Frrrrr Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 8 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) Mannheit der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint tüglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr⸗ (Mannheimer Volksblatt.) ier Journt Für die NRedaktion verantwortlich; Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journgk iſt Eigenthum des kae Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. l. Nr. 159.(Gelephon⸗Ur. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. * 1 * Das Kleingewerbe. „Einig mit den Anſchauungen meines kaiſer⸗ lichen Herrn Vaters, werde ich warm alle Be⸗ ſtrebungen unterſtügen, welche geeignet ſind, das wirthſchaftliche Gedeihen der verſchiedenen Geſellſchaftsklaſſen zu heben, widerſtreitende Intereſſen derſelben zu perſöhnen und unvermeidliche Mißſtände nach Kräften zu mildern, ohne doch die Erwartung hervorzurufen, als ob es möglich ſei, durch Eingreifen des Staates allen Uebeln der Geſellſchaft ein Ende zu mache.“ Kaiſer Friedrich. Die Klagen über den Rückgang des Kleingewerbes ſind nicht neu. Seitdem die Großinduſtrie ihre Schwingen entfaltet, und der Maſchinenbetrieb dem haſtigen Drängen des Tagesbedarfs zu entſprechen ſucht, iſt die„Noth“ des Kleingewerbes zum ſtehenden Kapitel in der Beur⸗ theilung des wirthſchaftlichen Lebens der Nationen geworden und mannigfach ſind die Mittel, die zur Abſtellung des vermeintlichen Uebels in Vorſchlag gebracht werden. Es kann demnach nicht als eine beſonders auffällige Thatſache betrachtet werden, daß auch dem kranken Kleingewerbe die heilbringende Arznei in der Form einer ſtaatlichen Enquete gereicht wurde. Es iſt ein eigenartig Ding, um ſo eine „Enquete“ und wir machen kein Hehl daraus, daß uns dieſe Befragung der Intereſſenten nicht als das ſicherſte Allheilmitteſ zur Abſtellung thatſächlich vorhandener Uebel⸗ ſtände erſcheinen will. Durch eine derartige Enquete werden Hoffnungen erweckt und genährt, deren Erfüllung nur zu oft nicht in den Rahmen einer rationellen wirih⸗ ſchaftlichen Behandlung der Angelegenheit eingefügt werden kann. Man frage den erſtbeſten Geſchäftsmann, ob er nicht die Steuern zu hoch finde; die Antwort wird überall dieſelbe ſein. Man frage die Gewerbetreibenden aller Schichten, ob ihnen die Rente ihres Geſchäfts genüge und wird faſt ſtets erfahren, daß ſie zu niedrig ſei. Kurz, die Enquete wird wohl viel ſchätzbares— wenn auch nicht immer unbedingt zuverläſſiges— Material zur Beurtheilung der Lage des zur Unterſuchung ge⸗ ſtellten Geſchäftszweiges bieten, ſie wird aber auch Hoffnungen bei den Betheiligten erwecken, die nie und nimmermehr erfüllt werden können, wenn nicht das Intereſſe der Geſammtheit den Intereſſen Einzelner unterordnet werden ſoll. Auch die Klagen des Kleingewerbes verſuchte man durch Veranſtaltung einer eingehenden Enquete auf ihre innere Berechtigung zu prüfen, und es iſt die Unterſuchung für uns um ſo intereſ⸗ ſanter und werthvoller, als es auch u. A. der Mann⸗ heimer Amtsbezirk war, deſſen kleingewerbliche Verhältniſſe der Prüfung durch eine ſtaatliche Controlle unter Mitwirkung der betreffenden Intereſſentenkreiſe un⸗ terzogen wurden. Unterm 23. Januar 1885 hat das Großherzogliche Miniſterium des Innern die Veranſtalt⸗ ung von Erhebungen über die Lage des Kleingewerbes im Großherzogthum angeordnet. Bereits Mitte Mat 1887 lag der umfangreiche, vom Großh. Bezirksamt Mannheim erſtattete Bericht über die Verhältniſſe des Klein⸗ gewerbes im dieſſeitigen Amtsbezirk im Druck vor. Danach iſt die Lage des Kleingewerbes gewiß nicht als eine erfreuliche zu bezeichnen. Sie iſt aber auch keines⸗ wegs ſo ſchlimm, wie ſie vielfach und insbeſondere auch in der bekannten Petition des Mannheimer Handwerker⸗ bundes dargeſtellt wird. Die perſönlichen Einvernehmen von Handwerksmeiſtern haben eine Reihe von Bildern ſolider und rentabler Geſchäftsbetriebe entrollt und nahezu zwei Drittheile der Einvernommenen ſind laut eigener Erklärung mit ihrer Lage zufrieden. Ebenſo ſind außer⸗ halb des Kreiſes der Einvernommenen die Beiſpiele da⸗ für, daß der Handwerksmann auch in heutiger Zeit noch ſein gutes Auskommen finden kann, nicht gerade ſelten. Es iſt demnach daraus zu ſchließen, daß das Handwerk wohl zurückgegangen iſt, von einem hoffnungsloſen Darniederliegen desſelben kann aber nicht die Rede ſein. Forſcht man nach den Urſachen dieſes Rück⸗ ganges, ſo ſind in erſter Reihe die rieſigen Fortſchritte der Neuzeit auf dem Gebiete der maſchinellen Erfin⸗ dungen zu nennen. Die dem Handwerk dadurch ge⸗ ſchlagenen Wunden ſind unheilhar, denn dem Streben und Ringen des Menſchengeiſtes Feſſeln anlegen und die Ausnutzung ſeiner Errungenſchaft durch Machtgebot verhindern zu wollen, wäre ein Verbrechen an der Menſchheit. Die Großinduſtrie bleibt nun ein unüber⸗ windlicher Gegner des Handwerkes, Sein Arbeits feld Seleſeufte und verbrriteiſtt Jriiung in Mounhein und Amgebung. iſt wohl dadurch eingeeng 5 aber keineswegs ihm entzogen worden. Allerdings muß das Handwerk auch wirklich Gutes leiſten und es iſt deshalb die tüchtige Ausbildung des Meiſters in ſeinem Berufe eine Lebensfrage fuͤr ſeine wirthſchaftliche Exi⸗ ſtenz. Dem amtlichen Berichte zufolge ſollen die Er⸗ hebungen im Mannheimer Amtsbezirk“) nun ergeben haben, daß unſer Handwerkerſtand leider nicht in allen Fällen von dieſer Ueberzeugung durchdrun⸗ gen iſt und demgemäß handeltz; der unleug⸗ bare Verfall des Lehrlingsweſens, wie nicht minder die durchſchnittlich ungenuͤgende Qualifiation der Geſellen ſind, derſelben Quelle zufolge, Symptome dafür, daß das Bewußtſein von der Nothwendigkeit des Lernens bei den Kleingewerbtreidenden nicht in dem Maße vorhanden iſt, wie es ſein ſollte. Nach der un⸗ zulänglichen Lehre noch ein Paar Geſellenjährlein und — der Meiſter iſt fertig, der ſich auf gut Glück etablirt, ohne ſich vorher ernſt und gewiſſen⸗ haft zu prüfen, ob er ſeiner Aufgabe auch gewachſen iſt. Wenn es ihm dann hinderlich geht, werden die ſchlechten Zeiten, die unpraktiſchen Geſetze und Gott weiß was alles noch verantwortlich gemacht, während die Schuld in allererſter Reihe an dem Meiſter ſelbſt, an ſeiner Oberflächlichkeit liegt. So iſt es natürlich nicht bei Allen, aber bei Vielen, und dieſe verderben noch dazu nur noch tüchtig en Meiſtern das Geſchaft, indem ſie trotz ſchlechter Leiſtungen durch Reklamen und Schleuderpreiſe einen großen Theil des minder urtheilsfähigen Publikums wenigſtens eine Zeit lang anzulocken wiſſen. Noch eines großen Mißſtandes im gewerblichen Leben thut der amtliche Bericht Erwähnung: Die Leute können nicht rechnen! Von den einvernommenen Meiſtern waren nur Wenige im Stande die verlangte Darſtellung ihrer ökonomiſchen Verhältniſſe vollſtändig zu geben.(Vielleicht wollten ſie dieſe nicht geben. D..) In Folge deſſen ſei den fraglichen Darſtellungen nach Meinung des Berichterſtatters nicht der ge⸗ ringſte poſitive Werth beizumeſſen, weil ſie faſt ausnahmslos ganz und gar unzuverläſſig ſind. Die Enquete⸗Kommiſſion hat ſich die erdenklichſte Mühe gegeben, eine richtige und vollſtändige Ausfüllung der Formulare herbeizuführen, mußte aber davon abſtehen, weil ſie willkürliche Angaben ſelbſtverſtändlich nicht haben wollte und andere nicht haben konnte.—— In einem zweiten Artikel werden wir auf Grund des amtlichen Berichts die genommenen Anläufe zur Beſſerung der Verhältniſſe beleuchten und die bezüglichen Kammerverhandlungen beſprechen. Politiſche Ueberſicht. 4* Maunheim, 6. Juli, Vorm. Man darf es der öffentlichen Meinung nicht ver⸗ übeln, wenn ſie plötzlich Friedenshymnen erſchallen läßt; die bevorſtehende Reiſe unſeres Kaiſers nach Petersburg bietet den willkommenen Anlaß die Kriegsbefürchtungen, die ſo lange Europas Ruhe bedrückten, zu verſcheuchen. Man wird unſeres Erachtens wohl in der Fahrt Kaiſer Wilhelms ein Friedensſymptom erblicken dürfen, doch geht man zu weit, wenn man bereits aus dieſer Thatſache die Sicherung des Friedens ableiten will. Die Gegen⸗ ſätze, welche die politiſche Welt in Spannung erhalten, können wohl, wenn es der Czar ſo will, vorläufig gemildert, aber nicht ganz aus der Welt geſchafft werden, dazu ſind ſie in den natürlichen Verhältniſſen nur zu ſehr begründet. Immerhin würden es die Völker mit großer Genugthuung begrüßen, wenn es dem ehrlichen Streben unſeres Kaiſers und ſeiner Verbündeten gelänge, den „) Im Anſchluß an unſeren Artikel bringen wir die Liſte der Mitglieder der hieſigen Enquete⸗Kom⸗ miſſion. Es waren dies die Herren: Aus Mannheim: Großh. Amtmann Seubert, Schloſſermeiſter G. Bracher, Tünchermeiſter A Albrecht, Tapezier G CE. Wahl, Joſeph Fritz, Schneider J. K. Bachmann: erner Maurer A. Noll in Neckarau. Schreinermeiſter J. Siegel in Ladenburg. Die Herren Glaſer K. Ebert, Blechnermeiſter W Weger, Uhrmacher J. Meß⸗ mer, Schuhmacher J. Nonnenmacher, Bäcker Fr. Schlachter, Buchbinder F. E. Menger, Meßaer K. Groß, fämmtlich in Mannheim. Ferner haben bei den Be⸗ rathungen mitgewirkt, waren aber zur Zeit der Unterzeichnung des Berichts verreiſt: die Herren Rektor Lips(ſ. Z. Vor⸗ ſtand der Gewerbeſchule), Mechaniker Bouquet, Zimmer⸗ meiſter Henz, Schubmacher Schmidt: trotz wiederholter Ladung ſind zur Unterzeichnung des Berichts nicht erſchienen: die Herren Schreiner Becker, Kaufmann Mothwurf, ſämmtlich aus Mannheim. Samſtag, 7. Juli 1888. Czaren von ſeiner den Welttheil beunruhigenden Orient⸗ politik, wenn auch nur für die nächſte Zeit, abzubringen. ODeshalb ſichert die Petersburger Fahrt dem jugendlichen deutſchen Kaiſer den Dank und die Sympathien der den Frleden eiſtrebenden Nationen, gleichviel ob der Zweck derſelben in vollem Maße oder auch nur zum geringen Theile erfüllt wird. In der Zweiten badiſchen Kammer wird heute die Berathung über die Erhebungen zur Lage des Kleingewerbes fortgeſetzt. Die Erſte Kammer hielt be⸗ reits ihre Schlußkommiſſionsſitzung über das Beamten⸗ geſetz. Irgend weitergehende Meinungsverſchiedenheiten mit der Zweiten Kammer ſollen nicht beſtehen; dagegen ſoll angeblich ein Zurückgehen des Kirchenſteuergeſetzes an die Zweite Kammer noͤthig fallen. Die Berathung des Beamtengeſetzes in der Erſten Kammer findet vor⸗ ausſichtlich Freitag den 13. d. M. ſtatt. Ein gewiſſe Schwierigkeit liegt in der Eigenſchaft einzelner Beſtim⸗ mungen der Vorlage als Verfaſſungsgeſetz, durch welche die Anweſenheit von dreiviertel aller Mitglieder gefordert wird, welche an der laufenden Tagung Antheil nahmen. Dieſe Zahl iſt ungewöhnlich hoch, und ward nur anlaͤß⸗ lich der Berathung der kirchenpolitiſchen Vorlage erreicht, zu der einige Standesherren ſich einfanden, die an den Berathungen ſonſt nicht Theil zu nehmen pflegen. Die hochofftziöſen„Berliner Polit. Nachrichten“ halten es für angezeigt, die Behauptung zu berichtigen, daß die in der Thronrede enthaltenen Sätze, welche ſich auf die Aneignung der Politik der kabſerlichen Botſchaft vom Jahr 1881 beziehen, den Fürſten Bi s⸗ marck zum alleinigen Verfaſſer haben. Das Blatt iſt in der Lage, aus ſicherſter Ouelle mitzutheilen, daß der Kaiſer die Aufnahme der betreffenden Sätze in die Thron⸗ rede ausdrücklich befohlen habe, bevor letztere noch ent⸗ worfen war. Der Landesverrathsprozeß Dietz, Appel und Conſorten erinnert an einen analogen Fall, der beweiſt, daß damals die franzoͤſiſche Regierung beſſere moraliſche Grundſätze hatte als jetzt. Es war in den letzten Jahren der Regierung Loutis Phillpps, da erbot ſich der penſionirte badiſche Hauptmann von Möller, dem franzöſiſchen Kriegsminiſterium die Pläne von Raſtatt zu liefern. Das Kriegsminiſterium in Paris überſandte ſofort das Offert Möller's dem Gr. Kriegsminiſterium in Karlsruhe zur weiteren Be⸗ handlung der Sache. Die Belohnung, welche der„brave Hauptmann“ für den Verſuch des Landesverraths erhielt, beſtand in zehn Jahren Zuchthaus, Ehrenverluſt mit Entziehung der Penſion und mehrerer hoher Orden. Es ſcheint eine Unmöglichkeit zu ſein für die Fran⸗ zoſen ihr wirkliches Verhältniß zu Rußland richtig aufzufaſſen, ſo ſchwer es halten mag, zu erklären, wie die Illuſion eines ruſſiſchen Bundniſſes eigentlich entſtanden iſt. Seit dem Gortſchakoff ſchen Rundſchreiben des Jahres 1875 haben franzöſiſchen Journaliſten, Finanzleute, Politiker, Frauen, Dichter und Soldaten den Gedanken verbreitet und ermuthigt, und jetzt noch nach Ablauf von 13 Jahren beſteht man in Paris darauf, ihn zu hegen und zu pflegen als Mittel der Wiederherſtellung der nationalen Größe und der alten Grenzen. In der letzten Zeit hat der Aberglaube eine ſeltſame greifbare Form angenommen. Ein einflußreicher Politiker wird nicht als möglicher Premier angeſehen, ehe er nicht beim ruſſiſchen Botſchafter geſpeiſt hat. Floquet konnte keine Abſolution wegen ſeines Ausrufes „Es lebe Polen!