(Badiſche Volkszeitung.) n der Poſtliſte eingetragen un e Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Maunheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang. (Mannheimer Volksblatt.) Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.““ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Juſeratentheil; A. Lohner. Notationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 200.(Celephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. . *Der Anbruch einer ueuen Jeit. Die Nachricht von der Ernennung des Feldmarſchalls Grafen v. Moltke zum Vorſitzenden der Landesverthei⸗ digungs⸗Commiſſion unter gleichzeitiger Gewährung ſeines Geſuchs um Enthebung von dem Poſten als Chef des Generalſtabes der Armee, hat weit über Deutſchlands Grenzen hinaus eine tiefe Bewegung hervorgerufen. Es iſt eben ein den Männern, welche in erſter Reihe die nattonale Wledergeburt Deutſchlands vorbereitet und durch⸗ geführt haben, gemeinſamer Zug, daß ſie nicht allein uns, ihren Volksgenoſſen, ſondern der ganzen eivli⸗ ſirten Welt populäre Geſtalten ſind, populär im höchſten Sinne des Wortes, weil es ein aufrichtiges Ge⸗ fühl der Verehrung des ganzen Menſchen iſt, worauf dieſe Popularität beruht. Selbſt über tief gewurzelte Feind⸗ ſchaft hat dieſes Gefuühl im Laufe der Zeit Triumphe gefeiert, und zwar in demſelben Maße, wie ſich die Welt allmälig von der wahren und aufrichtigen Friedensliebe der deutſchen Politik überzeugte. Auf die im Dienſte dieſer Politik unabläſſig fortarbeitenden großen Kriegshelden ftel der Abglanz derſelben beſonders hell. Die Geſchichte der Vergangenheit hatte den Völkern noch nichts Aehnliches gezeigt, wie Kaiſer Wilhelm den Siegreichen, umgeben von einem Kranze großer, erfolg⸗ gekrönter Feldherren, deren Streben, nachdem ihr Schwert die deutſche Nation endlich wieder zur Selbſtherrin ihrer Geſchicke gemacht, nur noch auf die Wahrung des Friedens gerichtet war. Die Ernennung des Grafen Moltke zum Vor⸗ ſitzenden der Landesvertheidigungs⸗Kommiſſton ſtellt frei⸗ lich eine große Auszeichnung dar. Der Feldmarſchall iſt auf ſeinem neuen Poſten der Nachfolger keines Ge⸗ ringeren, als Kaiſer Friedrichs III., und groß, von ſchwer wiegender Bedeutung iſt der Wirkungskreis der militäriſchen Autoritäten erſten Ranges, welche künftig unter ſeiner Leitung arbeiten werden, und denen auch Graf Walderſee, der neue Chef des Generalſtabs der Armee, als ſolcher angehört. Es ergibt ſich daraus, daß das Genie des Grafen Moltke auch in der neuen Stellung deſſelben noch ein reiches Feld der Bethätigung erhält; nur ſeine Kräfte werden in derſeiben nicht mehr fortwährender Thaͤtigkeit gewidmet ſein. Das Gefühl, daß dieſer letztere Geſichtspunkt bei der Ernennung des nahe dem Ende des 88. Lebensjahres Stehenden der ausſchlaggebende geweſen iſt, läßt ſich aber nicht zurückdrängen, und nur mit Wehmuth ſehen wir Deutſche und ſieht jeder Freund Deutſchlands den Grafen Moltke von dem Poſten ſcheiden, deſſen er mehr als 30 Jahre lang, ſeit dem 29 Oktober 1857, in ſo unver⸗ gleichlicher Weiſe gewaltet. Wie Länder und Orte ihre Wahrzeichen haben, ſo ſind die Geſtalten Kaiſer Wil⸗ helms I. und ſeiner Paladine, jeder an ſeiner Stelle, die Wahrzeichen unſerer heroiſchen Periode, und darum mahnt uns auch die Auszeichnung des Grafen Moltke wehmüthig ernſt daran, daß jene Periode, in welcher das neue Reich mit ſcharfen Schwertſchlägen zuſammengefügt wurde, ihrem Abſchluſſe nahe gelangt iſt. Blicken wir uns um nach den großen Männern, welche Deutſchlands Wiedergeburt vorbereitet und vollen⸗ det haben, wie viele und ſchmerzliche Lücken! Todt iſt der große Kaiſer Wilhelm., todt der Sieger von Wörth, Kaiſer Friedrich III., im Grabe liegt der ſchneidige Reitergeneral Prinz Friedrich Karl, im Grabe General Steinmetz u.., und von den drei großen Männern, welche Kaiſer Wilhelm I. zu ſeinen erſten und oberſten Helfern erkor für die Aufgabe, die er ſich bei der Thronbeſteigung geſetzt, Bis marck, Roon, Moltke, iſt heute nur noch Einer, Fürſt Bis⸗ marck, auf ſeinem Poſten. Sehr merklich ſchon hat ſich die Scene geändert und abendlich wird nach dieſer Seite hin die Beleuchtung. Aber freilich nicht zu langer Nacht ſenkt ſich die Sonne der großen Zeit, welche die Wiederaufrichtung des Reiches brachte; vielmehr wird gleichzeitig die Früh⸗ röthe eines neuen Ta ges ſichtbar. Es iſt wohl behauptet worden, die Schöpfung des neuen Deutſchen Reiches ſei das Ergebniß eines Zuſammentreffens beſon⸗ ders günſtiger Zufälligketen, das Werk ganz beſtimmter Perſönlichkeiten, mit deren Hinſchwinden es wieder in's Nichts zurückſinken werde. Möglich, daß da und dort das Scheiden des Feldmarſchalls Moltke von ſeinem Poſten jetzt wieder derartige Hoffnungen anregt. Aber Geleſenfit und verbreitetſle Zeitung in Mounheim und Amgebung. welcher Thorheit, welcher Verkennung der Thatſachen und der Menſchen kann ſolche Hoffnung einzig nur entſpringen! Die großen Männer, von welchen wir hier reden, haben doch nur verwirklicht, was die ganze deutſche Nation längſt ſchon erſehnt und, freilich auf auseinandergehenden Wegen, erſtrebt hatte. Männer, wie Kaiſer Wilhelm, Bismarck und Moltke haben nicht Jahrzehnte lang in leitender Stellung ge⸗ wirkt, ohne eine Schule zu hinterlaſſen. In guter Schule iſt, dafür liegen bereits thatſächliche Beweiſe vor, Kaiſer Wilhelm II. herangewachſen und daß auch Graf Moltke Schule zu machen wußte, deſſen iſt nicht nur die Perſön⸗ lichkeit ſeines Nachfolgers, des Grafen Walderſee, Zeuge. Denjenigen, welche die Zeit, da ſie über das deutſche Reich ſich hermachen könnten, nahe glauben, duͤrfte, wie die„Nat. Ztg.“ mit Recht betont, eine ſchlimme Ent⸗ täuſchung beſchieden ſein. Ueber die Neiſeverfügungen des Kaiſers wird der amtlichen Landeszeitung für Elſaß⸗Lothringen ge⸗ ſchrieben:„Gegenüber den in deutſchen Zeitungen verbreiteten Nachrichten über einen im September bevorſtehenden Beſuch des Kaiſers in Elſaß⸗Lothringen— von Metz iſt ſogar ſchon das Datum der dort auf dem Exerzierplatze von Frescati abzuhaltenden Parade miſgetheilt worden— kann ich auf Grund von Inſormationen aus beſter Quelle verſichern, daß ein Beſuch des Reichslandes in das ohnehin ſtark beſetzte Reiſeprogramm Sr. nicht iſt.(Von uns bereits gemeldet. Red. d.„Gen.» Anz.“) Der Kaiſer gedenkt ſich vielmehr bereits in der letzten Septemberwoche nach Wien 0 begeben, den größeren Hofjagden des Kaiſers Franz Joſeph beizuwohnen und dann direct nach Rom ab⸗ zureiſen, wo ſeine Ankunft für Mitte October angekündigt iſt. Da der Aufenthalt in Italien auf—10 Tage bemeſſen ſein dürfte, ſo iſt die Rückkehr nach Deutſchland erſt in der Nu Elſaß-Volhe, zu erwarten, wo es für einen Beſuch in Elſaß⸗Lothringen zu ſpät ſein möchte. Bis Mitte September iſt der Kaiſer durch die Manbver des Garde⸗ und des 3. Armeecorps in Anſpruch genommen, dann iſt ein Beſuch des ſächſiſchen und des bayri⸗ ſchen(wahrſcheinlich auch des württembergiſchen und badiſchen) Hofes beabſichtigt, ſo daß die Ahreiſe nach Wien von Süddeutſchland aus erfolgen dürfte. Einen Be⸗ ſuch des Reichslandes noch einzuſchieben, liegt nicht in der Abſicht des Kaiſers, nach obigem auch wohl nicht in der Möglichkeit, zumal der Kaiſer ſeiner erſten Anweſenheit in Elſaß⸗Lothringen ſchwerlich das Gepräge einer flüchtigen Durchreiſe würde verleihen wollen. Das bezieht ſich auch auf die Truppen, die der Kaiſer nicht nach den Manövern und nicht zu einem Zeitpunkte würde ſehen wollen, wo die Reſerye bereits entlaſſen, die Pferde durch die Manbver ſtrapazirt ſind, ſodaß namentlich aus erſterem Grunde eine gründliche Beſichtigung, wie ſolche in des Kaiſers Art liegt, nicht ausführbar wäre. An einer nothdürftig zuſammengeſtellten Parade würde aber dem ober⸗ ſten Kriegsherrn wenig gelegen ſein. Vielleicht bietet ſich im nächſten Jahre für den Kaiſer ein Anlaß, im Lande einen längern Aufenthalt zu nehmen. Auch die wiederholt 1 5 tauchten Meldungen, der Kaiſer werde zu den Jeſtſpielen nach Bayreuth reiſen, ſind unzutreffend. Der Kaiſer trägt perſönlich noch Trauer. Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 16. Auguſt, Vorm. Die Thatſache, daß Herr v. Bennigſen einige Tage als Gaſt des Reichskanzlers in Friedrichsruh ge⸗ weilt hatte, kommt den demokratiſchen Blättern offen⸗ bar ſehr ungelegen; ſie ſuchen ihrem gepreßten Herzen mit etlichen faden Witzeleien Luft zu machen. Es iſt in der That ergötzlich, die Taktik dieſer Preſſe gegen⸗ über dem Führer der nationalliberalen Partet zu beob⸗ achten. So lange Herr von Bennigſen der parlamen⸗ tariſchen Thätigkeit entſagte, ward er von den demokra⸗ tiſchen Organen als das Muſter eines„wahrhaft“ liberalen Staatsmannes geprieſen, der von den„Kaut⸗ ſchuck“⸗Nationalliberalen nichts wiſſen wolle. Seitdem aber Herr v. Bennigſen wieder aktiv in die Reichspolitik eingreift und die alten Beziehungen zwiſchen dem Reichs⸗ kanzler und ſeinem früheren langjährigen Mitarbeiter wieder angeknüpft wurden, iſt Herr v. Bennigſen in der Achtung der Demokraten beträchtlich geſunken und muß es ſich gefallen laſſen, mit Ehren⸗Stöcker gleichgeſtellt zu werden. Das iſt übrigens eine ganz ſelbſtver⸗ ſtändliche Sache. Wer über perſönliche Empfindungen erhaben uneigennütz ig dem Staatswohl dient, der iſt nicht werth, von der Sonne demokratiſcher Gunſt beſchienen zu werden. Und ſo wird Herr von Bennigſen die Acht und Aberacht, welche die demokra⸗ tiſchen Catone über ihn verhängen, tragen müſſen. Er mag einen herzerhebenden„Troſt“ in der Hoffnung finden, daß ſich, wie ſchon ſo oft, die Stimmung der demokra⸗ tiſchen Preſſe über Nacht ändern kann und er wieder dem„verwaſchenen“ Nativnalliberalismus als„wahrhaft liberaler Staatsmann präͤſentirt wird. Freitag, 17. Auguſt 1888. Trotz aller Fährlichkeiten der parlamentariſchen Lage hat es das Miniſterium Taaffe verſtanden, das neunte Jahr ſeiner Amtsthätigkeit am 12. Auguſt zu vollenden und man darf es wohl als feſtſtehend betrach⸗ ten, daß es dem Grafen Taaffe gelingen werde, das Dezennium ſeiner Regierungslaufbahn zu erleben. Es iſt zu früh, über die„neun Jahre Taaffe“ heute ſchon ein abſchließendes Urtheil zu fällen. Unzweifelhaft hat Graf Taaffe gewiſſe Erfolge errungen. Er hat die guten Beziehungen Cisleithaniens zu Ungarn, trotz mancher Kämpfe, im Ganzen aufrecht erhalten und zum erſten Male ein öſterreichiſches Vollparlament zu Stande gebracht. Er hat weiter auf dem Gebiete der ſoztalen Reformpolitik manche werthvolle Anfänge ge⸗ macht und Anläufe genommen. Damit iſt das Beſte geſagt, was ſich von ihm ſagen läßt. Sein großes Ziel, das er in ſeiner Rede vom 5. Dezember 1879 prokla⸗ mirte, die„Verſöhnung der Nationalitäten“ hat er nicht erreicht. Im Gegentheil, die national⸗ radikalen Elemente in Böhmen und Mähren, und zwar ſowohl bei den Tſchechen wie bet den Deutſchen, ſind nicht ohne ſein Verſchulden enorm angewachſen, und in Folge deſſen ſinddie nationalen Gegenſätze nur noch verſchärft. In der Wahl ſeiner Gehülfen und Werkzeuge hat er oft eine ſehr unglückliche Hand gezeigt. Schrittwelſe nach rechts gehend, iſt Graf Taaffe endlich bis in die Nähe der eigentlichen klerikalen Partei gerathen, und es iſt ſehr die Frage, ob er ihr den Preis, den ſie für ihre Dienſte fordert, nicht wenigſtens theil⸗ weiſe wird bezahlen müſſen. * Parteipolitiſche Enttäuſchungen. Die von der„Kreuzztg.“ in Ausſicht geſtellte autoritative Kundgebung gegen die Mahnungen der „Norbdd. Allg. Ztg.“, welche gegen das Verhalten des Hrn. von Rauchhaupt und der bedenklichen, nach der Seite des Centrums hindrängenden Richtung eines Bruch⸗ theils der konſervativen Partei gerichtet waren, iſt bis⸗ her ausgeblieben und wird wohl auch ſchwerlich noch ein⸗ treffen. Daß jene an die Adreſſe der Extrem⸗Conſervativen Mahnungen die Billigung der gerichteten Vertreter der Re⸗ gierungspolitik gefunden haben, kann nicht dem mindeſten Zweifel unterliegen. Die angebliche Kundgebung mußte daher entweder von der konſervativen Parteileitung oder gar von höchſter Stelle erwartet werden. Ueber erſtere giebt die Haltung der„Konſ. Korr.