In der Poſtliſte eingetragen unter GBadiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. 5 Abonnement: 0 Pfg. monatlich Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. dann! Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. der Stadt Maunheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) ſeimer Journal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Areſſe: „Journal Maunheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des 1 Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 215.(Celephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. * Der kommende Mann. Unſere an die Berufung Bennigſens geknüpfte Vorausſage hat ſich über Erwarten raſch erfüllt. Noch iſt der Führer der nationalliberalen Partei nicht in das ihm plöͤtzlich von ſeinen Gegnern in ſo entgegenkommender Weiſe angebotene Miniſterium eingezogen, und ſchon er⸗ warten ſie von dem geſtern noch 5 ſehr Verläſterten eine Beſſerung der preußiſchen Verwaltungsgrundſätze. Am 16. Auguſt(Nr. 200 des„Gen.⸗Anz.“) ſchrieben wir an dieſer Stelle:„Wer über perſönliche Empfin⸗ dungen erhaben uneigennützig dem Staatswohl dient, der iſt nicht werth, von der Sonne demokratiſcher Gunſt beſchienen zu werden. Und ſo wird Herr v. Bennig⸗ ſen die Acht und Aberacht, welche die demokratiſchen Catone über ihn verhängen, tragen muͤſſen. Er mag einen herzerhebenden„Troſt“ in der Hoffnung finden, daß ſich, wie ſchon ſo oft, die Stimmung der demokratiſchen Preſſe über Nacht ändern kann und er wieder dem„verwaſchenen“ Nationalliberalismus als„wahrhaft libe⸗ raler Staatsmann“ präſentirt wird.“— Wir konnten damals in der That nicht ahnen, daß unſere Vorausſage ſo raſch und in ſo ausgiebiger Weiſe zutreffen würde. Vor uns liegt die geſtrige Abend⸗ Ausgabe des Hauptorgans der ſüddeutſchen Demokratie, und was wir da über Rudolf von Bennigſen leſen, rechtfertigt vollkommen unſere Anſchauung, daß ſich„die Stimmung der demokratiſchen Preſſe über Nacht ändern kann.“ Die„Frankf. Ztg.“ betrachtet die Berufung Bennigſens in's Miniſterium nur uoch als eine Frage der Zeit und behauptet, daß den Führer der nationall. Partei„aus der Vorhalle der Weg bald in das Aller⸗ heiligſte“ führen werde. Wir laſſen es vorläufig dahin⸗ geſtelt, ob die„Fr. Ztg.“ zu dieſer hoffnungs⸗ vollen Auffaſſung der Sachlage berechtigt iſt. Wir dürfen ausdrücklich von einer„hoffnungsvollen“ Zukunft ſprechen, da die„Fr. Ztg.“ geſtern zu der Erkenntniß gelangt iſt, daß„bei ruhiger Prüfung die weiter links ſtehenden Elemente eine ſolche Wendung nur freudig begrüßen könnten.“ Dieſer Ueberzeugung entſpricht auch die Mahnung, welche die„Fr. Ztg.“ an die„Kreuz⸗ Ztg.“ richtet,„daß dieſes Blatt dabei judenhetzeri⸗ ſche Hoffnungen, die es auf den nächſten großen inneren Staatsmann geſetzt hat, wird fahren laſſen müſſen“. Wahrlich, es iſt ein großes„Zuge⸗ ſtändniß“, das die„Frankfurter Zeitung“ heute der nationalliberalen Partei in der Würdigung ihres Führers macht. So wäͤren wir gar nicht einmal mehr „reaktionär,“ und der Antiſemitismus, der uns ſozu⸗ ſagen im Fleiſch und Blut ſtecken ſoll, wäre auch nur eine demokrat. Fabel geweſen. Potz Melinit und Pikrin! Die Leſer des demokratiſchen Blattes können über den Boulanger⸗Artikel der„Nordd. Allg. Ztg.“ nicht mehr er⸗ ſtaunt geweſen ſein, als über den geſtrigen Bennigſen⸗ Hymnus, der unſeren Staatsmann in eine Weihrauch⸗ wolke hüllt.—„Der Nationalliberalismus hat eine Vergangenhetit, die er auch in der Regierung nicht ganz wird verleugnen können, ſo wörtlich im geſtrigen Abendblatt der Frankfurter Zeitung zu leſen. Wie wird uns denn? Hat denn nicht dasſelbe Blatt dem Natio⸗ nalliberalismus bereits ſeit langer Zeit allen und jeden Liberalismus abgeſprochen und an den„Stockſprüngern“ ſeinen Witz geübt? Wer anders, als der Nationalliberalismus ſoll es geweſen ſein, der in der Verhetzung der„reichs⸗ feindlichen“ linksſtehenden Parteien das höchſt Mögliche geleiſtet haben ſoll, und nun erwartet die„Fr. Ztg.“ vom Eintritt Bennigſens„zum Mindeſten, daß diejenigen Beſtrebungen, die auf oppoſitioneller Seite ſich geltend machen, nicht mehr als ſtaatsfeindlich und antimonarchiſch angeſehen und behandelt werden.. So wäre der langverhöhnte„Hinterfrontmarſchall“ ploͤtzlich wieder ein liberaler Mann geworden, deſſen aufſteigendes Geſtirn ſelbſt die„Frankf. Ztg.“„willkommen“ heißt; ſo wäre die nationalliberale Partei wieder ein ſtaatlicher Faktor geworden, deſſen Regierungsfähigkeit ſelbſt„die links ſtehenden Elemente freudig begrüßen könnten.“ Wir ſind beſchämt ob all' dieſer uns im Uebermaße erwieſenen Ehre, obzwar ſie uns nicht unerwartet kommt, denn ſchon am 16. Auguſt ſagten wir es ja, daß ſich die Stimmung in der demokratiſchen Preſſe über Nacht ändern könne. Und alſo geſchah es! Seleſenſte und verbreitelſtt Zeitung in Maunheim und Amgebung. Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 31. Auguſt, Vorm. Eine äußerſt ſpaßhafte Notiz leiſtet ſich der Pariſer „Gil Blas“. Das etwas unreinliche Boulevardblatt bringt die Mittheilung, General Boulanger werde dem Fürſten Bismarck ſeine Aufwartung machen. Ob Herr Boulanger von ſeinem diplomatiſchen Stabe La⸗ guerre, Le Heriſſe und der Ehrengarde der Camelots begleitet ſein wird, ſcheint noch nicht beſtimmt zu ſein; ſonſt würde„Gil Blas“ das Nöthige vermelden. Wir können hinzufügen, daß nach den Informationen unſeres „eigenſten“ wohlunterrichteten Friedrichsruher Berichter⸗ ſtatters Fürſt Bismarck ſeinen Sohn Herbert dem Gaſte bis an die franzöſiſche Grenze zur Begrüßung entgegenſenden wird. Der franzöſiſche Miniſter Goblet hat eine Note an die Mächte geſandt, in welcher er aus⸗ führt: Die von der italieniſchen Regierung angeführten Beiſpiele bewieſen, daß Aenderungen in der Souverä⸗ netät immer nur durch Verträge bekräftigt würden. Es ſei das ebenſo in Algier der Fall geweſen, als der Bey den Franzoſen ſeine Rechte in einer regel⸗ rechten Capitulation übertragen habe, wie bei der Dobrudſcha und bei dem an Serbien abgetretenen Gebiet. In Gemäßheit des Berliner Vertrages habe hier die Uebertragung der Souveränetät ſtattgefunden. Italien habe ſich auf keinen Vertrag berufen, es folgere vielmehr aus den wiederholten Erklärungen der italieniſchen Regierung und es ergebe ſich aus dem Grünbuch vom 30. Mat 1886, daß Italien in Maſ⸗ ſauah einfach die Verwaltung ausübe. Erſt die Noten des italieniſchen Cabinets vom 27. Juli hätten von der Souveränetät Act genommen. Italien ſei folglich nicht im Rechte geweſen, eine gereizte Stimmung gegen den franzöſiſchen Konſul in Maſſauah anzu⸗ nehmen, welcher ſein Exequatur von der Pforte hatte. Die Note bemerkt ſchließlich, daß Italien ſich mit Frankreich hätte verſtändigen müſſen, anſtatt Erörterungen vor Europa zu erheben. —— * ſur Taufe des Kaiſerlichen Fiitzen ſind geſtern bereits die ſige Taufpathen in Berlin an⸗ gelangt. Telegraphiſchen Berichten zufolge trafen der Erz⸗ gherzog und dieEr zherzoginKarlLudwig von Deſterreich 12¼ Uhr Mittags auf dem Anhalter Bahn⸗ gof ein und wurden vom Kaiſer Wilhelm, welcher die Uniform ſeines öſterreichiſchen Huſaren⸗Regiments trug, em⸗ pfangen. Außer dem Kaiſer waren noch zugegen Prinz Heinrich, der Erbprinz von Meiningen, Prinz Friedrich von Hohenzollern, der öſterreichiſche Botſchafter nebſt dem ge⸗ ſammten Botſchaftsperſonal, zahlreiche öſterreichiſche Offiztere, General v. Pape und viele andere Würdenträger. Die Ehrenkompagnie war von der 1. Compagnie des Kaiſer⸗Franz⸗Grenadier⸗Regiments geſtellt. Nachdem die Gäſte den Wagen verlaſſen hatten, eilte Kaiſer Wilhelm denſelben entgegen, küßte der Erzherzogin die Hand, umarmte und küßte wiederholt den Erzherzog. Nach der Vorſtellung des beiderſeitigen Gefolges ſchritten der Erzherzog, welcher die Uniform des VIII. preußiſchen Ulanen⸗Regiments trug, und der Kaiſer die Front der Ehrenkompagnie ab. Sodann ge⸗ leitete der Kaiſer ſeine Gäſte in einem offenen vierſpännigen Prunkwagen nach dem königlichen abee Das zahlreiche Zuruſen. grüßte die hohen Herrſchaften überall mit freudigen urufen. Auch König Oskar von Schwedeniſt geſternNach⸗ mittag mit ſeiner Begleitung in Berlin eingetroffen und wurde von Kaiſer Wilhelm und dem Prinzen Heinrich, ſowie vnn den zum Ehrendieuſt Befohlenen, den Grafen Monts, Generalmajor v. Brauchitſch, empfangen. Nach einer herz⸗ lichen Begrüßung begaben ſich die Herrſchaften in das königliche Schloß unter Vorantritt und begleitet von je eſner Schwadron Garde⸗du⸗Corps. Um 4½ Uhr fand ein Mahl von 24 Gedecken ſtatt, an welchem die angekommenen Gäſte Theil nahmen. König Albert und Königin Carola von Sachſen ſind um 7 Uhr Abends in Ber⸗ lin eingetroffen, wo eine Ehrencompagnie vom Garde⸗Füſi⸗ lier⸗Regiment mit Jahne und Muſik aufgeſtellt war, vom Kaiſer Wilhelm, den Prinzen Heinrich und Leopold, ſowie den Mitgliedern der ſächſiſchen Geſandſchaft empfangen und herzlichſt begrüßt worden. Nach dem Abſchreiten der Ehren⸗ compagnie begah ſich der Kaiſer mit ſeinen Gäſten nach dem königlichen Schloſſe. Auf dem ganzen Wege wurden die Herrſchaften von der nach vielen Tauſenden zählenden Volks⸗ menge mit lebhaften Zurufen begrüßt. Tranzöſiſche Veklemmungen. „Die Marine iſt in Gefahr“— unter dieſem ſenſationellen Titel erſcheint in Paris ſoeben eine Bro⸗ ſchüre, deren Aushängebogen den Blättern zugehen; darin weiſt der Verfaſſer Pene Stsfert nach, daß die franzöſiſche Marine in keiner Weiſe der italteniſchen ge⸗ wachſen iſt. Der Chor der erſchreckten Pariſer Zei⸗ tungen erklärt das Vaterland in Gefabr und verlangt Samſtag, 1. Septbr. 1888. ſchleunigſte Maßregeln, um mindeſtens die maritime Ebenbürtigkeit Frankreichs wieder herzuſtellen. Ganz ab⸗ geſehen von dem Torpedoweſen, in welchem Frankreich ſich von allen Seemächten hat überflügeln laſſen, iſt Frankreich, wie nachgewieſen werden ſoll, ſchon im Voraus geſchlagen. In was beſteht heute die Seetaktik 7 frägt Herr Sléferk: in der Frage der Zahl und der Ge⸗ ſchwindigkeit, antworten nach ihm alle Marineofftziere. Die Geſchwindigkeit gibt das Mittel, die Unternehmungen unter den günſtigſten Bedingungen zu engagiren und die Zahl führt ſie zu gutem Ende. In Beldem iſt die ſtalteniſche Marine Frankreich überlegen. Herr Siöfert findet es ſelbſtverſtändlich, daß nac dem Grundſatz des Kampfes ums Daſein, den nur „unſere unheilbare Eitelkeit und Unwiſſenheit“ leugnen kann, Italien in Konflikt mit Frankreich kommen muß. Was wird Italien im Krieg unternehmen? Es wlrd das 19. Korps hindern, Algler und Tunis zu verlaſſen und ſeine eigenen unbeſchützten Kuͤſten zu decken ſuchen. Der Ehrgeiz Italiens wird es aber weiter dazu trelben, Frankreich die Offenſive zu verlegen, indem es die fran⸗ zöſiſche Mittelmeerküſte angreift und im Krieg der Kreu⸗ zer den Vorrang ſucht. Im Jahr 1889 werden die Italiener im Stande ſein, dieſe drei Ziele zu erreichen; ſie werden dann 17 Panzerſchiffe beſitzen, von denen 15 im Augenblick kampfbereit ſind, während 2 binnen ſechs Monaten in die Linie treten können. Von den Panzern haben zwei eine Geſchwindigkeit von 18 Knoten, 3 von 16, 2 von 15 und 8 eine mittlere Geſchwindigkeit von 13 Knoten. Dieſen aſſiſtiren 7 Kreuzer von 17 Knoten und mehr, eine Torpedoflotte von 26 und 22 Knoten Schnelligkeit. Frankreich kann 14 Panzerſchiffe und 7 gepanzerte Kreuzer gegenüberſtellen. Aber dieſe 21 Schiffe ſind den italieniſchen an Schnelligkeit, Seetüchtigkeit, nicht gewachſen, ſind alt und von geringerem Matertal. Herr Siöéfert ſagt: Eine Flottenabtheilung muß ibren Gang nach dem dez langſamſten Schiffes regeln. Die Italiener können daher eine Diviſſon von 2 Panzern bilden.