In der Poſtliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. v. 22 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: 5(N Chef⸗Redakteur 5 1 Julius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 176. Celenhou⸗Ar. 218.) eene Seleſeule und verbreitetſte Zeitung in Mannheim un Notariell beglaubigte Auflage 8500 Exemplare. Ein ſenſationeler Jall beſchäftigt die öſterreichiſch⸗ungariſche Preſſe. Feldzeug⸗ meiſter Kuhn, einer der erprobteſten öſterreichiſchen Truppenführer, iſt plötzlich zur Dispoſition geſtellt und ihm ſeine ſpätere Wiederanſtellung im Armeedienſt„in Ausſicht“ geſtellt worden. Seit fünfzig Jahren dient Kuhn dem Heere und da gerade jetzt ſein Geſundheits⸗ zuſtand der beſte iſt, ſo können die ſonſt bei Rüͤcktritts⸗ geſuchen ſo beltebten Gründe diesmal nicht vorgebracht werden. Ueberdies iſt es bekannt, daß General Kuhn ein Demmiſſtonsgeſuch gar nicht eingereicht hat. Seit dem Feldzugsjahre 1866 iſt Feldzeugmeiſter Baron Kuhn ununterbrochen auf verantwortungsreichen Poſten geſtanden. In ſeiner ſechsjährigen Wirkſamkeit als Reichskriegsminiſter hat er weſentlichen An⸗ theil an dem Ausbau des Reformwerkes genommen, das mit der Schaffung des öſterreichiſchen Volksheeres, mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht begonnen worden war. Ein ſchneidiger Soldat, dem ſich ein raſches und rauhes Wort zur rechten Zeit ſtets einſtellte, hat er in den Delegationen manchen Strauß ausgefochten, der ihn heißer machte, als der Kugelregen von Santa Lueig und Cuſtozza; er hat aber auch mächtige An⸗ regungen zur Verbreitung und Vertitefung des ernſten Studiums der ſorgfältigen militäriſchen und allgemeinen Bildung in der öſterreichiſchen Armee gegeben. Trotz alle⸗ dem wird man nicht läugnen dürfen, daß ſein Wirken im Miniſterium ſeiner Zeit in der öſterreichiſchen Armee keineswegs mit uneingeſchränktem Lobe und Danke auf⸗ genommen wurde. Das neue Avancementgeſetz ſpeziell ſchuf ihm heftige und zahlreiche Gegner, und als am 16. Juni 1874 die„Wiener Zeitung“— faſt ebenſo überraſchend wie heute die Enthebung Kuhns von dem Poſten des Kriegsminiſters und die Ernennung Baron Koller's an ſeiner Statt publicirte, wollte man in jenem Geſetze den nächſten Anſtoß zu ſeiner Berufung auf den Grazer Commando⸗ poſten erblicken. Nicht ſo ſehr die militäriſchen Kreiſe — hieß es damals— als die politiſchen hätten Ur⸗ ſache gehabt, ſein Scheiden zu bedauern. Und ebenſo lebhaft wie heute war vor 14 Jahren die Diskuſſion des Ereigniſſes, welche ſeine Enthebung bedeutete. Das Erſtaunen iſt jetzt um ſo größer, als das kaiſerliche Ent⸗ hebungs⸗Handſchreiben die für den Feldzeugmeiſter nicht eben ſchmeichelhafte Begründung enthält, die vollſtändige Bereitſtellung der Armee mache die anderweitige Beſetzung des von Kuhn innegehabten Commandos noth⸗ wendig, denn damit iſt geſagt, daß die fernere Belaſſung dieſes Commandos in den Händen Kuhn's für die Be⸗ reitſchaft der Armee ein Hinderniß ſein würde, und dies kommt der Erklärung gleich, daß der zwar 71jährige aber im Vergleiche zu den oberſten Heerführern der deutſchen Armee noch gar nicht alte Feldzeugmeiſter nicht mehr für fähig erachtet werde, im Kriegsfalle dieſes Commando zu führen. Was, muß man ſich fragen, begründet dieſe Unfähigkeit? Sind es wieder mehr politiſche als militäriſch⸗techniſche Günde, welche die überraſchende Enthebung des Generals vom Dienſte zur Folge hatten? Bei der großen Be⸗ deutung, welche infolge des Bündnißvertrags die öſterreichiſche Armee für die politiſchen Verhältniſſe Eu⸗ ropas und unſere gemeinſame Schlagfertigkeit insbeſondere beſitzt, iſt der neueſte Vorgang jenſeits der ſchwarzgelben Grenzpfähle auch für Deutſchland von großem Intereſſe. Ueber die großße Truppenparade wurden außer den bereits geſtern gemeldeten noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Großfürſt Wladimir commandirte die Parade. Beigegeben war ihm Prinz Oldenburg, der ſoeben den Schwarzen Adler⸗Orden erhalten hatte. Auf dem rechten Flügel der Leibkompagnie „Preobraſchenski⸗Garde“ defilirte der ruſſiſche Thron⸗ folger vorbei. Geſpannt beo bachtete der deutſche Kaiſer die Haltung der einzelnen Regimenter. Oefters denſelben nachſehend und durch wiederholtes verbindliches Hinneigen zum Czaren deutete der deutſche Kaiſer ſeine volle Anerkennung, welche er der vorzüglichen Haltung der Truppen zollte, an, gleichviel, ob die Truppen im Parademarſch, im Laufſchritt, oder, wie die Pawlowzen, mit gefälltem Bajonnet defilirten. Jetzt ſetzt ſich Kaiſer Wilhelm in Galopp an die Spitze ſeines Wiborger Regiments, daſſelbe ſeinem hohen Gaſtgeber perſönlich vorſührend. Einſt(im ſiebenjährigen Kriege) erhielt das Regiment für die Einnahme Berlins eine beſondere Fahnenſchleife mit einer Inſchrift. Als dies jüngſt nach der Landung in Peterhof zur Sprache kam, drückten ſich die beiden Kaiſer lächelnd die Hand, betonend, das thue nichts, das datire aus dem vorigen Jahrhundert. Beſonders vorzüglich fiel das ſchwierige Wechſeln der Gangart bei der Cavallerie auf Signal unmittelbar vor dem Kaiſer aus. Den Schluß der Parade bildete der Vorübermarſch des Trains in Carriére. Das Hauptintereſſe bildete dann der Vorbeimarſch der bekanntlich nur aus reitender In⸗ fanterie beſtehenden Cavallerie zu Fuß(alſo der abge⸗ ſeſſenen Cavalleriſten) und dann das Defiliren der Ca⸗ vallerie, welche die Pferde der Abgeſeſſenen führte. Die Koſaken⸗Artillerie und die Garde⸗Dragoner⸗Regimenter ſaßen zur Hälfte der Mannſchaft ab und auf das Signal formirten ſie ſich ſix zum Vorbeimarſch zu Fuß mit „Gewehr über“ auf der rechten Schulter, während ſie mit der linken Hand den ſchlänkernden Säbel hielten und defilirten in beſter Richtung vorbei. Ebenſo defilirte die nicht abgeſeſſene Hälfte der Dragoner mit den reiterloſen Handpferden. Um halb zwei Uhr war die Parade beendet. Die hohen Herrſchaften begaben ſich in das Kaiſerzelt, um das Frühſtück zu nehmen. Als daſelbſt der Czar ein Hoch auf die deutſche Armee ausbrachte, antwortete Kaiſer, Wilhelm mit einem Toaſt auf die ruſſiſche Armee in ruſ⸗ ſiſcher Sprach. Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 23. Juli, Vorm. Kaiſer Wilhelm verläßt heute Abend den Czarenhof, deſſen gefeierter Gaſt er in dieſen Tagen war. Aber nicht nur in jenen Kreiſen, die, ſei es durch Geburt oder Stellung, Gelegenheit hatten, dem deutſchen Kaiſer ſich zu nähern, war der Empfang ein herzlicher und wird der Eindruck ein bleibender ſein, auch das ruſſiſche Volk begrüßte unſeren Kaiſer in wärmſter Weiſe und es entſpringt dieſer Willkomm der lauteren Ehrfurcht des in Herzensſachen ſehr empfänglichen ruſſi⸗ ſchen Stammes. Wenn heute Kaiſer Wilhelm und ſein erlauchter Bruder zur Heimkehr rüſten, ſo dürfen ſie be⸗ wegten Herzens der Tage gedenken, die ſie inmitten des ruſſiſchen Volkes und des aus ihm hervorgegangenen Heeres verbracht haben. Wilhelms II. Nordlandsfahrt wird, deß' ſind wir gewiß, die ſegensreichſten Früchte für den europäiſchen Völkerfrieden zeitigen. Ein Mitglied des engliſchen Unterhauſes, Cony⸗ beare, hat im„Star“ einen Brief veröffentlicht, welcher gegen den Sprecher des Hauſes grobe Verlaͤumdungen enthielt. Auf Antrag Churchill's hat nun das Haus die Handlung Conybeare's ſtrenge verurtheilt und weiter beſchloſſen, Conybeare für einen Monat zu ſuspendiren. So handelt das engliſche Unterhaus, dieſe Verkörperung der parla⸗ mentariſchen Idee, ſo handeln Männer, welche neben dem Werthe des freien Wortes auch die Würde des Hauſes und ſeiner Mitglieder zu ſchätzen wiſſen. Dieſer Vorfall veranlaßt Wiener Blätter auf die widerlichen Seenen hinzuweiſen, deren Schauplatz das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus ſeit dem Eintritte der Anti⸗ Semiten geworden. Der öſterreichiſche Abgeordnete Dr. Kathrein hat den Wunſch nach Bildung einer„Partei der anſtändigen Leute“ erhoben. Das engliſche Unterhaus, das älteſte Parlament der Welt, zeigt, daß die Geſchäftsordnung für alle Eventualitäten Vorſorge treffen, daß ſie ſtrenge Maßregeln enthalten muß, um wie viel mehr in einem ſo jungen Parlamente, wie das öſterreichiſche, das während ſeiner letzten Tagung an Skandalſcenen noch die franzöſiſche Deputirtenkammer überbot. Die ſerbiſche Tragikomödie ſcheint noch nicht am Ende angelangt zu ſein; knapp vor dem Fallen des Vorhangs ſtellte ſich noch ein Intermezzo ein, da die Synode, welche uͤber die Eheſcheidung 1* befinden hatte, ſich als incompetent erklärte. König Milan beabſich⸗ tigt nun der Synode ein Memorandum zu überreichen, worin der König die ſtaatsrechtlich begründete Competenz der Synode in Angelegenheit der Scheidungsklage nach⸗ weiſt, zugleich aber, um ſeine Großmuth der Königin gegenüber zu documentiren, ſich bereit erklärt, die Com⸗ petenz des Conſiſtoriums anzuerkennen, und den Wunſch ausſpricht, die Synode möge die Angelegenheit dem Con⸗ ſiſtorium ubergeben. Die Meldung des„Temps“, wo⸗ d Amgebung. Dienſtag, 24. Juli 1888. nach Fürſtin Moruſſi ſich geäußert hahe, Königin Na⸗ talie ſei von ihren Anhängern in Belgrad gewarnt worden, den ihr vom Königin Milan angebotenen Ver⸗ trag zu unterzeichnen, hat in ſerbiſchen, competenten Kreiſen, wo ein ähnlicher Verdacht ſchon beſtand, ſen⸗ ſationell gewirkt. Daß die Königin nicht ohne den Rath ihrer Hintermänner handeln werde, konnte man ſich in Belgrad wohl denken; die„Ueberraſchung“ iſt demnach ganz unbegründet. — Aus der„freien“ Achwein. Vor einiger Zeit wurde in Zürich der ehemalige pren⸗ ßiſche Offizier Frhr, v. Hartung⸗Reußen plötzlich ver⸗ haftet und zwar, weil er im Verdachte ſtand, mit dem be⸗ kannten politiſchen Emigranten'Danne in näherer Verbind⸗ ung zu ſtehen. Am 5. Juli(nach faſt zwei Mongten) wurde v. Hartung, deſſen vollkommene Schuldloſigkeit ſich hexaus⸗ geſtellt hatte, entlaſſen. Ueber die ihm im Gefängniß zu Theil gewordene Behandlung berichtet v. Hartung an die Leip⸗ ziger Gerichtszeitung“ u..das Nachfolgende:„Am 12. Mai d: J, Morgens 7 Uhr, verhafteten zwei ſchweizeriſche Detektives