In der Poſtliſte gpagragen unter(Badiſche Volkszeitung,) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg, monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim⸗“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kafholiſchen we lr aane ſämmtlich in Mannheim. ———————— ie Notariell beglaubigte Auflage 8500 Exemplare. Unſere heutige Nummer enthält mit der Roman⸗Beilage 16 Seiten. heil unſerem Großherzog! Das badiſche Land ruͤſtet zur Feier der Wiederkehr des Geburtsfeſtes ſeines erhabenen Landesherrn.„Vom heiligen Geiſt, durch Thal und Berg“ erklingt der Glocken heller, freudiger Schall und mahnt die Bürger dieſes ge⸗ ſegneten Landes in Dorf und Stadt, des Mannes zu ge⸗ denken, deſſen Herz und Sinne erfüllt ſind von der liebe⸗ vollen Sorge um das Wohl ſeiner Unterthanen, deſſen Haupt umſchlungen iſt vom Ruhmeskranz des zärtlichen Vaters, des wohlwollenden Fürſten, des erſten, edelſten Bürgers unſeres Reiches, und des ruhmge⸗ krönten Soldaten. Doch diesmal miſcht ſich in den Becher der Freude der bittere Tropfen erlittenen Leids, gramerfüllter Trauer. Auch Ihm, dem liebevollſten Fürſten, iſt jener Schmerz nicht erſpart geblieben, der das Vaterherz in tiefſten Kummer taucht. Ein Sohn iſt ihm in der Blüthe der Jahre dahingerafft worden; nicht die flehentlichen Gebete des Vaters, nicht die heißen Thränen einer gramgebeug⸗ ten Mutter vermochten das Geſchick zu erweichen— das Verhängniß nahm ſeinen Lauf; auf der Bahre lag der Jüngling, zum ewigen Schlaf gebettet! Noch hatte ſich des Schickſals Fügung nicht erfüllt. Zwei Kaiſer ſtiegen hinab in das Schattenreich und tiefe Trauer zog ein im erhabenen Hauſe der Zähringer! So blutete unter den Hammerſchlägen des Schickſals das väterliche Herz unſeres Großherzogs!! Doch in den Dornenkranz iſt auch die Roſe und der Lorbeer mitverflochten. Die Roſe, dieſes Sinnbild der Liebe, bringen die Bürger dieſes Landes dem Fürſten dar, deſſen Sinnen und Trachten ſeit Jahrzenten dem Wohle der ſeinem Scepter anvertrauten Unterthanen gilt. In den Geſetzestafeln der Geſchichte Badens iſt es mit Flammenſchrift verzeichnet, was Großherzog Friedrich, dieſer deutſche Fürſt, für ſein Land gethan. Die Pflege der Gerechtigkeit, die Fürſorge für Handel und Induſtrie, der Schutz der Landwirthſchaft, die Förderung der ſchönen Künſte und der Wiſſenſchaften— ſind Mark⸗ ſteine auf dem Lebenspfade dieſes Fürſten. Und hell umſtrahlt ſein Haupt der Glorienſchein der Toleranz, der wahrhaft humanen Duldung aller Bürger, weß' Standes und Glaubens ſie ſein mögen. So grüßen wir Dich, Du edler Fürſt Deines Landes. Heil Dir, Heil Deinem Hauſe! Groß ſind wir geworden und machtvoll. Aus der Zerriſſenheit der Kleinſtaaterei, aus der politiſchen Ohn⸗ macht ſind wir zu neuem Leben froh erwacht.„All⸗ deutſchland,“ ſo tönt jubelnd der Feldruf! Auch dieſes große Reich iſt von Schickſalsſchlägen nicht verſchont geblieben.— Zwei Herrſcher, mit deren glorreichen Namen, die Gründung des Reiches für ewige Zeiten zu unver⸗ gänglichem Ruhme verbunden bleibt, ſanken in s Grab. In dumpfem Schmerz ſah Deutſchland dieſe Schickſals⸗ tragödie ſich vollziehen. Da war es unſer Großherzog, der die Fürſten und die Völker aufrief, ſich um den Thron Wilhelms II. zu ſchaaren, der ſeinen erprobten Rath, den Rath des Vaters, dem jugendlichen Herrſcher lieh, und heller Tag iſt's wieder in den deutſchen Landen! Dir aber, Fürſt unſeres Landes, der Du Dich in trüber Stunde als des Reiches erſter Bürger haſt bewährt, dankt Alldeutſchlands Volk an Deinem Feſttage und immerdar! .. Geleſenlie nd verbrtilelſte Jeitang in Maunhein und Amgebung. Seinen das tägliche Brod. Ob auch der Feinde Haß, neidiſche Mißgunſt uns umlauern, des deutſchen Volkes Friedensliebe trotzt allen Herausforderungen.— Stark im Recht, furchtbar in der Abwehr frevelhafter kriegeriſcher Angriffe geſtalteten Deutſchlands Kaiſer den Bau auch im Innern durch Wohlfahrtsgeſetze aus. Doch wehe! wenn uns der Friede gebrochen wird, wenn wir, der Pflicht gehorchend, nicht dem eigenen Trieb, zur Waffe greifen, das Vaterland, das theuere, zu ſchützen! Da ſchaut das Volk der Deutſchen auf zu ſeinen Führern und ſtolzen Blickes gewahrt es an der Spitze ſeiner Heere, den General⸗Oberſt der Kavallerie, unſeren Großherzog! In treuer Hut weiß da Deutſch⸗ land ſeine Söhne und indem es in dem Fuͤrſten dieſes Landes den echt deutſchen Soldaten feiert, ſtimmt es vollen Herzens den hehren Sang an:„Lieb Vater⸗ land magſt ruhig ſein“! So ſei uns gegrüßt, Du Vater Deines Volkes, hell ſtrahle Deines Hauſes Stern über dieſe Lande, Dein hohes Walten iſt ein Vorbild aller Bürgertugenden; ihm nach⸗ zuſtreben ſei jedes Deutſchen ernſte Pflicht! Heil unſerem Großherzog! * Die ſozialpolitiſche Geſeggebung, mit welcher Deutſchland den Anfang von allen Staaten der Welt gemacht hat, üͤbt, wie bereits mehrfach zu er⸗ wähnen Gelegenheit war, ihren Einfluß auf die anderen Länder Europas aus, und ſo ſchicken ſich denn auch unſere Nachbarn jenſeits der Vogeſen ebenfalls an, von Worten zu Thaten überzugehen, nachdem bereits ſeit faſt zehn Jahren Beſtrebungen, eine Haftpflichtgeſetzgebung zu ſchaffen, ſich geltend gemacht hatten. Es iſt viel über die Angelegenheit hin und her verhandelt worden, und die Anſichten haben ſich im Laufe der Zeit durch eine umfangreiche Literatur dahin geeinigt, daß auf ſozial⸗ politiſchem Gebiete etwas geſchehen müſſe. Mit dem gemeinen Rechte iſt auf dieſem Gebiete nicht auszukommen, und ſo hat man denn auch in Frank reich eingeſehen, daß die allgemeinen Beſtim⸗ mungen des Code civil über Schadenerſatz, obwohl die⸗ ſelben an logiſcher Klarheit an ſich nichts zu wünſchen übrig laſſen, für den eigentlichen Fabrikbetrieb nicht aus⸗ reichen. Nach franzöſiſchem Recht haften Betriebsunter⸗ nehmer gewerblicher Anlagen nicht nur für die durch ihr eigenes Verſchulden verurſachten Unfälle, ſondern auch für diejenigen, welche durch Mängel in dem Material der Werkzeuge, in den Betriebseinrichtungen oder durch Verſehen ihrer Angeſtellten und Arbeiter verurſacht ſind, wobei dem Beſchädigten der Beweis des Verſchuldens obliegt. Es beſtehen über den Umfang der Schadens⸗ erſatzleiſtung keine beſonderen Vorſchriften, ſondern es iſt die Feſtſtellung der Leiſtung dem freien gerichtlichen Ermeſſen anheimgeſtellt. Nun ereignen ſich in der Induſtrie täglich Unfälle, bei denen weder ein Verſchulden des Un⸗ ternehmers, noch des Beſchädigten nach⸗ zuweiſen iſt; in ſolchen Fällen geht alſo der Be⸗ ſchädigte nach franzöſiſchem Rechte leer aus, wenn auch die gerichtliche Praxis in der Erkenntniß der Unzuläng⸗ lichkeit des gemeinen Rechts zu einer Annahme der Schuld des Unternehmers leicht hinneigen dürfte. Dieſe Mißſtände und wohl auch das Beiſpiel Deutſchlands haben einen Haftpflichtgeſetz⸗Entwurf gezeitigt, welcher der franzöſiſchen Deputirtenkammer nunmehr in zweiter Leſung vorliegt und deſſen Erhebung zum Geſetz trotz mancher ihm anhaftenden Mängel einen weſentlichen Fortſchritt bedeuten würde. Man hat ſich für Haftpflicht und nicht für obligatoriſche Unfallverſicherung entſchieden. Nach dem vorliegenden Entwurf haben alle Arbeiter und Beamten, welche in Fabriken, Manufakturen, Werften und ähn⸗ lichen Arbeitsplätzen, bei Transportunternehmungen, Berg⸗ werken, Gräbereien und überhaupt in Betrieben beſchäf⸗ tigt ſind, bei denen Arbeitsverrichtungen mit einem mechaniſchen Motor in Verbindung ſtehen, bei eingetre⸗ tenem Unfall, reſp. wenn der Tod erfolgt, ihre Hinter⸗ bliebenen, einen Anſpruch auf Entſchädigung gegen den Unternehmer. Wenn der Unfall von dem Beſchädigten abſichtlich herbeigeführt iſt, fällt der Anſpruch fort. Im ——— 2 4 ßalle dauernder vollſtändiger Arbeitsunfähigkeit iſt die u gewährende lebenslängliche Rente auf höchſtens 66% und mindeſtens 33¼ pCt. des durchſchnitt⸗ Sonntag, 9. Septbr. 1888. lichen, 4000 Franken nicht überſteigenden Jahres⸗ lohnes feſtzuſetzen, wobei die Rente für Männer mindeſtens 400 Fr., die für Frauen mindeſtens 250 Frs. betragen muß. Tritt eine theilweiſe dauernde Arbeitsunfähigkeit in Folge des Unfalls ein, ſo wird die Rente nach Maßgabe der verbliebenen Arbeitskraft nie⸗ driger bemeſſen. Im Falle des Todes wird ein Be⸗ gräbnißgeld gewährt, dann eine Rente für die Wittwe und, unter beſtimmten Vorausſetzungen, auch fuͤr den Wittwer von 20 pCt. des Lohnes und für die Kinder, je nach ihrer Zahl und dem Vorhandenſein einer Wittwe, von 15 bis 50 pCt. bis zum vollendeten 14. Lebensfjahre. Bei zeitlicher, jedoch mindeſtens drei Tage umfaſſender Arbeitsunfähigkeit hat der Arbeiter Anſpruch auf die Heilungskoſten bis zum Betrage von 100 Frs. ſowie während hoͤchſtens drei Monaten auf eine Entſchädigung im Betrage der Hälfte des mittleren Lohnes, welche je⸗ doch nicht unter einem und nicht über 2¼ Francs be⸗ meſſen werden darf. Dieſe Heilkoſten, ſowie die zeitliche Entſchädigung kommen auch dem dauernd beeinträchtigten Arbeiter zu, nur hört letztere auf, ſobald die früßher erwähnten Renten in Kroft treten. Bei Vergleichung dieſer Beſtimmungen mit den deutſchen Un fallverſicherungs⸗ geſetzen fällt zunächſt auf, daß in Deutſchland bei völliger Arbeitsunfähigkeit in Folge eines Betriebsunfalles 2½ des Arbeitsverdienſtes gewährt werden, in Frankreich jedoch höchſtens ſoviel gewährt werden ſoll. Ferner haben wir keine Beſchränkung der Heilungs⸗ koſten auf eine beſtimmte Summe und außer⸗ dem haben unſere Arbeiter die Vortheile der Krankenver⸗ ſicherung für Krankheiten und kleinere Betriebsunfälle ohne dauernde Folgen. Als beſonders unglücklich darf die Beſtimmung be⸗ trachtet werden, wonach die Rente bei dauernder völliger Arbeitsunfähigkeit nicht feſt beſtimmt iſt; aus den Kar⸗ merdebatten geht hervor, daß hierbei Erwägungen über eine etwaige Verſchuldung des Arbeiters(es kann ſich nach dem Geſetz nur um ein Verſehen handeln) maß⸗ gebend geweſen ſind. Wenn auch der Unternehmer ver⸗ pflichtet iſt, auf Verlangen der Beſchädigten den Renten⸗ bezug desſelben ſicher zu ſtellen, ſo gibt dieſe Beſtimm⸗ ung doch keine vollkommene Sicherheit; denn es iſt der Fall nicht ausgeſchloſſen, daß der Unternehmer nicht im Stande iſt, eine ſolche Sicherſtellung zu leiſten, und dann ſchwebt die Forderung des Beſchädigten in der Luft, da der Staat in keiner Weiſe in der Lage iſt, ihm zu ſeinem Rechte zu verhelfen. Wenn noch zum Schluß darauf hingewieſen wird, daß die geſammte Landwirthſchaft, das geſammte Gewerbe, ſo weit es ſich nicht mechaniſcher Motoren bedient, von den Vortheilen des neuen Geſetzes ausge⸗ ſchloſſen ſein wird, deſſen Zuſtandekommen üb⸗ rigens noch nicht geſichert iſt, ſo ſoll damit der Werth der in Ausſicht genommenen Geſetzgebung nicht verkleinert werden; man muß auch bei unſeren Nachbarn erſt Er⸗ fahrungen ſammeln, ehe man zu befriedigenden Reſultaten gelangt, und es darf nicht vergeſſen werden, daß in Deutſchland bereits durch das Haftpflichtgeſetz vom 7. Juni 1871 der Grundſatz, daß Beſchädigungen im ge⸗ werblichen ꝛc. Betriebe eine beſondere geſetzgeberiſche Be⸗ handlung verdienen, nach deſſen Anerkennung man heute in Frankreich ſtrebt, in gewiſſem Maße durchgeführt wurde. Aus Stadt und Jand. Maunbeim, 8. September 1888. Aus der Stadtrathsſihung vom 6. September 1888. Lindenhofſteg. Nach Mittheilung der General⸗ direktion der Großh. Staatseiſenbahnen ſind die Arheiten für die Herſtellung der Eiſenkonſtruktion des Jußgängerſteges über den Perſonen⸗ und Rangirbahnhof in Maanheim vor einiger Zeit vergeben worden und wird die Aufſtellung bis zum 1. November erfolgen. Alsdann iſt noch die Bedielung des Steges porzunehmen, ſo daß derſelbe vorausſichtlich gegen Ende des Monates November 1. Js. der Benützung über⸗ geben werden kann. Schuldienerſtelle. Auf das Ausſchreiben der Stelle eines Schuldieners für die Realſchule ſind 49 Bewer⸗ bungen eingelaufen, weſche einer Commiſſion zur Auswahl einer geeigneten Perſönlichkeit überwieſen wurden. Verkretung der Stadt, In Anbetracht, daß der Deutſche Verein für öffentliche Geſündheitspflege in ſeiner diesjährigen Jahresverſammlung zu Frankfurt a. M. in den Tagen vom 18. bis 16. September eine Reihe von Fragen behandelt, welche beſonders für Städte von größter Wichtig⸗ keit ſind, beſchloß der Stadtrath, drei Delegirte zu derſelben *—

