(Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur ulius Katzz Für den A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Einzel⸗Nummern 3 Pfg. 1 oſpitals.) Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. ſämmtlich in Mannheim. Nr. 204.(Celephon⸗Ar. 218.) Seleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Monnheim und Amgebung. Dienſtag, 21. Auguſt 1888. Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. Das neue Beamtengeſetz. (Von einem Juriſten.) (Originalbericht des„General-Auzeigers“) 1 Das neueſte Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt ver⸗ öffentlicht das neue Beamtengeſetz nebſt Gehaltsordnung und Abänderung des Etatsgeſetzes; damit iſt ein wich⸗ tiges Geſetzgebungswerk, die Frucht langwieriger und angeſtrengter Arbeit der Regierungsorgane wie der Volksvertretung zum endgiltigen Abſchluß geführt. Bei der tief einſchneidenden Bedeutung des Geſetzes wird es von Intereſſe ſein, in Nachſtehendem einen Ueberblick über die wichtigſten Beſtimmungen deſſelben zu geben. Beamter im Sinne des Geſetzes iſt Jeder, welcher ſich auf Grund einer Entſchließung des Landesherrn oder einer von Letzterem für zuſtändig er⸗ klärten Behörde in einem Dienſtverhältniß zum Staate befindet. Damit iſt der alte Gegenſatz zwiſchen Staats⸗ dienern und den ſog. Angeſtellten endgiltig abgethan. Dagegen findet das Geſetz keine Anwendung auf die Volksſchullehrer, nur beſchränkte Anwendung auf die weiblichen Beamten und das Gendarmeriekorps. Stellen, welche eine höhere wiſſenſchaftliche, techniſche oder künſt⸗ leriſche Bildung erfordern, ſowie ſonſtige wichtigere Stellen werden auch in Zukunft vom Landesherrn über⸗ tragen, doch iſt das nur noch in wenigen Beziehungen, z. B. bei Zurückſetzung, Strafverſetzungen, Entlaſſung von Bedeutung. Wie bisher wird die Anſtellung nicht richterlicher Beamten erſt nach Umlauf von fünf Jahren nach der erſten Anſtellung unwiderruflich; es kann dieſe Friſt aus beſonderen Gründen um 2 weitere Jahre er⸗ ſtreckt werden. Nach Umfluß dieſer Friſt darf aber der Beamte ohne ſeine Zuſtimmung nur im Wege des Disciplinarverfahrens aus dem Staatsdienſte entlaſſen und auf eine andere Amtsſtelle, abgeſehen von Straf⸗ verſetzung, nur verſetzt werden, wenn dieſelbe ſeiner Be⸗ rufsbildung entſprechend iſt und dabei weder eine Zurück⸗ ſetzung im Range, noch eine Schmälerung ſeines Dienſt⸗ einkommens eintritt. Freiwillig darf der Beamte erſt austreten, wenn er ſeine rückſtändigen Amtsgeſchäfte er⸗ ledigt, über anvertrautes öffentliches Vermögen vollſtändig Rechnung gelegt hat, und zwar regelmäßig erſt im Viertelſahr nach Stellung des Anſuchens; er verliert damit Dienſteinkommen und Ruhegehalt, behaͤlt aber Titel und Rang. Von den Pflichten des Beamten, auf deren genaue Erfüllung er zu beeidigen iſt, ſteht die Ob⸗ liegenheit gewiſſenhafter Beſorgung ſeiner Amtsgeſchäfte und würdigen Verhaltens in und außer Dienſt obenan. Es wird ferner aufgeführt die Verpflichtung zur Wahr⸗ ung des Amtsgeheimniſſes, auch nachdem das Dienſtver⸗ hältniß gelöſt iſt, zur Einholung der Genehmigung der vorgeſetzten Behörden, wenn ein außergerichtliches Gut⸗ achten vom Beamten verlangt wird, zur Anzeige der be⸗ vorſtehenden Verehelichung. Der Genehmigung der vor⸗ geſetzten Behörde bedarf er auch zum Betrieb eines Ge⸗ werbes, auch wenn er von der Ehefrau oder zum Haus⸗ ſtand gehörigen Angehörigen oder Dienſtboten betrieben wird, zur Beſorgung mit Belohnung verbundener Neben⸗ ämtern oder Nebenbeſchäftigungen, zum Eintritt in das Gründungscomité, den Vorſtand, Verwaltungs⸗ oder Aufſichtsrath einer auf Erwerb gerichteten Geſellſchaft; in dieſem letzten Fall darf aber die Genehmigung nicht ertheilt werden, wenn die Stelle mit einem Gewinn oder einer Belohnung verbunden iſt. Höhere Genehmigung iſt auch einzuholen, zur Annahme von fremden Titeln und Ehrenzeichen, von Belohnungen und Geſchenken, die von fremden Regierungen ausgehen oder mit Bezug auf das Amt gegeben werden. Ohne Urlaub darf der Beamte ſein Amt nicht verlaſſen; zur Theilnahme an den Ver⸗ handlungen des Landtags bedarf er aber keines Urlaubs. Das Dienſteinkommen des Beamten beſteht je nach der Art der ihm zukommenden Bezüge aus Gehalt, Wohnungsgeld, Nebengehalt, Funktionszulagen, Ortszulagen, Alterszulagen u. ſ.., wandelbaren Be⸗ zügen,(Tages⸗, Geſchäfts⸗Zuſtellungsgebühren u. dgl.) Naturalbezügen,(Dienſtwohnungen, Dienſtkleidung u. dgl.) Dienſtaufwandentſchädigungen(Diäten, Umzugskoſten u. ogl. Für Penſtonirung und Wittwengehalt kommen Ne⸗ dengehalte und Dienſtaufwandentſchädigungen, überhaupt Natural⸗ und wandelbare Bezüge nach beſtimmtem Werth⸗ anſchlage in Betracht. Die Nebengehalte ſind ſtets wider⸗ ruflich. Beamten, die eine Dienſtwohnung innehaben, beziehen kein Wohnungsgeld. Die Zuruheſetzung eines Beamten kann erfolgen, wenn er das fünfundſechzigſte Lebensjahr zurückgelegt hat und durch ſein Alter in ſeiner Thätig⸗ keit gehemmt, oder wenn er wegen eines körperlichen Gebrechens oder wegen Schwäche ſeiner körperlichen oder geiſtigen Kräfte dienſtunfähig geworden, oder ſeit mindeſtens einem Jahr durch Kränkheit von der Ver⸗ ſehung ſeines Amts abgehalten iſt; Vorſtände und Mit⸗ glieder höchſter Staatsſtellen, ſowie Beamte, zu deren Verwendung in Folge organiſatoriſcher Veränderungen keine Gelegenheit mehr beſteht, können, auch ohne daß dieſe Vorausſetzungen vorliegen, in den einſt⸗ weiligen Ruheſtand verſetzt werden. Anſpruch auf Penſion hat der Beamte erſt nach zehnzjähriger Dienſtzeit, vorher nur bei einſtweiliger Zuruheſetzung oder wenn die Penſtonirung wegen einer in Dienſt zugezogenen Krankheit oder Beſchädigung erfolgt iſt. Die Penſion beginnt mit 30 pCt. des Dienſteinkom⸗ mens und ſteigt mit jedem Dienſtjahr um 1½ pEt. bis zu 75 pCt., doch darf ſie den Betrag von 7500 Mark nicht überſchreiten. Die Dienſtzeit wird dabei von dem Zeitpunkt der erſten eidlichen Verpflichtung gerechnet; dabei zählt nicht die vor zurückgelegtem zwanzigſten Lebensjahr im Staatsdienſt zugebrachte Zeit, wohl aber die im aktiven Militärdienſt, oder im einſtweiligen Ruheſtand, oder im Reichs⸗ oder im in⸗ ländiſchen Schul⸗, Kirchen⸗ und Gendarmeriedienſt ver⸗ brachte Zeit; für Feldzüge wird ein Jahr zugerechnet; ausnahmsweiſe kann auch die Dienſtzeit in fremdem Staatsdienſt, der Hof⸗ und Gemeindedienſt, als Rechts⸗ anwalt und ähnliches zur Anrechnung kommen. Auch wo ein Anſpruch auf Penſion nicht beſteht, kann dem ausſcheidenden Beamten bei beſonderem Bedürfniſſe ein widerruflicher Ruhegehalt bis zu 30 pCt. des Einkom⸗ mens verwilligt werden. Alle in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzte Be⸗ amte, ſowie ſonſtige Penſionirte, die wieder dienſtfähig geworden, ſind verpflichtet, Aemter wieder zu übernehmen, welche ihrer Berufsbildung entſprechend ſind und an Rang und Einkommen der zuletzt von ihnen bekleideten Stelle mindeſtens gleichſtehen. Das Recht auf Penſion ruht u. A. wenn der Bezugsberechtigte ohne Erlaubniß der Regierung ſeinen Wohnſitz außerhalb des Reichsge⸗ biets verlegt, oder die Rechtsanwaltſchaft ausübt(in dieſem Falle nach Ablauf von 2 Jahren von der Ein⸗ tragung an), oder aus der Verwendung in einem anderen öͤffentlichen Dienſt ein Einkommen bezieht, das mit der Penſion zuſammen das letzte Einkommen um mehr als 10% überſteigt. Die Zuruheſetzung erfolgt bei landes⸗ herrlich angeſtellten Beamten durch den Landesherrn, im Uebrigen durch das betreffende Reſſortminiſterium. —— Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 20. Auguſt, Vorm. Ein merkwürdiger Zufall hat es gefügt, daß eine Stelle in der Frankfurter Rede Kaiſer Wilhelms II. in unrichtiger Weiſe und aus dem Zuſammenhange ge⸗ riſſen in die Oeffentlichkeit gelangte. Wir haben bereits am Sonnabend auf jenen im Telegramm fehlen den Theil der Kaiſerlichen Rede hingewieſen, der das An⸗ denken an Kaiſer Friedrich und deſſen feſten Willen das 1870—71 Errungene feſtzuhalten, behandelt. Nun wird auch der im Telegramm gebrauchte Ausdruck„auf der Strecke liegen“ als falſch bezeichnet.— Es wurde jüngſt aus den Aufzeichnungen des Hofrath Schneider bekannt, mit welcher Sorgfalt Kaiſer Wilhelm I. bemüht war, das, was er geſprochen, nach deſſen wahrem Sinne und eigenſter Bedeutung an die Oeffentlichkeit gelangen zu laſſen. Man wird erhoffen dürfen, daß fortan die offizielle Berichterſtattung über feierliche Anſprachen Kaiſer Wilhelms II. eine gleiche peinliche Genauigket beobachten werde, die der Bedeutung Kalſerlicher Worte und der Hoheit des Redners entſprechen ſoll! Das Brepe des Papſtes Leo XIII., welches den deutſchen Katholiken empfiehlt, den diesjaͤhrigen Katho⸗ likenkongreß in Freiburg zu beſuchen, findet in katholi⸗ ſchen Kreiſen beſondere Beachtung. Ein ſolches Breve iſt nämlich wie der„Elberf. Ztg.“ geſchrieben wird, ohne Präzedenzfall; bei den früheren Katholikenverſamm⸗ lungen ertheilte wohl der Papſt den verſammelten Gläu⸗ bigen auf ihr Anſuchen brieflich oder telegraphiſch den apoſtoliſchen Segen, aber eine förmliche Empfehlung der Verſammlung, einige Wochen vorher an alle Katholiken gerichtet, iſt noch nicht dageweſen. Wie man hört, und ultramontanerſeits 6. B. von der „Schleſiſchen Volkszeitung“) ausdrücklich beſtätigt wird, hat Windthorſt auf die Nachricht von dem Erſcheinen des Breve geſagt, durch daſelbe erhalte die Verſammlung eine größere Bedeutung als alle früheren. Wie verlautet, werden alle Fuͤhrer des Zentrums vom 2. bis 6. September in Freihurg erſcheinen, und die katholiſche Ariſtokratie ſoll ſich ſo zahlreich einfinden, wie noch niemals zuvor. Dieſe und andere Umſtände laſſen darauf ſchließen, daß diesmal in Freiburg etwas ganz Beſonders geplant wird, wovon die Welt nicht vorzeitig Kunde erhalten ſoll. Was die ultramontanen Blätter ſich über die Verſammlung aus Freiburg ſchrelben laſſen, oder ſonſt in ihren Beſprechungen der Verhandlungen ſagen, beſteht lediglich in nichtsſagenden Aeußerlichkeiten. Man ſpricht über Ermäßigung der Retourbillets u. ögl., die Bedeutung der Verhandlungen wird aber vollſtändig umgangen. In Frankreich ſcheint man, für den Augenblick wenigſtens, glücklich an einer Klippe vorbeigekommen zu ſein, deren Gefährlichkeit für den Kulturſtand des Landes und vielleicht Europas ſogar Denen in die Augen ſprang, welche ſonſt lieber Augen und Ohren feſt zuzumgchen pflegen, wenn unangenehme Dinge zu ſehen und zu hören ſind. Man hat ſich in Frankreich vor der zur Zelt wohl noch einmal beſchworenen Gefahr befunden, eine zweite Auflage der Kommune zu erleben, welche nach den beobachteten Anfängen gewiß eine„verſtärkte und ver⸗ beſſerte“ geworden wäre. Das Wort des alten Thiers: die Republik wird konſervativ ſein, oder ſie wird nicht ſein, hat man drüben, jenſeits der Vogeſen, zwar gehört, auch genugſam beklaſcht, aber nicht beachtet. Die dritte Republik war konſervativ, als ſie 1871 die Kommune niedergeſchlagen hatte, ſie hat ſich redlich be⸗ müht, es zu bleiben, aber das Geſetz der ſchiefen Ebene war ſtärker als der ſtaatserhaltende Wille, und von Stufe zu Stufe iſt es mit dem Konſervatismus der Re⸗ publik bergab gegangen, bis man jetzt dicht vor einer Umwälzung anarchiſtiſch⸗kommuniſtiſcher Natur geſtanden hat, vor deren Meduſenantlitz man plötzlich auf⸗ ſchreckte und ſich zuſammenraffte, um noch einmal dem Pöbel die Herrſchaft vorzuenthalten, nach der er bereits die Hand ausgeſtreckt hatte. Hoffentlich bleibt vorerſt und für längere Zeit Ruhe. Soll der Lohn am gonnabend oder Freitag verabreicht werden? Eine oft ventilirte Frage iſt die Verlegung des Lohntages von Sonnabend auf den Freitag. Die Be⸗ richte der königlich ſächſiſchen Gewerbeinſpektoren haben ſich eingehend mit dieſer Angelegenheit beſchäftigt, ein ab⸗ ſchließendes Urtheil aber noch nicht gefällt. Im Allge⸗ meinen jedoch überwiegt die Anſicht, daß es im Intereſſe des Arbeiters liege, daß die Lohnzahlung nicht am Sonnabend, ſondern am Freitag erfolge. Der