In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtanf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. 9 (98. Jahrgang.) Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: 4 A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, Das„Mannheimer Journal“ Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt ee Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. ſämmtlich in Mannheim. Notariell beglaubigte Au 83500 Exemplare. flage: * 2 22 2 2 2 Die Bekämpfung der Jozialdemokratie wird immer auf dem Wege erfolgen müſſen, der uns ſeit der Kaiſerlichen Botſchaft vorgezeichnet iſt und auf dem bedeutende Schritte bereits geſchehen ſind. Auf der einen Seite energiſche Förderung ſozialer Reformen, Maß⸗ nahmen, welche das Loos auch der ſchwächſten Elemente der Geſellſchaft ſicherer und behaglicher geſtalten, welche die Maſſe des vierten Standes— um dieſe moderne falſche Bezeichnung zu gebrauchen— organiſcher gliedern, die Intereſſen von Arbeitgebern und ⸗nehmern enger an⸗ einander knüpfen, welche ſie den Staat als die feſte Grundlage von Recht, Geſittung und eigener Wohlfahrt ſchätzen lehren. Auf der anderen Seite aber feſte und energiſche Maßregeln gegen ſozialrevolutjonäre Um⸗ triebe, welche auch der Maſſe den unerſchütterlichen Willen klar machen, Ordnung und Autorität des Staats und ſeiner Organe aufrecht zu erhalten. Nur dann, wenn auf beiden Wegen fortgeſchritten wird, kann es gelingen, den Reformen auf ſozialem Gebiet auch die Wirkung zu ſichern, auf welche gerechnet werden muß, nämlich die Abwendung der verführten Maſſen von einer Agitation, die ihr die Truggebilde einer neuen Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung vorſpiegelt, deren Detailaus⸗ führung die Apoſtel jener Lehre jetzt ſorglich vor den Augen der Gläubigen verhüllen. Wir ſind nicht des Gläubens, daß es in kurzer Zeit gelingen wird, dieſes Ziel zu erreichen, Das, was bis jetzt gadeer zur Beſſerung der Lage der Arbeiterbevhlkerung, ſelbſt nach Durchführung der Alters⸗ und Invaliden⸗ verſorgung, iſt doch nur ein Schritt auf dem nothwen⸗ digen Wege. Die Bewegung, welche in unſerer Sozial⸗ demokratie zu Tage tritt, iſt eine Phaſe in der Ent⸗ wickelungsgeſchichte nicht blos unſeres Staatsweſens, ſondern der geſammten Kulturwelt, und es bedarf der ganzen Energie von Staat und Geſellſchaft, der An⸗ ſpannung aller materiellen und geiſtigen Kräfte, ſie zu überwinden. Es wird dies gelingen und muß gelingen auf den hiſtoriſch erwachſenen Grundlagen unſerer Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung, auf denen unſere Kultur be⸗ ruht. Wir nehmen in Deutſchland mit ſeiner ruhigeren und organiſchen Entwickelung, mit den ſtarken monarchi⸗ ſchen Grundlagen, auf denen hier die Autorität des Staates ruht, eine Stellung ein, deren Bedeutung weit über die Grenzen des Vaterlandes hinausreicht, und die es allen Parteien um ſo mehr zur Pflicht machen ſollte, zu den gemeinſamen Zielen zuſammenzuwirken. Bei der Bekämpfung der Organiſation der Sozigldemokratie, der Partet der ſozialen Revolution, die uns hier be⸗ ſchäftigt, wird es, wie das„Deutſche Tagebl.“ ausführt, vor Allem darauf ankommen, daß die Maſſe der Verführten geſchont, dagegen energiſch Diejenigen getroffen werden, die ſich die Agitation für Ziele zum Geſchäft machen, die der Staat nicht dulden kann und darf, wenn er ſeine Exiſtenz nicht preisgeben will. —— Deutſches Reich. *Berlin, 8. September. Der Kaiſer nahm heute Vormittag Vorträge entgegen und entſprach Nachmittags einer Einladung des Vicepräſidenten des Reichstags v. Benda in Rudow bei Berlin zur Hühnerjagd.— Das III. Armeecorps iſt heute in Berlin eingerückt. Berlin, 8. September. Heute ſind bereits ein⸗ zelne Verordnungen an die Truppen abgegangen, welche darauf ſchließen laſſen, daß demnächſt das neue Exercier⸗ reglement erſcheinen wird. Unter anderem fallen darnach die militäriſchen Ehrenbezeugungen„Gewehr auf!“ und „Faßt das Gewehr an!“ und ferner die Seitenbewegung des„Schließens“ fort. Statt„zur Attaque!“ wird in Zukunft„zum Sturm!“ befohlen werden. * Hirſchberg, 8. Sept. Seit Mitternacht faͤllt ein beftiger Regen im ganzen Rieſengebirge. Die Flüſſe ſind aus den Ufern getreten und Theile der Vorſtadt Sand ſind überſchwemmt. Aus Landeshut wird gemeldet, daß der Bober über die Ufer ausgetreten iſt. In Schrei⸗ berhau droht das Hochwaſſer des Zacken. Görlitz, 8. Sept. Viele Fabriken im Flußgebiet des Bober, des Zacken, der Katzbach und der Queis haben den Betrieb wegen Hochwaſſers eingeſtellt. Es herrſcht das größte Elend. Beſonders iſt Greifenberg betroffen. *Bremen, 8. Sept. Die kaiſerliche Dacht„Hohen⸗ eee ien weeene de ene a Leneeg zollern“ iſt heute Nachmittag um 1½ Uhr bei dem Leuchtthurme auf dem rothen Sande eingetroffen. Crankreich. * Paris, 8. Sept. Der Ausſtand der Eiſenbahn⸗ arbeiter in den Departements Obere Vienne und Correze nimmt eine ſehr beunruhigende Geſtalt an, beſonders weil die Arbeiterfrauen, in der Wuth darüber, daß ihre Männer mit ihren Forderungen zu gering ſind, maſſen⸗ weiſe die Werkſtätten angreifen und die Werkzeuge ver⸗ nichten wollen. Schon geſtern ſind in Vigeois und Allaſſae(Correze) ernſtliche Ruheſtörungen vorgekommen. In Vigeois zogen etwa 1000 Ausſtändiſche, zwei Weiber an der Spitze, durch die Straßen. Das zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung anweſende Militär wollte dem Haufen den Weg verlegen und ſperrte die Straße mit aufgepflanztem Bajonett. Da die Ausſtändiſchen die Frauen vor ſich herdrängten, ſo gingen die Soldaten zurück. Jedoch wurden mehrere Perſonen, darunter zwei Frauen, verwundet. In Allaſſac drang ein Haufe von 500 Ausſtändiſchen und etwa 40 Weibern in die Stadt ei“, und es kam zum Handgemenge mit den Soldaten und den berittenen Gendarmen. Sechs Frauen wurden verwundet. Wie„National“ meldet, iſt die Zahl der Verwundeten in Allaſſac bedeutend größer, und es ſind mehrere Frauen lebensgefährlich verletzt worden. Paris, 8. Sept. Der bisherige General⸗Reſident in Anam und Tonking, Gouverneur Richaud, iſt zum Gouverneur von Indochina ernannt worden.— Als Nachfolger des verſtorbenen Mollard wurde der Graf D Dimefſon, bisher Botſchaftsrath in Petersburg, zum Introducteur des ambassadeurs ernannt. Atalien. „Rom, 8. Sept. Die„Riforma“ veröffentlicht den Wortlaut des von der Pforte am 16. Mai 1881 gegen Frankreich erlaſſenen Proteſtes, betreffend Tunis, ſowie den Wortlaut des Proteſtes vom 14. Auguſt 1888 gegen Italien, betreffs Maſſauah's. Die„Riforma“ hebt hervor, daß Frankreich den Zwiſchenfall von Maſ⸗ ſauah zu einem Casus belli hätte machen können. Da es dies nicht thun wollte, ſo warf es zu ungelegener Zeit den Zwiſchenfall auf, endigte ſpater denſelben, indem es ihn für ſich als geſchloſſen erklärte und der Pforte die Erörterung desſelben weiterzufuhren überließ. Ihren Gewohnheiten gemäß hatte die Pforte damals be⸗ reits einen Proteſt überreicht, bei welchem alles beweiſt, daß die Pforte den Ausgang desſelben bei Italien, ſowie bei den übrigen Regierungen vorausſah. Thatſächlich blieben die Beziehungen zwiſchen Italten und der Türkei nach dem Proteſt ebenſo gut wie vor demſelben. Wenn man in dem diplomatiſchen Vorgehen der Türkei ein Schriftſtück fin⸗ den will, welches man als heftig bezeichnen könnte und welches den Geiſt des Widerſtrudes, wenigſtens morg⸗ liſch, beweiſe, ſo müſſe man, nach der„Riforma“, nicht nach dem Proteſte wegen Maſſauahs, ſondern nach jenem wegen Tunis greifen. Die Pforte, welche kein ſo ſchlechtes Gedächtniß beſitze, denke, daß die am wenigſten geeignete Macht zur Ausführung und Geltend⸗ machung ihrer angeblichen Rechte doch unbedingt die⸗ jenige ſei, welche ſelber ſo wenig Achtung für ihre Rechte gezeigt, und daß es der Pforte weit angenehmer geweſen wäre, dieſe Rechte eher geachtet zu ſehen, als welche verletzt zu haben, wie Italten von Herrn Goblet beſchuldigt wird. *Rom, 8. September. Nach einer Mittheilung des Kriegsminiſteriums griff am 2. September der abtrünnige Häuptling Debeb das Fort von Meren an. Er wurde jedoch mit Verluſt von 50 Mann zurückgeſchlagen.— Der Papſt hat 50,000 Fres. für die italieniſchen Semi⸗ narien geſpendet. Nußland. » Jeliſawetgrad, 8. Sept. Der Kaiſer und die Kaiſerin von Rußland ſind geſtern Abend nebſt ihrem Gefolge hier eingetroffen. Der Großfürſt Michgel Alexandrowitſch und die Großfürſtinnen Kenia und Olga reiſten nach Livadia weiter. Oſt-Afrika. »»Sauſibar, 8. Sept. Am 5. September ging S. M. Schiff„Möve“ nach Tanga, wo durch die oſtafrikaniſche Geſellſchaft die Uebernahme der Verwalt⸗ ung ſtattfinden ſollte. Um Erkundigungen einzuziehen, ging Mittags ein Boot ans Land Daſſelbe mußte aber umkehren, weil es von der einheimiſchen Bevölker⸗ ung ohne Grund beſchoſſen wurde. Am nächſten Mor⸗ gen wurden zwei Boote der„Möve“ in gleicher Weiſe angegriffen, worauf die Mannſchaften der Boote auf die —222————— uerten und dieſelben durch eine kleine Ab⸗ Angreifer fe theilung zerſtreuten. Der Sultan hat Truppen zur Züchtigung der Aufſtändiſchen abgeſandt und die Ruße iſt wieder hergeſtellt. Hierzu wird der„Times“ aus Sanftbar ge⸗ meldet: Das deutſche Kanonenboot„Möve“ verſuchte am Mitiwoch Leute in Langa bei Pangani zu landen, worauf ein heftiges Feuern von Arabern und Eingebornen erfolgte. Die„Mböve“ bombar⸗ dirte den Ort und ſchiffte Truppen aus, welche die Angreifer in den Buſch trieben. Zwei Deutſche wurden ſchwer verwundet, 20 Araber blieben todt Der britiſche Generalkonſul ſandte den Vizekonſul Berkelex zum Schutz britiſcher Intereſſen ab und der Sultan ſandte den General Mathews mit Truppen, um die Ordnung herzuſtellen. Der Admiral der deutſchen Flotte war anweſend. Die Urſache der Ruheſtörung ſei eine allgemeine Unzufrieden⸗ heit mit dem Vorgehen der deutſchen Geſellſchaft; der Sultan verhalte ſich durchaus loyal. Aus Stadt und Land. „ Maunheim, 8. September 1888. Von der Maingu. Die AScol Luiſe von Preußen kraf am 6. d. Mittags auf Schloß Mainan Kioß Beſuch der ein und kehrte Abends nach Schloß Montfort zurück. Am 7. d. M. ſind zum Beſuche der Groß⸗ herzoglichen Herrſchaften und zu längerem Aufenthalt einges troffen: die Fürſtin zu Ma en mit Tochter Prinzeſſin Alberta. Gegen 11 Uhr traf der Großherzog von Baſel kommend wieder auf Schloß Mainau ein. Geſtern Nach⸗ mittag halb 2 Uhr ſind zu kurzem Beſuch auf Schloß Maſnau eingetroffen: der Fürſt und die Fürſtin von Hohenzollern, welche mit dem Kursſchiff von Ueberlingen auf Mainau lan⸗ deten und in gleicher Weiſe gegen 4 Uhr wieder nach Sig⸗ maringen zurückkehrten. Abends traf die Erbgroßherzogin von Schloß Hohenburg, ſpäter der Erbgroßherzog aus Sennheim auf Schloß Mainau ein. Von der Mainau. Wie nunmehr feſſſtebt, trifft die Kaiſerin Auguſta am 29. September in Mainau ein, um ihren Geburtstag daſelbſt zu verleben. Die Kaiſerin drückte den Wunſch aus, dieſelſen Zimmer zu bewohnen, welche bei ſeiner ece Kaiſer Wilhelm I. inne hatte. Es ſind dies die drei beſcheidenen Piecen im erſten Stock⸗ werk des Schloſſes. Kalſer Wilhelm trifft am 20 September auf der Mafnau ein. Der Großherzog von Baden wird, wie die„Münch. N..“ melden, ſeinem kaiſerlichen Gaſt und Neffen bis Konſtanz entgegen reiſen, ihn daſelbſt empfangen. 6 195 mit demſelben die Jahrt mittelſt Schiff gemeinſam ortſetzen. Das Wiege mit Ausnahme des pexrſonlichen Adjutanten, bleibt, da das Schlaß keinen Raum hietet, in Konſtanz zurück. Zur Zeit der Anweſenheit Naiſer Wilhelms wird auch das erbgroßherzogliche Paar nach Mainau kommen und daſelbſt bis nach der Abreiſe des Kaiſers verbleiben. Für den Beſuch des Kaiſers werden auf der Mainau große Vorbereitungen getroffen. Gerüchtweiſe verlautet, 1 5 An⸗ fängs Oktober Kaiſerin Friedrich nebſt Thchtern zum Beſuch der großherzoglichen Familie von Baden eintrifft. Die u Herrſchaften bleiben in dieſem Jahre bis nde Oktober auf der Mainau. aus der Stadt Manubeim ven der 34. Woche von 1888(19. Aug. bis 25. Aug.). An Todes⸗ urſachen für die 31 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 1 Falle Scharlach, in 1 Falle Diphtherie, in 6 Jällen Lungenſchwindſucht, in 1 Falle akute Erkran⸗ kungen der Athmungsorgane, in 9 Fällen akute Darmkrank⸗ heiten, in 2 Fällen Brechdurchfall. In 16 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Falle liegt Selbſtmord vor. 7 Todesfälle in der Zeit vom 19. Aug. bis 25, Auguſt 1888. Nach den Veröffentlichungen des kasſerlicden 4 855 beitzamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr als geſtorben ange⸗ meldet: In Lübeck 11,7; Karlsrube 13,2; Frankfurt g. M. 14.3; Roſtock 15,4; Elberfeld 16,1; Dresden 16,5; Nürn⸗ berg 16,9; Poſen 17,9; Kaſſel 18.6: Stuttgart 19,4 Bax⸗ men 19,5; Würzburg 20,0; Berlin 20,3; Duisburg 205; Hamburg 21,6; Altona 21,9; Bochum 22.2; Liegniß 22,3: Bremen 22.3; Hannover 224; Zwickau 22,6; Crefeld 23.2: Eſſen 23,5: Wies baden 23,3; Mühlhauſen 285; Mann⸗ heim 283,9; Potsdam 23,9; Frankfurt a. O. 24.3; Plauen i. V. 24,4; Leipzia 249; Düſſeldorf 24,9;.