In der Vof e zggragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Maunheimer Journal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 179.(Jelephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. Crrrrf TTTT Me militäriſche Disziplin, der Grundſtein der Armee, erfordert gebieteriſch die Fern⸗ haltung politiſcher Einflüſſe aus den Reihen des Heeres. Es iſt immer ein krankhafter Zuſtand, wenn aus den Heereskreiſen heraus an den politiſchen Tagesfragen aktiver Antheil genommen und hierdurch Meinungs⸗ verſchiedenheiten in dem ſonſt feſtgegliederten militäriſchen Körper hervorgerufen werden. Das abſchreckendſte Bei⸗ ſpiel einer politiſtrenden Soldateska bieten die„Armeen“ der ſüdamerikaniſchen Republiken, die faſt alljährlich ihren Anſchauungen durch einen kleinen Militäraufſtand mit nachfolgendem Präſidentenwechſel Ausdruck geben. Ihnen eifern die Generäle des ſpaniſchen Heeres mit beſten Kräften nach und es gehörte bekanntlich bis zum Re⸗ gierungsantritt des zu früh dahingeſchiedenen Alfons XIII. zu einer ſtändigen und nicht weiter auffälligen ſtaatlichen Einrichtung Spaniens, daß die Regierungsmaſchine durch das Pronunciamento eines ehrgeizigen oder auch nur gewinn⸗ ſüchtigen Generals eine andere Richtung nahm. Seit längerer Zeit hat Spanien das Schauſpiel einer derartigen Militärer⸗ hebung nicht genoſſen— wie lange dieſer erfreuliche Zu⸗ ſtand noch andauern wird, iſt nicht zu beſtimmen; gut unterrichtete Perſonen wollen gerade in der letzten Zeit auffällige Einzelheiten beobachtet haben, die ſie zur Ueber⸗ zeugung verleiten, daß„fern im Süd' das ſchöne Spanien“ in nicht zu ferner Zukunft wieder in die ſüße Gewohnheit der Pronunciamentos mit obligatem Wechſel des ſtaatlichen Oberhauptes verfallen werde. Und auch dieſſeits der Pyrenäen hat die Politik die Armee erfaßt. In welchem anderen Staate wären politiſirende Generale, wie Boulanger, noch möglich geweſen? Welche Armee iſt ſo von politiſchen Meinungsverſchiedenheiten durchſetzt, wie die franzöſiſche? Es iſt das ſicherſte Zeichen einer ſchwankenden, unſchlüſſigen Regierung, wenn ſelbſt in der Armee„die Politik den Charakter zu verderben“ beginnt. Man kann über die parodoxe Redensart Bodenſtedts lächeln, und ſie im Allgemeinen als grundfalſch bezeichnen; in dem beſonderen Falle jedoch, daß die Politik in die Reihen der Armee hineingetragen und dort mit ihren in der Natur der Sache begründeten prinzipiellen Verſchiedenheiten fortwuchert, verdirbt ſte entſchieden den militäriſchen Charakter. Aus dieſen Erwägungen berühren uns gewiſſe Vorgänge, die vorgeſtern in der ſteyeriſchen Landeshauptſtadt die Offtziere des III. öſterreichiſchen Armeekorps hervorriefen, recht peinlich. Wir haben vor einigen Tagen an dieſer Stelle in ausführlicher Weiſe die einſtweilige Entlaſſung des Armeekommandirenden Frhr. v. Kuhn, eines der her⸗ vorragendſten öſterreichiſchen Heerführer, beſprochen und der Anſicht Ausdruck verliehen, daß es ſich bei dieſer auffälligen Maßregel eher um politiſche und per⸗ ſönliche als militäriſche Gründe handle. Bei dem Abſchiedseſſen, das vorgeſtern die Offtziere des III. Armee⸗ korps um ihren verdienten General verſammelte, kam dieſe Anſchauung völlig zum Durchbruch. Der Jubel, der den General umtoſte, die Begeiſterung, welche die Offtziere erfüllte und ſie veranlaßte ſich vor den Wagen des Commandirenden zu ſpannen, ihn, wie am Abend einer ſiegreichen Schlacht, auf den Schultern zu tragen— alles das hatte ſo entſchieden einen demonſtrativen Charakter, deſſen Spitze ſich gegen die ſehr hochſtehenden Gegner des ſcheidenden Generals richtet, daß man in der Wiener Hofburg alle Urſache hat, mit dieſer Anerkennung der Verdienſte des Generals durch die Untergebenen recht unzufrieden zu ſein. Man wird dem greiſen Feldherrn die berechtigte Genugthuung über ſeine Erfolge gönnen dürfen, und es doch ſonderbar finden können, daß er heute des Tages von Königgrätz gedenkt und es öffentlich bedauert, daß man damals nicht ſeinem Rathe gefolgt ſei, der gewiß zum Siege geführt, alſo die Zertrümmerung Preußens zur Folge gehabt hätte.— Freiherr v. Kuhn ſcheidet nicht freiwillig von ſeinem Poſten; es ſind nicht körperliche Gebrechen, die ſeinen Rücktritt veranlaſſen, das gibt er ſelbſt zu. Wenn er trotzdem und trotz der kaiſerlichen Anerkennung den Kommandoſtab niederlegt, ſo müſſen die Urſachen etwas tiefer liegen, und dieſe Gründe, welche den Kaiſer Franz Joſef, ſeinen oberſten Kriegsherrn, beſtimmt baben, auf ſeine Dienſte vorläufig zu verzichten, hätten zum Mindeſten die Offiziere des III. Armeekorps ver⸗ anlaſſen müſſen, ihren ſonſt anerkennenswerthen Dank⸗ gefühlen einen etwas weniger geräuſchvollen und demon⸗ Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. ſtrativen Charakter zu verleihen. Nicht nur die Tapferkeit iſt des Soldaten Schmuck, auch der Gehor⸗ ſam ziert ihn und es will uns ſcheinen, als hätten die ſonſt ſo wackeren öſterreichiſchen. Offiziere dieſes erſte Gebot der militäriſchen Disziplin im Uebereifer verletzt. — Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 26. Juli, Vorm. In allen Tonarten ertönt die ſüße Melodie vom Frieden. So gerne wir ihr lauſchen, und ſo freudig wir mit einſtimmen möchten in den allgemeinen Chor der Offiziöſen, ſo ſehr halten wir eine gewiſſe Reſerve für geboten. Der ernſte Wille Kaiſer Wilhelms und ſeiner Verbündeten den Frieden zu wahren, iſt an und für ſich eine ſichere Bürgſchaft gegen jeden frivolen Friedensbruch und es darf auch als gewiß betrachtet werden, daß der Czar von dieſer Ueberzeugung ebenſo ſehr durchdrungen iſt, wie der Beſuch Kaiſer Wilhelms die Beſorgniß, als wolle Deutſchland berechtigte Intereſſen Rußlands verletzen, völlig zerſtreut haben wird. Nur der Vollſtändigkeit wegen nehmen wir von einer Mittheilung der Londoner„World“ Kenntniß, der zufolge 30 Foliobände des Tagebuches des Kaiſers Friedrich die Königin Viktoria nach London mit⸗ gebracht habe. Kaiſer Wilhelm forderte angeblich die Kaiſerin⸗Mutter auf, die Tagebücher in das Staats⸗ Archiv zu liefern, was ſie verweigerte, weil dieſe nach vorheriger Durchſicht zur Veröffentlichung beſtimmt ſeien.(27) Im Laufe der letzten Jahre iſt in induſtriellen Kreiſen wiederholt zur Sprache gebracht worden, daß gewerbliche Unternehmer nach Lage unſerer Geſetzgebung nicht genügend gegen den Verrath von Fabrik⸗ und Ge⸗ ſchäftsgeheimniſſen geſichert ſeien. Das zuſtändige Mini⸗ ſterium hat hieraus Veranlaſſung genommen, die Ange⸗ legenheit in eingehende Erwägung zu nehmen und namentlich die Frage zu prüfen, ob aus der jetzigen Rechtslage Mißſtände von ſolcher Schwere und Auß⸗ dehnung ſich ergeben haben, daß das Einſchreiten der Geſetzgebung zum Zwecke der Abhülfe als angezeigt er⸗ ſcheint. Die gepflogenen Erhebungen haben ergeben, daß in gewiſſen Induſtriezweigen Fälle des Vertrauensbruchs zwar nicht ſelten vorgekommen, daß indeſſen erhebliche Mißſtände bis jetzt hieraus nicht entſtanden ſind. Es hat deshalb ein großer Theil der zuſtändigen Behörden, ſowie der von dieſen vernommenen Handelskammern das Bedürfniß nach einem Einſchreiten der Geſetzgebung ver⸗ neint und dabei auch in rechtlicher Beziehung Bedenken hervorgehoben, welche eine Erweiterung des geſetz⸗ lichen Schutzes des Fabrikgeheimniſſes als nicht rathſam erſcheinen laſſen. Auch diejenigen Kreiſe, welche einen geſetzlichen Schutz für geboten erachten, gehen in ihrer Anſchauung hinſichtlich des Umfanges, wie der Art und Weiſe jenes Schutzes weit auseinander. Unter dieſen Umſtänden hat Staatsminiſter v. Bötticher Bedenken ge⸗ tragen, ſo lange die Meinungen der betheiligten Kreiſe ſich nicht geklärt haben, eine Abänderung der Geſetz⸗ gebung in Ausſicht zu nehmen. Bur Rettung eines deutſchen Jorſchers. Da die Expedition Stanley's zur Unterſtützung Emin Paſcha's(Dr. Schnitzler) nach den neueſten Nachrichten aus Afrika als geſcheitert betrachtet werden muß, ja Stanley ſelbſt vom Untergange bedroht erſcheint, ſofern er nicht gar den Gefahren ſeiner Expedition bereits erlegen iſt, ſteht für uns Deutſche von Neuem die Frage nach dem Schickſale unſeres Landsmannes im Vordergrund. In England, in Belgien und in Frankreich regt ſich eine Bewegung, welche Unternehmungen zur etwaigen Rettung Stanleys verlangt und für England und den Kongoſtaat erſcheint es geradezu als eine Ehrenpflicht, in Stanleys Schickſal helfend einzugreifen. Was aber ſoll aus dem wackeren deutſchen Pionier werden, der den letzten Poſten europäiſcher Civili⸗ ſation am oberen Nil innehält und der rettungslos dem Untergange preißgegeben erſcheint, wenn es nicht gelingt, die Hilfe, auf die er Monate lang vom Weſten her gerechnet, ihm nun vom Oſten her zu bringen? Mit Emin Paſcha ſteht und fällt die einzige Verbindungsbrücke, welche das öſtliche Afrika dermaleinſt mit den fruchtbaren Ländern des Sudans handelspolitiſch in Beziehung ſetzen kann; der von ihm behauptete Poſten bietet den Schlüſſel für die bandelspolitiſche Erſchliezung des eigentlichen Herzens von Afrika: des oberen Seengebietes. Alſo nicht nur handelt es ſich darum, einen heldenhaften Pionier europäiſcher Geſittung vor dem Ver⸗ derben zu bewahren; die Frage iſt zugleich, ob ein wirthſchaftlich ſo wichtiger Punkt ohne äußerſten Widerſtand dem Islam ausgeliefert werden ſoll. Welchen Weg eine deutſche Rettungserpedition einzuſchlagen hat, wird uns gezeigt Freitag, 27. Juli 1888. von den vom Oſten her bereits bis zum Kilimandſcharo vor⸗ geſchobenen deulſchen Stationen. Dieſes Stationennetz bis an das Oſtufer des Viktoria Nyanza vorzuſchieben und von deſſen Weſtufer aus ſodann die Verbindung zum Albert Nyanza und ſomit zu Dr. Schnitzer ſelbſt zu ſchaffen, wird die Aufgabe der deutſchen Expedition ſein müſſen. Dieſelhe vorzubereiten, hat ſich, wie der„Nat.⸗Ztg.“ geſchrieben wird, ein proviſoriſches Comite gebildet, das ſich um thatkräftige Hilfe an alle Kreiſe unſeres Volkes wenden wird, welche ein Herz haben für die Ehrenpflicht, die Deutſchland bier obliegt, und deren Blick weit genug iſt, um die Ausſichten wirthſchaft⸗ licher Art zu erkennen, welche ſich für die W ation aus der Erfüllung dieſer Ehrenpflicht ergeben. Die Schaff⸗ ung einer Handelsſtraße von den nördlichen Seeländern mit ihren werthvollen Elfenbeinſchätzen nach dem Oſten wird die erſte Etappe ſein auf dem Wege, als deſſen Endziel die Be⸗ gründung einer deutſch⸗oſtafrikaniſchen Seengeſellſchaft von vornherein in's Auge gefaßt iſt. ne Volle gehört die Zukunft im ganzen centralen Afrika, dem es gelingt, eine feſte Verbindung von der Küſte bis zu den von Emin Paſcha gehaltenen Gebieten zu ſchaffen. Es ſcheint übrigens jetzt ſicher, daß Dr. Schnitzler, ſich mit verſchiedenen ſudaniſchen Herrſchern dazu verbunden hat, die Macht des Mahdi(oder vielmehr des Nachfolgers des⸗ ſelben) zu brechen und ſeiner Provinz den Frieden und die Sicherheit wiederzugeben. Seit einigen Wochen hört man davon, daß ein weißer Paſcha im Gebiete von Bahr el Gazal erſchienen ſei, der gegen Khartum vorrücke und ſich mit ver⸗ ſchiedenen Scheiks bezw. Königen verbündet habe. Auch ſoll derſelbe bereits eine für ihn glückliche Schlacht gegen den Vortrab des Mahdi geſchlagen haben. Man iſt der Anſicht, daß die Macht des Mahdi ſchnell zermalmt werden würde, falls Zebehr Paſcha, ein ſudaneſiſcher Statthalter, der großen Einfluß beſitzt und ſich in Kairo aufhält, mit einer kleinen, aber gut ausgerüſteten Truppenmacht den Nil hinauf rückte, um dem Weißen zu Hilfe zu kommen. Osman Digmas Macht iſt im Schwinden. Seine Anhänger ſollen ſich in die d zerſtreuen. Der Sklavenhandel und Schmuggel nach Jeddah beſteht noch immer, obgleich die egyptiſchen Dampfer und Küſtenwachſchiffe beſtändig kreuzen, leh Gine gehäfſtge Agitation, welche nicht durch ſachliche Ausſtellungen begründet, ſon⸗ dern rein politiſchen Empfindungen entſprungen iſt, macht ſich bereits gegen einzelne Beſtimmungen der Alters⸗ und Invpalidenverſorgungsvorlage geltend. Kaum war der von den Bundesrathsausſchüſſen beſchloſſene Geſetzentwurf über die Alters⸗ und Invalidenverſicherung der Arbeiter der Oeffentlichkeit übergeben, als ſich ſofort die freiſinnig⸗demokratiſchen Organe an die Kritik deſſel⸗ ben machten und gleichzeitig die dieſem Sozialreformwerk gegenüber zu befolgende Parole dahin ausgaben, gegen das„Arbeits⸗Quittungsbuch“ mit allen Mitteln zu agitiren. Es iſt bekannt, daß über das Arbeitsbuch, reſp. die allgemeine Einführung einer derartigen, für die Arbeiter unter 21 Jahren geſetzlich eingeführten Legitimation eine lebhafte Diskuſſion ſtattgefunden hat. Ebenſo iſt be⸗ kannt, daß zahlreiche Arbeiter den Werth einer ſolchen Legitimation zu ſchätzen wiſſen, und daher von privaten Verbänden eingeführten Arbeitsbüchern keinen Widerſtand entgegenſetzen. Man braucht jedoch das Arbeitsbuch nicht für eine durchaus wünſchenswerthe Einrichtung zu halten; man kann auch anerkennen, daß eine Härte darin liegt, allein den Arbeitern einen generellen Legiti⸗ mationszwang aufzuerlegen, ohne denſelben auch auf Nichtarbeiter zu erſtrecken; man kann ferner den Erfahr⸗ ungsſatz gelten laſſen, daß meiſt die größten Spitzbuben die vollſtändigſten, wenn auch gefälſchten Legitimations⸗ papiere zu beſitzen pflegen;— man kann alſo zu Arbeitsbuch und Legitimationszwang ſo oder ſo ſtehen und wird doch ſich der Ueberzeugung nicht verſchließen können, daß das für die Alters⸗Invalidenverſorgung vorgeſchlagene Quittungsbuch nicht das Mindeſte mitdem Arbeitsbuch gemein hat. Aus allen das Quittungsbuch betreffenden geſetzlichen, von uns in Nr. 170 des„General⸗Anz.