In der Poſtliſte Zgragen unter GBadiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel-Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) (Nannheimer Volksblatt.) Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteut Katz. Für den Inſeratentheil; A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim⸗ ee Notariell beglaubigte Auflage 3500 Exemplare. —— * gelſet unſerem Tandmann! Im Kampfe mit den übermächtigen Natur⸗Elementen erlahmen die ſchwachen Kräfte des einzelnen Menſchen. Im Angeſichte des gemeinſamen Feindes, der Allen drohen⸗ den Gefahr, ſchließen ſich die Menſchen enger zuſammen. Wenn in dunkler, ſtiller Nacht plötzlich der gellende Hilfe⸗ ruf durch die Straßen tönt, eine weithin leuchtende Feuer⸗ ſäule nur allzu deutlich den Weg weiſt, wo rettende Menſchenhände heiße Arbeit finden, da denkt der brave Mann an ſich zuletzt und rettet den Bedrängten Die Nächſtenliebe fällt lindernd wie Balſam auf die ſchmer⸗ zenden Wunden, welche ein unerbittliches Schickſal ſchlägt. Feuer und Waſſer, dieſe lebenserhaltenden Elemente, be⸗ drohen mit unrettbarer Vernichtung alles was ſterblich iſt, wenn ſie die Schranken durchbrechen, welche eine gütige Natur, menſchlicher Geiſt und fleißige Arbeit aufgerichtet haben. Wenn die ſchäumende Woge den ſchützenden Damm durchbricht, die Fluren verwüſtet, die Saaten vernichtet und den friedlichen Herd des Bürgers überfluthet, ringt der Bedrohte ohnmächtig im Kampfe mit der wilden, wachſenden Brandung verzweifelnd die Hände. Den ſchäu⸗ menden Giſcht theilen die kräftigen Arme des Retters und im gebrechlichen Nachen findet der Bedrängte Zuflucht; einen letzten Blick wirft er auf die verſinkende Heimath und mit den wilden, erbarmungsloſen Wogen, welche ſein Gut verſchlungen, miſcht ſich die Thräne des Bekümmer⸗ ten. An den ſchützenden Ufern empfangen den Geretteten tauſend Hände, werkthätige Nächſtenliebe bekleidet ſeine Blößen, ſtillt ſeinen Hunger und ſucht ſeinen ſchweren Verluſt zu erſetzen. Jeder ſteuert gerne bei, der das eigene Heim unverſehrt dem Sturme trotzen ſieht, der den Nachbar getroffen hat.. Wiederum ſtehen wir heute vor einem Nothſtand. Während der elektriſche Funke aus allen Gegenden un⸗ ſeres deutſchen Vaterlandes uns Kunde bringt von zahl⸗ reichen Ueberſchwemmungen, hat uns ein gütiges Schickſal vor gleichem Schrecken bewahrt. Noch ziehen die Wogen unſerer Flüſſe rauſchend den ihnen gewieſenen Weg und haben nicht die Schranken durchbrochen, welche ihnen Natur und Menſchenhand geſetzt. Aber während der Städter der Arbeit nachgeht, Handel und Wandel ſich regen und der Güteraustauſch mit fernen Ländern in geſchäftiger Regelmäßigkeit ſich vollzieht, lauert vor un⸗ ſeren Thoren bittere Noth. Schlimmer, als wenn ſeine Felder von der feindlichen Woge verwüſtet werden, iſt heute der Landmann daran. Denn nur klein iſt ſein eigener Beſttz und um theueren Pachtzins wirthſchaftet er auf geliehenem Gute. Rathlos ſteht er heute vor einer völligen Mißernte, verzweifelt hebt er den troſt⸗ loſen Blick vom beinahe werthloſen Aufwuchſe ſeiner Felder gen Himmel, der ihm ſtatt der wärmenden, zeu⸗ genden Sonnenſtrahlen nur Sturm und Regen geſandt und ſeine ſchönſten Hoffnungen vernichtet hat. Keine goldenen Kornfluren wiegen heuer ihre fruchtſtrotzenden Häupter in milder Sommerluft; halb verfault liegen die Aehren auf der naßkalten Erde, und der Tabak, mit deſſen Erlös der Landmann den Pachtſchilling zu zahlen hoffte, entwickelt am lang aufgeſchoſſenen Blüthenſtengel nur kleine brandige Blätter und manches Tabaksfeld wird umgepflügt, um der Sorge wegen der darauf la⸗ ſtenden Steuergefälle zu entfliehen; im waſſerdurchtränkten Boden faulen die Kartoffeln. Was der Landmann noch zu retten vermag von ſeiner Ernte, weiß er heute nicht, nachdem auch die Heuernte mißrathen iſt und theure Futterpreiſe ihn zur Veräußerung oder wenigſtens Ver⸗ ringerung des Viehſtandes gezwungen haben. Aber was er beſtimmt weiß, iſt, daß am Tage des heiligen Martin der Pachtzins fällig iſt für ſeine Aecker, die ihm nichts getragen haben und aus deren Aufwuchs er nicht genügenden Erlös erzielt, um dieſe nnabweisbare Schuld zu zahlen. Hilfe thut da dringend Noth. Es genügt nicht, daß wir mit einem Achſelzucken des Bedauerns an dieſem maßloſen Elend vorübergehen, ohne auf deſſen Linderung bedacht zu ſein. Mit Genugthuung wollen wir darum der hochherzigen Handlungsweiſe eines Großgrundbeſttzers gedenken, der Angeſichts des herr⸗ ſchenden Elends in unſerer nächſten Nachbarſchaft ſeinen Pächtern aus freiem Antriebe den dritten Theil des Pachtſchillings nachließ. Aber das iſt nur eine verein⸗ Geleſeuſte und vrrhreitetſte Zeitung in Maunheim und Angeſichts des verderblichen„Wetterſturzes“, der andauernden für die Landwirthſchaft geradezu vernich⸗ tenden Regenperiode, ſollten vor Allem von Amtswegen genaue Erhebungen über den Umfang des Schadens und des herrſchenden Nothſtandes veranſtaltet werden, bevor die Noth ſich auswächſt zum völligen Ruin der be⸗ troffenen Perſonen. Der Landmann iſt Peſſimiſt; wie er hoffnungsfreudig das Haupt erhebt beim erſten Frühligsſonnenſchein, läßt er Muth und Thatkraft ſinken, wenn er ſieht, wie immer und immer wieder ein feindliches Geſchick die Früchte ſeines Fleißes vernichtet. Das Bewußtſein, daß er im kritiſchen Augenblicke nicht allein und verlaſſen daſteht, wird ſeinen Muth wieder heben, ihn widerſtandsfähiger machen. Angeſichts der offenkundigen Mißernte ſollte der Frage eines Pachtnachlaſſes oder wenigſtens einer Pachtermäßigung näher getreten werden. Der Einzelne iſt hierin mit gutem Beiſpiel vorangegangen, alle ſollten folgen, keiner— auch der Staat nicht— ſollte ſich ausſchließen. Die zahlreichen Pachtäcker in den Bezirken unſerer Nachbdarſchaft gehören begüterten Grundbeſitzern; ſoweit der Fiskus oder die Domäne in Betracht kommen, haben dieſelben von jeher die Beitrei⸗ bung rückſtändiger Pachtzinſe mit milder Schonung und Rückſicht gehandhabt. Ein partieller Nachlaß des Pacht⸗ zinſes Seitens derſelben wird die übrigen Grundbeſitzer zu einer ähnlichen großmüthigen Handlungsweiſe be⸗ ſtimmen und die Regierung wird es jedenfalls an ge⸗ eignetem Hinweiſe hierauf nicht fehlen laſſen. Eine ſolche Hilfe wird wohlthätiger wirken, als eine ſpätere Maſſenabgangsdekretur unausbleiblicher Rückſtände, ver⸗ ſchärft durch beinahe unerſchwingliche Gerichts⸗ und Exe⸗ kutionskoſten. Sobald die Regierung das Vorhandenſein eines wirklichen und ernſten Nothſtandes conſtatirt haben wird, iſt es an den Städten, diejenigen Landgemeinden, welche auf ſie in erſter Linie angewieſen ſind, auch mit baarem Gelde zu unterſtützen. Es erſcheint uns viel richtiger, derartigen Cala⸗ mitäten offen ins Auge zu ſehen und für deren Be⸗ kämpfung zeitig Vorſorge zu treffen, als erſt dann ans Werk der Menſchenliebe zu gehen, wenn die Noth bereits aufs Höchſte geſtiegen iſt. Auch die moraliſche Wirkung aus einer ſolchen rechtzeitigen und noch vorbeugenden Hilfe für den Betroffenen, erſcheint uns viel werthvoller und gewichtiger; ſein menſchliches Selbſtbewußtſein, ſeine Arbeitsluſt und Energie werden ſich neu beleben, wenn er ſieht, wie nicht nur das große Gemeinweſen, dem er angehört, ſondern auch der Nachbarn ſich beeilt, ihm nach Kräften beizuſtehen, wenn er einſehen lernt, daß Stadt und Land keine ſich feindlich gegenüberſtehenden Gegenſätze, ſondern vielmehr ſich ergänzende, für ein⸗ ander eintretende Faktoren ſind. Dieſe moraliſche Wirkung iſt es, auf die wir es neben Pachtnachlaß und Geldunterſtützung hauptſächlich abſehen; denn um den thatſächlichen Schaden, welchen ſolche Mißernten her⸗ vorrufen, auch nur einigermaßen wieder auszugleichen, dazu würden ſelbſt die allergewaltigſten Summen nicht ausreichen. Das iſt aber ſicherlich noch lange kein Grund, um die Hände thatenlos in den Schooß zu legen und dem Nothſtande und dem Elende unſerer Nachbarn auf dem Lande nicht mehr ſchenken zu wollen, als ein des Bedauerns oder ein ohnmächtiges Achſel⸗ zucken.— Politiſche neberſicht. E Manuheim, 7. Auguſt, Vorm, Die„Nordd. Allg. Ztg.“ kommt noch einmal auf den von der„Nouvelle Revue“ veröffentlichten bereits als Fälſchung bezeichneten angeblichen Bericht des Reichs⸗ kanzlers an den Kaiſer Friedrich zurück und ſagt: von allen in der Battenberg'ſchen Angelegenheit er⸗ ſtatteten Immediatberichten habe keiner eine Anſpielung auf Beſprechungen des Reichskanzlers mit der Kaiſerin oder auf einen Brief der britiſchen Königin vom 26. März enthalten. Ein ſolcher Brief ſei dem Reichskanzler und dem Auswärtigen Amte bis jetzt abſolut unbekannt. Wenn er dennoch exiſtirte, würde dies be⸗ weiſen, daß die vorliegende Fälſchung von Regionen(I) ausgegangen ſei, wo man über die Korreſpondenz der britiſchen Königin genauere Kenntiniß habe, als im Auswärtigen Amte. Die Form des Aktenſtückes, die Wahl der Argumente, die Art der daraus ge⸗ zogenen Schlüſſe, kurz das ganze Aktenſtück ſei Ungebung. Mittwoch, 8. Auguſt 1888. männer könnten nicht einmal eine der wirklich exiſtiren⸗ den amtlichen Depeſchen oberflächlich gekannt haben, ſonſt wäre es unmöglich, daß der Hauptinhalt Angaben enthielte, welche in den wirklich vorhandenen Aktenſtücken nicht im Entfernteſten berührt worden ſeien. Letztere hätten nie⸗ mals eine Bezugnahme auf die letzten Aeußer ungen Katiſer Wilhelmis bezüglich unſeres Verhältntſſes zu Rußland enthalten. Der Stil der„Nouvelle Revue und deren Gewährsmänner genügt, um die Fälſchung erkennen zu laſſen. Der ganze Phraſenbau und Gedan⸗ kengang läßt vermuthen, daß nicht eine Ueberſetzung aus dem Deutſchen, ſondern eine urſprünglich franzöſiſch redi⸗ girte Arbeit vorliege. Neueren Miitheilungen aus Rom zufolge, ſtellen die dortigen, dem Vatican naheſtehenden Blätter neuer⸗ dings entſchieden in Abrede, daß die Zeitungsgerüchte von dem Bedenken der Curie gegen den B eſuch des deutſchen Kaiſers beim Papſte begründet ſeien. In Rom ſei von Anfang an in dieſer Beziehung nirgends eine Schwierigkeit erhoben worden. Der Papſt empfange grundſätzlich nur katholiſche Fürſten nicht, wenn dieſelben als Gäſte des Königs Humbert nach Rom kom⸗ men. Dagegen empfange der Papſt nichtkatholiſche Fürſten ſtets, auch wenn ſie die Gäſte des Quirinals ſeien, ſo⸗ fern ſie nur, wie weiland der deutſche Kronprinz(Kaiſer Friedrich) oder wie jüngſt der König von Schweden, die dafür vorgeſehenen Aeußerlichkeiten beobachten. Es war von vornherein nicht anzunehmen, daß der Papſt die Gelegenheit, den deutſchen Kaiſer zu ſehen, ſich ſelbſt ent⸗ gehen laſſen werde. E politiſches Wetterleuchten. Seit Jahren verſchlechtern ſich zuſehends die Bezieh⸗ ungen zwiſchen Frankreich und Italien, ohne daß das junge Königreich einen beſonders hervorragenden Anlaß hiezu geboten hätte. Die Franzoſen wollen die Welt glauben machen, der Anſchluß Italiens an Deutſchland und Oeſterreich ſei gleichbedeutend mit einer Bedrohung franzöſiſcher Lebensintereſſen, während doch für jeden Kenner der politiſchen Geſchichte der letzten Jahrzehnte die Thatſache unbeſtreitbar iſt, daß die franz. Staatsmän⸗ ner Italien zum Anſchluß an das deutſch⸗öſterreichiſche Bündniß geradezu gezwungen haben, da es ſonſt den Paſcha⸗Launen der großmäuligen Politiker an der Seine faſt wehrlos gegenüber geſtanden hätte. Die Franzoſen rühmen ſich ihrer„uneigennützigen“ Mitwirkung zur Er⸗ reichung der italieniſchen Einheit, während es doch bereits längſt geſchichtlich erwieſen iſt, daß Napoleon III. keines⸗ wegs dieſes Ziel als ſeiner politiſchen Weisheit letzten Schluß betrachtete. Die ſiegreiche Nationalitätsidee ging hinweg über Napoleons Pläne und ſchuf wider den Willen Frankreichs ein einiges