n der Poſtliſte eingetragen unker 8 Nr. 2249. 8 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Ai. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer ournal“ iſt Eigenthum deß kat oliſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Ae 89 Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. E Eune eigenarlige Wahlfrage, an deren Löſung alle deutſchen Wählerklaſſen ein lebhaf⸗ tes Intereſſe haben, ſpitzt ſich im 6. Berliner Reichstags⸗ wahlkreiſe zu, wo für den entmündigten, unheilbar er⸗ krankten ſozialiſtiſchen Führer Haſenelever eine Nachwahl ſtattzufinden hat. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ hatte, offenbar in höherem Auftrage, eine gemeinſame Wahlparole für alle nmicht ſozialiſtiſchen Wähler ausge⸗ geben, welche ein Zuſammengehen der ſtaatserhalten⸗ den Elemente gegenüber den auf Untergrabung der be⸗ ſtehenden Geſellſchaftsordnung gerichteten zerrütten⸗ den Tendenzen der Sszialdemokratie ermöglichen ſollte. Die Stimmen der im Wahlkreiſe vertretenen konſervativen, nationalliberalen und freiſinnigen Par⸗ telen ſollten ſich auf den Namen eines Mannes vereinen, der ſich bei ſeinen Mitbürgern allgemeiner Achtung erfreut, ohne in irgend einer Weiſe bisher eine prononeirte Stellung im Parteileben eingenommen zu haben. Es mag nun allerdings nicht leicht ſein, einen derartigen Normalkandidaten ausfindig zu machen, deſſen ſociale Stellung ein Kartell aller Reichsfreunde gegen die Staats⸗ gegner zu ſeinen Gunſten ermöglichen würde. Wir wollen es auch dahingeſtellt ſein laſſen, ob ein ſolcher allen Parteien genehmer Kandidat auch gefunden werden könnte; was uns hier beſchäftigt und alle Wählerkreiſe im Reiche intereſſiren muß, das iſt das Princip der von officiöſer Seite anläßlich dieſer Nachwahl aufgeworfenen Frage. Der Gegner und ſeine politiſchen Tendenzen— die Sozialdemokratie und ihre ſattſam bekannten verhetzenden Lehren— ſind das zu be⸗ kampfende Ziel. Iſt es eine ſo hohe, die Intereſſen von Reich und Volk fördernde Aufgabe dieſen Feind zu be⸗ kämpfen, daß ſich alle anderen, ſonſt nicht gemeinſam handelnden Parteien, die ſich ſtaatserhaltende nennen, zur Abwehr in einem Lager zuſammenfinden ſoll⸗ ten? Kann über die Zweckmäßigkeit, ja über die Nothwendigkeit einer ſolch' gemeinſamen Aktion nur der leiſeſte Zweifel herrſchen? Gewiß nicht! Man ſollte annehmen dürfen, daß es nur die allerdings ſehr ſchwer zu löſende Perſonen⸗ Frage iſt, die der Durchführung des offtziöſen Vor⸗ ſchlages Hinderniſſe bereitet. Dieſe Vorausſetzung trifft aber— lelder— in dieſem Falle nicht zu. Die deutſch⸗ freiſinnige Partei, welche gerade hier in der Lage wäre durch ein offenes Auftreten gegen die ſozial⸗ demokratiſche Candidatur manchen ihr oft gemachten Vor⸗ wurf der Förderung der ſozialdemokratiſchen Tendenzen zu entkräften und durch ihre Mitwirkung den Sieg einem Ordnungspolittker zu ſichern, verhält ſich ab⸗ lehnend und verhilft ſomit dem bei den Septennatswahlen mandatslos gewordenen ſozialdemokratiſchen Agitator Liebknecht zu Sitz und Stimme im Reichstage. Der 6. Berliner Wahlkreis verfügte 1887 über 86,000 Wahl⸗ berechtigte; von dieſem hatten etwas über 30,400, alſo 35,½ pCt. ihre Stimmen dem ſozialdemokratiſchen Can⸗ didaten zugewandt. Da bekanntlich die ſtramme Dis⸗ ciplin, welche die ſozialdemokr. Agitatoren in der Partei zu handhaben wiſſen, ſtets das ganze Aufgebot ihrer Wähler an der Urne zu ſammeln weiß, ſo iſt die An⸗ nahme wohl berechtigt, daß der Reſt von 56,000 Wäh⸗ lern oder 64,7 pCt. der ſozialdemokratiſchen Lehre feind⸗ lich gegenüberſteht, wenngleich naturgemäß verſchiedene Parteien über dieſe Wählermaſſe verfügen. Von dieſer Zahl gehen die bei allen Parteien(mit Ausnahme der ſozialdemokratiſchen) Läſſigen und Wahlmüden ab, die ſtets behaupten,„daß es auf ihre eine Stimme gewiß nicht ankomme und daß ja die Uebrigen ohnehin wählen würden.“ Nun haben die Kartellparteien im Februar v. J. 16,836, der Deutſchfreiſinn allein 11,750 Stim⸗ men für ihre Kandidaten aufzubringen vermocht; man erſteht alſo aus dieſer Gegenüberſtellung der Streitkräfte, daß nur durch ein feſtgeſchloſſenes, ehrliches Zuſam⸗ mengehen der konſervativen, nationalliberalen und deutſchfreiſinnigen Parteien und mit Hilfe des Aufgebots vieler ſonſt der Wahl ſich enthaltender Wäh⸗ ler der ſozialdemokratiſche Anſturm zurückgeſchlagen wer⸗ den könnte. Nicht um Liebknecht oder einen anderen Agitator, nicht um den 6. Berliner Wahlkreis ſpeziell handelt es ſich in dieſem Falle; hier ſteht eine Frage zur Löſung, die in gewiſſem Sinne klare Zuſtände ſchaffen ſoll. Wäre es der freiſinnigen Partei wirklich darum zu thun, als eine reichs treue zu gelten, Geleſeulle Aud verbrritelſte Ztitung in Maunheim And Umgebung. ſo müßte ſie eine Einigung aller nichtſozial⸗ demokratiſchen Wähler freudig begrüßen, ſie müßte das einſeitige Partei intereſſe— das überdies wegen der Ausſichtsloſigkeit des Mandatsgewinns nicht in Betracht kommt— dem Staat sintereſſe unterordnen. Daß aber Herr Eugen Richter und ſeine Gefolgſchaft lieber einen eigenen Verlegenheitskandidaten, deſſen Durchfall zweifel⸗ los iſt, aufſtellen, und ein Kartell der ſtaatserhaltenden Elemente zu Gunſten der ihnen offenbar naheſtehenden Socialdemokratie ablehnen, iſt der untrüglichſte Grad⸗ meſſer ihrer reichs„freundlichen“ Haltung. Politiſche Ueberſicht. Maunnheim, 17. Auguſt, Vorm. Der Rückgang der freien Hilfskaſſen iſt eine zu auffällige Thatſache, als daß man nicht ihren tieferliegenden Urſachen nachforſchen ſollte. Die von betheiligter Seite ausgegebene Parole, daß die offtziöſe Bekämpfung der freien Kaſſen deren Abnahme hervor⸗ rufe, iſt ſchon aus dem Grunde falſch, weil die Mit⸗ glieder ſolcher Kaſſen„offiziöſen“ Mahnungen ſonſt nicht ſehr zugänglich ſind. Es müſſen demnach organiſatoriſche Gründe ſein, welche die Abnahme der freien Hilfskaſſen zur Folge haben. In dem induſtriereichen Königreich Sachſen ſind, wie wir aus einer ſoeben veröffentlichten ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellung der Ergebniſſe der Kranken⸗ verſicherung während des vergangenen Jahres erſehen, 1887 nicht weniger als 24 freie Hilfskaſſen außer Thätigkeit getreten. Der Stand der Mitglieder dieſer freien Hilfs⸗ kaſſen verminderte ſich im Jahre 1887 um 23688, während die Gemeindekrankenkaſſen(+ 6351), die Orts⸗ krankenkaſſen( 37011), die Betriebskrankenkaſſen (+ 8095) und ſchließlich die Innungskrankenkaſſen (+ 567) in derſelben Periode zuſammen ihren Mitgliederſtand um 58,024 Arbeiter erhoͤht haben. Wem dieſe Zahlen noch nicht genügen, der wird vielleicht durch die Thatſache belehrt, daß während 1885 noch 52%, im Jahre 1886 nur noch 47% aller Verſicherten den freien Hilfskaſſen angehörten, das Verhältniß auf 37% im Jahre 1887 geſunken iſt. Zahlen ſprechen! Wo der tapfere General Boulanger ſeinen Juß hinſetzt, giebt es Skandalſcenen und Prügeleien. Dieſer Held der Straßenbuben— ſo tief iſt der Ex⸗General in der That geſunken— befindet ſich ſoeben wieder auf einer Wahlreiſe. Das übrige ergiebt ſich von ſelbſt; der Vollſtändigkeit halber ſeien aber hier die folgenden Bul⸗ letins reproducirt: General Boulanger iſt in Amiens mit ähnlichen Kundgebungen wie in der Nieder⸗ Charente empfangen worden, doch ſollen in Amiens ſeine Gegner über mehr oder über beſſere Kehlen verfügt haben, als ſeine Anhänger. Vom Bahnhofe begab ſich der General ſofort zu dem Feſtmahl der Bonapartiſten, wo er eine ſeiner bekannten Polterreden gegen den Parlamentarismus hielt. Bei der Abreiſe nach Doullens wurden die Kundgebungen für und wider Bou⸗ langer ſo ſtürmiſch, daß die Gendarmerie einſchreiten mußte. Mehrere Perſonen wurden verwundet, darunter eine ſchwer. In Doullens wurde Boulanger mit unbe⸗ ſchreiblichem Ziſchen und Geſchrei begrüßt. te Stadt war militäriſch beſetzt. Vor dem Gaſthof, in welchem der General abgeſtiegen iſt, hielten Soldaten die Ord⸗ nung aufrecht. Von dort ging es nach Abbeville, wo er ebenfalls mit Pfeifen und dem Rufe:„Nieder mit dem Dictator Boulanger!“ empfangen wurde. Vom Bahn⸗ hof begab ſich der General zu dem Friedhofe, wo Admiral Courbet ruht. Vor dem Kirchhofe kam es zum Handgemenge zwiſchen den Boulangiſten und ihren Gegnern. Einer der letzteren, der ſich erlaubte, in der Nähe Boulangers zu ziſchen, wurde von deſſen Pariſer Leibgarde, die den General auf Schritt und Tritt begleitet, niedergeſchlagen. Der Bürgermeiſter verweigerte der Menge den Eintritt zum Kirchhofe, um die Gräber zu ſchonen. Nur Boulanger, der Deputirte Turquet und der Journaliſt Millevoie wurden zugelaſſen. Bei der Rückkehr Boulangers vom Friedhofe begannen die Kundgebungen von neuem, „Zur Würdigung der Verdienſte Moltke's läßt die„Krzztg.“ ſich wie folgt vernehmen:„Eine Anzahl wichtiger Faktoren wirkten zuſammen, um die Erfolge Moltke's in dem letzten Kriege vorzubereiten. Vor Allem war es die Ueberlieferung der von Scharnhorſt⸗Gneiſenau⸗Blücher gegen Napoleon angewandten Strategie, welche durch die geniale Feder eines Clauſewitz feſtgelegt, den Grundſtein zu den neueſten Kriegsentwürfen legte: denn die ſchneidige und rationelle Anſchauung jener Männer, die den Gegner ſuchten und ſich um den Raum nicht kümmerten, den Feind ver⸗ Samſtag, 18. Auguſt 1888. nichten und nicht nur verwunden wollten, die im Angriffe und nicht im Manboriren ihr Heil ſuchten, iſt, wie kürzlich ein franzö ſiſcher Schriftſteller ſo meiſterhaft darſtellte, in der Art der Kriegsführung Moltke's verkörpert, wieder aufge⸗ lebt und mit neuer Gluth durchhaucht worden. Ferner wußte Moltke mit dem Aufſchwunge zu rechnen, den die Technik in dieſem Jahrhundert nahm, die in der Verwerthung des Dampfes und der Elektrizität im Eiſenbahn⸗ und Tele⸗ graphenweſen den Armeen zu gute kam. Hier fand er nun eine Hilfe, ohne die ſelbſt das größte Genie keine ſo glän⸗ zenden Ergebniſſe hätte einheimſen können; das war die glückliche Begabung des Prinz⸗Regenten, Königs und Kai⸗ ſers Wilhelm, der mit ſeinem klaren durchdringenden Blick die Vortheile erkannte, die jene Technik der Kriegsführung bot, noch ehe ein Nachbarheer ſich viel um die Fortſchritte derſelben gekümmert hatte. Durch die drei unſterblichen Schöpfungen der Reorganſfſation der Armee, des Mobilmachungs- und Linienplanes, wie der Einführung des Zündnadelgewehres ſſcherte der Hohenzollernfürſt ſeinem Heere einen Vorſprung für den Beginn des Krieges und eine ſalchet Nach⸗ haltigkeit in der Durchführung deſſelben, daß meiſt ſchon mit dem erſten Aufmarſche der Sieg entſchieden ſchien. Für dieſe erſten Aufmärſche, ſowie für die Ausnutzung aller kaktiſchen und techniſchen Vortheile in den weiteren Kämpfen fand die Armee in dem durch pielfache Arbeit 5 ſchulten, hellen Geiſt eines Moltke die lenkende Kraft. Zu Hilſe kam als dritter der hellblickende Verſtand und ſtarke Wille des Miniſters, ſpäteren Fürſten Reich 8kanzlers, der die Fäden der Biplomatie ſo zu weben wußte daß der Feind ſtets iſolirt ſtand, der die Jeitpunkte zur Kriegserklä⸗ rung ſo meiſterhakt wählte, daß Preußen⸗Deutſchland immer die politiſche und militäriſche Initiatſve— jenes nimmer hoch gabtz zu veranſchlagende moraliſche Kraftmoment— geſichert blieb, und der ſchließlich auch verſtand, den einmal errungenen Sieg richtig auszubeuten. Dieſe Männer, zu denen die bildende Kraft Roon's und anderer helfender Mitarbeiter ſich geſellte, waren eine feſte Säule, deren Theile ſich gegenſeitig ergänzten und in glücklicher Vereinigung wie geſchaffen waren, Deutſchlands Größe zu geben, zu ſtützen und zu tragen. ., Sind auch Theile dieſer Vereinigung, wie alles Menſchliche, dahingerafft, und hat auch der beſahrte, wenn auch geiſtig jugendfriſche Stratege einen Theil der aſt, die ſeine Schultern drückte, abgelegt, ſo wachſen doch ſchon wieder junge, friſche Stämme empor und erfüllen die Armee mit neuer Hoffnung, denn der bedeutende Heereslenker hat nicht nur für ſich und ſeine Zeit gearbeitet, ſondern ſeinen ebenſo raſtloſen wie ſelbſtloſen Bemühungen iſt es gelungen, eine Schule zu gründen, die er mit ſeinem Geiſte zu erzüllen und mit ſeinen Anſchauungen zu durchdringen wußte, und der er, ſo Gott will, als nunmehriger Chef der Landesver⸗ theidigungs⸗Kommiſſion noch recht lange mit ſeinem hewähr⸗ ten Rathe und mit ſeinen kühnen und ſchneidigen Anſchau⸗ ungen zur Seite ſtehen wird. — 2 Die Juuftheiligen haben in dieſem Jahre in München getagt und ihre ſeit langer Zeit bereits bekannten Beſchwerden in der herge⸗ brachten ſtereotyhpen Form an den Mann zu bringen verſucht. Dem Zeitgeiſte mochte die Verſammlung nur inſoweit gerecht werden, als ſie ſich auf das religiöſe Gebiet hinüberwagte und die Einführung eines obliga⸗ toriſchen Religionsunterrichts an Fach⸗ und Fortbildungs⸗ ſchulen als abſolut nothwendig erachtete. Nun ſind wir die Letzten, welche den ſittigenden Einfluß der Reli⸗ gion auf den Charakter verkennen würden, doch glauben wir, daß dieſer Religionsunterricht weit zweckmäßiger in den unteren Schulen gelehrt und der ohnehin ſpärlich zugemeſſene Sonntagsunterricht der Lehrlinge nicht noch durch religiöſe Uebungen verkuͤrzt werden ſollte. Wer nicht in jüngeren Jahren mit Herz und Sinn religios war, der wird es nun und nimmermehr durch einen ver⸗ ſpäteten Sonntagnachmittags⸗Unterricht. Tüchtige, brave Melſter ſollen herangezogen werden, nicht Frömmler; deren gibt es ſchon gerade genug.— Auf gleicher ſachlicher Höhe, und von gleichem„reforma⸗ toriſchem“ Geiſte getragen, ſind die anderen Beſchlüſſe des VI. Allgemeinen deutſchen und bayeriſchen Hand⸗ werkertages, der durch die„Ideen“ der Herren Billing und Biehl das bezeichnende Gepräge erhält; daß dieſe angeblichen Handwerkerapoſtel keinen großen Anhang in den Berufskreiſen ſich zu erwerben vermögen, ſtellt dem geſunden Menſchenverſtande unſerer Kleingewerbetreibenden das beſte Zeugniß aus. Mit Zwangsmaßregeln iſt dem Gewerbe ſchon aus dem Grunde nicht aufzuhelfen, weil ſich das Publikum zum Einkauf auch nicht zwingen läßt. Würden ſich die Mitglieder dieſer Handwerkertage nicht auf das Meer der hohen Politik hinauswagen, ſondern fein ruhig im ſicheren Hafen der eigenſten Ge⸗ werbeintereſſen bleiben, ſo wären ſie nicht ſo ſehr der Gefahr ausgeſetzt, mit ihren Redensarten zu ſtranden. Weltverbeſſerer vom Schlage der Herren Billing und Biehl haben noch nie wahrhaft zweckmäßige, reformato⸗ riſche Ziele klargelegt; ſie mögen immerhin perſdnlich von der lauterſten Abſicht erfüllt ſein. Das Rad der Zeitgeſchichte läßt ſich nicht aufhalten, die Macht des Dampfs wird nicht durch leere Reſolutionen gebrochen 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. 18. Auguſt. lung mit mittelalterlichen Arzneien kurirt. gewiſſer demagogiſcher Zug, der zu dem frommen Weſen dieſer Handwerker nicht recht paßt, erfüllt überdies die vom Handwerkertag beſchloſſene Reſolution über die Abzahlungsgeſchäfte. Sie lautet: „Der ſechste deutſche Handwerkertag beſchließt: a) daß in Erwägung der Gemeingefährlichkeit der ſog. Ab⸗ zahlungsbazare alle Innungen und Innungsverbände ver⸗ Pflichtet ſein ſollen, dieſem Unweſen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln entgegenzutreten unter beſonderer Mit⸗ wirkung der Handwerkerpreſſe; b) dahin zu wirken, daß den don obigen Geſchäften ausgeſtellten Kauf⸗ bezw. Miethver⸗ trägen die Klageberechtigung geſetzlich abge⸗ ſprochen werde; c) des fortgeſetzte Publikation der geſetz⸗ lichen Rechtsverhältniſſe gegenüber der bei den Abzahlungs⸗ geſchäften allgemein eingeführten Vertragsabſchlüſſe zum Schutze der Intereſſenten, darin beſtehend, daß erſtens nach § 292 des bürgerlichen Geſetzbuchs das Eigenthumsrecht an beweglichen Sachen, wenn dieſelben ausgehändigt ſind, dem Verkäufer nicht mehr zuſteht, zweitens falls der Vertrag ſeiner Unterſchrift gemäß als ausſchließlicher Miethvertrag gerichtlich bezeichnet wird, derſelbe mit dem Wucher⸗ deſetze im Widerſpruch ſtehe, da der wahre Werth des Objektes eine Verzinſung von 100—200 pCt. ausmacht.“ Dieſe Hetze gegen die Abzahlungsgeſchäfte iſt nicht neu, ſie wird durch die odige Reſolution auch nicht be⸗ rechtigter. Sie wendet ſich insbeſondere gegen die ſach⸗ gemäßen überzeugenden Ausführungen angeſehener Handels⸗ eorporationen u. a. auch gegen die Mannheimer Handelskammer. Der Inhalt der Reſolution läßt ſich kurz zu einem Satze zuſammenfaſſen:„Schlagt ihn todt, es iſt ein Concurrentl“ Mit ſolch' philantropiſchen Geſinnungen wird aber dem Gewerbe nicht aufgeholfen. Die braven, tüchtigen Hand⸗ werker— und ſte bilden, Gott ſei Dank, die überwie⸗ gende Mehrheit— haben faſt nichts gemein mit dieſen Tagen und ihrem Phraſengeklingel. Sie wiſſen, daß tüchtige Arbeit noch immer ihren Lohn findet, und leiſten, eingedenk des Wahrworts„Selbſt iſt der Mann“ keine blinde Gefolgſchaft den modernen Zunft⸗ heiligen! * Der Verkehr mit Tabakproben. Die Bundesrathsausſchüſſe für Zoll⸗ und Steuerweſen haben für den Tabakprobenverkehr folgende Beſtimmungen feſtgeſetzt, welche vom 1. Okt. d. J. ab für das ganze Zoll⸗ gebiet in Kraft treten ſollen. „„Kaufleuten, welche nur mit ausländiſchem Tabak Handel treiben, denſelben unmittelbar aus den ee e be⸗ ziehen und nur an Kaufleute weiter verkaufen, kann von der Oberſten Landesfinanzbehörde widerruflich geſtattet werden, aus der öffentlichen Niederlage oder den ihnen bewilligten, unter amtlichem Mitverſchluß ſtehenden Privatlagern entnom⸗ menen Proben von Tabak für eine in jedem Falle zu beſtim⸗ mende Friſt unverzollt in der Art in den freien Verkehr zu nehmen, daß ſie dieſelben inzwiſchen nur in einem ein⸗ für allemal anzumeldenden Raume aufbewahren dürfen. Von der Ablaſſung der Proben aus dem Verſchlußlager iſt das Gewicht derſelben von der Zollbehörde feſtzuſtellen; auch ſind ſie von der letzteren mit Identitätszeichen zu verſehen, falls ſie nicht bereits Identitätszeichen an ſich tragen, welche nach näherer Beſtimmung der oberſten Landes⸗Finanzbehörde als Erſatz für die zollamtliche Identificirung angenommen werden können. Für diejenigen Tabakproben, welche nicht innerhalb der vor⸗ eſchriehenen Friſt in das Verſchlußloger zurückgeführt werden, Ra für das bei der Zurückführung etwa vorgefundene indergewicht iſt der Zoll zu entrichten. Die Ablaſſung der Proben vom Verſchlußlager und die Kontrollirung des Wie⸗ dereingangs zu demſelben kann dem mit der Bewachung des Lagers betrauten Beamten überlaſſen werden.