v. Hartung ganz plötzlich. Eine gewöhnliche Verbrecherzelle ward ihm angewieſen. Eine eiſerne Bettſtatt mit einem Strohſack, ein Tiſch und ein Schemel waren das ganze Mobiliar derſelben. Abends gegen ſechs Uhr wurde er vor den Unterſuchungs⸗ richter geführt, vor dem er gefragt wurde, ob er ſeine früher zu Prokokoll gegebene Ausſage beſtätige, was er bepee Er bat darauf, ſeine Lage durch Selbſtbeköſtigung ver! eſſern zu dürfen. Die Bitte wurde aber abgeſchlagen und ihm anbe⸗ fohlen, ein ausführliches memofre über ſein Verhältniß zu ODanne auszuarbeiten, und es von dem Ausfall dieſer Ar⸗ beit abhängig gemacht, ob eventuell einer ſeiner Wünſche in Bezug auf die Erleichterung der Unterſuchungshaft erfüllt werde. Falle aber, ſo fügte der Unterſuchungsrichter drohend hinzu, das memore nicht zu ſeiner Zufriedenheit aus, ſo würde auch v. Hartungs Gattin, ohne Rückſicht auf den leidenden Zuſtand derſelben, verhaftet werden. Nun unterzog ſich der Verhaftete der Ausarbeitung der ge⸗ wünſchten Memolren, indem er zu Beginn derſelben ſehr ebbaft gegen ſeine Verhaftung proteſtirke, und hinzufügte, aß, da er unter allen Umſtänden zunächſt die Pflicht habe, ſchrel Familie ſeine Geſundheit zu erhalten, er dieſes msmoirs chreibe, daß es aber unter de ſeines freien Wil⸗ leus geſchehe. Inzwiſchen blieb die Behaudlung die gleiche. Die kleine Zelle, die ihr Licht nur durch ein kleines, ſtark dergittertes Loch empfing, war nicht mit Holz gedielt ſon⸗ dern cementirt, und die Suppe, die der Verhaftete erhielt, blieb ungenießbar, ſo daß er immer nur auf das Waſſer angewieſen blieb, da auch das unausgebackene Grob⸗ brod ungenießbar war. Von ſeiner Familie blieb der⸗ ſelbe nach wie vor bbllig abgeſchloſſen. Weder wurde einer ſeiner Briefe an ſeine Gattin befördert, noch ward ihm ein ſolcher von derſelben Gerbantee Am 12. Juni endlich, vier Wochen nach der Verhaftung, wurde v. Hartung einem Verhör unterzogen, das ſich an den beiden anderen Tagen fortſetzte. Er ſchreibt darüber in ſeinem„Tagebuch“:„Seit drei Tage habe ich Verhhre ge⸗ habt und endlich erfahren, daß meine politiſche Thätigkeit, die aber nie aus dem Rahmen des Erlaubten herausgetreten iſt, den Vorwand zu meiner Verhaftung abgegeben hat. Ich habe zwar für deutſche Blätter Zeitungsartikel geſchriehen, die den Nothſtand Irlands ſchildern; eine anders politiſche Thätigkeit hat mir aber fern gelegen.“ Am 22. Juni ward dein Verhaſteten endlich geſtattet, an ſeine Frau zu ſchreiben und einige von 9449 geſandte Blumen anzunehmen. Un am 30. Juni, alſo nach mebr als 6 Wo beſuchte ihn endlich der lange erbetene Arzt, die durch die Entbehrung von Luft und Bewegung eingetretenen Schmerzen täglich zugenommen hatten. Und am 5. Juli endlich, nachdem v. Hartung heinahe zwei Monate in ſtrengſter Haft geweſen, gegen ſechs Unr Ahends öffnete ganz unerwartet der Gefängnißmeiſter die Doppelthür der Zelle und ſagte die einfachen Worte:„Sie ſind entlaſſen und können gehen. Am g. Juli brachte die Neue Zürſcher Zeitung“ ſolgenden Artikel:„Vor einigen Tagen gelangte endlich die acht Wochen dauernde Unterſuchung gegen die in Selmau wegen eines militäriſch⸗politiſchen Vergehens ver⸗ haftet geweſenen'Danne, preußiſcher Hauptmann a.. und A. v. Harkung, preußicher Lieutenant a.., zum Abh⸗ ſchluß. Herr v. Hartung wurde ſofort frei gelaſſen, und da ſeine Schuldloſigkeit voll und ganz erwieſen iſt, muß das Gerückt, er werde des Landes verwieſen, als haltlos be⸗ zeichnet werden!“— v. Hartung ſelbſt erbielt aber keiner lei offizielle Erkläruns. * Ein eigenartiger Empfang iſt dem Abgeſandten des deutſchen Kaiſers, General von Winterfeldt, der ſich behufs Anzeige der Thronbeſteigung Wilhelms II. nach London begab, Seitens der Königin Vietoria zu Theil geworden, und er iſt ſchon ſeit einiger Zeit der Gegenſtand der Unterhaltung in politiſchen Kreiſen. Die„Schleſ. Ztg.“ gibt jetzt„unter allem Vorbehalt“ folgende, ihr„von einem ſonſt durchaus zu⸗ verläſſigen Berliner Korreſpondenten“ zugehende Mit⸗ theilung wieder:„In den höchſten Kreiſen hat der Empfang, welcher dem Generalmajor von Winterfeldt, der dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm lange 55 5 als Adjutant zur Seite geſtanden hat und von Kaſſer Friedrich zum dienſtthuenden Generaladjutanten ernannt wurde, bei der Meldung von der Thronbeſteigung Kaiſer Wilhelm's II. funhſt am Hofe der Königin Victärla nan 2. Seite. General⸗Anzeiger. England in London zu Theil geworden iſt, einen pein⸗ lichen Eindruck hervorgerufen. Als der Generalmajor von Winterfeldt und der ihn begleitende Hauptmann an der zuſtändigen Stelle über den Zeitpunkt der Audienz bei der Königin ſich Gewißheit verſchaffen wolften, wurde ihnen dieſer mit dem Bemerken mit⸗ geiheilt, daß Ihre Majeſtät die Herren in Zivil zu empfangen wünſche. Etwas frappirt über dieſen Be⸗ fehl begaben ſich die Herren, da ſie natürlich mit Zivilkleidern nicht verſehen waren, in eine Kleiderhand⸗ lung und equipirten ſich ſchleunigſt. Bei der darauf ſtattfindenden Audienz nahm die Königin das betreffende Schreiben in Empfang, ſagte zum General etwa die Worte:„Bei Ihnen hat ſich in letzter Zeit viel ver⸗ ändert, und zu dem Haupmann, der früher in der Um⸗ gebung des Kaiſers Friedrich geweſen:„Ich habe Sie lange nicht geſehen,“—„Ich danke Ihnen meine Herren,“ und die Audienz war zu Ende.“— Der„Nat. Ztg.,“ iſt eine andere, aber nicht minder auffallende Darſtellnng bekannt worden. Danach hätte die Königin von England, nachdem ſie das Schreiben geleſen, an den General von Winterfeld nur die Frage gerichtet, wann er wieder ab⸗ zureiſen gedenke, worauf der General erwiedert habe: Falls die Königin keine anderen Befehle für ihn habe, alsbald— was denn auch geſchehen ſei.„Wir können ſelbſtverſtändlich für die Richtigkeit dieſer Erzählung nicht einſtehen; ſie ſcheint aber wohlverbürgt zu ſein,“ bemerkt dazu das genannte Blatt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 23. Juli 1888. Verſonaluachrichten. Das Großh. Miniſterium der Finanzen hat den Bahningenjeur Otto Hardung in Waldshut dem Bahnbauinſpektor in Offenburg, den Bahn⸗ Ingenieur Richard Hergt in Bruchſal dem Bahnbauinſpek⸗ tor in Mannheim und den Bahningenieur Franz Grund in Villingen dem Bahnbauinſpektor in Bruchſal zugetheilt, Lokomotivheizer Adam Weber wurde in gleicher Eigen⸗ ſchaft in den Dienſt der Main⸗Neckar⸗Bahn übernommen. In Ruheſtand wurden verſetzt: Bahnwärter Joſef Braun, Bahnmeiſter Ludwig Fiſch er, Lokomotivführer Lambert Reiche ubach unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſtleiſtungen. Entlaſſen wurden: Bahnwärter Joſef Männle auf Kündigung, Lokomotivführer Johann Adler. Geſtorben ſind: Wagenwärter Karl Spibmül⸗ ler am 27. Juli l.., Bahnverwalter Joſef Bährle am 29. Juni l. J. Das Poſtamtsgebäude neben dem Hotel„Zum Fronprinzen“ am Bahnhof iſt in ſeinem Mauerwerk und theilweiſe auch ſchon in ſeinem Dachwerk fertig geſtellt. Der ſtattliche Bau, welcher in der Mitte über dem dritten Stock⸗ werk die Aufſchrift„Kaiſerliches Poſtamt“ in Stein gehauen trägt, reiht ſich den Prachtbauten der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße ürdig an, und dürfte die Verlegung der Poſtfiliale am Bahnbof in denſelben noch im Laufe dieſes Herbſtes, längſtens aber im Frühjahr erfolgen. JZur Erleichterung der ſchriftlichen Meldung von Maunſchaften des Beurlaubtenſtandes ſollen nach einer Mittheilung des Kriegsminiſters den Ortsvor⸗ ſtänden durch die Bezirkskommandos mit einem entſprechenden Vordruck verſehene Meldeformulare überwieſen werden, welche für die abzuſtattenden Meldungen bereit zu halten und den Betbeiligten unentgeltlich zu verabfolgen ſind. Im Anſchluſſe hieran werden die Oberpräſidenten durch eine neue Verfügung des Miniſters des Innern erſucht, die neue Einrichtung in geeigneter Weiſe zur allgemeinen Kenntniß bringen zu laſſen und insbeſondere auch dafür Sorge zu tragen, daß den melde⸗ Bflichtigen Mannſchaften bei Ausfüllung der Formulare von Seiten der Ortsvorſtände jede thunliche Unterſtützung zu Theil werde. „Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: Am 16. Juli im Zuge 322 der Betrag von 3 Mark und in Radolfzell abgeliefert. Die nenen filbernen Fünfmarkſtücke mit dem Bild⸗ Auß Kaiſer Friedrichs ſind bereits in der Reichsmünze zu Berlin fertiggeſtellt, o daß die Ausgabe demnächſt zu erwarten ſteht.— Auf die Nachricht hin, daß am Donnerſtag eine kötzere Anzahl von Zweimark⸗Stücken mit dem Bildniſſe aiſer Friedrich III. von der Reichbank verausgabt würden 105 ich vorgeſtern Hunderte von Menſchen auf der Jäger⸗ traße angeſammelt. Gegen 9. Uhr war der Andrang bereits ein ſo großer, daß es polizeilicher Maßnahmen bedurfte, um den Verkehr frei zu halten, doch ließ daß Gedränge erſt nach, nachdem durch Anſchlag am Bankgebäude bekannt gegeben Purde, daß die begehrten Geldſtücke nicht mehr zu haben ſeien. ee Perſonen, welche als die erſten Ankömmlinge ſo glücklich geweſen waren, einige neue Zweimarkſtücke zu erlangen Wurden ſchließlich von allen Seiten um Ablaſſung derſelben Teuilleton. . Warum die preußiſchen Prinzen nicht Oberſt⸗ Heutenants werden? Dieſe Frage beantwortete, wie man dem„B.C, ſchreibt, ein Geſchichtslehrer wie folgt: Der große König Friedrich war bekanntlich als Kronprinz mit den Lieutenants von Katte und von Keith deſertirt. Während der Kronprinz zur Feſtungsſtrafe und Katte zum Tode verurtheilt wurde, entkam Keith, der ſpätere ver⸗ Nenſtvolle General. Der Kronprinz war zu jener Zeit Oberſtlieutenant und wurde kaſſirt. Nachdei Katte unter dem Fenſter des jungen Thronfolgers in der Feſtung Küſtrin ſein fünges Leben eingebüßt hatte und Fritz zur„Raiſon“ ebrächt war erbielt Letzterer auf die günſtigen Berichte des edigers Müller und des Feſtungscommandanten die gol⸗ dene Freigeit und ſeinen Degen wieder. Gleichzeitig wurde E zum Oberſten ernannt. Seit jener Zeit wird kein preu⸗ Fücher Prinz, der ſonſt mit dem Antritt des zehnten Lebens⸗ jahres Lientenant wird und alle militäriſchen Chargen durch⸗ zumachen hat, mehr Oberſtlieutenant. Der große Friedrich ſelbſt ſoll dieſe Anordnung getroffen haben; er wollte nicht an ſein militäriſch grobes Vergehen erinnert werden, das er am liebſten hätte ungeſchehen machen wollen, und für das er ſo ſchwer büßen mußte. 