„Italia“ und„Le⸗ panto“, die ein Uebergewicht an Geſchwindigkeit von ö bis 4 Knoten haben, oder eine Diviſion von fünf Panzern: „Italig“,„Lepanto“,„Lauria“,„Moroſini“,„Doria“ mit einer Ueberlegenheit von zwei Knoten, oder den genannten 5„Duilio“ und„Dandolo“ zufügend, eine Diviſſon von 7 Schiffen in Ueberlegenheit von einem Knoten über die 4 franzöſiſchen Panzer, die 14 Knoten per Stunde laufen: „Admiral“,„Dupurré“,„Depaſtation“,„Fourbet“ und „Redoutabie“, Alle anderen franzöſiſchen Panzer laufen nur, wenn ſie verzweifelte Anſtrengungen machen, 12 bis 13 Knoten. Unter dieſen Umgänden ſind die raſcheſten italieniſchen Panzer Herren darüber, oh ſie einen Kampf annehmen oder ablehnen. Die franzöſiſche Flotte kann den Kampf nicht aufzwingen. Unter dieſen Umſtänden iſt das Centrum für die ſieben ſchnellſten italieniſchen Panzer von ſelbſt gegeben: es iſt die Rhede von San Maddalena, deren Blokade unmöglich iſt und von wo die italieniſche Flotte die beiden Theile des Mittelmeeres öſtlich und weſtlich von Sardinien und Korſika überwacht. Dieſe Flotte, der ſicher Kreuzer und Eclaireurs nicht fehlen werden, iſt 12 Stunden von Spezzia, 8 von Li⸗ vorno, 18 von Tunis und Bona, 24 Stunden von den Ba⸗ learen und von Algier. Durch den Telegraph, durch ihre Eclaireurs i0 die italieniſche Flotte auf dem Laufenden aller Vorgänge, altler Operationen, welche die franzöſiſche Flotte unternehmen müßte, der Mobiliſation des 19. Armeekorps oder des Angrißffs auf Genua und Ciyitavecchia, ihrer gege⸗ benen Angriffspbjekte halber, namentlich wenn die Koncen⸗ tration der italieniſchen Armee an den Alpen poſtirt wer⸗ den ſoll, Pene Stsfert geht dann auf die Frage der Ver⸗ theidigung der Häfen am Ocean und Kanal uͤber, welche einzig durch ſechs veraltete Küſtenwachtfahrzeuge gegen die Deutſchen ſich vertheidigen, während die ganze franzöſiſche Flotte Italien gegenüber aufgeboten werden müſſe. Dieſer dringenden Gefahr gegenüber ſei einzig auf dem Papier etwas geſchehen und der vollzogene Ankauf von Hülfs⸗ kreuzern ſei ein Skandal von Nutzloſigkeit und Korrup⸗ tion. Wir nehmen das alles nicht woͤrtlich, da die Strategiker der Marine regelmäßig noch phantaſtiſcher ſind als alles, was in dieſer Beziehung auf dem Feſt⸗ land vorgeht. Aber ſicher iſt, daß den Franzoſen im Augenblick bezüglich des Standes ihrer Seemacht jedes Selbſtvertrauen fehlt; für die Ruhe Europas dürfte das kaum ein Schaden ſein. O Der deutſche Verein für öffentliche Geſundheitspflege hat ſoeben das Programm für ſeine vom 13. bis 16. Septbr. in Frankfurt g. M. ſtattfindende Jahresverſammlung gausge⸗ geben. Der Verein, im Jahre 1873 in Frankfurt g. M. ins Leben gerufen, beſucht nunmehr zum ziweiten Male dieſe Stadt, weil im Laufe der letzten 15 Jahre dort eine ge oße Reihe hygieniſch hoch intereſſanter Werke ent⸗ ſtanden und ihrer Vollendung zugeführt worden iſt, Schwemm⸗ canaliſation und Klärbecken, Quellwaſſerleitung und Grund⸗ Seneral-Anzeiger. I September. rleitung, Volksbäder und Schulbäder, Schlacht⸗ und iehhof, Markthalle, Milchkuranſtalt, Krankenhäuſer, Schulen u.., ſodaß die Stadt bei ihrer ohnehin ſo günſtigen Lage ards für viele Hygieniker eine große Anziehungskraft üben Wird. „Noch mehr aber dürfte dies der Fall ſein in Folge des reichhaltigen und anziehenden Programmes der Verhandlungen, das diesmal den Verwaltungsbeamten und den Techniker in noch höherem Grade als den Arzt intereſſiren wird. Den erſten Gegenſtand wird die Wohnungsfrage, 8 dieſe für alle Städte jetzt brennendſte Frage, bilden, ſpeziell in der Richtung, wie es möglich ſei, nicht nur geſunde Woh⸗ nungen herzuſtellen, ſondern auch deren Benützung in einer die Geſundheit nicht gefährdenden Weiſe zu gewährleiſten, und iſt es dem Ausſchuß gelungen, hierfür zwei Referenten zu gewinnen, die allgemein als erſte Autoritäten auf dieſem Gebiete anerkannt ſind, den Oberbürgermeiſter Dr. Miquel in Frankfurt a. M. und den Oberbaurath Profeſſor Bau⸗ meiſter in Karlsruhe. Kaum weniger wichtig, als die vorſtehende, iſt die zweite Frage, die Reinigung ſtädtiſcher Abwaſſer, die den Verein ſchon wiederholt beſchäftigt hat, die aber dieſes Jahr von einer neuen Seite in Angriff genommen werden wird, indem aus den Städten, in denen die verſchiedenen Abwäſſer⸗ Reinigungsmethoden ſeit längerer Zeit in Betrieb ſind, die Reſultate mitgetheilt und unter einander verglichen werden ſollen. Eine Beſichtigung der nun vollendeten Klärbeckenan⸗ lage Frankfurts wird ſich dem anſchließen. Die Frage der Verweiſung von Fabriken in be⸗ ſtimmte Stadttheile oder der Fernhaltung derſelben aus einzelnen Stadttheilen, wird durch die Referate dee Herren Sanitätsrath Dr. Lent in Köln und Stadtrath Hendel in Dresden eingeleitet, und am dritten Tag wird das hygie⸗ niſch ſo wichtige Themag der Straßenreinigung und Begießung zur Verhandlung kommen, für welches die Herren Regierungs⸗ und Stadtbaumeiſter Heuſer in Aachen und Dr. Blaſius in Braunſchweig die Referate übernommen haben. Für Aerzte und Techniker werden von hervorragendem Intereſſe die Mittheilungen ſein, die der bisherige Director der großen ſtädtiſchen Krankenhäuſer in Hamburg, nun⸗ mehrige Profeſſor der innern Medizin in Leipzig, Dr. Curſchmann, über den Einfluß, den die heutige Geſundheits⸗ heitslehre, insbeſondere die neueren Anſichten über Infec⸗ tionskrankheiten auf Bau Einrichtung und Lage der Kraukenhäuſer haben, geben wird. en Tagen ernſter Arbeit folgen am Abend und am Sonntag Feſtlichkeiten, ſo eine Feſtvorſtellung in dem neuen Opernhaus ein Beſuch des reizend gelegenen Bades Hom⸗ burg, eine Beſichtigung der Quellen der Frankfurter Waſſer⸗ leitung im Vogelsberg und Speſſart und ein gemeinſamer Ausflug nach dem Rhein und dem National⸗Denmal auf dem Niederwald. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 31. Auguſt 1888. Von der Mainau. Am Mittwoch Nachmittag 1½ Uhr trafen mit dem württembergiſchen Dampfboot„Chriſtof“ auf Schloß Mainau zum Beſuch bei den Großh. Herrſchaften ein: die Prinzeſſin Katharine, Prinz Wilhelm und Prinzeſſin Pauline von Württemberg, ſowie die Prinzeſſin Eliſabeth von Schaumburg mit Gefolge. Es fand dann eine Familien⸗ tafel für die Herrſchaften und eine Marſchallstafel für die geſammte Hofumgebung ſtatt. Gegen 5 Uhr kehrten die hohen Gäſte mit dem genannten Extraboot nach Seefelden bei Norſchach zurück. Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat den nachbenannten preußiſchen Offizieren beziehungsweiſe Militärbeamten folgende Ordens⸗ und Medaillen⸗Auszeich⸗ nungen zu verleihen geruht: A. den Orden vom Zähringer Oöwen: 1. das Kommandokreuz 1. Klaſſe: dem General⸗ Major Edler von der Planitz, Kommandeur der 2. Garde⸗Kavallerie⸗Brigade; 2, das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Eichenlaub: dem Oberſtl. Fiedler im Anh. Inf. Reg. Nr. 93, dem Oberſtl. von Mayer im 3. Heſſ. Inf.⸗Reg. Nr. 83, dem Oberſtl. von Leſſing im 2. Bad. Gren⸗Reg. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, dem Oberſtl. von Schierſtedt im 4. Bad. Inf.⸗Reg. Prinz Wilhelm Nr. 112, dem Major im Großen Generalſtah von Perbandt und dem Ritt⸗ meiſter Prinzen von Ratibor und Corvey im Schleſ. Ulanen⸗Reg. Nr. 2; 3. das Ritterkreuz 1. Klaſſe dem Major von Woyna im 2. Inf.⸗Reg. Nr. 32. dem Major Gieſe im Magd. Fuß⸗Art.⸗Reg, Nr. 4 und dem Mafor Freiherrn von Seckendorfſ im 6. Bad. Inf.⸗Reg. n Eeand III. Nr. 114; 4. das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Eichenlaub: dem Hauptmann Leutwein, z la suite des 5. Brand. Inf.⸗Reg. Nr. 48; 5. das Ritterkreuz.Klaſſe: dem Premierl. Ferber im Oberſchleſ. Feld⸗Art.⸗Reg. Nr. 21, dem Garniſonverwaltungs⸗Inſpektor Jaide, Vorſtand der Garniſonverwaltung Minden, dem Rendanten Dörner bei der Corps⸗Zahlungsſtelle des 14. Armeecorps und dem Zahlmeiſter Krappe bei der Unteroffizierſchule in Ettlingen; B. Medaillen: 1. die kleine goldene Verdienſtmedaille dem Regiſtrator Krug beim Generalkommando des 14. Armee⸗ Ceuilleton. — Das erſte Wappen des Deutſchen Reichs, Aus dem Hohenzollernmuſeum in Berlin. Die„Voſſ. Ztg.“ berichtet: Des neuen Deutſchen Reiches erſtes Wappen iſt Dank der Umſicht des damaligen Kronprinzen Friedrich Wil⸗ helm der Nachwelt überliefert worden. Es iſt ein etwa 1 Juß hohes Wappenſchild mit dem Reichsadler, welches in aller Eile während der Nacht zum 18. Jan. 1871 im Haupt⸗ quartier zu Verſailles angefertigt wurde, um die rothe Sammetportisre zu ſchmücken, durch welche die Spiegelgallerie im Verſailler Schloſſe von dem anſtoßenden Saale bei dem feierlichen Akte der Kaiſerproklamation geſchieden werden ſollte, Die Anregung war vom Kronprinzen ausgegangen; Graf Harrach hatte ſchnell die Zeichnung geliefert, ein Land⸗ wehrmann, Kaufmann Magnus aus Berlin, nutzte ſeine Ge⸗ ſchicklichkeit in Buchbinderarbeiten aus, ſchnitt und klebte, und eine franzöſiſche Putzmacherin nähte und garnirte mit — 0— Als nach der Kaiſerproklamation die Räumung des Saales ſich vollzog, war es der Kronprinz, welcher die Re⸗ liquien des ewig denkwürdigen Aktes barg, und ſo kam das erſte Reichswappen nach dem Hohenzollernmuſeum mit des Kronprinzen eigenhändiger Bemerkung:„Dieſer von Sammet ausgeſchnittene und auf Goldſtoff aufgeſetzte Adler mit der ähnlich gefertigten Kaiſerkrone wurde in der Eile im Haupt⸗ quartier zu Verſailles angefertigt und war bei der Prokla⸗ mation Sr. Maf. des Königs von Preußen als deutſcher Kaiſer am 18. Jan. 1871 in der Salle des glaces des Schloſſes iu Verſailles auf der Draperie hinter den Stufen befeſtigt, Auf welchen Se. Maf in jenem feierlichen Augenblicke ſtand. Friedrich Wilhelm, Kronprinz.“ Darunter ſteht nochmals — 8 7885 Gefertigt und benutzt in Verſailles am 18. 1 — Ein vom Kaiſer. Ein hübſches An⸗ benken hat ein Mädchen aus Droſſen von den Empfangs⸗ des Kaiſers in Sonnenburg nach Hauſe gebracht. Außen an einem Fenſter des Schloſſes ſtehend, ſah es die önen dem Kaiſer gehörenden Bouquets und äußerte etwas den Wunſch, auch einmal daran riechen zu dürfen, Dieſe corps; 2. die ſilberne Verdienſtmedaille: dem Kanzleidiätar Bachmann und dem Kaſſendiener Heſſenauer bei der Intendantur des 14. Armeecorps. Militäriſches. Durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordres iſt Folgendes beſtimmt: Pionier⸗Bat. Nr. 14: Müller, Hauptmann der L. Ingenieur⸗Inſpektion, bisher Lehrer bei der Alen bee Sen als Kompagniechef in das Bataillon verſetzt. L Heidelberg: Dr. Buch⸗ holz, Aſſiſtenzarzt 2. Klaſſe der Reſ., zum Aſſiſtenzarzt 1. Klaſſe der Reſerve befördert. Landw.⸗Bat.⸗Bez. Stockach: Lentz, Premierl. der Landw.⸗Pioniere 1. Aufgebots, zum Hauptmann befördert. 3. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 111: v. d. Becke⸗Klüchtzner, Secondel. v. d. Reſ obigen Regiments, im aktiven Heere als Secondel. bei demſelben Regiment an⸗ geſtellt. Landw.⸗Reg.⸗Bez. I. Berlin: Soltmann, Vize⸗ wachtmeiſter, zum Secondel. der Reſ. des 1. Bad Leib⸗ Drag.⸗Reg. Nr. 20 befördert. Landw.⸗Reg.⸗Bez. II Berlin: Grüttefien, Vizefeldwebel, zum Secondel. der Reſ. des 5. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 113 befördert. * Zur Feier des Geburtstags unſeres Großber⸗ zogs findet an dem betreffenden Tage, den 9. September, wie alljährlich Vormittags 10 Uhr in der Trinitatiskirche ein Feſtgottesdienſt, Nachmitkags von 2 Uhr an im Saal des Stadtparks ein Feſteſſen und Abends im Theater eine Feſt⸗ vorſtellung ſtatt. * Von der Leutſeligkeit unſeres Großherzogs er⸗ zählt die„Konſt. Ztg“ folgendes hübſche Geſchichtchen: An einem heißen Tage machte S. K. Hoheit jüngſt einen Spa⸗ zierritt. Auf der Rückkehr traf er am Ausgang des Dorfes Egg einen Geſchirrhändler, der mit ſeiner ſchwer beladenen Krätze auf dem Rückem mühſam daherkeuchte. S. K. Hoheit ſprach den Mann, der ihn nicht kaunte, in ſeiner herablaſſen⸗ den Weiſe an und erkundigte ſich nach ſeinen perſönlichen und geſchäftlichen Verhältniſſen. Als der Händler dieſe letz⸗ teren in nicht gerade roſigem Lichte ſchilderte, rieth ihm S. K. Hoheit: er ſolle einmal da drüben(nach der Mainau deutend) verſuchen, etwas anzubringen. Der Händler aber antwortete: Da ſei's erſt recht nichts; er ſei ſchon dort ge⸗ weſen und habe nichts verkauft. Auf das hin redete S. K. Hoheit dem Mißmuthigen zu, er ſolle es noch einmal ver⸗ ſuchen; er reite gerade dorthin und er möge nur ihm folgen, worauf er freundlich grüßend ſeinen Weg fortſetzte. Noch im Zweifel mit ſich, ob er dem Rathe folgen ſolle oder nicht, ſtießen einige Egger Bürger zu ihm und er⸗ klärten zu ſeinem nicht geringen Erſtaunen, daß der vornehme Reiter, der mit ihm ſoeben geſprochen, S. K. Hoheit der Großherzog in höchſteigener Perſon geweſen ſei und er nur ſeinem Rathe folgen ſolle. Dies ließ ſich nun der freudig überraſchte Geſchirrhändler nicht zweimal ſagen; mit Rieſenſchritten ſteuerte er noch einmal der 1105 zu und hatte es nicht zu berenen. Vom Küchenperſonal wurden ihm nämlich auf Inſtruktion S. K. Hoheit ſeine ſämmtlichen Waren zu fürſtlichem Preiſe abgekauft. Unter rührendem Danke und leichter Krätze, aber voller Börſe kehrte der überglückliche Händler zu ſeiner in Egg vorübergehend ſich aufhaltenden Familie zurück. „Poſtaliſches. Die in Weißenſtein beſtehende Poſt⸗ agentur wird zum 1. September in ein Poſtamt III umge⸗ wandelt werden. Kaiſer Friedrich⸗Gedenktafel. Auf der am Wege von Innichen nach Sexten(Tirol) gelegenen ſchattigen, von hohen Bäumen umzäunten Wieſe, wo ſich am 11. September v. J die Familie des deutſchen Kronprinzen gelagert und das Vesper eingenommen, hat zur Erinnerung