Gadiſche Volkszeitung.) Ma In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. nheii der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, Das„Mannheimer Journal“ Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. N Siee * Julius Katz. Für den Inſeratentheil: 8 A. Lohner. Nr. 173.(Celephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. —— 2 Politiſche Schachzüge. Kaiſer Wilhelm weilt als Gaſt Alexanders III. auf ruſſiſchem Boden. Der Czar kommt dem Erben der deutſchen Kaiſerkrone mit der an ihm ſo vielfach ge⸗ rühmten Offenheit entgegen und in der abwechslungs⸗ reichen Folge von rauſchenden, prunkvollen Feſtlichkeiten wird für die heiden mächtigen Herrſcher noch die Zeit übrig bleiben, die ſie zu vertrauter Zwieſprache benützen können. Es bedurfte nicht erſt des Hinweiſes auf die Anweſenheit des Grafen Bismarck bei der Kaiſerbegeg⸗ nung, um die politiſche Tragweite derſelben zu ermeſſen. In einer politiſch gewitterſchwangeren Zeit, wie es die Gegenwart nur zu ſehr iſt, waͤre eine Begegnung der beiden mächtigſten Potentaten nicht gut denkbar, wenn ſie nicht gleichzeitig politiſchen Zielen die Richtung geben ſollte. Als einen Akt der Courtoiſie, die der jüngere der Herrſcher dem älteren erweiſt, bezeichnet eine ruſſiſche Zeitung dieſe Kaiſerfahrt. Gewiß iſt Kaiſer Wilhelms Nordlandsreiſe eine Höflichkeitsbezeugung, aber in gleich großem Grade auch ein Merkſtein in der Entwickelung der politiſchen Geſchichte der Gegenwart und nächſten Zukunft. Wie wäre es auch anders möglich, angeſichts der den Weltfrieden bedrohenden Gefahr, die bisher die natürliche Folge der ruſſiſchen Politik war! Es mag ſein, daß die Perſon des Czaren zu Unrecht in den politiſchen Tages⸗ ſtreit herabgezerrt wurde; es mag ſein, daß Kaiſer Ale⸗ pander dem Llebeswerben der franzöſiſchen Revanche⸗ politiker fern ſteht und den Polenruf Floquets noch nicht verziehen hat. Es iſt aber eine Thatſache, daß die Po⸗ litik der das große Wort führenden Panſlaviſtencoryphäen auf ein Bündniß mit der Republik hinarbeitet die aus falſchem Ehrgeiz heute Revanche für Sedan nehmen wollen, wie dereinſt die Franzoſen für Sadowa. Das Friedensbündniß der mitteleuropäiſchen Mächte hat den engen Zuſammenſchluß der Fanatiker an der Seine und an der Newa bisher verhindert und die offene, rückhalt⸗ loſe Ausſprache des Fürſten Bismarck anläßlich des letzten Czarenbeſuchs in Berlin hat das Truggewebe der ver⸗ buͤndeten franzoͤſtſch⸗ruſſiſchen Dokumentenfälſcher zer⸗ riſſen. Zürnend kam Alexander III. im vorigen Jahre nach Berlin, beruhigt, wenn auch nicht ganz verſöhnt, verließ er die Hauptſtadt des Deutſchen Reiches. Seit jener Zeit hat Rußland die ab⸗ wartende Haltung des mißtrauiſchen Beobachters nicht verlaſſen und nur ab und zu zeigte das Wetterleuchten in der ofſtziöſen Petersburger Preſſe, daß die politiſche Athmoſphäre noch nicht gereinigt war. In dieſe Zeit ſiel der Tod des Friedenserhalters, des Kaiſers Wil⸗ helm., dem leider nur zu bald ſein würdiger Helden⸗ ſohn ins Grab folgen ſollte. Ein neuer Kai⸗ ſer, thatkräftig durch ſeine Jugend, beſtieg den Thron der Väter und mit angehaltenem Athem lauſchte die Welt ſeinem erſten Worte. Und als von ſeinen Lippen die Friedensbotſchaft verkündigt war, da wußte man, daß der Geiſt ſeiner Vorfahren den dritten deutſchen Kaiſer erfüllt. Noch ſind die Trauer⸗ zeichen nicht abgelegt, die der Sohn um den heimgegan⸗ genen Vater trägt, noch iſt die Wunde nicht vernarbt, die des Großvaters und des Vaters Tod dem empfäng⸗ lichen Herzen Wilhelms II. geſchlagen, und ſchon zieht er aus, zu erringen das goldene Vließ des Friedens! Was immer den Gegenſtand der vertraulichen Unterred⸗ ungen Wilhelms II. und Alexanders III. bilden mag, der wahren Weisheit letzter Schluß bleibt die Erhaltung des Friedens. Auf der Helmreiſe wird Kaiſer Wilhelm die Höfe von Stockholm und Kopenhagen beſuchen. Mit dem König von Schweden und Norwegen verbindet unſer Kaiſerhaus und unſere Großh. Familie bereits ſeit langer Zeit ein Bund innigſter Freundſchaft. Anders geſtaltet ſich das Verhältniß zum Könige Chriſtian von Däne⸗ mark, der die böſen Erfahrungen der Vergangenheit noch nicht verſchmerzt hat und auch nach dieſer Richtung einen Rückhalt in ſeinein Volke findet. Es iſt ein politiſcher Schachzug, der die Hand des Meiſters verräth, daß Kaiſer Wilhelm nicht nur den grollenden Czaren beſucht, ſondern auch deſſen verbitterten Schwiegervater zu ver⸗ ſönen trachlet. Köntg Chriſttan kann die offen darge⸗ botene Hand nicht zurückweiſen, die eben die Hard ſeines Schwiegerſohnes in treuer Freundſchaft umſchlungen Gegner deutſcher Größe und Macht. Blickt der Friedens⸗ freund heute von frohen Hoffnungen erfüllt an jene Stätte, wo die Urenkel der unvergeßlichen Königin Luiſe, Kaiſer Wilhelm und der Czar, Hand in Hand in traulicher Zwieſprache weilen, ſo ſchweifen ſeine Gedanken auch nach dem Sachſenwalde, wo heute in ſtiller Ruhe und doch erfüllt von politiſchen Sorgen, des Deutſchen Reiches großer Kanzler lebt, deſſen neueſte politiſche Schachzüge die Friedensfeinde matt ſetzen! Politiſ che Ueberſicht. Manuheim, 20. Julf, Vorm. Die franzöſiſchen Blätter möchten aus der Kaiſer⸗ reiſe etwas Kapital ſchlagen, indem ſie das Miß⸗ trauen Oeſterreichs und Italiens zu entfachen verſuchen. Wie immer, wenn es gilt im Trüben zu fiſchen, iſt auch hier die engliſche Preſſe mit ihrem Bei⸗ ſtand bei der Hand, denn in London hat die Peters⸗ burger Fahrt Kaiſer Wilhelms nicht mindere Beſorgniß erweckt, als in Paris. Die öſterreichiſche Preſſe hat das Liebeswerben der engliſch⸗franzöoͤſiſchen journaliſtiſchen Politiker ſofort zurückgewieſen und nun erwidert die römiſche„Tribuna“, das Organ Crispis, auf die Aus⸗ führungen der franzöſiſchen Preſſe, beſonders des„Jour⸗ nal des Débats“: wenn aus dem Beſuche des Kaiſers Wilhelm in Petersburg eine erneute Innigkeit der ruſſi⸗ ſchen und deutſchen Beziehungen, neue Bürgſchaften des europäiſchen Friedens ſich ergäben, ſo würde die Stellung Italiens in dem Dreibund nicht nur nicht erſchüttert werden, ſondern ſeine allgemeinen Intereſſen würden dabei wieder nur gewinnen. Dieſe Antwort iſt deutlich und wird in Paris und London verſtanden werden. Die vorgeſtrige Debatte in der franzöſiſchen Deputirtenkammer über die von Felix Pyat beantragte Konfiskation der Güter der aus Frankreich ausgewieſenen Orleans iſt natürlich nicht nach dem Geſchmack der Ban⸗ nerträger des Grafen von Paris. Das orleani⸗ ſtiſche Hauptorgan, der„Soleil“, ſetzt ſeinem Unmuth keine Schranken und verdonnert die Kammer in der be⸗ kannten Weiſe.„Die Kammer iſt geſtern unter ſich ſelbſt geſunken. Der Führer der Mehrheit iſt jetzt Pyat, denn ſein Ausfall gegen die Prinzen von Orleans fand die allgemeine Zuſtimmung von den Bänken des gemäßig⸗ ten Centrums bis zur äußerſten Linken, und die Miniſter billigten ſeine Auffaſſung. Pyat iſt es jetzt, der regiert. Wir antworten darauf heute mit der Veröffentlichung einer Rede des Grafen von Paris. Unterdrücket dieſelbe, wenn Ihr es wagt und könnt! Verſuchet es!“ Es folgt nun thatſächlich der Wortlaut einer Adreſſe, die eine Abordnung von dreißig Arbeitern dem Grafen von Paris in England überreicht hat, und dann eine lange Rede des Grafen von Paris, in der derſelbe nachzu⸗ weiſen ſucht, daß die Republik nichts gethan habe und nichts thun könne, daß die nationale Monarchie allein fähig ſei, die Lage der Arbeiter zu beſſern. Die Arbeiter werden ſich aber nicht ködern laſſen. Nun ſoll gar König Milan von Serbien geiſteskrank ſein, weil er ſich von ſeiner Gattin ſcheiden laſſen will. Das ruſſiſche Blatt„Nowoje Wremja“ hat dieſe Entdeckung gemacht und wird für ihre zweckent⸗ ſprechende Verwerthung ſchon zu ſorgen wiſſen. So wird dem ruſſiſchen Volke das Märchen vorerzählt, daß die ſlaviſchen Brüder in Serbien von einem geiſtesſchwachen Könige unterjocht werden, damit das Befreiungsfieber ſich nicht nur auf die Bulgaren, ſondern auch auf die ſtamm⸗ verwandten Serben erſtrecke. In einem Wiener Blatte wird die Frage aufgeworfen, warum die Königin Natalie eigentlich nach Wien gereiſt ſei, wo ſie doch auch keine Unterſtützung zu erwarten gehabt und nur Theilnahme für ihren Gram gefunden habe. Hierauf wird von Wies⸗ baden aus jedenfalls unterrichteter Quelle geantwortet, daß die Reiſe der Königin nach Wien erfolgt iſt, weil ſie dort ihren Sohn wieder einzuholen gedachte. Die Königin wollte urſprünglich ſofort mit einem Sonder⸗ zuge hinter dem kronprinzlichen Zuge herfahren, doch wurde ihr bedeutet, daß ſie erſt 6 Stunden nach der Abfahrt des Kronprinzen Wlesbaden verlaſſen burfe. Der kronprinzliche Zug nahm bekanntlich in Wien keinen Aufenthalt, ſondern fuhr ſofort weiter, ebenfalls um ein Einholen ſeitens der Königin zu vermeiden, die ſich in⸗ folgedeſſen in ihrer Hoffnung getäuſcht ſah. Es ſcheint, daß die Verſöhnungsverſuche an dem Starrſinn beider Parteien geſcheitert ſind. hielt, und Kalſer Wilhelms ehrliche Politik entwaffnet mit der Palme des Friedens auch dieſen Seleſenſte und verbreitetlle Zeitung in Maunheim und Umgehung. Samſtag, 21. Juli 1888. * Ofſtziöſe Abweiſungen. Was wir ſofort nach der offiziellen Auzeige der Kaiſerreiſe an dieſer Stelle ausſprachen, wird jetzt von offenbar unterrichteter Seite vollinhaltlich beſtätigt. Die Kaiſerfahrt nach Petersburg iſt zwar ein hochpolitiſcher Akt, deſſen Bedeutung aber vielfach in der Preſſe über⸗ trieben wurde u. zu falſchen Folgerungen Anlaß gegeben hat, denen heute u. A. die„Köln. Ztg.“ in folgendem Artikel entgegentritt: 5 In Börſenkreiſen iſt der Verſuch gemacht worden, die Kaiſerzuſammenkunft in Petersburg dadurch auszubeuten, daß man die daran geknüpften berechtigten Erwartungen übertrieben hat. Sicherlich iſt die Reiſe unſeres Kaiſers nach Petersburg eine thatſächliche Beſtätigung, der von feindlicher Seite ſo oft abgeleugneten frledlichen Geſinnungen Deutſch⸗ lands; zuverſichtlich darf man hoffen, daß dies in den höch⸗ ſten maßgebenden ruſſiſchen Kreiſen richtig ſo gedeutet werde, und daß das freundliche, vertrauensvolle Entgegenkommen Deutſchlands in herzlicher Weiſe beantwortet werde. Beides berechtigt zu der Hoffnung, daß man die Kaiſerzuſammen⸗ kunft als eine ſtarke Bürgſchaft für Aufrechterhaltung des Friedens deuten dürſe, aber weiter ſollte man in dieſem Augenblick. nicht Van die Und wenn man davon ſpricht, daß Maßregeln auf nahe bevorſtehen, politiſchem und finanziellem Gehiete welche zum Beweiſe des innigen Zuſammengehens Rußlands mit Deutſchland dienen könnten, ſo iſt dies eine Uebertreibung. Auch die ruſſiſchen Zeitungen haben dieſes Gerüchts Er⸗ wähnung gethan, pon denen die einen darin den Beweis er⸗ blicken wollen, daß Deutſchland das Bedürfniß der ruſſiſchen Freundſchaft lebhaft empfinde und ſich geneigt enn ieſe Freundſchaft durch Zugeſtändulſſe auf finanziellem Gebieke gewiſſermaßen zu erkaufen. Eine derartige Annahme zeugt von Selbſtuͤberhebung oder Unkenntniß; und die Dreiſtig⸗ keit, mit welcher verſucht morden iſt, dieſelbe zu verhreiten, verdient entſchiedene Zurückweiſung. Die guten Beziehungen Deutſchlands erwarten keine ruſſiſchen Opfer als Gegenleiſtung für die Freundſchaft; anderſeits darf man in Rußland gicht wähnen, daß man hier bereit wäre deutſche Intereſſen preiszugeben, um auf dieſe Weiſe das ruſſiſche Wohlwollen zu erwerben. So iſt f B. von einer Aufhebung des Verbots der Beleihung ruſſiſcher Werthe in den unterrichteten Kreiſen niemals die Rede geweſen, und diejenjgen, die ein ſolches Gerücht verbreitet oder demſelben Glauben beigemeſſen haben handelten entweder unwiſſend oder unehrlich. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ tritt neuer⸗ dings den Erwartungen der ruſſiſchen Panſlaviſtenpreſſe entgegen und wendet ſich insbeſondere heftig gegen die Unterſtellung, als ob Deutſchland erſt jetzt, ſozuſagen plötzlich friedltebend geworden wäre. Deutſchland habe ſich niemals in ſeiner feſten, ſeit mehr als 20 Jahren befolgten Friedenspolitik irre machen laſſen. Auch der aufgezwungene Krieg mit Frankreich habe es an dem Satze nicht irre gemacht, daß ſelbſt ſiegreiche Kriege kein Aequivalent für die Wohl⸗ thaten des Friedens bilden. Dieſe Politik leite auch den jetzigen Kaiſer und bewege ihn zu dem Beſuch in Petersburg ohne irgend welche Wünſche und Forderungen der ruſſiſchen Politik damit unterſtützen zu wollen. Uns ſind keine, wie die„Moskauer Zeitung“ ſagt, ſtreng legalen, zweifellos gerechten Forderungen Rußlands bekannt, denen Deutſchland nicht jederzeit entſprochen hätte, ungeachtet der Großſprecherei einiger Ruſſenblätter. »Die gteigerung der rufſtſchen Wehrkraft. Mit einem einzigen Federzuge hat Rußland ſeine Wehrkraft um anderthalb Millionen Streiter geſteigert. In der allgemeinen Spannung, welche die Gemüther anläßlich der Reiſe des deutſchen Kalſers nach Peters⸗ burg zum Beſuche des Czaren ſeit Wochen beherrſcht, wurde das hierauf Bezug habende Telegramm aus der Metropole des nordiſchen Reiches faſt gar nicht beachtet. Es mag wohl auch die weltgeſchichtliche Eptſode des Kampfes um den Sohn zwiſchen König Milan und Königin Natalie mit ihrer Fülle von melodramatiſchen Einzelheiten die öffentliche Aufmerkſamkeit von dem Ukas des Czaren abgelenkt haben, welcher merkwürdig genug— genau zu demſelben Zeitpunkte veröffentlicht wurde, in welchem ſich Kaiſer Wilhelm II. zu ſeiner Nordlandsfahrt anſchickte, um Rußland dem europälſchen Friedensbunde moraliſch anzugliedern. Es hieße jedoch Leichtſinn verſchulden, wenn man die auffällige Steiger⸗ ung der ruſſiſchen Wehrkraft noch weiter ignortren oder als etwas zur Zeit Unweſentliches bei Selte laſſen wollte, weil die neuen Streitmaſſen Rußlands nicht ſofort auf den Plan zu treten vermögen, ſondern ſchein⸗ bar erſt in Jahren in Anſchlag zu bringen ſein werden. Ja, vielleicht gerade die Gleſchzeltigkeit der Reiſe des deutſchen Kaiſers an den Hof des ruſſiſchen Ezaren mit einer weiteren Rüſtungsmaßnahme Rußlands von ſo gewaltigem Anlaufe verleiht derſelben eine erhölte Be⸗ 2. Seite. Seneral-Anzeiger: 21: Jult. deutung, weil es wohl noch nie in der Weltgeſchichte vorgekommen iſt, daß ein im Dienſte des allgemeinen Friedens unternommener Schritt, wie es der Beſuch unſeres Kaiſers am ruſſiſchen Hofe doch unſtreitig iſt, mit einer ſo entſchiedenen kriegeriſchen Demonſtration verknüpft worden wäre, als welche ſich der am zehnten Jahrestage der Unterzeichnung des Berliner Vertrages publizirte Ukas über die außerordentliche Verſchärfung des ruſſiſchen Wehrgeſetzes darſtellt. Nach dem bisher in Geltung geſtandenen ruſſiſchen Wehrgeſetze vom 1. Januar 1874 alten Styls dauerte die Dienſtpflicht im europäiſchen Rußland zwanzig Jahre; künftighin ſoll dieſelbe dreiundzwanzig Jahre währen. Drei ganze Jahrgänge werden demnächſt künftighin der ruſſiſchen Heeresleitung mehr zur Verfügung ſtehen, als hisher. Weiter betrug bisher das höchſte Rekrutirungs⸗ Contingent eines Jahres nicht über 235,000 Mann, während dasſelbe künftighin nicht unter 250,000 Mann betragen wird. Die Geſammtmaſſe der ruſſiſchen Streiter wird demnach zunächſt um drei Jahrgänge mit je einer Viertelmillion oder um drei Viertelmillionen vermehrt. Zieht man jedoch in Betracht, daß die bisherigen zwanzig Jahrgänge mit je blos 235,000 Mann eine Streiter⸗ maſſe von.700,000 Mann ergeben haben, während die künftigen dreiundzwanzig Jahrgänge mit je 250,000 Mann die koloſſale Ziffer von.750,000 er⸗ geben werden, ſo reſultirt in der Zukunft aus der ſoeben verfügten Verſchärfung des Wehrgeſetzes nicht blos ein ein Mehr von drei Viertelmillionen, ſondern rund ſogar von einer vollen Million an neuen Streitern. Von jenen.7 Millionen auf dem Papiere mögen immerhin in der Wirklichkeit ſeinerzeit erhebliche Perzente aus ver⸗ ſchiedenen Urſachen abgehen; immerhin verbleibt aber noch eine geradezu Grauen erregende Streitermaſſe zur Ver⸗ fügung der ruſſiſchen Heeresleitung, umſomehr, als auch die nicht zum ſtehenden Heere einberufenen Maſſen zum Dienſte in der Reichswehr verpflichtet ſind. Bisher betrug der geſammte effektive Friedensſtand des ruſſiſchen Heeres etwas mehr als 800,000 Mann; künftighin kann derſelbe bis zu 1,250,000 Mann be⸗ liebig erhöht werden. Bisher betrug die Reſerve für den Kriegsſtand eirca zwei Millionen; künftighin wird ſie bis auf Weiteres drei Millionen betragen. Dies er⸗ gibt gegenüber der letzten Erhöhung des deutſchen Heeres die Möglichkeit einer beliebigen Verſtärkung des ruſſiſchen Heeres um nahezu das Doppelte, nämlich rund um anderthalb Millionen Streiter, welche jetzt eventuell in erſter und zweiter Linie mehr ins Feld rücken könnten. Die nach weiteren Millionen zählende Reichswehr endlich gewinnt wohl nur ein Plus von 75,000 Mann; allein bisher beſtand ſie in Folge des in Geltung geweſenen Wehrgeſetzes nur aus einer unausgebildeten Maſſe, während ſie künftighin organiſirt ſein und im Waffen⸗ dienſte geübt werden wird. Wohl kann die Vollwirkung dieſer exorbitanten Rüſtungsmaßnahme Rußlands, was die Ziffern⸗Reſultate derſelben betrifft, erſt nach drei⸗ undzwanzig Jahren eintreten, indem die ruſſiſche Wehr⸗ kraft nur ſucceſſive um 15,000 Mann per Jahr an⸗ wachſen wird. Darüber darf man aber nicht üͤberſehen, daß die radikalen Umgeſtaltungen in der inneren Struktur der ruſſiſchen Geſammt⸗Streitermaſſe Rußland in den Stand ſetzen, ſelbſt im tiefſten Frieden ſtatt 800,000 künftighin jeden Augenblick.250,000 Mann marſchiren zu laſſen, und daß fortan in zweiter Linie noch eine Million Reſerviſten mehr für den Krieg bereit ſtehen, als bisher. Aus Stadt und Land. *Manunbeim, 20. Juli 1888. „ Das Geſetz, und Berordnungsblatt für das Droßherzogthum Baden veröffentlicht die Verordnung über die Hafenpolizeiordnung für Mann ei m, durch welche die Verordnung vom 23. September 1875 außer Kraft geſetzt wird. Dieſelbe ſetzt den Umfang des Hafenge⸗ biets feſt, enthält die Beſtimmungen für die einzelnen Hafen⸗ abtheilungen und die Hafenverwaltung, ſowie allgemeine Beſtimmungen über Benützung des Hafens und gibt genaue Vorſchriften zur Verhütung oder zur Bewältigung eines Brandes innerhalb des Hafengebietes oder auf Schiffen. Feuilleton. Den Kaiſer Friedrich wird uns folgender Scherz berichtet: Es war zur Manöverzeit.„Unſer Kronprinz kam nach einer 0 5 Provinzialſtadt und ſtieg in einem Gaſthofe ab, deſſen Beſitzer den Namen„Guttentag“ führte. Feutſelig, wie der Kronprinz war, erſuchte er den Wirth, ihn mit ſeiner Familie bekannt zu machen. Der Be⸗ ſiter ließ ſeine Angehbrigen und zufällig anweſenden Ver⸗ wandten antreten und begann vorzuſtellen: Meine Frau,— mein Bruder. Adolf Guttentag,— mein Onkel, Heinrich Guttentag,— mein Vetter, Wilhelm Guttentag“.—„Hören Sie auf. fiel den d„Unſer Fritz“ dem Wirthe, welcher noch lange nicht zu Ende war, in's Wort;„nichts iſt ſchwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen!“ Bibmarck und L. Schneider. In der Anzeige von Schneiders Mittheilungen„aus dem Leben des Kaiſers Wilhelm“ wird auch darauf hingewieſen, daß der Geh. Hof⸗ rath dem Kanzler„gram war“. In den Biographien Bis⸗ marcks(wenn wir nicht irren, zuerſt bei Heſekiel) finden ſich Andeutungen über die äußeren Anläſſe dieſes Zwieſpaltes⸗ Schneider hätte ſich, dem Staatsmanne gegenüber, gern auf den perſönlichen Vertrauten des Monarchen hinausgeſpielt, und einmal ſoll er die— Unvorſichtigkeit ſo weit getrieben haben, als„Hof⸗⸗Beamter den Vortritt im Königlichen Pa⸗ laſte vor dem Miniſter des Auswärtigen als„Diener des Staates“ in Anſpruch zu nehmen. Die Entſchiedenheit, mit der Bismarck, nur durch Blick und Geberde, dieſem Verſuche wußte, ließ Schneider auf jede Wiederholung einer Vermeſſenheit verzichten. — Das Königliche Kammergericht in Berlin als Schmuck der Wände der verſchiedenen Sitzungs⸗ ſäle die in Oel ausgeführten Bildniſſe reußi⸗ ſcher und eine Anzahl brandenburgiſcher Kurfürſten. der Adreſſe, welche der oberſte dem Kaiſer Wilhelm II. nach ſeiner Thronbeſteigung über⸗ reicht hatte, war auch der uſch ausgeſprochen, der Mo⸗ narch möge die Gnade haben, die bis auf Kaiſer Wilhelm I. kichende Nriße der pecußiſchen Röniasbilder durch Ber⸗ Als Strafe der Ulebertretung der Hafenpolizeiordnung iſt eine Geldſtrafe bis zu 100 Mark oder Haftſtrafe bis zu 14 Tagen angeſetzt. . Ueber die finanzielle Lage der Stadt Karlsruhe hringt die K. Z. folgende, zu einem Vergleiche mit unſeren Verhältniſſen herausfordernde Zuſammenſtellung. Dem im ruck erſchienenen Rechenſchafts⸗Bericht der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsruhe vom Jahr 1887 entnehmen wir Folgendes: Die Wirthſch aftseinnahmen betrugen 2244 131., mehr 211450 M. als voranſchlagsmäßig ange⸗ nommen waren. Die Wirthſchaftsausgaben haben ſich auf 2034517 M. beziffert und überſchritten den Voran⸗ ſchlag um nur 1836 M. Von den Mirthſchaftseinnahmen entfallen: auf die Eiſenbahn nach Maxau 166 475., auf das Waſſerwerk 146042., auf das Gaswerk 372 701., auf die Verbrauchsſteuern 235 295., auf die Umlagen 644290., auf den Zuſchuß der Spar⸗ und Pfandleihk 11 85 112 346., auf andere Einnahmen 566982 M. Von den Ausgaben treffen: auf die Schulen 396 809., auf die Armen⸗ und Krankenpflege 199 156., auf Unterhaltung. der Straßen ꝛc. 184 113., auf Schulden⸗ tilgung und Verzinſung 709 860., auf die Gemeindeverwal⸗ tung 213656., auf die übrigen Poſitionen 330 928 M. Obenerwähnte Mehreinnahmen haben es ermöglicht, den vor⸗ jährigen Umlagefuß auch dieſes Jahr beizubehalten. Die An⸗ lehensſchulden der Stadt betrugen auf Ende des Jahres 1887: 11 766 400., getilgt hieran ſollen im laufenden Jahr werden: 329 600 M. Die Stadt hat von dem im Jahr 1886 aufgenommenen Anlehen Ende 1887 noch 1 430 465 M. dis⸗ ponibel und verzinslich angelegt gehabt. Jer Beſtreitung der bereits begonnenen und vom Bürgerausſchuß genehmigten Unternehmungen wird jedoch dieſe Summe unzulänglich ſein, ſo daß im Jahr 1889 wieder ein weiteres Anlehen aufzunehmen nöthig fallen wird. Die ſtädtiſche Eiſenbahn nach Maxau, das Waſſerwerk und Gaswerk haben einen durchſchnittlichen Ertrag von 13,6 Proz. abge⸗ worfen. Das reine Vermögen der Stadt beträgt auf Ende 1887: 828 228 Mark, hiebei ſind die Gebäulichkeiten der Stadt nur mit dem verhältnißmäßig ſehr niederen Brand⸗ verſicherungsanſchlag und die gewerblichen Anlagen nur mit deren Erſtellungskoſten aufgenommen. Wenn man bei der ſtädtiſchen Eiſenbahn, beim Gaswerk und Waſſerwerk den nach dem Reinertrag bemeſſenen 4 Proz Werthanſchlag zu Grunde legt, ſo repräſentiren dieſe drei Anſtalten allein ein Vermögen von 15 379 650 Mk., während ſie mit nur 5 018 961 Mk. in die Vermögensdarſtellung aufgenommen ſind. * Der Penſionsfond der Bad. iſr. Lehrer und