Abonnement: 50 Pfa. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poftauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Grſchsint täglich, Konn- und Foſttags ausgensmmen. f Juſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pig⸗ Die Neklamen⸗Zeile 40 Pig Ginzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg⸗ Nr. 146.(Ftlephon⸗Ar. 28.) Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. E Ein At der Nothwehr. Zwei franzöſiſche Journaliſten, die für einige Tage nach Berlin gekommen waren, um ihren Blättern aus⸗ führliche Berichte über die Trauerfeierlichkeiten zu über⸗ mitteln, ſind durch Polizeibeſchluß aus Preußen ausge⸗ wieſen worden. An und für ſich betrachtet, iſt eine ſolche Maßregel nicht geeignet, die öffentliche Meinung zu be⸗ friedigen, denn es war nie ein Beweis großer Freiheit, wenn man den Vertretern der Preſſe mit dem Polizei⸗ knebel den Mund ſtopfen wollte. In dieſem ſpeciellen Falle aber erſcheint die Ausweiſung als ein Akt der Selbſtachtung und Nothwehr. Was den einen der Aus⸗ gewieſenen, Bonnefon, anlangt, ſo iſt es wahrhaft er⸗ ſtaunlich, daß er ſich überhaupt nach Deutſch⸗ land wagte, angeſichts der unglaublichen Erfindun⸗ gen, die er über Kaiſer Wilhelm II. und ſeine Gemah⸗ lin ſeit Monaten veröffentlicht hat. Ranſon, der Andere, ſcheint ſeine Ausweiſung wenigſtens nachträglich haben rechtfertigen zu wollen, da ein jetzt von ihm veröffent⸗ lichter Brief im Pariſer„Matin“ Dinge enthält, die theilweiſe nicht wiederzugeben ſind. Derſelbe legt zum Schluſſe die Verdächtigung nahe, Fürſt Bismarck habe den Kaiſer ebenſo wie König Lud⸗ wig von Bayern ermorden laſſen. Selbſtverſtändlich erregen dieſe Ausweiſungen die franzöſiſche Preſſe ſehr; ſie, die immer nur den Splitter im Auge des Nächſten ſieht und des Balkens im eigenen nicht achtet, findet dieſe Maßregel einfach barbariſch, und fordert zu Vergeltungsmaßregeln gegen die in Paris lebenden deutſchen Journaliſten auf. Von einer„Ver⸗ geltung“ im ehrlichen Sinne kann aber hier nicht die Rede ſein, denn unſere deutſchen Kollegen, welche in Paris die Gaſtfreundſchaft genießen, haben ſich noch nie derartige haßerfüllte Ausfälle gegen die Leiter der Repu⸗ blik zu Schulden kommen laſſen, wie ſie die ſoeben aus Berlin Ausgewieſenen gegen unſeren Kaiſer und Kanzler anzuwenden für geboten erachteten. ean hat an einzelnen Stellen die Meinung aus⸗ geſprochen, daß unter dem neuen Regime die Preſſe nicht auf jenes Maß von Berückſichtigung und Ent⸗ gegenkommen zu rechnen haben werde, wie dies unter Kaiſer Friedrich, der in ihr mit Recht einen hochwichtigen Faktor des ſtaatlichen Lebens erkannte, der Fall geweſen wäre. Man thut Unrecht, aus den Aus⸗ weiſungen dieſe Conſequenz zu ziehen; an den maßgeben⸗ den Stellen in Berlin weiß man auch heute noch den Werth und die Bedeutung des Einfluſſes der Preſſe auf die Maſſen zu ſchätzen, und iſt bemüht, einen gewiſſen activen Antheil an der Tagespreſſe zu nehmen. So⸗ weit dies in loyaler Form geſchieht— was bisher nie bezweifelt wurde— thut die Regierung wohl daran ihren Anſchauungen auch auf dem Wege der Tagespreſſe die weiteſte Verbreitung zu ſichern. Man wird annehmen dürfen, daß die Regierung auch unter dem neuen Regime der Preſſe jene zur Beleucht⸗ ung öffentlicher Fragen unbedingt nothwendige Freiheit Teuilleton. Aus dem Leben Kaiſer Friebrichs. Ein präch⸗ tiger Zug welcher von dem leutſeligen Charakter deſſelben Zeugniß ablegte, wurde in Frankfurt am Main viel be⸗ ſprochen. Das Manöver war beendet, der greiſe Kaiſer batte die Kritik abgehalten und die hohen Ind höchſten zerſtreuten ſich langſam. Zwei biedere Sachſenhäu⸗ ſer betrachteten die glänzenden fremden Uniformen und frag⸗ ten ſich gegenſeitig, wer wohl dieſer oder jener Offizier ſei. Der Kronprinz bemerkte dies und redete die beiden Sachſen⸗ häuſer, ihren Dialekt nachahmend mit folgenden Worten an: Gelle, ihr wollt gern wiſſe, wer die Leut' all' ſinn? und noch ehe dieſelben geantwortet hatten, fuhr er fort: Der Ulanenoffizier iſt der König von Spanien, der dicke Huſar iſt der König von Serbien, der blaue Dragoner iſt der Kbö⸗ nig von Sachſen, der die Franzoſen bei St. Privat und bei Beaumont ſo fürchterlich geſchlagen hat— der junge Major aber, der dort fortgaloppirt, iſt mein Sohn! Sprachlos blickten die ſchnell Belehrten den Kronprinzen an; dieſer aber ſagte weiter: Ja, nun wollt Ihr auch wohl noch wiſſen, wer ich bin?—— Na, eigentlich ſolltet Ihr mich kennen: ich bin Euer Kronprinz! 1 5 Und ritt lächelnd und mun⸗ ter aus ſeinem Pfeifchen ſchmauchend von dannen. 5 — Das letzte Vild von Kaiſer Friedrich. Die von Seiten der Firma Reichard und Lindner in Berlin ange⸗ fertigte photograhiſche Aufnahme der Trauung des Prinzen einrich in der Schloßkapelle de Charlottenburg iſt leider vorläufig nicht zum Erſcheinen in der Oeffentlichkeit beſtimmt. Hergeſtellt im ſpeziellen Auftrage des Hofes, ſoll die Photo⸗ graphie nur an Mitglieder deſſelben vertheilt werden. Hoffent⸗ lich wird jedoch von dieſem Beſchluß abgeſehen und eine Ver⸗ öffentlichung des intereſſanten Bildes geſtattet werden, denn daſſelbe umſchließt, wie die„Magd. tg.“ hervorhebt, die einzige photographiſche Aufnahime, welche von Kaiſer Friedrich während ſeiner kurzen Regierung genommen worden iſt, Da ungünſtige Beleuchtung und eine ſtarke Verkürzung die Wie⸗ dergabe des Bildes auf der photographiſchen Platte ſtark be⸗ Aulrächtigen mußlen, ſo iſt es noch als ein Wunder zu be⸗ Geltſeuſte und verbreitetſte Zeilnng in Maunheim und Amgebung. der Sprache zugeſtehen wird, welche es ihr ermoͤglicht als ein ganz weſentlicher Faktor im ſtaatlichen Leben die öffentlichen Angelegenheiten dem Verſtändniß des Publi⸗ kums nahezubringen. Die Freiheit der Sprache hat keineswegs einen vergröberten Ton zur Folge. Die anſtändige Preſſe wird ſtets das rechte Maß einzu⸗ halten wiſſen. Eine Reaktion auf dem Gebiete der durch die Preſſe vertretenen öffentlichen Meinung halten wir für unmöglich. Regierung und Preſſe ſind auf einander angewieſen und ein Druck auf die Letztere iſt ſtets das ſicherſte Zeichen eines Polizeiſtaates, dem wir aber nicht entgegen gehen. Demnach betrachten wir die Ausweiſung der franzöſiſchen Journaliſten nur als die Folge ihres eigenen lügneriſchen Handelns und in Anbetracht der dem internationalen Anſtand Hohn ſprechenden Verleumd⸗ ungen als einen Akt der Nothwehrl * Tür und wider Mackenzie. „Es war zu erwarten, daß nach dem Tode Kaiſer Friedrichs der Streit der Aerzte wieder ausbrechen würde. Soweit die Meinungsäußerungen von berufener medici⸗ niſcher Seite in elner dem traurigen Thema entſprechen⸗ den Weiſe mit wiſſenſchaftlichem Ernſte und zu wiſſen⸗ ſchaftlichen Zwecken ausgeſprochen werden, wird Jeder⸗ mann darin nur den Verſuch der objektiven Feſtſtellung des Thatbeſtandes erblicken und im Intereſſe der Feſt⸗ ſtellung der Wahrheit und wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe ſowie ihrer Verwerthung für die Zukunft eine derartige Erörterung nicht vermieden wiſſen wollen. Was aber ſollen von Laien breit ausgeſponnene, von Partei⸗ politik, ja von Natitonalitätenhaß nicht unberührte Diatriben gegen einen Arzt, der, man mag ſagen, was man will, doch das unbedingte Vertrauen des hohen Kranken bis zu deſſen Ende beſaß! Darin liegt doch der entſcheidende Punkt: mag Mackenzie ſein, was er will, eine Thatſache iſt, daß Kaiſer Friedrich ihm rück⸗ haltslos vertraut hat. Im Sinne des Entſchlafenen und auch gewiß den Wunſchen des jetzigen Kaiſers, ſeines Sohnes, entſprechend, iſt es ſicher nicht, wenn jetzt eine Zeitungsfehde für und wider Mackenzie losbricht; es widerſtrebt jedem Familienbewußtſein, die intimſten Dinge vom Krankenbett dem öffentlichen Zeitungsſtreit auszuſetzen— es ſei denn, daß durch wiſſenſchaft⸗ liche Diskuſſion der Wahrheit ein Dienſt geleiſtet werden kann. So ſchreibt die ſoeben erſchienene Nummer der„Mün⸗ chener Mediziniſchen Wochenſchrift“:„Wie ſehr auch ärztliche Sorgfalt die Leiden Kaiſer Friedrichs erträglich zu geſtalten und wohl auch die Friſt ſeines Lebens zu verlängern im Stande war, den Fortſchritt des tödtlichen Uebels zu hemmen vermochten ſie nicht; längſt war es traurige Gewißheit, daß ärztliche Kunſt ſich ſchließlich ohnmächtig erweiſen müſſe.— Möge mit ihm begraben ſein der häßliche Streit, der die Aerzte am kaiſerlichen Krankenbette entzweite; möge beſonders der unverdiente Haß ruhen, der den Arzt(Mackenzie) ver⸗ folgte, der ein ganzes Jahr in treuer Erfüllung ſeiner überaus ſchweren Pflichten dem hohen Kranken zur Seite geſtanden hatte. Wenn auch Parteileidenſchaft ſich nie zu einer unbefangenen Beurtheilung der Handlungen und trachten, daß gerade die Geſtalt des Kaiſers ſo ausgezeichnet getroffen iſt. Beſonders das Antlitz iſt, wiewohl der Kopf kaum die Größe einer Bohne beſitzt, genau und lebenswahr wiedergegeben — Auch Inhaber der Rettungsmedaille war Kaiſer Friedrich. Derſelbe hat nach der Erinnerung der„Altpreuß. Stg.“ ſich dieſelbe dadurch erworben, daß er den jetzt in El⸗ bing lebenden Hauptmann g.., v. Loſſau, als dieſer in Breslau beim 11. Regiment ſtand, in der dortigen Schwimm⸗ anſtalt vom Tode des Ertrinkens rettete. Bekanntlich war unſer Kaiſer ein vorzüglicher Schwimmer. — Der kleine Prinz Friedrich und der große Pommerſche Grenadier. ie Hamb. Tribüne erzählt folgendes hübſche Geſchichtchen. Ich erinnere mich aus mei⸗ ner Kinderzeit her— ich bin nämlich gerade ſo alt wie der Entſchlafene— noch einer rührenden Epiſode, welche von dem damals 6jährigen, kleinen Prinzen erzählt wurde. Der Prinz Friedrich ſpielte im Schloßgarten und war ſeinem Mentor entſchlüpft. Der muntere raſche Knabe lief fröhlich durch die Anlagen und ſtieß auf einen Wachtpoſten Der Grenadier, ein rieſiger Pommer, mußte den kleinen Prinzen kennen, denn im Nu ſtand er ſalutirend da. Aber dem kleinen Prinzen entging nicht, daß dem großen Soldaten Thränen über die rothbraunen Backen floſſen, und in raſcher Gefühls⸗ aufwallung fragte der kleine Kerl den Poſten: Warum weinſt Du, Grenadier? Der lange Pommer ſchluchzte, viel⸗ leicht doppelt gerührt: Ach, kleine königliche Hoheit, meine Mutter iſt krank und wird ſterben.