In der Poſtliſte 2 agen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Maunhe Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) imer Journal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: 5 ⸗Redakteur ulius Katz. Für A. ner. Inſeratenttheil! Loh Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, „Mannheimer Journgl““ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. en Nr. 174.(Celephon⸗Ar. 218.) 2 Unſere heutige Nummer enthält mit der Roman⸗Beilage 16 Seiten. Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. SDSRSRS—— Kilſer Wülhelm in Petersburg. Sſpät kommt den ruſſiſchen Blättern die Erleuchtung — aber ſte hat ſich in letzter Stunde noch rechtzeitig eingeſtellt. Als eine neue Aera des Friedens bezeichnet ein ſonſt von der Pflege des Deutſchenhaſſes lebendes ruſſiſches Blatt die Kaiſerreiſe und die übrige Preſſe des weiten Zarenreiches ſtimmt in die friedliche Tonart ſo überraſchend taktfeſt ein, als hätten ſie nie vorher eine andere Melodie gepfiffen. Wir wollen nicht darnach forſchen, ob die ruſſtſchen Journaliſten ſo plötzlich über Nacht„ihr Herzentdeckt“ haben, das nun für Deutſchland ſo warm ſchlägt, oder ob ſie mehr der Noth gehorchend, als dem eigenen Trieb, der von der ruſſiſchen Oberpreß⸗ verwaltung ausgegebenen Tagesparole den Gehorſam leiſten. Wir halten uns nur an die Thatſache, daß man an den Ufern der Newa und unter den Arkaden Moskaus plötzlich die Freundſchaft des deutſchen Reiches wieder zu würdigen vermag, und dem Umſtand, daß neben der ruſſiſchen Kaiſerſtandarte das Banner des deutſchen Kaiſers im Winde flattert, Rechnung trägt. Mögen die Wort⸗ führer des Panſlavismus in halbvergangener Zeit den franzöſiſchen Revancheapoſteln, während ihres Aufenthalts in Rußland, zugejubelt haben; was bedeutet eine ſolche Demonſtration gegenüber der Kaiſerbegegnung, deren Zeuge jetzt die Welt iſt? Was bedeutet überhaupt der perſön⸗ liche Eigenwille gewiſſer ruſſiſcher Politiker im Lande des ſklaviſchen Gehorſams gegenüber dem Machtgebot des Zaren?!— Es iſt ſchon ein Gewinn für die Friedens⸗ hoffnungen, daß die ruſſiſche Preſſe für die nächſte Zeit das Kriegsgeſchrei einſtellen wird. Was immer die beiden Kaiſer miteinander verhandeln mögen, es wird gewiß einen wirkſamen Damm gegen die Kriegswellen bilden, deren Hrandung in jüngſter Zeit wiederholt gefährlich werden keante. Die Breſchen werden geſchloſſen, und auf dem Damme ſind die Friedensfreunde zur energiſchen Abwehr bereit. Schließt ſich ihnen auch Rußland an, dann iſt jede Gefahr beſeitigt! Ueber den Aufenthalt unſeres Kaiſers in Peters⸗ burg liegen folgende Telegramme vor: Die erſte Begegnung zwiſchen dem Zaren und dem Kaiſer fand in folgender Weiſe ſtatt: Nachdem ſchon geſtern(18. Juli) früh um 4 Uhr der Lotſe an Bord des Hohenzollern gekommen war, traten um halb 1 Uhr Kronſtadt und die ruſſiſche Panzerflotte in Sicht. Der Hohenzollern, begrüßt durch Salutſchüſſe, fuhr in den engern Theil des Hafens ein. Bald langte der Großfürſt Alexis in einem Kutter an, überreichte den Tagesrapport der ruſſiſchen Flotte im Auftrag des Zaren und bat den Kaiſer, mit ſeinem Ge⸗ folge auf die Yacht Alexandria, welche angedampft kam, überzuſteigen. Dies geſchah. Der Zar, umgeben von ſämmtlichen Großfürſten, empfing den Kaiſer, beide um⸗ armten ſich wiederholt und ſaßen geraume Zeit in herz⸗ lichem Geſpräche beieinander.— Von der Landungsbrücke her erſcholl um 5 Uhr 20 Min. der erſte Kanonenſchuß, als die Yacht Alexandria mit den beiden Kaiſerſtandarten am Hauptmaſt in Sicht kam. Die Damen erhoben ſich, die Gardemarineſoldaten traten ins Glied und die Garde⸗ marinematroſen fuhren fort mit Salutſchießen, bis der Dam⸗ pfer anlegte. Kaiſer Wilhelm verließ das Schiff zuerſt, dann Kaiſer Alexander und das Gefolge. Im Pavillon fand eine kurze Begrüßung der Damen ſtatt, worauf der Kaiſer und der Zar die Front der Marine⸗Ehrenwache abſchritten und die Meldung entgegennahmen. Kaiſer Wilhelm trug die Uniform des ruſſiſchen Viborgiſchen Regiments Nr. 85 und den Andreas⸗Orden. Nachdem Kaiſer Wilhelm ſeine Zufriedenheit mit der Haltung der Soldaten ausgedrückt hatte, fuhren die beiden Kaiſer in demſelben Wagen davon; ihnen folgten die Zarin und die Großfürſtin Eliſabeth in einem Vierſpänner, dann die Herren des Gefolges, Graf Bismark in Dragoner⸗ uniform, Freiherr v. Kiderlen in Infanterie⸗Uniform, Adjutant General v. Wittich, Flügel⸗Adjutant Freiher v. Biſſing, alle ſonnverbrannt. Der Kaiſer ſah wohl und wettergebräunt aus, die ruſſiſche Uniform mit der ſchwarzen Pelzmütze und den in die Stiefel eingeſteckten Hoſen verlieh ihm ein ſelbſtbewußtes Ausſehen neben der mächtigen, mit dem Federbuſchhelm bedeckten Geſtalt des Eeleſenle und verbrritetſte Zeitung in Muunheim Angebung. Ueber den Empfang des Kaiſers Wilhelm wird weiter gemeldet: Außer dem Zaren und der Zarin wohnte die geſammte kaiſerliche Familie, mit Ausnahme der Mit⸗ glieder, die verreiſt ſind, ferner der Erbprinz und die Erbprinzeſſin von Schaumburg⸗Lippe der erſten Begrüß⸗ ung bei. Von den Miniſtern waren Graf Woronzow⸗ Dashkow, v. Giers, Wannowski, ferner der deutſche Botſchafter v. Schweinitz, Graf Schuwalow, die Mili⸗ tärbevollmächtigten Kutuſow und v. Villeaume erſchienen. In dem Wagen des Großfürſten Wladimir hatte der Staatsminiſter Graf Herbert Bismarck Platz genommen. An der Spitze der beim Palais aufgeſtellten Ehrenwache des Leibgarde⸗Grenadierregiments zu Pferde empfing den hohen Gaſt der Chef dieſes Regiments, Großfürſt Mi⸗ chgel der Aeltere. Kaiſer Wilhelm hatte noch auf der„Alexandria“ eine längere Unterredung mit dem ruſſiſchen Miniſter v. Giers, während Zar Alexander ſich mit dem Staats⸗ miniſter Grafen Herbert Bismarck unterhielt. Hierauf zogen ſich beide Monarchen zurück. Das beiderſeitige Gefolge blieb in lebhafter freundlichſter Unterhaltung bei einander. Außer der Familientafel in Peterhof fand auch eine Miniſtertafel ſtatt, an welcher Graf Herbert Bismarck und Miniſter v. Giers theilnahmen und der Miniſter des kaiſerlichen Hauſes Graf Woronzow⸗Daſh⸗ kow den Vorſitz führte. Nach dem Eſſen in Peterhof fuhr Zar Alexander III. ſodann allein nach der„Alexandria“, bald darauf folgten in vier ſechsſpännigen Wagen die Zarin, Kaiſer Wil⸗ helm II., Prinz Heinrich, ſowie der Großfürſt und die Großfürſtin Wladimir. Nachdem der Thee eingenommen war, kehrten um 11 Uhr Kaiſer Wilhelm und Prinz Heinrich in einfachem ruſſiſchen Geſpann zum großen Peterhofer Palais zurück. Geſtern Vormittag 10½ Uhr begaben ſich Kaiſer Wilhelm und Prinz Heinrich auf der Pacht„Alexandria“ von Peterhof nach Petersburg; im Gefolge befand ſich Staatsminiſter Graf Herbert Bismarck. Nach dem nunmehr genehmigten Programm, welches indeſſen noch Abänderungen erfahren kann, wird Kaiſer Wilhelm Freitag Nacht im Lager von Zarskoje⸗ Selo verbleiben, Samſtag Vormittag der dort ſtattfindenden Truppenſchau beiwohnen, ſich hierauf zu dem Großfürſten und der Großfürſtin Wladimir begeben und ſpäter viel⸗ leicht auch der Großfürſtin Alexandra Joſefowna, ſowie der Koͤnigin von Griechenland in Pawlowsk einen Be⸗ ſuch abſtatten; ſonſt ſoll dieſer Beſuch am Sonntag ſtatt⸗ finden. Samſtag Abend wird Kaiſer Wilhelm einer Ein⸗ ladung zum Eſſen bei dem deutſchen Botſchafter General v. Schweinitz folgen und hierbei die Vertreter der Peters⸗ burger deutſchen Colonie, ſowie der deutſchen Colonien der Provinzen empfangen. Sonntag findet auf der Hacht „Hohenzollern“ ein Frühſtück ſtatt, Abends in Peterhof ein Feſteſſen. Die ruſſiſchen Blätter ſprechen die Ueberzeugung aus, daß durch die Kaiſer⸗ zuſammenkunft eine neue Friedens ära angebahnt worden ſei. Der Begrüßungsartikel der„Nowoje Wremja“ beglückwünſcht Deutſchland, indem es deſſen mächtiger Entwicklung zur See gedenkt. In ganz Ruß⸗ land beſtehe der Wunſch, daß die früheren guten Be⸗ ziehungen der beiden mächtigen Nachbarvölker fortbeſtehen möchten. Kaiſer Wilhelm wird zum Namensfeſte der Köni⸗ gin von Griechenland noch Montag verbleiben, die Königin in Pawlowsk im Palais des Großfürſten Conſtantin beſuchen und Dienſtag Vormittag nach Stockholm abdampfen. — Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 21. Juli, Vorm. Es iſt nur eine ganz natürliche Folge der Kaiſer⸗ begegnung, daß die bulgariſche„Frage“ neuerdings lebhafter beſprochen und ſchon die Möglichkeit einer Löſung in Ausſicht geſtellt wird. Natürlich erklimmen auch hier wieder die franzöſiſchen Blätter, und unter ihnen die dem Coburger naheſtehenden orleaniſtiſchen Organe, den Gipfel der Unwahrſcheinlichkeit und Perftdie. Insbe⸗ ſondere hatte das Leibblatt des Grafen von Paris, der„Soleil“, die Kaiſer⸗Reiſe als die letzte deutſche An⸗ ſtrengung Rußland zu verſöhnen, bezeichnet und von einem Erfolg der ruſſiſchen Diplomatie geſprochen, welche nunmehr die Abſetzung des Koburgers verlangen würde. Deutſchland gebe, dem„Soleil“ zu⸗ folge, dazu ſeine Zuſtimmung, jedoch unter Bedingungen, welche dem Zaren nicht gefallen und ihn im Entſchluſſe Sonntag, 22. Juli 1888. befeſtigen, Deutſchland keinerlei Zugeſtändniſſe zu machen. Dazu bemerkt die„Nordd. Allg. Ztg.“, daß die deutſche Politik von Anfang an im Sinne des Berliner Vertrages gegen die Abenteuer des Ko⸗ burgers proteſtirt und hieran niemals eine Be⸗ dingung Rußland gegenüber geknüpft habe; die Bedingung ſei eine kindiſche Erfindung. Der Berliner Vertrag, welchem Deutſchland präſtdirt habe, ſei ein bindendes Abkommen und die koburgiſche Okkupation ſtehe mit den Grundſätzen desſelben in Widerſpruch.— Es kann über⸗ haupt kein Zweifel darüber obwalten, daß die deutſche Regierung den Koburger preisgeben wird, falls die anderen Mächte es ſo wünſchen ſollten. Wir haben den Koburger nicht nach Bulgarien gebracht und haben kein Intereſſe daran, ihn dort zu halten. Die öſterreichiſchen Klerikal⸗Feudalen ſind be⸗ kanntlich durch die perſönliche Abmahnung des Kaiſers Franz Joſef veranlaßt worden, ihren reaktionären Schulantrag im Reichsrathe zur parlamentariſchen Behandlung einzubringen. Der klerikale Vorſtoß gegen die Neuſchule iſt demnach nicht als abgeſchlagen, ſondern nur als vertagt zu betrachten und es iſt nicht zweifelhaft, daß die Schuldebatten im nächſten Winter das öſterreichiſche Parlament beſchäftigen werden. Da iſt es denn als ein erfreuliches Zeichen zu begrüßen, daß der deutſch⸗öſterreichiſche Lehrerbund in Graz im Namen von 10,000 Lehrern beſchloſſen hat, die Unterrichtsver⸗ waltung aufzufordern, die Schule gegen klerikale Angriffe zu ſchützen. Eine Abwehr ultramontaner Angriffe auf die öſterreichiſche Schule würde Herrn Windthorſt veranlaſſen auch ſeinerſeits den Kampf gegen die Neuſchule zu vertagen. Die franzöſiſche Republik befindet ſich beſſer, ſeitdem die Deputirten heimgekehrt ſind und der parla⸗ mentariſche Kampf für die nächſte Zeit ſiſtirt iſt. Prä⸗ ſident Carnot, der im Gegenſatz zu ſeinem Vorgänger Grevy, den äußeren Prunk zu lieben ſcheint iſt unter⸗ wegs und begeiſtert die biederen Landbewohner durch ſeinen Patriotismus und ſeine„Leutſeligkeit“; auch die Ausſicht, daß auf der Reiſe einige Kreuzlein der Ehren⸗ legion vertheilt werden dürften, iſt für die Provinzialen zu verlockend, als daß ſie nicht tapfer und vernehmlich ihr„Vive Carnot“ ſchreien ſollten. Der Gemeinderath von Chambery veranſtaltete ein Feſteſſen zu Ehren Car⸗ nots. Der Präſident trank auf das Wohl Savoyens und Chambérys im Namen des einen und untheilbaren Frankreichs. Er erinnerte in ſeiner Anſprache an ſeinen Aufenthalt im Jahre 1870, wo Savoyen ſtets bereit ge⸗ weſen ſei, dem verwundeten Vaterlande zu Hilfe zu kom⸗ men.