(Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 22849. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim.““ Berantwortlich: ⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: A Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas' ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 208.(Celephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage 5 8500 Exemplare. Aakionalwohlſtand und Arheitslohn. Die Jahre 1873/74 bilden in ganz anderem Maße einen Merkſtein in der wirthſchaftlichen Entwickelung nicht blos in Deutſchland, ſondern aller Länder der Erde, als man zu jener Zeit und noch Jahre lang nachher annahm. Während man damals die Milliarden⸗ Zeit und den folgenden Krach als eine vorüber⸗ gehende Störung der volkswirthſchaft⸗ lichen Entwickelung anzuſehen und anzunehmen pflegte, daß nach Ueberwindung der Kriſis dieſe ihren durch dieſelbe unterbrochenen Gang fortſetzen werde, kann heute ein Zweifel darüber nicht mehr beſtehen, daß jene Jahre die Grenzſcheide zweier völlig verſchiedener, ja gewiſſermaßen gegenſäͤtzlicher Phaſen der Weltwirthſchaft und damit zugleich der deutſchen Nationalwirthſchaft bilden. Das Jahr 1873 iſt der Höhepunkt und dabei zugleich der Abſchluß einer mehr als zwanzigjährigen Periode ſteigender Preiſe auf dem Weltmarkte. Wohl weiſt auch die Zeit von 1850—73 in Bezug auf einzelne Produktionszweige, wie die Geſammtlage der Preiſe einige Rückſchlägz und Stockungen auf, dieſelben haben aber keine andere Bedeutung, als Oscillationen in der ſtetig aufſteigenden Linie der Preiſe zu ſein. Seit 1874 dagegen iſt in den meiſten und wichtigſten Han⸗ delsartikeln ein ſtetig zunehmender Rückgang der Preiſe eingetreten. Vorübergehend wurde in den Jahren 1881 —83 gehofft, daß die rückläufige Bewegung ihren Ab⸗ ſchluß erreicht habe und eine Periode ſteigender Preiſe beginne, allein dieſe Hoffnung erwies ſich als trügeriſch. Es war nur eine kurze Schwankung nach oben geweſen und bald ſetzte ſich die rückläufige Bewegung in ver⸗ ſchärftem Tempo fort, ſo daß im Jahre 1886 die Preiſe vieler wichtiger Waaren, theils auf, theils ſelbſt unter das Niveau geſunken waren, welches ſie vor der mit den Goldentdeckungen in Kalifornien und Auſtralien beginnenden Periode ſteigender Preiſe hatten. Das Jahr 1887 weiſt, ſoweit erſichtlich, bei einer großen Reihe wichtiger Waaren, einen Stillſtand in der rückläufigen Bewegung der Preiſe auf; daß es den Endpunkt dieſer Bewegung bedeutet, wagen wir indeſſen noch nicht zu hoffen. Langandauernder, ſtetiger und allgemeiner, alle Zweige der Produktion umfaſſender Rückgang der Preiſe iſt die Signatur der Periode ſeit 1873/74; dieſe weiſt ſomit einen geradezu entgegengeſetzten Charakter wie die unmittelbar vorhergehende auf. Wie tief einſchneidende Wirkungen die andauernde Veränderung in der Tendenz der Preisbewegung auf die geſammten Produktions⸗ und Einkommensverhältniſſe haben muß und gehabt hat, liegt auf der Hand. In letzterer Beziehung iſt es für Deutſchland, im Gegenſatz namentlich zu England, charakteriſtiſch, daß der Arbeitslohn von dem allgemeinen Rück⸗ gang der Waarenpreiſe und den ſteigen⸗ den Schwierigkeiten der Produktion glück⸗ licherweiſe nur in geringem Maße beein⸗ flußt worden iſt und ſich im Allgemeinen auf dem Niveau erhalten hat, welches er, von einzelnen Aus⸗ ſchreitungen der Gründerjahre abgeſehen, Anfangs des vorigen Jahrzehnts erreicht hatte. Es iſt, wie die Berliner„Poſt“ ausführt, klar, daß in Folge deſſen dte deutſchen Arbeiter ſich nicht nur Angeſichts der niedrigen Preiſe der wich⸗ tigſten Lebensbedürfniſſe im Durchſchnitt erheblich beſſer ſtehen, als am Schluß der vorhergehenden Periode, ſondern daß auf ſie auch eine erheblich größere Quote des Volkseinkommens entfällt, als damals, ſie mithin auch im Vergleich mit der größeren Mehrzahl der Gewerbetreibenden, Landwirthe, Kapitaliſten relativ beſſer ſtehen, als zu jener Zeit. § Die badiſche Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe hat ihr achtzehntes Schuljahr vollendet; das ſoeben erbſfenlichte 15 wamm gibt ein erfreuliches Bild über das erfolgreiche ſrgen und Gedeihen dieſer Anſtalt. Seit 1878 mit ſelbſtändiger organiſcher Einrichtung gegründet dat ſie die Aufgabe, tüchtige Kräfte für die Bedürfniſſe des Kun dwerks, ſowie Zeichenlehrer heranzubilden und auf die Hebung und Förderung der Kunſtgewerbe im Lande im bade e gele e e e e züglich des Unterrichts iſt zunä 0 demjenigen für die ſtändigen oder Tagesſchüler und dem⸗ Der Unterricht für die ſtän⸗ ie Ab Uler. laam Scbler vertdel ach auf die Vorſchule und auf die Geleſenſie und nerbreiteiſte Zeitaug in Maunheim und Umgebung. Fachſchule. Die Vorſchule umfaßt 2 Jahreskurſe; dieſelbe ſoll für die Fachſchule vorbereiten, demnach werden in ihr die allgemeinen Fächer gelehrt, ſowie dasjenige, was zum Eintritt in die Fachſchule ſpeziell nöthig erſcheint. Die Fach ſchule gliedert ſich in 4 getrennte Fachkurſe(Architek⸗ turkurs, Bildbauerkurs, Ciſelierkurs, Dekorationskurs) und erledigt ihr Penſum im Allgemeinen in einem Jahreskurſe. Die Mehrzahl der Stunden wird hier durch den eigentlichen Fachunterricht in Anſpruch genommen, der kleinere Theil zur Weiterführung in einzelnen allgemeinen Fächern benützt. er Abendunterricht wird in Halbjahreskurſen ertheilt und gibt Gewerbegehilfen und Lehrlingen Gelegenheit, ſich im Freihandzeichnen und Modellieren auszubilden. Eine beſon⸗ dere Ausbildung unter ſpezieller Leitung der Direktion er⸗ halten ſchließlich diejenigen Schüler, welche ſich zu Zeichen⸗ lehrern heranbilden wollen. Der Lehrplan umfaßt geo⸗ metriſches Zeichnen, darſtellende Geometrie, Beleuchtungslehre, Perſpektive, Freihandzeichnen, Figurenzeichnen. Anatomie, Stillehre, Kalligraphie, Flächenmalen und Farbſtudien, Dar⸗ ſtellen nach der Natur, ornamentale und architektoniſche Formenlehre, architektoniſches Zeichnen und Entwerfen, kunſt⸗ gewerbliches Zeichnen und Entwerfen, Modellieren in Ton und Wachs, Ciſelieren, dekoratives Malen, Holsſchnitzen, Methodik des Zeichenunterrichts, Aufſatz und Rechnen. Im Abendunterricht wird Freihandzeichnen und Modellieren ge⸗ lehrt. Regelmäßige Preisaufgaben ſollen den Fleiß der Schüler anſpornen; als Preiſe werden kunſtgewerbliche FC ausnahmsweiſe auch Geldpreiſe zuertheilt. Die Aufnahme dex Schüler erfolgt zum 1. Oktober jeden Jahres(Beginn des Schuljahres); zur Aufnahme in die Vorſchule wird erfordert zurückgelegtes 16. Lehensjahr und Nachweis der Abſolpirung einer zweiklaſſigen Gewerbeſchule oder des Beſitzes der durch den Beſuch einer ſolchen zu er⸗ reichenden Kenntniſſe und Fertigkeiten. Zur Aufnahme in die Fachſchule iſt die erfolgreiche Abſolvirung der Vorſchule Vorbedingung, zur Aufnahme als Abendſchüler zurückgelegtes 14. Lebensjahr erforderlich. Das Schulgeld beträgt für In⸗ länder in Vor⸗ und Fachſchule Sommerhalbjahr 20 Mark, Winterhalbjahr 25., für die Abendſchüler Sommerhalb⸗ jahr 5., Winterhalbjahr 10 M. Die Materialien werden zum größeren Theil von der Anſtalt ſelbſt geliefert. Dürf⸗ tigen und befähigten Schülern können Schulgeldbefreiungen und Stipendien zu Theil werden. Die Schülerzahl, die 1870/71 nur 38 betrug, hat ſich in Vermehrung auf 203 im letzten Schuljahre geſteigert, arunter Angehörige der meiſten deutſchen Staaten, Schwe⸗ dens, Oeſterreichs, der Schweiz. Ehrenvolle Berufungen zweier früherer Lehrer an der Anſtalt nach Kaſſel und Baſel geben ein Zeugniß für das hohe Anſehen, das die Schule auch außerhalb Badens genießt. Daß eines der wirkſamſten Mittel zur Förderung des darniederliegenden Handwerks in der Hebung des Kunſtge⸗ werhes beſteht, iſt allgemein anerkannt. Möge denn unfere Kunſtgewerbeſchule, auf deren ſegensreiches Wirken wir mit Recht ſtolz ſein dürfen, auch in Zukunft recht fleißig benutzt werden und der wohl im nächſten Jahre ſtattfindende Einzug ins neue ſtattliche Heim an der Mühlburger Allee von wei⸗ terem Gedeihen der friſch aufſtrebenden Anſtalt begleitet ſein! Politiſche Ueberſicht. E Maunheim, 24. Auguſt, Vorm. In Uebereinſtimmung mit unſeren wiederholt ge⸗ außerten Anſichten, wird jetzt die offiziöſe„Polit. Corr.“ von berufener Seite zu der Erklärung ermächtigt, daß die dem Beſuche Crispis in Fried⸗ richs ruh in gewiſſen publiziſtiſchen Erörterungen zu⸗ geſchriebenen, mitunter recht phantaſtiſchen Zwecke der thatſächlichen Begründung entbehren. Die Reiſe Erispis trete in keiner Weiſe aus dem Rahmen der vom Fürſten Bismarck und Crispi wiederholt gekennzeichneten Frie⸗ denspolitik heraus, welche die wohlbekannte Grundlage des mitteleuropäiſchen Bündniſſes bildet. Unter den Ueberſchriften„Crispis Zuſammenkunft mit Bismarck,“„Kriegsgerüchte“ und„Italieniſch⸗deutſche Drohungen“ ward geſtern eine Wiener Senſationsdepeſche des„National“ in den Straßen von Paris ausgerufen. Demnach mißbillige Fürſt Bismarck den Plan, Maſſauah zu räumen, ſei dagegen mit den Abſichten Italiens auf Tripolis einverſtanden. Augenblicklich erfordere indeſſen — immer nach der Anſicht Bismarck's— die Lage eine Vertagung der Ausführung dieſes Anſchlags, da Ita⸗ lien möglicherweiſe bald aller ſeiner Streitkräfte bedürfen werde. Bismarck habe Italien Deutſchlands Hilfe für alle() Möglichkeiten zugeſagt; auch billige er die Haltung Crispi's Frankreich gegenüber. Fürſt Bismarck habe ſich dann ferner in heftigen Aeußerungen über das franzöſiſche Volk geäußert, das niemals ſo darnieder ge⸗ legen wie heute und für deſſen allzu aufgeregtes Blut die Stunde der Abkühlung() gekommen ſei. An anderer Stelle verlangt der„National, Maßregeln an der Grenze zu treffen, auch ſei der Augenblick gekommen, ein Miniſterium der nationalen Vertheidigung zu bilden. Die Aeußerungen des„National“ erregten in Paris einiges Aufſehen, anderwärts wird man über dieſe„Enthüllungen“ von Herzen Lach en! Samſtag, 25. Auguſt 1888. Einen anderen, vom bisherigen grundverſchiedenen Ton ſcheint die ruſſiſche Preſſe bezüglich Bulgariens an⸗ ſchlagen zu wollen. Ein veränderter Ton bedeutet in dieſem Falle auch eine veränderte Taktik. Bisher wurde wöchentlich dreimal von jedem ruſſiſchen Blatte verkündet, daß in Bulgarten entſcheidende Ereigniſſe in allerkürzeſter Zeit vor ſich gehen werden, daß die Tage der Koburg'ſchen Herrſchaft gezählt ſeien und Prinz Ferdinand ſelber ſchon lieber außerhalb des Fürſten⸗ thums wäre, als drinnen. Nun tritt ploͤtzlich ein Kor⸗ reſpondent mit der Nachricht hervor, daß man den Il⸗ luſionen entſagen müſſe, denn Prinz Ferdinand habe aus Wien ſehr beruhigende Verſicherungen erhalten und er dürfte noch ſehr lange Zeit in Bul⸗ garien bleiben und ſeinen Fürſtenthron behaupten. Es iſt leider auch in dieſer veränderten Form das alte Spiel, denn der erwähnte Korreſpondent bleibt nicht bei ſeiner intereſſanten Behauptung ſtehen, ſondern erzählt in einem Athem noch, daß die öſterreich iſch⸗unga⸗ riſche Diplomatie Stambulow um jeden Preis ſtürzen wolle, um die ihr blindlings ergebenen Miniſter Nacsevics und Stoilow an die Spitze der Regterung zu ſtellen, die auch ſchon in dieſem Sinne den Boden für die nächſten Neuwahlen vorbereiten. Es iſt möglich, daß man ſolche Märchen dem ruſſiſchen Publikum ungeſtraft auftiſchen kann, anderwärts verfangen derlei Griffe nicht, am allerwenigſten in Bulgarien, deſſen Politiker ſchon vielfach bewieſen haben, daß ſie ſich von ihren panſla⸗ viſtiſchen Göͤnnern(J) nicht ſo leicht dupiren laſſen. Es kann den panflaviſtiſchen Intriguanten freilich nicht recht ſein, daß die anläßlich der Affaire Popow im Schoße des bulgariſchen Kabinets entſtandenen Mißverſtändniſſes gänzlich geſchwunden ſind und die Eintracht zwiſchen den liberalen und den konſervativen Miniſtern vollſtändig wieder hergeſtellt iſt, eine kleine Hetzerei könnte da viel⸗ leicht die Sachen wieder in erwünſchter Weiſe entwickeln. * Die Arbeiter-Auswanderung nach