Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Briugerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Erſcheint täglich. Sonn- und Feſttage ausgenommen. Mannheimer Volksblatt. iger Inſrate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Badiſche Volks⸗Seitung. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 140, 2. Blatt. Geburt und Taufe. Um die zehnte des 1. Oktober 1831 Zerkündete der Donner der Kanonen den Bewohnern Berlins und ſeiner Umgebung, daß im Neueu Palais zu Potsdam dem Prinzen Wilhelm von Preußen von ſeiner Gemahlin, der Prinzeſſin Aug uſt a, ein Sohn geboren worden ſei. 5 neue Weltbürger war der am 15. Juni zum größten Schmerze des preußiſchen und deutſchen Volkes, ja zum Schmerze aller ziviliſirten Völker der Welt aus dem Leben ge⸗ ſchiedene deutſche Kaiſer Friedrich der Erſte als König von Preußen der Dritte,„unſer Fritz.“ Kbönig riebrich Wilhelm III., welcher wegen der damals in Berlin wüthenden Cholera das Charkotten⸗ burger Schloß bewohnte, eilte nach Empfang dieſer Freudenbotſchaft ſofort nach Potsdam, um den erſehn⸗ ten Enkel aus Herz zu ſchließen und den erlauchten Eltern ſeine Glückwünſche darzubringen. Mit dem König freute ſich das ganze preußliſche Königshaus über dieſes Glück verheißende Ereigniß, und dieſe Freude wurde von dem ganzen preußiſchen Volke um ſo herzlicher getheilt, als die Ehe des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und der königlichen Prinzeſſin El! fa⸗ beth von Bayern bisher ohne Nachkommenſchaft ge⸗ blieben war. Am 13. November desſelben Jahres, einem Sonn⸗ tag, wurde der kleine Prinz im Neuen Palais getauft und erhielt die Namen: Arſebeh Wilhelm Nikolaus Karl. Zu ſeinen Taufpathen gehörten außer dem Könige, dem Kronprinzenpaare und anderen Prinzen des preußiſchen Königshauſes, auch Kaiſer Nikolaus von Rußland, Schwager des Prinzen Wil⸗ helm, und Kalſer Franz von Oeſterreich, Schwager des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, Wie der kleine Fritz am Tage der Völkerſchlacht bei Leipzig als erſtes Kind Aberhaupt im Neuen Palais geboren wurde, ſo wurde auch bei ſeiner Taufe zum erſten Male das goldene Taufge⸗ ſchirr benutzt, welches ſeitdem bei allen im preußiſchen Königshaus vorkommenden Taufen im Gebrauch iſt und auf der Rückſeite der Wölbung des Beckens die Namen aller bisher damit Getauften trägt. Es ſind dies im Ganzen 20 Namen, der erſte derjenige Kaiſer Friedrichs, der letzte derjenige ſeines Enkels, des Prin⸗ zen Adalbert, Sohnes des Kaiſers Wilhelm II. Der Täufling verhielt ſich während der Rede des proteſtantiſchen Biſchofs Eylert und während der ganzen heiligen Handlung nicht beſonders ruhig und veranlaßte durch ſein Schreien ſeinen Onkel, den Kron⸗ Prinzen, zu der bekanntlich in ſo hohem Maße in Er⸗ füllung gegangenen Vorherſage: Das wird ein⸗ mal eine treffliche Kommandoſtimme.“ Jugend⸗ und Jünglingsjahre. Aus den Jahren früheſter Kindheit Kaiſer Fried⸗ richs iſt, gbgeſeben von den über jedes Kind einer ſo hohen m verbreiteten Anekdoten, nur bekannt, daß der kleine Fritz unter ſorgfältiger Pflege treuer Wärterinnen und unter Aufſicht der erlauchten Mutter ſich kräftig entwickelte und die Liebe ſeines königlichen Großvaters im höchſten Maße beſaß. Das Streben der hochbeglückten Eltern ging dahin, den jungen Prinzen nicht nur körperlich, ſondern auch in ſeinem ganzen inneren Weſen zu einem kräftigen und echt deutſchen Manne zu erziehen. Der Vater, Soldat durch und durch und in der Vorausſetzung, daß weder er noch ſein Sohn jemals den preußiſchen Königsthron beſteigen würde, 5 vor Allem darauf, daß dem kleinen Fritz die Grundlage eines echten Soldatenchargkterz, Gehorſam, Aufrichtigkeit, Ord⸗ nungsliebe, Pünktlichkeit und Mätzigkeit ſchon in 11 1 Jugend angewohnt werde, während die geiſtig o hochbegabte Mutter darnach trachtete, alle Anlagen und edlen Eigenſchaften ſeines jugendlichen Herzens 152 Geiſtes ſorgfältig zu pflegen und zu harmoniſcher entwicklung zu bringen. So mußte alſo der kleine Fritz ſchon in den Paur ch mit dem Abe abquälen, wo andere Kinder eines Alters noch lange der goldenen Freiheit ge⸗ noſſen, und wenn man glaubte, ſeine militäriſche Aus⸗ bildung in jener Zeit ſei nur Spielerei geweſen, ſo irrte man ſich gewaltig, konnte er doch ſchon als aus⸗ gebildeter Rekrut im achten Lebensjahre dem Fiten Vater zu ſeinem 42. Helſe den in voller Matte und vorſchriftsmäßiger Weiſe den Rapport der Wache am Potsdamer Thore abſtatten und ſeine vier Spiel⸗ Kaiser Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Zu m Andenken Ein Lebensbild. gefährten, welche mit ihm die militäriſchen Uebungen durchgemacht hatten, vorführen. Bei dieſer Gelegenheit zeigte ſich ſchon der ſpätere Soldat. Als die Prinzeſſin Auguſta die Kleinen mit Torte regalirte, forderte ſie auch den kleinen Fritz auf, ſich ein Stück zu nehmen.„Nein, Mama“, verſetzte er verächtlich,„das iſt kein Commisbrod.“ Im activen Dienſte. Zwei Jahre ſpäter, an ſeinem 10. Geburtstage trat„unſer Fritz“ als Secondelieutenant in die Leib⸗ Compagnie des Garde⸗Regiments z. F. ein, bei wel⸗ cher Gelegenheit ſein Onkel, König Friedrich Wil⸗ helm IV., ihn den verſammelten Offizieren des Regi⸗ ments perſönlich vorſtellte und ihm ſagte:„Du biſt zwar noch ſehr klein, Fritz, aber lerne nur dieſe Herren kennen, damit Du ſie einſtüberſehen kannſt, wieſſtie Dich jetzt überſehen.“ Dem jungen Prinzen wurde, auf eigenes Ver⸗ laugen der hohen Mutter, im Dienſte nichts geſchenkt, abgeſehen von der ihm gebührenden Ehre, fand er Behandlung wie alle übrigen Offiziere ſeines anges. Nach ſeiner Confirmation in der Schloßkapelle zu Charlottenburg am 19. September 1848, bei welcher er ein von ihm ſelbſt verfaßtes Glaubensbekenntniß vorlas, wurde er am 3. Maf 1849 durch ſeinen Vater in Perſon der Leih⸗Compagnie des I. Garde⸗Regiments z. F. mit einer Anſprache an die Offiziere und den jungen Prinzen einverleibt, welche mit den Worten ſchloß:„Und ſo gehe hin, Fritz, und thue Deine Schuldigkeit“ Wie hat er ſie gethan! Während des Feldzuges gegen die badiſchen In⸗ ſurrektionstruppen, welche Prinz Wilhelm bekanntlich ſelbſt kommandirte, mußte er auf Befehl des Vaters zu ſeinem Bedauern zu Hauſe bleiben, während ſein um 3 Jahre älterer Vetter, Prinz Friedrich Karl, den Oheim begleiten durfte. Am 3. Juni 1849 wurde unſer„Fritz“ zum Premier⸗Lieutenant befördert und empfing am Tage ſeiner Großhjährigkeit, 18 Oktober 1849, die Glück⸗ wünſche der königlichen Jamilienmitglieder und die Aufwartung des Hofſtaates und verſchiedener Deputa⸗ tionen, Hiebei ſprach er den Vertretern ſeiner Vater⸗ ſtadt Potsdam gegenüber die ſchönen, denkwürdigen Worte aus: „Ich bin zwar noch ſehr jung, aber ich werde mich zu meinem hohen Berufe vorbereiten und mich beſtreben, einſt die Hoffnungen zu erfüllen, welche wir dann als Pflichten von Gott auferlegt werden.“ Studienzeit. Zu dieſer Vorbereitung auf ſeinen künftigen hohen Beruf gehörte jetzt aber auch eine gediegene wiſſen⸗ ſchaftliche Ausbildung, da der jugendliche Prinz in Folge der Kinderloſigkeit der Ehe ſeines königlichen Oheims nach menſchlichem Ermeſſen dereinſt den preußiſchen Königsthron beſteigen ſollte, weßhalb er nicht, wie die dem Throne ferner ſtehenden preußiſchen „nur dem militäriſchen Berufe ſich widmen Urfte. Es iſt leicht erklärlich, daß zur vorbereiten⸗ den Ausbildung des Prinzen auch in allen Fächern des Unterichtes die erprobteſten und vorzüglichſten Männer als Lehrer beigezogen wurden, ſo daß„unſer Fritz“ auch während activen Dienſtzeit beim Militär in dieſer Beziehung die beſten Fortſchritte ge⸗ macht hatte Wie ernſt der junge Prinz und ſeine Eltern es in der That mit ſeiner Vorbereitung nahmen, beweiſt der Umſtand, daß er ſchon im Herbſte 1849 die Uni⸗ verſität Bonn beziehen konnte, Er hatte die juriſtiſche Fakultät gewählt und wid⸗ mete ſich ſeinem Studium mit einem Eifer, als gelte 2s, ſich zu künftigem Broderwerb vorzubereiten. Von der richtigen Ueberzeugung ausgehend, daß für einen Herrſcher die Kenntniß von Land und Leuten und deren Verhältniſſen vor Allem nöthig iſt, und daß dieſe am beſten durch perſbnlichen Verkehr mit dem Volke ſelbſt erlangt wird hatte der Vater angeord⸗ net, daß der junge Prinz nicht nur die Vorleſungen, wie jeder andere Student, beſuchen, ſondern auch das freie und frohe Treiden der Studenten in Bonn kennen lernen ſollte, was dem Prinzen um ſo willkommener riedrich. — Sonntag, 17. Juni 1888. Weſen zu ſolchen Kundgebungen jugendlichen Frohſinns von Haus aus hinneigte. „Die Zeit, welche ihm von ſeinen Studien übrig blieb, benützte der Prinz zu größeren Ausflügen in die Rheinprovinz nach Düſfeldorf bln, Trier, Aachen ußſ.., wopei er in ſeiner freundlichen, einfachen und leutſeligen Weiſe mit dem Volke in die engſte Berühr⸗ ung trat und ſich Aller Herzen gewann. Die Studienzeit erlitt im Frühjahr 1851 eine Unterbrechung durch eine Reiſe mit den Eltern an den königlichen Hof von England, wo er die damals zehn⸗ jährige Prinzeſſin Viktoria, ſeine 1 Gemahlin, zum erſten Male ſah. Ebenſo machte er mit ſeinem Vater im nämlichen Jahre einen Beſuch bei ſeinem Oheim, dem Kaiſer Nikolaus, ig Petersburg, welcher ihn zum Chef des ruſſiſchen Huſaren⸗Regiments Iſum r. 11 ernannte, während er nach den anſtrengenden Manbvern am 15. Oktober 1851, dem Geburtstage König Friedrich Wilhelms IV.. zum Hauptmann be⸗ fördert wurde. Im n Jahre beendete er ſeine Stu⸗ dien in Bonn. Der 1250 d von der heiteren Muſen⸗ ſtadt war 17 ihn nicht le c bedeutete er doch einen ernſten Abſchnitt in ſeinem Leben, da er den Wiedereintritt in den aktiven Dienſt zur Folge hatte. Naoch im Herbſte dieſes Jahres verlieh ihm der Könjg die Führung der 6. Kompagnie des 1. Garde⸗ Regiments zu Fuß, wodurch er zum erſten Male in ſelbſtändige Funktionen eintrat. Seine Kompagnie konnte pald als Muſter⸗Kompagnie in der ganzen preußiſchen Axmee gelten, da er einer⸗ ſeits mit eiſerner Strenge treue Pflichterfüuung ver⸗ langte, andererſeits aber auch ſeinen Soldaten eine 8 0 iche Sorge und Behandlung ange⸗ eihen ließ. Gelegentlich der Bundes⸗Inſpektion bei Olmütz im Herbſte 1853 wurde er zum Major à la snite des 1. Garde⸗Regiments zu Fuß befördert und ihm vom Kaiſer von Oeſterreich das 20. öſterreichiſche In⸗ fanterie⸗Regiment verliehen, welches fortan ſeinen Namen führke. In dieſe Zeit fällt auch die erſte Reiſe des Prinzen nach Italien woſelbſt er an der Hand herporragender Künſtler jene eingehenden Kunſtſtudien machte, welche lleß für ſein ganzes Leben die Kunſt liebgewinnen ießen. Damit er auch den Dienſt bei den übrigen Waffen⸗ gattungen kennen lernte, wurde er am 15. Juni 1854 zum Garde⸗Artillerie⸗Regiment und am 23. September desſelben Jahres zum Garde⸗Dragoner⸗Regiment als Führer der erſten Schwadron abkommandirt; aber bald darauf mit der Führung des ganzen Regiments betraut, wurde er am 18. Oktober 1854 zum Kom⸗ mandeur des 1. Bataillons(Berlin) des 2. Garde⸗ Landwehr⸗Regiments ernannt, Neben dieſer praktiſchen Uebungen der Kriegskunſt iſſeuſchiſeg⸗ er auch nicht die theoretiſchen Kriegs⸗ 105 ten, indem er von 1854/55 die Kriegsſchule eſuchte. Nach einem Mannöver 1855 gab der Prinz eine ſo treffende Kritik über dasſelbe ab, daß der König, hocherfreut über das gediegene Wiſſen und den ſcharfen Blick ſeines Neffen, ihn zum Oberſt ernannte. Zu Anfang des Herbſtes 1855 fand in der Familie des Prinzen Wilhelm ein erfreuliches Doppel⸗ feſt ſtatt. die Verlobung der Prinzeſſin Zuiſe mit dem„Regenten“ Bae rich von Baden(29, September) und gleichzeitig diejenige„unſeres Fritz mit der Prinzeſſin Viktorig von England. Die exſtere 1 wurde am 18. Janugr 1856 von den Eltern in Cohlenz Aee proklamixt und erregte in Preußen wie in Baden die 449555 Freude während„unſer Fritz“ noch bis zum 16. 00 1857 warten müuße, um öffentlich als Bräutigam aufkreten zu können, denn die erwählte Braut war erſt 15 Jahre alt und noch nicht einmal confirmirt. Dieſe lange ge⸗ heime Verlobung gab dem Prinzen Anlaß zu häufigen Reiſen an den engliſchen Königshof, wo er ſelbſtver⸗ ſtändlich die r Aufnahme und bei dem Prinz⸗ gemahl Alberk, dem vorkrefflichen Vater der Braut, zu vielſeitiger Belehrung Gelegenheit fand war, als ſein ganzes freies, offenes und fröhliches 51 wiſchen zum Commandeur des 2. Garde⸗Regi⸗ ments befördert, wurde er am 3 Okt 1856 zum Com⸗ 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. 17r. Junt. mandeur des 11. Inf.⸗Reg ernannt, weßhalb er nach Bres⸗ lau überſiedeln mußte und bis Herbſt 1857 dort dlieb, zu welcher Zeit er Commandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗ Brigade wurde. Nachdem er der Krönung ſeines Couſins, des Kaiſers Alexander II. von Rußland in Begleitung Moltke's bei⸗ gewohnt und die Vermählung ſeiner Schweſter Luiſe mit dem Regenten Friedrich von Baden ſtattgefunden hatte(20. September 1856), reiſte er nach England und ſtattete auf ſeiner Rückreiſe dem Kaiſer Napoleon III., welcher nebſt ſeiner Gemahlin, der Kaiſerin Eugenie, ihm den herzlichſten und großartigſten Empfang bereitete, einen Beſuch in Paris ab. Endlich hatte die Braut des Prinzen das 17 Lebens⸗ jahr, vor welchem die Verlobung nicht veröffentlicht werden ſollte, erreicht, und dieſe Veröffentlichung fand 16. Mai 1857 ſtatt. Aber auch jetzt noch traten der Vermählung des Brautvaares Hinderniſſe in den Weg. Der König Friedrich Wilhelm IV. war geiſteskrank gewor⸗ den und Prinz Wilhelm von Preußen mußte die Regent⸗ ſchaft, vorläufig auf ein Jahr, übernehmen, und erſt nach⸗ dem dieſe wichtige Staatsangelegenheit erledigt war, konnte die Vermählung am 25. Januar 1858 ſtattfinden, worauf die Neuvermählten am 8. Februar ihren feierlichen Ein⸗ zug in Berlin hielten. An der Seite ſeiner gleichgefinnten jungen Gemahlin fand der Prinz in ſeinem trauten Heim, dem kronprinzlichen Palais in Berlin, ein häusliches Glück, wie es nur ſelten ſo hochgeſtellten Perſönlichkeiten beſchieden iſt, und dieſes Glück erreichte ſeinen Höhepunkt, als dem er⸗ lauchten Paare am 27. Januar 1859 ein Sohn, der jetzige Kaiſer Wilhelm II., geboren wurde. Der damalige Muinz⸗ regent eilte in einer gemietheten Droſchke an die Wiege des Neugeborenen, deſſen Geburt der alte Feldmarſchall Wrgngel beim Austritt aus dem Palais mit den Worten verkündete: „Kinder, es geht tiger, derber Rekrut. Wie bekannt, wurde die Ehe des hohen Paares mit noch ſieben weiteren Kindern geſegnet, von welchen zwei Prinzen, Sigismund und Waldemar, in jugendlichem Alter ſtarben, ſodaß beim Tode Kaiſer Friedrichs noch zwei Prinzen und vier Prinzeſſinnen am Leben waren. Eein echt deutſches, einfaches, wir möchten ſagen, bürger⸗ liches Familienleben herrſchte im Hauſe„unſeres Fritz“, der beſtrebt war, ſeinen Kindern eine ebenſo ſorgfältige Er⸗ ziehung zu geben, wie er ſie ſelbſt erhalten hatte in — Streben ſeine hohe Gemahlin ihm treu zur Seite and. Alles gut, es iſt ein tüch⸗ Nach dem am 1. Februar 1861 erfolgten Tode König Friedrich Wilhelm IV. und demjenigen des Prinzgemahls Albert von England(14. Dez. 1881), begannen ſchon die Berathungen über die preußiſche Heeresorganiſation, an welchen„unſer Fritz“, nunmehr als Kronprinz, eifrig Theil nahm, und die politiſchen Ereigniſſe ſollten ihn nur zu bald auf dem Wege des Ruhmes erſcheinen laſſen. Bei dem Feldzug gegen Dänemark 1884, in welchem Feldmarſchall Wrangel den Oberbefehl über die preußiſchen und öſterreichiſchen Truppen(unter Gablenz) führte, kam der Kronprinz am 22. Februar im Gefechte bei Nübel, weſtlich von Düppel, zum erſten Male in's Feuer und war, außer bei anderen kleinen Gefechten, auch bei der Erſtürmung der Düppeler zugegen. Für ſeine in dieſem ganzen Feldzug bewieſene Tapferkeit wurde er nebſt anderen Auszeichnungen am 18. Mai 1864 zum General des I. Armeecorps ernannt. Welchen Antheil der damalige Kronprinz Friedrich Wil⸗ helm an den Siegen des Jahres 1866 hat, iſt als daß wir mehr darüber zu ſagen bräuchten. Nur ſoviel ſei erwähnt, daß die Entſcheidung der Schlacht bei Königs⸗ grätz(Sadowa) zu Gunſten der Preußen ſein Verdienſt war, wodurch er ſich den unverwelklichen Lorbeer des Kriegs⸗ ruhmes erwarb. Während dieſes Feldzuges wurde ihm ſein Sohn Sigis⸗ mund durch den Tod entriſſen. „Es war eine ſchmerzliche Aufgabe“, ſchrieb er ſpäter,„daß ich meiner Gemahlin und meinem ſterbenden Kinde nicht beiſtehen, daß ichmeinem heimgegangenen Sohnenichtdie Augen zudrücken konnte. So ſchwer es mir damals war, von Hei math und Familie zu bleiben, ich ſehe jetzt mit Genugthuung darauf zurück, weil es ein Opfer war, welches ich dem Vaterlande brachte.“ Als der Kronprinz im Jahre 1869 zur Eröffnung des Kanals von Suez in den Orient reiſte und dort mit der Kaiſerin Eugenie zuſammentraf, dachte er wohl nicht daran, daß dieſe ſtolze Frau, die Gemahlin des ſcheinbar mächtigſten Monarchen Europas ein Jahr darnach, von Thron und Land vertrieben, in die Verbannung ziehen müßte. Mit dieſer Reiſe verband er eine ſolche nach Corfu und Griechenland, wo er das Königspaar in Athen beſuchte, und durchwanderte hierauf das heilige Land, wo er ſich mehrere Tage in Je⸗ ruſalem aufhielt und ganz den Eindrücken überließ, welche dieſer heilige Ort auf ſein wahrhaft frommes Herz und reli⸗ giöſes Gemüth ausübte. Im folgenden Jahre rief den Kronprinzen die Kriegs⸗ trompete zur Wacht an den Rhein, von wo aus er den für Dich des Jammers gar kein Ende, ein armes Volk, mein armes Vaterland! Vergebens, ach! erhobſt Du Herz und Hände, Der Hoffnung Blick dem Himmel zugewandt, Du wußteſt wohl, es könne Dir auf Erden In Deiner Noth nicht Rath noch Hilfe werden. Ein Sonnenſtrahl, der bricht durch finſt're Wolke Und Stille nach dem Sturme uns verheißt, War unſer Fritz“ als Kaiſer ſeinem Volke, Den grauſam jetzt der Himmel ihm entreißt. unſer Gott in Wahrheit mit uns Armen ſeinem Weltenplane kein Erbarmen! Mein armes Vaterland! Beugt Dich auch nieder Gerechter Schmerz bei Kaiſer Friedrichs Tod Verzage nicht, denn ſieh, es ſtrahlt ſchon wieder ell leuchtend Dir der Zukunft Morgenroth: ir Einſt kannſt Du dem Himmel freudig danken: Kaiſertreue wird dein Volk nie wanken. chlaf wohl, mein Kaiſer, Die jemals die Geſchichte nur geſeh'n, aterlande, ja in allen Dein Gedächtniß ewig fortbeſteh'n. unſer'm Fritz verloren haben, unſ'ren Herzen eingegraben. A ird Was wir in Iſt ſchmerzlich Mannhbeim, 15. Juni 1888 Siegesweg zur deutſchen Einheit als Oberhefehlshaber der Rheinarmee und ſpeziell als Führer der bayeriſchen Armee betrat. Am 4. Auguſt 1870 kündete er den Franzoſen ſeine An⸗ kunft durch den Sieg bei Weißenburg an, zwang ſchon zwei Tage darnach den Marſchall Mac Mahon zur Schlacht bei Wörth und ſchlug ihn ſo vollſtändig auf's Haupt, daß der Weg in's Innere von Frankreich nun offen ſtand, zumal auch am nämlichen Tage die Franzoſen unter Napoleons Führung ſelbſt bei Saarbrücken, Sp e geſchlagen worden waren. Jedem deutſchen Kinde iſt es bekannt, wie der Feldzug der Deutſchen gegen Frankreich ein wahrer 5 5 war, und ebenſo bekannt iſt es, Atene Fritz“ der Löwen⸗ Ruhme an den errungenen Siegen und dem erworbenen Ruhme der deutſchen Armee zufällt. Alle ſchweren Opfer, welche Deutſchland dabei zu bringen hatte, ſie wurden reichlich vergolten durch die Wiedererichtung des deutſchen Kaiſerreichs. Was das deutſche Volk in gutgemeintem aber unüberleg⸗ tem Ungeſtüm vor Jahren vergebens erſtrebt hatte, was der Traum der Zukunft und die Sehnſucht aller Deutſchen ge⸗ weſen, es ſollte Deutſchland