Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Srſchsint käglich, Fonn- und Feſttage ausgensmmen, Juſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg⸗ Die Nallamen⸗Zeile 40 Pfs⸗ Ginzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg⸗ Nr. 119.(Gelephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. *gom Kaiſer. Die ſchönſte, erhebendſte Pfingſtfreude hat die Vor⸗ ſehung uns durch das, wenn auch relative Wohlbefinden Kaiſer Friedrichs beſcheert. So konnte denn nach langer Zeit wieder einmal auch die Kaiſerliche Familie friedliche Feſttage feiern, auf welche die bevorſtehende Hochzeit des Kaiſerſohnes freundliche Lichtpunkte voraufſandten. Vor dem Charlottenburger Schloſſe war, wie die „Poſt“ berichtet, am Samſtag wieder zahlreiches Pub⸗ likum in achtungsvoller Theilnahme verſammelt. Den Harrenden wurde eine beſondere Freude, da der Kaiſer eine Kammerdiener hinunter ſchicken und ihnen ſagen ließ: S. Majeſtät befinde ſich wohl und ließe ſeinen lieben Berlinern ein frohes Feſt wünſchen. Der Kaiſer iſt dann Abends im offenen Wagen ausgefahren. Um 5 Uhr 20 Minuten beſtieg S. M. mit der Kaiſerin einen offenen Wagen. In einem zwei⸗ ten geſchloſſenen Wagen folgte Mackenzie mit einem Flügeladjutanten, im dritten Wagen folgten die Prin⸗ zeſſinnen⸗Töchter. Die Fahrt ging nach Weſtend zu. Der Kaiſer kehrte um 6 Uhr 30 Minuten zurück.— Am Sonntag hat ſich der Kaiſer nach einer ziemlich gut verbrachten Nacht, welche in den Morgenſtunden be⸗ ſonders erquickenden Schlummer gebracht, Morgens in erfreulicher Kräftigung zur gewohnten Stunde erhoben. Der Kaiſer zeigte ſich im Laufe des Vormittags zu drei oerſchiedenen Malen an dem bekannten Frontfenſter des Schloſſes und wurde von dem nach Tauſenden zählenden Publikum mit ſtürmiſchem Jubel begrüßt. In den ſpäteren Vormittagsſtunden ſuchte der hohe Rekonvales⸗ zent ſein Lieblingsplätzchen im Gacrten auf und machte ohne jede Unterſtützung kurze Promenaden im Park. Sir Morell Mackenzie benutzte das günſtige Allgemein⸗ befinden des hohen Patienten zu einem kleinen Ausfluge und Profeſſor Krauſe trat von Nachmittags 2 Uhr an an ſeine Stelle. Nach übereinſtimmender Meldung verſchiedener Blätter haben die mannigfachen Unzuträglichkeiten, welche die tiefe in feuchter Niederung befindliche Lage des Schloſſes Char⸗ lottenburg und ſeines Parkes in den heißeren Tagen vor⸗ herrſchen läßt, namentlich die beſonders läſtig hervor⸗ tretende Mückenplage, den Gedanken der Ueberſiedelung nach Schloß Friedrichskron wieder angeregt, und ſoll unmittelbar nach den bevorſtehenden Vermählungsfeierlich⸗ keiten das Hoflager dorthin verlegt werden. Die Ueber⸗ ſiedelung nach Schloß Friedrichskron ſoll nach vorläufigem Plan bei warmem Wetter und fortſchreitender Beſſerung des Kaiſers an einem der letzten Tage dieſes Monats erfolgen. Es iſt geplant, den Kaiſer die Fahrt nach Potsdam auf einem Dampfer über Spandau, alſo auf der Spree und Havel, zurücklegen zu laſſen, weil dies in jeder Beziehung bequemer und geſundheitszuträglicher wäre als per Achſe oder Eiſenbahn. Dem Pariſer „Figaro“ zufolge wäre von dem Hofmarſchallamt des Kaiſers an die Beſttzerin der Villa Zirio in San Remo Ceuilleton. Welche Correſpondenz täglich unſer Kaiſer erhält, darüber geht einem Berliner Blatte aus zuver⸗ läſſiger Quelle folgende Mittheilung zu. Die Durchſchnitts⸗ zahl der täglich nach dem Geh CivilCabinet zu Händen des 5 gelangen ſollenden Briefe beträgt etwa 909 bis 1059 Stüc In die Beſtellung derſelben theilen ſich vier Briefträger, welche die per Poſt eingelaufene Correſpon⸗ denz des Kaiſers nur einmal täglich, und zwar Vormittags, nach dem Civil⸗Cabinet bringen. Die Beförderung der Briefe dorthin geſchieht in kaſtenartigen ledernen Behältern natürlich theilen ſich in die Durchſicht der umfangreichen einge⸗ laufenen Lekture, die zumeiſt aus Bittgeſuchen beſteht, mehrere Geheim⸗Sekretaire, welche nach dem Inhalt des betr Briefes beſtimmen, ob derſelbe dem Kaiſer vorgelegt werden ſoll oder nicht. Es mag hierbei erwähnt werden, daß für ſämmtliche königliche Schlöſſer eigens dazu angeſtellte Briefträger ver⸗ wendet werden. So wird Stablſchloß Charlottenburg täglich von zwei Briefträgern beſtellt, welche zu dieſem Ehrendienſt vom General⸗Poſtamt alljährlich erwählt werden und welche ch in der Regel aus den tüchtigſten und zuverläſſigſten Beamten Sine dn ue —, Eine„kaiſerliche Rechnun urde dem be⸗ kanntlich in Mailand erkrankten Dom Pedro, Kaiſer von Braſilien, jüngſt präſentirt. Ehe das Leiden des exotiſchen Monarchen eine Wendung zum Schlimmen nahm, wandte Dom Pedro auf Anrathen der Aerzte Douchen an und beſuchte darum dreimal eine Mailänder Waßerheilanſtalt. Die Rechnung, die der Beſitzer der Anſtalt dem Kammerherrn Sr. Braſilianiſchen Majeſtät, Viconte von Nioac übergab, wardie folgende: Dreimalige Douche, ſammt Abreibung Fr. „Kaffee Fr. 75, Trinkgelder Fr. 50, Summa Fr, 1125. Angeſichts dieſer wunderbaren finanziellen Reſultate des Mafländer Waſſers rieth nun ein römiſches Blatt dem Finanzminiſter nichts Geringeres, als eine— Waſſerſteuer. Königin Margherita und die römiſchen Stu⸗ denten. Eine kurioſe Szene ſpielte ſich dieſer Tage auf dem römiſchen Korſo ab und deren Helden waren einestheils Geleſeuſte und verbreiteiſte Zeitung in Maunheim und Amgebung⸗ die Anfrage gerichtet worden, ob ſie geneigt wäre, die Villa im nächſten Winter wieder zu vermiethen. Geſtern, Montag, machte der Kaiſer um 10½ Uhr eine Spazierfahrt im Schloßpark, konferirte danach eine halbe Stunde mit dem Miniſter von Puttkamer und em⸗ pfing die Beſuche des Kronprinzen, des Prinzen Heinrich und der Meiningen'ſchen Herrſchaften. Ueberſchwemmungen in Amerika. .. Newyork, 18. Mai. Der Waſſerſtand des Miſſiſſippi iſt gegenwärtig höher als ſeit 1851 und die Uebeaſchwemmungen richten unermeß⸗ lichen Schaden an. Der Regierungspegel verzeichnet jetzt eine Waſſerhöhe von 19 Fuß 9 Zoll, d. h. 7 Zoll mehr als bei der großen Ueberſchwemmung des Jahres 1881. Ober⸗ halb Quinch, Illinois, ziehen ſich Hunderte vun Meilen weit die Dämme hin zum Schutze des reichſten Ackerbaulandes des Miſſiſſippithales. Am Sonntag Morgen brach der Strom an zwei Stellen durche den Indian Grove Damm und verwüſtete in wenigen Stunden Tauſende von Aeckern der üppigſten Weizenfelder. Die Farmer hatten Tag und Nacht an dem Erdwerk gearbeitet. Die Fluthen brachen aber ſo plötzlich herein, daß die Mehrzahl kaum das Leben ihrer Angehörigen retten konnte. Weithin konnte man das Geräuſch hören, als der 20 Fuß tiefe Strom ſich über die Ebene ergoß. Durch reitende Bpoten wurden die Farmer gewarnt, welche vielfach Alles im Stiche laſſen und ihr Leben in Booten retten mußten. Am Montag Abend erfolgte der Bruch des Carte⸗Dammes, welcher ſich 54 Meilen weit von Quincy erſtreckt, zwiſchen annibal und St. Louis und als auch bald darauf der Alerandria Damm, 39 Meilen oberhalb Qniney, brach, ſo wurde dieſe blühende Stadt völlig überſchwemmt. Der Ver⸗ luſt der Farmer 5 faſt unberechenbar. Tauſende von Stück Vieh ertranken. Der Miſſiſippi iſt jetzt bei Quiney 10—15 Meilen breit. Die Scene, die ſich dem Auge zwiſchen Zuiney und Hannibal darbietet, iſt faſt unbeſchreiblich. Wo vor wenigen Tagen noch blühende Farmen lagen, iſt jetzt eine große menſchenleere Waſſerwüſte. Auf die trockenen Stellen der Dämme hahen ſich en und Thiere geflüchtet. Der Betrieb der nach Quiney führenden Eiſenbahnen iſt auch viel⸗ fach geſtört. Weſtlich der Stadt geht kein Zuch mehr. Die Eiſenbahnen haben großen Schaden erlitten. eilenweit iſt der Bahndamm unterwaſchen. Brücken find von den Fluthen fortgriſſen und die Schienen weit weggefuhrt, Seit drei Tagen kommen die ſchwer heimgeſuchten Landbewohner in Booten nach 15 Das Salin ſteigt noch immer und ſteht zu befürchten, daß das Schlimmſte noch nicht überſtan⸗ den iſt. Dazu kommt noch, daß es ſeit 10 Tagen fortwäh⸗ rend gberſean hat. Im ganzen Lande werden zum Beſten der Ueberſchwemmten Sammlungen veranſtaltet. Deutſches Reich. „Berlin, 21. Mai. Es ſtehen im Anſchluß an den Fall Littauer, ſowie in Folge gewiſſer franzöſiſcher Agitationen unter der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung energiſche Maßnahmen unmittelbar bevor, welche beſtimmt ſind, den Verkehr an unſerer Weſtgrenze neu zu regle⸗ mentiren. Man wird ſich in Frankreich uͤber Maßregeln nicht beklagen duͤrfen, die, ſo hart ſie auch für den erſten Blick erſcheinen mögen, dennoch ihre innere Berechtigung in dem Umſtande beſitzen, daß man ſich jenſeits der Vo⸗ geſen den Mahnungen und Warnungen hermetiſch ver⸗ ſchloß, mit denen man bis in die jüngſte Zeit hinein von deutſcher autoriſirter Seite nicht eben ſparſam ge⸗ weſen iſt. — Wie die„Danz. Ztg.“ hört, wird das Panzer⸗ geſchwader in dieſer Woche in Dienſt geſtellt. Laut Werftbefehl ſind die zu dieſem Geſchwader gehörigen die römiſchen Studenten, anderntheis aber niemand geringeres als die— Königin Margherita. Die akademiſche 12 01 5 5 die auch in Rom ſtark demokratiſch, theilweiſe ſogar republikaniſch angehaucht iſt, hatte eben auf dem Monte Pincio, wo ſich neben zahlloſen Büſten anderer berühmter Männer auch eine Giordano Brunobüſte befindet, eine leidenſchaftliche antt⸗ klerikale Demonſtration veranſtaltet und war dann im Begriff, über den Korſo nach dem Campo di Fiori, dem Verbrennungs⸗ platz der großen Philoſophen, zu ziehen, um dort die Demonſtration fortzuſetzen. Als der Zug der Studenten unter ſtarker polizeilicher Eskorte auf den Korſo einbog, wurde zum Entſetzen der Karabinieri plötzlich der Wagen der Königin ſichtbar. Die Polizei, die Unordnungen befürch⸗ tete, verſuchte, die Studenten gewaltſam zurückzudrängen, die letzteren aber theilten ſich ruhig und ohne im Gerinaſten eine beunruhigende Haltung anzunehmen, in zwei Reihen und erwarteten die Königin. Als„la bella Margherita“, die bekanntlich im Ruf großer Frömmigkeit ſteht, das Spalier paſſirte, flogen die Hüte in die Luft und die Studenten ſtimmten alle begeiſtert in den Ruf ein: Ervira Ciordano Bruno!“ Die Königin nahm dieſe merkwürdige Huldigung nicht im Geringſten übel, ſondern dankte den jungen Leuten freundlich und ſuhr lächelnd ihres Weges weiter. Einen bemerkenswerthen Beitrag für das verſtändnißvolle Entgegenkommen, welches die Wiener Preſſe bei Erfüllung ihrer Berufspflichten an höchſter Stelle indet, bot neulich KTaiſer Franz Joſeph: Es war ei der Eröffnung der zu Ehren des vierzigjährigen Regie⸗ rungsjubiläums des Monarchen veranſtalteten Ausſtellung im Prater. Der Monarch hatte eben ſeine Rede beendet, als der Präſident der Ausſtellungskommiſſion. Dr. v. Ban⸗ hans, äuf den Kaiſer zutrat und ihn um den Tert ſeiner Anſprache für den authentiſchen Abdruck in den Zeitungen erſuchte.