— Nach näherer Beſtimmung der oberſten Landes⸗Finanzbehörde kann geſtattet werden, daß Tabakproben aus einem unter amtlichem Mit⸗ perſchluß ſtehenden Privatlager von dem mit der Bewachung desſelben betrauten Beamten unter Erhebung oder Anſchreib⸗ ung des Zolles in den freien Verkehr geſetzt werden. Soll eine e von Proben aus dem Lager nach dem Aus⸗ lande erfolgen, ſo finden hierauf die allgemeinen Beſtimmun⸗ gen Anwendung.“ Ortskrankenkaſſen und Neſerviſten. Die Ortskrankenkaſſen angehörigen Reſerviſten, die in dieſem Monat zu den Corpsmandvern eingezogen werden, weigern ſich zum Theil, für dieſe Zeit die Wochenbeiträge zu zahlen, weil ſie während dieſer ſechs Wochen als Mit⸗ glieder des Deutſchen Heeres bei etwaigen eintretenden Krankheitsfällen in den Militärlazarethen verpflegt und ärztlich behandelt werden, die Ortskaſſen keinerlei Riſico gaben, alſo auch kein Krankengeld beanſpruchen können. Die Logik dieſes Einwandes beſtreiten zwar die Ortskranken⸗ Feuilleton. Die Söhne unſeres Kaiſers. Man ſchreibt uns von geſchätzter Seite aus Oberhof, 15. Aug.: Heute bot ſich uns ein patriotiſches Schauſpiel dar, welches Allen, die es mit anſaben, unvergeßlich bleiben wird. Das 2. Bataillon des 85. Inf⸗Regimentes kam auf dem Wege zum Manbver hier durch und wurde, während es auf einer reizenden nahen Waldwieſe, umgeben von herrlichen Bergen im onnenſchein lagerte, von den vier Kaiſerlichen Prinzen beſucht. Die Pkinzen fubren in weiſſer Matroſenkleidung an, begrüßt durch die Militärmufik und von brauſenden Hochrufen der Zuſchauer⸗ Die Offiziere hatten fich 1 4 8 aufgeſtellt und wurden von edem der vier Prinzen durch Salutirxen und Händeſchütteln egrüßt; auch eine 1½jährige ſch Auguſt Wilhelm keichte jedem das Händchen. Hierauf ſchritten die Kleinen unter rung des ſtrammen Kronprinzen die Front des Bataillons ab, militäriſch grüßend unter donnerndem Hurrah der Krieger. Die Mu ſpielte patriotiſche Weiſen, das Bataillon ſang ein Lied mit dem Refrain!„Es lebe der Kaiſer. Hierauf wurde die mit dem eiſernen Kreuze ge⸗ ſchmũ ne des Regiments enthüllt und zeigte das zer⸗ 55 Ausſehen derſelben, daß die braven 95er manchen heißen mpf en. Der Regimentskommandeur Aß ein Stückchen nentuch ab und überreichte jedem der Nac Keinzer ein Stücklein deſſelben zum Andenken. — chdem die in das Jagdſchlößchen des Herzogs von Gotha er Wohnung, zurückgefahren das Bataillon mit ingendem Spiele waren durch Oberbof, am 10 en vorüber, nach Ohrdruff hinab. m e der vor dem öschen gelegenen Wieſe ſtanden e in Reih und Glied, in vollſtändiger militäriſcher g, Helme mit weißen Federbüſchen auf den Köpfen Idrnaßfig gepackte Torniſter auf den Ricken, bewaffnet mit Als das Bataillon ſich mit augefaßtem Bewehre im Paradeſchritt näherte, kommandirte onprinz„präſentirt's Gewehr“ und ſtramm blieben die — uuſerez Faſſers in dieſer Stellung, bis das Bataillon war. Als der Bataillonskommandeur und das„kranke“ Gewerbe auch nicht durch die Behand⸗ Ein? Ein Jerliſcht, „Gewehr über“ kommandirte, wiederholte der kleine Kron⸗ kaſſen⸗Vorſtände wohl nirgends, aber viele von ihnen be⸗ haupten, daß den Statuten gemäß die Mitgliedſchaft U wenn in den ſechs Wochen die Kaſſenbei⸗ träge nicht gezahlt werden, und in Folge deſſen dieſe eingezogenen Leute als aus der Kaſſe ausge⸗ ſchieden zu betrachten ſeien.— In Hinſicht auf den Geldpunkt ſtellt es ſich aber ganz gleich, ob die zur ſechs⸗ wöchentlichen Uebung Einberufenen die Wochenbeiträge zahlen oder nicht, da die Nichtzahlenden nach Beendigung der Ueb⸗ ung wieder in die Kaſſe eintreten müſſen und dann den ſechs⸗ fachen Betrag des Wochenbeitrags als Eintrittsgeld zu zahlen haben. Dieſes Vorgehen der Ortskrankenkaſſe iſt nicht berech⸗ tigt und läßt ſich geſetzlich nicht rechtfertigen. Wie nämlich das Organ der Deutſchen Berufsgenoſſenſchaften„Die Berufs⸗ genoſſenſchaft,“ ausführt, ſcheiden die den Ortskrankenkaſſen angehörigen Reſerviſten, welche auf die Dauer von ſechs Wochen zu den Corpsmanövern eingezogen werden, aus ihrer bisherigen, ihre Mitgliedſchaft begründendenBeſchäftigung aus, ohne zu einer Beſchäftigung überzugehen, vermöge welcher ſie Mitglieder einer anderen der in 88 16, 59, 69, 73, 74 des Krankenverſicherungs⸗Geſetzes bezeichneten Krankenkaſſen wer⸗ den. Demgemäß erliſcht allerdings ihre Mitgliedſchaft bei den Ortskrankenkaſſen, wenn ſie nicht ſelbſt durch freiwillige Weiterzahlung der Beträge dieſelbe aufrecht erhalten(vergl. § 27, Abſ. 2 des Krankenverſicherungs⸗Geſetzes). Dieſes zeitweiſe Ausſcheiden aus der Ortskrankenkaſſe hat aber nicht die Folge, daß die Ausgeſchiedenen bei ihrem demnächſtigen Wiedereintritt in die gedachte Kaſſe nach Beendigung der ſechswöchentlichen Uebung als Eintrittsgeld den ſechsfachen Betrag ihres Wochenbeitrages zu zahlen haben. Eine ſolche Praxis ſteht mit der Vorſchrift des 8 26, Abſ. 1 des Kran⸗ kenverſicherungs⸗Geſetzes im Widerſpruch, nach welcher ein Eintrittsgeld von ſolchen Kaſſenmitgliedern nicht erhoben werden darf, welche nachweiſen, daß ſie innerhalb eines Zeitraumes von 13 Wochen vor ihrem Eintritt in die Orts⸗ krankenkaſſe bereits einer Krankenkaſſe angehört oder Beiträge zur Gemeinde⸗Krankenverſicherung geleiſtet haben. Hiernach ſind alſo die wiedereintretenden Reſerviſten ohne Erhebung 1108 Eintrittsgeldes in die Ortskrankenkaſſen wieder aufzu⸗ nehmen. Aus Stadt und Cand. *Maunbeim, 17. Auguſt 1888. Berſetzung. Der Großherzog hat den Profeſſor Friedrich Grohmann an der Höheren Bürgerſchule zu Wiesloch an jene in Eberbach und den Profeſſor Alfred von Uſedom an der Höheren Bürgerſchule in Eberbach an jene zu Wiesloch in gleicher Eigenſchaft verſetzt. „Hoher Beſuch. Königl. Hoheit Prinz Georg von Preußen trifft hente Mittag 12 Uhr hier ein und ſteigt im „Pfälzer Hof“ ab. Militäriſches. Der neu ernannte kommandirende General des 14. Armeecorps, Excellenz v. Schlichting, iſt Neur d Vorm. 11 Uhr 42 Min. in Karlsruhe eingetroffen. ur der Chef des Generalſtabes des 14. Armeekorps, Oberſt v. Mikuſch⸗Buchberg, war auf dem Bahnhofe, da jeder Em⸗ pfang verbeten worden, zugegen und geleitete derſelbe den Herrn General nach ſeinem Quartier, dem Hotel Germania. »Manöverbrief. Im Hinblick auf die diesjährigen Herbſtmanbver machen wir darauf aufmerkſam, daß es ſich empfiehlt, Briefe und Poſtſendungen für die an den Uebungen theilnehmenden Soldaten zur Vermeidung von Verzögerungen nicht nach den in kurzen Zwiſchenräumen wechſelnden Marſch⸗ quartieren, ſondern ſtets nach dem Garniſonsorte zu richten, wo der Adreſſat ſeiner Dienſtpflicht genügt.„Dabei iſt es aber ſelbſtverſtändlich, daß neben der Adreſſe Dienſtgrad und Truppentheil,(Regiment, Bataillon, Compagnie) genau an⸗ gegeben ſein muß. 5 Ein großer Steruſchnuppenfall iſt in den Nächten vom 15. bis 21. Auguſt ſichtbar, die ſogenannten Thränen des hl. Laurentius, wie der Volksmund ſagt. Die Reichs⸗Scheidemünzen in den Reichs⸗ landen. Durch das am 1. Juli dieſes Jahres in Wirkſam⸗ keit getretene Verbot des Umlaufes der Sous⸗ und Doppel⸗ ſousſtücke haben ſich keinerlei Schwierigkeiten ergeben. Die Sousſtücke ſind ſehr raſch aus dem Verkehr vollſtändig ver⸗ ſchwunden und an deren Stelle ſind deulſche Kupfer⸗ und Nickelſtücke getreten. Wie viele Sousſtücke in Elſaß⸗Lorthrin⸗ gen bis dahin noch im Umlauf waren, läßt ſich aus der Zahl der Stücke bemeſſen, welche die Landeshauptkaſſe in den letzten Monaten an Reichsſcheidemünzen mit Hülfe der öffent⸗ lichen Landeskaſſen in den Verkehr gebracht hat. Dieſelb beziffert ſich rund auf 1320,000 Einpfennig⸗, 1,300,000 Zwei⸗ pfennig. 300.000 Fünfpfennig⸗ und 170,000 Zehnpfennigſtücke. Hierzu kommt noch die gleichfalls ſehr beträchtliche Heber⸗ leitung ſolcher Nickel⸗ und Kupfermünzen ſeitens der Reichs⸗ eiſenbahn⸗, Poſt⸗ und Bankverwaltung. Die 61. Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte findet in dieſem Jahre zu Köln vom 17. bis 23. September ſtatt. An letzterem Tage wird ein Ausflug zu Schiff nach dem Siebengebirg veranſtaltet werden, nach⸗ dem die Stadt Köln am Abend vorher ihre Gäſte durch einen Feſttrunk im großen Gürzenichſaalt geehrt haben wird. Stadtpark. Das für geſtern Abend projectirte Nacht⸗ feſt konnte des ſchlechten Wetters wegen nicht abgehalten prinz dies Kommando und die Prinzen marſchirten in's Schlößchen zurück.— In manchen Augen der vorüberſchrei⸗ tenden Soldaten und der Zuſchauer glänzten Thränen der Freude— mit Stolz blickten Alle auf die ſtrammen Hohen⸗ zollernſproſſen— die Lieblinge der Einwohner und Sommer⸗ gäſte von Oberhof! — Die tapferen Weiber von Schorndorf. Im Dez. d. J. werden es 200 Jahre, daß die Stadt Schorndorf durch den Muth der Schorndorfer Weiber unter Anführung der Bürgermeiſterin Anna Barbara Künkelin vor der Ein⸗ nahme und durch ein Melac'ſches Streifkorps bewahrt wurde. Zum Andenken an dieſe berühmte That wird am 6. und 7. Sept. eine Jubelfeier veranſtaltet werden. Das Programm für den erſten Tag, den Hauptfeſttag, lautet: Vormittags Feſtgottesdienſt, Nachmittags biſtor. FJeſtzug und Feſtrede Abends Feſtſpiel. Als Feſtplatz iſt eine große, ſchöne Wieſe vor der Stadt gewählt worden. Hier wird eine Feſthalle erbaut, die einen Bühnenraum und einen genügend großen Zuſchauerraum enthält. Der Feſtzug ſoll ein kleines Bild von dem Leben und Treiben der Stadt in früheren Zeiten geben. Als Feſtredner iſt Bibliothekar Prof. Dr. Schott in Stuttgart gewonnen worden. Das Feſtſpiel wird von hieſigen Einwohnern auf⸗ geführt werden. Gewählt wurde für die Aufführung„Die Weiber von Schorndorf“ von Adolf Wechtler. Das Stück wird unter der perſönlichen Leitung des Dichters einſtudirt. Als Zeit für die Aufführung iſt vorerſt—9 Uhr feſtgeſetzt, ſo daß auswärtige Beſucher noch mit den letzten Zügen heim⸗ fahren können. Am zweiten Tage findet ein Kinderfeſt und Abends ein Bankett in der Feſthalle ſtatt. Das Kinderfeſt wird auf ähnliche Weiſe, wie ſonſt bei uns der Sedantag gefeiert werden. Endlich iſt für den darauf folgenden Sonn⸗ tag eine Wiederholung des Feſtſpiels geplant. Ein Kampf ums Recht. In einem Elite⸗Cur⸗ ort in der Nachbarſchaft Wiens bildet dermalen ein Rechts⸗ ſtreit vorwiegend den Gegenſtand eifriger Erörterungen unter den Curgäſten und die Angelegenheit wird dadurch nicht verenfe daß ein Rechtsfreund erklärte, er wolle in der Sache eine Entſcheidung der Gerichte provociren. Der Fall werden. Dafür wurden die Beſucher durch ein gutes Streich⸗ Conzert der Schirbel'ſchen Capelle entſchädigt. Nach langer Zeit hatten wir dadurch Gelegenheit, Herrn Gutheil in ſeinem vorzüglichen Violinſpielen als Soliſt) zu bewun⸗ dern. Anſchließend hieran möchten wir(vielfachen Wünſchen entſprechend) den Vorſtand des Stadtparks erſuchen, für die kommende Winterſaiſon die ſo beliebten Sonntag⸗Nachmit⸗ tags⸗Conzerte wieder einzuführen. * Auch nicht übel. Ein Herr von hier, welcher vor⸗ geſtern mit der Main⸗Neckarbhahn nach Weinheim fuhr, muße für ein einfaches Billet 3. Klaſſe zum Schnellzug 12 Uhr 8 M. Mittags M. 1. 10 bezahlen. Da nun ein Retourbillet 3. Klaſſe nur 95 Pfennige, ein einfaches Billet 3. Klaſſe zu einem gewöhnlichen Zug nur 60 Pfennig und ein Zuſchlagbillet für einen Schnellzug nur 25 Pfennig koſtet, ſo erhellt daraus, daß ein directes Schnellzugbillet 3. Klaſſe auf der Main⸗Neckarbahn um 15 Pfennig mehr koſtet als ein Retourbillet und 25 Pfg. mehr als ein ein⸗ faches Billet mit Zuſchlagbillet. Auf erfolgte Reklamation wurde dem betreffenden Herrn erklärt, daß auch Seitens der Bahnbeamten ſchon auf dieſen Widerſpruch höheren Ortes aufmerkſam gemacht wurde, ohne daß dies einen Erfolg hatte. Vielleicht wird der öffentliche Hinweis auf dieſes Mißverhältnis zu ſeiner Abſtellung Anlaß geben. Gebeimmittelſchwindel. Der Karlsruher Ortsge⸗ ſundheitsrath veröffentlicht folgende Bekanntmachung: In hieſigen Blättern findet man neuerdings vielfach ein Schrift⸗ chen Die Unterleibsbrüche und ihre Heiiung, ein Rachgeber für Bruchleidende“ angezeigt, welches durch G. A. Linden⸗ maier in Tübingen zu beziehen iſt. Wer ſich an die ge⸗ nannte Verlagsbuchhandlung wendet, erhält eine Broſchüre mit dem angeführten Titel, verfaßt von dem angeblichen praktiſchen Arzt Otto Mück in Glarus, in welcher der Be⸗ zug von Bruchbandagen und die briefliche, ärztliche Behand⸗ lung durch Mück empfohlen wird. Iſt ſchon die briefliche Behandlung im Allgemeinen verwerflich, ſo iſt ſie es bei Bruchleidenden ganz beſonders, da nur eine genaue körperliche Unterſuchung dem Arzt ein ſicheres Urtheil erlaubt. Ein von Mück bezogenes Bruchband, ganz gewöhnlicher Art, mußte mit 8 Mark bezahlt werden, während man ein gleiches hier für 3 M. kaufen kann. Mück vertreibt auch Heilmittel gegen Bruchleiden. Dieſe Mittel beſtehen in Pflaſter, Tropfen und Pulver. Das erſtere iſt gewöhnliches Bleipflaſter, mit Eiſenorid roth gefärbt, die Tropfen erweiſen ſich als eine ſpiritußſe, gelbliche Flüſſigkeit, in der ſich Spuren von organi⸗ ſchen Subſtanzen fanden, während in dem Pulver ſich außer Zucker keine wirkſamen Beſtandtheile nachweiſen ließen. Der Preis dieſer auf einen Bruch wirkungsloſen Mittel iſt ein ſchwindelhaft hoher. Mück, urſprünglich Zahnarzt, iſt von dem in Glarus befindlichen berüchtigten Geheimmittelgeſchäft Bremickers, vor deſſen Treiben wir wiederholt gewarnt haben, angeſtellt. Wir machen bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam, daß Bremicker, von dem die Anzeigen„Privat⸗ poliklinik Glarus“ ausgehen, bei ſeinen Annoncen neuerdings ſeinen Namen nicht unterzeichnet, ſondern auf einen ap⸗ probirten Arzt hinweiſt, der z. Z. hier jeden Mittwoch, Nowacks Anlage Nr. 7, in ſeinem Namen Sprechſtunde ab⸗ hält, es iſt dies der Stabsarzt a. D. Göricke, welcher für Bremicker die Kranken unterſucht. Wir warnen vor der Bremickers und ſeiner Gehilfen Mück und öricke. Zugs⸗Eutgleiſung. Der Sachſenhauſen⸗Mannheimer Perſonenzug der Heſſ. Ludwigsbahn(Riedbahn), welcher um 10 Uhr Vorm. von Sachſenhauſen perſe iſt vorgeſtern auf Station Goldſtein entgleiſt. Ein Perſonenwagen und ein Packwagen kamen aus den Schienen, der erſtere war dem Unfallen nahe. Glücklicherweiſe hat von den Inſaſſen Niemand Schaden genommen, auch vom Zugperſonal wurde Niemand verletzt. In der Station Goldſtein iſt ſeit einigen Tagen Centra lweichenſtellung eingeführt. Ob und wie weit der Un⸗ fall damit zuſammenhängt, wiſſen wir nicht. Von Main aus wurde ein Requiſitionswagen und Hilfsmannſchaft na Goldſtein befördert, um den entgleiſten Wagen zu heben und 185 Fall ce frei zu machen, was auch gegen Abend bereits er Fall war. K. Schachkongreſſe. Der in den Tagen vom 6. bis 14. Auguſt 1888 in den Mauern der alten freien Reichsſtadt Nürnberg abgehaltene II. Bayriſche Schach⸗Congreß iſt nunmehr beendet und die aus allen Himmelsgegenden her⸗ beigeeilten Schachfreunde ſind in ihre Heimath zurückgekehrt. Gelungen war der Verlauf des großen Feſtes und lange wird der freundliche Eindruck dauern, den die Beſucher mit⸗ enommen haben Das nationale Meiſterturnier batte leider eine ſchwache Betheiligung aufzuweiſen, denn nur ſechs Spieler— nicht Alle erſten Ranges— waren auf der Wahlſtatt erſchienen. Ueberraſchend wie dieſe Thatſache war der Ausgang des Turniers, das in Bezug auf Leiſtungen weit hinter ſeinen ſämmtlichen Vorgängern zurückgeblieben iſt. Remispartien und nichts als Remispartien; es waren, um einen Skatausdruck zu gebrauchen, lauter Meiſterſpiele, aber nicht im Schach, ſondern im— Mauern! Die Preiſe vertheilten ſich wie folgt: 1. Dr. Tarraſch Nürnberg; 2. und 3. von Gottſchall, Leipzig und Mie 1 e 8, Leipzig: 4. gemeinſchaftlich an L. Paulſen, Blomberg und Har⸗ moniſt, Berlin.