. Seite. General-Anzeiger. 92 September. zu entſenden. Es wurden hierauf deputirt: die Herren Stadt⸗ räthe Bopp und Hartmann, ſowie von der Ortsbaukom⸗ miſſion Herr Architekt Huber. rheberhäuschen. Der in Ausſicht genommene Neubau des Erheberhäuschens auf der nördlichen Seite der Neckarbrücke muß nach einer Eröffnung der Großh. Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues ausgeſetzt bleiben, bis die Abſteckung des Brückenneubaues und der damit zu⸗ ſammenhängenden Straßenänderungen erfolgen kann. Feuerwehr⸗Auszeichnungen. Am Geburtsfeſte Seiner Königlichen Hoheit des Großher zogs, Sonntag, den 9. September, werden Vormittags 11 Uhr im Rathhaus⸗ ſaale einigen Mitgliedern der Jeuerwehr das von Seiner Könial Hoheit dem Großherzog geſtiftete Ehrenzeichen für 25jährige Dienſtzeit, einigen anderen die ſtädtiſche Medaille für 20jährige und bezw. Ehrendiplome für 12jährige Dienſt⸗ zeit verliehen worden, wozu die Mitglieder des Collegiums eingeladen ſind. Theater. Das Mitglied des Großh. Hoftheatercomite's, Herr R. Sepp, deſſen Amtszeit am 30. d. M. abläuft, wurde heute einſtimmig auf eine weitere Amtsperiode zum Comite⸗ mitglied ernannt. Budget des Hoftheaters. Der Voranſchlag über die Einnahmen und Ausgaben der Hoftheaterkaſſe für das Geſchäftsjahr vom 1. Oktober 1888 bis dahin 1889 wird vorgelegt. Derſelbe ſchließt mit einer Mehrausgabe von M. 78,000 gegen M. 70,000 im Vorjahre ab, und wird der — mit nothwendigen vermehrten Ausgaben ge⸗ echtfertigt. Städtiſches Krankenhaus. Aus der von der Armen⸗ und Krankenkommiſſton vorgelegten Statiſtik über die Bevölkerungsverhältniſſe im allgemeinen Krankenhauſe geht hervor, daß am Ende des Monats Juni verzeichnet ſind: 31 Pfründner, 103 Verſicherte, 114 Nichtverſicherte, 45 Wart⸗ und Dienſtperſonen, zuſammen 293; im Laufe des Monats wurden verpflegt: 31 Pfründner, 274 Verſicherte und Mit⸗ Aieder von Orts⸗ Betriebs⸗ und freien Hilfskaſſen, 135 Selbſtzähler und Erſatzpflichtige, 80 Arme. Bürgerausſchußſitzungen. Für die nächſte Zeit ſind 2 Bürgerausſchußſitzungen mit Zwiſchenzeit von ca. 8 Tagen in Ausſicht genommen, in welchen eine größere Reihe don Gegenſtänden zur Verhandlung kommen ſollen, und zwar: Amortiſationsplan, Theaterbudget, Kanaliſation der Neckar⸗ gärten, Schließung der Straße durch die Dragoner⸗ kaſerne, Eredite für die Waſſerleitung, Anſchaffungen für die Realſchule, ſpäter betr. Herſtellung einer Brückenwaage in G 9, Geländeverkauf an die Herren Georg und Karl Gerwig, Anlage eines Schulgartens, Ortsſtatut über die landesgeſetzliche Krankenverſicherung der Dienſtboten, ſowie der ohne Gehalt und Lohn beſchäftigten Geſellen, Ge⸗ hilfen und Lehrlinge u. ſ. w. Brunnenviſitation. Da die Beſchaffenheit des Waſſers der Brunnen an der Rheinthor⸗ bezw. Zeughaus⸗ kaſerne hinſichtlich des Gebrauches zum Trinken Beanſtand⸗ ung erhoben wurde, ſo wurde beſchloſſen, das Waſſer auch i daſſen ſtädtiſchen chemiſchen Sachverſtändigen unterſuchen zu laſſen. Perſonalnachrichten. Großh. Badiſche Staatseiſenbahn⸗Verwaltung. Verſetzt wurden: Stationsaſſiſtent Albrecht Sauer in Heidelberg nach Murg, Expeditionsaſſiſtent Franz Hafer⸗ kopn in Lauda nach Neckarelz, Expeditionsaſſiſtent Julius Dürr in Wertheim nach Lauda, Reſerveführer Karl Her⸗ mann Biſchoff in Karlsruhe nach Mannheim. Actnariatsweſen. Aktuar mit Dekret, Eduard Merkel beim Amt Raſtatt wird dem Amte Ueberlingen zur Verwendung im Reviſions⸗ dienſte beigegeben; der im Reviſionsdienſte beſchäftigte Aktuar mit Dekret, Finanzaſſiſtent Eduard Lohr beim Amt Ueber⸗ lingen, wird zum Amtsrevidenten beim Amt Waldshut er⸗ nannt. Nachgenannte im Reviſionsdienſte der Bezirksverwalt⸗ ung verwendete Aktuare mit Dekret wurden zu Amtsrevi⸗ denten ernannt: 1) Auguſt Laiſt, z. Z, beim Amt Säckin⸗ gen, 2) Gottfried Jſele, z. Z. beim Amt Villingen, 3) Wil⸗ helm Lamm 3. Z. beim Amt Emmendingen, J) Stephan Brecht, z. Z. beim Amt Durlach, 5) Guſtav Grether, 28 beim Amt Pforzheim und 6) Finanzaſſiſtent Heinrich raut, z 3. beim Amt Karlsruhe. Verſetzt: Amtsrepident Andreas Bundſchuh beim Amt Waldshut, wird in gleicher Eigenſchaft zum Amt Stockach verſetzt. e Auf Grund der im Monat Auguſt d. Js. vorgenommenen Aktuarsgrüfung werden von den Kan⸗ didaten, welche ſich derſelben unterzogen haben, folgende 33 in nachſtehender Ordnung als Aktuare aufgenommen: Hugo Schneider von Oberbergen, Kaver Bruttel von Iznang, Adolf Boppel von Karlsruhe, Karl Kretſchmann von Schwetzingen, Eugen Raſtätter von Karlsruhe, Joſef immermann von Buchen, Philipp Daniel Schwein⸗ urth pon Wiesloch, Heinrich Kreuzwie Ja von Dühren, Georg Fiſcher von Bruchſal, Emil Wilhelm Lochbüh⸗ ler von Weinheim, Karfl Wöhrle von Emmendingen, Karl Gérard von Ladenburg, Gabriel Buſchler voun Tauberbiſchofsheim, Heinrich Frey von Grombach, Gerhard Adam Prohſt von Leuterhauſen, Albin Schlegel von Hardheim, Karl Friedrich Münchbach von Oeſtringen, Guſtav Amelang von Deſſau, Karl Franz von Durlach, Teuilleton. — Ein reizendes Familienbild konnte man Mittwoch Vormittag am Marmorpalais zu Potsdam beobachten. Der Kaiſer, ſo berichtet die Poſt“ war mit dem dienſthabenden am frühen Morgen ausgeritten. Wenn der Monarch zurückkehrt, bieten, wie ſchon früher berichtet, die Prinzen auf dem Hof oder im Neuen Garten ihrem Kaiſer⸗ lichen Vater den erſten Morgengruß, meiſt in ſtramm militäriſcher Weiſe Als der Kaiſer an das Marmorpalais kam, ſah er die drei älteſten Prinzen in einer Linie aufge⸗ ſtellt; ſie trugen den hellen Matroſenanzug mit dem hellen Strohhut; ſtramm und ernſt, die rechte Hand ſalutirend am Hut, erwarteten die Prinzen den Kaiſerlichen Vater. Der dohe Herr rief, vom Pferde ſteigend, den kleinen Soldaten ein freundliches:„Guten Morgen Grenadiere!“ zu und ſchritt dann, heiter lächelnd, auf dieſelben zu. Der Kronprinz ſah verlangend nach dem prächtigen Pferd ſeines Vaters, und flugs willfahrte der Kaiſer der ſtummen Bitte ſeines„Aelteſten“, wurde auf das Pferd des Flügeladjutanten 0 geſetzt und ritt alsdann, von einem Lakaien gehalten, rings um den Hof. Der Kaifer verfolgte leuchtenden Blickes den glücklichen Reiter. Da rief es hell und bittend neben dem Monarchen:„Ich auch, bitte, ich auch!“ Und nacheinander machten auch in derſelben Weiſe die Prinzen Eitelfritz und Adalbert einen Umritt dann folgten die Kleinen, den Kaiſer⸗ lichen Vater umjubelnd, demſelben in's Palais. — Der Aufenthalt der Kaiſerin Auguſta Viktoria mit den Kaiſerlichen Prinzen im Schloß Primkenau iſt vom 25. d. Mts. auf etwa vier Wochen in Ausſicht genommen, nachdem der Kaiſer von ſeinen außerdeutſchen Reiſen zurück⸗ kehrt. Bis zum Eintreffen der Kaiſerlichen Familie in Prim⸗ kenau ſoll das daſelbſt im Bau begriffene Prinzenpalais vollendet werden. Butem Vernehmen nach wird Kaiſer Wilhelm nach Beendigung ſeines Reiſeprogramms zu einem Aufenthalt von län ſtens zwei Tagen in der herzoglichen d85 enz eintreffen, ſich an den Jagden ſeines Schwagers, betheiligen und darauf gemeinſam mit ſeiner Familie E Herzogs Ernſt Günther von Schleswig⸗Holſtein⸗Auguſten⸗ ſe nach Potsdam bezw. Charlottenburg antreten. Jakob Muckle von Sinsheim, Karl Schurk von Berg⸗ hauſen, Friedrich Ernſt Götz von Adelsheim, Julius Kall von Eberbach, Franz Heeg von Bühl, Karl Wilhelm Rit⸗ ter von Schwetzingen, Guſtav Schnitzler von Neunkir⸗ chen, Jerdinand Leiblein von Mosbach, Theodor Emig von Karlsruhe, Emil Gern von Eppingen, Phil. Helm⸗ ſtädter von Mosbach, Iſaak Schorſch von Kirchen, Geog Eiſenhauer von Tauberbiſchofsheim, Auguſt Breunig von Hainſtadt. Steuerweſen. Folgende z. Zt. als I. Gehilfen verwendete Finanzprak ⸗ tikanten wurden in gleicher Eigenſchaft verſetzt: Julius Erxleben bei Großh. Obereinnehmerei Wertheim zur Großh. Domänenverwaltung Wiesloch, Adolph Abei bei Großh. Domänenverwaltung zur Großh. Obereinnehmerei Wertheim, Ferdinand Antoni bei Großh. Sbereinnehmerei Offenburg zur Großh. Domänenverwaltung Karlsruhe, Franz Joſef Weber bei Großh. Domänenverwaltung Freiburg zur Großh. Obereinnehmeref Offenburg und Karl Wolf bei Großh. Obereinnehmerei Raſtatt zur Großh. Domänenver⸗ waltung Freiburg. Dem Steueraufſeher Johann Georg Albiez in Bauſchlott wurde die Auszeichnung für 12jährige und dem Steueraufſeher Engelbert Selder in Schopfheim jene für 18jährige treue Dienſte verliehen. „(Steuerverwaltung.) Steuerkommiſſäraſſiſtent Karl Richter bei Gr. Ober⸗ ſteuerkommiſſär Lambinus in Baden und Steuerkommiſſär⸗ gehilfe 1. Klaſſe Karl Guckenhan bei Steuerkommiſſär Stamm in Emmendingen werden auf Anſuchen behufs Er⸗ füllung ihrer Militärdienſtpflicht aus ihrem dermaligen Dienſt⸗ verhällniß entlaſſen. Steuerkommiſſärgehilfe 1. Klaſſe Julius Dill bei Steuerkommiſſär Thoma in Pforzheim in gleicher Eigenſchaft dem Großh. Oberſteuerkommiſſär Lam⸗ binus in Baden beigegeben; die erledigte erſte Gehilfenſtelle bei Großh. Obereinnehmerei Raſtatt dem Finanzaſſiſtenten Friedrich Bueb von Altbreiſach in proviſoriſcher Weiſe über⸗ tragen und Wilhelm Gottlieb Gaiſer in Suggenthal zum Finanzgehilfen ernannt. Schulweſen. Dürr, Friedrich Wilhelm, Lehramtspraktikant an der Realſchule in Mannheim, in gleicher Eigenſchaft an die höhere Bürgerſchule in Weinheim. Koßner, Dr. Max, Lehr⸗ amtspraktikant am Gymnaſium in Freiburg, in gleicher Eigen⸗ ſchaft an jenes in Bruchſal. Koch, Jakob, Lehramtspraktikant in dieſer Eigenſchaft an die höhere Bürgerſchule in Sinsheim. Leiber, Fridolin, Lehramtspraktikant an der Realſchule in Mannheim, in gleicher Eigenſchaft an die höhere Bürger⸗ ſchule in Ladenburg. Metzger, Friedrich Wilhelm, Lehr⸗ amtspraktikant und Volontär am Gymnaſium in Mannheim, als etatsmäßiger Praktikant an jenes in Tauberbiſchofsheim. Oreans, Karl, Lehramtsprakt. am Lehrerſem. II in Karls⸗ ruhe, in gleicher Eigenſchaft an die höh Bürgerſch. in Villingen. Schwarzhans, Karl Ludwig, Lehramtspraktikant und Volontär am Gymnaſium in als Lehrer an die Privatſchule in Oberkirch. Weygoldt, Peter, Lehramts⸗ praktikant an der höheren Bürgerſchule in Villingen, in 8 5 Eigenſchaft an das Gymnaſium in Konſtanz. And⸗ auer, Karl, Realſchulkandidat und Unterlehrer an der Volksſchule in Breiſach, als Lehrer an die Bürgerſchule in Waldkirch. Göbel, Hermann; Zeichenlehreramtskandidat an der höheren Mädchenſchule in Heidelberg, wird Haupt⸗ lehrer an dieſer Anſtalt. Zwecker, Ludwig Real⸗ ſchulkandidat an der höheren Töchterſchule in Pforz⸗ heim, in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Heidelberg. Röttinger, Wendelin, Hanpleher an der Volksſchule in Tauberbiſchofsheim, wird Hauptlehrer an der Präparanden⸗ ſchule daſelbſt. B. Volksſchulen. 1. Verſetzungen und Er⸗ nennungen Beck, Heinrich, Schulkandidat, als Schulver⸗ walter nach Waldhilsbach. Bierlox, Emil, Hauptlehrer in Bambergen, wird Hauptlehrer in Sasbach(Amt Breiſach). Bummler, Friedrich, Hauptlehrer in Deiſendorf, wird Hauptlehrer in Ittendorf, Greulich, Eugen, Hauptlehrer in Marbach, wird in Tauberbi chofsheim. Hitz⸗ feld, Ludw, Hilfsl. in Au a. Rh., wird Schulverw. daſelbſt. Knodel, Guſtav, Schulkanditdat, als Unterlehrer nach Huchenfeld, Rappmann, Friedrich, Unterlehrer in Leimen, als Unterlehrer nach Pforzheim. Reiſer, Schul⸗ verwalter in Hauſen a. d. Aach, wird Hauptlehrer daſelbſt. Spieß, Karl, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Leimen. Walter, Konrad, Unterlehrer in Huchenfeld, als Hilfslehrer nach Brötzingen. Wipf, Friedrich, Unterlehrer in Pforz⸗ heim, als Unterlehrer an die höhere Töchterſchule daſelbſt. (2. Beurlauht:) Joh. Emil Auguſt, Unterlehrer in Offenburg. Rehm, Guſtav, Unterlehrer in Gutach⸗Dorf. Schönen⸗ berger, Franz, Unterlehrer in Karſau.(8. Aus dem Schul⸗ dienſt tritt aus:) Gamer, Wilhelm, Hilfslehrer in Mahlberg. (A4. In den de treten) Böcherer, Ludwig, Haupt⸗ lehrer in Staufenberg. Bürklin, Gottlieb, Haupklehrer in Knielingen. Ebert, Wilhelm, Hauptlehrer in Aglaſterhauſen. Kramer, Johann, Hauptlehrer in(8. Geſtorben.) Braun, Karl Chriſtian, penſ. Schulverwalter in Waldhilfs⸗ bach,(6. Dienſterledigungen) Die Hauptlehrerſtelle in Grunern, 1. Klaſſe, für einen Lehrer kathol iſchen Bekenntniſſes. Der Direktor des Lehrerſeminars zu Meersburg, Peter Ha⸗ bingsreither iſt in gleicher Eigenſchaft an das Lehrer⸗ ſeminar zu Ettlingen verſetzt und der mit der Leitung des Lehrerſeminars zu Ettlingen betraute Profeſſor Auguſt Mas⸗ — Napoleon's Liebſchaften auf der Inſel Elba. Bekanntlich war der Ex⸗Kaiſer auf der Fahrt nach Elba blos von ſeiner Mutter Lätitia und ſeiner Schweſter Pauline begleitet, die auf den großen Cäſar ſtets bedeutenden Einfluß hatten. Madame Lätitia bewohnte ein einſames Haus in Porto⸗ Ferraio, wo ihr der Kaiſer täglich einen Beſuch abſtattete, die Schweſter hatte das zweite Stockwerk der Reſidenz des Kaiſers inne. Napoleon begie den ſebnlichen Wunſch, ſeine Frau bei ſich zu ſehen und hatte ihr am Tage vor der Ab⸗ reiſe aus Fontaineblau geſchrieben:„Ich reiſe nach der Inſel Elba ab, von wo aus ich Dir ſchreiben werde. Ich werde Alles aufbieten, um Dich bei mir zu haben. Du kannſt ſtets auf den Muth. die Ruhe und die Freundſchaft Deines Mannes zäglen. Einen Kuß dem kleinen König!