5 — Zur Abreiſe der Prinzen nach 5 in Thüringen wird der„Poſt“ von einer Leſerin geſchrieben:„Wir hatten lange gewartet, da öffnet ſich end⸗ lich die Thür der Fürſtenzimmer auf dem Anhaltiſchen Bahn⸗ hofe, und es erſcheint der kleine Kronprinz an der Spitze ſeiner Compagnie“. Beim Anblick des grüßenden Publſkums Wandet er ſich kurz zu den Brüdern und ruft ihnen mit hellem Stimmchen zu:»Hut ab!“ Mit einem Ruck fliegen die drei Strohhütchen herunter, und nun marſchiren die kleinen Prinzen nach der Grhße hintereinander, mit uner⸗ ſchütterlicher und dabei durchaus kindlicher Ernſthaftigkeit über das Geleiſe weg ihrem Salonwagen zu. Im Wagen angelangt, ſind die Kleinen mit einem Sprunge auf den iczen, um ſelbſt die Kopfbedeckung—5 en. Dann geht wieder ans r. und unter beſtändigem Grüßen und 24. Jult. mit erheblichem Aufgeld angegangen und es entſpann ſich ſchließlich ein lebhafter Straßenhandel in den verſchiedenen Gruppen. .. Das Tabaks⸗Verſuchsfeld in Käferthal war ge⸗ ſtern das Ziel unſerer Wanderung. Wenn auch die dort angepflanzten Tabake ebenfalls unter dem Einfluſſe der naßkalten Witterung in den letzten vier Wochen ſehr zu leiden hatten, ſo läßt ſich doch jetzt ſchon eine Verſchiedenheit in dem Gedeihen derſelben conſtatiren. Der ſpitzblätterige Tabak, welcher in der Umgebung des Verſuchsfeldes von Käferthaler Tabakbauern angepflanzt wurde, iſt ziemlich weit entwickelt und hat eine hellgrüne Farbe, während die Sorten auf dem Verſuchsfelde ein dunkeles ſaftiges Grün zeigen und zum Theile breite Blätter von auffallender Dünne und Feinheit haben; und zu unſerer Freude haben wir bemerkt, daß gerade eine ſolche vorzügliche Sorte ſich ganz beſonders ſchön entwickelt hat. Gelingt es, einen bei unſeren klimati⸗ ſchen und Bodenverhältniſſen gut gedeihenden feinen Tabak zu finden und einzuführen, ſo beſteht die ſichere Hoffnung, daß auch für unſere Landwirthe eine Beſſerung im Ertrag ihrer Felder eintreten wird. Für Gaſtwirthe dürfte eine gerichtliche Entſchei⸗ dung von Intereſſe ſein, daß es im übrigen Deutſchland nicht geſtattet iſt, Bierſeidel mit bayeriſcher Aichung zu benutzen. Bayern hat beſonderes Aichrecht und beſonderen Aichſtempel. Die alten Pumpbrunnen im Privatbeſitz machen, wie man uns mittheilt, verſchiedenen Behörden viel Kopf⸗ zerbrechens, da die Frage zu beantworten iſt, ob den viel⸗ fachen Beſitzern ſolcher Brunnen die Erlaubniß zu deren Entfernung gegeben werden kann oder nicht. Nach Einfüh⸗ rung der Waſſerleitung in. ein Haus iſt der Pumpbrunnen überflüſſig geworden, und kann es ſich bei ſeiner Beibehal⸗ tung nur darum handeln, daß im Falle einer Störung der Waſſerleitung kein Mangel an Waſſer eintrete. Nun iſt aber zu bedenken, daß das Waſſer in einem ſeit Jahr und Tag nicht mehr benützten Brunnen kaum mehr genießbar ſein und die Pumpvorrichtung ſelbſt in einem Zuſtand ſich befinden dürfte, der ſie ebenfalls als unbrauchbar erſcheinen laſſen würde. Daß man aber einen Privatmann nicht zwingen kann, neben der Waſſerleitung in ſeinem Hauſe auch noch einen ganz überflüſſigen und von ihm gar nicht benützten Brunnen in ſeinem Anweſen zu unterhalten, liegt auf flacher Hand. Abgeſehen davon, daß eine Störung in der Waſſerleitung innerhalb weniger Stunden behoben ſein wird, fällt auch noch in's Gewicht, daß ſolche unbenützte Brunnen leicht der Sammelort für Abwaſſer werden und ſo zur Infizirung des Grundwaſſers überhaupt beitragen könnten. Von ſanitätspolizeilichem Standpunkt aus dürfte es deshalb angezeigt ſein, daß die öffentlichen Pump⸗ brunnen erhalten, diejenigen aber in Privatheſitz, nament⸗ lich wenn der Beſitzer auf ihrer Entfernung beſteht, unter polizeilicher Aufſicht mit reinem Kies ausgefüllt würden. Wie wir hören, ſoll in der That dies auch der Anſicht in maßgebenden Keeiſen entſprechen und dürfte einer Entſchei⸗ dung in dieſem Sinne von Fall zu Fall entgegen zu ſehen ſein. Die ſchon gleich bei Eröffnung der Waſſerleitung im „General⸗Anzeiger“ angeregte, vom Bürgerausſchuß ſchon läugſt befürwortete und vom Herrn Oberbürgermeiſter zu⸗ geſagte Anbringung von Trinkbechern an öffentlichen Brun⸗ nen, ſoll dem Vernehmen nach im Laufe des nächſten Win⸗ ters bewerkſtelligt werden, weil dann das Bedürfniß dar⸗ nach ein größeres als im Sommer iſt. * In der freireligiöſen Gemeinde hielt geſtern der Sprecher der freireligidbſen Gemeinde in Nürnberg, Herr Scholl, einen hochintereſſanten Vortrag über die Hauptge⸗ brechen unſerer Zeit. Als ein ſolches bezeichnete unter An⸗ deren Redner das Schwinden der Idegle. In jeder Religions⸗ gemeinſchaft liege ein Fünkchen Wahrheit, 18 derſelben habe ihre Ideale. Bei einem großen Theil der Menſchen ſchwinde der religiöſe Sinn jedoch mehr und mehr, die Ideale gehen ihnen verloren, ohne daß ſie durch andere Ideale Erſatz finden würden, ſie verfallen deßhalb dem Materialismus und jagen nur nach irdiſchen Gütern und Genüſſen. Der Menſch müſſe, wenn er, wie die Anhänger der freireligiöſen Gemein⸗ den, an die Ideale der chriſtlichen oder jüdiſchen Kirche nicht mehr glauben könne, nach anderen Idealen ſtreben, müſſe dahin ſtreben, den Menſchen ſelbſt zu erkennen. Leider iſt es uns, Raummangels wegen, unmöglich, auf die Ausführ⸗ ungen des beliebten Redners näher einzugehen. Der Vortrag war ungemein zahlreich beſucht. Die Geſellſchaft„Fidelio“ hatte für vergangenen Samſtag Abend ein Gartenfeſt im„Badner Hof“ in Ausſicht genommen, Daſſelbe mußte jedoch in Folge der höchſt un⸗ günſtigen Witterung ausfallen und fand ſtatt deſſen in dem Haale genannten Etabliſſements eine muſikaliſch⸗theatraliſche Unterhaltung ſtatt. Dieſelbe verlief in der ſchönſten Weiſe. Das Programm erfreute ſich einer großen Vielſeitigkeit. Es enthielt 15 Nummern und zwar außer einer Reihe von Mufikpiecen mehrere Geſangsſolis und humoriſtiſche Vor⸗ träge, deren Durchführung Fräulein Wühler und die Herren Gerlach, Berret, J. Weber und H. Biele⸗ feld übernommen hatten. Die Genannten entledigten ſich ihrer Aufgabe mit Verſtändniß und großem Geſchick und ernteten deßhalb auch für ihre vortrefflichen Leiſtungen den lauteſten Beifall der zahlreichen Anweſenden. Die größte Anerkennung wurde jedoch wohl unzweifelhaft den Herren Nicken, woran auch der Jüngſte ſich eifrig betheiligt, ſetzt ſich der Zug in Bewegung. IAmor am Poſtſchalter. Daß auch der ſeines Amtes gewiſſenhaft waltende Poſtbeamte am Schalter nicht vor Amors Pfeilen geſchützt iſt, erſieht man aus einem hüb⸗ 15 im„Poſtliederbuch“ enthaltenen Gedichtchen von Bert⸗ old Naabe: „Einen Einſchreibbrief ſie brachte, Als ich jüngſt den Dienſt verſah; Wie ihr Auge leuchtend lachte, Wie ſo lieblich ſtand ſie da! Und ihr Bild iſt mir geblieben, Mich begleitend allerwärts, Herz und Bild ſind eingeſchrieben: Brief ins Buch und Bild ins Der BVetlerer„College“ des Königs Milan. Als König Milan während ſeines Tatra⸗Füreder Aufenthaltes mit ſeinem Sohne einen Ausflug nach Krasznuahorka machte, ſtellte Graf Emanuel Andraſſ den Betlerer Dorfrichter dem König mit den Worten vor:„Der Betlerer Kleinkönig, wo⸗ rauf der König den Richter als„Collegen“ begrüßte und ihm die Hand reichte; ſpäter ſandte er ihm auch eine Decoration. — Freundſchaft zwiſchen Hauskatze und Eichhörnchen. Der Sohn eiues Bürgers in Haßlinghauſen fand im Früh⸗ jahr zwei junge nackte Eichhörnchen. Auf den Rath des Va⸗ ters legte er ſie der Hauskatze unter, die gerade Junge hatte. Dieſe nahm die Fremdlinge nicht nur an, ſondern pflegte und ernährte fie aufs ſorgfältigſte. Das eine Thierchen ging zu Grunde, das andere aber gedieh prächtig. Jetzt it es an einer Kette befeſtigt und hat ſein Häuschen. Die Katze be⸗ ucht am Tage wiederholt ihr früheres und wenn ie ſich vor ber Thür befindet, ſo ſpringt das Eichhörnchen ehend herab, um mit ihr zu ſpielen. Aus Japan kommt die Meldung, daß die Kaiſerin mit dem Plane umgeht, ſämmtliche Damen, welche Zutritt bei Hofe haben, fortan nur zu empfangen, wenn die Damen gepudert und in einer dem Zeitalter Ludwig des Fünzehnten entſprechenden Toilette erſcheinen.— Dieſe Anordnung iſt um o überraſchender, als die europäiſche Tracht am Hofe zu apan erſt vor einigen Monaten als obligatoriſch eingeführt J. Paul, Maier, Kalberlah, Fröbel, Müll elr, Lipſert und Kappes, welche einen Marſch für Zither und Violine in ſchöner und empfindſamer Weiſe zum Vortrag brachten, zu Theil. Nach Abwickelung des Programmes be⸗ 1115 der Ball, welchem bis zum frühen Morgen gehuldigt wurde. * Der Geſangverein„Bavaria“ hielt geſtern in Hum⸗ mels Garten auf dem Jungbuſch ein Gartenfeſt ab. Das⸗ ſelbe war, begünſtigt yon der ſchönſten Witterung, ſehr zahl⸗ reich beſucht. Die zum Vortrag gelangten Lieder bewieſen, welch eifriges Streben innerhalb des noch jungen Vereins herrſcht und wie derſelbe mit allen Kräften dahin ſteuert, auch ſeinerſeits dem deutſchen Männergeſange Ehre zu be⸗ reiten. An Abend fand italienitche Nacht ſtatt. Die Muſik ſtellte die Kapelle Merkle. Das Feſt erreichte erſt gegen Mitter⸗ nacht ſeinen Abſchluß. Stadtpark. Der Stadtpark bot geſtern, dem erſten diesjährigen Zwanzig⸗Pfennigtage, ſowohl am Nachmittage, als auch am Abend, infolge des durch die überaus ſchöne Witterung begünſtigten ſehr zahlreichen Beſuches, ein äußerſt buntbewegtes, farbenprächtiges Bild. Jeder Stuhl und jede Bank war beſetzt und in den Promenadenwegen ergingen ſich hunderte von Menſchen, die Damen in duftende Sommer⸗ toiletten gekleidet. Das Concert wurde Nachmittags und Abends von der hieſigen Grenadierkapelle ausgeführt und zwar hatte Herr Muſikdir. Schirbel geſtern ein beſon⸗ ders gewähltes und ſchönes Programm aufgeſtellt, welches in bekannter vortrefflicher Weiſe zur Durchführung gelangte. Zu wünſchen wäre nur, daß die Stadtparkverwaltung mit den 20 Pfennig⸗Tagen nicht ſo arg geizen würde, um ſo den unbemittelten Kreiſen unſerer Bevölkerung den Beſuch des ſchönen Parks öfter zu ermöglichen. Hoffen wir das Beſte. Blitzſchlag. Bei dem ſtarken Gewitter am letzten Samſtage ſchlug der Blitz in die Telephonleitun der Pump⸗ ſtation des hieſigen Waſſerwerkes, ohne jedo glücklicher Weiſe irgend welchen Schaden anzurichten. e. Ein Pulvertrausport, von St. Ingbert kommend und für Freudenberg beſtimmt, paſſirte geſtern Vormittag unter vorſchriftsmäßiger Begleitung die Rheinbrücke und das Stadtgebiet. .