In der Voßzeſte Zadetragen untes(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer Journal. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jewekls Vormittags 11 uhr. Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: 595 ⸗Redakteur ulius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer ournal“ iſt Eigenthum des a Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 196. Gelenhon⸗Ar. 218.) ge: Notariell beglaubigte Aufla 8500 Exemplare. * Reuiſon des Berlimer ertrages, ſo lautet die neueſte Parole, welche in der Erörterung der ſchwebenden Tagesfragen von der ruſſiſchen Preſſe ausgegeben iſt. In Oeſterreich⸗Ungarn, an deſſen Adreſſe die Forderung zunächſt gerichtet iſt, ſcheint man nur wenig geneigt, auf dieſen Vorſchlag einzugehen. In der öſter⸗ reichiſchen Preſſe wird hervorgehoben, daß man es in demſelben kaum mit etwas mehr als einem bloßen Ver⸗ ſuchsballon zu thun habe. In der That ſcheint es ein Lieblingsmittel der ruſſiſchen Politik geworden zu ſein, die Orientfrage weniger durch officielle diplomatiſche Noten als durch inſpirirte Zeitungsartikel und Zeitungs⸗ nachrichten zu behandeln. Es bleibt, von welcher Seite man ſich auch den Vertrag beſieht, nur die bulgariſche und oſtrumeliſche Frage übrig, der zu Liebe eine Reviſton im ruſſiſchen Sinne gedacht und gewünſcht werden könnte. Wenn dem aber ſo iſt, dann vermögen wir den Umfang und die Stärke des vorgeſchlagenen Mittels mit der Größe des eventuell erreichbaren Zieles nicht in Einklang zu bringen; denn, einen Vertrag voll und ganz revidiren— ſei es durch einen Kongreß oder durch eine Botſchafter⸗Konferenz— bedeutet nichts weniger als eine à priori hingeſtellte Hinfälligkeitserklärung desſelben und involvirt die Gefahr einer diplomatiſchen Verwickelung, welche keine der den Frieden erhaltenden Signatarmächte ohne genaue Kenntniß und Erwägung der eintretenden Folgen her⸗ beiwünſchen dürfte. Handelt es ſich aber in Wahrheit und im Weſen der Sache nur um die Löſung der bul⸗ gariſchen Frage, dann iſt der Rieſenapparat einer Vertragsreviſton ganz unnöthig, dann genügen die Mittel und Wege, welche bisher die europäiſche Diplomatie in jeder Phaſe der bulgariſchen Frage in Anwendung gebracht hat. Wir irren wohl in der Be⸗ urtheilung der kontinentalen Situation durchaus nicht, wenn wir behaupten, daß ſich für die Vertrags⸗ reviſion im Prinzip und ohne programmmäßig feſt⸗ geſetzte Grundlage nicht einmal die Majorität der Sig⸗ natarmächte gewinnen ließe. Ganz beſonders würde die Zuſtimmung und Bereitwilligkeit der Pforte aus⸗ bleiben, welche ja erfahrungsgemäß weiß, daß die Koſten ähnlicher Arrangements Niemand anders als die Türkei zu bezahlen hat. Im Uebrigen iſt ja auch der Zweck der Vertragsreviſion nicht recht einzuſehen, wenn man bedenkt, daß das Petersburger Kabinet ſtreng und un⸗ verrückbar auf den prinzipiellen Grundlagen des Ber⸗ liner Vertrages und der folgenden Konferenzbeſchlüſſe verharrt und nur im Rahmen derſelben die Wiederher⸗ ſtellung ſeines Einfluſſes im Oſten der Balkanhalbinſel anſtrebt. Aus alledem folgt, daß die Idee einer Revi⸗ ſion des Berliner Vertrages ſchon prinzipiell genommen eine todtgeborene Schöpfung iſt, deren Lebensunfähigkeit noch deutlicher wird, wenn man den Verſuch macht, die praktiſche Ausführung dieſer Idee logiſch auszudenken. Eine vertragsmäßige, die berechtigten Intereſſen Ruß⸗ lands befriedigende Löſung der bulgariſchen Frage iſt wohl denkbar, niemals aber eine durchgreifende Reviſion des Berliner Vertrages, denn die würde ſchwerlich anders als mit einem Kriege abſchließen. Deutſches Reich. Berlin, 11. Aug. Der Kaiſer empfing geſtern, wie hinfort regelmäßig jeden Dienſtag und Freitag, die Meldungen der Generäle, Stabsofftziere und anderer Mi⸗ litärs, arbeitete ſodann mit dem Chef des Militärkabinets v. Hahnke und mit dem Staatsſekretär Grafen Berchem und empfing ſpäter den General von Meerſcheidt⸗ Hüleſſem. Heute Vormittag wohnte der Katſer einer größeren Felddienſtübung der Potsdamer und Spandauer Garniſon bei Groß⸗Glienicke bei. Morgen wird er nach Berlin kommen, um den ankommenden König Luis don Portugal zu begrüßen. König Luis trifft mit ſeiner Begleitung morgen früh um 7 Uhr 40 Minuten auf dem Anhaltiſchen Bahnhofe ein und wird im könig⸗ lichen Schloſſe abſteigen. Der Kaiſer wird zu ſeiner Be⸗ grüßung 68¼ Uhr mit Sonderzug von Potsdam nach erlin kommen, Nachmittags folgt der König einer Ein⸗ ladung des Kaiſers zur Tafel nach dem Potsdamer Stadt⸗ ſchloſſe. Nach Aufhebung der Tafel ſoll dann eine Dampferpartie auf der Havel, und am Abend ein längerer Geleſeuſte und verbrritelſte Zeil von Portugal im Luſtgarten zu Potsdam eine Parade der Potsdamer Garniſon und Nachmittags im Stadtſchloſſe daſelbſt ein größeres Mahl ſtatt.— Herr v. Bennigſen hat Friedrichsruh, wo er mehrere Tage zum Beſuch ge⸗ weſen iſt, nunmehr wieder verlaſſen. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt:„Gegenüber den in der Preſſe verbreiteten Nachrichten über einen bevor⸗ ſtehenden Beſuch Sr. Majeſtät in Straßburg und Metz verlautet aus beſtunterrichteten Kreiſen, daß eine derartige Abſicht Allerhöchſtenorts nicht beſteht.“ Dagegen will die in Hamburg erſcheinende„Reform“ erfahren haben, daß der Kaiſer zu den Mitte Oktober gelegentlich des Zollanſchluſſes ſtattfindenden Eröffnungsfeierlich⸗ keiten in Begleitung des Fürſten Bis marck in Ham⸗ burg eintreffen werde. Der Aufenthalt ſel auf zwei Tage berechnet. Der erſte Tag werde den Einweihungs⸗ teierlichkeiten gewidmet ſein, am zweiten werde der Kaiſer einer Einladung des kommandirenden Generals in Altona zum Frühſtück Folge geben. Wilhelmshaven, 11. Aug. Der japaniſche Vice⸗ admiral Sukekt Kaleyama iſt mit vier japa niſchen See⸗ Offizieren zur Beſichtigung der Marine⸗Anlagen hier eingetroffen. * Kiſſingen, 11. Aug. Der Herzog von Cam⸗ bridge iſt heute zu mehrwöchentlichem Curgebrauch hier angekommen und hat im Curhauſe Wohnung genommen. Bayreuth, 10. Aug. Dem Vernehmen nach ſind für die kommende Woche im Hotel Sonne 20 Zimmer für die Kaiſerin von Oeſtekreich beſtellt worden, welche die Feſtſpiele mit einem zweitägigen Beſuche beehren wird. Oeſterreich-Ungarn. »Wien, 11. Aug. Das portugieſiſche Königspaar kommt Donnerſtag nach Wien. Wie verlautet, findet bei dieſer Gelegenheit die Verlobung des Prinzen Alfons, des zweiten Sohnes des Köuigs, mit der Erzherzogin Valerie ſtatt. Zu des Kaiſers Geburtstag am 18. ds. treffen ſämmtliche Erzherzoge in Iſchl ein. Der Prinz von Wales wird als Gaſt des Kaiſers den Manövern in Kroatien beiwohnen.— König Milan iſt nach Toblach gereiſt.— Die Königin Natalie von Serbien nahm eine Zuſchrift des Belgrader Conſiſtoriums an, welche ſie über die Ein⸗ reichung der Scheidungsklage verſtändigt; ſte erbat und erhielt eine fünfzehntägige Friſt zur Beantwortung der Zuſchrift. Crankreich. Paris, 11. Aug. Der„Agence Havas“ zufolge beſteht augenblicklich nicht die Abſicht, die 11. Infanterie⸗ Brigade in Nancy mobil zu machen.— Boulanger wurde bei ſeiner Ankunft auf dem Bahnhofe in Jonzac im Departement Charente⸗Inferieure ausgepftffen. Bei ſeiner Ankunft in La Rochelle erſchallten Hochrufe auf Floquet. — Betreffs des Ausſtandes der Erdarbeiter iſt die Lage heute wie geſtern; eine Zuſammenkunft zwi⸗ ſchen Floquet und den Ausſtändigen hat nicht ſtattgefun⸗ den. Die Arbeitgeber haben den Schiedsſpruch des Gemeindeausſchuſſes nicht angenommen und werden heute Abend eine neue Verſammlung abhalten. 1500 Ausſtän⸗ dige, welche heute Vormittag ſich verſammelt hatten, be⸗ ſchloſſen die Fortdauer des Ausſtandes, da die Arbeitgeber nicht nachgeben. Es herrſcht eine große Erbitterung und vielfach wurde der Ruf laut:„Nieder mit Floquet!“ Indeſſen haben die Arbeiter aus Mangel an Geld vielfach den Ausſtand ſatt und haben die Arbeit wieder aufge⸗ nommen. Heute wurden noch vielfach Karren umgewor⸗ fen; anderſeits wird unter militäriſchem Schutze gearbeitet. Geſtern Abend wurden Erdarbeiter, welche ihr Werkzeug an ſich nehmen wollten, durch Polizei und Cavallerie zerſtreut. Die Beſprechung zwiſchen den Vertretern der Cafékellner und ihrer Arbeitgeber führte nicht zum Ziele. Die Unterhandlungen werden fortgeſetzt. Eine Anzahl Theilnehmer an den Ruheſtörungen bei der Beerdigung Eudes wurde heute zu Gefängnißſtrafen von bis zu 6 Monaten verurtheilt. Paris, 11. Aug. Das Amtsblatt veröffentlicht einen Elaß, dem zu Folge ein neues Regiment reitender Jäger(das 21.) gebildet werden ſoll. Atalien. „Rom, 11. Auguſt. Der König iſt von Monza kommend in Moncalieri eingetroffen. Grofbritannien. „London, 11. Aug. Das Oberhaus nahm die Vorlage über die Parnellſche Unterſuchungskommiſſion endgiltig und unverändert an. Bulgarien. Sofia, 11. Aug. Prinz Ferdinand fordert die ung in Maunheim und Amgebung. 3 Tagen Montag, 13. Auguſt 1888. Zum Hinnenſchifffahrts-Congreßf. (W.& R..) Frankfurt a.., 11. Auguſt. Der Em⸗ pfangs⸗ und Vergnügungs⸗Ausſchuß für den III. internatio⸗ nalen Binnenſchifffahrts⸗Congreß dahier hat ein Programm in den Druck gegeben, welches enthält: Die Tagesordnungen für die Verhandlungen, ein Verzeichniß der Sehenswürdig⸗ keiten, einen Führer durch Frankfut, die Ausflüge, eine Be⸗ ſchreibung der Verkehrsmittel unſerer Stadt und derjenigen von Mainz. Am Sonntag, den 19. Auguſt werden die Mit⸗ glieder 1 zwangloſer Vereinigung und Begrüßung im Palmen⸗ garten ſich zuſammenfinden; Montag feierliche Eröffnung des Se und erſte öffentliche Sitzung im Saalbau; Abends 6¼% Uhr Feſtbankett im Zoologiſchen Garten. Dienſtag Sitzung der Abtheilungen und Nachmittags 3 Uhr Zuſammen⸗ kunft im Kaiſerſaale des Römers: Erläuterungen der Main⸗ Canaliſirung durch Herrn Regierungs⸗ und Baurath Cuno und der Hafeneinrichkungen durch Herrn Baurath Lindley: um 4 Uhr Fahrt mit Feſtdampfer von dem Rententhurm nach dem Hafen und Töſnden ſe aller Einrichtungen und des Nadelwehrs; daran ſchließen ſich an, Auffahrt und Wettfahrt der Rudervereine, Preisvertheilung ꝛc. und Abends geſellige Vereinigung auf dem Forſthaus. An den Feſtlichkeiten dieſes Nachmittags und Abends, ſowie an der am Mittwoch nach Homburg, am Freitag nach Mainz und dem Rheingau, am Samſtag nach Heidelberg ſtattſindenden Feſtfahrt und ebenſo an der Feſtvorſtellung im Opernhaus am Donnerſtag Abends 7 Uhr können die Damen der Mitalieder theilnehmen; es ſind für dieſelben beſondere Karten zu ſeder Feſtfahrt zu löſen. Der Mittwoch vereinigt die Mitglieder. des Con⸗ greſſes wieder zu einer allgemeinen öffentlichen Sitzung nach vorausgegangener Abtheilungsfitzung; Nachmittags Fahrt nach Bad Homburg mit Damen. Donnerſtag Vorm 10 Uhr dritte öffentliche allgemeine Sitzung, Nachm. 2 Uhr vierte allgemeine Sizung, Abends 7 Uhr en im Opern⸗ haus. Freitag Vorm. 8 U. 30 M. Jahrt mit Sonderzug der Heſſ. Ludwigsbahn nach Guſtavsburg und Mainz und We aller Einrichtungen für den Schiffverkehr, Nachm. 