In der Poſtliſte 27ggragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (NMannheimer Volksblatt.) Maunheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julige Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. ee r A8) Notariell beglaubigte 3500 Exemplare. Auflage: —————.——— * Ji f Die Auflöſung der Lriedensliga wird von der ruſſiſch⸗offtziöſen Preſſe als Folge der Kaiſer⸗ hegegnung zwar noch nicht gefordert, aber in ſo be⸗ ſtimmter Weiſe erwartet, daß man in der That nicht umhin kann, dieſer Ausgeburt„aſtatiſchen Hochmuthes“ — wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſich vor vierzehn Tagen noch auszudrücken beliebte— entgegenzutreten. Weil der Gzar, übrigens der am meiſten friedfertige Mann in ſeinem Reiche, unſerem Kaiſer nicht nur in den Formen des höfiſchen Zeremoniells freundlich entgegengekommen iſt, ſondern weil durch die Begrüßung unverkennbar ein Hauch herzlicher Zuneigung ging, ſoll Deutſchland nun⸗ mehr den ſelbſt gegen flaviſche Vergewaltigungsſucht auf⸗ gerichteten Damm untergraben und alle Thore dem ruſſi⸗ ſchen Freunde angelweit öffnen! Wahrlich, es iſt mehr als Hochmuth, was ſich in dieſem Begehren ausdrückt und wir wollen höflich ſein, indem wir es eine— Naivetät nennen. Auf eine ſolche ernſtlich einzugehen iſt aber noch keinem Politiker zugemuthet worden und ſo darf man wohl annehmen, daß Jene, welche an der Newa Strand dieſen Verſuchsballon den Lüften über⸗ gaben, auch ſelbſt nicht daran dachten, daß ihre etwas frühzeitig enthüllten Wünſche der Verwirklichung entgegen⸗ reifen werden. Kaiſer Wilhelm II. hat ſelbſt in der Thronrede vom 25. Juni erklärt, daß er das mit Oeſterreich⸗Ungarn geſchloſſene Bündniß als ein Vermächtniß der deutſchen Geſchichte betrachte, „deſſen Inhalt heute von der öffentlichen Meinung des geſammten deutſchen Volkes getragen wird, und das dem herkömmlichen europälſchen Völkerrecht entſpricht, wie es bis 1866 in unbeſtrittener Geltung war.“ An dieſer aus dem Innerſten geſchöpften Ueberzeugung, kann die Petersburger Fahrt nichts geändert haben; auch die in der Thronrede unſerem Bundesverhältniſſe zu Italien gewidmeten Worte, welche die Friedenstendenz des jungen Königreiches bekräftigen, damit es in Ruhe der Be⸗ feſtigung der neu gewonnenen Einheit, der Ausbildung ſeiner nationalen Inſtitutionen und der Förderung ſeiner inneren Wohlfahrt lede, haben ſeither nichts von ihrer Bedeutung verloren. Die Friedensliga ſteht feſt und der Wunſch Rußlands ſie geſprengt zu ſehen, beweiſt klar und unzweideutig, daß ſie geſchaffen werden müßte, wenn ſie noch nicht beſtände.— Sieht man jedoch von dieſen officiöſen Fühlern ab und betrachtet die politiſche Situation wie ſie iſt, nicht wie ſie ſein könnte, wenn eben die verſchiedenen„Wenn“ und und„Aber“ nicht vorhanden wären, dann wird man trotz der noch immer ihrer Löſung entgegenharrenden diploma⸗ tiſchen Fragen, eine weſentliche Verbeſſerung der Friedens⸗ ausſichten anerkennen müſſen. Gleichwie der Schöpfer des neuen deutſchen Reiches, Wilhelm., trotz anfänglichen Wi⸗ derſtrebens, das deutſch⸗öſterreichiſche Bündniß ſanktionirte, wie er alljährlich in dem öſterreichiſchen Bade ſeinem ein⸗ ſtigen Gegner, dem nunmehrigen Freunde und Bundes⸗ genoſſen, Franz Joſeph, die Bruderhand reichte— gleich⸗ wie vor Jahren Kronprinz Friedrich Wilhelm, unſer nachmaliger unglücklicher Kaiſer Friedrich über die Alpen zog, um Italien und Spanien der wärmſten Sym⸗ pathien Deutſchlands zu verſichern, ſo iſt jetzt ihr jugend⸗ licher Erbe auf den Wogen der Oſtſee an die nordiſchen Höfe gezogen, um Deutſchlands Friedensmiſſion überall zu verkünden. Bewunderte die Mitwelt in ſeinen Vor⸗ gängern auf dem Kaiſerthrone die Zimmermeiſter des deutſchen Reiches, die Männer, welche ſelbſt auf blutiger Wahlſtatt des neuen Reiches Krone ſich erwarben, ſo begruͤßt die Gegenwart in Wilhelm II. die verkörperte Tradition der Tugenden ſeiner Ahnen. Und wie einſt Otto von Bismarck das deutſch⸗italieniſche Büͤndnis fügte, ſo ſehen wir jetzt den Sohn, unter den Augen ſeines großen Vaters, die Brücke zur Verſtändigung mit dem Herrſcher des größten Reiches der Welt ſchlagen. Das erſte Kaiſer⸗ wort pries die Wohlthaten des Friedens, die erſte Kaiſerthat galt der Beſeitigung der von Rußland drohen⸗ den Kriegsgefahr. Wohl uns, Heil der Welt, wenn dieſe That dem jugendlichen Kaiſer geglückt iſt, dann mag ſich das Czarenreich der Friedensliga getroſt an⸗ ſchließen; doch nimmermehr wird Rußland es erreichen, daß Deutſchland treulos ſich ſeiner Bündnis⸗Ver⸗ pflichtungen entledigt, Verträge bricht, Vertrauen mit Verrath lohnt. Deßhalb wird ſich die Friedensliga nicht auflöſen, ſo ſehr dies auch die Politiker an der Newa und an der— Seine wünſchen moͤgen! Geleſeule und nerbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Politiſche Ueberſicht. * Mannheim, 3. Auguſt, Vorm. den erſten Tagen des September wird in Frei⸗ burg die Generalverſammlung der deutſchen Katholiken tagen. Es iſt bekannt, daß die ſchöne Breisgauſtadt erſt dann zur Aufnahme des Katholiken⸗ tages auserſehen ward, als andere Städte in mehr oder minder verhüllter Weiſe mit Bezug auf beſchränkte Raum⸗ verhältniſſe dankend ablehnten. Die Wahl ftel dann auf Freiburg, das in Anbetracht der kirchenpolitiſchen Ver⸗ handlungen als die geeignetſte Feſtſtadt und der beſte — Agitationsherd erſchien„Der Vater aller Hin⸗ derniſſe“ Herr Windthorſt, hat ſelbſtverſtändlich ſein Erſcheinen zugeſagt und die„Welt“ kann ſich demnach auf große Dinge gefaßt machen. Als beſondere Feſtgabe werden dem„Volke“ zwei durchgebil⸗ dete Ordensgeiſtliche vorgeſtellt, die ſozuſagen als Ab⸗ ſchlagszahlung für die nicht zugelaſſenen Miſſtonen be⸗ trachtet werden ſollen. Man mißverſtehe uns nicht: Es liegt uns fern, gegen den Katholikentag irgendwie Stel⸗ lung zu nehmen, ſoweit derſelbe die Pflege der Reli⸗ gion erſtrebt, muß er willkommen geheißen werden. Leider beſchäftigt er ſich aber weit öfter mit politiſchen Fragen und gegen eine derartige die Gemüther erregende, Unfrieden ſtiftende Propaganda muß entſchieden Ver⸗ wahrung eingelegt werden. Ein anerkanntes Organ der ruſſiſchen Regierung, der Brüſſeler„Nord“, hatte ſich vor einigen Tagen offen⸗ bar auf höhere Anordnung den italieniſchen Miniſterpräſidenten Cris pi zur Zielſcheibe ſeiner gröbſten publtziſtiſchen Geſchoſſe auserſehen und die Italiener ge⸗ warnt, dem gegenwärtigen Miniſterium zu folgen. Daran ſchloß ſich die an die Adreſſe der deutſchen Regierung gerichtete liebenswürdige Aufforderung, ſich von den Italienern förmlich loszuſagen. Da man in Rom die geiſtigen Väter dieſes offtziöſen Artikels gar wohl zu kennen ſcheint, ſo ließ die Antwort ſowohl an Promptheit, wie an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig. Um die Fortdauer der Intereſſen⸗Solidarität zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien auch für ruſſiſche Polittker klar zu machen, ſieht ſich jetzt die„Nordd. Allg. Ztg.“ veran⸗ laßt, auch ihrerſeits den die deutſche Kaiſerreiſe nach Petersburg, Stockholm und Kopenhagen beſprechenden Artikel der„Riforma“, des Blattes des italieniſchen Miniſterpräſidenten Crispi, abzudrucken und ſomit der Ausſtreuung nachdrücklich entgegenzutreten, daß die deutſch⸗ italieniſchen Beziehungen durch dieſe Reiſe irgendwelche Veränderungen erlitten hätten. Vielleicht wird man in Petersburg doch noch zur Ueberzeugung gelangen, daß der Wunſch, gute Beziehungen zu Rußland zu pflegen, keineswegs den Abbruch unſerer Vertragsverhältniſſe zur Folge haben muß. Während die franzöſiſchen„Staatsmänner“ ihre ganze Aufmerkſamkeit dem Zwiſchenfall von Maſſauah zuwenden und Proteſtnoten drechſeln, zieht im Herzen Frankreichs die Arbeiterbewegung immer weitere Kreiſe. Kleinere Zuſammenſtöße der Strikenden mit der Polizei gehören zu den ſtändigen Kapiteln der Tagespreſſe, die ihrerſeits wenig, faſt gar nichts thut, um die Striker zur Umkehr zu ermahnen. Die Werkſtätten in der Um⸗ gegend von Paris, wo weiter gearbeitet wird, werden noch immer von den Truppen geſchützt. Einige Strikende haben zwar in Paris die Arbeit wieder aufgenommen, andere haben in der Provinz Arbeit geſucht. Die Maſſe ihrer Genoſſen harrt aus. In der geſtrigen Verſamm⸗ lung der Strikenden wurde mitgetheilt, daß das Syndikat der Droſchkenkutſcher beſchloſſen habe, ſich dem Ausſtand anzuſchließen. Das Syndikat der Weinverkäufer hat den Strikern eine Beihilfe bewilligt; wie es heißt, würden außer den Droſchkenkutſchern auch die Omnibuskutſcher ausſtehen. Eine Schaar, welche an der Seine ſich da⸗ mit vergnügte, die Karren umzuſtürzen, wurde von der Polizei auseinander getrieben. Geſtern um 4½ Uhr fand ferner in der Rue Villedo ein Zuſammenſtoß zwiſchen der Polizei und den Friſeurgehilfen ſtatt, die das in dieſer Straße liegende Stellenvermittlungsbureau ſtürmen wollten. Ein Poltziſt wurde dabei ſchwer ver⸗ wundet, fünf Ruheſtörer verhaftet. Das Ende der Strikes iſt noch nicht abzuſehen. * Die Taktik der gozialdemokratie. Unter der Ueberſchrift„Veränderte Taktik“ behandelt das Züricher Parteiorgan der Sozialdemokratie an der Hand„zweier Beiſpiele wieder einmal die Frage der ſozial⸗ demokratiſchen Taktik. Das eine der beiden Beiſpiele be⸗ trifft das Verhalten der Sozialdemokratie zum Heere, das Samſtag, 4. Auguſt 1888. andere handelt von der ſozialdemokratiſchen Stellungnahme der Arbeiter gegen die fremden Arbeiterhülfstruppen in Strikefällen. Die Armee betreffend, wird die Behauptung gufgeſtellt, daß es der eee nicht entfernt ein⸗ falle,„Propaganda in der Kaſerne“ zu betreiben. Es ſeien das ſchädliche Kindereien, zu denen nur ein unerfahrener Menſch, welcher von der militäriſchen Disziplin keinen Be⸗ griff habe, ſich verleiten laſſen könne. Woher den ſozial⸗ demokratiſchen Agitatoren plötzlich dieſe Erkenntniß gekom⸗ men, wird nicht geſagt. Von jeher, wie in dem Artikel dar⸗ zulegen verſucht wird, hat dieſe Einſicht bei ihnen nicht be⸗ ſtanden; pielmehr erinnert die Moral des Artikels ſtark an die Geſchichte von den ſauren Trauben; und wenn ſich die Sozialdemokratie neuerdings wirklich auf bloße platoniſche Soldatenfreundlichkeit beſchränken ſollte, wie empfohlen wird, ſo iſt anzunehmen, daß ſie mit der Propagande der That nicht die erhofften Reſulte erzielt hat. Uebrigens wird ſich kein Meuſch durch die angeblich veränderte Taktik über die Mittel der ſozialdemokratiſchen Agitation täuſchen laſſen. Nicht ernſt⸗ hafter zu nehmen iſt, was über den„ſittigenden und erzieheri⸗ ſchen Einfluß“ der Sozialdemokratie auf das Verhalten der Arbeiter in den Strikebewegungen geſagt wird. Das Partei⸗ organ reklamirt für die Sozialdemokratie das Verdienſt, daß im Gegenſatze zu andern Ländern in Deutſchland Exzeſſe ſtrikender Arbeiter gegen fortarbeitende oder nur in Arheit getretene, namentlich auch ausländiſche Arbeiter gar nicht mehr vorkämen. Auch hier werde in Freundſchaft durch Aufklärung zu überzeugen verſucht. Gerade dieſer vernünf⸗ tigen Taktik ſei es zu danken, daß die Lohnkämpfe zu den beſten Gelegenheiten ſozialdemokratiſcher Propaganda gewor⸗ den ſeien. Das letztere wird nirgends beſtritten werden; wenn aber bei dieſen Gelegenheiten die ſozialdemokratiſche Agitation neuerdings in den Bahnen einer gewiſſen Ordnung ſich hält, wenn ſie nicht die Grenzen des Erlaubten über⸗ ſchreitet, ſo iſt das, wie der„Hamb. Corr.“ ausführt, nicht das Verdienſt der Sozialdemokratie, welche ſehr bedauert, zu größerem Maßhalten verurtheilt zu ſein, ſondern es iſt der „erziehliche der Geſetzgebung, welcher den Aus⸗ ſchreitungen der ſozialdemokratiſchen Agitation Ziel und Riegel vorgeſchoben hat. Hierüber erſt noch zu diskutiren, hieße unnütz Zeit vergeuden. * Jim eigenen Lager erwachſen dem ſehr ehrenwerthen Herrn Mackenzie Gegner; den deutſchen Aerzten, die nach Anſicht Sir Morell Mackenzie's ſammt und ſonders Stümper ſind, iſt ein Vertheidiger auf engliſchem Boden entſtanden. „Die Krankheit Kaiſer Friedrich des Dritten und die Laryngologie“ betitelt ſich ein von dem Londoner Spe⸗ ziglarzt Dr. Felix Semon verfaßter Artikel, der ſoeben im Auguſtheft des„Internat. Centralblattes für Laryn⸗ gologie, Rhinologie ꝛc.