⸗Gladbach 25,0; Augsburg 25,2; Breslau 25,9; Mainz 26,3; Darm⸗ ſtadt⸗Beſſungen 26,5: Freiburg i. Br. 27,2; Gbrlitz 27.6 Straßburg f. E. 27,8; Königsberg i. Pr. 270: Danzig 28,8; Köln 28,4; Halle a. S. 29,2; Dortmund 29,5: Metz 39,5; Stettin 31,6; Braunſchweig 32,2; Charlottenburg 33,; Erfurt 33,2; Magdeburg 33,7; Aachen 34,0: München 34,7; Chemnitz 36,7; Münſter 37,4. »Einen frühen Winter wollten verſchiedene Blätter vom geſtrigen Tage prophezeien weil die Schwalben ſich zur Abreiſe rüſteten. Wie es ſcheint, haben dieſelben keinen Kalender, ſonſt hätten ſie wiſſen müſſen, daß geſtern Maria Geburt war, welches als normaler Tag der Abreiſe für die Schwalben gilt.„Maria Geburt fliegen die Schwalben furt“ „Maria Verkündigung(25. März) kommen die Schwalben wiederum“ Ueberhaupt kann man ſa alljährlich die Wahr⸗ nehmung machen, daß die Schwalben oft wochenlaug vor ihrer Abreiſe ſich zu ſammeln pflegen und gemeinſamen Aus⸗ flug als Uebung zur weiten Reiſe veranſtalten. Dies geſchieht namentlich dann, wenn die letzte Brut il0 etwas ſchwach iſt oder der Sommer überhaupt nicht reichliche Nahrung für dis 9. Seite. General'Anzeiger⸗ 101 Sepiemver⸗ Brul gepoten batte, ſo daß dieſe erſt ſpät ſozuſagen auf eigenen Füßen ſtehen lernte. Man wird in ſolchen Fällen die Schwalben am Abend immer wieder in ihren Neſtern oder in deren Nähe finden. Aeltere Leute haben ſchon die Bemerkung gemacht, daß es hier bei weitem nicht mehr ſo viele Schwalben gibt wie früher, und erklären ſich dies durch das Verſchwinden der Stallungen, namentlich der Kuhſtälle, und durch das Zerſtören der Schwalbenneſter an den mit Oelfarbe angeſtrichenen Häuſern. Dafür ſei die Schnaken⸗ plage jetzt auch viel größer. * Zur Feier des Geburtstags unſeres Großber⸗ zogs prangt unſere Stadt heute im Flaggenſchmuck. Böller⸗ ſchüſſe und Glockengeläute verkündeten ſchon am geſtrigen Abend die Wiederkehr jenes Tages, an welchem das Herz jedes Badenſers höher und freudiger ſchlägt, an welchem er ſeine Blicke dankerfüllt zum Himmel richtet und heiße Ge⸗ bete emporſendet daß Gott uns den geliebten Landesherrn noch recht viele Jahre erhalten möge. Stadtpark, Die für geſtern Abend anläßlich des heutigen Geburtsfeſtes unſeres Großherzogs vorgeſehene ben⸗ galiſche Beleuchtung der Parkanlagen und der Sternwarte konnte leider in Folge der ungünſtigen Witterung nicht aus⸗ geführt werden. Das Concert mußte im Saale ſtattfinden. Daß der Stadtpark am geſtrigen Abend, wenn günſtiges Wekter geherrſcht hätte, einen rieſigen Beſuch erfahren haben würde, ging daraus hervor, daß trotz des Regens derſelbe ziemlich dicht bevölkert war. * An der Huldignug für unſeren Großherzog, welche heute Vormittag 8 Uhr im Aulaſaale ſtattfand, nahmen 442 Huldigungspflichtige Theil. Der Eid wurde von Herrn Geh, Regierungsrath Benſinger abgenommen. Derſelbe leitete den feierlichen Akt mit einer kurzen Anſprache ein, in welcher er die Huldigungspflichtigen auf die Bedeutung des Eides aufmerkſam machte. Profeſſor Bauer J. Geſtern Nachmittag 4 Uhr wurde die irdiſche Hülle des ſo plötzlich und unerwartet vom Tode er⸗ eilten Profeſſor J. Bauer, i Vorſitzenden des Kirchenvorſtandes der hieſigen altkatholiſchen Gemeinde, ur ewigen Ruhe beſtattet. Zu der Begräbnißfeier hatten fi Jah reiche Vertreter aus dem weiten großen Freundes⸗ und Bekanntenkreiſe des Verblichenen eingefunden. Außer⸗ dem ſchritten hinter dem Leichenwagen, welcher von Kränzen und Palmen faſt überladen war, noch eine rößere Anzahl Schüler des hieſigen Real⸗Gymnaſiums. ie große Theilnahme, welche die geſammte hieſige Ein⸗ wohnerſchaft bei dem Hinſcheiden dieſes trefflichen Mannes empfindet, kam auch dadurch zum beredten Ausdruck, daß die Breite Straße, durch welche der Leichenzug ſeinen Weg nahm, von Trauernden dicht beſetzt war. Als der Sarg des Ver⸗ ewigten in die kühle Gruft geſenkt wurde, ſang der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, zu deſſen Gründern der Verblichene gehörte und deſſen langjähriger Vorſitzender er war, das Lied: zlleber allen Wipfeln iſt Ruh“. Die Trauerrede hielt der Prediger der hieſigen altkatholiſchen Gemeinde, Herr Pfarrer Bauer. Derſelbe ſuchte, ſelbſt auf das Tiefſte ergriffen, ſo daß der Schmerz ihn während ſeiner Predigt mehrmals übermannte, und er ſich erſt wieder faſſen mußte, mit thränenerſtickter Stimme die Trauernden zu tröſten. Sodann entwarf er ein kurzes Bild von dem Leben und Wirken des Verblichenen. 19 Jahre alt, nahm der Heimge⸗ gangene— wie wir überdies ſchon mitgetheilt,— welcher damals als Lehramtspraktikant in Ueberlingen thätig war, im Jahre 1848 an der Erhebung des badiſchen Volks Theil, flüchtete dann nach Unterdrückung des Aufſtandes nach Amerika, woſelbſt er 9 Jahre in ſegensreichem Wirken als Lehrer an verſchie⸗ denen Anſtalten verblieb. Dort fand er auch ſeine treue Gattin, welche mit ihm von nun an des Lebens Freuden, aber auch alle Bitterkeiten und Bekümmerniſſe deſſelben theilte. Als den politiſchen Flüchtlingen des Jahres 1848 Amneſtie gewährt worden, kehrte auch der Heimgegangene ungeſäumt in die alte Heimath zurück, na em deutſchen Vaterlande, dem ſein ganzes Herz gehörte. Mit hoher Freude erfüllte es den theuren Todten, die Ver⸗ wirklichung ſeines Ideals: die Einigung der deutſchen Volks⸗ ſtämme, noch erleben zu können. Was der Verblichene nach ſeiner Rückkehr in unſere Stadt, wo er alsbald die Stelle eines Profeſſors am hieſigen Realgymnaſium übernahm, ge⸗ wirkt, iſt wohlAllen bekannt. SeineLiebe gehörteelllen, ſeineMild⸗ thätigkeit und Opferfreudigkeit kannte keine konfeſſionellen Gren⸗ zen, ſie kam allen Armen zu Gute. Die Gaben, welche er während des Jahres vertheilte, kamen faſt einem mäßigen Jahreseinkommen gleich. Seine ganz beſondere Fürſorge ge⸗ hörte natürlich der hieſigen altkatholiſchen Gemeinde, für welche er faſt die Hälfte ſeines Vermögens geopfert. Welche kirchliche Stellung der Verblichene eingenommen, iſt allbe⸗ kannt. Die aan elſe Sache verliert in ihm einen tapferen unerſchrockenen Streiter, ſein Tod bedeutet für die altkathol. Kirche einen ſchweren Verluſt. Dieſer Empfindung hatte guch der altkathol. Biſchof, Herr Dr. Reinkens in Bonn welchem es leider nicht möglich war, an den Begräbnißfeier⸗ lichkeiten theilzunehmen, in einem kurz vor der Beerdigung Telegramm Ausdruck gegeben. Nachdem Herr farrer Bauer ſeine alle tief bewegende, allen tief zu Herzen gedende Rede geendet und Namens der hie⸗ ſigen altketholiſchen Gemeinde ein letztes Liebeszeichen auf das Grab des unvergeßlichen Todten niedergelegt und Feuilleton. Kaiſer Wilhelm als Helfer in der Noth. Der Kaiſer iſt vor einigen Tagen, wie die„Potsdamer Nachrichten“ berichten, einer Gymnaſtikergeſellſchaft zum Wohlthäter geworden. Dieſelbe befand ſich in dem Dorfe Gütergotz bei Potsdam exiſtenzlos, weil der Director ſeinen Gewerbeſchein, der zwar für das deutſche Reich lautete, nicht auf den Regierungsbezirk Potsdam ausgedehnt erhalten konnte. Der Mann hatte vergeblich bei dem Regierungs⸗ präſidenten v. Neefe geltend gemacht, daß er acht Kinder und eine Frau, die ſich in geſegneten Umſtänden befinde, zu ernähren hätte und zwei Gehilfen bezahlen müſſe. In ſeiner troſtloſen Lage kam der Mann auf die Idee ſich direct an den Kaiſer zu wenden und er hatte auch wirklich das Glück, bis zum Marmorpalais zu gelangen, wo er ſein Geſuch abgab und, im Vorzimmer wartend, etwa folgende Worte gehört hat: Es iſt wieder eine Sache, die man noch nicht keunt; der Mann iſt in ſeinem Rechte. Mit der Zeit wird man ſchon dahinterkommen.“ Der Erfolg des Bittgeſuches war dann, daß der Gymnaſtiker am Abend ein Schreibeu erhielt, ſich am nächſten Morgen um 8 Uhr im Regierungs⸗ gehäude behufs Ausdehnung ſeines Wandergewerbeſcheins auf den Potsdamer einzufinden. — Leorg Kafael., König der Zigeuner. Dieſen kHlangvollen Titel ſucht man heute zwar noch vergebens im Gotha'ſchen Almanach, denn er zählt bislang nur zu den frommen Wünſchen des neueſten Thronprätendenten. Aber ewiß iſt, daß der Jaßberenyer Kupferſchmied Georg Rafgel die ernſteſte Abſicht hat, der Gründer einer neuen Dynaſtie 85 werden, und zwar nicht von Gottes Gnaden, ſondern von n aden Sr. Majeſtät des Kaiſers von Oeſterreich. Er hat nämlich in der eene ein Geſuch ein 8 5 eſterreich⸗ Ungarn wohnhaften Zigeuner zu ernennen. Dieſes Geſuch, Innern welchem er bittet, ihn gnädigſt zum König der in welches zur Erledigung an das Miniſterium des geſendet wurde, hat folgenden Wortlaut: „Kalſerliche königliche Majeſtät! Allergnädigſter Herr! Der Gefertiate erlaubt ſich an den glorreichen Thron Ew. Herr Leimbach von Heidelberg Namens der dortigen altkatholiſchen Gemeinde das Gleiche gethan hatte, ſang der Verein für klaſſiſche Kirchenmufik noch einen Trauerchoral. Hierauf legte noch Namens des letztgenannten Vereins Herr Schindele ein Liebeszeichen an der Ruheſtätte des Heimge⸗ gangenen nieder. Die Schüler des hieſigen Realgymnaſiums ſpendeten ihrem verblichenen Lehrer einen mächtigen Palmen⸗ Zweig. Hiermit hatten die Trauerfeierlichkeiten ihren Ab⸗ ſchluß gefunden. Nächſten Dienſtag Vormittag 9 Uhr findet für den Verſtorbenen in der Schloßkirche hierſelhſt ein Trauergottesdienſt ſtatt. Außerdem iſt für die nächſte Zeit ein altkatholiſcher Familien⸗Abend in Ausſicht genommen, in welchem das Leben und Wirken des Verblichenen den alt⸗ katholiſchen Gemeindegliedern eingehend vor Augen geführt werden ſoll. Deutſche Allgemeine Ausſtellung für Unfall⸗ verhütung. Anfangs April 1889 wird in Berlin in den Landes⸗Ausſtellungs⸗Räumen die„Deutſche Allgemeine Aus⸗ ſtellung für Unfallverhütung“ eröffnet. Die Ausſtellung um⸗ faßt: Induſtrie, Bergbau, Baugewerbe, Landwirthſchaft, Schifffahrt, Verkehrsgewerbe ꝛc. unter Berückſichtigung des Arbeiterſchutzes und der Wohlfahrt der Arbeiter. Anmel⸗ dungen ſind an das Central⸗Bureau der Ansſtellung in Berlin 8. W. Kochſtr, 3. II. zu richten. Näheres beſagt der Inſerateutheil in heutiger Nummer. Sübddeutſcher Gaſtwirthtag. In Mainz tagten am Mittwoch die ſüddeutſchen Gaſtwirthe. Anweſend waren etwa 200 Gaſtwirthe aus Bayern, Baden, Württemberg, Heſſen und Preußen. Ueber den Antrag des Vereins Worms:„Errichtung eines allgemeinen Stellenvermitte⸗ lungsbureaus mit Einführung von Prämiirung für Dienſt⸗ perſonal“ berichtete Reinemer⸗Darmſtadt. Nach deſſen Ausführungen ſoll neben dieſem auch ein„ſchwarzes Buch“ für das ſchlechte Dienſtperſonal eingeführt werden. Die Verſammlung war mit den Vorſchlägen des Redners einverſtanden. In der permanenten Kunſtausſtellang des Kunſt⸗ vereius ſind neu ausſtgeſtellt Carl Rohde:„Hühner im Garten“; Tina Blau:„Frühlingstag im Prater“; J. F. Hennings:„Geburtstags⸗Feier“; Ludwig Rudhart: „Madonna“. *In der permanenten Kunſtausſtellung von A. Donecker 0 2, 9 ſind neu ausgeſtellt: J. Deiker„RNeh⸗ böckchen mit Ricke“,„Hirſch und Wild des Abends aus dem Walde zu Felde ziehend“; C. Spitzweg„Schaarwache“ und„Ständchen“; V. chivert„Einquartirung“; L. Gotaky„Hauſirer auf dem Lande“; J. Gaiſſer„Ueber⸗ raſcht“; O. Heſſler„Im Park“; F Pondel„Er hat nicht das Rechte“; A. Stademann„Winterlandſchaft mit Gebäulichkeiten“; A. Ertinger„Bayeriſche Küraſſiere im Hinterhalte“. * Die neuen Zehupfennigſtücke werden nach dem verhängnißvollen Jahre 1888 im Munde des Volks„Drei⸗ kaiſer⸗Zehnpfennigſtücke“ genannt. Auch für ſie finden ſich bereits Sammler. Die Meiſterfahrer Auguſt Lehr und Stein von Fadfe gehen nächſtes Frühjahr auf Koſten des deutſchen adfahrerbundes nach London, um an den Meiſterſchafts⸗ rennen von England(10 Kilom.) theilzunehmen. Das Rennen iſt ein internationales. * Das Gehäude, in welchem ſich die Reſtauration zum Löwenkeller“ befindet, iſt von den Herren Joſ. Hoffmaunn Söhne