“ ausführlich beſprochenen Beſtimmungen geht hervor, daß das Quit⸗ tungsbuch kein Arbeitsbuch iſt, eben weil es keine Legi⸗ timationsurkunde iſt und eine ſolche nicht ſein ſoll, weil ferner deſſen Einrichtungen mit allen nur denkbaren Kautelen umgeben ſind. Der Arbeitgeber hat nur dafür zu ſorgen, daß der bei ihm beſchäftigte Verſicherungs⸗ pflichtige ein Quittungsbuch hat und hat außerdem nur die Beträge zur Alters⸗ und Invalidenverſicherung da⸗ durch zu entrichten, daß er den Betrag des Wochenbei⸗ trages in Marken der Verſicherungsanſtalt des Beſchäf⸗ tigungsortes„auf die dazu beſtimmten Blätter“ bei der Lohnzahlung einklebt. Der Vorzug des nur mit dem Quittungsbuche mög⸗ lichen Markenſyſtems iſt die Einfachheit der Beurkundung von Anſpruch des Verſicherten und Verpflichtung der Verſicherungsanſtalten und dieſer Einfachheit gegenüber werden bei vernünftigen Leuten alle an das Quittungs⸗ buch geknüpften Bedenken ſchwinden. 2. Seite. Seneral-Anzeiger: 27ü Jull. *Die Rönigin Natalie von Herbien im Jaag. Kbnigin Natalie von Serbien iſt Sonnabend um 7 Uhr mit dem Paris⸗Brüſſeler Schnellzug in der holländiſchen Reſidenzſtadt angekommen und im„Hotel des Indes“ abge⸗ kiegen. Die Königin reiſte ſo beſcheiden, wie die erſtbeſte wohlhabende Bürgersfrau. Sie hatte in Paris nicht einmal einen Schlafwagen beſtellt, ſondern miethete blos ein Coupe für ſich und ihre Ehrendame, Fräulein Stana Bogicevie, und zwei Plätze zweiter Kammerzofe, Claſſe für einen Diener und eine 1 ſe, welche die ganze Gefolgſchaft der hohen Frau bilden. Die Königin war beim Verlaſſen des Waggons ſichtlich ſehr ermüdet und abgeſpannt, da ſie während der achtſtündigen Fahrt von Paris nach dem Haag ihren Ecckfitz im Coupe nicht verlaſſen und mit Ausnahme eines kalten Geflügels in Brüſſel den Tag über keine Nahrung zu ſich genommen hatte. Die Ankunft der Königin war in der Stadt in den Nachmittagsſtunden in Folge einer Pariſer Depeſche bekannt geworden, weßhalb ſich in der Bahnhofs⸗ halle, ſowie auf dem äußeren Bahnhofsplatze ein ſehr zahl⸗ reiches Publikum angeſammelt hatte. Dasſelbe begrüßte die ſerbiſche Königin in ſehr ſympathiſcher Weiſe, und die Letz⸗ tere dankte, ſichtlich gerührt, durch freundliches Knopfnicken. Die hohe ſrau begab ſich ſodann in einer bereit gehaltenen Equipage in das„Hotel des Indes“, wo ſie im Ganzen fünf Appartements miethete. Unmittelbar nach der Ankunſt im Hotel verlangte die Königin nach Schreibrequiſiten und diktirte dem Fräulein Stana Bogicevic eine ſehr lange Depeſche an den Kronprinzen Alexander und eine 98 Depeſche an die Fürſtin Ghika ihre Schweſter. um 8 Uhr ſoupirte die Königin und 125 ſich bald darauf zurück. Wie es heißt, wird Königin atalie den ganzen Sommer über im Seebade Schevenigen zubringen und hier die Beendigung ihres Ehezwiſtes ab⸗ warten, um eine weitere Entſcheidung über ihren endgiltigen künftigen Aufenthalt zu treffen. Am liebſten würde ſie den Winter in Paris zubringen. Sie hätte auch, wie Fräulein Bogicevie einem Journaliſten in Brüſſel mittheilte, Paris üherhaupt nicht verlaſſen, bevor über die in Belgrad an⸗ hängig gemachte Ehetrennung entſchieden wäre, wenn gicht die Zudringlichkeit der Pariſer Reporter ſie zum Verlaſſen der franzöſiſchen Hauptſtadt förmlich gezwungen hätte. Das Haus des Fürſten Gregor Ghika, in welchem die Königin abgeſtiegen war, wie Fräulein Bogicevie ſcherzend ſagte, von Reportern förmlich belagert, und zwei derſelben, einer vom„Figaro“ und der andere vom„Temps“, wußten ſich, obwohl ihnen bedeutet wurde, daß ſie nicht empfangen werden können, bis hart an die Gemächer der Königin vorzudrängen. Da die Anmeldung von Journaliſten kein Ende nahm, befahl die Königin, die Reiſekoffer wieder zu packen, um nach Holland zu reiſen. Hier iſt die Bericht⸗ erſtattung gottlob noch nicht bis zur Höhe des Pariſer Re⸗ Porterthums emporgekommen, und Königin Natalie iſt des Schmerzes enthoben, ihr häusliches Unglück vor den in⸗ Diskreten Blicken der Neugierde auszukramen. Die Fürſtin Ghika, die Schweſter der Aßnigin, wird in einigen Tagen hier eintreffen, ebenſo ihre Tante, die Fürſtin Moruſſi.“ Aus Stadt und Land. * Maunheim, 26. Juli 1888. Der Großherzog traf geſtern Vormtttag nach 9 Uhr in Karlsruhe ein und nahm ſodann die Meldung mehrerer Offiziere beziehungsweiſe Militärbeamten entgegen. Der Großherzog empfing hierauf den kommandirenden General des 14. Armeekorps, General von Obernitz, in längerer Privataudienz und ertheilte danach den folgenden Perſonen Audienz: dem Maſchineningenieur Sachs von Karlsruhe, dem Amtsrichter Dr. O. Puchelt von Eberbach; dem Profeſſor Dr. Brühl von Heidelberg; dem Amtsrichter Dorner von Donaueſchingen; dem Kaiſerlich Deutſchen Konſul Gageur in Baſel; dem evangeliſchen Pfarrer Bauer von Freiburg; dem Dr. Krafft von Heidelberg; dem Dekan Bär von Offen⸗ urg; dem Geheimen Hofrath Dr. Schüle in Illenau; dem Schriftſetzer Prieur und dem Güterinſpektor Weſch von Karls⸗ zuhe; dem Oberförſter Könige von Lahr; dem Buchdruckerei⸗ beſitzer Wallau von Mainz; dem Archivaſſeſſor Dr. Obſer don Karlsruhe: dem Bezirksarzt Dr. Nadler von Eppingen; Dem Miniſterialrath Seubert und dem Miniſterialrath Dr. Schenkel von Karlsruhe; dem Oberförſter Thilo von Rhein⸗ Iiſchofsheim und dem Hofphokographen Krämer in Kehl. Nachmittags empfing der n den Staatsminiſter Turban zur Vortragserſtattung. Mit dem Zug 4 Uhr 40 Minuten iſt der Großherzog nach Baden⸗Baden zurückgekehrt. ½% Das Veſinden der Fran Großberzogin. Am Dienſtag Nachmittag fand, nach Ablauf von acht Tagen, wie⸗ der eine Unterſuchung des Innern der Augen der Frau Groß⸗ herzogin ſtatt. Herr Hofrath Maier konnte Gottlob abermals einen Fortſchritt in der Beſſerung konſtatiren. Das bisherige hat ſich als wirkſam bewährt. J. K. H. wird ch nun wieder nach und nach an die Helle gewöhnen und Nie freie Luft im Schatten genießen, wobei jedoch noch immer Kuhe und der Gebrauch einer Schutbbrille erforderlich find Das Allgemeinbefinden der Großherzogin wurde durch das für die Augen ſo wirkſame Heilverfahren etwas beeinträchtigt. Fewilleton. neber Kaiſer Wilhelms nächtliche Meerfahrt wird der„M. Zigt.“ zufolge in Lübeck folgende anmuthige Hiſtoriette colportirt: Ein mit ſeirem Schiffe dem Lübecker afen zuſteuernder ſchwediſcher Kapitän wird, als er, die che und das Commando ſeines Barkſchiffes dem Steuer⸗ mann überlaſſend, ſich in ſeine Cajüte zur Nachtruhe zurück⸗ gezogen hat, plötzlich von jenem geweckt:„Kapitän ich weiß nicht, Cours und Eompaß ſind richtig, noch ſollen wir uns witten auf See befinden, und doch ſehe ich vor mir eine Stadt, welche Lübeck noch nicht ſein kann. Wir ſteuern ge⸗ kade darauf zu und ich fürchte, wir gerathen mit Gefahr auf die Küſte. Alſo der brave, wachſame Steuermann. Doch der Napitän ſieht die Dinge kälteren Blutes an. Ein Blick auf die flimmernde Stadt vor ihm und es wird hell in ſeinem Hordländiſchen Seemannsherzen:„Der Deutſche Kaiſer, Kaiſer Wilhelm iſt's, der dort auf nächtlicher uns begegnet, ſo ruft er aus, und jauchzender Jubelruf ſchallt ber deutſchen Kaiſerflotte von dem ſchwediſchen Schiffe ent⸗ gegen. Erhahen rauſcht die deutſche Flotte mit dem Lichter⸗ lanz ihrer Maſtenlaternen und den hellerleuchteten Cafüten beran Wie dieſem wackeren Schiffe mag es noch vielen underen nächtlicher Weile auf ihrer Fahrt auf der Oſtſee ergangen ſein. Die Kaiſervacht„Hohenzollern“ baut die Reihen ihrer Cajütenfenſter in mehreren Etagen auf, und da das ganze Schiff ſtrahlend hell mit elektriſchem Licht er⸗ leuchtet 15 ſo kann es allerdings mit den anderen Schiffen —— 5— 5 den Anblick einer aus der Ferne geſehenen S wohl g ren. 85 —„Exiunerungen des r Gagarin in der er Geſellſchafts⸗Chronik eine recht Rolle. Neueſtens machen wieder einige Anek⸗ doten aus denſelben in den hauptſtädtiſchen Salons und Blättern die Runde. Ein Geſchichtchen üder den bekannten ruſſiſchen General Hafmann iſt beſonders charakteriſtiſch. Es lautet: General Hajmann, im letzten Tü iege auf dem aftatiſchen Kriegsſchauplatze 11 ſeinen maliger großer ieler und nunmehri 60 els Ein Ingenieur, der Der Aufenthalt im Freien wird aber vorausſichtlich eine baldige Kräfligung herbeiführen. 1 o„ Beförderung. Dem dahier angeſtellten Polizei⸗ ſergeanten Hotz wurde der Character als Polizeiwacht⸗ meiſter verliehen. Hohe Taxen. Dem fürſtlichen Hauſe Thurn und Daxis hat das Hinſcheiden der beiden deutſchen Kaiſer Wilhelm I. und Friedrich III. zwei Millionen Mark gekoſtet. Der Fürſt von Thun und Taxis hat nämlich vom preußiſchen Staat die Herrſchaft Krotoszyn zu Lehen und hat dafür vertragsmäßig beim Tode jedes preußiſchen Herrſchers an die Krone Preußen den Betrag von einer Million Mark baar zu zahlen. Beide Zahlungen ſind kurz nach dem Tode beider Kaiſer in Berlin geleiſtet worden. „„„ Am Großherzoglichen Gymnaſtium dahier finden die öffentlichen Jahresprüfungen vom 26. bis 28. Juli und der feierliche Schlußakt Samſtag, Vormittag 9 Uhr im Theaterſaal ſtatt. Die Schülerzahl beträgt am Schlufße des Schuljahres 617, darunter befinden ſich 487 Mannheimer 94 badiſche und 65 nichtbadiſche Auswärkige. Von den im vorigen Jahre zur Univerſität entlaſſenen 49 Oberprimanern wählten als Berufsfach: Theologie 4 Kath. und 6 Eor., Medizin 5, Jurisprudenz 9, 5 traten in's Militär ein und die Uebrigen wandten ſich anderen Fachſtudien zu. Unter den dieszährigen 43 Abiturienten befinden ſich 20 Mann⸗ geimer, 12 badiſche und 11 nichtbadiſche Auswärtige. Im Laufe des Schuljahres ſind zwei Schüler, Robert Forrer und Franz Weiß von Ludwigshafen, geſtorben. Die Jahresprüfungen des Reinmuthiſchen Knaben⸗Inſtituts, welchen wir geſtern beizuwohnen Gelegen⸗ heit nahmen, ergaben in allen Unterrichtsfächern und in allen Klaſſen ein höchſt befriedigendes Reſultat. Die ſchriftlichen Aufgaben wurden raſch und ſicher gelöſt und die mündlichen ließen durch ihre Beantwortung erkennen, daß die Kleinen durch die in dem Inſtitut herrſchende Lehrmethode an Denken gewöhnt werden und ſich, was eine Hauptſache iſt, ihre Aufgaben klar zurecht zu legen wiſſen. Wir können nicht umhin, Lehrer und Schüler des Inſtituts, beſonders aber auch die Eltern zu dieſem günſtigen Reſultat zu beglückwün⸗ ſchen. Der Schlußakt am Nachmittag geſtaltete ſich zu einer ſchönen Familienfeier und fanden ſowohl die deklamatoriſchen als auch die Geſangsvorträge der munteren Schaar allſeitigen und wohlverdienten Beifall. Rundreiſebillets. Nach der vor Kurzem erſchienenen e zum Betriebsreglement für die Eiſenbahnen eutſchlands, wonach der Satz:„Ausgeſchloſſen iſt die Rück⸗ fahrt mit einem Rundreiſebillet über die zur Hinfahrt ve⸗ nutzte Route“ aufgehoben iſt, können demnach auch bei combinirten Rundxeiſebilleten die Benutzung einer anderen als der auf dem Billet vorgedruckten Route, ohne Rückſicht darauf, daß dieſe Route ſchon einmal befahren wurde, ge⸗ ſtattet werden. Für kürzere Strecken hat der Reiſende weiter nichts und bei längeren Strecken blos die betreffenden Mehr⸗ kilometer nachzuentrichten. Beſitzwechſel Verkauft wurde: das Wohnhaus Lit. L. 14 Nr. 8, in der Bahnhofſtraße, dem Herrn Georg Wühler hier gehörig, zum Preis von M. 57,500 an Herrn J. J. Bärenklau, Privatier von Antwerpen; ferner der hintere Gartentheil von der Kaiſerhütte an der Seckenheimer Straße, der Firma Ströhle und Cie. in Ludwigshafen gehörig, zum Preiſe von M. 28856 an Herrn Direktor E. Hoffmann hier. Beide Abſchlüſſe erfolgten durch Agent J. Zilles. „„Statiſtiſches aus der Stadt Mannbeim. Nach den ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen des dieſigen Paß⸗ und Meldebureau's war der Zu⸗ und Abgang der Beybl⸗ kerung im Monat Juni folgender: Zugegangen ſind 89 Jamilien mit zuſammen 276 Perſonen, 29 ledige ſelbſtſtän⸗ dige Perſonen und 1466 Gewerbsgehilfen und Dienſtboten. Geburten haben die ſtandesamtlichen Regiſter 177 verzeich⸗ net, ſo daß der Geſammtzugang ſich auf 1948 Perſonen ſtellt. Abgangen ſind 48 Familien mit zuſammen 158 Perſonen 22 ledige ſelbſtſtändige Perſonen und 355 Ge⸗ werbsgehilfen und Dienſtboten. Geſtorben ſind 139 Per⸗ ſonen, ſo daß der iünt e ſich auf 674 Perſonen beziffert. Die Zunahme der Bevölkerung beträgt mithin 1274 Perſonen. 