In der Poſtliſte agen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249.* Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. ſunheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur ulius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum 955 ital als. Bürgerho 10 0 annheim. ſämmtlich in Nr. 198.(Gelephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. ——— * Freie gahnl „Ein großer Stagt regiert ſich nicht nach Partei⸗ anſichten; man muß die Geſammtheit der Parteien, die im Lande vorhanden find, in Abwägung bringen und aus dem Reſultate dieſer ſich eine Linie ziehen, der eine Regierung folgen kann.“ Gus der Rede des Fürſten Bismarck vom 15. Jan. 1888.) Je näher der Termin der Urwahlen zum preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſe heranrückt, deſto lebhafter wird naturgemäß der publiziſtiſche Kampf um den Beſitzſtand der einzelnen Parteien und die praktiſche Wahlpolitik füllt neben theoretiſchen, parteitaktiſchen Auseinanderſetz⸗ ungen die Spalten der Tagespreſſe. In einem Artikel „der Staat und die Parteien“ geht die „Poſt“ auf die vielumſtrittene Frage ein: Iſt das Beſtehen einer größeren Anzahl von politi⸗ ſchen Parteien ein anregendes, förderndes, oder ein beläſtigendes, behinderndes Moment für ein Staats⸗ weſen? und bemerkt hierzu:„Darüber ſind die Mei⸗ nungen jedenfalls ſehr getheilt. Die Einen, die Freunde einer reichen Parteibildung, ſagen:„Je reicher und freier ſich das politiſche Leben geſtaltet, um ſo entſchiedener treten die politiſchen Parteien vor. Die politiſch begabteſten Völker zeigen daher die reichſte Parteibildung. Die Geſchichte der römi⸗ ſchen Republik und die Entwickelung des engliſchen Stagtes und der nordamerikaniſchen Union ſind nur aus den Kämpfen der politiſchen Parteien zu verſtehen, in welche die römiſche, die engliſche und die nord⸗ amerikaniſche Nation ſich theilten. Erſt das Ringen und die Reibung der Parteigegenſätze treibt die höchſten ſtaatlichen Schöpfungen hervon, deren ein Volk fahig iſt, und bringt den Reichthum der ver⸗ borgenen Volkskräfte an den Tag.“— Die Anderen beſtreiten das Bedürfniß des Austrags von Mei⸗ nungsverſchiedenheiten durch den verbitternden Kampf einer größeren Anzahl von Parteien, wenn in dem einen Punkt, in der vollen Hingabe an das Staatsweſen, Alle übereinſtimmen, ſie behaupten, daß die Staaten unſerer Tage mehr als je zur Erfüllung ihrer Aufgaben auf innere Konzentrirung angewieſen ſeien, daß dieſer ein zerklüftendes Parteiweſen entgegenwirke, und halten die Anregung, welche durch die Parteibewegung für die Bewegung des Staatslebens gegeben werde, für zu theuer erkauft. Wie die Anſichten aber auch in dieſem Punkte auseinandergehen moͤgen, beſtritten wird nicht werden können, daß von der Natur der Dinge die Partei nur zum Theil des Ganzen, wie dies ja ſchon im Worte(pars) liegt, beſtimmt iſt, daß das gegen⸗ wärtige Auftreten des Parteigeiſtes zeigt, wie weit dieſe natürliche Baſis verlaſſen iſt, und daß die Ueberſchrei⸗ tung der gegebenen Grenzen gewöhnlich nicht ohne nach⸗ theilige Folgen verbleibt. Bereits iſt mit der Thatſache zu rechnen, daß einzelne Parteien mit ihren Zielen ſich an das Staatsgefüge, innerhalb deſſen ſie ſich bewegen, nicht binden, ja demſelben ſogar feindlich gegenüberſtehen, wie die Polen, die Welfen und die Proteſtler, und daß eine andere Partei, die ſozialdemokra⸗ tiſche, dem auf der gegenwärtigen Produktionsordnung beruhenden Staate überhaupt den Krieg erklärt. Um ſo mehr ſcheint den übrigen Parteien vorgezeichnet, ihre erſte Aufgabe in der Unterordnung unter das Ganze, in der hingebungsvollen Mitarbeit an den nächſtliegenden prak⸗ tiſchen Zielen des ſtaatlichen Gemeinweſens zu ſuchen.. Wir ſtimmen gerne mit den Anſichten des frei⸗ konſervativen Blattes überein, ſoweit ſie auf einen engen Zuſammenſchluß der ſtaatserhaltenden Parteien abzielen; doch ſind wir anderſeits entſchieden der Meinung, daß man an die gemäßigten Parteien nicht mit der Zu⸗ muthung herantreten ſollte mit extremen Elementen zu paktiren. Wenn die nationalliberale Partei, der es um die Sache der Allgemeinheit, nicht um kurzlebige Parteiintereſſen zu thun iſt, ſich von den tadikalen Politikern der links ſtehenden Fraktionen nicht „umgarnen“ läßt, ſo möge man ihr nicht zumuthen, ſich mit den Heißſpornen der Rechten zu einen, die nicht minder ſtaatsgefährlich zu wirken vermöchten, wie die am zußerſten linken Flüͤgel ſtehenden„Fortſchrittler“. Wir müſſen dabei verharren, daß— mit oder ohne Kartell — eine politiſche Gemeinſchaft der nationalliberalen Partei mit den Kreuzzeitungs⸗Rittern unmöglich iſt. Die konſervative Partei mag ſtrenge Muſterung halten in ihren eigenen Reihen, und jene vorlauten Fraktionsgenoſſen, dis ſich widerrechtlich die Führung der Deutſchkonſerva⸗ Geleſeuſtt und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. tiven anmaßen, energiſch zur Ordnung weiſen. Die zweifelhafte politiſche Geſinnung des Herrn von Rauch⸗ haupt iſt doch wahrlich nicht geeignet, die nationalliberale Partei zur Annäherung zu ermuntern. Die böſen Er⸗ fahrungen, welche ſie gerade mit dieſem doppel⸗ züngigen„Führer“ in letzter Zeit gemacht hat, können nur abſchreckend auf Politiker wirken, die es gewohnt ſind, in ehrlicher Weiſe ihre Anſichten zu äußern und ſie zu vertreten. Die nationalliberale Partei wird ſtets dort zu finden ſein, wo uneigennützige Patrioten ihre Kräfte für des Reiches Wohl einſetzen; nimmermehr aber darf ihr zugemuthet werden, ſich mit Politikern zu verbinden, deren ganze ſtaatsmänniſche Weisheit einer Verhetzung der einzelnen Klaſſen die Bahn ebnet. Aus dieſen Gründen kann und wird ſte ebenſowenig Bundes⸗ genoſſin der Herren Stöcker und Hammerſtein werden, wie der Herren Richter⸗Grillenberger⸗Windthorſt. Sie billigt die bezüglichen Anſchauungen, welche Fürſt Bismarck in ſeiner Herrenhausrede am 15. Januar d. J. kundgegeben und deren Hauptſätze wir an die Spitze dieſer Betrachtung geſtellt haben. Gewiß muß der Staatsmann, dem die Leitung der inneren Angelegenheiten eines Landes anvertraut iſt,„die Geſammtheit der Par⸗ teien in Abwägung bringen“, aber es muß anderſeits Sache jeder Partei ſein, in ihrer Weiſe frei und ohne Vorbehalt nach rechts und links die Intereſſen der Geſammtheit zu fördern. Findet die nat.⸗lib. Partei bei dieſem Streben ehrliche Bundesgenoſſen, ſo wird ſie dieſe herzlich willkommen heißen, aber ſie kann nicht darnach trachten, ſolche mit Aufgabe ihrer Grundſäͤtze zu erwerben. Es ſcheint übrigens, daß der Zeitungskampf in den Organen der äußerſten Rechten den Rückzug der extremen Gruppe maskiren ſoll, und daß die mit der Zeit und für die Zeit lebenden Konſervativen die Ruheſtörer im eigenen Lager zur Ordnung gerufen haben. Schafft die deutſchkonſervative Partei im eigenen Hauſe freie Bahn, ſo iſt ihr die Mitarbeit der gemäßigt Liberalen und Freikonſervativen geſichert. Wenn nicht, dann mag ſte ſelbſt zuſehen, wie weit ſie mit dem Deklarantenthum kommen wird. Politiſche Ueberſicht. E Mannheim, 14. Auguſt, Vorm. Am nächſten Donnerſtag wird von dem Denkmal, das dem Andenken des zu früh dahingeſchiedenen Heer⸗ führers, Prinz Friedrich Karl, geſetzt worden, die Huͤlle fallen. Kaiſer Wilhelm wird ſich zur Enthüllung nach Frankfurt a. O. begeben. Wie verlautet, würden ihn dahin begleiten die Prinzen Heinrich, Leopold und Albrecht von Preußen, die Prinzeſſin Friedrich Karl, die Schweſtern des verewigten Prinzen, Prinzeſſin Louiſe und die Landgräfin Anna von Heſſen, ſowie ſeine Tochter, die Erbgroßherzogin von Oldenburg; dann die General⸗ feldmarſchälle Graf Moltke und Graf Blumenthal. Dankbar gedenkt das deutſche Volk an dieſem Tage der Heldenthaten des ruhmreichen Führers unſerer braven, ſturmerprobten Armee, und es feiert in ihm den Mitbe⸗ gründer deutſcher Größe. Sein Name wird unzertrenn⸗ bar bleiben von der Gründungsgeſchichte des großen, einigen deutſchen Reiches und ſein Wirken in den Reihen unſeres tapferen Heeres freudige Nachahmung finden. Wenn in Frankreich Skandalſcenen ſich ereignen, ſo kann man mit Beſtimmtheit darauf rechnen, daß der Revanche⸗General ſeine Hand mit im Spiele hat. Das ganze Auftreten Boulanger's zeigt täglich deutlicher, daß man es hier mit einem agent provocateur zu thun hat, der offenbar monarchiſtiſchen Zwecken dient. Daß dieſe dadurch gefördert werden, wird wohl Niemand, der die franzöſiſche Geſchichte der jüngſten Zeit kennt zu be⸗ haupten wagen. Seitdem die Parteien die Gefährlichkeit des boulangiſtiſchen Verfaſſungs⸗Pronunciamentos erkannt haben, ſind ſie in ihrer Abwehr einig und das Gros der Franzoſen verleugnet den abenteuernden Ex⸗General. An dieſer Thatſache wird auch das angeblich auf Boulanger verübte„Attentat“ des Gymnaſtaldirektors Perrin zu St. Jean'Angely nichts ändern; der Cafe⸗Chantant St. Arnaud der dritten Republik iſt gerichtet! ——— * Per Wechſel im Kommando des XIV. Armeekorys. Der Kaiſer hat unterm 10. ds. Mts. die folgende Kabinetsordre an das General⸗Commando des XIV. Armeekorps gerichtet: Ich habe den General der Infanterie und General⸗ Mittwoch, 15. Auguſt 1888. Adjutanten v. Obernitz, kommandirenden General des 14. Armee⸗Korps, in Genehmigung ſeines Abſchieds⸗ Geſuches vom 5. d. Mts., unter Belaſſung in dem Ver⸗ hältniß als Mein General⸗Adjutant ſowie als Chef des 3. Oſtpreußiſchen Grenadier⸗Regiments Nr. 4, mit der geſetzlichen Penſion zur Dispoſition geſtellt, wovon das General⸗Kommando hierdurch in Kenntniß geſetzt wird.— Gleichzeitig habe Ich den SGenerallieutenant v. Schlichting, Kommandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗ Diviſion, zum kommandirenden General des 14. Armee⸗ Korps ernannt. Potsdam, den 10. Auguſt 1888. gez. Wilhelm R. An das General⸗Kommando des 14. Armee⸗Korps. Rorps-Vefehl. Karlsruhe, 12. Aug, General v. Obernitz hat durch abſhehee Korps⸗Befehl ſich vom 14. Armee⸗Korps ver⸗ abſchiedet: Bei meinem Ausſcheiden aus dem activen Dienſt der Armee ſage ich dem 14. Armee⸗Korps, 9 Generalen, Of⸗ Mannſchaften und Beamten ein berzliches ebewohl! Es war für mich eine hohe Ehre und ein 5 Stolz, an der Spitze eines Rorps zu ſtehen, in welchem alle Trup⸗ pentheile in edlem Wettſtreit darnach ſtrebten und trachteten, unſeren ehrenvollen Beruf in ernſter und idealer Weiſe auf⸗ zufaſſen, ſich in ſtrammer Zucht und Ordnung zu und die höchſte Stufe kriegstüchtiger Ausbildung zu exreichen. Meine mannichfachen dienſtlichen Beſtrehungen ſind perall im Korps von pflichttreuer und wirkſamſter Unterſtüzung erſ worden; ich drücke Federmann mit warmem Dank⸗ gefühl kameradſchaftlich die Hand der gemeinſam mit mir die 109 des Allerhöchſten Dienſtes zu fördern beſtrebt geweſen iſt. Die herrlichen Worte der Anerkennung, welcher unſer nun in Gott ruhender großer Kaiſer Wilhelm I. unterm 16. September 1885 an das 14. Armee⸗Korps richtete, werden demfelben ſtets ein Sporn für höchſte Leiſtungen bleiben. Wird die deutſche Armee früher oder ſpäter zu kriegeri⸗ ſcher Thätigkeit berufen, ſo bin ich überzeugt und durch⸗ drungen davon, daß das Korps in deutſcher Tapferkeit ſer, vorragend glänzen, in freudigem Kampfesmuth und in edelſter, opferfreudigſter Hingebung ſeinen ſtets mit Ruhm geführten Fahnen neue Lorbeeren zu erringen beſtrebt ſein wird. v. Obernitz. * Mit General v. Obernitz tritt aus den Reihen der Armee einer der ausgezeichnetſten Generale, welcher ſeine glänzenden Führereigenſchaften in den letzten Kriegen wiederholt bewährt hat, ſo namentlich bei Bucke rs⸗ dorf und bei Chlum im Jahre 1866, bei Wörth und in den großen Ausfallſchlachten vor Paris im Jahre 1870. Die ſchwere Verwundung, welche der General bei Chlum in unmittelbarer Nähe der Schüͤtzenlinie empfing, iſt ein ehrendes Denkmal ſeiner perſönlichen Tapferkeit. General v. Obernitz ſteht im 69. Lebensjahre und würde in Kurzem eine 52jährige Dienſtzeit vollendet haben. Das Badiſche Armeekorps wird ſeinen langjährigen kommandirenden General nur mit aufrich⸗ tigem Bedauern ſcheiden ſehen. Am 15. April 1879 an die Spitze dieſes Korps berufen, hat er ſein hohes Kom⸗ mando mit Feſtigkeit und weiſer Mäßigung geführt und ſich die achtungsvolle Zuneigung und Verehrung, das un⸗ begrenzte Vertrauen der Truppen zu erwerben und zu erhalten gewußt. Klar und zielbewußt in ſeinen Anfor⸗ derungen, von Grund aus vertraut mit dem Weſen der Truppenausbildung und Führung, mit ſcharfem Geiſte dieſes weite Gebiet auffaſſend und aufmerkſam allen Neuerungen folgend, hat er das Armeekorps zur höchſten Stufe der Kriegstüchtigkeit zu erheben geſucht und durch die erreichten Erfolge die ungetheilte Anerkennung, die höchſten Ehren und Auszeichnungen von Seiten ſeines Kaſſerlichen Kriegsherrn, ſowie des Allerhöchſten Contin⸗ gentsherrn erworben. Die Truppe verehrte ihren com⸗ mandirenden General, deſſen Friſche und Schneidigkeit im Sattel ſie bei den Beſichtigungen alljährlich von neuem und baute für den Kriegsfall felſenfeſt auf ihn. Unſer Baden dankt ihm noch beſonders die ſorg⸗ fältige Pflege ausgezeichneter Beziehungen zu den Behör den des Landes, der er, neben der Für⸗ ſorge für das Wohl der Soldaten, eine hervorragende Aufmerkſamkeit widmete. Wie General v. Obernitz ſich in militäriſchen Kreiſen einer großen perſönlichen Be⸗ liebtheit erfreute, hat er ſich weit darüber hinaus in unſerem Lande warme Anhänger und Verehrer erworben. Möge dem verdienſtvollen General ein langer und ungetrübter Genuß der wohlverdienten Ruhe beſchteden ſein und möge er in dem edlen Bewußtſein, daß ſeinem raſtloſen Streben nach den höchſten Zielen der Erfolg, . Seſte. Senerasunzeiger. 103 Auguſt. ſeiner mühevollen Arbeit Anerkennung und Dank zu Theil g worden, den ſchönſten Lohn für das dem Dienſt des Vaterlandes gewidmete Leben finden. 1. Der Nachfolger des Generals der Infanterie v. Ober⸗ nitz als kommandirender General des 14. Armeekorps, Generallieutenant v. Schlichting, hat ſeine militäriſche Laufbahn im 7. Infanterieregiment, dem heutigen König Wilhelm I. Grenadierregiment(2. Weſtpreußiſchen) Nr. 7, begonnen, gehörte eine Zeit lang dem Kaiſer⸗Alexander⸗ Garde⸗Grenadierregiment Nr. 1 an und hat ſodann als Generalſtabsoffizier die Stufenleiter der Beförderungen raſch durchlaufen. Kurz vor Ausbruch des Krieges von 1870 in den Frontdienſt zurückgetreten, nahm er an dieſem Feldzuge als Bataillonskommandeur im 4. Oberſchleſiſchen Infan⸗ terieregiment Nr. 63 Theil und zeichnete ſich beſonders in den Gefechten von Paris aus. Am 18. Juli 1872 wurde er zum Chef des Generalſtabes des 7. Armeecorps ernannt und fand hiermit den Wirkungskreis, in welchem ſeine Perſönlichkeit ſich zu ihrer vollen Bedeutung zu entwickeln vermochte. In der Ueberfülle neuer Gedanken, welche die Militärliteratur zu jener Zeit zu Tage förderte. zeigte ſein ſicheres Urtheil den richtigen Weg, und wirkte er ſchon damals in Wort und Schrift für diejenige Richtung, welche die Entwickelung der Tatik ſeither genom⸗ men und welche angebahnt zu haben nicht zum kleinſten Theile ſein Verdienſt iſt. Seine dienſtliche Stellung brachte den damaligen Oberſt v. Schlichting zu dem zu dem General v. Obernitz in perſönliche Beziehungen, welche, auf Gemeinſamkeit der Anſchauungen über die wichtigſten militäriſchen Fragen beruhend, ſich zu einem regen geiſtigen Verkehr geſtalteten. Im Herbſt 1874 zum Kommandeur des 3. Garde⸗ Grenadierregiments Königin Eliſabeth ernannt, hat Gereral v. Schlichting ſeitdem, bis auf eine kurze Unter⸗ brechung, dem Gardecorps angehört, indem er im Früh jahr 1878 zum Chef des Generalſtabes dieſes Armeecorps und — nachdem er vom März 1884 bis Juni 1885 die 15. Diviſion in Köln befehligt— zum Kommandeur der 1. Garde⸗Infanteriediviſion ernannt wurde. Ju dieſen Stellungen wurde er vielfach zur thätigen Mitwirkung bei der Berathung und Abfaſſung der wich⸗ tigſten Dienſtvorſchriften berufen, welche die Grundlagen unſerer heutigen Ausbildung der Truppen für den Krieg geworden ſind. Auch der Heranbildung jüngerer Kräfte für die Führerſtellen der Armee, durch Belehrung und praktiſche Uebung, widmete er ſich mit beſonderer Vor⸗ liebe, und verdankt die Armee ſeiner Feder eine Reihe ausgezeichneter Schriften auf dieſem Gebiet. Aus Stadt und Land. *Maunheim. 