— Deine Mutter iſt krank? rief der Prinz warum gehſt Du denn nicht zu ihr? O, ſchluchzte der Pommer, die Reiſe koſtet mehr als 5 Thaler, und ich habe nur einen. Der kleine Prinz blickte den armen Soldaten, der wegen Geld⸗ mangels nicht zur kranken Mutter kommen konnte, weh⸗ müthig an, dann drehte er ſich um, griff in die Seitentaſche ſeiner Hoſe und nahm eine kleine grüne Geldbörſe hervor, deren Inhalt er genau muſterte.„Da“, ſagte der herzige Knabe und blickte den Pommern treuherzig mit ſeinen ſchönen, großen Kinderaugen an,„haſt Du ein Goldſtück, nun aber mach raſch, daß Du fortkommſt und reiſe zu Deiner kranken Mutter!“ Weg war der kleine Schnellfuß, und der Grena⸗ Samſtag, 28. Juni 1888. Worte Dr. Mackenzie's bekehren wird, wir Aerzte wenig⸗ ſtens wollen ihn nicht ohne die Verſicherung unſerer An⸗ erkennung aus Deutſchland ſcheiden laſſen!“ —— Verſammlung deutſcher Tabak ⸗ und Cigarren-Induſtrieller. * Dresden, 19. Juni 1888. Die Verſammlung Deutſcher Tabak⸗Induſtrieller wurde von Herrn C. Lucan(Hanau) eröffnet. Hierauf konſtituirte ſich die Verſammlung durch Wahl des Herrn Kommerzien⸗ rath Collenbuſch(Dresden) zum Vorfſitzenden, der Herren C. Lucan(Hanau) und Fr. Thorbecke(Mannheim) zu Bei⸗ ſitzern und der Herren Syndikus Dr. Landgraf(Mann⸗ heim) und Handelskammer⸗Sekretär Schloßmacher(Offenbach d..) zu Schriftführern. Herr Collenbuſch ertheilte nunmehr ſofort zum erſten Gegenſtand der Tagesordnung, betreffend Reviſion des Tabakſteuergeſetzes vom 15. Juli 1879 in Bezug auf die Höhe der Zoll⸗ und Steuer⸗ ſätze, dem Berichterſtatter Herrn Thorbecke das Wort: Der vorliegende Gegenſtand ſei auf die Tagesordnung ge⸗ kommen, weil beim Schluß der(letzten Reichstags⸗Seſſion aus Anlaß der aus einigen Tabak produzirenden Bezirken eingegangenen Petitionen, gerichtet auf eine Erhöhung des Eingangszolles auf ausländiſchen Tabak, im vom Abg. Menzer eine Aenderung der gegenwärtigen Tabak⸗ zoll' und Steuer⸗Sätze zu erwirken verſucht worden ſei. Da bekanntlich der betreffende Antrag damals lediglich wegen der eingetretenen Erkrankung unſers hochſeligen Kaiſers Wilhelm nicht zur Erledigung gelangte und beim Zu⸗ ſammentritt des Reichstags zweifellos wie⸗ der aufgenommen werden wird, ſo wäre es be⸗ denklich, wenn die Vertreter der Tabak⸗Induſtrie zu 9195 Frage ſich ſtillſchweigend verhalten würden. Redner nahm den Pflanzern gegenüber eine durchaus wohlwollende Stellung ein, wies aber im Laufe einer eingehenden Begründung nach, daß auf dem beabſichtigten Wege eine Beſſerung der Lage der Pflanzer nicht erreicht werden könne, und daß die Antrag⸗ ſteller ſich über die etwaige Wirkung einer Zollerhöhung täuſchen, weil ihnen die Verhältniſſe der Fabrikation und des Handels nicht zur Genüge bekannt ſeien, um dieſe Wir⸗ kung allſeitig beurtheilen zu können. Redner brachte ſtatiſtiſches Material bei, welches den Nachweis lieferte, daß der inlän⸗ diſche Tabakbau ſeit dem Inkrafttreten des Zollgeſetzes von 1879 erheblich zugenommen hat. Die Verwendung von fer⸗ mentirtem inländiſchem Tabak war von 1871 bis 1879 durch⸗ ſchu jährlich 491,256 Ctr., von 1879 bis 1886 durch⸗ chnittlich jährlich 624,276 Ctr.: die Verwendung von aus⸗ ländiſchem Tabak war von 1871 bis 1879 durchſchnittlich jährlich 990,964 Ctr. und von 1879 bis 1886 753,204 Ctr. Hieraus ergiebt ſich ſeit dem Inkrafttreten des Geſetzes von 1879 eine jährliche Mehrverwendung inländiſchen Tabaks von durchſchnittlich 133,020 Ctr., dagegen eine durchſchnittliche jährliche Minderverwendung ausländiſchen Tabaks von 217,760 Etr. Das Verhältniß der Verwendung inländiſchen und aus⸗ ländiſchen Tabaks, welches früher 33¼½ pCt. zu 66¾ pCt. betrug, hat ſich ſomit ſoweit verſchoben, daß es heute faſt 50 PCt. zu 50 pCt. ſteht. Hieraus folge, daß das Tabak⸗ ſteuergeſetz nicht der Grund der gegenwärtigen Lage des Ta⸗ bakbaues ſei: dieſer ſei vielmehr, wie Redner an der Hand der Broſchüre von Schmitter, des Direktors der Straßburger Tabakmanufaktur nachwies, in der verkehrten Art des Anbaues ſchwer brennender, zu kröf⸗ tiger Tabake zu ſuche n. Redner verwies ſchließlich auf die Folgen der langjährigen Beunruhigung der Tabak⸗ Induſtrie, von welchen ſich dieſelbe kaum noch erholt habe; er ſei deshalb der Anſicht, es müſſe nunmehr jede weitere Beunruhigung von derſelben fern zu halten verſucht werden. Herr Philips(Aachen) ſprach dem Redner hierauf den Dank der Verſammlung für ſeinen belehrenden Vortrag aus und empfahl der letzteren, für heute angeſichts der dar⸗ gelegten Sachlage von jeder weiteren Debatte in der Frage dier wiſchte ſich mit den„Hirſchledernen“ die Augen und be⸗ trachtete einen blitenden Houisdor.— Dann ſetzte er ſeinen Schießprügel in Schilderhaus. War es die unbezwingliche Sehnſucht zur kranken Mutter— mit einer Portion augen⸗ blicklicher Disciplin⸗Verachtung vermiſcht?— Kurzum, als die Ablöſung kam, fand man zwar eine rieſige Grenadier⸗ Knallerbüchſe im Schilderhauſe, aber der Träger ſothaner Waſfe war— unſichtbar. Selbſtverſtändlich wurde ſofor! Meldung gemacht und gegen den Jahnenflüchtigen nach Regel und Vorſchrift verfahren. Drr aber ſaß bereits auf der Poſt, die nach Pommern fuhr, um ihn dort in irgend einem Dorf abzuladen, deſſen Name mir entfallen iſt. Der kleine Prinz ſagte kein Wort.— Brauchte denn das an die große Glocke gehängt zu werden, wenn er dem armen Gre⸗ nadier, deſſen Mutter ſo krank war, ſeinen ein⸗ 1055 Louisdor gegeben hatte, den er allerdings ſelber ehr lieb gehabt und ſorgſam aufbewahrt hatte? lber am andern Tage wurde allgemein im Schloſſe er⸗ zählt: ein Soldat ſei vom Poſten deſertirt, würde verfolgt 1915 Aian einer exemplariſchen Strafe entgegen.— Da ging em 0 einen Prinzen ein Licht auf, was er eigentlich ange⸗ richtet hatte, und in ſeiner kleinen Herzensangſt geſtand er dem Herrn Mentor denn ein, daß er es geweſen der den Mann zu ſeiner kranken Mutter geſchickt habe,„Aber um Gottes⸗ willen, was wird der Herr Vater, Se, K. H. ſagen?“ meinte doch ängſtlich der Mentor.— Da lächelte der kleine Prinz heiter und unendlich lieb und rief:„Der Vater iſt gut und wird verzeihen, war doch meine liebe Mutter neulich auch krank, und ich bin gleich zu ihr gelaufen. Welch hoher edler Sinn offenbarte ſich ſchon in dieſer Herzensſprache des Kindes, welch tiefes Gefühl für das Leid Anderer]— Der vommer'ſche Grenadier war gerade zur rechten Zeit gekom⸗ men, um der ſterbenden Mutter die Augen zuzudrücken, um den 5 Segen von ihr empfangen zu können. Bei der Rückkehr erwartete ihn die geringſte Strafe, welche dann von e Wilhelm in Gnaden auch noch geſtrichen rde. =Zurückweiſung einer Diſſertation. In Berlin iſt der bisher einzig daſtehende Fall vorgekommen, 5 eine gedruckte Doktordiſſertation zurückgewieſen wurde, weil das 2. Seite, General⸗Anzeiger. 23. Jumm. adzuſehen, was auch von der Verſammlung gutgeheißen wurde; zugleich wurde beſchloſſen: „Die Verſammlung erklärt ſich mit den Ausführungen des Redners einverſtanden und wählt eine Kommiſſion zu entſchiedener Abwehr aller etwaigen zu einer aber⸗ maligen Beunruhigung der geſammten Tabakbranche führenden Beſtrebungen, in Erwägung, daß ſolche Be⸗ ſtrebungen nur zu einer Schädigung ſowohl der Induſtrie als auch des Tabakbaues führen können, welche beide der abſoluten Ruhe und Stabilität dringend bedürfen.“ Zum folgenden Punkt der Tagesordnung, betreffend Alters⸗ und Invaliden⸗Verſorgung der Arbeiter mit beſonderer Veziehung auf die dentſche Tabak⸗ Induſtvie, erſtattete Herr Fritz Hirſchhorn(Mannheim) einen Be⸗ richt, in welchem er, unter der Vorausſetzung, daß dieſe Frage durch allſeitige Erörterungen Jedem genügend geläufig ſei, hauptſächlich die ſozialpolitiſche Bedeutung der geplanten geſetzgeberiſchen Maßnahme hervorhob und namentlich auch die ergänzende Beziehung derſelben zur Unfall⸗Verſicherung beleuchtete, ſchließlich aber auch einige der von der vorberei⸗ tenden Geſetzgebung aufgeſtellten Geſichtspunkte eingehend kritifirte. Im Verlaufe einer ſich an den eingehenden und von der Verſammlung mit Dank aufgenommenen Vortrag anſchließenden längeren Diskuſſion, in welcher weitgehende Meinungsverſchiedenheiten im Einzelnen zu Tage traten, einigte ſich die Verſammlung ſchließlich mit allen gegen ſechs Stimmen auf die Erklärung: „Die Verſammlung begrüßt den weiteren Ausbau der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung, nimmt die Winke des Re⸗ ferenten entgegen und erſucht den Vorſtand, nachdem der Entwurf des bekannt gegeben ſein wird, eine daſſen dune deſſelben im Kreiſe der Induſtrie zu veran⸗ aſſen. Hierauf erſtattete Herr Kommerzienrath Collenbuſch über„die Tragweite der Bekanntmachung des Bun desrathes vom 9. Mai l.., betreffend die Einrichtung für den Betrieb der zur Aufertigung von Cigarren beſtimmten Anlagen“, bei deren Vorberathung durch eine regierungsſeitig einberufene Sachverſtändigen⸗Kommiſſion Redner zugezogen war, einen eingehenden Bericht, welchen er ſchließlich in folgenden der Verſammlung zur Beſchlußfaſſung vorgeſchlagenen Sätzen zulammenfaßte: Die heute hier tagende Vereinigung Deutſcher Tabak⸗ intereſſenten aus allen Theilen