Amerika. Bekanntlich iſt in den vereinigten Stagten die Einwan⸗ derung kontraktlich engagirter Arbeiter durch Geſetze aus den Jahren 1885 und 1887 verboten. Nichtsdeſtoweniger wird die Anwerbung mittelloſer Arbeiter aus Euxopa von gewiſ⸗ ſenloſen Unternehmern, und Transportgeſellſchaften unter Umgehung jener Geſetze in ſchwunghafter Weiſe fortgeſetzt. Die unausbleibliche Folge dieſes Treibens iſt das von dem amerikaniſchen Arbeiter ſeit lange ſo bitter empfundene Sinken der Löhne. Im Zuſammenhange mit dieſer Arbeiterkonkurrenz ſtehen die in den vereinigten Staaten wiederholt ausgebro⸗ chenen Arbeiterunruhen. Die öffentliche Meinung zeigte ſich dort dabei der Sache der neu eingewanderten Arbeiter um ſo ah⸗ geneigter, als mehrfach Epidemieen auftraten, welche mit Recht oder Unxecht auf Krankheitsfälle an Bord europäiſcher Auswandererſchiffe oder auf die mangelhaften hygieiniſchen Ver⸗ hältniſſe in gewiſſen, namentlich von italieniſchen Arbeitern bewohnten Stadttheilen zurückgeführt wurden. Neuerdings bat nun der Abgeordnete Jord im Repräſentantenhauſe der Vereinigten Staaten den Antrag geſtellt, daß eine Unter⸗ ſuchung über die angebliche Umgehung der Geſetze gegen die kontraktliche Einfuhr von Arbeitern eingeleitet werde. Der Ausſchuß, an welchen der Ford'ſche Antrag verwieſen worden war, hat dem Hauſe empfohlen, den Sprecher zur Ernennung eines Fünfer⸗Comites zu ermächtigen, welches Erhebungen darüber anſtellen ſoll, ob es wahr ſei, daß die fraglichen Geſetze wegen ungenügender Ausführungsmaßregeln pielfach umgangen würden. Von dem Ausfalle dieſer Unter⸗ ſuchung, welche von dem Repräſentantenhauſe einſtimmig beſchloſſen worden iſt, wird es abhängen, ob weitere Schritte zur Beſchränkung der Einwanderung ins Auge gefaßt werden. Der Starrſinn der„Gtreng⸗ gläubigen“ ſchreckt nicht einmal vor einer Kritik Kaiſerlicher Ent⸗ ſchließungen zurück. Der geſtern von uns beſprochene Fall des Gießener Univerſttätsprofeſſors Harnack und die infolge der direkten Entſcheidung durch den Kaiſer getroffene Erledigung der Streitfrage, will den preußi⸗ ſchen Orthodoxen gar nicht gefallen, und ſie wagen es, die Autorität des Königs von Preußen, als oberſten Landesbiſchof anzutaſten. Es iſt eben auch hier wieder die alte Geſchichte„von dem König abſolut, wenn er ihren Willen thut.“ Die„Kreuzztg. hält die Berufung Profeſſor Harnack's noch nicht für entſchieden; jedenfalls ſucht ſie noch das Möglichſte herbei, eine Entſcheidung aufzuhalten, gegen die ſie ihr Veto erhoben hat. Unter der Ueberſchrift:„die Bedeutung der Entſcheidung in der Harnack'ſchen Sache,“ ſchreibt das Blatt: Noch iſt die Berufung Harnack' nicht entſchieden, Erſt nach der Rückkehr des Kultusminiſters wird des Königs Majeſtät die Entſcheidung treffen. Was inzwiſchen in der Preſſe über dieſe für die ganze Stellung der evangeliſchen Kirche überaus wichtige Angelegenheit verlautet, iſt dazu angethan, uns ernſtlich beſorgt zu machen. enbar ſoll 2. Seite. General-Anzeiger. durch eine Verdunkelung des Thatbeſtandes für die Meinung des Kultusminiſters gegen das Votum des Ev. Ober⸗ Kirchenraths Stimmung gemacht werden. Denn anders können wir es nicht auffaſſen, wenn man berichtet, daß bei der Behandlung des Falles im Staatsminiſterium die allge⸗ meine Ueberzeugung dahin gegangen ſei, das Gutachten des Ober⸗Kirchenrathes ſei ohne jede zwingende Bedeutung, und wenn man hinzufügt, daß Fürſt Bismarck mit der arbßten Entſchiedenheit dieſen Standpunkt geltend gemacht habe. So viel wir wiſſen, iſt weder von der oberſten Kirchenbehörde noch von der General⸗ Synode, welche den Autheil des Ober⸗Kirchenrathes an der Berufung der theologiſchen Profeſſoren öfter eindringend beſprochen hat, jemals der Anſpruch erhoben, daß das kirch⸗ liche Gutachten für den Kultusminiſter bindend ſei. Nur dazu wird die diesmalige Entſcheidung beitragen, feſtzuſtellen, wie viel Werth in den Augen des Staates das Urtheil der Kirche hat. Das Urtheil der„Kirche“ ruft die„N. Pr. Ztg.“ an. Gehört der vom König ernannte Kultusminiſter weniger zur Kirche, als der vom König ernannte Oberkirchen⸗ rath? Oder iſt vielleicht der König als oberſter Biſchof nicht auch ein Theil der Kirche? Man kann den papiſt⸗ iſchen Hochmuth gar nicht weiter treiben, als dies von der„N. Pr. Ztg.“ ſammt ihren Hintermännern geſchieht. Gewöhulich kommt Hochmuth vor dem Fall. Binnen Kurzem dürfte übrigens, der Nat⸗Ztg. zufolge, ein aus der eigenſten Initiative des Kaiſers hervorgegangener Schritt bekannt werden, der die unbe⸗ fangene Stellung des Monarchen zu der Geſammtheit der inneren Politik darthun wird. —— Aus Stadt und Cand. *Maunheim, 24. Auguſt 1888. Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Profeſſor an der Königlich Niederländiſchen Akademie der bildenden Künſte Rudolf Stang in Amſterdam das Ritter⸗ kreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Aus dem Staatsanzeiger Nr. 28 vom 23. Aug.: Der auf die kgtholiſche Pfarrei Oberprechthal, Dekanats Paſeben g Pfarrverweſer Peter Kaufmann daſelbſt iſt kirchlich eingeſezt worden.— Auf Grund des 8 51 Abſatz 2 des landwirthſchaftlichen Unfallverſicherungs⸗ geſetzes vom 5. Mai 1886 und des§ 1 Ziffer 1 der Voll⸗ zugsverordnung vom 25. Juni d.., die Ausführung der Unfall⸗ und Krankenverſicherung betreffend, iſt der Großh. Regierungsrath Dr. Pfaff in Karlsruhe im Nebenamte um Vorſitzenden des mit dem Sitze in Karlsruhe für die adiſche landwirthſchaftliche Beru sgenoſſenſchaft errichteten Schiedsgerichts ernannt worden.— Der praktiſche Arzt Dr. Wollheim von Engen hat ſich der Prüfung für Staats⸗ ärzte unterworfen und iſt für beſtanden erklärt worden.— Dem Landespferdezuchtverein Darmſtadt iſt der Vertrieb von Looſen der von dieſem Vereine anläßlich des dies⸗ jährigen Herbſtpferdemarktes veranſtalteten Lotterie— das Loos zu 2 M.— bis zum 10. Oktober d. J. im Großher⸗ thum geſtattet worden. Se. Exc. Herr Finanzminiſter Ellſtätter dürfte äußerem Vernehmen zufolge, morgen Vormittag 9¼ Uhr zur Begrüßung der Mitglieder des III. Internationalen Bin⸗ nenſchifffahrts⸗Congreſſes hier eintreffen. Poſtaliſches. Neuerdings ſind folgende Aenderungen der Poſtordnung in Kraft getreten: 1) Auf der Vorder⸗ ſeite der Poſtkarte darf der Abſender fortan außer den auf die Beförderung bezüglichen Angaben noch ſeinen Namen und Stand, beziehungsweiſe ſeine Firma ſowie ſeine Woh⸗ nung vermerken. 2) Die Aufſchrift der Waarenprobe darf nicht mehr auf einer ſogenannten Fahne angebracht und der Sendung angehängt ſein ſondern muß auf dieſe ſelbſt auf⸗ geſchrieben werden. 3) Im Falle der Nachſendung wird für jeden neuen Beſtimmungsort vom Tage der Ankunft eine beſondere Einlöſungsfriſt von ſieben Tagen berechnet. J Poſtſendungen, welche an verſtorbene Perſonen gerichtet ſind, dürfen den Erben ausgehändigt werden, wenn dieſelben ſich als ſolche durch Vorlegung des Teſtaments oder der gericht⸗ lichen Erbbeſcheinigung legitimiren; ſo lange dieſer Nachweis nicht erbracht iſt, werden die gewöhnlichen Briefſendungen an die Familienangehörigen oder den Hauswirth, Vermie⸗ ther u. ſ. w. beſtellt.) Bei Packeten bei Briefen mit Werthangabe ſowie bei Briefen mit Nachnahme erfolgt die Nachſendung künftig nur auf Verlangen des Abſenders, bei vorhandener Sicherheit für das Porto auch auf Verlangen des Empfängers. dDie Einnahmen der bapiſchen Bahnen betrugen im Monat Juli nach der proviſoriſchen Feſtſtellung: aus dem Perſonenverkehr.702,762 Mark(43,158 Mk. mehr als im Vorjahre); aus dem Güterverkehr 2,026,183 Mk.(215,790 Mk. mehr als im Vorjahre); aus ſonſtigen Juellen 238,.107 Mark(10,333 Mark mehr als im Vorjahre); insgeſammt 3,987,052 Mk.(269,281 Mk. mehr als im Vorjahre). Vom 1. Januar bis mit Ende Juli betrugen die geſammten Ein⸗ nahmen 22.002,177 Mk.(1,007,461 Mk. mehr als im Vorjahre). Feuilleton. „Kaiſer Wilhelm und die Arbeiter. Kaiſer Wilhelm wurde am Sonnabend eine ſpontane Ovation von Berliner Arbeitern dargebracht. Das Perſonal der Wäſche⸗ fabrik H. St. hatte an dieſem Tage eine Landparthie nach dem Grunewald veranſtaltet. Bei Beelitzhof, an den Ge⸗ ſtaden des Wannſees, hatte ſich die aus fünfhundert Köpfen beſtehende Geſellſchaft gelagert, als plötzlich in der ſiebenten Abendſtunde die„Alexandria“ erſchien, auf welcher, wie be⸗ reits gemeldet, der Kaiſer ſeine Gäſte perſönlich nach dem Bahnhofe Wannſee überführt hatte. Auf den Ruf:„Der Kaiſer, der Kaiſer!“ ſtürzte Alles an den Ufersrand. Schnell ſtellten ſich die Arbeiter ſtramm in Reih' und Glied auf, die Arbeiterinnen wehten mit den Tüchern und die irma wurde entrollt. Die aus Berlin mitgebrachte Mufik pielte die Nationalhymne und 500 Kehlen ſtimmten begei⸗ ert ein. Der Kaiſer war von dieſer Ovation, welche ihm an den ſtillen Ufern des Wannſee dargebracht wurde, ſicht⸗ lich angenehm überraſcht. Freundlich winkend erwiederte der Hohe Herr den patriotiſchen Gruß und, ſo lange es möglich war., blickte er unverwandt nach jener Uferſtelle Niar 97 Berliner Arbeiter ihrem Kaiſer ſo ſpontan gehul⸗ igt hatten. eAus Oberhof. Der Zuſtrom von Fremden nach Oberhof war am letzten Sonntag wieder ein ganz enormer. Die kaiſerlichen Prinzen unternahmen Nachmittags um 2¼ Uhr eine ie Dietharz in zwei offenen Equipagen, von der ſie erſt um 6¼ Uhr nach Oberhof zurückkehrten. Un⸗ terwegs hatten dieſelben am Napoleonſtein längere Raſt ge⸗ halten. Auf der Rückfahrt ereignete ſich eine Epiſode, die ſich den vielen hübſchen Erzählungen von dem gewinnenden Lieb⸗ reiz der blondlockigen Lieblinge unſeres Kaiſers würdig an⸗ reiht. Auf der Landſtraße zog ſingend eine Geſellſchaft Tou⸗ riſten, Herren und Damen, dahin, die Hüte mit grünen Far⸗ ren geſchmückt. Durch den weiten Waldesdom hallte eben, von friſchen Kehlen angeſtimmt, im mehrſtimmigen Geſang das ewig⸗ſchöne Volkslied:„Sah ein Knab' ein Röslein kehen,“ als plötzlich Pferdegetrappel laut wurde, und zu ahne der 25“ Auguſt. *Sonderzüge nach München. Wir wollen nicht unter laſſen, darauf aufmerkſam zu machen, daß der letzte der aus Anlaß der Ausſtellung vorgeſehenen Sonderzüge nach München am Samſtag den 1. September, und zwar von Karlsruhe und Mannheim aus, wird abgelaſſen werden, alſo letztmals Gelegenheit geboten iſt, zu beſonders ermäßigten Preiſen nach München zu gelangen. Die Sonderzugsbillete berechtigen bekanntlich zur Rückreiſe innerhalb 14 Tagen mit fahrplan⸗ mäßigen Zügen. Auf benjenigen Stationen, welche vom Son⸗ derzug nicht berührt werden, oder auf welchen derſelbe nicht anhält, werden wieder wie bisher Anſchlußbillete für Hin⸗ und Rückfahrt zu ermäßigten Preiſen ausgegeben; dabei ſei bemerkt, daß bei den aus dem badiſchen Oberland zureiſenden Theilnehmern der Anſchluß nicht nur in Karlsruhe, ſondern auch in Mengen ſtattfinden kann. Das hier garniſonirende Grenadierregiment iſt heute früg kurz nach 6 Uhr mit klingendem Spiele zu den Manövern ausgerückt. Die Muſik begleitete die Trup⸗ pen bis in die Nähe der Kaiſershütte und begab ſich dann auf den Bahnhof, um den Weg nach Heidelberg per Bahn zurückzulegen. 5 Bezirksrathsſitzung vom 23. Auguſt. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betriebe von Schankwirthſchaften: das 1 des Gottfried Greiner ohne Branntwein⸗ ausſchank in Lit. D 5, 6(Eigenthümer Carl Schweitzer), des Carl Dahringer in 20 2, 3(Zäpfler Gg. Wehrle), des Robert Bader in Sandhofen(Cantine Zellſtoff⸗Fabriß und des Karl Kupp mit Branntweinſchank in N 7,(Saal⸗ hau); deßgleichen wird das Geſuch des Wilhelm Huber um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirthſchafts⸗Con⸗ ceſſion von H 5, 1 nach E 4, 23 gutgeheißen, jedoch ohne Branntweinſchank. Ferner wurde über folgende Wirth⸗ ſchafts⸗Geſuche berathen und dieſelben genehmigt: des Michael Weiß von Schwetzingen in E 4, 12(Großer Mayerhof) mit Branntweinausſchank, des Chriſtian Zach⸗ mann(früheren Bürgermeiſters in Klein⸗Steinbach) in D 8, 7½% mit Branntweinausſchank als Zäpfler der Aktienbrauerei Löwenkeller, des Michael Stammel in B 6, 30/1 mit Branntweinausſchank„zum Lbwenkeller“ als Zäpfler der Aktienbrauerei, des Hilarius Schwarz in s 4, 9(bisher Wirth zum„Engliſchen Garten“) ohne Branntweinausſchank, Zäpfler der Bad Brauerei.