14. Auguſt 1888. Vom Hoflager in Baden⸗Baden. Am Sonntag fand wieder ein von dem Prälaten Doll abgehaltener Haus⸗ gottesdienſt in der Schloßkapelle ſtatt, welchem die Großherzogl. Herrſchaften anwohnten. Um Mittag trafen der Erbgroß⸗ herzog und die Erbgroßherzogin aus Freiburg zum Beſuche ein. Gegen 1 Uhr erhielten die Großherzoglichen Herrſchaften den Beſuch des Herzogs und der Herzogin Karl Theodor in Bayern, welche von Heidelberg eintrafen, unter Führung des Hofraths Heiligenthal das Friedrichsbad beſuchten und den Abend bei den Großherzogl. Herrſchaften zubrachten. Die e ce Herrſchaſten und das bayer. Herzogs⸗ paar verließen Abends wieder Baden. Herr Hofrath Maier nahm vorgeſtern wieder eine Unterſuchung der Augen der Großherzogin vor. Der Befund war im Allgemeinen befriedigend, wenngleich noch immer die größte Schonung und Ruhe anempfohlen wurde. Mit ärztlicher Zuſtimmung ſind die Großherzoglichen Herr⸗ ſchaften geſtern Nachmittag zu längerem Aufenthalt nach Schloß Mainau übergeſiedelt. Die Abreiſe der Höchſten Herr⸗ ſchaften erfolgte gegen 4 Uhr, ſo daß dieſelben am ſpäten Abend auf Mainau eintrafen. Der Großherzog hat den Revidenten Joſef Müller bei dem Oberſchulrath zum Revifor bei dieſer Behörde zu ernennen geruht. Eutlaſſung. Mit Entſchliezung des Miniſteriums des Innern wurde Landwirthſchaftslehrer Weitzel in Eppingen Feuilleton. — Auf dem Schlachtfelde befördert. Bei Wörth wurde einem Hauptmann des in Hagenau garniſonirenden Infanterie⸗Bataillons am 6. Auguſt, dem Tage jener blut⸗ igen Schlacht von 1870, eine hübſche, unerwartete Ueber⸗ raſchung zu Theil. Als junger Lieutenant eines ſchleſiſchen Regiments damals bei Wörth ſchwer verwundet, aber glück⸗ lich gerettet, beſucht jener Hauptmann ſeit ſiebzehn Jahren regelmäßig am 6. Auguſt das denkwürdige für ihn ſo erin⸗ nerungsreiche Kampffeld. Sein Regiment ward aus Schle⸗ ien in die Reichslande, dann kürzlich nach der Provinz Poſen verſetzt, er ſelbſt blieb bei einem der neugebildeten Regimenter Elſaß⸗Lothringens in Hagenau, von wo aus er ſich dem dortigen Dragoner⸗Regiment am Montag den 6. Auguſt als freiwilliger Theilnehmer einer Felddienſt⸗ Uebung nach den Schlachtfeldern bei Wörth anſchloß. Eben erklärt er einem Theil der Mannſchaft die Stellungen der ſeindlichen Schaaren an jenem Tage— da ſprengt ein Dragoner über's Feld, nach dem Herrn„Hauptmann von der Infanterie“ ſuchend, und übergibt dem Gefundenen eine Depeſche. Zögernd und eigentlich nichts Gutes ahnend, öffnet der Hauptmann—— ſie iſt unterzeichnet vom Regi⸗ mentscommandeur, der ihm die ſoeben eingetroffene Beför⸗ derung zum Major mittheilt, eine Ernennung, die dem Hauptmann unerwartet(denn er war eigentlich noch nicht dran“) 11 auf derſelben Stelle antraf, wo er vor achtzehn Jabren ſo ſchwer verwunder ward. Don der Königin Natalie. Engliſche Blätter melden:„Drei der vornehmſten Damen von Belgrad haben der Königin Natalie für die Zeit, welche ſie in ihrer chei⸗ dungsangelegenheit in Belgrad zu verbringen gedenkt, ihre ——5 ur Verfügung geſtellt. 510 dieſe Liebenswürdigkeit die Königin von einem unangehmen Dilemma bewahrt worden, da man ihr zweifellos nicht geſtattet hätte, im Eniglichen Konak zu wohnen, während es ihr andererſeits völlig unpaſſend ſchiene, in ihrer Reſidenz vor einem Hotel u. Die Einladung, welche in der liebenswürdigſten opferndſten Form abgefaßt iſt, hat der Königin Freu⸗ 21 115 Anſuchen aus dem Dienſt der Civilſtaatsverwaltung entlaſſen. *Militäriſches. Durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordres vom 10. d. Mts. iſt Folgendes beſtimmt: Generalkommando des 14. Armeecorps: v. Obernitz, General der Infanterie und Generaladjutant, kommandirender General des 14. Ar⸗ meecorps, in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs unter Belaſſung in dem Verhältniß als Adjutant Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs, ſowie als Chef des 3. Oſtpreußi⸗ ſchen Grenadier⸗Regiments Nr. 4, mit der geſetzlichen Penſion zur Dispoſition geſtellt. v. Schlichting, Generallieutenant und Kommandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion, zum kommandirenden General des 14. Armeecorps ernannt. 4. Badiſches Infanterie⸗Regiment 112: Klein, Major in obigem Regiment, als Bataillons⸗Kommandeur in das Infanterie⸗ Regiment Nr. 99 verſetzt. Croce, Major, aggregirt obigem Regiment, in die 1. Hauptmannsſtelle dieſes Regiments ein⸗ rangirt. 5 Badiſches Infanterie⸗Regiment Nr. 113: v. Frey⸗ Holdt, Major in obigem Regiment, unter Beförderung zum Oberſtlieutenant als etatsmäßiger Stabsoffizier in das 3. Ba⸗ diſche Infanterie⸗Regiment Nr. 111; Janke, Major, vom 7. Rheiniſchen Infanterie⸗Regiment Nr. 69, als Bataillons⸗ Kommandeur in obiges Regiment verſetzt. Durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordre vom 4. d. Mts. iſt Folgendes beſtimmt: 57. Jnfanterie⸗Brigade: Zieg ler, Oberſt und Commandant von Straßburg i.., unter Beförderung zum Generalmajor, zum Commandeur dieſer Brigade ernannt. 1. Rheiniſches Infanterie⸗Regiment No. 25: Rau, Oberſtlieutenant und etatsmäßiger Stabsoffizier des 3. Badiſchen Infanterie⸗ Regiments No. 111, unter Beförderung zum Oberſt, zum Kommandeur obigen Regiments ernannt. 4. Badiſches In⸗ tanterie-Regiments Prinz Karl No. 112: Bene, Oberſtlieu⸗ fenant, beauftragt mit der Führung dieſes Regiments, unter Beförderung zum Oberſt, zum Kommandeur deſſelben ernannt. Der„Staats⸗Anzeiger“ Nr. 37 für das Großher⸗ zogthum Baden hat folgenden Inhalt: Unmittelbare aller⸗ höchſte Entſchließungen Sr. Königl. Hoheit des Großher⸗ zogs: Ordensverleihungen. Verfügungen und Bekannt⸗ machungen der Staatsbehörden: des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und des Unterrichts: die Beſetzung von Gerichtsvollzieherſtellen in Buchen und Säckingen betreffend; des Miniſteriums des Innern: die Ausgabe von Schuld⸗ verſchreibnngen auf den Inhaber durch die Stadtgemeinde Mannheim betreffend. Todesfälle. Herr Stadtrath Baſſermann hat wegen Geſchäfts⸗ überhäufung den Stadtrath gebeten, ihm den Austritt aus dem Collegium zu geſtatten, derſelbe hat ſich jedoch auf Wunſch des Stadtraths nachdem ihm durch Ausſcheiden aus verſchiedenen Commiſſionen Erleichterung gewährt wurde, dazu verſtanden, auf ſeinem Geſuche nicht zu beharren. Die Ausfährung der Waſſerleitungsarbeiten für die verſchiedenen ſtädtiſchen Gebäuden wurde wiederum der Firma Maſſot und Werner übertragen. „dDie Bewohner der Neckargärten werden dem⸗ nächſt veranlaßt werden, dem hieſigen demokrgtiſchen Blatt eine Dankadreſſe für die Förderung ihrer Intereſſen zu überreichen. Der demokratiſche Moniteur ſchreibt ſich ſelbſt die danker⸗ füllteſten„Eingeſandts“ für ſeine„vaterſtädtiſche“ Thätigkeit. Um einer Märchenbildung bei Zeiten entgegenzuarbeiten, möchten wir ſchon jetzt darauf hinweiſen, daß es die Anwoh⸗ ner der Neckargärten der Initiative des nationalibera⸗ len Stadtraths Dr. Klemm zu vordanken haben, wenn die Canaliſirung möglichſt raſch gefördert wird. Herr Dr. Klemm war es, der in der leßten Stadtrathsſitzung den Antrag einbrachte, es ſei das Tiefbauamt zur ſchleunigen Bearbeitung der Pläne u. ſ. w. zu veranlaſſen, damit, wenn möglich, die Canaliſirung noch in dieſem Jahre durchgeführt werden könne. Der Stadtrath bedarf gewiß nicht der anonymen Aufmunterung durch den demokratiſchen Moniteur um ſich der Intereſſen unſerer Mitbürger anzunehmen. * Herr Mufikdirektor Iſenmann, der in den letzten Tagen ſeine zahlreichen Freunde und Verehrer durch ein nervös überreiztes Gebahren in große Beſorgniß verſetzt hat, iſt in Lahr, wohin er ſich am Sonnabend in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Preisrichter zum Sängerfeſte begeben hatte, ſo ernſtlich erkrankt und es traten ſo unzweideutige Anzeichen einer ſeeliſchen Störung zu Tage, daß nähere Freunde ſich veranlaßt ſahen, den Meiſter in die Pflege einer am Fuße des Schwarzwaldes belegenen Heilanſtalt zu verbringen. Obwohl die Aerzte den Zuſtand des Erkrankten als einen durchaus nicht unbedenklichen und Beſorgniß erregenden ſchildern, ſo hoffen wir doch, daß es der ärztlichen Kunſt ge⸗ lingen möge, den genialen Componiſten und gottbegnadeten Sänger des Volksliedes recht bald dem beſorgten Kreiſe ſeiner Freunde wiederzugeben. Ein Meiſter des volksthüm⸗ lichen Sanges, hat ſich Iſenmann durch zahlreiche Compo⸗ ſitionen ein unvergängliches Denkmal geſetzt und der Groß⸗ herzog ſelbſt hat vor nicht langer Zeit die Verdienſte unſeres Landsmannes durch Verleihung des Zähringer Löwen⸗Ordens geehrt. Geiſtige Ueberanſtrengung und lange nächtliche Ar⸗ beit in den letzten Wochen hat die keimende Erkrankung des Meiſters beſchleunigt. weis gegen die Behauptung ihres Gatten zu bedienen, daß ſie ſich in Belgrad allgemein verhaßf gemacht habe. —„Auch eine Hochzeitsreiſe.“ Ein junger Beamter der Pariſer Leichenbeſtattungsanſtalt(Entreprise des pompes kunebres) hatte ſeiner ihm eben erſt angetrauten Gattin ver⸗ ſprochen, mit ihr eine Hochzeitsreiſe nach Spanien zu unter⸗ nehmen: im letzten Augenblick wuße er ſie aber zu bewegen, ihre Einwilligung zu geben, daß er ſie ſtatt ins Land der Kaſtanien nach Florenz führen. Als ſie abreiſten, ſah die Frau mit Verwunderung, daß er auf den Wagen, der ſie nach Italien bringen ſollte, einen Koffer laden ließ, der eine eigenthümliche Geſtalt hatte.„Was iſt da drin?“ fragte ſie neugierig. Kleinigkeiten“, antwortete der Gatte ausweichend „Ich errathe“, dachte die junge Frau,„er wird mich mit etwas überraſchen wollen.“ Und fort gings, über Marſeille, Toulon, Genua, Livorno— in raſender Eile. Faſt nirgends hielten ſie ſich auf, kaum nahmen ſie ſich Zeit zum Eſſen. „Wir halten uns auch hier nicht auf?“ fragte zuweilen die Frau.„Erſt in Florenz!“ tröſtete der Gatte,„dort wirſt Du Wunder ſehen, Gemälde, Bildſäulen... Endlich waren ſie in Piſa. Dort erwartete ſie ein Wagen, mit zwei ſchwarzen Pferden beſpannt; man lud wieder den Koffer darauf und langſam fuhr der Wagen weiter.„Wir reiſen jetzt ſehr lang⸗ ſam,“ bemerkte die Frau.„Man reiſt in Italien nicht anders!“ erwiderte der Gatte.„Schau!“ rief ſie plötzlich,„eine Pro⸗ eſſion!“ In der That bewegte ſich ein langer Zug, mit Prleſtern an der Spitze, auf der Straße. Chorknaben waren dabei, welche Wachskerzen und hielten, geſungen wurde auch, und Einige hielten eine Jahne hoch empor.„Die ätten auch ruhig bleiben können,“ ſagte der Gatte ärgerlich. ald holte der Wagen den Zug ein, und nun wurde es plötzlich dunkel in dem Gefährt. Die junge Hochzeitsreiſende öffnete ein Fenſter, um zu ſehen, ob es auch draußen ſo finſter ſei; und ſie ſah nun mit Schaudern, daß ein ſchwarzes Tuch über den Wagen geworfen war. Sie lüftete das Tuch ein wenig und erblickte eine Menge Leute um den Wagen herum, welche Fackeln trugen und ein„De profundis elamavi à te, Domine]!“ ſangen. Die Haare ſtanden ihr zu Berge. Ohne ſich Zeit zu nehmen, ihren Mann zu fragen, was denn denthränen erpreßt, ſie erklärte ſogar, ſich derſelben als Be⸗ *Eine unangenehme Ueberraſchung ſteht den Mannheimer Steuerzahlern bevor. Der die Heidelberger Straße„zierende“ Waſſerthurm, deſſen ganz beſonderer demo⸗ kratiſcher Zweck es nebenbei iſt, die Ausſicht auf die ſchöm Bergkette um Heidelberg den Bewohnern der Planken zu verſperren, wird ein ganz erkleckliches Sümmchen mehr koſten, als im Voranſchlag für ſeine Herſtellung ausgeſetzt war. Wir glauben nicht fehlzugehen, wenn wir die Koſtenüber⸗ ſchreitung auf etwas über hunderttauſend Mark veranſchlagen, deren Deckung nicht nur den„demokratiſchen“ Bürgern zugemuthet werden wird. Wir wollen es für heute an dieſer kurzen Bemerkung genug ſein laſſen, obzwar gerade dieſe Thätigkeit einzelner Stadträthe noch zu mancher Be⸗ merkung Anlaß geben dürfte. Von gewiſſer Seite wird die Anlage als ein verdienſtvolles Werk der„demokra⸗ tiſchen“ Stadtvertretung gefeiert; wir gönnen ihr dies Lob von ganzem Herzen. Die Preiſe, die Herr Schröder vom Velocipediſten⸗ Verein hier in München geholt hat, ſind ausgeſtellt bei Hrn. Mayer N. 2, 5 hier. Das Erſte Stiftungsfeſt des hieſigen Stolze ſchen Stenographenvereins wurde letzten Samſtag und Sonntag feierlich begangen. In der voraufgegangenen Jahresverſamm⸗ lung waren in den Vorſtand berufen worden die Herren: riedr. Stoll, in Firme Rabus und Stoll als erſter Vor⸗ itzender, Wilhelm Brannan als zweiter Vorſitzender Her⸗ mann Bartſch als Schriftführer, Guſtav Thal als Bücher⸗ wart und Johann Ingenhaag als Kaſſenwart. Das Pro⸗ gramm für Samſtag beſtand in einem Feſt⸗Commers, welchen der Vorſitzende mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Seine königliche Hoheit den Großherzog Friedrich von Baden eröffnete. Aus der zahlreichen Betheiligung— es wa⸗ ren ca. 70 Perſonen von hier, Stuttgart und Heidelberg an⸗ weſend— konnte man erſehen, daß der Verein in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens es verſtanden hat, ſich die Sympathie der betheiligten Kreiſe zu erwerben. Mit beſonderer Genug⸗ thuung ſah der Verein den erſten Vorſitzenden des Südweſt⸗ deutſchen Stenographenbundes Stolzeſcher Schule, Herrn S. Nördlinger, in Firma Nördlinger u. Kauffmann, Stutt⸗ gart, in ſeiner Mitte. Nach dem von einem Vexreinsmitgliede ebrachten kurzen Rückblick auf das verfloſſene Jahr egte Nördlinger in begeiſterter Rede die Ziele und und Beſtrebungen der Stolze'ſchen Schule dar und ging dann über auf die großen Erfolge der Stolze'ſchen Stenographie im Allgemeinen und diejenigen des Südweſtdeutſchen Steno⸗ praphen⸗Bundes im Beſonderen. Danach zählt der Bund trotz der kurzen Zeit ſeines Beſtehens(ſeit 1884) im Bundes⸗ gebiet bereits 20 Vereine mit 460 Mitgliedern. Sodann be⸗ Aeen Herr Nördlinger noch den Mannheimer zerein, daß es demſelben gelungen ſei, innerhalb Jahresfriſt die Zahl der Mitglieder auf 30 zu ſteigern. Herr Bran⸗ nau ſchilderte demnächſt die Thätigkeit des Bundes und insbſondere die Verdienſte des Herrn Nördlinger, unter deſſen einjähriger Leitung ſich der Bund nahezu um die Hälfte ddencen habe, und 12 5 mit einem Hoch auf den en Stenographen⸗Bund Stolze'ſcher Schule und deſſen t erſten Vorſitzenden, Herrn Nörd⸗ linger Es wechſelten noch zahlreiche Toaſte und Vorträge ab, welche die Gäſte und Mitglieder bis ſpät in beſter Stim⸗ n ee ie weiteren 1 feſtgeſetzten Veranſtaltun⸗ En verliefen, vom er e etter begünſtigt, für den erein in befriedigendſter Weiſe. e. Zur Anzeige gebracht wurden zwei der Demi monde angehörige Frauenzimmer, die heute früb 4 Uhr in FE 7 Ruheſtörung verübten. Ebenſo ein in E 6 wohnender Taglöhner, der ſeine Ehehälfte mit den Fäuſten bearbeitete ze. Robheit. An dem Neubau 2 J1 riſſen heute Nacht zwei Backſteinträger die Einfriedigung ab ünd demolirten daſelbſt Blendſteine. e, Selbſtmord. Geſtern Nachmitta 0 3 Uhr hat ſich oberhalb des neuen Rheinparks, na ittheilung eines Augenzeugen eine cg. 40 Jahre alte Frauensperſon in den Rhein geſtürzt, nachdem ſie ihren Hut und ein weißes Hänge⸗ körbchen am lifer niedergelegt hatte. Genannte Gegenſt wurden der Polizei übergeben. Geiſtesſtörung. Geſtern Abend logirte ſich ein Mann im„Eiſenbahnhotel“ bei Egly hier ein und verur⸗ ſachte derſelbe um 2 Uhr durch Hülferufen einen derartigen Lärm, daß die Inſaſſen des Hotels erſchreckt aus dem Schlafe auffuhren und ſah ſich der Hotelier veranlaßt, den Ruheſtörer auszuweiſen. Gegen halb 3 Uhr machte derſelbe in der Nähe des Wachtlokals der Schwetzingervorſtadt aber⸗ mals durch Schimpfen und Schreien Scandal, betrat alsbald das Wachlokal und hieb mit ſeinem Regenſchirm auf die anweſende Mannſchaft ein Derſelbe wurde überwältigt und gewahrte man, daß der Mann geiſtesgeſtört ſein müſſe. Der Irrſinnige gab verſchiedene Namen an, unter anderem will er Albert Maier heißen und von Karlsruhe ſein. Zwei Wärter verbrachten denſelben in das allgemeine Krankenhaus. us dem Großherzogthum. Hockenheim, 12, Aug. Geſtern Abend halb 6 Uhr ertönten Feuerſigngle. Es brannte das Oekonomie⸗ und Wohngebäude des Landwirths Stephan Klaus vollſtändig nieder. Nur dem raſchen Eingreifen der hieſigen Feuerwehr war es zu verdanken, daß das Feuer auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt blieb. da vorgehe, ſtürzte ſie angſterfüllt aus dem Wagen, den ſie von unten bis oben beſah. Auf dem„Koffer blieben ihre Blicke haften; er war mit Immortellenkränzen über und üher bedeckt. Um Himmelswillen was iſt das?