% Grober Unfug, Thätlichkeiten und Ruhe⸗ ſtörungen wurden verübt in der Wirthſchaft„zur Ein⸗ tracht“, vor der Wirthſchaft„zur Roſe“ und auf der Straße F und Q, ebenſo zwiſchen J 3 und 4. Im erſteren Falle wurde der Ruhehörende verhaftet, in allen übrigen die Exce⸗ denten zur Anzeige gebracht. 5 Zur Anzeige gebracht wurde eine im„großen Mayerhof“ bedienſtete Kellnerin, welche ſich geſtern Mittag derart geberdete, daß die Schutzmannſchaft interveniren mußte. Dieſelbe war betrunken, ſchrie und ſchimpfte und beläſtigte die Gäſte auf alle mögliche Art. Das gleiche Schickſal erfuhren 171 Metzger, die, ohne daß ſie eine genehmigte Schlachtſtätte eſitzen, im Hauſe ſchlachteten; ebenſo drei Gewerbetreibende wegen Störung der Sonntagsfeier. 0. Selbſtmordverſuch. Ein in T 6 wohnender verhei⸗ ratheter Taglöhner verſuchte ſich heute Nacht in ſeiner Woh⸗ nung mittelſt einer Säure zu vergiften. Der Lebensmüde wurde im allgemeinen Krankenhaus aufgenommen. Aus dem Großherzogthum. Neckaran, 23. Juli. Der hieſige proteſtantiſche Pfarrer Ledderhobs, welcher in unſerer Gemeinde nahezu 30 Jahre als Seelſorger thätig war, iſt penſionirt worden. Derſelbe hat geſtern zum letzten Mal Kirche gehalten. Am Abend brachte der proteſtantiſche Kirchenchor Herrn Bedder⸗ hoos ein Ständchen. „Karlsruhe, 19. Juli. Mit dem nunmehr geſchloſſenen Landtag iſt einer der längſten Landtage zu Ende gegangen, eine Tagung die ſich im allgemeinen durch ein überaus ſach⸗ liches Verhalten zwiſchen Regierung und Volksvertretung wie zwiſchen den beiden Parteien auszeichnete. Als die kirchen⸗ politiſche Frage während einiger Zeit eine gewiſſe Erregung erzeugte, verſtand es die Regie rung mit kluger Zurückhal⸗ tung der zutage getretenen Meinungsverſchiedenheit den Stachel der Bitterkeit zu nehmen, und die nationalliberale Mehrheit, vermied ſorgfältig jede Wendung, aus der ein Mißtrauen gegen die Regierng oder eines ihrer Mitglieder hätte gefolgert werden können. Wir glauben, daß auf ſolche Weiſe dem Lande am beſten 1 wurde. Abgeſehen von dieſer Frage, bei deren Behandlung den CTentrums m ännern ihre Haltung feſt vorgezeichnet war, haben ſie ſich übrigens, vielleicht mit Ausnahme des bekannten Heißſporns Abg. Gerber, bei allen übrigen Gegenſtänden der Verhandlung wie die Liberalen der größten Sachlichkeit befleißigt. Der Landtag hat eine große Fülle von Arbeit, darunter Geſetzesent⸗ würfe von tiefeinſchneidender Bedeutung erledigt. Da während aller einſchlägigen Verhandlungen ſowohl der Finanzminiſter als auch der Vorfitzende der Bud⸗ Letcommiſſion, die beide als außerſt vorſichtige und der Sparſamkeit zugeneigte Männer gelten, ſich über die Finanzen des Großherzogthums in einer jede Beſorgniß wegen deren Ueberlaſtung bezeichnenden Weiſe äußerten, iſt ebenſe erfreu⸗ lich, als es für die Anhänger der nationalen Wirthſchafts⸗ olitik befriedigend erſcheint, zu erſehen, daß dieſer gute inanzſtand nicht zum wenigſten aus der erheblichen Er⸗ öhung der Reichseinnahmen ſich ergibt. worden iſt.— Hoffen wir im Intereſſe des Landes, daß die andern„Eigenthümlichkeiten“, durch welche jenes Zeitalter in Frankreich berüchtigt geworden iſt, nicht auch noch in Japan auftauchen und weder eine Pompadour noch eine Dubarry dort ans Ruder gelangen, denn den ſittengeſtrengen Japanern bliebe dann nichts Anderes übrig, als ſich zum Zeichen der Trauer den Bauch aufzuſchlitzen. „—Ein erſchütterndes Drama hat dieſer Tage das Glück einer angeſehenen Familie vernichtet und ein blühendes junges Menſchenleben der Nacht des Wahnſinns überliefert. In einem Vorort des Nordens Berlins bewohnen die.⸗ ſchen Eheleute eine reizende kleine Pilla; ihre einzige Tochder Emma, ein bildhübſches 18jähriges Mädchen, war ſelt Jahres⸗ friſt aus der Penſion in Bresden in das ekterliche Haus zu⸗ rückgekehrt und das heitere, lebensfrohe Mädchen wurde der Abgott ihrer Eltern. In das gaſtliche Haus war im Laufe des vorigen Winters ein junger Maler eingeführt worden, welcher nach einiger Zeit um Emmas Hand bei den Eltern anhielt, und, da Gegenneigung vorhanden, auch erhielt. Vor vier Wochen nun machte der glückliche Bräutigam eine Stu⸗ dienreiſe nach Rom, von wo aus er Ende Oktober zur Hoch⸗ eit zurückkehren wollte. Die Eltern beſchloſſen, um ihrem ünftigen Schwiegerſohn eine Ueberraſchung zu bereiten, ihn mit ihrer Tochter in Rom zu beſuchen und reiſten vor etwa 14 Tagen dahin ab. Da ihnen das Hotel, in welchem der künftige Gatte Emmas wohnte, bekannt war, beſchloß man, um die Ueberraſchung zu vervollſtändigen, in demfelben ab⸗ deſene Da begegnete kurz vor dem Hotel den An⸗ gekommenen ein Leichenzug, der ſich von dem Gaſthauſe aus in Bewegung geſetzt zu haben ſchien. Als die Reiſenden den ſie begrüßenden Wirkh fragten, wer da zu Grabe getragen würde, antwortete dieſer, daß der Todte ein junger deutſcher Maler ſei, welcher infolge eines Blutſturzes vor drei Tagen geſtorben ſei. Mit einem lauten Aufſchrei ſank die unglück⸗ liche Braut zu Boden, denn der Todte— war der von ihr ſo heiß Geliebte... Seit jener Stunde iſt der Geiſt des jungen Mädchens umnachtet, und die Eltern ſind wieder nach Berlin zurückgekehrt, um ihr unglückliches Kind in eine Heilanſtalt zu bringen. —„Eine Hoſenfrage beſchäftigte kürzlich wieder für 24. Juli. General⸗Anzeiger. 8. Seſte. K. Neckarbiſchofsheim, 21. Juli. Geſtern hatten wir ein furchtbares Wetter und unſer Städtchen wurde in einzel⸗ nen Gaſſen buchſtäblich überſchwemmt. Der Blitz fuhr im Feldflur ſog, Haug in einen Baum. Schwarz⸗ und Krebsbach traten aus ihren Ufern und erſterer führte das neueingerich⸗ tete Bad in Helmſtadt mit, ein Theil der Einrichtung wurde beim hieſigen Bahnhofe aufgefangen. Der Waſſerandrang war ſo raſch gekommen, daß in Waibſtadt die Schleußen des ieed nicht mehr geöffnet werden konnten und ſo Waibſtadt gleichfalls theilweiſe unter Waſſer geſett wurde. — Unſere Landwirthe machen bedenkliche Geſichter, denn das anhaltende Regenwetter mindert die Ernteausſichten weſent⸗ lich, insbeſondere ſind es die Kartoffeln, denen die Näſſe ſicher ſchaden muß, wenn nicht bald beſſere Witterung eintritt; die Halmfrüchte ſind faſt alle auf den Boden geſchlagen, was da⸗ Körnergewicht, falls die Früchte ſich nicht wieder heben, wohl beeinfluſſen dürfte. Unſere Reben ſtehen vorzüglich, ſeit Jahren waren die Ausſichten auf einen vollen Herbſt nicht ſo berech⸗ tigt wie diesmal, aber warmes, trockenes Wetter iſt hier ſedene nöthig, ſonſt dürften die Trauben ſchwerlich zur Reife gelangen. 5 *Gberbach, 21. Juli. Geſtern Abend zog über die Orte Moosbrunn, Schönbrunn, Haag, Schwanheim, Unter⸗ ſchwarzach ꝛc ein Gewitter, welches wolkenbruchartigen Regen niedergehen ließ und vielen Schaden angerichtet haben ſoll. In Unterſchwarzach wurde ein éjähriger Knabe des Müllers Schneider, von dem heranſtrömenden Waſſer erfaßt und der nahen Schwarzach zugeführt, wo er ertrank. St. Georgen, 22. Juli. Das Jahresfeſt des Badiſchen Hauptvereins für die Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung findet am 24. und 25. Juli dahier ſtatt. Am 24., Nachmittags 5 Uhr Vorverſammlung, Abends geſellige Vereinigung im Gaſthaus um Adler. Am 25. Juni beginnt Vormittags 9 Uhr der dlb h zum Zug in die Kirche verſammelt man ſich um halb 9 Uhr auf dem Rathhausplatz. Um halb 12 Uhr Feſteſſen im Gaſthaus zum Hirſch. Lörrach, 22. Juli. In dem benachbarten Orte Wembach wurde bekanntlich vor einiger Zeit beim Ge⸗ meinderechner eingebrachten und aus der Gemeindekaſſe die Summe von 1500 M. entwendet. Der Gemeinderath hat nunmehr beſchloſſen den Gemeinderechner für den ganzen n Betrag von 1527 Mark haftbar zu machen, da erſelbe bei Aufbewahrung des Geldes nicht die nöthige Sorgfalt verwendete. Schopfheim, 22. Juli. Die hieſige höhere Bürger⸗ ſchule war im Schuljahre 1887/8 von 77 Schülern beſucht, am Ende des Jahres waren noch 71 anweſend, darunter 41, deren Eltern in Schopfheim wohnen. Die im Herbſte 1884 begonnene Umwandlung der Schule kam im Herbſte 1887 zum Abſchluß, ſv daß im Berichtsjahre ſämmtliche 5 Klaſſen nach dem Lehrplane für Realſchulen unterrichtet wurden. Im nächſten Jahre, 1888/89, wird die erſte Klaſſe angefügt, ſo daß die Anſtalt dann 6 klaſſig iſt und die Berechtigung zur Ausſtellung von Zeugniſſen für den einjährigen Heeres⸗ dienſt erhalten wird. Gegenwärtig wirken an der Schule 7 Lehrer und 3 Geiſtliche. Freiburg, 22. Juli. Gegenwärtig wird in unſerer Münſterkirche die Gasleitung eingerichtet, wie dies ſchon vor einiger Zeit in der zweiten Stadtpfarrkirche zu St. Martin der Fall war und ſich auch gut bewährt hat. Bei den Ausſichten auf einen ungewöhnlichen Obſtreichthum in dieſem Jahre dürfte gewiß auch in unſerem Oberlande der Obſtweinbereitung, die bei uns bis jetzt noch lange nicht die gebührende Beachtung gefunden hat, mehr Aufmerkſamkeit geſchenkt werden. Unter den Kindern unſerer Stadt herrſcht zur Zeit der Kenchhuſten in ſehr bedenklichem Grade. Das Uebel hängt jedenfalls auch mit der ſehr ab⸗ normen Witterung zuſammen. Die außerordentliche Kreisverſammlung der Lehrer in Ladenburg. Wie ſchon in dem geſtrigen Berichte betont, wurde in der Verſammlung mehrfach auf die Nothwendigkeit des Zuſammenſchluſſes der geſammten badiſchen Lehrerſchaft hingewieſen, auf die Nothwendigkeit der Unterordnung der Intereſſen des Einzelnen unter die gemeinſamen Intereſſen des ganzen badiſchen Lehrerſtandes. Dies könne nur erreicht werden durch den