n der Poſtliſte eingetragen unter 8 N. 9245. 0 Pfg. monatlich Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. kiger (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Naunheim.“ Verantwortlich: Se ul ius Ratz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Notationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, Das„Maunheimer Journal“ Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 219.(Celephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. N 2 2 60 7 K Der„friedfertige“ Herr Windthorſt! In der ſchönen Breisgauſtadt, deren herrliches Münſter weit hinaus in's deutſche Land die Gläubigen begrüßt, tagt ſoeben die 35. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands; entſchloſſene Männer im Kampfe um die geiſtigen Guter der römiſch⸗katholiſchen Kirche. Dieſe jährlichen Verſammlungen gehören zum eiſernen Beſtand der katholtſchen Propaganda und ſie haben ſich— das muß der Geſchicklichkeit der Führer zugeſtanden werden— ſtets als die wirkſamſte Förderung der zberechtigten“ Intereſſen der Centrumspartei erwieſen. Wir ſind natürlich weit entfernt davon in der diesjährigen Generalverſammlung,— die nach mancher Fährlichkeit glücklich in Freiburg zuſtande und unter Dach und Fach gebracht wurde, nachdem andere in Aus⸗ ſicht genommene gutkatholiſche Städte wegen„Mangel an Raum“ die ihnen zugedachte Ehre ablehnen mußten,— eine Macht zu erblicken, welche die Welt aus den Angeln zu heben vermöchte. Wir wollen bis zum Eintritt des Gegentheils auch glauben, daß, wie Herr Windthorſt es laut verkündet, die Mitglieder der Kathollkenverſammlung nach Freiburg kamen„als Männer des Friedens für Jedermann, auch für die Gegner.“ Wir befürchten nur, daß der Gegenſatz zu dieſen Worten nur zu bald hervortreten wird. Dergleichen ſchöne Worte ſind auch auf den früheren Verſammlungen geſprochen worden, und haben es doch nicht zu verhindern vermocht, daß nach einer jeden ſolchen „Generalverſammlung“ der lebhafteſte Kampf gegen den modernen Staat und ſeine Einrichtungen mit aller Hef⸗ tigkeit entbrannte. Einen kleinen Vorgeſchmack deſſen, was übrigens Herr Windthorſt in Freiburg zu ſchaffen gedenkt, bietet ſeine in ſchöne, äußerſt harmlos klingende Phraſen gekleidete Begrüßungsrede. Wir laſſen dem Führer des Centrums hier das Wort: „Man hat geſagt, wir ſeien hierher gekommen, um in die badiſchen Verhältniſſe einzugreifen. Das iſt uns gar nicht eingefallen. Wir über⸗ laſſen jedem Volksſtamm die Arbeit für ſich ſelbſt und ich kann die Herren nur auffordern, recht gründlich und nachhaltig an die Arbeit zu gehen. Es iſt mir manch⸗ mal vorgekommen, als ob es ſich hier in dem ſchönen Land recht gut leben läßt, ſo daß man lieber den Kampf meidet, und das nicht erobert, worauf man ein Recht hat.“ Herr Windthorſt und ſeine Getreuen ſind zu ſchlaue Leute, als daß ſte den offenen Gegenſatz in dieſen Worten nicht merken ſollten. Es fallt Herrn Windthorſt„gar nicht ein,“ in badiſche Verhältniſſe„einzugreifen,“ aber trotzdem hetzt er zum Kampfe damit die Katholiken bei uns Alles„erobern, worauf ſie ein Recht haben,“ Herr Windthorſt nennt das einen„friedlichen“ Kreuzzug! Oder glaubt der Centrumführer einen weiteren Beweis ſeiner Friedfertigkeit und ſeiner Nichteinmiſchung in badiſche Verhältniſſe damit zu erbringen, daß er die höhniſchen Worte ins Land hinein ruft:„Man wird uns wohl noch erlauben zu ſagen, daß nach unſerer ganz unmaßgeblichen Anſicht das Ländchen Baden nicht untergehen würde, wenn auch die Mönche zurückkehrten.“ Das nennt Herr Windt⸗ horſt:„nicht in badiſche Verhältniſſe eingreifen!“ Dem Herrn ſollte es doch nicht unbekannt ſein, daß nach den Beſchlüͤſſen der beiden Kammern„des Länd⸗ chens“, die Ordensfrage auf abſehbare Zeiten fuͤr Baden gelöſt iſt; was ſoll alſo der Mahn⸗ und Weck⸗ ruf? Gewiß, darin mag Herr Windthorſt wohl im Rechte ſein, daß„das Ländchen“ Baden nicht untergehen würde, wenn auch die Mönche zuückkehrten, aber nicht um dieſe Exiſtenzfrage hat es ſich bei den Kammerver⸗ handlungen gehandelt— ſeine Exiſtenz wird das „Ländchen“ gegen eine ganze Armee Mönche, ſelbſt wenn jeder Einzelne einem Windthorſt gleichen ſollte, zu vertheidigen wiſſen nein, es hatten ganz andere Erwägungen hiebei den Ausſchlag gegeben. Das weiß Herr Windthorſt ſo gut wie wir, und trotz⸗ dem gießt er die Lauge ſeines Spotts über die liberalen Bürger dieſes„Ländchens“ aus. Man wird nach dieſem Vorſpiel in der That der weiteren Entwickelung des Schauſpiels und den Reden des„friedfertigen“ Herrn Windthorſt mit einiger Spannung entgegenſehen dürfen. Geleſeuſtt und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 4. September, Vorm. Es wäre ein Wunder zu verzeichnen geweſen, wenn die gegneriſche Preſſe es diesmal unterlaſſen hätte, an den Feſtausflug der nationalliberalen Partei Mann⸗ heims ihre nörgelnden Randgloſſen anzuknüpfen; bekannt⸗ lich geſchehen aber in unſerer aufgeklärten Zeit keine Zeichen und Wunder und ſo läßt ſich denn die gute demokratiſche Zeitungsſeele den fetten Edenkobener Biſſen nicht entgehen. Geſtützt auf einen ſelbſt dem Kindesauge ſichtbaren Druckfehler eines Frankfurter nationalliberalen Blattes, flunkern die demokratiſchen Organe(gewiſſe Leute, die immer dort ſein müſſen, wo gelogen wird, voran) von 400 bis 1200 Theilnehmern. Mit Genug⸗ thuung ſei von der Ausnahmeſtellung der„Frankf. Ztg.“ Kenntniß genommen, die ſo ehrlich war, der Wahrheit gemäß zu berichten, daß„Tauſende“ an dem Feſte theilgenommen haben. Im Uebrigen ſei an jene Demokraten, denen„Sankt Sedan“ ein Gräuel iſt, vermuthlich weil Napoleons Herrſchaft an dieſem Tage zuſammenbrach, die höfliche Anfrage gerichtet, wann ſie denn überhaupt je ein patriotiſches Feſt gefeiert haben oder zu ſeiern gedenken? Solche Leute, die weder Sinn noch Herz für die Großthaten des deutſchen Volkes beſitzen, ſollten doch ſtill abſeits bleiben, wenn deutſche Maͤnner deutſche Feſte feiern, und nicht noch ihre Schande auf den offenen Markt tragen! Schon ſeit einiger Zeit tauchen Gerüchte über die Neugeſtaltung beſonderer Reichsämter auf, ohne daß die aus direkten Quellen unterrichteten Zeitungen be⸗ ſtimmte Mittheilungen über dieſe Organiſationen ver⸗ öffentlichen würden. Als einen charakteriſtiſchen Beitrag zu dieſer innerpolitiſchen Angelegenheit darf man es wohl betrachten, daß nunmehr auch die„Nordd. Allg. Ztg.“ die Meldung von einer anderweitigen Organiſation der Reichsämter, insbeſondere der Abtrennung des Auswär⸗ tigen Amtes vom Geſchäftskreiſe des Reichskanzlers und Errichtung eines Landesvertheidigungsamtes übernimmt, jedoch gleichzeitig erklärt, daß ſie nicht in der Lage ſei, die Richtigkeit der Meldung zu beurtheilen. Die Franzoſen haben einen glücklichen Fang gemacht; es iſt ihnen gelungen wieder einmal einen, natürlich deutſchen, Spion aufzuheben, und nun wird ſelbſtver⸗ ſtändlich ob dieſes großen Ereigniſſes die Lärmtrommel gerührt. Der„Agentur Havas“ zufolge, iſt ein Mann, der ſich Joſeph Hubert nennt, als er im Fortbezirk (nördlich von Paris) in der Nähe von Montmorency eine militäriſche Aufnahme machte, verhaftet worden. Hubert war im Beſitz einer Generalſtabskurte.— Dieſe erſchütternde Meldung entbehrt natürlich nicht einer großen Tragweite— in den Augen der Franzoſen. Die Focialdemokratie und die Arbei⸗ terverhältniſſe im Königreich Zachſen. Als am 21. Februar 1887 das deutſche Volk zu den Wahlurnen 1 wurde, ſah man mit beſonderem Intereſſe dem Ausfall der Wahlen im Königreich Sachſen entgegen. Hier war der Hauptherd der Socialdemokratie, hier hatte ſie Wahlkreiſe inne, wie Leipzig⸗Land, Glanchau⸗Meerane, Chem⸗ nitz, die ihr zu entreißen wohl nur die kühnſten Optimiſten in den Ordnungsparteien für möglich hielten. Aber auf der an⸗ deren Seite machte ſich eine Erſcheinung geltend, die leider nur in Sachſen bemerkt wurde. Dem gemeinſamen Feind, der Soeialdemokratie, gegenüber gingen alle bür⸗ erlichen Parteien geſchloſſen vor und überall hefteten beztere den Sieg an ihre Fahnen; aus dem Königreich Sach⸗ ſen wurde die Socigldemokratie, trotzdem die ſocialdemokra⸗ tiſchen Stimmen anſchwollen, vollſtändig verdrängt, und es wurde damals konſtatirt, daß auch die Fortſchrittler im König⸗ reich Sachſen der gemeinſamen Parole der bürgerlichen Par⸗ teien gefolgt warenn. Der Regierung im Königreich Sachſen erwuchs angeſichts der anſtürmenden mächtigen Socialdemokratie keine leichte Aufgabe. Sachſen iſt vor allen Dingen Induſtrieſtaat, das Arbeiterelement nimmt von Jahr zu Jahr 1 0 zu, der ährende Geiſt der Socialdemokratie wurde freilich durch die ocialpolitiſche Geſetzgebung etwas beſänftigt. Um den Feind zu bekämpfen, iſt es zuerſt nolhwendig, ſeine Stärke zu kennen und die jährlich erſcheinenden Berichte der Ge⸗ werbeinſpektoren geben uns über die Arbeiterverhältniſſe im Königreich Sachſen recht intereſſante Aufſchlüſſe. Das In⸗ ſtitut der Gewerbeinſpektoren, das auch den Beifall der eng⸗ ragirteſten Socialdemokratie gefunden hat, iſt im Königreich Sachſen ganz beſonders entwickelt. Es beſtehen 7 Inſpektionsbezirke(Dresden, Chemnitz, Zwickau, Leipzig, Bautzen, Meißen, Plauen), den 7 Inſpektoren ſind noch 14 Afſiſtenten beigegeben. Die Zahl der gewerblichen Anlagen hatte am Schluſſe des Jahres 1887 die Höhe von 17573 erreicht gegen 15907 im Vorjahr. Hier⸗ von wurden 6689 oder 38 gegen 6617 oder 42% im Jahre 1886 Seitens der Gewerbe⸗Inſpektions⸗Beamten revidirt. Im Durchſchnitt revidirte jeder Inſpektionsbeomte 318 aeworbliche Mittwoch, 5. Septbr. 1888. Anlagen überhaupt, darunter 169 mit Dampfbetrieb 315 bez. 171 im 7 Das Verhältniß der Gewerbeinſpektoren ſün den Arbeitern war ein ſehr befriedigendes, der mſtand, daß der mündliche Verkehr mit den Arbeitern ein regerer als in früheren Jahren wurde ſpricht wohl am deutlichſten dafür, daß das Vertrauen der Arbeiter zu den Inſpektoren im Wachſen iſt. 5 te Geſammtzahl der Fabrikarbeiter betrug 1887 314,578 gegen 289,992 im Jahre 1886, hiervon waren 13,578 jugendliche männliche Arbeiter(von 14—16 Jabren 10,353 weibliche und 6550 Knaben(von 12—14 ahren) und 4102 Mädchen. Gegen 1888, wo nur 11.406 jugendliche männliche Arbeiter, 8547 jugendliche weibliche rbeiter, 6110 Knaben und 3618 Mädchen in der Induſtrie beſchäftigt waren, iſt alſo leider eine Vermehrung dieſer Arheiterklaſſen eingetreten. In Prozenten 199 würde ſich das Verbaltniß wie folgt ſtellen: Auf 100 Arbeiter üher⸗ haupt entfielen im Jahre 1887 jugendliche männliche Arbeiter (pon 14—16 Jahren) 4,4 gegen 3,9 im Jahr 1886 jugend⸗ liche weibliche Arbeiter 3,3 gegen 30 im Jahre 1886; Kna⸗ ben von 12—14 2,1 im Jahre 1887 gegen 2,1 im Jahre 1886 und Mädchen 1,5 gegen 1M2 im Jabre 1888. Hiernach alſo fand bei den jugendlichen männlichen und weib⸗ lichen Arheitern im Alter von 14—16 Jahren, ſowie bei den Mädchen im Alter vo 12—14 Jahren eine zum Theil erheb⸗ liche Zunahme ſtatt, während die Verhältniſſe bei den Knaben in dieſem Alter unverändert blieben. Die Mehr⸗ zahl der ſugendlicher Arbeiter ſind im Inſpek⸗ kionsbezirke Zwickau beſchäftigt, und wie der Inſpektor her⸗ vorhebt, kann namentlich die Stickerei⸗Induſtrie und die Vigogne⸗Spinnerei dieſe Arbeitskräfte zur Zeit noch nicht entbehren. Der Grund hierfür ſoll bei der Stickerei⸗Indu⸗ ſtrie darin liegen, daß das Einfädeln der Sticknadeln nicht durch ältere Perſonen erfolgen kann, auch ſollen alle Verſuche, daſſelbe durch eine mechaniſche Einrichtung zu bewirken, bis jetzt mißlungen ſein. ür die Beſchäſtigung der jugendlichen Arbeiter in der igogne⸗Spinnerei werden ähnliche Gründe angeführt. rfreulich