erbaut worden. Ueber die deutſche Fruchtpreſſerei von A. Trippmacher in Karlsruhe ſchreibt die offtzielle Aus⸗ ſtellungs⸗Zeitung der Internationalen Gartenbau⸗Ausſtellung 5 Köln: Die erſte deutſche Fruchtpreſſerei für Hygienie von Trippmacher in Karlsruhe hat ebenfalls ihre Erzeugniſſe hergeſchickt: Früchte, Säfte, Eſſenzen und Gallerte. Jedem, der ſich von der Güte derſelben überzeugen will, wird bereit⸗ willigſt ein„Erfriſchungstrank“ gereicht. * Zum Troſte ſchlechter Schüler. Von berühmt gewordenen dummen Jungen weiß der„Bär zum Troſte ſchlechter Schüler Einiges zu erzählen. Sollte es nicht wichtig ſein, zu erfahren— ſagt Dieſterweg— daß ein Alexander v. Humboldt bis zum zwölften Jahre im elter⸗ lichen Hauſe„der dumme Junge“ hieß, ſowie daß die Lehrer des großen Linns der Meinung waren, aus ihm könne nie etwas mehr als ein Handwerker werden, und endlich, daß ebenfalls von ſeinem Lehrer die Verſicherung hören mußte:„Aus Dir wird nie etwas—“? Für Schneider. Nach einer Entſcheidung des Land⸗ gerichts in Leipzig iſt ein Kunde berechtigt, von ſeinem Ver⸗ trag zurückzutreten, ſofern dieſer ſeitens des Beauftragten nicht gehörig erfüllt iſt. Zum Anpaſſen, zu Aenderungen ꝛc. beim Schneider z. B. die Anprobe da. Nach Ablieferung es Kleidungsſtückes habe dasſelbe zu ſitzen, wenn der Kunde zur dan verpflichtet ſein ſolle, denn ein gut paſſendes Kleidungsſtück ſei beim Auftrag die Vorausſetzung geweſen. alten an luß Aenderungen brauche ſich der Kunde nicht ge⸗ allen zu laſſen. . Unglücksfall. In dem Hausgange des Hauſes 0212 el geſtern Abend eine Bedienſtete eines Miethers, in Folge er im Corridor herſchenden Dunkelheit zu Boden und brach den rechten Vorderarm. Die Verunglückte erhielt im allg. Krankenhaus einen Verband angelegt. e, Unfug. Ein hieſiger Taglöhner, der geſtern Mittag Majeſtät mit der ergebenſten Bitte heranzutreten, Ew. Maje⸗ ſtät mögen geruhen, ihn zum König der Nachkommen des Königs Pharao gnädigſt zu ernennen. Ich motivire meine unterthänigſte Bitte in Folgendem: Die Nachkommen Pharao's wandern in Oeſterreich⸗Ungarn, dem gemeinſamen Vaterlande, zerſtreut umher, wollen kein Geſetz anerkennen, arbeiten nichts und ziehen unter falſchen Namen von Dorf zu Stadt. Ich, als direkter Nachkomme Pharao's, will ſie unterwerfen und zu treuen Bürgern machen, damit ſie ihrer Militär⸗ flicht freiwillig Genüge leiſten; ich will blos durch⸗ etzen, daß ſie nicht von einem Dorfe in's andere wandern, ſondern ſich mit der Bevölkerung dieſes Landes verſchmelzen und ich will ſie liebevoll lehren, getreue Diener Ew. Majeſtät zu werden. Es wird immer mein Hauptbe⸗ ſtreben ſein, jene Treue und Anhänglichkeit welche ich für die kaiſerliche und königliche Perſon Ew. Majeſtät an den Tag legte und welche ich auch für unſer beiliges Vaterland hege, auch fürderhin bei jedem Anlaſſe zu bekunden. Jas⸗ bereny, 31. Auguſt 1888. Ew. kaiſerlich königlichen Maje⸗ ſtät, meines allergnädigſten Herrn unterthänigſter und ge⸗ borſamſter Diener Georg Rafael, Kupferſchmied, Bewohner des Jaßberenyer I. Bezirks.“ — Eine moderne Penelope. Fräulein Marie iſt das vielumworbene Töchterlein eines reichen Hausherrn in Wien und wurde von ihren Angehörigen, da ſie die Zwanzig bereits überſchritten hat, in den letzten Jahren ſtets gedrängt, eine Auswahl zu treffen, unter den ſie umſchwärmenden Fabrikanten, Beamten, Aerzten ꝛc. einen Glücklichen zu nennen. Das Fräulein erklärte, daß ſie im Principe nichts gegen die Ehe einzuwenden habe, ſagte aber, ſie wolle nicht früher ihr eigenes Heim betreten, bis ſie eine herrliche Atlasdecke in japaneſiſcher Stickerei, an welcher ſie ſchon ſeit langer Zeit arbeite, vollendet habe, da ſie das Prachtſtück auf den Sa⸗ lontiſch ihrer neuen Wohnung zu placiren gedenke. Die Arbeit war wohl ſchwer und complicirt, allein noch nie hatte das Fräulein ſo viele Fehler gemacht, als in den letzten anderthalb Jahren, immer mußte ſie wieder auftrennen, was die Vollendung der Decke weit hinausſchob. Vor einigen Tagen erſchien im Hauſe ein ehemaliger Hofmeiſter, Dr.., und brachte die Meldung, daß er eine Stellung an der Wirthſchaft zum Schützenhof“ eine Fenſterſcheibe einſchlug, wurde zur Anzeige gebracht. e. Unglücklicher Sturz. Geſtern Vormittag fiel ein verheiratheter, in M 5 wohnender Ofenſetzer von dem Dache ſeines einſtöckigen Hauſes, das er zu reinigen beahſichtigte, in Folge eines Fehltritts auf das Troktoir herab. Die erlittenen Verletzungen ſind glücklicherweiſe keine gefährlichen. e. Zur Anzeige gelangte ein Hausburſche, welcher auf der Straße zwiſchen L 4 und M 4 einen Leichencondukt mit einem Handkarren durchkreuzte und dadurch Störung verurſachte. Aus dem Groſtherzogthum. Weinbeim, 7. Sept. Unſere Weintrauben ſind zwar noch etwas zurück, jedoch können wir noch immer einen guten Herbſt bekommen. Der Tabak iſt ebenfalls noch ſehr zurück. Die Kartoffeln bedürfen noch ſehr der ſonnigen Wit⸗ terung; Obſt gibt es, wie ſchon in der Blüthe zu ſehen war, ſehr viel, vor Allem Birnen, Aepfel weniger. Bezüglich der Nüſſe iſt das Ergebniß gering, da die Bäume etwas Noth gelitten haben, Zwetſchgen dagegen ſind in ſehr reichlichem Maße vorhanden. Der Himmel hat ſich heute wohl etwas verdüſtert, doch wird hoffentlich das warme ſonnige Wetter noch recht lange anhalten. „Heidelberg, 7. Sept. Aus Anlaß der Verlobung des Kronprinzen von Griechenland mit der 5 Sophie von Preußen hat am 4. d. Mts. der Herr Oberbürgecmeiſter im Auftrage des hieſigen Stadtrathes folgendes Telegramm an die hohen Verlobten abgehen laſſen: „Hoch erfreut über die Verlobung Eurer Königlichen Hoheit mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzeſſin Sophie, unſeres erhabenen Kaiſers erlauckhten Schweſter, erlauben wir uns im Namen der Stadt Heidelberg dem Aene ehrerbietigen, herzlichen Glückwunſch zu ſenden“ Hierauf traf geſtern aus Berlin folgendes Telegramm ein: „Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens Heidelberg. Meine Braut und ich, wir danken Ihnen und dem Rathe der ſchönen Stadt Heidelberg von ganzem Herzen für die freundlichen Wünſche. 5 Conſtantin, Kronprinz von Griechenland⸗ h. Karlsruhe, 9. Sept. Die Feier zu Ehren des Ge⸗ burtsfeſtes des Großherzogs nahmen geſtern Abend in der Feſthalle ihren Anfang, wo der Militärverein unter außerordentlich ſtarker Betheiligung eine Feier veran⸗ ſtaltete. Direktor Zanke vom Hoftheater hatte einen ſehr wirkungsvollen Prolog dazu verfaßt, der durch zwei Per⸗ ſonen, die„Badenia“ und„Germanig“, in erſterer der Trauer um den jugendlichen Sproſſen unſeres Fürſtenhauſes und unſere heimgegangenen Kaiſer Ausdruck verlieh, dann aber die Germania die deutſche Treue neu beſchwören ließ, die jederzeit dem Ruf des Vaterlandes folgt. Am Schluß der Szene, als die Büſte des Großherzogs mit Lorbeeren ge⸗ ſchmückt wurde, brach der Jubel der. Vorſnden los, der dann ſpäter nach der Feſtrede des 2. Vorſtandes, Herrn Med.⸗Aſſeſſor Ziegler erneut zum Ausdruck kam, als dieſer 155 einem Hoch auf den Landesfürſten, den erhabenen otektor des Militärvereinsverbandes, aufforderte. Reg.⸗ Rath Dr. Pfaff feierte die beiden erſten Kaiſer und brachte Kaiſer Wilhelm I. ein begeiſtert aufgenommenes Hoch. Große Heiterkeit erregte ein ſehr originelles Luſtſpiel Ein Strafrapport“ oder„Der Einjährig Freiwillige.“ Ein Männerchor ſchaffte abwechſelnd mit Mufikvorträgen angenehme Abwechslung. Ein Tanzvergnügen beſchloß die ſchöne Feier. An S. K. H. den Großherzog wurde fol⸗ gendes Begrüßungstelegramm abgeſandt: „Der zur Feier des Geburtsfeſtes Ew. Kgl. Hoheit verſammelte Militärverein Karlsruhe bn dem hohen Protektor des Bad. Militärvereinsverhandes die ehr⸗ furchtsvollſten Glückwünſche und die Verſicherung un⸗ wandelbarer Treue und Anhänglichkeit dar. Möge das neue Lebensjahr für Ew. Kal. Hoheit und das Broßh. Haus ein geſegnetes ſein. Ziegler. Die Antwort lautete: „Für die ſehr werthen Glückwünſche des Karlsruher Militärvereins und für den Ausdruck treuer und h gebender Geſinnung danke ich von ganzem Herzen. Friedrich, Großberzog.“ »Reunchen, 8. Sept. Die diesjäbrige Kartoffelernte iſt, was die 2 7 anbelangt, gut ausgefallen, dagegen läßt die Güte ſehr viel zu wünſchen übrig, ſofern ein ſtarkes Drittel 915 Theil vollſtändig faul, zum Theil angeſteckt iſt. Die usſichten für den Winter ſind demgemäß die denkbar un⸗ ſtechten da die geſunden Kortofſeln, wenn ſie bei den chlechten im Keller liegen bleiben, gleichfalls dem Verderben ausgeſetzt ſind und ſowohl für Menſch als für Vieh geſund⸗ heitsſchädlich werden. Um dieſem Uebel abzuhelfen, ſei auf folgende Methode gufmerkſam gemacht, die allerdings etwas Müße und Zeit erfordert: Man verleſe die ausgegrabenen ſae e ſorgfältig, koche dann die guten ab, ſchäle und dörre ſie, nachdem ſie zuvor in Scheiben geſchnitten worden find. Auf dieſe Art erhält man für den Tiſch ein wohl⸗ ſchmeckendes Gemüſe und für das Vieh, beſonders Schweine, ein geſundes Beifutter. Offenburg, 8. Sept. Mit dem Bau des evangeliſchen Pfarrhauſes ſoll demnächſt begonnen werden. Dem vor⸗ liegenden Plane nach zu urtheilen, wird das Gebäude eine bei einer Bank erhalten, welche ihn in die Lage ſetze, die Hand des Fräuleins Marie, das er ſeit Langem liebe, und das ihn wieder liebe, zu verlangen. an holte das Mädchen und dieſes ſagte:„Nun, da mein Ernſt endlich gekommen, garantire ich, daß die Decke, die ich, um auf ihn warten zu können, ohne beargwohnt zu werden, ſeun it aufgetrennt, pünktlich in vier Wochen fertig ein wird. — Ein Ebreuwort. Der„Nowa Reforma“ berichtet man einen ſenſationellen Vorgang, deſſen Held Lieutenant Gurko iſt der Sohn des Generalgouverneurs. Die Sa verhält folgendermaßen: Bei einem Warſchauer Buch⸗ händler erſchienen vor geraumer Zeit zwei Offiziere der dort arniſonirenden Garde und haten um das Buch„Die War⸗ chauer Geſellſchaft“ deſſen Vertrieb von der ruſſiſchen Cen⸗ ſurbehörde auf s ſtrengſte verboten iſt. Der Buchhändler weigerte ſich natürtich, das verlangte Werk zu beziehen, und erſt als die beiden Offiziere ihm auf Ehrenwort a daß ſiekihn nicht verrathen würden, ging er auf ihr Ver⸗ langen ein und ſandte ihnen nach Ablauf einiger Wochen das Buch zu. Daſſelbe machte nun in Offizierskreiſen die Runde und kam unter anderen auch dem Lieutenant Gurko in die Hand, welchem einer der beiden oben erwähnten Offiziere in kollegialem Geſpräche die Bezugsquelle anvertraut hatte. Lieutenant Gurko fand nun zwar großen Gefallen an dem Klatſch, welcher in der beſagten Schrift niedergelegt iſt; als er aber darin auch Angriffe auf ſeine Mutter las, lief er ſchnurſtracks zu ſeinem Vater und denunzirte den Buchhänd⸗ ler, welcher zu einer binnen 24 Stunden zu erlegenden Geld⸗ 93 von 500 fl. verurtheilt wurde. Das Geld wurde ge⸗ 85 t und mit der Quittung der Behörde begab ſich der Jeſtrafte 3 den beiden Offizieren, um Aufklärung und Erſat bittend. Die Offiziere waren im höchſten Grade überraſcht, doch war es nicht ſchwer die Denunzigtion auf den jungen Gurko zurüctzufüzren. Sämmtliche Offiziere des Regiments erklärten nun, daß es ihnen unmöglich ſei, Lieutenant Gurko derhin als Kollegen anzuerkennen, und baten entweder um ſich ob dieſer Verſchwörung und nicht Willens, ſeinen Sohn ihre 5 oder um Caſſirung des jungen Gurko. Außer aus dem Heeresverbande zu nehmen, forderte der General⸗ 10. September. General⸗Anzeiger. 8. Seite. Zierde unſerer Stadt bilden.— Für die Bienenzucht iſt das heurige Jahr nicht günſtig. Hakte man nach dem langen Winter auf einen günſtigen Frühling gehofft, ſo ſah man ſich in ſeinen Erwartungen getäuſcht. Die lange Trockenheit mit friſcher Zugluft im Mai verwehrte den Bienen die volle Ausnützung der Blüthezeit, ſo daß die Stöcke Ende Mai noch volk⸗ und honigarm waren. Eine Beſſerung trat mit Beginn des Monats Juni ein. Von da an aber ließ das Honigtragen nach. Der tägliche Regen war dem Honig⸗ geſchäfte höchſt ungünſtig. Infolge deſſen wurden die vor⸗ handenen Vorräthe von den Bienen wieder aufgezehrt. Tritt nicht beſonders günſtige Witterung zur Bildung von Honigtau ein, ſo darf man ſich auf's Füttern gefaßt machen. Freiburg, 8. Sept. Zu den ſeuchenartigen Vieh⸗ krankheiten, welche beſonders im Sommer auftreten und dem Landwirth empfindlichen Schaden bringen können, ge⸗ hört die Rothlaufkrankheit unter den Schweinen. Dieſe tritt zur Zeit in dem benachbarten Orte M. ſehr ſtark auf, es mußten im Verlauf der letzten Woche ca. 70 ſchwere Schweine geſchlachtet werden. Wird die Schlachtung rechtzeitig vor⸗ genommen, ſo iſt das Fleiſch zwar röthlich, doch noch genieß⸗ bar. Die Krankheit nimmt raſch meiſt einen tödtlichen Ver⸗ lauf. Bedenkt man, daß dies Schweine ſind, welche die Landwirthe nicht für ſich in's Haus zu ſchlachten beabſich⸗ tigen, ſondern welche ſie verkaufen wollen, um Geldnuzen zu haben, ſo läßt ſich der Geldausfall leicht auf 5000 M. ſchätzen, eine ganz reſpektable Summe. * Freiburg, 8. Sept. Eine auf vorgeſtern Abend von dem ſozialdemokratiſchen„Einberufer“ L. Eckſtein aus Zwickau in den„Löwenkeller“ dahier anberaumte Verſamm⸗ lung der Bauhandwerker hieſiger Stadt, wurde lt.