— Das Geſuch des Gg. Peter Helm(früher Wirth im Hauſe 8 1, 4, welches eine Real⸗ gerechtigkeit beſitzt) nach H 7, 23 ohne Branntweinausſchank als Perſonalrecht transferiren zu dürfen, mußte abgewieſen werden, weil in ſeiner früheren Wirthſchaft Unzuträglich⸗ keiten vorgekommen waren.— Das Geſuch des Carl Egner um die Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Wirthſchaft ohne Branntweinausſchank von H 7, 23 nach ſeinem Eigen⸗ thum H 7, 30(goldener Löwe) wird genehmigt.— Das Baugeſuch der Firma Dreyfuß& Mayer⸗Dinkel hier, wurde trotz Einſprache der Herren Altſtadt& Mayer, am Rheinvorlande genehmigt.— Als Schatzungsrath für die Gemeinde Neckarhauſen wird beſtellt Herr Rath⸗ ſchreiber Linnebach; als Sachverſtändige für Taxg⸗ tionen von Flurſchäden im Bezirke wurden aufgeſtellt die Herren Stadtrath Rittmüller und Neuer.— Der Erntebericht für das Jahr 1888 wurde folgendermaßen feſtgeſtellt: die Weizenernte iſt wenig unter Durchſchnitt ausgefallen; Spelz, Roggen und Gerſte haben ein ziemlich gutes Erträgniß geliefert; der Hafer iſt gut ausgeſallen, Reps ziemlich gut; die Getreideernte iſt im großen Ganzen als ziemlich gut zu bezeichnen, ebenſo die Strobernte; das Wieſenhen iſt quantitativ ziemlich ſchlecht, qualitativ dagegen gut gerathen, Kleeheu nach Menge ziemlich gut, nach Beſchaffenheit ſchlecht. *Für das Hoch⸗ und Tiefbauamt, ſowie für das Gas⸗ und Waſſerwerk ſoll bekanntlich ein gemeinſchaft⸗ liches Dienſtgebäude errichtet werden, und iſt hierfür der Bauplatz in K 6 auserſehen, wo früher das alte Gaswerk ſtand. Da man bei Erbauung des Gaswerks, namentlich bei jener des dritten und größten Gaſometers, auf die größten Schwierigkeiten bezüglich der Fundamentirung ſtieß, und das Retortenhaus ſowie der große Kamin Sprünge erhielten, welche man dem ungünſtigen Terrain ſelbſt zuſchreiben mußte, hat der Bürgerausſchuß in ſeiner Sitzung vom 9. Juli be⸗ ſchloſſen, jenen Platz auf ſeine Verwendbarkeit für ſo große Bauten prüfen und unterſuchen zu laſſen. Infolgedeſſen fan⸗ den inkden letzten Tagen die Ausgrabung und Bohrung von großen Schachten auf verſchiedenen Siellen des Bauterrains ſtatt, die nun beendigt ſind, über deren Endreſultat jedoch Näheres noch nicht zu erfahren war. Soviel können wir nach eigener Wahrnehmung mittheilen, daß bei einzelnen Schachten— in einem derſelben wurden noch aben90 des Gaswerks— ſchon bei einer Tiefe von 2,50 bis 3 Meter der Spiegel des Grundwaſſers erreicht war, während dies bet anderen Schachten, trotz ihrer augenſchein⸗ lich tieferen Lage nicht bemerkt wurde. Bezüglich des aus ⸗ gehobenen Grundes, beſtand derſelbe theils aus aufgefülltem Material, theils aus brüchigem Lehm und Letten; von Kies bemerkten wir keine Spur. Jedenfalls kann man mit Inte⸗ reſſe dem amtlichen Gutachten über jenes Terrain und die bei den Grabungen und Bohrungen gemachten Wahrnehm⸗ ungen entgegen ſehen. 555 Auswärtige Blätter beſprechen in abfälliger Weiſe, daß die Statuen auf dem Schillerplatz über und über mit leicher Zeit im kurzen Trab der den Prinzlichen Wagen ſiets voraufreitende Gendarmerie⸗Wachtmeiſter näher kam. Noch ehe die letzten Töne des Liedes verklungen waren, roll⸗ ten bereits die Wagen der kaiſerlichen Prinzen vorüber. Die Grüße der Sänger erwiederten die Prinzen, indem ſie zum militäriſchen Gruß die Händchen an die Strobhüte führten. Auf dem Geſichte des herzigen Prinzen Eitel⸗Fritz glänzte die reinſte Freude über die unbeabſichtigte und doch ſo wohlge⸗ lungene Serenade und auch die anderen Prinzen konnten ihr Wohlgefallen über den ſchon aus der Ferne belauſchten mehr⸗ ſtimmigen Geſang nicht verbergen. — Er weiß ſich zu helfen. Ums Jahr 1747, wäh⸗ rend der Regierung Mahmud's I. kam ein Geſandter aus Mingrelien nach Konſtantinopel. Dieſer Geſandte, ein min⸗ ade e traf mit einem Gefolge von 200 Leuten, die alle ſtattlich ausgerüſtet waren, in Stambul ein. Wie dies bei allen morgenländiſchen Geſandtſchaften der Fall, wurden ſte auf Koſten des Sultans untergebracht und beköſtigt. Die Sache hatte eine Zeit lang den beſten Fortgang. Die Min⸗ grelier wohlverſehen mit Reis, Oel, Brod, Hammelfleiſch und anderen Bedürfniſſen, führten ein luſtiges Leben. Aber die Unterhandlungen ſchleppten ſich hin, die eee fielen ſparſamer aus und wurde“ endlich eingeſte t. Da der mingreliſche Geſandte aber ein Mann war, der ſich zu helfen wußte, ſo ſuchte er aus ſeinem Gefolge eine Anzahl hübſcher Jungen aus und ſchickte ſie auf den Sklavenmarkt, wo ſie, obwohl etwas ausgehungert, ſchnell verkauft wurden, und wieder lebte der Geſandte luſtig und in Freuden. Einige Wochen, nachdem der Mingrelier mit dieſem ſinnreichen Aus⸗ kunftsmittel den Anfang gemacht, fand ſich der engliſche Ge⸗ ſandte veranlaßt, ſich nach deſſen Wohnung zu verfügen, um ein Geſchäft mit ihm zu Ende zu bringen. Nachdem die Sache zu beiderſeitiger eingeleitet worden, erhob der Engländer, um ſich zu entfernen, mit den Worten: ⸗Mit Ew. Hoheit Erlaubniß wollen wir die ſchriſtliche Er⸗ ledigung unſern Sekretären überlaſſen“„Trefflich, trefflich“ erwiederte der Mingrelier, aber es iſt ein kleines Hinderniß, Ew. Wünſchen Folge zu geben“„Hinderniß?“ wiederholte der engliſche Geſandte betroffen,„wir ſind ja über alle Präliminarien einverſtanden.“„Ohne Zweifel.“ Vögelkoth beſchmutzt ſeien. Eines dieſer Blätter ſchreibt wörtlich:„Es macht dies auf den fremden Beſchauer einen höchſt peinlichen Eindruck, heſonders wenn man dies in einer frühern Muſenſtadt erblickt. Schon die Pietät erforderte es, daß die Standbilder von Zeit zu Zeit gereinigt würden. Wir glauben wohl, daß dieſe Berunreinigung naturgemäß nicht ganz i verhüten iſt, allein es wäre doch Sache der Stadtverwaltung oder der Theaterdirektion für die zeitweiſe Reinigung ſorgen zu laſſen.“ Die Kugelakazien, welche in dieſem Frühjahr in den Höfen der beiden Schulhäuſer in K 5 gepflanzt wurden, ſind nicht nur alle angewachſen, ſondern haben ſich auch ſo ſchön und kräftig entwickelt, daß ihre Kronen junge Schoſſe tragen, welche alle gleichmäßig etwa 1 Meter lang ſind. Im nächſten Frühjahr können dieſelben alſo ſchon beſchnitten wer⸗ den, um die beliebte kugelförmige Kronenbildung zu erzielen. Abermals ein Beweis, wie ſelbſt dieſe zärteſte der Akazien unter den hieſigen klimatiſchen und Bodenverhältniſſen gedeiht. *Mißſtaud. Es herrſcht, wie man uns mittheilt, die Unſitte, daß Händler bereits ſchon in früher Morgenſtunde, ſofort nach Beginn des Wochenmarktes, die von den Land⸗ bewohnern der umliegenden Orte zu Markte gebrachlen Waaren im Großen ankaufen, wodurch der Vorrath an für das ortsanſäſſige Publikum verfügbaren Marktwaaren ver⸗ ringert und der Preis einzelner Produkte in unverhältniß⸗ mäßiger Weiſe emporgeſchraubt wird. Durch ein derartiges Vorgehen werden insbeſondere die kleineren Leute, welche nicht ſofort bei Beginn des Marktes, d. i. in den Sommermo⸗ naten Morgens 5 Uhr und in den Wintermonaten früh 6 Uhr, anweſend ſein können, in empfindlicher Weiſe betroffen. Es dürfte gewiß wünſchenswerth erſcheinen, wenn eine Be⸗ ſtimmung dahin 05 f0 werden würde, daß die Händler erſt dann berechtigt ſind, ihre Einkäufe vorzunehmen, wenn das ortsanſäſſige Publikum, für welches der Markt in erſter Reihe beſtimmt iſt, ſeinen Bedarf gedeckt hat. Das Beſte, um dieſem ſchon ſo oft gerügten Mißſtand zu ſteuern, würde wohl ſein, eine beſtimmte Stunde feſtzuſetzen, von welcher ab die Händler ihre Einkäufe beſorgen dürfen. ll. Internationaler Binnenſchifffahrtskongreß. Die Vorbereitungsarbeiten zu deſſen würdigem Empfange in Mannheim, welcher jenem der beiden Städte Frankfurt und Mainz nicht nachſtehen wird, ſind in lebhafter Enwickelung begriffen. In der Verſammlung zu Frankfurt wurde ſchon am Montag das Programm der Feſtfahrt im Hafen zur Vertheilung gebracht, welches neben einer ausführlichen Be⸗ ſchreibung des Weges auch noch von einem kleinen Kärtchen begleitet iſt, welches durch Pfeile die Richtung der Fahrt an⸗ angibt. Eine weitere größere ganz neue Hafenkarte iſt durch das liebenswürdige Entgegenkommen der Generaldirektion der Gr. Staatseiſenbahnen in Ausſicht geſtellt. Ein Theil der permanenten, aus Mitgliedern des Stadtraths und der Han⸗ delskammer beſtehenden Kommiſſion hat bereits eine Probe⸗ fahrt vorgenommen, welche die zum Befahren beabſichtigte Strecke wenigſtens theilweiſe paſſirte. Die Fahrt beginnt am hieſigen Bahnhofe der Neckarvorſtadt, nachdem die hohen d(ca. 250) mit Extrazug gegen 10% Uhr angekommen ind, vom linken Ufer an der Kettenbrücke, dehnt ſich zunächſt bis zur Neckarſpitze aus(an den wichtigſten Punkten wird mit verminderter Kraft gefahren), von da bis zum Franken⸗ thaler Kanal, dann zurück bis zur Rheinbrücke bei Ludwigs⸗ Pace und hiernach 155 15 in den Rheinhafenkanal bis zum agerhaus. Zweifellos werden auch die Einwohner der gaſt⸗ freundlichen Stadt Mannheim nicht unterlaſſen, den für unſeren Platz ſo ehrenvollen Beſuch in würdiger Weiſe zu empfangen, was ſpeciell durch Beflaggen der Gebäude zum Ausdruck kommt. Es werden Vertreter aus den meiſten Kulturländern des Kontinents, aus Oeſterreich⸗Ungarn, Schweiz, England, Frankreich, Italien, Belgien, Schweden, Norwegen, den Niederlanden und Rußland erwartet. Nach der Fahrt iſt den Feſtgäſten ein Frühſtücke,(dejenner dina- toire) von der Stadt Mannheim im Stadtpark angeboten. Der hieſige Turn⸗Verein betheiligt ſich an dem kommenden Sonntag in Eppingen ſtattfindenden Gauturnfeſte des Pforzheimer Turngaues. *Die ſeuſationelle Nachricht des Bensheimer von einer angeblichen Wiederaufnahme der Unterſuchung wegen der am 1. Februar 1885 ſtattgehabten Ermordung der Margarethe Ries wird für ihn und Alle, welche ſich von ihm dupiren ließen, ein unliebſames Nachſpiel haben. Nach jenem Berichte ſollte Herr Metzgermeiſter Kief von Speyer verhaftet werden, was aber unmöglich geweſen, da derſelbe flüchtig gegangen ſei. Herr Kief er⸗ ſchien nämlich geſtern Nachmittag in Begleitung eines Ge⸗ ſchäftsmannes von Speyer in unſerer Redaction und erklärte uns, daß er Speyer ſeit ſeiner vor beinahe 4 Jahren ſtatt⸗ gehabten Verheirathung nie verlaſſen habe, ſondern dort ein blühendes Geſchäft als Metzgermeiſter betreibe. Da Herr Kief gleich nach Ermordung der Ries durch einen Alibi⸗ beweis ſeine gänzliche Unſchuld nachgewieſen hatte, ſo konnte nach ihm gewordener Erklärung des Herrn Unterſuchungs⸗ richters ſelbſt, von der Nennung ſeines Namens in der an⸗ eblichen Unterſuchung gegen ihn gar nicht mehr die Rede ein. Daß Herr Kief gegen den Bensheimer Straf⸗ antrag ſtellt, iſt leicht erklärlich, unbegreiflich aber dürfte es ſein, daß man es wagt, den Namen eines Mannes, der ruhig ſeit Jahren in ſeiner Heimath ſeinem Geſchäfte nach⸗ nachgeht, trotz ſeines erbrachten Unſchuldsbeweiſes neuer⸗ dings mit der Mordthat in Verbindung zu bringen. verſetzte der Andere,„aber um Ihnen die Wah heit zu ſagen, ich war in der letzten Woche ſo um baares Geld verlegen, daß ich, nachdem ich mein Nacen; Perſonal veräußert, mich gezwungen ſah, geſtern Nachmittag meinen Sekretär zu verkaufen.“ — Aus der Schule. Eine Landſchule in der Um⸗ gebung von Halle a. S. ſo ſchreibt man von dort, wurde unlängſt vom Kreisſchulinſpektor xevidirt. Als dieſer ein⸗ traf, behandelte der unterrichtende Lehrer gerade den Schluß des erſten Hauptſtücks(Beſchluß der Gebote). Der Schul⸗ inſpektor hörte dem Unterricht einige Zeit zu, dann ergriff er das Wort und richtete an die Kinder die Frage, wie ſich Gottes Gerechtigkeit zu ſeiner Gnade verhalte. Er erwartete natürlich die Antwork zu hören: Gottes Gnade iſt größer als ſeine Sbe 5 Nach einer Pauſe erhielt er die Ant⸗ wort:„Gottes Gerechtigkeit verhält ſich zu ſeiner Gnade wie— 1 zu 250.