50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Abonmement: Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſchsint täglich, Fonn- und Feſttage ausgensmmen. Juſerale; Nr. 142.(Celephan⸗Ar. 218.) *DNer letzte Gruß. Kaiſer Friedrich wird heute zur ewigen Ruhe beigeſetzt— der Friedensfürſt findet ſeine letzte Stätte in der Friedenskirche! Noch einmal erſcheint des Kaiſers hehres Bild vor dem thränenden Auge des treuen Volkes, noch einmal donnert aus dem ehernen Schlund der Kanonen dem Helden ein letzter Gruß in die Gruft nach. Dann wird es ſtill und Kaiſer Friedrich ruht gus in ſeligem Frieden von den qualvollen Leiden, die ein herbes Geſchick ihm be⸗ ſchieden. Und ob auch die irdiſche Hülle in Staub zer⸗ falle— Kaiſer Friedrich, der Friedreiche, der Vater und liebevolle Freund ſeines Volkes, lebt weiter ein ewiges Leben in der Geſchichte aller Völker und Zeiten und in den Herzen. Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Friedrich, die Neubegründer und Baumeiſter des deutſchen Reiches ſind hinabgeſtiegen in das Reich des Schattens— eine neue Zeit bricht an, möge ſie dem Paterlande Heil und Segen bringen! Dir aber, theurer Held, den brechende Herzen heute zur Ruhe betten, wird die Nachwelt des Lor⸗ beers immergrünende Heldenzeichen um die bleiche Stirne winden und Dein Name wird hell erſtrahlen in der Geſchichte bis in die fernſten Zeiten. Der ewige Friede ſei mit Dir! In der Sterbeſtunde. »Noch einige Worte über die letzten Stunden des heimgegangenen Kaiſers mögen den bisher mit⸗ getheilten Details zugefügt werden. Wir haben bereits erzählt, daß von allen Denen, die treu und unentwegt an dem Lager des Sterbenden bis zum letzten Augenblicke geſtanden, Niemand mit mehr Beharrlichkeit dieſer Liebespflicht obgelegen, als die gramgebeugte Kaiſerin Viktoria. Unbeſchreiblich rührend waren die Scenen, welche ſich da ab⸗ ſpielten. Unverwandt beinahe waren die Augen des ſcheidenden Helden auf ſeine treue Gattin und Pflegerin gerichtet. Hand in Hand verlebten dieſe beiden innig verbundenen Menſchen die letzten bangen Stunden vor der Trennung. Sobald der kranke Kaiſer ſich auf die andere Seite wendete, ſo ſtand auch die Kaiſerin auf und ging auf die andere Seite des Bettes, und wieder hefteten ſich ˖DDDSSSSSSS xxů ů ůxů Erinnerung an Kaiſer Lriedrich. — Die letzten Stunden Kaiſer Friedrichs. Im Lauſe des Donnerſtags war der Zuſtand des Kai⸗ ſers eher günſtiger als ſchlimmer. Das Bewußtſein erhielt ſich voll und ungetrübt. Um ihn waren, außer den Aerzten, die Kaiſerin und Generallieutenant von Miſchke, auch der Kronprinz war in der Nähe. Da es den ganzen Tag über geregnet hatte und die Tem⸗ peratur etwas geſunken war, ſo hatte man den hohen Partſeie gegen Abend von dem Schlafzimmer an der arkſeite wieder nach dem Schlafzimmer am Sandhof gebracht. Der Kaiſer ſchrieb viel auf und genoß am Nachmittag eine Apfelſine. Einen beſonderen Ausdruck der Freude gab er an einem Blumengeſchenke zu er⸗ kennen. Um dieſe Zeit, wo die Waſſerroſen blühen, pflegte er in geſunden Tagen mit den kalten Bädern auf der Schwimmanſtalt in der Havel zu beginnen. Beim erſten Bade, das er nahm, fand er ſtets ſeine Badezelle mit Waſſerroſen ausgeſchmückt. Nun war die Zeit wieder da— die Waſſerroſen blühen, aber der Kronprinz aus jenen Tagen kommt nicht mehr. Der Kaiſer liegt auf ſeinem Krankenbette. Aber daß man ſeiner an dem Orte, der ihm ſo lange eine angenehme Erholung war, in Liebe gedachte, zum Zeichen deß ſandten ihm die Schwimmmeiſter einen Korb mit Waſſerroſen, mit denen ſie ſeine Badeſtelle leider nicht mehr ausſchmücken konnten. Die Nacht war ruhig vorübergegangen. Um 1 Uhr hatte die Kaiſerin die Familienmitglieder entlaſſen und war in dem dem Krankenzimmer zunächſt gelegenen Gemache zur Wacht geblieben. Dr. Hovell wachte. Der Kaiſer war bei vollem, klaren Bewußtſein. Gegen 1 Uhr ſchrieb er Dr. Hovell auf:„Wie ſteht mein Puls? ie ſind Sie damit zufrieden?“ Dann ſchrieb er noch etwas, das er jedoch behielt. Gegen Morgen ver⸗ ſchlimmerte ſich der Zuſtand— es traten Athembe⸗ klemmungen ein, dann kamen wieder Nauft de der Erleichterung. So kämpfte die letzte Kraft des Kör⸗ pers gegen den nahenden Tod. Am Morgen gegen 8 Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. die beiden Augenpaare aufeinander, wieder ſchlangen ſich die Hände in einander. Stand Kaiſerin Viktorig auf, um ſich vom Bette zu entfernen, ſo richteten ſich die Augen des Sterbenden auf ſie und folgten ihr und er winkte mit der Hand, als könne er ſich nicht von ihr trennen, und verließ ſie das Zimmer, dann haftete das Auge des Kaiſers gleich⸗ ſam ſehnſuchtsvoll auf der Thür. So gingen die Stunden dahin. Von Zeit zu Zeit kamen und gingen die anderen Mitglieder der Kaiſerlichen Fa⸗ milie. Der Sterbende mochte wohl in ihren Augen die bange Sorge leſen und es ſchien, als ging in ihm nun erſt das volle Erkenntniß auf, daß die liebenden Angehörigen wirklich Grund zu den ſchlimmſten Befurchtungen hatten. Flüſternd fragte er einmal die Aerzte, ob es denn wirklich ſo ſchlimm mit ihm ſtände. Man tröſtete ihn mit dem Hin⸗ weis auf die Ueberängſtlichkeit der Liebe. Und immer näher rückte ſo der letzte, der furchtbare Augenblick heran. Dr. Mackenzie ſtand dicht am Bette, die Uhr in der Hand, und legte von Zeit zu Zeit ſeine rechte Hand auf das Herz des Kranken—————— Es war 11 Uhr 15 Minuten, als der Arzt mit kaum vernehmbarer, zitternder Stimme, das Haupt zu den das Bett umſtehenden Mitgliedern der Kaiſer⸗ lichen Familie erhebend, auf engliſch ſagte:„Soeben iſt Seine Majeſtät verſchieden.“ Da tönte lautes Schluchzen rings umher. Die Kaiſerin warf ſich über den Gatten und brach faſt unter dem Gram⸗ gefühl zuſammen. Dem Kronprinzen, unſerem jetzigen Kaiſer Wilhelm, liefen die Thränen an den Wangen herab, während er ſich zum Handkuß auf den heim⸗ gegangenen Kaiſerlichen Vater niederbeugte, ſanft ergriff er alsdann den Arm ſeinen hohen Mutter und geleitete ſie aus dem Sterbezimmer. Die Einbalſamirung. Die Einbalſamirung der Leiche des hochſeligen Kaiſers Friedrich durch Herrn Wickersheimer er⸗ folgte Freitag Nachmittag. Bald nach dem Ableben des Monarchen wurde Herr Wickersheimer telegra⸗ phiſch aufgefordert, ſich nach Schloß Friedrichskron zu begeben. Zuſammen mit Geheimrath Profeſſor Hartmann, dem Profeſſor der Berliner Anatomie, langte er dort um ½4 Uhr an und begab ſich, nachdem die allerhöchſte Erlaubniß zur Einbalſamir⸗ ung ertheilt worden, in das Sterbezimmer. Die Einbalſamirung wurde in folgender Weiſe bewerk⸗ ſtelligt: Nach Freilegung einer großen Halsſchlag⸗ ader, welche übrigens vollſtändig intakt befunden wurde, ward mittelſt eines Irrigators die Flüſſig⸗ keit eingeflößt. Es wurden ca. zwei Liter der .—KKkkää——— Uhr war die Golr 9 Familie um das Krankenbett verſammelt. Von Potsdam wurden Prinz und Prin⸗ Ber Heinrich und Prinz Friedrich Leopold gerufen. er Kaiſer erkannte jeden ſeiner Angehörigen. Ein Freitag war's, an dem der hochſelige Kaiſer ſtarb. Es war gerade der 15. Juni, an dem vor drei Jahren Prinz Friedrich Karl geſtorben war, die beiden Hohen⸗ olleruſöhne, die beiden General⸗Feldmarſchälle vom falben Tag, am ſelben Datum! — Kaiſer Friedrich auf dem Todtenhette. Die Stadt Potsdam zeigt ein nur wenig verändertes Anſehen und die berühmte Stille, welche dort herrſcht, ſcheint in keiner Weiſe unterbrochen zu ſein. Die Mehr⸗ zahl der Häuſer hat ſchwarze Fahnen ausgehängt, ab und zu ſieht man eine umflorte preußiſche Fahne. Sehr vereinzelt nur zeigen ſich Fahnen in den Reichsfarben. Auf dem Hofe des Stadtſchloſſes ſtand das 1. Garde⸗ Regiment in voller Parade mit der Fahne, wie es ſchien, zur Vereidigung aufgeſtellt. Etwas lebendiger wurde es in der Nähe des Schloſſes Friedrichskron. Vor dem Gitterthor ſtanden etwa hundert Perſonen, zumeiſt Damen, alle trugen tiefe Trauer. Nur wer mit Eintrittskarten verſehen war, fand Einlaß und es ſchien nicht leicht zu ſein, ſolche Karten zu bekommen. In einzelnen Abtheilungen von je 20—30 Perſonen war der Einlaß geſtattet. Man ſchritt über den weiten Vorplatz bis zu dem Eingange, welcher den Communs gegenüberliegt, und nach kurzem Verweilen in der Vorhalle erfolgte der Einlaß in das Sterbe⸗ zimmer. Man hat zwei kleine Zimmer zu durch⸗ ſchreiten, ehe man dahin gelangt. Im letzten Vor⸗ zimmer halten ein Krongardiſt und ein Wachtmeiſter von den Garde⸗Huſaren Wacht. Das Sterbezimmer iſt ein hohes aber nicht ſehr geräumiges Gemach. Die Wände ſind mit rothem Seidendamaſt überzogen und mit einzelnen Familienbildern geſchmückt. In der Mitte dieſes Zimmers ruhen die ſterblichen Ueber⸗ reſte des verewigten Kaiſers Friedrich auf einem ein⸗ fachen eiſernen Feldbett. Die Leiche iſt bis zum Halſe mit einer weißen Atlaßdecke bedeckt. Um den Hals Wickersheimer'ſchen Leichenkonſervirungs⸗Flüſſigkeit verwandt. Während Herr Wickersheimer dieſe Ein⸗ balſamirung der Kaiſerleiche vornahm, waren im Sterbezimmer Generalarzt v. Wegner, Geheimrath Bardeleben, Geheimrath Hartmann und ein Leib⸗ jäger anweſend. Nach etwa einer halben Stunde war die Einbalſamirung beendet. Bis zum Mon⸗ tag wird Herr Wickersheimer ſich täglich nach Schloß Friedrichskron hinausbegeben, um die Wir⸗ kung der Einbalſamirung zu kontroliren. Als Herr Wickersheimer in das Sterbezimmer trat, lag quer über der Bruſt des entſchlafenen Monarchen deſſen Säbel, über dieſem ein welker Lorberkranz, den einſt dem Kronprinzen von Preußen nach der Schlacht von Wörth ſeine Gemahlin die Kaiſerin Victoria überſandt hatte. 