Inſpektor des Gewerbebezirks Dresden hebt hervor, daß es deshalb vortheilhaft ſei, die Lohnzahlung am Freitag ſtattfinden zu laſſen, weil einerſeits für den Arbeiter die Veranlaſſung am Freitag nicht ſo groß ſei, das eben empfaugene Geld im Wirthshaus zu ver⸗ jubeln, wie am Sonnabend, andererſeits aber auch die Arbeiterfrauen an den Sonnabend Vormittagen auf den Märkten Gelegenheit hätten, billige und günſtige Einkäufe für die Woche zu machen. Der Ge⸗ werbeinſpektor für den Induſttiebezirk Zwickau betont, daß man in den Kreiſen der Arbeitgeber und der gut⸗ zeſinnten Arbeiter von den guten Folgen der Verlegung des Lohntages von Sonnabend auf Freitag überzeugt ſel. In zwei großen Induſtrieſtädten des Bezirks Zwickau gelangt die Verlegung des Lohntages von Sonnabend auf einen anderen Wochentag vollſtändig zur Durchfüh⸗ rung. Auch im Induſtriebezirk Bautzen wurde dahin gewirkt, die Lohnauszahlungen nicht mehr Sonnabends, ſondern Freitags ſtattfinden zu laſſen und es ſoll dieſe Neuerung bei Arbeitgebern wie bei Arbeitnehmern immer mehr Anklang gefunden haben. In den Chemnitzer Fabriken erfolgt die Lohnzahlung meiſtens am Freitag, einzelne Fabriken haben auch eine vierzehntägige Löhnung eingeführt. Den Vortheilen der Lohnverlegung freilich auch manche Nachtheile gegenüber. er leichtſinnige Arbeiter bleibt nach der Freitagslöhnung am Sonnabend aus der Fabrik fort und macht ſich zwei Felertage, den Sonnabend und den Sonntag. Einzelne Fabrikinſpectoren weiſen auch darauf hin, daß ein ordent⸗ lich geführter Haushalt immer ſo viel Mittel in Bereit⸗ ſchaft haben müſſe, um das Nöthige für die näch ſten 2. Seite⸗ General⸗Anzeiger⸗ Tage auch ohne den neuen Lohn beſorgen zu können. Im Induſtriebezirk Leipzig ſind noch 70 Prozent aller Betriebe, welche den Sonnabend als Lohntag feſthalten, während 25 Prozent am Freitag und 5 Prozent an einem anderen Tag die Löͤhnung auszahlen. Alſo geklärt iſt die Frage der Verlegung des Lohntages noch nicht. Ein Vorſchlag, welcher vielleicht der Erwägung urd der Nachahmung werth iſt, iſt der, die Lohnzahlung wegen der Krankenkaſſen⸗Berechnung am 1. und 15. jeden Monats erfolgen zu laſſen. In einem Orte im Gewerbebezirke Zwickau iſt dieſe Lohn⸗ auszahlung eingeführt und die Arbeiter haben ſich gut daran gewöhnt. Wenigſtens wurde ſeit Einführung dieſes Verfahrens bemerkt, daß das Wirthshaus in der Nähe der Fabrik weit ſchlechtere Geſchäfte macht als früher. Maſfſauah— und kein Ende! Ein offiziöſes Telegramm übermittelt aus Rom eine erſchöpfende Inhaltsangabe des neueſten italieniſchen Rund⸗ ſchreibens in der Maſſauah⸗„Frage“, die doch eigentlich durch die endgiltige Occupation durch italieniſche Truppen ge⸗ löſt iſt. In Beantwortung der Note Goblet's erklärt jetzt Crispi, daß die italieniſche Regierung von dem Wunſche beſeelt, Alles zu vermeiden, was die Debatte verbittern könnte, trachte, in ihrem neueſten Rundſchreiben jedes Arg⸗ gument bei Seite zu laſſen, welches nur ohne praktiſches Reſultat eine Diskuſſton verlängern könnte, welche zu ſchließen beide Regierungen in gleicher Weiſe wünſchen müßten. Die italieniſche Regierung kommt nicht mehr auf eine Erörterung der Thatſachen zurück, welche die Occupation Maſſauah's provozirten. Dieſe Exörterung könne nicht beſtritten werden und wurde nicht beſtritten. Die Note beweiſt ſodann neuer⸗ dings, daß Maſſauah von Egypten und der Pforte verlaſſen wurde, irgend eine Macht mußte es beſetzen. Sodann wird die Behauptung widerlegt, daß die Beſetzung den Mächten werden mußte; denn die Beſetzung erfolgte vor dem Berliner Kongo⸗Konferenzpakt, welcher die Notifikation vorſchreibt. Die Note erörtert gründlich die(im General⸗ Anzeiger wiederholt beſprochene) Frage der Kapitulationen, widerlegt die Behauptungen Goblet's und ſagt: Wenn ein Land, wo Kapitulationen beſtehen, in die Verwaltung ein er chriſtlichen eiviliſirten Macht übergeht, obne daß die Souveränetät geändert wird, wie in Bosnien, Eppern, Tunis, ſo hören im Allgemeinen die Kapitulationen nur in Folge Einvernehmens zwiſchen der okkupirenden Macht und den anderen Mächten auf. Infolge deſſen hörten die Kapitulationen auf, wenn ein Land wie Algier, die Dobrud⸗ ſcha und die Kraft des Berliner Vertrags an Rußland abge⸗ tretenen Gebiete nicht blos in die Verwaltung, ſondern in die volle Suzeränität einer chriſtlichen, civiliſirten Macht übergeht. Man begreife in Italien nicht, daß dieſelben Perſonen, welche widerſtandslos in den italieniſchen Staatsſchatz fließende fiska⸗ liſche Steuern bezahlten, plötzlich einfache kommunale Ab⸗ gaben(in Maſſauah) zu zahlen verweigerten. Dieſ er Wi⸗ derſtand wurde durch einen franzöſiſchen Agenten hervorgerufen, der nur mehr aus Duldung Konſular⸗Funktionen in Maſſauah ausübte. Noch ſonderbarer iſt, daß derſelbe Kraft formel⸗ ler Inſtruktionen von Paris handelte, wie dies ſeine Regier⸗ ung in Beantwortung der Reklamationen des franzöſiſchen . Menabrea formell beſtätigte. Die Thatſache, daß eine fremde Regierung ohne Provoka⸗ tion, ohne greifbaren Grund, die Bevölker⸗ ung zur Verachtung der Geſetze des Landes, welches ſie bewohnt, aufreizt, iſt eine ſo ernſte, daß es, um ſie für möglich zu halten, der Erklärung Menabrea's bedarf, daß er dies aus dem Munde des franzböſiſchen Mini⸗ ſters des Aeußeren vernahm. Angeſichts ſolcher, mit den Rückſichten, die ſich auf Friedensfuß lebende Mächte ſchulden, wenig vereinbarlichen Aktien fragt die Note, welche Intereſſen Frankreich haben konnte, um ſo zu handeln. Erispi erörtert ſodann, weßhalb dem franzöſiſchen Agenten bedeutet werden mußte, daß er als ſolcher nicht mehr an⸗ erkannt würde, da er es war, der vor dem Kriegszuſtande und während der Feindſeligkeiten vertrau⸗ 1 75 politiſche Beziehungen zu dem Negus und den abellyniſchenzührern an der Grenze unterhielt. Es würde noch erübrigen, die in der franz. Note enthaltene drohende e zu berühren, die aus einer unzuläſſigen Zuſammenſtellung zweier Sachlagen, die keine Aehnlichkeit mit einander haben, hervorgeht und zu einer falſchen und dem Völkerrechte, zuwiderlaufenden An⸗ wendung eines durch den Gehrauch ee logiſchen Grnndſatzes führen würde. Die Mächte haben alle Elemente der Debatte vor Augen, und wiſſen, auf welcher Seite das Unrecht iſt, auf Seiten der Macht welche dem Geſetze Ach⸗ tung verſchafft und die öffentliche Ordnung ſicherſtellt, oder auf Seiten der(franzöſiſchen) Macht, welche die ruhige Bevpblkerung zur Verachtung des Geſetzes und zum Trotze gegen die Autorität der ein⸗ Die meiſten Mächte geſetzten Gewalten aufreizt. TCeuilleton. — Don der ſchwarzen Lies'l in Gaſtein, mit welcher ſich um dieſe Zeit oft die Zeitungen beſchäftigen, ſo⸗ bald Kaiſer Wilhelm L in dem Badeorte weilte, wird dem 3N. W. T. geſchrieben: Die Kaiſerin und die Erzherzogin Valerie pflegten während ihres Aufenthaltes in Gaſtein ſehr häufig Spaziergänge ins Kötſchach⸗ und Anlaufthal zu unter⸗ nehmen. Als die Hohen Frauen eines Tages die am Wege dahin liegende Kaffee⸗Wirthſchaft der„ſchwarzen Liesl“ paſ⸗ ſtren wollten, ſtand die Wirthin(Lies!) eben vor ihrer Thüre und rief den vorübergehenden Herrſchaften, die ſte nicht er⸗ kannte, ihr„Küß“'Hand, gnä' Frau' zu. Die Kaiſerin trat an ſte heran und fragte mit gewohnter Leutſeligkeit, ob das Wetter ſich bald beſſern werde, was Liesl aber nicht für ſo bald in Ausſicht ſtellen konnte. Die hohe Frau bemerkte, daß die Liesl eine hübſche Broſche mit dem Bildniſſe des deutſchen Kaiſers Wilhelm trug und erkundigte ſich, ob es nicht ein Präſent deſſelben ſei.„Ja, gnä' Frau, die Broſche hat er mir zum Andenken gegeben er hat mich alle Jahr a paar⸗ mal'ſucht.“ Bei dieſen Worten traten der guten Frau die Thränen in die Augen—„Aber gelt'ns, gnä' Frau, guat troffn is er da auf dem Bildl?“—„Sehr gut!“ antwortete die Kaiſerin.„Wann! bitt'n dürft' gnä' Frau, daß eina⸗ kommen, ſo könnt i Ihna no a größeres Bild vom deutſchen Kaiſer zeigen.“ Die Kaiſerin und Erzherzogin Valerie traten in das nekt gehaltene Zimmer ein, während die Liesl ihre Erklärung fortſetzte. In der That wurde das Bild Kaiſer Wilhelms gut und befunden. Die Kaiſerin igte aber noch auf zwei andere Bilder auf ihr eigenes und S ihres Gemahls, und fragte:„Sind der Kaiſer und die Kaiſerin von Oeſterreich auch gut getroffen?“—„O, ja gnä' Frau, zum Sprechen ähnlich. Beſonders aber die Kaiſerin 18 aut drauf. Gnä' Frau könnten'? ja ſehen, ſie is jetzt in Faßein Wann i nur a amqal ſo glücklich wär und könnt' die Kaiſerin und ihre liebe Tochter ſehen!“—„Wir werden uns bemühen, ſprach die Kaiſerin grüßte freundlich und Kchelnd an der Seite ihrer Tochter der Vifla„Helenen⸗ nige Tage ſpäter ging die Kaiſerin abermals 211 Auguſt haben ſich bereits qusgeſprochen und die italieniſche Regie⸗ rung iſt hocherfreut darüber, daß ſie den Zwiſchenfall zu ihrer Kenntniß gebracht hat. Sie legt nun Werth darauf, denſelben als geſchloſſen zu betrachten und im Frieden auf der Linie zu beharren, die ſie ſich vorgezeichnet hat. Sie wird bis zum Ende im rothen Meere die Intereſſen vertheidigen, die ſie unter ihren Schutz genommen hat und von denen ſie glaubt daß ſie die Intereſſen der Gerechtig⸗ keit, des guten Rechts und der Civiliſation ſind. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 20. Auguſt 1888. „Prinz Georg von Preußen iſt geſtern unerwartet wieder von Zweibrücken dahier eingetroffen und hat beinahe den ganzen Vormittag einem Beſuche der Gemäldegallerie des Herrn Benedikt Herrmann(Herrmann's Bazar) ge⸗ widmet. Der hohe Herr nahm eine Reihe von Kunſtgegen⸗ ſtänden mit ganz beſonderem Intereſſe in Augenſchein, ſprach ſich über ſeinen Beſuch ſehr befriedigt aus und ertheilte dem Herrn Herrmann einige Aufträge. Nachmittags reiſte Prinz Georg mit Adjutant und Dienerſchaft über Baſel nach Luzern. * Der Prinzregent in der Pfalz. Wie wir von ganz zuverläſſiger Seite vernehmen, ſteht der Beſuch des Prinz⸗ regenten Luitpold von Bayern in der Pfalz mit Sicherheit im Laufe des Monats September zu erwarten, Herr Reichs⸗ rath Buhl iſt in den letzten Tagen von dem Prinzregenten zum Zwecke der Beſprechung und Berathung der in Ausſicht genommenen Reiſe empfangen worden. Die Ankunft in der Pfalz iſt auf den 16. September, die Dauer des Aufenthalts auf 11 Tage feſtgeſetzt. Die Reſidenz wird auf Schloß Ludwigshöhe bei Edenkoben genommen und von hier aus werden die einzelnen Städte und Orte beſucht werden. * Badiſcher Militärvereinsverband. Der dies⸗ jährige Abgeordnetentag findet am 23. September in Karls⸗ ruhe ſtatt. Auf der Tagesorduung ſteht u..: Abänderung der Satzungen des Landesverbandes, Ergänzung der Satz⸗ ungen der Unterſtützungskaſſe und Berathung der von Ver⸗ bänden oder Vereinen einkommenden Anträge. Von der Veranſtaltung äußerer Feſtlichkeiten ſoll im Hinblick auf die betrübenden Exeigniſſe, durch welche unſere Großherzogliche und unſere Kaiſerliche Familie, wie unſer ganzes deutſches Volk betroffen worden iſt, für diesmal abgeſehen werden. *Farben des Deutſchen Reiches. Bei dem Fahnen⸗ ſchmuck, welchen die Neckarvorſtadt geſtern anläßlich der Fahnenweihe des Geſangvereins Concordia angelegt hatte, bemerkten wir bei mehreren Flaggen, daß das Fahnentuch bezüglich der Farbe in verkehrter Reihenfolge angebracht war, nämlich roth⸗weiß⸗ſchwarz, während die Farben des Deutſchen Reiches ſchwarz⸗weiß⸗roth ſind. Bekanntlich wird von der Fahnenſpitze ab gerechnet. „Druckfehlerteufel. Die Heilbronner„Neckarztg.“ be⸗ richtet:„Zur Ausprobierung derzftavallerieſ äbel hatte unter Führung des Generals Roſenberg ein aus 10 Offizieren und 40 Unteroffizierrn und Gemeinen beſtehendes Kommando einen Ritt nach Süddeutſchland angetreten, deſſen Dauer auf 4 Wochen berechnet iſt.“— Das wäre nicht übel, wenn 50 preußiſche Waffenbrüder zu Pferde 4 Wochen lang in Süd⸗ deutſchland ihre Säbel„ausprobieren“ würden! Glücklicher⸗ weiſe hat der„Neckarztg.