“ Aufſchluß. Dleſes Organ hak ſich durch keinerlei Anfeindung von der Linſe abdrängen laſſen, welche das bisherige Einvernehmen der drei Kartellparteien vorſchrieb, und darüber hinaus den extremen Parteipolitikern die Konſequenzen des Beſtrebens, in ſcharfer Stellung gegen die Regierung den kommen⸗ den Landtag für neue Streitigkeiten um Kirche und Schule in Beſchlag zu nehmen, mit hervorragendem Geſchicke vor Augen geführt. Der Ge⸗ danke aber, daß den mehr oder weniger deklarations⸗ luſtigen Streltern im konſervativen Lager irgend ein Anlaß gegeben werde, ſich mit dem königlichen Schilde zu decken, lag in Wirklichkeit ſo ſern, daß er erſt von einigen demokratiſchen Organen mit tendenzisſer Muthmaßung in die Debatte gezogen wurde. Entſprechende Hoffnungen mögen ja vorhanden ſein; allein ſie ſind, wie die gutliberale und aus beſten Quellen ſchöpfende„Münchner Allg. Ztg.“ erfährt, in jeder Be⸗ ziehung trügeriſch. Es iſt nicht blos eine naheliegende Vermuthung, ſondern eine auf klare Zeugnſſſe geſtützte Behauptung, daß zwiſchen dem Kaiſer und ſeinen Mi⸗ niſtern, wie überhaupt, ſo namentlich in den vorliegen⸗ den inneren Fragen volles Einvernehmen beſteht, und daß eine Verſchärfung des Parteihaders, noch mehr aber die Inanſpruchnahme der Perſon des Monarchen für eine beſtimmte Par⸗ teigruppe an höoͤchſter Stelle keineswegs willkommen geheißen wird. Aus Stadt und TLand. * Maunheim, 16. Auguſt 1888. Aus den SFtadtrathsſitungen vom 9. und 13. Auguſt. (Der folgende Bericht über die Stadtrathsſitzung vom 9. und 13. Auguſt iſt uns erſt geſtern um 9 Uhr Vormittags, nachdem bereits der größere Theil unſeres Blattes fert 5 geſtellt war, aben Obwohl wir beinahe alle darin enthaltenen Nachrichten bereits früher(vergl, 555 Sonn⸗ tagsausgabe) gemeldet hatten, wollen wir denſelben denng der Vollſtändigkeit halber unverkürzt hier zum Abd bringen. Die Red.) 2. Seite. SGeneral-Anzeiger. 172· Auguft. Br. Die Kanaliſation der Stadt Mannheim betr theilt der Herr Vorſitzende mit, daß der eine der Herren Sachverſtändigen, Herr Civil⸗Ingenieur Lindley in Frankfurt g.., den Entwurf eines Gutachtens mit dem Anfügen überſandt, daß wohl kaum von den andern Herren Sachver⸗ ſtändigen eine weſentliche Aenderung werde vorgenommen werden, ſo daß ſchon jetzt der Stadtrath in die Berathung dieſer Sache werde eintreten können. Die Reinſchrift werde in den nächſten Tagen nachfolgen. Der Stadtrath beſchließt die Vervielfältigung dieſes Gutachtens und die Vertheilung an die Mitglieder des anſchließend Kollegiums. führt Herr Stadtrath Dr. Clemm aus: Daran Nachdem die vom Stadtrath zur Begutachtung des Canaliſationsprojekts für die Stadt Mannheim einge⸗ ladene Sachverſtändigen⸗Commiſſton in den letzten Tagen des vergangenen Monats zuſammengetreten ſei und bereits heute ihre kritiſche Beleuchtung der Frage in einer umfaſſenden Denkſchrift niedergelegt habe, an deren Inhalt das demnächſt folgende endgültige Gutachten nach eigener Ausſage der Sachverſtändigen nichts Er⸗ hebliches ändern werde ſei der Stadtrath vor die Frage geſtellt, in welcher Weiſe die bereits zur Ausführung genehmigten Pläne der Canaliſation der Neckargärten abzuändern ſeien, um die ſchon ſo lange erſehnte Erledig⸗ ung dieſer ſo wichtigen Angelegenheit endlich in Vollzug geſetzt zu ſehen. Es dürfte, nachdem die diesbezügliche Vorlage des Tief⸗ bauamts den Stadtrath, den Geſundheitsrath und die tech⸗ niſchen Behörden paſſirt und nunmehr dort allſeitige Zu⸗ ſtimmung gefunden habe, unter den Mitgliedern des Stadt⸗ rathes kein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß die Kanali⸗ ſation der Neckargärten einederbrennendſten Fragen ſei, mit welchen ſich der Stadtrath zu beſchäftigen habe und wenn neuerdings Bedenken über eine raſche und unmittelbare Erledigung dieſer Angelegenheit im Schooße des Stadtraths entſtehen ſollten, welche der prompten Ausführung der noth⸗ wendigen Arbeiten hinderlich ſein könnten, ſo müſſe ſchon die Erwägung für die Entſchließung des Stadtraths ein genügender Impuls ſein, daß, wenn derſelbe ſich irgendwie ögernd verhalten ſollte, den bekannten von einer großen nzahl beregten Mißſtänden in den Neckargärten bhülfe zu verſchaffen, die unausbleibliche Folge eine Zwangsauferlegung Seitens beeen Bezirksamies ſein würde. Einer ſolchen Eventualität ſollte der Stadtrath unter allen Umſtänden zuvorkommen und aus eigener Initiative ſo⸗ fort auf Mittel und Wege finnen, wie die Abſtellung der bezeichneten Calamitäten eheſtens zu bewerkſtelligen ſei. Da nach den Ausführungen der Sachverſtändigen⸗Com⸗ miſſion die Abänderung des Canaliſationsprojektes für die Neckargärten der Hauptſache nach nur durch die Verlegung des Pumpwerks an eine andere Stelle bedingt ſei, während Hßhenlage, Profilweite, Gefälle ꝛc. 2c. als durchaus zweck⸗ mäßig und zutreffend bezeichnet ſeien, ſo daß die Abänderung des Projekts nicht allzuſehr erſchwert und raſch ausführbar erſcheine, ſo exlaube er ſich an verehrlichen Stadtrath den Antrag zu ſtellen, derſelbe möge beſchließen: Das Tiefbauamt wird angewieſen, die Frage zu prüfen, in welcher Weiſe am praktiſchſten und raſcheſten die Canali⸗ ſation in den Neckargärten unter Berückſichtigung der vor⸗ liegenden Aeußerungen der Sachverſtändigen auszuführen ſei, entweder e) durch Schaffung eines Definitivums, welches ſich in die zu modifizirende Geſammtentwäſſerungsanlage ſpäter ohne Abänderung einfügen läßt, oder b) durch Schaffung einer Canaliſationsanlage, welche ſich wenigſtens theilweiſe, womöglich in ihrer größten aberdebmim als Definitivum ſpäter beibehalten läßt, oder e) durch Schaffung eines Propiſoriums, welches ohne Aufwendung allzu großer Koſten für die nächſten zwei bis drei Jahre genügt, um den Hauptübelſtänden in den Neckargärten abzuhelfen und ferner angewieſen 5 Koſtenüberſchläge, wenn auch zunächſt nur approri⸗ mativ hierüber vorzulegen.“ Der Antragſteller führte weiter aus, daß er nicht ver⸗ ehle bei dieſer Gelegenheit noch zu erwähnen, daß, falls die bſung dieſer Frage vom Tiefbauamt, wie erwartet werden darf, alsbald erreicht werde, die ſofortige Inangriffnahme der Einführung der Waſſerleitung in die Neckargärten und Zie Aufſtellung öffentlicher Brunnen daſelbſt als gebieteriſche Jolge anzuſehen ſeien und rege er daher die Inausſichtnahme alsbaldiger Ausführung dieſer Maßregeln hiermit an. Der Stadtrath trat den Ausführungen des Antragſtel ⸗ lers bei und beſchloß, das Tiefbauamt zur umgehenden VBorlage der beantragten Arbeit zu veranlaffen, Der auf die Canaliſation der Neckargärten bezügliche Theil des Gutachtens war bereits durch Ueberdruck verpiel⸗ fältiat und wurde zur beſſeren Information unter die Mit⸗ glieder des Collegiums vertheilt. Centenarfeier in München. Die Herren Stgdt⸗ taige Boppp und Hartmann berichteten über ihre Mifſſion nach Miſſion nach München zur Centenarfeier Königs Ludwig I. von Bayern. Die Aufnahme der Deputation FVeuilleton. Im Wyborg'ſchen Infanterie⸗Regiment, deſſen Chef Kaſſer Wilhelm II. iſt, hat man zur Erinnerung an den Beſuch des deutſchen Kaiſers photographiſche Augenblicksauf⸗ nahmen anfertigen laſſen, welche einige Auftritte darſtellen, in denen Kaiſer Wilhelm mit dem Regiment in Berührung zam, wie den Beſuch im Lager, die Parade u. ſ. w. Wahr⸗ ſcheinlich werden dieſe Bilder in Form eines Albums bei Gelegenheit dem Kaiſer Wilhelm überreicht werden. Man iſt in dem Regiment noch immer voll von dem Eindruck, den der Kaiſerliche Chef dort hinterlaſſen; der Becher, aus welchem er die Geſundheit des Regiments getrunken, iſt mit einer Er⸗ innerungs⸗Inſchrift verſehen worden; für die Regimentsge⸗ der wird eine beſondere Schilderung des Beſuchs verfaßt Werden, Sehr beglückt iſt man über die dem Regiment durch Kaiſer Wilhelm zugeſagten Fahnenbänder. Das Regiment hat bisher überhaupt fkeine Fahnenbänder und wird als einzige die ihm von Kaiſer Wilhelm II. verliehenen führen. National⸗Eigenthum“. Bekanntlich wurde im Jabre 1848 das Palais des verewigten Kaiſers Wilhelm, um daſſelbe vor einem wahrſcheinlich gewordenen Angriff durch die angeſammelten Volksmaſſen zu ſchützen, mit der Inſchrift„Nationaleigenthum verſehen. Von welcher Seite dies unternommen wurde, danach iſt lange geforſcht worden, ohne daß es gelang, den Urheber zu ermitteln. 9925 nach Bierzig Jahren wird durch einen Brief, welchen die Redaktion der Zeitſchriſt„Daheim“ aus dem afrikaniſchen Süden er⸗ ten hat, in der aie der de endlich Licht verbreitet. anach bat ſich nämlich der in Natal in Südafrika als praktiſcher Arzt lebende Dr. J. Sch wähnte Fann 8 ausgeführt zu haben. Ex war im Jahre 2848 in Berlin Student und ſtand am betreffenden Tage vor dem Palais Poſten. Aus der Halkung der vor ſeinen Au ümmer drohender anwachſenden Menge glaubte er ſchließen daß ſeitens derſelben ein Angriff auf das Gebäude — Dem beſchloß er dur—— Einfall ulz dazu bekannt, die er⸗ Nachdem er abgelöſt worden war, eilte er eine Leiter zu holen. Mit Hilfe derſelben verſah er dann das Palais, welches ſeiner Meinung nach da⸗ 1 war eine äußerſt herzliche und hatte ſich die Letztere ſehr großer Aufmerkſamkeiten zu erfreuen. Es wurde beſchloſſen, dem Centralcomité der Feſtfeier für das der Deputation ge⸗ 3wordene freundliche Entgegenkommen den Dank des Colle⸗ giums auszuſprechen. 8 Barrisren an der Mannheim Weinheimer Bahn. Die Betriebsderwaltung der Mannheim⸗Weinheimer Bahn ſucht darum nach, zur größeren Sicherheit des Pub⸗ likums die bei den Bierkellern auf die Kreisſtraße zwiſchen Mannheim und Käferthal einmündenden beiden ſtädtiſchen Straßen(alte Frankfurter Straße und Straße nach dem Friedhof) mit Schranken zu verſehen, die während des Vor⸗ beifahrens von Zügen geſchloſſen werden ſollen; der Stadt⸗ rath gibt hierzu unter einigen Vorbehalten ſeine Zuſtimmung. chulgarten. Seitens der mit dem Unterrichte in der Pflanzenkunde betrauten Herren Lehrer wurde ſchon vor längerer Zeit auf die Nothwendigkeit der Anpflanzung der für den Anſchauungsunterricht in der Botanik er⸗ forderlichen Pflanzen hingewieſen—(Schulgarten)— und hat nunmehr die Baukommiſſion ein entſprechendes Areal außerhalb der neuen Pachtgärten, welches ver⸗ hältnißmäßig nahe und leicht zugänglich iſt, für beſagten Zweck in Vorſchlag gebracht, welch' letzterem das Collegium ſeine Zuſtimmung ertheilte. Die erſtmaligen Koſten der Anlage ſind zu 1600 M. veranſchlagt und wird ein jähr⸗ licher Unterhaltungs⸗ bezw. Betriebsaufwand von 1000 Mk. in Ausſicht genommen. An dieſen Schulgarten wird ſich noch eine ſtädtiſche Baumſchule anſchließen, da die dermalen be⸗ ſtehende Schule verlegt werden muß. Zur Erlaſſung der näheren Ausführungs⸗Anordnungen und Ueberwachung der Anlage wurde eine Commiſſion niedergeſetzt, beſtehend aus den 1155 Stadträthen Dr. Diffené, Hirt und Ritt⸗ müller. Allgemeines Krankenhaus. In Betreff der Erweiterung des allgemeinen Krankenhauſes werden Seitens des ſtädtiſchen Hochbauamts Vorſchläge gemacht, welche der Armenkommiſſion zur Aeußerung zugehen. egen Verbreiterung der Schulſtraße 2 das vorgeſchriebene geſetzliche Verfahren eingeleitet werden. Abortgruben. Da nach Mittheilung Gr. Bezirksamts das bisher eingehaltene Verfahren bei Beſichtigung und Her⸗ ſtellung ſchadhafter Abortgruben ziemlich weitläufig und für den Hauseigenthümer koſtſpielig war, ſo ſoll für den Fall, daß die Reparatur von Gruben nothwendig wird, für die Dauer der betreffenden Arbeiten in den Aborten Tonnen unterſtellt werden, für deren Benützung eine Gebühr von 12 M. für die erſte Tonne und von 8 M. für jede weitere Tonne in Anrechnung kommen ſoll. Oetroi⸗Häuschen. Das dermalige Verbrauchsſteuer⸗ und Pflaſtergelderheberhäuschen jenſeits des Neckars hat eine ſo ungünſtige Lage, daß die Nothwendigkeit ſich heraus⸗ geſtellt hat, ein Häuschen an anderer Stelle und zwar gegen⸗ über dem jetzigen, neben dem Stationsgehäude der Feuden⸗ heimer Dampfbahn zu errichten. Die Koſten ſind zu 11,500 Mark veranſchlagt und ſoll nun an den Bürgerausſchuß der Antrag auf Bewilligung der Mittel geſtellt werden. Das beſtehende Häuschen ſoll, falls es in Folge des Neubaues der Neckarbrücke nicht beſeitigt werden muß, für eine Polizeiſtation reſervirt werden. 