als Frucht aus dieſen ſeinen Opfern und ſeinen Siegen erwachſen: König Wilhelm von Preußen kehrte als deutſcher Kaiſer unter dem Jubel des deutſchen Volkes aus dieſem Feldzuge in das Vaterland zurück und mit ihm„unſer Fritz“ als einſtiger Erbe der deut⸗ ſchen Kaiſerkrone. Wohl zu gönnen war dem Sieger in ſo viel Schlachten die Rückkehr in den Schooß ſeiner Familie, und rührend ſchön war bis zum letzten Lebenshauch des nun heimge⸗ gangenen Kaiſers die Liebe der Eltern zu ihren Kindern und die zärtliche Anhänglichkeit dieſer an die Eltern. Im Jahre 1884 ſandte der Kronprinz ſeine beiden älte⸗ ſten Söhne, Wilhelm und Heinrich, nach Kaſſel, wo ſie das Gymnaſium beſuchen mußten, worauf Prinz Wllhelm die Univerſität Bonn bezog und Prinz Heinrich in den Dienſt der deutſchen Marine eintrat. Aber auf dieſe Tage reinſten Glückes ſollteu bald Trübe Tage folgen. Am 11. Mai 1878 geſchah das glücklicher Weiſe unſchäd⸗ liche Attentat des Klempnergeſellen Hödel gegen das geheiligte und ehrwürdige Haupt Kaiſer Wilhelms, und was die Vor⸗ ſehung bei dieſer ruchloſen That gnädi verhütet hatte, es ſollte nur wenige Tage darnach, am 2. Juni 1878, durch das cheußliche Perbrechen Nobilings das ganze deutſche Volk mit Angſt und Schrecken und die ganze civiliſirte Welt mit Ent⸗ ſetzen und Abſcheu erfüllen; ſchwer verletzt kehrte der Kaiſer in ſein Palais zurück, ſodaß er den Kronprinzen zu ſeinem Stellvertreter in der Regierung ernennen mußte. Es waren ſorgenvolle Tage, welche die kaiſerliche und königliche Familie und mit ihr das deutſche Volk damals durchlebte, und außer dem Schmerz um den geliebten Vater drückte den Kronprinzen noch die Laſt der Regierung in Preußen und im Reich. 5 Mit Recht konnte der kaiſerliche Vater nach ſeiner Wieder⸗ geneſung ſeinem edlen Sohne in einem Erlaſſe vom 5. Dez. 1878 den Dank des Vaters, wie des Kaiſers und Königs, für die geleiſteten Dienſte ausſprechen. Von dem nun folgenden Lebensabſchnitt Kaiſer Friedrichs kann man ſagen, er brachte Roſen, aber auch die Dornen fehlten nicht. 5 Am 14 Dezember 1878 entriß der unerbittliche Tod die Großherzogin Alice von Heſſen ihrer Familie und ihren Angehörigen, wozu auch die Kronprinzeſſin als Schweſter und der Kronprinz als Schwager gehörten und ſchon am 28. März des folgenden Jahres ſenkte man den elfjährigen Sohn deſſelben, den Prinzen Waldemar, in's frühe Grab. Ein neuer Sonnenſtrahl des Glückes fiel in die Familie durch die Verlobung des älteſten Sohnes, des Prinzen Wil⸗ helm, mit der inzeſſin Auguſta Victoria von Schleswig⸗Holſtein, und dereren Vermählung am 27. Februar 1881. 5 Mit feſtlichem Jubel und Gepränge beging das deutſche Volk den 50. Geburtstag ſeines Kronprinzen, und als am 6. Mai 1882 der erſte Enkel deſſelben das Licht der Welt erblickte, hatte das deutſche und preußiſche Volk das Glück ſeinen Kaiſer und König in vier Generationen zu ſehen und zu begrüßen. Hier ſei b8 Frbrich daß Kaiſer Wilhelm vier Urenkel und Kaiſer Friedrich vier Enkel, alle Söhne des Prinzen Wilhelm umarmen konnten. Die filberne Hochzeit des Paares gab dem deutſchen Volke Gelegen⸗ eit, 915 ſeine Liebe und Anhänglichkeit in großartiger und erzlichſter Weiſe zu bekunden, aber mitten hinein in dieſen eſtiubel verkündete die Todtenglocke das Ableben des Prinzen arl, des einzigen noch lebenden Bruders Kaiſer Wilhelms, welchem der ruhmgekrönte Sohn, Jun 1885 in Prinz Fried⸗ rich Carl nur zu bald, am 15. Juni 1885, in's Grab folgte. Die verſchiedenen Inſpektionsreiſen„unſeres Fritz“ nach Bayern, wo er eine Popularität ſich erwarb, als ob er dem angeſtammten Köni ſowie andere worunter namentlich ie nach Rom zur Begrüßung Papſt Leo XIII und nach Spanien zum Beſuche des Königs 95 09 XII die waren— und die Feier des 90. Geburtstages Kaiſer Wilhelms können wir nur flüchtig e t banger Beſorgniß vernahm das deutſche Volk ſchon vor Jahresfriſt die traurige Kunde von einem Halsleiden des Kronprinzen, welches ihn nach vergeblicher Anwendung —— 5 A1 Kaiſer Friedrichs Bahre. War es nicht grauſam, meinem Volk zu zeigen Ihn als der Fürſten höchſten Ruhm und Preis, Da er ſo raſch vom Thron in's Grab ſollt ſteigen, Eb' noch verwelkt der Siege Lorbeerreis, Das ihm Gott ſelbſt in blutig ſchweren Stunden So oft um ſeine Heldenſtirn gewunden. In dieſen Ruhmeskranz ſei eingeflochten Ein Dankesblatt aus meinem Heimathland, Für deſſen Freiheit er bereinſt gefochten, en Feind verſcheuchend von des Rheines Strand; So lang am Rheine deutſche Herzen ſchlagen, Wird man ihm Dank für dieſe Thaten ſagen. c‚ Nenes mit Thränen Deine Doch während ich um D Bring ich Dir Dank und edelſter der Helden, 3 Welten küß' in Ehrfurcht Dein ich, mein Erfüllend Dir des Dankes Dir bleiben wir getreu in Bis mit dem Her Dein Geiſt wird fort in Das ſoll uns Troſt in unſ rem Schmerze geben! n Treue feſt ſteh'n wir zum. verſchiedener Mittel zwang, ſich nach England in die Behand⸗ lung des berühmten Arztes für Kehlkopfleiden, Dr. Mackenzie, zu hegeben, was ihn jedoch nicht abhielt der Feier des fünf⸗ zigjährigen Regierungsjubiläums ſeiner Schwiegermutter, der Königin von England, beizuwohnen. Niemand ahnte damals, daß der ſchöne, ſtattliche und von Geſundheit ſtrotzende Herr, welcher durch ſeine ritterliche Er⸗ ſcheinung die Bewunderung Aller erregte, ein Jahr darnach ſchon auf der Todtenbahre liegen würde. Indeß, ſein Zuſtand hatte ſich bald ſo verſchlimmert, daß er zuerſt in Schottland, dann in Toblach in Tyrol und ſpäter an den Geſtaden der Riviera zu San Reme Aufenthalt nehmen mußte, wohin auch noch hervorragende deutſche Aerzte zu ſeiner Behandlung berufen wurden. Nur der Willenskraft und der phyſiſchen Widerſtands⸗ fähigkeit des hohen Kranken war es neben der Kunſt der Aerzte zu verdanken, daß dem greiſen Kaiſer Wilhelm der Schmers erſpart blieb, den Erben ſſeiner Krone vor ſich ins Grab ſinken zu ſehen. Was menſchliche Kunſt, was die Wiſſenſchaft, was die hingebende und opfermuthige Pflege der treuen Gemahlin, was die Liebe des ganzen deutſchen Volkes zu thun vermochte, Alles war umſonſt; unaufhaltſam ſchritt das Leiden weiter und der Luftröhrenſchnitt Tracheotomie) mußte am 9. Februar ds. Is. vorgenommen werden, um den Kronprinzen vor dem Erſtickungstod zu retten. Während Aller Augen nach San Remo gerichtet 19 und man ſich in Deutſchland zur Feu des Geburtstag Kaiſer Wilhelms rüſtete, traf von Berlin die Nachricht der Erkrankung des greiſen Monarchen ein, und ſchon am März ſtand das deutſche Volk an der Bahre ſeines erſten deutſchen Kaiſers. Kaiſer Friedrich, wie ſich der neue deutſche Kgiſer nannte, kehrte, eingedenk ſeiner Pflichten gegen das Baterland und trotzſeines deträ⸗ benden Zuſtandes, nach Deutſchland zurück. Welches Weh mußte das Herz dieſes Sohnes erfüllen als er unter ſeinen Augen die ſterbliche Hülle des geliebten Vaters nach dem königlichen Mauſoleum verbringen ſah, obne ihm das Geleite zur letzten Ruheſtätte geben zu können! Kniete er doch beim Wiederſehen der ſchwer geprüften Mutter neben dieſer nieder, barg ſein Angeſicht in ihrem Schooße und weinte, weinte lang und ſchmerzlich. Ja, ſchwergeprüfte Mutter! Sank Kaiſer Wilhelm im höchſten Alter in's Grab, ſodaß ſein Heimgang auch für ſie nicht unerwartet kam, welche Gefühle mußten ſie erfüllen, wie ſie den geliebten einzigen Sohn im ſchönſten Mannes⸗ alter unrettbar dem Tode verfallen ſah! „Und die arme, bedauernswerthe Gattin, welcher die Kaiſerkrone zur Dornenkrone wurde, wenn ſie ſah, daß all ihre Sorge, all ihre Aufopferung umſonſt ſei! Und die treue Schweſter, unſere Großherzogin, welche von der Todtenbahre des heißgeliebten, hoffnungsvollen nes an das Sterbebett des Vaters eilen mußte, mit dem wußtſein, daß dort im Charlottenburger Schloß der einzige geliebte Bruder ihr bald ebenfalls entriſſen werden würde! Mit an Verzweiflung grenzendem Schmerze, den nur trügeriſcher Schein von Auf ſenn bisweilen etwas milderte, blickte Deutſchlands Volk auf ſeinen Kaiſer, den großen, ſtark⸗ müthigen Dulder auf dem Throne, der hier dem Tode ebenſo unerſchrocken ins Auge blickte, wie er es ſo oft auf dem Schlachtfeld gethan. Wie viele Beweiſe herz⸗ lichſter, innigſter Theilnahme aus der Mitte des Volkes kamen dem geliebten Kaiſer zu; ja ſelbſt in den Kreiſen der Kinder gab ſich dieſe Theilnahme in erhebender Weiſe kund, wie aus folgendem kindlichen Gruß hervorgeht: „Lieber Kaiſer, Kinderhände Wanden Dir den ſchlichten Strauß, Daß die duftege Blumenſpende Bring' den Frühling Dir in's Haus! Und ſo viele Kinderherzen Bitten täglich Gott für Dich, Daß durch allen Kampf und Schmerzen Er Dich führe väterlich! Lieber Kaiſer, ſtets au's Neue Wenn 1 Veilchenduft umweht, Wird durch unſ're Lieb und Treue „Jede Blüthe ein Gebet!