Italien, das 1870 in der ewigen Stadt ſein Banner hißte. Wie unſympathiſch dieſe Geſtaltung der Dinge auch den Nachfolgern Napoleons in der Leitung der franzöſiſchen Geſchicke war, das lehrt ein Blick auf die gegen Italien gerichteten„Aktionen“ von Thiers und Mac⸗Mahon bis zu— Goblet. Die kleinen und kleinſten diplomatiſchen Götter der franzöſt⸗ ſchen Republik ahmen hierin dem Beiſpiel des alten, ſchlauen Diplomaten Thiers und dem frömmelnden Haudegen Mac⸗Mahon allerdings mit großem Ungeſchick nach. Es iſt noch erinnerlich, wie Thiers ſich geradezu weigerte, durch die Verlegung der franzö⸗ ſiſchen Geſandtſchaft von Florenz nach Rom die ge⸗ ſchaffenen Thatſachen anzuerkennen, wie er mit dem in der Bucht von Civita⸗Vechta ankernden franzöſiſchen Kriegsſchiffe, auf dem der Papſt der italieniſchen„Ge⸗ fangenſchaft“ entführt werden ſollte, demonſtrirte, wie nach Thiers die Broglie und Maec⸗Mahon den Haß gegen Italien geradezu künſtlich ſchürten und Frankreich ſchließlich 1879 durch die Annexion von Tunis das italteniſche Volk zur Gegenwehr herausforderte. Seit jener Zeit ſchließen ſich, wie die Ringe an der Kette, die franzöſiſchen Provokationen an einander, und haben in der Bedrohung der italieniſchen Arbeiter in Marſeille, in dem Abbruch der handelspolitiſchen Beziehungen und dem Streitfall um Maſſauah ihren ſchärfſten Ausdruck gefunden. Crispi denkt aber, geſtützt auf das von den anderen Mächten anerkannte gute Recht, nicht daran, ſich durch franzöͤſiſche Proteſtnoten einſchüchtern zu laſſen. Er parirt den neueſten Stoß des franzöſiſchen Cabinets in ſeiner energiſchen Art, indem er den um Maſſauah liegenden Diſtrikt von Zulah ebenfalls unter das italieniſche Pro⸗ tektorat ſtellt und ſomit, ſtatt einen alten Streitfall zu zelte Handlung, wo das Zuſammenwirken Aller dringend Noth thut. eine Erfindung. Der Verfaſſer oder ſeine Gewährs⸗ ſchlichten, einen neuen Angriff gegen das Preſtige Frank⸗ 2. Seite. SGeneral⸗Anzeiger: Auguße⸗ reichs führt. Noch iſt es nicht bekannt, was man in Paris von dieſer neueſten That Crispis denkt und welche Stellung man zu ihr einzunehmen gewillt iſt; keineswegs kann ſie zur Beſſerung der beiderſeitigen Verhältniſſe beitragen. Hoffentlich zündet keiner der Blitze, die das an der Oſtküſte Afrikas heraufziehende Gewitter in das politiſche Dunkel der Gegenwart entſendet! Der Pariſer Arbeiter-Ausſtand nimmt trotz offtziödſer Schönfärberei mit jedem Tage zu, und die Erbitterung der Arbeiter iſt im Wachſen. Geſtern Vormittag durchzogen Banden ausſtändiger Erdarbeiter die Straßen von Paris. Eine Bande von 200 Mann Die Polizei eilte herbei, wurde ſtürzte zwei Karren um. jedoch mit Steinwürfen empfangen. Ein Poliziſt ver⸗ haftete einen Erdarbeiter, dieſer aber wurde durch ſeine Kameraden, die auf den Beamten eindrangen, wieder befreit. Mehrere Poliziſten wurden verwundet. Eine andere Bande zerſtörte auf einem Bauplatze am Viaduct von Auteuil das geſammte Arbeitszeug und griff ſpäter einen Polizeipoſten mit Steinwürfen an. Von 9 Uhr ab herrſchte vor der Arbeiterbörſe ein lebhaftes Treiben. In einer dort abgehaltenen Verſammlung der Erdarbeiter und Kärrner wurden heftige Reden gehalten; man ſprach ſogar davon, die Polizeipräfectur niederzubrennen. Die nach der Cité führenden Brücken, wo die Polizeipräfectur liegt, ſind von der Polizei beſetzt und die Truppen werden marſch⸗ bereit gehalten. Floquet blieb die geſtrige Nacht in Paris. Die Erdarbeiter haben geſtern Nachmittag ange⸗ fangen, ihre Drohungen wahr zu machen. Auf den Bauplätzen an der Solferinobrücke haben ſie ihre Ge⸗ noſſen gezwungen, die Arbeit einzuſtellen. Die am Seine⸗ ufer beſchäftigten Kärrner haben ſich geweigert, die be⸗ ladenen Karren zu führen. Viele Ausſtändige erſchienen heute in den Läden und Cafés, um Geld zur Unter⸗ ſtützung des Ausſtandes zu ſammeln, ſie wurden jedoch meiſt abgewieſen. Die Ausſtändigen haben beſchloſſen, vollzählig am Begräbniſſe des Generals Eudes theilzunehmen. Die Schloſſer und Tiſchler ſind zu einer Verſammlung berufen, um den Anſchluß an die Ausſtändigen zu beſchließen. Ueber den Verlauf des geſtrigen Montags liegen noch folgende Nachrichten vor: Wie in der geſtrigen Verſammlung beſchloſſen worden war, theilten ſich die ausſtändigen Limonaden⸗ verkäufer in vier verſchiedene Gruppen, welche die Hauptſtadt durchzogen. Eine Bande, welche das„Café de la Preſſe“ in der Rue Montmartre angreifen ſollte, wurde auf dem Place de la Victoire von der Polizei geſprengt, wobei zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden. Eine andere Bande zerſchlug auf ihrem Wege nach dem„Cafs de la Paix“ auf dem Boulevard des Capucines mehrere Tiſche und Stühle, die vor dem 2Cafs de Paris“, Rue de'Opera, aufgeſtellt waren. Das„Cafe de la Paix“ war durch Poltzeimannſchaft geſchützt, welche den Unruheſtiftern nachdrücklich zuſetzte und ſie auseinandertrieb. Auf den Boulevards herrſcht großes Menſchengewirre. Der Polizeipräfect und der Director der öffentlichen Sicherheit, Gragnon, leiteten vom Balcon des„Cafs de la Preſſe“ herunter die An⸗ ordnungen gegen die Ausſtändigen. Die Polizei hält ſich für den Abend auf größere Ruheſtör⸗ ungen gefaßt. Vor der Oper und der Mairie in der Rue Orouot ſind Abtheilungen der republikani⸗ ſchen Garde aufgeſtellt. Die Beſitzer und die Angeſtrll⸗ ten der Kaffeehäuſer ſind mit Revolvern ver⸗ ſehen worden. * MPom Schweinehirt zum— Tandesfürſten. bönig Milan von Serbien iſt ein Sproß der Familie Obrenopſcs Die Obrenovies ſind kein altes Ge⸗ ſchlecht. Ihr volksthümlicher Urſprung reicht kaum in dſe letzten Dezennien des achtzehnten Jahrhunderts zurück. Tönig Milan, der vierte Herrſcher dom Stamme der Obrenovics zählt nur pier Ahnen. Wenn man jedoch annimmt, daß wirkliches Verdienſt und große Erfolge die be⸗ kechtigſten und ſchönſten Kriterien für den Ruhm eines Fürſten⸗ hauſes bilden, dann gehören die Obrenovics mit zu den glänzendſten und ruhmreichſten Geſchlechtern der Balkanländer. Feuilleton. — Von Kaiſer Friedrichs Leutſeligkeit und Herzensgüte weiß ein Breslauer folgende ſelbſterlebte Epiſode zu erzählen. Im Winter, zu Anfang des Jahres 1857, als der damalige Prinz Friedrich Wilhelm als Führer des 1I. Infanterie⸗Regiments das Königliche Palais auf dem Exerzierplatze in Breslau bewohnte, war eines Morgens über Nacht ein ſtarker Schneefall eingetreten, ſo daß der weite Exerzierplaz fußhoch mit Schnee bedeckt war. Unſer Gewährsmann, 1 e hoffnungsvoller Tertianer auf dem Gymnaſium zu St. Elifabet reslau, pflegte auf ſeiner Wanderung von ſeiner in der Friedrichsſtraße vor dem Schweidnitzer Thore nach dem Gymnaſium und wieder zurüg den Weg der größeren Kürze halben Plag quer über den Exerzierplatz und durch die ſogenannte„Kleine Börſe“ in der Kärlsſtraße zu nehmen und auch an jenem Wintertage ſchritt er in Begleitung eines Mitſchülers auf einem ganz ſchmalgetretenen Fußpfade, der kaum für einen einzelnen ußgänger Raum bot, durch den dichten Schnee dahin. wa zehn Schritte vor ihnen trippelte ein kleiner Schul⸗ knabe die Mappe auf den Rücken geſchnallt, auf demſelben engen Pfade 1 5 als plötzlich ungefähr in der Mitte des Weges ein boher, ſchlankgewachſener Offizier von der raben⸗Brücke her ihnen entgegenkam. Bei dem kleinen Knaben angelangt, der gar keine Miene machte, vor dem„Herrn Lieutenant“ in den tiefen Schnee r Seite 10 treten nahm dieſer ihn raſch auf ſeine Arme, 85 ihn raſch über ſich hinweg und ſetzte ihn auf der andern eite hinter ſich nieder, indem er ſagte:„So, mein Kleiner, damit Du Dir Deine Beine nicht naß, machſt und Deine Mutter nicht ſchilt!! Da inzwiſchen die beiden Tertianer gerangekommen, ſah der Offizier ſie mit einem unvergeßlich liebenswürdigen Lächeln an und ſagte:„Ja, meine en, Sie ſind mir 00 zu groß, um es ebenſo mit Dieſe aber hatten längſt den allbelieb⸗ Wilhelm in ihm erkannt und traten n ziehend in den Schnee zur Seite an ihnen vorbeigehend, drebte ſich no nen zu machen!“ ten Prinzen Friedri Eörfurchtsvoll die uud der Ihr Ahn, Fürſt Milos Obrenovies I, der Begründer des heutigen ſerbiſchen Staates, reiht ſich kühn jenen großen hiſtoriſchen Geſtalten der Geſchichte an, die im Leben ihrer Völker durch ihre Erſcheinung und ihr Wirken einer ganzen Epoche die Signatur verleihen „Fürſt Milos war der Sohn einfacher Bauersleute, die im kleinen Dorfe Dobrinje bei Uſchitza ein äußerſt dürftiges Heimweſen ihr Eigen nannten. Als der Hausvater früh⸗ Hien ſtarb, mußten die heranwachſenden Söhne in fremden ienſten ihren Erwerb ſuchen. Milan, der ältere Bruder, verdingte ſich bei einem Viehhändler im Rudniker Kreiſe, wurde ſpäter deſſen Kompagnon und ſtand beim Ausbruche des Freiheitskampfes ſchon im Rufe eines reichen Mannes. Milos wurde Schweinehirt. Später, als ihm dieſer Dienſt in Folge der harten Behandlung ſeitens ſeines Dienſtgebers unerträglich wurde, entlief er zu ſeinem älteren Bruder, dem er im Hauſe und in Geſchäften behilflich war. Auch in den ſpäteren Zeiten der Macht und des Glanzes vergaß er nie ſeine niedere Herkunft. Der Peſter Lloyd erzählt in Folgen⸗ dem eine der vielen bezeichnenden Epiſoden. Als Milos ſchon als berühmt gewordener regierender Fürſt in Kragujevatz reſidirte, geſchah es eines Tages, daß eine vor ſeinem Palais vorbeiziehende Karawane in Folge des Auseinanderſtiebens der Laſtthiere, welche der Trommelwirbel der eben ſich ab⸗ löſenden Wache ſcheuen gemacht, an der transportirten Waare ziemlich Schaden nahm Milos ließ den Eigenthümer des Transportes zu ſich beſcheiden. Zu ſeiner Ueberraſchung er⸗ kannte er in demſelben ſeinen ehemaligen harten Dienſtherrn. „Kennſt Du mich, Milovane,“ redete ihn der Fürſt an. „Wer ſollte den Landesfürſten, unſer Sonnenlicht nicht kennen,“ erwiderte derſelbe in unſäglicher Verwirrung. „Heute Sonnenlicht— nicht wahr“— ſprach der Fürſt ſinnend, indem er ſich an der Verlegenheit ſeines ehemaligen Tyrannen weidete.„Erinnerſt Du Dich jedoch, daß ich ein⸗ ſtens bei Dir gedient habe?“ Gott bewahre, Herr. Wie hätteſt Du jemals gedient, der Du zu befehlen geboren biſt!“ Mache keine Umſchweife, Landsmann“— herrſchte ihn der Fürſt an—„ſondern ſieh' zu, daß Du mir meinen zu⸗ rückbehaltenen Lohn für das letzte Halbjahr, zwölf Groſchen und zwei Paar Strümpfe, noch heute zuſammenbringſt. Dann kannſt Du weiterzieh'.“ Natürlich war Milovan alsbald mit dem geforderten Lohn zurück. 5 „So,“ ſprach der Fürſt, indem er das Geld wohl abge⸗ zählt ruhig in die Taſche ſteckte und die Strümpfe wohlge⸗ fällig betrachtete.„Viel Ungemach und Bitterniſſe habe ich für dieſen kargen Lohn erduldet, eine Urſache mehr daß ich mir das wohlverdiente Geld nicht entgehen laſſe. Nun aber Du mich befriedigt haſt, ſollſt auch Du für den von meinen Tambours verurſachten Schaden entſchädigt werden.“ Und damit führte er den überraſchten Landwirth in ein Nebenge⸗ mach des Palais, wo eine ganze Reihe von Truhen wohlge⸗ füllt mit Gold und Silber ſtand. Milos war ſein eigener Persen und verwaltete die Staatsſchätze in eigener erſon. Der geblendete Landwirth konnte vor Staunen ob des nie geſehenen Reichthums kaum zu Worte kommen und der Fürſt mußte ihn wiederholt aufmuntern, ſich für den er⸗ littenen Schaden nach eigenem Ermeſſen zu entſchädigen. Endlich wagte der Bauer die Frage an den Fürſten, was dieſer wohl mit dem vielen Geld mache. „Damit füttere ich meine Drachen,“ erwiderte Milos lächelnd.„Siehſt Du, da ſitzen ſie in unſeren Feſtungen und rings um die Grenzen des Landes(und damit meinte der Fürſt die türkiſchen Paſchas), und ſo oft einer hungrig nach Beute ſein Maul aufſperrt, werfe ich ihm einige Schaufeln Geldes in den Rachen. So ſichere ich mir den Frieden und Ihr habt Ruhe im Lande.