2 Ul. Frühſt in der Stadthalle gegeben von der Handelskammer im Mainz und 4½ Uhr Abfahrt mit Feſtdampfer nach dem Rheingan bis Oeſtrich und zurück nach Mainz und per Bahn. nach Frankfurt. Samſtag Vormittag 9 Uhr Eiſen⸗ bahnfahrt nach Mannheim. Beſichtigung der Hafenanlagen, um 1 Uhr Frühſtück, 45ſa 52f von der Stadt Mannheim; um 5 Uhr Abfahrt mit Sonderzug nach Heidelberg, Beſuch des Schloſſes, um 9 Uhr Beleuchtung des Schloſ⸗ ſes und um 9 Uhr 45Rückfahrt nach Jr ankfurt. Es wird alſo den ſehr zahlreichen und von vielen Ländern durch Miniſterial⸗Abgeordnete und wiſſenſchaftliche Autori⸗ täten vermehrten Congreßmitgliedern Gelegenheit geboten, in feſtlicher Arrangirung alle die Neuſchöpfungen hier, in und Mannheim kennen zu lernen, die zur Belebung und rech intenſiven Nutzbarmachung des Mains und des Rheins in den letzten Jahren hergeſtellt worden ſind und erfreulicherweiſe ſchon recht nachweisbare Früchte tragen. Außer den bereits früher genannten Regierungsvertretern ſind noch von der Schwediſchen Regierung Colonel J. Richert, Generaldirektor der Brücken und Chauſſeen in Gothen⸗ burg und für Ingenieur G. Saetzen Direktor des lllefos⸗Shengen⸗Kana S delegirt worden. Des Weiteren hat das k. k. öſterr⸗ungar. Miniſterium des Innern den Ingenieur Mzaſick abgeordnet. Die freie Stadt Hamburg hat den Waſſerbau⸗Inſpektor Buchheiſter als Vertreter der Bau⸗ deputation delegirt. Arceſelli J. de Coeno wird als Ver⸗ treter der induſtriellen Geſellſchaft in Rom fungiren. Von Städten ſind ferner vertreten: Metz, durch den Kreisbau⸗ Inſpektor Huuree er, ehemals Aue am Suezkanal, Salt Gilles durch den Ingenieur Auguſt Gobert und außer⸗ dem haben Mülhauſen i⸗ und Olmütz Vertreter in Aus⸗ ſicht genommen. Sladt und Jand. Aus „Maunbeim, 12. Auguſt 1888 Canaliſation des Stadttheiles jenſeits⸗ des Neckars. (Amtlicher Bericht des Tiefbauamts an den Stadtrath.) Der allgemein dem Syſteme am linken Neckarufer gnalog durchgeführten Bearbeitung der Cangliſation der Neckarvor⸗ ſtadt, namentlich was die Führung der Canäle in dem„Neuen Stadttheile“, ſowie in der„oberen Niederung“ betrifft, können wir nur beſtimmen. Ebenſo erachten wir die gewählte Högen⸗ lage an der Vereinigungsſtelle der Hauptkanäle mit Rückſicht auf die tiefe Lage der Neckargärten für entſprechend. Dagegen können wir die gewählte Stelle für die Pumpſtation nicht befürworten. Ganz abgeſehen davon, daß ſie in nächſter Nähe der Kirche einen Plaß in Anſpruch nimmt, der andern Zwecken, etwa der Anlage eines öffenklichen Gartens oder. Platzes vorbehalten werden ſollte, ſcheinen uns bei der Wahl der Stelle für die Pumpſtation überhaupt weitergreifende Gefichtspunkte in Betracht zu kommen. Es wäre unrichtig heute eine Anlage herzuſtellen, welche diejenigen Maßregeln, welche einſtens zu einer Reinigung der Abwaſſer vor ihrem Einlaufe in den Auß nothwendig werden könnten, präfudiciren oder in ihrer Hinzuftlaung er⸗ ſchweren oder vertheueren würden, im Gegentheil muß dieſe Eventualität geute ſchon bei der Feſtſtellung des Profektes ins Auge gefaßt und vorbereitet werden. Für eine ſolche Behaudlung der Canalwaſſer der eigent⸗ lichen Stadt Mannheim iſt bei der vorhandenen Pumpſtetion am linfen Neckarufer in keiner Weiſe ein genügender Run vorhanden. Aufenthalt auf der Pfaueninſel in Ausſicht genommen ſein. Montag Vormittag findet zu Ehren des Koͤnigs ſofortige Erhöhung des Armeeſtandes um 8000 Mann. Ebenſo iſt an der prolektirten Stelle für die Pump⸗ ſtation am rechten Neckarufer nicht einmal für eine Beband⸗ 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger: 132 Auguſt. lung der Canalwaſſer des an dieſem rechten IIſer angeſtedelten Stadttheiles in ſeiner künftigen Entwickelung der geeignete Platz vorhanden, geſchweige denn für die gemeinſame Be⸗ handlung der Abwaſſer vom rechten und vom linken Ufer. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die jetzt für die Pump⸗ ſtation am rechten Neckarufer zu wählende Stelle ſo gewäylt werden ſollte, daß an derſelben die Vereinigung der Abwaſſer der geſammten Stadt anſtandslos erfolgen kann, entweder 1 85 ihrer Behandlung oder zwecks ihrer weiteren Be⸗ die Gef Vorſchlage füt Dieſer Geſichtspunkt führt uns zu dem Vorſchlage für die Pumpſtation das briten zu wäblen, welches durch die äußere Begrenzung der Heſſiſchen Ludwigsbahn, die innere Begrenzung des Neckardeiches und einer Linie vom inneren Pfeiler der Floßſchleuße nach dem rechtsſeitigen Ufer des Floßhafens umſchloſſen wird. Es iſt zwar nur ein Theildieſer Fläche für die als⸗ baldigen Bedürfniſſe erforderlich, wir würden jedoch vor⸗ chlagen, die ganze Fläche jetzt ſchon für den erwähnten Zweck zu ſichern. Dieſelbe würde den erforderlichen Raum für die Zuſammenleitung und weitere Behandlung aller Abwaſſer in der günſtigſten Lage gewähren und die weitergehenden Be⸗ ſchlüſſe hierüber könnten vorbehalten werden bis die Ver⸗ hältniſſe ſolche Maßnahmen erheiſchen. Unter Beibehaltung der im Projekte angenommenen all⸗ gemeinenen Höhenverhältniſſe der Canäle wäre der Waſſer⸗ ſpiegel der Hauptziele der Neckarvorſtadt an der Einmündungs⸗ ſtelle in den Brunnen der Pumypſtation auf + 3,45 m zu legen und die Sohle dementſprechend auf + 3,20 m. Von dieſer Stelle würde ein Canal im Ufervorland ge⸗ führt mittelſt eines Dückers unter der Einfahrt des Floß⸗ hafens hindurch unterhalb dieſer Einfahrt in den Neckar aus⸗ münden. Dieſer Canal müßte im Stande ſein, das geſammte Schmutzwaſſer zuzüglich einer gleichenMenge Regenwaſſer dort hinzuführen. Hierdurch wird die Einfahrt in den Floßhafen von jedwedem ungünſtigen Einfluſſe, den die Einmündung ef amuszaſſers oberhalb derſelben ausüben könnte, efreit. Für das über jene Menge hinausgehende Regenwaſſer würde unmittelbar an der Pumpſtation ein Nothauslaß(die —. des Regenwaſſers unmittelbar in den Neckarfluß ewirken. Der Waſſerſpiegel am oberen Ende des Floßhafens iſt, in Folge ſeiner weit unterhald gelegenen Einmündung in den Rhein, bei Hochwaſſer bis zu 60 em. tiefer wie jener des Neckars an der Floßſchleuſſe. Der Floßhafen iſt daher im Stande eine um dieſe Höbe günſtigeren Vorfluth zu bieten. Um dieſe für die ganz ausnahmsweiſen Fälle des Zuſammentreffens eines heftigen Regens mit einem Hoch⸗ waſſer im Fluſſe auszunützen, wäre ein Ueberlauf nach dem 7 anzubringen der in ſolchen Fällen ſowohl beim etrieb der Pumpen, wie bei der unmittelbaren Entlaſtung der Canäle dieſe günſtige Vorfluth für die Stadtentwäſſerung untzbar machen würde. Dieſes kommt in Bezug auf die Entwäſſerung unter ſolchen Hochwaſſerverhältniſſen der Hebung des Entwäſſerungsgebietes um 60 em gleich und dieſes iſt für die ſo tief gelegenen Theile der Neckarvorſtadt eine werth⸗ volle Errungenſchaft. Durch die dergeſtalt getroffene Wahl der Stelle für die Pumpſtation wird die Einführung weiterer Maßregeln ur Verhinderung eines Mißſtandes im Neckar zu jeder eit, ſobald der Bedarf hierführ eintreten ſollte, er⸗ möglicht. Hierdurch werden ganz weſentlich die Be⸗ denken ſchwinden, welche einer Anlage gegenüber ent⸗ ſtehen könnten, die von vornherein, ſchon nach der Größe des zur Verfügung ſtehenden Geländes, dieſe Ergänzung entweder unmöglich macht, oder durch unverhältnißmäßige Opfer er⸗ ſchwert, eine Thatſache, die nicht allein vom Standpunkte der nädtiſchen Behörden, ſondern auch von jenem, welchen die Großh. Rheinbauinſpektion gegenüber der Canaliſation ein⸗ nimmt, von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt. Die Hauptentwäſſerungsrichtung für die Canäle der Neckargärten würde in Folge dieſer Platzwahl für die Panpz⸗ ſtation rechtwinkelig auf den Fluß laufen und für den Haupt⸗ kanal wäre derjenige der drei Straßenzüge zwiſchen den Quartier⸗Streifen J und F zu wählen, der in an gegen⸗ wärtigen Bebauung hierfür die wenigſten Schwierigkeiten bietet; zu dieſem Zwecke wäre auch der gewählte Straßen⸗ eel im Bebauungsplane in entſprechender Breite feſtzu⸗ ellen. Der Hauptkanal des neuen Stadttheiles wäre in der erſten Parallelſtraße zum Fluſſe bis—5 Verbindung mit vorgenanntem, rechtwinkelig auf den Neckar laufenden Haupt⸗ kanal Die Entwickelung des Stadttheiles nördlich der Zim⸗ mer'ſchen Fabrik wäre der ſpäteren Zukunft vorzubehalten und deſſen künftige Einführung in den vorgenannten Haupt⸗ kanal der Neckargärten vorzuſehen. Hierbei möchten wir empfehlen, nochmals prüfen zu laſſen, ob nicht der Bebauungsplan in beſſeren Einklang mit den vorhandenen Feldwegen gebracht werden könnte; die Richtung und die Entwickelung der Straßen würde dadurch für die Entwäſſerung günſtiger. Die Strecke des Bezirks⸗ Canal II, welche das Terrain der Zimmer'ſchen Fabrif durch⸗ ſchneiden würde, wäre nach unſerem Dafürhalten außer Be⸗ kracht zu laſſen und durch den bereits im Projekte dargeſtell ⸗ ten Verbindungscanal endgültig zu erſetzen. Die Spülung des Canalnetzes der Neckargärten würde durch eine Spüllinie geſchehen, welche den ganzen Bezirk in ähnlicher Weiſe wie jetzt ſchon projektirt, umſchließt und welche 85 die Maſchinenkraft an der Pumpſtation mit Waſſer aus dem Neckar verſorgt werden kann. Die übrige im Umriß erfolgte Ausarbeitung der Cana⸗ UHfation im Gebiete jenſeits des Neckars namentlich im„neuen Stadttheile“ und in der oberen Niederung an der Näferthäler Straße iſt als zweckmäßig zu bezeichnen und die Detailbear⸗ beitung für die Necargärten in gleicher Weiſe wie in dem vorliegenden 1. vom Mai 1888 und nach vorſtehenden Andeutungen durchgeführt, verſpricht auch für dieſes eine durchaus zwecmäßige Geſtaltung zu ſichern. Die im Projekte gewählte allgemeine Tiefenlage der Ca⸗ näle erachten wir nach Erwägung aller einſchlägigen Verhält⸗ Hiſſe, namentlich der beſonderen Art der Bebauung dieſes Gebietes für durchaus entſprechend. Der Großberzog traf geſtern Früh 9 Uhr von Baden⸗Baden in der Reſidenz ein, empfing den Staatsratb Freiherrn von Ungern⸗Sternberg, beſuchte ſpäter den ommandirenden General des XIV. Armee⸗Corps, General der Infanterie und General⸗Adjutanten von Obernitz und nahm ſodann die Meldung einer größeren Anzahl von Offi⸗ entgegen. Ae tehrte der Großherzog nach ſteren Saez Baden zurück. e 11 0 eunung. b ießung vom 11. Augu Minſterium des Auneen mit den Funktionen Ern J. J. hat das eines Vorſtandes der landwirthſchaftlichen Winterſchule in Eppingen und eines Wanderlehrers für den Kreis Heidelberg — eeee Paul Vincenz z. Z. in Reutlingen, au Das Berordnungsblatt der Generaldirektion der Großb. Badiſchen Staatseiſenbahnen Nr. 42 euthält eine allgemeine Verfügung, die Beſeitigung von An⸗ sſtoffen bei Viehbeförderung betreffend, und ſonſtige ungen, betreffend Pferderennen in Iffezheim, am Neckarauer Uebergange und zwar in unmittelbarer Ausſtellung in Brüſſel, Ausptellung von Leichenpäſſen, Sonder⸗ züge nach München, Fahrpreisermäßigung, Frankaturzwang, Verzeichniß gleichlautender Stationsnamen, Fleiſchſendungen nach Frankreich Zoll⸗ und ſteueramtliche Abfertigung von Frachtgütern, Waarenſtatiſtik, Betriebseröffnungen und Mit⸗ theilungen und Aufgefundenes Geld. 0 Das„Verorduungsblatt der Steuerdirection“ Nr. 11 enthält Bekanntmachungen betr. den Finanzaſſiſtenten Franz Rüger von Lauda, die Beilagen zu den Steuer⸗ rechnungen und die Vornahme einer Finanzaſſiſtentenprüfung, ſowie Perſonalnachrichten.— Die erledigte erſte Gehilfen⸗ ſtelle bei Großh. Hauptſteueramt Säckingen wurde dem Finanzaſſiſtenten Vincenz Balles in Buchen übertragen. * Das Geſetzes⸗ und Verorduungsblatt für die vereinigte evangel.⸗proteſt. Kirche des Großherzog⸗ thums Baden Nr. 11 enthält eine Bekanntmachung: Aen⸗ derung einiger geſetzlichen Beſtimmungen über die rechtliche Stellung der Kirchen und kirchlichen Vereine im Staate be⸗ treffend nebſt Vollzugsverordnung. 5 „In den Regimentsübungen wird das in Heidel⸗ berg liegende Bataillon des hieſigen Regiments morgen Früh hier einkreffen und bis 23. Auguſt hier bleiben. An dieſem Tage kehrt es nach Heidelberg zurück, wo am 24. auch die beiden hieſigen Bataillone mit dem Regimentsſtab eintreffen werden, um am 25. neckaraufwärts zu den Manövern aus⸗ zurücken. *Perſonalnachrichten.(Schuldienſt) Von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog wurden ernannt: zu Profeſſoren die Lehramtspraktikanten Heinrich Ehlers in Pforzheim an der Höheren Bürgerſchule zu Müllheim, Karl Lang von Raſtatt an der Höheren Bürgerſchule zu Schopfheim, Gott⸗ hold Schellenberg von Heſſelhurſt an der Höheren Bür⸗ gerſchule zu Ueberlingen; die Direktoren der Kunſtgewerbe⸗ und der Baugewerkeſchule in Karlsruhe, Hermann Götz und Philipp Kircher, auf die Dauer von weiteren 3 Jahren zu außerordentlichen Mitgliedern des Oberſchulraths; Profeſſor Wilhelm Martens am Gymnaſium zu Tauberbiſchofsheim zum Profeſſor am Gymnaſium zu Konſtanz, Lehramtsprak⸗ tikant Heinrich Hoffmann von Karlsruhe zum Profeſſor an dem Gymnaſium zu Offenburg, proviſoriſcher Lehrer an der Realſchule zu Karlsruhe, Dr. Albert Weckeſſer, zum Profeſſor an dieſer Anſtalt; der Revident bei Großh. Ober⸗ ſchulrath, Joſef Müller, zum Reviſor bei dieſer Stelle; Profeſſor Johann Heim am Realgymnaſium zu Karls⸗ ruhe zum Direktor der Realſchule zu Konſtanz. Verſetzt wurden durch das Großh. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und des Unterrichts: Die Hauptlehrer Max Behſchnitt an der Realſchule in Heidelberg und Franz Luppold an der Höheren Bürgerſchule in Ladenburg in gleicher Eigenſchaft und zwar der erſtere nach Ladenburg, der letztere nach Heidelberg; Beringer, Joſef Auguſt, Realſchulkandidat am Realprogymnaſium in Ettenheim, in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule Karlsruhe; Hoch, Friedrich Auguſt, Realſchulkandidat an der Realſchule Karls⸗ ruhe, in gleicher Eigenſchaft an die Bürgerſchule Waldkirch; v. Langssdorff, Albert, Realſchulkandidat an der Bürger⸗ ſchule Waldkirch, in gleicher Eigenſchaft an das Realpro⸗ gymnaſium Etttenheim. Kleinpell, Eliſe, Unterlehrerin in Eberbach, wird Hauptlehrerin daſelbſt; Lechner, Exwin, Schulverwalter in Lehningen, wird Hauptlehrer daſelbſt. In den Ruheſtand tritt: Kappler Wilhelm, Hauptlehrer in Eutingen. Geſtorben: Nol d, Fſidor, penſ. Hauptlehrer in Stig⸗ heim, Werner Karl Wilh., penſ. Hauptlehrer in Diersheim. Nachbenannte Zöglinge des 3. Kurſes des Lehrerſeminars 1 in Karlsruhe werden nach beſtandener Abgangsprüfung unter die Volksſchulkandidaten aufgenommen: Back, Hein⸗ rich, von Bammenthal, Bender, Adolſ, von Eſchelbach, Bender, Martin, von Karlsruhe, Buch, Theodor, von Rußheim, Burkhard, Philipp, von St, Ilgen, Egler, Heinrich, von Schriesheim, Flegenheimer, Abraham, on Karlsruhe, Tuhr, Theodor, von Waldangelloch, Hecker, Paun von Eppingen, Heuſer, Wilhelm, von Linken⸗ eim, Hörner, Wilhelm, von Graben, Kamm, Georg, von Mannheim, Karl, Leonhard, von Seckenheim, Klumpp Karl, von Düren, Knobloch, Johann, von Kalikut. Knodel, Guſtav, von Langenſteinbach, Liß ber⸗ ger, Samuel, von Kleineichholzheim, Nikolay, Wilhelm, don Bofsgheim, Ottenheimer, Adolf, von Heins⸗ heim, Rektanus, Heinrich, von Iſpringen, Renk, Wilhelm, von Maulburg, Römmeln, Friedrich, von Steinsfurth, Rutz, Eugen, von Binkenheim, Schle z, Georg, von Wieblingen, Schneider, Jakob, von Reilsheim, Sey⸗ fried, Karl, von Hirſchlanden, Spieß, Karl, von Mann⸗ heim, Stein, Karl, Rußheim, Stober, Karl, von Karls⸗ ruhe, Stoll, Wilhelm, von Bargen, Weyer, Guſtav, von Sulsburg, Zi Mite Heinrich, von Nonnenweier, Zilling, Judwig, von Mittelſchefflenz, Zimpfer, Friedrich, von Memprechtshofen.— Auf Grund ordnungsmäßig beſtandener Prüfung ſind unter die Zahl der Zeichenlehramtskandidaten gufgenommen worden: Bott, Otto, von Karlsruhe, Die tz, Max, von Lahr, Ringwald, Eugen, von Konſtanz. Die Aufnahmsprüfung au der Präparanden⸗ ſchule zu Tauberbiſchofsheim findet am Dienſtag den 11. September l. J. und den folgenden Tagen ſtatt. Den Aufnahmsgeſuchen, welche bis zum 1. September l. J. bei dem Vorſtand der Anſtalt portofrei einzureichen find, ſind ein ärztliches Geſundheitszeugniß, ein Geburtsſchein, ſowie die ſämmtlichen Zeugniſſe der beſuchten Schulen mit Angabe der Noten in ſämmtlichen Lehrgegenſtänden— für Aſpiranten, welche bisher die Volksſchule beſucht haben, die vorgeſchrie⸗ benen Zeugnißbüchlein, ſowie eine Erklärung der Eltern bzw. Vormünder, daß ſie die Koſten zu tragen bereit ſeien, beizu⸗ fügen. Die Angemeldeten, elchel keine abweisliche Verbe⸗ ſcheidung zugeht, haben ſich am Tage vor der Prüfung bei dem Vorſtand der Anſtalt perſönlich zu melden. Ein Aufruf an alle Deutſchen zu Beiträgen für ein Kaiſer⸗Friedrich⸗Denkmal in Wörth befindet ſich im Jnſeratentheil unſeres heutigen Blattes. Die Expedition des„General⸗Anzeiger“ iſt gerne bereit, Beiträge zu dieſem Denkmal entgegen zu nehmen und an Herrn Einnehmer Engel in Hagenau zu übermitteln. 8 Bon neuen Münzen mit dem Bildniß Kaiſer Fried⸗ rich's ſind nach der amtlichen Ueberſicht im vorigen Monat geprägt worden: 401,760 Doppelkronen, 177,428 Kronen, 81,820 Fünfmarkſtücke und 500,000 Zweimarkſtücke. * Die zur Centennarfeier König Ludwigs I. nach München beorderten Herren Stadträthe hatten ſich einer überaus herzlichen Aufnahme am Hofe und bei dem Magiſtrat u erfreuen. Dieſelben wurden durch eine längere Unter⸗ altung des Prinzregenten ausgezeichnet und rühmen die reiche, ihnen erwieſene Gaſtfreundſchaft. Ein Dankſchreiben wird Seitens des Stadtrathes an den Münchener Magiſtrat gerichtet werden. 5 *Neue Stallungen wird die Trambahn⸗Geſell 6 der Arbeiterhäuschen der gemeinnützigen Baugeſellſchaft errich⸗ ten, alſo am Endpunkte der neuen Trambahnlinte, welche d erſehnte Verbindung zwiſchen der Schwetzinger⸗Vorſtadt und der Altſtadt darſtellt. 5 Zur Sicherung des öffentlichen Verkehrs wird die Mannheim⸗Weinheimer Nebenbahn an den Hauptſtraßen⸗ Uebergängen bei der Bierbrauerei der Geſellſchaft Eichbaum“ mit Bewilligung der Gemeinde⸗ und ſtaatlichen Behörden vier Barrieren anbringen. Der Platz vor dem von Derblin'ſchen Jauſe in d 6 wird Seitens der Eigenthümerin des Hauſes als ihr Eigenthum in Anſpruch genommen; auf Grund alter 7 1 Pläne ſab ſich jedoch der Stadtrath nicht in der Lage, dieſe Auffaſſung zu theilen, muß vielmehr das Eigenthumsrecht an dem betreffenden freien Platze für ſich ſelbſt beanſpruchen. * Einen für das Grundſtocksvermögen unſerer Stadt überaus wichtigen Antrag, deſſen Zweckmäßigkeit und Erſprießlichkeit nicht genug anzuerkennen iſt, hat Herr Stadtrath Groß bei unſerer Gemeindebehörde eingereicht und durchgebracht. Es handelt ſich um das liegenſchaftliche Vermögen unſerer Stadt, welches durch die ununterbrochenen Verkäufe zwar ſehr vortheilhaft verwerthet aber zugleich auch beträchtlich vermindert wird. Auf Antrag des Herrn Stadt⸗ raths Groß iſt nunmehr beſchloſſen worden, daß zehn Prozent der aus den ſtädtiſchen Liegenſchaftsveräußerungen erzielten Erlöſe fortan wieder durch vortheilhaften Ankauf anderweitigen liegenſchaftlichen Beſitzes feſtgelegt werden ſol⸗ len. Wir können dieſem Beſchluſſe unſere vollſte Anerken⸗ nung nicht verſagen, bedauern aber, daß nicht ſchon vor einer Reihe von Jahren nach ähnlichen Grundſätzen ver⸗ fahren worden iſt. Dieſer Beſchluß bedarf in Gemäßheit der Städteordnung ſelbſtverſtändlich noch der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes, welcher denſelben zweifellos einſtim⸗ mig gutheißen wird. Der gedeihlichen Entwicklung unſerer Schul⸗ verhältniſſe widmet der Stadtrath in löblichſter Weiſe ſeine eifrige Fürſorge. Mit Freude begrüßen wir daher ſeinen neueſten Beſchluß, welcher bezweckt, den Unterricht in der heimathlichen Pflanzenkunde durch die eigene Anſchauung der Schüler in Volks⸗ und Realſchule zu fördern. Es handelt ſich um die Errichtung der ſchon zu wiederholten Malen beſprochenen„Schulgärten“, mit welchen ſich ſchon vor einem Dezennium der frühere Stadtrath befaßt hat, ohne indeß die Abficht zur That gemacht zu haben. Um den Unterricht in der heimathlichen Pflanzenkunde möglichſt an⸗ ſchaulich zu machen, wird am Ende der hieſigen Pacht⸗ gärten, und zwar in nächſter Nähe der„Kaiſerhütte“ ein Areal von etwa einem halben Morgen zu einem „Schulgarten“ verwendet werden, in welchem die in unſerer Gegend, wie überhaupt im badiſchen Lande haupt⸗ ſächlich vertretenen Wieſen⸗ und Feldpflanzen gezogen werden ſollen, ſo daß dem Lehrer ſtets die erforderlichen Exemplare zur Illuſtrirung ſeines Vortrags und zur Demonſtration zur Verfügung ſtehen. Anſchließend an dieſen„Schulgarten“ wird eine gleich große Fläche von einem halben Morgen als Baumſchulpflanzung für ſtädtiſche Zwecke angelegt werden. Die erſtmalige Anlage dieſer nützlichen Einrichtung erfordert einen Koſtenaufwand von M. 1600, die Unterhaltung den Betrag von ca. M. 1000. Als ufſichts⸗ behörde dafür ſind die Herren Stadträthe Dr. Diffens, Rittmüller und Hirt beſtellt worden. »Eine Millionenfrage. Die von hieſigen Blättern in letzter Zeit verbreitete Nachricht von der Unzulänglichkeit unſeres ſtädtiſchen Krankenhauſes und von der beabfichtigten Verlegung desſelben dürfte mit aller Vorſicht aufzunehmen ſein. Der Beſchluß und die Entſchließung, das jetzige Spital zu verlaſſen, wird eine Ausgabe von rund zwei Millionen verurſachen und hat ein Terrain von nicht weniger als 15 Morgen zur Vorausſetzung. Angeſichts der großen Ausgaben, welche die Canaliſation erheiſcht, wiro der Stadtrath dieſe immenſen Opfer gegen die nicht abzuleugnenden, ſegensreichen Wirkungen eines würdigen, zweckentſprechenden, nach den neueſten Prinzipien der Technik eingerichteten, auf der Höhe der Wiſſenſchaft ſtehenden Kran⸗ kenhauſes in weiſer Einſicht abzuwägen haben. Als der paſſendſte Bauplatz für eine ſolche neue Krankenanſtalt würde das Areal in der Nähe des jetzigen Schlachthofes, diesſeits des Neckars und anſtoßend an die neu projektirten Park⸗ anlagen, in Ausſicht zu nehmen ſein. Zur Unterſuchung des Untergrundes des für das ſtädtiſche Dienſtgebäude beſtimmten, in der Nähe der Gasfabrik befindlichen Bauplatzes wird der Baucommiſſion ein Credit von 3000 Mk. bewilligt. Die beſchloſſene Herſtellung der Kepplerſtraße wird nach den Voranſchlägen des Stadtbaumts einen Auf⸗ wand von 30,000 M. erheiſchen. Ein neues ſchmuckes Häuschen wird jenſeits des Neckars für den Oktroierheber erbaut. Das bisherige Er⸗ heberhäuschen ſoll ſodann als Polizeiſtation für die Sicher⸗ heit jenes Stadttheils Verwendung finden. „Eine pünktliche und ſorgfältige Inſtandhaltun der Abortgruben in unſerer Stadt iſt für die öffentliche Geſundheitspflege ein anerkanntermaßen unabweisbares Er⸗ forderniß. Um nun den Eigenthümern von Gebänden, in welchen Reparaturen an den Gruben vorgenommen werden müſſen, eine richtige Inſtandhaltung derſelben zu ermöglichen bezw. zu erleichtern, hat die ſtädtiſche Abfuhranſtalt die Ein⸗ richtung getroffen, daß für die Zeit der Ausbeſſerungsar⸗ beiten an ſolchen Gruben Tonnen gegen Zahlung einer ent⸗ ſprechenden Gebühr aufgeſtellt werden. * Eine neue Literirung in einigen Quadraten ſteht bevor. Der zwiſchen Jungbuſchſtraße und Dalbergſtraße belegene Theil des bisherigen Quadrats Litera 2 3 wird künftighin in Litera KH 8, G 9 in H 9, G 10 in H 10 um⸗ getauft werden. Der bisherige Quadrattheil 2 3, ſoweit der⸗ ſelbe zwiſchen dem alten Kohlenhafen und dem Neckarvorland belegen iſt, und in dem ſich die Mannheimer Cementfabrik und das Anweſen der Gebrüder Bender befindet, wird ſeine ſeitherige Quadratbenennung Litera 2 3 beibehalten, aber in ſeiner Häuſernummerirung lebenſo wie das neue Quadrat H 8) eine Aenderung erfahren. Die Kantine, welche ſich während der Vornahme der Baggerungsarbeiten im neuen Hafengebiete auf der Spitze der Bonadies⸗Inſel befand, beabſichtigte der ſeitherige Inhaber nunmehr nach dieſer Arbeiten auf einen um einige hundert Meter landeinwärts liegenden Punkt zu verlegen. Der Stadtrath konnte ſich nicht dazu entſchließen, einem diesbezüglichen Geſuche zu entſprechen. weil dieſe Kantine nur für proviſoriſchen Betrieb genehmigt worden war und in jener Gegend eine Anzahl von Wirth⸗ ſchaften beſtehen, welche dem Verkehre genügen und die in ihren wohlerworbenen Rechten durch eine Bewilligung 155 um Verlegung der Kantine geſchädigt werden würden. ' Die Lagerplätze an der Pferdeſchwemme beim Gondrand'ſchen Gute wurden bis jetzt in ziemlich willkürlicher Weiſe benutzt und die Gebühren und Abgaben für dieſe Be⸗ nützung ſind bisher nicht feſt geregelt geweſen. Der Stadt⸗ rath ſah ſich daher zu einer energiſchen Ordnung dieſer An⸗ gelegenheit veranlaßt und hat, indem er dem öffentlichen allgemeinen Verkehre einen völlig ausreichenden Streifen des Landungsplatzes vorbehielt, durch die feſte Regelung der⸗ ſelben die ſtändigen Einnahmen unſeres Stadkſäckels um einige Tauſend Mark erhöht. *Der Doucheapparat in der ſtädtiſchen Badean · ſtalt iſt einer Reparatur bedürftig, weßhalb derſelbe gegen⸗ wärtig nicht benutzt werden kann; es wäre ſohr zu 13. Auguſt. General⸗Anzeiger. 8. Seite. wenn derſelbe ſo raſch als möglich wieder in Stand geſetzt würde, da der Apparat bei der gegenwärtigen heißen Jahres⸗ zeit geradezu ein Bedürfniß iſt. * Statiſtiſches aus der Stadt Maunbeim Nach den ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen des hieſigen Paß⸗ und Meldeburegu's war der Zu⸗ und Abgang der Bevbl⸗ kerung im Monat Juli folgender: Zugegangen ſind 87 Familien mit zuſammen 301 Perſonen 21 ledige ſelbſtſtän⸗ dige Perſonen und 1302 Gewerbsgehilfen und Dienſtboten. Geburten haben die ſtandesamtlichen Regiſter 169 verzeich⸗ net, ſo daß der Geſammtzugang ſich auf 1793 Perſonen ſtellt. Abgegangen ſind 75 Familien mit zuſammen 242 Perſonen, 188 ledige ſelbſtſtändige Perſonen und 206 Ge⸗ werbsgehilfen und Dienſtboten. Geſtorben ſind 114 Per⸗ ſonen, ſo daß der Geſammtabgang ſich auf 580 Perſonen beziffert. Die Zunahme der Bevölkerung beträgt mithin 1213 Perſonen Die Sonne meint's gut. Geſtern Mittag 12 Uhr zeigte das Thermometer auf dem Paradeplatz 26 R. oder 32,5 C. im Schatten und 34 R oder 42,5 C. in der Sonne. 5 Unglücksfall. Geſtern Nachmittag fiel aus dem um 2 Uhr 55 Min. hier einlaufenden Zuge auf der Strecke zwiſchen Wieblingen und Friedrichsfeld auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe, der 7fährige Sohn des Zugmeiſters Wendel aus dem Packwagen, und wurde demſelben der rechte Fuß abgefahren. Der Führer des bald darauf dieſelbe Strecke in der Richtung nach Heidelberg fahrenden Zugs der Main⸗ Neckarbahn erblickte den verunglückten Knaben auf der Strecke liegend und hielt den Zug an. Das ſchwerverletzte Kind wurde ſodann in das akademiſche Krankenhaus nach Heidel⸗ berg ſtö . Verkehrsſtörung. Geſtern Nachmittag entſtand am Eingang zur Kettenbrücke dadurch eine Verkehrsſtbrung, daß an einem beladenen Wagen ein Rad brach. . Thätlichkeiten. An dem Neubau R 1. 