“ Dieſer Ruf der Sehnſucht blieb bekanntlich unerwidert. Napoleon erwartete von Tag zu Tag die Ankunft ſeiner Gemaghlin, doch vergeblich. Einmal verbreitete ſich die Kunde, eine Dame mit einem Knaben ſei angekommen, und da dieſer dem Kaiſer ſehr ähnlich ſah, glaubte man, es ſei Marie Louiſe mit dem König von Rom. Die Dame war jedoch die polniſche Gräfin Walewska, welche den Kaiſer in Fontaine⸗ blau dem Tode entriſſen gatte und nun kam, um ihn im Exil zu tröſten. Am 3. September trafen Mutter und Kind ein und Napoleon empfing ſie mit größter Zärtlichkeit. Er hatte im Freien unter ſchattigen Bäumen ein großes Zelt errichten laſſen, dorthin führte er ſeine Gäſte und ſagte zu der Gräfin:„Das iſt mein Palaſt“. In dieſer luftigen Behauſung, an welche nur ein Zimmer grenzte, wohnte die ſchöne Gräfin, ſo lange Napoleon auf Elba blieb. Ihr Söhnchen, das nicht nur in den Geſichtszügen, ſondern auch im Klang der Stimme eine merkwürdige Aehnlichkeit mit Napoleon I. hatte, wurde unter III. Miniſter. Außer der Gräfin Walewska traf auch die Gräfin von Rohan auf Elba ein, angeblich um Napoleon an ſein Verſprechen zu erinnern, bei ihrem Kinde die Pathenſtelle anzunehmen, in Wirklichleit aber, um ſich dem Kaiſer zu attachtren. Da dieſer jedoch vermuthete, die in ihrem ganzen Gehaben ſehr exzentriſche Dame ſei von ſeinen Feinden entſendet worden, um zu ſpioniren, er ſich von ihr nicht lange feſſeln und ſie mußte die Inſel verlaſſen. mer iſt zum Direktor des Lehrerſeminars zu Meersburg er⸗ nannt worden Profeſſor Karl Friedrich, z. Z. Vorſtand der höheren Bürgerſchule zu Ladenburg iſt unter Entbindung von der Leitung vorgenannter Anſtalt, ſowie der Profeſſor Konrad Steinhauer am Gomnaſium zu Bruchſal in gleicher Eigenſchaft an das Realgymnaſium zu Karlsruhe verſetzt worden. 5 Znu Profeſſoren an der bieſigen Realſchule ſind ernannt worden: der Vorſtand der Höheren Bürgerſchule zu Gernsbach, Profeſſor Karl Georg Theodor Schumacher, unter Enthebung von der Leitung der genannten Anſtalt; der Profeſſor J. Anton Hoffmann an der Höheren Mäd⸗ chenſchule in Mannheim; der Profeſſor Johann Nepomuk Zepf an der Realſchule in Pforzheim; die Lehramtsprak⸗ tikanten Theodor Höflin am Realgymnaſtum in Mannheim und Franz Albert Kohlhepp am Gymnaſium in Konſtanz. * Herr Profeſſor Palm. Am hieſigen Gymnaſium werden zu Anfang des neuen Schuljahrs mehrere Verände⸗ rungen im Lehrerkollegium eintreten. Einige ſind in dieſem Blatte bereits gemeldet worden. Unbekannt aber dürfte vielen die Thatſache ſein, daß auch Herr Profeſſor Palm von dieſer Anſtalt ſcheiden wird. Es iſt an ihn der ehrenvolle Ruf ergangen, die Leitung des königlich württembergiſchen Seminars zu Maulbronn zu übernehmen und er gedenkt dieſem Rufe zu folgen. So ehrenvoll für den verdienten Lehrer dieſe Auszeichnung iſt, ſo ſchmerzlich wird ſein Weg⸗ gang von ſeinen zahlreichen Freunden und Schülern empfun⸗ den werden. Der Großherzog im Elſaß. Nach den Manövern am Donnerſtag ritt der Großherzog nach Thann, wo der⸗ ſelbe um 3 Uhr eintraf und bei dem Kreisdirector Kur⸗ tius abſtieg. Daſelbſt empfing er den ſtellvertretenden Präſidenten„Freiherrn v. Freiberg, den Bürgermeiſter und Gemeinderath der Stadt Thann, ſowie noch andere Perſonen. Später kam auch der Erbgroßherzog von Senn⸗ heim und blieb bis zum ſpäten Abend. Geſtern früh 6 Uhr verließ der Großherzog Thann und ritt zu den Bivouaks der Truppen; das Manöver begann um 7 Uhr. Um 4 Uhr 10 Min, verließ der hohe Gaſt Mühlhauſen, um ſich mit dem Schnellzug 6 Uhr über St. Ludwig⸗Leopoldshöhe wie⸗ der nach der Mainau zu begeben. Am 13. September trifft der Großherzog in Straßburg ein, um in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Generalinſpecteur der 5. Armee⸗Inſpection von hier aus den Manövern des 14. Armeecorps im Oberelſaß und denen des 15. Armeecorps im Unterelſaß bis zum 16. d. M. beizuwohnen. Am 20. September trifft der Großher⸗ herzog, aus dem Manöverfelde der 31. Diviſion kommend. nochmals in Straßburg ein, wird aber an demſelben Tag⸗ wieder abreiſen. Wie in früheren Jahren, ſo wird Se. K. Hoheit auch diesmal wieder während ſeines Aufenthaltes in 5 Wohnung im Gaſthofe„zur Stadt Paris“ nehmen. Verſetzung. Der Großberzog hat den Profeſſor Georg Treiber an der Realſchule zu Heidelberg in gleicher an die Realſchule zu Pforzheim zu verſetzen geruht. Der Herr Stgatsminiſter Dr. Turban iſt aus dem Urlaub zurückgekehrt. Das Geſetzes⸗ und Verorduungsblatt Nr. 38 enthält die Verordnung„Die Heranziehung der Militärper⸗ ſonen zu den Gemeindeabgaben betreffend.“ *Der Vorſtand der nationalliberalen Partei hat in der„Gegenwart“ in Edenkoben folgenden Dank an die Bürger von Edenkoben veröffentlicht:„Bürger von Edenkoben! Liebe Parteigenofſen in der Pfals! Zurückgekehrt in die Vaterſtadt, Herz und Sinne erfüllt von den herrlichen Eindrücken, die wir in Eurer Mitte am Sedantage empfangen und fortan dankbaren Ge⸗ müthes bewahren werden, drängt es uns, Euch aus der erne noch den Brudergruß zu entbieten. Nicht allein die ankbarkeit für all das Schöne und die Freundſchaft, die Ihr uns erwieſen, iſt es die uns an dieſe Pflicht gemahnt: es iſt der Schlag des Herzens, das Gefühl der unzerreiß⸗ baren Sinneseinigkeit, die nie erblaſſende Erinnerung an die freuderfüllten Stunden, die Ihr uns bereitet habt, was uns veranlaßt, Euch nochmals unſeren Dank auf dieſem Wege abzuſtatten Dank Eurem verehrten Bürgermeiſter der uns in ſo gemüthvoller Art den Willkommgruß der Stadt dar⸗ bot. Dank dem Feſtausſchuß, insbeſondere dem trefflichen, echt deutſchen Herrn Oberamtsrichter Kuby, Dank der wackeren Jeuerwehr und den Herren Wirthen, die uns in ſo ausgiebiger, geradezu überraſchender Weiſe mit Speiſe und Trank gelabt. Und nun nehmet auch Ihr alle, lieben Bürger, die Ihr uns ſo feſtlich empfangen, unſeren wärmſten Dank entgegen. Gedenket in gleicher Treue und Freund⸗ ſchaft unſer, wie wir an Euch und Euer ſchönes geſegnetes Land noch oft mit Liebe zurückdenken werden. Fröhlich Pfalz— Gott erhalt's, zu Eurem und des Reiches Beſtem! 85 7050 die Münzen mit dem Bilduiß Kaiſer Friedrichs iſt in den letzten beiden Wochen ſchon ein weit Agio gezahlt worden. Beſonders die Kronen und oppelkronen erzielen kaum noch einen Aufſchlag von 50 Ein Hundebad. Der Heilmittelſchatz der Natur iſt trotz der gohen Entwicklungsſtufe der Curtaxen noch lange nicht erſchöpft. Eine neue Panacee tritt zu den vielen, be⸗ reits vorhandenen hinzu und, wie ſelbſtverſtändlich, verdankt lie ihre Entdeckung einem Amerikaner. Der überſeeiſche Arzt hat ſein Syſtem auf die bekannte Thatſache gebaut, daß ein verwundeter Hund dieſe ſeine Wunde mit der unge ausleckt und dadurch vollſtändige Heilung erzielt. Der Amerikaner will nun auch breſthafte Menſchen von Hunden belecken laſſen und ſie auf dieſe Weiſe ſicher heilen. Die Sache iſt ernſt; dem Hunde wird eine hervorragende Rolle in der Therapie geſichert und der Erſinder iſt bereits dabei, in Zürich eine Anſtalt zu errichten, der er den Namen eines„Zungenhades“ beizulegen gedenkt. Wenn die Sache ſich bewährt, dürfte ſich bald der Sprachgebrauch dahin ändern, daß man, um einen kerngeſunden Menſchen zu be⸗ zeichnen, ſagen wir:„er iſt vom Hunde geleckt“. Es iſt gut, daß dieſe Idee gerade in den Hundstagen erſtmals aufgetaucht iſt. — Ein und Ansfuhr auf Leichen. Da die vorge⸗ ſchlagene Reform der franzöſiſchen Beerdigungsgeſetze noch nicht in Kraft getreten iſt, ſo iſt die Leichenverbrenn⸗ ung in Frankreich noch immer ungeſetzlich. Leichen, welche verbrannt werden ſollen, müſſen deßhalb nach Italien geſchafft werden. Die italieniſchen Zollbehörden machen ſich den Umſtand zu Nutze und erheben von den Leichen einen hohen Zoll. Das„Britiſh Medical⸗Journal“ 1 die Fost moxtem-Abenteuer eines Herrn Morin, welcher kürz⸗ lich in Paris verſtarb. Derſelde hatte in ſeinem Teſtamente verfügt, daß ſein Leichnam in Mailand verbrannt werden ſollte. Dieſes geſchah denn auch am 18. Juli. Die Koßen der Verbrennung ſtellten ſich nur auf 15 bis 16 ib Die italieniſchen Zollbehörden aber erhoben einen von 14 Pfund Sterling= 300 Mark, als die Leiche über die italieniſche Grenze kam und nochmals den Betrag, als die Aſche nach Frankreich zurückbefördert wurde. —

9. September. General⸗Anzeiger. 8. Selle. Pfennigen. Begehrter ſind die Silbermünzen. Indeſſen ſblicke auf die Eiſenbahnſchienen als ein Zug heranbrauſte. Umſtänden würde derſelbe in der That eine Lücke ausfüllen, finden, auch die Zweimarkſtücke zum Preiſe von 3Mark kaum] Dem Unglücklichen wurden beide Arme und ein Bein abge⸗] die in unſerem Enſemble beſteht und ſomit auch eine Auf⸗ noch Abnetmer⸗ Auch für ſie beträgt das Agio nicht viel]fahren, ſowie der Hinterkopf zerſchmettert. Wie man hört,] nahme des feinen Luſtſpiels und des Converſationsſtückes über 50 Pfennig. Ebenſo ſind die ſilbernen Fünfmarkſtücke] ſoll der Mann ein Bureaugehilfe aus Lörrach ſein.— In fördern: zugleich aber müßte in unſerem Perſonale eine feſtere im Preiſe zurückgegangen. Während im Juli und in der Schlageten, A. St. Blaſien, kam der 20jährige Karl] Abgrenzung der Rollendomaine eines jeden Einzelnen er⸗ erſten Hälſte des Auguſt noch—4 Mark über den Nenn⸗ Schmidle mit dem 52jährigen Taglöhner Fidel Jehle in] folgen haben und damit eine ſorgfältigere uswahl der 15 für ſie gezahlt wurden, finden ſich jetzt zu.50 und]Streit, in deſſen Perlauf Schmidle den Jehle durch einige] Repertoireſtücke und eine energiſchere Regie in deren Vorbe⸗ 2 ar willige Abgeber. Dies liegt daran, daß ein erheblicher Meſſerſtiche lebensgefäbrlich verwundete. Der Thäter iſt ver⸗bereitung Hand in Hand gehen. Mit ganz beſonderem In⸗ Theil jener Münzen— ſo komiſch dies auch klingen mag— haftet.— In Königshofen ertränkte ſich in der Tauber tereſſe verfolgen woir darum. das fernere Gaſtſpiel des Herrn ſich, nach einem Börſenausdruck, in zu„ſchwachen Händen“ der 70jährige Bäcker Schürer. Zerüttete Vermögensverhält-][Homann, welcher im Laufe der nächſten Woche als Grignon befand Gegen Ende des letzten Monats waren ſämmtliche niſſe ſollen ihn hierzu veranlaßt haben.— In Maxauſ im„Damenkrieg“ als Ippelberger in„Engliſch“ und als Friedrichsmünzen ſtark angeboten. Dieſem Cursrückgang] wollte das 6jährige Kind des Brückenarbeiters Iffinger von„Dr. Weſpe im gleichnamigen Benedix'ſchen Luſtſpiele weitere baben ſich die Sterbethaler von 1861 angeſchloſſen. Die dort ſeinen Vater zum Mittageſſen abholen. Als das Kind Proben ſeines Kbönnens in der von uns angedeuteten Rich⸗ neuerdings vielfach aufgetauchten Falſifikate haben dieſer noch die Brücke paſſiren wollte, fiel ein Geländer um und traf] tung ablegen wird.— In der herzlich unbedeutenden Rolle kutslich ſo geſuchten und mit unſinnigen Preiſen gezahlten daſſelbe ſo unglücklich, daß es bewußtlos nach Hauſe ver⸗der Bertha präſentirte ſich erſtmals wieder in dieſer Saiſon Munzen die frühere Beliebtheit geraubt. Das Cursniveau bracht werden mußte, wo es nach einigen Stunden ſeinen Fräulein Blanche: gübſche Epiſoden waren in der Komik ſchwankt gegenwärtig zwiſchen 30—40 Mark. Dagegen hat Geiſt aufgab.— In Knielingen ließ ein Kohlen⸗den Herren Eichrodt und Groſſer zu verdanken, deſſen ſich das Intereſſe der Münzſammler den Goldmünzen mit fuhrmann am Rheinhafen ſeine an einen, geladenen Kohlen⸗„Bum⸗Bum' kräftig einſchlug. 2 deu Bildnis Kaiſer Wilhelms I. und mit der Jahreszahl] wagen geſpannten Pferde derart zurückhufen, daß der ſchwer⸗* Repertoire des Großh. Hof⸗ und National⸗ 5 zugewandt. Mit erneutem Eifer ſucht man ferner die gefüllte Wagen mit den Pferden in das Waſſer geriſſen theaters in Maunheim vom 9. Sept bis 17. Sept. Sterbethaler von Friedrich dem Großen, welche gegenwärtig] wurde. Nur der Geiſtesgegenwart verſchiedener Schiffer. Sonntag, 9. Sept.:(3) Zur Feier von Großherzogs Ge⸗ ebenfalls höhere Preiſe erzielen. Man verſteht unter dieſen] welche ſofort die Stränge durchſchnitten, iſt es zu danken, burtstag:„Fidelio“. Montag, 10:(5)„Damenkrieg“.— Sterbethalern nicht alle derartigen Münzen aus dem Jahre daß die Pferde gerettet wurden In Baden wurde in„Engliſch“.(Grignon. Ippelberger— Herr Homann g. 1786, ſondern nur diejenigen, welche vor und hinter dem einer Heuſcheuer in der Gernsbacher Straße der bei Herrn.) Dienſtag, 11.:(Abon, sups.) Volksvorſtellung:„Czaar Münzzeichen A einen erhabenen Punkt zeigen. Durch dieſes Wendelin Wernet bedienſtet geweſene Fuhrknecht Joſephf und Zimmermann“ Mittwoch, 12.:(8)„Margarethe“. einfache Mittel ſtellte der damalige Berliner Münzmeiſter Krieg von Weißenbach in einem Oehmdhaufen liegend, Freitag, 14.:(B)„Dr. Wespe“.(Wespe— Herr Homann das genaue Todesdatum des großen Königs her: 17. K. 86. todt aufgefunden. Krieg muß ſich in angetrunkenem Zu⸗ a..) Sonntag, 16.:(5)„Murillo“. Montag, 17.:(Abon. (47. Auguſt 86). ſtande in das Oehmd gelegt und den Erſtickungstod gefunden]sups. Abth.) Penſionsfonds⸗Benefiz.— Neu einſtudirt: da di Katholiſchen Berteue e 17 95 89 1 e haben.„Kätochen von Heilbronn.