“ erlangen, bis er an der Tafel des Barons Mohrenheim thatſächlich„Es lebe Rußland!“ für ſeine frühere Unvorſichtigkeit ſubſtituirt hatte. Weil der Pariſer ruſſiſche Botſchafter freundlich gegen Flo⸗ quet iſt und ein Lächeln für Goblet hat, beſtehen die Franzoſen darauf, daß eine Allianz möglich iſt. So kommen ſie denn zu der Anſicht, daß der Beſu ch des Kaiſers von Deutſchland beim Zaren ihrem Lieblingsplane in den Weg tritt und denſelben bis in die Grundlagen erſchüttert. Die Aufnahme, welche den Kaiſer Wilhelm in Rußland ſowohl von Seiten des Hofes, wie des Volkes erwartet, wird den Franzoſen endlich die Selbſttäuſchung und alle Gedanken an eine abenteuerliche Politik benehmen. Soltte der Zar öffentlich alle Anlehnung an Frankreich vermeiden, ſo werden die Franzoſen aufhören, in ihren G ſich mit Krieg zu beſchäftigen, und ihven inneren Ange⸗ legenheiten mehr Aufmerkſamkeit ſchenken. Man gibt ohnehin in Frankreich zu, daß kein Hrieg ohne es⸗ Ugenoſſen geführt werden kann, und*. 8558 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger: 4* Juli. wünſchenswertheſte Bundesgenoffe iſt. Werden Rußland and Frankreich getrennt, ſo iſt die Erhaltung des Friedens mehr als wahrſcheinlich, da Frank⸗ reich iſolirt keinen Krieg führen wird. . Aus Stadt und Land. *Maunheim, 6. Juli 1888. „Dom Hoflager in Baden⸗Baden. Die Herzogin von Genua, geborene Königliche Prinzeſſin von Sachſen, traf geſtern aus Pillnitz in Baden⸗Baden ein; dieſelbe wurde von dem Großherzog am Bahnhof empfangen und im Hof⸗ wagen zu ihrer Wohnung geleitet. Die Herzogin gedenkt einen mehrwöchigen Aufenthalt in Baden⸗Baden zu nehmen. Der Kammerherr Graf Fürſtenſtein begrüßte die Herzogin am Bahnhof im Namen Ihrer Majeſtät der Kaiſerin Auguſta. Den vorgeſtrigen Abend berbrachten die Großherzoglichen Herrſchaften wieder bei der Kaiſerin Auguſta. „Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat den Oberhof und Hausmarſchall des Deutſchen Kaiſers und Königs von Preußen, Wirklichen Geheimen Rath Fürſten von Radolin, zum Ritter des Ordens Berthold I. von Zähringen ernannt; ferner zu verleihen geruht: 1. das Groß⸗ kreuz des Zähringer Löwen⸗Ordens: dem Oberhofmeiſter der Kaiſerin⸗Königin⸗Wittwe, Grafen von Seckendorf fF; 2. das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe deſſelben Ordens: dem Haus⸗ marſchall des Deutſchen Kaiſers und Königs von Preußen, Freiherrn von Lyncker, und dem Hofmarſchall des Deutſchen Kaiſers und Königs von Preußen, Frhrn. v. Reiſchach. Ernennung. Der Großherzog hat dem Mecha⸗ niker und Optiker J W. Krautinger in Karlsruhe auf Anſuchen das Prädikat„Hofmechaniker“ gnädigſt verliehen. e Der Großherzog und die Großher⸗ ogin haben den Vereinigten Vorſtänden des Badiſchen Frauenvereins und des Badiſchen Männerhilfsvereins für die durch die Jeuersbrunſt in den Städten Sundswall und Umea 7 den reichen Beitrag von 1000 Mark überweiſen aſſen. Poſtaliſches. Von poſtamtlicher Seite wird darauf aufmerkſam gemacht, daß den Packetbeſtellern auf ihren Be⸗ ſtellfahrten Packete ohne Werthangabe zur Abgabe bei der Poſtanſtalt übergeben werden dürfen, auch kann durch frankirte Beſtellſchreiben oder Poſtkarten bei der Poſtanſtalt die Ab⸗ holung von Packeten aus der Wohnung veranlaßt werden. Die Verſammlung der nationalliberalen Partei Aeen Abend wird ſich ſedenfalls einer ſehr großen Be⸗ theiligung zu erfreuen haben. Die letzten Zuſammenkünfte der Partei haben der Trauer, in welche das deutſche Volk durch das Hinſcheiden zweier Kaiſer verſetzt worden war, gegolten; dieſe Trauer hat auch die Unterbrechung der ge⸗ wohnten gemüthlichen Parteizuſammenkünfte und eine Ver⸗ ſchiebung des geplanten Partei⸗Ausfluges zur Folge gehabt. Nach trüben Tagen tiefſter Trauer bricht wieder die Sonne durch das düſtere Gewölk. Die glänzende feierliche Reichs⸗ tagseröffnung durch Kaiſer Wilhelm II. iſt eine impo⸗ nirende Kundgebung der deutſchen Machtſtellung geweſen. Die Schilderung dieſes welthiſtoriſchen Aktes don einem Augenzeugen zu vernehmen, der ſo ſcharf zu beobachten und ſo trefflich zu ſchildern verſteht, wie unſer Reichstagsabge⸗ grdneter Herr Philipp Diffené, wird von höchſtem Intereſſe ſein. Unter den deutſchen Fürſten, welche ſich an jenem denkwürdigen Tage um den Kaiſerthron geſchaart haben, ſteht unſer geliebter Landesherr dem Herzen des Kaiſers am nächſten. Voll dankbarer Bewunderung und voll Stolz blicken wir zu dieſem edlen Manne, dem Förderer der deutſchen Einigkeit empor, deſſen hohe Verdienſte ebenfalls in dieſer Verſammlung gefeiert werden. Nach Erledigung des offiziellen Theils der Verſammlung wird die Mttglieder und Freunde der Partei wohl ein gemüthliches Beſſammenſein vereinen. Ae das Kaiſerdenkmal ſind aus Sammlungen verſchiedener Freunde in New⸗PNork dem CTomits durch die Herren Laden burg, Thalmann& Co. daſelbſt 974 Mk. zugegangen. Von den Nachtragsbeiträgen in hieſiger Stadt iſt eine Gahe des Werkmeiſter⸗Vereins von 100 M.(bravo! Red.) zu erwähnen. Kaiſer⸗Wilhelm⸗Deukmal. Wie aus dem erlaſſenen zur Erlangung von Gypsmodellen erſicht⸗ ich ift, ſollen bei der Darſtellung der an dem Sockel des Denkmals zu verſinnbildlichenden drei hiſtoriſchen Begeben⸗ heiten aus dem Leben Kaiſer Wilhelms auch ſolche Männer enthalten ſein, welche bei den betreffenden Exeigniſſen haupt⸗ ſächlich mit in dem Vordergrund ſtanden. So iſt bei dem erſten Rheinübergang des Kaiſers im Jabre 1814 in Mann⸗ heim die Darſtellung des Vaters und Bruders des Kaiſers vorgeſehen, desgleichen bei der Verſinnbildlichung der Kaiſer⸗ roklamation zu Verſailles am 18 Jan. 1871 die Darſtellung des eutſchen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, nachmaligen Kaſſers 1218 rich, des Großherzogs Friedrich von Baden, des Reichs⸗ auslers Fürſten Bismarck und des Feldmarſchalls Moltke. Alle drei Darſtellungen ſollen mit entſprechenden Emblemen verziert ſein und zwar die erſte Rheinübergang mit kriege⸗ kiſchen Emblemen, die Kafſerproklamation zu Verſailles mit Siegeszeichen und die durch kaiſerliche Proklamgtion feierlich Jeſebeng En dn e e im Jahre 1881 mit Frieden blemen. Auf der Vorderſeite des Sockels ſoll Feuilleton. — 9 77 Wein des Kaiſers. Im Nachlaſſe des Kai⸗ ſers Friedrich befand ſich, wie man uns aus Berlin ſchreibt, eine große Sammlung koſtbarer Weine, welche in letzterer Zeit um bohen Preis zur Stärkung des kranken Monarchen ang wurden. Flaſchen desſelben koſteten bis 85 ſabere Mark. Die Kaiſerin⸗Wittwe Viktoria hat nun den efehl ertheilt, daß dieſe Weine den Berliner Spitälern zu⸗ werden, um dort gleichfalls Schwerkranken als La⸗ ung zu dienen. Die Kaiſerin erklärte, ſie könne es nicht extragen, zu denken, daß dieſe Weine jemals bei fröhlichem Gelage auf die Tafel kommen ſollten, nachdem ſie ihre ſchönſte Beſtimmung, den Kaiſer Friedrich zu erquicken, nicht erfüllen en. 88 ächer der Königin. Einer der herrlichen Pfaue, die bekanntlich die größte Freude des verſtorbenen Earl of Beaconsfied geweſen, verendete vor einigen Tagen. Mr. Digraeli, der Neffe des verſtorbenen Premiers, ließ nun aus den Federn des verendeten Thieres einen wunderbar ſchönen Kaminfächer berſtellen, der, mit einem Griffe, geziert mit der Deviſe des Hoſenband⸗Ordens, verſehen, der Königin von England überreicht wurde. Die Königin zeigte große eude Über die Gabe, und erinnerte ſich, daß ſie häufig dem chönen, zahmen Thiere, das der höchſte Stolz Beaconsſield's deweſen, mit eigener Hand Futter gereicht habe. — Die Rache einer Frau. Die Adoptirung einer Nätherin durch eine im Oſten der Stadt wohlbekannte im erregt in den Kreiſen der Berliner Groß⸗ allgemeines Aufſehen, um ſo mehr, als die rgeſchichte Adoption eines romantiſchen Untergrundes icht rt. Vor etwa 28 Jahren war Frau R. von geſchieden worden; ihr Rechtsanwalt hatte dem chter viele gewichtige Gründe für die Trennung der Ehe⸗ an hatte bewieſen, daß Herr Carl N. mit einer ein Verhältniß habe, und ſeine eigene Frau ſchlecht ele.— Trotzdem war Fran R. damals bereit, ihrem einen Theil Vermögens ahzutreten und mit dem ibuan aigenen ain Sabrikationsgeſchäft im Oſten der — folgende Inſchrift angebracht werden: Dem ſtegreichen Kaiſer Wilhelm, dem Befreier, Einiger und Vater ſeines Bolkes. Das dankbare Mannheim 18 „ Herrn Bürgermeiſter Fried. Löwenhaupt bat, ähnlich wie dies Seitens des Stadtraths geſchah, auch der Stadtverordneten⸗Vorſtand ſein lebhaftes Bedauern über deſſen durch unabweisliche Rückſichten auf Geſundheit und vorgerücktes Alter nothwendig gewordene Scheiden aus dem Amte in einem warmen Schreiben ausgeſprochen und darin zugleich dem verdienten Manne die dankbare Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte gezollt. 5 Waſſerleitung und Kanaliſation. Ein breiter Schacht durchzieht jetzt die Straße zwiſchen T und U, wel⸗ cher, wie es ſcheint, die Waſſerleitungsröhren aufnehmen ſoll. Es dürfte deshalb die Frage am Platze ſein, warum dieſe Arbeit nicht mit jener der Kanalſſation der unteren Stadt verbunden und ſo nur eine einmalige Verkehrsſtörung und einmalige Koſten für Aufreißen und Wiederherſtellen des Straßenpflaſters verurſacht werden. 