15 traktirte ein daſelbſt beſchäftigter Gypſer ohne jede Urſache einen im Bau thätigen Taglöhner mit der Fauſt und brachte demſelben mit einem ſtumpfen Werkzeug eine Verletzung der rechten Augenwimpern bei, ſo daß er im allgem. Krankenhauſe ver⸗ bunden Unfall. 5 e. Unfall. Das 1¾ Jahre alte Mädchen des Bild⸗ hauers Peter Bitz— J5. 9½— fiel geſtern Abend, in einem unbewachten Augenblick, in einen mit heißem Waſſer gefüllten Blechkeſſel und erhielt dadurch das arme Weſen an den beiden Armen und dem Rücken derartige Brandwunden, daß es in das Kinderſpital überführt werden mußte. Eine Schuld an dieſem Unglücksfall ſoll Niemand treffen. Aus dem Großherzogthum. Karlsruhe, 9. Aug. Mit beſonderem Intereſſe wird 91 1 5 in unſerem Lande die Ernennung des Generals v. Leschnski zum Kommandeur des 9. Armeekorps aufgenommen. Herr v. L. war im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege Generalſtabs⸗ chef des Generals v. Werder und die Siegestage des 14. Armeekorps ſind mit ſeinem Namen eng verknüpft. Auch in der badiſchen Reſidenz hat Hr. v. Lescynski das trefflichſte Andenken zurückgelaſſen. Sindolsheim 11. Auguſt. Das Grünkerngeſchäft nimmt dahier von Jahr zu Jahr immer größere Dimen⸗ ſionen an. Das ſchon lang anhaltende Regenwetter begün⸗ ſtigle daſſelbe dieſes Jahr ſehr, indem die Spelz nur ſehr langſam zur Reife gelangte. Bis jetzt ſind hier über 700 Centner gemacht worden, wovon auch der meiſte verkauft iſt. Erſte Qualität wurde von 28—32 Mark, zweite Qualität von 25—27 Mark verkauft. Nimmt man einen Durch⸗ ſchnittspreis von 27 Mark pro Centner an, ſo ergibt ſich für hieſigen Ort die ſchöne Einnahmeſumme von rund 19.000 Ad 11 andern, 11. Aug. Die Heidelbeer⸗Ernte im hinteren Kanderthal iſt in flotten Gange, und faſt jeden Tag Peſſten 1155 Wagenladungen dieſes Beerenobſtes unſere Stadt. ie man erfährt, wird das Obſt von Elſäſſer Händlern aufgekauft und nach Frankreich eingeführt, wie dies auch früher ſchon, zur Zeit als Elſaß noch franzöſiſch war, bei guten Heidelbeer⸗Ernten ſtets der Fall geweſen war. Wozu dort die Heidelbeeren dienen ſollen, iſt unſchwer zu errathen: Herſtellung von Burgunder⸗ und Bordeaux⸗Weinen. die vielen Bordeaux⸗Trinker in Deutſchland ahnen gewiß nicht, daß ſie in ihrem Bordeaux⸗Wein ſchon ſo manchen Tropfen Saft von den ſchwarzen Beeren unſeres heimiſchen Waldes mitgeſchlürft haben, den ſie recht theuer bezahlen durften. Doch„e biſſel Franzöſiſch ſchmeckt halt gar zu gut!“ Hornberg, 11. Aug. Wie von verſchiedenen Seiten berichtet wird, iſt in der Grube„St. Bernhard“ zu den Berg⸗ werken unterhalb Hauſach an der Kinzig gehörig, ein neues Mineral„Metalonchidit“ entdeckt worden. Die Kryſtallform des neuen Minerals iſt rhombiſch, der Kombination des Stahlkieſes entſprechend, jedoch ſehr in makrodiagonaler Richtung verzerrt. Spaltbarkeit iſt nicht zu beobachten, der Bruch erweiſt ſich als uneben, die Härte des ſehr ſpröden Metalles iſt 7. Die Farbe iſt zinnweiß mit einem Stich ins gelbliche. Der Stich iſt ſchwarz, der Glanz ſehr ſtarker Metallglanz. Das ſpezifiſche Gewicht beträgt.08. Das Mineral verwittert leicht. Das Friſche wird von Salzſäure kaum angegriffen, von erwärmter Salpeterſäure aber leicht gelöſt. Von beſonderem Intereſſe iſt noch neben dem Silber⸗ gehalte des Metalls, daß ſich auch Spuren von Platin und Gold in dem Metalonchidit finden. USchopfheim, 11. Auguſt. In Eichen wurde ein Ita⸗ liener wegen eines empörenden Verbrechens gegen die Sitt⸗ lichkeit auf friſcher That gefaßt und vom Ortspolizeidiener ins Ortsgefängniß verbracht. Während der Ortspolizeidiener ſich nach Schopfheim begab, um die Gendarmerie von dem Vorfall in Kenntniß zu ſetzen brach der Arreſtant aus dem Gefängniß und ſtahl im Wirthshaus einen Spiegel, jedenfalls ein für ihn ſehr entbehrlicher Gegenſtand. Nachdem der Orts⸗ diener wieder zurückgekehrt war und den Dieb wieder ins Arreſtlokal verbringen wollte, ſetzte ſich derſelbe zur Wehr und wurde dabei von zwei Gleichgeſinnten unterſtützt, wobei der Polizeidiener am Kopf f0 ſchwer verletzt wurde, daß er das Bewußtſein verlor und ſich jetzt in ärztlicher Behandlung befindet. Der indeſſen herbeigeeilten Gendarmerie gelang es, vie drei ſauberen Geſellen zu verhaften und in 11 5 5 Ge⸗ wahrſam zu bringen. Jeſtetten, 11. Aug. Großes Aufſehen erregt die auf telegraphiſche Requiſition der Großh. Staatsanwaltſchaft Waldshut erfolgte Verhaftung des Hausmeiſters der hieſigen Kreispflegeanſtalt, Emil Seeber, früheren Rathſchreibers von Ueberlingen. * Fangenſchiltach, 11. Aug. Vorgeſtern brach der von der fallenden Krankheit behaftete Landwirtb Kaver Laufer dahier— wie erzählt wird, in Folge großer Aufregung die ihm durch einen Nachbar zugefügt wurde— vor ſeinem Hauſe uſammen. Von ſeinem Schwager zu Bette gebracht, war Laufer nach wenigen Minuten eine Leiche. *Kleine Chronik. Beim Bahnbau in der von Bumegg entgleiſte ein Materialwagen und wurde der 34 Jahre alte ledige Taglöhner Anton Ackermann von Schüpf⸗ deim mit ſolcher Wucht über die Bahnböſchung hinabge⸗ ſchleudert, daß er am folgenden Tag im Spital zu Weizen ſtarb.— Zur Herſtellung der elektriſchen Beleuchtung hat die Gbeinde Triberg ein Mühlanweſen um 25,000 Mark angekauft und weitere 21,000 M. für die nöthigen Arbeiten esgeworfen.— Um die Bruchſaler Stadtrechnerſtelle mie 3600 M. Gehalt ſind 30 Bewerber eingekommen. Herr Blankenhorn in Ihringen hat nicht nur ſchon reife Maue Srübtrauben, ſondern ſogar reife weiße Spättrauben in ſeinen Weinbergen.— Das Radolfzeller Feuerwehr⸗ feſt hat ein unliebſames Nachſpiel erfahren, indem ein von dort in Uniform zurückkehrender älterer Feuerwehrmann in angetrunkenem Zuſtand in der Bierhrauerei Utz in Zizenhau⸗ ſen mit einem älteren Bürger in Wortwechſel gerieth und ſchließlich mit dem Feuerwehrbeil ſeinem Gegner zwei Streiche auf den Kopf und dem dazwiſchentretenden Wirth ebenfalls einen ins Geſicht verſetzte Die Verwundungen ſind 1 nicht derart, daß Gefahr für das Leben zu befüschten iſt Pfälziſche Nachrichten. = Landau, 11. Aug. Als vor einigen Tagen ein Ackersmann aus dem benachbarten Böbingen mit ſeinem Ochſen pflügte, wurde der Ochs plötzlich krank und ließ ſich auf den Boden nieder. Der Eigenthümer ahnte nichts Gutes, zog raſch ſein Meſſer aus der Taſche und ſchnitt dem wohl⸗ genährten Thiere den Hals durch. Bei der Beſichtigung des Thieres durch den herbeigeholten Thierarzt, Herrn Boſſert von Edenkoben, ergab ſich, daß der Ochſe eine Haarnadel im Herzen ſtecken hatte, die ohne Zweifel die plötzliche Erkrank⸗ ung verurſachte, da das Thier ſonſt in allen Körpertheilen durchaus normal befunden wurde. Kaiſerslautern, 11. Auguſt. Die Bauthätigkeit in unſerer Stadt iſt in dieſem Jahre eine geradezu ſtaunen⸗ erregende. Von größeren Bauten ſind zu nennen: die neue katholiſche Kirche, ein großes Schulhaus, die Porzellanofen⸗ fabrik, ein Erweiterungsbau des Eiſenwerkes Kaiſerslautern, die Schuhfabrik der Gebr. Lotz. die Eckel'ſche Möbelfabrik bezw. die Sägmühle und die Trockenanſtalt, die Eigarren⸗ fabrik von Hohnſänger und Mayer, ein Neubau zur Bier⸗ brauerei Jäniſch, ein Erweiterungsbau zur Kammgarn⸗ ſpinnerei und ein Kamin⸗Neubau zum Schlachthaus. Außer einem Ausſichts⸗ reſp. Waſſerthurm, einem großartigen Terraſſenbau des Herrn Karcher im früheren Reichard'ſchen Anweſen am Moorlauterer Wege und einigen Villen ſind ca. 120 Häuſer im Bau begriffen und etliche 80 bereits fertig ge⸗ ſtellt, und dennoch ſteht der Bauſpekulation bei der raſchen Zunahme unſerer Bevölkerung noch ein weites Feld offen. UZweibrücken, 11. Auguſt. Vor einigen Tagen kam von Hengſtberg ein ganzer Karren voll Prügel und Krappen hier an, welche durch aufgeklebte Zettelchen mit Namen und Nummern als„Beweisſtücke“ in einer vor dem hieſigen Land⸗ gericht anhängigen Unterſuchung wegen einer Schlägerei be⸗ zeichnet waren. = St. Ingbert, 11. Aug. Caplan Werner von hier, welcher bei einer Verſammſung des hieſigen Jünglings⸗ vereins am 11. März, als Kaiſer Wilhelm noch auf der Bahre lag, trotz wiederholter Bitte des Wirthes und deſſen Frau, als Vorſtand des Vereins den Geſang nicht einſtellte, wurde wegen groben Unfugs zu 10 Mark und die patrioti⸗ ſchen Sangesbrüder zu je 1 Mark Strafe verurtheilt. Mittheilungen aus Heſſen. Worms, 11. Augnſt Am hieſigen Hafen ſpielte ſich geſtern Nachmittag ein recht aufregender Vorfall ab. Ein Kohlenfuhrwerk war beim Kohlenladen zu nahe an die äußerſte Kante des Ufers gerathen und ſtürzte in den Rhein hinab. Pferd und Wagen lagen in den Fluthen und ſchienen ver⸗ loren zu ſein. Den äußerſten Anſtrengungen gelang es je⸗ doch, das Pferd und den Wagen zu retten, während die Kohlen in den Fluthen verſchwanden. ODarmſtadt, 11. Auguſt. Ein übel beleumundetes, erſt 17 Jahre zählendes, jedoch bereits mehrmals mit den Strafgeſetzen in Conflikt gerathenes Individuum, hat geſtern wie ſchon öfters vorher, ſeine Mutter geprügelt und dieſer mit dem Meſſer in der Hand nach dem Leben getrachtet, er wolte ſie„kalt“ machen, ſo äußerte der hoffnungsvolle, zärt⸗ liche Sohn. Die Polizei brachte denſelben hinter Schloß und Riegel, hoffentlich auf recht lange Zeit! 2 Heldenbergen,(Freis Friedberg) 11. Auguſt Durch J. Mä die Kaiſerin Auguſta iſt der alten Haushälterin Bar⸗ dara Wilhelm, bei Herrn Dekan Brentano hierſelbſt, in voll⸗ ſter Anerkennung ihrer mehr als 40jährigen treuen Dienſte ein goldenes Kreuz nebſt einem von J. M. eigenhändig un⸗ terſchriebenen, von Coblenz datirten, ſehr hübſchen Diplom verliehen worden. „ Gerichtszeitung. »Mannheim, 10. Aug. Ferien-Strafkammer. Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Müller. Vertreter der Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Duffner und Amtsanwalts⸗Referendär Dr. v. Duſch. 1) Max Hoffmann, 42 Jahre alt, verheirathet, Gaſt⸗ wirth von Rohrbach, wegen Körperverletzung. Der Ange⸗ klagte war vom Schöffengericht Heidelberg zu 3 Mk. Geld⸗ ſtrafe verurtheilt worden, weil er einem Knaben Ballmann einen Schlag auf den Hinterkopf verſetzt hatte, wodurch dieſer eine bedeutende Verletzung erlitt. Die von Hoffmann gegen dieſes Urtheil eingelegte Berufung wird als unbegründet verworfen. Vertheidiger des Verletzten Herr Referendär Dr. Wittmer.—) Die Taglöhner Friedrich Böckel, 27 Jahre alt, verheirathet, Friedrich Mörtel, 28 Jahre alt, ledig, von Schriesheim und Hermann Fiſcher ledig, von Handſchuchsheim, wegen Beleidigung. Die Angeklagten waren vom Schöffengericht Mannheim freigeſprochen worden. Der Privatkläger legte jedoch gegen dieſes Urtheil Berufung ein, welche aber verworfen wird. Vertheidiger Herr Referendär Dr. Wittmer.— 3) Gottfried Wöppel, 28 Jahre alt, ledig, Schuhmacher von Oberlauda, wegen Diebſtahls. An⸗ geklagter ſoll am 24. Juli einem Dienſtmädchen ein Geld⸗ täſchchen mit 45 Pfennig Inhalt und ein Tuch im Werthe von 35 Pfg. entwendet haben. Es erfolgte Freiſprechung.— 4) Jakob Reitershahn, 15 Jahre alt, led. Tüncher⸗ lehrlina von Mundenheim wegen Diebſtahls von 4 Mk. zum Nachtheil ſeines Meiſters. Urtheil: Unter Annahme des Strafmilderungsgrunds der Jugend 6 Wochen Gefängniß, ab⸗ züglich 1 Woche Unterſuchungshaft. Vertheidiger Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Loe b.— 5) Johann Rau, 23 Jahre alt, led. Taglöhner und Sohie Uhrig 15 Jahre alt, ledige Fabrik⸗ arbeiterin von Heidelberg wegen Vergehens gegen 8 176 Abf. 2 des.⸗St.⸗G.⸗B. Urtheil: Rau 1 Jahr Gefängniß ab⸗ züglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Uhrig wurde freige⸗ ſprochen, jedoch einer Erziehungsanſtalt überwieſen. Ver⸗ theidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Dührenheimer.— 6) Georg Heymann, gen. Guland, 17 Jahre alt, ledig, Maurerlehring von Heidelberg, wegen Diebſtahls von ein Paar Rohrſtiefeln im Werthe von 15 M. zum Nachtpeil des Muſiters Senk. Urtheil: 7 Monate Gefängniß, abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft.— 7) Georg Sütterlin, 43 Jahre alt, verheir. Taglöhner von Buggingen wegen Körperverletzung. Vom Schöffengericht Mannheim zu ſechs Wochen Gefänaniß verurtheilt, weil er einem gewiſſen Heid mit einem Meſſer in dem Geſichtstheile verlezt hatte, legte der Angeklagte gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Die⸗ ſelbe wird aber als unbegründet verworfen. Vertheidiger Herr Referendär Dr. Wittmer.