„Oh,“ erwiederte der Monarch,„die Nreſſe iſt bereits im einer Abſchrift.“ Deſſenunge⸗ achtet überreichte aber Kaiſer Franz Joſef Dr. Banbans den gewünſchten Text, wie er lächelnd hinzufügte: Der Sicherheit halber.“ 5 5 — Die edie Tänzerin. Unter dieſer Spitzmarke wird der„W. A, Stg.“ geſchrieben: Mlle. Helene Laroche, Mit⸗ Mittwoch, 28. Mai 1888. ——.. ̃ ͤ————————.....—————— Panzerſchiffe„Baden“ und„Baiern“ bis zum 19. ds. fertig zu ſtellen. Beide Schiffe ſind einer ſpeziellen Re⸗ paratur unterworfen worden und haben außen und innen ein ganz neues Ausſehen erhalten. Um die rechtzeitige Fertigſtellung zu bewirken, wird auf beiden Schiffen in Ueberſtunden bis 10 Uhr Abends gearbeitet. Das gleichfalls zum obengenannten Geſchwader gehörige Pan⸗ zerſchiff„Friedrich der Große“ wird in Kiel in näͤchſter Woche erwartet. — Zum Militärbevollmächtigten in Bukareſt iſt, wie der„Poſt“ mitgetheilt wird, Hauptmann Muͤller vom Großen Generalſtabe ernannt worden. Hauptmann Müller, aus der Artillertewaffe hervorgegangen, beherrſcht die ruſſiſche und mehrere romaniſche Sprachen, genießt den Ruf eines ganz beſonders fähigen Offtzters und entſtammt einer Berliner Familie. Vorigen Sommer hatte er bei den behufs Information in militäriſchen Dingen in Berlin anweſenden japaniſchen Prinzen die praktiſchen Demonſtrationen und die militäriſchen Vor⸗ träge abzuhalten.— Der ruſſtſchen Geſandtſchaft in Bukareſt iſt bereits ſeit einem Jahre ein Militärbevoll⸗ mächtigter attachirt. — Dem Vernehmen nach begiebt ſich der hier aus Singapore eingetroffene Konſul Rettig ſchon in nächſter Zeit auf den Kouſulpoſten nach Madrid. — Aſſeſſor Biermann geht demnächſt als Vice⸗ konſul nach Samoa. — Der kaiſerliche Geſandte in Perſien, Freiher Schenck zu Schweinsberg, hat einen ihm bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abweſenheit desſelben von Teheran fungirt der Legationsſekretär v. Winckler als interimiſtiſcher Geſchäftsträger. * Poſen, 19. Mal. Dem„Goniec“ zufolge iſt die 960 Hektar große polniſche Beſitzung Zabno im Kreiſe Schrimm von der Anſiedelungscommiſſion für 440,000 M. gekauft worden. Das Berliner Zentralkomitee für die Ueberſchwemmten ſandte den Poſener polniſchen Fe⸗ rienkolonien einen Beitrag von 1000 Mark, Oeſterreich-Ungarn. » Wien, 20. Mai. Die Militär⸗Deputation aus Deutſchland, beſtehend aus dem General Planitz, Oberſtlieutenant Wagner, Major Sachſe und Ritt⸗ meiſter Laffner, die vor einer Woche hier angekommen iſt, hat heute ihre militäriſche Studienreiſe nach Galizien fortgeſetzt.— — König Milan hat, anläßtich ſeiner jüngſten Anweſenheit dahier, an maßgebender Stelle über die Gründe der Entlaſſung des radikalen Mini⸗ ſteriums Aufklärungen gegeben, welche hier ſehr befriedigt haben. — Die Reiſe des Kronprinzen Rudolph von Oeſterreich nach Bosnien ſoll am 10. Juni angetreten werden. Auch ein Ausflug nach der Herze⸗ gowina iſt geplant. — Dem Vernehmen des„Rh. Kur.“ nach wird der König von Dänemark auch in dieſem Sommer eine Badekur in Wiesbaden gebrauchen. Frankreich. * Paris, 21. Maj. Den Blättern wird folgendes Protokoll mitgetheilt:„Die drei Präſidenten der Gruppen glied des Ballet⸗Corps der großen Oper in Paris, gewiß gewann kürzlich auf ein Lobs, das ſie von einer Tante geerbt, einen Haupttreffer im Betrage von zweimalhunderk⸗ oſan Francs. Die Tänzerin erklärte im Kreiſe ihrer Ge⸗ noſſinnen, daß ſie für das Geld gar keine Verwendung habe, da ihr Freund für alle Bedürfniſſe Sorge getragen, und ſchenkle daſſelbe endlich dem Pariſer Waiſenhauſe. In ihrer Schenkungsurkunde ſagt ſie ſie ſei glücklich, ärmeren Leuten einen Reichthum zu überlaſſen, von dem ſie nur, falls ſie ihn behalten hätte, in leichtſinniger Weiſe Gebrauch gemacht haben wiſſe während man dort edle Zwecke damit zu verbinden wiſſe. 5 Aus Kaſchau, 14. Mai, wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Kaſchauer Hacdennen af hat geſtern in Kis⸗ Ladna in den ſtädtiſchen Waldungen auf Wildſchweine gelagk, Gleich im erſten Trieb kam auf einen Waldheger, einen ſonſt kaltblütigen Schützen, der bereits mehr als hundert Wild⸗ ſchweine erlegt hat, eine Bärenfamilie, das alte Paar und drei Junge, zu. Der Waldheger gab auf das größte Thier einen Schuß ab, worauf ſich dasſelbe, wahrſcheinlich nur leicht angeſchoſſen, mit Gebrüll auf den Schützen ſtürzte Dieſer flüchtete mit großem Geſchrei, vom Bären verfolgt, zu ſeinem Nachbar, dem Revierförſter Jayt, welcher zu Hilfe eilte, auf den Bären jedoch, der ſich nunmehr zur Flucht wandte, keinen Schuß anbringen konnte. Es wurde nun darüber diskutirk, wohin ſich die Bären geflüchtet haben dürften. Nach einem nahezu anderthalbſtündigen Marſche wurde die Schlucht, wo man die Beſtien vermuthete, um⸗ ſtenlt. Das Treiben begann und gleich zu Beginn kam außz dem Gebüſche, ſechs Schritte vom Kaſchauer Gerichtsnotär Ernſt Gloß jun., die Bärin mit zwei Jungen heraus. Der junge Mann erlegte das Thier mit einem gelungenen Kern⸗ ſcuß mitten durch's Herz. Unter fürchterlichem Gebrül brach das Thier zuſammen, während die Jungen entkamen⸗ — Aus Eiferſucht. Am Freitag Abend gab der Uhr⸗ macher Leppert auf der Straße bei der Irrenanſtalt in Frankfurt a. M. auf den Heizer Ruprecht mehrere Schüſſe ab, durch welche der Letztere an der Bruſt und am Arm ſchwer verletzt wurde. Der Attentäter lief ſodann in ſeine Wohnung, wo er nach einem leidenſchaftlichen Abſchied von 2. Setze. Seneratunzeiger. der Abgeordneten der Rechten, der Unſon des Droites und des Appells an das Volk ſind zuſammengetreten. Die verſchiedenen Fragen, welche auf die Bildung eines großen Komitees Bezug haben, das die Aufgabe hat, auf die Auflöſung der jetzigen Kammer und die Reviſion der Verfaſſungsgeſetze hinzuarbeiten, wurden erörtert; man kam dahin überein, daß die drei Gruppen ſofort nach den Pfingſtferien berufen werden ſollen, die gefaßten Beſchlüſſe zu beſtätigen. La Rochefoucauld, Herzog von Dandeau⸗ ville, Baron von Mackau, Jolibois.“ Den drei Präſi⸗ denten wurden je zwei Deputirte beigegeben: Graf de Mun und de Maills für die royaliſtiſche Rechte, Paul de Caſſagnae und Pion für die Union des Gauches, Leon Chevreau und Berger für die Gruppe des Appells an das Volk. — Jener Lucas, welcher am 22. Januar d. J. Louiſe Michel mit einem Revolverſchuß in einer Ver⸗ ſammlung zu Hävre verletzte, wurde geſtern von den Geſchworenen der Seine⸗Inférieure freigeſprochen, nachdem die„große Bürgerin“ ſelbſt die Milde der Jury für den Attentäter erbeten hatte. Grofbritannien. London, 20. Mai. Faſt ganz Schottland wurde geſtern von furchtbaren Gewittern heimgeſucht. In Glasgow wurden zwei Knaben und eine erwachſene Perſon und in Cloſeburn, unweit Dumfries, ein Mann, der in einem Wagen fuhr, ſammt zwei Pferden vom Blitz getödtet. Faſt gleich⸗ zeitig ſchlug der Blitz in die Irrenanſtalt von Fifeshire, un⸗ weit Cupar, ein und ſteckte das Gebäude in Brand. Die dreihundert Inſaſſen beiderlei Geſchlechts wurden mit großer Schwierigkeit in Sicherheit gebracht. Der dem Gebäude zu⸗ geſetzte Schaden wird auf Fſtr. 2000 veranſchlagt. Vulgarien. *Softa, 20. Mai. Der Kaſſationshof hat das in erſter Inſtanz gegen den Major Popow und die anderen Offiziere gefällte Urtheil beſtätigt. Die Degra⸗ dation Popow's vor der verſammelten Brigade findet in dieſer Woche ſtatt. Amerika. New⸗Pork, 19. Mai. Die demokratiſchen Con⸗ ventionen von Miſſouri und Kanſas haben ihre Dele⸗ girten angewieſen, für die Wiederwahl des Präſidenten Cleveland zu ſtimmen, während die übrigen demokratiſchen Conventionen keine beſtimmten Inſtruktionen ertheilt haben. In Virginien ſind zwei republikaniſche Conventionen ab⸗ gehalten worden, die eine unter dem Vorſitz Mahone's, die andere unter Senator Riddleberger. Maryland und Delaware ſind für Blaine. Auſtralien. Auckland, 19. Mai. Von Tahiti wird gemeldet, daß die Franzoſen die zur Cook Gruppe gehörige Inſel Rarotonga annectiren wollen. Am 16. März hißten die Franzoſen ihre Flagge auf den Leeward Inſeln auf, trotz des Proteſtes der Eingeborenen. Die Bewohner der zur Leeward⸗Gruppe gehörigen Inſel Huaheine hatten nämlich die Franzoſen beleidigt. Um ſie zu beſtrafen landete Admiral Decres eine Abtheilung, welche vom Volke angegriffen wurde. Bei dem Kampfe wurde Lieutenant Aus Stadt und Land. Manubeim, 22. Mai 1888. Das 25fährige Jubiläum der Groff⸗ Herzogl. höheren Es hatte nicht des Schmuckes von Blumen, Kränzen und buntfarbigen Fahnen bedurft, um den 15 Saal des Saglbaues für die am Samſtag ſtattgehabte Feier des 25jährigen Jubiläums unſerer höheren Mäd⸗ enſchule in eine reizende Feſthalle zu perwandeln, konnte es doch keinen ſchöneren Schmuck geben, als die 500 Schüle⸗ Eiunen dieſer Anſtalt, welche, meiſt weiß gekleidet, von der blährigen Kleinen bis zu der 16jährigen Jungfrau uns ein herrliches Bild des Lebensfrühlings boten. Ja, es war be⸗ aubernd einen Blick auf das Podium des Saales zu wer⸗ en, wo die füngſten Schilerinnen in ſtaffelfbrmigen Reihen plaeirt waren; dort herrſchte die unſchuldige fe ſelbſte eit gegenüber der Gegenwart, während die im Saale ſelbſt un⸗ tergebrachten größeren Schülerinnen den Ernſt des Lebens chon beſſer zu kennen ſcheinen; in Allen aber erblickten wir ie ſtolze Hoffnung, welche Familie, Gemeinde und Staat für die Zukunft hegen können. An ſie ſchloß ſich ein blühen⸗ der Kranz von Damen an, welche, wohl meiſtens ehemalige Schülerinnen der Anſtalt geweſen ſein mochten, und dieſer ſelbſt jetzt voll dankbaren Vertrauens ihre edelſten Kleinode A Mutter ſich durch einen Schuß ins Herz tödtete. Das ufkommen des verwundeten Heizers wird bezweifelt. Das Motiv der That ſoll Eiferſucht ſein. Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. r, bad., Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. * Der deutſche Michel. Oper in 3 Akten von Adolph Mohr. Das Städtchen Nienburg an der Weſer und in dieſem juſt der Platz vor dem Hauſe der Blumenhändlerin Marga⸗ tethe van Delp iſt dazu beſtimmt, daß ebendaſelbſt der Herr Genergllieutenant im proteſtantiſchen Unionsheere Hans Michel von Obentraut, höchſt reſpektwidrig der„deutſche Michel“ ge⸗ nannt, dem Töchterlein ſeiner Jugendflarime begegene, und in durchaus begreiflicher Weiſe das jugendfriſche Fräulein hübſcher findet, als die reiche Wittwe van Delp, ihre Mutter. Das Städtchen Nienburg an der Weſer und in dieſem juſt das Haus der Wittwe van Delp iſt kurz nachher die Zufluchts⸗ ſtätte des ſchwerverwundeten Junkers Konrad von Franken⸗ gein geworden, der vor den Thoren der Stadt in der Schlacht gefallen iſt und von ſeinem väterlichen Beſchützer und Gene⸗ kal, dem„deutſchen Michel, als todt betrauert wird. Vater und Sohn begegnen ſich gleichfalls wieder juſt auf demſelben Platze zu enburg und damit auch die dritte weibliche Figur des Textes die ehrſame Frau Chriſtiane, Wirthſchafterin im Hauſe der Frau Delp, einen Partner für die Duette der Oper und ſpäter für das Duett der Ehe finde, erkennt ſie in des Generals Freund und Wachtmeiſter, dem grimmigen Buſeck, den Zwillings⸗ bruder ihres einſt von ihr gegangenen und nun glücklich 1 ſtorbenen Gemahls. Wenn der Vorhang im erſten Akte ällt, iſt der weitere Verlauf und auch das Ende deutlich abzuſehen. Der alte Michel hat ſich in das junge Gretchen ver⸗ das aber den jugendlichen Pflegeſohn dem grauen 5 herrn vorzieht. Aber der Conflikt zwiſchen Vater und ohn dauert Ueber Nacht kommt auch dem der—— und da er feſt entſchloſſen iſt, Nienburg an der ſer und Smantel Siug Wüllgeria er. eudt. anvertraut haben; wir Männer, die wir auch in ſolcher An⸗ zahl erſchienen waren, daß auch der letzte Platz des großen Saales beſetzt war, wollen uns beſcheiden als paſſende Staf⸗ ſice für jenes Bild anſehen. Zur Theilnahme an dem eigent⸗ ichen Feſtalt hatte ſich außer den Vorſtänden der Anſtalt und unſeren hieſigen ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden auch ſolche aus anderen Theilen des Landes und aus Elſaß⸗Lothringen eingefunden. Die ewig ſchönen Jubelouvertüre von Weber, welche die Schirbel'ſche Kapelle zur Er⸗ öffnung mit bekannter Präciſfion und Reinheit aus⸗ führte, brachte gleichſam den Geiſt der Weihe über die Verſammlung, der in dem Chorgeſang der Schülerinnen Bitten von Beethoven einen entſprechenden Ausdruck fand. Der im„General⸗Anzeiger“ bereits veröffentlichte 7 75 des Herrn 8 anspach wurde von Fräulein Johannga Brehm in jeder Beziehung gelungen zum Vor⸗ trag gebracht, und erntete die junge Dame, wie am Abend vorher im Theater, wohlrerdienten Beifall. Des Geſanges der Schülerinnen, welcher zwiſchen die einzelnen Acte der Feier eingeſchaltet war, können wir auch in anerkennender Weiſe Erwähnung thun, wenn auch die zarten Stimmchen der Kleinen in dem großen Raume nicht zur vollen Geltung kom men konnten. Die Feſtrede des Herrn Director Walleſer war ein oratoriſches Mei⸗ ſterſtück und zeichnete in markigen Zügen die Aufgabe, welche der höheren Mädchenſchule geſtellt iſt, und die Mittel, durch welche die Anſtalt beſtrebt war, dieſe Aufgabe zu erfüllen. Das Ganze läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß dieſe An⸗ ſtalt ihre Zöglinge zu glücklichen Menſchen zu erziehen trachtet, die ſelbſt wieder die Fähigkeit und den guten Willen haben, andere zu beglücken, worin überhauptädie Aufgabe eines jeden Menſchen und die wahre Humanität zu erblicken ſei. Aller Wohlthäter der Anſtalt, der verſtorbenen mit wehmuthsvoller Erinnerung und der noch lebenden mit herzlichſtem Danke, wurde gedacht, beſonders aber unſeres erhabenen Landesfürſten, deſſen Großmuth durch unentgeld⸗ liche Ueberlaſſung der Räumlichkeiten im Schloſſe die Exi⸗ ſtenz der Anſtalt ermöglicht und der Frau Großher⸗ zogin, der Mutter aller Armen und Pothleidenden und treuen Pflegerin all' deſſen, was die Erzie⸗ hung der weiblichen Jugend fördern kann. Dem ge⸗ liebten Fürſtenpaare galt deßhalb auch das Hoch des Red⸗ ners, in welches alle Anweſenden begeiſtert einſtimmten, worauf die Nationalhymne von den Schülerinnen unter Mufikbegleitung geſungen wurden. Von den weiteren Anſprachen erwähnen wir nur, daß Herr Oberbürgermeiſter Mol! ſeiner und der ganzen Stadt herzlichſten Freude über das Gedeihen und ſegensreiche Wirken der Anſtalt Ausdruck gab, und Herr Dr. Ladenburg, Inſpektor der Anſtalt und Vorſtand der Aufſichtskommiſſion, allen Behörden und Pri⸗ vaten ſeinen Dank ausſprach für die ihm und ſeinen Herrn Collegen gewordene Unterſtützung in ihrem Streben, das Wohl der Anſtalt zu fördern. Grüße und Glückwünſche überbrachten die Herrn Dr. Thorbecke aus Heidelberg, Stadtrath Biekefeld und Löhlein von Karlsruhe von der dortigen Schweſteranſtalt, vom badiſchen Landesverein für höheres Mädchenſchulweſen und vom Ausſchuſſe des deutſchen Vereins, der ſich die gleiche Aufgabe wie der badi⸗ ſche geſtellt hat. Mit beſonderer Freude wurden die Grüße und Glügwünſche aus Elſaß⸗Lothringen(Perr Zänge. aus Straßburg) aufgenommen, da aus ihnen hervorging, in wie inniger Wechſelbeziehung die dortigen Schulmänner und Erziegungsanſtalten mit den unſeren ſtehen. Wenn wir der Auſprache des Herrn Oberſchulrath von Sallwürk aus Karlsruhe erſt ſetzt erwähnen, ſo geſchieht es, weil damit zu allſeitiger freudiger Ueberraſchung ein Akt huldvollſter Gnade unſeres Landesherrn iu Verbindung gebracht wurde. Nachdem nämlich der Herr 47 die Glückwünſche der oberſten Schulbehörde zu dem Feſte unſerer Anſtalt ausgeſprochen und des weiteren dargelegt hatte, mit welchem Intereſſe dieſe hohe Behörde das Blühen und Gedeihen unſerer Anſtalt ſich angelegen ſein laſſe, eröffnete er der Verſammlung, daß auch Seine Königliche Hoheit der Großherzog derſelben das höchſte Wohlwollen entgegenbringe und als Beweis hiefür ſich bewogen gefunden habe, Herrn Direktor Walleſer das Ritterkreuz I. Kl. vom Zähringer Eöwen und den heiden Lehrerinnen Fräulein Schmidt und Glaſer das Verdienſtkreuz für 25jährige treu geleiſtete Dienſte zu verleihen.(Dieſes Verdienſtkreuz beſteht aus einem großen ſilbernen Medaillon, auf deſſen Vorderſeite ein erhabenes Kreuz aus Gold ſich befindet.) Nachdem die Aus⸗ gändigung dieſer Ebrenzeichen und noch verſchiedene andere Ebrungen hervorragender Wohlthäter der Anſtalt durch Schülerinnen ſtattgefunden hatten, begannen die Reigen der einzelnen Klaſſen, welche unter entſprechendem Geſang mit Präeiſton und Anmuth ausgeführt wurden. Die ganze Feier, welche gegen 12 Uhr ſchloß, machte einen erhebenden Eindruck und rief gewiß in Aller Herzen den Wunſch wach: Unſere höhere Mädchenſchule möge zum Wohl der Familie, der Ge⸗ meinde und des Staates auch fernerhin blühen und gedeihen. Am Nachmittag fand das Feſt ſeine Fortſetzung durch ein zutreten, macht er ſich und der Frau Margarethe weiß, daß er niemals aufgehört habe, ſie zu lieben. Die Jungen kriegen ſich ſelbſtverſtändlich und wenn zum Schluſſe die Ordonnanz mit dem Briefe des Königs kommt, welcher ſeinen General Michel erſucht, Herrn Tilly ſchnell noch einmal zu klopfen, gereicht es uns zur Beruhigung, den Junker von Frankenſtein dienſtuntauglich zu kriegeriſchem Handwerke und glücklich im Beſitze ſeines Gretchens zu zeiſſen, und auch dem alten„deutſchen Michel“ wünſchen wir dann, daß er wahr mache, was er ſingt und daß ihn die feindliche 95 verſchone, ihn und auch den Herrn Wacht⸗ meiſter Buſeck, den ſeine Schwägerin Chriſtiana jedenfalls ſehnſüchtig erwartet. Das Textbuch ſpielt heute in der Oper keine unterge⸗ ordnete Rolle mehr. Grenzt auch die Handlung, die es ſich zum Vorwurfe nimmt, vielfach an das Unwahrſcheinliche und erſcheinen auch die Conflikte allzu kunſtvoll heraufbeſchworen, ſo ſind doch Libretto und Compoſition wohl abgerundet und verdienen das Lob einer fleißigen Arbeit. Dem Dichter und dem Componiſten haben hier im Geiſte nicht blos Neßlers Trompeter“, ſondern auch Neßlers Lorbeeren vorgeſchwebt, bie ihn nicht ſchlafen ließen, bis auch er am Neckarſtrande u Heidelberg einen Helden gefunden hat, würdig ſeiner Leyer. Neßler's„Werner“ und Mohr's„ beide aus dem feuchtfröhlichen Heidelberg, ichel“ ſtammen aber das in einen Marſch ausklingende Finale von Mohrs erſtem Akte ſtammt direkt aus dem Vorſpiele zu Neßler's Trompeter. Nienburg, die brave und fromme Stadt, in welcher Michels und Conrads Liebesroman ſich abſpielt, liegt an der Weſer, alſo an demſelben acl„welcher durch Neßlers Rattenfänger von Hameln hindurchfließt, kein Wunder, wenn die luſtig ſtrömende Woge des mit Wolff's Romantik umwobenen Stromes Neßler's Melodien ſtromabwärts trägt von Hameln nach Nienburg, ſo daß ſie Herr Mohr in dieſer letzteren Stadt nur aufzufiſchen brauchte. 5 Derſelbe Butzenſcheibengeſchmack, welcher uns treibt, das frohe Licht der Sonne aus unſeren Wohnräumen zu bannen und der friſchen Luft den Zutritt in die dunkelgebeizten, holzgetäfelten altdeutſchen Zimmer zu wehren, treibt heute in der Literatur ſein Unweſen. Man ſetzt ſeinem Helden den Schlapphut mit der wallenden Feder auf, zieht ihm das Feſteſſen im Stadtpark, an welchem etwa 150 Herrn und Damen their⸗ nahmen. Waren ſchon alle Theilnehmer durch die Feier am Morgen in feſtlicher Stimmung, ſo wurde dieſe gleich zu An⸗ fang des Mahles durch eine gereimte humoriſtiſche Ver⸗ ordnung des Herrn Frz. Thorbecke, daß ſich alle Redner zuerſt bei ihm melden ſollten, auch in das Geleiſe der Gemüthlichkeit geleitet, und wenn wir von dem warm empfundenen und begeiſterten, ſelbſtverſtändlich feier⸗ lichen Toaſte des Herrn Oberbürgermeiſters M oll auf unſer erlauchtes Fürſtenpaar abſehen, müſſen wir konſtatiren, daß die Toaſte der Herrn Direktor Walleſer auf den Oberſchulrath, von Sallwürk auf den Aufſichtsrath, Dr. Ladenburg auf die ſtädtiſche Verwaltung, Thorbecke auf Direktor, Lehrer und Lehrerinnen der Anſtalt, Brehm auf die Gründer, Haug(Gymnaſialdirktor) auf die aus⸗ wärtigen Gäſte u. ſ. w. u. ſ.., alle voll ſprudelnden Witzes und Humors waren, ſodaß man wohl nicht leicht ein gemüth⸗ licheres Beiſammenſein ſich denken konnte. Allerdings hatte aber auch Herr Reſtaurateur Stebinger wieder Alles auf⸗ geboten, um den Ruf ſeiner Küche und ſeines Kellers auf⸗ recht zu erhalten, ſodaß er ſich in jeder Beziehung allſeitige Anerkennung erworben hat. Inzwiſchen hatten ſich die Schülerinnen mit ihren Eltern und zahlreichen Freunden zu dem 5 Kinderfeſt eingefunden, welches trotz der aufſteigenden Gewitterwolken den ungeſtörteſten und ſchönſten Verlauf hatte. Eine beſon⸗ dere Freude war es, dieſe bewegliche Schaar an den langen Tafeln oberhalb der Blumen⸗Parterres beim Vertilgen der Bretzeln mit Kaffee zu ſehen. Der Zudrang zu dieſem Feſte war ein ſo großer, daß ſich die Aufhebung des Abonnements für die Zeit ſeiner Dauer als unumgänglich nothwendig er⸗ wieſen und für die Herrn Abonnenten umſoweniger empfind⸗ lich war, als Einladungskarten zu dem Feſte im Saalbau und Stadtpark unentgeltlich von der Schuldienerin Frau Weik zu beziehen waren. Glückliche Kinder, glückliche Eltern, was bedarf es mehr, um die Feier einer Feſtes mit ihnen zu einem ſchönen und beglückenden zu machen! In der That wird ſich jeder Theilnehmer noch lange dieſes Feſtes freudig erinnern. Ein Telegramm an Ihre Königl. Hoheiten den Großherzog und die Großherzogin brachte den allerhöchſten Herrſchaften Kunde von der dankbaren und getreuen Geſinnung unſerer Bürgerſchaft, welche mit ſtolzer Freude auf ihre höhere Mädchenſchule blickt und nie vergeſſen wird, was unſer erlauchter Landesherr für dieſelbe gethan hat. Wir können unſeren Bericht über dieſes ſchöne Feſt nicht 5 ſchließen, als dadurch, daß wir aus vollem Herzen dem Wunſche des Herrn Oberbürgermeiſter Moll zuſtimmen: Möge die Höhere Mädchenſchule, die ebenfalls eine Zierde unſerer ge⸗ ſammten Erziehungsanſtalten iſt, mit dieſen jederzeit von dem Geiſte der Liebe und Eintracht der Mannheimer Bürger⸗ ſchaft Zeugniß ablegen.