5 *Ein ſchweres Gewitter, von einem heftigen Sturm begleiter, ging geſtern Abend zwiſchen halb 9 und 9 Uhr über unſere Stadt nieder. Die Gewalt der entfeſſelten Elemente war eine furchthare. Der Himmel erſchien unter den unaufhaltſam zuckenden Blitzen wie ein flammendes Der Niederſchlag war wiederum ein ſehr ſtarker. eider hat der Regen faſt die ganze Nacht fortgedauert und ſcheint auch jetzt noch anhalten zu wollen. Wie ſelbſt der großartigſte Fortſchritt irgend einen kleinen Nachtheil im Gefolge hat, ſo auch die Kunſt des Telephonirens. Dieſes ſchreckliche Telephon iſt ſo feinfühlig, daß es vor ihm kein Depeſchengeheimniß mehr gibt. Wollte man früher dahinter kommen, was auf dem Tele⸗ graphendraht geheimnißvoll hin⸗ und herſpielt, ſo mußte man den Draht zerſchneiden und einen Apparat einſchalten. Jetzt, mit Hülfe des Telephons, kann man alle Depeſchen unmerk⸗ lich, ſogar aus großer Entfernung mitleſen. Man braucht nur eine der Telegraphenleitung nahezu parallele Leitung von mäßliger Länge herzuſtellen und in dieſelbe ein Telephon ein⸗ zuſchalten, von welchem man die Morſezeichen nach dem Gehör abzuleſen im Stande iſt. Das kann namentlich für derſelben Leidenſchaft fröhnte, hatte nun während des Feld⸗ zuges ſtarkes Unglück im Spiele gehabt, dann, um ſein Geld wieder zurückzugewinnen, einen kühnen Griff in die Kronkaſſe gethan und die derſelben entnommenen 5000 Rubel— eben⸗ falls verloren. Das Defizit in der Kaſſe mußte über kurz oder lang entdeckt werden; da entſchloß er ſich, dem General Haimann ſeine Sünden zu beichten. Er war bis zum Ge⸗ ſtändniß des Diebſtahls der 5000 Ruheln gekommen, als der General ihn unterbrach:„Mit dem Gelde haſt Du doch die Bank geſprengt? Wie?“ Auf die verneinende Antwort ging General Hajmann an ſeine eigene Kaſſe, entnahm derſelben 5000 Rubel und gab dieſe dem Ingenieur mit den Worten: So, gehe jetzt hin und hole es nach; ſprenge die Bank und bringe mir dann mein Geld zurück. Bald darauf erſchien auch wirklich der Ingenieur mit einem Gewinn von 50,000 Rubeln und zahlte das Darlehen dem General zurück. Das „Beſchützers des Hazardſpiels“ hatte ihm Glück gebracht. „Das Boulaugiſtenblatt„La Cocarde“ ſchreibt: Nach dem Duell Boulanger⸗Floquet erſchien eine tief ver⸗ chleierte Dame in Trauer bei dem Grafen Dillon und zog ſich, nachdem ſie ſich mit ängſtlicher Fürſorge nach dem Be⸗ finden des Generals erkundigt hatte, zurück, indem ſie ihre Karte zurückließ, auf der man las: Herzogin von Ge Schweſter des Generals Skobeleff. Der General war tief gerührt, als er von dem Beſuche der Schweſter des Siegers von Plevna, ſeines Lieblings⸗Helden, hörte. Kam dieſe edle Dame, welche mit der kaiſerlichen Familie von Rußland verwandt iſt, nicht, um ihm die Wünſche der ruſſiſchen Nation für ihn ſelbſt und für Frankreich zu überbringen? Und beſagt dieſer wahrhaft freiwillige Beſuch nicht mehr über die Gefühle Rußlands uns gegenüber, als die Lamburette⸗Küſſe der beiden Monarchen, die ſich heute um den Hals fallen, um deſto beſſer ihre Luſt zu verbergen, ſich morgen an der Gurgel zu packen?“ Baare Zahlung. Das Oberhaupt einer der älte⸗ ſten Familien der Dauphins wurde, wie die Pariſer„Patrie“ ersählt, als Nachkomme eines Mitgliedes der Afſemblee Zahl der Kleiderhacken i des O eigene Alles iſt bis ins kleinſte Detall nachgebildet. ein ebenſo kunſtvolles würdigkeit nicht blos für ſondern 2 — Die D Nationale zu der hundertjährigen Gedächtnißfeier der fran⸗ Kriegstelegramme recht unangenehm werden. Selbſt eine Beaufſichtigung der Leitung hilft nicht, denn der Gegner kann, vielleicht einen halben Kilometer von der Leitung entfernt, wo er nicht mehr geſehen wird, ſeinen Auffange⸗Apparat, be⸗ ſtehend aus hundert Metern Parallelleitung und einem Tele⸗ phon, heimlich anbringen. Wie iſt dieſem Uebelſtande abzu⸗ helfen? Herr Heinrich Diſcher löſt im„Elektrotechniker“ dieſe Frage in überraſchend einfacher Weiſe:„durch Gegentelegra⸗ phie.“ Wird auf demſelben Leitungsdraht abeum Ted von beiden Seiten telegraphirt, ſo hört der Horcher am Telephon nur einen Wirrwarr vermiſchter Zeichen. Praktiſch wird ſich die Sache am beſten ſo machen laſſen: Die eine Station tele⸗ graphirt wirkliche Telegramme, die andere einen früher ver⸗ einbarten Text. So lange die erſtere Station dieſen Tert abrollen ſieht, kann ſie ſicher ſein, daß kein Unbefugter ihre Telegramme mitlieſt. Die öſterreichiſche Kriegsverwaltung 15 der Sache unlängſt ihre Aufmerkſamkeit zugewendet aben. „Ergebniſſe des Heeres⸗Ergänzungsgeſchäftes im Jahre 1887. Nach der amtlichen leberſicht ſind in den alphabetiſchen und ſogenannten Reſtantenliſten aufgeführt geweſen 1,394,566 Geſtellungspflichtige, d. i. 4404 oder 0,31 PEt. weniger als im Vorjahre. Davon waren 313880 ander⸗ wärts geſtellungspflichtig geworden, 42,860(3,7 pCt.) blieben unermittelt, 116,829(8,38 PpCt.) fehlten ohne Entſchuldigung. 491,118(35,22 pCt.) wurden zurückgeſtellt, 1260 waren in Folge von Beſtrafungen ꝛc. ausgeſchloſſen, 62,691(4,51 pCt.) wurden ausgemuſtert, 96,741(6,94 pCt.) der Erſatzreſerve J. Kl.(darunter 28.322 als übungspflichtig), 64,337(4,51 pCt.) der Erſatzreſerve II. Kl. und 440 der Seewehr überwieſen; 161,193(11.61 pCt.) wurden ausgehoben(darunter 158,105 in das Heer und 3088 in die Flotte), 22,625(1,62 pEt) blieben überzählig und 20,382(1,62 pCt.) traten freiwillig ein Im Berkebr mit Frankreich iſt zu beachten, daß nach einer der Karlsruher Handelskammer von der Güter⸗ verwaltung Karlsruhe zugegangenen Mittheilung die fran⸗ zöſiſche Zollverwaltung die von deutſchen Ortsbehörden und Zollämtern ausgeſtellten Urſprungszeugniſſe jetzt nur noch dann zuläßt, wenn dieſe Zeugniſſe von einem franzböſiſchen Konſul oder Konſularagenten beglaubigt ſind. Die badiſchen Gütererpeditionen ſind in Folge deſſen angewieſen. die hier in Betracht kommenden Sendungen nach Frankreich nur an⸗ zunehmen, wenn vorſchriftsmäßige Urſprungszeugniſſe bei⸗ liegen oder die Verſender ſich durch Erklärung im Frachtbriefe dem Generalzolltarife unterwerfen. O, Wein. Nach einem Bericht im„deutſchen Handels⸗ Archiv nimmt in den europäiſchen Ländern, welche Wein produziren, im Jahre 1887 talien mit 31,383,000 hl. die erſte, Spanien mit 27,835,000 hl. die zweite Stelle ein. Für Frankreich hat die 1887er Weinernte nur 24,333,000 kl. er⸗ geben und iſt damit um 730,000 bl. gegen das Vorjahr, um 10,667,000 bl. gegen den Durchſchnittsertrag der letzten zehn FJahre zurückgeblieben. Dieſer Ausfall, welcher den Ver⸗ eerungen der Reblaus und anderen Krankheiten der Wein⸗ töcke ſowie den Einflüſſen der ſrend brr ſete⸗ des Hagels und des anhaltenden Regens während der Rebenblüthe zuzu⸗ ſchreiben iſt, ſich auf 47 Departements, unter welchen diejenigen von Aine, Aude, Haute⸗Gaxoune, Loir et Cher, Loiret, Puy de Dome, Pyrenees⸗Orienkales und und Saone et Loire hart betroffen wurden. Andererſeits hat in 30 Departemets vorzüglich in diejenigen von Gard, Heranlt, Maine et Loire, Marne, Meurthe et Moſelle, Meuſe und Voſges, in Folge von ſtattgehabten Neupflanzungen eine Zu⸗ nahme des Ertrages ſtattgefunden. Der Kampfgegen die Reblaus wird mit Energie geführt; im Jahre 1887 waren in Frankreich 28,5665 ha. Weinland zum Unterwaſſerſetzen eingerichtet 66,205 ha., wurden mit Schwefelkohlenſtoff, 8820 ha. Kohlenſtoffkalium behandelt und 166,515 ha waren mit den egen die Reblaus e amerikaniſchen Wein⸗ ſtocken neu bepflanzt. Die Qualität der Weine war beſſer, als im Vorfahre, doch bleibt der Alkoholgehalt ſo gering, daß der Zuckerverbrauch bei Behandlung der Weine von Jahr zu Jahr ſteigt, er betrug: im Jahre 1885: 6,081,000 hl. 1886: 27,410,000„ „ 1887: 34,982,000„ In Frankreich wurden hergeſtellt: ein aus getrockn. Roſinen 1,630,000 Aufgußwein zuſammen 1,255,000 2,885,000 hl. 2,688,000 2,812,000 5,500,000„ 2,925,788 2,617,646 5,558,379„ Demnach hat die Fabrikation von Kunſtweinen in drei Jahren um 2,668,389 hi zugenommen. . Uhrenſchmuggel. Der Bürgermeiſter und Uhren⸗ fabrikant Chapoudez aus Miecourt und der Uhrmacher Salgat aus Pruntrut, beide Orte im Kanton Bern ge⸗ legen, ſchmuggelten auf raffinirte Weiſe in den Jahren 1885 und 1886 nicht weniger als 1023 Uhren nach Deutſchland ein, wodurch eine Zollhinterziehung im Betrage von 1483 M. Pfg. eintrat. In der letzten Sitzung der Strafkammer des Landgerichts Mühlhauſen wurden dieſelben zu je 5934 M. Zollerſatz oder 6 Monat Gefängniß verurtheilt. 48 Ühren, welche abgefangen worden waren, wurden eingezogen und für die übrigen 985 haben die Verurtheilten den Wertherſatz 255 Betrage von 11,000 Mark an das Deutſche Reich zu eiſten. zöſiſchen Repolution eingeladen. Dieſe feierliche Aufforde⸗ rung bringt die Verpflichtung zu einer Beitragsleiſtung von 15. Franes mit ſich. Der Eingeladene erwiederte in einem höflichen Schreiben, daß er verhindert ſei, den Feſtlichkeiten beizuwohnen, aber ſich beeile, ſeinen Beitrag in„Aſſignaten“ zu leiſten als„jener Münze, welche die denkwürdige Zeit der erſten Republik und ihre ausgezeichnete Verwaltung“ den Nachkommen hinterlaſſen habe. — Ein Modell des Hofbräuhauſes hat Herr Bau⸗ meiſter M. Fatz in einem eigenen Holzbau im Garten des „Cafe Bock“ am Iſarthorplatz dem allgemeinen Beſuche zu⸗ gänglich emacht. Das ganze intereſſante Gebilde macht einen wohlgefälligen Eindruck, ſo daß der Beſuch bei dem geringen Entree Jedermann, inſonderlich des Originals, aufs Beſte empfohlen werden kann. Wir haben es hier nicht mit einem einfachen in Holz geſchnitzten Miniaturbau zu thun, ſondern das k. Hofbrauhaus in ſeinem Beſtande vor dem Jahre 1888 iſt hier im Maßſtabe von 1: 10 ganz genau nach⸗ gebaut. Die Mauern ſind aus eigens geformten und eigens gebrannten Ziegelſteinen aufgeführt, ebenſo die Pfeiler der Schankhalle, das ganze Ziegeldach ꝛe. Für letzeres hat Herr Jatz nicht weniger als 32,000 Stück rother Dachziegel mit eigener Hand geformt und eigens gebrannt. Jeder Fenſter⸗ ſtock, jede Dachrinne, jedes Pflaſter ſind genau in dem Maß⸗ bund in demſelben Material hergeſtellt. Bis auf die er iſt Alles getreu und in dem Material riginals nachgebildet. Der kleine Bau hat ferner ſeine Gas⸗ und Waſſerleitung, die ſtändig in Thätigkeit iſt. In der That Werk, eine Sehens⸗ Fachler und Einheimiſche überhaupt, 1884: 1886: 1887: als mühſames jent 885 Nbok bie beim R ienſte der otographie beim Reun⸗ ort. Seitens eines Profeſſor an 720 Königl. Lehr⸗ 25 erſuchs⸗Anſtalt für Photographie in Wien iſt folgender Vorſchlag zur Anwendung der Photographie bei Wettrennen gemacht worden. ſoll das untrügli werden. Zu dieſem Zwecke wären am Abſtand von einander, ſenkrecht gegen 5 das trü e geriſche Urtheil der Richter der photographiſchen Kamera geſetzt Ziel in wenigen Fuß die Bahn etwa ſechs 8. Seſke. 27. 8 General⸗Anzeiger. Schweg er einen Mißſtand, der auf der ſogen. Schul⸗ſie nicht in einem Bett, ſondern auf Bretter ſchlafen und] und Henriette Litzel, led. Kleidermacherin von wetzingen wieſe in der Neckarvorſtadt exiſtirt, wird uns von geccheter überdies Hunger leiden müßten, 3. Zt. hier wegen Vergehens gegen 8 183 des.⸗St..