iſt es, daß alle Berichte konſtatiren, daß durch die Beſchäftigung in den induſtriellen Werken ein wahrnehm⸗ bar n Einfluß auf die geſundheitliche und ſbe (gegen Entwickelung der Kinder und jungen Leute nicht ausgenn wird, mindeſtens kein größerer als durch die Haug⸗ induſtrie. Viele Familien ſind leider auf den Erwerb der Kinder angewieſen, und wenn letztere keine Beſchäftigung in den Fabriken mehr fänden, würden ſie bei der Haus⸗ induſtrie ausgenutzt werden, bei welcher ſie meiſt unter un⸗ günſtigeren Verhältniſſen und angeſtrengter als in den Fa⸗ briken arbeiten müſſen. In Folge einer von dem Reichskanzler ausgegangenen Anregung waren die Auffichtsheamten angewieſen worden, dem Lehrlingsweſen in den verſchiedenen Induſtrie⸗ weigen der reviſionspftichtigen Betriebe beſondere Aufmerk⸗ famkeſt zuzuwenden. Das Fortlaufen der Lehrlinge aus der Lehre war eine recht häufige Erſcheinung; durch Davonlaufen entſtand die für die Induſtrie ſchädliche Jolge, daß ſtets eine nicht geringe Anzahl mangelhaft ausgebildeter Arbeiter vorhanden waren, die in keinem Zweige ihren Platz enügend auszufüllen vermochten. Für die gewerbliche und fitliche Ausbildung der Lehrlinge wird im Königreich Sachſen viel gethan. Außer den Fortbildungsſchulen ſind in dieſer Richtung die ſo kräftig entwickelten und zahlreich verbreiteten Fach⸗ und Gewerbeſchulen thätig. Große Auf⸗ merkſamkeit wandten auch die Fabrikinſpektoren der Ven⸗ tilation der Fabriken Ein nach Kräften ſorgten ſie dafür, daß geſundheitsſchädliche Einflüſſe ferngehalten wurden, von Seiten des größten Theils des Arbeifgeber wurde an der Verbeſſerung der zum Wohl der Arbeiter eingerichteten Anſtalten unabläſſig gearbeitet; aber trotzdem konnten die Beziehungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern allenthalben als hefriedigende nicht bezeichnet werden. Charakteriſtiſch iſt, daß der Fabrikinſpektor für den Bezirk Dresden ausſpricht, daß öͤfters gerade ſolche Arbeitgeber, welche ſelbſt als Arbeiter angefangen haben, am wenigſten mit ihren Arbeitern har⸗ moniren. Das Bild, welches uns die ſächſiſchen Gewerbe⸗ inſpektoren über die Arheiterverhältniſſe im Königreich Sachſen geben, iſt zwar kein heiteres, aber die dunklen Farben treten nicht mehr ſo ſtark hervor als früher. Aus Stadt und Land. Maunheim, 4. September 1888. Eruennung. Der Großherzog hat den Vorſtand der Höheren Bürgerſchule zu Gernsbach, Profeſſor Karl Schu⸗ macher, unter Enthebung von der Leitung der genannten Anſtalt, ferner den Profeſſor Anton Hoffmann an der Höheren Mädchenſchule zu Mannheim, den Profeſſor Johann Zepf an der Realſchule zu Pforzheim, ſowie die Lehramts⸗ praktikanten Theodor Höflin von Bruchſal und Franz Kohlhepp von Ladenburg zu Profeſſoren an der Real⸗ ſchule ae zu ernennen geruht. Militäriſches. Durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordre vom 18, d. Mts. iſt Folgendes beſtimmt: 5. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 113; Rüder, Secondlieut. von der Reſerve obigen Regiments ſcheidet behufs Uebertritts zur Marine aus und wird gleichzeitig bei den beurlaubten Offtzieren der Marine als Secondelieutenant der Reſerve des See⸗Bataillons an⸗ geſtellt. Furm. Drag.⸗Reg. Nr. 14: v. Bülow, Premier⸗ don der Reſerve obigen Regiments zum Rittmeiſter befördert, Der Großherzog hat gnädigſt geruht, den Finanzrath Seitz bei der Zolldirektion ſeinem Anſuchen entſprechend auf 1. September ds. Js. aus dem badiſchen Staatsdienſt zu entlaſſen Das Geſetzes⸗ und Berordnungsblatt für vaß Großberzogthum Baden Nr. 36 vom 1 September en⸗ 2. Seite. Seneral-Anzeiger⸗ hält e de landesherrliche Verordnung: die Gebühren in Ver⸗ waltungs⸗ und verwaltungsgerichtlichen Sachen betreffend, ſowie eine Verordnung des Miniſteriums des Innern be⸗ treffend den Vollzug des Geſetzes vom 4. Juni 1888, von gleichem Betreff. Das Geſetz betreffend die Gebühren in Verwaltungs. und verwaltungsgerichtlichen Sachen tritt mit dem 1. Okt. d. J. in Wirkſamkeit. Unſer Großherzog wird am 5. d. M. in Mülhauſen, wie von dort berichtet wird, eintreffen und für die Nacht zum 6. September dortſelbſt Quartier nehmen. An dieſem Tage fährt der Großherzog nach Aſpach, um an den Manb⸗ vern u unſerem geſtrigen Bericht über den Feſt⸗ Ausflug der nationalliberalen Partei tragen wir noch nach, daß Herr Hoch mit markiger Stimme das von uns am Sonntag veröffentlichte vortreffliche Gedicht des Herrn Banſpach wirkungsvoll vortrug. Unter den Ehrengäſten, die von auswärts noch theilnahmen, ſeien außer den bereits Henannten noch die Herren Hofkapellmeiſter a. D. Vincenz Lachner, die Herren Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens und Bürgermeiſter Walz aus Heidelberg genannt. Der Vorſtand der nationalliberalen Partei hat in einer geſtern ſtattgefundenen Sitzung beſchloſſen, den Bürgern Edenkobens auf öffentlichem Wege und den Feſtrednern ſchriftlich den wärmſten Dank der Partei auszuſprechen. An Herrn Stadtrath Hirſchhorn ſind in Be⸗ antwortung der aus Edenkoben abgeſandten Begrüßungs⸗ telegramme folgende Depeſchen eingegangen: Ich danke der Feſtverſammlung in Eden koben, Meiner in ſo ehrender Weiſe gedacht zu haben. Friedrich, Großherzog. Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent haben die von der geſtrigen Feſtverſammlung auf der Ludwigshöhe dargebrachte Ovation gerne entgegenzunehmen geruht und laſſen Euer Hochwohlgeboren, ſowie ſämmtlichen Theil⸗ nehmern Allerhöchſtihren freundlichſten Dank zum Ausdrucke bringen. 115 allerhöchſten Auftrage Freiherr Freyſchlag von Freyenſtein, Generalmajor und Generaladjutant. *Uneber die Einführung des Schleppfäbels bei den Infanterie⸗Offizieren verlautet noch nichts Beſtimmtes. Weder iſt das Modell feſt acceptirt, noch die Art der Be⸗ feſtigung des Säbels an den Tragriemen. Es iſt auch be⸗ reits der Vorſchlag erörtert worden, das Säbelkoppel, wie bei den Unteroffizieren und Gemeinen, über den Rock zu ſchnallen. Der Kaiſer intereſſirt ſich lebhaft für dieſe Ange⸗ legenheit und hat perſönlich ſchon Trageverſuche gemacht. Es dürfte jedoch noch einige Zeit vergehen, bis der Schleppfäbel allgemein zur Einführung gelangt. Serr Oscar Smreker. Wie wir aus Laibach in Krain) hören, hat der Gemeinderath den Bau einer aſſerleitung nach dem Projekte des Herrn Ingenieurs Oscar Smreker beſchloſſen, den Credit hiefür bewilligt und die Bauausführung dem Herrn Oscar Smreker ſelbſt übertragen. Es freut uns, darin eine neue Anerkennung des guf dem Gebiete der Waſſerverſorgung eine autoritative Stellung einnehmenden Erbauers unſerer Waſſerleitung begrüßen zu dürfen. Die kalte und regneriſche Witterung am Sam⸗ ſtag Nachmittag findet ihre nachträgliche Erklärung in meh⸗ reren ſtarken Gewittern, welche zu jeuer Zeit über Mainz und deſſen Umgegend ſich entluden. Der damit verbundene 80 elſchlag dürfte in den Weinbergen nicht unbedeutenden den verurſacht haben. Der alte Pumpbrunnen an der Ecke des Quadra⸗ zes J 4 gibt den Bewohnern jenes Stadttheils ſchon ſeit langer Zeit fort und fort Urſache zu Klagen und Beſchwerden. So mußte derſelbe innerhalb der letzten 3 Wochen ſchon wieder 2 Mal reparirt werden und am Sonn⸗ tag gab er abermals kein Waſſer mehr. Wenn auch aner⸗ kannt werden muß, daß einlaufenden Beſchwerden ſofort ab⸗ eholfen wird, ſo muß dies doch ſo oft geſchehen und iſt mit oviel Unkoſten verknüpft, daß die Aufſtellung eines Brunnens der Waſſerleitung an jener Stelle nicht nur den Bewohnern der dortigen Gegend, ſondern auch dem Stadtſäckel ſelbſt nur zum Vortheil gereichen könnte, weßhalb wir eine darauf ab⸗ zielende Bitte dem verehrlichen Stadtrath auf dieſem Wege vortragen. * Die diesjährige Hauptverſammlung des badi⸗ ſchen Sängerbundes fand vergangenen Sonnkag in Wald⸗ kürch ſtatt. Hierbei wurde der Bericht des Hauptausſchuſſes über die Geſchäftsführung, ſowie derjenige über den Stand der Bundesrechnung ohne Verhandlung erledigt und demſel⸗ ben Entlaſtung ertheilt. Für den erkrankten Muſikdirektor Iſenmann, Mitglied des Muſikausſchuſſes, wurde eine Ehren⸗ gabe bewilligt, ferner für die Herſtellung einer 7. Lieferung der Bundesliederſammlung ein Credit von 4000 M. geneh⸗ migt und als Ort der Hauptverſammlung für 1889 Karls⸗ 5 gewählt. Hofkapellmeiſter Ferd. Langer hier iſt für die Dauer der Erkrankung Iſenmann's als Stellvertreter in den Muſikausſchuß berufen worden. * Der Veteranen⸗Verein Mannheim, welcher im vorigen Jahre das Feſt ſeiner Fahnenweihe in gelungener Feuilleton. — Mit einem wahrbaft fürſtlichen Geſchenk, das den Geber in hohem Maße ehrt, hat Herr Karl Rumpff auf Schloß Aprath die Krieger⸗ und Landwehrvereine des Kreiſes Langenberg(Rheinprovinz) zum Sedantage bedacht. Er hat denſelben mit einem Schreiben, in welchem er mit warmen Worten unſeres unvergeßlichen Kaiſers Wilhelm I. gedenkt, den Plan und das Bild eines Denkmals des verewigten Monarchen überreicht, welches er an einem von den Vereinen ſelbſt zu beſtimmenden Orte in unſerem Kreiſe auf einem von ihm anzukaufenden, mindeſtens anderthalb Morgen großen Platze auf eigene Koſten errichten laſſen wird. Das Denk⸗ mal beſteht in einem hohen gothiſchen baldachinartigen Ueber⸗ bau— von der Form des Steindenkmals in Naſſau— in welchem eine vom Bildhauer Schweinitz in Berlin nach ſei⸗ nem bekannten Original in carariſchem Marmor ausgeführte Koloſſalbüſte des ic Aufſtellung findet. Aber nicht nur die Schenkung an ſich iſt ebenſo werthvoll wie patriotiſch, auch die näheren Bedingungen deſſelben ſind ſinnreich un bedeutungsvon. Abgeſehen davon, daß Herr Rumpff einen geeigneteren Tag für die Anweiſung des Geſchenkes als den von Sedan nicht hätte wählen können, er mit der Schenkung auch die Bedingung, daß in der Umgebung des Denkmals eine Kornblumenanpflanzung hergeſtellt werden muß, deren Pflege und alljährliche Erneuerung vorgeſehen iſt. — Die Reiſe⸗Lektüre der 5 Man ſchreibt aus Paris:„Wenige Stunden vor ihrer Abreiſe kaufte Königin Natalie bei einem bekannten Verleger eine Anzahl von Geſetzbüchern und Werke über Ehe und Eheſcheidungen. Die Königin beſchränkte ſich nicht darauf, franzöſiſche Bücher, welche dieſes Thema behandeln, zu erſtehen, ſie kaufte auch ſolche in ruſſiſcher, engliſcher und deutſcher Sprache. Der Berleger bot der Königin auch einige neu erſchienene Romane an; die hohe Frau aber lehnte dieſelben ab, ſie zeigte auf die Bücher, die ſie ausgewählt und ſagte:„Wie Sie ſehen, habe ich genug an dieſen Büchern zu leſen!