“ Auf die Ermunterung des erſtaunten Schulinſpektors zur Begründung dieſer Behauptung führte der Knabe folgendes an:„Gott will ſtrafen bis ins vierte und wohlthun bis in's tauſendſte Glied. Beim Strafen Hen er ſeine Gerechtigkeit, beim Wohlthun ſeine Bnade. emnach iſt das Verhältniß zwiſchen Gerechtigkeit und Gnade wie 4 zu 1000 oder wie 1 zu 2501“ Als der In⸗ auf der nächſten Conferenz dieſe Epiſode erzählte, ügte er hinzu:„Was kein Verſtand der Verſtändigen ſieht, das übet in Einfalt ein kindlich Gemüth.“ Die„Kilbe unſere„Kirchweihe“,„Kerwe“ oder zKerb“, ſcheint in ElſaßLothringen in ganz eigenthümlicher Weiſe gefeiert zu werden. Bald heißt es von dieſer, bald von jener Gemeinde, daß Dieſer oder Jener die diesjährige Kilbe geſteigert“ habe; wir laſen ſogar ſchon, daß ſich gar kein Liebhaber bei der Verſteigerung der Kilbe eingefunden. Nach einem Berichte aus Winzenheim, Kreis Colmar, ſcheint bei ſolcher Kilbe nur ein einziger Tanzplatz und zwar im Freien vorhanden zu ſein, welcher von Trinkhallen rings umgeben iſt. Die Kilbe wäre demnach ein Volksfeſt, welches ein einziger Unternehmer auf ſeine Gefahr und Koſten hin veranſtaltet und wofür er nicht nur die Erlaubniß der Poli⸗ zeibehörde ußthig hat, ſondern auch einen größeren Betrag an die betreffende Gemeinde bezahlen muß. So mußte der 25. Anguſt. General⸗Anzeiges⸗ 8. Selte. . Ermittelt und zwar in der Perſon eſnes fungen Kaufmanns, wurde derjenige, welcher in der Nacht vom letzten Sonntag auf Montag auf der Ringſtraße beim alten Gaswerk eine Gaslaterne demolirte. e. Unfug. Zur Anzeige gebracht wurde ein dahier be⸗ ſchäftigter Taglöhner. welcher vorgeſtern Abend in der Straße F 6 und 7 an die Hausthüren und Fenſterläden ſchlug und ſich gemeiner Ausdrücke gegen die dortigen Be⸗ wohner bediente. . Unglücksfälle. In der Zellſtofffabrik Waldhof er⸗ eigneten ſich vorgeſtern mehrere Unfälle. Am Kohlenlager⸗ platz der Fabrik zog ſich beim Abladen von Kohlen ein Taglöhner eine Verſtauchung des rechten Handgelenks zu. Ein anderer Arbeiter, der an einer Holzſpaltmaſchine beſchäftit war, kam dieſer mit der rechten Hand und wurde demſelben die Mittelhand zwiſchen dem ittelhandknochen des Kleinen⸗ und Ringfingers der rechten Hand geſpalten. Sodann fiel einem Vorarbeiter beim Aus⸗ 9105 von Maſchinentheilen ein ſolches Stück auf den linken uß. Aus dem Grofherzogthum. Neckargemünd, 23. Auguſt. In dem nahen Hils⸗ bach hat ſich, 1.„H. geſtern ein ſchrecklicher Unglücks⸗ fall zugetragen. Drei Söhne des dortigen Lehrers, wovon der eine 19 Jahre zählt, die andern jünger ſind, gingen auf eine Wieſe mit einem geladenen Revolver. Der Aeltere wollte nun auf einen Baum ſchießen, aber der Schuß ging nicht los. Während er nach der Urſache an der Waffe ſehen wollte, entlud ſich das Geſchoß und traf ſeinen dabeiſtehenden Bruder in den Kopf, der nach 0 Stunden eine Leiche war. Aus Verzweiflung wollte ſich der ältere erſchießen, wurde aber durch den dritten Bruder daran verhindert. Wiesloch, 238. Auguſt. Geſtern Abend fiel in der Reſtauration„zur Werderhelle“ eine große brennende Petro⸗ leum⸗Lampe zu Boden. Das Mädchen wollte das entſtan⸗ 280 fichte wahrſcheinlich zertreten, fing aber ſelbſt Feuer und flüchtete mit den brennenden Kleidern in den Hof. Die auf das furchtbare Schmerzensgeſchrei herbeigeeilten Leute der Nachbarſchaft löſchten die brennenden Kleider und rette⸗ ten dadurch das Mädchen. Allerdings hat ſich dasſelbe im Geſicht, an den Armen und Beinen ſehr erhebliche Brand⸗ wunden zugezogen, edlere Theile ſind jedoch glücklicherweiſe nicht verletzt. Nach Ausſage des ſofort zur Stelle geweſenen Arztes, Herrn Dr. Stephan wird das Mädchen einige Zeit bis zur vollen Wiederherſtellung bedürfen. Die Wirthſchaft war zur Zeit ohne Gäſte und wurde das im Entſtehen be⸗ griffene Feuer durch Zuwerfen von Erde gelöſcht Wiederum eine Warnung, mit Lampen vorſichtig umzugehen. 9 Schönthal, 28. Aug. Schon früher tauchte einmal das Projekt der Errichtung einer Dampfſtraßenbahn auf der von Krautheim nach Mergentheim führenden Jaxſtthalſtraße auf und wurden auch ſeinerzeit— es war ihm Jahre 1885 Dim Auftrage der Großh. Regierung Pläue und Koſten⸗ voranſchläge ausgearbeit. Doch verlief damals die Sache im Sand: aus welchem Grunde das geſchah, vermag ich nicht anzugeben. In letzter Zeit iſt jedoch der Plan wieder von Neuem angeregt worden und es hat den Anſchein, als ob das Projekt jetzt eine greiſbare Geſtalt annehmen würde. Wenig⸗ ſtens fand hierſelbſt vor einigen Tagen eine Verſammlung von Vertretern der betheiligten Gemeinden ſtatt und war man allgemein der Anſicht, daß die Errichtung der Bahn eine dringende Nothwendigkeit ſei. Die ſeinerzeit ausge⸗ arbeiteten Pläne und Koſtenvoranſchläge lagen der Verſamm⸗ lung vor. Man einigte ſich dahin, den Bau und den Betrieb der Bahn einer Geſellſchaft zu übertragen. Es ſteht zu hoffen, daß ſowohl Baden als auch Württemberg dem Projekte auch ihre pekuniäre Unterſtützung zu Theil werden laſſen Die Regelung der ganzen Angelegenheit wurde einem Comits bbereahen im, 28. Auguſt. S Eim, 23. Auguſt. Sonntag, 2. September, findet hierſelbſt der Delecirientag des Mark 175 ler Jeuerwehr⸗Gauverbandes ſtatt. Zugleich feiert die Veſter Jeuerwehr an dieſem Tage das Feſt ihres 25jährigen Beſtehens. Die Vorbereitungen zu dieſem Doppelfeſte ſind ſchon jetzt in vollem Gange. Der Beſuch von auswärtigen Feuerwehrmännern ſcheint ein ſehr großer werden zu wollen, denn die Anmeldungen ſind ſchon jezt äußerſt zahlreich ein⸗ gelaufen. Unſere Stadt wird jedoch auch gewiß nichts ver⸗ ſäumen, um den zu erwartenden Gäſten den Aufenthalt in unſeren Mauern recht angenehm zu geſtalten. Das in Aus⸗ cht genommene Programm iſt ein ſehr reichhaltiges. Hof⸗ fentlich macht der Himmel an dieſem Tage ein freundliches Geſicht, damit die projektirten Feſtlichkeiten in ihrem vollen Umfange zur Durchführung gelangen können. Konſtanz, 23. Aug. Die Arbeiter⸗Fortbildungsvereine Konſtanz, Singen, Radolſzell, Ueberlingen, Stockgch, Pfullen⸗ dorf, ſowie die Nachbarvereine Tuttlingen, Schaffhauſen und Neuhauſen werden am 2. September in Stein a. Rh. in Gemeinſchaft mit dem dortigen Arbeiter⸗Bildungsverein zu⸗ ſammentreffen. Der geiſtliche Redner und Verbandsanwalt, —— eſſer Keller aus Freiburg, hat ſein Erſcheinen agt. Kleine Chronik. In Lahr wurden einem Knaben, der Bauleuten zuſchaute, durch einen herabſtürzenden Balken beide Beine abgeſchlagen.— In Hornberg iſt ein ab⸗ ſcheuliches Verbrechen verübt worden. Zwei ledige Arbeiter, Unternehmer der Kilbe in Winzenheim 1160 fl. bezahlen, ſoll aber dennoch ein ſehr gutes Geſchäft gemacht haben. „ Augrede..:„Was? Schon wieder die Uhr ver⸗ ſetzt?“—.:„Natürlich. Denkſt Du denn ich ſoll mich bei der Hitze mit dem Ballaſt ſchleppen?“ Theater, Aunſt u. Wiſſenſchaft. Herr Albert, das langjährige geſchätzte Mitglied des oberbayeriſchen Enſembles am Gärtnerplatztheater, eröffnet am 2. September an der Hofbühne zu Hannover ein auf Engagement abzielendes Gaſtſpiel für das Heldenfach, und zwar pie als„Herrmann“ in Kleiſt's vaterländiſchem Schauſpiel Die Herrmannsſchlacht“, worauf als zweite Gaſt⸗ rolle„Graf 5 in Laube's gleichnamigem Stücke folgt. Kalle das Gaſtſpiel zu einem Engagement führt, wird der ünſtler dasſelbe am 1. November künftigen Jahres antreten. Auguſt Bungert, der Componiſt Wagner ſcher Richtung hat eine vier Abende ausfüllende Tetralogie mit dem Titel Homeriſche Welt“ vollendet, deren dritter Theil,„Nauſtaa“, im nächſten Winter unter Seidl's Leitung in Newyork auf⸗ geführt wird. Herr Knaack ſoll die Bühne des Wiener Carl⸗Theaters, welche ganz dem Cultus der Operette eingeräumt werden dürfte, verlaſſen. Da die älteſten Einwohner Wiens ſich nicht an die Zeiten erinnern können, in denen der treffliche Komiker auch nur eine Spur von Stimme gehabt hat, ſo wird dieſer Entſchlus des Direktors Steiner Niemanden Wunder nehmen. Vermiſſen aber wird das Publikum den uſtler umſoweniger, als ſich gewiß mehr als ein anderer Tbeater⸗Direktor ſinden wird, der ſich dieſe unſchätzbare Kraft wird ſichern wollen. Ueber die Erſtaufführung von Weber's„Drei Pintos“ im deutſchen zu Prag zu Ehren des Geburtefeſtes Kaiſer Franz Joſefs hört das„Berl. F..“ folgendes:„Die„Drei Pintos“ wurden enthu⸗ fiaſtiſch aufgenommen. Beifallsſtürme unterbrachen häufig bei offener Scene die Handlung, viele Nummern mußten wiederholt werden. Die Mitwirkenden, der Regiſſeur und Kapellmeiſter Mahler wurden unzählige Male bervorgerufen. ein Schreiner und ein Zimmermann geriethen wegen einer geringfügigen Urſache in Wortſtreit, in Folge deſſen der Erſtere dem Letzteren einen Dolch mehrmals in den Unter⸗ leib ſtieß, ſo daß der verletzte Zimmermann Wolber lebensgefäbrlich darnieder liegk. Der Thäter, Schreiner Emil Hügel aus Brotzingen, iſt verhaftet worden.— In Immenhöfen machte der Landwirkb Karl Durler ſeinem Leben wegen Nahrungsſorgen durch Erhängen ein Ende.— In Tauberbiſchofsheim wurde ein 11jähr. Knabe, Sohn des Makler Schlegelmilch in Giſſiggeim, welcher in dortiger Stadt einen Auftrag für ſeinen Vater heſorgt hatte, auf dem Heimwege beim Ausweichen zweier Juhrwerke überfahren. An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ zweifelt. In Kappelrodeck hrannte das dem Land⸗ wirtb A. Neſſelhauf gebörende Anweſen bis auf die Wohnräume und eine nebenanſtehende, reichlich mit Garben, Holz u. ſ. w. angefüllte Scheuer vollſtändig nieder. Einem Nachbar verbrannte dabei faſt ſein ganzer ſchöner Bienen⸗ ſtand und dem Neſſelhauf unter Anderem etwa für 1500 Mark Heu und werthvolle landwirthſchaftiiche Maſchienen mit. Entſtehungsurſache nicht ſicher ermittelt, vielleicht durch Selbſtentzündung des ſchlechten Heues. Pfälziſche Nachrichten. Bergzabern, 22. Aug. Wie uns mitgetheilt wird, verunglückte geſtern der 21jährige Sohn des Müllers Bühler von der im Bienwald liegenden Trimmigmühle(Gemeinde Alteuſtadt) dadurch, daß er in das ſich im Gange befindliche Werk gerieth, und ſo furchtbar gequetſcht wurde, daß er ſo⸗ fort todt war. ..„Zweibrücken, 23. Aug. Es ſoll ſo gut wie definitiv ſein, daß die beiden Brauereien des Herrn Louis Schmitt GPark“) und des Hern Ph. Jacoby(Wallſtraße) um den Preis von 900,000 M.