— Intereſſanter, ja glänzend verlief das Haupturnier, welches 11 Theilnehmer zählte. Den 1. Preis und damit den Titel eines Schachmeiſters errang Dr. Seger iſt ein ſehr einfacher; das thut aber nichts, er kann darum ſchon noch verwickelt werden. In der faſhionalen Wiener Sommerfriſche befindet ſich nämlich ein Curgaſt, der es gar nicht nöthig hätte, wegen einer Lappalie— denn finanziell enommen iſt es eine ſolche— ſich zu echauffiren; der kann iſt vermögend, ja auch liberal, und es liegt ihm nichts an ein Paar Gulden, wenn es gilt, einem guten Zweck zu dienen; aber diesmal ſteift er ſich darauf, eine Zahlung zu verweigern, die von ihm Seitens der Cur⸗ Commiſſion gefordert wird Die Cur⸗Commiſſion hat näm⸗ lich allem Anſcheine nach Recht; ſie fordert von dem betref⸗ fenden Curgaſt ganz das Gleiche, was ſie von jedem an⸗ deren Beſucher des Bades in autoriſirter Weiſe begehrt und was jeder andere Curgaſt auch anſtandslos leiſtet; aber auch der hartnäckige Curgaſt von dem hier die Sprache iſt, bat ein kaum anfechtbares Recht, der Zahlung des von ihm geforderten Betrages ſich zu entziehen. Es handelt ſich nämlich um die Muſiktaxe. Der Curgaſt nun, der einzige, der ſich weigert, die Muſiktaxe zu leiſten, führt für ſeinen Standpunkt allerdings nur Einen Grund ins Treffen; aber der nun ſcheint thatſächlich ein unumſtößlich gewichtiger zu ſein. Er ſagt— das heißt, er ſagt es nicht einmal, aber er läßt dieſen ſeinen Ideengang vermuthen: Wie komme ich dazu, eine Mufiktaxe zu bezahlen; ich kann ja die Muſik nicht genießen, da ich— taubſtumm bin. Der Mann iſt thatſächlich taubſtumm und ſeine wenn auch nur mit den FJingern geführte Argumentation hat doch eine ſolche zwingende Wirkung auf die derſelben zugänglichen Curge⸗ noſſen 158 daß ſie ſeinen Standpunkt zu theilen bereit ſind und, wie ſchon geſagt, ein Mann der Rechtswiſſen⸗ chaften ſich geneigt erklärt hat, die Anſchauung des Taub⸗ tummen zu verfechten und derſelben bis in die äußerſten Inſtanzen ſeine Unterſtützung zu leihen. Es ſoll ein Kampf um's Recht werden. In allen faſbionablen fran⸗ — Nenue Herrenmode. Bädern iſt der ſchwarze Rock ſeit einigen Tagen in en Bann gethan Die univerſelle Tracht der Elegants trägt den Namen Rauchkoſtüm Sie beſteht in einem kurzen, vorne abgerundeten Rock aus leichtem, grauen Stoff, die rückwär⸗ tigen Schöße fehlen aänzlich. Dazu trägt man weiße Battiſt⸗ 138. Auguſt. General⸗Anzeiger. 8. Sele. München. Ihm folgen: 2 und 3. Fard, Berlin und trag böon 50 Pf. per Mann zu der von der Militärbehörde Varain, München; 4. Kü ſchner, Nürnberg; 5. und 6. Eckart, München und Steif, München.— Ein ungleich e erregt allerorts der eben in Bradford, Grafſchaft York, in England ſtattfindende Congreß und ſpeziell deſſen internationales Meiſterturnier. Sämmtliche Großmächte im Schach haben ihre Vertreter entſandt. Am ſtärkſten iſt natürlich England vertreten. Deutſchland iſt nur durch einen ſeiner vielen Kämpen, Herrn Kurt von Bar⸗ deleben aus Berlin, repräſentirt. Dieſer, erſt im Auf⸗ ſtreben begriffene Meiſter, der aber bereits über eine außer⸗ ordentliche Spielſtärke verfügt, hat bis zum Schluß der ſiebenten Runde glänzend die Führung behauptet und mehrere ſeiner ſtärkſten Gegner wie 1 Weiß, Taubenhaus ꝛc. zu Boden geworfen. Der letzte Montag aber war ihm un⸗ heilvoll, indem er beim Ausſpielen einer Hängepartie nach dem 66. Zuge aufgeben mußte. Sein Gegner war einer der ſchwächſten Turnierſpieler, nämlich Mortimer, der in früheren Jahren bei uns durch den Kladdaradatſch unter dem Namen zmort imer“(weil er ſtets verlor) bekannt wurde.— Hoffent⸗ lich gelingt es unſerem Landsmanne, die Scharte wieder auszuwetzen und jenen Platz zu erringen, der ſeinem geniclen Spiele gebührt. »Der Geſaugverein„Concordia“ hält kommenden Sonntag ſeine Fahnenweihe ab. Das zu dieſer den Am aufgeſtellte Programm iſt ein ziemlich umfangreiches. Am Vorabend findet ein Bierbankett im Vereinslokale ſtatt. Für den Feſtzug ſelbſt iſt Folgendes vorgeſehen: Vormittags und Mittags: Empfang der fremden Vereine. Mittags 12¼ Uhr: Mittagstiſch. 1½ Uhr: Aufſtellung des Feſtzugs auf dem Meßplatz vor dem Lokale, alsdann Feſtzug durch die Straßen der Neckarvorſtadt zum Feſtplatz(Schulhof), hierſelbſt Be⸗ grüßung der Gäſte, Feſtrede⸗ Uebergabe der Fahne ꝛc. An dem hierauf ſtattfindenden Geſangs⸗Concerte werden ſich 21 Geſangvereine betheiligen. Für den Abend iſt ein Feſtball im„Badner Hof“ in Ausſicht genommen. »Nochmals die Kataſtrophe an der Floßſchleuße. Zu der geſtrigen, uns von hervorragender Seite übermittelten Notiz, in welcher darauf aufmerkſam gemacht wurde⸗ daß, um fernere derartige Unglücksfälle zu verhüten, es unbedingt erforderlich ſei, die Rudergeſellſchaften zu verpflichten, nur ſolche Leute als active Mitglieder aufzunehmen, welche des Schwimmens kundig ſind, wird uns von kompetenter Seite mitgetheilt, daß bei ſämmtlichen hieſigen Rudervereinen dieſe Beſtimmung ſchon beſteht und daß nur ſolche Leute als aktive Mitglieder aufgenommen werden welche eine Probe als Freiſchwimmer abgelegt haben. Gleichzeitig wird uns be⸗ merkt, daß die beiden unglücklichen Opfer Dörx und Kern ganz vorzügliche Schwimmer geweſen ſind. Ferner haben wir gemeldet, daß ein Quartett der Grenadiercapelle die Trauermuſik ausgeführt habe, während ein Quartett der Capelle Petermann, welch' letzterer die beiden Verun, glückten ſehr befreundet waren, dieſen den letzten Ehrendienſt erwieſen hat. Geſtorben iſt am letzten Samſtag in Mülhauſen im Elſaß Herr Reinhard Münch, 2 Jahre alt, Eigen⸗ thümer und langjähriger Leiter der„Neuen Mülhauſer Zei⸗ tung“. Der Verlebte war im Jahre 1816 zu Büdingen in Heſſen geboren, hatte ſich 1839 in Lvon ein eigenes Ge⸗ ſchäft und Heim gegründet und ſiedelte Anfangs der ſechziger Jahre nach Paris über, wo er die Belagerung und den Kommuneaufſtand 1870 und 1871 durchmachte und dabei den größten Theil ſeines Vermögens einbüßte. Stets mit treuer Liebe an ſeinem deutſchen Vaterlande hängend und ſtolz auf deſſen errungene Einheit, gründete Herr Münch das ge⸗ nannte Blatt, welches die deutſche Fahne in dem wiederge⸗ wonnenen Elſaß hochhalten und durch ſeine verſöhnende Haltung auch die Herzen der Elſäſſer für ihr altes Vater⸗ land wieder gewinnen ſollte. Dieſer Aufgabe wurde das Blatt unter ſeiner Leitung jederzeit gerecht, ſodaß er in allen Kreiſen der Mülhauſer Bevölkerung und der ganzen Um⸗ gegend hochgeachtet und beliebt war. Um ſo ſchmerslicher wird der Tod dieſes wackeren deutſchen Mannes beklagt. Möge ihm die Erde leicht ſein! L. Obſtdiebſtahl. Zwei Burſchen ſtiegen geſtern Mittag in einen Garten auf der Mühlau, um daſelbſt Obſt zu ent⸗ wenden, wurden aber in flagranti extappt und einem Schutz⸗ übergeben, der die Naſcher hinter Schloß und Riegel rachte. e, Ruheſtörung. In der Wirthſchaft zum„Schneeberg“ beläſtigten geſtern Abend zwei angetrunkene Taglöhner die anweſenden Gäſte, weßhalb ſie von dem Wirthe an die Luft geſetzt wurden. Beide ſchrien und ſchimpften und werden ſich 11 wohl noch wegen Ruheſtörung zu verantworten aben. e. Unglücksfälle. In der Maſchinenfabrik von Brink und Hübner erhielt am letzten Dienſtag ein Bohrer an der Bohrmaſchine eine Verletzung der linken Hand. Am gleichen Tage kam in dem Hobelwerk von Drey⸗ ſuß und Mayer⸗Dinkel am Rheinporland ein Arbeiter beim Abtrennen eines Brettes mit dem rechten Daumen der Kreisſäge zu nahe, wodurch er eine bedeutende Schnitt⸗ wunde erhielt. Ferner erlitt am verfloſſenen Dienſtag in einer Schleif⸗Werkſtätte der Spiegelmanufaktur Waldhof heim Glasſchleifen durch Ausrutſchen einer Winde, mit der er einen Schleifrahmen in die Höhe winden wollte, eine Quetſchung der rechten Hand. halsbinden und Gilets. Der Rock ſchließt vorne gleich einem Gilet, die Revers ſind mit Faille breit ausgeſchlagen. Die Hüte werden; hierzu aus weißem, weichen Filz gewählt, die Schuhe ſind gleichfaus aus weißem Leder. Noch eine neue Mode, die man bisher nie geſehen, ſind die Halbhandſchuhe, welche die Elegants in dieſer Saiſon zu tragen begonnen. Nun werden wir ja wohl auch bald die Tournüre als Zierde des männlichen Geſchlechts zu bewundern Gelegenheit haben. — Die Bettlerin vor Gericht. Von dem Wiener Gerichte wurde jüngſt eine Frau wegen Bettelns zu 24 Stunden Arreſt verurtheilt.„Herr Richter“, bat ſie nun, „ich möcht bitten, daß mein Mann die Straf' abſitzen zürft, er pat ſo nichts anderes zu thun.“ Der Richter meinte:„Das geht nicht, die Arreſtſtrafe muß Derjenige abſitzen, der verurtheilt wird“„Na, dann möcht' ich halt bitten, daß ich die Straf' zahlen könnt'“ verſetzte die Frau. Der Richter ſagte kopfſchüttelnd:„Warum nicht gar! Wo würden Sie denn das Geld dazu hernehmen?“ Darauf die Angeklagte:„O, das thät' ich mir ſchon zuſam⸗ menbetteln.“ 5 — Schadenſreude..:„Weißt Du ſchon, unſer NeN Eduard wird heirathen!“—.:„Ja ich freue mich ehr darüber,(nachdenklich) das heißt, ich weiß ſelbſt nicht, ich mich freue; er hat mir doch nie etwas zu Leide gethan.“ Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Briefe aus, 10 aunreuth. Wzꝑ. Von den drei„Hans Sachs“ iſt Reichmann der berühmteſte, er ſingt die Partie mit allem Aufgebot ſeiner Rieſenſtimme, mit unverminderter Luſt am Singen ſpielt ſie aber für mein Gefühl zu abſichtlich lebbaft. Scheide⸗ mantel iſt ſehr tüchtig, ſehr verſtändig, aber ich habe immer den Eindruck, als müſſe er ſeinem Weſen ſeiner Stimmbe⸗ ſchaffenheit die Partie gewaltſam anpaſſen. Vorzüglich im Ton, in Auffaſſung iſt Plank; das behäbige behagliche Weſen des Nüruberger Schuſters trifft er vor allem ausge⸗ eichnet. Die Natürlichkeit und ſeiner Auf⸗ Fung. das gemüthvolle, herzhafte ſeines Weſens, die rheto⸗ Aus dem Groſiherzogthum. r. Friedrichsfeld, 16. Aug.(Verſpätet) Vom ſchönſten Wetter begünſtigt, feierte am vergangenen Sonntag der hie⸗ ſige Geſangverein„Liederkranz“ das Feſt ſeiner Fahnenweihe. Schon am frühen Morgen hatte das ganze Dorf ſein ſchön⸗ ſtes Feſtkleid angelegt und in entſprechender Stimmung trafen gegen Mittag zahlreich die eingeladenen auswärtigen Vereine ein, deren ſich 18 an der Feier betheiligten. Gegen 3 Uhr bewegte ſich der ſtattliche Feſtzug durch die reichgeſchmückten Straßen nach dem Feſtplatze, wo nach einer überaus 15175 lichen Begrüßungsrede durch den Vorſtand, Herrn Ph. De⸗ huſt, die feierliche Ueberreichung der neuen ahne durch die Feſtdame, Frl. Barbara Gref, mit einer formvollendeten Anſprache an den Vereinsvorſtand ſtattfand, von welchem ſie dann der Fahnenjunker Herr Joſef Weinkötz in Empfang nahm. Nach Abſingen des Fahnenliedes durch den feſtgeben⸗ den Verein entwickelte ſich ein fröhliches Leben auf dem Feſtplatze Den Schluß des Feſtes bildete Abends ein Feſt⸗ ball im Saale des Gaſthauſes zur Krone⸗ 5 Seddesheim, 16. Auguſt. Die Enthüllung des Kaiſer⸗ und Kriegerdenkmals hierſelbſt wird nunmehr Sonntag, 16. September, ſtattfinden. Die anläßlich dieſes freudigen und für unſeren Ort gewiß ehrenden Ereigniſſes in Ausſicht ge⸗ nommenen Feſtlichkeiten ſind, den hieſigen Verhältniſſen an⸗ gemeſſen, ziemlich umfangreich und auch die Betheiligung von Vereinen ſcheint eine ſehr große werden zu wollen. (9, Nußloch, 13. Aug. Die Gründung eines ländlichen Ereditvereins hierſelbſt iſt nunmehr erfolgt. Der Verein zählt gegenwärtig ſchon ca. 60 Mitalieder. Bekannt⸗ lich wurde der Gedanke der Gründung eines Creditvereins in unſerer Stadt ſchon ſeit langer Zeit von den verſchieden⸗ ſten Seiten gehegt, ohne daß es bisher gelungen war, den⸗ ſelben der Wirklichkeit entgegen zu führen. Herrn Land⸗ wirthſchaftslehrer Weitzel von Eppingen iſt das Verdienſt zuzuſchreiben, die Sache energiſch in die Hand genommen und ein poſitives Reſultat erzielt zu haben. Es ſteht zu erwarten, daß ſich im Laufe der nächſten Tage die Mitglie⸗ derzahl noch bedeutend erhöhen, und auch mit der Zeit die 55 noch Indifferenten die Nützlichkeit der Kaſſe für die zandwirthe einſehen und dem Verein beitreten werden. 70 Bruchſal, 16. Aug. Schwere Gewitter zogen heute Nacht über unſere Gegend, zum Theil mit Hagelſchauer ver⸗ bunden. Der Blitz hat in Hornbrücken zweimal eingeſchla⸗ gen, in die Kirche und in ein Privathaus, beide Male glück⸗ licher Weiſe ohne zu zünden, doch wird der angerichtete Schaden auf gegen 150 Mark veranſchlagt. Der Hagel hat keinen großen Schaden verurſacht, da die Körner nur klein und weich waren. Seit den letzten Tagen macht der Rothbrenner in unſeren Rebbergen gewaltige Fortſchritte. Offenbar durch die lange Näſſe verurſacht, wird er zwar den ſchon ausgebildeten Trauben wohl keinen Schaden mehr thun, aber man iſt wegen des Erträgniſſes des nächſten Jahres recht in Sorge.— In Forſt wurden bereits Ver⸗ käufe von Hopfen abgeſchloſſen, der Centner zu 70—80 M. Die Dolden ſtehen trotz der ſchlechten Witterung des letzten Monats außergewöhnlich ſchön. Karlsrnhe, 16. Aug Dieſer Tage gelangte an eine hieſige Familie zu ihrem nicht geringen Erſtaunen ein Brief mit einem Hundertmarkſchein Inhalt. In dem Brief erklärte der Unbekannte, daß er vor etwa 8 Jahren den Eltern des Familienoberhauptes 100 Mark unterſchlagen habe und er ſich nunmehr in die glückliche Lage verſetzt ſehe, den damals begangenen Fehler gut machen zu können. Man möge das Geld unter die Kinder der Familie vertheilen. Gewiß ein ſeltener Fall! Pforzheim, 16. Aug. Ueber den Beſtand der hie⸗ ſigen Gold⸗ und Silberwaarenfabrikation im Fahre 1887 iſt aus dem ſoeben ausgegebenen„Jahresbericht der Handels⸗ kammer für den Amtsbezirk Pforzheim“ Folgendes zu ent⸗ nehmen: Es ſind vorhanden: 332 Fabriken mit 1 bis 20 Arbeitern, 104 Fabriken mit 21 bis 50 Arbeitern und 17 Fabriken mit 51 bis 150 Arbeitern, zuſammen alſo 453 abriken mit 7223 Arbeitern. Gegen das Jahr 1886 hat die Zahl der Arbeiter um 730 zugenommen. Außerdem be⸗ ſtehen am hieſigen Platze noch 241 Hilfsgeſchäfte mit 1042 Arbeitern. Die Geſammtarbeiterzahl der⸗ hieſigen Haupt⸗ induſtrien betrug ſomit im Jahre 1882 8265 gegen 7358 im Vorjahre, demnach mehr 907. Neben den oben genannten beſtehen noch mehrere kleinere und größere Fabriken im Amtsbezirk, nämlich in Büchenbronn, Dill⸗Weiſſenſtein, Hohenwarth, Schellbronn und in Würm, zuſammen 12 Fabriken mit 106 Arbeitern. 8 (2) Donaueſchingen, 16. Aug. In der Nähe des be⸗ nachbarten Ortes Wolferdingen wurde vor einigen Tagen auf den Ziegler Friedrich Zimmermann vom letzteren Orte ein Attentat verübt. Als derſelbe ſich auf dem Wege nach Hauſe befand, feuerten zwei in einem Kornacker verſteckte Individuen mehrere Schüſſe auf ihn ab, ohne jedoch zu treffen. Es iſt nun gelungen, die Gebrüder Euſebius und Cornelius Flügel von hier, mit welchen Zimmer⸗ mann ſchon vor längerer Zeit und erſt kürzlich wieder ernſte Differenzen hatte, als Thäter zu ermitteln und wurden die⸗ ſelben in das hieſige Amtsgefängniß eingeliefert. *Kleine Chrouik. Die Gemeinde Georgenſtadt hat den Beſchluß gefaßt, daß anläßlich der diesjährigen Herbſt⸗ manbver den Quartiergebern aus der Gemeindekaſſe ein Bei⸗ Friſch durchdachte Declamation, alles weist ihn auf den Sachs hin, den er in Folge eines ſeltſamen Geſchicks zum erſten Male jetzt in Bayreuth ſang. Plank iſt ein Meiſter der Stimmbehandlung, des Sprechtons, er iſt nach meinem Da⸗ fürhalten der muſterhafteſte Vertreter des Wagner'ſchen Styls, der in Berbindung des geſungenen und geſprochenen Tones beſteht. Seine meiſterhafte Behandlung der Sprache, die Wärme ſeines Vortrags, die hohe Idealität ſeiner Auffaſſung machen ihn zu einem Muſter eines„deutſchen Meiſterſingers“. Von den drei Eva's war Frau Sucher die poetiſchſte, Fräulein Bettague und Fräulein Malten ſehr liebenswürdige Erſcheinungen. Frau Staudigl iſt prächtig als Magdalene, die beſte, die ich je geſehen habe⸗ Alles andere, die Meiſter, die Lehrbuben, die Volkschböre iſt beſſer, als es irgendwo geweſen. Die Decorationen ſind wundervoll„nürnbergiſch“; die Gaſſe im zweiten Akt und die Feſtwieſe des letzten, der Aufzug der Zünfte, alles ganz einzig in deutſcher Kunſt und Pracht. 5 Von der Darſtellung der Volksſcenen ſprach ich ſchon; man hat ſie ſofort„meiningeriſch“ genannt, Die Beliebtheit und Ungezwungenheit, das Fernhalten alles Theatraliſchen dürfte durch dieſen Ausdruck wohl getroffen werden. Ein⸗ zelne Kleinigkeiten, wie der Tanz mit den Mädels aus Fürth ein entzückender deutſcher Walzer), die Volksbewegung und egeiſterung dem Sachs gegenüber ſind einfach nur„bay⸗ reutheriſch“ zu nennen. Die Fülle und Sichergeit unſeres Chors kommt natürlich der Prügelſcene am Schluſſe des zweiten Aktes ſehr 4* ſtatten; dieſen, wie den Chor„Wach auf“ wird man noch niemals ſo gehört haben. Wagner's bekaunte.-dur⸗Siufonie wird mit dem 31. Dezember dieſes Jahres wohl für immer aus dem Con⸗ certfaal verſchwinden, da mit dieſem Tage das Aufführungs⸗ recht des Werkes, welches die Concertdirektion Hermann Wolff erworben hatte, erliſcht. Einer der hervorragendſten MuſikVerleger Berlins hatte den Verſuch gemacht, die Sin⸗ fonie für ſeinen Verlag zu erwerben, doch hat Frau Coſima auf die Offerte erwidern laſſen, daß mit Ablauf des Her⸗ mann Wolffſchen Vertrages das Werk für immer in das Archiv der Wagner ſchen Familie zurückwandern werde. u leiſtenden Vergütung gegeben werden ſoll.— In Inz⸗ 3 gen wollten zwei Maurer von dort nach Lörrach fahren, Abfahrt die Pferde ſcheu wurden und wurden aus dem an einem Wagen herausgeſchleudert, als ganz kurz nach der 1 durchgingen. Die beiden Männer Abſatz der Straße anprallenden wobef der Eine ſofort todt blieb, während der Andere ſo ſchwere Verletzungen erhielt, daß er ſchwerlich mit dem Leben davonkommen wird.— In Furtwangen wurde die Tochter des Dorerbauers in Rohrbach von einem Stier angegriffen und derſelben der Leib aufgeſchlitzt.— In Offenburg wollte eine Köchin Bodenwichſe herſtellen. Durch irgend ein Ereigniß gerieth das dazu nöthige Terpentinöl in Brand; die Kleider der Unglücklichen wurden von den Flammen er⸗ faßt, und dieſelbe erlitt ſchwere Verletzungen. Der heutigen Ausgabe des„General⸗Anzei⸗ gers“ liegt die Fortſetzung des Romans Wyllards Verhängniß“ von Braddon als beſondere Beilage bei. Pfälziſche Nachrichten. „Ludwigshafen, 16. Aug. Wir ſind ermächtigt, die Nachricht der„Fr. Itg.