“ da der Druckfehlerteufel einen Streich geſpielt— es muß Kavallerieſättel heißen. * Die hieſige freiwillige Feuerwehr hat dem vor einigen Tagen verblichenen ſeitherigen Sekretär des Bad. Landesfeuerwehrverbands, Herrn Eberhard Landenberger in Pforzheim, einen prachtvollen Kranz geſtiftet und wurde derſelbe durch Herrn Hauptmann Bouquet überbracht, welcher Herr auch im Auftrage des hieſigen Korps an den Begräbniß⸗ feierlichkeiten theilnahm. Der Kaufmänniſche Derein„Merkur“ hielt am verfloſſenen Samſtag die Einweihung ſeines neuen Lokales(„Goldene Gerſte“, T 1. 13) ab. Zu dem kleinen Feſte waren auf erfolgte Einladung Mitglieder des Bruder⸗ vereins„Merkuria“ in Heidelberg erſchienen. Der Verlauf des Abends war unter humoriſtiſchen und Geſangs vorträgen ein äußerſt ſchöner und trennte man ſich erſt in ſpäter Mitternachtsſtunde, erfüllt von dem Bewußtſein, einige frohe und heitere Stunden verlebt zu haben. * Der Geſangverein„Concordia“, deſſen Mitglieder zumeiſt in dem Stadttheil jenſeits des Neckars ihren Wohn⸗ ſitz haben, hielt am geſtrigen Tage das Feſt der Fahnen⸗ weihe ab. Faſt der ganze Stadttheil hatte aus dieſem An⸗ laſſe ſein Feſtkleid angezogen. Zahlreiche Fahnen und Flaggen flatterten luſtig im Winde und viele Häuſer waren mit Tannen⸗ reiſig und ſonſtigem friſchem Grün geſchmückt. In der Nähe des Bahnbofes am Neckar erhob ſich eine prachtvolle Ehren⸗ pforte. Nachdem der feſtgebende Verein ſchon am Samſtag ein Bierbankett abgehalten hatte, trafen im Laufe des geſtrigen Vormittags die auswärtigen Vereine, welche ſich an dem 1 5 5 Feſte betheiligten, ein. Dieſelben wurden jemals unter den Klängen der Muſik von Mitgliedern der„Concordig“ abgeholt und in die be⸗ treffenden Lokale, welche ſämmtlich auf das Schönſte und Anmuthigſte dekorirt worden waren, geleitet. Schon unmittel⸗ porüber, dankte der Liesl für den freundlichen Gruß, ohne ſie indeß anzuſprechen, da mehrere Gäſte anweſend waren, von denen ſie erkannt wurde. Aber die Liesl blickte ihr nach und konnte nicht begreifen, wie die Dame von Allen ſo ehr⸗ erbietig gegrüßt wurde; endlich konnte ſie nicht mehr wider⸗ ſtehen, zu fragen, wer denn eigentlich die Dame ſei?—„Die Kaiſerin! hieß es.—„O, mei, die war die Täg' bei mir!“ rief die Liesl faſt erſchrocken aus. Sie ſoll ſich ſpäter ent⸗ ſchuldigt haben, aber was ſie zu ihrer Entſchuldigung ſagte, das 9 ſie nicht mehr— ſie war zu ergriffen ob der großen Ehre, die ihr zu Theil geworden. Aus dem Leben des Prinzen Frieprich Carl wird folgende hüpſche Anekdote mitgetheilt: Mit Rührung pflegte der hochfelige Prinz zu erzählen, daß, als der Kaiſer als Prinz Wilhelm ſeine Garde⸗Huſarenſchwadron dem hoch⸗ ſeligen Kaiſer vorſtellte, er vor der Beſichtigung an ihn her⸗ angeritten kam, ihn bittend, daß er ihm doch offen ſagen möchte, was er etwa nicht richtig mache und was ſeinen Beifall nicht finde, worauf der Prinz⸗Feldmarſchall antwor⸗ tete:„Mein lieber Wilhelm, ich habe Dir gar nichts zu ſagen, aber es freut— es rührt mich tief, daß Du dieſes Vertrauen zu mir haſt.“ — Ein wetterhartes Gewehr. Wien, 16. Auguſt. Gegen Mitte April dieſes Jahres, bei Eröffnung des Som⸗ mer⸗Curſes in der Armee⸗Schießſchule,— ſo ſchreibt man aus Bruck a. d. Leitha— kaufte ſich der als hervorragender Schütze und Lehrer der Waffentechnik bekannte Hauptmann Nikolodini ein neues Repetirgewehr(Syſtem Manlicher) mit einem Kaliber von 8 Millimetern. Hauptmann Nikolo⸗ dini nahm dieſes Gewehr, ſeiner Berufsthätigkeit in der Schießſchule gemäß, täglich in Gebrauch und es mögen wohl ſchon einige Tauſende Kugeln durch die enge Bohrung dieſes Gewehres gegangen— nein, geflogen ſein. Der an den verſchiedenartigſten Verſuchen in der Schützenſchule per⸗ ſönlich und oft leitenden Antheil nehmende Waffentechniker hat aber ſein Gewehr zu beſonderen Experimenten auser⸗ ſehen; er ſetzte die neue Schußwaffe den größten Mißhand⸗ lungen aus. Vor allem Anderen durfte das Gewehr des Hauptmannes Nikolodini von dem Tage an da es aus dem Arſenal kam, niemals geputzt werden. Zu jeder Schieß⸗ bar nach 1 Uhr Nachmittags begann ſich programmgemäß der Feſtzug auf dem Meßplatz, vor dem Vereinslokale, auf⸗ Nach Verlauf von ca. 1 Stunde hatte ſich der ſtatt⸗ iche Zug, in welchem ſich ca. 20 Vereine mit ihren Fahnen befanden, geordnet, und nahm derſelbe nunmehr ſeinen Weg durch mehrere Straßen der Neckarvorſtadt nach dem Feſtplatze, zu welchem der geräumige Hof des Schulhauſes in überaus geſchickter Weiſe hergerichtet worden war. Nachdem ſich der Zug aufgelöſt und die Theilnehmer die auf dem Platze er⸗ richteten Bänken eingenommen hatten, begrüßte der Vorſtand des Vereins, Herr J. Schmidt, in kurzen, herzlichen Worten die Gäſte. Es folgte hierauf ein Geſangsvortrag des feſtgebenden Vereine Die Feſtrede hielt Herr Steinbrenner und feierte Letzterer in derſelben in warmen Worten die Gründer des Vereins, vor allem aber den erſten Vorſitzenden, Herrs Jean Schmidt, welcher ein Mitbegründer des Vereins ſe und an deſſen Spitze ſeit ſeinem nunmehr ſechsjährigen Beſteheß ſteht. Hierauf übergab mit einer kurzen, aber ſinnigen und formvollendet zum Vortrag gelangten Anſprache, welche von Herrn Metzgermacher verfaßt worden war, Frl. Helene Knoll im Namen der Feſtjungfrauen die Fahne dem Vereins⸗ vorſtande, welcher ſie dann ſeinerſeits dem Fahnenträger, Hrn. Ri edel überreichte. Den Schluß des feierlichen Aktes der eigent⸗ lichen Einweihung der Fahne bildete der Geſang des Fahnenliedes Seitens des feſtgebenden Vereins. Es folgten hierauf die Geſangsvorträge der einzelnen zu dem Feſte erſchienenen fremden Vereine. Von den hieſigen Geſangvereinen bethei⸗ 55 ſich 6 an den Feſtlichkeiten, nämlich die Vereine: „Männergeſangverein“,„Germania“,„Gumminia“,„Lyra“, zAurelia“ und der„Männergeſangverein“ der Schwetzinger Vorſtadt. Abends gegen 7 Ühr zogen die Feſttheilnehmer, ſoweit ſolche nicht ſchon vorher den Feſtplatz verlaſſen, unter den Klängen der Mufik nach dem„Badner Hofe“, woſelbſt der Feſtball ſtattfand. Letzterer war ebenfalls äußerſt zahl⸗ reich beſucht und bildete⸗ einen würdigen Abſchluß des ganzen, ſo überaus ſchön und härmoniſch verlaufenen Feſtes. * Die Kirchweihe in Neckarau, welche geſtern Sonn⸗ tag ſtattfand, iſt, wie alljährlich, ſo auch diesmal wieder von den Maunheimern überaus zahlreich beſucht worden. Alle ſieh Al— und es gibt deren bekanntlich eine erkleck⸗ liche Anzahl— waren überfüllt, und herrſchte überall ein heiteres und gemüthliches Leben und Treiben.(Das dies ſpäter nicht mehr der Fall war, berichten wir anderer Stelle) Mit dem zwiſchen 7 und 8 Uhr abgehenden Lokalzug kehrten etwa 1200 Mannheimer wieder in die Stadt zurück, für deren Erſatz die von dort kommenden Züge und zahlreiche Droſchen und Jagdwägen jedoch wieder ſorgten. * Glänzende Belohnung(7) In unſerer letzten Nummer berichteten wir, daß ein Lehrling in einem hieſigen Bankge⸗ ſchäfte, Emanuel Eſchelbacher, die Summe von 500 M. auf⸗ gefunden und abgeliefert habe, ſo daß der Verliererin, eine in M 5. 8 wohnende Dame, das Geld wieder eingehändigt werden konnte. Als Belohnung bot die Dame dem ehrlichen Finder ſage und ſchreibe— 3 Mark!!— an. Zwar fühlte ſie ſich ſchließlich bewogen, die Belohnung auf 5 Mark zu erhöhen, doch dürfte ſelbſt dieſes Geſchenk im Hinblick auf die Höhe der gefundenen Summe eine viel zu geringe ſein. Nach preußiſchem Landrecht bekommt der dem 8 den zehnten Theil von dem Funde, alſo würde in dieſem Falle die Be⸗ lohnung 50 M. betragen. e. Zur Haft gebracht wurde ein lediger Taglöhner, welcher an dem Pferdeſtall O 7, 1 eine Fenſterſcheibe zum Zwecke des Oeffnens des Fenſters einſchlug, um angeblich in dem Stalle zu übernachten. e. Grober Unfug. Eine Anzahl junger Leute verübten heute Nacht dadurch groben Unfug, daß ſie in dem Hauſe 2 1 die anläßlich der geſtrigen Fahnenweihe zur Verzierung eingegrabenen Tannenbäume herausriſſen und vor das Haus warfen. Einer der Thäter konnte dingfeſt gemacht werden. e, Wegen Störung der Sonntagsfeier wurden drei bieſige Geſchäftsleute angezeigt. e. Ruheſtörung. Heute Nacht 1 Uhr wurde ein lediger Maurer zur Haft gebracht, weil er auf dem Lindenhof fort⸗ geſetzt die Ruhe geſtört hat. Das gleiche Schickſal widerſuhr einem betrunkenen Bretzelverkäufer, der um 2 Uhr auf den Planken vor dem Poſtgebäude Skandal verübte. GEine blutige That hat geſtern Abend zwiſchen 9 und 10 Uhr das Kirchweihfeſt in Neckarau jäh unterbrochen. Um dieſe Zeit ſtürzten zwei junge Leute hinter einander aus der Wirthſchaft zum„Badi⸗ ſchen Hof“, flüchteten dem Platze zu, auf welchem die Reit⸗ ſchulen aufgeſtellt ſind, und brachen daſelbſt todt zuſammen. Die Leichen der Getödteten wurden in das Rathhaus trans⸗ portirt und daſelbſt als diejenigen der etwa ſechszehnjährigen Peter Schaaf und Muley recognoscirt. Erſterer hatte einen Stich empfangen, welcher durch die linke Schulter und Achſelhöhle in die Lunge gedrungen iſt, Letzterer hatte auf der rechten Bruſtſeite eine etwa 5 Centimeter klaffende Wunde, welcher gleichfalls die Lunge verletzt haben muß. Ein Dritter ſoll ebenfalls lebensgefährlich verwundet worden ſein. Gen⸗ darmerie, welche ſtark vertreten war, nahm ſofort Verhaf⸗ tungen vor. Das Eigenthümliche an dem ganzen Vorfall iſt, übung mußte das ſo ſtiefmütterlich behandelte Gewehr heran; Vor⸗ und Nachmittags wurde daraus geſchoſſen und Abends, wenn die anderen Gewehre in die ſorgſamen Hände der Ordonnanzen wanderten, um mit Flanell⸗Lappen ge⸗ ſtreichelt, mit Hanf geputzt und mit wohlſchmeckendem, unge⸗ ſalzenem Vaſelin gefüttert zu werden, dann wanderte das Stiefkind der Schießſchule in den Eiskaſten, in ein eigens hergerichtetes„Staubbett“ oder in ein Waſſerſchiff, wo es bis zum nächſten Morgen den Einflüſſen von Kälte, Staub oder Waſſer ausgeſetzt blieb. Wenn es Abends wetterte und regnete, mußte das kugelgehärtete Gewehr auf dem Dach der Schießhalle übernachten; immer aber mußte das Gewehr am andern Morgen wieder auf dem chießplatze ſein und— die ſchönſten Treff⸗Reſultate erzie⸗ len. All dieſe Proben hat das Gewehr glänzend beſtan⸗ den; niemals hat es verſagt, und nur ein einzigesmal war eine kleine Reparatur am Verſchlußſtücke nothwendig, welche aber mit dieſen Experimenten nicht im Zuſammenhang ſteht. Hauptmann Nikolodini ſetzt die Mißhandlungsverſuche an ſeinem Hauptgewehre fort und in Fachkreiſen iſt man über⸗ zeugt, daß die Reſultate ſeiner Verſuche einen ſehr inter⸗ eſſanten Beitrag zur Geſchichte unſerer Waffentechnik, insbe⸗ ſondere bezüglich der Unverwüſtlichkeit unſeres Manlicher⸗ Gewehres, bilden werden. — Des Sträflings Heimkehr. Man ſchreibt aus Pe⸗ tersburg:„Baron Tatian Dostelkow, ein ſehr reicher raf⸗ ſiſcher Politiker wurde vor einem Vierteljahrhundert wegen eines politiſchen Vergehens zur Deportation nach Sibirien auf die Dauer von 25 Jahren verurtheilt. Der Baron war dazumal mit einem reizenden jungen Mädchen, Flora Belton, verlobt, welche von den Behörden die Erlaubniß erwirkt hatte, ihm nach Sibirien zu folgen. Die Aerzte aber erklärten, das zarte Geſchöpf wäre nicht im Stande, auch nur drei Monate lang, das ſibiriſche Klima zu ertragen, und der Baron, der nicht das ſchreckliche Opfer annehmen wollte, ſagte ſeiner Braut:, Wenn du mir nach Sibirien folgſt, tödte ich mich in den erſten acht Tagen, dann mußt du wieder zurückkehren.“ So nahmen denn die Beiden Abſchied und das Mädchen ſagte: Ich bin deine Braut und werde warten, bis du frei wirſt.