In der Poſtliſte e en unter Gadiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 f ſg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur ulius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholtſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Doppel⸗Nummern 5 Nr. 207. Celephon⸗Ar. 2180 Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. —e—— 2 Eine wachſende Verbitterung kennzeichnet den diplomatiſchen Verkehr zwiſchen der franzöſiſchen Republik und der italieniſchen Regierung. Waͤhrend Crispi im Sachſenwalde weilt, ſchmiedet Goblet eine neue Proteſtnote gegen Italiens Vorgehen bei der Abſchaffung der Kapitulationen und die türki⸗ ſche, wie auch die griechiſche Regierung beeilen ſich, dem franzöſiſchen Miniſter ihre freundwillige Unterſtütz⸗ ung in dem diplomatiſchen Kampfe zu leihen. In echt großthuender Weiſe, wie ſte der Unverantwortlichkeit der kleinen Staaten ſo ſchön entſpricht, rempelt der griechiſche Geſandte in Rom die italieniſche Regierung an, zeiht Crispi der Lüge und verſichert die Welt, daß Griechen⸗ land niemals weder die Anſichten Italiens über die Capitulationen getheilt, noch je den in Maſſauah leben⸗ den Griechen befohlen habe, Ortsſteuern zu bezahlen. Das iſt nun allerdings das gerade Gegentheil von dem, was Crispi in ſeiner letzten Note behauptet hat und man wird auf die Löſung dieſer„Mißverſtändniſſe“ einiger⸗ maßen begierig ſein dürfen. Nachdem die Griechen ſo groß thun, kann der türkiſche Großherr nicht gut zurück⸗ bleiben und ſo hat ſich denn die Pforte ebenfalls zu einem Rundſchreiben aufgerafft, in welchem ſie offiziell erklärt, daß die italieniſchen Noten über die Beſitzergrei⸗ fung Maſſauahs und Zulas auf den Sultan den pein⸗ lichſten Eindruck gemacht hätten. Dieſelben ſtänden in eſchlagendem“ Widerſpruche mit den älteren wiederholten Verſicherungen Italiens und entſprächen nicht dem Pro⸗ tocoll der Berliner Conferenz vom 13. Januar 1885. Das tüͤrkiſche Rundſchreiben ſchließt mit der Bitte, die Cabinette möchten in ihrer Geſinnung der vollen Un⸗ parteilichkeit ſich der italieniſchen Beſitzergrei⸗ fungs⸗Erklärung nicht anſchließen, da die Pforte ihren Vorhalt und Einſpruch durchaus aufrecht halte.— Aus dieſen merkwürdigerweiſe einmal überein⸗ ſtimmenden Erklärungen der Tuͤrkei und Griechenlands wird nunmehr Herr Goblet ſeinen Proteſt zu begründen vermögen und die italieniſche Regierung in Widerſpruch zu ihren früheren Anſchauungen zu ſetzen ſuchen. Man braucht in der That dieſem Vexirſpiel mit biplomatiſchen Noten keine allzugroße Bedeutung beizu⸗ . und kann dennoch mit gewiſſer Sorge über den endlichen Ausgang derſelben erfüllt werden. Der Ton, welchen Crispi in ſeinem Rundſchreiben gegen Frankreich anzuſchlagen beliebt, iſt ſicherlich wenig geeignet, die fran⸗ zöſiſche Regierung mit dem angeblich rechtswidrigen Vor⸗ gehen Italiens in der Maſſauah⸗Frage zu verſöhnen und es ſcheint, als würde man in Rom einen Bruch der gegenſeitigen Beziehungen nicht ſcheuen. Nun iſt Italien unſer Bundesgenoſſe und wir freuen uns aufrichtig dieſer intimen Freundſchaft. Es iſt aber die Frage nicht abzu⸗ weiſen:„Wenn wir in Bulgarien, das in die Machtſphäre der uns verbündeten und befreundeten öſterreichiſch⸗ ungariſchen Monarchie fällt, keine Intereſſen haben, was iſt uns dann überhaupt Maſſauah?“ Aus der Beantwortung dieſer Frage ergibt ſich die Stellung Deutſchlands gegenuͤber den italieniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Plänkeleien, die glücklicherweiſe über den diploma⸗ tiſchen Notenaustauſch noch nicht hinaus gekommen ſind und hoffentlich auch in der nächſten Zukunft die guten Vermittlungsdienſte einer dritten Macht nicht in Anſpruch nehmen werden! Der Geiſt des Geſehes. Ueber die Grundſätze des peußiſchen Miniſters Herr⸗ bur eliſchen. der Anwendung derjenigen Geſetze, welche ie politiſchen Rechte der Staatsbürger betreffen, nämlich des Vereins⸗ und des ſogenannten Sozialiſtengeſetzes, iſt viel Tinte verſchrieben und viel Papier verbraucht wor⸗ den. Wenn man, lediglich geſtützt auf die frühere Thätig⸗ keit des Miniſters als Vontirdgh der Reichsbeſchwerde⸗ Commiſſion, pon Anfang an die Meinung ausſprach, daß Miniſter ſich ſtreng an das 50 f halten und nicht über daſſelbe hinausgehen werde, ſo hat ſich dies beſtätigt und nunmehr als Thatſache bie Die in Berlin geübte Handhabung des Geſetzes, welche jedenfalls am genqueſten den Weiſungen des Miniſters entſpricht, gibt den Beweis dierfür. Eine ganze Reihe Berſammlungen der Sozial⸗ demokratie Berlins hat in den letzten Wochen mit Genehmi⸗ gung der Polizei ſtattgefunden, und wenn darunter auch Wählerverſammlungen waren, welche nach wiederholtem Beſchluſſe des vorigen Reichstags nicht gehindert werden ſollten, und auch ea0 blos der Anmeldung, nicht der e bedürfen, ſo iſt doch zu bemerken, daß lt. „Börſ.⸗Sig. erſtens Herr v. Puttlamer ſich an dieſe Geleſeutte und nerbreitetlte Zeitung in Maunheim und Augebung. Reichs tagsbeſchlüſſe nicht gekehrt eich hat, auch die ordnungs⸗ mäßig angemeldeten Verſammlungen ſofort verbieten ließ, und daß ſomit das Verfahren ſeines Nach⸗ folgers einen immerhin bedeutſamen Wan⸗ del darſtellt; zweitens aber haben faſt alle dieſer letzten Wählerverſammlungen auch ruhig bis zu ihrem natürlichen Ende tagen können, während vor dem 21. Febr. 1887 die in Berlin von der Sozialdemokratie einberufenen Wahlverſammlungen der Sozialiſtenpartei regelmäßig als⸗ bald aufgelöſt wurden. Das gleiche mildere Verfahren wird jetzt gegenüber den gewerkſchaftlichen Verſammlungen beobachtet. Kurz, es iſt kein Zweifel, daß der preußiſche Miniſter des Innern die Abſſcht hat, das Geſetz gemäß ſeinem Geiſt und gemäß den Abſichten des Geſetzgebers zu handhaben, wie es ſelbſtverſtändlich auch ungehörig iſt, wenn die auch in der Preſſe gar nicht ſpärlich vertretenen An⸗ hänger des reinen Polizeiſtaates ein mehreres verlangen. Ueber die Rückwirkung der etwas milderen Handhabung des Sozialiſtengeſetzes auf die ſozialdemokratiſche Bewegung kann man natürlich nicht alsbald urtheilen. Dazu werden wenigſtens einige Monate gehören. Deutſch⸗Ruſſiſche Handelsbeziehungen und die Aufhebung des Getreide⸗Identitäts nachweiſes. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ hat den Hoffnungen auf einen deutſchen Handelsvertrag mit Rußland ein jähes Ende bereitet. So gering man die Ausſichten immer ſchätzen mochte, ſo hatte man doch wenigſtens die Abſicht bei der deutſchen Regierung vorausgeſetzt, unſere wirth⸗ ſchaftlichen Beziehungen auf einen beſſeren Fuß zu bringen; ſelbſt eine ſolche Abſicht wird jetzt abgelehnt, wenn der bekannte Artikel der„Nordd. Allg. Ztg.“ wörtlich zu nehmen iſt. Sonderbarerweiſe hat man in Rußland ſelbſt noch nicht die Hoffnung aufgegeben, daß es doch wenigſtens zu einem Zuſtand kommen möchte, wo nicht von einem auf den andern Tag die Verkehrsbedingungen auf den Kopf geſtellt werden können. Man ſchreibt der„Nation. Ztg.“ aus St. Petersburg: „In unterrichteten ruſſiſchen Handelskreiſen hofft man trotz Allem auf das Zu ſtandekommen handels⸗ politiſcher Verſtändigungen mit Deutſchland, obgleich man feſt überzeugt iſt, daß Deutſchland den Hauptexportartikel Rußlands, dem Getreide, keine Zoller⸗ mäßigung zubilligen wird. Man glaubt an ein Binden der Zölle gegen weitere Erhöhungen, an die Aufhebung des Identitätsnachweiſes. Ruſſiſche Konſularbe⸗ richte ſollen die Aufhebung als ſehr wünſchenswerth dar⸗ ſtellen. Durch dieſelbe, führen ſie aus, wird ruſſiſches Getreide in Deutſchland ebenſo, wie vor Einführung des Zolles, im Veredelungsverkehr vvrtheilhafteſte Ver⸗ wendung finden. Ferner ſollen die Berichte ſagen, daß nach Aufhebung der Identltät deutſches Getreide wieder nach dem Auslande verkauft werden wird, daß aber jedes Quantum ausgeführtes deutſches Getreide in Deutſchland nothwendig durch anderes erſetzt werden und daß hierdurch in Deutſchland mehr Begehr für fremdes und mithin auch für ruſſiſches Getreide entſtehen muß.“ Politiſche Ueberſicht. * Maunnheim, 23. Auguſt, Vorm, Kaiſer Wilhelm hat in ſeiner königlichen Eigen⸗ ſchaft als oberſter Biſchof der proteſtantiſchen Landesk irche eine Entſcheidung getroffen, die neuer⸗ dings beweiſt, daß die von den extremen konſervativen Parteiungen bei ſeinem Regierungsantritt genährten Hoff⸗ nungen trügeriſch waren. Seit einiger Zeit ſchwebte zwiſchen dem preußiſchen Staatsminiſterium und dem evangeliſchen Oberkirchenrathe ein prinzipiell wichtiger Streit wegen der von erſterer Stelle erfolgten Berufung des Gießener Profeſſors der Kirchengeſchichte, Adolf Harnack, an die Berliner Univerſität. Prof. Harnack war dem orthodoxen Oberkirchenrath, der ſich das Ein⸗ ſpruchsrecht vindicirte, nicht genehm und er verlangte vom Unterrichtsminiſterium die Rücknahme der Berufung. Fürſt Bismarck und die übrigen Miniſter unterſtützten ihren Collegen vom Unterrichtsreſſort gegenüber der Eng⸗ herzigkeit des Oberkirchenraths, der es für ſein Recht hielt, die Unterwerfung des Staatsminiſteriums unter den Willen der Orthodoxen zu verlangen. Auf den Vortrag des Unterrichtsminiſters hat nunmehr Kaiſer Wilhelm gegen den Oberkirchenrath entſchieden und die Beruf⸗ ung Harnacks gutgeheißen. Die„Kreuzztg.“ leugnet zwar den Thatbeſtand, doch iſt man nach ihren ſeitherigen Leiſtungen berechtigt, gerade in der Ableugnung eine Be⸗ ſtätigung deſſelben zu finden. Die Tragweite dieſer kaiſerlichen Entſchließung iſt nicht zu unterſchätzen; ſie wird den etwas übermüthig gewordenen Orthodoxen zeigen, wie dafür geſorgt wird, daß auch ihre Bäume nicht in den Himmel wachſen. Freitag, 24. Auguſt 1888. Präſident Carnot empfing in Fontainebleau eine Ab⸗ ordnung des Generalraths der Seine und Marne, die ihm eine Adreſſe überreichte des Inhalts, daß die Be⸗ wohner der Seine und Marne ſich glücklich ſchätzten, in ihrer Mitte denjenigen zu begrüßen, in dem ſie den Wächter der im Jahre 1789 errungenen Freiheiten, den Vertheidiger der Verfaſſung und den entſchloſſenen Gegner der plebiscitariſchen Beſtrebungen erblickten. Präſident Carnot antwortete, dieſer Schritt des General⸗ raths ſei für ihn eine Ermuthigung bei der Erfüllung der Aufgabe, die der Congreß ihm anvertraut. Das Vorgehen des Generalrathes beweiſe, daß das Land ſich nicht aufgebe, wenn auch an einigen Stellen die Gegner der Republik an Boden gewonnen, und Bundes⸗ genoſſen zu einem Feldzuge gegen die beſtehenden Ein⸗ richtungen gefunden hätten. Frankreich könne darauf rechnen, daß die Regierung nachdrücklich vorgehen werde, den Einrichtungen die ſchuldige Achtung von Jedermann zu verſchaffen.— Das iſt wohl ſehr ſchön geſagt; wie aber will die Regierung gegen die Wahler vorgehen, die, indem ſie boulangiſtiſche und reaktionäre Abgeordnete wählen, doch nur von dem ihnen geſetzlich zuſtehenden Stimmrechte Gebrauch machen? Das Spiel mit der Verfaſſungsreviſton hätte Herr Floquet von allem Beginne an bleiben laſſen ſollen, dann wäre es nicht ſo⸗ weit gekommen. Ein Gruderzwiſt im lozialdemo⸗ Rratiſchen Lager. Bekanntlich hatte ein ſeiner Zeit in Paris abgehaltener internationaler Kongreß ſozialdemokratiſcher Elemente, welcher ſich auch mit Arbeiterſchußfragen beſchäftigte, in der Abſicht, die engliſchen trade-unions der Sozialdemokratie vollſtändig anzugliedern, die Letzteren beauftragt, zum Herbſt dieſes Jahres einen Welt“⸗Kongreß zu berufen, welcher internatio⸗ nale Arbeiterſchutz⸗Geſetze verhandeln ſollte. Hierin lag einmal das Anerkenntniß, daß die auf Ar⸗ beiterſchutz gerichteten Forderungen der Sozialdemokratie, welche bekanntlich über das in den Geſetzgebungen der ver⸗ ſchiedenen Staaten Enthaltene weit hinausgreifen, nicht im Rahmen der nationalen Geſetzgebung erfüllt werden können; deshalb wollte man über eine internationale Arbeiterſchutz⸗Geſetz⸗ gebung verhandeln. Außer jenem Anerkenntniſſe 5 aber in der Uebertragung des Mandats zur Einberufung dieſes Welt⸗ kongreſſes an die engliſchen Gewerkvereinler ein empfind⸗ licher Stachel für die deutſche Sozialdemokra⸗ tie. Letztere war in Paris damals zwar überaus dürftig vertreten, aber ſie hatte doch ſtets den Anſpruch erhoben, in der wiſſenſchaftlichen Geſtaltung und Vertretung der ſozial⸗ revolutionären Ideen Pionierdienſte geleiſtet zu haben, und mußte nun erleben, den noch nicht einmal voll angegliederten trade-unions die Ehre des Kongreß⸗Berufens und ⸗Leitens übertragen zu ſehen. Dieſer bei der deutſchen Sozialdemokratie nachwirkende Stachel dürfte die Urſache geweſen ſein, daß man auf den Pariſer Beſchluß in St. Gallen im vorigen Sommer inſofern antwortete, als man ſich dort das Mandat zur Berufung eines Kongreſſes der Sozialdemokraten aller Länder ſelbſt ertheilte, welcher Kongreß für 1889 anbe⸗ raumt wurde. 