7 ͤĩ˙».:ð§... · Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Junſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) er Journal. Für die Redaktion verantwortlich; Chef⸗Redakteur Julius Katz Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheilz Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des fa e Bürgerhoſpitalz.) ſämmtlich in Mannheim. — Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. Die Alters⸗ und Juualidenverſicherung. 1 Am letzten Jahrestage der Reformbotſchaft Kaiſer Wilhelms J. gelangten die„Grundzüge“ der Alters⸗ und Invalidenverſicherung zur Veröffentlichung. Es ſollte durch dieſe Veröffentlichung den betheiligten Kreiſen Ge⸗ legenheit geboten werden, ſich mit den grundlegenden Prinzipien der Materie vertraut zu machen und enk⸗ ſprechenden Abänderungsvorſchlägen den Weg zu ebnen, bevor die Vorlage in der geſetzmäßigen Form den beſchluß⸗ faſſenden Faktocen zur Behandlung übergeben würde. Dieſer anerkennenswerthe Zweck wurde denn auch er⸗ füllt; nicht nur der preußiſche Volkswirthſchaftsrath, dem die Vorlage von Seiten der Regierung zur Be⸗ gutachtung zugegangen war, auch die übrigen im Reiche zur Vertretung wirthſchaftlicher Intereſſen be⸗ rufenen Körperſchaften und preſſe hatten zu den„Grundzügen“ Stellung genom⸗ men und Abänderungsvorſchläge, die ſich nicht ſo ſehr gegen die Grundſätze, als gegen die Organiſation der durch das Geſetz zu treffenden Beſtimmungen richteten, zur öffentlichen Diskuſſion gebracht. Es liegt jetzt der vom Bundesrath feſtgeſetzte Geſetzentwurf vor, und man muß es, kevor man an ſeine kritiſche Würdigung geht, mit Genugthuung anerkennen, daß mannigfache Verbeſſerungen an den ehemaligen Grundzügen vorgenommen und die von den berufenen Handelskörperſchaften in Vorſchlag ge⸗ brachten Aenderungen in der Organiſation bei der Re⸗ daktion des neuen Entwurfs gebührend berückſichtigt wor⸗ den ſind. Gerade die ſ. Z. beabſichtigte Organiſation der Verſicherung war es, die den Widerſpruch der betheilig⸗ ten Kreiſe zumeiſt herausforderte, welche die Berufsge⸗ noſſenſchaften nicht als die„Träger“ der Alters⸗ und Inva⸗ lidenverſicherung beſtellt wiſſen wollten. Es ſind demnach jene Beſtimmungen der„Grundzüge“, die von der Or⸗ ganiſation und dem Verfahren handeln,(§§ 19, 21, 22 und 27) einer gründlichen Umgeſtaltung unterworfen werden. Eingangs des§ 19 der„Grundzüge“ wurde beſtimmt:„Die Alters⸗ und Invalidenverſicherung erfolgt durch die zur„Durchführung“ der Unfallver⸗ ſicherung errichteten Berufsgenoſſenſchaften, beziehungs⸗ weiſe durch das Reich, die Bundesſtaaten, Kommunal⸗ verbände oder andere öffentliche Verbände, welche auf Grund der Unfallverſicherung an die Stelle von Be⸗ rufsgenoſſenſchaften getreten ſind. Jedem dieſer„Trä⸗ ger“ der Alters⸗ und Invalidenverſicherung liegt die letztere bezüͤglich derjenigen Perſonen ob, für welche er Träger der Unfallverſicherung iſt, dem Reich und den Bundesſtaaten auch bezüglich derjenigen Perſonen, welche in Verwaltungen des Reiches beziehungsweiſe der Bun⸗ desſtaaten beſchäftigt werden, ohne der Unfallverſtche⸗ rung zu unterliegen.“ Im Sinne des§ 21 ſollte in jeder„Berufsgenoſſenſchaft“ für die Alters⸗ und In⸗ validenverſicherung eine Invaliden⸗Verſicherungs⸗Anſtalt errichtet werden; die geſammten Geldverhältniſſe, das Vermögen, die Einnahmen und Ausgaben dieſer Anſtalten waren getrennt von denen der Unfallver⸗ ſicherung zu verwalten. Nach dem§ 22 hatten die Organe der„Berufsgenoſſenſchaft“ auch für die Verſicherungsanſtalt zu fungiren; die Verwaltung und Geſchäftsordnung der Verſicherungsanſtalten ſollten durch Nebenſtatuten geregelt werden. In Betreff des Verfahrens war im§ 27 beſtimmt, daß die In vali⸗ ditätserklärung und Feſtſtellung der Renten durch die„Berufsgenoſſenſchaften“ erfolgen ſollte; es ſollte die Invaliditätserklärung durch die letzte Berufs⸗ genoſſenſchaft, an welche der Arbeiter Beträge gezahlt hat, ausgeſprochen werden, und dann ſollte die zu zahlende Rente auf alle diejenigen Verſicherungsanſtalten und Verbände vertheilt werden, an welche der Arbeiter jemals während der Zeit ſeines Lebens Beiträge gezahlt habe. Politiſche Ueberſicht. 1 Mannheim, 16. Juli, Vorm. Die Kaiſerfahrt nach Petersburg wirb ein Nachſpiel durch den kaiſerlichen Beſuch der Höfe von Kopenhagen und Stockholm erhalten. Auch dieſer Herrſcherbegegnung muß eine politiſche Be⸗ deutung zuerkannt werden, deren Folgen für den gegen⸗ eitigen Verk i dem deutſchen Reiche und den e Sben 560 ſurtenih ſen und nament⸗ insbeſondere die Tages⸗ eulle und verbreitetle Zeitung in Maunhein und Amgebung. lich den näheren Anſchluß Dänemarks herbeiführen wer⸗ den. Mit dem Hofe von Stockholm verbinden den preußiſchen und unſeren Hof nahe verwandtſchaftliche Bande und die Beziehungen der Höfe und Staaten laſſen ſeit langem nichts zu wünſchen übrig. Anders verhält es ſich mit Ropenhagen, in deſſen Bevölker⸗ ung der alte bittere Streit mit dem ſüdlichen Nachbar noch nachklang, während man nicht ohne Mißtrauen auf den däniſchen Hof zu ſehen pflegte, der durch ſeine großen Familienverbindungen eine ausnahmsweiſe Stellung ein⸗ nimmt, an dem neben dem Koͤnig um die hochbegabte Königin ſich eine dynaſtiſche Gruppe ohne Gleichen zu verſammeln pflegt. Der Beſuch Kaiſer Wil⸗ helms an dem däniſchen Hofe zeigt, daß die Dynaſtien der beiden Länder gewillt ſind, in guten und freundnachbarlichen Beziehungen zu leben. Die Sympathien der deutſchen Nation zu dem fkandinaviſchen Norden haben ſich ſelbſt auf dem Höhepunkt der politiſchen Streitigkeiten niemals verleugnet; mit um ſo größerer Befriedigung wird man es in Deutſchland begruͤßen, wenn eine fortſchreitende Annäherung der durch ſo viel Gemeinſames verbundenen drei germaniſchen Oſtſeeländer ſich vollzieht. Das Duell Boulanger⸗Floquet kam den Pariſern nicht unerwartet. Alle Blätter hatten die Stunde, zu der das Duell ſtattfinden ſollte, genau angegeben. Die Zeugen hatten die letzten Verabredungen um 1 Uhr in der Nacht in den Redaktionsbureaux der „Preſſe“ getroffen und von da aus hatte ſich die Kunde aller Einzelheiten raſch über Paris verbreitet; ein Heer von Reportern umlagerte Dillons Villa, als der Miniſter⸗ präſident Floquet, begleitet von den Abgeordneten Clémenceau und Georges Perin, ſowie von dem Arzte Dr. Monod um zehn Minuten vor 10 Uhr Vormittags in Neuilly vor dem Hauſe Nr. 6 des Boulevard 'Argenſon aus dem Wagen ſtieg; nur ein Menſch in Paris hatie von all dieſen Vorgängen keine Ahnung, und dieſer Menſch war der Polizeipräfekt. Dagegen war der Chef der allgemeinen Sicherheitspolizei, Floquets Untergebener und Freund, in unmittelbarer Nähe des Kampfplatzes gegenwärtig. Das Rencontre wird von den wenigen Augen⸗ zeugen als ein ungemein heftiges geſchildert. Beim erſten Gange drang Boulanger unmittelbar nach dem Commando: Los! mit einer ſolchen Wuth auf Floquet ein, daß ein ſogenanntes„corps à corps“ erfolgte, ein Ringen Leib an Leib, das den Gebrauch der Klinge unmöglich machte. Floquet wurde dabei unterhalb der linken Wade leicht geritzt, während ſein Gegner eine Schramme am rechten Daumen davontrug. Natürlich ſchritten die Sekundanten ſofort ein und trennten die Kämpfer. Der zweite Gang wurde Sei⸗ tens des brav' général abermals mit einem Ausfall eröffnet, der die Gegner Leib an Leib brachte. Floquet wußte ſich jedoch durch eine raſche Rückwärtsbewegung Luft zu ſchaffen. In der nächſten Secunde hatte er einen Stoß zu pariren, der auf ſeine Bruſt gerichtet war, ihn aber nur leiſe ſtreifte. Sein Gegenſtoß, der Boulanger's Klinge bei Seite ſchlug, war abermals mit ſolcher Wucht geführt, daß das Eiſen dem General in den Hals drang und zwar in unmittelbarer Nähe der großen Schlag⸗ ader. Dieſe ſelbſt wie auch die daneben liegende Jugu⸗ larvene ſcheint zwar unverletzt geblieben zu ſein, doch wurden jedenfalls verſchiedene Nebenadern, ſowie ein Nerv zerſchnitten, was einen ſtarken Bluterguß zur Folge hatte. Die Aerzte Monod und Babbe wußten die Blutung aller⸗ dings bald zu ſtillen, indeſſen wagen ſie über die größere oder geringere Gefaͤhrlichkeit der Wunde noch kein be⸗ ſtimmtes Urtheil abzugeben. Vermuthlich läuft dabei wieder ein gut Stück Comödie unter, und der Zuſtand des intereſſanten Bleſſirten wird wohl abſichtlich von Freunden und Gegnern bedenklicher dargeſtellt, als er in Wirklichkeit iſt. Denn, wenn Boulanger ein ſter⸗ bender Fechter wäre, ſo hätte er nicht nach dem Kampfe ohne Unterſtützung aus dem Garten in's Haus ſchreiten können. Viel Comödie! Thron und Ehe. Selten wohl hat die politiſche Welt ein Schauſpiel erlebt, wie dasjenige war, über deſſen Schlußakt am Samſtag der Vorhang fiel. Eine Königin, die ſich frei von aller Schuld weiß, und auf deren Ehre nicht der leiſeſte Schatten eines Verdachts fällt, wird von ihrem Gatten aus dem eigenen Lande verbannt, vor aller Welt als ſtaatsgefährlich gebrandmarkt und ſchließlich der mütterlichen Obhut ihres einzigen Kindes beraubt. Dienſtag, 17. Juli 1888. eilt ſie von Ort zu Ort, nimmer Ruh noch Raſt findend, fried⸗ und freudlos, fern vom Manne, zu dem ſie einſt in heißer Jugendliebe entflammt war, getrennt von ihrem Sohne. Und da König und Königin als ſtreitende Parteien vor den Augen der Mitwelt um die Sympathien derſelben werben, ſo wenden ſie ſich zunächſt— die ſo viel ver⸗ läſterte und doch ſo unentbehrl Tagespreſſe. König Milan fährt mit einem Gefolge von Journaliſten ſeinem wiedergefundenen Sohne entgegen; durch ihre Ver⸗ mittelung ſoll die Welt erfahren, daß Vater und Sohn wieder vereint ſind. Königin Natalie verſorgt ihrerſeits die Zeitungen mit direkten Mittheilungen und verficht ihre Sache mit der Feder,— ein Zeitungsduell zwiſchen zwei zum Herrſchern über Land und Leute berufenen Perſonen! Auf der Reiſe von Wiesbaden nach Wien fandte, wie das„N. W. Tageblatt“ mittheilt, die Königin Na⸗ talie folgende Depeſche an den Miniſter Chriſtle nach Belgrad:„Donnerſtag Abend wurde ich von dem Polk⸗ zeipräſtdenten von Wiesbaden verſtändigt, daß mein Sohn vom deutſchen Territorium ausgewieſen wor⸗ den iſt und daß er um 10 Uhr des folgenden Tages dem General Protitſch übergeben werden müſſe. Ferner erklärte mir der Polizeipräſident, daß ich als Urheberin der Störung der guten Beziehungen zwiſchen Serbien und Deutſchland gleichfalls ausgewieſen ſei, aber erſt ſechs Stunden nach meinem Sohne abreiſen dürfte, damit ich denſelben nicht mehr erreichen könnte. Während fünf⸗ zehn Stunden war mein Haus durch Polizei cernirt und wir alle waren arretirt. Dies alles geſchah auf Ihr (des Miniſters) Verlangen. Ich verlange nun, daß man mir ſage, welchen Verbrechens ich ſchuldig bin. Ich habe nicht das Licht zu ſcheuen weder bezüglich meines polttiſchen noch meines privaten Lebens. Natalie.“ Mutter und Sohn. Ein Augenzeuge, welcher dem ganzen Abſchied des ſerbiſchen Kronprinzen von ſeiner Mutter vom Anfange bis zum Ende beigewohnt, erzählt FJolgendes über die Scene:„Donnerſtag Abends zeigte der Polizei⸗ Präſident von Wiesbaden der Königin Natalie an, daß der Kronprinz Freitag Früh dem Delegirten König Milan's ge⸗ waltſam übergeben werden wird, wenn die Königin ihn nicht freiwillig ausfolgen 1 55 Die Kbnigin proteſtirte gegg Gewaltmaßregeln, erklärte jedoch, daß ſie ſich leider füg? müſſe und den Kronprinzen ausſolgen werde. Hierauf theilte die Königin dem Kronprinzen mit, daß er Morgens fort müſſe. Der Kronprinz weinte ſehr, ſagte, er gehe nach Bel⸗ grab, aber ſie ſolle mit ihm kommen, Hierauf wurde der Kronprinz, der ſehr ermattet war, zu Bette gebracht. Cs war am Kreitag Früh— die Königin hatte eben das Früh⸗ ſtück beendet— als die Salonthür geöffnet wurde und der Polizei⸗Präſident mit mehreren Poliziſten eintrat. Es ent⸗ ſpann ſich folgende Converſation:(die wir nach der„Wiener Allg. Ztg.