“ Die junge Dame bat mit ſeltener Treue ihr Verſprechen ge⸗ 21. Anguſt. daß derſelbe ohne den vorausgehenden üblichen Tumult ſich vollzogen hat und Gäſte, die in dem Lokal zum„Badiſchen Hof“ ſich aufhielten, erſt nachdem die beiden Erſtochenen auf⸗ gefunden worden waren, von dem traurigen Ende eines allem Anſcheine nach ſehr raſch verlaufenen Streites die erſte Nach⸗ richt erhielten. Im Badiſchen Hofe wurde ſofort die Fort⸗ ſetzung der Muſik verboten, auf dem Rathhausplatze ſtanden dichte Gruppen Neugieriger und die übrigen Gaſthäuſer ent⸗ leerten ſich raſch. Es wird uns des Weiteren mitgetheilt, daß die beiden Getödteten, Peter Schaaf, der an Oſtern ſeine Lehre als Buchbinder hier vollendet hat, und Muley, welcher als Gießer in der Lanz'ſchen Fabrik beſchäftigt war, ſowie ein Dritter Namens Peter Kohl, Taglöhner in Neckarau, wegen eines Mädchens in Streit gerathen waren und ohne langes Beſinnen auf einander eingeſtochen haben. Auch Peter Kohl liegt ſchwer verwundet zu Hauſe; die Leichen der beiden Getödteten wurden heute früh um 3 Uhr in die Leichenhalle des Friedhofes übergeführt, woſelbſt im Lauf des heutigen Tages die Obduktion erfolgen wird. In Neckarau herrſcht heute große Aufregung. Aus den bisher gepflogenen Erhebungen ſcheint mit Si⸗ cherheit hervorzugehen, daß der ſchwerverletzte Kohl der Mörder der beiden Anderen: Schaaf und Muley geweſen. Die noch im Lauf des geſtrigen Abends in Neckarau mehrfach vorgenommenen Verhaftungen bezogen ſich auf eine andere Meſſeraffaire, welche gleichfalls geſtern daſelbſt geſpielt hat. —— Weinheim, 19. Aug. Die Getreideernte iſt in un⸗ ſerem Bezirk nahezu vollendet und haben unſere Landwirthe in den letzten Tagen eine wahre Rieſenarbeit vollbracht. Von der Beſorgniß erfüllt, das ungünſtige Wetter, welches wochen⸗ lang angehalten, könnte wieder eintreten, haben unſere Banern vom früheſten Morgen bis in die ſpäte Nacht hinein ohne Unterlaß geſchafft, um die Ernte unter Dach zu bringen. Und ſie ſcheinen daran ſehr wohl gethan zu hahen. Denn es hat wieder den Anſchein, als ob der Regengott abermals die Herrſchaft gewinnen würde Das Reſultat der Ernte iſt ein ziemlich befriedigendes. Die großen Hoffnungen aller⸗ dings, welche unſere Landwirthe im Monat Mai hegten, ſind General⸗Anzeiger. entbehrt, welches faſt alle größeren Städte beſitzen. Ich meine nämlich die Straßenbahn. Jetzt jedoch ſcheint es, als ob man maßgebenden Orts dieſen Mißſtand erkannt und demſelben Abhilfe ſchaffen will. Denn, wie ich aus den Be⸗ richten der letzten Sitzung des Stadtraths entnehme, hat ſich das genannte Kollegium mit dieſer Angelegenheit befaßt und beſchloſſen, der Sache näher zu treten. Es iſt eine aus ſieben Mitgliedern beſtehende Kommiſſion ernannt worden, welche alle Details und einſchlägigen Fragen einer eingehen⸗ den Prüfung unterziehen ſoll.— Herr Kaufmann Dom Gäß von hier hat der Gäß'ſchen Dienſtbotenſtiftung eine Schenk⸗ ung von 4000 M. vermacht. * Kleine Ehronik. In Niederbühl brachten dieſer Tage zwei Soldaten des rheiniſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 25 in einer dortigen Wirthſchaft einem Mann eine der⸗ artige Verletzung bei, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird.— In Nordrach fiel der 15jährige Joſef Ficht ſo unglücklich von einem Aufzugſeil in der Scheuer, mittelſt deſſen er ſich ſchaukeln wollte, daß er einige Sekunden gach dem Fall ſtarb.— In Hombrücken ſchlug der Blitz unter ſchrecklichem Donnerſchlag in den Kirchthurm, zündete jedoch nicht, beſchädigte aber den Verputz, das Dach des Langhauſes und ſogar den Hochaltar.— In Mettendorf hat der 43 Jahre alte Taglöhner Jakob Keßler dort auf ſeine Ehe⸗ frau einen mit Feileſpähnen geladenen Piſtolenſchuß abge⸗ feuert, ohne ſie jedoch zu treffen. Er wurde verhaftet und an das Amtsgericht Bonndorf eingeliefert.— In einem Alt⸗ waſſer des Rheins bei Leutesheim fand man den ent⸗ kleideten Leichnam des 8 ledigen Jakob Mathias 50 von Auenheim. Die Kleider lagen in der Nähe des ltwaſſers. Man weiß nicht, ob hier Unglücksfall oder Selbſtmord vorliegt. Pfälziſche Nachrichten. * Speyer. 18. Aug. Der Tünchermeiſter Lehmann verunglückte heute früh in dem G. Gund'ſchen Neubau am Guido⸗Stiftsplatz dadurch, daß er von einer auf einem Parket⸗ boden ſtehenden Leiter herabfiel. Schwere Verletzungen ſcheint ſich der Genannte zugezogen zu haben, dann er war längere Zeit bewußtlos und wurde ſpäter mit der Chaiſe nach Hauſe befördert. Deidesheim, 19. Aug. In vielen Weinbergslagen der hieſigen(auch der nachbarlichen Gemarkung in Rupperts⸗ berg, Königsbach, Forſt ꝛc.) iſt in jüngſter Zeit die Pereno⸗ ſpora, eine Krankheit an den Traubenblättern ausgebrochen, deren Wirkung es iſt, in kürzeſter Zeit den Stöcken das Laub ſe rauben und ſo der Traubenentwickelung, ungemein zu chaden. Es ſah ſich denn auch Herr Reichsrath Dr. A. Buhl hier veranlaßt, eine Verſammlung von Weinproduzenten an⸗ nicht in Erfüllung gegangen, doch iſt man dennoch zufrieden, da man nach dem fortwährenden Regenwetter ein ſolches Ergebniß nicht mehr erwartete. Eine ſehr ſchlechte Ernte machen bei uns in dieſem Jahre die Tabakbauern. Viele Landwirthe ziehen es vor, die mit Tabak bepflanzten Aecker umzupflügen. zuberaumen, um über Vorbeugungsmaßregeln Berathung zu pflegen. Man einigte ſich, das von Herrn Prof. Dr. Müller, Thurgau, bezeichnete Mittel, eine Miſchung von Kupfervitriol, Kalk und Waſſer, anzuwenden. Das Miſchungsverhältniß iſt 3 Kilo Kupfervitriol, 3 Kilo Kalk und 100 Liter Waſſer. Die Art der Anwendung beſteht im Beſpritzen der betroffenen Bruchſal, 19. Nug. Herr Erzbiſchof Dr. Roos von Freiburg wird in der zweiten Hälfte des Monats Sep⸗ tember im hieſigen und im Mühlhauſener Kapitel das Sakrament der Firmung ſpenden. Die Nachricht hat die katholiſche Einwohnerſchaft der genannten Bezirke um ſo freudiger berührt, als die letzte Firmung vor ungefähr 12 Jahren ſtattfand. Dieſelbe wurde damals durch Herrn Biſchof Knübel vorgenommen. Die Zahl der Firmlinge iſt ſel bſtverſtändlicherweiſe eine ſehr große. ) Eppingen, 19. Aug. Herr Landwirthſchaftslehrer Weitzel von hier, der bekannte Verfaſſer des trefflichen landw. Notizkalenders, hat von der großh. heſſiſchen Regie⸗ rung den höchſt ehrenvollen Auftrag erhalten, in der nahe bei Frankfurt a. M. reizend gelegenen Stadt Langen eine landwirthſchaftliche Lehranſtalt neu zu begründen urd die⸗ ſelbe als Director zu leiten. Herr Weitzel hat die Berufung angenommen. Das Scheiden des ſo tüchtigen und ſoliden Beamten wird von allen Seiten tief bedauert; derſelbe er⸗ freut ſich innerhalb ſeines Wirkungskreiſes einer allſeitigen Beliebtheit. =Schopfheim, 19. Aug. Die Arbeiten an dem Fahrnau⸗ Haſeler Tunnel ſchreiten rüſtig voran. Der Stollen iſt gegenwärtig auf der Fahrnauer Seite annähernd 900, auf der Haſeler Seite 870 Meter weit vorgetrieben. Der Aus⸗ bruch zur vollen Weite iſt dieſſeits ca. 450 Meter, die Mauer⸗ ung 400 Meter, jenſeits 400 reſp. 280 Meter weit fertigge⸗ ſtellt. Da die ganze Länge des Tunnelbaues 3170 Meter beträgt und die Arbeiten ſeit 1 N Spätjahr betrieben werden, ſo kann man wohl annehmen, daß es gelingen wird. den Bau bis zu dem beſtimmten Termin(bis zum Jahre 1890) ſertigzuſtellen. 5 * Neberlingen, 19. Aug. Herr Prof. Dr. Miller aus Stuttgart, der gegenwärtig in hieſiger Gegend die alten Rö⸗ merſtraßen verfolgt, hat jetzt eine Sienenver i von Stockach nach hier aufgefunden, welche am Höllwanger Hof vorbei über Aufkirch führte. An letzterem Punkte laſſen ſich deutliche Spuren einer römiſchen Straßenanlage nachweiſen. Die Behauptung verſchiedener Forſcher, daß in Aufkirch die Römer einen Wartthurm beſaßen, wird durch die Auffindung der Aufkircher Römerſtraße weſentlich unterſtützt. Freiburg, 19. Aug. Manchem, der unſere Stadt beſucht hat, wird es gewiß aufgefallen ſein, daß dieſelbe, trotz ihren faſt 45,000 Einwohnern, noch eines Verkehrsmittels halten, vor einigen Tagen fand in Petersburg die Hochzeit ſtatt und das junge alte Ehepaar hat ſich zum ſtändigen Aufenthalte in die Schweiz begeben.“ — Die Gabeln der alten Griechen und Römer. Eine in einem Grabe zu Päſtum aufgefundene, jetzt im Muſeo Nationale“ aufbewahrte Gabel mit 5 Zinken läßt keinen Zweifel aufkommen, daß dieſes Tiſchgeräth zu denſel⸗ ben Zwecken wie bei uns bereits von den alten Römern ge⸗ kannt war. Bis zur Zeit des erwähnten Fundes hatte man die Erfindung und Einführung der Gabel in das XIV. Jahr⸗ hundert verlegt, wo ihrer 55 15 Karl V. von Frankreich 1379 zuerſt erwähnt. Aber die ſog.„Gabeln“ aus dieſer Zeit waren ſehr klein, hatten nur zwei oder drei Zinken und am entgegen⸗ geſetzten Ende einen Löffel. Noch am Hofe Heinrich's III. ehörten Gabeln zu einem großen„Luxus.“ In England amen ſie erſt unter Jakob 1. in Aufnahme. In Spanien, wo ſie ſich noch ſpäter Eingang verſchafften, waren ſie ſtets auf der andern Seite mit einem Löffel verſehen. In einem Buche der Aebtiffin von Hohenſtein im Elſaß(f 1195) kommen Gabeln auf einer Darſtellung einer Tafel neben dem Meſſer vor, aber es iſt über Einführung derſelben in Deutſchland nichts Zuverläſſiges zu ermitteln. — Die ungariſchen Zigeuner haben es in der ganzen Welt zu einer Berühmtheit gebracht, obgleich die trefflichen Geiger und Cymbalſchläger in der Muſiktheorie nicht weit zu kommen pflegen. Ein Zigeuner, der Noten leſen kann, zählt zu den Leuchten ſeines Standes, und die beſten braunen Geiger von Budapeſt ſpielen, ohne von der Theorie auch nur eine dunkle Ahnung zu haben. Das merkwürdige muſi⸗ kaliſche Gefühl, welches in den Burſchen ſteckt, ein wunder⸗ bar feines Gehör erſetzt ihnen, was an Erziehung ihnen fehlt. Einen hübſchen Beweis dafür liefert eine Geſchichte, die neuerdings aus Temesvar erz ählt wird. Allerdings ſchmeckt dieſelbe ſtark nach geſchickter Reklame, iſt aber immer⸗ hin ſo gut erfunden, daß ſie weitere Verbreitung verdient. Denn es iſt ein wahrer Genieſtreich, den die Temesvarer Zigeuner ausgeführt haben. Dieſelben hätten gar zu gerne die Temesvarer mit den Weiſen der Operette„Suhancz be⸗ kannt gemacht, und der„Primas“ ging in die Muſialien⸗ bandlung, wo jedoch zufällig kein Exemplar vorräthig war. Stöcke mit dieſer Flüſſigkeit. In Anbetracht der drohenden Gefahr kommt man ſeitens der hieſigen Winzer der Aus⸗ führung beregter Arbeiten eifrigſt nach. Wolfſtein, 19. Aug. Wegen Betrugs um 65 Pfg. wurde der Adjunkt Fr. Brill in Niederſtaufenbach zu einer Geldſtrafe von 50 M. und die Koſten vom Schöffengericht Wolfſteim am 10. ds. Mts., verurtheilt und von Amtswegen ſeines Dienſtes enthoben. O Aus der Pfalz, 19. Auguſt. Der 22 Jahre alte Schuſter P. Schweitzer von Thaleiſchweiler, in Pirmaſens be⸗ ſchäftigt, gab aus Eiferſucht auf ſeine Liebſte, die 19jährige Salomea Burgund von Lemberg, 4 Revolverfchüſſe ab und traf das Mädchen zweimal in die Bruſt und einmal in den Kopf. Die Verletzungen ſind ſchwer, doch beſteht Hoffnung auf Erhaltung des Lebens. Der Thäter iſt verhaftet. Mittheilungen aus Heſſen. — Mainz, 19. Auguſt. Die renomirte Billard⸗FJabrik von J. B. Dorfelder dahier feiert nächſter Tage die Aus⸗ ſoen 2000ſten Billards(Billardſpeiſetiſch ꝛc. ausge⸗ oſſen.) * Wallerſtädten, 19. Aug. Auf dem Rheinfelderhof iſt die Dreſchmaſchine mit neuem ſelbſtthätigem Strohbinder in Betrieb. Ein ebenſo ſinnreicher Apparat iſt daran ange⸗ bracht— ein„Zähler“. So oft die Maſchine ein Gebund Stroh abwirft, zeigt der Zählapparat die fortlaufende Zahl an. Man kann dann jeden Abend das Ergebniß der Gebunde vom Tag über ableſen. Gerichtszeitung. — Begnadigt. Aus Krakau vom 15. Auguſt wird der „N. Fr. Pr.