“ „Dann, Herr, darf von dem Gelde nichts genommen, ſondern es muß hinzugethan werden,“ erklärte der biedere Landwirth: und einen Dukaten in die nächſtſtehende Truhe verabſchiedete er ſich von ſeinem ehemaligen Schweine⸗ ibten Aus Stadt und Land. *Mannheim, 7. Auguſt 1888. VBadiſches Feuerwehrfeſt. Karlsruhe, 5. Aug. Das in dieſen Tagen hier ſtatt⸗ findende Feuerwehrfeſt hat eine überaus große Zahl Feſt⸗ theilnehmer hierher geführt; dem Einfluß des noch heute Morgen guten Wetters mag es wohl zuzuſchreiben ſein, daß außer den angemeldeten Feuerwehren noch andere unerwartet eintrafen. Im Ganzen mögen die Feſttheilnehmer auf 5400 Mann geſchätzt werden. Mit einer Vorverſamm⸗ lung der Delegirten nahm das Feſt am Samſtag Abend nde Anfang, Es wurden hiebei die Berathungs⸗Gegen⸗ ſtände der Generalverſammlung vorbereitend beſprochen, um dann die Verhandlungen ſelbſt abzukürzen. Nach derſelben vereinigte man ſich im Garten der Geſellſchaft Eintracht zu einer gemüthlichen muſikaliſchen Abendunterhaltung. Am heutigen Morgen wurden im großen Rathhausſaale verſchie⸗ dene Prämiirungen vorgenommen: für 25jährige Dienſtzeit und für ſolche von 40 und 20 Jahren. Um 9½ Uhr be⸗ „Als zukünftige lächelnd zu ihnen um und ſetzte hinzu:„A preußiſche Soldaten dürfen Sie ſich vor einem bischen Schnee und naſſen Füßen nicht fürchten!“ Damit ſetzte er, den jungen Leuten freundlich zunickend, ſeinen Weg nach dem Schloſſe fort, die Herren Tertianer aber wußten glück⸗ ſtrahlend zu Hauſe und am anderen Tage in der Klaſſe von ihrem Begegniß mit dem geliebten Prinzen zu erzählen. Der eine der beiden Gymnaſtaſten wurde ſpäter ein guter preußiſcher Soldat und ſtarb den Soldatentod bei König⸗ grätz, und der andere gedenkt mit Freude und Wehmuth noch heute jenes erſten und einzigen Males, daß er den ſpäteren Kronprinzen und unvergeßlichen Kafſer Fried⸗ rich ſo in nächſter Nähe ſah und ſeine helltönende, freund⸗ 975 Stimme über den weiten, ſchneebedeckten Platz ſchallen rte. — Wiener Studenten⸗Elend. Das traurige Capitel „Wiener Studenten⸗Elend“ erhielt heute eine neue Illuſtration durch eine vor dem Bezirksgerichte Leopoldſtadt in Wien durchgeführte Strafverhandlung. Dem Strafrichter Dr. von Merſich wurde heute unter den Häftlingen ein intelligent aus ſehender, halb elegant, halb ſchäbig gekleideter junger Mann vorgeführt, der geſtern um halb 9 Uhr Abends in der Praterſtraße von dem Sicherheitswachmanne Sterzel als unterſtandslos und wegen Bettelns artetirt worden war. Es iſt dies der 27jqährige, aus Pilgram in Böhmen gebürtige Techniker Johann Tomaſchek, der drei Jahre in Prag, den vierten Jahrgaug in Wien ſtudirt hatte. Auf die Frage des Richters, wieſo es komme, daß er unterſtandslos ſei, erzählte Tomaſchek:„Ich habe drei Jahre in Prag gehungert— ſtudirt und gehungert— und bin dann nach Wien gekommen, wo ich mir durch Lektionen gerade ſo viel Geld verdiente, um eine dürftige Wohnung zu bezahlen; zu eſſen bekam ich täglich einmal bei den Dominikanern. Ich war ganz auf mich eldſt angewieſen, denn meine Eltern ſind längſt todt. Nun ſätte ich mich auch unter ſolchen Umſtänden fortgefriſtet, wenn ich nicht plötzlich krank, ſehr krank geworden wäre. Ich bekam die Rückenmarkentzündung und war nahe am Sterben, wurde auch dreimal mit den Sterbſakramenten verſehen. Daß ich nicht aus eigener Schuld jetzt ohne Unterſtand umherzog, mag Ibnen, Herr Richter, dieſes Navier, beweiſen. Tomaſchei wies dem Richter die Beſtätigung des allgemeinen Kranken⸗ gannen die Verhandlungen der Generalverſammlung, denen ſeitens der Regierung die Miniſterialräthe Bechert und Seubert anwohnten. Der erſtere ergriff zuerſt das Wort, um Namens des Stagtes die Feuerwehrmänner hier zu be⸗ grüßen und zwei allerhöchſte Ordensverleihungen aus Anlaß des Feſtes kundzuthun: dem Vorſitzenden des Landesaus⸗ ſchuſſes Franzmann⸗Pforzheim wurde das Eichenlaub zum innehabenden Zähringer Löwen, dem Kaſſier der Unter⸗ ſtützungskaſſe, Adjutant Maiſch⸗Karlsruhe das Ritterkreuz 2. Kl. vom Zähringer Löwen verliehen. Tiefbewegt durch dieſe fürſtliche Auszeichnung dankte Herr Franzmann, indem er verſicherte, ſtets der Sache ſeine Kräfte zu leihen. Bis zu Thränen gerührt wurde dieſer um das euerlöſchweſen hochverdiente Mann, als Kommandant Wirſching⸗Mann⸗ heim im weiteren Verlauf der Verſammlung dem Vorſitzen⸗ den für die viele Mühe und Arbeit Namens der Feuerwehr dankte und demſelben ein Geſchenk der Feuerwehren Badens und der Verſicherungen überreichte, zu dem auch der Ver⸗ waltungsrath der Unterſtützungskaſſe ſich angeſchloſſen hatte. Das Geſchenk beſtand aus ſilbernem Theeſervice und einer Kaſſette, die in Staatspapieren die Summe von 4000 Mark enthielt. Oberbürgermeiſter Lauter begrüßte die Verſamm⸗ lung Namens der Stadt, Kommandant Döring Namens des hieſigen Korps. Dem Großherzog und dem Protektor des Landesvereins wurden telegraphiſche Grüße überſandt. Von letzterem traf— nicht als Antwort hierauf— kurz nachher ein telegraphiſcher Gruß ein, worin er bedauerte, am perſönlichen Erſcheinen verhindert zu ſein. Die geſchäftlichen Verhandlungen führten nach langer Debatte zu einer vorgeſchlagenen Statutenänderung, daß Feuerwehrleute, im Falle ſie durch ein im Dienſte ihnen zu⸗ geſtoßenes Unglück, das ſie fortdauernd arbeitsunfähig macht, die gleichen Unterſtützungsbeträge erhalten, wie ſie andere Verſicherungen bezahlen. Als Ort der nächſten Generalver⸗ ſammlung wurde Säckingen gewählt. Der nächſte Feuer⸗ wehrtag findet im Jahre 1890 ſtatt. Im Ganzen beſtehen derzeit in Baden 384 Feuerwehren, davon gehören 344 dem Landesverband an. Von denſelben ſind etwa 150 Feuer⸗ wehren vertreten.— Nach an verſchiedenen Orten eingenom⸗ menem Mittageſſen fand um 5 Uhr der Feſtzug durch die Stadt ſtatt, während deſſen der ſeit Morgens herrſchende Regen nachließ Wie lang der Feſtzug war, mag daraus erhellen, daß derſelbe zum Defiliren 35 Minuten brau te. Am Abend fand ein Bankett in der Feſthalle hat, welche bis auf den letzten Platz gefüllt war. Das Concert wurde von den vereinigten Männergeſangvereinen von Karlsruhe und der Kapelle des Leibgrenadierregiments ausgeführt. Heute Morgen war auf 9 Uhr für die hieſigen Feuer⸗ wehren eine große Uebung anberaumt. Bevor dieſelbe jedoch begann, verlas Herr Kommandant Franzmann die folgen⸗ den im Laufe des geſtrigen Nachmittags an ihn eingekom⸗ menen Telegramme: „Ihr freundlicher Gruß im Namen der 124 Vertreter badiſcher Feuerwehren bei deren zwölfter Verſammlung zur Feier des 25jährigen Stiftungsfeſtes des Landes⸗ Feuerwehrvereins iſt Mir ein erneuter willkommener Beweis der treuen und warmen Gefinnungen, die in langen Jahren von den badiſchen Feuerwehren ſo reich⸗ lich bethätigt worden ſind. Es bleibt Mir unvergeſſen, wie ſtets in ernſter Zeit der Geiſt der Ordnung und der Liebe zum Vaterland aus den Reihen der Feuer⸗ wehren hervorgeleuchtet hat. Möge das Erhaltene bleiben und ſich auf künftige Generationen übertragen! Dieſer Wunſch ſchließt Meinen Dank in ſich, den Ich Sie bitte, Ihren Auftraggebern zu übermitteln. Friedrich, Großherzog.“ Ein zweites Telegramm lautet: „Die freundliche Begrüßung der heute verſammelten Vertreter der badiſchen Feuerwehren erwidere mit aufrichtigem Danke und den beſten Wünſchen für die fernere erſprießliche Wirkſamkeit des Landesvereins. Friedrich, en Die anweſenden Feuerwehrleute waren von dieſen Bot⸗ ſchaften freudigſt bewegt und kräftig wurde in das von Herrn Franzmann auf unſer Fürſtenhaus ausge⸗ brachte Hoch eingeſtimmt. Die Probe der hieſigen Mannſchaften nahm unter der tüchtigen fachmänniſchen Leitung des Kommandanten, Oerrn Dörinag, einen flotten Verlauf, ſowohl bei den Schul⸗ übungen auf dem Marktplatz, wie in und am Großh. Hof⸗ theater. Bei der Probe im Innern des Theaters waren alle Plätze von auswärtigen Feuerwehrleuten beſetzt, bei denen insbeſondere die Berieſelungseinrichtung über der Bühne lebhafte Anerkennung fand. Die Karlsruher Feuerwehr mit ihren Führern kann ſtols ſein auf das Zeugniß, das ſie ſelbſt ſich heute durch 25 1 7 Auftreten, jeder an ſeinem Platze, ſich ausge⸗ ellt hat. Hebung der Pferdezucht in Baden. Mannheim, den 6. Aug. 1888. Der Landespferdezucht⸗Verein für das Großherzogthum Baden hat ſchon im vorigen Jahre durch Import von Bel⸗ giſchen und Oldenburger Fohlen einen bedeutenden Schritt zur Erlangung eines guten Stutenſtammes vorwärts gethan. Beide Sorten Fohlen haben ſich in unſerem Lande ganz hauſes vor, aus welcher hervorgeht, daß er ſoeben nach ſndd i Krankheitsdauer aus dem Spital entlaſſen wurde. Richter: Das iſt allerdings traurig. Sie hatten kein Geld um ſich eine Wohnung zu nehmen.— Angekl.: Und kein Geld, um etwas zu eſſen. Deßhalb habe ich gebettelt 4½% Aber ich verzage nicht. Noch habe ich ein Jahr zu ſtudiren, weil ich Ingenieur werden will— ich habe vier Jahre gehungert und werde gern noch ein fünfkes Jahr ſtudiren— und hungern, wenn es nicht beſſer wird. Richter: Haben Sie keine Verwandten, die Sie unter⸗ ſtützen könnten?— Angekl.: Univerſitäts ⸗Profeſſor und Herrenhausmitglied Tomaſchek iſt 15 0 0 mein Verwandter aber er iſt jetzt auf dem Lande und ſo konnte ich mich nicht an ihn wenden. Der Richter Dr. Ritter v. Merſich ſprach den Ange⸗ klagten frei mit der Begründung, es müſſe im vorliegenden Falle ein unwiderſtehlicher Zwang im Sinne des§ 2 St.⸗G. angenommen werden, weil der Angeklagte, der hilflos aus 1 gekommen, betteln mußte, um ſeinen Hunger zu ſtillen. Der ſtaatsanwaltliche Funktionär, Commiſſär Bydzowsky, machte dem vor freudiger Erregung wortloſen Studenten noch eine erfreuliche Mittheilung: Eine wohlhabende Dame, Frau Roſa Sedelmever, die ſein unglück erfahren, habe ſich erklärt, ihm freies Quartier und Koſt zu gewähren, damit er ſorgenlos ſeine Studien beende. Noch ſei ein Detail erwähnt, welches bekundet, welches Mitleid der Student erregte: Der Wachmann Sterzel, der ihn arretirt hatte, war zur heutigen Verhandlung erſchienen, um den Richter zu bitten, die weiteſtgehende Milde waften zu laſſen gegen den Unglücklichen, den er nur mit dem größten Seelenkampfe arretirte.. Nach Verkündigung des Urtheils konnte man es dem braven Wachmanne anſehen, daß er über den Freiſpruch nicht minder erfreut war als der Frei⸗ geſprochene ſelbſt. — Nur bulgariſch! Aus Sophia wird gemeldet: Die Mutter des Fürſten von Bulgarien hat während ihres Aufenthaltes bierorts Boe vollgefüllte Kiſten von Leib⸗ und 8. Auguſt. General⸗Anzetger. prächtig entwickelt, insbeſondere die Belgiſchen Stutfohlen in den reichen Futterwachsthum beſitzenden Gegenden Nach unſerer Anſicht ſollten dort(Eppingen, Sinsheim, Bretten, Adelsheim u..) ausſchließlich die kaltblütigen Schläge ge⸗ züchtet werden und hoffen wir, daß ſich dort auch in den Kreiſen der Landwirthe Zuchtgenoſſenſchaften für Pferde bil⸗ den werden, wie dieſes mit ſo großem Erfolge in Meßkirch und anderen Bezirken für Rindvieh geſchehen iſt. Bretten hat die Abſicht, in dieſer Sache vorzugehen und wird darin die nöthige Unterſtützung in den maßgebenden Kreiſen nden. In dieſem Jahre ſollen nun wieder Belgiſche und Ol⸗ denburgiſche Stutfohlen von dem Wand fedden eingeführt werden und unterſtützt das Großherzogliche Mini⸗ ſterium dieſes Vorhaben in dankenswertheſter Weiſe. Wenn nicht die Futterausſichten für den Herbſt immer mehr zu Waſſer werden, ſo dürfte die Abſicht des Pferdezuchtvereins doch von Erfolg ſein. Die Anmeldung auf Fohlen hat bis längſtens den 15. ds. Monats zu geſchehen und zwar entweder direct bei dem Vorſtande, Herrn Hauptmann a. D. 10 05 5 9 01 des Pfälzer Ver⸗ andes, Herrn G. W. Neuer hier, welcher die ö Auskunft bereitwilligſt ertheilt. Die Ankaufskoſten werden ſehr geringe ſein und leicht für den Pferdezüchter zu erſchwingen, da das Gr. Mini⸗ ſterium des Inneren die Commiſſionskoſten und der Verein die Zölle zu übernehmen gewillt ſind, wobei noch die Er⸗ leichterung Platz greift, daß die Fohlen in 3 jährlichen Ter⸗ minen(ohne Zinsberechnung) abbezahlt werden können. Rechnet man dazu noch die in Ausſicht ſtehenden Prämien, ſo kann ein Stutenbeſitzer ſich ſehr leicht in Beſitz einer guten Mutterſtute ſetzen, wie folgende Darlegung zeigt; Angenommen der Züchter will ein ſehr gutes 1½jähr. belg. Stutfohlen, ſo hat er für daſſelbe 600 M. anzulegen, wofür es ihm koſtenfrei nach Karlsruhe geliefert wird. Im folgenden Jahre kann der Züchter einen Fohlenpreis von 40 M. er⸗ halten, welcher im 3. Lebensjahre auf 120 M. erhöht werden kann. Die Stute koſtet dann noch 480., da ſie vom Herbſte des Jahres nach dem Ankaufe ihr FJutter ſchon durch Arbeit reichlich verdient. Wir hoffen deßhalb, daß die Anmeldungen recht zahlreich einlanfen werden, umſomehr als die Ankaufs⸗ preiſe ſich nur zwiſchen 500 und 700 M. bewegen. * Das Befinden der Frau Großherzogin. Am Sonntag hat Hofrath Maier die Augen J. K. Hoheit der Großherzogin wieder unterſucht und einige günſtige Fortſchritte konſtatiren können. Die ſorgfältigſte Pflege der Augen ſoll aber auch fortan ſtattfinden. Der Kronprinz von Griechenland hat ſich geſtern bei den Großherzoglichen Herrſchaften in Baden verabſchiedet, da derſelbe im Begriffe ſteht, Heidelberg zu verlaſſen. Der Kronprinz kehrte Abends nach Heidelberg zurück. Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Vorſtand der deutſchen Verlagsanſtalt, Karl Hall⸗ berger in Stuttgart, das Ritterkreuz 1. Klaſſe, dem Vor⸗ ſitzenden des Ausſchuſſes des Landes⸗Feuerwehrvereins, Ludw. Franzmann in Pforzheim, das Eichenlaub zum bereits innehabenden Ritterkreuz 2. Klaſſe und dem Kaſſier und Schriftführer der Landes⸗JFeuerwehr»Unterſtützungskaſſe, Friedrich Maiſch in Karlsruhe, das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen und den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr in Karlsruhe Stadtrath Johann Nagel und Faktor Leopold Schell die ſilberne Verdienſt⸗ medaille zu verleihen. Militäriſches. Folgende Allerhöchſte Kabinets⸗Ordre iſt hier eingegangen: Im Einverſtändniß mit Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Baden beſtimme Ich hierdurch: 1. Das 2. Badiſche Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm Nr. 110 hat fortan die Bennenung„2, Badiſches Grenadier⸗ Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110“ unter Beibehalt des Ziffer J zu ergänzenden bisherigen Namenszuges zu führen. 2. Das 6. Badiſche Infanterie⸗Regiment Nr. 114 erhält die Benennung„6. Badiſches Infanterie⸗Regiment Kaiſer Friedrich III. Nr. 114 und zugleich den Namenszug ſeines verewigten Hohen Chefs. Die Proben der Namenszüge für beide Regimenter werden dem Generalkommando durch das Kriegsminiſterium zugehen. Das Generalkommando hat hiernach das Erforderliche bekannt. zu machen. Potsdam, den 2. 5 1888. gez. Wilhelm R. An das Generalkommando des 14. Armeecorps. Nr, 33 des,Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes für das Großherzogthum Baden vom 6. Auguſt 1888 enthält das Geſetz über die Beſteuerung für örtliche kirchliche Bedürfniſſe vom 25. Juli 1888, ferner die landesherrliche Verordnung, betreffeud die Ausführung der Unfall⸗ und Krankenverſicherung, und eine Verordnung des Miniſteriums des Innern, den Tarif der von den badiſchen Armenver⸗ bänden gegenſeitig zu erſtattenden Armenpflegekoſten betr. * Zur Kaſernenverlegung. Nach ihrem Bericht über die letzten Stadtrathsſitzungen ſind gegenwärtig zwiſchen der Stadt⸗ und der Militärverwaltung Verhandlungen im Gang „Schließung der Straße durch die Dragonerkaſerne und den Bau neuer Stallungen betreffend.“ Anfana der 7Der Jahre 2ͥ ͤ ͤK.......... rermer⸗ fanden ſchon einmal Verhandlungen über den gleichen Gegen⸗ ſtand zwiſchen den betheiligten Behörden ſtatt und war, ſo viel dem Einſender bekannt, die Verlegung der Kaſerne auf der Stadt gehöriges Gelände in der Nähe des Exerzier⸗ platzes, zwiſchen die Langenrötter und die Fohlenweide, ins Auge gefaßt. Inwieweit der damalige Stadtrath der Militärverwaltung entgegengekommen oder warum die Ver⸗ handlungen ſcheiterten, iſt dem Einſender unbekannt. Da die Frage„Erhaltung unſerer Garniſon in derzeitiger Stärke“ wieder an die Väter der Stadt herantritt, ſo kann man er⸗ warten, daß die Stadtverwaltung, im Hinblick auf den Nutzen, den eine größere Garniſon den Einwohnern bringt, dem Militärfiscus ſoweit als thunlich entgegenkommt. Jedenfalls iſt es aber auch gewiſſermaßen eine Pflicht der Stadtver⸗ waltung, den am ſtiefmütterlichſten behandelten Stadttheil, die Neckarvorſtadt mit Neckargärten, durch Verlegung der Kaſerne über den Neckar zu heben. Man denke nur daran, welchen Schaden die erſten Anbauer der Neckarvorſtadt nach deren Anlegung hatten und mit welchen Unannehmlichkeiten heute noch jeder Hausbeſitzer dorten zu kämpfen hat. Die Infanteriekaſerne iſt ja ſchon lange baufällig könnte man da nicht die jetzige Dragonerkaſerne in eine Infanteriekaſerne umwandeln und die Dragonerkaſerne nebſt Stallungen über den Neckar verlegen? Jedenfalls wäre alsdaun die Kavallerie kein Verkehrshinderniß mehr beim Paſſiren der Brücke und für erſtere wären außer geſunder Kaſerne die prächtigſten Reitbahnen mit Leichtigkeit zu erſtellen. Hoffend, daß die competenten Behörden dieſes Project einer Prüfung würdigen, ſchließe ich meine Darſtellung. * Straßenverbreiterung. Wie wir hören, beſteht die Abſicht, die ehemalige Zufahrt von der Dalbergſtraße nach dem Hummelsgraben bei der Cementfabrik im An⸗ ſchluß an die dort projektirte zukünftige Ortsſtraße auf 15 Meter zu verbreitern. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß dieſes Vorhaben, gleichzeitig mit der Herſtellung jener Straße, zur Ausführung gelange und die Bewohner der Dalbergſtraße würden dem Stadtrathe hierfür dankbar ſein, denn es beſteht in der ziemlich langen und ſchmalen Straße ſonſt kein ſeit⸗ licher Zugang, ein ſolcher in der erforderlichen Breite iſt aber ſowohl für den Verkehr als für die Beikömmlichkeit bei einem Brandfalle von der größten Wichtigkeit. Das Telephon beim Gewitter. Zur Vermeidung un⸗ liebſamer Erfahrungen machen wir darauf aufmerkſam, daß bei Gewiitern das Telephon nicht benutzt werde. Bei ſtarker Anſammlung atmoſphäriſcher Elektrizität findet häuſig eine Entladung in die Leitungen ſtatt. Befindet ſich in einem ſolchen Falle der Hörappaxat am Ohr, ſo könnte der elektriſche Schlag ſehr leicht das Trommelfell beſchädigen oder noch größeren Schaden verurſachen. * Eine Souuenfinſteruiß, und zwar die dritte in die⸗ ſem Jahre, tritt heute Abend 5 Uhr 36 Minuten bei uns ein.— Dieſelbe iſt unbedeutend, da nur der ſiebenhundertſte Theil des Sonnendurchmeſſers verdunkelt wird, und wir ſie nicht von ihrem Beginn bis zu ihrem Ende beobachten kön⸗ nen. Die Sonne geht nämlich ſchon um 7 Uhr 25 Minuten unter, während ihre Verfinſterung bis 7 Uhr 43 Minuten währt. Immerhin wollen wir nicht unterlaſſen, auf dieſe Himmelserſcheinung aufmerkſam zu machen; vielleicht gelingt es doch, dieſelbe zu beobachten. * Der Rhein war geſtern ſchon ſo hoch geſtiegen, daß 919 Fluthen in der Nähe des Comptoirs des Herrn Spe⸗ iteur Kröll die dort vorüberziehenden Eiſenbahngeleiſe theilweiſe beſpülten. Die Uferbefeſtigung der Arnheiter' chen Trajectbootlände ſtanden ebenfalls ſchon unter Waſſer, odaß eine Verbindung zwiſchen dem Ufer und der Lände⸗ brücke mittelſt Dielen angebracht werden mußte. Wenn auch der Anblick des majeſtätiſchen Stromes ein großartiger iſt, ſo freuen wir uns ſeiner doch viel mehr, wenn er minder gewaltige Waſſermaſſen in ſeinem Bette dahinwälzt. * Ein hübſches Bild Kaiſer Friedrichs iſt im Schaufenſter des Herrn Friſeur Urbach in U3, 1 ausge⸗ ſtellt. Dasſelbe iſt in weißer und goldgelber Seide geprägt, ſodaß es auf einem dunklen Hintergrund reliefartig wie der vergrößerte Kopf des Kaiſers auf einer Münze hervortritt. * Der Auguſt⸗Sternſchnuppenfall vom 9. bis 11. Auguſt, der ſogenannte Laurentiusſtrom, ſcheint diesmal ſehr ſtark werden zu ſollen, da bereits Abends am Himmel beſtän⸗ dig Meteore aufleuchten. Der Ausgangspunkt der Meteore liegt im Sternbild der Perſens(daher der Name Perſeidenſchwarm“) Am günſtigen zum Beobachten find die 3 Stunden nach Mitternacht. * Deffentlicher Vortrag. Der auf heute Abend an⸗ ekündigte Vortrag des Herrn Dr. Rüdt aus Heidelberg, indet nunmehr eingetretener Umſtände halber erſt morgen Mittwoch ſtatt. * Der Singverein Engelhardt'ſcher Arbeiter ver⸗ anſtaltete am Samſtag Abend im Garten des Badner Hofes ſein diesjähriges Gartenfeſt. Daſſelbe war trotz der kühlen Witterung ſehr zahlreich beſucht. Das Programm, beſtehend aus Geſangsvorträgen und Mufikpiscen, wurde in allen Theilen gut durchgeführt und fanden namentlich erſtere, welche unter der bewährten Leitung des Direktors, Herrn Lehrer Reuter, zum Vortrag gelangten, großen Beifall. Den muſikaliſchen Theil hatte die hieſige Cäcilienkapelle übernom⸗ WWnn P PUN³UDT⁰ĩElt a men und erledigte ſich dieſelbe ihrer Aufgabe in der be⸗ kannten vorzüglichen Weiſe. Nach Beendigung des Concertes wurde im Saale genannten Etabliſſements ein Tänzchen arrangirt, welchem die fröhliche Jugend bis in die frühen Morgenſtunden huldigte. 5 SDeutſche Generalfechtſchule Lahr. In der am Sonntag in Landau tagenden fünften Generglverſammlung der Deutſchen Generalfechtſchule Lahr wurden Vorhoff⸗Straß⸗ burg als erſter Vorſitzender, Röſch⸗Mannheim als ſtellvertre⸗ tender Vorſitzender, Angebrandt⸗Metz, Schwemmle⸗ forzheim und Stolz⸗Mannheim als Schriftführer gewählt. Ausführ⸗ licher Bericht folgt in der morgigen Nummer. *Großen Durſt brachten die Beſucher Münchens zur Centenarfeier mit; ſo verzapfte die Aktienbraueret zum „Münchner Kindl“ während der drei Jeſttage bei einem Be⸗ ſuche von etwa 12,000 Perſonen nicht weniger als 320 Hec⸗ toliter Bier. 5 c. Körperperletzung. In einer Wirthſchaft in T 5 wurde geſtern Abend einem Gypſer von einem Berufsgenoſſen ein Bierplättchen derart an den Kopf geworfen, daß er eine bedeutende Verletzung erhalten hat. c. Zur Anzeige gebracht wurde ein betrunkener Dienſt⸗ knecht aus Brühl, welcher auf der Breitenſtraße zwiſchen R und M mit einer Reiſetaſche nach einem Velocipediſten ſchlug aber deſſen Maſchine traf, wodurch der Velocipediſt G0 Fall kam, ohne jedoch verletzt zu werden. Das gleiche Schickſal widerfuhr zwei Handelsleuten aus der Pfalz, die geſtern Vieh auf den Viehmarkt brachten, ohne im Beſitze ordnungsmäßiger Geſundheitsſcheine zu ſein. c. Selbſtmordverſuch. Ein verh. Kutſcher aus Heidel⸗ berg, der nach ſeiner eigenen Ausſage mit ſeiner in der Fahr⸗ gaſſe dortſelbſt wohnenden Ehefrau im Unfrieden lebt, ſprang Nachmittag in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von der Dreh⸗ rücke beim Lagerhaus in den Verbindungskanal, wurde aber von zwei Schiffern, die mit einem Nachen in der Nähe waren. noch lebend aus dem Waſſer gezogen und in das allg. Kranken⸗ haus überführt. e. Betrunkene. Ein in H 5 wohnender lediger Burſche, der geſtern Abend befinnungslos betrunken auf dem Trottoir des Hauſes J 1 11 lag, mußte in ſeine Wohnung verbracht werden. Ein anderer Betrunkener wurde in polizeilichen Gewahrſam genommen, weil er obdachlos war und in ſeinem Zuſtande auf der Breitenſtraße Aergerniß erregte. Aus dem Grofherzogthum. T. Friedrichsfeld, 5. Aug. Die auf 1. Juli feſtgeſetzt geweſene, aber wegen Landestrauer verlegte Fahnenweihe des Geſangvereins„Liederkranz“ Friedrichsfeld wird nun am 12. Auguſt abgehalten. Der Verein beſteht ſeit April 1887. Die Begrüßungsanſprache hei der Einweihung der Fahne wird der Vorſtand, Herr Ph. Dehouſt, und die Feſtrede der Dirigent des Vereins, Herr Hauptlehrer P. Sponagel, halten. Hätte das Feſt am 1. Juli ſtattfinden können, ſo wäre die Theilnahme auswärtiger Geſangvereine eine ſtärkere geweſen. Es werden ſich 18 Vereine an dem Feſte betheiligen. Ich laſſe noch eine Beſchreibung der Fahne folgen: Die eine Seite derſelben beſteht aus weißer, die andere aus grüner Seide. Auf der weißen Seite iſt der Sinnſpruch mit roth⸗ brauner Seide eingeſtickt: „Rein im Sange, Treu im Wort, Feſt in Eintracht immmerfort.