5 Neue Literirung, Durch Herſtellung einer projek⸗ tirten Straße von der Mühlau über den zugeworfenen ſog. Hummelsgraben nach der Dalbergſtraße wird der Jungbuſch⸗ ſtadttheil 7 3 in zwei Theile getheilt und in Folge deſſen für zweckmäßig erachtet, dem vorderen, an der Ringſtraße an⸗ grenzenden Theil die Bezeichnung E 8 beizulegen, während der übrige Theil die Bezeichnung 2 3 9 Die Aender⸗ ung bedingt eine neue Literirung der betreffenden Wohnungen welche jetzt durchgeführt werden ſoll. Dragonerkaſerne.(Vergl. geſtrige Nummer des „General⸗Anzeigers.“)“ Anſchluß an die Waſſerleitung. An die Bau⸗ leitung des Waſſerwerkes wird ein Schreiben wegen Aus⸗ führung des Anſchluſſes des Schlachthauſes an die Waſſer⸗ ſchloſſe auf Grund des vorgelegten Koſtenvoranſchlages be⸗ oſſen. Das Großh. giebt Kenntniß von der Ge⸗ nehmigung Großh. Miniſteriums zur Verwendung von An⸗ lehensmitteln für den Anſchluß des Centralgüterbahnhofes und der Mühlau ſowie der ſtädtiſchen Gebäude an die Aee„ſowie zur Errichtung öffentlicher Bedürfniß⸗ anſtalten. Auf Anſuchen wird für das ev. Mädchen⸗Rettungshaus in der Neckarvorſtadt die unentgeltliche Ueberlaſſung des Waſſers aus der Waſſerleitung bewilligt. Direktion der Realſchule. Der Großh. Ober⸗ ſchulrath notiftzirt mit Erlaß vom 2. Auguſt die Ernennung des Herrn Profeſſor Schmezer zum Direktor der Realſchule. Straßenaufhe bung. Mit Beſchluß des Bezirks⸗ raths vom 28. Juni wurde die Aufhebung der kleinen Merzel⸗ ſtraße genehmigt. 8 „Die Kaufhausſchreiberei wird den ſeitherigen Pächtern Herren F. Schunk& Cie auf eine weitere Pacht⸗ periode vergeben. 5 Waede des Straßengeſetzes. Auf Grund eines eingehenden Erlaſſes Großh. beſchließt der Stadtrath auf Antrag der Baukommiſſion: durch gerettet war, mit der Inſchrift„Nationaleigenthum.“ Ein Autogramm. Zu dem ſchon oft behandelnden Kapitel der„Autographen⸗Sammler“ wird uns ein neuer Beitrag geliefert. Einem Freunde unſeres Blattes erzählte J. V. von Scheffel einſt Folgendes:„Die vielen„Ova⸗ tionen“ haben auch ihre Schattenſeiten, und die Berühmtheit iſt oft koſtſpielig. Von denjenigen Damen⸗ und Fräuleins⸗ Penſionaten will ich gar nicht reden, die mir Gruppenbilder ſchicken und verlangen, daß ich natürlich jeder einzelnen Spenderin mein Konterfei als Dank ſende. Viel ſchlimmer ſind die Autographen⸗Jäger und Jägerinnen. Na, an einer dieſer Letzteren habe ich mich mal in gerechtem Zorn gerächt. Von der Jagd zurückkehrend, finde ich zu Hauſe ein gewich⸗ tiges Packet, für das mein Diener Joſeph ein gutes Stück Geld bezahlt hatte, da es unfrankirt war. Aekgerlich den Alten ſcheltend, weil er die Sendung nicht zurückgewieſen, öffne ich das Vacket, und meine Laune wird nicht beſſer, als ich ein Autographenalbum finde nebſt einem Briefchen von zarter Hand mit der Bitte an den berühmten Verfaſſer des Ekkebard“, ſich doch durch ein paar Zeilen zu verewigen. In meinem heiligen Zorne gehe ich an den Schreibtiſch und ſchreibe: „Bildung macht freil! von Scheffel.“ — Die Ae du als Zeugin vor Gericht hat man in Brüſſel mit vielem Glück verwendet. Man wird ich wohl noch der ſkandalöſen Straßenauftritte exinnern, die ich in Brüſſel bei der kirchlichen Trauung des Prinzen von roy mit einer Prinzeſſin Arenberg aben. Das Miniſterium ordnete eine Enquete an und betraute damit die Staatsanwaltſchaft. Die Unterſuchung ging, da die Theilnehmer ſehr ſchwer zu ermitteln waren, nur ſehr lang⸗ her vorwärts; in den letzten Tagen haben plötzlich zahlreiche erſonen zu ihrem nicht geringen Erſtaunen Vorladungen erhalten. Die Staatsanwaltſchaft hatte ermittelt, daß ein Augenblicksbilder an jenem Tage aufgenommen atte ſie ließ ſie vergrößern und ermittelte auf dieſe Weiſe einzelne Theilnehmer. Als einer der Vorgeladenen ſeine hme beſtritt, legte ihm der Unterſuchungsrichter ſein I) eine Reviſion der allgemeinen Grundſätze über Rück⸗ 1 der Straßenkoſten(Normativbeſtimmungen) vorzu⸗ nehmen; 55 2) einen Gemeindebeſchluß herbeizuführen, durch welchen unter Zugrundelegung der Faſſung des Art. 13 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes beſtimmt würde: „daß die Pflicht der Herſtellung und Unterhaltung der öffentlichen Gehwege(Trottoirs), der Rinnen und Kanäle, welche zur Ableitung von Regenwaſſer oder Unrath in die öffentlichen Abzugsgräben dienen und zwar bis zum Einlauf in die öffentlichen Straßenrinnen oder unter⸗ irdiſchen Kanäle, ſowohl in beſtehenden wie neu anzu⸗ legenden Ortsſtraßen, den angrenzenden Eigenthümern, einem jeden, ſoweit ſein Grundſtück reicht, völlig(oder theilweiſe, mit näherer Angabe) auferlegt wird.“ Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Profeſſor Dr. Eck in Stuttgart das Ritterkreuz I. Claſſe mit Eichen⸗ laub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. »Erneunung. Mit Entſchliezung Großh. Miniſteriums des Innern vom 11. Auguſt d. J. iſt Landwirthſchaftsinſpektor und Kreiswanderlehrer Schmid in Durlach au Stelle des ur Dienſtleiſtung nach Karlsruhe einberufenen Landwirth⸗ ſchaſtsinſpektors Martin zum Vorſtand der landwirthſchaft⸗ lichen Winterſchule in Tauberbiſchofsheim und zum Wander⸗ lehrer für den Kreis Mosbach ernannt worden. * Mit Verfügung des Finanzminiſteriums vom 14. d. M. wurde der Maſchineningenieur Hermann Zutt dahier der Generaldirektion der Großh. Staatseiſenbahnen zur Dienſtleiſtung zugetheilt. Das neue Poſtgebände in F S iſt in ſeinen Par⸗ terreräumlichkeiten als Rohbau fertig geſtellt und wird noch im Laufe dieſes Herbſtes unter Dach kommen. *Kaiſer⸗Münze. An die Reichsbank gelangen fort⸗ dauernd zahlreiche Geſuche um Ueberlaſſung neuer Zwei⸗ Markſtücke mit dem Bildniß Kaiſer Friedrichs 1II. Die „.⸗Ztg.“ iſt in der Lage, auf das Beſtimmteſte mitzuthei⸗ len, daß der Vorrath der Reichsbank an ſolchen Zweimark⸗ ſtücken vollſtändig erſchöpft iſt. Gegenüber der von einigen Blättern verbreiteten Nachricht, daß abermals Zwei⸗Mark⸗ ſtücke mit dem Bildniß Kaiſer Friedrichs geprägt werden bemerkt die„B. B⸗Z.“, daß der Leitung der Reichsbank nichts von ſolcher Abſicht bekannt iſt. *Die Störche, von deren Sammlung zur Reiſe nach dem Süden oder ſogar ſchon von ihrer erfolgten Abreiſe von verſchiedenen Seiten gemeldet wurde, ſcheinen nur einer auch bei uns Menſchen jetzt allgemein werdenden Sitte zufolge einen Sommerausflug gemacht zu haben. Die hieſigen Lang⸗ beine haben wenigſtens geſtern wieder ſtolz auf ihren hohen Neſtern paradirt. Die alte Baueruregel für den geſtrigen Tag: „Mariä Himmelfahrt klar und Sonnenſchein bringt gern viel und guten Wein“ ſcheint auch die Hoffnung unſerer Weinbauern auf einen guten Herbſt ſtärken zu können, da während des Tages ſchönes Wetter war und gegen 11 Uhr Nachts ein Gewitter mit erquickendem Regen niederging, der allen noch nicht reifen Pflanzen und Gewächſen zu gut kam 8. Wanderverſammlung des Verbauds deutſcher Architekten⸗ und Ingenieurvereine in Köln. Gegenwärtig tagt in Köln die 8. Wanderverſammlung des Verbands deut⸗ ſcher Architekten⸗ und Ingenieurvereine. Aus allen Bauen Deutſchlands find die Bertreter der Baukunſt zuſammenge⸗ kommen theils zu ernſter Arbeit, theils zum freundſchaft⸗ lichen Gedankenaustauſch mit auswärtigen Collegen. Auch aus Mannheim ſind Feſtgenoſſen anweſend und zwar iſt der hieſige Architektenverein in der ſtattlichen Anzahl von 12 Herren vertreten. Als neu eingetretenes Mitglied des Cen⸗ tralverbands wurde der Mannheimer Verein in der Eröff⸗ nungsverſammlung vom Vorſitzenden beſonders herzlich be⸗ grüßt und die lebhafte Betheiligung der Mannheimer Archi⸗ tekten und Ingenieure ſympathiſch gufgenommen. Am Sonn⸗ tag war feſtlicher Empfang der Gäſte im Gürzenich, Montag Beſteigung der Domthürme, Fachvorträge und Beſichtigung hervorragender Bauten. Heute und morgen finden weitere Vorträge, Beſichtigungen, Excurſionen ꝛc. ſtatt. * Das diesfährige Kirchweihfeſt in Neckarau, welches von den Maunheimern alljährlich in hohem Maße frequentirt wird, findet kommenden Sonntag und Montag ſtatt. Zu der Kataſtrophe an der Floßſchleuße wird uns von hervorragender Seite geſchrieben: Sie haben geſtern in Ihrem Blatte ſo warme und wahre Worte über den Schleußen⸗Vorfall gebracht, daß ich mich veranlaßt ſehe, Ihnen mit kurzen Worten meine Anſicht, um fernere häufige Unglücke zu verhindern, auszuſprechen. Von Seiten der Be⸗ hörden müßte ein Verbot erlaſſen und die Vorſtände der Elubs dafür verantwortlich gemacht werden, daß kein junger Mann der des Schwimmens nicht kundig iſt, in einem Ruder⸗ klub als aktiv aufgenommen werden darf Die Beerdigung der beiden bei der Kata⸗ ſtrophe au der Floßſchleuße Verunglückten fand geſtern Nachmittag 6 Uhr unter äußerſt zahlreicher Bethei⸗ Außer den Leidtragenden und der großen An⸗ zahl Derienigen, welche die Heimgegangenen zu ihrer letzten Ruheſtätte geleiteten, mochten auf dem Friedhofe wohl noch ca.—5000 Menſchen anweſend geweſen ſein, welche der Be⸗ gräbnißfeier dieſer beiden unglücklichen Opfer beiwohnen Conterfei vor, das ihn ſchreiend und einen Stock ſchwingend darſtellte. — Eine ſeltſame Mode herrſchte früher in der Bre⸗ tagne. Dort trugen die jungen Mädchen an iyren Miedern und Röcken goldene und ſilberne Litzen, welche bei jedem Mädchen die Mitgift bezeichneten, die es anläßlich ſeiner Verheirathung zu erwarten hatte. Jede goldene Litze galt 1000 Francs, jede ſilberne 100 Francs, und die geſammte. auf dieſe hübſche Weiſe angegebene und leicht zu berechnende Mit 1 wurde auch ſtets mit größter Gewiſſenhaftigkeit aus⸗ gezahlt. Zum Bedauern der jungen Männer ſoll die alte Sitte, deren Annahme durch unſere Damenwelt bei manchen Herren vielleicht großen Beifall finden dürfte, neuerdings fein mehr ganz„modern“ und deßhalb vielfach aufgegeben ein. — Die Opfer des Niagara. Wieder haben die Fluthen des Niagara ein Opfer verſchlungen, welches vermeſſen genug war, gegen die Naturgewalten ſtreiten zu wollen. R W. Flack ein engliſcher Ingenieur, hatte mit Charles A. Perey um M. gewettet, die berüchtigten Stromſchnellen des Niagara in einem Boote zu durchmeſſen. Percy iſt jener Verſwpegene, dem das Wagniß ſchon einmal in einer Tonne geglückt iſt. Flack wollte vorher eine Probefahrt machen und ließ ſich zu dieſem Zwecke in ſeinem eigens conſtruirten Boote feſtſchnallen. In Gegenwart einer ungeheueren Menſchen⸗ menge wurde dasſelbe ins Waſſer gelaſſen. Bald wurde das Fahrzeug von den toſenden Waſſermaſſen erfaßt und in Be⸗ wegung geſetzt. Zeitweiſe in dem Schaum und Giſcht gan verſchwindend, tauchte es immer wieder von Neuem auf. Krampfhaft hatte ſich der Verwegene im Boot an den Wänden deſſelben feſtgeklammert. Plötzlich verſchwand das Fahrzeu in dem Höllenſchlund des größten Wirbels, um erſt na bangen Sekunden kieloben in fortmährend kreiſender Be⸗ wegung wieder aufzutauchen. Als nach einiger Zeit das Boot in die Nähe des Ufers getrieben wurde, gelang es, daſſelbe zu erfaſſen und ans Land zu ziehen. Flack, der noch im Boote feſtgeſchnallt, gefunden wurde, war todt. Sein Geſicht war ſchwarz, der Körper theilweiſe zerſchunden. Seine Schweſter und ſein Schwager, die Zeuge des ganzen Vor⸗ falls geweſen waren, nahmen den Körper in Empfang. Flack 17. Auguſt. Seneral⸗Anzeiger. D. Sette. wollten. Beide Särge waren überaus zahlreich mit Kränzen und ſonſtigen Blumenſpenden geſchmückt, unter denen durch ihre Größe und Koſtbarkeit beſonders diejenigen Liebeszeichen bervorragten, welche der hieſige Ruderverein, zu deſſen Mit⸗ gliedern die beiden Verſtorbenen zählten, die Rudergeſell⸗ ſchaft, der Ruderverein Amicitia, der Radfahrerverein, der Velocipedelub, der Velocipediſtenverein, die Freiwillige Feuer⸗ wehr, der der verſtorbene Wilhelm Dörr angehörte, die Arbeiter der Lanz'ſchen Fabrik, in welcher Letzterer ge⸗ arbeitet hatte und die Ludwigshafener Rudergeſellſchaft geſtiftet hatten. Der Trauerzug, in welchem ſich Mitglieder der ſämmtlichen obengenannten Vereine, zum Theil in ihrer Uniform, ſowie die Arbeiter der Lanz'ſchen Fabrik bewegten, nahm ſeinen Weg von der Leichenhalle aus den oberen Weg des Friedhofs entlang bis zum äußeren Portal. Hier verließ der Zug den geweihten Acker und be · wegte ſich außerhalb deſſelben auf der dicht an der Mauer binziehenden Straße bis zu dem Portale des hinterſten Theiles des Friedhofes. Hier angekommen, machte der Zug Halt, die beiden Särge wurden aus den Wagen gehoben und zum Grabe getragen und zwar derjenige, in welchem Wilhelm Dörr ruhte, von Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr, der Sarg des unglücklichen Karl Kern dagegen von Mitgliedern des Ruderklubs. Als die Träger der Särge den Friedhof wieder betraten, ſtimmte ein am entgegengeſetzten Ende des⸗ ſelben ſtehendes Muſikquartett, deren Mitglieder der hieſigen Grenadierkapelle angehörten, einen Trauerchoral an. Wäh⸗ rend nunmehr die beiden Särge in die kühle Gruft verſenkt wurden, ſang der Singchor der freiwilligen Feuerwehr das Lied:„In allen Wipfeln iſt Ruh.