(2) an eine Aktiengeſellſchaft über⸗ gehen werden. Direktor der neuen Geſellſchaft ſoll Herr Jacoby werden, während Herr L. Schmidt ſich ins Privat⸗ leben zurückziehen wird. Gerichtszeitung. Herr Max Hahn, Mitverleger des„Maun⸗ heimer Tageblattes“, ſendet uns unter Berufung auf das Preßgeſetz eine längere Berichtigung, der wir inſoweit Aufnahme als ſie den Beſtimmungen des betr. Geſetzes entſpricht. ieſe Berichtigung lautet: Mannheim, den 23. Auguſt 1888. Verehrliche Redaktion des General⸗Anzeigers Hier. Unter Berufung auf das Preßgeſetz fordere ich Sie hiermit auf, in der nächſten Nummer Ihres Blattes folgende Berichtigung zu veröffentlichen: Die in Ihrer Nummer 207 vom 24. Aug. Seite 3 gebrachte Notiz über den Prozeß Werle⸗Lippe, enthält, ſoweit ſie meine Perſon betrifft, Unwahrheiten. Es iſt nicht wahr, daß ich den früheren Bedienſteten der Neuen Bad Landeszeitung F. A. Werle zur Mittheilung von Geſchäftsgeheimniſſen zu verleiten ſuchte, ſondern Herr F. A. Werle hat ſich mir mit Schreiben vom September 1884 angetragen, er wolle mir Mittheilungen machen, welche im Intereſſe unſeres Geſchäftes lägen. Es iſt ferner nicht wahr, daß ich mich mit meinen Zeugenausſagen in Widerſpruch ſetzte, ſondern ich habe ausdrücklich betont, daß ich von meiner eidlichen Ausſage kein Jota zurücknehme, ſondern im Gegentheil verlange, daß jedes Wort zu Protokoll genommen werde und ich bereit ſei, das abgegebene Protokoll nochmals zu be⸗ ſchwören. Es handelte ſich um einen von mir an Werle eſchriebenen Brief, den Werle empfing, als er bereits ſchen bei Bensheimer ausgetreten war, was ich nicht wiſſen konnte und worüber ich erklärte, daß der genaue Tag durch die Länge der Zeit meinem Gedächtniß ent⸗ ſchwunden ſei. Wahrheit dagegen iſt, daß der Vertheidiger des Herrn F. A. Werle nach Schluß der Verhandlung ſich mir gegenüber beim Fortgehen äußerte, er bedaure, daß er den Antrag nach dem Anſchein hätte ſtellen müſſen, der die Glaubwürdigkeit meiner Ausſage einen Augenblick in Frage geſtellt habe. Achtungsvoll Hahn. Ma Bekanntlich iſt der verantwortliche Redakkeut einer perio⸗ diſchen Druckſchrift verpflichtet, eine Berichtigung der in letzterer mitgetheilten Thatſachen auf Verlangen einer bethei⸗ ligten Privatperſon ſelbſt dann aufzunehmen, wenn der Redakteur von der völligen Unwahrheit dieſer an⸗ geblichen Berichtigung überzeugt iſt, was hier vollſtän⸗ dig zutrifft. Im Uebrigen machen wir Herrn Hahn darauf aufmerkſam, daß ihm mit dieſer Berichtigung wenig gedient ſein kann, dieſelbe vielmehr an die Adreſſe des Herrn Nechtsauwalts Grumbacher in Karlsruhe hätte gerichtet werden müſſen, welcher in öffentlicher Verhandlung des Schöffengerichts, wie das auch der„Badiſche Landesbote“ in Karlsruhe in ſeiner Nr. 395 vom 24. Auguſt conſtatirt, den Zeugen Max Hahn aus Mannheim des Meineids beſchul⸗ digt hat. Als nach Schluß Weber's lorbeerbekränzte Büſte ſichtbar wurde, legte ſich der Beifallsjubel nicht eher, als bis Angelo Neumann erſchien.“ Die Eröffuung des Berliner Reſidenz⸗Theaters er⸗ folgt am 1. September. Die Eröffnungs⸗Vorſtellung bildet Numa Roumeſtan“ von Alphonſe Daudet. Der Franzöſiſche Romancier hat bekanntlich ſeinen Roman gleichen Titels ſelbſt für die Bühne bearbeitet. Das Intereſſe an dem Stück des berühmten Dichters wird dadurch beſonders gehoben, daß die Hauptperſon des Dramas, wie die Leſer des Romans wiſſen mehr oder minder lebensgetreues Conterfei Gam⸗ ettas iſt. Bei Kroll in Berlin wird am Sonnabend die Auber'⸗ ſche Oper des Teufels Antheil, neu in Scene gehen. Mier⸗ zwinski trifft bereits in dieſer Woche ein und eröffnet ſein Gaſtſpiel mit dem„Arnold“ in Roſſini's„Tell“. Der unge⸗ wöhnliche Erfolg, den Madame Lilian Nordica mit der „Margarethe“ davongetragen, hat den Wunſch nach einer Wiederholung dieſer Partie laut werden laſſen. Geſtern am Donnerſtag begann Ferdinand Wachtel ſein Gaſtſpiel. Das Freitags⸗Abonnement des Berliner Theater (Ludwig Barnay) hat in allen Kreiſen ſo lebhaften Zuſpruch gefunden, daß ſich die Direktion genöthigt ſieht, die An⸗ meldungen für das Parquet zu ſchließen, weil allen diesbe⸗ züglichen Geſuchen nicht mehr entſprochen werden kann. Stammſitzkarten. Die Direktion des Leſſing⸗Theaters in Berlin hat ſich in Folge vielfacher Anregungen aus dren Publtkum entſchloſſen, nach dem Beiſpiel des Wiener Burg⸗ theaters Stammſitz⸗Karten auszugeben, deren Vorzeiger täg⸗ lich an der Vormittagskaſſe einen beſtimmten Platz gegen den Kaſſenpreis und die übliche Vormerkgebühr abholen können. Um die Beweglichkeit des Billetverkaufs nicht zu beengen, kann allerdings nur eine beſchränkte Anzahl von ſolchen Reſervatkarten zur Ausgabe gelangen. Es ſollen im Ganzen 100 Stammſitze eingerichtet werden, die ſich auf die 9 vorder⸗ des Parquets, den I. Rang Balkon une die Logen vertheilen. Theater-Literatur. Nachdem von verſchiedenen Seiten über das demnächſt Heiteres vom Tage. — Einen merkwürdigen 1 findet man in den Bayreuther Droſchken. Auf dieſem Tarif heißt es nämlich:„Nach dem Richard Wagner⸗Theater oder der Be⸗ zirks⸗Irren⸗Anſtalt 1 Mk. 50 Pfg.“ 5 — Richtiger. Eiſele:„Die Frau S. iſt doch eine ge⸗ borene Kokette.“— Beiſele;„Nein, das weiß ich beſſer, die iſt eine geborene Lehmann.“ — Vicht ganz daſſelbe.„Warum geht die Dame dort in Schwarz.“„Sie trauert um ihren Mann.“ „So? Iſt der denn geſtorben?“—„Nein, aber ſie hat ihn überhaupt nicht kriegen können.“ — Eine dichteriſche Bearbeitung eines Geſetzes⸗ baragraphen hat ein Wirth in einem Dorfe bei Koburg an die Thüre ſeines Gaſtzimmers geheftet, die folgenden Wortlaut hat: 8 365 des Reichsſtrafgeſetzbuches. Wer, wenn in ſel ger Kneiperei Die Polizeiſtund' ſchon vorbei Befugter Mahnung, beimzugehen, Beharrlich ſollte widerſtehen Bezahlt bis fünfzehn Mark Pönal: Doch iſt der Wirth zu liheral Und läßt die Gäſte überſitzen, Soll bis zu ſechszig Mark er ſchwitzen, Wenn ihn der Richter nicht mit Haft Bis vierzehn Tage Dauer ſtraft. Drum ſeid, ihr Gäſte, ſo geſcheit Und macht dem Wirth nicht Schwierigkeit. Ihr kommt in Strafe nicht allein: Der Wirth fällt allemal mit rein! Tagesnenigkeiten. — Ueber das tragiſche Ende eines Retters wird aus Colberg berichtet: Auf der öſtlich vom Herren⸗Seebad befindlichen ſogenannten Freibadeſtelle, nicht fern von der wobl auch Tauſenden von Berlinern noch von der dies⸗ jährigen Sommerfriſche her bekannten öſtlichen Strandpro⸗ menade, badete ein Vater— dortiger Einwohner und allge⸗ mein geachteter Bürger— mit ſeinen drei Söhnen(im Alter von—11 Jahren). Plötzlich hörte er Hilferufe und ſieht in einiger Entfernung einen ihm Unbekannten mit den Wellen ringen. Hilfsbereit, beſinnt er ſich nicht einen Augenblick, ſchwimmt auf den mit dem Tode Kämpfenden zu und es gelingt ihm auch, denſelben zu retten und über Waſſer zu halten. Da verlaſſen ihn plötzlich ſelbſt die Kräfte, und er beginnt zu ſinken. Alles dies wird von der Badewache vom Stege aus beobachtet, und um allen Eventualitäten gewachſen zu ſein, obwohl das Freibad nicht unter der Aufſicht der angeſtellten Badewärter ſteht, läßt man das ſtets bereite Rettungsboot aus dem Krahnen in das Gſaß Thatſäch⸗ lich war denn auch ſchon bei der erſten Gefahr das Boot unterwegs— und die Bootführer leiſteten faft Uebermenſch⸗ liches— das Boot ſchoß wie ein Pfeil durch die Brandung. und obwohl die Wellen über Bord ſchlugen und manchmal das Fahrzeug umzuſtürzen drohten, ſtürmten die wackeren Männer mit aller Kraft und Anſtrengung jeder Muskel zur Unglücksſtelle. Alles vergebens: wohl ſahen ſie den Aermſten etwa 20 Schritte entfernt noch einmal emportauchen— jedoch nur einen einzigen kurzen Augenblick— und wieder noch einmal, anſcheinend von der Strömung ſchon mit fort⸗ geriſſen, in noch größerer Weite— aber Rettung war nicht möglich, da das Meer zu trübe war und man kaum 2 bis 3 Fuß das Waſſer durchblickte. Tief traurig kamen die eiſernen Männer zurück, die faſt Uebermenſchliches geleiſtet hatten— die Thränen rannen ihnen aus den Augen. Herz⸗ aber war der Jammer der drei Knaben, die zwar en, welchem ihr Vater das Leben gerettet, aus dem Neere zurückkommen ſahen, ſelbſt aber nun ihren Vater beweinten. — Beim Rennen verunglückt. Wiederum iſt ein ſchwerer Unfall bei dem Rennen zu Charlottenburg vom Sonntag zu verzeichnen. Lieutenant Suffert II., welcher als Erſter mit einem bedeutenden Vorſprung im Fürſten⸗ walder Jagdrennen auf Rittmeiſter von Boddien's„Lot⸗ terie“ bereits die letzte Hürde genommen und entſchieden als Sieger zu dem nicht mehr weit entfernten Ziel gelangt wäre, blickte ſich wiederholt nach ſeinen Gegnern um, ließ hierbei die Zügel ſeines Pferdes, der„Lotterie“ locker, wo⸗ durch dieſes zum Sturz kam und den Reiter aus dem Sattel ſchleuderte. Beim Auffpringen verſetzte Lotterie“ dem Offi⸗ zier mit dem Hufe einen Schlag ins Geſicht, ihm hierdurch den Oberkiefer ee Außerdem hat Lieutenant Suffert eine Gehirnerſchütterung und einen Schlüſſelbein⸗ bruch erlitten. Gegen 8 Uhr Abends wurde derſelbe noch ohne Beſinnung mittelſt des Kopp'ſchen Krankenwagen in die königliche Klinik nach Berlin gebracht. Der Zuſtand des als außerordentlich tüchtigen Reiter bekannten Offiziers, lic i Rennſieg davongetragen, ſoll nicht unbedenk⸗ ich ſein. — Das große Loos der letzten Ziehung preußiſcher Lotterie iſt, wie man weiß, nach Beuthen in Ober⸗Schleſien efallen. Der glückliche Gewinner iſt ein Herr Löbinger in euthen, und ſonderbarer Weiſe gewann deſſen Vater genau vor 1 41 Jahren gleichfalls einen Haupttheil des großen Looſes. Um die Familienverhältniſſe noch behaglicher zu machen, hat ein Bruder des jetzigen Gewinners vor etwa fünfzehn Jahren gleichfalls die Hälfte von 300,000 Mark in der preußiſchen Lotterie gewonnen; immer wieder iſt es erſcheinende dramaturgiſche Werk Karl Weiſers„Unſer Theater“ falſche Anſichten in Umlauf gebracht, find wir heute aus ſicherſter Quelle in den Stand geſetzt, die verbreitete Anſicht, als handle es ſich bei dieſem Buche um eine Art literari⸗ ſchen Skandals, dahin zu berichtigen, daß die erſte Abtheilung des Werkes„Erlebtes nur Thatſachen, welche durch Akten, Briefe ꝛc. beglaubigt ſind, enthält. Die zweite Abtheilung: 2Beobachtetes“ ſchildert unſere gegenwärkigen Theater⸗Ver⸗ hältniſſe. Es wird darin beſondere Aufmerkſamkeit gewid⸗ met: Dem Berliner Hof⸗, Reſidenz⸗ und Wallner⸗Theater, — dem Wiener Burg⸗, Stadt⸗ und Wiedner⸗Theater,— den Hoftheatern von Dresden, München, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Weimar, Braunſchweig, Wiesbaden, Han⸗ nover,— dem Stadt⸗ und Thalia⸗Theater von Hamburg und den Stadttheatern von Leipzig, Frankfurt a.., Königs⸗ berg i. Pr. Breslau. Ferner enthält dieſe Abtheilung ein⸗ gehende intereſſante Schilderungen des Strebens und Wir⸗ kens folgender bedeutender Perſönlichkeiten der literariſchen und theatraliſchen Welt: Eduard Devriert.— Heinrich Laube. Karl Gutzkow.— Franz v. Dingelſtedt.— Guſtav zu Putlitz. — Feodor v. Wehl.— Rudolf v. Gottſchall.— Adolf Wil⸗ brand.— Paul Lindau.— Albert Lindner.— Profeſſor Kuno Fiſcher.— Herzog Georg von Meiningen.— Gräfin Heldburg, geb. Ellen Franz.— Maler Leſiing— Karl Koesting.— Freiherr v. Steinwand.— Georg Köberle.— Karl Koberſtein.— Albert Dulk.— Dr. Bachmein.— Ale⸗ rander Strakoſch. An dieſe Schilderungen ſchließt ſich eine Beſprechung von weniger bekannten, aber denno höchſt werthvollen Produkten der neuen deutſchen dramatiſchen Zi⸗ teratur, und endlich enthält die 3. Abtheilung„Gedachtes“ eine Reihe von Auseinanderſetzungen über: Idealismus und Realismus.— Enſemble und Virkuoſenthum.— Produktion und Kritik.— Publikum und Theaterleitung.— Reklame und Claque.— Genie und Doktrin.— Fachloſigkeit und Rollenmonopol.— Hie Dichter, hie Schauſpieler.— Hohe Gagen und Armuth.— Theaterſchulen.— Gewerbefreiheit und Konkurs.— Dieſe Inhaltsangabe, welche uns vom Ver⸗ leger zugegangen, wird genügen, neugierige Frager über die Art des Weiſer'ſchen Werkes aufzuklären, reſp. zu beruhigen. eeeeee--eeeeeee . Siſte. General⸗Auzeiger. D. Aug. u brigens dieſelbe nun ſchon känger als vierzig Jahre geſpielte Nummer geweſen, die gewonnen hat. Zwiſchen Himmel und Erde. In einer entſetz lichen Lage befand ſich am Dienſtag Nachmittag auf einem Neubau der Birkenſtraße der Dachdecker H. in Berlin. Der⸗ ſelbe war mit Arbetten an der Dachrinne beſchäftigt und hatte ſich nach Vorſchriſt einen Strick um den Leib gebunden. Fleißig arbeitend, beugte ſich H. über den Dachrand als er, wahrſcheinlich von Schwindel erfaßt, mit jähem Aufſchrei in die Tlefe ſtürzte. Zum Glück war das Seil mehrfach um den Schornſtein geſchlungen und hielt feſt; der Dachdecker ſchwebte in der Höhe des zweiten Stockwerkes zwiſchen Himmel und Erde, unfähig, ſich ſelbſt zu helfen. Zum Unglück waren die anderen Arbeiter an der Vorderſeite des Hauſes beſchäftigt, während H. nach dem Hofe zu hing, Zehn Minuten lang ſchwehte der ſchwer geprüfte geängſtigte Mann zwiſchen Himmel und Erde, bis mehrere über den Hof gehende Perſonen den Verunglückten gewahrten und ihm Rettung dadurch brachten, daß ſie mittelſt Haken von den Fenſtern des zweiten Stocks aus den H. hineinzogen. Und nun ſtellte es ſich heraus, daß die Hilfe im letzten Augenblick gekommen war. Der Strick, an welchem H. gehangen, war durch die Erſchütterung, das Gewicht des ſchweren kräftigen Mannes, durch die fort⸗ währende Reibung an der ſcharfen Dachrinne und an den Eckſteinen des Schornſteins faſt durchgeſcheuert; nur noch weniger Minuten hätte es bedurft, und das Seil wäre, dem ſchweren daran hängenden Körper nachgebend, geriſſen und H. ſo heruntergeſtürzt. Der Dachdecker hat äußerlichen Schaden nicht genommen, doch mußte er mit den Anzeichen hitzigen Fiebers nach einem Krankenhauſe des Nordens der Stadt gebracht werden. „meber die Krokodile in der Elbe wird der„T. .