5 Der eichene arg für Kaiſer Friedrich iſt, wie ſchon bemerkt, genau ſo gearbeitet wie der des ſeligen Kaiſers Wilhelm I. Mit rothem Sammet überzogen, auf vier vergolde⸗ ten Löwenklauen ruhend und mit zehn vergoldeten Handgriffen verſehen. In dieſen Sarg wird ein ſchwarz überzogener Zinkeinſatz gelegt. In letzterm befinden ſich zwei aus weißem Atlas gefertigte Längskiſſen und zwei aus gleichem Stoff gearbeitete Kopfkiſſen. Alle dieſe ſind mit ſchwarzer Schnur eingefaßt. Den Sarg des Kaiſers zu ſchmücken hat ſich Kaiſerin Viktoria ausdrücklich vorbehalten. Die hohe Frau ſandte einen Gärtner nach Berlin, der in ihrem Auftrage eine Menge des Kaiſers und ihrer eigenen Lieblingsblumen aufkaufen ſollte. Derſelbe hat ein großes Quantum der pracht⸗ vollſten Gardenien, Roſen von blaſſer Farbe, ſo⸗ wie Maiblumen und ſonſtiger weißer Blüthen nach Schloß Friedrichskron gebracht. Die Friedenskirche zu Potsdam, welche beſtimmt iſt, die ſterblichen Ueberreſte Kaiſer Friedrichs aufzunehmen, nimmt nun das allgemeine Intereſſe für ſich in n Ein ſchöner gelegenes Plätzchen iſt kaum zu finden, als dieſes Gotteshaus, welches mitten in herrlichen Gartenanlagen liegt, um⸗ rauſcht von den Blätterkronen hundertjähriger Bäume⸗ Vierzig Jahre iſt die Kirche jetzt alt, ſie wurde in der Zeit von 1845—48 auf Befehl Friedrich Wilhelm IV. erbaut. Der freiſtehende Glockenthurm zeigt ſieben durchbrochene Geſchoße, die zuſammen eine Hbhe von 44 Meter erreichen. Das von einer Kolonade umgebene Atrium birgt in ſeiner Mitte nach dem Vorbild alt⸗ chriſtlicher Taufhöfe eine Fontaine in der Geſtalt eines Poſtamentes, auf welchem der berühmte Thorwald⸗ ſen'ſche„Chriſtus“ ſteht, eine in Berlin durch galva⸗ noplaſtiſchen Niederſchlag hergeſtellte Copie des welt⸗ bekannten Originals, welches ſich in Marmor in Kopenhagen befindet. Unfern von dieſer Koloſſalfigur rechts in einer Niſche ſieht man Rietſchel's Gruppe —————..... KKK————ä des Kaiſers ſchlingt ſich der Orden pour le meérite. Die Hände ſind über den Schooß gefaltet die rechte Hand iſt am Zeigefinger mit dem Trau⸗ ring und einem Brillantring geſchmückt. Das Ge⸗ ſicht hat einen ungemein friedlichen Ausdruck, aber es trägt nicht mehr jene Züge vollendeter Mannesſchönheit, welche die Welt an dem Kaiſer ſchätzte, jene volksthümlichen Züge, aus denen mann⸗ hafte Energie und tiefſinniges herzliches Empfinden zu uns ſprach. Säbel und Scheide, mit welchen der Kaiſer im letzten Feldzuge ſeine Truppen von Sieg 10 Sieg führte liegen gekreuzt über der Decke, dazwi⸗ chen ein Lorbeerkranz, den die ald nach dem Hintritt dem verewigten Gemahhl auf das Sterbelager legte. Zu den Fützen der Leiche erblickt man eine anſehnliche Menge prachtvoller Blumen und Kränze, Einer der ſchönſten, der die poetiſche Wid⸗ mung trug, war aus Weſtfalen geſpendet. Zwei Krongardiſten bilden zu Häupten der Leiche die Ehren⸗ poſten. General⸗ und Flügeladjutanten ſorgten für den ununterbrochenen Zugang des Publikums. Viele Damen knieten an der Leiche und alle Anweſenden verließen in tiefer Ergriffenheit das Sterbezimmer Dllügher pie legten elngeublige gaiß eber die letzten Augenblicke Kaiſer Friedrichs berichtet einer der Fiageladiukanten⸗ daß der Verſtorbene bis/ Stunde vor ſeinem Tode bet Beſinnung und den an ſein Schmerzenslager herantretenden Angehörigen und ſauſet Perſonen aus ſeiner Umgebung durch langſames Neigen der Augenlider zu erkennen gegehen, daß er alle noch erkannt habe. Als die Todesſtunde hergnnahte, ging Generalmajor von Lindequiſt in die Communs, um dort den Ueberrock mit dem Waffenrock und Schärpe zu vertauſchen, während Major von Natzmer, Kommandeur des Lehr⸗Infanterie,Bataillons, der Meldung von dem eingetretenen Tode harrte, um mit dem Taſchentuche die in den Cummuns conſignirten Soldaten hiervon zu verſtändigen. Sobald dies geſchehen, ging die Standarte auf Halbmaſt herunter, und Infanterie, Die Petit⸗Zeile 20 Pfßs Die Neklamen⸗Zeile 40 Pftge Ginzel⸗Nummern 3 Pfs! Doppel⸗Nummern 5 Pfg⸗ Dienſtag, 18. Juni 1888. 2. Seite. General-Anzeiger⸗ Pietas“(Marig knieend am Leichnam Chriſti) und als Pendant dazu auf der Rechten die„Moſes⸗Gruppe“, Rauch's letztes Werk, Der Künſtler hat hier den Moment dargeſtellt, in welchem Moſes ſeine Arme zu Gott erhebt, betend um den Sieg ſeines Volkes gegen die Amalekiter. Aus dem Atrium tretend, gelangen wir in einen altchriſtlichen Kloſterhof, den eine impoſante Kolonade einhegt. Immergrün und Tannen⸗ zweige zaubern hier Frühling hervor. Auf der anderen nördlichen Seite des Atrium erblicken wir einen ſtillen Weiher um den ſtillen Friedenshain, in welchem ſich zwei von Voltaire gepflanzte Linden befinden. Das Innere der Friedenskirche iſt einfach aber ſtimmungsvoll und gewaltig, Im Hauptſchiff befinden ſich an Stelle der ſonſt üblichen Kirchenbänke einfache Stühle; der Fußboden beſteht aus weiß und ſchwarz carrirtem Marmor. Vor der erhöh⸗ ten Apſis liegen im FJußboden zwei weiße Marmortafeln mit den Inſchriften: König Friedrich Wilhelm IV.(geſt. 2. 1. 600 und Königin Eliſabeth(14. 2. 73). Der Altartiſch aus weißem Marmor vom Panthelikon hat an der Vorder⸗ ſeite ein aus Lapislazuli gefertigtes Kreuz, deſſen Material einer Doſe des großen Friedrich entnommen worden iſt. Vor dem Altar zu Häupten der Fürſtengruft ſteigt ein ge⸗ meißelter„Auferſtehungsengel“ empor. Hier pflegte all⸗ ſonntäglich während ihrer Anweſenheit in Babelsberg Kaiſer Wilhelm und ſeine Gemahlin dem Gottesdienſt beizu⸗ wohnen, hier erſchien Kaiſer Friedrich als Kronprinz oft im Kreiſe der Seinen, hier findet der Friedensfürſt in der Friedenskirche die letzte Stelle. Der Wunſch des Monarchen, neben dem großen Friedrich II. heerdigt zu werden, konnte nicht erfüllt werden, denn die Garniſoniirche, in welcher Friedrich II. ruht, bietet keinen Platz mehr zur Aufnahme Kaiſerlicher Leichen. So wird Friedrich III. in ſeinem über alles geliebten Park ruhen— ein jetzt ſorgenloſer Friedensfürſt. Die gektion, von Birchow vollzogen, ergab, wie bereits gemeldet, Krebs. Das Bemerkenswertheſte iſt, daß ein Durch⸗ bruch zwiſchen Kehlkopf und Speiſeröhre nicht vor⸗ handen war. Als letzte Todesurſache wurde Lungen⸗ lähmung ausgeſprochen. Der„Nat. Ztg.“ zufolge erſtreckte ſich die Sektion nur auf den Hals, den Kehl⸗ kopf und die Lunge. An Stelle des Kehlkopfes, welcher ſich vollkommen vereitert zeigte, war faſt eine Fauſt große Höhle getreten. Mackenzie erklärte in einem auf Befehl des Kaiſers erſtatteten Berichte, es ſei zweifellos, daß die Krankheit des Kaiſers„Kehlkopf⸗ krebs“ geweſen ſei. Die Diagnoſe war ſehr erſchwert, da von Anfang an der Knorpel des Kehlkopfes von der Krankheit ergriffen war und der Krankheitsprozeß ſich vorzugsweiſe in tieferen Schichten des Knorpelgewebes abſpielte, was zur Verdunkelung des Krankheitsbildes führte. Die Aufbahrung. Seit den früheſten Morgenſtunden drängten ſich geſtern, Sonntag, unzählige Schaaren, aus Berlin und Potsdam herbeigeſtrömt, nach Schloß Friedrichskron, wo in der Jaspis⸗Gallerie die Leiche des Kaiſers aufgebahrt liegt. Vom Bahnhof, die lange Allee bis zum Schloſſe rückt langſam, oft ſtockend, doch in beſter Ordnung inner⸗ halb des militäriſchen Cordons ein dicht gedrängter Zug zum Schloſſe vor, Leute aller Stände, Offtziere, Beamte, Landvolk der Umgegend. Zu Zweien rangirt, paſſirte das Publikum über die Freitreppe in die Jaspis⸗Gallerie, im Viereck die Wände entlang, an der Reihe von Seſſeln vorbei, hinter welchen auf ſchwarz belegtem Podium von ergreifend wirkenden Trauerdekorationen umgeben, die Leiche im Paradeſarg aufgebahrt iſt. Vor und zu den Seiten des Sarges iſt ein blühender prächtiger Flor von Kränzen und Blumen mit Widmungen tiefer Liebe und Verehrung, darunter von zahlreichen Regimentern. Hinter dem Kopfende des Sarges ſteht ein ſchlichter Altar mit Crucifix und Chriſtusbild. Das Ganze iſt im Hintergrunde abgeſchloſſen durch einen ſchwarzen Sammet⸗ aufbau mit Trauerpalmen. Die ganze Jaspis⸗Galerie iſt in ernſter Pracht mit ſchwarzen Draperien geſchmückt. Im Sarge ruht die Leiche des Kaiſers in Generals⸗ uniform mit leicht umgelegtem Militärmäntl. Das Haupt iſt unbedeckt. Die Züge ſind ſeit geſtern un⸗ verändert. Am Fußende iſt das Reichsbanner ausgebrei⸗ tet; auf Tabourets ruhen die Inſignien der Kaiſer⸗ und Königswürde, die hohen Orden und Feldmarſchall⸗Ab⸗ zeichen. Die Menge defilirt mit Zeichen ungekünſtelten Schmerzes, viele Damen weinend. Gehende und kom⸗ mende Ordonuanzen, Würdenträger bringen Leben in das ſtille Bild. Tribünen werden erbaut, Billets finden Huſaren und Ulanen ſtürmten im Laufſchritt mit Gewehr bei Fuß und Karabiner um das Schloß herum, um alle Zu⸗ gänge und Wege zu beſetzen. Das Hervorbrechen des Mili⸗ tärs geſchah mit einer ſolchen Haſt, als wenn es ſich um einen Ueberfall des Feindes gehandelt hätte. Gleich nach eingetretenem Tode wurde dem Kaiſer ein Tuch um den Koßpf, gebunden, wie es bei jedem Todten geſchieht. Dann erſchien Anton von Werner, um eine Skizze des Antlitzes gufzunehmen, das ſich ſehr ſchnell verfärbte und eine bräun⸗ liche Farbe annahm.