Eintritt der geſammten badiſchen Lehrer⸗ ſchaft in den badiſchen Lehrerverband. Ein früherer Obmann des Kreiſes Mannheim⸗Heidelberg ermahnte zum gegenſeitigen Entgegenkommen. Der badiſche Lehrerverband müſſe die Außenſtehenden heranzuziehen ſuchen, müſſe ihnen bezüglich der Satzungen, welche in ihrer jetzigen Faſſung bei vielen der Hauptgrund des Nichteintritts in den Verband ſei, den Wünſchen der jetzt noch Außenſtehenden Rechnung zu tragen ſuchen, um ſo eine Einigung zu erzielen. Eine lange Diskuſſion rief ſodann auch die innerhalb der Verſammlung aufgeworfene Frage der Abſendung von Dankestelegrammen reſp. Dankesſchreiben hervor. Es wurden in dieſer Richtung mehrfache Vorſchläge gemacht, doch fand nur der die Ab⸗ ſendung eines Danktelegrammes an Herrn Kreisſchulrath und Abgeordneten Strübe in Heidelberg betreffende Antrag die Billigung der Verſammlung, welcher Herr bekanntlich in der Kammer warm für die der Lehrerſchaft eingetreten iſt. Faſt allſeitig wurde es beſtritten, daß die Lehrerſchaft zu weiteren Dankesbezeugungen Anlaß habe. Von einem Danke könne eigentlich gar nicht aut die Rede ſein. Den einen Augenblick die franzöſiſche Kammer. Madame Aſtis de Valſayre, die ſchneidige weibliche Duellantin und Vor⸗ kämpferin für praktiſche Fechtkunſt der Damen, hat vor dem Parlamente die freie Wahl der Kleidung für die Frauen verlangt. Die Antragſtellerin ſtützt ſich auf die Thatſache, daß die weibliche Tracht, weil umſtändlicher und hinderlicher⸗ viel leichter Unglücksfälle herbeiführen kann als die einfache Männerkleidung. Dieſer Behauptung wird im Kommiſſions⸗ berichte nicht widerſprochen. Gleichzeitig wird aber auch feſt⸗ geſtellt, daß der Vorwurf ien e als habe das Geſetz darauf keine Rückſicht genommen. Kein Geſetz ſchreibt den Frauen den„unpraktiſchen“ Anzug vor, deſſen ſie ſich jetzt bedienen; das Tragen von männlichen Kleidern iſt dem weiblichen Geſchlecht nur in Folge polizeilicher Verordnungen unterſagt. Die franzöſiſchen Abgeordneten ſahen ſich darauf⸗ hin nicht bemüßigt, auf die Hoſenfrage der Madame Aſtis de Valſayre einzugehen, indem ſie den Antrag der Kommiſſion auf Uebergang zur Tagesordnung annabmen. Die ſchönen Franzöſinnen werden ſich ſomit nach wie vor mit der üblichen Tracht begnügen müſſen. — Ein Studenten⸗Ulk, wie er kaum luſtiger gedacht werden kann, wurde am Dienſtag Abend zu München voll⸗ führt. Um ½8 Uhr ſollte nämlich Franklof einen„Waſſer⸗ lauf“ vornehmen, die Produktion wurde aber ungünſtiger Waſſerverhältniſſe halber abgeſagt. Perſonen aber, die von der Abſage nichts wußten, verſammelten ſich an den Quaiufern und harrten geduldig der Dinge, die da kommen ſollten. Plötzlich ſchwamm auf der Iſar ein auf Brettern befeſtigtes Faß und darauf ſtand ein ausgeſtopfter Mann, den Hut in der Linken und eine Fahne in der rechten haltend und ſiehe da! dieſer Waſſerkünſtler, der ſpäter dieſelbe Stelle wie Frankloff paſſirte, brachte ſeinen Waſſerlauf glücklich zu Ende. Man kann ſich die Heiterkeit der Zuſchauer ausmalen, die ſich eines Jeden beim Anblicke des Pfeudo⸗Waſſerläufers bemächtigte. — Ein Mann mit 32 Frauen. J. W. Brown, der kürzlich in Chicago unter der Anklage der Vielweiberei ver⸗ baftet worden iſt, wurde kürzlich dem Polizeirichter in De⸗ troit v ührt. Die ſpecielle Anklage geht dahin, daß er Mary min geheirathet habe, obwohl zur Zeit ſeine recht⸗ letzten Beſprechungspunkt bildete die Preſſe. Es wurde hier⸗ bet darauf hingewieſen daß die geſammte badiſche Preſſe, mit nur ſehr wenigen Ausnahmen, ſich den Forderungen und Wünſchen der Lehrerſchaft warm angenommen, ohne Unter⸗ ſchied der Parteiſtellung, ſowohl nationalliberale als frei⸗ ſinnige Blätter, ja ſogar einige ultramontane Zeitungen ſeien für die Lehrer eingetreten Eine längere Erörterung rief die Frage hervor, ob zur ferneren Verfechtung der In⸗ tereſſen der Lehrerſchaft blos die Fachblätter, oder ob auch die öffentlichen politiſchen Zeitungen hierzu benutzt werden ſollten. Der Antrag wurde in bejahendem Sinne erledigt. Doch ſprachen mehrere und namentlich ältere Herren hierbei die Mahnung zur Mäßigung aus; Drohungen, wie, bei den nächſten Wählen werden wir uns rächen und was dergleichen mehr ſeien, riefen bei den betreffenden Faktoren nur die entgegengeſetzten Wirkungen hervor, als die man da⸗ mit erreichen wollte. Mit Drohungen erreiche man gax nichts. Ein Jeder möge ſeine bisherigen Wege weiter wandeln, möge ſich nicht wie ein Rohr hin und her treiben laſſen, ſondern unbeirrt auch jetzt ſeiner politiſchen Ueberzeugung kreu bleiben. Der Schluß der Verſammlung erfolgte gegen 6 Uhr. Mittheilungen aus Heſſen. * Kaſtel, 20. Juli. Dieſer Tage nahm ein Dienſt⸗ mädchen in einer hieſigen Familie bei der Reinigung eines Zimmers ein an der Wand ſtehendes Gewehr in die Hand, um dieſes abzuſtauben, plötzlich krachte ein Schuß, das Mäd⸗ chen fiel mit einem lauten Schrei zu Boden. Eine Unter⸗ ſuchung ergab, daß dem Mädchen die Kugel in die Bruſt gedrungen war. Glücklicherweiſe iſt kein edlerer Theil ver⸗ letzt, die Kugel konnte entfernt werden und wird das Mädchen mit einer kurzen Krankheit davon kommen. — Darmſtadt, 20. Juli. Der Brieftaubenzüchterverein „Columbia“ von Straßburg veranſtaltet am nächſten Sonn⸗ tag einen Brieftauben⸗Wettflug von hier ab, und hat unſer eine koſtbare Standuhr als Ehrenpreis hiezu geſtiftet. * Biebelsheim, 20 Juli. Ein hieſiger Landwirth wollte geſtern in der Ippesheimer Gemarkung Futtter holen. In Folge der naſſen Witterung gerieth jedoch das Fuhrwerk in eine beſonders aufgeweichte Stelle, ſo daß Pferd und Wagen verſanken. Der Fuhrmann mußte ſich Hülfe holen, die auch raſch bei der Hand war, und es gelang nach zweiſtündiger ſchwerer Arbeit mit Hebel und Dielen das Pferd freizu⸗ machen, welches zur Hälfte im Erdreich verſunken, jedoch un⸗ verſehrt war. * Gadernheim, 20. Juli. Die Arbeiten für den auf der Bergſpitze der Neunkircherhöhe zu errichtenden Ausſichts⸗ thurm von Seiten des Odenwald⸗Clubs, Sektion Darmſtadt, ſind nunmehr vergeben und muß der Thurm bis zum 20. Auguſt fertig geſtellt ſein. Der Thurm erhält bis zur Platt form eine Höhe von 23 Meter— einſchließlich 1 Meter Brüſtung— 24 Meter im Ganzen. Die Plattform kommt 628 Meter über den Meeresſpiegel zu liegen und gibt als⸗ dann unbeſtritten den höchſten Punkt des ganzen Oden⸗ walds ab. Verſchiedenes. — Ammonin. Wir entnehmen der Stettiner Zeitung einem Berichte des Chemikers Dr. Karite folgendes: In der chemiſchen Fabrik von M. von Kalkſtein in Heidelberg iſt unter dem Namen Ammonin ein ſchätzenswerthes Reinigungs⸗ material für Wäſche und Kleider aller Stoffe ſowie für Holz, Metall, Glas und Porzellangegenſtände erfunden, daſſelbe leiſtet bei Handhabung der Reinigung ganz beſonders bei der Wäſche außerordentlich gute Dienſte und übertrifft alle bisher für dieſe Zwecke beſtehenden Materialien bei weitem. Das wegen ſeiner löſenden Kraft ſchon längſt bekannte Am⸗ moniumſulfhydrat F. H. 4 H. S. iſt hierbei auf findige Weiſe in kryſtalliniſche Form gebracht, ſo daß man nach Löſung deſſelben zehn Gramm in 2 Liter Waſſer unbeläſtigt von jedem Geruch die Reinigungskräfte deſſelben unter Verhütung des geringſten Angriffs der Stoffe auszunutzen im Stande iſt. Für Induſtrie, Gewerbe, Haushalt und den Handel iſt dieſes neue Material, welches über 50 pCt. Seifenerſparniß zuläßt, ein bedeutender Artikel, deſſen eminente Brauchbarkeit demſelben ein großes Feld der Verbreitung ſichert, indem die Packungen mit 100 Gramm Inhalt ſchon für 10 Pfennig erhältlich ſind. — Seltenes nächſt ein Ehepaar amilieufeſt. In Würzburg wird dem⸗ eine filberne Hochzeit an demſelben Tage eiern, an welchem der älteſte Sohn als neugeweihter Prieſter ie erſte Meſſe halten wird Es wird alſo der Sohn die nochmalige Segnung des Ehebundes ſeiner Eltern vor⸗ nehmen. Ueber den Bierconſum in München läßt Dr. Sigl im„Bayr. Vaterl.“ folgenden Stoßſeufzer vernehmen: Ein übergeſcheiter Berliner will ausgerechnet haben, daß der Bierverbrauch auf jeden Kopf in Berlin 158 Liter treffe, in München aber„mindeſtens das Fünffache“. Das iſt aber nicht war. Von den etwa 2½ Millionen Hectoliter Bier, die in München produzirt werden, gehen etwa 700,000 Hee⸗ toliter auf dem Wege des Exports nach Auswärts, nach Norddeutſchland allein 500,000 Hektoliter. Rechnet man da⸗ u, daß allmonatlich 20⸗ bis 40,000 Fremde im Sommer, 8⸗ is 10,000 im Winter hier ſind und etwas Gehöriges zu⸗ ſammenkneipen, und daß von den zahlloſen ſtändig in Mün⸗ chen wohnenden Norddeutſchen mit ihren Blechmägen uns —— ⁵—2——... mäßige Frau noch am Leben war. Er wurde in Ermangel⸗ ung von 1000 Doll. Bürgſchaft für ſein Erſcheinen bei einem weiteren Verhör in das Gefängniß zurückgeſchickt. Es ſoll ſich jetzt herausgeſtellt haben, daß Brown nicht weniger als 32 Mal geheirathet hat. Seine Frauen wohnen in den Staaten New⸗Vork, Penſylvania, Illionis, Michigan, ſowie in Canadg. 5 — Eine Brücke über die Niagarafälle. In einer kürzlich zu Niggarg Fall abgehaltenen Sitzung der New⸗ Vorker Kommiſſion für die„Niggara⸗Reſervation“ wurde be⸗ ſchloſſen, eine Brücke über denNiagara gerade unterhalb der „Whirlpool Rapids“ zu bauen, um dem Publikum Gelegen⸗ heit zu geben, die Fälle, Stromſchnellen u. ſ. w. voll und ganz betrachten zu können. rhenter Runff AHeru. unfinnig diel Bier weggetrunken wird— ein uns befreun⸗ deter Bruder Preuß zum Beiſpiel that es nie unter 8 bis 10 Maß Bock, was kaum der durſtigſte Münchener zu Wege bringt— ſo ergibt ſich, daß auf den Kopf der ſeßhaften Münchener Bevölkerung kaum mehr als das Doppelte der Berliner trifft, deren Gott mehr der einheimiſche Schnaps iſt. Das Fünffache trinken zu können, wünſchen wir den Mün⸗ chenern von Herzen, aber dazu hat Bruder Preuß uns nicht mehr die Mittel gelaſſen, und wenn es ſo fortgeht mit den preußiſchen Erfindungen und Einführungen, ſo werden wir bald auch das Doppelte nicht mehr trinken können. — Ein naiver Miether. Neulich des Abends warf ein in Frankfurt wohnender Junggeſelle beim Nachhauſekom⸗ men in trunkenem Zuſtande ſeine Petroleumlampe um. Das Sopha und eine Tiſchdecke fingen ſofort Feuer, Anſtatt raſch einzuſchreiten, weckte er den Hauswirth und meldete demſelben den Vorfall mit den Worten:„Sie, Herr N. ich glaube gar⸗ bei uns brennt's! Wenn mir das noch einmal vorkommt zieh ich aus!