“ Nachdem die Trauertöne ausgeklungen, hielt zunächſt Herr Stadtpfarrer Winterroth für den verblichenen Karl Kern eine kurze Trauerandacht. Am Grabe des Wilhelm Dörr ſprach der evangeliſche Stadtvicar, Herr Rohde. Derſelbe ſchilderte in kurzen ergreifenden Worten das jähe Ende der beiden Heimgegan⸗ genen und knüpfte daran zugleich die Mahnung an die Ueberlebenden, nicht Gott zu verſuchen. In milden, liebe⸗ vollen Worten ſuchte er die Hinterbliebenen des Verſtorbenen über den Verluſt des theueren Sohnes und Bruders zu tröſten; ex deutete 1850 an, daß die beiden Unglücklichen an ihrem Schickſal ſelbſt Schuld ſeien, wies jedoch die Angehörigen darauf hin, daß Gott ein gerechter und milder Richter ſei, und daß vor Gott kein Menſch beſtehen würde, wolle man ihm ſeine Sünden anrechnen. Nachdem der Geiſt⸗ liche geendet, ließ das Quartett noch einen Trauerchoral er⸗ tönen. Den Schluß der Begräbnißfeierlichkeit bildete der Geſang eines Chorals Seitens des Singchors der Freiwilligen Feuerwehr. Nunmehr ruhen die beiden unglücklichen Opfer in der kühlen Erde und hat hiermit eine Kataſtrophe, die für die Betheiligten ſo verhängnißvoll geworden iſt, welche aber für die Ueberlebenden eine bleibende Warnung bilden wird, ihren Abſchluß Feiuse e. Caramholage. Am Eingange der Kettenbrücke carambolirte geſtern Abend ein Poſtwagen mit einer Bier⸗ rolle, wobei an dem erſteren eine Lanne brach. e. Milchfälſchung. Am 13. d. M. wurden durch die Polizeiorgane dahier 94 Milchprüfungen vorgenommen und Drei Proben Milch, anſcheinend abgerahmt, dem amtlichen Sachverſtändigen zur Unterſuchung übergeben. Bei 1 Probe beſtätigte ſich dieſe Unterſtellung. e. Ehrlicher Finder. Daß es auch noch ehrliche Finder gibt, beweiſt folgende Thatſache: Ein Herr aus Rimbach ver⸗ lor am letzten Samſtag in hieſiger Stadt 400., beſtehend in 4 Hundertmarkſcheinen und machte der Behörde von ſeinem Verluſte. 8 Am Sonntag nun erſchien der Taglöhner Julius Deißler— R 4. 9— und zeigte der Polizeibehörde an, daß ſeine Frau jenes Geld gefunden hätte. Hoffentlich wird der Verlierer der ehrlichen Finderin eine entſprechende Belohnung zuſtellen laſſen. , Thätlichkeiten, Zur 0 wurde geſtern Mittag ein Schloſſergeſelle aus Müllheim a. Ruhr, welcher ſich unberechtigter Weiſe in ein im Neckarhafen liegendes Schiff begab und vom Eigenthümer deſſelben ausgewieſen, mit 75. und Kohlenſtücken nach dem Schiffsbeſitzer warf. . Streit. Zwei Küferburſchen geriethen geſtern Abend in der Wirthſchaft zum„Darmſtädter Hof“ in Wortſtreit, der zum Schluſſe in eine gegenſeitige Keilerei ausartete. Die Streitenden wurden zur Anzeige gebracht. Aus dem Grofßherzogthum. * Neuenheim, 15. Auguſt. Die Beerdigung des Herrn Geh. Hofraths Dr. Georg Weber fand unter überaus ſtarker Betheiligung auf dem alten Friedhof dahier ſtatt. Ein Beileidsſchreiben des Großherzogs bekundete die Theilnahme unſeres Landesherrn an dem Heimgang des großen Gelehr⸗ ten. Am Grabe wurden neben zahlreichen ſonſtigen Blumen⸗ ſpenden drei prächtige Lorbeerkränze niedergelegt: Von Herrn Prorektor Geh. Rath Dr. Arnold im Namen der Univerſität, gewidmet dem Manne der Wiſſenſchaft, dem Hiſtoriker, dem Zögling und Ehrendoktor der Ruperto⸗Carola; von Herrn Bürgermeiſter Dr. Walz im Namen des Stadtraths Heidel⸗ berg dem Ehrenbürger der Stadt und von Herrn stud. jur. Bleicher Namens der Burſchenſchaft Alemannia, die ihrem Ehrenmitglied den Abſchiedsgruß ſandte. Namens der Hinterbliebenen dankte in warmen Worten Herr Prof. Dr. Holtzmann⸗Straßburg für die vielen Beweiſe der Liebe und Hochachtung, die dem Verblichenen zu Theil wurden. hatte den verwegenen Streich im Vollbeſitze ſeiner geiſtigen Kräfte ausgeführt. Lediglich die Sucht von ſich reden zu machen, ließ ihn an denſelben herangehen. Daß das Boot wohl an einige Dutzend Purzelbäume ſchlagen würde, hatte Flack vorher zugegeben, doch glaubte er nicht, daß es ihm ans Leben gehen könnte. Er hatte ſich geirrt und mußte ſeinen Irrthum mit dem Leben büßen. Auf dem Luftballon von London bis Wien. London, 13. Auguſt. Der Aöronaut Simons begann heute in Geſellſchaft von 7 Perſonen auf dem Lufthallon der iriſchen Ausſtellung eine Luftfahrt von London nach Wien. Die Ge⸗ ſellſchaft verließ heute Nachmittag die engliſche Hauptſtadt. Prächtiges Wetter begünſtigte den Aufſtie.. Zum Schutze vor Költe haben die Luftſegler nur einige Decken mitgenom⸗ men. Die Geſellſchaft verſah ſich natürlich mit den nöthigen und nahm beſonders Branntwein, Waſſer und ier mit. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Das Stuttgarter Hofthegter hat ſeine Pforten wie⸗ der eröffnet und zwar mit einer Vorſtellung zu Gunſten der deutſchen Bühnengenoſſenſchaft. Als der ſtattlichſte Banner⸗ träger des Abends aber erſchien wieder einmal Sontheim auf der Bühne. Er brauchte uns nicht erſt in einem Kouplet zu verſichern, daß die Berliner Blätter„gelogen haben, die ihn kürzlich für 80jährig erklärten. Die beſte Widerlegung iſt ſeine Stimme. Mit welcher Kraft, Reinheit, und Schön⸗ heit ſang er die zwei Lieder:„Ja, du biſt mein“, und„Gut Nacht, du mein herziges Kind“! Und auch bei der großen Arie aus dem 3. Akt von„Fra Diavolo“ mußte man die Spannkraft bewundern, mit der er ſich noch in die vielerlei Situationen und Perſonen zu verſetzen weiß, die in jener Arie vorgeführt werden. Kränze und endloſer Jubel bezeich⸗ neten den warmen Dank der Zuhörer. Du haſt wohl ſchon erfahren Von meinen 80 Jahren; Doch hat man dich betrogen Die Ziffer iſt erlogen, Ich muß es doch wohl wiſſen, Komm her und laß dich küſſen! Eppelheim, 15. Auguſt. Bekanntlich hat ſchon ſo manches Loos, auf welches ein großer Treffer fiel, großes Unheil ſtatt Segen gebracht. Dieſe ee ſollte an dem Maurer Peter Pfiſterer von hier, welcher bekanntlich vor einigen Jahren in der Mannheimer Maimarktlotterie den erſten Preis(6000 Mark) gewann, einen neuen Beleg erhal⸗ ten. Der Genannte hat nämlich vor einigen Tagen ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht, nachdem er in Folge ſeines Müſſiggangs die gewonnene Summe faſt voll⸗ ſiuf in durchgebracht. Pfiſterer hinterläßt eine Frau mit ünf unmündigen Kindern. Baden, 15. Aug. Die letzte Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes ſollte Beſchluß faſſen über den Bau eines neuen Volksſchulhauſes bierſelbſt. Da aber eine große Anzahl Mit⸗ glieder des Stadtverordnetenkollegiums die Gelegenheit be⸗ nützten, mit dem gerade an dem betreffenden Tage nach München abgegangenen Extrazug die dortige Kunſtausſtellung zu beſuchen und ſich hierwegen entſchuldigten, beſchloß die Verſammlung im Hinblick auf die Wichtigkeit des Gegen⸗ ſtandes, deuſelben bis auf weiteres von der Tagesordnung abzuſetzen. Der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, Herr Oberzollinſpektor Benz, hat ſeinen Austritt aus dem Stadtverordnetenkollegium angezeigt. Pforzheim, 15. Auguſt. Der Kutſcher einer hieſigen Herrſchaft, ein Veteran aus dem 1870er Feldzug, hat ſich durch einen Schuß das Leben genommen. Der Mann iſt ver⸗ heirathet und kinderlos. Man nimmt an, daß Schwermuth 915 ein körperliches Leiden ihn zu dieſem Schritte veranlaßt at. Freiburg, 15. Auguſt. In einer der vergangenen Nächte wurde in der Werderſtraße ein Mann in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden, welcher einen Schuß in die Bruſt er⸗ halten hatte. Man ſchaffte ihn in das Spital, wo er jedoch bald ſtarb. Der Polizei gelang es alsbald, einen Mann zu verhaften, der verdächtig iſt, jenen erſchoſſen zu haben; doch wird angenommen, daß derſelbe in angetrunkenem Zuſtande mit dem Revolver geſpielt und dieſen aus Verſehen in der Richtung nach dem Unglücklichen abgedrückt hat. Triberg, 15. Aug. Behufs Errichtung einer Be⸗ triebsanlage für die elektriſche Beleuchtung hat der Bürger⸗ ausſchuß mit 16 gegen 6 Stimmen den Ankauf des Wehrleiſchen Mühlenanweſens daſelbſt um 25,000 Mark und noch einen Kredit von 21,000 M. zur Herſtellung dieſer Anlage ꝛc. bewilligt. Il Schopfheim, 15. Auguſt. Kommenden Sonntag findet hierſelbſt ein großes Muſikfeſt ſtatt. Die Betheiligung von auswärts wird eine ſehr ſtarke ſein. An den Muſikauffüh⸗ rungen, welche Nachmittags auf dem Feſtplatze vor ſich gehen, nehmen 15 fremde Vereine Theil und zwar wirken 11 der⸗ ſelben in Einzelvorträgen und 4 in den Geſammtchören mit. Die Preisvertheilung wird gegen 7Uhr erfolgen. Den Schluß des Feſtes bildet ein Bankett und Tanz auf dem Feſtplatz. * Konſtanz, 15. Aug. Auf dem neuen ſeit acht Tagen fahrenden Dampfboot„Zähringen“ iſt vorgeſtern Abend während des Anlandens bei Immenſtadt eine Wand des Schieberkaſtens an der Maſchine abgeſprungen, ſo daß letztere verſagte. Das Erſatzboot„Kaiſer Wilhelm“ brachte die Paſſagiere mit zweiſtündiger Verſpätung hierher. Verletzt wurde Niemand. Dem Unfall ſollte jedoch auch die heitere Seite nicht fehlen. Auf den Knall des platzenden Schieber⸗ kaſtens fühlte ſich ein Sohn Albions gedrungen, ſich möglichſt raſch in Sicherheit, d. h. ins Trockene zu bringen und ſprang mit kaltem Blut über Bord, hinunter in den See. Es ge⸗ lang ihm, die nahe Landungsbrücke alsbald zu erreichen und vom Naſſen wirklich ins Trockene zu kommen. *Kleine Chronik. In Heidelberg ſiel beim Ab⸗ bruch einer dort errichteten Muſiktribüne ein Zimmermann von Kirchheim ſo unglücklich auf den Boden herab, daß er ſich eine ernſte Verletzung am Juß beibrachte.— Der ver⸗ wittwete 29jährige Peter Stratz von Haslachſimons⸗ wald wollte Obſt von einem Baume brechen, machte dabe einen Fehltritt und ſtürzte zu Boden. Wenige Tage darauf ſtarb er an den Folgen des Sturzes. Er hinterläßt zwe Kinder.— Der 45jährige verheirathete Leineweber Wendelin Ribler von Emmingen ab 0 g. hat dem dortigen Tag⸗ löhner Johann Haug mit einer Miſtgabel in die linke Hüfte eſtochen und ſo gefährlich geſtochen, daß an Haug's Auf⸗ bommten gezweifelt wird.— In Ueberlingen wurde durch die Entſchloſſenheit des Herrn Hauptlehrer 5 v. dort in der ſtädt. Badanſtalt ein Unglück verhütet. Ein 5 er Mann, des Schwimmens 11 kundig, hatte in dem aſfen für Schwimmer plötzlich die Kraft verloren und war nahe daran unterzuſinken, als ihm obenbezeichneter Herr zu Hilfe kam. Pfälziſche Nachrichten. Rheingönnheim, 15. Auguſt. Der, wie geſtern ge⸗ meldet, durch den Schlag eines Pferdes verletzte Gemeinde⸗ und Diſtriktsrath Adam Deuſchel iſt heute Morgen 4 Uhr verſchieden. 