5 ehacen hatten die engliſchen trade-unions das ihnen ertheilte Mandat ernſt genommen und zu November d. J. den gewünſchten Weltkongreß nach London einberufen. Aber die tradle-unjons hatten ihre Aufmerkſamkeit mehr auf prak⸗ tiſche als auf agitatoriſche Reſultate gerichtet, und für die Theilnahme an dem Congreſſe Bedingungen aufgeſtellt, welche die Wortführer der deutſchen Socialdemokratie von demſelben eradezu eener Ber Congreß ſollte nämlich aus De⸗ egirten beſtehen, welche wirkliche Arbeiter find, was be⸗ kanntlich die ſocialdemokratiſchen Agitatoren und Parlamen⸗ tarier in Deutſchland der Regel nach nicht ſind. Die deutſche Socialdemokratie verlegte ſich aufs Prote⸗ ſtiren und verlangte, daß die ſocialdemokratiſchen Abgeord⸗ neten“ als Delegirte zugelaſſen würden, was jedoch die Ge⸗ werkvereinler abſchlugen, womit das Kriegsbeil zwiſchen Bei⸗ den ausgegraben war. Die bis dahin geführten Verhand⸗ lungen, auf den in St. Gallen be bug en Weltkongreß zu Gunſten des bereits nach London berufenen Weltkongreſſes zu verzichten, waren damit beendet, und die deutſche Socialbemo⸗ kratie erließ nunmehr einen Aufruf an die Socialdemokraten aller Länder, ſie möchten den Londoner Congreß um Gottes Willen nicht beſchicken. Damit aber kamen ſie bei den unter Leitung der Herren Hayndman und Burns ſtehenden engliſchen Sozialdemo⸗ kraten ſchlecht an. Die ſozialdemokratiſche Föderation Eng⸗ lands verlor trotz des Streites ihrer deutſchen Genoſſen mit den trade-unions das urſprüngliche Ziel, die letzteren ſich anzugliedern, nicht aus den Augen, und nahm daher nicht etwa für die deutſchen„Genoſſen“ Partei, ſondern ſtellte ſich auf Seiten der engliſchen Traders. Zu dieſem Zwecke erließ die engliſche Föderation zunächſt ein Manifeſt gegen den Aufruf der deutſchen Sozialdemokraten, wel⸗ ches den letzteren für eine„Verkehrtheit“ erklärte und alle Länder aufforderte, Delegirte nach London zum Kongreſſe zu ſchicken. Damit aber nicht genug, die Föderation faßte bei ihrer Jahreskonferenz kürzlich außerdem einen Beſchluß, der ſich direkt gegen die 6r kratiſchen Parlamentarier richtet. Die Letzteren werden von den Engländern darin belehrt, daß„für jede nationale Organiſation ſozialdemokratiſcher Parteien das Recht beſteht, dieſenige Poluk und Taktik zu wählen, welche 2. Seite. General⸗Anzeiger. 24, Auguſt. ihr als die weiſeſte erſcheint, da die an Ort und Stelle Befindlichen am beſten fähig ſind, ein Urtheil in ſolchen Dingen abzugeben; und wenn Fremde mitwirken wollen, ſo ſollten ſie ſich der Führung der nationalen Partei unterwerfen, die ſie zu unterſtützen ſuchen und mit der ſie zuſammenzuwirken wünſchen. Der ganze Verlauf der Angelegenheit zeigt, wie Führer⸗ Ehrgeiz und Kongreß⸗Großmannsſucht auch jetzt wieder, gerade als die internationale Sozialdemokratie eine recht impoſante Schauſtellung geplant hatte, dieſe Pläne ſcheitern ließen, gerade ſo wie der internationalen Sozialdemokratie ſchon einmal das Geſchick widerfahren iſt, bei einem ihrer internationalen Kongreſſe ſich zu ſpalten ſtatt ſich zu ver⸗ brüdern. Zu bedauern bleibt allein, daß die von den ſozial⸗ demokratiſchen„Führern“ Angeführten gar zu ſelten erfahren, woran eigentlich jene„großen Aktionen“ zu ſcheitern pflegen, für deren Inſzenirung ſie ihre Sparpfennige opfern müſſen. N. A. Z. —— Aus Stadt und CLand. * Maunheim, 23. Auguſt 1888. Von der Mainau. Vorgeſtern Mittag wurden die Königlich Bayeriſchen Herrſchaften mit Hofwagen von Kon⸗ ſtanz nach Schloß Mainau geführt und fand dann um 1 Uhr eine Jamilientafel ſtatt, an welcher Prinz und Prinzeſſin Ludwig, die Prinzeſſinnen Adelgunde, Marie und Mathilde, ſowie die Prinzen Karl und Franz von Bayern theilnahmen. Für die Umgebung war eine Marſchallstafel im großen Sagle angeordnet. Gegen 5 Uhr kehrten die Herrſchaften nach Lin⸗ dau zurück. Geſtern Vormittag ertheilte der Großherzog vielen Perſonen aus der Umgegend Audienz. * Beurlaubung. Der Großherzog hat dem Großh. Amtsvorſtand in Donaueſchingen, Oberamtmann Franz Weber, behufs Uebernahme des Amts eines Oberbürgermeiſters der Stadt Konſtanz Urlaub auf zwei Jahre bewilligt. * Penſionirung und Ernennung. Der Großherzog hat den Ingenieur 1. Klaſſe Friedrich Ste inmann in Wert⸗ heim wegen vorgerückten Lebensalters in den Ruheſtand zu verſetzen und den Ingeuteur 2. Klaſſe Friedrich Wagner in Freiburg zum Ingenieur 1. Klaſſe zu ernennen geruht. * Herr Fiuanzminiſter Ellſtätter iſt aus ſeinem Ur⸗ laub wieder zurückgekehrt. Die XVI. Sitzung des badiſchen Eiſenbahnraths fand geſtern zu Karlsruhe unter dem Vorſitze des General⸗ direktors Geh. Raths W. Eiſenlohr ſtatt. Auf der Tages⸗ ordnung ſtand: 1. Erläuterungen zu den für den Transport von Vieh in einzelnen Stücken mit Tarif vom 1. Juli 1888 eingeführten Grundtaxen. 2. Berathung des Winterfahrplans 1888/89. Wir behalten uns weiteren Bericht vor. Poſtaliſches. In Zimmern iſt am 21. Auguſt in Vereinigung mit der daſelbſt befindlichen Poſtagentur eine Reichstelegraphenanſtalt für Fernſprechbetrieb mit be⸗ 1 Tagesdienſt für den allgemeinen Verkehr eröffnet orden. * Die geſtern ſtattgefundene Vorſtellung des hieſigen Grenadierregiments, zu welcher der neuernannte Kommandant des 14. Armeekorps, General von Schlichting, der Diviſionskommandeur, Generallieutenant von Keßler und der Brigadekommandeur, Generalmajor Graf von Rantz au ꝛc. erſchienen waren, hatte ein ang ſchau⸗ luſtiges Publikum herbeigezogen. Die Vorſtellung wurde durch die ungünſtige und den durch das beſtändige Regenwetter auf⸗ geweichten Boden ſehr erſchwert. Als das Regiment wieder heimkehrte, waren die Straßen der Stadt, welche dasſelbe paſſirte, von Zuſchauern dicht belagert. An dem„Pfälzer Hof' defilirten die Truppen nochmals vor dem Korpskom⸗ mandanten ꝛc. vorbei. Die Abreiſe des letzteren fand Nach⸗ mittags ſtatt. Von—2 Uhr Mittags, zu welcher Zeit die hohen Offtziere im Caſino des hieſigen Grenadieroffiziers⸗ Haſer weilten, ſpielte die Grenadierkapelle vor der Infanterie⸗ aſerne. * Das Heidelberger Bataillon des Grenadierregiments, welches ſeit längerer Zeit behufs Theilnahme am Regiments⸗ exerzieren hierſelbſt einquartirt war, iſt heute Morgen kurz nach 6 Uhr in ſeine Garniſon zurückgekehrt. Die hieſige Re⸗ gimentscapelle begleitete dasſelbe bis an das Heidelberger Thor. Das Bataillon hat morgen Ruhetag und rückt erſt am Samſtag zu den Manövern aus. Binnenſchifffahrts⸗Congreß. Das Programm für den Ausflug des III. Binnenſchifffahrts⸗Congreſſes nach hier, welcher am Samſtag, 25.., ſtattfindet, iſt Folgendes: Um 10½ Uhr erfolgt die Ankunft der Gäſte auf dem Bahnhof der Neckarvorſtadt. Begrüßung der Feſtgäſte durch Herrn Direktor Schrader. Hierauf werden die Schiffe beſtiegen und eine Denkſchrift über die Mannheimer Hafenanlagen ausgegeben, ſowie als Bericht der Handelskammer ein über den Verkehr berichtendes Schriftſtück. Es folgt die Begrüß⸗ ung durch Herrn Oberbürgermeiſter Moll. Die Fahrt be⸗ ginnt auf dem Neckar abwärts bis zum Neckardurchſtich zur Beſichtigung induſtrieller Etabliſſements. Hierauf wird der Binnenhafen beſichtigt. Auf dem Neckar werden die Schiffe bei der Neckarſpitze in den offenen Rhein einbiegen und bis zum Durchſtich bei Frieſenheim fahren. Am Franken⸗ thaler Canal wird umgedreht und zwar nach Lud⸗ Feuilleton. — Fürſtliche Sparſamkeit. Für die Sparſamkeit des preußiſchen Soldaten⸗Königs Friedrich Wilhelm 1. gibt der Bär“ in Folgendem einen neuen Beleg: Als der Czar Peter I. im Jahre 1717 nach Berlin kam, wurde er vor⸗ trefflich bewirthet; denn der König repräſentirte, wenn es ſein mußte, auch einmal ſcren Prs Dagegen war der Empfang des Czaren in den preußiſchen Provinzen um ſo ökonomiſcher geweſen. Auf die diesfallſige des General⸗Direkto⸗ riums, wie man den CTzaren in Preußen bewirthen ſolle, hatte nämlich der König eigenhändig beſchieden: „Ich will 6000 Thaler deſtinfren; davon ſoll Finanz⸗ Direktorio nun ſo Menage machen daß ich den Czaren defrayiren kann von Memel bis Weſel, in Berlin aber wird der Czar aparte traktiret. Nit einen Pfennig gebe mehr dazu, aber vor der Welt ſollen ſie von 30—40,000 Thaler reden, daß er mir koſte“ Ebenſo empfing Friedrich Wilhelm J. den König Auguſt von Polen und Kurfürſten von Sachſen, der im Jahre 55 nach Berlin kam. In ſeiner Anmeldung hatte Letzterer gebeten⸗ „daß bei Dero von keinen Affairen ge⸗ ſprochen, und man durch kein Ceremoniell geniret werde. ſondern Sie wollten gern Alles thun, um ſich zu mrett ſe nach eigenem Gefallen, auch nicht zum Trinken oreirt ſein.“ Friedrich Wilhelm ſchrieb darauf die kurze Antwort: „Sehr aut, iſt mir am liebſten.“ — Die Lieutenants⸗Braut. Er war jung, feſch und — verliebt; ſeine Liebe war roſig wie ein Frühlingstraum, ſeine Geliebte ſchön wie ein Sommermorgen. ſein Lre glücklich, wie— nur erſte Liebe iſt. Mit der Erkenntni ihrer gegenſeitigen Neigung zog in das Herz des glücklichen Bagtes und das Bedürfniß ein vereint zu werden auf ewig. Nachdem Papa und Mama in den jungen Lieutenant ſelbſt ganz verliebt und die nothwendigen Cautionen mehrfach zur Stelle waren, ſtand der Hochzeit der Glücklichen umſoweniger ee 15 Wege, als auch die vorſchriftsmäßige„Heiraths⸗ wigshafen an der neuen Anilinfabrik vorbei bis zur Rheinbrücke gefahren. Hierauf wird der Rheinhafen⸗ eanal beſichtigt. Von der Landungsſtelle aus wird ein Spaziergang zum Stadtpark vorgenommen, wo die Stadt Mannheim ein Frühſtück anbietet. Um halb 5 Uhr Aufbruch zur Fahrt nach Heidelberg. Herr Maler Foſef Gutbrod von hier legt eben die letzte Hand an ein größeres Werk, welches er im Verein mit Herrn Kunſtmaler Rettia von Müuchen ausführt. Es iſt das ein Eyklus von 14 Gemälden, welcher Hauptmomente aus der Geſchichte Mannheims von ſeiner Gründung bis zum heutigen Tage umfaßt und beſtimmt iſt, die Wirthslokale des„großen Mayerhof“ dahier zu ſchmücken. Wenn wir jetzt ſchon ſagen können, daß wir es hier mit Kunſtwerken im echten Sinne des Wortes zu thun haben, behalten wir uns um ſo mehr vor, dieſelben im Einzelnen auf ihren Kunſt⸗ werth zu prüfen und zu beſprechen, da ſie ſich als Enſemble und an Ort und Stelle beſſer beurtheilen laſſen werden, als dies uns im Atelier des liebenswürdigen Künſtlers möglich war. Eine Beleuchtung des Heidelberger Schloſſes findet kommenden Samſtag zu Ehren der an dieſem Tage in Heidelberg weilenden Mitglieder des gegenwärtig in Frankfurt tagenden III. Binnenſchifffahrtskongreſſes ſtatt, worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. Deutſche Generalfechtſchule Lahr.(Verband Mann⸗ heim.) Wir machen unſere verehrl. Mitglieder, Gönner und Freunde, bezüglich des für nächſten Samſtag, 25. ds. Mts. projektirten Gartenfeſtes, an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß im Falle ungünſtiger Witterung anſtatt deſſelben, Abend⸗ Unterhallung in dem oberen Saale des„Badner Hofes“ ſtattfindet. Ein neuer Verein. Wie wir hören, beabſichtigen die hier lebenden Pfälzer, deren Zahl eine ſehr große iſt, einen landsmänniſchen Verein zu gründen. Da nach dem vorigjährigen Programm für die Reiſe des Prinzregenten in die Pfalz ein kurzer Aufenthalt im hieſigen Bahnhof beab⸗ ſichtigt war und auch in dieſem Jahre wahrſcheinlich beab⸗ ſichtigt iſt, ſo würde der neue Verein ſeinem Landesfürſten ſchon vor deſſen Eintritt in die Pfalz landsmänniſchen Gruß dahier bieten können. Eine Beſprechung hierüber findet am Abend 8½ Uhr in der„Liedertafel,“ Wirthſchaft des Herrn R. Schiefer, K 2, 24 ſtatt, zu welcher ſpecielle Ein⸗ ladungen nicht ergehen ſollen.— Von Seiten des Bayeriſchen Hilfsvereins werde dem hohen Herrn jedenfalls auch die ge⸗ bührende Huldigung dargebracht werden. * Die ermordete Margaretha Ries geht wieder in den Spalten des„Mannheimer Anzeigers“ um und regt die Phantaſie des Bensheimer auf, der mit ſeinen Halluei⸗ nationen ganze Spalten ſeines Blattes füllt und damit nichts anderes erreicht, als höchſtens eine Erſchwerung der gerichtlichen Nachforſchungen. Denn ſeine ganze Darſtellung hat keine andere Unterlage, als das Geſchwätz eines alten Weibes, welches neuerdings zu den Mitarbeitern des famoſen Blattes des Bensheimer zu gehören ſcheint. Sag' Eines was gegen den Bensheimer. e. Scheue Pferde. Heute früh ſcheuten die Pferde eines Fuhrmannes auf der Straße bei Wohlgelegen in dem Momente als der Zug der neuen Bahn Mannheim⸗Wein⸗ heim daherfuhr. Ein Pferd wurde von dem Zuge erfaßt und getödtet, das andere Pferd wurde ebenfalls ſchwer ver⸗ letzt und der Wagen beſchädigt. Der Fuhrmann kam mit dem Schrecken davon. c. Von einem Hunde gebiſſen. Geſtern Abend wurde ein 9½ Jahre alter Knabe von einem Metzgerhunde in den linken Oberſchenkel gebiſſen. e. Unglücksfall. An einem Neubau in L 9 fiel geſtern Abend einem daſelbſt beſchäftigten Maurer ein Backſtein der⸗ art auf den Kopf, daß er im allg. Krankenhaus aufgenommen werden mußte. . Ruheſtörung. Zwei Frauenzimmer verühten geſtern Mittag nach 12 Uhr in ihren in F 7 gelegenen Wohnungen eine ſolche Ruheſtörung, daß die ganze Nachbarſchaft in Auf⸗ regung kam. Dieſelben wurden zur Anzeige gebracht. o Grober 5 Ein junger Burſche, der heute Nacht gegen 1 Uhr in der Schwetzingerſtraße mehrmals ſehr laut „Feuer“ ſchrie und dadurch die Bewohner der Straße in Auf⸗ regung brachte, wurde angezeigt, o. Zur Anzeige gebracht wurden zwei Perſonen, die ſich gegen 8 72.