Cantoren und deren Relicten wird kommenden Sonntag, 22. d,, ſeine 2. Generalverſammlung in Mannheim, im Saale des Herrn Wollenberger abhalten. Genannte Bedienſteten be⸗ ziehen bekanntlich keine ſtaatliche Penſion. Ihr geringes Einkommen, beſonders in kleineren Landgemeinden, geſtattet denſelben nicht Erſparniſſe zu machen, weßhalb bei eintreten⸗ der Dienſtuntauglichkeit oftmals die bitterſte Noth eintritt. Angeſichts dieſer traurigen Verhältniſſe gründete Lehrer A. Heimberger in Reilingen im Jahre 1882 obengenannten Fond. Wie alles Neues, ſo begegnete auch dieſer Fonds einer kalten Gleichgiltigkeit von Seiten der Gemeinden, deren Hilfe man beanſpruchte, ja mancher Lehrer ſelbſt zweifelte, daß der Fond lebensfähig werde. Heute, ſechs Jahre nach der Gründ⸗ ung, ſind alle Zweifel geboben. Der größte Theil der auf⸗ nahmsfähigen Lehrer und Cantoren ſind thätige, begeiſterte Mitglieder, und eine große Zahl paſſiver Mitglieder aus Stadt⸗ und Landgemeinden Badens, ja des Auslandes unter⸗ ſtützen den Verein derart, daß kommendes Jahr ſchon ein Grundſtock von 10,000 M. vorhanden ſein wird und eine, wenn auch noch geringe Penſion vertheilt werden kann. Möge das edle Werk auch ferner gedeihen und der junge Verein blühen und wachſen! . Gefechtsſchießen mit ſcharfer Munition. Das alljährliche Gefechtsſchießen des hier garniſonirenden III. bad. Dragoner⸗Regiments Prinz Karl Nr. 22 mit ſcharfer Mu⸗ nition findet dieſes Jahr wiederum auf der Frieſenheimer Inſel ſtatt und zwar Samſtag den 21. d.., von Vormit⸗ tags—11 Uhr. Preisſchießen. Kaiſer Friedrich hat bekanntlich für die beſten Schützen eines jeden Armeecorps und zwar für Offiziere einen Degen, für die Unteroffiziere eine Uhr ge⸗ ſtiftet; im Laufe dieſes Monats werden Letztere zum erſten Male das Preisſchießen vornehmen. Eine Verſammlung bier lebender Bayern, welche geſtern Abend in der„Stadt Lück“ abgehalten wurde, beſchloß einſtimmig, am 29. Juli eine Gedenkfeier für König Ludwig J. von Bayern zu veranſtalten. Wie wir dem in allgemeinen Umriſſen genehmigten Feſtyrogramm entnehmen, ſoll am Nachmittag in den Gartenlokalitäten des Badner Hof ein Concert mit Muſik, und Geſangsvor⸗ trägen nebſt Feſtreden und am Abend in den oberen Lokali⸗ täten deſſelben Gaſthauſes ein Feſtball abgehalten werden. Stadtpark. Kommenden Sonntag iſt der erſte dies⸗ jährige 20⸗Pfennig⸗Tag. Es finden zwei Concerte ſtatt und zwar das eine Nachmittags von—6 Uhr und das andere Abends von—11 Uhr. Dieſelben werden von der Kapelle des hieſigen Grenadier⸗Regiments ausgeführt. »Concert Alberty. Die geſtrige am„Badner Hof“ ſtattgefundene Soiree des Komikerpaares Alberty war trotz der höchſt ungünſtigen Witterung ſehr zahlreich beſucht, ſo zu vervollſtändigen. Der Kaiſer hat darauf, wie wir er⸗ fahren, in dem von ihm ſelbſt unterfertigten Danke die Ab⸗ ſicht bekundet, dem Kammergerichte ein Bildniß ſeines hoch⸗ ſeligen Vaters zu ſtiften. — Ein abeſſyniſcher Kriegsminiſter. Ein ſeltener Gaſt befindet ſich augenblicklich in Berlin. Es iſt der frühere Kriegsminiſter des ehemaligen Königs Theodorus von Abyſſi⸗ nien, ein Herr Moritz Hall aus Jaffa bei Jeruſalem, aber von deutſcher Abſtammung. Vor etwa 30 Jahren, nachdem Hall bereits den größeren Theil Perſiens als Forſcher durch⸗ reiſt hatte, exregte er das Mißtrauen der dortigen Regierung, wurde plötzlich verhaftet und als Sklave verkauft. Mit Hilfe des dortigen engliſchen Konſuls erlangte er die Freiheit wie⸗ der und ging dann als Dolmetſcher nach Abyſſinien. Dort lenkte er, namentlich durch ſeine Kunſt im Kanonengießen, die Aufmerkſamkeit des Königs Theodorus auf ſich und wurde erſter Miniſter des Königs. Während des Krieges mit den Engländern aber wurde Hall in Ketten geſchmiedet und mußte Sklavendienſte verrichten. Unter engliſchem Schutze gelang es Hall ſpäter, ſeine Familie, eine abyſſiniſche Frau und Tochter, ſowie den größeren Theil ſeines bedeutenden Ver⸗ mögens zu retten. Hall beabſichtigt die deutſche Reichsange⸗ hörigkeit zu erwerben und wahrſcheinlich nach den oberen Nilländern zurückzukehren — Das ſeuſationelle Liebesdrama. In Budapeſter Geſellſchaftskreiſen wird der Selbſtmord des Liebespaares Pechy⸗Nemesker noch immer eifrig beſprochen Man bedauert allgemein das traurige Schickſal der jungen Leute, die, ſchön an Körper und Seele, aus vornehmen Häuſern ſtammend, einer roſigen Zukunft beſtimmt zu ſein ſchienen und durch eine unglückſelige, geradezu kleinliche politiſche Streitſache ihrer Viter in den frühen, ſelbſtgewählten Tod getrieben wurden. Stephan Pechy, ein allgemein beliebter junger Mann im Alter von 25 Jahren, war der Adoptivſohn eines der reichſten e des Stuhlweißenburger Comitats, der ihn auch erziehen hatte laſſen und ihn etwa ſeit drei Jahren in ſeiner Landwirthſchaft verwendete weil der junge Mann leihung des Bildniſſes Kaiſer Friedrichs und ſeines eigenen hiezu große Neigung zeigte. Pechy erfreute ſich, dank ſeines liebenswürdigen, ernſten Weſens, der Sympathien der daß die geräumige Gartenhalle die Erſchienenen nicht zu faſſen vermochte. Die komiſchen Vorträge des Herrn Alberly ſowie nicht minder die geſanglichen Leiſtungen der Frau Al⸗ berty fanden wie immer den verdienten ſtürmiſchen Beifall. Heute Abend gibt das Künſtlerpaar das letzte Concert. Ver⸗ ſäume Keiner, der einige frohe, heitere Stunden verleben will. dasſelbe zu beſuchen. 85 5 * Waldfeſt. Das vom hieſigen Medizinalverband in Ausſicht genommene Waldfeſt, welches der ungünſtigen Wit⸗ terung halber ſchon zweimal hat verſchoben werden müſſen, ſoll nunmehr Sonntag, 29. Juli ſtattfinden. ! Neue Kartoffeln waren geſtern trotz des ſchlechten Wetters in ſo großen Quantitäten auf den hieſigen Markt ebracht, daß ſie um 4 Pfennig per Pfund verkauft wurden. Aus allen Ecken und Enden Badens und der Pfalz hört man aber auch, daß dieſelben in dieſem Jahre einen außerordent⸗ lich reichen Ertrag liefern. * Ein praktiſches Aquarium. Wir hatten dieſer Tage Gelegenheit, den Fiſchladen des Hoflieferanten Philipp Gund hier zu ſehen und haben mitVergnügen wahrgenommen, wie ſchön und praktiſch die Einrichtung zur Aufbewahrung lebender Fiſche iſt. Die Aquarien größerer Städte bieten in Flußfiſchen kaum mehr, wie dieſes Baſſin. Die Fiſche tummeln ſich in dem friſchen Waſſerleitungswaſſer und bieten dem Be⸗ ſchauer, beſonders bei Beleuchtung, ein Bild des ſchönſten Flußlebens. Die ganze Einrichtung läßt ſich von der Theg⸗ terſtraße aus überſehen und bildet ſomit eine leicht und billig erreichbare Sehenswürdigkeit Mannheims. Wir gratulieren Herrn Gund zu dieſem neuen Unternehmen und wünſchen ihm beſten Erfolg. e Zur Anzeige gelangte ein Spezereihändler auf dem Jungbuſche wegen unerlaubten Branntweinſchankes. e. Unglücklicher Sturz. In der Holzhandlung von E, P. Sigmann am Binnenhafen glitt vorgeſtern der Platzmeiſter bei Verlegung einer Einladerutſche an einer an der Hafenböſchung ſich befindlichen Cementdohle aus, fiel rückwärts auf einen ſcharfkantigen Stein und zog ſich dadurch eine erhebliche Verletzung am linken Arme zu. Derſelbe wurde im allg. Krankenhaus verbunden. e, Unglücksfall. Vorgeſtern Nachmittag erhielt ein Arbeiter in der Mannheimer Portlandcementfabrik an der Schlagpreſſe eine ſchwere Quetſchung des linken Zeige⸗ fingers, weshalb er im Allgem Krankenhaus Aufnahme fand. Aus dem Großherzogthum. Heidelberg, 19. Juli. Bekanntlich hat ſich vor kurzem hierſelbſt ein akademiſches Diaconat gebildet. Das Anerbieten deſſelben, in der Armenpflege mitzuarbeiten, hat nunmehr die freudigſte Zuſtimmung des hieſigen Armen⸗ raths gefunden und ſind dem Diaconat eine Reihe bedürf⸗ tiger Familien zur Mitunterſtützung überwieſen worden. Heidelberg, 19. Juli. Seitens des Odenwaldklubz wird von nun an alljährlich ein Odenwälder Volksfeſt auf dem Rodenſtein veranſtaltet werden. Das diesjährige, bei welchem von Fränkiſch⸗Crumbach aus ſich ein aus hiſtoriſchen Gruppen(Ritter Hans von Rodenſtein und ſeine Getreuen in mittelalterlichem Gewande) beſtehender Feſtzug nach dem 8 bewegen ſoll, wird am Sonntag, 26. Auguſt ſtatt⸗ nden. 0Karlsruhe, 19. Juli. Schon ſeit einer langen Reihe von Jahren macht ſich in unſerer Stadt das Bedürf⸗ niß nach der Errichtung einer zweiten katholiſchen Kirche geltend. Gegenwärtig exiſtiren zwei Projekte; das erſte geht dahin, vor dem Durlacher Thor das neue Gotteshaus zu erbauen; das zweite Projekt nimmt als Platz für die neue Kirche den Bahnhofſtadttheil in Ausſicht. Kürzlich fand eine Verſammlung von katholiſchen Einwohnern genannten Stadt⸗ theils ſtatt, in welcher eine Kommiſſion gewählt wurde, die eine von den katholiſchen Einwohnern des Bahnhofftadttheils zu unterzeichnende den Kirchenbau betreffende Petition ent⸗ 2 pl der katholiſchen Stiftungskommiſſion überrei⸗ en ſoll. OEberbach, 19. Juli. Der Schiffer Eduard Krauth hat ſich an einem der vergangenen Tage durch Rettung zweier in den Neckar gefallener Kinder die Anerkennung und den Dank der hieſigen Einwohnerſchaft in hohem Maße er⸗ worben. Im Laufe des Nachmittags des betreffenden Tages ſielen nämlich ein 7 Jahre alter Knabe und Abends gegen Uhr ein ungefähr 2 Jahre altes Mädchen in den Neckar. Beide Male wurde jedoch glücklicherweiſe der genannte Schiffer auf die geſchehenen Unglücksfälle aufmerkſam und gelang es ihm auch, wenn auch nur mit großer Mühe und Lebens⸗ Ersre die heiden Kinder dem Element zu entreißen. hre einem ſolch wackeren Manne „Hornbach, 18. Juli. Ein auf Beſuch in Altheim weilender verheiratheter Mann aus Völlerdingen, Vater von 6 Kindern, wurde geſtern 1 in der Dahlem'ſchen Wiech⸗ ſchaft von einem 18jährigen Bürſchchen aus Altheim derart in die Bruſt geſtochen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Der jugendliche Meſſerheld wurde heute früh verhaftet. „Villingen, 19. Juli. Von verſchiedenen Orten im badiſchen Oberlande wird über eine unter dem Geflügel, be⸗ ſonders den Hühnern, ausgebrochene Seuche berichtet. Auch hier macht ſich dieſe Geflügel⸗Krankheit bemerklich und hat beſonders in einigen Müglen Schaden angerichtet. Herr Lang⸗ müller Oberle verlor in kurzer Zeit durch die Seuche ſeine ſämmtlichen Hühner, beſtehend in ungefähr 50 Stück. Einige andere Beſitzer kamen mit geringeren Verluſten davon. ganzen Gegend. Als vor etwa einem Jahre die vaterloſe Ilona Kisz de Nemesker bei ihrem Schwager auf dem Nach⸗ bargute Pechy's zu Beſuch erſchien, machte das ſchöne, junge Mädchen auf Pechy einen ſehr tiefen Eindruck, und auch Fräulein v. Kisz machte kein Hehl aus ihrer innigen Neig⸗ ung zu dem ritterlichen Gutsnachbar. Allein der Verehelich⸗ ung des Liebespaares ſtellten ſich große Hinderniſſe in den Weg. Der Adoptiv⸗Vater Pechy's war vor Jahren als Ab⸗ eordneter⸗Candidgt aufgetreten und war hier auf die heftige egnerſchaft der Familie Nemesker Die Erinner⸗ ung an dieſe Kämpfe mochten ihm eine erbindung ſeines Adoptivſohnes mit einem Sproſſen dieſer Familie nicht eben im angenehmen Lichte erſcheinen laſſen. Anderer⸗ ſeits ſchien auch die Familie des Mädchens dieſem Bunde nicht geneigt und ſo kam es, daß ſich die Liebesleute in den letzten Monaten nur ſelten mehr ſehen konnten. In den letzten Tagen verbreitete ſich nun in Czecze das Gerücht, daß Ilona in Siofok, wo ſie ſich ſeit Kurzem mit der Familie ihres Schwagers aufhielt, mit einem höheren Comitats⸗ beamten verlobt werden ſollte. Auf dieſe Nachricht hin reiſte Pechy am Samſtag Abend nach Siofok. Am nächſten Morgen waxen die Liebesleute verſchwunden. Die beſtürzte Familie, welche die ernſten Grundſätze Pechy's kannte, tröſtete ſich mit der Hoffnung, daß die jungen Leute ſich in der Nach⸗ barſchaft würden heimlich trauen laſſen. Allein dieſelben waren zu einem anderen Entſchluſſe gekommen. Sie begaben ſich zunächſt nach Stuhlweißenburg, wo ſie ſich im Hotel als Stephan Pap und Frau, Gutsbeſizer in's Fremdenbuch ein⸗ ſchriehen. Am Montag Morgen fuhren ſie mit einem Fiaker nach Szent⸗Jvan. Der Kutſcher erzählte, daß das junge Paar während der ganzen langen Fahrt, von 7¼ Uhr rgens bis 12 Uhr Mittags nicht müde wurde, einander zu herzen und zu küſſen. Vor dem Friedhof, von welchem aus man ein ganzes Heer von Schnittern an der Arbeit ſehen konnte, ließen ſie halten. Pechy ſagte dem Kutſcher, dem er ſofort vierzehn Gulden als Fuhrlohn auszahlte, er wolle ſich ein wenig in der Wirthſchaft umſehen, und ſchickte dieſen mit drei Briefen an ſeinen Oheim, den Güterdirektor ſeines Adoptipvaters, in's nächſte Dorf. Als der cher ſich entfernte, begaben ſich die Beiden in den Friedbof und 21. Juli. General⸗Anzeiger. 