“ Um dieſe Schrift befindet ſich ein in Seide geſtickter Lor⸗ beerkranz und über dem Ganzen ſtehen die in Gold geſtickten Worte:„Gewidmet von Geſangsfreun⸗ den“. Auf der andern Seite, welche aus grüner Seide hergeſtellt, iſt eine Lyra mit bräunlicher Seide und Gold⸗ verzierung eingeſtickt, umwunden mit einem Eichenlaub⸗ kranz und umſchrieben mit den in Gold geſtickten Worten; „Liederkranz Friedrichsfeld und der Jahreszahl 1888“. Die achk Ecken der beiden Seiten ſind mit Gold⸗ ſtickereien verziert, die Fahne iſt nit Gofdfranzen eingefaßt. Dieſelbe iſt eine höchſt geſchmackvolle und künſt⸗ liche Arbeit, gefertigt von der Bahnenſticerei des Herrn Thomas in Speyer. W. Heidelberg, 6. Aug. Geſtern Nachmittag feierte der hieſige 3. C. ſeinen üblichen Abſchieds⸗Frühſchoppen bei „Sepp“. Der Kronprinz Conſtantin von Griechenland, Herzog von Sparta, war gleichfalls anweſend und machte derſelbe auf die gemüthlichſte Weiſe den ſ. g. Fuchsritt mit. Der Kronprinz ſcheidet nach ſeiner Ausſage ungern vom deutſchen akademiſchen Leben; er wird daſſelbe unter ſeine angenehmſten Erinnerungen zählen. Derſelbe verweilte von 25 118 Mittags bis 5 Uhr Abends in dem ſtudentiſchen eiſe. Bodman, 6, Aug. Immer mehr ſinkt des Land⸗ wirths Hoffnung auf ein gutes Jahr. Die Heuernte ſtel gering aus, ſo daß ein großer Theil des Viehes um ſehr geringen Preis abgeſetzt werden mußte. Die andauernd ſchlechte Witterung ſchädigt arg das zur Reife gekommene Getreide. Geknickt von Sturm und Regen liegt es auf dem Boden da und kommt zum Auswachſen. In Folge der hef⸗ tigen Regengüſſe ſteigt auch der See täglich mehr und mehr überfluthet weithin die bebauten Felder. In dem ebenen ſchweren Lehmboden erleiden auch die Kartoffeln großen Schaden. Die einzige Hoffnung auf ſehr reichen Obſtertrag wird auch getrübt, indem die Stürme viele Früchte herab⸗ ſchütteln und theilweiſe die ſchwerbeladenen, unterſtützten Bäume zuſammenreißen. Auch den zahlreich vorhandenen Hauswäſche der ſogenannten„bulgariſchen Hausinduſtrie“ angekauft. Prinzeſſin Clementine, welche bisnun war, den feinſten franzöſiſchen Battiſt, koſtbares holländiſches Linnen zu tragen, hat eine ſo exquiſite Vorliebe für alles Bulgariſche gefaßt, daß ſie ſich zur eifrigſten Patronin unſerer Erzeugniſſe aufwirft. Auch die Enkelkinder der hohen Frau erhalten reiche Gaben nationaler Erzeugniſſe, die Käſten der Prinzeſſin aber ſind bis zur Neige damit gefüllt.“ — Einen originellen Anblick hatten die jüngſt zum Sängerfeſt in Schlotheim weilenden Sangesbrüder. Ein Schlächtermeiſter hatte zu Ehren des Tages eine Guirlande von lauter ſchönen, fettglänzenden Würſten über die Straße gezogen. Der Einfall erregte nicht nur große Heiterkeit, ſondern auch die Begehrlichkeit der Zuſchauer in ſo hohen Grade, daß am Abend die größten und anſcheinend ſaftigſten Würſte verſchwunden waren. Zur jedenfalls nicht geringen Enttäuſchung der Gelegenheitsdiebe hatte der vorſichtige Meiſter die Würſte jedoch mit Sägemehl anfüllen laſſen — Augeklebt. Einen Beamten einer in der Nähe Brünns befindlichen Malzfabrik überkam dieſer Tage die Luſt, von einem erhöhten Punkte aus die ziemlich flache Gegend zu überſchauen. Als Ausſichtswarte ſchien ihm der hohe Schornſtein der Fabrik wie geſchaffen, und er ließ ſich die Anſtrengung nicht verdrießen, dieſes Ziel zu erſtreben. Bald ſaß er oben auf der eiſernen Pfanne, freilich ohne zu merken, daß dieſelbe kurz vorher friſch asphaltirt worden war, und als er von der Ausſicht genug genoſſen und er wieder auf die Erde herab wollte, da wurde ihm erſt klar, daß er ordentlich unfallverſichert feſtſaß. Der hoch hinaus wollende mußte ſein Beinkleid oben laſſen, ſonſt wäre er nicht losgekommen.— — Die neuen Lanzeureiter. Wie ſchon erwähnt, hat der Katſer befohlen, daß vom 1. Oktober d. J ab das Regiment Gardes du Corps und ſämmtliche Küraſſter⸗ Regimenter mit der Lanze ausgerüſtet und ausgebildet wer⸗ den ſollen. Wie wir weiter erfahren, ſind auch für die Hufaren und Dragoner Lanzenproben angefertigt worden und iſt auch deren Ausrüſtung mit dieſer Waffe in Ausſicht ge⸗ nommen. Zunächſt dürfte noch abgewartet werden, wie ſich die Lanze, offenbar eine viel wirkſamere Waffe als Pallaſch und Säbel, welcher die Ulanen im großen Kriege ihren ge⸗ fürchteten Namen verdankten, bei den Küraſſieren bewährt: auch wird wahrſcheinlich die Ausrüſtung mit der Lanze Aenderungen in den gegenwärtig von der Reiterei geführten Hiebwaffen, wenigſtens bei den Küraſſieren im Gefolge haben. Während der Schaft der Ulanenlanze aus Holz beſteht, ſoll für die neuen Proben eine Metallröhre gewählt ſein, welche 55 aller nöthigen Leichtigkeit eine größere Widerſtandsfähig⸗ eit beſitzt. Bayrenth, 6. Aug. Bühnenfeſtſpiele 1888. Auch die eſtrige Aufführung des„Parſifal“ fand vor völlig ausver⸗ auftem Hauſe ſtatt. Dieſelbe ging brillant, das Orcheſter klang wunderbar, ebenſo die Chöre Die Soliſten waren ſämmtlich ausgezeichnet: Fräulein Malten(Kundry), die Herren van Dyck(Parſifal), Scheidemantel(Amfortas) und Plank(Klingsor) flochten in ihren bereits gewonnenen Ruhm neue Kränze. * Wilhelm II. am Grabe Vernadottes, unter dieſer Ueberſchrift bringt der„Figaro“ eine nette Ge⸗ ſchichte, deren Verantwortung wir dieſem Blatte jedoch über⸗ laſſen müſſen, die ſie von einem Stockholmer Freunde erfahren haben will. Die Geſchichte iſt an ſich im Großen und Ganzen nicht unwahrſcheinlich und entſpricht wohl des Kaiſers Charakter. Stände ſie im„Temps oder in der „Debats“, wo ſie dann freilich ſich nicht ſo anmuthig leſen würde, uns wären an ihrer Authenticität nicht ſo leicht Zweifel aufgeſtiegen. Wenn wir ſie unſeren Leſern trotzdem nicht vorenthalten, ſo beſtimmt uns dazu die Abſicht, ihnen zu zeigen, wie intereſſant unſeren unruhigen Nachbarn überm Rhein die Perſon unſeres jungen Herrſchers iſt, wie ſie nicht aufhören, ſich mit ihm zu beſchäftigen, wie ſie jeden kleinen Zug aus ſeinem Leben aufgreifen und in ihrer lebhaften Phantaſie zu einem mehr oder minder parteiiſch gefärbten Bilde erweitern, je nachdem es ihnen in ihren Kram paßt. Einige Tage vor der Ankunft des Deutſchen Kaiſers. ſo ſchreibt der Stockholmer Freund des„Figaro“, wurde am Grabe Bernadotte's eine Marmorplatte angebracht. die fol⸗ gende Inſchrift trug:„1 Jean⸗Baptiſte Bernadotte, gehoren in Pau, den 26, Januar 1763, Soldat in der franzöſiſchen Wiegand(Gurnemanz), ———————-—-̃————————— ¼⅛˙—VW»——— Armee im Jahre 1780, Lieutenant 1791 nach elf Dienſtjahren in der Front. Kriegsminiſter, Botſchafter, Gouverneur, Marſchall von Frankreich 1804. Fürſt von Ponte⸗Corvo. Seine Schlachtfelder liegen in Deutſchland, Holland, Italien und Oeſterreich. 2) Ein Kind Frankreichs, aus dem Volke hervorgegangen, erwählte er früh den Beruf des Soldaten. Reich an Geiſt, Tapferkeit und Siegen errang er die Lor⸗ beeren, die ſich um die Stirn der Helden ſchlingen Er beſaß auch die Weisheit, welche den Frieden ſichert. Aus freien Stücken rief ihn das ſchwediſche Volk, die Königliche Krone zu tragen. 3) Als Erbprinz Karl Johann XIV. führte er die ſchwediſche Armee zu neuen Siegen jenſeits des Balti⸗ ſchen Meeres. 4) Als König war er groß, gerecht und edel; er begünſtigte die Induſtrie, ſchuf den Volksunterricht: er eröffnete für Künſte und Wiſſenſchaften eine neue große Aera. Er verſchaffte Schweden und Norwegen den längſten Frieden, von dem ihre Annalen reden. Die Liebe des Volkes war ſeine Belohnung.“ Als Wilhelm II. mit ſeinem Gefolge vor dem Grabe des Gründers der jetzigen ſchwediſchen Monarchie ankam, ſtand er ſtill und las die Inſchrift. Sie frappirte ihn ſichtlich. Er las ſie mehrere Male. Die Be⸗ gleitung des Herrſchers trat um einige Schritte zurück und der junge Monarch verſank in Nachfinnen über die Worte, die er vor Augen hatte.„Was ging in dem Kopfe des ſoldatiſchen Kaiſers vor, den man uns als ſo riedfertig ſchildert?“ fragt der Franzoſe. Beſchäftiat ſibn die ungewöhnliche Geſchichte dieſes franzöſiſchen Soldaten? Denkt er an die 40 Jahre des Friedens, die Karl XIV. ſeinem Volke gegeben? Wer vermag das zu ergründen? Aber fügt das Verweilen an dieſem Grabe nicht einen charakteriſtiſchen Zug zu Allem, was wir von dieſem jungen deutſchen Kaiſer wiſſen hinzu? Von dieſem jungen deutſchen Kaiſer, der in ſechs Wochen ſeiner Regierung Europa durch ſeine Proklamationen und ſeine Reiſen in Erſtaunen geſetzt hat.“ Der Franzoſe fügt noch hinzu:„und durch ſeine Ideen beunruhigt hat?“ Dieſe beunruhigenden Ideen exi⸗ ſtiren doch wohl nur in der geängſtigten Phantaſie des Die Bemerkung iſt uns ein Beweis für den ohen Grad heilſamer Furcht, die man jenſeits des Rheins vor unſerm thatkräftigen, entſchloſſenen Kaiſer mpfindet. 4. Selte. Seueral-Anzeiger. 8. Auguſt. Kurgäſten ſind die herrlichſten Vergnügen, wie baden, im nahen mit zahlreichen und ſchönen Ausſichtspunkten ge⸗ ſchmückten Laubwalde zu ſpazieren, genommen. täglich in das Zimmer gebannt, ſind auch ſchon viele ab⸗ gereiſt. Pfälziſche Nachrichten. Frankeutbal, 5. Auguſt. Herr Lehrer Klotz aus Mürſch, welcher vor einigen Wochen durch Fallen in ſeinem Schulſaal den Fuß brach, mußte ſich vorgeſtern einer Ampu⸗ zation unterziehen. Der Fuß wurde oberhalb des Knöchels abgenommen. Herr Klotz, der ſchon über 30 Jahre in der Gemeinde wirkt und allgemeiner Liebe und Achtung ſich er⸗ freut, ſoll ſich den Umſtänden entſprechend wohl befinden. Eeiſenberg, 5. Auguſt. Heute früh halb 8 Uhr ertönte gier Feuerſignal. Es brannte auf dem Freiherrn v. Gienanth'ſchen Eiſenhüttenwerk, und zwar in dem Emaillir⸗ gebäude, deſſen Dachwerk nicht unerheblich Schaden erlitt. Das Feuer ſoll durch einen in Brand gerathenen Balken in der Nähe des Kamins entſtandeu ſein. Mittheilungen aus Jeſſen. =Wormz, 6. Auguſt. Das weithin bekannte Cafe Worret am Bahnhof iſt um die Summe von 95,000 M. in den Beſitz eines hieſigen Bauunternehmers ühergegangen. Das Terrain ſoll zur Erbauung von Privathäuſern Ver⸗ wendung finden. Doſſenheim, 5. Aug. In unſerm Orte wurde ein Bauersmann auf dem Felde von vier Zigeuner überfallen. Der Mann wehrte ſich aber ſo energiſch, daß einer der Braunhäute todt auf dem Platze blieb. Tagesnenuigkeiten. — Ueber einen ſchauerlichen Unglücksfall in der Grunewaldſtraße 15 Berlin, der zwei jungen Menſchenleben ein jähes Ende geſetzt, ein drittes ſchwer gefährdet, erfährt man folgende Einzelheiten: Vor einem Neubau hielt in der zweiten Stunde ein leerer Steinwagen des Bauherrn. Als der Kutſchex, ein ſonſt nüchterner und umſichtiger Mann, ſich guf einen Augenblick nur wenige Schritte vom Wagen ent⸗ fernt hatte, um einem anderen Arbeiter einen Auftrag zuzu⸗ rufen, ſcheuten plötzlich die Pferde und gingen in ſcharfem Galopp nach Wilmersdorf zu, durch. Vor dem Hauſe Nr. 17 wurde der im 5. Lebensjahr ſtehende Wilhelm Mechel nie⸗ dergeriſſen, dann ſtürmten die wilden Pferde gegen den Zaun der Markmann ſchen Handelsgärtnerei, zermalmten dabei die 18jährige Gertrud Schlinck