an den zu früh verblichenen Kaiſer Friedrich der Verſchönerungsverein von Innichen eine Tafel mit dem Wappen des öſterreichiſchen und des Deutſchen Reiches angebracht. Die Geſchichte vom Splitter und Balken. Der demokratiſche Anzeiger des Herrn Bensheimer iſt doch ein gar prächtiges Blatt. In einer 1 letzten Nummern macht er ſich über den Druckfehlerteufel bei dem General⸗Anzeiger luſtig, welches Blatt anſtatt Kavallerieſättel, Kavallerie⸗ ſäbel gedruckt hatte. Aber der famoſe Herr hätte mehr Grund ſich an der eigenen Naſe 15 zupfen. Denn richtig, in der neueſten Nummer ſeines Blattes erſcheint ein per Telephon dem Frankfurter General⸗Anzeiger ent—lehntes Telegramm“ über die Verhaftung eines ehemaligen preu⸗ ziſchen Dragonerlieutenants in Nizza und da heißt's dick und breit, daß dieſer Dragonerlieutenant Patronen des Bebelgewehres durch die Poſt habe befördern laſſen wollen. Die Strafe für die Kavallerieſäbel ſind halt die Infanterie⸗Bebel⸗Gewehre, die allerdings nichts mit dem Drechslermeiſter Bebel zu thun haben, ſondern nach dem Namen ihres Erfinders„Lebel⸗Gewehre“ eißen. Sag Eines was gegen den Bensheimer! Derſelbe plitterrichter ließ kürzlich von einer 114 hohen Felswand des Uri,Rothſtock einen jungen Mannheimer herabfallen, der dabei mehrere Arme und Beine gebrochen und am Hinter⸗ 5 gewalt ige Verletzungen davongetragen haben jſollte. Glücklicherweiſe waren Arme und Beine des jungen Mann⸗ heimers heil geblieben und nicht minder ſein Kopf und nur in demienigen des Splitterrichters ſcheint's geſpuckt zu haben, als er von dieſem Bergſturz zu erzählen wußte, an dem mit Ausnahme von 114 laufenden Metern Felswand und mit Ausnahme der gemeldeten Verletzungen und des Sturzes alles wahr geweſen iſt. Worte waren auch bis zu den Ohren des in der Nähe ſtehenden Kaiſers gedrungen, der in überaus freundlicher Weiſe ihm ein Bouquet überließ mit den Worten:„Das werde Ich Dir ſchenken— zum Andenken.“ Daß ſofort gar Viele nach dieſem Bouquet begehrten, iſt wohl erklärlich. Es beſteht aus Roſen, Nelken, Levkoyen und Reſeda Das Mädchen brachte es wohlerhalten nach Hauſe, pflegt es mit Waſſer und wird es nach dem Vertrocknen als ein„Kaiſer⸗ geſchenk“ aufbewahren. —. Die goldene Roſe. Bei dem von den Monarchiſten zur Feier des Geburtstogs des Grafen von Paris letzthin veranſtalteten großen Feſteſſen trug der Herzog von Audiffret⸗ Pasquier eine goldene Roſe im Knopfloch. Dieſe Roſe iſt nämlich jetzt das Abzeichen der Königlichen. Die Gräfin von Paris hatte ſie, wie der„Köln. Ztg.“ berichtet wird, dem Herzog 115 geſandt, außerdem hat die 1155 Dame bei einem Paxiſer Goldarbeiter noch 1500 ſolcher Roſen anfertigen laſſen, um damit die treueſten Freunde der orleaniſtiſchen Sache aus⸗ zuzeichnen. Die Lieblingsblume der Königin ohne Land war früher die Nelke, ſeitdem aber der Nelke der boulangiſtiſche Stallgeruch anhaftet, iſt man auf die Rose de Franee zurück⸗ gekommen, Man könnte jetzt aus den Parteiabzeichen ein ganzes Blumenbeet zuſammenſtellen: da ſind die ropaliſtiſche Roſe, das bonapartiſtiſche Veilchen, die boulangiſtiſche Nelke und die revolutionäre, ſozialiſtiſche rothe Immortelle. Nur die Radikalen und Opportuniſten ſind noch„unverblümt“; ſie tragen als Abzeichen die dreifarbige Schleift — Der Kampf mit dem Drachen. Aus Kiel wird eſchrieben: Am Dienſtag Nachmittag wurde in der Wieker Vucht das ausgereihte Kanonenboot„Drache“ in die Luft Pirrenet, ein Schiff, deſſen Bau am 3. Auguſt 1865 auf der anziger⸗Königlichen Werft J. Z. vollendet worden iſt. Ob⸗ Raate nur die Torpedobootsflottille thätig an dem Manbver etheiligt war, ſo dampfte doch um die dierte Nachmittags⸗ ſtunde auch das Schulgeſchwader bis vor die Bucht und na daſelbſt Aufſtellung. Prinz Heinrich wohnte von einem Boote aus der Flottenübung bei. Der Hulk kehrte dem Ufer ſeine volle Breitſeite zu und ſah mit ſeinen drei großen Maſten nicht eben wie ein Todeskandidat aus. Um 4½ Uhr, als die Sonne die ſtolzen Kriegsſchiffe beſtrahlte, wurde es bei Fried⸗ Nöthige ent der Stimme Stadtverſchönerung. Die in dieſem Betreff öftte gemachten Mittheilungen ſind dahin zu erweitern, daß die alten Zuckerahorn⸗Alleebäume an der Ringſtraße, von denen eine Anzahl in Folge des vor Jahren mit ihnen vorge⸗ nommenen Kappens ganz abſtändig geworden waren, ſo daß über Belaſſung derſelben an Ork und Stelle öfters Be⸗ ſchwerden laut wurden, nunmehr alle gefällt und beſeitigt werden, um durch zweckmäßige Neupflanzung angemeſſener Alleebäume erſetzt zu werden. Wir möchten, nachdem die todten Pappeln an der Neckarbrücke glücklich beſeitigt ſind, nun noch daran erinnern, daß an dem Schlachthauswege im Hofe der dortigen Baumaterial⸗Handlung eine ganze Reihe todter Pappelbäume ſchon geraume Zeit auf Beſei⸗ tigung wartet und es wohl an der Zeit wäre, dieſem häß⸗ Me Anblick und Gegenſtand des Abſcheus ein Ende zu machen. Retourbillets Mannheim⸗Straßburg. Mit Wir⸗ kung vom 1. Sept l. J. werden die beſonderen Schnall⸗ zugs⸗Retourbillets Mannheim⸗Straßburg und über Karlsruhe⸗Kehl bezw. über Ludwigshafen⸗Weißenburg und Lauterburg aufgehoben und durch ſolche mit wahl⸗ weiſer Giltigkeit über Karlsruhe⸗Kehl und Ludwigshafen⸗ Weißenburg oder Lauterburg erſetzt. Die Giltigkeitsdauer iſt 3 Tage.— Es entſpricht dies einem Seitens der Han⸗ delskammer für den Kreis Mannheim theils im hadiſchen Eiſenbahnwerthe, theils in beſonderen Eingaben geltend ge⸗ machten Wunſche. * Der Iſenmann'ſche Männerchor„Arion“ wird bis zur Rückkehr ſeines berühmten Dirigenten durch Herrn Theo⸗ dor Pfeiffer geleitet und iſt anzunehmen, daß der Verein — 5 in jeder Hiuſicht ſeine bisherige Stellung vollauf be⸗ auptet. *Badiſcher Frauenverein. Der Vorſtand des unter dem Protektorat Fran der Großherzogin ſtehenden Badiſchen Frauenvereins hat ſoeben ſeinen Bericht über die Thätigkeit des Vereins während des Jahres 1887 ausgegeben. Derſelbe weiſt eine erfreuliche Zunahme des Reinvermögens um den Betrag von 38 547 M. 30 Pfg. nach. Die eigentlichen Schulden deſſelben ſind lediglich Schuldpoſten für den Ankauf von Liegenſchaften und Heſtellung von Gebäuden. An der Vermögensvermehrung nehmen alle Abtheilungen Theil. Der Geldumſatz des verfloſſenen Jahres beläuft ſi auf 1,193,000 Mark. Das Reinvermügen der Abtheilung (für Frauen⸗Bildungs⸗ und Erwerbspflege) beträgt auf Schluß 1887 159,652 M, 18 Pf. gegen 151,451 M. 39 Pf. des Vor⸗ jahres, ſomit Vermögenszunahme 8,200 M. 74 Pf. Aus der Kronprinzeſſin⸗Viktoria⸗Stiftung konnten 122 M. an Unter⸗ ſtützungen gewährt werden. Der Vermögensſtand beträgt 1900 M. gegen 1946 im Vorjahre. Der Unterſtützungsfon für Arbeitslehrerinnen erhielt 301 Mark an Zinſen und Bei⸗ trägen. Verausgabt wurden 40 M. für Gewährungen an 11 Induſtrielehrerinnen Das Vermögen be⸗ trägt 5467 M. 41 Pf. gegen 5206 M. 41 Pf. im Vorjahre. Die Zahl der Zweigvereine iſt in fortwährender Zunahme begriffen. Das letzte Jahr hat zu den am Ende des Vor⸗ jahren beſtandenen 117 Zweigvereinen 7 neu entſtehen ſehen, es ſind dies die Vereine zu Feldberg, Feuerbach Ladenburg, Neulußheim, Sandhauſen und Zell a. H. Auf⸗ elöſt hat ſich keiner der beſtandenen Vereine. Auch das lau⸗ 1 55 hat bereits wieder einige neue Vereinsbildungen gebracht. * Orgelkonferenzen. Nach längerer Unterbrechung wurden die Orgelkonferenzen für die Dibzeſe Ladenburg⸗Weinheim in Ladenburg wieder eröffnet. Es war ſehr erfreulich, an den Vorträgen der diesmal Bethei⸗ ligten zu ſehen, wie die von dem Leiter der Konferenzen ge⸗ gebenen Weiſungen und Rathſchläge ſchon jetzt beginnen, gute Früchte zu kragen, was natürlſch für die Jolg Fger 1 erfreulichen Hoffnungen berechtigt Von beſonderem erche iſt daß Herr Muſikdirektor Hänlein, von hier, ſich nicht nur auf das Wort der Belehrung beſchenkt, ſondern jeweils zum Schluſſe auch die That eigenen Beiſpiels hinzugefügt, indem er gediegene Orgelſtücke in muſterhafter Weiſe zum Beſten gibt. Bei der nachfolgenden geſelligen Zuſammenkunft kam die Rede auf den ungenügenden Zuſtand vieler Orgeln, und es wurde mit Recht hervorgehoben, wie es ſei, daß Seitens der Gemeinden die Beſtrebungen der Geiſt⸗ lichen und Lehrer durch opferwillige Sorge für gute Orgeln unterſtützt werden. Geländet wurde im Rheine in der Nähe von Alt⸗ lußheim die Leiche eines unbekannten Mannes. e. Mindergewichtiges Brod. Sechs hieſige Brod⸗ händler bezw. Bäckermeiſter wurden zur Anzeige gebracht, weil ſie bei der vorgeſtern ſtattgehabten Brodbiſttatton min⸗ dergewichtiges Brod im Beſitze hatten. Beiſpielsweiſe betr 115 Mindergewicht an Zwei⸗Kilolaibbroden bis zu 1 ramm. e. Ein Dyngmittrausport, von Ludwigshafen kommend, paffirte geſtern Mittag unter vorſchriftsmäßiger Begleitung die Rheinbrücke und das Stadtgebiet. e. Zur Haft gebracht wurde ein arbeitsloſer Schnei⸗ dergeſelle, welcher in total betrunkenem Zuſtande auf der Straße zwiſchen G 6 und 7 umbertaumelte und bei den Paſſanten Aergerniß erregte. Aus dem Groſtherzogthum. „=Neckarau, 31. Aug. Der hieſige Turnverein wird nächſten Sonntag das in Neuenheim ftattfindende Turnfeſt richsort lebendig. Der ſchneidige Aviſo Ubef das Flottillen⸗ ſchiff, das an Bord den ſtellvertretenden Chef der Admirali⸗ tät, Viceadmiral Graf Monts, beherbergte, dampfte eifrig geran, hurtig folgte die Schaar der 14 düſtern Torpedoboote. Der„Blitz“ nahm in der Wieker Bucht Aufſtellung, die er⸗ ſten drei Boote nahten und gaben blinde Schüſſe ab, was durch das Niedergehen rother Signalflaggen angedeutet wurde. Dann nahte das Diviſionsboot 8 11, das den ſcharfen Schuß auf 400 Meter Entfernung nach Entſcheidung durch das Loos abfeuern ſollte.— Das Fahrzeug durchſchnitt eilig die Flu⸗ then und traf den„Drache“ mitten in den Leib, ſo daß der Großmaſt im Augenblick zuſammen ſtürzte. Eine mehrere Meter hohe Waſſerſäule ſpritzte auf, zugleich ſtieg ein Gemenge von Staub und Rauch in die Luft. Das Schiff ſank nur wenig, denn man hatte mehrere hundert leere Petroleumfäſſer auf daſſelbe gebracht. 12 Schafe bezw. Hammel waren an Bord geführt, um die Wirkung der Torpedoſchüſſe auf lebende Thiere zu erproben. Als die Erſchütterung eine Weile vo⸗ rüber war, fuhr zunächſt der„Blitz“ heran, dann ein Tor⸗ pedoboot nach dem anderen, um die Verheerung auf dem Drache“ in Augenſchein zu nehmen. Das ſcharfſchießende Boot war vom Capitän⸗Lieutenant Schröder geführt worden. Um 5 Uhr hatten ſämmtliche Schiffe den Schauplatz der Wieker Bucht verlaſſen. Als das Boot mit Prinz Heinrich an der Torpedoſtation vorüberfuhr, wurde von den Mann⸗ ſchaften ein dreifaches Hurrah gegeben. Nach 5 Uhr dampfte der„Notus, mehrere Boote im Schlepptau, mit den Mann⸗ aften des Seebataillons und der Matroſen⸗Diviſion zur anöverübung nach den Forts. 5 ueee Meuſchen. Mr. Ediſon hat jetzt eine 5 ſch wäm die mit menſchlicher Stimme ſpricht; es befindet zämlich ein Miniatur⸗Motor, ſowie der kleinſte bis jetzt fabrizirte Phonograph im Körper derſelben. Ein unternehmender Amerikaner iſt nun, wie es heißt, auf die Idee gekommen, da er Mr. Gladſtone nicht bewegen konnte, New⸗Mork zu beſuchen, eine demſelben ſprechend ähnliche Wachsfigur anfertigen zu laſſen, welche ein Phonogramm, das aus ngeſandt einen Phonograph und alles ält, und auf dieſe Weiſe ſeine Landsleute mit des Grand Old Man eine ſeiner Reden über Ho⸗ 1. September. Seneral' Anzeiger. B. Selke⸗ deſuchen, wobei ſich die Turner G. Schandin. A. Käſer und Ph. Wörtz, welche bei dem Turnfeſt auf dem Waldhof kürzlich den 3. 6. und 8. Preis errangen, am Preisturnen betheiligen werden. 