⸗B. Seite berichtet;„Auf der ſog. Schulwieſe(vor dem Schul⸗ haus in der Neckarvorſtadt) findet eine fortwährende Abla⸗ gerung von Unrath, Dünger, Schlamm und dergleichen ſtatt. Es iſt natürlich, daß die hiervon ausſtrömenden Dünſte ebenſo unangenehm für die menſchlichen Riechorgane, als ſchädlich für die Geſundheit ſind. In dieſer Ablagerung wird die dem Schulhaus entgegengeſetzte Ecke der Wieſe (dem Rücken der proteſtant. Kirche vis--vis) benutzt, alſo die nächſte Nähe von zahlreich bevölkerten Wohnhäuſern. Außer⸗ dem dienen die Schulwieſe und die angrenzenden Wege der Jugend der Neckargärten als Spiel⸗ und Tummelplatz, um⸗ ſomehr Grund, die Wieſe ſauber zu halten. Es iſt daher wohl um ſo ſtärker zu rügen, daß ſeitens der ſtädtiſchen Arbeiter die Entleerung der ſtädtiſchen Senkgruben in den Neckargärten mit all' dem äußerſt übelriechenden ſchwarzen Schlamm ꝛc. auf die Wieſe erfolgt und zwar ſchon ſeit langer Zeit in fortgeſetzter Weiſe und ſehr häufig. Als ich einmal die Leute fragte, auf weſſen Geheiß dieſer Schlamm auf die Wieſe geleert werde und ob das erlaubt ſei, wurde mir die Antwort, daß das Niemanden etwas angehe und geniren könnte da derſelbe nach beendigter Arbeit zugeworfen würde Es iſt wohl möglich, daß an competenter Stelle dieſe Vorgänge unbekannt ſind. Jedenfalls dürfte ein Hin⸗ weis Ihrerſeits zur Abhülfe genügen, denn da thatſächlich gar keine Ablagerung erlaubt iſt, ſo ſollte doch gewiß in erſter Linie auch die Stadt dieſe Anordnung befolgen. Be⸗ züglich der Ablagerung von Schutt ꝛc. durch Privatleute würde es ſehr leicht ſein, hierin Abhülfe zu ſchaffen, wenn man einfach eine Warnungstafel anbringen wollte, daß jedes Abladen von Schutt ꝛc. verboten iſt. Dann können die dabei intereſſirten Anwohner unter Hinweis darauf Ablagerungen vermeiden event zur Anzeige bringen. Alſo würde Abhülfe die ſtädtiſchen Ablagerungen und Anbringung einer urpungstafel ſehr erwünſcht ſein. Die Richtigkeit dieſer 15 ſtände kann leicht durch perſönliche Anſchauung beſtätigt erden. *Ein patriotiſches Jeſt wird Herr Gaſtwirth Schiefer zur Liedertafel“, K 2. 24, am nächſten Samſtag Abend als Vorfeſer des Gedenktages für König Ludwig J. von Bayern verauſtalten. Da Herr Schiefer für eine ute Kapelle geſorgt hat und Küche und Keller(Schwartz'⸗ ches Bier aus Speyer) allen Anſprüchen genügen werden, o dürfte zahlreicher Beſuch der hieſigen Bayern und Pfälzer dortſelbſt zu erwarten ſein, umſomehr, als Herr Schiefer 815 Schluſſe des Feſtes ſeinen Landsleuten einen Hektoliter ier zum Beſten geben wird. *Die ſchleſiſchen Singbögel geben heute Abend im großen Mayerhofe, wo dieſelben ſchon zwei Abende mit großem Beifalle konzertirten, ihr Abſchiedskonzert, worauf wir an dieſer Stelle beſonders aufmerkſam machen. Morgen Fades Abend treten in demſelben Lokale die 4 Gebrüder ader, Natur⸗Alpenſänger⸗ und Schuhplattler⸗Geſellſchaft aus Oberammergau auf, welche nach vorliegenden Berichten aus andern Städten ein guter Ruf vorausgeht. Dieſelben ſollen beſonders in dem intereſſanten Schuhplattlertanz ganz Vorzügliches bieten. Oberwachtmeiſter Meier vom hieſigen Dragoner⸗ Regiment iſt vergangenen Dienſtag Abend in Baden⸗Baden, wohin er ſich zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit be⸗ geben hatte, jedoch ohne die erhoffte Geneſung zu finden, zur ewigen Ruhe beſtattet worden. Vom hieſigen Dragoner⸗ Regiment waren mehrere Offiziere, ſowie eine Abtheilung von 26 Mann erſchienen, um dem Verſtorbenen die letzte Ehre zu erweiſen. „Richtigſtellung. Die von uns aus ſonſt durchaus glaubwürdiger Quelle gebrachte Nachricht von dem Verkaufe des Hotels 175„Goldenen Hirſch“ in Schwetzingen, beruht, wie der Beſitzer des Etabliſſements, Herr Joſeph Köfel uns mittheilt, auf einem Irrthum. o. Grober Unfug. Zwei junge Burſchen machten ſich am letzten Montag Nachts das zweifelhafte Vergnügen, ihren Arbeitgeber, der in der Nähe des Friedhofes wohnt, dadurch zu erſchrecken, daß ſie ein Leintuch über dem Kopfe, hinter einem Gebüſche den Ahnungsloſen erwarteten und beim Paſ⸗ ſiren des Gebüſchs heraus und auf denſelben hinzutraten. Der„Spaß“ ſoll aber auf diesbezügliche Anzeige als grober Unfug angeſehen werden und werden ſich die Betreffenden wohl eines Strafmandats gewärtigt ſein. e. Körperverletzung. Zwei Maurer geriethen heute Nacht auf der Straße G 2 und 3 mit einem anderen jungen Manne in Wortwechſel, der damit endigte, daß die beiden Maurer über ihren Gegner herfielen und ihn mit Fäuſten und einem Hausſchlüſſel derart traktirten, daß er einige, 5 kleinere Verletzungen am Kopfe erhielt. Die Thäter In der Bismarck⸗ d in Haft genommen worden. e. Von einem Hunde gebiſſen. ſtraße wurde ein hieſiger Ofenſetzer von einem großen Hunde derart in das rechte Bein gebiſſen, daß er ärztliche Hilfe in ee o. 555 oſe Knaben. Heute Nacht wurden zwei Knaben, Brüder im Alter von 10 und 11 Jahre, angeßlich von Weiſenheim a.., die obdachlos ſich in den Straßen der Stadt umherzogen, aufgegriffen und einſtweilen im Kinder⸗ ſpital untergebracht. Dieſelben wollen Korb heißen und geben an ihrem Pflegevater deßhalb entlaufen zu ſein, weil eeeeeeer rerrrrrree Aus dem Grofherzogthum. Schwetzingen, 25. Juli. Die hieſige höhere Bür⸗ gerſchüle war in dem nunmehr abgeſchloſſenen Schuljahre von 117 Schülern beſucht. Der Geſundheitszuſtand der Lehrer und Schüler geſtaltete ſich im vergangenen Jahre zu einem weitaus günſtigeren als im Vorjahre. Die öffentlichen Prüfungen finden Freitag, 27. Juli im Schulgebäude und der Schlußakt Samſtag, 28 Juli, Vormittags 10 Uhr im Militärvereinslokale ſtatt. Mit der Feier des Schlußaktes wird eine Gedächtnißfeier von Eichendorffs, Rückerts und Byrons hundertſten Geburtsjahr verbunden ſein. OSHeidelberg, 25. Juli. Im Monat Auguſt wird uns das prachtvolle Schauſpiel der Beleuchtung unſeres Schloſſes zweimal vor Augen geführt werden. Die erſte Beleuchtung ſoll am Geburtstag des Kronprinzen von Griechenland, nämlich am 2. des Monats und die zweite Beleuchtung am 11. Auguſt und zwar zu Ehren des vom 8. bis 11. des betreffenden Monats hier tagenden Kongreſſes des„Ophthalmologiſchen Vereins“ ſtattfinden.— Der be⸗ rühmte Profeſſor der Chemie, Geheimrath Kopp hierſelbſt wird am 1. September ein Doppeljubiläum feiern, nämlich des Jubiläum ſeiner vor 50 Jahren in Marburg erfolgten Promotion und ſodann das Jubiläum ſeiner ebenfalls vor einem halben Jahrhundert begonnenen Thätigkeit als aka⸗ demiſcher Lehrer. (), Konſtanz, 24. Juli Unſere Stadt erhielt geſtern einen ſeltenen Beſuch. Mittels Extraſchiffes trafen nämlich die ſächſiſchen Turner, welche ſich auf ihrer diesjährigen Alpen⸗ fahrt befinden, von Friedrichshafen kommend, hierſelbſt ein. Die Gäſte wurden von ihren hieſigen Turnbrüdern am Bahn⸗ hofe empfangen und mit Muſik in die Stadt geleitet. Abends fand zu Ehren der Gäſte ein Commers ſtatt, welcher unter Muſik⸗ und Geſangsvorträgen und zahlreichen Toaſten, deren erſter von Herrn Profeſſor Conrad hier auf König Albert von Sachſen ausgebracht wurde, in ſchönſter Weiſe. Der zweite Toaſt, dargebracht von einem ſächſiſchen Turnbruder, galt unſerem Großherzog. 5 5 „ULörrach, 25. Juli. Der Wieſenthäler Mi⸗ litärgauverband hat jüngſthin beſchloſſen, an ſämmt⸗ liche Verbandsvereine Sammelbüchſen behufs Aufſtellung in öffentlichen Lokalen ꝛc. zu ſenden, ähnlich wie dies Seitens der Generalfechtſchule zu Lahr geſchieht. Das Erträgniß dieſer Sammlungen ſoll zur Bildung eines Waiſenfonds zur Unterſtützung für Waiſen von verſtorbenen Mitgliedern des Wieſenthäler Militärgauverbandes dienen. Bekanntlich hatte der Verband auf dem letzten Verbandstage des badiſchen Landesverbands den Antrag geſtellt, daß auf obengenannte Weiſe ein Penſionsfonds zur Unterſtützung der Waiſen ehe⸗ maliger Mitglieder des ganzen Landesverbandes gebildet werde. Da jedoch dieſer Antrag keine Zuſtimmung fand, hat ſich der Wieſenthäler Gauverband nunmehr entſchloſſen, ſuc ſich den gewiß ſchönen Gedanken zu verwirklichen zu uchen. * Kleine Chronik. In Emmendingen wurde der Bahnablöſer Georg Wolfsperger von Kollmarsreuthe von einem Schnellzuge überfahren. Der Unglückliche war ſofort eine Leiche.— In Konſt ans ſtürzte der Musketier Rader der 5. Kompagnie aus dem Fenſter ſeines im dritten Stock des Torkelbaues gelegenen Quartiers und erlitt hierdurch ſchwere innere Verletzungen.— In Eiſingen hat vor wenigen Tagen ein dem Branntweintrunke ergebener junger Mann in einem Anfall von Säuferwahn einem Jaß im Keller den Boden eingeſchlagen, den Kleiderſchrank zertrüm⸗ mert, mit ſeiner Hacke im Hausgarten die Johannisbeer⸗ ſträucher niedergeſchlagen und ſchließlich ſein Bett angezündet. Mit einigen Kleidern im Arm eilte er hierauf aus ſeinem Hauſe und ging nach Pforzheim zum Großh Amtsgericht und zeigte dort ſeine Uebelthat an. Zum Glück bemerkte ein Nachbar den Rauch aus den Fenſtern ſtrömen und es iſt demſelben gelungen, das brennende Bett ohne weitere Hilfe zu löſchen. Gerichtszeitung. * Maunheim, 25. Juli.(Schöffengericht.) 1. Julius Brauneck von Frankfurt a. M. wegen Diebſtahls Urtheil: 3 Wochen Gefängniß. 2. Karl Auguſt Julius Richter, Kaufmann von Poſen, wegen Betrugs wird mit 2 Monaten Gefängniß beſtraft, abgge 3 Wochen Unterſuchungshaft. 3. Joſeph Karlein, Bretzelträger von Würzburg, wegen Unterſchlagung. Strafe: 14 Tage Gefängniß, abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft. 4. Auguſt Dulm, lediger Maler von Hagen erhält wegen Körperverletzung eine Gefängniß⸗ ſtrafe von 8 Tagen, welche durch die Unterſuchungshaft ver⸗ büßt iſt. 5. Georg Eiſinger, lediger Bretzelträger von Arheiligen wegen Unterſchlagung. Urtheil: 14 Tage Gefäng⸗ niß, abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft. 6. Taglöhner 1 Mack und deſſen Ehefrau Anna Barbara, wegen hätlichkeiten und Ruheſtörung. Urtheil: Anna Barbara Mack wird zu 9 Tagen Haft verurtheilt, Franz Mack frei⸗ geſprochen. 7. Die Taglöhner Conrad Balbach von Engel⸗ hardshauſen und Heinrich Wagner von Schwegelheim wegen Körperletzung werden zu je 1 Monat Gefängniß verurtheilt. 8. Die verh. Taglöhner Julius Dann und Karl Bob von hier wegen Diebſtahls werden jeder zu 4 Tagen Gefängniß verurtheilt. 9. Jakob Hanold, lediger Metzger von Speier 361111 df 20 Mk. Geldſtrafe, event. 5 Tagen Defüngniß verurtheilt. 10. Jacob Rieger, verheiratheter Taglöͤbner von hier wegen Bedrohung, wird mit 5 Tagen Gefängniß beſtraft. 11. Die Schloſſer Peter Müller ſen. und Peter Müller jun. von hier wegen Körperverletzung, werden Peter Müller ſen. zu 10 Tagen Gefängniß und Peter Müller jun. zu einer Gelöſtrafe von 12 Mark event. 3 Tage Gefängniß verurtheilt. 12. Johann Weißbrod, lediger Landwirth von Oppau und Moritz Bel mot von Alzey wegen Beleidi⸗ gung werden jeder zu 5 Mk. Geldſtrafe verurtheilt. 8 Fälle wurden vertagt. * Gewerbeſchiedsgericht. In der geſtrigen Sitzung führte wiederum Herr Bürgermeiſter Löwenhaupt den Vorſitz. Taglöhner Auguſtin Veith klagt gegen den Fabri⸗ kanten Löhler, bei welchem er nebſt ſeinem Sohne und ſeiner Tochter beſchäftigt war, wegen Zahlung von 61 M. 4 Pfg., welche Summe ſich aus noch rückſtändigem Lohne⸗ aus beim Eintritt in das Arbeitsverhältniß gezahlter Kau⸗ tion und aus der Entſchädigung für die nicht eingehaltene 1Atägige Kündigungszeit zuſammenſetzt. Beklagter weiſt uach, daß die Kläger ſelbſt fortgelaufen, erbietet ſich aber, den rückſtändigen Lohn und die Kaution auszuzahlen. Das Gericht geht bierauf ein und weiſt die Kläger mit dem anderen Theil der Forderung ab. Die ſchon in der vorigen Sitzung ver⸗ handelte Anklage des C. Gries hammer gegen den Wagen⸗ fabrikanten Menold ſteht heute wieder auf der Tagesord⸗ nung. Der zugezogene Sachverſtändige konſtatirt, daß die betreffende Arbeit wirklich verdorben ſei. Das Gericht erkennt daher, daß ſich Kläger mit der Hälfte des geforderten Ar⸗ beitslohnes zu begnügen habe. Außerdem erhält jedoch der⸗ ſelbe noch die geſtellte Kaution in Höhe von 6M. Metzger⸗ geſelle Joſeph Müller war bei Metzgermeiſter Auguſt Schneider probeweiſe auf 14 Tage in Arbeit geſtellt wor⸗ den; derſelbe verließ jedoch mit Erlaubniß des Meiſters ſchon vor Ablauf dieſer Friſt das Geſchäft. Schneider wei⸗ gerte ſich, den Lohn für die geleiſtete Arbeit auszu⸗ zahlen, wird jedoch vom Gericht hierzu verurtheilt. Maurer Wilhelm Steinmetz klagt gegen den Accordanten Anton Gumbel auf Zahlung von 21 M. wegen nicht ein⸗ gehaltener Kündigungszeit. Das Gericht erkennt auf Verur⸗ theilung des Beklagten. Metzgergeſelle Karl Sann⸗ wald war bei Metzgermeiſter Salomon Kaufmann eben⸗ falls probeweiſe angeſtellt. Nach Verlaſſen der Arbeit ſeitens des Geſellen hielt der Meiſter demſelben den Lohn vor. Das Gericht verurtheilt Letzteren zur Zahlung desſelben. Tagesneuigkeiten. — Im Dayreuther Theater. Ein Freund unſeres Blattes ſchreibt aus Bayreuth:„Bei der Aufführung der „Meiſterſinger“ bemerkte Frau Coſima, daß einige Damen durch die Anweſenheit des Fürſten Alexander von Battenberg förmlich außer Rand und Band geriethen und ganz ungenirt eine ziemlich laute und ſtörende Converſation begannen. Frau Coſima ging mit ſtolzen Schritten auf die kleine Gruppe zu und ſagte:„Hier im Hauſe dürfeu nur die Mufiker gehört werden; würde mein theurer Gatte noch leben, hätte er Sie aufgefordert, den Saal zu verlaſſen. Die Damen wurden purpurroth vor Verlegenheit, ſie fanden keine Antwort und nun wurde es auch wieder ſtille.