3. Sette. Buchen, 18. Juli. Der hieſige Turnverein ruckt ſernem 25jährigen Stiftungsfeſte immer näher. Das Feſt, zu wel⸗ chem mehrere auswärtige Vereine ihre Zuſage ertheilt haben, wird, günſtiges Wetter vorausgeſetzt, einen impoſanten Ver⸗ lauf nehmen. Zu dem am Samſtag den 21. J. M. Abends ſtattfindenden Commers haben ſämmtliche hieſige Vereine Ein⸗ ladung erhalten. Donaueſchingen, 19. Juli. Bei der dieſer Tage vom hiefigen Rentamt vorgenommenen Heugrasverſteigerung auf den ſogenannten„Weiherwieſen“ ging das Steigern ſo leb⸗ haft, daß der Herr Rentmeiſter den Kaufluſtigen zu bedenken gab, daß das Futter auch bezahlt werden müſſe. Insbeſon⸗ dere hatten ſich mehrere Schwenninger Uhrenfabrikanten zur Steigerung eingefunden, welche ihren Bedarf an Packheu dort zu decken ſuchten. Wohl noch nie wurden ſo hohe Preiſe er⸗ zielt, wie heute. 5 * Pforzheim, 19. Juli. Mit der Vermeſſung der Straße zwiſchen hier und Ellmendingen behufs Baues einer ſchmalſpurigen Eiſenbahn iſt vor einigen Tagen unter Lei⸗ tung des Civilingenieurs Lucan in Karlsruhe begonnen worden. Wenn möglich, ſoll die Vermeſſung in 7 Wochen beendigt werden, ſo daß, wenn die Genehmigung zum Bau bald erfolgt, was man von den Großherzoglichen Behörden erwarten darf, die Bahn noch bis zum Winter vollendet werden könnte. *Freiburg, 19. Juli. Nunmehr hat ſich auch in Sulz⸗ burg eine Sektion des Schwarzwaldvereins gebildet, die⸗ ſelbe zählt bereits 20 Mitglieder. Auch ſoll die Bildung einer Sektion in Vill ingen bevorſtehen.— Die Seewaſſer⸗ aquarien unſeres Stadtgartens ſind kürzlich mit einer großen Anzahl wunderbarer Bewohner des adriatiſchen Meeres be⸗ ſetzt worden. Die Thiere ſind trotz der weiten Eiſenbahn⸗ 155 in ſehr gutem Zuſtande angekommen.— Mit unſerer oggenernte wird nun bald begonnen werden. Die Früchte ſtehen ſehr ſchön, was die Hoffnungen des Landmanns neu belebt. An Obſt hat es keinen Mangel und gibt es Aepfel und Birnen, beſonders aber Nüſſe ungemein viel. Kounftanz, 19. Juli. Die erfreulichen Kartoffelernte⸗ ausſichten dieſes 1 55 haben unſern Landwirthen auf's Neue Muth und Hoffnung eingeflößt und inſonderheit auch der Schweinezucht einen kräftigen Vorſchub geleiſtet. Die allzuſtarken Zufuhren, welche auf den letzten Viehmärkten bemerkbar waren, haben einen ſichtlichen Rückgang der Vieh⸗ preiſe im Gefolge gehabt.— Die Geſundheitsverhältniſſe des zweiten Vierteljahres waren im Großen und Ganzen recht günſtige und die Mortalität ließ im Vergleich zum erſten Quartal d. J. nur geringe Abweichungen erkennen. Die heißen Tage des Juni übten einen gewiſſen Einfluß auf die Entſtehung entzündlicher Affektionen der Athmungsorgane, wie dies namentlich im Kindesalter deutlich hervortrat, aus, während die raſche Temperaturabnahme zu Ende des vorigen Monats die Entwickelung katarrhaliſcher Erkrankungen des Magens und Darmkanals ganz beſonders begünſtigte. Müllheim, 19. Juni. Zum Andenken an die beiden dahingeſchiedenen Kaiſer hat die Stadtgemeinde an ſämmt⸗ liche Kinder der Volksſchule je zwei ſchön in Oeldruck aus⸗ geführte Bildniſſe in Kabinetformat vertheilen laſſen. *Kleine Ehronik. In Tiefenbronn gerieth der Knecht eines dortigen Gaſthauſes in die Futterſchneidmaſchine und wurde dem Unglücklichen die eine Hand vollſtändig ab⸗ geſchnitten.— In Diſtelhauſen fiel der Schmied Reuſchlein vom Scheuergebälke und war derſelbe ſofort eine Leiche.— In Großrinderfeld wurde vor einigen Tagen die Leiche des vor drei Wochen an einem Schlaganfall verſtorbenen Schuhmachers Hammer wieder ausgegraben, da man Todt⸗ ſchlag vermuthete— In Kenzingen verunglückte der dor⸗ tige Landwirth Bilharz dadurch, daß er zu Fall kam und ihm ſein ſchwer beladener Wagen über die Bruſt ging. Der Un⸗ flückliche gab ſofort ſeinen Geiſt auf. Im gleichen Orte trug ich ein anderer ähnlicher ſchwerer Unglücksfall zu, indem ein Fuhrmann ebenfalls unter einen und zwar mit Steinen bela⸗ denen Wagen gerieth und vollſtändig zerquetſcht wurde. Der hatte ebenfalls alsbald vollendet.— In Her⸗ bolzheim warf ein Taglöhner von Niederhauſen mit einem eiſernen Thürriegel nach einem 7jährigen Knaben, welcher ihn geneckt hatte, und traf einen ihm näher ſtehenden 2 Jahre alten Knaben derart an die Stirne, daß das Leben desſelben gefährdet iſt. Der Thäter wurde verhaftet. Pfälziſche Nachrichten. O Ludwigshafen, 19. Juli. Das erſte Semeſter dieſes Jahres war für unſere PfälziſchenEiſenbahnen ein äußerſt günſtiges, indem eine Mehrung des Verkehrs und der Erträgniſſe in allen Sparten ſich einſtellte. So treffen auf die einzelnen Zweige: Perſonenverkehr mehr 115,006 mit 92,588 M. 54 Pf. Einnahmen, Güterver kehr 136,924,320 Kilo mehr mit 307,855 M. 72 Pf, Einnahmen, Kohlenverkehr mehr 6,310,000 Kilo mit 59,.425 M. 77 Pf. Einnahmen; die Geſammtmehreinnahme iſt in den 6 Mo⸗ naten 459,870 M. 03 Pf. OLudwigsbafen, 19. Juli. Die mit mehreren tau⸗ ſend Unterſchriften ee Einwohner bedeckte Petition gegen die vom Stadtrath beſchloſſene Einführung der Verbrauchs⸗ ſteuer hat keine Würdigung gefunden, indem der betr. Stadtrathsbeſchluß von der 105 Regierung genehmigt ige Wie verlautet, ſoll die Einführung ſchon am 1. Aug. erfolgen. regung bemerkt haben. Als der Kutſcher dem Güter⸗ direktor die Briefe überbrachte, erſah dieſer aus den⸗ ſelden zu ſeinem Entſetzen, daß ſein Neffe von ihm Ab⸗ ſchied für immer nehme. Sofort ſandte er einen reitenden Boten nach dem Friedhofe, um das Schreckliche zu verhüten. Dieſer raſte über Stock und Stein hinweg und hatte bald die Nähe des Friedhofes erreicht. Von der Ferne ſah er noch das Mädchen an einem Grabe— es war das einer Anver⸗ wandten des Geliebten— knien und neben ihm den jungen Mann aufrecht ſtehen. In ſeiner Angſt rief er Letzteren beim Namen und winkte den Schnittern, ihm nach dem Friedhofe zu folgen. In dieſem Augenblicke fielen gleichzeitig zwei Schüſſe. Als der Bote an Ort und Stelle anlangte, waren die beiden jungen Leute todt. Beiden war die Kugel durch die Schläfe gedrungen und hatte ihren ſofortigen Tod herhei⸗ geführt. Sowohl Pechy als auch die Geliebte hielten in der and je einen rauchenden Revolver, mittelſt deſſen ſie ihrem eben ein Ende gemacht. Die beiden Leichen wurden, nach⸗ dem die gerichtliche Tommiſſion den Selbſtmord conſtatirt, beſt Ort und Stelle aufgebahrt und an derſelben Stelle eſtattet.“ Die neuen Zweimarkſtücke mit dem Bildniſſe Kaiſers Friedrich ſind vorgeſtern zur Ausgabe gelangt, nach⸗ dem die kaiſerliche Genehmigung 175 Inkursſetzung dieſer Münzen ertheilt worden iſt. Dieſelben zeigen den Kopf des verewigten Kaiſers in treuer Porträt⸗Aehnlichkeit und wohl. elungener Plaſtik; der„Haarwulſt“ am Hinterkopfe des orträts, wie er auf den Goldſtücken zu vielfachen Ausſtell⸗ üngen Anlaß gegeben, findet ſich auf den Zweimarkſtücken nicht. Begreiflicher Weiſe iſt die Nachfrage nach den neuge⸗ prägten Kaiſer⸗Friedrich⸗Münzen eine ſehr große. — Auf boher See verunglückt. Die Berliner Sonntagszügler nach Swinemünde waren am letzten Sonn⸗ tag Zeugen eines ernſten ſeemänniſchen Schauſpiels. Als die Molen von Beſuchern wimmelten, kam der Aviſo„Blitz vom Kaiſergeſchwader mit Flagge auf Halbmaſt in Sicht. Der„Blitz“ legte an und gleich darauf verließ ein Trauer⸗ kondukt, von einem Offizier geführt, das Schiff. Unter der Kriegsflagge ſchlummerte ein junger Matroſe, ein Freiwil⸗ Mittheilungen aus Heſſen. O Worms, 19. Juli. Der kürzlich in Marſeille vom Krirgsgericht zum Tode verurtheilte Soldat Riegwald, welcher dem Vorſitzenden des Gerichts ſein Käppi ins Ge⸗ ſicht warf und erklärte, dieſes Leben ſatt zu haben, ſtammt aus unſerer Stadt und iſt vor etwa 10 Jahren nach Frank⸗ reich ausgewandert. OMainz, 19. Juli. Der hieſige„nationalliberale Verein zur Geſelligkeit“ veranſtaltet am 5. Auguſt einen Aus⸗ ſnecden Familie nach der herrlichen Waldeck bei Ober⸗ ingelheim. Tagesneuigkeiten. — Hiſtoriſche Handſchnhe. Beim Empfange des deutſchen Kaiſers wird die Czarin zu Ehren des hohen Gaſtes Handſchuhe anlegen, welche die hohe Frau ſchon ein⸗ mal benützt hat. In dieſer kleinen Toilettefrage liegt eine große Ovation für den Kaiſer Wilhelm. Die Handſchuhe, welche die Kaiſerin anlegen wird, ſind jene, welche die hohe Frau getragen, als der greiſe Heldenkaiſer Wilhelm I. zum letztenmale als Gaſt in Petersburg geweilt, den Handſchuh der rechten Hand hat derſelbe in ritterlicher Weiſe an ſeine Lippen gedrückt. Die Kaiſerin, die eine ſchwärmeriſche Liebe für Wilhelm I. gehabt, bewahrte dieſe Handſchuhe als theures Angedenken und wird ſie auch bei den Feſten zu Ehren 5 Enkelſohnes des Herrſchers auf's Neue in Gebrauch nehmen. — Aus San Remo wird gemeldet, daß die Königin von England durch Vermittelung des engliſchen Conſuls Schritte gethan habe, die Villa Zirio, welche durch die Leidenszeit Kaiſer Friedrichs weltbekannt geworden iſt, für eigene Rechnung anzukaufen. Es ſollen die Räumlichkeiten in demſelben Zuſtande belaſſen werden, in welchem ſie da⸗ mals ſich befanden, als der fürſtliche Dulder ſie bewohnte. Die Gelegenheit zum Erwerb der Villa kann nicht günſtiger ſich darbieten, da, wie die offizibſe römiſche„Riforma“ meldet, Herr Giovanni Zirio, welcher ſich eines ſchweren Herzleidens halber nach Marſeille zurückgezogen hatte, dort plötzlich an dieſer Krankheit geſtorben iſt. Herr Zirio iſt einer der reichſten italieniſchen Grundbefitzer und entſtammt einer alten Patrizierfamilie San Remos. Zu welcher Beſtimmung die Villa von der Königin von England angekauft werden ſoll, iſt nicht bekannt. — Ein verunglückter Taucher. Aus Budapeſt wird berichtet:„Bei Szendroc in Ungarn verſank kürzlich ein Dampfer, welcher, da er die Schifffahrt ſtörte, nunmehr ent⸗ fernt werden ſollte. Es wurde daher unter dem Commando des Oberlieutenant Schreppel und des Unteroffiziers Eugen Einhecht ein kleines Detachement Infanterie zur Sprengung des Schiffes beordert. In zufälliger Abweſenheit des Ober⸗ lieutenants wollte nun Unteroffizier Einhecht aus beſonderem Fleiße mittelſt des Tauchapparates eine Arbeit in dem ver⸗ ſunkenen Schiffe vornehmen. Die an der Luftpumpe ſtehende Mannſchaft verſtand jedoch die Manipulationen des Apparates nicht und als Oberlieutenant Schreppel zurückkehrte und den Tauchapparat heben ließ, war Einhecht bereits todt. Er war in Folge des allzu ſtarken Luftdruckes erſtickt.