“ Ueber die Krankheit Kaiſer Friedrichs und deren Verlauf, ſowie über die Regierungsakte des hochſeligen Herrn iſt hier nicht der ſprechen, über erſtere müſſen wir den Aerzten und über letztere der Politik das Wort laſſen. Von einem ſchweren Anfall vor einigen Wochen hatte ich der 19 ſcenar wieder erholt, ſo daß die Kaiſerin ictoria auf ſeinen Wunſch die Ueberſchwemmungsgebiete in Niederdeutſchland, deren Noth und Elend dem Kaiſer ſo tief u Herzen ging, beſuchen, und der kaiſerliche Hof nach Schloß riedrichskron in Potsdam, dem Geburt⸗hauſe Kaiſer Frie⸗ drichs, Abe e konnte; allein der Ruf in die ewige Hei⸗ math, zum Einrücken in die große Armee, war ſchon an den Kaiſer ergangen und ſo entſchlummerte er raſch, aber nicht unerwartet, am 15. Juni 1888 Morgens 10½ Uhr. Was war Kaiſer Friedrich ſeinem Volke? Was war er dem deutſchen Heere? Was war er den Künſten und Wiſſen⸗ ſchaften? Was war er den Armen und Nothleidenden? Was war er ſeiner trauernden Familie? Was war er unſerem Vaterlande? Was war er der ganzen ziviliſirten Welt? Alle dieſe Fragen müßte man ſich mit einem Schlage beantworten können, um die Tiefe und Größe des Schmerzes zu erfaſſen. Bahre ſeht: ſüutt 0 deſſen Sole 8 einer ahre ſteht: ſinkt ja doch deſſen Stolz und Freude, deſſen ſchönſte Hoffnung mit ihm in's Grab! Wie jetzt der Frühling in den deutſchen Gauen Den Einzug hielt und in der Blüthen Pracht Die t verhieß, ſo hofften wir zu ſchauen, Wie Deutſchlands junge Kraft und ſtolze Macht Sich unter Kaiſer ſeeen entfalten, Der Welt zum Heil den Frieden 7 exhalten. Doch iſt die Blüthe in den Staub geſunken, Eh lohnend ſie zur Frucht herangereift: Mein Kaiſer hat den bittern Kelch getrunken Nach Monden ſchon, von Todeshand geſtrei Und Deutſchland fteht an ſeinem frühen Gra Wie der, dem böb're Macht geraubt die Habe. ebrochnes Auge, eldenſtirn, Berühr ſie leis mit meiner Lippen Hauche, Wie Abendroth den aneen irn. aiſer, weine chwur vom deutſchen Rheine: lge Pflicht, nem Sohne, das Auge bricht. einem Sohne leben, Ludwig Rudolf Scaufest, 17. Junt. Seneral⸗Anzeiger. Mm⸗. Briefkaſten. Treuer Abonnent O. P. hier. Der Titel eines„Hoflieferanten“ wird auf Anſuchen von unſerm Großherzog ertheilt. Es iſt alſo immerhin iet Erne einer„Ernennung zum Hoflieferanten“ zu ſprechen, wiewohl dieſer Ernennung das Geſuch des Bewerbers vorausgehen muß. Wette am Stammtiſch bei M. Die ſchöne Königin Margaretha von Italien iſt die leibliche Couſine ihres Gemahls, des Königs Humbert. Die beiden Väter, König Victor Emanuel und Prinz Ferdinand, Herzog von Genuag, ſind Brüder geweſen. König Humbert 5 am 14. März 1844, Königin Margaretha am 20. Nov. 1851 geboren. Herrn S. hier. Der Kronprinz von Griechenland heißt: Con⸗ Herzog von aſſiche und er iſt 1868 zu Athen geboren. In ſeinen dern fließt deutſch⸗ruſſiſches Blut, da der Vater aus dem Hauſe Schles⸗ wig⸗Holſtein⸗Sonderburg⸗Glücksburg, die Mutter vom ruſſiſchen Kaiſer⸗ hauſe abſtammt. An verſchiedene Frageſteller, betr. ſtädtiſcher Waſſerzins und ſeine Berechnung.„Von Seiten der Stadt iſt der Grundpreis auf 15 Pfennig pro Cbm. feſtgeſetzt, doch 115 jedes angeſchloſſene Grundſtück eine beſtimmte ece e bezahlen, welche wie folgt feſtgeſetzt iſt: 1) bei einem jährlichen Mietherträgniß bis zu M. 1000, pro Quartal M. 5 (pro Haus); 9) bei einem jährlichen Mietherträgniß von M. 1001—3000, pro Quartal M. 12.50(pro Haus); 3) bei einem jährlichen Mietherträgniß von M. 3001 und darüber, pro Quartal M. 17.50(pro Haus) und müſſen dieſe Beträge unter allen Umſtänden entrichtet werden, gleichviel ob das denſelben entſprechende Verbrauchsquantum von: 38,38 Ebm., 83,33 Cbm., 116,66 Cbm. verbraucht worden iſt, oder 1— Am Ende eines jeden Quartals erfolgt die Abrechnung, wobei allfälliger Mehrperbrauch berechnet wird, während für die übrigen Monate nur der für die Minimal⸗Taxe entfallende Betrag, ſowie die Waſſermeſſer⸗Miethe erhoben wird. Die Stadt erhebt den Waſſerzins, ſowie die en, ſich uu 80n ſe nur vom Hausbe⸗ fitzer und bleibt es dieſem überlaſſen, ſich mit den Miethparteien, bezüglich der Vertheilung dieſer Beträge auseinander zu ſetzen. Für größere Wohnungen mit Bade⸗Einrichtungen u. ſ. w. empfiehlt es ſich für die einzelnen Miethpartheien ihren Waſſerbedarf durch beſondere Wa gameſer controlliren zu laſſen und ſtellt die Stadt derartige kleine Waſſermeſſer gegen eine jährliche Miethe von M..— auf.“ Frau W. R. hier. Nur keine unnöthige Sorge. Die 10 J ſind bei richtiger Behandlung des kleinen Patienten eine durchaus ungefährliche Kinderkrankheit, welche wenn man den Anordnungen eines tüchtigen Arztes gewiſſenhaft nachkommt, keinerlei üble Solgze nach ſich zieht. Schutz vor Zug und Exkältung iſt das feihen luce em kleinen Patienten können Sie manche Erleichterung angedeihen laſſen, namentlich waſchen Sie die ſtark entzündeten Augen öfters mit lauem, milden enaldte mit Kamillenthee oder lauwarmer Milch aus. Wenn Ihre Verwandte auf dem einſamen Hof irgend welchen Zweifel oder Wunſch hegt, laſſen Sie es uns wiſſen, unſer ärztlicher Mitarbeiter ſteht gerne zu Dienſten. Herrn G. hier. Daß die e aeu an der Stelle des „Schnoockenbuckel“ ſich erhoben 179 5 iſt eine neue archäologiſche Entdeckung, auf welche der Erfinder alle Urſache hat, ſtolz zu ſein. Ein Blick in FJeder's Geſchichte der Stadt Mannheim, würde den oberflächlichen Alter⸗ thumsfreund eines Beſſeren belehrt hahen. 15 Herrn L. B. hier. Ulanen ſtehen in Stuttgart, Ulm und Lud⸗ wigsburg. Laugjähriger Abonnent J. B. hier. Die gehenende Nah hat die Verſicherung Ihrer Leute gegen Unfall zum Gegenſtande und mit der Krankenkaſſe nichts zu thun. Es macht alſo keinen Unterſchied, ob Ihre Leute der Ortskrankenkaſſe oder dem Allgem Krankenhauſe zugewieſen ſind; der Beitrag für die Berufsgenoſſenſchaft iſt dennoch zu leiſten.— In Ihrem Falle ſcheint uns§ 29 der Civilprozeßordnung maßgebend zu ſein:„Für Klagen auf Feſtſtellung des Beſtehens oder Nichtbeſtehens eines Vertrags, auf Erfüllung oder Aufhebung eines ſolchen, ſowie auf Ent⸗ ſchädigung wegen nicht gehöriger Erfüllung, iſt das u erfulken 18 zuſtändig, wo die ſtreitige Verpflichtung zu erfüllen iſt.“ Sportsfreund hier. Gelegentlich des Vierer⸗Rennens iſt ut hieſigen Ruder⸗Club das ehrenvollſte Zeugniß ertheilt worden Fräuk⸗ in Ruderverein, Germanſa, Mainz und Mannheim ſtellten Vierer, wie e in gleicher Güte noch ſelten am Start erſchienen waren. Herrn R. L. hier. Herrn R. K. hier. hr Schreiben an unſeren Sports⸗Berichterſtatter in Frankfurt a. M. zur Beantwortung abgegeben. Intereſſant iſt übrigens in Bezug auf Döring, was der „Fr. G..“ in ſeiner Donnerſtags Nummer geſchriehen hat Auch hat Herr Döring uus gegenüber zugegeben, daß nicht Wild, ſondern er ſein Fahrwaſſer verlaſſen habe, daß er dies nicht gethan, um einen Zuſammen⸗ ſtoß herbeizuführen, ſondern daß es ihm in der daß Wil des hartnäckigen Rennens paſſirt ſei und er froh ſei, da ild nicht proteſti und hierdurch ſeine(Dörings) Disqualiftkation für den zweiten Platz her⸗ beigeführt habe. Wir haben ſchon einigen hundert Bootrennen beigewohnt, aber noch keinem, welches vom Start bis zum 5 einen ſolchen hartnäckigen Kampf mit ſich brachte. Um ſo ehrenvoller erſcheint uns der Sieg von Wild. Alter Abonnent und Theaterfreund hier. Woher eine Krankheit der 11 nerven kommt? Wenn einem Jemand auf den Juß tritt, werden die Fußnerven ſehr leicht verletzt; ein ſolches Uebel kann aber auch ſehr leicht daher kommen, daß man auf einem geſpannten Fuß lebt. Herrn cand. pharm. K. Y. Z. hier. Durch unſeren Artikel wohl u Ihrer Zufriedenheit erledigt. Mancher lernt den Unterſchied zwiſchen harxmacopbe(nicht Pharmacopä) und pharmaceutiſchen Taxen niemals. ie Pharmacopoea Germanica iſt im Jahre 1872 zum Reichsgeſetze erhoben worden. Herrn Apotheker L. in H. Daß es Ihr Ayothekerherz ſchmerzen muß, ſtets von einer Pharmocopä zu leſen, begreifen wir vollkommen. Ob mit dem ä das glen des Widerwillens gegen die in der Pharmocopä aufgeführten Laxatorien, Purggatorien oder Vomitorien ausgedrückt werden ſoll, oder die ganz beſondere Schadenfreude über 1 eigene Unwiſſenheit, vermögen wir nicht zu diagnoſticiren. Vielleicht Beides. In dieſem Jalle diſpenſiren Sie uns wohl von der Nothwendigkeit längerer Aus⸗ einanderſetzung. Herrn W. E. Feudenheim. Sie thun am Beſten daran, einen tüchtigen Arzt zu conſultiren. Vor dem„Schneiden“ brauchen Sie keine Angſt zu haben. Es gibt auch andere Mittel um Furunkeln zum Aufgehen zu bringen, als das Meſſer 1 A. H. Ladenburg. Camelienknoſpen fallen ſehr leicht ab, meiſt infolge allzu großer Trockenheit der oberen ſelbſt. Sie begſet ihre Stöcke täglich mit friſchem Waſſer an Blättern und Krone egießen. Abonnent S. in e Der älteſte Fürſt iſt heute— außer dem Papſt, welcher am 2. März 1810 geboren iſt— Wilhelm III., König der Niederlande, geb. 19. Febr. 1817, dann kommt Fürſt Adolf von Schaumburg⸗Lippe, geb. 1. Aug. 1817. Dom Pedro II. von Braſilien iſt o alt noch nicht, da er im Jahre 1825 geboren iſt, aber er hat die längſte egierungszeit hinter ſich, da er ſchon als ſechsjähriger Knabe auf den hron berufen ward, alſo ſchon 58 Jahre regiert. Der jüngſte Fürſt dem Lebensalter nach iſt ein Kind, Alfons XIII., König von Spanien, geboren am 17. Mai 1886, aber in Bezug auf den Regierungsantritt hat er aller⸗ dings noch einen Fürſten hinter ſich— König Otto von Bayern. 5 Langjähriger Abonnent in Weinheim. Sie täuſchen ſich. Weder der Kronprinz noch ſonſt ein Mitglied des königlichen Hauſes in Preußen erhalten kraft Geburt ein Staatsgehalt. Der König von Preußen bezieht aus dem Kronfideicommißgut jährlich die Summe von M. 12,219,296. Dieſe Renten dienen zum Unterhalt der königlichen amilie. Der dem deutſchen Kaiſer im Reichshaushalts⸗Etat bewilligte ispoſitionsfonds von ca. 2½ Millionen Mark iſt beſtimmt für Gnaden⸗ hewilligungen aller Art, ſtellt ſich daher als Einnahmequelle nicht dar. Vom Deutſchen Reiche beziehen daher weder der Kaiſer, noch Prinzen oder Prinzeſſinnen ein Einkommen. 5 Fräulein M. K. in B. Das iſt doch eigentlich 1. e ee, daß Sie Ihre feine Nähmaſchine nicht mit demſelben Oele fetten können, das Ihr Herr Papa zum Schmieren ſeiner 50pferdigen Dampfmaſchine verwendet. Am beſten würden Sie ſich an das Geſchäft gewendet haben, welches die Maſchine geliefert hat. Das feinſte Paraffin iſt juſt gut ge⸗ wig für eine empfindliche, fein conſtruirte Maſchine wie die Ihrige. Abonnent G. R. in Ahrweiler. Ihr Pfand⸗Eintrag umfaßte wohl ur dasjenige Grund⸗Eigenthum der Fabrik, welches zur Zeit des Eintrags vorhanden war und dürfte ſich kaum auf Liegenſchaften erſtrecken, welche erſt ſpäter erworben worden find. Aus dem Wortlaute des Pfand⸗ Eintrags das übrigens deutlich hervorgehen. Submiſſion auf 6,500,000 Mark%½% Anlehen der Stadt Mannheim. Behufs Rückzahlung der 4% Anlehen aus den Jahren 1881 und 1883 von M. 3,262,500.