und 15 Schritt weiter den 5jähri⸗ gen Ernſt Trieb, bogen hierauf, den belebten Bürgerſteig kreuzend in die Golzſtraße ein, rannten hier gegen einen an⸗ deren Wagen an uns konnten erſt jetzt zum Stehen gebracht werden. Die Folgen des e waren ganz entſetz⸗ liche. Wilhelm Mechel, der Sohn eines Maurerpoliers, hat eine ſtarke Quetſchung des Rückgrats erlitten und zeigte außer⸗ dem am Bein und an der Oberlippe klaffende Wunden und an heiden Wangen Abſchürfungen. Gertrud Schlinck, die Tochter des geachteten Steinſetzmeiſters Schlinck, war ſofort todt. Sie iſt der Liebling der Eltern und wurde von ihnen wie ein Augapfel gehütet. Sie hatte den elterlichen Garten perlaſſen, um ſich Chocolade und in der Rogge'ſchen Porzel⸗ lanhandlung im Hauſe Nr. 17 Kindergeſchirr zu kaufen. Auf dem Heimwege begriffen, ſah ſie die Pferde anſtürmen, drückte ſich ſchleunigſt an den Markmann'ſchen Zaun und wurde hier thatſächlich zerguetſcht. Ein Hufſchlag hatte die Schädeldecke eingedrückt, ſo daß das Gehirn hervor gequollen war. Auch Ernſt Trieb, der Sohn eines in der Golzſtraße 1 wohnenden Malers war ſofort eine Leiche. Das Rückgrat war zerdrückt, beide Beine waren überfahren und an der Schläfe klaffte ein viereckiges Loch, vom Stollen eines Hufes herrührend. Ein viertes Kind, der 1½jährige Knabe Kuhrt, wurde nur dadurch noch gerettet, daß ihn eine Frau mit heftigem Ruck, unmittel⸗ bar von den Pferden weg bei Seite ſchleuderte. — Selbſt geſtellt hat ſich bei der Wiener Polizei der 18jährige Commis Simon Singer, welcher am 5, v. Mts. 3000 fl. zum Schaden ſeines Principals und unter Fälſchung eines Cheks aus der erhoben hatte. Der Fall machte umſo größeres Aufſehen, als die an jener Kaſſe getroffenen Vorſichtsmaßregeln jedenBetrug unmöglich zu machen ſchienen. Singer riß aus dem Poſtſparkaſſen⸗Chek⸗Buch ſeines Prin⸗ eipals ein Chek⸗Blankett heraus, verſah dasſelbe mit der ge⸗ fälſchten Unterſchrift des Inhabers und präſentirte es bei der erwähnten Kaſſe, welche den Betrag anſtandslos auszahlte. Die Fälſchung der Unterſchrift war eine ſo täuſchende, daß dieſe von der eigenhändigen Unterſchrift des Principals nicht zu unterſcheiden war, und die Poſtſparkaſſe deßhalb von je⸗ der Entſchädigungspflicht fa5 h wurde. Der hoff⸗ nungsvolle junge Mann trieb ſi inzwiſchen in der Schweiz herum und als ſein Geld zur Neige ging, kehrte er nach Wien zurück und ſtellte ſich freiwillig bei der Polizei. In ſeinem Beſitze wurden nur noch zwei Silbergulden gefunden. Von einem galanten Maire wird aus einer franzöſiſchen Grenzſtadt folgende Anekdote erzählt: Er hatte einer ihm bekannten Dame ihren Paß auszufertigen. Sie war vornehm, reich und trotz eines entſtellenden körperlichen Gehrechens außerordentlich gefallſüchtig. Als höflicher Mann mußte er ihren Schönheitsfehler zu vertuſchen ſuchen. Nach kurzem Bedenken ſchrieb er:„Augen dunkel, ſchön, ſanft, aus⸗ drucksvoll; eins derſelben abweſend.“ — Commandant Hériot. Die von der Staatsan⸗ waltſchaft in Paris beauftragten Aerzte Bronardel und Motet gaben über das Befinden des ehemaligen Direktors der Magaſins du Louvre, Kommandanten Heriot, ein Gut⸗ achten ab, in Folge deſſen derſelbe für unzurechnungs⸗ fähig erklärt und die gerichtliche Verfolgung eingeſtellt wurde Heriot ſoll auch jetzt noch von einer fixen Idee ge⸗ plagt ſein, welche ihm keine Ruhe läßt. Er wird ſorgfältig überwoacht und alles von ihm ferngehalten, womit er ſchlagen oder Jemand überfallen könnte. — Einen merkwürdigen 9 hat der Kaiſer von Anam für die Tapferen ſeiner Armee im Kriege gegen Frankreich geſtiftet. Derſelbe beſteht aus einem ſilbernen Schilde, etwa von der Form und Grböße, wie ſie früher an den Militärczakos getragen wurden und iſt ſehr primitiv her⸗ geſtellt. Das Wappenfeld wird von dem ungeheuerlichen Bilde des Landesgötzen ausgefüllt. —— Arbeiteraufſtand in Frankreich. „Amiens, 7. Auguſt.(Eingetroffen 9 Uhr 30.) Strikende Arbeiter griffen geſtern Abend die Weberei Cocquel an, plünderten ſie vollſtändig aus, ſteckten ſie in Brand und hinderten die Feuerwehrleute am Löſchen. Nachdem die Gendarmen, welche Feuer gaben, durch eine Abtheilung Chasseurs à cheval, welche mit den Säbeln angriffen, und durch eine Infanterieabtheilung verſtärkt worden waren, wurden die Strikenden zurückgedrängt und die Zugänge zu der Straße beſetzt, worauf das Feuer gelöſcht wurde. Meueſte Nachrichten. *Berlin, 6. Aug. Der Kaſſer nahm heute den Vortrag des Staatsminiſters Grafen Herbert Bis⸗ marck entgegen, arbeitete ſodann längere Zeit mit dem Kriegsminiſter, ertheilte dem diesſeitigen Geſandten in Weil faſt Rom, v. Schlözer, Audienz, welcher nachher auch zum Eſſen zugezogen wurde. Morgen früh beabſichtigt der Kaiſer, dem Exerciren auf dem Tempelhofer Felde bei⸗ zuwohnen und nachher einige Zeit im hieſigen Schloſſe zu verweilen.— Der Geſandte v. Schlözer iſt heute Vormittag nach Friedrichs ruh abgereiſt. Berlin, 6. Auguſt. Laut miniſterieller Verfügung wird der Frank furter Hauptperſonenbahnhof am 18. Auguſt dem Verkehr übergeben. Berlin, 6. Aug. In englichen Blättern war mit⸗ getheilt worden, daß die eigenhändigen Aufzeichnungen Kaiſer Friedrichs nach England gebracht worden ſeien. Wie nach der„Nat.⸗Ztg.“ glaubwürdig verlautet, ſind dieſelben inzwiſchen nach Deutſchland zurückgeſendet worden. Görlitz, 6. Aug. Der Miniſter des Innern Herrfurth und der Oberpräſident v. Seydewitz ſind auf der Reiſe durch das Ueberſchwemmungsgebiet ſoeben in Lauban eingetroffen. Ebendaſelbſt ſind 150 Pioniere aus Glogau eingetroffen. Wien, 6. Aug. König Milan hatte eine andert⸗ halbſtündige Unterredung mit dem Grafen Kalnoky. Paris, 6. Auguſt. Aus Laon wird gemeldet, daß die bei dem Tunnelbau in Broye beſchäftigten fran⸗ zöſiſchen Arbeiter von bewaffneten Italienern ange⸗ griffen worden find. Ein Italiener iſt getödtet, vier verwundet. *Paris, 6. Aug. Die Beerdigung des Communar⸗ den⸗Generals Eudes findet Morgen Nachmittag ſtatt. Vor ſeinem Hauſe, Rue Reaumur, hatte ſich heute eine große Menſchenmenge angeſammelt, ſo daß die Polizei Mühe hatte, den Verkehr frei zu halten. * Kopenhagen, 6. Aug. Der König iſt heute Abend via Lübeck nach Wiesbaden abgereiſt. * Rom, 6. Auguſt. Die griechiſche Regierung hat der italieniſchen mitgetheilt, daß ſie die Okkupation und das Pro⸗ tektorat über Zula anerkenne. Vergl. den Artikel„Polit. Wetterleuchten“— Die Eruption auf der Inſel Vulcano dauert fort. Enorme weißglühende Steinblöcke werden aus⸗ geworfen. In Porte zerſtörte das dadurch hervorgerufene Feuer die Anpflanzungen und die Häuſer. Die Beamten und Soldaten, welche landeten, mußten die Inſel wegen der niederfallenden Steinblöcke verlaſſen. Die Letzteren, welche des Nachts feurigen Ballons gleichen, bohren beim Niederfallen Löcher in die Erde, die ſich ſofort mit Waſſer füllen. Die vulkaniſchen Detonationen ſind weithin hörbar; der Wind trägt die Aſchebis Sizilien. London, 6. Aug. In der heutigen Sitzung des Unter⸗ hauſes erklärte Unterſtaatsſekretär Ferguſſon, die Frage des britiſchen Protektorats über Nord⸗Borneo bilde den Gegen⸗ ſtand noch unvollendeter Unterhandlungen. Mannheimer Handelsblatt. * Fortſchritte der Lebensverſicherung in Deutſchland. In der nächſten Zeit wird in den Hildebrand⸗Conrad'ſchen „Jahrbüchern für National⸗Oekonomie und Statiſtif“ wieder die bekannte ſtatiſtiſche Abhandlung über„Zuſtand und Fort⸗ ſchritte der deutſchen Lebensverſicherungs⸗ Anſtalten“ und Eaut für das Jahr 1887, 05 Veröffentlichung gelangen. nige hauptſächliche Ergebniſſe dieſer Unterſuchung, welche ich auf die eigenen Geſchäftsberichte von 34 Lebensver⸗ icherungsanſtalten gründet, dürften allgemeinſtes Intereſſe r ſich in Anſpruch nehmen. Der Verſicherungsbeſtand der 34 Anſtalten hat ſich im abgelaufenen Jahre um 28244 E 80 mit 156,206,174 M. Verſicherungsſumme vermehrt. s iſt dies der reine Zuwachs, welchen die ſämmtlichen An⸗ ſtalten nach Abzug des im Laufe des Jahres durch Sterbe⸗ fälle, Zahlbarwerden bei Lebzeiten und Aufgabe der Ver⸗ ſicherung entſtandenen Abgangs erzielt haben. Der Brutto⸗ Zugang betrug 63,653 Perſonen mit 282,383,176 M. Ver⸗ ſicherungs⸗Summe. Von letzterer Summe kommen auf die e für Deutſchland in Gotha 33,366,200 Mark, auf die„Germania“ in Stettin 26,834,435 Mark, auf die Lebensverſicherungs⸗ und Erſparnißbank in Stuttgart 28,307,.540 Mark und auf die Allgemeine Verſorgungs⸗Anſtalt u Karlsruhe 20,697,912 Mark. Die genannten fünf größten Anſtalten allein haben alſo zuſammen 129,407,887 Mark oder 458 pEt. des Geſammtzugangs aller 34 Anſtalten er⸗ jelt. Der Verſichernngsbeſtand beltef ſich am Schluſſe des ahres auf 785,475 Perſonen mit 3,135,308,884 Mark. Wie in Bezug auf den Brutto⸗Zugang und den reinen Zuwachs, ſo behauptet die Lebensverſicherungsbank für Deutſchland zu Gotha auch in Bezug auf die Höhe des Geſammt⸗Verſiche⸗ rungsbeſtandes mit 529,192,700 Mark die erſte Stelle. Ihr unächſt folgen die„Germania“ mit 320,033,317 Mark, die Stuttgarter benbe zund Erſparnißbank mit 265,529,011 Mark, die Lebensverſicherungs ⸗Geſellſchaft zu Leipzig mit 260,346,200 Mark und die Allgemeine Verſor⸗ gungsanſtalt zu 5 mit 210,478,381 Mark. An Verſicherungs⸗Summen für geſtorbene Verſicherte ſind im vorigen Jahre insgeſammt 44,587,153 Mark zur 155 1 b gelangt. In dieſer bedeutenden Ziffer liegt wohl das ſtärkſte Zeugniß für die ſegensreiche Bedeutung der Lebensverſicherung. Mannheimer Effektenbörſe vom 6. Auguſt. An der heütigen Börſe waren Weſteregeln⸗Aktien weſentlich feſter und blieben zu 162.25 e Waghäusler Zuckerfabrikaktien waren weiter rückgängig. annheimer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrt wuren zum letzten 8(418 pCt.) geſucht. Hüttenheimer Spinnerei, die ſehr ſchön arbeiten ſoll,.50 pEt. öher. olMiaunheim, 6. Auguſt.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ börslich gingen Staatsbahn ſogar anſehnlich höher, wozu die Getreidekonjunktur der Hauptplätze den Anlaß abgab. Auch Lombarden und Galizier waren feſter. Ziemliches Animo herrſchte für Bergwerkspapiere, Gelſenkirchener wurden von der Spekulation bevorzugt. Alle Rentenwerthe recht feſt; Oeſterr.⸗Ungariſche beſonders im Zuſammenhang mit der Beſſerung der öſterr. Valuta, ruſſiſche Valuta ⸗Anleihen profitirten von der Beſſerung des Noten⸗Courſes. Für Schweizer Bahnen, gute Käufer bemerkbar. 5 Krediaktien Disconto Darmſtädter und Berliner Handelsgeſellſchaft behauptet. ecklenburger und Marien⸗ burger matter, Schweizer Bahnen etwas beſſer, Staatsbahn ca. 3 fl., Lombarden beinahe 2 fl., Galizier 1 fl., Buſchtherader 1¼ fl. geſtiegen. Orientanleihen Ruſſen und Ungar⸗Renten Spanier befeſtigt. Egypter ruhig, Brauereien niedriger. Privat⸗Disconto 1¾ pCt. 85 Frankfurter Effektenſscietät. Schlußco urſe: Kreditaktien 258⅝-Staatsbahn⸗Aktien 204, Lombarden 835⸗%, Galizier 176, Diskonto⸗Commandit 215.20, Darmſtädter Bank 156,40, Berliner Handelsgeſellſchaft 167.80, Böhmen 256, Buſchtherader 233¾, Nordweſt 137%, Dux⸗Bodenbach 272¾ Lokalbahnen 114½, Lemberg⸗Czerno⸗ witz 184¼, Mittelmeer 127.40, Alkali Weſteregeln 162.75, Lübeck⸗Büchen 166.50, Mecklenburger 152.50, Gotthard 129.50, Schweizer Central 119.50, Schweize Nordoſt 87.90, Bern Jura 99.90, Union 93.80, Silberrente 68.40, 1871—78er Ruſſen 97.20, 2. Orient 59.25, Egypter 84.70, Zpct Portugieſen 65, Mexikaner 91.75, Griechen 71.30, 5pCt. Italienergs. 