— Die erſte Unterſchrift, welche Kaiſer Wilhelm II. als neuer Regent hat, iſt unter dem Actenſtück erfolgt, in welchem er die Genehmigung zur Er⸗ öffnung des letzten Willens ſeines Vaters ertheilt. Das be⸗ treffende Aetenſtück wurde vom Grafen Stolberg ſogleich mit in das hieſige Hausminiſterium genommen, wo es in Gegen⸗ 1 des Juſtizminiſters, Dr. von Friedberg, der Eröffnung Arrt. — Kaiſer Friedrich's militäriſche Karriere war Vadrich Geboren am 18. Okt. 1831 im neuen Palais(jetzt riedrichskron) zu Potsdam, als der erſte Menſch, der dort geboren war, hat er nun auch ſeinen Geiſt in demſelben Schloſſe ausgehaucht. Am 18. Okt. 1841 ward er Sekonde⸗ Lieutenant im I. Garde⸗Regiment zu Fuß, am 3. Juni 1849 Premier⸗Lieutenant, am 15. Okt. 1851 Hauptmann, Chef des rufſiſchen Huſgren⸗Regiments, Iſum Nr. 11; am 16. Sept. 1853 Major, Chef des öſterreichiſchen 20. Inf.⸗Reg.; 31. Aug. 1855 Oberſt, 3. Juli 1856 kommandirt zur Führung des J. Garde⸗Reg zu Fuß, 3. Okt. 1857 Kommdr. der 1. Inf.⸗ Brigade. 25. Januar 1858 General⸗Major, 4. Juni 1860 Chef des I. Oſtpreußiſchen Inf.⸗Reg. Nr. 1. 1. Juli 1860 General⸗Lieutenant, 27. Januar. 1861 Statthalter von Pom⸗ mern. 1864 machte Kaiſer Friedrich den Däne⸗ mark mit und nahm an der Oberleitung dee alliirten Armee Theil, ward Chef des 5. Weſtfäliſchen Inf.⸗Reg. Nr. 53. Am 8, Juni 1866 wird er General der Infanterie, machte den Noning gegen 2. 0 mit und entſchied den Sieg von öniggratz; er erhielt Großkreuz und goldenen Stern zum Orden pour le mérite. 1870/71 ſehen wir ihn als Sieger bei Wörth, Weißenburg, Toul, Sedan, Paris ꝛc. und wit dem Eiſernen Kreuz I. Claſſe geſchmückt. Am 28. Okt, 1 Num⸗ reißenden Abſatz. Das ſonſt ſo ſtille Potsdam iſt ein Wallfahrtsort Tauſender, eine Stäite regſten Treibens. Jeder der zahlreichen Züge bringt neue Schaaren, die zum letzten Male das Antlitz des verſtorbenen Herrſchers ſehen wollen, darunter die bekannten Geſichter hoher Mili⸗ tärs, Beamter und dem Hoſe naheſtehender Perſonen. Der Leichenzug wird durch die Leichenparade eröffnet. Dann folgen der Hof und die Geiſtlichkeit, die Aerzte, Kammerjunker, Kammerherrn, die Miniſter mit den Reichsinſignien, die Hofchargen, der Leichenwagenz ferner die die Zipfel des Leichentuches tragenden Ritter des Schwarzen Adlerordens, die Generale Goltz, Treskow, Obernitz und Pape, die 12 den Baldachin tragenden General⸗ majore, 61 die Cordons tragenden Generallieutenants; neben dem Leichenwagen ſchreiten die 12 Kommandeure der preußiſchen, bayeriſchen und ſächſiſchen Leibregimenter, hinter dem Leichenwagen der Feldmarſchall Blumen⸗ thal mit dem Reichspanier, neben ihm 2 General⸗ adjutanten. Alsdann folgt der Kaiſer, der König von Sachſen, demnächſt Prinz Heinrich und der Groß⸗ herzog von Baden und die Leidtragenden des Königs⸗ hauſes, hierauf die fremden Fürſtlichkeiten, die Abge⸗ ſandten fremder Fürſten, die Generaladjutanten, der Reichskanzler, die Generalfeldmarſchälle, die Ritter des Schwarzen Adlers, landſäſſige Fürſten, Generale, der Bundesrath, die Präſidenten des Reichstags und des Landtags, weiter Offiziere und Beamte nach der Rangordnung; die Potsdamer Behörden, demnächſt Magiſtrat und Stadtverordnete von Berlin, Potsdam und Charlottenburg. Den Zug ſchließen zwei Eskadrons. Am ſozialdemokratiſchen Lager wird ebenfalls der Heimgang Kaiſer Friedrichs be⸗ trauert. Der Abgeordnete Grillenberger ſchreibt in ſeinem Blatte der„Tagespoſt“:„Kaiſer Friedrich habe den aufrichtigſten Willen gehabt, ein ehrlich⸗konſtitutio⸗ nelles Regiment in Deutſchland durchzuführen; es ſei eine Reihe von Regierungsakten zu verzeichnen, die un⸗ zweifelhaft beweiſen, daß Friedrich III., wenn er geſund geweſen wäre, energiſch an der Herbeiführung tiefgehen⸗ der politiſcher Reformen gearbeitet haben würde. Er habe gekämpft wie ein Held.“ Man mag es dahin ge⸗ ſtellt ſein laſſen, wie weit gewiſſe Hoffnungen dieſe Kund⸗ gebung Grillenbergers veranlaßt haben, die Thatſache, daß ſelbſt im ſozialdemokratiſchen Lager der Tod Kaiſer Friedrichs betrauert wird, iſt bedeutend genug, um von ihr Notiz zu nehmen. 2 Sinſen Wilhelm II. — Kaiſer Wilhelm II., welchen das Geſchick dazu aus⸗ erwählt hat, in ſo jungen Jahren das Oberhaupt des neuen deutſchen Reiches zu ſein, iſt zugleich der zehnte König von Preußen ſeit der Begründung des preußiſchen Köuigstitels. Er tritt die Regierung durchaus nicht in einem ausnahms⸗ weiſe jugendlichen Alter an. Der 5 Kurfürſt war erſt 20 Jahre alt, als er die Bürde der Regierung auf ſich nahm, Friedrich., der erſte preußiſche König, wurde mit 31 Jahren 15 55 Herrſcher berufen.— Der Geburtstag des jungen Kai⸗ ers fällt drei Tage ſpäter, als derjenige Friedrichs des Großen, auf den 27. Jannar. Er hat am 5. März 1859 in der Kapelle des damals kronprinzlichen Palais durch den Oberhofprediger Dr. Strauß die Taufe empfangen. Von ſeinen Tauſpathen leben noch die Prinzeſſin Friedrich Karl, Prinz Albrecht, Prinz Alexauder, Prinz Georg, der Groß⸗ erzog von Sachſen⸗Weimar, 10 von Sachſen⸗Coburg⸗ otha. Prophetiſch ſang damals am Tauftage ein Dichter: Laut durch das Land hin fliegt die Jubelkunde: Ein Erhe iſt geboren unſerm Thron!“ Und tauſend Stimmen jauchzen in der Runde: Den hohen Eltern Heil und Heil dem Sohn!“ 85 Heil dem Königlichen Elternpaare, a, Heil dem Hohenzollern⸗Aare, Der einſt vom 15 s zum Meer die Flügel ſchlägt Und einſt der Erde ſchönſte Krone trägt! Bei Veginn des ſchulpflichtigen Alters wurde ihm der Profeſſor, jetzige ß Rath Hinzpeter als Civilgouverneur zugewieſen. Regelmäßige Cherzierſtunden wurden ſchon früh⸗ zeitig in die Tageshbeſchäftigungen mit eingelegt und durch den dabei zu Tage geförderten Eifer wurde Prinz Wilhelm der beſondere Liebling ſeines Großvaters. Dazu atte er im neuen Palais eine ſtrenge Soldatenzucht und einen tamm von Muſtertruppen ſtets vor Augen und wohnte mit ſeinem Vater häufig genug dem„Schrippenfeſt“ des Lehrin⸗ fanterie⸗Bataillons und den Exercitien der Zöglinge des Militär⸗Waiſenhauſes bei. Auch dem 150jährigen Jubiläum des Kadettencorps im Jahre 1867 wohnte Prinz Wilhelm 1871 wird er General⸗Feldmarſchall, erhält das Großkreuz des Eiſernen Kreuzes am Geburtstage Kaiſer Wilhelms und zahlreiche fremde Orden und Ehrenbezeugungen. Am 9. März 1888 folgte er dieſem auf dem Thron an einem Freitage, von dem er nach 98tägiger Regierung am 15. Juni 1888, gleich⸗ falls an einem Freitage, abberufen wurde. 5 Die kürzeſte Regierungszeit. Kaiſer Friedrich iſt der erſte Herrſcher aus dem Hauſe Hohenzollern, der nur ſo kurze nach Tagen zählende Zeit regierte. In der Regel gehörten die Hohenzollern zu den langlebigſten Monarchen. Die kürzeſte Regierungszeit finden wir unter den Päpſten. Papſt Antonis regierte nur 1 Monat lang, Sixtus II. wurde bei ſeiner Inthroniſation erſchlagen, Mareus herrſchte vom Jänner bis Oktober(336), Sabinianus vom September bis zum Feber, Siſſnnus vom Jänner bis zum Feber, Stefanus J. vom 27.—29. März(752), Valentius vom Auguſt bis Sep⸗ tember, Damaſus II. vom Juli bis Auguſt, Coeleſtinus vom Oktober bis November, Marcellus vom April bis Mai, Ur⸗ ban VII. vom 15.—27. September, Innozenz I. vom 29. Oktober bis 30. Dezember, Leo XI. vom.—28. April. Von römiſchen Kaiſern regierte Otto vom Januar bis April, Tacitus vom September bis April, Florianus vom April bis Juli. Unter den deutſchen Kaiſern zählten die kürzeſte Regierungszeit Albrecht II.(von 1438—1439) und Leopolp Ul. 1790—1792) beide waren zugleich Könige von Ungarn. er König von Ungarn, der die kürzeſte Zeit auf dem Throne ſaß, war Karl der Kleine, der im December 1385 die neue Würde erhielt und ſchon im Februar 1386, 39 Tage ſpäter ermordet wurde. Von franzöſiſchen Königen herrſchte am kürzeſten Franz., der Gemahl der unglücklichen Maria Stuart, 1559.—1560. Von ruſſiſchen Herrſchern regierte Peter II. vom Januar bis Juli 1762, worauf er ermordet wurde; von engliſchen Herrſchern fiel Harald nach neunmonatlicher Regierung in der Schlacht von Haſtings. Reiche Blumenſpenden wurden von dem Augen⸗ blicke des Hinſcheidens an der Bahre des verblichenen Kaiſers niedergelegt. Die koſtbarſten reichſten Spenden der ſeltenſten neben ſeinem Großvater und ſeinem Vater bei und zum An⸗ denken an dieſen enthält das Album des Corps ein mit dem Datum 1. Sept. 1867 perſehenes Blatt, auf welches Großvater, Vater und Enkel eigenhändig ihre Namen untereinander geſchrieben haben. Am 27. Januar 1866, mit dem Tage, wo er in das 10. Lebensjahr trat, wurde Prinz Wilhelm mit dem Range eines Offiziers in der Armee bekleidet und wohnte am 2. Mai 1869 zum erſten Male einer Kirchen⸗ parade des erſten Garde⸗Regiments z. F. bei. Als nach beendetem Kriege, am 13. Juni 1871 der feierliche Einzug der Garden in Potsdam ſtattfand, da ſah man neben dem an der Spitze reitenden Kaiſer Wilhelm und neben der Kron⸗ prinzeſſin auch ſchon den jungen Prinzen Wilhelm in voller Gala, Prediger Perſius, der in den letzten Schmerzenstagen ſo viel bei Kaiſer Friedrich geweilt, hat dem Prinzen Wilhelm den Confirmationsunterricht ertheilt. Die feiertiche Einſegnung deſſelben fand am 1. September 1874 ſtatt. Eine Stelle aus dem Glaubensbekenntniß, welches der Prinz auf Wunſch ſeines Vaters ſelbſt aufgeſetzt hat, lautete:„Ich weiß, welche großen und ſchweren Aufgaben meiner warten, und ich will die Zeit meiner Jugend benutzen, um denſelben gewachſen zu ſein; ich will meine Aufmerkſamkeit dem Wohle des Staates. wie dem Ausbau der chriſtlichen Kirche zuwenden.