“ aus Hamburg geſchrieben:„Bis jetzt— Dienſtag Abend — iſt erſt ein einziges der lieben Thierchen wieder gefangen worden; ob die übrigen ſich übergaupt noch in der Nähe von Hamburg befinden, iſt fraglich. Möglicher Weiſe find ſie be⸗ reits auf einer Vergnügungs⸗Schwimmfahrt nach der ſächſi⸗ ſchen Schweiz begriffen, wo ihnen wohl auch das Klima beſſer zuſagen dürfte, denn in Hamburg herrſcht während dieſes ganzen Sommers eine Kälte, die den Aufenthalt in der Elbe hier ſelbſt für abgehärtete Liebhaber des Badens ſchon ziem⸗ lich ungemüthlich macht, geſchweige denn für Krokodile.“ — Unglück auf der Jagd. Budapeſt, 22 Aug. Der Temesvaxer Advocat Vicetor Peres hat guf einer Jagd ſeinen Freund Joſeph Buchter durch einen fehlgegangenen Schuß, den derſelbe auf einen Haſen abfeuern wollte, lebensgefährlich verwundet. „Fine unterminirte Kirche. Budapeſt, 22. Aug. In der Gemeinde Maszt, nächſt Preßburg haben unbekannte Thäter die Kirche untergraben und vollſtändig ausgeraubt. — Mit 12 Jah dem Montblauc. Cha⸗ — 5 Jahren guf mounix, 21. Aug. Am Mittwoch lezter Woche hat eine zwölfjätrige Engländerin, Florence Morſe, in Begleitung gon drei jungen Landsleuten mit zwei Führern und drei Trägern den Montblanc beſtiegen. ngerſchellene Luftſchiffer. Brüſſet, ee, Aug. Behufs In pektion der neuen Ankwerpener Feſtungsbauten ſtieg vorgeſtern ein Luftballon mit drei belgiſchen Genie⸗ Offizieren guf: ſeither iſt der Jufthallon verſchwunden. Man befürchtet, derſelbe ſei in die Nordſee gefallen. Ein Ehebruchs⸗ Drama. Aus Mgiland wird unterm 20. d. M. geſchrieben: In einem Hauſe der Via Viktoria lebte ſeit einigen Monaten ein Ehepaar, er ein kleiner, faſt krüppelhafter Mann, Maurer von Seſgln ſie eine 28fährige üppige, ſüdliche Schönheit. Das Leben der Beiden war ein höchſt unglückliches und täglich fanden häusliche Eiferſuchtsſcenen ſtatt, da Celeſte Panzano wußte, daß ſeine Frau mit ſeinem Bruder, einem 48jährigen Ma⸗ ſchigiſten und Vater von drei Söhnen im Alter von 14 bis 19 Jahren, ein Verhältniß hatte. Die Frau blieb 525 Siegerin in dieſem häuslichen Kriege, da 15 ihre körperliche Uebermacht dazu benützte, den ſchwachen Mann zu ſchlagen. So gingen die Dinge durch mehrere Monate fort, bis Pan⸗ zand eines Tages zu ungewohnter Stunde nach Hauſe kam und ſeine 10 75 in intimem Verkehr mit ſeinem Bruder fand. Wie wahnſinnig ſtürzte der Unglückliche davon, während das ſchuldige Paar eilig das Weite ſuchte, da die Frau die Ab⸗ ſicht hatte, bis zur Beruhigung ihres Mannes bei ihrem Ge⸗ liebten zu wohnen. Kaum hakten ſie jedoch deſſen Wohnung betreten, als der betrogene Gatte hereinſtürzte und Beide durch fünf Revolverſchüſſe todt niederſtreckte. Zu den ihn verhaftenden Wachen ſagte er:„Wenn es Richter in Italien „Wach 5 gibt, werde ich freigeſprochen. tiebrigens wäre mir der Tod eine Erlöſung.“ Aeneſte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 23. Aug. Der deutſche Botſchafter beim ruſſiſchen Hofe, General v. Schweinitz, wurde von der Kaiſerin Friedrich und der Kaiſerin Auguſta in Babels⸗ berg empfangen.— Der König von Griechenland trifft am Samſtag zu mehrtägigem Aufenthalt hier ein. Sonnenburg, 23. Aug. Der Kaiſer traf in Be⸗ gleitung des Prinzen Heinrich heute Vormittag 10 Uhr hier ein. Nachdem ihm dreiviertel Stunden ſpäter im Kapitalſaale des alten Schloſſes die Würdezeichen des Johanntterordens überreicht worden waren, begab ſich der Kaiſer in großem Aufzuge zu den inveſtirenden Ehren⸗ ritlern nach der Ordenskirche, woſelbſt der Ritterſchlag erfolgte. Nach Beendigung der Zermonie ſprach der Kaiſer folgende Worte:„Hier an dieſer heiligen Stätte, wo mein ſeliger Vater ſtand, im Sinne meines in Gott rühenden Großvaters, als Protektor des Ordens erkläre und gelobe ich, ihm als König von Preußen ein Schirm⸗ herr und Schützer zu ſein, ſo wahr mir Gott helfe!“ — Des Nachmittags um 2 Uhr beſichtigte der Kaiſer dann das Ordenskrankenhaus. Nach der Rückkehr fand ein Diner ſtatt. Während deſſelben brachte Prinz Albrecht (der Herrenmeiſter) den Toaſt auf den Kaiſer aus. Nach⸗ mittags 5 Uhr trat Kaiſer Wilhelm die Rückreiſe nach Potsdam an. Berlin, 23. Aug. Kaiſerin Frie drich wird ſich morgen zum Beſuche des Grafen Muͤnſter nach Derneburg Hannover) begeben. Dresden, 23. Aug. Der Kaiſer wird am Montag zum Beſuch des ſächſiſchen Hofes in Pillnitz eintreffen. Aachen, 23. Aug. Gerüchtweiſe verlautet hier, der Cultusminiſter laſſe Erhebungen anſtellen über die bei der letzten Heiligthumsfahrt angeblich vorge⸗ komnenen Wunderheilungen. Budapeſt, 23. Aug. Graf Andraſſy iſt leidend, jedon iſt ſein Zuſtand nicht gefährlich. Haag, 23. Auguſt. In Befinden des Königs der Niederlande iſt heute eine weſentliche Beſſerung eingetreten. Paris, 23. Aug. Präſident Carnot führte heute Nachmittag im Miniſterrath den Vorſitz; es wurde darin die Antwort Goblet's auf die jüngſte Note Criſpi's verleſen. Inzwiſchen ließ die Regierung dem hieſigen türkiſchen Botſchafter mittheilen, daß ſie den von der Pforte zur Anwendung auf die Maſſauahfrage herange⸗ zogenen Artikel 10 der Suezkonvention genau ebenſo aus⸗ lege, wie die türkiſche Regierung.— Das„Journal des Debats“ will übrigens ſchon den Inhalt der Ant⸗ wortnote Goblet's kennen. Er beſchränke ſich auf die Widerlegung der italieniſchen Theorien und ſuche durch Bezugnahme auf den Wortlaut der Verträge und auf Präcedenzfälle das Untreffende der Criſpi'ſchen Aufſtell⸗ ung nachzuweiſen, daß internationale Konventionen durch die Thatſache einer militäriſchen Beſitzergreifung ipso facto zu exiſtiren aufhörten. Was Maſſaua anbelange, ſo ergebe ſich aus den Schriftſtücken Italiens ſelber, daß Italien Anfangs die Anweſenheit ſeiner Truppen dort⸗ ſelbſt als eine einfache Okkupation anſah. Nicht Frank⸗ reich habe der Frage ihre weitere Ausdehnung gegeben, es habe vielmehr bezweckt, dieſelbe durch gegenſeitige freundſchaftliche Erklärungen zu löͤſen. Der Miniſter Italiens habe die Frage vor die Mächte gebracht, jetzt liege ſie der Pforte vor, und es ſei daher überflüſſig, die Diskuſſion zu verlängern. *Paris, 23. Aug. Der„Temps“ beſtätigt, daß Schiffe ausgerüſtet worden ſind. Dieſe Schiffe werden, nach den hyeriſchen Inſeln abdampfen, wo ſie an einer zehntägigen Flottenübung teilnehmen ſollen. *Petersburg, 23. Aug. Nachdem ſich hier die Anſicht über die Frankfurter Rede des Kaiſers Wil⸗ helm geklärt, iſt die Stimmung in dem deutſchfeindlichen Kreiſe wieder ſchärfer geworden. Beſonders gehäſſig ſpricht ſich der„Köln. Ztg.“ zufolge der„Swjet“ aus, der über⸗ haupt wieder ganz den alten Hetzton angenommen. Mit ganz beſonderer Beſriedigung wird in der geſamten Preſſe ſowohl wie in allen ruſſiſchen Kreiſen der Mißerfolg Italiens in Abyſſinien begrüßt. *Petersburg, 23. Aug. Einer Meldung aus Oren⸗ burg zufolge ſind in dieſer Stadt über tauſend Häuſer abgebrannt, die größtentheils von Handwerkern und Arbeitern bewohnt waren. In Folge des furchtbaren Brandunglücks finden ſich gegen 10,00 0 Perſonen obdachlos. * Rib de Janeiro, 23. Aug. Das Kaiſerpaar iſt geſtern Vormittag von Europa hierher Aurückgekehrt. Mannheimer Handelsblatt. Badiſcher Giſenbahnrath. Ueber die XVI. Sitzung des Badiſchen Eiſenbahnrathes gibt die K. Z. folgenden Bericht: Der Vorſitzende, Herr Geh. Rath Generaldirektor W. Eiſenlohr, eröffnete die Sitzung im Auftrage des Herrn Finanzminiſters und widmete zunächſt dem kürzlich verſtorbenen Mitgliede, Herrn Fr. Kav. Heilig von Pfullendorf, einen ehrenden Nachruf. Zum erſten Punkt der Tagesordnung wurden Seitens der Generaldirektion Erläuterungen zu den für den Transport von Vieh in einzelnen Stücken mit— vom 1. Juli 1888 eingeführten Grundtaxen gegeben. 5 Nachdem die von der Subkommiſſion der 5 J. Z. eeee Grundtaxen nicht allſeitig An⸗ nahme gefunden hatten und nachdem für das preuß Staats⸗ bahnnetz einheitliche Grundtaxen dan der Peg Bag worden waren, entſchloß ſich die Verwaltung der Bad. Bahn 5250 wie eine größere Anzahl anderer deutſchen Bahnen, die preuß. Taxen, obwohl dieſelben unter verſchiedenen Geſichtspunkten gewiſſe Bedenken hervorrufen konnten— einfach anzunehmen, und zwar von der Erwägung ausgehend, daß in dieſem an ſich nicht wichtigen Verkehrszweige die Berück⸗ ſichtigung der Eigenthümlichkeit kleinerer Ge iete 1e ber dem größeren Intereſſe, welches ig der Einheitlichkeit der Regelung der betreffenden Verhältniſſe erblickt werden muß, zurückſtehen konnte. An der Hand ausführlicher Ver⸗ leichungen der Wirkung der neuen und alten—86575 wird ade daß, wenn auch namentlich für Külber, Schafe und Ziegen verſchiedene nicht gerade er⸗ wünſchte Erhöhungen eintreten, dieſelben doch nicht von weſentlichem Einfluß auf die Verkehrsentwicklung ſein wer⸗ den, und daß anderſeits namentlich für Großvieh in einzel⸗ nen Stücken und für Ferkel, Lämmer und Zicklen zum Theil namhafte Frachtermäßigungen geboten werden, ſo daß die neue Taxregelung immerhin geeignet erſcheint, auch den Be⸗ dürfniſſen des allgemeinen Verkehrs und den landwirthſchaft⸗ lichen Intereſſen in Baden zu entſprechen. Dies wird von Herrn Oekonom Klein beſtätigt. Den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete die Berathung des Fahrplanentwurfs für den Winterdienſt 1888/(89. Dieſer Entwurf entſpricht im Allgemeinen dem Fahrplane des vergangenen Winters unter Beibehaltung einiger für den laufenden Sommerdienſt an Zugsverbindungen vorge⸗ nommener Verbeſſerungen. Mit Rückſicht auf den geringeren Verkehr während des Winters ſind auf der Hauptbahn, der Schwarzwaldbahn und der Strecke Baſel⸗Konſtanz einige Zugsreduktionen in Ausſicht genommen; einzelne Arbeiterzüge, welche aus der nächſten Umgebung der größeren Städte des Landes nach dieſen geführt werden, ſollen erſt mit 1. März 1889, mit dem Beginn der Bauthätigkeit, in's Leben treten. Für Lokalzügeſollen aufder Strecke Mannheim⸗ Hockenheim die Haltepunkte„Mannheim⸗ Schwetzinger⸗ Vorſtadt“ und„Brühl“, auf der Strecke Freiburg⸗Heitersheim„Freiburg⸗Baſeler⸗Landſtraße“ und„Scherzingen“ neu aufgenommen werden. Der vorgelegte Fahrplanentwurf findet im Allgemeinen den Beifall der Verſammlung und werden von den Herren Frey, Geſell, Baum v Bodman, Burkardt und Pflüger einige Wünſche um Berückſichtigung mehr lokaler Verkehrsintereſſen vorgetragen, denen von Seiten der Generaldirektion Prüfung und thunlichſte Berückſichtigung zugeſagt wurde. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Auguſt. Die heutige Börſe nahm einen ſehr ſtillen Verlauf, unſer Cours⸗ zettel weiſt daher keine weſentlichen Veränderungen auf. Wir notiren Oelaktien 122.25 B. Mannheimer Verſicherungsaktien 700 G. 720 B. Mannheimer Gummi⸗Aktien 48 B. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurta.., 23. Auguſt. Heute Wien Saalke Vorbörſen⸗Courſe geſandt. Hier ſetzten die gleichfalls feſter ein, zu irgend welcher Beunruhigung lag nicht der ge⸗ ringſte Anlaß vor. Die Nachricht von einer aufſtändiſchen Bewegung in Nord⸗Afghaniſtan ließ die Börſe unberührt; die Provinz aber hatte größere Verkaufsordres hierhergelegt, in deren Folge die Börſe zwar innere Bn aber doch keine höheren Courſe aufweiſt. Auf die Bewegung in öſterr. Bahnen wirkten die heute publicirten Einnahmsausweiſe dämpfend ein. Wenn auch fortſchreitende Entwickelung zeigend, rechtferkigen ſie doch nicht die überſtürzte Hauſſebewegung der letzten Tage. 55 5 Creditaktien, Diskonto, Banken faſt völlig unverändert. Marienburger ſchwächer, Bahnen feſt, Gotthard leb⸗ haft und gegen Schluß über 1 pCt. anziehend. Staatsbahn ca. 4 fl. unter geſtern Mittag. Lombarden ziemlich feſt. Galizier und Duxer befeſtigt. Buſchtherader und Elbthal niedriger. Ausländiſche Fonds durchweg matt. Orientan⸗ leihe behauptet. Montanwertbe in feſter Haltung⸗ Guano⸗ Aktien zu 127 umgeſetzt. Privat⸗Diskonto 2 pCt. Frankfurter Effektenſscietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 258% Staatsbahn⸗Aktien 214, Lombarden 90¼, Galizier 175 ½, Diskonto⸗Commandit 220, Deutſche Bank 169,80, Berliner Handelsgeſellſchaft 170.20, Elbthal 166/, Dux⸗Bodenbacher 281¼ Lokalbahnen 115, Riebecker 167, Gelſenkirchener 131, Nordd. Lloyd 184.80, Alkali⸗Weſteregeln 162, Gotthard 182.60, Central 119.60, Nordoſt 89.80, Jura 104.10, Union 94.93—90, Weſt 20, Italiener 96.55, 4pCt. ungar. Goldrente 88.50, Ungar. Pa⸗ pierrente 75.40, 1860r Looſe 117.80, Orient II 60.25, Egypter 84.60, Türken 14.60. In Uebereinſtimmung mit den auswärtigen Börſen zeigten die Courſe gegenüber dem Mittagsſchluſſe nahezu allgemeiue weſentliche Beſſerung. 23. Auguſt.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ arkt. Weizen 115 er 1 3338 Helen, az b. Alpn. 8 norddeutſcher 57—20.75 emb.—— „ Rebw.— 15.78—14.75 0 21.50——.— Mals amerikan. Migedb 14.—.— „ flütdruſſiſcher 21.50—21.75 Donau 18.75—14.— „ Girka 21.25——.— Bohnen—.— „ am. Winter 21.50—.Erbſen—— „ Da Plata 21.25—31.50 Kohlreps, deutſcher 28.60—37.— Kernen 20.50—0 75„ ungakiſcher 26.50—37.— Roggen, pfälzer 14.—15.50 Wicken 44.— 1 ruſſiſcher 15.50—15 75 Sber Rohſprit 106.— „ bulgariſcher—.—— eer 1 unverſteuert und e— „ norddeutſcher 15.50——.— Malſchraumſt. 100% Tü. 41.—2— „ Girka—.—]Branntwein 100% T8. „ amerik. Wintern———Leinßl, in Partten 46.——.— Gerſte, hierländiſche——.— öl„ 1 58.—.— „ pfälzer—.—1 Petroteum Wagl.(Tyde wh.] 16.— 7 ungariſche 18.75—19.— 8 0 1 2— 4 Nr. 00 Weizenmehl 5 Ro uI Ar. c) 28480—14,.— J 50 60—41„ ggenme. 28.50—34.— n.— Tendenz: Weizen und N95 5 feſter. Hafer mehr Frage, Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 23. Auguſt.) New-Hort egs Monat Weizen] Mais Schmalz] Caffee Weizen Mats Schmalz Auguſt 2˙—— 11.65 ++—— September 99— 54— 81⁵ 11.98 4 45— 912ʃ½ Oktobet 9970 54— 0 85 1060(— 48— 8 05⁰ November——— 84⁰ 10.88——— 812 Dezember 10¹ 1—— 10.80[90%—— Januar——— 19.80——— Februat——— 10.50——— Mäͤrz——— 10.85————— April————————ꝓ Mai 103%—— 10.0——— uni———————— uli——————.—————— —————.————— 1* Geld⸗Soxten. Dukaten Mk..50—46 Ruff. Impekials Mk. 18.78— 20 Fr.⸗Stüͤcke„ 16.21—18 Dollars in Gold„.89—1 Engl. Sovereigns„ 20.40—85 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Rotterdam, 28. Auguſt. Noch nie hatten wir in dieſer Jahreszeit einen ſolch' lebhaften Verkehr. ee e Eiſenerze, ſelbſt Getreideanfuhren die in letzter 3 205 nachgelaſſen haben, kamen in 11 0 Schiffen an. 795 die Holzzufuhren waren ganz bedeutend und war deren ſtimmungsort hauptſächlich der Wiben und Oberrhein. In olge dieſer ſtarken Anführen hielten ſich die Frachten auf ihrem alten Stand und mußten nach 1405 95 5 0 fl..70—80 und nach Ruhrort fl..60—79 angelegt werden. Dui 5 22. Auguſt. Der fteue für die Niederrheiniſche Dampfſchleppf odan a.. aft von den Herren Gebr. Sachſenberg in Roßlau a.„erbaute Remorqueur 15 am 21. ds. nach einer 28ſtündigen Seefahrt glü 105 n1 Rotterdam ein. Derſelbe hat eine Maſchine von 800 Pfroekr. und iſt mit allen der Neuzeit entſprechenden Einrichtungen ausgerüſtet. Ruhrort, 23. Auguſt. Der heutige Frachtenſtand iſt olgender: nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren .75, Schiedam.10—.15, Rotterdam 200, Antwerpen ür große Schiffe.50—.60, für kleine Schiffe 275, Mainz⸗ Auden Schleppkähne Mk..25, für Holzſchiffe.25, oblenz.75. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind vm 23. Auguſt angekommen: 5 Hafeumeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Aolter 15 Siue Etr. Glasmann Stolzenfels otterdam Stückgüter 708 Napp Bismarck Köln 5 30⁰0 Martin Mathilde 5 1 30 Hafenmeiſterei III. F. Penning Amſterdam 2 Amſterdam Stückgüter 2055 Schmitt Solon Helbronn 25 504 H. Raab ohanna Salz 1100 G. Zimmermann Catharina Jagſtfeld 1780 dto. Fr. Leiſt 1 4 1116 Hafeumeiſterei IV.(Neckarvorland). W. Terjung J. Wilhelm Duisburg Kohlen 13560 Pr. Wäſch Arminius 7 5 12500 H. 991095 Guſtel 1 14800 H. Schildberg Selbetia Rußrort„ 13670 Floßholz: angekommen 2140 Cbmtr., abgegangen 3160 Ebmtr. Waſſerſtands⸗Nachrichten. n Seie a e e en Hüningen, 28. Aug..26 m. J.%16.] Köln, 28. Aug..74 m. I.16. Kehl, 22. Aug..92 m.—.05. Ruhrort, 28. Aug..08 m..08. + Lauterburg, 28. Aug..16 m—.01. Maxau, 28. Aug..40 m.—.00. Neckar. Mannheim, 24. Aug..65 m.—.02.] Maunheim, 24. Aug..35 m.. Mainz, 28. Aug..03 m..08. Heilbronn, 24. Aug..30 m. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerz⸗ liche Mittheilung, daß unſere innigſtgeliebte Tochter, Schweſter, Couſine und Nichte Luiſe Brenner im Alter von 15 Jahren nach ſchwerem Leiden heute Nachmittag 12¼ Uhr ſanft in dem Herrn entſchlafen iſt. Die Beerdigung findet Samſtag, den 25. Auguſt, Vormittags 10 Uhr vom Trauerhauſe E 7, 14 aus ſtatt. 14586 Mannheim, 28. Auguſt 1888. Die trauernden Hinterbliebenen. 1nhrn 111 * eeenreee nnlereeee *——*— 9 8 25. Auguſt Seneral-Anzeiger. dz Were, Bekanntmachung. Die Beſetzung der vierten Kaminfegerſtelle der Stadt Mannheim betr. (206) No. 55,239. Gemäß Anordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 27. April d. J. No. 7088 wurde die hieſige Stabt in vier Kaminfegerbezirke eingetheilt und wurde mit Erlaß vom 10. Auguſt d. J. No. 15,774 die vierte Kaminfegerſtelle dem Kaminfeger Jakob Hodopp übertragen, wovon die Betheiligten hie⸗ durch in Kenntniß geſetzt werden. Die neue Bezirkseintheilung wird mit dem 1. Oktober d. J. wie folgt in Kraft treten: I. Bezirk— Kaminfegermeiſter Keller: Gr. Schloß, die Quadrate A, B, C, D, 2 1 und 2, Rhein⸗ vorland, Mühlau: beiderſeits Verbindungskanal, Hafenanlagen, Güterbahnhof, linksſeitiges Neckarvorland von Neckarſpitze bis Verbindungskanal, Neckargärten und neuer Stadttheil jenſeits des Neckars. 14457 II. Bezirk— Kaminfegermeiſter Guam: Die Quadrate E, F, G, H, J, K(mit Ausnahme des bisher zu 2 3 gehörigen Theiles E 8 No.—89). III. Bezirk— Kaminfegermeiſter Schmitt: Die Quadrate P, Q, R, 8, T, U, 2—8, inel. des nunmehr zu He8 gehörigen Theiles No.—39, Jungbuſch, linksſeitiges Neckarvorland vom Verbindungskanal bis Schlachthaus. Schwetzinger Vorſtadt inel. Bahn und den neuen Quadraten L 16, 17, M 8, ſowie mit 2 1 u. 2 und 20 1 u. 2. IV. Bezirk— Kaminfegermeiſter Hodopp: Die Quadrate L, M, N, O bis Zufahrtsſtraße Z 9 und 10, Lindenhofgebiet zwiſchen Bahn und Rhein. Mannheim, 16. Auguſt 1888. Großh. Bezirksamt Nußbaum. Fahndung. Dahier wurde entwendet: 1. in der Zeit vom 13. bis 15. I. Mts. aus dem Hauſe H 7, öa ein ſchwarzſeidener Regenſchirm mit Elfenbeineing als Griff. 2. am 14. d. Mis. aus dem Hofraume C 8, 7 ein blauer Sackrock. B. am 20. d. Mts. aus dem Neubau K 1, 9 eine ſilberne Cylinderuhr mit Nickelkette(ſog. Schlangenkette). 4. am 20. d. Mts. aus dem Rheinſchiffe„Heinrich⸗Wilhel⸗ mine“ eine ſilberne Cylinderuhr. B. um 18. d. Mts, aus dem Hauſe A 2, 6 eine Pferdebürſte. 6. in der Nacht vom 22/28. l. Mts. im Verbindungska nal eine eiſerne, etwa 25—30 Meter lange engliſche Kette. Sachdienliche Mittheilungen wollen an die Criminalpolizei hier gerichtet werden. 14581 Mannheim, den 28. Auguſt 1888. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär, Oeffentliche Verſteigerung. Freitag, den 24. Auguſt d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Lit. T 1, 2 hier 1 Pianino, 1 Silberſchrank, 1 eingelegter Tiſch, 1 Trumeau ſpiegel, 1 Kanapee, 6 Fauteufk, 1 Pfeilerſchränkchen, 1 Rauch⸗ tiſchchen, 4 Paar Vorhänge, 1 Bodenteppich, 1 Regulateur, 5 ein⸗ gerahmte und 26 uneingerahmte Oeldruckbilder und 5 Mille Gigarren gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege Uffentlich ver⸗ ſteigern. 14481 Mannheim, den 21. Auguſt 1888. Burgard, Gerichtsvollzieher. in Schwäche oder Blödſinn verfallen ſollte— wenn der ſich auflöſte—“ „um ſo zärtlicher würde ich Dich lieben, denn um ſo mehr würdeſt Du meiner Liebe bedürfen,“ ſagte Dora. „Ja, Du biſt edel genug, um bis zur außerſten Grenze der Selbſtauf⸗ pferung zu gehen,“ bemerkte er und ſah ſie mit einem Blick ttefſter Liebe und itterſten Schmerzes an, mit einem Blick, aus dem ein, denſchheit weit überbietender Gram redete. „Ja, ich glaube, daß die weibliche Ladung. Der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Franz Schweighofer von Waldhof, zuletzt daſelbſt wohnhaft geweſen, wird beſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß aus Deutſchland aus⸗ ewandert ſei, Uebertretung gegen§ 360 No. 3 Str.⸗Geſ.⸗B. und 8 Z. 8.⸗G. vom 6. Mai 1880. 14421 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts hier⸗ ſelbſt auf Dienſtag, den 9. Oktober 1888, Vormittags ½9 Uhr vor das Großh. Schöffengericht Mannheim zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 der Straſprozeßordnung von dem Königl. Land⸗ wehrbezirkskommando zu Heidelberg ausgeſtellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. Mannheim, den 20. Auguſt 1888. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Galm. Verdingung von Kanalarbeit. Nr. 1088. Vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes und der zuſtändigen Behörden iſt die Herſtellung folgender Kanäle in Cementbeton zu verdingen: a. cd. 430 m. in der Mittelſtraße der Neckargärten Profil 1,00/1,50 m. b. ca. 100 m. in der Gartenſtraßſe zwiſchen K 2 und L 2, Profil 1,40/1,80 m. Angebote ſind ſpäteſtens: Samſtag, den 1. September d.., Vormittags 11 Uhr, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bei uns einzuteichen, woſelbſt auch die Bedingungen eingeſehen werden können. 14235 Mannheim, den 17. Auguſt 1888. Tiefbauamt. Ritter. Verſteigerung. Freitag, den 24. d. Mts., Nachmittags von—4 Uhr werden im hieſigen flädt, Leihhauſe Gold⸗ und Silber⸗ waaren, Ühren ꝛc. gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert. Mannheim, den 1. Auguſt 1888. 13879 Die Leihhausverwaltung. Oeffentliche Verſteigerung. In Folge Auftrags werde ich am Montag, den 27. Augnuſt d.., Vormittags 9 Uhr und Nachmittags 2 Uhr im Hauſe Nr. 100 der Schwetzingerſtraßßſe aus der Kon⸗ kursmaſſe des Adam Schrank dahter 1 Real mit Schubladen, 1 Ladentheke, 1 Mehl⸗ und 1 Salz⸗ trog, 1 Oelſtänder, 1 Petroleumbehälter, 1 Ladenwaage, 1 kl. Deeimalwaage, 1 Kanapee, 1 Komode, 2 kl. Tiſchchen, 1 Waſch⸗ tiſch, 4 Stühle, 1 Nähmaſchine, 1 Regulateur, 15 Bilder, 1 Faß Erdöl, 2 Kannen Salat⸗ und Rüböl, 12 Flaſchen Punſcheſſenz, 20 Pfund Wolle und Baumwolle, 18 Hemden, 5 Mille Cigarren, 1 Parthie Lampencylinder, Schnupf⸗ und Rauchtabak, Zucker, Kaffee, Cichorle, Thee, Gewürze, Hülſenfrüchte, Suppeneinlagen, Streichhölzer, Stearinkerzen, Seife, Stärke, Wichſe, Pomave, Faden, Bändel, Beſenſtiele, Bürſtenwaaren und noch Verſchiedenes gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 14578 Mannheim, den 28. Auguſt 1888. Burgard, Gerichtsvollzieher⸗ Gefunden und bel Gr. Bezirksamt abzuholen: 0 Kopftu Geiſt wie der Körper das gemeine Weh der atur groß genug veranlagt iſt, ein menſchlich Wrack wie mich, oder ein mit n ſchwärzeſten Verbrechen beſudeltes Geſchöpf lieben zu können. Die Erhaben⸗ t der Frauenliebe kennt keine Grenzen. Seine Frau kniete an ſeinem Lager, drückte den Kopf in ſeine Kiſſen. konnte bisweilen kein Wort des Troſtes finden, nur ſeine Stirn mit dem ſten Hauch ihres Mundes berühren, ihre Hand ſanft auf die ſeine legen, Leid nur durch ihre Gegenwart beſchwichtigen. „Erzähle mir von Deinem Pariſer Leben,“ fuhr ſie fort, um ihn über die à Erinnerungen ſeine gegenwärtigen Schmerzen vergeſſen zu laſſen.