n der Poſtliſte eingetragen unter 8 N. 2249. 8 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, burg die pr 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uéhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Shef⸗Redakteur Julius Katz. Für en Inſeratentheil: Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, 8„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 183.(Celephon⸗Ar. 218.) 8500 Exemplare. ——— die Aufhebung des Polkſchulgeldes, wie ſie in der an den badiſchen Landtag gerichteten Petition des Mannheimer Stadtraths beantragt worden war, gab bekanntlich in den beiden Kammern Anlaß zu eingehenden Debatten, über welche wir ſ. Zt. berichtet hatten. Es liegt uns heute in ausführlichem Auszuge die Rede vor, welche Herr Commerzienrath Ph. Dif fené über dieſes hochwichtige Thema in der Erſten Kammer hielt. In Anbetracht der vortrefflichen, die Allgemeinheit und insbeſondere die wirthſchaftlich Schwachen intereſſiren⸗ den Ausführungen des Herrn Reichstags abgeordneten laſſen wir dieſelben hier folgen: Kommerzieurath Diffens konſtatirt, daß ſeitens der Petenten die Abſicht, eine völlige Abſchaffung des Schul⸗ geldes anzuſtreben, durchaus nicht beſtanden habe und daß ein ſolcher Wunſch auch nicht in dem Petitum enthalten ſei, vielmehr wolle die Petition— und Redner könne darüber zuverläſſige Auskunft geben, da er dem Kollegium an⸗ gehöre, auf deſſen Beſchlüſſen dieſelbe beruhe— lediglich die Geſtattung der Aufhebung des Schulgeldes durch Gemeindebeſchluß, ohne daß die Vorausſezungen des 57 Element.⸗Unterr.⸗Geſ. vorliegen; in zwefter Reihe werde dann ein Staatszuſchuß zu dem den Gemeinden erwachſenden Aufwand für den Volksſchulunterricht an⸗ en ein Begehren, das in dem Intereſſe ſeine Recht⸗ ertigung finde welches der Staat an der richtigen Er⸗ theilung des Elementarunterrichts und dem dadurch be⸗ dingten durchſchnittlichen Maße der allgemeinen Volks⸗ bildung habe. In richtiger Erkenntniß dieſer Bedeutung der Volksſchule für den Staat habe kürzlich Preußen bekanntlich 20 Millionen Mark den Gemeinden zu Voltsſchul⸗ zwecken Ma Verfügung geſtellt; Redner erkenne an, daß eine ſolche Maßnahme bei uns z. Z. aus finanziellen Gründen unthunlich ſei, und er verzichte deßhalb darauf, auf dieſe Seite der Petition näher einzugehen. Der Schwerpunkt der Sache liege in der Zulaſſung der fakultativen Aufhebung des Schul⸗ geldes durch die Gemeinden: dieſes Begehren ſei ſchon viel⸗ fach 910 Parteizwecken mit einer Begründung benützt worden, die Redner ſich nicht aneigne, denn er vermöge nicht einzu⸗ ſehen, inwiefern der kleine Mann einen moraliſchen Anſpruch darauf habe, daß ihm der Staat die Laſten der Erziehung ſeiner Kinder abnehme, vielmehr ſtehe er auf dem Stand⸗ 11 daß, wer eine Familie 5 damit die i übernehme, für die leibliche und geiſtige rziehung ſeiner Kinder zu ſorgen, wie dies auch das Land⸗ recht geſetzlich beſtimme. Nur Erwägungen der Billigkeit und der politiſchen Klugheit könnten nach Redners Anſchau⸗ ung den Staat dazu führen, daß er zu jener fakultativen Aufhehung des Schulgeldes ſeine Einwilligung gibt. In dieſer Beziehung komme in Betracht, daß die Bekaſtung, welche durch das Schulgeld einem kleinen anne auferlegt werde, namentlich wenn derſelbe mit Kindern reich geſegnet ſei, keineswe s im rechten Verhältniſſe zu ſei⸗ nen Einkommensverhältniſſen eine ge⸗ Lingfügige genannt werden könne und daß die Jolgen der Nichtbezahlung deſſelben, auch ſoferne die Unmög⸗ lichkeit dazu nicht unverſchuldet ſei, über das Maß der be⸗ rechtigten Sühne weit hinausgingen, wenn dem Betreffenden die politiſchen Rechte deshalb entzogen würden. Zudem litten mit dem Familienvater unter der Betreibung auch die ſchuldloſen midie wie deſſelben und in der Petition finde man zahlen⸗ mäßig nachgewieſen, in wie zahlreichen Fällen die Zwangs⸗ vollſtreckung, und in wie vielen davon dieſelbe erfolglos ſatthabe. Aus dieſen Zahlen erhelle zur Evidenz, daß im Verhältniß zu den Einkommensverhältniſſen der unteren Be⸗ völkerungsklaſſen die Schuldgeldlaſt eine große ſei, die noch dazu, wie ſchon erwähnt, um ſo ſchwerer drückte, je mehr der Betreffende der Schonung bedürſe. Allerdings treffe 5 55 der Vorlage in dankenswerkher Weiſe Abhilfe dafür, daß derienige, welcher mit der Entrichtung des Schulgeldes im Rückſtand bleibe, nicht mehr zum Almoſenempfänger geſtem⸗ pelt werde, indem ein Anſpruch der Unvermögenden auf Be⸗ freiung vom Schulgeld ſtatuirt und damit der ſchwerſte Hebelftand beſeitiat werde, der Anlaß zur gegenwärtigen Petition gegehen habe. Allein im vollen Maße werde da⸗ duech das nicht erreicht, was die Mannheimer Petition anſtrebe, denn es werde dadurch nur für die völlig Un⸗ dermögenden, aber nicht für die große Zahl derer ge⸗ ſorgt, die, ohne gänzlich unvermögend zu ſein, doch im höchſten Maße der Schonung bedürften. Freilich komme es ſehr darauf an, wie die betreffende Beſtimmung ausgelegt werde; geſchehe dies in milder, entgegenkommender Weiſe, daun verſpreche die Maßnahme einen guten Erfolg, ſobald aber die Neigung die Oberhand gewinne, in erſter Reihe die finanziellen Intereſſen der Gemeinden zu wahren, ſo werde die Wirkung eine irgendwie erhebliche nicht ſein. Aber auch in dem erſteren Falle ſei nicht genügend für diejenigen geſorgt, welche ein ſolch kleines Einkommen beziehen, daß ſie damit nur bei der raffinirteſten Sparſamkeit auskommen können und daß jeder Wirthſchaftsfehler ſogleich den Exekutor ins Haus bringt. Die Zahl dieſer an der Grenze der Un⸗ vermöglichkeit ſtehenden Perſonen ſei nicht gering; Redner rechne alle diejenigen hierher, deren Einkommen ſich an der Greuze des Exiſtenzminimums bewege und denen zu Hilfe zu kommen, damit ſie nicht unter dieſe Grenze hinabſinken, der Staat das größte Intereſſe habe. Nun werde Sueneee daß die Schule nach der Aufhebung des Schulgeldes in den Augen des Baters nicht Stleſeule und verkreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Notariell beglaubigte Auflage: wer mehr den gleichen Werth für die Kinder haben werde, als wenn er ſelbſt Opfer für die Unterrichtsertheilung bringen müſſe; dieſer Satz möge theoretiſch richtig ſein, allein die praktiſche Erfahrung lehre das Gegentheil, denn es hätten bisher ſchon eine Reihe größerer Städte, ſo insbeſondere Berlin, das Schulgeld aufgehoben und damit nur ſehr gute Erfolge in jeder Beziehung erzielt. Auch handle es ſich bier ja nur um eine falkutative Aufhebung des Schulgeldes und es liege auf der Hand, daß eine ſchlecht ſituirte Ge⸗ meinde einfach keinen Gebrauch von der ihr ertheilten Befug⸗ niß machen werde. Ein Bedürfniß nach der Aufhebung des Schulgeldes beſtehe eigentlich nur in den Induſtriecentren bildenden großen Städten, in welchen die Klugheit gebiete, auf die materielle Lage der Arbeitermaſſen billige Rückſicht 15 nehmen, und hier könne die Aufhebung um ſo unbedenk⸗ icher ſtattfinden, als die finanzielle Tragweite dieſer Maß⸗ regel deßhalb nicht groß ſein werde, weil ein erheblicher Theil des Schulgeldes doch nicht oder nicht ohne Umſtändlich⸗ keiten und nur unregelmäßig eingehe. Die Sache habe alſo eine hohe ſoziale Bedeutung, und wenn wir mit Grund ſtolz auf die großen Erfolge unſerer Zeit auf ſozialpolitiſchem Gebiete blickten, ſo müſſe uns das zu weiterem Vorgehen darin ermuthigen; das aber, was die Petition anſtrebe, ver⸗ folge die gleiche Tendenz, wie unſere großen ſozialpolitiſchen Geſetze, nämlich die Entlaſtung des wirthſchaftlich Schwachen auf Koſten der wirthſchaftlich Starken. Was in dieſer Be⸗ ziehung geſchehe, werde auf einen dankbaren Boden bei der Arbeiterbevölkerung fallen, die daraus die Ueberzeugung gewinnen werde, daß ihre wahren Freunde anderswo zu ſuchen ſeien, als in den Reihen der Sozialdemokratie und des Anarchismus. Redner gebe zu, daß im Vergleiche zu jenen gewaltigen Geſetzen hier nur geringfügige Dinge in Frage ſtünden, allein der Staat ſolle auch auf die Anwen⸗ dung der kleinen Mittel nicht Verzicht leiſten, wenn es ſich darum handle, zur Ausgleichung der zwiſchen den verſchie⸗ denen Geſellſchaftsklaſſen beſtehenden Kluft beizutragen. ——— Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 30. Juli, Vorm. Katſer Wilhelm trifft heute in der feſtlich ge⸗ ſchmückten Hauptſtadt Dänemarks ein. Hof und Geſell⸗ ſchaft, Adel und Bürgerthum des nordiſchen Reiches be⸗ eifern ſich, den hohen Gaſt mit allen ihm gebührenden Ehren und Sympathiebezeugungen zu empfangen. In⸗ zwiſchen beſchäftigt bereits des Kaiſers Romreiſe die Tagespreſſe. Während die„Italia“ meldet, daß Kaiſer Wilhelm einer Mittheilung der deutſchen Botſchaft in Rom zufolge, am Sonntag, 14. Oktober, in der Sie⸗ benhügelſtadt eintreffen wird, iſt einem Telegramme der „Times“ zufolge, Cardinal Galimber ti, der päpſt⸗ liche Nuntius in Wien, angewieſen worden, di ploma⸗ tiſche Schritte zur Verhinderung der Reiſe des deutſchen Kaiſers nach Rom zu ergreifen. Es wird übrigens in Abrede geſtellt, daß der Vatikan Noten an die Mächte über dieſen Gegenſtand richtete. Die Unterhandlungen ſollen ausſchließlich von dem Cardinal gepflogen werden.— Die engliſche Preſſe ſcheint noch immer recht verſtimmt zu ſein, ſonſt könnte ſie nicht auf die Verbreitung ſolcher Märchen verfallen. Der Herr Paſtor Thümmel hat in Solingen einen kleinen Skandal verübt. Eine Sitzung des dortigen Zweigverbands des Evangeliſchen Bundes mußte polizei⸗ lich aufgelöſt werden, weil der Herr Pfarrer Würden⸗ traͤger der katholiſchen Kirche der Gottesläſterung be⸗ ſchuldigt und die Aachener Reliquienverehrung verhöhnt hat. Herr Thümmel thäte wohl daran, ein Zeit lang in den Hintergrund zu treten. Zelotiſche Eiferer— welchem Bekenntniſſe ſie auch angehören mögen— haben noch nie Gutes geſtiftet und die Zeiten ſind wahrlich nicht darnach angethan, den Geiſt der Unduldſamkeit auch noch auf das religtöſe Gebiet hinüberzuſpielen. Mögen die Lorbeern eines Stöcker den Herrn Pfarrer Thümmel zur Nachahmung nach anderer Richtung reizen, jedenfalls hat der„Evangeliſche Bund“ keinen Grund ſeinen Na⸗ men als Deckmantel für die Fortſetzung der Thümmelei benützen zu laſſen. Der Londoner„Daily News“, welche aus vatika⸗ niſchen Kreiſen gut unterrichtet zu ſein pflegt, wird aus Rom gemeldet, daß ſich die Kräfte des Papſtes ver⸗ mindern. Infolge eines Leberleidens wurde ihm das Trinken von Mineralwäſſern vor dem Frühſtück verordnet. In Anbetracht des hohen Alters, in welchem der Papſt ſteht, erſcheint dieſe Nachricht nicht unbedenklich. Englands Vertheidigungsmittel bil⸗ den ſeit einigen Wochen das ausſchließliche Geſprächs⸗ thema aller Politiker jenſeits des Canals. Um die Kriegstüchtigkeit der Floötte zu„erproben“, finden nun ſeit voriger Woche Seemanöver ſtatt, die aber nicht den Beifall der Fachkreiſe zu erringen vermöͤgen.„Die Flottenmanöver haben kaum begonnen“, ſo ſchreibt u. A. die„Saturday Review“,„und ſchon haben ſie etwas erwieſen, nämlich, daß es fünf Schiffe in der Dienſtag, 31. Juli 1888. britiſchen Marine giht, welche für den Zweck, zu dem ſie gebaut wurden, völlig untauglich ſind. Die Geſchichte des„Sandfly“ beweiſt unr, daß ein Kriegsſchiff auch rauhes Wetter aushalten können muß und kein kunſtreich verfertigtes Spielzeug ſein darf, in welchem Mathematiker, Zeichner und Inge⸗ nieure ſich abgemüht haben, unvereinbare Qua⸗ litäten zu vereinigen.“ Und für ſolches „Spielzeug“ opfern die Engländer jährlich wahre Gold⸗ ſtröme! Die„Enthüllungen“ der„Times“ über die angeb⸗ liche Betheiligung Parnells am Morde im Phönix⸗ Park zu Dublin ſollen dieſen nun doch veranlaſſen, Schritte gegen das Cityblatt vor einem Gerichtshofe zu ergreifen, im Falle die Regierung endgiltig die ver⸗ langte Begrenzung der Unterſuchung Seitens des einzu⸗ ſetzenden Drei⸗Richter⸗Ausſchuſſes verweigern ſollte. Der Prozeß würde alsdann wahrſcheinlich vor einer ſchotti⸗ ſchen oder einer iriſchen Jury zur Verhandlung kommen und auf die gegen Parnell perſönlich erhobenen Anklagen und, wenn möglich, auf die von ihm als Fälſchungen bezeichneten Briefe begrenzt werden.— Das parnellitiſche „Freeman's Journal“ beſtätigt übrigens dieſe Nachricht inſofern, als es mittheilt, daß im Laufe der letzten Tage eine Conferenz hervorragender Führer der Oppoſition ſtatigefunden habe, um zu erörtern, ob es nicht das Beſte wäre, daß Parnell ungeſäumt eine Verläumdungsklage gegen die„Times“ anſtrenge, wodurch die Einſetzung eines Sonderausſchuſſes überflüſſig würde. Während in den deutſchen Zeitungen die Anſicht vorzuherrſchen ſcheint, daß der vielbeſprochene„weiße Paſcha“ Dr. Schnitzler, Emin, ſei, werden in der engliſchen Preſſe viele Stimmen laut, welche noch immer an der urſprünglichen Nachricht feſthalten, daß der plöͤtz⸗ lich aufgetretene große Unbekannte doch Stanley ſei. Sein Zweck wäre, an den Nebenflüſſen des Nils ein zweites Reich, ähnlich dem von ihm in's Leben gerufenen Congo⸗Staate zu gründen. Zur Bekräftigung dieſer Meinung wird auf das andauernde Stillſchweigen Sir Franeis de Winton's und anderer leitender Mitglieder des Emin Paſcha Hilfsvereins, welche Stanley abgeſandt haben, hingewieſen. Die Engländer hoffen natürlich, daß Emin Paſcha Stanley bei dieſem Unternehmen alle mögliche Unterſtützung gewähren werde. Im Intereſſe der Wiſſenſchaft würde man dieſe Nachricht, falls ſie ſich beſtätigen ſollte, mit Freuden begrüßen, wenn man auch das Stillſchweigen Stanleys verurtheilen müßte. »Die land wirthſchaftliche Ariſts. Der Nationalökonom v. Miaskowski ſpricht ſich in einem„Die gegenwärtige Lage der deutſchen Landwirth⸗ ſchaft“ überſchriebenen Aufſatze über die Urſachen und Heilmittel unſerer landwirthſchaftlichen Kriſts aus. Ueber die allgemeinen Urſachen läßt ſich natürlich nichts Neues vorbringen. Die Kriſis iſt dadurch herbei⸗ geführt, daß in Folge der Entwickelung des Verkehrs⸗ weſens ſeit den 70 er Jahren die landwirthſchaftlichen Produkte fremder Erdtheile auf dem europäiſchen Markte feilgeboten wer den, nicht nur in ſolchen Quantitäten, die zur Ergänzung des eigenen Bedarfs dienen, ſondern in Konkurrenz mit den Produkten des europi⸗ iſchen Landbaues, weit über dieſes Maß hinaus, und daß ſie zu Preiſen angeboten werden, welche niebriger ſind als diejenigen, die bisher in Europa bezahlt wurden, und auf die ſich die europäiſche Landwirthſchaft einge⸗ richtet hat. Verſchärft wird dieſe durch das Zuſammenſtrömen der landwirthſchaftlichen Produkte der oſteuropäiſchen und überſeeiſchen Länder verurſachte Kriſis noch durch Valuta⸗ differenzen, welche zwiſchen den Ländern der Gold⸗ oder doch der ſog. hinkenden Währung einerſeits und den der Silber⸗ und Papierwährung andererſeits be⸗ ehen. Als weitere Urſachen kamen hinzu die guten Ernten in den achtziger Jahren, wodurch der verfügbare Vorrath an Getreide noch vermehrt wurde; dann das Sinken der Viehpreiſe, deſſen Urſachen aber wohl noch nicht genügend aufgeklärt ſind. Der deutſche Grundbeſttz trat in dieſe Kriſis ſchlecht vorbereitet ein: zu hohe Kaufs⸗ und Uebernahmspreiſe; ſtarkehypothekariſcheVerſchuldung, in Nord⸗ deutſchland mehr bei den größeren, in Süddeutſchland mehr bei den kleineren Beſitzern; zu große ſoziale An⸗ ſpruche, welche die Anpaſſung der Lebensweiſe an die ſtark verminderten Einnahmen erſchweren. . Seite. Seneral-Anzeiger: 312 Juli. Ueber die Dauer der Kriſis und die Widerſtands⸗ unſeres Grundbeſitzerſtandes glaubt v. Miaskowski Beſtimmtes ausſagen zu können. Denn, meint er, auch von der Vermehrung der Bevölkerung und Bedarfs, von der vollſtändigen Urbarmachung kulturfähigen Ländereien der Konkurrenzländer eine Hebung der Preiſe der landwirthſchaftlichen Produkte erwartet werden dürfe, ſo könne doch dieſer Zeitpunkt noch ſehr weit hinaus liegen, zumal weitere Erleichterungen und Verbilligungen des Transports wieder in entgegengeſetzter Richtung wirken mögen. Als Heilmittel giebt nun v. Miaskowski außer den vielempfohlenen Mitteln der Selbſthülfe:— Erzeugung von Produkten, für welche höhere Preiſe zu erzielen ſind; Erſparniß an Produktionskoſten; Einſchränkung der Lebensh altung— eine Reihe von Maßregeln der inneren Volkswirthſchaftspolitik an. Dann aber regt er die Idee eines landwirthſchaft⸗ lichen Zollbundes der in ähnlicher Lage befind⸗ lichen Staaten erneut an. Er ſagt hierüber, nachdem e Idee eines Bundes für anderweite Regelung der W᷑̃ erhältniſſe zurückgewieſen hat: egen ſcheint uns ein Zollbund, beſtehend aus einer Rei in gleicher oder ähnlicher wirthſchaftlicher Lage befindlicher mittel⸗ und weſteuropäiſcher Staaten zu den in abſehbarer Zeit realiſirbaren Bingen zu gehören. Ja wir ſind der Anſicht, daß es neben dem Intereſſe der länd⸗ lichen Grundbeſitzer und induſtriellen Unternehmer das In⸗ kereſſe der arbeitenden Klaſſen und namentlich die in Deutſch⸗ land inaugurirte Sozialgeſetzgebung ſein wird, die zu ſolchen internationalen Vereinigungen und Organiſationen hindrängen werden weil der weiteren Fortführung dieſer Geſetzgebung auf lediglich nationaler Baſts ſich mit der Zeit unüberwind⸗ liche Hinderniſſe entgegenſtellen dürften.