— „Pfingſten war dieſes 105 ſo früh gefallen, daß der Frühling, namentlich auch in Folge des lang andauernden Winters, noch mit ſeiner ganzen jungfräulichen Pracht uns entzückt. Es darf deßhalb nicht wunder nehmen, daß unſere Stadt während der beiden Jeiertage wie ausgeſtorben war, da ſie für Fremde wenig Verlockendes zu einem Ausfluge hierher hat, und die Mannheimer ſelbſt zu große Natur⸗ freunde ſind, als daß ſie die ſchönen Frühlingstage in den vier Mauern verträumen möchten. Nach allen Seiten hin machten ſie deßhalb Ausflüge und war der Zudrang zu den verſchiedenen Bahnhöfen und den Dampfbooten ein geradezu enormer. Die Witterung bätte aber auch nicht eg d ſein können, ſchien es ja als hätte die Natur ſelbſt durch einen erquickenden ſanften Regen in der Pfingſtnacht allen Staub abwaſchen wollen, der ſich in den letzten Wochen wie eine Hülle überall gelggert hatte, um ſich der Feier⸗ tage in ihrer ganzen Herrlichkeit zu 7 m erſten Tage durch leichtes Gewölk gedämpft, ſtrahlte am zweiten Tage die Sonne in vollſtem Glanze dom meiſtens wolkenloſen Himmel hernieder, als ob ſie ſich über die Millionen glück⸗ licher Menſchen freuen wollte, die ihrer Wunderkraft in der zu neuem Leben erwachten Natur dankbare Bewunderung zollten. Es dürfte ſchwer ſein, zu ſagen, wohin ſich der Strom unſere: Ausflügler am reichlichſten ergoß; jeden⸗ falls werden die beliebteſten Ausflugspunkte, Heidelberg, Schwetzingen, Weinheim, Bergſtraße, Odenwald, Neuſtadt, Annweiler u. ſ. w. zu welcher ſich nun auch noch Spever geſellen wird, mit dem Beſuche der Mannheimer gleich zu⸗ frieden 11 5 ſein. Für manche hieſige Familie war es eine große eruhigung, daß wir ſofort über den in Karls⸗ ruhe am erſten Feiertag ſtattgehabten Eiſenbahnunfall durch zines eingehenden Telegramms berichten konnten, da der betreffende Perſonenzug viele Mannheimer mit ſich führte, die nach Karlsruhe, Offenburg und Baden⸗Baden reiſten. Gottloh, daß ſie alle mit dem bloßen Schrecken da⸗ von gekommen ſind. 5 Jir d Wie alljährlich, ſo wurden auch dieſes Jahr die Tage des ſchönen Maienfeſtes von vielen Vereinen zu Ausflügen benutzt. Am erſten Feiertage veran⸗ ſtalteten ſolche die den 0 elio nach Weinheim⸗ Birkenauerthal Geſangverein Flora nach Schriesheim; Geſangverein Liede kranz nach Rothenfels⸗Baden⸗Baden; Geſangverein Lyra nach Edingen: Geſangverein CTon⸗ Lederkoller über und umgürtet ihn mit dem ſchwerfälligen Raufdegen— und das Mittelalter iſt fertig. Aber die Butzenſcheiben ſtammen aus einer renommirten Glasfabrik im Schwarzwald und im mittelalterlichen Wamms athmen die ſentimentalen Figuren unſerer Zeit. Grobkörnig war in den Stürmen des en Kriegs nicht blos das Glas. ſondern auch der Mann geartet Die Herren Nötel und Mohr aber laſſen den alten grauköpfigen General und ſeinen blondlockigen Fahnenjunker ſchmachten, als hätten dieſe noch niemals ihren Namenszug in Tilly's Hesre geſchrieben, ſon⸗ dern ſich darauf beſchränkt, Schopenhauer zu leſen und Liebes⸗ romanzen zu ſingen. Neßler hat den Muth und den guten Geſchmack gehabt, ſich gleich an die beſten Dichter unſerer Nation zu wagen und ſich von ihnen einen Stoff zu entlehnen, der dem deutſchen Volke ins Blut übergegangen war. Ein Nötel iſt von einem Scheffel noch ſehr weit entfernt, allerdings nicht ſo weit wie Hameln von Ihre beſte Stütze an unſerer Bühne beſitzt dieſe neue Oper in dem Vertreter der Titelrolle. Denkt man ſich dieſe anders beſetzt, welche Anziehungskraft bliebe dann noch übrig? Die verſchwommene Figur des Junkers von Frankenſtein(Hr. Erh iſt nicht dazu angethan, beſonderes Intereſſe zu er⸗ wecken. Dieſer verzogene Liebling des deutſchen Michel zeichnet ſich eigentlich nur durch ſein Duett mit Grethchen aus, wel⸗ ches weder neu noch originell iſt. Eine gewiſſe Oxiginalität in der Oper beſitzt dagegen das Duett, welches der bärbeißige Wachtmeiſter Buſeck mit der heirathsluſtigen Wittwe Chriſtiane ſ 55 255 hat; die Operette kennt analoge und ähnliche Bruch⸗ tücke. Die Darſtellung des Herrn Mödlinger und der Frau Seubert ſicherten dieſem Theil einen guͤten Erfolg Ihre beiden Rollen ſollen, neben dem Bürgermeiſter, für die heitere Seite der Sache ſorgen, während der deutſche Michel und ſein Junker an elegiſch lgriſcher Stimmung ein⸗ ander geradezu überbieten müſſen. Die kraftvollere Inſtru⸗ mentation des erſten Aktes, welcher noch einen friſchen Hu⸗ mor zu Tage fördert, muß in den beiden nachfolgenden Auf⸗ 12— nur allzu oft einer ſchwermüthigen, weichlichen Ton⸗ ürbung weichen, von welcher allerdings das eben citirte Duett Buſecks und Chriſtianens ſich freizumachen weiß. Eine 28. Mai. 3. Sene: ordia nach Weinheim; der Kaufmänniſche Verein mi Nachbarvereinen Neuſtadt und Lambrecht nach Reuſtadt a. 9. Am zweiten Pfingſtfeiertage unternahmen Ausflüge: Geſell⸗ ſchaft Olymp nach Weinheim; der Arbeiterfort⸗ bildungsvein nach Weinheim und Birkenau; Geſellſchaft Frohſinn nach Heidelberg und die Geſellſchaft Sinigkeit nach Schwetzingen. Bei ſämmtlichen Ausflügen ſoll die Betheiligung eine ſehr ſtarke geweſen ſein. * Der Schloßgarten in Schwetzingen wurde wäh⸗ rend der beiden Feiertage von ſo viel Tauſenden Fremder beſucht, daß ſich die älteſten Leute keines ſo zahlreichen Be⸗ ſuches nicht zu erinnern vermochten. Von Maunheim mußte am zweiten Feiertag nach Abgang des regelmäßigen Zuges um 2 Uhr 35 Min. ein Extrazug abgelaſſen werden, obgleich jener von ungeheurer Länge war. Der Schloßgarten prangt aber auch gegenwärtig in voller Pracht und das Pfingſtfeſt wird bekanntlich in Schwetzingen durch die zahlreichen Ver⸗ kaufs⸗ und Schauvuden zu einem wahren Volksfeſte. Nicht unerwähnt dürfen wir laſſen, daß die Schwetzinger Wirthe aber auch Alles aufbieten, um den Anſprüchen ſo vieler Tau⸗ ſende zu genügen, und dieſe Gelegenheit zur Ausbeutung der Fremden nicht benutzen, der beſte Beweis dafür iſt es, daß eine gehörige Portion Braten mit Spargel⸗ oder Kopfſalat nur 65 Pfennig koſtete. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir der oberrheiniſchen Dampfſchifffahrtsgeſellſchaft nahelegen, wenigſtens für Sonn und Feiertage in Ketſch eine Halte⸗ ſtation einzuführen, um den Beſuch des Schwetzinger Gartens 1105 auf einem anderen als dem Eiſenbahnwege zu ermög⸗ ichen. »Ein ſeltenes Schauſpiel war uns am erſten Pfingſttage im Ludwigshafener Hafen geboten, wo der im „General⸗Anzeiger“ angekündigte Waſſerlauf des Herrn Frankloff ſtattfand. Tauſende von Zuſchauern, von denen aber kaum einige Hundert Eintrittsgeld bezahlt haben moch⸗ ten, hatten ſich dazu eingefunden. Auf einem Hektoliterfaſſe, welches an beiden Seiten mit feſtſtehenden Schaufelrädern verſehen war, ging oder fuhr vielmehr Herr Frankloff auer durch den Hafen, ähnlich wie ein Kugelläufer in einem Circus oder einer gymnaſtiſchen Schaubude Die erſte Tour, bei welcher Herr Frankloff mehrmals die Kleidung wechſelte, ging vortrefflich von ſtatten, bei der zweiten Tour jedoch ſtürzte der Läufer in der Mitte des Hafens in's Waſſer und mußte Aufnahme in dem ihn begleitenden Nachen ſuchen, worauf er ſein ſchwankendes Fahrzeug nochmals beſchritt, um dieſelbe Strecke wieder zurückzulegen. Nichtsdeſtoweniger können wir die Leiſtungen des Herrn Frankloff als ſehens⸗ werth bezeichnen. Ein Gewitter hat wie wir erfahren, am Samſtag einigen Gegenden der Pfalz und Heſſens den erſehnten Regen gebracht. Uns hier wurde er nur durch fernes Don⸗ nern und aufſteigende Gewitterwolken in Ausſicht geſtellt. Vorderhand wollen wir aber mit dem ſanften Strichregen in der Pfingſtnacht zufrieden ſein, da auch er nicht ohne fördernden Einfluß auf unſere Fluren geblieben iſt. Die oberrheiniſche Dampfſchifffabrt hat uns eine bisher weniger gekannte und beachtete Strecke des Rheines und die pfälziſche Kreishauptſtadt Speyer mit ihrem altehr⸗ würdigen Kaiſerdome und deſſen herrlichen Anlagen als Aus⸗ lugspunkt näher gebracht. Hatten ſchon am Sonntag vor acht Tagen, dem Eröffnungstag derſelben 900 Perſonen dieſe billige Fahrgelegenheit(80 reſp. 60 Pfg. hin und zurück) zu Ausflügen von und nach Speyer benützt, ſo waren die dahin abgehenden und von dort ankommenden Dampfboote während 11 5 Pfingſtfeiertage jedesmal bis auf den letzten Platz eſetzt. Ueber den Eiſenbahnunfall, der ſich am Pfingſt⸗ ſonntag früh im Mühlburger Bahnhofe zu Karlsruhe ereignet und glücklich, ohne Folgen, abgelaufen iſt, ſind wir ſchon in den Vormittagsſtunden des Sonntags in der angenehmen Lage geweſen, unſere Mitbürger durch Anſchlag des Telegramms 10 beruhigen. Eine Störung des Betriebs iſt nicht vorge⸗ mmen, die vier Verletzungen, welche angeführt werden, kaum der Rede werth und hoffentlich iſt Niemanden urch den ganzen Vorfall die Pfingſtfreude verdorben worden. Der Hergang der Sache ſelbſt iſt folgender geweſen: „In Folge unrichtiger Stellung einer Weiche fuhr heute früh“%ë der mit 13 Wagen ausgerüſtete und in 12 derſelben bollbeſetzte Zug 121 innerhalb des Bahnhofes am Mühlburger Thor auf den im Ueberholungsgeleiſe ſtehenden Güterzug 981. Da der Perſonenzug ſchon im langſamen Gange war und die Bremſen ſofort wirkten, ſo beſchränkten ſich die Folgen des Aufſtoßes auf die Entgleiſung und Beſchädigung einiger Wagen des Güterzuges und, ſomeit bis jetzt bekannt wurde, 2 ſehr leichte Verletzungen von Reiſenden. Eine Verkehrs⸗ ſtörung trat nicht ein. Ständchen. Die Kapelle des hieſigen Grenadier⸗ regiments brachte am erſten Pfingſtfeiertage vor dem Hauſe des Herrn Dr. Clemm in Ludwigshafen aus Anlaß der jüngſt erfolgten Verlobung der Tochter desſelbeu mit Herrn Lieutenant Müller vom Grenadierregiment dahier ein Ständchen. Die fädtiſche Badeanſtalt im Rhein iſt nunmehr wieder von Morgens 5 Uhr an bis zum Eintritt der Abend⸗ dämmerung geöffnet. Für die