„Als ich heute durch die Straßen ging, fuhr Carnot fort,„fühlte ich— obgleich wir in einer Zeit leben, die mit der von 1870 keine Aehn⸗ lichkeit hat— mein Herz zucken und von neuem ſchlagen in patriotiſcher Liebe für das ſchöne Savoyen. Man nennt Savoyen ein kleines Frankreich. Ich aber ſage, es gibt nur ein großes, untheilbares Frankxeich.“ Man ſieht, bei aller Hochachtung vor der Perſon des jetzigen Präſidenten, daß Herr Carnot dieſelben chau⸗ viniſtiſchen Phraſen gebraucht, wie die große Tragödin, nhardt, die mit ihrem Toaſt auf„la france 8 I f 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger⸗ 222 Jultz Auszeichnung. Seine Königl. Hoheit der Großher⸗ 30g geruhte, Herrn Carl Haas, Direktor der Zellſtofffabrik Waldhof die Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm von Sr. Majeſtät dem König von Württemberg ver⸗ liehenen Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Friedrichsordens gnädigſt zu ertheilen. * Perſonalveränderungen.(Miniſterium des In⸗ nern.) Ernannt wurden: Ludwig Bicker von Waldkirch zum Amtsdiener beim Amt Villingen; Lucas Ganz von Bietigheim zum Amtsdiener in Konſtanz; Unteroffizier Jo⸗ hann Straub von Sulzbach zum Schutzmann beim Amt Karlsruhe; Aktuar Georg Ludwig Ganzenmüller beim Amt Breiſach zum Regiſtrator bei dieſem Amte. Verſetzt wurden: Amtsdiener Reinhard Dummel in Villingen zum Amt Achern; Polizeiſergeant Karl Simon in Mannheim unter Beförderung zum Wachtmeiſter zum Amt Pforzheim; Schutzmann Ferdinand Rittler in Karlsruhe zum Amt Raſtatt.—(Steuerperwaltung.) Eugen Förſter von Randegg wurde zum Finanzgehilfen ernannt.—(Zollver⸗ waltung) Ernannt wurden: Der Steuerkontroleur Ph. Reinfarth in Schwetzingen zum Reviſionsinſpektor in Mannbeim; Hauptamtsaſſiſtent H. Englert in Mannheim zum proviſoriſchen Steuerkontroleur in Pforzheim; Privat⸗ lageraufſeher A. Th. Glaſer in Rauenberg zum Grenzauf⸗ ſeher in Riedern(Hauptſteueramtsbezirk Stühlingen). Ver⸗ ſetzt wurde: Grenzaufſeher L. Watt in Baſel nach Rhein⸗ felden; G. Herion in Murg nach Baſel. Geſtorben iſt am 12. Juli ds. Is. Lagerhausaufſeher L. Schwörer in Hei⸗ delberg.—(Großh. Bad. Staatseiſenbahnverwalt⸗ ung.) Verſetzt wurden: Erpeditionsgehilfe Guſtav Gaſſer in Gottmadingen nach Hauſach, Expeditionsgehilfe Johann Michael Ruffler in Schwetzingen nach Gottmadingen, Ex⸗ editionsgehilfin Amalie Groß in Karlsruhe nach Freiburg, berſchaffner(Zugmeiſteranwärter) Georg Zimmermann in Karlsruhe nach Villingen, Oberſchaffner Michael Berger in Villingen nach *Poſtaliſches. In Oberharmersbach, Amtsbezirk Offen⸗ burg, wird am 21. d. M. eine mit Ortspoſtanſtalt vereinigte Telegraphenanſtalt mit beſchränktem Tagesdienſt für den all⸗ gemeinen Verkehr eröffnet. * Das„Verordnungsblatt der Steuerdirektion“ Nr. 10 enthält Bekanntmachungen betreffend die Gebühren der verpftichteten Küfer für ihre Verrichtungen im Dienſte der Steuerverwaltung und die Steuerforderungszettel ſowie die Mittheilung von Perſonalnachrichten. Das„Verordnungsblatt der Zolldirektion“ Nr. 17 Aer Ausführungsbeſtimmungen über die Beſteuerung des uckers. Statiſtiſches aus der Stadt Manuheim von der 27. Woche von 1888(1. Juli bis 7. Juli). An Todes⸗ urſachen für die 43 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 6 Fällen Lungenſchwindſucht, in 1 Falle akute Erkrankungen der Athmungsorgane, in 9 Jällen gkute Darmkrankheiten, in 10 Fällen Brechdurchfall. In 14 1 ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 3 Fällen liegt elbſtmord vor. * Todesfälle in der Zeit vom 1. Juli bis 7. Juli 1888. Nach den Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Frankfurt g. M. 11,1; Crefeld 11,1; Hannover 13.0; Bremen 13.3: Roſtock 141; Erfurt 14,3; Lübeck 14,4; Elberfeld 15,6; Stuttgart 17,6; Leipzig 17,8; Plauen 1. B. 17,8; Duisburg 18,4; Düſſeldorf 19,5; Dortmund 19,7; Barmen 20,0; Mülhauſen i. E. 20,0; Karlsruhe 20,1; Gbrlitz 20,4; Würzburg 21,0; Frankfurt a. O. 21,5; Bochum 221; Nürnberg 22.4; Dresden 22,4;.⸗Gladbach 22,9; Viesbaden 28,6; Berkin 28,6; Altong 25,7; Köln 23,9; Braunſchweig 24,2; Danzig 24,; Kiel 24,2; Darmſtadt⸗ . 24,6; Mainz 24,8: Metz 24,8; Freiburg i. Br. 24,9; Hamburg 25,2; Liegnitz 25,7; Augsburg 25,9; Kö⸗ nigsberg i. Pr. W5,9; Halle a. S. 26,2; Mannheim daſſl 26; Sgaßburg 260; Aachen 273; Stelin 28.6; Breslau 29,0; Chemnitz 30,2; Potsdam 30,9; Zwickau 31,4; München 31,6; Münſter 32,8; Poſen 33,6; Magde⸗ burg 34,6; Charlottenburg 45,0. Die Renopation des Denkmals auf dem Speiſe⸗ markte iſt nunmehr nahezu beendet. Geſtern wurde die Auf⸗ ſtellung der drei mächtigen Waſſerbecken für die Waſſerrohr⸗ läufe fertig geſtellt; das Monument macht jetzt einen ſehr bſchen Eindruck und wird daſſelbe nach Vollendung der novation eine ſchöne Zierde des Platzes bilden. Beſitzwechſel. Die Bierbrauerei zum Rothen Löwen, bisher der Frau Wittwe Lang gehörig, iſt um den Preis von M. 200,000 in den Beſitz des Bierbrauerei⸗ beſitzers Herrn Rau übergegangen. Heute Samstag von Nach⸗ mittags 3 Uhr an findet in Ladenburg eine außerordent⸗ liche Kreisverſammlung der Lehrer des Kreiſes Heidelberg⸗ Mannheim ſtatt, auf der die Conferenzbezirke Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Weinheim, Schönau, Wiesloch ver⸗ treten ſein werden. Auf der Tagesordnung ſtehen Berath⸗ ungen über Standesangelegenheiten. Die Conferenz wird vorausſichtlich ſehr zahlreich beſucht werden. Etwas vom Oetroi. Nach einer offiziellen Ver⸗ Ulfentlichung über die Victualienpreiſe in Heſſen während Feuilleton. — Die Kaiſerin Friedrich hat dem italieniſchen Ge⸗ ſandten—5 von Launay ein Medaillon für den König Humbert überreicht, zur Erinnerung an deſſen dabinge⸗ ſchiedenen kaiſerlichen Freund. Das koſtbare Kleinod, welches die Kaiſerin ſelbſt bisher getragen hatte, enthält ein Bildniß ihres unvergeßlichen Gemahls.—————— des Monats Juni haben unter den Städten mit Hetrot die höchſten Brodpreiſe Mainz 13,5 und Offenbach 13 Pfg. per Pfund, die niedrigſten Gießen und Darmſtadt mit 12 Pfennig, während unter den Städten ohne Oetroi die höchſten Brodpreiſe Alzei 14, Bensheim 13, Alsfeld und Lauterbach 12,5 Pfennig per Pfund gemiſchtes Brod haben. Es iſt daraus erſichtlich, daß das Brod in manchen Orten ohne Octroi theuerer iſt als an Orten mit Zetrot Gießen und Darmſtadt bezahlen z. B. trotz des Oetrois das Brod billiger um 2 Pfg. als Alzei, 1 Pfg als Bensheim und ½ Pfg. als Alsfeld und Lauterbach, in Alzei iſt das Brod ohne Octroi ſogar noch ½ Pfg, per Pfund theurer als in Mainz, der theuerſten unter den Städten mit Octroi. So viel dürfte daraus hervorgehen, daß das Octroi allein auf den höheren Brodpreis keinen Einfluß hat, ſon⸗ dern noch viele andere Factoren hierbei ins Spiel kommen, weshalb es auch eine durchaus falſche Anſicht iſt, daß mit dem Wegfall des Octrois der Brodpreis um das Octroi billiger werden müſſe oder auch nur würde. 55 Herr Theodor Pfeiffer, deſſen künſtleriſche Leiſt⸗ ungen auch hier in ſeiner Vaterſtadt die anerkennendſte Würdigung gefunden haben, wird im Laufe der nächſten Saiſon u. A. in den Abonnementsconcerten von Karls⸗ ruhe(unter Mottl's Leitung), Frankfurt und Ber⸗ lin ſpielen. In der permauenten Ausſtellung des Kunſt⸗ vereins ſind neu ausgeſtellt: Anna Peters„Am Garten⸗ zaun“, P. F. Peters„Jagdſchloß in Tirol“, Michel Koch Knaben Portrait“, J. v. Giet!l„Landſchaft“, Th. Maver⸗ Baſel„Im Frühjahr bei München“, N. Mathes„Still⸗ leben“, Theodor Blache„Am Waldesſaum“, A. Zwengauer „Abend bei München“. *Das Fell des Bären vor deſſen Erlegung zu ver⸗ kaufen wurde immer für eine Thorheit gehalken, das hält aber Obſthandlungen en gros nicht ab, jetzt ſchon Verträge über Lieferungen von Aepfeln abzuſchließen. Der Verkaufs⸗ preis wurde auf 8, 8½ bis 9 M, per Malter feſtgeſetzt, wonach die Obſtproduzenten ſich in ihren Forderungen richten können. Fällt die Aepfelernte aut aus, ſo iſt das ein ganz hübſcher Preis, ſollte die ungünſtige Witterung den Ertrag derſelben aber vermindern, ſo werden die Landwirthe ſchon ſelbſt den Preis feſtſetzen. Die„Pfälzer Zeitung“ in Speyer druckt den gegen den„General⸗Anzeiger“ gerichteten, von falſcher Vorausſetzung ausgehenden Artikel des„Badiſchen Beobachters“ über die bekannte„Ochſenbraterei“ nach. Wir erwarten von dem journaliſtiſchen Anſtande der„Pfälzer Zeitung“, daß ſie ebenſo die von uns dem„Bad. Beobachter“ zugeſandte Richtigſtellung zum Abdruck bringen wird, welche das„Karlsruher Blatt!“ in ſeiner Nr. 163 in coulanter Weiſe aufgenommen hat, ohne daß wir gezwungen geweſen wären, uns auf den§ 11 des Preßgeſetzes zu berufen. Die abnorme Witterung, welche ſchon ſeit einigen Wochen herrſcht, wird von Profeſſor Archibald, einem der hedeutendſten britiſchen Meteoxologen, dem Zufirömen des Nordpoleiſes in die isländiſche See zugeſchrieben.— Aus vielen Orten auf dem Schwarzwald wird berichtet, daß es in den letzten Tagen daſelbſt geſchneit hat; ſogar Eis ſoll gefunden worden ſein. Viele Garten⸗ und Feldgewächſe ſind der Kälte zum Opfer gefallen. „Der Evangel. Männer⸗ und Jünglingsverein feiert Sonntag und Montag, 29. und 30. Juli, ſein 7. Jah⸗ resfeſt in Verbindung mit dem 3. Bundesfeſt des Evangel. Bad. Jünglingsbundes. Sonntag, 29. Juli, Mittags halb 3 Uhr, findet in der Trinitatiskirche ein Feſtgottesdienſt und ſodann geſellige Zuſammenkunft im Sgale der„Liedertafel“ ſtatt. Montgg, 30. Juli, wird in Gemeinſchaft mit den auswärtigen Vereinen und deren Kapellen ein Ausflug nach dem Niederwald veranſtaltet werden. In dem Carbolineum, welches die hieſige chemiſche gabrit N. Wingenroth in den Handel gebracht hat, wird ein vortreffliches Mittel zur Conſervirung des Holzes in ederlei Bearbeitung geboten. Das Theeren des Holzes hatte en Nachtheil, daß das in den Poren des Holzes ſitzende Waſſer nicht verdunſten konnte, während dies bei dem An⸗ ſtrich mit Carbolineum Wingenroth nicht der Fall iſt; dasſelbe ſtreicht ſich ſatt wie Firniß und verleiht dem Holze eine hübſche braune Farbe, ſodaß es einen Oelfarben⸗ Anſtrich vollſtändig erſetzt, an Billigkeit aber übertrifft, da 1 Klgr. zum Anſtrich von 6 Meter Fläche reicht. Für alles im Freien, in der Erde oder in Kellern und feuchten Ge⸗ laſſen verwendete Holz, ſowie für alle hölzerne Gegenſtände, welche dem Einfluß der Witterung ausgeſetzt ſind, Schuppen, Gartenzäune, Wingertspfähle Keller⸗ und Stallthüren und landwirthſchaftliche Geräthe, Pflüge u. ſ. w. iſt dieſes Prä⸗ Palen wie die wiſſenſchaftlichen Gutachten beweiſen, ein Er⸗ altungsmittel von hohem Werthe, ebenſo iſt es gegen Haus⸗ Mauerſchwamm und feuchte Wände ein vorzüg⸗ iches Mittel, welches in heißem Zuſtande anzuwenden iſt. Bermißt wird ſeit einigen Tagen der 13jährige Knabe der Familie Fath hierſelbſt. Aufgefundenes Geld. Es wurden aufgefunden: am 1. Juli im Bereiche des Bahnhofes in Mannheim ein Geldtäſchchen mit 10 Mk. 15 Pfg, am 8. Juli im Zuge 48b 10 mit 3 Mk. 25 Pfg. und in Freiburg ab⸗ gelteſert. — Der Schuh der der⸗Devrient aus dem Nachlaß der verſtorbenen Obergarde⸗ robiere des Königlichen Hoftheaters in Dresden, Fräulein Bertha