— 8) Georg Bender, 51 Jahre alt, verheir. Bierkutſcher von Mauer, wegen fahr⸗ läſſiger Körperverletzung. Am 27. Juni l. J. überfuhr An⸗ geklagter mit einem leeren Bierwagen, welcher mit 2 Pferden beſpannt war, die 49 Jahre alte Katharina Roth, mit ihrem 4 Monate altem Kinde, welches ſie auf dem Arme hatte. Die Frau Roth trug ſchwere lebensgefährliche Ver⸗ letzungen davon von denen ſie heute noch nicht voll⸗ ſtändig hergeſtellt iſt. Das Kind hingegen erlitt nur einige leichte Verletzungen. Urtheil:? Monate Gefängniß. 9) Friedrich Köhler, 16 Jahre alt, Schmiedlehrling von Dadenburg und Martin Moraſt, 20 Jahre alt, ledig, Schmiedgeſelle von Schriesheim wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei. Im Monat April hat Angeklagter Köhler mit einem Nachſchlüſſel, den er von dem Mitangeklagten Moraſt erhalten hatte, auf Veranlaßfung des Moraſt das Magazin des Kaufmanns Marx in Schriesheim geöffnet und dargus 4 Kiſten Cigarren im Werthe von 15 M. 20 Pf. entwendet. Urtheil: Köhler 2 Wochen und Moraſt 4 Monate und 2 Wochen Gefängniß. Vertheidiger Herr Referendär Dr⸗ Gro ſch und Herr Rechtsanwalt Dr. Loeb. „Schwetzingen, 10. Auguft.(Schöffengericht) Vorſitzender: Großh. Oberamtsrichter Herr Clauß. Ezs wurden folgende Fälle verhandelt: 1) Wilhelm Vollkam⸗ mer und Jakob Nickler von Oftersheim, wegen Körper⸗ verletzung. Urtheil: Vollkammer 5 Wochen und Nickler 2 Wochen Gefängnisß.— 2) Philipp Leitwein genannt Bonnſtätter von Ladenburg, wegen mehrfachen Betrugs an⸗ geklagt, erhielt 3 Wochen Gefängniß. Wegen der wei⸗ teren Anklage wegen Diebſtahls erfolgte reiſprechung.— 3) Franz Montag von Ketſch, wegen Forſtdiebſtabls. Ur⸗ theil: 8 Tage Gefängniß. Der Mitangeklagte Heinrich Kemptner von Ketſch wurde von der Anklage wegen leichen Vergehens freigeſprochen.— 4) Georg Schweitzer hefrau, Anna geb. Kehder von Schwetzingen, wurde von der Anklage wegen Beleidigung der Philipp Hoffmann Ehe⸗ leute freigeſprochen. Wegen Ungebühr in der Sitzung erhielt die Angeklagte Georg Schweitzer Ebefrau und der Privat⸗ kläger Philipp Hoffmann je einen Tag Haft.— 5) Samſon Lebi von Schwetzingen wurde wegen thätlicher Beleidigung des Maier Neuburger in Heidelberg in eine Geldſtrafe von 10 Mark verurtheilt. Heiteres vom Tage. — Zeitgemäß. Wo bringen Sie denn Ihre Sommer⸗ friſche zu?“—„Beim Ofen.“ 5 — Scherzfrage. Wer hat bei der Centenarfeier den Feſtzug am Erſten geſehen?— Antwort: Niemand, denn er fand am Letzten ſtatt.(Au! D. R) — Der galaute Ungar.„Fräulain müſſen ſetr mu⸗ ſikaliſch ſein!“— Fräulein:„Warum denn?“)— Ungar: „Weil Fräulain belieben ſo große Ohren zu haben.“ — Was der Regen zeitigt.„Komme recht ſchnell, liebe Ida, ſchreibt Frau v. F. aus der Sommerfriſche an ihre Freundin,„Du ſollſt an einem auuß neuen Sport theil⸗ nehmen: Wir fiſchen jetzt im Park“ — Leben und leben laſſen.„Weißt Du ſchon, der Herr Amtsrſchter und der Herr Referendar haben einander leben laſſen.—„Ich denke, die hatten ein Piſtolenduell.“— „Ja, ſie haben ſich aber nicht getroffen.“ — Am Telephon.„Mit wem ſprichſt Du denn da, lieber Mann?—„Ich habe mich mit Geheimrath Eſchke perbinden laſſen.“—„Um Gotteswillen— bei Eſchle's ſind ja die Maſern!“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. *Repertoir⸗Entwurf der vereinigten Stadttheater, Fraukfurt a. M. Opernhaus: Sonntag, 12. Aug.„Die Reiſe um die Erde in 80 Tagen.“ Montag, 18. Dasſelbe. Dienſtag, 14. Mittwoch, 15.„Die Reiſe um Prophet.“ 5 die Erde in 80 Tagen. Donnerſtag, 16.„Mignon ei⸗ tag, 17.„Die Reiſe um die Erde in 80 Tagen.“ Santag. 18.„Rheingold.“ Sonntag, 19.„Die Hugenotten Mon⸗ tag, 20.„Die Reiſe um die Erde in 80 Tagen.“ Voran⸗ zeige: Mittwoch, 22.„Die Walküre. Schauſpiel⸗ haus: Sonntag, 12.„Bie Fledermaus.“ ntag, 18. „Donng Diang.“ Dienſtag, 14.„Goldfiſche“ Mittwoch 18, „Die Journaliſten.“ Freitag, 17.„Krieg, im Samſtag, 18.„Der Kaufmann von Venedig.“ Sonntag, 19. „Die Journaliſten.“ Von den Batreuther Bühnenfeſtſpielen. Die vor⸗ geſtrige Aufführung der„Meiſterfinger fand wiederum vor gänzlich ausverkauftem Hauſe ſtatt. Unter den anweſen⸗ den Fremden bildeten Amerifaner und Engländer wie faſt bei allen vorhergegangenen Aufführungen, die Mehrzahl. Das Enſemble war von glänzender Wirkung, der Beifall ein frenetiſcher. Die Beſetzung für die noch übrigen fünf Pi ſpielaufführungen iſt folgende: 12. Auguſt: van Dock Parfifal), Malten(Kundry), Wiegand Gurnemanz) Reich⸗ mann(Amfortas), Scheidemantel(Flingsor), Schneider(Ti⸗ turel). Meiſterſinger, 18. Auguſt: Plank(Hans Sache, Gude⸗ hus(Walther von Stolzing), Gillmeiſter(Beit Pooner). Friedrichs(Sirtus Beckmeſſer), Hofmüller(David), Schneider (Fothner), Bettaque(Eva). Parfifal, 15. Auguſt: van Dyck (Parſifal), Sucher(Kundry), Gillmeiſter Gurnemanz) Scheids⸗ mantel(Amfortas), Plank(Klingsor), Hobbing(Titurel) Meiſterſinger, 16. Auguſt: Reichmann(Hans Sachs), Gude⸗ hus(Walther von Stolzing), Wiegand(Veit Pogner), Fried⸗ richs(Sixtus Beckmeſſer), Hofmüller(David), Schneider (Kothner), Malten(Eva). Parſifal, 19. Auguſt: van Dyck (Parſifal). Malten(Rundry), Wiegand Gurnemanz) Reich⸗ mann(Amfortas). Plank(Klingsor), Schneider(Titurel). Tagesneuigkeiten. — Ae Gehirnoperation. Ueber eine außer⸗ ordentlich intereſſante Operation, welche b05 Napratil in Peſt in Anweſenheit eines ahlreichen, aus hervorragenden Fachmännern beſtehenden Auditoriums ausgeführt hat, wird gemeldetl: Die Operation war eine Art Gehirnreſektion und dürfte vermöge ihres ſpesdered Charakters in allen Fachkreiſen roßes Intere erregen. Der Fall iſt e m Der 15jährige abe E. K. erhielt vor einem Jahre mit einer Eiſengabel einen Hieb auf den Kopf, in folge deſſen das Stirnbein zer⸗ trümmert und ein bedeutender Gehirndefekt verurſacht wurde Es entſtandt alsbald am Gehirn eine Narbe, welche auch auf die andere Gehirnpartie einen Druck ausübte und ſchließlich epileptiſche Anfälle zur Folge hatte. Zweimal nahm Profeſſor Navratil am Kranken die Operation vor, allein von einem Erfolge war keine Spur. Der berühmte Chirurg erachtete jerauf ein günſtiges Reſultat in der Exſtirpation der narbigen ehirnpartie, und dieſe großartige Operation führte er denn auch mit überraſchendem Erfolg aus. Profeſſar Navratil konſtruirte ſich eigens zu dieſer Operation ein Meſſer dund Uhelt aus dem Gehirn des narkotiſirten Patienten— kranken heil heraus. Der Patient ertrug die ſchwere peration ziemlich gut. — Der Held des Tages iſt in Eſongrad ein fieben⸗ jähriger Knabe. Vor einigen Tagen badete er mit einem achtjährigen Kameraden in der heiß. Die Fluth erfaßte aber den älteren, und er wäre verloren geweſen, wenn ihm der jüngere nicht uachgeſprungen und ihn aus dem Waſſer 9 ogen hätte. Der wackere Knabe erhielt von der Stadt Efongrah eine Belohnung von 25 Gulden. — Die bekannte Teufelsbrücke in der Schweiz iſt in der vergangenen Woche bei dem durch anhaltenden ſtarken Regen eingetretenen Hochwaſſer zuſammengeſtürzt und im Schooße der hochſchäumenden Reuß begraben worden. — Zwei Menſchenleben. Aus Laun wird dem „Prager Tgbl.“ geſchrieben:„Ein erſchütternder Unglücksfall, der ſich Abends auf dem Egerfluſſe ereignet hat, bildet hier das Tages geſpräch. Fünf Herren, Mitglieder des Ruderklub, beſtiegen um halb 7 Uhr Abends ein Boot und unternahmen trotz des hohen Waſſerſtandes eine kurze Fahrt. Einer der Herren hatte ſogar einen fenfe jährigen Knaben, Namens Oskar Rech, mitgenommen Auf em Rückwege fuhren die Kühnen unter die Brücke unterhalb welcher, ungefähr dreihundert Schritte abwärts, die Wellen hieſigen langes Selte · SGeneral⸗Anzeiger. 13. Auguſt. nilt Blitzesſchnelle Uber ein Wehr himnabſchiede. Am Steuer Nr. I56. Vahr. G. Pfiſterer- 12 Efiqueften zur Eigarren- I dct 1 Stück. Von Privaten wurden zu Hauſe geſchlachter ſaß der küchtiafte Sportsmann, Herr Karl Drting. Allein es verpackung, Flächenmuſter, Schutzfriſt 3 Jahre angemeldet 1 Schwein. Die Fleiſcheinfuhr beſtand in 88 Parthien mit gelang ihm nicht, das Fahrzeug, welches dem Wehr zu nahe gebracht worden war, zu wenden— zum Entſetzen der Zu⸗ ſchauermenge, die vom Ufer die Fahrt verfolgt hatte, teſeb die Strömung das Boot an das Wehr und im kächſten Augenblicke raſte das ſhen eug umgeſtürzt durch die toſenden Fluthen dahin. Drei der Ruderer, unter ihnen Herr Drtina, ketteten ſich mit übermenſchlicher Anſtrengung ſchwimmend ans Ufer, die beiden Anderen wurden pon den zur Hilfe⸗ leiſtung herbeigeeilten Leuten gerettet. Aber das Kind war von dem Leichtſinnigen, der es mitgenommen, im Stiche ge⸗ laſſen worden, von Zeit zu Zeit ſah man den kleinen Körper auftauchen, dann wurde er wieder von den Wellen ver⸗ ſchlungen. Herr Drtina entſchloß ſich, das Rettungswerk zu wagen. Nach unſäglichen Mühen gelang es ihm, den Knaben zu erreichen; krampfhaft klammerte ſich das Kind an den Hals des Retters, mit keuchender Bruſt ſchwamm Herr Drtina dem Ufer zu, ſchon glaubte die Zuſchauermenge, die mit athemloſer Spannung die Bewegungen des kühnen Schwimmers verfolgte, daß die Rettung gelungen, da ſchlugen die Wellen über dem Muthigen zuſammen— und er ward nicht mehr geſehen.“ Telegramme. Berlin, 12. Auguſt. Die von mehreren Blättern gerüchtweiſe angeführte Mittheilung, daß der Reichstag in ſeiner nächſten Seſſton mit der Bewilligung einer jährlichen größeren Summe für die dem Kaiſer erwach⸗ ſenden Repräſentationskoſten ſich zu beſchäftigen habe, gewinnt an Beſtimmtheit. Bundesrath und Reichs⸗ tag würden zuſammenwirken, um den Kaiſer, der perſön⸗ lich dieſem Gedanken gänzlich ferne ſtehe, zur Annahme einer Reichs⸗Civilliſte zu bewegen. Paris, 11. Aug. Der Strike der Erdarbeiter iſt trotz der verzweifelten Verſuche der Rädelsführer im Abnehmen begriffen.— Der Vorſtand des Gemeinde⸗ raths von Paris hat ſeine Entrüſtung über die Roh⸗ hetten der Polizei bei dem Begräbniß des„Kommune⸗ Generals“ Eudes in einer Note ausged rückt, welche der Preſſe mitgetheilt worden iſt.— Boulanger kandidirt gleichzeitig mit dem abgeſetzten Maire des 8. Arrondiſſe⸗ ments von Paris, Köchlin, im Nord⸗Departement.(F..) Sofia, 11. Aug. Die Briganten verlangen, nach der„Fr..“, für ihren neueſten Gefangenen, den Pho⸗ tographen Karaſtojanow, 5000 türkiſche Pfund (nahezu 100,000 Mark) Löſegeld. Die bulgariſche Re⸗ gierung iſt nicht geſonnen, dieſe wachſende Unverſchämtheit zu dulden, ſie ſandte vielmehr zwei Bataillone zur Ver⸗ folgung der Briganten ab.— Fürſt Ferdinand kehrte heute nach Sofia zurück. Mannheimer Handelsblatt. Patentweſen. Patente, Marken⸗ und Muſtereintragungen in Ba⸗ den und der Rheinpfalz, welche im Monat Juli 1888 im Deutſ Reichsanzeiger zur Verbffentlichung kamen.(Patent⸗ Anmeldungen). Freiburg. Theodor Kromer. LXVIII. R. 6182. Stufenſchlüſſel, angemeldet 16. Juli..⸗A. Nr. 182. Jurtwangen, Adelbert Gäß, LXIII. G. 4788. Fahrrad⸗ ſchlitten, angemeldet 2. Juli..⸗A. Nr. 170. Kaiſerslau⸗ tern, Fako Pfeiffer. LXXV. P. 3576. Apparat zum Löſchen von Kalk unter Druck, angemeldet am 12. Juli..⸗A. Nr. 179. Karlsruhe. Kai kuflraße Nr. 37, K. Müßle. III. M. 5826. Appargt 1 aßnehmen von 7 an⸗ emeldet 19. Juli..⸗A. Nr. 185. Ludwigshafen g. Rh. adiſche Anilin⸗ und e XXII. B. 8886, W zur Daxſtellung eines rothen baſiſchen Naphtalinfarbſtoffs und deſſen Sulfoſänren, angemeldet 2. Juli; ferner XXII. B. 8343. Neuerungen in dem zur Barſtellung von Schwefelderivaten der Paradiamine und zur Umwandlung derſelben in ſchwefelhaltige Farbſtoffe; Zuſatz zur Pat.⸗Anm. B. 743, aſtgem. 12. Juli.⸗A. Nr. 179.— Joſeph Breyer. XIV. B. 8430. Selbſtthätige Klemmvorrichtung 125 Schnüre, Gurt und Lederriemen, angem. 2. Juli..⸗A. Nr. 170. Mannheim. 1) G. C. Zimmer. XXII. Z. 1021. Verfahren zur Herrſtellung INaphtylaminmonoſulfoſäure, an⸗ gemeldet 16. Juli..⸗A. Nr. 182. 2) Ernſt Bauer XILIV. B. 8840. Apparat zum ſelbſtthätigen 05 von Flüſſigkeiten, angemeldet 23. Juli..⸗A. Nr. 188. 3) 55 u. Co. XI.VI. B. 8719. Regultrungsvorrichtung für das Gasgemiſchzulaß⸗ ventil von Gaskraftmaſchinen, angemeldet 30. Juli..⸗A. Nr. 197. Pirmaſens. Ph. L. Brendel, Gerichtsvollzieher. LXII. B. 8626. Antriebsvorrichtung für dreirädrige Fahr⸗ der, angemeldet 28. Juli..⸗A. 188. Zizenhauſen. Richard Heyd. XXXIII. H. 7909. Znſammenlegbarer Schirm, angemeldet 12. Jul..⸗A. Nr. 179.(Patent⸗Ertheilungen). 