“ 1— Frln. Jenbach 1 gen des Feier ri A 121 5 f 8 Geburt fehlten. Wenn auch dieſer Tag nicht ein ſogerunneß Vfälziſche Nachrichten. von Wien als 11 15 1 geſetzlicher reſp. allgemeiner Feiertag iſt, ſo gilt er doch als. OLudwigshafen, 7. Sept. Auf dem Hemshof be⸗ agesnenigkeiten. ſolcher bei unſeren katholiſchen Mitbürgern und iſt auch in riethen geſtern Abend zwei Fabrikarbeiter, Graf und Holz⸗— Ein neues großes Hotel ſoll ſich an der Ecke der unteren katholiſchen Pfarrkirche feſttäglicher Gottes⸗ häuſer, in Streit und verletzten ſich gegenſeitig mit lebens⸗] der Dorotheen, und neuen Wilhelmſtraße in Berlin erheben, dienſt zu denſelben Stunden wie am Sonntag, der gefährlichen Inſtrumenten. H olzhäuſer ergielt dabei] wo bisher Anton's Tanzſalon ſtand. Das neue Hotel wird durch das Marktgetriebe eine unliebſame Störung er⸗ mehrere Stiche, von denen zwei ſeinen Tod zur Folge haben hauptſächlich mit Rückſicht auf den nahen Reichstagsbau er⸗ leidet. Will man an ſolchen Tagen die Rückſicht auf die dürften. Die ſchon ſeit einiger Zeit geiſteskranke Frau des richtet, es rechnet alſo vornehmlich auf die Reichstagsabge⸗ Katholiken nicht ſo weit ausdehnen, den Markt überhaupt zu Dienſtmannes Zoller dahier, ſtürzte ſich 8511 Mittag aus ordneten. verlegen, ſo würden dieſelben es gewiß mit Dank anerkennen, dem Fenſter ihrer im 2. Stocke gelegenen ohnung in den— Die Blutthat in Ober⸗Olm hat nunmehr 815 welch er die 9 11 55 117 600 59 5 auf Hof, wo ſie todt liegen blieb. Aa h 915 aic 185 56 geſunpe⸗ dei elchem die heutigen Verkäufer wohl alle nterkunft gefunden eine iſt noch nicht militärpflichtig, während der audere hätten. Gerichtszeitung. dem gemordeten Feldwebel Hübner ſechs Wochen lang zur * Im Ortsverein der Schreiner hält heute Abend*Schwetzingen, 7. Sept.(Schöffenge richt.) Vor⸗ Reſerveübung eingezogen war. Beide Verhaftete ſollen in 9. Uhr, im Lokal H 2, 3„Halben Mond“, Herr Bildhauer ſitzender: Gr. Oberamtsrichter Herr Mündel. Es wurden] Gemeinſchaft das Berbrechen ausgeführt haben, doch iſt Be⸗ einen Vortrag über die Ausſtellungen in München. folgende Falle verhandelt: 1) Taglöhner Auguſt Bühler ſtimmtes darüber noch nicht feſtgeſtellt. Beide leuanen zwar Außer den Vereinsmitgliedern iſt Jedermann, der ſich für] von Hockenheim wegen Beleidigung eines Beamten in Be⸗ ſollen ſich aber ſehr in Widerſprüche verwickelt haben, ſo den Vortrag intereſſirt, freundlichſt eingeladen. ziehung auf ſeinen Beruf. Urtheil: 3 Wochen Gefängniß. daß deren Verhaftung von der Staatsanwaltſchaft 71 Reſtauration zum Löwenkeller. Wieder iſt unſere 2, Heinrich Uhrig. Fabrikarbeiter von Oftersheim wegen erſchien. Nicht ohne iſt der Umſtand, daß bei dem Stadt um ein Bier⸗Wirthſchafts⸗Etabliſſement allererſten Verübung ruheſtörenden Lärms, Widerſtands gegen die einen der Verhafteten, der Schreiner iſt, der Sar 55 den Nanges reicher geworden. Die hieſige Aktienbrauerei⸗Geſell⸗] Staatsgewaltu. Sachbeſchädigung. Urtheil:18 Tage Gefängniß. Getödteten beſtellt und angefertigt wurde.— Die Au chha ſchaft zum Löwenkeller hat nämlich auf ihrem Eigentbum, Der Mitungeklagte Philipp Uhrig von Oftersheim wurde in Ober⸗Olm iſt noch immer ſehr groß und wird le gegenüber dem Stadtpark, auf der Stelle, wo ſich früher nur] von der Anklage wegen Rußeſtörung freigeſprochen. 3 Peter bedauert, daß ſich ein ſolcher Vorfall in der Gemeinde ein ſchlichtes einfaches Häuschen befand, ein prächtiges Ge.]Schreckenberger und Adam Siebig, beide von Neckar⸗ abgeſpielt habe. 5 5 bäude errichten laſſen, welches der ganzen Straße dortſelbſt. haufen wegen Hausfriedensbruchs erhielten je 2 Tage Gefängniß— Ermo dung dreier Nonnen. Ruſſiſche Blätter zur Zierde gereicht. Dem äußern ſtattlichen Anſehen entſpricht Valentin Keller von Neckarhauſen wurde von der Anklage berichten aus Sſamara, daß dieſer Tage im Dorfe Dubswoje aber auch vollkommen die ganze innere Einrichtung, wenigſtens wegen des gleichen Vergehens freigeſprochen. 4. Georg nächſt Sſamara drei Nonnen guf die ſchrecklichſte Weiſe er⸗ in ſoweit ſich jetzt ſchon ein Urtheil darüber fällen läßt, da erſt] Michael Schweitzer, Waſenmeiſter von Schwetzingen wegen mordet worden ſind. Ein glücklicher Fund, den ſie gem die unteren Wirthſchaftsräumlichkeiten vollſtändig fertiggeſtellt] Beleidigung eines Beamten. Urtheil: 4 Tage Gefängniß. haben, ſollte ihnen verhängnißvoll werden. Von Dorf zu ſind; letztere ſind mit allem Komfort und Eleganz der Neuzeit 5. Joſef Lipp, Fuhrknecht von Dühren, z. Zt. in Schwetz⸗ Dorf gehend, die Leute um Almoſen bittend, fanden die d ausgeſtattet. Die ganze Einrichtung iſt in altdeutſchem Style] ingen, wegen Diebſtahls. Dieſer Fall wurde vertagt. Nonnen eines Tages, als ſie ſich dem Dorfe Dubswoje nä⸗ gehalten. In das zweite Stockwerk des Gebäudes ſoll das— herten, eine Ledertaſche mit der bedeutenden Summe von 60,000 Rubeln in Banknoten. In Dubswoje angelangt, nah⸗ Offtzierkaſino kommen. Einen ſchönen Eindruck macht insbe⸗ 5 ſondere auch die elektriſche Beleuchtung des ganzen Gr. bad. Bofe und National⸗Tbeater in Maunbeim. men ſie in einer Herherge Nachtlager, wobei ſie dem Gaſt⸗ Etabliſſements. Die Pläne zu dem ſtatklichen Baue Freitag, den 7. September 1888. wirthe wie anderen Perſonen von ihrem ude erzählten. zind von den Herren Architekten Schäpler und Voß ausgear⸗„Das Stiftungsfeſt,“ Der Gaſtwirth ließ an dieſem Abend Niemanden mehr in ſeine Sre anneiſer 88 b 1 an e von den dieſer lieb enswürdigſte und beſte der Moſer' ſchen Schwänke Hahae waen 95 ſte ainen aen, fand das Erbſſaungs ſ f. Ademſeib flürrn Abend iſt geſtem Abend enier mbmertie fcbe den ga 125 eihatte Ar b 0 alich Tbat begangen, als in 150 Perſonen Eh 1. Di Kü 0 wer 5 circaf cums gefeiert worden, man unterhielt ſich bei den harmloſen Kaum ba Ural' 5 ſeaof, 1 1985 Walcher das Geld ver⸗ der Wirth, Herr M St 0 1 00 c0 dier 1 die kehaf⸗ Hcherzen und dar antem Dorſtellun Waue e dein n und n ſen Zund gebört. Der Mörder wurde ver⸗ ie A 11 5 15 12915 51 ie lebhaf,] Dank einer recht guten Darſtellung, an welcher die beiden n e Abegebe⸗ nichts zu wünſche übri lieb Gab llich die an Güte] Ehepaare Jakoßi und Ro dius reichen Antheil haben, vor-] haftet un 11 125 Schwindel i Rom. Nom, 6. Sept. Seimman welche ſehr d 15 0 5 Gäſt l0 anunene ece di aner den beglichen e der Zuichaaer, Auf de Aen Cent.Bab 0 ſe w de der Abgang von 0. 8 a ee lohne Platz griff. welche ihrer Freude über den behaglichen Genuß in mehr⸗ uf dem 51101 n Werlt 0 180000 5 entdeckt ſter 9 5 5 5 5 er S t 85 ein Tag 19 welcher ge⸗ fachen Hervorrufen der Darſteller Ausdruck verliehen, zeigt Fun Individ„Claſſe 15 197 he Anzi 1715 8 em diee 55 00 11 0 ſel S 99 5 5 hrmann, mit dem] wiederum deutlich, wie empfänglich man hier für das bürger⸗ in Indivi 1 1115 2 5 92 11 5 15 ein d perhofte er 5 5 Geſich 125 er 1 5 mehrmals liche Luſtſpiel iſt, wenn es ſich in anſprechender Geſtalt pro⸗ den 1 155 i 51 Hech eioklenen bl liele De 8 ich Ccht 9 1 widerf aus Mund Aetned duzirt und es ſollte dieſelbe ein nicht mißzuverſtehender Man 1 jedo 2 110 annd b 11 5 5 er g CCCCCCCCC%%%%%%//// 85 d des ſeineren Luſtſpiels. beleuchtet zu haben, in ſehr raſcher Gangart durch die Stra⸗ ee. 1575 den aiſchen und E ſuhr⸗ ſcher Gangart durch die Stra. Viegeicht iſt mit dieſer Erkenntuiß ein Gafſpiel in Zu⸗ eueſte Nachrichten und Telegramme. ſammenhang zu bringen welches geſtern ſeinen Anfang ge⸗ Aus dem Grofherzogthum. nommen und uns die Bekanntſchaft mit Herrn Richard Poſen, 7. Sept. Der Kaiſer traf heute um 5 0 Friedrichsfeld, 7. Sept. Es wird uns geſchrieben Homann vom Lobetheater in Breslau vermittelt hat. Die] Uhr 20 Minuten Morgens in Dombrowka ein. In 1J% Jeden Sommer brachte der Verſtortene mit ſeiner Gemahlin Intereſſe des Zuſchauers zu feſſeln vermögen, wenn eine gute zewo, ritt dann nach Stenſchewo, von wo 155 mehrere Wochen in ſeinem Landhauſe hier zu und war im Darſtellung dem wenig ſympathiſchen Charakter des etwas vom Kriegsminiſter, dem Grafen von Walderſee, dem Umgang in Wort und That ſo herzensgut, leutſelig und blaſirten, von ſich ſelbſt eingenommenen Lebemanues zu Hofe] Corps⸗Commandanten, dem Oberpräſidenten und ſeinem ouch allenen drehr wirde. ee Aeles 112 fehr en d ſen roge dee Epn bn Berr Fpnann fidkaig n. Kefeige en der oie ſedlihe 20 me nach Mannheim und ſchon um /½ Uhr war er eine Leiche. ſegelt, ſeine Darſtelung iſt eine gewandte in des Wortes Konarzewo gegen die feindliche 20. V Möge ſeine Gemahlin, Frau, Profeſſor Bauer, einigermaßen vollſter Bedeutung alonfäbige, er handhabt mit Geſchick Der erſte Schuß fiel gegen 6 Uhr, und um 8 Uhr e dem 1 1901 alle 15 een e an 119 ſich in teunen Minuten wurde„das Ganze Halt entſe Darauf eſchi anten, mit ihr jühlen und trauern; ſicherer Weiſe zu deweaee⸗ enn man aus ſeinem geſtrigen 1 ompagnie⸗ denn getheilter Schmerz iſt nur halber Schmers. Auftreten einen ſicheren Schluß ziehen darf⸗ ſo ſcheint Herr 1 5 10 15 1 325 gefͤhrt 1115 6 Kleine Ehronik. In Müllheim legte ſich auf] Homann ganz beſonders veranlagt für ſchwerere Bonvi⸗ Schwadrons⸗ und Batterie Fronten, 11 00 vant⸗Rollen und fein komiſche P 46., 47., 50. und 37. Infanteriereg ment, von zwe 0 Amiin Tag der Ausgrabung wurde der 22. d.., als Tag der Haus v. Bülow als Schriftſteller. Gutem Ver⸗ Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Wie derbeiſetzung Sonntag der 28. d. M. feſtgeſett. Die] nehmen nach wird Hans v. Bülow eine Schrift über Alt⸗ Karl Meixner 1. Wien, 6. Sept. Die Bevölkerung] Vornahme wiſſenſchaftlicher Meſſungen am Körper Schuberts und Neu⸗Wagnerianer veröffentlichen. Ob ſich dieſe der Hauptſtadt wurde heute Morgen durch die Kunde über⸗] wurde lange⸗ erörtert, dann unter Zuſtimmung der Familie Schrift wohl auch durch jenen bekannten Styl der Bülow⸗ raſcht, daß Karl Meixner geſtern Abends plötzlich am Herz⸗ beſchloſſen, daß, um unliebſame Vorgänge zu vermeiden, der ſchen Reden auszeichnen wird? 5 ſchlage verſtorben ſei. Mit ihm iſt einer der alten, be⸗ verlöthete. Sarg aus der Gruft in die Kapelle auf dem Wäh⸗ Die Sountagsvorſtellung bei Kroll in Berlin bringt rühmten Künſtler des Qurgtheaters hingegangen. ein Cha⸗- ringer Friedhof zu tragen iſt, und daß dort die Eröffnung noch einmal die„Jüdin mit Mierzwinski als„Elegsgar rakterkomiker allererſten Ragges eine liebenswürdige Per⸗ des Sarges ſowie die Vornahme der Meſſung uur in Es iſt der vorletzte Sonntag der diesjährigen Opernſaiſon ſönlichkeit, welche in den Geſellſchaftskreiſen Wiens ihre Rolle Gegenwart einer eigens hierzu berufenen Kommiſſion ſtatt⸗] und auch der einzige Sonntag, an welchem der berühmte ſpielte. Meixner war der würdige Nachfolger Beckmann's, finden ſoll. Zu dieſer Kommiſſion werden Vertreter des Tenor auftritt. Die bevorſtehende Schlußwoche bringt eine obzwar ſeine Komik durchaus anderer Art war. Sie hatte Gemeinderaths, des Männergeſangvereins, der Währinger gans, Fülle intereſſanter Opernabende. einen ſatiriſchen, ſcharf charakteriſtrenden Zug, doch gab es Liedertafel, der Familie und der Preſſe eingeladen werden] Aus Dremen. Als ein ſeltenes Theaterereigniß wird Rollen, in welchen er auch durch eine gewiſſe Gutmüthigkeit] Die Ausgrabung erfolgt, dem Geſetz entſprechend, in den hier das Enſemble⸗Gaftſpiel des Wallner⸗Theaters unter zu wirken verſtand. Jedenfalls war Alles bedeutend, was frühen Morgenſtunden. Am Tage der Wiederbeſtattung ver⸗] Director Haſemanns perſönlicher Leitung bezeichnet.? er ſchuf. Die kleinſte Epiſodengeſtalt wurde feſſelnd und ſammeln ſich die hierzu berufenen Korporationen auf dem einem glänzenden Erfolge hat daſſelbe am Sonntag ſeinen intereſſant, wenn ſie Meirner desſtellte. Meirner war am Währinger Friedhofe, woſelbſt die Währinger Liedertafel Anfang genommen und mit ausverkauften Häuſern iſt es 16. November 1818 zu Königsberg in Preußen geboren und einen Choral ſingt. Hierauf übernimmt eine Leichenbeſtatt⸗ bisher fortgeſetzt worden. Die„Schulreiterin und die der Sohn des namentlich aus der Blüthezeit der Ringel⸗ ungs⸗Geſellſchaft den Sarg und führt ihn in einem Gala⸗„Amazone“ haben das Publikum im Sturm gewonnen und hardt'ſchen Direction in Köln rühmlich bekannten Baſſiſten wagen zum Votivkirchenplatz, wohin ſämmtliche Theilnehmer man iſt in dem Urtheil einig, daß ein vorzüglicheres Zu⸗ — dem dortigen Bahnhofe ein junger Mann in dem Augen⸗ arthien. Unter ſolchen Heinrich Meixner. Karl ward in Berlin erzogen. beſuchte folgen. ſammenſpiel, famoſere Einzelleiſtungen und eine ſorgfältigere das Gymnaſium zum Grauen Kloſter und ſpäter das College Die berühmte Verfaſſerin von„Onkel Tom's Regie nicht gedacht werden können. Francais. Am 1. Mai 1839 wurde Meirner vom Theater-]Hütte“ Frau Harriet Beecher⸗Stowe, liegt geiſtig und Fräulein Seebold bleibt alſo den Wienern doch er⸗ direckor Maurice in Hamburg engagirt, trat dann zu Laube börperlich ſchwer erkrankt darnieder. Die alte Dame wohnt balten. Die graziöſe Sängerin iſt hier ſo raſch beliebt ge⸗ in Leipzig über, 1847 in ein Engagement an das tuttgarter jetzt in einem ſtillen Farmhauſe auf Long Island bei New. worden, daß die Nachricht von der Erneuerung ihres Ber⸗ Hoftheater und folgte am 9. März 1850 einem Rufe an die 1125 Jede geiſtige Beſchäftigung iſt ihr zuwider und ſie trages mit dem Carl⸗Theater gewiß angenehm berühren Burg nach Wien, woſelbſt er bis zu ſeinem Tode thätig war. iſt nicht mehr im Stande, feſe Nahrung zu ſich zu nehmen. wird. Die Künſtlerin wollte eine Amerikg⸗Reiſe machen, hat Meixner's Repertoire war ſehr reich und manniafach. Seine]Als ein Herr kürzlich mit ihr über ihr Buch ſprach, ant⸗ jedoch in letzter Stunde noch von einer. Clauſel des bezüg⸗ beſten Rollen waren: Dr. Wespe in dem gleichnamigen Stücke] wortete ſie:„Ich habe es nicht geſchrieben, Gott hat es ver⸗lichen Vertrages Gebrauch gemacht, welche ihr den Rücktritt von Benedix, Jetter in Goethes„Egmont Hillemann in faßt und mir nur diktirt.