⸗St.⸗G.⸗B. verfehlten. *Zur Haft gebracht wurde ein lediger ſtellenloſer Fei⸗ lenhauer, weil er auf der Straße zwiſchen K und J 1 einem hieſigen Hausknecht mit der Fauſt bearbeitete. e. Ermittelt wurden die Thäter, welche vom letzten Sonntag auf Montag die vor einem Hauſe der Neckargärten an einer Stange aufgehißte Flagge demolirten. Aus dem Grofherzogthum. O Karlsruhe, 22. Auguſt. Bekanntlich wurde vor einigen Wochen in der Brauerei Biſchoff ſie kurz nach Mit⸗ ternacht der Wirth von einigen halbwüchſigen Burſchen aus welchen er kein Bier mehr verabreichen wollte, le ensgefährlich verletzt. Außerdem trugen mehrere Gäſte, welche dem Wirthe zu Hilfe eilten, nicht unbedeutende Ver⸗ letzungen davon. Einer der Gäſte, welcher den Raufbolden bewilligung“ vom Kriegsminiſterium ſchleunigſt ertheilt wurde.. So lebte denn der juge Offizier mit ſeiner ſtolzen Lieutenantsbraut wie in einer Märchenwelt, in welcher Ausſtattungsſorgen und Kaſern⸗Inſpektionen die einzigen Unterbrechungen bildeten und— in vierzehn Tagen ſollte die Hochzeit ſein. Dieſe hiſtoriſche Thatſache erwägend, ſtand der Lieutenant⸗Bräutigam vor dem Auslagekaſten eines Juweliers und ſuchte für ſein Goldbräutchen eine Ueber⸗ raſchung. Verklärt lächelte ſein Auge, als er endlich gefunden zu haben glaubte; aber plötzlich erblaßte er; ſein Brigadier der in der ganzen Armee gefürchtete General Graf v.—t, ſtand vor ihm:„Herr Lieutenant, in welcher Adjuſtirung treiben Sie ſich da herum?“„Herr— General!“ ſtotterte der ſich keines Adjuſtirungsfehlers bewußte junge Offizier. Ja, was,“ tönte es barſch zurück,„Sie wollen mir vielleicht ſagen, daß Sie nur zwei Knöpfe vom Rocke offen haben— ja, da können Sie gerade ſo gut halbnackt in der Stadt herum⸗ laufen!“— Ueber dieſe allzu ſchneidige Rede des Generals gerieth der Bräutigam in begreifliche Entrüſtung; aber noch immer beherrſchte er ſich und ſagte in möglichſt beſcheidenem Tone:„Herr General— ich bitte— die Leute hören hier zu — ich ſchäme mich—“„Und?“ donnerte der General zurück. „Und ich möchte gehorſamſt bitten, wenn Herr General mir das anderswo ſagten.“„Das ſollen Sie auch hören, kommen Sie morgen zum Rapport, ich werde Ihnen Ihren Hitzkopf ſchon zurecht ſetzen.“— Am andern Tage wurde Lieutenant ... wegen vorſchriftswidriger Adjuſtirung und reſpekk⸗ widrigen Benehmens auf vierzehn Tage zum Profoßen ge⸗ ſchickt. Das iſt ſehr unbequem, beſonders wenn man gerade am vierzehnten Tage Hochzeit machen will... Die Lieutnants⸗ braut litt die Strafe ihres Bräutigams doppelt mit, ihr einziger Troſt in dieſer Zeit war es, jetzt unter den Fenſtern des Profoßen auf und ab zu gehen, um wenigſtens hie und da einen zärtlichen Blick emporzuſchicken. Auf dieſem Wege begegnete ſie an einem regneriſchen Abend, es war der fünfte ſeit jenem verhängnißvollen Rapporte, dem grauſamen General; er hatte den Mantel angezogen, aber von ſechs Knöpfen waren vier— vorſchriftswidrig unbenützt und das rothe Futter leuchtete wie der Geiſt des Wütherichs im Abend⸗ dunkel. O, ſie haßte dieſen Mann und wollte ſich an ihm nacheilte, wurde von dieſen in di? ißenrinne geworfen und ſchwer verwundet. Die Sache fand heute ihre gericht⸗ liche Erledigung. Die Thäter heißen Nollnus, Ratzel, Al⸗ brecht und Zopf. Der erſtere erhielt 2 Jahre und der zweite und dritte 6 Monate Gefängniß. Hopf wurde freigeſprochen. * Baden, 22. Auguſt. Die nahe bevorſtehenden Wett⸗ rennen machen bereits ihre Einwirkung auf den Fremdenver⸗ kehr geltend. Viele bekannte Sportsleute weilen ſchon längere Zeit hier und auch die Pferde treffen ein.— Die jungen Brieftauben des Herrn Gaſtwirths Kah werden fleißig auf ihre Tüchtigkeit erprobt. Mit kleinen Flugſtrecken anfangend mußten dieſelben, wie auch in dieſem Blatte bereits mehrfach berichtet, immer größere Bahnen durchfliegen und haben die bisherigen Proben ſehr gute Reſultate ergeben. Geſtern Morgen flogen die Brieftauben ab Feſtung Neubreiſach. Dieſelben wurden 6 Uhr 12 Minuten in Neubreiſach aufge⸗ laſſen. Trotz aller Schwierigkeiten, ſehr dichten Nebel und unaufhörlichem Regen trafen ſämmtliche Tauben ſchon um 7 Uhr 54 Minuten hier ein. Dieſelben legten mithin die Strecke von 96 Kilometer Luftlinie in einer Stunde und 42 Minuten zurück. Es iſt dies für 2 bis 6 Monate alte Brief⸗ tauben in jeder Beziehung eine tadelloſe Leiſtung. () Bretten, 21. Aug. In dem benachbarten Orte Münzesheim fand am vergangenen Sonntag der erſte Abgeordnetentag unſeres Bezirkskriegerverbands ſtatt. Der⸗ ſelbe war ſehr gut beſucht und hatten wohl faſt alle Ver⸗ bandsvereine Vertreter entſendet. Kurz nach 2 Uhr Nachmit⸗ tags bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die feſtlich geſchmückten Straßen des Ortes nach dem Feſtplatze. Auf letzterem angekommen, wurden die Gäſte vom Vorſtande des Münzesheimer Militärvereins willkommen geheißen. Der Verbandsvorſitzende, Herr Wittmer von Bretten, Seconde⸗ lieutenant der Landwehr, brachte ein Hoch auf Kafſer Wilhelm und Großherzog Friedrich von Baden aus; an letzteren wurde auch ein Begrüßungstelegramm abgeſendet. Herr Bezirks⸗ amtmann Dr. Groos wohnte ſowohl den Verhandlungen, als 1 im Laufe des Nachmittags ſtattfindenden Feſtlich⸗ eiten bei. Pforzheim, 22. Auguſt. Die Landestaubſtummen⸗ anſtalt für Unterbaden in Gerlachsheim wurde nach dem ausgegebenen Jahresberichte in dem ablaufenden Schuljahre von 101 Zöglingen beſucht. Der von dem Vorſtande, H. Willareth, erſtattete Jahresbericht befürwortet die Einführung des Schulzwanges für taubſtumme und blinde Kinder und erwähnt auch der am 28. und 29. September v. J. in Wil⸗ helmsdorf gehaltenen Verſammlung württembergiſcher und badiſcher Taubſtummenlehrer. An der Anſtalt ſind mit dem Vorſtande neun Lehrer und eine Induſtrielehrerin wirkſam. Bei 31 Zöglingen iſt die Taubheit angeboren. Als Urſachen der Taubheit der übrigen ſind am meiſten Gehirnkrankheiten, Scharlach und Genickkrampf genannt. IJPforzbeim, 22. Aug. Zwiſchen unſerem Oberbür⸗ germeiſter, Herrn Kraatz, und einem Theile des Stadtver⸗ ordnetenkollegiums waren bekanntlich vor einigen Wochen, wie ich Ihnen ſeiner Zeit eingehend berichtet habe, Zwiſtig⸗ keiten ausgebrochen, welche zur Folge hatten, daß ſich unſer Herr Oberbürgermeiſter um die erledigte Oberbürgermeiſter⸗ ſtelle in Naumburg bewarb. Derſelbe wurde gewählt und es verlautete auch mehrfach, daß derſelbe die Wahl be⸗ reits angenommen habe. Dieſe letztere Nachricht ſcheint jedoch zum Mindeſten etwas verfrüht geweſen zu ſein, denn der Herr Oberbürgermeiſter hat bis jetzt noch in keiner Weiſe an maßgebender Stelle ſeine Abſicht der Niederlegung ſeines Amtes kundgegeben. Ueberhaupt iſt es in der ganzen Sache ſehr ruhig geworden. Was hieran die Schuld trägt, mag dahingeſtellt ſein. Gegenwärtig weilt Herr Kraatz nicht hier, derſelbe befindet ſich vielmehr auf Urlaub. Nicht unwahrſcheinlich iſt es, daß die Frage des Rücktritts des Herrn Oberbürgermeiſters für die nächſte Zeit überhaupt in den Hintergrund tritt. Eine Annäherung der beiden Parteien ſcheint jedoch nach dem, was vorgefallen, ausgeſchloſſen. O Lörrach, 22. Aug. Vor einigen Tagen haben hier⸗ ſelbſt bei einer größeren Anzahl Fabrikarbeitern Hausſuch⸗ ungen nach verbotenen Schriften ſtattgefunden. Zwar iſt ein Arbeiter verhaftet worden, doch ſcheint ſonſt das Reſultat der Hausſuchungen ein für die Betreffenden nicht ſehr ela⸗ ſtendes zu ſein. Adelsheim, 22. Auguſt. In dem benachbarten Dorfe Hohenſtadt wurde vor einigen Tagen in dem Keller des Landwirths J. G. Baumann eine in der Erde vergrabene Schachtel aufgefunden, welche die Leiche eines neugeborenen Kindes, männlichen Geſchlechts, enthielt. Die Leiche, welche das Kind der ledigen Karoline Baumann von dort ſein ſoll, lag ſchon 14 Tage unter der Erde und war dieſelbe bereits in Verweſung übergegangen. Man vermuthet, daß auch die Mutter der Karoline Baumann an dem Verbrechen betheiligt iſt. Beide ſind verhaftet worden. „Liedolsheim, 22. Auguſt. Das Hochwaſſer hat uns bereits großen Schaden an Kartoffeln, Dickrüben und Futter⸗ gewächſen zugefügt und noch ſtehen über 1800 Morgen Acker⸗ und Wieſenland unter Waſſer, theils Stauwaſſer, theils von dem vom Linkenheimer Altwaſſer herkommenden Kanal her⸗ rührend. Reifer Hafer ſteht im Waſſer und kann nicht ge⸗ erntet werden; es war nicht einmal bis jetzt möglich, alles das um theueren Pachtzins erſteigerte Frühgras zu mähen; das verdirbt, während dabei auch auf eine Oehmternte nicht zu hoffen iſt. abei iſt der Rhein wieder im Wachſen. rächen. Ihr Racheplan war ebenſo ſchnell gefaßt als aus⸗ geführt. Mit erheuchelter Liebenswürdigkeit trat ſie an den General heran und ſagte:„Sie, Herr Offizier, knöpfen Sie ſich doch den Mantel zu, wenn Sie der Herr General ſieht, der ſtrenge Mann iſt im Stande und ſperrt Sie ein— Am andern Tage wurde dem Lieutenant.. der Reſt ſeiner Strafe nachgeſehen; die Hochzeit fand programmgemäß ſtatt; unter den Trauungsgäſten bemerkte man den— be⸗ zauberten General. — Fahrendes Volk. Aus Rom wird geſchrieben: „Die ganze Umgegend von Novara iſt in Aufregung über ein blutiges Verbrechen. Vor einigen Tagen gab in einem benachbarten Oertchen eine kleine Gauklerbande Vorſtellungen. Unter den Kindern, welche dem luſtigen Treiben der Leute beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkten, be⸗ fand ſich namentlich der ſiebenjährige Carlos Actis, welcher den 8 Tag beim Wagen der fahrenden Künſtler“ weilte. Am Tage, da dieſelben den Ort verließen, war auch der kleine Actis, ein ſtarker, beſonders hübſcher und anſtel⸗ liger Knabe, verſchwunden; mit ihm auch ſein Gefährte Pietro Mantegazza, welcher jedoch nach wenigen Stunden athemlos zurückkehrte und erzählte, er ſei den Seiltänzern, welche ihn und den kleinen Actis gewaltſam mit ſich genom⸗ men hätten, entlaufen; nun machte ſich die ganze Bevölke⸗ rung auf die Suche nach dem Verſchwundenen. Am erſten Tage waren akle Nachforſchungen vergebens, bis man end⸗ lich den ganz zerſchmetterten Körper des armen Knaben in einem Abgrunde fand. Gleichzeitig wurden zwei der Gaukler eingebracht, welche jedoch das Verbrechen leugnen. Der Knabe Monteggzza deponirt jedoch mit größter Beſtimmtheit, eben dieſe beiden Männer hätten ihn und ſeinen Gefährten geraubt und hätten den kleinen Actis, welcher heftigen Widerſtand geleiſtet habe, geſchlagen. Es ſcheint, daß die Verbrecher ſich des ungeberdigen Knaben, um die Entdeckung zu verhüten, durch Hinunterwerfung in den Abgrund entledigen wollten. — Italieniſches Pech. Die Italiener, die unſere treuen Verbündeten ſind, und denen wir darum gerne Alles erdenkliche Gute wünſchen, haben dort an der Küſte des Rothen Meeres, wohin ſie einen Abſtecher aemacht, nur wenig — 24. Auguſt. General⸗Anzeiger. 8. Selte. Unter dieſen Umſtänden wird es manchem Pächter ſehr ſchwe echeten 55 de zu 10 le Schopfheim, 21. Aug. Das am vergangenen Sonnta anläßlich der Feier des 25jährigen Beſtandes der hieſtgen Jeuerwehrmuſik hier abgehaltene Preismuſikfeſt darf nach allen Seiten als ein ſehr gelungenes bezeichnet werden. Es war von einer Unmaſſe von Feſtgäſten beſucht, wozu das allerdings in letzter Stunde ſich aufhellende Wetter nicht we⸗ nig beigetragen haben mag. Das Preisgericht beſtand aus den Herren Kapellmeiſter Kimmicher und Hornung aus Frei⸗ burg und Bezirksarzt Brunner hier. Lorbeerkränze wurden Aa e Hegenheim(Elſaß) Union, Lörrach Harmoniemuſik, hrrach Stadtmuſik, mit je 9 Punkten, Hüningen, Muſikverein mit 10 Punkten. 