90 ankenthal. deß erl Maſchinenfabrik XXV. N. 44618. ahrſtuhlbremſen bei zerriſſenem Förderſeile. Vom 2. Nov. 1887 ab, ertheilt 30. Jull..⸗A. Nr. 194. Gaggenau. Eiſenwerke Gaggenau. IV. Nr. 44505. Magneſiumlampe. Vom 6. 1 5 1888 ab, ertheilt 16. Juli..⸗A. Nr. 182. Karls⸗ ruhe. Douglasſtraße 14, E. Hemberle, XX. Nr. 44697. Ventil für der Vom 18. Mai 1887 ab, ertheilt 30. Juli 1888..⸗A. Nr. 194. Ludwigs⸗ hafen g. Rh. F. 90 und J. Roth J. Gartenweg 102, XLVII. Nr. 44506. iſchhahn 00 zwei Vom 14. März 1888 ab, ertheilt 16. Juli..⸗A. Nr. 182. Mannheim. 1) C. Reuther in Firma Bopp und Reuther. LXXXV. Nr. 44825. Zuſatz zum Pateut Nr. 27761. Vom 6. Merz 1888 ab, ertheilt 2. Juli..⸗A. Nr. 170, 2) Marx u. Co. VI. Nr. 44670. Neuerung an Hopfen⸗ hüchſen. Vom 8. Januar 1888 ab, ertheilt 30. Juli..⸗A. Nr. 191. Pforzheim. E. Schleſinger. XLIV. Nr. 44537. ederring. Vom 2. März 1888 ab, ertheilt 23. Juli..⸗A. . 188. Rappenau. J. G. Botſch. LVIII. Nr. 44287. Walzenpreſſe für Obſt und andere Früchte. Vom 2. Sept. 1887 ab, ertheilt 2. Juli..⸗A. Nr. 170. Vöhrenbach im Schwarzwald. Th. Weißer. XLII. Rr. 44252. Verſtellbarer Vom 3. März 1888 ab, ertheilt 2. Juli. .⸗A. Nr. 170. ieſe e Rößler. LXVII. Nr. 44712. Maſchine zum Schleifen von Glasperlen. Vom 2. März 1888 ab, ertheilt 30 Juli..⸗A. Nr. 194.—(Marken⸗Löſchung). chbnau i. W. Oskar Wolff, Fabrikant in Todtnau. Die für dieſe Firma am 9, März 1878 eingetragene Marke wurde am 27. Juni 1888 gelöſcht..⸗A. Nr. 164.—(Muſter⸗Ein⸗ tragungen) Freiburg. B. Apotheker M. Hummer. Ein s Kakaobutter oder ähnlicher Maſſe hergeſtelltes vorn ſpitzes Stuhlzäpfchen, Muſter für plaſtiſche Erzeugniſſe, Schußfriſt 8Jahre, angemeldet 16. Inni..⸗A⸗ Nr. 179. Heidel⸗ Lerg. 1) M. und F. Liebhold, 7 Muſteretiquetten 55 Ci⸗ gerrenverpackung, Flächenerzeugniſſe, Schutzfriſt 3 Jahre, an⸗ Ameldet 20. Juli. 2) Karl Knauf, Ofenthürenſabrikant, 7 Muſter für Ofenthüren, plaſtiſche Erzeu miſſe, Schutzfriſt 3 Jahre, angemeldet 24. Jul. 3) C. Weißgerber Nachſolger, Albert Müller, 2 Muſter für zerlegbare Malzſchaufeln, plaſt. Erzeugniſſe, Schutzfriſt 3 Jahre, angemeldet 24. Juli..⸗A, 22. Juni,.⸗A. Nr. 173. Ihrrach. Köchlin, Baumgartner 1. Cie., 34, 38 und 36 Muſter für Flächenerzeugniſſe auf Wollen⸗ und Baumwollenſtoffen, Schutzfriſt 3 Jahre, ange⸗ meldet je am., 12. und 28. Juni..⸗A. Nr. 172, Mann⸗ bei m. C. dlan ch 1 Muſter 5 einer Dekorxation auf Glas und Porzellan, Muſter für Flächenerzeugniſſe, Schutzfriſt 3 Jahre, augemeldet 16. Juni..⸗A. Nr. 144. Mosbach. Ofenfabrikant Frdr. Nerbel, 41 Muſterzeichnungen von Oefen und Kaminen, plaſtiſche Erzeugniſſe, Schutzfriſt 10 Jahre, angemeldet 4. Juni..⸗A. Nr. 170, Neuſtadt i. B. Aktien⸗ geſellſchaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, 1 Zeichnung und 4 Photographien von Uhren, plaſtiſche Erzeugniſſe, Schutz⸗ friſt 3 Jahre, andemeldet 26. Juli..⸗A. Nr. 196. Pforz⸗ heim. 1) G. Rau, 44 Eſtamperiemuſter, angemeldet 9. Juni. 2) Emil Kager, 1 Muſter eines Schmucketuis, angemeldet 18. Juni. 3) Emil König, 78 Broches, 108 Bracelets 9 Ci⸗ garrenſpitzen, 3 Boutons, 1 Stockknopf 1 Hemdenknopfmuſter, angemeldet 27. Juni. 4) Müller u. Ruf, 3 Bürſtenmuſter und 24 Zeichnunnen von Bürſten, angemeldet 30. Juni, plaſtiſche Erzeugniſſe, Schutzfriſt je 3 Jahre..⸗A. Nr. 178. Tri⸗ berg. Aug. Schwer, 3 Potggrapßten von Uhrgehäuſe, plaſt. Erzeugniſſe, Schutzfriſt 5 Jahre, angemeldet 22. Juni. R. A Nr. 178. Vill lingen. Gebr. Wilde.7 Uhrenmuſter, plaſt. Erzeugniſſe, Schutzfriſt 3 Jahre, angemeldet 18. Juni..⸗A. Nr. 172. Walds hut. Fritz E. Landwehr in 1 Muſter für Korſet aus ächtem Roßhaar(Gewebe), Muſter für Aaſtiſche Erzeugniſſe, Schutzfriſt 3 Jahre, angemeldet am 20. Juni..⸗A. Nr. 191. Sarbmiſſtonen. Mannheim, den 9. Auguſt.(Submiſſion Nr.). „Niederlande. 17. Auguſt, Mittags 12 Uhr. Mini⸗ ſterium van Waterſtaat, Handel an Nyverheid im Gebäude der Provinzial⸗Verwaltüng zu Lauvarden(Provinz 5 esland): Lieferung von 2 Schleuſenthären für die Seeſchleuſe„De Niemverzylen“ bei Engwierum.(Taxwerth 2900 Gulden). Auskunft an Ort und Stelle. Beding. Fäufl. b. d. Gebr. van Eleef. 29. Auguſt 11 12 Uhr. Miniſterie van Waterſtaat, Handel en Nyverheid im Haag: der Bau des gten oder nördl. Perrons nebſt zugehörigen Arbeiten auf dem Zentral⸗Bahnhof zu Amſterdam(Taxwerth 67,500 Gulden). Auskunft beim Haupt ⸗Ingenieur der Staatsbahnen zu Amſterdam. Spanien. 20. Au guſt, Uhr. Direction de Imprenta Miniſterie de Gracia y Juſticia Madrid: 600 Ries Papier 1 Druck der ſpa⸗ niſchen, Geſetz⸗ Sammlung. Voranſchlag 9,49 Peſ. per Ries. Kaution 1250 Peſ.— Muſter an Ort und Stelle. 3) 13. Auguſt. Spez ia. Direz. d' Art. e. Torp. 10 Dip. maritt, Treibriemen aus Leder. Voranſchlag 85,684,09 Lire. Rumänien. 28. Aug. Generalverwaltung der Spitäler von St. Spiridon in Jaſſy: Herſtellung einer metalliſchen Waſſerleitung von etwa 4200 Meter Länge im Zentralſpital. Die Röhren müſſen gegoſſen ſein und einen Durchmeſſer von 10 Cm. und eine Stärke von mindeſtens 10 Mm. an der Oeffnung haben. Nähres an Ort und Stelle.—(Submiſ⸗ ſion Nr. 94). Ftalien. 13. Auguſt. Spezia. Direz. Arm. ans R. Marina. Arbeitsfacken u. Hoſen, Voranſchlag 72 094 Lire. (Bereits einmal vergeblich ausgeſchrieben). Letzter Termin 1. Sept. 16. Auguſt. Bologna. N. Labaruterio Pirotec⸗ nico. Reines Wachs, 3700 Kgr. 11,100 Lire. 17. Auguſt. Spezia, Gerrio militare R. Marina. Vor⸗ anſchlag 480 000 Lire. Spanien, Nächſtens. Junta d Ad⸗ miniſtracion h Trabajos del Arſenal de Ferrol. Laternen aus Kupfer, Handpumpen und andere ee im Werthe von 1794.92 Peſatos. Küchengeräthe, Manometer ver⸗ ſchiedener Art im Werthe von 3988,30 Peſatos. Compania Arrendataria de Tabakos, calle Echegaray Nr. 27. Legung der Fundamente und Ausführung einer überwölbten Waſſer⸗ leitung an einem im Santander zu errichtenden Gebäude. Voranſchlag 76,540 38 Peſetas. 1 9 an Ort und Stelle. (Submiſſton Nr. 98). 14. Au guſtsKarlsruhe. Garnſſons⸗ Schloſſr Jannaſch, Blechner⸗ Schreiner⸗, Schmiede⸗ Schloſſer⸗, Glaſer⸗ und Anſtreicherarbeſten fur den Neubau des Bekleidungsamtes zu Karlsruhe. 34,819 i im Amtszimmer des Genannten, Kreuzſtraße 11 einzuſehen. 14. Auguſt. Straßburg i. E. Kaiſerl. Garniſonverwal⸗ tung. 50 Mannſchaftsſchränke. Bedingungen ꝛc. daſelbſt. ee 10, Nr. 96.) Niederlande. 15. Auguſt. Direktion der holländiſch⸗Perer Spoorweg⸗ Maatſchappyh zu Amſterdam: von 2230 Tonnen Steinkohlen. Auskunft an Ort und Stelle. 17. Augnſt. Mittags 12 Uhr. Provinzialverwaltung von Friesland im Verwaltungsgebäude zu Breuwarden; Bau einer ei⸗ ſernen Drehbrücke auf Unterbau als Erſatz der hölzernen Drehbrücke über die Boorne bei Akkrum, Taxwerth fl. 6750. Bedingungen käuflich bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef im Haag,. 17. Auguſt. 1 Uhr. Miniſterie van Waterſtaat, Handel en Nyverheid im Haag. von 1) Eiſenwaaren für Anlage und Unterhaltung von Telegra⸗ phenlinien. 2) Trch für die Uniformkleidung der F im Jahre 1889. Auskunft an Ort und Stelle. Bedingungen käuflich bei den Gebr. van Cleef im Haag.— Rumänien. 16, Au guſt. Buka reſt. Miniſterium der öffentlichen Ar⸗ beiten. Bau dreier amerikaniſchen Brücken. Voranſchlag 118,300 Fr. 17. Auguſt. Buka re ſt. Dieſelbe Behörde. Grundlegung und Aufmauern der Pfeiler ꝛc. an der Brücke über den Iu, Linie Crajova⸗Calafat. Voranſchlag 495,600 re. Türkei. 5. September. Konſtantinopel. eneraldirektion der Tabak⸗Regie. 955,355,000 Banderolen Sens Voranſchlag 500 000 Fre. Näheres an Ort und elle. „Zeichnungen — „„. Maunheimer Effektenbörſe vom 11. Auguſt. Die A war heute ohne Anregung und verlief daher ſehr ruhig. Anilin⸗Aktien waren ziemlich feſt und wurden.50 pCt. über 2 zu 279.50 pCt., lebhaft umgeſetzt. Mannheimer Lager⸗ aus-Aktien wurden zu 95.50 pEt. gehandelt. In Eichbaum⸗ ktien gingen eine Kleinigkeit zu 120.50 pCt. um; ſonſtige Brauereien unverändert. Würzburg, 11. Auguſt. Viktualienpreiſe. Butter Mark.65—.80. Schmalz.—, Rehfleiſch.70, das Pfund. alte Hühner 0,90, junge Hahnen.60, Feldhühner 0,90, Haſen, —, Euten.25, Gänſe.30 das Stück, junge Tauben.60, alte.50 das Paar, Eier 6·5 das Stück, ein Geischen—, ein Mäschen Kartoffel.10.— Schrannenpreiſe. Weizen —.—. Gerſte—.——, Hafer.50.——, Linſen—.——, Heu .80—.70, Stroh.60—.80 per Ctr. Würzburg, 11. Auguſt. über den Verkehr im ſtädt. Vieh, und Schlachthofe.) A. Viehhof⸗Frequenz. An den 6 Markttagen waren zugeführt: 99 Bullen, 37 Ochſen, 15 Stiere, 14 Kühe, 359 Kälber, 4418 Schafe, 386 Schweine, in Summa 5278 Thiere; hievon ſtanden über Nacht 270, be⸗ anſtandet und vom öffentlichen Verkaufe Aund Feiſthe wur⸗ den 11 Stück. Der Preis beträgt per Pfund Fleiſchgewicht bei Bullen 36 bis 40, Ochſen 46 bis 52, Stieren 40 bis 42, Kühen 30 bis 32, Kälbern 32 bis 40, Schafen 30 bis 45 Schweinen 44 bis 52 Pfennig. Auf dem Jungſchweine⸗ markt am 11. Auguſt ſtanden feil: 80 Läufer, 756 Ferkel, in Summa 836 Stück, erſtere koſteten 28 bis 50, letztere 15 bis 29 Mark das Paar. B. Schlachthof⸗Frequenz. In den Centralſchlachthallen wurden geſchlachtet: 12 Bullen, 110 Ochſen, 14 Stiere, 33 Kühe, 375 Kälber, 44 Schafe, 88 Schweine, 1 Ziege, 1 Pferd, in Summa 977 Stück, bean⸗ ſtandet wurden 8 Thiere ſhievon bedingungsw. zum Bankverkauf zugelaſſen 5 Stück, zur Freibank berwieſen 2 Stück, zum Privatgebrauch verabfolgt— Stück, als ungenießbar confis⸗ einem Gewichte von 7017 Pfund, wovon 1 Parthie mit 280 Pfund zur Freibank verwieſen worden iſt. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a. M. 11, Auguſt. Die Tendenz der heu⸗ tigen Börſe war auf allen Gebieten recht feſt, ohne daß je⸗ doch größere Courserhöhungen 58 verzeichnen wären. Der Wochenſchluß und die Gepflogenheit, am Samſtag den Nutzen der ſechstägigen ſpeculativen Thätigkeit einzuheimſen, hin⸗ derten weiteren Aufſchwung. Die Abgaben der kleineren 10 f o bbegegneten guter Kaufluſt, ſo daß die Börſe recht feſt blieb. Creditaktien wie geſtern. Berliner Handelsgeſellſchaft er⸗ öffnete.50 pCt. über geſtern Mittag, gab 1 pet. dieſer Avance wieder her. Darmſtädter wie geſtern. Deutſcht Vereinsbank 0,80 geſtiegen. Deutſche und Schweizer Eiſen⸗ bahn⸗Aktien wie geſtern. Von ſöſterr. Bahnen Böhm. Nord, Böhm. Weſt, Duxer, Elbthal geſtiegen, Staatsbahn, Lombarden behauptet, Galizier matter. Mexikaner beliebt und höͤher, Italiener, Ruſſen und Ungarn wie geſtern. Laura 1 pct. niedriger, für Brauereiaktien beſſere Stimmung. Privat⸗ Diskonto 1,62—1,75 pCt. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußcourſe Kreditaktien 284¼ Staatsbahn⸗Aktien 206¼ Lombarden 85dè8, Galizier 177½¼ Hiskonto⸗Commandit 223.10, Deutſche Bank 171.20, Berliner Handelsgeſellſchaft 171.70, Elbthal 164½, Bad. Anilin 279.50, Nordd. Lloyd 139. Württemb. Bankanſtalt 122, Hüttenheimer Spinnerei 106, Laura 116.70, Kölner Trambahn 170, Gold⸗ und Silber⸗ ſcheide 226,50, Heſſ. Ludwigsbahn 105.80, Richters Verlag 147.75. 4pCt. ungar. Goldrente 84.30, Papierrente 75.35, Oeſterr. Goldrente 92.50, 1872er bis 1878er Ruſfen 97.05, 1880er Ruſſen 84.10, 2. Orient 59.90, 3. Orient 59.80, Egypter 85.45, Gotthard 133,70, junge 125.70, Central 119.70, Nordoſt 88.70, Jura 106.40, Union 98.30, Weſt 80, Blaliener 97.70, Türken 14.85, Mexikaner 98.40, Selaktien 123.80, Spanier 783.40. Bei feſter Geſammt⸗Tendenz waren bevorzugt und weiter gebeſſert. Oeſterr. und 1 ahnen ſowie ien Fonds notirten wenig verändert. Von Indu⸗ ſtriewerthen waren namentlich Laura ſcpicen dagegen Kölner Straßenbahn anſehnlich höher. Disconto geſtern Abend nur bis 222.40 bez. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 11. Auguſt.) New-Nork 27 Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Auguff——— Iaß— 385 September 93— 58— 3877½ 10.60 82⁰ 44— 8 80 Oktober 980 53½ f8 677½.9958— 44(— November————.95——— Dezember 95 7⁰ 496—— 10.— 88——— Januar——— 10.———— Februar———— 10.10——— März——— 10.1o((——— April————.———— Mai 99P8—— 10.1858.7—— Juni————.———— Juli——————— —————.—— reeeee.— Geld⸗ Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruſſ. Imperials. 16.78—69 20 Fr.-Stücke„ 16.19—16 Dollarß in gold„.26—16 Engl. Sovereigns„ 20.40—85 Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Foglende Schiffe ſind am 11. Auguſt angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Labung Ctr. Glasmann Stolzenfels Rotterdam Stückgüter 119a Korbach Schiller Köln 4 52 Mohr Victoria 5 5 275 Klotz Hohenſtaufen 5 8 85 Brien Elſaß Rotterdam 75 1706 Hafenmeiſterei III. E. Neuer Johanna Jagſtfeld! Salz 2408 Spröhnle ax u. Carl 7 5 3486 h. Heuß Baiß 5 1507 5 5 15 rich 5 0 1506 H. Müßig II. Adolf Wimpfen 5 1400 Hafenmeiſterei IV.