“ von der Abmachung ermöglichte. Fräulein Seebold dürſte „Roſenmüller und Finke“, der Aboe in„Adrienne Lecoupreur“, Florian Zajik. Die neueſte Nummer der Neuen in der nächſten Operetten⸗Novität des Carl⸗ Theaters, der Junker Bleichenwang in„Was ihr wollt“ von Shake⸗ Muſikzeitung(Stuttgart, C Grüninger) bringt eine ausführ⸗] Zumpe's Farinelli, wieber eine große Partie innehaben. ſpeare, Schmock in Freytag's„Journaliſten“, Riccaut de la liche mit Bildniß, geſchmückte Lebensbeſchreibung unſeres Im Wiener Carl⸗Theater debütirte eine neue Ge⸗ Marliniere in„Minna von Barnhelm“, Kuff in„Eſſex“ von] ausgezeichneten Geigenvirtuoſen Florian Zajie, großherzoalich ſangs⸗Soubrette, Fräulein Jenny Burſtein, in der Rolle der Laube, Borx in Freytag's„Graf Waldemar“, Antolicus in badiſchen Kammervirtuoſen und Profeſſors am hieſigen Con⸗ Arabella in der Operette„Der Freibeuter Es iſt eine „Wintermärchen“, Giboyer in dem Stücke Augier's, Duboie ſervatorium. Die Verdienſte dieſes hervorragenden Künſtlers anmuthige, zierliche Brünette mit glockenheller Stimme, in„Urbild des Tartüffe“, Squenz im„Sommernachtstraum“] werden in dieſer Abhandlung in würdiger Weiſe und mit welche ſehr geſchickt gehandhabt wird. Die junge Dame vpoin⸗ von Shateſpeare, der Lakal Unruh in„Bürgerlich und Ro⸗ begeiſterten Worten in das kichtige Licht gehoben. ürt kecht pikant und beſitzt ein lebhaftes. munteres Spiel. mantiſch“ ꝛc. ꝛc. Ju den Papieren Liszts wurde ein Oratorium ge⸗ Die Direktion hat da allem Anſcheine nach eine ausgezeichnete Für die Erhumirung Franz Schubert's in Wien funden mit der Aufſchrift„Via crucis„welches angeblich Acquiſition gemacht. ſind nunmehr auch Beſtimmungen getroffen worden. Als! baldmöglichſt veröffentlicht werden ſoll.—

4. Sette. Seneral⸗Angeig er. 9. Septemder. Compagnieen Pionieren, dem Leibhuſarenregiment Nr. 2, dem Ulanenregiment Katſer Alexander III. Nr. 1 und dem Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 20, dann in derſelben Reihenfolge in Regimentsfront. Zum Mansöver hatte ſich eine große Menſchenmenge, worunter viele Polen, eingefunden. Der Kaiſer wurde überall mit Begeiſter⸗ ung begrüßt. Um 10 Uhr 47 Minuten Vormittags er⸗ folgte die Abfahrt nach Berlin. Bern, 7. Sept. Die ſchweizer Zollämter erklär⸗ ten dem Bundesrathe, daß ſie den deutſchen Behörden die Ausfuhr des„Sozialdemokrat“ nicht verrathen hätten. Berlin, 7. September. Der Chef des Ingenieur⸗ und Pioniercorps und Generalinſpecteur der Feſtungen, General v. Stiehle, iſt auf ſein Anſuchen unter Be⸗ laſſung in dem Verhältnis als Generaladjutant zur Dis⸗ poſition geſtellt u. Generalmajor v. Goltz, bisher Chef der Landesaufnahme, mit der Wahrnehmung der Ge⸗ ſchäfte der Generalinſpection des Ingenieur⸗ und Pionier⸗ corps und der Feſtungen beauftragt worden. *Berlin, 7. Sept. Die Frage, wo ſich Boulanger befindet, beſchäftigt auch in der nächſten Umgebung Berlins weite Kreiſe. Wie ein Spandauer Blatt verſichert, iſt Bou⸗ langer geſtern in Spandau geſehen worden; und zwar wollen Perſonen, welche ſeine Wachsfigur aus Kaſtan's Panoptikum und ſein Bildniß aus Witzblättern kennen, ihn erkannt haben. Gegenwärtig ſoll ſich Herr Boulanger nach derſelben Quelle in Berlin aufhalten. Breslau, 7. Sept. Der Schleſiſchen Zeitung zu⸗ folge wird der Miniſter der öffentlichen Arbeiten beim nächſten Landtage einen ſehr erheblichen Betrag verlangen zur außgiebigen Verſtärkung des Wagenparks und des Maſchinenparks auf den Staats⸗ bahnen. Bremerhafen, 7. Sept. Auf der hieſigen Rhede ſind heute Nachmittag vier deutſche Kreuzerfregatten, ein Panzerſchiff, zwet Aviſos und vierzehn Torpedoboote vor Anker gegangen. Paris, 7. Sept. Freycinet beabſichtigt, nach Ver⸗ dun und Longwy abzureiſen und mit dem Präſidenten Carnot, welcher ſich in der nächſten Woche auf Reiſen in ſen. weſtlichen Departements befindet, zuſammenzu⸗ kreffen. Paris, 7. Sept. Das in Toulon erſcheinende Blatt„Var“ will den General Boulanger jetzt in St. Raphael am Golf von Frejus endeckt haben.— Nach einer Meldung der„Times“ aus Sanſibar ſoll ein Schiff, das die franzöſiſche Flagge trug, auf der Inſel Pemba am 1. September 80 Sklaven ausgeſchifft haben. Goblet hat keine Beſtätigung dieſer Nachricht erhalten, jedoch vom franzöſiſchen Conſul in Sanſtbar Aukunft verlangt. Der„Temps“ meldet aus Sanſibar vom heutigen Tage: Eingeborene aus Pangam wider⸗ ſetzten ſich der Landung einer Truppenabtheilung des Sultans, in deren Begleitung ſich auch Deutſche be⸗ fanden. Viele Schuͤſſe wurden gewechſelt und zwei Deutſche verwundet, Tanga wurde von einem deutſchen Kriegsſchiffe beſchoſſen. Die Eingeborenen ſind ſehr erregt und die Verbindung mit dem Innern Afrikas iſt abgeſchnitten. London, 7. Sept. Die„Lon don Gazette“ ver⸗ oͤffentlicht einen von der Königin an die engliſche oſt⸗ afrikaniſche Geſellſchaft bewilligten Schutzbrief, wonach der Sultan von Sanſtbar alle ſeine Machtbefugniſſe und Verwaltungsrechte im Gebiete von Mrima und auf den dazugehörigen Inſeln, ſowie in ſeinen Beſitzungen an der Oſtküſte Afrikas von Wanga bis Kipinf einſchließlich, an die genannte Geſellſchaft abgetreten hat. Der Schutz⸗ brief gilt auch für ſolche Verträge, welche die Geſellſchaft mit den Häuptlingen der Eingeborenen in angrenzenden Gebieten abſchließen wird. Mannbeimer Handelsblall. Maunnheimer WaarenBerichte. Griginalbericht des„General⸗Anzeigers.“) Mannheim, 8. Sept. Kohlen. Der Markt hat ſich dieſe Woche wenig ver⸗ ändert und bewegt ſich das Geſchäft wie bisher in animir⸗ ter Tendenz bei ſtarten Umſätzen und feſten Preiſen. Holz. Der Verkehr in obigem Artikel iſt nun in beſ⸗ ſere, feſte Bahnen getreten und ſcheint das Spätjahrsgeſchäft einen flotteren Gang verſprechen zu wollen. Jeßenfalls ent⸗ pricht dieſe Annahme den Verhältniſſen. Die Winter⸗Vor⸗ zäthe ſind noch nicht gedeckt. Hoffen wir, daß der Waſſer⸗ 15 und die Witterung dieſes Spätjahr noch lange günſtig leiben, alsdann dürfen wir ſicher auf einen befriedigenden e der Campagne rechnen. Die Frachten ſind feſt und dürften demnächſt wieder etwas anziehen. Petroleum. Amerikan. raffinirtes, Newyork⸗Philadel⸗ phia%, Iine certifteates 92¾8, Antwerpen Frs. 20½, Bremen M..05, Rotterdam 8,25, Mannheim, verzollt, bei Doppelwaggons M. 25¼. Getreide, Unter dem Einfluſſe überſeeiſcher Coursno⸗ Hrungen war der Markt trotzdem ſehr feſt und ſind die hieſige Notirungen folgende: Weizen, pfälz. 19.50—20.50, nord⸗ deutſcher 20.50—.00. Korn, pfälz. 15.16—00.00, Hafer 14.15, Mais, amerikaniſch. Mixed 14.25, Kernen 21.00, Kohlreps, deutſcher 26.50—27, Petroleum b. Waggl. Type.) 26.50, Weizenmehl Nr. 00 26, Nr. 0 33.00, Nr. 1. 30.00, Nr. 2. 28.50, Nr. 3. 27, Nr. 4. 22.50, Roggenmehl Nr. 0. 24.50 bis 25., Nr. 1. 21.50. Tendenz: eizen und Roggeu an⸗ holtend feſt. Getreide unverändert feſt. „Tabak. Im Laufe dieſer Woche war das Geſchäft an hieſigem Platze nicht von Belang, denn es wurden nur HKleinigkeiten umgeſetzt; ein hieſiges größeres Haus kaufte einige Parthien ca. 700 Etur. bad. Oberländer Tabak in der Preislage von M. 32/34 per 50 Kil. tranſito. Ein aus⸗ wärtiger Spekulant verkaufte einige hundert Ctnr. 1887er Neckar Oplati zu M. 58 per 50 Klos verſteuert an zwei Hieſige Händler; für gute Einlagetabake der 1887er Erndte iſt ziemlich viel Meinung. Hopfen. Die Hopfenpflücke iſt übergll in vollem Gange. Der Ausfall der Ernte iſt dieſes Jahr ſehr unterſchiedlich und ind die Berichte der einzelnen Lagen nahezu widerſprechend. gekanntlich war lange Zeit die Witterung kalt und naß und Hie Hoffnung auf eine Ernte ſehr geſchwächt, Hioch iſt trotzdem lirgende eine Mißernte zu verzeichnen. Die Frühhopfen⸗ ente iſt bald beendet und der Späthopfen iſt der Reife nahe; es läßt ſich demnach noch kein richtiges Neſultat aß⸗ geben. In Schwetzingen iſt die Ernte mittelmäßig, die Preiſe nieder und werden durchſchnittlich M. 80—100 bezahlt. Hier iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß der Hopfendan eine Einſchränkung erfahren wird, da die Erträge in keiner Weiſe lohnend ſind. In Wiesloch wurde für halbtrockene Waare M. 60—70 bezahlt. Hockenheim klagt ſehr über die Ernte. In Edingen iſt es beſſer; es wurden dort ſogar M. 115 er⸗ ielt, deßgleichen in Bruchſal. Fremde Käufer ſind im Ver⸗ ältniß ſehr zahlreich eingetroffen und kann man, ehe die Waare getrocknet iſt, kein beſtimmtes Urtheil fällen; ſo viel iſt jedoch ſchon heute ſicher, daß der Hopfenbau für den Landwirth von Jahr zu Jahr unrentabler wird. Würzburg, 7. Sept. Viktualienpreiſe. Butter Mark.75—.90. Schmalz.—, Rehfleiſch.70, das Pfund alte Hühner 1,10, junge Hahnen 90.70, Feldhühner.20, Haſen —, Enten.25, Gänſe.90 das Stück, junge Tauben.60, alte.50 das Paar, Eier.5 das Stück, ein Geischen—, ein Mäschen Kartoffel.10.— Schrannenpreiſe. Weizen .40—.—, Korn—.—.——, Gerſte.20.—.—, Hafer.— .80, Linſen—.——.—, Heu.50—.50, Stroh.80—.10, per Ctr. Mannheimer Effektenbörſe vom 7. September. An der heutigen Börſe wurden Anilinaktien zu 283.50 pCt. gefucht. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrtsaktien waren 1 pCt. höher, zu 124.50, gefragt, während Material vollſtändig ehlte. Mannheimer Lagerhaus zu 96 pEt. umgeſetzt. Son⸗ tiges ziemlich unverändert. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 7. September. bligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.50 bz. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-42/100.60 G. 109.— bz. 4„ 5 48—49 102.40 G. 3„„ 108.90 G.%½„ 1 1888 100.50 B. „ fl.—„ Com. O. 100.— G. 4 T. 100 Looſe 139.50 G. 4 Mannheim 1881—.— 4 Reichsanleihe 108.50 G. 4„ 883—— 87/ 5 104.— G. 4 1885 106.50 G. 4 Preuß. Conſol 107.50 b3.4 Heidelberg 1038.35 B. ½„ 5 105.—.3½ Freiburg. B. Obligat. 101.—G. 4 Bater. Obligationen Mk. 107.65 b3 4½ Ludwigshafen Mk. 103.50 G. 4 Pfälz. Ludwigsbahn Mk. 105—.4 75 5—.— 4 Pfälz. Judwigsbahn fl. 109.50 bz. 4½ Wagh. Zuckerfabrik 102.76 G. 4„ 109.90 B. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4„ Norbbahn 10f 90 G. 5 Verein Fabriken 99.— bz. 3/„ Priorit 102.69 bz.]5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— G. 3½ Rhein. Hyp.⸗Bfandbriefe 99.— bz. Actien. Babiſche Bank 110.—.] Brauerei Schwartz 160.— B. Rheiniſche Creditbank 125.—.] Bterbrauerei Sinner 167.50 B. 55 1 75 50 pEt. E. 130.— B. Malzfabr. Hochheim—.— Pfälziſche Bank 124.25 B. e Brauerei 116.25 G. Mannheimer Volksbank 119 25 G. Badiſche Brauerei 125.— B. Deutſche Unionbank 94.— G. Mannh. Sumncecanf 124.50 G. Pfälziſche Zudwigsbahn 224.— G. Cöln. Rhein⸗-u. 0 ifffahrt 91.— G. „ Maxbahn 139.— G. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1490 B. „ Norbbahn 10.90 G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 690.— B. eidelberg⸗Speyerer Bahn 36.— G. Mannheimer 55 680.— B. erein e Fabriken—.— Mannheimer Rückverſtch. 675.— G. Badiſche Auilin u. Soda 288.50. Württ. Transportverſich. 810.— G. Weſteregeln Alkaliwerkfñe 165.— bz.]Oberrhein. Verſ.-⸗Geſellſchaſt 320.— G. Hofmann u. Schötenſack—— Oggersheimer Spinnerei 53.— B. Verein Oelfabriken 129 50 b Ektlinger Spinnerei 180.— B. Waghäusler Zuckerfabrik 90 50 Mannheimer 96.— G. aane uckerraffin. 87.— G. Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei 220— G. Manuh. Gum. u. Asbfbrk. 45.— bz. Eichbaum-Brauerei 195.— bz. Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 21.— G. Huttenheimer Spinnerei 106.— Schwetzinger Brauerei 85 B. Ahmaſch nen Haid u. Neu—.— Brauerei z. Storch— Nähmaſchinen Gritzner—.— Heidelbergerelctienbrauerei 140.— G. Speyerer Dampfziegelei 181 B Mannheimer Börſenwoche. (Driginalbericht des„General-Anzeigers.