“ Der Hausherr löſchte ſchleunigſt das Feuer und am Morgen zog der Miether unfreiwillig aus, denn man ſetzte ihn gewaltſam an die Luft. — Eine heitere Scene ſpielte ſich kürzlich auf dem Wochenmarkte zu Meißen ab. Eine Frau hatte bei einem Händler neue Kartoffeln gekauft, ſie mit nach Hauſe genom⸗ men und einen Theil davon gekocht. Die Kartoffeln blieben aber nach dem Kochen noch ganz ſeiſig, waren alſo unreif und deßhalb packte die reſolute Hausfrau die Kartoffel wieder in den Korb, nahm den Topf mit den Kartoffeln mit und machte dem Händler auf dem Markte den richtigen Stand⸗ punkt klar. Dabei entlud ſich ein förmliches Gewitter üher den verdutzt dreinſchauenden Händler und derſelbe mußte wohl oder übel ſeine gekochten und ungekochten Kartoffeln wieder zurücknehmen und das Geld herauszahlen Triumpbi⸗ rend waͤndte die ſchneidige Einkäuferin dem Händler den Rücken und deckte ihren Bedarf an anderer Quelle. Das iſt ganz nachahmenswerth. — Eine nicht zur Nachahmung zu empfehlende Wette iſt vor einigen Tagen in einer Berliner Steh⸗ bierhalle, zum Austrag gekommen. Ein gegen 25 Jahre alter Mann hatte es unternommen, eine etwa zeyn Pfund ſchwere Gans auf einem Sitz aufzueſſen, Kampfesmuthig ging der Wettende dem leckeren Braten zu Leibe, er exlahmte aber doch nach und nach und vermochte nicht mehr das letzte Hinderniß, eine knusprige Keule, zu überwinden. Nicht genug mit dem verlorenen Gelde, hat, wie die„Staatsb. Ztg.“ mittheilt, der Eßkünſtler noch dadurch einen gründlichen Denkzettel erhalten, derartige Wetten in Zukunft zu unter⸗ laſſen, daß ſein Magen ihm in ſehr deutlicher Weiſe klar macht, daß demſelben die Zumuthung, ſolche berkuliſche Ver⸗ dauungsarbeit zu verrichten, nicht genehm iſt. — Eine peinliche Frage. Vor etwa 3 Monaten ver⸗ ſtarb in Petersburg der ehemalige Fahnenträger des Schützen⸗ bataillons der kaiſerlichen Familſe, Kusmin. Die Familte Kusmin wußte genau, daß derſelbe ein Vermögen von ca. 10,000 Rubel beſaß, konnte daſſelbe jedoch nicht finden. End⸗ lich wurde ein Zettel entdeckt, in welchem Kusmin mittheilte, daß ſein Geld in ſeine neue Uniform eingenäht ſei. Aber gerade in dieſer Uniform iſt er beerdigt worden. Es fragt ſich nun, ob die zuſtändige Behörde den Erben geſtatten wird, die Leiche auszugraben und nach der Erbſchaft zu ſuchen, und ob die Angabe des Verſtorbenen thatſächlich richtig, und das Geld wirklich in ſeine Uniform eingenäht iſt. — Apothekerinnen— ein neuer Beruf für das ſchöne Geſchlecht in Rußland. Wie nämlich die„St Pet. Medis. Wochenſchr.“ meldet, iſt die Zulaſſung von Perſonen weib⸗ lichen Geſchlechts zur Ausübung des pharmaceutiſchen Be⸗ durch neuerlichen Erlaß des Medizinal⸗Departements dekretirt worden. Danach iſt Mädchen und Frauen, welche eine dem Kurſus der 4 unteren Klaſſen der männlichen Gym⸗ naſten entſprechende Prüfung beſtanden und überdies ein Zeugniß über genügende Kenntniß der lateiniſchen Sprache beibringen, der Eintritt in Apotheken als Schülerinnen 5 ſtattet. Hauslehrerinnen haben nur eine entſprechende Prüf⸗ ung im Lateiniſchen zu beſtehen. Nach Beendigung der praktiſchen Lehrzeit müſſen die weiblichen Lehrlinge die Apothekergehilfen⸗ und Proviſor⸗Prüfung bei der medizini⸗ ſchen Fakultät einer Univerſität oder bei der militär⸗medizi⸗ niſchen Akademie in Petersburg ablegen und ſich hierzu auf privatem Wege vorbereiten, zu welchem Zweck Privat⸗Kurſe eingerichtet werden ſollen. Apotheken, die weihliche Lehr⸗ linge aufnehmen, dürfen nicht gleichzeitig männliche Lehrlinge beſchäftigen. Heiteres vom Tage. Neuer Ausdruck. Unterofftzier: Was find Sie, Einjähriger?— Einjähriger: Kaufmann.— Unterofftzier Ah— alſo Heringsbändiger?— Einjähriger: Nein Möbelhändler.— Unteroffizier: Na, mir auch recht— alſo Möbelbändiger. — Wie ein Mißverſtändniß zu einem bitteren Pro⸗ zeß führen kann, mußte zu ſeinem Leidweſen der Hofbauer M. aus A. erfahren. Er wollte in der Apotheke ein Zugpflaſter kaufen. Der gerade vom Mittageſſen abgerufene Proviſor, der ſich nicht in der beſten Laune befand, fuhr ihn barſch an: Wollen Sie eins hinter die Ohren?— Der ſtolze Bauer nahm die Frage ſchief auf und verſetzte ingrimmig dem Gehilfen eine ſchallende Ohrfeige mit den Worten: Sie ———— ——— Sate Seneral-Anzeiger. 24. Julr: Auverſchämter Kerl, ich will Ihnen zeigen, ddle man den Leuten eins hinter die Ohren gibt!“ TEin reizender Junge. Mama(am Strande zu ihrem Sohne):„Sieh' nur, Karlchen, wie viele ſchöne Steine bier liegen.“— Karlchen(indem er ſich rund um⸗ ſcuwipen ia— und nicht ein einziges Fenſter zum Ein⸗ meißen! — Günſtige Lage, Berliner Junge zu einem Schutz⸗ mann;„Ach kommen Sie doch ſchnell zu uns: der Vater ſchlägt die Mutter wieder!“—.,„Warum kommt ſie denn — Nee, det jeht nich— jetzt liegt ſie jerade obe Ein ſeines Geſchäft.„Herr Juſtizrath! Iſt der Beſitzer eines Hundes verpflichtet, für den Schaden, den ſein Hund, verüßt hat, aufzukommen?“—„Ja.“—„Nun, dann Hücht ich Sie bitten, mir eine Mark zu zahlen für eine Leberwurſt, die mir geſtern Ihr Hühnerhund aus dem Laden geholt hat.“—„Schön, die ſollen Sie haben; da aber Ihre Konſultation bei mir zwei Mark koſtet, ſo wollen Sie mir gefälligſt noch eine Mark herauszahlen.“ Aus der Schuke. Lehrer:„Nun ſage mal Ber⸗ tha Schmidt, warum haſt Du geſtern ſchon wieder gefehlt?“ DBertha:„Ach Jott, Herr Lehrer, ſein Se nich beeſe, der Klapperſtorch hat jeſtern zu uns een kleenen Jungen ndrg Mutter läßt aber ſagen, es ſoll nich wieder vor⸗ ommen. Gageonade.„Hhre, Gaspard, weckt Dich der Donner auf, wenn Du feſt ſchläfſt?“—„Ich glaube, Du träumſt— wenn ich erſt ſchlafe und ſchnarche, dann mag der Donner Gott danken, wenn er nicht durch mich geweckt wird!“ Gekränkter Patriotismus. A. Jetzt komme ich dus meinem Elternhauſe zu Kufſtein, da ſind heuer dieſelben Schwalben ſchon das dritte Mal wieder gekommen.“— B. 8. natürlich der Inſtinktſ!— Ein dritter ſpringt vom nächſten Tiſche auf:„Da müßt i bitten, meine Herren, i bin a aus Kufſtein,— der Inn ſtinkt net!“— — Tagesneuigkeiten. Der durch Hunde ſchwer verwundete Knabe Sellien befindet ſich in der Charits in Berlin in ſo erfreu⸗ licher Beſſerung, daß ſeine völlige Wiederherſtellung zu erwarten ſteht. 15 wird er zahlreiche Narben als Er⸗ innerung an den Unfall behalten. Eine Bervollkommnung des Mauulicher⸗Ge⸗ wehrs, Die königliche ee in Spandau hat Namens der deutſchen Reſchsregierung für Zwecke des Hreres ein Patent mit Neuerungen an der dem Ingenieur Mannlicher zu Wien patentirten Konſtruktion eines Cylinder⸗ verſchluſſes für Schnellladegewehre angemeldet. Die öffent⸗ liche Auslegung der Patenkanmeldung unterbleibt nach den Beſtimmungen des Patentgeſetzes. Mannlicher hat angeblich die Benützung der ihm patentirten Gewehrkonſtruktion dem Breußiſchen Kriegsminiſterium gegen eine Abſtandſumme von 300,000 M. abgetreten. Deutſche Heldenthat im Orient. Der„Drago⸗ Panats⸗Eleve der deutſchen Botſchaft in Konſtantinopel v. Köller, hat dieſer Tage zwei türkiſche Knaben mit eigener Lebensgefahr vom ſichern Tode des Ertrinkens erettet; die⸗ ſelben hatten ſich beim Baden zu weit in das Meer hinaus⸗ gewagt und waren von der daſelbſt überaus ſtarken Ström⸗ ung erfaßt worden. Die Schauſpielerin und ihr Freund. Am Samſtag begann vor dem Erkenntnißgerichte zu Wien die Verhandlung gegen die am Karl⸗Theater thätig geweſene Schauſpielerin Hermine Monzert wegen Verbrechens der Diebſtahlstheilnehmung, welches ſie durch Verhehlung der ihr von ihrem Freunde Nathan Kamriſch gemachten wertgvollen Geſchenke begangen haben ſoll. Ihr Freund, ger ſich ihr unter einem adeligen Namen ritterlich genähert, hatte nämlich ſeinen Großvater beſtohlen und aus dem ge⸗ kohlenen Gute, das mehr als 20,000 fl. betrug, die Hermine Monzert nicht nur eine Zeit lang ausgehalten, ſondern der⸗ ſelben guch nebſt anderen Geſchenken Werthpapiere, die er Hleichfalls geſtohlen hatte, übergeben. Die Verhandlung iſt ngch an demſelben 8 zzu Ende geführt und Hermine Monzert unter dem eifal des zahlreichen Auditoriums teigeſprochen worden. In der Begründung wird ausge⸗ führt, daß die Monzert nicht annehmen konnte, daß das Geld, welches ihr von Kramriſch zur Verfügung geſtellt wurde, geſtohlen ſei. Der Gerichts of mußte daher mit gttem Freiſpruche vorgehen. Der Staatsanwalt meldete die Nichtigkeitsbeſchwerde an und bleibt Hermine Monzert einſt⸗ weilen in Haft. ,Exploſion. Lemberg, 20. Juli. Im Kellermagazin des Kaufmauns Hübner explodirte ein Faß mit Terpen⸗ tinöl, wobei dreizehn Perſonen ſchwer verletzt wurden. TDas Schloß VBatthyanvi's abgebraunt. Pres⸗ Burg, 20. Juli. Das Schloß des Grafen Batthyanhi's in Süuß iſt geſtern in Folge eines Blitzſchlages total nieder⸗ gebrannt. — Der Abſturz von der Gerlachsdorfer Spitze. Budapeſt, 21. Julf. Ueber den Abſturz bdei Alt⸗Schmecks wird noch gemeldel, daß der verunglückte Touriſt, welcher mit dem Führer Mahler von der Gerlachsdorfer Spitze ab⸗ ſtürzte, mit dem 22jährigen Juriſten Albert v. Brandis aus Krakau identiſch iſt. Brandis liegt mit gebrochenem Fuße rine.- Kührer Mahlar in t0 und Jablreichen ſchweren Verwundungen darnieder. Der acht⸗ WiaAnurit denni Löſegeld in ſeder Pöhe zu entrichten, ſich der Gewißheit hin⸗ geben, daß die Gefangenen in allernächſter Zeit wieder in Freiheit geſetzt werden. Celtgrammt. Petersburg, 22. Juli. Kaiſer Wilhelm ernannte den Großfürſten Paul Alexandrowitſch zum Chef des Brandenburger Küraſſierregiments Nr. 6, welchem er bis jetzt à la suite zugetheilt war, ferner verlieh er dem Stadtpräfekten Greſſer den Rothen Adlerorden erſter Klaſſe. Von dem Diner beim deutſchen Botſchafter machte der Kaiſer Wilhelm per Dampfkutter einen Ausflug nach den Newa⸗Inſeln und wurde überall von den Be⸗ wohnern der Villen ſowie von den auf den Inſel⸗ brücken ſtehenden Zuſchauern enthuſiaſti ſcch be⸗ grüßt. Heute findet nach dem Gottesdienſt in Peterhof ein Dejeuner an Bord der Pacht„Hohenzollern“ ſtatt. Für ſpäter iſt eine Beſichtigung der deutſchen Panzerſchiffe ſowie Galadiner im Peterhofer Schloſſe in Ausſicht ge⸗ nommen.