“(Verlag von A. Hirſchwald, Berlin) erſchienen iſt. Der in der wiſſenſchaftlichen Welt rühmlichſt bekannte Autor ſpricht ſich darin über die von den deutſchen Aerzten verfaßte Krankheitsgeſchichte wie folgt aus: „Gegenüber den bis in die letzte Lebenszeit des hohen Patienten fortgeſetzten Verſuchen, den ganzen Fall als einen im höchſten Grade myſteriöſen und zweifelhaften darzuſtellen, Verſuchen, die wahrlich die diagnoſtiſche Leiſtungsfähigkeit der Laryngologie in einem ſehr ungünſtigen Lichte erſcheinen ließen, iſt jedenfalls die gegebene Aufklärung, die den Fall als ein einfaches Beiſpiel von Kehlkopfepithe⸗ liom, in den ſpäteren Stadien wie ſo häuftg mit Perichon⸗ dritis und Oedem komplizirt, erſcheinen läßt, dankbar zu begrüßen. che von der thatſächlichen Darſtellung des Verlaufs ergibt ſtch aus dem Bericht eine Reihe der denk⸗ bar ſchwerſten Anklagen gegen Sir Morell Mackenzie. Er wird nicht allein unkollegialiſchen Verhaltens gegen die Aerzte, die ihn berufen hatten, nach ärztlichen Begriffen durchaus unzuläſſigen Verkehrs mit der Preſſe, flüchtiger Unterſuchung, eines Kunſtfehlers beim Operiren geziehen, ſondern es wird ihm der direkte Vorwurf gemacht, das zur eit ſeiner Berufung bereits kaum mißzudeutende Krankheits⸗ ild trotz aller ihm entgegengehaltenen Argumente unrichtig ausgelegt zu haben. Und vor allen Dingen wird jene ſchwerſte Anklage gegen ihn erhoben, daß er das ſich während des Aufenthalts des Kronprinzen in England unter ſeinen Augen vollziehende weitere Wachſen der Neubildung nicht nur überſehen, ſondern trotz immer wiederholter, beſtimmte⸗ ſter Warnungen und Mahnungen abgeſtritten und hierdurch jenes verhängnißvolle„zu ſpät“ verſchuldet habe, welches im November das Endergebniß der in Berlin unter dem Vor⸗ itze des preußiſchen Hausminiſters abgehaltenen Aerzte⸗ konferenz bildete.“ Dieſe Anklagen ſeien„von einer Anzahl von einan⸗ der unabhängiger, ehrenwerther, in erſter Reihe der Wiſſenſchaft ſtehender Männer“ erhoben worden. Gleich⸗ wohl hält Dr. Semon für den Augenblick mit ſeinem Urtheil zurück, bis Mackenzie ſeine„Rechtfertigung“ ver⸗ öffentlichen wird, erörtert dagegen eine Reihe allgemein wichtiger Fragen, welche der traurige Fall angeregt hat. So knüpft er über die von Bergmaun ſchon bemänger⸗ ten Statiſtiken der Kehlkopfoperationen folgende Bemerk⸗ ung an: Die Sache liege einfach ſo, daß„ohne die Operatſon von hundert Kranken alle hundert und zwar in jam⸗ mervollſter Weiſe und in verhältnißmäßig kurzer Zeit zu Grunde gehen müſſen, während durch die Operation, wenn dieſelbe nur hinreichend fruß gemacht wird, doch, wie dis 2. Seite. Seneral-Anzeiger: Scheier'ſche ⸗ f zeigt, z u m mindeſten 21 Proz. dauernd gerettet werden(wahrſcheinlich iſt die Prozentzahl bedeutend größer).“ Mit Bezug auf das eigenthümliche Gebahren Mackenzie's, welcher jede engliſche Ueberſetzung des amt⸗ lichen Krankheitsberichtes der deutſchen Aerzte gerichtlich zu verfolgen(1) droht, ſei daran erinnert, daß unmittel⸗ bar nach dem Erſcheinen des deutſchen Berichtes die„St. James Gazette“ in London einen ziemlich ausführlichen Auszug aus demſelben in engliſcher Sprache veröffentlicht hat. Da Herr Mackenzie gegen dieſes Blatt keine Klage angeſtrengt hat, ſcheint auch die erwähnte Drohung, wie 10 Herrn Mackenzie leicht möglich, bloßer Humbug zu ein. Aus Sladt und Land. *Mannheim, 3. Auguſt 1888. Der Großherzog ſandte geſtern den Flügeladjutanten Major Müller nach Heidelberg behufs der Beglückwünſchung des Kronprinzen von Griechenland zu deſſen Geburtsfeſte und zur Ueberreichung eines großen Kupferſtiches, Heidelberg darſtellend, als Andenken.— Der Großherzog empfing geſtern Mittag den Afrikareiſenden Tappenbeck, Sekonde⸗ lieutenant à la suite des 4. Weſtphäliſchen Infanterie⸗ Regiments Nr. 17, kommandirt zur Dienſtleiſtung beim Aus⸗ wärtigen Amt, welcher im Begriffe ſteht, wieder nach Kamerun zu reiſen. Politiſche Korreſpondenz Karl Friedrichs von Baden. Von der höchſt bedeutenden Politiſchen Korreſpon⸗ denz des Markgrafen, ſpäteren Großherzogs Karl Friedrich von Baden aus den Jahren 1783—1806, deren Sammlung und Herausgabe die Badiſche hiſtoriſche Kommiſſion bei ihrem erſten Zuſammentritt im April 1883 beſchloß, iſt ſoeben in Karl Winter's Uniyerſitätsbuchhandlung in Heidelberg der erſte Band, welcher die Jahre 1783—1792 umfaßt, bearbeitet von Hofrath Profeſſor Dr. B. Erdmannsdörffer in Heidelberg, erſchienen. „„ Die Zwei⸗ und Fünfmarkſtücke von Kaiſer Fried⸗ rich ſteigen noch immer im Preiſe. Von denſelben ſind nun 250.000 reſp. 100,000 Stück geprägt worden. Und davon iſt noch ein Theil in die Bundesſtaaten gewandert, ein anderer Theil iſt für Grundſteinlegungen und dergleichen zurückbe⸗ halten worden. Von nicht weniger als 1670 Bankfirmen waren Bewerbungen eingegangen. Ueberaus zahlreich ſind die Beſtellungen des Auslandes. Hobe Aufträge gehen namentlich von Italien ein, wo Kaiſer Friedrich ganz be⸗ ſonders gefeiert wird. Ein Berliner Bankhaus hal Auftrag, für eine halbe Million Dollars Gold⸗ und Silber⸗Markſtücke nach Amerka zu ſchicken, und dieſem Auftrage ſcheinen andere folgen zu wollen. In Berliner Zeitungen werden Stücke in jedem Quatum mit 2, 3 und 4 Mark Aufgeld geſucht. Kleine Goldſtücke zum Schmuck zu verwenden, iſt allgemein Mode geworden, und deßhalb ſind die urſprünglichen Preiſe ſchon jetzt erheblich überſchritten, obwohl die Münze eine beträchtliche Zahl von allerhand Stücken ausgegeben hat. Es ſcheint, daß die 2- und 5⸗Markſtücke mit dem Bildniß des Kaiſers Friedrich eine Verkehrsmünze überhaupt nicht werden ſollten, da Jeder, der ſo glücklich war, davon ein oder mehrere Stücke zu erhalten, dieſelben für ſich und die Seinigen als Andenken zurückbehält. Der Charakter einer Gedenkmünze wird den Stücken gewiſſermaßen auch dadurch gegeben, daß die Generalſtaatskaſſe, wie verlautet, eine Ver⸗ fügung getroffen hat, nach welcher die von ihr an die ver⸗ ſchiedenen Verwaltungskaſſen überwieſenen neuen Zwei⸗ und Jünf⸗Markſtücke einzeln und blos an Beamte abgegeben werden ſollen. Das gleiche Verfahren dürfte bei den Militär⸗ kaſſen gehandhabt werden. Bezirksrathsſitzung vom 2. Das Geſuch der Spiegelmanufatkur Waldhof um Erlaubniß zur Errichtung, von 4 Dampfkeſſeln wird genehmigt. Der Entwurf der neuen Necarbrücke in Mannheim wird begutachtet. Bezüglich der Unfallverſicherung der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter wird der durchſchnittliche Jahresarbeitsverdienſt für den Amtsbezirk feſtgeſetzt. Für die Krankenverſicherung der un⸗ ſtändigen land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter wird nach 5 142 des Reichsgeſetzes vom 5. Maf 1886 ein Bezirksſtatut gufgeſtellt. Berathen wird die Organiſation der Krankenver⸗ licherung der in der Land⸗ und Forſtwirthſchaft beſchäftigten Arbeiter. Das Geſuch des Michael Bläktker um Erlaub⸗ niß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft(ohne Branntwein⸗ ſchanc) in J 5 1, ſowie das gleiche Geſuch des Adam Geiſt in 2f 16% werden genehmigt, letzteres jedoch ohne den nachgeſuchten Branntweinſchank. Ferner werden acceptirt die Geſuche um Erlaubniß zur Transferirung der Schankwirth⸗ ſchaftskonzeſſion des Friedrich Frie s(ohne Branntweinſchan J von 2 8 11 nach Schw.⸗Str. 61, des Konrad Metzger(ohne Branntweinſchank) von B 6 13 nach B 6 8, des Martin Sänger(ohne Branntweinſchank) von E 7 22 nach D 6 5, des Ernſt Brecht(ohne Branntweinſchanh von H 3 3 u H 7 22, und das Geſuch des Jakob Becker um Erlaubni ur Transferirung ſeiner Gaſtwirthſchaftskonzeſſion von iedrichsfeldſtr. 5 nach L 17 1a. Das Geſuch des Vereins em. Fabriken in Mannheim um Erlaubniß zur Erzeugung Teuilleton. —Kaiſer Friedrichs letzte Rubeſtätte, das neueſte Diorama William Papes, hat nunmehr im Concerthauſe zu Berlin, in demſelben Raume, in dem noch immer das Dio⸗ rama„Kaiſer Wilhelms Aufbahrung“ zu ſehen iſt, Aufſtell⸗ ung gefunden. In Betreff des Gemäldes iſt es zu bedauern, daß für elbe kein beſonderer Saal zu ſchaffen war. Es würde ſonſt auf den Beſchauern noch weit mächtiger wirken, als jetz, wo es dem älteren Diorama gegenüberſteht, mit deſſen Maßen es ſich nichz marcheedenneg. Fiebdein gler und gerade wegen der Einfachheit der Sgenerie, die den Mittelpunkt des Bildes in viel intenſiverer Weiſe hervortreten läßt, als dies auf dem Diorama:„Kaiſer Wilhelms Aufbahr⸗ ang geſchieht, wo das ſceniſche Beiwerk den Mittelpunkt, den Sarg mit der Leiche, faſt erdrückt, übt das Gemälde Kaiſer Friedrichs letzte Ruheſtätte“ einen überaus mächtigen Eindrng aus. In der Taufſakriſtei e ſteht der mit rothem Sammet beſchlagene eichene Sarg, der die ſterblichen Ueberreſte deſſen birgl, der hier nach ſchwerem Leide eden fand. Auf dem Deckel liegt der goldene Kranz den nig Humbert von Italien ſeinem beſten Freunde, Kaiſer edrich, ſandte. Kränze und Blumen, die Kinder des Spät⸗ 8, den Boden und künden, daß der ſtille Schläfer da drinnen zum ewigen Frühling eingegangen. Von dem Taufſtein, vor dem der Sarg ſteht, grüßt das Bild des Ge⸗ kreuzigten. Rechts und links ſteht je ein brennender Leuch⸗ ter, deren Flamme ſich auf dem dunklen Getäfel, das die Stätte rings umzieht, wiederſpiegelt. Davor liegt ein Ge⸗ betbuch. Bur Linken aber des Sarges, den thränenfeuchten trüben Blick auf denſelben gerichtet, ſteht Kaiſer Wilhelm II. mit Gemahlin. Es iſt ein tiefer Schmerz, der die Bruſt des Kaiſers durchzieht. Das deutet das vor Gram ge⸗ ſenkte Haupt, das ſagen die zum Gebet ineinander verſchlun⸗ enen Hände das kündet der leidvolle Zug der das Geſicht bur ieht. Nicht minder ergreifend iſt der Schmerz, den wir im Antlitz Kaiſer Wilhelms leſen. Die Rechte hält den Helm, die Hinke legt ſich leicht darüber. Sinnend hat er das Haupt Und wie wir ſo ſitzen und den Blick auf die letzte 4 Auguft⸗ von Superphospbaten wird genehmigt, desgleichen das Geſuch der chem. Jabrik Lindenhof(Weyl u. Comp.) um Genehmig⸗ ung der Veränderung der Betriebsſtätte durch Verdoppelung der Einrichtungen zur Herſtellung der Carbolſäure und das Geſuch des Schiffers Heinrich Jakob Konrad Meiſter hier um Ertheilung eines Schifferpatents. Eine neue ſenſationelle Nachricht bringt das hieſige demokratiſche Blättchen, indem es mit kühner Stirn behauptet, der„nationalliberale“ Stadtrath wolle dem Be⸗ gehren der Militärbehörde, daß der öffentliche Durchgang durch die Dragonerkaſerne verboten, dieſelbe alſo abgeſchloſſen werden möge, nachgeben. Das will das erwähnte Blättchen ſchon„vor einigen Tagen“ aus einer„geheimen“ Sitzung des Stadtraths gehört haben. An der ganzen Geſchichte iſt aber kein wahres Wort. Die„geheime“ Stadtrathsſitzung reduzirt ſich darauf, daß die auf heute fällige Sitzung wegen bevor⸗ ſtehender und inzwiſchen bereits erfolgter Abreiſe des Herrn Oberbürgermeiſters Moll am Dienſtag abgehalten wurde. In dieſer Sitzung wurde auch Mittheilung von dem erneuten Anſinnen des Militärfiskus bezüglich des öffentlichen Durch⸗ gangs durch die Dragonerkaſerne gemacht, von einem Beſchluſſe darüber oder auch nur von einer eingehenden Berathung iſt gar nicht die Rede. Uebrigens ſind wir der Anſicht, daß bei dieſer Frage die politiſche Parteiſtellung überhaupt keine Rolle ſpielt, und daß der„nationalliberale“ Stadtrath, der zur Hälfte aus„Demokraten“ beſteht, die Intereſſen der Stadt und ihrer Bürgerſchaft mindeſtens ebenſo gut zu wahren wiſſen wird, wie man ſich dieſes in der Redaktion des demo⸗ kratiſchen Blättchens anmaßt. Beſitzwechſel. Das der Königl. Württ. Hofbank in Stuttgart gehörige, ſeit Jahren durch Herrn Agent Louis Oppenheimer verwaltete Haus F 4, 21 wurde an Herrn Kleidermacher Heinrich Miehe um 36,500 Mk. verkauft. .