Heyſe, bekannt geworden, iſt ebenſo intereſſant wie charakteriſtiſch. Der Brief(ohne Datum) iſt aus der Zeit des Dresdener Engagements Wilhelmine Schröder⸗Devrient's, wahrſcheinlich aus der Mitte der Dreißiger Jahre und lau⸗ tet:„Herzens⸗Berthel! Meine Sandalen von der Veſtalia ſind von vorgeſtern her im Theater geblieben. Ich brauche ſie aber zu was Närriſchem und was Gutem. Fallen Sie nur immer vor Lachen in den alten Garderobenſtuhl, der nächſtens zuſammenknicken wird, wenn Sie den Jux hören. Ein Engländer oder Irländer war bei mir, rothhaariger Fuchs jäger, pudelnärriſcher, aber bildſauberer Kauz. Erzählt mir da, er hahe ſeine Couſine geliebt, ein„härrliches“ Mäd⸗ chen, er habe ſie heirathen wollen und ſollen, da ſieht er mich als Veſtalin, und fort iſt die Liebe für ſeine Braut. Die weint, iſt unglücklich, flucht mir. Aber ich bin noch„härr⸗ licher“ als Jene, und er muß die Devrient lieben, die„gott⸗ liche“ Veſtalin. Und was nun? frage ich beluſtigt. Ich boh⸗ eine Uette gemacht, ſagte er, daß ich werde trinken Cl m⸗ pagner aus das Schuh von die härrliche Veſtalin. A nn ich die Uette gewonnen, kann es auch ſein, daß ich werde kehren zuruck zu der untroſtliche Kouſine und heirathen ihr. — Ich war guter Laune, zog meinen geſtickten Hauspantoffel vom Fuß, reichte ihm den und ſagte lachend: Machen Sie die Sache kürzer, hier iſt mein warmer Pantoffel, laſſen Sie Champagner holen und trinken Sie daraus, dann kann gleich die Hochzeit folgen. Er darauf: Nein, auf das Pankoffel habe ich nicht geuettet, auf das Schuh mit Bänder von die Veſtalin. Halsſtarrig wie ein echter Albionsſohn, ging er von der Forderung nicht ab. Nun in Kukuks Namen, rief ich, ſo holen Sie ſich die Dinger aus dem Theater] und zog meinen Pantoffel wieder an, den der Anbeter mit ſeinem Kuſſe beehrt hatte, gleich als wäre ich der Papſt. Und nun, liebes Berthel, geben Sie ihm die Sandalen, wenn er kommt es können auch ein paar alte ſein), und nun wollen wir noch was Gutes thun. Hier lege ich einen Zettel bei, den muß er unterſchreiben, ehe die Sandalen ihm ausgeliefert werden, er muß ſich darauf verpflichten, die Couſine zu hei⸗ alin. Ein Brief der Schrö⸗ e. Von einem Hunde gebiſſen. Auf der Straße zwiſchen L 9 und 11 wurde geſtern Nachmittag ein 12 Jahre alter Knabe von einem großen Hofhund, der ohne Maulkorb war, in den rechten Oberarm und das Geſäß gebiſſen. e. Zur Anzeige gelangten 3 Schulknaben, weil ſie im Neckar beim Schlachthauſe gefiſcht haben. Ferner wurde ein Schiffer aus Altripp angezeigt, welcher mit einem Schiffe Backſteine hierhergebracht hat, ohne daß er im Beſitze eines Schiffspatentes iſt. 8 e„ Schlägerei. Am Eingang zur Kettenbrücke jenſeits des Neckars kam es geſtern Abend zwiſchen zwei Taglöhnern zu einer ſolennen Schlägerei, wobei einer der Excedenten von ſeinem Stocke ausgiebigen Gebrauch machte. Aus dem Großherzogthum. Ettlingen, 20. Juli. Herr Seminardirektor Waß⸗ mer hier kommt als ſolcher nach Meersburg, Direktor Hobingsreither von dort nach Ettlingen. * Oberkirch, 20. Juli. Hierſelbſt iſt eine mit einem katholiſcher Konfeſſion zu beſetzende Hauptlehrerſtelle offen. Neckarelz, 20. Juli. Seit neuerer Zeit wendet man auch hier der Bereitung von Wein aus Johannis⸗, Stachel⸗ und Heidelbeeren erhöhte Aufmerkſamkeit zu, wovon haupt⸗ ſächlich der ungünſtige Ausfall der Wein⸗ und Obſternte der letzten Jahre die Urſache ſein mag. Mit geringem Zuſatz von Zucker läßt ſich denn auch aus genannten Früchten ein Wein herſtellen, der an Güte und Wohlgeſchmack den beſten aus Weintrauben erzeugten ſogenannten Tiſchwein noch bei Weitem übertrifft. In Folge deſſen ſind beſonders die Johannisbeeren ein ſehr geſchätzter Artikel und werden hier und in der Um⸗ gegend für den Centner 12—15 Mark bezahlt. () Mosbach, 20. Juli. Von den 12 behufs Ausſtel⸗ lung in der Landesgewerbehalle von hier nach Karlsruhe geſandten Lehrlingsarbeiten ſind 10 mit den vom Staate ausgeworfenen Preiſen bedacht worden und zwar wurden eine Arbeit mit einem erſten Preiſe, drei mit dritten Preiſen und ſechs Arbeiten mit vierten Preiſen prämiirt.“ Triberg, 20. Juli. Vor einigen Tagen fand in Vöhrenbach eine Gauausſchuß Verſammlung der Schwarz⸗ wälder Gewerbevereine ſtatt. Vertreten waren: Furtwangen, Hornberg, Neuſtadt, St. Georgen, Triberg und Vöhrenbach. Bezüglich der Eingabe: Großh. Regierung möge die in Ba⸗ den wirkenden Privatfeuerverſicherungsgeſellſchaften veran⸗ laſſen, daß dieſelben die Riſiken mit Schindel⸗ und Stroh⸗ dächern, deren Aufnahme von einzelnen Anſtalten ganz, von andern theilweiſe verweigert wurde, wieder zu entſprechend mäßigen Prämien annehmen, iſt ein Beſcheid von Großh. Miniſterium eingelaufen, der beſagt, daß ein Zwang nicht ausgeübt werden könne. Durch die den Geſellſchaften ge⸗ machten Vorſtellungen ſei aber exxeicht worden, daß mehrere Geſellſchaften die Annahme von Riſiken mit weicher Dachung zur Feuerverſicherung zugeſagt hätten. 4, Walldürn, 20. Juli. Der erſte diesjährige Grün⸗ kern⸗Markt hierſelbſt wird vorausſichtlich in einer Woche ſtattfinden können. Die Einwohner der umliegenden Ge⸗ meinden ſind von ihren Bürgermeiſtern aufgefordert worden, die Märkte recht zahlreich zu beſuchen. Auf letzteren werden ſich vorausſichtlich in dieſem Jahre viele auswärtige Händler einfinden. Quantitativ wird der diesjährige von Grünkernen hinter dem vorjährigen bedeutend zurücköleiben, quantitativ denſelben jedoch in hohem Maße übertreffen. 3( Lahr, 20. Juli. In dem benachbarten 1 5 Kürzell ſeit einigen Wochen die Maſernkrankheit in bedenk⸗ ichem Maße. Bis jetzt ſind derſelben ſchon eg. 20 Kinder zum Opfer gefallen und iſt deshalb in viele hieſige Jamilien tiefe Trauer 0 Von höchſt unheimlichem Einfluß auf den Verlauf dieſer Krankheit ſoll insbeſondere die an⸗ haltende regneriſche Witterung ſein. Hoffentlich wenden 55 die Geſundheitsverhältniſſe genaunten Ortes bald zum exen. Konſtanz, 20. Juli. Die Stadtverordneten⸗Neuwah⸗ len ſind nunmehr bis auf einige Ergänzungswahlen 1 führt. Wie vorauszuſehen war, iſt die vom liberaken Wahlausſchuß aufgeſtellte und nachträglich vom ſchuſſe der katholiſchen Volkspartei genehmigte Liſte faſt ein⸗ ſtimmig durchgegangen.— Vor einigen Tagen machte der neuerbaute Salon⸗Dampfer„Zähringen“ eine längere Probe⸗ fahrt auf dem ganzen Bodenſee herum. Das Reſultat ſoll ein ſehr zufriedenſtellendes geweſen ſein. Das Boot, deſſen innerer Ausbau nahe vollendet iſt, wird in den nächſten Wochen in den Dienſt geſtellt werden. E Waldshut, 20, Juli. Geſtern Mittag ereignete ſich hier ein bedauerlicher Unglücksfall. Ein Knabe von 6 Jahren wollte über die Bahn gehen und ſchlüpfte unter der Barriere durch. In dieſem Moment kam der 8 heran und wurde das Kind von der Lokomotive vor die Stirne getroffen und zur Seite geſchleudert. Es erhielt dadurch eine ſchwere Ver⸗ letzung am Kopfe. Der Vater des Knaben ein Bahnarbeiter wurde ſofort herbeigerufen und trug derſelbe ſein ſchwer ver⸗ letztes Kind nach Hauſe. Vfälziſche Nachrichten. O Speper, 20. Juli. Die Akkordarbeiten für die neue Pionierkaſerne dahier, welche zwei ſelbſtſtändige dreiftöckige Gebäude bilden wird, wurden geſtern um die Geſammtſumme von Mk. 293,930 vergeben. rathen, wenn er die Theaterſchuhe bekommen hat. Verſtehn Sie, Berthel? Laſſen Sie ihn ja unterſchreiben, und ſchicken mir dann gleich die Schuldverſchreibung. Einen ſchönſten Druz Berthel, von Ihrer Wilhelmine Schröder⸗ evrient. Eine Fahrt auf Tod und Leben hatte die eng⸗ liſche Bark„Balaclava“. Dieſelbe iſt auf der Fahrt von London nach San Francisco, die ſonſt im Durchſchnitt fünf Monate in Anſpruch nimmt, nicht weniger als 436 Tage unterwegs geweſen. Die Bark ging, wie die.⸗Z.“ berich⸗ tet, am 30. März 1887 mit einer Ladung Kaufmannsgüter von London in See und wurde einige Tage ſpäter bei Lizard geſprochen. Bis Cap Horn verlief die Reiſe gut, Kaum war aber das gefürchtete Cap überwunden, als die Noth begann. Am 29. Juli ſetzte bei Point Pillar ein Sturm ein, der das Schickſal des Schiffes beinahe beſiegelte. Die Segel wurden fortgeriſſen und bald trieb die Bark vor Topp und Takel Mit Einbruch der Nacht nahm der Sturm zu. Blitz auf Blitz zuckte durch die dunkle Nacht, der Donner übertönte das Heulen des Sturmes und das Getöſe der Wogen. Jeden Augenblick drohte das Schiff, das von der wild durcheinander laufenden See ſchrecklich hin⸗ und herge⸗ worfen wurde, unter der Laſt der hohen Maſten zu kentern. Mit vieler Mühe gelang es ſchließlich die Maſten zu kappen. Als ſie über Bord fielen, riß eine plötzliche Sturzſee drei Mann von der Beſatzung mit ins Meer. Während der Nacht wurde ein beträchtlicher Theil von der Ladung über Bord geworfen. Sturzſee auf Sturzſee ing über das Deck hinweg, zeitweilig wurde das Schiff vollſtändig unter Waſſer⸗ bergen begraben. Leider wurde auch ein Mann nach dem andern von der See über Bord geſpült. Endlich brach der Tag an und man konnte die Verwüſtungen überblicken. Der Capitän Palmer, der am rechten Bein ſchwer verwundet war, rief die Mannſchaft nach hinten und zu ſeinem Schrecken ſtellte ſich heraus, daß 13 Mann von der Beſatzung fehlten. So gut es gehen wollte, wurden Nothmaſten errichtet, und der Capitän beſchloß, nach Aneud abzuhalten. Außer den Offizieren waren nur noch drei Matroſen zur Bedien ung des Schiffes vorhanden. Nach einer nothdürftigen Ausbe ſſerung ſegelte die„Balaclava“ nach Valparaiſo weiter, um dort 22. Juli. General⸗Anzeiger. D. Sumn = Deidesheim, 20. Juli. In dem Garten der Ge⸗ ſchwiſter Webel dahier finden ſich nicht nur ausgewachſene, ſondern ſchon reife ſchwarze Früh⸗Trauben. 7Kaiſerslautern, 20 Juli. Heute Nacht haben Diebe im hieſigen Amtsgerichtsgebäude einen Beſuch abgeſtattet und außer einem Betrag von ungefähr M. 10 zum Schaden eines Gerichtſchreibersgehilfen auch noch ein Quantum Cigarren des Gerichtsſekretärs geſtohlen. OHomburg, 20. Juli.„Bürgſchaft macht dir Leid“, lautete ſchon der Spruch eines der ſieben griechiſchen Welt⸗ weiſen, und dieſer Spruch bewahrheitete ſich auch jetzt wieder, indem ein hieſiger Geſchäftsmann, wegen Betrugs und Unter⸗ ſchlagung angeklagt und verhaftet, aber gegen eine von Freun⸗ den geſtellte Caution von M. 10,000 wieder auf freien Fuß geſetzt, das Weite geſucht hat. Die Caution iſt natürlich ver⸗ loren und die Freunde haben das Nachſehen, wenn der Vogel nicht wieder erwiſcht wird. „Aus der Pfalz, 20. Juli. Trotz der naßkalten trifft man in geſchützten Lagen ſchon reife Früh⸗ opfen an. Gerichtszeitung. Maunheim, 20. Juli. Ferien⸗Strafkammer UI. Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Müller, Vertreter der Staatsbehörde: Herr 1. Staatsanwalt Dietz und Herr Staatsanwalt von Duſch. 