“ rief ſie im böchſten Schreck und ſiel in Ohnmacht. Später erfuhr ſie, daß der„Koffer“ ein Sarg war, der die Leiche eines in Paris verſtorbenen italieniſchen Patrioten in ſich barg, und daß die Entreprise des pompes funèbres“ es auf ſich genommen hatte, den Verſtorbenen in ſein Vaterland zurückzuſchaffen. Der junge Beamte hielt die Gelegenheit für günſtig, unentgeltlich mit ſeiner Frau eine Hochzeitsreiſe zu machen. — Gute Reklame. Zu Beginn letzter Woche gelang⸗ ten an ſämmtliche Londoner Zeitungs⸗Redakteure die in Goldſchnitt gebundenen Werke eines bisher völlig unbekann⸗ ten Dichter?s Namens James Roland. In jedem der Recenſions⸗Exemplare lag ein Zettel mit den Worten: „Wenn binnen vier Tagen nicht eine freundliche Beſprechung meines Buches in Ihrem Blatte iſt, ſoll das nächſte, das Sie von mir hören, ein Piſtolenſchuß ſein.“ Darauf⸗ hin fanden es mehrere Journaliſten für angezeigt, den energiſchen Dichter gefährlicher Drohung verhaften zu laſſen; dieſer aber erklärte, es ſei ganz und gar nicht erwie⸗ ſen, daß der erwähnte Piſtolenſchuß den Redakteuren und nicht ſeinem eigenen Leben gegolten hätte, da gekränkte Poeten ſchon häufig zur Todeswaffe gegriffen. Roland wurde frei⸗ gelaſſen, der Sachverhalt ſtand in allen Zeitungen und bil⸗ dete eine weit größere Reklame für das Werk als irgend welche Reeenſion. — Schreikinder zur Abſchreckung von Mitpaſſagie⸗ ren bietet ein amerikaniſches Blatt mit folgendem Inſerat aus: Durch jahrelanges Arbeiten und die unverdroſſenſte Mühe iſt es dem Chef unſerer Manufaktur für Reiſende ge⸗ lungen, künſtliche Kinder herzuſtellen, welche im Eiſenbahnwag⸗ gon ganz ebenſo ſchreien, wie die natürlichen. Es kann ga⸗ rantirt werden, daß in ein Coups, aus welchem die Stimme eines ſolchen künſtlichen Schreihalſes ertönt, kein anderer Reiſender einzuſteigen wagt, und unſere geehrten Kunden ſind daher durch eine derartige Vorſichtsmaßregel vollſtändig ſicher, ſtets allein zu reiſen. Ein künſtliches Kind Nr. 1(Schrei⸗ hals I. Klaſſe, mit ausnehmend malitiöſem Timbre der Stimme 15. Anguſt. General⸗Anzeiger. 8. Seue. P Schwetzingen 13 Aug. Wie dem hbieſigen„Tage⸗ blatt“ mitgetheilt wird, iſt bei dem geſtern in Lahr ſiattge⸗ habten Wettgeſang dem hieſigen Geſangverein„Liederkranz“ der erſte Preis mit der Note Eins zuerkannt worden. *Karlsruhe, 12. Auguſt. In dem Prozeß gegen von Ehrenberg iſt der Abgeordnete Bebel als Zeuge zum 20. 85 vor das hieſige Militärgericht des 14. Armeekorps — Baden Baden, 12. Auguſt. Geſtern Abend, ſo ſchreibt der Schw..“, wurde unter der perſönlichen Ot. rektion des Komponiſten Dellinger die Operette„Don Ceſar“ gegeben. Die im Opernſtil gehaltene Muſik, ſo wie die muſterhafte Vorſtellung fanden eine glänzende Aufnahme. Der Komponiſt wurde auf die Bühne gerufen und durch Ueberreichung dreier Lorbeerkränze geehrt. Heute früh trug einer kleineren dazu beſonders eingeladenen Geſellſchaft der iugendliche Alfred Kraſſelt, Sohn unſeres beliebten Konzert⸗ meiſters Kraſſelt, im Blumenſagale des Konverſationshauſes das Pine-dur-Konzert für Violine und großes Orcheſter von Vieuxtemps vor. Alf. Kraſſelt zählt kaum 16 Jahre, erhielt den erſten Unterricht von ſeinem Vater, dann von Petri und ſeit zwei Jahren von Prof. Brodsky am Konſer⸗ vatorium in Leipzig. Schon als Knabe hatte A. Kraſſelt durch ſein Talent hier Aufſehen erregt. Heute ſteht er als unger Künſtler vor uns, denn das iſt A. Kraſſelt in der hat. Nicht nur hat er in dem Vieuxtemps⸗Konzert eine ſehr gute Technik an den Tag gelegt, ſondern ſein Spiel hat auch Wärme und Empfindung und ſpricht von geiſtiger Reife. Die Anweſenden, darunter auch die Geigerkönigin Toricelli, prachen ſich ſämmtlich ſehr anerkennend über die Leiſtungen es jungen Künſtlers aus, der ſeinem Meiſter Brodsky alle Ehre macht. »Eggenſtein, 13. Auguſt. Vergangene Nacht hatten wir hier einen größeren Brand, bei welchem 3 Häuſer und 4 Scheunen in Aſche gelegt wurden. 3 Kühe, 1 Rind, 3 Schweine, 4 Gänſe und 20 Hühner ealtoe in den Flammen ihren Tod. Die Fahrniſſe ſollen theilweiſe verſichert ſein. Entſtehungsurſache bis jetzt noch unbekannt. nachträglich erfahren, ſollen nicht 4, ſondern 7 Scheunen ab⸗ 8 und 12 Stück Gro vieh verbrannt ſein. Heute n mußten, da der Brand von neuem begann, nochmals 1 von Welſch⸗ und Teutſchneureuth alarmirt rden. Kleine Chrouik. Ein Karlsbader Advokat paſſirte Kehl vor einigen Tagen ſammt Frau und Wiege, in welcher ſich ein Kind befand, per Velociped, was ſelbſtperſtändlich großes Aufſehen erregte.— Reife Trauben(Burgunder) wurden ſchon vor 8 Tagen im Weinberg des Holzhändlers Stiefel 1 Hochhauſen gefunden.— Zum Stadtſchult⸗ heißen in Nagold iſt Herr Brodbeck von Herrenberg, bisher Amtsgerichtsſchreiber daſelbſt, ernannt worden— In Zähringen wurde Herr Richard Ginter nach zwölfjähriger Amtsbekleidung zum dritten Mals als Bürgermeiſter wieder ewählt.— Herr G. Blatt aus Lahr hat in Zell a. H. ein odeliratelier gegründet und fertigt alle nur möglichen Thonofenfabrikate an.— In Fahr nau rettete der Bauauf⸗ ſeher Heß von Lörrach die zwei in den Wieſenkanal ge⸗ fallenen Kinder des Koſtgebers Moroſi mit eigener Lebens⸗ gefahr vom Tode des Erkrinkens. Dieſe wackere, muthvolle That verdient Anerkennung!— In Rohmatt ſtel der 23jährige Sohn des Stabhalters Groß durch das Garben⸗ loch des Speichers auf die Tenne und blieb todt auf dem Platze. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 13. Auguſt. Am 10., 11. und 12. September d. J. wird die Freie Vereinigung bayeriſcher Ver⸗ treter der angewendeten Chemie ihre VII. Jahresverſammlung in Speyer abhalten. O Mundenbeim, 12. Auguft. Geſtern Abend erlag in dem Rahen Rheingönbeim ein junger Mann Namens Forſter aus Dürkheim Verletzungen, welche er vor acht Tagen durch zwei übelbeleumundete Burſchen erhalten hatte, Dieſe, Philipp Hirſch und Friedrich Schäfer, waren nach reichlichem Genuſſe geiſtiger Getränke mit einem fremden jungen Mann in Streit gerathen, weßhalb der Verſtorbene dieſem, nichts Gutes ah⸗ nend, ſpäter das Geleite gab. Bei ſeiner Rückkehr wurde er dann ſelbſt von den rohen Burſchen ühberfallen und derart mißhandelt, daß der Tod für ihn eine Erlöſung war. Die Thäter ſind verhaftet und werden einer ſtrengen Strafe wohl nicht entgehen. OFrankenthal, 12. Auguſt. Der Verſandt von Kartoffeln war in vergangener Woche etwas lebhafter als bisher, wozu auch die in letzter Zeit eingetretene gute itterung zum Theil mitgeholfen haben mag. Die in der letzten Woche ver⸗ ladenen Kartoffeln betrugen ungefähr 4500 Ztr., welche alle von hieſigen Händlern gekauft und zum Theil ſchon wieder weitergeliefert wurden. Die größere Menge wurde rheinab⸗ wärts verſandt. Der Preis pro Doppelzentner war durch⸗ ſchnittlich M. 4,75, geſtern 1 wurde ausnahmweis, aber auch nur für kurze Zeit 5. M. bezahlt. DSpeyer, 13. Auguſt. Die Stelle eines Verwalters an der kgl. Erziehungsanſtalt dahier wurde Herrn Haupt⸗ lehrer Pfeiffer von Rheinzabern übertragen. =Grünſtadt, 13. Aug. Die bayeriſche Regierung hat endlich die Genehmigung zum Ausbau der Eisthal⸗ bahn von Offſtein hierher ertheilt und zwar ſollen die und fünffacher Steigerung im Ausſtoßen von bösartigen und eigenſinnigen Tönen) 10 Dollars; ein künſtliches Kind Nr. 2 (mit nicht ſehr heftigem aber lamentablem und unausſtehlichem Gewinſel) 5 Doltars; ein gewöhnliches künſtliches Kind Nr. 3 (welches blos von Zeit zu Zeit wahrhaft erſchreckende Töne ausſtößt und ganz bequem in jeder Taſche eines Oberrocks nachgetragen werden kann) 2½ ollars. Zweideutig. Zu ſeinem Geburtstage erhielt ein alter Herr von ſeiner kleinen Nichte eine Gänſeleberpaſtete nebſt folgendem Briefe: Lieber Onkel! Mit beſten Wünſchen ſte ſl ich Dir dieſe Gansleber. Sie iſt zwar nur klein, aber ie ſtammt von Deiner Nichte Ida!“ Geck:„Ach, mein Fräulein, ich möchte Sie mit den Blüthenknospen vergleichen, welche jetzt überall aufbrechen——,— Fräulein:„O brechen Sie auch auf.“ Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Münchener Hoftheater. Am Samstag Abend fand vor ſegr gut beſetztem Hauſe eine Aufführung von„Urvaſi“ ſtatt. Die großartige Ausſtattung und die reizende Märchen⸗ dichtung fand bei dem Publikum das zumeiſt aus Fremden beſtand, begeiſterten Beifall. Den meiſten Beſuchern der Vorſtellung iſt gewiß mit Recht der naturgetreue der auf einem Zweige ſitzenden Nachtigall in dem wandelnden ufge Die hieſige Hofbühne verdankt bekannt⸗ lich dieſe einzige Wiedergabe der Vogelſtimme unſerem Mit⸗ bürger Herrn M. Bechthaler jr. Bekanntlich verwendet Herr Bechthaler zu ſeinen Vogelſtimmenimitation kein Inſtrument. — Die Sonntags⸗Vorſtellung der Fee n“ hatte das Theater bis auf den letzten Platz gefüllt. Mehrmals wurde die Vor⸗ ſtellung durch ſpontane Beifallsbezeugungen bei offener Szene, ſo bei dem Cbor a capella zu Anfang des dritten Aktes, unterbrochen. Orcheſter und Sänger leiſteten das Beſtmög⸗ lichſte. Die grandioſe Ausſtattung, vor allem der Feenpalaſt in der letzten Szene, rief allgemeine Bewunderung und ſtür⸗ miſchen Beifall hervor. 5 Ans Stuttgart wird gemeldet. die Direction des Wiener Burgtheaters ſtehe mit dem dortigen 5% ep bier Karl Wiene in Engagements⸗Unterhandlungen. ſoll hier Wir wir noch Urwalde aufgefallen. bisherigen Unfernehmer der Eisthalbahn. die Firma Bach⸗ ſtein u. Comp. in Berlin und Darmſtadk, auch dieſe Strecke ausbauen. 2 Pirmaſens, 12. Auguſt. Auf die Entwickelungsweiſe unſerer Pirmaſenſer Verhältniſſe wirft Folgendes ein recht bezeichnendes Licht: Der Baumeiſter Lukas hatte vor einigen Jahren in der Ringſtraße ein Haus gebaut, welches er 1884 an den Pfläſterermeiſter Friedr. Schuck um 5000 M. verkaufte. 1887 ging dasſelbe um 8000 M. an Metzgermeiſter und Gaſt⸗ hofbeſitzer W. Zell über und geſtern wurde es von dieſem an Metzgermeiſter Leonh. Ebert verkauft um 15,000 M. Zweibrücken, 13. Auguſt. Geſtern Vormittag ſpielte in einem Hauſe der Schillerſtraße ein junger Mann mit einem Revolver, nicht ahnend, daß derſelbe noch einen Schuß enthielt. Plötzlich entlud ſich die Waffe und die Ladung drang dem jüngeren Bruder in den rechten Oberſchkenkel. Durch ſchnelle ärztliche Hilfe wurde die Kugel aus der Wunde entfernt. Mittheilungen aue Heſſen. . Worms, 13. Aug. Auch in der Gemarkung von Worms ſind die Hamſter ſo zablreich vorhanden und werden ſo läſtig, daß die bieſige Stadtverwaltung für Fang und 1 eines jeden Hamſters eine Prämie von 12 Pfg. Worms, 13. Auguſt. In Aſchaffenburg ſtarb dieſer Tage der junge Georg Schmahl von hier, welcher im dortigen 2 bayer. Jägerbataillon dient, bei einer Felddienſt⸗ übung plötzlich an einem Hisſchgg, J Worms, 13. Auguſt. Als geſtern Nachmittag der nach 5 Uhr hier fällige Zug von Alzey heranbrauſte, warf ſich in der Gegend der ſog. Leimenkaut plötzlich ein Mann vor die Lokomotive. Der Unglückliche wurde üverfahren und auf der Stelle getödtet. Der beklagenswerthe Mann, welcher auf dieſe entſetzliche Weiſe ſeinem Leben ein Ende machte, war ein ſehr geachter Geſchäftsmann, der Kaufmann Joſeph Löwenſtein von hier. X Darmſtadt 13. Aug. In einem hier geſchlachteten Schweine wurde eine große Menge Trichinen gefunden. Wäre das betr. Thier, das 200 Pfund wog, nun nicht unter⸗ ſucht worden, ſo wäre ein großes Unglück unvermeidlich geweſen. Das Votum des Mainzer Ortsgeſundheitsraths ebenſo wie der Standpunkt der Regierung in dieſer Ange⸗ legenheit gibt demnach zu argen Bedenken Anlaß und die obligatoriſche Trichinenſchau wird in Hinſicht auf die immer häuſigeren Fälle des Auffindens von Trichinen kaum mehr lange noch der Einführung entzogen werden können, will man nicht ein große Verankwortung auß ech laden. Oberweſel, 12. Au uſt. Lertangene Nacht erſchlug dahier die Frau des Jumpenſaw⸗s ortel ihren Ehemann. Das Weib, welches ſeit einig⸗ Zeit durch Krankheit an das Bett gefeſſelt war, gerieth darüber, daß ihr Mann etwas ſpät in angetrunkenem Zuſtande nach Hanſe kam, derart in Wuth, daß ſie ihm den Nachttopf auf dem Kopfe zerſchlug und dabei die Hirnſchale zerſchmetterte. Dem 55 Boden fallendeu Manne brachte das wuthentbrannte Weib alsdann noch vierzehn Wunden mit einem Stück Eichenholz bei. Die Frau wurde ofort verhaftet, ebenſo ihre Tochter, welche nach dem Morde er Polizei Anzeige erſtattete. — Muthiger Lebensretter. Stadtamhof 9. Aug. 15 der Nähe von Weichs ſtürzte ein etwa zehn Jahre alter nabe, welcher am Ufer ſpielte, in die Donau und verſchwand ſofort in den Wellen. Ein eben des Weges kommender junger Mann entledigte ſich blitzſchnell ſeines Rockes und ſeiner Stiefel und ſtürzte ſich in die hochgehenden Fluthen. Nur nach den größten Anſtrengungen, da er mächtig gegen die Wellen zu kämpfen hatte, gelang es ihm, den Knaben zu retten und ihn an das Ufer 5 bringen; Beide brachen am Ufer Keng ſch zuſammen. Der Knabe ſoll in FJolge des Schreckens ſchwer krank darniederliegen. * Die Kakaſtrophe an der Koßſchleuft beſchäftigt noch alle Gemüther und es wird einige Zeit dauern bis ſich dieſelben wieder beruhigt haben werden Das Un⸗ glück hat ſich mit ſolcher Schnelligkeit vollzogen, daß man im erſten Augenblicke der Tragweite deſſelben ſich nicht im vollen Maße bewußt war. Es muß heute offen geſagt ſein, was wir geſtern ſchon angedeutet haben, daß das Unglück ſich als eine allerdings entſetzliche und für die betroffenen Familien allzu harte Folge einer tollkühnen Handlungsweiſe darſtellt. Es heißt beinaße Gott verſuchen, bei dem jetzigen ungewöhn⸗ lich hohen Waſſerſtande durch das wildſchäumende Waſſer der Floßſchleuße, das in brodelndem Giſcht mehrere Fuß hoch herabſtürzt und die gefährlichſten Strudel aufregt, ein ſchwankes, ſchwaches Raceboot bergauf, der wilden ſturzbach⸗ ähnlichen Strömung entgegen ſteuern zu wollen Trunken von den Siegen, welche dieſe prächtige Junior⸗ mannſchaft in jüngſter Vergangenheit auf dem vertrauten Elemente davongetragen hatte, im Vollgefühle ſtrotzender jugendlicher Kraftfülle und im Uebermuthe der eigenen eber⸗ legenheit haben die fünf jungen Leute eine Fahrt unternommen, welche für alle fünf um ein Weniges eine Todesfahrt geworden wäre. An einem Hagre hing auch das Leben jener Drei, und wenn nicht ein beſonnener und entſchloſſener Mann in unmittelbarer Nähe ſich befunden hätte, der muthig im rechten Augenblick zu handeln ver⸗ den Mitterwurzer zugedachten Platz einnehmen. Herr Direktor Haſemann gaſtirt mit ſeinem Enſemble des Wallner⸗Theaters im September in Bremen. Er wird in Bremen auch drei Novitöten in Szene gehen laſſen, die für die Winterſatſon des Wallner⸗Theaters beſtimmt ſind: Fräulein Reinecke“, ein ſehr luſtiger Schwank von Rud. Kneiſel,„Luſtige Compagnie, eine, Lokalpoſſe von Leopold Ely, und„Les surprises de diroree“, jener draſtiſche Schwank von Alex. Briſſon und Antonie Mars, der in der verfloſſenen Winterſaiſon in Paris den Haupterfolg bildete. In„Sur⸗ prises du divorce“ wird ſich Anna Schramm in ihrem neuen Fach als kom iſche Alte einführen ferner Herr Grimmig, der neu engagirte Bonvivant vom Carltheater in Wien. Bei Kroll wird nach dem Gaſtſpiel von Bötel und Carlotta Groſſi und Frau Brandt⸗Görtz auch der ſchwediſche Barytoniſt Herr Philipp Forſten, der, urſprünglich ein Jün⸗ ger Aeskulaps an der Univerſität in Helſingfors Medizinerberuf ſeiner ungewöhnlich ſchönen S wegen mit dem vertauſcht hat, Wien namentlich, wo er ſich im Frühjabr in Mademoiſelle van Zandt und in eigenen Soireen hat er ſeinen künſtleriſchen Ruf befeſtigt. Das Victoriatheater in Berlin wird nicht umgebaut, vielmehr nach beendeter Pachtzeit des Herrn Direktor Sche⸗ renberg einer eingehenden Renovation unterzogen werden, um dann Verwendung als Inſtitut einer großen Oper zu finden. Die Aee Wilhelmſtraße wird dann über das Theater 915 weg zu beiden Seiten verlängert werden und zwar ſo, daß die jetzigen Eckgebäude vor dem Victoriatheater, in welchem ſich Reſtaurants befinden, ſchon am 1. Jannar k. J. fallen. Mächtige Eckfronten werden an Stelle der kleinen einſtöckigen Gebäude treten und damit den Anfang der verlängerten Kaiſer Wilhelmſtraße bilden, welche dann auf dem ausge⸗ dehnten Garten des Victoriatheaters errichtet werden wird. Das Theater ſelbſt bleibt nach allen Seiten frei liegen und wird noch mit verſchönernden Anlagen, Blumen, Perrons ꝛc. verſehen werden können. 