“ Wir regiſtriren hier dieſe Aeußerungen eines Ge⸗ lehrten, der mehrfach im Deutſchen Landwirthſchaftsrath und im Preußiſchen Landes⸗Oekonomiekollegium gehört wurde. Daß ſich die Errichtung eines weſteuropäiſchen Zollbundes in ſo naher Zeit bewerkſtelligen laſſe, dünkt uns allerdings unwahrſcheinlich. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 30. Juli 1888. „Nationalliberales. Es geht uns aus dem Kreiſe der Parteimitglieder eine Reihe von Zuſchriften zu, in welchen ſich die betr. Herren der Mühe unterziehen, das in Nr. 375 vom 29. Juli des„Mannh. Anz.“ erſchienene„Ein⸗ geſandt“ eines„guten, rechtſchaffenen Nationalliberalen“ zu beantworten. Indem wir dieſes dankend anerkennen, glauben wir den Abdruck dieſer Schriftſtücke unterlaſſen zu können, weil jenem Blatte damit zu viel Ehre widerführe, zumal es ia volſtändig ausgeſchloſſen iſt, daß„ein gutes rechtſchaffenes Parteimitglied“ jenes Eingeſandt im„Mannh. Anz. verfaßt habe, denn % d würde jeder aute und rechtſchaffene“ Nationglliberale in Partei⸗Angelegenheiten nichts unternehmen, ohne ſich zuvor mit dem Vorſtande oder Ausſchuſſe der Partei ins Benehmen geſetzt zu haben, 2, würde„ein guter und rechtſchaffener Nationallibe⸗ raler,“ ſelbſt wenn er eine Verſtändigung mit dem Partei⸗ Vorſtand oder Ausſchuß nicht geſucht oder gefunden haben würde, niemals in ſo wenig„ehrbarer“ Form ſich äußern. würde ein„guter und rechtſchaffener Nationalliberaler“ es ſicherlich niemals im„Mannheimer Anzeiger“ thun. „Waſſerthurm. Vergangenen Samſtag iſt die Arbeit des Waſſerthurms fertiggeſtellt worden. Böllerſchüſſe vom Tburme, welcher feſtlich geflagt iſt, verkündeten das Exeigniß. Am Abend fand für die Maurer ein kleines Feſt⸗ eſſen ſtatt. Kunſtnotiz. In einem Schaufenſter der Kunſthand⸗ lung von A. Hasdenteufel hier, iſt z. Z. eine Gravure nach dem berühmten Rembrandt'ſchen Gemälde:„La ronde de muite ausgeſtellt, welche für Freunde und Sammler von Kupferſtichen unbedingt von größtem Intereſſe ſein dürfte. Die Kupferplatte zu genanntem Bilde wurde im Auftrag einer Vereinigung Londoner Kunſtfreunde von Karl Waltner her⸗ geſtellt und nachdem 975 ſubceribirte Exemplare von größter Schärfe und Klarheit abgedruckt waxen, die Platte in 250 Aeche Theile zerſägt, wovon jeder der Subſeribenten der Preuxes dlartiste ein Stückchen quasi als Ausweis erhielt. Das Bild iſt ſomit eine Rarität und im Kunſthandel kaum noch erhältlich. Obengenannte Kunſthandlung iſt Beſitzerin des einzigen Exemplars, welches nach Mannheim gekommen, dasſelbe krägt die Nummer 619. Herr Alexauder Hutchinſon, ſo ſchreibt der „New⸗Pork Herald' vom 16. Juli, einer der älteſten und gerporragendſten amerikaniſchen Einwohner von Paris, ſtarb Montag Nachmittag den 16. Juli um 2 Uhr, auf ſeinem Teuilleton. — Die Kaiſerin Friedrich wird, der„Truth“ zu⸗ folge, bis Anfang September in Potsdam bleiben, darauf ſechs Wochen im Schloſſe Abergeldie in Schottland zu⸗ bringen. Sie wird die Reiſe nach England auf der Kai⸗ ſerlichen Nacht„Hohenzollern machen. Von Schottland wird ſich die Kaiſerin Friedrich nach Italien zu einem ſechsmonatlichen Aufenthalte in Florenz, Rom und Neapel begeben. er e Gruß an den fünften Prinzen. Die 72 Schüſſe, welche am Freitag Mittag der Reichshaupt⸗ ſtadt die frohe Nachricht von der glücklichen Geburt eines Prinzen verkündeten, wurden um 11½ Uhr im Luſtgarten von der 3. Batterie des 2. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments abgegeben. Gegen 10 Uhr erſchien im Luſtgarten eine ſtarke Abtheilung von Schutzleuten zu Fuß und zu Pferde, welche auf allen Seiten den 1 0 freihielten. Die nach und nach immer ſtärker werdende Menſchenmenge umſäumte den Platz und wartete auf das Erſcheinen der Geſchütze. Kurz vor 11½ Uhr rückten vier mit ſechs Pferden beſpannte Kanonen von der Kaſerne am Kupfergraben an, voran ein Lieutenant, ſowie Trompeter, welche einen Marſch ſpielten. Nachdem die Geſchütze abgeprotzt hatten, erdröhnte Punkt 11¼ Uhr der erſte Schuß, dem die anderen ſchnell bintereinander folgten. Auf den erſten Schuß eilten die Menſchen von den henachbarten Straßen herbei und zugleich öffneten ſich die Jenſter der Häuſer. Gegen 11 Uhr war das Feuer be⸗ — 77 0. derſelben Weiſe wie beim Anrücken, erfolgte er Abmarſch. r. Der Aniſc der Königin. Königin Carolg von chſen iſt bekanntlich die Tochter des Prinzen Guſtav Waſa, Zohn von Guſtav Adolph IV., König von Schweden. Dieſer Monarch wurde 1800 von Bernadotte verdrängt, deſſen Nach⸗ komme Oskar II. gegenwärtig in Schweden regiert. Die Königin Carola von Sachſen iſt ſeit Jahrzehnten von dem Wunſche beſeelt, die Heimath ihres Vaters wiederzuſehen, und ſie hat dieſen Wunſch nach Schweden bekannt gegeben. In ihrem Brieſe befindet ſich die n rührende Stelle, daß es ihr nicht aenünnt aeweſen, ibrem Gemahl im eigenen Reiche einen Landſitz zu Langlee in der Nähe von Montargis. Derſelbe ſtand bis zu ſeinem plötzlichen Tode an der Spitze der größten Cabutchouc⸗FJabrikin Europa, welche von ſeinem Vater mit Zweigetabliſſements in Deutſchland(Mannheim) und England gegründet wurde. Herr Hutchinſon war nicht nur durch ſeine ausgedehnten gediegenen Geſchäftskennt⸗ niſſe, ſondern auch durch ſeine edle großmüthige Gefinnung und herzliche Gaſtfreundſchaft überall bekannt. Derſelbe be⸗ kam vor ca. 3 Jahren einen Schlaganfall, erholte ſich aber wieder derart, daß ſeine Geſundheit bis Sonntag den 15. Juli eine recht gute genannt werden konnte. Derſelbe war mit der älteſten Tochter des Grafen von Loyauts, einer Nichte der Herzogin von Luxemburg⸗Mont mo⸗ rench, verheirathet. Seine Frau überlebt ihn, ſowie 4 Kinder; 2 Söhne und 2 Töchter. Silberne Hochzeit. Im engſten Familienkreiſe feiert morgen Friedrich Aeckerlin und deſſen Ehefrau geb. Eva Laibold das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Velociped⸗Sport. Bei den großen internationalen Rennen welche geſtern in München ſtattfanden, errang Herr Edm. Schröder vom Velocipediſten⸗Verein Mannheim, im Hauptfahren, ſowie im Vorgabefahren je einen zweiten Preis. In dieſen beiden Rennen, iſt es nur dem Meiſterfahrer Europa's, Herrn Aug. Lehr gelungen, Schröder nach ſcharſem Kampfe eine höchſt ehrenvolle Niederlage zu bereiten. Im Sicherheitsfahren, wobei Schröder eine neue noch nicht ein⸗ gefahrene Maſchine benützte, erhielt derſelbe bei ſchärfſter Concurrenz den 3. Preis. Mit Spannung ſehen wir wieder dem Starten Schröder's nächſten Sonntag, hier entgegen. Evang. Männer⸗ und Jünglingsverein. Der evangeliſche Männer⸗ und Jünglingsverein beging geſtern ſein 7. Jahresfeſt. Zugleich fand das 3. Bundesfeſt des evangeliſchen badiſchen Jünglingsbundes ſtatt. Faſt ſämmt⸗ liche Verbandsvereine hatten eine größere Anzahl Mitglieder Theilnahme an der Feier entfendet. Nachmittags ½3 uhr wurde ein Feſtgottesdienſt in der Trinitatiskirche abge⸗ halten. Nach dem Geſang eines Liedes begrüßte dortſelbſt Herr Stadtpfarrer Greiner von hier die Anweſenden. Die eigentliche eſtpredigt hielt Herr Pfarrer Hafner von Illenau. Den Jahresbericht erſtattete Herr Pfarrer Kayſer von Karlsruhe. Nach dieſem Bericht iſt auch im verfloſſenen Jahre nichts von Bedeutung vorgefallen. Dem Verbande gehören derzeit 10 Vereine an und zwar mit ca. 550 Mit⸗ gliedern. Gegen das Vorjahr iſt die Mitgliederzahl faſt die gleiche geblieben. Lebhafte Klage führte Redner über die Theilnahmsloſigkeit der großen Maſſen gegenüber den ſchönen, von warmer Nächſtenliebe erfüllten Beſtrebungen der evang. Männer⸗ und Jünglingsvereine. Nach dem Gottesdienſte vereinigte man ſich zu einem geſelligen Beiſammenſein im Saale der Liedertafel, woſelbſt unter Geſang und zahlreichen Toaſten bald eine animirte heitere Stimmung Platz griff. Heute findet ein gemeinſamer Ausflug nach dem Niederwald⸗ Denkmal ſtatt Die Abfahrt iſt früh 5 Uhr erfolgt und zwar mittels Dampfbootes. Das Waldfeſt des hieſigen Medizinalverbands, welches, nachdem es der ungünſtigen Witterung halber ſchon zweimal hatte verſchoben werden müſſen, nunmehr geſtern Nachmittag in der verlängerten Stephanienpromenade ſtatt⸗ fand, war trotz des für derartige Veranſtaltungen nicht ge⸗ rade geeigneten Wetters äußerſt zahlreich beſucht. Für Unter⸗ haltung hatte man in ausreichendem Maße Sorge getragen. Muſikpiecen wechſelten in bunter Reihenfolge mit Geſangs⸗ vorträgen, welche von dem Geſangverein Gumminia in der Schwetzingerſtraße durchgeführt wurden. Sodann war auch der hieſige Athleten⸗Club dem an ihn ergangenen au belſen. das Feſt durch athletiſche Produktionen verſchönern zu hel en, in bereitwilliger Weiſe nachgekommen. An Volksbeluſtigungen als Wettlaufen, Sackhüpfen ꝛc. fehlte es ebenfalls nicht. Auch ſonſt waren alle nur erdenklichen Anſtalten getroffen worden, um den Anweſenden den Aufenthalt möglichſt ange⸗ nehm und unterhaltend 17 machen, ſowie der ungünſtigen Witterung ihren nachtheiligen Einfluß auf den Verlauf des Feſtes nach Kräften zu benehmen. Die Leiche eines Erhängten wurde am vergangenen Samſtag im Neckarauer Walde aufgefunden, doch konnte die⸗ ſelbe bis jetzt noch nicht agnoszirt werden. cz Unglücksfall. Am Samſtag Abend war ein Gehilfe des Kaminfegermeiſters Gnam in der Brauerei von Hagen mit dem Fegen eines Kamins beſchäftigt. Nach beendigter Arbeit trat derſelbe den Rückweg an, gerieth aber in einen angefeuerten Keſſelgang, wodurch er derartige Brandwunden erhielt, daß er in das allg. Krankenhaus aufgenommen wer⸗ den mußte. d, Rnheſtörungen und Thätlichkeiten. Geſtern Abend verübten vor der Wirthſchaft zur„Deutſchen Eiche“ zwei junge Leute gegenſeitig Thätlichkeiten. Einer der Exce⸗ denten erhielt eine Kopfverletzung, die ihm im allg. Kran⸗ kenbaus verbunden wurde. Beide wurden zur Anzeige ebracht. Das gleiche Schickſal wiederfuhr einem Kupfer⸗ chmied, der in der Wirthſchaft zum„Wilden Mann“ die Gäſte beläſtigte und vom Wirth auf die Straße geſetz, wurde, woſelbſt er durch Schimpfen und Schreien einen Menſchenauflauf verurſachte und die Ruhe ſtörte. Ferner gelangten heute Nacht ein Bäckergeſelle, welcher auf dem Marktplatz Skandal machte und zwei Tag⸗ löhner, die auf der Straße T und 6 6 Ruheſtörung und Thätlichkeiten verübten, zur Haft. Weiter kamen Ruhe⸗ Erben zu ſchenken, daß ſie keinerlei Ehrgeiz leite, ſondern nur das Gefühl der Pietät ſie hinziehe. Die Antwort war eine dringende Einladung des ſchwediſchen Königspaares und nun ereignete ſich, was ſtets unmöglich geſchienen: das Königspaar von Sachſen weilt zum Beſuche in Stockholm und Dank dem Einfluſſe der Königin herrſcht dort das innigſte Verhältniß. —Der Seibpapagei Ferdinand's. Der bekannten Vorliebe, die Ferdinand von Coburg für Vögel beſitzt, nach⸗ kommend, hat ihm die liebende Mutter, die Herzogin Kle⸗ mentine von Coburg einen wunderbaren Ara zurückgelaſſen, der mit einer beiſpiellos deutlichen Stimme unermüdlich die ihm eingedrillten Worte wiederholt:„Bulgarien mein eil.“ Herzogin Klementine ſoll ſich ſogar von ihrem ohne das Wort haben geben laſſen, daß er den kreiſchen⸗ Vogel nicht aus ſeinem Arbeitszimmer verbannen werde. — Ein trefflicher Schütze. Fürſt Bismarck hat, wie dem„Hamb. Korr.“ geſchrieben wird, am letzten Sonntag bewieſen, daß er, trotz ſeiner 73 Jahre, noch ein ganz vor⸗ üglicher Schütze iſt. Das fürſtliche Forſtperſonat hat unter ſc einen Schießklub gebildet und liegt dem Vergnügen des Scheibenſchießens auf einem dazu eingerichteten Schießſtande im Sachſenwalde an den dienſtfreien Tagen ob. Am Sonn⸗ tag Nachmittag war man eben im Begriff, auf eine ungefähr einen Fuß im Quadrat meſſende Hirſchſcheibe zu ſchießen, als ganz zufällig der Fürſt in ſeinem Wagen erſchien und den Wunſch äußerte, am Schießen theilzunehmen. Die Scheibe war in einer n von 120 Schritt aufgeſtellt, ſo daß bei der geringen Größe derſelben der das Blatt des Hirſches anzeigende ſchwarze Punkt kaum zu ſehen war. Trotzdem traf der Reichskanzler mit ſeinen beiden abgegeben Schüſſen das Bild ſo glücklich, daß die anweſenden Forſt⸗ beamten geſtehen mußten, ſelbſt beſſere nur durch glücklichen Zufall abgeben zu können. Nachdem ſich der Fürſt entfernt hatte, wurde die von demſelben beſchloſſene Scheibe dem beſten Schützen zugeſprochen. 115 — Bon Giuſeppe Verdi. Vor einigen Tagen iſt Verdi nach beendigter Cur in Montecatini wieder auf ſeinem Land⸗ gute in Sant Agatha angelangt. Dem Neffen von Tito Ric⸗ cordi, der ihn beſuchte, ſagte Verdi:„Ich bin glücklich, daß ſtörungen und Thatlichkeiten vor auf der Straße E und 3 7 und in der Wirthſchaft von Ww. Kramer 2 5½ 9. Aus dem Grofherzogthum. =Karlsruhe, 29. Juli. Dem Militär⸗Intendanten, Wirkl. Geh. Kriegsrath Genz, iſt das Commandeurkreuz 2 1 des Zähringer Löwenordens mit Eichenlaub verliehen worden. h. Karlsruhe, 29. Juli. In der ſtädt. Ausſtellungshalle wurde heute Vormittag 11 Uhr, die mit dem bad. Feuer⸗ wehrtag verbundene Ausſtellung von Feuerwehrgeräthen ꝛc. feierlich eröffnet. Die Ausſchmückung der Halle iſt ſehr reich⸗ lich, insbeſondere iſt in den an Pfeilern angebrachten Sinn⸗ ſprüchen mancher ſchöne Gedanke enthalten. Den Mittelpunkt der Dekoration bilden die Büſten unſeres erlauchten Fürſten⸗ ae die inmitten von friſchem Grün ihre Stelle gefunden aben. Donanueſchingen, 28. Juli. Der Viehhandel in unſerem badiſchen Oberlande nimmt einen immer erfreu⸗ licheren Aufſchwung an. Hiervon legen auch die ai Viehmärkte ein beredtes Zeugniß ab. Der Beſuch derſelben iſt ſtets ein großer und ſind auch die Geſchäftsabſchlüſſe durchweg ſehr zahlreiche. Der füngſt ſtattgefundene Beſuch ſächſiſcher Landwirthe macht ſeine Folgen bereits in überaus wohlthätiger Weiſe geltend. So iſt vor einigen Tagen wiederum ein ganz bedeutender Viehtransport nach Sachſen abgegangen. 