“, daß der Firma Bachſtein in Berlin der Weiterbau der Sekundärbahn Offſtein⸗Grünſtadt über⸗ tragen worden ſei, für unrichtig zu erklären. Wenn eine neue Linie in der Pfalz gebaut werden ſoll, ſo iſt zuvor die Direktion der Pfalzbahn gutachtlich zu hören, ob ſie nicht event. ſelbſt den Bau übernehmen will. Dies iſt bis ſetzt nicht geſchehen, folglich können auch Fremde den Bau nicht ausführen. + Kindenheim, 16. Aug. Geſtern Abend bei dem Ge⸗ witter um 11 Ühr ſchlug der Blitz dahier ein und zwar in ein Nebengebäude, fuhr durch den Garten in die Scheuer des Johannes Fiſcher IV. und brannte dann dieſelbe mit Stallung und ein Theil des Hauſes nieder. Es ſoll dies eins der ſchönſten Gebäude in Kindenheim geweſen ſein. ] Weiſenheim a.., 16. Aug. Von hier iſt ein Uni⸗ eum zu berichten. Während der hiefigen Kirchweihe tanste im Saale des Herrn K. Schick der im 87. Lebensjahre ſtehende Ackerer K. Schick J. ſeine 4 Soli eines Walzers. Ihm zu Ehren ſpielten alle Tänzer und Tänzerinnen, ſowie die übrigen Beſucher die Zuſchauer. Mittheilungen aus Heſſen. *Gießen, 16. Aug. Wie der„Anz.“ mittheilt, mußten wegen Mangel an den nöthigen Sandſteinen heute an den Kliniksbauten 40 Arbeiter vorläuſig entlaſſen werden. „Offenbach, 16. Auguft. Geſtern Morgen halb 7 Uhr gelang es dem Taglöhner Morlock, der wie bekannt wegen des Mordes an Förſter Manckel zu 12 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden iſt, aus dem Hanauer Landgerichtsgefäng⸗ niß zu entkommen. Nachdem die Militärwache abgelöſt war, wurde, wie alltäglich, unter Aufſicht des Gefangenwärters, die Zelle gereinigt, der Strohſack entfernt ꝛe. Dieſen Mo⸗ ment benutzte der Gefangene, um ſeinem Aufſeher, einem alten Mann, zu entweichen. Mit großer Geſchwindigkeit ge⸗ langte er in den Hof, kletterte durch das Fenſter der Küche des Kaſtellans und gelangte auf dieſe Weiſe auf den vorderen Korridor, von wo aus die Straße faſt mit einem Sprunge zu erreichen iſt. Der Flüchtling nahm, verkolgt von einer großen Anzahl Leute, ſeinen Weg durch die Schulgaſſe, Hain⸗ gaſſe 1 5 er Vorſtadt zu und iſt bis jetzt noch nicht wieder ergriffen. 2 *Wörrſtadt, 16. Aug. Vor einigen Tagen wurde de⸗ richtet, daß ein verhaftet geweſener gefährlicher Einbrecher, ein gewiſſer Joſeph Flick von Bornheim, aus dem hieſigen Gefängniß ausgebrochen war, aber wieder verhaftet wurde. In der verfloſſenen Nacht hat ſich das gefährliche Subiekt nach verſchiedenen mißlungenen Ausbruchsverſuchen in ſeiner Zelle aufgehängt. Wallertheim, 16. Auguſt. In unſerer Gemeinde erging folgende Bekanntmachung durch die Ortsſchelle: Die⸗ jenigen Frauensperſonen, ſowie die Schuljugend und die Schüler der Fortbildungsſchule, welche Abends nach 9 Uhr ohne Begleitung ihrer Eltern in den Ortsſtraßen oder in einem Wirthslokale angetroffen werden, werden wegen Straßenunfug oder unſittlichen Betragens polizeilich beſtraft.“ Heiteres vom Tage. — Poeſie und Proſa.„Geliebter, heut bei Tiſch wor Dir meine Nähe wohl ſehr aufregend? Du wurdeſt aß⸗ wechſelnd roth und blaß.“—„Ach nein, Amanda, mich drückten meine Stiefel.“ — Genügſam.„Warum freuen Sie ſich ſo, Herr Sekretär?—„Ach, Herr Rath, vorhin war ein Mann hier und der erzählte, wie ſchön ihm Mittags der Braten ge⸗ ſchmeckt hätte.“ — Die gute Tochter. Unſere Elſe iſt doch ein gutes Kind, Papa. Tag und Nacht denkt ſie nur daran, uns Freude zu machen. Jetzt hat ſie in der letzten Nacht geträumt, daß ſie ſich verheirathet hätte.“ — Immer praktiſch..:„Kennſt Du nicht einen leidenſchaftlichen Bergbeſteiger, der bei mir Kaſſierer werden möchte?“—.:„Weßhalb willſt Du denn gerade einen „Bergfexen“ haben?“—.:„Wenn der mit der Kaſſe durch⸗ geht, klettert er doch ſofort auf die Berge, ſtürzt ab und mein Geld wird bei ihm noch gefunden.“ Die Vorſtellungen in den Berliner Hoftheatern werden in Zukunft ſtets um 7½ Uhr beginnen. Die General⸗ Intendanz hat mit dieſer Verordnung eine dankenswerthe, den Verhältniſſen einer Weltſtadt angemeſſene Neuerung ge⸗ troffen. Bereits vom Jannar ab hatte die General⸗Inten⸗ danz die Einrichtung getroffen, daß alle Vorſtellungen in den Königl. Theatern nicht früher, als um 7 Uhr beginnen ſoll⸗ ten. Bis zum Januar war es ſeit einer langen Reihe von Jahren Gebrauch, alle Vorſtellungen in den Theatern, welche länger als 3 Stunden währten, um 6 ½ Uhr beginnen zu laſſen.(Nachahmungswerth! Ein Jubiläum. Am 16, Auguſt 1788 ging im Könfglichen Hof⸗ und Nationaltheater 2 Berlin Shakeſpeare's„Der Kaufmann von Venedig“ der Ueberſetzung von Schröder zum erſten Male in Scene, und zwar unter merkwürdigen Umſtänden. Man hatte fük nöthig gefunden, der Vorſtellung einen von Profeſſor Ramfer eigens gedichteten Prolog, welchen Jerdinand Fleck im Koſtüm des Shhlock ſprach, vorausgehen zu laſſen, in welchem die Zuſchauer moſaiſchen Glaubens gleichſam um Entſchuldigung für den Inhalt des Stückes geheten wurden. Dieſe Takt⸗ loſigkeit, welche die Profeſſoren Direktoren Engel und Ram⸗ ler nicht fühlten, fand das Publikum heraus, denn es pochte und ziſchte nach dieſem Prologe. War nun die Stimmung an jenem Abend der erſten Vorſtellung dadurch ſchon ver⸗ dorben, ſo fand„Der Kaufmann von Venedig eines der bedeutſamſten Charaktergemälde des großen Briten, auch an und für ſich keinen großen bei dem damaligen Ber⸗ liner Publikum, trotz der⸗ vorzüglichen Beſetzung des Stückes. Einer ſpäteren Zeit blieb es erſt vorbehalten, dem Kauf⸗ mann von Venedig“ eine durchgreifende Geltung und ſeine dauernde Stellung im Repertoire der Königlichen Bünne zu ſichern. Das del Reſultat der Gaſt⸗Vorſtellungen „deutſcher Schauſpieler“ in Knopenhagen war ein echt 4000 Herx van Hell erzielte eine Unterbilanz von 4000 Kronen. Joſeph Kainz erhält für jeden Ahen Kronen, Engels und Frl. Barkanuy je 400, Irl. Sorma und Frl. Giers je 200 Kronen. Dieſen erheblichen Gagen ſchloß ſich natürlich eine ganze Reihe kleinerer an. Seite. SGenueral⸗Auzeiger. 18. Augun: Tagesneuigkeiten. Des Lebens ungemiſchte Freude ward keinem Sterblichen zu Theil“, kann man ausrufen, wenn man folgendes Inſerat aus dem„Oſterfelder Tagebl.“ lieſt:„Als ich geſtern Abend als anſtändiger Mann nach Hauſe kam, empfing mich meine Frau mit Schimpfen und Schlägen, worauf wir uns prügelten und meine Frau mir das Geſicht zerkratzte. Ein Nachbar kam ihr zu Hilfe und trennte uns: ich werde denſelben wegen Hausfriedensbruch anzeigen. Ich macze dies hiermit bekannt, damit die Leute wiſſen, woher ich mein zerkratztes Geſicht habe. Ich werde mich heute noch Photographiren laſſen und meiner Fran ein Bild in ihre Stube hängen. Oſterfeld, 8. Auguſt 1888. Otto Hebeſtreit, Schuhmachermeiſter.“ — Abgeſtürzt. chen, 15. Auguſt. Heute Früh 6 Uhr wurde auf dem Gſchwandtner Berg in der Nähe des Gſchwandtner Bauern der k. Bezirksamtmann a. D. Herr Rudhart von Garmiſch abgeſtürzt todt aufgefunden. Herr Rudhart machte am Freitag eine Parthie auf den Krottenkopf, gung auf die Eſteralpe zurück und wollte von da über den Gichwandtner Bauer nach Barmſee; der Weg von Eſterberg bis zum Gſchwandt iſt völlig gefahrlos und kaum zu verfehlen, namentlich für einen Mann, der, wie der Herr Bezirksamt⸗ mann, die gleiche Parthie ſchon ſehr oft gemacht hat und überdies ein geübter Bergſteiger war. Es beſteht die Wahr⸗ ſcheinlichkeit, daß der etwas ältere Herr von einer Schwäche befallen wurde, in Folge davon er ſeinen Tod durch Abſturz fand. Allgemein und auf's Tiefſte wird Herr Rudhart be⸗ krauert. Erſt am 1. Mai l. J wurde er unter Anerkennung ſeiner Dienſte in den Ruhſtand verſetzt und konnte er ſich desſelben nur drei Monate lang erfreuen. Dreißig Mann waren aufgeboten worden, um den Verunglückten zu ſuchen, da er bis Montag nicht ſer er war. — Wieder ein Opfer der Fluthen. In tiefe Trauer wurde am 11. Auguſt a. e. Nachmittags halb 3 Uhr die Jamilie Ziegler von München, welche zur Zeit im Schloſſe Waſſerburg am Bodenſee vorübergehend wohnt, verſetzt. Irl. Anna Ziegler und Lucie Köberle badeten ſich in dem ſchön gelegenen Badeplatze hinter dem Schloſſe. Da beide ſchwimmkundig, wagten ſie ſich in den See, was keinerlei Folgen gehabt hätte, wenn Frl. Anna Ziegler nicht den ſo⸗ genannten Schwimmkrampf bekommen hätte. Frl. Lucie Köberle ſtund gleich helfend zur Seite, allein ſie konnte die Ertrinkende nicht über Waſſer halten. Lieutenantsgattin Frau Ziegler hörte rufen, Wate ſogleich zur Stelle, ſtürzte Follſtändig gekleidet ins Waſſer und machte mit eigener Lebensgefahr mehrere Verſuche zur Rettung, aber leider ver⸗ geblich, In Folge Ueveranſtrengung ſank die Tochter aus den Armen ihrer Mutter. Der zuerſt zur Stelle geeilte Olto Maier aus München und der Sohn des Herrn Dr. Hornſtein, Hotelbeſitzer hier, reichten der Frau Ziegler, welche ebenfalls geſunken wäre, eine in der Nähe liegende Stange und zogen ſie ans Land. Der gleichfalls herbeigeeilte Gaſt⸗ wirthsſohn Gebhard Aicheler ſtürzte ſofort in den See an die Stelle, wo Fräulein Anna Ziegler geſunken und brachte auch dieſelbe nach zweimaligem Tauchen— leider leblos mit Beihilfe ſeiner Schweſter ans Land. 15805 fortgeſetzter Wiederbelebungsverſuche konnte nur der Tod des Fräuleins konſtatirt werden. Eine Schuld an dem Unglücke kann auch Niemanden beigemeſſen werden. Die Familie Ziegler wird allgemein wegen des ſchmerzlichen Unglücks tief bedauert. Das verunglückte Mädchen iſt erſt in dieſem Jahre aus der Schule gekommen. Frau Ziegler iſt ſo ſchwer erkrankt, daß für ihr Leben gefürchtet wird. —,Lientenant Tappenbeck iſt wieder nach Kamerun abgereiſt. Dort wird eine neue, abermals von Lieutenant Kund geleitete Expedition vorausſichtlich im Monat Oktober gochmals in das ſüdliche Kamerungebiet abgehen. Man hofft, daß man dort von Seiten der Eingeborenen jetzt wenige oder gar keine Hinderniſſe finden wird. Von den Bakoko, welche die Expedition Kund bei ihrem Rückgange nach der Küſte in dem hohen Graſe beſchoſſen, ſind fünfzehn ſeſtgenommen worden und ſehen ihrer Strafe in Kamerun entgegen. Die Expedition Kund wird nun eine wiſſenſchaft⸗ liche Station am Sannagafluß errichten. Premierlieutenant Kund iſt von ſeiner Verwundung vollſtändig geheilt. — Durch Rückſichtslofigkeit Anderer! Von wie traurigen Folgen die ſo oft gerügte Unſitte des Wegwerfens von Apfelſinenſchalen oder Kirſchenkernen ſein kann, zeigt leider wieder ein ſchwerer Unglücksfall, der ſich vor ein paar Tagen Unter den Linden zu Berlin ereignet hat. Die funge Gattin des bekannten und beliebten Schauſpielers Herrn Schönfeld trat auf einen Kirſchkern, fiel zu Boden und brach ſich den Arm. Es wäre ſehr wünſchenswerth, daß das betreffende polizeiliche Verbot in verſchärfter Form wieder⸗ holt zur Kenntniß des Publikums gebracht wird. Der Leichtſinn von Perſonen, welche achtlos ihre Mitmenſchen in Gefahr bringen, verdient keine Schonung. Selbſtmord aus Peſſimismus. Herr Emil Holz einer der gewandteſten Rechtsanwälte zu Lodz(Ruſſiſch⸗Polen), der durch ſeine journaliſtiſche Thätigkeit, d. h. durch die von ihm in's Deutſche übertragenen Novellen des polniſchen No⸗ velliſten Szienkiewicz auch in Deutſchland einen Namen don gutem Klang beſitzt, hat vor Kurzem mittelſt eines Revolver⸗ ſchuſſes ſeinem Leben ein Ende bereitet. Emil Holz ſtand noch in dem blühendem Alter von 30 Jahren. In einem von ihm zurückgelaſſenen Briefe iſt Folgendes als Motiv ſeiner That angegeben:„Unſere Augen täuſchen uns; die an unſer Ohr erklingende Stimme führt uns irre. Schwarz erſcheint oft unſerm Auge als weiß. Der Verſtand hört nicht auf unſer Empfinden; er ſtellt zuweilen Behauptungen auf, die in Nichts zerfallen, obwohl ſie den Schein von Wahrheit und Gerechtigkeit nicht entbehren. Was iſt Wahr⸗ heit? Was iſt Falſchheit? Ich muß Gewißheit haben. Ach, Meidinger, du biſt der einzige vernünftige Wegweiſer; ia du gelangteſt zum Ziele—, doch allen anderen Menſchen des Lebens gthſel zu löſen du nicht. Dies ver⸗ dammte Räthſel zu löſen, iſt vielmehr Sache eines jeden Einzelnen; darum ſcheide ich von dieſem Leben, um mir Gewißheit zu verſchaffen.— Ob der bedauernswerthe Selbſt⸗ mörder nun die Wahrheit, die er im Diesſeits ſo geſucht, in jenen lichten Höh'n gefunden? Ein umgekipptes Schiff. Trieſt, 15. Aug. Die italieniſche Barke„Nuova Zaira“ kippte 1 Nachts bei der Punta Groſſa in Folge heftigen Windſtoßes um. Die Seebehörde durch die Ueberlebenden, welche ſich durch Schwim⸗ men gexettet, heute 1555 in Kenntniß geſetzt, ſandte ſogleich einen Rettungsdampfer ab, welcher das Schiff aufrichtete. Hiebei ergab ſich die geradezu unglaubliche Thatſache, daß ein achtziglähriger, bereits verloren gegebener Greis, welcher⸗ zur Zeit der Kataſtrophe im Unterraum ſchlief, in der faſt ganz von Waſſer erfüllten Kammer nach 12 Stunden lebend und bei vollſtem Bewußtſein angetroffen wurde. Der Ge⸗ rettete wurde hierauf in Sicherheit gebracht. Eine Selbſtmörderin auf den Schienen. Budapeſt, 13. Auguſt. Die achtzehnjährige Gouvernante Anna Secher aus Mähren, warf ſich zwiſchen Dungkeszi und Palota dem Wiener Poſtzuge entgegen und wurde ſchwer verletzt nach der Hauptſtadt gebracht, wo der Unglücklichen gleich auf dem Bahnhofe beide Füße amputirt werden mußten. Die Gouvernante wurde von einem jungen Manne geliebt, der ihr die Ehe verſprochen, allein ſein Verſprechen nicht ge⸗ halten hatte. Aus Verzweiflung hierüber beſchloß das Mädchen, ſeinem Leben ein Ende zu bereiten. Zuletzt hatte Fräulein Secher in Dunakeszi beim dortigen Notar Kiſss, deſſen Gattin ihre Anverwandte iſt. zum Beſuche geweilt. Zum Todesgange hatte ſich das Mädchen weiß gekleidet und mit Brautſchleier und Myrthenkranz geſchmü Telegramme. Die Enthüllung des Friedrich Aarl⸗ Denkmals. Frankfurt a.., 16. Aug. Kaiſer Wilhelm traf in Begleitung des Prinzen Friedrich Leopold nebſt Gefolge 10½ Uhr vormittags hier ein und wurde von dem commandirenden General des 3. Armeecorps, den Diviſionsgenerälen, den Regierungspräſidenten und dem Oberbürgermeiſter am Bahnhof empfangen. Der Kaiſer fuhr alsbald durch die prächtig geſchmückte Stadt unter dem Jubel der maſſenhaft zuſammengeſtrömten Bevölke⸗ rung nach dem Wilhelmsplatz, wo die Beſatzung und die Abordnungen der Regimenter des 3. Armeecorps in Parade aufgeſtellt waren. Vereine und Körperſchaften bildeten in den Straßen Schranke. Die Feier der Enthüllung des Denkmals für weiland Prinzen Friedrich Karl wurde durch den Chorgeſang„Die Himmel rühmen des Ewigen Güte“ eröffner. Nachdem Garniſonprediger Thiel die Weiherede gehalten hatte, ertheilte Kaiſer Wilhelm den Befehl zur Enthüllung des Denkmals. Unter brau⸗ ſendem Hurrah und dem Donner der Ge⸗ ſchütze fiel die Hülle. Beim Frühſtück ſprach der Kaiſer ſeinen Dank für den feierlichen Empfang aus und ſagte, er wiſſe die Bande inniger und treuer Ergebenheit zu ſchätzen, welche ſeit Jahrhunderten das Volk mit dem Hauſe Hohenzollern verbänden. Kaiſer Wilhelm I. habe wohl gewußt, wen er auswählte, als er dem Prinzeu Friedrich Karl das Commando des dritten Armeecorps übergab. Sein eiſer⸗ ner Charakter, ſein mächtiger Wille und ſein ſtrategiſches Genie befähigten den Prinzen beſonders, dieſes Armee⸗ corps zu führen, die brandenburgiſche Jugend zu Sol⸗ daten heranzubilden, da Brandenburger die Schlacht bei Vionville geſchlagen hätten. Wir ſtehen in einer ernſten Zeit. Kaiſer Wilhelm, Kaiſer Fried⸗ rich, Prinz Friedrich Karl, andere große Heerführer, die das Reich ſchaffen halfen, ſind nicht mehr, ſie werden aber in dem deutſchen Volke ewig fortleben. Wie die Branden⸗ burger mit eiſerner Kraft und unermüdlicher Thätigkeit dem kargen Boden ihren Erwerb abringen, ſo habe das dritte Armeecorps dem Feinde den Sieg abgerungen, Leiſtungen aber, die es vollbracht habe, verdanke es dem verſtorbenen Prinzen. Es könne niemals die Rede davon ſein, Errungenes wieder aufzugeben; darüber herrſche nur eine Stimme, daß man lieber unſere 18 Ar⸗ meecorps und 42 Millionen Einwohner auf der Strecke liegen, als nur einen Stein von dem Errungenen wegnehmen laſſe. In dieſem Sinne trinke er auf das Wohl ſeiner Brandenburger, der Stadt Frankfurt a. O. und des dritten Armeecorps. Zehn Minuten vor 2 Uhr verließ Kaiſer Wilhelm das Ballhaus und begab ſich mit dem Prinzen Friedrich Leopold im offenen Wagen nach dem Bahnhofe, wo Punkt 2 Uhr die Abfahrt erfolgte. Die in den Straßen und am Bahnhofe verſammelte Volksmenge begrüßte den Kaiſer mit begeiſterten Zurufen. 105 Perſonen ertrunken! New⸗Pork, 17. Auguſt.(Priv.⸗Telegr.) Der hier eingetroffene Poſtdampfer„Wieland“ berichtet über einen Zuſammenſtoß, welcher am 14. Auguſt 4 Uhr Nachmittags bei den Sandinſeln zwiſchen den Dampfern „Thingvalla“ und„Geiſer“ ſtattfand. Dampfer „Geiſer“ iſt nach 5 Minuten geſunken. 14 Paſſagiere und 17 Mann der Schiffsbeſatzung, darunter der Kapi⸗ tän, wurden gerettet. 72 Paſſagiere und 33 Matroſen ſind ertrunken. Die Ueberlebenden wurden an Bord des„Wieland“ genommen, desgleichen alle 455 Paſſagiere des Dampfers„Thingvalla“. * Berlin, 16. Auguſt. Kaiſer Wilhelm traf um halb 4 Uhr wieder hier ein und reiſte ohne Aufenthalt nach Potsdam weiter. München, 16. Aug. Den„N..