5 Schwetzingen, 30. Auguſt. In ſchwere Beſorgniß iſt die Familie eines Gasarbeiters hierſelbſt verſetzt worden. Seit geſtern iſt nämlich deren 10 Jahre alte Sohn ſpurlos verſchwunden. Der Knabe hatte in Folge eines Vergehens von ſeiner Mutter eine Zurechtweiſung bekommen. Außer⸗ dem ſtellte die letztere ihm eine Züchtigung ſeitens des Vaters in Ausſicht, wenn dieſer am Abend von ſeiner Arbeit zurück⸗ kehren werde. Aus Angſt vor der ihm drohenden Strafe entfernte ſich nun der Knabe von zu Hauſe und konnte der⸗ ſelbe bis jetzt noch nirgends aufgefunden werden. h Weinheim, 30. Auguſt. Die partielle Erneuerung unſeres Gemeinderaths ſteht vor der Thüre und wird ver⸗ muthlich im Laufe des kommenden Monates vorgenommen werden. Die Gemüther ſind noch ruhig und werden ſich hoffentlich nicht beſonders erhitzen. Heidelberg, 30. Auguſt. Die hieſige beſtrennomirte Univerſitätsapotheke, Herrn H. Buch gehörig, iſt por einigen Tagen an Herrn Reuling aus Wöllſtein(Rheinheſſen) verkauft worden und zwar um den Preis von 430,000 M. Karlsruhe, 30. Auguſt. In geſtriger Sitzung des bieiten Schöffengerichts kam die Klage des Herrn Ober⸗ ürgermeiſter Kraatz von Pforzheim gegen den Redakteur des„Badiſchen Landesboten“, Herrn Herm. Lippe, wegen Beleibigung durch die Preſſe zu Verhandlung. Als Zeugen waren die Stadträthe von Pforzgeim geladen, doch unterblieb die Einvernahme des größeren Theiles derſelben, weil das Gericht ſchon nach Einvernahme von 4 bis 5 Zeugen die Kiden een der Schuld des Angeklagten gewann und den⸗ ſelben demzufolge zu einer Geldſtrafe von 100 M. und Koſten⸗ tragung verurtheilte. *Detigbeim, 30. Aug. Vorgeſtern Nacht 2 Uhr brannte hier das Anweſen des Barnabas Speck, beſtehend aus Wohnhaus, Scheuer, Stall und Holzſchopf, vollſtändig nieder; auch das angrenzende Wohnhaus der Wittwe Günthner wurde ſtark beſchädigt, Vier Schweine und das geſammte Geflügel ſielen den gefräßigen Flammen zum Opfer. Beide Abgebrannte ſind verſichert. Brandurſache unbekannt. Denzlingen, 30. Aug. Ein Ereigniß, das ſich bier ugetragen, verdient weiter bekannt 1 werden. Ein junges hepaar, das vor einigen Tagen Morgens getraut wurde, prügelte und beſchimpfte ſich gegenſeitig noch am Hochzeits⸗ abend adeer dealt Straße vor einer großen Zuſchauer⸗ menge. Dieſer Fall dürfte einzig in ſeiner Art daſtehen. Gerusbach, 29. Aug. Der Fremdenverkehr war in den letzten Monaten in unſerem Murgthale ein ſehr geringer. Bei dem endloſen Regenwetter war dies auch nicht anders zu erwarten. Jetzt ſind in den verſchiedenen Kurorten hieſiger Gegend ziemlich viele Gäſte eingetroffen und wenn das ſchöne Wetter anhält, darf noch auf weiteren, bedeutenden uzug gerechnet werden. Die Orte Laudenbach, Reichenthal, ermersbach und Fohrbach beherbergen gegenwärtig die en armer kränklicher Schulkinder aus Karlsruhe. ie einzelnen Kolonien machen mit den ſie begleitenden Lehrern diele Ausflüge durch Berg und Wald und die fröh⸗ lichen, friſchen Geſichter der Kinder zeigen am beſten von welch wohlthätigem Einfluß unſere geſunde Bergesluft auf den kränkelnden, ſchwächlichen Organismus iſt. Billingen, 29. Auguſt. Die Correction und Ueher⸗ brückung des ſog. Gerberbächles in der Nähe der„Tonhalle“, welche ſchon von jeher ein Bedürfniß war, wurde geſtern in Angriff genommen. Dieſer Graben wurde früher von den Gerbern zum Auswäſſern der Häute benützt, daher auch der Name. Es hat aber auch hie und da ein Gaſt der angrenzen den Wirthſchaft Gelegenheit gefunden, bei der Nacht ſeine Haut in dieſem Bache zu wäſſern und es kam nicht ſelten vor, daß Kinder, welche dort hineinfielen, balbtrunken heraus⸗ gefangen wurden. * heberlingen, 30. Aug. In Ahauſen ſtellten dieſer Tage Grünbaumwirth Ehrat und die Dienſiknechte Herm. Roth von dort und Fidel Betz e von 1 an den verh. 50 Jahre alten Landwirth Johann Futterer von Grünwangen das Anſinnen er ſolle das eben ange⸗ ſtochene Faß Bier bezahlen. Als er ſich deſſen mit gutem Grund weigerte, warfen ſie ihn zur Wirthsſtube hinaus und mißhandelten ihn mit Faufiſchlägen. Futterer erlitt. hiebei eine Gehirnerſchütterung, zu der noch Gehirnentzündung trat, ſo daß er nach einigen Tagen ſeinen Geiſt aufgab. Der Verſtorbene hinterläßt 7 Kinder. Die Thäter ſitzen im hieſigen Amtsgerichtsgefängniß. 2 eberlingen, 30. Auguſt. Vergangenen Sonntag fand in dem Orte Neufrach der diesjährige Abgeordnetentag des Seegau-⸗Militärvereinsverbands ſtatt. Auf demſelben waren die ſämmtlichen Verbandsvereine vertreten. Zu dem Verbande zählen gegenwärtig 25 Vereine und zwar mit ins⸗ geſammt 1334 Mitgliedern. Das Vermögen der Vereine be⸗ krägt derzeit zuſammen 6641 M. An Unterſtützungen für be⸗ dürftige Vereinsmitglieder wurden im verfloſſenen Jahre 279 M. 50 Pf. ausbezahlt. Die Geſammteinnahme betrug im Berichtsjahre 257 M. 21 Pf., die Geſammtausgabe 212 M. 28 Pf. Der nächſtjährige Kriegertag ſoll in unſerer Stadt abgehalten werden. Nach der Verſammlung fand eine geſellige Unterhaltung ſtatt, 5 4 Offenburg, 30. Aug. Unter den ungünſtigſten Witter⸗ ungsverhältniſſen ging die Fruchternte in der Ortenau vor merule hören zu laſſen. Ob Mr. Gladſtone dieſem wunder⸗ lichen Plan ſeine Mitwirkung zugeſagt, verlautet allerdings bis jetzt nicht. Der Phonograph iſt übrigens ſchon in der Weiſe praktiſch zur Verwendung gekommen, daß eine Schau⸗ ſpielerin, Miß Clara Morris, die Rollen die ſie lernt, in ihn hineinſpricht, um zu hören, wie ihre Stimme klingt, was ſonſt nach ibrer Meinung dem Vortragenden ſelbſt nicht möglich iſt. Ihrem Beiſpiele ſollen jetzt ſchon viele ihrer Kolleginnen mit gutem Erfolg gefolgt ſein. Dieſe Mitthei⸗ lungen machen auf uns, wie wir nicht verheblen wollen, den Eindruck, daß Ediſon oder ſein engliſcher Unternehmer ſich vortrefflich auf Reklame verſtehe. — Glücklicher Finder. Der Perlmutterdrechsler To⸗ manetz in Wien, fand unter einem gekauften Perlmatter⸗ quantum eine größe, ſchöne Perle, die einen beiläufigen Werth von 1000 Gulden repräſentirt. Während Tomanetz beim Frühſtück ſaß, durchwühlte er mit einer Hand die Perlmutter⸗ ſchalen und da fiel es ihm auf, 151 in einer Muſchel die Blaſe noch nicht geöffnet war. Er öffnete ſie vorſichtig und fand darin die erwähnte Perle. Tomanetz lebt in beſchei⸗ denen Verhältniſſen und hat von ſeiner Händearbeit Frau und zwei Kinder zu ernähren. — Militäriſche Schutzvatrone. Bekannt dürfte ſein, daß ſchon von den alten Konſtablern und Stückknechten die bhl. Barbara als Schutzpatronin der Artillerie 9 wurde. Aber auch die anderen Waffengattungen haben ihre beſonderen Patrone unter den Heiligen und zwar die Infan · terie den bl. Mauritius, die Kavallerie den Ritter Georg und die Pioniere den hl. Joſef. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Laut eigener Mittheilung des Impreſſario Fiſchhof hat in Baden Baden die ſchwediſche Sängerin Sigrid Arnold⸗ ſen, über deren fabelhafte Honorirung wir jüngſt berichteten, —5 ihre„ folg“ und„begeiſterten Ovationen unen. Obermaſchinenmeiſter Sautenſchläger in München ſeiert am 25. September ſein 25lähriges Jupilium als Bühnentechniker. Seine hervorragende Wirkſamkeit an der ſich. Der Roggen, der bei vollkommener Aehrenbildung geringere Garbenzahl ausgab, konnte nur nothdürftig heim⸗ gebracht werden; mancher war ſchon auf dem Stocke ausge⸗ wachſen. Nicht beſſer ging es mit der Weizen, und Halb⸗ weizenernte, die bezüglich des Körner⸗ und Strohergebniſſes als eine kaum mittelmäßige bezeichnet werden kann. Gerſte hat eine unvollkommene Körnerbildung aufzuweiſen Hafer hat ſich unter der Einwirkung der letzten Regengüſſe ebenfalls ge⸗ lagert, verſpricht aber ein reiches Körner⸗ und Strohergebniß. Welſchkorn und de debe ie litten ebenfalls durch die Näſſe. Höchſt verderlich war dieſelbe jedoch den Karto eln, die durch⸗ weg von der Krankheit angeſteckt ſind. Der abak iſt üppig in die Höhe geſchoſſen und hat auf guten Aeckern eine Höhe von 75 em. exreicht. Hopfen ſind kräftig und geſund, in der Ebene jedoch geringer. Das Oehmd ſteht auf früh geernteten Wieſen ſchön 9 Freiburg, 30. Aug. Das Sedansfeſt wird in un⸗ ſerer Stadt, dem Beiſpiele Münchens folgend, in dieſem Jahre ebenfalls am 1. September gefeiert werden.— Heute traf der mexikaniſche General de la Roche mit Familie zum Beſuche ſeiner hier ſtudierenden Söhne in unſerer Stadt ein. „Kleine Chronik In H altingen gerieth der älteſte zjährige Knabe des Weichenwärters Ketterer, als gerade manövrirt wurde, zwiſchen zwei Güterwagen, ſo daß ihm von den Puffern derſelben das ganze Schädeldach förmlich Baeg und er ſofort todt vom Platze getragen wurde. Der ater war ſelbſt beim Wagenſchieben thätig, ohne ſeinen Sohn bemerkt zu haben. Der Mann iſt um ſo mehr zu be⸗ dauern, als er bereits vor einigen Jahren ſchon ein etwa 17 Knäbchen auf ähnliche Weiſe verloren hat.— In 1 Eienbalk ſiel ein etwa 10 Jahre alter Knabe, der einen der Eiſenbalken des im Bau begriffenen Wachtelſteges muth⸗ willigerweiſe beſtiegen hatte, ſo unglücklich herunter, daß er in Folge deſſen den rechten Arm brach.— In Wieb⸗ lingen wurde der 52 Jahre alte verheirathete Land⸗ wirth Michael Treiber dahier, in ſeinen Oekonbmiegebäu⸗ lichleiten erhängt aufgefunden. Ueber die Beweggründe 85 dieſem traurigen 8e verlautet nichts Beſtimmtes.— n Lörrach legte ſich der 22jährige Schreiner F. W. H. von Wollbach in ſelbſtmörderiſcher Abſicht guf die Schienen und wurde derſelbe von dem Zuge überfahren. Wie aus den bei dem Selbſtmörder ndeeer Notizen hervor⸗ eht, iſt verſchmähte Liebe das Motiv zu der That. In Hen die 9 wurde in der Adelhauſer Kirche unter einer ank die Leiche eines neugeborenen Kindes, welche bereits in de en übergegangen war, aufgefunden. Vorläufig iſt es noch nicht gelungen, Anhaltspunkte zur Entdeckung der Schuldigen zu gewinnen. Pfälziſche Nachrichten. * Germersheim, 30. Auguſt. Unſere Stadt wird nun auch bald ihr Kriegerdenkmal haben, da die Enthüllungsfeier eines ſolchen bei uns bevorſteht. Dasſelbe wurde auf dem freien Platze vor der Commandantur errichtet und iſt ein Werk der rübmlichſt bekannten Bildhauer Gebr. Menges in Kaiſerslautern. Der Prinzregent, welcher eine Einladung zur Enthüllungsfeier ablehnen mußte, wird dasſelbe bei ſeinem Beſuche in unſerer Stadt beſichtigen. Landanu, 30. Auguſt. Infolge eines hier angelang⸗ ten Telegrammes des Stabes unſeres 18 Inf.⸗Rgt. wurden die in der weißen Kaſerne untergebrachten Erſatzreſerviſten ausquartiert, da man annimmt, daß jene Kaſerne den Keim des Typhus enthalte, welcher eben in Aſchaffenburg unter dem III. Bataillon des Regiments herrſcht. Aus dieſer Ur⸗ ſache ſoll dieſes Bataillon nach den Manövern das Lager „Lechfeld“ beziehen, wie dies auch ſchon vor zwei Jahren aus gleicher Urſache der Fall war. 5 Aus der Pfalz, 30. Auguſt In Kirrweiler hat eine Bigennerbande ſich ſo frech aufgeführt daß die Gemeinde⸗ behörde ihr befahl, raſch von dannen 85 ziehen. Die Zigeu⸗ ner beeilten ſich aber keineswegs dem Befehl Folge zu lei ten, und die Polizei war nicht ſtark genug, nachdrücklich einzu⸗ ſchreiten. Da blies der— Kuhhirte zum Austreiben und rückte gegen die Bande mit dem bösartigen Bullen und der Kuhherde ins Feld. Das half, die Zigeuner nahmen ſchleu⸗ nigſt Reißaus.— Ein 17jähriger Burſche von Nieder⸗ würzbach entnahm am Sonntag aus der Kaſſe ſeines Vaters 836 M. und begab ſich damit aſel Wiſſen der Eltern 0 zweier Genoſſen von Haſſel auf die Reiſe nach mexika. Mittheilungen aus Heſſen. =Mainz, 30. Auguſt. Elendiglich um's Leben kam das Pferd eines hieſigen Bauunternehmers. Das Thier, welches im Stall mit einem Lederriemen um den 95 angebunden war, wurde von den Fliegen arg geauält. Beim Verſcheuchen derſelben blieb es mit dem Huſe in dem Riemen hängen und als es ſich jetzt aus der Schlinge befreien wollte, ſtieß es ſich fortwährend den Kopf gegen die Wand. Gegen 1 Uhr fand der Fuhrknecht das Thier todt im Stalle liegen, es hatte ſich den Schädel eingerannt. 8 Hohenfülzen, 30. Auguſt. Auf dem Acker des Herrn Ph. Stamm 1. hierſelbſt befinden ſich ungewöhnlich große Weißrüben, von denen manche 6 Pfd. und noch mehr wiegen. Bingen, 30. Aug. Die Direction der Ludwigsbahn hat durch dieſer Tage veröffentlichte Verfügung dem Fahr⸗ perſonal die Annahme von Trinkgeldern auf das Strengſte unterſagt, da wohlhabende Reiſende auf ſolche Weiſe zu ung einen Weltruf verſchafft und dem Meiſter ſelbſt zahlreiche Aufträge für andere Städte eingetragen hat, iſt bekannt. Ein Jubiläum. Am 1. Januar waren es vierzig Jahre, daß Hans v. Bülow zum erſten Male als Pianiſt in die Oeffentlichkeit trat. er damals achtzehnjährige Künſtler debütirte am 1. Januar 1848 in Stuttgart und zwar im königlichen Redoutenſaale in einem der zum Beſten des Wittwen und Waiſenfonds der königlichen Hofkapelle und Hofbühne ſtattfindenden Abonnements Toncerte. Bülow, der ſich damals, wie überhaupt in den erſten Jahren ſeiner künſtleriſchen Thätigkeit, H, Guido v. Bülow nannte ſpielte in obigem Concert eine Phantaſie von Raff über Themata aus der Kücken ſchen Oper„Der Prätendent“. 5 Erneſto Roſſi begibt ſich dieſen Winter, unter Lei⸗ tung des von Südamerika zurückgekommenen Directors Emil Dürer 5 eine Tournse durch Europa, welche der Abſchied des Künſtlers von der Oeffenklichkeit ſein wid. Erueſto Roſſi wird in ſeinen Glanzrollen als„Othello“, „Hamlet“, Kean“ und Ludwig II.