“ — Glückliche Redakteure. Die Direktion des in Galatz erſcheinenden Blattes„Le Danube“ erklärt, daß für die Dauer von drei Monaten ihre Redakteure ſich während der Sommer⸗ hitze an die Schweizer Seen begeben und daß während dieſer Zeit das Blatt nicht erſcheinen werde. — Vom Krankenbette Boulanger's. Aus Paris ſchreibt man:„Ueadame Boulanger hat die Journaliſten, die in ihrem Hauſe ſo emſig Nachfrage halten, mit gefalteten Händen gebeten, ihren Namen in den Berichten nicht 35 nennen.„Was könnten Sie doch über mich ſchreiben?“ meinte die Generalin,„daß ich um meinen Gatten beſorgt bin, daß ich ihn pflege, verſteht ſich von ſelbſt und wird Leſer in Erſtaunen verſetzen!“ Die beiden Töchter keinen des Generals befleißigen ſich, jede Bouillontaſſe die Medi⸗ einflaſchen, die Getränke, die man dem verwundeten Vater reicht, mit Blumen zu bekränzen und zwar wählt jede zu dieſem Zweck ihre Lieblingsblüthen. Der General verſteht dieſe Sprache vollſtändig und als ihm Abende des 16. d. M. ein Glas Mandelmilch gereicht wurde, das mit Stief⸗ mütterchen geſchmückt war, flüſterte er leiſe„Marceline“, den Namen ſeiner älteren Tochter.“ — Das naſſe Abentener eines armen Hunde⸗ fäugers. In Fiume ließ ſich vor einigen Tagen der Kapitän eines eben eingetroffenen Schiffes ans Land rudern und ſpazierte dann in Begleitung eines großen ſchönen Hundes engliſcher Raſſe auf dem Molo Adamich, wo es ſehr lebhaft zuging. Zufälligerweiſe befand ſich aber daſelbſt auch der Hundefänger, um nach Vorſchrift auf die vierfüßigen nicht mit Maulkorb und Marke verſehenen Spaziergänger Jagd zu machen. Den Hund des Kapitäns ſehen und ihm eine Schlinge um den Hals werfen, war das Werk eines Augen⸗ blicks. Das ſtarke Thier wehrte ſich aus Leibeskräften gegen den Angriff, während der Kapitän ſich das ihm ungewohnte Schauſpiel mit großer Gemüthsruhe anſah. Endlich ſchien es ihm des grauſamen Spiels genug zu ſein. Er ſchleuderte ſeinen Spazierſtock in das Meer und rief zugleich ſeinem Hunde zu. en warf ſich das Thier in die Wellen, den armen Hundefänger unwiderſtehlich mit ſich reißend. Den um Hilfe Rufenden an der Leine durch die Fluth bugſirend, erreichte der Hund den Stock, faßte ihn mit den Zähnen und am erſten Tage der Kaiſerfayrt war er aus den Wanten auf Deck geſtürzt und hatte das Genick gebrochen. Als die Leiche im Lazareth abgeliefert war, ſtieß der Aviſo wieder in See. Am Dienſtag brachte den Todten ein Kommando vom Schulſchiff„Louiſe“ zur letzten Ruhe. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. König Ludwig I. von Bayern und Meyerbeer iſt der Titel eines intereſſanten Aufſatzes von Dr. Ludwig Troſt⸗ München in der„N. Fr. Preſſe“. Der Verfaſſer berichtet, daß der früher verloren geglaubte„Bayeriſche Schützen⸗ Marſch“, den Meyerbeer komponirt und 1829 dem Könige überſandt hatte, in den Archiven des Hoftheaters zu München jetzt aufgefunden worden iſt. Die Partitur des Tonſtückes iſt ein ſtattlicher Groß⸗Jolioband von 72 Seiten. Meyerbeer hat darin ein Gedicht König Ludwigs aus dem Jahre 1814 komponirt, in welchem der damalige Kronprinz ſein Geſchick beklagt, daß ihm ſein Vater die Bitte. mit den Truppen nach Sranfreich zu ziehen, abgeſchlagen hatte. Die Ueberſendung der Partitur war von einem langen Briefe Meyerbeers be⸗ leitet, den König Ludwig 1. am 31. Oktober 1820 mit leb⸗ aſtem Danke“ erwiederte, wobei er bemerkte, daß es ihn nicht anders als freuen könne, daß Meyerbeer einem ſeiner Gedichte die Aufmerkſamkeit ſeines anerkannt großen Talentes in der Tondichtung gewidmet habe“. 5 Reſidenztheater in München. Das beliebte Mitglied der hieſigen Hofbühne, Herr Gunz, hat ſich im Reſidenz⸗ theater in dem Calderon'ſchen Luſtſpiele„Dame Kobold vom Münchener Publikum verabſchiedet. Der Künſtler begibt ſich wo er an dem dortigen Hoftheater engagirt wurde. Die Bühne des Leſſing⸗Theaters wird keinen Vor⸗ hang erhalten. Vielmehr ſoll eine Gardine in Teppichmuſter den Bühnenraum verdecken. Dieſe Gardine wird nicht nach oben aufgerollt, ſondern iu der Mitte ſenkrecht getheilt und nach beiden Seiten auseinander gezogen werden. Herr Dr. Förſter, der Sozietär des„Deutſchen Thea⸗ ters“ zu Berlin, welcher zur Zeit eine Brunnenkur in Marien⸗ er will an ihnen keine Zeichen einer beſonderen Auf⸗ liger von S. M.„Friedrich der Große“. Gleich ſchwamm wieder dem Ufer zu, der unfreiwillige Taucher puſtend und Waſſer ſchluckend hinter ihm Nun hatte aber auch er genug, ließ den Hund fahren und ſtieg ans Land, froh, wieder im Trockenen zu ſein. Der Kapitän mit ſeinem Hunde aber fuhr, lachend über den pudelnaſſen armen Teufel, wieder zu ſeinem Schiffe hinüber. Heiteres vom Tage. — Erwartungsvoll.„Ob nicht endlich'n anſtändiger Menſch kommt, der mir zu dieſem— Streichholz'ne Cigarre giebt?“ — Im Wein liegt Wahrbeit. Gaſtgeber(Bater mehrerer heirathsluſtiger Töchter):„Ah da kommt der Bur⸗ gunder, meine Herrſchaften! Dieſen Wein habe ich ſchon ſeit— Johann, wie lange liegt der Burgunder ſchon in unſerem Keller?“— Johann:„Den haben wir gerade drei Tage, nachdem Fräulein Suſanne zur Welt kam, vom fn Großvapa erhalten. Es ſind jetzt einunddreißig Jahre — Zeitgemäßes Gebet. Ein junges Ehepaar im Weſten Berlins iſt des ſtändig regneriſchen Wetters wegen unſchlüſſig über den Antritt einer Badereiſe. Das dreijährige Töchterchen, der Liebling der Mama, folgt aufmerkſam und beklommen der Unterhaltung des Elternpaares, faltet plötzlich die Händchen zum Gebet und ſpricht:„Ach lieber Gott, laſſen Sie es doch morgen den ganzen Tag reanen, damit meine Mama nicht fortreiſen kann.“ Perſchiedenes. Eine Bier⸗Ente, wie ſie ſoeben in der Saure⸗ gurkenzeit zu München auftaucht, iſt jedenfalls etwas neues und verdient den Vorzug, von all den Seeſchlangen, Tinten⸗ fiſchen und anderen gemeinen Waſſer⸗Enten dieſer fruchtbaren Saiſon. Ein Bierröhren⸗Syſtem iſt von einem gewiſſen W. Hegg in Alleghany City für München in Vorſchlag gebracht, das von einem Brauereibeſitzer nach der Patentirung ange⸗ nommen werden ſoll. Es wird nichts weniger beabſichtigt, als von einer Brauerei ausgehende Röhren längs der Stra⸗ ßen zu legen und dieſe durch Zweiglinien mit Privathäuſern verbinden. Dieſe Zweigröhren enden in Hähnen, die mit eßapparaten in Verbindung ſtehen. Auf dieſe Weiſe kann ſich jede durſtige Kehle ſofort und auf kürzeſtem Wege mit kühlem und friſchem Bier Labung verſchaffen. Allmonatlich macht dann der Collektor die Runde ſtellt die Menge des abgezapften Bieres feſt und erhält Bezahlung. Hegg will ein Syſtem von drei Röhren annehmen, und zwar ſoll eine Thon⸗ röhre, eine Eiſenröhre und dieſe in geringem Abſtande wieder eine ſolche von innen verſilberte umſchlirzen Der Raum zwiſchen den beiden eiſernen Röhren wird durch kalte Luft gefüllt, die von der Kaltlufterzeugungs⸗Maſchine der betreffen⸗ den Brauerei hineingetrieben wird. Die Reinigung der in⸗ neren Röhre ſoll jeden Monat erfolgen. Ein mit 50.000 Gal⸗ lonen Bier gefülltes Reſervoir in der Brauerei gibt den nö⸗ thigen Druck, um das Bier durch die Röhren in die Privat⸗ häuſer zu treiben. Die Konſumenten werden weder Lizenzen noch Taxen zu zahlen haben, nur hat die Brauerei das Re⸗ ſervoir mit den betreffenden Stempelmarken zu verſehen.— Vielleicht iſt einer der Herren Sedlmayr, Iſchorr u. ſ. w. geneigt, dem Mr. Hegg ſein Patent abzukaufen, in München wäre da am Ende was zu machen. — Der Selbſtmord eines Berliner Radfabrer⸗ Champious erregt allgemeines Aufſehen. Der in der Alten Jakobſtraße wohnende Kaufmann., welcher ſich beim Wett⸗ fahren auf Zwei⸗ und Drei⸗Rädern mehrfach die erſten Preiſe geholt und welcher ſich um die Sache des Velociped⸗ fahrens verdient gemacht 5 wurde vor einiger Zeit von einem Herzleiden befallen, ſo daß ihm der Arzt das Fahren verbot, ohne ihm Hoffnung zu machen, daß er jemals wieder dieſem Sport huldigen könne.., deſſen Krankheit, wie es ſcheint, unheilbar, faßte nun den Entſchluß zum Selbſtmord. Er begab ſich vorgeſtern Abend nach dem im Centrum der Stadt gelegenen Geſchäfte ſeiner Eltern, nahm dort b Abſchied von denſelben und entfernte ſich bald mit der Be⸗ merkung, daß er unwohl ſei und ſich zu Bett begeben wolle. Eine Stunde ſpäter hörte das ſoeben zurückkehrende Dienſt⸗ mädchen einen Schuß in dem Zimmer des jungen L. fallen, und als ſie dasſelbe betrat, lag der bedauernswerthe, zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigende bunngt Mann, todt mitten im Zimmer, in der Hand ein Piſtol haltend. Ein Schuß in den Kopf hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. Eneber eine etwas myſteriöſe Heirath berichtet eine Frankfurter Lokalcorreſpondenz: Eine hieſige Familie ſandte ihre 18jährige Tochter, welche an Blutarmuth litt, zur Erholung nach Schwalbach; dort machte das junge, ſchöne und gebildete Mädchen die Bekanntſchaft eines vornehmen alten Engländers, eines Junggeſellen, der die junge Frank⸗ furterin mit den ausgeſuchteſten Geſchenken überhäufte und ſie bat, ihm nach England zu folgen, wo er ſich mit ihr trauen laſſen wolle. Das Mädchen willigte nach langem Zögern unter der Bedingung ein, daß zu ihrer Sicherſtellung M. 50,000 bei einem Bankhaus in Wiesbaden deponirt wür⸗ den. Es geſchah. Der Engländer ging alsdann voraus, das Heim zu bereiten, die Braut folgte nach. In voriger Woche traf bei den Eltern ein Telegramm ihrer Tochter ein, welches die Verheirathung anzeigte und die Einladung zum Beſuch in Nottingham enthielt. Die Eltern gaben nachträg⸗ lich ihre Zuſtimmung zur Ehe und befinden ſich augenblickl auf der Reiſe nach England. bad durchmacht, hatte ſich von dort kürzlich auf zwei Tage nach Karlsbad begeben. In letzterem Badeorte befinden ſich Herr Baron v. Bezeczuy der Generalintendant der Wiener Hoftheater, ſowie der ſtellvertretende Leiter des Wiener Burg⸗ theaters, Herr v. Sonnenthal. Es ſoll anſcheinend der Plan, Herrn Dr. Förſter für das Burgtheater als Leiter deſſelben zu gewinnen, in Wien noch keineswegs auf egeben ſein; vielmehr hoffe man dort üher kurz oder lang dieſen Gedanken auch noch verwirklichen zu können. üUeber das Karlsbader Theater wird dem Berl Fr. Bl. geſchrieben: Angeſichts des internationalen V welchen Karlsbad hat, iſt es bekannt, daß das Haus von entzückender Schönheit iſt und die Leitung deſſelben unter Direktor Raoul allen Anſprüchen genügt. Von dieſem Thea⸗ ter aus haben viele Bühnenkünſtler ihre Karriere gemacht. Neuerdings iſt die Operettenſängerin Frl. Lejo als donna vom Direktor Fritſche engagirt worden. Frl. Leio iſt ng, hübſch, verſteht zu ſingen und hat eine hübſche, in der ohen Lage kräftige Stimme. Als Francillon hatte Frl. Nordmann einen vollen Erfolg. Es geht hier das Gerücht, daß die junge Dame für das Burgtheater in Ausſicht genom⸗ men wäre. Nernge eine Schülerin von Lewinskp, iſt noch keine fertige Schauſpielerin, aber ſie ſieht ſehr gut aus und hat genug Temperament, um zu intereſſiren. Auszeichnung von Geiſteshelden. Gelegentlich des diesjährigen franzöſiſchen National⸗Feſtes iſt ein reicher Or⸗ densſegen auf Theater⸗Schriftſteller, Romanciers und Jour⸗ naliſten herniedergezogen. Alexander Dumas iſt zum Kom⸗ mandeur der Ehrenlegion avancirt; die Dekorirung des „Figaro“⸗Wolff iſt mit dem Kreuz der Ehrenlegion vorgeſehen worden. Ueberraſchen wird es daß Emile Zola für ſo viele ſtattliche Bände jetzt endlich ein Bändchen erhalten hat— das blutrothe der legion'honneur, ſo weit uns bekannt, die erſte derartige Auszeichnung, welche einem Vertreter der neuen naturaliſtiſchen Schule zu Theil geworden. Prudhomme, der Dichter, iſt zum Offiziers deſſelben Ordenz defördert worden, und zu„Offizieren des Unterrichtsweſens? ernannte man: Jean Aicard, die Journaliſten Henri Aro Henry Fouquier, Stoullig, Paul Giniſty, dann auch Clarette und Theodore de Bauville. 