„Breisg. Ztg.“ auf Grund des Sozialiſtengeſetzes polizeilich verboten. Das Thema der Verhandlung ſollte ſein:„Die Entwick⸗ 1925 des Baugewerbes und deren Einfluß auf die Vauhand⸗ werker.“ Gerichtszeitung. »Mannheim, 7, Sept. Ferien⸗Strafkammer. Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Baſſermann. 5 der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt uffner. 1) Karl Gebhard Schuhleiſtenfabrik, Wilhelm Henſel Nudelfabrik, Julius Friedrich, Holzſchneiderei, Adolf Oskar Jaeger& Harms, Stuhlfabrik Wilhelm Platz Söhne, Maſchinenfabrik, Philipp Fuchs, Schupleiſten⸗ fabrik, Hirſch K Maier., Gerberei, Julius Kinſcherf, Backſteinfabrik, ſämmtlich von Weinheim, wegen Vergehens gegen 88 135 Ziff. 2 und 4 und 146 Ziff. 2 der Gew.⸗Ord. Es werden veruürtheilt: Gebhard, Friedrich, Fuchs, Hirſch& Maier, Kinſcherf jeder zu 5., Henſel, Jaeger& Harms, jeder zu 10., Wilh. Platz& Söhne, jeder zu 40 M. Geld⸗ ſtrafe. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Faas und Herr Referendär Dr. Wittmer.— 9) Philipp Filſinger, 25 Jahre alt, verheir. Cementarbeiter von Baierthal, wegen Urkundenfälſchung und Betrugs. Angeklagter hat im Monat Juli 1886 an einen gewiſſen Iſaak Bucher in Meckesheim ſeine ihm in Baierthal gehörigen Aecker um den Preis von 425 Mark verkauft. Darüber hatte ihm Bucher einen Schuld⸗ ſchein ausgeſtellt. Angeklagter wollte das Geld bei dem Bucher ſpäter erheben, änderte aber zuvor die urſprüngliche Summe in 475 Mark um, ſo daß er einen Gewinn von 50 Mark hatt. Angeklagter wird zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt.— 3) Heinrich Webec, 51 Jahre alt, verheir. Backwaarenhändler von Schönbrunn, z. Zt. hier Beleidigung. Vom Schöffengericht Mannheim am 1. Aug. 1888 zu 6 Monagten Gefängniß verurtheilt, legte An⸗ kagter Berufung ein. Dieſelbe wird für theilweiſe begründet erklärt und die Strafe auf 4 Monate herabgeſetzt.— Karl Dickgie ßer, 31 Jahre alt, lediger Fabrikarbeiter von Langen⸗ brücken, wegen Vergehens gegen 88 175, 174 des St.⸗G.⸗B., wird zu einem Jahre Gefängniß, abzüglich 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft verurtheilt; auch werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen.— 2 Fälle wurden vertagt. *RNepertoir⸗Eutwurf der vereinigten Stadt⸗ theater, Frankfurt aM. Opernhaus, Sonntag, 9 „Silvana.“ Montag, 10.„Reiſe um die Erde in achtzig Tagen.“ Dienſtag, 11.„Don Juan.“ Mittwoch, 12.„Meiſter⸗ ſinger.“ Donnerſtag, 13.„Afrikanerin.“ Freitag, 14. Feſt⸗ vorſtellung zu Ehren des Vereins für öffentliche Geſundheits⸗ pflege.„Cid.“ Samſtag, 15.„Die Zauberflöte, Sonntag, 16.„Troubadour.“ Montag, 17.„Reiſe um die Erde.“— Schauſpielhaus. Sonntag, 9.„Mutter und Sohn.“ Montag, 10.„Jatinitza“ Dienſtag, 11.„Kaufmann von Ve⸗ nedig.“ Mittwoch, 12.„Mutter und Sohn.“ Freitag, 14. Maria Stuart.“ Samſtag, 15.„Tilli.“ Sonntag, 16.„Alt Frankfurt“ Montag, 17.„Der luſtige Krieg.“ Dienſtag. 18. „Antoinette.“ Tagesnenuigkeiten. — Der Silberdieb Bergmann alias Werner iſt— wie die„W..“ meldet— nach den neueſten polizeilichen Ermittelungen auf das Beſtimmteſte recognoscirt als der Weber Auguſt Wilhelm Willer von Lauenburg, geb am 25. September 1835. Derſelbe iſt, wie nunmehr feſtgeſtellt iſt, gouverneur die Beſtrafung der rebellirenden Offiziere. Daraufhin erklärte aber der Regimentskommandant mit voller Entſchiedenheit, daß er wegen des Lieutenants Gurko ſeine bewährten Offiziere keinesfalls zu beſtrafen oder zu entlaſſen gedenke. Die Sache kam bis vor den Großfürſten Wladimir, der bekannklich vor nicht langer Zeit in Warſchau weilte. Der Großfürſt überließ jedoch die Entſcheidung dem Regi. mentskommandanten. Nun blieb dem jungen Gurko nichts anderes übrig, als zu reſigniren, Er trat aus der Armee. Doch— und das iſt wohl das Sonderbarſte in der ganzen Angelegenheit— er legte die Uniſorm nicht ab und zeigte ſich auch weiterhin in derſelben auf der Straße, ſo daß ſeine früheren Kollegen auf ein Mittel ſinnen mußten, um ihn zum Ablegen der Uniform zu zwingen. Sie ließen ihm die ſchrift⸗ liche Verwarnung zukommen, daß ſie ſich nicht ſcheuen wür⸗ den, ihm die Uniform auf offener Straße durch gedungene Leute vom Leibe reißen zu laſſen. Das wirkte. Der junge Gurko mußte ſich fügen, aber man kann ſich denken, welche Stimmung jetzt im Schloſſe des Generalgouverneurs herrſcht. — Ein Nilreſervoir. Der von Herodot und Strabo erwähnte See Möris in Egypten, welcher im Alterthum die Waſſer des Nils zur Zeit der Ueberſchwemmungen aufnahm und dieſelben dann dem Strome bei eingetretener Trockenheit wieder zuführte, ſoll wieder hergeſtellt werden. Bekanntlich richtet der Nil große Verheerungen an, wenn er ſteigt und ſeine Dämme durchbricht, und ſpäter trocknet er wieder ganz aus, und es verdorrf daun Alles. Es fehlt an einem Reſer⸗ voir, welches beiden Uebelſtänden abhilft. Ein ſolches Reſer⸗ voir war der See Möris, aber ſeit Jahrhunderten war er ausgetrocknet und nicht in Thätigkeit, und man wußte nicht einmal, wo er geweſen war. Wie FJachblätter melden, hat man jetzt die Stelle gefunden, und man, will den See wieder in Thätigkeit ſetzen. Ein Engländer, Cope Whitehouſe, hat lange Jahre dieſem Gegenſtande eifrige Forſchungen gewid⸗ met und im Wady Raian, etwa 70 engliſche Meilen ſüdweſt⸗ lich von Kairo, den See entdeck. Auf ſeinen Antrag ſandte die engliſche Regierung einen Kommiſſar zur Unterſuchung ab, welcher die Entdeckung Whitehouſe's vollſtändig beſtätigte und die Wiederherſtellung des Sees empfahl Die Koſten der Wiederinbetriebſetzung ſollen höchſtens 16 Millionen Mark auch identiſch mit dem Diebe, welcher im Jahre 1882 in Trier mehrere Einbrüche begangen und nach ſeiner Verhaft⸗ ung ausgebrochen iſt. Er nannte ſich damals Guſtav Birr aus Stoienthin in Pommern. Eine Perſon dieſes Namens kannte er aus ſeiner Heimath her, indem er als Kind in ein und demſelben Hauſe mit dem Birr gewohnt hat und wußte, daß der Letztere als Soldat im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege 1870/1 vermißt worden iſt. —Einſturz eines Kirchthurmz. Vilshofen, 6. Sept. Seſtern Abend nach dem Gebetläuten iſt der Kirchthurm zu Aunkirchen eingeſtürzt. Weder die Kirche noch die anſtoßen⸗ den Häuſer haben erheblichen Schaden gelitten, nur das Dach der Kirche iſt etwas beſchädigt. Die Glocken liegen unbe⸗ ſchädigt auf dem Boden, die Kirchenuhr wurde zertrümmert Die Magd des Lehrers, welche das Aveläuten beſorgte, iſt noch rechtzeitig vom Thurme weggekommen. Herr Lieutenaut von Seebach, welcher vor einiger Zeit auf der Charlottenburger Hindernißnißbahn mit ſeinem Pferde geſtürzt war und dabei ſo ſchwere Verletz⸗ ungen davon getragen hatte, daß er nach der Königlichen Klinik gebracht werden mußte, iſt, kaum geheilt, von einem neuen Unfall betroffen worden. Herr v. S. unternahm dieſer Tage, wie ein Berichterſtatter mittheilt, in Lichterfelde eine Ausfahrt. Plötzlich wurde das vorgeſpannte Pferd ſcheu und ging in raſendem Laufe durch. Hierbei fiel der Wagen ſchließlich um, Herr v. Seebach wurde hinausge⸗ ſchleudert und fiel ſo unglücklich, daß er außer dem Bruch eines Fingers und anderen äußerlichen Verwundungen eine Gehirnerſchütterung erlitt. Die Verletzungen waren ſo werer Natur, daß Herr v. S. aufs neue nach der König⸗ zchen Klinik gebracht werden mußte. — Die Hoffnung des Schwiegerſohnes. Ein un⸗ glücklicher Schwiegerſohn ſchreibt an einen ſeiner Freunde: „Morgen iſt bei mir ein Feſteſſen aus Anlaß des Geburts⸗ tages meiner Schwiegermutter; ich würde dir ſehr verbunden du kommen wollteſt— den dreizehnten Gaſt ab⸗ zugeben. —. Die Weckeruhr als Lebensretter. Vor einem entſetzlichen Brandunglück iſt am Donnerſtag Morgen die Familie des in der Landsbergerſtraße zu Berlin wohnenden Kaufmanns K. durch den Klang einer Weckeruhr bewahrt geblieben. Herr K. beabſichtigte zu verreiſen und hatte die Weckeruhr auf 6 Uhr früh geſtellt. Neben der Schlafſtube der Koſchen Eheleute befindet ſich ein Alcoven, in welchem der Ajährige Sohn und das 2jährige Töchterchen derſelben ſchlafen. Durch Zufall fand der Knabe bei ſeinem früh⸗ B Erwachen eine Schachtel Streichhölzer neben ſeinem ettchen und, damit ſpielend, vergnügte er ſich Papierſtreifen anzuzünden, wovon der eine auf die Kiſſen des ſchlafenden kleinen Mädchens fiel und dieſelben in Brand ſetzte. In dieſem Augenblick ſchnarrte der Wecker. Herr K. fuhr aus ſeinem Schlummer auf, erblickte den Feuerſchein im Neben⸗ raum und kam gerade noch rechtzeitig genug, um ſeine Kinder aus den brennenden Betten zu reißen. Den Brand zu löſchen gelang dann in kurzer Zeit. Während das Mädchen unver⸗ letzt davonkam, erlitt der Knabe leichte Brandwunden am Geficht und den Händen. — Geſtohlene Ulanenpferde. Die Nachricht von dem Diebſtahl zweier Ulanenpferde aus dem Stalle eines Büdners in Mariendorf hat ſich als unrichtig erwieſen. Aller⸗ dings ſind zwei Pferde aus dem Stalle verſchwunden, jedoch iſt das eine, von Heimweh getrieben, direkt bis vor den Stall der Ulanenkaſerne in Potsdam gelaufen, wo es aufgegriffen worden iſt. Ueber den Verbleib des anderen fehlt bisher noch jede Nachricht. Daſſelbe dürfte ebenfalls aufgegriffen ſein. efaugener König. Bremerhayen, 6. Sept. Die„Prov.⸗Ztg.“ ſchreibt: Der ehemalige König der Samoa⸗Inſeln, Malietoa, der bekanntlich verhaftet und erſt nach Kamerun und von dort nach Deutſchland gebracht worden war, hat ſeine Freiheit geſtern Vormittag wiederer⸗ langt und wurde ſofort mit ſeinen beiden Begleitern, Samoaner Häuptlingen, aus der Kriegsgefangenſchaft ent⸗ laſſen. In Begleitung eines Feldwebels und des Polizei⸗ meiſters Menſing von Samoa kamen die drei Südländer über die Franzoſenbrücke auf der Geeſtendorfer Chauſſee nach Geeſtemünde, beſichtigten die beiden Hafenorte und begaben ſich alsdann an Bord des Reichspoſtdampfers„Nürnberg“, welcher ſie nach Apia bringt. Der entthronte König, ein elegant gekleideter Mann mit gelber Geſichtsfarbe, ſowie die beiden Häuptlinge, herkuliſche Geſtalten erregten geſtern (Mittwoch) Vormittag bei ihrem Spaziergang durch Geeſte⸗ münde und Bremerhaven allgemeine Aufmerkſamkeit. — Selbſt gerichtet. Der Schneidermeiſter Otto Gnädig, welcher wie wir gemeldet haben, in Budapeſt ſeine Gattin durch Eingießen von heißem Blei in die Ohren tödten wollte, hat ſich ſelbſt gerichtet. Er ſchnitt ſich mit⸗ telſt eines Raſirmeſſers den Hals durch und wurde in ſter⸗ benden Zuſtande von der Freiwilligen Rettungsgeſellſchaft ins Rochusſpital befördert. — Königin Natalie in Dukareſt. Der„Rumäni⸗ ſche Lloyd meldet: Die Königin von Serbien hat auf die Dauer ihres hieſigen Aufenthaltes bei ihrer Schweſter, Fran Prinzeſſin Grigore Marie Ghika, Wohnung genommen. Ihre Mafeſtät empfängt wenige Beſuche und wird ſich in einigen Tagen zum Beſuche unſeres Königspaares nach Sinaia begeben. Höchſt wahrſcheinlich wird die ſerbiſche (827,000 Iſtr.) betragen, ein geringer Betrag für den zu er⸗ zielenden Nutzen. Die engliſche l ſcheint denn auch den nothwendigen Kanal herſtellen zu wollen. Der See wird eine Größe von 256 engliſchen.⸗M. einnehmen, und ſein Inhalt iſt ſo groß, daß er, wenn er gefüllt iſt, dem Nil in der trockenen Jahreszeit während 100 Tagen eine Waſſer⸗ menge von täglich 20 Millionen Cubikmeter zuführen kann. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. — Das Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal in Berlin. In ſeiner letzten Sitzung vom 20. März d. J nahm der Reichs⸗ tag einſtimmig den als„ſchleunig“ bezeichneten Antrag an: „den Reichskanzler zu erſuchen, dem Reichstag in deſſen näch⸗ ſter Seſſion eine Vorlage behufs Errichtung eines Denkmals für den Hochſeligen Kafſer Wilhelm den Gründer des deutſchen Reiches zu machen. Mit dieſer Vorlage hat man ſich ſeit Schluß des Reichstages an den berufenen Stellen eingehend deſchäftigt, und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß dem Reichs⸗ tage beim ſeiner nächſten Seſſion in etwa 2¼ Mo⸗ naten ein ſolcher Entwurf zugeht. Allem Anſcheine nach werden die hierin zu machenden Vorſchläge weit abweichen von den Plänen, welche bisher über die Aufſtellung eines Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals laut wurden. Zunächſt kann wohl als feſtſtehend angeſehen werden, daß dieſes Denkmal nicht in irgend eine Verbindung kommt mit dem Neubhau des Domes. Wie es ſcheint, iſt von hoher Seite der Wunſch ausgeſprochen worden, die Häuſer an der Schloßfreiheit anzukaufen und zu beſeitigen; auf dem ſo gewonnenen Raume würde dann das Denkmal Kaiſer Wilhelms I. ſeinen Platz erhalten. Da das Strombett der Spree dort ſehr breit iſt, ſo würden mit der herzuſtellenden Üfermauer noch einige Fuß hinein gerückt werden und ſo Raum gewonnen werden können, um das Denkmal in die gehörige Entfernung zum Schloſſe zu bringen. Die Ausarbeitung der betreffenden Vorlage dürfte jedoch mancherlei Schwierigkeiten machen; abgeſehen von den großen Koſten, welche der Ankauf der ganzen Schloßfreiheit verur⸗ ſacht, iſt die Frage ſchwer zu entſcheiden: Wem ſollen dieſe Koſten auferlegt werden? Dieſelben gehören nicht unmittel⸗ bar zur Errichtung eines Denkmals für den Gründer des Reichs, auch dienen ſie im Weſentlichen zur Verſchönerung der Stadt Berlin. Man kann daher dieſe Koſten nicht ganz Rönigin in unſerer Hauptſtadt den Ausgang ihres Prozeſſes abwarten. 5 — Der Fallſchirm ein Kriegsbedarfsartikel. Wie es heißt, hat das britiſche Kriegsminiſterium bei dem ameri⸗ kaniſchen Luftſchiffer Baldwin, welcher ſich bei ſeinen vom Kryſtallpalaſt aus unternommenen Ballonfahrten von einer Höhe von mehrerer tauſend Juß mittelſt eines Fallſchirmes gerabläßt, drei ſolcher Apparate beſtellt. Eine beſondere Eigenſchaft des Baldwin ſchen Fallſchirmes beſteht darin, daß er ſich einigermaßen ſteuern läßt, indem eine Seite des⸗ ſelben mittelſt einer Schnur herabgedrückt werden kann. In. tereſſant iſt übrigens ein der„London Illuſtrated News“ vom 11. September 1852 entnommmenes Eitat, wonach da⸗ mals eine Franzöſin, Namens Potevin, von Cremorne Gar⸗ den aus in einem Ballon aufſtieg und ſich, wie Baldwin, mit einem Fallſchirm herabließ. Das Blatt bezeichne damals ein ſolches Experiment als höchſt waghalſig, tadelnswerth und nutzlos. Jetzt, wo alle Erfindungen in den Dienſt des Krieges geſtellt werden, ſieht man die Sache anders an. — Der Kampf mit den Mikroben. In Florida wüthet das gelbe Fiebe gegenwärtig mit verheerender Gewalt. Als Merkwürdigkeit berichtet das FJournal des Deébats.“ daß die geſammte Arrtillerie in Jackſonville Befehl erhalten hat, täglich wehrere Stunden lang ſcharf in die b um durch dieſe meteorologiſche Erſchütterung die Mikroben zu pertreiben. Das Blatt verſichert, es handle ſich um eine wiſſenſchaftliche Theorie. Aeueſie Nachrichten und Telegramme. *Berlin, 9. Sept. Die„Poſt“ beſpricht in einem beachtenswerthen Artikel die deutſch⸗ruſſiſchen Be⸗ ziehungen und den europäiſchen Frieden. Die Auf⸗ faſſung des freikonſervativen Blattes geht dahin, daß man in Rußland zu dem Entſchluß gelangt ſei, am wenigſten einen Konflikt mit Deutſchland zu beſchleunigen. Die„Poſt“ hat ſogar Hoffnung, daß bei einigen Staats⸗ männern der Gedanke obwalte, eines der„unaus⸗ bleiblichen Ereigniſſe“, welche über kurz oder lang die Weltſituation ändern müſſen, könne Rußland der Nothwendigkeit eines Konfliktes mit dem deutſchen Reiche überheben. Als die Frucht der fortge⸗ ſetzten Bemühungen der deutſchen Politik Rußland gegen⸗ über bezeichnet ſie den Umſtand, daß es gelungen ſei, Deutſchland von einer ihm künſtlich aufgedrungenen Ar⸗ beit zu befreien, einen Rieſenkampf mit Rußland zu führen, an deſſen Früchten die ganze Welt ihren Antheil verlangt haben würde, nachdem ſie ſich an den Anſtreng⸗ ungen gar nicht oder möglichſt wenig betheiligt hätte. *Berlin, 8. Sept. Wie verlautet, wird der Mi⸗ niſter der öffentlichen Arbeiten, Herr v. Maybach, beim nächſten Landtag einen ſehr erheblichen Betrag verlangen zur ausgiebigen Verſtärkung des Wagenparks und des Maſchinenparks auf den Staatsbahnen. * Berlin, 8. Sept. Die„Poſt“ iſt in der Lage, den Nachrichten über eine bevorſtehende Veröffentlichung der teſtamentariſchen Beſtimmungen weiland Kaiſer Friedrich's beſtimmteſt zu widerſprechen. Solche letzt⸗ willige Beſtimmungen des hochſeligen Kaiſers beſtänden überhaupt nicht. »Kiel, 8. Sept. Die kaiſerliche Pacht„Hohenzol⸗ lern“ iſt heute Nachmittag halb zwei Uhr beim Rothen⸗ ſand⸗Leuchtthum eingetroffen. *Hamburg, 8. Sept. Geſtern iſt dem Senat die offizielle Meldung zugegangen, daß der Kaiſer zu den Feierlichkeiten des Zollanſchluſſes, Mitte Oktober, dort eintreffen wird. »Hirſchberg i. Schl., 8. Sept. Das ganze Fluß⸗ gebiet des Bober ſteht ſchon tief unter Waſſer; hier be⸗ trägt das Hochwaſſer 4,20 Meter und hat eine weiter ſteigende Tendenz. Der Zacken dagegen fällt. »Bern, 8. Sept. Zur Konferenz mit Oeſterreich wegen der Rheinbauten von Krieſern bis zum Bodenſee wurden Oberbauinſpektor von Salis und Regierungsrath Zollikofer abgeordnet. „Rom, 8. Sept. Der Miniſterrath beſchloß heute, keine neue Expedition nach Afrika zu ſenden und im kommenden Winter mit einer guten Organiſtrung der Kolonialarmee ſich zu begnügen. „London, 8. Sept. In Whitechapel wurde heute früh die vierte Frauenleiche mit durchſchnittenem Halſe und aufgeſchlitztem Körper gefunden. Der Thäter iſt noch unentdeckt. Die Aufregung iſt groß und allgemein. dem Reiche oder dem Staate Preußen auferlegen und wahr⸗ ſeen dürfte hierzu die Stadt Berlin mit herangezogen werden. Meixner als Heldendarſteller.„Ueber die einzige Heldenrolle, die Meirxner jemals geſpielt, erzählte er einmal im Freundeskreiſe:„Es war in einer kleinen deutſchen Stadt, man gab„Wallenſteins Tod“ zum Benefice der Darſtellerin der Gräfin Terzky, einer ſiebenfachen Mutter Das Haus war ausverkauft, da erhielten wir plötzlich die Nachricht, daß der Darſteller des Max ſich den Juß verſtaucht hahe und nicht auftreten könne. Gräfin Terzky, die im Geiſte bereits ihre ſämmtlichen Schulden gezahlt hatte und dem Publikum das Geld nicht zurückgeben wollte, verfiel in einen Wein⸗ krampf, und endlich bat man mich, den Mar zu ſpielen Ich ließ mich erweichen, legte den Koller Maxens an und ſpielte ihn derart, daß Thekla, als man ihr die Nachricht von meinem Tode brachte, ſich vergaß und erfreut Gott ſei Dank“ ſagte.“ Im nenen Wiener Hofburgtheater wird das drei⸗ actige morgenländiſche Märchen„Die glücklichen Bettler? von Carlo Gozzi, bearbeitet von Paul Heyſe, in nachſtehender Beſetzung in Scene gehen: Usbek, König von Samarkand, Herr Hartmann; der oberſte Imam, Herr Hallenſtein: ein zweiter Imam, Herr Löwe; Gabillon; Sald, Herr Wagner: Ben Abbas, Herr winsky; Bahram, Herr Baumeiſter: Kaſſim, Herr Schöne: Kuſch Herr Thimig; Gülngre, Fräulein Hohenfels; Semrude, Fräulein Kola; Zoraide, Fräulein Bock. Herr Livermann aus Ehicago, der ſeine mufikaliſche Ausbildung dem Frankfurter Konſervatorium verdankt, ver⸗ ſuchte ſich am Donnerſtag im Münchener Hoftheater zum erſten Male in der Rolle des Eremiten im„Freiſchütz.“ Die kurze Parthie gab dem Debutanten vor Allem Gelegenheit, ſein äußerſt kraftvolles und umfangreiches Organ zu zeig⸗n. Die Ausſprache iſt noch etwas mangelhaft, ebenſg entbehrt die Stimme noch einigermaßen des Wohlklanges. Jedenfalls dürfte es ſich lohnen, den Herrn in einer größeren Rolle kennen zu lernen. Die bekanntlich ſeit Kurzem neu einge⸗ richtete Dekoration und Maſchin rie der„Wolfsſchlucht iſt ein neuer Beweis für die große Geſchicklichkeit und den Ge⸗ ſchmack Lautenſchlägers. 4. Sette. Seneral⸗Anzeiger. 10. Septemder. ſch Aus 1 100 ſch 11 5 5 gpßenſen Nr. 5. 0 590 eee 1 rieben: Eine wüſte Treiberei hat ſich ſeit Ende der letzten oheiſen Nr. 3, loco Ruhrort 53.00—53.50, engl. Beſſemer⸗ nm geimer Handelsblatt. Woche in dem Artikel ſtattgefunden September, der am Mat loco Verſchiffungshafen————.—, ſpaniſches dto., Patentweſen. „Patente, Marken⸗ und Muſtereintragungen in Baden und der Rheinpfalz, welche im Monat Auguſt 1888 im Deutſchen Reichsanzeiger zur Veröffentlichung kamen. ([Patentanmeldungen.) Dürkheim, Georg Brann. VI. B. 8766. Deſtillirapparat zur direkten Gewinnung von Feinſprit, Vorlauf und Nachlauf von Maiſche; angemeldet 6. Auguſt..⸗A. Nr. 200.— Freiburg. Theodor Kromer. EXVIII. K. 5938. Kombinationsſchloß; angem. 13. Auguſt. .⸗A. Nr. 206.— Karlsruhe. Wilhelm Lorenz. XXSVII. I. 4918. Verkleidung für angem. 9. Aug. .⸗A. Nr. 203.— Obrrach. Karl Birmelin. XXXVII. B. 8632. A zur Verbindung von Baugerüſthölzern, augem. 16, Aug..⸗A. Nr. 209.— Ludwigshafen a. Rh. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, XXII. B. 8691. Ver⸗ fahren zur Darſtellung von Baumwolle, ohne Verwendung von Beizmitteln färbeuder Azofarbſtoffe, aus der Diazover⸗ bindung des Oryamidodiphenyls; angem. 23. Auguſt..⸗A. Nr. 215.— Mannheim. Emil Fiſcher. LXIV. FE. 3665. Zapfhahn aus Holz mit Metalleinſatz und angem. 23. Aug..⸗A. Nr. 215.—(Patentertheilungen,) Frankenthal. F. Klein. LIX. Nr. 44759. Stoßdampf⸗ pumpe mit Hoch⸗ und Niederdruckeylinder. Vom 23. Febr. 1888 ab; ertheilt 6, Aug..⸗A. Nr. 200.— Mannheim. J. Unger und W. Wißmann. II. Nr. 44790. Violinbogen⸗ halter. Vom 10. März 1888 ab; ertheilt 13. Aug..⸗A. Nr. 206.— Mosbach. P. Noe. XII. Nr. 44837. Hilfs⸗ apparat für Hutmgcher. om 23. Nov. 1887 ab: ertheilt 12. Aug..⸗A. Nr. 206.— Schwazach bei Bühl. O. Freyſoldt. XXX. Nr. 44988. Vorrichtung 51 Aufbewahrung und Entnahme von Injektionsflüſſigkeit. Vom 22. April 1888 ab; ertheilt 27. Aug..⸗A. Nr. 218.—(Patentüber⸗ tragungen.) Ludwigshafen a. Rh. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik. XXII. Nr. 34463. Verfahren zur Dar⸗ ſtellung violetter und blauer Farbſtoffe der Rosanilingruppe. Vom 24. Juli 1888 ab; übertragen 16. 114 8.⸗A. Nr. 209. — Mannheim. Karl Reuther, in Firma Bopp u. Reuther. XIII. Nr. 44560. Hilfsmittel für Sicherheitsventile und Dampfwaſſerableiter. Vom 9. Dez. 1887 ab; übertragen 16. Aug..⸗A. Nr. 209.— B e Freiburg i. B. Uhrmacher Otto Peters. 1 Marke für Taſchenuhren nach Anmeldung vom 11. Aug..⸗A, Nr. 210. — Kenzingen. L. Heppe in Herbolzheim. 1 Marke für Eigarren nach Anmeldung vom 7. Aug..⸗A. Nr. 210.— Lahr. Daniel Völcker. 1 Marke für Cichorienfabrikate nach Anmeldung vom 4. Aug..⸗A. Nr. 210.— Mann⸗ heim. P. Müller u. Söhne. 1 Marke für Kokosnußbutter nach Anmeldung vom 8. Auguſt..⸗A. Nr. 216.—(Muſter⸗ eintragungen.) Lahr. 1. Heinrich Caroli. 1 Bruch⸗ handfeder mit verſtellbarer 15 8 plaſt. Erzeugniß. Schutz⸗ friſt 3 Jahre, angem. 9. Juli. 2. G. Pfiſterer. 24 Flächen⸗ muſter, Etiquetten zur Cigarrenverpackung. Schutzfriſt 3 Jahre, angem. 18. Juli..⸗A. Nr. 202.— Lörrach. Köchlin, Baumgartner u. Cie. 36 Muſter auf Wolleu⸗ und Flächenerzeugniſſe. Schutzfriſt 3 Jahre, angem. 12. Juli..⸗A. Nr. 199.— Mannheim. 1. H. Engelhard. 74 Tapeten⸗ und Bordenmuſter, Flächenerzeug⸗ niſſe. Schutzfriſt 3 Jahre, angem. 20. Juli. 2. Jakob Disgue. 1. Modell einer Kaffeeaufgußmaſchine mit ſpiralförmigen Ringen, plaſt. Erzeugn. Schutzfriſt 3 Jahre, angemeldet 30. Jufti..⸗A. Nr. 205.— Pforzheim. 1. Adolf Feiler. 4 Muſter von Bracelets⸗Charnieren, plaſtiſche Erzeugniſſe. Schutzfriſt 3 Jahre, angem. 4. Juli. 2. F. Zerrenner. 132 Zeichnungen pon Broches, Bracelets. Shlipsnadeln und Kämmen, plaſt. ehder de Schu 0 3 Jahre, e 18. Juli. 3. Gebrüder Hepp. 1 Zeichnung eines Bierglas⸗ untertellers, plaſt. Erzeugniß. Schutzfriſt 3 Jahre, angem. 28. Juli..⸗A. Nr. 202.— Triberg. Joſef Dold in Schönfeld. 22 Muſter von Uhrengehäuſen, Muſter für plaſt. Erzeugniſſe. Schutzfriſt 3 Jahre, angem. 17. Juli; ferner Verlängerung der Schutzfriſt früherer Muſter auf 3 Jahre, angem. 2. Auguſt..⸗A. Nr. 202. Submiſſionen. Mannheim, 8. Sept.(Submiſſion,) Fonderia.