des deutſchen Reiches er⸗ kennt die auf ein möglichſt großes Maß des Schutzes der Arbeiter gerichteten wohlwollenden Intentionen des Hohen Bundesrathes an, welche in der Verordnung deſſelben vom 9. Mai l. J. betr. die Einrichtung und den Betrieb von Cigarrenfabriken vorgeſehen ſind. Sie glaubt auch, daß bei e ee Ausführung in der Uebergangszeit und durch entſprechendes Entgegenkommen der einzelnen Bundesſtaatsregierungen im Sinne des 31, der gedachten Verordnung die größeren und mittleren Betriebe nach und nach in der Lage ſein werden, den 0 Anforderungen im Weſentlichen zu genügen. agegen hegen wir nicht den geringſten Zweifel, daß die kleineren Betriebe und die Haus⸗ arbeiter, deren Zahl in neuerer Zeit in den Tabak⸗ Induſtriebezirken eher im Zunehmen als im Abnehmen begriffen iſt, nicht in der Lage ſind, der Ver⸗ ordnung zu entſprechen, am Wenigſten Der⸗ jenigen, nach welcher auf je einen Arbeiter mindeſtens 7 em Luftraum treffen ſollen, eine Anforderung, die weder in irgend einer anderen Induſtrie, ausgenommen die Zündhölzerfabrikation, in Deutſchland oder ander⸗ wärts, noch auch nur in den Schulanſtalten bis jetzt ge⸗ ſtellt bezw. durchgeführt worden iſt. Von dieſem Ge⸗ chtspunkte aus giebt die Verſammlung dem Hohen undesrathe ergebenſt anheim, die fragliche Verordnung erade zu Gunſten der kleineren Cigarrenfabrikations⸗ 85 einer nochmaligen Erwägung unterziehen zu ollen. (Dieſer Beſchluß entſpricht völlig den jüngſt im„Gene⸗ ral⸗Anzeiger“ entwickelten Anſchauungen.) Nach längeren lebhaften Erörterungen, in deren Verlauf zwei zum Vorſchlag gebrachte andere, ſchärfere Reſolutionen 5 1 bezw. 3 Stimmen abgelehnt wur den, genehmigte die erſammlung den Antrag des Berichterſtatters mit allen gegen 5 Stimmen. Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf die „Jorderung einer Erböbung der Zollereditfriſt auf mindeſtens 6 Monate“, in Bezug auf welche Frage Herr Lucan Hanau) als Berichterſtatter fungirte. Redner 900 der Verſammlung vor, zu beſchließen und im Sinne des Beſchluſſes beim Bundesrath und beim Reichstag vor⸗ ſtellig zu werden: Die verſammelten der Tabak⸗Induſtrie erklären es für erforderlich, daß für Zahlung des Zolles auf Tabak eine Creditfriſt von mindeſtens 6 Monaten eingeräumt wird, da der verzollte Tabak nicht als Han⸗ delsartikel, ſondern als Fabrikationsmaterial zu betrach⸗ ten iſt und demgemäß die gleiche Berückſichtigung ver⸗ dient, welche anderen Induſtriezweigen für ihre Ver⸗ brauchsabgaben, wie Spiritus, Zucker u. ſ.., einge⸗ verwendete Papier von ſchlechter Beſchaffenheit und geringer Dauerhaftigkeit war. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß dem Kandidaten hiermit nicht die erſtrebte Doktorwürde ſelbſt ver⸗ ſagt wurde. Derſelbe hatte ſowohl ſeine mündliche Prüfung beſtanden, als auch eine wiſſenſchaftliche Diſſertation einge⸗ reicht, welche von der Fakultät als ausreichend zur Exlangung der philoſophiſchen Doktorwürde erachtet wurde. Er hatte ſomit nur die Diſſertation(in Preußen muß jede Doktor⸗ diſſertation auf Koſten des Doktoranden gedruckt werden) nochmals drucken zu laſſen; es erwuchs ihm alſo lediglich ein pekuniärer Schaden. Die Zurückweiſung der Diſſertation, welche ſeitens der Fakultät aus dem angegebenen Grunde er⸗ folgte, t ſich auf eine neuere kultusminiſterielle Verfügung an die Univerfitätsbehörden, in welcher letztere erſucht werden, darüber zu wachen, daß Dokttordiſſertationen ſtets auf einiger⸗ maßen dauerhaftem Papier gedruckt werden. Die Verfügung iſt an alle preußiſchen Univerſitäten ergangen, und der gegen⸗ wärtige Fall dürfte der erſte ſein, in welchem dementſprechend verfahren wird. 5 —Eine verhängnißvolle Vergeßlichkeit. Franzöſiſchen Zeitungen gehen Nachrichten aus Weſtafrika zu, welche un⸗ glaublich Hlingen und gleichwohl auf Wahrheit zu beruhen ſcheinen. Die Thatſachen mit den leicht erkennbaren Aus⸗ ſchmückungen ſind die folgenden. In dem ſüdlichen Theile (Rivieres du Sud) der franzböſiſchen Senegal⸗Kolonie liegen ernt die Alcatraz⸗Riffe, ez, ſüdweſtlich von den Triſtab⸗Inſeln. Dieſe Riffe find unbewohnt und un⸗ egen hier Zuflucht zu ſuchen. urde etwa 60 Kilometer vom Feſtlande e weſtlich von der Mündung des Rio fruchtbar, nur Vögel guf dieſen Riffen ſich Guano⸗Lager finden müßten bald von Deutſchen entdeckt, welche beſchloſſen, dieſelhen aus⸗ en. Die franzbfiſche Regierung erhielt aber Jon den Abſichten der Deutſchen und ließ im November 1887 den Riffen einen Flaggenmaſt errichten und die franzöſiſche hiſſen. Vier Sch Nunez wurden zur ung der Trikolore zurückgelaſſen. Waſſer und Nahrung mußte dieſen vom Feſtlande zugeführt werden, und dieſe Zu⸗ ezembers 1887 und des Jan. Dann aber hatten die Kolonialbe⸗ auf den Alcatraz⸗Riffen die franzöſiſche warze vom Rio des — Kenntniß räumt iſt und ja auch für die Verſteuerung des inlän⸗ diſchen Tabaks bereits gewährt wird.“ Nach kurzer Diskuſſion wurde dieſer Antrag ein⸗ ſtimmig zum Beſchluß erhoben. Aus Stadt und Land. 5*Maunheim. 22. Juni 1888. Die Frau Großherzogin von Baden verabſchiedete ſich vorgeſtern von dem Kaiſer und der Kaiſerin und von der Kaiſerin Viktoria, während der Großherzog ſich für einige Stunden von Potsdam nach Berlin begab und längere Zeit bei dem Reichskanzler Fürſten Bismarck verweilte. Geſtern früh ſind der Erbgroßherzog und die Erbgroßher⸗ zogin nach Deſſau abgereiſt, von wo dieſelben über König⸗ ſtein die Rückreiſe nach Freiburg unternehmen. Die Frau Großherzogin reiſte geſtern Abend von Berlin aus mit der Kaiſerin Auguſta nach Baden, wo die Ankunft heute früh erfolgt. Den geſtrigen Tag verbrachten die Großher⸗ zoglichen Herrſchaften mit der Kaiſerin Auguſta in Berlin, wo dieſelben noch verſchiedene Beſuche machten und empfingen. Auf Wunſch des Kaiſers bleibt der Großherzog noch in Potsdam. Die Kaiſerin⸗Wittwe Auguſta traf heute früh 6 Uhr 5 Min. in Begleitung der Frau Großherzogin von Baden mittelſt Sonderzugs von Berlin kommend, auf hieſigem Hauptbahnhofe ein. Nach kurzem Aufenthalte ſetzten die Herrſchaften die Weiterreiſe mit der Rheinthalbahn nach Baden⸗Baden fort. Beförderung. Der Großherzog hat die Lehramts⸗ praktikanten Julius Durler am Progymnaſium zu Donau⸗ eſchingen und Lorenz Eiſen an der Höheren Bürgerſchule zu zu Profeſſoren an den genannten Anſtalten er⸗ nannt. * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem ſeitherigen Gendarmeriewachtmeiſter Leopold Barro, zuletzt ſtationirt in Freiburg, die kleine goldene Verdienſtmedaille verliehen. Hoflieferaut. Der Großherzog hat dem Kaufmann J. Stüber, Inhaber eines Betten⸗ und Ausſtattungsge⸗ ſchäfts in Karlsruhe, das Prädikgt„Hoflieferant“ verliehen. Militäriſches. Durch Verfügung des Königlichen Kriegsminiſteriums vom 25. Mai d. J. wird der Kaſernen⸗ inſpektor Waldmann zu Mannheim zum 1. Juli d. J. nach Alt⸗Damm und der Kaſerneninſpektor Brachmann in Mainz zu gleicher Zeit nach Mannheim verſetzt.— Durch Verfügung des Königlichen Kriegsminiſteriums vom 6. Juni wird der Rendant Genske von der Unteroffiziervorſchule Weilburg zum 1. Juli d. J. zur Unteroffiziervorſchule Neu⸗ breiſach verſetzt. Der„Stagatsauzeiger für das Großherzog⸗ thum Baden“ Nr. 19 vom 19. Juni enthält u. A. die Verfügung des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und des Unterrichts: die Ertheilung der Körperſchaftsrechte an den Vexein für Unterhaltung einer Kleinkinderbewahranſtalt in Freiburg betreffend; des Miniſteriums des Innern: die Ausgabe von Schuldverſchreibungen auf den Inhaber durch die Stadtge⸗ meinde Pforzheim betreffend; die Schiedsgerichte in Unfall⸗ verſicherungsſachen betreffend; des Miniſteriums der inanzen: die Staatsprüfung im Baufache betreffend. aſſelbe Blatt enthält die Verfügung des Mini⸗ ſteriums des Innern: die Ernennung der Bezirks⸗ räthe betreffend. * Das„Verorduungsblatt der Generaldirection der Großh. Badiſchen Staatseiſenbahnen“ Nr. 31 enthält eine allgemeine Verfügung betreffs Uniformirung der Bahnbeamten, ſonſtige Bekanntmachungen betreffs Garten⸗ bauausſtellung zu Köln, Verkehrsſtörungen, Sommerfahr⸗ plan 1888, Deutſche Freikartenliſte, Kochſches Stationsver⸗ eichniß, Beſetzung von Perſonenwagen, Fahrpreisermäßigung, hierbeförderung, Rudelwerth und Wagenbedarf. * Das Jahr mit den drei Kaiſern ohne„Kaiſers Geburtstag“ iſt auch, wie man dieſe hiſtoriſchen Eigenthüm⸗ lichkeiten deſſelben weiter ausführen kann, ein Jahr mit drei Kronprinzen ohne„kronprinzlichen Geburtstag“. Der erſte der drei Kronprinzen, unſer Kaiſer Friedrich, iſt 77 Ruhe beſtattet und hat 1 5 Geburtstag nicht mehr erlebt; der krg Kronprinz war Kaiſer Wilhelm II., der ſeinen Ge⸗ urtstag ſchon am 27. Januar beging, wo er noch nicht Kronprinz war, wie der dritte, der jetzige junge Kronprinz am 6. Mai, wo er gleichfalls noch nicht den Titel fofl. „Neues Schulhans. In der Neckarvorſtadt ſoll ein Schulhaus erbaut werden, angrenzend an den Platz, auf dem die proteſtantiſche Kirche ſteht. Es ſind 15 Klaſſen für Knaben, 15 Klaſſen für Mädchen und 2 Induſtrieſäle projektirt. Aus ſanitären Gründen hat man von einem vierſtöckigen Bau ab⸗ geſehen. Im Souterrain ſind Schulbäder, auf dem Platz iſt eine Turnhalle vorgeſehen. Dieſelbe iſt als entralturnhalle gedacht und ſoll vorkommenden Falls auch an Vereine überlaſſen werden. Der Aufwand für Schul⸗ haus und Turnhalle ſoll eine halbe Million betragen. Gebalts⸗Ordnung, Der Stadtrath hat eine Com⸗ miſſion ernannt, um eine Gehalts⸗Ordnung für die ſtädtiſchen Beamten auszuarbeiten. 