5 „1. Furtwangen, 22. Aug. In dem benachbarten Orte Vöhrenbach fand vor zeinigen Tagen ene des Verbandes der Schwarzwälder Gewerbevereine ſtatt. An⸗ weſend waren Vertreter von ſämmtlichen 10 dem Verbande angehörigen Vereinen. Letztere zählen insgeſammt 940 Mit⸗ glieder. Nach Erſtattung des Rechenſchafts⸗ und Jahres⸗ berichtes wurden die Unterrichtsverhältniſſe an den gewerb⸗ lichen Fortbildungsſchulen eingehender Berathung unterzogen und beſchloſſen behufs Beſeitigung der in dieſer Beziehung herrſchenden Mißſtände bei der Regierung vorſtellig zu wer⸗ den. Einen weiteren wichtigen Punkt der Tagesordnung bildete die Berathung über die Frage, wie den der in der hieſigen Gegend ſo ſtark kultivirten Ühreninduſtrie durch die verſchärften Zollvorſchriften und erhöhten Tarife unſerer Nachbarſtaaten drohenden Gefahren entgegenzutreten ſei. Ueber dieſe Angelegenheit entſpann ſich eine längere Debatte und wurde der Beſchluß gefaßt, die Großh. Regierung und das Reichskanzleramt wiederholt auf die einem für unſere Gegend ſo hoch wichtigen Induſtriezweig drohenden Gefahren e 80 N5156 Kleine Chroni n Nußloch ſtürzten zwei Mädchen im Alter von ¼ Jahren und 10 eine Treppe A wobei das ältere Kind ſich ſchwer verletzte. Das füngere Kind ſtürzte ſo unglücklich, daß es kurz darauf verſchted.— Auf dem Wege zwiſchen Kürzell und Schutterzell(Amt Lahr) geriethen die ſich begegnenden Bernhard Eichner und Joſeph Buchholz, beide von Schutterzell, in Wortwechſel, der ſchließlich in Thätlichkeiten ausartete, in deſſen Verlauf Eichner ſeinem Gegner mehrere lebensgefährliche Stiche in den Leib und in die Schulter verſetzte. Der Thäter wurde verhaftet.— In Königshofen ertränkte ſich ein 72jähr. Mann, welcher, vor kurzer Zeit aus Amerika gekommen, bei ſeinem Sohne in Mergentheim auf Beſuch war.— In Karlsruhe überſiel ein Einwohner ſeinen 7ꝛjährigen Vater, mit welchem er ſchon ſeit Zeit auf geſpanntem Fuße lebte, auf offener Straße und ſchlug ihn zu Boden. Als wei Vorübergehende den herzloſen Sohn perfolgten, drohte ieſer mit einem Revolver. Der Ueberfallene ſoll ziemlich ſchwere Verletzungen davongetragen haben. In Hof⸗ weier erhängte ſich in der Scheuer ſeines Wohnhauſes der Gelan Krämer Peter Basler aus bis jetzt noch unbekannten ründen. Pfälziſche Nachrichten. § Ludwigshaſen, 23. Auguſt. Die Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen hatten im Monat Juli eine Hee 985 M..445,113.53 gegen M. 1,349,258.42 im vorigen Jahre, ſohin eine Mehreinnahme von M. 95,828.11. Die Einnahme in den 7 Monaten 1888 beträgt M. 2,434,486.30 und über⸗ ſteigt des Vorjahres um M. 555,698.14. Landau, 22. Auguſt. Vor einiger Zeit ertrank das zweijährige Kind der Wiw. G. M. Fiſcher von Mörzheim in der Dunggrube des Barbiers FJ. Geropp dortſelbſt, welche ſich in deſſen mit einem Lattenzaune abgeſchloſſenen Hof befindet. Das hieſige Landgericht derurtheile ihn deß⸗ halb zu 8 Tagen Gefängniß wegen fahrläſſiger Tödtung.— Man kann alſo auch beſtraft werden, wenn ohne Auſſicht gelaſſene Kinder in einem abgeſchloſſenen Raume, wo ſie nichts zu ſuchen haben, verunglücken, was namentlich auf dem Lande zur Vorſicht mahnen dürfte. Pleisweiler, 21. Aug. Heute Nacht von 12 Uhr ab brannte in Oberhofen das ſehr geräumige Anweſen des Ackerers Karl Silbernagel bis auf das Wohnge⸗ bäude vollſtändig nieder. Die geſammte Getreide⸗ und Jut⸗ terernte, ſowie ein großer Holzvorrath wurden ein Raub der Flammen. Entſtehungsurſache unbekannt. OAus der Pfalz, 22. Aug. Herr Pfarree Riſch in Erſenbach tritt aus dem pfälziſchen proteſt. Pfarrdienſte aus, um als Miſſionar nach Vorderindien zu gehen. Herr Riſch iſt ein Sohn des Herrn Conſiſtorialrathes aleichen Namens in Speyer. Mittheilungen aus Heſſen. Bingen, 22. Aug. Eine Zigeunerbande, welche vorgeſtern durch Bingerbrück zog und durch ihre fluchtartige Reiſe Verdacht erregte, der auch in Folge eines Telegrammes beſtätigt wurde, veranlaßte die dortige Behörde zu ihrer ſofortigen Verſolgung. Man fuhr in einer Maſchine mit einem Wagen den Flüchtigen nach und es gelang, die Bande nicht weit von Trechtlingshauſen feſtzunehmen; acht Mann wurden ſofort nach Stromberg in Arreſt abgeliefert. Sie 1 5 im Kreiſe Kreuznach einen Gelddiebſtahl ausgeführt aben. Glück. Das Schickſal verſetzt ihnen dort allerlei Nadelſtiche, ſo daß die Nation dieſes Unternehmens nicht recht froh wer⸗ den kann. Ein jüngſter Bericht der„W. A..“ aus Maſ⸗ ſauah bringt wieder eine glücklicherweiſe nur kleine Hiobs⸗ botſchaft, die man auch nur unter die Rubrik„Pech“ einreihen kann. Jüngſt wurde in der Nähe von Maſſauah ein Lieute⸗ nant in der Nacht in Folge eines Mißverſtändniſſes erſchoſſen. Die Wache, aus acht Mann beſtehend, hielt den Lieutenant Demarchi im Dunkel— für eine Hyäne! Man fand den Officier von acht Kugeln durchbohrt. — Romantiſche Räuber. Eine Bande von Räubern entführte kürzlich vor den Thoren von Konſtantinopel ein junges Mädchen, die Tochter eines Bauers, und der Räuber⸗ hauptmann beſchloß, ſich mit der Entführten zu vermählen. Die Bande arrangirte eine Zeremonie, die Hochzeit wurde in den Bergen nach allen Regeln gefeiert; einer der Banditen fungirte als Prieſter und ertheilte den Neuvermählten den Segen. Nach geſchloſſener Heirath ſendete man an die Be⸗ hörde des Dorfes, aus dem das Mädchen entführt worden war, eine Botſchaft mit dem Auftrag, die vollzogene Hochzeit in das offizielle Regiſter einzutragen und drohte mit den furchtbarſten Repreſſalien, wenn dieſer Befehl der Räuber nicht vollzogen werden wird. 8 — Eine ergreifende Scene hat ſich— wie die„Tr. .“ meldet— kürzlich auf dem Johannisberge in Böhmen abgeſpielt, als die Officiere der Kriegsſchule die Gräber auf demſelben beſuchten. Der die Partie führende Oberſt erſuchte den Oberlieutenant Lipocek, vorauszugehen und ihn auf die Namen der Gefallenen ſpeciell aufmerkſam zu machen. Plbötz⸗ lich machte der Oberlieutenant vor einem Grabhügel Halt, fiel auf die Knie und rief mit von Thränen erſtickter Stimme: ⸗Mein Vater!“ Die Inſchrift des einfachen hölzernen Kreuzes, welches den Grabhügel beſagt, daß hier der am 27. Juni 1866 gefallene k. k. Major des 24. Inf.⸗Rgt. Anton Lipocek, begraben liegt. Der Oberſt hatte bereits 2 Kränze mit Widmungsſchleifen in Bereitſchaft, welche auf das Grab des tapferen Majors gelegt wurden. — Die JFagd nach dem Modell. Man ſchreibt aus Paris:„Im letzten„Salon“ war hier ein Studienkopf eines jungen Malers ausgeſtellt, welcher eine reizende Eine Reihe anderer Vereine erhielten Ei⸗ geben. Brünette mit ſchwärmeriſchen, dunklen Augen darſtellte. Ein Offenbach, 22. Auguſt. Vor einiger Zeit wurde bei ſämmtlichen hieſigen Wirthen, die Wein ausſchenken, in auf⸗ fälliger Weiſe Wein entnommen und durch den ſtädtiſchen Chemiker einer genauen Prüfung unterzogen. Das Reſultat war bei einer größeren Anzahl Wirthe, die geſchmierten Wein ausſchenken, ein derartiges, daß Anklage wegen Verletzung des Nahrungsmittelgeſetzes erhoben werden dürfte. Mörleubach(m Weſchnitzthale), 22. Auguſt. Eine überaus heitere Epiſode aus dem Bauernleben erfreut gegen⸗ wärtig unſere ganze Umgegend. In einer Nachbargemeinde trauerte kürzlich die hübſche Kuh eines Landwirths und ver⸗ ſchmähte jede Nahrung. Zärtlich beſorgt um das gefährdete Leben des werthvollen Viehs, entſchloß man ſich endlich zur Conſultation eines Thierarztes. Derſelbe eilte pflichtgetreu und dienſtbefliſſen zu ſeinem Patienten, führte denſelben zur genauen Unterſuchung aus dem etwas düſteren Stalle in den Hofraum und band ihm hier— den Maulkorb ab, den das liebe Kühlein noch von der letzten Feldarbeit her trug. Der todtkranke Patient war nun kurirt! *Aus dem Ried, 22. Auguſt. Jetzt, nachdem ſich die Fluthen verlaufen haben, ſieht man erſt, wie die neuerlichen Dammbrüche in den nieder gelegenen Strichen Alles verheert haben. In dem Schlamme, der mephitiſche Dünſte aus⸗ haucht, iſt auch nicht ein Halm mehr brauchbar. 15————— Die Romaubeilage mußte Andrangs zurückgeſtellt werden. 1 heute wegen Inſeraten⸗ Gerichtszeitung. Maunheim, 22. Aug.(Schöffengericht.) 1 Adolph Kauffmann, lediger Taglöhner von Kleinlaufen⸗ burg, wegen Unterſchlagung wird mit 3 Wochen Gefängniß beſtraft.— 2) Wilhelmine Gottſelig Ehefrau von Bret⸗ ten, wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Urtheil: 14 Tage Gefängniß. 3) Chriſtine Safferich, ledige Dienſtmagd von Großeicholzheim, wegen Unterſchlagung. wird zu einer Gefängnißſtrafe von 5 Wochen verurtheilt, abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft.— 4) Wilh. Braun, lediger Hausburſche von Wiesbaden, wegen Unterſchlagung, wird mit 5 Wochen Gefängniß beſtraft, abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft. 5) Adam Gräf, lediger Taglöhner von Edigheim, wegen Körperverletzung, wird zu einer Ge⸗ fängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt, welche durch die Unterſuchungshaft für verhüßt erachtet wird.— 6) Chriſtian Grauer lediger Dienſtknecht von Menzingen, wegen Be⸗ trugs, wird freigeſprochen. 7) Johann Eiſele, lediger Taglöhner von Ettlingen, wegen Diebſtahls, wird zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Wochen verurtheilt, worauf 5 Tage Unterſuchungshaft in Anrechnung kommen.— 9) Chriſto Buſcher, lediger Maurer von Biedesheim, wegen Dieb⸗ ſtahls, wird mit 2 Tagen Gefängniß beſtraft. 9) Die ledigen Maurer, Max Schmitt und Peter Stutzmann hier, wegen Körperverletzung, wird Schmitt zu einer Geld⸗ ſtrafe von 10 Mark, event. 2 Tage Gefängniß und Stutz⸗ mann zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt.— 10) Adam Hagedorn, lediger Taglöhner in Ludwigshafen und Bernhard Brohmet Ehefrau, geb. Marx von Birkenau, wegen Diebſtahls, bezw. Hehlerei, wurden freigeſprochen.— 11) Hermann Fackelmann, Kohlenträger von Ballenberg, wegen Sachbeſchädigung, wird zu einer Geldſtrafe von 10 Mark, event. 3 Tagen Gefängniß verurtheilt. 12) Anna Maria Genter von Heidelberg wird wegen Ver⸗ ſuchs einer Unterſchlagung und wegen Betrugsverſuchs zu einer Geldſtrafe von 25 Mark, event. 5 Tage Gefängniß verurtheilt. 5 5 5 Gewerbeſchiedsgericht. Sitzung vom 22. Auguſt. Obgleich die Tagesordnung der heutigen Verhandlung, welche unter Vorſitz des Herrn Bürgermeiſters Bräunig ſtatt⸗ fand fünf Fälle aufwies, gelangte doch nur einer derſelben zur Aburtheilung, indem zwei durch Vergleich erledigt und zwei vertagt wurden. Es handelte ſich in der erledigten Sache um eine Forderung des Küfers Hermann Gaum an den Weinhändler K. Th. Schlatter im Betrage von 28., welche Kläger beanſprucht, da er ohne genügenden Grund von der Frau des Beklagten, letzterer war zu der Zeit verreiſt, kündigungslos entlaſſen worden ſei. Das Ge⸗ werbeſchiedsgerſcht erachtet dieſe Forderung für berechtigt, da die vom Beklagten geltend gemachten Einwendungen keinen geſetzlichen Anlaß zur plötzlichen Entlaſſung in ſich ſchließen und Kläger überdies mehrfach während der betr. 14 Tage ſeine Arbeitskraft zur Verfügung geſtellt habe. Der beklagte Schlatter wird deshalb zur Zahlung der 28 Mark verurtheilt und ihm weiter aufgegeben, das zurück⸗ behaltene Arbeitsbuch des Gaum unverzüglich herauszu⸗ * Karlsruhe, 22. Aug. Heute Mittwoch, den 22. Aug., fand vor dem hieſigen Schöffengerichte die Verhandlung der von dem Theilhaber der„Badiſchen Preſſe“ Herrn F. A. Werle gegen den Redacteur des„Bad. Landesboten“ Hrn. Lippe angeſtrengten Beleidigungsklage ſtatt, welche mit einer Verurtheilung des Beklagten Herrn Lippe zu einer Geldſtrafe von fünfzig Mark, ſowie zur Tragung ſämmtlicher Koſten endigte. Außerdem wurde dem 7 t die Befugniß zugeſprochen, das Urtheil im„Bad. Landesboten“ auf Koſten des Beklagten veröffentlichen zu dürfen. Der Kläger, Herr Werle, war vertreten durch Herrn Rechtsanwalt Grum⸗ reicher Italiener, Marcheſe Vicardo, kaufte das Bild, ja, er verliebte ſich ſo ſehr in die Züge, daß er den Maler be⸗ ſuchte und ihn anflehte, zu verrathen, wer ſein Modell ge⸗ weſen. Der Marcheſe ſagte feurig:„Iſt's ein Mädchen aus guter Familie, heirathe ich es, iſt dies nicht der Fall, werde ich das Mädchen auch an mich zu feſſeln wiſſen.“ Der Künſtler ſchien von dieſen Eröffnungen nicht ſonderlich erbaut, er zögerte lange, den Namen des Mädchens zu nennen; endlich meinte er:„Es iſt ein anſtändiges Mädchen, meine Couſine. Malpina Richardo, Sie können ſie aber nicht ſehen, denn ſie iſt vor einigen Wochen als Er⸗ zieherin einer amerikaniſchen Familie nach Südamerika gereiſt.“ Der Marcheſe ließ ſich die genaue Adreſſe des Fräuleins geben, folgte demſelben nach Südamerika, um da⸗ ſelbſt zu hören, daß das Fräulein mit ihren Zöglingen ſich eben auf einer Vergnügungsfahrt in Rom aufhalte. Sehn⸗ ſuchtsvoll fuhr der arme Marcheſe nach Rom, er erwirkte eine Zuſammenkunft und ſah ſich zu ſeinem Erſtaunen einer älteren Dame gegenüber, die auch keinen Zug von dem Portrait hatte. Wüthend reiſte er nach Paris zurück, um den Maler zu Rede zu ſtellen und dieſer ſagte heiter:„Pardon, mein Herr, daß ich Sie getäuſcht; allein als Modell ſaß mir eine bildſchöne Pariſerin, die ich ſeither geheirathet, und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ich einen ſo gefährlichen bis nach vollzogener Trauung auf Reiſen ſchicken mußte.