(Neckarvorland). J. Keller Thereſe Duisburg Koblen 25600 W. Knienburg Emma 7 15020 D. Schmitz Ruhrort 18 Ruhrort 15200 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Kaub, 10. Aug..41 m..10. Koblenz, 10. Aug..19 m.—.19. Köln, 10. Aug..19 m.—.19. Ruhrort, 10, Aug..86 m.—.88. Sauterburg, 11. Aug..72 m.—.19. Necar. Maxau, 11. Aug..04.—.80. Mannheim, 12. Aug..42 m.—.21.] Mannheim, 12. Aug,.84 m.—.1. Mainz, 11. Aug..85 m.—.18. Heilbronn, 11. Aug..22 m.—.16. Dampfer⸗Nachrichten. New⸗Hork, 9. Aug. iſcher Schiffsbericht der Red Star Linie“ Antwerpen.) Der Poſtdampfer Noordland“ der„Red Star Linſe“, welcher am iſt von Anttverpen heute wohlbehalten hier angekommen. Philadelphia, 10. Auguſt. Der Poſtdampfer„Zeeland“ der„Red Star Linte iſt von Antwerpen heute wohlbehalten hier angekommen Großh. Badiſche Flaalseiſenbahnen. Mit Wirkung vom 20., Auguſt l. J. werden im Badiſchen Lokalverkehre und in den direkten Verkehren die in den Speclal⸗ tarifen II u. III aufgeführten Holzſorten in Wagenladungen von und nach n ſ dewen inſoweit der Verkehr über Freiburg Hauptbahnhof ſich bewegt, zu den für letztere Station beſtehenden Sätzen abgefertigt. 18889 Karlsruhe, den 8. Auguſt 1888. Generaldirektion. Steigerungs⸗Ankündigung. P verſteigere ich in meinem Pfandlokale Dienſtag, den 14. d.., Nachmittags 2 uhr 1 Landauerwagen, 50 Liter Kirſchenligueur, 10 Lit. Zwetſch⸗ genwaſſer, 40 Liter Kräuterliqueur, 1000 Stück Cigarren, 2 Bett⸗ laden, 2 Nachttiſchchen und 3 Waſchkommoden mit Marmorplatten, 1 Kommode, 1 Küchenſchrank, 1 Kanapee, 1 Schuſternähmaſchine, 1 opaler Tiſch und 1 Nähmaſchine öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, den 11. Auguſt 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. 13884 Steigerungs⸗Ankündigung. In Folge richterlicher Verfügung wird das dem Bauunternehmer Otto Reuß dahier gehörige mit Litera 20 1 Nr. 1b Abth. II. bezeichnete, jenſeits Neckars im Pflügersgrund gelegene Wohnhaus(Eckhaus) nebſt Zugehörden, Grund und Boden, im Flächengehalt von 257,52 qm., geſchätzt zu 22,000 M. 6* Jonnerſtag, den 30. Auguſt d.., Nachmittags 3 Ahr, im Bauamtslokal des hieſigen Rathhauſes an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert und endgültig zugeſchlagen, wenn der Schä⸗ tzungspreis oder darüber geboten wird. 13002 Mannheim, den 25. Juli 1888. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Notar Theodor Trefzer. 11. Aug..25 m.—.10. ehl, II. kug. 4 80 m.—.15. Tet anntr. Senerai⸗ungeiger O. Ste. Großh. Hadiſche Staatseiſenbahnen. Mit 1. September l. J. tritt eine Neuausgabe der auch für den Güterverkehr zwiſchen Baſel Bad. Bahuhof u. Waldehnt einerſeits, ſowie Stationen der ſchweizeriſchen Bahnen und den rechtsufrigen Zürichſeedampfbootſtationen andererſeits gültleen allgemeinen ſchweizeriſchen Tarifvorſchriften nebſt en pen 188 nih durch welche die gegenwärtige gabe vom 1. Apr nebſt Nachträgen 1— ee u ſt Nachträgen—III aufgehoben Soweit durch die neuen Tarifvorſchriften gegenüber den ſeit⸗ herigen Taxerhöhnngen eintreten kommt bis Ende November 1888 noch die frühere billigere Tarifirung zur Anwendung. Exemplare der Neuausgabe können vom 16. Auguſt 1888 an von dem diesſeitigen Tarifbureau, welches auf Anfrage nähere Auskunft ertheilt, bezogen werden. 13840 Karlsruhe, den 8. Auguſt 1888. Generaldirektion. Bekanntmachung. Den Schutz von Vögeln betr. (19f) No. 48,320. Wir bringen hiermit die im Geſetzes⸗ und Verordnüngsblatt No. XXVIII erſchienene, von Gr. Miniſterium des Innern unterm 13. Juli d. J. zum Vollzuge des Reichsge⸗ ſetzes,„betreffend den Schutz von Vögeln“ vom 22. März d. J. (Reichsgeſetzblatt 1888 No. 13) erlaſſene Verordnung, durch welche die Verordnung des ehemaligen Handelsminiſtertums vom 1. Ok⸗ tober 1864 aufgehoben iſt, zur Darnachachtung auszugsweiſe zur öffentlichen Kenntniß. 18670 8 1. Auf Grund des 8 9 des Reichsgeſetzes,§ 143 des Polizei⸗ ſtrafgeſetzbuchs wird bezüglich der in der Anlage aufgeführten Vögel das in 8§ 3 des Reichsgeſetzes ausgeſprochene Verbot des Fanges und der Erlegung von Vögeln und des Feilbietens und des Verkaufes todter Vögel auf die Zeit vom 1. Januar bis 1. Mürz und vom 15. September bis 31. Dezember erſtreckt. 8 2. Zuſtändig zur der Genehmigung zum Tödten von Vögeln gemäߧ 5 Abſatz 2 des Reichsgeſetzes iſt das Bezirksamt. Geſuche um Genehmigung der Tödtung von Vögeln ſind ſeitens der Betheiligten(Eigenthümer, Pächter und ſonſtige Nutz⸗ ungsberechtigte) bei der Gemeindebehörde des Wohnorts einzu⸗ reichen und von letzterer dem Bezirksamt mit Bericht vorzulegen. Dem Antrag iſt ſeitens des Bezirksamts nur dann ſtattzugeben, wenn es aus der Vorlage und den erforderlichenfalls weiter ver⸗ anſtalteten Erhebungen die Ueberzeugung gewinnt, daß die Bögel, deren Tödtung beantragt wird, an Feld⸗ und anderen Früchten erheblichen Schaden anrichten oder in ſonſtiger Weiſe(durch Be⸗ ſchädigung der jungen Saat oder der Baumblüthe, durch Ver⸗ tilgung von Blenen ꝛc.) ſich den landwirthſchaftlichen Intereſſen ſchädlich erweiſen. In der Genehmigungsverflügung iſt die Zeit, auf welche die Geſtattung der Tödtung ſoll, genau zu bezeichnen. Zuſtändig zar Bewilligung nach§ 5 Abſatz 3 des Reichsge⸗ ſetzes iſt der Landezkommiſſär. Dle Genehmigungsverfügung hat neben der Beſchränkung auf Ort und Zeit den Vorbehalt jeder⸗ zeitigen Widerrufs zu enthalten. Verzeichniss der Vögel, deren Fang ꝛc. das ganze Jahr hindurch verboten iſt. (1 ber Verordnung vom 18. Juli 1888.) Ammern, Goldhähnchen, Rothkehlchen, Amſeln, Grasmücken, Rothſchwänzchen, Bachſtelzen, änflinge, Schwalben, Baumläufer, ukuke, Spechte, Blaukehlchen, Laubvögel, Spechtmeiſen, Brunellen, Lerchen, Steinſchmätzer, Eulen, mit Außnahme Metſen, Wendehälſe, des Uhu, Nachtigallen, Wiedehöpfe, Finken, mit Ausnahme Nachtſchwalben, Wieſenſchmätzer, der Sperlinge, Pieper, Zaunkönige, Fliegenſchnäpper, Rohrſänger, Heiſige. Die einſchlägigen Beſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 22. Mürz d. J. lauten: 8 1. Das Zerſtdren und das Ausheben von Neſtern oder Brut⸗ ſtätten der Vögel, das Zeſtören und Ausnehmen von Eiern, das Ausnehmen und Tödten von Jungen, das Feilbieten und der Ver⸗ kauf der gegen dieſes Verbot erlangten Neſter, Eier und Jungen iſt unterſagt. Dem Eigenthümer und dem Nutzungsberechtigten und deren Beauftragten ſteht jedoch frei, Neſter, welche ſich an oder in Gebäuden oder in Hofräumen befinden, 18 Verboten iſt ferner: a) das Fangen und die Erlegung von Vögeln zur Nachtzei⸗ mittelſt Leimes, Schlingen, Netzen oder Waffen; als Nacht⸗ zeit gilt der Zeitraum, welcher eine Stunde nach Sonnen⸗ beginnt und eine Stunde vor Sonnenaufgang endet; jede Urt des Fangens von Vögel, ſolange der Boden mit Schnee bedeckt iſt; das Fangen von Vögeln mit Anwendung von Körnern oder anderen Futterſtoffen, denen betäubende oder giftige Beſtandtheildtheile beigemiſcht ſind, oder unter Anwendung geblendeter Lockvögel; d) das Fangen von Bögeln mittelſt Fallkäſigen und Fallkäſten, Reuſen, großer Schlag⸗ und Zugnetze, ſowie mittelſt be⸗ weglicher und auf dem Boden der quer über das Feld, das Niederholz, das Rohr oder den Weg ge⸗ ſpanter Netze. 8. In der Zeit vom 1. März bis zum 15. September iſt das dangze und die Erlegung von Vögel ſowie das Feilbieten und der Verkauf todter Vögel überhaupt unterſagt. 4 b) 0) Dem Fange im Sinne dieſes Geſetzes wird jedes Nachſtellen zum Zweck des Fangens oder Tödtens von Vögeln, inbeſondere das Aufſtellen von Netzen, Schlingen, Leimruthen oder anderen Fang⸗ vorrichtungen gleichgeachtet. Vögel, welche dem jagdbaren Feder⸗ und Haarwilde und deſſen Brut und Jungen, ſowie Fiſchen und deren Brut nach⸗ ſtellen, dürfen nach Maßgabe der landesgeſetzlichen Beſtimmungen über Jagd und Fiſcherei von den Jagd⸗ oder Fiſchereiberechtigten und btren Beauftragten getödiet werden.(Vergl. die Vollzugs⸗ verordnung zum Jagdgeſetze vom 6. Nov. 1886§ 2 folgd. Geſ.⸗ u...⸗Bl. Nr. XLVII Vollzugsverordnung zum Fiſchereigeſetz vom 9, Fibr. d. J.§ 26 Geſ.⸗ u..⸗O⸗Bl. Nr. II.) Denn Vögel in Weinbergen, Gärten, beſtellten Feldern, Bcurwfanzungen, Saatkämpen und Schonungen Schaden anrichten, können die von den Landesregierungen bezeichneten Behörden den Eigentzümern und Nutzungsberechtigten der Grundſtücke und deren Beauftragten oder öffentlichen Schutzbeamten(Forſt⸗ und Feld⸗ hütern, Flurſchützen, ꝛc.), ſoweit dies zur Abwendutig dieſes Schadens nothwendig iſt, das Tödten ſolcher Vögel innerhalb der betroffenen Oertlichkeiten auch während der im§8 Abſatz 1 bezeichneten Friſt geſtatten. Das Feilbieten und der Berkauf der auf Grund ſolcher Erlaubniß erlegten Vögel ſind unzuläſſig. Ebenſo können die im Abſatz 2 bezeichneten Behörden einzelne Ausnahmen von den Beſtimmungen in§s 1 bis 3 dieſes Geſetzes zu wiſſenſchaftlichen oder Lehrzwecken, ſowie zum Fang von Stubenvögel für eine beſtimmte Zeit und für beſtimmte Oertlich⸗ keiten bewilligen. 8 6. Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſes Geſetzes oder gegen die von dem Bundesrath auf Grund derſelben erlaſſenen Anordnungen werden mit Geldſtrafe bis zu einhundertfünfzig Mark oder mit Haft beſtraft. Der gleichen Strafe unterliegt, wer es unterläßt, Kinder oder andere unter ſeiner Gewalt ſtehende Per⸗ ſonen, welche ſeiner Aufſicht untergehen ſind und zu ſeiner Hausgenoſſenſchaft gehören, von der Uebertretung dieſer Vorſchriften abzuhalten. 7 Neben der Geldſtrafe oder der Haft kann auf die Einziehung der verbotswidrig in Beſitz genommenen, feilgebotenen oder verkauften Vögel, Neſter, Eier, ſowie auf Einziehung der Werkzeuge erkannt werden, welche zum Fangen oder Tödten der Vögel, zum Zerſtören oder Ausheben der Neſter, Brutſtätten oder Eier gebraucht oder beſtimmt waren, ohne Unterſchied, ob die einzuziehenden Gegen⸗ ſtände dem Verurtheilten gehören oder nicht. Iſt die Verfolgung oder Verurtheilung einer beſtimmten Perſon nicht ausführbar, ſo können die im vorſtehenden Abſatz bezeichneten Maßnahmen ſelbſtſtändig erkannt werden. 8. Die Beſtimmungen dieſes Geſetzes finden keine Anwendung; (d. h. ſoweit nicht nach Maßgabe des§ 9 die oben angeführten Lanbesverordnungen eine Einſchränkung treffen.) a) auf das im Privateigenthum befindliche Federvieh; bp) auf die nach Maßgabe der Landesgeſetze jagdbaren Vögel; e) auf die in Nachſtehendem Verzeichniß ausgeführten Vogelarten: 1. Tagraubvögel mit Ausnhme der Thurmfalken, 2. Uhus, 3. Würger(Neuntödter), 4. Kreuzſchnäbel, 5. Sperlinge(Haus⸗ und Feldſperlinge), 6. Kernbeißer, 7. Rabenartige Vögel,(Kolkraben, Rabenkrähen, Nebel⸗ krähen, Dohlen, Elſtern. Eichelheher, Nuß⸗ oder Tannenheher), 8. Wildtauben(Ringeltauben, Hohltauben, Turt el⸗ tauben), 9. Waſſerhühner(Rohr⸗ und Bleßhühner) 10. Reiher(eigentliche Reiher, Nachtreiher oder Rohr⸗ dommeln), 11. Säger,(Sägetaucher, Tauchergänſe), 12. alle nicht im Binnenlande brütende Möven, 18. Kormorane, 14. Taucher,(Eistaucher und Haubentancher). Auch wird der in der bisher üblichen Weiſe betriebene Kram⸗ metsvogelfang, jedoch nur in der Zeit vom 21. September bis 81. Dezember je einſchließlich, durch die Vorſchriften dieſes Ge⸗ ſetzes nicht berührt. Die Berechtigten, welche in Ausübung des Krammetsvogel⸗ fangs außer den eigentlichen Krammetsvögeln auch andere, nach dieſem Geſetze geſchützte Vögel unbeabſichtigt mitfangen, bleiben ſtraflos. 8 9 Die landesrechtlichen Beſtimmungen, welche zum Schutze der Vögel weitergehende Verbote enthalten, bleiben unberührt. Die auf Grund derſelben zu erkennenden Strafen dürfen jedoch den Höchſtbetrag der in dieſem Geſetze angebrohten Strafen nicht überſteigen. 8 Die Bürgermeiſterämter der Landorte werden beauftragt, vor⸗ ſtehende Beſtimmungen in der Gemeinde entſprechend bekannt zu geben, das Polizei⸗ und Feldhutperſonal in geeigneter Wetſe bezüglich des Vollzuges anzuweiſen; daß letzteres geſchehen iſt, iſt hierher anzuzeigen. Etwa gemäߧ 2 der Verordnung dort einkommende Geſuche ſind einer eingehenden Prüfung nach Maßgabe der in dieſer Be⸗ ſtimmung für die Verbeſcheidung enthaltenen Anweiſung zu unterziehen und mit gutächtlicher Aeußerung hierher vorzulegen. Mannheim, den 22. Juli 1888. Großh. Bezirksamt Nußbaum. Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für Kaiſer Friedrich bei Wörth. 