9 8 ſpäter den timmmittel auftreten. In Concerten der producirte, 1 ie, das einaktige Luſtſpiel von Strahl und E. Leſſing, über deſſen Aufführungen in Magde⸗ fland, den Kopf ößen behielt und das Herz auf dem rechten hatte, ſo würde die omindſe Floßſchleuße nicht blos ür zwei der jungen Männer, ſondern für die ganze Beſabuns des Bootes zum feuchten Grabe geworden ſein. Ein wackerer Arbeiter, Adam Schäfer mit Namen ein noch junger Mann zur Zeit bei Herrn Heinrich Niederhößer C 10 Nr. 85 in Arbeit ſtehend, hatte ſeinen Gonntag Abend am Floß⸗ bafen verbracht, deſſen Umgebung ihm von ſeiner früberen Beſchäftigung her wohl bekannt war. Er war im Begriffe den Heinweg anzutreten, als er den Verluſt ſeines Taſchen⸗ tuches bemerkend, das er am Ufer batte liegen laſſen, no einmal zurückkam und das dem Ruderclub gehbrige Bopt heranfahren ſah. Er durchſchaute ſofort die tollkühne Abſicht der Mannſchaft, welche die Durchfahrt durch die wildbrau⸗ ſenden Waſſer der Schleuße erzwingen wollte und er rief den ibm von der Schule her wohlbekannten Inſaſſen zu, von dem tollkühnen Unterfangen abzulaſſen.„Wir zwingen's doch, wir kommen durch!“ war die Antwort auf ſeine wieder⸗ holte, dringender werdende Warnung. Ein kurzer, kraftvoller Anlauf, der von den wilden Wogen zurückgewieſen wurde, noch einmal ein mit über⸗ menſchlicher Kraft verſuchter Anſturm, dann ein Schrei und das Boot mit ſeinen Inſaſſen war von der Waſſerfläche verſchwunden. Wie es dem Ad am S chäfer gelang, mit Blitzesſchnelle einen alten Floßnachen flott zu machen, mit demſelben ohne Geſchirr und Ruder vom Lande abzuſtoßen und im Augenblicke ſelbſt der Unglücksſtätte zuzueilen, das vermag der brave Mann ſelbſt nicht zu ſagen. Die Haupt⸗ ſache bleibt die, daß er es that, und daß er im richtigen Momente ſeine Hilfe gebracht hat, welcher drei Menſchen unfehlbar ihr Leben zu verdanken haben. Die Leute am Üfer ſchien der Schrecken über das mit unglaublicher Schnelligkeit geſchehene Unglück geradezu, gelähmt zu haben, auf ſeinen wiederholten Ruf ward ihm erſt durch einen Knaben vom Floße her ein Riemen(Ruder) gereicht. Als Schäfer an der Unglücksſtätte anlangte, trieb das Boot mit dem Kiele nach oben; der Steuermann Peter Keppler hatte ſich mit den beiden Händen an dem umgelippten Nachen angeklammert. „Schäfer, um's Himmels willen eil Dich, rief er dem Retter ſaſ Zuerſt wurde dieſer dann Adam Bucher, der ſich gleich⸗ alls in beſonnener Weiſe am Schiffe feſtgehalten hatte, ge⸗ rettet. Nun galt es, ohne Zaudern dem weiter oben mit den Wellen ringenden Joſeph Petri zu Hilfe zu eilen. Karl Nern hatte ſich an Peiri der von allen fünf alkein des Schwimmens kundig geweſen ſein ſoll, mit der Kraft der Verzweiflung eines um ſein Leben kämpfen⸗ den Menſchen angeklammert, die Kräfte drohten in jeder Se⸗ kunde Petri zu verlaſſen, er war dem oppelten Kampfe mit einem mit dem Tode ringenden Menſchen und mit den wilden ſchäumenden Wogen nicht gewachſen. Drei Mal wurde er von Kern in die Tiefe, welche an jener Stelle mindeſtens 10 Meter beträgt, gezogen, aber ſchon ißt Schäfer dem Verfinkenden nahe, der halb bewußtlos no einmal die Augen aufſchlägt und mit dem Sauke„Ad Gott, meine Mutter!“ ſterben zu müſſen glaubt. Bei⸗ nahe beſinnungslos erfaßt er das ihm von Schäfer hinge⸗ ſtreckte Ruder und es gelang auch ihn zu retten. Unterdeſſen ſah dieſer auch noch kurze Augenblicke den weiter oben von den Wellen ergriffenen Kern, der bald in der Tieſe ver⸗ ſchwand. Dörr ſelbſt war nach dem Umkippen des votes überhaupt nicht mehr an die Oberfläche gekommen und muß einen ſehr raſchen, momentanen Tod in den Wellen gefunden haben. Anſcheinend leblos wurde Petri an's Land geſchafft. unter richtiger Behandlung kam er aber bald wieder zu ſich und dankbaren Sinnes erkennt er an daß er einzig und allein der energiſchen Hilfe Schäfers die Erhaltung ſeines Lehens verdankt, das er ſchon verkoren wähnte. Und ſeine Mutter welcher ber letzte Gedanfe des braven Sohnes, gebörte, weiß das auch und die Dankesthräne, die das Mutterauge dem Retter gezollt hat, iſt die ſchönſte Anerkennung für den braven Mann. Der aber hat es gemacht, wie es der ächte und rechte Mann ſtets macht. Er pat ſeine Arbeit gethan und iſt beſcheiden mit dem Bewußtſein eine wackere That ver⸗ richtet und drei jungen Menſchen das Leben, drei Familien tüchtige Söhne und Stützen erhalten zu haben an ſein Tage⸗ werk gegangen. Wir aber, die wir dieſe Zeilen ſchreiben, betrachten es als die ſchönſte Aufgabe unferes mühſamen Berufs, Ehre zu zollen, wem Ehre gebührt und mit hoher Genugthuung pat es uns erfüllk, heute von einem braven Manne erzählen zu dürfen. Die Unglücksſtätte war ſeitdem die nähere Kunde von dem entſetzlichen Unglücks⸗ falle durch unſer Blatt in die weitere Oeffentlichkeit gedrungen iſt, von Neugierigen, Angehörigen und Freunden der Verun⸗ glückten, dicht belagert. Auf der Schleußenbrücke drängte ſich Kopf an Kopf und auch an Vertreterinnen des ſchwachen Ge⸗ ſchlechts fehlte es keineswegs. Man erging ſich in Muthmaß⸗ ungen über den Ort, an welchen die Leichen durc die Strömung hingetrieben worden ſein könnten Seit Sonnta Abend und den ganzen geſtrigen Tag hindurch wurde ununter rochen durch zwei Boote der Grund des Floßhafens abgeſucht, endlich, Abends um acht Uhr, nach mühedoflem, ununterbrochenem Suchen iſt es gelungen, der beiden Leichen der Verunglückten habhaft zu werden; durch Einſenken der ſog. Kringel, jener ankerförmigen Werkzeuge, welche zur Ab⸗ ————— burg ſich die dortige Kritik 15 ausſprach, iſt bereits dem Druck übergeben worden. A, E Strahl iſt ein Pſeudonom für einen in Poſen lebenden Ofſtzier. Dort wie an einigen anderen Bühnen, ſoll die Aufführung des Einakters bereits in Ausſicht genommen worden ſein. Die Impreſarii Strakoſch und Fiſchhoff haben die ſchwediſche Sängerin Sigrid Arnoldſen, welche jüngſt im Coventgarten mit außerordentlichem Erfolg gaſtirte, für eine europäiſche Concert⸗Tournee gewonnen, welche im Septem⸗ ber bereits beginnen ſoll. Die berühmte Sängerin wird in Wien, Berlin, Petersburg, Rom und Madrid con Am ungariſchen Theater in Budapeſt werden in den Monaten September, October und November der, Tenoriſt Ruppini, Frau e ſowie die Sängerinnen der amburger Qper us rkel und Fräulein 25ku, da⸗ elbſt als Gäſte behu 5 Engagements debutiren.— Als wich⸗ ligſte Neuerung gilt der Veſchlu des königlichen Commiſſärs Franz Beniczkh, wonach in Zukunft— Gäſte ausgenommen — in der Sper nur Ungariſch geſungen werden darf. Was ein Theaterdirektor zu leiſten vermag. Direktor Angelo Neumann in Prag hat ſur die nächſte Theaterſaiſon bereits ein umfangreiches Programm entworfen, deſſen in⸗ tereſſanteſte Momente wir hier 5 laſſen. Es gelangen im Schauſpiel vorerſt ein rchef laſſikercyelus, der, mit abſchließend, auch —— Sophokles beginnend und mit ferner ie engliſche und ſpaniſche Dramatiker enthalten ſoll, erner folgende Novitäten Meikhal die Baſ„NAbhs Con⸗ ſtantin“ und„Decors von Meilhac, die Luſtſpiele Ein Me⸗ teor“ von Fulda und„Mit fremden Federn von dem frühe⸗ ren Bonvipant unſerer 8 Herrn Schönfeld, Arthur ier„Die Roſen von Tyburn“, der Einakter„Nur keinen ifer“,„Eine Dante⸗Lektüre“,„Zwiſchen Lipp und Becher rand“ von Paul a Die Philoſophin“ von Spielhagen. das Ausſtattungsſtück„Mathias Sandorf? von Julius Verne ꝛc. In der Oper werden vorbereitet Weber„Die brei Pintos“, Halevys„Der ewige Jude, und Zöllners Muſik⸗ drama„Jauſt“, in der Operette„Rikikt“ von Hellmes berger und„Ali Baba“ von Lecocg. Auch ein Gaſtſ iel der Meininger iſt in Ausſicht genommen und ſind die bezüglichen Unter⸗ handlungen im vollſten Gange⸗ 4. Seſte⸗ General⸗Anzeiger, 15. Auguft. ſuchung des Bodens unfer der Waſſerfläche denütgt zu werde pflegen, wurde zuerſt die Leiche des Kaufmanns Harl Kern und in unmittelbarer Nähe, den Wurf darauf diejenige des Monteurs Wilhelm Dörr gehoben. Der Leichnam des Letzteren wurde ſofort mit dem Transportwagen des Kranken⸗ hauſes abgeholt, während derjenige Kerns erſt gegen 11 Uhr Nachts in Empfang genommen wurde. . Die Leichen der Berunglückten 8 wurden in die Todtenhalle am Friedhofe verbracht. Diejenige Wilhelm Dörrs iſt beinahe kaum entſtellt, er macht den Eindruck eines Schlafenden; bei Kern glaubt man, daß er durch einen Herz⸗ oder Lungenſchlag geendigt habe. Die ganze linke Seite iſt ſtark blau gefärbt. 3„Die Deerdigung wird ſich vermuthlich beſonders feierlich geſtalten, da man annimmt, daß ſich die hieſigen Rudervereine, das Feuerwehr⸗ Corps, welchem der verunglückte Dörr angehört hat, ſowie die Arbeiter der Lanz'ſchen Fabrik in corpore betheiligen werden. Ueber Tag und Stunde der Beiſetzung konnte uns nähere Mittheilung noch nicht gemacht werden. 6 515 die Auffindung der Leichen meldet der Polizei⸗ ericht: Geſtern Abend ½8 Uhr wurde im Floßhafen unterhalb der Schleuße die Leiche des Kaufmanns Karl Kern und um 9 Uhr an der gleichen Stelle dieſenige des Schloſſers r geländet und in die Leichenhalle des Friedhofs gebra Neueſte Nachrichten. Ein neuer VBoulanger-GFhkandal. Paris, 13. Auguſt. General Boulanger wurde geſtern in St. Jean d Angely bon einer ihm feind⸗ lichen Menſchenmenge empfangen, die ſchreiend und ziſchend ſeinen Wagen begleitete. Auf dem Benedictiner⸗ platze ſtürzten ſich drei Boulangiſten, ergrimmt über die Kundgebungen ihrer Gegner, auf den Architekten Perrin — einer anderen Meldung nach iſt derſelbe Gymnaſtal⸗ direktor—, dieſer aber zog einen Revolver und feuerte drei Schüſſe auf ſeine Angreifer ab. Das Pferd eines Gendarmen wurde verwundet. Als man darauf Perrin und einen anderen Ruheſtörer verhaftete entſtand eine große Schlägerei. Schließlich gelang es dem General Boulanger, den Gaſthof zu erreichen. Durch Einſchreiten der Gendarmen wurde die Ruhe wiederher⸗ geſtellt. Zahlreiche Perſonen ſind verhaftet, jedoch bis auf fünfzehn wieder freigelaſſen. Als General Boulanger abends wieder nach Paris abreiſte, entſtand der„Köl. Zig.“ zufolge, am Bahnhofe abermals ein Streit zwiſchen ſeinen Anhängern und ſeinen Gegnern. In Paris wurde Boulanger heute früh von etwa 150 Perſonen mit den Rufen„Hoch Boulanger!,„Nieder mit Ferry!“ am Bahnhofe empfangen. Im Laufe des Vormittags erhielt der General zahlreiche Beſuche. Vor ſeinem Hauſe haben ſich aus Anlaß der Ereigniſſe in Saint Jean'Angely viele Boulangiſten eingefunden, die rufen:„Nieder mit den Mördern!“ *Paris, 13. Aug. Die boulangiſtiſchen Blätter ſtreuen aus, in St. Jean'Angely ſei ein Mordan⸗ ſchlag auf Boulanger verſucht worden. Perrin habe den General erſchießen wollen. Die Wahrheit ſcheint dahin zu gehen, daß die Boulangiſten das Handgemenge veranlaßten, weil ſie wüthend darüber waren, daß Perrin ihren Helden ausziſchte. Sie ſchlugen auf Perrin ein und dieſer gab in der Selbſtverteidigung fünf Revol⸗ verſchüſſe ab. Der Staatsanwalt ließ denn auch Perrin in Freiheit ſetzen, weil feſtgeſtellt war, daß derſelbe in rechtmäßiger Selbſtverteidigung handelte. Die gegen ihn eingeleitete Klage ſtützt ſich lediglich auf das Verbot des Waffentragens. Auch anderwärts wurden übrigens durch die Pariſer Hetzer, die den General begleiteten, bei deſſen Reiſe in die Charente⸗Inférieure Unruhen hervorgerufen; ſo beginnt morgen, lt.„Straßb. Poſt“ in La Rochelle ein Proceß gegen einen gewiſſen Ratteau, der beſchuldigt iſt, die Menge gegen den Sohn des Präfecten des Departe⸗ ments, der ſchwer verwundet wurde, aufgereizt zu haben. Berlin, 13. Aug.(Priv.⸗Telegr.) Dem Ver⸗ nehmen nach iſt Graf Moltke auf Anſuchen e eines äußerſt huldvollen Handſchreibens von den Funk⸗ tionen eines Chefs des Generalſtabs der Armee entbunden und zum Präſes der Landesvertheidigungs⸗ Kommiſſion ernaunt worden. Graf Walderſee wurde zum Chef des Generalſtabs der Armee ernannt. (Die Auszeichnung, welche der Kaiſer dem General⸗ Feldmarſchall Grafen v. Moltke hat zu Theil werden laſſen, wird gewiß in allen Kreiſen große Freude her⸗ vorrufen. Iſt er doch in ſeiner jetzigen Stellung der Unmittelbare Nachfolger keines Geringern als Kaiſer Friedrichs II. Mit der Ernennung zum Präſes der Landesvertheidigungs⸗Commiſſion iſt der Einfluß des langjährigen erſten Rathgebers Kaiſer Wilhelms des Siegreichen nach allen Richt⸗ ungen hin erweitert. Außerdem aber ſoll, der„Köln. Ztg.“ zufolge, der Kaiſer ausdrücklich beſtimmt haben, daß der General⸗Feldmarſchall noch ferner in Beziehung zum Generalſtabe bleibt und auch ſeine bisherige Dienſt⸗ wohnung im Generalſtabsgebäude beibehält. Als beſonders hohe Auszeichnung muß es aber außerdem angeſehen wer⸗ den, daß der Herr Feldmarſchall einen perſönlichen Adjutanten erhalten wird.) Berlin, 18. Aug. Miniſter von Bötticher iſt am zum Reichskanzler nach Friedrichsruh gereiſt. Stuttgart, 13. Aug. Der„Staatsanzeiger“ meldet: Frhr. Pergler v. Perglas, Generallieute⸗ nant und Kommandeur der 26. Diviſion, wird in Ge⸗ nehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs als General der In⸗ fanterie mit Penſion zur Dispoſition geſtellt; v. Brandenſtein, Generallieutenant à la suite der Armee, kommandirt nach Preußen als Kommandeur der 9. Diviſion, von ſeinem Kommando entbunden und in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs als General der Infanterie mit Penſion zur Dispoſtion geſtellt unter Verleihung des Komthurkreuzes des Militärver⸗ dienſtordens. n»München, 18. Aug.(Privattelegr.) Kardinal Hergenrzbdther hat ſich von dem jüngſt erlittenen leichten Schlaganfall faſt vollſtändig erholt und iſt heute nach Innsbruck abgereiſt. Wien, 13. 550 In der heutigen Delegirtenſitzung des Deutſchen Radfahrerbundes wurde Hamburg einſtimmig als Ort des nächſten Bundestages gewählt. Ein Antrag, zu dem nächſten internationglen Radwettfahren in England den diesjährigen Wiener Meiſterſchaftsfahrer Lehr aus Frankfurt 15 Koſten des Bundes zu entſenden, wurde angenommen. London, 13. Aug. O berhaus und Unterhaus ſind bis zum 6. November vertagt worden. * London, 13. Aug.(Priv.⸗Telegr.) Dem Reuter'⸗ ſchen Bureau zufolge theilte der Generalgouverneur von Natal der Regierung von Transvaal mit, er beabſichtige, die Auslieferung der Häuptlinge Dinizulu und Unda⸗ buko, welche des Meuchelmordes beſchuldigt ſeien, in aller Form zu beantragen. Die Regierung von Trans⸗ vaal erwiederte, ſie habe ſchon Schritte gethan, um dieſe Häuptlinge zu entwaffnen und nöthigenfalls zu verhaften. London, 13. Auguſt.(Priv.⸗Telegr.) Der von Parnell gegen die„Times“ angeſtrengte Verleumdungs⸗ prozeß wird am 16. Oktober verhandelt werden. Der Kläger perlangt 1 Million M. Entſchädigung. London, 13. Auguſt.