“ — Ein erſchütternder Unglücksfall war vor einigen Tagen in Berlin Gegenſtand der gerichtlichen Verhandlung⸗ Beim Aufbruch von einem Vereinsfeſt junger Juriſten, fochten zwei Freunde zum Scherz mit einander, der Eine mit einem Stock, der Andere mit einem Regenſchirm, wobei durch einen unglücklichen Zufall die meſſingbeſchlagene des Regen⸗ dem Gegner des Angeklagten in die Augenhöhle rang. Trotzdem nur eine Hautabſchürfung zu bemerken 1 kagte der Verletzte doch über Gepfer chmerzen und ſtar einige Tage darnach an einer Gehirnentzündung Die ge⸗ richtliche Obduktion ergab, daß die Regenſchirmſpitze dem Augapfel und der oberen Knochenwand eingedrungen war und letztere zertrümmert hatte, wobei ein Knochenſplitter in das Gehirn getrieben wurde und den Tod des jungen Mannes verurſachte. Der Gerichtshof, welcher durch die ge⸗ pflogene Unterſuchung und gerichtliche Verhandlung zu der 1 gekommen war, daß den Angeklagten ein fahr⸗ läſſiges Verſchulden nicht treffe, ſprach denſelben frei. — Ein Heirathsſchwindler.(O aſmburg, 23. Juli) Am Sonnabend Abend erfolgte in einem hieſigen Hotel die Verhaftung eines Heirathsſchwindlers, des Schriftſtellers Dr. Carlotta, Reiſemarſchall des Gedankenleſers Cumberland, und zwar auf die Anzeige eines Kaufmanns aus dem benach⸗ barten Bergedorf. Darnach ſoll Carlotta die Tochter dieſes Kaufmanns in England unter Aſſiſtenz eines als Prieſter verkleideten Gehilfen und unter Vorſpiegelung einer Trau⸗ ungs⸗Ceremonie zu dem Glauben verleitet hahen, daß ſie ſeine rechtmäßige Frau ſei. Nachdem er dann die bedeutende Mitgift verbraucht hatte, verließ er die Unglückliche nebſt ihrem Kinde. In ähnlicher Weiſe ſoll er verſchiedene Mädchen ſchon betrogen haben. Bei Durchſuchung der Effek⸗ ten des Betrügers fand die Polizei mehrere auf bedeutende Summen lautende Lebenspolicen, die jedoch auf verſchiedene Namen ausgeſtellt waren. Die gerichtliche Unterſuchung iſt bereits eingeleitet. — Ein fürſtlicher Lebensretter. Prag, 24. Juli. Nach einer Meldung des„Ezech“ rettete Fürſt Hohenlohe, )57VFFCFCC((C0 ² AATTVbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTGTbTVTTTTT werden je zu Kameras aufzuſtellen, welche elektriſch gleichzeitig exponirbar ſind Sobald das führende Pferd die vorderſte Kamera erreicht, werden ſämmtliche Kameras gleichzeitig exponirt. In 2 bis 3 Minuten ſind die Platten entwickelt und das gewonnene Reſultat, welches Pferd das erſte am Ziel war, iſt unanfechtbar. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. In der General⸗Verſammlung des Allgemeinen Richard Wagner⸗Vereins zu Bayreuth am 24. Juli waren zuſammen 3654 Stimmen vertreten. Es gedachte zunächſt Dr. Boller(Wien) in ſchwungvoller Rede der begeiſterten Empfindungen Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers Wilhelm II. für Richard Wagners Kunſt. In das Hoch auf das geiſtige Protektorat des Monarchen für die Feſtſpiele ſtimmte die Verſammlung freudig ein und beſchloß die ſofortige Abſend⸗ ung eines Huldigungstelegramms an den Kaiſer durch Ver⸗ mittlung des Civilkabinets in Berlin. Von allgemeinem Intereſſe iſt die nach eingehenden Erörterungen erfolgte ein⸗ ſtimmige Annahme des Antrages der Münchener Central⸗ leitung: Verlegung des Vorortes nach Berlin. In die dortige Centralleitung wurden gewählt: Hofkapellmeiſter Sucher, Graf Walderſee, Frhr. v. Seckendorff, Erbprinz von Hohen⸗ lohe⸗Langenburg, Rittmeiſter von Chelius, Geheimer Kanzlei⸗ rath Erdmann, von Vigno, von Puttkamer(Sohn des Mi⸗ niſters), Der Redakteur des Vereinsorganes„Bayreuther Blätter“, Frhr. v. Wolzogen, iſt ſtatutengemäß ſtändiges Mitglied der Centralleitung. Schließlich wurde ein Huldig⸗ ungstelegramm an den Prinz⸗Regenten Luitpold von Bayern abgeſandt. Ein Concert in Baden⸗Baden fand am 19. Juli unter dem Protektorat der Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen zum Beſten der abgebrannten ſchwediſchen Städte ſtatt, in welchem ein junger Cavalier aus der Berliner Ge⸗ ſellſchaft wahrhaft Senſation machte durch den Zauber ſeiner blendenden Tenorſtimme und die künſtleriſche Vollendung ſeines Vortrags. Herr v. Dulong hat ſich durch die Wie⸗ dergabe des Siegmund und des Parſifal bei den Concert⸗ Aufführungen des Berlin⸗Potsdamer Wagnervereins bereits vls Künſtler von großer Bedeutung bewieſen. Nach ſeinem hieſigen Erfolg als Liederſänger findet man es nahezu unbe⸗ reiflich, wie ein ſolches Talent ſich noch länger der Oeffent⸗ ichkeit entziehen kann. Denn es heißt nicht nur noblesse oblige, ſondern auch genie oblige. Feſtſpiele in Bayreuth. Dem„Fränk. Kurier“ wird gemeldet: Am Freitag, nach Schluß der Generalproben, fand auf Anregung der beiden Dirigenten Richter und Mottl eine Theater Vereinigung aller itwirkenden in der großen Theaterreſtauration ſtatt. Kapellmeiſter Richter ſagte in einem Trinkſpruch:„Kein Ort in Deutſchland, ja, man kann ſagen: kein Ort auf der ganzen Welt iſt ſo geeignet wie Bayreuth, die ausgezeichnetſten Künſtlerinnen und Künſtler anzuziehen.“ Kommerzienrath Groß betonte unter großem Beifall aller Anweſenden, daß der Parſifal für alle Zukunft an Bayreuth gebannt ſei.— Etwas ſtark„bayreuthiſch!“ Hochberg⸗Kriſen. Die ſchon längere Zeit in Berliu zirculirenden Gerüchte, daß die Stellung des Generalinten⸗ danten der Königlichen Schauſpiele, Grafen Hochberg, durch die Wandlungen der allerletzten Wochen erſchütkert worden iſt, haben durch eine harmlos auftreteude Notiz in einem auswärtigen Blatte neue Nahrung bekommen. Dieſe Notiz lautet: In der Berliner Indendanz ſoll es zur Zeit kriſeln. Man verſichert, daß Kaiſer Wilhelm durchaus Mottl in Karlsruhe, den tüchtigen Capellmeiſter, einen der Führer der Wagnerſache, für das vacante Amt des Direktors berufen wolle, gegen den Wunſch Hochbergs; in dieſem Falle wäre dieſer gezwungen, ſeine Entlaſſung einzureichen. Hochberg habe oft geäußert, er ſei ein Feind aller„Wagnerei“ Pro⸗ tector der Berliner Wagnervereine aber iſt Kaiſer Wilhelm II. Thatſache iſt, daß Kaiſer Wilhelm ein ausgeſprochener Wag⸗ nerfreund iſt, wie auch die von ihm angeordnete Huldigung an Wagners Grab beweiſt. Bekannt iſt auch, daß der ge⸗ genwärtige Kaiſer zur Zeit, als mit Herrn Mottl wegen Uebernahme der Capellmeiſterſtelle an der Berliner Hofoper verhandelt wurde, denſelben aufforderte,„feſt zu bleiben. Das ueue Theater in Eſſen. Eſſen wird ein ſtatt⸗ liches, würdiges Theatergebäude erhalten. Wie man weiß, hat der verſtorbene Großinduſtrielle und vielfache Millionär Grillo der Stadt ein ſehr bedeutendes Capital zum Bau eines Theaters zur Verfügung geſtellt. Jetzt hat die Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung beſchloſſen, den Grundcomplex eines Schulgebäudes für 160,000 M. zu kaufen. Durch die Ben ung dieſes Terrains wird das neue Theater ſeine Lage der Mitte der Stadt erhalten. Mors imperator.(München, 23. Juli.) Der„T..“ wird geſchrieben: Seit vier Wochen hat Frau Hermine von Preuſchen ihre beiden Bilder„Mors imperator“ und „Regina vitas“ in München ausgeſtellt, und bis jetzt haben nicht weniger als 15,000 Perſonen dieſe Gemälde beſucht; die Berliner Jury hat dieſe reſpektable Menge verlorener 50⸗Pfennigſtücke auf dem Gewiſſen, denn hätte ſie für Frau Preuſchen durch die Zurückweiſung des„Mors imperator- nicht jene erſtaunliche Reklame gemacht, ſo hätte die ſonſt ſo vortreffliche Blumenmalerin vielleicht nie daran gedacht, ein ſo ſchlechtes Bild, wie ihre„Regina vitae“ iſt, zu malen, und Unzähligen, welche die Gelegenheit ergreifen, das unverdient berühmt gewordene Kunſtwerk zu ſehen, wäre eine Enttäuſch⸗ ung erſpart geblieben. Die„Königin des Lebens“ iſt näm⸗ lich Frau Venus, die Schaumgeborene, und zwar eine etwas verzeichnete Venus von Medici, in einem antiken Tempelchen am Meeresſtrande aufgeſtellt; neben der Statue, deren Mar⸗ mor etwas grau gerathen iſt, lodert eine Opferflamme, und Roſen, welche ebenfalls nicht auf der Höhe des ſonſt von der Künſtlerin Gebotenen ſtehen, bedecken die Marmorſtufe. Koloriſtiſch ausgezeichnet iſt dagegen ein Fruchtſtück, welches ſo nebenher mit ausgeſtellt iſt, und nur bedauern läßt, daß Frau von Preuſchen diefem Genre, in dem ſie Meiſterin iſt, untreu werden will. Als charekteriſtiſch iſt vielleicht zu er⸗ wähnen, daß in einer zweiten Sonderausſtellung, in welcher Gräf's„Märchen“ und Elemente“ die Neugierigen anlocken, der Skandal des Gräf⸗Rother⸗Prozeſſes in baares Geld um⸗ geſetzt wird. Dem Naturforſcher Robert v. Mayer, dem Enkdecker des mechaniſchen Wärmeäguivalents, ſoll in ſeiner Gehurts⸗ ſtadt, Heilbronn, ein Denkmal geſetzt werden. Es ſind bis jetzt 19000 Mk. dafür eingegangen. Demnächſt ſoll ein Preiz⸗ zur Erlangung geeigneter Entwürfe erlaſſen werden. 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger. 27. Juli. Beſitzer von odiebrad, gelegentlich der Vorßeſſahrt am Hauſe des Landwirthes Hervert in Sandlhota eines von den heiden im brennenden Hauſe befindlichen Kindern des Be⸗ ſitzers. Das zweite Knäblein war bereits im Qualm erſtickt. Vier Menſchen ertrunken. Prag, 24. Juli. Auf ger Elbe, bei Melnik, ereignete ſich geſtern Abends ein ſchreck⸗ licher Unglücksfall, dem vier Menſchen, drei Erwachſene und ein Säugling, zum Opfer ſtelen. Die Monteure der Böh⸗ miſch⸗mähriſchen Maſchinenfabrik, Rott und Braunſperger, wollten Abends nach Arbeitsſchluß die Elbe bei der Mün⸗ dung der Moldanu überſetzen und beſtiegen zu dieſem Zwecke mit Weib und Kind, im Ganzen ſieben Perſonen, einen klei⸗ nen Kahn. Dieſer wurde alsbald von der Strömung ergriffen und mit großer Wucht an ein vor Anker liegendes Frachtſchiff geſchleudert, ſo daß das ſchwache Jahrzeug ſofort umfippte und die ſämmtlichen Inſaſſen in die Fluth geriethen. Es begann ein perzweifelter Kampf mit den Wellen. Zwei Kinder Rott's klammerten ſich ſo lange an den Frachtſchiffs⸗ körper an, bis ſie gerettet wurden. Der Monteur Braun⸗ Fanber⸗ deſſen Frau und Kind ſowie die Gattin Rott's er⸗ anken. Ein perunglückter Champion⸗Ruderer. Aus Trieſt, 21. d. M. ſchreibt man uns:„Joſeph Allich, Mitglied des hieſigen Ruder⸗Elubs Hsperia, welcher vor acht Tagen im Golfe unweit Santo Eroce verunglückte, wurde geſtern von einigen Fiſchern bei San Bartolo als Leichnam aus dem Waſſer gezogen. Allich, ein geübter Nuderer und Gewinner des erſten Preiſes beim heurigen Senior⸗Fahren, hatte offen⸗ bar einen Schwindelanfall und ſtürzte in Folge deſſen aus dem leichten Sculler ins Waſſer. Man hatte vielfach die Verſion aufgeſtellt, Allich ſei einem Haifiſche zum Opfer ge⸗ fallen, was nun miderlegt iſt. Geſtern Abend fand das Leichenbegängniß des Verunglückten ſtatt. . Mörder und Juwelendiebe. Nizza, 24. Juli. Wie ſich nun herausſtellt, waren die wegen zweifachen Mor⸗ des im Hafen von Genua Verhafteten zugleich Urheber eines kühnen Diebſtahls an dem hieſigen Juwelier Dalmas, welchem Juwelen im Werthe von 300 000 Froncs geſtohlen worden waren. Ein Theil der Juwelen wurde noch vorgefunden. Es wurden hier noch weitere Verhaftungen vorgenommen, da die Verbrecher Helfershelfer gehabt haben ſollen. Das Geheimniß des Meeres. Aus Genua ſchreibt man: Fannh Kodric, die Geliebte eines der Ermor⸗ deten, deren Leichen im Hafen aufgefunden wurden, welche leit der Schreckensthat verſchwunden war, wurde in einem kleinen Städtchen Italiens aufgefunden und hieher gebracht. Man glaubt übrigens, daß ſie der Mordthat vollkommen fernſtehe.