1) Ferdinand Karl Ludwig Si⸗ britzky, 33 Jahre alt, ledig, Kellner von Darkehnen, ſchon vorbeſtraft, wegen Diebſtahls. Angeklagter hat aus einem unverſchloſſenen Schlafzimmer in C 3, 21 eine Cigarrenſpitze und einen Bambusſtock im Geſammtwerthe von 9 M. ent⸗ wendet. Urtheil: 4 Monate Gefängniß abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft. 2) Georg Ramſpeck, 19 Jahre alt, ledig, Taglöhner von Käferthal wegen Körperverletzung. Vom Schöffengericht Mannbeim zu einem Monat Gefängni verurtheilt, legte der Angeklagte gegen dieſes Urtheil Be⸗ rufung ein. Angeklagter war mit einem Infanteriſten bei einer Tanzmuſik wegen eines Mädchen in Wortwechſel ge⸗ rathen, welcher auf dem Heimwege, als ihn Angeklagter ver⸗ folgte, in Thätlichkeiten überging. Der Infanteriſt erhielt einen Stich in den Rücken und lag 11 Tage krank darnieder. Die von dem Angeklagten eingelegte Berufung wird als un⸗ begründet verworfen. Vertheidiger Herr Referendär Dr. Groſch. J) Leonhard Schmitt, 20 Jahre alt, ledig, von Bammenthal wegen Körperverletzung. Im Monat Juni l Is. war Angeklagter in einer Wirthſchaft in Bammenthal, wo derſelbe wegen ungebührlichen Redensarten von anderen Burſchen zur Rede geſtellt wurde. Es kam zu einem Wort⸗ wechſel und ſchließlich auf der Straße zu Thätlichkeiten, wo⸗ bei Angeklagter einem gewiſſen Steinbrenner einen lebens⸗ Fane br Stich in den Rücken verſetzte, ſo daß Stein⸗ renner drei Wochen arbeitsunfähig war. Urtheil: 9 Monate Gefängniß. 4) Jakob Waldeis, 45 Jahre alt, verheir. Schuhmacher von Schönau, wegen Körperverletzung. Ange⸗ klagter, ſchon mehrfach vorbeſtraft, kam im Monat Mai be⸗ trunken nach Hauſe, warf in ſeiner Wobnung Alles durch⸗ einander, beſchimpfte ſeine Frau, ergriff dann einen Schuh⸗ leiſten, ſchlug ſie auf den Koßf und brachte ihr an der Stirne eine Wunde bei. Vom Schöffengericht Heidelberg zu drei Wochen Gefängniß vexurtheilt, legte Waldeis die Berufung ein. Dieſelbe wird jedoch als unbegründet verworfen. 5) Jakob Bickes, 24 Jahre alt, ledig von Regensburg z. Zt. Inhaber eines Abzahlungsgeſchäftes zu Heidelberg, wegen Körperverletzung. Derſelbe verſetzte einem gewiſſen Kilian von Heidelberg mit einem Meſſer einen Stich auf den Kopf. Vom Schöffengericht Heidelberg mit 1 Monat Gefängniß beſtraft, legte derſelbe die Berufung ein, wird aber damit abgewieſen. Vertheidiger Herr Referendär Dör 0 bacher. 6) Anna Margarethe Kunz von Rimbach wegen Ruheſtörung. Wanen gegen ein Urtheil des Schöffengerichts Heidelberg. Wegen heutigen Ausbleibens der Beſchwerdeführerin wird die Berufung verworfen. Ein Fall wurde vertagt. Schwetzingen, 20. Juli.(Schöffengericht.) Vorſitzen⸗ der Großh. Oberamtsrichter Herr Clauß Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Jakob Schardt, Landwirth von Plankſtadt erhielt wegen Bedrohung eine Geldſtrafe von 20 M. 2) Anton Hundt, Muſfiklehrer in Schwetzingen, wegen Betrugs angeklagt, wurde freigeſprochen. 3) G. Baro Korb⸗ macher von Ketſch wurde wegen Verübung von Thätlichkeiten in eine Haftſtrafe von 1 Woche verurtheilt. 4) Die Straf⸗ 55 gegen Philipp Keitel Ehefrau von Seckenheim wegen eamtenbeleidigung wurde vertagt. Tagesneuigkeiten. = dDas Gebeimniß des Meeres. Tr ſieſt, 19. Juli. Die Polizei in Genua hat geſtern die zwei, in der bekannten ſenſationellen Mord⸗Affaire, betreffend die im Hafen gefun⸗ denen Leichen, betheiligten Perſonen verhaftet. Dieſelben geſtanden ihre Schuld verweigern jedoch die Namen der Mitſchuldigen. Die Verhafteten ſowie die Ermordeten ge⸗ hörten einer mehr als fünfzig Köpfe zählenden Verbrecher⸗ bande an. Die Urſache des Verbrechens iſt Habſucht, da die Mörder die Beute eines kürzlich in Nizza vollführten Raubes von 200,000 Franes nicht mit ihren Spießgeſellen, welche ſte nachher ermordeten, theilen wollten. Der angeblich Alber aus Wien heißt Auberti. Dieſer ſowie der angebliche Fran⸗ oſe Henri Joſeph ſind Italiener und wiederhol: erbrecher. Vollſtändiges Dunkel herrſcht über das Schickſal der verſchwundenen Geliebten des ermordeten Auberti, Namens Fanny Kodric aus Budapeſt. Die Polizei nahm im Laufe der Nacht weitere dreizehn Verhaftungen vor. — VBerwüſtungen durch Nanpen. Prag, 19. Juli. Wie das„Prager Tageblatt“ meldet, wurden in Iglau und Umgebung die Flachsfelder von Raupen total verwüſtet. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. — Die Geſangenen im Kloſter. In Capello bei Genua überfiel die Polizei in Frauenkloſter, um eine ge⸗ fangen gehaltene Nonne zu befreien. Dieſelbe wurde jedoch nicht mehr vorgefunden. — Das Geſtändniß eines Anarchiſten. Chigaco, 19. Juli. Der Anarchiſt Chlebowa geſtand unter Zuſicherung der Strafloſigkeit, daß ihm die Mittheilung von Hronck's Erfindung(Bomben mit Dynamit und Glasfüllung) gemacht wurde, um die„Märtyrer“ zu rächen. Eine Ermordung der Richter und Policiſten war nicht beabſichtigt, Hronck hätte ihm weiteres Bombenmaterial geliefert, das Chlebowa, die Entdeckung befürchtend, in den Keller eines Nehengebäudes warf. — Die Hochzeitsreiſe. Am 2. d. M. vermählte ſich in Chicago die Tochter des enorm reichen Kaufmannes Shat⸗ man mit einem engliſchen Ingenieur Namens Hornes. Am Tage nach der Trauung beſtiegen die Neuvermählten den Dampfer„Herzog von Cumberland“, der ſie nach Liverpool bringen ſollte Am Morgen des 5, d. M. trat Hornes mit todtbleichem Geſichte an den Capitän heran und ſagte, er könne ſeine Gattin nirgends finden, er fürchte, die junge Frau, welche die Trennung von den Eltern fürchterlich er⸗ regte, habe ſich getödtet. Daß die junge Frau in der Nacht in den Wellen verſchwunden ſei, blieb zweifellos, allein die Ausfage einer Dame, die Mrs. Hornes in der Nacht wim⸗ mern und um Gnade flehen gehört, machte den Verdacht rege, daß der Ingenieur ſelbſt ſeine Frau in's Waſſer ge⸗ ſchleudert habe. Der Capitän ließ den Ingenieur bei der Ankunft in Liverpool zu Gericht bringen: er leugnet zwar, die That verübt zu haben, doch an den Knöpfen ſeines Mor⸗ genrockes fand man Blutſpuren und eine Anzahl von langen blonden Haaren der Todten. * Nichtigſtellung. In Nr. 167 unſeres Blattes brach⸗ ten wir eine, einem norddeutſchen Blatte entnommene Mit: theilung aus Halle a., daß ein Prof. Reithand auf den Oberſtaatsanwalt Lommer Revolverſchüſſe abgefeuert habe. Mit Bezug darauf geht uns in freundlicher Weiſe aus Deſſau eine briefliche Richtigſtellung dieſer Notiz nebſt einem Exemplar der„Jenaiſchen Zeitung“ zu, welcher wir die folgende Darſtellung des Sachverhalts entnehmen: „Jena, 12. Juli. Heute Vormittag verbreitete ſich raſch durch die Stadt das Gerücht, auf einen unſerer vortrefflich⸗ ſten und allbeliebten Mitbürger Herrn Prof. Reichardt ſei geſchoſſen worden. Man wollle Anfangs dem Gerücht keinen Glauben beimeſſen. Wer, fragte Jeder zweifelnd, ſollte eine ſolche wahnwitzige That begangen haben? Bald indeß beſtätigte ſich das ſo unglaublich erſcheinende Gerücht, zur allgemeinen Freude wurde aber auch feſtgeſtellt, daß Herr Prof. Reichardt nicht verletzt worden iſt. Dem frevel⸗ haften Vergehen liegt, ſoweit wir bis zur Stunde erfahren konnten, der folgende Sachverhalt zu Grunde: die Tochter des Böttchers Zahn, eines Mannes, welcher uns als jähzornig bezeichnet wird, wurde im Hauſe des Herrn Oberſtaatsan⸗ walts Lommer mit verſchiedenen Dienſtverrichtungen beſchäf⸗ tigt; ſie gab aber Anlaß zur Unzufriedenheit und mußte endlich fortgeſchickt werden. Der Vater, erregt durch die Entlaſſung, verſah ſich mit einem Revolver und lauerte Herrn Oberſtaatsanwalt Lommer auf. Zufällig ging Herr Profeſſor Reichardt an ihm vorbei, er hielt dieſen für Herrn Sberſtaatsanwalt Lommer und feuerte auf ihn einen Schuß ab. Dieſer ſtreifte den Rock, ohne weiteren Schaden anzu⸗ richten. Wir geben der großen und aufrichtigen Freude unſerer Stadt über dieſen Ausgang der Unthat hiermit Ausdruck, Zahn iſt verhaftet und vorläufig zur Beohacht, den Geiſteszuſtandes in die Irrenanſtalt eingeliefert orden.“ Es ſcheint demnach hier eine bedauerliche Verwechslung von Namen und Thatſachen ſtattgefunden zu haben. Mit der morgen Sonntag Vormittag zur Ausgabe gelangenden Nummer unſeres Blattes werden wir unſeren Abonnenten als Extra⸗Beilage eine„Rundſchau über das abgelaufene Theateriahr“, eine vier Seiten umfaſſende feuilletoniſtiſche Arbeit, zukommen laſſen.— „Inſerate für unſer am Sonntag erſcheinendes Blatt erbitten wir uns möglichſt frühzeitig. Neueſte Nachrichten. Die Kaiſerbegegnung. „Petersburg, 20. Juli. Kaiſer Wilhelm und Prinz Heinrich mit Gefolge trafen um 11 Uhr Vormittags am Landungsplatz hier ein, wurden von den Spitzen der Marine, den Hafenbehörden, dem Miniſter des Innern und dem Stadthauptmann empfangen, vom Publikum enthuſtaſtiſch begrüßt. Sie fuhren in vier Dampfbar⸗ kaſſen zur Peter⸗Paulsfeſtung, wo ſte Commandant Stabe empfing, und legten am Grabe Alexander's II. in der Feſtungskirche friſche Roſenkränze nieder, deren Schleifen die Namen der Spender trugen. Sie beſuchten ſodann das Häuschen Peters des Großen und kehrten auf der gründlich wieber hergeſtelt zu werden Am 2“ März wurde von letzterem Platze die Reiſe nach San Francisco fortgeſetzt. Auch auf dieſem letzten Theil der Fahrt hatte das Schiff mit ſchlechtem Wetter und widrigen Winden zu kämpfen. In einem ſchweren Sturm verunglückten zwei weitere Matroſen, von denen einer zu der urſprünglichen Beſatzung gehörte. Als das Schiff am 5. Juni endlich in San Francisco an⸗ kam, waren außer den Offtzieren nur zwei Matroſen übrig welche die ganze Reiſe von London mitgemacht atten. — Ausreden laſſen.„O, Fräulein Mali, Sie haben, ſo ſchlank Sie ſind, einen Arm zum Anbeißen. Sie Schmeichler!“—„Aber gute Zähne gehören dazu?“ — Starke Zumuthung. Frau:„Aber, Emil, Du riechſt ſchon wieder nach Rothwein!“— Mann: Liebe Palch Du wirſt doch nicht verlangen, daß ich Deinetwegen Patchouli trinke!“ Theater, gunſt u. Wiſſenſchaft. Fraukfurter Stadttbeater. Aus dem Theaterbureau geht uns folgende Notiz zu: Neben dem abwechslungsvollen Repertoir, welches die Intendanz während des käglichen Spielens im Opernhauſe zu bieten bemüht iſt, nehmen die Vorbereitungen für demnächſt erſcheinende große Novitäten, ſowohl muſikaliſch als auch techniſch, ihren ungeſtörten Fort. gang. Außer der„Nibelungen⸗ Tetralogie Wagner's wird Verdis„Othello“ einſtudirt und haben die Proben dazu bereits begonnen.