“) Mannheim, 8. Sept. Trotzdem die eigentliche geſchäftsloſe Zeit für die Börſen längſt vorüber iſt, halten ſich die Umſätze an unſerem Lokal⸗ markte noch in den beſcheidenſten Grenzen und waren es wie⸗ derum Eichbaumaktien, die ſich guter Nachfrage bei lebhaftem Geſchäft erfreuten. Anilinaktien gingen in Sympathie mit ankfurt bis 285, ſchließen jedoch matter auf Realiſationen. eber den Ge 15 5 ang bei dieſem Etabliſſement lieſt man e G ft es. 4e Ehuncen Alkali gehen 5,50 pCt. höher aus dem Verkehr, die Chancen für Verlängerung der Convention müſſen 0 nicht ſo ſchlecht ſein, wie ſie von geſchſe Frankfurter und Berliner Börſenblättern fortwährend geſchildert werden, da die Käufe in Berlin und Frankfurt von beſtunterrichteter Seite kommen. Zuckeraktien ſehr feſt, Mannheimer Zucker 2 pCt. höher; der Abſchluß dürfte allem Anſchein nach für die Aktionäre angenehme Ueberraſchungen bringen. Mannheimer Dampf, auf die wir öfters aufmerk⸗ am machten,.50 pCt. höher ohne Abgeber, die Bewegung cheint noch lange nicht abgeſchloſſen. Mannheimer Ver⸗ 590 0 wurden durch eine unlimitirte Verkaufsordre um „30 geworfen und bleiben 680 Brief, trotzdem glauben wir, daß der bevorſtehende Abſchluß nicht ungünſtig aus⸗ fallen wird. Lagerhaus⸗Aktien geſucht, dies Effekt erſcheint uns noch ſehr billig. Sonſtiges unverändert. Frankfurter Mittagbörſe. rankfurt a.., 7. Sept. 5 war das Geſchäft am Speculationsmarkte 17 m Anfange bewirkten höhere Wiener und Berliner Curſe, das namentlich Kredit⸗ aktien von Seiten der Arbitrage zu gebeſſerten Preiſen aus dem Markte genommen wurden. Bedeutendere Realiſations⸗ ordres und ſpätere mater gehaltene Berliner Courſe drückten indeß um ſo ſtärker, als gleichzeitig Gerüchte in Umlauf kamen, nach welchen das Zuſtandekommen des internationalen Schienencartells wieder zweifelhaft wäre. Berlin ſandte auch wächere Rubelcourſe, was in Verbindung mit den flaueren ontan⸗Notirungen ziemlich empfindlichen Rückgang herbei⸗ führte. Eine gegen Schluß des offizielen Verkehrs einge⸗ tretene Befeſtigung hielt gleichfalls nicht lange an. Disconto ging über 1 pCt. zurück, Berliner Handels⸗ Pbel banſad, Banfder beparger den Nanſche 1 pEt, aaffhauſener Bankverein 4 pCt. Winer Bankverein 1½ fl. höher. Staatsbahn göttened Galtzier und Lombarden wie geſtern, Elbthal ½ fl. höher, Buſchterader gleichviel matter, Gotthard etwas ſchwächer, Spanier und Italiener feſt, neue 4½ Pproc. Portugieſen a 95,70—80 lebhaft umgeſetzt. iener Valuta wiederum bedeutend höher, Privatdisconto—1¼ pCt. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 268, Staatsbahn⸗Aktien 214½, Lombarden 92¼, Galizier 176¼, Darmſtädter Bank 166.60, Diskonto⸗Commandit 227.50, Effekenbank 125.60, Wiener Bankverein 88¼, Deutſche ereinsbank 105, Dresdener Bank 142, Berliner Handelsgeſellſchaft 179.90, Deutſche Bank 174.70, 168½, Laurahütte 124.90, Heſ⸗ ſche Ludwigsbahn 107.70, Gotthard 135.40, Tentral 125.60, Nordoſt 96.80, Jura 108.70, Buenos Ayres 96.10, Italiener 97.50, Mexikaner 92.85, Griechen 73.25. Schaffhaufener Bank⸗ verein 107. Mangels Anregung blieb der Verkehr ſehr ſtill. Dis⸗ konto⸗Commandit, if Darmſtädter und Dresdener Bank⸗ aktien waren erheblich ſchwächer. Die übrigen Werthe zeigten gegenüber dem Mittagsſchluſſe wenig Veränderung. öpCt. Rumänier geſtern Abend 95.40 bz. Frankfurter Börſenwoche. (Originalbericht des„General⸗Anzeigers.“) . Frankfurt a.., 7. Sept. Die Tendenz iſt die gleiche geblieben, ſogar die einzelnen Schattirungen ſind unverändert. Auch in dieſer Woche waren Banken und Induſtriewerthe bevorzugt, während Bahnen und Renten einigermaßen in den Hintergrund traten. Von letzteren machten nur Griechen auf welche die Aufmerkſamkeit durch die Verlobung des Kronprinzen gelenkt wurde, eine Aus⸗ nahme; dieſekben 1 in 2 Tagen e 3 pCt. ge⸗ wonnen. Die Käufer hoffen vermuthlich, daß nun in die griechiſche Finanzgebahrung etwas deutſche Gründlichkeit und Ordnung gebracht werde. Auch ruſſiſche Valute⸗Anlehen waren durch anhaltendes Steigen des Rubel⸗Courſes höher, bei ziemlich lebhaftem Umſatz. Durch die iſraelitiſchen Feier⸗ tage iſt indeß das Geſchäft gerade in Orientanleihen etwas ins Stocken gekommen, es wurde bereits Mittwoch viel realiſirt. Gold⸗Ruſſen waren wenig verändert. Egypter feſt bei lebhaftem Intereſſe. Die Hauptaufmerkſamkeit der Spekulation bleibt, wie ſchon erwähnt, auf Banken gerichtet, die Börſe hat in letzter Zeit manchmal die Courſe für 975 und zur Realiſation geeignet gehalten, das Privat⸗Publikum aber dann wieder die Börſenſpekulation durch umfaſſende Käufe eines Beſſern helehrt. ach lang andauernder Ent⸗ haltſamkeit hat das Privatpublikum wieder Intereſſe 5 die Börſe gefaßt, es hat bereits viel Geld verdient un will nun weiter verdienen. So lange kein ſtörendes Ereigniß dazwiſchen tritt, genügt dies für die Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Tendenz vollſtändig. Am meiſten gewannen in den letzten Tagen Disconto, in denen auch große Prämien⸗Abſchlüſſe gemacht wurden. Ferner waren Dresdner Bank und deutſche Vereinsbank in anhaltend guter Frage, man nimmt 5 nicht mit Unrecht an, ee im laufenden Jahr gut gearbeitet haben. Auch Mittel eutſche feſt. Für Darmſtädter entwickelt e ſich am Mittwoch ſtürmiſcher Begehr, ſo daß die Aktien in wenigen Mixuten um Prosgente hinaufſchnellten; ſeither iſt es etwas ruhiger in dem Papier geworden, doch hält man die Aktien Angeſichts des ſtarken al Geſchgt der ſoliden Leitung und der eee roßen Geſchäfte, welche die Bank in den letzten Monaten ſinanelrt hat, für verhältniß⸗ mäßig billig und zurückgeblieben. Die neuen Portugieſer wurden heute ſchon mit Agio bezahlt und ſcheint daher auch dieſer Emiſſion ein voller Erfolg geſichert. Opeſer Ff Bahnen waxen unbelebt, Stagtsbahn etwas beſſer. Für Schweizer Werthe herrſcht anhaltend günſtige Stimmung. Weſt⸗Stamm wurden in Poſten aus dem Markt genommen. Die Freitag⸗Abendbörſe zeigte ſuunde Haltung auf Berliner Verkaufsordres, die mit Nichtzuſtandekommen der Schienen⸗ Cartells motivirt wurden. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 7. September.) NewHort Thieag Monat Weizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalz Auguſt——————— September 100— 55½ f9 98¼ 12.80— 46— 9 83¹⁵³ Oktober 1017 55˙⁴/˙ 877 11.90— 45⁰9 8 90 November 108⁰— 1875 11.26—— 1842¹¼ÿ Dezember 103/8 58ͤ— 11 10——— Januar 104%—— 10.80——— Februar—— ʒ——————— März———— l᷑ͤ—..—— April———————— Mai 108/—— 10 80 98 0—— uni—————.————— ult———————— ear————.—— 397/8— Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Rotterdam, 5. Sept. Die Verladungsgeſchäfte ſind im Augenblicke ruhiger geworden, da die Erz⸗ und Getreide⸗Zu⸗ fuhren etwas nachgelaſſen haben. Daß dieſe ihren Einfluß auch auf die Frachten ausüben, iſt ſelbſt⸗ redend. Auch Schiffsrxaum ſſt 2 vorhanden und werden heute nur noch fl..50 per Laſt à 2000 Klg. nach Mainz⸗Mannheim für Maſſeladungen geboten. Doch ſind die Schiffer beim Zuſchlagen ſehr zurückhaltend, da voraus⸗ ſichtlich in den nächſten Tagen ein Umſchwung eintreten wird, indem ganz bedeutende Zufuhren, beſonders in Ge⸗ treide, erwartet werden; man erwartet überhaupt ein ſehr lebhaftes Spätiahr. Emmerich, 7. Sept. Höchſt wahrſcheinlich zur nicht dürten Sidnde der Schiffer trikt hier eine neue Hafenge⸗ ühren⸗Ordnung in Kraft. Nuhrort, 7, Sept. Die Firma Joh. Faber hat das alte der Niederländer Rhederei„No. 24“ käuf⸗ lich erworben und läßt dafſelbe zu einem Lichter⸗ und Wohn⸗ ſchiffe umbauen. Es ſoll in Mainz ſtationirt werden.— Von den 14 Kähnen, welche dieſe Firma in Holland beſtellt hat, ſind 8 in Dienſt geſtellt. Heutiger Stand der Frachten nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren fl. ſit igroft 28chlſfe⸗ 9 18 Schiſe werpen für große iffe.50—, für kleine iffe .75, Main„Mannheim für Schlepptähne Mk..00 bis .25, für Holzſchiffe.25, Koblenz.75. Linz, 6. Sept. Es ſind im Laufe dieſer Woche viele leere Schiffe hier angekommen, weßhalb auch die Frachten wieder geſunken ſind; jedoch laden faſt alle Schiffer ent⸗ weder nach dem Mittelrhein oder Holland.— Das vor einigen Wochen in Leubsdorf geſunkene Schiff„Marienburg“ wurde geſtern leer, zur Ausbeſſerung nach Walluf, durch die Tauerei geſchleppt. Manunheim, 6. Sept. Die Aus⸗ und Einfahrt in den neuen Binnenhafen iſt für die Schiffer inſofern beſchwerlich, da bis jetzt im Hafen ſelbſt noch keine Due dalben geſchlagen ind. Auch im alten Zollhafen iſt es ee daß erartige angebracht werden, da das Schiffer, beſonders wenn der Wind, gleichviel aus welcher Richtung weht, 1 55 mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Es wird deßhalb von Seiten der Schiffer die erge⸗ bene Bitte an Großh. le daß pieſe gerichtet, gefälligſt dafür Sorge tragen zu wollen, daß dieſen längſt gefühlten Bedürfniſſen abgeholfen werden möge. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 7. September angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Ctr. Hempters Agrippina Rotterdam Stückgüter 840 iekert oltke Kböln 5 42 chütz Prinz. v. Pr.„ 10 II. K. Nikolaus Eliſabet Köln Stückgüter 942 J. Breuer Rynbeurtvaart Amſterdam 5 5868 r. Gerwy Mannheim 13 Rotterdam 8 15028 r. Wagner Anna 7 5 10458 J. 355 Felen Joſef 5 5 59102 95 echert elena 7 Getreide 2308 Gerlach Rynſtroom„ Stückgüter 7842 J. Dries Gott mit uns Bieberich Cement 4642 H. Ducoffre Concordia Rotterdam Stückgüter 5246 Hafenmeiſterei III. Th. Krapp Katharina Antwerpen Saat 11974 5 rank Mannheim 30 Hochfeld Kohlen 12600 chmitt„ 20200 C Neuer Wilhelm Heilbronn Stückgüter 800 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Kaub, 7. Sept..73 m. ＋.84. Waldshut, 4. Sept..01 m.—.29 Koblenz, 7. Sept.81 m. 1.25. Hüningen, 7. Sept..51 m.—.22.] Köln, 7. Sept..63 m. T.85. Kehl, 7. Sept..7) m.—.79. Ruhrort, 7. Sept..77 m. ＋..26. DSauterburg, 7. Sept..05 m—.48. Nedar Drarau, 7. Sept.26 m.—.48. 55 0 Wrannheim, 8. Sept..51 m.—.46.] Mannheim, 8. Sept..46 m. 4. Mainz, 7. Sept..77 m. ＋.22. Heilbronn, 8. Sept..05 m.— Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 7 Septbr.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norddeutſchen Llond in Bremen, mitge heilt bon Ph. Jac. Eglingen, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.) Dampfer„Aller“, welcher am 29. Auguſt in Bremen abge⸗ ſahren war, iſt am 7. Sept., Morg. 8 Uhr wohlbehalten in Rewyork angekommen. .07. .09. 195

1 SeneraAugeiger. 9. Septempex. 3. Seite Bekanntmachung. (221) Die Fleiſchbeſchau in der Stadt Mannheim betr. Nach den diesſeitigen Erhebungen werden von den hieſigen Metzgern, welche genehmigte Kleinſchlächtereien befttzen, ſowie auch vielfach von ſolchen Metzgern, welche ohne eine genehmigte Schlächterei zu beſitzen, heimlicher und unbeſugter Weiſe ihr Klein⸗ vieh zu Hauſe ſchlachten, die Vorſchriften der Verordnung vom 26. November 1878 über die Fleiſchbeſchau nicht beachtet. Es muß hiernach das zur Schlachtung beſtimmte Kleinvieh nicht nur nach, ſondern auch vor der Schlachtung der Beſich⸗ tigung des Fleiſchbeſchauers unterſtellt werden, und mußt, damit lezteres geſchehen kann, die beabfichtigte Schlachtung einige Stunden vorher dem Fleiſchbeſchauer angezeigt werden. Die Betheiligten werden hierauf mit dem Bemerken hinge⸗ wieſen, daß bei Zuwiderhandlungen hiergegen empfindliches ſtra⸗ fendes Einſchreiten zu gewärtigen iſt. Mannheim, den 8. September 1888. Großh. Bezirksamt. Nußbaum. Bekanntmachung. Die Viehmarktordnung für die Stadt Mannheim betr. (221) Da in füngſter Zeit die Vorſchriften der Viehmarkt⸗ ordnung von den Bethelligten fortgeſetzt außer Acht gelaſſen wer⸗ den, insbeſondere an Sonn⸗ und Feiertagen vor Beginn des Marktes Verkäufe abgeſchloſſen werden, bringen wir nachfolgende Beſtimmungen der genannten ortspolizeilichen Vorſchrift vom 29. Auguſt 1879 zur Darnachachtung in Erinnerung. 2 In der Zeit vom 1. April bis 30. September darf der Fett⸗ viehmarkt nicht vor 5 Uhr, der Pferde⸗, Milch⸗ und Kleinvieh⸗ markt nicht vor 7 Uhr Morgens eröffnet werden. In der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März darf die Eröffnung der genannten Märkte nicht vor 8 Uhr Morgens beginnen. Vor der Zeit, insbeſondere 795 il. vor, iſt den Käufern, Maklern und Melkern( weibern) der Zutritt zum Markte unbedingt unterſagt. Sämmtliches zum Verkaufe beſtimmtes Kleinvieh, welches von auswärts eingeführt wird, muß zunächſt auf den Viehmarkt verbracht werden, mit Ausnahme derjenigen Thiere, welche von hieſigen Geſchüftsleuten ſelbſt auswärts angekauft und hierher gebracht werden. Die Einſtellung von Kleinvieh an anderen Orten(ſo im ſchwarzen Lamm) iſt ſomit An Sonntagen und chriſtlichen Feſttagen darf kein Vieh an den Bahnhof, in die Stadt oder nach auswärts transportirt wer⸗ den.(.⸗O. v. 28. I. 1869.) Bei Zuwiderhandlungen hiergegen haben die Betheiligten em⸗ pfindliches ſtrafendes Einſchreiten zu erwarten. 15398 Mannheim, 4. September 1888. Großh. Bezirksamt. uftbaum. Ladung. Nr. 28024. In der Strafſache gegen den Conditor Carl Kunz von Freiburg wegen Diebſtahls werden Sie auf Donnerſtag, den 25. Oktober 1888, Vormittags 9 Uhr vor die Strafkammer des Großherzoglichen Landgerichts hierſelbſt perſönlich zur mündlichen Hauptverhandlung über die von Ihnen gegen das Urtheil des Großherzoglichen— Amtsgerichts— Schöffengerichts— zu Mannheim vom 4, Juli 1888 eingelegte Berufung geladen. 