5 Aus dem Odenwalde. Vor längerer Zeit brachten Sie in Ihrem geſchätzten Blatte eine Notiz, welche ſich mit der Gründung von Fabriken in unſerer Gegend beſchäftigte. Sch ſchließe mich den in dem betreffenden Artikel enthaltenen Ausführungen vollſtändig an. Trotz des großen Aufſchwunges in Handel und Verkehr, deſſen ſich auch der bad. Odenwald in letzter Zeit zu erfreuen hatte, befindet ſich im Odenwald und in der ganzen Taubergegend bis nach Würzburg nicht eine einzige Fabrik, welche eine größere Anzahl an Arbeitern aufzuweiſen hätte. Viele Arbeiter ſind beſchäftigungslos und die Noth iſt oftmals eine große. Darum rufe ich Denjenigen welche Unternehmungsgeiſt haben und über materielle Mittel verfügen, zu: Gründet in unſerer Gegend Fabriken, um dem Arbeitsloſen Arbeit zu verſchaffen! Eine wichtige Frage iſt 8 welches iſt der richtige Ort zum Anlegen von abriken. Schopfheim, 28. Juli. Seit 1866 hat auch unſer Thal neben zahlreichen Gaſthöfen an dem 1000 Meter über dem Meere gelegenen ſüdweſtlichen Abhange der„Hohen Kushan ein größeres mit allen Annehmlichkeiten ausgeſtattetes Kurhaus Schweigmatt!. Schon im vorigen Jahre war die Frequenz des Kurhauſes und ſeiner Umgebung durch die dort gebotenen Annehmlichkeiten, die ſchönen ſchaktigen Waldwege mit den zahlreichen Ruhepunkten mit ihrer herrlichen Aus⸗ ſicht weithin über das Thal eine überaus große. Andere günſtige Veränderungen und Verbeſſerungen haben ſich nun für dieſes Jahr in Haus, Feld und Wald dazugeſellt, daß ſie es wohl verdienen, zum Sommeraufenthalt empfohlen zu werden. „Neuſtadt, 28 Juli Da ungefähr 4 Wochen lang faft täglich Regen fiel, haben ſich das Gras und die Halm⸗ früchte bei uns auf dem Schwarzwalde recht gut entwickelt. Auch die Kartoffeln ſtehen mancher Orts ſchon in voller Blüthe und verſprechen ein reichliches Erträgniß. Mit der Heuernte, die erſt vor 14 Tagen ſo recht begann, können wir bis jetzt noch zufrieden ſein, wenn auch theilweiſe etwas gelbes und feuchtes Futter eingebracht werden mußte 1 Pforzbeim. 28. Juli. Die Ausführung des Projektes einer e von hier nach Brötzingen⸗Dietlingen⸗ Ellmendingen iſt nunmehr geſichert, Der dem Plane ent⸗ gegengeſetzte Widerſtand war namentlich ſeitens der Gemeinde Brbtzingen ein ziemlich heftiger, doch iſt es hauptſächlich den Bemühungen hieſiger angeſehener und einflußreicher Perſön⸗ lichkeiten gelungen, die widerſtrebenden Elemente mit dem Plane auszuſöhnen und ſo die Ausführung desſelben zu ſichern. Die Vermeſſungen werden eifrig fortgeſetzt Man verſpricht ſich von der Bahn große Vortheile, namentlich auch für unſere Stadt und iſt deshalb auch eine kräftige pekuniäre Unterſtützung des Projektes ſeitens der hieſigen Einwohner⸗ ſchaft zu erwarten. Offenburg, 29. Juli. Der diesjährige Rechenſchafts⸗ bericht unſerer Stadt weiſt eine ziemlich bedeutende Vermin⸗ derung des Geſammtvermögens auf. Die Wirt ſchaftsein⸗ nahmen betrugen 263,476 M. 17 Pf, die ordentlichen Wirth⸗ e dagegen 250,336 M. 53 Pf. Sonſt iſt ein olches Minus 9195 kein freudiges Ereigniß für eine Ge⸗ meinde: wir Offenburger brauchen uns aber darüber nicht zu beunruhigen: diente dieſes ungewohnte Defizit doch dem Baue unſerer nun bereits vollendeten Waſſerleitung, und er⸗ füllte damit den Lieblingswunſch der gieſigen Bevölkerun Die Anlehensſchuld der Stadt ſich am Jahresſchlu auf, 729.857 M. 17 Pf. Das reine Vermbgen iſt au 2,045,042 M. 80 Pf. berechnet. Adelsheim, 29. Juli. Die Reſtaurirung der hieſigen evang. St. Jakobskirche, dieſes ehrwürdigen mehrere Jahr⸗ hunderte alten Gotteshauſes iſt nunmehr zu Ende geführt worden. Die Wandmalereien im Innern der Kirche, welche aus dem 16. Jahrhundert ſtammen, ſind trotz des hohen Alters noch recht gut erhalten; ebenſo die zahl⸗ reichen Grabdenkmäler der Grafen von Adelsheim. ich wieder da bin, denke dir, ich hatte mir feſt vorgenommen⸗ während der Cur keine Note 5 ſchreiben, und nun ſummt mir die ganze Zeit über eine Arie im Kopfe herum, die gewi Effekt machen wird.“ Der Bitte des Gaſtes folgend, ſetzte lich der Maeſtro an den Flügel: als er geendigt, wandte er ch um, um das Urtheil des Zuhörers zu vernehmen. Ric⸗ cordi ſagte lächelnd:„Das Stück iſt bri ant, allein ich würde es an Ihrer Stelle dennoch nicht ſchreiben, denn es kommt pon der erſten bis zur letzten Note in„Rigoletto“ vor. Verdi ſagte 0„Wenn ich anfange, ſchon ſo zerſtreut zu ſein, das iſt ein böſes, ein ſehr böſes Zeichen.“ Jerr Tänzeles und Herr Ariſtoteles. Bei dem verſtorbenen hſterreichiſchen Miniſter des Innern, dem Freiherrn von Lafſer, erſchien eines Tages ein Bittſteller, welcher ein eigenthümliches Anliegen vorzutragen hatte; von allen unteren Inſtanzen war der arme Mann abgewieſen worden, beim Miniſter ſelbſt hoffte er nun Gehör zu ſinden und damit ein Erbe abſchütteln zu können, das ſeine Ahnen ihm zu ſeiner Verzweiflung hinterlaſſen hatten. Dieſes Erbe beſtand in dem unbeſtreitbar ſeltenen, aber dem Träger deſſelben trotzdem ſehr unangenehmen und ſeine Eitelkeit ſtets auf's Höchſte verletzenden Namen„Tänzeles“. Man muß zu⸗ geben, daß derſelbe ſich nicht durch beſonderen Wohlklang auszeichnet. Jedenfalls hatte der Bittſteller, ein aus Polen ſtammender achtharer Kaufmann, ſeine triftigen Gründe, bei ſeiner Ueberſiedelung nach Wien den Namen ſeiner Väter in einen entſprechenderen umzuwandeln. Sein Wunſch ging da⸗ hin, das„eles“ entfernen und ein„r“ an deſſen Stelle en zu dürfen. Herr von Laſſer hörte mit heiterer Miene den melancholiſch gefärhten Vortrag des Bittſtellers an; als der⸗ ſelbe beendet war, ſagte der Miniſter launig:„Ich begreife nicht, wie Sie das kleine aus der Vorzeit ſtammende Malheur“ ſo aufregt. Tänzeles, das iſt doch ein—55 ſchöner Name! Warum wollen Sie ihn ändern?“—„Das zeles Exzellenz, iſt aber doch“— ſtotterte Herr Tänzeles betroffen, ohne ſeine Rede zu beenden.—„Aber, lieber Freund, glauben Sie z. B. daß Ariſtoteles, wenn er noch lebte, ſich wegen dieſer Silbe umtaufen laſſen würde?“ Auf höchſt originelle Mittel verfallen die Ber⸗ liner Gartenreſtaurantbeſttzer, um ſich gegen die Unſitte 31. Juli. 8. Senle. Hochintereſſant ſind die Kanzel und die Kapelle. Di 8 ſammtkoſten betrugen etwa 15,000 M. 109 0 8000 Mart der Staat übernahm. Durch die Wiederherſtellung des Kirchleins iſt ein weiteres Denkmal des Mittelalters vor dem unerbittlichen Zahn der Zeit gerettet worden und kann die Beſichtigung allen Alterthumsfreunden auf's wärmſte ine Gh eine Chronik. In Blumberg wurde der 1 Jahre alte Knabe des 99 0 Joſ. Faller von Leiterwagen überfahren und war ſofort todt.— In Lud⸗ wigshafen g. B. fiel der verheirathete, 77jährige Land⸗ wirth, Kaver Braun vom Heuboden in die Scheuertenne herab und ſtarb nach 2 Stunden in Folge dieſes Sturzes.— In Eberbach wurden dem Steinbrecher Rupp von Pleutersbach in einem Steinbruche unterhalb der Grenze durch herabrutſchendes Geröll beide Oberſchenkel abgeſchlagen. — In Hondingen, A. Donaueſchingen, fiel der 56jährige Taglöhner Scheller beim Heuaufladen ſo unglücklich vom Wagen, daß er die Wirbelſäule brach und uach 24 Stunden ſtarb.— In Neuenheim bei Heidelberg hat ſich der ver⸗ heirathete Landwirth Pfiſterer in ſeiner Wohnung mittels eines Revolvers erſchoſſen. Der Verlebte war dem Trunke ſehr ergeben und hatte ſchon früher einige Male den Verſuch gemacht, ſeinem Daſein durch Erhängen ein Ende zu machen. Mfälziſche Nachrichten. * Homburg, 27. Juli. In der Grube„Heinitz“ er⸗ ſchlug geſtern Abend ein ſich loslöſender Koblenblos den Bergmann Friedrich Boßlet von Ehrbach. Eine Wittwe und 6 Kinder beweinen den Vater und Ernährer. In dieſer Grube ſind im Laufe dieſes Monats jetzt ſchon 16 Mann verunglückt, im verfloſſenen Monat 12 Mann, die theils ſo⸗ fort getödtet wurde oder ihren Verletzungen erlagen, theils zu Krüppeln wurden. Mittheilungen aus Heſſen. * Hechtsheim, 27. Juli. Die Kohlernte iſt als beendet anzuſehen. Der Ertrag iſt, was Quantität und Qualität an⸗ belangt, ein ganz vorzüglicher, trotz der ungünſtigen Witter⸗ ung. Zum erſten Male wurde in dieſem Jahre in unſerem Orte Kohl mit der Maſchine gedroſchen und zwar mit gutem olg. Aus 27. Juli. Der Kornſchnitt iſt auch bei uns jetzt in vollem Gange, und iſt man mit der Quantität im Allgemeinen ſehr zufrieden, wogegen die Qualität der Körner zu wünjchen laßt Offenbach, 27. Juli. Das hieſige Schöffengericht verurtheilte den Fabrikanten Max Philipps von hier zu einer Geldbuße von 500 Mk. und Tragung aller Koſten, weil er in zwei Fällen überführt war, künſtliches Schmal 1 Eölche und als reines Schweine⸗Schmalz verkauft zu haben. olcher Betrug der Armen und Niederbemittelten, welche die Conſumenten von Schweine⸗Schmalz ſind, ſollte noch viel empfindlicher beſtraft werden. Die Gedenkfeier für König Ludwig J. von Bagern in Manrtheim. Jn ganz Bayern und in Bayerns Hauptſtadt München, in ganz beſonders großartiger Weiſe wurde geſtern das Exin⸗ nerungsfeſt an den hundertſten Geburtstag König Ludwigs J. feierlich begangen. Dieſe Feier entbehrte auch für unſere Stadt nicht der Bedeutung, und war es deßhalb mit Freuden zu begrüßen, daß die hier lebenden Bayern ebenfalls eine ſolche veranſtalteten, war ja doch König Ludwig in Sledn ein Kind unſerer Stadt, und wenn der hieſige Stadtrath geſtern durch ſeine beiden Vertreter je einen mächtigen Lorbeerkranz mit koſtbaren Schleifen in den pfälzi⸗ ſchen und der Mannheimer Stadtfarbe— blau⸗weiß⸗xoth— und mit der Inſchrift„den Manen des königlichen Gönners, die dankbare Stadt Mannheim“ am Sgrkophag und Monument des Königs niederlegen ließ. ſo wollen auch wir nicht unterlaſſen, auf die Beziehungen des Königs zur Stadt Mannheim kurz hinzuweiſen. Am W. Auguſt 1786 in Straßburg geboren, wurde König Ludwig durch die Nachfolge ſeines Vaters, des Pfalz⸗ Zweibrücken'ſchen Herzogs Maximilian Joſeph als Chur⸗ fürſt dieſes Namens IV. auf dem Churbaieriſchen und Churpfälziſchen Throne(nach dem Tode des kinder⸗ loſen Churfürſten Carl Theodor) Erbprinz der beiden Länder und blieb es bis zum Jahre 1801, wo die linksrhei⸗ niſchen Erbländer des Hauſes Wittelsbach an Frankreich und die rechtsrheiniſchen Landestheile der Churpfalz an Baden fielen. Beim Ausbruch der franzöſiſchen Revolution ſiedelten die Eltern des Königs Ludwig nach Mannheim über, wo er ſeine Kinder⸗ und Jugendjahre bis 1799 verlebte und wo ihm in einziger Bruder Prinz Carl von Bayern und ſeine älteſte Schweſter, die nachmalige Gemahlin des letzten deut⸗ ſchen und erſten öſterreichiſchen Kaiſers Franz geboren wurden. König Ludwig war alſo ſchon 13 Jahre alt, als er von hier nach München überſiedelte, ſodaß es nur natürlich war, wenn er der Stätte ſeiner erſten Jugendzeit eine beſonders treue Liebe und Anhänglichkeit be⸗ wahrte. Nie kam er in Mannheim's Nähe vorüber, ohne daß er ſeine ehemalige Vaterſtadt aufſuchte, und noch als König und fünfundvierzigjähriger Mann verſchmähte er es nicht, in dem Hauſe, wo einſt ſeine Kinderſtube war.(die„Rheiniſche Kreditbank“ befindet ſich jetzt an ihrer Beſucher, Teller und Taſſe— nach Gebrauch mitzu⸗ nehmen— eine Unſitte, die ſo ziemlich einem Diebſtahl gleichkommt, zu ſchützen. So verſchwanden in einem großen Gartenlokal in dem Süden der Stadt die flachen Teller in ſo auffallendem Maße, daß der Wirth täglich viele Dutzend von Neuem anſchaffen mußte, ohne dem immer ärger werdenden Unweſen ſteuern zu können. Selbſt die Anſchaffung der geringſten Sorten nützte nichts, bis endlich der Reſtaurateur auf eine Idee verfiel, die ſeitdem gründlich geholfen hat. Der Wirth ließ nämlich in ſämmtliches Ge⸗ ſchirr, welches zum Serviren diente, folgende Worte ein⸗ brennen:„Geſtohlen bei.“(der Name des Reſtaura⸗ teurs). Von dieſer Zeit an iſt auch noch nicht ein Teller, nicht eine Taſſe von dem kaffeeſuchenden Publikum aus Ver⸗ ſehen mit nach Hauſe genommen worden. — Der Patriotismus eines Mörders. Eine ſon⸗ derbare Vaterlandsliebe iſt es, die geſtern den ſiebzigjährigen, halbblinden Anton Milko Miloſevits veranlaßte, gegen das Urtheil der königlichen Tafel, welches ihn zu fünf⸗ zehnjähriger Zuchthausſtrafe verdammt, 5 appelliren. Der Angeklagte hatte, ſo meldet das “, nämlich in einem Wuthanfalle ſeine Frau, eine Megäre, die ihn mißhandelte, mit einem Hammer erſchla⸗ gen und war deshalb in erſter Inſtanz zu lebensläglicher Zuchthausſtrafe verurtheilt worden. In Folge Berufung ſeines Vertheidigers, Dr. Guſtav Schwarz, wurde dieſes Strafaus maß von der königlichen Tafee in der obenerwähn⸗ ten Weiſe herabgeſetzt. Auf die Frage des Richters Fen y⸗ veſſy, ob er ſich mit dieſem Urtheil zufrieden gebe, erklärte Miloſebits mit Thränen in den Augen, er müſſe appelliren, denn ſein Patriotismus dulde es nicht, daß das Vaterland ihn fünfzehn Jahre lang aus⸗ halten müſſe! — Abgeführt. Ein Franzoſe und ein Schweizer ge⸗ rathen am Wirthstiſch in Streit: die Gemüther erhitzen ſich mehr und mehr und ſchließlich ſchleudert der Franzoſe dem Schweizer den Vorwurf in's Geſicht, die Schweizer hätten von jeher anderen Nationen um Geld gedient, während die Franzoſen es ſich zum Geſetz gemacht hätten, einzig und allein um die Ehre zu dienen.“—„Das be⸗ General⸗Anzeiger. deſſen Stelle) einige Zeit dem Andenken an ſeine wackere Kindsfrau, ſeine„alte Weyland“ zu weihen, und deren Grab auf dem hieſigen Friedhof aufzuſuchen. Seine fortwährende huldvolle Geſinnung für Mannheim und ſeine treue Anhänglichkeit an dasſelbe bewies er durch das könig⸗ liche Geſchenk der Statuen Ifflands und Dalbergs auf unſerem Schillerplatz. Es iſt hier nicht der Ort, vom König Ludwig als Regent und Kunſtmäcen zu reden; ſeine Regierungszeit war mit dem Jahre 1848 abgeſchloſſen und gehört ſomit einer uns ſchon ferner liegenden Zeit an, ſein Name aher iſt mit der deutſchen Kunſt ſo unlöslich verbunden und ſeine Werke haben denſelben ſo unſterblich gemacht, daß wir darüber kein Wort zu verlieren brauchen. Mannheim aber, das geht aus dieſer kurzen Notiz hervor, erfüllte nur eine Pflicht des Dankes, wenn auch es ehrenden Antheil an der Gedenkfeier für König Ludwig 1. nahm, der unſtreitig einer der größten Herrſcher Bayerns und unter den fürſtlichen Kunſtmäcenen der erſte des ganzen Jahrhunderts, ja der erſte in ganz Deutſchland war. Die Feier ſelbſt verlief dahier in überraſchend ſchöner Weiſe, zumal auch der alte Petrus ſeine bayeriſche Geſinnung bekundete und die drohenden Regenwolken verſchob ſodaß der Himmel blau⸗weiß den Feſtplatz im Garten des Badner Hofes“ überwölbte. Um 3 Uhr ſetzte ſich der Jeſtzug, in welchem fünf Jahnen und mehrere bayeriſche Tyroler im Nationalkoſtüm ſich befanden, die Kapelle Petermann voran, in Bewegung und durchzog die Breite Straße, ſchwenkte bei der Kommandantur gegen den Schillerplatz ein, wo dem Programm entſprechend vor dem mit der deutſchen Flagge geſchmückten Gebäude der Rheiniſchen Creditbank den Manen des großen Königs eine ſtille Huldigung darge⸗ bracht wurde, und gelangte über die Planken und durch die Kaſernenſtraße zum Feſtlokal, während Tauſende auf den Trottoirs Spalier bildeten oder den Zug auf ſeinem Wege begleiteten. Die herrlich geſchmückten Gartenloka⸗ litäten des„Badner Hofes“ und der Gartenſaal füllten ſich raſch, und mochte die Zahl der Theilnehmer gegen tauſend betragen. Von früheren Feſten her ſind die Leiſtun⸗ gen der beiden Geſangvereine„Erholung“ und„Arbeiter⸗ Fortbildungsverein“ zu bekannt, als daß ſie hier mehr als dankender Erwähnung bedürften. Der„Erholung“, unter der Leitung ihres wackeren Dirigenten Herrn Hauptlehrers Weber, muß jedoch beſonderer Dank abgeſtattet werden, da ſie zwei Chöre von unſerem einheimiſchen Componiſten, Herrn Overbeck, vortrug, welche, wie für dieſes Feſt ge⸗ ſchaffen, dahier zum erſten Male zum Vortrag kamen und mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen wurden, was auch bei allen übrigen Vorträgen, namentlich bei dem von Herrn Ru di dirigirten Geſammtchor:„Die Ehre Gottes“ von Beethoven der Fall war. Herr Baumeiſter Bört⸗ lein, 2. Vorſtand des Feſt⸗Comite's, der ſo viel zum ſchönen Gelingen des Feſtes beigetragen, begrüßte die Verſammelten mit einigen herzlichen Worten und dankte für die ſo zahlreiche Theilnagme. Die patriotiſch gehobene Stimmung fand ihren Ausdruck in der von Herrn Redakteur L. R. Schaufert, einem geborenen Pfälzer, gehaltenen Feſtrede. In kurzen, kräftigen Zügen ſtellte der Redner ein lebenswahres und warmes Bild des Königs Ludwig I. ſeinen andächtig lauſchenden Zuhörern vor Augen.