„Die Eröffnung eines neuen Geſchäftes iſt in einer Stadt von der Größe und den Verhältniſſen Mann⸗ heims gerade nichts Beſonderes; man erwartet von einem ſol⸗ chen eben nur, daß es mit den bereits beſtehenden Geſchäften ſeiner Art würdig concurrirt, da der Erſolg eines jeden Ge⸗ ſchäftes durch ſeinen Abſatz und dieſer wieder durch die Qua⸗ lität des Gebotenen bedingt iſt. Wir wollen deßhalb durch⸗ aus keine Reklame für das neue Colonialwaaren⸗ und Deli⸗ cateſſen⸗Geſchäft des Herrn Hauer, N 2, 6 machen, wenn wir desſelben an dieſer Stelle erwähnen; es geſchieht dies nur wegen der, wie wir glauben, hier einzigen Einrichtung und Ausſtattung des Lokales. Herr Hauer hat durch dieſelbe bewieſen, wie man ein verhältnißmäßig nicht beſonders großes Local in ebenſo praktiſcher wie ſchöner Weiſe ausnützen kann. Etwa in der Höhe zieht ſich nämlich ringsum eine Gallerie hin, welche es ermöglicht, die Wände bis zur Decke mit Re⸗ Man und Schränken zu verſehen, ſodaß dort gleichſam ein Magazin der im Laden ſelbſt zu verkaufenden Wagren ſich befindet. Die ganze Ladeneinrichtung aus Eſchenholz iſt höchſt geſchmack⸗ und ſtylvoll und ſolid ausgeführt und bietet mit der erwähnten Gallerie und ihrer Ausſtattung als harmo⸗ niſches Ganze dem Auge einen äußerſt wohlgefälligen Anblick. Die Gallerie ſelbſt iſt durch ein elegantes ſchmiedeiſernes Gitter ringsum eingefaßt, und wollen wir die ganze Einricht⸗ ung als eine anerkennenswerthe Leiſtung des hieſigen Kunſt⸗ gewerbes der Einſichtnahme unſerer geehrten Leſer beſtens empfehlen. Wie uns Herr Hauer mittheilte, iſt Herr Schrei⸗ nermeiſter J. Körber, I 4, 5 dahier, welcher ſpeciell in dieſem Fache ſich auszeichnen ſoll, der Verfertiger derſelben. 'Ein Maunheimer kam vor einigen Tagen bei einer Spazierfahrt auf dem Rhein den Rädern eines vorüberfahrenden Dampfſchiffes zu nahe und ſprang deßhalb raſch in's Waſſer. Des Schwimmens kundig, erreichte er glücklich das Ufer, während der Nachen unbeſchädigt rhein⸗ abwärts ſchwamm und in Worms aufgefangen wurde. Da ſich Kleidungsſtücke in demſelben befanden, vermuthete man ein Unglück oder einen Selbſtmord, bis ſich die Sache in obiger Weiſe aufklärte. 8 Bricht Kauf Miethe oder bricht er ſie nicht? Nach den in Baden geltenden Beſtimmungen bricht Kauf die Miethe regelmäßig nicht, und der Käufer kann die Miethe nur aufheben, wenn dies im Miethvertrag ſchriftlich be⸗ dungen iſt. Aber ſelbſt dann muß er die ortsübliche Auf⸗ kündigungsfriſt einhalten, und, wenn der Vertrag auf längere Zeit abgeſchloſſen war iſt der Miether berechtigt, eine Ent⸗ ſchädigung zu verlangen, welche bei Häuſern, Zimmern und Läden dem Betrag des Miethzinſes für die ortsübliche Auf⸗ kündigungsfriſt gleich iſt, bei Feldgütern in einem Drittel des Pachtgeldes für die noch übrige Pachtzeit beſteht, bei größeren induſtriellen Anlagen durch Sachverſtändigengut⸗ achten beſtimmt wird. Dieſe Entſchädigung hat der Ver⸗ käufer zu zahlen; der Miether braucht aber das Haus ꝛc. nicht zu verlaſſen, ehe er dieſelbe empfangen hat. * Das Kirchweihfeſt in Wallſtadt findet kommenden Sonntag und Montag ſtatt. Im Gaſthaus zum Hirſchen iſt für dieſe zwei Tage Feſtball in Ausſicht genommen und wird die Muſik von der Petermann hier geſtellt. Verloren wurde auf dem Wege vom Stadtpark nach dem Bahnhofe ein zu einer Uhrkette gehöriges goldenes Uhr⸗ ſchloß nebſt Schlüſßel. Dem ehrlichen Finder iſt von dem Verlierer eine Belohnung von fünf Mark ausgeſetzt worden. Die Maul⸗ und Klanuenſenche iſt nunmehr auch im Amtsbezirke Heidelberg ſowie in Frankenthal ausgebrochen. Ruheſtätte des heimgegangenen Lieblings unſeres Volkes, vunſeres Fritz“ richten, ertönt leiſe die Melodie des alten proteſtantiſchen Troſtchorals, den der Entſchlafene ſo liebte, Jeſus meine Zuverſicht.“... Tiefe Wehmuth ziebt ins Herz ein: nur langſam will der Blick ſich von dem Bilde trennen, und oft noch haftet der Fuß, wendet das Auge ſich rückwärts zur„letzten Ruheſtätte Kaiſer Friedrichs.“ — Der Kaiſer und der Waſſerſport. Kaiſer Wil⸗ helm II. hat eigenhändig gan ſpezielle Beſtimmungen für die Umgeſtaltung der Matroſenſtation am Jungfernſee gege⸗ ben, welche nicht allein erkennen laſſen, daß der Kaiſer nicht minder Seemann als Land⸗Soldat iſt und dem Seeweſen fortgeſeßt ſein beſonderes Intereſſe ſchenkt, ſondern es be⸗ kunden die Anordnungen auch, daß der Kaiſer Wilhelm, der bekanntlich ſelbſt dem Waſſerſport bisher oft und gern obge⸗ legen, zukünftig in erhöhtem Maße dieſen Sport zu treiben gedenkt. Unſere Segler und Ruderer erfüllt es mit großem Stolz, den Kaiſer zu den Ihrigen zählen zu dürfen, und dem geſammten Waſſerſportleben wird dadurch ein mäch⸗ tiger Impuls gegeben. Die Matroſenſtation am Jungernſee wird alſo auf Kaiſerlichen Befehl, wie bereits gemeldet, auf 25 Mann verſtärkt. Dieſe erhalten ein neues kaſernenähn⸗ liches Stationsgebäude in ſchmuckem Styl ferner wird für den Schiffsführer Velten ein Wohnhaus errichtet. Das Ufer bekommt ein feſtes Bollwerk wie die Kriegshäfen und wird mit 3 Geſchützen armirt, die größeres Kaliber haben und beſtimmt ſind, außer dem auf den Rheden üblichen Abendſchuß beim Sonnen-Untergang auch den Hafenſalut und den Salut bei Feſtlichkeiten zu geben. Auch die zur Station gehörigen Fahrzeuge werden eine Verbeſſerung und Vermehrung erfahren. Von den Kaiſerlichen Prinzen wird aus Ober⸗ hof berichtet, daß daſelbſt am Freitag der Migihe Ober⸗ förſter Telle aus Schmiedefeld ein mit der Mil alten habe, daſſelbe den Kaiſerlichen Prinzen zu verehren. Das Thierchen, welches von dem Töchterchen des Oberförſters den Prinzen vorgeführt wurde, machte denſelben augenſchein⸗ lich große Freude, namentlich ergötzte es ſie als das Hirſch⸗ kälbchen dem mit der Milchflaſche lockenden Mädchen in luſti⸗ aſche auf⸗ 0 Hirſchkälbchen überbracht und die Erlaubniß er⸗ e. Slitzſchlag. Geſtern Abend ½5 Uhr ſchlug ein Blitz⸗ ſtrahl in das Haus 2 8. 18, ſog. altes Walzwerk am Neckarauer Uebergang, das von 4 Familien bewohnt wird, ein, und richtete verſchiedene Zerſtörungen in den Zimmern und Küchen an. Von den Bewohnern des Hauſes wurde glücklicherweiſe Niemand beſchädigt. e. Ruheſtörung. Ein Tabakarbeiter, der geſtern Abend vor der Dragonerkaſerne Ruheſtörung verübte, gelangte zur Palt Das gleiche Schickſal widerfuhr einem betrunkenen äcker. 6e, Unglücksfall. Geſtern Nachmittag verunglückte in der Maſchinenfabrik von Gebr. Reuling ein Dreherlehrling da⸗ durch, daß er an einer Drehbank ſtrauchelte und indem er ſich an der letzteren zu halten verſuchte, mit ſeiner linken Hand in das Zahnradgetriebe der Drehbank gerieth. Er erlitt dadurch eine Quetſchung des kleinen Fingers. Rubeſtörung. Geſtern Abend zwiſchen 7 und 8 Uhr verühte ein Arbeiter dadurch Ruheſtörung, daß er ſingend und johlend durch die Kunſtſtraße bis zur Dragonerkaſerne zog, woſelbſt ſeine Verhaftung erfolgte. Bei derſelben leiſtete er der Schutzmannſchaft heftigen Widerſtand. e. Verkauf unreifen Obſtes. Ein Händler von Frieſen. heim, der geſtern auf dem S eiſemarkt unreife Aepfel zum Verkaufe feilbot, wurde der Polizeibehörde zur Beſtrafung vorgeführt und ſeine Waare confiscirt. 8 en Ein von Mundenheim kommender u. nach Darmſtadt beſtimmter Pulvertransport paſſirte geſtern Mittag unter vorſchriftsmäßiger Begleitung die Rheinbrücke und die Stadt. Aus dem Großherzogthum. Heidelberg, 2. Auguf. Da die Reſte der vor einigen Jahren auf dem Heiligenberge ausgegrabenen fränkiſchen Baſilika durch Muthwillen und Witterungseinflüſſe einem raſchen Verfalle entgegengeführt werden, beſtimmte der Schloß⸗ verein in ſeiner letzthin ſtattgefundenen Generalverſammlung 800 Mark als ſeinen Beitrag zu den Koſten der Einfriedigung und Bedachung der intereſſanten Ruine, unter der Voraus⸗ ſetzung, daß Staat und Gemeinde für das Uebrige aufkommen. — In der mediziniſchen Fakultät habilitirte ſich Dr. Friedr. Maurer für das Fach der Anatomie. Der außerordentliche Profeſſor der Wiſſenſchaft, Dr. Ruge, wurde als ordent⸗ licher Profeſſor an die Univerſität Amſterdam berufen.— Der Fremdenverkehr iſt hier ein ſehr bedeutender und wohl ſtärker als in anderen Jahren. Heidelberg, 2. Aug. Zu Ehren des heutigen Ge⸗ burtstages des Kronprinzen von Griechenland 1 die Stadt feſtlich geſchmückt. Am Morgen wurde dem hohen Herrn vom Skadtorcheſter ein Ständchen gebracht. Geſtern Abend fand hei dem griechiſchen Konſul Herrn Menzer in Neckar⸗ gemünd aus gleichem Anlaß ein glänzendes 1 mit hrillantem Feuerwerk ſtatt. Der dem Feſtgeber ge örige Park war prachtvoll illuminirt. An der Feier nahmen auch die Herren Geh. Regierungsrath v. Scherer und Oberbürger⸗ meiſter Wilckens theil. () Weinheim 3. Auguſt. Dieſe Woche begann man mit dem Schneiden der Ernte, aber leider iſt die Witterung Peß 1150 günſtig und der Landmann macht ein ſehr beſorgtes eſicht. Bruchſal, 2. Auguſt Der Unvorſichtigkeit von Dienſt⸗ boten waren geſtern zwei kleinere Brandfälle zuzuſchreiben, welche die Bewohner der betreffenden Häuſer in Schrecken verſetzten. Im einen Falle war unaufmerkſame Handhabung eines Kohlenbügeleiſens die Urſache(im Lampert ſchen Hauſe vor dem Damiansthor) der Schaden iſt hier nur gering. Ge⸗ fährlicher hätte die Sache in demBeiſſinger ſchen Hauſe, Kaiſer⸗ ſtraße, werden können, wo das Dienſtmädchen am Abend mit der Küchenlampe Weißzeug aus einem Schranke holte; kurz nachher verſpürte man Brandgeruch und fand den Schrank in lammen. Doch konnte durch eilige Hilfe auch hier das euer raſch unterdrückt werden.— Nach den vor kurzem ver⸗ anſtalteten amtlichen Erhebungen ſind im Amtsbezirk Bruch⸗ ſal(57,947 Einwohner) für den häuslichen Gebrauch 1168, in Gewerben 615 Nähmaſchinen in Betrieb, wovon über 400 auf die Stadt Bruchſal entfallen. 5 h. Karlsruhe, 2. Auguſt. Die Feuerwehr⸗Requiſiten⸗ Ausſtellung wird Samſtag, 4. Auguſt von dem Großherzog beſichtigt werden. Um 11 Uhr deſſelben Tages wird der Ausſchuß des bad. Landesfeuerwehrvereins nebſt einer Depu⸗ tation des hieſigen Feuerwehrkorps vom Großherzog im hieſigen Schloſſe empfangen. Baden, 2. Aug. Hierſelbſt ſoll demnächſt eine unter dem Protektorgte der Kronprinzeſſin von Schweden ſtehende Lotterie zu Gunſten der Brandbeſchädigten in genanntem Lande ſtattfinden.— Die von mehreren Blättern gebrachte Mittheilung, nach welcher unſer Oberbürgermeiſter und der Stadtrath in der Beleidigungsſache gegen den Redakteur des „Badiſchen Landesboten“, Herrn Herm. Lippe, Berufung gegen das ſen Has Sicn Urtheil eingelegt 855 weil den Genannten das Strafmaß zu gering erſchien, iſt unrichtig. Allerdings hat der klägeriſche Anwalt beim Amtsgericht in Karlsruhe die Rekursanmeldung vorgemerkt, jedoch ſoll die⸗ ſelbe nur dann Geltung haben, wenn von dem Verurtzeilten die Berufung gegen das ſchöffengerichtliche Erkenntniß ein⸗ gelegt werden ſollte. *Renchen, 2 Aug. In unſerem Thale gibt es dieſes Jahr eine ſolche Maſſe Heidelbeeren, wie wohl ſeit längſtem gen Sprüngen folgte. Nach der„Henneb. Ztg.“ hat die Erb⸗ A von Sachſen⸗Meiningen den Prinzen am Sonnabend einen Beſuch abgeſtattet. in intereſſanter Lazareth⸗Beſuch. Einer Epiſode von dem Petersburger Beſuche des Kaiſers Wilhelm, die noch nicht bekannt iſt, eines Beſuches im Lager⸗Lazareth von Krasnoje⸗Selo, gedenkt ein Feuilletonbrief der„Schl..“ Es heißt darin unter Anderem;„Die ruſſiſchen Aerzte waren begeiſtert von der Leutſeligkeit Kaiſer Wilhelm's; da die meiſten Deutſche aus den Oſtſee⸗Provinzen oder ſonſt der deutſchen Sprache mächtig waren, ſo unterhielt ſich Kaiſer Wilhelm deutſch. Bei der kurzbemeſſenen Zeit konnte die Beſichtigung natürlich keine eingehende ſein, doch wurde dem hohen Beſucher das Sehenswertheſte gezeigt. Es erheiterte Kaiſer Wilhelm ſichtbar, als der Corps⸗Arzt des Garde⸗ Corps, Dr. Fowelin, ein vortrefflicher Mann, der jedoch 5 von allen höfiſchen Rückſichten iſt, ihm ſagte:„Und ier, Eure Majeſtät, ſind die Zelte preußiſchen Muſters, die beſten die wir haben. Machen wir doch ohnehin alles Gute den Preußen nach.“ Da Kaiſer Alexander dicht neben Kaiſer Wilhelm ſchritt, ſo war dieſes offene Wort jedenfalls für die hieſigen Anſchauungen abſonderlich.— Dem Kaiſer wurde auch ein Soldat gezeigt, welcher ſchon ſeit mehreren Wochen eine Canüle trug, aber vollſtändig frei ſprechen konnte. Dieſer Fall beſchäftigte Kaiſer Wilhelm natürlich beſonders, und er fand dabei Gelegenheit, ſich den Aerzten über die Krankheit Kaiſer Friedrich's zu äußerg. ei dieſer Gelegenheit erinnerte er den Arzt daran, daß Profeſſor v. Bergmann ein Deutſcher aus den ruſſiſchen Oſtſee⸗Provinzen ſei.