“ berichtet:„Die hieſige Bevölkerung befand ſich geſtern in einer unbeſchreiblich aufregungsvollen Span⸗ nung. Es hieß nämlich mit voller Beſtimmtheit, daß im Laufe des geſtrigen Tages ein Korporal daſelbſt kriegsgericht⸗ lich erſchoſſen werden ſolle. Dieſer Korporal, Namens Czerni, welcher der Traintruppe angehört, hatte ſich nämlich gegen die militäriſche Subordination dadurch vergangen, daß er einem Kadetten, der ihm„außer Dienſt“ eine Ohrfeige ver⸗ ſetzte, letztere nicht ſchuldig blieb und mit einer Ohrfeige er⸗ widerte. In der auf dem Wawelberge befindlichen Kaſerne trat ein Kriegsgericht zuſammen, das einſtimmig den Kor⸗ poral zum Tode durch Erſchießen verurtheilte. Dieſes Ur⸗ Auf das Drängen des Zigeuners ſagte der Händler zu, die Noten beſtellen zu wollen, und der Primas kam noch ein Dutzendmal anfragen, ob die Sendung aus Budapeſt noch immer richt eingetroffen ſei. Endlich war der„Suhancz“ da, und der Zigeuner nahm das Heft zur Hand, blätterte ein wenig in demſelben und pfiff leiſe ein paar Melodien vor ſich hin. Alsdann legte er die Noten nieder und ſagte, er werde mit der ganzen Kapelle wiederkommen, da jedes Mitglied derſelben zum Kauſpreiſe beitragen müſſe. Und richtig, am Nachmittag rückte die ganfte Horde an, mit Geigen, Viola, Cello, Cymbal, Flöte, Klarinet und Kontra⸗ baß. Der Primas bat um das Heft, da ſeine Leute doch nicht die Katze im Sack kaufen könnten, und mit Zuſtimmung des Händlers begann der Primas, der natürlich— eine Ausnahme— des Notenleſens kundig iſt, ſeiner Geſellſchaft das ganze Stück fließend vom Blatte wegzuſpielen. Die braunen Geſellen horchten hoch auf, fielen mit ihren Inſtru⸗ menten zuweilen ein, und als das Stück zu Ende war, er⸗ klärten ſie unter furchtbarem Lärm, daß ſie ſolchen Schund nicht kaufen wollten. Der Muſikalienhändler widerſprach eſtig, da er ja die Noten auf Beſtellung hatte kommen aſſen, allein der Primas zuckte bedauernd die Achſeln, und im Nu war die Bande draußen. Der Händler blickte ihnen wüthend nach; eine Stunde ſpäter dachte er aber nicht mehr an die Sache, zumal es ſich um einen geringfügigen Betrag handelte Abends ging er ins„Hotel Kronprinz“ zum Nacht⸗ mahl. Der Speiſeſaal war dicht beſetzt, und unſer Mann fand nur in einer Ecke ein Plätzten. Da plötzlich ſchlägt eine Introduktion an ſein Ohr. Er horcht hoch auf, und richtig— die Zigeunerkapelle beginnt den—„Suhancz zu ſpielen, feurig, voll Schwung und ohne den geringſten Fehler. Der geprellte Verleger machte gute Miene zu dem guten Spiel und heute lacht ganz Temesvar üher den Streich. — Wilde Thiere in Indien. Nach dem Berichte der Regierung in Madras über die Ergebniſſe der Maßregeln, welche zur Ausrottung von reißenden Thieren und Schlangen in Südindien während des Jahres 1886 angewendet wurden, kamen zu amtlicher Anzeige 3319 erlegte Thiere, wofür als Belohnungen 82,570 Rupien(1 Rupien= 1 M. 44 Pf.) aus⸗ bezahlt wurden. Erlegt wurde 1 Elephant, für welchen die theil hat hier großes Aufjehen hervorgerufen. Sämmrliche Vorkehrungen zur Vornahme der Exekution des Urtheils waren bereits getroffen. Dabei waren mannigfache Gerüchte über gethane Schritte zur Erwirkung einer Begnadigung des blutjungen Soldaten im Umlaufe. Endlich gegen 2 Uhr Nachmittags verbreitete ſich hier die allgemein mit Freude aufgenommene Mittheilung, daß der hieſige Feſtungskom⸗ mandant die über den Korporal Czerni verhängte Todes, ſtrafe in zweijährigen Kerker umgewandelt hat. Dies hat hier allgemein große Befriedigung hervorgerufen.“ — Eine Bubenſchlägerei. Marſeille, 15. Aug. Der Knabenkleiderhändler Anatole Radoux hat in ſeinen Schaufenſtern in jeder Saiſon ſechs kleine Wachsbübchen ſtehen, welche die neueſten Modegewänder zu Schau tragen. Dieſe Bübchen haben nebſtbei auch einen moraliſchen Zweck, Radoux gibt ihnen, um die Herzen der Mütter zu gewinnen⸗ ſtets Bücher und Schreibtafeln in die Hand, ſie ſind in ihrem ſittlichen Auftreten wahre Muſterkinder und unaufhörlich ſieht man Frauen vor dem Geſchäfte Aufſtellung nehmen, welche die Kinder in ihrer Begleitung auf das tadelloſe Benehmen der Bübchen aufmerkſam machen, die ſeit dem frühen Morgen Leſebuch, Grammatik und Schreibtafel nicht von der Hand laſſen. Vor einigen Wochen hatte Radoux einen Streit mit ſeinem Commis Henri Lemonnier, welcher mit der Kündigung endigte, und am 31. Juli, als ſich der Prinzipal zurückge⸗ zogen, ſagte Lemonnier mit höhniſchem Lächeln:„Adien, Monſteur, ich bleibe noch ein wenig, ich will noch zum letzten⸗ male heute die Auslage arrangiren, und zwar in einer Weiſe, die ein nie dageweſenes Aufſehen erregen wird.“ Am 1. Auguſt öffnete der Hausknecht den Laden, Mr. Radoux, der, ſein Zeitungsblatt in der Hand, bei der halb geöffneten Thür hereinſchlüpfte, hörte alsbald ein lautes Ge⸗ lächter, er eilte hinaus und fand trotz der frühen Stunde ſein Geſchäft von ſo vielen Leuten umringt, daß er ſich kaum durchdrängen konnte. Als ihm dies endlich gelungen, war er ſprachlos vor Entſetzen. Ein blutiger Zwiſt war unter ſeinen ſechs Buben entbrannt. Zwei lagen mit zerfetzten Gewändern und zerzauſten Haaren am Boden, ein Dritter hielt die zer⸗ riſſene Grammatik in der Hand, die er augenſcheinlich als Waffe gebraucht haben mochte, die drei Anderen ſtritten um ein Packet Johannisbeeren und der Saft befleckte die Wäſche ſowie die wächſernen Hände. Die Sache machte ungeheures Aufſehen, die ganze Stadt pilgerte zur Stelle, um die Buben⸗ ſchlägerei zu ſehen. Heute klagt Mr. Radoux ſeinen Ex⸗ Commis ob des von ihm hinterlaſſenen Auslageſtückes. Lemonnier ruft:„Herr Richter, der Prinzipal iſt ein Un⸗ dankbarer, ſeit fünfzehn Jahren hat ſein Geſchäft nicht ſo großes Aufſehen erregt, als es mein kleiner Scherz verur⸗ ſacht.“ Der Richter meint:„Ich habe es mir ſelbſt ange⸗ ſehen und fand es in der That gelungen und von Talent zeigend.“ Radoux meint bedauernd:„Ja, Talent hat der Mann, aber die ſoliden Grundſätze fehlen ihm, ſonſt hätte ich ihn nicht entlaſſen.“ Lemonnier naht ſich ſeinem Chef mit bittender Geberde; er ruft:„Werden wir wieder Freunde, laſſen Sie mich auf meinen Poſten zurückkehren und ich ver⸗ pflichte mich, die Buben wieder ſo ſauber zu kleiden, als wäre der Friede zwiſchen ihnen nie geſtört worden.“ Radoux iſt nicht unerbittlich, er verzeiht dem Frevler, dann aber zieht er die Uhr und ruft:„Jetzt aber eilen Sie raſch in's Ge⸗ ſchäft, es iſt ſchon Elf, geben Sie den Buben ihre Lehrmittel in die Hand.“ Tagesnenigkeiten. — Der Kaiſer in Kiel. Den„Hofdekorateuren“ des Kieler Schloſſes iſt die Weiſung geworden, Zimmer für den Kaiſer bis zum 10. September fertigzuſtellen. Es iſt auf die Anweſenheit des Kaiſers im Schloſſe während der Zeit vom 10. bis 15. September zu rechnen.— Ein vor zwei Tagen ſtattgehabter kleiner Brand in einem der Säle des Schloſſes hat nur geringfügigen Schaden verurſacht. Prinz Heinrich hat ſich an der Löſcharbeit perſönlich betheiligt.— Zum Zimmer⸗ und Tafelſchmuck für das Schloß iſt eine Reihe der ſchönſten Bilder und Tafelaufſätze verwandt worden, welche durch Erbſchaft auf den Prinzen Heinrich übergegangen ſind: darunter befinden ſich namentlich Gegenſtände, welche auf Schifffahrt Bezug haben. — Ein intereſſantes militäriſches Schauſpiel ſteht für die nächſten Tage den Berlinern bevor: eine Nachtalarmirung der Berliner Garniſon oder doch eines Theiles derſelben. In den Kaſernen werden ſchon ſeit Tagen entſprechende Vorbereitungen getroffen. Die Soldaten müſſen vor dem Schlafengehen ihr Gepäck marſchbereit zu⸗ rechtlegen. In allen Stuben iſt für Beleuchtung geſorgt, damit ſich die Mannſchaften unverzüglich ankleiden können. Man hofft, 5 Minuten nach erfolgtem Alarm die Regimenter marſchbereit zu haben. Den Befehl zur Alamirung wird vorausſichtlich Se. Majzeſtät der Kaiſer ſelbſt übernehmen. — Ein Falſchmünzer in Sterbethalern. Die ſtarke Nachfrage nach den ſogenannten Sterbethalern König Fried⸗ rich Wilhelm IV. vom Jahre 1861 und die hohen Summen, welche für dieſe ſeltenen Münzen gezahlt werden, haben einen ſpekulativen Kopf auf die Idee geführt, dieſe Thaler aus echtem Silber anzufertigen und in den Handel zu bringen. Wie viele ſolcher Sterbethaler dieſer eigenartige Falſchmünzer abgeſetzt hat, iſt noch nicht ermittelt. Nachdem er einem Schlächtermeiſter in der Dorotheenſtraße einen ſolchen falſchen Sterbethaler für 61 M. verkauft, und nun in der Markthalle in der Dorotheenſtraße den Verſuch machte, ein zweites Exem⸗ Zähne als Belohnung dienten; ferner 209 Tiger, die im Durchſchnitt mit je 87 Rupien bezahlt wurden; für 1455 getödtete Panther und Leoparden wurden 53,329 Rupien,* 342 Bären, 689 Wölfe, 603 Hyänen, zuſammen 11,036. pien ausbezahlt und 9 Schakale und 11 Wildſchweine mit je 4 Rupien bonorirt Für Tödtung der Schlangen wurde keine Belohnung bezahlt, weil nach dem Berichte manche Leute eine Schlangenzucht einrichten, um ſo Geld zu verdienen. Der amtlich bekannt gewordene Schaden, den obige Thiere unter dem Viehſtand im Jahre 1886 anrichteten, ergibt ſich aus folgenden Zahlen: von Tigern wurden getödtet 2206 Stück Vieh, von Panthern und Leoparden 6212, von anderen wil⸗ den Thieren 917, außerdem noch 7836 Stück Schafe und Ziegen; durch Schlangenbiß getödtet 719 Stück. Der Verluſt an Menſchen durch reißende Thiere betrug 1688, durch Schlangenbiß 1492. Alle dieſe Zahlen ſind in Wirklichkeit ſicher zu nieder gegriffen, da eine Menge von Fällen wohl nie zur Kenntniß der Behörden kommt. — Bettlerfrechheit. Bettler:„Bitte um eine Gabe — Rentner:„Habe ſelbſt kein Geld.“— Bettler:„Wat? Sie wollen Rentier ſein un haben keen Geld? Paſſen Sie man bloß uf, daß ich Sie nich wejen unbefugte Führung von falſchen Titeln verklage.“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. — Alma Fohſtröm hat zu Riga in dieſen Tagen ihre Verlobung vollzogen. Riga iſt der Aufenthaltsort des glücklichen Bräutigams, der als Capitän des ruſſiſchen Ge⸗ neralſtabes nach dem Wilna ſchen Militärbezirk kommandirt iſt. Fräulein Fohſtröm wird übrigens, ihren kontraktlichen Verpflichtungen gemäß, Ende dieſes Jahres zunächſt noch ein dreimonatliches Engagement in New⸗York abſolviren. — Aus Amerika kommen folgende nicht unintereſſante Nachrichten:„Der Sohn Ole Bull's, Alexander Bull, will mit dem„Paganini rediriyus“ Cäſar Thompſon und dem Pianiſten de Greet eine Concert⸗Tournse durch Amerika antreten.— Richard Stahl's neue komiſche Qper„Saſd Paschz“ hat im Tivoli Opera Houſe in San Francisco einen ſolch' glänzenden Erfolg errungen, daß ſie demnächſt auch in New⸗ Vork in Scene gehen wird. 4. Seite⸗ General⸗Anzeiger. 21. Auguſt. Plar ſeines Fabrikats an den Mann zu bringen, wurde er abgefaßt und zur Haft gebracht. Die Falſiftkate ſollen einen högeren Metallwerth als die wirklich ächten Thaler aus dem Jahre 1861 haben. Es dürfte wohl bis jetzt einzig daſtehen, daß Falſifikate einen höheren Werth als die ächten Geld⸗ münzen beſitzen. . In luftiger Höh! Aus Croſſen a.., 16. ds., wird uns geſchrieben: Der am 14. Mai 1886 durch jenen vielbeſprochenen Cyclon abgedrehte und umgeſtürzte eiſerne Thurm unſerer Marienkirche wird jetzt durch einen Thurm von Eiſengräten erſetzt, der genau die Geſtalt des alten Thurmes erhalten ſoll. Auf dem Eiſenwerk zu Lauchhammer iſt das eiſerne Gerippe des Thurmes angefertigt, deſſen Auf⸗ richtung vor einigen Tagen beendet iſt, nachdem die zwölf⸗ tauſendſte Niete eingeſchlagen ſein ſoll. Um dieſer Vollen⸗ dung einen gewiſſen Abſchluß zu geben, hatten ſich der Mon⸗ teur und die Handwerker von Lauchhammer, im Ganzen 6 Perſonen, auf die höchſte Kuppe, da, wo noch der Kopf an⸗ zubringen iſt, begehen und auf dieſem engen, mit einem ſchwachen Geländer begrenzten Teller ließen ſie zur Krönung ihres Werkes die Flaſche kreiſen, ſtimmten feierlich an„Nun danket alle Gott“ brachten verſchiedene Hochs aus und ſangen ſchließlich die Weiſen aus luftigſter Höhe. Die halbe Stadt und lles, was Zeit und Gelegenheit hatte, ſchaute dieſer kühnen Feierlichkeit theilweiſe mit Bangen und Grauen zu. Da— mit einem Mal— ſtürzt Einer der neun herab! ein greller Aufſchrei auf vielen Seiten der Zu⸗ ſchauer, deren Augen an dem gefahrvollen Thun gehangen ind a hängt er!!