— Große und umfangreiche Vorbe⸗ reitungen wurden ſchon vor und während der Ferien für das intereſſante Schauſpiel„Die Reiſe um die Erde in achtzig Tagen“ von Jules Verne getroffen. Dieſelben neigen ſich ihrem Ende zu und dürfte dieſe Novität demnächſt ſchon auf die Bretter gelangen. Die feſſelnde und an Effekten reiche Handlung des Verneſſchen Stückes bietet der modernen Inſcenirungs⸗ und Ausſtattungs⸗Kunſt einen überaus will⸗ fommenen Spielraum. Nicht allein die Dekorationsmalerei, auch die maſchinelle Kunſt in ihrer gegenwärtigen Entwicke⸗ lung auf der Bühne, findet in dieſem Schauſpiel bedeutende Aufgaben. Herr Waldemar Knoll, welcher das Ausſtattungs⸗ weſen leitet, arbeitet in Gemeinſchaft mit den Beleuchtungs⸗ Inſpectoren Behrend und Prößler, dem Theatermeiſter Lat⸗ tich und einer größeren Anzahl von Hülfskräften ſeit Monaten an der Herſtellung der verſchiedenen ſceniſchen Wunder, welche„die Reiſe um die Erde“ den Zuſchauern bringen ſoll, Von den neuen Dekorationen für„Die Reiſe um die Erde“ dürfen die nachfolgenden jetzt ſchon als beſonders bemerkens⸗ werthe bezeichnet werden:„Die Rieſentreppe bei Kearney,, die„amerikaniſche Schneelandſchaft mit der Pacificbahn“, der„indiſche Bongalo“, das„Schiffsverdeck des Dampf⸗ ſchiffes Henriette“,„Liverpool“,„die Schlangengrotte“ ꝛc. ꝛc. Sämmtliche neue Dekorationen ſind von Herrn Waldemar Knoll entworfen und gemalt. Das„Berliner Theater“ Ludwig Barna 8, welches bekanntlich mit Schiller⸗Laube's„Demetrius“ eröffnet werden wird, bringt als zweite Vorſtellung eine Konverſations⸗ Novität, Hans Olden's an vielen großen Bühnen bereits mit beſtem Erfolge gegebenes Schauſpiel Ilſe., ſodann die „Braut von Meſſina“. In dieſer Schiller ſchen Tragbdie wird Clara Ziegler die Iſabella geben, nachdem ſie in der erſten Vorſtellung als Martha aufgetreten. Schon ſeit Mo⸗ naten ſind die techniſchen Kräfte des Berliner Theaters mit der Ausſtattung zu dem Demetrius beſchäftigt, welche in koſtümlicher wie dekorativer Beziehung großartig werden ſoll. Barnay ſelbſt leitet die Vorkereitungen, worin er von ſeinem Oberregiſſeur Elmenreich unterſtützt wird. Die Inſcenirung von„Demetrius“ iſt thatſächlich eine große Aufgabe für die Regie. Der erſte Akt ſchon wird ein Enſemble von über 120 Perſonen auf die Bühne des Berliner Theaters bringen. Das deutſche Volkstheater in Wien. Der Bau ſchreitet ſo raſch vor, daß in ſpäteſtens 14 Tagen das neue Haus unter Dach gebracht ſein dürfte Der Eröffnung des Theaters am 15. September 1889 dürfte alſo vorausſichtlich nichts im Wege ſtehen. Für die Eröffnungsvorſtellung ar⸗ beitet Ludwig Anzengruber, welcher ſich dem Deutſchen Volks⸗ theater als Schriftſteller verpflichtet hat, an einem Volks⸗ ſtücke, von dem man um ſo nachhaltigere Wirkung erwarten darf, als der Verfaſſer ſich be⸗ hat, ſeinen zahl⸗ reichen Verehrern ein helles, frohes, heiteres Bild aus dem Voltsleben zu bieten. Definitiv hat die Direction des Deut⸗ Hacht„Alexandria“ nach Peterhof zurück. Nachmittags machte der Kaiſer per Wagen Beſuche bei der Großfür⸗ ſtin Katharina, ſodann in Suamenski bei Großfürſt Nikolaus ſen. und in Michailowka bei Großfürſt Michael ſen. In Krasnoje Sſelo trafen der deutſche Kaiſer, das ruſſiſche Kaiſerpaar und Prinz Heinrich Abends 7 Uhr ein, am Bahnhof von den Mitgliedern des Kaiſerhauſes, den Höchſtkommandirenden der Truppen und einer Ehren⸗ kompagnie des Wiborger Jnfanterieregiments empfangen. Kaiſer Wilhelm führte die Kaiſerin, Prinz Heinrich ſchritt neben dem ruſſiſchen Kaiſer. Vor dem Bahnhofe erwartete ſie eine glänzende berittene Suite, beide Kaiſer und Prinz Heinrich ſtiegen zu Pferde, die Kaiſerin und die Großfürſtinnen folgten zu Wagen. Kaiſer Wilhelm beabſichtigt erſt Dienſtag nach Stockholm weiter zu reiſen. *Petersburg, 20. Juli. Das Schreiben des Kaiſers Wilhelm, durch welches er den ruſſi⸗ ſchen Thronfolger zum Chef des 1. Weſtfäliſchen Huſarrenregiments Nr. 8 ernennt, iſt in herzlichſter, verwandſchaftlicher Form ab⸗ gefaßt. Der Kaiſer weiſt darauf hin, daß das Regt⸗ ment ſich im Kriege wie im Frieden ausgezeichnet habe, ferner wird die langjährige Freundſchaft und Verwandt⸗ ſchaft ſchon vom Urgroßvater her hervorgehoben und dem Dank für den herzlichen Empfang Ausdruck verliehen. Oranienbaum, 20. Juli. Kaiſer Wilhelm iſt heute um 2 Uhr Nachmittags auf der Vacht„Alexan⸗ dria“ hier angekommen, von den zahlreich verſammelten Villenbewohnern lebhaft begrüßt. Ein auf einem Pri⸗ vatdampfer poſtirtes Muſikkorps intonirte die Preußen⸗ hymne. Der Kaiſer beſtieg eine Equipage und begab ſich ins Palais der Großfürſtin Katharing Michai⸗ lowna, ſpäter beabſichtigt er, di⸗ Großfürſten Nikolaus ſenior in Snamenski und Michael ſenior in Michai⸗ lowski zu beſuchen. „ Berlin, 20. Juli. Die„Nordeutſche Allem. Zigs“ theilt mit Rückſicht auf die unvollſtändige und verſtuͤm⸗ melte Wiedergabe der Antwort des Staatsminiſteriums vom 29. Mai auf die Polenadreſſe an Kaiſer Frie⸗ drich den wahren Wortlaut mit, worin es heißt: Der Kaiſer ließ dem Staatsminiſterium die Ergebenheitsadreſſe zugehen, dieſebe in ſeinem Namen zu beantworten. Das Staatsminiſterium entledigte ſich des Auftrages, indem es verſicherte, der König entnehme daraus die Zuverſicht, daß die Unterzeichner der Adreſſe das Gefühl treuer Anhänglichkeit und Dankbarkeit für die Wohlthaten ge⸗ ordneter ſtaatlicher Einrichtungen auch in ihren par la⸗ mentariſchen Arbeiten des Reichtags und des Landtags im Intereſſe des preußiſchen Staates be⸗ thätigen werden. *Wien, 20. Juli. Ein Belgrader Telegramm, wonach die Synode mit allen gegen zwei Stimmen die Eheſcheidung zurückgewieſen habe, gilt für ganz unrichtig. * Paris, 20. Juli. Heute Vormittag traf Carnot in Grenoble ein. Auf der Präfektur hatten ſich viele Abgeordnete und Senatoren eingefunden. Die Menge rief:„Hoch Carnot! Es lebe die Republik!“ Nach der Parade fand der Empfang der Behörden ſtatt. Fava, der ſtreng ultramontane Biſchof von Grenoble ſagte, er habe ſich gerade beim Papſte befunden, als nach Carnots Erwählung der franzöſiſche Botſchafter dem heiligen Vater den Brief des neuen Präſidenten über⸗ reicht habe, und er könne bezeugen, wie glücklich der Papſt Leo über die darin ausgedrückten Gefühle geweſen ſei. Carnot erwiderte, die gegenwärtige Regierung ſei eine Regierung der Verſöhnung; ſie achte die Geſetze. Paris, 20. Juli. Die Zuckexconferenz wird ihre Berathungen am 16. Auguſt in London wieder auf⸗ nehmen; die Vereinigten Staaten und Belgien haben bis jetzt ihre Betheiligung noch nicht zugeſagt.— Der Zuſtand des Generals Boulanger hat ſich bedeutend gebeſſert. Die Wunde iſt faſt vollſtändig geheilt. *Frederiksſtadt(Norwegen, Stiſt Chriſtiania), 20 Juli. In der vergangenen Nacht brach eine Feuers brunſt aus, welche hauptſächlich Holzvorräthe und Holzwaaren vernichtete⸗ Der Verſicherungswerth beträgt 350,000 Kronen. Das Bremer Schiff„Hewey“, 1260 Tons, nach Auſtralien beſtimmt, er⸗ litt einen Brandſchaden. ſchen Volkstheaters außerdem bereits :„Alexandra“ und„Eva“ von Richard Voß, ſowie„Der Schwarze Schleier“ von Oskar Blumenthal zur Aufführung angenommen. Frl. Marie Renard, die ſich zur Zeit in Wiembefindet, kehrt noch einmal nach Berlin zurück, wo ſie bis zum 1. Oet⸗ verpflichtet iſt. Ihre Antrittsrolle in Wien iſt„Carmen.“ Dr. Kienzl, der Componiſt des„Urvafi“, arbeitet— wie man dem B. T. ſchreibt— an einer neuen tragiſchen Oper„Hellmar der Narr.“ Der Stoff iſt ein deutſcher. Paul Marguerite, der Verfaſſer einer kürzlich im Theatre Lebre in Paris zur Aufführung gelangten Pantomime Pierot assassin, iſt in der Seine extrunken. Er verſtrickte ſich beim Baden mit den Füßen in Schlingpflanzen und ſiel zu Boden. Nach drei Minuten wurde er aus dem Waſſer 2 0l doch blieben die Verſuche, ihn zum Leben zu erw erfolglos. „„Frau Varonin zu werden“— dieſes Idealglück vieler Bühnenkünſtlerinnen blüht auch Fräulein Hagen, der Salon⸗ dame des Wallner⸗ und Reſidenzthegters. In Breslau, wo Fräulein Hagen mit dem Enſemble Director Haſemanns at⸗ verliebte 15 ein junger ſchleſiſcher Baron in die ünſtlerin und dieſe hat ihren Kontrakt mit dem Wallner⸗ theater gelöſt, um an der Seite des Erwählten das lebens⸗ längliche Ehe⸗Engagement zu abſolviren. In der Begleitung des Kaiſers auf ſeiner Meeres⸗ fahrt befindet ſich, wie bereits gemeldet, auch der Marine⸗ maler Saltzmann, welcher die große Seereiſe des Prinzen Heinrich mitgemacht hatte und ſich ſchon des Intereſſes des Prinzen und Kronprinzen Wilhelm erfreute. Bei Gewährung der Erlaubniß, die Meeresfahrt nach Rußland mitzumachen hat der Kaiſer den Künſtler wiſſen laſſen, er möge ſich mit doppeltem Material zum Malen verſehen, da es nicht un⸗ möglich ſei, daß er, der Kaiſer, ſoweit die Zeit nicht durch ſeine kaiſerlichen Pflichten in Anſpruch genommen werde, mit u Farbe und Pinſel greife und ſich an den maleriſchen See⸗ dien betheilige. Der Verkauf von Objekten der Münchener Kuuſt ausſtellung geht ſehr gut von ſtatten und ſind der Kunſtausſtellung gegen 200 Kunſtwerke durch Staats⸗ oder Privatbeſitz übergegangen. * 4. Seite. General⸗Anzeiger. 22. Jult. Rom, 20. Jult. König Humbert wird Ende des Monats in Spezzia dem letzten Theile der großen Manöver beiwohnen. „Softa, 20. Juli. Geſtern Abend gab ein Mann auf den Polizeipräſidenten, der ihm eine Anſtellung berweigert hatte, mehrere Revolverſchüſſe ab, ohne jedoch zu treffen. Mannheimer Handelsblatt. Daß der Conſum an guten einheimiſchen Bieren nicht zurückgeht, reſp. durch die Münchener CToncurrenz nicht betroffen wird, beweiſt der erhöhte Abſatz der Brauerei⸗ geſellſchaft Eichbaum, vorm. H. Hofmann hier, wel⸗ cher trotz der ungünſtigen Witterung, wie wir erfahren, am 1. ds. Mts jenen des Vorjahres um mehrere Tauſend Hectol. überſtieg, was die Aktionäre nicht ungern hören werden. Verein deutſcher Oelfabriken. Mannheim 20. Juli. In der heutigen Sitzung des Aufſichtsraths der Aktiengeſell⸗ ſchaft„Verein deutſcher Oelfabriken“ wurde die Bilanz für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1887/88 vorgelegt und dem Antrage der Direction gemäß beſchloſſen, der General⸗ Verſammlung vorzuſchlagen, von dem Geſchäftsgewinn, nach Dotirung des Abſchreibungs⸗Contos mit M. 384,120, des ordentlichen Reſervefonds ſtatutengemäß mit M. 45,360 und einer außerordentlichen Zutheilung an denſelben von M. 145,000 eine Dividende von 6½ͤ pCt. zu vertheilen und einen Betrag von ca, M. 18,000 auf neue Rechnung vorzutragen. Der Bericht der Direction bezüglich der Ausſichten des neuen Be⸗ triebsjahres läßt eine ſtetige, günſtige Entwickelung des Unter⸗ nehmens vorſehen.(Fr..) Die neue Haſenpolizeiordnung für Mannheim, welche mit dem 19. Juli in Kraft getreten iſt, worauf wir hier aufmerkſam machen zu ſollen iſt in dem kürzlich er⸗ ſchienenen Mannheimer⸗Ludwigshafener Ge⸗ ſchäftshand buch hereits vorgeſehen und pag. 115—125 theils im Texte, 10 2 durch Anmerkungen wiedergegeben. Dadurch iſt aus dieſer Darſtellung zugleich am überſichtlichſten zu erkennen, in welcher Beziehung ſich die neue Verordnung von der früheren unterſcheidet. Mauuheimer Effektenbörſe vom 20. Juli. An der heutigen Börſe machte ſich großes Intereſſe für Eichhaum⸗ aktien 8 die bis 192.25 gehandelt wurden und ſo ge⸗ ſucht bliehen. Auch Wergeraktien waren in guter Nachfrage und notirten 119.10 bezahlt und Geld. Eine kleine Nachfrage nach Pfälz. Bankaktien hatte eine Courserhöhung von 8,25 pEt. ur Folge und ſtellte ſich die Notiz auf 120 bezahlt. eſteregelnaktien wurden in mit der Frankfurter Notiz zu 166.75 Anilinaktien notirten 275.25 Geld 275.50 Brief, ohne daß ein Umſatz zu Stande kam. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 20. Juli. Oh Ja t do nen 1 Bad. Oblig. 7— 105.80 G. 1 4 R. Oyp. Pfandbr. S. 40⸗42100.60 G. 50 109.— Uz. 4„ 48—49 102.45 5z. — 8 108.90 G. 4½„ 8 1888100.50 B. — 8 0 Com. O. 100.— bz. 4 T. 100 Looſe 137.70 G. 4 Mannheim 1881—.— 1 ffeichsanleihe 107.90 G. 4„ 11388—— 357 5 108,40 bz. 4 15 1885 108.75 B. Preuß. Conſol 107.—.4 Seebnen 103.25 G. 3½%„ 104.25 öb3.4 Freiburg 1. B. Obligat.—.— Bager. Obligationen Mk. 107.— 4½ Ludwigshafen Mk. 108.50 G * Paaz Lupwigsbahn Mk. 104 35 G. 4 7 8—.— 4 Pfälc. Zubwigsbahn fl. 108.50 G. 4½ Wagh. Zuckerfabrik 108.75 G. „ Mapybahn 108.90 B. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 1 Nordbahn 108.90 G. 5 Verein 1 abriken97.— G. 7½ bihein. Oyp.⸗Wiandbriefe 98,45 bö.] 5 Weſteregeln Alfallwerke 104.— G. Actien. Badiſche Bank 110.— G. Brauerei Schwartz 160.— G. Rheiniſche Creditbank 121.50 G. Bierbrauerei Sinner 168.— B. „yp.⸗B. 50 pct. C. 128.—.] Malzfabr. Hochheim—.— Pfälze he Bank 116.76 bz.] Werger ſche Brauerei 119.10 G. Mannheimer Volksbank 118 85 G. Badiſche Brauerei 128.— bz. Deutſche Unionbank 91.— B. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 116.25 B. Pfälziſche Zudwigsbahn 220.— G. Cöln. Rhein-u. Seeſchifffahrt 91— G. „ Maxbahn 186.50 bz. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz1470 B. „ Norbbahn 106.