— ſowie für verſchiedene ſtädtiſche Verwendungen beabſichtigt die Stadt Mannheim ein 3/½% Anlehen im Betrage von: 10191i M., SsO08, 000. aufzunehmen, welches, vorbehaltlich der Staatsgenehmigung, im Wege der Submiſſion begeben werden ſoll. Das Anlehen iſt halbjährlich zu verzinſen und vom Jahre 1893 ab mit mindeſtens 1¾ jährlich zu amortiſtren. Die näheren Beſtimmungen des Anlehens und die Submiſſions⸗ bedingungen, können auf der ſtädtiſchen Kanzlei eingeſehen, oder auf Verlangen eingeſandt werden. Offerten auf dieſes Anlehen ſind ſpäteſtens am: Dienſtag, den 19. IJuni 1888, Vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle verſiegelt und mit der Bezeichnung: „Submiſſion auf das neue ſtädtiſche Anlehen“ einzureichen. Mannheim, den 11. Juni 1888. Stadtrath: Moll. Verſteigerung. Jonnerſtag, den 21. und eventuell Freitag, den 22. Juni d. 38., jeweils Vormittags 9 und Nachmittags 2 Ahr anfangend, werden in den Remiſen des Großherzog⸗ lichen Schloſſes(rechter Flügel nach dem Bahnhof zu gelegen) verſchiedene alte Geräthe, als: Garderobe⸗ und Weißzeugſchränke, Kommode, Tiſche, Stühle, Bett⸗ laden, Nachttiſche, 3 kupferne Keſſel, altes Zinn, Meſ⸗ ſing und Eiſen u. ſ. w. gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigert. 10868 Mannheim, den 12. Juni 1888. Großherzogliche Schloßverwaltung. Klauser. Anter hohem Protectorat Ihrer Saiſerl. Bönigl. Hoheit der Fran Kronprinzeſin des Nentſchen Reiches und von Prenßen. Deutsche Bühnen-Genossenschafts-Lotterie Ziehung unwiderruflich vom 23. bis 29. Juni or. 10,833 Gewinne i. W. v. 150,000 M. darunter 10,000 H. 2* 5000. 10& 1000. 20 500 M. ete. 10398 Loose à 1 Mk. 11 St. 10 Mk. 28 St. 25 M.(Porto u. Liste 30 Pf.) empfiehlt u. versendet(auch gegen Coupons u. Briefmarken) M it B b Bankgeschäft, Berlin W. OTITWZ Bab oOnarriottenstr. 50/51(Beke Französische Str.) 2˙ospecte gratis und franco!-.—— Die Lebensversicherungs- und Ersparnissbank in Stuttgart gewährt Aulehen gegen doppelte Sicherheit(an Gemeinden und öffentliche Körperſchaften auch ohne Hypothek) in größeren und kleineren Beträgen auf Annuitäten oder gegen einfache Veczinſung zu den billigſten Bedingungen, Nähere Auskunft ertheilen 782 Die Haupt⸗Agenten: Louis Baer A. Seubert Ringstrasse H 7, 15. B 7, 16. Abonnements⸗Einladung auf die „Badische Presse“ in Karlsruhe. Probe⸗Abonnement empfehlenswerth. Die„Badiſche Preſſe“ erſcheint wöchentlich 6mal,—20 Seiten ſtark und koſtet von der Poſt abgeholt nur M..50 Pfg.; von dem Briefträger in's Haus gebracht nur M..90 Pfg. pro Juartal. Im Laufe des 3. Quartals, welches mit dem Monat Juli beginnt, erhält die„Badiſche Preſſe“ abermals eine Vermehrung. Der Handels⸗ theil wird entſprechend erweitert, außerdem wird das„Karlsruher Unterhaltungsblatt“ wöchentlich 2mal gratis beigegeben, was vielſeitige Anerkennung finden wird. 102841 Den tit. Beamtenſtand im ganzen en Baden machen wir beſonders auf die raſche Mittheilungen über Ernennungen, Verſetzungen, Beförderungen ꝛc. aufmerkſam, welche regelmäßig in der„Badiſchen Preſſe“ erſcheinen. Nen eintretende Abonnenten erhalten gegen Einſendung der Poſtquittung die Wochen⸗Rnummern,(incl. eines vollſtändigen Eiſen⸗ bahn⸗Fahrplan) bis 1. Juli cr. gratis. nſerate jeder Art haben eutſchieden den beſten Erfolg, da die„Badiſche Preſſe“ 3. Z. eine nachweisliche Auflage von 8700 Exemplare(Sonntags 9000) deſitzt und ihren Inſerenten die größtte Abonnenten⸗Zahl aller in Karlsruhe erſcheinenden Tagesbläkter garautirt. Zu zahlreichem Abonnement ladet ergebenſt ein Perlag der„Badiſchen Preſſe“ in Karlsruhe. Ausverkauf wegen Sterhfall. AUm mit meinen Vorräthen zu räumen, ſetze ich von heute ab mein Lager in Weinen dem Ausverkauf aus und bitte um gefl. Zuſpruch. 10446 8 O Lieftrungen für die Armen⸗ u. Krauzen⸗ Anfialt Mannheim. 1. für das II. Quartal 888. ca. 15000 Kilo Schwarzbrod II. Sorts. co. 5000 Kilo Schwarzbrod I. Sorte. ca. 2500 Kilo Weißbrod ca. 2700 Kilo Milchbrod. 2. Maſtochſenfleiſch für das II. Halbjahr 1888. ca. 10000 Kilo. 3. Kalbfleiſch 18 das II. Halbjahr 1888. ca. 3500 Kilo. 4. Milch für das II. Halbjahr 1888. ca. 34000 Liter. Die Lieferung vorbezeichneter Waaren und Produkte ſoll auf die bei jedem Gegenſtande beigefügte Zeit im Sou⸗ miſſionswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, den 20. Juni d. J. Vormittags 10 Uhr verſiegelt mit entſprechender Aufſchriſt verſehen bei unterzeichneter Stelle ein⸗ gereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen in⸗ zwiſchen auf diesſeitiger Kanzlei zur Einſicht offen; es wird jedoch jetzt ſchon bemerkt, daß: 1. die Angebote auf die Lieferung von Maſtochfenfleich und Kalbfleiſch nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu richten find, ferner, daß: 2. die Ziffer 1, 2, 8 und 4 bezeichneten Gegenſtände von den Lieferauten in der Kran⸗ ken⸗Anſtalt zu übergeben ſind. Unter den Summitenten wird die Wahl vorbehalten. 103311 Mannheim, den 8. Juni 1888. Die Armen⸗ und Kranken⸗ Commiſſion Bräunig. Katzenmeier. 2 Verſteigerung. Montag, 18. Juni d. J. Vormittags 10%% Uhr, verſteigern wir im ſtädtiſchen Ban⸗ hofe I 2, 5 gegen baare Zahlung: 5 ausgemuſterte Zugpferde, 2 Bordwagen, 5 Paar Bordwagenleitern, 9 Wagenſchilder, 10335 1 Nachtwagenkaſten(auch zu Malzwagen geeignet), 1 Futterſchneidmaſchine und eine Parthie Pferdekummete, Rückgeſchirre und Scheiben⸗ alftern. Stidl Joſhr⸗Autalt Mannheim. Verſteigerung. Mittwoch, den 20. d. M. und die darauffolgenden Werktage, Nachmit⸗ tags von 2 bis 4 Uhr, werden im hie⸗ ſigen ſtädtiſchen Leihhauſe die Pfänder vom Monat Mai 1887 Lit. B Nr. 31542 bis mit Nr. 39585, welche am 19. d. M. nicht ausgelöſt oder er⸗ neuert find, gegen baare Zahlung öffent⸗ lich verſteigert. 9520¹ Mannheim, den 1. Juni 1888. Die Leihhaus⸗Verwaltung. Wüchnerinneu⸗Aſyl. Von unſeren in der Anſtalt ausge⸗ 9bildeten, in der Wochenbettpflege durchaus erfahrenen Wärterinnen kann ein Theil Dienſt in Privatpflege übernehmen. Bezüglich weiterer Aus⸗ kunft wende man ſich an die Oberin der Anſtalt. 10108 Der Vorſtand. 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Penfion von M..— an Heinrich Correll — 100— Spielern ersten Ranges denken sich an diesem Kampfe die Herren Bird, Blackburne, Gunsberg, Mason, Zukertort u. A. zu betheiligen. Steinitz und Amerika. Die Mai-Nummer des„International Chess Magazine“ gewährt eine drastische Beleuchtung gegenwärtiger Verhältnisse des amerikanischen Lebens. Bekanntlich ist Herr Steinitz vor einigen Jahren nach Amerika ausgewandert und begründete dortselbst die erwähnte Zeitschrift. Amerika empfing schon manchen Auswanderer, aber nicht viele von solcher Auszeichnung. Er ist kein Amerikaner und es ist schwierig anzugeben, welcher Nationalität er angehört; vielleicht ist er ein Geschenk der Vorsehung an die Menschheit überhaupt. Er ist ein Genie. Oder wenigstens 80 fleissig und betriebsam, dass man ihn für ein Genie halten sollte, Aber als ein Zugehöriger des„irritabile genus“ hat er sich eine Schaar von Widersachern unter allen Völkerschaften bis zu den Patagoniern hin grossge- zogen; und in Amerika sind seine Feinde einflussreich und nicht gering an Zahl. Und er greift sie an. Und zwar zornig und ohne Ende. Fühlen sie sich unbehaglich Warm, schürt er das Feuer um so kräftiger. Seine Herrschaft Über die englische Sprache ist bemerkenswerth. Er schreibt, wie ein Engländer und argumentirt, wie ein Kosak. In Amerika wird Schimpfen auf's Kunstgerechteste gepflegt, wie kaum in Deutschland. Durch höhere Begabung in dieser Hinsicht hat je doch Steinitz die Amerikaner verblüfkt, ja gedemüthigt. Die übrige Welt lachte, oder schüttelte ihr weises Haupt. Das respektable Amerika— es giebt freilich ein solches, zwar der Welt so unbekannt, wie gewisse gute Leute in Deutschland— erschrack über Steinitz Zungenüberlegenheit und verlor die Sprache. Es verblieb so während einiger Jahre. Jetzt jedoch kommt es wieder zu sich und beschwört Steinitz— respektabel zu sein.„Lege Deine Waffen nieder“, so ruft das respektable Amerika, sei nett, zahm, sei ein Gemeinplatz! Das ist weit angenehmer. Sei nur ruhig, sei neutral, sei nichts, sei unsresgleichen, wie Du nur kannst, und dann wollen wir zu Dir stehen und Dich gegen alle Deine Feinde in Schutz nehmen!“— Steinitz jedoch behandelt das respektable Amerika mit verächtlichem Spotte.„Was fällt Dir nur ein, aller- liebstes Männlein?“ antwortet er.„Weder will ich die Waffen niederlegen, noch meine Feinde schonen, noch neutral sein. Ich will nicht„Nichts“ sein. Hntweder sollen alle meine Sch... von Feinden zu Grunde gehen, oder das„International Chess Magazine“, in welchem Falle Amerika nicht länger einen Genius besitzt und in die Tiefe Spitabergens versinken wird.“ Und in Anbetracht des Raummangels im Maihefte, verspricht er in seiner nächsten Nummer noch stärker dreinzufahren.— Was soll daraus werden? Amerika wird sich darein finden müssen, Steinitz seinen vollberechtigten Flatz einzuräumen. Und das ist wehl, was er will. Späterhin wird beiden Theilen der Streit eine gleichgültige Sache sein, K. B. Auflösungen. Nr. 259.(Von Winter-Wood.) 3 Kal-bIl, Kddcgs; 2) Dh7—e4d, bel.; 3) Do2, e8=K, a. 1)„„„% Kdd cc5; 2) Dh7—a7, bel.; 3) Ldö., Sa2-. b. 1)„„„ Kddes; 2) Dh7—e7-E, bel.; 8) Des, Lh7ꝗz, e. H.„ öb-ba; 2) DbT--hE, bel.; 8) Dde, es, farg⸗ Nr. 260.(Von Adama.) 5 Dog-h7, Ke5-=f4; 2) Sc5- d3-, Kf4-—8; 8) Dhy-hIzE. „.e Keß—d4; 2) Dh7-—h6, beliebig; 3) Des, es, f6 f, „, Ke5—d6; 2) 8e5—dg, beliebig; 3) Dr. 5„ d8-dd; 2) Dh7—ed-P, Kes-—db; 3) 805—b7eg. 1 „10 19 .