— Der Inhalt dieſer einſtündigen Rede zeigte den König als Menſchen anſpruchslos, ſelbſtlos und leut⸗ ſelig, als König auf das Wohl ſeines Landes und Volkes bedacht, als Kunſtmäcen großmüthig faſt bis zur Ver⸗ ſchwendung, als Chriſt nicht bigott, aher treu gläubig und ein Wohlthäter der Armen, in ſeiner Weltanſchauung nicht engherzig und als deutſchen Fürſten voll glühender 0 für Deutſchlands Größe, Einheit und Macht, und als Wittels bacher ein echter Sproß dieſes älteſten Fürſtenhauſes in Deutſchland. Das Hoch des Redners galt dem Prinzregenten Luitpold von Bayern,„dem würdigen Sohne des großen Vaters“ und dem Großherzog von Baden, dem fetzigen Landesherrn der rechtsrheiniſchen Landestheile der ehemaligen Churpfalz. An beide ab Herren, deren Büſten den Feſtplatz ſchmückten, wurden Hul⸗ digungstelegramme abgeſandt und traf ſchon um Uhr fol⸗ gende Antwort unſeres Großherzogs von Schloß Baden ein: „Ich danke den Feſttheilnehmern recht aufrichtig für die mir gewidmete freundliche Huldigung. Friedrich, Großherzog.“ Dieſes huldvolle Telegramm, welches kurz nach Eröffnung des Feſtballes eingetroffen war und ſofort nach Unterbrechun einer eben begonnenen Tour zur Vorleſung kam, gab Anla zu einer abermaligen ſtürmiſchen Ovation für Badens ge⸗ liebten Landesherrn. Wie bei dem ganzen Feſte, ſo herrſchte auch bei dem Feſtballe unter Leitung des Herrn Tanz⸗ lehrers Kühnle der ſchönſte, wir möchten faſt ſagen, ein vornehmer Ton, ſo daß alle Theilnehmer, beſonders auch die zahlreichen Gäſte aus Ludwigshafen und ein königlicher Regierungsbeamter von Speyer, welcher das Feſt mit ſeiner Gegenwart beehrt hatte, gewiß mit Freuden ſich noch in ſpäterer Zeit daran erinnern werden, in welch würdiger und ſchöner Weiſe auch in Mannheim diechedenkfeier für Bayerns rößten König von den hier lebenden Bayern und Pfälzern egangen wurde. Heiteres vom Tage. — Zu praktiſch.(In der a Roſa, glaube, es war doch kein guter Gedanke wir, ich um ?—:;Lw—üñf.ñ——:ͤ ſtreite ich durchaus nicht“, verſetzte der biedere Lands⸗ mann Tell's: Jeder dient eben um das, was ihm fehlt!“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Iſt die Schauſpiel⸗Kunſt eine ſichere Kapitalsaulage? Vor einigen Jahren ſtarb ein hochgeſtellter Wiener Beamter und ſetzte einen Freund und Collegen als Vormund und Ver⸗ mögensverwalter für ſeine Kinder ein. Die Wittwe machte vor Kurzem die Bemerkung, daß ihre fünfzehnjährige Tochter Talent zur Schauſpielerin habe und beſchloß, dieſelbe im nächſten Jahre in's Conſervatorium zu ſchicken. Der Vor⸗ mund aber entgegnete dieſem Plane mit der Mittheilung, daß der Beruf einer Künſtlerin ein höchſt unſicherer ſei, der Er⸗ folg von hunderterlei Umſtänden abhänge und er ſich, falls die Mutter auf ihrem Willen beharre, gezwungen ſehen würde, den Erziehungsbeitrag für das Mädchen zu verweigern und die Huuen bis zur Großjährigkeit ſeiner Mündel dem Kapitale uzuſchlagen. Nun gedenkt die Mutter, an die Obervormund⸗ chaft 10 recurriren, dieſe ſoll entſcheiden, ob es eine ſichere 8 1 8 iſt, ſich zur Schauſpielerin auszubilden, oder nicht. Vom kleinſten Könige. In einem Aber Pari⸗ ſer Viertel, in dem Quartier Marboef, beendet Profeſſor Kop⸗ pay, der 1 Atelier in der Rue Clement Marot aufgeſchlagen at ein hochintereſſantes Bild, das Porträt des königlichen indes von Spanien, nachdem er ſeines längeren Aufenthalts am Hofe von Madrid die Züge des zweijährigen Alfonſo XIII. in wiederholten Sitzungen nach der Natur fixirt hatte Auf ſeinem Schaukelpferd— einem ausgeſtopf⸗ ten andaluſiſchen Doppelpony, welchem die kunſtvoll applicirte Schaukelbaſis nichts von der natürlichen, vornehmen Haltung geraubt hat— ſitzt in hellem, mädchenhaften Kinderkleidchen der kleine König mit ſeinem charakteriſtiſchen, weder die öſterreichiſche, noch die bourboniſche Herkunft verleugnenden Bebegeſichtchen; auf die halb ernſthafte, halb lachende Miene des blonden Kopfes wirft nur ein dunkles, ſpaniſches Kinder⸗ hütchen einigen Schatten; denn ſonnige Heiterkeit, ein Meer von Licht und freudiger Jugend hat in zarten Abſtufungen und coloriſtiſchen Uebergängen der geniale Künſtler auf dieſe keinen neuen Fatalog faufen zu müſſen, den vom vorigen Fahr mitgenommen haben, es ſtimmt aber auch bei gar keinem Bild. 8 — Streng modern. Hausfrau(zu der neuen Köchin): „Ich hoffe, daß Sie durch Fleiß meine Zufriedenheit er⸗ werben und nicht, wie Ihre Vorgängerin, die Zeit mit Romanleſen todtſchlagen werden.“—„Seien Sie unbeſorgt, Welce Frau, ich leſe keine Romane— ich ſchreibe ſelbſt welche.“ 5 — Immer derſelbe. Diätar:„Herr Chef, ich bitts um drei Tage Urlaub wegen meiner Hochzeit.“—„So Vor vier Wochen waren Sie erſt acht Tage krank und heute wollen Sie wieder Urlaub haben wegen Ihrer Hochzeit 75 das konnten Sie Beides doch ſo ſchön zuſammen abmachen! WTagesneuigkeiten. — neber einen entſetzlichen Unglücksfall meldet der„Frankf..⸗A.“: Am Freitag Vormittag verunglückte im Lagerhaus am Hafen der Führer des hydrauliſchen Auf⸗ zuges, Carl May, durch eigene Unvorſichtigkeit, indem er den ihm angewieſenen Standort, von wo aus er den Aufzug zu leiten hatte, verließ und auf den beladenen Aufzug ge⸗ ſtiegen war, um von dort aus denſelben etwas herunterzu⸗ laſſen. Wahrſcheinlich infolge zu ſtarken Niederziehens des Leitſeiles gerieht der Fahrſtuhl plötzlich in ſchnelle Bewegung und fuhr mit voller Drucktraft herab. Hierbei wurde Mah von dem Dache des Fahrſtuhles erfaßt und zwiſchen der zum Schutze angebrachten Barriere bezw. dem Fußboden und dem Dache des Fahrſtuhles derartig gequetſcht, daß ihm der linke Sberarm vollſtändig abgeriſſen und fortgeſchleudert und die übrigen Gliedmaßen ſo ſtark verletzt wurden, daß der Tod ſofort eintrat. — Tonriſteuunfall auf dem 1 105 Selzthal, 27. Juli. Geſtern iſt hier ein junger Mann vom Hochthor abgeſtürzt und hat ſich einige Verwundungen zugezogen. Der at ſich heute bereits ſo weit erholt, daß er ſeine Tirol fortſetzen konnte. Vom Dachſtein abgeſtürzt. Die perunglückten Touriſten hatten mit dem Ramſauer Führer Johann Steiner die Dachſteiner Partie unternommen. Dieſer gibt an, um 2 Uhr von der Auſtria⸗Hütte aufgebrochen und um? Uhr auf dem Dachſtein angekommen zu ſein. Nach einſtündigem Aufenthalte verließen wir, ſo erzählt Steiner, denſelben und kamen um 10 Uhr auf der Hunahöhe an. Unter derſelhen 5 ſich eine ſteile Schneefläche hin. Ich machte auf die Gefährlichkeit dieſer Partie aufmerkſam und machte feſte Tritte zur Benützung der Nachfolger. Einer mußte einen 1 gemacht haben, denn plötzlich rollten die beiden Touriſt Reiſe na interſten Touriſten ab und fielen über die fünfzehn Meter ohe Wand auf die andere Schneefläche— Man erzählt in Judenburg, Dr. Zeitler ſei in der Nacht vorher in der Auſtria⸗Hütte plößlich vom Schlafe emporgeſchreckt und ſagte, es träumte ihm, er ſei in einen Abgrund geſtürzt. — Ein Heunſchreckenſchwarm. Trieſt, 28. Juli. Ein Heuſchreckenſchwarm ging geſtern über Trieſt nieder und er⸗ 115 namentlich die Riva Cariciotti, ſowie die umliegenden lätze und Gaſſen, ſowie Häuſer in rieſigen Nach⸗ mittags zogen die Heuſchrecken gegen Norden. Es iſt noch unbekannt, ob die Anpflanzungen der Umgegend durch die Heuſchrecken Schaden gelitten haben. — Krupp'ſche Kanonen, die nie treffen. Eine beluſtig⸗ ende Geſchichte aus der belgiſchen Militärverwaltung wird der Weſer⸗Zeitung mitgetheilt. Vor 15 Jahren hatte Krupp 100 zwölfkalibrige ſtählerne Pn für Antwerpen gliefert, von denen ſich die belgiſche Regieruug viel verſprach. eider erwieſen alle geringe Treffſicherheit. Als vor einigen Mongfen die belgiſche Preſſe Enthüllungen über die belgiſche Artillerie brachten, ſpielten dieſe 100„un⸗ brauchbaren Kanonen eine große Nolle. In Folge des Lärmes ließ der Friegsminiſter Herrn Krupp von der Mangel⸗ Herr Krupp war 155 5 dieſer Kanonen Kenntniß geben. ber dieſe verſpätete Reklamation 117 nt und erwiderte, das die deutſche Platzartillerie dieſelben Kanonen mit beſtem Erfolge verwendet. Die weitere Korreſpondez löſte denn auch das Räthſel. Die belgiſche Artillerie hatte zur Ladung dieſer Kanonen gewöhnliches Pulver perwendet, während nur das prismatiſche chokoladenfarbige Pulver verwendbar iſt. Neue Schießverſuche ergaben durchweg glänzendes Reſultat. Jetzt beſtellen die Belgier wieder Kanonen; vielleicht wäre es e wenn ſie ſich vorher nach wirklichen Artilleriſten umſehen. — Vom Beſitzer der Villa Zirio in San Remo be⸗ richtete jüngſt der„Figaro“, er ſei geſtorben. Jetzt demen⸗ dirt das Blatt dieſe Nachricht. Eine gräftliche Blutthat verſetzte am 28 ds früh in Paris die Bewohner der Rue de Bercy in nicht geringe Aufregung. Die daſelbſt auf Nummer 251 wohnende Wittwe Siodaze wurde gegen ſechs Uhr durch jammervolle Hülferufe ihres ſechsiäh en Sohnes Louis aus dem Schlafe geweckt⸗ Als ſie das Nebenzimmer betrat, bot ſich ihren Augen ein erſchütternder Anblick dar: auf dem Boden lag der kleine Louis mit aufgeſchlitztem Bauche und neben ihm mit durch⸗ ſchnittener Kehle ſeinſzwei Jahre älterer Bruder Celectin. Dieſer hatte Louis im Schlafe überfallen, ihn mit einem Rafirmeſſer verſtümmelt und ſich ſelbſt nach vollbrachter Miſſethat die Halsadern geöffnet. Als der Polizeikommiſſär erſchien, hatte der junge Mörder ſchon den Geiſt auf⸗ Die vollendete Zeichnung der originellen Reiterfigur und die magnifiquen Lichtwirkungen der im Hintergrunde befindlichen ſtylvollen Draperie, im Vereine mit der duftig leichten Art der Porträtirung dieſes Geſichtchens wirken mit unwiderſteh⸗ lichem Reize und erklären den Beifall, den die königliche Mutter dem meiſterhaften Bilde zollte, welches für die Pri⸗ vatgemächer Ihrer Majeſtät beſtimmt iſt, nachdem es mehrere große Ausſtellungen, zunächſt die Wiener, paſſirt haben wird. — Hochbergkriſen. Einer Meldung des„Sprndek“ zufolge, dürfte Graf Hochberg noch vor Eröffnung der Win⸗ terkampagne ſeine Demiſſion als Generalintendant der Hof⸗ bühnen geben. Von ſeinem Nachfolger, Herrn o. Chelins, bekannt, daß er der Enkel des berühmten Profeſſors der hirurgie in Heidelberg iſt, bereits Adiutant des Prinzen, bin beſſel Kaiſers, Wilhelm war und zu den intimen Zir⸗ teln deſſelben herangezogen wurde, in welchem er als ein ausgezeichneter Pianiſt den mufikaliſchen Theil beſorgte. Herr v. Chelius iſt enthuſtaſtiſcher Wagnerigner Ein einaktiges Luſtſpiel,„Drei Frauenhüte“, von Frau Anng Brentano nach dem Franzöſiſchen verfaßt, iſt von Herrn Lautenburg für das Reſidenz⸗Theater in Berlin erworben worden. Die Feen. Direktor Angelo Neumann ge⸗ denkt im nächſten Frühjahr Richard Wagners„Feen“ im Viktoriatheater zu Berlin zur Darſtellung zu bringen, bevo⸗ noch die Aufführung in Prag ſtattfindet. Im Eden⸗Theater zu Paris wird demnächſt ein neues militäriſches Ballet„Im Lager“, das vom ganzen Balletkorps getanzt wird, zur erſten Aufführung gelangen Alle Damen werden die Uniform von Infanteriſten tragen, zweiunddreißig ſollen als Tambours die Trommel ſchlagen. Im deutſchen Künſtlerverein zu Nom ſoll nun, wie man aus Rom ſchreibt, auch eine Büſte Kaiſer Fried⸗ richs III. zur Aufſtellung kommen, und zwar iſt es ein ver⸗ dienter Gönner des Vereins, Herr Rentier Grünert aus Magdeburg, der den in Rom lebenden Bildhauer Feuerſtein mit der Ausführung der Arbeit betraut hat Die Bü Friedrichs III. wird zu der Ottoſchen Büſte Kaiſer Wilhel die ſich ſchon längſt in den Sälen des Vereins beſindet, ein Leinwand hingezaubert, welche den Erben Karls V. verewigt, in deſſen Reichen ja„die Sonne niemals untergegangen.“ würdiges Pendent bilden. Seite⸗ urmaazangesges, —— egeben, welcher, wie es heißt, ſchon vor Monaten einem Bruder einen Nagel in den Kopf zu treiben verſucht atte und geſtern das Raſirmeſſer einem Nachbar entwendete. er Zuftand des armen Geſchöpfes iſt ein hoffnungsloſer. Neueſte Nachrichten. Berlin, 29. Juli. Das„Berliner Tageblatt“ meldet, zwiſchen Giers und Herbert Bismarck ſeien Grund⸗ lagen einer Verſtändigung über die Reviſion des beider⸗ ſeitigen Zolltarifs vereinbart worden. München, 29. Jult. Die Feſtſitzung im Rath⸗ haus, die die Feſtleiter mit den Gäſten vereint, wird von Bürgermeiſter Widenmayer mit einem herzlichen Willkommen Namens der Stadt eröffnet. Der griechiſche Geſandte in Berlin, Angelos Vlachos, antwortete auf den herzlichen Willkommen mit einer Rede in deutſcher Sprache, welche mit der Verſicherung ſchloß, daß das Andenken Königs Ludwigs als eines der größten Wohlthäter Grichenlands in dieſem Lande ſtets unvergeſſen bleiben werde. Weitere Anſprachen wurden von den Oberbürgermeiſter Becker aus Köln, dem Bürgermeiſter Phelinom aus Athen, dem Bürgermeiſter Marquis Gniccioli aus Rom, dem Hof⸗ advokaten Dr. Richter aus Wien und dem Bürgermeiſter Back aus Straßburg gehalten, welch letzterer Namens der Geburts⸗ ſtadt König Ludwigs zugleich mehrere prachtvoll ausgeſtattete Urkunden überreichte, zum Schluß hielt Herr Profeſſor Sepp einen auf die Feier bezüglichen Vortrag. Im Sitzungsſaale des Gemeindekollegiums fand hierauf lt.„Frkft. Ztg.“ ein von den ſtädtiſchen Behörden ver⸗ anſtaltetes Gabelfrühſtück ſtatt. Vertreten ſind Griechen⸗ land durch den Geſandten Vlachos, Athen, Alexandria, Hydria, Rom, Wien, Salzburg; vom deutſchen Reich Straßburg, Darmſtadt, Köln, Mannheim, dazu viele Städte Bayerns und die Künſtler⸗Genoſſenſchaften von Berlin, Dresden, Duͤſſeldorf, auch die bayeriſchen Uni⸗ verſitäten. Theodor Heigl's Feſtrede gibt ein Bild des Gefeierten. Paris, 29. Juli. Im weiteren Verlauf des geſtrigen Abends verhielten ſich die Strickenden ruhig. Von den im Laufe des Tages verhaftete 100 Perſonen wurden 28 in Haft behalten. Nach einer Anordnung des Polizeipräfekten ſollen die verhafteten Ausländer vor Gericht geſtellt und dann über die Grenze gebracht werden. Konſtantinopel, 29. Juli. Munir Paſcha hat ſich geſtern in Begleitung Kiagim Bey's und Sadir Bey's in beſonderer Miſſion nach Berlin begeben. Kopenhagen, 29. Juli. Die hieſigen Blätter heißen in ſympathiſch gehaltenen Begrüßungsartikeln den Kaiſer Wilhelm in Kopenhagen willkom⸗ men und knüpfen daran den Wunſch, daß der Beſuch des hohen Gaſtes am däniſchen Hofe auch den beiden Ländern und Völkern zum Segen gereichen möge. Malmö, 30. Juli, 5 Uhr 40 Morgens.(Priv.⸗ Telegr. des„Gen.⸗Anz.“) Das deutſche Geſchwader paſſirte 4 Uhr 50 ſüdlich Trelleborg und wird um 5 Uhr 50 bei Falſterborg erwartet. Geſchw. Alsberg, Mannheim. Specialität: Gardinen, Portibren, Stores. Verkauf zu Ungros-Preiſen. Haus- und Hateltelecraphen Anlagen LI 1960 L. Frankl,„ I, Mannheim. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schutwagrenfabrikate von Otto Herz& Cie., Frankfurt a. M. ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ wann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke Telephon 443). 12051 Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Fettvieh⸗Markt, 80. Juli. Es wurden beigetrieben und wurden 50 15 100 Kilo Schlacht⸗ ewicht zu Mark: 59 Ochſen I. Qualität Mk. 124, II. dfo. k. 104, 671 Schmolpieh I. Qualität Mk. 100, II. dto, Mk. 20, 867 Fälber I. Qualität 112, H. dto. Mk. 96, 470 Schweine I. Qualität Mk. 104, II. dto. Mk. 96, 24 Farren I. und II. Qualttät Nk. 88 bis 80, 69 Milchkühe Mk. 400—175, 18 Schafe 20 M. per Stück. Zuſammen 1718 Stück im Geſammt⸗ Erlös von M. 200,678. Würzburg, 28. Juli. nen Butter Mark.60—.80. Schmalz.