5 1 und zeitgemäßes Ortsſtatut. Der Stadtrath hat die Erlaſſung eines Ortsſtatuts beſchloſſen, durch welches der Verkauf von Blumen, Streichhölzern, Bretzeln und derartigen Waaren auf öffentlichen Wegen, Plätzen oder Flagge wehe. Erſt vor einigen Wochen legte bei dieſen ein Aviſo⸗Dampfer der franzöſiſchen Marine an. 5 man landete, fand man wohl noch die franzöſiſche Flagge vor, aber ihre vier treuen Wächter lagen todt auf dem Boden, ſie waren das Opfer grenzenloſer, leider aber hei den franzöſi⸗ 1155 Kolonialbehörden ſehr gewöhnlicher Nachläſſigkeit ge⸗ worden. —„Nun ſag' mir Eins, man ſoll kein Wunder glauben!“ ruft ein Student in Auerbachs Keller im Goe⸗ the'ſchen„Fauſt“ aus, nachdem der Teufel ſein Faßkunſtſtück vollbracht. Wie launenhaft Fortuna iſt, erſieht man aus folgender Mittheilung: Vorige Woche verliert in Dresden ein Ehegatte ein Zwanzigmarkſtück, welches er ſich ohne Wiſſen ſeiner„Gattin, ach der Theuren“ heimlich verdient und auf die Seite geſteckt hatte, um einige heimliche Schul⸗ den zu begleichen. Troſtlos ſtand unſer Held am Bismarck⸗ platz, woſelbſt er das Loch in der Weſtentaſche ermittelte, durch welches der Goldfuchs heimtückiſch geſchlüpft. annoncirt und verſpricht dem ehrlichen Finder 5 Mark als Belohnung. Eine Frau, welche die Doppelkrone gefunden. fühlt mit dem ſelbſtredend„bedrängten Familienvater“ ein menſchliches Rühren und ſtellte ſich mit dem Fund, wie an⸗ gegeben, ein. Angelangt erfährt ſie, daß der Verluſtträger ſeinen Dank außer der Belohnung auch noch mündlich aus⸗ drücken möchte. Zu einer ſpäteren Zeit ſtellt ſie ſich wieder ein und erblickt— ihren Eheherrn, der dem Finder ſeine Freude über die Ehrlichkeit verkünden will! Großes Tableau, lange Geſichter! Ob nun blos die 5 M. oder das ganze Goldſtück der Ehefrau als Belohnung zufiel, darüber vermögen wir keine Auskunft zu geben. — Ein ſorglicher Papa. Ein Gaunerſtückchen be⸗ richtet ein Kaufmann, der in dieſen Tagen von einer Reiſe nach Weſtpreußen zurückkam. Herr K. ſaß in einem Coupe zweiter Klaſſe, als in Kreuz fünf Perſonen zu ihm einſtiegen, unter denen ſich ein älterer und ein jüngerer Herr befanden, welche einander gegenüber Platz nahmen. Nach wenigen Minuten der Fahrt war der junge Mann feſt eingeſchlafen, der ältere Herr richtete wiederholt das Wort an ihn, rüttelte ihn auch bisweilen ſanft am Irm und ſchließlich ziemlich don Haus zu Haus geregelt wird. Solche Perſonen, in hieſiger Stadt ſind es bekanntlich meiſt Kinder, ſollen darnach künftighin einer vom Bezirksrath zu ertheilenden Genehmig⸗ ung zu dieſer Art des Gewerbebetriebs bedürfen Eine Regelung iſt dringend angezeigt und zwar ſowohl im In⸗ tereſſe des Publikums, welches vielfachen Beläſtigungen aus⸗ geſetzt iſt, als im Intereſſe der Kinder ſelbſt über deren moraliſche Verwahrloſung bei dieſem Herumziehen in Wirth⸗ ſchaften die ſchöffengerichtlichen Verhandlungen hinreichend Auskunft geben. Das Ortsſtatut iſt dem Bürgerausſchuſſe zur Genehmigung zu unterbreiten. *Erdbeben. Heute früh hatten wir ein Erdbeben. Der erſte Stoß erfolgte 10 Minuten vor 5 Uhr, der zweite genau 1 Stunde ſpäter und der dritte Stoß 6 Uhr 25 Minuten. Sämmtlichen Stößen ging ein dumpfer Schall, wie von einem in der Ferne abgefeuerten ſchweren Geſchütz, voran, worauf ein ſekundenlanges Erzittern der Häuſer und Möbel erfolgte. Die Richtung der Stöße ging von Weſt nach Oſt. * Die altreuommirte Vürk ſche Möbelfabrik, welche bekanntlich vor einiger Zeit in das Eigenthum des Herrn L. J. Peter dahier übergegangen iſt, hat ſich ſeit dieſem Beſitzwechſel Dank der Rührigkeit des neuen ſtrebſamen Beſitzers eines beſtändigen Fortſchreitens und kräftigen Auf⸗ blühens zu erfreuen. Der geſchäftliche Aufſchwung des thätigen Firma hat die Gewinnung weiterer techniſcher Mit⸗ arbeiter nothwendig gemacht. Es iſt der Firma gelungen, als ſolchen Herrn Architekt Rudolf Tilleſſen, eine auf dem Gebiete des Kunſtgewerbes hochgeſchätzte Kraft, zu gewinnen; durch dieſe Vermehrung der künſtleriſchen Kräfte wird die Leiſtungsfähigkeit der auf dem Gebiete der Innen⸗ Architektur⸗ und decorativen Ausſchmückung und Ausſtattun moderner Wohnungen ausgezeichneten Firma noch weſentlie erhöht, ſo daß dieſem bedeutenden Etabliſſement, deſſen Beſitz ſich unſere Stadt zur Ehre anrechnen darf, zu dem ſicheren Vorwärtsſchreiten auf der Bahn der Arbeit und des Er⸗ 191 5 die aufrichtigſten Glückwünſche dargebracht werden önnen. Nichard Wagner,„Die Feen“. Klavierauszug und Textbuch dieſer Oper ſind ſoeben im Verlage von K. Ferd. Heckel in hübſcher Ausſtattung erſchienen. Der Text iſt von Wagner nach einem Gozzi'ſchen Mährchen gedichtet und von großer dramatiſcher Kraft und poetiſcher Schönheit. Er dürfte auch für Nicht⸗Muſikkenner von großem Intereſſe ſein. * Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſtk wird in dem Sonntag Vormittags 10 Uhr in der Trinitg⸗ tiskirche ſtattfindenden Trauergottesdienſt für Kaiſer Sit bie zwei Chöre zur Aufführung bringen. *Die hieſige Freimaurer⸗Soge„Karl zur Eintracht“ legte an der Grabesſtätte des höchſtſeligen durchlauchtigſten Protectors und Bruders Kaiſer Friedrich einen Lorbeerkram mit folgender Widmung nieder: „Ob unſ're Ziele wir auch hoch geſtellt Daß einem Bruder ſie erreichbar blieben, Den Brüdern zeigſt du es, der Bulben Welt Im Wandel, Wirken, Denken, Dulden, Lieben.“ »Der bieſige Ortsverein des Unterſtützungs⸗ vereins deutſcher Buchdrucker hat das für kommenden Sonntag in Ausſicht genommene Johannisfeſt infolge der an dieſem Tage in hieſiger Stadt ſtattfindenden Trauer⸗ gottesdienſte bis auf Sonntag, 8. Juli, vertagt. JZuſammeunſtellung der eraneneaſen der ſämmtlichen hier beſtehenden Ortskrankenkaſſen und Betriebs⸗ 5 Krankenkaſſen für das Jahr 1887. In den ſämmt⸗ ichen hier beſtehenden Orts⸗ und Betriebskrankenkaſſen waren zu Anfang des verfloſſenen Jahres 12,908 Perſonen ver⸗ ſichert, davon entfielen auf die Ortskrankenkaſſen 6,526 Per⸗ ſonen. Im Laufe des Jahres traten 38 467 Perſonen ein und zwar bei den Ortskrankenkaſſen 35,565, bei den Fabrik⸗ krankenkaſſen 2,902 Perſonen. Ausgetreten ſind 37,588 Per⸗ ſonen, wovon auf die Ortskrankenkaſſen 7246 und auf die Betriebskrankenkaſſen 3,546 Perſonen a 95 Die Er⸗ krankungsfälle beliefen ſich insgeſammt auf 5,722 und zwar mit zuſammen 95,603 Krankheitstagen. Hiervon kommen auf die Ortskrankenkaſſen 4,137 e e mit 71,350 Krankheitstagen und auf die Betriebskrankenkaſſen 1585 Er⸗ krankungsfälle mit 24,253 Tagen. Die ſämmtlichen Orts⸗ und Betriebskrankenkaſſen erzielten im verfloſſenen Jahre einen Ueberſchuß von 62,448 M. 43 Pf. Von dieſer Summe kommen auf die Ortskrankenkaſſen 37.016 M. 10 Pf., auf die wen 25,432 M. 33 Pf. Am Schluſſe des Jahres 1887 bezifferte ſich das Vermögen der geſammten Kaſſen auf 135,504 M. 65 Pf. und zwar entfallen auf die Ortskrankenkaſſen 82,.778 M. 63 Pf. und auf die Fabrik⸗ 52,726 M. 02 Pf. Friedrichsbad. Das früher Herrn S. May gehörige in G 7, 10 abernpfliſ me iſt zu einer gemeinnützigen Anſtalt 15 einem Badeetabliſſement umgebaut worden und trägt den tolzen Namen Friedrichsbad. Dasſelbe wird demnächſt eröffnet, es geziemt ſich wohl dieſer der öffentlichen Geſund⸗ heit dienenden Anſtalt einige Aufmerkſamkeit 5 ſchenken. Auf der nach der Gartenſtraße liegenden Seite iſt eine Reihe elegant ausgeſtatteter Zimmer für Einzel⸗ und Doppelbäder, ſowie Räume für römiſch⸗iriſche Bäder und für ruſſiſche Dampfbäder eingerichtet, in einem Marmor⸗Douchſaal ſind alle denkbaren Einrichtungen für Douchebäder getroffen. Wenn nun auf der einen Seite für die Beguemlichkeit des Bade⸗ d in der angenehmſten Weiſe Sorge getragen wurde, o iſt anderſeits auch für eine treffliche Leitung geſorgt, da derb an der Schulter; der Jüngere aber ſchlief feſt und tief den Schlaf des Gerechten. In Landsberg a. Wangekommen, machte der Aeltere noch einen energiſchen Verſuch, ſein Gegen⸗ über aufzuwecken, und als es vergeblich war, wandte er ſich ſeufzend mit den Worten zu ſeinen Mitreiſenden:„Es iſt ein rechtes Unglück, daß mein Sohn einen ſo feſten Schla hat; zudem trägt er unſere ganze Reiſebarſchaft bei ſich; leicht kann dieſe verloren gehen!“ Damit griff er dem Sene in die Bruſttaſche und nahm die Brieftaſche desſelben an ſich. Darauf ſtieg er aus, um raſch, wie er ſa te, eine Taſſe Kaffee zu trinken. Das Signal zur Ab⸗ ahrt ertönte, der Herr kam nicht zurück. Die Reiſenden laubten, er habe in der Eile das Coups verfehlt und werde ſich auf einer der nächſten Stationen bei ſeinem Sohn wieder In Küſtrin als die Sonne ſchon hell ins Coupe⸗ fenſter hereinſchien, erwachte endlich der Schläfer, und man 11 15 ihm, ſein Papa ſei wahrſcheinlich in einen andern aggon geſtiegen. Der junge Mann machte große Augen und wußte offenbar nicht, was die anderen meinten. Und nun ſtellte es 155 heraus, daß ein Wildfremder, den der junge Mann auf dem Bahnhof in Kreuz zum erſten Male geſehen, mit dem er ſich allerdings längere Zeit vertraulich unterhalten hatte, die Rolle des zärtlich beſorgten Papas über⸗ nommen und die Brieftaſche mit ca. 500 M. Inhalt ſich an⸗ geeignet hatte, um damit ſpurlos zu verſchwinden. SHumoriſtiſches. — Berfäugliche Frage. Kommerzienräthin:„Sie wollen uns verlaſſen, Herr Doktor?“— Doktor:„Ja. gnädige Frau, ich ſiedle mit dem Erſten kommenden Monats nach der Irrenanſtalt in der Stadt über.“— Kommerzien⸗ räthin:„Als Arzt?“ — Züchtige Jungfrau. Junge Dame leinen Herrn begrüßend):„Sie haben mir hier im Roſenthale ein Rendez⸗ vous gegeben, mein Herr und ich komme nur her um Ihnen zu ſagen, daß ich keine Rendezvous annehme. — Im Examen. Profeſſor:„Was hatten die Römer vor uns voraus?“— Schüler:„Sie brauchten weder Virgil noch Horaz zu überſetzen.