80, Serb. Tabak 83, Nordd. Lloyd 138.30, Brauerei Eſſighaus 151.50, Spinnerei Hüttenheim 105.75. Bei trägem Geſchäft waren die Courſe gegenüber dem Mittagsſchluſſe überwiegend abgeſchwächt. D. Pariſer Börſenwoche vom 4. Auguſt. Die Liqui⸗ dation, ohne im Stande zu ſein, eine Baiſſe hervorzurufen, drückte nichtsdeſtoweniger auf die Courſe. Die Rückwärtsbe⸗ wegung war 1 0 en Natur, eine Repriſe konnte ſich geſtern Geltung verſchaffen und ſetzte 17 heute trotz der gewohnten Samſtagsrealiſationen fort. Faſt ſämmt⸗ liche Courſe ſind höher, das Animo läßt jedoch viel zu wün⸗ ſchen übrig. Die Haute fnange iſt von Paris abweſend und macht ſich das Fehlen der mächtigen Spe⸗ kulanten ſehr bemerkbar. Abgeſeben von den mäßigen Trans⸗ aktionen iſt die Tendenz entſchieden feſt zu nennen. Das Ver⸗ trauen auf die Regierung während der Dauer des Strikes der Erdarbeiter, der Glaube an die Erhaltung des Friedens fallen ſchwer in die Wagſchale des Optimismus und höchſtens die Maſſauah⸗Affaire könnte die roſige Stimmung der Börſe trüben. Vorausſichtlich iſt dies nicht der Fall. Das Ergebniß der Woche iſt folgendes: Rente, infolge der Liquidation ab⸗ geſchwächt, konnte eſte anziehen und ſchließt am Schluſſe der heutigen Börſe feſt. Der Report ging bis auf Pie her⸗ unter. Italiener waren anfangs der Woche matt auf die Nach⸗ richt eines großen Faillites und in Folge des ſchlechten Wetters. voeübergehend flau auf das Gerücht der Erkrankung des Bebs⸗Königs, 1. Hübſche IIII. Spanier ſo⸗ wohl, als Italiener konnten eine hübſche Coursrevanche neh⸗ men Türken und Egypter ruhig, eher feſt. Kupferwerthe fe In Rio und Meétaux werden große Coursſteigerungen vor⸗ ausgeſagt. In franz. Bahnen wenig f öſterr. belebt ſtnd böher. Panama ſind in der Liquidation Fre. 15 gefallen. Die Tendenz des Papiers iſt ſchwach. Die Aktie bedang im Parquet bis Fre. 3 Deport per medio, in der Couliſſe Ire. .50 Deport per ultimo. Man ſagt an der Börſe ufß die Panamageſellſchaft den Cours wegen des am 15. Auguſt l. J. bevorſtehenden Ziehung hält. Der Zweck heiligt die Mittel, denken die Herren vom Vorſtande, an der Spitze Herr v. Leſſeps. Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruſſ. Imperials Mk. 16.78—69 20 Fr.⸗Stücke„ 16.19—16 Dollars in Golb.20—10 Engl. Sovereigns„ 20.40—25 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruhrort, 6. Auguſt. Der im 9— 1844 erbaute Remorqueur„Der Main“ der Frankfurter 1 aft ge hörig iſt von der Firma Lob u. Glucken als altes Eiſen an⸗ gekauft worden. Düſſeldorf, 5. Auguſt. Wie ſtark der Verkehr auf dem Rheine iſt, mag daraus hervorgehen, daß nach dem Jahres⸗ bericht der hieſigen Handelskammer im Jahre 1886 28 204 Dampf⸗ und Segelſchiffe die hieſige Schiffbrücke paſſirten. Koblenz, 6. Auguſt. In Folge der Pionier⸗Uebungen iſt der Schiffsverkehr auf der Moſel und auf dem Rheine bis zum 11. Auguſt vom Oberwörth bis Vallender des Vor⸗ mittags gehemmt. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe find am 6. Auguſt angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiff Kommt d Schiffer ev. Kapitän ommt von adung Etr. Weyngard Willem I Rotterdam Stückgüter 862 Meiſſon Göthe Köln 8 400 Eidam Germania 5 8 8 Hafenmeiſterei II. H. Ducoffre Concordia Rotterdam Stückgüter 2535 G. Stra Mannheim 1 5 36964 Van den Heuvel Deo Data 5 3072 J. Schifferdecker Ruhrort 27 Borde 19084 J. Nalbach Ocean 7 Stückgüter 12926 C. Meißler Fürſt Bismarck 1 Weizen 10440 S. Hammerſtein Ruhrort 19 8 Stückgüter 8784 J. Poß Eldorado 14962 N. Löhr Ruhrort 16 Ruhrort Roheiſen 9846 J. J. Zeeh Anna[Rotterdam Roggen 5900 Hafenmeiſterei III. 50 Barwig Mannheim 9 85 feld Kohlen 18200 Hauck Wilhelm agſtfeld Salz 2352 Hafenmeiſterei IV.(Neckarvorland). Hr. Bleckmann Stadt Koblenzl Ruhrort] Kohlen5000 Fr. Becker Heinrich 5 7 16600 Hr. Tops Oberhauſen 1 7 7860 Ph. Sauerwein Ruhrort 4 5 5 15600 A. Bungert Auguſt Duisburg 5 16800 Fr, Bungert 1. Wilhelmine 0 5 22000 W. Becker ilhelm 7 55 812⁰ E. Witzer Marie Helene 5 2 16200 Waſſerſtands⸗Nachrichten. abein. Sabkeng, 8. Nug. 448 m. f 05. Hüningen, 6. Ang..6 Köln, 6, Aug..7e m. 4..30. Ruhrort, 6. Aug..02 m. 4.16. 2 m.—.19. Lauterburg, 6. Aug..60 m. J..84. Kehl, 6. Aug. 5 10 w. +.22. Maxau, 6. Aug..00 m..88. Mannheim, 7. Aug..14 m. J..22. Mainz, 6. Aug..16 m. 4.19. Neckar. Seilbronn, 7. Aug..65 w.—.85. Mannheim, 7. Aug,.04 m. +.4. Markt. Weizen pfälzer 20.50——.— Hafer, badiſcher 14.——.— „ korddeutſcher 20.— 20.50„württemb. Alpn. 15. 5 „ Redw. e e ruſſiſcher 18.75—14.75 „ Spring 21.—Mals amerikan. Mixed 14.25——.— „ flüdruſſiſcher 21.——21.50 Donau 14.25——.— „ Girka 21.———.— Bohnen—— „ am. Winter 21.50——.— Erbſen La Plata 20.50—21.— Kohlreps, deutſcher 26.—.— Kerken 20.—— 20 25„ ungariſcher.—— Roggen, pfälzer 15.——15.50 Wicken 88— ruſſiſcher 15.———50er Rohſprit 1 0 bulgariſcher—.— Doer unverſteuert und exel. 7 norddeutſcher 15.——.— Maiſchraumſt. 1000% ꝓTs. 21. 82 „ Girka—.——ů— Branntwein 100% Ts.—.—5 „amerit. Winten. 5 in Partien ierländiſche 1—.ä— Pfälger 8—.——— Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 25.50 55 ungariſche—.— ͤ— Nr. 00 0 1 2 8 4 Win 95 35.— 31.50 5 20 8 Roggenmehl Nr. 0) 23.50—.—.——.21.— Tendenz: Weizen und Roggen höher. Hafer preishaltend. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt g. M. 6. Auguſt. Die neue Woche hat mit einer recht ſtillen Börſe eröffnet ohne Animo Rauh und herbſtlich iſt die Witterung und ähnlich prägte ſich die Stim⸗ mung an der Börſe aus, wo namentlich in den Courſen der Bankaktien eine gewiſſe Depreſſion zum Vorſchein kam. Da⸗ gegen waren öſterr. Bahnen in der Mehrzahl recht feſt, nach⸗ 27.— 26.— 22.— Hans- und Hoôteltelegraphen-Anlagen 1960 L. Frankl, L 17, I, Mannheim. Die Hofchokoladefabrik Joh. Phil. Wagner und Cie., Mainz, deren Fabrikate„Chokolade und Cacap“ ſich durch Güte und Preiswürdigkeit auszeichnen, iſt in Deutſch⸗ land und Frankreich prämiirt. 90851 Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwaarenfabrikate von Otto erz& Eie., Franlfurt a. M. ſind für Mannheim und zudwigsbafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke (Telephon 448). 120⁵¹ 8. Seite Senerm⸗Anzerger Bekanntmachung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Schriesheim betr. In dem Stall des Landwirths Wilhelm Großh. (191) Nr. 52860. anſtalt auf hieſigem Schubmann in Schriesheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche pde über den ee 55 und Steinhauerarbeiten 1390 14 geber in Folge einer heute uns zugekommenen e 800 achdem nun in mehreren Ställen von Schriesheim die i ö kal. Kommandos hieſigen Grenadferregiments in Kenntniß, da 8 Sdebr N 3. Zimmerarbeiten 1300%; 121 Mauen Sprrer ſelanier deſencde Salle gencg Jr uun 1% deunſhaſen wihrend e eegneen 9 8d der Verordnung vom 17. März 1881(Geſ.⸗ 5 V. D Bl. S. 5. Glaſerarbeiten dungen Menagen beköſtigt werden 5 Ausnahme des 13. 91 ffg.) hiermit die Gem arkung sſperre mit der Maß⸗ 35 Ae 890 5 Auguſt, welcher Marſchtag iſt, und an welchem Tage geſetzlicher. gabe über die Gemarkung Schriesheim für ſämmtliche Wieder⸗ 8. Dach deckerarbelte 450 Vorſchrift gemäß die Quartirgeber die Beköſtigung zu übernehmen käuer und Schweine in der Gemeinde verhängt, daß ohne bezirks⸗ 9. Pfläſtererarbeiten 190 4 haben. 13581 polizeiliche Erlaubniß bis auf Weiteres keinerlei Rindviehſtücke, 10 Anſtreicherarbeiten 220 Mannheim, den 6. Auguſt 1888. Schafe, Schweine oder Ziegen aus dem Orte verbracht werden dürfen und jeder Verkehr mit auswärtigen, durch die Krankheit gefährdeten Thieren unterſagt iſt. Desgleichen wird die Ausfuhr von Gegenſtänden, welche, wie Haare, Häute, Klauen, Futter, Dünger ꝛc., die Krankheit an andere Orte zu verſchleppen geeignet ſind, ferner die Einfuhr von Thieren, welche für die Seuche em⸗ pfänglich ſind, wenn ſie nicht ſofort abgeſchlachtet werden, ſowie die Durchfuhr ſolcher Thiere verboten. Bezüglich der ſeuchekranken Thiere iſt der Austrieb auf die Weide, das Trinken an gemeinſamen Brunnen und das Zuführen zu männlichen Zuchtthieren unterſagt. Koſtenanſchläge, in preiſe einzutragen ſind, neten, woſelbſt auch die Mannheim, den 8. Badiſche Staatseiſenbahnen. Die nachſtehenden Bauarbeiten zur Herſtellung einer Oelgas⸗ Bahnhofe ſollen im Submiſſionswege ein⸗ zeln oder im Ganzen vergeben werden: Pläne und liegen auf Verlangen abgegeben. Die Angebote ſind längſtens bis zum 15. Auguſt d. Is., Vormittags 10 Uhr, zu welcher Zeit die Gröffnung der Sub⸗ miſſionen ſtattfindet, an den Unterzeichneten einzureichen. Auguſt 1888. Bahnbauinſpektor. Summa: 13350% welche von den Submittenten die Einzel⸗ werden auf der Kanzlei des Unterzeich⸗ Bedingungen zur Einſicht auf⸗ Bekanntmachung. Einquartierung betr. Bezugnehmend auf die von dem diesſeitigen Quartiramte bereits bewirkte Anſagung der vom 18. bis 28. dſs. Mts. dahier ſtattfindenden Einquarttrung, ſetzen wir die betreffenden Quartir⸗ Der Stadtrath: Bräunig. Lemp Oeffentliche Verſteigerung. Mittwoch, den 8. Auguſt 1888 werde ich im Vollſtreckungswege gegen baare Zahlung gen verſteigern: Vormittags 11 Uhr in Lit. F 4, 8 1 Ladenthele, 1 Reale, 1 Eisſchrank, 1 Fiſchbaſſin mit Zink⸗ rohr, 1 Handwagen, 1 Tafelwaage mit Gewicht, 1 Gaslüſtre mit 2 Armen, 1 Pfandſchein über eine Uhr, 1 goldener Ring, 1 Fir⸗ 18364 Das unterm 18. Juli d. J. erlaſſene Verbot der Abhaltung von Viehmärkten auf Schriesheimer Gemarkung wird ausdrücklich wiederholt. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks werden beauftragt, dieſe Verfügung in ihren Gemeinden ortsüblich bekannt zu geben und wie geſchehen zu berichten. 13529 Mannheim, 6. Auguſt 13888. Großh. Bezirksamt Dr. Nieſer. Itordvergehung von Bauarbeiten. Die für die Budgetperiode 1888/89 zur baulichen Unterhalt⸗ ung des Gr. Schloſſes und des domänenärariſchen Theiles vom Nr. 858. vergeben werden. werden können. Mannheim, den 5. Verdingung vo Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen längſtens bis „Samſtag, den 11. Auguſt d.., bei unterzeichneter Stelle einzureichen eingeſehen und die Lieferungsverzeichniſſe in Empfang genommen Auguſt 1888. Hochbauamt: Uhlmann. u Waſſerleitungsarbeiten. Die Ausführung der verſchiedenen ſtädt. Gebäuden ſoll im öffentlichen Verdingungswege menſchild, Kübel, Körbe u. ſ.., Nachmittags 2 Uhr in Lit. S 4, 17 6 Bände Brookhaus Converſation⸗Lexikon, 1 Kanapee, 1 Tiſch, 1 Nachttiſch, 1 ovaler Tiſch, 4 verſchiebene Bilder, 1 Spiegel, 1 Revolver, 1 Bleiſtock, 1 Koffer mit Kleidungsſtücken, 1 Kommode, 1 Handwagen, 51 Meter Tuch für Herrenkleider in kleinen Par⸗ thien, 1 Granathalsband, 13 Pfandſcheine über Kleidungsſtücke, Weißzeug, goldener Ring, Ohrringe, Cattun und Futterſtoff. Mannheim, den 6. Auguſt 1888. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Kirchweihfeſt Sandhofen Die Plätze zur Aufſtellung eines Carouſſels und einer Schieß⸗ Waſſerleitungsarbeiten in Vormittags 11 Uhr“ woſelbſt die Bedingungen 13500 Kaufhauſe dahier genehmigten Arbeiten ſollen im Submiſſionsweg in Accord gegeben werden. Dieſelben ſind veranſchlagt: Maurerarbeiten zu Mk. 9719. 85 Pfg. Zimmermannsarbeiten„„ 515.—„ Dienſtag eeee„„ 346. 05„ laſerarbeiten„„ 3856. 88„ platz K 2, 130 Schloſſerarbeiten e ee garkengelände, im Maaße von 105.Meter, Blechnerarbeiten„„ 86. 85 thum verſteigern Tapezierarbeiten 5 66. 60„ 5 Iflſererachelt„„ 3836, 29„ ererarbeiten„„ 249. 52 Mete Schieferdecerarbeten„ 16245, 31„ e e Gußwagren 67. 50„ für das Vorgartengelände min Kupferſchmiedarbeiten„ 884 Bauplatz oder darüber 1 0„ Der Voranſchlag und die Uebernahmsbedingungen ſind während der Vormittagsſtunden auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht aufgelegt, woſelbſt auch die nach Einzelpreiſen zu ſtellenden Angebote bis längſtens 11. Auguſt verfiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, einzureichen ſind. Mannheim, den 4. Auguſt 1888. Gr. Bezirksbau⸗Inſpection. IZu kauſen geſucht ein ge⸗E 6, 8 Wormſer 6, 8 merken wir, inzwiſchen auf der Bauplatz⸗Verſteigerung. Nr. 6978. Die Stadt emeinde Mannheim läßt am den 7. Auguſt d.., Auchmiktags 3 Ahr, im hieſigen Rathhauſe— Bauamtslokal— den ſtädtiſchen Bau⸗ im Maaße von 317,40.