1 Selte 2 f Neueſte Nachrichten. Die Kaiſerbegegnung. Kronſtadt, 19. Juli, 1½ Uhr Nachm. Der Dampf des deutſchen Geſchwaders wird ſoeben ſichtbar. Die hier befindlichen Kriegsſchiffe erwarten daſſelbe in Paradeſtell⸗ ung, alle Schiffe im Hafen ſind im Flaggenſchmuck und eine große Anzahl Privatdampfer, überfüllt von Men⸗ ſchen, befindet ſich auf der Außenrhede. Von Petersburg iſt zahlreiches Publikum gekommen, um der Ankunft des deutſchen Kaiſers beizuwohnen. Peterhof, 19. Juli, 3 Uhr Nachm. Dort wo der Springbrunnencanal des Schloſſes Peterhof in das Meer mündet, ſchaukelt des Zaren Pacht Alexandria inmitten einer Einfriedigung von hölzernen Anlegebrücken. Auf letztern harrt eine auserleſene Geſellſchaft in koſtbaren Uniformen. Die Großfürſtin Sergius und Paul kommen in Staatswagen an, andere folgen, bis ſchließlich der Zar und der Zare⸗ witſch ſelbſt in offenem Wagen heranſauſen. Der Zar trägt preußiſche Generalsuniform, darüber den orangefarbenen Groß⸗ cordon des Schwarzen Adler⸗Ordens und eine einfache Mütze, die er auf dem Boot mit dem wallenden Federbuſchhelm vertauſcht. Die Zurückbleibenden verneigen ſich, die Yacht ährt im Bogen um die Landungsbrücke gegen Kron⸗ tadt. Es iſt prachtvolles Wetter, der erſte vollſtändig ſchöne Tag ſeit langer Zeit. Das Meer iſt tief⸗ grün, leicht ceen g von einer friſchen Briſe, bedeckt von mannigfachen Fahrzeugen, beſonders Vergnügungs⸗ dampfern, welche um den Ort der Begrüßung 4 Ubr Nachmittags. Auf der Landungsbrücke haben ſich die kaiſerlichen Damen in Sommertoilette eingefunden, die Zarin, die in einem von vier Rappen gezogenen Jockey⸗ Wagen anlangte, die Großfürſtinnen Sergius, Wladimir, Konſtantin, die Großfürſtin Oldenburg. Um den 0 am Kopfe der Landungsbrücke herrſcht reges Leben; Marine⸗ ſoldaten in grünen Uniformen und weißen Mützen ſind als Ehrenwache aufgezogen. Vorbereitungen zur Abfeuerung von Sglutſchüſſen vom Brückenkopfe aus find getroffen. Zahlreiche ruppen halten die Zugänge offen. Oben vor dem Schloſſe iſt ein Ehrenſpalier von rothen Tſcherkeſſen gebildet. Es herrſcht eine wunderbare Ordnung. In der Ferne bei Kronſtadt ſind die Schiffe der Panzerflotte ſichtbar; leiſer Kanonendonner dringt trotz des Windes herüber, aber die Ankunft des Zaren und des Kaiſers verzögert ſich und die Sonne brennt heiß. Kronſtadt, 19. Juli. Die kaiſerliche Hacht„Hohen⸗ zollern“ traf heute Nachmittag 4½ Uhr unter den Salut⸗ ſchüſſen aller Forts und der Kriegsſchiffe auf der kleinen Rhede ein, woſelbſt alsbald die Begrüßung Kaiſer Wilhelms durch Kaiſer Alexander erfolgte. Petersburg, 19. Juli. Kaiſer Wilhelm trug bei der Landung in Kronſtadt das große Band des ruſſiſchen Andreasordens, er ſtand auf der Kommandobrücke der „Hohenzollern“ und grüßte in militäriſcher Weiſe, von den Schiffen und Forts wurde mit Hurrahrufen geantwortet. Die ruſſiſche Kaiſeryacht hatte die Kaiſerflagge gehißt und erwartete die„Hahenzollern“ an der kleinen Rhede, wo außer den ruſſiſchen Kriegsſchiffen hunderte von Privatfahrzeugen mit Zuſchauern Aufſtellung genommen 5 Die deutſchen Kriegsſchiffe ankerten an der großen ede. Peterhof, 19. Juli. Nach der Begrüßung fuhren beide Kaiſer auf der ruſſiſchen Vacht„Alexandria“ unter den Salutſchüſſen der Geſchütze an Kronſtadt vor⸗ über nach der hieſigen Landungsbrüͤcke. Kaiſer Wilhelm trug die Uniform des Petersburger Grenadierregiments, der ruſſiſche Kaiſer die des preußiſchen Alexander⸗Regi⸗ ments. Kaiſer Wilhelm verließ die„Alexandria“ zuerſt und eilte auf die auf der Landungsbrücke ſtehende ruſſiſche Kaiſerin zu, welcher er die Hand küßte. An der Lan⸗ dungsbrücke befand ſich das glänzende Gefolge des ruſſiſchen Kaiſerpaares und eine Ehrencompagnie der Marinegarde, deren Muſik die deutſche Nationalhymne ſpielte. Die Kalſer wurden mit ruſſiſchen Willkommrufen begrüßt. Nachdem beide Kaiſer die Front der Compagnie abge⸗ ſchritten, beſtiegen ſie den Wagen und begaben ſich nach dem Schloſſe. Im erſten Wagen fuhren beide Kaiſer, im zweiten Prinz Heinrich und der Großfürſt⸗ Thronfolger. In den folgenden die Kaiſerin und die übrigen anweſenden Glieder der ruſſiſchen Kaiſer⸗ familte. Bei der Landung und Weiterfahrt wurden die Majeſtäten von einer großen Menſchenmenge auf das lebhafteſte begrüßt. Militär bildete in der ganzen Aus⸗ dehnung des Weges auf beiden Seiten Spalier. Um halb 5 Uhr fand ein Familiendiner ſtatt. Paris, 19. Jull. Mehrere Zeitungen haben be⸗ richtet, vom Vatican ſei ein Rundſchreiben an die Nun⸗ tien ergangen, um dieſelben vertraulich zu veranlaſſen, dem deutſchen Kaiſer von einer Reiſe nach Rom abzurathen, da ein ſolcher Beſuch einen dem Vatican feindlichen Charakter habe. Der franzöſiſchen Regierung iſt, wie der„Temps“ erfährt keine derartige Mittheilung zuge⸗ gangen. Paris, 19. Juli. Wie verlautet, wird die Königin don Serbien am Samstag nach Schevenningen reiſen.— Nach ſeiner Ankunft in Chambéry wohnte Präſident Carnot geſtern einem Empfang in dem dortigen Stadt⸗ muſe bei. Ein Zwiſchenfall ereignete ſich auf dem Bahnhofe in Dijon. Als nach Abfahrt des präſident⸗ chaftlichen Zuges Cuiſſet⸗Carnot, Schwiegerſohn des Prä⸗ identen, ſeinen Wagen beſteigen wollte, um nach Hauſe Surückzukehren, trat ein gewiſſer Chretiennet an ihn her⸗ an und ſchlug im zweimal ins Geſicht. Chretiennet wurde verhaftet; derſelbe ſoll aus perſönlicher Rachſucht gehandelt haben. Paris, 19. Juli. Carnot empfing heute in Cham⸗ bery die höͤheren Beamten und die Generale Sauſſier, du Beſſal, ſowie den Erzbiſchof, begab ſich darauf nach Aix⸗ les⸗Bains und reiſt heute Abend über Vizille nach Grenoble, Rom, 19. Juli. In der Kammer erklärte Criſpi in Beantwortung der Anfragen Chiala's, in Abyſinien haͤtten ſich ſehr bedeutungsvolle Thatſachen vollzogen, welche Einvernehmen mit Italien verzögerten, namentlich der Tod des Sohnes des Negus und die fortwährend wachſende Macht der Derwiſche. Betreffs Sanſibar ei Deutſchland und England in vollſtän digem Ein vernehmen mit Italien; es ſei demnach anzu⸗ nehmen, daß dieſe Differenz baldigſt ein würdiges und billiges Ende finden werde. Hierauf vertagte ſich die Kam⸗ mer. Der Präſident ſchloß die Sitzung mit den Worten 2Auf Wiederſehen im November! Mannheimer Handelsblakt. General⸗Anzeiger. 21. Juli: Meteorologiſche Station Mannheim. Suft⸗ 8 1 1 111 95 Wind Bewölkung 2 81 Juff— 5 + 15,6 748,1 62³ W. ſſehr bewölkt Regen maee nir + 145 74% 80„ waes Uer 4. 1% i s„ bcet Vorn, Negen Wetter Vorausſage für Maunheim. Etwas wärmer Maunheimer Effektenbörſe vom 19. Juli. Heute fand einiges Geſchäft in Brauereiaktien ſtatt, während andere Werthe a dt blieben. Eichbaumaktien wurden zu 191.50 bezahlt und blieben zu dieſem Courſe gefragt. Werger⸗ aktien gingen zu 119.15 um und Bad. Brauereiaktien blieben zu 126 bezahlt. Waghäusler Zuckeraktien waren zu 90.50 gern genommen worden, es fanden ſich zu dieſem Cours aber keine Abgeber. 5 9 19. Juli.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ arkt. Weizen pfälzer 19.50—19.75 Hafer, badiſcher 14.———.— „ norddeutſcher 19.25—19.60 württemb. Alpn. 14.50—15.— „ Nedw.—.—.— ruſſiſcher 13./5—14.50 „ 74 20.——.—Mals amerikan. Mixed 13.75——.— fll rulſſcher.—.—„ Donau 18.50—.— „ Girka 19.75——.— Bohnen—— „ am. Winter 20.25——.— Erbſen——— „ La Plata 19.50—15.75 Kohlreps, beutſcher 24.50——.— Kernen 8 19./5— 20— 5 ungariſcher 24.25.—24.50 Roggen, pfälzer 14.50—14.75 Wicken.—.— „ kuſſiſcher 14.25—14 50 f0er Rohſprit 108.—104 bulgariſcher——oer unverſteuert und exel. 7 norddeutſcher—.—.— Naiſchraumſt. 100% Ts. 21.——22.— Girka———.—Branntwein 100% Ts.—.——.— amerit. Winter—.——.— Leinöl, in Partien 46..— Gerſte, hierländiſche erß 52.— 5 pfälzer—.——— Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 24.25 75 5—— 5 3 80 0 2 eeeeh 1 35.— 30.50 28.— 26.50 24.50 21.— Roggenmehl Nr. 5 eizen und Roggen feſter. Hafer unverändert. Tendenz: Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 19. Juli.) New⸗Hork Chicago 5 Weizen Mais Schnatz Caffee Weizen Mais Schmalz U U 1 Auguſt 89— 54½—— 10.40[ 80— 4775.40 September 69%—(55——.90—— 47%.37%½ Oktober 8959 557⁵06——.70——— November—— 54ͤ——.70——— Dezember 92— 51——.75 82⁰—— anuar———.80——— eer——— 9,85——— 110—.———————— Apri———————— Mai 9659——— 9 95—— Juni—————.—————— Juli 89————.— 11.05 825 480.85 Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Nuſſ. Imperials Mk. 16.78—88 20 Fr.⸗Stücke„ 16.21—17 Dollars in Gold„.26—16 Engl. Sovereigns„ 20.87/—82 Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 19. Juli. Der Umfang des Ge⸗ ſchäftes war heute ein ſehr mäßiger unter häufigen Schwan⸗ kungen der Courſe. Verſchiedene Kundgebungen in Frankreich laſſen eine größere Ruhe und Zurückhaltung erkennen, ſo daß eder Tag die Gewißheit auf dauernd friedliche Zuſtände ver⸗ 1 Man eröffnete infolge deſſen, ſowie auf die ſehr be⸗ riedigende Wochenausweiſe der zwei öſterr. Hauptbahnen in ſehr feſter Haltung, aber bereits der erſte Cours im offiziellen Verkehr führte eine Abſchwächung herbei, infolge der vor⸗ liegenden zahlreichen Verkaufsordres. Bei mäßig höheren zeigte auch Berlin eine überwiegende Realiſationsluſt, beſonders durch die ſchwache Haltung der deutſchen Bahn⸗ aktien. Bei Schluß war die Tendenz auf höhere Wiener Courſe wieder etwas feſter. Kreditaktien haben ungefähr 1 fl. Diskonto hat 975 an⸗ 5115 können. Von deutſchen Bahnen Marienburger, Mecklen⸗ urger, Lübecker niedriger, Schweizer und öſterr. Bahnen be⸗ auptet, ausländiſche Fonds wie geſtern. Griechen zu 71.50. merik. Werthe etwas ſchwächer. Bad. Anilin, Zucker und Höchſter Bruchtheile feſter, während Türk. Tabak.50, Elek⸗ tricitätsaktien 2 pCt., Verlagsanſtalt ca. 2pCt. niedriger no⸗ tirten. Privatdiskonto.50 pEt. Frankfurter Effektenſseietät. 8 Schlußeourſe: Kreditaktien 252¼, Staatsbahnaktien 188˙%, Lombarden 78/, Galizier 169 ¼, Disk.⸗Co. 214.10, Effektenbank 121.80, Alkali Weſteregeln 165.80, Bad. Zucker⸗ abrik 91, Elektr.⸗Aktien 178.80, Laurahütte 108, Alkali 166 ¼. kecklenhurger 156.40, Marienburger 66.80, Mittelmeer 127.60, Prince Henri 54. 20, Gotthard 128.60, Central 116, Nordoſt 86.10, Jura 98.60, Union 91, Weſt 29.20, Italiener 97.50. Orient II. 58.80, 1 84.65, Griechen 71.50, Türken 14.50, Madrider Looſe 52 G,. Serb. Tabak 82.10, Welſchn Oel⸗ fabriken 117.90., Verlag Richter 149.50, Gel 128.80, Lothringer 31. 5 Die Haltung abwartend; die leitenden Spekulations⸗ werthe in Uebereinſtimmung mit den Weſtbörſen etwas matter. Von öſterr. Bahnen Galizier nachgebend; deutſche Bahnen befeſtigt. Induſtriewerthe beliebt, Laura und Gelſenkirchener weſentlich höher. Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Mannheim, 20. Juli. Laut Geſetz und Verordnungs⸗ blatt Nr. XXIl iſt ſeit dem 10. Juli die neue Hafenpolizei⸗ Ordnung in Wirkſamkeii. Gleichzeitig tritt diejenige vom 23. Sepf. 1875 gußer Kraft. 