“ , Die Briganten⸗Affaire in Bellova. So 24. Juli. Die Regierung ermächtigte den griechiſchen Agenten in Bazardſchik, Illiopulos, mit den Briganten wegen des Wſegeldes zu unterhandeln und behielt ſich die Entſcheidung über deren Forderung von Waffen und Munition vor. Man offt, binnen Kurzem die Freilaſſung der Gefangenen zu er⸗ ngen. Verſchiedenes. T Die Komik des Unbewußten entfaltet der Pari⸗ ſer„Figaxo“ in einer militäriſchen Nachricht aus Wien, die aus der Feder des Herrn E. Frayſſinet gefloſſen iſt. Dieſer wackere Stratege läßt die nach den galiziſchen Mar⸗ ſchen beorderten Regimenter unter dem„Oberbefehl der Herren Frantz⸗Joſeph, Heurmarkt und Erzhberzog Rudolph“ ausrücken. Was bedeuten nur die Namen? Ach ſo, natürlich! In der Donauhauptſtadt gibt es drei Gebäude und die heißen—„Franz Joſephs“⸗, „Heumarkt“⸗ und„Rudolphs“⸗Kaſerne! O„Figaro“! %½ Der poetiſche Angsreißer. Vor einigen Wochen ließ eine Firma in einer Nachbarſtadt durch die Zeitung ihren Buchhalter ſuchen, der ſich Unterſchlagungen hatte zu Schulden kommen laſſen. Man fand ihn nicht. Geſtern empfing der beſtohlene Prinzipal einen Brief aus Chicago mit dem lakoniſchen Inhalt:„Geld, Mühe, Aufregung er⸗ ſparen, bin nach Chicago gefähren, werde mich wohl ver⸗ wahren, fürchte hier keine Gefahren.“— Ob der Beſtohlene dem gut gemeinten Rathe zuſtimmen wird 7 Heiteres vom Tage. —,Der Blaſirte. Herr eim Seebade): Alljährlich die gleiche Geſchichte— das Meer ſchlägt immer dieſelben Wellen und die Nachtigall dieſelben Melodien— wenn doch mal Alchtert die Nachtigall Wellen und das Meer Triller ſchlagen möchte „GBei der Prüfung. Geſchichtslehrer:„Sagen Sie mir, was wäre geſchehen, wenn Heinrich der Vierte nſcht den worden wäre?“— Schüler:„Er wäre ſo auch geſtorben. In der Juſtruktiongſtunde. Korporal-„Sie, Gefreiter, was verwendet der Dragoner zum Putzen ſeines Säbels?— Gefreiter:„Den Abend.“ * Tröſtlich.„Dieſer Abgrund iſt wohl ſehr gefähr⸗ lich?“—„Nit mehr 9 ſo fehr. Seitdem ſo Viel' hinein⸗ gefall'n find, wiſſen', iſt er nit mehr ſo tief.“ eines Ehemannes. Frau Schultze(bei ihrer Abreiſe in's Bad):„Na, leb woghl, Fritz! Sei recht brav, bleib' nicht ſpät aus, gieb auf die Wohnung ut Acht— und vergiß nicht, mir jeden Sonnabend pünktlich Dein Wochengehalt zu ſchicken!“ — Ein gebildeter Lehrling.„Ne Empfehlung von meinem Meiſter an den Herrn Schloſſermeiſter und er ließ um den großen Hammer bitten.“— Die Meiſterin:„Da könnt' uns Jeder kommen! Is nich! Scheer' Dich raus, gller Dämel!—„Das iſt nicht ſchlecht! Da hab' ich beim Gang zum Eiſenhammer gleich n Fampf mit im Drachen!“ mmer vorſichtig.„Endlich finde ich eine Ge⸗ legenheit, mich Ihnen zu erklären—“—„Um des Himmels⸗ willen, mein Herr, nur nicht hier!“—„Aber es hört uns hier ja Niemand!“—„Eben deshalb!“ Neueſte Nachrichten. * München, 25. Juli. Heute Mittag trafen zur Centennarfeier König Ludwigs I. der Oberbürger⸗ meiſter und eine Deputation der Stadt Athen ein und wurden von den Gemeindebehörden empfangen. Bayrenth, 25. Juli. Auf Befehl ſeiner Majeſtät wurde heute am Grabe Richard Wagner's eine Feier ver⸗ anſtaltet. Das Muſikcorps der Leibgarde⸗Huſaren ſpielte einen Choral, die Soldaten zogen um den Grabhügel entblößten Hauptes, ein Gebet verrichtend. Bayreunth, 25. Juli. Die zweite Parſival⸗Vorſtellung ſand heute vor ausverkauftem Haus unter der Direktion Mottl ſtatt. Neu beſetzt waren Kundry durch Malten, Gurne⸗ manz durch Gillmeiſter und Amfortas durch Reichmann. Die Leiſtungen waren durchgehends ausgezeichnet, der Beifall ſtürmiſch. Unter den Zuhörern befanden ſich heute Prinz Leopold von Bayern mit Gemahlin. Hamburg, 25. Juli. Geſtern iſt auf der Elbe ein Pulverfahrzeug verſunken, von deſſen Beſatzung drei Mann ertranken. »Wien, 25. Juli. Die hieſigen militäriſchen und politſchen Kreiſe betrachten die geſtrigen Kundgebungen der Grazer Officiere als eine Beſtätigung dafür, daß der Feldzeugmeiſter Frhr. Kuhn von Kuhnenfeld die mili⸗ täriſche Disciplin bei ſeinem Corps thatſächlich vernach⸗ läſſigte, was der eigentliche Grund ſeiner Enthebung geweſen ſein ſoll. Wien, 25. Juli. Sämmtliche Abendblätter, ein⸗ ſchließlich die offiziöſen, billigen die Grazer Kundgebungen und die Reden Kuhns und verlangen teilweiſe, daß die Heeresleitung der Begeiſterung des Grazer Officiercorps gleichſam als dem Willen der Armee und der öffentlichen Meinung Rechnung trage. Heute hielt Kuhn abermals vor dem Grazer Officiercorps eine Abſchiedsrede, welche allgemein erörtert wird.„Der Kaiſer,„ſo ſagte er,“ hat unter ehrender Anerkennung meiner Dienſte mich vom Commando enthoben und gleichzeitig mir eine ander⸗ weitige Verwendung in Ausſicht geſtellt. Während der vierzehn Jahre meines Commandos erfüllten alle Organe bis zum letzten Uuterofficiere ihre Pfllicht. Ich danke allen für dieſe Pflichterfüllung, erwarte, daß ſie unter meinem Nachfolger denſelben Eifer zeigen und hoffe, daß auch im Felde das Corps ſeinen Ruf be⸗ wahren wird. Ich würde mich glücklich ſchätzen, Augen⸗ zeuge dieſer Thaten zu ſein. Wenn ich mein Scherflein dazu beitragen könnte, wozu meine geiſtigen Fähigkeiten mich berechtigen und wozu auch das allerhöchſte Hand⸗ billet mir Hoffnung gibt.“ Das Offiziercorps, deſſen Ergebenheit zuvor Feldmarſchall⸗Lieutenant Schönfeld Ausdruck gegeben, brach wiederholt in ſtürmiſche Hoch⸗ rufe aus. Wien, 25. Jult. In Belgrad fand geſtern ein Miniſterrat in der Eheſcheidungs⸗Angelegenheit ſtatt. Die Rathſchläge der in⸗ und ausländiſchen Freunde des Königs, auf die Scheidung vorläufig zu verzichten, gewannen an Boden. Obwohl das Conſiſtorium demnächſt einen Abge⸗ ſandten an die Königin ſchickt, dürfte deſſen Sendung hauptſächlich in einem Verſuch zur Durchführung eines geplanten neuen Uebereinkommens beſtehen. Sollte die Königin ablehnen, ſo könnte eine Verſumpfung der ganzen Angelegenheit eintreten. Paris, 25. Juli. Floquet wird ſich Samſtag nach Tours begeben, um der Einweihung des Denkmals für den General Meusnier beizuwohnen. Rom 25. Juli. Eine Meldung der„Ag. Stefani“ aus Maſſaua beſtätigt, daß Baldiſſera dem franzöſiſchen Vicekonſul, welcher thatſächlich aber nicht von Rechtswegen als Vertreter des franzöſiſchen Konſulats funktionirt, er⸗ klärte, er könne demſelben keinerlei Beziehungen zum Oberkommando zugeſtehen, indem der Vicekonſul weder regelrecht ernannt ſei noch das Exequatur beſitze. Italien werde weder Frankreich noch anderen Mächten geſtatten, Konſulate oder Konſularagenturen in den afrikaniſchen Beſitzungen Italiens zu errichten, wenn dieſe die vom Völkerrechte feſtgeſtellten Regeln nicht erfüllten. Rom, 25. Juli. Alle Blätter erklären den Ge⸗ ſundheitszuſtand in Neapel, ſowie in ganz Italien für vollkommen zufriedenſtellend. „London, 25. Juli. Wie die„Times“ melden, hege ihre Majeſtät die Königin Victoria die Aſicht, im Herbſte zu dreiwöchentlichem Aufenthalte nach Badeu⸗ Baden abzureiſen. *London, 25. Jult. Der verhaftete Abgeordnete 'Kelly iſt heute Früh unter polizeilicher Begleitung nach Dublin gebracht worden. London, 25. Juli. Die geſtern hier ſchwer er⸗ krankte Herzogin Paul von Mecklenburg⸗ Schwerin hatte eine ziemlich gute Nacht. Petersburg, 25. Juli. Dem„Graſhdanin“ zufolge war die Verabſchiedung des Kaiſers Wilhelm und des Prinzen Heinrich vondem Kaiſer Alexander und der Kaiſerin eine ſehr herzliche. Die Kaiſer umarmten und küßten einander mehrere Male. *Kopenhagen, 25. Juli. Der König fährt am Sonnabend dem deutſchen Kaiſer entgegen, der mit ſeinem Geſchwader hier am Abend eintrifft. Während des Aufenthaltes des Kaiſers ſiedelt der däniſche Hof von Schloß Bernſtorff nach dem hieſigen Schloß Amalienborg über, wo auch Kaiſer Wilhelm wohnen wird. Es wird ein Galadiner und ein offizieller Beſuch der Ausſtellung ſtattfinden. Bukareſt, 25. Juli. Der König und die Königin ſind heute nach dem Auslande abgereiſt. Mannpeimer Handelsplall. Maunheimer Effektenbörſe vom 25. Juli. Oelaktien waren auch an heutiger Börſe 12 begehrt und notiren 128 hezahlt und Geld; ſerner machte ſich 1 0 der günſtigen itterung größeres Intereſſe für Eichbaumaktien geltend, die zu 198,75 umgingen und ſo gefragt blieben. Anilinaktien liegen feſt und notirten 276.50 bezahlt, wogegen ſich Wag⸗ häusler Zuckeraktien in Sympathie mit der Frankfurter Notiz eine Courseinbuße gefallen laſſen mußten, zu 87 30 umgeſetzt wurden, Weſteregelnaktien wurden zu 163.75 umgeſetzt. Mann⸗ heimer Volksbankaktien 118.75 gefragt, ohne Abgeber zu finden. Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 25. Juli. Das Bild der Börſe hat ſich in den lute vierundzwanzig Stunden nicht verändert. Geſchäftsunluſtig und ohne Animo iſt die Stimmung. Die Oepeſ ſind im Allgemeinen etwas Schwächer. Wäre eine Depeſche wie die heutige mit dem Artſtel des„Journal de St. Petersbourg“ zu einer Zeit gekommen, wo noch größere Baiſſepoſitionen beſtanden, ſo würde ſolche unſtreitig das Signal zu einer großen Hauſſe geweſen ſein, während jetzt faſt ein Jeder nur auf Nutzen wartet, da er ſchon vor der Kaiſerreiſe ſeinen Poſten Papiere erworben hat. Die Speku⸗ lation ſuchte daher auch heute nach Entlaſtung. Die Neigung zum Eingehen von neuen Hauſſe⸗Engagements iſt noch durch⸗ aus nicht vorhanden. Ereditaktien ſeit geſtern/ fl., Diskonto.40 gefallen, Deutſche Babnen ſchwächer, Eiſenbahnaktien feſt, Oeſterr. Bahnen nehmen das Intereſſe der Spekulation et⸗ was ſtäeker in Anſpruch, Elbthal beliebt, Staatsbahn, Lom⸗ barden und Galizier feſt auf die Ungarn, Egypter, Türken und Mexikaner etwas ſchwächer, Indu⸗ ſtriegkien etwas ſchwächer, Amerk. Werthe recht feſt, Pri⸗ vat⸗Diskonto 1½ pCi. 8 Frankfurter Effektenſseietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 251¼ Staatsbahn⸗Aktien 192⅛, Lombarden 79¼, Galizier 171¾8, Diskonto⸗Commandit 212.60, Buſchtherader 228 ¾, Elbthal 156¼ Lokalbahnen u Marienburger 70.30, neue Gotthard 122, Gotthard⸗ Aktien 129, Schweizer Central 116.65, Schweizer Nordoſt 86.19, Union 91.80, Bern⸗Jura 98.40, W eſt⸗Stamm 29.40, 4% Ct. ungar. Goldrente 83.20, ungar. Papierrente 74, ungar⸗ Looſe 221.50, 1880r Ruſſen 83.50, 2. Orient 58.10, Egypter 84.55, 3pCCt. Portugieſen 64.15, Tribut 81.20, Griechen 70.80, Türken 13.50, Elektricitätsaktien 138.50, Italiener 97.70, 3pCt. dto. 63.50, Spinnerei Hüttenheim 85. Geſtern ſollten Verein. Oelfabriken 121.90—122.20, neue Gotthard 122.80 untirt ſein. Infolge andauernder Realiſationen erfuhren die leitenden Spekulationswerthe, ſowie Renten, merklichen Rückgang. Bahnen blieben behauptet. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 25. Juli.) New Hork Thicag d Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalg Auguſt 190— 54— 8 70 10.65 80½ 46— 38 62772 September 395% 54½% 872½ 10.15—— 4, 8 70 Oktober 90¼ 54¼ 8 67½ 9 80——— November— 525/——.85—— Dezember 92⁰1 50/——.85 82⁰—— Januar————.90——— Februar—.———.95———— März—————.———— April—————.———— Mai 97———— 10,15——— Juni————.———— Jul—5 2 11.80 82— 46/ 8 60 Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 00 Imperials Mk. 16.78—69 20 Fr.-Stücke„ 16.20—17 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.37—22 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Rotterdam, 25. Juli. Infolge vermehrter Anfuhr ſind die Frachten wieder ſteigend und ſind bereits hehken Beſtellungen nach Schleppkähnen nach den Ruhrhäfen ab⸗ gegangen. Ruhrort, 24. Juli. In Folge des wachſenden 91 ſind die unteren Hafengeleiſe, welche auf 12 Juß Pegelhöhe liegen, überfluthet. Der Pegel zeigte heute Morgen 3,84 m gleich 12 Fuß 9 Zoll. Linz,, 25. Juli. der vielen leeren hierliegenden Schiffen iſt die Fracht im Laufe dieſer Woche abermals zu⸗ rückgegangen, trotzdem wird noch immer ſtark verladen. Maiuz, 26. Juli. Die Hafendeputation beſchloß. bei der Stadtverordnetenverſammlung die jüngſt erwähnten Bauten im Hafen(Getreideſpeicher, Keller.) zu beantragen. Herr Stadtbaumeiſter Kreyßig wurde beauftragt, ſchleunigſt Skizzen anzufertigen und Koſtenvoranſchläge vorzulegen. Frankfurt a.., 24. Juli. Ein Schleppdampfer der Mainkette kam geſtern Abend 8 Uhr hier an und fuhr eden Hanau weiter. Er ſchleppte 48 Schiffe(17) So ſchreibk der FIr..⸗A. Ob ſich hier der Herr Berichterſtatter nicht über⸗ zählt haben mag oder die ſogen. Dreiborte auch als Schiff gerechnet hat? Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Jolgende Schiffe ſind am 25. Juli angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Etr. Weyngard Willem J1 Rotterdam Stückgüter 710 Napp Bismarck 1 170 Neuhaus Mathilde Duisburg Koblen 5762 Hafeumeiſterei II. N. Noll Germania Rotterdam Stückgüter] 2828 J. Rings Eleonore Antwerpen Weizen 9609 H. Bös falz 2 Köln Stückgüter 600 G. Voermann Kath. Eliſab. Antwerpen Weizen 9110 P. Urmetzer St. Joſeph Rotterdam Stückgüter 15093 Fr. Emmig Wartberg Uerdingen Zucker 2571 Hafenmeiſterei III. Ch. Maas Uhland Rotterdam] Getreide 16984 F. Emig erdinand Heilbronn Salz 1200 dto. tharina 5 110⁰ F. Zimmermann Adelmann Jagſtfeld 5 1498 dto. ohann 5 7 1204 H. Raab erbach Heilbronn 1486 H. Vorreuther Gott mit uns 7 Stückgüter 1949 Meteorologiſche Station Mannheim. 