“, jedoch unter allem Vorhehalte, reproduziren) Der Polizei⸗Präſident ſagte:„Majeſtät, die Zeit für die Abreiſe iſt angebrochen.“— Kbnigin:„Ich muß mich beſchweren, daß die 1 u mir in den Salon kommt, nachdem ich doch vorher erklärte, daß ich keinen Wider⸗ ſtand leiſten werde.“— Polizel⸗Präſident:„Ich handle auf s ſind Eine Flüchtige, höhere Ordre.“— Königin:„Es noch zwei Stunden Zeit, da der Zug erſt Mittags abgeht.“ — Polizei⸗Präſident:„Ich bedauere, ich muß den Kron⸗ prinzen ſofort mit mir nehmen.“— Königin:„Dann werde ich ihn zur Bahn begleiten.“— Polizei-Präſtbent:„Das kann ich nicht geſtalten. Ich habe vielmehr den ſteikten Auftrag, daß Maſeſtät die Villa fünf Stunden nicht verlaſſen dürfen.— Königin;„Alſo in Gegenwart Ihrer Poliziſten, mit welchen Sie mich früher, als ich erwartet, überraſchten, muß ich von meinem Kinde Abſchied nehmen?!— Der Polizei⸗Präſident ſchwieg.— Hierauf ſtampfte der Kron⸗ prinz, in deſſen Beiſein ſich die ganze Seene abſpielte, mit dem Fuße und ſagte:„Das iſt ein Schimpf und eine Schande; nie im Leben werde ich wieder den Boden Deutſch⸗ lands betreten.“(Die Deutſchen werden ſich darob zu tröſten wiſſen. Red. des„Gen.⸗Anz.“)— Da die Königin ſah, daß ſie den Polizei⸗Präſidenten nicht erweichen könne, nahm ſie von ihrem Sohne rührenden Abſchied. Beide weinten heftig, während die Königin ihren Sohn immer wieder in die Arme ſchloß und küßte. Die Königin konnte nicht ſprechen, da ihr vor Schmerz die Stimme verſagte. Während ſie ihn noch umarmt hielt, ſagte der Polizei⸗Präſſdenk; ich muß Sie an meine Ordre erinnern!“ Hierauf küßte die Königin ihren Sohn zum letztenmale, worauf ſich der Kron⸗ prinz in Begleitung des Präſidenten und der Poltziſten zum Bahnhof begab. Das Wiederſehen zwiſchen dem König Milan und ſeſnem Sohne fand auf der Station Biske unweit von Budapeſt ſtatt. Der König, wel⸗ cher vor ſeinem Sohne dort eingetroffen war, begab ſich in den Warkeſaal, doch verblieb er dort nur wenige Minuten, denn er war außerordentlich aufgeregt. Endlich wurde das Signal gegeben, daß der Zug nahe und der König lief wörk⸗ lich dem Zuge entgegen und verſuchte, noch bevor dieſer gänzlich ſtill ſtand, die Coupsthür zu öffnen. Der Kronprinz ſtand am Fenſter, er lachte ſeinem Vater zu und winkte mit der Hand. Als der Condukteur die Thür gebffnet hatte⸗ ſprang König Milan mit einem Satze in das Eduge, kr ſchloß den Kronprinzen an ſeine Bruſt, umarmte u 2. Seite. General⸗Anzeiger. ihn wohl zehnmal. Es war ein rührendes Bild wie Vater und Sohn minutenlang nicht von einander laſſen konnten, ſich ſortwährend umarmten und küßten, ohne einen Augen⸗ blick die Hände zu trennen. Während der Rückfahrt, welche nicht ganz eine Stunde in Anſpruch nahm, kam der Kron⸗ Prinz nicht vom Schooße ſeines Vaters, der ihn über den Aufenthalt in Wiesbaden und auch über ſeine Mutter befragte. — Eine Charakteriſtik Kaiſer Wilhelms II. Der Erzieher des Kaiſers, Geh. Rath Dr. G. Hinz⸗ peter, hat unter dem Titel„Kaiſer Wilhelm II. Eine Skizze nach der Natur gezeichnet“ ein Charakterbild des Kaiſers in einer kleinen Schrift geliefert, der wir Folgendes entnehmen: Aus der Verbindung von Welfiſchem leicht in Energie umgeſetztem Starrſinn und Hohenzollernſchem mit Idealismus gepaartem Eigenwillen wurde am 27. Januar 1859 ein menſch⸗ liches Weſen geboren mit eigenthümlich ſtark ausgeprägter Individualität, welche durch nichts wirklich veränderk ſelbſt den mächtigſten äußeren Einflüſſen widerſtehend in ihrer Eigenart ſich konſequent entwickelt hat. Schon in dem wunder⸗ hübſchen, ſehr mädchenhaften Knaben, deſſen Zartheit durch eine ſehr peinliche Unbeholfenheit des linken Arms bis zur Schwäche geſteigert wurde, frappirte der Widerſtand, den eder Druck, jeder Verſuch, das innere Weſen in eine beſtimmte Form zu zwängen, hervorrief. Dieſe kräflige eigenartige Pflanze ſog aus allem ihr Ge⸗ botenen das für ihre beſondere Entwickelung Brauchbare und aſſimilirte es ſich zu fröhlichem Wachsthum.— „Die Kirchenlehre wurde ihm geraume Zeit von einem liberalen und dann nach plötzlichem Wechſel von einem ſtreng orthodoxen Geiſtlichen vorgetragen. Die gefürchtete Verwir⸗ rung der Begriffe trat keineswegs ein. Zum oberſten Biſchof der Kirche iſt er dadurch ſehr wohl geeignet, zum Partei⸗ haupt ſehr wenig. Den Anſchauungen der Eltern gemäß war der Erziehung die br d geſtellt, im Gegenſatz zur Tradition dem In⸗ tereſſe für das bürgerliche Leben den Vorrang vor dem mili⸗ täriſchen in dem heranwachſenden Prinzen zu verſchaffen. Die verſchiedenſten Mittel wurden dazu angewandt und alle ſich bietenden Gelegenheiten benutzt; die ungewöhnliche Verpflan⸗ zung des Prinzen nach Kaſſel geſchah zum guten Theil auch von dieſem Geſichtspunkte aus. Muſeen und Fabriken, Werk⸗ ſtätten und Bergwerke wurden eifrigſt beſucht und ſtudirt; aber nehen der regen Sympathie an dem Schul⸗, Studenten⸗ und Volksleben wuchs das angeborene mikitäriſche Intereſſe kräftig empor, bis es ſich einen breiten Platz im Träumen, Denken und Handeln erworben. Aber doch wieder in eigenthümlicher Art. Obgleich der Prinz in den Kreiſen der Potsdamer Offiziere ſich außerordentlich wohl Ffühlte, beherrſchten ihn keineswegs deren Fdeen. Die Antipathie derſelben gegen die zur gleichberechtigten Ri⸗ valin ſich empor arbeitende Marine ſtörke ſeine früh erwachte Sympathie für dieſe ſo wenig, daß er es im Gegentheil unternahm, ſeine Kameraden durch öffentliche Vorträge über die Flotte zu ſeinen Anſchauungen hinüber zu ziehen. Nie iſt eine menſchliche Seele ſtärker ergriffen geweſen von den erhebenden Gefühlen der Ehrfurcht, Verehrung und Dankbarkeit, wie die des jungen Prinzen, als er reifer ge⸗ worden, nach poſitiver politiſcher Nahrung verlangend, ſeinem Großvater, ſeinem Vater und dem gewaltigen Kanzler ſich näherte, und dieſe ſich herbeiließen, ihn einzuweihen in ihre Ideen und Pläne, oder gar ihn bei deren Ausführung u verwenden. Ohne ſeine Bewunderung für ſeine Mutter, 5 ungemeſſene Verehrung für ſeinen Großvater nnd ſeinen Vater, ſeine herzliche Zuneigung zu ſeinem Bruder, ſeine innige Liebe für Frau und Kinder wäre ſeine ganze Erſcheinung wie er als ein gefälliges Menſchenbild vor aller Welt Augen ſteht, ganz unbegreiflich. Durch eine Verletzung bei der Geburt, welche eine unheilbare Schwäche des linken Armes zur Folge gehabt, war ſeiner phyſiſchen und pſychiſchen Entwickelung ein ganz eigenthümliches Hinderniß bereitet, welches zu beſeitigen alle Funſt und Sorgfalt unfähig bleiben mußten, wenn nicht das Kind ſchon in üngewöhnlicher Energie des Willens dabei mitwirkte Nie iſt in die preußiſche Armee ein junger Mann ein⸗ getreten, der phyſiſch ſo wenig geeignet erſchienen, ein brillanter und ſchneidiger Reiterofftzier zu werden, als der junge Prinz Wilhelm. Als er es aber geworden war, als er ſein Huſaren⸗ regiment ſeinem ſcharf kritiſtrenden Großvater vorgeſtellt, und von ſeinem als kavalleriſtiſche Autorität ſo gefürchteten Onkel das bezeichnende, faſt einer Abbitte gleichlautende Lob ge⸗ erntet:„Du haſt es gut gemacht! Ich hätte es nie da hatte er ſich durch redliche, das gewöhnliche aß weit überſteigende Arbeit an ſich ſelbſt den Anſpruch auf eine üher ſein Alter hinausgehende gebietende Stellung erworben, da er ſich ſelbſt zu gebieten, ſich ſelbſt zu heben, eine natürliche Schwäche zu einer Quelle von Kraft und Energie zu verwandeln verſtanden. 5 er Anblick des Kulturkampfes mit ſeinen trübſeligen Folgen ſtärkte ſeinen natürlichen Sinn für Billig⸗ keit und religibſe Duldſamkeit. Eine genauere per⸗ lönliche Einſicht in die harte und hoffnungsarme Exiſtenz Feuilleton. — Die bolländiſche Kronprinzeſſin in Lebens⸗ gefahr, Aus dem Haag wird geſchrieben:„Die Königin Emma der Niederlande und die kleine Prinzeſſin Wilhelmine von Oranien, auf welcher die ganze Hoffnung des holländi⸗ ſchen Volkes beruht, ſchwebten dieſer Tage in großer Lebens⸗ gefahr. Die Königin pflegt mit ihrer Tochter vom Schloß Det Loo aus, wo die königliche Familie gegenwärtig weilt, Spazierfahrten in die Umgebung zu unternehmen, wobei ſie Abſt, ohne von Dienern begleiket zu ſein, die Pferde lenkt. die Kbnigin liebt nun den raſcheſten Galopp, der ihr aber diesmal hätte verhängnißvoll werden können. Letzten Freitag nämlich raſte das königliche Geſpann wieder einmal über die Ebene von Het Loo nach Apeldvorn dahin, als die Pferde vor dem an einen Neubau zu Apeldoorn angebrachten Ge⸗ rüſte plötzlich ſcheuten und mit blitzartiger Schnelligkeit davonſtürmten Die Königin mußte die kleine Prinzeſſin, welche jeden Augenblick aus dem leichten Sommerwagen, einen ſogenannten Panier(Korb) zu ſtürzen drohte, feſthalten und ließ in Folge deſſen die Zügel aus den Händen fallen. Die Situation war um ſo gefährlicher, als ſich in der Nähe ein Gewäſſer befand, gegen das die Pferde zuſtürmten. Glücklicherweiſe ſtürzte ein Pferd mitten im Laufe zu Boden und brachte dadurch den zum Stehen. Die erſchreckte Kbnigin benützte den Augenblick, um mit der vor Angſt laut weinenden Prinzeſſin auszuſteigen. Sie eilte in ein benachbartes Bauernhaus, wo die anweſende Bäuerin ſich vor Erſtaunen nicht faſſen konnte, die Königin und das„Prinzeßſe“ in ihrer armen Behauſung zu erblicken. Die kleine Brinzeſſn trank zur Erholung ein Glas Milch, die Königin zu ihrem Wagen eilte, um denſelben wieder in Stand zu ſetzen. Die Pferde hatten ſich wieder beruhigt und 2 entſchloß ſich Königin Emma, die Heim⸗ ſahrt in dem nämlichen Wagen anzutreten, aber in etwas angſamerem Schritt. Ein ganz ähnlicher Unfall war der nigin erſt jüngſt in A5n ihres Schnellfahrens in fterdam zugeſtoßen. m Tage wurde der in Apeldoorn den Beſuch eines Hofbeamten 17. Juli. der Arbeiterbevölkerung wie der reflektirende Vergleich derſelben mit der eigenen materiellen Behaglichkeit und Sorgenfreiheit, wie die eingehende Beſchäftigung mit den ſozialen Fragen der Gegenwark machten für ſeinen durch und durch gerechten Sinn die Nothwendigkeit ſozialer Reformen zu einem unanfechtbaren Axiom und zu einer per⸗ ſönlichen Lieblingsvorſtellung. Nur ein Gefühl beherrſcht ſein ganzes Leben und Streben, das iſt das Pflichtgefühl, ſtets die ſtärkſte und wirkſamſte Triebfeder in allen Gliedern ſeiner Raſſe. Es iſt als dem ganzen Weſen kongruent naturgemäß beſon⸗ ders kräftig gewachſen. Es wird ihn als erſten Diener des Staates, als welchen er ſich ſelbſt einführt, ſtets das Allge⸗ meinwohl über alle einzelnen, namentlich über alle perſön⸗ lichen Intereſſen zu ſtellen, für das Heil des über alles ge⸗ liebten Vaterlandes das eigene Behagen, den eigenen Vor⸗ beſah das eigene Leben unbedenklich zu opfern treiben und efähigen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 16. Juli 1888. Die diesfjährigen Wettrennen des Velocipediſtenvereins, welche geſtern ſtattfanden, hahen das alte Renommee, welche die Rennen des hieſigen Velbeipediſten⸗Vereins in der Sports⸗ welt genießen, auf's Neue bewährt. Vom ſchönſten Wetter begünſtigt, war der Beſuch des Rennens ein außerordentlich zahlreicher. Die Tribüne war überfüllt und der Neckardamm diesmal dicht beſetzt. Von auswärts waren viele Anhänger des edlen Velocipedſports eingetroffen— zum Theil ganze Vereine— namentlich aus Frankfurt, Darmſtadt, Mainz und Pforzheim. Nachdem ſchon am Samſtag Abend zu Ehren der anweſenden Gäſte im Stadtpark ein gemüthliches Beiſammenſein ſtattgefunden, vereinigten ſich die Gäſte mit ihren hieſigen Sportsfreunden am Sonntag Vormittag wiederum im Stadtpark zu einem Frühſchoppen, dem ſich um 1 Uhr ein gemeinſchaftliches Mittagsmahl ebendaſelbſt an⸗ ſchloß. An dem Corſo, welcher um 3 Uhr vom Stadtpark aus die Ringſtraße entlang nach der Wettfahrbahn ſtattfand, betheiligten ſich ungefähr 300 Radfahrer, darunter auch mehrere Radfahrerinnen. Der Corſo bot einen impoſanten Anblick. Die Ringſtraße war von Schauluſtigen dicht be⸗ lagert. Die Rennen ſelbſt nahmen gegen ½4 Uhr ihren An⸗ fang. Die Nennungen zu denſelben waren ſehr zahlreich ein⸗ gelaufen und nahmen durchgängig mit wenigen Ausnahmen auch die Angemeldeten an dem Rennen Theil. Der Ver⸗ lauf derſelben war ein glänzender. Es wurden durchgehends Zeiten gefahren, wie ſie in Deutſchland noch nicht erzielt worden ſind. J. Eröffnungs⸗Jahren. Offen für Herrenfahrer, welche zum Hauptfahren nicht gemeldet. Strecke 4000 Meter. 