5 Weſel, 8. Juli. Wegen Anlage eines Winterhafens, Verlegung der Lippemündung und Erbreiterung des Büdericher Kanales krat heute die Kommiſſion zu einer erſten Berathung zuſammen. an machte auch noch auf dem fiscaliſchen Dampfer Nr. 75 eine kleine Fahrt auf dem Büdericher Kanal. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 18. Juli angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt vou Labung Ctr. enkirchen Weyngard Wilhelm I Rotterdam Stückgüter 795 Piekert Moltke Köln. 305 Eidam Germania 5 59 Hafenmeiſterei II. H. Schumacher Rynbeurtvart 2 Amſterdamf Mehl 1750 N. Ernſtdorf Talismann Antwerpen Getreide 14688 M. Ehrenfried Nie gedacht Heilbronn Stückgüter 654 J. Meffert Induſtrie 12 Rotterdam Getreide 8792 W. Käufer Anna Maria Duisburg Coakes 3800 Hafenmeiſterei III. J. Maus Induſtrie 7 Köln(Stückgüter 2000 F. Staab J. H. Müßig Jagſtfeld Salz 1260 dto. Der Letzte 5 728 W. Böhringer Ruhrort 8 Rotterdam] Getreide 5377 Hafenmeiſterei IV.(Neckarvorland). G. Loſermann Die Maas Ruhrort] Kohlen 7400 J. Barmſcheid Carpe Diem 8 7 11730 Hr. Breuer Schürm. S. 7 7 5 12000 T. Brüggemann Rheinländer 7980 A. Kahmann Rheinland 1. 7840 P. Fleitner Roſa Duisburg 75 6200 P. Kirchgeßner Jouritgang 2 16400 H. Berns Johanna 7 5 4810 und Bewölkung etwas abnehmend. Neigung zu Nieder⸗ ſchlägen fortdauernd. Waſſerſtands⸗Nachrichten. nh ein Kaub, 19, Juli..9 m.— 041. Koblenz, 18. Juli..89 m.—.07 Hüningen, 19. Juli,.52 m.—.04.] Köln, 18. Juli..90 m.—.10. Sauterburg, 19. Juli..90 m.—.95. Nuhrort, 19. Juli.%2 m.—.08. Kehl, 19. Jui. 3,80 m.—.08. Neckar. Maxau, 19. Juli..04 m.—.05 8 Mannheim, 20. Juli..32 m.—.04. Seilbronn, 20. Juli..20 m.—.17. Mainz, 19. Jul..40 m.—.05. Mannheim, 20. Juli..30 m.—.08. Dampfer⸗Nachrichten. 5 Philadelphia, 17, Juli.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie“ Antwerpen) Der Poſtdampfer„Switzerland“ der„Red Star Linie“ iſt von Ant⸗ werpen heute wohlbehalten hier angekommen. Die Abhaltung des Gefechtſchießens des 3. bad. Dragoner⸗Regimentes Prinz Karl No. 22 betr. No. 46967. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß am Samſtag, den 21. d.., Vormittags—11 Uhr das jährliche Gefechtsſchießen des 3. bad. Dragoner⸗Regimentes Prinz Karl N. 22 auf der Frieſenheimer Inſel mit ſcharfer Munition ſlattfinden wird und deßhalb zur Vermeidung von Unglücksfällen das Betreten der Inſel während dieſer Zeit für Nichtangehörige des Regiments unterſagt iſt. 12527 Mannheim, den 19. Juli 1888. Großh. Bezirksamt. Benſinger. Waſſerbehälter. Bei dem Poſtamte an den Planken ſtehen 2 entbehrlich ge⸗ wordene, ſehr gut erhaltene Waſſerbehälter zum Verkauf. Die Be⸗ hälter ſind aus ſtarken Eiſenplatten gefertigt, 2 Meter lang, 1 Meter breit und 1,20 Meter hoch. Angebote auf die zu ver⸗ kaufenden Gegenſtände, welche zu jeder Zeit beſichtigt werden können, ſind an das Poſtamt zu richten. 12526 Mannheim, den 19. Juli 1888. Kaiſerliches Poſtamt. Möller. Ladung. Nr. 44031. Der 32 Jahre alte in Unterbalbach geborene Schreiner Johannes Ehrlich, zuletzt in Neckarau wohnhaft wird beſchuldigt, daß er als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert ſei. Uebertretung gegen§ 360 Z. 3 des R. St. G. B. Derſelbe wird auf Anordnung Gr. Amtsgerichts hierſelbſt auf Dienſtag, den 11. September 1888, Vorm. 8 Uhr vor das Großh. Schöffengericht Mannheim zur Hauptverhandlun geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe au Grund der nach 8 472 St. P. O. von dem Königl. Landwehr⸗ bezirkskommando zu Heidelberg ausgeſtellten Erklärung verurtheilt werden. 12467 Mannheim, den 18. Juli 1888. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtzsgerichts Schwab. Verdingung. No. 788. Die Neuherſtellung des Fußbodens im Malerſgale des Theater⸗Magazingebäudes, ca. 200 qm, ſoll im Wege öffent⸗ lichen Angebotes vergeben werden. 12541 Die Angebote find verſchloſſen mit der Aufſchrift: Ver⸗ der Schreinerarbeit im Theater⸗Magazin⸗ gebäude bis: „Dienſtag, den 24. Juli, Vormittags 11 uhr“ bei unterfertigter Stelle einzureichen. Lieferungs⸗Verzeichniß, ſowie die Bedingungen, können eben⸗ daſelbſt eingeſehen werden. Das Hochbauamt: Uhlmaun. Verſteigerung. Mittwoch, den 25. d. M. und die⸗ darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von—4 Uhr, werden im hieſigen ſtädtiſchen Leihhauſe die Pfänder vom Monat Juni 1887 Lit. B No, 39586 bis mit No. 48420, welche am 24. d. Mts. nicht ausgelöſt oder erneuert ſind, gegen baare 176888 öffentlich verſteigert. Mannheim, den 1. Juli 1888. Die Leihhaus⸗Verwaltung. 11789 Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich am Freitag, den 20. Juli 1888 im Pfandlokal K 3, 16 Nachmittags 2 Uhr gegen Baarzahlung: 12542 2 Chiffonier, 2 vollſt. Betten mit Bettladen, 1 Waſchtiſch mit Marmorplatte, 2 Kommode, 2 Hobelbänke mit Werkzeug. Mannheim, den 19. Juli 1888. Hüffner, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Verſteigerung. Herr Karl Söhner läßt wegen Aufgabe ſeiner bisher in Ludwigshafen am Rhein und zwiſchen hier und Mannheim mit beſtem Erfolge betriebenen Güterbeſtätterei in ſeinem Hauſe, Kaiſer⸗Wilhelmſtraße 44, in der Nähe der Ackien⸗ brauerei, am Donnerſtag, 26. Juli nächſthin, Vormittags 10 Uhr gegen gleich baare Zahlung verſteigern: 2 Federrollen, zum Ein⸗ und Zweiſpännerfahren gerichtet, 1 Rolle, feſtſtehend, wie oben eingerichtet, 1 Bordwagen, zum Steinfahren ſehr geeignet, 1 Kaſten⸗Karren, 1 Waſſerfaß mit Büt⸗ ten, alles faſt noch neu, ferner 4 Pferde(2 Stuten und 2 Wallach), vier⸗, fünf⸗, ſechs⸗ und neunjährig, 5 vollſtändig neue Geſchirre, 1 Häckſelſchneidmaſchine, 1 Haferſchrotmaſchine, Haferkäſten, Stoß⸗ tröge, Pferdedecken, Stalleinrichtung, Krippen und Alles, was zur Führung einer Güterbeſtätterei nöthig iſt. Das ganze Inventar ſammt Geſchäft, womöglich mit Kund⸗ ſchaft kann bis zur Verſteigerung gegen entſprechende Anzahlung oder gute Bürgſchaft aus freier Hand verkauft werden und wende man ſich an Herrn Söhner direkt oder an Unterzeichneten. Ludwigshafen, den 19. Juli 1888. 12525⁵ Th. Gengler, Marſtraße 15. Diakoniſſenhauskapelle. Freitag. 8 Ühr Abendgottes⸗ dienſt. Herr Vikar Schluſſer. In der Synagoge. Freitag, 20. Juli, Abends 7¼ Uhr, Samſtag, 21. Juli Morgens 9¼ Uhr, Predigt: Herr Stadtrabbiner Dr. Steck⸗z⸗ macher, Nachmittags 2¼½ Uhr: Jugendgottesdienſt mit Schrift⸗ erklärung. 8 2 23 1 ſchön möbl. Par⸗[ Braves Mädchen, das etwas 7 terrezim, bis 15. kochen kann, ſofort geſucht. 5 1253212545 B 7, 8. Auguſt z. v. General⸗Anzeigen 9. Sele in vorgezeichneten und fertig gestellten Altdeutschen Lefnen--Stiokerelen, Tischläufer, Theedecken, Handtücher, Servirtischdeeken, Tabletten etc. in großer Auswahl und neneſten Zeichnungen. 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Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ „Ich würde ihn morgen heirathen, wenn er heut um mich anhielte,“ ſchloß ſie endlich.„Im Angeſicht all ſeiner Verdächtiger wollte ich mich neben ihn an den Altar ſtellen. Und mit Stolz wollte ich ſeinen Namen tragen.“ Wie ſie mit gefalteten Händen in der ganzen Energie eines Gelübdes vor dem Spiegel ſtand, ſchlugen ihr die Flammen über ihre eigene Kühnheit ins Geſicht. Von dieſem Augenblicke an jedoch gerieth ihr Glaube an Bothwell Grahame's Unſchuld nicht wieder ins Schwanken. Zu einer Zeit, wo Unglaube und Verhöhnung religiöſer Gebräuche unter der Jugend ſehr verbreitet ſind, hatte Bothwell Grahame allezeit der Kirche angehangen und dem Gottesdienſt mit methodiſcher Pünktlichkeit beigewohnt. Im letzten Jahre hatte er ſichs zur Gewohnheit gemacht, das Sakrament am erſten Sonntage des Monats zu empfangen. Er war früh aufgeſtanden und durch die thauigen Felder nach der alten Pfarrkirche geſchritten, war unter den Berannten niedergekniet und wie ſehr die Verhältniſſe auch auf ihm laſteten, der geheimnißtiefe Kult hatte ihm wohlgethan. Es gab ja viel Tadelnswürdiges in ſeinem Leben, doch hatte er ſich noch nie verworfen genug gefühlt, um ſich nicht mit ſeinen Mitſündern vor dem Altar Deſſen niederzuwerfen, der ſich den Freund der Sünde genannt hat. Deshalb verletzte es ihn aufs Tiefſte, am letzten Tages des Auguſt einen Brief vom Rektor zu empfangen, worin ihn dieſer erſuchte, ſich dem Gemeinde⸗ gottesdienſt am nächſten Sonntag nicht anzuſchließen, da ſeine Gegenwart an jenem Altar bei den andern Abendmahlsgenoſſen Aergerniß erregen würde. „Gott verhüte, daß ich einen Menſchen ungehört verurtheile,“ ſchrieb der Rektor,„doch kann es Ihnen unmöglich entgangen ſein, welches ſchreckliche Ge⸗ rücht ſich an Ihren Namen heftet. Sie ſind nicht, wie ich es anfänglich hoffte, zu mir gekommen, um über das Benehmen Aufſchluß zu geben, das jenes Aerger⸗ niß erregt hat. Sie haben keinen Schritt gethan, um ſich vor Ihren Mit⸗ menſchen zu rechtfertigen. Können Sie ſich wundern, daß Ihr eigenes Schwei⸗ gen dazu beigetragen hat, Sie in den Augen der Menge zu verurtheilen? Die Pflicht meiner Gemeinde gegenüber zwingt mich, Sie zu benachrichtigen, daß Sie ſich nicht eher dem Altar Ihrer Pfarrkirche näheren dürfen, als bis Sie Schritte gethan haben, Ihren Charakter von dem Schatten zu befreien, der ihn zetzt verdunkelt. (Fortſetzung folgt.) ———5ð— (Maunheimer Volksblatt.— Hadiſche Polkszeitung.) 5 Wyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Nacbruck verbsten.) (Fortſetzung.) „Bitte, frage mich nicht, Eduard,“ ſtotterte ſie nach einem verlegenen Schwel⸗ gen.„Ich kann es Dir nicht ſagen.“ „Du kannſt es mir, Deinem Bruder und natürlichen Beſchützer, nicht ſagen?“ fragte Heathcote.„Muß ich verſtehn, daß zwiſchen Dir und Bothwell Grahame ein geheimer Vertrag beſteht, von dem Dein Bruder nichts wiſſen darf?“ „Es beſteht kein geheimer Vertrag zwiſchen uns!“ rief Hilda und brach in Thränen aus.„Nichts geht zwiſchen uns vor, wovon zu reden wäre.“ „Weshalb weinſt Du alsdann, und weshalb neigte ſich dieſer Menſch über Dich und hielt Deine Hand feſt, gerade als ich heraufritt? Er hat Dir den Hof gemacht, Hilda.“ „„Er hat mir geſagt, daß er mich liebt.“ „Und das nennſt Du nichts?“ fragte Heathcote ſtreng. „Weil niemals etwas daraus werden kann. Weil es ein Geheimniß iſt, das ihm im Drange des Augenblicks entſchlüpfte. Ich habe kein Recht, es Dir zu ſagen, aber Du haſt es mir entlockt.“ „Ich fange an zu verſtehen,“ ſagte Hearhcote.„Er warb um Dich und Du haſt ihn ausgeſchlagen. Das freut mich ungemein.“ „Dazu fehlt Dir jeder Grund,“ erwiederte Hilda ärgerlich.„Laß Dir daran genügen, daß ich niemals ſein Weib ſein werde.“ „Das genügt mir,“ erwiederte Heathcote ernſt,„und nur eine ſolche Ver⸗ ſicherung konnte mich befriedigen. Du giebſt ſie mir hoffentlich auf Treu und Glauben?“ In ſeiner Haltung lag eine Strenge, die Hilda noch nicht an ihm kannte. War er doch bisher der gefälligſte aller Brüder geweſen. „Weshalb in aller Welt redeſt Du ſo unfreundlich über Mr. Grahame?“ fragte Hilda.„Was für einen Einwand hätteſt Du gegen ihn zu erheben, außer dem, daß er etwa nicht reich iſt?“ „Die Geringfügigkeit ſeiner Mittel würde mich nicht beſtimmen, Hilda⸗ Wenn Deine Glückſeligkeit davon abhienge, einen Mann ohne Vermögen zu heirathen, ſo könnte ich mich leicht darein finden und würde mein Möglichſtes thun, Dir Deinen Weg zu bahnen. Ich habe gegen Bothwell Grahame Ge⸗ wichtigeres einzuwenden, als die Thatſache, daß er ohne Beruf und Vermoͤgen 6. Seitt Jean Frey, Hprmacher as Srestber, z8. In berkaufen F 5, II, Preiſe. 