5 „Die Alleebäume der weſtlichen Ringſtraße befinden ſich theilweiſe in einem erbärmlichen Zuſtande, welcher darauf ſchließen läßt, daß der Boden an den betreffenden Stellen entweder beim Anpflanzen der Erde nicht gehörig zubereitet wurde oder überhaupt nicht für dieſelben geeignet iſt. Letzteres ſcheint jedoch nicht der Fall ſein, da mitten zwiſchen ſolchen verkrüppelten und verdorrten Bäumen wie⸗ der andere in voller Ueppigkeit und überreich mit Blüthen behangen ſtehen. Jedenfalls dürfte dem unſchönen Anblick der abgeſtorbenen Bäume durch deren Entfernung bald ein Ende zu machen ſein. * Aumeldung der Tabakpflanzungen betr. Gemäß .8. und 4 des Geſetzes, betreffend die Beſteuerung des Tabaks, iſt jeder Inhaber eines mit Tabak bepflanzten Grundſtückes, auch wenn er den Tabak durch einen andern anpflanzen oder behandeln läßt, verpflichtet, der Steuerbehörde des betreffenden bis zum 15. Juli die bepflanzten Grundſtücke anzu⸗ melden. In Betreff der erſt nach dem 15. Juli bepflanzten Grundſtücke muß die Anmeldung ſpäteſtens am dritten Tage nach dem Beginn der Bepflanzung bewirkt werden. Zuwider⸗ handlungen werden beſtruft. Die„freie deidd ine der Mannheimer Sehrer hielt geſtern Abend eine Verſammlung ab, zu wel⸗ cher die Beſprechung des„Entwurfes eines Geſetzes, betref⸗ fend Abänderung einiger Beſtimmungen des Schulgeſetzes“ auf der Tagesordnung ſtand. Die Conferenz war ſehr gut beſucht es mögen ungefähr 80 Perſonen anweſend geweſen ſein) und wurde nach einer beinahe zweiſtündigen Debatte, aus welcher klar die allgemeine tiefe Mißſtimmung und Enttäuſchung über die eigenartige Behandlung und verletzende Zurückſetzung zu Tage getreten iſt, folgende Reſolution an⸗ genommen:„Die badiſche Lehrerſchaft war immer dankbar für das was zur Verbeſſerung der Lehrerverhältniſſe ge⸗ ſchehen iſt. Die Conferenz Mannheim dankt darum auch für die den hohen Ständekammern eben zugegangene, dies⸗ bezügliche Regierungsvorlage; ſie muß aber freimüthig be⸗ kennen, daß das in dieſer Vorlage Gebotene in keiner Weiſe den gerechten Erwartungen der Lehrer entſpricht. Dieſe Vorlage macht wieder auf's Neue klar, daß die Schul⸗ und Lehrerverhältniſſe gründlich nur durch Einreihung der Lehrer unter die Beamten gebeſſert werden können. Die Conferenz Mannheim glaubt daher im Sinne aler badiſchen Lehrer zu ſprechen, wenn ſie erklärt, von der Forderung der Ein⸗ reihung in das„Beamtengeſetz“ nicht abſtehen zu können, bis dieſelbe gewährt iſt.“ Die Reden des Herrn Stadtrabbiners Dr. Steckelmacher zu den Trauerfeierlichkeiten in der Synagoge für unſere hochſeligen Kaiſer Wilhelm und Friedrich werden auf vielſeitig Wunſch nächſter Tage im Drucke erſcheinen. Dieſelben find in beiden Buchhandlungen v. Herrmann und Dieter im Preis von zuſ. 50 Pf. zu beziehen und werden angeſichts des ſehr großen Beifalls mit dem ſie bei den Zuhörern aufgenommen wurden, eines namhaften Abſatzes um ſo ſicherer ſein dürfen, als noch nebenbei deren Erträgniß zu wohlthätigen Zwecken näm⸗ 5 1 Ferienkolonien und ſtädt. Arme be⸗ immt iſt. Der ungünſtigen Witterung halber hat der Geſang⸗ Verein„Arion“ ſein für Samſtag Abend in Ausſicht ge⸗ nommenes Gartenfeſt, ſowie der„Zweierklub“ ſeinen für Dauſchde projektirten Familien⸗Ausflug bis auf Weiteres verſchoben. 5 Der hieſige Veloeipediſten⸗Berein hält ſein dies⸗ jähriges Wettfahren, welches urſprünglich am 24 Juni ſtatt⸗ finden ſollte, in Folge der durch das Ableben Kaiſer Fried⸗ richs eingetretenen Trauer jedoch verſchoben werden mußte, nunmehr am Sonntag, 15. Juli, ab. Turner Ludwig Lanius vom Mannheimer Turn⸗ Verein erhielt beim Schweizeriſchen Bundes⸗Turnfeſt, welches vom 28. Juni bis einſchließlich 3. Juli in Luzern ſtattfand, den 29. Preis. Nach Deutſchland fielen noch folgende Preiſe: Stuttgart: 6, 13 und 61; München: 31, 54, 64 und 72. Im Ganzen betheiligten ſich über 600 Turner am Kunſtturnen, von denen 100 mit Preiſen ausgezeichnet wurden. „Ruderſport. Die Emſer Regatta iſt laut Allerhöch⸗ ſter Cabinetsordre bis nach vollendeter Landestrauer ver⸗ ſchoben worden. Ein Sittlichkeitsverbrechen wurde am 1. d. M. im Seckenheimer Walde in der Nähe der Rheinau von einem Stadt zu betreiben, das zunter der geſchickten Leitung der energiſchen Frau vorzüglich prosperirte. Anfang vorigen Monats nahm Frau., welche nicht wieder geheirathet, auf Empfehlung einer Freundin eine junge Nätherin zur Anfer⸗ tigung von Garderöbe in ihr Haus, deren Geſichtszüge in ihr unbeſtimmte Erinnerungen wachriefen. Vor etwa 14 Tagen nun erſchien das bildhübſche Mädchen mit verweinten Augen und auf Befragen der theilnahmsvollen Arbeitsgeberin erzählte ſie, daß ihr Vater, welcher ſchon ſeit einem Jahre bettlägerig, vom Schlage gerührt und das Schlimmſte zu erwarten ſei. Frau R. wußte aus früheren Erzählungen des Mädchens wohl, daß daſſelbe die einzige Ernährerin ihres Vaters ſei und beſchloß zu helfen. Am Abend des Tages begleitete ſie das Mädchen nach Hauſe, Erfriſchungen aller Art mitnehmend. Wie erſchrak ſie aber, als ſie im niedrigen, dürftigen Zimmer an das Krankenbett tretend, in demſelben ihren geſchiedenen Mann gewagrte, welcher ſie nicht erkannte. Durch geſchickte Fragen wußte ſie nun dem ehemaligen Gatten die Erzählung ſeines Lebensſchickſals abzulocken; er hatte die Tänzerin geheirathet und war mit derſelben nach Amerika gegangen, dort war ihm die Frau nach der Geburt eines Töchterchens geſtorben, in dem neuen Welttheil war es ihm ſchlecht gegangen; er hatte ſein Vermögen im Laufe der Jahre verloren und ſo war er denn krank und ſiech unter anderem Namen mit ſeinem heranwachſenden Kinde nach Berlin zurückgekehrt. 59 2 R. welcher während der Erzähl⸗ ung ihres Mannes heiße Thränen über die Wangen liefen, ſchickte nun zu einem Arzte, welcher erklärte, daß der Kranke nur noch wenige Tage zu leben habe. Getreulich blieb die zGefchiedene“ bei ihrem ehemaligen Gatten und als derſelbe ſtarb, nahm die großmüthige Frau die Tochter ihrer Neben⸗ buhlerin, jene junge Nätherin, zu ſich und binnen kurzer Zeit dieſelbe don ihrer zweiten Mutter geſetzlich adoptirt werden. — Das Schlummerlied der Mutter. Madame Hebert, die Wittwe eines jüngſt in großer Armuth verſtorbenen Kaufmannes in Paris, welche ſich durch Handarbeit müßſam ihr Brod verdiente ſaß vor einigen Tagen an der Wiege ihres kleinen Kindes und ſang dasſelbe mit leiſer Stimme in den Schlaf; der Geſang drang durch das gebffnete Jenſter, Unbekannten verübt. Die hieſige Stagtsanpaltſchaft erläßt eine Fahndung nach dem Thäter. 5 »Vorſicht. In der gegenwärtigen Kirſchenzeit dürfte es am Platze ſein, darauf hinzuweiſen, daß die bei Kindern ziemlich allgemein verbreitete Unſitte des Mitſchluckens der Steine von ſehr gefährlichen Folgen begleitet ſein kann. Auf einem Gute bei Schleißheim(Württemberg) liegen zur Zeit zwei Kinder von 6 und 4 Jahren, welche Kirſchen und Kerne aßen, an Darmentzündung auf den Tod darnieder. e Streit. Ein junger Burſche beläſtigte geſtern Nach⸗ mittag in der Küche einer Wirthſchaft in B 1 die daſelbſt handirende Köchin, worüber die Küchenfee derart erboſt wurde, daß ſie dem Burſchen, der unter Schimpfen die Küche verlſeß, in das Wirthſchaftslokal folgte und ihm daſelbſt ein Bier⸗ plättchen mit ſolcher Wucht an den Kopf warf, daß er eine Verletzung erhielt. Dieſen Wurf vergalt der damit, daß er die Köchin packte und zu Boden warf, wodurch dieſe eine Wunde an der Stirne erhielt. e Unglücksfall. Geſtern Nachmittag fiel der 4 Jahre alte Knabe einer ledigen Kellnerin im Hauſe G7. 1a, woſelbſt er bei einer Jamilie in Pflege war, in der Küche in einen mit heißem Waſſer gefüllten Waſchtopf und erlitt derartige Brandwunden, daß er Nachmittags ½3 Uhr denſelben erlag. * Verhaftet wurde dahier ein arbeitsloſer Menſch, welcher verdächtig iſt, den voriges Jahr im ſogenannten „Rothen Hauſe in Schwetzingen verübten Diebſtahl aus⸗ geführt zu haben. Aus dem Groſfiherzogthum. Hockenheim, 5. Juli. Die Notiz in Nr. 218 Ihres Blattes, betreffs Betheiligung der dortigen Geſangvereine „Bavaria,“„Lyra,“„Eintracht,“„Concordia“ und„Aurelia“ am Fahnenweihe⸗FJeſt des hieſigen Männer⸗Geſangvereins 2Liedertafel“ iſt dahin zu berichtigen, daß die Feier nicht künftigen Sonntag, ſondern erſt Sonntag den 5. Auguſt ſtatt⸗ findet.— Die Gewerbetreibenden des hieſigen Ortes ſind un⸗ zufrieden darüber, daß ſie für ihre Arbeiter in die Orts⸗ krankenkaſſe dieſelben Beiträge zu leiſten haben, wie die Eigarrenfabrikanten, deren Arbeitskräfte vorwiegend dem weib⸗ lichen Geſchlechte angehören und von welch letzteren die Caſſe hauptſächlich in Anſpruch genommen wird. In einer kürzlich ſtattgefundenen Verſammlung von Handwerksleuten wurde nun beſchloſſen, eine gemeinſame Krankenkaſſe zu errichten und kam ein Antrag zur Vorlage an den hieſigen Gemeinderath, wonach die Cigarrenfabrikanten veranlaßt werden ſollten, eigene Fabrikkrankenkaſſen zu bilden. Dieſe Angelegenheit iſt ſchon ſo weit gediehen, daß laut Zuſtellung Großh. Bezirks⸗ amts Schwetzingen die Eigarrenfabrikanten, welche über 50 Arbeiter beſchäftigen, ſich binnen drei Wochen über dieſen An⸗ trag zu äußern haben. Heidelberg, 5. Juli. Der stud. philos. Arthur Cappis aus Lahr, welcher eine Pfingſtreiſe von hier nach dem Rheine machte und am 21. Mai zuletzt in Aßmanns⸗ hauſen geſehen worden war, blieb ſeit jener Zeit verſchollen. Inzwiſchen iſt ſeine Leiche dei Köln in Wißdorf geländet und agnoscirt worden, und da ſein Portemonnaie nur mehr 1 M. enthielt, Uhr und Kette aber fehlte, ſo liegt nach einem Aus⸗ ſchreiben der Düſſeldorfer Staatsanwaltſchaft die Möglichkeit nahe, daß Cappis das Opfer eines Raubmordes geworden iſt. * Heidelberg, 5. Juli. In unſerer Stadt iſt nun⸗ mehr ebenfalls, nach dem Beiſpiele verſchiedener anderer deutſchen Univerſitätsſtädte, ein akademiſches Diaconat ge⸗ gründet worden. Dasſelbe hat den Zweck der Pflege der inneren Miſſion: Mitglied kann jeder Student der hieſigen Univerſität werden. Der Verein, welcher aus alktiven und beitragenden Mitgliedern beſteht, wird ſich zunächſt mit der hieſigen Geiſtlichkeit, ſowie dem Armenrathe in Verbindung ſetzen, um mit dieſem gemeinſam zu handeln. Haßlach, 5. Juli. Daß die Bienenzucht in unſerer Gebirgsgegend ein ebenſo angenehmes als auch einträgliches Geſchäft iſt, dürfte die Thatſache beweiſen, daß ein Lehrer in Niederhaslach im letzten Jahre von 20 Mobilſtöcken 26 Centner Honig erntete und auch in dieſem Jahre ſchon wie⸗ der 4 Centner geſchleudert haben ſoll. Stockach, 5. Juli. Vor einigen Tagen wurde hier⸗ elbſt eine Bande wandernder Zigeuner eingeliefert, welche ch unterwegs gegen die ſie begleitende polizeiliche Eskorte aufgelehnt und den Gendarmen und mehreren Civilperſonen, welche letzteren zu Hilfe geeilt waren, verſchiedene und zum Theil ſehr bedeutende Verletzungen beigebracht hatten. Die rohen Geſellen werden von der verdienten Strafe nicht ver⸗ ſchont bleiben. 5— Konſtanz, 5. Juli. Eine größere Anzahl hieſiger Kaufleute und Gewerbetreibende hatten ſich an das Kaiſerl. Reichspoſtamt mit der Bitte, um telephoniſchen Anſchluß mit Kreuzlingen⸗Emmishofen bezw. der Schweiz gewendet. Dieſes Geſuch iſt leider abſchlägig beſchieden worden. a Adelsheim, 5. Juli. An einem der letzten Tage entſpann ſich hierſelbſt zwiſchen mehreren Burſchen ein heſtiger Streit, wobei dem 18 Jahre alten Friedrich Zimmermann von hier von ſeinem Gegner ein Meſſer mit ſolcher Wucht in die Stirn wurde, daß die Spitze des Inſtrumentes abbrach, dieſelbe konnte nur mit großer Mühe und unter un⸗ ſäglichen Schmerzen des Verletzten entfernt werden. Der Zuſtand des Letzteren iſt ein ſehr bedenklicher. Der bührend der 21 Jahre alte Heinrich Gehrich von hier, iſt noch während der Nacht verhaftet worden. und als der Kleine eingeſchlummert und die Mutter das Liedchen beendet, klopfte man plötzlich an's Fenſter der Parterre⸗Wohnung; ein Herr von hoher Geſtalt erſchien und bat Madame Hebert, ihm einige Minuten zuzuhbren. Die junge Frau trat ans Fenſter und der Fremde ſagte ihr: „Mein Name iſt Ritt ich bin Direktor der Großen Oper, Sie haben eine ſüße Stimme und prächtigen Vortrag, wenn es Ihnen recht iſt, engaaire ich Sie für mein Inſtitut und laſſe Sie auf meine Koſten ausbilden. Die beſtürzte junge Frau fand kein Wort der Erwiderung und der Herr fuhr in ruihaem Tone fort.