12 Be⸗ tlirn. Wind Bewölkung merkungen Wärme Luftbruck in 0. mm. ult 24. — 15 9 Uhr + 16,7 758,1 7¹ S. W. wolkig Ali 25. 1 Uhr + 10, 7589, 75 S. beiter uli 5 Mittags 2 Uhr + 25,1 750,8 5⁴ S. W. leicht bewölkt Wetter Borausſage für Maunheim. Warm bei zuneh⸗ e mender Bewölkung, etwas unruhig und zu Gewitterbildung geneigt. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Kaub, 25. Juli..57 m.—.05. 2 Koblenz, 25. Juli..78 m.—.05. Hüningen, 25. Juli..49 m..01. Köln, 25. Julf..37 m. +..00. Sauterburg, 25. Juli..90 m..10,] Ruhrort, 25 Juli..90 m. +.06. Kehl, 25. Jui. 38,68 m.—.00. Neckar. Waxau, 25. Juli..94 m.—.10. Mannheim, 26. Juli..31 m.—.18. Beilbronn, 28. Jull..12 m.—.08. Mainz, 25. Jul..65 m.— 0,07. Mannheim, 26. Juli..28 m.—.15. Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 24,. Jult. elt won Dampfer⸗-Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd in Vremen, mitgetheilt von Ph. Jac. Eglinger, alleiniger General-Agent in Mannheim.) Dampfer„Elbe“, welcher am 14. Juli in Bremen abgefahren war, iſt am 24 Juli, Mittags, wohlbehalten in Newhork angekommen. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheil⸗ ung, daß unſere innigſtgeliebte Mutter, Großmutter und Schwiegermutter 12872 Frau Anna Hänlein, 5 geb. Oberhofer, Wittwe, 8 nach langem, ſchwerem Leiden im 78, Lebensjahre geſtern Abend 9 Uhr ſanft verſchieden iſt. Mannheim, den 26. Juli 1888. Die trauernden Hinterbliebenen. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige). Haus- und MHoteltelegraphen-Anlagen 1960 L. Frankl, L 17, 1, Mannheim. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk mit breiten, run⸗ den und ſpitzen Faconen, mit breiten, niederen, mittleren und hohen Abſätzen finden die größte Auswahl auch in ganz billig en Artikeln nur bei Georg 1 Schnh⸗ geſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke 443). Den echten Holländ. Rauchtabak, deſſen tauſendfaches Lob notariell beglaubigt iſt, erhält man nur bei B. Becker in Seeſen a. G. 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Ich wänſchte zu ſehr, daß ſie die Schreckniſſe der Vergan⸗ genheit vergeſſen, daß den Fiebernächten ruhige Tage folgen ſollten.“ „Sie konnten jedoch errathen, daß ſie irgend einer grauenhaften Szene, vielleicht dem Tode einer beliebten Perſon beigewohnt,“ grübelte Heathcote. „Sprach ſie nie von ihrer in Paris verlebten Kindheit, von ihren Verwandten zu Ihnen.“ „Selten von jemand Anderem als von ihrer Großmutter,“ erwiederte Schweſter Gudula,„und auch von dieſer ſehr wenig. Ob ihr die Krankheit die Erinnerung an ihre Kinderjahre verlöſcht hatte, oder ob ſie vor jeder Anſpie⸗ lung auf das Vergangene zurückſchrack, kann ich nicht ſagen. Eine Tages fragte ich ſie, wer ihr das blaue Atlastuch, das ich in ihrem Koffer gefunden hatte, und das viel zu ſchade war, um von einem Kinde benutzt zu werden— geſchenkt hätte. Sie ſagte mir, es ſei ein Neujahrsgebinde von ihrer Tante. Bei der Erwähnung des Namens jedoch wurde ſie todtenblaß, ihre Augen füllten ſich mit Thränen und ihr ganzer Körper zitterte wie Espenlaub. Ich wechſelte ſofort das Thema und habe ſte nie wieder von ihrer Tante reden hören.“ „Sie ſchließen aus ihrer Bewegung, daß die Tante mit der Tragödie in dem Leben des Kindes verknüpft war?“ „Ja, mein Herr. Und Niemand, der ſte nicht ſo entſetzlich ſchreien gehört, der nicht das ſtarre Grauen in ihren Augen geſehen, der nicht geſehen und gehört hat, was ich ſah und hörte, wird je begreifen können, mit welcher furchtbaren Wirklichkeit dieſe Viſtion mich wie die Schläferin ergriff. Mir war ſtets zu Muthe, als ſähe ich einen Mord begehen und hätte die Kraft nicht, ihn verhindern zu können.“ „Sie fühlten mit einem Wort aus reiner Sympathie genau daſſelbe, was das Kind empfand“, ſagte Heathcote. Er fing ſchon an, Schweſter Gudula mit derſelben Verehrung zu betrachten, wie die Kloſterkinder es thaten. Er vergaß ihren Buckel, verzieh ihr die Kartoffelnaſe und faßte ihren Bart als ein pikantes Detail ihrer Phyſtognomie auf. Die tiefinnerliche Güte, die ſich in jedem Blick, in jeder Gebärde der Laienſchweſter offenbarte, beſiegte und unterjochte ihn. Er hatte jedoch ſeine Aufgabe zu erfüllen und mußte ſein Verhör im Geſchäftston fortſetzen. uiedergeſchrieben. Einige Notizen hatte er ſchon in ſeinem Taſchenbuch „Leonie Lemarque verließ Sie im Jahre 1879 und hat ſich acht Jahre bei Ihnen aufgehalten“, ſagte er, mit dem Bleiſtift in der Hand.„So muß ſte im Jahre 1871 zu Ihnen gekommen ſein?“ „Ja wohl, 1871, nicht lange nach den Unruhen in Paris. Anfangs November wurde ſie zu uns gebracht.“ (Fortſetzung folgt.) ——— Tücht. Holzdreher für Dampf⸗ und Fußbetrieb ſof. geſ. 12439 Dreherei Stäbler, Weinheim. Schreiner geſucht. 10688 J 9 Cüchtige Bauſchreiner für beſſere Arbeit ſucht die Möbelfabrik I. J. 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Mit der Hilfe Gottes und ſeiner Heiligen habe ich ihren Geiſt aus ſeiner Umnachtung befreit.“ „Das iſt ganz wahr,“ ſagte die Oberin. „Das Kind wurde unter hoͤchſt eigenthümlichen Verhältniſſen zu uns gebracht. Schweſter Gudula nahm es das erſte Jahr unter ihre ſpezielle Obhut.“ „Und Leonie hat mich zehnfach für meine Mühen entſchädigt,“ ſagte Gu⸗ dula,„ſie gab mir Liebe für Liebe, Maß für Maß.“ „Wollen Sie mir Alles, was ihnen von ihr bekannt iſt, mittheilen, jedes Detail? Damit können Sie mir helfen, ihren Tod zu rächen,“ drängte Heathcote.„Ich ſowohl wie Andere glauben, daß ſte ſchändlich ermordet worden iſt.“ Auch er war tief erſchüttert. Ihm war, als hielt er den Hebel der furchtbaren Maſchinerie, eines Inſtrumentes in Händen, das durch eine einzige Bewegung Tod und Verderben ausſtreuen kounte. Er war nicht mehr ein aus freiem Willen arbeitendes Individuum, ſondern ein Werkzeug in des Schick⸗ ſals Hand. „Wir wollen ihnen gern alles ſagen, was wir wiſſen,“ ſagte die Oberin. „Zuvor geſtatten Sie uns jedoch, Ihnen eine Taſſe Kaffe anzubieten. Sie ſind gereiſt und ſehen blaß und müde aus.“ Das Kloſter war ſtolz auf ſeinen Kaffee, der faſt die einzige Erfriſchung bildete, die es ſeinen Gäſten darbot. Die Pförtnerin brachte ein kleines ovales, mit einer ſchneeweißen Serviette bedecktes Tablett, auf dem ein braunes Steingut⸗ 6. Seite. im Glanzbügeln in und außer Hauſe. J 2, 1. 11878 Eine junge Frau ſucht Mo⸗ natsdienſt oder ſonſtige Beſchäf⸗ tigung tagsüber. 12080 H 7, 10, 3. Stock. Cin beſſeres Zimmermädchen das nähen u. bügeln kann mit guten Zeugniſſen ſucht ſogleich Stelle. P 7, 27, 2. St. 12711 Eine Frau geht Waſchen und Putzen. H 6, 6, 2. St. 12370 Eine junge reinliche Frau ſucht Beſchäftigung im Waſchen und Parquetbodenwichſen. 12667 Näheres R 4, 21, 4. Stock. 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Leonie war eine Waiſe, die Tochter von Frau Lemarque's einzigem Sohn, der ſelber jung und an gebrochenem Herzen über den Tod ſeines jungen Weibes geſtorben iſt. Ein Prieſter brachte ſie uns, der den langen Weg von Paris mit ſeinem Schützling hergekommen war. Sie war eben von einer langen Krankheit, einer Gehirnentzündung, geneſen, die ſie einer furchbaren geiſtigen Erſchütterung zu verantworten hatte, der ſie zwei Monate vorher zum Opfer gefallen war.“ „Hat man Ihnen geſagt, welcher Art dieſe geiſtige Erſchütterung war?“ „Nein, in dieſer Beziehung hat der Geiſtliche nichts verlauten laſſen und ich wagte nicht, ihn deshalb zu befragen. Er verſicherte mir, daß der Fall die wohlwollendſte Betrachtung verdiene. Madame Lemarque beſaß zu wenig Mittel, um das Kind ſelbſt zu erziehen oder es in einem Pariſer Kloſter erziehen zu laſſen. Der Pfarrer glaubte, daß unſere friſche Luft viel dazu beitragen würde, dem Kinde zu Geſundheit und Kräften zu verhelfen, und er wußte, daß unſere Erziehungs⸗ methode darauf berechnet worden iſt, Geiſt und Gemüth gleich richtig zu ent⸗ wickeln. und wir hatten niemals nöthig, darum zu mahnen.“ „Beſuchte Madame Lemarque zuweilen ihr Enkelkind?“ „Niemals. Er ſtand für die regelmäßige Bezahlung der Penſton des Kindes ein Leonie blieb bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahre ununter⸗ brochen bei uns, dann trafen wir auf Madame Lemarque's Wunſch die Ver⸗ anſtaltung, ſie mit andern Zöglingen zugleich nach Paris zurückkehren zu laſſen.“ „So haben Sie Madame Lemarque niemals geſehen?“ „Niemals.“ „Noch haben Sie je direkt mit ihr verkehrt?“ „O ja, wir erhielten Briefe von ihr, wohlſtiliſirte Briefe, in denen ſie uns für das, was ſie unſere Güte gegen Leonie zu nennen beliebte, ihren herzlichen Dank ausſprach. Das Kind pflegte jeden Monat an ſeine Groß⸗ mutter zu ſchreiben, ſo lange es ſich bei uns aufhielt, und dieſe Briefe legten am beſten Zeugniß dafür ab, daß es ſich wohl und glücklich bei uns befand.“ „Das ſüße Kind verdiente alle Liebe und Nachſicht,“ ſagte Schweſter Gudula. „Hat es je von der Erſchütterung mit Ihnen geſprochen, die ſeine Krankheit verurſacht hat?“ fragte Heathcote die Laienſchweſter. „Sobald Leonie wieder zu ſich gekommen war, keine Silbe,“ antwortete Gudula. Ich hätte ſie nicht um Welten darüber ausfragen mögen, denn ich 03, 20„ Shilerplag der zweite Stock, pracht volle Ausſicht, Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung p. Oktober oder früher z. verm. Näh. 3. Stock, 12585 0 4 8 Parterrezim. m. kl. 9 Nebenzim. als Bu⸗ reau zu verm. 11969 C4, 15 Zeughausplat 50 2. Stock, 5 Zimmer, Küche, Mädchenzimmer im Stockabſchluß Gas⸗, Waſſer⸗ und Telegl. zu Mk. 1050 bis September oder früher. 1 der 4. Stock gleichgroß zu k. 750 p. Sept. z. v. 12584 Näheres C 3, 20½ od. Agt. Spörry Q3, 2/3. 3. 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Gewiſſe Sätze kehrten aber ſo haͤufig wieder, eine ſchauervolle Viſton, die eine Szene in einem Schauſpiel glich, wiederholten ſich ſo beſtändig, daß ich nur annehmen kann, daß ein Ereigniß, das ſich vor des Kindes wachen Augen zutrug, ſie noch im Schlafe beunruhigte.“ „Erinnern Sie ſich dieſer Viſion?“ forſchte Heathcote in athemloſer Spannung. Ihm war, als ſtände er auf der Vorſchwelle eines neuen Geheimniſſes das ſo ſchrecklich und vielleicht noch furchbarer als das alte heraufdämmerte: eine in die Vergangenheit verſunkene Tragödie, die ſich nur im Fiebertraum eines Kindes abſpiegelte. „Sie ſollten mich lieber fragen, ob ich ſie jemals zu vergeſſen vermag, Monſieur,“ ſagte Schweſter Gudula.„Denn ich möchte es von ganzem Herzen, und manches Gebet habe ich um Vergeſſen können zum Himmel geſchickt. Das arme Kind lag Nacht um Nacht im Fieber,— einem Schleichfieber, das ſich erſt Abends einſtellte und manche Nacht ſtärker wurde— und in den fieberiſch⸗ ſten Nächten ſchien dieſer Traum faſt unvermeidlich wiederzukehren. Da lag ich denn immer wach und lauſchte in banger Erwartung dem Traum entgegen.“ „Sie ſprach alſo im Traum?“ „Sie ſprach, ja, und ſchrie— ſtieß zuweilen einen markerſchütternden Schrei aus, daß alle Schläferinnen in dem großen Schlafſaal, der an mein kleines Stübchen ſtieß, in die Höhe fuhren. Leonie pflegte ſich alsdann aufrecht auf ihrem Lager zu erheben und mit weitaufgeriſſenen Augen vor ſich hinzu⸗ ſtarren.— Alles das im feſten Schlaf, müſſen Sie wiſſen. um!“ ſchrie ſie dann,„ſchieße ſie nicht todt!“ „Bring ſie nicht Und dann wiegte ſie ſich hin und her und ſtöhnte leiſe:„Im finſtern Wald liegt ſie, und das Blut rinnt an ihrem Kleide herab. Nimm ſie fort aus dem Wald— wiſcht ihr das Blut ab!“ Ihre Worte änderten ſich zuweilen, nur dieſe Worte blieben ſtets dieſelben: „Fort aus dem finſtern Wald— wiſcht ihr das Blut ab!“ „Und hat ſie Ihnen niemals erklärt, was dieſer Traum zu bedeuten hatte, Ihnen, Ihrer Pflegemutter und Tröſterin, mit der ſie doch auf vertrautem Fuß geſtanden haben muß?“ „Nein, das hat das herzige Kind nicht gethan. Sie liebte mich und ver⸗ traute mir mit der ganzen Kraft ihres unſchuldigen Herzens, aber die Urſache jenes entſetzlichen Traumes hat ſie mir nie erzählt. Und ich wagte es auch nicht, ſie 27. Jult. General⸗Anzeiger d 7 6 3 Zimmer u. 1 9 2 Küche ſogl. Zieh⸗ bar zu verm. 11630 E nahe der Ring⸗ 7, 15 ſtraße, 2. Stock beſtehend in 6 Zimmern, Man⸗ ſarde und Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu verm. 12205 L 16, 6 in Neuban an den Bahnhofanlagen, neben dem Tatterſall, iſt Ver 2. und 3. Stock mit je 5 Zimmer elegant hergerichtet, allem Zubehör, Gas⸗ u. 