“ — Wie Moliere begraben wurde. Als Molisre 1673 in Paris in Folge eines Blutſturzes ſtarb, verſagte ihm der damalige Erzbiſchof hartnäckig das Begräbniß in geweih⸗ ter Erde. Bitten und ſelbſt Drohungen fruchteten bei dem ſtarrſinnigen Geiſtlichen nichts. Als König Ludwig XV. ſah, daß Vernunftsgründe nicht halfen, fragte er plötzlich den Erzbiſchof:„Wie tief geht die geweihte Erde?“— Ohne das Verfängliche der Frage zu ahnen, antwortete der finſtere älat:„Acht Fuß, Majeſtät!“—„Gut,“ antwortete der önig,„der Todtengräber ſoll das Grab auf dem Kirchhofe 12 Fuß tief graben, dann kommt Moliere vier Fuß unter die bacher, während dem Angeklagten Herr Rechtsanwalt Guttenſtein zur Seite ſtand. Der Landesbote hat dem Herrn Werle, welcher während vollen 10 Jahren im Bensheimer ſchen Geſchäfte in Mann⸗ heim und ſodann im Verlage des General⸗Anzeigers daſelbſt drei Jahre thätig geweſen war, groben Vertrauensmißbrauch, Bruch des Geſchäftsgeheimniſſes und Aehnliches vorgeworfen. Bei der Verhandlung in welcher der„Landesbote“ mit Hilfe des Herrn Max Hahn in Mannheim den Beweis der Wahrheit anzutreten verſuchte, ſtellte es ſich heraus, daß Herr Max Hahn, Mitverleger des Mannh. Tageblatts, den Kläger Herrn Werle vor 4 Jahren zur Mittheilung der Bensheimer'ſchen Geſchäftsgeheimniſſe zu verleiten verſucht und jetzt dem Landesboten ſelbſt das Material zu den ineriminir⸗ ten Artikeln geliefert hat, durch welche Herr Werle ſich beleidigt fühlt. Im Uebrigen ſetzte ſich Herr Max Hahn in ſeiner Zeugen⸗ ausſage ſo ſehr in Widerſpruch mit ſeinen eigenen im Herbſte 1884 an Herrn Werle gerichteten Briefen, in welchen er, unter Zuſicherung ſtrengſter Diskretion, denſelben um nähere Angaben über die effective Auflage der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“, Abonnentenzahl u. a. m. anging, daß Herr Rechtsanwalt Grumbacher ſich veranlaßt ſah, den Gerichtshof auf dieſe Widerſprüche des Zeugen in wieder⸗ holter, ſehr nachdrücklicher Weiſe aufmerkſam zu machen. Herr Rechtsanwalt Guttenſtein wollte den Wahrheitsbeweis auf Grund der Ausſagen des Herrn Hahn für als gelungen betrachtet wiſſen. Das Gericht ſchloß ſich jedoch dieſer Auf⸗ faſſung nicht an, ſondern fällte, wie bereits oben berichtet wurde, ein den Beklagten Herrn Redakteur Lippe, verur⸗ theilendes Erkenntniß. Perſchiedenes. — Durch einen erſchütternden Unglücksfall wur⸗ den geſtern zwei Familien in die tiefſte Trauer verſetzt. Ueber den Hergang erfährt die„Neue Stettiner Folgendes: Geſtern Nachmittag wurde der Schiffer des Feuerſchiffes„Swantewitz“ durch den etwa 16 Jahre alten Schiffsjungen Stieper, dem älteſten Sohne des in Groß⸗Ziegenort wohnenden Matroſen Stieper, bei Ziegen⸗ ort ans Land geſetzt. Der Letztere erhielt die Weiſung, mit dem Boote auf den Schiffer zu warten. Da dieſe vor⸗ ausſichtlich längere Zeit auf dem Lande bleiben würde, unternahm der junge Stieper mit fünf ſeiner Geſchwiſter, zu denen ſich noch zwei Kinder des ebenfalls in Groß⸗ Ziegenort wohnenden Schiffer Thoms geſellten, eine Segel⸗ fahrt auf dem Papenwaſſer. Bei dem ziemlich heftigen Winde hatte das Boot bald Köpitz erreicht, von wo dann wieder die Rückfahrt nach Ziegenort angetreten wurde. Schon in der Nähe des Ziegenorter Hafens angelangt, wurde das Boot durch eine heftige Boe getroffen und derart auf die Seite getroffen, daß es Waſſer ſchöpfte und kenterte. Die von Ziegenort, wo man das Unglück bemerkte, ausgeſchickten Boobte kamen leider zur Rettung zu ſpät. Den Leuten eines in der Nähe der Unfallſtelle vor ker liegenden Fahrzeuges gelang es nur, einen der jüngeren Söhne des Matroſen Stieper, welcher ſich mit Aufbietung äußerſter Kraftanſtrengung an dem Maſt des gekenterten Bootes feſtgehalten hatte, an Bord zu bringen und den ſchon beſinnungslos gewordenen Knaben wieder ins Leben zurück⸗ urufen, während die übrigen ſieben Kinder den Tod in den luthen fanden. 5 Krokodile in der Elbe. Aus einem Schiffe ſind in Hamburg 13 anderthalb Meter lange Krokodile in die Elbe aleſſe Die Polizei hat eine Warnung an die Badenden erlaſſen. — Verſchwendung. Frau:„Wenn jetzt unſer Linchen heirathet, lieber Ulrich, wen nehmen wir denn als Braut⸗ führer?— Profeſſor(zerſtreut):„Brautführer, Brautführer felbe na hör', Klementine, in die Kirche findet jedes Mädel elber.“ port. Der Veloecipedelnb Maunheim hat nunmehr zu ſeinem am 16. September cr. ſtattfindenden mit Bannerweihe verbundenen Spätjahrs⸗Rennen das vorläufige Programm ausgegeben. Die Bannerweihe mit darauffolgendem Balle findet Samſtag, 15. September in den Sälen des Badner Hofes ſtatt. Das Wettſahrprogramm der am Sonntag, 16. September vor ſich gehenden Rennen umfaßt 11 Nummern und zwar: 1. Zeit⸗Fahren. Strecke 1000 Meter, 3 Run⸗ den. Offen für Herrenfahrer, alle Gattungen Zweirad. 2. Erſtfahren. Strecke 2000 Meter, 6 Runden. Offen für Herrenfahrer die noch keinen Preis errungen haben. 3. Schützenhaus⸗Fahren mit Vorgabe. Strecke 4000 Meter, 12 Runden. Offen für Herrenfahrer. 4. Dreirad⸗ fahren mit Vorgabe. Strecke 2000 Meter, 6 Runden. Offen für Herrenfahrer. 5. Meiſterſchafts⸗Fabren von Baden für 1888 auf dem niederen Zweirad(Sicher⸗ heitsmaſchine). Strecke 5000 Meter, 15 Runden. Offen für Herrenfahrer. 1. Preis: Eine maſſiv goldene Medaille im Werthe von 130., 2. Preis: Ein ſilbernes Ehrenzeichen, 3. Preis: Ein broncenes Ehrenzeichen. Der Sieger erwirbt ſich den Titel:„Meiſterfahrer von Baden für 1888 auf dem niederen Zweirad.“ 6. Knabenfahren mit Vorgabe. Strecke 1000 Meter, 3 Runden. Offen für Knaben jedes Vereins im Alter bis zu 12 Jahren. 7. Clubfahren mit Vorgabe. Strecke 2000 Meter, 6 Runden. Offen für Mitglieder des Velociped⸗Club Mannheim auf eigenen Tourenmaſchinen..Meiſterſchafts⸗Fahren von Baden Heiteres vom Tage. — Gebeſſert.„O, wiſſen Sie, ich hab meinem Schwieger⸗ ſohn das Fluchen ſchnell abgewöhnt! Früher, da hörte man ihn ja bei jeder Gelegenheit rufen:„Höllenelement wie der Teufel will!“—„Und wie ſagt er jetzt, Frau Räthin?“ —„Wie Sie wünſchen liebe Schwiegermutter!“ — Indirekte Autwort. Gaſt:„Herr Wirth, ſind Sie der Gaſtwirth, der in der ganzen Stadt wegen ſeiner Grobheit berühmt iſt!“— Wirth:„Das brauchen Sie Rhinocervs doch nicht zu wiſſen!“ — Guter Rath..:„Hören Sie mal, lieber Freund, ich bin in Verzweiflung Das Herz der kleinen Alma iſt hart wie Stahl..—.:„Wiſſen Sie, mein Lieber, ver⸗ 19 55 mal mit Diamanten, die ſind noch härter ahl. — Uuſere Dienſtboten. Hausfrau(in die Küche tretend):„Aber Marie, was haben Sie ſich heute für ein ſchlechtes Stück Rindfleiſch aufſchwatzen laſſen! Das war ja nichts als Sehnen und Knochen.“— Köchin:„Ja, gnädige Frau, ich habe es dem Fleiſcher auch geſagt: wenn es für mich wäre, würde ich es nicht nehmen.“ Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Aus Rich. Wagner's Oper„Die Feen“, von wel⸗ cher bis jetzt nur Klavierauszug und Textbuch erſchienen waren, ſind ſoeben auch zwei Hefte„Angereihte Perlen“ von der Verlagshandlung von K. Ferd. Heckel herausgegeben worden. Die Bearbeitung für Klavier von Ferd. Langer zeugt auf jeder Seite von künſtleriſchem Feingefühl. Trotz durchweg leichter Spielharkeit verfällt ſie nirgends in den Fehler willkürlicher Umſchrei un ſondern ſie gibt die ge⸗ eignetſten und wirkungsvollſten Sücke aus der Oper in betler Form und wohlüberlegter Anreihung wieder. Der Klavierkünſtler Eugen'Albert arheitet eifrigſt an einer Oper, deren Text, von ihm ſelbſt verfaßt, märchen⸗ haft romantiſcher Art iſt. geweihte Erde!“— So geſchah es, und das große Kirchen⸗ licht mußte gute Miene zum böſen Spiel machen. —— Seſte⸗ Seneral⸗Anzeiger, 2. Auguft: fur 1888 anf dem Brrſtub. Strare 5000. Nieſer, 15 Nün- den. Offen für Herrenfahrer. 1. Preis: Eine maſſiv gol⸗ dene Medaille im Werthe von 130 M. 2. Preig: Ein jil⸗ bernes Ehrenzeichen, 3. Preis: Ein broncenes Ehrenzeichen. Der Sieger erwirbt ſich den Titel:„Meiſterfahrer von Baden für 1888 auf dem Dreirad.“ 9. Byciclette⸗Tan⸗ dem⸗Fahren. Strecke 2000 Meter, 6 Runden. Offen für Herrenfahrer. 10. Sicherheits⸗Fahren. Strecke 2000 Meter, 6 Runden. Offen für Herrenfahrer, die noch keinen erſten Preis errungen haben. 11. Dreirad⸗Tandem⸗ f——0 5 Strecke 2000 Meter, 6 Runden. Offen für Herren⸗ ahrer. Tagesneuigkeiten. — Der Müörder der Bäuerin Mayer in Haidl⸗ fing hat nun doch in der Frohnveſte zu Straubing ſeine grauſige That eingeſtanden, zeigt aber nicht die geringſte Reue. Zu ſeiner Unterhaltung pfeift und ſingt er den ganzen Tag und ſchätzt ſich höchſtens auf„10 Meter“(das ſind 10 Jahre Zuchthaus). —. Aus Schreck geſtorben. Graf Wilhelm Ka u⸗ nitz, der 27jährige Majoratserbe des ausgedehnten Fidei⸗ commiſſes, früher Attachs in London, verunglückte am Dien⸗ ſtag in Payerbach in der Villa ſeiner Schweſter, der Fürſtin Egon Hohenlohe, im Garten durch einen Sturz von einem zahmen Maulthier, welches plötzlich bockte. Kaunitz blieb ſo⸗ fort todt. Die Aerzte muthmaßen einen Herzſchlag aus Schreck. * Das Unglück am Monte Criſtallo. Toblach, 21. Aug., 1 U. 15 M. Die beiden auf dem Monte Criſtallo geſtern verunglückten Touriſten ſind Mün⸗ chener Namens Rudolf Wisbeck und Guſtav Dimroth. Beide ſind, obwohl äußerlich nur leicht und nicht ſichtbar verletzt, nicht außer Gefahr, doch hofft man ſicher auf die Erhaltung des Lebens der beiden jungen Leute. Der Führer Innerkofler, welcher als der tüchtigſte und zuverläſſigſte Führer in den Dolomiten galt, hat bei der tragiſchen Kataſtrophe, wie bereits kurz gemeldet, auf ſchauer⸗ liche Weiſe ſein Leben eingebüßt. Die Touriſten begaben ſich geſtern 2 Uhr Morgens von St. Landro aus mit ihrem Führer Innerkofler auf der trefflichen breiten Straße am Dürrenſee vorüber nach Schluderbach, um von hier aus den Monte Criſtallo (3231 Meter) zu beſteigen. Gleichzeitig mit ihnen ging eine zweite Touriſtenpartie mit den Führern Siorpais und Dimai von St. Landro, um gleichfalls den Monte Criſtallo zu beſteigen. Die Beſteigung des Monte Criſtallo gilt nicht gerade als ſehr ſchwierig, erfordert jedoch immerhin einige touriſtiſche Gewandtheit und Uebung. Von Schluderbach aus wird der Gipfel in 6 bis 6¼ Stunden erreicht. Eine Viertelſtunde unterhalb des Criſtallopaſſes iſt eine ſehr breite, 20 Meter tiefe Gletſcherſpalte zu überqueren. er Aufſtieg und der Uebergang über die Spalte verlief glücklich. Erſt beim Ah⸗ ſtieg bei der zweiten e erfolgte der Unfall. Bei dem Auſſteigen der zweiten Touriſtenparthie waren nämlich an der kritiſchen Stelle die von den Führern ein⸗ gehauenen Schneeſtufen eingebrochen. Als nun Wisbeck bei der Rückkehr die abgebrochene Stufe hinabſpringen mußte, brach die Schneedecke der Spalte ein und alle Drei ſtürzten in die Tiefe, voran Wisbeck, dann Dimxroth und Führer Innerkofler, der als der letzte vergebens mit faſt übermenſchlicher Anſtrengung die an ihn angeſeilten Touriſten zu halten ſuchte Innerkofler flog in weitem Bogen abwärts und mit ſolcher Wucht auf einen Felsblock, daß der Schädel gänzlich zerſchmettert und bis zuür Unkenntlichkeit entſtellt wurde. Die zweite Touriſtenpartie, welche den ſchrecklichen Vorgang mit anſah, eilte raſch zur Hilfeleiſtung herbei. Beim erſten Anblick hielten die Herbeigeeilten die Abgeſtürzten für todt. Bald zeigte ſich jedoch, daß Wisbeck und Dimroth noch Lebenszeichen von ſich gaben. Mit be⸗ wunderungswürdiger Aufopferung gelang es den beiden Führern der zweiten Touriſtenpartie Siorpais und Dimai Wisbeck und Dimroth zu retten. In kaum einer halben Stunde gelangten die muthigen Führer an die Stelle, wo die drei Verunglückten angeſeilt nebeneinander lagen. Ohne dieſe raſche Hilfe der beiden Führer wären beide Touriſten in Folge der durch die Verwickelungen des Gletſcherſeils ge⸗ ſchaffenen Situation erſtickt. Die genannten Führer brachten ſpäter die Leiche Innerkoflers und die beiden Verletzten thalwärts. Des Weiteren wiſſen die„M. N..“ aus Schluder⸗ baſch, 22. Auguſt, zu berichten: Michgel Innerkoflers Leiche iſt, wie bereits erwähnt, aus den Schluchten des Monte Criſtallo zu Tage gefördert worden. Die Nachricht von ſeinem Tode hat im ganzen Ampezzothale große Auf⸗ regung hervorgerufen und allgemein wird das Schickſal des Mannes beklagt, deſſen touriſtiſche Tüchtigkeie für unübertrefflich und unübersvindlich galt, und dem man die kühnſten Wagniſſe zutraute. Heute liegen über das Unglück noch folgende Einzelheiten vor: Der Bergführer Pietro Dimai erzählt den Vorfall wie folgt: Von 7 Bergführern und 8 Touriſten erreichte ich etwa um 9 Uhr gls der Letzte die Criſtallo⸗Spitze. Ich begann eben mein Stück Brod zu verzehren, als ich zu einem meiner Berufsgenoſſen ſagte: „Schau, der Michel mit ſeinen zwei Touriſten iſt heute ſchon zeltlich auf dem Rückwege., Kaum hatte ich dieſe Worte geſprochen, als die drei Perſonen plötzlich auf dem Gletſcher⸗ eiſe verſchwanden.