„Wir zahlen die Lehrer und geben Ihnen jährlich 3000 Franes Suſtentationsgage; bringen Sie mir morgen Ihre Antwort ins Bureau“ Am nächſten Tage wurde der auf ſo originelle Weiſe geſchloſſene Contract unter⸗ ſchrieben, und ſämmtliche Profeſſoren erklären, daß Madame Hebert eine phänomenal ſchöne Stimme beſitze. — Die Ediſon ſche Mohrenkrankbeit. Ein äußerſt ſeltener Krankheitsfall wurde vor einigen Tagen in der mediziniſchen Klinik zu Berlin von Prof. Gerhardt vor⸗ geſtellt. Der Patient, ein 36jähriger Seifenarbeiter, war in die Charits gekommen, weil er über Reißen in den Füßen und große Körperſchwäche klagte. 715 wurde er zuerſt, weil ſeine Haut ſchmutzig braun ausſah, in ein Seifenbad 8 5 Es 5 ſich aber bald, daß die braune Färbung er Haut kein Kunſtprodukt war, ſondern als eine Ablagerug von Farbſtoff im Hauptgewede ſich darſtellte. Der Mann leidet an der Ediſon ſchen Mohrenkrankheit, die mit großer Blutarmuth und Erkrankung der Nebenniere einhergeht. In Würzburg wurde ein von dieſer eigenthümlichen Krankheits⸗ form befallener Mann ſo braun wie ein Neger, ſo daß die Kinder 25 altee 00 der Ueir b b — Der älteſte Doktor der Philoſophie iſt Exzellenz Robert Bunſen in Heidelberg. Als er am März 1811 geboren wurde legte ihm nach altem Brauche die philoſophiſche kultät das Doktordiplom in die Wiege, weil der Vater des eugeborenen zur Zeit Rector magnifieus war. —Glück im ünglück. In Engelsdorf bei Seiden⸗ herg ſchlug der Blitz in die Scheune des Grundbeſitzers Franz König und entzündete dieſelbe. Die Scheune und der an dieſelbe ſtoßende Pferdeſtall brannten nieder. 11 r eree beee ere ee ̃ 5i— 7˙————˙—— ———— „%% * —— 7. Juli. General⸗Anzeiger. D. Wennn Konſtanz, 5. Jull Die Gefahr einer Oberbärger⸗ meiſterkriſe in unſerer Stadt iſt nunmehr glücklich beſeitigt. Ich habe Ihnen ſchon früher gemeldet, daß unſere ſtädtiſchen Kollegien mit Herrn Oberamtmann Weber in Donan⸗ eſchingen Verhandlungen behufs Uebernahme der durch den Weggang des jetzigen Oberbürgermeiſters Herrn Winterer, welcher bekanntlich an die Spitze der ſtädtiſchen Verwaltung in Freiburg tritt, erledigten hieſigen Oberbürgermeiſterſtelle gepflogen haben. Dieſelben haben nunmehr zu dem erfreu⸗ lichen Reſultat geführt, daß Herr Weber die Annahme einer auf ihn fallenden Wahl zugeſagt hat. Letztere iſt zwei⸗ fellos. Herr Weber wird von allen Seiten als ein äußerſt tüchtiger, umſichtiger, energiſcher und dabei höchſt liebens⸗ würdiger Mann geſchildert. Unſerer Stadt würde ſomit zu dieſer glücklichen Aquiſition nur zu gratulieren ſein. Lörrach, 5. Juli. Der Ertrag der diesjährigen Heu⸗ ernte iſt ein ſehr geringer doch hofft man, deſtomehr Oehmd einheimſen zu können. Die ſonſtigen Feld. und Gartenge⸗ wächſe, ſowie Frucht, Kartoffeln u. ſ. w. ſtehen ſehr ſchön. Die Weinberge ſind ebenfalls in ſchönem Stande, nur be⸗ dürfen deren Reben jetzt dringend Sonnenſchein. Auch die Kirſchenernte iſt gut ausgefallen, Aepfel und Birnen gibt es ebenfalls ziemlich viel. 8 „H. Schopfheim, 5. Juli. Letzthin fand hierſelhſt die alljährliche Generalverſammlung des Wieſenthäler Werk⸗ meiſtervereins ſtatt. Hierbei hielt der Verbandsſekretär, Herr Stoffers von Düſſeldorf, welcher zugleich Redak⸗ teur der dortſelbſt erſcheinenden„Deutſchen Werkmeiſterzei⸗ tung“ iſt, einen äußerſt intereſſanten Vortrag über Weſen, Zweck und Ziele des deutſchen Werkmeiſtervereins. Der geſammte deutſche Werkmeiſterverband zählt gegenwärtig 14,000 Mitglieder, welche ſich auf alle Länder Deutſchlands vertheilen. 88 Waldshut, 5. Juli. Der fünfte Sängertag des Kreisſängerverbandes Waldshut, welcher urſprünglich am 17. Juni ſtattfinden ſollte, in Folge der durch das Ableben Kaiſer Friedrichs eingetretenen Trauer jedoch vertagt werden mußte, wird nunmehr kommenden Sonntag, 8. Juli, in Stühlingen abgehalten. Den erfolgten Anmeldungen nach zu ſchließen, ſcheint die Betheiligung an dem Feſte eine ſehr zahlreiche zu werden. Hoffentlich ändert ſich bis dahin die jetzt ungünſtige Witterung, denn Regen zu einem Sänger⸗ feſte iſt ein ſehr unliebſames Attribut. IBillingen, 5. Juli. Am morgigen Tage wird wie ich Ihnen ſchon früher mitgetheilt habe, eine 1 0 Anzahl Landwirthe aus Sachſen unſere Stadt behufs Beſichtigung der Jungviehweide beſuchen. Die Herren beabſichtigen ſo⸗ dann noch der am folgenden Tage ſtattfindenden Rindvieh⸗ prämiirung beizuwohnen und werden hierauf nach dem Ueber⸗ linger und Meßkirchener Bezirk zu dem gleichen obengenannten Zwecke weiterreiſen. Unſererer norddeutſchen Landsleute Harrt hierſelbſt ein feſtlicher Empfang. Im Ganzen werden 37 Herren aus Sachſen hier eintreffen, darunter zahlreiche Ritterguts⸗ Guts⸗ und Mühlebeſitzer, 8 Bezirksthierärzte, mehrere Direktoren und Lehrer an landwirthſchaftlichen Schulen. Ein polniſcher und ein japaneſiſcher Oekonom, die Herren v. Karpinski aus Warſchau und Hamamoto aus Sado werden ebenfalls ſich an der Excurſion betheiligen. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 5. Juli. Das heute arrangirte Volks⸗ feſt verlief troz des Regens ziemlich leidlich. Das meiſte Vergnügen gewährte das Sacklaufen. Die Leiſtungen unſeres hieſigen Turnvereins(Stadt) verdienen in der That alle Anerkennung und dies um ſo mehr, als manche Produktionen hohe Anforderungen an Einzelne ſtellten.— Heute Nachmit⸗ tag tagte im hieſigen Schießhausſaal die Generglverſammlung des Badiſchen Landesſchüßenvereins, des Mittelrheiniſchen und des pfälziſchen Schützenbundes. Es wurde beſchloſſen, das nächſte Verbandsſchießen im Jahr 1889 in Wies baden abzuhalten.— Das hieſige Feſtkomite beſchloß, in Anſehung der ungünſtigen Witterung das Schießen bis zum Sonntag Mittag 1 Uhr zu verlängern und für die auf Mon⸗ tag projektirte Rheinfahrt ein 0 Volksfeſt auf dem eſtplatz abzuhalten, mit denſelben Beluſtigungen wie heute. benfalls ſoll zum zweiten Mal ein Och ſe gehraten werden, doch werden bezüglich des Tages hierfür noch Verhandlungen mit Herrn Metzgermeiſter Rößler aus München gepflogen. — Heute Mittag haben noch folgende Herren ſich Becher er⸗ ſchoſſen: Auf der Standſcheibe. Karl Arnheiter von hier, Franz Bechel von Frankfurt; auf der Feldſcheibe: Jakob Lenz, Schloſſermeiſter von hier, Metzgermeiſter Jean Hax von Frankfurt, Peter Ullmicher von. Frankfurt, Banquier Ludwig Dacgus von Neuſtadt, Gaſtwirth Hein⸗ rich Ditt von Wiesbaden, Baumeiſter Kaper Hoff⸗ mann von hier, Georg Gümbel und Franz Lauck von SkSendeen Shaf Juli. udwigshafen, 5. Juli. Heute erſchoſſen chſich no folgende Herren Becher: Auf der Standſcheibe: Louis Daegus von Neuſtadt a.., 1 55 Nahm, Reſtaurateur aus Landau, A. Wohlin aus Mannheim, Anton Koth aus Ludwigshafen, Karl Arnheiter von da und Kauf⸗ mann H. Müller aus Frankfurt. Auf der Feldſcheibe: Chriſtian Schloſſer, Weinwirth von Ludwigshafen. O Ludwigshafen, 5. Juli. Von hartem Nißgeſchick wurde heute ein braver Familienvater betroffen. Derſelbe, Jacob Nagel von Frankenthal, war in einem hieſigen Jagerhaus damit beſchäftigt, Mühlſteine und Schleifſteine auf⸗ zuladen, als ein Stein, der noch nicht ganz auf dem Wagen lag, rutſchte, im Herabfallen den Nagel umwarf und ihm ein Bein zerſchmetterte. GGermersheim, 4. Juli. Vorgeſtern früh 6/ Uhr wurden die vom Brieftaubenclub dahier vor drei Wochen eingeſetzten eftauben aufgelaſſen. Trotz der nn⸗ günfligen Witterung trafen die erſten Tauben um halb 9 Uhr in Würzburg wieder ein; ſie hatten alſo die 136 Klm. lange Strecke in 1¼ Stunden d. h. 1 Klm. in der Minute zurückgelegt. * Aus der Pfalz, 5. Juli. Wie dem„Weißenburger Wochenbl.“ aus Lauterburg Mienhr wird, iſt am Samſtag Nachmittag an der dortigen Rhein ähre die fliegende Brücke gerade in dem Augenblicke verſunken, als man mit der Ueber⸗ ſetzung eines mit Frucht beladenen Wagens mit zwei Pferden beſchäftigt war. Verluſte von Menſchenleben ſind glücklicher⸗ weiſe nicht zu beklagen, da die auf der Brücke arbeitenden Leute noch rechtzeitig gerettet werden konnten, der Wagen mit den beiden Pferden ſammt der Brücke ſanken jedoch unter. * Aus der Pfalz, 5. Juli. Eine der römiſchen Reiter⸗ ſtatuen, welche neulich in einem Steinbruch zu Breitfurt bei Zweibrücken aufgefunden worden ſind, wurde vom hiſtoriſchen Verein der Pfalz um die Summe von 500 M. für das Muſeum in Speyer angekauft. Dieſelbe iſt 2,80 Meter lang und wiegt 100 Ztr. und iſt bereits an ihrem neuen Be⸗ ſtimmungsorte eingetroffen. müttheilungen aus Heſſen. 2 Mainz, 5. Juli. Nach einer bierher gelangten Mit⸗ theilung wurde geſtern Nachmittag in Köln die völlig unbe⸗ kleidete Leiche eines Frauenzimmers geländet. Man ver⸗ muthet, daß die Geländete identiſch mit dem hier verun⸗ glückten Dienſtmädchen ſei. Berechtigtes Aufſehen errregt die polizeiliche Schließung einer weiteren Badeanſtalt, deren Zuſtand von der durch das Bürgermeiſteramt eingeſetzten Unterſuchungs⸗Commiſſion als ſehr ſchlecht und gefährlich befunden wurde. Die erſte(ſtändige) Commiſſion hatte nichts daran auszuſetzen gehabt, während es jetzt heißt, es ſei zu e daß dort nicht ſchon längſt Unglücksfälle vorge⸗ ommen. 7 Mainz, 5. Juli. Unſer Stadtrath hat die ſchönſten Bauplätze am Rhein an einige Großſpeculanten um 3 M. 4 Pfg. per Quadratfuß verkauſt. Da es ſich um 230.000 Quadratmeter handelt und die Taxe 3 Mk. 80 Pf. betrug, ſo kann man leicht ausrechnen, was jene Herren bei dem Geſchäfte verdienen werden, umſomehr als das Gelände nicht einen ee eee Complex guter und ſchlechter Plätze bildet, ſondern die beſten Grundſtücke ausgeſucht wurden, ſo daß die übrigen noch mehr entwerthet wurden. Wenn man bedenkt, daß die Stadt Mainz durch den Feſtungsgürtel in ihrer Ausdehnung auf ein beſtimmtes Maß beſchränkt iſt und die Verkaufspreiſe für Bauplätze z. B. bei Ihnen in Mannheim dabei in's Auge faßt, ſo erſcheint dieſer Verkauf für den Stadtſäckel nichts weniger als vortheilhaft. [◻] Bechtheim bei Oſthofen, 4. Juli. Geſtern Abend geriethen zwei Burſche dahier in Streit, wobei ein Schreiner aus Oſthofen einem hieſigen Maurer einen Stich in den Unterleib verſetzte, Da der Verletzte hoffnungslos darnieder⸗ liegt, wurde ſein Gegner heute verhaftet und ins Gefängniß nach Oſthofen verbracht. 8 5 5* Gerichtszeitung. »Maunheim, 5. Juli.(Strafkammer 1) Vor⸗ ſitzender Herr Landgerichtsrath Maurer, Vertreter der Staatsbehörde Herr Staatsanwalt I. Dietz und Herr Staatsanwalt Duffner. 1) Karl Johann Maier Ehe⸗ frau, Margaretha geb. Moll, 47 Jahre alt, wegen Vergehens gegen 3 180 des.⸗St.⸗G.⸗B. Urtheil: 2 Monate Gefäng⸗ niß. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Staadecker.— 2) Karl Reichert, 38 Jahre alt, Schreiner und deſſen Ehe⸗ frau geb. Weinig, 52 Jahre alt, von Weinheim, wegen fal⸗ ſcher Anſchuldigung. Die Angeklagten erwarteten eine Poſt⸗ anweiſung von 26 M. und erſtatteten, als dieſelbe angeblich nicht eintraf, gegen den Briefträger Arnold, indem ſie den⸗ ſelben der Amtsuntreue beſchuldigten, Anzeige bei der Gen⸗ darmerie. Daraufhin erhob nun Briefträger Arnold gegen die Angeklagten Anzeige wegen falſcher Anſchuldigung, indem er behauptete, das Geld an Reichert ausbezahlt zu haben: zur Begründung berief ſich Arnold auf zwei von Reichert quittirte Poſtanweiſungen. Eine davon erklärte Reichert für gefälſcht, Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen liegt eine Fälſchung nicht vor und ſind beide Poſtanweiſungen von Reichert unterſchrieben und quittirt. Urtheil: Karl Reichert wurde freigeſprochen, die Ehefrau dagegen wird mit 3 Mona⸗ ten Gefängniß beſtraft. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Jordan.— 3) Johann Adam Burkardt von Ketſch, wegen Körperverletzung und Thätlichkeiten. Berufung gegen ein ſchöffengerichtliches Urtheil. Die Berufung wird wegen Nichterſcheinens des Beſchwerdeführers verworfen.— 4) Hermann Goeck, 23 Jahre alt, ledig, Kaufmann und Theo⸗ dor Weik, 22 Jahre alt, ledig, Kaufmann, beide von Ketſch, wegen Körperverletzung. Dieſelben haben gleichfalls gegen das Ürtheil des Schöffengerichts Schwetzingen, lautend auf 3 Monate Gefängniß, die Berufung ergriffen, welche aber als unbegründet verworfen wird. Ein Fall wird vertagt. der Pferdeſtall bis auf die Umfaſſungsmauern niederge⸗ brannt und König damit beſchäftigt war, von der gewölbten Decke deſſelben die Kohlen u. ſ. w. zu entfernen, fand er, nach einem Bericht der„Görlitzer Nachrichten und Anzeiger“, in einem Winkel verſteckt ein mit einem Riemen verſchnür⸗ tes, vom Feuer nur wenig beſchädigtes Leinwandſäckchen. das 6 Pfund 53 Gr. alte Silbermünzen öſterreichiſcher rung enthielt. Die Münzen waren größtentheils Zehn⸗ und Zwanzigkreuzerſtücke aus den Jahren 1750—1770 und hatten noch recht gutes Gepräge. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Philippine wird nun auch in Tönen ihren Schmerz ausweinen. Ein Mitglied des Stettiner Stadt⸗ eaters Kacl Pohl, iſt mit der Kompoſition einer Oper hilippine Welſer“ beſchäftigt, wozu reiherr v. Redwitz ſeine Erlaubniß gegeben. Er nſt P 8 art wird nicht ohne Unterbrechung während des nächſten Winters am Berliner Leſſing⸗Theater wirken Direktor Blumenthal ſcheint den Gaſtſpiel̃⸗Neigungen ſeines Societärs gegenüber ein Auge zudrücken zu wollen. So hat Poſſart für den nächſten Februar ein Gaſtſpiel in Amſter⸗ dam abgeſchloſſen, wo man ihn ſtets über alle Maßen feiert. Auguſt Liebermann aus Chicago, Schüler des Raff'ſchen Conſervatoriums in welcher auf der jüngſten dramatiſchen Prüfung der gedachten Anſtalt ſo er⸗ folgreich den„fliegenden Holländer“ ſang, wurde für das kgl. Hoftheater in München vom Herbſt d. Js. an, engagirt. „Webers Oberon feierte vor einigen Tagen ſein 60⸗ jähriges Jubiläum als Repertoireſtück der Berliner Hofoper. Am 2. Juli 1828 verkündete der Theaterzettel der König⸗ lichen Schauſpiele: Mittwoch, 2. Juli, zum erſten Male: „Oberon, König der Elfen“, romantiſche K Ploae in 3 Ah⸗ theilungen, nach dem Engliſchen des J. R. Planché, für die Deutſche Bühne überſetzt von Theodor Hell. Muſik von C M. von Weber. Ballets vom Königlichen Balletmeiſter Telle. — Die damalige Kritik beklagte, daß„der Mangel an allem dramatiſchen Intereſſe im Stoffe ſelbſt, ſowie die daraus — Trivialität der vermittelnden Partien die Schönheit mufikaliſchen Glanzpunkte nur halb empfinden laſſen.“ Den erſten Oberon ſang Herr Bader, die Rezia Madame Seidler die Jatime Olle. Hoffmann, den Scherasmin Herr Devrient d. J.— Intereſſant iſt. daß das Königſtädtiſche Theater mit einer gleichnamigen Oper dem Opernhauſe zu⸗ vorkam und wenige Tage vorher die Oper„Oberon, König der Elfen“ von Gieſecke, Mufik von Wranitzky aufführte. Dieſe Vorſtellung fand, nach der damaligen Kritik, den leb⸗ hafteſten Beifall des zahlreich verſammelten Publikums. Erik Meyer⸗Helmund, einer der hervorragendſten Liederkomponiſten der Jetztzeit, wird im nächſten Winter zu Berlin Liederabende veranſtalten, bei denen er nur eigene Kompoſitionen vortragen wird, die gewiß großen Erfolg ha⸗ ben werden, da er durch ſeine glänzende umfangreiche Bari⸗ tonſtimme und lebhaften tief empfundenen Vortrag Alles hinreißt. Seit einigen Monaten lebte Herr Erik Meyer⸗ Helmund in Dresden— wo auch ſeine Oper„Margitta“ am Hoftheater angenommen ward und im nächſten Winter zur Aufführung gelangt— er reiſt Mitte Juli zu längerem Auf⸗ enthalt nach Kopenhagen und wird auf ſeiner Tournee Ber⸗ lin, Wien, Dresden, Frankfurt a., Hamburg und andere große Städte(Mannheim 2) berühren, wie das„Berl. Frem⸗ denbl.“ mittheilt. 5 Carmen Sylva's Nachruf. Königin Eliſabeth von Rumänien(Carmen Sylva) hat über den Tod des Kaiſers Friedrich III. eine Allegorie in Verſen geſchrieben, welche den Kaiſer als Helden, als Märtgrer und als zärt⸗ lichſten aller Gatten und Väter feiert. Die Königin ſandte dieſe Dichtung in ihrer eigenen Handſchrift an die Kaiſerin⸗ Witwe Victoria und bat dieſelbe,„die Thränen der Dich⸗ terin mit den ihrigen zu vereinen Kaiſerin Victoria war von dem poetiſchen Werke tief ergriffen und in ihrem Dankes⸗ briefe erklärte ſie, daß es die erſten er leichternden Thränen ſeit dem Tode ihres Gatten geweſen, die ſie beim Leſen dieſer wundervollen Verſe geweint. Das Gedicht wird nicht ver⸗ öffentlicht werden, es ſoll nur als Geſchenk Carmen Sylva's an die Wittwe des Kaiſers Friedrich gelten. Ein Rieſenglobus. Jedenfalls nützlicher als der abgeſchmackte 300⸗Meterthurm iſt der von den Herren Villard und Chotard für die Pariſer Weltausſtellung in Ausſicht ge⸗ ſtellte Rieſenglobus, für welchen ein eigenes Gebäude er⸗ eiteres vom Tage. — Dinrniſt.„Sie haben's gut, Herr Speckle; 12 können ſich alle Tage ſo oft ſatt eſſen und trinken, alz wollen, aber unſereiner...— Fleiſcher:„Nun, w thun Sie's nicht?“— Diurniſt:„Ach, du lieber Himm Wenn ich mich bei meinem Gehalt alle Tage ſatt eſſen wo — o lieber Gott, da wär' ich ſchon längſt verhungert. — Sehr einfach. Hauptmann Eu einem Soldaten)! „Da kommen Sie einmal her, Sie Sakramenter, und ſchauen Sie ſich Ihren Strafbogen an— wie der ausſchaut! ganze Seite von oben bis unten voll Strafen. Ich wei nicht, was ich da thun ſoll.“— Soldat:„Umblate'n. err Hauptmann.“ —8 ſo! A:„Kennſt Du vielleicht dieſen elegant Herrn da drüben?“—.:„Gewiß, das iſt Tommerzienn Kritzler, der bekannte Bleiſtiſtfabrikant.—.:„So; dez⸗ halb geht er ſo graphit ätiſch.“ — Am Biertiſch. Erſter Stammgaft;„Kennen Sie vielleicht Shakeſpeares„Maß für Maß?“— Zweiter Stammgaſt:„Nein; wiſſen Sie, ich intereſſire mich nur für moderne—— Liter atur.“ 8 — Fatale Frage. Dame(auf einem Balle zu— 3 Tänzer, mitten im Walzer):„Walzen Sie gern, mein Herr — Junger Herr:„S, ich tanze leidenſchaftlich gern Walzer!“ — Die Dame:„Warum lernen Sie es dam nicht Perſchiedenes. — Der Sicherheitsvienſt für den Kaiſer. Fünf Schutzleute find von Berlin nach Potsdam abcommand um die dortige Schutzmannſchaft bei Ausübung des Sicher⸗ heitsdienſtes und den Patrouillengängen in der 0n da des Marmorpalais zu unterſtützen. Außerdem iſt das algi jetzt derartig durch eine militäriſche Poſtenkette umſchloſſen, aß kein Unberufener im Stande iſt, unbemerkt die Rude im Innern deſſelben zu ſtören. Der Kaiſer Wilhelm macht in⸗ deſſen täglich ſeine Ausflüge und Spaziergänge und zeiet ſich dem Publikum ſowohl innerhalb der Stadt als außer⸗ halb, ſowohl allein wie in Gefolge, überall ehrfurchtsvog gegrüßt und freundlich dankend. Der Sicherheitsdienſt de⸗ ſchränkt ſich lediglich darauf, jede Zudringlichkeit, ſobald der Kaiſer ſich zeigt, hintenanzuhalten. — Kaiſerin⸗Wittwe Bictoria. Die„World“ meldet: Kaiſerin Victorig wird wahrſcheinlich Schwalbach oder Reichenhall im Laufe dieſes Monats beſuchen, ſpäter wird ſie ſich nach einem klimatiſchen Kurorte der Schweiz wenden. Die Kaiſerin leidet ſeit Monaten an heftigen neuralgiſchen Schmerzen, und ihr Nervenſyſtem iſt pörn erſchüttert durch die tauſendfachen Sorgen und die unaufhörliche Beängſtt des verfloſſenen Jahres. Die Kaiſerin wird im Herbſt ihren jüngeren Töchtern der Königin von England einen Beſuch in Schottland abſtatten und hegt gegenwärtig den Wunſch, den Winter in Italien zuzubringen, wo ſie über⸗ haupt auch in Zukunft einen Theil des Jahres zu verleben gedenkt. Jedenfalls geht die Kaiſerin nicht nach Coblen wie von einigen Zeitungen gemeldet wurde, denn das Schlo daſelbſt iſt das Eigenthum der Kaiſerin Auguſta, welche nach ihrem Aufenthalte in Baden ſich dorthin zurückzieht. — Als Hochzeitsgeſchenk für den Prinzen und die Prinzeſſin Heinrich iſt zu den werthvollen Gaben, welche dem jungen Ehepaare von verwandter Seite ſowohl, wie von Korporationen und Privaten gewidmet wurden, nachträglich noch ein Geſchenk eines Privatmannes überſandt worden, welches einen hohen hiſtoriſchen Werth beſizt. Es iſt dies ein ledernes Käſtchen mit einem leinenen Tiſchtuch und einem halben Dutzend Servietten, in welche das preußiſche Königswappen eingewebt iſt. Das Tiſchzeug wurde von einem in Paris wohnhaften Deutſchen aus dem Nachlafſe eines franzöſiſchen Generals erſtanden, der es während des für Preußen unglücklichen Feldzuges von 1806 aus dem Stadtſchloſſe Charlottenburg mitgenommen und auf ſeine Nachkommen vererbt hatte.(Wenn wir nicht irren, ſo it der aufmerkſame Privatmann kein Geringerer als Ober⸗ und Corpsauditeur Juſtizrath Lothei ßen in Karls. ruhe, der Rechtsfreund des Großherzogs von Heſſen. D. Red.) — Die beiden Söhne des Khedive. Die Prinzen Abbas Bey und Mohamed Ali Bey, welche auf dem There ſianum in Wien erzogen werden, werden, wie von dort meldet wird, in einigen Tagen eine dreimonatliche antreten, um Berlin und die bedeutendſten Städte 5 lands, ſowie Petersburg und Moskau zu beſuchen. Dieſelben werden von dem Zeremonienmeiſter des Khedive, Tonino Paſcha, begleitet werden. — Ueber einen Augriff auf einen Förſter hört die„Inſterburger Ztg.“ Folgendes: Der Oberförſter von Skalliſchen hatte im ſelbigen Orte einen Tag anberaumt, um die Berieſelungswieſen an Meiſtbietende zu verpachten. Auch die Förſter waren dazu beſtellt. Nach Beendigung der Geſchäfte wurden ſie vom Oberförſter entlaſſen und traten den Heimweg an. Förſter Kreutz von Pilſack hörte auf ſeinem Wege in der Forſt einen Schuß fallen, ging der Richtung des Schalles nach und 1 55 daſelbſt drei Wilddiebe, die einen Rehbock ausweideten. Vermuthlich hat K. ſelbige angerufen; er erhielt von einem der Wilddiebe einen Schuß in den Kopf. Als er verſuchte, ſich wieder aufzurichten, erhielt er noch zwei Schüſſe, worauf die Wilddiebe das Weite ſuchten, den Förſter für todt zurücklaſſend. Er konnte ſich aber no weiterſchleppen nach dem Fahrwege zu, der durch den Jo führt, wo er dann durch Vorübergehende gerettet worden iſt richtet wird. Der für denſelben gewählte Maßſtab iſt ein Millionſtel. Da nun die Erde einen Umfang von 0 Mil⸗ lionen Meter beſitzt, ſo wird der Globus 40 Meter im Um⸗ kreiſe und einen Durchmeſſer von nahe an 13 Metern haben. Zum erſten Male ſollen die größeren Städte auf einem Globus in ihrem wahren Maßſtabe erſcheinen, ſo daß Berlin und Paris einen Flächenraum von etwa einem rat · zentimeter einnehmen. Der Globus wird ſich wie die—— mittels eines eigenen Mechanismus in 24 Stunden um ſeine Achſe drehen Ballkönigin Pignatelli! Das 52 die neueſte Standeserhöhung, welcher ſich die berühmte Jürſtin gleichen Namens zu erfreuen hat. Am 8 dieſes Monats wird die abenteuerliche Fürſtin ihre Herrſchaft in Berlin antreten und zwar wird ſich ihr Thron im„Courſaal“ erheben, ſenem ſchneidigen Balllokal, welches gewöhnlich eine ganze Galerie weiblicher Schönheiten aufzuweiſen hat. Für 3000 Mark monatlich hat ſich Fürſtin Pignatelli auch 15 entſchloſſen Nebenher wird ſie noch im Sperl⸗Treptow au 1 Ame Königin Pomare! So ſchreibt das„Berl. Fr.