10 Runden, Einſatz 5 Mark. 1. Preis: Ein ſilberplattirtes Kaffeeſervice im Werthe von 100 Mark, Ehrengabe von Da⸗ men paſſiver Mitglieder und ein ſilbervergoldetes Ehren⸗ zeichen; 2 Preis: Zwei ſilberplattirte Weinkannen im Werthe von 40 Mark und ein ſilbernes Ehrenzeichen. 3. Preis: Ein broncenes Ehrenzeichen. Am Start erſchienen von 9 angemeldeten Fahrern 8. Höß vom Wiesbadener Radfahrerverein, welcher vom Start aus führte, wird hei der vorletzten Runde von G. Jung vom Pforzheimer Bicycle⸗Club mit ſchönem Spurt über⸗ holt. Jung bleibt nach heißem Kampf Erſter mit 7 Min. 7% Sek. Zweiter wird der Einzelfahrer Fr. Wandes⸗ leben vom Gauverband 9 mit 7 Min 8 Sek., Dritter W. Hutchinſon vom Veloecipediſtenverein Mannheim mit 7 Min. 9 Sek. Das anfangs in geſchloſſenem Felde vor ſich gehende Rennen entfaltete ſich in den letzten Runden zu einem heißen ſpannenden Kampfe. I. Roſengarten⸗Erſt⸗Fahren. Offen für Herren⸗ fahrer, welche noch keinen Preis erworben haben. Strecke 2000 Meter, 5 Runden. Einſatz 3 Mark. 1. Preis: Eine Standuhr Cufvre poli im Werthe von 60 Mark und ein ſilbervergoldetes Ehrenzeichen; 2. Preis: Ein ſilbernes Ehren⸗ zeichen; 3. Preis: Ein broncenes Ehrenzeichen. In Folge ſtarker Anmeldungen muß das Feld getheilt werden. In der erſten Abtheilung, in welcher fünf Fahrer an dem Rennen theilnehmen, behält der Einzelfahrer Karl Stammel von Mannheim leicht die Führung und geht ebenſo leicht als Erſter durch's Ziel und zwar mit 3 Min. 43¼ Sek. Zweiter wird Paul Kergel vom Velocipediſten⸗ verein Mannheim mit 3 Min. 52¼ Sek., Dritter Carl 72 98 1 1 Velocipediſtenverein Mannheim mit 3 Min. 5, Sek. In der 9 Abtheilung erſcheinen ebenfalls 5 Fahrer am Start. ch der 1 5 Runde ſtürzt Rudolf Schmitt vom Radlerverein Heidelberg; H. Hohloch vom Radfahrer⸗ verein Mannheim und Fritz Nagel vom Veloecipedelub Frankfurt alteriren in der letzten Runde in der Führung, welche ſchließlich nach heißem Kampfe Hohloch behauptet, welcher auch mit 4 Min. 1¾ Sek. als Erſter durch's Ziel ebt, Zweiter wird Fritz Nagel mit 4 Min. 2¼ Sek., Dritter 3 7 515 elfahrer Richard Mai von Mannheim mit 4 Min. ek. Im Entſcheidungskampfe, wobei ſich das Feld auf ein überraſcht, welcher nicht blos den Dank der Königin für die Bewirthung der Thronfolgerin, ſondern auch 200 Gulden für die Bäuerin und einen goldenen Schmuck für die Bauers⸗ tochter überbrachte.“ — Eine Kehlkopf⸗Exſtirpation. Auf der Univerſitäts⸗ klinik des Prof. Billroth⸗Wien wurde am Freitag Mittag ein Czernowitzer Geſchäftsmann Namens Amſter operirt, deſſen Kehlkopf⸗Krebsleiden eine gewiſſe Aehnlichkeit mit der Krank⸗ heit Kaiſer Friedrich's hat. Vor acht Monaten zeigten ſich bei Herrn Amſter, der gegenwärtig 54 Jahre alt iſt, die erſlen Anzeichen des Krebſes im Kehlkopfe. Vor fünf Mo⸗ naten, als Schling⸗ und Athembeſchwerden auftraten, ließ ſich 15 Amſter auf der Wiener Klinik unterſuchen, fuhr jedoch unverrichteter 110 wieder nach Czernowitz. In der letzten Zeit traten nun die Athembeſchwerden ſehr oft auf, ſo daß der Kranke ſich mehreremale in Erſtickungsgefahr befand Vor einigen Tagen kam nun Herr Amſter abermals nach Wien und conſultirte die Profeſſoren Billroth und Schrötter, welche nach Conſtatirung des Krebſes im rechts⸗ ſeitigen Kehlkopfe die Vornahme des Luftröhrenſchnittes zur Erleichterung der Athmung ſowie die Exſtirpation des rechts⸗ ſeitigen Kehlkopfes zur wenigſtens temporären Beſeitigung des Krebsleidens angezeig! hielten. Der Kranke, der in den letzten Tagen mehrmals in Erſtickungsgefahr war und mit auffallend heiſerer Stimme, wenn auch ohne große An⸗ ſtreugung ſprach, erklärte ſich in Gegenwart ſeiner hier leben⸗ den Verwandten zu dieſer lebensgefährlichen Operation, welche Hofrath Billroth ausführen ſollte, bereit. Zweimal jedoch ſcheute der Patient im letzten Momente vor der Operation urück. Heute Mittags endlich wurde die Operation vom Hofrath Billroth und ſeinen Aſſiſtenten auf der Univerſitäts⸗ klinik vorgenommen. Der Operation wohnten zahlreiche Aerzte und Profeſſoren, unter Anderen Profeſſor Störk, bei. Nach Vornahme des Luftröhrenſchnittes ſchritt Hofrath Bill⸗ roth zur Exſtirpation des rechtsſeitigen Kehlkopfes welche in der kurzen Zeit einer halben Stunde durchgeführt war. Wenige Minuten nach der Operation kam der Patient, der narkotiſirt worden war, wieder zur Beſinnung, wobei er auch eine Erleichterung im Athmen verſpürte. — Der Orden der Meluſine. Aus Nisza wird ge⸗ weites Stück der Bahn vertheilte, übernimmt in ſtarkem An⸗ lauf der Einzelfahrer K Stammel von Mannheim die Führung, welcher dieſelbe mit weitem Vorſprung bis zum Schluß des Rennens behauptet und mit leichtem Spies als Erſter mit 3 Min. 38, Sek. durch's Ziel geht. Zweiter wird Carl Bauer vom Velocipediſtenverein Mannheim mit 3 Min. 46¼ Sek., Dritter Paul Kergel vom Velocipediſten⸗ verein Mannheim mit 3 Min. 46%¼ Sek. III. Meiſterſchafts⸗Fahren für Baden auf dem hohen Zweirad. Offen für Herrenfahrer. Strecke 5000 Meter, 12½ Runden, Einſatz 5 Mark. Der Sieger er⸗ hält eine maſſiv goldene Medaille im Werthe von 130 Mark und erwirbt den Titel:„Meiſterfahrer für Baden auf dem hohen Zweirad für 1888. 2. Preis: Ein ſilbernes Ehren⸗ zeichen; 3. Preis: Ein broncenes Ehrenzeichen. Von 7 angemeldeten Fahrern erſcheinen 5 am Start: Auguſt Lehr, Meiſterſchaftsfahrer von Europa, Preußen 20., übernimmt in der erſten Runde die Führung, wird aber von Edm. Schröder vom Velocipediſten⸗Verein alsvald überholt, Dritter iſt L. Rottmüller vom Radfahrerverein Homburg. In der zweiten Runde ſpurtet Lehr; Rottmüller wird überholt von Wilh. Sipf vom Bicycle⸗Club Frankfurt. In der dritten Runde übernimmt wieder Schröder die Führung, welche ihm jedoch in der vierten Runde von Lehr wieder ſtreitig gemacht wird, doch iſt letzterer hart bedrängt von Schröder, welcher in der fünften Runde auch die Felpung übernimmt. In der ſechſten Runde führt wieder ehr, dicht gefolgt von Schröder und Sipf. In der ſiebenten Runde ſpurtet wiederum Schröder, in der achten macht Letzterem jedoch Lehr wieder die Führung ſtreitig. Das Feld iſt dicht gedrängt. In der neunten Runde übernimmt Schröder abermals die Führung; Rottmüller und Sipf ſind in beißem Kampfe um die dritte Stelle. In der zehnten Runde führt wiederum Lehr. Auch in dieſer Runde kämpfen Rottmüller und Sipf heiß um den dritten Platz. In der elften, ſowie in der zwölften Runde, mit der dieſes Rennen ſchließt. behält Leh. die Führung, ſtets dicht gefolgt von Schröder, welcher in der letzten Runde ſtürzt. An der vor⸗ letzten Biegung ſpurtet Georg Jun vom Bicyele⸗Club Pforzheim und wird Zweiter mit 8 Min. 55¼ Sek. Als Erſter geht Lehr mit 8 Min. 49/ Sek. durchs Ziel. Dritter wird Sipf mit 8 Min. 58¼ Sek. Vierter Rottmüller. Das Rennen geſtaltete ſich ſchon vom Start ab zu einem überaus aufregenden, in ſeinen zahlreichen Wechſelfällen höchſt ſpannenden. Bedauerlich iſt der Unfall Schröder's in der letzten Runde, welcher einen ſehr guten Zweiten abgegeben haben würde. Dieſes Rennen verdient den Ehrentitel eines Meiſterſchaftsfahrens vollkommen. Es iſt damit der beſſe Record um 20 Sekunden ver⸗ eſſert. IV. Vereins⸗Fahren(mit Vorgabe). Offen für Mitglieder des Velocipediſtenvereins Mannheim. Strecke 2000 Meter, 5 Runden. 1. Preis: Ein Prachtalbum, Ehrengabe eines aktiven Mitgliedes und ein ſilbervergoldetes Ehren⸗ zeichen; 2. Preis: Ein ſilbernes Ehrenzeichen; 3. Preis: Ein broncenes Ehrenzeichen. Das im engeren Rahmen des Velocipediſten⸗Vereinz abgehaltene Vereinsfahren zeigt ein etwas gemüthlicheres Bild. Allem Anſchein nach iſt unter den daran Betheilts⸗ ten Carl Bauer entſchieden unterſchätzt worden. Derſelbe behält während des ganzen Rennens die Führung mit weitem Vorſprunge, bald gefolgt von Paul Kergel, der ihn im Verlauf der letzten Runde, trotz heitzer Arbeit, nicht über⸗ holt. Erſter wird Bauer mit 3 Min. 40¼ Sek. Zwei⸗ ter Paul Kegel mit 3 Min. 41¾ Sek. Dritter Felix Nagel mit 3 Min. 56 Sek. V. Sicher heits⸗Zweirad⸗Fahren. Offen für Herrenfahrer Strecke 2000 Meter, 5 Runden, Einſatz 3 Mark. 1. Preis: Zwei ſilberplattirte Weinkühler im Werthe von 60 Mark und ein ſilbervergoldetes Ehrenzeichen; 2. Preis: Ein Bierglas mit ſilbernem Beſchlag und ein ſilbernes Ehren⸗ zeichen. 3. Preis: Ein broncenes Ehrenzeichen. Am Start erſcheinen die ſämmtlichen acht angemeldeten Fahrer. Nach 59155 Führung vom Start giebt der Einzel⸗ fahrer T. Herbel von Mannheim dieſelbe an Th. Jaide vom Radfahrer⸗Verein Mannheim ab, welcher ſie bis zum Schluß behauptet und mit 3 Min. 28⁊ Sek. als Erſter durchs Ziel geht. Zweiter wird nach ſehr heißem Ringen Hutchinſon vom Velocipediſten⸗Verein mit 3 Min. 28⅝ Sek. Dritter wird der Einzelfahrer Fr. Wandesleben vom Gauverband 9 mit 3 Min. 30¼ Sek. In einer Zwiſchenpauſe producirten ſich zwei junge Damen auf demSicherheitszweirade als Kunſtfahrerinnen. Na⸗ mentlich zeichnete ſich Fräulein Weidenhammer aus Karlsruhe, eine noch ſehr junge Dame, als überaus gewandte Fahrerin aus; dieſelbe hat ſchon in einem Tage die Tour von Aglaſterhauſen über Mannheim nach Karlsruhe zurück⸗ gelegt; auch Fräulein Junker aus Karlsruhe, welche erſt ſeit zwei Monaten dem edlen Sporte des Radfahrens hul⸗ digt, verſpricht nach den abgelegten Proben ihrer Kunſtfertig⸗ keit ausgezeichnete Leiſtungen. Sodann legten noch die Jugendfahrer Nuber und Rothſchild von Mannheim Proben ihrer Leiſtungen ab Buſch fanden auch dieſe den wohlverdienten Beifall der uſchauer. VI. Dreiradfahren. Offen für Herrenfahrer. Strecke 3000 Meter, 7½ Runden. Einſatz 4 Mark. 1. Preis: Eine ſchrieben:„Des Betruges, begangen durch den Handel mit nicht beſtehenden phantaſtiſchen Orden angeklagt, ſtand heute vor unſerem Tribunal der 63jährige Monſignore Carlo Bousquet, Biſchof in partibus, Canonicus von Loreto und Groß⸗Almoſenier„der königlichen Höfe von Luſignan“. Der Angeklagte hat zahlreichen, nach Orden trachtenden Perſönlichkeiten(die Meiſten haben es vorgezogen, ungenannt zu bleiben) um gutes Geld, mitanter auch als Bezahlung für unbeglichene Rechnungen, Exemplare der angeblich von der Prinzeſſin von Luſignan geſtifteten Orden„della Melu- eina“ und„dell Unione“, welche nie exiſtirt haben, abgetreten, wodurch der Thatbeſtand des Betruges erwieſen erſcheint. Nicht nur der Name, auch das Ausſehen des„Meluſinen“⸗ Ordens war geeignet, auf ordensküſterne Gemüther einen tiefen Eindruck zu machen An dem zehn Centimeter breiten, hochgelben, geflammten Bandcollier, befindet ſich das faſt handgroße Ordenszeichen, die Meluſine inmitten von Waſſer⸗ fontainen in Roth und Gold darſtellend. Der Orden„dell Unione“ war einfacher, allein er hatte den nicht zu unter⸗ ſchätzenden Vortheil, daß er allen ſeinen Mitgliedern im Falle einer Krankheit fünf Lire als täglichen„Unionspfen⸗ nig gewährte. Uebrigens ſcheinen dieſe Orden nach demo⸗ kratiſchen Prinzipien organiſirt geweſen zu ſein, da auch die Wäſcherin und der Leibkoch Monſignores dieſelben an Zah⸗ lungsſtatt erhielten. Die Beantwortung des Angeklagten beſchränkte ſich auf die Behauptung, die fraglichen Orden ſeien durch die 1 5 von Luſignan thatſächlich gegrün⸗ det, jedoch aus Verſehen nicht„angemeldet“ worden; übri⸗ gens ſei er bereit, die hiefür bezahlten Gelder zurückzuer⸗ ſtatten. Das Gericht verurtheilte den Angeklagten wegen erwieſenen Betruges zu drei Monaten Kerkers.