(Priv.⸗Telegr.) Im Ober⸗ hauſe gelangte heute die Zuſtimmung der Königin zu mehreren Geſetzen zur Verleſung. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Auguſt. Anilin⸗ Aktien waren heute wieder höher und wurden zu 280 25 um⸗ Gſezz Oelfabrik, ebenfalls ſehr feſt, ſtellten ſich auf 123.50 Brauerei Eichbaum wurden.50 pt. über vorgeſtern, zu 191 pCt. umgeſetzt und blieben ſo gefragt. Mannheimer Lagerhaus 95.50 G. 96 B Mannheim, 18. Auguſt.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Weizen pfälzer 20.50——.— Hafer, badiſcher 14.——.— „ norddeutſcher 20.——20.25„ württemb. Alpn. 15.— „ Redw.—.—.— 75 ruſſiſcher 14.—15.— „ Spring 21.———.—] Mais amerikan. Mixed 14.25—.— „ flldruſſiſcher 21.——21.50„ Donau 14.25——.— „ Girka 21.———.— Bohnen—— „ am. Winter 21.25—21.50 Erbſen— 855 „ La Plata 29.75—31.— Kohlreps, deutſcher 26.50——.— Kernen 20.—— 20 25„ ungariſcher 26.50—27.— Roggen, pfälzer 15.)——.— Wicken 14. 8 „ ruſſiſcher 15.——— 50er Rohſprit 104.—— „ bulgariſcher—.—— Joer„ unverſteuert und exel.— 5 norddeutſcher 15.———.—Maiſchraumſt. 1000% Ts. 21.—.— „ Girka————Branntwein 1000% Ts.—.— 1 amerik. Winter——. Leinöl, in Partien 45.— Gerſte, Pie— Rübdt„„ 54.—.— „ Zer⸗—.—— Petroleum Wagl.(Tybe wh. 26.50 „ ungariſche 18.60—19.— 5 Weizenmehl 2 8 1 2 5 86.— 5—— 22.— Roggenmehl Rr. o) 23.50—24— 5 20 50—41.— 5 8 Tendenz: Weizen gut behauptet, Roggen und Hafer feſt. Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 18. Auguſt. An der heutigen Börſe machte ſich Anfangs eine gewiſſe Abſchwächung bemerkbar, die ſpäter wieder einer feſteren Geſammthaltung Platz machte. In Creditaktien, Diskonto⸗Commandit, Gotthard und einigen anderen ſpeculativen Werthen zeigte ſich Realiſationsbedürf⸗ niß. Ein Artikel der„Kreuzzeitung! über die politiſche 10 der ein Vorgehen Rußlands egen England in Aſien in Ausſicht ſtellt, wurde viel beſprochen, auch eirkulirte ein Gerücht von Moltke's Rücktritt. Ferner blieb nicht unbe⸗ achtet, daß Geld eine Neigung zum Theuerwerden zeigt. Im Laufe des Geſchäfts wurde die Tendenz wieder feſt. Raſſen 5 höher und Hand iu Hand, ſpäter auch Diskonto. Man rach von ruſſiſchen Geſchäften und neuen anderweitigen miſſionen des erſten deutſchen Bankinſtituts. Kredit⸗Aktien ca. 1 fl. gefallen. Disconto ſtiegen 1 pCt. Von ſchweizer Bahnen Nordoſt geſtiegen, Gotthard, Union und Jura feſt. Deutſche Bahnen beſſer, Marienburger 0,70 geſtiegen. Oeſterr. Bahnen meiſt unveründert. Auskändiſche Fonds in feſter Haltung. 18goer und Orient⸗Ruſſen ca. Ungarn, Egypter, Italiener geſtiegen. Mexikaner und öſter⸗ reichiſche Renten gleichfalls feſter. Lebhaftes Geſchäft in 1860er Looſen mit 1,50 Erhöhung. Laura ſchwächer, Höchſter und Anilin befeſtigt. Privat⸗Disconto 1¾—1¼ pCt. Frankfurter Effektenſocietät. 8 chlu 5 eburſe: Kreditaktien 264½ Staatsbahn⸗Aktien 206¼ Lombarden 86½, Galizier 177è8 Hiskonto⸗Commandit 226.90, Darmſtädter Bank 159, Deutſche Bank 178, Deutſche Vereinsbank 102.70, Berliner Handelsgeſellſchaft 173.10, Nordweſt 188½¼ bDux⸗Bodenbach 275½ Graaz⸗Köflacher 190, Lemberg⸗Czernowitz 191½, Alkali⸗Weſteregeln 164.40, Bad. Anilin 280.40, Laura 117.10, Spinnerei Hüttenheim 107.50 Bad. 100 1515 140.50, Ver. Oel 128.80, Riebecker 168, Heſſ. Ludwigsbahn 105 80, Richters Verlag 148˙25, Gotthard 138,90, junge 125.40, Central 119.70, Nordoſt 90.10, Jura 103.60, Union 93.20, Weſt 30, Rumänier 93.75, Ita⸗ liener 97.70, ApCt. ungar. Goldrente 84.30, Papierrente 75.75, 1860er Looſe 119, 120.50 b. u. G. ungar. Looſe 283, 234 bz. u. G. Silberrente 69.15—30, Papierrente 68.20, 187ler bis 1878er Ruſſen 98.10, 1880er Ruſſen 84.55, Orient I. 60.40, Orient III. 60.30, Egypter 85.50, Tribut 67.60, 78.40, Türken 14.85, Griechen 71.20, Mexikaner Bei animirtem waren Bankwerthe ſtark bevor⸗ au und höher. Namentlich exfuhren Disconto⸗Kommandit auf das von Berlin verhreitete Gerücht der geplanten Kapital⸗ Erhöhung anſehnliche Coursſteigerung. 1 Wnene Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom New⸗Nork Chicago Monat N Wetzen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz 1 Auguſt 93.——— 11.— 8—— 1867¹ September 92 7⁴ 52¼/ 897½ 10.46 820 43½ 8 687/⁰ Oktober 93— 52/ 8 75⁵.95—— 43l—— November——— 815.85———— Dezember 94% 495•——.85 845/ 8 Januar—.———.85——— Februar——.90——— Mürz— 2 10.————— April—————.———— Mai 99778 10 10———— Juni————.———— Juli———— r——— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruſſ. Imperſals Mk. 16.78—69 20 Fr.⸗Stücke„ 10.19—16 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.40—25 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Oberweſel, 13. Auguſt. Wegen der Anlage eines Win⸗ terhafens am hieſigen Platze fand am 12. dſs. unter dem Vorſitze des Herrn Bürgermeiſters eine Verſammlung ſtatt, welche den Beſchluß faßte, daß wenn die Hafenanlage von Seiten der Regierung genehmigt werden ſollte, die Gemeinde bereit ſei, das flädtiſche Gelände, welches in das Bauterrain fallen würde, unentgeldlich dem Staate abzutreten. Naunheim, 1d. Nuguft. Das Wafſer iſt auf der gan⸗ zen Strecke fallend, der Verkehr jedoch ein ſehr lebhafter. Hauptſächlich ſind die Zufuhren in Kohlen ſehr bedeutend. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Joglende Schiffe find am 13. Auguſt angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Kommt von Ladung Ctr. Schiffer ev. Kapitän Weyngard Beckhauſen Meißen Eidam G —— 2 = G. J. Verburg N. Reinert M. Keſſel W. Bäumer M. to. Schiff Willem 1 Rheinländer Göthe Germania 0 Eugen Wrede Mannheim 31 Mannheim 21 Moguntia Mechtilde Roſenhügel Luctor, Emergo Pfalz 2 Bereinigung 2 Joſephine Mannheim 2 Batavier 1 Induſtrie 6 Induſtrie 13 Charlotte Raudenbuſch Hafenmeiſterei II. Hafenmeiſterei III. Antwerpen Stückgüter 1539 Köln Rotterdam Duisburg Ruhrort Rotterdam Rotterdam Stückgüter 1040 419 300 75 20 1422 Kohlen 20600 Rotterdam Stückgüter 16738 Duisburg Kohlen 25856 Autwerpen Stückgüter 12652 Kohlen 14800 Antwerpen Petroleum 7242 Köln Stückgüter 600 Antwerpen Petroleum 6629 14616 6462 Uerdingen 7 400 Köln 15 2000 Rotterdam Getreide 15658 Jagſtfeld Salz 2500 Laurg— 7 1743 H. Heck Carolia 5 5 1520 H. Eiermann Eliſe 55 7 1820 dto. Ferdinand 5 2 1872 H. Löſer v. Werder 5 85 11064 F. Hauck Salzwerk 5 75 2389 dto. Friedrich 5 15 2408 Hafenmeiſterei IV.(Neckarvorland). P. Löhr Talismann Ruhrort Kohlen 12500 FJ. Spieker D. j. Hermann Duisburg 7 4600 J. Schumacher Eliſe Maria— Coakes 2500 J. Boos Petrus Rotterdam Schw.Kies 13500 Floßholz angekommen 2800 Cbmtr., abgegangen 3600 Cbmtr. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Kaub, 13. Aug..08 m..17. 8 Koblenz, 13. Aug..86 m.—.19. Hüningen, 13. Aug..90 m.—.14. Köln, 18. Aug..19 m.—.19. Kehl, 13. Aug. e 11 m.—.24. Ruhrort, 18. Aug. 44 m.—.80. Lauterburg, 13. Aug..44 m.—.15. Neckar Maxau, 13. Aug..88 m..11. 5 Mannheim, 14. Aug..00 m.—.20.] Mannheim, 14. Aug,.98 m.—.29. Mainz, 13. Aug..99 m.—.22. Heilbronn, 14. Aug..15 m.—.07. Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 13, Augnſt.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norbbeutſchen Lloyd in Vremen, mitgetheilt von Ph. Jac. Eglinger, alleiniger General-Agent in Mannheim.) Dampfer„Ems“, welcher am 4. Auguſt in Bremen abgef ahren war, iſt am 13. Auguſt, 10 Uhr Morgens wohlbehalten in Newpork angekommen. 2c««ͤĩ4,K„%'5ä«% ũKtñ0 ñů cc,xk Atcord⸗Hergebung von Hanarbeiten. Die an den zollärariſchen Gebäuden dahier auszuführenden Bauunterhaltungsarbeiten beſtehend in: Maurerarbeiten, veranſchlagt zu M. 749. 67 Pf. Zimmermannsarbeiten, 3 Schreinerarbeiten 5„„ Schloſſerarbeiten 5„ 140. 10 Blechnerarbeiten„„ 10 Tüncherarbeiten 0„„ 665. 82„ Tapezierarbeiten 7 Dach deckerarbeiten 5„„ 214. 21„ Pfläſtererarbeiten 5„ 1492. 60„ * ſollen im Summiſſionswege in Accörd gegeben werden. Koſtenüberſchlag und Bedingungen können während der Vor⸗ mittagsſtunden in unſerem Geſchäftszimmer eingeſehen werden, woſelbſt die Angebote ſpäteſtens am 18. d. M. abzugeben ſind. Mannheim, den 18. Auguſt 1888. 18894 Gr. Bezirksbau⸗Inſpektion. Theilnehmenden Freunden und Bekannten widmen wir die traurige Nachricht von dem heute Vormittag 10% Uhr erfolgten Hinſcheiden unſerer lieben Gattin und Mutter 18895 Frau Susanna Esselhorn, geb. Krampf. Sie entſchlief ſanft nach kurzem 48. Lebensjahre. Wir biten der Entſchlafenen ein nd⸗ liches Andenken zu bewahren. 8 Käferthal, 18. Auguſt 1888. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 15. Auguſt, Nachmittags 3 Uhr ſtatt. Dieſes ſtatt beſonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nachricht von dem heute früh nach langem ſchweren Leiden erfolgten Hinſcheiden unſeres lieben Gatten, Bruders, Schwagers Privatmann, früher Wirth zum Goldenen Anker. 255 5 Die Beerdigung findet ſtatt Mittwoch Vormittag; 11¼ uhr von der Leichenhalle aus. 13922 Die kranernden Hinterbliebenen. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. 5 Arb.-Forth.-Verein, R 3, I4. Wir machen unſeren Mitgliedern die traurige Nach⸗ richt von dem Ableben unſeres langjährigen Mitgliedes Paul Gärtner, I3, fl. Die Beerdigung findet Mittwoch Vormittag 11 Uhr von der Leichenhalle des Friedhofs aus ſtatt. 18917 Wir laden unſere Mitglieder zu zahlreicher Betheilig⸗ ung ein. Der Vorſtand. 8 15. Auguſt. General⸗Augeiger J. Selze⸗ Verdingung von Bauarbeiten. Nr. 886. Die Ausführung folgender Bauarbeiten zum Schul⸗ haus in Lit. U 2 ſoll im Wege des öffentlichen Angebotes ver⸗ geben werden. 1) Die Spenglerarbeit 2) Die Herſtellung der veranſchlagt zu rund 7000 M. Holze mentdächer 1700 M. 8) Die Blitzableitungsanlage„ 1300 M. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, längſtens bis: Montag, den 20. Auguſt l.., Vormittags 11 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, woſelbſt die Bedingungen eingeſehen und die betr. Arbeitsformulare in Empfang genommen werden können. 1381 Mannheim, den 10. Auguſt 1888. Das ſtädt. Hochbauamt: Uhlmann. Bauarbeiten-Vergebung. Die nachſtehend verzeichneten Bauarbeiten auf dem kirchen⸗ ärariſchen Hofgut Schaarhof ſollen im Submiſſtonswege ver⸗ geben werden und zwar: Maurerarbeiten veranſchlagt zu Mk. 1870.80. Zimmerarbeiten 2 9 Mk. 411.00. Schloſſerarbeiten 5 10 Mk. 302.20. Tüncherarbeiten 2 7 Mk. 158.20. Die Koſtenüberſchläge und Bedingungen können auf diesſei⸗ tigem Bureau eingeſehen werden, woſelbſt auch die bezüglichen An⸗ gebote bis Samſtag, den 18. d. M. Nachmittags 4 Uhr, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen portofrei einzureſchen ſind. Heidelberg, den 18. Auguſt 1888. Evangeliſche Kirchenbauinſpection Behaghel. Verſteigerung. Mittwoch, den 22. d. M. und die darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von—4 Uhr, werden im hiefigen ſtädtiſchen Leihhauſe die Pfänder vom Monat Juli 1887 Lit. B No. 48421 bis mit No. 56800, welche am 21. d. Mts. nicht ausgelöſt oder erneuert ſind, gegen baare Zahlung öffentlich verſteigert. Mannheim, den 1. Auguſt 1888. Die Leihhaus⸗Verwaltung. Pergebung von Dachdeckerarbeiten. No, 2287. Die Umdeckung des Schieferdachs auf dem hieſigen Bürgerſchulgebäude ſoll im Wege ſchriftlicher Angebote in Accord gegeben werden. 18850 Der Voranſchlag und die Uebernahmsbedingungen ſind auf dem Rathhauſe zur Einſicht aufgelegt, woſelbſt auch die nach Einzelpreiſen zu ſtellenden Angebote bis längſtens Freitag, 13728 den 17. d.., Nachmittags 8 Uhr einzureichen ſind. Ladenburg, den 11. Auguſt 1889. Bürgermeiſteramt. A. Huben. Betz. 18903 711 Fortsetzung:!! der Verſteigerung in Lit. F 2, 14. Es kommt hauptſächlich zur Verſteigerung: Poſtpapier, Siegellack, Schreibzeuge, Tintengläſer, Portemonnaies, Schulhefte, Briefconverts, Photographie⸗Rahmen, Ge⸗ ſchäftsbücher, Schreibmaterialien, Zeichenmaterialien, Holz⸗ 8 Glaswagren ꝛc. Dienſtag, Mittwoch, Donners⸗ tag, Freitag u Samſtag und folgende Tage, jeweils Nach⸗ mittags von 2 Uhr ab. — — — 74⁴ Ferd. Aberle. Holz⸗Verſteigerung. Da wegen dem eingetretenen Hochwaſſer die auf den 6. d. M. ausgeſchriebene Holzverſteigerung im Großh. Schloßgarten dahier nicht abgehalten werden konnte, ſo wird das Windfallholz von 11 Ster Scheit⸗ u. Prügelholz, 1 Weidenſtamm, 11 Mtr. lang, 78 Centm. dick= 4,60 Feſt⸗ meter 18911 Freitag, 17. Auguſt d.., Vormittags 10 Uhr, 3 gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigert und findet der Anfang bei der Ballhauswirthſchaft ſtatt. Mannheim, 14. Auguſt 1888. Gr. Hofgärtnerei. Flädt. Gaswerk Mannheim. Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 6. Auguſt 1888 bis 12. age 1888 bei einem ſtündlichen Ver⸗ brauch einer Flamme von 150 Liter= 16,5 Normalkerzen. Sommersprossen verſchwinden unbedingt durch den Gebrauch von 8618 Bergmann's Alienmilchſeife allein fabricirt von Bergmann u. Co. in Dresden. 50 Pfennig das Stück, Depot bei J. Brunn. Da Verwechslungen vor⸗ gekommen ſind, theile ich meiner verehrl. Kundſchaft ergeb. mit, daß ich nur in H 6, 10(Eintracht) mein Geſchäft betreibe und em⸗ pfehle 18882 Bohnen& Gurten Sauerkraut p. Pfd. 20 Pf. Frau Hoppner, H 6, 10. Verloren geſtern Abend von einem Dienſtmädchen ein Por⸗ temonaie mit etwas über 15 M. Inhalt, beim Ausſteigen des Käferthaler Zuges hier am Bahn⸗ hof. Abzugeben gegen Belohnung in der Expedition dſs. Vl. 18864 Schlüſſel verloren. Abzug, gegen Beloh⸗ nung im Verlag. 13923 Ein Metzgerkarten, J. St. gezeichnet, abhanden ge⸗ kommen. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung Z 3, 1. 18710 Glorreiches Paris, in dem ein junger Engländer mit mathematiſch veran⸗ lagtem Gehirn damals Göttin Furtung mit mehr Ausſicht auf Erfolg dienen konnte, als es iu ſeiner heimathlichen Metropole möglich geweſen wäre. Julian Wyllard hatte einige Jahre, bevor er den Schauplatz ſeiner Arbeiten nach Paris zu verlegen begann, ſein Brod an der Londoner Börſe verdient, aber an der pariſer Börſe hatte er ſein Vermoͤgen erworben. Dora war ermüdet nach der Reiſe, denn ihre Grübeleien hatten ſte ver⸗ hindert, im Koupee zu ſchlafen, und ihr Gehirn war auch jetzt noch zu geſchäſtig, um ſie zur Ruhe kommen zu laſſen. So begleitete ſie denn, nachdem ſte Toilete gemacht und gefrühſtückt hatte, ihren Mann nach den großen Auktionszimmer, um die Gallerie Rochejaquelin zu beſichtigen. Die Betrachtung der Gemälde dauerte über zwei Stunden. Sie kritiſirten zuſammen die Perlen der Sammlung und blieben in ſchweigender Bewunderung vor dem berühmteſten Raphael ſtehen. „Der wird Tauſende einbringen,“ ſagte Wyllard. Teere Flaſchen kauft W. Lan⸗ des, 8 2, 3. 10249 Gebrauchte Möbel u. Betten kauft 10247 W. Landes, 8 2, 4. Ein neu gebautes drei⸗ ſtöciges Vorder⸗Haus mit Seitenbau und gut rentirender Wirthſchaft zu ver⸗ kaufen. Offerten bitte in der Expedition ds. Bl. niederzulegen unter Chiff. 13536. Für Bau⸗Unternehmer. Die guterhaltenen vollſtändigen Schaufenſter mit Rolläden, eiſ. Säulen, Gewänden de. nebſt La⸗ denthüren des Eckladens O 5, 5 ſind zu verkaufen; ebenſo 14 Stück grüne Brettchen⸗Jalouſteen mit Blechgallerien. 18860 Näheres 0 4, 7. Wegen Wegzng iſt billig zu verkaufen in D 6, 5. Verſch. Bettladen mit Roſt u. Matrazen Fei thürige Schränke Chiffonier, Tiſche und Stühle, Waſchtiſche mit Marmor⸗ latte, Kommode, Spiegel, Roß⸗ aagrmatratzen, 1 großes Faßlager und Flaſchengeſtell, 1 neuer and⸗ karren, 1 üchenſchrank, Eisſchrank, 1 Decimalwaage ꝛc, ꝛce. H 5, 2. H 5, 2. 1* Möbel, Betten, Spiegel, Matratzen alles was man in eine Haus⸗ haltung braucht, empfiehlt zu billigſten Preiſen. 6788 Garantie für gute Arbeit. kiedr Answahl bei Triedrich Rölter. Hausverkauf. Mehrere größere und kleinere Häuſer ſind zum Verkaufe bei mir eingeſchrieben, einige darun⸗ ter eignen ſich zu Wirthſchaften. Mäheres Martin Dick, H 7, 18. 18806 Ein vorzügliches, noch neues kreuzſaitiges 7020 Pianino, ganz in Eiſen liegend, wegzugs⸗ zu verkaufen. 