“ Bals nach der Confirmation wurde der junge Prinz, wie andere Landeskinder, auf eine öffentliche Schule geſchickt und zwar auf das Königliche Gymnaſium in Kaſſel, wo er im Herbſt 1874 der Oberſecunda einverleibt wurde. Er wohnts allen Unterrichtsſtunden wie jeder andere Schüler bei, er beſuchte das Gymnaſium über zwei Jahre und machte am 201 Januar 1877 das Abiturienten- Examen.„Der Prinz“, ſo heißt es in dem Schulprogramm,„genügte den Anforde⸗ rungen der Abiturienten⸗Prüfung in ehrenvoller Weiſe.“ Bei ſeinem Abgange von der Schule erhielt er eine der drei Denkmünzen, welche an die dreißig fleißigſten und wür⸗ digſten Primaner vertheilt wurden. In dem Currieulum vitas hatte Prinz Wilhelm„Staats⸗ und Rechtswiſſenſchaften“ als Gegenſtand ſeines künftigen Studiums angegeben. Am 27. Januar 1877 wurde Prinz Wilhelm mündig erklärt und dann begann derspraktiſche Militärdienſt in der ſechſten Compagnis des erſten Garderegiments zu Fuß. Als Kaiſer Wilhelm 955 nen Enkel dem Offizierskorps vorſtellte, hielt er an denſelben eine längeee Anſprache, welche mit den Worten ſchloß:„Nun gehe und thue Deine Pflicht, wie ſie Dir gelehrt werden wird. Gott ſei mit Dir.“ Bekannt iſt, wie Prinz Wilhelm mit ſeinen hervorragenden Gaben des Geiſtes und Gemüths ſowohl in der Uebung der militäriſchin Pflichten, wie auch in der Pflege der Wiſſenſchaften als Student auf der Uni⸗ verſität Bonn Ausgezeichnetes leiſtete, bekannt iſt, mit welcher Pflichttreue und Unermüdlichkeit er ſich Tag für Tag der Erfüllung jener großen Pflichten widmete, welche ihm ſein hoher Beruf auferlegte und wie er nicht blos als Militär die Steine kennen lernte, welche zum Aufbau einer Armee gehörten, ſondern wie er auch durch eifriges Studium der Staatsverwaltungs⸗Maſchinerie nach allen Seiten große Theilnahme für die Bedürfniſſe des Landes bekundete. Möge ſich denn der Wunſch erfüllen, welche vor einem Jahrzehnt ein begeiſterter Geſchichtsſchreiber dem jungen Prinzen Wilhelm entgegenbrachte: Steig' auf, Du Hohenzollern⸗Aar, Mach Deines Volkes Hoffnung wahr Bei Deinem Flug zur Sonne! Stark durch das Schwert, im Frieden groß! Das ſei Dein Ziel, Das fei Dein Loos, Du, Deines Volkes Wonne! Aus Stadt und Land. *Maunheim, 18. Juni 1888. “ Die Trauerfeier für den zweiten deutſchen Kaiſer hat, während wir dieſe Zeilen ſchreiben, im deutſchen Reiche be⸗ gonnen. Die irdiſche Hülle des vielgeliebten Monarchen wird im feierlichen Condukte auf der via tuneralis vom Schloſſe Friedrichskron vorbei an den Gärten und Schöpfungen von Sanſouci zur letzten Ruhe in die Friedenskirche zu Potsdam geleitet. Die Gedanken aller Deutſchen wandeln jetzt dieſelbe Straße und in Gedanken betet das ganze deutſche Volk an der Bahre des edelſten Kaiſers. Auch unſere Stadt bleibt nicht zurück mit der Bethätigung ihrer Liebe und An⸗ hänglichkeit an den Verblichenen und während die ernſte Todtenfeier an jener durch die Geſchichte geheiligten Stätte 88 abſpielt, ruht auch bei uns Handel und Verkehr. Die äden und Geſchäfte werden, dem an ſie ergangenen Erſuchen des Gr. Herrn Amtsvorſtandes und des Herrn Oberbürger⸗ meiſters Folge leiſtend, von 9 bis 1 Uhr 9905 ten werden. Trauerflaggen wehen von den Häuſern, der geſchäft⸗ liche Lärm verſtummt auf den Straßen und die eigenen Sorgen werden vergeſſen bei dem Gedächtniſſe an den ritter⸗ lichen Kaiſer, der nun eingeſenkt wird in die ſtille Todten⸗ gruft zum letzten Frieden. Roſen, Gardenien, Maiblumen und Veilchen, des Kaiſers Ne bedecken den Sarkophag, unzählige Kränze werden dem Verblichenen gewunden un an ſeinem Sarge niedergelegt, der Blumen köſtlichſte aber ſean die Liebe und Trauer, das dankbare Angedenken, das ein trauerndes Volk ſeinem heimgegangenen Kaiſer Friedrich bewahren wird für alle Zeiten, ihm und dem Hohenzollernhauſe. Anläßlich der heute ſtattfindenden Beißetzung der ſterblichen Ueberreſte Kaiſer Friedrichs ſind die Straßen hieſiger Stadt beſonders zahlreich mit florumhüllten oder Pflanzen wechſeln ab mit den nicht minder werthvollen Ga⸗ ben ſchlichter Blumen und Kränze. Eine rührende Gabe haben die Arbeiter und Beamten des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahlfabrikatiou am Todtenbette des Kaiſers niedergelegt. Der Kranz trägt in der Mitte ein weißes Kreuz und Palmen. Auf der Schleife wird in gebundener Rede daran erinnert, daß dereinſt von dreißig Jahren der Heim⸗ gegangene mit ſeiner erlauchten Gemahlin die Werke beſuchte. Sie trägt folgende Inſchrift: „Den Kbnigsſohn und ſein Gemahl Be u brcen und Weſſh 1 15 o grüßten an Weſtphalens Ra Vor dreißig Jahren wir das Paar, Das glücklich zog vom Inſelſtrand Die Bahn des Hohenzollern⸗Aar. Als jüngſt wir zu des Südmeers Bord Der treuen Liebe Gruß entſandt, Wie kraftvoll ſchrieb des Dankes Wort Der Zollernſohn mit eig'ner Hand! Verblichen iſt der ſtolze Held!— In Ehrfurcht trauernd ſenden wir Als letzten Gruß aus dieſer Welt Dem Kaiſer unß're Grabeszier Bochum, den 15. Juni 1888. Die Beamten, Meiſter und Arbeiter des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahlfabrikation. .Auf Kaiſer Friedrich III. den Hohenzollern würde vollkommen die Inſchrift paſſen, welche das prächtige Grabmal des 1250 verſtorbenen Kaiſers Friedrich II. des Hohenſtaufen zu Palermo ziert und in Raumer's„Geſchichte 5 enn ein erhab'nes Gemüth, der Güter und Tugenden Fülle, Rußm und Glanz des Geſchlechts die Macht des Abbes bezwängen, Friedrich ſchlummerte nicht in dem Grab 18 ihn umſchließet.“ Es unterliegen die Mächtigen, die auf den Höhen der Menſchheit wandeln, dem allgemeinen Menſchenlooſe, aber deſſen Tragik iſt kaum jemals ergreifender hervorgetreten als in dieſem Falle 19. Juni. General⸗Anzeiger. Seike? halbmaſt gehißten Fahnen und Flaggen geſchmückt⸗ 0 ſind es die Breite Straße und die Mlanken, Welche durch ihren Trauerſchmuck auf das Herz eines Jeden einen mäch⸗ tigen Eindruck machen. Das Rathhaus iſt auch diesmal wieder in beſonders reiche Trauer gehüllt. Außer ſeinem reichen ſchwarzumflorten Fahnenſchmuck, ſind die beiden Balkons des L ebäudes mit ſchwarzem Tuche ausgeſchlagen. Trauerfeier der nationalen und liberalen Partei. Zu unſerem Bericht über die am Samſtag Abend im kleinen Saale des Saalbau ſtattgefundene Trauerfeier für den verſtorbenen Kaiſer Friedrich haben wir noch nachzutragen, daß, nachdem Herr Bankdirector Eckhardt ſeine tief bewegende und ergreifende Gedächtnißrede geſchloſ⸗ ſen hatte, Herr Fabrikant Thorbecke die Anweſenden in markigen Worten aufforderte, dem dahingeſchiedenen zweiten Kaiſer des neuerſtandenen Deutſchen Reiches, ſowie deſſen glorreichem Vater ein dankbares Andenken zu bewahren, und die Liebe und Verehrung welche man für die beiden Kaiſer gehegt, nunmehr auf den Sohn und Enkel, den jetzigen Kaiſer Wilhelm I. zu übertragen. Herr Thorbecke ſchloß ſeine Anſprache und die Verſammlung mit dem Wunſche, daß nunmehr ein gütiges Geſchick walten möge über dem ſchwergeprüften Deutſchen Kaiſerhauſe und dem trauernden deutſchen Volke. Dankſchreiben. Die Erwiderung, mit welcher die Handelskammer für den Kreis Mannheim, auf ihr von Ihre Königl. Hoheiten den Großherzog und die Frau Großherzogin 1 fle Beileidstelegramm beehrt wurde, lautet wörtlich ie folgt: „Dem Herrn Kommerzienrath Diffené, Präſident der Handelskammer für den Kreis Mannheim in Mann ⸗ heim laſſen Sr. Königlichen Hoheiten der Großherzo und die Großherzogin für die Namens der Handelstammes kundgegebene tiefempfundene Trauer über das Hinſcheiden Kaiſer Friedrichs und für die Worte treuer Theilnahme an dem ſchweren Verluſte, von welchem Höchſtdieſelben dadurch abermals betroffen wurden, den aufrichtigſten, wärmſten Dank übermitteln. Sternberg.