“ 5 . Elf Hausherren und ein Haus— das kann— wie heutzutage jedem vernünftigen Menſchen klar ſein muß — gut thun. Die Parteien eines Hauſes in einem Vororte Wiens wiſſen hievon gar Vieles zu erzählen. Sie beſitzen nämlich das wenig neidenswerthe Glück, in elf wohl⸗ rangirten Briefträgern der k. k. Poſt, welche zuſammen mit Hilfe ihrer vereinigten Erſparniſſe das Haus angekauft, ihren Hausherrn“ zu ſehen. Die Sache iſt für die armen Parteien um ſo bitterer, als jedes einzelne„Hausherren ⸗ Elftel“ im Hauſe wohnt, und zwar baben ſich die hausherr⸗ 4. Anguſt. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Gedenken nicht mehr und wenn nicht grbößere Juantitäten nach auswärts abgeſetzt werden können ſo bleiben die meiſten ungepflückt. Welcher Verdienſt den Unbemittelten dadurch entgeht, wird wohl nach Tauſenden zu berechnen ſein. Das Publikum ſollte ſich dieſe Gelegenheit nicht entgehen laſſen, um zu billigem Heidelbeerwein zu kommen zumal derſelbe als Haustrank Steuerfreiheit genießt. Bei richtiger Be⸗ handlung ſoll aus Heidelbeeren ein ſehr guter Haustrank erzielt werden. Augenblicklich würden ſolche zu ſehr billigen 55 hier abgegeben werden, da es gänzlich an Käufern ehlt. * Freiburg, 2. Auguſt. Das Projekt einer Eiſenbahn nach dem vielbeſuchten Davos geht jetzt raſch 14052 85 wirklichung entgegen. Eine Baſeler Geſellſchaft hat das Werk unternommen und die Firma Holzmann u. Cie. von Frankfurt a. M. führt es aus. Die Trace iſt bereits ge⸗ zogen und etwa tauſend Arbeiter ſind an dem Bau beſchäftigt. Es gibt eine Schmalſpurbahn, die von Landquant aus durchs Prättigau nach Kloſters und von da über den Stütz hinauf nach Davos führt, und zwar ohne Anwendung eines Zahn rades. Man hofft mit dem Bau bis zum nächſten Sommer fertig zu werden. Durch dieſe Bahn wird nicht blos ein direkter Dampfweg nach Davos eröffnet, ſondern auch die Reiſe nach dem reizenden romantiſchen Engadin(Taraſp, Schultz ꝛc.) beträchtlich abgekürzt. Auch ſoll ſie für den Güter⸗ transport nutzbar gemacht werden. Uuterhamersbach, 2. Aug. Letzthin wurde von einer braven Bäuerin das 16. Kind geboren und merkwürdig, alle 16 Kinder erfreuen ſich einer ſtrotzenden Geſundheit, gleich der Mutter. Gewiß ein ſeltenes Familienglück! Ueberlingen, 2. Auguſt. Der Fremdenverkehr in bieſiger Stadt geſtaltet ſich nach und nach bei den wenigſtens warmen und abwechſelnd auch ſonſt ſchönen Tagen zum Beſſern. Das Badhotel iſt nahezu, wenn auch ſpät, gefüllt; in den an⸗ dern Gaſthöfen herrſcht reges Leben und auch die Privat⸗ wohnungen ſcheinen nach und nach noch gut beſetzt werden zu wollen. Der Umſtand, daß dem Fremden hier, ſelbſt bei minder gutem Wetter, der Annehmlichkeiten gar viele geboten ſind, läßt den Einfluß auf den ſtets größer werdenden allge⸗ meinen Beſuch nicht verkennen. Den zahlreichen Sammlungen und ſonſtigen Sehenswürdigkeiten hat ſich nun auch das präch⸗ lige, ethnographiſch⸗kunſtgewerbliche Muſeum angereiht und wird daſſelbe viel bewundert. 88 Villingen, 2. Aug. Die hieſige über zwei Jahr⸗ hunderte alte Wirthsgenoſſenſchaft hat ſich letzthin durch einen ſchönen Akt der Nächſtenliebe ein bleibendes Dentmal geſetzt. Dieſelbe hat nämlich von ihrem Vermögen 1000 Mark dem hieſigen Frauenverein überwieſen, mit der Beſtimmung, daß das Geld zur Hebung der Krankenpflege verwendet werde. Weitere 1000 Mark wurden der Stadtgemeinde zum Geſchenk gemacht und zwar ſoll mit dieſen Mitkeln ein harmoniſches Geläute auf dem Pfarrmünſter errichtet werden. Letzteres muß unbedingt längſtens Mitte Auguſt nächſten Jahres fertiggeſtellt ſein. Betreffs der Annahme der letzten Schenk⸗ ung hat zwar noch unſer Bürgerausſchuß ſeine Zuſtimmung zu geben, doch iſt dieſelbe zweifellos. & Konſtanz, 2 Aug. Die Neuwahl eines Oberbürger meiſters für unſere Stadt findet Dienſtag, 7. Auguſt. ſtatt. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigshbafen, 2. Auguſt. Wie wir hören, wird der bisherige Wirth in der Brauerei Hauſer, die jetzt auch Eigenthum der Brauereigeſellſchaft zum Storchen in Speyer iſt, die Reſtauration zum„Neuen Hies!“ im frügeren Eiſe le'ſchen Anweſen dahier übernehmen. Dieſe Geſellſchaft hat bekanntlich nicht nur das letztere Anweſen käuflich er⸗ worben, ſondern auch die Wirthſchaft des Herrn Hagen in der Ludwigsſtraße dahier auf eine längere Reihe von Jahren gepachtet. Da der„Neue Hiesl“ zugleich auch über größere und L verfügen wird, ſo dürfte er ſich ebenfalls eines guten Beſuches zu erfreuen haben. 8 Ludwigsbafen, 2. Aug. Verſchiedentlich geht hier das Gerücht, der Bruder des erhängt aufgefundenen Oeko⸗ nomen Karl Fritz, Andreas Fritz, habe auch ſeinem Lehen durch Erhängen ein Ende gemacht. Auf meine an zuſtän⸗ diger Stelle eingezogenen Erkundigungen wurde mir mitge⸗ theilt, daß etwas Beſtimmtes darüber, ob Andreas einen Selbſtmord begangen habe, noch nicht vorliege. Thatſache ei blos, daß die beiden Brüder ſich gemeinſchaftlich in der acht entfernten, um im Wald Beeren zu ſuchen, in welchem Wald man dann den Bruder Karl erhängt auffand. Was aus dem Bruder Andreas geworden, iſt bis jetzt noch nicht aufgeklärt, trotzdem eifrig von den Sicherheitsorganen nach ihm geforſcht wird Laumersheim, 2 Aug. In unſerer aus 120 Tag⸗ werk Weinbergen und 1300 Tagwerk Feldaut beſtehenden Gemarkung befinden ſich 3000 ertr agsfähige Obſt⸗ bäume, worunter 1400 Zwetſchgen⸗, 750 Apfel⸗, 300 Kirſch⸗, 200 Birn⸗, 150 Nuß- und 81 Kaſtanienbäume. Der Reſt vertheilt ſich auf verſchiedene andere Obſtſorten. Heiteres vom Tage. —Reingefallen.„Iſt es wahr, daß Sie ſich während meiner Reiſe verheirathet haben?“—„Ja, vor 3 Wochen.“ —„Gratulire! Da ſind Sie ja endlich den abſcheulichen Drachen von Haushälterin losgeworden.“— Die iſt jetzt meine Frau.“ — Stoßſeufzer eines Strohwittwers: Liebe lichen Briefträger als Aftermiether bei ihren Zinsparteien eingemiethet! Selbſtverſtändlich werden die hausgewaltigen Bektgeher von ihren untergebenen Wohnungsherren mit jener Ehrfurcht und Achtung behandelt, welche die Menſchheit ſeit jeher den„beati possidentes“ ent⸗ gegenzubringen gewohnt iſt. In dieſer Hinſicht wäre denn auch der Frieden im Ganzen nie geſtört worden— wenn ſich nur die Elftel untereinander vertragen hätten! So aber wollte und wig noch immer Einer hausherrlicher ſein als der Andere Einige Hausherrn:Elftel gönnen ſich beiſpielsweiſe nicht den Luxus einer Wohnungsbedienung. Sie beſorgen ſich, ſparſame Junggeſellen, die ſie ſind. das Aufwaſchen und die Wirthſchaftsverrichtungen ſelbſt und holen ſich auch das Waſſer vom Brunnen ſelbſt herauf. Weh dem ungeſchickten Waſſerträger, der etwa aus dem Schaffe einige Tropfen auf die Stiegen oder den Gang fallen läßt. Sofort ſtürzt ein lauernder Nebenhausherr aus der nächſten Thür und ſtellt den Hausherr wegen ſeiner Miſſethat zur Rede.„Glauben“, daß ich mein Geld'ſtohlen hab, daß Sie mir mein Hans ſo verſchandeln?“—„Oho!. wie Sie hab ich auch noch d reinzureden. Gott ſei Dank ich hab 2000 fl.'raufgeben für mein Haus, verſteh'n'? —„Deßwegen'hört doch kein Ziegel mehr Ihnen, als wie.... Ein drittes„Elftel tritt als Schiedsrichter zwiſchen die ſtreitenden Hausherren⸗Bruchtheile. Was iſt da 2000 fl.— wer 2000 fl,— müßt? denn ſcho wieder ere Parteien? Das duld' ich net der?“ rufen nun die zwei erſten das beſchwichtigen wollende dritte ie wollen uns Zwei was zeigen? Sie, mit Ihren 1500 fl., wo wir Zwei ſchier dreimal ſo viel wie Sie„dazugeb'n hab'.“ Der Streit nimmt nun wahr⸗ haft erſchütternde Dimenſionen an: das Haus erdröhnt in einen Feſten; alle elf Elftel ſind in Revolution—wie wird as enden? Doch a plötzliches Ende, es iſt alles wieder ruhig ſe ausherr Alt davon und die Parteien erholen ſich. Sie haben's wie⸗ der für— Mormenin. Bbr einen — E E 1. Dagen, ſo ſchreibt die 10.⸗3ʃ,, erſchien vor dem New⸗ ſtreiten— vor alle un —„Was unterſteht fi Bruchtheile, ſich gegen Elftel“ ſummirend. 85 So viel Karline, ſchreiß mir doch bitte dann und wann ne Gar⸗ dinenpredigt! Ich kann ſonſt nicht einſchlafen.“ Tagesneuigkeiten. — Das Dreirad als Lohnfuhrwerk Wie ſchnell das Dreirad an Bedeutung gewinnt, zeigt ein Projekt, welches in kürzeſter Zeit in Berlin ins Leben treten ſoll. Wie ver⸗ lautet, iſt nämlich eine Geſellſchaft in der Bildung begriffen, welche beabſichtigt, das Dreirad in den Dienſt des öffentlichen Verkehrs zu ſtellen Das Unternehmen iſt in folgender Weiſe gedacht: Die neue Geſellſchaft beabſichtigt, Dreiräder zu Tour⸗ fahrten zu vermiethen, d. h. es ſollen auf den Straßen Halte⸗ plätze für Dreiräder eingerichtet werden, wie ſie jetzt für Droſchken beſtehen und mit Bezug auf die zu fahrenden Strecken einfache und doppelte Touren gelten. Das Ver⸗ miethen von Dreirädern mit einem Sitze wäre freilich aus⸗ gechloſſen, weil den Fahrgäſten das Dreirad nicht überlaſſen werden kann. Man gedenkt daher nur zweiſitzige Dreiräder zu verwenden.(Vielleicht werden auch noch Familien⸗Drei⸗ räder erfunden, wie ſolche vereinzelt privatim thatſächlich ſchon vorkommen.) Auf dem Vorderſitz nimmt der Fahrgaſt, wenn er ſelber fahren kann oder will, Platz, auf dem Rückſitz ſitzt der„Dreirathkutſcher“. Sollte der Fahrgaſt nicht ſelbſt fahren können, ſo nimmt er auf dem zweiten Sitz Platz. Für die einfache Tour will man 25 Pf., für die doppelte Tour 50 Pf. berechnen. Thbeure Verwaltung Von der Verſchwendung mit Staatsgeldern in Frankreich gibt der„Temps“ ein kleines Beiſpiel. Ein Kolonialbeamter wurde von Indien nach Mayotte(Mozambique) und von Mayotte nach Saigon geſchickt und nahm auf dieſer Reiſe ſein Weib, ſeine fünf Kinder und einen Dienſtboten mit. Die erſte Reiſe koſtete den Staat 23,932 und die letzte 24.932 Francs, zuſammen 48,864 Francs. Wenn die Verſetzung eines einzigen Beam⸗ ten allein 48,864 Franes koſtet, dann kann man begreifen, wie die Franzoſen zu einem Fehlbetrag von einer halben Milliarde gekommen ſind. 5 — Eine Wette. Vor einigen Tagen hörten die Wärter im Zoologiſchen Garten zu London ein lautes ungewöhn⸗ liches Geſchrei in der Abtheilung der Vögel. Sie eilten zur Stelle und fanden einen jungen Mann, der, als er ſi kommen ſah, die Flucht ergriff. Man verfolgte den Fremden und ſah, wie dieſer, im Laufe innehaltend, ein Packet in den Teich warf. Das Paket wurde fofort herausgefiſcht, es ent⸗ hielt einen prächtigen Kakadu, der aber bereits ertrunken war. Der Fremde iſt der Bankier Hamilton und erklärte, den Vogel in Folge einer Wette genommen zu haben und erbot ſich, dafür einen Erſatz von 200 Pfund Sterling zu zahlen. Dieſes Anerbieten wurde jedoch zurückgewieſen und der Mann des Diebſtahls wegen in Haft genommen. — Ein Schwiegervater. Amerika ſcheint nicht nur, wie die übrige ziviliſirte Welt, böſe Schwiegermütter, ſondern auch böſe Schwiegerväter hervorzubringen. So verklagte kürzlich, wie uns geſchrieben wird, in Milwaukee im Staate Wiskonſin ein Mann ſeinen Schwiegerſohn unmittelbar nach deſſen Hochzeit, weil derſelbe eine ihm vom Schwiegervater ausgeſtellte Rechnung für Thee und Butterbrode, die er, wäh⸗ rend er den Tochter den Hof machte, vertilgt haben ſoll, nicht bezahlen wollte. Der Prozeß iſt zur Zeit noch unent⸗ ſchieden. Doch ſoll neuerdings der junge Mann ſich bereit erklärt haben, auch für die Beleuchtung eine angemeſſene Entſchädigung zu leiſten, wenn— der Alte ſſeine Tochter wieder zurücknimmt.— In der That, ein feiner geſchäft⸗ licher Kniff! 