— Der Mann hat ſich bei dem Sturz an b. er uer unſerer Schätzung nacß etwa 8 Fuß tiefer, wieder aufgefangen und nachdem er ſi einige Minuten erholt, macht er ſich los aus ſeiner Lage und ſteigt mit den Andern ziemlich unverſehrt herunter. — Ein braver Maun. Egelsdorf bei Friedeberg, 16. Auguſt. Während des gefährlichen Hochwaſſers hat ſich der Schornſteinfegermeiſter Ewald aus Friedeberg a. Qu. ganz beſonders ausgezeichnet durch ſeinen perſönlichen Muth. Der reißende Strom nahm ſeinen Weg mitten durch das Haus Nr. 283. Jeden Augenblick war der Einſturz zu er⸗ warten. Da rief eine noch im Hauſe befindliche Frau um Hülfe. Niemand wagte das Rettungswerk außer Ewald. Er ſchwamm auf das Haus zu und brachte die Frau glück⸗ lich an's Ufer. Da ſtellte es ſich heraus, daß noch ein zwei Jahre altes Kind im Hauſe war; nochmals unternahm der wackere Mann das Rettungswerk, bei welchem er, nachdem er das Kind We herausgeholt, beinahe das Leben einbüßte. Eine große Welle riß ihn ſtromab, das Kind entglitt ſeinen Händen, wurde aber von den Wellen dem Ufer zugetragen, wo es ohne Mühe gerettet werden konnte. Auch der brave Lebensretter kam bald glücklich an's Land. Als Anerkennung für ihre Thätigkeit bei der Ueber⸗ ſchwemmung im Frühjahr hat der Kaiſer in den letzten Tagen an eine Anzahl Offiziere Decorationen vertheilt. Un⸗ ter anderen haben der Hauptmann Alh und die Scconde⸗ Lieutenants Gramſch und Fleiſchmann vom 2. Brandenbur⸗ giſchen Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 18(.⸗F.⸗Z.) den An. then Adler⸗ reſp. den Kronenorden 4. Claſſe und zwei Un⸗ teroffiziere nebſt zwei Kanonieren desſelben Regiments das Militär ⸗Ehrenzeichen erhalten. Lieutenant Gramſch ſoll durch ſeine energiſche Leitung wie ſein aneiferndes, eigenhän⸗ diges Beiſpiel des erſten Oſterfeiertages und in der darauf folgenden Nacht, wie an einigen anderen Tagen, an denen er mit etwa 80 Mann bei Kötſchau unterhalb Lands⸗ berg einen Durchbruch der Warthe verhütete, ſich ein weſent⸗ liches Verdienſt um die dortige Gegend erworben haben. —, Die Gattenmörderin Frau Weber wurde am Donnerſtag mittels Droſchke vom Berliner Unterſuchungs⸗ Gefängniß nach der Morgue geführt, um ihren erſchlag enen Mann zu recognosciren. Während ſie auf dem Hinwege ziemlich gefaßt war, vergoß ſie beim Betreten des Obduktions⸗ ſaales viele Thränen. Es war aber auch ein für ſelbſt Un⸗ hetheiligte nervenerſchütternder Anblick, der ſich den Augen hot. Auf dem Seeirtiſche lag, das Geſicht nach unten, der Erſchlagene; von dem Beile, welches in ſeinem Kopfe ſtak, war nur der Griff zu ſehen. Das Geſicht war dermaßen mit Hlut bedeckt, daß die Thäterin außer Stande war, ihren Mann in der Leiche wieder zu erkennen; erſt nachdem eine oherflächliche Reinigung vorgenommen worden, ſtammelte ſie: Ja, das iſt mein Mann“ und wandte ſich ſchluchzend ab. Vor dem Leichenhauſe hatte ſich eine große Menſchenmenge verſammelt, welche in laute en pel der gegen die Ge⸗ nd ausbrach, als ſie derſelben bei der Rückfahrt anſichtig wurde. In der Dresdener Diakoniſſenanſtalt ſtarb in der Nacht zum Sonntag ein Knabe an den Folgen der Be⸗ leckung eines Hundes, Der in Stolpen zugehörige Knabe war vielleicht ſchon in 4 früheſten Kindheit von einem Hunde am Munde geleckt worden, der mit dem ſog. Leberegel behaftet geweſen iſt. Dieſer arme, beklagenswerthe Knabe iſt nun gerade nach neunzehnwöchentlichem Krankenlager nach unſäglichem Leſden dieſer heimtücklſchen Krankheit erlegen. Nach Ausſage der betreffenden Aerzte iſt wohl bis jetzt kaum ein ſolcher Fall beobachtet worden, in dem die Leber ſo mit dem Echinoccoccus gleichſam durchſetzt geweſen iſt, wie in dem vorliegenden. Möchten darum doch Alle, deren Obhut Kinder anvertraut find, dieſe Mahnung, das unappetittliche und nicht ſelten ſo ernſte Folgen nach ſich ziehende Belecken⸗ laſſen der Kleinen durch Hunde ſtets zu vermeiden, dringend beherzigen. Unglück bei einer Schnitzeljagd. Bruck a. d Leitba, 18. Bei der geſtern ſtattgeſurdenen Schnitzeljagd ſtürzte der Einjätzrie⸗Freiwillige des Windiſchgrätz⸗Hüſaren⸗ Regiments 1115 of ſo unglücklich, daß ſelber am linken Bein einen Doppeltbruch erlitt. Derfelbe wurde nach Anlegung des Verbandes heute Silte wü en transportirt. Auch der Einjähri e iller ſtürzte, kam jedoch mit einer unbedenklichen Verletzung davon, Unwetter in Mähren. Brünn, 18. Auguſt. Heute Morgen ging abermals ein Wolkenbruch über Brünn und Umgebſng nieder, der hedeutenden Schaden anrichtete. Die Auguſtinergaffe iſt überſchwemmt. In der Neugaſſe beim Palais Blochner, der ehemaligen Wohnung des Erzherzogs Lopold Salvator, iſt der Kanal eingeſtürzt und mußten die Straßen ringsum abgeſperrt werden. Der Localbahnzug mußte angehalten und der Verkehr der Lokalbahn gase eingeſtellt werden, da die Schienen unterwaſchen ſind. Die Pelleneſe nächſt der Villa des Erzherzogs Otto, iſt ſtellenweiſe fußhoch mit Steingerölle bedeckt. Die Wein⸗ gärten ſind ruinirt. — Brand des Alt⸗Pilſener Brauhauſes. rag, 18. Auguſt. Im Alt⸗Pilſener Brauhauſe brach heute Nachts ein Feuer aus, durch welches der Keller⸗Oberbau vernichtet wurde. Nach den„Narodni Liſty“ beträgt der Schaden rund ſechzigtauſend Gulden. — Waitzen, 18. Auguſt. Geſtern Nachts brach in der Landzpehrkaſerne Feuer aus. In den Stallungen verbrannten 45 Pferde. Ein Theil der Pferde rannte gegen die Eiſen⸗ bahnſtation und wurden mehrere durch den eben einfahrenden Zug überfahren. Die Lokomotive und mehrere Waggons entgleiſten. Ein Menſchenverluſt iſt nicht zu beklagen. — Gerädert. 10 17,. Aug. Die dreizehn⸗ jährige Piroska Novaeſy ließ Mittags in der Trommelgaſſe das ihrer Obhut anvertraute achtmonatliche Kind Eſther Treu, Tochter eines Geſchäftsmannes, zu Boden fallen, als eben ein Blerwagen daherkam. Es gelang der Magd, das Kind rechtzeitig zur Seite zu ziehen, allein die Novaeſy fiel hiebei ſelbſt unter den Wagen und wurde zu Tode gerädert; 0 Hilfe war vergebens. Der ſchreckliche Vorfall hatte eine 9 große Anſammlung zur Jolge, daß der Verkehr längere 75 19 war. Ber Kutſcher des Bierwagens wurde verhaftet. — Bei der Schriftſtellerin Frau v. Weißenthurn in Wien wurde in der Nacht vom 15. auf den 16. d. M. von unbekannten Thätern eingebrochen und Pretioſen im Werthe von 500 bis 600 fl. entwendet. Eine Million für eine Quelle. Steyr, 15. Aug. Herr Otto Sander dahier, hat in Vertretung eines Comites von Unternehmern, dem oberöſterreichiſchen Landesausſchuſſe als Beſitzer des Bades Hall eine Offerte überreicht, ihm Bad Hall, d. h. die„Jodquellen“ daſelbſt, um den Betrag von ener halben Million öſterreichiſche Währung zu überlaſſen. Der oberöſterreichiſche Landesausſchuß wird ſchon demnächſt in die Lage kommen über dieſen Antrag zu entſcheiden. Er hat früher ähnliche Angebote abgelehnt. — Ein verunglücktes Bravourſtück. Der 18jährige Joſeph Neudtharth, Hörer der Kunſtgewerbeſchule in Wien, hatte am Abend des 11. d. M. mit mehreren Kameraden ein Gaſthaus in Korneuburg beſucht. Als die Geſellſchaft gegen 11 Uhr das Gaſthaus verließ, um über den Marktplatz den Heimweg anzutreten, fiel es dem Kunſtgewerbeſchüler ein, die auf dem Platze befindliche alte, 14 Meter hohe Dreifaltigkeits⸗ ſäule zu erklettern, und er ſchlug den Kameraden eine dies⸗ bezügliche Wette vor. Während dieſe dem Kletterverſuch zu⸗ ſchauten, kam Neudtharth in der That bis zur Spitze der Säule und ſuchte ſich hier an dem hervortretenden Geſimſe feſtzuhalten, womit er die Wette gewonnen hatte, aber plötz⸗ lich brach das vom Alter morſche Stukkaturwerk ab und ſtürzte mit Neudtharth auf das Pflaſter herab. Neudtharth erhielt einen doppelten Armbruch, eine ſtarke Quetſchung des Bruſtblattes und einige Contuſtonen am Kopfe. Er wurde ins Spital geſchafft; an ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. „Ein Blutegel im Kehlkopf. In der„Rev. de môd et de pharm milit“ wird von einem Fall berichtet, in welchem einem Manne ein Blutegel in den Kehlkopf kroch, obne daß er davon wußte Er zeigte Symptome, welche die Aerzte nicht erklären konnten, er war heiſer und hatte drei Wochen lang das Gefühl eines Fremdkörpers im Halſe, aber keine ernſtliche Dyspnoe; laryngoſkopiſch war nichts zu er⸗ kennen, Endlich warf er Blut aus und fühlte in ſeiner Kehle ſich etwas bewegen Nachdem er am 23. Tage einen heftigen Exſpirationsverſuch gemacht hatte, ſah ſein Arzt den Blutegel unterhalb der Stimmritze feſtſitzen. Da er keine ge⸗ eignete Larynxzange bei der Hand hatte, ſpaltete er den Schildknorpel, in der Mittellinie und entfernte den Blutegel mit Leichtigkeit. Der Knorpel wurde alsdann mit zwei Nähten wieder vereinigt und vollkommene Verheilung erzielt. Die Stimme wurde durch die Operation nicht geſchädigt. .Ein Reglement für das Tragen von Edelſteinen iſt in London von den Damen feſtgeſetzt und dabei jedem Monat ſein beſtimmter Schmuck zugetheilt worden. Nach dieſer Aufſtellung gehört der Janugr dem Dnyr, Februar dem Rubin, März dem Opal. April dem Smaragd, Mai dem Diamant, Juni dem Saphyr, Juli dem Hyazinth, Auguſt dem Beryl, September dem Topas, Oktober dem Amethyſt, November dem Jaspis und ezember den Per⸗ len. In England, wo ſo enorme Vermögen im Beſitz ein⸗ b FJamilien ſind, exiſtirt allerdings die Möglichkeit, aß die Damen dieſen Kodex inne halten, um ſo mehr, als die koſtbarſten Schmuckſorten auf die Monate gelegt ſind, in denen„in merry old England“ das Geſellſchaftsleben am üppigſten blüht. Die Rache der Nihiliſten. Moskau, 14. Auguſt. Dem„N. W. T. wird geſchrieben: Die hieſige reiche Haus⸗ beſitzerin Mathilde Roſenfeld, welche mit den Nihiliſten häufig zu verkehren und dieſelben ſogar in ihrem Hauſe in der Soldatskajagaſſe zu beherbergen wohte ſo daß ſie in Folge deſſen beſtraft wurde und unter polizeilicher Aufſicht ſtand, wurde am 11. d. M. in ihrem Keller, auf einem Haufen Eis liegend, ermordet aufgefunden. Da die Ermordete in der letzten Zeit der Moskauer Polizei drei ihrer nihiliſtiſchen Freunde verrathen hatte, vermuthet man mit Recht, daß der Mord von den Nihiliſten aus Rache perübt wurde. Aus der Wohnung der Ermordeten waren alle ihre Privat⸗Corre⸗ ſpondenzen und 300,000 Rubel in baarem Gelde verſchwunden. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Bayreuther Feſtſpiel. Am geſtrigen Sonntag Abend erreichten die Feſtſpiel⸗Aufführungen in Bayreuth ihr Ende. Im Ganzen fanden in dieſem Jahre 17 Vorſtellungen ſtatt, und zwar neun von Parſifgl“ und acht von,Meiſterſinger.“ Der Beſuch war in bieſem Jahre lebhafter als je zupor. Die Unkoſten haben nach einer uns zugehenden Mittheilung ſich auf 340,000 M. belaufen; allerdings ſind in dieſer Summe die Koſten, welche die neue Anlage der elektriſchen Beleuch⸗ tung verurſacht hat, mit einbegriffen; dieſe allein beziffern ſich auf 80,000 M. Der Unkoſtenbetrag von 260,000 M. für die Aufführungen ſelbſt erſcheint nicht zu hoch, wenn man berückſichtigt, daß die Mitglieder des Orcheſters, des Chores, des techniſchen Perſonals ſowie die mitwirkenden Sänger und Sängerinnen nicht allein Reiſeentſchödigung erhalten, ſondern auch acht Wochen hindurch, d. h. ſeit Beginn der Proben, ihr Einkommen bezogen haben. Hierzu kommt noch, daß für die„Meiſterſinger“ außer neuen Dekorationen und Requiſtten Hünderte von Koſtümen angefertigt werden muß⸗ ten. Trotz dieſer gewaltigen Unkoſten haben die dies⸗ 0 Jeſtſpiel⸗Aufführungen einen bedeutenden Ueberſchuß erzielt. Heiteres vom Tage. — Ein Menſchenfrennd, Dramatiſcher Dichter: Warum weſſen Sie mir das Stück zurück, Herr Direktor? ITheaterdirektor: Man ſoll von ſeinem Nebenmenſchen nicht gleich das ee g annehmen. — Devot. Chef: Für Ihre müßte man Ihnen einen Fußtritt verſetzen.— Hausknecht: Bitte— treten Sie näher. % Nur vas Beſte. Commerzienrath: Herr Concert⸗ meiſter, ich möchte gern für meine große Geſellſchaft ein Streichquartett haben; wollen Sie mir das beſorgen?— Concertmeiſter: Sehr gern; ich werde die erſte Geige ſpielen, mein Freund Müller die zweite...— Commerzienrath: Um Gotteswillen keine zweite Geige, lauter erſte, wenn ich bitten darf! — Ein neues Buch. Erſter Gaſt(bei der Table Ahöte zu ſeinem Nachbar, beim Sprechen die Gabel als Zahnſtocher benutzend):„Miſerables Wetter das! Gar nicht daran zu denken, ein bischen ſpazieren zu gehen!“— Zweiter Gaſt:„Im!“— Erſter Gaſt(mit Hilfe des Meſſers die Bratenſauce aufſchlürfend):„Können Sie mir nicht irgend ein neues Buch empfehlen, damit man ſich wenigſtens auf nützliche Weiſe die Zeit vertreibt?“— Zweiter Gaſt:„Om — warum nicht? Wie wär's mit Knigge's Umgang mit— Meſſer und Gabel?