weiblichen Beſucher iſt der — Ppfpfpß ̃7ĩ. 7˖˙»;L.;nrr—]§—]e¼:H2 ſolche Grundſtimmung paßt vortrefflich für unſeren Lyriker Knapp, der ſeinen Michel Obertrant ſo ſehnfüchtig zu ſingen weiß, daß er uns die ſeltſame Schwärmerei eines Generals aus dem dreißigjährigen Kriege für weiße Roſen und Heidel⸗ berger Frühlingsnächte beinahe begreiflich zu machen verſteht. Dem weichen Herzen dieſes ſchmachtenden Feldherrn ſchmiegt ſich die Weichheit ſeines Geſangs und der Begleitung der Muſik ſehr paſſend an. Eine eigenthümliche Figur macht in⸗ mitten ihrer Umgebung die Wittwe Margaretha des Fräulein Prohaska. Man merkt es dieſer an, daß ſie ſich darin wie in ihrer Rolle wenig behaglich fühlt und ſich nicht zu⸗ rechtfindet. Unbeſtimmt wie ihr Schickſal am Ende des Stücks, iſt ihre Stellung im Verlaufe der Oper, ſie beſchränkt ſich darauf, einige Arien aus ihrer Jugendzeit zu fingen und die Mutter ihrer Tochter zu ſein. „Die Einleitung des., Aktes findet in Lortzings Zar und Zimmermann ihr Pendant; in dem Abſchluſſe der Oper iſt Mohr glücklicher geweſen, als ſein Vorbild Neßler, Ein ſchwächerer muſikaliſcher und ſceniſcher Abſchluß als im Trom⸗ peter iſt überhaupt nicht denkbar. Der„deutſche Michel,“ der als Soldat ſeinen Einzug in Nienburg hält, zieht auch als ſolcher wieder von dannen; was zwiſchen ſeinem erſten Auf⸗ tritt und ſeinem Abgang liegt, hat wenig männliches und kriegeriſches an ſich. Die Schwäche der Oper iſt da zu ſuchen, wo auch der Feldherr ſchwach wird und wo die Handlung anſtatt einen kräftigen Aufſchwung zu nehmen und in ſich zu erſtarken, nachläßt und erlahmt, und mit dem Titelhelden ſanft einzuſchlummern droht. Verzeich⸗ net iſt auch die Figur Jung⸗Grethchens, um deren Perſon ſich die Eiferſucht von Vater und Sohn dreht und die in der Schilderung ihres Charakters ebenſo unbe⸗ deutend ausgefallen iſt, wie der Theil der Partitur, der ihr gilt. Dem Componiſten hat als Vorbild des Waffenſchmieds Töchterlein oder die Jungfer Marie in Zar und Zimmer⸗ mann vorgeſchwebt, ohne daß es ihm aber gelungen ware⸗ einem Lortzing die liebenswürdige Anmut dieſer ſeiner Jungfrauengeſtalten abzulauſchen. Fräul. Sorger gab ſich alle Mühe, ihrer Rolle zu einiger Bedeutung zu verhelfen. Die Novität war gut vorbereitet, tüchtig geprobt, hübſch inſcenirt und arrangirt, ſämmtliche Mitwirkenden gaben ſich Mühe, ihr auch den gewünſchten Erfolg zu ſichern, ſelbſt aus der kleinen Partbie des Bürgermeiſter hatte Herr Kraze vermöge ſeiner ihm angeborenen feinen General⸗Anzeiger. Dienſtag und Freilag ſeder Woche von Mittags 12 Uhr bis Abends beſtimmt. 4 r. Deutſche Reichsfechtſchule Berband Maunheim. Die monatlichen Fechtmeiſter⸗Verſammlungen, ſollen von jetzt ab wieder, wie in früheren Jahren durch Bekanntmach⸗ ung in den geleſenſten hieſigen Zeitungen einberufen werden, da die ſeitherige Einladungsweiſe durch Poſtkarten bei der Zahl der ſeit der Reorganiſation dem Vereine wieder beige⸗ tretenen alten Mitglieder nicht mehr möglich iſt. * Die Geſellſchaft Aurelia veranſtaltete vergangenen Samſtag aus Anlaß der jüngſt ſtattgefundenen ſilbernen Hochzeit ihres langjähringen erſten Präſidenten Herrn Löffel im Vereinslokale einen Nange a welcher ſehr zahlreich beſucht war und bei geſangs⸗ und humoriſtiſchen Vorträgen in ſchönſter Weiſe verlief. DSer Cirecus Corty⸗Althoff hat von Sonnabend an über die Pfingſtfeiertage nicht weniger als 5 Vorſtellungen veranſtaltet. Wenn auch die beiden Nachmittagsvorſtellungen infolge des ſchönen Frühlingswetters nicht denjenigen Zuſpruch finden konnten, welchen ſie von Rechtswegen verdient hätten, ſo geſtalteten ſich dafür die Abendvorſtellungen deſto feſtlicher durch die überaus rege Theilnahme des Publikums. Der Eircus Corty⸗Althoff iſt in den letzten Tagen der Zielpunkt ahlreicher Wallfahrer vom Lande geweſen, welche von den underdingen gehört und ſich durch den Augenſchein von der Wahrheit überzeugea wollten. Alle fremden Beſucher ſind des Lobes voll über die ſchneidige Regie und Direltion, das ge⸗ ſchmackvolle Arrangement und die geradezu ſtau⸗ nenerregende Sicherheit und Eleganz in der Aus⸗ führung des ſtets reichhaltigen, und ab⸗ wechslungsvollen Programms. Die ünſtler haben in den Feiertagen, um Anderen angenehme Stunden zu bereiten, tüchtig zu arbeiten gehabt. Herr Pierre Althoff hat den Rubin, Sandor, den Blitz und ſeine Lulia tüchtig in den letzten Tagen getummelt, Herr Gab erel, der tüchtige Schulreiter wechſelte mit ihm ab in der Vorführung der hohen Schule, die Clowus Stone, Tom Tom. Thaler und Almaſlo haben Mannheim die Thränen der Heiterkeit entlockt und Viele glücklich gemacht, und die Damen Adele Althoff, Helene Dio, Louiſe Girach und die kleine Mathilde Renz Alles bezaubert. Die größte Bewunderung wird von allen Freunden der Gymnaſtik den geradezu phänomenalen turneriſchen Leiſt⸗ ungen der Truppe Hegelmann und den völlig neuen Ueb⸗ ungen des Herrn Stephan am dreifachenRecke entgegengebracht. Wie wir hören ſind die Tage des Hierſeins des Circus Corty⸗Althoff gezählt und wie wir ferner erfahren haben, dürfte unſerer Bevölkerung ſobald nicht wieder die Gelegen⸗ heit zur Bewunderung dieſes Zweiges der hippiſchen und gymnaſtiſchen Künſte werden. Jedenfalls aber wird es ſchwer ſein etwas Beſſeres in dieſem Genre ſehen und be⸗ wundern zu dürfen. Wir möchten daher nicht verfehlen, den Beſuch dieſes a erſten Ranges nochmals aufs Nachdrücklichſte und Wärmſte zu empfehlen. Zur Verhütung von Waldbränden bat das Gr. Bezirksamt dahier verfügt, daß das Rauchen in den Wald⸗ ungen auf der Gemarkung Schaarhof, Sandtorf, Sandhofen. und Käferthal verboten iſt. Zuwiderhandelnde werden vor⸗ behaltlich etwaiger ſtrafrechtlicher Verfolguag wegen Brand⸗ ſtiftung polizeilſch mit einer Geldſtrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen belegt, 5 e Streit. Zwei Neckarvorſtadtbewohner geriethen in der Nacht von Samſtag auf Sonntag auf der Straße in Streit, wobei ſie ſich gegenſeitig mit Backſteinen bewarfen. Beide erlitten hierdurch Verletzungen, einer derſelben eine derartige, daß er ins allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden mußte. 5 c. Unglücksfall. Geſtern Nachmittag ertrank im Floß. hafen dahier der 25 Jahre alte Stellmacher Franz Otto Hauptvogel von Ortrand(Reg⸗Bezirk Merſeburg). Der⸗ elbe wollte Anen mit einem Freunde ein Bad nehmen. dei dieſer Gelegenheit ſchwamm er etwa 50 Meter nach einem Floße zu, worauf er im Waſſer verſchwand und nicht mehr zum Vorſchein an * Ruheſtörungen. Während der Feiertage wurden in der Stadt, namentlich in dem unteren Theil derſelben, eine große 11 Thätlichkeiten und Ruheſtörungen verübt. In vielen Fällen mußte die Polizei die Tumultanten zur Haft bringen.— Ein gleiches Schickſal widerfuhr in der Nacht von Sonntag auf Montag einem total betrunkenen Fuhrmann, der ſich lärmend auf dem Marktplatze herumtrieb. e, Unfug. Ein Schiffer, der in der Nacht vom Samftag auf Sonntag in F6 u. 7 Ziegel von den Dächern herabriß und gegen die Hausthüren der dortigen Häuſer warf, gelangte zur Haft.— Eine Bewohnerin von.7 warf einem ledigen Burſchen in ihrem Zorne ein Ziegelſtück an den Kopf.— In der Samſtagnacht verübten eine Anzahl junge Leute, die am Theater vorüber, der ſog. kalten Gaſſe entlang, nach dem Schloßgarten gingen, auf ihrem Wege verſchiedene Beſchädigungen. An dem Theater riſſen ſie die ange⸗ klebten Theaterzettel ab, an dem Hauſe B 4. 15 den Glockenzug, an einem andern einen Kellerladen im Schloßgarten riſſen ſie junge Bäume aus und Warnungs⸗ tafeln um. Hoffentlich gelingt es, die Thäter zu ermitteln.— ————:::;—:———:.——— Komik gemacht, was nur daraus zu machen war, die Auf⸗ nahme geſtaltete ſich freundlich, ohne gerade enthuſiaſtiſch zu ſein und ſie wird die gleiche ſein, ſo oft ein Knapp die Hauptrolle ſingt. Ob„der deutſche Michel“ ſeinem Compo⸗ niſten aber ebenſo große Reichthümer an Lorbeeren und klingenden Schätzen einbringen wird, wie ſein Vorbild„der Trompeter“, dieſe Frage wollen wir unbeantwortet laſſen, wenn wir ſie auch im Intereſſe deh Componiſten bezahen zu dürfen wünſchten. Montag, 21. Mai 1888. Der fliegende Holländer. Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Der Genius der echten und wahren Kunſt ſchwebte über der geſtrigen Vorſtellung des Holländer⸗s den wir als eine Muſtervorſtellung unſerer Bühne, vielleicht als die beſte Opernaufführung der letztvergangenen Jahre noch von dem Gaſtſpiel Schrauff's und Oberländers her in der ſchönſten Erinnerung balten. In erſter Linie vermißten wir eſtern Abend einen Oberländer, der den Erik nicht blos zu ingen, ſondern auch mit männlicher Leidenſchaft zu ſpielen weiß. Herrn Er! klebte aus dem deutſchen Michel noch allzu viel Sentimentalität und Weichheit der Stimmung an, er kam über die Lyrik des Concertſaales nicht hinaus und ließ die männliche Kraft des Hochlandsjägers vermiſſen, deſſen Herz durch die Liebe Senta's allein weich und ſchwach wurde. Auch das Matroſenlied mahnte wenig an die friſche, geſunde Meeresbriſe und die ſehnſüchtig frohe Stim⸗ mung des Seemanns. Den Steuermann. müßte Herr Erl ſingen, für die Parthie des Erik beſitzt unſere Büyne leider teinen Vertreter. Dem ganz unübertrefflichen Daland des Herrn Mödlinger ſtand geſtern als muſtergiltiger Hol⸗ länder Herr Kammerſänger Eduard Feßler vom Hof⸗ theater in Darmſtadt zur Seite, ein Sänger mit meiſterhaft geſchulter Stimme, welche mit wohlthuender Sicherheit die gewaltigen Schwierigkeiten dieſer Rolle fehler⸗ und mühelos zu überwinden weiß und zugleich ein hervorragender Dar⸗ ſteller, der ſich durch ein geiſtig durchdachtes Spiel und pla⸗ ſtiſche Bewegungen auszeichnett.. Schon die erſte große Arie ließ den hervorragenden Wagnerſänger erkennen, den Glanzpunkt der Oper aber bil⸗ dete das Duett beziehungsweiſe das Trio des zweiten Aktes, In der Nacht bon Samſiag auf Sonntog warfen brel Glaſer⸗ gehilfen einen Oleanderbaum, der auf dem Trottoir des Hauſes E 6, 8 ſtand, auf die Mitte der Straße Ueber die Pfingſtfeiertage wurde eine größere Anzahl Beſucher des Schloßgartens zur Anzeige gebracht, weil ſie ſog.„Wein⸗ blumen,“ theilweiſe in größerer Menge abriſſen. 28 Rappenau, 22. Mai. Am 19. ds. Mts. fiel der Maurer Iſidor Bertſch von Hagenbuch von dam Gerüſte eines hieſigen Neubaues ſo unglücklich herab, daß er ſchon nach einer Stunde den erhaltenen ſchweren Verletzungen erlag. 