“ — Während einer Operation erzählte kürzlich Pro⸗ feſſor Julius Wolff in Berlin eine charakteriſtiſche Anekdote von Friedrich Wilhelm I. Der König, deſſen Vorliebe für ſtarke„lange Kerls“ bekannt iſt, hatte bei ſtrenger Strafe verboten, daß ſeine Soldaten im Lazareth, ſobald ſie operirt wurden, irgend einen Laut von ſich geben durften, ſo ſchmerz⸗ haft die Operation auch war. Nur eine Ausnahme wurde auf Erſuchen der Militärärzte geſtattet, und das war beim — herauszieben des Nagels der großen Zehe. Hierbei konnten 17. Juli. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Bowle im Werthe von 80 Mark, Ehrengabe der paſſiven Mitglieder und ein ſilbervergoldetes en 2 fiis: Ein Barometer, Cuivre poli und ein ſilbernes Ehrenzeichen; 3. Preis: Ein broncenes Ehrenzeichen. Am Starxt erſchienen von 5 angemeldeten Fahrern 3. Nach kurzer Führung gibt Th. Jaide vom Radfahrerverein Mannheim dieſelbe an Paul Nagel vom Frankfurter Bi⸗ chletelub ab, welcher dieſelbe bis zum Schluß behauptet, hart bedrängt von Jaide, welcher kaum einen Schritt hinter Nagel als Zweiter mit 5 Min. 47¼ Sek, durch's Ziel geht. Nagel wird Erſter mit 4 Min. 47 Sek. Das Rennen ging am Schluſſe in beſchleunigtem Tempo von ſtatten. VII. Haupt⸗Fahren. Offen für Herrenfahrer. Strecke 10,000 Meter, 25 Runden. Einſatz 10 Mark. 1. Preis: Eine Bowle in echt Silber im Werthe von 275 Mark, Ehren⸗ gabe der activen Mitglieder und ein ſilbervergoldetes Ehren⸗ zeichen; 2. Preis: Eine Trophäe im Werthe von 100 Mark und ein ſilbernes Ehrenzeichen; 3. Preis: Ein Feldſtecher im Werthe von 25 Mark und ein ſilbernes Ehrenzeichen. 4. Preis: Ein hroncenes Ehrenzeichen. Derjenige, welcher am meiſten als Erſter das Band paſſirt, erhält einen Korb(12 Flaſchen) Champagner. Am Start erſcheinen ſämmtliche 5 angemeldeten Fahrer. Bei der zweiten Runde muß L. Rottmüller vom Rad⸗ fahrerverein Mannheim wegen Unfalles an der Maſchine das Rennen aufgeben. Auguſt Lehr vom Bieyceclub Frank⸗ furt übernimmt ſofort zu Beginn des Rennens die Führung und behält dieſelbe bis zur Vollendung der 14. Runde, wo er ſie an Edm. Schröder vom Velocipediſtenverein Mann⸗ heim abtreten muß. Doch wird dieſem die Führung von Lehr bald wieder ſtreitig gemacht. In der 19. Runde geht W. Opel vom Bicycleclub Frankfurt an die Spitze, muß jedoch die Führung bald wieder Schröder überlaſſen, der ſie bis zur 21. Runde beibehält, worauf Lehr die Führung wiederum übernimmt, ſie zuweilen an Schröder abtretend. In der letzten Runde macht Lehr einen großen Spurt und mit weitem Felde und leicht mit 19 Min. 9¼ Sek. als Erſter durch's Ziel. Zweiter wird Schröder mit 19 Min. 12½ Sek., Dritter Opel mit 19 Min. 12¾ Sek. Als Erſter paſſirte im Ganzen Lehr 20 mal das Band Schrö⸗ der 4 mal und Opel 1 mal. Das Rennen ging durchweg bis zur letzten Runde in ſehr geſchloſſenem Felde vor ſich und war der Kampf ein ſehr heißer und hartnäckiger, aber auch der intereſſanteſte des ganzen geſtrigen Rennens. VIII. Tandem⸗Fahren. Zweiſitzig hintereinander. Bichelette⸗Tandem nicht zuläſſig. Offen für Herrenfahrer. Strecke 2000 Meter, 5 Runden, Einſatz für's Paar 6 Mark. 15 f 11 1 keben im Werthe von M nd zwei ſilbervergoldete Ehrenzeichen; 2. Preis: Zwei ſilberne Ehrenzeichen Am Start erſcheinen ſämmtliche drei angemeldete Dop⸗ pelfahrer. Die Führung übernimmt G. Fauth vom Veloci⸗ pediſtenverein Mannheim und Th. Jaide vom Radfahrer⸗ Verein Mannheim, welche dieſelbe in der dritten Runde jedoch an Paul Nagel und Auguſt Lehr vom Frankfurter Bi⸗ chele⸗Club abtreten müſſen. Letztere behalten die Führung bis zum Schluß des Rennens und paſſiren auch leicht als Erſte mit 3 Min. 34/ Sek. das Ziel. Zweite werden G. 110 0 und Th. Jaide mit 3 Min. 36/ Sek. Dritte ind Wilh. Meder vom Radfahrer⸗Verein Mannheim und der Einzelfahrer L. Kriechbaum von Mannheim mit 3 Min. 53 Sek. Hiermit haben die Rennen ihren Schluß er⸗ reicht und wird nunmehr nach einer kurzen Anſprache des Herrn Dr Ulm die Preisvertheilung vorgenommen. Am Abend fand eine geſellige Zuſammenkunft mit Damen im Stadtpark ſtatt. Letzterer war feſtlich beleuchtet und der Beſuch deſſelben ein außergewöhnlich großer. Mit hoher Genugthuung kann der hieſige Velocipediſten⸗Verein auf ſein geſtriges Rennen zurückblicken und verdient der Vor⸗ ſtand für das vortreffliche Arrangement des ganzen ſo eeeee San alle Anerkennung, r die freundliche i i Vertreter der Preſſe. 5 Perſonalveränderungen. Ernannt wurden: Unteroffizier Georg Wolf von Helmſtadt zum Schutzmann 115 Amt Heidelberg, Georg Büchel von Hoh⸗ ün zum Schutzmann beim Amt Karlsruhe, Unteroffizier Ludwig Wolf von Wieblingen zum Schutzmann beim Amt Mannheim. Verſetzt wurden: Amtsregiſtrator Adolf Fleuchaus beim Amt Pforzheim in gleicher Eigenſchaft zum Amt Mannheim, Eiſenbahnaſpirant(Expeditionsaſſiſtent) Karl Schneider in Offenburg zur Zentralverwaltung, e Rudolf Ludwig in Schwetzingen nach Mannheim, Eiſenbahnaſſiſtent Ferdinand Demme in Mann⸗ heim nach Heidelberg(Karlsthor), Eiſenbahnaſſiſtent Adolf Wieſt in Mannheim nach Neckarau, Expeditionsgehilfe Gu⸗ ſtar Fehrenbach in Neckarau nach Mannheim, Expeditions⸗ inben 8 55 50 1 155 ft in Falen(Karlsthor) nach 5 otivführer Joha 1 i Aane ene hann Andreas Löſch in er hieſige Freidenkerverein unternahm geſter einen Ausflug nach Mefſade g H. reſp. Schloß en An demſelben betheiligten ſich ungefähr 40 Perſonen. Die Abfahrt von hier erfolgte Vormittags 9 Uhr. Das Mittags⸗ mahl. wurde in Hambach eingenommen. Der Feuerwehr⸗Singchor hält ſein diesjähriges 81‚8 0 Samſtag, 28. Juli, in den Sälen des Badener Hofes ab. Dier hieſige Singverein hielt vergangenen Samſtag ſeine diesjährige odentliche Generalverſammlung ab. Wie aus dem hierbei erſtatteten Rechenſchaftsberichte zu entnehmen war, entfaltete der Verein auch in dem verfloſſenen Jahre eine überaus rege Thätigkeit. Die Mitgliederzahl iſt wieder bedeutend geſtiegen, die finanziellen Verhältniſſe ſind äußerſt befriedigende. Die vorgenommene Vorſtandswahl ergab die Wiederwahl des geſammten bisherigen Vorſtandes mit Aus⸗ nahme des Schriftführers Herrn Schwab, welcher eine Wiederwahl ablehnte. An deſſen Stelle wurde hierauf Herr L. Müller gewählt. * Der Männergeſangverein der Schwetzinger Vorſtadt hielt geſtern in Verbindung mit ſeinem 10. Stif⸗ tungsfeſt ſeine Fahnenweihe ab. Nachmittags gegen 3 Uhr bewegte ſich unter Vorantritt der Muſikkapelle Merkle ein ſtattlicher Feſtzug, in welchem ſich ungefähr 10 hieſige und auswärtige Geſangvereine befanden, durch die Straßen der Schwetzinger Vorſtadt nach dem Feſtlokal(Kaiſershütte). Dort angekommen, begrüßte zunächſt Herr Michgel Bar⸗ rogio im Namen des feſtgebenden Vereins die erſchienenen Gäſte. Nach dem Vortrage eines Muſikſtückes hielt ſodann der ſtellvertretende Vorſitzende des Vereins, Herr Georg Sperber die Feſtrede, worauf ſeitens des Fräuleins Eliſe Decker namens der Frauen und Jungfrauen, welche die Fahne geſtiftet, die Uebergabe derſelben an den Verein er⸗ folgte. Das 7jährige Töchterchen des Herrn Mich. Barro⸗ gio ſchmückte ſodann unter einer kleinen aber ſinnigen An⸗ ſprache die Fahne mit einem ſilbernen Lorbeerkranz. Sodann fand ein Concert ſtatt, an welchem die ſämmtlichen erſchienenen Vereine durch den Vortrag mehrerer Lieder mitwirkten. Von hieſigen Geſangvereinen nahmen folgende Vereine an dem Feſte theil; Erholung, Eugenig, Erheiterung, Concordia, Lyra, Aurelia und Bavaria. Abends fand ein Feſtball im Saale der Kaiſershütte ſtatt. CCentennarfeier für König Ludwig I. von Bayern. Ein Ludwigshafener Blatt bringt die Nachricht, daß der hieſige Bayeriſche Hilfsperein ſein Stiftungsfeſt vom 22. Juli auf den 29. verſchoben habe, um damit die oben erwähnte Feier zu verbinden. Dieſe Nachricht iſt unrichtig, da der genannte Verein nicht die Jeier für König Ludwig mit ſeinem Stiftungsfeſt verbindet, ſondern angeſichts der Veranſtaltung einer Gedenkfeier durch die hier wohnenden Bayern auf die Abhaltung ſeines Stiftungsfeſtes am 22. Juli verzichtet und ſtatt deſſen ſich an der Feier am 29. Juli zu betheiligen beſchloſſen hat. * Vorſicht. In Bregenz verſtarb dieſer Tage ein Schneiderlehrling an den Folgen eines Kirſcheneſſens Er hatte ein größeres Quantum ſammt den Steinen verſchluckt. „Grober Uuſug. Zwei Bäckerburſchen warfen heute früh am Neckarauerübergang den Karren eines Concurrenten um und legten ihn quer über die Straße. Ein Strafmandat wegen groben Unfugs wird wohl die Folge dieſes Ueber⸗ muthes ſein. e, Wegen Pflaſtergelddefraudation wurden 7 Juhr⸗ leute der Umgebung zur Anzeige gebracht. e. Thätlichkeiten und Ruheſtörungen wurden im Laufe der vergaugenen Nacht verübt im„Goldenen Anker“, „Prinz Karl“ und„Goldenen Traube“ und auf der Straße NI und 2. Die Excedenten wurden zur Anzeige gebracht und in letzterem Falle der Thäter verhaftet. e. Zur Haft gebracht wurde ein Schiffer, der geſtern Abend in ſeinem Uebermuthe eine leere Bierflaſche von dem 2. Stock der Wirthſchaft zum„Weißen Lamm“ auf die Straße warf, glücklicherweiſe ohne Jemand zu treffen. Das gleiche Schickſal widerfuhr einem Schneidergeſellen, welcher heute Nacht ſein Quartier auf dem Trottoir der Straße H5 und 6 aufgeſchlagen hatte. Ferner wurde ein betrunkener Taglöhner, der in der Wirthſchaft zur„Haſenhütte“ Skandal verübte und die Gäſte beläſtigte, geſtern Vormittag inhaftirt. ., Beförderung. Herr Polizeiſergeant Simon, ſeit 17 Jahren im Polizeidienſte dahier thätig, wurde zum Polizei⸗ wachtmeiſter in Pforzheim ernannt. e. Körperverletzung. Ein Schreinergeſelle wurde geſtern Abend auf der Straße P8 von einem Schloſſer durch einen Schlag mit einem ſpitzen Stein am Kopfe derart ver⸗ 15 daß er ſich im allg. Krankenhaus verbinden laſſen mußte. Aus dem Grofßherzogthum. T. Neckgrau, 13. Juli. Heute wurde von dem Turn⸗ verein ein Schauturnen im Gaſthaus zum„Rothen Ochſen“ zum Beſten des Kriegerdenkmals veranſtaltet. Das Feſt war ſehr gut beſucht. Die Muſik wurde von der Capelle Peter⸗ mann aus Mannheim ausgeführt.