5 [ Neuſtadt, 15. Auguſt. Im Intereſſe einer einheit⸗ lichen Organiſation der für den Sedantag geplanten Zu⸗ ſammenkunft der nationalliberalen Partei der Pfalz auf der Ludwigshöhe hat Herr Dr. Knecht von hier es bereitwilligſt die Anmeldungen zur Theilnahme in Empfang u nehmen. Grünſtadt, 15. Auguſt. In Großkarlbach wurde ein Reblausherd entdeckt. Hobergearen Die Veranlaſſung zu dem Gerücht, die Stellung des Grafen Hochberg als Generalintendant der königl. Schauſpiele ſei erſchüttert, ſoll auf einem ganz anderen Gebiete zu ſuchen ſein, als in ſeiner Abneigung gegen Wag⸗ ner'ſche Muſik. Wie an wohlunterrichteter Stelle erzählt wird, ſoll Graf Hochberg, der mit dem früheren interimiſtiſchen Hausminiſter Grafen Otto zu Stolberg auf ſehr intimem Fuße ſteht, noch der Ernennung des Herrn v. Wedell⸗Piesdorf um Hausminiſter ſich anfangs nicht darin haben finden Bumen, denſelben als ſeineu Vorgeſetzten zu betrachten.(Wie ſchon vor längerer 14 05 gemeldet, wird Graf Hochberg nun⸗ mehr in ſeiner Stellung verbleiben). Van Dyck, der Sänger des Parſifal in Bayreuth, wird im Laufe des Winters in Berlin ſingen und zwar in einem der großen philharmoniſchen Konzerte unter Hans v. Bülows Leitung. Auch Blauwaert, welcher in der einzigen Lohengrin⸗ vorſtellung in Paris den Telramund ſang, wird in einem der genannten Konzerte auftreten. An der Wiener Hoſoper ſoll die von Dr. Kienzl's„Arvari“ geplant ſein. Das Werk gehört der ſtreng Wagner'ſchen Richtung an und hat an mehreren deutſchen Bühnen Beifall gefunden.— Fräulein Bianca Bianchi, die treffliche Sängerin, hat ſich, um körperlich und ſtimmlich aus⸗ uruhen, auf den Mönchsberg in Salzburg zurückgezogen, wo ſie ihr Schlößchen bewohnt. Engenſo Perani, dem auch in Deutſchland beſtens be⸗ kannten Komponiſten und derzeitigen Präſidenten der deut⸗ ſchen Abtheilung auf der Muſikausſtellung di ging als Dank für die in Bologna zum 800jährigen ubiläum der dortigen Univerſität von ihm componirte Hymne, von der Königin Margherita von Italien eick ſehr huldvolles Schrei⸗ ben zu Beigefügt war ein prächtiges Andenken, eine präch⸗ tige Nadel, die auf einem, von Brillanten umgebenen Emaille⸗ grund, ein M. in Brillanten und die königliche Krone zeigt. Briefe aus Bayreuth. V. WB. Die Meiſterſinger ſind, wie ich ſchon erwähnt, ſo recht geſchaffen zu einem Kampfeswerk, zu energiſcher Be⸗ thätigung des Wagnerianismus geradezu herausfordernd. Zweibrücken, 15. Auguſt. Die Strafkammer des hieſigen Landgerichts verurtheilte den früheren Bahnhoſpor⸗ tier von Lautzkirchen J. P. Leiner, 28 Jahre alt, wegen hun⸗ derten von Fällen der Oeffnung und Bergubung oder gänz⸗ licher Unterſchlagung von Poſſpacketen, Reiſekoffern u.. w. angeklagt, zu 10 Jahren Zuchthaus, Verluſt der bürgerlichen e und Stellung unter Polizeiaufſicht auf die gleiche eitdauer. Zweibrücken, 15. Auguſt. Rohe Menſchen laſſen ſich auch die empfindlichſten Strafen, welche über Andere we⸗ gen eines Vergehens verhängt werden, nicht zu abſchreckender Warnung dienen, und ſo hat ſich die Strafkammer des hieſigen Landgerichts veranlaßt geſehen, die bereits aus dem aktiven Militärdienſt ausgeſchiedenen M. Fiſcher und N. Stoffel aus Steinweiler am Glan wegen Beſchädigung von Alleebäumchen zu 6 Monaten Gefängniß zu verurtheilen. Mittheilungen aus Heſſen. *Worms, 15. Aug. Der hieſigen Polizeiverwaltun iſt die Nachricht zugegangen, daßß dem Landwirth Jaco Emmerich in Albisheim in der Pfalz geſtern 1227 M be⸗ ſtehend in 510 M. Goldgeld, 6 Hundertmarkſcheinen. 1 Rolle mit Einmarckſtücken im Betrage von 100 M. und der Reſt aus verſchiedenen Münzen, geſtohlen wurden. Der Diebſtahl geſchah am hellen lichten Tage. *Bensheim, 15. Aug. Auf der Straße von Alshach nach Darmſtadt geriethen zwei Juhrleute wegen dem Aus⸗ weichen in Streit, worauf der Kleinere dem Großen einen balte in den Leib verſetzte, der den Tod ſofort zur Folge atte. Ellenbach, 15. Auguſt. Der ledige Landwirth Keil dahier gerieth vorgeſtern beim Nachhauſekommen vom Felde mit ſeinem aus Mengelbach gebürtigen Knechte in Streit. wobei ihm der Letztere die Heugabel in den Leib ſtieß. Der Unglückliche iſt an den Verletzungen geſtorben. * Offenbach, 14. Aug. Eine Frau, welche einen Aus⸗ gang zu machen hatte, aber ihr zweljähriges Kind nicht mit⸗ nehmen wollte, gab ihm als Spielzeug einen Stiefelknöpfer und entfernte ſich. Kurze Zeit darauf vernahm man ein klägliches Gewimmer und die hinzugeeilten Nachbarsleute fanden das Kind mit hergaushängendem Auge. Dasſelbe hatte fich den Knöpfer in's Auge geſtoßen und ſich auf dieſe Weiſe mit dem Haken das Auge herausgeriſſen. Tagesnenuigkeiten. — Ein vierter junger Frankfurter iſt innerhalb weniger Tage ertrunken. Der„M. N..“ meldet: Augsburg 13. Auguſt. Geſtern Nachmittag ertrank gelegentlich des Ba⸗ dens in der Schmutter bei Ottmarshauſen der 15 Jahre alte Friedrich Vaeth, Sohn eines Profeſſors in Frankfurt a. M zuletzt hier in Stellung. Dresden, 13. ai Ein ſchrecklicher ſenene Fer ereignete ſich heute auf dem von Berlin nach hier und Schan⸗ dau abgelaſſenen Sonderzug zwiſchen den Stationen Elſter⸗ werda und Frauenhain. Der Zug hielt plötzlich mitten im Felde. Die Reiſenden ſprangen heraus, um nach dem Grunde des Stillſtandes zu fragen. In einem der vorderen Waggons hatte man bemerkt, wie Blut vom Verdeck auf das Trittbrett herabſtrömmte. Man hatte deshalb die n fund ae in Thätigkeit geſetzt. Bei näherem Zuſehen fand man dem Vereeck den Wagenwärter Keßler mit vollſtändig zer⸗ trümmertem und zum Theil vom Rumpfe geriſſenen Schädel todt hingeſtreckt. Der Unglückliche hatte ſich, wie feſtgeſtellt wurde, von ſeinem Sitz erhoben und nicht bemerkt, daß der Zug an eine ziemlich tief liegende Brücke heranbrauſte. Die eiſernen Träger derſelben hatten ihm im Augenblick den Schädel zermalmt. Man nahm den gräßlich verſtümmelten Leichnam, der an der Fundſtätte eine große Blutlache hinter⸗ ließ, mit nach Dresden. Keßler hatte ſich erſt vor kurzem verheirathet. — Bei dem zu Brandenburg a. am 12. I. Mts. Fert efundenen Rennen des ärkiſchen Reiter⸗ ereins kam Lieut. v. Alvenslebens(6. Kür.) braune Stute mitihrem Reiter, Lieut. Graf Schimmelmann vom 6. Küraſſier⸗ Regiment, an einem aus Graben und Hürde beſtehenden Hinderniß zu Fall. Unglücklicherweiſe fiel das Pferd 21 den Reiter, der ſchwer verwundet wurde; die Verletzungen ſollen vorzugsweiſe innerer Natur ſein. — Auch in Düſſeldorf,(12. Auguſt.) ſtürzte am zweiten Renntage in der großen niederrheiniſchen Steeple ⸗Thaſe Premier⸗Lieutenant v. Coſſel vom 11. Huſaren⸗Regiment mit ſeiner Stute„Irene“ beim Nehmen der Doppelhürde und mußte dem Anſcheine nach ſchwer verletzt zur Stadt ge⸗ fahren werden. Auch das Pferd wurde ſchwer beſchädigt. Am erſten Tage war Lieutenant Berry beim Nehmen der Steinmauer im Hohenzollern⸗Rennen geſtürzt und hatte ſich eine Verletzung des Schlüſſelbeins zugezogen. „— Bei der Manöverübung, welche unter Leitung des Kaiſers am Sonnabend zwiſchen Potsdam und Spandau ſtattfand, wurde bei der zum Schluſſe durch den Kaiſer ge⸗ übten Kritik dem Hauptmann Freiherrn von Stetten eine große Auszeichnung zu Theil. Derſelbe hatte eine Batterie der Garde⸗Fußartillerie befehligt und da drückte ihm denn der Kaiſer ſeine volle Anerkennung aus für die überraſchend ſchnelle Ausführung eines ſchwierigen Manövers und drückte dem Offtzier in herzlicher Weiſe die Hand.— Bei einer andern Stelle der Kritik, welche weniger anerkennend ausftel, äußerte der Kaiſer in mildem und kameradſchaftlichem Tone: Sie haben auch bei ihrem Erſcheinen die Geiſter ewaltſam aufgeregt und das, was man an künſtleriſcher Polemik in dem Werke zu finden glaubte, wird heute und wird immer dieſelbe Sprache ſprechen, dieſelbe beredte Sprache, den Roth⸗ ſchrei des Genius im Kampfe mit der eingewurzelten heit, mit dem Philiſterium. Die Bns ue alle Stadien dieſes Kampfes durchleben müſſen und find nicht optimiſtiſch genug, heute ſchon die Kampfesarbeit ant⸗ geben zu wollen. Aber für die Erziehung unſeres Publikums, für die Erziehung unſerer Künſtler ſind die Meiſterſſi Aufführungen dieſes Jahres von ganz unſchätzbarem Werth. Sie werden, weil ihr menſchlich klares Weſen leicht erkennbaren polemiſchen Spitzen ſich auch dem 1— fangenſten zu nähern verſtehen, eine allgemeinere ideale paganda machen, als je eine andere Darſtellung. Die ae der Chorleiſtungen in all' den reizenden Volksſcenen, wie die drei Aufzüge enthalten, hat wohl bis J5 am meiſten überraſcht. Der Grundzug der Bayreuther Darſtellung die Natürlichkeit im Singen, Sprechen und Spielen, bat ſich gerade hier auf das wundervollſte bewährt. Von den Einzelleiſtungen ſind als die 1 9 4 die Beckmeſſer und David's Wiedergabe durch Friedrichs und Hofmüller voranzuſtellen. Friedrichs iſt einer der begabteſten Schauſpieler Sänger der deutſchen Bühnen; er ſpielt den Beckmeſſer als tragiſch⸗komiſche Figur im höch⸗ ſten Sinne. Er iſt in keinem Augenblick ein Spasmacher, ſondern ein W eingebildeter, giftiger Charlatan, der vor dem Aeußerſten nur aus Feigheit zurückſchreckt Wagner verlangte von dem Beckmeſſerdarſteller ein ungehener Weſen; Friedrichs ſpielt und ſingt ihn mit den⸗ elben Hochdruck, mie man etwa auf anderem Gebiete den Tannhäuſer oder Richard III. ſpielt. Hofmüller iſt 3 David ganz reizend, er ſingt die„Weiſen“ ſo entzückend and rein, daß man bedauert, wenn ſie zu Ende ſind. Friſch und lieb ſpielt er den treuen, dummen Buben; um nur eines herauszuheben, wie herzig in ſeiner Knabenwürde und liebens⸗ würdigen Derbheit ſingt er das Lied„Am Jordan Sanet Johannes ſtand“. Beide Künſtler fſind an das Dresdener Hoftheater engagirt worden. . Seite⸗ Seueral-⸗Anzeiger. 17. Auguſt. „Nun, meine Herren, wollen wir einmaf ganz kameradſchaft⸗ lich reden: im Falle einer Schlacht wären dieſe Mannſchaften einfach im„Wurſtkeſſel geweſen!“ — Eine gräßliche That wurde kürzlich zu Berlin in dem Hauſe Nr. 25 der Friedrichsfelderſtraße begangen, indem der 27jährige Arbeiter Adolf Weber von ſeiner 26jährigen Ehefrau ermordet wurde. Die beiden Leute waren erſt ſeit kurzer Zeit verheirathet und lebten friedlich und ruhig mit einander. Soweit auf Grund des Geſtändniſſes der Frau feſtgeſtellt iſt, betäubte ſie ihren ſchlafenden Ehemann durch einen Schlag mit dem ſtumpfen Theil des Küchenbeils, zog ihn an den Beinen aus dem Bette und zerſchmetterte ihm den Kopf durch mehrere Hiebe mit der Schärfe des Beiles. Nachdem ſie den Ermordeten in ein Leintuch einge⸗ hüllt und ſich vom Blute gereinigt hatte, begab ſie ſich zu ihrem Bruder, dem ſie den Vorfall mit aller Ruhe mittheilte und erklärte, ſchon längſt dieſen Mord beabſichtigt zu haben. Da ſie als eine ſehr ruhige und freundliche Frau in der Nachbarſchaft bekannt und beliebt war, glaubt man allgemein, daß plötzlich eingetretene Geiſtesſtörung die Veranlaſſung zu dieſer gräßlichen That geweſen ſei. 5 —,Des Kinves Schutzengel. Eine aufregende Scene trug ſich am Montag Abend in der Linienſtraße zu Berlin zu. Die Frau eines Handwerkers wollte mit ihrem Kinder⸗ wagen, in welchem ein etwa 3 Monate alter Säugling lag, den Fahrdamm dieſer Straße überſchreiten und gerieth hier⸗ bei zwiſchen zwei von verſchiedenen Seiten entgegenfahrende Wagen. Es war der Frau nicht mehr möglich umzukehren und wiewohl beide Kutſcher bemüht waren, ihre Pferde zu zügeln, ſo gelang dies doch nicht; die Thiere des einen Ge⸗ fährts, eines Laſtfuhrwerks, riſſen den Kinderwagen um, wobei die Räder den kleinen Korbwagen gänzlich zerquetſch⸗ ten. Die Aufregung der Paſſanten war ungeheuer, mit herz⸗ Geſchrei warf ſich die arme Mutter vor die rümmer des Wagens die ihr Theuerſtes bargen, um den blutenden Körper des kleinen Lieblings hervorzuziehen, der ſicher ſeinen Tod gefunden haben mußte. Wer aher be⸗ ſchreibt die Freude der Mutter, als ſie das Kind geſund und rühig ſchlafend aus den Kiſſen hob. Während die Kiſſen, in welchen daſſelbe eingebettet geweſen, Spuren der Räder trugen, war das Kind unverſehrt geblieben. —Gute Freunde. Der Teltower See, in dem be⸗ reits viele Berliner ihre Unachtſamkeit beim Baden mit dem Leben haben bezahlen müſſen, hat am Sonntag wieder ein junges Menſchenleben gefordert. In der Mittagsſtunde wurde am Ufer desſelben von einem Knaben ein completter Herrenanzug gefunden. Am Montag ging bei der Polizei⸗ behörde in Teltow ein Schreiben ein, worin zwei Freunde des Extrunkenen anzeigten, daß ſie mit einem Freunde, dem Steindrucker Julius Pleſſow, Kurfürſtenſtraße 70 wohnhaft, gehadet hätten; derſelbe ſei in den See hinausgeſchwommen und dort untergegangen; als er um Hilfe gerufen, ſeien ſie ängſtlich geworden und davongelaufen. Sie hätten in Berlin bei der Polizei die Anzeige gemacht, ſeien aber dort an die Polizeibehörde in Teltow gewieſen worden. Sie gaben in dem Schreiben das vollſtändige Nationale ihres Freundes, eines Gehilfen in einer Steindruckerei in der Kaſtanien⸗Allee, an, ſo daß deſſen Eintragung in das Sterberegiſter erfolgen konnte. Am Mittwoch wurde die Leiche desſelben in dem Sge aufgefiſcht und gelandet. In den Sachen wurde nichts gefunden, nicht einmal ein Portemonnaie, obgleich, wie feſt⸗ geſtellt iſt, der Todte am Sonnabend 26 Mark Lohn erhalten hat, Es liegt anſcheinend ein Diebſtahl vor, wegen deſſen die Unterſuchung bereits eingeleitet iſt. Gute Freunde müſſen es geweſen ſein, die davonlaufen, wenn der Freund ſich in Lebensgefahr befindet. Ueber ein beklagenswerthes Unglück berichtet die„Danz. Ztg.