51 Hilsbach, 22. Mai. Vergangenen Samſtag wurde der 22 Jahre alte Landwirth Joh. M. von hier wegen Ver⸗ gehens gegen 8 176 Ziff. 3 verhaftet. Gleichzeitig gerieth eine Frau W. welche eines in obiger Sache geleiſteten Meineids verdächtig iſt, in Haft. Sport. „Beloecipedſport. Die hieſigen Anhänger dieſes Sportes haben die Pfingſtfeiertage auch dieſes Jahr zu grö⸗ ßeren Ausfahrten benutzt. So unternahmen der Velocibed⸗ Tlub eine Fahrt nach Straßburg und der Velocipediſten⸗ Verein ein⸗ ſolche über Mainz⸗Rüdesheim nach Kreusnach. Der Radfacrerverein fuhr am erſten Feiertag nach Dürkheim⸗ Frankenſtein und am zweiten Feiertage nach Weinheim. *Velociped⸗Rennen des Straßburger Beloeipediſten⸗ Elnb auf der neu erbauten Rennbahn por dem Steinthor. Jabrer mit Sicherheits⸗Zweiräder mit Vorgabe: L Rudolf ynker Darmſtadt 10 Meter vor II. Edmund S Veloeipediſten⸗Verein Mannheim 0. Göbel Darmſtadt 100 Meter vor. I. 3,52 ½, U. 5,%, Ul. 4 Minuten.— Dreiradfahren mit Vorgabe. Schröder, Velocipediſten⸗Verein M II. Karl Weiſer, Straßburger.⸗C., 100 vor. III. Georg Suermond, Straßburger.⸗C., 100 vor. Franz Mausmann, Pirmaſens, 50 Meter vor. I. 4,5, II. 4,17 III. 4,34½.— Zweirad⸗Hauptfahren. I. Auguſt Lehr, Frank⸗ furt. 1I. Edmund Schröder, Velocipediſten⸗Verein Mannheim. III. Rudolf Lynker, Darmſtadt. I. 10,18¼ II. 10,19%, III. 10,21⅝. Dieſes letzte Rennen geſtaltete ſich dadurch ſehr intereſſant, daß der erſte 1 ein ſehr werth⸗ volles Trinkhorn nehſt einem goldenen Ehrenzeichen von Sr. Durchlaucht dem Kaiſerl. Sttatthalter von Elſaß⸗Lothringen⸗ Fürſten von Hohenlohe ⸗ Schillingsfürſt geſtiftet, dem Erſten zufiel. Die von Herrn Edmund Schröder, ſowie von W Hutchinſon vom Velocipediſten⸗Verein Mannheim in Straß⸗ burg Preiſe ſind im Fenſter des erſten Rheini⸗ ſchen Velociped⸗Depots N 2 Nr. 5 ausgeſtellt. Nennungen zur X. Oberrheiniſchen Regatta in Mann⸗ 05 am 17. Juni 1888. 1. Skiffs für Juniors: Gießener udergeſellſchaft, Heilbronner Rudergeſ.„Schwaben“, Mann⸗ heimer Geſellchaſt und Wetzlarer Elub. 2. Skiffs: Mann⸗ heimer Geſellſchaft. 3. für Juniors: Karls⸗ zuher Club„Salamander“, Mainzer Verein, Mannheimer Geſellchaft und Wetzlarer Club. 4. Dollenzweier Heilbronner Geſellſchaft„Schwabhen“ und Mannheimer Geſellſchaft. 6. Dollenvierer für Juniors: Heilbronner cchat Schwaben, Mannheimer Club, Mannheimer Geſellſchaft Mannheimer Verein„Amicitia“ und Stuttgarter Geſellſchaft Vorwärts 7. Dollenvierer: aenee Elub, Heilbronner Geſellſchaft „Schwaben“ und Mannheimer Verein„Amicitta.“ 8. Vierer 5 Juniors: Hanauer Geſellſchaft„Haſſia“, Ludwigshafener erein, Mannheimer Club und Mannheimer Verein „Amicitia. 9. Vierer, Wanderpreis: Mannheimer Club. 10. Vierer, beſchränktes Rennen: Heilbronner Geſell⸗ 15„Schwaben“, Mainzer Verein, Ludwigshafener erein, 1 Verein„Amicitia“ und Wetzlarer Club. 12. BDollenſechſer für Juniors epent. Dollen: echſer: Mannheimer„Amicitia“. 16. Achter event. auch ür gemiſchte Manüſchaft: Mainzer Verein. Für dis ennen 2, 5, 11 und 14 ſind keine Meldungen. eingelaufen. Das Rennen 2 fällt wegen ungenügender Betheiligung aus⸗ Die Stuttgarter Geſellſchaft„Vorwärts“, ſowie der Frankfurter Club haben vor dem 2. Juni nach⸗ zuweiſen, daß ſie dem deutſchen Ruder verbande angehören, andernfalls deren Mel dung zur Re⸗ atta als nicht geſchehen angeſehen wird. Melde⸗ 15 der Mannſchaften ꝛc. 2, Juni 1888 Nachts 12 r. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Hüningen, 21. Mai. 3,50 Meter, geſt. 0,00. Lauterburg, 21. Mai. 4,73 Meter, geſt. 0,02. Mannheim, 22. Mai. 4,96 Meter., gef..00. Neckar Heilbronn, 22. Mai. 0,98 Meter, gef..01. Maunheim, 22. Mai. 4,99 Meter, gef..00. Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julins Katz. Für den Reklamen und Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, ſämmtlich in Mannheim. in welchem ſich die Künſtler geradezu überboten. Angeregt von ihren trefflichen Partnern ließ ſich Fräulein Mohor von dem Zauber dieſes muſikaliſchen Gedichtes ſelbſt mit fortreißen, kraftvoll, packend und doch voll Wohllaut und zartem Schmelze erklang dieſe herrliche Stimme, von der wir wünſchen, daß ſie uns noch oft erfreuen und erheben möge. Als eine gute Vorbedeutung betrachten wir es, daß Senta⸗ Mohor geſtern nicht in Geſellſchaft des Holländers zu den ſeligen Gefilden emporſtieg, ſondern den erlöſten Holländer allein ziehen ließ. Wir wollen dieſe Senta auf der Erde zurückhalten, damit ſie uns mit ihrer herrlichen Stimme in den Himmel verſetze. Stürmiſche Opationen wurden dem Dreigeſtirne Mohior, Feßler und Mödlinger zu Theil⸗ »Muſikaliſchen Kreiſen wird es hoch intereſfant ſein zu vernehmen, daß ſich die genigle Erfindung Jaukos „Die neue Claviatur, welche dem Clavierſpiel ungeahnte Effekte zuführt und eine noch niemals dageweſene kaum ge⸗ ahnte Bereicherung der Technik überhaupt zu Tage fördert, nunmehr die lebhafteſte Aufmerkſamkeit mehrerer großen Conſervatorien u. A. Wien, Berlin und Dresden u ſ. w. auf ſich gezogen hat. Nachdem Herr von Janke ſelbſt ſeine Erfindung in glänzendſter Weiſe im Conzertſaal geltend ge⸗ macht hat, wird, wie wir vernehmen, in der nächſten Saiſon auch der auf das vortheilhafteſte bekannte Pianiſt Carl Wendling, Prof. am königl. Konſervatorium der Muſſk zu Leipzig, die außergewöhnlichen Vortheile dieſer neuen Claviatur durch öffentliches Auftreten ins Licht rücken. Mir ſind überzeugt, daß auch in weiteren Kreiſen hierdurch die 1 en Erwartungen, die ſich an das»neue Clavier“ üpfen, glänzend und ſchlagend erfüllt werden. „ Repertoir⸗Entwurf der vereinigten Stndt⸗ theater in Fraukfurt a. M. Opernhaus: Dienſtag. 22.:„Die Zauberflöte“. Donnerſtag, 24.: Mozart⸗Cyelus: „So machen'? Alle“. Samſtag, 26,:„Der Sturm“. Sonntag, 27.: Mozart⸗Cyelus:„Don Juan“.— Schauſpielhaus. Dienſtag, 22.:„Durand und Durand',„Vom Juniſtentag, Mittwoch, 23.:„Der Roman eines armen jungen Mannes“ Freitag, 25.:„Boccaccio“. Samſtag 26.:„Maria Stuart“ eſſer 27.:„Der Ring des Polykrates“,„Der Veilchen⸗ eſſer 5 7 4. Seite. General-Anzeiger 25. Ma Bekanntmachung. Nr. 30,146. Wir geben in Nachſte⸗ hendem die Tagesordnun zu der am Donnerſtag, 24. Mai d.., Vormittags 9 ſihr, dahier ſtattfindenden Bezirksrathsſitzung mit dem Anfügen bekannt, daß 3 Tage vor dem Sitzungstage fämmtliche auf die Tagesordnung bezüg lichen Akten zur Einſicht der Betheiligten und der Herren Bezirksräthe auf dieſſeitiger Kanzlei auf⸗ Iiegen: 1. Geſuch des Chriſtian Balduf um Erla 5ß zum Betrieb einer Schank⸗ wirthſchaft ohne Branntweinſchanr in Lit. 8 4, 8/9. 2. Gleiches Geſuch des Johann Fiſcher 7, 10, 9. Gleiches Geſuch des Anton Walter + 6, 4/5. 4, Gleiches Geſuch des Joſef Schul⸗ macher ZF 1, 14. „Gleiches Geſuch des Franz Graab 2L 2, 1½,. , Geſuch des Karl Stebinger um Er⸗ laubniß zum Betrieb einer Schank⸗ wirthſchaft mit Branntweinſchank in Lit. D 2, 6. „Gleiches Geſuch des Karl Epple iſt P 5, 1. „Gleiches Geſuch des Karl Mayer in 8 2, 21. ., Gleiches Geſuch des Joſef Kronautr in 2 5, 8. 10, Geſuch des Leonhard Egly um Er⸗ laubniß zum Betrieb einer Gaſt⸗ wirthſchaft in Lit. L 18, 17b. 11. Geſuch des Johann Georg Schwar; um Erlaubniß zur Transferirun; ſeiner Schankwirthſchafts⸗Conceſſiort (ohne Branntweinſchank) von Trait⸗ teurſtraße 13 nach Schwetzinger⸗ ſtraße 125. 12, Gleiches Geſuch des Johann Valentin Bieler von Z 8, 85 nach H 5, 12. 18, Gleiches Geſuch des Georg Müller von Schwetzingerſtraße 86 nach Trait⸗ teurſtraße 12. 14. Gleiches Geſuch des Karl Schmitt von ZH 1, 8b nach Zy 1, 1. 15. Geſuch des Friedrich Barth um Er⸗ laubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirthſchafts⸗Coneeſſion(mit Branntweinſchank) von 2 ö, ö nach 2 5, La. 16. Geſuch des Georg Orth von Neckaran um Friſtung der ihm f. Zt. ertheilten Gaſtwirthſchafts⸗Coneeſſton. 17. Geſuch der Firma Lenel⸗Benſinger & Cie. in Neckarau um Erlaubniß zur Tranßferirung zweier Dampf⸗ keſſel. 18, Geſuch des Jakob Mack in Schries⸗ heim um Erlaubniß zur Aufſtellung eines Dampfkeſſels. 19, Gleiches Geſuch des D. A. Aberle hier, 20, Ertheſlung der waſſerpolizeilichen Genehmigung zur Errichtung elnei Kegelbahn durch Franz Geyer hier (neuer Rheinparh). 21, Ertheilung der waſſerpolizeilichen Genehmigung zur Errichtung einer Trockenhale durch Georg Uhrig 2 10, 25½., 22, Die Beſeitigung des ſanitätspoltzei⸗ widrigen Zuſtandes des ſog. Gießeng in Neckarau. 28. Die öffentliche Geſundheit und Rein⸗ lichkeit in Neckarau. Mannheim, 19. Mai 1888. Gr. Bezirksamt Benſinger. Einladung. Die Mitglieder des Bür⸗ er⸗Ausſchuſſes werden auf ittwoch, 28. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr in den Rathhausſaal zur Berathung und Beſchlußfaſſung in nachverzeichneten Betreffen ein⸗ geladen. 7966 Tagesordnung: Voranſchläge über die Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Kaſſen 2 86900 pro 1888. Mannheim, 7. Mai 1888. Stadtrath: Moll. Lemp. Aus der Michael Mai'ſchen Stift⸗ ung in Mannheim ſind vom Gr. Ober⸗ ſchulrath Stipendien an junge Leute zu vergeben, welche jüdiſche Theologie ſtu⸗ diren oder ſich dieſem Studium widmen wollen. Verwandte des Stifters oder Angehörige der iſraelitiſchen Einwohner⸗ ſchaft der Stadt Mannheim haben ſtift⸗ ungsgemäß den Vorzug. Es können ſich jedoch behufs Berückſichtigung bei Vertheilung von Ueberſchüſſen auch ſonſtige Inländer(Badener) bis 31. d. M. unter Vorlage der Schul⸗, Sitten⸗ und Dürftigkeits⸗Zeugniſſe bei unter⸗ zeichneter Stelle melden. 8898 Mannheim, 15. Mai 1888. Der Verwaltungsrath der Michgel Mai⸗Stiftung. Mafmarktlakkerie. Die noch nicht abgeholten Gewinn⸗ gegenſtände werden von heute an von Herrn Carl Coblitz in Lit. N 4, 21 abgegeben. 85091 Die Verlooſungskommiſſion. 3VE Velocipede wegzugshalber zu verkaufen. Faſt neu, „Singer Coventry. 8724 2, 8, 2 Treppen. +* Verſteigerung. Wegzug 1 ich im uftrage gegen gle baare Zahlun in Lit, P 7, 220 9 5 Soe 18 Donnerſtag, den 24. Mai d.., Nachmittags 2 Uhr 1 Sopha mit 6 Stühlen, 2 Conſols, 2 Chiffonier, 1 großer Herrenſchreibtiſch, 1 kleiner ditto mit Lederſeſſel, 1 runder Tiſch, kleine Tiſche, Schemel, 12 Stühle, 3 Hocker, 1 großer Weißzeugſchrank, 1 kleiner ditto, 1 Kleiderſchrank, 1 Küchen⸗ anrichte, 1 kleiner Schrank, 1 Ofen⸗ ſchirm, 1 Badwanne von Zink, 1 Schlaf⸗ divan, 1 Zuber, 1 Nachtſtuhl, 2 neue Vorfenſter, Nachttiſchen, 4 Bettſtellen, 1 Bettſtelle mit Roſt, 2 Waſchtiſche, 2 Notengeſtelle, 1 Kaſſenſchrank als Waſchtiſch, Porzellan. Ferner: 1 großer eichener Kleiderſchrank, 1 neue moderne oliven grüne Plüſch⸗Gar⸗ nitur, beſtehend aus 1 Sopha und 4 Fauteuils, 1 runder Tiſch, 1 ovaler nußbaumener Tiſch, 1 Etagère, 1 Kom⸗ mode, 1 vollſtändiges Bett(nußbaum. Bettlade), 1 Nachttiſch, 1 Spiegel in Goldrahme, wozu höflichſt einladet Th. Paul jun., Auctionator. NB. Die Verſteigerungsobjekte können ein Tag vor der Verſteigerung einge⸗ ſehen werden. 