5 — Ein Doppelmord, der vor vierzehn Jahren in Agram begangen, iſt erſt jetzt vor die öſterreichiſchen Gerichte gelangt. Die Gerichtstafel in Agram wurde dieſer Tage von dem Bezirksgerichte in Tabor von dem Geſtändniſſe eines Mörders benachrichtigt, der im Jahre 1874 in Agram den Steuer⸗Offtzial Wilhelm Pauli und deſſen Gattin durch die Schließung des Ventils am Ofen erſtickte. Der Mörder heißt Anton Spacſek; derſelbe büßt eine längere Strafe wegen des Verbrechens des Raubes in Böhmen ab. Von Gewiſſens⸗ biſſen gequält, geſtand er reumüthig auch das in Agram ver⸗ übte Verbrechen ein, Der Mörder deponirte Folgendes: Im Jahre 1874 wohnte in der Langengaſſe in Agram der Steuer⸗ offizial Wilhelm Pauli im ſelben Hauſe mit dem nunmehr bereits verſtorbenen Schneider Riglthaler. Pauli war Jung⸗ geſelle und Spaeſek, der damals Schneiderlehrling bei Rigl⸗ thaler war, bediente ihn. Spaeſek war 13 bis 14 Jahre alt und zeigte ſchon damals ein ſchlechtes Gemüth. Im Jahre 1874 heirathete Pauli in Warasdin und kam noch am ſelben Tage mit ſeiner jungen Gattin nach Agram, wo er unweit ſeiner früheren Wohnung eine neue gemiethet hatte. Spacſek kam am ſelben Abend zu den Neuvermählten, beizte ihnen den Ofen und ſchloß insgemeim das Ventil. Am nächſten Tage wurden beide Gatten erſtickt aufgefunden. Die Elephanten-Kataſtrophe beim Münchener Feſtzuge. Der Unfall mit den Elephanten bildet ſelbſtverſtändlich vorläufig noch das allgemeine Geſprächsthema. In den öffentlichen Lokalen kann man häufig Gäſte oſt in der lebhaf⸗ teſten Weiſe über die neueſte Tagesfrage disputiren hören. Die Anſichten über Urſache und Verlauf des merkwürdigen Vorfalls gehen oft weit auseinander. Man hört häufig nur Worte des Lobes über das Verhalten der Elephanten, die von dem erregten Publikum in unverſtändiger Weiſe mit Stöcken, Schirmen und ſogar mit Meſſern geſtoßen und geſchlagen wurden. Die Wanik. Die Zuſchrift eines Augenzeugen an die M. N.., der ſich zur Zeit der Kataſtrophe am Herzog Max⸗Palais befand, lautet:„Eben war der gewaltige Drache bei uns angelangt. als auf der andern Seite der Straße die Araber mit ihrer Muſik erſchienen. In dieſem Momente entſtand eine unver⸗ gleichliche Kataſtrophe. Mit fürchterlichem Gebrüll reißen ſich die beiden zuſammengefeſſelten Elephanten aus und liefen direct auf die Menge zu, während ein drittes Thier, auf dem ſich eine Dame, bleich vor Schrecken befand, die Ludwigſtraße entlang lief. Die folgende Scene iſt unbeſchreiblich. Geſchrei, Geſtöhn, Jammer der Gefallenen, Brechen der Stühle und Bänke, die hinten aufgeſtellt waren. Vergebens war alles Rufen und Ermahnen zum Stehenbleiben. Wäre das Publi⸗ kum ruhig geblieben, ſo wären die Thiere ruhig die Straße entlang getrottelt. Der furchtbare Lärm brachte die Thiere erſt in Harniſch. Zehn Schritte von mir lag eine Frau unter dem Elephanten, doch ſcheint dieſelbe noch glimpflich wegge⸗ kommen zu ſein. Von der Seite des Palgis wandten ſich die beiden Thiere hinüber auf die rechte Seite der Straße, auch hier die ſchrecklichſte Panik verurſachend. Die Treppe an der Staatsbibliothek wurde zerſtört, ſowie eine Laterne mitten entzwei gebrochen. Hier wurden die Elephanten wieder etwas ruhiger und ſollen nach den Berichten von anderen Augen⸗ zeugen ruhig dem Siegesthore zugeſteuert haben. Der An lick des Platzes nach der Kataſtrophe war ein eigenthümlicher der an einen bekannten Münchner Bilderbogen errinerte. Auf der Straße lagen Gewehre der Araber, Schirme der Japa⸗ neſen, Stöcke, zerknitterte Hüte, zerbrochene Bänke u. ſ. w. Noch zwei Mal entſtand dann blinder Lärm: die Damen ſprangen von den Feſtwagen, warfen Blumen und Kränze weg und flüchteten ſich an die Häuſerwand. Die Glieder des Zuges ſchloſſen ſich merkwürdiger Weiſe ſofort trotz dem Un⸗ ſall wieder.“ Ein braver Maunn. Ein verletzter Herr ſchreibt den„M. N..“ vom Kranken⸗ bette:„Geſtatten Sie mir hiedurch einem Manne öffentliche Anerkennung zu zollen, ohne deſſen Hilfe unfägliches Unglück über meine und meines Bruders Familie, welche zur Cen⸗ tenarfeier hierher gereiſt war, hereingebrochen wäre. Wir befanden uns vor der Büſte Ludwigs 1 am Hoftheater. Als die Panik entſtand, wälzte ſich die Volksmenge wie eine La⸗ wine über den Reſidenzplatz. Das Angſtgeſchrei der Frauen und Kinder war geradezu ohrenzerreißend Schnell packten ich und mein Bruder jeder ſeinen Buben, Knaben von 8 und 11 Jahren und die Frauen und ſprangen mit ihnen in die Säulenhalle unter dem Wintergarten. Dort wurden wir zu⸗ ſammengeriſſen, Alles ſtürzte über unſere Leiber hinüber, meine Frau lag das Geſicht nach aufwärts gekehrt zu unterſt. ich mit meinem Knaben auf einem Ohnmächtigen. Mit der Kraft eines Verzweifelten raffte ich mich auf, um die Meinen zu retten; jetzt entſtand ein erneutes, Mark und Bein durch⸗ dringendes Geſchrei und ein fürchterliches Hauen und Stoßen. Die vier Elephanten trotteten auf uns zu, die wir wehrlos im dichten Knäuel uns wanden. Mein Bruder mit Fran und Kind war in derſelben hilfloſen Lage. Doch klieben die Elephanten ruhig bei uns ſtehen Wohl fühlte ich den Athem und den Rüſſel dieſes Thieres, doch thaten ſie uns nichts zu Leide. Meine Frau war in der denkbar traurigſten Lage. Der Hinterfuß des Elephanten war hart an ihrem Kopfe ein Seitentritt dieſes Thieres hätte ihr unbedingt den Ko zerdrückt. Wieder raffte ich mich empor mit meiner letzten Kraft, da drückte mich der Elephant an die Wand daß alle Knochen krachten und ich neuerdings wieder fiel. Da kam in der höchſten Noth Gendarm Burkhard der 1. Brigade, wel 1 meinen Knaben, dann meine Frau herausriß. Endlich onnte auch ich mich erhehen, ebenſo mein Bruder mit Fran und Kind. Aber in welchem Zuſtande. Erneutes Rufen „Die Elephanten kommen“ ließen uns die Schmerzen ver⸗ geſſen und raſch ſprangen wir in eine Seitengaſſe und wollten uns in ein Haus retten. Die erſchrockenen Bewohner ver⸗ ſchloſſen uns die Thür. Mit der Kraft der Verzweiflun ſtieß ich die Thüre ein, und wir ſtürmten zwei Treppen hoc in eine Wohnung, deren Beſitzerin, ſelbſt zu Tode erſchreckend hinfiel. Meine Rettung und die meiner Jamilie, ſowie der meines Bruders verdanke ich nächſt Gott dem tapferen Gendarm Burkhard“ Wie mittgetheilt wird, iſt die Zahl der Verletzten eine bedeutend größere, als bisher feſtgeſtellt werden konnte. Zahl⸗ reiche Perſonen, welche Kontuſionen und Verletzungen er⸗ litten, jedoch noch im Stande waren, ſich nach Hauſe zu be⸗ geben, ließen ſich dort verbinden. So wurde einer Kleider⸗ macherin am Reſidenzplatze der linke Arm abgedrückt; einem ebenfalls dort ſtehenden Uhrmacher, der beim Gedränge zu Boden fiel, ein Ohr nahezu vollſtändig weggetreten, und einem Hausmeiſter vom Thal, der ſich in ein Haus flüchten wollte, von den im Hausflur befindlichen Perſonen, die das Thor zudrückten, die ſämmtlichen Finger der linken Hand abgedrückt. Gefaugeunahme der Eleßhanten. Die Elephanten befanden ſich ſchließlich in der Auenſtr⸗ und zwar in einem kleinen Hofe, einer ſogar im Parterre⸗ zimmer einer Wohnung. Die Straße wurde unter Leitung des Polizeidirektors durch einige Schwadronen ſchwerer Dorker Polizeigericht ein„ſehr verheirathetes Individunm“ weiblichen Geſchlechts, die mit beſtrickenden Reizen ausgeſtat⸗ tete Martha Hart, welcher es gelungen, elf Männer der⸗ artig zu umgarnen, daß dieſelben ihr nach und nach die Hand ehelichen Bunde reichten. Die unternehmende junge Dame betrieb das Geſchäft des Heirathens nicht ſo ſehr aus„lauter Lieb' und Luſt“, ſondern hauptſächlich, um Geld zu verdienen. Sie pflegte jeden ihrer bis über die Ohren verliebten Gatten einige Tage nach der Hochzeit zu veranlaſſen, ihr mehrere Hundere Dollars zur Unterſtützung ihrer erkrankten Mutter einzuhändigen. Sobald die ge⸗ riebene Abenteuerin im Beſitze des Geldes, verſchwand ſie ohne Abſchied und ward nicht mehr geſehen. Der Schau, platz der Thätigkeit dieſes„Mormonerichs im Unterrock“ war der weſtliche Theil des Staates Pennſylpvania. Ge⸗ genwärtig wird die reizende Martha von ihren Ehemännern Nr. 10 und 11 angeklagt, da ſie dieſelben durch Faälſchung ihrer Namensunterſchriften außerdem um erhebliche Summen erleichtert haben ſoll. — Die Büſte der Rachel. Vor einigen Tagen wurde Sarah Bernhardt wegen einer Schuld von 18,000 Fres. ge⸗ pfändet. Die Künſtlerin war vorher gewarnt worden und die Gerichtsperſonen fanden in der Wohnung der Künſtlerin kein bewegliches Gut mit Ausnahme eines Affen und eines weißen Sarges. Zufällig fiel dem Leiter der Exekution eine an die Mauer gelehnte übergroße Büſte der Rachel in s Auge. Mit übergroßer Anſtrengung ſchob er dieſelbe zur Seite und fand dahinter einen Wandſchrank, in dem ſich Schmuckſachen und Spitzen im Werthe von 150,000 Fres. befanden. Dieſe Gegenſtände wurden ungeachtet des Jammergeſchreis der Bernhardt, die ſich wie eine Wahnſinnige geberdete, dennoch mit Beſchlag belegt. Begründete Beſorgniß. Arzt(trifft eine ehe⸗ malige Patientin auf dem Spaziergang):„Nun, Frau lich wie geht's Ihnen denn jetzt?)— in Schulze(ängſtlich): „Koſtet's auch nichts, Herr Doktor? Theater, gunſtu. Wiſſenſchaft. von dem Hoftheater in Dresden, von den Stadttheatern in Leipzig, Breslau, Magdeburg und anderen hervorragenden Bühnen zur Aufführung angenommen wurde, hat ſoeben ſeine Probeaufführung am Königl. Theater auf Helgoland vor einem zahlreichen Publikum mit beſtem Erfolge beſtanden. Hochberg⸗Kriſen. Die Gerüchte von dem Rücktritt des General⸗Intendanten der Königlichen Schauſpiele, Grafen von Hochberg ſollen der thatſächlichen Unterlage entbehren. Mikado. Wie aus San Francigco gemeldet wird, denkt ein dortiger Theaterleiter den Mikado“ in japanif Sprache aufführen zu laſſen. Der Sekretär des japaniſchen Konſuls überſetzt bereits das Buch und ein Agent hat nach Hokohama begeben, um für den Chor Kräfte anzuwerben. Das Anton v. Werner aufgegebene Oelgemälde, das die durch Kaiſer Wilhelm vollzogene Reichstags⸗Erbff⸗ nung darſtellt, wird, wie die Magdeb. Z. hört, unverzüglich 81 Ausführung gelangen. Es iſt die Abſicht, alle auf dem ilde zur Darſtellung gelangenden Perſonen in ſaniche Treue wiederzugeben, ſo daß dem Maler zunächſt ſämmtliche Fürſten, die dem feierlichen Akt beiwohnten, eine Aufnahme geſtatten müſſen; daſſelbe gilt vom Reichskanzler, den Feld⸗ marſchällen von Moltke und von Blumenthal, den kaiſerlichen A und von Mitgliedern des Bundesraths. luch die Kaiſerin und der junge Kronprinz erſcheinen auf dieſem Bilde, ebenſo viele Abgeordnete. Das Bild wird nicht die Größe des Adolf Menzelſchen„Krönung des Wilhelm haben, aber in gleicher Anlage ausgeführt erden. Der Maler Oskar Begas, der älteſte der vier talend begabten Brüder, beging am 31. Juli ſeinen ſechszigſten Geburtstag. Oskar Begas wurde in Berlin als der Sohn des ausgezeichneten Hiſtorienmalers geboren und errang ſich als Maler den großen akademiſchen Preis für Rom Zu ſeinen größeren Bildern gehören eine Kreuzabnahme und vier Kompoſitionen aus der Geſchichte von Amor und Pſuche, Bedeutende Erfolge errang der Künſtler als Bildnißmaler und Dekorateur. Bekannt iſt ſein Porträt von Auguſt Boechg, dem Altmeiſter der Philologie. „Die wilde Roſe“, ein einaktiges Luſtſpiel, von Or. Wilhelm Teſchen, welches ſpaleich nach ſeinem Erſcheinen ——— 4. Seite. General⸗Anzeiger. 4. Auguſt. Reiter abgeſperrt Wir wolften die Thiere ſofort herausnehmen und nach Hauſe bringen was uns aber nicht gelang, weil dieſelben paarweiſe dreſſirt und gewohnt ſind, immer zu⸗ ſammenzugehen und derjenige Elephant, der zu dem ſich im Zimmer befindlichen gehörte, ohne letzteren nicht gehen wollte, ſondern bei jedem Verſuche, ſie nach Haufe zu bringen, immer wieder zu ſeinem Kollegen zurückkehrke, Es wurde nun auch nach dem Oberwärter der Elephanten, der bereits die vier großen nach Hauſe gebracht hatte, geſchickt. Es galt mit der größtmöglichſten Vorſicht die aufs Höchſte geängſtigten Thiere vor weiterem Schrecken zu bewahren! Leider benghm ſich das Publikum, das ſich dort angeſammelt hatte, in einer Weiſe, die das Entſetzlichſte befürchten ließ. Bie Anord⸗ nungen der Polizeiorgane und ſonſtigen Ordnungsmannſchaf⸗ ten wurden ſtets mit Gejohle und Pfeifen erwidert. Ich ſelbſt habe öfters in offtzieller Weiſe durch 1 e das Publikum gebeten, das ſeinige dazu beizutragen, daß es durch Ruhe und Stillverhalten ermöglicht werde, die Thiere fortzubringen. Nachdem der Oberwärter erſchtenen wax, der noch weitere Ketten mitgebracht hatte, wurden die Thiere in aller Rube hinausgefüßrt, zuſammengekoppelt und gingen nun dieſelben lammfromm über den Fapuzinerplatz nach ihrem Stalle auf der Thereſienwieſe. Allerdings wurden hiebei die größten Vorſichtsmaßregeln getroffen und hauptſächlich wurde ver⸗ mieden, daß die Elephanten durch Pferde oder Fuhrwerke in irgend einer Weiſe beängſtigt wurden. Nachdem dieſelben in ihren Stall gebracht waren, verhielten ſich ſo ruhig, als ob ſie nie aus demſelben herausgekommen wären. Aus der Darſtellung des Herrn C. Hagenbeck, der am Tage des Feſtzugs direct von London in München angekommen war und ſeine Elephanten bereits im Feſtzuge aufgeſtellt und Alles in beſter Irdnung vorfand, heben wir folgende Mittheilungen hervor: Ich fand Alles in beſter Ordnung vor und nur ließ ich dem einen Elephanten, welchem der hohe Sattel unbequem war, denſelben abnehmen; daſſelbe that ich bei zwei