— Geſtern Nachmittags beſuchten Kaiſer Wil⸗ helm und Prinz Heinrich die Königin von Griechenland ſowie die Großfürſtin Alexandra Joſifowna in Pawlowsk. Letztere geleitete die Gäſte nach dem Bahnhofe zurück, die Muſikkorps ſpielten die preußiſche und die ruſſiſche Na⸗ tionalhymne. Das Publikum empfing den Kaiſer mit enthuſiaſtiſchen Zurufen. Paris, 23. Juli. Präſident Carnot traf geſtern Nachmittag 4 Uhr in Valence ein. Bei der Vorſtellung der Geiſtlichkeit ſagte der Biſchof, die Geiſtlichkeit ſei zu jedem Opfer für die Ehre und das Wohl Frankreichs bereit. Er gab ſodann ſeiner Achtung für die Ver⸗ faſſung Ausdruck, indem er beifügte, die Geiſtlichkeit würde ſich glücklich ſchätzen, wenn die Regierung ihr mehr Freiheit gewährte. Carnot erwiderte, die Re⸗ gierung verfolge überall das ausgedehnteſte Prinzip der Toleranz. Paris, 23. Juli. Bei der Deputirtenwahl im Departement Ardsche erhielt bis jetzt der Opportu niſt Beauſſier 36,531 Stimmen, Boulanger 19,835 89 Bezirke ſtehen noch aus. Beauſſier's Wahl kann als geſichert gelten. Paris, 22. Juli. Der Präſident Carnot iſt, von Vionville kommend, Mittags in Romans eingetroffen. Kopenhagen, 23. Juli. Bei dem heutigen Ere⸗ mitage⸗Rennen gewann Oehlſchlägers„Rädelsführer“ den erſten Preis; Caro's„Tespia“ erhielt den zweiten. Herr Oehlſchläger hat diesmal Glück gehabt, denn ſchon am 20. l. Mts. gewann er beim Kopenhagener Derby⸗Rennen mit ſeinem„Padiſchah“ leicht den erſten Preis, beim Verſuchsrennen wurde ſeine„Peereß“ zweites Pferd, und beim Handicap gewann ſeine„Kil⸗ creene“ das zweite Geld. Beim„Beatenhand teap“ wurde„Teſpia“ erſtes, Hammer's„Imadudaullan“ zweites Pferd. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Fettvieh⸗Markt, 22. Juli. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft: per 100 Kilo Schlacht⸗ gewicht zu Mark: 46 Ochſen 1. Qualität Mk. 128, II. dlo. Mk. 108, 753 Schmalvieh 1. Qualität Mk. 100, II. dto. Mk. 80. 356 Kälber 1. Qualität 102, II. dto. Mk. 94, 446 Schweine IL. Qualität Mk. 100, II. dto. Mk. 96, 19 Farren I. und II. Qualität Mk. 85 bis 80, 39 Milchkühe Mk. 400—175, 18 Schafe 20 M. per Stück. Zuſammen 1672 Stück im Geſammt⸗ Erlbs von M. 212,40. Freiburg, 21. Juli.(Original⸗Marktbericht). Auf dem heutigen Wochenmarkte wurden die Früch te verkauft per 100 Kilo: Weizen Mk. 28.—, 22.14, 21.78, Halbweizen 20.—, 19.58, 19.—. Roggen 17.—, 16.75, 16.25, Molzer 16.50, 16.15, 15.50. Gerſte 15.—,—.—,—.—. Hafer 16.50,—.—— Verkauft wurden 2474 Kilo Geſammterlös Mk. 1220.40. Börſe zu Düſſeldorf. Amtlicher Coursbericht vom 19. Juli. in Mark pro 1000 Kilogr. und wo nicht anders bemerkt, loco Werk.) Kohlen und Koks. E. Gas, und Flammkohlen: Gaskohlen Mk.60—.20, Flammförderkohle.60.—.60, Stückkohle.60—.40, Nußkohle .20—.60, gewaſchene Nußkohle 45—80 m/m.00—.60, dto 25.—45.m.60—-.29, dtp.—16 möm.00..60, Nußgruß⸗ kohle.50—.20, Gruskohle.00—.60. II. Fettkohlen Förder⸗ dohle.60—.20, Stückkohle.00—.00, gewaſchene Nußkohle 45—80 m/m.80—.00, dto. 25—45 mùm.60—.40, dio. —.25 0/.80—6,40, dto. Kokskohle.00—.60. III. Magere Kohlen: Förderkohle.60—.60, Stückkohle 9 00—10 50, Nuß⸗ kohle 40—80 und 20—40 m/ m 18.00—15.00, Grukohle unter 20 m/m.00—.00. IV. Koks: Gießereikoks 10.00—11.00, Hochofenkoks.00—10.00, Nußkoks, gehrochen.50—11.50— 2 Rohſpath.50.—10.00, Geröſteter Spatheiſenſtein 11.50—13.50, Sommorroſtro, k. o. b. Rotterdam—.—.—, Naſſauiſcher Rotheiſenſtein mit ca. 50 pCt. Eiſen 9 50—10.00, Raſenerze franco—.—.—.—.— Roheiſe n: Spiegel⸗ eiſen I. 10—12 pCt. Mangan 56.00——.—, weißſtrahliges Eiſen, rhein.⸗weſtph. Marken 1 50.00——.—, bto. Thomaseiſen 45. dto. Siegener 47.00—.—, dto. Naſſauiſche ——=,Lrixemb. Puddeleiſen 38.——.—, dto. Gießerei⸗ eiſen Nr. III. 42.—.—.—, deutſches Gießereiſen Nr. 1. 57.— bis—.—, dto. Nr. II 54.——. dio. Nr. III 61.——.—, dto. (Hämatit, Nr. I) 57.——.—, Spaniſches Gießereieiſen, Marke Mudela“ loco Ruhrort incl, Zoll Engliſches Sheiſen Nr. 3, loco Ruhrort 51.——51.50, engl. Beſſemer⸗ Anen Verſchiffungshafen—.——.—.—, ſpaniſches dto, — Handelskammer kamen im Jahre 1887 im hieſigen Hafen 8679 Schiffe mit 8 169 173 Ctr. Güter an. Floßholz wurde 148 634 Etr. beigebracht. An Lager⸗, Werft⸗ Krahnen⸗ und Wagegebühren wurden 148 249 M. erhoben. Die 14 Dampf⸗ boote der Preußiſch⸗Rheiniſchen Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft legten auf der Strecke Mannheim⸗Rotterdam 58 518¼ Meilen zurück, beförderten 583 161 Perſonen und 658 377 Etr. Güter. Hochfeld, 21. Juli. Vom 1. September d. J. ab wird für die Benutzung des Kipptrichters im hieſigen Hafen an⸗ ſtatt der jetzigen Gebühr von 0,50 Mark, eine zugleich den Lohn für das Schleppen der Schiffe in den und aus dem Hafen durch das eiſenbahnſeitige Schleppboot enthaltende Gebühr von 0,75 Mk. für jeden Wagen von 10 000 Kg. er⸗ hoben werden. Worms, 22. Juli. Die hieſige Landungsbrücke der Nie⸗ derländer Agentur befindet ſich in einem ſehr defekten Zu⸗ ſtande. Als heute Nachmittag das Thalboot an derſelben landen wollte, ging dieſelbe nahezu in Stücken. Später nahm die Polizei den Thatbeſtand auf. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 21. Juli angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Etr. Claſſen Chrimhilde Rotterdam Stückgüter 923 Meißen Göthe 1 2 2¹⁰0 Biſchoff Gutenberg 75— 182 Hafenmeiſterei II. W. Miß F. Jaber 3 Duisburg] Roheiſen7200 Hafenmeiſterei III. M. Hohlbecker Dr. Falck Antwerpen] Weizen 3250 H. Staab Frühling Jagſtfeld Salz 1184 H. Böhringer üda 5 1484 H. Knobel Hilda Heilbronn Steéine 1340 tands⸗Nachrichten. 2 5055.22 m. +.of. Koblenz, 22. Juli..44 m. +.07. Hüningen, 22. Juli,.76 m. 4..00. Köln, 23. Julf..01 m. 4..18. Lauterburg, 22. Juli..19 m. J..16.] Nuhrort, 22. Juli. 841 m. 7.06. Kehl, 22. Jui. 3,75 m. +..05. Maxau, 22. Jult..25 10. P.10 Neckar. Mannheim, 23. Juli..72 m..21.] Seilbronn, 23. Juli..20 m.—.00. Mainz, 22. Jul..41 m. 5004. Mannheim, 28. Juli..78 m..91. Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 20, Juli.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norbdeut chen Lloyd in Vremen, mitgetheilt von Ph. Jac. Eglinger, 5 General-Agent in Mannheim.) Bampfer„Saale“, welcher am 11. Juli in Bremen aögefahren war, iſt am 20. Juli, 4 Uhr Morgens, wohlbehalten in Newyork angekommen. Toles-Anzsige Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nach richt von dem Hinſcheiden unſeres geliebten Vaters Sohnes, Bruders und Schwagers Carl Fticht. Mültr, Bauunternehmer hier. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag 6 Uhr von dem Trauerhauſe 6 8, 25 5 72 ſtatt. 5 5 Die traueruden Hinterbliebenen. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten hiermit die traurige Mit⸗ 12 heilung, daß unſer geliebter Gatte, Vater, Bruder und Schwager 12678 Jacob Scholl, Gastwirth, eſtern früh s Uhr, im Alter von 40 Jahren 5 Monaten, 5 ſchnell und unerwartet in ein beſſeres Jenſeits abgerufen wurde. 8 Die Beerdigung findet Montag, den 28. Juli, Abends halb 7 Uhr vom Trauerhauſe G 3, 138 aus ſtatt. Um ſtille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. Krieger- Verein. 9 9 85 Kamerad Jakob Scholl, G 3, 13, iſt ge ſtorben. Die Beerdigung findet Montag, den 23. dſs. M. Nachmittags ½7 Uhr ſtatt und erſuchen wir dem ſo früh Dahingeſchiedenen durch zahlreiche Betheiligung beim Leichenbegängniſſe die letzte Ehre zu erweiſen. Sammlung präcis 6 Uhr bei Kamerad Trucken brod, F 4, 9. Arb. Forth.- Verein, N 3, J4. Wir geben unſern Mitgliedern hiermit bekannt, daß unſer langjähriges Mitglied Jakob Scholl ſanft ver⸗ ſchieden iſt. 55 Die Beerdigung findet heute Abend galb 7 Uhr von G 3, Is aus ſtatt. Zuſammenkunft um 6 Uhr im Lokal Zu zahlreicher Betheiligung ladet ein Der Vorſtand. und Totellelegraphen-Anlagen L. Frankl, L I7, 1, Mannbeim. Haus- 1960 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk mit breiten, run⸗ den und ſpitzen Fagonen, mit breiten, niederen, mittleren und hohen Abſätzen finden die größte Auswahl auch in ganz billig en Artikeln nur bei Georg Lar(aez 1 e(Telephon 120⁵0 geſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere 2, 9˙ dem Rosenstock. Vis--vis dem Rosenstock. Hoflieferant Hemden- und Ausſtatlungs-Geſchäft. In ventur-Ausverkauf. 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Wenn Sie Bothwell kennten, wie ich ihn kenne, wären Sie der erſte, dieſer unſinnigen Verleumdung ins Geſicht zu lachen.“ „Um Ihretwillen werde ich verſuchen, ſo feſt an die Unſchuld Ihres Vetters zu glauben wie Sie ſelbſt und wie Wyllard ohne Zweifel“ verſetzte Heathcote. Ihr Geſicht verdunkelte ſich und ſie ſchwieg. „Ihr Mann kennt dieſen Verdacht, der auf dem Namen Ihres Vetters laſtet?“ fragte Heatheote nach einer Pauſe. „Ja, ich habe ihm erzählt, wie Bothwell von ſeinen bodminer Bekannten behandelt worden iſt.“ „Und er theilt Ihre Empörung, wie ich ſchließen darf?“ „Er ſprach ſehr wenig,“ erwiederte, Dora gedrückt.„Meine Rückſicht für Bothwell iſt der einzige Punkt, indem ich mit Julian jemals auseinander ge⸗ gangen bin. Er hat meinen Vetter ſeit deſſen Rückkehr aus Indien immer hart beurtheilt. Sein Abſchied vom Regiment mißfiel ihm höchlichſt und er iſt ſeitdem geneigt, Bothwell's Zukunftspläne in einem düſteren Lichte zu erblicken.“ Ich merke. Er hat keine hohe Meinung von Bothwell's moraliſchem Charakter?“ „Das möchte ich kaum behaupten. Aber er verhält ſich herbe in ſeiner Beurtheilung von Bothwell's Fehlern und würdigt ſeine edleren Eigenſchaften nicht wie ich es thue. Wenn Julian ſich in dieſer Sache ſo herzlich Eins mit mir fühlte, wie in allen andern Dingen wäre ich nicht genöthigt, mich an Sie um Hilfe zu wenden.