(Gießerei.) Krahn auf Radgeſtel für Schmalge⸗ leiſe. e 5t. Voranſchlag: 6000 Lire. Die Direk⸗ klon der Mittelmeerbahn zu Mailland wird demnächſt den Bau der Eiſenbahnlinie Rom⸗Segni in Angriff nehmen. Baukoſten etwa.500.000 Lire, Erweiterung und Neuein⸗ richtung des Stabilimento Pietrarſa in Neapel, Erbauung zweier Werkſtätten(für Keſſelſchmiede u. ſ..) Voranſchlag 660,000 Lire. Verlängerung von Dämmen und Erhauung eines Leuchtthurms 5 Ordnung im Hafen von Caſtellamare Stabio(Neapel). Voranſchlag.400.000 Lire. Bei der Di⸗ kektion der Mittelmeerbahnen in Mailand. Legen von Stahlſchienen an Stelle von Eiſenſchienen auf der Bahn⸗ ſrecke Colleſalvetti⸗Livorno. Voranſchlag 122.000 Lire; Ma⸗ terial hierzu. Voranſchlag 239.104 Lire; bei der Direktion der Adriatiſchen Eiſenbahn in Florenz. 13 Werkzeugmaſchi⸗ nen für die Werkſtätten in Verong. Voranſchlag: 89.255 Lire. 44 eiſerne drehbare Barrieren als 5 der Gubeann en Sperrkeften an 22 Uebergängen der Strecke Codogno ⸗Ere⸗ möôna, Linie Pavia⸗Brescia. Voranſchlag 5925 Lire. Bau don 10 Bahnwärterhäuschen mit Waſſerbehältern und von 4 aſſerbehältern bei ehenſo vielen Häuschen auf der Strecke Eivio⸗Firolo⸗Confine Veroneſe(Linie Verona⸗Ala). Voran⸗ ſchlag: 149.562 Lire. Neues Geleiſe auf der Strecke Baſ⸗ ſando⸗Caſtiglione, Linie Orte Chiuſi⸗Terontola⸗Firenze. Vor⸗ anſchlag 159.000 Lire. Ausbau der Station Caſtellamare⸗ Adriatico(Teramo). Voranſchlag.800.000 Lire. Neapel. R. Maunheim, 8. September. Zu⸗ und Abfuhren von Ge⸗ weide und anderen landwirthſchaftlichen Produkten am hieſi⸗ gen Platze in Kilozentnern, verglichen im Mehr oder Weniger ein Parentheſe) mit den Zu⸗ und Abfuhren in der gleichen Periode des Vorjahres: A. Von Seiten des Großh. Haupt⸗ zollamts Mannheim wurden vom 16.—31. Auguſt abgefertigt: J Zufuhr: Weizen 98832(. 23998). Roggen 38142( 81586). Gerſte 1682(— 323). Mais 15957( 8047). Hafer 3452( 1126). Hülſenfrüchte 5058( 4409), Sämereien Soas(J- 1471). Mehl und Gries 7550( 4628). Malz —( zuſammen 179569 gegen 104627 im Jahre 1887, demnach. 74942. 2) Abfuhr: Weizen 22016,(— 514). Roggen 599 r 99). Gerſte—— Mais 1287 ( 2801). Hafer 2509( 7196). Hülſenfrüchte 497(—). nereien 415(. 415). Mehl————), zuſ. 27323 gegen 36 im Jahre 1887, demnach— 513. B. Bahnverkehr: Mittheilungen der Güterverwaltungen gelangten vom 5 31. Auguſt ds. Is. 1) Zum Verſandt: Weizen 67 55847). Roggen 12538(-. 2544), Hafer 10930(. 3487). Gerſte 2570(— 15 Hülſenfrüchte 161(. 962). Mais 5439(— 4090). Oelſaat 3625(. 161). Kleeſaat 100 (+ 100), zuſammeu 73207 gegen 127907 im Jahre 1887,— 54700. Von dem Verſandt im Jahre 1888 gingen 12328 nach dem Ausland gegen 17157 in der gleichen Periode 1887. 2) Empfang: Weizen 4076( 2674). Roggen—(—.—). Hafer 100(— 310). Gerſte 570(— 30). Hülſenfrücht 600( 300). Mais—(—). Kleeſaat 200(— 538). Oelſaat 171( 122), zuſam. 5718 gegen 3500 im Jahre 1887, dem⸗ nach. 2218, Von der Zufuhr im Jahre 1888 kamen 200 vom Ausland gegen 400 im Jahre 1887. 37844(— 29. v. in Havre 73.75 Frs. war, machte inzwiſchen folgende Sprünge: 29. Auguft 74.75, 30. 78.—, 31. 78.—; J. Sept. 82.—, 3. 88.—, 4. 92.—, 5. 96.—; heute wird 100 Fres ge⸗ meldet. Oktober⸗Lieferung ſtieg von Fres. 70 auf 89, Nov. von 68 auf 80, Dez. von 69 auf 76. Hamburg ſtieg von 70 auf 98 Pfg. per September⸗Lieſerung. Der Grund liegt in der außerordentlichen Knappheit von good average Santos, eine vorausgeſagte Jolge der kleinen Ernten und den knappen Zuſuhren, die auch inſolge ungünſtigen Wetters noch für die nächſte Zeit klein bleiben ſollen. Eine heute eingetroffene De⸗ peſche der Herren Sauwen u. Co., Santos, ſchätzt die jetztige Santosernte auf drei Millionen Säcke, eine Reduktion von 125 Mill. Säcke gegenüber der vorherigen größten Schätzung. Dieſe Herren telegraphiren auch, daß die neue Ernte bedeu⸗ tend ſchlechter in Qualität ausgefallen ſei, was die bis jetzt angekommenen Typen vollauf beſtätigen. Von Rio wird nichts Neues gemeldet, die Preiſe daſelbſt erſuhren im Laufe der Woche eine Erhöhung von 3 Schilling, gegen—6 Schill. Erhöhung in Santos. Zufuhren an erſterem Martte variiren zwiſchen 11 und 20 Tauſend Säcken, die beinahe alle ſofort nach Amerika und Europa zur Verſchiffung gelangen. Vor⸗ räthe ſind allenthalben geſchmolzen, die diesmonatliche Statiſtik Nien; in Europa Abnahme von 5600 Tons. Auf dem ontinente ſind die unſichtbaren Vorräthe, allen uns zu⸗ gehenden Berichten zufolge, auf ein Minimum reduzirt. Aus allem dieſem geht hervor, daß die Lage des Artikels momentan eine äußerſt gefährliche iſt. Hoffen wir, daß dem Termin⸗ unfug, den Corners ꝛc. nicht allzu viele zum Opfer fallen. Die heutigen Quotationen des Claering-bhouses ſind: 1887 (Verkäufer) Sept. 61, Okt. 58, Nov. 55, Dez. 52.9,(Käufer) Sept. 57.6, Okt. 56, Nov. 53.3, Dez. 52.9. 1888(Verkäufer) Jan.⸗FJebr. 52.3, März⸗April 51.9, Mai⸗FJuni 52, Juli⸗Aug. 52.6 Gäufer) Jan.⸗Febr. 51.3, März⸗April 51, Mai⸗Juni 50.9, Juli⸗Auguſt 50.6. Maunheimer Effektenbörſe vom 8. September. Die Börſe verlief heute wieder ziemlich ſtill. Brauerei Eich⸗ baumaktien wurden zu 193 pCt. umgeſetzt, Ludwigshafener Aktienbrauerei waren 1 pCt. höher, zu 121 pet., geſucht. Brauerei Schwetzingen gingen zu 75 pet. um. Anilinaktien waren unverändert. Aſſecuranzaktien wieder etwas ſchwächer. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 8. September. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.50 bz. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-42109.60 C. 109.— bz. 1 5 48—49 102.4 G. 1 fl. 108.90 G. 4½%„ 1 1888 100.50 B. 3¼„ 7 fl.— 75 Com. O. 100.— G. 4 T. 100 Looſe 139.50 G. 4 Maunheim 1881—.— 4 Reichsanlethe 108.50 G. 1885—— 3⁰ 1 104.— G. 4 1 1885 108.50 G. 4 Preuß. Conſol 107.50 bz. 4 Heidelberg 103.25 B. 3½„ 105.— G. 37½ Audwwreg i. B. Obligat. 101.—G. 4 Baßer. Obllgationen Mk. 10765 6) 4½ Ludwigsbafen Mk. 108.50 G. 4 Pfälz. Judwigsbahn Mk. 105— G4 5 17—.— 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102.50 b 4½ Wagh. Zuckerſabrik 102.75 G. 10 103.90 B. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4„ Nordbahn 103 90 G. 5 Verein Chem. Fabriken 99.— bz. 3½„ Priorit 102.30 bz.5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— G. 3½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefeſ 89.— bz. Actien. Badiſche Bank 109.75 G. Brauerei Schwartz 160.— B. Rheiniſche Creditbank 125.—.] Bierbrauerei Sinner 167.50 B. „ Hyp.⸗B. 50 pCt..130.— B. Malzfabr. Hochheim—.— Pfälziſche Bank 124.— B. Werger ſche Brauerei 116.25 G. Mannheimer Volksbank 119 25 G. Badiſche Brauerei 125.— B Deutſche Unionbank 94.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 124.50 G. Pfälziſche Lubwigsbahn 224.—.] Cöln. Rhein-u. Seeſchifffahrt 91— G. 5 da 139.— G. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1480 B. „ Nordbahn 107.90.] Bad. Rück- u. Mitberſich. 690.— 8 Saad e-Speherer Bahn 36.— G. Mannheimer Verſtcherung 375.— 3 erein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 670.— Badiſche Anilin u. Soda 283.50 G. Württ. Transportverſich. 810.— G. Weſteregeln Alkaliwerke 165.— b3z. Oberrhein. Verſ.-Geſellſchaſt 320.— G. ofmann u. Schötenſack—— Oggersheimer Spinnerei 58.— 8 erein Oelfabriken 122 50 5z. Ettlinger Spinnerei 180.— Waghäusler Zuckerfabrik 92 50 B. Sauſhege Lagerhaus 96.— G 87.—.] Deutſche Seehandl. 25.— 8 M eimer F de Maunheimer Aktienbrauerei 220.— c. Manuh. Gum. u. Asbförk. 45.— bz Eichbaum-Brauerei 193.— b3. Karlsruher Maſchinen—.— Sudwigshafener Brauerei 231.— G. Hutteneimer Spinnerei 106.— G Schwetzinger Brauerei 75— bz g Haid u. Neu—.— Brauerei z. Storch— Nähmaſchinen Gritzner—.— Heidelbergeretienbrauerei 140.— G. Speyerer Vampfziegelei 181 Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 8. Sept. Das Geſchäft an der heutigen Börſe blieb ſehr gering, da in Wien Feiertagshal⸗ ber nur Privatverkehr ſtattfand. Das geſtrige Gerücht von dem Nichtzuſtandekommen des Schienenmarktes ſcheint wahr zu ſein, dennoch waren Montanwerthe im Laufe der Börſe etwas feſter. Darmſtädter und Disconto zeigten gegen die im Abendverkehr durch Realiſirungen ungünſtig beeinflußten Courſe einige Erholung. Weſentlich feſter in Folge der letz⸗ ten günſtigen Einnahmsausweiſe waren Prinz Heinrich⸗Bahn, ſowie Marienburger. 5 Creditactien wie geſtern Abend, Disconto ½ pCt. höher, Darmſtädter 1 pCt. feſter. Andere Banken Bruchtheile mat⸗ ter. Marienburger, Heſſiiſche Ludwigsbahn höher. Schweizer Bahnen ſchwächer. n Bahnen unbelebt. Aus⸗ ländiſche Stagtswerthe ſtill. Induſtrie⸗Actien matter. Pri⸗ vatdisconto 1½—1¼ pCt. Frankfurter Effekteuſseietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 268, Staatsbahn⸗Aktien 214½, Lombarden 92½, Diskonto⸗Commandit 229.85, Darm⸗ ſtädter Bank 169, Deutſche Bank 174.60, Reichsbank 140.90, Deutſche Vereinsbank 104.90, Schaffhauſener Bankverein 106, BergMärkiſche Bank 118.20, Berliner eeee 180.30. Laurahütte 127.10, Marienburger 73.10, Mitte meer 180, Prince Henri 59.40, Gotthard 185, junge do. 128, Central 125.80, Nordoſt 97.20, Jura 108.40, Union 95.70, Weſt 31, Italiener 97.90, Rumänier 95.50. Aproz. Ungar. Goldrente 84.50, Ungar. Papierrente 76.50, 1884er e 84.20, 2. Orient 61.70, Türken 15.05, Griechen 73, Richter 151.25. Böhm. Nordbahn 162¾, Buſchtherader 257¼, Dux⸗ Bodenb. 294¼½, Graz⸗Köflacher 198¾,, Nordweſt 137¼8, Elbthal 169¼. ei regem Verkehr erfuhren die Mittagscourſe nahezu allgemeine Steigerung. 5 Vörſe zu Düfſeldorf. Amtlicher Coursbericht vom 6. Septbr.(Berechnung in Mark pro 1000 Kilogr, und wo nicht anders bemerkt, loeo Werk.) Kohlen und Koks. J. Gas⸗ und Flammkohlen: Gaskohlen Mk..60—.29, Flammförderkohle.00.—.00, Stückkohle.60—.40, Nußkohle .20—.60, gewaſchene Nußkohle 45—80 mym.00—.60, dto 25—45)/m.60—.20, dto.—16 mem.00-.60, Nußgruß⸗ kohle.50—.20, Gruskohle.20—.60. II. Fettkohlen Förder⸗ dohle.60.—.60, Stückkohle.00—.00, gewaſchene Nußkohle 45—80 mym.80—.00, dto. 25—45 mym.60—.40, dto. —25 my/m.80—.40, dto. Kokskohle.00—.60. III. Magere Kohlen: Förderkohle.60—.60, Stückkohle 9 00—10.00, Nuß⸗ kohle 40—80 und 20—40 mm 15.00—17.00, Grukohle unter 20 mym.00—.00. IV. Koks: Gießereikoks 10.00.—11.00, Hochofenkoks.00—10.00, Nußkoks, gebrochen 9 50—11.50.— Erze: Rohſpath.20—.70, Geröſteter Spatheiſenſtein 11.60—18.20, Sommorroſtro, k. o. b. Rotterdam——.—.—.—, mit ca. 50 pEt. Eiſen.50—10.00, Raſenerze franco——.—.— Roheiſen: Spiegel⸗ eiſen 1, 10—12 pt. Mangan 53.00——.—, weißſtrahliges Eiſen, rhein.⸗weſtph. Marken 1 50.00——.—, dto. Thomaseiſen 45.0„dto. Siegener 46.50—47.00, dto. Naſſauiſche —Lirxemb. Puddeleiſen 38.——.—, dto. Gießerei⸗ eiſen Nr. III. 42.——.—, deutſches Gießereiſen Nr. 1. 57.— bis—.—, dto. Nr. II 54.——. dto, Nr. III 51.——.—udto. (Hämatit Nr. I) 57.——.—, Spaniſches Gießereieiſen, Marke urke„Mudela“ gik. Rotterdam—.———.—, Gewpinne —.————.— Stabeiſen(Grundpreis): Gewöhnliches Stabeiſen, franeo Rayon 125.00—127.50.— Bleche(Grund⸗ preiſe): Gewöhnliche Bleche 150.——.—, Keſſelbleche 170.00 bis—.—, Feinbleche 150.——.—.— Draht: Eiſenwalzdraht 5,8 m/m Und dicker———.—, Stahlwalzdraht 5 m/ m und dicker—.——.——. Der Kohlenmarkt iſt feſt bei flottem Ab⸗ ſatz. Der Eiſenmarkt iſt im Allgemeinen unverändert. Eiſen⸗ bießereien und Maſchinenfabriken ſind gut beſchäftigt. Nächſte Börſe am 20. September. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 7. September.) New⸗Nork TChicageo Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Auguſt————.———— September 995/— 1997¹ 12.10 52⁰ 45— 9 99% Oktober 100/— 8 771 11.60—— 44¹õ 9 927⁰ November 102˙/— 1872¼ 11.10——— 184⁰ Dezember 103.— 58—— 10 95 93½¼—— Januar 104——— 10.65——— Februar ee———.———— März———————— April—————.————— Mai 107¼—— 10 65 98——— Juni——————— Juli—ͤ—————— Tear—————.—— 898s[—— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..50—45 Ruſſ. Imperials Mk. 16.76—72 20 Fr.Stücke„ 16.31—18 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.40—25 Schifffahrts⸗Aungelegenheiten. Ruhrort, 8. Sept. Der Remorqueur„Köln I, welcher bekauntlich infolge des kleinen Waſſerſtandes im Dez. v. bei Bingen geſunken war, iſt nun wieder ſo weit hergeſtellt, daß er nächſtens in Dienſt geſtellt werden kann.— Frachten: nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren fl. .——.25, Schiedam.—.—.30, Rotterdam.90.—.25, Antwerpen für große Schiffe.