“ 29. Jum. Srntrat⸗zunzeiger. D. nrrn Herr Badmeiſter Max Schelf, welcher ſich in einer langen Reihe von Jahren als Badmeiſter des Geſellſchaftshauſes in Ludwigshafen die volle Zufriedenheit des Badepublikums er⸗ worben und ſich bewährt hat, das Friedrichebad in Pacht ge⸗ nommen hat Im Vorderhauſe iſt die Weinſtube zur Wart⸗ burg“ eingerichtet, welche in ihrer feinen Ausſtattung, be⸗ ſonders durch die angebrachten antiken Holzſchnitzereien einen wirkungsvollen Eindruck, und den mit der Ausſtattung be⸗ trauten Geſchäftsleuten alle Ehre macht. Von Herrn Maler Holſt aus Karlsruhe wurden in dem Lokale vier Bilder gemalt, die Wartburg, ein Jagdzug, ein Trinkgelage und eine Scene aus Tannhäuſer, welche die Aufmerkſamkeit der Be⸗ ſucher beſonders erregen. Für ſämmtliche Lokale iſt die elektriſche Beleuchtung eingeführt. Die Weinſtube hat Herr F. Fiſcher aus Dürkheim übernommen, welcher für eine ſolide und reelle Geſchäftsführung Gewähr leiſtet. Der aus⸗ führende Architekt iſt Herr Heiler, deſſen Schöpfung bei allen Beſuchern die größte Anerkennung findet. * Heidelberger Drahtſeilbahn. Ueber die genannte Bahn erfährt die„Fr. Ztg.“ noch, daß die Konzeſſion für eine kombinirte Zahnrad⸗ und Drahtſeilbahn auf das Heidel⸗ berger Schloß und die Molkenkur nunmehr nach jahrelangen Unterhandlungen definitiv ertheilt worden iſt. Die Bahn wird in der Nähe des Karlsplatzes in Heidelberg beginnen und theilweiſe durch Tunnels auf das Schloß geführt werden und von dort in einer leichten Kurve nach der Molkenkur gehen. Bei der Anlage ſoll darauf Rückſicht genommen werden, daß eine Weiterführung nach dem Königsſtuhl ſich leicht aus⸗ führen läßt. *Sprengung eines geſunkenen Nachens. Der kürzlich im Verbindungskanal hinter der ſog. Teufelsbrücke mit Sand beladene Nachen, deſſen Eigenthümer ſich weigerte, denſelben zu entfernen, wird ſeit heute Morgen durch Beamte der Rheinbau⸗Inſpektion mittelſt Dynamit geſprengt. Die erſte Detonation war eine ſo ſtarke, daß in der Um⸗ gebung eine Erſchütterung der Häuſer hervorgerufen wurde. e. Unglücklicher Sturz. In der Buchdruckerei von Max Stern⸗Ellreich fiel geſtern Vormittag eine Ein⸗ legerin beim Hinaufgehen von einer Treppe, die vom Ma⸗ ſchienen⸗ zum Setzerſaal geht, ſo unglücklich hinab, daß ſie den linken Arm brach. 5 e. Unglücksfall. Geſtern Abend wollte der Arbeiter Sebaſtian Sattler in der Mannheimer Portland⸗Cement⸗ fabrik einen Riemen auf eine im Gange befindliche Trans⸗ miſſionsſcheibe legen, wurde aber hierbei vom Riemen erfaßt it Boden geworfen, wodurch er bedenkliche Verletzungen erhielt. Wir bitten unſere verehrlichen Poſtabonnenten ihre Beſtellungen pro 3. Quartal 1888 recht frühzeitig bei der nächſten Poſtanſtalt zu erneuern, damit in der Zuſtellung des Blattes keine Verzögerung eintritt. Aus dem Großherzogthum. ). Neckarau, 21. Juni. Geſtern Nachmittag brach in der in der Moltkeſtraße belegenen Wohnung eines Taglöhners ein kleiner Zimmerbrand aus, der jedoch glücklicherweiſe als⸗ bald entdeckt wurde und gelöſcht werden konnte. Dem Feuer iſt blos ein kleinere Anzahl Kleidungsſtücke zum Opfer ge⸗ allen. Bretten, 21. Juni Vorgeſtern ſtürzte dahier mit lautem Getöſe ein Theil des Kellergewölbes und des dar⸗ über befindlichen Stalles eines Hauſes am Marktplatze ein. Glücklicherweiſe iſt kein Unfall zu beklagen. * Konſtanz, 21. Juni. Die Sommerſaat, beſonders die ſpätere, hat im nördlichen Höhgau in Folge der Trockenheit etwas gelitten und gelbe Blätter bekommen: ganz ſpäte Saat in ſchwerem Lettfeld, wie in Mauenheim, Hattingen U. ſ. w. kam bis vor kurzem noch nicht recht vollſtändig zum Keimen. Die Winterſaat litt in den Niederungen von Wel⸗ ſchingen, Ehingen, Ach, Volkertshauſen, Eigeltingen Nen⸗ ingen u. a. O, große Noth, ſie konute ſich nicht beſtocken und blelbt ziemlich kurz. Die Heupreiſe ſind in dieſem Jahre Irſtaunlich hoch. Ein zweiſpänniges Kuhwägelchen voll Heu koſtet ſtellenweiſe ohne weitere Einheimungsſpeſen 30 bis 35 ark. Kleine Chronik. In Stein wollte dieſer Tage der Hausburſche des Gaſthauſes zum„Löwen“ eine Petro⸗ „————ü——äm.— Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Donnerſtag, den 21. Juni 1888: „Margarethe.“ Große Oper von Gounod. Zum dritten Male binnen nicht allzulanger Zeit mußte geſtern Gounods melodienreiche Oper als Prüfſtein für ein weiteres der in ununterbrochener Reihenfolge ſc drängen⸗ den Gaſtſpiele dienen. Den Vorſtellungen des Holländer, in welcher Schrauff die Titelrolle ſang und in der Fräulein Mohor Alles begeiſterte, folgte jene unvergeß⸗ liche Lohengrinvorſtellung mit Götze, in welcher die drei ge⸗ nannten Stars durch andere einheimiſche Kräfte in hervor⸗ ragender Weiſe unterſtützt wurden und dieſer wieder reihte ſich jene Fauſt⸗Aufführung an, in welcher der unvergeßliche Götze Abſchied von uns nahm— hoffentlich nicht auf allzu lange Zeit— und in der Fräulein Mohor von der hinrei⸗ ßenden Darſtellung und dem entzückenden Geſange dieſes ottbegnadeten Künſtlers ſich ſelbſt 5 einer ſtaunenswerthen Höhe künſtleriſcher Vollendung mit fortreißen ließ. Seitdem hat Fräulein Spohr fic in der Rolle der Mar⸗ arethe verſucht und geſtern endlich iſt einem Frl. E. La⸗ 5 ite vom Stadttheater in Chemnitz die undankbare Aufgahe zugefallen, dieſelbe Partie nach einer Mohor zu ſingen. Die Gaſtin, eine junge, ſchlanke Dame, beſitzt— wenn man von der uatürlichen Befangenheit des erſten Auftretens vor einer ungewohnten Umgebung und ebenſo ſelbſtverſtändlichen Er⸗ 0 infolge der Strapazen einer durchreiſten Nacht mit darauf folgender Probe abſehen will— gute Schule, Routine im Singen und gibt ſich offenbar Mühe, ihre Partie auch mimiſch auszugeſtalten. Allein die Stimme iſt nicht eben ſtark und dem Geſange fehlt es vor Allem an der Schattirung des Gefühlsausdrucks. Die in der Mittellage und der Tiefe zu angenehme, aber das Haus nicht genug fül⸗ lende Stimme klingt nicht unſympathiſch, während die Höhe nur mühſam erklommen werden kann. Geſangliche Begabun und erſnliche Erſcheinung verweiſen die junge Dame au das Gebiet mittlerer lyriſcher Parthien. Im Duett nach der Schmuckarie und im Moderato Maeſtoſo des Finales ver⸗ mochte die Stimme neben der Begleitung nicht zur Geltung u kommen. Seine Arie„Gegrüßt ſei mir, o heilige Stätte at Herr Er! recht ſchön geſungen; er würde einen ganz on⸗ deren Erfolg damit erzielt haben, wenn er es verſuchen wollte, in Betonung und Darſtellung etwas mehr Ausdruck zu legen. Sein Fauſt iſt eine ſchön geſungene Conzerknummer, aber auch eine eines jeden dramatiſchen Feuers und jeden erwärmenden Eindrucks ermangelnde Leiſtung geweſen. Deſto mehr drang Knapp's Valentin zu Herzen und der Mephiſto des Herrn Mödlinger ſtand in Geſang und Spiel auf der vollen Höhe der Kunſt, wie nicht minder die Epiſode der Frau Marthe Schwertlein. Chöre und Orcheſter thaten unter Paurs Leitung ihre vollſte Schuldigkeit. Der Halb⸗ dutzend Walzer im zweiten Acte fiel nicht eben beſonders be⸗ kückend aus. leumlampe anzünden. Da er aber die Lampe, welche an einem Kettenzuge hing, zu raſch in die Höhe ſchob, fiel die⸗ ſelbe herunter und auf ihn. Im Augenblick ſtand der Burſche in Flammen, kam aber durch raſche Hilfe einiger Gäſte, die den Unglücklichen auf den Boden warfen und das Feuer mit einem Teppich zu erſticken ſuchten, mit einigen Brandwunden davon.— In Pforzheim ertränkte ſich eine 73⸗ jährige geiſtesgeſtörte Frau.— In Ellmendingen herrſchen ſeit 14 Tagen die Maſern. Die Schule hat des⸗ halb theilweiſe geſchloſſen werden müſſen.— In Lehnin⸗ gen verunglückten Herr Dr. von Kegeth und ſein Kutſcher, indem beim Hinausfahren zum Ort das Gefährt umfiel. Beide Inſaſſen wurden eine Strecke von den ſcheugewordenen Pferden geſchleift. Der Kutſcher erlitt eine Verrenkung des linken Oberarmes. Herr Dr. von Kegeth verletzte ſich am linken Fußgelenk.— In der Gegend von Helmſtadt ging in den letzten Tagen ein ſchwerer Wolkenbruch nieder.— In Gerusheim wurde die Kartoffelmehlfabrik durch den Blitz in Brand geſteckt und brannte dieſelbe faſt vollſtändig nieder.— In Konſtanz fiel ein an einem dortigen Neubau beſchäftigter Italiener von einem hohen Gerüſt herab und erlitt hierdurch ſchwere innere Verletzungen.— In Stetten wurde der 80 Jahre alte Stiftungspfleger Thomas Welte von dort von einem Fuhrwerke überfahren und derart ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Gerichtszeitung. Maunheim, 21. Juni.(Schwurgericht.) Vorſitzender Herr Gr. Landgerichtsrath Freiherr v. Boul. Vertreter der Gr. Staatsbehörde Herr Staatsanwalt v. Duſch. Vertheidi⸗ ger Herr Rechtsanwalt Dr. Katz. 10) Anklage gegen Wladimir Taſchkoff, 21 Jahre alt, ſtud jur von Siſtow in Bulgarien, z. Zt. in Heidelberg wegen Meineid. Im Oktober v. J. wechſelte Angeklagter ſeine Wohnung in Heidelberg und bezog bei einer Familie bis Ende Januar l. J. ein Zimmer, neben welchem eine Schauſpielerin wohnte, mit welcher der Angeklagte bei ſeinen Logisgebern zu Mittag ſpeiſte und auch zuweilen Thee trank. In einer Nacht kam Angeklagter angeheitert von der Kneipe nach Hauſe und verurſachte eine Ruheſtörung. Die Folge davon war, daß er mit ſeinen Logisgebern auf geſpannten Juß zu ſtehen kam. Als im Monat Januar l. J. die Schauſpielerin gegen die Tochter ihrer Logisfrau eine Belei⸗ digungsklage erhob, weil dieſelbe ſich über das freundſchaft⸗ liche Verhältniß des Angeklagten und ihrer Mietherin ſich in einer für die letzteren beleidigenden Weiſe äußerte, und vor dem Schöffengericht Heidelberg deshalb Verhandlung gepflogen worden war, wurde auf Betreiben der Klägerin auch der Angeklagte als Zeuge vernommen. Die Angeklagte wurde der 0 für ſchuldig erkannt und zu einer Geldſtrafe von 50 M. verurtheilt. Dem Angeklagten iſt dar⸗ auf zur Laſt gelegt worden, daß er bei dieſer Gerichtsver⸗ handlung wiſſentlich einen falſchen Eid geleiſtet. Die Ein⸗ zelheiten, um welche es ſich bei deſſen Ausſagen handelte, entziehen ſich der öffentlichen Beſprechung, zumal die Ver⸗ handlung ſelbſt theilweiſe unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor ſich ging. Die zur heutigen Verhandlung als Hauptzeu⸗ zin geladene Schauſpielerin war nicht erſchienen, ſie befindet ſich auf einer Gaſtſpielreiſe und hat ihr Ausbleiben auch da⸗ mit entſchuldigt, daß ſie die Reiſekoſten nicht beſtreiten könne. Die Geſchworenen verneinten die Schuldfragen, wo⸗ rauf der Gerichtshof auf Freiſprechung erkannte. Der Ange⸗ klagte, welcher ſich ſeit zwei Monaten in Unterſuchungshaft befand, wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. 