—, Rehfleiſch.70, das Pfund. alte Hühner.—, junge Hahnen.60, Feldhühner—, Haſen — ten.30. Gänſe.30 das Stück, junge Tauben.80, alte 9,0 das Paar, Eier.5 das Stück, ein Geischen—. ein Mäschen Kartoffel.18.— Schrannenpreiſe. Weizen —.— Gerſte—.——, Hafer.40—.50, Linſen———, Heu .60—.50, Stroh.50—.70 per Ctr. —, Augsburg, 28. Juli. Die Bankfirma Hermann Hirſch hier hat mit der Societe Aononyme des Tramways d' Athénes eine 6 prozentige Prioritäts⸗Anleihe von 500,000 Franken abgeſchloſſen. Pfälziſche Bank, g, Rh. Am 31. Juli o. kommen die Aktien dieſer Bank durch die deutſche Genoſſen⸗ ſchaftsbank v. Lörgel, Parriſius u. Cie., Commandite Frank⸗ furt a.., zur Einführung an der Frankfurter Börſe. Wie hekannt, iſt das Inſtitut aus der Volksbank Ludwigshafen e. G. hervorgegangen, welche im Jahre 1867 begründet und im Jahre 1882 mit einem urſprünglichen Aktienkapital von M. 600.000 in ein Aktienunternehmen umgewandelt wurde. Das Aktienkapital wurde nach und nach auf die Höhe von M. 2 500 800 gebracht, welche Summe Ende 1887 voll einbezahlt war. An Reſerven waren Ende 1887 vorhanden M. 250 080, als ordentlicher Reſervefond(19 pCt. des Aktienkapitals) und M. 29 569 Spezialreſerve. Die im Jahre 1886 errichteten Filialen in Kaiſerslautern und Pirmaſens entwickelten ſich verhältnißmäßig raſch und zufriedenſtellend und verſprechen mit der Zeit geſtetgerte Reſultate. Die Umſätze der Bank, die im Jahre 1883 ca 60 Millionen auf einer Seite betrugen, ſind infolge der fortwährenden Ausdehnung des Kundenkreiſes auf ca. 145 Millionen im Jahre 1887 geſtiegen, während das erſte Semeſter 1888 mit einer ungefähren Umſatzziffer von 90 Millionen eine weitere nicht unbeträchtliche Zunahme auf⸗ weiſt. Die Bank vertheilte während ihrer Thätigkeit als Aktiengeſellſchaſt an Dividende 1883: 8 pCt. 1884: 8 pCt. 1685: 7% pCt. 1886: 8 pCt. 1887: 7 PCt., im Durchſchnitt dieſer 5 Jahre demnach ca. 7¾ pCt. Die Nettobilanz pro 1787 weiſt an Aktivas auf M. 1976 167. Kaſſe, Wechſel, Ef⸗ fekten, Koupons und Lombard M. 528 715. Bankguthaben M. 207 570 Haus und Mobilien. M. 274129 Aval⸗Debi⸗ toren und M. 5 267 688 Debitoren in lauf Rechnung. Letztere ſind zum allergrößten Theil gedeckt und zwax durch Bürg⸗ ſchaften, Kredit⸗Hypotheken, Effekten⸗Depots(M. 1 571 500) und Waaren Lombard(M. 167 000). Dieſen Ziffern ſtehen außer dem Aktienkapital von M. 2500 800 und den Reſerven von M. 279 649 an Paſſivas gegenüber M. 1 903 283 Avale und Accepte. M. 1654401 Spar⸗ und Depoſiten⸗Einlagen (meiſtens auf längere Kündigung laufend) M. 1538 710 Kre⸗ ditoren in lauf. Rechnung und Check⸗Conti. M. 334170 in neuer Rechnung aufzunehmende Effekten. In Mannheim no⸗ tirten die Aktien zuletzt am vergangenen Samſtag 121.25 G. Reichsbank. Der„Berliner Aktionär“ ſchreibt; Das jetzt erneuert zur Ausgabe gelangte ſogenannte„Grüne Buch“ oder die„Allgemeinen Beſtimmungen über den Geſchäftsver⸗ kehr mit der Reichsbank“ enthält diesmal einige wichtigere Abänderungen, die wir im Folgenden hervorheben. Was zu⸗ nächſt die Zahl der Filialen betrifft, ſo hat ſich dieſelbe von 229 auf 232 gehoben. Als die wichtigſte Neuerung erſcheint, daß nunmehr der Giroperkehr auf alle Bankplätze ausgedehnt iſt. Die Vortheile dieſer Einrichtungen liegen auf der Hand, der Handelsſtand wird dieſe beträchtliche Ausdehnung und Erleichterung des Werthverkehrs dankbar begrüßen, Bei dem Einziehungsgeſchäft iſt die Proviſion von/ pCt. bezw. mindeſtens 60 Pfg. pro Stück auf 1 pro Mille hezw. minde⸗ 2775 50 15 Stück ermäßigt worden. Gehen einer Bankanſtalt Au beich von Perſonen oder Häuſern außerhalb ihres ſllbäendeſe ͤ direkt zu, ſo beträgt die Proviſion 2 vo Mille, mindeſtens aber 50 Pfg. für jeden Wechſel(gegen rüher /½ PCt. reſp. 1.) Für die Einlöſung weißer Checks auf die Reichsbank, welche einer Bankanſtalt von außerhalb zugehen, oder welche bei einer anderen Bankanſtalt als bei derjenigen, welche das betreffende Conto führt, zur Bezahlung Miſelede werden, ſowie für das Incaſſo von Checks auf Mitglieder auswärtiger Abrechnungsſtellen, wird eine Proviſion von ½ pro Mille, mindeſtens 50 Pfg, für das Stück erhoben. Eine neue Einſchaltung bilden die„Bedingungen“ für den Lombardverkehr. Wir heben daraus hervor, daß die Zinſen alle drei Mongte zu entrichten ſind. Ueher den in Klaſſe II der zur Lombardirung fähigen mit 50 PCt. des Courswerthes u heleihenden Werthpapiere ſehlen diesmal die Ruſſiſch⸗ ngliſchen Anleihen, ſowie die Ruſſiſchen Prioritäten. — Die iſt nunmehr nach langen Ver⸗ handlungen dem Konſul Baron v. Dreifus konzeſſionirt worden, welcher die Bahn zuſammen mit der Kommanditgeſellſchaft Soenderop und Ko. in Berlin zu Ausführung bringen wird. Das Bahnprojekt iſt vom Direktor der Gaisbergbahn, In⸗ genieur Heinrich Schroeder, verfaßt. Die Bahn wird etwa 7 Kilometer ngenieur Schroeder hat ſich veryflchtiet, die Neiſe trotz der vorgerückten Jahreszeit bis zum Beginn der Reiſe⸗Saiſon 1889 betriebsfähig fertig zn ſtellen. Oben⸗ genanntes Konſortium befaßt ſich zur Selt auch mit den 8 5 ſir Bergbahnen auf die Schmittenhöhe und den Schafberg, für welche Berge ein Zahnſtangen⸗Ober⸗ bauſyſtem konſtruirt wird. 5 Weine,— beſonders Rothweine— liefert Oran eae Jahr mehr; es iſt dies der billigſte und da⸗ ei gute und reine, ſogenannte Maſſenwein im Preiſe von 20 bis 40 Franken für das Hektoliter. Weine zu 20 Fran⸗ ken ſind diejenigen der Ebene, zu 40 Franken die auf den Bergabhängen gezogenen. Die algeriſchen Weine hürgern ſich auch in Deutſchland mehr und mehr ein, aber noch lange nicht in dem Maße, wie ſie es verdienen. Die Oraner ördei und Makler haben noch vielfach mit ſehr großen zorurthteilen ihrer deutſchen Abnehmer zu kämpfen; dieſe ziehen vor, ihre Rothweine in an kaufen, trozdem die ſo bezogenen Weine ſchon ſeit Jahren vielfach in Oran nnd in Algier direkt nach Hamburg, Bre⸗ men oder Stettin verladen werden. D. Pariſer Börſenwoche, 28. Juli. Die worte salson macht ſich auch an der Börſe in empfindlicher Weiſe bemerk⸗ lich. Die Umſätze 100055 ſich in engen Grenzen und die Keudene in Petersburg ließ die Spekulation abſolnt leichgül 10 Die Tendenz, wenn eine ſolche überhaupt exi⸗ tirte,— die Coursſchwankungen waren minimal,— neigte entſchieden nach oben und heute am Schluß der Berichts⸗ woche, konnten die hauptſächlichen Valeurs kräftig gvaneiren. Die Einzelheiten des Verkehrs ſind folgende: 8 pCt. Rente Lbhaft zu 83.87 dem höchſten Cours der Woche und wurde ehhaft gehandelt. Italiener feſt bei 96.85. Spanier 72⁰1 bei ruhigem Geſchäft, Türken 12.70. Ottomane 524. Auf letzteres Papier ſieht man eine Hauſſew Zeng motivirt durch das Gerücht der deſfe ſer an der Berliner Bhrſe. Ungarn 83 ¼. Nup Aee ehr feſt, Charſis 135, Rio 508, Mstaux 810. Wgs Rio anlangt, ſo höre ich aus Quelle, daß ſich für dieſen Werth ein Hauſſeſyndikat gebildet 5 beſtehend aus erſten hieſigen Firmen und iſt eine große bursſteigerung für Rio ſowohl als für Metaux zu erwarten. anama 290. Dies Papier iſt ſehr krank und ſchwerlich zu kuriren. Im Ganzen wird man mit der Vermuthung nicht irre ſtelr wenn man eine lebhafte Coursſteigexung in Aus⸗ ſicht ſtellt. Das Texrain iſt günſtig und die Dispoſitionen der tonangebenden Spekulanten optimiſtiſche. Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Rotterdam, 28. Juli. Die Frachten ſind hier plötzlich rapid in die Höhe gegangen und werden heute für Getreide⸗ Waheſch ngch dem Oberrhein fl. 330 per Laſt bezahlt. Aller ahrſcheinlichkeit nach wird dieſelbe aber bald wieder zurück⸗ gehen, da eine größere Anzahl leerer Kähne nach hier be⸗ ordert ſind. Emmerich, 28. Juli. Der Verkehr mit ausländiſchem Holze, insbeſondere mit amerikaniſchem und nordiſchem, iſt in der letzten Zeit ein ſehr lebhafter. Es kamen jeden Tag 11 chiffsladungen hier an, deren Beſtimmung theils ie Ruhrhäfen ſind, die aber meiſtentheils jedoch nach dem Oberrhein gehen. „Duisburg, 27. Juli. Auf bis jetzt noch unerklärliche Weiſe riß heute Nacht ein größeres der Firma F. Jaber ge⸗ hörendes Floß auseinander, welches dann an den Pfeilern der Hochfelder Brücke zerſchellte. Die Mannſchaft konnte ſich nur mit Mühe retten. 80 Oberwinter, 28. Juli. Seit einigen Tagen hat man mit dem Bau des neuen Hafens an unſerer Stadt begonnen. Zum Tieferlegen des Flußbettes find 8 Dampfbaggermaſchinen in voller Thätigkeit. Koblenz, 28 Juli. Geſtern war der Schiffsverkehr auf dem Rhein ein überaus reger; es fuhren vorbei: 3 Flöße, 16 Perſonen⸗Dampfſchiffe, 28 Schlepp⸗Dampfſchiffe, 60 Segel ſchiffe, zuſammen 102 Fahrzeuge. Mainz, 28. Juli. Das Feſtprogramm zum Empfange des 3. internationalen Binnenſchifffahrts⸗Congreſſes iſt nun⸗ mehr ſeſtgeſtellt und verſpricht das ganze Feſt, wenn die die Sache nicht vereitelt, ein großartiges zu werden. Maunheim, 29. Juli. Die Aktiengeſellſchaft für Handel⸗ und Schifffahrt(vorm. H. A. Diſch) in Mannheim⸗Mainz⸗ Duisburg hat nunmehr die fünf in Holland neubeſtellten eiſernen Schleppkähne alle im Betrieb. Dieſelben führen folgende Namen:„Rees“,„Moguntia“,„Thereſe“,„Jetta“ und„Gretha“. Sie beſißen eine Ladefähigkeit von je 24 bis 26 000 Center und gehören ſo zu den größten Fahrzeuge auf dem Rhein. Manuheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 29. Juli angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Labung Etr. Bauer Siegfried e 1148 Schröder Concordia Köln 5 50 Waſſerſtands⸗Nachrichten. 5 Kaub, 28. Juli..49 1u. 4.08. Rpein. Koblenz, 28. Juli..57 m.—.08. Hüningen, 28. Juli..64 m.—.28. Köln, 28. Julf. 409 m.—.08. Lauterburg, 28. Juli..08 m. 4.11.] Nuhrort, 28. Juli. 3,88 m.—.18. Kehl, 28. Jui. 3,90 m. 7.18. Nedar Maxau, 28. Juli..22 m. T.18. 2 Mannheim, 30. Juli..43 m...08.] Seilbronn, 30. Jult..17 m.—.01. Mainz, 28. Jul..56 m. +.07. Mannheim, 30. Juli..41 m. 4.01. Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 28, Juli.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norddeutſchen Sloyd in Bremen, mitgetheilt von Ph. Jac. Eglinger, alleiniger General-Agent in Mannheim.) Dampfer„Trave“, welcher am 18. Juli in Bremen abgefahren war, iſt am 28. Juli, 7 Uhr Morgens, wohlbehalten in Newyork angekommen. Bekanntmachung. Pionier⸗Uebungen betreffend. Nr. 2107. Am 3. 4. 7. und 8. Auguſt d. J. wird am Pontonier⸗Uebungsplatze zu Speyer die Ausführung von Brücken⸗ bauten über den ganzen Rhein durch das Kgl. bayeriſche 2. Pionier⸗ Bataillon ſtattfinden, in Folge deſſen an den genannten Tagen der Verkehr auf dem Rhein für Schiffe, Flöſſe ꝛc. von früß 7 Uhr bis Mittags 1 Uhr gehemmt ſein wird. Mannheim, den 14. Juli 1888. Der Großh. Landescommiſſär für die Kreiſe und Mosbach ech. Bekanntmachung. Die Errichtung einer Oelgasanſtalt durch Joſef Vögele dahier betr. (183) Nr. 47898. Die Firma Joſef Vögele in Mannheim beabſicht an ihrem auf Gemarkung Neckarau gelegenen Fabrikan⸗ weſen eine Oelgasanſtalt zur Bereitung von Leuchtgas für den eigenen Gebrauch(zum Zweck der Beleuchtung der Fabrikräum⸗ lichkeiten) zu errichten. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntniß mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem unterzeichneten Bezirks⸗ amte oder dem Gemeinderath Neckarau binnen 14 Tagen vom Ablaufe des Tages der Ausgabe dieſer Nummer des Amtsblattes an anzubringen, widrigenfalls alle nicht auf privatrechlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibung, Pläne und Zeichnungen liegen wäßrend der Einſprachsfriſt auf der Kanzlei unterfertigten Amts und auf dem Rathhauſe der Gemeinde Neckarau zur Einficht offen. Mannheim, den 19. Juli 1888. Gr. Dr. Nieſer. 18048 Bekanntmachung. Nr. 1878. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert Samſtag, den 4. Auguft, 10 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel den Bauplatz G 10 Nr. 6 im Flächeninhalt von 865,14 qm. 12957 Mannheim, den 26. Juli 1888. V. üller. Kirchweihfeſt Neckarau. Die Plätze für Aufſtellung von zwei Carouſſels wäh⸗ rend des am 19. und 20. Auguſt d. J. dahier abgehalten wer⸗ denden Kirchweihfeſtes werden am Mittwoch, den 8. Auguſt d.., Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe dahier, in öffentlicher Verſteigerung vergeben. 18006 Neckarau, 27. Juli 1888. Bürgermeiſter Kupferſchmitt. Bekanntmachung. Nr. 2011, Mittwoch, den 1. Auguſifd. oBVorm. 11 Uhr läßt die Gemeinde Sofſenbein einen 2 fetten Rinderfaſel öffentlich verſteigern. 12283 Bürgermeiſteramt. Miltner. Weiß. 7 FJarren⸗Verſteigerung. N Die hieſige Gemeinde läßt am Mittwoch, den 1. Auguſt d.., Vormittags 10 Uhr im Farrenhof einen zum Schlachten geeig⸗ e neten fetten Farren öffentlich verſteigern. Sandhofen, den 26. Juli 1888. Das Bürgermeiſteramt 12978 Bohrmaun. Faſſel⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Neckarhauſen läßt am 4 Mittwoch, den 1. A I.., Vormittags 11 Uhr im Rathhauſe hier einen fetten Rinderfaſſel eeee(Simmenthaler Raſſe) öffentlich verſteigern, wozu Liebhaber eingeladen werden. 12617 Neckarhauſen, 20. Juli 1888. Gemeinderath Zieher. Verſteigerung. Im Auftrage des Herrn Carl Otto Hayd vr⸗ ſteigere ich in deſſen Laden, Litera P 2, 14, von heute ab, jeweils Vormittags 9 Uhr und Nach⸗ mittags 2 Uhr anfangend, gegen Baarzahlung, deſſen ganzes Waarenlager, beſtehend in: Papier⸗ und Schreibwaaren, Portefeuille⸗ und Galanteriewaaren, Mal⸗ und Zeichen⸗ utenſilien, Holz⸗, Glas⸗ und Broncewaaren, Schul⸗ und Bureauartikel ꝛc. ꝛc. Mannheim, 27. Juli 1888. Ferdinand Aberle. NB. Die vollſtändige Ladeneinrichtung ſteht ebenfalls zum Verkauf. 12881 Verſteigerungs⸗Anzeige. Mittwoch, 1. Anguſt, Nachm halb 3 Ahr anfangend, werden in M 5, 3 gegen Baar durch 5 Untenſtehenden verſteigert: 13749 Einige Bilder, 1 Bettlade mit Roſt, 1 eiſerne Bettlade mit Matratze und Polſter, etwas Bettung, 1 Chiffonnier, Zulegtiſch, 1 Theke, 1 Nachttiſch, 6 hölzerne Stühle, 1 Küchenſchrank, 1 Kinder⸗ ſtuhl, 1 Anrichte, Gallerien, 1 Spiegelſchränkchen, Bücher, 1 Waage, 1 meſfingener Keſſel, Reiſekofſer, 1 Fenſtereinſatz mit Jalouſte und Verſchiedenes. 4. 8. 850 „Srſchlinger. und Bekannte von dem nach kurzem, ſchwerem Leider erfolgten Tod unſerer lieben Gattin und Mutter Katharina Angstmann, geb. Koch in Kenntniß zu ſetzen. vom Trauerhauſe 2 6, 3 aus ſtatt. Deuneanangeiges. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten hiermit die ſchmerzliche Nachri unſer innigſtgeliebter Vater und 2 e Schwiegervater Herr Christian Heinr. Kullmer Dies ſtatt befonderer Anzeige. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, 29. Juli 1888. 130538 255 Allg. Bad. Wittwe Waiſen⸗Stift. Dankſagung. Durch„Ungenannt“ erhielten wir„zum ehrenden Andenken eines in Gott ruhenden Freundes“ M. 50 und Toces-Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, Freund Dem verehrten Geber danken wir für die vielfachen Beweiſe ſeines Wohlwollens. 13030 Mannheim, 28. Juli 1888. Der Vorſtand. Warnung. Unterzeichnete warnt hiermit Jebermann alle Unwahrheiten und Verbreitungen falſcher Ge⸗ 18045 Dienſtag Mittag 2 Uhr t Die Beerdigung findet Der tieftrauernde Gatte: Wilhelm Augſtmann, Bahumeiſter nebſt Kindern. 112449 Maunhei [weigverein des Jnstitut Keil, N 3, 4. Beginn des Schuljahres: 11. September. Proſpekte auf Verlangen. 