15431 Im Falle Ihres unentſchuldigten Ausbleibens wird die von Ihnen eingelegte Berufung verworfen werden. Zu der Verhandlung werden geladen der Vertheibdiger; Rechts⸗ anwalt Dr. Köhler. Mannheim, den 80. Auguſt 1888. Großherzogliche Staatsanwaltſchaft. gez. v. Engelberg. Zur Beglaubigung: Ueberrhein. An Herrn Karl Kunz, Conditor von Freiburg. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma H. Roſenthal, Erſte Mannheimer Corſett⸗Fabrik in Mannheim, wurde nach Abhaltung des Schlußtermins durch Beſchluß Großh. Amtsgerichts Abth. 3 dahier vom 28. Auguſt 1888 aufgehoben. Mannheim, 6. September 1888. Der Gerichtsſchreiber Großherzoglichen Amtsgerichts. Hoerſt. 15505 Bekanntmachung. Nachdem durch Entſcheidung des Bezirksraths hier vom 24. Mai 1888 No. 31,809 zu der Verbreiterung der Schulſtraße zwi⸗ ſchen Lit. R 7 und 8 6 von 11 m auf 15 m und zur entſpre⸗ chenden Verlegung der früher hergeſtellten Baufluchtlinie auf die Entfernung von 15 m gemäß Art. 8 und 2 Ziffer 5 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes die ſtaatliche Genehmigung ertheilt worden, ändert ſich in Folge deſſen auch die früher aufgeſtellte voranſchlagsmäßige Berechnung der Koſten für Herſtellung der Straße, und iſt behufs des wirklichen Beizugs der Anſtößer an die erwähnte auf 15 m verbreiterte Straße zu Beiträgen für deren Anlage ein bezüglicher Gemeindebeſchluß herbeizuführen. 15580 Es werden deßhalb zunächſt die in den 88 3 u. 4 der Voll⸗ zuggverordnung vom 22. Januar 1876„Die Anlage der Orts⸗ ſtraßen und Feſtſtellung der Baufluchten betr.“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: 1. ein detaillirter Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Be⸗ ſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen; 2. die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſttzer mit Angabe der Größe der, die Beitragspflicht begründenden Grund⸗ ſtücke, ſowie des Maaßes der an die Straße anſtoßenden Grenze derſelben; 8. die Normativpbeſtimmungen über den Koſtenrückerſatz und das Verhältniß, in welchem die Geſammtheit zu dem Auf⸗ wande beizutragen hat, ſowie der Maßſtab, nach welchem der angeforderte Beitrag auf die einzelnen Grundbeſitzer vertheilt werden ſoll; 4. der Straßenplan, aus welchem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt: vom Samſtag, den 8. September d. Is., während 14 Tagen,— alſo bis zum 22. September d. Is. auf dem Büreau der Baukommiſſion— Rathhaus 1. Stock— zur Einſicht der Betheiligten aufgelegt. „Die Letzteren werden zugleich aufgefordert, etwaige Einſprachen während der gleichen Friſt— alſo längſtens bis zum 22. September d. J. bei Ausſchlußvermeiden geltend zu machen. Mannheim, 30. Auguſt 1888. Stadtrath: Moll. 15395 Lemp. Weinfaß⸗Verſteigerung. Mittmoch, den 12. September, Nachmiktags 2 Ahr, verſteigere ich im Keller des Küfers Eiſſenacher, Mittelgaſſe, gegen Baarzahlung 8 Stück ſehr gut erhaltene, friſch entleerte Weinfaß von eirea 1200 bis 2800 Liter haltend. Weinheim, den 5. September 1888. Fr. Zinkgräf, Waiſenrichter. 15408 Bureaugehülfenſtelle. Nr. 8377. Auf der diesſeitigen Kanzlei iſt für die Dauer der nächſten 3 Monate aushülfsweiſe eine Gehülfenſtelle zu beſetzen. Näheres auf dem Rathhauſe 2. Stock, Zimmer Nr. 3 zu erfragen. Bewerber inkt chöner Handſchrift und Localkenntniſſen, wollen ſich innerhalb 8 Tagen bei unterſertigter Stelle unter Vorlage von Zeugniſſen melden. Mannheim, den 6. September 1888. Stadtrath Moll. Verpachtung der Mannheimer Winterſchafweide pro 1888089. Die Benützung der ſtädtiſchen Schafweide für den Winter 1888/89, welche ſich auf eirca 2300 Morgen Ackerfeld und 900 Morgen Wieſen ausdehnt, wird Donnerſtag, den 13. September, Vormittags 11 Uhr auf hieſigem Rathhauſe, in vier Abtheilungen an den Meiſtbie⸗ tenden öffentlich verſteigert, wozu wir die Liebhaber mit dem Be⸗ merken einladen, daß der Schäfereipächter innerhalb des diesſei⸗ tigen Schäfereibezirks den Pferch aufſchlagen kann, wo und zu welchem Preis er will. Die Pachtbedingungen liegen in der Stadtrathskanzlei zur Einſicht auf. 15227 Mannheim, 3. September 1888. Stadtrath: Moll. Bekanntmachung. Nr. 11,545. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß der Medicamentenbezug für Mitglieder der ſtädtiſchen Krankenverſicherungs⸗Anſtalt und Stadtarme vom 1. September l. Js. an bis auf Weiteres in folgenden Apotheken zu geſchehen hat: 1) Einhorn⸗Apotheke des Herrn Aug. Hainz, K 12/8. 2) Mohren⸗Apotheke des Herrn F. Bennighof, 0 8,5. 3) Schwan⸗Apotheke des Herrn S. Lomnitz, E 8, 14. 4) Löwen⸗Apotheke der Frau Dr. Hirſchbrunn Wwe. (Verwalter Aſcher) E 2, 16. 5) Neckar⸗Apotheke des Herrn H. Eberhard, Neckar⸗ vorſtadt, Z 1, 4. Die Wahl unter den eben genannten Apotheken ſteht frei. Dabei machen wir die übrigen Herren Apotheker auf§ 7 des Armengeſetzes aufmerkſam. 14974 Mannheim, den 29. Auguſt 1888. Die Armen⸗ und Kranken⸗Commiſſion. Bräunig. 15545 Lemp. Becker. bad. Katzenmaier, Bekanntmachung. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert Donnerſtag, 13. September, Vormittags 9 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel den Bauplatz H 10, 4 nebſt dem anſtoßenden Thleil des Platzes No. 27 im Flächeninhalte von 278,48 qm. 15568 Steigerungs⸗Ankündigung. Auf Anſuchen der Firma Ritter& Cie. in Liquidation da⸗ hier wird am 14442 den 13. September 1888, ormittags 10 Uhr in dem Amtszimmer des Unterzeichneten dahier Lit. CH2 No. 11 die nachbeſchriebene, im Orte Sandhofen gelegene Liegenſchaft einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt, und als Eigenthum ſofort endgiltig zugeſchlagen, wenn wenigſtens der Schätzungspreis ge⸗ boten wird. Beſchreibung der Liegenſchaft. Haus No. 286, beſtehend aus einem zweiſtöckigen Fabrikge⸗ bäude mit Balkenkeller nebſt 12 Ar 84 Qm. Hausplatz und Hof⸗ raithe am ſ. g. hohen Weg 12,500 M. Das Anweſen iſt ſpeziell für den Betrieb einer Cigarrenfabrik eingerichtet, eignet ſich jedoch durch ſeine Bauart auch für andere Geſchäftszwecke. Wegen Beſichtigung des Anweſens wende man ſich an Herrn Kaufmann Johann Hopps in Mannheim, bei welchem, ſowie auch bei dem Unterzeichneten die Steigerungsbe⸗ dingungen eingeſehen werden können. Mannheim, den 17. Auguſt 1888. Großh. Notar. Rudmann. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich Dienſtag, 11. Sepbr. d. J. Nachm. 2 Uhr in meinem Pfandlocal 8 4, 17 dahier: 1 Kleiderſchrank, 1 Regulator, 1 Tiſch, 1 Büffet, 2 Kanapee, 1 Spiegel mit Goldrahmen, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte, 1 Pianino, 1 Kanapee mit 4 Fauteuils, 1 Nähmaſchine, 6 Dop⸗ pelflinten, 1300 Stück Eigarren und 1 Landauer öffentlich gegen Baarzahlung. 15554 Mannheim, 7. September 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich Dienſtag, den II. Sept. d.., Vormittags 10 Uhr in der Jettviehhalle hier 4 Pferde, 8 Pferdegeſchirre, 6 Bordwägen, 3 Pritſchenrollen und 1 Pflug mit Vorpflug öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, 7. September 1888,. 15578 Kräuter, Gerichtsvollzieher. Klee⸗Verſteigerung. Durch den Unterzeichneten läßt Herr Metzgermeiſter J. B. Hoffmann 15527 Dienſtag, den 11. September, Vormittags 11 Uhr in G 6, 8„Badner Hof“ hier öffentlich freiwillig verſteigern: Die dritte Schur Klee von: Morgen Vrtl. Rth. 0 1. Spelzengärten 1. Gewann Acker No. 787— 2. Spelzengärten 8. 2 4„ 850— 8— 3. Lange Rötter 50„5—— 4. Lange Rötter„„ 881— 2* 5. Riedfeld en—— 6. Unterhellung„„„—— 7. 4. Sandgewann 75 ee 3 8. 4. Sandgewann 75„ 1080— 8 25 9. 4. Sandgewann 5„5 0 1— 10. 5. Sandgewann„ 83 56 11. 6. Sandgewann„„„„—— Es ladet hierzu höflichſt ein C. J. Schwenzke, Waiſenrichter, Zur gefl. Beachtung. Ich werde das Geſchäft wie ſrüher auf eigene Rechnung weiter führen. Hochachtungsvollſt Karl Mauer, S 3, 6. 14978(früher bei W. Landes.) Ankündigung. No. 11,584. Die Großh. Baugewerkeſchule in Karlsruhe be⸗ ginnt ihr Winterſemeſter am Samſtag, den 3. November l. Is. Dieſelbe hat den Zweck, durch ſyſtematiſch geordneten Unter⸗ richt für ihren Beruf auszubilden: 1. Baugewerksmeiſter(Maurer⸗, Steinhauer⸗ und Zimmer⸗ meiſter) und Bauhandwerker(Schreiner, Glaſer, Schloſſer), Werkmeiſter(welche ſich der ſtaatlichen Prüfung unter⸗ ziehen wollen), Bauführer und Zeichner. 2. Maſchinenbauer und Metallarbeiter. 3. Gewerbelehrer. Außerdem wird ſonſtigen Handwerkern und Gewerbetreiben⸗ den— Blechnern, Drehern, Schieferdeckern, Gärtnern ꝛc., ferner Heizern, Lokomotivführern, Bahn⸗ und Straßenmeiſtern— Ge⸗ legenheit geboten, einzelne Fächer oder Kurſe der Schule mit Nutzen zu beſuchen. Das Unterrichtsgeld beträgt 30 Mark für den halbzährigen Kurs; die Aufnahmstaxe für neu eintretende Schüler 5 Mark. In Privathäuſern iſt Koſt, Wohnung, Bedienung und Müſche für 280 Mark bis 260 Mark pro Halbjahr zu erhalten. Pro⸗ gramme und Anmeldungsformulare find von der Anſtaltsdirektion zu beziehen. 15526 Karlsruhe, den 28. ualt 1888. Großtherzoglicher Oberſchulrath. Grossh. ealgymnasium Mannheim. Anmeldungen neuer Schüler, auch Derjenigen, welche die im Juli vorgenommene Prüfung beſtanden haben, werden Mittwoch, den 12. September, von—12 und von—5 Uhr entgegen⸗ genommen. Dabei ſind Geburts⸗ und Schulzeugniſſe, ſowie bei Schülern, welche das zwölfte Lebensjahr überſchritten haben, der Impfſchein vorzulegen, auch die Angemeldeten perſönlich vorzu⸗ ſtellen. 15294 Die Aufnahmsprüfungen finden Tags barauf ſtatt, wozu aber ſolche Schüler nicht zugelaſſen werden, welche die am Gymnaſtum und Realgymnaſtum im Juli abgehaltene 12 825 gemacht, aber nicht beſtanden haben. Uebrigens wird auf die Bekanntmachung V des Programms hingewieſen. Die Direetion. Realſchule zu Mannheim. Das neue Schuljahr beginnt Mittwoch, den 12. Sep⸗ tember. An dieſem Tage werden von morgens—12 Uhr die Anmeldungen neuer Schüller auf dem Direktionszimmer(0 6, 1 bei Herrn v. Soiron, 2. Stock) entgegen genommen. Bei dieſer Anmeldung ſind Geburts⸗ und Impfſchein(von den 12jährigen und älteren der zweite Impfſchein) und die Zeugniſſe über früheren Schulbeſuch vorzulegen. Die Aufnahmsprüfungen finden Donnerstag, den 13. Seß⸗ tember, um 8 Uhr ſtatt. Zu der Aufnahmsprüfung für die ſechſte(unterſte) Klaſſe ſowie züur Anmeldung brauchen diejenigen Schüler nicht mehr zu erſcheinen, welche ſchon im Juli von der des Realgymnaftums geprüft wurden und dort beſtan⸗ en ſind. Die Nachprüfungen bebingungsweiſe promovierter Schüler werden Freitag, den 14. September, morgens 8 Uhr abgenommen. Das Normalalter für den Eintritt in die unterſte Klaſſe iſt das g9te bis 11te Jahr. Als Vorkenntniſſe für den Eintritt in die unterſte Klaſſe werden verlangt: 1) Fertigkeit im Leſen des Deutſchen in deutſcher und lateini⸗ ſcher Druckſchrift; 2) Uebung im orthographiſchen Niederſchreiben diktierter beut⸗ ſcher Sätze, ſowie in lateiniſcher Schrift; 3) Kenntnis der vier Rechnungzarten mit unbenannten Zahlen im Zahlenraum bis 100. Samstag, den 15. September, morgens 8 Uhr haben ſich ſämtliche Schüler in ihren Klaſſen zu verſammeln, Mannheim, den 7. September 1888. 15429 Grossh. Direktion: Schmezer. Grossb. Hôhere Mädchenschule. Neu aufzunehmende Schülerinnen bittet man am Dienstag, den 11. September, zwischen 9 und 12 Uhr vormittags im Direktionszimmer zur FEin- schreibung anzumelden; für alle ist Geburts- und Impf-Schein, für jene, welche vor dem 1. Januar 1888 das zwölfte Lebensjahr zurückgelegt haben, auch die Bescheinigung über geschehene Wieder- impfung vorzulegen. 15380 Die Nachprüfungen und die Vorprüfungen der neuaufzunehmenden Schülerinnen finden Mittwoeh den 12. September morgens 9 Uhr statt. Der Unterricht des neuen Schuljahres beginnt Donnerstag, den 18. September, morgens 9 Grossh. Direktion Walleser. Isfitut Rotn, C l, Jb. Anfang des Schuljahrs: Donnerſtag, 13. September. Anmeldungen täglich⸗ 14418 Liegenſchaſts⸗Verſteigerung. Auf Antrag des Handelsmanns Samuel Sohn und der Vertreter der minderjährigen Eliſabetha Biedermann von hier, wird mit obervormundſchaftlicher Genehmigung nachbeſchriebene Liegenſchaft am Donnerſtag, den 20. Sept. d.., Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe dahler öffentlich an die Meiſtbietenden mit dem Bemerken verſteigert, daß der Zuſchlag erfolgt, wenn we⸗ nigſtens der Anſchlag erreicht wird. Beſchreibung der Liegenſchaft. Haus Nr. 502. Ein einſtöckiges Wohnhaus mit Dachzimmer und gewölbtem Keller nebſt Garten und Platz auf dem Kirchberg dahler, einerſeits Straße, andrerſeits Georg Michael Borheimer II., vornen Straße, hinten Valentin Krampf. Tax. 2400 M. Feudenheim, den 4. September 1888. 15562 Das Bürgermeiſteramt: Vohrmann. Winterſchafweide⸗Verpachtung. Die Winterſchafweide auf hieſiger Gemarkung pro 1888/89, welche mit 400 Stück Schafen betrieben werden kann, wirb Mittwoch, den 12. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhauſe dahier öffentlich verpachtet. 15529 Sandhofen, den 5. 1888. Das Bürgermeiſteramt. Bohrmann.