— Geſtern Mittag ertrank im ſog.„Gießen“ der dreijährige Knabe des Juhrmanns Köhler. Wieder eine Warnung für die Eltern, ihre Kinder nicht ohne Aufſicht zu laſſen! * Heidelberg, 15. Juli. Die Gendarmerie verhaftete lt.„Heidelb. Tagebl.“ in Weinheim einen Dienſtknecht, wel⸗ cher in dringendem Verdachte ſteht, den Brand der Mühle in Eiterbach vorſätzlich verurſacht zu haben. Der Verdächtige wurde ins hieſige Amtsgefängniß verbracht und wird Unter⸗ ſuchung gegen ihn eingeleitet werden. „Bruchſal, 14. Juli. Die Frage eines Neubaues für die hieſige ſtädtiſche Knabenſchule, welche ſeit 1873 die Be⸗ hörden wiederholt beſchäftigt hat, ſcheint nun ihrer endgiltigen die Grenadiere ſo viel ſchreien, wie ſie wollten. Allerdings gehört dieſe Operation auch zu den ſchmerzhafteſten. — Das Allerbeſte. Zwei Herren treffen Nachts bei einer Laterne zuſammen. Erſter:„Kommt da Jemand?“ Zweiter:„Ja, ich bin'!“ Erſter:„Ah! Ihre Stimme kommt mir bekannt vor— aber ich kann ſie bei der Dunkel⸗ heit nicht erkennen!“ Zweiter:„Mir geht's ebenſo— aber wiſſen Sie was: Um 12 Uhr wird hier die Laterne ange⸗ Weribent⸗ wir könnten bis dahin in's„Rothe Lamm“ hin⸗ Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Sonntag, 15. Juli. Der Tronbadour. Romantiſche Oper von J. Verdi. Die geſtrige e des„Troubadours“ bedeutete einen mehrfachen Abſchied. Frau Groß ſagte als Leonore ihren zahlreichen Freunden Adieu, die es ſich nicht nehmen ließen, in zahlreichen Blumen⸗ und Kranzſpenden, in rauſchen⸗ den Beifallsbezeugungen und Hervorrufen ihre Dankbarkeit für die unermüdliche Thätigkeit der ſtets dienſtbereiten, fleißigen Künſtlerin zu bekunden. Auch wir 0 Frgu Broß alles Gute in ihrem neuen, ehrenvollen Wirkungskreiſe an der Oper zu Rotterdam. Wir ſehen ſie mit um ſo größerem Bedauern von hier ſcheiden, als uns das zu ihrerNachfolgerin be⸗ ſtimmte Fräulein Olga von Bruſſy nur ein ungenügender Erſatz zu ſein ſcheint. Als Manrico zeigte ſich endlich wieder nach Aager, beinahe allzu langer Kunſtpauſe Herr Ferdin and Nenner vom Hoftheater in Karlsruhe. Wir können dieſem jungen aufſtrebenden Künſtler das ehrenvolle Zeug⸗ niß ausſtellen, daß er ſeine Zeit wohl verwerthet hat Aud tüchtig fortgeſchritten iſt in ſeiner ſchönen, herz⸗ erfreuenden Kunſt. Er verſtebt es, von ſeinem ſchönen, ausgiebigen Materiale einen richtigeren Gebrauch zu machen, die Näancirung des Geſangs hat ſich entſchieden verbeſsert, die Phraſirung iſt eine correctere, das Spiel leb⸗ hafter, der Ausdruck energiſcher geworden. 0 begreiflich, daß die prächtigen Mittel, welche dem jungen Sänger zur Verfügung ſtehen, den Neid und die Mißgunſt weniger reich dotirter Collegen hervorrufen und ihrem Eigen⸗ thümer mauche Kabale und Intrigue eintragen müſſen. Herrn Minner fehlt es an nichts Anderem, als an häufigerer Gelegen⸗ heit zum Auftreten, er wird ſich dann auch ſehr raſch die Neigung zum allzutiefen Einſetzen abgewöhnen. Die Aufnahme unſeres Landsmannes geſtaltete ſich ſelbſtverſtändlich außerordentlich herzlich und ein ununterbrochener Beifall an jeder hervor⸗ ragenden Stelle ſeiner Parthie wurde dem Gaſt zu Theil, Am angenehmſten hat uns Herr Min ner mit der Innigkeit überraſcht, welche er in ſeine Cantilene und zwar im Piano (Duett mit Leonore) zu legen verſtand: das hohe C erreichte er ſpielend und ohne Anſtrengung. Die Azucena der Frau Seubert halten wir als eine glanzvolle dieſer verehrten Sängerin überaus hoch; Herr Knapp ſang den Grafen Lung mit ſolcher hinreißenden Gluth und ſolchem Feuer, daß er durch minutenlangen Beifall ausgezeichnet und gezwungen wurde ſeine große Arie im 2. Akte Da Capo zu ſingen Herr Mödlinger ſang den Fernando mit ſehr gutem Erfolg; man hätte mit der Uebergabe dieſer ihm von Rechtswegen gebührenden Rolle nicht erſt das Ableben ſeines Vorgängers abwarten dürfen. Auch unſer treffliches Orcheſter unter Langer's Leitung und die gut geſchulten Chböre trugen dazu bei, aus der geſtrigen Vorſtellung ein abgerundetes Ganzes und eine Aufführung zu machen, die ſich den beſten dieſer abgelaufenen Saiſon würgig anreiht. Indem wir uns noch eine eingehende ſachliche Würdigung derſelben vorbehalten, mit welcher wir morgen an dieſer Stelle zu beginnen ge⸗ denken, wünſchen wir unſerem Künſtlerperſonale, wie nicht minder uns ſelbſt: Frohe und vergnügte Ferien. Profeſſor Gräf hat in einer Zuſchrift an den„Fr..⸗A.“ erklärt, daß ſeinem zur Zeit in Frankfurt a M ausgeſtellten Gemälde, welches wir neben dem ominöſen Märchen“ auch in Mannheim zu bewundern Gelegenheit gehabt haben, in durchaus unbefugter Weiſe der Name„Felicie“ beigelegt worden ſei, er bat, daß in der Preſſe gegen dieſe Bezeichuung Wir finden es Oöſung entgegenzugehen. Nach mehrfachen Erwägungen Hat man ſich endlich dafür entſchieden, von einem Umbau des alten Gebäudes ganz abzuſehen und einen Neubau zu er⸗ ſtellen; als Platz hiefür wurde der Platz bei der ſtädtiſchen Turnhalle ansgewählt.— Mit dem Tode des früheren Leiters des Internationalen Inſtituts dahier war die dieſer Anſtall gewährte Berechtigung, ihre Abiturienten nach Beſtehen der Schulprüfung mit der Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗ dienſt zu entlaſſen, erloſchen. Durch Erlaß des Reichskauzler⸗ amtes iſt nun dieſe Befugniß auf's Neue der Anſtalt ver⸗ liehen worden..„ O Karlsruhe, 14. Juli. Die dem Großherzog für Mitde woch, den 18. ds. zugedachte Huldigung verſpricht einen groß⸗ artigen Charakter anzunehmen. Es haben bereits 28 Vereine und 7 Korporationen ihre Betheiligung an dem Zug nach dem großherzoglichen Schloſſe zugeſagt. Sodann dürfte ſich noch ein großer Theil der Bürgerſchaft, der keinem Vereine angehört, dem Zug anſchließen. Der Abmarſch vom Markt⸗ platz nach dem Schloſſe ſoll um 8 Uhr Abends ſtattfinden Das urſprünglich nach dem Schluß der Feier in Ausſicht ge⸗ nommene Gartenfeſt im Stadtgarten ſoll ausfallen Es wird daher der Zug ſeinen Weg vom Schloß nach dem Marktplatz zurück nehmen, woſelbſt die Auflöſung erfolgt. *Singen, 14. Juli. Durch die anhaltend naßkalte Witterung wird der Fremdenverkehr für unſeren ſonſt ſo gern beſuchten Ort nicht wenig beeinträchtigt. So war es beſonders das Höhgau mit ſeinem Hohentwiel, das um dieſe Jahreszeit große Anziehungskraft auf Touriſten und Aus⸗ flügler ausübte. Von all' dieſem gewinnbringenden Treiben iſt wenig zu verſpüren, denn jeder Gaſt macht ſeinen Auf⸗ enthalt ſo kurz wie möglich. 8 5 —= Meßkirch, 13. Juli. Unſer diesjähriger mit Prämi⸗ irung verbundener Rindviehmarkt war trotz der ungünſtigen Witterung äußerſt gut beſucht. Der vorgeführten Thiere waren es außerordentlich viele und ſehr ſchöne und hatten die Preisrichker gar kein leichtes Spiel. Dem Markt wohnten auch die gegenwärtig in unſerer Gegend weilenden Herren Landwirthe aus Sachſen bei und ſollen ſich 5 über den prächtigen und vorzüglichen 5 8 unſeres Rindviehes voll Bewunderung geäußert haben. er Geſchäftsverkehr war ein außerordentlich reger und wurden auch wieder beſſere Preiſe erzielt. 5 §s Üeberlingen, 18. Julf. Schon lange ſtrebt unſer Ort darnach, mittelſt einer Eiſendahn an den öffentlichen Verkehr angeſchloſſen zu werden. Die betreffenden Wünſche und Beſtrebungen datiren ſchon mehrere Jahre zurück. Geſtern fand nunmehr eine größere Bürgerverſammlung ſtatt, in welcher die Eiſenbahnfrage eingehend erörtert wurde. Es kommen im Ganzen drei Projekte in Betracht. Die meiſte Ausſicht auf Verwirklichung hat der Plan der Errichtung einer Bahn von Stockach oder Wahlwies nach Ludwigshafen als Endpunkt und des regelmäßigen Dampfbootverkehrs zwiſchen letzterem Orte und Ueberlingen. Ein anderes Projekt bezweckt die Erſtellung einer Bahn durch das Billafinger Thal über Andelshofen nach hier. Dieſe Linie würde zedoch unſerem Orte wenig nützen. Das dritte Projekt geht dahin, eine Bahn von hier über Ludwigshafen nach Stockach zu bauen. Doch iſt dieſer Plan unter den jetzigen Verhältniſſen wohl ſchwerlich zur Ausführung zu bringen. Pfälziſche Nachrichten. Saßloch, 14. Juli. Auf dem Lechfeld verunalückte der Soldat des 2. Feldartillerie⸗Regiments Joh. Ad. Mayer von hier auf gräßliche Weiſe, indem beim Transport von Schießſcheiben ſich die Pferde in den Draht derſelben ver⸗ wickelten und Mayer, der zu Pferd war, zwiſchen die Drahtverſchlingungen kam Das Schienbein des armen Mannes wurde 1 811 ſo zerfleiſcht, daß eine Amputation unvermeidlich ſein wird. 2 Grünſtadt, 14. Juli. Der Sandgrubenbeſitzer A. Völker von Weiſenheim g. Sd.liefert pro Tag 1 Waggon weißen Sand an die Celluloidfabrik in Neckarau bei Mann⸗ heim. Daſelbſt wird der Sand bei Herſtellung von Wäſche⸗ und ſonſtiger Artikel verwendet und ſcheint jedenfalls ein vollkommen geeignetes Exſatzmittel einer Art Bimſtein zu ſein, den die Fabrik aus Italien bezieht; denn dieſer Tage war ein Vertreter obgenannter Fabrik in Weiſenheim um mit Hr. Völker einen Vertrag zur Lieferung eines grobßeren Quantums Sand pro Woche auf mehrere Jahre hinaus ab⸗ zuſchließen. 1 8 Die Heidelbeeren⸗Ernte fällt im Bienwald bei Schaidt in der Pfalz heuer außerordentlich gut aus. Das Pfund wird zu 4½ Pfg. verkauft und kommen auf dortigem Bahnhof jetzt täglich 50—60 Ztr. zur Verladung. Den ar⸗ men Bewohnern jener waldreichen Gegend iſt dieſer Verdienſt herzlich zu gönnen. Was die Heidelbelbeeren hier, wo große Quantitäten auf den Markt kommen, verkauft werden, koſten, iſt uns unbekannt. Mittheilungen aus Heſſen. 2 Mainz, 14. Juli. Eine Dame aus Worms, welche geſtern zum Beſuch von Verwandten hierher kam, wurde plötzlich irrſinnig und mußte unter Bewachung nach Worms zurückgebracht werde. Tagesneuigkeiten. — Ein des Mords beſchuldigter Arzt. Olm 14. S Heute wurde in die Olmützer Frohnfeſte der Med. des Gemäldes Schritte zur Aufklärung des Publikums ge⸗ than werden möchten. Von Herrn Günther, dem gegenwärtigen Beſitzer des ausgeſtellten Gräfſchen Gemäldes„Fölicie“, erhält nun der „Fr..⸗A.“ nachſolgende Zuſchrift: Der Inhalt der„Erklä⸗ kung“ des Profeſſors Gräf entbehrt jeder thatſächlichen Grundlage. Gräf hat im Jahre 1878 das Bild„Islicie für den reichen Königswarter in Hannover gemalt. Das Bild iſt in Paris angefangen worden; daß die Bertha Rother da⸗ mals in Paris geweſen, iſt wahrſcheinlich, da ſie mir ſe erzählte, Gräf habe 15 mit nach Paris genommen. ſchwebt ein Dunkel darüber, ob die„Pariſerin“ von der Herr Profeſſor Gräf ſpricht, identiſch mit der Vertha Rother iſt. Im Jahre 1885 vermittelte Gräf den Verkauf des von ihm 1879 an Königswarter abgelieferten Gemäldes an mich, wofür er hohen Gewinn am Verkaufspreis erhielt. Ich die Berichte der Blätter aus allen Städten, die ich mit dem Gemälde beſuchte, eingebunden und führe damit den Beweis, daß ich den Namen des Bildes„Jelicie“ nie geändert habe⸗ — Erwähnen möchte ich noch, daß mir die Rother vor eini⸗ ger Zeit in Wien ſelbſt die Mittheilung gab, daß ſie auch zu Felicie“ das Modell oben ſei, was übrigens auch mit Geſtimmtheit aus einer Abhandlung Paul Lindaus im No⸗ vemberheft 1885 von„Nord und Süd“ hervorzugehen ſcheint. Gräf ſowohl, als alle Kunſtkritiker haben mir erklärt, daß „Felicie“ das Hervorragendſte der Gräf ſchen Bilder ſei während ſich im„Märcheu“ das herannahende Alter des Malers zeige. Ich müßte alſo thöricht ſein, den Namen des in meinem Beſit befindlichen Gräf'ſchen Bildes zu verändern. Die Fürſtin Pignatelli und der Courſaal bilden ge⸗ genwärtig das Tagesgeſpräch der Tanzluſtigen in Berlin, die allabendlich den„Grang bal noblesse“ des Etabliſſements durch die blaublütige Ballkönigin mit einer grande agur defls“(unter Mitwirkung der Wiener Walzer⸗Tänzer Willg und Guthmar) eröffnet; daran ſchließt ſich als neneſte cität eine Spaniſche Serenaden⸗Quadrille der Whandolt e als Kunſttänzer einzig in ihrer Art ſind und als Mandolinen Virtuoſen ſtändig das vorzüglich beſetzte Ball⸗Orcheſter ae⸗ compagniren. „ͤ„— Seite; General⸗Anzeiger. 