9130 nächſt der Synagoge ein neues empfiehlt ſein gut aſſortirtes Lager in goldenen und ſilbernen Taſchen⸗ uhren, ſilbernen Remontoiruhren von 20 Mk. an, ſilbernen Schlüſſel⸗ uhren von 11 Mk. an, Metall⸗ Cylinderuhren von 9 Mk. an, 1 Wecker, Wanduhren zu den billigſten Preiſen; für jede Uhr wird 5 Jahre garantirt. 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Sein eigner Mund, ſein eignes Verhalten haben den Grund zu der Ueberzeugung gelegt, die ſich jetzt aller Gemüther bemächtigt hat. Als der Gedanke, daß Bothwell Grahame der Mörder jenes hilfloſen Mädchens ſei, zuerſt in mir aufſtieg, ſträubte ich mich gegen dieſen gräßlichen Argwohn. Ich hielt mich für verrückt, an eine ſolche Möglichkeit zu denken. Als ich aber fand, daß dieſelben Thatſachen auf Andere genau denſelben Eindruck gemacht hatten—“ „Du konnteſt ſo etwas denken, Eduard!“ rief Hilda bleich vor Entſetzen aus.„Du, der Du Bothwell ſeit Jahren, der Du ihn als Kind gekannt, Dich ſeinen Freund genannt und ihn Tag für Tag geſehen haſt? Du, ein Rechtsanwalt, ein Weltmann! Du kannſt ſolch einem Gedanken Raum geben? Das hätte ich nicht von Dir geglaubt.“ „Vielleicht weil ich ein Weltmann bin, das Leben von ſeiner düſtern Seite kenne und nur allzu wohl weiß, in was für Abgründe die Verſuchung den Menſchen lockt. Vielleicht eben meiner Erfahrung wegen habe ich Bothwell Grahame in Verdacht.“ „Es iſt zu ſchrecklich!“ rief Hilda leidenſchaftlich aus.„Mir iſt, als wäre ich ſelber toll, oder in Geſellſchaft eines Tollen.— Bothwell, der offene, großherzige Junge, den ich als Kind gekannt habe, der nach Indien gegangen iſt, um für ſein Vaterland zu kämpfen und der ſo tapfer kämpfte, daß ſein Feldherr ihn mit ſolchen Auszeichnungen überſchüttete...“ „Ja,“ unterbrach ſie ihr Bruder,„und der gerade, als er ſich auf der Bahn zum Glück zu beſinden ſchien, ſeine Ausſichten wegwarf und ſeinem Beruf abſpenſtig wurde, um ſeine Zeit zu vertrödeln. Derſelbe Bothwell Grahame, der, als man ihn fragte, was er einen lieben langen Tag in Plymouth ange⸗ fangen habe, keine Rechenſchaft abzugeben vermochte über ſeinen Aufenthalt. Derſelbe Bothwell, deſſen Benehmen von der Stunde jenes Eiſenbahnunfalls an mürriſch und verſchloſſen und ſo völlig umgeſtaltet wurde, als ſei ein an⸗ derer Menſch in ihn gefahren. Derſelbe Bothwell, den alle Leute in unſerer Gegend eines abſcheulichen Verbrechens bezichtigen. Das iſt der Mann, von dem ich nicht wünſche, daß er meine Schweſter heirathe, obgleich er deſſelben Fleiſches und Blutes iſt, wie das Weib, das ich über alle anderen Weiber auf Erden ſtelle.“ 8 55„Ich freue mich, daß Du Dich endlich doch auch daran erinnerſt,“ ſagte Hilda bitter.„Ich freue mich, daß Du nicht ganz vergeſſen haſt, daß dieſer ſofort geſucht. 2 junge Hunde billig zu Geſchw. Otto, Zu erfrag. in der Expd. d. Bl. 11274 12446 ling. Näh. bei der Expedition D 5, 8. d. Bl. unter Nr. 12143. Mörder Dora Wyllard's leiblicher Vetter iſt, der mit ihr erzogen wurde, den dieſelben Meiſter lehrten und der in derſelben Denkungsart groß geworden iſt.“ Gebe Gott, daß irgend ein Grund mir erlaubt, meine Meinung zu än⸗ dern, Hilda,“ erwiederte ihr Bruder.„Glaubſt Du denn nicht, daß dieſer mein Verdacht mir nicht zu einer Quelle des Kummers und der Sorge geworden iſt? Kannſt Du Dich aber wundern, daß, ſo lange ich ſo denke, ich mich auf das Nachdrücklichſte gegen eine Verbindung zwiſchen meiner Schweſter und Bothwell Grahame verwahre?“ „Ich habe Dir geſagt, daß ich niemals ſein Weib werden kann,“ ſagte Hilda. „Wenn Bothwell geſcheit wäre,“ fuhr Heathcote fort,“ ſo würde er ma⸗ chen, daß er fortkäme, weit fort, wo ſeine Landsleute nichts mehr von ihm ſehen oder hören. Wenn er Dich um Rath fragen ſollte, Hilda, ſo kannſt Du ihm keinen beſſern geben.“ „Wenn er mich fragen ſollte, ſo wäre gerade das der letzte Rath, den ich ihm ertheilen würde,“ ſagte Hilda empört.„Ich würde ihn bitten, auszuharren, dieſer nichtswürdigen Verleumdung Stand zu halten und den Tag abzuwarten, an dem die Vorſehung ſeinen Namen von dem entehrenden Verdacht befreien würde. Und der Tag wird erſcheinen, deſſen bin ich gewiß.“ Sie ging auf ihr Zimmer und ſchloß ſich für den Reſt des Abends ein. Der ſchickliche Vorwand der Kopfſchmerzen genügte für die Dienſtboten. Sie lehnte jede Erfriſchung ab, und befand ſich endlich allein. Sie verriegelte ihre Thür und fing an, im Zimmer auf und ab zu gehen, immer auf und ab, mit den Händen auf der Stirn, in tiefe Grübelei verſunken. Sie hatte ſoeben mit Unwillen und Feſtigkeit ihren Geliebten vertheidigt. Sie hatte ſich für ſeine Unſchuld verbürgt und erkärt, die Schreckensthat ſei nicht von ihm verübt. Jetzt, da ſie in ihrer Einſamkeit das Geſchehniß noch einmal prüfte, begann ihr Glaube ins Wanken zu gerathen. Was konnte ſeltſamer und verdächtiger ſein als Bothwell“s Benehmen am heutigen Abend? Mit dem einen Athemzuge hatte er ihr ſeine Liebe bekannt, mit dem nächſten ihr erklärt, daß er unwürdig ſei, ſie zu lieben, daß ſie niemals Man und Weib werden könnten. Wie, wenn ihr Bruder Recht hätte? Sie ſelber kannte ja die Well, ſehr wenig. Aus den Romanen, die ſie geleſen, hatte ſie ihre Lebenskenntniß geſchöpft. Die erzählten von duͤſtern Verbrechen, von ſeltſamen Widerſprüchen in der menſchlichen Nalur, von geheimnißvollen Vorgängen im Menſchenherzen. Bisher hatte ſie dieſe geſpenſtiſchen Irrlichter, dieſe finſteren Schatten als die Erdichtun⸗ gen romantiſch veranlagter Gehirne betrachtet. Jetzt begann ſie, die Frage an ſich zu ſtellen, ob ſich nicht ihre Urbilder in der Wirklichkeit vorfinden ſollten. Sie hatte von chevaleresken Mördern, von Eugen Aram, Graf Fosko und anderen dieſes Gelichters gehört. Sollte Bothwell Grahame hinter ſeinem fran⸗ ken, ruhigen Weſen die ungeſtümen Leidenſchaften einer Verbrechernatur verbergen? A1.—— Helle erumige Werkſtätte auch zu Comptoir oder Magazin geignet, ganz od. getheilt zu verm. Zu erfr. 11664 7— ———— Gewerbeyſch 955 in der Exped. in nächſter Nähe der Ketten⸗ 0 11273 brucke gelegen, zu verpachten. S ine Wohnung, be⸗ ſtehend aus—4 Zimmer nebſt Zube⸗ hör per 15. Auguſt oder 1. September 8 d. J. zu miethen geſ. Offerten mit Preis⸗ angabe J. H. 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Hilfver⸗ eins, wegen, erſuchen wir die Sen um pünktl. 1. e 2. Rech⸗ aſſe Erſcheinen Rahlleiche Aee um zahlreiche Betheiligung. 12508 Der Vorſtand. Harmonie⸗Geſellſchaft. Die verehrl. Mitglieder, welche Bücher aus der Bibliothek in Händen haben, werden gebeten, ſolche im Laufe des Monates Juli abzugeben. Die Bibliothek bleibt i. Monat Auguſt geſchloſſen. Mannheim, den 19. Juli 1888 12449 Der Vorſtand. Singverein. Freitag Abend ½9 Uhr Probe. Um vollzähliges bittet 12878 Der Vorſtand. „Mercuria.“ Heute Freitag Abend 9 Uhr Perſammlung im Lokal R 3, 1(Reſtaurant Kirchengarten. ahlreiches und pünktliches Erſcheinen erwartet g8:0 2 Vorſtand. Geſangverein Bavaria. Heute Pro Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähliges ene bittet Der Vorſtand. Männergeſaug⸗Verein. Heute Abend 186488 Probe. Geſangverein„Lyra.“ Freitag, Abends 9 Uhr Probe. 21302 Der Vorſtand. 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Heute Freitag Abend präcis ½9 Uhr Letutes Alberty-Concert“ Nachdem heute unſer letztes Concert in dieſer Saiſon ſtatt⸗ findet, verabſchieden wir uns auf ein Jahr von Mannheim und fühlen uns bei unſerem Scheiden veranlaßt, wohnerſchaft für das uns gezeigte Wohlwollen und den überaus zahlreichen Beſuch unſerer Concerte herzlichſt zu danken und rufen wir allen Gönnern und Freunden ein fröhliches Hochachtungsvo der hieſigen Ein⸗ „Auf Wieder⸗ Alberty Frau fl. artofftl 12552 12564 Für Vereine! Trinkhörner in großer Auswahl empftehlt zu billigſten Preiſen 11557 Rich. Adelmann, PI, 3. PI, 3. Garanutirt reinenn Bienenhonig bei Bienenzüchter 1839 G. M. Seel, G 2, 8, 3. Stock. Aenes Janerkraut von Scilling'ſche Verwaltung. e18e E 5, 1& P 5, I. Wer ertheilt jungen Kauf⸗ leuten franzöſiſchen Unter⸗ richt in Grammatik und Con⸗ verſation? Gefl. Offerten mit Angabe des Stundenpreiſes beliebe man unt. Nr. 12554 an die Expedition ds. Bl. zu richten. 12554 e miethen. 12537 „St., 1 möbl. III 7, 5 2. 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Todes-Anzeige. 5 Tieferſchüttert machen wir Freunden und Verwandten die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſere inniggeliebte heuere Gattin, Mutter, Schweſter und Schwägerin Frau Appolonie Piazolo geb. Ickrath us heute Nachmittag 2 Uhr nach ſechswöchentlicher chwerer Krankheit im 46. Lebensjahre durch den Tod ntriſſen wurde. Mit der Bitte um ſtille Theilnahme Hockenheim, den 19. Juli 1888 Im Namen der Hinterbliebenen Carl Piazolo. Die Beerdigung findet Samſtag, den 21. Juli, Nachmittags 4 Uhr ſtatt. 12536 Bünnenfestspiele in Hagfel Die diesjährigen Aufführungen finden in der Zeit vom 22. Juli bis 19. August statt und wird innerhalb dieser Zeit an jedem Sonntag und Mittwochg „Parsifal“, an jedem Montag und Donnerstag „Die Meistersinger von Nürnberg“ zur Aufführung gelangen.— Aufang 4 Uhr Nachmittag.— Zintritts- breis 20 Mark. 28 Wohnungen werden unentgeltlich vermittelt vom Wohnungscomite, Telegramm-Adresse:„Wohnung Bayreuth“.(Bureau im Bahnhofgebäude.) Eine Stunde nach Schluss der Aufführung nach Eger, Neuenmarkt und Nürnberg abgehende Hxtra- üge vermitteln den Anschluss nach allen Richtungen. Eintrittskarten sind zu beziehen vom Ver- Waltungsrath der Bühnenfestspiele Bayreuth. Telegramm-Adresse: Festspiel Bayreuth, wie auch on K. F. Heckel, Musikallen- u. Instrumenten- nandlung, Mannheim, wWO auch weitere Auskünfte 88 285 ertheilt werden. 12086 Geeee 1 Auſſe Neckarau. taglten 2 5 8 werden en der 1 8 Freitag, den? bends 8 Neda ſtallfendenden 5 Wahl-Versammlung eingeladen. Tagesordnung: Ergän e wnen Vertreter zur Generalverſammlung. Es zu wä 1 2 9 Arbeitgeber, 17 in Fabriken und 18 5 Gem Neärdn, ben 19. Juli 1888 erbe beſchäftigte dee Der Kaſſengorſtand Robert Elſäßer. Mannheimer Turnerbund „Germania.“ 2 Miktwoch, den 25. Juli d.., Abends 3 Ühr, findet in unſerem Vereinslocal „Stadt Augsburg“ Haupt-Versammlung ſtatt, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder höflichſt einladen, mit der Bitte, recht zahlreich zu erſcheinen. Näheres durch Rundſchreiben. 12417 Der Turnreth. Kaufmänniſcher fe u,, 5 Ae Sitnographen⸗EClub für einzeilige Aursſchriſt Mannheim. Dienſtag, den 5 1888, Abends präcis halb 9 Uhr Lokale zur„Stadt Augsburg“ findet unſere dieslührige ſabrdeutliche Generalverſammlung Tages⸗Ordnung: 1. Rechenſchaftsbericht des Vorſtandes. 2. Kaſſebericht. 85 Statutenabänderung. 1 1 ah tlicher Mitglied 5 5 m vollzähliges Erſcheinen ſämmtlicher Mitglieder wir 1 85 end gebeten. 5 8 Der Vorſta Geſangverein„Vavaria“. Sonntag, den 22. Juli, Nachmittags 3 Uhr Sarten-Fest in Hummel's Garten(Jungbuſch), wozu die Mitglieder und Freunde des Vereinz höflichſt einladet 12421 Der Vorſtand. Bückergehilfen⸗Herein Maunheim. Sountag, 22. Juli, in den Sälen des Badner Hofes, Tanzkränzchen Anfang Nachmittags 3 Uhr, 12588 Der Vorſtand. Alſch⸗Brunntweine empftehlt billigſt 12510 12352 wozu einladet 08, 5. C. Struve, 68. 5.