anderen Elephanten, denen die Decken unbehaglich zu ſein ſchienen. Der Zug, welcher ſich allmälig in Bewegung ſetzte, verlief ſoweit auf's Beſte, und waren auch meine Thiere ſo ruhig wie Schafe. Auf das Kommandoihres Dreſſeurs ſtellten 185 ſich in Reih und Glied vor der Hof⸗ loge auf und machten Honneurs. In einzelnen engeren Straßen, wo Pauſen ſtattfanden, wurden die Thiere förmlich mit Brod und Früchten bombardirt, ſo daß andere Thiere jedenfalls es ſich nicht ſo ruhig gefallen hätten lafſen als meine Elephanten. Die Thiere verhielten ſich geradezu muſterhaft, bis wir dem zurückkeh⸗ renden Zug bis zum Drachen ſung engekommen waren. Der Drache, welcher ſtille ſtand, ſehte ſich plötzlich in Bewegung, puſſden den Leuten vorher geſagt wurde, erſt die Elephanten paf ſtren zu laſſen 155 te ſeinen Dampf zwiſchen die hinterſten Elephanten und brachte dieſe ſo in Schrecken, daß ſie nach vorwärts ſtiüirzten. Ich warf mich gleich den vier letzten Elephanten entgegen, um ſie zum Halt zu bringen und es wäre mir dies mit meinen Leuten gelungen, wenn das Publikum ſich ruhig verhalten hätte. Aber das Geſchrei machte die Thiere nur noch unruhiger und ſie ſtürmten vorwärts. Ein Glück war es, daß ſie ſich in zwei Abtheilungen zu je 4 Stück theilten. Meine vier Elephanten hatte ich viermal 7 Stehen ge⸗ hracht, doch das nachſtrömende welches mit Stöcken, Schirmen, Meſſern u. ſ. w. auf ſie einhieb, jagte die Thiere ſtets wieder vorwärts. Nachdem die lephanten aus dem Theater wieder herausgekommen waren, ſprang ich ſelbſt mutten zwiſchen die beiden vorderſten, welche mich faſt platt drückten. Ich hielt indeſſen feſt und brachte die Thiere auch zum Stehen; aber es dauerte nur wenige Sekunden und das Hachſtrömende Publikum ien e mit ſeinem Geſchrei die Thiere von Neuem Ich folgte dann bis zum Thal, wo ich 55 ammenbrach. Die vier Thiere wurden von zwei meiner zeute dingfeſt gemacht. Hätte der unglückiche Drache ſich nur eine Minute ſpäter in Bewegung geſetzt, ſo wäre dies Un⸗ 9817 nicht vorgekommen. Ich ßin feit meinem 15. Jahre eiter des von meinem ſeligen Vater gegründeten Thierge⸗ ſchäfts, haben Hunderte von Elephanten, afrikaniſche und 9 515 dapon viele wild eingefangen, theils von Egypten, theils von England f auſende von wilden Thieren, Löwen, Tiger u. ſ. w. ſind durch meine Hände gebeleen und habe die ſchwierigſten Transporte immer ſelbſt ge eitet, doch hatte weder ich noch einer meiner Leute einen Unglücksfall. Ich bedaure recht, daß dieſes Unglück geſchehen iſt, an dem⸗ ſelben habe weder ich, noch irgend einer meiner eute, ſon⸗ dern nür einzig und allein der unglückliche Drache und die Unvernunft der Leute Schuld. Von meinen Elephanten ſind über 1 n wenig Leute bleſſirt, ſondern die öder Verwundungen ſind durch die Panik hervorgerufen orden. Ueber die Hauptperſonen bei der Jeſtzugskataſtrophe, die Elephanten wird ferner übereinſtimmend noch folgendes von Zuſchauern herichtet:„Die Elephanten, durch ihre gute Dreſſur aus dem Zirkus Hagenbeck wohl bekannt, betrugen ſich während des ganzen Vormittags ſo außerordentlich ruhig und friedlich, daß ſie das in ſie geſetzte? ertrauen vollſtändig rechtfertigten. Die Thiere, welche thatſächlich ſo fromm wie die Lämmer ſind, würden ſofort wieder zum Stehen worden ſein, wenn nicht das Publikum durch den oben geſchilderten An⸗ blick geängſtigt, von einer Panik ergriffen worden wäre. Die Menge ſchrie und ſtob in ſähem Schreck wild durcheinander und erſt durch dieſen Spektakel wurden die Elephanten änaſt⸗ lich und hörten in dem Tumulte die beruhigenden Worte ihres Dreſſeurs nicht mehr.“ Ueber den Einbruch der Elephanten in das kleine, niedere einſtöckige Häuschen in der Baumſtraße 12 werden folgende Einzelheiten erzählt: Die Thiere drückten mit de die Thüren ein und zertrümmerten in der Woh⸗ nung Bettladen, Käſten, Nähmaſchine u. ſ.., der eine der Elephanten trug den Thürſtock eine zeitlang wie einen Kragen um den Hals. Zwei kleine Kinder, welche in einem Zimmer des Parterregeſchoſſes ſich befanden, wurden von den Thieren ganz unbeachtet gelaſſen und konnten leicht herans geholt werden.— Das Haus gewährt einen Anblick, als habe es eine Belagerung mitgemacht, die ſämmtlichen Fenſter ſind ein⸗ geſchlagen der Thürſtock aus der Mauer geriſſen, die Thüre ſelbſt in Trümmern. Die vom Hausflur emporführende Treppe iſt 5 8 5 demolirt, da einer der Elephanten 5 Stufen an derſelben durchtrat. In der Küche iſt der Herd vollſtändig eingeriſſen, das Geſchirr zerſchlagen. Die Inhaberin der Wohnung wird entſchädigt werden. Wie man mittheilt, hatten die Elephanten einmal einen Eireusbrand in Chicago mitgemacht und waren ſeither gegen brandigen Geruch und Rauch ſehr empfindlich. Das Puſten 98 Rauch der Lokomotive erſchreckte deshalb die Thiere o ſehr. „Die verunglückte Künſtlerin des Hagenbeckſchen Cireus, Frl. Roſa Wagner, befindet ſich außer Lebensgefahr und auf dem Wege der Beſſerung; ſie hat einen Rippenbruch und eine Luxation am Fuße erlitten. Ihre Wiederherſtellung bürfte in etwa einem Monat erfolgen. Neueſte Nachrichten. Berlin, 2. Aug, Kaiſer Wilhelm wurde geſtern bei ſeiner Ankunft von ſeiner Mutter, der Kaiſerin Friedrich, und ſeinen Schweſtern, den Prinzeſſinnen Töchtern, begrüßt. Berlin, 2. Auguſt. In der heutigen ſozialdemo⸗ kratiſchen Wahlverſammlung wurde Liebknecht als Kandidat für den ſechſten Reichstagswahlkreis aufgeſtellt. Die Verſammlung wurde ſchließlich polizeilich aufgelöſt. Wien, 2. Aug. König Milan von Serbien reiſt über Salzburg nach Berchtesgaden.— Eine Ver⸗ ordnung des geſammten Miniſteriums verlängert das Anarchiſtengeſetz u. ſchränkt die Wirkſamkeit der Geſchworenengerichte für die meiſten Sprengel Oeſter⸗ reichs ein. Paris, 2. Aug. Im heutigen Miniſterrathe be⸗ merkte Goblet: Es ſei möglich, daß Miniſterpräſtdent Crispi bei dem heute in Rom ſtattfindenden Diploma⸗ ten⸗Empfange dem franzoͤſiſchen Botſchafter eine ent⸗ ſprechende Aufklärung über Maſſauah gebe. Paris, 2. Aug. Auf den nächſten Samſtag iſt ein Miniſterrath anberaumt, in welchem die durch die Arbeitereinſtellung geſchaffene Lage berathen werden ſoll. „Rom, 2. Aug. Papſt Leo XIII. wird eine Eneyklica an die Biſchöfe im Orient erlaſſen. Brüſſel, 2. Aug. Der„Ind..“ zufolge wurde Emin Paſcha wohl im April von den Mahdiſten angegriffen. Seine Lage ſei damals ſehr ſchwierig geweſen. Von Stanley fehlen noch immer ſeit Maͤrz Nachrichten. London, 2. Auguſt. Mit 237 gegen 185 Stim⸗ men wurde der Antrag Goſchen, daß die weiteren Pa⸗ ragraphen, wenn die Einzelndebatte bis 1 Uhr früh unerledigt bleiben würde, der Reſt der Parnell⸗Bill oh ne weitere Debatte zur Abſtimmung gebracht wer⸗ den ſolle, abgelehnt. Sofia, 2. Aug. Eine Note der bulgariſchen Regierung ſagt bezuͤglich der Eiſenbahn Bellowa⸗Vakarell, die zwangsweiſe Uebernahme des Betriebes ſei erfolgt im internationalen Intereſſe; die Regierung ergreife finanzielle 6 um die Zinſen des Bau⸗Capitals ſicher zu tellen. Mannheimer Handelsblatt. Mannheim, 31. Juli.(Submiſſion Nr. 86.) Italien 10. Auguſt. Meſſina. Intendenza di Finanza. Herſtellung eines Metalldaches im Zollamt zu Meſſina. 87,210 Lire. Schlußtermin 24. Auguſt.—(Subm. Nr. 87.) Spanien. 4, Auguſt, 2 Uhr Nachmittags. Madrid. Marine⸗ Miniſterium. Lieferung von 12,000 zund 2000 Metertonnen Steinkohlen für den Bedarf der Königlichen Kriegs chiffe in den Philippinen reſpektive Karolinen. Haſtgeſegher aximal⸗ preis 65 reſp. 70 Peſeten per Meter⸗Tonne. Kaution 36,000 zeſp. 6000 Peſeten. Näheres an Ort und Stelle.—(Subm. Nr. 88.) Spanien. 20. Auguſt, Vorm. 11 Uhr. Madrid. General⸗Direktion der öffentlichen Arbeiten. Arbeiten zur Kangliſation des„Ebro“ Kaution 60,000 Näheres an Ort und Stelle.— Niederlande. 4. Aug., Nachm. 2 Uhr. Juſtizminiſterium im Haag. Lieferuug von Blei, ink, gegoſſenem Eiſen und Glas für die Strafkolonie Veenhuizen, in 4 Abtheilungen. änftech beim Juſtiz⸗ Miniſterium im aaſk Bedingungen käuflich bei den Buch⸗ händlern Gebr van Eleef daſelbſt.— 6. Auguſt, Nachm. 1 Uhr. Kolonial⸗Miniſterium im Haag in einem Lokale der„Maatſchappy tot Nut vant Algemeen.“ N. Z. Voor⸗ burgwal 212 zu Amſterdam. Lieferung von Farb⸗, Leder⸗ und Manufakturwaaren, Löffeln, Meſſern, Bürſten ꝛc., Eſſen⸗ und Kupferwaaren, Brennmaterialten, Verpackungsgegen⸗ ſtänden. Bedingungen käuflich bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef im Haag.— 17. Auguſt, Mittags 12 Uhr. Peobn al e von im Gebäude der rovinzial⸗Verwaltung. Lieferung und Fertigſtellunn einer eiſernen Hafenlaterne auf dem chemaligen Seedeiche zu de Lemmer. Taxwerth 6800 fl. Bedingungen käuflich bei den Buchhändlern Gebr. van Eleef im Hagg.—(Submiſſion Nr. 89.) Jeſterreich⸗Un arn. 15. Auguſt, 11 Uhr. iume. Königlich le e Seebehörde: Lieferung und ufſtellung der 5 8 5 eile für zwei, am Molo Rodolfo in 5 zu errichtende Magazine. Voranſchlag cg. 120,000 fl. äheres an Ort und Stelle, ſowie bei dem Königl. ungariſchen Handels⸗Miniſterium Abtheilung für Seeweſen. Schriftlichen iſt eine 20.Greuzer⸗Marke beizufügen.—(Submiſſion 90 Neue Eiſenbahntarife. Mit Wirkſamkeit vom 1. Auguſt l. J. ſind erſchienen: J) e IV zum Aus⸗ nahmetarif für die Beförderung von Stein ohlen und Stein⸗ kohlenaſche, Kokes, Kokesaſche und Briquets, ſowie Braun⸗ kohlen, Braunkohlenkokes und Braunkohlen⸗Briquets in Wagen⸗ ladungen von je 10,000 Kg. für den Verkehr von Stationen der Eiſenbahndirektionsbezirke Köln(rechts⸗ und linksrheiniſch) und Elberfeld ſowie der Dortmund⸗Enſcheder Eiſenbahn nach Stationen der Gr. Badiſchen Staatseiſenbahnen. 2) Nach⸗ trag VIII zum Mitteldeutſchen Verbands⸗Gütertarif Heft Nr. 7 enthaltend Ergänzung der Ausnahmetarife für Holz und Metalle ſowie Aufhebung der Ausnahmefrachtſätze für Kleie und Mühlenfabriate 3) Süddeutſcher Eiſenbahnver⸗ bands Gütertarif Theil 1I, beſondere Beſtimmungen und Taxrifvorſchriften für den Verkehr mit Oeſterreich⸗Ungarn, wodurch der Süddeutſche Verbands⸗Gütertarif Theil 1, ent⸗ haltend„Allgemeine Beſtimmungen für den Güterverkehr“ vom 1. April 1885 nebſt dem dazu erſchienenen Nachtrag 1 vom 1. Oktober 1886 außer Kraft tritt.. Mannheimer Effektenbörſe vom 2. Auguſt. Die heutige Börſe war nur mäßig belebt und notirten Pfälzer Bank 124.25 G. Weſteregeln 161 B. Eichbaum⸗Brauerei 193.25 G. Heidelberger Aktienbrauerei 140 G. Hüttenheimer 101. Speyerer Dampfziegeleien 125 B. 2. Auguſt.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Für Kreditaktſen wirken ſorkwährend die Verüchte von einer außerordentlich günſtigen Semeſtralbilanz und von ſehr günſtigen Veräußerungen eines Thells der Effektenbeſitzer. Außer dieſen waxen noch Darmſtädter ſteigend, weil dieſe Bank an portu⸗ gieſiſchen Geſchäften wie an geutſchen Eiſenbahn⸗Aktien viel verdient haben ſoll und eben im Begriffe ſtehe, mehrere neue portugiefiſche Geſchäfte als Hauptparticipientin abzuſchließen. In ßſterr. Bahnen war die Kendenz ſchwächer, die Steigerung der Valuta beeinträchtigt nach Meldungen den Getreides Erxport, welcher ſich bisher nur chwach entwickelt. Dagegen deutſche feſter, Renten vernachläſſigt, Caſſa und An⸗ lagewerthe beſſer. 5 Credit 1½ fl. höher, Disconto unverändert, Darm⸗ ſtädter 2 pCt. geſtiegen, Lombarden, Galizier Böhmen, Böhm., Nord und Elbthal ſämmtlich matter; Graz⸗ Köfla⸗ cher und Buſchtherader geſtiegen. Ausländiſche Staatsfonds etwas ſeſter, namentlich Serb. Werthe und Ruſſiſche Valuta⸗ Anleihen ſchwächer, Ediſon etwas ſchwächer, Brauerei⸗Ak⸗ tien vernachläſſigt, Amerikaniſche Prioritäten befeſtigt, Pri⸗ vat⸗Diskonto 1¼ pCt. Frankfurter Effektenſocietät. Schlußeourſe: Kreditaktien 251 Staatsbahn⸗Aktien 205, Lombarden 88¾, Galizier 177, Diskonto⸗Commandit 218, Darmſtädter Bank 156.10, Effektenbank 124.50, Wiener Bankverein 77⅛, Pfälzer Bank 124.75 Böhmen 256, Elbthal 163, Böhm. Nordbahn 155, Lokalbahnen 115, Türk. Tabal 100, Laurahütte 111.18, Gelſenkirchen 138.20. Marienburger 72.10, Mittelmeer 127.80, Gotthard 128.60, Schweizer Central 119.50, Schweizer Norpoſt 87.70, Bern Jura 99.50, Union 92.90, Weſt⸗Stamm 29.60, Italiener 97.10, 40 Ct. ungariſche Goldrente 88.75, ungar. Papierrente 55.75, Papierrente 67.90, Orient II. 59.10, Ortent III. 58.80, Egypter 84.70 Griechen 71.40, Türken 14.40, Serb. Tabak 12.10, Norddeutſcher Aond 132.50, Spinnerei Hüttenheim 101.75, Berliner Handelsgeſ. 