——.25, für kleine Schiffe .75, Mainz⸗Mannheim für Schleppkähne Mk..25 bis .50, für Holzſchiffe.50, Koblenz.7 5. Koblenz, 7. Sept. Geſtern Ahend trafen 2 Moſelſchiffe, Eigenthum des Schiffers Herrn Joſ. Deiß von Meſenich, mit 12000 Bürden Loh, ſelbſtändig von der Obermoſel kom⸗ mend, hier ein und gingen an der Moſelmündung vor Anker. Von dort werden die Schiffe geſchleppt. Weſel, 7. Sp. Der rde Eintracht“ lag vorgeſtern bei der Landungsbrücke der erſonenboote vor Anker. Um dem zwiſchen 2 und 3 Uhr zu Berg kommenden holländiſchen Perſonendampfer die Anfahrt frei zu machen, fuhr„Eintracht“ vom linken dem rechten Ufer zu und ſtieß hierbei auf einen, mit zwölf Perſonen beſetzten Nachen, welcher auf der Fahrt vom rechten zum linken Ufer war und der herrſchenden Dunkelheit wegen nicht geſehen werden konnte. Der Kapitän glaubte, als er auf den Nachen fuhr, er ſei auf den Grund gefahren und ließ ſchnell den Buganker fallen. Dieſer ſiel jedoch, laut der„Rh.⸗ u. Rztg.“, in den Kahn, welcher dadurch ein großes Loch bekam und ſofort zu ſinken begann. Mit äußerſter Anſtrengung gelang es, ſämmt⸗ liche Inſaſſen des Nachens auf den Dampfer zu retten. Mannheimer Hafen⸗Berkehr. Folgende Schiffe ſind am 8. September angekommen: 5 Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Sadung Etr. Böking Lothringen Rotterdam Stückgüter 2013 Claſſen Ehrimhilde 5 5 1898 Möbus Göthe Köln 1 180 Eidam Germanig 5 5 188 5 Hafenmeiſterei II. J. Schmitz Ruhrort] Kohlen 15800 P. Dumont annheim 5 Rotterdam Stückgüter 7840 P. Claſſen Induſtrie Ruhrort Kohlen 10876 C. Alsbach Chriſtina Rotterdam Stückgüter 14538 A. Feudel Johannes Antwerpen 15776 N. Kronpr. Wilh. Duisburg Kohlen 22630 Platz Eliſabeth Antwerpen Stückgüter 13789 Fr. Sack Induſtrie 4 Köln 5 600⁰0 Hafenmeiſterei III. J. Stüber Helvetia Antwerpen Saat 12346 H. Herrmann Carolina Rotterdam Getreide 9200 F. eutz ar Jagſtfeld Salz 112⁰0 F. Stumpf Albert 5 5 1064 J. Wunſch Karolina 7 5 1492 H. Heck dto. 5 5 1204 Mji Schmitt offnung 5 5 162⁴ G. Kühnle axig 1 7 982 J. Bell A. Bitzer 75 2 1716 M. Albert Frieda Hirſchhorn Steine 60⁰0 Hafenmeiſterei IV. Fr. Hehl Duisburg] Kohlen 17690 Orm. Seeger Prinzregent„„ 8680 Loh Gertrud 5— 7090 Keller Thereſia Miltenberg Hanſtneine 2120 Floßholz: angekommen 7060 Cbmtr, abgegangen 2940. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Kaub, 8. Sept..5 m.—.08. Rhein. Koblenz,§. Sepk. 8. s m..ö07. üni 8. Sept..58 m. +..02. Köln, 8. Sept..79 m. T.16. Leht Seet 5 Ruhrort, 8. Sept..07 m. +.80. Lauterburg, 8. Sept. 4 88 m—.57. Necar. Maxau, 8. Sept..08 m.—.17. M im,§. Sept..51 m.—.46. WMannheim, 9. Sept..46 m. +.07. aln 8 Heilbronn, 9. Sept..05 m.—.00. Mainz, 8. Sept..55 m.—.22. .J. elr Maeen Nae RBDSSSSrr=———————— Hoſtieferant Ir. Agl. Hoheit des Großlierzogs von Hadlen Faäbrik u. Lager C 8. 3— Tugſtellunnsſiliale N 2. 8 Uebernahme von eompletten Wohnungs⸗Einrichtungen inel. Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände etc. Großes Lager von fertigen Mübeln eger enateng Eigenes Atelier für Entwürfe. Koſtenanſchläge bereitwilligſt. 20 Muſterzi mmer in jeder Preislage. Mönig gudwigs Medaille Nürnberg 1886 für hervorragende kunſtinduſtrielle Leiſtung. Friedrich Büler, Mannheim D 2 No. 11— Theaterstrasse— D 2 No. 11 Weißwaaren u. Wäſche-Geſchäft Specialitàt: Anfertigung von Herren-, Damen u. Kinderwäsche. 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Feiekert. Roman Beilage zum eral⸗Anzeiger“ (RMaunheimer Volksblatt.— Fadiſche Volkszeitung.) Roman von Wyllards Verhängniß. M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Nachbruck verbeten.) (Fortſetzung.) „Sie haben demnach Ihren Entſchluß nicht geändert?“ fragte Lady Valerka ſehr kühl, nur daß der hektiſche Fleck, der auf der aſchbleichen Wange brannte, ihren leidenſchaftlicheu Groll verrieth.„Sie wollen Fräulein Heathcote heirathen und in einem korniſchen Dorfe ſtumpfſinnige Burſchen drillen bis an Ihr Lebensende?“ „Mit Gottes Hilfe werde ich mir das Mädchen zurückerobern, von dem Sie mich geſchieden haben. Ich bin hergekommen, um Ihnen zu ſagen, daß Sie Ihr Spiel nur halb gewonnen haben. Ste haben meine Heirath verhin⸗ dert, haben aber meinem Leben keine andere Richtung zu geben vermocht. Leben% Sie wohl, Valeria, und gebe Gott, daß dieſes das letzte Wort ſei, das wir 1 5 miteinander zu wechſeln haben.“ „Leben ſich wohl, antwortete ſie ſpoͤttiſch, tapferſter, hochherzigſter der Männer, leben Sie wohl!“ Sie drückte an dem Elfenbeinenknopf der elektriſchen Glocke und ihr Silberklang vibrirte durch das ſtille Haus. Mit einer hochmüthigen Verneigung des Kopfes ſchritt Mylady durch die drapirte Thüre, während Bothwell das Zimmer durch den entgegengeſetzten Ausgang verließ. Sechtes Kapitel. Eine Mutter. Fräulein Meyerſteins Telegramm hatte Herrn Heathcote nicht mehr im Hotel Baden angetroffen. Ein neues Glied in der Kette von Beweiſen, die er langſam ineinander fügte, ein neues Kapitel in der Geſchichte Marie Prevols hatte ihn über hundert engliſche Meilen weſtwärts geführt. Diejenigen, die ihn bei ſeinen Nachforſchungen unterſtützen ſollten, hatten ihn faſt ganz im Stich gelaſſen. Der Agent Drubardes hatte ihn nur mit ſonnenloſen Tages beſchlich Heathrote, dem zu Muthe war, als ob er eine Grabſtätte beſuchte, aus der Leben und Hoffnung längſt geflüchtet waren. Ueber die niedrige Steinbrücke, die den Graben überwölbte, trat er in einen altmodiſchen Garten mit großen Marmorbecken, Tritonen und Nereiden, wie ſie die Springbrunnen und Blumenbeete von Verſailles ſchmücken, alle die Waſſerkünſte ſpielten nicht und kein Ton plätſchernder Tropfen erheiterte die Schwermuth des verödeten Gartens. Kein welkes Blatt lag auf dem Sammetraſen oder den glatten Kieswegen, aber auch keine Blume blühte in den dunklen Einfaſſungen der Beete. Ein weißhaariger Haushofmeiſter kam in den hallenden Flur, nm ſich nach den Wünſchen des Fremden zu erkundigen. „Die Frau Baronin iſt zu Hanſe,“ erwiederte er ſteif,“„aber Madame iſt nur für ihren Beichtvater zu ſprechen.“ „Ich hoffe, daß die gnädige Frau eine Ausnahme zu meinem Gunſten machen wird,“ ſagte Heacote ruhig.„Wollen Sie ihr gefälligſt dieſen Brief übergeben?“ Dieſen Brief, der ihm als„Seſam, öffne Dih“ dienen ſolltet hatte er in Paris abgefaßt und er lautete folgendermaßen: Gnädigſte Frau! Aus beſonderen Gründen liegt mir unendlich viel daran, den Mörder Ihres Sohnes aufzuſpüren, und da ich mich bereits auf der rich⸗ tigen Fährte zu befinden glaube, wage ich es, Sie um die Gunſt einer Unter⸗ redung zu bitten. Ich bin ein Engländer aus gutem Hauſe, der jedes Ver⸗ trauen, mit dem Sie mich beehren würden, zu ſchätzen wiſſen wird. Genehmigen Sie, gnädigſte Frau, die Verſicherung vorzüglicher Hochachtung Eduard Heathcote. dem gedruckten Gerichtsprotrokoll verſehen, in Allem Uebrigen ihm keinerlei Auskunft bieten können. Sigismund Trottier, von deſſen durchdringendem Verſtand Healheote einen 7 unſchätzbaren Beiſtand erwartete, verſagte ganz. Es war ihm nicht eingefallen, fernere Reminiszenzen an ſeinen alten Bekannten Georges zum Beſten zu geben. 155 „Ich möchte gern wiſſen, wie er ausgeſehen hat,“ ſagte Heathcote bei ih⸗ 7 rer letzten Unterredung.„Wenn Sie mich mit einem Künſtler aus Ihrem 1 oon An Frau Baronin von Maucroix.“ Fortſetzung folgt.) Benerabuanzeiger. Spezial-Bett-und Bettausstatfungs-Geschäft „ 2, 2 Die Cröffnung eines Spezial⸗Verkaufes in Spitzen büe Art — verbunden mit reichaſſortirtem Lager in Kinderkleidehen und Schürzen beehre ich mich hierdurch ergebenſt anzuzeigen. 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Ich habe Georges gern gehabt, ſehr gern, daß Sie's zur wiſſen. Ich habe ſeine Großmnth in Anſpruch genommen, ſobald Ebbe in neiner Kaſſe war, und ich will meinen Wohlthäter nicht ausliefern. Mag er an Mörder ſein. Ich weiß, wie ſehr er Marie Prevol geliebt hat, und kann zegreifen, daß ſein Wahnſinn ihn zum Verbrechen führte. Ich werde Ihnen icht auf ſeine Spur verhelfen. Lebt er und hat ſeine That bereut, ſo über⸗ aſſen Sie ihn ſeinem Schöpfer und Richter. Was ſind wir, daß wir ihn berdammen und ſtrafen ſollten?“ „Ich habe geſchworen, das letzte Glied in der Kette von Beweiſen zu finden, die gegen ihn zeugen.“ „Weshalb verfolgen ſie dieſen Mann?“ „Das iſt mein Gehlimniß. Ich habe einen ſehr triftigen Grund dazu. Aber deshalb brauche ich den Elenden noch nicht dem Gericht zu übergeben und kann, ſobald ich das Geheimniß dieſes Mannes entwirrt habe, Gnade für Recht. ergehen laſſen und ihn der irdiſchen Juſtiz entziehn. Aber enthüllen muß ich ſein Geheimniß, muß ihm Aug' in Auge ſagen können: Du haſt Marie Pre⸗ ool und ihren Geliebten, Du haſt auch das hilfloſe Mädchen hingemordet, das Alein nach England mit Dokumenten kam, die ein zu helles Licht auf Deine ſchuldvolle Bergangenheit warfen. Du, der ſein Haupt ſtolz und aufrecht vor der Welt getragen und als Mann von Rechtſchaffenheit und Ehre gegolten hat, giſt ein gewiſſenloſer Schuft, deſſen Leben zweimal dem Geſetz verfallen iſt.“ Heathcote hatte ſich ganz der Leidenſchaft des Augenblickes eingegeben und ſchritt ſtürmiſch im Zimmer auf und ab. Er vergaß Trottier's Anweſenheit zergaß Alles um ſich her außer dem einen Ziel, dem er unvenwandt zuſtrebte und das ſchon faſt zur fixen Idee bei ihm ausgeartet war. „Was würden Sie dabei gewinnen?“ ſagte Trottier, dem ſein engliſcher Freund in einem ganz neuen Lichte erſchien. „Rache! So viel vom alten Adam lebt noch im Beſten von uns, um uns Rache ſüß erſcheinen zu laſſen. Was muß ſie erſt einem Manne ſein, der durch SBilige Bezugsguelle für egenſhirue Volle Dlvidende nicht nur bei der gewöhnlichen elnfachen, sondern auch bei der abgekürzten Versicherung. Prospekte, Rechenschaftsberichte und jede weitere Auskunft bei den Vertretern der Anstalte Mannheim: Nestler., Hüller-Engelhardt, Jeselsohn Louis, L. I4, 50 und Mayer., B 7, I4. Ladenburg: Blaess Michael. Ludwigshafen: Schäfer., Lehrer, Bis- markstrasse. Seckenheim: Werber Emil. Specialität in Oefen und Kochherden E. HESeR, BB I, 2, Breitestr. Fabrik und Handlung aller Arten Oefen insbesondere Irischer, Amerikaner ete. für ununterbrochene Heizung. 14830 u. à. Kechherde. — den Moͤrder die einzige Freunde verloren hat, machen vermochte!“ „Ich kann Ihnen nicht zu Ihrer Rache verhelfen,, brummte Trottier. „Ich liebte Georges und hoffe, daß ihm die Schmach einer ſolchen Anklage er⸗ ſpart bleibt. Aber ich begreife nicht, weshalb Sie einen Fremden mit einem ſo tödtlichen Haß verfolgen.“ „Wenn Sie mir nicht helfen wollen, ſei es drum. Mir fehlt nur noch das Geſicht, das vielleicht die einzige Möglichkeit der Indentifizierung bietet. Sonſt fügt ſich Glied an Glied.“ „Sie zürnen mir doch nicht?“ „Nein, Trottier, ich begreife Ihre ablehnende Antwort und kann Ihre Anhänglichkeit an einen alten Freund nur ehren.“ So endete alle Hoffnung auf Hilfe von Trottier's Seite. Drubardes wiederum meinte, daß, wenn der Mann, der Leonie Lemarque in Charing⸗Croß empfangen habe, der Mörder ſei, die engliſche und nicht die franzöſiſche Polizei Alles aufbieten müſſe ihre Tüchtigkeit— ſoweit das Roaſtbeefeſſen ſie nicht lähme— zu bewähren, was ihr mit einem Manne, wie Joſeph Diſtin, an der Spitze nicht allzuſchwer fallen könne. „Ich ſoll den Mörder Marie Prevols ausfindig machen, der uns vor zehn Jahren entwiſcht iſt, und Ihre wohlgefütterten und überzahlten engliſchen De⸗ tektives können den Mann nicht faſſen, der im vergangenen Juli Leonie Lemarque aus dem Eiſenbahnkoupee geſtürzt hat. Darf der geſunde Menſchenverſtand ſo etwas verlangen? Nein, mein Herr; in Paris bin ich auf meinem Grund und Boden, da kenne ich alle Schlupfwinkel des Verbrechens, ſobald ſich Ihr Miſ⸗ ſethäter aber auf engliſche Erde geflüchtet hat, waſche ich meine Hände in Un⸗ ſchuld und kann Ihnen nicht länger dienen.“ Herr Heathcote belohnte den Poliziſteu fehr reichlich für das Wenige, das er geleiſtet hatte, und ſo ſchieden ſie zur großen Zufriedenheit des Herrn Dru⸗ bardes. Von ſeinen beiden talentvollen Gehilfen verlaſſen, verftel Eduard Heath⸗ cote auf den Gedanken, ſich eine Bundesgenoſſin zu ſuchen, deren natürlicher Wunſch es ſein mußte, den Mörder Marie Prevols ſeinem Verhängniß über⸗ liefert zu ſehen. Die verwitwete Mutter des Barons von Maucroix lebte noch auf ihrem Schloſſe in der Normandie, wie Sigismund Trottier erzählt hatte, ein Leben der Abgeſchloſſenheit, das allein ſtrengen Andachtsübungen und from⸗ men Werken gewidmet war. An demſelben Morgen, an dem Fräulein Meyerſtein Herrn Heathcote die Flucht Hilda's telegraphirt hatte, verließ er Paris, um ohne Empfehlungsbriefe und Beglaubigungsſchreiben, nur auf ſein lebhaftes Interreſſe an dem ſpäteren Schickſal des Mörders geſtützt, die Mutter des Ermordeten aufzuſuchen. Es war ein kühner Schritt, vor die ehrwürdige Letzte eines alten Geſchlechtes treten zu wollen, die ſich nach den Berich ten Trottiers ſchen in ihrer Jugend durch die ſein Leben lebenswerth zu 7. Seite. Ich ſehe mich veranlaßt, meine noch ſin großer An zahl lagernde dKermania-Teppiche (Imitation von Brüſſel) unterm Preiſe auszuverkaufen. 