„Das u höͤchſt intereſſant geweſen ſein.“ „Ich war am Steigen und Fallen der Aktien und an den Männern, die Frreich regierten, nur inſoweit intereſſirt, als ihr Verhalten die Boͤrſe beein⸗ fl. Ein Mann, der ſich auf Leben und Tod in einen Kampf ſtürzt, hat ke Zeit, an etwas zu denken und die äußere Welt exiſtirt nicht füͤr ihn.“ „Und die tonangebenden Geiſter des Kaiſerreichs, die Männer der Wiſſen⸗ ſch die Schriftſteller, die Maler ſind Dir fremd geblieben?“ „Wie naiv Du biſt, mein Kind! Die Leute, die Buͤcher ſchreiben und Gte malen, haben keinen direkteren Einfluß auf eine Epoche, als die Schnei⸗ develche Röcke bauen und die Modiſten, welche Koſtüme anfertigen. Die Simänner und die Finanzgrößen ſind es, welche den Ton angeben. Die behhen ihr Zeitalter. Alle Uebrigen ſind Sklaven.“ das Mißgeſchick, das über Wyllard hereingebrochen war, hatte Bothwell tiefhüttert. Angeſichts dieſes vom Blitz getroffenen, mer Lebens ſchwand jeder Groll bei dem jungen Mann. Es dachte zu hoch⸗ herzum es dem Beſitzer von Penmorval nachzutragen, wie wenig hold er ihm der letzten Zeit geſinnt geweſen ſei. Nur ſeine Bürde und ſei es um noch Geringes zu erleichtern, war Bothwell s Beſtreben und ſeine Wärme ſteigſich, als er erfuhr, daß der Leidende ſelbſt in der Stunde des Ungluͤcks ſeinettereſſen gebacht hatte. tder wird das Haus, das ich gewählt habe, erſt in drei bis vier Mot bewohnbar ſein, wandte er ein. (Fortſetzung folgt.) ſich im Staube krüm⸗ ausleſen durfte. eheliches Leben nach, In die verehrlichen Einwohner der Stadt Mannheim. Der Stadt Mannheim wird am Samſtag, den 28. 5. Mts., Morgens 10 Uhr bis Nachmittags 5 Uhr, die Ehre des Beſuches der Mitglieder des III. internationalen Binnenſchifffahrts⸗Congreſſes, welcher z. Zt. in Frankfurt a. M. tagt, zu Theil werden. Aus Anlaß der deßfalls unſern werthen Gäſten zu bereſtenben Feſtlichkeiten richten wir an geſe Mitbürger das freund⸗ liche Erſuchen, ihre Häuſer gefälligſt beflaggen zu wollen. Mannheim, den 23. Auguſt 1888. 14580 Der Stadtrath: Die Handelskammer: Moll. J. A. Joſ. Böhm. Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Die Bauarbeiten für den Umbau des hölzernen Bohlwerkes im Neckarhafen zu Mannheim in eine Kaimauer im Geſammtan⸗ ſchlage von 59200 Mk. werden im Submiſſionswege vergeben. Angebote ſind bis Mittwoch, den 5. September, Vor: mittags 10 Uhr auf der Kanzlei des Unterzeichneten, woſelbſt Pläne und Bedingungen zur Einſicht aufliegen, einzureichen. Mannheim, den 21. Auguſt 1888. Bahnbauinſpector. 14420 Bekanntmachung. Die Ohmetgrasverſteigerungen vom Geſtrigen und Heutigen wurden genehmigt, was den Steigerern auf dieſem Wege bekannt gegeben wird. 14579 Mannheim, den 23. Auguſt 1888. Stadtrath: Moll. Lemp. Steigerungs⸗Zurücknahme. Die auf Dienſtag, den 28. d. Mts., Vormittags 10 Uhr in U5, 1 anberaumte Bretter⸗ und Dielenverſteigerung wird hier⸗ mit zurückgenommen. 14599 Mannheim, den 24. Auguſt 1888, Kräuter, Gerichtsvollzieher. — Statt deſonderer Anzeige mache ſch Ihnen die Mik⸗ theilung, daß ich von meinem Bruder Johann Jener⸗ ſtein, Spezereihändler und Landwirth in Ilvesheim, der nach Neu⸗Guinea abreiſte, auf die Dauer von drei Jahren zum Spezial⸗ und General⸗Bevollmächtigten ernannt bin, deſſen Geſchäfte werde ich auf ſeinen Namen unver⸗ ändert fortführen. Achtungsvoll Andreas Feuerstein, 14601 Mannheim, Lit. H 5, 11. Diakoniſſenhauskapelle. Freitag: 8 Uhr Abendgottes⸗ dienſt Herr Vikar Schluſſer. In der Synagoge. Freitag, 24. Auguſt, Abends 6¾ Uhr. Samſtag, 25. Auguſt, Morgens 9¼ Uhr. Predigt: Herr Stadtrabb. Dr. Steckelmacher. 7 47/ Sfkftungsgelber ge Hanan a e träge zu 4% auf liegenſchaftliche tigt durch 13724 Unterpfänder vermittelt prompt Franz Schilliug, D 1, 7/8 und 1˙65 148885 Karl Seiler, Colleckurgehilfe] Zum Bügeln wird angenom⸗ A 25, 4. men. K 1, 1, 2. St. 14266 1 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Polksblatt.— adiſche Volkszeitung.) 1 Wyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Ste ſind zu gütig,“ ſtammelte Bothwell tief ergriffen.„Sie waren ſtets viel gütiger gegen mich, als ich es verdiente. Nein ich befinde mich in ſehr guten Umſtänden.“ Bis Dawliſh ließ ſich der General pon Bothwells Bräutchen und ſeinen Ausſichten vorplaudern, und als der Zug an der kleinen Station am Meere hielt, ſchüttelten ſich die beiden Herren herzlich die Hände, bei welchem Akt Bothwell diesmal keine Scham empfand. „Laſſen Sie mich Ihren Hochzeitstag wiſſen“, rief der General, als ſich der Zug fortbewegte, und Bothwell ſuchte in fröhlichſter Laune das hübſche kleine Haus im Garten an der See auf, wo ſeine Liebſte wohnte. Der General fuhr ſeinem Beſtimmungsort zu. Die luſtige weiße Stadt Bath übte an dieſem Nachtmittag keine Anziehungskraft auf ihn aus. Er ſprach bei der Wittwe ſetnes alten Freundes vor und tröſtete ſie, ſoweit man jemand bei ſo großem Kummer tröſten kann. Er ſpeiſte allein und verſtimmt im Hotel und wie er ſo da ſaß und über die Vorfälle der vergangenen Woche brütete, begann er darüͤber nachzudenken, wie großen oder kleinen Kummer wohl ſeine Wittwe empfinden würde, wenn der Tag ihrer Trauer erſchiene. Würden ihre Augenlider auch ſo roth und verquollen ſein, wie die der armen Frau Thornton es waren, als er heute Nachmittag zu ihr redete? Würde ihre ganze Geſtalt von Seufzern beben, wenn ſie von dem Dahingeſchiedenen ſprach? Er konnte ſich Lady Valeria nicht mit verquollenen Augenlidern und geſchwollenen Lippen denken. Er ſtellte ſie ſich grazids trauernd vor, in einem halbdunklen Zimmer und einer von Tuberoſen und Stephanotis durchdufteten Atmosphüre. Er ſah den Ausdruck ihres ruhigen ſchönen Sphinxkopfes vor ſich, aus dem die Welt nach Bedürfniß tiefſten Kummer oder eine verſteinerte Gleichgilligkeit her⸗ Er konnte weder eſſen, noch ſchlafen. Er lag in dem ungemüthlichen Hotelzimmer weit wach, ſtarrte auf die glatten weißen Rouleaux, die von den Straßenlampen unten matt durchſchienen waren, er lag und bachte über ſein das ſich ihm in einer Reihe von Bildern entrollte, und erkannte die bittere Wahrheit, die ſeinem Bündniß mit Lord Carlocks Tochter zu Grunde lag. General⸗Anzeiger 25. Auguft. befindet ſich jetzt G 5, 1 Ene der Crinitatis⸗Kircht. 2 Die Ausverkaufspreiſe 8 werden in meinem neuen Local fortgeſetzt. Hochachtend , Jukob Hartmann ſenior. Ausverkauf wegen Geſchäfts⸗Verlegung durch Hausverkauf des Herrn Odenheimer, und 13059 baldiger Räumung meines ganzen Lagers. 50-Pfg.-Bazar, O 5 No. 5 am Strohmarkt. 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Er zahlte ſeinem alten Kameraden jeden möglichen Tribut der Achtung, dann ging er nach dem Bahnhof, um mit dem Fünfuhrzug abzureiſen, der um 11 Uhr Plymouth erreichen ſollte. Er hatte den Gedanken aufgegeben, das Codicill nach London zu bringen. Das konnte nöthigenfalls von Fox Hall aus geſchehen. Er fühlte ſich müde und krank und ihn fröſtelte. Er glaubte ſich auf dem Friedhof erkält zu haben, und hielt es für das Beſte, nach Hauſe zu kommen. Er hatte eine ſchlechte Nacht, ein kurzer harter Huſten peinigte ihn, der ſich am nächſten Morgen noch verſchlimmerte. Lady Valerta ſchickte nach dem Arzt der die Krankheit für eine akute Entzündung der Luftröhrenäſte erklärte. Der Patient lag ſtark im Fieber und bedurfte der ſorgfältigſten Pflege. Zum Glück verſtaud ſich der Diener auf die Krankenpflege und Lady Valeria ſchien ſich ihr gleichfalls hinzugeben. Sie ſaß am Bett ihres Mannes, las ihm vor und wartete ihm mit der zärtlichſten Sorgfalt auf. „Sie können unmöglich beſſer aufgehoben ſein,“ ſagte der Arzt,„in einem oder zwei Tagen ſind Sie wieder hergeſtellt.“ Dabei wußte er recht gut, daß dem Kranken mindeſtens eine vierzehntägige Stubenhaft bei ſtrenger Diät be⸗ vorſtände. Der General ließ ſich geduldig die Umſchläge und Zugpflaſter gefallen, aber über das heiße Zimmer und den ziſchenden Dampfkeſſel ereiferte er ſich. „Es iſt ſchlimmer, als auf dem Schlachtfelde verwundet zu werden,“ ſagte er. Und dann fing er halb im Schlaf und halb im Delirium an, von der Vorladung Sie George Varneys zu reden. Der zur Vorladung beſtimmte Tag lag noch eine Woche vor ihm und die Verfaſſung des Generals ließ nicht darauf hoffen, daß er ſich ihr in Perſon ſtellen könnte. Der Gedanke daran laſtete offenbar auf ſeinem Gemüth und ſteigerte ſein Fieber. Der Tag erſchien und General Harborough war einer mächtigeren Jor⸗ ladung gefolgt und vor die Schranken eines größeren Gerichtshofs getreten. Lady Valeria war Wittwe. Das Codicill war nicht ausgefüllt worden, Lady Valeria war demnach eine ſehr reiche Wittwe. aereneeeeeecerenteTad Wyllard trug ſein Unglück mit einer Ehrfurcht erregenden Ruhe, die zu Zeiten ſeiner Frau ſchmerzlicher war, als wenn er ſich in gereizten Klagen er⸗ gangen hätte. Die ſtumpfe Qual neuralgiſcher Leiden entrang ihm kein Stöh nen, er erlitt die Marter gefolterter Nerven und ſchmerzender Glieder mit ſto ſcher Faſſung. „Weil es mir nicht überraſchend gekommen iſt, Dora,“ ſagte er gelaſſe als ſeine Frau ſeine Geduld pries.„Ich habe ſolch einen Anfall immer wartet. Seltſame Empfindungen haben mich bisweilen mahnend ergriffen. D Leben verfloß mir ſehr ſanft hier in Penmorval, ſehr verſchieden von den Kämp meiner Knabenjahre, der harten Arbeit und dem angeſtrengten Denken mei Mannesalters. Deine Liebe goß Süßigkeit in mein Leben. Dazu kam: Achtung der Welt, die immer in die Waagſchale fällt, mag man ſie zu veral glauben, ſo ſehr man will. Ja, ein ganzes und vollkommenes Leben war u Theil und ich geſtand mir ſelbſt, daß ich in der Lotterie des Schickſals a Treffer gezogen hatte. Und nun lag dies letzte Loos für mich auf dem Ln der Urne.“ „Theuerſter,“ flüſterte ſein Weib, indem ſie ſich enger an die aufgehen Kiſſen ſeines Pfühls ſchmiegte,„zu hart und grauſam wärſt Du getm, wenn dies Leben Alles wäre. Aber Gott ſei Lob, es iſt nicht Alles. ne glanzerfüllte Ewigkeit harrt unſerer, ein langer Ruhetag im Lande, da es len Schmerz und keine Sorge gibt.“ Ihr Mann antwortete mit einem ungeduldigen Achſelzucken. „Meine liebe Dora, Deine hohe Einfalt und Dein frommer Gla an ein altes Buch ſind mir fremd,“ ſagte er.„Dieſes Leben iſt gerade ſo greifbar ſchmerzlich, daß ich mich nicht mit einem Blicke auf ein Leboer⸗ tröſten kann, von dem ich nichts weiß.“ Durch viele Stunden düſterer Niedergeſchlagenheit leiſtete Dororem Mann Geſellſchaft. Zuweilen ſprach er mit fieberiſcher Lebhaftigkeit ihr über die Bücher, die er geleſen, über die Leute, die er gekannt hatte rief die Erinnerung an ſeine Jugend⸗ und an ſeine Knabenjahre wach. „Nur in der Vergangenheit und in Deiner Liebe kann ich lebeiſagte er.„Du biſt meine Gegenwart und meine Zukunft, Dora. Wäre nicht um Deinet⸗ und Deiner Liebe willen, ſo hätte ich die Vernichtung vogen Das Grab kann mich kaum gründlicher zerſtören, wie dieſes toderfüllben.“ „Er ſah ſich mit einem ungeduldigen Seufzer im Zimmer Und dann fügte er, von dem pathetiſchen Blick ſeines Weibes gerührt, hit „Wär's nicht um Dich, Dora. Ich bin unendlich reich, wenn Deine Liebe beſitze. Verlöre ich die jetzt—“ „Du weißt, daß Du ſie nie verlieren kannſt.“ „Ein unvorhergeſehener Schlag könnte ſie mir rauben. Oder m ich 25. Auguſt Jungen Studirenden jeder Art Nachhilfe zu leiſten gegen freie Penſton erbietet ſich ein Beamter, welcher das Gymnaſium abſolvirt und bereits mehrere Stellen als Hauslehrer mit Erfolg bekleidet hat, während ſeiner am 1. October beginnenden Dienſtzeit als Einjähriger in Mannheim. Offerten beliebe man unter R. 61611a an Haaſen⸗ ſtein 8 Wogler in Mann⸗ chtti 14258 geſucht. M 8, 8, parterre. zu kaufen Ein gebrauchtes Byeielette ein Dreirad zu kaufen geſucht. 14173 Offert. unter A. M. 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