“ Die Rechnung der Königin für die gekauften Werke betrug ſiebenundachtzig Weiſe begangen, wird am nächſten Sonntag ſein Stiftungs⸗ feſt und zugleich das Geburtsfeſt S. K. Hoheit des Großher⸗ zogs Friedrich feierlich begehen. Am Vormittag 10 Uhr fin⸗ det Kirchenparade mit Muſik und Nachmittags 3½ Uhr großes Gartenfeſt im neuen Rheinpark(Milchgütchen) ſtatt. Den geſanglichen Theil hat der Geſangverein„Eintracht“ über⸗ nommen, für den muſikaliſchen iſt die bayeriſche Pionierkapelle aus Speyer engagirt, welche auch bei dem am Abend ſtatt⸗ findenden Tanzvergnügen ſpielen wird. Daß Küche und Keller des Herrn Geier nichts zu wünſchen übrig laſſen, iſt be⸗ kannt, und ſo wird es die Bewohner Mannheims gewiß an⸗ genehm berühren, daß der Veteranen⸗Verein ſein Feſt zu einem Volksfeſt zu geſtalten gedenkt, indem er Jedermann freien Eintritt gewährt, der das Geburtsfeſt unſeres erhabenen Landesherrn dort mitfeiern will. *Velveipedſport. Bei dem am Sonntag in Straß⸗ burg ſtattgehabten Velociped⸗Wettfahren waren die Mann⸗ heimer wieder in glänzender Weiſer vertreten. Beſonders Veen ſich Herr Edmund Schröder vom Velocipediſten⸗ Verein aus, der ſich an vier Rennen mit ſchönem Erfolge betheiligte; er gewann im Dreiradfahren den erſten, im großen Vorgaberennen vom Start, den erſten, im Sicher⸗ heitshauptfahren den erſten und im Hauptfahren auf dem hohen Zweirade den 2, Preis. Ferner errang ſich Herr Hch. Irſchlinger, Einzelfahrer von hier, im Sicherheitsfahren den erſten und im Sicherheitshauptfahren den zweiten Preis; ſchließlich errang ſich noch Herr W. Meder vom Radfahrer⸗ Verein einen 3. Preis. Die Preiſe ſind im Schaufenſter des Herrn Meyer N 2, 5 ausgeſtellt. *Der igtergeſaneeen hielt vergangenen Sonn⸗ tag auf der Mühlau ein Waldfeſt ab. Dasſelbe hatte ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. Für die Unterhal⸗ tung war in reichſten Maße Sorge getragen worden. Muſik⸗ und Geſangsvorträge wechſelten iu bunter Reihenfolge mit einander ab und hatte ſehr bald eine animirte Stimmung Platz gegriffen. Nur allzu raſch ſchwanden die fröhlichen Stunden dahin und machte die hereinbrechende Dunkelheit End ſchönen von freundlichem Wetter begünſtigten Feſte ein nde. *Neunter Altkatholiken⸗Congreß zu Heidel⸗ berg. Am 1. September Abends um 8 Uhr begann der Congreß im großen Sgale der Harmonie mit dem Empfang der Gäſte und geſelliger Unterhaltung. Die Anweſenden wurden durch Herrn Stadtrath Leimbach⸗Heidelberg be⸗ grüßt, welcher den verdienten Präſidenten der frühe⸗ ren Congreſſe, Herrn Geheime Rath Profeſſor Dr. Schulte, hochleben ließ. Außerdem toaſteten die Herren Geh.⸗Rath Prof. Dr. v. Schulte auf die Heidelberger Gemeinde, insbeſondere deren Kirchenvorſtand und deſſen Vorſitzenden: Oberregierungsrath Wülffing⸗Köln auf den Herrn Biſchof Dr. Reinkens. Es folgten hierauf noch mehrere andere Toaſte Sonntag, den 2. September, Vormittags 9 Uhr, fand Gottesdienſt mit Spendung der Firmung an 38 Firmlinge durch Herrn Biſchof Reinkens in der hl. Geiſtkirche ſtatt. Um 11 Uhr Vormittags war die erſte Delegirten⸗Verſammlung behufs der Wahl des Prä⸗ ſidiums des Congreſſes. Durch Acclamation wurden gewählt die Herren: Geh.⸗Rath Prof. Dr. v. Schulte als erſter, Oberregierungsrath Wülfing⸗Köln und Stadtrath Leim⸗ bach⸗Heidelberg als Vicepräſidenten; zu Schriftführern wurden beſtellt Bommer⸗Baden und Prof. Holzer⸗ Heidelberg. Montag von Vormittags 9 Uhr fand die II. Delegirtenverſammlung ſtatt. Auf Antrag des Herrn Con⸗ greßpräſidenten, Geh. Rath v. Schulte, werden Ergeben⸗ heitstelegramme an Kaiſer Wilhelm und den Großherzog von Baden abgeſandt. Der erſte Gegenſtand der Tagesord⸗ nung ſind die Anträge der Herren Dr. Melzer⸗Bonn, Pfarrer Schirmer⸗Düſſeldorf und Pfarrer Bergmann⸗ Koblenz, betreffend die Gründung eines Vereins zur Hebung und Förderung der altkatholiſchen Preſſe, eine allgemeine und gleichmäßige Organiſation der Verbreitung altkatholi⸗ ſcher und im altkatholiſchen Geiſte verfaßter Schriften als Förderungsmittel der altkatholiſchen Bewegung, ſowie Bil⸗ dung eines altkatholiſchen Schriftenvereins zum Zwecke der Verbreitung altkatholiſcher und im altkatholiſche Geiſte ver⸗ faßter Schriften. Der Congreß erklärt nach eingehender Debatte die Bildung eines altkatholiſchen Schriftenvereins 25 nothwendig. Der Antrag des Pfarrverweſers Menn⸗ reiburg, betreffend die Errichtung von Auskunftsburegus für Stellenvermittelung wird angenommen. Ferner erklärt der Congreß auf Antrag des Pfarrverweſers Bommer⸗ Baden⸗Baden die Gründung von llen i waln Studenten⸗ vereinen an den deutſchen Univerſttäten für wünſchenswerth. Zur Frage, wie dem kirchlichen Leben in den altkathol, Ge⸗ meinden mehr Aufſchwung gegeben werden kann, mißkennt der Congreß keineswegs die große Bedeutung der Pflege des kirchlichen Lebens, aber er geht über die dahin zielende, zur Vorlage gebrachte Reſolution des Herrn Pfarrers Wid⸗ mann⸗Offenburg zur Tagesordnung über. Ebenſo geht der Congreß über einen die Extheilung des Religionsunterrichts betreffendn Antrag des Pfarrverweſers Lic. Moog⸗Köln zur Tagesordnung über weil er deſſen Gegenſtand als zur Competenz der biſchöflichen Behörde gehörig erachtet. So⸗ dann theilt der Herr Präſident weitere Begrüßungstele gramme der altkatholiſchen Gemeinden zu Bern und Wien mit. Bezüglich der Abhaltung des nächſten Congreſſes ſtellt Herr Oberregierungsrath Wülfing den Antrag: den — Ein beherzigenswerthes Wort ſprechen die„M. N..“ aus: Wir haben anläßlich des Falles Winkler einer Zuſchrift Raum gegeben, welche die großen touriſtiſchen Fähigkeiten des jungen verunglückten Mannes hervorhebend von einer„gewiſſen Berechtigung“ der Unternehmungen ſolcher Gipfelſtürmer ſprach. Selbſtverſtändlich wird die zu unternehmende Tour in jedem Falle den Kräften, der Ge⸗ wandtheit und Uebung des Einzelnen angepaßt werden müſſen. Mit der Zunahme der Fähigkeit ſteigert ſich natur⸗ gemäß auch das Maß der Anforderungen, die der Menſch an ſeine Kräſte zu ſtellen liebt. Eine andere Frage nun iſt es, ob der Einzelne ſeinen Angehörigen, wie der ganzen Ge⸗ ſellſchaft gegenüber im blinden Vertrauen auf ſeine Kräfte und ſeinen Muth das Recht hat, ſich durch die ſportsmäßige Beſteigung der höchſten und gefahrvollſten Gipfel, ohne Führer und ohne irgend welche Begleztung in Gefahr zu begeben und damit oft das größte Unglück in ganze anen zu bringen. Dieſe Art hat wenig mit dem wahren Mannesmuth zu ſchaffen, es iſt die rückſichtsloſe Tollkühnheit. Es mag einen jungen Mann immerhin reizen, noch nie beſtiegene Gipfel zu bezwingen, aber Alles mit Maß, Ziel und Vor⸗ ſicht! Kein wahrer ſiſchen unſerer Alpen wird den Aus⸗ wüchſen dieſes banauſiſchen Heldenthums der neuen bergſport⸗ lichen Richtung das Wort reden. Die Thatſachen der letzten Jahre wie auch dieſes Jahres bringen den unwiderleglichen Beweis, daß faſt nur die Ueberſchätzung der eigenen Kraft und die Unterlaſſung von Vorſichtsmaßregeln zu den bedauer⸗ lichen zahlreichen Unglücksfällen geführt. Vor einigen Tagen erſt hat eine 13jährige Engländerin es gewagt, den Montblane zu beſteigen. Bepor ſie den Gipfel erreichte, wurde das Kind von einer tiefen Ohnmacht, dann von einem Delirium und beim Abſtieg von einem bleiernen Schlaf befallen. Was hat, ſo fragt man mit Recht, die 13jährige Miß auf dem Mont⸗ blauc zu ſuchen? Derartige Fälle ſind nur zu uu Aisterdt den Alpinismus in ſeiner ſegensreichen Wirkung in Mißkredit zu bringen. Daher Nichts zu viel! — Eine ſcharfe Kritik erfährt der Entwurf eines neuen deutſchen bürgerlichen Geſetzbuches durch Profeſſor Dr. Otto Gierke in„Schmoller's Jahrbuche“. Dieſelbe hat einen tiefen Eindruck gemacht, obaleich man das Urtheil 51 September⸗ Herrn Biſchof zu erſuchen, mit Herrn Biſchof Herzog in der Schweiz und dem Erzbiſchof und den Biſchöfen der altkatholiſchen Kirche Hollands in Verbindung zu treten, daß ein gemeinſchaftlicher Congreß aus den Vertretern der holländiſchen, ſchweizeriſchen und deutſchen altkathol. Gemein⸗ ſchaften beſtehend ſtattfinde, wobei, wenn möglich, auch die öſterreichiſchen Altkatholiken zugezogen werden möchten. Zur ſelben Sache wird ferner beſchloſſen, dem Ortskomité don Heidelberg die Vorbereitung des nächſten Congreſſes zu über⸗ laſſen, den Congreß für das Jahr 1890 feſtzuſtellen und als Ort Köln in Ausſicht zu nehmen. In der Sitzung waren 169 Delegirte anweſend. * Die Ausſtellung der Entwürfe für das neue Real⸗ gymnaſiums⸗Gebäude hierſelbſt iſt bis zum 10. d. Mts. ver⸗ längert und die Beſuchszeit auch auf die Stunden von 12—2 Uhr ausgedehnt worden. * Das Befinden des Herrn Muſikdirektors Iſen⸗ mann macht leider nicht die Fortſchritte zur Beſſerung, von denen einige Blätter in letzter Zeit zu melden wußten. Wie wir von durchaus zuverläſſiger Seite erfahren, ſind die Aerzte in Illenau keineswegs von dem Zuſtande des Patienten be⸗ friedigt, welcher die Erinnerung an ihm ſehr nahe ſtehende Perſonen beinahe gänzlich verloren hat und Ereigniſſe, die um eine weite Spanne Zeit zurückliegen, mit eigenen Erleb⸗ niſſen vermenge. Ungetrübt dagegen iſt das Verſtändniß für die Compoſitionslehre geblieben. Seinem Freunde, welcher ihn vor einigen Tagen beſucht hat, ſchrieb der Componiſt eine größere Anzahl Takte ſeines prächtigen Volksliedes: „Steh' feſt du deutſcher Eichenwald“ vierſtimmig fehlerlos aus dem Gedächtniſſe auf. Hoffen wir, bald freundlichere Kunde den vielen Freunden und Verehrern Iſenmann's ver⸗ melden zu dürfen. —Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht vom Samſtag auf Sonntag wurde in dem Hotel„National“ ein Einbruchs⸗ diebſtahl verübt. Der oder die Diebe hatten die Kaſſe des Büffets und außerdem ein in einem Nebenzimmer ſtehendes Schreibpult erhrochen. Doch war die Beute eine ſehr geringe, da in der Büffetkaſſe Nichts vorhanden war und in dem Schreibpulte nur ca. 5 Mark aufbewahrt lagen, welch' letztere die Diebe an ſich genommen haben. Wie dieſelben ſich in das Haus Eingang verſchafft haben, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. e. Zur Auzeige gebracht wurden wegen Störung der Sonntagsfeier ein Schiffer, der am letzten Sonntag aus ſeinem im Neckar liegenden Fahrzeug Mauerſteine ausladen ließ und zwei Neckarvorſtadtbewohner, welche während des vormittä⸗ gigen Gottesdienſtes Arbeiten verrichteten. Ebenſo wurde ein in K 3 im 3. Stock wohnender Miether angezeigt, weil er größere Blumentöpfe und Kübel vor einem auf die Straße gehenden Fenſter ſtehen hatte, ohne daß dieſelben, wie vorge⸗ ſchrieben, befeſtigt waren. Aus dem Großherzogthum. I. Neckarau, 3. Sept. Bei dem Preisturnen in Neuen⸗ heim hat ſich das Mitglied des hieſigen Turnvereins Georg Schandin geſtern abermals einen Preis und zwar den zehnten mit 41 Punkten unter 75 Turnern errungen. eFriedrichsfeld, 1. Sept. Geſtern verunglückte da⸗ hier beim Dreſchen mit einer Dreſchmaſchine der 17 Jahre alte Joſeph Lutz in der Weiſe, daß er den linken Fuß in das Werk des Dreſchwagens brachte, wobei ihm das ganze Bein vom Körper losgeriſſen wurde. Der Unglückliche wurde ſo⸗ gleich in das academ. Krankenhaus nach Heidelberg verbracht, woſelbſt er nach wenigen Stunden verſchied. Oftersheim, 3. Sept. Geſtern Abend zwiſchen 10 und 11 Uhr wurde ein 21jähriger Burſche Namens Nickler von hier in der Nähe des Wirthshauſes„zum wilden Mann“ von dem gleichalterigen Sohne des Gemeinderechners Weber erſtochen. Der Thäter wurde verhaftet und ins Amtsgerichts⸗ gefängniß nach Schwetzingen verbracht. X. Heidelberg, 2. Sept. Anläßlich des Sedanfeſtes und auch wohl wegen der Tagung des IX. Altkatholiken⸗ Congreſſes iſt unſere Stadt am heutigen Sonntag feſt⸗ lich mit Fahnen geſchmückt und verleiht der herrliche Sonn⸗ tag dem Ganzen ein feierliches Gepräge. Zur Firmung, die heute früh in der Heiliggeiſtkirche durch Herrn Biſchof Dr. Reinkens aus Bonn ſtattfand, hatte ſich eine große Zahl Andächtiger verſammelt; auch ziemlich viel Firmlinge waren vorhanden. JWeinheim, 3. Sept. Zur Feier des Tages von Sedan hielt der hieſige Krieger⸗ und Veteranenverein geſtern Sonntag Abend im ſchwarzen Adler ein Feſtbankett ab. Das⸗ ſelbe war äußerſt zahlreich beſucht. Herr Fabrikant Vogler, der Vorſteher des Vereins, begrüßte mit warmen herzlichen Worten die Erſchienenen, wies auf die Bedeutung des Sedan⸗ tages für das neugeeinte deutſche Reich und das deutſche Volk hin und gab ſodann einen kurzen Rückblick auf die ſchweren Schickſalsſchläge, welche unſer Vaterland in der erſten Hälfte dieſes Jahres betroffeu; er ſchloß ſeine An⸗ ſprache mit einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm II Herr Ober⸗ amtmann Kopp feierte hierauf in beredter Weiſe unſeren allverehrten Landesfurſten. Bürgermeiſter Ehret gedachte der während des Krieges von 1870/71 für die Ehre und reiheit unſeres Vaterlandes gefallenen Brüder. Hieran chloß ſich noch eine Reihe anderer Toaſte, welche ſämmtlich anden. Die Zwiſchenpauſen wurden egeiſterte Aufnahme uſikvorträge auf das Vortrefflichſte durch Geſangs⸗ und ausgefüllt. Gierke's nicht als maßgebend anſieht, weil er kein Juriſt, ſondern Germaniſt ſei— es fragt ſich aber, ob dieſer letztere Einwand nicht eher als eine Empfehlung anzuſehen iſt. Kritiker ſagt u..:„Wird dieſer Entwurf nicht in dieſem oder jenem wohlgelungenen Detagil, ſondern als Ganzes be⸗ trachtet, wird er auf Herz und Nieren geprüft und nach dem Geiſte befragt, der in ihm lebt, ſo mag er manche gute Eigen⸗ ſchaft offenbaren. Nur iſt er nicht deutſch, nur iſt er nicht volksthümlich, nur iſt er nicht ſchöpferiſch— und der ſittliche und ſoziale Beruf einer neuen Privatrechtsordnung ſcheint in ſeinen Horizont überhaupt nicht eingetreten zu ſein! ſeiner Sätze wendet dieſes Geſetzbuch ſich an den ge⸗ ehrten Juriſten, aber zum deutſchen Volke ſpricht es nicht— nicht zu ſeinen Ohren, geſchweige denn zu ſeinem Herzen.