“ auftreten und ſich nach beendigter Tournse nach Florenz vollſtändig in's Privatleben zurückziehen. Safall und König, ein Drama von Moreto überſetzt und bearbeitet von A. Wilbrandt, iſt zur Aufführung im Schauſpielhauſe zu Berlin angenommen. Auch der„Lönig Sedipus“ des Soppokles wird in der Wilbrandt'ſchen Bear⸗ beitung auf? Neue zur Darſtellung gelangen. Dem Leſſing⸗Theater in Berlin iſt von R. Voß ein neues vieraktiges Schauſpiel überreicht worden das den Titel führt:„Zwiſchen zwei Herzen“ und einen Conflikt aus dem modernen Geſellſchaftsleben behandelt. Das Werk wird be⸗ reits Anfang Oktober zur Darſtellung gelangen. Ein neues Volksſtück. Wie aus Frohnleiten geſchrie⸗ ben wird, arbeitet der gegewärtig daſelbſt zur Kur weilende Bühnenſchriftſteller Karl Morre der Verfaſſer des„s Nullerl“, in Gemeinſchaft mit P. K. Roſſeger an einem neuen Volks⸗ ſtück:„Jakob der Letzte. Die beiden ſteieriſchen Poeten haben ſich die Aufgabe geſtellt, die öſterreichiſche Agrarfrage dramatiſch zu behandeln. Das Stück, deſſen Titelrolle von Felix Schweighofer dargeſtellt werden wird, dürfte noch im beſſeren Plätzen gelangten, während ſich das ürmere Publi⸗ kum mit minder guten begnügen müſſe. Ernteausſichten und Erntebericht aus Glfaß-Lothringen. Bühl, 28. Aug. Unſere Reben gedeihen gans trefflich und ſind beſonders in den Geländen Trottberg, Fal⸗ kenſtein und Schwarzenbach ausnahmsweiſe ſchön. Im Neu⸗ berg, als dem früheſten Gelände unferes Bannes, ſind die wohl etwas weniger, haben aber bereits zu reifen egonnen. Mit den Nußbäumen unſeres Bannes könnte man bald glauben, daß ein gewiſſer Zauber dazwiſchen ſteck. Viele derſelben weiſen mehr Nüſſe als Laubblätter auf, während ihre Nachbarn leer daneben ſtehen, ſehr oft ſogar mit abge⸗ dorrter Krone. Aus dem Kanton Geispolsbeim, Ende Auguft. Nachdem bereits an den meiſten Orten mehr oder weniger gedroſchen worden iſt, läßt ſich ein Urtheil über den Ausfall der diesjährigen Getreideernte abgeben. Im Allgemeinen kann die Ernte eine annähernd gute genannt werden. Der Weizen bringt einen recht ſchönen Ertrag und bleibt derſelbe hinter dem vorjährigen kaum zurück. Die Gerſte liefert etwas weniger als im Vorjahre. Ueber Preiſe läßt ſich noch wenig berichten.— Die Tabakfelder, welche noch vor 14 Tagen ziemlich weit zurück waren, haben ſich ſeit dem Einſtellen der wärmeren Witterung zuſehends gebeſſert und können die Aus⸗ ſichten auf die Ernte nunmehr beſſere genannt werden. An einigen Orten hat die Ernte der Bodenblätter begonnen. Die eingeernteten Blätter ſind recht fein, dünnrippig und liefern eine gute Waare.— In den Kartoffeläckern hat ſich leider die Fäulniß eingeſtellt. Das Kraut der Kartoffelpflanzen wurde ſchwarz und bald darauf war auch die Wirkung des Kartoffelpilzes an den Knollen bemerkbar. Am meiſten ſind die Frühkartoffeln befallen und müſſen dieſelben an einigen Orten geerntet werden, wenn man noch etwas retten will. Die Spätſorten haben bis jetzt weniger gelitten.— Die Grummeternte, welche heute begonnen hat, fällt ſehr reichlich aus und manche Wieſen liefern mehr Grummet, als ſie Heu geliefert haben. Ktimmen aus dem Publikum. 7 Vorläufige Bemerkung auf die Kritik für die Enutwürfe eines Realgymnaſiums⸗Gebändes zn Mannheim. Unſer großer deutſcher Goethe ſprach in einem ſeiner Prologe unter anderem einſtens aus:„Nur Stümper wagen die Bühne mit Frivolität zu beläſtigen.“ Dieſes Gleiche läßt ſich genau au den Artikel in der„Neuen Badiſchen Fandes⸗Zeitung“ Nr. 431 über die Kritik der Realgymnaſiums⸗Pläne anwenden. Genannter Artikelſchreiher. welcher der Architektenſchaft und hauptſächlich derjenigen der Stadt Mannheim zu keiner großen Ehre gereicht(der Ar⸗ tikelſchreiber iſt überhaupt gar kein Mannheimer), wagt es fünf, ſage mit Worten fünf ächten deutſchen ehrenwerthen Männern, von denen die drei Auswärtigen einen Weltruf genießen, welche vier volle Tage nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen das Beſte erwogen und welche außer ihrer fach⸗ männiſch⸗künſtleriſchen Tüchtigkeit ſämmtliche Fünf von unan⸗ taſtbarem Charakter ſind, in niederträchtigſter, gehäſſigſter Weiſe und mit von Gemeinheit ſtrotzenden Auswüchſen anzu⸗ 19 7 Dem Verfaſſer jener Schmähſchrift, welcher auch itarbeiter dieſer Concurrenz war, wir können denſelben greifen, und deſſen Unglücksprojekt mehr wie an beiden Beinen und Händen hinkt, würden wir rathen in die Schule des mit dem zweiten Preis gekrönten Verfaſſers zu gehen. Vielleicht wird es ihm dann nach Jahren gelingen, beſſeres mit demſelben zu erzielen. Es iſt aber auch hart. mit der Einbildung geſtraft zu ſein und bei Beſichtigung der ſo vielen A Arbeiten, ſich ſelbſt unfähig erklärxen zu müſſen. Ein reell denkender Fachmann und ſelbſt wenn ſolcher nicht das Glück hat, ſein Ziel zu erreichen, da ja bekanntlich nicht jeder der erſte 257 kann, wird keinen Augenblick zögern. die ſo gewiſſenhafte Tüchtigkeit und Ausdauer ſammtlicher Preisrichter zu bewundern, welche in der mißlichſten Lage waren das Richtiaſte und Beſte herauszufinden. Wir gratu⸗ liren deshalb Mannheims Bürgerſchaft zu dieſem ſo großen wie ſchönen Erfolg und werden wir keinen Anſtand nehmen, dem Verfaſſer des bereits erwähnten Artikels ſammt ſeinem Hintermann bei Ablegung ſeiner Maske ohne Kniffe die Löffel zu putzen: in unbarmherzigſter Weiſe werden wir demſelben ſein Mäntelchen lüften und ihm unter das Bruſt⸗ tuch ſchauen.., Architekt. Tagesnenigkeiten. — Sieben Perſonen ertrunken. Neuburg, a. D. den 28. Aug. Der geſtrige ſchöne Abend veranlaßte eine Geſell⸗ ſchaft von 13 Perſonen auf dem Rückwege von einer Land⸗ partie nach Steppberg zu einer Kahnfahrt auf der Donau. Die Fahrt ging glücklich von Statten. Im Angeſichte unſerer Stadt ſprach einer der Betheiligten den Wunſch aus, oberhalb der Schwabmühle zu landen. Man wollte dieſem Wunſche willfahren, allein die Landung mißlang, Der ſchwer belgdene Kahn wurde an das äußere ühlenſchiff der genannten Mühle geſchleudert, kippte um und ſämmtliche Inſaſſen verſanken in den Fluthen. Nur ſechs Perſonen konnten gerettet werden, ſieben Menſchen fielen dem Waſſer zum Opfer⸗ Spurlos in den Wellen verſchwunden ſind: die 21 Jahre alte Tochter des Herrn Lehrers Thalhofer, Ubrmacher Jäger mit ſeinem ſechs⸗ jährigen Söhnchen und achtjährigen Töchterchen: die zehn⸗ vor⸗ dortigen Bühne, welche derſelben in dülhnentechniſcher Bezieh⸗] Laufe dieſer Saiſon in Dentſchland zur erſten Aufführung gelangen. Eine reiche Operetten⸗Ernte wird aus Wien an⸗ Niebeen Das Theater an der Wien bereitet vor: Der Rebeshof“, Operette in 3 Akten von H. Wittmann und O. Blumenthal, Muſik von Adolf Müller jun:„Der Schloſſer⸗ könig“, Operette in 3 Akten von L. Held und B. Schier, Muſik von Eduard Kremſer;„Der Untergang der Welt ſatyriſch⸗parodiſtiſches Zeitgemälde von Julius Bauer und H. Wittmann“;„Der Schelm von Bergen“, Operette in 3 Akten von C. Löw und Lindau, Muſik von Alfred Oehl⸗ ſchlegel. Im Karl⸗Theater gelangen zur Aufführung:„Der Freibeuter“, 5 von Chivot und Durn, Mufik von Robert Planquette;„Die Jagd nach dem Glück“, Operette in 3 Akten, Text von Gense und Zappert, Muſil von Franz von Suppe;„Der Deutſchmeiſter“, Operette in 3 Akten, Text von denſelben Verfaſſern, Muſik von Ziehrer;„Ali Baba“ Ope⸗ rette in 3 Akten, Text von Busnach, Muſik von Lecoeg; „Der Wildling“, Operette in 3 Akten, Text von Gense, Muſit bon Giovanni von Zaitz;„Held Marko“, Operette in 3 Akten, Text von M. Jofai und B. Buchbinder, Muſik von Roſse in Peſt, endlich„Les trois mousqustaires“, Operette in 3 Akten nach Dumas gleichnamigem Roman bearbeitet von Ferrier und Prevel, Muſik von Varney. Von der Kinderwiege zum Konſervatorium. In Warſchau iſt vor Kurzem ein neuer Geſangsſtern in dem 18, jährigen polniſchen Kindermädchen Agnes D. aus Zloty⸗Patok bei Czenſtochau entdeckt worden. Die Stimme des jungen Mädchens ſoll nach den Warſchauer Grafen;„phängmenal“ ſein. Agnes D. iſt auf Koſten des Grafen P. nach Mailand zu ihrer weiteren Ausbildung geſandt worden. Ausweiſung jüdiſcher Schauſpieler. Laut dem offiziellen Organ der„Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnen⸗ Angehöriger“ iſt der Verwaltung des Deutſchen Theaters in Riga behördlich kundgegeben, daß ausländiſchen(alſo auch den im Deutſchen Reich geborenen) jüdiſchen 0 5 5 1 pielern der Aufenthalt dortſelbſt nicht mehr ge⸗ attet i Seite. Seneral-Augeig er. I. Septemperz jährigen Söhnchen der Herren Vorſicht Kaufmann) und Lang (Glaſermeiſter) und Chorregent Wagner. Berufsbeleidigung,„Faul und lügneriſch“ lautete die Cenſur, welche der Lehrer von Wieſenfeld dem Söhnlein des Schneiders Schuhmann ins Büchlein ſchrieb. Der Papa aber ließ darunter ſetzen:„Sie desgleichen“ er von dem Schöffengericht in Karlſtadt acht age Haft. Sonnenſtich. Brieg, 27. Auguſt. Beim Ausrücken der Mannſchaften vom 2. und Füfflier⸗Bataillon des 4. Nieder⸗ ſchleſiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 51 zum Manöver er⸗ krankte ein Soldat am Hitzſchlage. Der Mann wäre viel⸗ leicht dem Anfalle erlegen, wenn ihm nicht noch rechtzeitig durch eine wackere That des Majors v. Chorus Rettung zu Theil geworden wäre. Wie von Augenzeugen berichtet tpird, ſprengte der Major im Galopp nachdem in einiger Entfernung gelegenen Heſdau, erbat ſich hier eine Kanne mit PMaſſer und brachte daſſelbe in möglichſter Eile zu dem verſchmachtenden Soldaten. Durch die Behandlung damit wurde der Soldat ſoweit erfriſcht, daß er nach Ohlau in das dortige Garniſon⸗Lazareth gehracht werden konnte. — Ein gefangener König. Hamburg, 27. Auguſt. Der„aufrühreriſche König Malieto von Samoa iſt geſtern Morgen mit dem von der Weſtküſte von Afrika kommenden Dampfer„Ella Woermann“ hier eingetroffen, und zwar als Gefangener unter Bedeckung des Polizeimeiſters von Kamerun, eines Deutſchen. In Begleitung des entthronten Königs be⸗ fanden ſich deſſen Miniſter Acſake, ſowie die beiden Häupt⸗ linge Joli und Moli. Aus Rückſicht auf den König war der Polizeimeiſter in Cipil gekleidet. Nachdem der König durch den deutſchen Konſul Webel, ſowie den deutſchen Geſandt⸗ ſchaftsgttachee empfangen worden, wurde er mit Begleitung in eine entlegene Polizeiwache in Hammerbrook geführt, wo er ſich mit einem Spiel unterhielt. Der Miniſter, welcher deutſch ſpricht, macht den Dolmetſcher. Der König iſt ein Mann von etwa 50 Jahren; ſeine Geſichtsfarbe iſt gelb. Er trug einen ſchwarzen Kammgarnanzug, ſein Miniſter einen blauen Anzug. Die Häuptlinge waren gelb gekleidet. Um 4 Uhr 20 Minuten ging die Reiſe vorläufig nach Bremen weiter. Der uade von Kamerun hat ſeinen zwei⸗ —ꝗ 0 Urlaub dazu benutzt, um zunächſt nach Stettin zullreiſen. Ein Opfer der Wiſſenſchaft. Ein tragiſches Ende fand in Schwerin i. W. der Gymnaſiallehrer Szaſtecki. Derſelbe beſchäftigte ſich 1 5 mit Botanik und beſonders mit dem Studium der Pilze. In einem Werke hatte er die Beſchreibung des Kaiſerpilzes gefunden, der zwar zum Ge⸗ ſchlecht der giftigen Fliegenſchwämme gehört, aber ſelbſt nicht giftig ſein ſoll. Seit Jahren ſuchte nun Herr Szaſtecki bei ſeinen botaniſchen Ausflügen nach dieſem Pilze. Vor einigen Tagen fand ex zwei Exemplare, die er für die geſuchten, an⸗ geblich giftfreien Kaiſerpilze hielt, er ließ ſie zubereiten, ver⸗ zehrte ſie, erkrankte Abends und fand unter furchtbaren Qualen den Tod. „Ein trauriger Fall von religiöſem Wahnſinn exeignete ſich kürzlich in der Umgegend von Hamburg. Ein Handwerker hatte in einer dortigen Herberge zur„Heimath“ ſich dem Studium der dort aufgelegten„Traktätchen,“ die leineswegs Allen eine bein Wohlthat ſind, hingegeben. Der Bihelſpruch:„So dein Auge dich ärgert, reiß es aus und wirf es von dir. hatte ſich in Folge deſſen in ſeinem Gehirn feſtgeſetzt. Eines Tages fand man ihn auf der Wandsbecker Flur umherirrend. Er hatte jenen Spruch an ſich zur That gemacht und ſich das rechte Auge buchſtäblich ausgeriſſen. — Eine Slutthat, welche am Montag Abend in Oeyn⸗ hauſen auf der Chauſſee neben der zweiten Saline von zwei Duaben verübt worden, hat in der ganzen Umgegend die rößte hervorgerufen. Die beiden etwa 13—14 ahre alten Burſchen, welche aus einem benachbarten Dorfe ſtammen, und guten, angeſehenen Familien(der eine iſt der Sohn eines Pfarrers, der andere der eines Kaufmanns) an⸗ ehören und wie man hört, Schüler eines Gymnaſiums ſiad, gerietgen, nachdem ſich dieſelben zuvor beim Bier etwas u gute gethan haben ſollen, auf der Straße mit einem hie⸗ ſtoen Malerlehrling, Sohn einer Wittwe, in Streit. Hierbei zog, angeblich der Sohn des Pfarrers, ſein Meſſer und gab es dann ſeinem Gefährten, welcher damit dem unglücklichen Lehrling die Hauptadern am Halſe durchſchnitt. Der ſchwer Getroffene war kurz darauf eine Leiche. Die beiden ruchloſen Knaben, welche durch dieſe ſchreckliche That ein ſo namenloſes Elend ſowohl über die eigenen Eltern, wie auch beſondecs über die bedguernswerthe Wittwe, der Mutter des Getödteten, ge⸗ bracht haben, wurden ſofort ergriffen und im hiefigen Amks⸗ gefängniß inhaftirt. — Im alten Eiſen. Der 1860 erbaute Rieſendampfer Great Eaſtern“ wurde nach Liverpool bugſirt, um dort, den bis jetzt getroffenen Dispoſitionen zufolge, abgebrochen zu werden, Derſelbe iſt das größte Dampfſchiff der Welt, Meter lang und war urſprünglich zur Fahrt zwiſchen England und Auſtralien beſtimmt, iſt aber eben ſeiner Größe wegen faſt nie zu Seereiſen, ſondern meiſt nur zum Legen von unterſeriſchen Kabeln verwendet worden. —.Schmugglerſtreich. Während jüngſt im ſonnigen Valenzia die Zollbeamten einige Karren revidirten, näherte und dem Thore eine Prozeſſion. Chorknaben mit Kreuzen und Weihrauchfäſſern voran, dann ein ſtattlicher Kirchendiener dem der Wagen eines geiſtlichen Würdenträgers folgte. De⸗ müthig verbeugten und bekreuzten ſich Beamte und Bauern vor der Prozeſſion, die unbehelligt durch das Thor zog und in den Straßen der Stadt verſchwand. Einige Tage ſpäter kam es heraus, daß der Wagen keineswegs einen Prleſter, ſondern eine volle Ladung Contrebande an Sprit, Wein und Speckſeiten enthalten und die ganze Begleitung aus ver⸗ kleideten Schmuaglern beſtanden habe. Aeneſte Nachrichten und Felegramme. Berlin, den 30. Aug. Die„Nat.