1, 1, 3. Stock. Eine ganz neue in Zahlung angenommene 18890 Hansapotheke polirt Nußbaum, wird zu bill. Preis abgegeben bei Heinrich Schwarz, Marmorgeſchäft. 2 Sitherheits ⸗Pelotipeden und ein Jreirad, wenig gebraucht, billig zu ver⸗ kaufen bei 13782 Georg Eisenhuth, Velbeiped⸗, Näh⸗ und Strick⸗ maſchinen⸗Lager, D 4, 14. Umzugshalber werden einige — Möbel, darunter einige etten, Kinder⸗Bettchen, Waſchtiſche, Kleiderſchrank, Küchenſchrank mit Glasauf⸗ ſatz billig abgegeben. 18517 B 11. Tö, Ab. Ausberfauf. Krankheitshalber werden ſämmt⸗ liche Kübel, Züber, ſowie alte und neue Krautſtänder jeder Größe um den billigſten Preis abgegeben. 13848 Eine ſchöne Kelter(Preße) billig zu verkaufen. 13515 6, 1b. Eine ſchöne Spezerei⸗Laden⸗ einrichtung billig zu verkaufen. Näh. O 5, 5, 2. Stock. 18506 Ein gutes Althorn zu ver⸗ kaufen. Näheres zu erfragen d der Expedition. 13218 Gutes Pferd z. verkaufen, unter die Wahl Näh. i. Verl. 18717 Slellen finden Cigarren Reiſender. Eine erſte Kraft für Mittel⸗ und Süddeutſchland wird von einer bedeutenden Cigarrenfabrik in Mannheim unter günſtigen Bebingungen geſucht. 13790 Offerten unter O Nr. 13790 beſorgt die Expedition ds. Bl. Stellenſuchende jeden Be⸗ rufs, männliche wie weibliche, weiſt koſtenfrei nach und plaeirt ſofort W. Hirſch's Burean, Mannheim, d 3, 2. 18218 Einige tüchtige Bauſchreiner ſofort geſucht. 18761 Ch. Feſenbeck, T 8, 6. Erbprinz 0 5, 1. Ich ſuche bis 1. Oktober einen tüchtigen kautionsfähigen Wirth. 18480 Flaſer und Lehrling geſ. Heinrich Klein, Neckarvor adt 13231 2D 1, 1. Ein Sitzwagen, noch neu, zu verk. Lit. K 3, 16, 4. Stock. 18347 Zwei eiſerne, faſt neue Waſſer⸗Reſervoit 1500 u. 2500 Liter enthaltend, ſowie eine Gaskraftmaſchine billig zu verkaufen, bei 12709 Th. Matter, L 10, 4. Schöner Holzkoffer billig zu verkaufen K 4, 24. 13647 Wegen Umänderung z. v. 3 Stück Sekretäre billig bei 10248 W. Laudes, 8 2, 4. Ein 2räd. Stoßkarren mit Kaſten faſt neu in 2 verk. 13108 4. Zwei maſſtve Thore mit Ge⸗ wänden billig zu verkaufen. 12896 UJ2, 2, Bureau. Ein Bügelofen für Schneider zu verk. Q 5, 14, 3. St. 13198 Junge Hunde billig zu ver⸗ kaufen J 1,9. Neckarg. 18094 Ein tüchtiger Inſtallateur ſofort geſucht. E 8, 1. 13804 Ein Hausburſche von 15 bis 16 Jahren ſof. geſ. 18859 Wirthſchaft Stüdle, Meßplatz. Ein junger Hausburſche, der Geflügel rupfen kann, ſofort geſucht E 5, 15. 13881 Ein braver junger, nicht über 1s Jahre alter zuverläſſiger Burſche als Hausburſche geſucht. Näh. Expedition. 12921 Ein Hausburſche geſucht. Näheres Exped. 18818 Stickerinnen im Soutachiren geübt, finden lohnende e 18745 R 3, 5, —. Stock. Eine küchtige Maſchinen⸗ ſtrickerin kann ſogleich eintreten⸗ Ling Kullmans, 13725 D 1, 7/8. Ein Mädchen für ein Kind auszutragen für Mittags geſucht. 13880 Ñ 2, 97½ 8. St. Roman Beilage „General zum „An zeiger“ (Mannheimer Volksblatt.— Hadiſche Volkszeitung.) Vyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Fortſetzung.) Sie fühlte ſich glücklicher als ſeit der St ſich üͤber ihren häuslichen Horizont entladen hatte. fener, ſeinem alten Selbſt ähnlicher wie zuvor, er war wieder der Mann, der ſte dem hochherzigen, dem ſie ſich angelobt, abgenommen hatte, der Mann, um deswillen ſte bereit geweſen war, ihr Wort z „Kannſt Du Dich bis morgen früh reiſefe (Nachbruck verbsten) unde, wo jene Zorneswolke Julians Benehmen war of⸗ u brechen. rtig machen? Der Verkauf „Weßhalb kaufſt Du ihn nicht, wenn eß Dich wirklich reizt, ihn zu be⸗ ſitzen?“ fragte Dora. Wozu ſollten wir unſer Geld aufſpeichern? Hinterlaſſen wir doch keinen Erben. Penmorval kann, wenn wir dahingegangen ſein werden, mit ſeiner Bildergallerie hundert von Reiſenden ergoͤtzen.“ „Da ſteckt der Knoten,“ ſeufzte ihr Mann, dem die Schwernuth in den Reden ſeiner Frau in der letzten Zeit nicht entgangen war.„Kein Sohn und Erbe. Niemand wird, wenn wir nicht mehr ſein werden, ſich um Penmorval beküͤmmern, Niemand Deinen Garten pflegen und ſagen:„Meine Mutter pflanzte dieſe Roſen, richtete Sparziergänge ein— Niemand wird die Gemälde, die ich ſammelte, aus einem andern Grund als um ihres innern Wertes willen ſchätzen.“! „Wirſt Du mir jetzt das Haus zeigen, in dem Du gelebt und gearbeitet haſt? fragte Dora als ſie den Auktionsſaal verließen. „Meine liebe Dora, ich kann Dir die Außenſeite dieſes hiſtoriſchen Ge⸗ bäudes zeigen,“ erwiederte ihr Gatte ſpöttiſch, aber ich zweifle, ob ich Dich werde in die Zimmer führen können, in denen ich gearbeitet hatte. Der jetzige In⸗ ſaſſe braucht keineswegs geneigt zu ſein, denſelben Heroenkultus zu treiben wie Du.“ „O, ich möchte die Zimmer ſo gern ſehen und bin feſt überzeugt, wenn der gegenwärtige Beſitzer ein Mann vou Bildung iſt, ſo wird er uns ein ſo natürliches Verlangen nicht abſchlagen. Da kommt Herr Heathcote,“ rief ſie aus, als ſie in den Boulevard einbogen. „Ich habe im Hotel Dovuot nach Ihnen gefragt,“ ſagte Heathcote, als ſie ſich die Hände reichten. Ich habe in Ihrem Hotel vorgeſprochen und man ſagte mir, Sie ſeien nach dem Auktionsſaal gegangen. Wie blühend Sie ausſehe,n Frau Wyllard— als ob Paris Ihnen ſo recht zuſagte!“ (Fortſetzung folgt.) findet von heute in drei Tagen ſtatt und ich moͤchte mir die Gemälde mit Muſe detrachten, bevor ſie unter den Hammer kommen.“ „Ich werde bereit ſein, wann es Dir beliebt.“ „Dann fahren wir mit dem Frühzug und kommen mit dem Nachtpoſtzug in Paris an. Du kannſt Heathcote ſehen und hören, was ſeine Nachforſchungen für Fortſchritte machen. Wo wohnt er übrigens?“ „Im Hotel London.“ „Ich werde ihm eine Zeile ſchreiben und ihn erſuchen, bei uns im Wind⸗ ſorhotel vorzuſprechen. Es iſt ein altmodiſches Familienhotel, wo ich Dich für beſſer untergebracht halte, als in einem jener ungeheuren Paläſte, wo Du in prächtigen Mobilien ſchwelgſt, auf Deinen Glockenzug aber ſelten unter einer Viertelſtunde Antwort bekommſt. Du nimmſt wohl Priscilla mit, wie?“ Priscilla war Frau Wyllards Mädchen, eine ſtrenge Urmethodiſtin. „Priscilla nach Paris? Ich dächte gar. Sie hat ſich ſchon in Italien ſo unglücklich gefühlt. Der Geruch des Weihrauchs beleidigte ſie ſchon.“ „Der Weihrauch in Paris heuzutage wird ſie kaum beſchweren. Eher dürfte ein neues Zeitalter der Vernunft ſie beleidigen. Wenn Du aber glaubſt, ohne ſie fertig zu werden— „Sicher kann ich das. Wir werden doch keine Beſuche abſtatten?“ „Kaum! Gerade jetzt iſt die ſtillſte Jahreszeit in Paris und ich hatte nie einen großen Umgangskreis in dieſer Stadt. Ich hatte zu viel zu thun, um in Geſellſchaft zu gehen.“ „Du mußt ein Stocker geweſen ſein, um der Verlockungen der paeiſer Geſellſchaft wiederſtehen zu können, den Schriftſtellern, Malern, Sängern, Schan⸗ ſpielern,— Allem, was in dieſer intelligenten Welt hervorleuchtet und den erſten Platz einnimmt.“ 8. Seite Seueral-Anzeiger. Iw. Auguß Ein tüchtige Haushälterin(kim Ein Mann, der Jahrelangſ Junge reinl Frau ſucht Mo⸗ hübſcher Laden, wel⸗ im'ſches in beſter Alter von 40 bis 46 Jahren)] in einem Kiſtengeſchäft thätig war natsdienſt. Näh. Exped. 12491 C 2, 8 cher ſich mit den an⸗ 42,1 Sen D 7 febene gufs Land geſucht. Näheres im ſucht ſofort Beſchäftigung. Eine ſunge alleinffehende Frau ſtoßenden Räumlichkeiten auch für ſchöne große Wohnung, 7 ſtraße,.S Verlag. 13496] Näh. 8 4, 10, part. 12624 ſucht bei einem Herrn oder Tomptoir und Magazin eignet,(Bel-Etage) ſowie ein ſchh⸗.St. Tüchtige Mädchen aufs Ziel 15 eauf einem Bü ˖ mit oder ohne Wohnung zu ver⸗ i per September zu vermieth. ge Mädch 2 Ein junger Mann mit guten auf einem Büreau Monatsdienſt. mit 9* ner dritter Stock, beide 8 U u. auf/ gleich für hier und aus⸗ zung 9 13482 U3, 11. miethen. 6803] Wohnungen auf ſofort 8 Zimmer, Manſarden, Gas⸗ wärts geſucht. 13760 N. L. Oberlies Ww.,.5, 7. Franzöſtſche Bonne und eine Köchin per ſofortigen An⸗ tritt geſucht. 18765 AZu erfr. in der Erped. d. Bl. Modes. Lehrmädchen geſucht. O 4, 11. 13672 Eine tücht. Kleidermacherin ſofort geſucht. 13871 Näheres in der Expedition. Ein ordentliches Mädchen kagsüber zu häusl. Beſchäftigung geſucht. Näh. i. Verlag. 18892 Ein tüchtiges Hausmädchen ſofort geſucht E 5, 15. 18882 Zeugniſſen ſucht als Ausläufer oder ſonſtige paſſende Stelle. Näheres in der Expd. 13068 Ein zuverläſſiger Mann mit 2 Zeugniſſen ſucht Stelle als utſcher oder Verpacker. Näheres im Verlag. 1301%. Ein junger Mann von 17 Jahren, ſtabtkundig, ſucht Stelle als Ausläufer. Näheres J 4, 10, 2. Stock, Hinterhaus. 13504 Eine Modiſtin ſucht Stelle als 2. Arbeiterin zur nächſten Saiſon. 18375 Gefl. Offerten beliebe man unter A. B. No. 13375 in der Expedition dſs. Bl. abzugeben. Tüchtige Köchin ſofort geſucht. 18885 Neuer Rheinpark. Itellen ſuchen Ein gut eingeführter thätiger Kaufmann in Breslan ſucht die Vertretung einer Cigarreufabrik welche in Sachen von 16—30 Mark leiſtungsfähig. 18846 Gefl. Offert. unter B. M. Nr. 18846 an die Exp. ds. Bl. Ein fleißiges Mädchen ſucht Beſchäftigung im Waſchen und Putzen. Näheres K 6, S, par⸗ terre. 13093 Gut empfohlene Mädchen ſuchen und finden Stelle bei 4781 Fr. Kohlhof, S 2, 4. Mehr. fremde Dienſtm. ſuchen und finden Stellen. Frau Bär, P 6, 1. 13405 Ein Mädchen wünſcht Be⸗ ſchäftigung im Ausbeſſern, im Nähen in und außer dem Haus. 12852 G 5, 5, 4. St. Ein anſtändiger junger Maun der ſchon mehrere Jahre in einem Colonialwaaren⸗ u. Magazin⸗ geſchäft iſt, ſucht eine Stelle des⸗ gleichen wieber. 13662 Anfragen bittet zu richt. mit Chiffre W. B. 18664 an die Ex⸗ pedition dſs. Blattes. Ein geſetztes Mädchen ſucht Stelle bei einer kleinen Familie oder einzelnen Herrn oder Dame. Näheres J 2, 1 im Laden. 13884 Eine Frau empfiehlt ſich im Aus⸗ und Anziehen von Todten, ſowie im Nachtwachen. 12686 Zu erfragen F 5, 8. Ein verh. Kaufmann, der einige Stunden Nachmittags freie Zeit hat, wünſcht Beſchäftigung im Eintragen von Geſchäftsbüchern. Ofſerten L. M. Nr. 13641 beſorgt die Exp. dſs. Blattes. 13641 Als Fabrikaufſeher, Ver⸗ walter oder Aehnliches ſucht ein tücht. energ. Mann, ſeither ſelbſt⸗ ſtändiger Geſchäftsführer, Stelle. Offerte unter No. 13486 beſorgt die Exped. d. Bl. 13486 Ein junger Maunn mit flotter Schrift, ſeit 10 Jahren auf Bu⸗ Eine junge Frau wünſcht tagsüber ein Kind zu ſtillen. Zu erfragen G 7, 36 Sack⸗ gaſſe. 18886 Eine Frau empfiehlt ſich im Kochen auf Kirchweihen, Hoch⸗ zeiten und ſonſtigen Feſtlichkeiten. Näheres im Verlag. 13632 Eine junge reinliche ordnungs⸗ liebende Frau, ſucht einen beſ⸗ ſeren Monatsdienſt oder das Reinigen eines Bureau anzu⸗ nehmen. Off. unt. Nr. 13247 H. H. Eine tüchtige Büglerin, welche ſchon längere Zeit in einem Ge⸗ ſchäft thätig war, wünſcht Be⸗ ſchäftigung in und außer dem Hauſe. 18652 K. Filſinger, T 6, 3½. Ein braves Mädchen ſucht Stelle als Kindermädchen, am liebſt. zu 1 einzel. Kinde. 1020 Nachzufragen R 4, 16. Ein Lehrling mit Handſchrift wird auf das Bureau eines Fabrikgeſchäfts geſucht. Offerten unter Nr. 13663 in der Exped. abzugeben. 13668 guter; Laden mit Woh⸗ F 4, 18 nung per 1. No⸗ vember zu vermiethen. Näheres 2. Stock. 18229 0 5 1 Laden mit Woh⸗ 9 nung u. 1 Comptoir mit Magazin zu verm. 13481 + Lindenhof, ein 2 10, 12 kl. Laden mit IHolz⸗ u. Kohlenplatz, ſowie Woh⸗ nung bill. z. v. Näh. 2. St. 11131 Ein aſtöck. Wohn⸗ f Hof, welcher ſich ſehr —zur Hühnerzucht eig⸗ net, zu verm. 784 Näheres Z 10, 12, 2. Stock, (Lindenhof.) * Schuhmacher⸗Lehrling ge⸗ ſucht kKl 2, 12. 1333³³ Miekhgeſuche Eine Parterre⸗Wohnung, mit oder ohne Laden, zu miethen geſucht. Gefl. Offerten unter Chiff. 13784 an die Exped. 13784 Von einem jg. Kaufmann wird pei 1. Sept. 1 gut möbl. reinliches Zimmer in einer an⸗ ſtändigen Familie geſucht. Offerten m. Preisangabe find unter J. A. 24 poſtlagernd Mann⸗ heim zu richten. 13743 —8 Zimmer, möbl. oder un⸗ möblirt, mögl. in der Oberſtadt von einem ruhigen Herrn zu miethen geſucht. 13858 Näheres D 1, 7/8, 2. St. z. v. Näh. 2. Stock, 12695 E 2 7 Laden mit u. ohne Wohnung zu verm. Näh. 2. St. 13891 E 4, 173 Fruchtmarkt. Ein Laden, ganz od. Ein guter Weinkeller zu verm. M 2, 8. 13096 Eine alte, gute Metzgerei mit Schlachtrecht zu vermiethen. Näh. in der Exp. d. Bl. 13258 Ein ſchöner Laden in ſehr gu⸗ ter Lage mit oder ohne Wohnung per 1. Oktober zu verm. 12436 Näh. Schwetzingerſtraße 16. Muann G Stallung zu vermiethen für 4 Pferde inel. auch Woh⸗ nung. Zu erfr. Z 10, 19m, Lindenhof. 12838 Stallung für 2 Pferde zu v. J 7, 16. 10795 häuschen mit großem zu vermiethen. Näheres zu erfragen bei den Eigen⸗ thümern(rechter Flügel Bel-Etage). 5881 4 3, 6 Schillerplatz eine Etage zu vermiethen. 3766 Näh. im Hauſe ſelbſt. 5 C4, 15 Zeughausplat Eleg. 2. Stock, 5 Zimmer, Küche, Mädchenzimmer im Stockabſchluß Gas⸗, Waſſer⸗ und Telegl. zu Mk. 1050 bis September oder früher, owie der 4. Stock gleichgroß zu k. 750 p. Sept. z. v. 12584 Näheres C 3, 20½ od. Agt. Spörry Q 3, 2/8. C3, 20˙½ Schillerplatz der zweite Stock, pracht⸗ volle Ausſicht, Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung p. Oktober oder früher z. verm. Näh. 3. Stock, 12585 0 8 6 2. Stock, 6 Zimmer⸗ 7 Küche und Waſſer, leitung z. v. Näh. 2. St. 12265 d. Parterre⸗Woh⸗ 8, 14 arterre⸗Wo nung, 6 Zimmer, Küche und allem Zubehör per ſofort zu vermiethen. 11688 Näh. Auskunft 2 5½, 2. Schöner ſtädt. Pachtgarten zu übertr. Näh. Agent Zilles, 1, La. 12441 288888808 Werkſtätte in nächſt. Nähe d. Kettenbr. gelegen, zu verm. 13661 Zu erfr. i. d. Exp. d. Bl. 8082 Ii vermiethen D 3, 119 am Frucht⸗ markt, 2. und 3. St. getrennt od. zuſammen per 15. Oktober bill. z. v. 13243 Fruchtmarkt, I 4, 3 Trepp., eine abgeſchloſſene Wohnung mit Balkon, 6 Zimmer, Alkoven, Küche, Manſarde, Keller, Gas⸗ und Waſſerleitung per ſofort zu vermiethen. Näh. Bel-Etage. 10790 Sgeegese z3. v. E 1, 5, 2. St. E 1, 12 die Straße, geeignet für Wander⸗ lager, Ausſtellungen ꝛc.3. v. 13758 E 2, 6 und Waſſerleitung. 12961 E 1 5 3. St., neuherger. 9 Wohnung 6 Zim. mit Zugeh., ſowie kl. Wohnung Näh. bei Frau Glöckler, 12840 Marktſtraße 2. St. 1 gr. Zimmer auf 1 helle Galleriewohn 2 Zim. nebſt Küche ſofort zu vermiethen. 12692 E 2, 15 fae 2 85 H 5 5 2 Zimmer u. Küche 9 im 2. Stock, ſofort beziehbar zu verm. 18748 E 6, 8 2. St. 2 Zim. und Küche z. verm. Preis 20 Mark. 12704 F 1, 8 8. Stock ſofort zu F 1, 8 im Laden. vermiethen. Näh,. im Hinterh. 2 gr. F 4, 15 m Hinterh. 2 gr. 18704 Zim., Küche z. v. Zu erfragen im 2. St. 18524 Ed, 17 Jruchtmarkl, 1 neue Wohnung zu verm. Zu erfragen E 4, I. 18660 N hübſche Part.⸗Woh⸗ 5, 5 18 8 Küche ſofort zu verm. 18088 F 7 19 Manſardenzimmer 9 und Küche an ſtille Leute zu vermiethen. 7972 2, 16 3. St., 1 Wo nung, 8., Küche u. Zugeh. zu verm. 12560 55 3, 190½ Woßhnung 2 ſchöͤne Zim. u. Zugehör an kl. Familie ſof. z. v. Näh. 2. St. 12297 3 4. Sꝗt., 3 Zimmer 0 4, 16 u. Küͤche ſof. od. ſpäter zu verm. 13889 7, 2a 2 Zim., Küche u. Keller zu verm. Näheres im 2. St. 18208 nahe der Ring⸗ an die Exped. ds. Bl. 18247 Eine Frau ſucht Monatsdienſt am liebſten auf einem Comptoir. 