“ zufolge ſind geſtern in Lindau drei ſchweizeriſche Schmuggler beim Ausladen mehrerer Centner ſozialiſtiſcher Schriften und der Auflage der neueſten Nummer des„Sozialde⸗ mokrat“ aus einem mit Mühlſteinen beladenen Segel⸗ ſchiffe erwiſcht und feſtgenommen worden. Paris, 16. Auguſt. Im heutigen Miniſterrath theilte der Marineminiſter eine ihm eben zugegangene Depeſche mit, nach welcher in Cayenne eine Feuersbrunſt das Handelsviertel zerſtört und an 10 Millionen Fres. Schaden verurſacht habe. Paris, 16. Aug. Geſtern wurden bei den Zu⸗ ſammenſtößen der Strikenden mit der Polizei in St. Quen und St. Denis 60 Verhaf⸗ tungen vorgenommen, von denen jedoch nur achtzehn aufrecht erhalten wurden. Heute Vormittag tagte lt. Telegramm der„Straßb. Poſt“ in St. Quen abermals eine ſtark beſuchte Verſammlung Strikender, in welcher heftige Reden gehalten wurden und beſonders Miniſter⸗ präſident Floquet ſcharf mitgenommen wurde. Im all⸗ gemeinen hat ſich die Lage in der Umgebung von Paris wenig geändert; Truppen und Poliziſten ſchützen nach wie vor die Bauſtellen, auf denen noch gearbeitet wird. Die Nachrichten über die Ausſtellungsarbeiten lauten heute weniger gut. An der Invaliden⸗Esplanade liegen die Bauſtellen faſt durchweg brach, am Qnai'Orſay ſind nur noch wenige Arbeiter beſchäftigt und auch auf dem Marsfelde. Es geht das Gerücht, die Strikenden wollten zum Mars⸗ felde ziehen und die Arbeiter am Ausgang bei dem Ver⸗ laſſen der Arbeit in Empfang nehmen. *Rom, 16. Aug. Criſpi iſt über Turin heute Abend nach Valdieri abgereiſt, um mit König Humbert zu konferiren. RNom, 16. Auguſt. Der deutſche Botſchafter Graf Solms iſt heute auf Urlaub nach Deutſchland abgereiſt. Mlannheimer Handelsblatl. Maunheimer Gffektenbörſe vom 16. Auguſt. Die heu⸗ tige Böaſe war ohne Anregung und verlief vollſtändig leblos Bad. Anilin⸗ und Sodafabrikaktien wurden zu 289.65 pEt umgeſetzt. Weſteregeln⸗Aktien ſtellten ſich wieder höher und 1 75 zu 164.50 PpEt. geſucht. Sonſtiges unverändert wie geſtern. 15 e 16. Auguſt.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ arkt. Weizen pfälzer 19.50—20.50 Hafer, badiſcher 14.——.— „ norbdeutſcher 20.— 20.25„ württemb. Alpn. 15.— „ Redw.—.—.— ruſſiſcher 16.—14.75 „ Sprin, 21.—.—Nais amerikan. Mixed 138.75—14.— „ ſüdruſſiſcher 21.—21.25 Donau 13.75—14.— „ Girka 21.——.—Bohnen—.—— „ am. Winter 21.25—21.50 Erbſen—— „ Ja Plata 29.75—21.— Kohlreps, deutſcher 26.50——.— Kernen 20.—— 20 25 5 ungariſcher 26.50—27.— Roggen, pfälzer 14.—15.50 Wicken 5—.— „ uſſiſcher 15.25———50er Rohſprit 104.— „bulgariſcher—.—— Joer 1 unverſteuert und exel.— „norddeutſcher 15.———.— Maiſchraumſt. 1000% Ts. 41.——— „ Sirka—.——.—]Branntwein 100%% ꝓTs.—.— 8 amerit. Winter—.——.—Leinöl, in Partien 45.—.— Gerſte, hierländiſche—.—.—[Küböl„ 5 56.—.— „ pfälzer—.—.—Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 286.28 5 ungariſche 18.50—19.— 8 4 1 2 Weizenmehl— 28.— 26.— 22.— 86.— 33.50 29.50 Roggenmehl Nr. 0) 28.50—24.— J) 20.50—21.— Tendenz: Weizen feſt, Roggen feſt, Hafer gute Frage. Frankfurter Mittagbörſe. 5 Frankfurt a.., 16. Auguſt. Die heutige Börſe zeigte keine einheitliche Haltung, in der Vorbörſe waren Freditactien höher, da Berliner danadſe beträchtlich beſſer lauteten. Es war aber der hauptſtädtiſchen Speculation nicht möglich, den Conrs noch weiter hinaufzuſetzen, um, wie es geſtern verlautet hatte, die Wiener Contremine, welche ſeit ungefähr einer Woche anhaltend abgegehen, wie der Kunſtausdruck lautet,„aufzuſchwänzen.“ Der Privat⸗Disconto zieht an, die Reichsbank hat ihren Pri⸗ valſatz ebenfalls Aeht und vieles läßt darauf ſchließen, daß wir zu ultimo theuereres Geld haben werden, die natür⸗ liche Folge einer jeden längeren Hauſſeperiode und des da⸗ mit berbundenen Beſitzwechſels der Papiere. Die Courſe der leitenden Bankactien gingen bald nach der Eröffnung ſchnell und ziemlich ſtark zurück, erholten ſich aber auf an⸗ haltende Speculations⸗Käufe in hſterr. Bahnen, für welche Falie der ganzen Börſe animirte Tendenz vor⸗ errſchte Creditaktien, Diskonto, Bank, Handelsgeſellſchaft und Darmſtädter ſchwächer. arienburger feſt, Mecklen⸗ burger ermattend. Schweizer Aktien, Gotthard, wie Nordoſt nachlaſſend. Oeſterr. Eiſenbahnaktien geſtiegen. Ausländiſche Staatswerthe matter. Priratdiskonto—2 pCt. Frankfurter Effektenſscietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 262, Staatsbahn⸗Aktien 209%, Lombarden 86 ¼, Galizier 174½, Diskonto⸗Commandit 222.60, Deutſche Bank 172. Darmſtädter Bank 157.20, Effek⸗ tenbank 125.50, Deutſche Vereinsbank 102.10, Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft 171.80, Böhm Weſt 258. Elbthal 165¼. Graz⸗ Köflacher 194½, 10 e 190½, Türk. Tabak 190.40, Laurg 121.10, Spinnerei Hüttenheim 107, Serb. Tabak 83 45. Mecklenburger 155.40, Gotthard 131.30, funge 124.20, Central 120, Nordoſt 89.60, Jura 103.60, Union 96.25. Weſt 29.40, Italiener 97.20, Rumänier 94.15, 4pEt. ungar. Goldrente 34, Papierrente 75.60, Papierrente 67.90, 1871 bis 1876er Ruſſen 97,50, 1880er Ruſſen 88.85, Orient II. 60.60, Orient III. 60.50, Egypter 85.25, Mexikaner 92.20, 3pCt. Portugieſen 65.35, Türken 14.65. Nach anfänglicher Fortſetzung der gegen Schluß der Mit⸗ tagsbörſe eingetretenen Ermattung zeigten die Spekulations⸗ werthe theilweiſe mäßige Erholung, an welcher jedoch aus⸗ ländiſche Renten nicht participirgn. 15 Aac Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom Auguſt. New-Nork TChicago Weizen] Mais Schmalz Caſfee Weizen Mais Schmalz Auguſt 983%—— 10.90 837— 885 September 932⁰5 53½ f897½10.4088¼ 44/ 8 80 Oktober 94/ 58/⁰ 8877.95 44/ 95 November———— 8 2⁵5.85———— Dezember 96Ä—s4“——.90[86½—— Januar————.85———— Februar—.———.90——— März————.97—— April——————— Mai 101——— 10.05, e Juni„„W———-— Jult——————— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruſſ. Imperials Mk. 16.72—69 20 Fr.⸗Stücke„ 16.21—18 Dollars in Gold„.29—16 Engl. Sovereigns„ 20.40—25 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruhrort, 16. Auguſt. Aus Pagenburg wird berichtek: Eine Verſammlung von Seeſchifffahrtskundigen und In' tereſſenten des Dortmund⸗Ems⸗Kanals lehnte die vom Re⸗ i Greve in Werden a. d. Ruhr eingeleitete Igitation zur Abänderung des durch Geſetz genehmigten Dortmund⸗Ems⸗ Kanals in einen Rhein⸗See⸗Kangl einſtimmig ab, indem ſie die Idee eines Rhein⸗See⸗Kanals für wirth⸗ ſchatflich irrationell und auf falſchen Vorausſetzungen be⸗ ruhend erklärte. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Foglende Schiffe ſind am 16. Auguſt angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Ctr. Bauer Siegfried Rotterdam Stückgüter 1093 Moltke Piekert 5 62⁰0 Diſch Adolf Köln 15 2 Hafeumeiſterei II. M. Selbach[Petrus[Rotterdam] Getreide 12594 Hafenmeiſterei III. M. Schreck V. v. Scheffel 90 Kohlen 12400 .Neuer Ableiter agſtfeld! Salz 2388 G. Müßig Hermann 7 4 1337 dto. Diana 5 55 1099 dto. Louiſe 75 50 728 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Kaub, 10. Aug..48 m..18. Koblenz, 16. Aug..41 m.—.15. Hüningen, 16. Aug..72 m.—.04.Köln, 16. Aug..96 m.—.15. Kehl, 15. Aug. 41 m.—.10. Nuhrort, 16 Aug..57 m.—.19, Lauterburg, 16. Aug..10 m.—.07. Neckar Maxau, 18. Aug..31 w.—.09 8 WMannheim, 17. Aug..80 m.—.10.] Mannheim, 17. Aug.55 m.— 0. 10. Mainz, 16. Aug..62 m.—.11. Heilbronn, 17. Aug..02 m.—.02. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk mit breiten, run⸗ gen und ſpitzen Faconen, mit breiten, niederen, mittleren und hohen Abſätzen finden die größte Auswahl auch in ganz billigen Artikeln nur bei Georg Hartmann, Schuh⸗ geſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 443). — 12050 Haus- und Hoteltelegraphen-Anlagen L. Frankl, L 17, 1, Mannheim. 1960 18. Auguſt. D. Seite. Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Mit Gültigkeit vom 1. September l. J. tritt für die Be⸗ förderung von ſchwefelſaurer präparirter Thonerde ab Mannheim VBad. Bahn, Ludwigshafen a/Rh., Guſtavs⸗ burg und Mainz nach Stationen der Schweizeriſchen Nord⸗ oſtbahn und der Vereinigten Schweizerbahnen ein Ueber⸗ nahmetarif, mit Umkartirung der Sendungen in Waldshut bezw. Singen und Konſtanz, in Kraft. Dieſer Uebernahmetarif kann von dem diesſeitigen Güter⸗ tarifbureau unentgeltlich bezogen werden. 078 Karlsruhe, den 15. Auguſt 1888. Generaldirektion. Großh. Vadiſche Slaatseiſenbahnen. Bekſanntmachung. Um mehrfach geäußerten Wünſchen entge⸗ genzukommen wird von Sonntag, den 19. ds. Mis, ab in ſämmtlichen auf der Strecke Maunheim—Hocken⸗ heim kurſtrenden Lokalzügen eine beſondere Nichtraucher⸗ Abtheilung für die beſſeren Stände geführt werden, für deren Benützung die doppelte Taxe zu entrichten iſt. 14107 Mannheim, den 16. Auguſt 1888. Der Gr. Betriebsinſpector. Großh. Badiſche Slaalseiſenbahnen. Die Erd⸗, Maurer⸗ und Steinhauerarbeiten für Erweiterung des Planums des hieſigen Rangirbahnhofes, im Geſammtvoran⸗ ſchlag von 56,800 Mark, werden im Submiſſionswege vergeben. Angebote ſind bis Samſtag, den 8. September d. Is., Vormittags 10 Uhr auf der Kanzlei des Unterzeichneten, wo⸗ 75 5 ſelbſt Pläne und Bedingungen zur Einſicht aufliegen, einzureichen. 14077 Mannheim, den 15. Auguſt 1888. Großh. Bahnbauinſpektor. Ladung. 1. Der 28 Jahre alte Tapezier Oskar Joh. Fuchs von Ba⸗ den, 2. der 29 Jahre alte Kübler Johann Adam Latour, gen. Hamm von Sulzbach, 3. der 27 Jahre alte Metzger Lubwig Eiermann von Rohrbach bei Eppingen und 4. der 32 Jahre alte Taglöhner Franz Peter Hüttel von Mannheim, ſämmiliche zuletzt dahier wohnhaft geweſen und zur Zeit abweſend, werden beſchuldigt, daß ſie und zwar die beiden Erſteren als beurlaubte Reſerviſten, Eiermann als Erſatz⸗Reſerviſt und Hüttel als beur⸗ laubter Wehrmann, ohne Erlaubniß ausgewandert ſeien.§ 360 3. 8.⸗St.⸗G.⸗B. und§ 3 3. 8.⸗G. vom 6. Mai 1880. Die⸗ ſelben werden auf Anordnung des Gerichts zu der auf Samſtag, 22. September d.., Vormittags 8 Uhr, beſtimmten Hauptverhandlung vor das Schöffengericht dahier geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben werdeu dieſelben auf Grund der nach§ 472 St.⸗P.⸗O. von dem Kgl. Landwehrbezirks⸗ Kommando Heidelberg ausgeſtellten Erklärungen verurtheilt werden. Mannheim, 10. Auguſt 1888. 13932 Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Galm. Verſteigerung. Mittwoch, den 22. d. M. und die darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von—4 Uhr, werden im hieſigen ſtädtiſchen Leihhauſe die Pfänder vom Monat Juli 1887 Lit. B No. 48421 bis mit No. 58800, welche am 21. d. Mts. nicht ausgelöſt oder erneuert ſind, gegen baare Zahlung öffentlich verſteigerk. Mannheim, den 1. Auguſt 1888. Die Leihhaus⸗Verwaltung. 18878 Aepfelſpalten⸗Verſteigerung. Im Auftrage verſteigere ich am Montag, den 20. dſs. Mis, Vormittags /12 Uhr im hieſigen Börſenlokale ſo%h Mieter⸗Ceukner Aepftiſpalten nach aufliegendem Muſter gegen Baarzahlung. Mannheim, den 16. Auguſt 1888. Hüffner, Gerichtsvollzieher. Mehl⸗Verſteigerung. Im Auftrage verſteigere ich am nächſten Montag, den 20. dſs. Mts., Vormittags 100 Sack Weizenmehl nach aufliegendem Muſter gegen Baarzahlung. Mannheim, den 16. Auguſt 1888. Hüffner, Gerichtsvollzieher. on der Leichenhalle des Friedhoſes aus ſtatl. Verblichenen zur Beerdigung noch ganz beſonders einzuladen. Seneral AUngeiger: Freunden und Bekannten theilen wir hiermit die ſchmerzliche Nachricht mit, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſere liebe Tochter, Schweſter, Nichte und Enkelin 14123 Käthchen Horsch im Alter von 11 Jahren Donnerſtag Nachmittag /1 Uhr 885 nach kurzem, aber ſchwerem Leiden in ein beſſeres Jen⸗ ſeits abzurufen. Die Beerdigung findet morgen Samſtag 4½ Uhr Gleichzeitig erlaube ich mir, die Schulfreundinnen de (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hch. Horsch nebſt Familie. Mannheim, den 17. Auguſt 1888. Für die zahlreiche Begleitung zur Ruheſtätte unſeres innigſt geliebten Gatten, Bruders, Schwa⸗ gers und Schwiegerſohnes, Onkels und Pathen Herrn Paul Gärtner erſtatten wir lieben Verwandten, Freunden und Bekannten, ſowie dem verehrlichen Arbeiter⸗Fort⸗ bildungs⸗Verein für ſeinen erhebenden Grabgeſang recht herzlichen innigen Dank mit der Bitte, dem Verſtorbenen ein ehrendes Andenken bewahren zu wollen. 14096 Eiue Fhräne auf das Grab meines lieben Gatten. So biſt Du nun aus unſerm Kreis geſchieden, Geliebter Gatte, Du wandelſt nun im Licht, Du haſt der Leiden viel erlebt hinieden, Ertrugſt ſie willig, klagteſt darum nicht. Die trauernden Hinkerbliebenen. Mannheim, Stockheim, Sulzbach, Amerika, Stutt⸗ gart, Karlsruhe, Daxlanden, Nürnberg, Röckenricht, Neumühl und Regensburg. ¼12 Uhr im hieſigen Börſenlokale 3 14095 Fntengung Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme, die uns anläßlich des betrübenden Hinſcheidens unſerer lieben Gattin und Mutter 14116 Frun Susanna Esselborn geb. Krampf von Seiten der hieſtgen und auswärtigen Verwandten, Freunden und Bekannten zu Theil wurden, ſprechen wir hiermit unſern tiefgefühlten Dank aus. Die zahlreichen Blumenſpenden, ſowie die innigen Troſtesworte des Herrn Pfarrer Schleich lindern unſeren Schmerz und ſtärken uns in dem Bewußtſein, daß die Entſchlafene in ehren⸗ dem Andenken gehalten wird. Käferthal, den 15. Auguſt 1888. Nie krauernden Hinterbliebenen Hühere Zürgerſchnle Finsheim a. E. Beginn des Schuljahres am 11. September. Die Schule hat den Lehrplan des Realgymnaſtums und berechtigt zum einjähri⸗ gen⸗freiwilligen Dienſt. Anmeldungen werden vom 1. Sept. an entgegengenommen. 14112 Der Großh. Vorſtand: Ritter. Von heute an wohne ich in dem Hauſe ES N. 1. Gerichtsnotar Deetken. 14069 Soeben erſchien im Verlage der Erſten Mannheimer Typographiſchen Anſtalt Wendling Dr. Haas& Cie. in Mannheim und iſt von derſelben gegen Einſendung von 30 Pfg⸗ zu beziehen: „Die neue Hafenpolizei⸗ Ordnung der Mannheimer Häfen⸗ Fanz-Institut. Den geehrten Damen und Herren zur gefl. Nachricht, daß der Unterricht in meinem Juſtitut im September beginnt, und werden gefl. Anmeldungen von heute an entgegengenom⸗ men. Privatunterricht wird zu jeder gewünſchten Zeit ertheilt. 14099 Hochachtungsvoll 3 1 55 J. Kühnle, Dr. Lahmann's 5 Reform- Gesundheits-Unterkleider Reform-Hemden ſowie wollene und halbwollene Tricotagen empfiehlt 1155 J. Daut, F 1, 4 2* Diakoniſſenhauskapelle. Freitag: 8 Uhr Abendgottes⸗ dienſt Herr Vikar Schluſſer. F9 Tahcten-Manucfetr F2.0 Triedr. Rudolf schlegel. Reichhaltigſte Auswahl. Billigſte Preiſe. Muſterkarten auf Wunſch zu Dienſten. 22 2 Neue Häringe (heute neue Sendung) 14057 per Stück? Pfa. Neue marinirte Häringe in picauter Saute 12 Pfg.(incl. Cellet) Gebr. Koch, R 4, 20, ferner T 5, 9 und II. 14. Zu Salzbädern empfehle ich 14022 Rappenauer Bade⸗Sal aus den Großherzogl. Salinen, durch hohen Chlor⸗ natriumgehalt in Wirkung den ſtärkſten Soolen und Mutterlaugen gleichkommend. 5 Pfd. Rappenauer Badeſalz auf 100 Liter Waſſer geben die gleiche Löſung wie 24 Liter geſättigte Soole. Johann Schreiber, Neckarſtraße und Schwetzingerſtraße. Fahrniß⸗Berſteigerung. Der Theilung wegen werden aus dem Nachlaß der verſtorbenen rau O. Glöklen Wwe. in 6, 1 gegen baare Zahlung verſteigert: Dienſtag, 21. 8 1888, Vormittags 9 Uhr Kilchen⸗ u. Hausgeräthe aller Art. Nachmittags ha 3 Uhr Silberne öffel und Gabeln, 1 Vorleglöffel, 2 goldene Uhren, Brochen, gute Tiſchbeſtecke, 2 Regulators, gutes Porzellan und Glas, 1 Rococo⸗Cheminse. Mittwoch, 1888, Vormittags 9 Uhr Weißzeug und Verſchiedenes. Nachmittags halb 3 Uhr und an folgenden Tagen nach Bekanntmachung. 1 Parthie Bücher, Gartenlauben Vorlagen, Spiegel, Gaslüſtres, 2 Sopha, Polſter⸗ u. Rohrſtühle, 1 Damenſchreibtiſch, 2 Mahag.⸗ Pfeilerſchränkchen, 1 Waſchtiſch mit Marmorplatte, Nachttiſche, Bettladen, Schränke, Commoden, Tiſche ꝛc. 14110 [Freitag, 24. Auguſt 1888, Vorm. 11 Uhr, 1 Pianino. A. Gros, Waiſenrichter. Liederhalle. Heute Freitag Abend, präcis ½99 Uhr Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bittet 14124 Der Vorſtaud. Morgen Samſtag Abend Junggeſellenabſchied im Lokal „Eichbaum“. „Mercuria.“ Heule Freitag Abend 9 Uhr Verfſammlung im Lokal R 3, 1(Reſtauration Kirchengarten). Um pünktliches u. zahlreiches Erſcheinen bittet 14111 Der Vorſtand. Mannheimer Kellnerverein. Bezirks⸗Verein des deutſchen Kellner⸗Bundes Leipzig. 14092 (Eingeſchr. Hilfskaſſe.) Heute Freitag, den 17. Auguſt, Nachmittags 3 Uhr, Zuſammenkunft 0 Geſangverein Elutracht. Lokal„Rhßeinhafen“, C 7, 21. Kommenden Samſtag, den 18. d.., Abends 9 Uhr Halbjährige General⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Protokoll, 2. Rechnungsablage, 3. verſchie⸗ dene Vereinsangelegenheiten. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 13909 Der Vorſtand. Kaclt Stuttgart,?,7 Samſtag früh Wellfleisch 5 mit neuem Sauer⸗ kraut, Abends Wurſtſuppe u. hausgemachte Würſte, früh Schweinepfeffer u. Heilbronner Knackwürſte, wozu einladet 14127 Ad. Sinn. Da Verwechslungen vor⸗ gekommen ſind, theile ich meiner verehrl. Kundſchaft ergeb. mit, daß ich nur in H 6, 10(Eintracht) mein Geſchäft betreibe und em⸗ 13888 pfehle Bohnen& Gurken Sanerkraut p. Pfd. 20 Pf. Fran Hoppner, I 6, 10. Japfwirthſchaft geſucht. Zwei junge, tüchtige Wirths⸗ leute,(Frau ausgezeichnete köchin) ſuchen per baldigſt oder ſpäter eine gangbare größere Zapfwirth⸗ ſchaft zu übernehmen. Caution können einige Mille geleiſtet werden. 14121 Offerten sub A. Nr. 14124 be⸗ liebe man an die Expedition d. Blattes zu richten. Großzes Lager in Stiegenbalauſter, Belifüßt und Ciſchfüße ſehr preiswürdig. Dampfdreherei J. F 5, 8 Getragene Kleider, Schnhe und Stiefel kauft 3227 Karl Ginsberger, H 2, 5, Ein Kind von 5 Monaten zum adoptiren abgegeben. Off, unter No. 13719 an die Exped. d. Bl. abzugeben. 13719 80 Pſd. Roßhaare, das Pfp. 18791 Beedgen, 1 Mk. zu verk. in H 7, 8. 14115 20., beſſere Hausgeräthe,Vorhänge, Tennſſer Mifatr Oltvendl Superfeines. Arraser Oliette Iuperfeines Zeſam⸗Gel Beſtes Tafelöl (vorzüglich in Oualität) Prima Mohnöl, in verſch. Preisla en. Prima Pfälzer Nübet Feinſten 14118 Champagner⸗ und Weineſſig Eum Einmachen) Div. Franz. Eſſige Hermann lauer N2, 6 Paradepfatz N2, 6. Wormſer Wurſtniederlage E 6, 8. Warmes Frühſtück; Knak⸗ würſtchen, Rippchen; geſalzenes Fleiſch; geräuchertes Fleiſch von morgens 9 Uhr an. 13617 Zum Rheinpark. Täglich 13698 friſch gekelterter ſüßter Apfelneſtt. u 4½%5, Stiſtungsgelder zrsgere Be⸗ träge zu 4% auf liegenſchaftliche Unterpfänder vermittelt prompt und billi 44861 Karl Seiler, Collecturgehilfe, 4 2, 4 Fupunhckerdiehen zu 4¼%, in größeren Beträgen zu%, beſorgt prompt u. billig Ernst Weiner, 13729 D 6, 15. Gründlichen Zither⸗Unter⸗ richt ertheilt billigſt 136538 Frl. Marold, R 5, 6, 2. Stock. Nachhülfeſtunden wünſcht ein Primaner zu er⸗ theilen. Ofſerten unter No, 18341 an die Exped. 