⸗Ztg.“ erklärt, daß Bennigſen an der Spitze der nationalliberalen Partei verbleiben werde, und bezeichnet die Beförderung als jenen von ihr angekündigten, auf die eigene unmittel⸗ bare Initiative des Kaiſers zurückzuführenden Schritt, welcher die unbefangene Stellung des Monarchen zur ge⸗ ſammten inneren Politik darthun ſolle. Das„Otſch.⸗Tgbl.“ äußert Freude über Herrn v. Bennigſen's Ernennung. Oie pof iſt befriedigt und ſieht ihn ihr einen nicht miß⸗ zuverſtehenden Beweis dafür, daß die innere Politik nach wie vor die Bahnen verfolgt, auf denen ihr die Unter⸗ ſtützung des gemäßigten Liberalismus ſicher iſt. Das ferlkonſervative Blatt erblickt in der Ernennung eine Spitze gegen die hochkonſervativen Verſuche, in Hannover die Nationalliberalen zu bekämpfen. Die„freiſinnige Voſſ. Ztg.“ äußert ſich vom Standpunkte des liberalen Intereſſes dahin, daß man den Eintritt Herrn v. Ben⸗ nigſen's in den Staatsdienſt ohne Mißgunſt betrachten könne. Wenig erbaut von dieſer Thatſache ſind die Organe der Rechten. Berlin, 30. Aug. Bei der heutigen Reichstagsnach⸗ wahl ſiegte Liebknecht. Berlin, 30. Aug. Der Germaniſt Profeſſor Georg Beſe ler iſt geſtern in Harzburg geſtorben. *Kiel, 30. Auguſt. Das Feſtungs⸗ und Flotten⸗ Manöver ſchloß heute mit einem mehrſtündigen Artillerie⸗ kampfe zwiſchen dem angreifenden Panzergeſchwader einer⸗ ſeits und den Forts„Falkenſtein“ und„Stoſch,“ ſowie dem Panzerſchiffe„Württemberg“ andererſelts. Das Panzergeſchwader foreirte den Eingang und ging vor den Wällen von Friedrichsort vor Anker. *Wien, 30. Aug. Der ruſſiſche Großfürſt Sergius Ale xandrowitſch reiſt in der nächſten Zeit nach Jeruſalem, wo er feierlichen Einzug halten wird. Die ruſſiſche Auffaſſung dieſer Reiſe geht dahin, daß er durch dieſelbe die ruſſiſche Schutzherrſchaft über das heilige Grab kundgebe.— Der ruſſiſche Großfürſt Paul wird ſich in der nächſten Zeit mit einer Tochter des Königs von Griechenland verloben. Die Verlobung wird in Athen ſtattfinden. Paris, 30. Aug. Die Zeitungen erhalten folgende amtliche Mittheilung: Die Nachricht des„Matin“, die deutſche Regierung habe wegen des Mordanſchlags auf den Angeſtellten franzöſiſcher Nationalität an der deutſchen Botſchaft eine Note an Frankreich gerichtet, iſt durchaus unrichtig. Der deutſche Geſchäftsträger, v. Schöne, hat ſich mit dem Miniſter des Aeußern, Goblet, allerdings über den Vorfall unterhalten, aber nur ganz beiläufig. Es handelt ſich eben nur um die That eines Narren, die keine andere Folge haben kann, als eine gerichtliche Un⸗ terſuchung, und der nicht mehr Bedeutung beizumeſſen iſt, als anderen derartigen Vorgängen. * Rom, 30. Auguſt. Der König wohnte den großen Manövern bei. London, 30. Auguſt. Nach neueren Nachrichten erfolgte die Unterzeichnung der Zuckerkon ven tio nnicht vorbehaltlos, auch nicht von ſämmtlichen Delegirten. Oeſterreich machte Vorbehalte bezüglich der Ausführung, falls andere wichtige Zucker produzirende und konſumirende Länder nicht beitreten. Braſilien, Frankreich und Schweden erklärten, obſchon ſie mit dem Prinzip des Vertrages einverſtanden ſeien, müßten ſie doch die Unter⸗ zeichnung ſich vorbehalten, bis alle intereſſtrten Staaten beigetreten ſeien. Däne mark erklärte ſeine Zuſtimmung zu allen Artikeln, ausgenommen den ſiebenten, welcher von Prohibitivmaßregeln gegen Länder mit Prämien⸗ ſyſtem handelt. Die der Convention angefügte Erklärung beſagt, es ſolle acht Monate nach Unterzeichnung ein aus Delegirten aller intereſſirten Staaten beſtehende Kommiſ⸗ ſion Zwecks Ausführung der Konvention die beſtehende Geſetze und Geſetzentwürfe prüfen und einen Bericht erſtatten, in denen die nothwendigen Aenderungen bezeichnet werden ſollen, um dieſe Geſetze und Geſetzentwürfe mit den Ar⸗ tikeln der Konvention in Einklang zu bringen. Am 1. September 1891 ſoll die Konvention in Kraft treten. * London, 30. Aug. Nach einer Meldung des Reuter⸗ ſchen Bureaus aus Kairo vom 28. d. M. hätten am 27. d. M. um 11 Uhr abends 500 Derwiſche einen Angriff auf das Jort a gemacht, welches eine Beſatzung von 200 Mann hatte. Es wurden ſofort aus Wadi⸗Halfa Verſtärk⸗ ungen unter dem Befehle des Lieutenant Machell geſandt, welcher mit 100 Sudaneſen die Derwiſche heſtig angriff. Alle in der Feſtung befindlichen Derwiſche, im ganzen 80 Mann, ſowie die außerhalb des Forts befindlichen wurden 5 5 Der Verluſt der Aegypter beträgt 16 Tote und 27 erwundete, unter welchen ſich auch 2 Officiere befinden. Bukareſt, 30. Aug. Das Königspaar iſt heute zurückgekehrt. Waſbington, 30. Aug. Die Kommiſſion des Re⸗ präſentantenhauſes für das Auswärtige machte dem Hauſe eine Vorlage, welche nach den Vorſchlägen Clevelands entſprechende Repreſſalien gegen Canada beantragt. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 30. Auguſt. Die Aetalt Börſe verlief wieder ſehr ruhig. Anilinaktien liegen anhaltend ziemlich 101 und waren 5 wieder 0,25 pCt. höher, zu 278.70, geſucht. Weſteregeln Aktien wurden zu 163 pCt. gefrbgt. Waghäusler Zucker abrik ebenfalls erholter, den ſich auf 89.50 pCt. G. Brauerei Eichbaumaktien wur⸗ en zu 193.50 pCt. umgeſetzt. 1* 30. Auguſt.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ arkt. täts⸗Aktien 142, Frankf. Trambahn 222.70, Bad. Anflin 279, Laurahütte 125.60, Gelſenkirchener 135.30, Heſſ. Ludwigs⸗ bahn 105.90, Mittelmeer 130, Gotthard 134.80, neue 128, Central 121.70, Nordoſt 96, Jura 107.40, Union 95.50, Weſt 29.90, Italiener 97, 4pCt. 55 Goldrente 84.65, Ungar. Papierrente 75.90, Oeſterr. Goldrente 82.90, 1871—78er Ruſſen 97.35, 1880r Ruſſen 84.10, 3pCt. Portugieſen 65.78, Mexikaner 92.50, Spanier 73,55, Türken 14.90. Griechen 70.35, Nordd, Lloyd 140.10, Frankf. Hotelaktien 77, Guano 126.50, 1884r Ruſſen 99.10, Berg.⸗Märk. Bankaktien 118, Spinnerei 5 109.30, Riebecker 171.10, Badiſche Zuckerfabrik 90.20. Bei feſter Geſammt⸗Tendenz waren namentlich Bank⸗ werthe, ſowie Induſtrie⸗Aktien bevorzugt und höher. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 30. Auguſt.) New⸗Nork Chitagy Monat czeizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmialz Auguſt 9571———.———— September 799/ 54— 9 60 11.40— 457/ 9 85 Oktober 109/ 54¼ 947½ 10 65— 45— 9 87˙ November—— 880— 10.85—— 1850— Dezember 103 11—— 10 29 935⁰—— Januar————— 10.20——— Februar——— 10.20——— März——— 10.85——— April————.—————— Mai 10557—— 10.80—— Juni————.———— Juli——————— Tear—— eeeeee 89˙⁰8;„„L̃ᷣ Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruſſ. Imperials Mk. 16.76—75 20 Fr.⸗Stüuͤcke„ 16.81—18 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.40—25 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruhrort, 29. Aug. Bei lebhaftem Verkehr nach Holland und dem Oberrhein iſt der heutige Frachtenſtand folgender; nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren fl..75 bis.35, Schiedam.20—.25, Rotterdam.08—.10, Ant⸗ werpen für große Schiffe.50—.60, für kleine Schiffe.45, Mainz⸗Mannheim für Schleppkähne Mk..25, für Holzſchiffe .25, Koblenz.75. Dnisburg, 29. Auguſt. Neue Remorgueure und Schlepp⸗ kähne gehören heute nicht mehr zu den Seltenheiten ſondern ſtehen auf der Tagesordnung. So hat die Firma F. Becker in Mülheim a. d. R. wieder einen neuen Kahn in Betrieb geſtellt, mit einer Ladungsfähigkeit von 25 600 Etr. Derſelbe führt den Namen„ ahn frt Ferner hat die Firma J. FJaber einen neuen Kahn„Prinz Heinrich“ von 28 000 Ctr. ebenfalls in Dienſt geſtellt. 5 Neuwied, 30. Auguſt. Der Salondampfer„Friede“ erlitt auf ſeiner Thalreiſe hier einen Maſchinenbrüch und wußten die durch den ſpäter zu Thal kommenden Dampfer„Drachenfels“ weiter befördert werden. Köln, 30. Auguſt. Mit der Vertretung des Hafen⸗ Kommiſſariats an Stelle des verſtorbenen Hafenkommiſſars Lohauſen, iſt Herr Hafenmeiſter Brauns betraut worden. Bingen, 30. Auguſt. Der Remorqueur M. Stinnes v erlitt 1 ſeiner e in der ſog„Fittel“ einen Achſen⸗ bruch. Anhang und Remorqueur erreichten ohne einen weiteren nfall einell ſichere Ankerſtelle. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 80. Auguſt angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Etr. Brien Elſaß Rotterdam Stückgüter 1877 Weyngard Willem 1 1 480 Napp Bismarck Kbln 5 160 Schütz Prinz. v. Preuß. 5 0 5⁰ Hafenmeiſterei II. .Bös falz 2 Köln Stückgüter 600 Gutjahr ereinigung 3 Antwerpen Petroleum 9902 B. Jas bender ergie Rotterdam Stückgüter 6834 T. J. Schönau Kosmopolit 1 5 3892 H. Nübnle Drei Brüder Heilbronn 5 168 Hafeumeiſterei III. G. Köhr Ludwigshafen]Rotterdam] Getreide8472 N. Reinert 6 Ruhrort Stückgüter 2000 A. Maier ebrüder Heilbronn Steine 1000 H. Berthold Ernſt Jagſtfeld Salz 1748 dto. Katharina 5 7 1302 dto. Herrmann 5 1050 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Kaub, 30. Aug.10 m.—.18. Koblenz, 30. Aug..18 m.—.18,. Köln,“. Aug..57 m.—.18. Ruhrort, 30. Aug..13 m.—.06. Neckar. Nhein. 80. Aug..27 m. · 0,10. ehl, 30. lug..59 m.—.00. Sauterburg, 30. Aug..8 m—.08. Maxau, 30. Aug..84 m.—.08. Mannheim, 31. Aug..09 m.—.14. Mannheim, 31. Aug..01 m.—.18. Mainz, 30. Aug..37 m.—.15. Heilbronn, 31. Aug..0s m.—.68. Dampfer⸗Nachrichten. Ahiladelphia, 28. Auguſt. Der Poſtdampfer„Switzerland“ Zinie iſt von Antwerpen heute wohlbehalten hier angekommen. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwagrenfabrikate von Otto Herz& Cie., Frankfurt a. M. ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke (Telephon 443). 12051 der„RNed Star Weizen pfälzer 19.——20.50 Hafer,(alter) badiſcher 14.—.—15.— „ norddeutſcher 20.50—21.—„ württemb. Alpn. 18.—— „ Redw.—— 75 1au 18.75—14.75 „ Sprin 22.—.—.— Mais amerikan. Mixed 14.——14.25 5 fdrufſiccher 21.75—.75 Donau 14.——14.35 „ Girka 21.25—21.50 Bohnen——— „ Taganroy 21.—— 21.50 Erbſen——— „ am. Winter 22.—Kohlreps, deutſcher 26.50—27.— „ La Plata 21.50—22.— 7 ungariſcher 27.50—28.— Rernen 20.75—— Wicken 41—— Roggen, pfälzer 14.75—15.75 5er Rohſprit 106.— 5 dulgdcde 15.75—16—Joer„unverſteuert und exel.— „ Adel er——— Maiſchraümſt. 100% Ts. 42.— „ norddeutſcher 15.75——.—[Branntwein 100% Ts.—— 7 Girka———— Leinöl, in Partien.—ͤ— amerit. Winter—.——.— Rüböl„„ 58.—.— Gerſte, Pidteni 16.—17.— Petroleum Wägl.(Tube wß.) 28.— 5 zer—.—.— 5 ae 14 — 1 8 4 enmehl 38. 50.— 2857 77.—.80 en Nr. 0) 24.50—25.— R 21.—.50 endenz: Weizen und Roggen anhaltend feſt. Gerſte und Hafer gut behauptet.— Kleeſamen deutſcher Mk. 90—94, dto. II 80—85. Frankfurter Mittagbörſe. rankfurt a.., 30, Auguſt. Die Liquidation iſt als beendet anzuſehen, wobei ſich für einzelne Effekten eher Stückemangel herausgeſtellt, während man zuerſt von einem Stückeüherfluß auf allen Gebieten gerechnet hatte. Schon dieſe Geſtaltung der Poſitionsverhältniſſe hätte genügt, um heute feſtere Haltung e ene da aber n en im„Berl. Börſ.