“ Weiter konſtatirt der Verfaſſer, wenn dem Entwurf eine ver⸗ borgene ſoziale Tendenz innewohne, ſo ſei dies die indivi⸗ dualiſtiſche und einſeitig kapitaliſtiſche Tendenz des reinſten Mancheſterthums, es wäre jene gemeinſchaftsfeindliche, auf die Stärkung des Starken gegen den Schwachen zielende, in Wahrheit antiſoziale Richtung, mit der im Uebrigen unſere neue deutſche Geſetzgebung ſo entſchieden gebrochen hat! Die Kritik ſchließt mit folgenden bedeutſamen Fragen:„Handelt es ſich um einen häuslichen Streit der Juriſten? Steht nicht ein nationaler Beſitz auf dem Spiele, an welchem alle Stände und alle Klaſſen des Volkes Theil haben? die Umwälzung unſerer geſammten deutſchen Privatrechts⸗ ordnung ein Ereigniß, bei welchem das deutſche Volk nur die Rolle des Zuſchauers zu ſpielen hätte?— Man finnt uns ein Geſetzbuch an, mehr romaniſch als 85 dem eigenen Volke ein mit ſieben Siegeln de uch, dem Aus⸗ lande ein warnendes Beiſpfel. ollen wir den romaniſchen Nationen ihrer Gefolgſchaft nachhinken? Das deutſche Recht 9— Sehe die Nation, daß es nicht Schaden nehme!“ — Die Hamburger Krokodile haben ein zähes Leben Eben erſt ſind ſie durch eine offtcielle Erklärung abgemurkſt worden, da leben ſie ſchon wieder auf. Die Hamburger Reform“ meldet neuerdings:„Thatſache iſt, daß Capitän San(von der„City of London) an der Polizeiwache a ſelbſt eine Anzeige über die Entweichung von 5. September. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Bruchſal, 3. Septbr. Geſtern fand in Odenheim unter außerordentlicher Betheiligung auch aus den 5 den Ortſchaften Firmung durch Biſchof Dr. Haffner von Mainz ſtatt. Der Ort war prächtig geziert; die ſo ſchön verlaufene Feier wird gewiß allen Theilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben.— In der Amtsſtadt wird Erz⸗ biſchof Dr. Roos in der zweiten Hälfte des September das Sakrament der Firmung ſpenden. Es hat ſich bereits ein Cogtite gebildet, um dem Kirchenfürſten in der alten Biſchofs⸗ reſidenz einen würdigen Empfang zu bereiten.— Kohlen⸗ händler Hodecker von hier ſtürzte geſtern Nachmittag in der Greulich'ſchen Brauerei, wo er gemüthlich bei einem Glas Bier ſaß, plötzlich zuſammen und war ſofort eine Leiche; ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein raſches Ende bereitet. Hodecker hinterläßt eine zahlreiche Familie, übrigens in ge⸗ ordneten Vermögensverhältniſſen. A. Mosbach, 3. Sept. In unſerer Stadt, welche ſeit dem 20. Auguſt ſtark mit Einquartirung bedacht iſt, herrſcht reges Leben und Treiben. Das Manbverfeld, das Mos⸗ bacher Bergfeld, war heute von den Bewohnern Mosbachs ſtark beſucht, da große Vorſtellung vor dem Diviſionskom⸗ mandeur vou Keßler ſtattfand. Die Regimentsmuſik des in Ihrer Stadt garniſonirenden Grenadierregiments unter Lei⸗ tung des Herrn Kapellmeiſters Schirbel hat uns ſchon manche vergnügte Stunden bereitet. Dieſelbe gab auch geſtern Mit⸗ tag im Stadtgarten zu Heilbronn ein Concert. Am Donners⸗ tag verlaſſen uns die lieben Gäſte, um weiter hinten ein⸗ quartirt zu werden.— Das Sedansfeſt wurde geſtern auf die ſchönſte Weiſe gefeiert. Beim Schülerfeſt am Nachmittag, welchem auch eine ſehr große Anzahl Erwachſener nebſt den ſtädtiſchen Behörden anwohnten, hielt Hauptlehrer Haußer hier eine von echtem Patriotismus getragene Anſprache. Während des Feſtes concertirte die Kapelle des Bataillons Heidelberg.— Die Hopfenpflücke hat dahier begonnen, ziem⸗ lich ſpäter wie ſonſt, da viele zweiwächſige Dolden vorhanden ſind. Der Extrag iſt eine halbe, auch hie und da eine Drittelsernte. Pfälziſche Nachrichten. =Frankeuſtein, 3. Sept. Auch bei uns wurde der Tag von Sedan durch ein großartiges Gartenfeſt mit Concert feſtlich begangen. Beſondere Anerkennung verdiente die Gal⸗ lion'ſche Kapelle aus Mannheim, welche durch ihre vorzüg⸗ lichen Leiſtungen ſowohl in der Concert⸗ wie Ballmuſſik ſich hier ſehr gut eingeführt hat. * Höheinöd, 1. Sept. Geſtern wollte der Korbmacher Jakob Schulz dahier ſein Wohnhäuschen repariren. Kaum hatte er mit der Reparatur begonnen, ſo ſtürzte das ganze Haus zuſammen und begrub die Familie. Zum Glück war ſofort Rettung da und wurden ſämmtliche Verſchüttete ohne erhebliche Verletzungen aus den Trümmern hervorgezogen. Schulz iſt ein armer, fleißiger und ruhiger Bürger: er be⸗ ſitzt die Mittel zum Aufbau ſeines Häuschens nicht und wohl⸗ thätige Gaben wären hier ganz am Platze. *Speier, 2. Sept. Am 26. d. M. begehen diejenigen Lehrer, welche im Jahre 1848 aus dem Kaiſerslauterer Seminar entlaſſen wurden, ihr vierzigjähriges Dienſtjubiläum. Als Feſtſtadt wurde Neuſtadt, als Verſammlungslokal das „weiße Lamm“ daſelbſt beſtimmt, an deſſen Beſitzer, Herrn A. Sieber, Anmeldungen wegen Theilnahme am gemein⸗ ſchaftlichen Eſſen bis längſtens 20. September zu richten ſind. Dirmſtein, 2. Sept. Der ſchon über 40 Jahre in ieſiger Gemeinde teätige, hochgeſchätzte praktiſche Arzt, Herr r. Herold, hatte geſtern Abend bei einem ſpäten Kranken · beſuche das Unglück, eine hohe Stiege herabzuſtürzen und ſich io ſchwer zu beſchädigen, daß er heute ſtarb. Kaiſerslautern, 2. Sept. Ein weiteres Opfer der Elephantenkataſtrophe in München iſt leider zu beklagen. Herr Schäftefabrikant Karl Mayer, welcher bei der Panik gelegentlich des Feſtzuges einen Beinbruch erlitt und trotz ſeiner Veswundung nach hier transportirt wurde, iſt heute Mittag an den Folgen der Verletzung, ungeachtet der ſorg⸗ ſamſten Pflege und ſachgemäßeſter Behandlung, geſtorben. Mittheilungen aus Heſſen. * Worms, 2. Sept. Der heutige Sedanstag war vom herrlichſten Wetter begünſtigt. Tauſende kamen aus der Umgend mit den Zügen, welche ſämmtlich verſtärkt waren und Verſpätungen hatten. Der Feſtplatz konnte die Menſchen⸗ menge kaum faſſen. Der Feſtzug bewegte fich in programm⸗ gemäßer Ordnung durch die Stadt. Faſt alle Häuſer hatten geflaggt. Die Zahl der Theilnehmer wird auf 15—20,000 ätzt. — 15 0 2. Sept. Ein menſchliches Skelett wurde am Samſtag Nachmittag bei den Erdarbeiten in der„Neuen Anlage“ geſunden. Da vermuthet wurde, man habe es mit den Spuren eines Verbrechens zu thun, ſo hat ſich geſtern die Staatsanwaltſchaft an Ort und Stelle begeben, um den Thatbeſtand aufzunehmen. Die Unterſuchung verlief aber geſultatlos. Das Skelett liegt wahrſcheinlich ſchon weit über 100 Jahre an dieſer Stelle und bietet auch keinen weiteren Anhaltspunkt. b Auerbach a. d.., 3. Sept. In der Nacht vom Sonntag zum Montag verſchied plötzlich im Fürſtenlager der 1 Cabinetsſekretär des Großherzogs, Geheimrath Ernſt ecker zu Darmſtadt. Der Verblichene, welcher zu ſeiner Erholung im Fürſtenlager ſeit einigen Wochen Wohnung ge⸗ nommen, beſuchte noch am letzten Samſtag unſere Reſidenz. Krokodilen gemacht hat. Thatſache iſt, daß dieſe Meldung officiell nach dem Stadthauſe gegangen iſt, Thatſache iſt, daß die Polizeibehörde eingehende Erkundigungen über die Sache eingezogen hat, Thatſache iſt, daß die Polizeibehörde, nachdem ſie von ſachverſtändiger Seite über die Gefährlichkeit dieſer Reptilien genügend informirt war am ſelben Tage an wel⸗ chem in unſerem Blatte die erſte Notiz über die Entweichung von 13 Krokodilen enthalten war, eine Warnung für das Publikum vor den 13 entwichenen Krokodilen erließ, und die Thatſache iſt, daß Capitän Frey dieſe Annonce ſelbſt 005 hat.“ Man ſollte nicht für möglich balten, daß es ſo ſchwer fällt, in eine Sache Klarheit zu bringen für deren Wahrgeit oder Erfindung es doch an Beweiſen nicht fehlen kann! — Die gewitzigten Münchener. Seitdem unſerem wackeren Bruderſtamme an der Iſar die Geſchichte mit den Feſtzugs⸗Elephanten ſo ſchlecht angeſchlagen, ſo ſchreibt die„W. A..“, ſcheuen ſie jede zoologiſche Demonſtration wie das Feuer. Wie man aus München berichtet, hatte dort ein phantaſievoller Schlächter die Idee, aus Anlaß des appelitlichen Umſtandes, daß er beim Ausbraten ganzer Ochſen bereits bei dem fünfzigſten Stück Hornvieh angelangt war, um die Bewilligung anzuſuchen, daß man ihm geſtatte, mit dieſem fünfzigſteu Schlachtopfer eine Art Ochſen⸗Jubi⸗ läum mit feſtlichem Umzug zu veranſtalten, in welchem Um⸗ 717 ſelbſtverſtändlich der Ochſe ovationell geſchmückt durch ie Straßen Münchens geführt werden ſollte. Aber der weite Bürgermeiſter Münchens, Herr Borſcht, erklärte ich gegen die Geſtattung dieſes Aufzuges, da ſo ein Ochſe, dem vielleicht unterwegs doch ein Gedanke kommt, daß er möglicherweiſe auch gebraten werden könnte, nicht ganz ge⸗ fahrlos ſei. Man erſteht daraus, daß die Münchener vor⸗ ſichtig geworden ſind und daß man heutzutage dort wohl auch Backhendel an der Leine wird(zum Munde) führen müſſen. Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. * Die Beſprechung der zeſtrigen Theatervor⸗ ſellung findet der Leſer auf der 3. Seite. ebenfalls im Bette noch liegende Ehefrau des Anwalts betrat Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. 