“:„Die Artillerie gebraucht zum Angeben der Ziele für die ſchießenden Batterien u. a. Gewehr⸗ und Kanonenläufe, deren Pulvermengen durch Abbrennen einer Zündſchnur zur Exploſton gebracht werden. Zu dieſem ienſte waren geſtern beim Schießen des 1. Regiments ein Unteroffizier und vin; Mann kommandirt worden. Von den Mannſchaften hatte einer das Unglück, auf eine Zündſchnur zu treten, wodurch das Pulver(ungefähr 20 Kilogramm) der dort befindlichen Kanonenſchläge zur Entzündung gebracht wurde. Alle vier Soldaten wurden mehr oder minder in gräßlicher Weiſe verbrannt, ſo daß ſtellenweiſe die Knochen blosgelegt wurden und die verkohlten Uniformſtücke buchſtäb⸗ lich vom Leibe fielen. Die armen Verunglückten wurden ſofort in Haardecken nach dem nahen Lazareth geſchafft, wo⸗ ſelbſt ſie in ärztliche Behandlung genommen wurden. Die Verletzungen ſollen jedoch derartig ſein, daß an dem Auf⸗ kommen der verhrannten Soldaten gezweifelt wird.“ — Ein abgeſtürzter Gelehrter. Wir leſen im Pariſer„Figard“:„Herr Abel Bergaigne, Mitglied des Profeſſor an der literariſchen Fakultät zu Paris, in der Rue Erlanger wohnhaft, der ſich ſeit acht Tagen in Lagrave(Departement Haut⸗Alpes) aufhält, wurde daſelbſt in einer Schlucht todt aufgefunden. Eine ſchreckliche Wunde legte das Gehirn blos. Die Kleider des Herrn Bergaigne waren wahrſcheinlich während des Falles zerriſſen worden. Der unglückliche Profeſſor hat während einer Excurſion in das Hochgebirge den Tod gefunden.“ Telegramme. Berlin, 15. Aug. Der Kaiſer gewährte heute früh dem Maler Angeli(Wien) eine mehrſtündige Sitz⸗ ung, nahm mehrere Vorträge entgegen und kehrte Nach⸗ mittags 1 Uhr nach Potsdam zurück. Berlin, 15. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ gibt mehrere für die Haltung Frankreichs in der Maſ⸗ ſauafrage eintretende Auslaſſungen des Brüſſeler„Nord“ wieder und bemerkt dazu: Die Darſtellung mache die Frage, die ohne franzöſiſche Einwendungen einfach wäre, zu einer ziemlich verwickelten. Von franzöſiſchen erworbenen Rechten auſ Zula ſei überhaupt keine Rede, bei der italieniſchen Beſitzergreifung habe dort die egyptiſche Flagge geweht. Zula war alſo egyptiſch, Abeſſinien hatte nicht den kleinſten Rechtstitel, darüber zu verfügen. Es ſei nicht recht erklärlich, weßhalb der Nord“ ſo großen Nachdruck auſ Punkte lege, die, falls ſie überhaupt berückſichtigt würden, nur die Löſung der Frage erſchweren könnten. Miluchen, 15. Aug. Der Handwerkertag wurde nach Annahme mehrerer Reſolutionen in Betreff des Befähigungsnachweiſes, der Bevorzugung von Hand⸗ e durch das neue bürgerliche Geſetzbuch ꝛc. geſchloſſen. Paris, 15. Auguſt. Der telegraphiſchen Mit⸗ theilung des Befehlshabers eines franzöſiſchen Schiffes zufolge hat General Salomon, der Präſident der Republik Haiti, ſich auf eine engliſche Fregatte geflüchtet, in Hatti ſei eine vorläufige Regierung einge⸗ ſetzt worden, die einen Aufruf erlaſſen habe.— Eine offtzisſe Mittheilung erklärt, der„Köln. Ztg.“ zufolge, die Abgeordneten der Ausſtändigen hätten geſtern nach ihrer Unterredung mit Floquet die Worte des Miniſter⸗ präſidenten falſch wiedergegeben. Man weiß nicht, ob die Arbeiter Floquet falſch verſtanden haben oder ob ſie deſſen Worte abſichtlich entſtellten, um den Ausſtand, der langſam im Sande zu verlaufen drohte, neu zu beleben. Der Erfolg war, daß die heute Morgen im Saale Petrelle tagende Verſammlung der Ausſtändigen viel ſtärker be⸗ ſucht war als die früheren. Es herrſchte große Erbitterung gegen Floquet, den man der Doppelzüngigkeit beſchuldigte. Nach einigen heftigen Reden beſchloß die Verſammlung, den Ausſtand fortzuſetzen.— Heute um 1 Uhr fand im Clichy eine Verſammlung von 2000 Tiſch⸗ lern ſtatt, in der ebenfalls die Antwort Floquets be⸗ handelt wurde. Die Verſammlung beſchloß, daß morgen ein allgemeiner Tiſchlerausſtand beginnen ſolle. Die Schloſſer erklärten ſich in einer Zuſammenkunft gegen den Ausſtand. Paris, 15. Auguſt. In Amiens gab die Ankunft Boulanger's heute Anlaß zu verſchiedenen tumultua⸗ riſchen Kundgebungen, wobei Polizei und Gendar⸗ merie einſchreiten mußten; mehrere Perſonen ſollen ver⸗ wundet ſein. Brüſſel, 15. Auguſt. Der Kardinal Laxigerie hielt in der Kathedrale eine Rede, in der er die Schrecken des Sklavenhandels ſchilderte. Er befürwortete die Bil⸗ dung einer ausſchließlich aus Belgiern beſtehenden Miliz, welche am Tangayikaſee ſich feſtſetzen ſollte, um den Sklavenhändlern den Weg zu verſperren. Die Koſten werden auf eine Million Francs geſchätzt. Petersburg, 15. Aug. Die Mittheilung der „Agenzia Stefani“ aus Rom, daß Rußland wie die andern Mächte eine Erklärung über die Abſchaffung der Capitulationen in Maſſauh gegeben habe, erſcheint dem „Journal de St. Petersbourg“ als eine gewagte Be⸗ hauptung. Das Journal glaubt, Rußland würde gegen eine ſolche Abſchaffung von dem Augenblicke an, wo dieſelbe ein Ergebniß der Verſtändigung unter den Mächten ſei, nichts einzuwenden haben; der Grundſatz aber, nach welchem die Abſchaffung ipso kacto daraus hervorgehe, daß ein Land, in dem die Capitulationen beſtänden, von einer civiliſirten Regierung beſetzt werde, ſei eine Neuerung. Ein ſolcher Grundſatz ſei, ſo viel das Journal wiſſe, weder erörtert noch angenommen warden. Maunbeimer Handelsblatt. Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat den Pri⸗ vatdiskont von 2 auf 2¼ pCt. erhöht. Mannheim, 11. Auguſt. Getreidetranſit nach der Schweiz über Venedig und Genug. Die italieniſche Regierung hatte— nach der„Zeitung des Vereins dentſcher Eiſenbahn⸗ Verwaltungen“— dem Eiſenbahntarifrath die Frage zur Beantwortung vorgelegt, unter welchen Bedingungen etwa ein ermäßigter Taxif 71 den Getreidetranſit nach der Schwei über Venedig in Kraft treten könne, ohne daß dieſer Tarif den am Getreidetranſit nach der Schweiz ebenfalls betheiligten Hafen von Genua ernſtlich ſchädige. Der Tarifrath hat ſich obgleich in demſelben die an dem Verkehr Venedigs meiſt⸗ betheiligten adriatiſchen Bahnen und die am Verkehr Genuas meiſtbetheiligten Mittelmeerbahnen gleichmäßig vertreten ind, mit Einſtimmigkeit zu Gunſten Venedigs und für die Herſtellung eines ohne Rückficht auf die größere Entfernung im weſentlichen gleichen Tarifs ausgeſprochen, nachdem in der Debatte feſtgeſtellt war, daß auch in andern Ländern die Tariffrage in dem gleichen Sinne gelöſt worden ſei. So zahlt z. B. von Hapre und von Dieppe nach der Schweiz tranſitirendes Getreide gleichmäßig 26,35 Fres. für die Tonne bis Baſel trotz der um 65 Km. verſchiedenen Entfernung, und das gleiche gilt von den Südfranzöſiſchen Häfen Cette und Arles für den Tranſit nach Aarau und von den öſterr.⸗ ungariſchen Häfen Fiume und Trieſt für den Tranſit nach den betr. Süddeutſchen Stationen. Gegen dieſen Beſchluß des Tarifraths hat die Stadt Genug bei der Regierung leb⸗ 0 Widerſpruch erhoben. Die Vortheile der Gotthard⸗ bahn für Genua, welches dafür 6 Millionen Lire beigeſteuert abe, würden dadurch gänzlich hinfällig werden. Die Sta be, würden dad baß lich hinfällig werd Die Stadt enua verlangt deshalb dieſelbe ee Tarifer⸗ mäßigung, welche Venedig zugeſtanden werden ſoll. Stuttgart, 4. Auguſt.(Allgemeiner Deutſcher Verſiche⸗ rungs⸗Verein.) Im Mongat Juli 1888 wurden 811 Schaden⸗ fälle durch Unfall angemeldet. Von dieſen hatten 1 den ſo⸗ fortigen Tod und 11 eine gänzliche oder theilweiſe Invalidi⸗ tät der Verletzten zur 197050 Von den Mitgliedern der Sterbekaſſe ſtarben in dieſem Monat 31. Neu abgeſchloſſen wurden im Monat Juli 1448 Verſicherungen über 10,022 Perſonen. Alle vor dem 1. April 1888 eingetretenen Schä⸗ den incl. der Todes⸗ und Invaliditäts⸗Fälle ſind bis auf die von 29 noch nicht geneſenen Perſonen vollſtändig regulirt. .Maunheimer Effektenbörſe vom 15. Auguſt. Die heu⸗ tige Börſe verlief recht feſt, aber ziemlich ruhig. Anilinaktien wurden zu 281 pCt. umgeſetzt und blieben ſo geſucht. Weſter⸗ egelnaktien waren zu 164.25 pCt. gefragt. Rheiniſche Eredit⸗ bank ſtellten ſich auf 128.75 pCt. G. Brauerei Eichbaum gingen zu 192 pCt. um. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 15. Auguſt. Die Bilanz der ungar. Creditbank hat den Erwartungen entſprochen. Der Cours des leitenden Effeets zeigte ſich durch dieſe Bilanz nur wenig beeinflußt; das Realiſationsbedürfniß, verſtärkt durch eine Art Dementi auf cat von einer Kapitalsvermehrung bei der Diskonto⸗Geſellſchaft ſprechende Meldung drückte auf den Markt und verurſachte im geſtrigen Abendverkehr weiteren Rückgang. Heute war die Tendenz Anfangs unentſchieden. Nach Anfangs ſehr ſtillem Geſchäft, noch verſtärkt durch die Thatſache, daß in Wien des heutigen katholiſchen Feiertags wegen, kein regelmäßiges Geſchäft ſtattfindet, gingen(auf Berliner Impuls) Creditaktien bei coloſſalen Umſätzen ſprung⸗ weiſe in die Höhe. Während des größten Theils der heutigen Börſe beherrſchte der Verkehr in Credit den Markt in der leichen Ausſchließlichkeit wie geſtern Diskonto. Als Grund der Steigerung verlautet nur, daß Bleichröder ſtarker Käufer; neueſte Bilanzgerüchte gaben natürlich gleichfalls ihre karte ab. Nachbörslich waren auch Staatsbahn zund Lom⸗ barden ſteigend. Creditaktien ca. 3,50 fl. über Abend, Diskonto.75 pCt. höher. Deutſche Bahnen feſt, Marienburger edocfuf Bahnen höher. Schweizer Aktien ſchwächer. ſſ. Valuta⸗ Anleihen auf fortgeſetzte Notenhauſſe etwa.50 pCt. an⸗ ziehend. Privatdiskonto 1¾. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 265¼, Staatsbahn⸗Aktien 209%8, Lombarden 87, Galizier 176, Bis konto-Commandit 226.70, Deutſche Bank 173.90, Effektenbank 125.70,— Vereinsbank 102.40, Berliner Handelsgeſellſchaft 172.20, Al⸗ brecht 42/½—43% Elbpthal 165¾, Böhm. Nord 155¼, Graz⸗ Köflacher 194¼ Lokalbahnen 115¼, Lemberg⸗Czernowitz 191, Arader Aktien 94¼, Gelſenkirchener 134, Bad. Anilin 280.78, Türk, Tabak 100.70, Nordd. Lloyd 139, Laura 123, Spinnerei Hüttenheim 108, Gotthard 130, Prince Henry 125, Centras 120.10, Nordoſt 90.10, Jura 104, Union 93.50, Weſt 29.70, Italiener 97.45,, 4pCt. ungar. Goldrente 84.50, Silberrente 69.35.Orient II. 61.70, Orient III. 61.60, Egypter 85.50, Mexi⸗ kaner 92.80, Türken 14.75, Richters Verlag 147.55, Bei minder animirtem Geſchäft und feſter Geſammt⸗ Tendenz waren die leitenden Bankwerthe ſowie ausländiſche Fonds wenig verändert. Oeſterr. Bahnen erzielten theilweiſe weitere Corsbeſſerungen. Von Schweizer Bahnen notirten Gotthard⸗Aktien niedriger; von Induſtriewerthen Laura⸗Ak⸗ tien beträchtlich höher. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 15. Auguſt.) New⸗Nork Chicago Nenat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Auguſt 925%—— 11.90 8⁵— 875 Seßptember 99/8 58 8 90 10.40 88.