⸗Cour. ein für Lombarden in hohem Graoe animirender Artikel erſchienen iſt, ſo konnte ſich heute von dem Geſchäfte in einzelnen öſterr. Bahnen ausgehend, ein kleiner Stimmungswechſel vollziehen. Die günſtige Markt⸗ lage und die für die nächſten Wochen in Ausſicht ſtehenden Emiſſionen ſtimulirten den ganzen Markt, an welchem nament⸗ lich auch Creditaktien und Diskonto in ausgeſprochen feſter Haltung verkehrten. Ereditaktien ungefähr 2 fl., Diskonto 1 pCt. geſtiegen. Marienburger ſchwächer. Nordoſt 1 pt. höher. Buſchtkhe⸗ rader 8 fl., Duxer 9 fl., Lombarden 2 fl. geſtiegen, während Galizier 1½ fl., Staatsbahn fl. verloren haben. Italiener, Serbiſche Werthe und Orientanleihen feſn Privaldiskonto 1½ PCt. Frankfurter Effktenſseietät. Schlußeourſe: Kreditaktien 261¼, Staatsbahn⸗Aktien 218¼, Lombarden 95, Diskonto⸗Commandit 225.20, Ga⸗ lizier 176, Darmſtädter Bank 158, Effektenbank 123.70, deutſche Vereinsbank 101.30, Berliner Handelsgeſellſchaft 175.30, Bucch⸗ therader 260, Elbthal 168¾, Graz⸗Köflacher 195¾, Elektrizi⸗ Haus- und Hoteltelegraphen-Anlagen 14202 L. Frankl, L 17, 1, Mannheim. * Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurig⸗ Mittheilung, daß unſere liebe Gattin, Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante Frau Katharina Wolpert heute früh /½9 Uhr nach langem, ſchwerem Leiden, im Alter von 48. Jahren ſanft verſchieden iſt. Mannheim, 30. Auguſt 1888. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Rudolf Wolpert. 5 Die Beerdigung findet Samſtag, den 1. September, Vormittags 10 Uhr vom Trauerhauſe D 4, 8 aus ſtati. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. 14982 75 2 institut mit der Berechtigung zum einj. freiw. Militärdienst.— Real- Handelsschule mit Pensionat. Strenge Diseiplin, müässige Preise.— In den 6 letzten Jahren sind sämmtliche 103 Abiturienten für den einj.-freiw. Militärdienst bestanden. Programm durch die Direction in Bruchsal. 1890 54 Seite. Seneral⸗Augeiger. 1 Sepiemder. Mekanntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntniß der verehrlichen Einwoh⸗ ner der Stadt Mannheim, daß Sonntag, den 9. September d. J. als am Geburtsfeſte Fr. A. Hoh. des Großherzogs Friedrit der offtzielle Feſtgottesdienſt in der Trinitatiskirche Vormittags 10 Uhr abgehalten und daß ferner am gleichen Tage Nach⸗ mittags 2 Uhr in dem Saale des Stadtparkes ein Feſteſſen, ſowle Abends 6½ Uhr im Großh. Hof⸗ und National⸗Theater eine Feſtvorſtellung ſtattfinden wird. Wir beehren uns die Einwohner Mannheim's zur Theilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen und verbinden damit das Erſuchen, am genannten Tage die Häuſer feſtlich beflaggen zu wollen. in Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(M..50 einſchließlich Tiſchwein und Muſik) liegen auf dem Rathhauſe 2. Stock, Zim. Nr. 3 und im Parklokale auf. Mannheim, den 29. Auguſt 1888. 14997 Der Großh. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: enen. mofk Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Zur 2. Abtheilung unſeres internen Gütertarifs erſcheint mit Wirküng vom 1. September l. J. der 3. Nachtrag. Derſelbe enthält außer einigen bereits früher eingeführten Ergänzungen und Aenderungen einen erweiterten Ausnahmetarif No. 16 für Steinkohlen und Steinkohle, gemahlene, ſowie einen neuen Aus⸗ nahmetarif No. 17 für Eiſen(roh) aller Art ꝛc. Exemplare des Nachtrags ſind durch unſere Güterſtationen unentgeltlich zu beziehen. 14975 Karlsruhe, den 28. Auguſt 1888. Generaldirektion. Seſfentliche Zuſtellung. No. 51,076. Das uneheliche Kind der ledigen Katharing Schäfer von Wilsbach, z. Zt. in Mannheim, Namens Joſefine Karolina, vertreten durch den Vormund Georg Anſteit hier, klagt gegen den Detacheur Joſef Otto Krenzer von Gleiſenberg, z. Zt. an unbekannten Orten abweſend, auf Ernährungsbeitrag auf Grund des Geſetzes vom 21. Februar 1851, mit dem Antrage, den Beklagten koſtenfällig zu verurtheilen, von der Geburt des klagenden Kindes d. i. vom 24. März 1888 an bis zum vollen⸗ deten vierzehnten Lebensjahre deſſelben den Betrag von 1 M. 70 Pfg. wöchentlich, in vierteljährlichen vorauszahlbaren Raten zu bezahlen, auch das Urtheil für vorläufig vollſtreckbar zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Großherzogliche Amtsgericht Ahth. L zu Mannheim auf Samſtag, den 3. November 1888, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. 14930 Mannheim, den 25. Auguſt 1888. eier, Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts. sfftut Rotn, b, 1ö. Anfang des Schuljahrs: Donnerſtag, 13. September. Aumeldungen täglich. 14418 Hriokrankenkaſſe Mannheim l. Die Stelle des Kaſſen⸗ und Rechnungsführers der Ortskrankenkaſſe Mannheim., welche durchſchnittlich gegen 6000 Mitglieder zählt, iſt in Erledigung gekommen und ſoll ſofort wie⸗ der beſetzt werden. Bewerber, welche in Krankenverſicherungsweſen bewandert und in der Lage ſind eine Caution von 3000 M. zu ſtellen, werden erſucht, fich unter Angabe ihrer Gehaltsanſprüche innerhald 8 Tagen bei dem Unterzeichneten zu melden. 14986 1 Auskunſt ertheilt Herr Sekretär Katzenmaier, „1. Mannheim, den 28. Auguſt 1888. Der Vorſtand: A. A Bräunig, Bürgermeiſter. 1498t; Bekanntmachung. Nr. 11,545. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß der Medicamentenbezug für Mitglieder der ſtädtiſchen Krankenverſicherungs⸗Anſtalt und Stadtarme vom 1. September l. Js. an bis auf Weiteres in folgenden Apotheken zu geſchehen hat: 1) Einhorn⸗Apotheke des Herrn Aug. Hainz, R 1, 2/. 2) Mohren⸗Apotheke des Herrn F. Bennighof, O 8,5. 3) Schwan⸗Apotheke des Herrn S. Lomnitz, B 3, 14. 4) Löwen⸗Apotheke der Frau Dr. Hirſchbrunn Wwe. (Verwalter Aſcher) E 2, 16. 5) Neckar⸗Apotheke des Herrn H. Eberhard, Neckar⸗ vorſtadt, ZE 1, 4. Die Wahl unter den eben genannten Apotheken ſteht frei. Dabei machen wir die übrigen Herren Apotheker auf§7 des bad. Armengeſetzes aufmerkſam. 14974 Mannheim, den 29. Auguſt 1888. Die Armen⸗ und Kranken⸗Commiſſion. Bräunig. Katzenmaier. Verſteigerung. In Lit. P 2, 14 verſteigere ich im Auftrage heute Donnerſtag und morgen Freitag, Nachmittags 2 Uhr eine große Parthie verſchiedene Papiere, Couverts, Notiz⸗ bücher, Schulartikel, Zeichenmaterialien, Lineale, Notenpa⸗ pier, Papierkragen, Pergamentpapier, Bilderbogen, Briefregiſtratoren, Löſchpapier, Anhängzettel und ſonſtige Artikel der Schreibmaterialien⸗Branche. 149387 Ferd. Aberle. Bekanntmachung. Nr. 2157. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert Donnerſtag, den 6. Septbr., Nachmittags 2 Ahr, im Badner Hof in Maunheim, G 6, 3, den diesjährigen Oehmdgraserwachs von 61 ha Wieſen der Ge⸗ markung Mannheim. 14957 Diakoniſſeuhanskapelle, 8 Ühr Abendgottesdienſt Herr Vicar Schluſſer. In der Synagoge. Freitag, 31. Auguſt, Abends 6¼ Uhr. Samſtag, 1. Sept. Morgens 9½ Uhr. Seffentliche Verſteigerung 4 Montag, den 3. September 1838, Nachm. 3 Ubhr werde ich vor dem Geſchäftsl kal der Maunheimer Lanenee 1500 geſellſchaft hier 6 Fäſſer Leinöl gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 30. Auguſt 1888. Bränning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Feuerwehr. Die Mannſchaft der erſten Compagnie wird hiermit aufgefordert, ſich behufs Ab⸗ haltung einer Probe ee den 3. September, bends ½6 Uhr, bpünktlich und vollzählig am Spritzenhauß 1 GBauhof) einzufinden. 14965 1 Der Hauptmann: Verdſp. Zur Feier des“ WTages von Seban 1. September d. J. wird Samſtag, den er, Abends ½9 Uhe ein Feſtbankett im Lokal P 2, 10(Stadt abgehalten werden. Wir laden unſere Kameraden zu recht zahl⸗ reicher Betheiligung hierdurch freundlichſt ein. 14936 Der Vorſtand. Mannpeimer Hodewefein, Amicitia Samſtag, den 1. September, Abends 9 Uhr Versammlung im Lokal(Boothaus), wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder freundlichſt einladen. 14505 Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Abiheilung für Aulerricht. Am 15. September eröffnen wir neue(Anfangs⸗) Kurſe für franzöſiſche, engl., ital. und ſpaniſche Sprache, Buch⸗ haltung, Kaufm. Rechnen, deutſche Orthographie und Stil, und practiſche Chemie. chriftliche Anmeldungen wolle man möglichſt bis 10. September einreichen. Meldungen nach dem 15. September können keine Berückſichtigung mehr finden. 18974 NB. Die Theilnahme an unſeren Unterrichtskurſen dispenfirt vom Beſuche der Fortbildungsſchule. er Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Abtheilung für Anterricht. Beim Beginn des I. Tertials unſeres Schuljahres(Septem⸗ ber—Weihnachten) können in die beſtehenden Unterrichtskurſe für franzöſiſche, engliſche und ſpaniſche Sprache noch Theil⸗ nehmer(mit den entſprechenden Kenniniſſen verſehen) eintreten. Der Vorſtand. 7 3 — 796— „Sie ſind klüger, als ich erwartete,“ ſagte Valeria mit ſchmachtender Unverſchämtheit.„Nein, Kind, ſo lieben Männer nicht zweimal im Leben ⸗ Bothwell würde mir ſeine Treue bis zum Ende ſeines Lebens bewahrt haben, wenn jener Mord nicht einen Schatten auf ihn geworfen und Ihr kindlicher Troſt ihn nicht gerührt hätte. Sein dankbares Herz, das bei der geringſten Freundlichkeit ſchmilzt, hat ihn hingeriſſen. Er glaubte, Sie zu lieben weil er Ihnen dankbar war, und Sie ſtehen jetzt zwiſchen ihm und ſeiner erſten Liebe. Sie ſind das einzige Hinderniß einer Heirath, die Bothwell Grahame zum rei⸗ chen Mann und mich zur glücklichſten der Frauen machen würde.“ „Wenn Sie ihn hätten von unſerer Zukunft ſprechen hören, wenn Sie geſehen hätten, wie er ſich unſern häuslichen Herd ausmalte, ſo würden Sie ſchwerlich daran zweifeln, daß er mit mir glücklich zu werden hoffte, Lady Va⸗ leria,“ ſagte Hilda. „Ich habe Ihr zukünftiges Heim geſehen, mein Kind, ich habe gehört, welches Leben Bothwell Grahame als ihr Gatte zu führen gedenkt. Er ſoll Schulmeiſter werden und ſtumpfſinnige Knaben für unmögliche Examina drillen. Er ſoll ihnen einen Tag wie alle Tage mathemathiſche und theoretiſche Inge⸗ nieurkunft vorkäuen, bis ihm der Kopf dröhnt. Sie wollen ihn aus der Arena bolitiſchen Kampfes und Ruhmes, aus den Kreiſen hervorragender Männer und Frau verbannen. Als mein Gatte dagegen ſtände ihm die Wahl einer jeden Laufbahn frei und ſeine Talente würden ihn ſchon vorweits treiben. Im Parlament wäre ſeine Carriere ſicher. Mit ſeiner Kenntniß indiſcher Verhält⸗ niſſe und indiſcher Krieglaktik würde er unfehlbar durchgreifen. Es giebt kaum drei Männer im Hauſe der Gemeinen, die einen richtigen Begriff jener unge⸗ heuern Welt des Oſtens haben, für die unſere Staatsmänner Geſetze geben · Sie ſehen, ich habe für ihn gedacht, für ihn geplant. Mein ganzer Ehrgeiz gilt ihm, nicht mir.“ „Wenn Sie nur hergekommen ſind, mich zu beleidigen Lady Valeria,—“ ſagte Hilda und ging auf die Thür zu. „Ich bin hergekommen, Ihnen eine Lehre zu geben, und Sie von einem Leben des Elendes zu erretten, wenn ich es vermag, und deshalb ſollen Sie mich anhören,“ ſagte Valeria leidenſchaftlich.„Aus einem mißverſtandenen Ehrgefühl will Bothwell Ihnen ſein Glück und eine glänzende Zukunft opfern. Nun ſollen Sie wenigſtens erfahren, welches Opfer er Ihnen bringen will, und wenn Sie nicht aus Holz geſchnitzt ſind und ein weibliches Herz in Ihrer Bruſt ha⸗ ben, ſo werden Sie ihn freigeben.“ „Freigeben? Was meinen Sie damit, Lady Valeria? Das klingt wie ſchierer Wahnſinn. Aus eigenem Antriebe und unter Ueberwindung großer Schwierigkeiten hat Grahame mich zu ſeinem Weibe gewählt, Unſere gegenſei⸗ zige Liebe und Treue beglückt uns, und die ſchönſte Häuslichkeit lächelt uns zutgegen. Kein Wölkchen, kein Schatten ſteht zwiſchen uns.“ (Fortſetzung folgt.) Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— Hadiſche Volkszeitung.) 5 Pyllards Verhängniß. Noman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Nachbruck verboten) (Fortſetzung.) Und nun ſchmeichelte es ihr ungemein, daß die Wittwe des Generals ſich die Umſtände machte, ſie zu beſuchen, ohne Zweifel aus purer Freundſchaft für den Schützling ihres verſtorbenen Gatten. Sie hielt es wie Dora für ausgemacht, daß die Frau des alten Generals gleichfalls bejahrt ſein müſſe und ſie ging in der Erwartung nach dem Salon, dort eine ſtattliche, grauhaarige Matrone zu ſehen die ſie in ihrem Doppelrang als Grafentochter und Generalswittwe ein wenig herablaſſend behandeln würde. Ihre Ueberraſchung war maßlos, als eine hohe ſchlanke Geſtalt ihr entgegen trat, deren jugendlich intereſſantes Geſicht und de⸗ ren ſchöne Augen einen tieferen Eindruck machten, als die gewöhnliche Schönheit es vermag. Zweites Kapitel. Lady Valeria's Standpunkt. Die beiden Frauen ſtanden ſich einige Augenblicke ſchweigend gegenůͤber. Die Ueberraſchung ließ Hilda verſtummen. Sie ſtarrte in unverhohlenem Staunen auf das bleiche, von weißem Krepp umhüllte Geſichtchen, auf die zarten vorneh⸗ men Züge und auf die leuchtenden Veilchenaugen, die allein dem Geſicht Vale⸗ ria's Leben und Farbe verliehen. Lady Valeria betrachtete das Mädchen mit ſo durchbohrender Neugier, daß ihr ſengender Blick die unſchuldigen Reize der beſcheidenen Mädchenſchönheit in verwundertem Spott zu verzehren ſchien. War dies das Weib, um deſſenwillen ſie, Valeria, wie ein alter Hand⸗ ſchuh bei Seite geſchoben wurde— dieſes Kindergeſicht mit ſeinen ehrlichen blauen Augen und Pfirſichwangen mit der breiten, von goldbraunen Löckchen umſäumlen Stirn, den zart gezeichneten Augenbrauen den rothen Lippen und den kleinen weißen Zähnen? „Für Leute, die für Kinder ſchwärmen, iſt das Mädchen niedlich genug, dachte Lady Valerig. Doch belehrte ſie ſelbſt ihre geringe phyſiognomiſche Kenntniß, daß die breite volle Stirn und die feſtgemeißelten Lippen Charakterſtärke und Zielbe⸗ wußtſein verriethen, daß dieſe jungfräuliche Schönheit auf eine tapfere und gute Natur deute. „Alſo Sie ſind Fräulein Heatheote,“ ſagten die bleichen Lippen nach einer 8 Seite Thiffonnier, halbfranzöſiſche Hettladen, ovale Saulen⸗ und Nachttiſche, Pfeiler⸗, Waſch⸗ und Schreibkommode, Küchenſchränke, Alles gut gearbeitet, preiswürdig u verkaufen. 