18341 Aür Hauſirer. Eine größere Partie Unter⸗ hofen, Strümpfe und Socken ſehr billig gegen baar abzugeben 13783 D 4, 14. Herrenkleider werden gerei⸗ nigt und ausgebeſſert. 13559 G 2, 9, 3. St. Hinterhaus. Wäſche zum Waſchen und Glanzbügeln wird ſortwährend angenommen und billig beſorgt H 5, 4, 4. Stock. 13478 Zum Waſchen u. Bügeln wird angenommen. Reelle Bedie⸗ nung. 20 1, 14, 4. St. rechts bei Gutmann. 12600 Zum Waſchen u. Bügeln wird angenommen. 13178 J 3, 13, Hinths. 2. Stock. Eine Kleidermacherin em⸗ pftehlt ſich in und außer dem Hauſe. J 4, 15, 4. St. 13870 Ein hübſches, altdeutſch ein⸗ gerichtetes Nebenzimmer noch für einige Abende in der Woche f. Vereine zu verg. 14125 Schillerhalle, C 4, 20/21. Ein tücht. Commis, welcher der doppelten Buchführung durch⸗ aus mächtig, wird per 1. Oktober zu engagiren geſucht. Offerten mit Gehaltsanſprüchen unter No. 14098 an die Expe⸗ dition d. Bl. 14098 Ein ordentlicher Junge wird für leichtere Magazins⸗ Arbeit zu engagiren geſucht. Von wem ſagt die Expe⸗ dition. 14108 Ein ſolides junges kinderloſes Ehepaar auf dem Lande 5 1 bis 2 größere Kinder, am liebſten Mädchen, gegen ſehr mäßige Vergütung in Pflege zu nehmen. Gute reelle Behand⸗ lung u. Aufſicht wird zugeſichert. Wo? ſagt die Expedition dſs. Blattes. 18995 1 Pianino, 1 Kinderſitzwagen zu verk. in H 7 8. 14118 1 Krämergeſtell mit Schubla⸗ den, 1 kl. Theke in H 7, 8. 14114 E 6 8 part. 2 Zimmer, 9 Küche nebſt Keller Preis 25 Mark zu verm. 14121 4J 7 15 Ringſtr., 1 Stiege, 9 gut möbl. Zimmer an einen Herrn z. v. 14109 2 eleg. möbl. 12a 9 Parterrezimmer beſtehend aus Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer zu vermiethen. 14100 M 1 12a in ſchönſter Lage, 9 3. Stock, 6 Zim., 2 Manſarden mit Badeeinricht⸗ ung und allen Bequemlichkeiten 61 verm. Näheres parterre. 14101 9 3, 19 1 Zimmer, Küche und Kammer zu vermiethen. 14109 40 2, 3 Neckarvorſtadt, 8 Zimmer, Küche, Abſchluß, Waſſerleitung m. allem Zubehör zu v. 14128 — Seneral Anzeiger 18. Auguſt. E. Se ie rr 7 +5 A2 2 Geſchäfts⸗Empfehlung. Hierdurch beehre ich mich, die ergebene Mittheilung zu machen, daß ich zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen einen regel⸗ mäßtigen Güter⸗Verkehr eröffnet habe. Fuhren findet je nach Bedürfniß einmal oder mehreremale täglich ſtatt. Anmeldungen zur Abholung der Güter können in meinen bekann⸗ ten Anmeldekäſtchen niedergelegt werden. Die Abfertigung der Außerdem empfehle ich mich zur Uebernahme von Gütertransporten jeder Art am hieſigen Platze, unter Zuſicherung prompter Bedienung und ge⸗ wiſſenhafter Ausführung der mir gewordenen Aufträge. Durch bedentende Vergrößerung meines Fuhrparkes bin ich in der Lage, allen Anforderungen, die an ein derartiges Inſtitut geſtellt werden, entſprechen zu können. Mannheim, im Auguſt 1888. Hochachtungsvoll J. Reichert, Güterbeſtätter der Gr. Bad. Eiſenbahn. (Telephon Nr. 138.) 13842 Mesbellager von Jean Lotter. W2, 11108,=7 Ausſtellung vollſtündiger Zimmerkiurichtungen. Durch bedeutende Vergrößerung meines Lagers bin ich im Stande, allen Anforderungen zu entſprechen. Jager aller Jorten Kaſten⸗ und Polſtermöbel. 13548 Mein Schuhgeſchäft⸗ befindet ſich jetzt EGd5.1 Eihe der Crinitatis⸗Kirche. Die Ausverkaufspreiſe werden in meinem neuen Local& fortgeſetzt. 14011 Hochachtend 1 108 Jakob Hartmann ſenior. Möbeltrausport. De Einem verehrlichen Publikum empfehle ich einen großen Verſchlußwagen zu Auzügen mit eigenen Pferden, in und außerhalb der Stadt, bei billigſter Berechnung. Um geneigtes Wohlwollen bittet Franz Holzer& Bruch, D 4, 80. 9475⁵ ebersetzer lebender Sprachen, ausgenommen Franzöſiſch, Engliſch, Ita⸗ lieniſch und Spaniſch, werden erſuch, ihre Adreſſe bei der Expedition dieſes Blattes unter Chiffre 13701 niederzulegen. 13701 la. Tannen⸗ und Buchenholz zerkleinert und Sterweiſe empftehlt in trockener Waare zu billigſten Preiſen. 13063 J. Ph. Zeyher, K 3, 14, am Aeckarhafen. Empfehle mich hiermit in: 10952 La. ſtückreichem Ruhrer Fettſchrot, reinge⸗ ſiebten Prima Nußkohlen, Anthraeitkohlen, kleingemachtem Kiefern Brennholz(beſtes An⸗ feuerungsmaterial), ebenſo kleingeſpaltenem Buchen⸗ holz in trockener Waare und möͤglichſt billig. Franz von Moers, Dampffägerei, Schwetzinger Vorſtadt. * Holz und Kohlen. Sämmtliche Sorten Ruhrkohlen, als: Fettſchrot, Nuß⸗ kohlen, Nußſchmiedekohlen, Authracitkohlen, ſowie Bu⸗ chen⸗ u. Tannenholz, Bündelholz, Braunkohlen⸗Brickets Marke B, empfiehlt in ſtets prima Waare zu äußerſt billigen Preiſen 13590 Friedrich Grohe, K 2, 12/14. * 2, 12/14. Telephon Nr. 436. Nuhrkohlen. 18. Sorte Fettſchrot, ſehr ſtückreich, Ia. Sorte griesfrei kohlen, direct aus dem Schiff, empfiehlt J. lederle, Brennholh⸗ und Ruhrkohlenhandlung, 3, 6& 7, Jungbusch. e Nuß⸗ 10706 Ruhrkohlen. Prima ſtückreiches Ruhrer Fettſchrot, Prima geſiebte Nuß⸗ und Anthraeitkohlen, empfehlen direct aus dem Schiff Gebrüder Kappes, U1, 12. 13278 Ruhrkohlen alle Sorten in beſter Qualität empfieblt Peter Ruf, T 1, 5. 13162 ſa. Anthracitkohlen, la. ſtückreiches Ruhrer Fettſchrot und la, reingeſiebte Nußkohlen 0 J. Th. Jeyher, K 3, 14, am Neckarhafen. 4. Stock. Zum Waſchen und Bügeln wird angen. H 6, 10 im Hof rechts. 13498 Eine ſchöne Spezerei⸗Laden⸗ einrichtung billig zu verkaufen. Näh. O 5, 5, 2. Stock. 13506 Ein Mehgerkarren, J. St. gezeichnet, abhanden ge⸗ kommen. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung Z 3, 1. 13710 Ein Hund zugelaufen. 14068 Zd 1, 13. Ein junger Jagdhund dunkel⸗ gelb, abhanden gekommen. Vor Ankauf wird gewarnt. 14088 K 1, 3. Hundefutter geſucht. 13956 Näheres C 7, 7b, Hinterhaus. Leere Flaſchen kauft W. Lan⸗ des, S 2, 3. 10249 Gebrauchte Möbel u. Betten kauft 10247 W. Landes, 8 2, 4. Pfandſcheine werden gekauft bei G. Hebel, H 7, 8, 2. St. 12828 Von heute an kaufe ich Lum⸗ pen, Knochen, Metalle u. dergl. Gegenſtände zu den höchſten Preiſen. 12591 Fr. Aeckerlin, E 6, 4. Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel kauft zum höchſten Preiſe. 9130 Karl Cono, E 4, 5 Für Lumpen, Papier und dergl, werden die höchſten Preiſe hezahlt. 12614 A. Kuch, J 5, 15. Eiy Haus nit Wuthſchaft zu vermiethen oder auch zu ver⸗ kaufen. Näh. im Verlag. 14085 Wegen Geſchäftsaufgabe iſt billig zu verkaufen: 1 Tafelwaage, 1 Decimalwaage mit Gewicht, 1 Theke, 1 Real, Glasglocken, Auslagegläſer, ſowie verſchiedene Waaren für ein Vic⸗ tualien Geſchäft. 14067 Näheres in der Expedition. H 3, 2. H 5, 2. Möbel, Betten, Spiegel, Matratzen alles was man in eine Haus⸗ haltung braucht, empfiehlt zu billigſten Preiſen. 6738 Garantie für gute Arbeit. Größte Auswahl bei Triedrich Rötter. Für Bau⸗Unternehmer. Die guterhaltenen vollſtändigen Schaufenſter mit Rolläden, eiſ. Säulen, Gewänden ꝛc. nebſt La⸗ denthüren des Eckladens O 5, 5 ſind zu verkaufen; ebenſo 14 Stück grüne Brettchen⸗Jalouſteen mit Blechgallerien. 18360 Näheres O0 4, 7. Wegen Wegzug s iſt billig zu verkaufen in D 6, 5 Verſch. Bettladen mit Roſt u. Matrazen gute Bettung, 1 thürige Schränke, Chiffonier, Tiſche und Stühle, Waſchtiſche mit Marmor⸗ platte, Kommode, Spiegel, Roß⸗ haarmatratzen, 1 großes Faßlager und Seaeee 1 neuer Hand⸗ karren, 1 Küchenſchrank, Eisſchrank, 1 Decimalwaage ꝛc, ꝛce. Ein vorzügliches, noch neues kreuzſaitiges 7020 Pianino 9 ganz in Eiſen liegend, wegzugs⸗ halberbillig zu verkaufen. 5 M I, I, 3. Stock. Umzugshalber werden einige ebr. Möbel, darunter einige etten, Kinder⸗Bettchen, Waſchtiſche, Kleiderſchrank, Küchenſchrauk mit Glasauf⸗ ſatz billig abgegeben. 13517 B 4, 11. Eine ganz neue in Zahlung angenommene 13890 Hansapotheke polirt Nußbaum, wird zu dill. Preis abgegeben bei Heinrich Schwarz, Marmorgeſchäft. I 6, 1b. Ausverkauf. Krankheitshalber werden ſämmt⸗ liche Kübel, Züber, ſowie alte und neue Krautſtänder jeder Größe um den billigſten Preis abgegeben. 13343 Eine ſchöne Kelter(Preße) billig zu verkaufen. 13515 T 6, I1b. Ein Kinderwagen noch neu, zu verk. Lit. K 3, 16, 13347 Firmenschild, neu, ziemlich groß, fertig bis zur Aufſchrift billig zu verk. 13738 H 4, 4, 3. Stock. Ein Laden⸗Regal zu verk. 2 Dreirad noch neu und neueſter Conſtr. iſt für den feſten Preis von M. 300 zu verkaufen. 14104 Näheres im Verlag. Eine gute Handſtemmaſchine iſt billigſt zu verkaufen. Näh. im Verlag. 14069 Chiffonnier, halbfranzöſiſche Bettladen, ovale Saulen⸗ und Nachttiſche, Pieiler⸗, Waſch⸗ und Schreibkommode, Küchenſchränke, alles gut gearbeitet, preiswürdig zu verkaufen. 14083 S 2, 2, parterre, links. Zwei eiſerne, faſt neue Waſftr⸗Reſervoir 1500 u. 2500 Liter enthaltend, ſowie eine Gaskraftmaſchine billig zu verkaufen, bei 12709 Th. Matter, L 10, 4. Wegen Umänderung z. v. 3 Stück Sekretäre billig bei 10248 W. La 8 2, 4. Ein 2räd. Stoßkarren mit Kaſten faſt neu billig zu verk. 13108 S 2, 4. Zwei maſſive Thore mit Ge⸗ wänden billig zu verkaufen. 12896 U2, 2, Bureau. Ein Bügelofen für Schneider zu verk. Q 5. 14 3. St. 13198 Junge Hunde villig zu ver⸗ kaufen 2J 1,9. Neckarg. 13094 Ein gutes Althorn zu ver⸗ kaufen. Näheres zu erfragen bei der Expedition. 13213 Dirigentenſtelle. Ein Geſang⸗Verein ſucht einen tüchtigen Dirigenten bei gutem Gehalt. Offerten unter A. K. 407 an die Expedition dſs. Bl. 13982 Cüchtiger Capezier geſucht G 2, 22. 14024 Cüchtige Jandformer finden ſofort Beſchäftigung bei 13931 D. A. Aberle. Ein anſtänd. Mädchen em⸗ pfiehlt ſich im Nähen u. gründ⸗ lichen Ausbeſſern. 2H 1, 6½ Neckargärten. 13944 Gut empfohlene Mädchen jeder Art ſuchen und finden fortwäh⸗ rend Stelle bei 18443 Frau Härlin, 0 5, 12. Eine Modiſtin ſucht Stelle als 2. Arbeiterin zur nächſten Saiſon. 13375 Gefl. Offerten beliebe man unter A. B. No. 13375 in der Expedition dſs. Bl. abzugeben. Bauſchloſſer geſucht. 14086 G 8, 22b. Gute Schreiner für Bauar⸗ beit geſucht. 12509 Gruber, H 7, 9. Tüchtige Glaſer auf Accord geſucht. 14091 Schwetzingerſtr. 790, 3. St. Ein tüchtiger Glaſer, der auf Maſchinen arbeiten kann geſ., geg. gut. Lohn. Näh. i. Vl. 13602 Modellſchloſſer mit guten Zeugniſſen findet dauernde Stellung. 13848 Mannheimer Eiſengießerei Carl Elsaesser, Mannheim. Stellenſuchende jeden Be⸗ rufs, männliche wie weibliche, weiſt koſtenfrei nach und placirt ſofort W. Hirſch's Bureau, Mannheim, Q 3, 2. 13218 Einige tüchtige Bauſchreiner ſofort geſucht. 13761 Ch. Feſenbeck, I 6, 6. Schöner Lederkofferlbillig zu verkaufen R 4, 24. 13647 Ein gr. nußb. antik, Schrank 2 Komode, 1 Bücherſchrank bill. zu verkaufen. 8 13438 G 3, 11, Wirthſchaft Hummel Ein hochfeines Wirtſchafts⸗ büffet, zu jedem Geſchäftslokale geeignet zu verkaufen. 6189 E S, Sa, parterre. Ein tadelloſer mittelgroßer Mantelofen mit weißen Mar⸗ morplatten billig zu verk. 12487 Näh. bei G. Balzar, C 9, 4 Gipſer⸗ und Maurerkübel, Blumenſtänder billig abzugeben. 10246 S 2, 4. Wer will billig gebrauchtes Möbel und Betten kaufen, der muß nach H7, 8 zu Gottfried Hebel laufen. 12829 Pfuhlfaß, 9 Regenfaß billig abzugeben. 8 2, 4. 10244 Ein gebrauchtes gutes Bett, faſt noch neu, billig zu verkaufen. Zu erfragen T 6, Ib, Hinth., 1 Treppe, Thüre rechts. 13622 Eine Schlafzimmereinricht⸗ ung, nußbaum gewichst, zu wper⸗ kaufen bei 13412 J. Kegel, Schreiner, J 2, 2. 1 Partie Abfuhrkübel dillig abzugeben. S 2, 4. 1024⁵ Gut gebrauchte Kochherde u. Garantie bill. zu verk. 12979 Wilh. Baumüller, G 4, 7. Champagner⸗Flaſchen per St. 5 Pfg., 100 St. Mk..—, Bordeaux⸗Flaſchen per Stück 6 Pfg., 100 St. Mk..—. Wo ſagt die Exped. 13408 1000 Stück leere Flaſchen, Champagner, Bier u. verſchied. andere Sorten werden auch in kleineren Parthien billig abge⸗ geben. J 3, 30. 18171 Ein ſchöner Flaſchenbierkar⸗ ren zu verkaufen. 12724 Näh. E 4, 8. Ein neuer Aufzug auch für Magazin paſſend zu verkaufen. Näh. F 4, 15. 12739 Zu verkaufen: 1 Pferd, 1 leichte Rolle, 1 faſt neuer Waſſerwagen zu jedem andern Geſchäfte paſſend, billig zu verk. T 4, 5. 12948 Küchenſchränke, Koffer u. Putzleiter 3 v. U 2, 8. 12937 Rehbock Gabelbock bill. zu verk. äheres Schwetzingerſtraße No. 80. 12894 Gutes Pferd z. verkaufen, unter vier die Wahl. Näh. i. Verl. 13717 Zu verkaufen ein ächtes ſchwar⸗ zes Spitzhündchen(Männchen) kl. Race. G 5, 14, 3. St. 13947 Ein junger ſchwarzer Spitzerhund (Männchen) zu verk. 14093 H 6, 10, Eintracht. 3 junge Kanarienvögel, (Hahnen) mit Käfig ſind billig zu verkaufen. 13969 K 2, 12, 4. Stock. 18979 20 1, 9, neuer Stadtth. Bauſchloſſer 43, 118. Erbprinz 0 5, 1. Ich ſuche bis 1. Oktober einen tüchtigen kautionsfähigen Wirth. 13480 Ein Hausburſche von 15 bis 16 Jahren ſof. geſ. 13659 Wirthſchaft Stüdle, Meßplatz. Ein Hausburſche geſucht. Näheres Exped. 13816 Ein ſolider Hausburſche von 15 bis 18 Jahren, welcher gute Zeugniſſe aufzuweiſen hat, geſ. 14078 Stadt Stuttgart, H 7, 7. Junger kräftiger Burſche ge⸗ ucht 14074 cht. Löwenapotheke, E 2, 16. Kräftiger Burſche als Fuhr⸗ knecht geſucht. 2 8, 6/7. 14037 Ein gewandter Hausburſche geſucht. D 4, 9 u. 10. 13960 Tüchtige Köchin ſoſort geſucht. 13885 Neuer Rheinpark. Eine tüchtige Maſchinen⸗ ſtrickerin kann ſogleich eintreten. Lina Kullmann, 13725 D 1, 7/8. Tüchtige Taillenarbeiterinnen geſucht. 13970 Geſchw. Otto, D 5, 8. Ein braves Mädchen kann das Kleidermachen gründlich erlernen. Erfrag. Fr. Wörter, Schwetzing⸗ erſtraße im Laden. 12454 Ein ſolides, fleißiges Mädchen ſof. geſ. D 6, 14. 13016 Lehrmädchen geſucht. M.& E. Lein, Tapiſſerie, Kaufhaus NI„9. 1 3767 10 Ein junger Mann ſucht ſeine freie Zeit durch Nachtragen von Büchern auszufüllen. Reflectirende wollen Adreſſe unter S. S. 18951 in der Expe⸗ dition niederlegen. 13951 Ein tüchtiger Magazinar⸗ beiter, der auch mit Pferden umgehen kann, ſucht ſofort oder ſpäter Stellung. 13849 Näheres Q 3, 17. Als Fabrikaufſeher, Ver⸗ walter oder Aehnliches ſucht ein tücht. energ. Mann, ſeither ſelbſt⸗ ſtändiger Geſchäftsführer, Stelle. Offerte unter No. 13486 beſorgt die Exped. d. Bl. 13486 Schrift, ſeit 10 Jahren auf Bu⸗ reaus thätig, ſucht, geſtützt auf prima Referenzen anderweite Stellung. Off. an die Exped. unter Nr. 13639 erb. 13639 Ein junger Mann mit guten oder ſonſtige paſſende Stelle. Näheres in der Expd. 130868 Ein zuverläſſiger Mann mit guten Zeugniſſen ſucht Stelle als utſcher oder Verpacker. Näheres im Verlag. 1301% Ein junger Mann von 17 Jahren, ſtadtkundig, ſucht Stelle als Ausläufer. Näheres J 4, 10, 2. Stock, Hinterhaus. 13504 Eine Perſon, in Küche und Haushalt erfahren, empfiehlt ſich -zur Aushülfe in Privathäuſer. Näh. im Verlag. 13058 Ein kräftiges Mädchen ſucht Freitag u. Samſtag Beſchäftigung im Putzen und Waſchen. Näheres J 3, 5. 13794 Zeugniſſen ſucht als Ausläuferd Ein fleißiges Mädchen ſucht Beſchäftigung im Waſchen und Putzen. Näheres E 6, S, par⸗ terre. 18093 Gut empfohlene Mädchen ſuchen und finden Stelle bei 4781 Fr. Kohlhof, S 2, 4. Mehr. fremde Dienſtm. ſuchen und finden Stellen. Frau Bär, P 6, 1. 13405 Eine tüchtige Aushilfskell⸗ nerin wünſcht gern jeden Sonn⸗ tag und auch in der Woche Be⸗ ſchäftigung. 18180 ZP 1, 28a, Waldhofſtraße. Eine junge Frau ſucht Mo⸗ natsdienſt im Waſchen und Pu⸗ tzen nebſt Ausbeſſern und Flicken. E 6, 8. 18580 Eine junge Wittwe ſucht Beſchäftigung im Waſchen und Putzen, P 6, 1, 2. St. 12459 Beſſere Monatsſtelle von einer Wittwe ohne Kinder geſucht. Näheres im Verlag. 12522 Eine Frau ſucht tagsüber ein Kind zu ſtillen. 12782 Näh. G 4, 6, 2. St. Hth. Eine junge alleinſtehende Fran ſucht bei einem Herrn oder auf einem Büreau Monatsdienſt. 13482 U3, 11. Eine tüchtige Büglerin, welche ſchon längere Zeit in einem Ge⸗ ſchäft thätig war, wünſcht Be⸗ ſchäftigung in und außer dem Hauſe. 18652 K. Filfinger, T 6, 8½ Eine Frau 915 tagsüber zu Kindern. C 1, 15, Hinterhaus, 8. Stock. 13195 Eine Frau empfiehlt ſich im Kochen auf Kirchweihen und bei ſonſt. Gelegenheiten. Zu erfr. P 4, 9, Hinterhaus. 18716 Ae Lehrling Nugt 5 in e ſchricd turgeſchäft. Selbſtgeſchriebene Offerten befördert die Expedition unter No. 18288. 18288 Lehrling 12615 mit guter Schulbildung ſucht F. Nemnich, Buchhandlung. Ein hieſiges 11. ſchäft en gros ſucht per ſo⸗ fort einen mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehenen jungen Mann als Lehrling. Schriftl. Offerten erbeten unter Nr. 13940 an die Exped. dſs. Bl. 13940 U Lehrlings-GGesuch. In ein Materialwaaren⸗en⸗ gros⸗Geſchäft wird ein mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſe⸗ hener junger Mann als Lehrling Näh. im Verl. 13721 Wohnung beſtehend aus—4 Zim., Küche und Zubehör, möglichſt Hochpar⸗ terre und in ſchöner Lage nahe der Ringſtraße, per 15. Oktober von einemungen Ehepaar geſucht. Offerten mit Preisangabe be⸗ liebe man unter Chiffre 13967 an die Expedition dieſes Blattes zu richten. 13987 Ein möbl. Zimmer zu miethen geſ. Offerken an die Exped. 13961 Geſucht. Eine Wohnung von ungefähr 5 Zimmer mit Zubehör u. mittel⸗ großes Magazin per 30. Sept. zu miethen geſucht. 14080 Anerbieten beſorgt die Exped. . Bl unter A. 14080. Laden Wohn. Werk⸗ C 4, 3 ſtätte gr. Hof u. Zu⸗ beh. für jedes Geſchäft geeignet ſof. zu vermiethen. 12757 0 8. 8 Comptoir und Ma⸗ 9 gazin event. nebſt Einrichtung ſofort z. v. 12505 zum 1. Okt. auch früher 9 1 Laden mit 2 Schaufen⸗ ſter u. Comptoir auf Wunſch auch mit Wohnung zu verm. Näh. i. Reſtaurant. 18570 —— Läden ſo⸗I 5 5 F2. 9 e Kaee K4. 17 fühſnerdh.18. II ee 0 2. 