8505 Kleeverſteigerung. Herr J. B. Hoffmann läßt durch Unterze ichneten 8719i Aonſag, 28. Maid.., Vorm. 11 Uhr im„Badner Hof“ hier G 6, 3 die erſte Schur Klee von folgenden Aeckern verſteigern: Spelzengärten 1. Gewann, Acker No, 787 2 Brtl. 17 Rth. Spelzengärten 8. Gew., Acker No, 885 8 Prtl. Spelzengärten 5. Gew., Acker No. 850 8 Prtl. lange Retter, Acker No, 865 1 Morgen. lange Acker No, 881 2 Viertel 27 Rt Riedfeld Acker No. 767½ 1 Morgen. Unterhellung Acker No. 122 1 Morgen. 4. Sandgewann Acker No. 1074 1 Mg. 2 Brtl. 30 Rth. 4. Sandgewann Acker No, 1080 8 Brtl. 25 Ruthen. 4. Sandgewann Acker No, 1082 1 Mg. 1 Prtl. 5. Sandgewann Acker No. 1115 1 Mg. 8 Vrtl. 56 Rth. 6. Sandgewann Acker No. 1176 1 Mg. 1 Prtl. Käswieſe No, 1 3 Prtl., wozu Steigerungsliebhaber eingeladen werden. C. J. Schwenzke, Waiſenrichter. Oeffentliche Verſteigerung. Im Auftrag der Erben des verſtor⸗ benen Privatmannes Georg Lenhart dahler verſteigere i 2 8742 Freitag, den 25. dſs. 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Ja⸗ 5„ Sterbegelder 278— nuar 1887 bis 81. 5„, Krankenhausver⸗ Dezember 1887 23054 78 pflegungen2030— 6„ Zinſen⸗Einnahmen 955 12 5„ Medikamenten 2030 6 6„ zurückerhobene Kran⸗ 5%„ Arzthonorar. 3710 98 kenhauskoſten 271 75 5„ Verband⸗ u. Heilmittel 402 45 6„ zurückerhobene Medi⸗ 5„ Bruchbänder 7— camentenkoſten 21 85„„% TTT 152 25 6„ zurückerhobenes Kran⸗ 5[„ Gehalt des Kaſſiers 945 48 kengeld 1868— 5[„ Gehalt der Gehilfen 675 68 8„ zurückerhobene Pfän⸗ 5[„ Gehalt des Dieners 378 17 dungsgebühren 11 20 24472 20 5„ Büreau⸗Miethe 305 2 s6„ abgehobene Spar⸗ 5%„ Inſeraten 2 4% kaſſengelder 9800 5„ Oruckſachen 162 811 5„ Geſchäftsbücher 410/ 40 5„ Gasbeleuchtung 32 60 5„ Brennmaterial 20 34 5[„ Büreau⸗Einrichtung 45 66 % Pors 26 95 5„ Feuerverſicherungs⸗ Prüimmeme 11 49 5„ Sonſtige Unkoſten 172 50 5% Koſten der gemein⸗ ſamen Meldeſtelle 276 82 16076 42 5„ Sparkaſſen⸗Einzah⸗ igsns 7881 12 5„ Ankauf von Staats⸗ papieren 99130 45 5 Saldo als Kaſſen⸗ beſtand am 81. De⸗ zember 1887 691 18 34512 17 84512 17 1888— Jan. 1. An Kaſſenbeſtand. 691 18 Vermögensaufſtellung am 31. Dezember 1837. Deckungsmittel. M. Pf. Forderungen. M. Pf. 1J Kaſſenbeſtand am 31. Dezember 1887 Geſchäftsüberſchuß,.„„26102 51 laut Kaſſabuch 3 Folio 231 691 18——— 2Guthaben bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe laut Sparkaſſenbuch 1727 46 [Bei der Badiſchen Bank deponirte Großherzoglich Badiſche Staats⸗ eiſenbahn⸗Obligationen zum No⸗ minalwerthe von M. 22000 und zum Kurz⸗, beziehungsweiſe Ankaufs⸗ 1 werthe venn J2328105 4 44 Außenſtehende Beiträge laut Reſthuch 2 FJJJ00 tii 5 Bureau⸗Einrichtung laut Abrechnung vom 31. Dezember 1886 M. 211. 98 Pf. Bureau⸗Material laut Abrech. v. 51. Dez. 1886, 75. 99 5 Bureau⸗Einrichtung pro 1887„ 45. 66„ M. 3358. 68 Pf. 300 27 ab 10% Abnützung„ 38. 36 M. 25102 51 107 71 Mannheim, den 31. Dezember 1887. 8616 Jer Vorfland: Jer Kaſſen⸗ und Rechunngsführer: Paul Tilleſſen, Paul Wiehl, Emil Darmſtädter, G. P. Sperling. Georg Hill, Alois Hildenbrand, Wilhelm Gilbert. Vorſtehende Rechnung wurde laut abge Emil Me Mannheimer Jither⸗Club. Donnerſtag, 24 Mai Abds. 9 Uhr 5 wozu freundlichſt einladet 8750 Der Vorſtand. Neue Maties⸗Häringe Malta⸗Kartoffeln ſind heute wieder eingetroffen. Ernst Dangmann, N 3, 12. 8748 Blaufelchen Rheinſalm Seezungen, Turbots Aale, Hechte, 8747 Matjes⸗Häringe Malta⸗Kartoffel ꝛc. Ph. Gund. Schuhmacher⸗Beſuch. E 4 S. J. Baumann, E 4, 8. —8 Ein noch gut erhaltenes N zwelrädriges Velociped Aßder Maſchine(Kugellag er) billig zu verkaufen. Näheres K 2, 4. 8219 2 Kanapre, 12 Wirihsſtühle, 8 Kü⸗ fige in H 7, 8. 8788 ebenem Reviſionsprotokoll von den Unter chers, Adolf Schöpflin, Hch. 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St. 8263 ———ů 2 — James ging und kurz darauf erſchien Mrs. Selwin, das Kind liebevoll an der Hand führend. Edith eilte lächelnd auf ihren Papa zu und kletterte auf ſeine Kniee, ſchrak jedoch vor Alice zurück, als dieſe ſie liebkoſen wollte. Das Kind war eingeſchüchtert von der Eleganz der fremden Dame, und als Robert Aſch ſagte: „Komm', Edith, küſſe Deine neue Mama,“ erwiderte die Kleine: „Das iſt nicht meine Mama. Meine Mama iſt im Himmel, ſagl Mrs. Selwin!“ Robert Aſch warf Mrs. Selwin einen vorwurfsvollen Blick zu. Dieſe war in achtungsvoller Entfernung ſtehen geblieben, um ihre kleine Pflegebefohlene ſpäter wieder fortzuführen. „Solche Dinge lehren Sie Edith?“ fragte er unwillig. „Es war die einzige Antwort, die ich dem Kinde auf ſeine Frage geben konnte.“ „Sie hat recht,“ ſagte Alice.„Ich wüßte nicht, was ſie auf die Fragen der Kleinen hätte Beſſeres antworten können!“ Die kleine Edith verſtand wohl, daß Alice zu Mrs. Selwins Gunſten ſprach, und da ſie dieſe ſehr lieb hatte, küßte ſie Alice ſehr zärtlich, als dieſe ihr noch einmal den vollen, roſigen Mund bot. Das gefiel Robert Aſch. Es iſt erſtaunlich, wie leicht die ſanfte Hand eines Kindes eine gefurchte Stirn glätten kann. Ediths Gute⸗Nacht⸗Kuß war wie ein Segen für das kummervolle Paar, daß ſich ſoeben erſt auf das ſtürmiſche Meer der Ehe gewagt hatte, doch Robert Aſch ſchloß dieſe Nacht kein Auge. Der Schrei des armen unglücklichen Weibes, das von Dr. Sanſom und ſeinen Gehülfen fortgetragen wurde, tönte ihm fortwährend in den Ohren und als er die Augen ſchloß und grade im Begriffe war, einzuſchlafen, hörte er in der Einbildung die Worte:„Ich will mein Kind — meine Edith!“ Es war eine endloſe Nacht für ihn, und der erſte graue Dämmerungs⸗ ſchein ihm ein willkommener Anblick. Der Schlaf, der ihm die Nacht verſagt geweſen, kam des Morgens, doch er war weder ruhig noch erquickend, denn das beſte Rußekiſſen— ein gutes Gewiſſen— fehlte ihm.— 6. Kapitel. Beatrice King. Es waren entſetzliche Tage, welche Conſtanze in dem einſamen Zimmer bes Irrenhauſes verlebte. Wer jemals das Flattern eines gefangenen Vogels e den engen Grenzen ſeines Käfigs mit angeſehen, kann ſich ein wenig die Dualen vorſtellen, die ihr eingekerkerter Geiſt erlitt.— Gortſetzung folgt.) von 60 M. bis 200 M. ee ee Spiegeln u. ſchnell und billig beſorgt bei rautkränzen wird ags über Stelle zu Kindern, oder auch ſonſtige Beſchäftigung 8426 1brave Frau wünſcht Monatsdienſt, auch halben Tag Beſchäftigung im Nähen und Flicken billige Bedienung. 7794 E 6, 8, 3. Stock. ern, 16448 H. Hofmaun, G 3, IIa. —— Näheces im Verlag. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Manuuheimer Polksblatt.— Badiſche Volkszeitung.) Die Geheimniſſe eines Irrenhauſes. RNoman nach dem Amerikaniſchen von Auguſt Leo. (Nachdruc verbsten,) ortſetzung.) „Die Aermſte!“ ſeufzte Alice.„Das iſt wirklich eine traurige und ſelt⸗ ſame Einbildung.“ „und was noch ſeltſamer iſt“, fuhr Robert Aſch fort, iſt das, daß Weid manchmal aufſchreit, daß jemand ihren Sarg geſtohlen habe. Doktor Sanſom ſagt, ſte ſcheint ſich manchmal einzubilden, daß ſte ein Leichnam und gezwungen iſt, herumzuwandeln, weil irgend ein Elender ihren koſtbaren Sarg geſtohlen. Ich glaube, daß ſte vielleicht den Sarg erblickte, in welchem Conſtanzes Leiche weggetragen wurde, und daß dies der Grund ihrer eigenthümlichen Phantaſien iſt.“ „Doch wie konnte dieſe Beatrice King entfliehen und hierher kommen 2* „Du wirſt wohl ſchon gehört haben, daß Wahnſtnnige manchmal ſehr ſchlau ſind. Sie paßte, wie der Doktor ſagt die Gelegenheit ab, als die Wärterin in die Zelle trat, in welcher ſie ſich befand und ehe dieſe ie Thür ſchließen konnte, ſprang ſte hinaus, eilte durch den Korridar und hier ger. Sie kannte den Ort ſchon, ehe ſie noch von der unglücklichen Kraulheit befallen wurde, und es wurde ihr daher leicht, das Haus zu finden. Die Diener, welche mit den Vorbereitungen zu unſerm Empfange beſchäftigt waren, bemerkten ſie nicht, bis ſie hereinkam, was kurz vor unſerer Ankunft geſchehen ſein muß.“ „Aber woher kannte ſie mich?“ ſagte Alice.„Woher wußte ſie meinen Namen?“ „Sie hörte ihn oft von Conſtanze, da ſte weil beide zu den milderen Fällen gehörten, oft beiſammen waren, und ſeit der Zeit nennt ſie jedes weibliche Weſen Alice Berry und bittet ſie, ſie zu retten.“ Alice ſchauderte und ſagte: „Es war ſo entſetzlich, zu hören, daß ſie ſich Deine Fran nannte! O,. den Schreck werde ich nicht vergeſſen!“ „Es rief auch in mir eine Erinnerung zurück,“ ſagte Robert Aſch,„die ich für immer begraben und vergeſſen wähnte.“ „Du mußt ſie vergeſſen, Geliebter!“ ſagte Alice, zu ihm ellend und ihre Arme um ſeinen Hals ſchlingend, während ſie bittend hinzufügte:„Vergieh Deinem Weibchen, daß es eine Närrin geweſen iſt.“ „Dir vergeben, Alice?— Ich hab Dir nichts— durchaus nichts zu vergeben. Du kannſt ja nicht für das, was geſchehen iſt— ich aber auch nicht. 6. Seite. E. Schroͤder E 3, 15, größtes Lag er In- u. ausländischer Parfümerien& Seifen. Bürſten, Kämme, Schwämme, Lufah, Fenſterleder, Reiſerollen, Neceſſaires, Badehauben, Schwammtaſchen, Schwammnetze und ſonſt alle Toilettengegenſtände in beſter Qualität u. billigen Preiſen. 7809 Planken, E 3, 15. Bodemlacke Pargnetbodenwichſe Terpentinöl Superfeine Tußbodenlacke Jraſch trocknend, dauerhaft n. 75 hochglänzend 80141 empfiehlt zu billigſten Fabrikpreiſen. Verkaufsſtelle der Lack und 5 Farbenfabrik„ Jacob Bitterich, Maunhein Milch. Ein größeres Hofgut in der Nähe von Ludwigshafen, ſucht für den Verſandt von täglich 200 Lit. Milch eine geeignete Milchnieder⸗ lage oder Abnehmer. Reflektanten belieben gefällige Offerten an die Expedition unter P. G. Nr. 8617 zu richten. 8617 Möbel, Betten, Spiegel, Matratzen alles was man in eine Haushaltung braucht, empftehlt zu billigſten Preiſen. Seneral-Anzeiger. 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Es iſt jedenfalls heruhigend, zu wiſſen, daß Doktor Sanſom ein humaner Mann iſt, welcher ſchon dafür ſorgen wird, daß man keine Un⸗ gerechtigkeit und keine unnöthige Strenge gegen die ſeiner Sorgfalt anvertrauten Kranken ausübt.“ „Das iſt wirklich eine Beruhigung für die, die in der traurigen Lage ſind, Verwandte an einem ſolchen Orte zu haben.“ „Habe ich Dir ſchon erzählt, Alice, woher Conſtanzes Wahnſinn rührte?“ fragte Aſch. „Nein, Geliebter, ich habe Dich nie gefragt.“ „Das weiß ich, doch hätte ich es Dir von Rechtswegen eigentlich vor unſerer Hochzeit ſagen ſollen, ich werde Dir es jetzt erzählen.“ „Ich wünſche gar nicht, es zu hören. „Doch um meinetwillen wirſt Du zuhören?“ „Um Deinetwillen— ja. Doch ich bin in keiner Weiſe neugierig in Dingen, die Dich betreffen, mein Robert, denn wie mein Herz und meine Seele, ſo gehört auch mein ganzes Vertrauen Dir.