„O Weh!“ rief ich,„ſie ſind in eine Eis⸗ ſchlucht geſtürzt.“ Unverzüglich nahm ich ein Führerſeil und eilte mit dem Bergführer Pietro Siorpais den beſchwerlichen nordſeitigen Abſtieg hinunter, um den Verunglückten Hilfe zu leiſten. In etwa 20 Minuten waren wir an Ort und Stelle. Blutſpuren am Rande bezeichneten die Sturzſtelle. Es war eine etwa 3 Klafter breite und 20 Meter tiefe, nach unten keilförmig ſich verengende, von einer Eisſcholle überbrückte Kluft. Wir hörten ſofort die Hilferufe der Verunglückten, und auf meine Frage, wo der Michel ſei, tönte die jammernde Antwort herauf:„Er iſt auch hier.“ Schnell war der Strick hinabgelaſſen und der Erſte, der heraufgezogen wurde, war der arme, bereits lebloſe Michel Innerkofler. Die zwei Mit geſtürzten(Münchner Gymnaſiaſten) kamen glüglicherweiſe mit dem Schrecken und einigen nicht bedeutenden Kontuſionen davon. Innerkofler mußte infolge Schädelbruches geſtorben ſein, da die obere Hirnſchale beweglich war und, wie mir ſchien, nur mehr von der Kopfhaut zuſammengehalten wurde. Geſtern, als die Nachricht von dem Unglück auf dem Monte Eriſtallo ſich mit koloſſaler Rapidität im Ampezzothale ver⸗ breitete, befand ſich König Milan von Serbien eben in Schluderbach. Der König ließ ſich alle Details der Kata⸗ ſtrophe erzählen, fuhr ſofort nach Toblach und ſandte von dort ſeinen Arzt mittels Wagens den Verunglückten zu Hilfe. Michael Innerkofler's Leichnam iſt furchbar entſtellt. Die linke Seite des Kopfes, auf welche der Unglückliche aufflel, iſt vollſtändig zertrümmert, die Augen und die Zähne ausgeſchlagen, ſo daß der Kopf völlig unkenntlich geworden iſt. Außer dieſen ſchweren Ver⸗ letzungen konſtatirte der Arzt auch einen Bruch des Schlüſſelbeines und der linksſeitigen Rippen. Die Män⸗ ner, welche den Leichnam auffanden, waren entſetzt, als ſie desſelben anſichtig wurden und Einer von ihnen wurde ohn⸗ mächtig. Innerkofler's Beerdigung erfolgt Mittwoch in Tob· lach. Michael Innerkofler war einer der bekannteſten und erfahrendſten Dolomitenführer. Er hatte mit den namhafte⸗ ſten Alpepforſchern und Hochtouriſten die ſchwierigſten und gefährlic ſten Touren in jenem herrlichen Gebirgsſtocke in roßer Zahl ausgeführt und noch nie einen ernſtlichen Unfall gehabt. Erſt in einer der letzten Nummern der„Mittheilungen des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins“ waren einige Tourenberichte aus den Dolomiten: Drei Zinnen, Drei⸗Schuſterſpitze, Zwölferkofel, zu leſen, worin Innerkofler's in anerkennendſter Weiſe gedacht war. Er hat ſeinerzeit auch mit Grohmann, Payer und Emil Zſigmondy erſte Erſteigungen und ſchwierige Touren aller Art in jener großartigen Hochgebirgswelt durchgeführt. Nun hat ihn der Tod ereilt auf einer Tour, die unter den Hochtouriſten als eine verhältnißmäßig leichte gilt. Der Monte Criſtallo, der von jeder Höhe des Puſterthales und weiterhin ſichtbare, breit im Höhlenthale, das er bei Schluderbach abzuſperren ſcheint, hingelagerte Bergkoloß mit ſeinem breiten, mächtigen Gletſcher wird ſehr häufig beſtiegen. Neueſte Nachrichten. Berlin, 22. Aug. Der Kaiſer wohnte heute Vormittag den Truppenmanövern bei Spandau bei, kam gegen 10 Uhr an der Spitze der Truppen nach Berlin und ertheilte dann mehrere Audienzen. * Berlin, 22. Aug. Der Kaiſer wird morgen früh um 7 Uhr in Begleitung des Prinzen Heinrich nach Sonnenburg fahren um der daſelbſt ſtattſindenden Feier des Johanniter⸗Ritterordens beizuwohnen. Potsdam, 22. Aug. Der Kaiſer erſchien heute auf eine Einladung des Offizierkorps des Leibgarde⸗ Huſarenregiments hin, nach 9 Uhr Abends in der hieſigen Huſarenkaſerne, allwo das Regiment aufgeſtellt war. Berlin, 22. Aug. Der König von Dänemark trifft am Freitag in Berlin ein und nimmt für die Zeit ſeiner Anweſenheit im königlichen Schloſſe Wohnung. * Berlin, 23. Aug. Der„Nationalzeitung“ zufolge ſchenkte der Kaiſer Alexander von Rußland dem Grafen Herbert Bismarck ſein Bild. Berlin, 22. Aug. Somweit bis jetzt verlautet, ge⸗ denkt der italieniſche Miniſterpräſident Crispi morgen Mittag von Friedrichsruh abzureiſen und ſich über Magde⸗ burg, Leipzig nach Karlsbad zu begeben. *Paris, 22. Aug. Wie der„Temps“ erfährt, hat Goblet heute Vormittag die an Italien und die Mächte gerichtete Antwortnote über Maſſauah aufgeſetzt und wird dieſelbe morgen, nachdem er ſie dem Miniſterrath vorge⸗ legt, abgehen laſſen. Die Note iſt ſehr kurz und ent⸗ ſpricht nach der Form und Auffaſſung der früheren Aeu⸗ ßerung Frankreichs.(Vergl. den Leitartikel.)— Der „Temps“ bringt folgende officiöſe Mittheilung:„Man war übereingekommen, daß das Suezcanal⸗Abkommen von den verſchiedenen Vertretern in Konſtantinopel unter⸗ zeichnet werden ſollte, und zwar ſollte dieſe Förmlichkeit ſofort erledigt werden. Da kam der Maſſauahſtreit da⸗ zwiſchen. Crispi benutzte den Artikel 10 des Abkommens, um bei der Pforte eine gewiſſe Beunruhigung wegen ihres Beſitzſtandes am Rothen Meere zu erregen. Deßhalb wünſcht die Türkei vor Unterzeichnung des Abkommens von den betheiligten Mächten über die Auslegung dieſes Artikels beruhigt zu werden. Das iſt ein kurzer Auf⸗ ſchub der Unterzeichnung des Abkommens, aber es iſt nur ein Aufſchub!— Die Reiſe Crispis nach Friedrichsruh erregt in Paris großes Aufſehen. *Rom, 22. Aug. Der„Eſercito“ kann anderwei⸗ tigen Meldungen gegenüber verſichern, daß bezüglich einer Entſendung von Verſtärkungen nach Maſſauah noch kein Beſchluß gefaßt worden ſei. * London, 22. Aug. Die„St. James Gazette“ meldete, die Regierung habe Nachrichten über einen ern⸗ ſteren Aufſtand in Maimena(Nord Afghaniſtan) erhalten. Stockholm, 22. Aug. Der König von Schweden und Norwegen wird ſich am 30. Auguſt nach Berlin hegeben. *Haag, 22. Aug. Die Nachrichten über das Be⸗ finden des Königs lauten heute etwas weniger zu⸗ friedenſtellend. New⸗Pork, 22. Auguſt. Im Ohiothale zerſtörten heftige Stürme viele Brücken der Baltimore⸗Ohiobahn. Die Landwirthſchaft in den Staaten Maryland, Virgi⸗ nia, Pennſylvania und Newjerſey litt großen Schaden. Auch mehrere Fabriken wurden ſogar zerſtört und viele Perſonen ſollen umgekommen ſein. An der Oſtküſte der Vereinigten Staaten traten ebenfalls heftige Stürme auf. Mannheimer Handelsblatt. Bruchſal, 22. Auguſt.(Marktbericht.) Der Geſchäfts⸗ gang auf dem heutigen Viehmarkt war ziemlich lebhaft bei mäßigen Preiſen. Aufgefahren waren 452 Kühe und Ochſen, 102 Stück Jungvieh, 240 Schweine. Bezahlt wurde für Kühe Mk. 200—470, für Rinder 80—120, für Läufer 9. Das Vieh ſtammte hauptſächlich aus Württemberg, Händler waren beſonders aus Heſſen erſchienen. Beſondere Nachfrage war nach jungen guten Milchkühen. Zur Juteinduſtrie. Man ſchreibt aus Dundee: Unſer Markt iſt bei ſteigenden Preiſen ſehr erregt. Manche Fabri⸗ kanten ſind auf Monate hinaus beſchäftigt, und da Länder mit guter Ernte noch ihren Bedarf werden decken müſſen, ſo ſind allem Anfcheine nach billigere 1 für die nächſten Mongte nicht zu erwarten. Sehr ſtark engagirt ſind die Fabrikanten von Tarpanlings, in Folge deſſen 505 Lieferung hierin ſehr beſchränkt iſt. Die Konvention der deutſchen Fendiſeie erhöhte die Preiſe in der jüngſten Zeit um 5 pCt. Maunheimer Effektenbörſe vom 22. Auguſft. An der heutigen Börſe waren Anilinaktieu weiter abgeſchwächt und ſtellten ſich auf 279 G. 279.50 B. Waghäusler Zucker⸗ fabrit waren zu 98 pCt. am Markte. Brauerei Eichbaum⸗ aktien waren wieder höher und wurden zu 193 pCt. umgeſetzt. Brauerei Schwetzingen waren zu 80 pEt. erhältlich. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 21. Auguſt. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.50 5z. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-42/100,60 G. „ 1886 109.—— Dz. 4„ 1 48—49102.70 G. 108.90 4½„ 5 1888100.50 B. 9½„„ fl. 83„ Com. O. 100.— G. 4 T. 100 Looſe 139.50 G. 4 Mannheim 1881— 4 Reichsanleihe 108.50.4 5 1883 8⁰ 5 103.85.4 4 1885 105. 70 G. 4 Preuß. Conſol 107.— G. 4 Heidelberg 103.25 B. 3½„* 104.25 bz. 4 Freiburg 1i. B. Obligat.—.— 4 Baher. Obligationen Mk. 107.— G 4½ Sudwigshafen Mk. 103.50 G 4 15. Ludwigsbahn Mk. 105— G 4 1 25— 4 Pfälz. Judwigsbahn fl. 108.50 bz. 4½ Wagh. Zuckerſabrit 102.75 G. 4„ Maxbaßmn 108.90 B. 5 Oggersheimer Spinuerei 101.70 G. 4„ Nordbahn 103 90 G. 5 Verein Chem. Fabriken 99.— 5z. 37⁰ Priorit 102.89 bz. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— 0. 30½ Mhein-Ohp.-Wfandbriefe.— bs. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 22. Auguſt. Die Abendbörſe hatte Abgaben in matter Haltung geſchloſſen, heute zeigte die Börſe von Anfang an feſtere Dispoſitionen. Die günſtigeren An⸗ ſchauungen der Spekulation aber kamen faſt einzig dem Ge⸗ ſchäft in Lombarden zu Statten, welches Papier in ſeltener Ausſchließlichkeit den heutigen Markt böllig beherrſchte. Italien ſoll eine größere Mißernte gemacht haben und bereits wären ſehr bedeutende Abſchlüſſe in unggriſchem Weizen ge⸗ macht, welche der Natur der Sache nach ſaſt ausſchließlich über die öſterreichiſche Südbahn importirt werden muß. Die Die heutige Getreidehauſſe verſtärkt womöglich noch die Kaufluſt für Lombarden. Auch verſchiedene politiſche Nach⸗ richten, ſo das Geſchenk des Zaren, der dem deutſchen Kaiſer ſein Bildniß verehrte, geben der Börſe eine etwas feſtere Grundlage. Die Reiſe Criſpi's nach Friedrichsruh und die Thatſache, daß auch Graf Kalnoky dortſelbſt erwartet wird, machte wenig Eindruck, weiß man doch, daß die Weſehele politiſche Situation durch alle dieſe Reiſen keine weſentliche Aenderung erfahren dürfte. Oeſterr. Kreditaktien gegen geſtern Mittag ca. 2 fl. nie⸗ driger. Diskonto, Darmſtädter und Handelsgeſellſchaft wie geſtern Mittag. Marienburger, Mecklenburger matter. Lom⸗ barden 3 fl. über Abends. Galizier, Duxer, Elbthal, Lokal⸗ bahnen niedriger, Gotthard matt erbffnend, dann anziehend. Ausländiſche Fonds ſehr ruhig. Bad. Zucker 1,10 niedriger. Dentſche Verlag 1 pCt. geſtiegen Privatdiskonto 2 pt. Frankfurter Effektenſscietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 255% Staatsbahn⸗Akkien 214½ Lombarden 90 ¾, Galizier 174½ Distonto⸗Commandit 218.30, Darmſtädter Bank 154.60, Deutſche Bank 169.30, Wiener Bankverein 80¾ß, Dresdener Bank 137, Berliner Handels⸗ Nehrntobit 169.50, Buſchtherader 238¼ Elbthal 166%%, Böhm. ordbahn 155 ¼m, Laurahütte 119.80, Gotthard 131.80, Cen⸗ tral 119.50, Nordoſt 89.50, Jura 104, Union 98.50, Weſt 29.10, Italiener 96.60, 4pCt. ungar. Goldrente 88.30, 1880 Looſe 117.60, 1880r Ruſſen 83.20, Orient II 60.05, Egypter 84.50, Türken 14.55, Mexikaner 91.40, Griechen 70.80. atte Berliner und Wiener Notirungen, ſowie fortge. 1 Realiſationen bewirkten für Bankwerthe anſehnlichen ückgang, von welchem die übrigen Gebiete minder ſtark tangirt wurden. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 22. Auguſt.) RNew⸗Nork teage Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalß Auguſt 974—— 11.50[ 86%—— Seßtember 95775 58¼ f907%½ 11.05 86¼ 647 8 821¼5 Oktober 967 56¼ 897¼[ 10.40— 44½ 8 92 November——— 138327 10.15—— 18 00 Dezember 9958⸗ 59s(— 10.15 8855—— Januar———— 10.15——— Jebruar——— ʒ— 10.15——— März——— 10.0——— April————.————— Mai 102%—.——— 10.85——— Juni———————— uli—————.———— 4— ear————.—.— 39³0̃— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruff. Imperials Mk. 16.76—7 20 Fr.⸗Stücke„ 16.21—18 Dollars in Gold„.—10 Engl. Sovereigns„ 20.40—25 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Weſel, 28. Auguſt. Ein der„Rhein.⸗Weſtf. 8097 0 en) zugegangener Artikel:„Zur Frage der eant ber d pe ktheilk mit, daß hollänziſche Kapitaliſten mit der Abſicht um⸗ au eng 5 Aktiengeſellſchaft für die Canaliſation der Lippe zu gründen. Ruhrort, 238. Auguſt. Bei regelmäßigem Verkehre ſtehen heute die Frachten: nach für Schiffe von 100—120 Karren fl..65, Schiedam.00, Rotterdam.90, Antwer⸗ Hen. für große Schiffe.50, für kleine Schiffe.65 Mainz⸗ Schleppkähne Mk..25, für Holzſchiffe.25, oblenz.75. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind uvm 22. Auguſt angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Labung Ctr. Bauer Siegfried Rotterdam Stückgüter 1060 Hömmerich Trifels 15 607 7 5 Moltke Köln 52 150 iſch Adolf 5 80 Hafenmeiſterei II. A. Jung Loreley Braubach] Blei! 1500 A. J. Brilmayer Mariacliſabeth Ruhrort Kohlen 15400 F. Sandhövel Rees Duisburg 15 25500 Hafenmeiſterei III. . P. Noll Margaretha(Rotterdam Getreide 6844 Böhringer 0 Heilbronn Salz 1016 Neuer arol. u. Louis Jagſtfeld 1 J. Knobel Hilda 7 8 1617 Hafenmeiſterei IV.