“ — Vielleicht. Dame:„Ich weiß nicht, diesmal kommt mir die Kunſtausſtellung ſo nackt vor“— Herr:„Vielleicht weil die Nuditäten fehlten?! Celegramme. “Müuchen, 19. Aug. Die Beſchlüſſe der Frei⸗ ſinger Konferenz ſollen ſeitens des Erzbiſchofs von München⸗Freiſing dem Prinzregenten in Form eines Me⸗ morandums bei einer Audienz überreicht werden Mlüluchen, 19. Aug. Der General-Feldmarſchall Graf Blumenthal iſt hier eingetroffen. Morgen finden Felddienſtübungen der geſammten Garniſon ſtatt. Bayrenth, 19. Aug. Die Kaiſerin von Oeſter⸗ reich und die Erzherzogin Valerie ſind eingetroffen, um der letzten Aufführung des„Parſifal“ beizuwohnen. Barmen, 19. Aug. Eine Volksverſammlung, in welcher der Reichstagsabgeordnete Harm über den Alters⸗ und Invaliden⸗Verſicherungs⸗Geſetzentwurf ſprach, wurde laut„Fr. Ztg.“ aufgelöſt. Krefeld, 19. Aug. Zur 75jährigen Jubelfeier der Errichtung des veerten weſtfäliſchen Infanterieregt⸗ ments Nr. 17 fand heute ein feſtlicher Akt ſtatt. Nach einer von dem Landrath von Boenninghauſen gehaltenen Anſprache brachte General von Woyna ein Hoch auf den Kaiſer aus. Schließlich trug noch Emil Ritterhaus ein Feſtgedicht vor, das ſtürmiſchen Beifall fand. Soſfis 19. Aug. Der Correſpondent der„Fr..“ erfährt, das Londoner Kabinet werde demnächſt das Ge⸗ neralkonſulat Philippopel, welches von der Botſchaft zu Konſtantinopel reſſortirt, unter die engliſche Agentie in Sofia ſtellen.— Stambeilow erſchien bei dem engliſchen Agenten, um demſelben den Dank für die Rede Salis⸗ bury's auszudrücken. Wahlen in Frankreich. Lille, 20. Aug.(Priv.⸗Telegr.) Bei der geſtrigen Wahl erhielt Boulanger 130,152, Köchlin 126,567, Desmontiers 97,409, Nove au95,023, Delecourt 6347 und Delecluze 5837 Stimmen. Infolge von Schlägereien zwiſchen Boulangiſten und Antibou⸗ langiſten mußten zahlreiche Verhaftungen vorgenommen werden. Larochelle, 20. Aaguſt. Boulanger erhielt hier 32,614 und Lair 23,781 Stimmen. Amieus, 20. Auguſt.(Priv.⸗Telegr.) Reſultat der geſtrigen Wahl: Boulanger 76,094, Bernot 41,371 Stimmen. Das Militär mußte mit aufgepflanz⸗ ten Bajonetten gegen die aufgeregte Menge vorgehen. Paris, 20. Aug. Nachrichten aus der Charente Inférienr zufolge iſt Boulangers Wahl dortſelbſt ge⸗ ſichert. Die hieſigen Arbeiterviertel und Boulevards waren geſtern Abend mit großen Menſchenmengen an⸗ gefuͤllt, welche die Polizei auseinander trieb. Mannheimer Fandelsplarl. aber einer ſerbiſchen eeneee Agentur. Darüber ſchreibt der öſterr.⸗ungar. Konſul in Belgrad in der„Auſtrig“ Folgendes: Das Kcgl. ſerbiſche Handels⸗ miniſterium hat mit Erlaß vom 7. Juni l. J. eine kommerzielle Agentur in Belgrad gegründet und mit der Leitung Herrn Alexander Badulovits, Leiter des kgl. Polizeikomiſ⸗ griats am Bahnhof betraut. Dieſer leßtere ſchildert ie neue Inftitution in folgender Weiſe. Die Agenfur wird die unmittelbare Annäherung zwiſchen den ſerbiſchen Pro⸗ duzenten und den ausländiſchen onſumenten ermöglichen. Unternehmer, Fabrikanten, Kaufleute u. ſ. w. welche in Serbien Rohſtoffe oder ſonſtige Produkte im Großen anzukaufen be⸗ abſichtigen, können fich an die erwähnte e in Belgrad wenden, wo ſie unentgeltlich die ſicherſte Auskunft über den Ankauf von derlei Artikeln erhalten. Die Agentur wird mit ämmtlichen Produzenten Serbiens in unmittelbare Ver⸗ dung treten, und wird auch die möglichſten Tarifer⸗ mäßigungen für größere Transporte hei in⸗ und ausländiſchen Eiſenbahndirektionen zu permitteln ſuchen. Auch ausländiſchen Produzenten wird die Agentur Auskunft ertheilen über die Möglichkeit des Abſatzes ihrer Erzeugniſſe im Lande. Außer⸗ dem wird ein jeder ausländiſche Käufer ſerbiſcher Produkte mit den im Lande herrſchenden elchliden Beſtimmungen in Bezug auf den Handelsverkehr bekannt gemacht und ange⸗ wieſen, in welcher Art er einen vhllig rechtskräftigen Ankauf abſchließen kann, damit er Ma Prozeßfall vermeide. Die Agentur übernimmt und beantwortet Korreſpondenzen in allen peee Sprachen; nur wird erſucht, zur Frankirung der Antwortbriefe die nöthigen Briefmarken einzuſenden. Maunnheimer Fettvieh⸗Markt vom 20. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft: per 100 Kilo Schlacht⸗ ewicht zu Mark: 51 Ochſen I. Qualität Mk. 128, II. dlo. k. 120, 667 Schmalvieh 1. Qualität Mk. 118, II. dto. Mk. 80. 270 Kälber 1. Qualität 118, II. dto. Mk. 80, 480 Schweine L. Qualität Mk. 108, II. dto. Mk. 104, 12 Farren I. und II. Qualität Mk. 95 bis 85, 34 Milchkühe Mk. 300—175, 10 Schafe 28 M. per Stück. Zuſammen 1524 Stück im Geſammt⸗ Erlzs von M. 219,172. Freiburg, 18. Auguſt.(Driginal⸗Marktbericht). Auf dem heutigen Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo; Weizen Mk. 20.50, 19.50, 17.50, Halbweizen 18.— 17.42, 16.50, Roggen 15.50, 14.24, 18.—, Molzer 15.—, 15.67. 14.—. Gerſte 14.25, 14.20, 14.—. Hafer 15.75, 15.40, 15.00 Verkauft wurden 8754 Kilo. Geſammterlös Mk. 1581.67. Maunnheimer Hafen⸗Verkehr. Foglende Schiffe ſind am 19. Auguſt angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Ctr. Claſſen II ehe e ee e 790 Meißen Göthe Köln 5 350 Geſchw. Alsberg, Maunheim. Specialität: Gardinen, Portiéôren, Stores. Verkauf zu Engros-Preiſen. Die Fabrikate der Firma Otto Herz& Cie, Schuh⸗ fabrik, Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theuerer als andere minder gute Waare Für Mannheim und Ludwigshafen Alleinverkanf bei Georg Hartmann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 443). 12052 Die Vorzüglichkeit des Tabaks von B. Becker in Seeſen(ö10 Pfd. loſe in einem Beutel 8 Mk. feo.) iſt notariell durch Tauſende von Anerkennungen beſtätigt. Außer⸗ dem Garantie: Zurücknahme. 11628 12254 Hans- und Hoteltelegraphen-Anlagen 14202 L. Frankl, L 17, I1, Mannheim. 21. Auguſt. Seneral⸗Anzeiger 88(Erb⸗Einweiſung). Bekanntmachung. No. 48,692. Die Wittwe des am 24. Februar 1888 dahier verlebten Privatmanns Anton Kretſchmann, Latharina geb. Gerhäuſer hier, hat um Einſetzung in die Gewähr des Nachlaſſes ihres Eh 2 nachgeſucht. Dieſem Geſuch wird entſprochen, wenn nicht binnen 8 Wochen Einſpruch dagegen erhoben wird. Mannheim, den 9. Auguſt 1888. 14134 Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Waguer. 9 0 5 5 Nutzholz⸗Verſteigerung. No. 1084. Die am 11. dſs. Mts. ſtattgefundene Verſteigerung von 87 Ahornbäumen auf der Ringſtraße längs der Quardrate J 7, und K 6, hat zu keinem Ergebniß geführt, und wird deßhalb nochmals Termin zur Verſteigerung an Ort und Stelle(altes D. Verſteigerung. Mittwoch, den 22. d. M. und die darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von—4 Uhr, werden im hieſigen ſtädtiſchen Leihhauſe die Pfänder vom Monat Juli 1887 Lit. B No. 48421 erneuert ſind, gegen baare Zahlung öffentlich verſteigert. Nachlaſſe der Auna Louiſe Bender in Lit. 2 7, 2½ am „Donnerſtag, den 24. Auguſt 1888, Nachm. /½3 Uhr einige Frauenkleider, Weißzeug, Bettung und ſonſtiges öffentl C. Kauffmann, Waiſenrichter. bis mit No. 56800, welche am 21. d. Mts. nicht ausgelöſt oder Amtsgerichtlicher Benachrichtigung zufolge werden aus dem 93 0 i gegen Baarzahlung verſteigert. 142915 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten widmen wir 5 hiermit die ſchmerzliche Nachricht von dem am Sonntag Mannheim, den 1. Auguſt 1888. 85 5 Die Leihhaus⸗Verwaltung. 18878 Morgen ½3 Uhr im Alter von 48 Jahren, 6 Tagen; 8 1 erſolgten Ableben unſerer theueren, unvergeßlichen Gattin, Verſteigerung. Mutter, Großmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante Frau Wilhelmine Sommer geb. Frey. Um ſtille Theilnahme bittet im Namen der trauern⸗ den Hinterbliebenen 14297 Gaswerk) auf Freitag, den 24. dſs. Mts. Nachmittags 2 Uhr feſtgeſetzt. 14152 Mannheim, den 17. Auguſt 1888. Tiefbauamt. Rüſſe⸗Verſteigerung. Der Ertrag der ſtädtiſchen Nußbäume an der Heidelberger⸗ ſtraße, dem Rheindamm nebſt Rheingewann und an der Käfer⸗ 199 Fortſetzung 5 der Verſteigerung in Lit. 2, 14 enss vom Trauerhauſe G 3, 11a aus ſtatt. 5 Niter. hente Montag und folgende Cage, 1 e en Aber! aTöſe Jrahtweberei georg Sommer, Schneidermeiſter. Mannheim, den 20. Auguſt 1888. 0 Die Beerdigung findet Dienſtag, 21. Anguſt, 25 Fiahterri T, l. Ich erlaube mir hierdurch ergebenſt anzuzeigen, daß auf hie⸗ 14 thälerſtraße wird Samſtag, den 25. Auguſt, Vormittags 10½ Uhr im ſtädtiſchen Bauhofe loosweiſe verſteigert, 15 N Mannheim, den 15. Auguſt 1888. Der Stadtrath Bräunig. 14049 Ich wohne von heute an 2, 18, 3. Stock. Drahtweberei& Flechterei Mannheim, den 18. Auguſt 1888. Kräuter, Gerichtsvollzicher. Fach vorkommenden Artikeln. ſigem Platze eine eigene errichtet habe und verbinde mit dieſer ein Siebwaarengeſchäft, 14254 ſowie die Anfertigung von Drahtmatratzen und alle in dieſem Ich bitte daher um Zuweiſung der ſchätzbaren Aufträge, ins⸗ Lemp. Höhere Zürgerſchule Jinsheim a. E. Beginn des Schulſahres am 11. September. Die Schule hat ein Ledertäſchchen. Gefunden und bei Großh. Bezirksamt Zimmer No. 6 abzu⸗ beſondere von Seiten der Tit. Fabriken und werde ſtets bemühz holen: 4 Portemonnaie mit Inhalt, einige Weinfläſchchen, ſowie 14251˙ ſein, Beſtellungen auch der kleinſten Art, wie etwaige Repara⸗ 5 turen prompt und billigſt auszuführen. Hochachtend den Lehrplan des Realgymnaſtums und berechtigt zum einjähri⸗ 5 7 gen⸗freiwilligen Dienſt. Anmeldungen werden vom 1. Sept. Mein S III E 4 1 5 an entgegengenommen. 14112 8 befindet ſich jetzt EZG5.1 ſecke der Erinitatis⸗Kirche. Die Ausverkaufspreiſe anberaumt, was wir hiermit zur Kenntniß der deacheligen werden in meinem neuen Local Der Großh. Vorſtand: Ritter. Bekanntmachung. Zur Begebung der Synagogenplätze für die Zeit vom 5. September 1888 bis 25. September 1889 haben wir Tagfahrt auf Mittwoch, den 22. d.., Vormittags 9 Uhr, im Gemeindelokal F 2, 14, meindemitglieder bringen. Mannheim, den 16. Auguſt 1888. Der Shnagogenrath. 20 fortgeſetzt. Hochachtend ſprechender Zuſamenſtellung der verehrl. Geſellſchaften um gei t 14011 Fakob Hartmann ſenior. ulh. Anmeldung in meiner Wohnung A 2, 7 eine S Carl Zimmermann, I 6, 1e. 12,7. Tanzlehranſtalt 4.7. von lrau Pauline Gutenthal, Maunheim. Hierdurch mache ich die ergebene Anzeige, daß der Unterricht in meiner ſeit 15 Jahren mit dem beſten Erfolge am hieſigen Platze beſtehende Tanzlehranstalt am 1. Oktober d. J. beginnt und und bitte ich behufs ent⸗ ege Wie ſeither, erſtreckt ſich mein Unterricht nicht nur auf die Fahrniß⸗Verſteigerung. 5 gegen ſofortige Baarzahlung durch Unterzeichneten: Bilder worunter gute Aupferſiche, 1 Uhr(antique), 1 Pianino von Blüthner, Küchengeſchirre, Weißzeug, Federnbettung, Bücher, 2 Chiffoniere, Nachttiſch, Leibſtuhl, Küchenſchrank u. ſonſtiger Hausrath, verſteigert, Daniel Aberle. — 760— ſterben muß, unb ſei es noch ſo gradatim, ſo iſt es hohe Zeit für ihn, ſein Haus in Ordnung zu bringen. Ich möchte Bothwell und Hilda's Trauung in der Kirche von Bodmin vor den Augen der Leute vollziehen ſehen, die den leiblichen Vetter meiner Frau verläſtert haben. Und zwar möchte ich, daß die Hochzeit ſobald als möglich ſtattfindet.“ „Ich bin überzeugt, Hilda's Bruder wird ſich Deinem Verlangen nicht entgegenſetzen, ſagte Dora mit einem bittenden Blick auf Heathcote. „Wenn Hilda und ihr Verehrer ihr Glück in einer ſchleunigen Verbin⸗ dung finden, will ich der Stein des Anſtoßes nicht ſein,“ ſagte Heathcote. Darauf plauderten ſie eine Welle über gleichgültige Dinge und über die Rückreiſe nach Cornwall— jener beſchwerlichen Fahrt eines hilfloſen Invaliden, wie ſie der Erfahrung Julian Wyllards noch ſo neu war. Er ſprach in leich⸗ tem Ton darüber und legte einen philoſophiſchen Gleichmuth gegen bie Wechſel und Unfälle dieſes nichtigen Lebens an den Tag, doch bemerkte Heatheote ein Zittern ſeiner Lippe und einen Schmerzensblick, den weder Stolz noch Stoizismus zu unterdrücken vermochten. Bei alldem blieb anzuerkennen daß Julian Wyllard ſeine ſchwere Prüfung wie ein Mann hinnahm. Heatheote und Dora nahmen vor der Thür des Krankenzimmers einen ſchmerzlichen Abſchied. „Iſt es nicht edel von ihm, Bothwells Glück geſichert ſehen zu wollen?