37. ed 7. 32 58eſe * hen. + Beſle barer Näh Zu er Lade 71— F 4 18 Laden mit Woh⸗ 3 nung per 1. No⸗ vember zu vermiethen. Näheres 2. Stock. 0 5 15 Laden mit oder 9% 109 ohne Wohnung z. verm. Näh. P 6, 21 2. St. 13971 13229 FP 3, 3 dang 2. 1408, P 3, 13, Planken, Laden, in dem bis jetzt ein Cigarren⸗Geſchäft mit beſtem Er⸗ folg betrieben wurde, iſt mit Ein richtung per 1. Okt. z. v. 13289 Jaden zn bermiethen. Ein ſchöner geräumiger Laden in beſter Geſchäftslage der Stadt Schweinfurt für jedes Geſchäft paſſend iſt für M. 1000 per Jahr zu vermiethen. 13578 Näheres Leopold Weil, Schweinfurt. 2 Läden zu vermiethen in guter Lage, bald anzutreten, billigſter Preis, mit und ohne Wohnung. 14030 Gebr. Koch, F 5, 9 und 10. Ein gut gehendes Metzger⸗ geſchäft zu vermiethen. Näheres H 7, 2. 1 4081 erkſtätte in nächſt. Nähe d. Kettenbr. gelegen, zu verm. 13661 Zu erfr. i. d. Exp. d. Bl. 9 9 B 2 8. St. 2 Zim. u. 9 Zubeh. p. 25. Okt. oder früher z. v. 12772 iſt der B 6, 20 ge mit 6 Zimmern, Küche und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. 3261 Joſ. Hoffmann& Sohne, Baugeſchäft, B 7, 5. iſt der 1. St. B 6, 20 mit 6 Zim⸗ mern, Küche und ſonſtigem Zubehör zu verm. 17938 Jos. Hoffmann& Söhne, Baugeſchäft, B 7, 5. b, 20 iſt der I. 3 Stock mit * 5 Zim⸗ mern Küche und ſonſt. Zubehör zu vermiethen. 4430 Joſ. Hoffmaun& Söhne, Baugeſchäft, B 7, 5. 0 8 10˙ iſt der 3. Stock, 9 2 mit 7 Zim⸗ mern, Küche u. ſonſtigem Zubeh. zu verm. 4807 Joſ. Hoffmann 8 Söhne, Baugeſchäft B 7, 5. 0 8 14 d. Parterre⸗Woh⸗ nung, 6 Zimmer, Küche und allem Zubehör per ſofort zu vermiethen. 11633 Näh. Auskunft 2 5½, 2. D 2 7 Planken, 1 Man⸗ 9 ſardenzimmer in d. Hof gehend, mit Waſſerleitung, ſofort zu vermiethen. 13955 — Fruchtmarkt, 5 2 I 4, 6 3 Trepp., eine abgeſchloſſene Wohnung mit Balkon, 6 Zimmer, Alkoven, Küche, Manſarde, Keller, Gas⸗ und Waltercun g per ſofort zu vermiethen. Näh. Bel-Etage. 10790 0 Socoegese II 5 4 eine Wohng., 2u0d. 3 8 9 Zimmer z. v. 18156 II 6 78 eine Manſar⸗ 2*4˖ denwohnung —4 Zimmer, Küche und Zube⸗ hör, Waſſerleitung an 1 ruhige Familte zu verm. 8760 2. Stock, 3 Zim., 1„ D 6, 12 Küche u. Zubehör per 1. Sept. zu verm. 14071 D 6 1 3. St., 2 Zim. 9 und Küche ſof. zu vermiethen. 14072 2. St., 5 Zim. D 6, 16 zu verm. 0 Zu erfrenen E 1, 7½. in beſter La⸗ 4 ederghein⸗ aße, 2. St. per Septereber zu vermieth., 8 Zimmer, Manſarden, Gas⸗ und Waſſerleitung. 2961 Zu erfragen E 4, 1. 13660 l kleine Wohnung 1 4 5 beſteh. 1 Zim. und Küche ſofort zu verm. 14105⁵ Parterrewhg., 4 E 8, 8a Zimmer, Kücheu. Zubehör pr. 1. Nov. z. v. Näh. 5, 5 oder G 6, 17. 13942 N e Neubau, 3. und 1 2, 9 4. Stock, beſteh⸗ end in 6 und 7 Zimmer nebſt Zugehör ſof. zu ver⸗ miethen. 13587 Näheres G 3, 16. ————— II 5, 3 die Hälfte des 2. Stock. ſ. z. v. 14106 F 5, 5 hübſche Part.⸗Woh⸗ Küche ſofort zu verm. nung, 3 Zimmer u. Ringſtr. F 75 24 13038 gr. Zim., Küche, Zugeh. a. ruh. Leute z. v. Näh. part. 12684 *2 Seitenbau 3. St. 3. 1 abgeſchl. Wohn. 3 Zim. Küche u. Zubeh. bis 1. September zu verm. 13384 Näh. im 3. St. Vorderhaus 3, 19˙ Wohnung 2 ſchöne Zim. u. Zugehör an kl. Familie ſof. z. v. Näh. 2. St. 12297 G 5, 1788218.43750 6 6,9 Parterrewohn. mit od. ohne Werkſtatt, 2. Stock freundl. Wohn., 2 Zim. ſowie leeres Zimmer ſofort z. v. Näh. H 7, 30, 8. Stock. 18554 nahe der Ring⸗ 6 7, 15 ſtraße, 2. Stock, beſtehend in 6 Zimmern, Man⸗ ſarde und Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu verm. 12205 1 Zimmer ſammt 0 7, 2a Kaler zu verm. Näheres im 2. St. 13367 J i 8 Zimmer und 0 45 6 2 Küche ſogleich beziehbar zu verm. 18876 EI] 3. Stock, 1 gr. 6 7, 15 2 Wohn. 6 Zim. u. Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerl., heller geräumiger Hof, per Anf. Oktober zu verm. 13722 1 2. Sktock, 5 große 0 8, 18 Zimmer, Küche, 2 Mägdekammern, Gas⸗ und Waſſerleitung u. allem Zugehör zu v. Näheres parterre. 13963 2 8 2 2. St., 3 Zim., 9 Küche u. Keller mit Gas⸗ u. Waſſerleit. bis 1. Sept. oder ſpäter zu verm. Näheres im Laden. 13295 Gass u. Waſſerleitung(Garten) zu vermiethen. 13160 Wohnung ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 13163 2Parterrezimmer L 14, 6 Küche u. Zubeh. Hths. b. Mitte Sept. z. v. 13941 ZF 1, 1 Dammſtr., abge⸗ ſchloſſ. 3. Stock m. Waſſerl. billig zu verm. 9848 21 Parterrewoh., L 14, 6 2 Zim. u. Küche nebſt Zugehör bis 15. Sept. be⸗ ziehbar zu vermiethen. 13959 L 1 4 8 Belle⸗Etage, 1L5 6 Zim. ꝛc., beſter Ausſtattung, u. nächſter Nähe der Zufahrtsſtraße preiswerth zu vermiethen. Näheres bei Frau Körper, L 12, 6 oder Agent Zilles, U 1, 1. 12873 9g Ecke der Bis⸗ L 14, 12a marck⸗ u. Zu⸗ fahrtsſtraße, 1 eleganter 3. St.: 7 Zimmer, Badezimmer, Küche, Magdzimmer u. Zubehör zu v. Näh. L 12, 5b, 2. St. 11177 ZF 1 3 neuer Stadttheil, 80 2 Zim. u. Küche m. Waſſerl. b. 1. Sept. zu v. 13414 3 Zimmer, Küche mit Waſſer⸗ leitung zu vermiethen. Näheres T 5 No. 9, 2. Stock. 13304 Eine prachtvolle Wohnung, Belle⸗Etage, mit—8 Zimmern Balkon, Bad, Garderobe, Speiſe⸗ kammer, ꝛc. ꝛc. in der Lauerſtr. M 7, 2 zu vermiethen. Näheres Partesre. Kleine Wohnungen, je 2 Zim⸗ mer zum Preis von—14 Mark monatlich, zu vermiethen. Näheres im Laden, Traftteurſtraße—12 Schwetzingerſtr. rechts. 12893 12814 L 16 5 Bahnhofſtraße im 9 3. St. 4 Zim., Küche, Magdzim. u. Keller per Ende September beziehbar z. v. Näh. im Hauſe ſelbſt bei Herrn Chr. Ratz. 14006 M 2 13 eine freundliche 9 Manſardenwoh⸗ nung zu vermiethen. Näheres 2. Stock. 12422 + E Zufahrtsſtr., per M 7, 15 ſofort ein hochele⸗ ganter 3. Steck, beſtehend aus 7 großen Zimmern, große Ve⸗ randa nach dem Garten, Bade⸗ cabinet und allem Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu vermiethen. Näheres Parterre. 13551 N 1, 2 2 Gaupen⸗Zimmer 5 im Seitenbau mit Waſſerl., theil, an 1 kl. ruhige Familie zu v. Näheres N1, 2, 2. St. 14079 Keller⸗ u. Speicheran⸗⸗ 2 ſchöne Gaupenzimmer in der Oberſtadt zu vermiethen. Näheres in d. Exped. 12130 Wohnungen, gleich beziehbar, zu vermiethen bei 13142 Michael Staber, Traitteurſtraße 12. Eine kleine Wohnung beſtehend aus 2 Zimmer u. Keller zu ver⸗ miethen bel Karl Schweikert 2 10, 19b, Lindenhof. 13611 Zu vermiethen im Europäiſchen Hof, 2 2, 13, große helle Räumlichkeiten, par⸗ terre. Näheres beim Hausmei⸗ ſter. 1472 Ein großes ſchönes Parterre⸗ zimmer mit Keller, für Bureau geeignet, zu vermiethen. 13167 Näheres im Verlag. 2 Zimmer u. Küche an ſtille Leute. Zuerfr. F 5, 7. 13274 N 1, 8 1 neu hergerichtete, abgeſchloſſene Man⸗ ſardenwohnung,s Zimmer, Küche und Zubehör mit Waſſerleitung ſogl. z. v. 10255 0 7 1 3. Stock, ein un⸗ 9 möbl. großes Z. zu vermiethen. 14076 Eine kleine Wohnung im Hin⸗ terhaus 2 Zim. an ruhige ſolide Leute zu verm. 13442 Q 2, 23, im Laden. Schwetzinger⸗Straße 59, in einem neuerb. Hauſe iſt eine Wohn. 2. Stock mit Waſſerleit. zu vermiethen. 12874 PI, 3 Greiteſtraße, 2. Stock zu verm. 14013 5P 1 5 iſt der 2. Stock, 14 2 Zimmer, 2. Küchen nebſt Zubehör per September zu vermiethen. 13035 0 2. St., 3 Zim. 2 2, 405 Küche u. Zubeh. b. 1. Sept. z. v. N. Laden. 12518 P 4 16 am Strohmarkt, 9 im 2. u. 3. St. je ein Zimmer mit 2 Betten ſo⸗ ſort zu vermiethen. 13792 4. St. leeres Zimmer H 3, 7 eeres Zimmer an einzelne Perſon zu vermiethen. 13144 1 kl. Wohnung H 3, 21 in den Hof g. an ſtille Leute zu v. 13585 H 7 8 2. Stock, 2 Zimmer 9 u. Küche an kinder⸗ loſe Leute zu verm. 13980 H 7 8 eine Wohnung zu 9 vermiethen. Näheres Wirthſchaft. 12763 H 7 30 3. St. 3 Zim. 9 u. Küche zu v Zu erfragen 2. St. 18409 im 3. Stock 4J 2, 1314 1 abgeſchl. Wohnung 4 Zim., Küche und Magdkammer und Waſſerleitung per Sept. zu verm. 12139 2 Zimmer und Küche 37,9 mit Waſſerleitung zu vermiethen. J7, 13a 3 Zimmer und Küche od. mehr. kl. Wohnungen ſof. z. v. 13141 ö I Ningftraße, 2. 4J 7, 130 Ringſtraße, 6 Zimmer, Küche, Keller, Gas⸗ u. Waſſerleitung u. Balkon per 1. September zu verm. 8304 Näheres daſelbſt parterre. K 4 1 9 Ringſtraße, 9 20 1 ſchöne abge⸗ ſchloſſene Wohnung, 4. Stock, be⸗ ſtehend aus 4 Zimmer, Küche, Keller nebſt Zubehör, Waſſerlei⸗ tung per ſofort oder ſpäter z. v. Näheres 2. Stock. 13365 3 Zimmer, Küche L 4, 16 nebſt Zubehör z. vermiethen. 13915 E„ L II, 290 Siertel eine ſchöne Hochparterre⸗Woh⸗ nung, behehend aus 3 ſchönen großen Zimmern, Küche u. ſ. w ſofort zu verm. 13875 L 13, 10, Ecke der Bismarckſtraße, eleg. Bel-Etage, 7 Zimmer, Küche, Speiſe⸗ und Magd⸗ kammer, Speicher⸗ u. Keller⸗ räume, Gas⸗ und Waſſerltg. ſofort zu vermiethen. 13413 Näheres daſelbſt oder 3. Stock, erterre.e P 7, 14 iſt der L. Stock (Bel⸗Etage), be⸗ ſtehend aus 7 Zimmer, Speiſe⸗ kammer, Küche, Keller, Magd⸗ kammern zu vermiethen. 13149 P 7, 22 Heidelb.⸗St. 3. Stock, 7 Zimmer, Glasver⸗ ſchluß, Gas⸗ und Waſſerleitung ꝛc. ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres Parterre. 5890 I 3 1 2. St. 3 Zim. 9 Küche u. Waſſer⸗ leitung ſofort zu verm. 13872 R 4 15 1 Wohn. 2 Zim. 133 u. Küche ſogleich zu vermiethen. 13180 R 4 24 kl. Wohnung an 7 kinderloſe Leute zu vermiethen. 14007 9 5 26 2. Stock, ſchöne 7 Wohnung aus 7 gr. Zim. nebſt allem Zugehör beſtehend, zu verm. 13439 8 1 3. St., 2 Logis mit 9 je 3 Zimmer, Küche und Zubehör per ſofort zu vermiethen. 12512 S 1 geräum. Wohn. Hths. 9 z. v. Näh. 3. St. 13552 1 2. St., 3 Zimmer 8 4, 3 Küche u. Zubehör per Ende Aug. z. v. 12781 N 3. St. 1 Wohnung 8 4, 10 z. verm. 12677 * 1 Zim. an 1einzelne 1 2, 6 Perſon z. v. Näh. 2. Stock. 13695 T 3 1* 1 ſchöne Wohn., 49 8. St. 3 Zimmer Küche u. Zubeh. bis Sept. an 1 ruhige Familie z. v. 14008 1U 1 Neckarſtraße 3. St., 7 2 große ſch. Zim⸗ mer mit ſeparatem Eingang an 1 oder 2 Leute ſogleich beziehb. z. v. Näh. 2. St. 13164 14 2 Parterrewohnung 9 4 5 Zim. u. Küche u. Gas.⸗ u. Waſſerleitung bis Oktober beziehbar z. v. 13957 2. St., 1 Wohn. + 4, 19 2 Zim., Küche u. Keller z.., ſof. beziehb. 14087 + 5, 20 Neckarvorland, 2 Zimmer u. Küche zu vermiethen. 13159 .10, 160 Se nungen bis 1. Sept. oder früher v. Näh. Laden. 13296 Schwetzingerſtr. 79e, ein ſchön. 3. Stock. ſch. Ausſicht, 3 ., Küche u. Zubeh., Waſſerltg. ganz oder getheilt bis 4. Sept. zu vermiethen. 14090 Schwetzinger⸗Straße 94, 8. Stock, 1 Zimmer an 1 oder 2 ſolide Arbeiter zu v. 13874 Heidelberg. Penſion Müller vermiethet Zimmer und Wohnungen mit, auch ohne Penſion. 12647 Eigenthümer Ferdinand Neuer. In der Nähe des Weinheimer Bahnhofes 1 unmöbl. Zimmer bis September zu vermiethen. Ebendaſelbſt 1 gebr. Buch binderpreſſe mit Hebel billig zu verkaufen. 13950 Näheres in der Exped. d. Bl. B4 6 ein einfach möbl. 7 Zimmer an ein anſtänd. Frauenz. ſof. z. v. 13204 B 6 1 4. St. 1 fein 9 möbl, Eckzimmer per ſofort zu v. 18350 02, 5 2 Tr., 1 gut D 4, 14, III. Stock D 4, 18 1 Stiege hoch, 1 Zim. zu v. 13355 mer zu vermiethen. 12968 Herrn zu verm. 13986 2. St. 1 gut möbl. D 4, 910 möbl. Zim⸗ 1 gut möbl. Zimmer an einen ſchön möbl. Zim an 1 od. 2 Herrn z. v. 12992 ein gut möbl. E 1, 18 Zimmer zu ver⸗ miethen. 12537 1gut möbl. Zim⸗ N 2 E 2, 16 mer an 1 Herrn z. v. Näh. Friſeurladen. 12984 F 3 1 2. St., 1 hüßſch 9 möbl. Z. auf die Str.., ſof, billig zu v. 12293 F 4 1 3. Stock, 1 ein⸗ 9 ſach möbl. Zim. ſofort beziehb. billig zu v. 13082 F 4 1 ein gut möbl. 7 Gaupen⸗Zimmer an 1 ſol. Herrn ſogl. z. v. 13113 F 4 21 3. St. 2 möbl. 9 Zim. für ſoliden Herrn od. Dame z. v. 13694 F 6 2. St., einf. möbl. 2 3. ſof. z. v. 13593 F 8, 14a 2. St., großes gut möbl. Zim. mit ſepar. Eing an 1 od. 2 beſſ. Herren mit oder ohne Penſion zu vermiethen. 13943 75 5 2. St., 1 möbl. 3. 9 zu verm. 12915 Näh. im Laden. 6 2 1a 2. St. rechts möbl. 2 Zim. ſof. z. v. 13708 2 2. St. gr. ſch. möbl. 6 7,6 Zim. in guter Fa⸗ milie mit Penſion z. v. 13521 OZimmer ſofort zu vermiethen. 12652 1 2 2 ſch. möbl. Z. 8, 12 a. d. Str. geh., 3 Tr.., ſof. z. v. 13172 4. St. rechts ein 0 8, 14 gut möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen. 13651 5 0 2. St. gut möbl. G 8, 20 Beee 12cts 1 6 1 ſchön möbl. 0 8, 240 Zim. m. ſchöner Ausſicht z. v. Näh. 2. St. 12773 H 1, 124 4. St. 1 möbl. Zim. auf den Markt gehend an einen anſtänd. Herrn ſof. zu verm. 13888 0 Y2. St. Hinterh., H 2, 12 Mädchen zureinz. Strohmarkt 1 Treppe hoch, ſof. zu verm. Zu erfrag. P 4, 12 parterre,(Stolzenfels.) 13054 Ein fein möblirtes Parterre⸗ zimmer in der Nähe der Rhein⸗ ſtraße an einen Herrn zu ver⸗ miethen. 13563 Näh. in der Expedition d. Bl. 008990 5 8 Möbl. Zimmer für einen Herrn ſofort oder ſpäter zu vermiethen. Zu erfr. R 3, 5, 8 Tr. hoch rechts. 12595 SooooooooOOooOOo0 (Schlafstellen.) 3. St. gute Schlaf⸗ E 9, 1 ſtele ſof. z..13819 800 ee OoOO Frau in Logis geſucht. 12528 h 1 Treppe, möbl. H 3, Sb Zimmer mit oder ohne Penſion z. verm. 12528 20 1 ſch. möbl. Part.⸗ H 55 7 Zim. ſ. z. v. 12596 I 7 2 2. St., 1 möbl⸗ 9 Zim. z. v. 12518 ſchön möbl. Parterre⸗ 4 2, 7 0 z. v. 12637 Ringſtr., 2. Stock, 9 7, 16 1 ſchön möbl. Z. ſofort zu v. 12670 K 2 2 1 fein möblirtes 9 Part.⸗Z. mit od. ohne Penſion ſof. z. v. 13312 3. Stock, mehrere K 3, 19 ſchön möbl. Zim. zu verm. 8453 24 per ſofort 2 ſch. K 3, 21 möb. ineinander⸗ gehende Parterrez. zu v. 13189 8 parterre, 1 ſch. L 15, 8 möbl. Zimmer zu vermiethen. 13417 L 16 4. Sſt. links, 1 gut 9 möbl. Zimmer ſo⸗ fort zu verm. 12507 7 3. St. 1 ſchön möbl. M 2, 4 Zimmer an einen Herrn o. Dame z. v. 12502 S ſcen wt 1 5 ſchön möbl. 3MU 3, 7 Zimmer mit oder ohne Penſion bei billi⸗ 8 gem Preiſe zu v. 7690 8 oooοοοοοοο ο οο οοσ N 5 E2 ſchön möbl. Zim. 9 0 ſofort zu v. 13089 N 2 1 2. St. Ein möbl. „ 11 Zim. z. v. 18427 N 3 1 2. Stock, 1 möbl. 9 Zim. zu v. 13584 N 4 1 möbl. Part.⸗Zim. 9 in den Hof gehend zu vermiethen. 13720 N 4 12 freundl. möblirtes 9 Zimmer ſofort zu vermiethen. 12373 N 7 2 2. St. 1 kl. Zimmer „mit Koſt. 13143 0 4 11 2 Tr. hoch, ein 9 hübſch möblirtes Zimmer zu vermiethen. 13601 0 6 1 1 Treppe hoch, 2 9 möblirte Zimmer zu vermiethen. 13422 P 2 +. St, hübſch möbl. 9 Zim. a. d. Planken billig zu vermiethen. 13369 am Strohmarkt 3. 7 4. 12 Stock ein hübſch möbl. Zimmer zu verm⸗ 13269 B 2. Sſ., ſchön möbl. P 5, 4 Zimmer an 1 Herrn zu verm. Preis 12 M. 13583 0 ein möbl. Zim. 9 2, 23 in der Nähe der Poſt zu vermiethen. 13718 7 9 2. Stock, möbl. Z. 7 mit od. ohne Pen⸗ ſion zu vermiethen. 12529 R 3 5 3 Treppen links, 1 9 gut möbl. Zimmer billig zu vermiethen. 13342 3. Stock, 1 ſchö R 4, 14 ön möbl. Zimmer zu vermiethen. 14108 2 Stiegen hoch 1 84, 15 Zim. zu vermiethen. freundl. ſch. möbl. F 1 2 Hinterh., im zweiten 9 13354 Stock, möbl. Zimmer per ſofort zu verm. 13433 2. Stock, ein ſchö 1 5, 4 Stock, ein ſchön möbl. Zimmer per ſofort zu verm. 12875 1U 1 8 2. Stock, ein fein 7 möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer an 1 oder 2 Hrn. ſogleich beziehbar zu verm. Näh. daſelbſt. 13165 U 6 6 2. St., 1 gut möbl. 29 hübſches Z. a. d. Str. geh. per ſofort an 1 ſol. Herrn zu verm. 11742 7 1 2 Neuer Stadtth.! 9 ſchön möbl. Zim. im 2. Stock, auf die Straße geh, ſofort bill. z. v. 13276 +F 1 2. St. Dainmſtr. 7 ein freundl. möhl. Zimmer zu vermiethen. 1272 Schönes Zimmer an 1 oder 2 Herren mit oder ohne Koſt zu verm Näheres im Verlag 15697 zu v. 13184 Schlafſtell I 7. 10 F, 10 oder ohne Koſt z. v. 13194 N gute Schlafſtelle zu 1 4, 11 vermiethen. 13709 N 3. St., Schlaf⸗ 1 4, 1 ſtelle z. v. 13580 ſind ſofort zwei F 9, 16 fehr gute Schlaf⸗ ſtellen zu vermiethen. 18863 F 6 4. St. Schlafſtelle ſof. z. verm. 13594 — 2 9 3. St. Hinterhaus 9 1od. 2 gute Schlaf⸗ ſtellen zu verm. 13558 E 1 gute Schlafſt. 9, 13 zu vermiethen. Näheres im Laden. 12969 6 6 1 2. St., 2 Schlafſt. 2 ſof. z. v. 12970 67% 12 1 für einen Herrn oder Mädchen zu vermiethen. 13996 6 Stk⸗ H 1. 12% ſc Sgeſ auf d. Marktpl.., zu v. 13595 H 3 Sb 3. Stock, beſſere 2 Schlafſtelle zu vermiethen. 13410 J 1 12 2 gute Schlafſt. 2 zu verm. 13826 2eine Schlafſtelle zu M 4, 3 vermiethen. 18964 P 6 5 Schlafſt. f. 1 ord. 25 Arb. z. v. 12997 P 6 8 2 Treppen. beſſere 9 Schlafſtelle auf die Straße zu verm. 12798 8 1 1 3. St., 1 ſehr gute 9 Schlafſt..v. 12870 N 3. St. Hth. Schlaf⸗ 8 4, 17 ſtelle z. v. 12499 — Hth., 2. St., eine + 3, 50 gute Schlafſtelle ſogleich zu verm. 13061 I 1 3 4. St., gute Schlafſt. 9 für 1 anſt. Mädchen. Näheres 4. Stock. 13166 2 Neckargärten 1 420 2, 30 geſ. Schlafſtelle ſofort zu vermiethen. 12676 Schlafſtelle zu verm. Näh⸗ 3, 15, 3. St. 12514 Schwetzingerſtraße 67b, 4. St., 1 gute Schlafſtelle ſof. a vermiethen. 12755 2. St. Noſt und E 7 Sa Logis. 12792 6 1 3. St, ein anſt. 9, j. Mann findet Koſt und Logis. 13948 H 3 Sh 1 Tr. möbl. Zim⸗ 9 mer m. od. ohne Penſion für—2 iſrael. junge Leute zu verm. 13308 H 4 7 Koſt und Logis. 9 16475 9 5 17 2. Stock auf die Straße finden 2 ord. Leute Koſt u. Wohng. 13188 R 6 19 part. Koſt und 54* Logis. 13556 S 2 12 part, gutes Logis 9 m. Koſt per Woche 7 M. zu vermiethen. 7872 In der Famllie eines hieſigen Lehrers finden Schüler des Gym⸗ naſiums oder Realgymnafiums Koſt und Wohnung, ſowie Nachhilfe in den Unterrichts⸗ gegenſtänden. Näheres in der Expedition. 13110 Koſtgeberei, J 5, 18. Guten Mittag⸗ u. Abend⸗ tiſch. 13436 Für guten bürgerlichen Mit⸗ tags⸗ und Abendtiſch werden noch—5 Theilnehmer geſucht. Näheres Erped. 18589 nerbieten. oder Mädchen, welche re Lezranſtalten beſuchen, erhalte!l gute Penſion bei einer Lehrerfamilie. 13708 Näheres in der Exped. d. Bl. Schütler oder Lehrlinge finden 3517911 111 in geachteter Familie Panſion. Näheres im Verlag. 13698 8. Seite. Seneral Anzeiger 18. Auguft. 5 ſcher Kampfgenoſſen. 