6. Seite Seueral⸗Anzeiger. 9. Oeptemder. Bekanntmachung. Auf 1. September 1888 wird das ſechste Sechstel der direkten Staatsſteuer für 1888 fällig, welches längſtens bis 14. September 1888 zu bezahlen iſt. 15100 Die Steuerpflichtigen werden hierauf mit dem Anfügen auf⸗ merkſam gemacht, daß nach Ablauf dieſes Termins vorſchriftsge⸗ mäß die weitere Betreibung eingeleitet werden muß, wenn nicht inzwiſchen Zahlung erfolgt iſt. Mannheim, den 30. Auguſt 1888. Gr. Steuereinehmerei. I. Eiche. II. Grünewald. ——— Verſteigerung. Von Montag, den 10. September und folgende Tage an(jeweils Mittags 2 Uhr) verſteigere ich wegen vollſtändiger Geſchäftsaufgabe und Wegzug die Reſtbe⸗ ſtände des Lagers von W. Freymann in deſſen Laden D 1, 13 gegen Baarzahlung und zwar: Bettzenge(Kölſch), Leinen Tiſchtücher, Ser⸗ vietten, Handtücher, Tiſchdecken, Druck⸗Cattun, Halbflanell, Piqué, Bett⸗Cattune, Steppdecken, Wollene Schlafdecken, Drelle, Bettvorlagen, Kiſſenüberzüge, Baumwollene u. leinene Schürz⸗ ſtoffe, Paradehandtücher, Tiſchläufer, eine großſe Parthie Stickereien, Barchent, Fertige Damen⸗ und Kinderwäſche, zwei Ballen Pflanzen⸗Daunen für Matrazen und Kiſſen. Ferd. Aberle, H 7, 28. Vormittags von—12 Uhr findet noch freihändiger Verkauf ſtatt. 15148 Fahrniß⸗Verſteigerung. Aus dem Nachlaß der Frau E. Aab Ww. werden in Lit. B 2, 15 parterre, Montag, den 10. ds., Nachmittags 2 Uhr im Auftrag der Erben, durch Unterzeichneten verſteigert: Weißzeug, als Leintücher, Bettbezüge, Tafeltücher, Vorhänge mit Rouleaux, Vorlagen und Teppiche, worunter 1 großen Boden⸗ teppich. Dienſtag, den 11., Morgens 9 Uhr 1 vollſtändige Kücheneinrichtung nebſt Küchenmöbel u. Ver⸗ ſchiedenes, darunter Bücher. Nachmittags 2 Uhr Bilber, Silber und Gold, 1 Etui mit Elfenbeinbeſteck, Por⸗ zellan und Nippgegenſtände, 1 Regulator, 2 Chirandols. ittwoch, 12., Nachmittags 2 Uhr Spiegel, 1 Silberſchrank, 1 Ruhbeit mit 2 Seſſeln, 1 Aus⸗ ziehtiſch für 18 Perſonen, 12 hohe Rücklehnſtühle, 1 Pianino, 2 Pfeilerſchränke, 1 Nähtiſch, 1 Bücheretagere, 2 Chiffonnier, 2 Garderobſchränke, 1 Brandſchrank, 1 Sekretär, 2 Kommoden, 4 Bettladen mit Roſt, Bettung und Roßhaarmatratzen, Waſch⸗ und Nachttiſche mit und ohne Marmorpl., 1 Kanapee, 1 Chaislonge, 1 Leibſtuhl, 1 amerk. Stuhl, Tiſche, darunter 1 Spieltiſch, Stühle unb Verſchiedenes, ſowie 1 Zinkbadwanne gegen Baarzahlung. Daniel Aberle. Die Möbel ſind alle gut erhalten. 15560 givilfandsrrgißer der Sladt Maunhein. Auguſt. Verkündete. 31. Auguſt Kraus, Vicefeldwebel und Marie 8 Böttinger. . Lat 31. 1 7 05 Allespach, Zimmermann und Barb. Laur. September. 1. Hermann elfenſtein, Kaufm. und Marie Leinhas. 4. Wilhelm Brucher, Küfer und Chatarina Donz. 4. Valentin Roedel lößer und Anna Marie 4. Georp Mayer, Schreiner und Johanna Schluchter. 5. Kuisen ackt, Bahnhofperw. u. Cath. Hanger geb. Bergmann. 5. Nicolaus Heinrich, Schmied und Margaretha Herdner. 5. Gottlieb mitt, Schiffer und Margaretha Müßig. 5. Bader, Schreiner und Chriſtina Katharing Wahl. 5. Peter Kraſtel, Zuſchneider und Johanna Müller. 3. Ludwig Frankel, Kaufmann und Marie Luiſe Löchner. 5. Hans von Kenne, Architekt und Eliſe Heiß. September. Getraute. 1. Johann Müller, Maurer mit Eva Barbara Straub. 1. Hermann Tienes, Steindrucker mit Eva Ambos. 1. Conr. 1 Locomotivheizer mit Sofie Boehler. 1. Peter Wolk, Stein auer mit Soſie Zeißler. 1. Joſef Rieſenacker, Gießer mit Marie Day. 1. Georg Schwarz, Schloſſer mit Eliſabeth Weſthoefer. 1. Heinrich Herrmann, Fabr. Arb., m. Pauline chner. 1. Joh. Salatſch, Ingenier m. Suſ. Fieſer. 1. Eduard Künzig, Tagl. m. Cath. Mühlum. 1. Chriſtian Krauß, m Anna Dor. Müller. 1. Mart. Nerpel, 95 m. Martina Kraus. 1. Wilh. Gräſſer, Tapezier m. Thereſe Martin. 6. Nicol. Mayer, Anwaltgeh. m. Cath. Rück. 9. Jacob Sauter, Schloſſer m. Emilie Seyfried. 6. Joh. Andr. Münſchenmaier, 5 uhrm. m. hriſtine Winter. 0 ranz gen. Guſt. Frey, 1 r. m. Antonie Bundſchuh. 5 eborene. 29. d. Kaufm. Wilh. Heidel e. S. Guſt. Friedr. 31. d. Kaufm. Carl Würtz e. T. Anna Maria. 24. d. Schloſſer 85 e. T. Victoria Marie Anna. 28. d. Schneider Ritter Nieding e. T. Anna Maria Eliſe. 26. d. Bahnarb. Guſt. Dumm e. S. Auguſt. 31. d. Wagner Wilh. Paulus e. T. Eliſe. 27. d. Maurermſtr. Gg. 5 ahn e. S. Georg Peter. Schutzm. Wilh. Aug. Weich e. S. Wilh. Aug. Joſef. 28. eizer Joh. Schneider e. S. Friedr. 31. etreidearb Caſp. Hauer e. T. Marie Eliſ. 31 ngenieur Arthur Brühl e. S. Carl Clem. Arthur. agl. Franz Fiederlein e. S. Peter. 95 4 Flortan Lulſe älzer Carl Ludw. Kilthau e. S. Jean Jacob. Maſchiniſt 55 Woerlein e T. Auguſte. Wirt echler e. T, Wilhelmine Joſefine. Schuhm. Adolf Durler e. S. Oskar Commiſſ. Ludw. Klar e. T. Luiſe. Kaufmann Fran Weinbrecht e. T. Catharina? ranziska. „Tapetendr Friedr. Heinrich Kohlſchmitt e. S. Friedr. Heinr. Bäcker Caerl e. T. Caroline. Bahnarb. Joh. Ludw. p e. T. Eva Thereſe. Küfer Georg Jac. Hatzenbühler e. T. Eliſe riſeur Emil chroeder e. S. Carl 5 5 chreiner Ernſt Stiffenhöfer e. T. Kath. arg. Herbert Lamey e. T. Mildre Virgina Jane Lalla d Schuhm. Carl Fr. Goetz e. S. Friedr. Wilhelm u. e. T. Anna Maria d. Tagl. Ludw. Hauſer e. S. Ludwig. „d. Maurer Chriſto Jolen⸗ Wolff e. T. Marie Regina. d. Fabr.⸗Arb. Carl Doerner e. S. Wilh. Franz. d. Geometer Heinr. Laun e. S. Emil Georg. „d. Kaufm. Phil. Nn e. S. Julius Mart. d. Küfer Friedr. Brand e. S. Friedr. Alphons Jacob. Kaufm. Ir. Rob. Wilhelmi e. T. Ferdinande Marg. Anna Emilie Amalie. d. Schuhm. Joh. Heſſe e. T. Emmg Marie Kath. 8. d. Weichenw. Ludw. Graſer e. S. Wilhelm. Auguſt. Geſtorbene. 30. Willy, S. d. Werkmſtr. Gottl. Peine, 1 J. 10 M. 19 T. a 31. Elſa Marie, T. d. Schutzm. Joh. Bodmer, 17 T. a. 21. Joſef, S. d. Monteurs Joſef Meng, 3 J. 7 M. a. 31. Friedricke, T. d. Fuhrm. Friedr. Seber, 19 T. a. 29. — )CCCCCCT0Cã ⁵ĩͤâàb de o-rS 8 E — 42 Septbr. September. 1. Clara, T. d. Wirths Jacob Lederle, 23 J. 1 M. a. „d. led. Schriftſetzer Phil. Bächler, 26 J. 7 M. a. Gg. Arthur, S. d. Tünchers Adam Blaumer, 1 M. .Barb. Eliſ, T. d. Tagl. Friedr. Merkel, 9 J. 2 M. d. verw. Privatm. Chriſt. Theilgcker, 86 J. 3 M. 2 Kath. T. d. Tünchers Val. Fertig, 5 J. 8 M. 23 T. a. „d. Pfründnerin Eliſ. Kath. Rottermann, 78 J. 6 M. a. „Carol. Kath., T. d. Schloſſers Carl Etzel, 9 M. 9 T. a. Adolf, S. d. Schreiners Carl Hechler, 4 J. 3 M. 7 T. a. Babette, T. d. Tagl. Phil. Knobloch, 2 8 4 M. 27 T. a. Guſt. Adolf, S. d. Schriftſ. Heinr. Gordt, 12 7 M. a. „Joſef. geb. Huber, Ehefr. d. Tagl. Simon Grieſer, 26 J. 4 M. a. „d. verh. Wagner Friedr. Knörzer, 28 J. 8 M. a. Emma, T. d. Wirths Aug. Wilh. Becker, 8 M. 24 T. a. .Friedr. Carl, S. d. Gipſers Gottl. Hoffmann, 1 M. 19 T. a. „d. led. Luiſe Roediger, 59 J. 8 M. 21 T. a. „Juliane, Ehefr. d. Octroierhebers Valentin Thomas, 34 J. 9 M. 18 T. a. „d. verh. Profeſſor Johann Bauer, 63 J. 5 M. a. Kath. geb. Egle, Wwe. d. Schuhm. Joh. Gg. Perthun, 64 J. 8 d. Carol,, T. d. Kutſchers Gottl. Tafel, 1 M. 9 T. a. Marie Magd., T. d. Tagl. Carl Lehmann, 6 J. 5 M. a. Barb., T. d. Tagl. Peter Ludwig, 6 M. 14 T. a. Auszug aus den Civilſtandes⸗Regiſtern der Sladt Judwigshafen a. Nh. erkündete. 2 DDDNeefeNfRND= Dο Dn Auguſt ſt. Verk 30. 3—5 Bauer, Schullehrer u. Wilh. Appler. Sep Franz Peter Sand, Babn u. Helene Steiner. Conr. Klingel, Eiſenbahnb. u. Cath. Flockert. 0 Dagne, Tüncher u. Anng Barb. Lemmert. „Karl Ries, Schieferd. u. Eva Eliſ. Sigmund. Georg Herberger, Tüncher u. Helene 1 Aug. Markſtahker, Chemiker u. Emma Aug. Sturm. Ambroſius Volk, Maurer u. Albina Gutting. Daniel u. Anna Maria Volkmer. Seb. Kunkel, Steinhauer u. Marg. Angenendt. Cor. Val. Aumüller,.⸗A. u. Elif. Su. Carbon. Hch. Max. Wilh. Dulz, Feilenh. u. Marg. Spengler. Mich. Trautmann, Schuhm. u. Eliſ. Hartmann. „Herm. Maas, Schriftſ. u. Carol. Haupt. Aug. Kirn, Maurer u. Sgl. Kirſchenmann. Mich. Franz Burger, F Aem, Ann⸗ Dorothea Zenkl 1. Mich. Franz Burger,.⸗A. m. Anna Dorothea Zenkler. 1. Karl Kück, Winzer mi. Katharina Binder. 5. Ephraim Paul Rönik, Aſſiſtenzarzt m. Eliſab. Maria Klingenburg. 6. Jacob Herget, Ackerer m. Anna Eliſab. Reidelhuber. Auguſt. Geburten: 30. Katharina, T. p. Friedr. Schott,.⸗A. 30. Adam Joſef, S. v. Frz. 205 Minſtermann,.⸗A. 31. Sofia Fany, T. v. Dr. Joh. Gg. Reudelhuber, prakt. rzt. 30. N0ſe Eliſab., T. v. Ludwi 29 1 Hafenaufſeher. 31. Nicolaus, S. v. Adam Hch. Walter.⸗A. 29. aſlef Alex. Joſef, S. v. Paul Hch. Wilh. Jäger, k. Bezirksamts⸗ aſſeſſor. 31. dolf S. v. Karl Joſef Gehrlein, Bäcker. 30. Sofia Maria, T. v. Karl Hofmann, Schmied. 30. Georg, S. v. Guſtav Adolf Thies, Buchdrucker. 30. Pauline, T. v. Karl Wilh. Brückner, Schreiner. 31. Eugen, S. v. Theob. Ritter, Glaſer. September. Eliſab. Thereſia, T. v. Valt. Knoll, Schullehrer. Aae„S. v. Adam Nutz, Heizer. Anna Maria, T. v. Ludw. Heilmann, Schuhm. .Peter, S. v. Peter Schweickert, Tagner. Adam, S. v. Adam Volk,.⸗A. Jalt u. Heinr., Zwillinge v. Ed. Trageſſer,.⸗A. . Karl Heinr., S. v. 1.A. „Karol. Kathar, T. v. Wilh. Ludw. Fehling, Tagner. „Bonifacius, S. v. Mich. Ihrig, Steinhauer. 8 Aug., T. v. Frz. Phil. Mühlenberg, Schmied. . Gottlieb Otto, S. v. Karl 115 Kohlenhblr. Y di en en en en ee9e 90 9o g0 g nnes-=== 6 Auguſt. Geſtorbene. 5 5— 1 J. 11 M.., S. v. Jac. Kappel, Wagner. eptbr. 1. Urſula Sammler, 62 J.., Wme. v. Joſ. Roth, Maurer. 1. Franz, 1 N., S. v. ndr. Kühn, Portier. 2. Heinr., 4 M.., S. v. Nicol. Heck, Wirth. Jacob, 6 M.., S. v. cheuermann,.⸗A. .Emilie, 5 M. 17 3., T. v. Peter Weyler, Aufſeher. 3 2 2. Kathar., 6 M.., T. v. Wilh. Kirſch, Tagner. 3. Friedr., 11 M.., S. v. 1 Wt er, Wagenrapporteur 4. Karolina 1 ＋. 2 M. a. T. v. Hch. Klein, Tagner. 4. Katharina, 4 M.., T. v. Frz. Jac. Baum, Schneider. 4. Marg. 4 M.., T. v. Theob. Breiwiſſer, Bureaudiener. 3. Friedr. Lachenmayer, 49 J. a. Gaſt 4. Ernſt Jacob, 4 M.., S. v. Jac. Stein..⸗A. 5. Friedr. 4 M.., S. v. Jacob 80 Wirth. 6. Karolina Eliſab. 2 M.., T. v. Joh. Kerſten, Kaufmann. Kirchen⸗Anſagen. Evaugel. proteſt. Gemeinde. Sonntag, 9. Sept. Trinitatiskirche. 8 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Hitzig. 10 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Greiner. Offtzieller Feſtgottesdien zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs Friedrich. Concordienkirche. 9 Uhr Predigt Herr Stadtv. Fiſcher. 2 Uhr Chriſtenlehre Herr Stadtpfr. Greiner. Abends 8 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Ahles. Lutherkirche. 10 Uhr Predigt Herr Stadtv. Auderer. Diakoniſſenhauskapelle. 8 Uhr Abendgottesdienſt Herr Vikar Schluſſer. Evangeliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sountag, den 9. Sept. Vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr bibl. Vortrag von Herrn Vikar Schluſſer. Ichwetzingervorſtadt, früherem Rettungshaus 74—78. Sonntag, den 9. September. Nachm. 1 Uhr Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr bibl. Vortrag von Herrn Stadt⸗Vikar Fiſcher. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 9. September: 10 Uhr Feſt⸗Gottesdienſt. Methodiſten⸗Gemeinde, G 7, 23. Sonntag Nachm. 3 Uhr Predigt. Montag Abend 8¼ Uhr Jünglings⸗ und Männer⸗Verein. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Gottesdienſtordnung in der kath. Kirche zu Iudwigshafen. Pfarrkirche. Samſtag: 3 Uhr Beicht. 4 Uhr Salve. Sonntag: 6 Uhr Beicht. /7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie. ½9 Uhr heilige Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt und Hochamt. 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit ſakr. Segen. 6 Uhr Roſenkranzgebet.— Während der Woche: ¼7 Uhr heilige Meſſe. /8 Uhr Pfarrmeſſe.(Donnerſtag: 7 Uhr Agen Mittwoch und Samſtag: 9 Uhr hl. Meſſe. Nothkirche Hemshof. Sonntag: ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt u. hl. Meſſe. 2 Uhr Andacht. 5 Uhr Roſenkranz⸗Gebet.— Während der Woche: Dienſtag, Donnerſtag, Freitag und Samſtag: 7 Uhr hl. Meſſe. In der Synagoge. Sonntag, den 9. 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