12780 belangen werde. richte über meine Perſönlichkeit auszuſprechen, widrigenfalls ich die Urheber derſelben gerichtlich 12897 Barbara gecker Ww. geweſene Haushälterin bei Hrn. Heinrich Ebert, Kunſtgärtner in den Neckargärten. Schüler, welche Nachprufungen zu beſtehen haben, finden im Lgtein., Griech., Franzöſ., Engl. und allen übrigen Fächern nach ſtreng praktiſcher Methode gründl. Unterricht bei einem Philologen, welcher mit der Vorbereitung auf Examina ſeit längeren Jahren vertraut iſt. Täglich mehrere Stunden unter günſtigen Bedingungen. Ferner Repetitions⸗ kurſe und Nachhülfe⸗Unterricht. Anzahl der von Schülern des Sommertrimeſters am Schluſſe des Schuljahrs gewonnenen Gefunden etwas Geld ꝛe. gebühr. dieſes Blattes. wurde am Samfſtag Abend zwiſchen den Quadraten B 1 und B 2 ein Damenportemonnai mit Abzuholen gegen Einrückungs⸗ Wo? ſagt die Exped. 13041 Plätze; ſiebenunddreißig. Adreßkarte mit näheren Angaben wolle man in der Exped. dieſer Zeitung in Empfang nehmen. 12943 — — In der Ruhe erſchien ihr Teint nahezu farblos, die Lippen jedoch glichen blaſſen Roſenblättern und jede Bewegung trieb in die wachsbleichen Wangen die lieblichſte Glut. Die Naſe war lang und ſchmal, für eine vollkommene Schönheit zu lang, das Kinn um eine Haarbreite zu ſpitz, die Stirn zu ſchmal. Ihre Augen jedoch beſaßen einen erleſenen Zauber und Lady Valeria kannte die Macht dieſer großen veilchenfarbenen, mit den dunkelſten Wimpern umſäumten, von feingezeichneten Brauen überwölbten Augen ſehr wohl. Dieſe Augen ſchienen ſich nach ihrem Delieben mit Thränen zu füllen und wußten beredter zu plaudern, als es ſeit den Tagen der erſt verführten, dann verführenden Eva jemals ein Mund zu thun vermocht hatte. „Ich hoffe, Ihr Unwohlſein iſt nicht von Bedeutung, ſagte Bothwell, indem er ſich Lady Valeria gegenüberſetzte. „O,“ ſagte ſte gereizt,„ich habe Verlegenheiten genug beſtanden, um in ein vorzeitiges Grab zu ſinken.“ „Geldverlegenheiten? Ich glaubte, das Geld von Davis und was Sie in Goodword gewonnen haben, hätte Sie aus allen Verlegenheiten befreit.“ „Für den Augenblick ja. Aber dieſes Porker Rennen hat die Dinge ſchlimmer gemacht, als ſie vorher ſtanden. Sie brauchen ſich indeſſen nicht dar⸗ um zu kümmern, Varney hat ſich erboten, mir das Geld zu leihen.“ „Die Bookmakers werden doch hoffentlich nicht wiſſen, daß ſie mit Ihnen zu thun haben? „Sie ſollten es nicht wiſſen. Die Wetten ſind in meines Bruders— Otho— Namen eingetragen, der ſich ſeit zwei Jahren in Auſtralien aufhält. Aber ich glaube, dieſe Leute würden Otho ſelbſt dann nicht trauen, wenn er ſich hier in London befände.“ „Schrecklich!“ rief Bothwell tief bekümmert aus.„Sie hätten ſich nicht aufs Neue verſtricken ſollen. Weshalb thun Sie dergleichen, Valeria? Es iſt ſchlimmer, als wenn Sie Chloral nähmen, oder ſonſt eine Frauentollheit beginnen.“ „Ja, es iſt wirklich eine Art Wahnſinn. Ich würde es nicht thun, wenn ich glücklich wäre und ich werde es nicht zu thun brauchen, wenn ich— endlich einmal— glücklich ſein werde.“ Sie ſandte ihm einen Blick zu, unter dem er ein Jahr zuvor geſchmolzen wäre. Jetzt aber ließ er ihn ungerührt und er empfand nur Zorn über ihre Torheit, ihr eigenſinniges Verharren im Uebelthun. „Sie dürfen Varney's Geld nicht nehmen, um Welten nicht,“ wieder⸗ bolte er.„Zu denken, daß Sie mit einem ſolchen Menſchen geheimen Verkehr pfleßen, mit einem abgefeimten Schwindler und Rous!“ (Fortſetzung folgt.) —— Empfehle mich im Weißnähen u. Ausbilden. H 5, 10. 12187 Harmonie⸗Geſellſchaft. Die verehrl. Mitglieder, welche Bücher aus der Bibliothek in Händen haben, werden gebeten, ſolche im Laufe des Monates Juli abzugeben. Die Bibliothek bleibt i. Monat Auguſt geſchloſſen. Mannheim, den 19. Juli 1888 Der Vorſtand. Ireidenkeruerein heim. Deutſchen Freidenkerbundes). Dienſtag, den 31. Juli Abends 8½ Uhr im Garten des Ballhauſes bei ungünſtiger Witterung in einem Zimmer daſelbſt 13040 Familienabend. Malern. Tüncherverein Manuheim. Samſtag, den 4. Auguſt Abeuds 8 Uhr Monats⸗Verſammlung im Lokal. Wegen wichtiger Beſprechung bittet um zahlreiches Erſcheinen 13046 Der Vorſtand. Männergeſang⸗Verein. Heute Abend 16468 Prohbe. Geſang⸗Verein„Lyra“. Heute Dienſtag Abend ½9 Uhr Geſang⸗Probe. Der Vorſtand. 3227 F 2 No. 11 zwei Treppen. C. Kronewitter, Nariermaeber und Stimmer. Gebrauchte Hücher, einzeln und ganze Bibliotheken kauft 1568 f F. Nemnich Buchhaudlung — G. NM. Brief poſtlagernd, abholen. Tüchtige Spengler geſucht. 13031 P 4, 18. Aechtes Schwarzwälder Kirſchwaſſer garantirt ſehr alt p. Fl. M. 3. franz. Cognac 1878er p. Flaſche M. 8. Neuwieder Kümmel per 2 Liter⸗Krug M. 2. Aechten Berliner Gilka per Flaſche M..70 empftehlt 13057 Johaunes Meier, C J, 14. Telephon 370 Schweizerkäſe, fſt. Emmenthaler billigſt bei G. H. Gruber, in Weinheim. 13042 Garantirt reinen Bienenhonig bei Bienenzüchter 1839 G. M. Seel, d 2, 8, 3. Stock. Neues Sauerkraut 0 2, 10 Geschw. Hoppé D 2, 10 Theaterſtraße. 12185 werden Parquetböden dußerſ billig und ſolid angelegt; ebenſo empfiehlt ſich im Reinigen und öden. „Jauch, Schreiner, K 2, 2. 5308 o Sene. H. Cenſft 0 5, 1 D 5, 1 Cigarren en gros& detail. Echt egyptiſche, türkiſche u. gecſc 105891 Cigarrstten& Tabake. Franz. Cognae Grande Champagne von Alfred Dubols LIzée& Cle. Importirte Habana-Cigarren. UAUnterricht Iim Maſtnehmen, Zuſchnei den und Kleidermachen wird ertheilt. 12687 Näh. D 3, 10, 4. Stock. Ein tüchtiger Tüncher geſ. Z. 10, 17e, Lindenhof. 13055 Eine Perſon, in Küche und Haushalt erfahren, empfiehlt ſich zur Aushülfe in Privathäuſer. Näheres im Verlag. 13058 2 Stück 4pferdige Deußger liegende Gasmotoren zu ver⸗ kaufen. 18047 Eduard Jacobs, Mechaniker, Maunheim, P 6, 8. Ein geübter guter Fraiſer geſucht, ferner 2 Stück mittel⸗ große Reſervoir zu kaufen ge⸗ 595 von 18034 „Friedrich 8 Comp., Weinheim. Bettfedern werden in und außer dem Hauſe mit Dampf gereinigt, ſowie auch auswärts. Beſtellungen werden angenommen bei 11790 Fr. Seufert K 4, 1, 2. St., rechts. Ein ſein möbl. Zimmer am Strohmarkt 1 Treppe hoch, ſof. zu verm. Zu erfrag. P 4, 12 parterre,(Stolzenfels.) 13054 F 4 1 3. Stock, 1 ein⸗ 9 fach möbl. Zim. ſofort beziehb. billig zu v. 18032 Getragene Kleider kauft Frau Pauline Hebel, 4845 K 2, 16. Heſchmiedete Bügelſtähle von 40 Pfennig an. 10329 F 1, 9 Adolf Caſewitz. F1,9 ſchwarzer Spitzer entlaufen. Vor Ankauf 5 wird gewarnt. Gegen Belohnung abzugeben H 7, 7, Wirthſchaft. 10805 F 5 5 hübſche PärtWoß⸗ 7 nung, 3 Zimmer u. Küche ſofort zu verm 18038 P 1 7 iſt der 2. Stock, 1 Zimmer, 2 Küchen nebſt Zubehör per September zu vermiethen. 13035 n Hth., 2. St,, eine 1 3, 50 gute Schläfſtelle ſogleich zu verm. 18061 Ein ſcheckiger Spitzer zuge⸗ laufen. Abzuholen gegen Futter⸗ geld und Einrückungsgebühr. 12885 ZH 2, 2, Neckargärten⸗ Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ [(Maunheimer Polksblalt.— adiſche Nolkazeitang.) Wyllards Verhängniß. Noman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. Sie wurde eine profeſſtonsmäßige (Fortſetzung.) Spielerin, wagte (Nachbzus verbeten.) hoch, ſo bald ſich eine Gelegenheit dazu fand, und hatte ihr Buch für jedes große engliſche Rennen. Mit ergab ſich: ſie gerieth oft in Geldverlegenheiten. auch war, fürchtete ſie ſich dennoch, ſich bei dieſen Gelegenheiten an ihn zu wenden. Wußte ſie doch, daß von allen Frauentypen die Spielerin ihm am perhaßteſten war. Sie bekam ihr Taſchengeld, das für die gewöhnlichen Be⸗ dürfniſſe und ſelbſt Extravanzen einer Modedame reich bemeſſen war. Um mehr Geld wagte ſie ihren Mann nicht zu bitten. fteberiſcher Ungeduld gramme, die ihr Sieg oder Niederlage vermeldeten. erwartete ſie die Tele⸗ Die natürliche Folge So großmüthig ihr Mann Bothwell Grahame in An⸗ ſpruch zu nehmen genirte ſie ſich aber nicht, und es war Bothwell's Pflicht, ihr, dem Weibe ſeiner Zukunft, das ihn dereinſt verſorgen würde, zur Seite zu ſtehen. Er that es, indem er ihr zuerſt, als Darlehn dem Namen nach, jeden Pfennig ſeines väterlichen Erbtheils hinopferte, zu welchem Zweck er Stück für Stück das kleine Landgut in Porthſhire, auf das ſeine Vorfahren ſo ſtolz ge⸗ weſen waren, losſchlagen mußte. Als er auf dieſe Weiſe zum Bettler geworden war, begann er ſich— immer für Lady Valeria— an Wucherer zu wenden und gerieth ſchließlich derartig in finanzielle Klemmen, daß er das Regiment verlaſſen mußte. General Garborough hörte von ſeinen Verlegenheiten, und owohl er ver⸗ muthete, daß ſie aus eigener Verſchuldung herrührten, fand er doch die gütigſte Entſchuldigung für den Sünder. Er erbot ſich, Bothwells Schulden zu bezahlen, und beſchwor ihn, ſeine Karriére mit ihren glänzenden Ausſichten nicht aufzu⸗ geben. Der General fühlte ſich bis ins Innerſte beleidigt, als ſein Vorſchlag beharrlich abgelehnt wurde. „Ein Kavalier muß einen Dienſt ebenſogut anzunehmen wie zu leiſten verſtehn, ſagte er.„Sie haben mir das Leben gerettet, und dieſe Dankesſchuld hat mich niemals beſchwert.“ Bothwell ſtand bleich und ſchweigend vor ihm, gedemüthigt von ſo eel Güte. „Verzeihen Sie mir, mein Herr,“ ſtammelte er endlich.„Es gab eine Zeit, wo ich von ihnen lieber als von jedem anderen Lebenden eine Gefälligkeit General⸗Anzeiger Mannheimer Marmor⸗Induſtrie A. M. Kirschner, G 7, 33, Sackgaſſe. Den Herren Architekten, Baumeiſtern und Bauintereſſenten zur gefl. Beachtung, daß mir der Alleinverkauf folgender Fabrikate übertragen wurde: Moſaikplatten à la Mettlach. Thonplatten aus der beſtrenommirten Fabrik der Herren tamberty Servais u. Co. in Ehrang b. Trier. Porzellan⸗Wandplatten in prachtvollen Deſſins aus der Fabrik der Herren Utzſchneider u. Co. in Saargemünd. Steinzeugröhren, Sand⸗ und Fettfänger aus Eiſen und Steinzeug incl. Eiſengarnituren. Aalsgzegem und Tuffſteine. Auf Wunſch übernehme ich auch das Legen und Anſetzen der Boden⸗ und Wandplatten unter Garantie. 12988 Trockenes Brennholz Zuchen⸗Scheitholz ganz oder geſpalten für Zimmerhöfen, zerkleinertes Taunen⸗Scheit⸗ und Bündelholz zum Feueran⸗ Unden, empfiehlt billigſt Jac. Hoch, H 7, 28. Telephon Nr. 438. 10662 eee Lahn-Atelier Ttiedrichsbad G 7, 10. 11586 2 Bade⸗Anſtalt. Mineral⸗Bäder. Römiſch⸗ Friſche⸗ und Ruſſiſche⸗Bäder. Marmor⸗Douche⸗Saal mit HBaſſin. Mafſage in⸗ und außerhalb der Bade⸗Anſtalt. für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauerhafte Plomben in Gold, Silber, Cement. Ge⸗ biſſe werden ohne die Wur⸗ zeln der Zähne zu ent⸗ fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter Methode hergeſtellt und von Morgens bis; Abends angefertigt. Zahn⸗ pulver das die Zöhne nicht angreift und erhält. Zahn⸗ bürſten. Zahntropfen, den Zahnſchmerz zu ſtillen, 24 Pfg. Alles unter Garantie. Frau Eliſe Glöckler, Breiteſtr. E 1 Nr. 5, 2. St. Sprechſtunden jeden Tag von Morgens 7 Ubr bis Abends 8 Uhr. Sonntags auch Sprech⸗ ſtunden, Arme finden Be⸗ rückfichtigi Arbeitsſchule. Zu bevorſtehenden Schulferien empfehle ich beſonders den verehrl. Eltern meine Arbeitsſchule für Schülerinnen im Stricken, Häkeln und Sticken. 1282⁵ Achtungsvollſt Eliſe Hähner, 0 5, 5 Part. Alle zerbrochenen Gegenſtände werden dauerhaft gekittet. Da⸗ ſelbſt werden auch Blechwaaren zum Lackiren angenommen. 12696 T 2, 14. Neues de Sauerkraut 10684 ansgezeichnet gut bei 12839 zu vergeben. deuer Rheinpark, Friedr. Hoftart Wòũã z — R 4, 22. Ein Fichutuch gefunden; ab⸗ 91 bei Franz Schilling, Friſe 25 12985 Eine gebrauchte Ladenein⸗ richtung zu kaufen geſ. Off. unter L 12951 an die Exped ds. Bl. abzugeben. 12951 Wegen Wegzug dillig z. verk. 2 neue Betten, 1 Kinderbett, Tiſch Stühle, Spiegel, Weißzeug und verſchiedenes 2 8,%e Schwetz⸗ ingerſtr. 3. St. Neubau. 12771 Zwei maſſive Thore mit Ge⸗ wänden billig zu verkaufen. 12896 UA2, 2, Bureau. Ein faſt noch neuer Kinder⸗ 1 zu verkaufen. äheres in der Exped, 12775 Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel kauft zum höchſten Preiſe. 9130 Karl Cono, E 4, 5 Für Lumpen, Papier und dergl. werden die höchſten Preiſe bezahlt. 12614 A. Kuch, J 5, 15. Wegen Wegzug zu verkaufen, 120 Fäßer, 1 Kelter, 8 Preſſen, Schlauchgeſchirr, Bütten u. 300 Säcke ꝛc. ꝛc. 11783 Jul. Müller, Wittwe, D 6, 5. Wegen Umänderung z. v. 3 Stück Sekretäre billig bei 10248 rkauf 1 hochfeines ganz neues Pianino iſt w. Wegzug 5 baar ſpottbillig 3z. verk. Wo ſagt d. Exped. 12789 1 Kleiderſchrank, Tiſch, Nacht⸗ tiſch, Holzkoffer wegen Wegzug billig zu verkaufen. Daſelbſt kann ein Mann Logis erhalten. Buchbinderei Weigel, 11265 2H 1, 1½, 4. St. H 5, 2. H 5, 2. Möbel, Betten, Spiegel, Matratzen alles was man in eine Haus⸗ haltung braucht, empfiehlt zu billigſten Preiſen. 6788 Garantie für gute Arbeit. Größte Auswahl bei Triedrich Rötter. 1 ſehr gutes Tafelklavier (v. Kaim& Günther) billigſt zu verkaufen. L 3, 4, 2. St. 10598 Reit⸗ und Wagenpferd zu verkaufen. 12891 Europäischer Hof, Maunheim. 1 Partie Abfuhrkübel billig abzugeben. 8 2, 4. 10245 — 111888 Ein Real billig zu verkaufen bei H. Hammer, Schreiner, 11192 N 3, 17. Ein hölzerner Brunnen mit eiſernem Trog billig zu verk. 11053 G 5, 15. Zwei neue Fauteuil(Sorgen⸗ ſtühle, braun Granit), ſehr gut gearbeitet, billig zu verkaufen. Gg. Anstett, B 5, 2. 12853 B 5, 2. 2 Zinkbadwannen zu verk. Daniel Aberle, G 8, 19. 12938 Ein gut erhaltenes Scheeren⸗ ſchleifzeng billig zu verkaufen R 1, 7, 3. Stock. Gipſer⸗ und Maurerkübel, Blumenſtänder billig abzugeben. 10246 S 2, 4. Pfuhlfaß, 9 Regenfaß billig abſugeben. 8 2, 4. 10244 1 Bettlade mit Roſt billig zu verkaufen. E 4, 9. 11089 Kanarienvögel, vorzüglich ſingend, verkauft 9103 J. Schuch, 2 1, 9, Neckarg. Mopshündchen junge ächte Race z verk. J 3, 28. 11750 2 junge Hunde billig zu verk. G 9, 15. 12409 Einen ächten ſchwarzen Pudel 8 Wochen alt bil. zu gert 12974 Ludwigshafen Maxſtr. 4 2. St. Rehbock Zaßme Gabelbock bill. zu verk. äheres Schwetzingerſtraße No. 80. 12894 Stellen ſinden Tu chtiger Maſchinenmeiſter für Illuſtrationsdruck findet ſofort Condition. Erste Mannheimer Typographische Anstalt Wendling Jr. Haas Co. Ein küchtiger Cigarrenpacker, welcher gute Zeugniſſe aufzuweiſen hat, wird von einer hieſtgen Ci⸗ garrenfabrik ſofort zu engagiren geſucht. 12888 Schriftliche Offerten mit genauer Angabe der ſeitherigen Thätigkeit nimmt unter S, N. 12888 die Expedition dieſes Blattes entgegen Leichter Verdienſt! —6 Mark täglich können ſich thätige Leute, welche Bekanntenkreis haben, verdienen, durch Zuweiſung? von Kunden. 12777 Näheres in der Expedition. Tüchtige Bauſchreiner für beſſere Arbeit ſucht die Möbelfabrik I. J. Peter, 0O 8, 3. 10147 Als Magazinarbeiter ge⸗ ſucht ein kräftiger, lediger Mann mit guten Zeugniſſen. 12998 T I, 8. Tüchtiger Anſchläger geſucht in der Bauſchloſſerei von Heinr. Axt, G 6, 21. 12923 Ein junger Tapeziergehilfe ſofort geſucht. 12906 2= Neckgrgärten: Ein ſtadtkundiger Kutſcher geſucht. Brodfabrik. 12895 Bauſchloſſer 8 112. Gute Schreiner für Bauar⸗ beit geſucht. 12509 Gruber, H 7, 9. + Knaben zum Bretzeltragen für Sonntag geſucht. Zu erfr. im Verlag. 12787 Ein braver junger, nicht über 18 Jahre alter zuverläſſiger Burſche als Hausburſche geſucht. Näh. Expedition. 12921 Ein Fräulein von 16 bis 19 Jahren wird für 3 Kinder(von 9 Jahr abwärts) geſ. L 13, 4, part. 12922 Ein junges Mädchen tags über für häusliche Arbeit geſucht. 12899 G 7, 27½. Ein der Schule entlaſſenes Mädchen als Laufmädchen geſucht. Eintritt 1. Auguſt. Emma Sammet, 12878 Maſchinentechniker Ein theoretiſch gebildeter ener giſcher Mann in geſetzten Jahren, durchaus ſelbſtſtändiger flotter Conſtructeur mit großer Praxiß ſucht ſich zu verändern für Bu⸗ reau oder als Werkführer. Beſte Zeugniſſe. Offerten unter No. 12911 an die Exped. 12911 2 Ein j. Mann mit guten Zeug⸗ uniſſen, der 40, ar Jahr als Kutſcher bei einer Herrſchaft thätig war, ſucht anderweitig paſſ. Stelle. Näh. im Verlag. 12538 Ein tüchtiger Heizer und Ma⸗ ſchiniſt, welcher mit Lokomobil vertraut und Reparaturen vor⸗ zunehmen im Stande 5 ſucht ſofort Stelle. Näh. G 5, 7, bei Stahl, Schuhmacher. 