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Verkehr der Rhein⸗ und Mainbafenſta⸗ tionen mi hein iſt mit Giltigkeit vom 15. d. der IV. Nach⸗ trag ausgegeben worden. Soweit derſelbe Erhöhungen bringt, bleiben die niebrigeren Frachtſätze noch bis 1. September l. J. in Kraft, 12884 Karlsruhe, den 23. Juli 1888. Generaldirektion. Gioßh. Badiſche Stuakseiſenbahnen. Auf 1. September 1. J. kommen für den weſtdeutſchen Ver⸗ Verbandsgüterverkehr ein neuer Theil I, ſowie neue Tarifhefte unter den Nummern 15, ferner Nachträge zu den Heften Nr. 7 Gisher 8) und Nr. 8(bisher 15) zur Einführung. Die neuen Tarife bezw. Nachträge enthalten neben verſchie⸗ denen Frachtermäßigungen ꝛc. auch die Ausſcheidung des Artikels Mühlenfabrikate und Kleie aus dem Ausnahmetarif für Getreide ꝛc. Nähere Auskunft ertheilt das diesſeitige Tarifbureau. Karlsruhe, 23. Juli 1888. 12885 Generaldirektion. Bekanntmachung. Die Naturalleiſtung für die bewaff⸗ nete Macht im Frieden betr. (179) Nr. 48310. Unter Hinweiſung auf§ 9 des Reichs⸗ geſetzes vom 18. Februar 1875 bezw. Art. II.§ 6 des Reichs⸗ geſetzes vom 21. Juni 1887, die Naturalleiſtung für die bewaffnete Macht im Frieden betr., wonach die Vergütung für verabreichte FJourage mit einem Aufſchlag von fünf vom Hundert nach dem Durchſchnitt der höchſten Preiſe des Kalendermonates, welcher der Lieferung vorausgegangen iſt, an dem für den Amtsbezirk maß⸗ gebenden Hauptmarktorte, erfolgt, werden die für den Amtsbe⸗ zirk Maunnheim maßgebenden Vergütungsſfätze für den Monat Juli 1888 hiermit zur öffenklichen Kenntniß gebracht: 1. Hafer pro 100 Kilo. 14 M. 96 Pf. 2. Stroh„ 100„ 5 M. 56 Pf. en e, 10 8 M. 92 Pf. Mannheim, 20. Juli 1888. 12860 Großh. Bezirksamt. Dr. Nieſer. Bekanntmachung. Die Aufſicht über die Führung der Arbeitsbücher und über die Beſchäf⸗ tigung der jugendlichen Arbeiter n. der Arbeiterinnen betr. Nr, 49,028. Die rückſtändigen Bürgermeiſterämter des Amts⸗ bezirks werden an die Erledigung unſerer Verfügung vom 1. d. M. Nr. 42264— Amtsblatt Nr. 158— erinnert. Mannheim, den 23. Juli 1888. 12861 Großh. Bezirksamt Dr. Nieſer. Pferdedung⸗Verſteigerung. Montag, den 30. Juli, Vormittags 10 Uhr verſtei⸗ gern wir auf unſerm Bureau im ſtädt. Bauhofe das Stroh⸗ und Torfſtreu⸗Düngerergebniß von 60 Pferden für den Monat Auguſt. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim. 12830 4 +* Steigerungs⸗Ankündigung. Im ben 27 p.. verſteigere ich Freitag, den 27. d.., Nachmittags 2 Uhr, in meinem Pfandlocal 8 4, 17 dahier 1 Büffet, 1 Thecke mit Eisſchrank, 1 Ofenſchirm mit Oel⸗ gemälde, 1 Kouliſſentiſch, 4 Kanapee, 1 Pianino, 3 Regu⸗ latore, 3 Kommode, 4 Nähmaſchinen, 1 Zahnmaſchine, 1 goldene Damenuhr mit Kette, 1 ſilberne Cylinderuhr, Kleider⸗ ſchränke, Tiſche, Stühle, Tafeln, Spiegel, Bettweißzeug, 22 verſchiedene Schreibmappen und Poeſiealbum ſammt Glas⸗ kaſten und ſonſt verſchiedene Gegenſtände öffentlich gegen Baarzahlung. 12824 Mannheim, 25. Juli 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Sleigerungs⸗Aukündigung. m Vollſtreckungswege verſteigere ich reitag, den 27. d. Mts., Vormittags 10 Uhr in der Fettvpiehhalle dahier 5 Pferde, 6 Bordwägen, 3 Prit⸗ ſchenrollen, 1 Pflug mit Geſtell und 8 Pferdegeſchirre öffentlich gegen Baarzahlung. 12822 Mannheim, den 25. Juli 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich Irritag, den 27. d. Mis., Vorm. 10 Ahr, am Neckardamm, zunächſt dem Schlachthauſe Hier, verſchiedenes Bau⸗ und Abfallholz, Forlendielen, eine Hobel⸗ bank und ein zweiräderiger Karren, ſodann in Litera U 6, 6a eine Kommode, ein Regulator und ein kleiner Tiſch öffeutlich gegen Baarzahlung, wobei bemerkt wird, daß die Zuſammen⸗ kunft in U 6, Ga ſtattfindet. Mannheim, den 25. Juli 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. 12823 Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich am 5 Donnerſtag, 26. Juli, Nachmittags 2 Ahr, im Pfandlokal K 3, 16 gegen Baarzahlung: 1 Kaſſenſchrank, 1 Silberſchrank, 1 Büffet, 1 Plüſchkanapee mit 6 Stühlen, 1 Schreibtiſch, 1 Commode, 1 Spiegel, 1 Regu⸗ lator, 1 Commode mit Pult, 7 Bilder, 1 Pendule unter Glas⸗ glocke, 1 ovaler Tiſch, 1 alte Commode, 1 Chiffonier, 1 Spiegel in ſchwarzer Rahme, 1 runder Tiſch, 1 Nähmaſchine, 1 alter Zulegtiſch, 2 Pfandſcheine. Mannheim, den 24. Juli 1888. 12791 Hüffner, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Jreitag, den 27. Juli 18888 werben nachbezeichnete gegen die Eheleute Paul Hagen, Steinhauereibeſitzer und Eliſa⸗ beiha Joerg in Ludwigshafen a. Rh. beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtände gegen Baarzahlung verſteigert, und zwar: 12714 Vormittags 9 Uhr in der Wohnung der Eheleute Hagen in der Oggersheimerſtraße zu Ludwigshafen: 2 Kanapee, 1 Pendule mit Glasglocke, 1 Pianino von Blüthner, 1 Violoncell, 1 Regulator, 1 Luſtre, Spiegel, Oelgemälde, Bilder, 2 Waſchcom⸗ moden mit Marmoraufſatz, 1 Nähmaſchine, Tiſche, Stühle, 2 Aigaften Teppiche und Vorlagen, ſowie verſchiedene andere Ge⸗ räthſchaften. Nachmittags 2 Uhr im Geſchüftslokale von Paul Hagen auf dem Rheinvorlande beim Hemshof: ein 40 Meter 25 maſſiver mit Ziegeln gedeckter, neu errichteter Schuppen, zugleich Bureau und Schmiede enthaltend, die Bureau⸗Einrichtung, 1 Am⸗ bos, verſchtedene Steinhauerwerkzeuge, 1 Winde, ein großer Zaun aus Balken, Schwarten und Latten, andlich rothe, gelbe und grüne Hauſteine. Frankenthal, den 23. 15 1888. Gerichtsvollaleher, 15—20 Cubikmeter Bekanntmachung. Nr. 2011. Mittwoch, den 1. Auguſt d.., Vorm. 11 Uhr läßt die Gemeinde Doſſenheim einen 00000 fetten Rinderfaſſel Bürgermeiſteramt. Miltner. Weiß. — 9 Möbel⸗Verſteigerung. Im Auftrag verſteigere ich wegen Umzug in meinem Ver⸗ ſteigerungslokale B 2 No. 12, 2. Stock 12620 Freitag, den 27. Juli d.., Nachmittags 2 Uhr feines Möbel mit rothſeidenem Ripsüberzuge, Modell Louis XVI., beſtehend aus Sopha, ganzen und halben Fauteuils, Stühle ꝛc. ꝛc. Die Möbel ſind faſt noch ganz neu, großartig gediegene und ele⸗ gante Arbeit. Die Steigerungsobjekte können von heute ab bei mir eingeſehen werden. Karl Friedr. Stützel, Rechtsconſulent und Auctionator. Obſt⸗Verſteigerung. Der Velbeiped⸗Elub Maunheim verſteigert nächſten Mittwach, den 1. Auguft d.., Aachmittags 3 Ahr auf ſeiner im Roſengarten gelegenen Rennbahn das reichliche Erträgniß von 10 O5. 1 —— öffentlich verſteigern. Der Vorſtand. Von heute an wohne ich 12776 FE X, 7 KEingstrasse Deißler, Gerichtsvollzieher. Mein Geſchäftszimmer befindet ſich 12847 3, I0b, 2. Stock. Mannheim, den 25. Juli 1888. Weixel, Gerichtsnollzieher. Großer Mayerhof. Heute Donnerſtag Abend, Anfang 8 Uhr Abschieds- Concert der ſchleſiſchen Singvögel. Morgen Freitag, den 27. Juli 1888 Erſtes Auftreten der 4 Sebrüder Bader aus Oberammergan, Natur⸗Alpenſänger⸗ und Schuhplattler⸗Geſellſchaft, ge⸗ nannt: die„Werdenfelſer Singvögel. Anfang Abends 8 Uhr. 12862 Eiuladung an meine baperiſhen Landsleute Refauralian Schiefer, K 2, 24 (Geſellſchaftshaus der Liedertafel) Zum Vorabende der Gedüchtuißfeier für König Ludwig I. von gayern. Das Feſt beginnt Abends 8 Uhr. 12850 OSOneert der Cäcilien⸗Kapelle. Entree frei. Sommer⸗Lagerbier aus der Brauerei H. Schwartz in Speyer. Reichhaltige bayeriſche Speiſekarte, wie Leberknödel, Kartoffelknödel mit neuem Sauerkraut ꝛc. Zahlreichem Beſuch ſieht entgegen Achtungsvoll R. Schiefer. Gänzlicher Ausverkauf meines Schuhwaarenlagers. Um raſch damit zu räumen verkaufe ich alle Artikel um annehmbaren Preis. 2833 4, 3. J. Baumann, P 4, 8. Schuhmacher. Verſteigerung. 2,1. 8021. Mit amtsgerichtlicher Ermäch⸗ laß des T Zimmermeiſters Herrn Frische Sendung tigung werden aus dem Nach⸗ Friedrich Wilhelm Held auf deſſen Zimmerplatz T 4, 22/23 angekommen. Dienſtag, 31. Juli 1888, Schellfiſch, Lengfiſch gegen 111 705 Cabliau, Rhein⸗Salm 5 gute Arbeitspferde, 4 Leiter⸗ Steinbutt, ö bäumen loosweiſe, wozu Liebhaber höflichſt. einladet 128556 Todes-Anzeige. Den Mitgliedern des Ortsvereins der Schreiner in Mannheim zur Kenntniß, daß am 24. Juli unſer langjähriges Mitglied Valentin Konrad geſtorben iſt. Die Beerdigung findet heute den 26. Juli, Abends 6 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. 12857 Danksagung. Für die vrelen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem uns betroffenen ſchweren Verluſte unſeres unver⸗ geßlichen Gatten und Vaters Michael Krauss für die reiche Blumenſpende, der freiw. Feuerwehr und dem Geſangverein Erheiterung für den erhebenden Grab⸗ geſang und zahlreiche Leichenbegleitung, insbeſondere dem Herrn Stadtpf. Ahles für die tröſtenden Worte am Grabe und dem Herrn Dr. Hübner für ſeine aufopfernde und liebevolle Behandlung ſprechen wir unſern innigſten Dank aus. 12858 Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, 26. Juli 1888. AllgemeineRadfahrer-Union Haupt⸗ Verſammlung im Reſtaurant Weinberg. Tagesordnung: Beſprechung der Cougreß⸗ feſtlichkeiten und Entgegen⸗ nahme der Theilnehmer⸗ Karten. 12866 Das Consulat. Kadfahrer⸗Perein Mannheim. Donnerſtag, 26. Juli im Nebenzimmer des Reſtaurant Schieſer L. B. zur Abſchiedsfeier unſeres lieben Freundes Th.., wozu freund⸗ lichſt einladet 12865 Jer Vorſtand. Velociped⸗Club Mannheim. 2% Dounerſtag, den 26. Juli a. e bei güſtiger Witteung Mondschein-Fahrt nach Abfahrt am Cafè Bavaria präcis 8 Uhr. 1285⸗ Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. N2 Einladung. Sonntag, den 29. Juli 1888 im„Baduer Hof⸗ Gebächtnißfeier für König Ludwig I. von Bayern und Stiftungsfeſt des„Bayeriſchen Hilfsvereins“ Maunheim. Nachmittags 2½ Uhr Zuſammenkunft im Gaſthaus„zum wagen, 1 Abſtellwagen, 1 kleiner und 1 großer Transporteur, 2 Pritſchenrollen, 1 do. mit Federn, ganz neu, tragfähig 130—150 Centner, 1 Transportwagen, 1 Holländer⸗ und 1 Landauer⸗ wagen, 1 Kalkwagen, 3 Schlitten, 5 Zimmerkarren, 4 Steinkarren, 25 hölzerne und eiſerne Schub⸗ karren ꝛc. 12864 W 25. Juli 1888. A. Gros, Waiſenrichter. Heute Donnerſtag Abend bei Fr. Weltin U1, 9. Zwei neue Fauteuil(Sorgen⸗ ſtühle), braun garnirt), ſehr gut gearbeitet, billig zu verkaufen. Gg. Anstett, B 5, 2. 12858 B 5, 2. Ein Mädchen wünſcht Be⸗ ſchäftigung im Ausbeſſern, im Nähen in und außer dem Haus. 12852 G 5, 5, 4. St. 3 junge, ſehr hübſche Salouhündchen (kl. Raſſe) bill. z. verk. 11704 F 4, 14, 8. St. Seezungen, Zander J. Aale, Barbe, Hechte J. Karpfen, Schleien Neue Vollhäringe, Neuer Caviar Salm in Gelee Aal in Gelee geräucherten Salm ꝛce. empfiehlt 12868 Moritz Mollier D 2, 1 Neue Fiſchhalle D 2, 1. Staßfurter Badeſalz, Seesalz, Mutterlauge, eingedickt und flüſſig, empfehlen 10095 Jul. Eglinger& Cie. Marktplatz, G 2, 2. SSer Aeuer Salzhäring verſ. in friſcher fetter Waare, ſo wie ihn der Süddeutſche ſelten bekommt, das ca. 10⸗Pfd.⸗Faß mit Inhalt ca. 40 Stück franco Poſtnachnahme M..75 L. Brotzen, Greifswald, Oſtſee. 12292 Landauer, Falken“, S 1, 15; präzis 3 Uhr dem Feſtlokal, wo Concert mit Abgang des Feſtzuges nach Feſtrede, ſowie Mufik⸗ und Geſaugsvorträgen und Abends 8 Uhr Feſt⸗Ball ſtattfinden wird, wozu alle in Mannheim lebenden Bayern und Pfälzer ein⸗ geladen werden. 12694 Eintrittskarten à 50 Pfg. für das Concert und à 1 Mk, für das ganze Feſt oder für den Ball allein gültig, ſind von heute an zu haben in der Expedition des„General⸗Anzeiger“ und im Zeit⸗ ungskiosk, und wird um deren baldigen Bezug gebeten, da ſie nur an Bayern und in einer beſtimmten Anzaßl verabſolgt werden können. Programm à 10 Pfg. an der Kaſſe. Das Festeomité. „Mercuria“. Sonntag, den 29. Juli, Abends 8 Uhr Familien-Abend bei unſerm Mitglied Ferd. Schmidt 201, 2 Meßplatz. .Hierzu laden wir unſere verehrl. Mitglieder, Ehrenmitglieder ſowie Freunde und Gönner des Vereins, nebſt werten Damen höfl. ein 12856 Der Vorſtand. Beſtauration Müller, Wegen Wegzug D 6, 5. Wegen Geſchäftsaufgabe ver⸗ Ver kaufe den ¼ Liter meiner aner⸗ kannt reinen Weine von heute an wie folgt: Tockayer bisher 40 jetzt 35, Freinsheimer„ 25„ 20, Zellerihaſer„ 20 15. Verſchiedene feine Flaſchenweine zum Ankaufspreis. Wwe. Julius Müller, ſehr gut erhalten, billig zu verk. 12869 R 3 + 0 D 6, 5. 12845 iſt Verß zu verkaufen in D6, 5: ch. Bettladen mit Roſt u. Matrazen gute Bettung, Il thürige Schränke, Thiffonier, Liſche und Stühle, Waſchtiſche mit Marmor⸗ platte, Kommode, Spiegel, Roß⸗ haarmatratzen, 1 großes Fesee und Flaſchengeſtell, 1 neuer Hand⸗ karren, 1 Küchenſchrank, Eisſchrank, 1 Decimalwaage ꝛc, ꝛce. 2 Zim., Küche 1 6, Ia u. Zubeh. Waſſerl. ſof. z. v. 12868