⸗Bla Bertha Rothers Gatte. Herr von Schrolt, deſſen bevorſtehende Verbindung mit Fräulein Bertha Rother das Standesamt in Charlottenburg durch Aushang kund thut, darf als eine wirklich„märchenhafte“ Parthie bezeichnet werden. Die Schrolls zählen zu den reichſten Fabrikanten Oeſterreich⸗Ungarns. Der Vater des Bräutigams iſt ein Induſtriekönig 2 Ia Stumm und Krupp deſſen Vermbgen ſich auf viele Millionen Gulden beläuft. Im Jahre 1886 wuürde Schroll ſen. für einen enormen Betrag, welchen er den Kriegslazarethen geſpendet, man behauptet zwei Millionen Gulden, vom Kaiſer Franz Joſeph geadelt und mit dem dazu gehörigen Orden der„Eiſernen Frone“ bedacht. Schroll ſen. bewohnt eine ſchloßähnliche Villa in Braunau in Böhmen⸗ wo er ebenfalls eine rieſige Fabrik beſitzt und als Mufik⸗ freund eine eigene Kapelle, welche aus erſten Künſtlern be⸗ ſteht, unterhält. Auch das im Rathhaus beſindliche Theater iſt auf Koſten des Fabrikanten gebaut. Seine Tochter iſt die Gattin des Bürgermeiſters von Braunau. Sein ll Sohn iſt der zukünftige, gar junge Ehemann und ſoll kräntlich ſei ftige, gar junge Eh ich ſein. General⸗Anzeiger. Neueſte Nachrichten. Berlin, 5. Juli. Der Kaiſer verlieh Dr. Guſtav Fr eytag das Komthurkreuz des Hohenzollernſchen Haus⸗ ordens. Berlin, 5. Jult. Nach dem Kronrath verblieb der Kaiſer noch mit dem Reichskanzler allein, empfing ſodann den Geſandten in Rio de Janeiro, Grafen Dön⸗ hoff, und den außerordentlichen Geſandten der Niederlande, Generallieutenant Verspijk, und den neuernannten Mini⸗ ſter des Innern, Herrfurth. Er empfing hierauf auf dem Anhalter Bahnhofe den König und die Königin von Sachſen, und begab ſich ſodann in Be ſchen Herrſchaften nach Potsdam. Berlin, 5. Juli. Unterſtaatsſecretär Studt aus Straßburg iſt dorthin zurückgekehrt behauptet, er habe die Berufung als Nachfol Chef des Civilcabinets ernannten Unterſt Lucanus angenommen. Leipzig, 5. Juli. Can desverrathspro zeß.) Der Reichsanwalt beantragt gegen Dietz 14 Jahre Zucht⸗ haus, gegen Frau Dietz 7 Jahre Zuchthaus, gegen Appel 8 Jahre Zuchthaus. Die Urtheilsverkündung findet am Montag ſtatt. Fulda, 5. Juli. Der will gelegentlich der nächſten Bi Auguſt) eine Ergebenheits⸗Adreſſ richten. Wien, 5. Juli. Der türkiſche Botſchafter Sadul⸗ lah Paſcha hat dem Grafen Kalnoky die Uebereinkunft überreicht. Wien, 5. Juli. Von Seiten der Koͤnigin Na⸗ talie von Serbien geht der„Neuen Freien Preſſe“ fol⸗ gendes Telegramm zu, welches die Königin an den ſerbiſchen Metropoliten gerichtet hat:„Der König ſchreibt mir, daß er das Scheidungsverlangen geſtellt hat das canoniſche noch das bürgerliche Recht laſſ. Scheidung ohne reelle Gründe zu. in unſerer Lage weiß, werde ich niemals zuſtimmen. Ich vertraue der Gerechtigkeit Gottes. gez. Natalie.“ daß es dem Könige mit der Scheidung ernſt ſei. Der König dürfte nur den Wunſch haben, die Rückkehr der Königin nach Serbien unterrichtete Kreiſe bezweifeln, zu verhindern. Wien, 5. Juli. Das„Neue Wiener Tagblatt“ ver⸗ öffentlicht aus der Feder einer„medizinifchen Autorität“ einen ſcharfen Artikel gegen Mackenzie, der durch allerlei Intriguen ur Leitung der ärztlichen Behandlung des Kronprinzen und giſers berufen, durch ſeine Behandlung das Uebel nur ver⸗ ſchlimmert habe; durch ſeine Operationen vom Munde aus hätte er die Gefährlichkeit der Krankheit erhöht. die deutſchen Aerzte treffe ein Vorwurf: durch U allein könne Mackenzie s Handlungsweiſe nicht e den; ſie hätten früher ihre Stimme erheben ſollen zu dem Rufe, es ſei Alles Lug und Trug, was Als Autor des Artikels gilt hier Profeſſor D ſchon früher durch ſeine ſcharfen Angriffe auf Mackenzie Aufſehen erregt hat. Störk war unter den von den deutſchen Autoritäten im Mai 1887 vorgeſchlagenen fremden Aerzten (Störk⸗Wien, Rauchfuß⸗Petersburg, on wurde aber damals ebe er nach San Remo, wohin Novemb Wien ging. neue Anleihe aufzunehmen. Paris, 5. Juli. Die Nachricht des daß neue Maßregeln betreffend Elſaß ſtehen, hat hier ſo verdroſſen, daß der„ Mittheilung bringt:„Wir glauben angeben zu können, daß im auswärtigen Miniſterium nichts eingelaufen iſt, was die Angabe des„Figaro“ rechtfertigen könnte, daß eine Anordnung neuer Plackereien an der Grenze aller⸗ nächftens bevorſtände.“ Rom, 5. Juli. Kammer Paladini interpellirt ob die Nachricht, daß in Meſſina einige Cholerafälle Criſpi antwortete, die vorgekommen ſeien, wahr ſei. e ſei falſch. ſſabon, 5. Juli. Der engliche Dampfer„New⸗ eomen“ ſegelte geſtern Abend unweit Cap Roca die deutſche Barke„Luiſe“ in den Grund. Die Mannſchaft ſächſiſche Königs⸗ ein vom Großfürſten geſandtes Telegramm, Zuſtand des vom ſſen Chef der Kaiſer ſer Wilhelm tele⸗ gramm ſehr gerührt und der„Luiſe“ wurde gerettet. Kopenhagen, 5. Juli. Das paar trifft morgen Abend hier ein. Warſchau, 5. Juli. Auf Wladimir an Kaiſer Wilhelm II. welches dem Kaiſer den prächtige Großfürſten beſichtigten Regiments, de Wilhelm iſt, mittheilte, erwiderte Kai graphiſch, er ſei von dem Tele bitte den Großfürſten, das Regiment, deſſen Uniform er er ſtolz ſei, von ihm zu priirr elpeb Die deutſche Unionbank dahier hat, wie die Stg.“ mittheilt, gegen die Frankfurter Bankfirma von Steiger Erſatz t, welcher ihr durch ihre Kreditgewährung an die Handfung Groß und Comp. in entſtanden iſt und der ſich ubank will nachweiſen, daß kunft, welche Steiger über trage und deſſen Chef zu ſein rü auf Erſatz allen Schadens gekla Brüſſel im Jahre 1887 und 1888 guf M. 79,417 belauft. Die Unio ſte nur infolge der glänzenden Au Groß ertheilk habe, mit dieſer ſchon bel Auskunftsertheilung Böllig bankerotten Brüſſeler Firma in Beziehung getreten ſei, Das Bankhaus von Steiger habe die günſtige Auskunft er⸗ theilt, obwohl ihm die ſchlechte Lage von Groß und Comp. bekannt geweſen ſei. Die Unionbank beruft die Unterſuchungsaklen gegen Groß und die darin nieder⸗ gelegten Korreſpondenzen. Die Staatsanwaltſchaft nach der„Frankfurter Zeitung“, dem kl die Einſichtnahme dieſer Akten verweiger Dinge erörtert würden, an deren vorla ur gelegen ſei. Voxerſt wird das G gleitung der ſächſi⸗ ger des zum aatsſecretärs preußiſche Episco pat ſchofs⸗Conferenz(Mitte e an Kaiſer Wilhelm Suez⸗Canal⸗ Da ich keinen ſolchen Mackenzie ſage. r. Störk, der Faubel⸗Paris, Mackenzie⸗ owenig berufen, als im ekanntlich Schrötter von Peſt, 5. Juli. Wie verlautet, würde der Bot⸗ ſchafter in Petersburg, Graf Wolkenſtein, nach London verſetzt und der Sectionschef Graf Szoegyenyi⸗Marich zum Botſchafter in Petersburg ernannt werden. Paris, 5. Juli. Der Finanzminiſter erklärt, die Regierung habe nicht die Abſicht, in dieſem Jahre eine ⸗Lothringen bevor⸗ Temps“ folgende — haben, inwieweit dem aade ln Anppalte die Durchſicht der betr. Akten geſtattet werden Markt. Weizen pfälzer 19.25—19.50 Hafer, habiſcher 13.50.——.— „ norddeutſcher 19.25—29.50 85 württemb. Alpn. 14.50—14.75 „ Redw. 55 ruſſiſcher 15.75—14.75 „ Spring 18.75——.— Maispamerikan. Mixed 15.75—14.— flüdruſſiſcher 15.50—19,25„ Donau 18.75—14.— „ Girka 19.25—19.30Bohnen— „ am. Winter 20.——.— Erbſen e „ La Plata 19.60——.— Kohlreps, deutſcher 25.—.— rnen 19.75—20— 75 indiſcher 2. 5 Roggen, pfälzer 14.25—14.0 Wicken 14.— —5 ruſſiſcher 14.—14 25 50er Rohſprit 108.— „ bulgariſcher 14.50——.— Joer„unverſtenert und exel. 5 Uorbdeutſcher 13.75—14.— Maiſchraumſt. 1000% Ts. 71.——.—.— 75 Girka—.——— Branntwein 100%% Ts.—.—. 1 amerit. Winter—.— Leinöl, in Partien 46.— Gerſte, hierländiſche—.——.— Rüböl„ 5 52.—.— „ Pfälzer— Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 28.— 75 ungariſche—.— Nr. 00 0 1 2 8 4 Weſzennent 25.— 50.50 20 Roggenmehl Nr. 0) 28.50—.—— J) 20.50— Tendenz: Weizen und Roggen unverändert. Hafer gut behauptet. ün ieß dauflu haltigk Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruſſ. Imperials Mk. 16.71—61 20 Fr. Stücke„ 16.18—15 Dollars in Wold„.26—16 Engl. Sovereigns„ 20.25—80 Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt vou Ladung Ctr. Nelle Coſter Rotterdam Stückgüter 940 Napp Bismarck Köln 7 10⁰ Karbach Schiller 5 5 40 Böking Lothringen Rotterdam 85 3270 Hafeumeiſterei II. Th, Hell Sybilla Antwerpen] Getreide 6727 L. Gutjahr Vereinigung 3 8 Abfälle 11659 A. Janz Ruhrort 21 Ruhrort Kohlen 15800 app Pfalz 1 Köln Stückgüter 800 Po Rynbeurtvart 4 Amſterdam Mehl 7000 v. Emmelo Durch Vertrau. Duisburg ucker 3483 „Striepen D. j. Friedrich! Ruhrort ohlen 4675 Orſchler Rh.⸗Mainkanal 9 85 rt] Weizen3398 Petrus Roos otterdam afer 2941 Raab Mina Jagſtfeld alz 1155 Heuß Heuß„„ 1204 dto. Fie 5 945⁵ „Stumpf iſig„ 0 994 Leutz Carl 1 4 1030 Kappes Erbpr. v. Baden Mannheim, 5. Juli. Anilin⸗Aktien wurden heute zu 265.50 umgeſetzt, Waghäusler Zuckerfabrik zu 82, Werger zu 117.75. Mannheimer Dampfſchleppſch. gingen zu 115.25 um. „Maunheim, 5. Juli.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Frankſurt. a.., 5. Juli. Auß's Neue eröffnete man heute mit ſehr feſten Courſen und Alles ſchien eine recht ſtig disponirte Börſe vorausſehen zu laſſen. In der That zen auch anfangs die Lebhaftigkeit des Verkehrs und die ſt nichts zu wünſchen übrig, es fehlte aber an der Nach⸗ tigkeit, welche noch die geſtrige Börſe entwickelt hatte. Die⸗ jenigen Käufe, von welchen die Spekulation(oh mit Recht oder mit Unrecht) vermuthet, daß ſie an der Hauſſe fort⸗ dauerndes Intereſſe haben, verhielten ſich heute ziemlich un⸗ thätig, in Jolge deſſen haben die Courſe im Laufe des Ver⸗ kehrs ſtärker nachgeben müſſen. Auf Seite der eigentlichen Spekulation beſteht das Bedürfniß, ſich zu entlaſten, daneben verlockt das heutige Coursniveau zu Baiſſeoperationen. Heute fanden ſolche Unterſtützung in ſchwachem Wien, gegen welchen Platz auch die höheren Courſe der Weſtmärkte ihren Einfluß nicht durchzuſetzen vermochten. Handelsgeſellſchaft 165.20 b. Baſeler Bankverein 155 G. 152.30 b. Stagtsbahn 188 b. Lombarden 77½ 8* 130.70 b. G. Central 116.80 b. Nordoſt 85.40 b. Union 89.50. Jura 97.40 b. Weſtbahn 29.60 b. Mittelmeer 127.10 b. Prince Henri 53,75 b. Laurahütte 106.50 b. Bad. Anilin 265.75 b. G. Verlagsanſtalt Richter 147 b. G. Egypter 83.50 b. Italiener 87.70, 75 b. Liſſaboner 84.80 b. Argentiner 95.70 b. Ungarn 83.25 b. Ungar. Papierrente 73.90 b. cpt. Goldrente 92.05 b. Serbiſche Tabak 81.10 b. G. Türken 14.90 b. Buenos 95 b. Rumänier 93.70 b. Spanier 73.30 b. 1880r Ruſſen 83.50 3. Gem. Ruſſen 97.10 b. 2. Hrient 59,05 b. Kreditaktien 253. Diskonto⸗Comm. 214. Gotthard 130.90. 1880 Ruſſen 82.40. RNotterdam, 4. Juli. Wie von dorten berichtet wird, ſind die Zuſtände augenblicklich wieder geregeltere als wie in den verfloſſenen Wochenfund haben die Frachten dem Anſcheine nach den höchſten Stand erreicht. Schon jetzt macht ſich eine etwas flauere Stimmung geltend und die Schiffer, die bis vor Kurzem nur mit Bitten und hohen Frachten zu einer Reiſe herangeholt werden konnten, nehmen jetzt gerne zu niedrigeren Sätzen an, denn erſtens ſind zur Zeit Schiffe ſuhben ender Anzahl porhanden und zweitens ſind die Zu⸗ ren vermuthete. Auch lich großen Zufuhren zuerwarten, ſo daß man mit Recht der Anſicht iſt, die Frachten würden recht bald von der jetzigen pöhe weichen. Die Schrouhenboote und Schle 1 ind zur Zeit noch gut beſchäftigt. Die Schlepplohnſätze, kürzlich noch im Steigen waren, dürften aber eine Umkehr zum Sinken machen müſſen, da es auf dieſelben wohl nicht ohne Einfluß bleiben wird, daß nicht ſehr ſtark verladen wird. Uerdingen, 5. Juli. In der Provinz Limburg wird eben wieder eine ſehr lebhafte Agitation zu Gunſten des Rhein Mags⸗Kanales ins Leben gerufen. Man hat es haupt⸗ ächlich auf die Ausfuhr der Ruhrkohlen abgeſehen. Die ntfernung von Ruhrort⸗Antwerpen zu Waſſer durch dieſen Kanal würde von 327 auf 190 Klm. gemindert werden. Gegner des Kanales ſind Rotterdam und Amſterdam. Bonn, 5. Juli. Heute Morgen war das Trajektſchiff⸗ chen zu Ehren des 25jährigen Jubiläums ſeines Kapitäns, des Herrn Haas, feſtlich bekränzt und beflaggt. Desgleichen wurde luſtig aus Böllern geſchoſſen. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 4. Juli angekommen: önne. Mannheimer Eſſektenbörſe. Frankfurter Effekteufscieträt. Galizier 171¼½b. Elbthal 150 b. Gotthard 131.40, Schifffahrts⸗Angelegenheiten. och nicht 1 ſtark geworden, als man anfänglich ind für die erſte Zeit keine außergewöhn⸗ ie Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Hafenmeiſterei III. 1176 Meteorologiſche Station Maunßbeim. ———— Luft⸗ Wärme Luftdruck Be⸗ in 00. 11555 0 Wind Bewölkung erk 5 t haben, weil darin e Geheimhaltung t zu entſcheiden fT T. Nachts 9 uhr + 15, 744,7 836 SSs.W. bedeckt Nachts Regen ult 8. Morgens 7 uhr + 186 7428 95 ſtill 5 Regen lt Mitlags 5 Uhrl 18,0 748,2 80 W. ſehr bewöltt Mitt, Gew. Wetter Vorausſage für Maunheim. Etwas wärmer, Bewölkung und Neigung zu Niederſchlägen wenig verändert. Kaub, 5. Juli..20 m..08. Rhein. Koblenz, 30 00 ff. Hünnigen, 5. Juli.8 m. T.00. Köln,, Jult..66 m. f.11. Lauterburg, 5, Jull..30 l.—.05. Ruhrort, 5. Juli. 2,98 m. f 0,06. Kehl, 5. Jui 3,94 w—.14. Maxau, 5. Jult..%8 w.—.06. Mannheilm, 3. Juli.65 m..01. Seilbronn, 6. Juli..02 m.—.02. Mainz, 6. Jut. ,46 M. 008. Mannheim, 6. Ju t..58 m.—.04. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Nationalliberale Partei. Samſtag, den 7. Juli, Abends 9 Uhr Lersammlung in den aberen Sälen des Hallhauſes (Schloßgarten). Rückblick anf die letzte Reichstagsſeſſion und dle durch Se. Majeſtät Kaiſer Wilhelm II. vollzogene feierliche Eröffnung des jüngſten Reichstages. (Herr Reichstagsabgeordneter Philipp Diffens.) Die Betheiligung der deutſchen Fürſten, insbe⸗ ſondere unſeres Landesfürſten Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Friedrich von Baden bei der Eröffnung des Reichstags. Wir laden unſere Parteimitglieder, ſowit alle Freunde der nationalen Sache zu reger Theil⸗ Der Vorstand. der land⸗ und rbeiter betr. hörden des Amtsbezirks nittlichen Jahresarbeitsverdienſt tlichen Arbeiter in dortiger Gemeinde für männliche Arbeiter über u. unter 16 Jahren, ſowie für weibliche Arbeiterinnen über und unter 16 Jahren. Als Jahresarbeitsverdienſt kommt derjenige Verdienſt in Betracht, welchen ein Arbeiter im Jahr durchſchniktlich, durch unſelbſtſtändige Arbeiten in der Land⸗ und an Lohn und Gehalt leinſchließlich der Naturalbezüge dem durch Arbeit im eigenen Betrieb oder in ſonſtige zweigen, ſei es in ſeinem Wo erzielen pflegt. Mannheim, den 5. Juli 1888. Großh. Bekanntmachung. ebung der kleinen Merzelſtraße dahier betr. Nr. 48,230. Drüurch Entſchließung des Bezirksraths vom 28. Juni wurde die Beſeitigung der Baufluchtlinien, die Ausſcheidung der kleinen Merzelſtraße verband erforderlich wurde und die an die in der Tatterſall⸗ und Ke⸗ der früheren kleinen Merzelſtraße Oxtsſtraßengeſetzes vom 20. Februar 1868 genehm Der Plan liegt während 14 Tagen zur Einft ligten auf dem Rathhaus dahier offen. Mannheim, 4. Juli 1888. Gr. Bezirksamt. Bekanntmachung. Den Vollzug des Fiſcherei⸗ Nr. 42,657. Die Ortspolizeibehörden des Landbezirks werden g auf diesſeitige Bekanntmachung vom 25. Februar d. J. Nr. 12,723 an die Vorlage eines Verzeichniſſes über die von gelaufenen Halbjahres ausgeſtellten Biſtheg 1755 Mannheim, den 2. Juli 1888. Gr. Bezirksamt. Bekanntmachung. (159) No. 42,071. In Gemarkung Kirſchgartshauſen wurde am 29. Juni d. J. ein kleiner grün, gelb und rot Nachen mit 2 Rudern und Steuervorrichtung(bezei angetrieben und geländet. Der Nachen kann gegen Na thums und Entrichtung der Gebü gartshauſen abgeholt werden. Mannheim, den 2. Juli 1888. Großh. Bezirksamt. Bekanntmachung. Die Anmeldung der Tabak⸗ flaunzung betr. betreffend die Beſteuerung des es mit Tabak bepflanzten Grund⸗ ſtückes(Tabakpflanzer), auch wenn er den Tabak gegen einen be⸗ ſtimmten Antheil oder unter ſonſtigen Bedingungen durch einen andern anpflanzen oder behandeln läßt, verpflichtet, der Steuer⸗ behörde des Bezirks bis zum Ablau Grundſtücke einzeln nach ihrer La haft ſchriftlich anzugeben. Derſel dachten Behörde eine Beſcheinigung. In Betreff der erſt nach dem 15. Juli ſtücke muß die Anmeldung ſpäteſtens am dritt Beginn der Bepflanzung bewirkt werden. Die Tabakpflanzer werden mit Bezugnahme hierauf in Kennt⸗ Impreſſen zu ihren Anmelbungen, wie ebern ihres Wohnorts in Empfang nehmen ſodann die von ihnen auf Seite 2 Spalte gaben verſehenen Impreſſen, alſo beim Untererheber des⸗ Gemarkung die einge⸗ Die Unfallverſicherun forſtwirthſchaftlichen (159) No. 43258. Die Gemeindebe werden veranlaßt, den durchſ der land⸗ und forſtwirthſcha hierher anzugeben und zwar hnort, ſei es außerhalb deſſelben, zu aus dem Ortsſtraßen⸗ Verlegung der Baufluchtlinien ppler⸗Straße gelegenen Eingänge gemäß Art. 3 und 28iff. 5 des igt. 1 der Bethei⸗ ihnen während des ab karten erinnert. chweſs des rechtmäßigen Eigen⸗ hren beim Stabhalteramt Kirſch⸗ 4 Nach 8 8 und 24 des Geſetzes, Tabaks, iſt jeder Inhaber ein fe des 15. Juli die bepflanzten e und Größe genau und wahr⸗ e erhält darüber von der ge⸗ bepflanzten Grund⸗ en Tage nach lhem niß geſetzt, daß ſie die ſeithet, bei den Untererh können, daß ſie aber 1/4 mit den erforderl ihre Anmeldungen zur Steuer, jenigen Orts abzugeben haben, in deſſen pflanzten Grundſtücke liegen. Man macht dabei aufmerkſam, meldungen genau innerhalb der obe muß, weil die Nichteinhaltung der letzte nach ſich zieht. den Untererhebe daß die Einreichung der An⸗ zeichneten Friſten erfolgen ren unnachſichtlich Strafe rfolgte Anmeldung erhalten die Tabakpflanzer ven Es liegt im weſentlichen e dieſe Beſcheinigung längere ch nöthigenfalls über die wirk⸗ rn eine Beſcheinigung, Intereſſe der Tabakpflanzer, daß ſt Zeit ſorgfältig aufbewahren, um ſi ich erfolgte Anmeldung ausweiſen zu können. ſterämter werden im Intereſſe ihrer Gemeinde⸗ erzüglich auf ortsübliche Die Bürgermei angehörigen erſuch Weiſe in ihrer Gemeinde bekannt Mannheim, 2. Jult 1888. Gr. Hauptzollamt. Vorſtehendes unv 7. Juli. Nr. 16,859. Am 1. d. Mis. wurde im Seckenheimer Ge⸗ meindewald in der Nähe der Rheinau von einem Unbekannten ein Sittlichkeitsverbrechen verübt. 5 Derſelbe wird als etwa 32 Jahre alt, blond, bartlos be⸗ ſchrieben, habe auffallende X⸗Beine, ſei bekleidet mit grauem ab⸗ getragenen Tuchanzug, hellgrauem Filzhut, deſſen Boden ſtark eingedrückt iſt, führe einen Naturſtock mit gebogenem Griff. Er ſpreche den Dialekt der Gegend und ſcheine Knecht oder Hand⸗ werksburſche zu ſein. Ich bitte, alle zur Ermittelung des Thäters dienlichen An⸗ hallspunkte gefälligſt umgehend der nächſten Gendarmerieſtation mitzutheilen. 11747 Mannheim, 4. Juli 1888. Der Gr. Staatsanwalt. Duffner. Vergebung von Vauarbeiten. Nr. 785. Folgende Bauarbeiten ſollen im Wege des öffent⸗ lichen Angebotes vergeben werden: 1. Tüncherarbeiten im Schulhauſe Lit. R veranſchl, zu 2000 M. 2. Tüncherarbeiten im Schulhauſe Lit. L 1 veranſchl. zu 400 M. 3, Tüncherarbeiten im Schulhauſe Lit. K 2 veranſchl. zu 700 M. 4. 500 im Schulhauſe Lit. L 1 veranſchlagt zu 500 M, Angebote hierauf ſind ſpäteſtens bis Freitag, den 13. ds. Mts., Vormittags 11 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, woſelbſt inzwiſchen die Be⸗ dingungen eingeſehen und die Arbeitsverzeichniſſe in Empfang genommen werden können. 1174⁵ 20 SGeneral-Auzeiger Abſchlag! Wir machen heute unſern verehrl. Abnehmern olgende Preisermäßigungen bekannt:; Prima Prima gelbe und weiße Kernſeife 21, 23 Pfg. per Pfund auf Wunſch friſch vorgewogen. Chemiſch reine cryſtallhelle Glycerin Schmierſeife Pfg. p. Pf bei Abnahme von 25 Pfd.⸗Kiſten 18 Pfennig. Cryſtalliſirte Soda de. gehrling geſucht. ür ein hieſiges Eiſen⸗ kurzwaaren⸗& Werk⸗ uggeſchäft, verbunden mit agazin für Haus⸗ und Küchen eräthe, wird ein mit uten Schul iſſen ver⸗ ehener funger Maun von uswärts aus achtbaver milie unter günſtigen Be⸗ in die Lehre ge⸗ ſuch im wünſcht. Briefe beſorgt die unter Nr. 11792. Möbelwagen ſucht Retour⸗ Philparmomſcher Verein. Worschule. Samſtag, den 7. Juli 1888 Mittags 1 Uhr Hauptprobe im Aula⸗Saale. Singverein. Freitag Abend keine Probe. 11679 Der Vorſtand. „Merturia“ heute Freitag Abd. 9 Uhr Verſammlung labung. Route Hannoner, Ham⸗ im Lokal R 3, 1, Reſtaurant burg I Kirchengarten. 5 Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet. 11787 Der Vorſtand. Gemerkverein der deutſchen Ciſchler u. Schreiner. Gut erhaltener, polirter 2thür. Kleiderschrank t. Offerten nus Ortsverein Mannheim. in beg gh dl diti Dienſtag, den 10. d.., 728 aet abſaer fi. ie d. unter Nr. 11707 11767 Abends ½9 Uhr, erbeten. Mannheim, den 5. Juli 1888. Das Hochbauamt. Uhlmaunn. Todes-Anzeige. Tiefbetrübt widmen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß unſer innigſt geliebtes Söhnlein niaſtf per/ Pfund 4 Pfennig bei Abnahme von 25 Pfund 3 Pfennig. Fettlaugenmehl per ¼ Pfund 18 Pfennig bei Mehrabnahme 15 Pfennig per Pfund. Bleichſoda Henckel's Fabrikat, doppelte Größe per Paquet 15 Pfg. (Aitglieder [Ortsverbandsverſammlung im Lokal zur Eintracht H 6, wozu die Mitglieder freundlichſt eingeladen werden. 11779 Der Vorſtand. Küſer kuchuertin Perſennlung Ein größſerer, einfacher Stehpult zu kaufen geſucht. Offerten unter E. 6998b an die Exped. dſs. Bl. 11574 Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel kauft zum höchſten Preiſe. 9180 Karl Cono, I 4, 5 Albert, im Alter von über 8 Jahren, heute Nachmittag 4 Uhr; ſeinem vor 10 Tagen vorausgegangenen Brüderchen in die ewige Heimath nachgefolgt iſt. 11738 Um ſtille Theilnahme bittet Die ſchmerzerfüllte Familie Hauptl. Seeber. ?Feudenheim, den 4. Juli 1888. In der Synagoge Freitag, 8. Juli, Abds. 7½ Uhr, Samſtag, 7. Juli Mgs. 9¼ Uhr, Nachmittags 2½ Uhr: Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Pianino's, Flügel, Harmoniums von Bechſtein, Berdux, Blüthner, Lockingen, Mand, Schwechten, Schiedmaher, Seiler ꝛc. empfiehlt 9082 A. Hasdenteufel O 2, 10. Mannbheim 0 2, 10. Kunſt⸗, Muftkalien⸗ und Inſtrumenten⸗Handlung. — 620 ging ſie in Plymouth auf der Plattform auf und ab, als ſollte ſie dort Je⸗ manden treffen? Warum gelangte ſie im letzten Moment erſt in den Waggon, nachdem der Zug ſich in Bewegung geſetzt hatte? Sieht's nicht gerade ſo aus, als wenn der Menſch, den ſie auf der Station, zu der ſie ihr Billet genommen hatte, treffen ſollte, derſelbe war, der ihr in das Konpé half und ſte dann um die Ecke brachte? Ein Mann vielleicht, der ſein läſtiges fremdes Weib los werden wollte? Und er ſchreibt ihr, daß ſie ſich in Plymouth treffen wollen, und er iſt da, um ſie zu treffen, aber nicht auf der Plattform, wie ſte's er⸗ wartet. Er iſt da, verſteckt ſich in einem Waggon und winkt ihr gerade, als der Zug abgeht und man ihn im Lärm und in der Eile der Abfahrt am wenigſten beoachten kann.