13074 H 1, 3, 4. St., Hths. reaus thätig, ſucht, geſtützt auf prima Referenzen anderweite Stellung. Off. an die Exped. unter Nr. 13639 erb. 13639 —— — n 142 „Es giebt verſchiedene Kreiſe, in Paris ſowohl als in London. Ich bin ſchon bei pariſer Feſten geweſen, die unausſprechlich langweilig waren,“ ſagte Wyllard. „Sie reiſten am nächſten Morgen nach dem Frühſtück von Penmorval ab und ſtiegen Abends 8 Uhr, nachdem ſie im Grand Hotel geſpeiſt hatten, in den Poſtzug von Dover. Dora war in vortrefflicher Laune. Der Wechſel der Land⸗ ſchaft übte einen erheiternden Einfluß auf ihr Gemüth und bei dem Gedanken an Hilda's und Bothwell's Glück fühlte ſich ſelbſt glücklick. Sie hatte ihrem Kouſin eine Anweiſung auf ſiebenhundert Pfund eingehändigt, damit er ſich an der im Ort befindlichen Bankfiliale ein Konto eröffnen laſſe. Und dann bedurfte er nur noch der Billigung Hilda's um mit Maurern und Zimmerleuten ans Werk zu gehen und ſein Landhäuschen in einen Malerhof Eliſabethiſchen Styls umzuwandeln. Und jetzt lehnte ſich Dora Wyllard in die Ecke ihres Eiſenbahnkoupees zurück unb fuhr durch die Herbſtnacht nach Dover, Kentiſchen Heu⸗ und Stoppel feldern entlang. Eine Bahnlampe hing an der Seite, wo Frau Wyllard ſaß und die Oktobermonatshefte und ein Haufen Zeitungen lagen neben ihr, die Reiſe verkürzen zu helfen. Unter den Zeitungen befand ſich die Beilage der Times, die ſie zum erſten Male öffnete, um die Geburten, Heirathen und Todes fälle zu überfliegen. Herr Wyllard hatte den anderen Theil der Zeitung geleſen. Während Dora die Geburten, Heirathen und Todesfälle flüchtig überblickte, wurde ſie plötzlich von einer Auzeige an der Spitze der zweiten Spalte angezogen. „Der Herr, der Leonie Lemarque auf Station Charing Croß am Morgen des 5. Juli abholen ſollte, wird dringend gebeten, ſich ſofort an die Herren Rechtsanwälte Diſtin und Sohn Furnival's Inn, zu wenden.“ „Wie merkwürdig!“ rief Dora und las ihrem Manne die Anzeige vor, der mit geſchloſſenen Augen wie im Halbſchlummer in der Ecke ihr gegenüber ſaß. Er fuhr bei dem Klang ihrer Stimme auf. „Verzeihung, Julian. Ich ſah nicht, daß Du ſchliefeſt.“ „Ich nickte nur. Leonie Lemarque! Hieß nicht das junge Mädchen ſo, das in den Viadukt geſtürzt iſt? Dann rührt dieſe Anzeige ohne Zweifel von Heathcote her.“ „Er muß eine weitere Endeckung über dies unglückliche Mädchen gemacht haben,“ ſagte Dora gedankenvoll. Er muß den Tag ihrer Ankunft in London herausbekommen haben, und daß jemand ſte dort erwarten ſollte. Glaubſt Du, daß es der war, der ſie getödtet hat, Julian?“ „Meine liebe Dora, wie kann ich über eine Sache, von der ich abſolut nichts weiß, meine Meinung abgeben? Nach Allem, was wir darüber wiſſen, kann der Tod des Mädchen rein zufällig erfolgt, die Perſon, die ſie von der Station abholen ſoll, eine Ausgeburt von Heathcate's Phantaſte und die Annonce nur ein Fühler ſein, den er in der Hoffnung ausgeſtreckt hat, aus unbekannter getheilt, mit Magazin u. Wohnung z. verm. Zu erfragen N 4, I. B 4, Zubehör zu verm. Näh. zu erfr. 2. St. v. 12 bis 3 Uhr. 7, 15 ſtraße, 2. Stock, beſtehend in 6 Zimmern, Man⸗ ſarde und Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu verm. 12205 8. Stock 5 Zimmer 2 eine Wohnung, 6 mitWaſſerleitung u. D 6, 13 Zimmer, Küche, Kammer u. Zubehör mit Waſſer⸗ leitung auf 1. Okt. zu v. 13457 13828 — — 748 Quelle Nachricht zu erhalten. Weshalb Ihr Euch aber die Köpfe über dieſes Geheimniß zerbrecht, iſt mir vollkommen unerfindlich.“ „Wie, Julian, haſt Du nicht ſelbſt Herrn Diſtin kommen laſſen? Haſt Du nicht ſelbſt geſagt, daß es Deine Pflicht als Magiſtratsperſon ſei—“ „Alles zu thun, der Gerechtigkeit ihren Lauf zu laſſen. Ganz gewiß, Dora. Da ich aber den Beiſtand des geſchickteſten Kriminaliſten Englands ge⸗ wonnen hatte und es ſelbſt mißglückt iſt, der Sache auf die Spur zu kommen, bleibt ſte für mich abgethan.“ „Gewiß, wenn man Bothwell nicht verdächtigt hätte. Einen ſolchen Flecken auf dem Ruf meines Vetters durfte ich aber nicht dulden.“ „Ein Beweis mehr, wie beſchränkt ſelbſt der Geſichtskreis eines klugen und großherzigen Weibes unter Umſtänden ſein kann. Kein vernünftiger Menſch würde ſich darum kümmern, was eine handvoll Leute in einem Provinzſtädtchen ſich über ihn in den Kopf ſetzt.“ „Bothwell muß aber ſein Leben unter dieſen Leuten zubringen.“ „Du haſt ja Deinen Willen in der Sache durchgeſetzt, meine liebe Dora, und wenn Du mich nur damit unbehelligt laſſen willſt, ſo habe ich nichts da⸗ gegen, wenn Du mit Heathcote Dich auf ewig in die Irrgänge eines Kriminal⸗ prozeſſes verlierſt, deſſen Heldin eine Jungfer oder eine Bonne ſein wird, die in England ihr Glück ſuchen wollte.“ Dora verſtummte. Sie empfand immer wieder den Mangel an Sympathie von Seiten ihres Gatten, der ſich nicht daran erinnern zu wollen ſchien, daß Bothwell ihr ſo theuer wie ein Bruder war. In der Frühe des nächſten Morgens trafen ſie in Paris ein. Herr Wyllard hatte dem Beſttzer des Windſorhotels depeſchirt, der ihnen ein paar reizende Zimmer im erſten Stock mit einem die Gärten der Tuilerien überblicken⸗ den Balkon reſerviert hatte. Die äußere Hülle des Palaſtes ſtand noch da, ein Denkmal glänzender hiſtoriſcher Vergangenheit, und Droſchken, Equipagen, Omnibuſſe und Frachtwagen, fuhren über die Straße, die jüngſt von der Rue Rivoli nach dem Quai ausgebrochen worden war. Das Paris, auf welches Dora und ihr Mann in der klaren Friſche des Herbſtmorgens herunterſahen, machte einen glänzenden Eindruck, aber es war merkwürdig verſchieden von jenem kaiſerlichen Paris, das Julian Wyllard vor zwanzig Jahren gekannt hatte. Als er nach den zertrümmerten Palaſtmauern hinüberblickte, durch deren leere Fenſteröffnungen das Tageslicht ſtrömte, war ihm zu Muthe, als ſeien er und die Welt ſeit jener Zeit alt und matt und trübe geworden. Vor zwanzig Jahren lebte Moruy noch und Jecker war eine Macht an der pariſer Börſe und Julian Wyllard legte den Grundſtein zu ſeinem Ber⸗ mögen. Er hatte den Kredit Sauresque, jene einfluſſreiche Handelsverbindung geſchaffen, die über den Reichthum orientaliſcher Fürſten und jüdiſcher Kapita⸗ liſten verfügend, beinahe eine Geſellſchaft zum Wiederaufbau des Tempels in Jeruſalem geſtiftet hätte. 7. Seite Geueral⸗Anzeiger. i1 Zimmer ſammt 0 7, 2a Keller zu verm. Näheres im 2. St. 13367 EI] 3. Stock, 1 gr. 0 7, 15 2 Wohn. 6 Zim. u. Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerl., heller geräumiger Hof, per Anf. Oktober zu verm. 13722 60 85 31 1 Wohuung, 3 9 od. 5 Zim., Küche Magdzimmer nebſt Zubehör bis Oktober zu verm. 13352 Näheres 2. Stock. Ringſtraße. 0 8 4 3. St. 8 Zim. nebſt 2 Küche, Mädchenzim. v. 15. Septbr. ab zu v. Näh. bei Hr. Baumeiſter Henz u. in der Wohnung ſelbſt. 12982 182 0 Eckhaus. 2 St. 6 8, 20a 1 ſchöne Woh⸗ nung, 3 Zimmer mit Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung bis 1. Sept. oder früher beziehbar z. v. Näheres Parterre. 13832 Wohnungen zu vermiethen 8 23 im., 3. u. 4. 9 Stock, je 4., Küche und Magdkammer ꝛc., ſo⸗ fort zu beziehen. 12066 neu eleg., 6 3. 6 8, 29 u. Zugehör ſogl. oder ſpäter zu verm. 13010 8 freundliche Gau⸗ H 3, 15 penwohnung an ruhige Leute zu verm. 13383 H 5 IIb part. 1 unmöbl. 9 Zim. an einzel. Perſon zu vermiethen. 12321 9 Hinterhaus, 2 Zim⸗ M 8 mer, 805 b0 platz, als Comptoir ſeither be⸗ nützt, zu vermiethen. 13095 Zufahrtsſtr., per M 75 15 ſofort ein hochele⸗ ganter 3. Steck, beſtehend aus 7 großen Zimmern, große Ve⸗ randa nach dem Garten, Bade⸗ cabinet und allem Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu vermiethen. Näheres Parterre. 13551 9009 Neubau, per 1. N 7, 22 Juli oder ſpäter ſchöne, abgeſchloſſ. Wohnungen, 4 Zimmer und 8 Zimmer mit Küche und allem ſonſtigen Zube⸗ hör, Gas⸗ und Waſſerleitung, ſchöne freie Ausſicht. 9965 N4. 2 Zimmer, Küche u. Keller z. v. 13494 52 3 Zim. u. Küche N 4, 23 12721 , 2 Laden(Bureau) kleines Magazin und großer Keller zu v. 13232 N, 2. Stock, 7 Zimmer, Küche, 2 Manſarden mit Gas⸗ u. Waſſer⸗ leitung per ſofort zu v. 13233 1 Stiege hoch, ſind 0 5, 1 2 ſchöne auf die Straße gehende Zim. unmöblirt ev. auch möbl. ſof. z. v. 13221 0 6 2 ſind 5 Zim., Küche, 9 Magdkammer nebſt einem großen Magazin per 1. November zu verm. 1366 Näh b. Eigenthümer Schwetz⸗ ingerſtraße 71a parterre. dum, Manfar⸗ H 7, 21 geräum. Manſar denwohnung an ſtille Leute ſof. zu verm. 12848 H 7 31 1 Treppe, 2 gr. 9 Zimmer(auch zu Compioir geeignet) zuſammen oder getheilt zu verm. 12520 0 im 3. Stock 4 2, 1314 1 abgeſchl. Wohnung 4 Zim. Küche und Magdkammer und Waſſerleitung per Sept. zu verm. 12139 J 5 15 Wohnung von 2 9 Zim., Küche nebſt Zubeh. zu vermiethen. Näh. im 2. St. 18522 K 1 9a der 2. Stock zu 9M. 1400 und 3. Stock zu M. 1200, je 6 große Zimmer mit 2 Balkon, Parquet⸗ böden, Waſſerleitung u. Zubehör auf das Feinſte eingerichtet. Der 4. Stock zu M. 600, 4 ſchöne Zimmer, Küche und Keller, be⸗ ſonderer Glasabſchluß. Sämmt⸗ liche Zimmer auf die Straße ehend mit ſchönſter Ausſicht ſo⸗ ort zu vermiethen. 18215 Heinrich Koch. K 2 4 kl. Wohnungen zu 9 vermiethen. 12354 K 3 IId Ringſtraße, ein 9 hübſch. 2. Stock mit Balkon, 7 Zimmer, Küche, Badezimmer u. Zubehör zu verm. Desgl. 4 Zimmer und Zubehör mit Balkon und 3 Zimmer mit Zubehör. 12577 Näheres H 7, 25, parterre. K 4 7¹ b Ringſtraſie, 9 20 1 ſchöne abge⸗ ſchloſſene Wohnung, 4. Stock, be⸗ ſtehend aus 4 Zimmer, Küche, Keller nebſt Zubehör, Waſſerlei⸗ tung per ſofort oder ſpäter z. v. Näheres 2. Stock. 13365 L 4 5 Sth. 1 Wohnung, 2 Z. u. Küche an ruh. kinderl. Leute z. v. 13512 0 6, 2 1 ſchöne Wohuung und großes helles Magazin bis 1. November z. v. Näheres bei Eigenthümer. 13359 0 7, 16 Saalbauſtraße der 3. Stock, 7 Zimmer, Bade⸗ zimmer, 2 Keller, 1 Dachkammer, Gas⸗ u. Waſſerleitung, auch ge⸗ theilt, zu vermiethen. Näheres M 5, 4, 2. Stock. 13742 P 1 7 iſt der 2. Stock, 14 9 Zimmer, 2 Küchen nebſt Zubehör per September zu vermiethen. 13035 P 4 16 am Strohmarkt, *5 im 2. u. 3. St. je ein Zimmer mit 2 Betten ſo⸗ fort zu vermiethen. 18792 0 G 2 öbl. Par⸗ I 6, 23 unmöd ar terrezimmer für Comptoir geeignet in der Nähe der Poſt zu verm. 13896 Näheres M 4, 2, 2. Stock. P 7, 22 Heidelb.⸗Et. 3. Stock, 7 Zimmer, Glasver⸗ ſchluß, Gas⸗ und Waſſerleitung ꝛc. ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres Parterre. 5890 0 1 1 3 Treppen hoch 1 7 abgeſchl. Wohnung 6 Zimmer mit Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerleitung zu vermiethen. Näh. im Hofe, rechts. 12597 0 35 15 7 5+ Sim d. 3 g. d. St. und abgeſchl. Vorpl., Waſſerl., Küche Magdz. Keller u. Speicher bis Ende September z. v. Preis 660 Mk. Näh. parterre. 12426 Part 0 9 5, 13 arterrewohnung mit od. ohne Werk⸗ ſtätte zu verm. 13545 2. Stock, ſchöne 9 7, 26 Wohnung aus 7 gr. Zim. nebſt allem Zugehör beſtehend, zu verm. 13439 5. St. 4 Zim. nebſt L 6, 1 im. ne Zugehör bis Auguſt zu vermiethen. 12886 Näh. L 6, 3, 2. St. L 6 1 2. St., Hinterh. 9 1 kl. leeres Zim. an 1 einzelne Perſon od. einen Herrn zu vermiethen. 13758 LL 12 10 ſchöne geſunde 9 Wohnung, 1888 erbaut, 3 Zimmer, möblirt oder unmöblirt, mit oder ohne Pen⸗ ſton zu vermiethen. 12689 L 14 1 neu elegant,., 8. 9 und 4. Stock, je 7 Zim., Küche u. Badz. zu v. äheres bei dem Eigenthümer Gg. Peter, G 8, 29. 13012 L 14, 9 Zufahrtſtr. hochelegante Wohnungen, 5 und 6 Zim⸗ mer,.,.,., 4. Stock, mit allem Comfort ausgeſtattet, per 1. September zu verm. Näheres J 1, 4. 11892 32³ Beſte Lage, Mitte der Stadt. M 2 9 Bel⸗Etage, 5 eleg. 9 große Zimmer und 4 eleg. große Zimmer oder zu⸗ ſammen zu verm. Gas,⸗Waſſer⸗ und elektr. Leitung, ſowie alles Zubehöbr. 13525⁵ Ecke der Lauerſtraß M 7, 1 e der Lauerſtraße iſt der 4. Stock be⸗ ſtehend aus 5 Zimmer, Küche, Gas⸗ und Waſſerleitung ſofort oder ſpäter beziehbar an ruhige Leute billig zu vermiethen. U2, 2 R 3, 4 Eine Gaupenwhg., 2 Zimmer u. Küche zu vermiethen. 13206 — 2 u. 3 Zim. mit R 3, II 2485.15425 2k.. Wohnung ſof. 8 3. 1 zu verm. 13484 3 Zim. m. Zubeh. 8 4, 15 u. 2 kl. Wohn. mit Waſſerl. zu verm. 12723 19 2 6 1 gr. Parterrezimmer 9 mit 8 Fenſter, auf die Straße geh., für 1 Büreau geeig⸗ net, z. v. Näh. 2. St. 13740 1442021 5 Kammer im 3. St. pr. Sept. an nur kl. Familie z. v. 13497 T 6 16 1 kleines Logis, 2 ſof. z. v. 13526 3 Zim., Küche m. U 5 10 Waſſerleit. per 1. Sept. z. v. Preis 38 M. 13329 ZJ 1, 78 8 2 ſchöne Zimmer + 3, 34 Küche m. Waſſer⸗ leitg. u. Zub. zu verm. 18759 2 kleine Wohnungen Z 9,18 zu verm. 13487 210, 190 verm. bei H. Schüßler. 12712 +. 10, 191 Lindenhof, 2 ſchöne Woh⸗ nungen, 2 Zimmer, Küche und Zugehör ſogl. oder auf 1. Sept. z. v. Näh. unt. Stock. 13404 +20 1 neuer Stadttheil, 15 ſchöne Wohnung 2. St., 3 Zimmer, Küche, Keller, Magdz. u. Waſſerl., bis 1. Sept. bzhb. z. v. Näh. 3. St. 12685 7 2. St., Meßplatz, +J0 1, 2 1 frdl. Wohnung von 3 Zimmer, Küche und Zu⸗ behör per 15. Aug. zu v. 12727 Wohnung zu 15. Auguſt. Eine ſchöne Wohnung im 2. St. 1 ſchön Schweßzingerſtr. 18 mößf Villenviertel zu vermiethen. L 6, 1 möbl. Zim. zu] Zim. zu vermiethen. 12589 8 Näheres im Verlag. 13511 vermiethen. 13757 Schwetzingerſtr. 80 3. St. Kleine Wohnungen, je 2 L 12 +. St. links, 1gut möbl. Zim. z. v. 12490 Zimmer, zu vermiethen. Näh. 9 gut möbl. Zim.] Schönes Zimmer an 1 oder 8 im Laden Traiteurſtr.—12, ſof. zu vermiethen. Herren mit oder ohne Koſt zu Schwetzingerſtraße rechts. 7611 f 5 Ii am Haupt⸗ verm. Näheres im Verlag. 18697 Traſtteurſtraße 12. 1 Woh⸗ L 13, 175 bahnhofſchön 500000888 S0000 nung von 3 Zimmern zu perm. möbl. Zi f̃ 135 Np. 7 w e 1 een 3 bebl, Aüumer M L 15, 16 National, ſchön] J für einen Herrn ſofort oder möbl. Zimmer an 1 oder 2 Herren ſpäter zu vermiethen. 2 billig abzugeben. 13086 Zu erfr. R 3, 5, 8 Tr. 12. 4—8 znes J boch dehs. 12595 B 2 1 2. St., M 2 1 St., ſchönes, 00 9 möbl. Zimmer z. 9 gut möbl. Zim. v. Zu erfr. ebend. 12634 mit ſep. Eingang ſof. z. v. 13834(Schlafstellen.) B 4 10 1 möbl. Zimmer 88000000000800c008 D 4 5 4. St. Hinterhaus 1 0 für jg. Kaufleute G M 35 7 ſchön möbl.„Ngute Schlafſtelle an zu vermiethen. 13067 8 5 95 ſton bei piür 2 ord. Arbeiter ſof. z. v. 18814 ſein 8 oder o ne enſion bei billt⸗ 3. St. Hinterh. 1 B 6, 1 möbl. Eckzimmer 8 gem Preiſe zu v. 7690 E 4, 3 Schlafſtelle zu ver⸗ per 15. Auguſt zu v. 13350 00οοοοο οοο miethen. 12716 77 Balkonwohuung 4+2D 75 14 3. St. 4 Zimmer, Küche u. Zubehör per 1. Nopbr. . v. Näheres Wirthſchaft. 13485 77G neuer Stadt. +20 2, 19 2 Gaupenzim. u. Küche, Keller ſof. z. v. 13085 7 FNeuer Stadtth. 4b 2, 7 der 2. Stock ganz oder getheilt preisw. z. v. 13083 2H 1 30 Neckargr., zwei 9 große ſchöne Zimmer billig zu verm. 13686 +01 1, 8 eine Wohnung zu vermiethen. 7987 Neckarg. kleine Wohn. z. v. 12355 Wohnung zu vermiethen: 2 Zimmer, Küche und Zubehör ſofort. Zu erfr. Z 10, 19m, Lindenhof. 12837 N Bel-Htage in feinſter Ausſtattung zu ver⸗ miethen. M 4, 4. 8846 Zwei ineinander geh. Zim⸗ mer in L 12 im 2. Stock ſind möblirt oder unmöblirt an eine oder 2 Damen z. v. 12877 Näheres im Verlag. Villenguartier. 4 Wohnungen zu 6 Zim. und 4 Woh⸗ nungen zu 7 Zim., n. Badezim., Garde⸗ robezim., 2 Mägdek. Waſchküche, Gas⸗ u. Waſſerleitung 3. v. Auskunft in L 11 Nr. 8. 12769 Eine Manſardenwohnung nächſt der Poſt ſogleich zu beziehen. Näh. im Verlag. 13785 Kleine Wohnungen an ſtille Leute zu verm. 1867 Näheres J. Doll, 2J 2, 1, Neckargärten. In meinen Neubauten Lit. Q7, 17 ſind noch einige hochele⸗ gante Wohnungen mit allem Comfort ausgeſtattet, per ſof. oder ſpäter beziehbar z. v. 13525 Näheres bei Eigenkhümer Zacharias Oppenheimer. Schwetzingerſtraße 92,3 Zim⸗ mer Küche, Waſſerleitung und allem 50 10 ſof, zu vermiethen. Näheres Wirthſchaft. 12095 SD—— Wohnung mit Stallung und großem Garten zu ver⸗ miethen. Näheres Expedit. dſs. Blattes. 13665 Eine ſehr ſchöne Bel-Etage, 8 Zim. Küche u. Zubehör, auf Wunſch mit großem Keller, Hof und Bureau, für eine Wein⸗ handlung ſehr geeignet, per Aug. oder ſpäter zu verm. 13534 Nah. E 2. 25. 2. S. Rähe des Hauptbahuhofes ſchöner 4. Skock, 3 Zimmer mit Küche u. Waſſerleitung bis 1. Sept. zu verm. Näh. Schwetz.⸗ Str. 14. 1800⁰8 Ringſtraßſe 4. Stock, neu hergerichlet, 4 Zimmer u. Küche zu vermiethen. Näheres bei Gg. Peter, G 8, 29. 13009 Rheinſtraße 2. Stock, 8 3. u. Zugeh., elegan und ſehr ge⸗ räumig zu v. Näheres bei Gg. Peter, G 8, 29. 13011 Neubau, eleg. 2. Stock,—6 Zimmer nebſt Zubehör zu verm. 12299 Friedrichsfelderſtraße zur Stadt Frankfurt, 2 l. Woh., ſogl. beziehb. z. verm. 12936 2 2 Zim., Kü 1 6, 1a„Wubeh. 5 Waſſerl. ſof. z. v. 12863 Schwetzingerſtraße 20 2. Stock, 3 Zimmer und Küche per 1. Sept. zu v. 13687 1U 6 4 Schöne Wohnungen 7 2 Zimmer u. Küche u. 1 Zimmer u. Küche z. verm. Näh. 3. Stock. 13644 Schwetzingerſtraße 712 Wohnungen, 3 Z. u. Küche m. Waſſerl., ganz oder geth. zu v. Näheres parterre. 