“ Zahlreiche Trauerdekorationen in unſeren Läden haben geſteen die Aufmerkſamkeit und Bewunderung des Pub⸗ likums erregt. Durch beſondrrs geſchmackvolles Arrengement zeichneten ſich aus die Herren Steinthal, Friſeur Roes, Bytinski, Hirſchland u. Co. Geſchw. Suzen, Wron⸗ ker, Lindenheim, Lippſchütz, Daut. Fels, Kahn (früher Hirſch), E. Levy, Friſeur Heß, Mod ell, Cio⸗ lina, J. Fall, Mollier, Böhler, Gärtner Edel⸗ mann, Gärtner Weiß, Schirmfabrikant Imbach, F. A. Ettlinger, S. Krämer u. Co., ſowie die Muſikalien⸗ handlungen Sohler Donnecker und Heckel aus. Eine große Anziehungskraft übten ferner die äußerſt ſinnigen und ſchönen Trauerdekorationen der Firma O. und V. Löb, ſo⸗ wie des Sttckereigeſchäfts des Frl. Feil und der Geſchw. Alsberg aus. „Zur Schließung der Läden am heutigen Beiſetz⸗ ungstage und zwar von Vormittags 9 Uhr bis Nachmittags 1 Ühr, ſind die hieſigen Lädenbeſitzer vom Großh. Bezirks⸗ amte und dem Bürgermeiſteramte aufgefordert worden. * Die Vereidigung der hier garniſonirenden Truppen hat erſt geſtern Nachmittag, nicht ſchon am Sams⸗ tag Vormittag, wie irrthümlich gemeldet, ſtattgefunden. Die hieſigen Schulen bleiben am hieſigen Beiſetz⸗ ungstage ſämmtlich geſchloſſen. * Die Kandelaber auf der Rheinbrücke ſind aus Anlaß der heute Vormittag erfolgenden Beiſetzung der Leiche Kaiſer Friedrichs augezündet und mit ſchwarzem Flor umhüllt worden. * Sroßb. Hoftheater. Das hieſige Hoftheater wird vorausſichtlich ſeine Vorſtellungen kommenden Mittwoch mit der Gounod'ſchen Oper„Fauſt“ wieder beginnen. erein. Das auf Sonntag den 24. Juni anberaumt geweſene Wett 111 85 findet wegen Ab⸗ lebens Sr. Maj. des Kaiſers Friedrich erſt am Sonntag, den 15. Juli ſtatt. Anita Catarino, die allerliebſte kleine Trapezkünſt⸗ lerin des Circus Corty, der Liebling aller Freunde und Verehrer dieſes Etabliſſements, ſoll in Coblenz bei ihrem erſten Auftreten ſo unglücklich geſtürzt ſein, als ſie von ſchwindelnder Höhe herab anſtatt an ihre„Arbeit“ zu denken, zuf den unten ſtehenden Vater ſah, daß das liebliche junge Mädchen auf der Stelle todt geblieben ſei. In ſeinem gren⸗ zenloſen Schmerze habe ſich ihr Vater, Herr Trinkeller in Verzweiflung erſchoſſen. So lauten wenigſtens die durch unſere Stadt ſchwirrenden Gerüchte, die noch mit allerlei phantaſtiſchen Details ausgeſchmückt und aufgeputzt werden. Im Intereſſe der zahlreichen Freunde des jungen Mädchens aben wir uns an die königliche Polizeidirektion zu Coblenz ewendet und von derſelben in zuvorkommendſter 10 Auf⸗ ärung dahin erhalten, daß alle dieſe Gerüchte unhaltbar ſeien und jeglichen 60 entbehren. Anita Catarino, das Wunderkind, iſt wohl und munter in Coblenz und wird daſelbſt genau ſo die Welt entzücken, wie ſie das hier b ai hat. Uebrigens wollen wir bei dieſer Gelegenheit gleich mit⸗ theilen, daß der Circus Corty⸗Althoff ebendaſelbſt der ſym⸗ patiſchſten Aufnahme zu ſich erfreuen hat, daß ſeine Leiſtungen nicht genug gelobt werden können und daß man gerade ſo wie hier einſtimmig den ganz brillanten Leiſtungen der Fräu⸗ ſein Althoff und Renz, ſowie den Turnerkönigen vollſte Gerechtigkeit und rückhaltloſe Anerkennung zollt. „Das Herz wird mir ſchwer in der Fürſten Paläſten, b Wenn ich herab vom Gipfel des Glücks Stürzen ſehe die Höchſten, die Beſten Mit der Schnelle des Augenblicks“ 5 ſagt der Chorführer in der„Braut von Meſſina.“ „Ein letzter Händedruck. Die rührende und unver⸗ etzliche Scene, wie der ſterbende Kaiſer Friedrich die Hand einer vielgeliebten Gemahlin, ſeiner treuen unermüdlichen Pflegerin in diejenige der feſteſten Stütze und Säule ſeines Thrones, des Fürſten Bismarck gelegt hat, findet nunmehr ihre thatſächliche 150 durch die dem Reichskanzler nahe ſtehende„Nordd. Allg. Ztg.“ Wir haben über dieſen Vorgang bereits i Tagen berichtet, den wir nun, vor einigen da er der Geſchichte des unvergeßlichen Dulders und Helden auf dem deutſchen Kaiſerthron angehört, hier gerne wieder⸗ holen. Das genannte Blatt berichtet: Aus der Andienz, welche der, Nend h am Mittwoch bei weiland Seiner Mafeſtät Kaiſer Friedrich hatte, berichten die Blätter einen ergreifenden Vorgang. Der Kaiſer winkte mit beiden Händen den Reichskanzler Fürſten von Bismarck dicht an ſich heran, und drückte ihm erſt warm die Hand. Dann rief eine Hand⸗ bewegung die ebenfalls im Gemach lanweſende Kaiſerin an das Frankenbett, und legte der Kaiſer deren Hand in die des Kanzlers, beide Hände eine Zeit lang in den Seinen haltend und drückend. — Haus Hohenzollern. Mit dem dahingeſchiedenen Faiſer Friedrich haben die Veränderungen auf dem Preußi⸗ ſchen Throne eine merkwürdige und in der Geſchichte ſeltene Geſtaltung. Noch vor nicht 100 Tagen blickten wir auf vier Generationen des Preuß. Thrones: Kaiſer Wilhelm, Fron⸗ prinz Friedrich Wilhelm, Prinz Wilhelm der Vater und Prinz Wilhelm der Sohn aus den Geburtsjahren 1797, 1831, 1859 und 1882. Heute ſchon ſind davon zwei Generationen aus: geſchieden und wir blicken auf drei Königinnen, wovon zwei Kaiſerin Königin⸗Wittwen ſind. Der Preuß. Thron iſt nun mit jugendlichen Kräften beſetzt, Kaiſer Wilhelm II. ein hoff⸗ nungsreicher Hohenzollernſproß von 29 Jahren, Kronprinz Wilbelm im Alter von 6 Jahren. Eine jugendfriſche Kaiſerin, Der Knnſtverein hat in ſeiner lezten Sitzung be⸗ ſchloſſen, zwei weitere Bilder für die Verlooſung anzukaufen; das eine derſelben iſt eine landſchaftliche Skizze von S chmidt in Karlsruhe, das andere ein allerliebſtes Genreſtück von Schleſinger in München, eine Großmutter mit zwei Enkeln darſtellend, die ſoeben einem verwundeten Hunde ihre ärztliche Kunſt angedeihen laſſen, indem ſie das Thier pflegen und verbinden. SHerr Hofkapellmeiſter Lepi aus München, der zweite Dirigent des Münchener Hoftheaters und der Bav⸗ reuther Feſtſpiele, weilt zur Zeit in unſerer Stadt zum Be⸗ ſuche von Verwandten. Unſer freundlicher Berichterſtatter hatte Gelegenheit, ſich von dem durchaus ungetrüpten Wohl⸗ befinden des Künſtlers in längerem perſönlichen Verkehr zu überzeugen, ſowie auch von der völligen Grundloſigkeit der durch eine Reihe von Blättern verbreiteten Gerüchte über eine ernſtliche Erkrankung des hochverdienten Meiſters. *Ortskrankenkaſſe 1. Die am verfloſſenen Samſtag unter dem Vorſitze des Herrn Bürgermeiſter Bräunig ſtattgefundene Generalver ſammlung dieſer Kaſſe war ungewöhnlich 70 beſucht. Es mochten ungefähr 150 Perſonen auweſend ſein. Der erſte Punkt der Tagesordnung war die Erſtattung des Rechenſchaftsberichts für das ver⸗ gangene Jahr. Wir haben denſelben ſchon in einer früheren Nummer eingehend beſprochen. Der von dem Kaſſen⸗ und Rechnungsführer, Herrn Rindenſchwender, erſtattete Bericht gab zu einer Diskuſſion keinen Anlaß. Den zweiten und Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Vorſtandswahl. Bisher war es infolge des ſchwachen Beſuchs der jeweiligen zu dieſem Behufe einberufenen Verſammlungen nicht möglich ge⸗ weſen, aus der Mitte der Mitglieder einen Vorſtand zu wählen und hatte deshalb die ſtädtiſche Commiſſion für Krankenver⸗ ſicherung die Geſchäfte der Kaſſe beſorgen müſſen. In der am Samſtag ſtattgefundenen Verſammlung gelang es nun⸗ mehr, einen Vorſtand zu Stande zu bringen und zwar wur⸗ den von Seiten der Arbeitnehmer die Herren D. Müller, Hch. Breitenbücher, Peter Jung und Joh. Blech⸗ ſchmidt gewählt. Zu ernennen ſind nun noch die Ver⸗ treter der Arbeitgeber und ſoll die Wahl derſelben in einer be nächſten Tagen einzuberufenden Verſammlung ſtatt⸗ nden. Die Sammlungen für die Ueberſchwemmten in Norddeutſchland ſind nunmehr in hieſiger Stadt ge⸗ ſchloſſen worden. Dieſelben haben die ſchöne Summe von 18,145 M. 74 Pfg. ergeben. Hiezu kommen noch aus dem vorhandenen Fonds 5000 Mark, ſodaßz nach Abzug der ent⸗ ſtandenen Auslagen die Stadt Mannheim insgeſammt 23,140 Mark abgeſendet hat. e. Oetroihinterziehung. Ein hieſiger Metzger, der per Bahn ein größeres Quantum Schinken einführte, aber der nochmaligen Beſchau im Schlachthauſe entzog, wurde angezeigt. e) Ueberfahren. Am verfloſſenen Samſtag Vormittag wurde der 4½ Jahre alte Knabe eines Sche auf der Breitenſtraße beim Marktplatze von einem Burſchen, der einen beladenen Roßkarren vor ſich herſchob, überfahren, wodurch der Junge eine Quetſchung des linken Beines erhielt. 0. Kind entlaufen Heute früh wurde in einem Kohlen⸗ keller der Wirthſchaft„Mannheimer Brauhaus“ ein 7 Jahr altes Mädchen eines überm Neckar wohnenden hieſigen Ein⸗ wohners enkdeckt, das bereits zwei Nächte daſelbſt Quartier hatte. Das Kind wurde ſeinen Eltern wieder zu⸗ geführt. e, Leiche geländet. Geſtern Mittag halb 3 Uhr wurde im Rhein bei der Damenſchwimmſchule eine nur mit Bade⸗ hoſen bekleidete männliche Leiche 891058 Dieſelbe wurde in die Leichenhalle auf dem Friedhof verbracht. Der Ertrunkene iſt ca. 38—42 Jahre alt und von mittelgroßer kräftiger Sta⸗ tur. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht agnoscirt werden. ., Rnheſtörung. Drei Arbeiter die heute Nacht in F 7 die Ruhe in gröbſter Weiſe ſtörten Sae ten zur Haft. Em gleiches Schickſal widerfuhr einem Schloſſergeſellen, der in den Straßen Skandal verurſachte. 0. Unglücksfall. Bei den Abräumungsarbeiten auf dem Brandplatze bei Lenz, B 3. 