„ Ldz-—I5f 2) DhI--., Keb-—dd; 3) Lds—fegg. „„„„ Ldf-b5; 2) Dh7e-, K bel.; 8) De8, fsrE „„„„„ 881—13; 2) SfS Kd7-E, K bel.; 3) Dds, f7, g6g.=, „I).„„ beliebig; 2) Scb—ds., K bel.; 8) D od. La Nr. 261.(Von J. Conray.) 1) Sb7—dzs, beliebig; 2) Scs, f7, Lf6S, Nr. 262.(Von Demselben.) ) Teli-es; beliebig; 2) D, T oder Sgg, Nr. 263.(Von Wainwright.) 1) Las—b4; beliebig; 2) Das, f7, eSbedg-=, Nr. 264.(Von Slater.) ) Tes—ds; beliebig; 2) D oder Tag. Alle rictig angegeben(auch 258) von N. H. in Jaworow, K. D. und H. E. in Freiburg. . — 8586 Bezirksarmenhäuſer waren, wo ſie die Sorgfalt und Aufmerkſamkeit nicht fanden, welche ihr trauriger Zuſtand erforderte, und welche Niemand ihnen ſo gut an⸗ gedeihen laſſen konnte, als der erfahrene und gutherzige Doktor Sanſom, der jetzt das Opfer einer grauſamen und boshaften Verfolgung war. Es bedurfte keiner großen Beredtſamkeit, um den Richter zu beſtimmen, Sanſom freizulaſſen, da ſich ſo einflußreiche Leute für ihn verwendeten, zumal, da die Zeit ſeiner Thätigkeit im nächſten Jahre abgelaufen war und er gern wieder gewählt werden wollte. Dies alles waren mächtige Beweggründe, und ſo befahl er denn, im Intereſſe der Menſchheit ſowohl als auch der Gerechtigkeit, wie er ſagte, San⸗ ſom freizulaſſen, was auch geſchah. Horace Harding hatte dies vorausgeſehen, ſobald er die mächtigen Ele⸗ mente gewahrte, die in Sanſoms Intereſſe arbeiteten, doch er beſchloß die An⸗ klage mit aller Macht aufrecht zu erhalten und vor den nächſten Gerichtshof zu bringen, der in kurzer Zeit zuſammentrat. Um ſeine eigene Handlungsweiſe von der Oeffentlichkeit zu rechtfertigen, beröffentlichte er am Tage nach Sanſoms Freilaſſung im„Herald“ die em⸗ pörende Geſchichte Conſtanzes und deren fürchterliche Erlebniſſe im Irrenhauſe, wie ſte ſie ſelbſt erzählt, und bezeichnete den Ort, wo ſie ſich aufhielt, damit ſich Jedermam von der Wahrheit überzeugen könnte. Eine Erwiderung der Kuratoren folgte darauf in einer andern Zeitung und Sanſom neröffentlichte einen langen Brief, worin er behauptete, daß Con⸗ ſtanze Aſch gar nicht exiſtire, daß jedoch in dem Irrenhauſe ſeit längerer Zeit ein Wahnſinnige Namens Beatrice King gelebt, die darauf beſtand, ſich Con⸗ ſtanze zu nennen. Dieſes Weib lebte noch, und ſie ſei es wahrſcheinlich, welche von Harding als Vorwand für ſeine gehäſſigen Be⸗ſchudigungen benutzt werde. Doktor Sanſom ſchloß ſeinen Brief, indem er ſagte, daß wenn die öffent⸗ liche Meinung ſich von den Wahnſinnigen und verrückten Redakteuren beein⸗ fluſſen laſſe, dann wäre es für den Pgilantropen Zeit, die Hände in den Schoß zu legen, und die Irrſinnigen leiden zu laſſen, wie in früheren Zeiten, als jede Familie, die ſo unglücklich war, ein wahnſinniges Mitglied zu haben, daſſelbe in einem beſonderen Zimmer an der Kette liegen haben mußte wo es mit ſeinem Geſchrei und Raſen das ganze Hans erfüllte. Der Direktor fügte hinzu, daß er überzeugt ſei, man würde dies nicht wünſchen, und daß er, ſo lange ihm Gott das Leben ſchenke, fortfahren werde ſeinen Pflichten gegen das lebende menſchliche Geſchlecht nachzukommen, ohne ſich um Haß und Verfolgung zu kümmern. Dieſer Brief machte einen tiefen Eindruck auf die Leſer, welcher durch die Heftigkeit von Hardings Artikeln nur verſtärkt wurde. (Fortſetzung folgt.) . Nr. Sũdwestdeutsche kn. Jahrgang Schach-Zeitung. Redigirt von einigen Mitgliedern des Mannheimer Schachvereins Badenia. Neradressirö BesFelfungen Allgemeines, Paxtien an Adöolfstern, Mannheim, 38. 112 Probleme, Tonnügen ote. an E. Varain, Hünchen, Blumenstrasse 19, II. Abonnementspreis für Deutschland M..—, für Oesterreich 2 fl. 40 kr., für das Ausland M..20 pro anno frei unter Kreuzband. Sonntag, 17. Juni 1888. Problem Nr. 298. Von O. Nemo in Wien. Schubars. Enen , 2 2. 885 e Weiss. Uet in fünt Zügen. Nr. 299. Nr. 300. Von Demselben. Von Demselben, „ 2. 2 Ee , N 4 ee 2 00 . 4 W ,.. Uat in drei Zügen, Mat in vier Zugen., Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Polksblatt.— Badiſche Volktszeitang.) NDit Geheimniſſe eines Irrenhanſes. Roman nach dem Amerikaniſchen von Auguſt Leo. (Nachdruck verbsten.) (Fortſetzung.) Die Geſellſchaft wollte denſelben Weg, den ſie gekommen, wieder zurück eilen, fand jedoch zu ihrer Verzweiflung, daß das Feuer den Corridor ergriffen hatte. Es war dies jedoch der einzige Rettungsweg, und Bill ſagte vorangehend: „Wir müſſen hier durch, oder ſterben!“ Die Hitze war unerträglich, doch da ſie Bill ſicher hindurchkommen ſahen, folgten die andern, trotzdem die Haare auf ihren Köpfen verſengten. Nachdem ſie dieſes furchtbare Hinderniß überwunden, fanden ſte es verhältnißmäßig leicht, das Gebäude zu verlaſſen, da eine ſolche Aufregung und Verwirrung herrſchte, daß Niemand auf ihr Fortgehen achtete. Horace Harding hatte einen Wagen für Conſtanze mitgebracht und fuhr ſte und Ernſt in ſeine Wohnung, Bill kehrte zurück, um ſo viele von den Ge⸗ fangenen als möglich zu retten. Die Wahnſinnigen, welche von den Wärtern freigelaſſen worden waren, zerſtreuten ſich nach allen Richtungen, und Horace Harding, Ernſt und Conſtanze ſahen viele von ihnen als ſie nach der Wohnung des Redakteurs fuhren. Conſtanze war ganz verwirrt und brauchte einige Zeit, um an die Wirk⸗ lichkeit des Erlebten zu glauben; doch Horace Harding erzählte ihr, wie es der Zufall gefügt, daß ſie gerettet werden konnte, und fügte hinzu, es ſei ſeine feſte Ueberzeugung, daß Sanſom ſelbſt das Gebäude angezündet, um alle Spuren ſeiner Infamie zu verwiſchen. Erſt als ſie in Horace Hardings Wohnung ankamen, konnte Ernſt die große Veränderung bemerken, die mit Conſtanze vorgegangen war. Als er in ihr früher ſo reizendes Geſicht blickte, kannte er ſie kaum wieder. Doch trotz⸗ dem das Leiden dem Geſichte das Siegel aufgedrückt, hatte es die Spuren der Schönheit nicht verwiſchen können, und die ſprechenden Augen, die dei dem Gedanken an das ihr zugefügte Unrecht ſo oft und ſo viel geweint, hatten noch immer etwas von ihrem Glanze behalten. Horace Hardings Frau benahm ſich gegen Conſtanze wie eine wirkliche Freundin, ja, wie eine Schweſter, und ſuchte ihr alles an den Augen abzuſehen. Doch es wurde für beſſer gehalten, daß ſie nicht zu lange in Hardings Hauſe bleiben ſollte. Man wußte, daß Sanſoms Geiſt fruchtbar in Erfindungen — 98— Partie Nr. 193. Königsspringer-Gambit. Hino von gellf gleiebzeitigen Blindlingspartien, gespielt in Bristol im April 1888.) Weiss: J. H. Blackburne Schwarz: J. Burt. (ohve Absicht des Brett'). 14) Sbl—es—06 1)—-ead=e5 15) Sto—45+4 Ke7—e6“) 2)—14 e554 16)—.0—0 o6dõ 3) 8g1—-15 97—5 17) Tdt—el. Ke6—- d6 4) bz—h4 95—g4 18) DhS—-— Kd6—6 5) Sf8—eß5 888—46 19) De5 d5— Kc6=7 )0 Seßdegl! SfGDCEl 20) Sc8 b5/½. Ke-—b6 7) d2— d8 8e4—-g3 21) Dd5—b3 8 bSs— 6 8) LI4 8Sg3 b1) 22) Tel—e8) DdSs-f6 9) LiA-g5 II8—e7 23) Sbßes 8606—b4 10) Ddl—e2 h7—h69) 24) Se. d5-- Kb6—c6 11) De2—65 h6g5 25) Dpg—e4E Uf—e5 12) Deß chs E Leis8 26) S dßDcbdi-. Kc6— dé 18) 8g4—f64 Kes—7 W. sagt Mat in 6 Zügen an.“) ) Zu exwägen war 83) Dds-eig; Y Lfi—e2, Sgsce2; 10) Ddlge2, Des Ke2-. 11) Keldseg. Iig—g7 mit gleichem Spiele. Auch 10)..-k5; 11) Des—e5 wäre für Schwarz verderblich. Besser 10) . Ke8-—fS 11) Lgö-h6-E, KfS—gS; 12) Sg4—f6 +, Le7 fs; 13) De2—g4- LI6—85; 14) LEe85 d7d5I III)... Dadses-?; 15) Lg5B—e7gI 15) Dg4—g8, Dds— d6. Auch 10)f7—-f5 wWar thunlich. ) Etwas besser wWar 15) Befd6. Es Konnte etwa folgen 16) ds— dad, Dds—e8-= 17) Kel— d2 mit gutem Spiele. ) Dieser Zug wäre auch ertolgt, Wenn Sohwarz 21).. 47—a6 gespielt hätte. Durch 27) Dea—dsc, Kdé—-7; 28) Ddödc5; Dl6— c6; 29) Sb4- d5-, Ke7—bs; ) Tesdces-+ eto. Partie Nr. 194. Allgaier-Gambit.(Kürzlich in München gegpielt.) Weiss: E. Varain. Schwarz: A. Steif. 1) e2—e4 e7e5 12) Lf 445 Lba e8 2 f2—14 ebf4 13) bꝗ98 8 bS—060 8) 8g1—13 g7—95 14) 0— 01 8 eGDαe 5 4) b2—h4 g5—g4 15) d45 816—h5 5) 818—85 b7—56 16) Pf1—f7+L Kg7-g6 6) Sg57 Kedef7 17) Ddl—e2e) 855—3 7) d2—4d450) 18 2149 18) De2—ese) ThS—f8 8) 851—080% Lfa—b4“ 19) eß—es 11 IfSf7 9) Le Ief4 d7d65) 20) C6f7 8g8—f5 10) Lf1I—e4A+ Kf7-g7 11) e4—e5 d655⁴) ) Eine der stärksten Fortsetzungen. Fon Bardeleben kält hier 7)... f4—f3 für das Stärkste und führt es mit 8) Lfi—ed-=, d7-d5; 9) Leascd5, Kf7—g7; 10) gacfs,—e6 zu Gunsten von Schwarz aus. Weiss sollte 8) e4—e5, Dds—e7;) LtI—04, d7—- d5; 10)—0 spielen. ) Besser 8). d7-d5; 9) edcd5, LI8S—d6. ) Besser). Ub4cc3-=, 10) barseg, d7—d5. ) Vorzusziehen way 11).. Lba4zses; 12) baccd, d7— d5. ) Schwarz hofft die Damen zu tauschen; dies wird aber durch den folgenden Zug des Weissen vereitelt. ) 17) Dd1—f1 iegt sofort; falls Sh5—g3, 80 18) Tf7—f6-+, Kg6—g7! 