⸗Meter nebſt Vor⸗ Für den Bauplatz beträgt der Anſchlagspreis M. 48.— pro .⸗Meter, während das Vorgartengelände mit dem feſten Preiſe rechnet wird. ertheilt, wenn neben dem feſten Preis deſtens der Anſchlagspreis für den geboten wird. Indem wir Steigliebhaber zu obigem Termine einladen, daß der Plan und die Verſteigerungsbedingungen Stadtrathskanzlei— Rathhaus II. Stock Nr. 3 — zur Einſicht offen liegen. Mannheim, den 25. Juli 1888. Stadtrath: Moll. bude während des hieſigen Kirchweihfeſtes, am 26. und 27. Auguft d. J. werden am 13415⁵ Hienſtag, den 14. d.., Vormittags 10 Ayr auf dem Rathhauſe dahier öffentlich an den Meiſtbietenden ver⸗ ſteigert. Sandhofen, den 8. Auguſt 1888. Das Bürgermeiſteramt. Bohrmann. Steigerungs Ankündigung: Im Vollſtreckungswege verſteigere ich in meinem Pfandlokale S 4, 17 hier 1854³ Nonnerſtag, den 9 d.., Nachm. 2 Uhyr 103 Liter Bier öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, den 7. Auguſt 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Dr. Lahmann's Reſorm-Cesundheits-Tnterkleider Reform-Hemden öffentlich zu Eigen⸗ be⸗ 13028 Kieſer. brauchter Tiſch von ca. 2 Mtr. Wurſtwaarenniederlage. Länge. Offerten abzugeben in Vorzügl. Qualitäten geräucherte der Exped. 134751 Fleiſch⸗ u. Wurſtwaaren. 13509 rechts. — 124— Woche von Madame Lemarques, Krankheit kaum ein Pfennig Geld im Hauſe geweſen war, ſo ſchloß ich, daß die Perſon aus England dieſes Geld in Er⸗ wiederung des Bittgeſuchs von Madame Lemarque geſchickt habe.“ „Haben Sie keinen nach England adreſſirten Vrief während der Krank⸗ 5 heit ihrer Freundin zur Poſt getragen?“ „Ich nicht, aber Leonie kann es gethan haben. Sie ging jeden Tag in dieſem oder jenem Auftrage aus. Und nun bitte, ſagen Sie mir, mein Herr, wie Sie dazu kommen, Alles über Leonie zu wiſſen, und ob Sie ſchlimme Nachrichten für mich haben.“ „Die ſchlimmſten Nachrichten leider, mein Fräulein. iſt todt.“ „Todt! Und Niemand fand ſich, der es mir geſagt hätte! Der Herr, der ſich ihrer annehmen ſollte, zu dem ſte als zu einem Beſchützer und Wohl⸗ thäter geſchickt wurde, hat ſich nicht einmal die Mühe genommen, mich von ihrem Schickſal zu benachrichtigen?“ „Vielleicht hat das arme Kind ihn nicht einmal erreicht. Vielleicht hat ein Schurke ſie von ihrer Beſtimmung und von London fortgelockt. Sie fand ihren Tod mehr als fünfzig Meilen von London entfernt. Sie ſtürzte über eine Eiſenbahnbrücke und fand augenblicklich ihren Tod; ob aber dieſer Tod einem Unfall oder einer Unthat zuzuſchreiben iſt, weiß bis jetzt Niemand außer dem großen Richter aller menſchlichen Handlungen.“ „Sie glauben, es war. „Mord. Den Grund des Verbrechens ausfindig zu machen, Zehntes Kapitel. Ein Menſchenkenner. Ein Schweigen von einigen Minuten trat ein, während deſſen Fräulein Beauville ſtill vor ſich hin weinte. Und dann ſtanden Heathcote und der Ex⸗ poliziſt auf, um ſich zu verabſchieden. „Ich danke Ihnen aufrichtig dafür, mein Fräulein, daß Sie mir jede Auskunft gegeben haben, die in Ihrer Macht ſtand, und ich bitte Sie, eine kleine Entſchädigung für den Zeitverluſt anzunehmen, den Sie das gekoſtet hat,“ ſagte Herr Heatheote und ließ ein paar Zwanzigfranksſtücke in die Hand der Mo⸗ diſtin gleiten. Die Augen der verlaſſnenen alten Jungfer erglühten in fteberhaftem Glanz, als ihre hageren Finger ſich um das Geld ſchloſſen. „Können Sie mir das genaue Datum ſagen, an dem Leonie Lemarque von Paris nach Dover gefahren iſt?“ frug Heatheote noch. „Gewiß, mein Herr, am 4. Juli.“ „Am 4. Und am Abend des 5. hat ſie ihren Tod gefunden. Wiſſen Sie, auf welcher Station Leonie ankommen ſollte?“ (Fortſetzung folgt.) Ihre junge Freundin bin ich hier.“ Zum Waſchen und Bügeln wird angen. H 6, 10 im Hoff kauft 13498 ——————————— Gebrauchte Möbel u. Betten wollene und halbwollene Tricotagen empfiehlt J. Daut, F I, 4 ſowie 18508 10247 W. Landes, 8 2, 4. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Hannheimer Volkablatt.— Badiſche Volkszeitung.) Wyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Ste (Fortſetzung.) „Und ſie waren dieſem Herrn Georges zugethan 2 „Es war eine Anbetung von beiden Seiten. Marie erzählte mir immer von ihren Reiſen nach fremden Ländern, unter einen ſüdlichen Himmel. Von ihrem glücklichen Zuſammenleben fern von der großen Menge, von Herrn Georges grenzenloſer Liebe zu ihr, von ſeiner Großmuth, ſeiner Hingebung. Sie bekam das Fieber in Venedig und er pflegte ſie und wachte Tag und Nacht an ihrem Bett, dreizehn Tage und dreizehn Nächte, bis ſie außer Gefahr war. Es war eine Liebe, wie man ſie in Gedichten feiert.“ „Haben Sie Grund zu der Annahme, daß er ſie geheirathet hat?“ „Seine Treue und Hingebung waren die des beſten Ehegatten. Sie trug einen Trauring und wurde auf Reiſen, ſowie in ihrer Wohnung ſtets bei ſeinem Namen genannt. Faſt beim Beginn ihrer Neigung nahm er ſie mit nach England. Ich habe zuweilen gedacht, daß ſie ſich in England verheirathet haben. „Hat er ſie bei ſeinen Freunden in Paris eingeführt?“ „Nur bei ein paar Künſtlern und Schriftſtellern, mit denen ſie beim Souper zuſammenzutreffen pflegten und die zu den ausgelaſſenſten jungen Leuten in Paris gehörten.“ „Aber er ſtellte ſie keinen Damen, vor?“ initz. (Nachdruck verboten.) keiner Familie der guten Geſellſchaft „Ich zweifle, ob er ſolche Freunde gehabt haben kann. Er führte ein zu excentriſches Leben, um ſo reputirliche Bekanntſchaften, wie Sie ſie meiuen, kul⸗ tiwiren zu können.“ „War er ſelbſt ein Künſtler 2* „Ich glaube nicht. Schriftſteller.“ „Und Sie haben ſeit Marie „Nie.“ „Was wurde aus den Juwelen und dem übrigen Beſitzſtand Marie Prevols2 „Das hat ihre Mutter alles verkauft und von dem Ertraͤgniß einig Jahre gelebt. Auch Leonies Schulgeld hat ſie aus demſelben Fond beſtritten Nur in den letzten Jahren ihres Lebens iſt ſie wieder arm geworden. Bis zu allerletzt aber hatte ſie ihre eigenen Einkünfte— eine kleine Rente. deren Quelle Er war zu reich für einen Maler oder einen Prévols Tode nie wieder von ihm gehört ⸗ 3 beſorgt 13478 1 5, 2. rnrg 4⁰ 29 5 Möbel, Betten, Spi alles was m haltung billigſten n. Garantie f gute Arbeit. Größte tswahl bei Friedrich Rölter. Weniggefahrenes feines engl. 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Sie hatte das kleine Mädchen in einem Kloſter untergebracht und fühlte ſich in dieſen Räumen einſam und verlaſſen. „Waren Sie ſchon bei Madame Lemarque, als Leonie aus Dinan heim⸗ kehrte?“ „Gewiß ich war bei Madame, als ſie dem Kinde nach Saint⸗Lazare entgegenfuhr. Es war ein ſo hübſches munteres Mädchen und ſo liebenswür⸗ dig, klug und fleißig geworden. Ich hätte nie geglaubt, daß ſie ſich gegen mich benehmen würde, wie ſie es gethan hat.“ „Wieſo hat ſie ſich ſchlecht benommen?“ „Direkt nach dem Tode ihrer Großmutter— vor länger als zwei Mo⸗ naten alſo— reiſte ſie nach England und hat mir ſeither kein einziges Mal geſchriehen. Ohne Zweifel hat ſie einflußreiche Freunde gefunden und braucht ſo ein armes altes Weib, wie mich, nicht mehr.“ „Es kann andere Gründe für ihr Schweigen geben,“ ſagt Heathcote ernſt. „Was für Gründe?“ „Ein Unglück; ein Unfall vielleicht. Sie iſt mit dem Dampfer und der Eiſenbahn gefahren. Kann ihr nicht etwas zugeſtoßen ſein?“ „Das iſt mir auch ſchon zuweilen eingefallen,“ ſagte die Modiſtin mit einem kläglichen Blick,„und wenn ich einen Freund in England beſäße, einen einzigen Freund nur, ſo hätte ich dieſell freundſchaftlich gebeten, Nachforſch⸗ ungen anzuſtellen. Aber ich habe ſo wenig gute Bekannte, kaum welche in Parts, geſchweige denn außerhalb,“ ſchloß ſie niedergeſchlagen. „Aber Sie wußten doch um Leonie's Botſchaft, Sie mußten doch wiſſen, zu wem ſie ging? An dieſe Perſon hätten Sie ſchreiben ſollen.“ „Ich weiß von gar nichts. Die Botſchaft des Mädchens wurde mir geheim gehalten. Madame Lemarque ertheilte auf ihrem Sterbebett ihrer Enke⸗ Un einen Auftrag. Sie ſollte Briefe oder Papiere irgend welcher Art Jeman⸗ den nach England bringen, und von dieſem Jemand erwartete man, daß er ſich ihrer annehme. Die Großmutter that ſehr geheim damit. Sie wollte in meiner Gegenwart nicht mit Leonie darüber ſprechen; wie ich aber einmal unerwartet ins Zimmer trete, ſehe ich Papiere auf dem Bett liegen. Ich ſchnappte ein paar Worte auf— von einem Freund des Herrn Georges, der reich und an⸗ geſehen ſei.“ Und an dieſen Freund des Mörders Georges ſollte ſich Leonie um Schutz und Hilfe wenden?“ „Sie werden ſich erinnern, daß man Georges nicht mit Beſtimmtheit des Mordes zeihen konnte. Auf eine bloße Vermuthung hinn „Aber auf eine ſo wohlbegründete Vermuthung hin, daß ſie ſchon an Gewißheit ſtreift. Ein Liebhaber, der unmittelbar nach dem Mord ſeiner Ge⸗ liebten verſchwindet,— ein Liebhaber, der Grund zur Eiferſucht hat und als wahnſinnig eiferſüchtig bekannt iſt; ein Mord, den nur Wahnſinn oder Eifer⸗ ſucht begehen können— wenn dieſe Thatſachen nicht ausreichen, Herrn Georges zu verurtheilen, was kann dann ein aus den Umſtänden geſchöpfter Beweis überhaupt bedeuten?“ „Verlieren Sie kein Wort weiter darüber,“ murrte ungeduldig Drubardes. „Georges war der Mörder. Der Polizei iſt es mißglückt, ihn zu ergreifen, aber an ſeiner Schuld hat ſte niemals gezweifelt.“ „Und zu einem Freund des Mörders ihrer Tochter konnte Madame Le⸗ marque ihre Enkelin ſchicken 2“ „Was für andere Hilfsquellen glauben Sie, daß ſie beſaß?“ rief die Modiſtin aus. Sie lag im Sterben, beſaß keinen Heller und keine Freunde und überließ ihr Enkelkind der Gnade Fremder. Sie wußte, daß Herr Geor⸗ ges ein reicher Mann ſei, und daß ein Freund des Herrn Georges ſich wahr⸗ ſcheinlich gleichfalls in guten Umſtänden befinden würde. Ich glaube wohl, ſte wußte von dieſem Freunde nichts weiter, als ſeinen Namen.“ „Haben Sie dieſen Namen gehört?“ „Nie. Ich hörte nur, wie ſie zu Leonie ſagte, der Herr befinde ſich in London. Er hielt ſich dort in einem Hotel auf, deſſen Namen ich vergeſſen habe. Weshalb aber fragen Sie?“ „Das werde ich Ihnen gleich ſagen. Verließ Leonie Lemarque Paris unmittelbar nach dem Tode ihrer Großmutter?“ „Sie reiſte den Abend nach dem Begräbniß ab. Sie wartete nicht einmal, bis ſie ein Trauerkleid bekam. Sie hatte beim Begräbniß ein ſchwarzes Kleid von mir getragen und bevor ſie fortfuhr, tauſchte ſie es gegen ihr graues Al⸗ paccakleid um.“ „Nahm ſie kein Gepäck mit?“ „Nur einen Handſack mit Wäſche zum Wechſeln.“ „Mit welcher Gelegenheit reiſte ſie?“ „Sie reiſte um acht Uhr vom Nordbahnhof ab. Ich begleitete das arme Kind zur Station. Wir waren beide ſehr traurig und ſehr abgeſpannt. Sie ſollte Nachts von Calais nach Dover überſetzen und am frühen Morgen in London ankommen. Sie verſprach mir, am Tage ihrer Ankunft zu ſchreiben. Ich ſagte ihr, daß ich es für ein ſo junges Mädchen für eine gefährliche Sache hielte, allein einem Fremden entgegenzureiſen, einem Manne, deſſen Geſicht ſie nicht einmal kenne. Sie ſagte, Großmutter hätte ihr erzählt, daß es ein guter und rechtſchaffener Menſch ſei, der ihr in ihrer Armuth beigeſtanden habe, und ſte ſollte ſich ihm anvertrauen. Sie bat mich, keine weiteren Fragen an ſie zu ſtellen.“ „Wo nahm ſie das Geld zur Reiſe her?“ „Die Großmutter gab es ihr auf dem Todtenbett; da aber die letzte 8. Auguft General⸗Anzeiger. 0 5 1 Laden mit Woh⸗ 9, 1 nung u. 1 Comptoir mit Magazin zu verm. 13481 P 6 1 Laden mit Neben⸗ 9 auch als Bureau ge⸗ eignet z. v. Zu erfragen Con⸗ ditorei. 12027 710, 1 Holz⸗ u. Kohlenplatz, ſowie Woh⸗ nung bill. z. v. 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