15, fiel am letzten Samſtag Abend einem Taglöhner ein Stück Holz derart auf den Kopf, daß er eine Verletzung erhielt und im allg. Krankenhaus verbun⸗ den werden mußte. Aus dem Grofherzogthum. *Baden, 17. Juni. Die auf geſtern Vormittag anbe⸗ raumte Sitzung unſeres Bürgerausſchuſſes wurde, nachdem Herr Oberbürgermeiſter Gönner des großen Verluſtes, welchen die Kaiſerliche und die Großherzogliche Familie und das deutſche Volk durch das Hinſcheiden Kaiſer Friedrich's erlitten, gedacht hatte, zum Zeichen der Antheilnahme ge⸗ ſchloſſen. Die Verſammlung gab einmüthig dem Vorſchlage des Stadtrathes ihre Zuſtimmung, dem Großherzog und der Großherzogin ſofort ſchriftlich, der Kaiſerin⸗Wittwe Victoria und Kaiſer Wilhelm II. auf telegraphiſchem Wege das Bei⸗ leid der Stadt Baden zum Ausdruck zu bringen. Der Stadt⸗ rath hatte bei der Kaiſerin Auguſta anfragen laſſen, in welcher Weiſe dieſelbe die Beileidsbezeugung der Vertretung der Bürgerſchaft entgegennehmen wolle. Daraufhin iſt dem Stadtrath durch den Kammerherrn, Grafen Fürſtenſtein, die Antwort zu Theil geworden, daß die Kaiſerin nach ihrer Rückkehr nach Baden— in acht Tagen— bereit ſei, eine De⸗ putation der Stadtvertretung zu empfangen. — Bretten, 15. Juni. Kürzlich wurde auch hier auf eine zweite Viktoria, ſte Kaiſer Wilhelm zur Seite, während dem Elternpaar, außer dem Kronprinzen Wilhelm, noch drei Prinzen erblühen: Prinz Eitel⸗Friedrich 5 Jahre, Prinz Adalbert 4 Jahre, Prinz Auguſt 1 Jahr alt, und man ſogar in nächſter Zeit einem neuen freudigen Ereigniß entgegenſieht. So erblicken wir denn unſer junges Kaiſerhaus wieder reich geſegnet und das Vaterland kann voller Hoffnung ſein Haupt in die Zu⸗ kunft erheben. — Von den Preußenkönigen einſchließlich des bran⸗ denburgiſchen großen Kurfürſten ſind an die Regierung ge⸗ langt Kurfürſt Friedrich Wilhelm mit 20. Kurfürſt Friedrich III. ſpäter König Friedrich 1. mit 30. König Friedrich Wil⸗ helm 1. mit 24, König Friedrich II. mit 28, König Friedrich Wilhelm II. mit 41, König Friedrich Wilhelm III. mit 27, König Friedrich Wilhelm IV. mit 44, König ſpäter Kaiſer Wilhelm I. mit 63, Kaiſer und König Friedrich Ur mit 58 vollendeten Lebensfahren. Geſtorben ſind Kurfürſt Friedrich Wilhelm mit 68, König Friedrich I. mit 55, König Friedrich Wilhelm I. mit 51, König Friedrich II. mit 74, König Fried⸗ rich Wilhelm II. mit 53, König Friedrich Wilhelm III, mit 69, König Friedrich Wilhelm IV. mit 65. Kaiſer und König Wilhelm I. mit 90, Kaiſer ſund König Friedrich III. mit 56 vollendeten Lebensjahren. In dem Lebensalter der Thron⸗ beſteigung ſteht unter jenen ihn ſelbſt mitgerechnet 10 Herrſchern Kaiſer und König Wilhelm II. als fünftfüngſter, in dem er⸗ reichten Lebensalter unter ihn ſelbſt mitaerechnet neun Herr⸗ ſchern Kaiſer Friedrich als viertjüngſter. * Eheſchließungen im preußiſchen Königshauſe. Prinz Wilhelm, jetziger Kaiſer, war bei ſeiner Vermählung, die am 27. Februar 1881 ſtattfand, noch ſehr jung, nämlich 21 Jahre alt, aber dieſe frühen Hochzeiten find bei den Erben von Preußens Krone nichts Ungewöhnliches. Ared⸗ rich Wilhelm III. war bei ſeiner Hochzeit 23 Jahre Fried⸗ rich Wilhelm II. und Friedrich der Große erſt 21 Jahre. Friedrich Wilhelm I. führte ſogar ſchon mit 18 Jahren ſeine um ein Jahr ältere Gemahlin heim; auch Friedrich I. war erſt 22 Jahre alt, als er ſeine erſte Ehe ſchloß. 5 5 Der jungen deutſchen Kaiſerin Ahnherr ein — Küſter. Intereſſant iſt, daß die junge Kaiſerin ihren ſa, ſteht, gleichfalls im 29. Jahre, dem Anregung des Geſammtporſtandes des badiſchen Männerhilfs⸗ vereins Karlsruhe ein Männerhilfsverein ins Leben gerufen dem bis jetzt ca. 140 hieſige Einwohner beigetreten ſind⸗ Pfälziſche Nachrichten. O Ludwigshafen, 17. Juni. Aus Anlaß des Ablebens Kaifer Friedrichs fand geſtern eine außerordentlichs Sitzung des Stadtraths ſtatt, in welcher daß ſich das Programm für d demjenigen, welches ſeinerzeit beim Tode Kaiſer Wilhelm aufgeſtellt und durchgeführt worden war, anſchließen ſoll. An Kaiſer Wil belm ſoll eine Beileidsadreſſe gerichtet werden. —(Ludwigsbafen, 17. Juni. Das 10.„Verbands⸗ ſchießen des mittelrheiniſchen und pfälziſchen Schützenbundetz, ſowie badiſchen Landesſchützenvereins, welches in den Tagen vom.—8. Juli hierſelbft ſtattfinden ſollte, iſt infolge Hin⸗ ſcheidens Kaiſer Friedrichs bis auf Weiteres verſchoben worden. Ludwigshafen, 17. Juni. Geſtern fanden durch die hieſige Gendarmerie in dem benachbarten Rheinghn⸗ heim maſſenhaft Hausſuchungen nach verbotenen ſozia⸗ liſtiſchen Schriften ſtatt. Das Reſultat war jedoch ein gänz⸗ lich nichtiges. * Neuſtadt, 17. Juni. Wegen des Hinſcheidens Kaiſers Friedrich hat der Prinz⸗Regent beſchloſſen die Reiſe in die Pfalz nunmehr vorläufig ganz zu verſchieben. Dieſelbe dürfte kaum vor nächſtem Frühjahr erfolgen. * Kirchheimbolanden, 17. Juni. Vergangenen Don⸗ nerſtag wurden am Denkmal für die Reichsverfaſſungskämpfer auf dem hieſigen Friedhofe wie alljährlich drei Lorbees⸗ Kränze mit ſchwarzrothgoldenen Schleifen niedergelegt. Einer von Mainz, ein zweiter von Alzey und der dritte vom bie⸗ ſigen Volksverein. Neueſte Nachrichten. »Potsdam, 18. Juni, 6 Uhr 10 M.(Priv⸗ a Geſtern Abend 6 Uhr fand im Schloß Fried⸗ richskron eine vom Oberhofprediger Kögel abgehaltene Trauerfeier ſtatt, welcher das Kaiſerpaar, die Kaiſerin⸗Wittwe Victoria, Kaiſerin Auguſta, ſämmtliche Familienmitglieder und die Großherzoglich Badiſchen errſchaften, ſowie die übrigen eingetroffenen Fürſtlich⸗ eiten und die geſammten Hofſtagten beiwohnten. Nach beendeter Feier wurde der Sarg in Gegenwart det Kaiſers, des Hausminiſters und Juſtizminiſters und der übrigen zu dem Akte befohlenen Perſonen geſchloſſen und verlötet und in denſelben rothſammtenen Paradeſarg aufgebahrt, worin Kaiſer Wilhelms irdiſche Hülle zur letzten Ruheſtätte geleitet worden iſt. Demnachſt traten die zur Bewachung der Leiche kommandirten Generäle und Stabsoffiziere in Funktion. * Potsdam, 17. Juni. Der Kaiſer und dit Kaiſerin ſtatteten um 12½ Uhr der Kaiſerin Auguſta im Stadtſchloſſe einen Beſuch ab; hierauf erfolgte der Beſuch bei den großherzoglich badiſchen Herrſchaften. * Berlin, 17. Juni. Durch kaiſerliche Verordnung vom 16. Juni 1888 wird der Reichstag auf Montag den 25. Juni 1888 einberufen. *Petersburg, 17. Juni. Anläßlich des von der „Kölniſchen Zeitung“ angedeuteten Inhalts der bevor⸗ ſtehenden Proklamation Kaiſer Wilhelms ſagt das„Journal de St. Petersbourg“, es unterliege keinem Zweifel, daß die auswärtige Politik in demſelben Sinne wie unter den Kaiſern Wilhelm und Friedrich ge⸗ leitet werden würde. Das Journal hofft, daß die denk⸗ würdigen Worte des ſterbenden Kaiſers Wilhelm für den erhabenen Enkel ein heiliges Vermächtniß ſein und die leitenden Geſichtspunkte für die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland abgegeben würden. Waſſerſtande Nachrichteg. 75 Hünnigen, 17 50 m.—.04.] Seilbronn, 18. Junt.95 w.— 90.00. Lauterburg, 17. Juni..20 m..12.] Mannheim, 18. Juni..30 m.—.00. Mannheim, 18. Juui..86 m.—.00. Manuheimer Fettvieh⸗Markt, 18. Juni. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft: per 100 Kilo Schlacht⸗ ewicht zu Mark: 60 Ochſen I. Qualität Mk. 120, II. dto. k. 110, 585 Schmalvieh L. Qualität Mk. 108, II. dto. Mk. 90. 308 Kälber I. Qualität 110, II dto. Mk. 100, 448 Schweine I. Qualität Mk. 96, II. dto. Mk. 88, 10 Farren I. und II. Aualität Mk. 90 bis 80, 44 Milchkühe Mk. 450—200, 15 Schafe 24 M. per Stück. Zuſammen 1469 Stück im Geſammt⸗ Erlös von M. 189,736. ————².—— Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julins Katz. Für den Reklamen. und Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, ſämmtlich in Mannheim. Stammbaum mütterlicherſeits von einem Küſter an einer Kirche Kopenhagens ableitet. Wir geben dieſen Stammbaum⸗ wie ihn ſeinerzeit das in Berlin erſcheinende„Deutſche Ja⸗ milienblatt“ veröffentlichte, hier wieder: Sören Matthiſen. Rechnungsführer, Pagenmeiſter und Küſter an der Trinitatis⸗ kirche zu Kopenhagen, geb. 1653, geſt. 1740, war vermält mit Maren Nielsdatter Banner, geb. 1670, geſt. 1719. Die Tochter Mette Matthiſen, geb. 1694, geſt. 1770, vermälte ſich mit Ul⸗ rik von Kaas, Admiral und Stiftsamtmann zu Bergen in Norwegen, geb. 1677, geſt. 1746. Deſſen Sohn Frederik Chriſtian von Kaas, geb. 1727, geſt. 1803, war vermält mit Edel Sofie von Kaas. Tochter: Johanne Senriette Valen⸗ tine von Kaas, geb. 1778, vermält mit Chriſtian Konrad Sophus, Graf von Danneskjold⸗Samſö, geb. 1774, geſt. 1828. Die Tochter dieſes Ehepaars Louiſe Sofie Gräfin von Danneskjold⸗Samſö, heirathete Chriſtian Karl Friedrich Auguſt, Herzog zu Schleswig⸗Holſtein⸗Sonderburg⸗ uguſten⸗ burg, geb. 1798, geſt 1869. Der Sohn dieſes Letzteren, Fried⸗ rich Chriſtian Auguſt, Prinz von Schleswig⸗Holſtein⸗Sonder⸗ burg⸗Auguſtenburg, geb. 1829, vermählt mit Adelheid, Prin⸗ zeſſin von Hohenlohe⸗Langenburg, war der Vater der jetzigen Kaiſerin. Nur ein armer Oberſt. Für die faſt bürgerliche Einfachheit, die auch in dem Hauſe des jetzigen deutſchen Kaiſers Wilhelm II. herrſcht, möge ein bezeichnender Zug hier in Erinnerung gebracht werden. Kurz nach der letzten Ent⸗ Prinzeſſin Wilhelm weilte ihr Gatte in Wien. Prinz Wilhelm wollte ſeine Frau anläßlich dieſes freudigen mit einem Geſchenk überraſchen und ſeine Wahl el auf ein— neues Kleid. Er beſuchte zu dieſem Zwecke einen bekannten Wiener Modeſalon. Nach gemachter Beſtell⸗ ung bot der Chef der Firma dem Prinzen noch einige andere Koſtüme zum Kaufe an.„Aber wo denken Sie hin“, be⸗ merkte darauf lächelnd Prinz Wilhelm,„ich bin nur ein armer Oberſt mit vier Kindern und darf mir einen ſolchen Luxus nicht geſtatten.“ Seither iſt der arme Oberſt zum deutſchen Kaiſer avaneirt. .eeeee, f beſchloſſen wurde,. für die Trauerfeierlichkeiten a11 4 Seite. General Anzeiger Aauplaßperſteigernng. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am Mittwoch, den 20. Juni d. Js. Nachm. 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe— Bau⸗ amtslocal— den ſtädtiſchen Bau⸗ platz Lit. Q 7, 14 im Maaße von 328,29 Meter eigentliches Bauplatzgelände, und 87,50 Meter Vorgartengelände öffentlich zu Eigenthum verſteigern. Der Anſchlagspreis beträgt M. 40.— pro Meter für den eigent⸗ lichen Bauplatz, während das Vor⸗ gartengelünde zum feſten Preiſe von M. 10.