5 Montag, den 3. September. Drittes Geſammt⸗Gaſtſpiel der Geſellſchaft des Carl chultze⸗Theaters von Hamvpurg unter Direktion von Herrn. L. Stauber. Zum erſten Male: Der Viceadmirgl. Komiſche Operette in 3 Akten und einem Vorſpiel von F. Zell und R. Gense. Mufik von Carl Millöcker. „Man ſieht es dem Viceadmiral allzu deutlich an, daß ihm Millöcker die große Uniform nur angezogen hat, damit ſein Schützling neben einen Zigeunerbaron, und einem Don Caeſar nicht allzu armſelig erſcheine. Und doch entblödet ſich der Admiral in Gala nicht, bei dem Bettelſtudenten wieder ſein Anlehen zu machen, um nur hoffähig erſcheinen zu können. Wäyrend der erſte Akt durch einige briginelle Ideen und einige geſchmackvolle Reminiscenzen zu beſtehen vermag, ſinkt der muſikaliſche Werth ſchon beim zweiten Aufzuge auf ein tieferes Niveau, um ſich beim Dritten nicht wieder heben zu können; ſo hübſch die Mufik anhebt, ſo banal verläuft ſie ſchließlich im Sande. Das Textbuch beruht, als eine ächte Komödie der Ir⸗ rungen, auf der beſtändigen theils abſichtlichen, theils unge⸗ wollten Verwechslung des franzöſiſchen Viceadmirals mit Punto, ſeinem Matroſen, aus welcher ſich dann auch eine Reihe mehr oder minder gezwungener komiſcher Situationen von ſelbſt ergibt, deren Mannigfaltigkeit dann noch vermehrt wird durch das Eingreifen der Donna Candida, einer lehen⸗ digen, aufgetackelten Fregatte, mit ihrem hoffnungsvollen Zwillingspaare. Neben den hochariſtokratiſchen Töchtern des Don Mirabolante nimmt die Waiſe Gilda in ſeinem Hauſe die Stellung eines Aſchenbrödel, in der Operette aber die⸗ jenige der Hauptperſon ein. Selbſtverſtändlich findet ſie den verkleideten Ritter, den ſie erträumt, in dem Viceadmiral und die beiden„Mirabolantiſchen“ müſſen ſich mit den ſchüch⸗ ternen Zwillingen der Donna Candida begnügen, nur Punto geht leer aus, er, der ſchon von Anbeginn am meiſten nach den„weiblichen Frauenzimmern“ ſich geſehnt hat. Selbſtverſtändlich entſpricht auch der Bühnenapparat der etwas complicirten Fabel. Die Falkeniere Don Cäſgr's fin⸗ den ihr Pendant in den weiblichen Matroſen der ſpaniſch⸗ franzöſiſchen Flotte und an Walzern zum Singen und Tanzen iſt auch kein Mangel. Die Ausſtattung, welche das Karl⸗ Schulze⸗Theater mitgebracht hat, genügt ſelbſt hochgeſchraub⸗ ten Erwartungen, die Darſtellung zeichnet ſich durch flottes Ineinandergreifen und lebendiges Spiel aus, aber trotz allem Prunk und allem Liebeswerben wird der Viceadmirgl doch niemals in der Gunſt des Publikums avanciren und ſich mit derjenigen Stellung begnügen müſſen, die er zur Zeit ein⸗ nimmt. Den Herren Direktor Stauber und Lenoir als Punto und Viceadmiral gebührt der Löwenantheil des Abends; der erſtere ließ ſeinen unwiderſtehlichen Humor leuchten und der letztere bezauberte durch die hübſche Art, wie er namentlich im 1. Akte ſeine Liebeslieder ſang. Fräulein Virſag iſt eine niedliche, graziöſe Gilda; die ſpaniſche Grandenfamilie der Mirabolants erfreute ſich durch Herrn Rotter als Pere noble einer ganz vorzüglichen, durch die Damen Nitſch und Siegner, als rivaliſirendes Schweſternpaar, einer geeigneten Beſetzung; die ganze Breit⸗ ſeite“ ihrer liebenswürdigen Komik entwickelte Frau Eveline Breit als Donna Candida und auch die ſämmtlichen Neben⸗ rollen hatten ſich einer ſorgſamen Pflege zu erfreuen. Die mufikaliſche Direktion Dellinger's, welcher in ſeiner Arbeit ſtets aufgeht und wie er ſelbſt ſich keine Schonung önnt, auch von allen Darſtellern die Bethätigung gewiſſen⸗ afteſter Pflichttreue begehrt, iſt über die Kritik erhaben. enn auch der Beſuch des Theaters kein beſonders hervor⸗ ragender genannt werden konnte, ſo wurde darum doch nicht mit dem Beifalle gegeizt. 8 Das Hauptintereſſe des Operetten⸗Gaſtſpiels concentrirt ſich auf den heutigen Abend, welcher für den Componiſten des unwiderſtehlichen ſpaniſchen Hidalgo Don Cäſar mit ſeinen volksthümlich gewordenen Melodien zu einer Huldigungsfeier birte Glanzpunkte dieſes Operetten⸗Cyklus ſich geſtalten rfte. Tagesnenuigkeiten. — Ein peinlicher Vorfall bildet augenblicklich das Geſprächsthema in den Kreiſen der Berliner Rechtsanwälte. Ein Berliner Anwalt, welcher ſeit längerer Zeit derart ver⸗ ſchuldet, daß Zwangsvollſtreckungen gegen ihn zum Theil fruchtlos ausfielen, war von einem ſeiner Gläubiger zum Offenbarungseide gedrängt worden. In dem Termine zur Leiſtung des Eides erſchien der Schuldner aber nicht. worauf der Gläubiger einen Haftbefehl auswirkte und darauf einen Gerichtsvollzieher mit der Verhaftung des Schuldners und Abführung zum Schuldarreſt beauftragke. Der Gerichtsvoll⸗ 3 S. fand ſich darauf eines Morgens in der Wohnung es Rechtsanwalts ein und traf dieſen noch im Bette liegend an. Nachdem der Beamte den Schuldner mit dem Zwecke ſeines Beſuchs bekannt gemacht, und ihn als verhaftet er⸗ klärt hatte, forderte er den Arreſtanten auf ſich anzukleiden, um den verhängnißvollen Weg nach dem in der Stadtvoigtei belegenen Schuldarreſt anzutreten. Aus Rückſicht für die der Gerichtsvollzieher ein Nebenzimmter, Ließ aßer vorfichtiger⸗ weiſe die Thür nach dem Schlafzinemer offen, um die Vor⸗ Jim darin, ſpeziell den Anpalt, beobachten ede nzwiſchen hatte ſich die Frau Rechtsanwalt ange leidet und derinch nun den Gerichtsvollzieher zu beſtimmen, von der Verhaftung ihres Gatten Abſtand zu nehmen, indem ſie binnen weniger Stunden die Befriedigung des Gläubigers in Ausſicht ſtellte. Selbſtverſtändlich durfte der Gerichts⸗ vollzieher ſich auf dieſes Anerbieten nicht einlaſſen, bemerkte aber auch in demſelben Augenblick, daß ſein Arreſtant die wenigen Sekunden, wo die Frau mit ihm ſich unterhalten, benutzt hatte, um das Schlafzimmer zu verlaſſen und durch einen zweiten Ausgang die Hintertreppe des Hauſes zu er⸗ reichen. Die ſoforkige Verfolgung des Ausreißers erwies ſich als eine vergebliche und hatte der Flüchtling wahrſchein⸗ lich in der Wohnung einer benachbarten Familie ſchnell Unter⸗ kunft gefunden. Von dieſem Vorgange hat der Gerichts⸗ vollzieher ſeiner aufſichtsführenden Behörde pflichtſchuldigſt Anzeige gemacht und iſt die Beſtrafung des Rechtsanwalts im Disciplinarwege angeordnet worden. — Sechzig Jahre nach der Aufſtellung der erſten Gaslaternen tritt in Berlin das elektriſche Licht zur Straßenbeleuchtung in Wirkſamkeit. Die erſten Probever⸗ ſuche mit der neuen Beleuchtung haben am Freitag Abend unter den Linden ſtattgefunden und ein ſehr befriedigendes Reſultat geliefert. — Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignete ſich am Samſtag Nachmitlag in Bruchköbel bei Hanau. Der Unter⸗Terzianer B. von Hanau, Soyn des höchſtgeachteten Rentmeiſters B. daſelbſt, beſuchte einen Mitſchüler, den Sohn des Stationsvorſtehers in Bruchköbel. Während der Unter⸗ haltung nahm der Gymnaſiaſt eine in der Ecke ſtehende Flinte, nicht ahnend, daß dieſelbe geladen ſei, in die Hand, die Flinte entlud ſich und traf den Sohn des Stationsvor⸗ ſtehers, der leblos zuſammenſtürzte. Dieſer höchſt traurige Unglücksfall erregt in allen Kreiſen die größte Theilnahme. „— Der Groß⸗Glockner wurde vom Hauſe aus in dieſen Tagen wieder ſehr zahlreich, nämlich von 27 Herren und einer Dame in Begleitung von 26 Führern erſtiegen. ein Beweis, daß die Beſteigung dieſes höchſten und herr⸗ lichſten Gipfels der geſammten Oſtalpen gewiß mit keinen zu großen Beſchwerlichkeiten verbunden und bei einiger Vor⸗ ſicht auch ganz gefahrlos iſt. Aeueſte Aachrichten und Jelegramme. *Berlin, 3. Sept. Eine ſoeben ausgegebene be⸗ ſondere Nummer des„Reichsanzeigers“ macht bekannt, daß heute in Potsdam mit Bewilligung des Kaiſers und unter Zuſtimmung der Kaiſerinnen Friedrich und Auguſta die Verlobung der Prinzeſſin Sophie, einer Schweſter des Kaiſers, mit dem Kronprinz von Griechenland er⸗ folgte. Der Trauer wegen wurde von den ſonſt bei ſolchen Anläſſen üblichen Feierlichkeiten abgeſehen. „Berlin, 3. Sept. Im nichtamtlichen Theile des Reichs⸗Anzeigers wird mitgetheilt: Auf Veranlaſſung des Staatsſecretärs des Innern iſt im kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamt eine Anleitung zur Geſundheitspflege an Bord von Kauffahrteiſchiffen bearbeitet, welche künftighin von dem Führer jedes deutſchen Kauffahrteiſchiffes auf allen Seereiſen mitgeführt werden und in den Navigations⸗ ſchulen als Leidfaden beim Untebricht in der Geſundheits⸗ pflege dienen ſoll. Dieſelbe hat in der nunmehr vor⸗ liegenden Faſſung die Zuſtimmung ſämmllicher betheiligten Bundesregierungen gefunden und legt ſomit in bemerkens⸗ werther Weiſe Zeugniß dafür ab, wie ſehr die Bundes⸗ regierungen bemüht ſind, der öffentlichen Geſundheitspflege ihre Fürſorge angedeihen zu laſſen. * Berlin, 3. September. Morgen früh begibt ſich der Kaiſer nach Jüterbog, um dort in den Vormittags⸗ ſtunden dem militäriſchen Uebungen beizuwohnen. Freiburg i. Br., 3. Sept. In ſeiner erſten Ge⸗ neralverſammlung wählte der hier tagende deutſche Ka⸗ tholikentag den Rechtsanwalt Eduard Müller⸗Koblenz zu ſeinem Präſidenten und Windthorſt, ſowie die Frei⸗ herren Frankenſtein und Los zu Ehrenpräſidenten und die Herren Landgerichtsdirektor Groß⸗Stuttgart und Land⸗ gerichtsrath Seneſtrey⸗München zu Vizepräſidenten. Für die römiſche Frage wurde ein beſonderer Ausſchuß gewählt. (Vergleiche den Leitartikel.) *Paris, 3. Sept. Sämmtliche zu den Uebungen ausgelaufenen Torpedoboote ſind nach dem Hafen Toulon zurückgekehrt; mehrere derſelben beginnen ſchon ab zurüſten. führen wird und deren Text die Herren F. Zell und M. * Repertoir⸗Eutwurf der vereinigten Stadt⸗ theater, Frankfurt a/ M. Opernhaus. Dienſtag, 4. Sept.„Rigoletto“. Mittwoch, 5.„Tannhäuſer“. Donnerſtag, 6.„Die Reiſe um die Erde in 80 Tagen!. Freitag, 7.„Die Reiſe um die Erde in 80 Tagen“. Samſtag, 8.„Lohengrin“. Sonntag, 9.„Silvana“. Montag, 10.„Die Reiſe um die Erde in 80 Tagen“. Schauſpielhaus. Dienſtag, 4. Sept.„Die Karlsſchüler“. Mittwoch, 5.„Tilli“. Freitag, 7. „Ein Luſtſpiel“. Samſtag, 8.„Ein Luſtſpiel“, Sonntag, 9. „Mutter und Sohn“ Montag, 10.„Fatinitza“. Die Feen. Wie wir hören, ſoll gegen den Heraus⸗ eber des abgekürzten Textbuches der Erſtlingsoper Richard agner's,„Die Feen“, Weinreich, Seitens der Stagtsan⸗ waltſchaft auf Veranlaſſung der Muſikalienhandlung, die das Monopol beſitzt, die Wagner'ſchen Werke herauszugeben, öffentliche Anklage wegen verbotenen Nachdrucks erhoben worden ſein. Der Verlag des Origingl⸗Textbuches zu der nachgelaſſenen Oper Wagner's„Die Feen“ iſt, ſoviel wir wiſſen, der Hofmuſikalienhandlung des Herrn Heckel an⸗ vertraut. Alexander Klein, der beliebte Tenorbuffo der von ſeiner Thätigkeit an beiden Berliner Operetten⸗Theatern in utem Andenken ſteht, wird in der kommenden Saiſon dem Friedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen Theater angehören. Die Ehe des Künſtlers mit-äulein Seebold wird in Kurzem getrennt werden. Fräulein Seebold war in der vorigen Saiſon Primadonna des Wiener Karl⸗Theaters; man ſagt, die Künſtlerin trage ſich mit dem Gedanken, in Gemeinſchaft mit 1 Tenoriſten Brackl eine Amerikaniſche Tournee zu unter⸗ nehmen. Fitger's„Von Gottes Gnaden.“ Die„Weſer⸗Zei⸗ tung“ ſchreibt:„Den Theatermittheilungen Berliner Blätter hatten wir die Notiz entnommen, A. Fitger's Drama„Von Gottes Gnaden“ ſei umgearbeitet und auch in dieſer Form dort verboten worden. Die ganze Meldung iſt unrichtig. Der Verfaſſer ſelbſt hat das Drama nicht umgearbeitet und denkt auch nicht daran, ſolches zu thun; ebenſowenig hat er Jemand die— aut Alfons Szibulka arbeitet gegenwärtig an einer neuen, den Abend füllenden Operette, welche den Titel„Gil Blas“ Weſt zu Verfaſſern hat. Die genannte Operetten⸗Novität 1 15 für Deutſchland im Verlage von Felix Bloch Erben er⸗ einen. Im Wiener Hofburgtheater wird als erſte Novitätt das dreiaktige morgenländiſche Märchen„Die glücklichen Bettler“ von Carlo Gozzi, für die deutſche Bühne bearbeitet von Paul Heyſe, in Szene gehen.— Im Hofopern⸗ theater tritt Frau Materna nächſten Montag, zum erſten⸗ male nach ihrem Urlaube, als Viviane in Goldmark's „Merlin“ auf.— In wenig Wochen eröffnet Mitterwurzer ſein mit Intereſſe erwartetes Gaſtſpiel am königlichen Schau⸗ ſpielhauſe in Berlin. Dieſes Gaſtſpiel wird die Zeit vom 1I. November bis 16. Dezember umfaſſen, alſo im köni lichen Opernhauſe beginnen und auf der neuen Bühne des Schau⸗ ſpielhauſes ſchließen.— Im neuen Burgtheater hat die erſte vollſtändige Probebeleuchtung in allen Theilen ſtatt⸗ gefunden. Zur Vollendung der geſammten Inſtallation wird jetzt Tag und Nacht gearbeitet. Alles iſt ſoweit, daß es nur des Winkes des Kaiſers bedürfen wird, um den monumentglen Bau an jedem beliebigen Tage zwiſchen dem 1. und 15 Okt. welchen der Kaiſer hiefür beſtimmen wird, der Offentlichkeit zu ühergeben. Armer Haydn! Ein Comite, beſtehend aus Wiener Gemeinderäthen, brachte im Schloſſe Weinzierl eine Tafel mit der Inſchrift an: „Hier verbrachte Joſeph Haydn von 1757 bis 1759 einige glückliche Tage.