(Neckarvorland). Ed. Wahl Paul. v. Gemm.“ Ruhrort Kohlen 4100 Hr. Schöler Sen d. deulſche Duisburg J8ʃ00 Scholten Suſanna 5 5 11990 Peter Ott Concordia Miltenberg Hanſtneine 2600 W. Voßwinkel Heinrich Duisburg ohlen 16800 Floßholz: angekommen 1170 Cbmtr., abgegangen 3520 Cbmtr. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Kaub, 29. Aug..32 m. +.17. Koblenz, 22. Aug..20 m. 4..08. Hüningen, 42. Aug..70 m.—.11.] Köln, 22. Aug..59 m..00. Kehl, 22. Kug..92 m.—.05. Ruhrort, 22. Aug..00 m.— 0,08. Lauterburg, 22. Aug..1/m—.18. Maxau, 28. Aug..40 m.— 0,16. Recar, Mannheim, 23. Aug..70 m.—.08.] Mannheim, 28. Aug..84 m.—.07. Mainz, 92. Aug..60. m. +.19. Heilbronn, 23. Aug..00 m. T.08. Haug-& Hoteltelegraphen⸗Aulagen e Carl specht, K 3, 8, Hanuheim. Heute früh verſchied ſanft nach ſchwerer Krankheit unſer lieber Gatte, Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel Peter Kohlhepp, Thierarzt, im Alter von 71 Jahren. Die Beiſetzung findet 8 Freitag Morgens 10 Uhr ſtatt. 14356 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Georg Kohihepp, Shierarzt. Ladenburg, den 22. Auguſt 1888. (Statt beſonderer Anzeige.) 24 Auguſt Seneral⸗Anzeiger. 55 Selte. Großh. Badiſche Flaatseiſenbahnen. Mit Wirkung vom 1. September l. J. wird der Gütertarif für den Main⸗Neckar⸗Oberheſſiſchen Verkehr vom 1. Oktober 1882 aufgehoben und durch einen neuen Tarif erſetzt. Exemplare des⸗ ſelben ſind bei der Großh. Güterverwaltung Mannheim und beim diesſeitigen Tarifbureau erhältlich. 14510 Karlsruhe, den 20. Auguſt 1888. Generaldirektion. Bekanntmachung. Nr. 57025. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ bracht, daß zur Abſchätzung der durch die Truppenübungen vom 10. bis zum 22. d. Mts, auf den an den hieſigen Exercierplatz anſtoßenden Grundſtücken verurſachten Flurſchäden Tagfahrt an Ort und Stelle auf Donnerſtag, den 23. d. M. Nachm. ½4 Uhr anberaumt iſt. Diejenigen Grundſtückseigenthümer bezwſe. Pächter welche Entſchädigungsforderungen anmelden wollen, haben ſich pünktlich zur Abſchätzungstagfahrt, einzufinden und ſpäteſtens bei Eintreffen der Kommiſſion auf ihren Grundſtücken ihre For⸗ derungen geltend zu machen. Mannheim, den 21. Auguſt 1888. Gr. Bezirksamt. Schupp. Ladung. Der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Franz Schweighofer von Waldhof, zuletzt daſelbſt wohnhaft geweſen, wird beſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß aus Deutſchland aus⸗ ewandert ſei, Uebertretung gegen§ 360 No. 3 Str.⸗Geſ.⸗B. und 3 8. 8.⸗G. vom 6. Mai 1880. 14421 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts hier⸗ ſelbſt auf Dienſtag, den 9. Oktober 1888, Vormittags ½9 Uhr vor das Großh. Schöffengericht Mannheim zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 der Strafprozeßordnung von dem Königl. Land⸗ wehrbezirkskommando zu Heidelberg ausgeſtellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. Mannheim, den 20. Auguſt 1888. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Galm. Steckbrief. Der Pionier Joſef Braun der 3. Kompagnie Pionier⸗Batail⸗ lion Nr., 16 geboren am 13. März 1866 zu Wallſtadt Bezirks⸗ Amt Mannheim Großherzogthum Baden, hat ſich am 15. d. M. aus ſeinem Quartſer entfernt und iſt der Fahnenflucht verdächtig. Verhaftung und Ablieferung an die nächſte Militärbehörde. Beſchreibung: Größe: 1,64. Ausſehen. Kinn: gewöhnlich, ein wenig hervortretender Unter⸗ kiefer und aufgeworfenen Lippen. Haar: brünett. Naſe: breit. Bart: Anflug von ſchwarzem Schnurrbart. Kleidung: Braunme⸗ lirter Jacket⸗Anzug mit kleinem grauen Hut. Beſondere Kenn⸗ zeichen: Narbe hinter dem rechten Ohr. Metz, den 17. Auguſt 1888. Pionier⸗Bataillon Nr. 16. Steckbrief. 14497 Gegen den unten beſchriebenen Privgtſekretair Jakob Wei⸗ golb, geboren am 1. Dezember 1864 zu Großſachſen bei Wein⸗ heim in Baden, welcher flüchtig iſt, iſt die Unterſuchungshaft wegen Unterſchlagung verhängt. 1 Gefüngniß zu Neuwied abzuliefern. Neuwied, den 16. Auguſt 1888. Der Erſte Staats⸗Auwalt. Beſchreibung: Alter: 28 Jahre. Größe: 1,860 m. dunkel, Bart: kleiner Schnurtbart. Beſondere Kennzeichen: frecher Blick. Lieferung. Die Beifuhr von ea. 465 ebm. Baſalt⸗Schotter vom Neckarvorland bei der Kettenbrücke und vom Bahnhof Mannheim⸗ Neckarvorſtadt auf die Käferthaler⸗Straße wird nächſten Sams⸗ tag, den 25. ds. Mts., Nachmittags 3v bei der Ketten⸗ brücke(rechtes Ufer) öffentlich verſteigert. Oeffentliche Verſteigerung. Freitag, den 24. Auguſt 18838, Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal Lit. 8 4, 17 hier ca. 78 Kiſtchen Eigarren, 1 Fäßchen Tokayer⸗Wein, 1 Fäßchen Liqueur, ca. 80 Liter Liqueur, ca. 100 Liter Rüböl und Zucker⸗ waaren gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 14840 Mannheim, den 22. Auguſt 1888. Bränuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Steigerungsverlegung. Die auf Freilag, den 24. d. M. Vormittags 10 Uhr in U5, 1 dahier anberaumte Bretter und Dielenverſteigerung wird auf Dienſtag, 28. d. M. Vorm. 10 Uhr 14343 verlegt. Mannbeim, den 23. Auguſt 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Jefunden und bei Gr. Bezirkzamt— Zimmer 8— abzuholen 1 Quantum Poſtwerthzeichen. 14488 Fortſetzung der Verſteigerung in Lit. P 2, 14 heuke Montag und folgende Cage, jeweils Nachmittage von 2 Ahr ab. 10555 Ferd. Aberle. Fahrniß⸗Verſteigerung. Im Auftrage werden, Lit. 2 4, 9, 2 Treppen (Jungbuſch), 14293 Donnerfiag, 23. Auguſt, Nachm. 2 Ahr gegen ſofortige Baarzahlung durch Unterzeichneten: Bilder worunter gute Kupferſtiche, 1 Uhr(antique), 1 Pianino von Blüthner, Küchengeſchirre, Weißzeug, Federnbettung, Bücher, 2 Chiffoniere, 1 Commode mit Pult, 1 Kanapee, Tiſche u. Stühle, Bettladen Geſtalt: mittel(ſchwächliches]g 4495 Es wird erſucht, denſelben zu verhaften und in das Juſtiz⸗ Haare: 14528 Verpachtung von Gemerbeplätzen. Samſtag, den 25. Auguſt, Vormittags 10 Uhr werden 6 Gewerbeplätze im Maaße von zuſammen 3246[JMeter, zwiſchen dem Schlachthauſe und dem Holzhofe gelegen, im ſtädtiſchen Bauhofe auf unbeſtimmte Zeit öffentlich verſteigert. Plan und Bedingungen liegen inzwiſchen im Rathhauſe 1. Stock, Zimmer Nr. 9 zur Einſicht offen. Mannheim, den 20. Auguſt 1888. Der Stadtrath Bräunig. Fahrniß⸗Verſteigerung. Fortſetzung in 6, 1, Donnerſtag, den 23. Auguſt 1888, Nachmittags ½3 Uhr ſehr gutes Porzellan, 1 vollſtändiges weißes Tafelſervice, 1 feines Kaffeeſervice, 1 Garnitur feine Waſſer⸗ und Weingläſer, Caraffen, 12 Meſſer mit Elfenbeinheft, 1 Tranchirbeſteck ꝛc. Freitag, den 24. Auguſt 1884, Vormittags 9 Uhr gutes Tiſchweißzeug, Bettdecken, Vorlagen, Vorhänge, große Hals⸗ tücher, Bettung, 2 Roßhaarmatratzen. Dun um 11 uhr 1 Pianino. Die Verſteigerung der Möbel wird nächſte Woche, nach Be⸗ kanntmachung, ſtattfinden. 14518 A. Gros, Waiſenrichter. D4 0* 8* Kirchweihe Ilpesheim. Anläßlich der am 1. und 2. September hier ſtattfindenden Kirchweihe werden die zur Aufſtellung einer Schleßbude und der Krämerſtände nöthigen Plätze am Donnerſtag, den 30. Auguſt ds. Is., Vormittags 10 Uhr öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert. Ilvesheim, 21. Auguſt 1888. Althaus. Verſteigerung. Freitag, 24. d.., Vormittags 10 Uhr anfangend läßt Theoder Lorenz von Schaarhof eirca 13 Räubling Wie meiſt Simmenthaler Abſtammung, gegen Baarzah⸗ lung öffentlich verſteigern. 14392 Schaarhof, den 20. Auguſt 1888. 14368 Lem p 14498 Theodor Lorenz. Todes⸗Anzeige. Freunden und Vekannten die traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſern lieben; Gatten, Vater, Sohn und Bruder 14511 Nikolaus Gutfleisch, Glanzwaſcher im Alter von 33 Jahren nach langem ſchweren Leiden Dienſtag Nacht 11 ÜUhr zu ſich zu rufen. Um ſtille Theilnahme bitten „Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerbigung findet Donnerſtag Abend 6 Uhr vom Trauerhauſe F 8, 14b aus ſtatt. 25 Dies ſtatt beſonderer Anzeige. Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme und die überaus zahlreichen Blumenſpenden an dem geſtern ſtattgehabten Leichenbegängniß unſeres durch ſo plötzlichen Tod hinweggerafften Gatten, Vaters, Großvaters, Schwie⸗ gervaters und Onkels, unſeres unvergeßlichen Georg Diehl, Portier am Bahnhofe, ſagen wir Allen, welche dem lieben Todten die letzte Ehre erwieſen, unſern aufrichtigſten Dank, insbeſondere noch dem Krieger⸗Verein für Jenen erhebenden Grabgeſang und Hrn. Berth. Fuhs für ſeine ergreifenden Worke am Grabe des Verſtorbenen. 14487 Mannheim, den 21. Auguſt 1888. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Einladung. Samſtag, den 25. Auguſt, Abends 8½ Uhr in unſerem Lokal Rheinhafen, C7, 21 14475 Außerord. Genkralperſammlung betreffs Abhaltung unſeres Stiftungsfeſtes und ſonſtige Vereinsangelegenheiten. Näheres durch Cfrcular. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Baperiſcher Hilfsverein. Sonntag, den 26. ds., Abends 7 Uhr Gemüthl. Familien-Abend im Lokal zum„goldenen Falken“, wozu die Mit⸗ und Ehren⸗ mitglieder mit Familien höflichſt eingeladen werden. 14521 Der Vorſtand. Großer Mayerhof. Heute Donnerſtag Abend, Anfang ½8 Uhr Großes Streich⸗Contert ber vollſtändigen Haus⸗Kapelle. 14384 Ein tüchtiger Banzeichner 1 tl. Logis an 1 zur Aushilfe geſucht. Offerten R 6, 1 oder 2 Perſonen daner ſerrhn Manhein. 14333 I Perfteigerung!! 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Auguſt 1888 2* + Kirchweihfeſt mit gut beſetzer Canz⸗Muſik. Gleichzeitig empfehle ich ausge⸗ zeichnetes Lagerbier aus der Bad. — Brauerei in Mannheim, warme u. kalte Speiſen. 14410 UAr Vorfeier Samſtag Abend Großes Schlachkgeſt mit Orcheſtrion⸗Muſik. Es ladet freundlichſt ein Hochachtungsvoll Kirchweih-Fest Sandhofen. Gaſthaus„zum Löwen.“ — T Sonntag, den 26. u. Montag⸗ — den 27. Auguſt wird bei Unter⸗ eichnetem das Kirchweihfeſt mit ſehr gut beletzter Fanzmuſik gaefeiert. 14408 — Fauür gute Speiſen, reine Weine, vorzüglichen Stoff iſt Sorge getragen und ladet zu recht zahl⸗ reichem Beſuche freundlichſt ein Karg, zum Löwen. Kirchweih-Fest Sandhofen. Gaſthaus zum Adler. Sonntag, 26. u. Montag f. 27. Auguſt fidet das 0 0 10 Kirchweihfest 1 mit gut beſetzter Tanzmuſik 8 ſtatt. 14430 „Für gute Speiſen und Ge⸗ tränke iſt beſtens geſorgt. Es ladet ſreundlichſt ein Schäfer, zum Adler Kirchweihfeſt Sandhofen Gaſthaus„Badiſcher Hof⸗ — 5 Sonntag, den 26. und Mon⸗ Ab tag, den 27. Auguſt wird bei dem Unterzeichneten das Kirchweihfeſt mit gut beſetzter 14429 Tanzmusik (Kapelle Gallion Mannheim) geffiert. Ldunan Abend oncert c& Schlachtfest. Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Es ladet ſreundlichſt ein J. Eisinger, Wirth und Metzgermeiſter. Hichmeihfet Sandhofen. Gaſthaus„zur Krone.“ Sonntag, den 26. und ff Montag, den 27. Auguſt wird bei der unterzeichneten in ihrem neue hergerichteten Lokale das Kirchweihfeſt mit gutbeſetzter Tanzmuſik gefeiert. Für Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Bier aus der Brauerei„Eichbaum“, Mannheim. 14411 Es ladet freundlichſt ein Kremer, Wtw. Tanz-Cursus. Derſelbe beginnt Montag, den 1. Oktober und bitte ich die geehrten Damen und Herren um baldigſte Anmeldung, wegen Zuſammenſtellung der tit. Geſellſchaften. Ferner empfehle ich mich den geehrten Herrſchaften für Pri⸗ vatunterricht im Hauſe, ſowie den Geſellſchaften zum Arrangiren von Charaktertänzen auf Bällen, Familienfeſtlichkeiten und dergleichen. Rosa Sochachtungsvoll 2 Snthaler Wwe., 41S. 24. Auguſt. mer Kirchweih⸗Feſt. Daſſelbe wird nächſten Sonntag, den 26., Montag, den 27. und Dienſtag, den 28. Auguſt mit gutbeſetzter 14415 Tanz-Muſil WMaunheimer Stadt⸗Kapelle (Konrad Metzger) beſter Bedienung freundlichſt gefeiert, wozu unter Zuſicherung einladet Nikolaus Metzner, „um Schwanen“. Kirchweihfest Mundenheim. Freunden und Bekannten, ſowie der verehrlichen Einwohner⸗ ſchaft Mundenheims die ergebene Mittheilung, daß Sonntag, den 26. und Montag, den 27. das hieſige 14519 Kirchweihfeſt gefeiert wird. Bei dieſer Gelegenheit mache ich beſonders auf meine neu hergerichteten Lokalitäten aufmerkſam. Zu glei⸗ ten Saales ſtatt, wobei die rühmlichſt bekannte Stadtkapelle Lubwigshafen unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Löſer konzertirt. Für gute Speiſen, reine Weine(beſonders einen ausge⸗ zeichneten Schützenwein) iſt beſtens Sorge getragen und lade zu zahlreichem Beſuch ergebenſt ein. Johannes Geiberger, früher Polizeidiener, Oggersheimerſtraße, in der Nähe des Bahnhofes. Große Schlachtparthie Freitag, den 24. Auguſt,(c Morgens 9 Uhr: Wellfleiſch; „Abends Wurſtſuppe und alle Sorten Würſte. Sonutag, den 26. und Montag, den 27. Auguſt Kirchweih⸗Jeſt mit Concert der Geſellſchaft Bach ans göhmen, dabei Anſtich von hochfeinem Export⸗ Lager⸗Bier, reine Weine, alle Sorten Geflügel, wie bekannt gute Küche, aufmerk⸗ ſame Bedienung. 