19) 716—g61. ) Besser 18) De2—12, 8g3—ed; 19) Led—ds! % Schwarz hat keine genügende Vertheidigung mehr. ZB. Pataj. eneeeeee 21) Des-es Les8-d7 22) f7.f88-+ Aufgegeben. ſet und daß, wenn er Conſtanze lebendig wüßte, er alles aufbieten würde, um ſie unter den Namen Beatrice King wieder in ſeine Gewalt zu bekommen. Ernſt ſagte, er wiſſe einen ruhigen Ort, wo ſie vor jeder Beläſtigung ſicher ſei, und in der Frühe des nächſten Morgens machten ſie ſich zuſammen auf den Weg nach dem Kohlendorfe, wo Conſtanze in der Familie des Berg⸗ manns Ned Parks ein freundliches Heim fand. Inzwiſchen war Aſhby und deſſen ganze Nachbarſchaft in der größten Aufregung. Das einſt großartige Gebäude des Irrenhauſes der Samaritaner war ein rauchender Steinhaufen, und unter deſſen Ruinen lagen die Ueberreſte vieler Unglücklichen, welche durch das Feuer, das des teuflichen Direktors Hand ent⸗ zündet, zur ewigen Ruhe eingegangen waren. Aber— auch ſämmliche Kinder Sanſoms lagen darunter begraben. Ob einer der freigelaſſenen Irren das Gebahren Sanſoms beobachtet hatte oder ob aus einem andern Grunde, genug, unter den Geretteten verbreitete ſich die Anſicht, daß Doktor Sanſom das Feuer entzündet, und erregte eine unbeſchreibliche Aufregung. Die Wahnſinnigen rotteten ſich zuſammen, ſtürtzten ſich in das Haus, holten unter wahnſinnigem Heulen, das dem wilder Raubthiere glich, die Kinder aus ihren Betten und warfen ſie, ehe die verzweifelte Mutter Hilfe herbeirufen konnte, in die lodernde Gluth. Doch ſo groß auch die Aufregung am Morgen nach dem Brande war, als die entſetzten Nachbarn meilenweit herzukamen, um die Ruinen anzuſehen, war ſie doch am nächſten Morgen, als der„Herald“ mit einem großgedruckten Leitartikel erſchien, welcher Doktor Sanſom als den Brandſtifter bezeichnete, noch größer. Die Kuratoren bedauerten den Direktor aufs Innigſte, denn dieſer war ganz tiefſfinnig. Sie hieleen an dem Tage, an dem Harding die Anklage in die Welt ſchleuderte, eine Verſammlung und waren in dem erſten Hotel Aſhb/'s beim Diner, darüber berathend, ob ſie den Redakteur nicht einſperren ſollten, als dieſer ſelbſt, von einem Poliziſten begleitet, an der Thür erſchien. Er deutete auf Sanſom und ſagte: „Dort iſt Ihr Mann.“ Der Poliziſt trat zu dem Direktor und ſagte, die Hand auf deſſen Schul⸗ ter legend: „Sie ſind mein Gefangener, Herr!“ Sanſom wurde noch bläſſer und zitterte; er kämpfte mit ſich, um ſich feſt zu zeigen und brachte endlich die Worte heraus: „Was ſoll das heißen?“ „Das ſoll heißen, daß ich Sie verhafte,“ erwiederte der Poliziſt. „Darf ich fragen, weshalb?“ „Sie ſind der Brandſtiftung und des Mordes angektagt.“ Partie Nr. 195. Eönigsspringer-Eröffnung.(Gespielt im Schachturnier zu Kiel am 21) Mai 18839 Weiss: H. Schunck. Schwanz: O. Sarling. 1) e2—e4 e7eß 16) S6e2—f4 g7—857 2) 8g1-f3 8bSs-06 17) SfA—e6E+ LfSSe6 3) Lf1—04 d7- d6!) 18) Lf Te6 ds—d5? 9 4) ha—h3—15˙ 19) Dbadced LfS—g7 5) d2 da 8g8—f6 20) S e5—-f7+ Kds—e8 6) 8b1-e8 fBDee) 21) De4—g4 Tag—be 7) d3a4. hi—h6 22) Les— d4 Lgyda 8) Le1—es3 Sc6—e7)) 23) Dgã4edæ Th8—f8 9) Dd1—d2 7—06 24) Dd4—e5 De-bs 10)——-00 b7-b5ß 25) 8f7—d6-.- Kes—d8 11) Le4-bs b5—b425) 26) 8 d6—04 Db6—bꝛ7 12) SfGSNeẽ5⁵ Dds—e7 27) S e4-a5ß Db7—b4 13) Lbasdef7 Kes- ds 28) as—a83) Db4—f4 + 14) 8 08— e2 ꝗf Ge4 29) Deßdef 4 ITf 8DefA4 15) Ddz b4 LeS-+5 30) f2—f8 und gewannn. ) Besger ist selbstverständlich 3).. LfS—65. Schwarz wählt den Textzug, um aus dem Rahmen der Theorie herauszukommen. )§o z0g vor einem Jahrbundert Philidor, aber inzwischen haben die Epigonen ex- kännt, dass der Zug nichts taugt. ) Schwarz Krankt an der Unmöglichkeit der kuzen Rochade. Der Zug Saß, um den Laufer abzutauschen, war hier bei weitem vorzuziehen. ) Hier war 8)... Dds-—e7 und wenn 9) Ddl—d5, Scb—ds vorzuziehen. Schwart hatte dann noch Aussicht, durch Les—e6 sein Spiel almählich frei zu machen. 6) Weiss hat in ruhiger Weise seine Entwicklung vollendet und droht jetzt den furchtbaren Zug Seß:. 6) Der entscheidende Fehlzug. Seß: musste auf jeden Fall verhindert werden und zwar durch Se7—g6; Schwarz hatte dann noch ein Spiel, das sich halten liess. ) Hier War 16) Tas—bs8 stärker. e) Der Offizier ist zwar nicht zu retten, aber besser war doch noch immer Se7— d5. 6) Pies erzwingt unter allen Umständen den Damentausch, Worauf Weiss durch den Mehrbesitz eines Offlziers auf jeden Fall gewinnen muss.)(Kieler Ztg.) Rundschau. München. Herr L. Mabillis gewann einen Wettkampf gegen Herrn E. Varain mit 5 zu 3.— Die Feier des Stiftungsfestes des„akademischen Schachelub's“ ündet am 23. Juni statt. Mitte Juni beginnt ein neues Turnier um die Meisterschaft dieses Vereins. Leipzig. Der Schachmeister Hermann Hirschbach Begründer der ersten deutschen Schachzeitung und Verfasser eines Lehrbuches des Schachspiels, ist in der Nacht vom 17. zum 18. Mai, 77 Jahre alt, gestorben. Hirschbach War Musiker und hat sich durch zahlreiche, wenn auch nicht selten überscharfe, Kritiken bekannt gemacht. Seine zahlreichen Kompositionen dagegen sind unbekannt geblieben. Bild und Lebensbeschreibung des Verstorbenen stehen in der„IIllustrirten Zeitun vom 5. April 1884.(Tgl. Rundschau. Berlin. An der ersten, der fünf zwischen der„Berliner Schachgesellschaft“ und dem„Berliner Schachelub“ verabredeten Berathungspartien, betheiligten sich für letzteren die Herren Arongohn, v. Bardeleben und Dr. Lasker, für die Schach-Gesell. schaft die Herren Caro, Schallopp und v. Scheve. Der Club hatte den Anzug und spielte Damengembit. Die Dienstag, 15. Mai begonnene Partie wurde am Freitag, 18. als unentschieden beendigt. Die zweite am 29. Mai und 1. Juni im Locale des „Clubs“ gespielte, ging, wie die„Brüderschaft“ meldet, durch einen Fehler für die „Gesellschaft“ verloren. Es batheiligten sich für die Schachgesellschaft(Weiss) die Herren Dr. v. Heydebreck, H. Ranneforth und E. Schallopp; für den Schachelub die Herren C. v. Bardeleben, W. Cohn und Dr. Lasker. England An dem bevorstehenden Turniere der„Britis h Chess Assoclafion“ beabsichtigen von Amerika die Herren Capitän Mackenzie und der Componist S. Loyd theilzunehmen.— Beim Vorgabeturnier des„British Chess Club“ werden Preise im Gesammtwerthe von 700 M. ausgesetzt sein, Jen — 555 Sanſom wollte lächeln, doch es war ein mißglückter Verſuch, er erblickte Harding und ſagte: „Ich ſehe, daß meine Feinde mein Unglück benutzen, um mich ganz zu vernichten.“ „Es iſt eine ſchändliche Gewaltthat,“ bemerkte einer der Kuratoren. „Ich kann dieſe Frage mit Ihnen, meine Herren, nicht unterſuchen, ſagte der Poliziſt.„Meine Zeit iſt beſchränkt, folgen Sie mir ſogleich, fügte er, zu Sanſom gewendet, hinzu. „Sie werden vielleicht Jemanden brauchen, der Bürgſchaft für Sie leiſtet, Doktor,“ ſagte der Kurator, der vorher geſprochen hatte;„in dieſem Falle werde ich ſelbſt mit Ihnen gehen.“ „Verzeihen Sie, meine Herren,“ entgegnete der Poliziſt,„der Fall iſt nicht bürgerſchaftsfähig, Doktor Sanſom muß in das Gefängniß gehen.“ Der Doktor war vollkommen muthlos und ſchoß Blicke gleich Dolchen nach Harding, als er mit dem Poliziſten das Zimmer verließ. Nach dem Sturme. 5 Horace Harding bemerkte bald daß er einen Fehler begangen, indem er als Doktor Sanſoms Angläger aufgetreten war. Sein Leitartikel hatte eine gerechte Wuth gegen dieſen wachgerufen, doch als er, dieſer nachgebend, Doktor Sanſom verhaften ließ, gab er ſeinen Feinden damit die günſtige Gelegenheit, ſein Benehmen als perſönliche Gehäſſigkeit zu deuten. Der ehrenwerthe Ben⸗ jamin Brindle ging in Aſhby umher und tadelte Hardings Handlungsweiſe in den bitterſten Ausdrücken, äußernd daß er weiter keinen Grund habe, als ſeine Zeitung durch dieſe ſenſationellen Artikel gut zu verkaufen. Die Kuratoren des verbrannten Gebäudes waren ebenſo ſcharf in der Verdammung des Redak⸗ teurs, und derſelbe, welcher ſich für Sanſom hatte verbürgen wollen, erklärte, daß es ſchändlich ſei, und fand es ſehr ſchade, daß man der vorlauten Preſſe nicht den Mund ſtopfen könne. Auch die Vorſteher ſämmtlicher Irrenhäuſer des Staates hielten zu Sanſom. Sie beſchloſſen, daß Sanſom beſchützt werden müſſe denn ſie fühlten, daß, wenn dieſer Kreuzzug, welcher von einem einzigen Redakteur begonnen worden, nicht im Keime erſtickt würde, dies ſie alle den furchtbarſten Verdäch⸗ tigungen ausſetzen und das Syſtem untergraben müſſe, das ſie bereicherte. Des⸗ halb hielten ſie eilig eine Sitzung und engagirten den beſten Advokaten für die Vertheidigung Doktor Sanſoms. Der erſte Schritt war, ihn auf Grund der habeas corpus⸗ Akte zu befreien. Dies war leicht geſchehen. Der Richter war ſowohl von dem Reich⸗ thum und dem Einfluſſe, wie auch von dem Aufgebote von Menſchenliebe, wel⸗ ches Sanſom zu Hilfe kam, aufs Tiefſte gerührt. Der Advokat, welcher des Direktors Sache verfocht, legte großen Nach⸗ druck auf die Thatſache, daß viele der früheren Bewohner des Irrenhauſes, welche durch das Freuer in Freiheit geſetzt worden waren, noch frei oder in Begen Ableben Seiner Majeſtät des Deutſchen Kaiſers Friedrich I. unterbleiben die Concerte bis auf Weiteres. 104821 Der Voxstand. General⸗Anzeiger Slaßfurter Badeſalz Seesalz, Mutterlauge, eingedickt und flüſſig, 10095 empfehlen Jul. Eglinger& Cie. Marktplatz, G 2, 2. OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO Teppiche, Vorlagen, Läuferstoffe, 8 Vorhangstoffe, Portièren, weiss& eréme Gardinen in abgepaßt und am Stück, MööbelsSstoffe 0 in allen neuen Geweben, 29261 Weisswaaren, Leinen, Gebild ete. empftehlt als Spezialitäten in reichſter Auswahl zu billigen Preiſen. J. Hochstetter, F 2, 8. S O ο ο οοοο Häfer-Vertilgung ſicherer Erfolg. 9969 Frau Schmittus, R 6, 18. 4. St. die höchſten Preiſe für Wer bezahlt getrag, Herren⸗ und Frauenkleider, Schuhe u. Stiefel? 9995 M. Bickel, J 2, 20. 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Weiß, Fabrikarbeiter u. Anna Eliſabeth Filla. 8. Albert Aug. Hch. Blöte, Kaufm. u. Marg. Aug. Karol. Bertges. 9. Karl Odowar Schadow, Locomotiv⸗ heizer u. Anna Marg. Kloſe. 11. Ernſt Wilh. Neuwirth, Buchbinder u. El. Luiſe Sigmann. 12. Joh. Dattge, Fabrikarb. u. Kath. Luiſe Heiß. 13. Simon Wronker, Kaufm. u. Eva Friedeberg. in jeder Breite und Stärke 13. Val. Ferd. Hoock, Landwirth und Jur gefl. Beuchtung. Katharine Gölz. Getraute. 9. Franz Broo, Fabrikarb. m. Ida Link. 9. Anton Oechſner, Bäcker m. Doro⸗ thea Rehm. 9. Joh. Chriſtian Tritſch, Maſchiniſt m. Karol. Beutel geb. Knoch. 9. Gg. Philipp Kircher, Schloſſer m. Eliſabeth Beiſel. 9. Johann Kübler, Taglöhner m. Roſina Schäfer. 9. Georg Ballweber, Gipſer m. Luiſe Wagenblaſt. 9. Karl Deckert, Tüncher m. Helene Mai. 9. Friedr. Deutelsbeck, Metzger mit Eliſabeth Weyand. 12. Karl Woll, Kaufm. m. Hermine Vetter. 14. Theodor Scharff Kaufm. m. Therla Straßburger. 14. Ludwig Feitler, Kauf. m. Eliſe Suſmann. Juni Geborene: 7. d. Kaufm. Georg Hammerſtein e. S. Mathäus Adolf. 