17. Jult. Pr. Zabadbff aus Wiflman ſdef Oittalh eingelteſer Der⸗ elbe ſteht unter dem Verdacht, ſeine Gattin durch Gift be⸗ eitigt zu haben. Die Obduktion ſoll eine Vergiftung ergeben haben. Zavadil leugnet entſchieden einen Giftmord. —Euratelperhängung. Wien, 15. Juli. Der Sohn des bekannten Wiener Großinduſtriellen Edler v. Schroll, Herr Joſeph Edler v. Schroll jun., wurde heute Mittag ge⸗ zichtlich wegen Verſchwendung unter Euratel geſetzt und der Vater zum Curator beſtellt. Im letzten Jahre machte Herr v. Schroll jun, durch ſein Verhältniß mit der ſeinerzeit im Berliner Orpheum gaſtirenden Bertha Rother, dem bekannten Modell des Berliner Malers Graef, viel von ſich reden. Der junge Mann gab Unſummen Geldes für die Paſſionen dieſer Dame aus und zeigte ſich mit ihr bei jedem öffentlichen Anlaſſe. Schließlich wollte Herr v. Schroll jun. Bertha Rother in Rodaun ehelichen und wurde auch bereits dieſe beabſichtigte Ehe amtlich derkündigt,.. Herr v. Schroll Jun., der bis zum vorigen Jahre Geſellſchafter der Firma ſeines Vater war, wurde um dieſe Zeit aus derſelben ge⸗ ſtrichen. Seither bezog er von ſeinem Vater einen Jahres⸗ gehalt von 12000 fl. eine Summe, die zu den Ausgaben des jungen Mannes in keinem Verhältniſſe ſtand. Die Schulden des Herrn v. Schroll jun. wuchſen ſchließlich der⸗ art, daß ſich ſein Vater zu jenen gerichtlichen Schritten ver⸗ anlaßt ſah, welche zur Curgtelperhängung führten. —Lemberg, 14. Juli. In Tarnobrzeg und Dzikow an der polniſchen Grenze iſt geſtern ein großer Brand ausge⸗ brochen, der im erſten Orte 45, im zweiten 16 Häuſer ein⸗ icherte. Der Landes⸗Ausſchuß ſpendete für die Abbrändler 300 fl. und die Statthalterei 400 fl. Ein jüdiſcher General in Belgien.„Mittelſt königlichen Erlaſſes vom 8 Juli wurde der Oberſt des achten belgiſchen Infanterie⸗Regiments, Wah zum Gene⸗ ralmafor im Generalſtab ernannt. Was dieſe Ernen⸗ nung intereſſant macht, iſt die Thatſache, daß der neue General der erſte Jsraelit iſt, welcher in Belgien zu dieſer hohen Offtzierswürde emporſteigt. Noch intereſſanter aber iſt der Umſtand, daß es ein katholiſches Miniſterium iſt, welches dem n 8 Leopold II. die Ernennung des hochge⸗ bildeten jüdiſchen Ofſtziers vorſchlug und damit bewies, daß man ſehr gut katholiſch ſein kann, ohne auf dem engherzigen Standpunkt des Wiener„Vaterland“ zu ſtehen. General Fir entſtammt einer wuhlhabenden isrgelitiſchen Familie des Großherzogthums Luxemburg, kam aber mit ſeinem Vater als Kind nach Belgien und wählte hier die militäriſche Car⸗ riére. In der Brüſſeler Kriegsſchule zeichnete ſich der junge Offtzier durch große militäriſche Begabung und aus⸗ gedehnte FJachkenntniſſe gus und avancirte ſehr raſch und außertourlich, was in Belgien eine große Seltenheit iſt. General Fix iſt erſt 45 Jahre alt und dazu auserſehen, geben dem bekannten General⸗Lieutenant Van der Smif⸗ ſen die 8 5 großen Herbſtmanöver im Felde von Beverloo zu leiten. — Die Rückſicht des Königs. Herr Stoinow, einer der wenigen Bevorzugten, die ſich eines intimen Verkehrs mit König Milan erfreuen, ſchrieb vor einigen Tagen an einen Wiener Freund ausführlich über die Verhältniſſe des Hofes. Herr Stoinow ſagt u..:„Bei dieſer Ehe kann man nur fragen, auf welcher Seite der größere Fehler begangen wurde; daß aber König Milan ſelbſt in ſeiner höchſten Erbitterung nicht unedel iſt, hiervon will ich einen kleinen Beweis geben. Im Schloſſe wurden ſeit Monaten ſchon die zahlreichen großen und kleinen Bildniſſe der Königin Natalie entfernt, und zwar auf gusdrücklichen Befehl Milan's. In den letzten Tagen aber, als man für den Empfang des Kronprinzen rüfſtete, ließ der König den Hausofftzier Nikolie rufen und ſagte zu ihm:„Sorgen Sie dafür, daß mein Sohn in ſeinen Gemächern ein Porträt ſeiner Mutter vorfindet.“ Ein Wienenden ſch 147 die Küönigin von Serbien. Aus Wiesbaden ſchreibt der„Sprudel“ vom 10. ds.: Heute ſchon ſpäter Abendſtunde ein Engländer mit der Bahn hier ein, der ſchwarz befrackt, weiß becravattet und auch ſo gantirt, den chapean Aa auf dem Haupte, dem Waggon entſtieg und der Villa Clementine zuſteuerte, in das Peſtibule derſelben trat, und da die Lakalen der Kb⸗ nigin denſelben zur Audienz befohlen glaubten, bis in's Vor⸗ zimmer gelangte, wo ſich ihm der Haushofmeiſter entgegen⸗ ſtellte mit der Frage um ſein Begehr. Derſelbe verweigerte aber jede Auskünft, erklärte, die Königin ſelbſt ſprechen zu müſſen und ſuchte den Eingang in die Appartements zu er⸗ zwingen, ſo daß man genbthigt war, zur Selbſthilfe zu ſchreiten und denſelben an die Luft zu ſetzen. Bei einem ſo⸗ fort aufgenommenen Verhör erklärte derſelbe, daß er, auf der Reiſe nach dem Orient begriffen, in Köln die Nachricht von der Scheidung der 1 geleſen und hieher geeilt ſei, um ihr— ſeine Hand anzubieten. Aus ſeinem Paß war erſichtlich, daß er ein Gentleman aus London ſei. Da gegen denſelben ſchließlich nichts vorlag, wurden ihm die Päſſe zu⸗ geſtellt und ſicheres Geleite bis Heidelberg gegeben. dDer Ueberfall von Vellova.(Sophig, 14. Juli.) Die Briganten verlangen hunderttauſend Franks Löſegeld für die von Bellova Entführten. Verſchiedenes. =Unheimlicher Fund. In einer der älteſten Kirchen gon Zara, der im zwölften Jahrhundert erbauten Kirche S. Griſogono, wird gegenwärtig ein neuer Eſtrich gelegt. Bei Entfernung der Steinplatten, welche bisher den Boden des Hauptſchiffes der Kirche bildeten, wurde eine Reihe von alten Grüften aufgedeckt, aus welchen eine nicht unbedeutende Anzahl von Inſchriften, ſchön gearbeiteten Sarkophagen, Basreliefs ꝛc. zutage befördert und ſammt vor⸗ gefundenen Ueberreſten des alten Hochaltars dem hieſigen Muſeum einverleibt wurden. Ein ſchauerlicher Fund wurde jedoch in einer aus dem 16. Jahrhundert ſtammenden Gruft gemacht, welche laut Inſchrift einer Familie Carincich ange⸗ hörte. In derſelben wurde nämlich ein vollkommen unver⸗ ſehrt erhaltenes männliches Gerippe in einer Stellung auf⸗ gefunden, welche mit Sicherheit darauf ſchließen läßt, daß die betreffende Perſon lebendig begraben worden war und die verzweifeltſten Verſuche gemacht hatte, ſich aus ihrer furchtbaren Lage zu befreien. Der Sargdeckel war aufge⸗ ſprengt, der Kopf, die linke Schulter mit dem linken Arme, ſowie der linke Fuß hatten ſich aus dem Sarge gezwängt, während der übrige Theil des Skelets im Sarge auf dem Rücken lag, den rechten Arm und den rechten Fuß mit empor⸗ gezogenem Knie gegen den Sargdeckel ſtemmend. Der An⸗ blick war ſo grauenerregend, daß unter den Neugierigen, welche den Arbeiten beiwohnten, laute Ausrufe des Ent⸗ ſetzens hörbar wurden und eine Dame in Ohnmacht fiel. In einer anderen Gruft jüngeren Datums fand man die Skelette von zwei Perſonen verſchiedenen Geſchlechts eng nebeneinander ruhend, mit Ueberreſten künſtlicher Blumen⸗ kränze um die Häupter; der Schädel weiblichen Skelets war überdies mit einer Fülle röthlichen Haares bedeckt. Die Aus⸗ grabungen werden fortgeſetzt. Der in Elſaß⸗Lothringen ſoll nach den Berichten gewiſſer Blätter den Fremdenverkehr im Reichs⸗ land und namentlich in Metz ſehr beeinträchtigen. Nun weiſt aber eine Zuſammenſtellung des Fremdenverkehrs in vier Metzer Hotels nach, daß vom.—15. Juni 1888 419 egen 404 Fremde in der gleichen Zeit des Vorjahres abge⸗ ſliegen ſind, es hat alſo keine Minderung, ſondern eine Mehrung des Verkehrs ſtattgefunden. Die Abſchaffung der Paßtaxen in Frankreich, um den Franzoſen den Bezug eines durch die deutſche Geſandtſchaft in Paris mit Viſa ver⸗ ſehenen Paſſes zu erleichtern, mußte ja ohnedies zur Genüge beweiſen das die Franzoſen mebhr Intereſſe haben, zu uns herüber zu kommen, als wir, ſie bei uns zu ſehen Unter 100 Franzoſen, welche in Geſchäften nach Deutſchland reiſen, ſind 99, welche verkaufen wollen, und nur 1, welcher kaufen will. Heiteres vom CTage. — Beſtätigt. Reiſender:„Sagen Sie mal, Sie reden wohl jeden mit„Herr Baron“ an?“ Kellner:„Jawohl, Herr Baron, hier bei uns wird jeder Lump mit„Herr Baron“ angeredet.“ Größerer Vorzug.„Stenographiren Sie doch Ihre Gedichte.“—„Allerdings, da ging das Dichten ſchneller.“— „Und— es könnten ſie weniger leſen.“ — Blaſirt. Auf dem Rigi habe ich einen wunder⸗ vollen Sonnenaufgang erlebt.— Mein Gott, iſt der immer da noch zu ſehen? — Richtieer Ausdruck. Was iſt Ihr Sohn denn? Er lernt Bierbrauerei.— Ah, alſo Couleurſtudent. „ Im Seebade. Herr:„Weshalb baden Sie nicht, gnädige Frau?“— Dame:„Ich bade nicht in einem Meere, in welchem ſich ſchon ſo viele Andere gebadet haben.“ — Im medieiniſchen Examen. Profeſſor(legt dem Examinanden ein Präparat vor):„Herr Candidat, wollen Sie mir ſagen, was das iſt!“ Candidat(ein Pole):„Das Lebber!“ Profeſſor:„Erſtens iſt es nicht das Lebber, ſon⸗ dern die Lebber; zweitens iſt es nicht die Lebber, ſondern die Leher; drittens iſt es nicht die Leber, ſondern die Lunge — ich danke Ihnen, Herr Candidat, Sie können abtreten!“ Celegramme. Berlin, 15. Juli. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt offiziös: Unter der Ueberſchrift„In Erwartung beſſerer Zeiten“ bringt die„Moskauer Zeitung“ an hervorragender Stelle einen Artikel über die bevorſtehende Kaiſer⸗Zuſam⸗ menkunft in Petersburg. Das Blatt ſagt darin, man würde doch hoffen dürfen, daß jene Zuſammenkunft den beiden Nachbarmächten gleichen Nutzen bringen würde; in jedem Falle müßte dieſelbe jener Doppelzüngigkeit der deutſchen Politik ein Ende bereiten, welche ſich darin erſchöpft habe, die vitalen und realen Intereſſen Rußlands den eingebildeten Intereſſen Oeſterreichs unter⸗ zuordnen. Man habe das ruſſiſche Vertrauen ausgenutzt, aber man könne doch auf eine ſolche Ausnutzung nicht den ganzen Bau der deutſchen Politik gründen wollen. Europa ſei lebhaft bei der bevorſtehenden Zuſammenkunft der Kaiſer intereſſirt. Im Augenblick iſt England am wenigſten damit zufrieden, obgleich es aus naheliegenden mit dem Thronwechſel eine Verſchlechterung ſeiner Bezieh⸗ ungen zu Deutſchland erwarten mußte. Frankreich hat zu der Zuſammenkunft in der vernünftigen Ueberzeugung Stellung genommen, daß Rußland es im kritiſchen Augen⸗ blick doch nicht verlaſſen wird. Hiezu bemerkt die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“: Die ganze Ten⸗ denz des langen Artikels der„Mosk. Ztg.