“ „Sie ſtellen Ihre Geſchichte ganz plauſtbel zuſammen, Mr. Chaſy“ ſagte Bothwell ziemlich kalt, als intereſſirte ihn das Geheimniß nicht weiter, das ganz Bodmin in Aufregung brachte.„Sie hätten ein Detectiv werden ſollen. Wenn aber das arme Mädchen ermordet worden iſt und der Mörder ſich im Zuge befand, wie kommt es, daß ein ſo ſcharfſinniger Menſch wie Sie den Kerl nicht ausfindig machte, als Sie die Paſſagiere aufnotirten? Herr Wyllard gab Ihnen doch den Auftrag, das zu thun?“ „Mörder tragen den Kainsſtempel nicht immer auf der Stirn, Mr. Grahame,“ ſagte Eduard Heathcote, der zeitig genug aus der Thür des Wirts⸗ hauſes getreten war, um Bothwells Bemerkungen zu hören.„Die Meuchel⸗ mörder unſerer ziviliſtrten Aera ſind hochfahrende Herren, die ſich aufs Fechten und Schießen verſtehen und ſo wenig ein Abzeichen an ſich tragen, wie Sie oder ich.“ „Meiner Meinung nach beruht die ganze Geſchichte auf einem Unfall, ſagte Bothwell mit einem Anflug von Ungeduld,„und gehört zu einem jener Geheimniſſe, die ſo einfach ſind wie das ABC. Das Mädchen wird an der Thür geſtanden haben, um die Landſchaft zu bewundern, und die Thür wird aufgegangen ſein. Sie hatte noch ſo viel Beſinnung, ein paar Sekunden auf dem Trittbrett Fuß zu faſſen und ſich an dem Thürrahmen anzuklammern, und dann iſt ſie eben hinuntergeſtürzt.“ „Keine ſehr triftige Erklärung, mein lieber Grahame, Sie lehnte ſich an die Thür, meinen Sie, um die Landſchaft zu betrachten, die Thür ging auf und ſie ſtel hinaus. Wie kommt es denn aber, daß, als Menheniot und der Inſpek⸗ tor ſie erblickten, ſie auf dem Trittbrett ſtand und ihr Geſicht dem Wagen zu⸗ wendete? Meinen Sie, daß ſie auf dem Trittbrett herumſprang, wie auf einer Drehſcheibe? Das ſollte doch einem Seiltänzer ſogar zu ſchwer werden.“ CFortſetzung folgt.) Extraprima großſtrahlige Reisſtärke per/ Pfund 30 und 35 Pfennig ei Abnahme von ganzen Paqueten—6 Pfund wiegend 25 und 32 Pfennig per Pfund, ſowie ſämmtliche Artikel für Waſch⸗ und Haushaltungszwecke zu außergewöhn⸗ ich billigen Preiſen. Oebr. Kaufmann, G 3, I. Sonntag, 7. Juni 1888, Für Lumpen, Papier unß Nachmittags 5 Uhr 53 ˖ im Lokale z. 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Drei oder vier anweſende Bahnbeamte waren die Hauptzeugen. Zuerſt kam der Inſpektor vom Zug aus Paddington, deſſen Ausſage nicht ſtark ins Gewicht fiel, da er das todte Mädchen erſt einen Augenblick, bevor ſie hinunter⸗ ſtürzte, auf dem Trittbrett ſtehen ſah. Sie klammerte ſich an das Geländer und hatte ihr Geſicht dem Wagen zugekehrt. Sie ſchien mit Jemanden darin zu ſprechen. Er glaubte nicht, daß ſte ſich ſelbſt hinuntergeſtürzt habe. Eher koͤnnte ſie hinabgefallen ſein. „Hatten Sie den Eindruck, als wenn Sie hinuntergeſtoßen worden wäre?“ fragte Heatheote. „Nein, Herr. Den Eindruck hatte ich nicht. Die ganze Sache ging aber ſo ſchnell, daß ich überhaupt keine ganz klare Idee davon habe. Zuerſt dachte ich, wie ich ſie retten könnte. Ich war gerade auf das Trittbrett ge⸗ teten, als ſie den Schrei ausſtieß und hinunterftel. Sie ſtand am anderen Ende des Zuges. Bevor ich zu dem Wagen gelangen konnte, aus dem ſie ge⸗ ſtürzt war, hielt die Maſchine an, und die Paſſagiere ſtiegen aus.“ „Haben Sie den Wagen herausgefunden, ans dem ſie ſtel?“ „Ja, Herr. Es war das vorletzte Koupe an der Maſchine, ein Koups zweiter Klaſſe und unbeſetzt. Ein Körbchen mit Erfriſchungen und eine Zei⸗ tung lagen drin, die wohl der Verſtorbenen gehöort haben.“ Das Körbchen ſtand auf dem Tiſche. Ein dürftiges Ding von fremd⸗ ländiſchem Anſehen, das ein paar Kirſchen in einem Kohlblatt und eine kleine Düte Biscuits enthielt. Die Zeitung war der franzöſiſche„Figaro.“ Der Leichenbeſchauer überreichte das Körbchen der Jury, die ſeinen Inhalt einer genauen Prüfung unterzog. Kein Papierſchnitzel, keine Karte oder alter Brief lag darin, nichts, was die Identität der Todten erweiſen oder auf den Ort deuten konnte, woher ſie gekommen war. „Ihre Kleider und deren Inhalt ſind bereits nachgeſehen,“ erwiederte Herr Heathcote auf eine Frage aus der Jury,„aber keinerlei Zeichen oder Auf⸗ ſchluß iſt gefunden, auch kein ihr gehöriges Gepäck entdeckt worden, was um ſo merkwürdiger iſt als es nicht häufig vorkommt, daß Jemand von London nach Cornewall ohne Gepäck reiſt. Ich habe mich an die Londoner Polizei ge⸗ wendet und eine Anzeige in die„Times,“ eine andere in eine Pariſer Zeitung richtung iſt billigſt zu ver⸗ kaufen. Näheres im Verlag. Seite. 7. Ju Vichlig für Jpezerei⸗ händtet. nies Eine complette Ladenein⸗ Ein Deutzer Gasmotor, liegend, ½ Pferdekrait, nebſt Pumpe zu verkaufen. 11458 Sigmund Marx, D 8, 4. billig zu verkaufen J 1 Wirthſchaft. Ein Pianino, ganz neue 10172 9784 B I, 3, 2. Stock. Tafelklavier zu verkaufen. 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Sie that es eilends, und es ſchien ihm, als hätte Jemand innen im Wagen ihr die Thür aufgemacht und ihr hineingeholfen; er konnte es aber nicht poſitiv behaupten, da er mittlerweile ſchon in einer zu weiten Entfernung ſtand. Er hatte die Verſtorbene geſehen und in ihr die junge Perſon wiedererkannt, die er in Plymouth beobachtet hatte Dr. Menheniot war der nächſte Zeuge. Er gab ſein ſachverſtändiges Gutachten über die Todesurſache des Mädchens ab, über die Umſtände jedoch, die dieſem Tode vorausgingen, konnte er nicht mehr ſagen, als der Inſpektor. Ja, etwas mehr, denn er hatte geſehen, wie die Koupethür aufging und das Mäd⸗ chen auf das Trittbrett ſtieg. Ja, antwortete er auf die Frage des Leichen⸗ beſchauers, ihm war es ſo vorgekommen, als hätte ſie Jemand herausgeſtoßen, aber er konnte es nicht beſchwören. Die Thür war plötzlich aufgegangen und er hatte ſte auf dem Trittbrett ſtehen ſehen, wo ſie ſich an die offene Thür an⸗ klammerte. Wenn ſte einen Selbſtmord hätte begehen wollen, ſo meinte er, würde ſie ſogleich aus dem Waggon über den Damm geſprungen ſein. Die Thatſache, daß ſte auf dem Trittbrett geſtanden und ſich an den Wagen geklam⸗ mert habe, deute auf einen Widerſtand hin. „Es könnte gleicherweiſe ein Zögern bedeuten,“ ſagte Heathcote.„Wie lange ſtand ſie Ihrer Schätzung nach auf dem Trittbrett?“ „Kaum eine Minnte, vielleicht länger als dreißig Sekunden, Ich höͤrte wie der Inſpektor das Zeichen zum Anhalten des Zuges gab, und dann hörte ich ſie ſchreien, als ſie herabfiel. Es geſchah faſt augenblicklich. Die Maſchine erreichte gerade die Brücke, als ich das Mädchen zuerſt ſah. Sie ſtürzte, als der Zug in der Mitte der Brücke war. Das kann Ihnen am beſten den Begriff der Zeit geben.“ „Nicht mehr als dreißig Sekunden,“ ſagte der Leichenbeſchauer, der jeden Fußbreit der Bahnlinie kannte.„Iſt noch Jemand da, der uns etwas über den Tod des armen Mädchens ſagen könnte?“ Niemand war da, trotz der zwanzig Leute, die ſich heute im Zimmer und geſten Abend im Zuge befanden und die in die Schlucht hinabgeklettert waren, um neugierig die unter Farrnkräutern und Schierling gebettete Leiche der armen Tüchtiges, ſolides Kindermäd⸗ Nachzufragen R 4, 16. Hof, welcher ſich ſehrf wird ein möblirtes Parterre⸗ 4, 5.[chen ſof. geſ. G 7, 28, 2. St. 11757 10813 Eine junge Frau ſucht noch Kunden für 2 Tage in der Woche net, zu verm. 7844 Herrn zu miethen geſucht. Of⸗ im Weißznähen. zur Hühnerzucht eig⸗ zimmer von einem en Näheres 2 10, 12, 2. Stock, ferten nur mit Preisangabe unter (Lindenhof.) 11452 an die Exp. 11452 G 5, 9. — 619— Zerſchmetterten anzuſehen, deren Kinderlippen im Todesſchweigen verſtummt waren. Niemand konnte mehr oder auch unr ſo viel über die Einzelheiten der Kataſtrophe ſagen wie Dr. Menheniot und der Inſpektor, welche beide den Fall beobachtet hatten, während keiner der Uebrigen auf dieſer Seite des Zuges zum Fenſter hinausgeſehen hatte. „Wir werden die Vernehmung auf vierzehn Tage hinausſchieben,“ ſagte jetzt Heathcote, nach einer im Flüſterton mit der Jury gehaltenen Berathung. „Die Angelegenheit iſt in ein viel zu geheimnißvolles Dunkel gehüllt, als daß wir ſie nicht einer ſehr ſorgfältigen Nachforſchung unterziehen ſollten. Vierzehn Tage werden reichlich genügen, um die Freunde der Hingeſchiedenen ans Licht zu ziehen. Ich habe behufs ihrer Identifizirung die photographiſche Aufnahme angeordnet. Die Beerdigung kann ſelbſtverſtändlich nicht über die beſtimmte Zeit hinausgeſchoben werden.“ Krankhaft veranlagte Gemüther unter den Zuſchauern beneideten den Photographen um ſein ſchauriges Amt. Der Ausgang des Verhörs rief eine Enttäuſchung hervor. Man hatte Aufſchlüſſe erwartet und keine erhalten. Aber Mr. Heathcote hatte den Fall als einen tief geheimnißvollen bezeichnet und man fand einen Troſt in dem Gedanken, daß er mehr wiſſe als er für gut befand, vorläufig zu offenbaren. Julian Wyllard war in einem nur für ſeinen Gebrauch beſtimmten und von einem der prächtigſten Pferde des Diſtrikts gezogenen Einſpänner von Penmorval hergefahren. Bothwell Graham, der in ſeinen Gewohnheiten ſehr unabhängig und gut zu Fuß war, hatte den ſchnurgeraden Weg über Hügel, Kornfelder und Wieſen eingeſchlagen. Der Beſitzer Penmorvals war mit ſeinem ſchmucken Wägelchen und dem ſtolzen Grauſchimmel außer Geſichtsweite, bevor Bothwell den Fußweg vorn am„Lebensfunken“ verließ, wo er ſtehen blieb, um ſich mit einigen Bekannten aus Bodmin über die Todtenſchau zu unter⸗ halten. Dem jungen Schotten ſah der echt kaledoniſche Stolz aus den Augen, aber der kleinliche Hochmuth, der den um ſein tägliches Brot in beſcheidenem Beruf Ringenden mißachtet, war ihm fremd. Er verkehrte ebenſo freundlich mit einem Packträger oder Dorftrödler wie mit dem ſtolzeſten Gutsherrn der Provinz, zwei verſchiedene Arten des Benehmens fur Hoch und Niedrig, zwei beſtimmt geſchiedene Sprechweiſen für Vornehm und Gering, welche ſich mit anderem Tonfall an die aus gemeinerem Staub Geſchaffnen wendet, kannte er nicht. Und jetzt verweilte er vor der Wirthshausthür im Geplauder mit den Bahnbeamten, die zur Todtenſchau erſchienen waren und denen Herr Graham von ſeinen zahlreichen Fahrten zwiſchen Bodmin und Plymouth bekannt war. „Da iſt eine Sache, die ſich immer noch nicht aufgeklärt hat,“ ſagte der Stationsvorſteher,„und das iſt die Sache mit dem Billet. Das Billet ging auf Plymouth und doch iſt das arme junge Ding nach Penzance gefahren. Wa⸗ rum ging ſie denn über ihr erſtes Ziel hinaus, he, Mr. Grahame? Warum 7. Seite General⸗Anzeiger. 7. Julf 1 Parterrewohnung, beſte⸗ hend aus 3 Zimmer und Küche per Auguſt zu miethen geſucht. Offerten unter Chiffre A. B. 8843an die Expedition dieſes Blattes. 8843 Wohnnngsgeſuth. Per 1. Oktober wird in den Baumſchulgärten eine Familien⸗ wohnung von—4 Zimmern zu miethen geſucht. Gefl. Offerten werden erbeten an die Expedition d. Bl. unter Nr. 11515. 11515 Ein kleineres Haus in den Neckargärten(für 2 bis 3 Haus⸗ haltungen), je 2 Zimmer, Küche und Zubehör mit Hof oder Gar⸗ ten zu miethen geſucht. Späterer Kauf nicht ausgeſchloſſen. Näheres 26 1, 12½ bei S. Dewald, Neckargärten. 10815 Wohnungs⸗Geſuch. Zwei bis drei Zimmer, wo⸗ möglich mit Waſchküche parterre. Offerten mit Preisangabe er⸗ bitte in der Expedition dieſes Blattes unter Nr. 11754 abzu⸗ geben. 11754 Wohnung und Penſton für eine gebildete Engländerin(Lehr⸗ erin) geſucht. 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