“ fragte ſie. „Es iſt ſehr edel von ihm, in ſolch einem Augenblick überhaupt an einen Anbern zu denken als an ſich, erwiederte Heathcote. „Ich bin ſo froh über Ihre Einwilligung zur baldigen Hochzeit. Und nun Sie dieſe Einwilligung ertheilt haben, nun wir Alle über die Thorheit lächeln, Bothwell zu verdächtigen, darf ich annehmen, daß Sie ſich über das Geheimniß von dem Tode des armen Mädchens nicht weiter den Kopf zer⸗ brechen.“ „Darin irren Ste ſich. Um der Gexechtigkeit willen werde ich meine Nachforſchungen weiter fortſetzen. Außerdem kann Bothwells Charakter nie ganz rein baſtehen, ſo lange der wirkliche Verbrecher nicht entdeckt iſt. Und drittens intereſſirt mich dieſe ſeltſame Geſchichte als eine Studie. Leben Sie wohl, Frau Wyllard, wenn ich Ihnen morgen bei der Beförderung unſeres Invaliden von Nutzen ſein kann, ſo bitte ich, nach mir zu ſchicken. Wenn nicht, ſo glaube ich⸗ werden wir uns in Penmorval wiederſehen. Die Angelegenheit mit Hilda's Vermählung lege ich in ihre Hände. Meine Schweſter kann ſich keiner beſſeren Beratherin anvertrauen, und ich billige alle Ihre Beſtimmungen im Voraus.“ (Fortſetzung folgt.) raſche Erlernung ſämmtlicher modernen Salon⸗Tänze und Qua⸗ ede en ween. 4. 2, 8 begg Geſthüfte⸗Herlegung und Empfehlung. beee. eee.eez ae dere en ee 1 Meiner werthen Kundſchaft und dem tit. Publikum die er⸗ lerinnen und Schüler mit allen Umfangsformen der eleganten Jonnerſtag, 23 Auguf, Vachm. 2 Ahr gebene Anzeige, daß ich meine 14244 Welt auf Bällen und in der Geſellſchaft vertraut zu machen. Mit der Bitte an ein verehrl. Publikum, das mir ſeit Jahren — 14950 Wohlwollen 11 5 erholten, ae mich 5 2 1 Commode mit Pult, 1 Kanapee, Tiſche u. Stühle, Bettladen verlegt habe und bitte um geneigten Zuſpruch⸗ Achtungsvoll: Wilhelm Zinckgraf. Hochachtungsvoll Frau Pauline Gutenthal, Großherzogliche Hofballetmeiſterin a. D. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Polksblatt.— Badiſche Volkszeikung.) ——————— 5 Wyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Nachdruck verboten.) Cortſetzung.) „Nein, gar keine Hoffnung. Ich habe mit beiden Doktoren nach der Berathung lange geſprochen. Es war ſchwer, aus ihnen die aufrichtige Wahrheit herauszubringen. Sie ſchienen ſo viel Mitleid und Rüͤckſicht für mich zu haben. Mitleid! Rückſicht! Als ob die mir über ſeine Krankheit hinweghelfen koͤnnten! Nichts kann mir helfen und Niemand außer Gott. Und er ſcheint nicht zu wollen. Eine Anzahl von Opfern iſt zu räthſelhaften, zweckloſen Qualen aus⸗ erkoren, und Julian gehört zu dieſen Duldern. Bitter, unerklärlich, grauſam Mein Herz empört ſich gegen dieſe unnützen Strafen.“ „Erzählen Sie mir, was Sir William geſagt hat.“ „Die Symptome deuten auf eine Krankheit des Rückgrats, auf eine fort⸗ ſchreitende Muskeldarre, die gewöhnlich durch eine übermäßige Anſtrengung der Muskelthätigkeit hervorgerufen wird, in dieſem Fall aber ſich von einem Druck auf das Gemüth herſchreibt. Er wird Zoll um Zoll und Stunde auf Stunde hinſchwinden. Das Schlimmſte aber iſt, daß dieſer allmähliche Verfall ein langes Martyrium herbeiführt. Nur Opiate können ihm Linderung verſchaffen. Ich ſoll mich damit tröſten, daß Morphiumeinſpritzungen ſeine Schmerzen be⸗ ſchwichtigen, ein Schlaftrunk ihm Ruhe zur Nacht verſchaffen kann. Er, der vor wenigen Monaten noch die Verkörperung der Geſundheit und Kraft ſchien, ſoll heute unter dem Einfluß narkotiſcher Mittel ſein Daſein friſten.“ „Vor wenigen Monaten ſagen Sie? Haben ſie alſo in jüngſter Zeit eine Veränderung bei ihm wahrgenommen?“ „Ja, eine leichte, merkwürdige Veränderung. Ich konnte Sir William Spencer die Symptome nicht beſchreiben. Sein Weſen und ſeine Manieren waren viel reizbarer geworden, und er konnte ſtundenlang in ein ſonderbares Schweigen verfallen.“ „Können Sie ſich beſinnen, von wann dieſe Aenderung datirt?“ Sie trat ſo unmerklich, ſo allmählich ein, daß ſie keinen Anfang zu hahen ſcheint. Während jener ſchwülen Tage, die wir im Beginn des Auguſt hakten, bemerkte ich, daß er ſchlecht ausſah und magerer wurde. Ich glaubte, daß er ſich über Bothwell ärgere und über die Bonirtheit des Amtmanns, der ihm eine Farm zu Grunde gerichtet und ihm dann noch einen Prozeß mit einem Pächter aufgehalſt hatte. Der ſchwüle Auguſt trug dazu bei, ihn krank zu machen. Ich Ein Haus mit ürthſchaft zu vermiethen oder auch zu ver⸗ kaufen. Näh. im Verlag. 14085 Für Bau⸗ Huternehmer. Die guterhaltenen vollſtändigen Schaufenſter mit Rolläden, eiſ. 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Neckarg. 13094 Pferdedung verkaufen. 14159 ſuchr. 12524 G 3, IIa. hat ihn, den Arzt um Rath zu fragen, aber er erklärte ärgerlich, daß er ſich in ſeinem ganzen Leben nie wohler befunden hätte.“ „Was räth Sir William?“ „Daß wir ſchleunigſt Vorbereitungen zur Reiſe getroffen ſind. nach Penmorvpal zurükkehren, ſobald die nöthigen Ich habe Julian's Bedienten telegra⸗ phirt, ſofort herzukommen, und Sir William wird mit der Nachtpoſt eine ge⸗ ſchulte Wärterin aus London ſchicken. Zum Glück iſt Wunſch, nach Cornwall zurückzugehen. „Hat ſich ſein Zuſtand heute gebeſſert?“ „Kaum. Er iſt ſehr ruhig und reſignirt. es Julian's eigener Die Doktoren haben ihm von der Natur ſeiner Krankheit geſprochen, haben ihm aber nicht mitgetheilt, daß ſie unheilbar iſt. Das zu entdeclen, haben ſie ſeiner Intelligenz überlaſſen, und ich fürchte, er weiß nur zu wohl, wie es mit ihm ſteht. Möchten ſie ihn ſehen, wenn er geneigt iſt, Sie vorzulaſſen?“ 1¹ „Gern. Dora ging in das anſtoßende Zimmer und ſchloß die Töür hinter ſtch. Sie öffnete ſie augenblicklich wieder und winkte Heatheote, der mit leiſem Schritt und angehaltenem Athem wie in ein Todtenzimmer trat. Julian Wyllard lag zurückgelehnt auf einem Sopha, Kopf und Schultern waren durch Kiſſen unterſtützt, die Beine von einer Pelzdecke eingehüllt. Schon in der Haltung des Körpers, der vom Leib abwärts eine ſtarre und gerade Kinie bildete, lag etwas, das verkündete, daß auf das Leben dieſes ſtarken Mannes, den Eduard Heathcote geſtern noch aufrecht, groß, breitſchultrig und in aller Kraft der Mannesblüthe geſehen, der Tod eine mahnende Hand gelegt. „Nun, Heathcote, Sie kommen, ſich das Wrak ſtolzen Menſchenthums zu betrachten,“ ſagte er mit einem halb eyniſchen Lächeln. „Als Sie geſtern Abend bei uns ſaßen, dachten Sie nicht, daß meine Bahn ſo raſch beendet ſein, und daß ich auf der Hälfte des Weges abgerufen würde. An Vorzeichen hat es nicht gefehlt, aber ich habe ſie unbeachtet gelaſſen und der Schlag hat mich Aunvorbereitet getroffen. Aber das Gehirn iſt klar. Das Sie ſich, ich will mit Ihnen und Dola ernſthaft reden.“ Er war ſehr blaß bis an die Lippen, und ſeine Frau betrachtete ihn ängſtlich, überraſcht von den Zeichen tiefer Bewegung bei ihm, der bei den Ausſprüchen des Arztes ſo ruhig geblieben war. „Es thut mir ſehr leid um Sie, Wyllard, von ganzem Herzen leid,“ ſagte Heathcote, und zog ſich einen Stuhl heran, der dem Sopha zunächſt ſtand, während Dora ſich auf die andere Seite zu ihrem Manne ſetzte. „Sie ſind mehr als güͤtig. iſt ein Troſt. Setzen Ich bin überzeugt, daß Jedermann mich be⸗ mitleiden wird,“ ſagte Wyllard mit bitterem Lächeln.„Ich will aber von zwei Menſchen mit Ihnen reden, die Ihnen und Dora ſehr am Herzen liegen— von ihrer ſehr liebenswürdigen Schweſter und dem Taugenichts von Vetter meiner Frau. Sie ſcheinen einander gut zu ſein und außer dem leichten Schatten auf Ein tücht. Commis, welcher der doppelten Buchführung durch⸗ aus mächtig, wird per 1. Oktober zu engagiren geſucht. Offerten mit Gehaltsanſprüchen unter No. 14098 an die Expe⸗ dition d. Bl. 14098 Cüchtiger Capezier geſucht G 2, 22. 14024 Tüchtige Glaſer auf Accord geſucht. 14091 Schwetzingerſtr. 29e, 3. St. Cüchtige Sandformer finden ſofort Beſchäftigung bei 13981 D. A. Aberle. Ein tüchtiger Glaſer, der auf Maſchinen arbeiten kann geſ., geg. gut. Lohn. Näh. i. Vl. 13602 Stellenſuchende jeden Be⸗ rufs, männliche wie weibliche, weiſt koſtenfrei nach und placirt ſofort W. Hirſch's Bureau, Mannheim, Q 3, 2. 13218 Einige tüchtige Bauſchreiner ſofort geſucht. 13761 Ch. Feſenbeck, T 6, 6. N inn Erbprinz 0 5, J. Ich ſuche bis 1. Oktober einen tüchtigen kautionsfähigen Wirth. 13480 Ein Hausburſche von 15 bis 16 Jahren ſof, geſ. 13659 Wirthſchaft Stüdle, Meßplatz. Ein Hausburſche geſucht. 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Weil ein paar Tölpel ſich in den Kopf ſetzten Herr Grahams Weigerung, die Fragen des Herrn Diſtin zu beant⸗ worten und ſeine ſichtbare Aufregung ließen mich glauben, daß er an dem Tod des Mädchens betheiligt ſei. Ich freue mich, ſagen zu können, daß meine Ent⸗ deckungen diesſeits des Kanals alle nach einer anderen Richtung deuten, während auf der andern Hand mir meine Schweſter verſichert, daß ihr Verehrer ſie über ſein ſonderbares Benehmen beim Verhör genügend aufgeklärt hat.“ „Sie haben keinen weiteren Einwand gegen Bothwell?“ Nein, meine Hochachtung für das Haus dem er entſtammt, iſt ein ſtarker Grund, mich für die Verbindung einzunehmen, ſo ſehr ſich auch die Weltklugheit gegen die Heirath eines Mädchens mit einem Mann ſträubt, der ein Soldat war und— nichts iſt.“ „Es ſoll unſere, Dora's und meine Aufgabe ſein, weltliche Weisheit mit thörichter Liebe auszuſöhnen. Meine Frau ſagte mir, daß ihr Kouſim ſich ge⸗ beſſert und den Plan zu einer neuen Laufhahn entworfen hat, der er ſich mit einer Energte hingiebt, wie ſie ihm bisher mangelte.“ „Meine Schweſter hat mir noch viel mehr darüber geſchrieben.“ „Nun denn, mein lieber Heathcote, Alles was ich noch hinzuzufügen orauche, iſt, daß es dem Blutsverwandten meiner Frau nicht an Mitteln fehlen ſoll, ſeine Pläne anſtändig und mit Ehren ins Werk zu ſetzen. ſind beide reich. Kinder haben wir nicht. Dora und ich Wir können uns demnach geſtatten, jetzt freigebig zu ſein, unbeſchadet der Reichthümer, die denen, die wir lieben, in Zukunft anheimfallen. auf Bothwells Erben übergehen. keinen armen Mann.“ Dora's Vermögen wird aller Wahrſcheinlichkeit nach Kurz und gut, Ihre Schweſter heirathet „Den finanziellen Standpunkt der Frage habe ich noch gar nicht erwogen.“ „Doch kann es Ihnen deshalb nicht minder angenehm ſein, auch dieſen Punkt in Ordnung zu wiſſen,“ verſetzte Wyllard. ſchleunigſten Heirath im Wege ſtehen? Mein Weib, Bothwell, ich, ein Jeder wünſcht ſte. „Was ſoll nunmehr einer Sie allein bilden das einzige Hinderniß, Heatheote; ich wünſche, Bothwell und Hilda verbunden zu ſehen, bevor ich ſterbe.“ „Julian“ rief ſeine Frau mit erſticktem Schluchzen. „O, Liebſte, noch bleibe ich eine Weile bei Dir,“ antwortete ihr Gatte, ergriff ihre Hand und führte ſie mit innigſter Zärtlichkeit an ſeine Lippen. „Mein Doktor verheißt mir eine langſame Auflöſung. Wenn aber ein Menſch 21. Auguſt General⸗Anzeiger 1 Seſte. Ain hieſiges Wacrenge ſchaft en gros ſucht per ſo⸗ fort einen mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehenen jungen Mann als Lehrling. Schriftl. Offerten erbeten unter Nr. 13940 au die Exped. dſs. Bl. 40 e 4 Geſucht. Eine Wohnung von ungefähr 5 Zimmer mit Zubehör u. mittel⸗ großes Magazin per 30. Sept. zu miethen geſucht. 14080 Anerbieten beſorgt die Exped. d. Bl. unter A. No. 14080. Ein möbl. Zimmer zu miethen ffert die Exped. 13961 beh. für jedes Geſchäft geeignet ſof, zu vermiethen. 12757 5 zum 1. Okt. auch früher 1 Laden mit 2 Schaufen⸗ ſter u. Comptoir auf Wunſch auch mit Wohnung zu verm. Näh. i. Reſtaurant. 13570 90 5 1 Laden mit oder 9 ohne Wohnung z. verm. Näh. P 6, 21 2. St. 13971 Laden mit Woh⸗ ? 3, 3 nung z. v. 14084 P 3, 13, Planken, Laden, in dem bis jetzt ein Cigarren⸗Geſchäft mit beſtem Er⸗ folg betrieben wurde, iſt mit Ein richtung per 1. Okt. z. v. 13289 Lindenhof, ein 2 10, 12 kl. mit Holz⸗ u. Kohlenplatz, ſowie Zoh⸗ nung bill. z. v. 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