“ kennzeichnet ſich in den Worten, daß Rußland Frankreich im kriti⸗ ſchen Augenblick nicht verlaſſen werde; man erſieht da⸗ raus, was die ruſſiſchen Panſlaviſten wünſchen und hoffen und was man von ihnen zu erwarten hat; man wird ſich danach aber auch bei uns klar machen können, wie gänzlich unfruchtbar alle Bemüh⸗ ungen ſein würden, eine Partei zufrieden zu ſtellen, die ſich durch ein Organ, wie die„Moskauer Zeitung“, vertreten läßt, das ganz in derſelben Tonart pfeift, wie das franzöſiſche Warſchauer Blatt„Dniewnik Warſchawski“. Berlin, 15. Juli. Die akademiſche Kunſtaus⸗ ſtellung iſt im Landesausſtellungspalaſte heute Mittag feierlich eröffnet worden. Profeſor Becker hielt die Er⸗ öffnungrede, in welcher er der ſchweren Schickſalsſchläge gedachte, die das Volk getroffen hat. Trotzdem ſei die Betheiligung eine erfreulich reiche. Der Kaiſer habe wegen ſeiner Reiſe an der Eröffnungsfeier nicht Theil nehmen können, aber durch vorherige wiederholte Beſuche und durch Ankänfe ſeine beſondere Theilnahme bekundet. Nach einem dreimaligen Hoch auf den Kaiſer hörte die Verſammlung ſtehend die National⸗Hymne an. Paris, 15. Juli. Bei dem geſtern auf dem Mars⸗ felde ſtattgehabten Banket hielt der Präſident Carnot folgende Anſprache an die Maires:„Sie ſind gekom⸗ men, um die nationale Einheit zu bekräftigen. Das heutige Feſt krönt zwei ſchöne Tage; der geſtrige galt der Verherrlichung des großen Bürgers, welcher in ſeiner Perſon den Boden und die nationale Ehre vertheidigte; heute haben Sie die tapfere und geſchulte Armee geſehen, die Vertrauen zu ihren Führern hat und die durchdrungen iſt von ihrer hohen Miſſion, welche dem Lande Sicher⸗ heit und Zuverſicht einflößen und nach Außen eine Bürgſchaft für den Frie den ſein ſoll. Heute Abend haben Sie die Bauwerke geſehen, welche ein Rendezvous ſein ſollen, das Frankreich der Kunſt und der Induſtrie des Weltalls gibt. Sie werden Ihren Mitbürgern ſagen, daß Sie Leute gefunden haben, die entſchloſſen ſind, die Einrich⸗ tungen des Landes zu vertheidigen und die ſich nicht verführen laſſen durch trügeriſche und lärmende Unternehmungen. Vor einem Jahrhundert war Frankreich ebenfalls geeinigt in brüderlicher Umarmung, um die nationale Solidarität zu verkünden. Mögen dieſelben Gefühle ſie auch jetzt beherrſchen! Nichts könnte die franzöſiſche Bevölkerung mehr erfreuen und das Vaterland kräftigen.“— Präſi⸗ dent Carnot kehrte um 11 Uhr nach dem Elyſee zurück. “London, 16. Juli. Präſident Brand von Ca⸗ petown iſt geſtern geſtorben. London, 16. Juli. Einer Reutermeldung zufolge iſt unter den Indianern von Hazeetow(Victoria, Britiſch Columbia) eine Erhebung ausgebrochen. Da ernſte Unruhen befürchtet werden, geht eine Batterie Artillerie nach dem Schauplatz der Empörung ab, wo ſchon mehrere Weiße getödtet wurden. Dublin, 16. Juli. In den katholiſchen Kirchen iſt geſtern die päpſtliche Encyelicg an die iriſchen Biſchöfe vom 24. Juni verleſen worden. Darin wird das Boycottirungsſyſtem nochmals auf das entſchiedenſte ver⸗ dammt. Ferner wird die unüberlegte Haltung gegenüber dem heiligen Stuhle ſehr beklagt, auch ſoll allen Katholiken Irlands mitgetheilt werden, daß Handlungen, welche vom Papſte als vollſtändig ungeſetzlich erachtet werden, unterſagt ſind. Petersburg, 15. Juli. Dem Vernehmen nach kehren das Uebungsgeſchwader und das Scheeren⸗Ge⸗ ſchwader morgen von Kronſtadt zurück, um an der Fahrt dem Kaiſer Wilhelm entgegen Theil zu nehmen. Für den Aufenthalt des Kaiſers Wilhelm II. werden die Räume des Schloſſes Neu⸗Peterhof in Stand geſetzt. Maunheimer Handelsblakt. Kriegsverficherung. Am 5. dieſes Monats hat in Leipzig eine mit ziemlichem Aufſehen vorbereitete Verſamm⸗ lung von Theilhabern der Lebensverſicherungsbank f. D. zu Gotha ſtattgefunden, zu dem ausgeſprochenen Zweck, um gegen die von dieſer Anſtalk beſchloſſene unentgeltliche Uebernahme des Kriegsriſikos für alle wehrpflichtigen Verſicherten vorzu⸗ gehen. Die Verſammlung war indes, wie uns in wohlver⸗ bürgter Weiſe mitgetheilt wird, nur von 27 Perſonen beſucht, von welchen ſich überdies im Laufe der Verhandlungen die große Mehrzahl als Gegner der gegen die Bank betriebenen Agitation bekaunte. Die gegen die Bank erhobenen Anklagen wurden von Oberlehrer Dr. Herrmann aus Dresden und einem wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeiter im kgl. ſtatiſtiſchen Bu⸗ reau in Dresden, Herrn Gg. Wächter, in ſchlagender Weiſe widerlegt und als ſchließlich die Gegner des beabſichtigten Proteſts vom Vorſtandstiſche aus aufgefordert wurden, ſich zu entfernen, verließen nicht weniger als den Saal, ſo daß im Gauzen nur ſieben!— zurückblieben. Sogar der Protokollführer ſelbſt, Herr Dr. Beſſer, erklärte ſacß gegen die 19 51 des einberufenden Komites und kegte das Protokoll nieder. Unter jenen Sieben befanden ſich bezeichnen⸗ der Weiſe drei Agenten von Konkurrenz⸗Anſtalten und zwei Herren, welche ſich früher vergeblich um Agenturen der Go⸗ thaer Bank beworben hatten. Dieſes Rumpfparlement ſoll ſodann nach dem„Leipziger Tageblatt“ noch beſchloſſen haben, Perſonen ausfindig zu machen, die bereit ſeien, die zur An⸗ ſtrengung eines Prozeſſes gegen die Bank nöthigen Mittel aufzubringen. 5 Freiburg, 14. Juli.(Original⸗Marktbericht). Auf dem heutigen Wochenmarkte wurden die Früch te verkauft per 100 Kflo: Weizen Mk. 22.—, 21.50, 21.—, Halbweizen 19.50, 19.—, 18.50. Roggen 16.—, 15.68, 18.00, Molzer 17.—, 16.22, 15.—. Gerſte—.—,——,—.—. Hafer—.—,—.—,— Verkauft wurden 8671 Kilo. Geſammterlös Ml. 1679.48. Getreideverſchiffungen aus den Ver. Staaten. Wie aus Newyork telegraphiſch gemeldet wird, umfaſſen die letzt⸗ wöchentlichen Verſchiffungen 500 000 Buſhels Weizen und 410 000 B. Mais gegen 3 210 000 B. Weizen und 280 000 B. Mais in der entſprechenden Woche des Vorjahres. Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Rotterdam, 14. Juli. Bei geregeltem Verkehr und genü ⸗ gendem Schiffsraume ſind wir in der Lage, noch immer über einen für die Schiffer lohnenden Frachtenſtand berichten zu können und wird dadurch die in den letzten Jahren erlittene Scharte dieſes Jahr doch wieder b gusgewetzt. Nach Mannheim⸗Ludwigshafen wurden durchſchnittlich fl..70 per Laſt zu 2000 Klgr. bezahlt, wobei ſelbſtredend die Neben⸗ koſten nicht mit einbegriffen ſind. Der Koon Aahe beträgt nach Ruhrort per Laſt 30—50 Cts. und von rort na dem Oberrhein M.—.29. Mainz, 15. Juli. Da vom Auguſt ab durch Einführung der Konſumtionsſteuer der Preis des Rohzuckers in die Höhe gehen wird, kommen in der letzten Zeit ganz bedeutende Quantitäten zum Ausladen in dem bieſneen afen an. Der Betrag der Zölle überſteigt bei einzelnen Firmen hundert⸗ ſinanaeim, 1b. Julf. Geſtern herrſcht des Morgerd annheim, 16. Juli. Geſtern he orgen auf dem Rheine ein ſolch ſtarker Nebel, daß der Vertehr gänzlich ſtockte und alle des Morgens ankommenden Paſſa⸗ gierboote ganz bedeutende hatten. Maunhetm, 16. Juli. Der Großh. Landeskommiſſär macht bekannt, daß am.,., 7. und 8. Auguſt am Pontonier⸗ Uebungsplatze zu Speyer die Ausführung bon Brückenbauten über den ganzen Rhein durch das bayr. Pionierbgtaillon ſtattfinden wird, weßhalb der Rhein 115 5 Flöße eec. von früh 7 Uhr bis Mittags 1 Uhr gehemmt ſein wird. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 14. Juli angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt vou Ladung Ctr. HKempters Agrippina Rotterdam Stückgüter 758 Maiſſan Göthe Köln 5 1⁵⁰ Schröder Concordia 0 5 55⁵ Hafenmeiſterei II. J. Breuer Rynbeurtvart 8 Amſterdam Stückgüter] 2568 J. Schmitz Phönix Ruhrort Kohlen 15200 J. Schäfer Jacoba Rotterdam Weizen 3440 A. Hofmann Mannheim 26 Stückgüter 4850 A. Schmitt St. Apolinarius We 1 8158 G. Dungs Gebr. Kanneng. Ruhrort Kohlen 13940 W. Scholten Suſanna Duisburg 11996 C. Schönau Rynbeurtvart 6 Amſterdam Stückgüter 7360 A. Grünewald Mainz 16 Antwerpen„ 4447 J. Unkelbach(Cito Koblenz Braunſtein 3000 Hafenmeiſterei III. G. J. Andres Felieitas Rotterdam Harz 13626 E. Stammel Induſtrie 1 Ruhrort Stückgüter 1200 Müller V. Emmig Heilbronn 5 464 Nener Ableiter Jagſtfeld Salz 1848 to. Bruderliebe 5 1456 M. Scheidel Induſtrie 8 Ruhrort Stückgüter 2200 H. Hüſer Anna 7 Kohlen 9600 Hafenmeiſterei IV.(Neckarvorland). G. Terjung Marie Eliſe Duisburg] Kohlen 14140 G. Dörtelmann Joh. Heinrich 5 5 14000 Hr.Hagenberg I1G. v. Göben 5 4200 Hr. Kettler Zollverein Ruhrort 5 7800 S. Gilsdorf Guſtav 8 5 4000 Hr. Lesken König. Auguſta 3 7 12400 A. Kuhlen Fürſt Bismarck 55 7 2600 Floßholz: angekommen 1960 Ebmtr., abgegangen 550. Waſſerſtands⸗Nachrichten. ein Seblend, 4J Huut 488 m..46 Hüningen, 15. Juli..70 m.—.07. Köln, 14. Juli..18 m. J..17. Lauterburg, 15. Juli..36 m.—.14.] Nuhrort, 14. Juli..43 m. F.28. Kehl, 14. Jui. 3,86 m. +.04. Maxau, 14. Juli..49 w.—.07. Neckar. Mannheim, 15. Juli..68 m.—.27,] Heilbronn, 15. Jult..31 m.—.16. Mainz, 14. Jul..76 m. J..15, Mannheim, 15. Juli..63 m.—.27. Geſchw. Alsberg, Maunheim. Specialität: Gardinen, Portiéren, Stores. Verkauf zu Engros-Preiſen. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk mit breiten, run⸗ den und ſpitzen Fagonen, mit breiten, niederen, mittleren und hohen Abſätzen finden die größte Auswahl auch in ganz billigen Artikeln nur bei Georg Hartmann, Schuh⸗ eſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 443). geſ 17. Juli. Heneral⸗Anzeiger Dd. e Oeffentliche Zuſtellung. Nr. 10802. Die Makler Johann Heinrich Stephan Ehe⸗ leute in Altlußheim, vertreten durch Rechtsanwalt König, klagen gegen den Taglöhner Jacob Seemuth von da, zur Zeit an un⸗ dekannten Orten abweſend, aus Llegenſchaftskauf mit dem An⸗ trage auf Auflöſung des Kaufvertrages, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor die III. Civil⸗ kammer des Großh. Landgerichts zu Mannheim auf Dienſtag, den 25. September 1888, Vormittags 9 Uhr mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte laſſenen Anwalt zu beſtellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht, mit dem Anfügen, daß die öffentliche Zuſtleng durch Gerichtsbeſchluß vom 27. April 1888 bewilligt wurde. Mannheim, den 18. Juli 1888. Dr. Levi, Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Landgerichts. Konkursverfahren. Nr. 43328. Ueber den Nachlaß des am 4. März 1888 dahier verſtorbenen Gregor Walter, früher Bierbrauer in Ladenburg, zuletzt Wirthſchaftspächter hier ZF 1, 1b n. St. iſt heute Nach⸗ mittags 5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Kaufmann Johann Hopp hier. Konkursforderungen ſind bis zum 2. Auguſt 1888 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür ver⸗ langten Vorrechte bis zu genanntem Termine entweder ſchriftlich oder bei der Gerichtsſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Bei⸗ fügung der urkundlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines deft⸗ nitiven Verwalters über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf 12298 Donnerſtag, den 9. Auguſt 1888, Vormittags 9 Uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. II dahier Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an die Erbmaſſe zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriebigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 2. Auguſt 1888 Anzeige zu machen. Mannheim, den 18. Juli 1888. Der Gerichtsſchreiber Großherzoglichen Amtsgerichts. Beutel. zuge⸗ 12280 In der Synagoge. gter Ab Montag, 16. Juli, Abds. 8¾ Uhr, Dienſtag, 17. Juli, Mgs. 6½ Uhr. Ich bin von meiner Beiſe zurück⸗ gekehrt. 12276 Dr. Berthe Au. E — 652 Unterſtützungen aus derVVeronita⸗Rhein⸗ in Mannheim betr. Aus der Veronika⸗Rheingönn⸗ wandte der Stifterin Unterſtütz⸗ ungen zu vergeben. Geſuche ſind unter Vorlage der Zeugniſſe über Verwandſchaft mit der Stifterin und der Bedürftigkeit bis zum 20. Auguſt an die unterzeichnete Stif⸗ tungsverrechnung zu richten. Mannheim, den 16. Juli 1888. Dr. Fürſt. 