“ „Die bronzefarbenen Wangen Eduard Heathcote's wurden bei dieſen Worten um einen Schatten bleicher. Es bewegte ihn tief, daß der Kummer dieſes liebvollen Herzens ihm eine größere Macht der Tröſtung zuſchrieb, als dem eigenen Manne, daß Dora mit ſchrankenloſem Vertrauen zu ſeiner Freundſchaft von ihm Rettung erhoffte. Was hätte er nicht thun mögen, um ſich ſolchen Zutrauens würdig zu erweiſen? So ſehr war er ſchon darauf vorbe⸗ reitet, Bothmell's Kämpe zu werden, daß er ſich zürnte, ihn jemals im Verdacht gehabt zu haben. „Ich hatte noch einen Grund, mich an Sie zu wenden,“ fuhr Dora be⸗ fangen fort.„Ich habe Urſache anzunehmen, daß Aothwell für Hilda ſchwärmt und es iſt der innigſte Wunſch meines Leben, die Beiden vereint zu ſehen.“ (Fortſetzung folgt.) —— von 60 M. bis 200 M. SDOliven-Oel feinſtes Nizzaer Olivenöl Marke des gourmets, per Flaſche Mark.—. feinſte Salatöle 4 Mark.— und Mark.40 per Liter, ſowie ſämmtliche Spezereiartikel in beſter Qualität zu billigſten Preiſen empfiehlt Birresborn ugtürlich kohlenſaures Mineralwaſſer. Tafelgetränk Sr. Durchlaucht des Fürſten Bismark. Käuflich in Mineralwaſſerhandlungen, Apotheken, Droguerien, Hotels ꝛc. 4 5407 beſtzer: H. Löhr& Hylert, Hüſeldorf& Virresburn(Ciet 12568 Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— Fadiſche Polkszeitung.) Wyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Rachbrus verbsten.) (Fortſetzung.) „Hälſt du es für klug oder weiblich, Deine Freundſchaft mit einem Menſchen an den Tag zu legen, der eines verabſcheuenswürdigen Verbrechens verdächtig iſt?“ fragte ihr Bruder in ſtrengſtem Ton. „Ich halte es für klug und weiblich, meinem Freunde im Unglück— im unverdienten Unglück treu zu ſein,“ ſagte ſie feſt. „Deine Ueberzeugung iſt ſehr ſtark. Und was, meinſt Du, wird das Ende von alldem ſein?“ „Ich glaube, ich hoffe, eines Tages Bothwells Frau zu werden. Deine Kontrolle ſoll nicht ſtören. Ich bin erſt nennzehn Jahr alt. Im Verlauf der nächſten zwei Jahre wirſt Du Veranlaſſung finden, Deine Meinung über Both⸗ well zu ändern und Deine Einwilligung zu unſerer Verbindung zu geben. „Und wenn das nicht geſchieht?“ „Wenn das nicht geſchieht, muß ich von meiner Freiheit Gebrauch machen, ſobald ich mündig bin, und ihn ohne Deine Einwilligung heirathen.“ „Du ſprichſt jetzt aus einem anderen Tone, Hilda. Vor einer Woche ſagteſt Du mir, daß aus Dir und Bothwell nie ein Paar werden könne. Heute kündeſt Du mir keck Deine Verlobung mit ihm an.“ „Wir ſind nicht verlobt— noch nicht.“ „O, es finden demnach Präliminarien ſtatt? Eine Art Fegfeuer, das dem Zukunftshimmel des Verlöbniſſes vorausgeht? Du thuſt einen höchſt übelberathe⸗ nen und unweiblichen Schritt, wenn Du trotz der Warnung Deines Bruders dieſen Mann ermuthigſt.“ „Soll ich ungerecht ſein, weil mein Bruder einen Unſchuldigen ungehoͤrt verdammt? Weshalb ſtellſt Du Vothwell nicht zur Rede? Er wird Dir ſo offen antworten, wie er mir geantwortet hat. O Eduard, wie konnteſt Du ſo grauſam ſein, ihn anzuzweifeln, Dein Herz gegen ihn und gegen mich ſo zu verhärten 7“ „Nicht gegen Dich Liebſte,“ ſagte zärtlich ihr Bruder.„Wenn ich dächte, daß Dein Glück wirklich auf dem Spiele ſtände, Dein Herz in Wahrheit ge⸗ fangen ſei, würde ich viel thun, dem dunklen Vorgang auf den Grund zu kom men. Ich würde verſuchen, Deines Geliebten Geheimniß zu erforſchen, und wiünſche, daß es ſich als ein viel harmloſeres herausſtellt, als das, welches mir ahnt.“ 6. Seite General⸗Anzeiger Naphtalin Campher Inſectenpulver Desinfections⸗ pulver Chlorkall Carbolſäure empfiehlt billigſt Friedr. Becker, D 4, 1 12540 Kuorr' Fuppentafeln Erbſenſuppentafeln Linſenſuppentafeln Bohnenſuppentafeln Kartoffelſuppentafeln Reisſuppentafeln Gerſteſuppentafeln Grünekernſuppentafelnn Tapioca⸗Julienneſupptf. Hafergrützeſuppentafeln Mockturtleſuppentafeln Curry⸗Powderſuppentaf 1 Tablette= 5 Portionen. Dieſe mit Fleiſchextract u. Gewürzenꝛc. hergeſtellten Suppentafeln liefern vor⸗ zügliche ſchnell zubereitete Suppen, zu haben bei 12662 Lollis Lochert, R 1, 1, am Speiſemarkt. Wittwe ſucht e junge Nen e im Waſchen und Pußzen. P 6, 1, 2. St. 1? 12452 Sfer (Amerikaner) alt zu kaufen geſ. Off. sub 12659 an die Exped. d. Bl. erbeten. 12659 Gut erhaltener, polirter 2thür. Kleiderschrank zu kaufen geſucht. 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Frau Wyllard be⸗ fand ſich allein im Morgenzimmer, in welchem jeder Gegenſtand einen Theil von ihr zu bilden ſchien,— ihre Lieblingsbücher, ihr Piano, ihre Staffelei, lauter Erinnerungszeichen an die Studien ihrer Mädchenjahre. Sie, malen noch, wie ich ſehe“, ſagte er mit einem Blick auf die Staffelei, auf der eine unvollenbete Skizze ihres Lieblingsbologneſers ſtand. Ich habe ſo viele Muße,“ ſagte ſie traurig, und er dachte ihres kinderloſen Herdes. Einige Augenblicke ſaßen ſie ſich ſchweigend gegenüber, ſie hatte die Augen niedergeſchlagen und ſpielte nervös mit einem elfenbeinern Papiermeſſer das auf dem Schreibtiſch lag. Plötzlich hob ſie die Augen zu ihm empor— leidenſchafliche Augen, die ſich ſchon einmal mit einem ſo beſchwörenden Blick auf ihn gerichtet hatten. „Es iſt ſehr grauſam von Ihnen, meinen Vetter eines Verbrechens für fähig zu halten, ſagte ſie ohne Umſchweife. „Sie kannten meine Mutter. Und ſo müßten Sie wohl über mein Geſchlecht hinlänglich unterrichtet ſein, um zu wiſſen, daß es keine Mörder hervorbringt.“ „Wer ſagte Ihnen, daß ich dieß glaube?“ „Ihr ganzes Verfahren hat mir das geſagt. Bothwell iſt von den Leu⸗ ten gemieden worden, und Sie, der Sie ſein Freund und Vertheidiger hätten ſein ſollen, haben ſich von Penmorval fern gehalten, als ſei dieſes Haus ein An⸗ ſteckungsherd, einzig und allein, um meinen Vetter aus dem Wege zu gehen.“ „Ich kann Ihnen nichts vorlügen, Frau Wyllard, ſelbſt auf die Gefahr hin nicht, Ihre Empfindung zu beleidigen,“ verſetzte Heathcote bewegt,„und doch meine ich, müßten Sie wiſſen, daß ich viel darum gäbe, Ihnen Schmerz zu er⸗ ſparen. Ja, ich muß zugeſtehen, daß mir die Umſtände auf Ihren Vetter als direkt oder indirekt Schuldigen am Tode des Mödchens hinzuweiſen ſcheinen. Sein 115 ein hieſiges Nähmaſchinen⸗ geſchäft wird ein cautionsfähiger küchtiger Einkaſſirer und Ver⸗ käufer gegen Sglair und Pro⸗ viſion geſucht. 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Hat er Sie von ſeiner Un⸗ ſchuld überzeugt?“ „Dazu lag keine Veranlaſſung vor. ſches Verbrechen zugetraut.“ Die Thänen ſtiegen ihr bei dieſen Worten in die Augen aber ſie wiſchte ſie haſtig fort. Ich habe ihm niemals ein ſo ſatani⸗ „Herr Heathcote, Sie ſind ein Geſetzkundiger, ein Mann von Muße und Talent. recht zuzufügen. Sie gehörten zu den Erſten, meinem Verwandten ein grauſames Un⸗ Können Sie nichts thun, das wieder auszugleichen? Ich erhebe dieſen Anſpruch an Sie, ohne daß Bothwell darum weiß. Ich komme zu Ihnen, als zu meinem älteſten, als zu meinem einzigen Freunde, in den ich, von mei⸗ nen Gatten abgeſehen, all mein Vertrauen ſetze.“ „Sie wiſſen, ich gäbe mein Leben für Sie hin,“ Er hielt inne, um nicht allzuviel zu ſagen. ter Glut. Intelligenz zu erreichen vermag, will ich aufbieten. Fall. ſagte er mit unterdrück⸗ „Alles, was menſchliche Aber es iſt ein ſchwieriger Das einzige Beweisſtück gegen ihren Vetter iſt von ſo unbeſtimmter Natur, daß keine Jury ihn daraufhin verurtheilen kann, und doch iſt dieſes Beweisſtück wiederum ſtark genug, ihn in der Meinung aller derjenigen, die dem Diſtin'ſchen Verhör beigewohnt haben, als möglicher Anſtifter jener Miſſethat zu brandmarken. Er kann nie völlig rehabilitirt werden, wenn das Geheimniß über des Mädchens Tod nicht aufgeklärt iſt, und ich fürchte, das wird nie geſchehen. Wo Joſeph Diſtin geſcheitert iſt, dem die ganze Detektivepolizei Londons zu Gebote ſteht, kann ein dilettantiſcher Unterſucher kaum hoffen, einen Erfolg zu erreichen.“ „Der Freundſchaft kann gelingen, was der profeſſionellen Geſchicklichkeit mißlingt,“ erklärte Dora. bei der Sache betheiligt war. Ich glaube nicht, daß Herr Diſtin mit dem Herzen Das iſt wenigſtens der Eindruck, den die Worte auf mich machten, die ich ihn kurz vor ſeiner Abreiſe zu meinem Manne ſagen hörte.“ „In der That! Entſinnen Sie ſich dieſer Worte?“ „Sehr genau. und würde keinen weiteren Verſuch riskiren. Er ſagte, er hätte ſein Beſtes in der Angelegenheit gethan Und dann fügte er mit ſeiner Helle geräumige 92 0 Werkſtätte auch zu Comptoir oder Magazin geignet, ganz od. getheilt zu verm. Zu erfr. 8982 11664 eeee Gewerbeplatz 9 in nächſter Nähe der Ketten⸗ brucke gelegen, zu verpachten. 0 Zu erfragen in der Exped. 11273 ine Wohnung, be⸗ ſtehend aus—4 Zimmer nebſt Zube⸗ hör per 15. Auguſt oder 1. September d. J. zu miethen geſ. Offerten mit Preis⸗ angabe J. H. No. 10314. Zu miethen geſucht. Für 1. Auguſt wird ein möbl. Parterrezimmer von einem tuhigen Herrn zu miethen geſucht. Offerten nur mit Preisangabe unter 11452 an die Exp. 11452 Wohnnungsgeſuch. Per 1. 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Juli 1888. 12351 Deutsche Sechandlung in Lig. ggegdggeeeeegggοοοοοοοο OOOOOOOO OOOOO ο ο ο ο ο οο 2 2 2 2 2 2 —945— 22— FFF 0 9% V Die Pfaffnähmaſchine unlerſcheidet ſich von allen andern vortheilhaft dadurch, daß ſie nur ſolche Neuerungen und Ver⸗ beſſerungen beſitzt, die wirklich practiſchen Werth haben und nicht durch nutzloſe Spielereien, die nur zu marktſchreieriſchen Reklamen dienen, ſich einzuführen ſucht Die Pfaffnähmaſchine zeichnet ſich durch exacte Arbeit und vortreffliches Material, durch Dauerhaftigkeit und überraſchend ſchöne Ausſtattung ganz beſonders aus. Die Neuerungen, als vollſtändig geräuſchloſer Gaug, automatiſcher Fadengeber, hoher Durchgangsraum ſind Meiſterſtücke praktiſcher Erfindung und für die heutigen Bedürfniſſe geradezu unentbehrlich. 12256 Hauptniederlage für das Großherzogthum Baden bei Martin Decker, Manuheim A 3, 4. N eou eröffnet! Neu eröffnel! Filiale der Frankfurter Schirmfabril Mannheim E 3, 15, an den Planken, im Hanſe des Herrn Schröder. 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