13771 Kaiſer Friedrich iſt von uns geſchieden All der Liebe und Ver⸗ ehrung, welche wir ihm bei ir ſehthe als Menſchen, als Fürſten und Feldherrn gezollt, können wir ichtbaren und dauernden Ausdruck Kur noch durch ein Denkmal perleihen, welches würdig iſt des großen Todten. Und fragen wir: Wo iſt der geeignete Platz für ein Fried⸗ richsdenkmal, zu dem jeder Deutſche dankbaren und freudigen Her⸗ zens beiſteuern kann? ſo bietet 195 ungeſucht die 00 5 Stätte dar, wo Friedrich ſeinen herrlichſten Steg er ocht, wo auf blutigem Schlachtgefild die köſtlichſte Won erwuchs, die er von Jugend auf erſehnt, das unvertilgbare. ewußtſein der Zuſammengehörigkeit aller deutſchen Stämme. Und von der Höhe, wo der heiße Kampf getobt, in Fröſchweiler, grüßt nach allen Seiten weit ins Land hinein die ſchöne Friedenskirche, die unter Friedrichs beſonderem Schutze ſtand, ein redendes Jeu niß dafür, daß nicht Kampf und Ruhm, ſondern Friede und 8 auch in dem wiederge⸗ wonnenen Lande, das höchſte Ziel ſeines Strebens war. Darum, wer den Helden ehren will, der durch den Sieg bei Wörth dem deutſchen Volke das erhebende Gefühl der auf der Einig⸗ keit beruhenden Kraft wiedergeſchenkt hat; wer dem edlen Fürſten ſeine Verehrung und Dankbarkeit bezeugen möchte, der ſeine milde, hochherzige, für alles Schöne und Gute begeiſterte ſa⸗ lichkeit Nord und Sild vereinigt und aller Herzen gewonnen hat: der wirke mit uns, daß bei Wörth dem geliebten Kaiſer ein Denk⸗ mal erſtehe, das auch künftigen Geſchlechtern ein Wahrzeichen werde ſeiner edlen Größe, unſerer dankbaren Liebe. Der geſchäftsführende Ansſchuß: Der ctweiterte Ausſchuß. F. Back, Gymnaſialdirektor in Birkenfeld. Dr. Baemeiſter, Stadtpfarrer in Oehringen. Dr. Wilh. Bender, Prof. a. d. Univerſität Bonn. Dr. von Bennigſen, Landes⸗ direktor in Hannover, Reichs⸗ tagsabgeordneter. Dr. W. Beyſchlag, Prof. a. d. Univerſität Halle. Dr. O. Binswanger, Prof. a. d. Univerſität Jena. Freiherr von Brandenſtein, Oberforſtmeiſter in Straßburg. Dr. K. Brüger, Präſident des emeinſchaftl. Thüringiſch. Ober⸗ andesgerichts in Jeng. Dr. Bulle, Gymnaſialdirektor in Bremen, Reichtagsabgeordneter. Carl, Oberregierungsrath in Straßburg. Dr. 0 Curtius, Geh. Rath, Profeſſor in Verlin. A. Dammert, Gymnaſtaldirek⸗ tor in Mülhauſen i. E. Pascal David, Chefredacteur der „Straßburger Poſt“ in Straß⸗ 5 Dr. Deecke, Gymnaſtaldirektor in Buchsweiler. H. Dinckelberg, Hofrath, Lieu⸗ tenant a.., Redakteur der deutſchen Krieger⸗Zeitung in Sondershauſen. A. Dix 0 eimer, Bürgermeiſter in Kaltenhauſen i. E. Dobel, Bauinſpektor und Haupt⸗ mann d.., in Stuttgart. G. Tommel, Bürgermeiſter, Mit⸗ lted des Bezirkstags des Unter⸗ lſaß, in Saar⸗Union. Dr. Dornblüth, prakt. Arzt in Roſtock. 5 Dürterding, Oberconſiſtorial⸗ rath und Generalſuperintendent in Hannover. Landgerichtsrath in Dr. Eller, Konſtanz. Dr. F. von Esmarch, Exe. Geh. Medieinalrath, Profeſſor der Chirurgie an der Univerſität Kiel. von Flöckherr, Exc. Genergl⸗ lieukenant a. H. in Ankenſor b. Hannover. Th. Trede, Pfarrer der deutſch⸗ evangel. Gemeinde in Neapel. A. Geiſenberger, Kaufmann in Hagenau. Dr. Giller, Geh. Hofrath, Prof. a. d. Univerſtität Jena. Dr. Graf, Geh. Sanitätsrath, Sberſtabsarzt a. D. in Elberfeld. Dr. Gutfkeiſch Rechtsanwalt in Gießen, Landtagsabgeordneter. Bürg 0 in Metz. r. Haenel, Prof. an der ni⸗ verſttät Kiel, Reichstagsabge⸗ ordneter. Fr. W. Haniel, Grubenbeſttzer in Ruhrort. C. Freiherr Heyl zu Herrnsheim bei Worms. J. Heyl, Kurdirektor in Wies⸗ baden. Bruno Hilpert, Kapellmeiſter in Straßburg, Dirigent des Straßburger Männergeſang⸗ vereins. von Hofmann, Exc. Staats⸗ miniſter a. D. in Berlin. Hohle, Bürgermeiſter von Kai⸗ ſerslautern. von Holtzendorff, Profeſſor d. d. Univerſität München. reiherr von Hügel, 1 5 württemb. Generafmaſor a. D. in Dorlisheim i. E. A. 72 710 von Hügel, k. württ. Oberſt a. D. in Dorlisheim i: E. Dr. Rudolf von ſeſdr a. 8 Geh. Juſtizrath, Profe ſor a. d. Uni⸗ öttingen. verſität Notar in Röſchwoog Dr. Illig, 1&. Jöckel, Rechtsanw. in Friedberg Dr. Fr. 4efergge a⸗ prͤſident in Konſtanz, Land⸗ tagsabgeordneter. Knebel, Landrath in Merzig, Landtagsabgeordneter. Thomas Knorr, Buchdruckerei⸗ beſitzer in München. Ch. von Krafft⸗Dellmeſ⸗ ingen, Oberamtsrichter in 5 Krieg, Oberſtlieutenant a. Kurdirector in Weſterland Sylt. Dr. Kupy, Regterungs⸗ u. Me⸗ en h berſtabsarzt 1. Cl. in Augsburg. E. Lang, Commerzienrath in Blaubeuren bei Ulm⸗ Dr. E. Lotichius in St. Goars⸗ hauſen, Mitglied des Abgeorv⸗ netenhauſes. Mebes, Wirkl. Geh. Oberregie⸗ mndee Präſident der Ge⸗ neraldirektion der Reichseiſen⸗ bahnen in Elſaß⸗Lothringen, in e Menzer, in Neckarge⸗ münd, Reichstagsabgeordneter. Jakob Meyer, Rentner u. Bei⸗ geordneter in Lützelſtein i E. Dr. Ad. Michgelis Profeſſor a. d. Univerſttät Straßburg. D. auf Dechelhäuſer, Geh. Commer⸗ zienrath in Deſſau, Reichstags⸗ abgeordneter. A. Prentzel, Oderbürgermeiſter in Hagen i. W. pon Prielmayer Freiherr von riel, Hauptſteueramtscontro⸗ eur in agenau. H. Rickerk in Danzig, Reichs⸗ tagsabgeordneter. Roeſener, Gymnaſtallehrer in S Otto Roquette, Mrelde duk⸗ 10 ochſchule in Darmſtad Rudkhoff⸗Grübs, Kaufmann in Berlin. v. Schenkendorff in Görlitz, Mitglied des ed 5 Dr. R. Schoen, Wirkl. Geh. Rat, Generaldirektor der Kgl. Muſeen Oi. Schrin, prakt. Arzt, eſ * rick, prakt. Arzt, erſter Beigeordneter der Staßz Metz. Carl Schwarzmann, Bankier in Seiz, alrzosehor in Ansbach Reichstagsabgeordnet. G. Siegle, Geh. Commerzien⸗ rath in Stuttgart, Reichstags⸗ abgeordneter. Dr. H. Smidt, prack. Arzt dei Konſtanz. Dr. 5. Muwerten m, Proſeſſor a. d. Univerſität Leipzig. v. Sperber⸗Granden, a. D. auf Granden pr. C. Speckel in Illzach, Mitglied des Landesausſchuſſes von El⸗ ſas den dder und des Bezirks⸗ ags des O S. Stephan, Gutsbeſttzer in Oſthofen, Landtagsabgeord. Dr. Studemund, Profeſor a. d. Univerſität Breslau. von Sybel, Direktor der kgl. preuß. Stagtsgrchive in Berlin, Fr. Thierſch, Ar itekt u. Prof. in München. Dr. Ritter von in 8 Geh. Rath, Profeſſor in Wärzhurg. Dr. R. von Volkmann, Gene⸗ ralarzt 1. El., Profeſſor der Chirurgie a. d. Univerſität Halle. Dr. Robert Weber, Stadtver⸗ ordneter in Bonn. Weigel, Oberſteuerinſpektor in Hagenau. A. v. Werner, Prof., Director d. kgl. Kunſtalgdemte in Berlin. A Wir erſuchen freundlichſt Lokarcomites zu bilden, Samm⸗ lungen zu veranſtalten und die gezeichneten Enregiſtrements⸗Einnehmer Engel in Hagenau, Schatzmeiſter, Herrn zu überweiſen. Beiträge an unſeren Aufforderung. Nr. 7867. Diejenigen badiſchen Staatsangehöri en, welch ⸗ am 9. September d. J. dem Geburtstage S. K. H. des Gro herzogs huldigungspflichtig ſind, alſo alle eibesfähigen Stagts, bürger, welche bis dahin das 21. Lebensjahr zurückgelegt haben, ſowie ſolche über dem genannten einem Grunde mit der Huldigun oder erſt ſeit einem Jahre die ba werden aufgefordert, binnen 8 Tagen ſich zum Eintrag ben haben, Alter, welche ſich aus irgend noch im Rückſtande befinden iſche Staatsangehörigkeit erwor⸗ in das Verzeichniß der Huldigungspflichtigen vahier anzumelden. Maunheim, den 9. Auguſt 1888. 18760 Bürgermeiſteramt. Brün nig. Le m p. Bekanntmachung. HellerF, Kaiſerl. Amtsrichter in Wörth, Vorſitzender. De. von Rohden, ſigloberlehrer, Premier⸗ teu., ſtellvertretender Vorſitzender und 1. Schriftfühver. in Hagenau, Schatzmeiſter. Andrae, Referendar, Lieutenant d.., 2. Schriftführer. Engel, Kaiſrl. een —— Dr. Biedert, Chefarzt des Hagenauer Hoſpitals. Bippert, Kaiſ. Poſtmeiſter in Sulz u. W. Bollinger, Kaiſ.FAmtsgerichtsr. in Premier⸗Lieutenant a. D. Brack, Kaiſerl. Hyvothekenbewahrer in Weißenburg. Chrobog, Kaiſ. Polizeikommiſſar in Nieder⸗ bronn. Graf v. Dürckheim⸗ Montmartin röſchweiler, Prem.⸗ Lieutenant d. R. Fr. Gilardone, Redakteur u. Buchdruckereibeſitzer⸗ König, Kaiſ. Oberförſter in Weißenburg. Mayer, Kaiſerl. Steuereinnehmer in Weißenburg, Hauptmann g. Mees, Kaufmann in Sulz u. W. 5 North, Kaiſ. Amtsrichter in Sulz u. W. Schneider Kaiſerl. Steuereinnehmer in Biſch⸗ weiler, Lieutenant d. L. Siegfried, Kreisdirektor in Hagenau. Spiecker, Kreisdirektor in Weißenburg. Strohmeyer, Kaiſerl. Oberförſter in Hagenau. Trautmann, Bürgermeiſter in Wörth. von Wickede, Kaiſerl. Oberſteuercontroleur in Niederbronn, Hauptmann a. D Wißmann, Gymnaſtallehrer in Weißenburg, Premier⸗Lieutenant d. L. Die Feee in der Gemarkung Ilvesheim, Diſtrikt Altwaſſer⸗, Mittel⸗, Mar⸗ und Niederfeld. No. 802. Nach Erledigung der nöthigen Arbeiten findet ge⸗ mäߧ 9 der Vollzugsverordnung vom 21. Mai 1886 bie Offen⸗ 15 der Beſitzſtandsaufnahme ſtatt und ſind zu dieſem Zwecke während 8 Tagen in dem Rathhauſe zu Ilvesheim aufgelegt: 1. Der Situationsplan mit den ein zezeichneten Eidenthun grenzen und Bonitirungsabſchnitten; 2. Die Protokolle der Vollzugscommiſſton über die Auf⸗ ſtellung und Werihbeſtimmung der Bodenklaſſen und über die Einſchätzung des Geländes in die Claſſen; 3. Das Vermeſſungs⸗ und Bonitirungsregiſter; 4. Die Beſitzſtandstabelle. Sämmtliche Betheiligte werden zur Einſichtnahme mit dem Bemerken eingeladen, daß die Commiſſion auf Verlangen bereit iſt, das von ihr eingehalſene Verfahren an Ort und Stelle zu er⸗ klären. 13838 Zur Vorbringung etwaiger Grinnerungen oder Beſchwerden gegen die Beſitzſtandsaufnahme wird bei Vermeidung ſpäterer Zu⸗ rückweiſung Tagfahrt auf Montag, den 20. Auguſt, Morgens 9 Uhr in dem Rathhauſe zu Ilvesheim anberaumt. In derſelben Tagfahrt werden auch Wünſche bezüglich des künftigen Zutheilung entgegengenommen. Ladenburg, den 10. Auguſt 1888. Der Vorſitzende der Vollzugscommiſſion, A. Schmezer, Gr. Landwirthſchafts⸗Inſpektor⸗ 6. Seite eneral⸗Anzeiger 5 „Fur Raucher.“ Empfehle eine vorzügliche 13692 6 Pfg. Cigarre 'Loni nach dem Aaron'ſchen Gemälde— in eleganter Ausſtattung 100 Stück Mk. 5,50. J. H. Kern, C.1. Kür Häcker. Auf dem Wetzel' ſchen La⸗ gerplatz am Schlachthausweg iſt eine größere Parthie Kiefern⸗Hreunhalz billig abzugeben. Näheres auf dem Platze ſelbſt. 13705 Haararbeiten werden raſch und ſolid verfer⸗ tigt durch 18724 Franz Schilling, D 1, 7/8. Großes Lager in 5 Stiegenbalauſter, Betlfüße und Liſchfüße ſehr preiswürdig. J. 18791 Beedgen, Einquartierung wird angenommen. 18751 König von Württemberg, E 4, 10. 2 Sicherheits ⸗Jelotipeden und ein Preirad, wenig gebraucht, billig zu ver⸗ kaufen bei 13782 Georg Eisenhuth, Velyciped⸗, Näh⸗ und Strick⸗ maſchinen⸗Lager, D 4, 14. kine geb. alleinſtehende junge Wittwe(cautionsfähig) ſucht Stelle als Verkäufe⸗ rin gleichviel welch. Branche; auch würde dieſelbe eine Filiale eines gangbaren Ar⸗ tikels übernehmen. 13187 Off. unter Nr. 13187 an die Expedit. ds. Bl. Aeckarbleiche. Waſch zum waſchen und bügeln wird angenommen. Waſch zum trocknen wird auf Wunſch abgeholt u. zurückgebracht. 13330 Joh. Feickert. Prima Ruhrkohlen Ofenbrand u. Nußkohlen, gehack⸗ tes Holz und buchene Holzkohlen billigſt 11426 Georg Vogt, Neckarvorſtadt Z2P I1, 28. Ein Primaner des Gymna⸗ ſtums für Ferienſtunden geſucht. Näh. K 3, 2, 2 St. 13762 Ein Kind von 5 Monaten zum adoptiren abgegeben. Off. unter No. 13719 an die Exped. d. Bl. abzugeben. 13719 Keine Hühneraugen mehr. Sicheres Mittel zur Beſeiti⸗ gung derſelben. 11293 Zu beziehen durch die Exped. dieſes Blattes. Auflage 344,000; das ver⸗ breiteſte aller deutſchen Blätter überhaupt; außerdem erſcheinen Ueberſetzungen in zwölf fremden Sprachen. Die Moden⸗ welt. Illuſtr. Zei⸗ tung für Toi⸗ lette u. Hand⸗ arbeiten. Monatlich 2 Nummer. Preis viertel⸗ jährlich M. 1. 25 75 Kr. 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Anmeldungen zur Abholung der Güter können in meinen bekann⸗ ten Anmeldekäſtchen niedergelegt werden. Außerdem empfehle ich mich zur Uebernahme von Gütertransporten jeder Art am hieſigen Platze, unter Zuſicherung prompter Bedienung und ge⸗ wiſſenhafter Ausführung der mir gewordenen Aufträge. Durch bedeutende Vergrößerung meines Fuhrparkes bin ich in der Lage, allen Anforderungen, die an ein derartiges Inſtitut geſtellt werden, entſprechen zu können. 18842 Mannheim, im Auguſt 1888. Hochachtungsvoll J. Reichert, Güterbeſtätter der Gr. Bad. Eiſenbahn. (Telephon Nr. 138.) Tanzinstitut Lülner, Saalbau Mache hierdurch den geehrten Herrſchaften die ergebene Mit⸗ theilung, daß ich meinen diesjährigen Tanzkurſus Montag, den 3. September, Abends 8 Uhr eröffnen werde. Wegen Zuſammenſtellung der Geſellſchaften erſuche ich die Ivereörl. Damen und Herren ſich baldigſt in die bei Herrn A. Donecker aufliegende Liſte gefl. einzeichnen zu wollen. 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