12290 Rabbiner. Vexkinigte Verwaltung der iſtarl. Kranken⸗Auterſt. Vereine. Von ungenannt empfingen wir zum ehrenden Andenken eines in Gott entſchlafenen teuern Fami⸗ liengliedes den Betrag von —— Mk. 5500 zum Beſten unſerer Vereine, wo⸗ für wärmſten Dank gusſpricht 123 Der Vorſtand. Attien⸗Geſellſchaft Tatterſall. In den Stallungen des„Tat⸗ terſall“ ſtehen fortwährend eine graßere Anzahl complett gerit⸗ tener Reitpferde für jedes Gewicht, ſowie Wagenpferde zum Werkauf reſp. Umtauſch. Daſelbſt werden Penſionspferde nach den Beſtimmungen des Reg⸗ lements aufgenommen, ebenſo Reit⸗ und Wagenpferde in Dreſſur. Commiſſionsweiſe An⸗ und Verkauf von Pferden aller Gattungen; Trausport von und nach allen Län⸗ dern. 9121 Reglement gratis und franco. Die Direotion. 10000 M. auf I. 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Frau Wyllard bekam monatlich eine große Kiſte mit fremden Büchern aus Rolandi's Bibliothek zugeſchickt, und ſie wählte für Hilda die Bände aus, die ſich zur Lektüre für eine engliſche junge Dame eigneten. Dann trafen ſie zuſammen, um manchmal zuſammen, manchmal mit Bothwell als Dritten im Bunde über die Bücher zu ſprechen. Bothwell verſpottete alles Sentimentale, verlachte das Ueberraffinement der Heldinnen franzöſiſcher, die träumeriſchen Helden deutſcher Romane. er ſchien bei den in die Länge gezogenen Nachmittagsthee s, ſäumte, gern darüber zu plaudern. Aber er las ſämmtliche Bücher, die Hilda las, und die er ſelten verab⸗ Das Wetter war unvergleichlich während des Auguſts und Frau Wyllard ließ den Theetiſch in einer aus gekappten Eiben hergerichteten Laube am Aus⸗ gang des italieniſchen Gartens decken, von wo man einen ſchönen Ausblick auf die Haide und die jenſeitigen braunen Hügel hatte. Bothwell's verdroſſenes Weſen war nach Herrn Diſtin's Abreiſe bald ver⸗ ſchwunden. Hilda vermeinte den alten Bothwell in ihm wiederzufinden, ſo auf⸗ geräumt, artig und offen erſchien er ihr. Dennoch unterließ er jene zarten kleinen Aufmerkſamkeiten, die ihn ein halbes Jahr zuvor ſo angenehm gemacht hatten. Dieſe galante Phaſe ſeines Charakters gehörte der Vergangen⸗ heit an. Trotzdem ſeit dem Schluß des Verhörs im„Lebensfunken“ vier Wochen vergangen waren, hatten die Leute von Bodmin den ſeltſamen Tod der Unbe⸗ kannten nicht vergeſſen und noch nicht aufgehört, darüber zu reden. Auch über Bothwell und ſeine Weigerung, auf eine einfache Frage einfachen Beſcheid zu thun, hielten ſie ſich auf, und der Mond hatte ſich noch nicht ſeinem Ende zu⸗ geneigt, als Bothwell Grahame zu dem Bewußtſein kam, daß er wie unter einer Wolke dahinging. Er bemerkte, daß ſeine alten Bekanntſchaften ihm aus⸗ wichen, ſo weit ſie das bei einem Mann ſeines Standes und Temperaments zu thun wagten. Fortſezung folgt.) ——— heim⸗Stiftung hier ſind für Ver⸗ gönnheim⸗Stiftung —.— Neu erbffnelf Neu eröffnelf Filiale ber Frankfurter Schirmfabrik Mannheim E 3,&, an den Planlen, im Hauſe des Herrn Ithröder. Zillige Bezugsgnele für Regen und Jonnenſchirme. Herren⸗& Damen⸗Regenſchirme von Mk. 1 an. Gloria⸗Regenſchirme in feiner Ausführung von M..50 an. Feine Rein⸗ und Halbſeidene Regenſchirme mit den neueſten Geſtellen und Stöcken. 11326 Fur jetzige Saison: helle leinene Damen-Sonnenschirme mit breiter Fpitze per Stück M. 2. Neparaturen und Ueberziehen raſch und enorm billig. Kliale der Traukfurter Schirmfabrik, Mannheim I 3, 15, im Hauſt des Herrn Schröder. 8 5 OOOOOOOOOO0Oο OOOOOOOO „Triumphstuhl“ in 4 verſchiedenen Stellungen als Stuhl, Jauteuil, ängematte und Bett zu benutzen. 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Sein Verhalten fiel mir ſchon an dem Abend peinlich auf, wo ich hier mit ihm ſpeiſte und aus einſgen Andeutungen die Euer Leichenbeſchauer arglos fallen ließ, entnehme ich, daß auch er Gründe hat, Herrn Grahame zu beargwöhnen. Sein Benehmen von heute beſtätigt meinen Verdacht. Es thut mir um Deiner Frau willen un⸗ endlich leid, daß es ſich ſo verhält.“ „Es dürfte Dir um ihretwillen leid thun. wie an einem Bruder, ſagte Wyllard unruhig. Er war vom Tiſch aufgeſtanden und ging langſam im Zimmer zwiſchen den weit im grauen Abendſchein geöffneten Fenſtern und dem warmen Lampen⸗ licht drinnen auf und ab. Joſeph Diſtin konnte ſein Geſicht nicht ſeh en, aber er bemerkte, daß er leidenſchaftlich bewegt war. „Laß uns hoffen, lieber Junge, daß Frau Wyllard von einem Verdacht niemals etwas erfahre,“ ſagte Diſtin beſchwichtigend.„Ich habe ſoweit keinen Zipfel eines Beweiſes gegen Grahame, außer den Beweiſen ſeiner Blicke und ſeines Benehmens und der einen Thatſache, daß er uns die Auskunft darüber verweigerte, was er an dem Todestage des Mädchens in Plymouth angefangen hat. Darin liegt noch kein Anhalt, der einen Mann an den Galgen bringen könnte. Ich mag meine eigenen Gedanken über dieſe Geheimthuerei haben und Herrn Heatheote mag es nahezu eben ſo gehen, aber das braucht den Vetter Deiner Frau nicht zu berühren. Ich kehre nach der Stadt zurück und werde mir die Sache aus dem Sinn zu ſchlagen ſuchen. Alles, was Du zu thun haſt, iſt, Dich ruhig zu verhalten und dafür zu ſorgen, daß Deine Frau nichts von dem erfährt, was ſich im engſten Vertrauen zwiſchen uns zugetragen hat.“ „Das dürfte ſie nicht um die Welt erfahren. Es würde ihr das Herz brechen, es würde ſie vernichten. Frauen können dergleichen Erſchütterungen nicht verwinden. Und zu denken, daß ſolche Gründe genügen, einen Mann zu verdächtigen, von Dir, einem Kenner des Verbrechens und der Verbrecher, ver⸗ 1³ Hängt ſie doch an Bothwell 6² General⸗Anzeiger. L. für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, bdauerhafte Plomben in Gold, Silber, Cement. Ge⸗ biſſe werden ohne die Wur⸗ zeln der Zähne zu ent⸗ fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter Methode hergeſtellt 15 und von Morgens bis Abends angefertigt. Zahn⸗ pulver das die Zähne nicht angreift und erhält. Zahn⸗ bürſten. Zahntropfen, den! Zahnſchmerz zu ſtillen, 24 Pfg. Alles unter Garantie. Frau Eliſe Glöckler, Breiteſtr. E 1 Nr. 5, 2. 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Die Kathaſtrophe auf der Eiſenbahn wird in einer Woche vergeſſen ſein.“ „Das bezweifele ich. Wir haben in Bodmin keine großen Zerſtreuungen und machen gern etne Mücke zu einem Elephanten. Vor ſechs Monaten wird man nicht aufhören, über den Tod des Mädchens zu ſchwatzen.“ „Und doch können die Leute in einem ſolchen Orte bleiben und glauben, daß ſie leben!“ rief Diſtin aus. Er verließ Penmoral am nächſten Tage nach dem Frühſtück, ohne Both⸗ well geſehen zu haben, der, während die Familie beim Mahl ſaß, ein neues Pferd auf dem hüglichen Weideland zuritt. Der Diener ſagte Frau Wyllard, daß der junge Mann ſich ſeit fünf Uhr draußen befinde. „Reitet er Glimmer?“ fragte ſie mit beſorgrer Miene. „Ja gnädige Frau.“ „Das iſt ein ſchreckliches Pferd, Julian,“ ſagte ſtie.„Manby hat mir erſt geſtern davon erzählt. Er iſt vorgeſtern beinahe von dem Thier abgeworfen worden, und er ſagte, Glimmer ſei ein gefährliches Pferd, und wir ſollen ſuchen, es ſchleunigſt los zu werden.“ „Damit ſich ein Anderer das Genick mit ihm bricht,“ ergänzte Herr Di⸗ „Den Rath ertheilen die guten Kutſcher allemal.“ „Und jetzt reitet Bothwell allein mit ihm aus!“ „Er ſoll ſich wohl Jemanden mitnehmen, der ihn aufhebt, wenn er abge⸗ worfen wird,“ ſagte Wyllard.„Es iſt nicht der leiſeſte Grund zur Unruhe vorhanden, meine liebe Dora. Das Pferd iſt jung und ein bischen wild, aber der Vetter iſt ein vortrefflicher Zureiter und es wird ihm nichts zu leide geſchehen.“ „Weshalb aber muß er gerade das Pferd reiten?“ ſagte Dora,„Manby hat doch gewiß abgerathen.“ „Grund genug für ihn, es gerade deshalb zu thun,“ erwiederte ihr Mann. „Ich möchte wiſſen, ob er ſich umbringen will, während ich ruhig mein füln. eignet z. v. Zu erfragen Con⸗ Kutſcher öder Ausläufer Stelle. ditorei. 12027 Näheres im Verlag. 11748 — 651— Frühſtück eſſe,“ grübelte Joſeph Diſtin.„Er muß wiſſen, daß ich ihn in Ver⸗ dacht habe und hält ſein Spiel möglicher Weiſe für verloren.“ Von was für Abſichteu Bothwell auch geleitet ſein mochte, ſo viel ſteht feſt, daß er um elf Uhr nach Penmorval zurückkam und den ſtolzen Braunen, in Schweiß gebadet, aber folgſam wie ein Lamm, nach Hauſe brachte. „Ein ſchönes ſtattliches Pferd, braucht blos Schule,“ ſagte er als er dem Groom, der an der Stallthür mit einer Miene auf ihn wartete, als ob er ihn nur mit gebrochenem Genick wiederzuſehen für möglich halte, den Zügel zuwarf. Im Vorhaus begegnete Bothwell Dora, die in ihrem Morgenkleid aus weißem Muſſelin friſch, ruhig und ſchöu wie immer ausſah. Sie brachte einen Korb Blumen aus dem Treibhaus, um ſie mit eigenen Händen zu ordnen. „Iſt dieſer londoner Sachwalter ſchon fort?“ fragte Bothwell brüsk. Er konnte ſelbſt zu ſeiner Kouſine nicht höflich ſprechen, ſobald es ſich um Joſeph Diſtin handelte. „Ja, er iſt fort, um hoffentlich nie wiederzukehren,“ ſagte Dora.„Er iſt wirklich ein höchſt gebildeter Menſch und hat Alles gethan, um ſich angenehm zu machen, aber er ſchien eine Atmosphäre aus der Verbrecherwelt mitzubringen. Ich konnte nicht umhin, an alle die ſchrecklichen Fälle, mit denen er zu thun gehabt, und daran zu denken, daß er ſich an den Verbrechen der Menſchheit bereichert. Er konnte über des armen Mädchens Tod nichts herausbringen, ſcheint es, ſo geſcheit er auch iſt. „Was meine Anſicht, daß fie durch Zufall hinausſtürzte, nur beſtätigen kann,“ ſagte Vothwell. Das Jahr war um einen Monat älter, ſeit Joſeph Diſtin enttäuſcht und är⸗ gerlich auf ſich ſelbſt und doch um ſeines Freundes willen erfreut darüber nach der Stadt zurückgekehrt war, daß ſeine Entdeckungen nichts Weiteres zu Tage gefördert hatteu. Das Haidekraut färbte die Hügel mit purpurnem Schimmer und der Stechginſter blitzte hier und da in lichten Goltönen auf. Die Reiſeſaiſon hatte be⸗ gonnen, doch zog der Touriſt an dem traulich zwiſchen den Hügeln gebetteten kleinen Neſt Bodmin vorüber und wandte ſich lieber der See und den wilden Felſen zu, welche die romantiſche Weſtküſte bis zu den äußerſten Landſpitzen, dem zerklüfteten Tintagel und dem ſandigen Bude, ſchützen. In dieſen vier Wochen eines gelinden Sommers war das Leben in Pen⸗ morval ruhig wie der Schlummer eines Kindes hingeſtrichen. Das Haus war leer von Gäſten, denn Julian Wyllard ſowohl wie ſein Weib liebten eine den Wiſſenſchaften gewidmete Muße, und ſte lebten lange Zeiträume hindurch faſt ganz allein. Im Oktober pflegte ſich Schloß Penmorval bei Gelegenheit der Faſanenjagd mit Gäſten zu füllen, und inzwiſchen vergnügte es Dora, mit ihrem Mann zu fahren und zu reiten, die Gefährtin ſeiner Spaziergänge zu ſein, die Bücher zu leſen, die er las, und die langen Abende in unermüdlichem Geplauder mit ihm zu verbringen. Sie hatten ſich immer ſo viel zu ſagen. Die Harmonie zwiſchen ihnen war eine vollkommene. Hilda Heathcote kam beinahe jeden Tag nach Penmorval. Sie zͤͤhlte faſt 17. Juli. General⸗Anzeiger 7 Seite. E 4, 17, Fruchtmark, 1 ͤauch 2 Läden mit Magazin und Wohnung zu ver⸗ miethen. 11277 Zu erfr. E., 1. Lindenhof, ein 2 10, 12 kl. Laden mit Holz⸗ u. Kohlenplatz, ſowie Woh⸗ nung bill. z. v. Näh. 2. St. 11131 In Ludwigshafen a. Rh. iſt ein hübſch eingerichteter geräu⸗ miger Laden nebſt ebenſolcher Wohnung in guter Lage an ein ruhiges Geſchäft zu ver⸗ miethen. Gefl. Offerten unter H. W. Nr. 12085 an die Exped. ds. 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