9. d. Eiſengießer Johann Wagner e. T. Anna Margaretha. 8. d. Steueraufſeher Hugo Vorgrimm⸗ ler e T. Bertha. d. Eiſenhobler Heinrich Zwirlein e. T. Emma Lina 8. d. Wagner Wilhelm Konrath e. T. Frida. 8. d. Kaufm. Abraham Löwenberger 8. 8⁰ e. S. Emil Hirſch. d. Fabrikarb. Wolfgang Weber e. T. Eliſabeth Joſeftne. d. Cementmaurer Friedrich Sänger e. T. Eliſe. d. Tagl. Karl Gottlieb Klinger e. T. Emma Luiſe. 3. d. Dammeiſter Joſef Amann e. S. Leopold, d. Marmorpoliſeur Jakob Mayer e. T. Wilhelmine. d. Gärtner Joh. Georg Walter e. T. Karoline. d. Kaufm. Abrah. gen. Alb. Mayer e. T. Aliee. d. Schuhm. Chriſtian Kraft e. S. Chriſt. Franz. d. Tüncher Jak. Sigmann e. S Karl Friedr. Mart. 8. d. Schneider Carl Dürr e. S. Joh. Friedr. 7. d. Bäcker Joſ. Bohnert e. S. Ja⸗ kob Georg. 10, d. Lagerhausarb. Georg Böhler e. T. Anna. 5. d. Schuhm. Nikol. Schreck e. S. Rich. Friedr. Wilh. 10. d. Platzaufſeher Friedr. Schifferde⸗ cker e. S. Friedr. Wilh. Guſtav. 5. d. Eiſengießer Ludw. Scheib e. T. Katharine. 6. d. Schmied Joh. Joſ. Wickenhäu⸗ ſer e. T. Eliſab. 10. d. Tagl. Anton Bauft e. S. Georg. 11. d. Kaufm. Wilh. Wild e. T. Anna Maria Emma Wilh. 12. d. Maurer Paul Wilh. Kaiſer e. T. Anna Maria. 11. d. Buchdr. Andreas Obermaier e. T. Joſefa Wilhelmine. 8. d. Kutſcher Joſ. Frank e. S. Chriſt. Jak. Heinr. 11. d. franz. Conſul Eugene Marie Jaecques Cor e. T. Madeléne Ma⸗ rie Louiſe. 12. d. Schreiner Joh. Glitſch e. T. Luiſe Kath. 8. d. Schreiner Heinr. Haag e. S. Johannes Joſ. 7. d. Bierkutſcher Friedr. Schnepf e. S. Jak. Ludw. Karl. 8. d. Wirth Karl Härzer e. S. Max Otto Albert. 12. d. Schmiedm. Louis Stark e. T. Marie Eva Luiſe. 14. d. Cartonnagefabrikt. Urban Degen e. S. Albert. 10. d. Fabrikant Jakob Langeloth e. S. Erich Joh. Jakob. 18. d. Trambahnconduct. Gottl. Schol⸗ lenberger e. T. Luiſe Friederike, 14. d. Schneider Jac. Hofmeiſter e. S. Ludw. Jac. Rudolf. d. Bierkutſcher Georg Engel e. T. Eliſabeth. 18. d. Geſellſchaftsdiener Karl Hettinger e. T. Sophie Franziska. 15. d. Bauführer Jakob Vogt e. T. Anna Maria. Juni Geſtorbene. 6. d. verh. Hilfsſtationsmeiſter Franz Weinkötz, 38 J. 14 T. a. 6. d. verh. Taglöhner Ludwig Bur⸗ kardt, 39 J. 11 M. 10, T. 4. 7. Franz S. d. Tagl. Jakob Verron, 2 J. 9 T. a. 7. d. ledige Privatin Margaretha Bärenklau, 89 J. 6 M. a. 7. Johanna geb. Weber, Ehefr. d. Schloſſers Johann Georg Kraft, 32 J. 1 M. 2 T. a. Luiſe Friederike T. d. Brennmeiſters * 8 * 8 S 82 80 Sebaſtian Seeger, 7 M. 2 T. a. „d. ledige Maurzr Ludwig Heinrich Wilhelm Mayerhöfer, 16 J. 10 M. a. . Heinrich, S. d. Werkmeiſters Pius Rieder. d. verh. Spengler Franz Haaf, 88 J. 9 M. a. Karoline Friederike, T. d. Zimmer⸗ meiſters Hermann Friedrich Illg, 11 MN.. Friedrich Wilhelm, S. d. Milch⸗ händlers Peter Müller, 4 M. 3 T. a. 8. d. verh. Taglöhner Joſef Herm, 51 J. 8 M. 22 T. a. Johanna, T. d. Bierbrauers Va⸗ lentin Müller, 4 M. 9 T. a. 11. Adelheid geb. Herz, Wwe. d.. Kaufmanns Meier Strauß, 58 J. 5 M. a. 10. Georg Heinrich, S. d. Taglöhners Heinrich Ritz 11 T. a. 9. Manfred, S. d. Kaufmanns Karl Mayer, 9 M. 18 T. a. 9. Maria Friederike geb. Dörſam Ehefr. d. Schreiners Georg Sahner 44 J. 14 T. a. 10. Magdalena geb. Frey, Wwe. d. Schriftſetzers Daniel Groß, 36 J. 9 M. a. 11. d. verh. penſ. Lehrer Julius Wilke, 69 J. 11 M. 28 T. a. 9. Katharina, T. d. Magazinarbeiters Martin Heli, 7 M. 24 T. a. 10. Eliſabeth geb. Stotz, Ehefr. d. Tünchers Karl Becker, 50 J. 9 M. a. 11. Anna T. d. Lagerhausarbeiter Georg Böhler, ½ St. a. 9. Heinrich S. d. Zimmermanns Peter Fend, 5 M. 9 T. a. S5 9 11. 12. 12. 12. 18. 12. 13. 12. 18. 13. 18. 14. 15. 14. 15. 41. 12. 12. 18. 18. 14. 14. 17. Jun! „ d. ledige Marſe Görg, M.., ohne Gewerbe. d. ledige Wilhelmine Nich tle Beruf, 18 J. 9 M. a. Lazarus, S. d. Privatiers Emanuel Siegel, 13 T. a. d. verh. Baumeiſter Wilhelm Held, 52 J. 8 M. a. Katharina, T. d. Schneiders Adam Herbig, 2 M. 29 T. a. d. verh. Inſtallateur Karl Chriſtian Valentin Hartmann, 24 J. 11 M. a. Adam Ludwig, S. d. Tünchers Ad. Kuchenmeiſter, 1 J. 3 M. 28 Tg. a. d. ledige Schuhmacher, Bernhard Seling, 51 J. 1 M. 2 Tg. a. Karoline Luiſe T. d. Steindruckers Theodor Welti, 13 Tg. a. Karl Wilhelm, S. d. Werkführers Wilhelm Klotz, 1 J. 10 M. a. Peter, S. d. Milchhändlers Peter Zimmermann, 1 M. 2 Tg. a. Barbara, geb. Ludäſcher, Ww. d. + Tgl. Ludwig Edelmann, 39 J. 4 M. 16 Tg. a. Lucie, T. d. Kaufmanns Samuel Feibelmann 3 J. 3 M. 8 Tg. a. Barbara, T. d. Glaſers Joh. Baptiſt Opfermann, 6 M. 6 Tg. a. d. verh. Schreiner Karl Ludwig Wörner, 43 J. 11 M. 28 Tg. a. Wilhelmine geb. Ernſt Ww. d. Reallehrers Gg. Heckmann, 68 J. a. 222 A Auszug aus den LCivilſtandes⸗Regiſtern der Jladt Indwigshafen a. Nh. Verkündete. 8. Adolf Fleig, Blechner und Eliſab. Frank. 8. Carl Friedrich Hummel, Schreiner und Eva Mangin. 11. Chriſt. Friedr. Ewald,.⸗A. und Anna Maria Zimmermann. 11. Johann Dattje,.⸗A. und Kath. Louiſe Heiß. 11. Michael Karl Biberich, Maurer u. Antonia Müller. 13. Bernh. Mees, Schloſſer und Kath. Bechtloff. 18. Peter Unterländer, Metzger und Maria Babette Huhn. Getraute. 9. Friedrich Aug. Thies, Schmied mit Kath. Krieg. 12. Joh. Müller, Kaufmann m. Emma Schloſſer. 12. Valentin Merck, Metzger m. Marg. Unterländer. Geburten. 7. Eduard, S. von Jakob Stamer, Spengler. 7. Helena Joſefina, T. v. Johann Maurer, Zimmermann. 8. Fabian Heinrich, S. v. Jakob Ziegler,.⸗A. 9. Johann Friedrich, S. v. Johann Friedr. Mürdter,.⸗A 8. Johann, S. v. Martin Walter, Maurer. 9. Auguſt. 6. Frieda, T. v. Gg. Jacob, Bleilöther. 6. Katharina, T. v. Ph. Konrad,.⸗A. 7. Anna Maria, T. v. Jacob Seb, Werle, Tagner. 10. Ida Wilhelmina, T. v. Joſ. Her⸗ mann, Schloſſer. 9. Georg, S. v. Jg. Ritthaler,.⸗A. 8. Heinrich. 11. Kathar., T. v. Wilh. Geier,.⸗A. 12. Anna Eliſab., T. v. Konr. Jordan, Bahnarb. 12. Auguſt, S. v. Rudolf Schmidt, Kaufmann. 10. Anna Sofia, T. v, Konrad Haas, Schloſſer. 12. Louiſe Charl. Maria, T. v. Karl Peter Müller, Lackirer, 13. Wilh. Phil., S. v. Wilh. Schaller, Schneidermeiſter. 13. Paulina Maria, T. v. Joh. Hch⸗ Erdmann Rochholz, Kaufmann. 13. Kath, T. v. Adam Brehm,.⸗A. 13. Anna Maria, T. v. Jakob Anton, Geſtorbene, 6. Apollonia, 8 M. a,, T. v. Jacob Schmuttermaier, Tagner. Friedrich, 9 M.., S. v. Adam Kullmann, Tagner. Eduard, 3 M. 26 Tg. a. S. v. Karl Eller, Maurer. Karl, 5 M.., S. v. Jac. Liebler. „Felix, 8 M. 20 Tg.., S. v. Karl Franz Klein, Schloſſer. Anton Chriſtian Oefen⸗Forſell, 28 J. a. Buchdrucker. „Heinrich, 9 M. a. S. a. Heinrich Kircher, Maurer. Johann Karl, 9 M. a. S. v. Chriſtian Olto, Maurer. Friedrich, 1 J. 10 M. a. S. v, Friedrich Reis, Schuhmacher. Daniel Mühlberger, 70 J. a. Tagn. Valentin, 7 M. 15 Tg. a. S. v. Valentin Heil, Maurer. Johann Jacob, 5 J. 10 M. a. S. v. Johann Gemünd. „Anna Auguſta, 3 M. 12 Tg. a. T. v. Bernhard Wittner, Tüncher, Johann Armbruſt, 60 J. a. Ackerer. Suſanna Hartmann 28 J. a. Eheft. v. Jacob Heniz, Spengler. Eugen Eduard, 3 M. a. S. v. Joh. Hch. Saladin Klug, Schloſſer. Maria Suſanng Louiſe Göppele 24 J. a. Ehefe. o. Karl Peter Müller, Lackirer. Kath ½ St. a. T. v. Adam Brehm, Karl Auguſt, 5 M. 14 T. a. S. v, Ph. Sponheimer, Schullehrer. Theod. Nicol. 1 M. 11 T. a. S. v. Adam Rohr,.⸗A. Bir bringen der Y zur Kenntniß, daß d die ſeither im Circus Corly⸗Althoff unter⸗ gebrachte Spritze Nr. 4 von heute an wieder im Spritzenhaus Nr. II. unter dem Kaufhaus unter⸗ A gebracht iſt. 102961 Mannheim, den 13. Juni 1888. Das Commando: M. Wirsching. ilsmmſcaft Dieſenigen 8 gedachter Mannſchaft, welche am 1. Juni d. J. das 35. Lebensjahr zurückgelegt haben, mithin nicht mehr verflichtet ſind Feuerwehrdienſte zu leiſten, werden hiermit aufgefordert— behufs Streichunge aus der Liſte— die innehabende Armbinde nebſt Statuten 7 an den Schriftführer der Feuerwehr Herrn W. Siegel auf *Wdem Rathhauſe dahier, 2. Stock Zimmer No. 4, 4 alsbald abzugeben. Manuheim, den 12. Mai 1888. Der Führer der Hilfsmannſchaft: C. Heyd. Nuuuneiner Regakta⸗Verein. Wegen Hinſcheidens Sr. Majeſtät des Deut⸗ ſchen Kaiſers wird die Regatta verſchoben. Mannheim, 15. Juni 1888. 10476 Mannheim. Samſtag, 16. Juni, Abends 105 Uhr, im Lokale zur„Eintracht Ausserordentliche General⸗Perſammlung Tagesordnung: 1. Ergänzungswahl des Vorſtandes. 2. Verſchiedenes. 9078 zahlreiches Erſcheinen bittet dringend Der Vorſtand. „THalig. 865 Sonntag, den 17. Juni a. e. 10002 Ausflu nach Heppenheim u. Umgegend. 5 Abfahrt Morgens 6 Uhr 20 Min. am Hauptbahnhof. Zur zahlreichen Betheiligung der verehrl. Mitglieder ladet ergebenſt ein Der Vorstand. Männergeſaug⸗Verein. Sonntag, den 24. Juni 1888 PFamilien-AuSflug nach Frankenſtein und Umgegend(Rheinpfalz), wozu unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt einladet. Der Vorſtand. Alles Nähere durch Rundſchreiben. Hedizinal- Ferband. Wir erſuchen die die für das erſte Halbjahr fälligen Beiträge bis längſtens 1. Juli d. J. entrichten zu wollen, wobel wir beſonders auf 8 8 Abſ. 12 des Verbandsſtatuts verweiſen. 9685 Der Vorſtaud. Gaſthof zum„Weißen Lamm“ f 25 Vollſtändig neu reſtaurirt und mit allen Errungenſchaften der N ausgeſtattet. 2654. Café-Restaurant empftehlt ſeinen e Mittagstiſch im Abonnement Pfg⸗ Table dhöte U Ml. 20 Pig. —Restauration à la carte zu jeder Tageszeit, Prima Dürkheimer Wein. Nach dem Urtheil maßgebender Autoritäten unſtreitig beſtes Billard Mannheim's. Ausgezeichnete Wiener Flaſcheubiere. Selbſtgezogene alte von 25 Pfg. per ¼ Liter an bis zu den feinſten Marken. Hochfeine Ausſicht guf die belebteſte Straße Mannheim's. — Parterre. rregeſchoß(Nebenzimmer) verzapfe vorzügliches Maunheimer 1„ der 0 Pfg. des Gaſthofs mit Preisermäßigung. J. 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