“ „Wohlan denn, Alice, es ſchmerzt mich zu ſagen, daß dies bei Conſtanze nicht der Fall war. Sie verrieth mich unwürdig, und daß ich ihr dies vor⸗ warf, das trieb ſie zum Wahnſinn. Vielleicht habe ich unrecht gehabt und bin zu ſtreng geweſen, doch es brachte mein Blut zum Sieden, die Frau, welche geſchworen hatte, nur mich zu lieben, in den Armen eines Andern zu ſehen. Und wer, glaubſt Du, war es, den ich in ihrer Geſellſchaft fand?“ „Ich habe keine Idee davon.“ „Es war Ernſt Fulton, der Menſch, welcher die Bank beraubt und ihren Vater ruinirt und zum Selbſtmorde getrieben hatte, ein vor der Juſtiz flüchtiger Verbrecher.“ „Das war entſetzlich, ſagte Alice,„doch ich wußte, daß ſie Fulton innig liebte.“ „Ich hörte es; doch das iſt ganz gleichgiltig. Sie wollte mich glauben machen, daß ſie unſchuldig ſei, aber wie konnte ich das? Und in meiner Wuth ſagte ich Mehreres, das ich oft ſchon gewünſcht, nicht geſagt zu haben. Meine Anklage und das Bewußtſein ihrer Schuld erdrückten ſie und ſie fiel ohnmächtig z Boden; als ſie aus ihrer Ohnmacht erwachte— war ſie wahnſinnig. Das Irrenhaus der Samaritaner iſt nur eine kurze Strecke von hier entfernt, des⸗ balb ließ ich ſie dort hinbringen und pflegen, bis ſie ſtarb. Es fehlte ihr an Ein großer ovaler Spiegel mit Gold⸗ Offerten mit Preisangabe in der Ex⸗ rahme, ſowie ein Waſchtiſch und Nacht⸗ ſtuhl billig zu verkaufen. Näheres G 2, 24, 3. Stock. Als Magazinarbeiter e geſucht ein junger kräftiger Mann mit 7 4. Laden mir Wohnung guten Zeugniſſen. T 1, 6. 8667 9 ſofort beziehbar. 7644 8557 — 471 2 nichts, denn ich hatte dem Vorſteher den Auftrag gegeben, nicht nur alle ihre Bedürfniſſe, ſondern, ſo weit es möglich war, auch alle ihre Launen zu be⸗ friedigen und mir die Rechnungen zuzuſchicken. Und dieſen nach zu urtheilen, zweifle ich nicht daran, daß Doktor Sanſom ihr den Aufenthalt in der Anſtalt ſo angenehm wie möglich gemacht hat. Der wirkliche Grund ihres Wahnſinns — die Thatſache, daß ich ſie mit ihrem Geliebten überraſchte— iſt nur Dir und mir bekannt, und um meiner Ehre, meines Kindes und ihres Andenkens willen braucht die Welt auch nichts davon zu erfahren.“ „Ueber meine Lippen ſoll dieſe Geſchichte niemals kommen, Robert,“ ſagte Alice ruhig.„Doch ſage mir, was that Ernſt Fulton, als Du ihn entdeckteſt?“ „Er war hier in dieſem Zimmer und er ſprang dort durch jene Fenſter⸗ thür hinaus, das Glas zerſchmetternd und entfloh in der Finſterniß. Ich wünſchte, ich hätte Dir das Alles ſchon vor unſerer Verheirathung erzählt, Alice, denn ich will Dir nichts aus meinem Leben verbergen.“ „Das iſt wirklich eine traurige Erfahrung,“ ſagte Alice„und ich wundere mich nicht, daß der Gedanke daran Dich manchmal niederdrückt; doch jetzt mußt Du das ganz vergeſſen und Deiner thörichten Alice vergeben,“ fügte ſie lächelnd hinzu,„daß ſie Dir ſo traurige Erinnerungen zurückgerufen und die erſten Momente unſeres ehelichen Lebens unter unſerem eigenen Dache durch ihre kindiſche Furcht ſo unwölkt hat. Vergiß die Vergangenheit in dem Sonnen⸗ ſchein der Gegenwart.“ Alice that ihr Möglichſtes, um die Wolken von der Stirn ihres Gatten zu verjagen, doch ſelbſt ihre eigene Heiterkeit war ein wenig erzwungen und ihrem Lachen fehlte die frühere Fröhlichkeit. Robert Aſch hatte ſeiner Frau die Geſchichte ſo erzählt, wie ſie ihm für ihre Ohren am geeignetſten war— ſo, wie er wünſchte, daß die Welt ſie auf⸗ nehmen ſollte— doch ſo ſehr er auch verſuchte, Andere durch ſolche Erzählungen zu täuſchen, vor ſeinem eigenen, anklagenden Gewiſſen konnte er damit nicht beſtehen, und dieſes war es, daß ihm fortwährend dunklen Argwohn in's Herz flüͤſterte und ſein Gemüth mit Unruhe und ſeine Einbildung mit geſpenſtiſchen Geſtalten erfüllte. Ein peinigender Gedanke verfolgte ihn am meiſten, ſeitdem er mit Doktor Sanſom dieſe kurze eilige Unterredung an der Thür gehabt hatte. Alice ver⸗ ſuchte heiter und liebenswürdig zu ſein, doch auch ihr glückliches Temperament vermochte es nicht, die Düſterkeit aus Roberts Gemüth zu vertreiben. Er hätte viel darum gegeben, heiter und glücklich ſein zu können und ſeiner jungen Frau zu zeigen, daß ſie ihm Freude und Frieden gebracht habe, aber eben der Friede war es, der ihm fehlte und ſein ganzer Reichthum konnte ihm dieſen icht erkaufen. Er klingelte und James erſchien ſogleich. „Mrs. Selwin ſoll die kleine Edith hereinbringen,“ ſagte er. 1 Kie ee 55 — re, nit rer die 58 58 RNASS E 218 Kn. 13* ee SSnr 93. Mai. General⸗Anzeiger. — 8 1= 75 9 kleine Werkſtätte mit 65 VHofraum zu verm. 8139 3, 10 2 Remiſe oder Magazin R 4, vermiethen. Zu Bureau oder Laden paſſende 3 Zimmer z. v. M2, B. 7507 Laden mit Wohnung zu vermiethen. 8404 zu 2 5028 Ein guter Weinkeller zu vermiethen. M 2, 8. 7508 zu vermiethen. Bureau 0 4, 8. 7820 2 kleinere Wohnungen an ruhige Leute ſofort zu ver⸗ 841 H 7. 5 miethen. N15 bi 1 Juni e 1 8, 1 bis 1. 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Juni feſtgeſetzten Ausflugs und verſchiedener Vereinsangelegenheiten, wozu ſämmtliche Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. 8725 Der Vorſtand. „Olymp“. Jeben Dienſtag und Samflag, Präcis 9 Uhr Vereins-Abend im Lokal. Zahlreiches Erſcheinen erwartet 18905 Der Vorſtand. desang-Verein„Lyra.“ Heute Dienſtag Abend ½9 Uhr Geſang⸗Probe 3227 er Vorſtand. Liederhalle. Heute Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. 4018 Geſangverein„Coucordig“ Dienſtag, Abend ½9 Uhr Probe. 138899 Münnergeſang⸗Verein. Heute Abend 19468 Proœbhe. —4 Burſchen im Alter von 14 bis 16 Jahren für leichte dauernde Arbeit geſucht. E 6, 4, Comptoir. 8714 Tüchtiger Hausburſche mit guten Zeugniſſen ſofort geſucht. T 1, 6. 8715 Lehrling⸗Geſuch. ür ein hieſiges Colonialwaaren⸗ Geſchäft en gros wird ein Lehrling mit guter Schulbſlbung aus achtbarer Fa⸗ milie zu baldigem Eintritt geſucht. Sebſtgeſchriebene Offerten unter O. H. S. 8849 beſorgt die Expeditien dſs. 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In Gemäßheit ſtatutariſcher Beſtimmungen bringen wir folgende Sta⸗ tutenänderungen zur Kenntniß unſerer Kaſſenmitglieder: früherer I. Assistenzarzt des Herrn Hofrath von Dusch Die in§ 13 Ziffer 1 und 2 der Ortsſtatuten beſagten Unterſtützungen werden in folgender Weiſe erweitert:! „Vom Beginn der ſiebenten(.) Woche ab nach dem Tag den „Erkrankung bezw. Erwerbsunfähigkeit bis zum Schluſſe der dreizehnten „Woche wird die Krankenunterſtützung auf ¼ des in 5 13 der „Statuten feſtgeſetzten Tagesverdienſtes erhöht; die Krankenunter⸗ „ſtützung beträgt demnach von der ſiebenten Woche nach dem Tag „der Erwerbsunfähigkeit ab pro Tag: „für erwachſene männliche Kaſſenmitglieber, ausſchließlich der Lehrlinge 8 5 M. 2,5, „für erwachſene weibliche Mitglieder 35„ 150, »für männliche Kaſſenmitglieder unter 16 Jahren und fllr Lehrlin 8 8 1,15, vfür weibliche Kaſſenmitglieder unter 16 Jahren„ 0,75. „Neben freier ärztlicher Behandlung und freien Arzneien werden auch „andere als die in§ 18 der Ortsſtatuten bezeichneten Heilmittel ge⸗ „währt, wenn ſolche ärztlicherſeits für nothwendig erachtet und verordnet „werden. 872¹ „Freie ärztliche Behandlung, freie Arznei und ſonſtige Heilmittel, wer⸗ »den für erkrankte Familienangehßrig e(Frauen und Kinder) „der Kaſſenmitglieder, ſofern ſie nicht ſelbſt dem Krankenverſicherungs⸗ vzwange unterliegen, auf die Dauer von 20 Wochen gewährt. 55 5 der Statuten wird außer Kraft geſetzt und tritt an deſſen Stellt „folgender: „§ 19: Weiblichen Mitgliedern wird im Falle der Entbindung file »die erſten 6 Wochen nach derſelben, das Krankengeld(Wochenbett⸗ „Unterſtützung) gewährt. Erkrankungen, welche während der Dauer des „Wochenbettes eintreten, begründen denſelben Anſpruch auf Unterſtützung »wie andere Krankheiten. „Die Ehefrauen der Kaſſenmitglieber, ſofern ſie nicht ſelbſt dem Ver⸗ „ſicherungszwange unterliegen, haben in Folge ihrer Entbindung gleich⸗ „falls eine Kranken⸗(Wochenbett⸗) Unterſtüzung auf die Dauer von 56 Wochen zu beziehen. „§ 20 der Statuten wirb wie folgt ergänzt: „Beim Tode der Ehefrau oder eines Kindes eines Kaſſenmitgliebes, „wird, ſofern dieſe Perſonen nicht ſelbſt dem Verſicherungszwange unter »liegen, ein Sterbegeld, und zwar für erſtere im Betrage bis zu zwei „Oritteln, für letztere bis zur Hälfte des für das Kaſſenmitglieb feſtge⸗ „ſtellten Sterbegeldes gewährt.“ So beſchloſſen in der Generalverſammlung vom 8. Dezember 1887 und von Großh. Bezirksrath in der Sitzung vom 26. April 1888 genehmigt. Obige Beſtimmungen treten mit dem Heutigen in Kraft. Mannheim, 15. Mai 1888. Der Vorstand: Panl Tilleſſen, Paul Wiehl, Vorſitzender. ſtellvertretender Vorſitzender. Sperling. Lleder Kranz. Sonntag, den 27. Mai 1888 Herren⸗Ausſlug nach Rothenfels Haden Gaden. Abfahrt Morgens 5 Uhr Rheinthalbahn. Wir laden hierzu unſere verehrl, aktiven und paſſiven Mitglieder mit dem Bemerken freundlichſt ein, daß die Einzeichnungsliſte im Geſellſchaftslokale aufliegt. Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Sonuntag, den 27. Mai a. e. Ausflug mit den Nachbarvereinen Neuſtadt und Lambrecht, nach Neustadt àu. d. H. Kaſtauienwald, Hambacher Schloß, Nollen, Schützenhaus, wozu wir unſere verehrl. ordentlichen, ſowie außerordentlichen Mitglieder nebſt Familtenangehörigen mit der Bitte um recht zahlreiche Betheiligung hierdurch freundlichſt einladen. 870a¹ Abfahrt: 12 Uhr 35 Min. Mittags ab Lubwigshafen. Näheres iſt aus der beim Diener aufliegenden Einzeichnungsliſte zu erſehen und bitten wir wegen der zu erwirkenden Fahrpreisermäßigung um baldgefl. Anmeldungen. Der Vorſtand. Stadt-Park Mannheim. Von Sonntag, den 20. Mai ab beginnen wieder die 8589 regelmässigen Concerte ſo zwar, daß an den Wochentagen je ein Coneert des Abends, an Sonn⸗ tagen je zwei Concerte Nachmittags und Abends ſtattfinden werden, bei ungünſtiger Witterung im Saale. Die Abonnenten werden dringend erſucht, ihre Karten vorzuzeigen, da ohne ſolche der Eintritt nicht geſtattet werden kann. Der Vorſtaud. Fisurich Bähier, U 2, ff Weißwaaren⸗ und Wäſche⸗Geſchüft Corsetten, Handschuhe, Tricotagen. Specialität: 5615 Auferligung von Herren⸗, Damen⸗ und Kinder⸗Wäſche. Fussboden-Glanzlack Zum Selbstanstreichen der Fussböden. Crocknet ſofort, ernazt keinen Geruch, dan enen ſchönen dauerhaften Glanz ind den heſonderen Vorzug, daß die damit geſtrichenen Zimmer wenige Stunden nach dem Streichen wieder benutzt werden können. In allen Farben zu haben und in allen Preislagen per Pfund von 50 Pfg. an. Dr. Oechn F 5, 9 und R 4, 20. 8068 3, 28 zu übermitteln.