— 44¹7 8„⁰0 Oktober 930% 53% 8 80.90—.— 44— November——— 182⁰.80——— Dezember 9065/—9¶⁵s“—.80 85²7—— Januar——.——.80——— Februar—.———.87——— März————.————— April——————ĩ——.—— Mai 100%—— 10.————— Juni———————— Juli—————————— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruſſ. Imperials Mk. 16.78.—65 20 Fr.-Stücke„ 16.31—18 Dollars in Gold„.20—10 Engl. Sovereigns„ 20.40—25 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Duisburg, 14. Auguſt. Die Frachten ſind in der letz⸗ ten Zeit wieder anziehend. Bei ziemlich ſtarken Anfuhren iſt der Schiffsraum ſehr knapp und bezieht ſich dieſes haupt⸗ ſächlich auf die Reiſen nach Holland und Belgien, während nach dem Oberrhein die Frachten unverändert blieben. Es mußten für eiſerne Kähne noch immer M. 3,25 per Karre — 5 während nach Frankfurt dieſelbe um 25 Pf. er ſtund. Koblenz, 16. Geſtern Nachmittag 5¼ Uhr paf⸗ ſirte im Schlepptau des Schleppſchraubendampfers„H. A. Diſch Nr. 4“ auf der erſten Bergfahrt das neue eiſerne Schiff„Jetta“, Eigenthum der Actiengeſellſchaft für Handel und A 2 A. Diſch) in Mainz, mit einer Ladung von 25,440 Etr. Kohlen hier vorbei. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Joglende Schiffe ſind am 15. Auguſt angekommen: Hafeumeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Hadung Etr. Nolle Coſter Rotterdam Stückgüter 480 Napp Bismarck Köln 5 100 Eidam Germania 15 4 40 Hafenmeiſterei II. J. Gutjahr Eliſabeth Antwerpen Petroleum 2486 Zeus Kosmopolit 2 55 Getreide 15918 G. Greulich Leſſing 7 Weizen 10210 Hafenmeiſterei III. Th. Haentjes Amſterdam 1 Amſterdam Stückgüter 1886 W. Looſen Induſtrie 10 Köln 55 1400 J. Kappes erdinand Heilbronn 55 1530 J. Schwarz tartin 75 1152 U genn Faee Jagftfeld Salz 1808 H. Leutz rieda 55 2528 Hafenmeiſterei IV.(Neckarvorland). J. Maus Induſtrie 7 Düſſeldorf Stückgüter 1400 H. v. Eicken Heinrich Duisburg Kohlen 14860 Kirchgeßner Vouritgang 2 5 5 16400 r. Graßhoff Richard 1 5 4170 oh. Heppert Oskar Theodor 5 14660 T. Brüggemann Rheinland Ruhrort 5 8000 Al. Bleckmann Stadt Trier 5 5 6250 A. Fachinger L. Rabeneck 8 5 12400 G. Scholwerth Hoc erat in votis 5 5 9000 J. M. Peſch Joſ. Johannes 5 7 10000 Floßholz: angekommen 620 Cbmtr., abgegangen—— Cbmtr. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Kaub, 15. Aug..66 m..18. 8 Koblenz, 15. Aug..58 m.—.14. Hüningen, 15. Aug..76 m.— o0l09. Köln, 16. Aug. 4. 11 m.—.08. Sau 95 lug e 250 m. 1 f0. 245 Kuhrort, 15 Aug..76 m.— 0ĩ83. auterburg, 15. Aug..17 m.—.18. Maxau, 15. Aug..40 m.— 0,18. Neckar. Mannheim, 16. Aug..70 m.—.19. Mannheim, 16. Aug,.65 m.—.11. Mainz, 15. Aug..73 m.—.24. Heilbronn, 16. Aug..04 m.—.11 Dankſagung. 8 8 Für die ſo vielen wohlthuenden Beweiſe herzlicher Liebe und Antheilnahme bei dem ſo plötzlichen ſchmerz⸗ lichen Verluſte unſeres inniggeliebten unvergeßlichen Soßhnes und Bruders Wilhelm Dörr ſagen wir Allen unſeren tiefgefühlteſten aufrichtigſten Dank. Dank vor Allem aber den Mitgliedern der hieſigen Ruder⸗ und Velociped⸗Vereine, der Freiwilligen Feuer⸗ wehr, der Arbeitern der Lanz'ſchen Fabrik, ſowie der Ruder⸗ Geſellſchaft Ludwigshafen für die ſdem theueren Todten durch Schmückung des Sarges und zahlreiches Trauer⸗ geleite erwieſene Liebe und Freundſchaft, ſowie Dank Herrn Stadtvikar Rohde für die troſtreiche Grabrede. Moöͤge Gott alle vor ähnlichen Schickſalsſchlägen bewahren. 5 Mannheim, 16. Auguſt 1888. 14056 Die tieftranernd Hinterbliebenen. Danksagung. Allen die uns bei dem ſo ſchweren Verluſte unſeres theuren Sohnes EKarl ihre werthe Theilnahme, durch Blumenſpenden, ſowie durch Betheiligung bei der Leichenfeierlichkeit widmeten, ſagen wir unſeren innigſten, tiefempfundenen Dank, beſonders ſeinem hochgeſchätzten Geſchäftshauſe, den werthen Vereinen, ſowie Hrn. Stadtpf. Winterroth für ſeine troſt⸗ ſpendenden Worte am Grabe unſres theuren Entſchlafenen. Mannheim, den 16. Auguſt 1888. Die tiefgebeugten Eltern Kern, Stenergehilfe. Anna Maria Kern, geb. Winterer. 14066 17. Auguſt. Seneral⸗Angeiger 5. Sel 25 Bekanntmachung. Mit Genehmigung Großh. Bezirksamtes vom 17. Juli 1888 No. 46457 wurden die Litera der Quadrate G 9 und G 10 in Hü9 und H 10 umgeändert, während die Nummerirung der ein⸗ zelnen Grundſtücke innerhalb dieſer Quadrate unverändert bleibt. Ferner wurde ein Theil des Quadrates 2 3 mit Litera H 8 kezeichnet, in Folge deſſen folgende Veränderung in der Litergein⸗ theilung und Nummerirung der einzelnen Grundſtücke dieſes Quadrstes eintritt. 14048 — Neue Alte Bezeichnung Eigenthümer Bezeichnung Litera] No. Litera No. H 8 1 Maas Joſef 2 3 1 2[Bühler Friedrich 2 2 7 83Hartmann Friedrich 5 3 7 4 Sir Ferdinand 5 4 9 5[Elz Wilhelm 7 5 7 6/7 Lederle Johann 5 6/7 7 8 Derſelbe 55 8 5 9/10[ Hummel Georg 7 9/10 5 11 J Mannheimer Actienbrauerel 5 11 7 12 Reichmann Dietrich 7 12 7 13Harz Franz 2 13 5 14 Waiblinger J. Wilh. 2 14 7 15 Stumpf Georg 7 15 16][Haaf Albert 5 16 7 17/38 Großh. Domaenen Aerar„ 21/0 0 34 Hartmann Friedrich 7 81 7 85 Fasbender Guſtav 7 828 36 Derſelbe 82b 85 87[Duttenhöfer Alfred 5 85 0 838 Rhodius Gg. Wittwe 55 34 1 39 Eck Jakob 35 2 8 1Mannheimer Portland Cementfabr.„ 17 5 2/5[ Bender Gebrüder 18/19 5 6/8 Goetz Johann 20 Dies bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. WMennheim, den 9. Auguſt 1888. Stadtrath: Bräunig. Lemp. Oymetgras⸗Verſteigerung. Das Ohmetgras von nachbenannten ſtädtiſchen Grundſtücken pird an folgenden Tagen jeweils im ſtädtiſchen Bauhofe loos⸗ weiſe verſteigert und zwar: 14050 Mittwoch, den 22. Anguſt, Vormittags 10 Uhr Von der Schweinsweide, dem noch unverpachteten Garten⸗ errain bei der Kaiſershütte, der Kuhweide 1. Gewann, dem alten Kiesloch, dem Roſengarten., 2. und 3. Gewann, dem Alineckar deim Roſengarten und dem Neckardamm. Nachmittags 2 Ahr: Von der Rheingewann, dem Hinterſchlebig, dem Rheindamm, dem Altneckar bei den großen Neuwieſen, den großen Neuwieſen und der Streitwieſe. Jonnerſtag, den 23. Anguſt, Vormittags 10 Ahr: Vom Ochſenpferch ſammt Vorland, von der Schafweide, dem Altwaſſer, den Hohwieſen, der alten Fohlenweide, der Inſel am weiße Sand, dem Pfeifferswörth ſammt Vorland, der 2. Sand⸗ gewann und den Sellweiden. Mannheim, den 15. Auguſt 1888. Der Stadtrath Bräunig. Lemp. vor dem Schaffot lebte und daß die kleine Franzöſin, die mit dem Freund des Mörders zuſammen kommen ſollte, in eine Falle geſtürzt war. Die Dokumente, die ſie bei ſich trug, waren ohne Zweifel bloßſtellender Natur und das Mädchen ſelbſt die einzige Zeugin des Verbrechens, das einzige lebende Weſen, das den Mörder anklagen konnte. Papier und Zeugin waren verſchwunden. Heathcote liebte Paris ſo ſehr, daß es ihm nicht darauf ankam, ſelbſt in Auf ſeinen Schlenderwegen in der Rue de Rivoli und auf den Boulevards hatte Herr Heatheote nach einer Photogra⸗ ber todten Saiſon dort zu verweilen. Ladung. 1. Der 28 Jahre alte Tapezier Oskar Joh. Juchs von Ba⸗ den, 2. der 29 Jahre alte Kübler Johann Adam Latour, gen. Hamm von Sulzbach, 3. der 27 Jahre alte Metzger Ludwig Giermann von Rohrbach bei Eppingen und 4. der 32 Jahre alte Taglöhner Franz Peter Hüttel von Mannheim, ſämmiliche zuletzt dahier wohnhaft geweſen und zur Zeit abweſend, werden beſchuldigt, daß ſie und zwar die beiden Erſteren als beurlaubte Reſerviſten, Eiermann als Erſatz⸗Reſerviſt und Hüttel als beur⸗ laubter Wehrmann, ohne Erlaubniß ausgewandert ſeien.§ 360 3. 3.⸗St.⸗G.⸗B. und§ 3 3. 8.⸗G. vom 6. Mai 1880. Die⸗ ſelben werden auf Anordnung des Gerichts zu der auf Samſtag, 22. September d.., Vormittags 8 Uhr, beſtimmten Hauptverhandlung vor das Schöffengericht dahier geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben werden dieſelben auf Grund der nach§ 472 St.⸗P.⸗O. von dem Kgl. Landwehrbezirks⸗ Kommando Heidelberg ausgeſtellten Erklärungen verurtheilt werden. Mannheim, 10. Auguſt 1888. 13932 Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Galm. Verdingung von Bauarbeiten. Nr. 886. Die Ausführung folgender Bauarbeiten zum Schul⸗ haus in Lit. U 2 ſoll im Wege des öffentlichen Angebotes ver⸗ geben werden. 1) Die Spenglerarbeit 2) Die Herſtellung der Holze mentdächer 95 1700 M. 8) Die Blitzableitungsanlage„ 1300 M. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, längſtens bis: Montag, den 20. Auguſt l.., Vormittags 11 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, woſelbſt die Bedingungen eingeſehen und die betr. Arbeitsformulare in Empfang genommen werden können. 138138 Mannheim, den 10. Auguſt 1888. Das ſtädt. Hochbauamt: Uhlmann. Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Holzverſteigerung. Freitag, den 17. d. Mts., Vormittags 9 Uhr veranſchlagt zu rund 7000 M. wird auf dem Holzplatz des Filialmagazins hier(Lindenhofweg) eine Parthie Abfallholz in geeigneten Looſen öffentlich ver⸗ ſteigert. 14031 Die Steigerungsbedingungen werden vor der Steigerung be⸗ kannt gemacht. Mannheim, den 13. Auguſt 1888. Gr. Bahnverwaltung. Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich am Donnerſtag, 16. Auguſt, 1888, Nachm. 2 Ahr im Pfandlokale K 3, 16, unwiderruflich gegen Baar⸗ zahlung: 2 Kleiderſchränke, 1 Tiſch, 2 Matrazen u. 1 Polſter, 2 Blumentiſch, 8 Bilder, 2 Kanapee, 1 ovaler Tiſch, 1 Nachttiſch 2 Spiegel, 8 Rohrſtühle, 1 Vogelkäfig, 1 Büchergeſtell, 1 Pfeiler⸗ ſchrank mit Glasaufſatz, 1 Kaſſenſchrank, 1 Pianino, 1 Chiffonier 1 Zulegtiſch, 1 runder Tiſch, 1 Kommode. 14046 Mannheim, den 15. Auguſt 1888. Hüffner, Gerichtsvollzieher. phie Marie Preévol's Jagd gehalten, allein der Ruhm der Schönheit iſt ſo ver⸗ gänglicher Natur, daß ſein Suchen eine Zeit lang völlig vergeblich war. Die Verkäufer von Photographien erinnerten ſich kaum ihres Namens. Und doch war zwölf oder dreizehn Jahre zuvor das Bild Marie Prévol's in jedem Schaufenſter zu finden geweſen. Es wurde zu Tauſenden verkauft, hatte jedes Album in Paris und Brüſſel und ſo machen Junggeſellenheerd geſchmückt, und war von der bartloſen Jugend Frankreichs und Belgiens angebetet worden. Endlich ſtieß Heathcote auf einen ältlichen Händler von etwas höherer an die er ſich bisher gewendet hatte. Der Mann erinnerte ſich Marte Prévol's und ihrer Photo⸗ Intelligenz und einem beſſeren Gedächtniß als die Leute, graphien recht wohl. „Wir hatten eine Photographie von Nadar von ihr, um die man ſich geriſſen hat,“ ſagte er.„Sie wurde bald nach ihrem erſten Auftreten in der Porte Saint⸗Martin in dem Koſtüm abgenommen, in dem ſie debütirte. ſtellte den Genius des Böſen dar in einem ſchwarzen Atlasleibchen und einem mit goldnen Sternen überſäten Röckchen. Das enganſchließende ſchwarze Leibchen hob ihre grazidſe Figur und ihre prachtvollen Schultern hervor und ihr wunder⸗ volles Haar floß wie ein Strom geſchmolzenen Goldes auf ihren Rücken herab. Ich habe ſie ein halb Dutzend Mal in dieſer Rolle ſtrömte hin, ſie zu ſehn, obwohl ſie keine beſondere Schauſpielerin war. Ihre Schönheit machte ſte in ganz Europa berühmt. Wir ſchickten Bilder oft nach Petersburg. Aber in all dieſen Sachen entſcheidet die Mode und ich glaube wohl, daß die ſämmtlichen Bilder ſchon ihren Weg zum Kehrichthaufen gefunden haben. Wenn Sie morgen vorſprechen wollen kann ich Ihnen vielleicht geben, was Sie wünſchen, aber ich werde einen guten Theil unſeres alten Vorraths durchſtöbern müſſen, eh' ich es finde.“ „Ich werde Ihnen ſehr verbunden ſein, wenn Sie das thun wollen,“ verſetzte Heathcote.„Mademoiſelle Prévol wird ſtcherlich die Schwäche unſerer ſchönen Damen in England getheilt haben, ſich oft photographiren zu laſſen.“ (Fortſetzung folgt.) Zimmer zugebracht. Reiz für ſie. geſehn. Ganz Paris Reichthum legte. ſte ſich, im Begriff, den 16. September, Mittags 8 Uhr. Wylfards Verhängniß. Roman von M. F. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. Sie ha bedeutenden 0 ſogar ein Stern der Mode geweſen wäre. dieſer durcharbeiteten, über einem Aktienverzeichniß, über den Seiten eines Bank⸗ buchs verbrachten Nächte fröſtelten ihre Seele an. Und doch war ihr Mann ihr in der Reife ſeiner Jahre als der groß⸗ müthigſte und hochgeſinnteſte Mann erſchienen, der nur wenig Werth auf ſeinen Verhältniſſen geboren bin, Vermögen zu gelangen, nicht gut beurtheilen. Vorurtheil von mir, im Ringen nach Reichthum etwas Unwürdiges zu finden.“ „Nun, Frau Wyllard, hat ihr Heldenkultus neue Nahrung gefunden? Haben Sie den Tempel, in welchem Ihr Ideal gethront hat, zur Genüge be⸗ trachtet?“ fragte Heathcote heiter. Nüſſe⸗Verſteigerung Der Ertrag der ſtädtiſchen Nußbäume an der Heidelberger⸗ ſtraße, dem Rheindamm nebſt Rheingewann und an der Käfer⸗ thälerſtraße wird Samſtag, den 25. Auguſt, Vormittags 10%½ Uhr im ſtädtiſchen Bauhofe loosweiſe verſteigert. Mannheim, den 15. Auguſt 1888. Der Stadtrath Brännig. 14040 Lemp. Seffentliche Verſteigerung. Freitag, den 17. Auguſt 1888, Nachmittags 2 Uhr anfangend, werde ich in Lit. G 2, 17 hier: 1 Pack Zeichenpapier, 60 Ries verſchiedenes Kanzlei und linirte Papiere, 9 Stück Regiſtrator, 8 Ries Bilderbogen, 1 Parthie Notizbücher, 1 Kiſte mit Gratulationskarten, 260 Gros verſchiedene Stahlfedern, 1 große Parthie verſchiedene Wagren gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 14062 Mannheim, den 15. Auguſt 1888. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Schluß der Schnhe⸗ und Stiefel⸗Verſteigerung in K 3, 16 Frritag, den 17. dſs., Nachmittags 2 Ahr. 14045 C. J. Schwenzke, Waiſenrichter. 11Verſteigerung!! Hente Donnerſtag Nucnitug halb 3 Ahr verſteigere ich im Auftrag in Lit. P 2, 13 Die vollſtändige Ladeneinrichtung, beſtehend aus: 1 großen Glasſchrank mit Unterſatz, 1 Theke, einige Aushängkaſten, Regalen, Kaſten ꝛc. ꝛc. Ferner den Reſtbeſtand des Wagrenlagers. 18908 Ferd. Aberle. In der Synagoge. Freitag, 17. Auguſt, Abends 7 Uhr. Samſtag, 18. Auguſt Morgens 9¼ Uhr. Von heute an wohne ich in dem Hauſe E S Nr. 1. Gerichtsnolar Deetken. Tanz-Institut J. Schröder, 8 2,[7. Schwarzes Lamm. 6 2, 7. Den geehrten Herrſchaften zur gefl. Nachricht, daß meine Tanzkurſe Samſtag, den 8. September, Abends 8 Uhr beginnen werden. 14059 Wegen Eintheilung der Geſellſchaften erſuche ich die verehrl. Damen und Herren ſich baldigſt in meinem Locale, Schwarzes Lamm, G 2, 17) oder in meiner Wohnung anmelden zu wollen. Hochachtend J. Schröder, J 5, 9½, NB. Ein Extra⸗Curſus für Bäckergehilfen beginnt Sonntag, 05 14069 Roman⸗Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (nannheimer Palksblatt.— adiſche Volkszeitung.) (Nachpruck verboten.) (Fortſetzung.) Dora ſah ſich zaudernd in dem Gemach um. Die Dunkelheit darin be⸗ drückte ſie. Die undurchſichtigen Fenſter, das gefärbte Licht der oberen Flügel, die düſtere Schattirung des ſchweren Möbels, Alles trug zu dem finſtern Ein⸗ druck bei. Der einzige helle Fleck in dem Zimmer war der Schreibtiſch mit ſeinen Bronzeſchlöſſern und ſeiner ſtattlichen Bronzelampe mit dem großen grü nen Schirm. Dort ſaß ihr Mann Nacht für Nacht, während Paris ſich im Wirbel ſaſhionabler Vergnügen drehte, wie Herbſtblätter im Winde tanzen. Dort hatte er grübelnd, rechnend, ſpintiſtrend im Wettkampf um den Reichtum vorwärts geſtrebt. Um Geld hatte er ſich abgemüht— nicht um Wiſſenſchaft oder Kunſt oder Ruhm, nicht um nützlich oder groß, nur um reich zu werden. Rückblick ſchien ein gemeines Leben, gedachte mit Bedauern der langen Abende, Der Gedanke an dieſe klöſterliche Abgeſchiedenheit hatte keinen tte lieber gehört, daß ihr Mann das Licht eines geiſtig Der ein unnützes ſogar, zu beleuchten, und Dora die ihr Mann in dieſem finſtern Das Bild „Wenigſtens hat er ſeinen Reichthum edel zu verwenden gewußt,“ ſagte das finſtere Schlafzimmer zu verlaſſen.„Ich, die in guten kann den Eifer eines armen jungen Menſchen, zu Vielleicht iſt es gar ein albernes „Ja, ich bin ſehr befriedigt und muß Herrn Blümelein für ſeine Güte und Rückſicht herzlich Der Kaufmann betheuerte, danken.“ daß ihm ſelten ein ſo hoher Vorzug zu Theil Seneral⸗Anzeiger Tr. Auguſt Nerkauf 2 Sitherheits⸗Peloripeden und ein Preirad, wenig gebraucht, billig zu ver⸗ kaufen bei 13782 Georg Eisenhuth, Belociped⸗, Näh⸗ und Strick⸗ maſchinen⸗Lager, D 4, 14. B 5, 2. Billig zu verkaufen. 2 Bettladen, 1 Strohmatratze, 1 Küchenſchrank, 1 Anrichte, 1. Schüſſelbrett. 13966 Gg. 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Der Weg war nicht lang und führte ſie durch unbevölkerte Straßen und lärmende Plätze, die eine ſehr ernſthafte Unterhaltung unmöglich machten. Heute hotte Heatheote zum erſten Male Wyllard in einem Ton der Härte, ſogar des Zornes zu ſeiner Frau ſprechen hören. Dieſen kurzen barſchen Ton und das Stirnrunzeln, das ihn begleitete, konnte er kaum vergeſſen. Während er langſam nach dem Boulevard zurück⸗ wanderte, dachte er über die unerwartete Ankunft des Wyllard'ſchen Ehepaares nach. Weshalb waren ſie gekommen? Der angeführte Grund des Bilderverkaufs glich eher einem Vorwand als einem Motiv zur Reiſe. Es iſt wahr, daß Wyllard nach London gegangen war, um einer Verſteigerung von Gemälden beiwohnen, und deshalb brauchte in einem weiteren Ausflug zu demſelben Zweck nichts Außergewöhnliches liegen. Nur war es ſeltſam, daß die Gemälde⸗ verſteigerung mit Heathcote's Anweſenheit in Paris zuſammenfiel. Konnte Dora's Eifer, das Reſultat ſeiner Nachforſchungen zu erfahren, ſie und ihren Mann nach dem Hotel Windſor geführt haben? Konnte ihre Ungeduld die Ur⸗ ſache des Beſuches ſein? Schwerlich, dachte er ſich, die Offenheit ihrer Natur hätte ihr kein Ver⸗ hehlen des wahren Grundes ihrer Reiſe geſtattet und ſie hatte ihm geſagt, daß ein plötzlicher, ſeiner Leidenſchaft für die Kunſt entſpringender Einfall die Fahrt nach Paris veranlaßt habe. Konnte Julian Wyllard an der Frage Bothwells Schuld oder Unſchuld ſo tief betheiligt ſein, daß er ſich einen Vorwand erſinnen mußte, ſich nach dem Schauplatz der Unterſuchung zu begeben? War er doch gleichgiltig bis zur Rück⸗ ſichtsloſigkeit erſchienen, und hatte gerade ſeine Kälte dieſer Frage gegenüber die Empfinnlichkeit ſeiner Frau verletzt. Und nun wollte es Eduard Heathcote bedünken, daß Wyllards wahrer Grund, über den Kanal zu ſetzen, der Wunſch ſein müſſe, den Fall mit eigenen Augen zu verfolgen. Seine Haltung, als er ſich nach den Fort⸗ ſchritten der Unterſuchung erkundigt, war ſcheinbar ſorglos geweſen, und doch hatte der Juriſt hinter dieſer Gleichgiltigkeit eine geſpannte Erwartung, eine angeſtrengte Aufmerkſamkeit geſpürt. Ja wohl, ein tieferliegender Beweggrund als ein Gemälde⸗ verkauf hatte Julian Wyllard umgehend auf die Meldung eines Tages nach Paris geführt. Sein zorniges Benehmen gegen ſeine Frau vor einer Stunde hatten die nervöſe Reizbarkeit eines geiſtig Gefolterten verrathen. Fünftets Kapitel. Ein Antlitz aus dem Grabe. „Eine Woche verging. Julian Wyllard wohnte der Verſteigerung im Dronot bei, kaufte drei der kleineren Juwelen der Gallerie Rochejaquelin und ließ den Rapbael in den Beſitz eines Nationalmuſeums übergehen. Er hatte — 1471 inzwiſchen mit ſeiner Frau Ausflüge durch Parls und die Umgebungen gemacht und Dora war ſehr glücklich, die Orte wieder zu beſuchen, die ſie in ihrer Jugend bewundert hatte. Die Woche verlief, und auf Heatheotes Anzeige war keine Antwort erfolgt. Aber ein Brief von Joſef Diſtin traf ein. „Die letzten paar Tage ſind nicht ganz ohne Reſultate verlaufen“, ſchrieb er.„Leonie Lemarque's Reiſetaſche iſt auf der Station Charing Croß gefunden worden, ſie war am Morgen des 5. Juli unmittelbar nach der Ankunft des Poſtzugs von Dover im Wartezimmer liegen gelaſſen worden. Die Taſche be⸗ findet ſich jetzt in meinem Bureau. Sie enthält etwas Wäſche, gezeichnet L.., Pantoffeln, Bürſte und Kamm, aber kein Dokument irgend welcher Art, nichts, was über die Anliegenheit des Mädchens in London den leiſeſten Aufſchluß geben könnte. Die Polizei hat einen Droſchkenkutſcher herausgefunden, der einen vor⸗ nehmen Herrn und ein franzöſiſches Mädchen am Morgen des 5. Juli von Charing Croß nach Station Paddington zur Stunde des Penzancezuges hin⸗ übergefahren hat. Sie hatten kein Gepäck. Der Kutſcher meint, daß er den Herrn erkennen würde, wenn er ihn wiederſehe, kann aber keine deutliche Be⸗ ſchreibung ſeiner Perſönlichkeit liefern, außer daß er ein ſtattlicher Mann in der Blüthe der Jahre ſei. Er ſprach franzöſiſch mit dem Mädchen und ſchien auf ſehr gutem Fuß mit ihr zu ſtehen. Der Kutſcher ſah ſie fünf Minuten vor Abgang des Zuges nach der Station Paddington hineingehen. Man hat dem Kutſcher die Photographie der Leiche gezeigt und er hat ſie als das Bild der kleinen Franzöſin wiedererkannt, die er gefahren hat.“ Das war der ganze Fortſchritt, den Joſef Diſtin's Agenten mittlerweile gemacht hatten. Die Thatſachen häuften Verdacht auf Verdacht gegen den Mann, der Leonie Lemarque von einer Station zur andern übergeführt hatte. Wenn er ſich der hilfloſen Fremden gegenüber von jeder Schuld freigefühlt hätte, ſo würde er auf die Anzeige geantwortet haben, um auseinanderzuſetzen, welche Rolle ihm in der Geſchichte Leonie Lemarques zuertheilt worden ſei. Heathcote ließ die erſte Anzeige einſtellen und rückte eine zweite von fol⸗ gendem Wortlaute ein: Monſieur Georges, der im Jahre 71 und einige Jahre zuvor ſeinen Aufenthalt in Paris gehabt hat, oder jeder Freund des gegenwärtig in England lebenden Monſieur Georges wird dringend gebeten, ſich mit den Herren Rechts⸗ anwälten Diſtin und Sohn, Furnival's Inn, in's Einvernehmen zu ſetzen. Nach der Erfolgloſigkeit des vorherigen Aufrufs hatte er wenig Hoffnung, eine Antwort auf dieſe Anzeige zu erhalten, aber er hielt es für gut, den Namen Georges hineinzubringen. Irgend eine unbedeutende Perſon, ein Flaneur, der Herrn Georges zu irgend einer Periode ſeiner Exiſtenz gekannt hatte, antwortete vielleicht. Soviel wurde Heathcote klar, daß Georges, der Mörder, noch in Furcht 7. Seite Senerm⸗Anzeiger. .. Auguſt. 7, Ja Keller zu verm. Näheres im 2. St. 13367 6 7 15 3 Stock, 1 gr. 54992 Wohn. 6 Zim. u. Zubehör, Gas⸗ heller geräumiger Oktober zu verm. 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Mache beſonders auf meine ſchöne Gartentwirthſchaft (woſelbſt Franeaiſe getanzt werden) aufmerkſam. Reelle und billige Bedienung zuſichernd, bittet um 11885 Zuſpruch. Hochachtend Adam Helmling. um Ochſen.“ Kirchweihfeſt Neckarau. Zum grünen Laub am gahuhof. Zum bevorſtehenden Kirchweihfeſte empfehle ich meine Lokalisäten und mache auf einen vorzüg⸗ lichen Stoff 18952 „Hoffmänniſche Tropfen“ Faufmerkſam. Ebenſo iſt für vorzügliche Weine und Speiſen beſtens geſorgt. Indem ich ꝛeelle und gute Bedienung zuſichere, lade ich zu recht zahlreichem Beſuche ergebenſt ein. Valentin Zepp, zum grünen Jaub. Kirchw-eilh-Fest in Ladenburg. Gasthaus zum Ochsen. Sonntag, den 19. und Montag, den 20. Auguſt 1888 Kirchweih Feſt mit Janzmuſik, ausgeführt von der Weinh elnen Feuerwehr⸗ Kapelle 14019 wodzu freundlichſt einladet M. Rufer. Für reine Weine und gute Speiſen iſt beſtens geſorgt. Gaſthaus„Zur Noſe, Ludenburg. — 2 den 19. u. Mon⸗ tag, den 20. Auguſt wird bei * der Unterzeichneten das Kirchweih⸗Feſt e bee iee aehegen — VBeſuche freundlichſt ein. 18988 Christian Günther WWe.,„zur Roſe Kirchweih-Jeſt Tadenburg. Casthäus zum anker. NN 1* 7* Sonutag, deu 19. u. Montag, den 20. Auguſt wirb bei Unterzeichnetem das Kirch⸗ weihfeſt bei gutbeſetzter 7 anzunſik Ilcabgehalten, wozu freundl. einladet 01 G. Heiß. Zu Salzbädern empfehle ſch 1402⁴ Rappenauer Bade⸗Salz aus den Großherzogl. Salinen, durch hohen Chlor⸗ natriumgehalt in Wirkung den ſtärkſten Soolen und Mutterlaugen gleichkommend. — 5 Pfd. Rappenauer Badeſalz auf 100 Liter Waſſer geben die gleiche Löſung wie 24 Liter geſättigte Soole. Johann Schreiber, Neckarſtraße und Schwetzingerſtraße. Wichtige Frage? e Seee Ameiſen, Flöhe, Fliegen ꝛc. ein radikal wirkendes Mittel? Nur Strubelin hilft, dies bezeugt: L. Pletz, München. Allein ächt bei: Friedr. Becker, Droguenhandlung. 12982