8 Kr Ausfing nach Lorſch. Sonutag, den 19. Anguſt 1888 feiert der Veteranen⸗Verein Lorſch ſeine Fahnenweihe, wozu unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen freundlichſt einge⸗ 14009 Sammlung Vormittags 8½ Uhr bei Präſident I. J. B. Widenhorn 3, 5. Abfahrt Bormittags 9 Uhr am Perſonenbahnhof mit Main⸗ Neckarbahn nach Bensheim. Der Vorſtand. Orben und Ehrenzeichen ſind anzulegen. Verein. Unſeren verehrl. Mitgliedern hiermit zur Nachricht, daß die Abfahrt zu dem am Sonutag, den 19. Auguſt a. c. in Heldelberg ſtattfindenden Turnfeſt um 11.32 Vorm. vom Haupt⸗ bahnhof erfolgt und bitten wir um vollzählige Betheiligung. 14053 Der Vorſtand. NB. Wegen Fahrprels Ermäßigung wolle man ſich Freitag den 17. Auguſt a. e in der Halle oder Vereinslokal anmelden. Conſulat Maunheim. Sountag, den 19. Auguſt Ausfahrt nach Gernsheim. Abfahrt präcis 1 Uhr jenſeits 72 der Kettenbrücke 14026 und wird um pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen höflichſt gebelen. Das Conſulat. Poelociped⸗Club Mannheim. Freitag, den 17. Auguſt a. ec., 2 Abends 9 Uhr 8856 Verſamm lung im Local Cafée Bavaria. Um pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſcheinen bittet Der Vorſtand. Deutſche Generalfechtſchule Lahr. 2 3 75 Mannheim. amſtag, den 25. Auguſt e. Abends 8 5 Garten-Pest im Badner Hof. Auch hei dieſer Feſtlichkeit beab⸗ ſichtigen wir zu Gunſten des Fonds des erſten deutſchen Reichswaiſen⸗ bauſes in Lahr eine 13958 Verlooſung freiwilliger Gaben zu veranſtalten und bitten wir höf⸗ lichſt, uns ſolche wiederum recht reichlich zuwenden zu wollen. Zum unentgeltlichen Eintritt be⸗ rechtigen außer unſern Einladungs⸗ nur unſere pro 1888 ausgegebenen blauen Mitgliedskarten, welche bei den Herren Louis Schimmer 21,4 Caden) und Karl Arnold H 4, 27, zum Verkauf à 30 Pfg. ſe Herren auch bereit, die uns für die Ver⸗ lpoſung zugedachten Gegenſtände in Empfang zu nehmen. Der Vorſtand. Liederhalle Sonntag, den 19. Auguſt 1888 Ausflug nach Auerbach, Wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Famillenangehörige freundlichſt einladen. Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. NB. Abfahrt Mittags 12 Uhr 8 mit Schnellzug zu ermäßigtem Preiſe. 15775 Kaufmänniſcher Verein. Abtheilung für Anterricht. Am 15. September eröffnen wir ineue(Anfangs⸗) Kurſe für engl., ital. und ſpaniſche Sprache, Buch⸗ 1 515 Kaufm. Rechnen, deutſche Ortographie und Stil, alligraphie und practiſche Chemie. Schriftliche Aumeldungen wolle man möglichſt bis 10. September einreichen. Meldungen nach dem 15. September können keine Berückſichtigung mehr finden. 18974 5— 21 in⸗n Ffe untz Iuyr en J Fr das Walte nw ieyg zn La —— Lele NB. Die Theilnahme an unſeren Unterrichtskurſen dispenſirt dam Beſuche der Fortbildungsſchule. Der Vorſtand. ell8 HuD. Freitag, den 17. Auguſt Spritztour nach Heidelberg (Philoſophenhöhe). Abfahrt: Zug 7 Uhr 45 Min. Abends. Indem wir hierzu unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt ein⸗ laben, bitten wir die Theilnehmer, ſich in die durch den Vereins⸗ diener zirkulirende Liſte gefl. einzeichnen zu wollen. 13930 Der Vorſtand. Geſangverein„Concordia“. Sonntag, den 19. Auguſt 1888 findet das Feſt unſerer Fahnenweihe im Schulhofe der Neckarvorſtadt unter gefl. Mitwirkung ver⸗ ſchiebener auswärtiger Vereine ſtatt. Zur Vorfeier: Samſtag Abend Bierbankett im Vereinslokal. Sonntag Nachmittag: Feſtzug durch die Straßen der Neckarvorſtadt zum Feſtplatz(Schuſhof), Begrüß eag der Feſtgäſte, Geſangsvorträge der eingeladenen Vereine aßwechſelnd mit Muſik⸗ ihres Kapellmeiſters Herrn Löfer, 14117 6 11 0 8½ Uhr: Feſt⸗Ball in den Lokalitäten des Baduer Ofes. Wir laden unſere Mitglieder nebſt Fawilienangehörigen, ſo⸗ wie Freunde deß Vereins zu recht zahlreicher Betheilung 8 ein. Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Abtheilung für Anterricht. Beim Beginn des I. Tertials unſeres Schuljahres(Septem⸗ ber—Weihnachten) können in die beſtehenden Unterrichtskurſe für franzöſiſche, engliſche und ſpaniſche Sprache noch Theil⸗ nehmer(mit den entſprechenden Kenntniſſen verſehen) eintreten. 13973 Der Vorſtand. Hotel, Café-Restaurant National vis--vis dem Hauptbahnhof. Schönstes Lokal Mannheims. Vorzügliche Reſtauration. Stets friſchen Cafs. Münchner Bier. Reine Weine. Mittagstiſch Couvert M..20 und M..—, im Abonnement billiger. Hochachtungsvoll E. Gigt⸗ Hestauration Gg. Müller, Schwetzinger⸗Vorſtadt. e den 18. A Moroßes Schlachtfeſt, früh Wellfleiſch u. Sauerkraut, Abends 8 Wurſtſuppe und prima hausgemachte Würſte. en Schweinsknöchel mit Ausſchank von hochfeinem Wiener Bier, wozu ergebenſt einladet 14119 Gg. Müller. Reſtaurant Keitler, D 1, 13. Die Wiedereröffnung meines Nebenzimmers mit einem ganz neuen hocheleganten Billard ſowie friſche Sendung vorzügl. dunklen Export⸗Biers aus der Brauerei von Seb. Saum, Aſchaffenburg zeige hiermit er⸗ gebenſt an. W. Kettler. Wirthſchafts⸗Eröffnung und Empfehlung. Freunden und Bekannten, ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft zur gefl. Nachricht, daß ich mit dem Heutigen die Wirthſchaft Zum„Silbernen Anker“ T 1, 1 Breite Strasse T 1, 1 wieder eröffnen werde. 13825 Empfehle ff. Bier aus der Brauerei Löwenkeller, ſowie reine Weine, warme und kalte Speiſen zu jeder Tageszeit bei aufmerkſamer Bedienung und bitte um geneigten Zuſpruch. Zugleich empfehle ich guten Mittagstiſch zu 50 Pf. Abonnenten werden angenommen; ebenſo iſt ein verfügbares Lokal für einen Verein zu vermiethen. Hochachtungsvollſt Anton Deuringer, TI, 1. Zu den„drei Falken“ Schwetzingerſtraße. Bringe meine Wirthſchaft mit Orcheſtrion, Kegelb ahn und hochfeinem Lagerbier aus der Brauerei„Löwenkeller“ in empfehlende Erinnerung. 13338 F. 8. Schwarz. 18161 14082 Em..30, kn I. S0, burg gan dere de teigsbafener Stadtkapelle, uner Letungſe 9 Ueberall zu haben in Büchsen à Rm. O. O5. Schüler, der hieſ. höheren Lehranſtalten, welche eine Nachprüfung zu be⸗ ſtehen haben, bereitet gründlich in allen Fächern vor ein Lehr⸗ amtspraktikant. Zu erfr. K 4, 8½ 5 3. Stock. 13062 Roſe“, Ladenburg. „ 25„ 75 u. l tag, den 20. Auguſt wir 8 ff0 be Unterzeichneten das Kirchweih⸗Jeſt mit gutbeſetzter Tanz⸗Mufik ab⸗ ygehalten und ladet zu recht 12 951 55 * 1 WN Sonntag, 19. und Montag, 20. Auguſt wird in den neu ein⸗ gerichteten Lokalitäten das Kirch⸗ weihfeſt mit gutbeſetzter — abgehalten. Auf meine ſehr ſchönen Gartenanlagen mache beſonders aufmerkſam. Für vorzüglichen Stoff aus der Mannheimer Actienbrauerel Löwenkeller, reine Weine, ſowie gute warme und kalte Speiſen werde beſtens Sorge tragen und lade zu zahlreichem Beſuche ganz ergebenſt ein Gg. Wörns, zur Etudt Mauuheim. Gaſthaus zun Eichbaun, Nekarau. Während des hieſigen Kirch⸗ 57 weihfeſtes Sonntag, den 19 Montag, den 20. d. Mts. Tanzmusik, wobei Küche und Keller auf das Reichhaltigſte, Billigſte und Beſte bbeſtellt ſind. 13953 —— Die Tanzmuſik wird von einer Abtheilung der Schirbel ſchen Militärkapelle ausgeführt. NB. Indem ich nach dem Kirchweihfeſte die ſeit Jahren von mir betriebene Wirthſchaft„Gaſthaus zum Eichbaum“ verlaſſe, ſo ſpreche hiermit meinen verehrten Gäſten, beſonders aber titl. Vereinen Mannheims für das mir in ſo reichem Maaße geſchenkte Vertrauen meinen herzlichſten Dank aus mit der Bitte, auch in Zukunft mir am hieſigen Platze ihr Wohlwollen zu bewahren, ſehe zum Abſchied einem zahlreichen Beſuche entgegen und zeichne Hochachtungsvoll: Ph. RBathgeber. Kirchweihfeſt Neckarau. Gaſthaus um„Badiſchen Hof.“ . ——— Zu dem am Sonntag, den 19. und Montag, den 20. Auguſt ſtattfindenden uchweihſeſ — ade ich verehrl. Publikum höflichſt ein. Gutbesetzte Tanzmusik Feuerwehr⸗Kapelle Hockenheim) ausgezeichnetes Lagerbier aus der„Eichbaum- Brauerei“ reine Weine, sowie vorzügliche Küche. Einem zahlreichen Beſuche ſehe entgegen 14021 Georg Wörns. „Bayr. Bierhale“ N 4,. Halt! Halt! Aufgepaßt! Auf vielſeitiges Verlangen meiner werthen Gäſte und Nach⸗ barſchaft, bringe ich von heute ab den hier ſo beliebten und vor⸗ züglichen Stoff, aus der Bayr. Brauerei vorm. Schwarz, Jpeier zum Ausſchank. Vorzügliche Küche, ſowie ſtets Bayriſche Leberknödel und neues Sanuerkraut. Um gütigen Zuſpruch bittet 13781 Georg Zimmermann, N 4, II. Reftaurant zum„Bayer. Hiesl.“ Sehenswürdigkeit der Stadt Ludwigshafen ah. Vorzügliches Bier! ss Anerkannt hillige und ausgezeichnete Küche Electrische Beleuchtung! dieſes Geheimniß im Charakter des Georges, den m falls vergeſſen. Es kannt hat.“ „Ach ja, ich erinnere mich,“ verſetzte Wyllard. Georges hieß der mut⸗ maßliche Mörder. Er hat ſich ſo geſchickt aus dem Staube gemacht, daß er die ſcharfſinnigſte Polizei Europas an der Naſe herumführte.“ „Haben Sie ihn gekannt?“ „Nicht doch. Ein unbedeutender Menſch, glaube ich. Ein Mann von — reichen Mitteln, aber von keinem geſellſchaftlichen Rang.“ „Sein Leben war ein ſoziales Räthſel und eben an dieſer geheimniß⸗ vollen Exiſtenz nehme ich ein tieferes Intereſſe, als an der ganzen Geſchichte be⸗ ſeines Verbrechens.“ 55„Wirklich!“ rief Julian Wyllard, und in ſeiner Stimme klang etwas 903 wie Hohn.„Nach dem, was Dora mir davon erzählte, glaubte ich, Sie ſeien — nur in der Abſicht nach Paris gekommen, etwas über das arme Mädchen zu J. entdecken, das in den Viadukt hinuntergetaumelt iſt, und das Sie, wenn ich on nnicht irre, Louiſe Lemarque nannten.“ bei„Leonie Lemarque. Ihr Tod iſt nur das letzte Glied in ein er Kette von Ereigniſſen, die mit dem Tode Marie Pröévol's beginnen.“ Julian Wyllard ſprang von ſeinem Seſſel auf.„Mein lieber Heathcote, 4b. ich hielt Sie für den vernünftigſten Mann dem ich je begegnet bin, aber das 35 klingt wahrhaftig wie ein halber Wahnſinn. Was im Namen des Himmels 66 kann der Mord von Saint⸗Germain vor zehn Jahren mit dem jüngſt erfolgten Tode der kleinen Franzöſin zu thun haben?“ „Nur das: Leonie Lemarque war Marie Prévol's Nichte, und die ſtärkſten Gründe beſtimmen mich zu der Annahme, daß ſie nach London ging, um mit dem Mörder ihrer Tante zuſammenzutreffen.“ Sechstes Kapitel. Zu Boden geſchmettert. a0 Als Eduard Heathcote dieſe Worte ausſprach, blitzte ihm die Ueberzeugung cſ/ von ihrer Wahrheit in die Seele. In durchgrübelten Tagen und durchwachten Nächten hatte die Frage nach der Feſtſtellung der Perſon, die Leonie Lemarque auf der Eiſenbahnſtation erwarten ſollte, ihn immer wieder verwirrt und auf * neue Abwege geleitet, und jetzt durchzuckte es ihn ploͤtzlich, daß in dieſer Be⸗ 987 hauptung, die er im Eifer des Augenblicks, in der Hitze der Beweisführung ers ausgeſprochen, die wahre Löſung des Geheimniſſes liege. rt Zu Georges ſelbſt, dem großmütigen Anbeter, dem muthmaßlichen Mörder 855 ihrer Tochter, hatte Madame Lemarque ihre Enkelin in der Meinung geſchickt, daß von allen Menſchen der Erde er am meiſten geneigt ſein würde, der Waiſe beizuſtehen— und ſei es nur aus Reue über ſein Verbrechen. Gortſetzung folgt.) als den ergebenen Liebhaber, manche ſagen, als den Gatten Marie Prevols ge⸗ „General-Anzeiger“ (Mannhrimer Dolkablatt.— gadiſche velkzzeitung)) 37*+ 80 Wyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. Machdruck verboten (Fortſetzung.) 8 „Im erſten Jahre, als ſie anfing, als Schönheit gefeiert zu werd es eine Menge verſchiedener Photographien von ihr. Nach dieſem erſten Jah aber konnten Sie weder für Geld noch für ſonſt etwas Mademoiſelle Pr zum Sitzen bewegen. Unſere Firma wandte ſich an ſie und bot ihr ein klein Königreich— fünf Sous für jedes Bild— wenn ſie Nadar in ihren ſämm lichen Koſtümen ſitzen und ihm das alleinige Verkaufsrecht zuſagen woll Sie ſchlug es rundweg ab. Unſere Firma gab ſich die Mühe, den Gr finden, aus dem Mademoiſelle den Ruhm verſchmähte, den nur Photograp einer Schönheit zu verſchaffen vermögen, und da bekamen wir denn heraus, aß ein Liebhaber im Spiel ſei, ein geheimnißvoller Liebhaber, der ſich mer vürd im Dunkeln hielt—“ „Halt!“ rief Heatheote aus.„Tauſend Franks, wenn Sie mir dieſes Liebhabers verſchaffen.“ 5 Der Händler zuckte die Achſeln und lächelte. 5 „Ein freigebiges Angebot, Herr, und ein ſicheres obendrein. Auß der Mzun Georges hieß, weiß ich nichts von ihm zu vermelden. Die P ir für ſeine Photographie das Doppelte geboten wie Sie, wenn ſe ülte vor zehn Jahren gleich nach dem Mord der Prévol verſchafſen kör „Und dann fuhr der Mann fort, die Geſchichte von dem Tode der ſpielerin zu erzählen und von dem Eindruck, den er zur Zeit in Paris gerufen hätle. Heatheote hörte zu, als wüßte er von nichts, denn ſelbſt in dieſet nerungen konnte ſich ein Neben⸗Umſtand finden, der weiter zu verfolge Aber es fand ſich nichts. Der Mann erzählte den Vorfall, wie e Zeitungen geſtanden hatte und wie er Heathcote bereits bekannt war. Am folgenden Tage ſprach er wieder im Laden vor und der zeigte ihm drei verſchiedene Photographien von Marie Prévol. Zbwei waren Viſttenkartengröße und im Koſtüm. Sie waren und ſahen altmodiſch aus. Die dritte Photographie war in Kabine Hier ſah Eduard Heathcote über zehn Jahre hinweg in das Antlitz einen den mit einem Lächeln auf den Lippen und mit leuchtenden Augen. Es nur ein Kopf, deſſen Geſichtsoval und weiche Haarfülle von einer lei —————————— 5 Kinn zeigte nicht die dreiſte Schönheit einer Schauſpielerin, die gewohnt W blichkeit und ernſten Gedanken erfüllten Typus einer Frau, deren rkmal ihre Lauterkeit iſt. So viel Lieblichkeit konnte man unmöglich dausſchweifenden Lebenswandel, einem böſen Gemüth verbinden. arbe dieſes Kabinetbildes war faſt ſo friſch, als wäre es geſtern das Porträt hatte einen lebensvollen Blick, der Heatheote ſchmerz⸗ Es war traurig, denken zu müſſen, daß dieſes liebliche Antlitz ren modere, daß das ſüße Lächeln dieſer Augen nichts als eine Erin⸗ * ſollte heute Abend im Windſorhotel ſpeiſen— ein Abſchiedmahl, da Wyllard Paris am nächſten Morgen verlaſſen wollte. Er beabſichtigte, au nach der Schweiz, vielleicht nach den italieniſchen Seen zu gehen. eute ſich bei dem Gedanken, die Landſchaften wieder zu ſehen, in denen Flitterwochen verlebt hatte. Wie ſchienen jene erſten Tage ihres ehe⸗ ens fernab zu liegen, wo die ganze Welt für ſie in die Farben der ing und Freude getaucht ſchien. Ihre Verbindung mit Julian Wyllard lu ich geweſen, und doch hatte ihr etwas gefehlt. In dem einſamen 1 in Penmorval mit ſeinen ſtillen Korridoren und leeren Räumen ſie ͤ zuweilen an. Wie ſüß wäre der Klang von Kinderfüßen geweſen, irch die Korridore trippelten, von Kinderſtimmen, die wie mit dem unger Vögel die weiten Zimmer belebt hätten. Es gab ſo viel Raum in dem alten Hauſe, den nur Kinder wohlthuend ausfülle bwürden. und ihren Mann ſtelle und ſie weiter von einander rücke als ſie n Diner im Hotel Windſor verlief heiter, wiewohl Heatheote der ein⸗ Julian Wyllard befand ſich in ausgezeichneter Stimmung und Pläne, wie man das ſchöne Wetter in der Schweiz ausbeuten ra freute ſich ſeiner Heiterkeit. Sie war viel mit ihm ausgefahren die Kirchen, die Gallerien, die Gerichtshöfe und den nagelneuen Juſtiz⸗ „der ebenſo prächtig und impoſant wie nüchtern war. Auch tten ſie beſucht. Wa n Sie in Saint⸗Germain?“ fragte Heathcote.„An 92 Schloß, der alte James Stuart das Licht verbannter Königswürde ſcheinen nicht viel zu ſehen, dagegen halte ich die alte Stadt und die Terraſſe für bezaubernd.“ ir ſind nicht nach Saint⸗Germain gekommen. Wir beabſichtigten nd, mit der kleinen Naſe und dem zartge⸗ bmaberzutomnen.“ underung der Gemeinen Menge herauszufordern, ſondern den von „Sie ſind noch nie in Saint Ga 58 75 fragte „O doch, ich war vor Jahren mit meiner Mutter dort,“ verſetzte Dora. „Wir acht Tage im Henri Quatre. Ich bin durch den ganzen Wald gefahren und gewandert. Der hatte es mir angethan. Ich wäre gern mit Julian wieder hingegangen.“ „Das können wir thun, wenn wir aus der Schweiz zurückkehren,“ ſagte ihr Mann. „Weshalb verſchieben ſie nicht lieber Ihre Abreiſe auf einen Tag, damit wir morgen Alle zuſammen nach Saint⸗Germain fahren könnten,“ ſchlug Heath⸗ cote vor.„Nehmen ſie an, Sie ſpeiſen mit mir im Henrie Quatre. Ich 8 ein krankhaftes Intereſſe an dem Hotel und an dem Walde.“ „Wirklich? Weßhalb?“ fragte Dora. Statt jeder anderen Antwort zog Heatheote die Photographie Marie Prévols aus der Taſche und überreichte ſie Frau Wyllard. Sie und ihr Mann betrachteten das Bild zuſammen. Sie hatte ſich nach dem Diner näher zu ihm gerückt, und jetzt ſaßen ſie bei einander wie ein Liebespaar. Eine Pauſe trat ein, als ſie das Portrait betrachteten: Was für ein entzückendes Geſicht!“ ſagte Dora endlich.„Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben keine liebenswürdigeren Augen und kein füßeres Lächeln geſehen. Wer iſt das Original? Kennen Sie es?“ „Das Original iſt ſeit zehn Jahren todt. Ich habe es nie geſche, ſagt deuheote „Was hat alsdann dieſes Bild mit Ihrem krankhaften Intereſſe an dem Wald von Saint⸗Germain zu thun 2“ fragte Dora. „Es iſt das Bild einer Frau, die vor zehn Jahren dort inehe wurde. Sie war als Schauſpielerin unter dem Namen Marie Prévol bekannt. Der Mord machte zur Zeit großes Aufſehen. Sie müſſen davon gehört haben, Herr 4 Wyllard, denn wenn ich nicht irre, haben Sie im Jahre 71 in Paris gewohnt.“ Prevols und ihres Geliebten ganz genau. Doch hat dieſes Verbrechen kein tiefes oder dauerndes Intereſſe erregt. Der Fall war zu gewöhnlich, der Grund zu ſehr auf der Hand. Ein eiferſüchtiger Wuth von Seiten eines detrogenen 1 Liebhabers.“ Heathcote. „Durchaus,“ erwiederte Wyllard.„Um zu inttreſſtren aaß 5 Mord geheimnißvoll ſein. Hier gab es kein Geheimniß.“ „Bitte um Entſchuldigung. Sie wohl die mnfene 505 drr,— „Ich wohnte bis 73 in Paris. Ja, ich mich des Mordes Marie— „Dann erſcheint Ihnen ein ſolcher Mord für amterſeng. taat