— G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 690.— Bahn 35.50 B. Verſtcherung 780.— G. erein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 690.— G. Badiſche Anilin u. Soda 4275.50 B. Württ, Transportverſich. 820.— B. Weſteregeln Alkaltwerke 165.— 1 Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſt 320.— G. ofmann u. Schötenſack 180— B. Oggersheimer Spinnerei 52.— bz. erein Oelfabriken 118.40 CG. Ettlinger Spinnerei 180.— N. Waghäuzler e 90 50 G. Hanege ant en 98.— bz. J. Mannheimer Zuckerraffin. 88.—.] Deutſche Seehan 30.— G⸗ Mannheimer Aktienbrauereſ 219.— G. Manuh. Eum. u. Asbförk. 59.— bö.· Eichbaum-Brauerei 192.25 G. JKarlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 219.— G. N Spinnerei 98.— bz. Schwetzinger Brauerei 84 25 B. Kähmaſchinen Haid u. Neu—.— Brauerei 3. Storch 148U G. Nähmaſchinen Gritzner— Heidelberger Aetienbrauerei 140.— G. Speyerer Dampfziegelei 180. G. Mannheimer Waaren⸗Berichte. (Originalbericht des„General⸗Anzeigers“) Mannheim, 20. Juli. Kohlen. In der Geſchäftslage iſt auch dieſe Woche wenig Veränderung eingetreten, 15 und Verkaufspreiſe bleiben an⸗ dauernd feſt bei befriedigendem Umſatz. Im Engros⸗Verkehr notiren: Fettſchrot M. 10.30 bis 10.80; mel. Flammkohlen M. 10.70—11.20, gewaſche. und geſiebte Hausbrand⸗Nüſſe 1 M. 14.70 bis 15.20, Korn II M. 14.40—14.80, Schmied⸗ nüſſe M. 11.80—12.40 pro! Tonne franco Waggon hier, wäh⸗ rend im Privat⸗Platzgeſchäft bis auf Weiteres die ſeitherigen Preiſe: Fettſchrot 65 Pfg., Nußkohlen 90 Pfg., Antracitkohlen M..80 per Ztr. frei ans Haus, noch beſtehen bleiben. Holz. Seit letztem Bericht iſt in Folge des anhaltenden ſchlechten Wetters leider keine Wendung zum Beſſeren ein⸗ getreten und iſt der Einlauf der Waare dementſprechend flau. Hopfen. Das Geſchäft iſt ſehr ſtill. Der Umſatz un⸗ hedeutend. Die 51 0 u trockene und jetzt zu feuchte Witterung chadet den jungen nzen ſehr, dieſelben ſtehen jedoch im Aigemeinen noch ſehr en Der Umſaz auf 55 Hauptplatze Nürnberg hat auch ſchon ſehr nachgelaſſen. Getreibe. Seit der letzten Berichtswoche hat ſich im Getreidegeſchäft wenig oder 975 nichts verändert. Das guptintereſſe richtet ſich auf die Wirkungen der ſchlechten itterung, die einem bers rug Schaden zwar noch nicht Verurſachte, immerhin aber auch nichts weniger als nützlich ſich erwies. Geregnet hat es jetzt mehr als genug, ſo daß die Sonne endlich in ihre Rechte treten ſollte, eine Verſpä⸗ tung in der Ernte bleibt entſchieden einmal zu conſtatiren. Die ausländiſchen Märkte zeigten eine durchweg angenehme Tendenz. In Nordamerika iſt die Ernte im Gange, auch da dat man mit der Ungunſt des Wetters zu kämpfen, doch wird der Ertrag wie jüngſt ſchon bemerkt, höher veranſchlagt als bisher angenommen. Frankreich macht eine ſchlechte Ernte. Tabak. Nennenswerthe Geſchäfte wurden keine abge⸗ ſchloſſen. An und für ſich iſt noch alles ruhig, doch wird 2s hoffentlich in den nächſten Tagen recht lebhaft werden. Rotterdam blieben 1769 B. Serdan Unverkauft. umatra⸗Tabak wurde 12 pCt. Durchſchnittsanſchlag erzielt. Metall. Eiſen. Der engliſche Eiſenmarkt war in der letzten Woche feſter und die Preiſe ſind um ein Geringes in die Höhe gegangen. Die Nachfrage war im Ganzen lebhafter, wenn guch die pereinbarten Abſchlüſſe von weniger Bedeu⸗ tung waren. Allgemein wird anerkannt, daß die Geſchäfts⸗ lage eine beſſere ſei und ſetzt man im Ganzen mehr Ver⸗ trauen auf die Zukunft. Maunheim, 21. Juli. Das Preisverzeichniß der ver⸗ gangenen Woche(vom 12.—21. Juli) gibt ſolgende No⸗ kirungen an: Weizen⸗Mehl(0 50 Kilogr.) 18 Pfa. Roggen⸗ mehl 15.— Brod G Kilogr) I. 52, II. 42.— Ochſenfleiſch (.50 Kilogr.) 70, Rindfleiſch 60, Kuhfleiſch 60, Kalbfleiſch 60, Hammelfleiſch 60, Schweinefleiſch, friſch 60, gedörrt 80, 80, Schweineſchmalz 70. Butter Mk..20, Eier(10 Stück) 60, Bohnen 16, Erbſen 16, Linſen 25, gerollte Gerſte 26, Kernengrütze 20, Buchweizengrütze 25, Hirſe 20, Reis (Java) 28, Kaffee(Java mittl. gelber) ungebrannt Mk..20, dto, gebrannter M..40, Salz dewöbnliches Speiſeſalz) 10 Erdöl(1 Liter) 22, Repsöl(zum Brennen) 70.— troh (Roggen gewöhnl. glattes, 100 Kilogr.) Mk.—, dto.(Weizen, Spelz, Gerſte Hafer, gewöhnl.—, Heu(Wirſen) —,— Kartoffeln(50 Kilogr.) Mk.——.— Weizen(50 Kilogr.) Mk. 10.—, Spelz geſchält(Kernen) 10.05, Roggen .30, Gerſte—.— Hafer—.—, Welſchkorn.10— Brenn⸗ holz: Buchen(Scheitholz, 0,25 Klafter) Sorte I. 44 Pfg., II. 40, Fichten, Tannen I. 36. II. 32, Forlen I. 36, II. 32, Eichen I. 32, II. 28, Prügelholz 1. 36, II. 32.— Steinkohlen (per Centner) Ruhrſtückkohlen Met..10, im Kleinhaßdel.40, Ruhr⸗Grubenkohlen(Fettſchrot).65,.60, Saar⸗Stückkohlen, Nußkohlen.90,.10, Saar⸗Grubenkohlen.82,.84. Mannheimer Börſenwoche. (Originalbericht des„General-Anzeigers.“) Mannheim, 21. Juli. Die saison morte macht ſich auch an unſerer Börſe mehr und mehr bemerkbar, indeß haben einzelne Werthe trotzdem bedeutende Courserhöhungen aufzuweiſen, die ſich nur hei geringem Geſchäft vollzogen. Auf dem in den letzten Jahren in dieſer Zeit gewöhnlich recht belebten Brauereiaktien⸗ Markt ſieht es heuer recht ſtill aus und iſt dieſer Umſtand wohl lediglich der andauernd ungünſtigen Witterung zuzu⸗ ſchreiben, die auf den Bierconſum ſehr wirkt und den verſchiedenen Aktiengattungen nur vereinzelte Käufer zu⸗ führt. Andauernd beliebt bleiben trotz aller dieſer angeführken Umſtände die Eichbaumaktien, von denen das an die Börſe elangende Material bei höheren Courſen ſchlanke Aufnahme fand und hält man dieſe Aktien angeſichts der brillanten Lage und flotten, muſterhaften Leitung dieſes Etabliſſements für ſehr beachtenswerth. Wergerbrauereiaktien hatten lebhaften Verkehr bei feſter Tendenz, wogegen Bad. Brauerei eine Nuance ſchwächer ſchließen. Unſere wiederholten Hinweiſe auf Waghäusler Zucker⸗ Aktieu haben ſich als durchaus gerechtfertigt erwieſen, da die Aktien ihre ſteigende Bewegung ohne Unterbrechung 050 und mit 91 pCt.( 4½ 1 9775 über vorigen Wochenſchluß aus dem Verkehr gehen, die Bewegung ſcheint nicht abgeſchloſſen zu ſein. Auch Weſteregeln Alkali liegen überaus feſt und führt die bevorſtehende Erneuerung der Kaliconvention dem Effekt viele Käufer 7 Anilin⸗Aktien liegen wieder feſter und konnten bis 275¼½ (.pEt) avgnciren, indeß ſcheint das Intereſſe nachzulaſſen. Eine kräftige Steigerung machten Pfälz. Bank⸗Aktien auf die wir in unſerm letzten Bericht hingewieſen hatten und ſchließen 92 pCt(+ 3½ PCt). Sonſtiges ſtill und wenig erändert. Fraukfurter Frankfurt a.., 20. Juli. Die geſchäftliche Thätig⸗ keit blieb ſehr gering und die Speculation feierte faſt voll⸗ tändig. Weder der Kaiſerbeſuch noch die Artikel der„Nordd. llg. 1 gegen Auslaſſungen der Panſlaviſten⸗Blätter, machten Eindruck. Ruſſiſche Werthe waren ſchwach, weil das offiziöſe Berliner Blatt die Wiederaufnahme der Lombard⸗ fähigkeit der ruſſiſchen Papiere bei der Reichsbank und See⸗ handlung beſtimmt in Abrede ſtellt. Zproz. Venezuelg⸗Obli⸗ ationen zeigten große Schwankungen von 40—438, III. North.⸗ Prioritäten flauer. Oeſterr. Credit, Diskonto niedriger, Oeſterr. Bahnen ruhig. Duxer allein cg. 3 fl. höher. Staatsbahn und Elb⸗ thal je/ fl. matter, Localbahnen 12 Schweizer Aktien ſtill. Gotthard matter. Deutſche Eiſenbahn⸗Aktien höher. Ausländiſche Staatspapiere wenig gehandelt. Spanier etwas eſter. Von Induſtriepapieren Brauerei⸗Aktien etwas ſchwächer. rivat⸗Diskonto 1½—1¼ pCt. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 251, Lombarden 78¼, 05 168¼, Disk. Kommandit 213.60, Effektenbank 121.90, Elbthal 90 Böh. 150, Alkali Weſteregeln 168.80, Bad. Zuckerfabrik 91.10, Elektr.⸗Aktien 134, Mecklenburger 156.75, Marienburger 68.40, Gotthard 127.90, Central 116, Nordoſt 86, Union 91.30, Weſt 29.20, Italiener 97.40, Ungar. Tapierrente 78.20, 3 pCt. Portugieſen 64.05, Argeutiner 96.80, Griechen 41.70, Türken 14.50, Nordd Lloyd 181, Ver⸗ einigte Brauereien 139.50, 6 pCt. III. Northern Paciffe 93.25, Türk. Tabak 101.70. Bei ruhigem Geſchäft konnten die Courſe ihren Mittags⸗ ſtand gut behaupten. Deutſche Bahnen waren feſt, Gotthard⸗ Akien anhaltend matt. Frankfurter Börſenwoche. (Originalbericht des„General⸗Anzeigers.“ 1 Frankfurt a. M. 20. Juli. Die Courſe der leitenden Werthe ſind gegen vergangene Woche ziemlich unverändert, die Baiſſe⸗Partei konnte nur auf einzelnen Gebieten, wie auf dem der deutſchen Bahnen Erfolge erringen, im Uebrigen ſcheiterten ihre Angriffe mit Rückſicht auf die Kaiſerzuſammenkunft und die noch bevorſtehenden Emiſſionen. Die zuletzt an den Markt gebrachten Cockerill⸗ Obligationen ſollen gut gegangen ſein, die Northern Pacific Bonds Esit überzeichnet und ſtehen heute ca. 4 pEt. Agio. Es iſt ſie ganz richtig, daß die Bahn coloſſal mit Schulden belaſtet iſt, aber 6 pCt. Zinſen beim Cours von 89,50 ſind heutzutage eine zu verlockende Gelegenheit um davon bleiben zu können. Vielfach hörte man die Woche über die Anſicht, daß die Anlage in dieſen Werthen eine ſolidere 7 5 habe als eine ſolche beiſpielsweiſe in Mexi⸗ kanern. Der geſtern in Folge von Repplutionsgerüchten ein⸗ etretene Rückgang von 8 pCt. Venezuela, deren Handel ſich ier in offtzieller Weiſe erhalten hat, kann vorſtehende Anſicht nur bekräftigen. Die Zeichnung auf Frauco⸗Suiſſe⸗Obli⸗ gationen geht erſt heute zu Ende, über das Reſultat iſt noch nichts bekannt. 5 Vorübergehend mußte ſich die Speculation wieder mit Politik beſchäftigen, als am Dienſtag wurde, der ürſt von Bulgarien wolle mit ſeiner Mutter das Land ver⸗ aſſen. Die Nachricht ſcheint in dieſer Form ungenau, doch cheinen die Tage des Prinzen Ferdinand gezählt und es muß ich dann bald erweiſen, ob der Optimismus der Berliner örſe hinſichtlich der nächſten Geſtaltung der europäiſchen Lage gerechtfertigt iſt, oder nicht. Für Credit⸗Aktien ſtimulirt die Steigerung der türkiſchen Tabak⸗Aktien, ſowie die Aus⸗ ſicht, daß das ungariſche Regalien⸗Geſchäft demnächſt perfect wer 8 Etwas Näheres über daſſelbe iſt bis dato nicht zu erfahren. Das andauernd Ice er verſtimmte übrigens be⸗ ſande in Wien, welches 8. 9 größeren Verkaufsandrang ür Peſter Rechnung meldete. Oeſterr, Bahnen, wie Staats⸗ bahn, Lombarden, Duxer konnten ſich gleichwohl gut behaupten, während Galizier, deren Einnahme nicht befriedigte, ſunber Gulden nachgaben. Schweizer Bahnen ſind feſt, beſonders Union in guter Frage, während Gotthard vernachläſſigt und eher matt liegen. Die letzte Einnahme konnte nicht animiren, Hier die neuen Inſtradirungen dauernd höhere Ausgaben edingen. Renten waren ſtill und ſchwach. Ruſſen wurden 185 realiſirt, Griechen haben gegen vergangene Woche unge⸗ ähr.50 pCt. verloren. Am Induſtriemarkt waren Badiſche Zucker⸗Aktien feſt. Die bis jetzt veröffentlichten Bilanzen der verſchiedenen Zuckerfabriken lauten ſo günſtig, daß man auch ür Waghänſef auf einen guten Abſchluß hofft. Brauereien ind des ſchlechten Wetters halber in luſtloſer Haltung. eber die Entwickelung des ent⸗ nehmen wir dem Centralhandelsregiſter, daß im Monat Juni l. J. 152 Zeichen, et Zeichengruppen von 109 Firmen bei 48 Gerichtsanmeldeſtätten eingetragen nud verbffentlicht worden ſind, darunter 4 Zeichen beim Amtsgerichte Lahr und 2 Zeichen beim Amtsgerſchte Pforzheim Seit Beſtehen des deutſchen Zeichenregiſters(1 Mai 1875) bis Ende Juni 1888 be⸗ trägt die Zahl der veröffentlichen Zeichen(ohne Rückſicht auf die inzwiſchen wieder gelöſchten) 176,32, die Zahl der an⸗ meldenden 111 112,28, hiervon gehören 4069 Zeichen n 1969 ausländiſchen Firmen an. 8 Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 20. Juli. New⸗Nork CThicago Nonat weizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalz Auguſt 895 54/ 8 62½ 16,50 80¹0/ 47.42½ September 897⁰ 55¼ 8 67¼.90—— 47%.55 Oltober 99— 55/ 8 65.70——— November—— 54ͤ——.70——— Dezember 927 50¼,(—.70 8257—— Januar—————.75——— Februar——— 9,80——— März————.