11) Anklage gegen Johann Deutſch, 60 Jahre alt, verheir. Landwirth von Kirchheim, Amt Heidelberg, wegen Körperverletzung mit tödtlichem Erfolg. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Hel m. In der Nacht vom 4. Juni l. J. wurde dem Angeklagten von ſeiner Tochter zugerufen, es ſei Jemand im Hofe, worauf er ſich ſchnell ankleidete, und die Wahrnehmung machte, wie eine Perſon in ſeine Scheune ſprang. Angeklagter rief ſeinen Nachbar Pet. Becker zu Hülfe herbei; als er in ſeinen Hof zurückkam, hatte Becker bereits einen fremden Mann angehalten und geſtellt Sofort ergriff Angeklagter einen Prügel aus dem nächſtliegenden Holzhaufen und verſetzte dem fremden Manne einen ſolchen Schlag von oben herab auf den Kopf, daß der Getroffene uſammenbrach und in der Nacht noch ſein Lebeu aushauchte. ngeklagter gab zu ſeiner Vertheidigung an, daß bei ihm ſchon einmal zur Nachtzeit eingebrochen worden. Es ſei nicht ſeine Abſicht geweſen, einen Menſchen und ebenſo den verleb⸗ ten Adam Gottfried am Leben zu beſchädigen. Es er⸗ folgte Freiſprechung. 12) Vorſitzender Herr Landgerichtsrath Exter. Ver⸗ treter der Gr. Staatsbehörde Herr Staatsanwalt Duffner. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Hachenburg. Anklage gegen Georg Kur z, 21 Jahre alt, lediger Fabrikarbeiter von Neckarau, wegen Verbrechens gegen 8 177 des.⸗St.⸗G.⸗B. und Körperverletzung. der Angeklagte wurde zu 2 Jahr 2 Monate Gefängniß ab⸗ üglich ein Monat Unterſuchungshaft verurtheilt. Mit dieſem Fall ſchließt die Schwurgerichtsſitzung pro 2. Quartal 1888. *Ein Opfer des dunklen Erdtheils. Ueber Stanleys's Expedition wird aus Brüſſel gemeldet: Nach im Bureau der Regierung des Congo Frei⸗ ſtaates eingezogenen Erkundigungen ſcheint es, daß ſeit der letzten drei Monaten kein Bote von Mafor Barttelot in Boma angekommen, mit Ausnahme von Mr. Herbert Ward, deſſen Zweck es war, neue Laſtträger zu werben und der Ende April von Boma nach Leopoldville mit den gemietheten Mannſchaften reiſte. Die hieſigen Beamten fangen an, einige Beſorgniſſe betreffs Stanley's Schickſal zu empfinden, hauptſächlich in Folge der letzten Briefe von Emin Paſcha Es wird Verwunderung darüber ausgedrückt, daß letzterer keine Nachrichten von Stanley durch die zahlreichen Boten, welche ihm entgegen geſchickt wurden, erhalten hat. Mündlichen Mittheil⸗ ungen zufolge, welche der lokalen Congo⸗Regierung in Boma vol Mr. Ward gemacht wurden, haben die Offiziere im Lager von Lager von Aruwimi beſtimmte Information be⸗ züglich der Feindſeligkeit der ſchwarzen Stämme erhalten, welche das Land zwiſchen dem Aruwimi und dem Wadelai bewohnen und das noch niemals von einem Reiſenden be⸗ ſucht worden iſt. Sie ſind der Meinung, daß eine ſtarke Karawane wie die Stanleyſſche, die Feindſeligkeit dieſer kriegeriſchen Stämme weit mehr erweckt haben wird, als die Durchreiſe einer kleinen Reiſegeſellſchaft durch ihr Gebiet. Die Regierung des Freiſtagtes hat bereits Anerbietungen von mehreren früheren belgiſchen Erforſchern von Afrika empfangen, zur Aufſuchung Stanlep's auszuziehen. Ein Londoner Correſpondent des„Wiener Tageblatts meldet: Ich erfahre von einem Bekannten Stanley's, daß Stanley wiederholentlich bemerkte, er erwarte mit manchen Unfällen kämpfen zu müſſen und hetrachte die jetzige Expe⸗ dition als die gefahrvollſte unter allenſeinen Unternehmungen. In London äußerte er ſich unter Anderem:„Die meiſte Sterblichkeit vom ſogenannten Jungle⸗ fieber am Congo iſt auf Zufälle zurückzuführen. Einer meiner Freunde hatte eine Flaſche Branntwein bei ſich. Er trank mit einem Anderen daraus unter dem Schatten eines Baumes. Am Hudſon oder an der Themſe kann man dergleichen thun und dabei geſund bleiben. Meinem Freunde jedoch ſtieg das Blut ſofort zu Kopf und als er plötzlich in die volle Sonnen⸗ gluth hinaustrat, traf ihn ein Sonnenſtich und binnen acht⸗ undvierzig Stunden war er todt und begraben. 5 In ſeinem Londoner Abſteigequartier hat er eine afri⸗ kaniſche Waffenſammlung, darunter ſehr lange und ſehr ſchwere Speere. Er erzählte, daß öfters ein Eingeborener im Mo⸗ Chef⸗Redakteur Juliuns Katz. Für mente, wo er mit ihm zu ſprechen begann, ſofort den Speer in die Höhe hob, fertig zum Wurf, bis das Geſpräch vor⸗ über.„Ein ſolcher Speer geht durch und durch,“ fügte er hinzu„und ſowie er eindringt, ſinkt er durch ſeine Schwere nach unten und reißt ſo die fürchterlichſte Wunde.“ Neueſte Nachrichten. „ Berlin, 21. Junf. Der Kaiſer nahm am Nachmittag den Vortrag des Staatsminiſters Grafen v. Bismarck entgegen.— Die Kaiſerin Auguſta empfing am Nachmittag den Reichskanzler. Berlin, 21. Juni. Graf v. Zedlitz⸗Trütz⸗ ſchler wird wahrſcheinlich Oberpräſident von Poſen bleiben. Berlin, 21. Juni. Die Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung beſchloß in dankbarer Erinnerung an Kaiſer Wilhelm J. und Friedrich III., Marmorbüſten beider Monarchen im Sitzungsſaale aufzuſtellen. *Berlin, 21. Juni. Die Eröffnung des Reichstags erfolgt Montag mit beſonderer Feierlichkeit. Ueber den Verlauf des Zuſammentritts des Reichstages ſcheint nunmehr feſtzuſtehen, daß nach der Eröffnung im Weißen Saal und der Verleſung der Thronrede durch den Kaiſer der Reichstag ſich ſofort konſtituirt und daß der Reichskanzler Gelegenheit zu einer Anſprache nehmen wird, von der man erwartet, daß ſie einen politiſchen Charakter haben wird. Dann werden eine Adreſſe an den Kaiſer ſowie Beileids⸗Kundgebungen an die ver⸗ wittweten Kaiſerinnen Auguſta und Victoria beſchloſſen. Es ſoll die Abſicht beſtehen, die Adreſſe nicht nur durch das Präſidium, ſondern durch eine Deputation des Reichs⸗ tages überreichen zu laſſen. *Schwerin, 21. Juni. Statt der vom Großherzoge beantragten Mk. 846,000 Landeshilfe für die Ueber⸗ ſchwemmten im Elbgebiete bewilligte der landſtändiſche Konvent in Roſtock nur Mk. 300,000. Leipzig, 21. Juni. Am 2. Juli beginnt vor dem Reichstag die Strafverhandlung gegen den Färber Appel aus Straßburg, ſowie gegen den Hilfsſchreiber Dietz und deſſen Ehefrau Karoline, wegen Landesverraths. Wien, 21. Juni. Kaiſer Wilhelm iſt zum Oberſt⸗Inhaber des Infanterie Regiments„Wilhelm.“ Nr. 34 ernannt worden. Petersburg, 21. Juni. In maßgebenden Kreiſen iſt die Aeußerung gefallen, der deutſche Thronwechſel ſei deshalb für Rußland beklagenswerth, weil eine ſtarke deutſche Regierung, hinter welcher geſchloſſen die Autori⸗ tät aller leitenden Männer ſtehe, für Rußland ungün⸗ ſtiger ſei als eine ſchwache, von verſchiedenartigen Strömungen hin⸗ und hergezogene Regierung. Man bleibt dabei, Kaiſer Wilhelm II. kriegeriſche Abſichten unterzu⸗ ſchteben. Bemerkt wird, daß hier keine Armeetrauer feſt⸗ geſetzt iſt, ſondern nur eine Trauer für die Regimenter, deren Chef Kaiſer Friedrich geweſen iſt. Mannheimer Handelsblatt. Maunbeimer Effektenbörſe. Maunheim, 21. Juni. An der heutigen Börſe wurden Anilin⸗Aktien zu 259 90 bis 260 umgeſetzt und blieben ſo geſucht. Es notirten: Weſteregeln 156 G. Oelfabrik⸗Aktien 121.20 bezahlt. Brauerei⸗Sinner 166 G. Bad. Schifffahrts⸗ Aſſecuranz 1480 G. 1495 B. Maunheim, 21. Juni.(Mannheimer Börſe.) roduktenmarkt. eizen Pfälzer 19.75.——.— Hafer, Badiſcher 18.25.—14.— „ norddeutſch. 19.50—.—„ Wlülrtt. Alpn. 14.50—15.— „ Redw.—.—— 105 er 18.75—14.50 „Spring 15.75——.— Mals Amerkk. d 14.25— „ Südruſſiſcher 19.75—20.— Donau.— Girka 19.50—19.75 Bohnen—.——— „ Am. Winter 20.——.— Erbſen—.— „ La Plata 19.76.—Kohlreps, deutſch 25.25——.— Kernen 20.— 5 indiſcher——— Noggen, Pfälzer 14.75—.— Wicken.50—.— „ Ruſſ. 14.45—14.50 ö0er Rohſprit 103.— „ bulgariſcher 14.50—14.757oer„ unverſteuert und exel. „ norddeut. 13.76—14.— Maiſchraumſt 1000/% T8.30.—21—.— „ Girka——] Branntw. 100% ꝓTs.—.—. „ Am. Winter—.—]Leinöl, in Partien 48.—.— Gerſte, hierländ.———.—Rübböl 51..— 5 älzer—— Petrol. Wagl.(Tube wh.) 23.— ee 2 8 1 8. ee 1 385.— 51.50 W— e eee, ee ee,, proc. Auleihe der Sta irg i. Bei der Submiſſion auf M. 1½ Millionen 3½proc. Frei⸗ burger Stadtanleihe gab die Gruppe Rheiniſche Kredit⸗ bank, Deutſche Vereinsbank, Darmſtädter Bank, W. H. Ladenburg u. Söhne in Mannheim und Elſäſfiſche Bodenkreditbank. das Höchſtgebot mit 99. pCt. ab. er- dem hatten noch vier Gruppen Gebote eingereicht, nämlich die Dresdner Banf die Deutſche Unionbank und die Bankfirma Veit L. Homburger in Karlsruhe zu 99— Mitteldeutſche Kreditbank, Delbrück Leo u. Co., Jul, ch⸗ 1 u. 5055 75— 9518 eim und Gebr. Kapferer in Freiburg zu 99. e Deutſche Seehandlung und die Deutſche Van zu 5t. endlich die Gewerbebank in Freiburg zu 98.% pe. Daß meiſtbietende Konſortium erhielt den Zuſchlag. kfurte Effertenfeteträt. Frau * Frankſurt. a.., 21. Juni, Ahends 6 Kreditaktien 2388¾, ¼ b. Disconto⸗Co. 991 201 b. Deutſche Bank 161.50 b. Dresdener 181.80, 182 bez. H 0 158.50, 90 b. Vereinsbank 95.30 b. G. armſtädter 147 b. Ungar. Kreditb. 