12500 Mädchen ſuchen und finden Stellen können auch billig ſchlafen. 12131 G 4, 21, 8. Stock. Beſſere Monatsſtelle von einer Wittwe ohne Kinder geſucht. Näheres im Verlag. 12522 Eine junge Wittwe ſucht Beſchäftigung im Waſchen und Putzen. P 6, 1, 2. St. 12459 Eine junge reinliche Frau ſucht Beſchäftigung im Waſchen und Parquetbodenwichſen. 12667 Näheres R 4, 21, 4. Stock. Thtlinuch⸗ Lehrling e mit guter Schulbildung ſucht F. Nemnich, Buchhandlung. Lehrling geſucht in ein Speditions⸗ 8 Agen⸗ turgeſchüft. Selbſtgeſchriebene Offerten befördert die Expedition unter No. 12660. 12660 Miethgeſuche Wohunngsgeſuc * Per 1. Oktober wir den Baumſchulgärten eine Familien⸗ wohnung von—4 Zimmern zu miethen geſucht. Gefl. Offerten werden erbeten an die — 694— angenommen haben würde. Ich bin aber des Dienſtes müde. Ich habe dem Mann meiner Kouſine den Stand meiner Angelegenheiten kundgegeben, er iſt ein Genie in Finanzſachen und wird ſich mit meinen Gläubigern auseinanderſetzen. Dann kann ich als mein eigner Herr das Leben von vorn anfangen.“ Bald nach dieſer Unterredung mit dem General verließ Bothwell Indien. Lady Valeria war empört über das Benehmen ihres Anbeters, der den Oſten verließ, während ſie noch dort ausharren mußte. Sie ſchieden im Zorn, und Bothwell fühlte ſich in dem Gedanken an ſeine wiedergewonnene Freiheit einiger⸗ maßen erleichtert. Er getröſtete ſich, daß dieſes gefährliche Band, dieſes ſchmach⸗ volle Gelöbniß den Thorheiten der Vergangenheit zuzurechnen ſei, und war um ſo befliſſener, das zu glauben, als während des friedlich in Penmorval verlebten Winters eine Neigung zu einem anderen Weibe ihn ihm aufzuſproſſen begann. Zuerſt glaubte Bothwell, daß ſeine Bekanntſchaft mit Hilda Heatheote ihn nur beſchwichtige und aufheitere, daß er in ihr ein kaum der Kinderſtube entſchlüpftes Kind erblicke. Doch überraſchte es ihn, wie richtig ſie über die ernſteſten Dinge urtheile. Auf einmal überkam es ihn, daß er ſie liebe, und während er noch zaudernd und zweifelnd mit ſich rang, ob es ihm geſtattet ſei, ſich dieſer reineren, ſüßeren, glücklicheren Neigung hinzugeben, ob jenes alte Band auf ewig gelöſt ſei oder nicht, empfing er einen Brief von Valeria mit dem Poſtſtempel Paris. „Eben ſind wir aus Brindiſi hier angelangt,“ ſchrieb ſie.„Wir bleiben noch ein paar Tage hier, bis ich mir einige Toiletten beſtellt haben werde, dann gehen wir auf einige Wochen nach London. Von da aus ſuchen wir den Landſitz des Generals bei Plymouth auf und dort müſſen Sie alle Tage hin⸗ kommen, wie Sie es in Simla zu thun pflegten. O Bothwell, kaum wage ich es, Ihnen das zu ſchreiben, Ihnen nur die Hälfte deſſen einzugeſtehen, was ich bei dem Gedanken an unſer Wiederſehen empfinde. Wenn ich ihnen noch werth bin, würden Sie nach London kommen. Sie würden in Gresvenor Square einen warmen Willkommen finden. Ihr letzter Brief machte mir einen ſo kühlen fremden Eindruck— als ob Sie mich zu vergeſſen anfingen oder mir meinen Zorn über Ihre Fahnenflucht noch nicht vergeben hätten. Ach, Bothwell, Sie hätten mich bei jenem grauſamen Abſchied weit eher bedauernd und bemitleidigen, Sie hätten wiſſen ſollen, daß mein Zorn nichts Anderes als Verzweiflung war.“ Bothwell ging nicht nach London. Er entſchuldigte ſich mit allerhand Ausflüchten und blieb ruhig in Penmorval. Von Stunde ab jedoch änderte er ſein Benehmen gegen Hilda. Aus dem Verehrer, der ſich noch nicht erklärte hatte, verwandelte er ſich in eine gleichgiltige Bekanntſchaft. Er legte ein Siegel auf ſeinen Mund, damit ihm keine Artigkeiten entſchlüpften. Er gelobte ſich, nicht aufs Neue in Lady Valeria's Netze zu gerathen; bis er aber nicht ruhig und überlegt mit ihr gebrochen hatte, konnte er nicht der Liebhaber eines anderen Weibes ſein Er entſchloß ſich, ſobald der General ſich mit ſeiner Frau in Fox Hill nieder⸗ gelaſſen haben würde, den Bruch herbeizuführen, maßvoll, artig, feſt und un⸗ wider ruflich. Lady Valeria kam in Fox Hill an und berief ihren Sklaven. Er erſchien und kein Bruch fand ſtatt, ſondern eine Erneuerung der alten Bande. Der Vogel war in des Vogelſtellers Neſt geflattert. Er ging nach London, um dort Geld für ſie aufzunehmen, ſobald ihr enk⸗ ſetzliches Büchlein ſie in Verlegenheiten brachte— und Lady Valeria's normaler Zuſtand bedeutete fortan finanzielle Verlegenheit. Faſt alle Welt, nur ihr Mann nicht, wußte, daß ſie eine Spielerin war. Vor ihm hatte ein Jeder einen ſo tiefen Reſpekt und eine ſo ernſthafte Verehrung, daß Niemand es über das Herz bringen konnte, ihm ein Wort der Verunglimpfung über ſein Weib zuzuraunen. Er glaubte ſie ohne Makel. In dieſem verderbten Wandel hatte ſie ſich verhärtet, aber Bothwell er⸗ ſchien ſie bezaubernder denn je, obwohl er lange nicht mehr ſo ſiark unter ihrem Banne ſtand, wie in den alten Tagen zu Simla. Gerade die fieberiſche Er⸗ regtheit ihrer Gemüthsart erhöhte ihren Reiz. Sie ſchien ein ſo ätheriſches Geſchöpf, ganz Leben, Licht und Glanz zu ſein. Sie verhielt ſich zu andern Frauen wie elektriſches Licht zu Gas. In ſeine Coupsecke gekauert, rauchte Bothwell jetzt eine Pfeife des Nach⸗ denkens. Er ſah auf jene Vergangenheit zurück und verwünſchte die unſelige Schwäche, mit der er fich eine ſolche Kette um den Hals hatte legen laſſen. Er ſah zurück und die alten Bilder und alten Empfindungen ſtandenzauf vor ihm und er verwunderte ſich faſt, daß er je ſo zu handeln und ſo zu empfinden vermocht hatte. Er fuhr ſo ſchnell nach Fox Hill hinüber, als ihn ein Droſchkengaul zu tragen vermochte, ſtieg kurz vor dem Haupteingang ab und ſchickte das Gefährt fort, da er den Rückweg zu Fuß machen wollte. An dieſem ſommerlichen Septembermorgen ſaß Lady Valeria in der Ko⸗ lonnade und lehnte ſich halb in einen der ſehr niedrigen Seſſel zurück, die ſte mit Vorliebe benützte, weil es ihr wie wenigen Frauen gegeben war, ſich an⸗ muthig von einem Sitz zu erheben, der nur um einen Fuß Höhe vom Boden entfernt war. Oleander⸗ und Magnoliengebüſch verdeckten ſie faſt und nur ein weißer Schimmer zwiſchen dem glänzenden Grün verrieth Bothwell ihre Gegen⸗ wart, als er über den Raſen ſchritt. Auch hier befand ſich ein Springbrunnen auf dem Raſenplatz wie in Simla, aber dieſen Springbrunnen als letzte Ver⸗ ſchönerung herzuſtellen war ein Einfall Lady Valeria's geweſen, auf dem ſie be⸗ ſtanden hatte. Als Bothwell ſich näherte, ſah ſie ſchmachtend auf und reichte ihm die Hand wie eine Kaiſerin, ohne ſich aus ihrer graziöſen Ruhe inmitten der ſei⸗ denen geſtickten Kiſſen zu rühren. Sie war nicht ſchön. Ihr Reiz lag haupt⸗ ſächlich in einer außerordentlichen Zartheit der Geſichtszuge und der Geſtalt und einem Teint, deſſen Feinheit ſchon an das Krankhafte ſtreifte. Es war die Verfeinerung einer ausſterbenden Raſſe und erinnerte an die Zierlichkeit eines überdreſſirten Raſſepferdes. 91. Jutt. Wohnnngs⸗Geſuch. Zwei bis drei Zimmer, wo⸗ möglich mit Waſchküche parterre. Offerten mit Preisangabe er⸗ bitte in der Expedition dieſes Blattes unter Nr. 11754 abzu⸗ geben. 11754 Für einen jungen Mann(Iſr.) mit Zeugniß für's Einjährige wird per Herbſt eine Lehrlings⸗ ſtelle in einem Engros⸗ oder Detail⸗Geſchäft geſucht. Offerten nebſt Conditionen sub N. O. Nr. 12882 an die Expedition. 12882 Neckarvorſtadt ſof.—2 unmöbl. ., womöglich 3. St. Dammſtr. Näheres im Verlag. 12728 Helle gaugige Werkſtätte auch zu Comptoir oder Magazin geignet, ganz od. 1 08, 7 ter 2. Stock mit Balkon, großem Salon, 6 Zimmer und Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu ver⸗ miethen. 1. Stock. 08, 10 mern, Küche u. ſonſtigem Zu zu verm. 68,14 Dame(Lehrerin) ſucht in d. 15 und allem Jubebör vom Generai⸗Anzeiger. 7. Seff⸗ nächſt der Rheinſtr. des Parkes, elegan⸗ ſeäheres daſelbſt im 11580 iſt der 3. Stock, 2 mit 7 Zim⸗ beh. r 4807 Joſ. Hoffmann 8 Söhne, Baugeſchäft B 7, 5. die Parterre⸗Woh⸗ nung, 6 Zimmer, Auguſt ab zu verm. 11638 Näh. Auskunft 2 5½, 2. 02 4 Fruchtmarkt, 9 3 Trepp., eine abgeſchloſſene Wohnung mit Balkon, 6 Zimmer, Alkoven, Küche, Manſarde, Keller, Gas⸗ und Waſſerleitung per 1. Auguſt(auch frü⸗ her) zu vermiethen. Näh. Bel-Etage. 10790 2808000 getheilt zu verm. Zu erfr. 11664 7— 8 D 6, 78 .—4 Zimmer, Küche und Zube⸗ hör, Waſſerleitung an 1 ruhige Familie zu verm. eine Manſar⸗ denwohnung 8760 Gewerbeplatz in beſter La⸗ Ein nächſter Nähe der Ketten⸗ D 7 4 gedehheir 0 hrucke gelegen, zu verpachten. 7 ſtraße,.St de September zu vermieth., &8 Zimmer, Manſarden, Gas⸗ und Waſſerleitung. 12961 7 04, 3 ſtätte gr. Hof u. Zu⸗ H 3, 8 an eine kleine Familie zu verm. Näheres Laden. 4. Stock, 2 Zim, u. Küche mit Zubehör 12820 beh. für jedes Geſchäft geeignet ſof, zu vermiethen. 12757 C 8. 8 Comptoir und Ma⸗ gazin event. nebſt Einrichdung ſofort z. v. 12505 0 8, 8 Comptoir per 15. September zu ver⸗ miethen. E 5, 17 in 3 Zimmer, Küche u. Zubehör zu v. Näheres parterre. 11159 F3, 28 1 Frau ſof. zu verm. Rheinſtraße, 2. Stock, beſtehend 1 freundl. Z. in d. Hof geh. an 11734 5 5 11 12506 1 ſchöner Laden ſtern mit oder ohne Wohnung F 3, 8 u. Speicher, Gas⸗ u. Waſſerltg. an ruhige Leute z. v. der 3. Stock, 4 Zim⸗ mer, Küche, Keller 12038 mit 3 Schaufen⸗ zu vermiethen. 12019 P 6, 1 Laden mit Nebenz. Stock. der 3. Stock z. v. Näh. im 2. 11926 F4, 1 8 auch als Bureau ge⸗ eignet z. v. Zu erfragen Con⸗ ditorei. 1202 Lindenhof, ein 2 10, 12 kl. Laden mit F4, 15 leitung an ſtille Leute zu verm. Manſardenwoh⸗ nung m. Waſſer⸗ Näh. im 2. Stock. 12405 Holz⸗ u. Kohlenplatz, ſowie Woh⸗ nung bill. z. v. Näh. 2. St. 11131 In Ludwigshafen a. Rh. Ningſtr. F7, 24 gr. Zim., Küche, Zugeh. a. ruh Leute z. v. Näh. parterre 11473 Seitenh. 2. St. iſt ein hübſch eingerichteter geräu⸗ miger Laden nebſt ebenſolcher ohnung in guter Lage an ein ruhiges Geſchäft zu ver⸗ miethen. Gefl. Offerten unter Ringſtr. F 7, 24 Leute z. v. Näh. part. Seitenh. 2 gr. Zim., Küche, Zugeh. a. ruh. 12684 H. W. Nr. 12085 an die Exped. ds. Bl. zu richten. 12085 Eine Bäckerei ſowie Schwei⸗ nemetzgerei ſof. zu verpachten. Zu erfragen in der Wirthſchaft von Fr. Weltin. 12654 Zu vermiethen 4A 3, 6 Schillerplatz eine Etage zu vermiethen. 3766 Näh. im Hauſe ſelbſt. B 22 J 3. St. 4 Zim. u. 9 Zubeh. p. 25. Okt. oder früher z. v. 12772 terre, 2 Zirm⸗ B 4, 15 parterre, 2 Zim mer, Küche und Zubehör ſofort z. v. 12884 iſt der B 6, 20 Ke. mit 6 Zimmern, Küche und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. 3261 Joſ. Huffmann& Sohne, Baugeſchüft, B 7, 5. I 6 20 iſt der 1. St. 2 mit 6 Zim⸗ mern, Küche und ſonſtigem Zubehör zu verm. 17938 os. Hoffmann& Söhne, Baugeſchäft, B 7. 5. 4J iſt der I. Stock mit 5 Zim⸗ mern Küche und ſonſt. Zubehör zu vermiethen. 4430 Joſ. Hoffmann& Föhne, Baugeſchäft, B 7, 5. ( 1 12 der 8. Stock neu 9 hergerichtet mit al⸗ lem Zubehör zu verm. 12133 8. Skock, 6 Zimmer⸗ 5 Küche und Waſſer, leitung z. v. Näh. 2. St. 12265 mit F 7, 25 Kingſtraße, Hochparterre, 6 Zimmer, Küche und Zubehör, Gas⸗, und Waſſerleitung zu Mk. 950 mit Waſſerbezug, per 1. September zu vermiethen, auch zu Comptoir geeignet. Näheres 1. Stock. 11786 1 auf die Straß G 3, 11 auf die Straße gehend. Wohnung beſtehend in 8 Zimmer, Küche ubehör im 4. Stock bis Oktober zu verm. 12887 Näheres 3. Stock, Vorderhaus. 6 3, 19˙ Wohnung 2 ſchöne Zim. u. Zugehör an kl. Familie ſof. z. v. Näh. 2. St. 12297 0 7 15 nahe der Ring⸗ 9 ſtraße, 2. Stock, beſtehend in 6 Zimmern, Man⸗ ſarde und Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu verm. 12205 G 7, 157 2 geräum. Wohng. je 6 Zimmer u. Zubeh., Gas⸗ u. Waſſerleitung, heller, geräumiger Hof, Hochparterre per Anf. Auguſt 3. Stock per Anf. Oktbr. zu verm. Näh. im 2. St. 11549 H 4 die Parterrewohng. 2 ſof. zu verm. 7751 H 4 23 2 Zimmer nebſt 9 Zubehör an eine kleine Familie zu verm. 11768 H 5 3. St., 2 Zimmer 9 und Küche mit Waſſerleitung zu verm. 12134 H 7 8 2 Zim. u. Küche an 2 Leute ohne Kinder 2K 3, J 4, 17 ſoſprk rt, Parterre⸗ wohnung per Auguſt z. v. 11617 9 5„ 12035 8 Ringſtraße, 2. 9 7, 130 oder 3. Stock, 6 Zimmer, Küche, Keller, Gas⸗ u. Waſſerleitung u. Balkon per 1. September u verm. 8304 Näheres daſelbſt parterre. K 1, 9a der 2. u. 3. Stock je 6 große Zim mer mit 2 Balkon, Parquetböden, Waſſerleitung und Zubehör auf das Feinſte eingerichtet. Der 4. Stock, 4 ſchöne Zimmer, Küche und Keller, beſonderer Glasab⸗ ſchluß. Sämmtliche Zimmer auf die Straße gehend mit ſchönſter Ausſicht preiswürdig ſofort zu vermiethen. 11621 Heinrich Koch. —2 Gaup.⸗Z. m. Oberl. z. v. 11732 K 3, 10a zu vermiethen. L 12 3a 2. St., 6 Zim., 9 Küche u. Zube⸗ hör, Gas⸗ u. Waſſerleitung ſof. zu vermiethen. 12041 Näheres C 4, 8, part., rechtg. Part.⸗Wohnung, L 12, 3a 6 Zim., Küche mit Zubeh., Gas⸗ u. Waſſerleit. preiswürdig ſofort z. v. 12876 Näh. C 4, 8, parterre rechts. L 14, 5a.St. b Sier. und Küche bis 1. Oktober zu verm. 11465 L 14 8 Belle⸗Etage, 9 6 Zim. ꝛc., beſter Ausſtattung, in nächſter Nähe der Zufahrtsſtraße preiswerth zu vermiethen. Näheres bei Frau Körper, L 12, 6 oder Agent Zilles, U 1, 1. 12878 L 14 12a Ecke der Bis⸗ 9 marck⸗ u. Zu⸗ fahrtsſtraße, 1 eleganter 3. St.: 7 Zimmer, Badezimmer, Küche, Magdzimmer u. Zubehör zu v. Näh. L 12, 5b, 2. St. 11177 M 8 12a in ſchönſter La⸗ 9 ge 3. St. 6 Zim. 2 Manſarden mit Badeeinrichtung und allen Bequemlichkeiten z. v. Näh. parterre. 12272 N 7 15 Zufahrtsſtr., per 9 ſofort ein hochele⸗ ganter 3. Stock, beſtehend aus 7 großen Zim., große Veranda nach dem Garten, Badecabinet und allem Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu vermiethen. Näheres parterre. 1916 25 St., 1 Zim⸗ mer mit Bett 11942 Neckargärten, 2. 6 2 1, 2 Stock, mehrere kl. Logis nebſt Waſchküche zu ver⸗ miethen. 11911 Neckargärten 1 7 6 ZE 2, 2 Wohnung 2 Zim u. Küche ſogl. zu verm. 11605 ZE 25 9 Dammſtr. Wohn⸗ ungen z. v. 11753 ein ſchöͤn möblirtes F 5,— Zimmer an einen Herrn ſof. zu verm. 11516 F 6 4. St., einf. möbl. O3. ſ. ſowie Schlaf⸗ ſtelle zu verm. 12586 F 6 8 2 Stiegen hoch, 1 9 ſchön möbl. Zim⸗ mer zu verm. ZE 2, 12 Neckargärten 2Zim. u. Küche ſogleich zu verm. &, IAa 2. St. 1 möbj. oder 2 Herrn billig z. v. 11600 abge⸗ ſchloſſ. 3. Stock m. 75 1 Dammſtr Waſſerl. billig zu verm. 9848 ZF 1 neuer Stadtth. 9 1 kl. Wohnung zu vermiethen. 11968 Zwei ineinander geh. Zim⸗ mer in L 12 im 2. Stock ſind möblirt oder unmöblirt an eine oder 2 Damen z. v. 12877 Näheres im Verlag. Zimmer an 1 3 1 2. St. Hinterh. 1 9 möbl. Z. z. v. 12144 . 2. St., fein möbl. 4, 16 Zim. mit ſep. Eingang ſofort zu verm. 11606 2. St., 1 möbl. Z. 0 9, 4 zu verm. 12915 Näh. im Laden. 6 5 24 2 ineinandergeh. 7 ſchön möol. Zim. 2. Etage zu vermiethen. 12162 Ein ſehr ſchöner 4. St. 7 Zim. Mädchenzim., Küche u. alle Zu⸗ behör, alles neu hergerichtet preis⸗ würdig ſof, z. verm. 12160 Näh. D 5, 3, 2 Treppen hoch. Kleine Wohnungen, je 2 Zim⸗ mer zum Preis von—14 Mark monatlich, zu vermiethen. Näheres im Laden, Traitteurſtraße—12 Schwetzingerſtr. rechts. 12893 Villenguartier. 4 Wohnungen zu 6 Zim. und 4 Woh⸗ nüungen zu 7 Zim., u. Badezim., Garde⸗ robezim., 2 Mägdek. Waſchküche, Gas⸗ u. Waſſerleitung z. v. Luskunft in L 11 Nr. S. 12769 Eine prachtvolle Wohnung, Belle⸗Etage, mit—8 Zimmern Balkon, Bad, Garderobe, Speiſe⸗ kammer, ꝛc. ꝛc. in der Lauerſtr. M 7, 2 zu vermiethen. Näheres Parterre. Bel-Etage in feinſter Ausſtattung zu ver⸗ miethen. M 4, 4. 8846 2 ſchöne Gaupenzimmer in der Oberſtadt zu vermiethen. Näheres in d. Exped. 12130 12814 f 2. St. links möbl. 0 7, 1a inks mö Zim. per 1. Auguſt zu vermiethen. 