“ Wie ſchlecht muß es Haydn in Weinzierl gegangen ſein, wenn er in drei Jahren nur„einige“ glückliche Tage ver⸗ bracht hat, oder wie ſchlecht ſtyliſirt iſt dieſe Inſchrift! Johannes Brahms weilt wie in früheren Jahren auch in dieſem Sommer wieder in Thun, wo er in einem äußerlich zwar unſcheinbaren, aber reizend gelegenen Schwei⸗ zerbauſe mit prachtvoller Ausſicht auf den Thuner See und die Berner Hochalpen ſein buen retiro gefunden hat. In dieſer herrlichen Umgebung arbeitet Brahms. Jüngſt hat er ſeinem Verleger neue Compoſitionen übergeben, die im Herbſte zur Aufführung kommen werden. 4. Seite. Seueral⸗Anzeiger. 5. September: *Rom, 3. Sept. Der König und der Kronprinz beſuchten heute Vormittag Faenza, wo ihnen ganz außer⸗ Ordentliche Ovationen bereitet wurden. Wien, 3. September. Rieger hat einen alte ze⸗ chiſchen Parteitag nach Prag berufen. Die Ver⸗ ſammlung der Altezechen in Piſchely, an der 3000 Per⸗ ſonen theilnahmen, trat für die Unabhängkeit Böhmens ein und erklärte ihre Zuſammengehöͤrigkeit mit den Slawen des Oſtens. Petersburg, 8. Sept. Der Kaiſer hat geſtern Abend Iljinskoje bei Moskau verlaſſen, um hbierher zu⸗ ruͤckzukehren. Hochwaſſer. Görlitz, 3. Sept.,.15 N. Infolge anhaltenden Regens ſind die Gebirgsflüſſe Zacken und Bober ausge⸗ treten. Es herrſcht deßhalb bei uns große Panik. Warmbrunn, 3. Sept. Das Hochwaſſer iſt hier im Fallen begriffen; der Waſſerſtand ſtellt ſich bereits ein Meter niedriger als bevor. Breslau, 3. Sept. Die ſeit Freitag Abend mit zunehmender Stärke und faßt ununterbrochen niedergehen⸗ den Regengüſſe füllen übermäßig alle ſchleſiſchen Waſſer⸗ läufe. Bei Ratibor tritt die Oder bereits über die Ufer, ebenſo wie die ſämmtlichen Bäche des Glatzer⸗ und des Rieſengebirges. Hirſchberg, 3. Sept. Die ganze Vorſtadt Sand ſteht unter Waſſer. Aus Warmbrunn wird Hochwaſſer gemeldet; aus Schreiberhau wird amtlich berichtet, daß der Zacken in 2 Minuten einen Centimeter ſteigt. Die Bober iſt um 1,50 Meter geſtiegen. Prag, 3. Sept. Aus Budweis, Kaplitz und Strakonitz werden Ueberſchwemmungen gemeldet, ebenſo aus Piſek, wo gegenwärtig Manöver vor dem öſterreichi⸗ ſchen Kaiſer ſtattfinden. Maunheimer Handelsblatt. Neue Eiſenbahntarife. Für den Güterverkehr auf den Bahnen des Weſtdeutſchen Eiſenbahn⸗Verbands ſind mit Giltigkeit vom 1. September l. J. zur Ausgabe gelangt: a. Verbandsgütertarif, Theil II beſondere Beſtimmungen und Tarifſätze, b. Verbandsgütertarif, Theil II Heft 1 und Heft 4 für den Verkehr zwiſchen den Stationen der Direktionsbe⸗ zirke Hannover und Oldenburg(einſchließlich Warſtein⸗Lipp⸗ ſtadt) einerſeits und Stationen der Heſſiſchen Ludwigsbahn, ſowie der Gr. Bad. Bahnen andererſeits. o. Nachtrag s zum Heft 7(bisher Nr. 8) für den Verkehr zwiſchen Stationen der Unter⸗Elbeſchen Bahn, des Direktionsbezirks Altona, der Schleßwig⸗Holſteiniſchen Marſch⸗Lübeck⸗Büchener, Eutin⸗Lü⸗ hecker, Mecklenburgiſchen Friedrich⸗Franz⸗Bahn, des Deutſch⸗ Nordiſchen Lloyd einerſeits und Stationen der Direktionsbe⸗ zirke Hannover und Frankfurt a. M.(ſüdlich Kaſſel bezw. Göttingen) der Heſſiſchen Ludwigs⸗Pfälziſchen, Main⸗Neckar⸗ Badiſchen Staats⸗Reichs⸗ und Württembergiſchen Staats⸗ hahnen andererſeits, enthaltend Aenderungen der Vorbemer⸗ fungen, Tarifentfernungen für Frankfurt a. M. und Kaſtel, Ergänzung der Vamonkterſok uen für Konſtanz und Fried⸗ rkichshafen, Aenderung und Ergänzung der beſonderen Fracht⸗ ſätze für Eilgut und F ſowie der Ausnahmetarife Nr. 11(Mühlenfabrikate) Nr. 14(Palmkernöl) und Nr. 15 (für beſtimmte Stückgüter). Bruchſal, 1. September.(Marktbericht). Die Hopfen werden gegenwärtig äußerſt lebhaft gehandelt; die Preiſe ſind hoch. Durchſchnittlich werden 60—90 M. für den Etr. bezahlt, vereinzelt 100 M. und darüber. Dagegen war der Geſchäfts ang auf dem Fruchtmarkt der letzten Woche nicht beſonders lebhaft. Verkanf wurden im 50 Doppel⸗ zentner Weizen, 25 Dztr. Spelz, 80 Dztr. Roggen, 50 Dztr. Welſchkorn, 20 Dztr. Wiinaez 40 Dztr. Hafer, 25 Dztr. Roggenſtroh, 25 Dztr. ſonſtiges Stroh und 40 Dztr. Heu. Die Preiſe ſtellten ſich durchſchnittlich für den 15 Weizen auf 21., Spelz auf 21., Roggen auf 15.50., Welſch⸗ korn auf 15.50., Miſchfrucht 1 15.30., Hafer auf 15.30., Roggenſtroh auf.30., ſonſtiges Stroh auf 470 M. und Heu auf.30 M. Lartoffeln koſteteten die 20 Liter 80 Pfg., Weizenmehl das Kilo 40 Pfg., Roggenmehl 39 Pfg., Bohuen 42 Pfg., Erbſen und Linſen 60 Pfg. Freiburg, 1. Sept.(Original⸗Marktbericht). Auf dem heutigen Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: Weizen Mk. 22.—, 19.07, 17.75, Halbweizen 20.—. 18.94, 16.50. Roggen 16.—, 14.94, 14—, Mölzer 15.—, 14.85. 14.50. Gerſte 15.—, 14.38, 14.—. Hafer 14.—, 13.31, 12.50 Verkauft wurden 11991 Kilo. Geſammterlös Mk. 2096.50. Maunheimer Effektenbörſe vom 3. September. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrikaktien wurden heute zu 284.75 gehandelt und blieben ſo geſucht. Weſteregelnaktien ſtellten ſich auf 264 pCt. G. Verein deutſcher Oelfabriken 122.25 bez. u. B. Mannheimer Dampfſchlep aunhe waren 1 pECt. ber geſtern, zu 122 pCt. geſucht. Mannheimer Ver⸗ ſtcherungsaktien blieben zu 700 M. am Markte. Mannheim, 3. Sept.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Weizen pfälzer 19.50—.50 Hafer,(alter) badiſcher 14.——15.— „ kordbdeutſcher 20.50—41.—„ württemb. Alpn. 15.—— „ Redw.—.— 5 meatan 13.75—15.— „ Sprin 29.25——.— Mais amerlkan. Mixed 14.25——.— 1 ſübruſicher 21.75.—.75 Donau 14.256——.— „ Girka 21.50—98.— Bohnen—.—.— „ Taganroh 21.25—21.75 Er 12—.—.— „ am. Winter 22.25——.— Kohlreps, deutſcher 26.50—27.— „ Da Plata 21.50—29.— 1 ungariſcher 28.——.— Kernen 21.—Wicken 14.— Roggen, pfälzer 15.——16.—Soer Rohſprit 106.— 105.50 „ kauſſiſcher 10.——oer 1 unverſteuert und exel.— 1 bulgariſcher—.———[Naiſchraumſt. 100% Ts. 19.50—20.50 15 norddeutſcher 15.75—16.—] Branntwein 100% Ts.—„»„.ꝙ 0 Girka—.—Leinbl, in Partien 46.— amerik. Winter—.—Iübek„„ 58.—.— Herſte, 18 0 16.—17.— Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 28.50 0 pfälzer—— 1 10 19.—20.— 1 1 1 Nr. 0 4 4 86.—.— 20. eeee.5 Roggenmehl 00 24.50—95.— 1 21.——21.60 endenz: Getreide unverändert feſt. Kleeſamen deutſcher I. Mk. 90—94, dto. II 80—85. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 3. Sept. Die heutige Börſe eröff⸗ nete in ſchwacher Haltung, welcher nach kurzer Zeit eine günſtigere Strömung Platz machte. Einzelne Papiere traten wieder in den Vordergrund und zwar von Banken; Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft und Darmſtädter, von Bahnen: Böhmiſche Weſt und Böhmiſche Nord, ferner auch Schwei⸗ zeriſche Aetien. Das anfängliche ſtille Geſchäft wurde ſehr bhaft und die Speeulation zeigte enorme Kaufluſt. In der Nachbörſe wurde die Haltung neuerdings ſchwächer, und die Umſätze ſchrumpften ſehr zuſammen. Die Urſachen für die heutige Coursbewegung waren ſchwer erkennbar. Aberd end, Kreditaktien eröffneten ca ½ fl. unter Samſta ſtiegen ca. 1 fl., büßten dieſe Apanee jedoch wieder ein: Disconto feſter. Berliner Handelsge eulchaft 8 pCt., Darmſtädter 150. Marienburger 1 Ct. matter. ura ge⸗ wann ca. 1 pCt., Central 2 pCt. Weſt Stamm/ PCt. Gotthard und Nordoſt behauptet. Böhm Weſt 7 fl. Böhm Nord circa s fl., Köflacher 1¼ fl. geſtiegen, Buſchtherader und Elbthal behauptet, Lombarden, Galizier, Staatsbahn und Durer niedriger. Ruſſen, Spanier und Türken feſt. Ungarn und Egypter eine Nuanee ſchwächer. Nordd. Lloyd 1 pCt., Gelſenkirchen 1,50 pEt., Laura ca. 3 pCt., Frankfurter Hotel 1,80 PCt. höher. Eleltric..90 pEt., Binding.50 pCt. mat⸗ ter. Privatdiskonto 2 pCt. Fraukfurter Effektenſoeietät. 5 Schlußeburſe: Kreditaktien 260¾, Staatsbahn⸗Aktien 209/8, Lombarden 93½¼, Galizier 175, Barmſtädter Bank 162, deutſche Bank 174.40, deutſche Vereinsbank 102.30, Buſchtherader 258½, Elbthal 1665%, Dux⸗Bodenbacher 2505/, Böhm. Nordbahn 163¼ Graz⸗Köflacher 197¼ Lokalbahnen 116¼ Raab⸗Oedenburg 58./, Frankf. Trambahn 221, Türk. Tabak 102.20, Laurahütte 180, Gelſenkirchener 138, Riebeck 176.50, Heſſiſche Ludwigsbahn 108.30, Marienburger 68.10, Gotthard 135.20, neue 129.20, Central 126.80, Nordoſt 96.20, dto. Prioritäten 117.50, Jura 110, Union 95.40, Weſt 31, Italiener 97.10, öpt. Rumänier 94.80 4pCt. ung. Goldrente 84.50, Silberrente 68.90, 1871—73r Ruſſen 97.80, 2. Orient 61.50, 3. Orient 61.50 85.85, 3pCt. Portugieſen 85.89, Argentinier 96.65, Mexikaner 92.95, Türken 14.90, Türk. Looſe 11.30, deutſche Oelfabriken 122.50. Spinnerei Hüttenheim 107, Berliner Handelsgeſellſchaft 177.70. Bei ziemlich regem Verkehr erfuhren die Mittagscourſe überwiegend Befeſtigung. Namentlich waren Kaſſabanken, einzelne öſterr. und ſchweizer Bahnen gebeſſert. Von Indu⸗ ſtriewerthen notirten Ediſon höher, dagegen Hüttenheim an⸗ ſehnlich niedriger. D. Pariſer Börſenwoche vom 1. September.(Origi⸗ nal⸗Bericht.) Selten dürfte im Monate Auguſt die Börſe ſo animirt geweſen ſein als dies in der heute ablaufenden Woche der Fall war. Sämmtliche Papiere konnten von der inten⸗ ſiven Hauſſe profitiren, die durch gute politiſche Nachrichten, große Geldabundanz und eine ſich glatt abwickelnde Liquida⸗ tion genährt wurde. Die kleinen Wölkchen ſind verſchwun⸗ den, wenigſtens ſieht 15 der Börſianer nicht mehr, das Ver⸗ trauen auf die friedlichen Abſichten der Mächte erhält ſich, neue Jinanzgeſchäfte tauchen auf, warum ſollte alſo die Börſe nicht die Eburſe erhöhen? Der heutige Tag ſchließt die Berichtwoche in würdiger Weiſe. Die gprocentige Rente ſtreiſte den Cours von 84, auf den ſeit ſehr lange gepaßt wurde und dürfte ihn überſchreiten. Die Liquidation vollzog ſich zn Gunſten der Käufer; der Raport auf die Zprocentige Rente vartirt von 3 5 1 Centime und geht auf pari, der Liquidationscours ſtellt ſich auf 83,95, währen der im vorigen Monat nur 83,65 betrug. Beſonders Banken wurden pouſſirt. Der Orsdit fondier ſchließt 1357,50, die Banque de Paris 825, der Orédit Lyonnais 617 nach 605, die Sociéts Generale 475. Nur die Banque de France marſchirt rückwärts, eine ſehr erklärliche Erſcheinung, wenn man den Ausweis ſtudirt. Italiener, Spanier, Ruſſen, Portugieſen in lebhaftem Verkehr und ſteigend. Turban⸗ werthe ſehr beliebt und bedeutend höher. Türken 15,05 und Ottomane 528,75. Panama ſtill und kaum den Cours ändernd. Die Kupferwerthe ſind nach einer 8tägigen Reſerve des Publikums wieder Favoritpapier geworden und überſchreiten ihre höchſten Eourſe mit Leichtigkeit; Rio avanciren bis 558 und Charſis bis 154. Wenn kein unvorhergeſehenes Ereigniß eintritt, wird man wohl mit eſeen Beſtimmtheit die Fort⸗ ſetzung der Hauſſe in Ausſicht ſtellen können und eine recht gute Septemberwoche erwarten dürfen. Schifffahrts⸗Angelegenheiten. e 8. Sept. Auf dem ganzen Rheinthale herrſcht ſeit einigen Tagen des Morgens ein dichter Nebel, ſo daß die Schifffahrt vollſtändig geſtört iſt und haben insbeſondere dadurch die Paſſagierboote ganz bedeutende Verſpätungen. Mannheim, 4. September. Der neue Remorqueur der Niederrheiniſchen Dampfſchleppſchifffahrt wird Morgen auf ſeiner erſten Reiſe hier ankommen. Derſelbe iſt bei Gebr. Sachſenberg in Roßlau a. d. E. erbaut und beſitzt eine Maſchine von 800 indicirten Kp. Derſelbe hatte mit 4 be⸗ ladenen Kähnen im e deren Ladung 50 000 Zentner repräſentiren, am Sonntag die Koblenzer Brücke Schiſer Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 3. September angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Sadung Ctr. Nelle Chſter Rotterdam Stückgüter 858 Bauer Siegfried 1 672 Mohr Victoria Köln 4 150 Germania Eidam 1 5 65 Schütz Prinzeſſin v. Pr. 5 5 84 Hafenmeiſterei II. G. Krumm Frankfurts Rü tterdam Stückgüter 3862 P. Hörnemann Prinz Heinrich[ Diisburg Kohlen 25000 J. Jung Wisperthal Rotterdam Getreide 5863 J. E. Fendel Carolina„ Petroleum 17788 H. Böhringer Mannheim 3 5 Stückgüter 7798 Hafenmeiſterei III. C. Werner St. Joſeph Antwerpen Sagt 6704 G. Bansbach Mannheim 17 Hochfeld Kohlen 17600 H. Hauck Wilhelm Heilbronn Salz 1470 C. Hauck Sto 1 1202 Hau 8 5 112⁰ 8 Loeſer v. Werder 5 794 Bauer Aurora Jagſtfeld 0 876 85 errmann Gott mit uns 5 5 1086 Walter Cätchen 0 5 862 F. Eſer Joh. Sophia 7 1274 Hafenmeiſterei IV. A. v. d. HeidenEinigkeit Duisburg Kohlen 16280 W. Schmitz D. Kaiſer 5 12470 Hr. Korthäuer Kaiſer Wilhelm 1 10470 H. Hemſcheidt Moltke 5 7 4400 P. Sa Kath. Maria 2 5 8000 Hr. Juchs riedrich 5 6400 M. Bergſtein ilhelm Ruhrort 5 4900 Floßholz: angekommen 5630 Cbmtr., abgegangen 4420. Waſſerſtauds⸗Nachrichten. Rhein. Kaub, 3. Sept.78 m.