284% b. Staats 186¼ b. Galizier 165 ½, 4½ b. Lombarden 11 b 5 Nordbahn 143¼ b. G. Nordweſt 127 ½ b. G. Köfla 174¼ b. Elbthal 136 b. G. Pardubitzer 124 b. G. Gotthard⸗ bahn 129 60, 70, 50 b. Central 115 b. Nordoſt 80.20, 80.—. 80.20 b. Union 83.90 b. Jurg 96.40 b. Weſtbahn 25.20., do. Prior. 105.40 b. Heidelberg⸗Spever 37.20 30 b. Mecklenburger 154.80 b. Laurahütte 106.50 b. Vereinigte Oelfabriken 121.20 b. G. Bad. Anilin 260 b. G. Verlagsanſtalt Richter 151.25 b. G. Gelſenkirchen 129 b. Egypter 81.75, 70 b. Egypt. Tributanl. 85 b. cpt. Spanier 72.40 b. G. Türken 14.15 h. II. Orient 54.50 b. III. do. 55.70 b. 1880er Ruſſen 81.20 b. Gemiſchte do. 95.15, 10 b. Mexikaner 88.45, 50 b. Ungarn 81.15 b. Portugieſen 63.70 b. Italiener 97.40, 50 b. Liſſaboner 88.90 b. G. Nach Schluß. 6 Uhr 30 Min. Kreditaktien 238½. Disconto⸗Co. 201.30. Dresdener 132.20. Gotthard 129.65. II. Orient 54.85. Waſſerſtande⸗Nachrichten. E Rhein. Hünnigen, 21. Juni..03 m.—.14. Kauterburg, 21. Juni..33 m. +.00. Mannheim, 22. Juui..76 m.—.06. ——————— mlrrrrrrrrrere ck or. Heilbronn, 22. Juni..8a m. 4 Mannheim, 22. Juni..72 Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: den Reklamen⸗ und Inſeratentheil! A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruc! erei, ſämmtlich in Mannheim. Behimtmahung Die Stadtgemeinde Mannheim 75 laßt am Donnerſtag, den 28. Juni 1888, Nachmittags 3 Uhr, im hieſtgen Rathhauſe— Bau⸗ amtslokale— ſtädtiſches Gelände Eigenthum verſteigern: 4, Ackergelände in der 6. Sand⸗ gewann(Reſte der Aecker L. B Nr. 1155—1160) anſtoßend vorn an die Käferthaler Straße, hinten auf das abgehobene Ter⸗ rain der alten Sandgrube, ſeit⸗ lich begrenzt von dem W. En⸗ demann⸗ und bezw. F. Röſch⸗ ſchen Anweſen, wie ſolches in dem der Verſteigerung zu Grunde gelegt werdenden, von Herrn Geometer Mayher aufgeſtellten Plane mit K L MN bezeich⸗ net iſt, im Maaße von 38 Aren 50.⸗Meter; 10791i b. von dem Gelände der alten Sandgrube einen Complex, in dem erwähnten Plane mit A B O D E F bezeichnet, im Maaße von 4 Hektaren, 24 Aren, 68.⸗Meter, angren⸗ zend an die alte Frankfurter Straße, an Gelände von Herrn! F. Seipio, F. Röſch und W. Endemann, an das ad a er⸗ wähnte und ſonſtiges ſtäͤdtiſches Gelände. Für das adl a beſchriebene Ge⸗ lände beträgt der Anſchlagspreis M..50 Pf. pro.⸗Meter, für das ad b beſchriebene M. 1 pro .⸗Meter. Beide erwähnte Geländecomplexe werden zuerſt in dee angegebenen Reihenfolge, einzeln ausgeboten und, jedoch vorbehaltlich der Ge⸗ nehmigung des Stadtraths, zuge⸗ ſchlagen, wenn die bezeichneten Schätzungspreiſe oder mehr geboten werden. Sodann werden erwähnte Gr⸗ ländecomplexe zuſammen ausgeboten und, jedoch ebenſo vorbehaltlich der Genehmigung des Stadtraths, zu⸗ geſchlagen, wenn pro JMeter ein höheres Gebot als das bei der Einzelverſteigerung erzielte, einge legt wird. Erfolgt ein ſolcher Zu ſchlag, ſo iſt damit f55 bei der Einzelverſteigerung aufgehoben, an⸗ dernfalls bleibt der Zuſchlag bei der Einzelverſteigerung aufrecht er⸗ halten. Indem wir Steigerungsliebhaber zu obigem Termine einladen, be⸗ merken wir, daß der Plan und die Verſteigerungsbedingungen in⸗ zwiſchen auf der Stadtrathskanzlei No. 3 2. Stock zur Einſicht auf⸗ liegen. Mannheim, 19. Juni 1888. Stadtrath: Moll. Vergebung von Zimmerarbeiten Nr. 676. Die Lieferung und Auf⸗ ſtellung des Faeendee zum Neubau des Schulhauſes Lit. U 2 hier im Geſammtbetrage von ca. 12000 M. ſoll imSubmiſſtonswege vergeben werden. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, längſtens am: ontag, den 9. IJuli d. FJ. Vormittags 11 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, woſelbſt die Zeichnungen eingeſehen und Angebstsformulare nebſt Bedingungen erhoben werden können. Mannheim, den 20. Junt 1888. Hochbauamt: B. 108841 Thoma. Dearinmlickeiten geſacht. Nr. 685. Für die Unterbringung des ſtädtiſchen Hochbauamts werden geeig⸗ nete Räumlichkeiten zu miethen geſucht; erforderlich ſind mindeſtens 2 größere und 3 kleinere Zimmer, welche thunlichſt abſchließbar, entweder im 1. oder 2. Stock und nach Nordoſten oder Oſten gelegen, ſowie hell und luftig ſein müſ⸗ ſen; auf eine möglichſt centrale Lage in der Stadt wird beſonderer Werth gelegt. Offerten mit Angabe des Preiſes und des Termines zum Beziehen ſind läng⸗ ſtens bis zum: Donnerſtag, den 28. d.., Abends 6 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzureichen. Mannheim, den 21. Juni 1888. Hochbauamt: 5 aus—8 Z. mit Zubehör. Offerten 55 V. 108861] Gebrauchte Roßhaare das Pfd. 1.] mit Preisang. bel. man unter Nr. 10890 Thoma. in H 7, 8. 10898an d. Exp. d. Bl. zu richten. 10890 nachbeſchriebenes öffentlich zuß! Todes-Anzsige Theilnehmenden Freunden und Bekannten widme ich die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau Anna geb. Leopold nach langem Leiden heute Abend ſanft verſchieden iſt. Mannheim, 20. Juni 1888. Th. Frantz, Rechtsanwalt. Die Beerdigung findet am Freitag, den 22. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr, ſtatt. 108571i Beſondere Anſage erfolgt nicht. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer geliebter Gatte, Vater, Großvater, Onkel, Schwager und Bruder, Herr Alois Hitschele Privatmann nach längerem ſchweren Leiden heute durch den Tod entriſſen wurde. 10869 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet den 22. ds. Mts., Nach⸗ mittags 4½ Uhr vom Trauerhauſe Q 5, 2 aus ſtat (Dies ſtatt jeder beſonderen Anzeige.) Danksagung. Wir ſprechen hiermit allen Denen, welche unſerm innigſtgeliebten, unvergeßlichen Gatten und Vater 10889 llern Sebastian Kraier die letzte Ehre erwieſen haben, unſern wärmſten und tiefgefühlteſten Dank aus. 80 15 Ganz beſonders fühlen wir uns noch ver⸗ Ipflichtet, ſeinen ſeitherigen Herren Vorgeſetzten, ſowie ſeinen Ludwigshafener und Mannheimer Berufscollegen für die zahlreiche Betheiligung Jan der Leichenfeier und Theilnahme an dem ſchweren Verluſte, ferner für die reichliche Blumenſpende unſern aufrichtigſten und wärm⸗ ſten Dank auszuſprechen. 15 tranernden Hinterbliebenen. Gewerbe⸗ u. Induſtrie⸗Verein Mannheim. Wir bringen hiermit den Intereſſenten zur Kenntniß, geſchickt wurden, zurückgekommen ſind und Samſtag, den 23. Juni, Nach⸗ mittags von—2 Uhr in unſerm Lokal(Kaufhausthurmſaal) in Rück⸗ empfang zu nehmen ſind. 10840 Mannheim, den 20. Juni 1888. Der Vorſtand. Hedizinal- PVerband. Unſeren verehrl. Freunden und Gönnern des Verbandes zur gefl. Kenntniß, daß unſer diesjähriges, zu Gunſten der Verbandskaſſe arrangirtes Grosses Waldfest mit Muſik und Volksbeluſtigung aller Art am 1. Juli, Nachmittags ½3 Uhr in der verlängerten Stefanienpromenade ſtattfindet. Wir laden zu recht zahlreicher Betheiligung freundlichſt ein. Abmarſch zum Feſtplatze präcis ½3 Uhr vom Neuen Rheinpark aus. 10843 Eintrittskarten à 15 Pfg. für Erwachſene, Herren und Damen, ſind zu haben im Verbandsbureau 8 4, 2½, ſowie bei den Herren A. Dreesbach 8 1, 8, K. Grünewald G 4, 10, E. Kliem L 12, 7½, Wirth Jakobs Schwetzingerſtraße, O. Parche.4, 28, A. Sattler 7, 3b, ſowie in der Expedition des General⸗Anzeiger E 6, 2 und im Zeitungskiosk. Der Vorſtand und Ausſchuß,. NB. Für ausgezeichneten Stoff, Bier, iſt beſtens Sorge getragen. Bei ungünſtiger Witterung findet das Waldfeſt ſpäter ſtatt. Ein geb. j. Ehepaar, kinderlos, ſucht auf 1. Aug. eine hübſche Wohnung, beſt. 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Wir bringen hiermit zur Kenntniß unſerer verehrl. Mitglieder, daß die Eintrittskarten zu der am Sonntag ſtattfindenden NRegatta von heute bis incl. 23. Juni bei unſerm erſten Schriftführer Herrn M. ſowie Abends von 7 Uhr ab, im Boothaus⸗Local, in Empfang genommen werden können. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkfam daß unſere Mitglieder Tribünenkarten zu er⸗ mäßigten Preiſen à M..50 erhalten können. 10289 raemer, Lit. G 7, 20, er Woyſtand. Geſellſchaftshaus gidwigshafen. Samſtag, Sonntag und Moutag, den 23., 24. und 25. Juni 1888 je Abends präcis halb 9 Uhr (bei günſtiger Witterung im Garten— bei ungünſtiger im Saal) Grosse Concerte ausgeführt von dem bekannten Komiker 10863 Emil Alberty und Frau. Repertoire höchſt feinkomiſch, namentlich für Familien amüſant. Entree 30 Pfennig. Progamm an der Kaſſe. Verſteigerung von Damenkleiderſtoffen, Bouckskins ꝛec. Im Auftrage verſteigere ich wegen Geſchäftsveränderung heute Freitag, den 22. Juni und die darauffolgenden Tage, eweils von 2 Uhr Nachmittags an im Laden Lit. D I1, 1, im Ellreich'ſchen Hauſe Große Parthien wolener Da⸗ nen⸗Kleiderftoffe, Bouckskins, Liinene Stoffe zu Herren⸗ und Knabenanzügen ic. an den Meiſtbietenten gegen Baar⸗ 10639 zahlung. Terdinand Aberle, Auctionator. Mercuria. Heute Freitag, den 22., Abends 9 Uhr Verſammlung im Lokal R 3, 1 Reſtaur. Kirchengarten. Zahlreiches Erſcheinen erwartet 0901 Der Vorſtand. Stadt Stuttgart, H 7, 7. 8 ellfle —— Abends Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte, wozu höfl. einladet 10918 Ad. Sinn. Müller's Cocosuuß⸗Butter unübertroffenes Fabrikat. Ernst Dangmann, 10909 N 3, 12. Prima Rindfleiſch 50 Pfg. „ Kuhfleiſch 40„ Rindsleber 40„ Kalbfleiſch 40„ Maewper, J 4, IZa. 10016 Ein ſtrebſ. verh. 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Als ihr nichts glücken wollte, führte ſie ſie in das Wohnzimmer, ſetzte ſich an das einfache Piano und ſang ein tröſtlich Lied, deſſen Endworte lauteten: „Hat Liebe nur die Hand im Spiel, Wird alles wieder gut.