14414 Um recht zahlreichen Beſuch bittet 5 Achtungsvoll Michael Dietz. TPanz-Instftut. Den geehrhten Damen und Herren zur gefl. Nachricht, daß der Unterricht in meinem Inſtitut im September beginnt und werden gefl. Anmeldungen von heute an entgegengenommen. Privatunterricht wird zu jeder gewünſchten Zeit ertheilt. 14099 Hochachtungsvoll J. Kühnle, A 3, 7½. Zur gefl. Beachtung. Ich werde das Geſchäft wie früher auf eigene Rechnung weiter führen. Hochachtungsvollſt Karl Mauer, 14378(rüher bei W. Landes.) Zur gefälligen Beachtung. Karl Mauer iſt ſeit Samſtag, den 18. Auguſt bei mir ausgetreten und kann daher auf meinen Namen keine Fäſſer mehr kaufen. 14306 W. Landes, S 2, 4. Johann Schreiber, Neckarſtraße und Schwetzingerſtraße, empfiehlt: Aaffoe, foh per Pfund von 85 Pfg. an bis zu den feinſten Nummern; Kaffag, gebrannt per Pfund von 100 Pfg. an bis Mk..20 per Pfund. empfehle meine chfeine 14276 gebrannte Wiſchung per Pfund Mk..40. Directer Import. Eigene Brennerei. Ruhrkohlen alle Sorten in beſter Qualität empfiehlt Beter ur, x 1. Jukunf II. Ein grädr Stoßkarren, ein 13162 5. Schleifſtein geſucht. 13905 wegen Mangel an Raum z verk. ZF I, 5, neuer Stadttheil. D 5, 3, 2 Treppen. cher Zeit findet die Einweihung meines auf's ſchönſte ausgeſtatte⸗ Brauerei Dietz, Mundenheim.] pedition dſs. Blattes. Bettlade, Roſt u. Matraze 14219 Eine alte, renommirte Gaſtwirthſchaft, mittl. Ranges, mit Inventar iſt aus Geſundheitsrückſichten bil⸗ lig zu verkaufen. Offerten unter L. K. Nr. 14251 an die Exp. d. 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Negociirt durch das Bankhaus: W. 2 Won Rothsehild Söhnen Frankfurt a. M. Die vorbezeichnete Anleihe iſt vom„Hypothekenverein Finlands“ aufgenommen und verwendet worden zur Rückzahlung ſeiner bereits auf den 15. März 1887 ge⸗ kündigt geweſenen 4½0/ Anleihe vom Jahre 1865 laut Ermächtigung Seiner Majeſtät des Kaiſers von Rußland, Großfürſten von Finland und auf Grundlage der von den Landesſtänden Finlands geleiſteten und laut Reſcript des Kaiſerlichen Senates für Finland vom 1. September 1886 auf die neue Anleihe überführten Garantie. Der Hypothekenverein Finlands iſt ein durch Allerhöchſte Genehmigung Seiner Majeſtät des Kaiſers von Rußland, Großfürſten von Finland vom 25. October 1860 begründetes Inſtitul finländifcher Grundbeſitzer, deren Theilnehmer inhaltlich der Sta⸗ tuten des Vereins ſolidariſch für die Anlehen der Vereinigung haften. Der Hypothekenverein iſt gemäß der§8 19 bis 37 ſeines Statuts berechtigt, Obligationen zu emittiren und zwar zu keinem höheren Geſammtbetrage, als daß die Summe derſelben zuzüglich aller übrigen Verpflichtungen des Vereins die hypothekari⸗ ſchen Forderungen an die Mitglieder desſelben nicht überſteigt. Am 31. December 1887 waren an Obligationen des Vereins Nom. FM. 22,378,200. in Umlauf. An hypothekariſchen Darlehen hatte der Verein bis zu dieſem Datum FM. 21,112,244. 13 an ſeine Mitglieder gegeben, welcher Betrag zuzüglich des einer planmäßigen Amortiſation unterliegenden Disagio⸗Fonds von FM. 1,469,087. 49 ein Aequivalent von FM. 22,581,331. 62 ergibt. Der Reſervefonds, welchem die Zinſen desſelben und der Gewinn an Hypotheken⸗ zinſen zugeführt wird, betrug am 31. December 1887 FM. 412,792. 33. Zur Ueberwachung der Geſchäftsführung des Vereins iſt vom Kaiſerlichen Senat ein Commiſſar ernannt und außerdem hat die Direction des Vereins halbjährlich Be⸗ richt über die Geſchäftslage an den kaiſerlichen Senat zu erſtatten. Die Obligationen ſind in deutſcher, finniſcher und ſchwediſcher Sprache abgefaßt, lauten auf den Inhaber und ſind in folgende Abſchnitte eingetheilt: 500 St. Litt. A à 4050 M. Deutſch. Reichsw. gleich 5000 M. Finn. Währ., 2250„ Litt. B à 1620 M. Deutſch. Reichsw. gleich 2000 M. Finn. Währ. und 5620„ Litt. Cà 405 M. Deutſch. Reichsw. gleich 500 M. Finn. Währ. Die Obligationen werden mit jährlich Vier vom Hundert verzinſt und ſind mit halbjährigen, gleichfalls auf Deutſche Reichswährung und Finniſche Goldwährung am 15. März und 15. September eines jeden Jahres fälligen und bis zur gänzlichen Ab⸗ tragung der Anleihe laut des den Obligationen beigefügten Tilgungsplanes erforder⸗ lichen Zinsabſchnſtten verſehen, deren erſte beiden bereits am 15. September 1887 und 15. März 1888 zahlbar geſtellt waren und zur Einlöſung gekommen ſind. Die Anleihe wird inhaltlich des den Obligationen beigedruckten Tilgungsplanes mittelſt Verlooſungen, deren Reſultat auch in verſchiedenen deutſchen Blättern bekannt gemacht wird, innerhalb 34½¼ Jahren in halbjährigen Raten al paxi zurückbezahlt; die drei erſten Rückzahlungsbeträge ſind bereits zum 15. September 1887, 15. März und 15. September 1888 behufs Einlöſung gekündigt worden; die Verlooſungen finden je 3 Monate vor dem Heimzahlungstermine ſtatt. Dem Hyppothekenverein Finlands ſteht vom Jahre 1897 ab die Befugniß zu, die Kapitalablage zu verſtärken, auch den ganzen alsdann oder an irgend einem ſpäteren Zeitpunkt beſtehenden Anleihereſt al pari zurückzuzahlen; in beiden Fällen muß wenigſtens ſechs Monate vorher eine amtliche Anzeige hierüber veröffentlicht und in gleicher Weiſe, wie betreffs der Auslooſung vor⸗ geſchrieben, zur Kenntniß des Publikums gebracht werden. Die Zinsabſchnitte und verlooſten Obligationen ſind zahlbar geſtellt: in Trankfurt a. M. hei dem Bankhanſe M. A. v. Rothschild c Söhne und in deſſen Auftrag in Berlin bei der Direetion der Disconto⸗Geſellſchaft und in Hamburg bei dem Bankhauſe Haller, Söhle& Cie. in deutſcher Reichs⸗ währung; ferner in Helfingfors bei dem Hypothekenvereine Finlands in Finniſchen Mark mit Berechnung von 100 Finniſche Mark für 81 Deutſche Reichsmark. Die Anſprüche aus verlooſten Obligationen und aus den Zinsabſchnitten ver⸗ jähren nach zwanzig Jahren vom Fälligkeitstage an; jedoch ſind Obligationen und Zinsabſchnitte, welche nicht binnen zehn Jahren vom Tage deren Faäͤlligkeit zur Ein⸗ löſung angemeldet worden ſind, nur bei der Direction des Hypothekenvereins Finlands zahlbar. Die ausgelooſten und rückzahlbaren Obligationen werden nur bis zum Faällig⸗ keitstage verzinſt; bei Einlöſung der Obligationen müſſen alle zu denſelben gehörenden noch nicht fälligen Zinsabſchnitte zurückgeliefert werden, andernfalls für jeden fehlenden Zinsabſchnitt der Nominalbetrag an dem Kapital in Abzug gebracht wird. Abhanden gekommene oder unbrauchbar gewordene Obligationen oder Zinsab⸗ ſchnitte können durch neue Stücke erſetzt werden. Eine jede Obligation kann auf Wunſch des Inhabers ohne Koſten für den Hypothekenverein Finlands und ohne irgend welche von dem Inhaber zu zahlende Gebühr auf einen beſtimmten Namen umgeſchrie⸗ ben und eine ſolche transferirte Obligation von Neuem auf den Inhaber ausgeſtellt werden. Zur Sicherheit für Kapital und Zinſen der Anleihe dienen: a) die unter gemeinſchaftlicher Haftung der Theilhaber des Hypothekenvereins Fin⸗ lands auf deren Grundeigenthum bis zum Betrage von hoͤchſtens der Hälfte des Werthes, zu welcher die verpfändeten Liegenſchaften taxirt worden, zu Gunſten des Vereins beſtellten Hypotheken, nebſt dem geſellſchaftlichen Reſervefonds; b) die mit Genehmigung Sr. Majeſtät des Kaiſers von Rußland und Großfürſten von Finland von den Landesſtänden des Großfürſtenthums übernommene Garantie. Die Bilanz des Vereins per 31. December 1887 nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung werden nachſtehend bekannt gegeben. Aotiva. Bilanz am 31. December 1887. Passlva. 5% /oige Darlehen FM. 12,184,246.74 FM. Inländiſche Obligationen FM. 138,700.— FM. % ige 2J2ͥͤ Ausländiſche Anleihe v. J. 1884.„ 12,800,500.— 4½/eige„ F5F5„ü 8„ 35 do.„„ 1887„ 9,564,000.—] 22,878,200.— Außerordentliche Darlehen„ 57,103.34 21,112,244,18 Nicht abgehobene Zinſen auf inländ. Ob⸗ Aufgelauſene Zinſen auf amorkiſirbare Iigattonnen 5,453.— CCTCCCCC 585,499.88 Aufgelaufene Zinſen auf ausl. Anl, v. J. Aufgelaufene Zinſen auf außerordentliche„ 192,007.80 Darlehen* 8,288.88 588,788.66 Aufgelaufene Zinſen auf ausl. Anl. v. J. Disagio Conto der 1865er Anleihe 5.872,787.49 1887777h/.—11.580.— 309,040. Desgl. der 1887er Anleigßhe„ 96,300.— 1,469,087.49 Kaſſacreditif bei der Finlandsbant„ 195,000.— Vorgeſchoſſene Eintragungskoſen.— 63598.80 nebſt Zinſen darauf 2358.89%[%ô197,889.85 Vorgeſchoſſene Gerichtskoſten 913.68.812.48 annnn 1,585.87 Die Leheng⸗Gomits ss 2½208.50 Piverſt..... M. A. von Rothſchild& Söhne 15,606.17 Reſervirt für Tilgung des 486er Disagio⸗Fonds: Föreningsbanken 1 Finland, Iaufende Rechnung 3,800.— Ueberzinſen der ö 21%0 Darlehen FM. 88,65501 2 do. do. Guthaben für Convertirung Extra⸗Beitrag der 4½% Darlehen 48,662.17 182817.1 5% iger Obligalionen 5CCG 10,000.— Reſerve⸗Fonds: Vorgeſchoſſene Koſten für die Convertirungs⸗Anleihe vom Vorjähriger Salde 8 814,655.65 Zanee 8 6,861.15 Ueberzinſen der 5% Darlehen„ 3,701.49 Niegenaftfzssnee 45,780.40 Gewinn dto l88s!:!:; 94,485.19 412,708.88 beniefkßk Werthpapiere, zuzüglich aufgelaufener Zinſen„189. Ealla— 55 8«„2 5 666 1941.54— 25,481,489.94 28,481,489.%0 Soll. Gewinn- und Verlust-Conto am 31. December 1887. Haben. Annuitäten der Amortiſations⸗Darl... FM. 1,373,517.34 FM. Annuitäten der 1865er u. 1887er Anl. FM. 518,457.79 M. davon ab: darin enthaltene Amor⸗ davon ab: darin enthaltene Amor⸗ tiſationsbetrüäge 4 235,243.13 1,138,274.22 tiſationsbeträge.„ 135,028.75 398,429.04 Gewinn bei Verkauf von Obligationen Annuttät der 1884er Anleizztzte 573,272.50 der 188 det AnRiee 20,000.— ß 57,406.08 Strafzinſen„% 40,949.16 III11111f!C 8 16,984.96 Zinſen d. außerordentlichen Darlehen und der Werthpapiere 11,542,16 Disagio⸗Conto⸗Amortiſatin:unn 12,625.70 Cvalutrungsgewinnn 22,483.20 Einlöſungsproviſton für die 1865er Anleihe 23,618.89 Bibernſek 142.65 Koſten der 1887er Anleilhle 22,569.31 Abſchreibungen: auf Disagio⸗Conto der 1885er Anl. FM. 17,889.40 „ Liegenſchaften in der Prov. Kuopio„ 9,818.75 „„„„ St. Michels,, 6,668.55⁵ „ diverſe 0 128.02 34,004.78 Gewinn Saldo 777— 94,485.19 1,283,841.39 1,288,341.39 Helſingfors, den 7. Auguſt 1888. Auf die Obligationen der vorſtehenden Anleihe unter Abzug des Nominalbetrages von Mk. 163,215.—, welcher auf Grund der drei erſten Verlooſungen bereits am 15. September 1887 und um 15. März 1888 zur Einlöſung gekommen reſp. per 15. 1888 zur Einlöſung herausgelooſt iſt, findet eine Subſcription gleichzeitig dem Bankhauſe M. A. von Rothschild& Söhne in Frankfurt a.., der Direction der Disconto-Gesellschaft in Berlin, dem Bankhauſe Haller, Söhle& Oie. in Hamburg am Dienſtag den 28. Auguſt und Mittwoch den 29. Anguſt während der bei jeder dieſer Stellen üblichen Geſchäftsſtunden auf Grund des Anmeldungsfor⸗ mulars, welches bei den Zeichnungsſtellen zu haben iſt. Einer jeden Anmeldungsſtelle iſt ausdrücklich die Befugniß vorbehalten, die Sub⸗ ſeription auch ſchon vor Ablauf jenes Zeitraums zu ſchließen und nach ihrem Ermeſſen die Höhe des Betrages jeder einzelnen Zutheilung zu beſtimmen. Der Subſcriptions⸗Preis iſt auf 100,50 ⅝ in Deutſcher Reichswährung feſt⸗ geſetzt; außer dem Preiſe hat der Subſeribent die Stückzinſen zu 4% für's Jahr für Frankfurt a.., Berlin, Hamburg, im Auguſt 1888. Finlands Hypotheken-Verein. den laufenden Zinsabſchnitt vom 15. März 1888 ab bis zum Tage der Abnahme der Stücke zu vergüten. Bei der Subſeription muß eine Kaution von 5% des Nominalbetrages hinter⸗ legt werden; dieſelbe iſt entweder in baar, oder in ſolchen nach dem Tages⸗Curſe zu e Effecten zu leiſten, welche die betreffende Subſcriptionsſtelle als zuläſſig erachten wird. Die Abnahme der zugetheilten mit Deutſchem Reichsſtempel verſehenen effeetiven Stücke kann vom 10. September 1888 ab gegen Zahlung des oben beſtimmten Subſcriptionspreiſes zuzüglich der Stückzinſen geſchehen. Der Subſeribent iſt jedoch verpflichtet:! Ein Drittel der Stücke bis ſpäteſtens 1. Oetober 1888 5 31. October 1888 5 8 5 5 1 4. December 1888 abzunehmen. Nach vollſtändiger Abnahme wird die auf die zugetheilten Stücke hinter⸗ legte Kaution verrechnet bezw. zurückgegeben. Für zugetheilte Beträge unter Mark 12.150.— Deutſche Reichswährung Nominal iſt keine ſucceſſive Abnahme geſtattet * +* 17 L und ſind ſolche bis ſpäteſtens 10. September 1888 ungetrennt zu reguliren. gez. M. A. von Rothschild& Söhne, gez. Direetion der Disconto-Gesellschaft, gez. Haller, Söhle& Cie. 148901