—.05. Waldshut, 3. Sept. 4 81 m. Hüningen, 3. Sept..15 m. +.88. Kehl, 3. Sept..70 m +.81. Lauterburg, 3. Sept..58 m +.06. Maxau, 3. Sept..78 m. +.08. Mannheim, 4. Sept..01 m..09.] Mannheim, 4. Sept..99 Mainz, 3. Sept..01 m.—.01. Heilbronn, 4. Sept..27 Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 31. Auguſt.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd in Bremen, mitge heilt von Ph. Jac. Eglingen, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.) Dampfer„Weſer“, welcher am 28. Auguſt in Bremen abge⸗ fahren war, iſt am 31. Auguſt, Morgens, wohlbehalten in Baltimore angekommen. Koblenz, 2. Sept..80 m.—.04. Köln, 3. Sept..10 m.—.09. Ruhrort, 3. Sept..59 m.—.11. Neckar. m. +.09. m. +.28. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwagrenfabrikgte von Otto Herz& Cie., Frankfurt a. M. ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke (Telephon 448). 12051 Haus- und Hoteltelegraphen-Anlagen 14202 L. Frankl, L 17, 1, Mannheim. Südweſtdentſch⸗chweizeriſcher Eiſenbahwerband. In der Klaſſifikation des Ausnahmetarifs No. 12(für Ge⸗ treide ꝛc.) der Gütertarife für den Südweſtdeutſch⸗Schweizeriſchen Eiſenbahnverband und des Ausnahmetarifs No. 4(für Getreide ꝛc.) des Tarifs für die Beförderung von Gütern zwiſchen Baſel Cen⸗ tralbahnhof einerſeits und den Stationen der Badiſchen Bahn, ſo⸗ wie Bodenſeeuferſtationen andererſeits werden mit Wirkung vom 1. November J. J. die Artikel Kleie und Mühlenfabrikate ge⸗ ſtrichen. 15201 Die Beförderung dieſer Artikel findet von dem genannten eitpunkt ab zu den höheren Frachtſätzen des allgemeinen Tarifz att. Karlsruhe, den 31. Auguſt 1888. Namens der betheiligten Verwaltungen: Generaldirektion der Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Bekanntmachung. Die außerhalb der Staatsan⸗ 75— 5 befindlichen Geiſteskranken etr. (219) Nr. 60114. Die Bürgermeiſterämter des Bezirks wer⸗ den darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie gemüߧ 4 der.⸗O. vom 4. Oktober 1879(Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. 1879 S. 783) in der zweiten Hälfte des Monats September der diesſeitigen Stelle an⸗ zuzeigen haben, ob und welche Kranke nach§ 1 der genannten Verordnung ſeit der Aufſtellung des letzten Verzeichniſſes bezw Erſtattung des letztjährigen Berichtes neu zugegangen oder abge⸗ gangen ſind und wie für deren Verpflegung geſorgt iſt. 15246 Mannheim, den 1. September 1888. Großh. Bezirksamt. Geuzken. Bekanntmachung. Den Bedarf von Arbeitsbüchern für die von den Gemeinden und Kreisverbänden aufgeſtellten Stra⸗ ßenwarte betr. (219) Nr. 60113. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalter⸗ ämter des Bezirks werden beauftragt, längſtens binnen 6 Tagen anher anzuzeigen, ob für das Jahr 1889 Arbeitsbücher für die Gemeindewegwarte, welche für die nicht in Kreispflege über⸗ nommenen Gemeinde⸗ oder Ortswege aufgeſtellt ſind, und be⸗ jahendenfalls wie viele Exemplare gewünſcht werden. 15347 Mannheim, 1. September 1888. Großh. Bezirksamt, Genzken. Bekanntmachung. Die Feſtſetzung der Kaminfegertaxen für die Landorte des N Mannheim betr. An die Bürgermeiſterümter und Stabhalterämter des Landbezirks. (219) No. 59,598. Nach der bezirkspoltzeilichen Vorſchrift vom 15. März d. J. ſoll der Kaminfeger für e neu auf⸗ geführter, unter Dach ausgebeſſerter bezwſe. theilweiſe erneuerter Kamine außerhalb ſeines Wohnortes eine Ganggebühr nur dann erheben dürfen, wenn dieſelben nicht gelegentlich von Kamin⸗ reinigungen vorgenommen werden können. Während nun auf der einen Seite ſehr oft die Intereſſen der Bauunternehmer eine möglichſt beſchleunigte Beſichtigung eines neu erbauten Kamines wünſchenswerth erſcheinen laſſen, ſieht ſich der auf der anderen Seite, da er die Streichung ſeiner Ganggebühr ge⸗ wärtigen muß, veranlaßt, die Beſichtigung bis zu ber einige Zeit ſpäter ſtattfindenden allgemeinen Kaminreinigung zu verſchieben. Wir veranlaſſen deshalb die Bürgermeiſterämter und Stabhalter⸗ ämter bei Einbeſtellung der Kaminfeger zur Beſichtigung neu auf⸗ geführter, unter Dach ausgebeſſerter, bezwſe. thellweiſe erneuerter Kamine nach Anhörung des Bauunternehmers ſeweils ausdrückli zu beſtimmen, ob die Beſichtigung ſofort ſtattfinden ſoll, oder deren Vornahme bis zum nächſten allgemeinen Watenee termin verſchoben werden kann. 1 Mannheim, den 27. Auguſt 1889. Großh. Bezirksautt. chupp. Verpachtung der Mannheimer Winterſchaſweide pro 1883089. Die Benützung der ſtädtiſchen Schafweide für den Winter 1888/89, welche ſich auf eirca 2300 Morgen Ackerfeld und 900 Morgen Wieſen ausdehnt, wird Donnerſtag, den 13. September, Vormittags 11 auf hieſigem Rathhauſe, in vier an den Meiſtb tenden öffentlich verſteigert, wozu wir die Liebhaber mit dem Be⸗ merken einladen, daß der Schäfereipächter innerhalb des diesſei⸗ tigen Schäfereibezirks den Pferch aufſchlagen kann, wo und zu welchem Preis er will. Die Pachtbedingungen liegen in der Stadtrathskanzlei zut Einſicht auf. 15227 Mannheim, 3. September 1888. Stadtrath: 3 ſt Moll. Becker. Bekanntmachung. Einem vielſeitig ausgeſprochenen Wunſche nachkommend, wird die Ausſtellung der Entwürfe für ein Realgymnaſtumsge⸗ bäude in Mannheim bis zum 10. d. M. verlängert und die Be⸗ ſuchszeit auch auf die Stunden von 12—2 Uhr ausgedehnt. Mannheim, 3. September 1888. Stadtrath. 15226 Moll. Lemp. 2 2 Ankündigung. Auf Antrag der Eigenthümer, Maurer Johaun Michael Karcher Eheleute dahier, verſteigere ich das denſelben zugehörige Wohnhaus dahier H 4 No. 21 ſammt Hinterbauten und Hof⸗ raum, neben Fuhrmann Friedrich Grün und Landwirth Friedrich Brüſſel, geſchätzt zu 24,000., Montag, den 17. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr auf meinem Geſchäftszimmer E 5 No. 1 dahier mit dem Anfügen zu Eigenthum, daß der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis oder darüber geboten wird. 15214 Mannheim, den 3. September 1888. Großherzogl. Notar: Deetken. Steigerungs⸗Ankündigung. In Folge richterlicher Verfügung wird das der Frau Emilie Kohler Wittwe, geborene Heinrich, gehörige Haus, Litera L 11 No, 29b dahier, ſammt liegenſchaftlicher Zubehör im Flächen⸗ maaße von 220 Im., neben Karl Sammet und Thomas Brug elegen, geſchätzt zu 45,000 Mark, am 15198 onnerſtag, den 4. Oktober 1888, Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhaus öffentlich zu Eigenthum verſteigert und end⸗ giltig zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis oder darüber ge⸗ boten wird. Mannheim, den 31. Auguſt 1888. Der Vollſtrerungsbeamte: Theodor Trefzer, Notar. Gefunden und bei Gr. Bezirks⸗Amt abzußolen ein zweirädriger Karren. 152³⁵ B. Seite. 5 SeneralAngzeiges 5. Septenter⸗ Oeffentliche Verſteigerung. 2 Mittwoch, den 5. Jeptember 1888, Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal Lit. S 4, 17 hier 2 Kanapee, 1 Kleiderſchrank, 1 ovaler und 1 viereckiger Tiſch, 1 Nähmaſchine und 1 Violine mit Bogen und Kaſten gegen bagre Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 3. September 1888. 15263 Bränning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Neckarau. Winterſchafwaide⸗Verpachtung. Mittwoch, den 12. September d.., Vormittags 11 Uhr gerſteigern wir im hieſigen Rathhauſe die Ausübung der Winter⸗ ſchafwaide auf hieſiger Gemarkung pro 1888/89 ca. 1300 Hectar Fläche umfaſſend, welche mit 400 Schafen betrieben werden kann. Die Pachtbedingungen liegen auf dem Rathhauſe dahier zur Einſicht offen. Neckarau, 80. Auguſt 1888. 15200 Bürgermeiſter Kupferſchmitt. Schramm. Haus⸗Verſteigerung. Das der Krämer Joſeph Göttge Ww. und ihren Kindern don hier gehörige, an der Rathhausſtraße dahier unter Lit. A 5 neben Gemeinde und Jacob Erhard gehörige Wohnhaus, Seiten⸗ bau mit Wohnung, Stall und Schweinſtall taxirt zu Mittwoch, den 12. September d.., wird 6000 M. Vormittags ½12 Uhr auf hieſigem Rathhauſe der Theilung wegen öffenklich verſteigert. Neckarau, 1. September 1888. Bürgermeiſteramt Kupferſchmitt Mein Geſchäftslokal bleibt h. Feiertage wegen von Mittwoch den 5. Sept., Nachmittags 5 Uhr ab bis Samſtag, den 8. Septbr. früh geſchloſſen. 4761 Emanuel Strauss 15199 Vadiſche Brauerei in Mannheim. In Gemäßheit des§ 3 Abſ. 7 der Statuten rufen wir hiermit die zweite und letzte Ratenzahlung auf unſere Actien Litera B(Rummer 801.—1400) mit 75% auf Montag, den 1. October d. J. ein und erſuchen die Inhaber der betr. Interimsſcheine, den entfallenden Betrag von 8 M. 750.— abzuͤglich„.70 zür 5% Zinſen auf die erſte Einzahlung von M. 250.— vom 15. Mai bis 1. Oc⸗ tober(§ 3 Abſ. 6 der Statuten) mit M. 745.30 an genanntem Tage bei dem Bankhauſe Salomon Maas Hier einzubezahlen und gleichzeitig die Interimsſcheine gegen die definitiven Stücke einzutauſchen. 15175 Maunheim, 30. Auguſt 1888. Der Vorstand: Chr. Hofmann. Der hohen Feſttage wegen bleiben un⸗ ſere Lokalitäten 15187 Donnerstag, den 6. und Treitag, den 7. 0. geschlossen. Gebr. Kaufmann Erſte Mannheimer Vampf⸗Cafe⸗Brennerei⸗ Der Internationale 1u. 3 M. Bazar bleibt hoher Feiertage wegen 15186 den 6. u. 7. Sept. geſchloſſen. Fahrniß⸗Verſteigerung. 85 Wegen Wegzug verſteigere ich Mittwoch,5. Sept. Nachmittags 2 Uhr, in Schwetz.⸗Str. Nr. 121 gegen Baarzahlung: 15264 Zwei 2thür. Kleiderſchränke, 3 vollſtändige gute Betten, 1 Küchenſchrank, 1 Kommode, 8 viereckige Tiſche, 1 Waſch⸗ tiſch, 1 Nachttiſch, Strohſtühle, 1 Anrichte, 24 Patent⸗Bier⸗ Flaſchen, 1 Parthie Biergläſer, 1 vollſtändige Kücheneinrich⸗ tung und verſchied. Hausrath, wozu freundlichſt einladet Jean Brodbeek, Auctionator, H 7, 7, 8. Stock. Die Kleinkinderſchule N 8, 9 erhielt von Fran Cäcilie Beck ein Legat von Hundert Mark, was wir zu ehrendem Andenken an dieſelbe, die lange Jahre als Hilfsdame an unſerer Anſtalt thätig war, dankbar veröffent⸗ lchen. Ferner von anderer Seite ein Legat von 300 Mark, wel⸗ ches die Verſtorbene mit dem Wunſche keiner Namenznennung uns großmüthig überwieſen hat. Weiter bei einer Taufe von Un⸗ genannt 25 Mark, und ſagen wir Dank für dieſe Gaben. 15177 Der Vorſtand. Keues Sauerkraut e 15274 Ruhlaud Wittwe, K 3,18. Fleißiges braves Mädchen Jdas etwas Kochen kann, noch nicht hier gedient hat und ſich allen Haus⸗Arbeiten willig unter zieht, zu kleiner, guter Famtlie auf's Ziel geſucht. 152386 Näheres D 7, 13, 4. St. Ein fjüngerer Dausburſche geſ. Z 10/12, Lindenhof. 15242 Füſchtiges, gewandtes Dienſt⸗ mädchen, womöglich vom Lande, wird igeſucht. Wo? ſagt die Expedition ds. Bl. 15267 D 4 18 2. St., ein ſchön 9 möbl. Zim. ſofort beziehb. zu vermiethen. 15260 8 ſchönes Logis auf E 2, 6 die Straße gehend mit Privatkoſt zu vermiethen. Näheres im Hof. 15250 F 5 14 Part. Seitenbau + Wohn. gleich be⸗ ziehbar zu vermiethen. Näheres 2. St. 15255 6 2 9 2. St. Hths. 1 gute 9 Schlafſt. z. v. 18248 6 5 1 5 1 kl. Wohnung 9 im Hinterbau zu vermiethen. 15289 2 Zim., Küche u. 7, 2a Keller bis 1. Ortb. zu verm. Näh. 2. St. 15249 0 8 220 Verbindungsk., 7 ſchön möbl. 