167.50. Bei minder animirtem Verkehr blieb die am Schluſſe der Mittagbörſe eingetretene Coursſteigerun der leitenden Spekulationswerthe nicht voll behauptek. Schweizer Bahnen notirten gleichfalls ſchwächer, dagegen waren einzelne Judu⸗ ſtriewerthe ſowie Martenburger Aktien und namentlich Caſſa⸗ banken gebeſſert. Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 351 Imperials WI. 16.78—69 20 Fr.⸗Stücke„ 16.18—14 Dollars in Golb„.80—16 Engl. Sovereigns„ 20.69—24 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruhrort. Auguſt. Auf der Werft der Firma Wwe. Boele und Söhne in Slikterwer dei Rotterdam iſt das Schraubenſchleppoot„Winſchermann u. Tie..“ ir Rech⸗ nung der Firma Winſchermann u. Cie. in Mühlheim a. d. Daſfelbe de gebaut und ſoeben vom elaufen. Daſſelbe iſt, dem Vernehmen nach, ſpeziell für den Schlepp⸗ dienſt auf dem Main nach Frankfurt beſtimmt und erhält wei getrennte Verbundmaſchienen mit willipasſchrantben. Auf derſelben Werft wird gegenwärtig gebaut das Schrau⸗ benſchleppboot„Oeconom II.“ für die Firma Gebrüder Holt⸗ kamp in Emmerich, ſowie der chraubenſchleppdampfer„Ag⸗ netha“ für Herrn J. Fettenburg in Katerweer. Die zwei lezteren Boote ſind für den Schleppdienſt nach und von den Ruhrhäfen beſtimmt. Auch ſie werden mit je zwei getrennten Verbundmaſchinen und Zwillingsſchrauben ausgerüſtet. Ma⸗ ſchinen und Keſſel zu den drei Booten liefert die Maſchinen⸗ fabrik Bürgerhout u. Sohn in Rotterdam. Duisburg, 2. Auguſt. Der zweite Kipper am Duisburger Hafen iſt ſeit dem 1. Auguſt in Betrieb und ſind ſomit alle ſeitherigen Störungen und Klagen beſeitigt. Mainz, 2. Auguſt. Kommenden Sonntag werden die Sa⸗ lonboote„Biene IX u. X“ wieder von hier nach Frankfurt 5 150 f0 155 Extratouren, zu dem ſehr geringen Preis von .50 fahren. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 2. Auguſt angekommen: Hoaffenmeiſterei II. · Schiffer ev. Kapitän Kommt von Babung Etr. W. Stoffels(Einigkeit Ruhrort] Kohlen 13884 P. Ebeling Katharina Köln Stückgüter 2405 W. Höhr Mainz 18 Antwerpen 5 682⁰0 G. Krumm Neanffurt 8 Rotterdam 1 8426 R. Röderer Julius u. Eugen Heilbronn 1 761 K. Ungefehr Eliſe Rotterdam 5628 Hafenmeiſterei III. H. J. Penning Amſterdam 2 Stückgüter 2415 J. Maus Induſtrie 7 Köln 5 50 Ph. H. Müßig Gundermann Heilbronn Salz 1480 H. Senftleber Zufriedenheit 4 1806 H. Bretzer Hermann Jagſtfeld 5 114⁴ H. Schölch Gottvertrauen 70 15 2996 6 Eſer Joh. Sophia 5 7 1852 Bauer Aurorag 7 820⁰ Hafenmeiſterei IV. Meckarvorland). W. v d. BrüggenFriedaeErneſtine Ruhrort Kohlen 18360 9 Wäſch rmenius 7 12520 Heuß II Lautenſchläger Duisburg 25 14400 H. Hemmſcheidt Moltke 5 4250 J. Seeger III Gr. v. Bismarck 4200 loßholz angekommen 3000 Cbmtr., abgegangen— Ebmtr. Meteorologiſche Station Mannheim. Lu t. Be⸗ Wind Bewölkung merkungen D Wärme Luftdruck mm. in 00. Augnſt 1. Nachts 9 Uhr 15,8 752, 86 S. W. heiter Auguſt 1. Mae n. + 18,6 752,4 94 S. bedeckt Nebel uguſt 1. Mitfags 2 uhr + 1% 75½....„„ Gerw. u. Regen etter Borausſage für Maunheim. Veränderlich. Waſſerſtands⸗Nachrichten. ein. Kaub, 2. Aug..87 m.—.01. Waldshut, 3. Aug..00 m. +.50. Koblenz, 2. Aug,.54 m.—.04. Hüningen, 2. Ang..60 m. 4..84. Köln, 2. Aug..18 m.—.08. Sauterburg, 2. Aug..07 m. J..15.Nuhrort, 2. Aug..90 m.—.18. Kehl, 2. 3,% m.—.00. Neckar Maxau, 2. Aug..24 w..10, 8 7 Mannheim, 3. Aug..51 m. 4.16. Heilbronn, 3. Aug..35 m. 90.08. Mainz, 2. Aug..47 m.—.01. Mannheim, 3. Aug,.51 m..17. Dampfer⸗Nachrichten. New⸗Nork, 1. Aug. raphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie“ Tel Weizen pfälzer 19.75—20.— Hafer, badiſcher 14.—.——. Antwerpen.) Der Poftdampfer„Weſternland⸗ der„Red Star Linie“, welcher am „ norddeutſcher 19.75—20.—„ württemb. Alpn. 14.75—15.—21. Juli von Antwerpen abging, iſt heute wohlbehalten hier angekömmen. „ Redw.——e, ruſſiſcher 16.75—14.75 „ Sprin cher 88 Mais Mixed 22— üdruf 25—21.— 3— : He,— laus- und Hoteltelegraphen-Anlagen e——.—— „ L Plata 20.50——.— Lolfeess, beutſcher 25.50—.— 1960 L. Frankl, L 17, 1, Mannheim. Kernen 20.——— 5 ungariſcher 25.50.—.— Roggen, pfälzer ee Wicken 14.— 5 5 9 „kufſiſcher.—5— öoer Koblerit. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz un „ Matſchraumf. 100ſe Tb. 21.—.. Soliditat weltberühmten Schutwaarenfabrifate von Otto „ Girka.——[Hal be acgen.———[Herz& Cie,, Frankfurt g. M. ſind für Mannheim und 54.—.—.— Ludwwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ — Wägl.(rube wb.) 2475 mann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt ine K 8 4 5 1 Telephon 443). weizenmeht——.— 55.50 28.— 30.0 11.— Noggenmehl Nr. 0) 23.80—.— 9 20.50— Einjährig-Freiwilligen Examen. Die Zöglinge des Tendenz: 05 und Roggen ſehr feſt und höher. Hafer preishalten Frankfurter Mittagbörſe. rankfurt a.., 2. Auguſt. Heute hat die Steiger⸗ ung der Bankaktien weitere Fortſchritte gemacht. Karlsruher Lehr.-Instituts und Pensionats von Premierlieute- nant a. P. Fecht erlangen unter gewissenhafter geistiger und sittlicher Pflege eine allgemein wissenschaftliche Bil⸗ dung. Schon achtmal haben sämmtliche Abiturlenten der Anstalt das Einjährig-Freiwilligen-Eramen bestanden, 18245 4. Auguſt. F. Seite. Großh. Badiſche Ftaalseiſenbahnen. Zum rheiniſch⸗weſtfäliſch⸗badiſchen Kohlen⸗Ausnahmetarif iſt mit Gültigkeit vom 1. Auguſt cr. der Nachtrag IV, ermäßigte Frachtſätze für verſchiedene diesſeitige Stationen ſowie anderweſte, theilweiſe ermäßigte Frachtſätze ab den Zechen enthaltend, ausge⸗ geben worden. 18280 Karlsruhe, den 31. Juli 1888. Generaldirektion. Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Zu dem am 1. Auguſt l. J. in Kraft tretenden Theil II. des deutſch⸗italteniſchen Gütertarifs iſt ein Berichtigungsblatt erſchienen. 18281 Karlsruhe, den 31. Juli 1888. Generaldirektion. Groſh. Badiſche Flaakseiſenbahnen. Mit dem 1. Auguſt l. J. kommt im Weſtdeutſchen Verbande ein neuer Tarif für die Beförderung von Leichen, Fahrzeugen und lebenden Thieren, Theil II zur Einführung, durch welchen der Tarif vom 1. Dezember 1887 nebſt Nachtrag aufgehoben und erſetzt wird. Exemplare des neuen Tarifs ſind zum Preiſe von 20 Pf. das Stück bei dem diesſeitigen Tarifbureau erhältlich. Karlsruhe, den 1. Auguſt 1888. 18 Generaldirektion. Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Die für Getreidetransporte von Wien, Ebenfurth und Leobers⸗ dorf nach den Rhein⸗ und Main⸗Umſchlagsplätzen Mannheim tranſit ꝛc. ꝛc.(für Belgien⸗ und Holland) beſtehenden und im Re⸗ klamationswege zur Anwendung kommenden Ausnahmefrachtſätze bleiben vom 20. Juli J. J. ab unter den bisherigen Bedingungen auf ein weiteres Jahr in Geltung. Karlsruhe, den 1. Auguſt 1888. Generaldirektion. Bekanntmachung. Die Huldigung betr. (187) No. 51877. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalter⸗ amter des Landbezirks werden beauftragt, ein Verzeichniß derjeni⸗ gen männlichen Ortseinwohner badiſcher Staatsangehörigkeit, welche bis zum 9. September l. Is. das 21. Lebensjahr zurück⸗ legen, oder älter ſind, den ſie en en aber noch nicht geleiſtet haben und überhaupt eidesfähig ſind, aufzuſtellen und denſelben gegen Beſcheinigung zu eröffnen, daß ſie 13813 Sonntag, den 9. September, Vorm. ½8 Uhr ſich zur Ableiſtüng des Huldigungseides im Aulaſaale hier, A 4, 4, einzufinden haben. Die mit Beurkundung über gehörige Ladung verſehenen Ver⸗ zeichniſſe find längſtens bis zum 30. d. M. hierher einzuſenden. Mannheim, den 1. Auguſt 1888. Großh. Bezirksamt Beuſtuger. Ich wohne jetzt bei Herrn Kaufmann Kern 18298 Litera C 2 Nr. II. Notar Rudmann. 282 13311 — 712— immerzu. Es weckt mich aus meinem Schlaf. den finſteren Wald weg und all' das Blut!“ Hier brach das Kind abermals in Weinkrämpfe aus und mußte fortge⸗ Darauf bekam ſie einen Anfall von Gehirnentzündung und tragen werden. O nehmt es fort und nehmt SGeneral⸗Anzeiger Bekanntmachung. Das Pollzei⸗ und Finanzſträfverfahren bei den Großh. Bezirksämtern und Bürger⸗ meiſtern betreffend. An die Bürgermeiſterämter des Lanbbezirks. (187). No. 50,440. Wir haben die Wahrnehmung gemacht, daß bei Handhabung der bürgermeiſteramtlichen Strafverfügungen, insbeſondere bei dem für die Einlegung und Ausführung von Rechtsmitteln vorgeſchriebenen Verfahren die maßgebenden Be⸗ ſtimmungen ber Verordnung Großh. Miniſteriums des Innein vom 11. September 1879, das Polizei⸗ und Finanzſtraſverfahren bei den Bezitksämtern und Bürgermeiſtern betr.(Geſ.⸗ u. V⸗O.⸗Bl. 1879 No. XII S. 619) theilweiſe nicht richtig zur Anwendung gebracht werden. 13815 Wir ſehen uns deshalb veranlaßt, unter Hinweiſung auf die Vorſchriften genannter Verordnung Nachſtehendes zur Darnach⸗ achtung beſonders hervorzuheben: 1. Die beiden gegen eine bürgermeiſteramtliche Strafverfügung zuſtehenden Rechtsmittel(Antrag auf gerichtliche Entſcheid⸗ ung und Beſchwerde an die höhere Polizeibehörde) find innerhalb der geſetzlichen Friſt von einer Woche(nach Zu⸗ ſtellung bezw. Eröffnung) beim Bürgermeiſteramt ſchrift⸗ lich oder mündlich zu Protokoll anzuzeigen und unter ausdrücklicher Bezeichnung des gewählten Rechts⸗ mittels und des beſchwerenden Inhalts der Straf⸗ verfügung zu rechtfertigen. Die einfache Erklärung, daß die Strafverfügung„wider⸗ ſprochen“ wird und dergleichen, genügt zur Wahrung der Rechtsmittelfriſt nicht. Die Bürgermeiſterämter haben ub⸗ thigenfalls bei hiernach unvollſtändigen und undeutlichen Widerſpruchs⸗Erklärungen auf entſprechende Ergänzung innerhalb der Friſt hinzuwirken. 2. Die Bürgermeiſterämter haben, ſofern ſie nicht auf Grund des Vorbringens des Beſchuldigten oder nach weiteren Er⸗ hebungen nach Anzeige und Rechtfertigung eines der beiden Rechtsmittel der Strafverflügung zurücknehmen, dem Be⸗ zirksamt Vorlage zu machen und zwar ſowohl wenn der Beſchulbigte die Beſchwerde an die höhere Pollzeibe⸗ hörde angezeigt als auch wenn er den Autrag auf ge⸗ richtliche Entſcheidung geſtellt hat. Das bisher von einzelnen Bürgermeiſterämtern beliebte Verfahren, in letztem Falle an das Amtsgericht direkt Vorlage zu erſtatten, ſteht mit der Beſtimmung des§ 26 Abſ. 2 bder Berordnung vom 11. September 1879 in Widerſpruch. Der Empfang dieſer Verfügung iſt berichtlich hierher anzu⸗ zeigen. Mannheim, 27. Juli 1888. — Bezirksant E. Nieſer. Bekanntmachung. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. (187) Nr. 51599. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß in Folge Ausbruchs det Maul⸗ und Klauenſeuche im Amts⸗ bezirk Heidelberg unterm 1. d. Mts. durch das Gr. Bezirks⸗ amt Heidelberg gemäߧ 4 der Verordnung vom 26. Mai 1885 angeordnet würde, daß aus den Gemeinden Neuenheim, Hand⸗ ſchuchsheim, Schwabenheim, Altenbach und Wilhelms⸗ feld zum Zweck oder in Vollzog einer Veräußerung Vieh(Rind⸗ vieh, Schafe, Schweine und Zlegen) nur auf Grund von Geſund⸗ heitszeugniſſen ausgeführt werden darf, welche von einem Thier⸗ arzt ausgeſtellt ſind. 13314 Mannheim, 2. Auguſt 1888. Großh. Bezirksamt. Dr. Nieſer. Bekanntmachung. Maul⸗ ünd Klauenſeuche betr⸗ (187) Nr. 51,309. Nach Mittheilung des Kgl. Bayr. Be⸗ zirksamtes iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in Oppau GBezirks⸗ Amts Frankenthal) aufgetreten. In Anwendung der 88 5 ff. der.⸗O. Gr. Miniſteriums des Innern vom 26. Mai 1885, die velertnärpolizeiliche Beaufſichti⸗ gung des Viehverkehrs betr.(.⸗ u..⸗O.⸗Bl. S. 247) wird deßhalb angeordnet, daß bis auf Weiteres die Führer von Vieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen), das aus den bayeriſchen Bezirken Frankenthal und Ludwigshafen eingeführt werden ſoll, im Befttze thierärztlicher Zeugniſſe über den Geſundheitszuſtand der Thiere(§ 7 der.