8 Die Waare iit im Fabrikat tadellos, vomgAnſehen elegaut und in Deſſins und Farben zur modernſten Einrichtung paſſend; die Qualität jedoch nicht ſolid genug und eignet ſich unr zum Belegen vor Zimmern, in welchen ſie wenig ſtrapazirt wird 5 Meine jetzt äußerſt nieder geſtellten Preiſe ſind: Germania⸗Bettuarlagen in Gualität A. u. 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Septbr., Vormittags 9 Uhr dahier ſtaltfindenden Bezirksrathsſitzung. Geſuch des Ferdinand Englert um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft(ohne Branntweinſchank) in H 7, 22. Gleiches Geſuch des Wilhelm Herr in G 5, 24. Gleiches Geſuch des Friedrich Steinbach in 2ʃ0 2, 6. Gleiches Geſuch des Bernhard Herrmann in K 1, 1. Gleiches Geſuch des Otto Schoenig in Schwetzingerſtraße 75a. Geſuch des Ludwig Benzinger um Erlaubniß zum Betrieb einer Gaſtwirthſchaft in Käferthal. Geſuch des Karl Doll um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirthſchaſtsconeeſſion(ohne Branntweinſchank) von H 7, 30 nach H 5, 1. 8. Gleiches Geſuch des Peter Dhein von Amerikanerſtr.—10 nach Schwetzingerſtraße 67. 9. Geſuch des Anton Vogelgeſang in Käferthal um Erlaubniß zum Kleinverkauf von denaturirtem Spiritus. 10. Geſuch des Kaufmanns Wilhelm Immerheiſer hier 20 1, 9. Geſuch des Kaufmanns Herrmann Hauer hier N 2, 6 um Erlaubniß zum Kleinverkauf von Branntwein. Geſuch des Kaufmanns Jacob Heß hier Q 2, 13 um Er⸗ laubniß zum Kleinverkauf von denaturirtem Spiritus und Branntwein. Geſuch der Mannheimer Gummi⸗, Gutta⸗Percha⸗ und Asbeſt⸗ fabrik um Erlaubniß zur Aufſtellung eines Dampfkeſſels. Gleiches Geſuch der Brauereigeſellſchaft Eichbaum hier. Geſuch der Firma Joſef Vögele um Erlaubniß zur Erricht⸗ ung einer Oelgasanſtalt auf Gemarkung Neckarau. Die Ertheilung der Staatsgenehmigung zu dem Beſchluſſe des Bürgerausſchuſſes Mannheim vom 9. Juli d. J. wegen 17 Koſtenerſatzes für Herſtellung der Bismarckſtraße L 16, 17 u. 18. Die Betriebskrankenkaſſe der Rhein⸗ und Seeſchifffahrtsgeſell⸗ ſchaft hier. Die Genehmigung zur Auflöſung der Diſtriktsverbände Laden⸗ burg und Käferthal für Gemeindekrankenverſicherung. Die Genehmigung zur Einführung der Gemeindekrankenver⸗ ſicherung in den Gemeinden: Ladenburg, Ilvesheim, Neckar⸗ hauſen, Schriesheim, Käferthal, Feudenheim und Wallſtadt. Die Genehmigung zur Einführung der Gemeindekrankenver⸗ ſicherung für land⸗ und forſtwirthſchaftliche Arbeiter in Neckarau. Die Ertheilung der ſtgatlichen Genehmigung zu den Ver⸗ waltungsvorſchriften über Einführung der Gemeindekranken⸗ verſicherung in der Gemeinde Sandhofen und den Gemark⸗ ungen Schaarhof, Kirſchgartshauſen und Sandtorf. Die Wahl der Vertrauensmänner zur Bildung der Geſchwo⸗ renen⸗ und Schöffenliſten. 15607 Mannheim, den 8. September 1888. Großh. Bezirksamt. Benſinger. Bekanntmachung. Die Fleiſchbeſchau in der Stadt Mannheim beir. Nach den diesſeitigen Erhebungen werden von den hieſigen Metzgern, welche genehmigte Kleinſchlächtereien beſttzen, ſowie auch vielfach von ſolchen Metzgern, welche ohne eine genehmigte Schlächterei zu beſitzen, heimlicher und unbefugter Weiſe ihr Klein⸗ vieh zu Hauſe ſchlachten, die Vorſchriften der Verordnung vom 26. Nopember 1878 über die Fleiſchbeſchau nicht heachtet. Es muß hiernach das zur Schlachtung beſtimmte Kleinvieh nicht nur nach, ſondern auch vor der Schlachtung der Beſich⸗ tigung des Fleiſchbeſchauers unterſtellt werden, und muß, damit letzteres geſchehen kann, die beabſichtigte Schlachtung einige Stunden vorher dem Fleiſchbeſchauer angezeigt werden. Die Betheiligten werden hierauf mit dem Bemerken hinge⸗ wieſen, daß bei Zuwiderhandlungen hiergegen empfindliches ſtra⸗ fendes Einſchreiten zu gewärtigen iſt. Mannheim, den 3. September 1888. Großh. Bezirksamt. Nußbaum. Bekanntmachung. Die Viehmarktordnung für die Stadt Mannheim betr. (221) Da in jüngſter Zeit die Vorſchriften der Viehmarkt⸗ ordnung von den Betheiligten fortgeſetzt außer Acht gelaſſen wer⸗ den, insbeſondere an Sonn⸗ und Feiertagen vor Beginn des Marktes Verkäufe abgeſchloſſen werden, bringen wir nachfolgende Beſtimmungen der genannten ortspolizeilichen Vorſchrift vom 29. Auguſt 1879 zur eeeee in Erinnerung. 2 * 2 Srs 11. 12. 18. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 2¹. 22. (221) 15395 In der Zeit vom 1. April bis 30. September darf der Fett⸗ viehmarkt nicht vor 5 Uhr, der Pferde⸗, Milch⸗ und Kleinvieh⸗ markt nicht vor 7 Uhr Morgens eröffnet werden. In der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März darf die Eröffnung der genannten Märkte nicht vor 8 Uhr Morgens beginnen. Vor der Zeit, insbeſondere 8 vor, iſt den Käufern, Maklern und Melkern(Milch⸗ weibern) der Zutritt zum Markte unbedingt unterſagt. 4 §8 4. Sämmtliches zum Verkaufe beſtimmtes Kleinvieh, welches von auswärts eingeführt wird, muß zunächſt auf den Viehmarkt verbracht werden, mit Ausnahme derjenigen Thiere, welche von hieſigen Geſchäftsleuten ſelbſt auswärts angekauft und hierher gebracht werden. Die Einſtellung von Kleinvieh an anderen Orten(ſo im ſchwarzen Lamm) iſt ſomit unterſagt, 7 An Sonntagen und chriſtlichen Feſttagen darf kein Vieh an den Bahnhof, in die Stadt oder nach auswärts transportirt wer⸗ den.(VB.⸗O. v. 28. I. 1869.) Bei Zuwiderhandlungen hiergegen haben die Betheiligten em⸗ pfindliches ſtrafendes Einſchreiten zu erwarten. 15398 Mannheim, 4. September 1888. Großh. Bezirksamt. ußbaum. Bureaugehülfenſtelle. Nr. 8377. Auf der diesſeitigen Kanzlei iſt für die Dauer ber nächſten 3 Monate aushülfsweiſe eine Gehülfeaſtelle zu beſetzen. Näheres auf dem Rathhauſe 2. Stock, Zimmer Nr. 3 zu erfragen. Bewerber mit ſchöner Handſchrift und Localkenntniſſen, wollen 8 ſich innerhalb 8 Tagen bei unterſertigter Stelle unter Vorlage von Se⸗ Zeugniſſen melden. Mannheim, den 6, September 1888. Stadtrath 15545 Moll. Lemp. Bekanntmachung. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert Donnerſtag, 13. September, Vormittags 9 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel den Bauplatz H 10, 4 nebſt dem anſtoßenden Thleil des Platzes No. 27 im Flächeninhalte von 278,48 qm 15 Bekanntmachung. Nachdem durch Entſcheidung des Bezirksraths hier vom 24. Mai 1888 No. 31,809 zu der Verbreiterung der Schulſtraße zwi⸗ ſchen Lit. R 7 und 8 6 von 11 m auf 15 m und zur entſpre⸗ chenden Verlegung der früher hergeſtellten Baufluchtlinie auf die Entfernung von 15 m gemäß Art. 3 und 2 Ziffer 5 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes die ſtaatliche Genehmigung ertheilt worden, ändert ſich in Folge deſſen auch die früher aufgeſtellte voranſchlagsmäßige Berechnung der Koſten für Herſtellung der Straße, und iſt behufs des wirklichen Beizugs der Anſtößer an die erwähnte auf 15 m verbreiterte Straße zu Beiträgen für deren Anlage ein bezüglicher Gemeindebeſchluß herbeizuführen. 15580 Es werden deßhalb zunächſt die in den§§ 3 u. 4 der Voll⸗ zugsverordnung vom 22,. Januar 1876„Die Anlage der Orts⸗ ſtraßen und Feſtſtellung der Baufluchten betr.“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: 1. ein detaillirter Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Be⸗ ſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen; 2. die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer mit Angabe der Größe der, die Beitragspflicht begründenden Grund⸗ ſtücke, ſowie des Maaßes der an die Straße anſtoßenden Grenze derſelben; 3. die Normatipbeſtimmungen über den Koſtenrückerſatz und das Verhältniß, in welchem die Geſammtheit zu dem Auf⸗ wande beizutragen hat, ſowie der Maßſtab, nach welchem der angeforderte Beitrag auf die einzelnen Grundbeſitzer vertheilt werden ſoll; 4. der Straßenplan, aus welchem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt: vom Samſtag, den 8. September d. Is., während 14 Tagen,— alſo bis zum 22. September d. Is. auf dem Büreau der Baukommiſſion— Rathhaus 1. Stock— zur Einſicht der Betheiligten aufgelegt. Die Letzteren werden zugleich aufgefordert, etwaige Einſprachen während der gleichen Friſt— alſo längſtens bis zum 22. September d. J. bei Ausſchlußvermeiden geltend zu machen. Mannheim, 30. Auguſt 1888. Stadtrath: Moll. Lemp. Grossh. Höhere Mädchenschule. Neu aufzunehmende Schülerinnen bittet man am Dienstag, den 11. September, zwischen 9 und 12 Uhr vormittags im Direktionszimmer zur Ein- schreibung anzumelden; für alle ist Geburts- und Impf-Schein, für jene, welche vor dem 1. Januar 1888 das zwölfte Lebensjahr zurüekgelegt haben, auch die Bescheinigung über geschehene Wieder- impfung vorzulegen. 15380 Die Nachprüfungen und die Vorprüfungen der neuaufzunehmenden Schülerinnen finden Mittwoch den 12. September morgens 9 Uhr statt. Der Unterricht des neuen Schuljahres beginnt Donnerstag, den 13. September, morgens 9 Uhr. Grossh. Direktion Walleser. Oeffentliche Verſteigerung. Dienſtag, den 11. Jeptember 1888, Nachmittags 2 Ahr werde ich in Lit. G 2, 17(Gaſthaus zum Schwarzen Lamm) hier 15616 60 Ries verſchiedenes Papier, 260 Gros Stahlfedern und eine große Parthie ſonſtige verſchiedene Waaren gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 8. September 1888. äuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Winterſchafweide⸗Jerpachtung. Die Winterſchafweide auf hieſiger Gemarkung pro 188 /89, welche mit 400 Stück Schafen betrieben werden kann, wird Mittwoch, den 12. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhauſe dahier öffentlich verpachtet. 15529 Sandhofen, den 5. September 1888. Das Bürgermeiſteramt. Bohrmann. Bekanntmachung. Donnerſtag, den 13. Sept. l. Is., Vormittags 10 Uhr wird im Rathhausſaale zu Viernheim ein zum Sprung un⸗ tauglich gewordener, gut gehaltener Faſſelochſe an den Meiſt⸗ bietenden öffentlich verſteigert. 15612 Viernheim, den 8. September 1888. Großherzogliche Viernheim aeß. Fahrniß⸗Verſteigerung. Aus dem Nachlaß der Frau E. Aab Ww. werden in Lit. B 2, 15 parterre, Montag, den 10. ds., Nachmittags 2 Uhr im Auftrag der Erben, durch Unterzeichneten verſteigert: Weißzeug, als Leintücher, Bettbezüge, Tafeltücher, Vorhänge mit Rouleaux, Vorlagen und Teppiche, worunter 1 großen Boden⸗ teppich. Dienſtag, den 11., Morgens 9 Uhr 1 vollſtändige Kücheneinrichtung nebſt Küchenmöbel u. Ver⸗ ſchiedenes, darunter Bücher. Nachmittags 2 Uhr Bilder, Silber und Gold, 1 Etui mit Elfenbeinbeſteck, Por⸗ zellan und Nippgegenſtände, 1 Regulator, 2 Chirandols. ittwoch, 12., Nachmittags 2 Uhr Spiegel, 1 Silberſchrank, 1 Ruhbett mit 2 Seſſeln, 1 Aus⸗ ziehtiſch für 18 Perſonen, 12 hohe Rücklehnſtühle, 1 Pianino, 2 Pfeilerſchränke, 1 Nähtiſch, 1 Bücheretagere, 2 Chiffonnier, 2 Garderobſchränke, 1 Brandſchrank, 1 Sekretär, 2 Kommoden, 4 Bettladen mit Roſt, Bettung und Roßhaarmatratzen, Waſch⸗ und Nachttiſche mit und ohne Marmorpl., 1 Kanapee, 1 Chaislonge, 1 Leibſtuhl, 1 amerk. 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Der Hauptmann: 15483 Pohl. rr lub. Wir theilen unſeren verehrlichen Mitgliedern hierdurch daß die während des Sommers ausgeſetzten HGeſelſchaftlichen Juſaumentünkte nunmehr wieder regelmäßig Sonntags und Freitags ſtatt⸗ finden und laden für dieſe Gelegenheiten zu zahlreichem Beſuch des Lokals freundlichſt ein. Nächſten Sonntag, den 9. September, von 5 Uhr ab Vesper. Freitag, den 14. September, 9 Uhr Abends geſellige Vereinigung. Der Vorſtand. Der Geſangverein BPavaria ladet ſeine Mitglieder und Freunde des Geſangs auf Zounta den 9. September, Nachmittags 3 Uhr in den S garten(Jungbuſch) zu einem daſelbſt ſtattfindenden Srtenfest zu zahlreichem Beſuch freundlichſt ein. mit, 5518 15258 Der Vorſtand. Hotel, Café-Restaurant National vis--vis dem Hauptbahnhof. Schönstes Lokal Mannheims. 2 Vorzügliche Reſtauration. Stets friſchen Cafs. Münchner Bier. Reine Weine. Mittagstiſch Couvert M..20 und M..—, im Abonnement billiger. 13161 Hochachtungsvoll R. Voolgagt. Verſteigerung. Singverein. 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