12843 77 I gegenüber dem + 6, 1 5 5 Schulhaus, eine ſchöne helle Wohnung mit Waſſerleitung, 2 Zimmer, Küche und Keller ſofort oder ſpäter zu vermiethen, 1375 Traitteurſtraße 11, Woh⸗ nungen von 2 ſowie 3 und Küche mit Waſſerl. bis Mitte Sept. oder 1. Oct. zu verm. Näh. Konrad Schäfers 01F 8, 17. 1 2 N 3. St. 1 ſchön möbl. 2, 7 Zim. ſof. an einen Herrn zu vermiethen. 13788 0 4 3 4. St. 1 Zimmerko⸗ „Nlege für ſogleich od. ſpäter geſucht. 13104 7, 12a au deeen. M 7, 20 ſchöner Ausſicht z. v. eleg. möhl. Parterrezim. be⸗ ſtehend aus Wohn⸗ u. Schlafzim. 4. St. ein fein möbl. Zimmer mit E 5 5 eine Schlafſtelle zu Dverm. 13749 E 5 1 3. St. gute Schlaf⸗ 9 ſtelle ſof. z. v. 13819 5. St., Schlaf⸗ Fd. I8 ffr 12271 12319 0„ möbl. Z. E 2, 14 f 158.2 585 N 1, 8 1 Tr. hoch Zim. ſof. z. v. 12314 ſtelle z. v. 13580 F 6, 1 möbl. ſof. z. verm. 13594 ſofort zu vermiethen. 12324 E 25 16 i gurmößl Zim: N 5 5 2 ſchön möbl. Zim. 3. St. Hinterhaus 10d. 2 gute Schlaf⸗ 4. St. Schlafſtelle G 2, 9 mer an 1 Herrn 975 1 oder 2 99176 ſtellen zu verm. 18558 z. v. Näh. Friſeurladen. 12984 ſofort beziehbar, zu v. 9878ʃ7 5 +. St, Hinterh. ID 3 8. St. ein ſchön N 2 5 2 ſchön möbl. Zim. 3, 1 beſſere Schlafſtelk h 7 18 8 per 1.„ ſofort zu v. 13089 für ſoliden Arbeiter zu v. 13808 Auguſt an 1 od. ol. Herren 5 2. Stock, 1 möbl. 4. St., 1 Schlafſt. . b. 12316 N 3, 1 Zim. zu v. 13584 7, 1t auf d. 81 ——— 98 5 1 5 N 3 1 3. St., 1 möbl. zu vermiethen. 12808 to f 5 Zimmer ſofort 2. St., Neubanu F 4, 1 ſchön möbl. zu vermiethen. 13022 0 7, 34 1beſſere Schlafſt. Zimmer mit ſep. Eingang zu vermiethen. 134715 0 4, 11 Bun. gehend zu verm. d. part. 1 ſchön möbl. an 1 ſol. Arb. ſof. zu v. 13807 H 4 4. Sf. Schlaffſtelle 2 d. Hof 12716 2. St., fein möbl. Zim. z. v. 13677 F 4, 0 4, 13 2. St. gut möbl. Schlafſtelle zu ver⸗ 5 ſofort z. v. 13339 H 7, 2 5 Zim. zu verm. miethen 18796 F 4 19 ein gut möbf. Näh. 2. St 18894 2L1— interban part. an 1 ſol 5 0 6 1 1 Treppe hoch, 2 H 7, 11b dchöne Schlaf⸗ F 4 21 8 115 möblirte ſtelle zu vermiethen. 12938 „St, meal. vermiethen. 22 f1 BNeckarſtr. Hinterh. 7 Zim. für 185 2. St. hübſch möbl. J 5 8 1 18785 Herrn od. Dame z. v. F6, P2,1 4. St., einf. möbl. billig zu vermiethen. Zim. a. d. Planken Schlafſtelle zu vermiethen. 12815 13369 Z. ſof. z. v. 13593 J 12 2 gute Schlafſt. 85 2 2. Stock, möbl. Zim. u verm. 13826 F 8 2 Ringſtr. 1 gut möbl. P 4, 8 a. die Str. gehend 11 Schlaſſt „ Zim. bill. z. v. anſofort zu vermiethen. 18877 4J 3 22 1 18627 ein Fräul. oder Herrn. 13091 6 7 1 ſchön möblirtes 9 zu verm. 6 3 Ila 2. Stock—2 P 5 5 Parterre⸗Zimmer b. J 4 15 mehrere Schlafſt. 5 möbl. Zimmer S 2 ſof. z. v. 13587 ſofort zu vermieth 8 12668 1. Sept. zu verm. 18833 27 1 Schlafft Ller n ne rr inenan, P 6. 6 g J 5 6 Mn, 6 3 20 3 Tr. 2 ineinan⸗ 5 8. l. 3. v. 12587 8 9 dergehende möbl. Zim. an 1 od. 2 H. 2. v. 13848 9215 zu vermiethen. 3 Tr. rechts, 1 fein möbl. Zimmer ſof. J 6, 14 Sget g 12818 vermiethen. 18236 Teinfach möbl. Par⸗ 6 4, 7 einfachmö ar terrezim. 3. v. 13406 02,15 z. v. möbl. Part.⸗Zim. 4. St. gute Schlaf 13399 ſtelle z. v. 13878 0 7 Ia 5. St. gut möbl. 7 Zim. ſogl. zu v. m. od. oh. Penſion. 13106 04,21 zu vermiethen. 2 fein möbl. Zim. für 2 Herrn ſof. 12343 14. 10 . 4. St. zwei R 6, 6 ſcbn Satafſere, mit Koſt zu vermiethen. 12605 2. St. gr. ſch. möbl. G 7, gr mö Zim. in guter Fa⸗ milie mit Penſion z. v. 13521 B 3 5 3 Treppen S n cbön 9 gut möbl. 5 6 05.Soc, ein ſchun billig zu vermiethen. möbl. Zimmer auf links, 1 Zimmer 13342 T 2 35.81. kſchöne Schleß 2 ſtelle zu verm. 13739 73, 7 die Straße geh., am 16. Aug. bez. an einen anſtändigen Herrn R 3, 10 Ein möbl. Zim⸗ mer z. v. 13207 2. St. 1 Schlafſtelle 1U 1, 10 Schlafſtelle zu 12599 zu vermiethen. 13345 J 23. St, a. d. Ringſtr. G 7,1 ſchön möbl. Zim. 8 25 17 ein ſchön Zimmer a. d. Str. ſofort z. v. 13823 möbl. vermiethen. 4. St., 1 beſſere 11, 13 J. St. Schlafſtelle Zim. geh. z. v. Näh. part. 13591 mit Koſt an 1 fol. § 3. 14 zu ſchen mört Arbeiter ſof z. v. 12744 6 7 3 1 Treppe, möbl. 7 Parterrezim. mit 70 1 14 4. Stock, gute 7 Z. 3. v. 13501 ſep. Eingang ſof. 3. v 13778 9 Schlafſtelle zu 8 3. St., ein gut 2 Stiegen hoch 1 vermiethen. 13263 15 30 möbl. 5 0 8 45 15 freundl. ſch. möbl⸗ zu vermiethen. 13506] Zim. zu vermiethen. 18354 Koſt Und 40 9¹5 7 3 2. St. 1 möbl. 8 4 17 parterre, 1 ſchhnf— 7 Zimmer ſofort zu? möbl. Z. auf die E 2 6 im Hof, Logis auf vermiethen. 12652 Str. g ſof. zu verm. 13214 9 die Straße gehend 6 8 14 4. St. rechts ein 1 2 Hinterh., im zweiten mit Privatkoſt per Woche 7% 91 9 gut möbl. Zimmer 7 Stock, möbl. 5 6 12851¹ ſofort zu vermiethen. 13651 per ſofort zu verm. 3433 ſch 2. St. gut möbl. 4. St. 1 möbl. 0, Sbeſern Mittagsti 8, 20 +5,1 Zim. z. v. 12649 Zim. z. v. 13786 Näheres Metzgerladen. 13598 part. 1gut möbl. Zimmer ſofort 13219 G 8, 22a 1 4, 5 ſofort zu vermiethen. Näh. 4. St. daſelbſt. 1 ſchön möbl. Zim. mit prachtv. Ausſicht II 4, 7 Koſt und N7, 12742 für j. Leute. 12248 zu vermiethen. 2. Stock, 1 ſchön 6 9, 15 möbl. Zimmer an 1 oder 2 Herren zu v. 13076 H 1, 120 4. St. 1 möbl. Zim. auf den 1 6, 6 hübſches 3 Str. geh. per ſofort an Herrn zu verm. 2. St., 1 gut möbl. 2. St. Koſt und 2. St. Koſt u. Logis P 3, 10 d, d. Logis z. v. 13519 1 ſol. 2. Stock auf die 11742 9 5, 17 Straße finden 2 Markt gehend an einen anſtänd. Herrn ſof. zu verm. 18888 U6, 3 vermiethen. Zimmer ſo 3. Stock, ein möbl. ord. Leute Koſt u. Wohng. 18188 R 6, 6a J. St. 1 ſol. Arbei⸗ fort zu 12642 H 4, 26 3 Trep. 1 ſchön möbl. Zim. per 23,4 Ringſtr. 3 Treppen ter kann Logis erhalten. 13541 ſofort zu verm. 13887 1 gut u. 1 einfach part, gutes Logis H 5 2 1 möbl. Zim 2. St. möbl. Zim. ſof. 3. v. 12425 8 2, 12 m. Koſt per Woche „ ſogleich 3 v. 18488 Findenhoff7 M. zu vermiethen. 2872 210, 16 1 Tr. 1 freundl. I 15 3 möbl. Zimmer mit Penſion für einen Lehrling] Mäheres parterre. gut möblirt. Zimmer 2. Stock zu vermiethen. Privatkostgeberei E 13671 mit u. ohne Logis 7808 (Iſrael.) oder Fräul. z v. 12965 J 3 3 3. St. freundl. möbl. 2 immer a. d. Str. zu 14 M. ſof, z. verm. 12920 0.2 bis 15. Aug. bill. z. v. Neuer Stadtth. 1 ſchön möbl. Zim. im 2. Stock, auf die Straße geh, Chr. Haag, K 3, 15. In beſſ. Familie können noch einige Herren guten Mittags⸗ tiſch oder ganze Penſion erhalten. 13276 4J 7, 14 Part. Ringſtr. 1 ſchön möbl. Zim⸗ mer bis 1. Sept. z. v. 13279 ZE 1, 1 2. St. Herrn od. Dame ſof. z. v. gärt., 1 möbl. Zim. mit ſchöner Ausſicht an 1 Neckar⸗] Näheres in der Expedition dieſes Blattes. 13528 Einige juuge Kaufleute ſuchen 12469 8. St., 1 gut möbl. K 4, 6 flse and. Zimmer auf d. Str. gehend, ſofort zu v. 13473 ZF I, 1 Zimmer zu vermiethen. 2. St. Dammſtr. ein freundl. möbl. noch—5 Collegen zu einem guten billigen Mittagstiſch. Näheres in der Expedition 13272 dieſes Blattes. 13878 K 4, 7 ſeb Ringſtraße, 2. Stock, ein möbl. oder unmöbl. Zimmer an 1 Herrn zu verm. 13366 Ein ſchön möbl. Zim vermiethen. Parterre. Zu erfr. F 5, 7 mer zu Ein od. zzwei Schüler, welche hieſige Lehranſtalten befachen finden Koſt und Wohnung „ 7 13273 L 2, 4 2 ſchön möbl. Zim an 1 Herrn ſofort 12061 8 Izu vermiethen. Näheres im Verlag. . g. möbl. immer mit ganzer Penſion preiswürdig z. vermiethen. in einer anſtändigen Familie⸗ Näh. in der Expedition dſs. 12645 Blattes. 18768 8. Seite. General⸗Anzeiger I. Auguſt. Van — im Gebrauch Bester DVerein deutse outen's C billiester. Rm n.30, En I. 80 Ber Gelfabrißken Ueberall zu haben in Büchsen à Rm. O. 95. Leuerwehr⸗ Singcho. Heute 8 Abbd. ½9 Uhr Probe. Um zahlrei⸗ ches Erſchei⸗ nen bittet dringend 13902 Der Vorſtand, Freidenkerverein Mauunheim. (Zweigverein des Deutſchen Freidenkerbundes). Dienſtag, den 14. Auguſt, Abends 8½ Uhr im altdeutſchen Saale der Brau⸗ erei Dahringer, K 3, 14 Verſammlung Tagesordnung: Vereinsange⸗ legenheiten. 18860 Zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder iſt erwünſcht. Elba⸗Weine von dem Weingute Villa San Rocco, Portoferrajo, Inſel Elba. Perla Elbang, hochf. Rothwein 1½ Flaſche M..— M..60 Alva, hochfeiner Weißwein J Flaſche M..— M..10 Coſta Rieca, feiner Rothwein Ilaſche M..— M..60 Elba, ſchöner kräftiger Rothwein J 1 Flaſche M..50 M..35 Toscana, guter voller Rothwein 1 Flaſche M..— M..10 Wegen ihres natürlichen Eiſen⸗ gehalt es für Blutarme u. ſchwache Per ſonen ärztlich empfohlen. Niederlage bei J. H. Kern, C 2, fl. Aotiva Bilanz auf 30. Juni 1888. Passiva I. Conto der Fabriken, I. Grundkapital⸗Cont Grundſtücke, einſchließlich Waſſerkrüfte, Gebäude ſammt Aktien l. A: 5360 Stüer M. 1000.— Geleiſeanlagen, Maſchinen und ſonſtigen techniſchen Ein⸗ 5 1 3280 500.—M. 7,000,000.— richtungen„„„„„% i0 Abſchreibung 323,585.— 6,677,645 29„ ‚,„„ b00% 3990 00 900 008 II. Mobilien⸗Couto, II. Obertürkheimer Genu aktien ⸗Conto, Mobilien, Utenſilien und Betriebsgeräthſchaften einſchließ⸗ Rückſtellung für zur gekündigte 3. Zt. lich Fuhrparrkr. M. 93,504.91 noch im Umlauf befindliche 5 St. Genußactien à M. 600.— 8,000— Abſchreibungen„10,310.— 83,19491 III. Obligationen⸗Couto, III. Waaren⸗Conto, noch im Umlauf befindliche Oel⸗Saaten und ⸗Früchte 8„M. 4,995,411.43 5% ige Obligationen a M. 600.— M. 111,600.— Oele und Oelkuchen„ 1,516,488.22 4½¼%„ 5„„ 10000.—„ 200,000.— Fäſſer zꝛc. und Materialien„„ 239,198.24 6,751,08789 4½%¾„ 5„„ 600.— 502,800.— 814,400— IV. Caſſa⸗Conto, IV. Arbeiter⸗Reſervekaſſe⸗Conto, Beſtand der Hauptkaſſe und der Fabrikkaſſen 10,04819 CCCCCCCCCCCC0CCCC 14,65606 V. Wechſel⸗Conto, V. Accept⸗Couto, Beſtand an Wechſeln 8 8 5 5 8 4 28,160018 laufende eigene Accepte 4. 1 f 0 400,70829 VI. Gffecten⸗Conto, VI. Conto⸗Corrent⸗Conto, Beſtand an Effecten(für Cautionen) 8 5 1 48,08905 unſere Verbinblichkeiten in laufender Rechnung 4„3,002,58486 VII. Feuer⸗Verſichernugs⸗Conto, VII. Reſervefonds⸗Conto, im Voraus bezahlte Verſicherungs⸗Prämien 19,748ʃ69 frühere Zuſchreibungen 507,500— VIII. Conto⸗Corrent⸗Conto, Brutto⸗Erträgnißß M. 1,198,216.58 unſere Guthaben in laufender Rechnung, einſchl. des Baar⸗ Abſchreibung kt. Beſchluß des Aufſichts⸗ guthabens bei der Reichsbank 989,24654 raths(§ 14 Abſ. 2 der Stat.) 23338.845.— Reingewinn M. 3859,371.58 859,37153 14802,220 7f 14602220 74 Soll Gewinn⸗ und Verluſt⸗Abſchluß auf 30. Juni 1888. Haben ———————— General⸗unkoſten⸗Conto, Fabrikations⸗Conto, Steuern, Gehälter, Reiſekoſten, Porti, Depeſchen, Bureau⸗ Fabrikationsgewinn 30T0TT0 1,460,788 26 Utenſilien, Schreibmaterialien, Druckſachen ꝛc. 132,580 13 Zinſen⸗Conto, Obligationen⸗, Conto⸗Corrent⸗ und Wechſel⸗Zinſen, Bank⸗ propiſtonen, Sconti, Wechſelſtempel 2 5 Abſchreibungs⸗Conto, Abſchreibungen lt. Beſchluß des Aufſichts⸗ raths(§ 14 Abſ. 2 der Statuten) 8„333,845— Neingewinn 5 859,371 58 1,460,788026 1,460,788 26 Maunnheim, im Juli 1888. Verein deutscher Oelfabriken. 13881 SBrauerei Hochſchwender. SDer lu. Keiuſtes daer dnennd Heute Dienſtag, 14. Auguſt, Abends 8 Uhr 13913 OoOemert der Sängerin und Soubrette Bertha Ricardi und des berühmten Concertino⸗Virtuoſen Joſef Diem aus Würzburg. SSSessssdsessssssss 127. Eine große Varthie T 2,.9 Brüsseler Teppich-Reste 8 in jeder Größe, beſonders zu eeignet, moßerne Sachen, werden außergewöhnlich biuig abge⸗ geben. Ferner: 11872 Große Sopha⸗Vorlagen, Stück früher Mk..— jetzt Mk..50. „ Germania„ Stück früher Mk. 11.— jetzt Mk..— „ la.„ ſchwerſte Qual., St. früher Mk. 15.— etzt Mk..— Bettvorlagen von 30 Pfg. an bis 7 den feinſten, von 50 Pfg. der Meter an, Fuß⸗ ehenſo gute Läuferſtoffe baäleh per Seäch 50 Pis ebenſo großes Lager in Vor⸗ ngen und Decken ꝛc. npfehſt beſtens F 2, 7 Carl Cahn F 2, 7 in der Nähe des Marktes. Ssbess, Geſchäfts⸗Empfehlung. Hierdurch beehre ich mich, die ergebene Mittheilung zu machen, daß ich zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen einen regel⸗ mäßigen Güter⸗Verkehr eröffnet habe. Die Abfertigung der Fuhren findet je nach Bedürfniß einmal oder mehreremale täglich ſtatt. Anmeldungen zur Abholung der Güter können in meinen bekann⸗ ten Anmeldekäſtchen niedergelegt werden. Außerdem empfeßle ich mich zur Uebernahme von Gütertrans porten jeder Art am ge⸗ hieſigen Platze, unter Zuſicherung prompter Bedienung und wiſſenhafter Ausführung der mir gewordenen Aufträge. Durch bedeutende Vergrößerung meines Fuhrparkes bin ich in ber Lage, allen Anforderungen, die an ein derartiges Inſtitut geſtellt werden, entſprechen zu können. 13842 Mannheim, im Auguſt 1888. Hochachtungsvoll J. Reichert, Güterbeſtätter der Gr. Bad. Eiſenbahn. (Telephon Nr. 138.) Primn Rind⸗ und albfleiſch 4˙30 Pfg. per Pfd. 13910 en. Bensdorf, + 4. 9. Freitag, den 17. Auguſt Spritztour nach Heidelberg (Philoſophenhöhe). Abfahrt: Zug 7 Uhr 45 Min. Abends. Indem wir hierzu unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt ein⸗ laden, bitten wir die Theilnehmer, ſich in die durch den Vereins⸗ diener zirkulirende Liſte gefl. einzeichnen zu wollen. 13930 WMWir empfehlen unſere täglich reſp. ſtünd⸗ lcch friſch ebrannte Cafb s 100, 110, 120, 130, 140, 160, 160 Pfg. und machen heute beſonders auf unſern ſo beliebt gewordenen Afric. Mocca aà 100 PRg. pr. Pid. freundl. aufmerkſam. 13920 Rohe Kaffee's aus direkten Importen von 85 PIg. per Pfund an in en. 28 Sorten vom billigſten bis zu den ſeinſten Genres ſtets auf Lager. Erſte Maunheimer Danpfkuffeebrennerei Aöbr. Kaufmann, 3, I. „3 Donpfkeſclaulage und Dampfhehung wird in einem größeren induſtriellen Etabliſſement einzurichten R3,6 Arraser Oliette Juperfeines Seſam⸗Hel Beſtes Tafelöl (vorzüglich in Qualität) Prima Mohnöl in verſch. Preislagen Prima Pfälzer Rüböl Feinſten 18914 Champagner⸗ und Weineſſig Gum Einmachen Div. Franz. Eſſige Hermann Hauer N2, 6 Paradeplatz N 2, 6 Achtung! Morgen früh, Mittwoch, den 15. ds. wird auf — markte ein dem großenSpeiſe⸗ junger fetter Ochs zu 40 Pfg. das Pfund aus⸗ gehauen. 13916 Ein angehender, junger 5 Commis welcher in doppelter Buchhaltung genau bewandert iſt, findet in einem hieſigen Speditionsgeſchäft Stellung. 12912 Anerbieten ſind an die Ex⸗ pedition dieſes Blattes unter R. G. C. No. 13912 zu richten. t. 13918 Schreiner 85 10 Ein junger Burſche ſofort geſ. Großer Mayerhof. 13919 Ein Zrädr. Stoßkarren, ein Schleifſtein geſucht. 13905 ZF 1, 5, neuer Stadttheil. H 1 11 2. St. 1 gut möbl. 9 Zim. mit od. ohne Penſion zu vermiethen. 13904 L 4, 16 1 Küche ſt Zubehör z. vermiethen. 13915 P 4 9 3. St. 1 ſchön u. gut 2 möbl. Zim, an 1 od. 2 Herrn ſofort zu v. 13901 Parterrewoh. mit Waſſerleitung mit kl. Laden für jedes Geſchäft ge⸗ eignet zu vermiethen. 13900 Neuban, eleg. 2. 12, 2 enban, eleg. beabſichtigt. Man erbittet Offerten zur Ausarbeitung von Voranſchlägen ꝛc. unter Nr. 18855 an die Exp. d. Bl. 18855 St.—6 Zim. nebſt Zubehör zu verm. 18921 Friſches Reh, Schlegel nnd Ziemer in jeder Größe. Ragout per Pfund 25 Pfeunig. Geflügel und 13987 friſche Kieler Bücklinge, J. Knab, C2, 3. Ia vollſaftigen Emmenthaler Käſe, Edamer, Roquefort, Neuf- ohateler, Renchner Rahm- käse, Romadur eto. Ernst Dangmann, N3, 12. 18025 Lebende Bachforellen, Blaufelchen Mheinſalm, 13928 Seezungen, Turbots, lebende Karpfen, Schleien, Aale, Barben, grbßz. u. klein. Zander, uppen⸗ u. Tafelkrebſe ꝛc. P h. Gund, Planken. Unterricht. Chemiſch Waſchen u. Glanz⸗ bügeln wird gelehrt von Nach⸗ miktags 2 bis 5 Uhr, pro Stunde 2 Mark, u. kann dieſes in einer Stunde gründlich erlernt werden. Anmeldungen Vormittags von 10 bis 11 Uhr. J 1, 12, 8. Stock links. Der Lehrkurſus beginnt am 15. Auguſt und dauert bis 15. Sept. 13924 Wer ertheilt einem jungen KaufmannSchönſchreibunter⸗ richt? Offerten erbeten sub M. Nr. 13768. 13768 Bauſchreiner geſucht. 929 + 19 Ein gebrauchter, gut erhaltener Ofen billig zu verkaufen. 13906 C. Schneider, 2D 2, 1, Neckargärten. Gewandler Porzellanpacer ſofort in D 3, 9 geſ. 13899 Pfänder werden unter ſtrengſter Dis kretion in und außer dem Leih hauſe beſorgt. 3229 Ga Fiſchlein L4 17.