—————— April——— TT Mai 96 ⁰—— 9 95——— Juni————— Juli 892——— 11.15 33¼ 47/.40 Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruſſ. Imperials Mk. 16.78—868 20 Fr.⸗Stücke„ 16.21—17 Dollars in Gold„.20—16 Engk. Sovereigns„ 20.37/—89 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruhrort, 19. Juli. Die Vorarbeiten zu dem Dort⸗ mund⸗Ems⸗Kanal müſſen leider wieder aufgeſchoben werden, da von einer Seite die Beitragleiſtung nicht bewilligt wurde, und vor Sicherſtellung aller Beiträge, mit den Arbeiten in keinem Jalle begonnen werden darf. Es iſt dieſes der Kreis Hörde welcher ſich weigert ſeinen Beitrag mit Mk. 10,000 beizuſteuern. Duisburg, 20. Juli. Die Frachten für Ladungen nach dem Oberrhein ſind etwas heruntergegangen, was haupſächlich ſeinen Grund in dem vorzüglichen Waſſerſtand und genügend vorhandenen Schiffsraum hat. Für eiſerne Schleppkähne wurde für Kohlenladungen nach Mainz⸗Mannheim Mk. —.25 per Karre 5 1700 Kl. erzielt, für Holznachen nach denſelben Stignen Mk..20—.28. Der Verkehr war in der abgelaufenen Woche äußerſt lebhaft. Guſtavsburg, 20. Juli. Gegen die Anlagen von Quer⸗ buhnen an der Mündung des Maines, welcher dadurch ſehr verengt und bei Hochwaſſer und Eisgang gefährlich werden kann, wird von fachmänniſcher Seite Proteſt erhoben. Weiſtenau, 21. Juli. Die an der Eiſenbahnbrücke lie⸗ gende Baggermaſchine iſt der Schifffahrt derart im Fahr⸗ waſſer, daß es zu wundern iſt, daß bis jetzt noch keine Ha⸗ varie entſtanden iſt. Mainz, 21. Juli. Die Rheinflotte wird demnächſt wieder um einen neuen Raddampfer vermehrt, der eben in Stettin für die Firma 15 dahier erbaut wird und vorgeſtern vom Stapel lief. Das Boot erhielt den Namen iſt t lang und zum Schleppdienſte auf dem Rhein be⸗ immt. Mannheim, 21. Juli. Im Verlauf dieſer Woche kamen 122 ſchwer beladene Schiffe in den hieſigen Häfen an, und waren die Dampfkrahnen demzufolge in voller Thätigkeit. Auch der Thalverkehr war ſehr cbhaff, doch wurden die Holz verladungen durch das ſchlechte Wetter ſehr beeinträchtigt. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 18. Juli angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Etr. Kempters Agrippina Rotterdam Stückgüter] 761 Karbach Schiller Köln 6⁰ Miß Faber Duisburg Naphtalie 2000 Hafenmeiſterei II. G. Kehl Chriſtine Bieberich Cement 5320 Specht III Fides Rotterdam Getreide 10650 Sandhövel Rees 2 Stückgüter 5954 „b. d. Werdt Morgenſtern 75 75 9588 „Aſteroth Drei Gebrüder 75 arz 3486 B. Boele 1 eizen 5842 Sa Eendragt Antwerpen Getreide 6028 5 Mannheim 27 Duisburg Kohlen 17100 Anna Kathar. Rotterdam Stückgüter 8590 eudel Karolina 5 Petroleum 17386 v. Oyen Antwerpen Getreide 9806 Neuer Wilhelm eilbronn Borde 1000 b. d. Heiden[Germania otterdam Weizen 10035 Hafenmeiſterei III. J. H. Verhaagen Nikolaus Rotterdam] Getreide 4886 h. Bauer Keßler 15997 Goob Gott mit uns Jagſtfeld Salz 2499 M. Bildſtein Margaretha 5 1258 .Zimmermann Katharina 5 1958 dto. F. Leiſt 142¹ Hafenmeiſterei IV. Neckarvorland). rm. Brans Cockerill Ruhrort] Kohlen 11500 „Anſtatt Ruhrort 1 5 8 15000 S. Kiſſel Roſine Helene 5 7 12900 H. Scholl Drei Brüder 5 5 5200 1. v. Eicken Sophie Kalh. 25 7 16600 „J. Brilmayer Maria Eliſab. Duisburg 5 15400 P. Hörnemann Guſtav 21500 Meteorologiſche Station Maunheim. Wärme Luftdruck uftz Be⸗ in 0. mm. 5 Wind Bewölkung merkungen Juftf 19. Nachts 9 uhr + 14,8 746,8 91 W. bedeckt Regen Inli 20 Morgens 7 uhr + 16% 74% 61 W. W. ſehr bewölkt neblig Jult 20. Mittags 2 Uhr + 21,8 751½,2 558 N. 85 Nachm. Reg en Wetter Voransſage für Maunheim. Veränderlich. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Kaub, 20. Juli..20 m.—.08. 25 5 Koblenz, 20. Juli..3 m.—.0. Hüningen, 20. Juli..59 m. 4..07.][Köln, 20. Juff. 888 m.—.08. Dauterburg, 20. Jult..02 m. 4..12.] Ruhrort, 20. Juli..35 m.—.07. Kehl, 20. Jui. 3,70...10. Neck Maxau, 20. Jult..18 w. T.11 Mannheim, 21. Juli..51 m. J..19. Seilbronn, 21. Juli..20 m. T.00. Mainz, 20. Jul,.37 m.—.08. Mannheim, 21. Jult..52 m..22. Dampfer⸗Nachrichten. New⸗Bork, 17. Juli.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linte“ Antwerpen) Der Poſtdampfer„Belgenland“ der„Red Star Linie“ iſt von Ant⸗ werpen heute wohlbehalten hier angekommen. Die Hofchokoladefabrik Joh. Phil. Wagner und Cie., 50 deren Fabrikate„Chokolade und Cacao“ ſich durch Güte und Preiswürdigkeit auszeichnen, iſt in Deutſch⸗ land und Frankreich prämiirt. 90851 Haus- und Hoteltelegraphen-Anlagen 1960 L. Frankl, L 17, 1, Mannheim. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schühwagrenfabrikate von Otto Herz& Eie., Fraulfurt g. M. ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke (Telephon 448). 1205¹ 22. Jun. Senerai⸗Anzeiger. 52 Seſte * E 8 8 25 K 2 N* Bekanntmachung. Nr. 47988. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß in bem Stall des Landwirths Martin Gaber von Schriesheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt und daß wir unter Einem Stallſperre verhängt haben. 22608 Mannheim, 20. Juli 1888. Großh. Bezirksamt Dr. Nieſer. E Bekanntmachung. Nr. 11066. Die Ehefrau des Gerbers Johan e von Mannheim, Margarathe Magdalen e wurde durch Urtheil der Civilkammer 1 des Großh. Landgerichts Mannheim vom 11. Juli 1888 für berechtigt erklärt, ihr Bermö⸗ gen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch ver⸗ öffentlicht. 12619 Mannheim, den 11. Juli 1888. Gerichtsſchreiber des Großh. Landgerichts. P. v. Mentzingen. Ladung. Nr. 44031. Der 32 Jahre alte in Unterbalbach geborene Schreiner Johannes Ehrlich, zuletzt in Neckarau wohnhaft wird beſchuldigt, daß er als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert ſei. Uebertretung gegen§ 360 3Z. 3 des R. St. G, B. Derſelbe wird auf Anordnung Gr. Amtsgerichts hierſelbſt auf Dienſtag, den 11. September 1888, Vorm. 8 Uhr vor das Großh. Schöffengericht Mannheim zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 St. P. O. von dem Königl. Landwehr⸗ bezirkskommando zu Heidelberg ausgeſtellten Erklärung verurtheilt werden. 12467 Mannheim, den 18. Juli 1888. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Schwab. 0 Obſt⸗Verſteigerung. Der Ertrag der ſtädtiſchen Obſthäume am Roſengartenweg, der Heidelbergerſtraße und dem Hinterſchledig wird: Donnerſtag, den 26. d. 2n., Normittags halb 11 Ahr, im ſtädtiſchen Bauhofe loosweiſe verſteigert. 12571 Mannheim, den 19. Juli 1888. Der Stadtrath: Moll. A Kieſer. 1 II. Schur Klee⸗Verſteigerung. Die zweite Schur Klee von dem ſtädtiſchen Kleeſtück in 5(2. Sandgewann) ſowie dem chriſtlichen Fried⸗ ofe wird: Jonnerſtag, den 26. d.., Vormittags halb 11 Ahr, im ſtädtiſchen Bauhofe loosweiſe verſteigert. 12570 Mannheim, den 19. Juli 1888. Der Stadtrath. Moll. Kieſer. Oeffentliche Verſteigerung. Montag, den 23. Inli 1888, Nachmittags 2 Ahr, werde ich in meinem Pfandlokal Lit. S 4, 17 hier im Voll⸗ flreckungswege gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Pianino, 1 Regulateur, 1 Klavierſtuhl, 1 Kanapee und 6 Seſſel, 1 Hängelampe, 2 große Spiegel, 1 Standuhr, 1 Trinkhorn, 1 Silberſchrank, 1 Secretär, 1 Glaskaſten mit verſchiedenem Silber, 2 ovale Tiſche mit Decken, 1 Boden⸗ teppich, 4 Paar Vorhänge mit Gallerien und 2 Rouleaux, 2 Weckeruhren, verſchiedene Bilder, 1 Chiffonier, 2 Nacht⸗ tiſche mit Marmorplatten, 1 Waſchkommode mit Marmor⸗ platte, 1 Nähmaſchine, 1 vollſtändiges Bett, beſtehend in 1 Bettſtelle, 1 Roſt, 1 Roßhaarmatratze, 1 Leintuch, 1 Unter⸗ bett, 1 Deckbett und 2 Kiſſen und noch verſchiedene Gegen⸗ ſtände. 12622 Mannheim, den 21. Juli 1888. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Oeffentliche Verſteigerung. Monkag, 23. Zuli 1888, Nachm. 2 Ahr werde ich in meinem Pfandlokal Lit. S 4, 17 hier: 1 Chiffonier, 1 Handkoffer, 4 Stühle, 1 Hand⸗ tuchſtänder, 2 Spiegel, 1 Bettlade mit Roſt, Matraze und Polſter, 2 Tiſche, 1 Bodenteppich, 1 Stempel, 1 Etagere, 1 Hängelampe, 1 Fiſchglas, 10 Kiſtchen Cigarren, 2 Bilder, 1 Secretär, 1 Regu⸗ lateur, 1 Kommode, 2 opale Tiſche, 2 Kanapee, 2 Nachttiſche mit Marmorplatten, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte und 6 Bände Ankündigung. Das zur Verlaſſenſchaftsmaſſe des Privatmannes Karl Lud⸗ wig Schmitz gehörige Wohnhaus Litera G 6, 9 dahier ſammt Hinterbauten, neben Karl Hillebrand und Albert Schneider ge⸗ richtlich geſchätzt zu 27400., wird der Erbtheilung wegen Montag, den 6. Auguſt d.., Nachmittags 3 Uhr auf dem Geſchäftszimmer des unterzeichneten Notars E 5, 15 dahier mit dem Anfügen zu Eigenthum verſteigert, daß der end⸗ giltige Zuſchlag um das ſich ergebende höchſte Gebot erfolgt, wenn der Schätzungspreis auch nicht erreicht wird. Die Steigerungsbedingungen können jederzeit bei mir einge⸗ ſehen werden. Mannheim, den 3. Juli 1888. Der Gr. Notar: Deetken. 11658 Todles-Anzeige. Verwandten und Freunden mache ich die ſchmerz⸗ liche Mittheilung, daß unſer Bruder, Schwager und Onkel, Herr 12582 Georg Mauer; heute Morgen 6 Uhr nach mehrwöchentlicher Krankheit, im Alter von 68 Jahren, ſanft verſchieden iſt. Um ſtille Theilnahme bittet Im Namen der trauernden Hinterbliebenen C. Mauer. Mannheim, Newyork, Bingen, Darmſtadt, Forchheim, 20. Juli 1888. Die Beerdigung findet Sonntag, 22. Juli, Nach⸗ mittags 3 Uhr vom Sterbehauſe M 7, 11 aus ſtatt. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme, für die zahlreiche Leichenbegleitung, für die überaus reiche Blu⸗ menſpende ſage ich meinen Freunden und Bekannten, ſowie Hrn. Pfarrer Auderer für ſeine troſtreiche Grab⸗ rede bei dem Leichenbegängniſſe meiner unvergeßlichen Mutter 12563 Maria Ebert, geb. Besch neinen tiefgefühlteſten, herzlichen Dank⸗ Mannheim, den 20. Juli 1888. Heinrich Ebert. Cinilſtandesreziſter der Siadt Mannheim. Juli. Verkündete. 16. Wilh. Rooß, Eiſeng. und Kunig. Schlicht 16. Friedr. Klumbach, Güterarb. und Anna Eliſ. Johann. 16. Wilh. Kaiſer, Schloſſer und Maria Anna Ries. 16. Seb. Haas, Eiſendreher und Barb. Knapp. 16. 885. ac. HBrück Zimmermſtr. und Anna Cath. Scharnbach. 16. Joh. Aaler und Suſ. 16. Gg. J0h. Scheiß, Maler und Cath, 125 170 Sommer, Zeichner und Suß. Kohlſchmidr⸗ 17. Eg. Nic, Krämer, Schreiner und Anna Marg. Stein. 12 Chriſt. Gottl. Grieb, Schreiner und Maria Magd. Berne. 17. Friedr. Leitz, Ingenſeur und 5 1 80 17. Joſ. Conſt. Viſſer, Kaufm. und Maria Magd. Straßburger, Juli. Getraute. 5 14. 8 Bothner,.⸗A. mit Regina Haug. 14. Gg. Bähr, an mit Eliſe Koegel. 14. aria Zambelli. ieſer. uiſe Emer. einr. Conr. Kalb, Schreiner mit 14. Joh. Süß, Küfer mit Suſ. Klaus. 14. Joh. Val. Koch, Handelsm. mit Chriſtine Keller. 14. Johann Bapt. Boes, Bäcker mit Gertr. Farnhopf. 14. Val. Eiſen, Tagl. mit Anng Kunig. Güttler. 14. Bernh. Gromer, Tagl. m. Aug. Zimmermann. Brockhaus Konverſationslexikon gegen baare Zahlung im Voll⸗ 14. Joh. Gaßmann, Wirth m. Anng Walter geh Krauß. ſtreckungswege öffentlich verſteigern. 