— pro Meter be⸗ rechnet wird. Der Zuſchlag wird nur ertheilt wenn neben dem feſten Preiſe für das Vorgartengelände mindeſtens der Anſchlagspreis oder darüber für das eigentliche Bauplatzgelände geboten wird. Heute Nachmittag 1⅝ Uhr verſchied nach längerem ſchweren Leiden unſer innigſtgeliebter Gatte und Vater Her Sebastian Kraier, Polizei⸗Wachtmeiſter im Alter von 52 Jahren. Wir bitten um ſtille Theilnahme. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, 17. Juni 1888. Die Beerdigung findet heute den 18. Juni, Nach⸗ mittags 4 Uhr vom Trauerhauſe E 3, 1½ aus ſtatt. Dies ſtatt jeder beſonderen Anzeige. 10614 Zu dieſer Verſteigerung werden Steigliebhaber mit dem Bemerken eingeladen, daß der Plan und die Verſteigerungsbedingungen inzwi⸗ ſchen auf der Stadtrathskanzlei II. Stock, Zimmer No. 8, zur Ein⸗ ſicht aufliegen. 108881 Mannheim, 12. Juni 1888. Stadtrath. Moll. Bekauntmachung. Nachdem die Sammlungen für die Waſſerbeſchädigten in Nord⸗ deutſchland beendigt ſind und die Ab⸗ rechnung ſtattgefunden hat, machen wir die Mittheilung, daß ſowohl die ge⸗ ſtellte Ahrechnung, wie auch die Sammel⸗ liſten auf dem Rathhaus 2. Stock Zim⸗ mer No. 4 auf die Dauer von 8 Tagen zu Jedermanns Einſicht offen liegen. Das Ergebniß der Sammlung waren wozu noch aus dem vorhandenen Fond 9 kommen, mithin zu⸗ ſammen M. 28145. 74 wovon, nach Abzug der erwachſenen Auslagen, M. 23140.— als Beitrag der Stadt Mannheim für die Waſſer⸗ beſchädigten zur Verwendung kamen, was wir hiermit zur allgemeinen Kennt⸗ niß bringen. jenigen, welche ſich an der Sammlung von Beiträgen zu betheiligen die Güte hatten und dadurch zu dem ſchönen Reſultate beigetragen haben, unſeren beſten und wärmſten Dank aus. Mannheim, am 15. Juni 1888. Das Comite für Sammlung von Beiträgen; Bräunig. Nannheimer Saalbau. Zur Bewirthſchaftung des Mann⸗ heimer Saalbaues ſuchen wir einen tüchtigen cautionsfaähigen Wirth, der ſchon ähnliche größere Etabliſſe ments mit Erfolg geleitet hat. Die Uebernahme kaun ſofort oder nach Vereinbarung auch ſpäter erfolgen. 10212 Bewerber wollen ihre, mit Zeug⸗ niſſen verſehenen Anträge an den Unterzeichneten einſenden, durch deſſen Vermittelung die Beſichti⸗ gung der Räume ſtattfinden kann und der auch zu jeder weiteren Auskunft gerne bereit iſt. Der Vorſtaud des Mannheimer Saalbaues. Verſteigerung. Mittwoch, den 20. d. M. und die darauffolgenden Werktage, Nachmit⸗ tags non 2 bis 4 Uhr, werden im hie⸗ ſigen ſtäbkiſchen Leih 11 5 die Pfänder vom Monat Mai 1887 Lit. B Nr. 31542 bis mit Nr. 39585, welche am 19. b. M. nicht ausgelöſt oder er⸗ neuert find, gegen baare Zahlung öffent⸗ lich verſteigert. 95281 Mannheim, den 1. Juni 1888. Die Leihhaus⸗Verwaltung. Haferlieftrung. Auf dem Wege der Submiſſion vergeben wir 1000 Ctr. prima Hafer, ganz oder theilweiſe liefer⸗ bar per ſofort franco Mannheim. Schriftliche Offerten mit der Aufſchrift„Haferlieferung“ nebſt Muſter, ſind längſtens bis 24. Juni d. 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Juni 1888. ordentlichen General-Versammlung Tages-Ordnung: 1) Vorlage von Jahresbericht und Jahresrechnung 2) Wahl der Reviſions⸗Commiſſion.„ Zur Theilnahme an der General⸗Verſammlung ſind ſämmtliche Mitgliebes der Anſtalt und ſtatt minderjähriger oder entmündigter Mitglieder ihre geſetz⸗ Die Theilnehmer haben ſich vor Beginn der Verſammlung durch Vorzeigung der Police und bezw. der letzten Prämienquittung, geeigneten Falles auch durch behördliche Beſcheinigung ihrer Eigenſchaft als Vertreter zu legftimiren. Der Verwaltungsruth. darunter 10,000 M. 2 TAnter hohen Proteckornt Zhrer Kaiſerl. Sönigl. Jehert der Fran Kronprinzeſſin des Nenkſchen Reiches und von Preußen. Deutsche Bühnen-Genossenschafts-Lotterieq Ziehung unwiderruflich vom 23. bis 29. Juni or. 10,833 Gewinne i. W. v. 150,000 M. 20& 500 H. etc. 10898 ooses 1 Mxk. 11 St. 10 Mk. 28 St. 25 M.(Portou. Taste 89Pf.) empfiehlt u. versendet(auch Ooupons u. 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Um vielfach ausgeſprochenen Wün⸗ ſchen entgegenzukommen und auch durch⸗ drungen von der Ueberzeugung, daß die ſonntäglichen Vorträge in der Ge⸗ meinde durch einen ſchönen Geſang nur gehoben werden können, beabſichtigt der Vorſtand unter der Leitung eines befähigten einen Gemeinde⸗ Siugchor(Männerchor oder gemiſchter Chor) ins Leben zu rufen und bittet Mitglieder, ſowie Freunde der Gemeinde, ihre Bereit⸗ willigkeit zur Theilnahme an dieſem Unternehmen baldigſt zur Kenntniß des einen oder andern der Unterzeichneten bringen zu wollen. 10591 ür den Gemeindevorſtand: Gg. Schneider, Prediger 20 2, 3a, Wichtig für Wiederverkänfer. 100,000 Mtr. Scheuertuch in prima Waare dunkel Jute à Mtr. 17 Pfg., hellleinene 21½ Pfg. dunkel leinene 20 Pfg., hell Jute 19 Pfg. hat abzu⸗ eben 10592 Oberlauſitzer Scheuertuchfabrik E. Fritsche, Wilthan i. S. Wiederverkäufer erhalten großen Rabatt. ½pferdiger, guterhaltener gebrauchter Gasmotor ſowie Reſervoir zu kaufen geſucht. 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SGcaesssessssse Wegen Mangel an Raum iſt es mir nicht möglich, alle Artikel in meinem Auslagefenſter auszuſtellen. 9108 — 589— erſcheinen,“ ſagte er nach einer langen Pauſe,„und das iſt, ſie wieder zurück⸗ bringen zu laſſen. Das muß um jeden Preis geſchehen!“ Der Direktor ſchlug ziemlich heftig auf den Tiſch. In dieſem Augenblicke wurde an die Thür geklopft und zwei große, kräftige Männer traten ein. Einer derſelben war ein früherer Wärter im Irrenhauſe, unter dem Namen Jack be⸗ kannt, der Andere war ein neuer, der Bill's Platz einnehmen ſollte. „Ich habe ſoeben den Mann gebracht,“ ſagte Jack. Sanſom warf auf den Fremden, deſſen Aeußeres eine herkuliſche Kraft zeigte, einen durchdringenden Blick und fragte ihn: „Wie heißen Sie?“ „Rad Finn,“ war die lakoniſche Antwort. „Ihr voller Name iſt wahrſcheinlich Radcliffe,“ ſagte der Doktor zu dem Neuangekommenen. „Das kann ſchon ſein,“ antwortete Rad,„aber ich habe keine Zeit für ſo einen langen Namen, und er iſt mir auch zu dumm für ſo einen armen Teufel.“ „Nun gut, ſo werden wir Sie Rad rufen,“ ſagte Doktor Sanſom mit mehr Achtung, als Jack ihn jemals einem Wärter hatte bezeigen ſehen. Rad war ein wahrer Rieſe und wenn ſeine Willenskraft ſo ſtark war, wie ſeine Muskeln, konnte er dem Director des Irrenhauſes der Samaritaner tin werthvoller Weiſtand werden. „Wie viel Duhn verlangen Sie, Rad?“ fragte der Doktor. „Ie mohr beſtd beſſer,“ entgegnete Rad. So wolſen wir ſagen, monatlich vierzig Dollars und die Koſt,“ ſagte der Doktor, welcher wußte, daß eine ſolche Freigebigkeit den Fremden in Er⸗ ſtaunen ſeßzen würde. Er kerte ſich nicht, Rad war entzückt und glaubte, mit einem ſolchen Ein⸗ kemmen bald zur Unabhängigkeit gelangen zu können. „Das iſt gute Bezahlung, und ich will mich bemühen, ſie zu verdienen,“ erwiderte Rab in einer Weiſe, die Doktor Sanſom ſehr gefiel. „Ich glaube, Bill hat uns verrathen, Jack,“ bemerkte der Doktor zu ſeinem alten, treuen Wärter. „Es ſchennt ſo, Herr! „Glaubſt Du, daß er als Zeuge für dieſen elenden Redakteur erſcheinen wird?“ 28ch weiß nicht, Herr, aber ich glaube es ſchon.“ „Er iſt ein Undankbarer, Jack, ich habe ihn gut behandelt, und daß er ſih zum Verräther wird, könnte einem wohl das Vertrauen zu ſeinen Mit⸗ munſchen nehmen. Doch wir dürfen nicht ſentimental werden, das Leben iſt ſchwer, voller Mühe und Enttäuſchung. Sprechen wir von den vorliegenden Geſchäften. Jack ſagt, daß Sie das Kohlendorf kennen, Rad.“ Cortſetzung folgt.) Roman⸗ Beilage „General⸗Anzeiger“ (Kauuheimer Volksblatt.— Fadiſche Volkszeitung.) die Geheimniſe eines Irrenhauſes. Roman nach dem Amerikaniſchen von Auguſt Leo. (Nachbrus verbsten.) (Fortſetzung.) Die von letzterem im„Herald“ angeführten Thatſachen waren durchaus nicht übertrieben, dochzdie Wahrheit ſchreckt, ſo daß ſie unglaublich erſchien; des⸗ halb erklärten Viele, daß dies eine Erfindung des Redacteurs ſei, und daß Ver⸗ hältniſſe, wie die beſchriebenen, in einem civiliſirten Staate nicht exiſtiren könnten. Selbſt Sanſom ſagte in ſeiner unglaublich unverſchämten Weiſe: „Es iſt einfach lächerlich, zu denken, daß etwas ſo Empörendes, wie es dieſer verückte junge Mann beſchreibt, unter unſerer weiſen Geſetzgebung und dem ausgezeichneten Ueberwachungsſyſtem, welches bei der Leitung unſerer Irren⸗ häuſer herrſcht, geſchehen konnte!“ Und die, welche ihm zuhörten, ſahen ein daß man Doktor Sanſom ſchweres Unrecht zugefügt. Obgleich der Flügel für die weibliche Abtheilung des Irrenhauſes der Samaritaner vollkommen zerſtört worden war doch derjenige der männlichen Kranken intakt geblieben, und Sanſoms erſte Sorge nachdem er in Freiheit ge⸗ ſetzt war die, Raum für die Kranken zu gewinnen, die während des Brandes entkommen waren, und nun nach und nach alle zurückgebracht wurden. Die Energie, mit welcher er ſich trotz der Trauer um ſeine Kinder dieſer Aufgabe widmete, trug viel dazu bei, den Sturm für ihn ſchändlich zu machen, welcher jeden Morgen von der Redaktion des„Herald“ auf ihn loswetterte. „Ich habe keine Zeit, mich mit dem Leſen dieſes Unſinnes aufzuhalten noch viel weniger ihn zu beantworten“, ſagte er zu ſeinen Freunden„Dieſe hilfloſen, der Vernunft beraubten Geſchöpfe verlangen meine erſte Aufmerſam⸗ keit und meine Sorge Tag und Nacht bis jeder Einzelne von ihnen ſo gut verforgt iſt, als ich es im Stande bin.