14083 S 2, 2, varterre, links. Ein gutes Althorn zu ver⸗ aufen. Näheres zu erfragen bei zer Expedition.— 23 Schöner Lederkofferſbillig zu zerkaufen R 4, 24. 13647 Ein gr. nußb. antik. Schrank 4Komode, 1 Bücherſchrank bill. zu verkaufen. 13438 G 3, 11, Wirthſchaft Hummel Ein hochfeines Wirtſchafts⸗ oüffet, zu jedem Geſchäftslokale eeignet zu verkaufen. 6189 E 8, Sa, parterre. 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Pauſe des Schweigens, in der Hilda das Schlagen ihres eigenen Herzens zu hören vermeinte. hame heirathen ſoll?“ „Ja, Lady Valeria. „Sie alſo ſind das Fräulein Heatheote, das Bothwell Gra⸗ Bothwell hat mir erzählt, welch' gütigen Freund er in General Harborough beſeſſen hat,“ verſetzte Hilda ruhig und verſuchte unter jenem forſchenden Blick Ladys Valeria's ihre Faſſung zu behalten.„Ich fühle mich ſehr geſchmeichelt durch Ihren Beſuch.“ „Ich fürchte, wenn Sie den Grund meines Beſuches erfahren, werden Sie Eine geſunde Schenkamme ſofort geſucht. 14946 Café Mechler, D 3, 11¼. Ein Mädchen, das gut bür⸗ gerlich kochen kann und ſich allen häuslichen Arbeiten unter⸗ zieht, wird aufs Ziel geſucht. 14979 H 7, 21, parterre. Ein Mädchen ſofort geſucht. 14968 H 5, 7. F‚ Ein junger Mann aus acht⸗ barer Familie mit ſchöner Hand⸗ ſchrift ſucht Stelle bei einem An⸗ walt. Näh. im Verlag. 14559 Als Fabrikaufſeher, Ver⸗ walter oder Aehnliches ſucht ein tücht. energ. 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Stock. 13247 Ein kräftiges Mädchen ſucht Freitag u. Samſtag Beſchäftigung im Putzen und Waſchen. Näheres J 3, 5. 13794 Tüchtige Mädchen werden aufs Ziel geſucht und empfohlen. 14673 Fr. Schuſter, G 5, 3. Eine geb junge Wittwe ſucht Stelle als Verkäuferin in einem Laden, gleichviel welcher Branche. Offerten unter Nr. 14514 an die Exp. dſs. Bl. 14514 Eine Modiſtin ſucht Stelle als 2. Arbeiterin zur nächſten Saiſon. 18875 Gefl. Offerten beliebe man unter A. B. No. 13375 in der Expedition dſs. Bl. abzugeben. Eine ig. kinderloſe Frau ſucht Monatsdienſt. 14401 T 5, 13, 5. St. Eine geprüfte Krankenwär⸗ terin(aus Weinheim) ſucht ſof. Stellung. Näh. im Verlag u. bei Gg. Rensland, Weinheim. 14488 Ein noch neues Kinderlauf⸗ ſtühlchen zu verkaufen. 14868 D 6, 15. Ein Mädchen das gut kochen kann und alle Hausarbeit ver⸗ ſteht in einen kleinen Haushalt aufs Ziel geſucht. 14845 Näheres P 6, 4. Ein tüchtiger Sattler der ſelbſtändig Riemen und Pferde⸗ geſchirr machen kann, ſucht ſof. Arbeit in einer Fabrik. 14877 Näh. in der Expedition. Mehr. fremde Dienſtm. ſuchen und finden Stellen. Frau Bär, 1. 13405 Reſtaurations⸗ u. Privat⸗ köchin empfiehlt ſich 14984 Frau Schmitt, J 7, 7, 2. St. Auskunft Hötel Neckarthal. Hilda ſah auf die Briefe. Gut empfohlene Mädchen jeder Art ſuchen und finden fortwäh⸗ rend Stelle bei 13443 Frau Härlin, 0 5, 12. — 79b — — Gut empfohlene Mädchen ſuchen und finden Stelle bei 4781 Fr. Kohlhof, 8S 2, 4. Ein braves Mädchen fucht Stelle als Kindermädchen, am liebſt. zu 1 einzel. Kinde. 10204 Nachzufragen R 4, 16. Ein Mädchen, das etwas kochen und Nähen kann, auch alle Haus⸗ arbeit übernimmt ſucht ſofort Stelle. 14911 Frau Neubeck, J 3, 12. Mädchen ſuchen und ſinden Stelle, können auch billig ſchlafen. 14163 G 4, 21, 4. Stock. Ein Mädchen ſucht Monats⸗ dienſt. G 9, 18, 3. St. 14578 Ein Mädchen aus achtbarer Familie ſucht Stelle zu beſſerer Herrſchaft als Zimmermädchen od. zu erwachſenen Kindern. 14818 Schwetzingerſtr. 71b, 8. St. Ein braves fleißiges Mädchen, das alle häuslichen Arbeiten ver⸗ richten kann, ſucht ſofort oder 14818 auf's Ziel Stelle. Offene Lehrlingsſtelle. In einem größeren Speditions⸗ Geſchäft hier iſt eine Lehrlings⸗ ſtelle zu beſetzen, womit unter Umſtänden ein kleiner Gehalt verbunden iſt. 145986 Näheres im Verlag. Lehrling. Wir ſuchen einen mit tüchtigen Schukenntniſſen verſehenen jg. Manl in die kaufmänniſche Lehre. Eſch 8 Cie., 18015 Fabrik iriſcher Oefen, B 1, 8. Wir ſuchen zum Eintritt einen mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehenen 14972 Lehrling. Wohnung im Hauſe. Craumann& Cie. „Miethgeſuche Von einer auswärtigen Brauerei wird in frequenter Lage Mannheim's ein Bierlokal zu pachten geſucht. 14958 Offerten ſind sub K. 8. 14958 der Exped. d. Bl. einzureichen. Sie wußte, ihr würde das Herz bluten, wenn ſie läſe, und doch war die Verſuchung zu ſtark, ihr zu widerſtehen. Langſam, wiederſtrebend, faſt als ob ſie unter dem Einfluß eines Magne⸗ tiſeurs ſtände, ſtreckte ſich ihre Hand nach den Briefen aus. und blickte immer noch zaudernd auf ſie hernieder. Die Briefe waren ohne Kouverts der Länge nach aufeinandergelegt. Die kühnen großen Züge von Bothwell's Handſchrift verriethen ſich auf den erſten Blick. ſprangen Hilda's Augen entgegen. Sie ergriff ſie „Meine theure Geliebte“,„Mein Leben“,„Holde Frau“— dieſe Worte ſich weit weniger geſchmeichelt fühlen. Danke, ich ſtehe lieber“, ſagte ſie kurz als Hilda ihr einen Seſſel heranrollte und ſie höflich einlud, Platz zu nehmen. „Sie werden mich haſſen, ſobald Sie hören, weßhalb ich gekommen bin, und doch ſtehe ich im Begriff, Ihnen vielleicht den größten Dienſt zu erweiſen, den Sie hatte von ſeinen eigenen Lippen gehört, daß er eine Andere geliebt und daß er das Band, das ihn an ſie feſſelte, erſt lockern müſſe, bevor er ſich rechtſchaffen über ſeine neue Liebe bewerben dürfe. Sie hatte es gewußt und doch machte ſte der Anblick dieſer leidenſchaftlichen Betheuerungen in den Schrift⸗ eine Frau der andern erweiſen kann.“ „Welchen Dienſt, Lady Valeria?“ fragte Hilda, die jetzt faſt ſo blaß war wie ihr Beſuch. „Ich bin gekommen, Sie vor der unglücklichen Verbindung mit einem Manne zu warnen, der eine andere Frau liebt.“ „Man hat Sie falſch berichtet,“ ſagte Hilda ſehr ruhig. „Ich bin ſo feſt von Bothwell Grahame's Liebe und dem Werth ſeines Charakters wie von meinem Leben überzeugt.“ „Sie ſind wie die meiſten Landmädchen Ihres Alters,“ ſagte Lady Va⸗ leria mit ruhigem Spott. „Sie ſind ſehr unwiſſend und ſehr eitel. Sie glauben wohl gar, daß Sie die Erſte ſind, die Bothwell Grahame je geliebt hat, daß er mit ſeinen ſiebenundzwanzig Jahren Ihnen ein von Schönheit noch ungerührtes Herz entgegenbringt, daß ſeine Sinne erſt beim Anblick Ihrer erleſenen Reize aus einem lebenslangen Schlummer erwacht ſind, und daß nur Ihre erzeptionellen Vorzüge ſeine kalte Natur entflammen konnten.“ „Sie haben ihn jenes Gelübdes entbunden, Lady Valeria.“ „Niemals. im Zorn. Wohl wechſelten wir ein paar übereilte Worte und ſchieden Aber von einer Aufhebung ſeines Gelübdes iſt nicht die Rede geweſen. „Er ſagte mir, die Dame, die er einſt geliebt, habe ihm ſein Wort zurück⸗ gegeben,“ ſagte Hilda äußerſt niedergeſchlagen. Sie konnte nicht glauben, daß Lady Valeria ihr eine wohlerwogene Lüge ſagen würde. well hatte ſie getäuſcht. „Ich bitte Sie, dieſe Briefe zu leſen,“ drängte Lady Valeria. denken ſonſt geringer von mir, als ich verdiene. Trotz ihrer Abwehr fing ſie an, ſich überzeugt zu fühlen. Both⸗ „Sie Ich mache den Anſpruch nicht, ein gutes Weib zu ſein, aber ich möchte Sie überzeugen, daß meine Neigung zu Bothwell niemals in eine niedrige Intrigue ausartete. Man wird Ihnen mit der Zeit die abſcheulichſten Dinge von mir erzählen, wenn es bekannt wird, baß Herr Grahame mich nicht heirathet.“ zügen ihres Verlobten halb wahnſinnig. buhlerin vor die Füße. „Es iſt ſchmachvoll!“ rief ſie. eines Anderen? Ich will keine Silbe mehr leſen.“ Sie ſchleuderte die Briefe ihrer Neben⸗ „Solche Worte ſchreibt man der Fran „Aber Sie ſollen leſen oder wenigſtens hören,“ ſagte Valeria und hob das Packet Briefe auf. den Sie heirathen wollen.“ Sie zog auf's Gerathewohl einen Brief heraus, drückte ihn Hilda in die Hände und nöthigte ſie durch die Gewalt ihres Willens, ihn zu leſen, während ſie die Gequälte mit blitzenden Augen beobachtete. Hilda las Betheuerungen von ſolcher Leidenſchaft, daß es ihr ſchwer wurde zu glauben, daß eine vorübergehende Empfindung Worte von ſolcher Gewalt finden könnte. Und ſie las auch jenen Zukunftsplan, die einſtige Verbindung der Liebenden, auf die ſie mit Gewißheit rechneten. „Sie ſollen die Gelübde kennen, die der Mann mir machte, Und dieſe lang gehegten Träume hatte Bothwell um ihretwillen aufgegeben, dem ſchlichten Landmädchen opferte er jede Hoffnung die glänzende Erſcheinung, die vor ihr ſtand, jemals ſein Weib zu nennen! Und nun war die Stunde gekommen, wo er ſie nach der kurzen Trauer⸗ friſt, welche die geſellſchaftliche Rückſicht erheiſcht, nach all den Jahren der Frohn hätte heimführen können. Und wenn die Worte, die ihr ins Gehirn zu brennen ſchienen, nicht logen, ſo wäre das ein glückliches Los für ihn geweſen. „Sie ſehen,“ ſagte Lady Valeria nach langem Schweigen,„daß Ihr Ge⸗ liebter mich doch einſtmals liebte.“ „Ich glaubte, daß in ſolchen Dingen einſtmals ſo viel wie immer bedeutet.“ verſetzte Hilda in ſtiller Trauer. „Und doch hat der Mann, der dieſen Brief ſchrieb, auch zu mir von ſeiner Liebe ſo zärtlich, wenn auch nicht ſo leidenſchaft⸗ lich geſprochen und geſchrieben. Ich wußte wohl, daß er eine andere geliebt, aber nicht ſo— ich wußte nicht, daß eine ſolche Liebe zweimal in einem Leben wiederkehrt.“ 7. Seite. Seneral⸗Anzeiger Septemper:⸗ Eine Wohnung ßeſtehend aus 3 bis 4 Zimmer, Küche und Zubehör, möglichſt Hochparterre und in ſchöner Lage per 15. Oltober von einem jg. Ehepaar geſucht. Offerten mit Preisangabe beliebe man unter Nr. 14870 an die Exped. d. Bl. zu richten. 14870 E 1 4 Hinterh. 2 Zim. 15 Küche u. Zubehör an kinderloſe Familie z. verm. Näh. 3. 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Bester Um irrigen Gerüchten entgegen zu treten, theile ich meiner werthen Kundſchaft ergebenſt mit, daß der heute Nacht in meinem Etabliſſement ſich ereignete Brandunfall— von welchem nur ein Rohmaterialien⸗ ſchuppen betroffen wurde— irgend welchen ſtörendeu Einfluß auf den Betrieb meiner Gießerei nicht ausübt. 14978 Mannheim, 30. Auguſt 1888. Hochachtungsvoll SGSarl FlinkK, Eiſen⸗ und Metallgießerei. MWirthschafts-Fröffnung und Empfeflung. Freunden und Bekannten, ſowie dem verehrl. Publikum und meiner Nachbarſchaft die ergebene Anzeige, daß ich die neu hergerichteten Lokalitäten + Stadt Lück F2, 10 den 1. September eröffnen werde. Empfehle vorzügliches Bier aus der reine Weine, ſowie kalte und warme S Um recht zahlreichen Zuſpruch bittet 14826 peiſen zu jeder Tageszeit. Achtun 8voll Jacob Lieser. Mittheilung. Für das mir bisher geſchenkte Wohlwollen ſage ich meinen verbindlichſten Dank und bitte ich daſſelbe auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen. Achtungsvoll D 5, 6. Carl Schweitzer, D 5, 6. Geſchäfts⸗uebernahme& Empfehlung. Beehre mich hiermit ergebenſt anzuzeigen, daß ich von Herrn Schweitzer die Weiuwirthſchaft und Reſtauration, D 5, 6 übernommen und am 1. September eröffnen werde. Für vorzügliche Weine, gute Küche werde ich beſtens Sorge tragen. Indem ich um geneigten Zuſpruch bitte, zeichne 14906 Hochachtungsvoll D 5, 6. Gottfried Greiner, D 5, 6. Da ich 30 Jahre hindurch Weinwirthſchaft innegehabt und ſeit 2 8 52 wie bekannt, ſelbſtſtändige Metzgerei Schwetzingerſtr. No. 12 gewiß zur Zufriedenheit meiner Abnehmer betrieben habe, ſo glaube ich auch in dieſer Richtung, ſowohl bei Eröffnung meiner Weinwirthſchaft(verbunden mit Schlachtfeſt), als auch fernerhin die Zufriedenheit der mich beehrenden Gäſte mir zu erwerben. den a. Sessesssss Zur gefl. Beachtung. Wir verkaufen von Samſtag, den 1. September an eine größere Partie 14998 Buntſtickereien und montirte Gegenſtände zu ſehr billigen Preiſen aus. Der Ausverkauf dauert nur einige Tage. M.& E. 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