12304 G 7, 38 2. St. 1 möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen. 12652 G 8, 20 G8, 200 de galn möbl. Zimmer an 1 od. 2 Herren mit oder ohne Penſion per 1. Auguſt zu verm. 11622 17 S, 2Aa gut möbl. 8. m. freier Aus⸗ 2. St. gut möbl. Zim. z. v. 12649 ſicht z. v. Näh. 3. St. 12375 12„ 1 ſchön möbl. 0 8, 24 Zim. m. ſchöner Ausſicht z. v. Näh. 2. St. 12778 16 1 möbl. Parter⸗ H 2, 10 rezimmer für 2 junge Herrn zu vermiethen auf Wunſch auch Koſt. 11628 H 3 1 Vorderh. 4. Stock, 9 möbl. Zimmer m. 2 Bett. ſof. z. v. 11924 8 1 Treppe, möbl. H 3, 8b Zimmer mit oder ohne Penſion z. verm. 12528 2. St. Hinterh., II 2, 12 bu8e Mädchen zureinz. Frau in Logis geſucht. 12528 1 2, St. 1 H 4, 19ʃ² fein möbl. Zim. an 1 oder 2 Herrn ſofort zu vermiethen. 12158 Hochparterrewohnung in der Oberſtadt, 3 Zimmer, Küche und Zubehör ſofort zu verm. Näheres in der Exped. 11770 Traitteurſtr. 8/12, Woh⸗ nungen zu verm. Näh. im La⸗ den daſelbſt. 1443 N 1, 8 1 neu hergerichtete, abgeſchloſſene Man⸗ ſardenwohnung,3 Zimmer, Küche und Zubehör mit Waſſerleitung ſogl. z. v. 10255 P 2 40⁵ 2. St. 8 Zim, 9 Küche u. Zubeh. b. 1. Sept. z. v. N. Laden. 12516 Neben dem Tatterſall, Schwetzingerſtr. 10, 5 Zim⸗ mer ſammt Zubehör preiswür⸗ dig zu verm. 9778 Schwetzinger⸗Straßte 59, in einem neuerb. Hauſe iſt eine Wohn. 2. Stock mit Waſſerleit. zu vermiethen. 12874 9 25 19 1 Wohnung, 1 3. u. Küche auf 1. Auguſt zu verm. 12085 In Lit. 0 7, 26 zu vermiethen: 1. Die Wohnung im 2. Stock, aus 7 großen Zimmern nebſt Küche und hinlänglichen Spei⸗ cher⸗ und Kellerräumen ꝛc. be⸗ ſtehend, 2. Ein gſtöckiges gr. helles Maga⸗ zin mit Comptoir, 4 Lager⸗ böden u. trockenen Keller ent⸗ haltend. 5131 R 3 11 2 u. 3 Zimmer, 9 Küche z. v. 11134 81. 3. St., à Logis mit und Zubehör per je 3 Zimmer, Küche ſofort zu vermiethen. 12572 8 2 5 ſchöne Manſarden⸗ 9 wohnung, 3 Zim⸗ mer. Küche, ꝛc zu verm. 12132 8 4 3 2. St., 3 Zimmer, „Küche u. Zubehör per Ende Aug. z. v. 12781 8 4 1 3. St. 1 Wohnung 9 z. verm. 12677 * r⸗ Neubau T 6, 6 berr wohnungen mit Werkſtätte, ſowie Läden beſonders für Milch⸗ und Victualiengeſchäfte geeignet, des⸗ gleichen verſchiedene kleine Wohn⸗ ungen ſämmtliche mit Glasab⸗ ſchluß u. Waſſerleitung ſowie allem Zubehör per 1. September zu vermiethen. 12287 ſcäh. T 6, 6 parterre. zu vermiethen. 12486 H 75 Sb eine Wohnung zu 7 vermiethen. Näheres Wirthſchaft. 12763 H Ringſtraße, Schöne Wohnung 5 Zimmer und allem Zubehör ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. H 7, 18, 1. Stock. 12501 0 im 3. Stock J 2, 1314 1 abgeſchl. Wohnung 4 Zim., Küche und Magdkammer und Waſſerleitung per Sept, zu verm, 12185 1 4, 607 ſchn. abgeſchloſ⸗ ſener 3. St. 4 Zim. Garderobe u. ſonſtiges Zu⸗ gehör mit Waſſerleitung per 1. Oktober zu vermiethen. 12888 Näheres im 2. Stock. 1 4, 20 1 ſchöne u. helle 4 Wohnung, 3 3. u. Küche an ruh. Leute auch getheilt zu verm. 12141 7 8 2 2. u. 8. St. je 1 2 3,1 Zim. u. Küche m. Waſſerleit. ſof. z. v. 12766 Schwetzinger⸗Straße 71, Stefa⸗ nienſchlößchen, ein leeres Zimmer zu vermiethen. 11659 Schwetzinger⸗Straße 71a Wohnung zu vermiethen. Näheres parterre. 11682 Schwetzingerſtraße 92, 3 Zim⸗ mer Küche, Waſſerleitung und allem Zubehbr ſof, zu vermiethen. Näheres Wirthſchaft. 12095 Auf dem Lindenhof bei Bä⸗ cker Krumm ſind 2 Zimmer u. Küche z. v. bezhb. 1. Aug. 12562 H 75 2 1 Zimmer auf die Straße im 2. St. an 2 ſolide Arbeiter mit oder ohne Koſt zu vermiethen. 11846 H 7 2 2. St., 1 möbl. 2 Zim z. v. 12513 2 4. Sſ. 1 gut möbl. 4 2, 16 Zim. a. d. Str. g. an 1 anſt. Herrn ſof. z. v. 12517 J 5 3 3. St. freundl. möbl. 2 Zimmer a, d. Str. zu 14 M. ſof. z. verm. 12920 J 4 11 2. St. 1 möbl. Zim. 9 auf die Straße gehend z. verm. 12008 J 7, 16 1 ſchön möbl. Z. ſof. oder 1. Aug. zu v. 12670 K 3, 19 zu verm. 2 ſchön möbl. Zim. L 2, 4 an 1 Herrn ſofort zu vermiethen. 12061 L 12 7 2. Stock, elegant 9 möbl. Zim. preis⸗ würdig zu verm. 12090 3. Stock, mehrere ſchön möbl, Zim. 8453 Heidelberg. Penſion Müller vermiethet Zimmer und Wohnungen mit, duch hun K derdt 12647 Eigenthümer Ferdinand Neuer. Mäbl. Zimmer Palm L 16 5 4. St. links, 1 gut 9 möbl. Zimmer ſo⸗ fort zu verm. 12507 1 2,4 3. St. 1 ſchön möbl. Herrn o. Dame z. v. Zimmer an einen 50000000Oοοοοο 12502 M 35 7 ſchön möbl. Zimmer mit 900000⁰ zu vermiethen. 12984 06, „A2 beſſ. Arb. z. v. 11596 E 3 3 ein einfach möbl. 9 Parterre⸗Zimmer zu vermiethen. 11674 P 2 1 4. St. hübſch möbl. 9 Zim. a. d. Planken billig zu vermiethen. 12344 E 8 8 4. St., ein einfach 9 möbl. Zimmer zu vermiethen. P 2, 11 1 ſch. möbl. Par⸗ terrezim. ſofort zu vermiethen. F 3, 14 2. St., 1 hüßſch Str.., ſof, billig zu v. 12293 54, 16 am Strohmarkt, per 1. Auguſt z. verin. möbl. Z. auf die 2. St. fein möbl. F 4, 1 ein m Zimmer ſofort zu vermiethen. 12400 mit od. ohne Pen⸗ ſion zu vermiethen. 12529 ſchön möbl. Zim. 9 7 9 2. Stock, möbl. Z. 9 F 4. 19 12611 im 2. St. an 1 1 gut möbl. Zim. ſol, Herrn ſogl. z. v. 12274 R 3, 5 3 Treppen links, 1 gut möbl. Zimmer billig zu verm. 11698 Ringſtr., 2. Stock, 5 1 möbl. ier zu verm. 11609 B4, 25 81.1 3. St., 1 ſehr gute Schlafſt..v. 1287˙0 1ſchön möbl. Par⸗ terrezim. biß 15. 12882 82, 23 Auguſt z. v. 2 Stiegen hoch 1 8 4, 15 freundl. ſch. möhl. Zim. zu vermiethen. 12348 12, 12 3. St., möblirtes Zimmer mit freier Ausſicht ſofort bill. für 1 jungen Kaufm. zu v. 11961 50 2. Stock, ein ſchön 15, 4 möbl. Zimmer bis 1. Auguſt zu verm. 12875 1U 1 16 4. St. 1 ſchön möbl 9 Zim. z. v. 12294 1U 6 2. Sꝗ:., 1 gut möbl. 9 hübſches Z. a. d. Str. geh. per 1. Aug. an 1 ſol. Herrn zu verm. 11742 18 2. Sſt. Neckar⸗ 2E 1, 16 gärt., 1 möbl. Zim. mit ſchöner Ausſicht an 1 Herrn od. Dame bis 1. Auguſt zu verm. 11469 Ein möbl. Zimmer, parterre, zu verm. Zu erfragen in der Expedition d. Bl. 7005 Bismarkſtr. part 2 möbl. Zim. auf Wunſch mit Penſion zu verm.; ſehr geeignet für alleinſtehende Dame. Näheres in der Expedi⸗ tion dieſes Blattes. 12518 Bismarkſtr. parterre 2 neu möbl. Zim. zu vermiethen. 12519 Näheres in der Expedition. 2 fein möbl. Zimmer, Wohn⸗ und Schlafzimmer in ſchönſter der Stadt per 1. Auguſt z. a. Näheres im Verlag. 11884 951 Maöbl. Jimmer 8 für einen Herrn ſofort oder — ſpäter zu vermiethen. Zu erfr. R 3, 5, 8 Tr. hoch rechts. 12595 880800008 [Schlafstellen) F 4 1 3. St., Schlafſt. 9— z. verm. 12418 F 8. St. ſchöne Schlaf⸗ F 5, 8 ſtelle z. b. 12349 20 2. St., gute Schlaf⸗ G 9, ſtelle z. v. 12389 H 7 1 4. Stock, 1 Schlafſt. 9 ſofort zu v. 12323 Hinterhs. 2. Stock 4 7, 12 eine beſſere Schlaf⸗ ſtelle zu vermiethen. 11987 2. Stock eine 4J 7, 19 2 gute Schlafſtelle zu vermiethen 12011 1 3. St. Schlafſt. 4 75 19 2 3. v. 12764 Laden, g. Schlaf⸗ J 75 2 ſtelle f. 2 ordent⸗ liche Arbeiter. 12598 3. St. 1 Schlafſt. K 3, 15 an ordentl. Mann 12025 2 Treppen. beſſere 3. U. 7 6, 8 Schlafſtelle auf die Straße zu verm. 12798 N 3. St. Hth. Schlaf⸗ 84, 17 ſtelle z. v. 12499 20 2 30 Neckargärten 1 7 geſ. Schlafſtelle ſofort zu vermiethen. 12676 Neckarg. Schlaf⸗ + 2, 4 f ſtelle z. v. 12188 Schlafſtelle zu verm. Näh. 3, 15, 3. St. 12514 Schwetzingerſtraße 67b, 4. St., 1 gute Schlafſtelle ſof. zu vermiethen. 12765 Koſt und Logis N 0 arten oder ohne Penſion bei billi⸗ Y B 2, 10 ſchön möͤbl. Zim. gem Preiſe zu v. 7690 I 6, 12 Koſt u.—1997 mit Koſt billig zu verm. 11601 Sooooooooooo Koſt und 20gg D 5 14 2. St., ſchbn N 2 9˙ 3. St. 2 fein H 4, 7 16478 9 möbl. Zimmer 7 4 möbl. Zimmer 5 ſofort zu verm. 11616 ſofort zu oermiethen. 11472 J 2, 16 8081 We E 1 ein gut möbl. N 3 17 1 größeres gut— 18. 9 18 immer zu ver⸗ 9 möbl. Zimmer m. 24, 15. miethen. 3 12537 95 Penſion ſofort zu ver⸗ 1 4. 18 75 Logte. 0 2 Tr. hoch, 1 Zim. miethen. 6559 Koſt u. Logis. E 2, 14 m. 2 Betten mit N 4 12 freundl. möblirtes 6. 19 11220 od. ohne Koſt bill. z. v. 12790 9 Zimmer ſofort zu 8 2 12 part. gutes Logis E 2 16 Igut möbl. Zim⸗ vermiethen. 12373 9 m. Koſt per Woche 7 mer an 1 Herrn möbl. Parterrezim an7 M. zu vermiethen. 7872 3. St. Logis m. pd. ohne Koſt ſofort z. 12,3 vermiethen. 12646 3. St. ſol. Arbeiter + 4. 1 für Koſt u. Logis geſucht. 12507 1 vart. Koſt und Z 5 25 6 Logis. 11989 Arbeiter erhalte Koſt und Logis 11912 E 2. Sſ., 2 ſolide ) Ardbeiter können 70 1, 2 billigſt. 20 2 Logis erbalten. 12288 Schwetzingerſtr. 77b Koſt u. Logis billig z. v. 12629 General⸗Anzeiger. 31. Jusz⸗ isoſte Bant in Ludwigsha 1 9 ist im Jahre 1867 unter der Firma: „Volksbank Ludwigshafen“ eingetragene Genossenschaft begründet wWworden. Mit dem 31. December 1882 wurde die ehemalige Genossenschaft unter der glei- chen Firma in eine Actiengesellschaft mit einem volleinbezahlten Capital von Mk. 600, 000 umgewandelt. Dieses Haftcapital wurde am 29. Mai 1884 auf Nominal Mk. 1,200, 000 erhöht. Laut Beschluss der Generalversammlung vom 28. October 1886 wurde das Actiencapital durch eine dritte Actien- Emission auf Nomina! WME..5800, 800 gebracht, welches Ende des Jahres 1887 voll einbezahlt worden ist. Dasselbe besteht nunmehr aus: 1000 Stück Actien à M. 1000 600 II. 1084„„„ Die Firma der Gesellschaft wurde mit Rücksicht auf den erweiterten Geschäftskreis der Bank und der Errichtung zweier Filialen in Kaiserslautern und Pirmasens am 15. Mai 1886 in „Pfälzische Bank“ umgeändert. Die Filialen erfreuen sich einer guten Entwiekelung und versprechen mit der Zeit gestei- gerte Resultate. Das Institut verfügt über den gesetzlichen, vollbezahlten Reservefonds von Mk. 250,080 und über einen Speeial-Reservefonds von M. 29,569.36. Die Bank zahlte während ihres Bestehens al. Actiengesellschaft an Dividende: 1883 8 POt. 1884 8 PpOt. 1885 72 8 pOt. 1886 8 poOt. 1887 7 pot. im Durchschnitt dieser 5 Jahre demnach.73 pot. Die Umsätze der Bank bezifferten sich auf einer Seite der Rechnung in dem gleichen Zeitraum: 1883 auf eirca 60 Millionen Mark, 1884 61 1885 67 1886 97 1887 145 1. Semester 1888„ 85—90 Die Bilanz nach dem Abschlusse und das Gewiun- 1887 waren die folgenden: 600 I. Emission 7* 5 7 77 e ** 70 * *5 * *. * * 77 nd Verlust-Conto für das Jahr Aetiva. Mk. 131,089,37 Cassa, 5 1,811,341.85 Wechsel, 503,295.82 Effecten, bestehend aus: Mk. 172,705.18 div. Staatsfonds, 12,981.50„ẽ Stacdt-Anleihen, 68,172.— Industrie- und Versicherungs- Actien, 46,7.92 div. Pfandbriefe, 185,349.58 Eisenbahn-Prioritäten, 10,010.60„ Actien, 46,880.49 Bank-Actien, 10,402.60„ Looswerthe, Iik. 508,295.82 wie oben. 16,659.38 Coupons und Sorten, 13,781.— Lombard-Forderungen, 528,715.08 Banken-Debitoren, 274,128.84 Ayal-Debitoxen, 5,267,688.42 Conto-Corrent-Debitoren, davon waren bedeckt: Mk., 1,571,500.— durch Hffecten-Depots, 167,009.— Wagren-Lombard, „ 235,500.— Bürgschaften, „ 395,50..—„ Cedit-Hypotheken, 149,014.36 Pankgebäude in Ludwigshafen, 505552.60 5„ Kaiserslautern, 8,008.95 Mobilien, 5,700.— xückständige Einzahlung auf Actien III. Emission. IE. 8,259,970.67 Summe der Activa. Passiva. Mk. 2,500,800.— Actien-Capital, 250,080.— ordentlicher Reservefonds, 29,569.36 Special-Reservefonds, 274,128.84 Ayale, .629,154.69 Accepte, 293,914.20 Sparkasse-Einlagen auf 8monatl. Kündigung, 1,300,487.40 Depositen-Einlagen, wovon: Mk. 41.598.67 ohne Kündigung, 441,08 auf 14tägige Kündigung. 21,7054.61 Imonatl. 116,179.90 8 1,164,986.87„ 6„ „ 16,276.55„ 18„ Mk. 1,860,487.40 wie oben. 206,268.37 Check Conto-Einlagen, 1,232,442.26 Conto-Corxent-Creditoxen, 384,170.67 in neuer Rechnung abzunehmende Effecten, 1,609.51 Coupons-Cento Vortrag auf 1888. 1,109.70 Dividenden, unerhoben, 146.24.67 7 ete. pro 1887, ME..289,970.87 Summa der Passiva. bE N 17 * Gewinn- und Verlust-Conto. ngang. Mk. 5,591.68 Vortrag des Jahres 1886, „ 216,132.66 Zinsen-Conto, „ 107,511.06 Gewinn und Discont an Wechsel-Co to und Incasso-Provisionen, 68,688.05 Provisiong-Conto, 29,350.95 Effecten-Conto-Uebe schuss, 378.80 Coupons„ Ausgang. 58,598.61 Sparcasgen- und Depositen-Zinsen“ 62,604.53 Zinsen-Conto, 69,172.55 Rück-Discont und Ineasso-Spesen, 12,105.43 Provisions-Conto, „ 98,022.95 Unkosten und Verwaltungs-Spesen. Mk. 270,504.07 Summe des Ausgangs. 11 1,878.86 Mieth-Conto: Hausertrag. 188554.90 Selde Reingeninn. A 239,029.060 Summe des Eingangs. IIk. 429,029.06 Summe wie oben. Die Dividendenscheine der Pfüälzischen Bank sollen an unserer Casse zahlbar gestellt und e Statutarizchen Bekanntmachungen durch die„Frankfurter Zeitung“ veröffentlicht werden. Mk. 1 * * E 8* Mit Genehmigung der Handelskammer sollen Abschlüsse in den Actien der Pfälzischen 31. Juli ab im Oeffentlichen Börsen-Coursbsatt des Wechselmakler- Syndikats zur Notirung gebracht werden. 8 5 5 Rechenschaftsberichte der Vorjahre, sowie die Statuten der Pfälzischen Bank liegen in unserem Comptoir zur Einsicht offen. 13089 eellsche benossepschaftspant zun Sbergeb, Pasias& lo, ommandte frantfut an Mal. 855 Ortskraukenkaſſe der Handlungs⸗Gehilfen der Stadt Manaheim. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß wir für unſere in der Neckarvorſtadt wohnenden Kaſſen⸗ mitglieder, mit Wirkung vom 1. Auguſt 1888 ab Herrn Dr. A. Gutkind, Z0 1, IIb, Recharvorftadt als E Assenart beſtellt haben. Sprechſtunden: Nachmittags von 2 bis /½ 4 Uhr täglich, mit Ausnahme des Sonntags. Mannheim, den 21. Inli 1888. 12706 Der Vorſtand: Paul Wiehl, ſtellvertr. Vorſitzender? Sperling. Basalt-Actien-Gesellschaft. Wir machen die Rheinſchiffer darauf aufmerkſam, daß Aus⸗ künfte über Verladungen und Frachten an unſern Steinplätzen mit Ausſchluß jeder Vermittelung nur von unſerm Büreau in Linz(Adreſſe: Herrn Franz Wolters) und von uns erthellt werden. Gelegenheit zu Thalladungen iſt ſtets vorhanden. Honnef, den 28. Jult 1888. 1804 Baſalt⸗Aetien⸗Geſellſchaft Betriebsdirection. Deutſche Anion⸗Hank in Mannheim. Wir vermitteln den— An-& Verkauf v. Werthpapieren; ſowie alle mit der Anlage, wie Realiſtrung von Kapitalien zu⸗ ſammenhängenden Transactionen zu billigſten Bedingungen und übernehmen die Verwahrung und Perwaltung von Werthpapiexen, indem wir die 55 Abtrennung und Einziehung der Zins- und Dividenden Coupons, ſowie die Controle Uber Verloosungen⸗ heſorgen. Wir eröffnen auch Drovisionsfreie Cheek-Rechnungen und verzinſen die Einlagen hierauf jeweils nach Maßgabe des Geldwerthes. Die auf uns gezogenen Checks werden auch in Verlin und Frankfurt a. M. bei den hierauf bezeichneten Stellen ſpeſen⸗ ſrei eingelöſt. Die Bekanntgabe der näheren Bedingungen, ſowie Ertheil⸗ ung ſonſtiger wünſchenswerthen Aufſchlüſſe erfolgt auf Verlangen bereitwilligſt. Maunheim, April 1887. 804 Deutsche Union-Bank. eee Slolze'ſcher FleuographenPerein. Nächſten Mittwoch, den 1. Anguſt, ben im Vereinslokal zum„Zwiſchenakt“ die erste Jahres-Versammlung , zu der wir die geehrten Mitglieder freundlichſt einladen. Anfang halb 9 Uhr. Tages⸗Ordnung: Bericht des Vorſtandes über das abgelaufene erſte Vereinsjahr. Bericht der gewählten Ausſchüſſe und Beſchlußfaſſung über Entlaſtung des Vorſtandes. 3. Mittheilungen, betreffend das Stiftungsfeſt. 5 4. Neuwahl des Geſammt⸗Vorſtandes für das neue Vereingjahr. Der Vorſtand: Fr. Stoll. 12936 Café Victoria C. Letsch. Empfehle mein hochfeines 18080 Münchner Spatenbräu direkt vom Faß, ſowie in kleinen Original⸗Gebinden und Flaſchen(ſehr haltbar). An Wirthe und Wiederperkäufer zu ermäßigten Preiſen. Ausverkauf wegen Geſchäfts⸗Verlegun durch Hausverkauf des Herrn Odeuheimer, und 13059 baldiger Bäumung meines ganzen Lager. 50-Pfg.-Bazar, O 5 No. 5. Anentbehrliche Ausrüſtung zu Mauöver 2 chte⸗Säfte⸗Präparate wirken durſtſtillend und ſchützen vor Hitzſchlag. 18052 Karlsruhe⸗Mühlburg. Erſte deutſche Frucht⸗Saft⸗Preſſerei für Hygienie, Inhaber: V. Trippmacher. Niederlage bei Hrn. Louis Lochert am Markt und Wilh, Henne, K 2, 22a. Nuhrkohlen. Ia. Sotde ettſchrot, ſehr ſtückreich, Ia. Sorte griesfreie Nuſt⸗ kohlen, direet aus dem Schiff, empfiehlt 10706 J. Lederle, Bremzel und Ruhrkohlenhandlung, 2 8, 6 7, Jungbusch.