12628 15 5 1 805 75 1 5 5 8 Joſ. Dör ibr.⸗Arb. m. Knapp geb. Tr e. 16. Val. Galm, Gerichtſchreiber m. Luiſe Weickum. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich Montag, 23. d. M. Nachmittags 2 Ahr in meinem Pfandlokale 8 4, 17 dahier: 1 Ladentheke, 2 Copierpreſſen, 1 Partie Tinten, Schiefertafeln, Pack⸗ Einwickel⸗ u. ſonſtiges Papier öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, den 21. Juli 1888. 12609 Kränter, Gerichtsvollzieher. Faſſel⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Neckarhauſen läßt am Mittwoch, den 1. Auguſt l.., Vormittags 11 Uhr Dim Rathhauſe hier einen fetten Rinderfaſſel —(Simmenthaler Raſſe) öffentlich verſteigern, wozu Liebhaber eingeladen werden. 12617 Neckarhauſen, 20. Juli 1888. Gemeinderath Zieher. 9 N* Möbel⸗Verſteigerung. Im Auftrag verſteigere ich wegen Umzug in meinem Ver⸗ ſteigerungslokale B 2 No. 12, 2, Stock 12620 Freitag, den 27. Juli d.., Nachmittags 2 Uhr feines Möbel mit rothſeidenem Ripsüberzuge, Modell Louis XVI., beſtehend aus Sopha, ganzen und halben Fauteuils, Stühle ꝛc. ꝛc. Die Möbel ſind faſt noch ganz neu, großartig gediegene und ele⸗ gante Arbeit. Die Steigerungsobjekte können von heute ab bei mir eingeſehen werden. Karl Friedr. Stützel, Rechtsconſulent und Auctionator. Terſteigerung einer Hopfeupreßmaſchine. Samſtag, den 28. Juli d.., Nachmittags halb 3 Uhr verſteigere ich auf meinem Bureau B 2, 12, 2. Stock, im Auf⸗ kum eines Bankhauſes, eine anfeabreßa bie r bei mir eingeſehen werden. 1 65 Karl Friedr. Stützel, Nechtsconſulent und Auctionator⸗ 17. 95 15 890 Tagl. m. Cath. Rettig. 17. Rudolf Sachs, Fabrikant m. Emma Imhoff. 19. Andr. Uebelhör, Maurer m. Walb. Betz. Juli. Geborene. 9. d. Weichenw. Joſ. Weinkötz e. T. Eliſe. 11. d. Hofmuſikus Jul. Unger e. T. Frida Eva Eliſ. 12. d. Stuccat. Fr. 55 reſſer e. S. Heinr. Ludw. 7. 15 Dr. Fr. v. Engelserg e. T. Hilda Emilie Marie Jarol. 9. d. Schreiner Joh. Feulner e. S. Joh. Adam. 18. d. Kutſcher 9 5 Henes e. S. 995 Peter. 13. d. Mechan. Mich. Waldmann e. T. Eliſ. Marg. 14. d. Eiſeng. Joſef Rottmann e. T. Frida Barb. 13. d. Kaufm. Jac. Dap. Marx e. S. Friedr. David. 11. d. Küfer Gottlob Abel e. S. Otto Gottlob. 14. d. Tagl. Georg e. S. Carl Ludw. 14. d. Kaufm. Alois Winner e. T. Alice Elvire Fanny. 12. d. Tagl. Leonh. Alter e. T. Cath. Helene. 11. d. Gärtner Joſ,. Mühlum e. S. Otto. 10. d. Baumſtr. Friedr. Ludwig e. T. Cath. Antonie Clara. 11. d. Arbeiter Carl Schroeder e. T Anna Philippine. 13. d. Dreher Chriſt. Woerz e. T. Marg. 16. d. Kaufm. Dap. Eiſinger e. T. Marg. Sofie. 13. d. Tramb. Kutſcher Joſ. Meixner e. S. Peter. 14. d. Serg. Ferd. Stitz e. S. Wilh. Ferd. Friedr. 12. d. Zimmerm Wilh. Weis e. S. Carl Herm. 16. d. Kaufm. Adolf Dührenheimer e. S. Friedr. Eugen. 15. d. Lagerauff, Lud. Friedr. Roth e. S. 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Raub, Ww. d Max Ullmicher, 54 J. a. . d. verh. Maurer Joh. Bieber, 62 J. 5 M. 18 T. a. „ d. led. Kutſcher Joh. Bauer 29 J. 9 M. a. Emma Roſa, T. d. Bäckers Ant. Leitz, 3 M. 27 T. c⸗ Emil, S. d. Landw. Peter Schmitt, 3 M. 5 T. a. Leop. S. d. Dammſtr. Joſ. Aman, 1 M. 12 T. a. „Adolf, S. d. Tünchers Carl Söldner, 1 J. 5 M. a. „Anna Maria, T. d. Maurers Joh. Hering, 6 M. 22 T. g. „Anna Maria geb. Beſch, Ww. d. Gärkn. Ehr. Ebert, 68 J. 2 M. a. ermine geb. Burbach, Ehefr, d. K. Hauptmanns Carl von Langsdorf, 34 J. a. oh. Gg., S. d. Drehers Georg Schmitz, 1 M. 17 T. a. kärt., S. d. Küblers Theod. Lauer, 11 M. 4 T. g. „Carl Friedr., S. d. 7 Steinh. Joh. Seufert, 9 M. 6 T. a. 99 0 geb. Gerheim, Ww. d. Privatm. Joh. Kaiſer, 77 J. 6 M. c. . d. ked. Kaufm. Carl Otto Mayer, 17 J. 9 M Otto, S. d. Gärtn. Joſ. Mühlum, 6 T. a. . Alois Aug. S. d. Schneid. Alois Seeber, 7 M. 22 T. a. . de verh. Bierbr..0 Schmitt, 48 J. 2 M. 21 T. a. 20. Anna Maria, T. d. Maurers Paul W. Kaiſer, 1 M. 7 Tg. a. .Bertha, T. d. Bäckers Jac. Bürkel, 13 J. 6 M. 18 Tg. a. . d. led. Privatm. Georg Mauer, 68 J. a, „Marg. geb. Scheitlin Ww. d. Formſt. Hch. Huber, 71 J. 3 M. a. Ausing aus den Civilſtandes⸗Kegiſtern der Stadt Iudwigshafen a. Nh. Juli. Verkündete. 13. Karl Chriſtian Schieber,.⸗A. u. Barbara Weilbach. Aug. a 10 u. Katharing Arnheiter. 16. 90 Bapt. Fuchs, 1„ u. Sofie Friedrich. 16. Konrad Hoffmann, Maurer u. Anng Mgriqd Kall. Philipp Bohn, Schloſſer u. Friedericke 8 5 Steigmann. Jacob Krämer, Maurer u. Anna Mariag 11 18. Joh. Math. Hub. Schnog, Bierbr. u. Anng Maria Blüm. Juli. 8 etraute. 14. Chriſtian Schott, 1 m. Maria Barbara Frank. 14. Carl Theodor Wils, faſchinenführer m. Sofie 805 14. Konrad Friedrich Kottmann, Goldarb. m. Kath. Eliſab. Körber, oh. Fla⸗ en.⸗A. m. Maria Jörg, 17. Paul? och ader m. 985 Dörr. Juni. Geburten. 12. Georg, S. v. Franz Stock, Maurer. 18. Pauline Eliſab., T. v. Michael Schneider, Vorarbeiter, 14. Louiſe Erneſtine. 0 Friedrich, S. v. Gg. Peßz „ d. Schreiner. apner ohannes, S. v. Joh. Mongth, A5 Münch,.⸗A. arl Wilhelm, S. v. Veßz. 15. Anna, T. v. Heinrich Weber Maurer. 15. Cliſabetha Chriſtina, T. v. Gg. Wilh. Löſch, Schuhm. gcob, S. v. Franz Lorenz, Maurer. „Martin, S. v. Joh. Wüſt, Maurer. Adam, S. v. Kärl Mohra,.⸗A. Anna Sofie, T. v. 9555 Ant. Wil. Jac. 9 Gypſer. 255 f8 abit durich 95 177 Renner, Heizer „S. v. Heinrich Fertig, Katharing Fufß D. v. ton aumann, Vorgrbeiter. 175 Heinrich, S. v. 882 Ad. merneed Katharing, T. v. Frz. ſ Baumgartner, Maurer. Maria, T. v. Conta 0 erich, 5. 8 10 Heinich er⸗ Nat 1 5.A. .Heinrich, S. v. Gg. Bauer,.⸗A. 5 ard Wilhelm Valentin, S. p. 8 Boſſert, Poſtaſſiſtent. Wilhelm, S. v. Franz Kuhn, Vick alienhändler. Ernſt* 579 Schuhmachermeiſter. Lydia, T. p. Karl Heinrich,.⸗A.“ Johann, S. v. Sbbate ee riſeur. eſtorbene. Anna, 1 J. 1 M. a. T. v. Ferd. Aug. Tanowski, Schuhmacher. „Kath. Marg. Reinmuth, 68 g. Wwe. v. Hch. Mader, chloſſer. 889 1180 25. e acob,. a. S. v. renz, Maurer. 9ia Roſa, 5 J. 6 M. 8. T. 5. oh. Jo 0 Baumann, Zimmerm' Marg. Senftleber, 37 a. 5 r. v. 90 er Stauder, Tagner. 17. Cliſabetha Schreiber, 41 J. a. Chefr. v. Carl Weber, Güterkaſſier. 12 Adelheid, 4 A 10 M. a. T. v. Jacob Liebler, Naurer. Fpangel. proleſt. Gemeinde. Sonntag, den 22. Juli. Trinitatiskirche. 8 Uhr Predigt(Militär) Herr Sladtv. Rohde. 10 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Ahles. Concordienkirche. 9 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Ruck⸗ haber. 11 Uhr Kindergottesdienſt Herr Stabtpfr. Ruckhaber. 2 Uhr Chriſtenlehre Herr Stadtpfr. Ahles. Abends 6 Uhr Predigt Herr Vikar Schluſſer. berl 10 Uhr Predigt, 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Lutherkirche. Stadtv. Auderer. Diakoniſſenhauskapelle. 8 Uhr Abendgottesdienſt. Herr Stadtpfr. Greiner. Gpangeliſches Perkinshaus, K 2, 10. Sonntag, den 22. Juli. Vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 8 Uhr bibl. Vortrag von Herrn Vikar Schluſſer. Ichwehingervorſtadt, ſtüheren e 74—78. Sonntag, 22. Juli. Nachm. 1 Uhr Spuntagsſchule Abends 8 Uhr Bibelſtunde von Stadtmiſſionar Simon. Melhodiſten⸗Gemeinde, 6 7, 23. Sountag, den 22. Juli: 3 Uhr Predigt. Montag, 28. Juli: Abends 8¼ Uhr Jünglings⸗ und Männer⸗Verein. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Satholiſche Geneinde. Sonntag, den 22. Juli. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Militärgottes⸗ dieuſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Predigt und Amt.) 11 Uhr Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Vesper. Schulkirche. 9 Uhr Kindergottesdienſt. Katholiſches Bürgerhoſpital. 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt. Untere kath. Pfarrei, 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr ſtille hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½83 Uhr Vesper. Neckarkirche. ½10 Uhr Amt mit Predigt. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 22. Juli: 10 Uhr Gottesdienſt. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 22. Juli, Vormittags 10 Uhr im großen Caſino⸗ Saale, R 1, 1: Vortrag des Herrn C. Scholl aus Nürn⸗ berg:„Drei Hauptgebrechen unſerer Zeit“. Jedermann hat freien Zutritt. Der Vorſtand. Kirchen⸗Anſagen. Gottesdienſtorduung in der Kath. Kirche zu Ludwigshafen. Pfarrkirche. Samſtag, 21. Juli: 3 Uhr Beicht. 4 Uhr Salve. Sonntag, 22. Juli(9. Sonntag nach Pfingſten): 6 Uhr Beicht. ¼7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie. ½9 Uhr heilige Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt und Hochamt mit ſaer. Segen. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, ½2 Uhr für die Mädchen. 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht mit ſak amentaliſchem Segen. 6 Uhr Roſenkranzgebet.— Während der Woche: /7 Uhr Pfarrmeſſe. (Donnerſtag ½7 Uhr Engelamt). ½8 heilige Meſſe. Mitt⸗ woch und Samſtag: 9 Uhr hl. Meſſe. Nothkirche Hemshof. Sonntag: ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt u. hl. Meſſe. 1 Uhr CEhriſten⸗ lehre für die Knaben. ½2 Uhr für die Mädchen. 2 Uhr An⸗ dacht. 5 Uhr Roſenkranz⸗Gebet.— Während der Woche: Dien⸗ ſtag, Donnerſtag, Freitag und Samſtag: 7 Uhr hl. Meſſe. Ein ſchulentlaſſenes Mädchen Ein Mädchen, als Hilfe zum wird tagsüber geſucht. Zu erfr. 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Zundesfeſt des evangeliſchen be Dienſtag, den 24. Juli, Abends ½9 Uhr im Nebenzimmer des„Nothen Löwen Jechtmeiſtrr⸗Perſammlung behufs Beſprechung über die Be⸗ theiligung unſerer Verbandsmit⸗ glieder an den Feſtlichkeiten, welche der Verband Landau, laut des Programmes in der letzten Fechtſchulzeitung(No. 14), ge⸗ legentlich der am 5. u. 6. Aug. in Landau tagenden General⸗ Verſammlung, veranſtaltet. Um recht zaßlreiches Erſcheinen bittet dringend 12606 Der Vorſtand. Sängerbund. Samſtag, den 21. d. Mts. eine Probe. 12869 Ein junger Beamter ſucht per 15. Auguſt ein gut möbl. Zimmer mit Schlafcabinet zu miethen. Koſt im Hauſe erwünſcht, jedoch nicht unbedingt nöthig. Gefl. Offerten mit Preisan⸗ gabe unter A. 12680 an die Ex⸗ Febition dſs. Bl. 12680 Mannbheim 3, 2. 13613 Stelleuſuchenden ſeine Dienſte Fortwährend 1. Vacanzen ange⸗ meldet. Näh. geg. Retourm. Die Herren ebedten werden koſtenfrei bedient. Telephon Nr. 429. Reiſender, routin., in Süddeutſchl. b. d. 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Juli. 8 Hechenttags halb 3 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatis irche. Danach geſelig, Zuſammenkunft im Saale der„Liedertafel.“ Montag, den 30. Julit. Gemeinſamer Aus flug mit den auswärtigen Vereinen und deren Kapellen nach dem Niederwald. Abfahrt von hier mit dem Dampfboot Morgens 5 Uhr. N0 ſind, ſoweit noch der Vorrath reicht, zum Betrage von M..50 für Hin⸗ und Rückfahrt giltig, bei den Herren M. Hei⸗ denreich(H 2, 1) und Max Keller(& 8, 11) ſowie bei dem Vor⸗ ſtande entgegenzunehmen. Der Vorſtand. Pelociped⸗Club Mannhbeim. 56 Sonntag, den 22. Juli a.., Nachmittags 2 Uhr 4 bei günſtiger Witterung Gemüthl. Zuſammenkunft auf der Rennbahn bei 1 5. von unſerem Mitgliede Sch Abends im Lokal Cats Bavaria Familien-Abend wozu höflichſt einladet, 12601 Der Vorſtand. Großer Mayerhof. Heute Samſtag Abend, Anfang ½8 Uhr und morgen Sonntag Nachmittag,„ 8 Großes Skreich⸗Contert ausgeführt von der Haus⸗Kapelle. 18803 Brauerei Hochſchwender. Samſtag, den 21. Juli Grosses Concert. 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