“ Als der letzte Ton erſtorben war, umarmte Conſtanze Nelly und küßte ſte innig. Es war ihr, als ob dieſe ſanften Töne mit den einfachen Worten die Wolke von ihrem Geiſte vertrieben und es war dies eine Genugthuung für das liebenswürdige, theilnehmende Mädchen. Dann ſprachen ſie von Ernſt, bis der Schlaf ihnen Frieden und er⸗ friſchende Ruhe brachte. Die Morgendämmerung des nächſten Tages führte Ernſt in die große Stadt, nachdem er eine ermüdende, doch durch nichts geſtörte Reiſe zurückgelegt. Es iſt wohl unnöthig, zu ſagen, daß ſeine Mutter, welche ſchon lange die Hoff⸗ nung aufgegeben hatte, ihn je wieder zu ſehen, entzückt war, ſich ſeiner langen, zaͤrtlichen Umarmung erfreuen zu können. Es ſchien ihr, als wäre er aus dem Grabe zurückgekehrt, und ihr Herz ſchlug laut vor Freude, als ſie an ſeiner Bruſt lag und weinend rief: „Mein Ernſt, o, mein Ernſt, Du wieder hier?!“ Er bemerkte mit Kummer, daß ihre ſchwarzen Haare, die er ſo oft mit liebendem Stolze geſtreichelt, ſilberne Streifen zeigten, und daß ihr Geſicht Runzeln hatte, welche nicht das Alter, ſondern der Schmerz gegraben. „Tröſte Dich, Mütterchen!“ ſchmeichelte er.„Es wird alles gut werden und ich hoffe, wir werden bald wieder glücklich ſein!“ „Aber Du biſt doch gekommen, um hier zu bleiben, mein Sohn,“ fragte ſie,„und wirſt nicht wieder fortgehen? Mein kleines Vermögen hat ſich in der Zeit, in der Du fort warſt, verdoppelt, und wir können Beide hier bequem und zufrieden leben.“ „Ich kann jetzt nicht lange bleiben, Mutter. Die Beweiſe meiner Un⸗ ſchuld an dem Verbrechen, deſſen ich beſchuldigt werde, ſind uns faſt erreichbar, und ich muß ſehr vorſichtig ſein, bis ſie in meinem Beſitze ſind.“ Cortſetzung folgt.) —— Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— Ladiſhe Volkszeitung.) die Geheinwuiſſe eines Irrenhanſes. Roman nach dem Amerkkaniſchen von Auguſt Leo. (Machdruc verbsten.) (Fortſetzung.) „Ah, Mr. Brindle, ich bin entzückt, Sie zu ſehen,“ rief Sanſom, ihm beide Hände reichend. „Sie ſind wohl froh, daß es kein Anderer iſt? Nun alſo, ich bringe gute Nachrichten. Doch halt! Wir ſind nicht allein. Wer iſt denn das Banditengeſicht?“ „Ein ganz ausgezeichneter Burſche, ein jüngſt engagirter Wärter.“ „Iſt er Wähler?“ „Nun, ich denke wohl! Und er hat eine rieſige Zahl von Bekannten.“ „Stellen Sie mir den Ehrenmann vor.“ Doktor Sanſom that es. Benjamin Brindle verbeugte ſich tief und ſchüttelte Rad herzlich die Hand, während dieſer ſagte: „Ich freue mich ſehr, einen Herr zu ſehen, der unſere Geſetze macht.“ „Ich hoffe, ich werde von jetzt an öfter das Vergnügen haben, Ihnen zu begegnen,“ antwortete Mr. Brindle. „Das ſoll mir lieb ſein,“ entgegnete Rad.„Sie werden mich immer hier finden.“ „Solche Menſchen brauchen wir“, bemerkte Brindle.„Doch jetzt, wenn Sie ſo freundlich ſein wollen, ich möchte einige Worte mit dem Herrn Direktor allein ſprechen.“ Rad entſernte ſich, und als dies geſchehen war, klopfte Brindle Sanſom heftig auf die Schulter und rief: „Gratuliren Sie mir, alter Junge! Ich habe die Geſchworenen ausge⸗ ſucht, wie wir ſie brauchen.“ Sanſom drückte ſeinem Wohlthäter entzückt die Hand und ſagte:„Mein beſter Freund! Wie kann ich Ihnen je Ihre große Güte lohnen?“ „Das war meine Schuldigkeit; ja, ich werde wahrſcheinlich ſelbſt Ge⸗ ſchworener werden. Doktor, alter Junge, wenn ich das Glück habe, bei Ihrer Sache Geſchworener zu ſein, dann können Sie verſichert ſein, daß Sie nicht als Brandſtifter verurtheilt werden. Ich glaube, ich habe dieſem miſerablen Redakteur endlich Schach geboten, und wenn ich nur wieder in die Legislatur gewählt würde, wäre ich der glücklichſte der Menſchen.“ „Was macht die Sache für Fortſchritte?“ „Prächtige, alter Junge— prächtige! Meine Majorität wird die größte 3¹ General⸗Anzeiger 1I 5. 2. 8, Möbel, Betten, Spiegel, Matratzen alles was man in eine Haushaltung braucht, empfiehlt zu billigſten Preiſen. Garantie für gute Arbeit. Größte Auswahl bei 6733 Friedrich Rötter. 7777 Ein 2ſtöckiges Wohnhaus 117411 mit Hof und Garten iſt preis⸗ würdig zu verkaufen. 9825 Näheres bei Daniel Freund in Käferthal. Haus(4, 3 mit Seiten⸗ und Hintebau, Laden ꝛe. zu vermiethen oder zu verkaufen. 8653 Näheres nur bei J. Zilles U1, 1a. in Buffet, Zwei elserne Bettstellen, Abreise balber billig zu verkaufen. 8827 B 5, 7, ll. 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Ich glaube, daß das Geld uns Beiden gute Früchte ſragen würde.“ „Wieſo uns Beiden, Mr. Brindle?“ „Nun, Doktor, ich glaube, daß bei der nächſten Sitzung der Legislatur noch eine Kommiſſion in das Samaritaner⸗Irrenhaus abgeſchickt werden wird, und daß es doch gut für Sie wäre, mich dabei zu haben.“ „Das iſt wohl wahr, Mr. Brindle,“ entgegnete der Doktor.„Doch ich habe in letzter Zeit ſehr viel Geld verbraucht, indeſſen kann ich Ihnen ein Dar⸗ lehn von fünfhundert Dollars nicht verweigern.“ „Gut! Der Staat iſt gerettet! Sanſom, ich werde Ihre Güte nie ver⸗ Sie ſind ein Philantrop im wahren Sinne des Wortes!“ Der Staatsmann ſchüttelte dem Divektor ſo herzlich die Hand, als ob eine Hand die andere waſchen wollte und ſie verbrachten noch einige Stunden bei der Flaſche, die ihrer gegenſeitigen Bewunderung noch mehr Feuer verlieh. 26. Kapitel. Tiefer Schatten. Conſtanze war eben im Begriffe, wieder unterzuſinken, als Ernſt ſie erfaßte und feſthielt. Er mußte ſchwer mit der Strömung kämpfen, doch er vermochte es, ſeine koſtbare Laſt auf der Oberfläche zu erhalten, bis Dick das Boot an ihre Seite brachte und Conſtanze hineingelegt wurde. Ernſt folgte ihr. „Meine arme Conſtanze!— Meine arme Conſtanze!“ flüſterte Nelly, das naſſs Haar der bewußtloſen Frau ſtreichelnd. Ernſt überlief eine Todesangſt, er glaubte, es ſei mit der, für die er ſo viel gewagt und gelitten hatte, Alles aus. Sie landeten nach kurzer Zeit bei dem Dorfe; Conſtanze zeigte zu Ernſt's Entzücken Zeichen des zurückkehrenden Lebens und bei der Sorgfalt und Pflege, die ſie in dem gemüthlichen Heim des Bergmannes erhielt, war ſie bald im Stande ihre Lage zu erkennen und ihren Befreiern mit übervollem Herzen zu danken. Sobald Ernſt jetzt Conſtanze in Ned Parks Hauſe bequem untergebracht ſah, wandten ſich ſeine Gedanken zu ſeiner Mutter, die er ſeit ſo langer Zeit nicht geſehen hatte. Conſtanze wollte gern nach New⸗York gehen, und Ernſt fragte ſie, ob es ihr nicht angenehm ſein würde, ſo lange bei ſeiner Mutter zu bleiben, bis Robert Aſch gezwungen werden würde, ihre Rechte anzuerkennen. „Aber ich habe keine Rechte,“ ſagte CTonſtanze traurig, wenn Ernſt davon geſſen. — 575 ſprach.„Ich bin ausgelöſcht, eine Andere füllt meinen Platz aus, und ich möchte nichts thun, um deren Seelenfrieden zu ſtören. Es iſt genug, daß mein Leben zu Grunde gerichtet iſt. Ich verlange nur mein Kind— meine Edith!“ „Sie müſſen Ihr Kind erhalten und die Mittel, ſich und dieſes zu er⸗ nähren aus den Millionen dieſes Mannes,“ verſicherte Ernſt mit Wärme.„Ha, noch mehr, Sie können ihn wegen des großen Unrechts, das er Ihnen angethan, verklagen und auf ſeine Beſtrafung dringen. So reich er auch iſt, ſteht er doch nicht über dem Geſetz, und wenn Sie nur Ihres Vaters Papiere erlangen könnten, um mich zu rechtfertigen, ſo daß ich mich frei in New⸗York zeigen könnte, dann würde ich ſchon darauf ſehen, daß er in irgend einer Weiſe ſeine grauſame und unmenſchliche Behandlung gegen Sie ſühnen müßte. Ernſt ſprach aufgeregt, und Conſtanze bat ihn, nur vorſichtig zu ſein. „Wenn man wüßte, daß Sie ſolche Gedanken hegen, würde man Sie vernichten und alle Beweiſe, die ſich etwa für Ihre Unſchuld vorfinden, zerſtören!“ rief ſie.„Ich glaube überhaupt nicht, daß es ſicher für Sie iſt, nach New⸗York zu gehen, ehe Sie der ganzen Welt frei in's Geſicht blicken können. Was ſollte ich thun, wenn Sie um meinetwillen noch weiter in's Unglück kämen? Ihr edles Herz und Ihr ſelbſtloſes Weſen haben Sie ohnehin ſchon ſo weit gebracht, mehr Opfer für mich zu bringen, als je ein Menſch dem Andern gebracht hat. Ich habe alle Ihre Ausſichten zerſtört und Sie aus Ihrer Heimath vertrieben. Und wie habe ich Ihre Güte belohnt? O, Ernſt, Ernſt, ich ſchaudere, wenn ich nur daran denke! Und mir iſt, als ob meine eigenen Leiden nur die gerechte Strafe für meine Undankbarkeit gegen Sie wären!“ Conſtanze begrub ihr Geſicht in den Händen und weinte bitterlich. Ernſt fühlte wohl, daß ſie Recht habe, doch war keine Rache in ſeinem Herzen, daſſelbe war nur von Mitleid für dieſe ſündenfreie, ſo ſchmerzlich leidende Frau erfüllt und es wurde ihm ſelbſt ſchwer, die Thränen zurückzuhalten. „Aber Conſtanze, ſagte er mit unſäglicher Zärtlichkeit,„was ſoll das heißen? Sie ſind ja nicht verantwortlich für mein Unglück! Klagen Sie ſich doch nicht ſo ungerecht an! Verbannen Sie dieſe Gedanken jetzt und für immer und denken Sie daran, daß wir Beide gemeinſchaftlich unter der That eines Dritten leiden. Sie wurden durch die ſchändliche Geſchichte eines Detectiv be⸗ trogen, und dieſer machte Sie glauben, daß ich nicht wäre, was ich zu ſein ſchien— wie können Sie ſich alſo um einer Sache willen tadeln, die ein Anderer beging? Dieſe Ideen der Verantwortlichkeit für unſer Unglück müſſen wir von uns weiſen und nur vertrauend in die Zukunft blicken, indem wir das Leid zu vergeſſen ſuchen, das ihr vorherging.“ Sie blickte auf und lächelte ihm durch Thränen zu, dann reichte Sie ihm die Hand, und als ſie den warmen, männlichen Druck der ſeinen fühlte, war ihr, als ob etwas von der Kraft, die ſeinen Muth belebte, auf ſie über⸗ gegangen ſei. E — 1 e FFF bi N JJJ —— 8589— Dne 3 * neeee „*. —— ee General⸗Anzeiger. 28. Jun: 0 1 5 iſt der 2. Stock, 4 Zimmer 25 u. Zubeh. zu verm. 8773i 0 2 11 Manſardenſtock, 1 ſchöne 0 abgeſchloſſene Wohnung 5 Zimmern, Kuͤche, nebſt Zubehör Schellen u. Waſſerleitung, ſofort oder auch für ſpäter zu verm. 664¹ Näheres bei dem Eigenthümer 2. 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