“— Der edle Mann ſchien nicht daran zu denken, daß dieſe Unglücklichen die Mörder ſeiner Kinder waren, doch er dachte nur zu ſehr daran und wartete blos ſeine Zeit ab. Manche von den Verwandten, derer, welche bei dem Brande ihr Leben eingebüßt, holten die Leichen, nachdem ſie identifizirt waren, ab, um ſie begraben zu laſſen, doch die Mehrzahl derſelben wurde auf dem zu der Anſtalt gehörigen Kirchhofe beerdigt. In den meiſten Fällen wurde don den überlebenden Verwandten fur 2⁷ Seneral- Anzeiger 18. Iut. Ein Friſeur⸗A. Barbiergeſchäft Ein braves Mädchen, das ſendt⸗ ſtändig kochen kann u. in allen häuslichen 3 füchlige Luhrleutt das Neneſte für die! Streutroh 5 kreuzſ. neu Medallſtimmſtock auf monat⸗ liche Abzahlung zu E3 55 11 billig abzugeben. Näh. im Verlag. 10381 werden bei gutem Lohn zu baldigem Arbeiten bewandert iſt, wird geſucht. ſaochs feltt bi Eine Korallenkette Verſchiedene gebrauchte Möbel zu Lintritt geſucht von 5 10440] Näheres zu erfragen im Blumenladen U Perlören dueugebeg gegen gute Be⸗ verkaufen, als: Kommode, ovaler Tiſch, Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ 102738 21, 1. 5 lohnung U 6, 5, 2. St. 10427 Bettladen, Sopha, Nähmaſchine ꝛc. und Preßzhefen⸗Fabrikatibn Mädchen, das bürgerlich kochen kang F 2, 8 10490 E 5, 14. 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Obgleich von einem entſetzlichen, gewaltthätigen Unrecht ſprechend, enthielt ſie doch kein Wort der Beurtheilung oder des Tadels, ſondern ſtellte nur einfach die Thatſache von Conſtanzes Einkerkerung und Behandlung in offener Weiſe dar. Dieſe Geſchichte mußte jeden unbeeinflußten Geiſt überzeugen, doch die öffentliche Meinung in Aſhby war ſchon zu aufgeregt, als ſie erſchien, und des⸗ halb erregte ſie nicht ſo viel Aufmerkſamkeit als ſie verdiente. Die Bürger Aſhbys waren der Meinung, daß es eine Beleidigung der Stadt von Horace Harding wäre, Sanſom und ſeiner Methode, das Irrenhaus zu leiten, den Krieg erklären zu wollen. Das wurde als Hochverrath betrachtet. Die Kuratoren der Anſtalt nährten dieſe Meinung, indem ſie die Be⸗ fürchtung ausſprachen, daß die Regierung wahrſcheinlich ſich dafür entſcheiden würde, dieſes Irrenhaus eingehen zu laſſen, oder irgendwo anders ein neues zu bauen. Die Ausſicht, wegen der von Horace Harding gebrachten Enthüllungen das Irrenhaus zu verlieren, verſchaffte dieſem neue Feinde. Viele, die im Anfange für ihn geweſen waren, wurden gleichgültig, als ſie hörten, daß Hardings Handlungsweiſe wahrſcheinlich den Platz durch den Verluſt der Anſtalt ſchädigen würde, und von mancher Seite kam ihm der Rath „bedächtig vorzugehen. „Ich werde meine Thätigkeit in dieſer Sache nicht um ein Jota ver⸗ ringern,“ war Hardings unveränderliche Antwort gegen ſeine vorſichtigen Rath⸗ geber. Ich werde vielleicht allein ſtehen, doch es iſt beſſer und mannhafter, beim Rechten allein zu ſtehen, als mit einer Menge feiger Freunde zum Unrecht über⸗ zutreten. Ich habe es mir einmal in den Kopf geſetzt, dieſen Schurken Sanſom in das Zuchthaus oder an den Galgen zu bringen, und ich werde meine Be⸗ mühungen nicht einſtellen, ſelbſt wenn ich das Irrenhaus und ganz Aſhby ver⸗ treiben ſollte.“ Hardings Freunde bedauerten ſeinen„Eigenſinn,“ ſie betrachteten ihn für einen thörichten, jungen Mann, der zwar ſehr gewiſſenhaft, aber„dickköpfig“ war. Sie ſahen, daß die einflußreichen Männer des Ortes ſich um Sanſom ſchaarten, welcher ſchließlich ſeine Abſicht erklärte, den Redakteur wegen Ver⸗ leumdung verhaften zu laſſen. Zimmerleute N0l. 2Z 6, 1¼ 10541 geſucht. F 5, 11. 108505 Näheres im 9614 — Das war leicht veranlaßt, und die Verhaftung wurde eines Nachmittags vorgenommten, als Horäke Harding ſich auf dem Wege nach der Redaktion be⸗ fand. Ein Poliziſt zeigte ihm den Verhaftsbefehl. Er ging ſofort mit dieſem auf das Polizeiamt und erlegte Kaution für ſein Erſcheinen bei Gericht, ſo den Plan der Sanſom'ſchen Partei durchkreuzend, welche glaubte, daß er auf einem Verhör beſtehen und Zeugen anrufen würde, welche die Freunde des Direktors ſchon vorher bearbeitet hatten, ſeiner Ausſage zu widerſprechen. Horace Harding wußte das und hielt ſich weiſe zurück, ihnen ſeine Abſicht zu verrathen. Er erlegte einfach Kaution, eilte in die Redaktion und ſchrieb einen neuen Artikel über die im Irrenhauſe der Samaritaner verübten Grauſamkeiten. Inzwiſchen war aber Doktor Sanſom auf der Hut; er wußte, daß Con⸗ ſtanze trotz aller getroffenen Vorbereitungen doch noch am Leben ſei und zweifel⸗ los als Zeugin gegen ihn erſcheinen würde. Wenn das der Fall wäre und ſie alles erzählte, dann war er verloren — das war ſicher. Wie war alſo ihr Erſcheinen zu verhindern? Das war die Frage, welche ihn beſchäftigte, als er eines Abends allein in ſeinem Bureau ſaß.— Der„Herald“, welcher Conſtanzes Geſchichte enthielt, lag vor ihm auf dem Tiſche und Sanſom überblickte dieſe noch einmal. „Wenn ſie dieſe Geſchichte vor den Geſchworenen erzählt,“ brummte er vor ſich hin,„bin ich verloren.“ Dann las er Conſtanzes Beſchreibung der Rattenzelle, in welcher ſie ge⸗ zwungen wurde, ihren Namen zu verleugnen und beſonders der Satz erſchreckte ihn: „Erſt lief die Ratte davon, als ich ſchrie, doch dann wurde ſie kühner und kam ganz nahe an meinen Kopf. Ich glaubte ihre ſcharfen Augen überall zu ſehen, wohin ich blickte.— Dann ſprang ſie auf mich und lief über meinen Körper, bis ich fühlte, daß ſie mich in den Hals beißen wollte. Vor meinen Augen drehte ſich alles, das Herz klopfte mir, als ob ich erſticken ſollte, mir war, als ob eine Million Nadeln mir in das Fleiſch getrieben wurden. Durch die Eiſenſtäbe der Zelle hörte ich die höhnende Stimme Doktor Sanſoms, der mich fragte:„Wie heißen Sie jetzt?“ und ich erinnere mich deutlich, geantwortet zu haben:„Conſtanze Aſch.“ Ich machte noch eine übermenſchliche Anſtrengung, mich aufzurichten, doch meine Hände und Füße waren zu feſt an den Boden gebunden. Plötzlich wurde alles finſter— ich verlor das Bewußtſein; als ich wieder zu mir kam, klopfte Doktor Schnoller, der Aſſiſtent Doktor Sanſoms, heftig mit ſeinem Stocke an die Eiſenſtäbe der Zelle, um die wilde, hungrige Ratte zu verjagen. Etwas ſpäter hörte ich Doktor Sanſom dem Doktor Schnoller ärgerlich Vorwürfe über ſeine Güte machen, dann fragte er mich wieder, wie ich heiße, und in der Hoffnung, dieſe Hölle zu verlaſſen, antwortete ich: „Beatrice King.“ Dieſe Stelle war Doktor Sanſom ſehr unangenehm. „Es giebt nur ein Mittel, ſie zu verhindern, als Zeugin gegen mich zu ein kle kat ——e es — 8 8 . er e AIArSA s.Ss 1 e Ein braves Kindermädchen, welches gute Zeugniſſe vorweiſen, nähen und hügeln kann, gegen hohen Lohn geſucht. Anmeldungen ſind an Herrn Joſef Deck in Deidesheim(bay. Nheinpfalz) u ſenden. 10511 Ein Mädchen aus guter Familie, das ſich im Kleidermachen, Weißnähen und Bügeln geübt hat, ſucht Stelle als Zimmermädchen in einem beſſeren Hauſe auf Johanni oder früher. Näheres 9557 Eine junge kinderloſe Frau ſucht Monatsdienſt. E 8, Sa, 4. Stock. 9270 Schenkamme ſucht ſofort Stelle. 9727 J 2, 19½, Stock. 5. 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Lebensjahr zurückgelegt haben, mithin nicht mehr verflichtet ſind Feuerwehrdienſte zu leiſten, werden hiermit aufgefördert— behufs Streichung aus der Liſte— die innehabende Armbinde nebſt Statuten an den Schriftführer der Feuerwehr Herrn W. Siegel auf dem Rathhauſe dahier, 2. Stock Zimmer No. 4,% A alsbald abzugeben. Mannheim, den 12. Mai 1888. Der Führer 41 Hilfsmannſchaft: Ledinnal.- Ferband. 5 Wir erſuchen die Verbandsmitglieder die für das erſte Halbjahr fälligen Beiträge bis längſtens 1. Juli d. J. entrichten zu wollen, wobei wir beſonders auf§ 8 Abſ. 12 des Verbandsſtatuts verweiſen. 9885 Der VBorſtand. Die Kameraden der ehemaligen Badiſchen Pioniere werden behufs Betheiligung an dem kameradſchaftlichen Zuſammenſein in Raſtatt, auf Dienſtag, den 19. Juni d. Js., Abends 8½ Uhr zu einer 5 Besprechung zu Kamerad L. Sänger, E 8, 11, hiermit eingeladen. 8 Mehrere Kameraden. .--.Kbbebe0.NaeHef. Café zur Oper. Restaurant. Munchener Hofbrauhaus-Bier einziger Ausſchank im Großherzogthum VBaden. 10620 F. A. Welekgenann 77 165 L 12.7 Reſtauration zum Baßnhof 112.7 Empfehle guten Mittagstiſch für Abonnenten, warmes Früh⸗ ſtück, einen ſehr guten Stoff Lager⸗ und ff. Wiener Bier, eine, wozu höoͤflichſt einladet Luftkurort Kohlhof. Reſtauration und Penſion. Mittagstiſch von M..50 Pf. an bis 2 Mark, nach der Karte an jeder Zeit. Penſionspreis täglich von 4 Mark bis M..50 Pf. an. Jos. Steubing. Hiesl.“ Reſtaurant zum„Hayer. Schenswürdigkeit der Stadt Ludwigshafen a. Rh. Vorzügliches Bier! Anerkannt billige und ausgezeichnete Küche! Electrische Beleuchtung! 9858 Trauer-Artine! empfehlen in grösster Auswahl zu billigsten Preisen. 8. Wronker& Co. 10543 Hein Bureau befindet 5— 80 ab 2 li. 1. W. Schröder. Ausverkauf wegen Sterbfall. Um mit meinen Vorräthen zu räumen, ſetze ich von heute ab mein Igger in Weinen dem Ausverkauf aus und bitte um gefl. 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