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Opfer riß ſie hin. „Ich wollte, ich wäre noch einmal jung, um meinem Liebſten ſolch' einen Dienſt zu erweiſen,“ dachte ſie und ein zärtlicher Seufzer beſchwor die Erinner⸗ ung an ihren ehemaligen Bräutigam, eineu pausbaͤckigen Major der Artillerie, herauf, der auf dem Blutfeld bei Sedan gefallen war. „Wie ſoll ich mich vor Deinem Bruder, meinem beſten Freunde verant⸗ worten, wenn ich Dir bei Deiner Aufhebung gegen ihn behilflich bin?“ „Ich lehne mich nicht gegen meinen Bruder auf. Ich verlaſſe meine Heimath nur, um ein Verlöbniß aufzuheben, das Eduard ſtets mißbilligt hat. Er hat einzig Frau Wyllard zu Gefallen ſeine Einwilligung mit Widerſtreben zugeſagt und wird ſich freuen, wenn er hort, daß aus der Verbindung nichts wird. Das Konſervatorium iſt der Traum meines Lebens geweſen. reichen Bekanntſchaften unter Muſikern von Fach.“ „Gewiß habe ich die. Aber was wird Dein Bruder ſagen?“ „Er wird es Ihnen Dank wiſſen, wenn Sie einen anſtändigen Zufluchts ort in Paris für mich ausfindig machen. Ich erkläre Ihnen ein für alle Mal, daß ich feſt entſchloſſen bin, heute noch nach Paris abzureiſen, um dort ein Jahr ungefähr zu verleben. Wenn Sie mich in meiner Unerfahrenheit allein gehen laſſen, falle ich vielleicht Dieben in die Hände und Sie werden ſchuld daran ſein?“ Hilda ſprach ganz entſchloſſen und ihre belebten Mienen trugen beinahe ben Stempel der Heiterkeit. Louiſe Duprez ließ ſich von dieſem falſchem Humor, der ſo ſchnell in einen Weinkrampf überzugehen droht, nicht täuſchen und ſagte ſich ſchließlich, daß Hildas heroiſche Entſcheidung vielleicht den beſten Ausgang der verworrenen Angelegenheit herbeifuhre. Denn auch Fräulein Duprez nahm es für ausgemacht an, daß General Harborughs Tod und Lady Valerias Stellung als reiche Wittwe Bothwells Abſichten ändern und ihn ſeiner alten Liebe wieder zuführen würde. Ohne Hildas Dazwiſchentreten hätte der arme junge Menſch ſich ohne Zweifel ruhig in ſein Schickſal gefügt, wäre heldenmüthig an den Altar getreten, hätte ſich mit ſeinem Weibe in der Dorfhäuslichkeit niedergelaſſen, die er ſich er⸗ wählt, hätte ſtumpfſinnige Burſchen gedrillt und es all ſein Lebtag bereut. Was für ein Glück konnte Hilda an der Seite eines enttäuſchten Mannes erwarten, der Tag für Tag bei ſeiner mühſeligen Exiſtenz ſich daran erinnern würde, daß er ſeiner Frau Ruhm und Reichthum geopfert hatte? (Fortſetzung folgt.) Das heroiſche Element in Hilda's beabſichtigtem Bei Ihren zahl⸗ Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Polksblatt.— Gadiſche Volkszeilung.) Wyllards Verhängniß. Noman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Nachbruck verbsten) (Fortſetzung.) Die außerordentliche Lehrmethode, die ſie von der Garcia gelernt und zu den Füßen Roſſini's vervollkommnet hatte, ermöglichſte ihr, als vortreffliche Geſang⸗ und Klavierlehrerin zuerſt in Paris, ſodann in Plymouth ihren Le⸗ bensunterhalt zu verdienen. Eduard Heathcote hatte ihre Bekanntſchaft im Hauſe eines ſeiner pariſer Freunde gemacht, und da ſie an der Bruſt litt hatte er ihr vorgeſchlagen, ihren ferneren Aufenthalt in der Seeluft von Plymouth zu neh⸗ men, wo er, der zur Zeit als Stadtſchreiber dort angeſtellt war, ihr behilflich ſein würde, Schüler zu finden. Sie war dieſem Rathe gefolgt und Hilda hatte ſich als ihre erſte Schü⸗ lerin eingeſtellt. Mit der Zärtlichkeit einer Tante für ihre Lieblingsnichte pries Fräulein Duprez die Vorzuͤge Hilda's ihren ſpäteren Zöglingen an. Hilda betrachtete es immer als ein Feſt, wenn das Fräulein nach der ſpaniſchen Villa kam. Und nun fiel ihr in ihrem Kummer und in ihrer Verlegenheit Louiſe Duprez als die einzige Freundin ein, der ſie ihr Geheimniß anvertrauen und die ihr helfen könnte. Hilda ging nach ihrem Zimmer, bevor Fräulein Meyerſtein mit den Zwillingen von ihrem Nachmittagsſpaziergang zurückkehrte. Unter dem gewohnten Vorwand der Kopfſchmerzen ſchloß ſich Hilda für den Reſt des Abends in ihrem Zimmer ein. Bevor der nächſte Tag graute, ſtand ſie auf, packte einen kleinen Koffer und eine Reiſetaſche, trug ſie ſtill nach dem Stall und übergab ſie einem Jungen mit dem Befehl, ſie auf den Ponywagen zu iegen und ſie zum Achtuhrzuge nach der Station zu bringen. Sie ſelbſt zog bor, dahin zu gehen, um ihre Abreiſe minder auffällig zu machen. Im thauigen Morgen, allein und ohne Bedienung, ſchlich Hilda Heathcote mit aſchfarbenen Lippen und geſchloſſenen Augenlidern aus ihres Bruders Hauſe und ſchritt äber die Hügel, deren friſcher Herbſtathem die Spuren einer durchweinten Nacht von ihrem Geſicht verwehen ſollte. Einen langen Brief an Bothwell trug ſie bei ſich, den ſie in Plymouth aufgeben wollte. Auch für hren Bruder und für das Fräulein hatte ſie Briefe hinterlaſſen. Ihr Ver⸗ ſchwinden ſollte Niemand ine Ungelegenheit bereiten 6. Seite. 1 Kleiderſchrank, 1 Nachttiſch zu kaufen geſucht. 14258 8, parterre. U Wegen Umzug, 1 ſchöner großer Herd, 1 großer Külchenſchrank, 1 gute Nähma⸗ ſchine, 1 Küchentiſch, 1 Ofen⸗ ſchirm, 1 ſchöner Kinderwagen zu verkaufen. 15059 N 3, 13b Hinterh. 4. St. Neckargärten. 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Es waren die Ueberbleibſel derſelben Möbel die ſchon ihr Ahnhaus in Verſailles geſchmückt hatten, bevor die Feuergeiſter des tiers stat ihre Raketen ſteigen ließen und die Revolution begann. Viel war nicht übrig geblieben, aber das Wenige war von vortrefflichem Geſchmack und gehörte der beſten Zeit franzöſiſcher Kunſttiſchlerei an. Louiſe Duprez liebte dieſes Erbtheil ihrer Ahnen, als ob die Stühle, Sophas, Schränke und der Schreibtiſch lebende Weſen wären. Sie betrachtete ſie zuweilen in der Dämmerung mit träumeriſchem Blick und dachte, wie viel ſie von Maria Antoinette und ihrem Hof und den alten Tagen des oeil de boeuf erzählen könnten, wenn ſie nur eine Stimme gehabt haͤtten. In den Zimmern des Fräuleins herrſchte zu jeder Stunde eine peinliche Sauberkeit, kein Buch ſtand auf dem Rück über dem Schreibtiſch außer der Reihe, keine Arbeit, kein Nadelkiſſen lag herum, die Zeitungen, Broſchüren und Monatshefte hatten ihren beſtimmten Platz und an dem Fräulein ſelbſt rührte ſich kein Bändchen. Als Fräulein Heathcothe um halb zehn Uhr in den Salon des Fräulein Duprez geführt wurde, verurſachte dieſer frühe Beſuch demnach weder Verwir⸗ rung noch Aerger. Fräulein Duprez hatte an einem Tiſch beim offenen Fenſter ihr frugales Frühſtück eingenommen, das aus Kaffee und Semmeln beſtand. Der tadellos ſaubere Damaſt und das zierliche Porzellan, das muntere Geſichtchen des Fräu⸗ leins und ihr rothes Cambrikkleid gaben ein hübſches Genrebildchen ab. „So früh, mein Herzchen? Ich freue mich, Dich zu ſehen,“ rief ſie, ſprang auf und küßte ihren ehmaligen Zögling auf beide Wangen.„Wie hübſch, daß Du kommſt, bevor mein Tagewerk beginnt. Mein heutiger Tag iſt ſehr beſetzt, von elf bis fünf Uhr. Aber, Hilda, mein Liebling, was iſt geſchehen, Du haſt ja geweint.“ „Seit geſtern Abend nicht mehr,“ ſagte Hilda und ſah ihre Freundin mit harten trockenen Augen an.„Ich habe geſtern Abend ſo viel geweint, daß mir kaum Thränen geblieben ſind.“ „Was iſt geſchehen, um Himmels willen, mein ſüßes Kind? Herr Effecotte „Mein Bruder befindet ſich ganz wohl, ſo viel ich weiß,“ ſagte Hilda mit ſchweſterlichem Gleichmuth, und dann ließ ſie das Fräulein niederſitzen, rniete ſich zu ihren Füßen, umklammerte ihre Hände und ſah zu ihr empor: bete, ich bin vor allen Dingen die Freundin Deines Bruders. Wenn Herr Effecotte Deine Heirath mißbilligt, will ich nichts damit zu thun haben.“ „Hören Sie mich erſt an und urtheilen Sie dann,“ ſagte Hilda. „Ich denke, Sie ſollten wiſſen, daß ein Mädchen, wie ich, ſich nicht auf eine Entführung einläßt.“ „Wie ſoll ich das wiſſen? Entführungen ſind in eurem Lande ſo alltäg⸗ lich wie ein Butterbrod.“ „Engländerinnen gehen vor, ſetzte Hilda. „Na, eure engliſchen Frauen ſind juſt auch keine Muſterbilder,“ ſagte die Pariſerin.„Ueber euer Lady Valeria Harborough zum Beiſpiel, die den beſten Mann der Chriſtenheit zum Gatten und dabei ſtets einen Schwarm von Be⸗ wunderern um ſich hatte, redet man in Plymouth mehr, als über jedes andere Geſchöpf.“ „Redet man wirklich über ſie?“ fragte Hilda lebhaft. „Gewiß. Nicht, daß ſte geradezu gegen das Geſetz verſtoßen haͤtte, aber ſie hat ihre indiſchen Manieren nach England verpflanzt und zog ſtets einen Hof von Narren und Gecken nach ſich. Und nun fangen ſchon die Zeitungen an, einen impertinenten Ton gegen ſie anzuſtimmen, oder doch wenigſtens dies Klattſchblättchen, das ſich die londoner Geſellſchaftsſournale zum Muſter zu nehmen ſcheint.“ Fräulein Duprez deutet auf eine Zeitſchrift, die auf einem Tiſchchen neben ihr lag, aus einem Bogen von acht auf roſa Papier gedruckten Seiten beſtand und ſich der„Cenſor von Plymouth“ nannte. Hilda griff darnach, ihr Auge durch⸗ flog die Spalten, bis ſie auf folgenden Paragraphen ſtieß: „In vornehmen Kreiſen verbreitet ſich das Gerücht, daß die ſchöͤne Witt⸗ we eines Generals, der jüngſt zu ſeinen Vätern verſammelt worden iſt, einẽ zweite Ehe einzugehen gedenkt. Unter den Bewerbern in erſter Reihe ſteht ein ci-devant Ingenieurkapitän, der das Leben des Generals durch einen gewandten Schuß in den Oſchungeln gerettet und feither mit der Frau des Generals auf vertrauteſtem Fuße geſtanden hat. Wir leben im Zeitalter der Rehabilitationen-⸗ „Lady Valeria hatte Recht,“ murmelte Hilda.„Man kennt bereits ihre Schwäche. Nur ihre Heirath mit Bothwell kann ſie loskaufen.“ Und dann ſchüttelte ſie der alten Freundin ihr Herz aus und erzählte ihr Alles, als zwiſchen ihr und Lady Valeria vorgegangen war. Zuerſt verſpottete Fräulein Duprez den Plan, Bothwell und Lady Valeria zu vereinigen, als ein Hirngeſpinnſt, das eines Don Quixote würdig iſt, und lehnte es ab, ſich da hineinzumiſchen. Der unwiderrufliche Entſchluß Hilda's jedoch, ihr unbeugſamer Ernſt ſiegten zuletzt über die Bedenken des Fräuleins. Louiſe Duprez war Franzöſinnen nach der Hochzeit durch, ver⸗ ee 2* en ſ8C rr ten Ze⸗ ere ttete ein da mer Steite. Ein Mädchen aus achtbarer Familie ſucht Stelle zu beſſerer Herrſchaft als Zimmermädchen od. zu erwachſenen Kindern. 14813 Schwetzingerſt! 71b, 3. 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Don Ranudo Onofrio de Colibrados, Archivar 8 8 8 Moritz Sternau. Donna Uraca, ſeine Gemahlin Eveline Breit. Maritanagaga„Angela Vyrag. Don Ceſar 5„* Jerome Lenoir. Pueblo Sophie Link. Sancho Gertrud Hellmer. 58 Auguſte Schmechel. edro Herm. Serpenthien. Joſe Falkoniere der Königin JCamilla Clairmont. Manuel Alma Rambow. Federigo Adele Frühling. Laurenzo Ida Berthold. 15 Eugenio Eliſe Luther. Donna Joſefa Celli Etvbs. 5 Donna Anita Ida Sproßmann. Donna Mercedes Hofdamen Emma Seewald. E Donna Micagela Thereſe Baroldt. 1 Donna Dolores Bertha Perger. — 5 Ga Frühling. on Lorenzo N uſtar ulz. Don Domingo ſ Hofherren»IMar 85 Don Gaetano Wilhelm Kempf. Hauptmann Martinez Alerta, ein Soldat 0 Der Alcalde. f Karl Delfs. „Jaques Morway. Robert Mirtſch. 85 Caspar. Zweiter ̃; Willy Agte. Britter Hellebardier. eink. Grote. Vierter Emil Frühling. Bürger, Bürgerinnen, Soldaten, Mönche, Hellebardiere, Hofherren, Hofdamen, Fiſcher, Pagen, Jagdgefolge, Dienerſchaft ꝛc. Der 1. und 2. Akt ſpielt in Madrid, der 3. Akt auf einem Schloſſe in der Nähe von Madrid. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Kafſenöffn. /7 Uhr. Eine Frau empfiehlt ſich im Waſchen und Putzen. 15170 F 7, 24, Parterre. Groſte Preiſe. HHAMAHHAHmHHa