⸗O.) ſein müſſen, in welchen bezeugt iſt, daß nach dem Ergebniß der von dem Thierarzte eingezogenen Erkun⸗ digungen und der Beſichtigung der zu transportirenden Thiere dieſe ſeit mindeſtens ſieben Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtande in der Gemarkung ſich befanden, in welcher ihre Unterſuchung erfolgte und daß in dieſer Gemarkung keine an Maul⸗ und Klauenſeuche erkrankten Thiere ſind. 18816 Indem wir dieſes zur öffentlichen Kenntniß bringen, beauf⸗ tragen wir die Bürgermeiſterämter des Landbezirks die Anordnung in ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und wie geſchehen zu berichten. Wir wollen dabei nicht verfehlen, die Landwirthe und andere Viehbeſitzer eindringlich auf die Gefahr aufmerkſam zu machen, welche mit dem Bezug von Rindvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen aus Bayern und ſchon mit dem Beſuch der Märkte daſelbſt, auf denen ſolche Thiere feilgehalten werden, verbunden iſt. Mannheim, den 1. Auguſt 1888. Großh. Bezirksamt Dr. Nieſer. Ladung. Nr. 45258. Der 23 Jahre alte Eiſendreher Georg Opp⸗ mann von Frankenthal, zuletzt dahier wohnhaft geweſen, wird beſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß ausgewan⸗ dert ſei. Uebertretung gegen§ 380 Z. 3 des R. St. G. B. u. R. G. v. 6. Mai 1880§ 3 Z. 8. Derſelbe wird auf Anordnung Gr. Amtsgerichts hierſelbſt auf Samſtag, den 22. September d.., Vorm. 8 Uhr vor das Großh. Schöffengericht Mann⸗ heim zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§8 472 St. P. O. von dem Königl. Landwehrbezirkskommando zu Heidelberg ausgeſtellten Erklärung verurtheilt werden. 18181 Mannheim, den 26. Juli 1888. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Galm. Bekanntmachung. Auf 1. Auguſt 1888 wird das fünfte Sechstel der direkten Staatsſteuer für 1888 fällig, welches längſtens bis 14. Auguſt 1888 zu bezahlen iſt. 13151 Die Steuerpflichtigen werden hierauf mit dem Anfügen auf⸗ merkſam gemacht, daß nach Ablauf dieſes Termins vorſchriftsge⸗ mäß die weitere Betreibung eingeleitet werden muß, wenn nicht inzwiſchen Zahlung erfolgt iſt. Mannheim, den 30. Juli 1888. Gr. Steuereinnehmerei I. Eiche. II. Grünewald. Diakoniſſenhauskapelle. Freitag. 8 Uhr Abendgottes⸗ dienſt. Herr Stadtpfr. Greiner. In der Synagoge. Freitag, 3. Auguſt, Abends 7¼ Uhr. Samſtag, 4. Auguſt, Morgens 9¼ Uhr. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ konnte keinem regelmäßigen Verhör mehr unterzogen werden.(Mannheimer Volksblatt.— Fadiſche Vollaszeitung.) Zweiter Band. Erſtes Kapitel. Seonie's Sendung! Wyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. Leonie Lemarque kam nicht wieder in die Faſſung, Zeugniß ablegen zu koͤnnen. Ein heftiger Anfall von Gehirnentzündung folgte ihrer zweiten Beruf⸗ Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Barbe Girot gab ihr Zeugniß dahin ab, daß nahezu vier Jahre hindurch dieſer ung vor dem Unterſuchungsrichter, und als ſie vom Fieber geneſen war, ſtellte es ſich heraus, daß ihr Gemüth unter der Erſchütterung, die ſie durchgemacht, ernſtlich gelitten hatte. Der Unterſuchungsrichter beſuchte ſie ihn ihrem eigenen Heim, ſobald ſie ſich wieder auf dem Wege der Geneſung befand, und verſuchte es, die Eindrücke heraufzubeſchwören, die ſie zur Zeit des Mordes empfangen hatte, um daraus Verfolgungsmittel gegen den Mörder zu ſchöpfen. Sie hatte jedoch alle Umſtände, die ſich auf den Tod ihrer Tante bezogen, vergeſſen und lit dennoch Todesqualen bei dem unbeſtimmten Grauen, das der bloße Name dieſer Tante in ihrem geſchwächten Geiſt hervorrief. Sobald ſie ſtark genng war, eine Reiſe zu unternehmen, brachte ſie ein gutmüthiger Prieſter, der lange Jahre hindurch mit ihrer Großmutter befreundet geweſen war, in das Urfulinerinnenkloſter zu Dinau. Nach ihrer Ueberführung in dieſes Kloſter verlor die Polizei die kleine Lemarque aus dem Geſicht. Den Abend hindurch, ſelbſt mitten unter den Zerſtreuungen eines graziöſen Luſtſpiels von Augier, und in den wachen Pauſen einer geſtörten Nachtruhe grübelte Heathcote über die genaueren Umſtände des Zeugenberichtes nach, den er wieder und wieder geleſen hatte, bevor er ſich entſchließen konnte, das Heft zuzuſchlagen. Der Forſchungstrieb, der charakteriſtiſch für das Gemüth jedes wohldreſ⸗ ſtrten Juriſten iſt, hatte ſich bei ihm zu einer plötzlichen Leidenſchaft entwickelt. Sein Wunſch beſchränkte ſich nicht länger darauf, das Gewebe von Leonie Lemarque's Schickſal zu entwirren, ſondern er trachtete danach, das Geheimniß von Marie Prévol's Ermordung zu enthüllen,— das zu erreichen, woran einer der durch⸗ tiebenſten Pariſer Detektivs ſchmählich geſcheitert war. Sein Eifer, über Dru' bardes' Anſtrengungen und Mißgriffe in dieſem beſondern Falle ein Mehreres zu hören, führte ihn ſchon in aller Frühe nach dem Quai des Grands Auguſtins, ſo daß er den würdigen Felix noch bei ſeinem frugalen Frühſtück antraf, das aus Milchkaffee und pflaumenweichen Eiern beſtand. (Fortſetzung folgt.) Herr Georges ein beſtändiger Gaſt in der Wohnung ihrer Herrin geweſen war. Er pflegte nach dem Theater hinzukommen, und Barbe Girot lag es ob, den Abendtiſch zu decken und die Lichter auf dem Kamin und auf dem Tiſche an⸗ zuzünden, bevor ſie zu Bette ging. Frau Georges nahm ſich einen Drücker mit und Barbe wartete ſelten auf ſie. Madame kehrte nicht immer zum Nachteſſen nach der Rue Laffitte zurück. Sie ſpeiſte gelegentlich auf dem Boulevard oder im Bois und kam zu ſehr ſpäter Stunde in ihre Wohnung zurück. Barbe ſah Monſteur Georges von Zeit zu Zeit, aber nicht oft. Er war ein ſchöner, nicht mehr ganz junger Mann. Er konnte fünf⸗ oder ſechsunddreißig Jahre alt ſein Wie hoch ſich auch ſein Vermögen belaufen mochte, Madame hätte er Alles hin⸗ gegeben, wenn ſte es verlangt hätte. Nie war ein Mann leidenſchaftlicher in ein Weib verliebt. Es ſetzte Stürme, ſobald Baron von Mancroix auf der Bildfläche erſchien. Barbe hatte Monſieur Georges wie ein Kind ſchluchzen hören, ſie hatte auch geſehen, wie er ſich von ſeiner Leidenſchaft hinreißen ließt Eines Nacht hatte ſte geglaubt, er würde Madame umbringen. Seine Hände klammerten ſich um ihre Kehle, als ob er ſie erwürgen wolle. Und darauf fiel er auf ſeine Kniee, ſchleppte ſich zu ihren Füßen und flehte ſte um Ver⸗ zeihung an. Es war entſetzlich.“ Ob Barbe Girot glaubte, daß Herr Georges mit Madame verheirathet war? Sie hatte nie gewagt, ſich darüber eine Meinung zu bilden. Ihre Herrin trug einen Trauring und war in dem Hauſe, in dem ſie wohnte, als Madame Georges bekannt. Ihr Benehmen war ganz ohne Tadel. Bis der Baron von Mancroix ſie zu beſuchen begann, hatte kein Anderer als Herr Georges ihre Schwelle überſchritten. Und die Beſuche des Herrn von Mancroir waren der art, wie ſte jeder Dame, und ſei ſie die höchſte im Lande, ſich hätte gefallen laſſen dürfen. „Ging Ihre Herrin vor jener verhängvollen Ausfahrt nach Saint⸗ Germania jemals mit Herrn von Mancroix aus?“ „Niemals. Und bei jener Gelegenheit nahm Madame das kleine Mädchen mit. Sie wollte nicht allein mit dem Baron ausgehen.“ 9 6. Seite Ein Zſtöckiges Haus mit Gau⸗ ben u Schloſſerei iſt unter günnigen Bedingungen billigſt zu verkaufen. Näh. i. Verl. 13157 Ein hölzerner Brunnen mit eiſernem Trog billig zu verk. 11053 G 5, 15. 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Wenn ſie nicht verliebt in ihn geweſen wäre, hätte ſie ſeine Beſuche kaum geſtattet, die Herrn Georges ſoviel Gemüthsqualen verurſachten.“ „Sie glauben ſonach, daß ſie ihre Neigung von dem älteren Liebhaber auf dem jüngeren übertragen hatte?“ „Ich fürchte, es war ſo.“ „Sie haben Herrn Georges ſeit dem Morde nicht geſehen?“ 11 „Nein. „Sind Sie überzeugt, daß er nicht beim Begräbniß war?“ „Feſt überzeugt.“ Ein braves Mädchen kann das Kleidermachen gründlich erlernen. Erfrag. Fr. Wörter, Schwetzing⸗ erſtraße im Laden. 12454 Ein ſchulentlaſſenes Mädchen wird tagsüber geſucht. Zu erfr. 3, 19 im Laden. 12034 Ein Mädchen, als Hilfe zum Kleidermachen geſucht. 11774 H 5, 6, Parterre. Ein ſolides, fleißiges Mädchen ſof. geſ. D 6, 14. 13016 Ein ſolides tüchtiges Mädchen aufs Ziel geſucht. 9686 D 6, 14. Ein Mädchen für Hausarbeit tagsüber geſucht. 13216 Näheres K 3, 8, 2. Stock. Tüchtiges, gewandtes Dienſt⸗ mädchen, womöglich vom Lande, wird geſucht. Wo? ſagt die Expedition ds. 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Ich habe nichts weiter über ihn erfahren, als daß er reich und ein Kavalier war. Ich erlaubte mir keine Fragen. Meine Stelle war angenehm, ich bekam pünktlich meinen Lohn und Madame war gut zu mir.“ „Wo ſchlief Leonie Lemarque, wenn ſie in der Rue Lafitte übernachtete?“ „In einem Bettchen in meiner Stube, die ſich neben der Küche befindet⸗ „Es fand jedoch ein großes Gedränge auf dem Friedhof ſtatt. Woher wollen Sie wiſſen, daß er ſich nicht unter der Menſchenmenge befand?“ „Ich blieb am Grabe, nachdem Alles vorüber war und die Menge ſich zerſtreut hatte, aber kein Herr Georges erſchien, um einen letzten Blick auf den Ort zu werfen, wo meine arme Herrin ruhte. Weder wer er ſeit ihrem Tode in ihrer Wohnung geweſen, noch kam er, ſich die Leiche anzuſehen, ſo lange ſie dort aufgebahrt lag.“ „Und er hat nicht geſchrieben, hat keine Verfügung über das Beſitzthum Ihrer Herrin getroffen?“ „Nein. Madame Lemarque hat den ganzen Beſitz angetreten. Sie hält ſich ſo lange in der Wohnung meiner Frau auf, bis das Mobiliar verkauft werden kann.“ „Wiſſen Sie nichts von einer Photographie oder einem Portrait Herrn Georges', das ſich etwa unter den Beſitzthümern Ihrer ſeligen Frau befindet?“ „Ich habe nie ein ſolches Portrait geſehen.“ „Sie würden Herrn Georges wiedererkennen, wo Sie ihm auch begegnen würden?“ „Ich wüßte nicht, weshalb ich ihn nicht wiedererkennen ſollte.“ „Selbſt wenn er ſich verkleidet hätte?“ „Selbſt dann. Ich würde ſeine Stimme überall erkennen, ſelbſt wenn ich ſein Geſicht nicht ſehen könnte.“ „Wollen Sie ihn beſchreiben?“ „Er iſt groß, breitſchultrig und ſtark, hat ſchöne Züge, blaue Augen und hellbraunes üppiges und wallendes Haar, das er viel länger trägt, als Leute ſonſt zu thun pflegen. So hübſch oder ſo elegant wie Herr von Mancroix iſt er nicht, aber er hat einen gebieteriſcheren Blick.“ „Dieſe Beſchreibung paßt auf Hunderte von Männern. Können Sie nicht etwas Beſonderes im Geſicht, im Ausdruck, im Gang, im Weſen nennen?“ „Ich weiß mich auf nichts Beſonderes zu beſinneu.“ „Und hat Ihnen in Vertrauensmomenten Ihre Herrin nie etwas über „Standen Sie lange in Madames Dienſten?“ „Beinahe vier Jahre. Vom Beginn ihres Engagements in der Porte Saint⸗Martin an, als ſie die Wohnung in der Rue Lafitte miethete. Ihr Ge⸗ halt am Theater geſtattete ihr durchaus, eine ſolche Wohnung zu nehmen. Vor dieſer Zeit hatte ſie bei ihrer Mutter jenſeits der Seine gewohnt.“ „Sind Sie der Meinung, daß Herr Georges den Mord begangen hat⸗! „Das iſt entſchieden meine Meinung.“ So endete die Vernehmung von Barbe Girot. Das Verhör des kleinen Mädchens wurde erſt zehn Tage ſpäter wieder aufgenommen. Sie war inzwi⸗ ſchen ſehr krank geweſen und ſah ganz matt und heruntergekommen aus, als ſte vor den Unterſuchungsrichter gebracht wurde. Sie brach inmitten ihrer Zeugniß⸗ nißablegung in Thränen aus und die Großmutter hatte viele Mühe, ſie zu be⸗ ſchwichtigen. „Wir hatten ein ſehr nettes Diner und Herr v. Mancroix war ſehr freundlich und gab mir Trauben und große Pfirſiche und verſprach, mir am anderen Tage eine Puppe in der Paſſage Jouffry zu kaufen. Tante war traurig und Herr von Mancroix bat ſie, luſtig zu ſein, und er ſprach davon, ſie mit nach Italien zu nehmen, gerade ſo, wie er im Waggon geredet hatte. Und dann ſtiegen wir in einen Wagen und fuhren eine Teraſſe entlang, wo es eine ſchöne Ausſicht über einen Fluß und ein großes grünes Thal gab. Tante ſchien viel luſtiger zu ſein und ſie und Herr von Mancroix plauderten und lachten die ganze Zeit, und nachher, als wir Alle ausſtiegen und in den Wald gingen, ſahen ſie beide ſehr glücklich aus und Tante legte ihren Kopf an Herrn von Mancroix's Schulter, wie ſie weiter gingen, und ſagte, mit ihm im Mondſchein durch den Wald zu ſpazieren, wäre ſo ſchön wie im Himmel zu ſein und gerade in dem Augenblick ſtürzte ein Mann in der Dunkelheit hinter den Bäumen hervor wie ein wildes Thier aus dem Käfig und ſchoß und ſchoß wieder und wieder. Und erſt fiel Herr von Mancroix und dann Tante und ſie war ganz mit Blut beſpritzt. Ich ſah, wie es über ihr hellblaues Kleid ſtrömte, erſt ein Strom, dann der andere. Ich ſehe es noch jetzt. Ich ſehe eh General⸗Anzeiger. 4. Auguſt Lindenhof, ein Z10, 12 kl. Laden mit Holz⸗ u. Koblenplatz ſowie Woh⸗ nung bill. z. v. Näh. 2. St. 11131 In Ludwigshafen a. 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