In der Poßz ſie Sragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Pyoſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (98. Jahrgaug.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr, (Mannheimer Volksblatt.) Sascgrg e e „Journal Mannh Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bülrgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplave. — ů ů ů ̃——————— Große Entrüſtung herrſchte am Donnerſtag im Saale der Berliner Stadt⸗ verordneten, welche Stimmung ſich auch in den Berichten der freiſinnigen Blätter über die Sitzung wiederſpiegelt. Ein neugewählter, an demſelben Tage erſt eingeführter ſozialdemokratiſcher Stadtverordneter hatte erſtens die Gemeindeſchulen als Proletarlerſchulen, nach anderer Ver⸗ ſion als„Pantinengymnaſten“ bezeichnen, und dieſelben einer ſehr abfälligen Kritik unterzogen; hatte ſich ferner gegen den Vorſchlag erklärt, zu einem Kirchenbau einen Platz ſeitens der Stadt Berlin zu bewilligen, weil das Glockengeläute die Sonntagsruhe beeinträchtige und die Mehrzahl der Bewohner der in Betracht kommenden Gegend anti⸗kirchlich ſei; und hatte endlich ſich darüber moquſrt, daß man jetzt mit Pfennigen rechne, während man bei Ausſchmückung der Trauerſtraße für Kaiſer Wilhelm„das Gold mit vollen Händen zum Fenſter hinausgeworfen“ hätte. Wir begreifen, ſo ſchreibt die„N. A..“ die Ent⸗ rüſtung der Stadtperordneten⸗Verſammlung und dieſelbe. Wenn aber auch im Stadtverordnetenſaale die Sache durch den für letztere Aeußerung ertheilten Ordnungs⸗ ruf die nach parlamentariſchem Uſus möͤgliche Sühne ge⸗ funden hat, ſo bleiben angeſichts einer ſolchen Provo⸗ kation der überwiegend fortſchrittlich geſinnten Stadtver⸗ ordneten ſeitens der Sozialdemokraten doch eine Menge von Fragen offen, die mit jenem Ordnungsrufe ihre Er⸗ ledigung noch nicht gefunden haben büͤrften. Man hat es eben erſt in Berlin erlebt, daß die freiſinnige Parteileitung dem ſozialdemokratiſchen Kandi⸗ daten des ſechſten Reichstags⸗Wahlkreiſes das Mandat nicht ſtreitig machen wollte. Das iſt zwar von jener Seite nicht ausdrücklich ausgeſprochen worden, aber aus dem ganzen Verhalten der Freiſinnigen zu dieſer Wahl war es Jedem, der ſehen wollte, erkennbhar. In ſozial⸗ demokratiſchen Kreiſen iſt man mit dem Reſultate dieſer Wahl durchaus nicht etwa zufrieden. Man hatte alle Segel angeſpannt und bekam ſtatt der vorher als mindeſte Stimmenzahl, die man haben müſſe, angekündigten 35,000 nur 26,000, d. h. rund 4000 Stimmen weniger als man im Februar vorigen Jahres erhalten hatte, Mit dieſem Gefühl des Nichtbefriedigtſeins der Berliner Sozialdemokratie zuſammengehalten, gewinnen jene Auf⸗ tritte in der Stadtperordneten⸗Verſammlung eine erhöhte Bedeutung, denn es liegt doch ſehr nahe, daran zu denken, daß auf dieſem Wege dem Berliner Fortſchritt⸗ lerthum ein Denkzettel verabreicht werden ſollte. Weſſen Erziehungsprodukt iſt aber die Sozialdemo⸗ kratie im Allgemeinen und die Berliner Spielart der⸗ ſelben im Beſonderen? Iſt die Sozialdemokratie etwas anderes als eine Reaktion gegen den Urtypus des Berliner Fortſchrittler⸗ thums und hat nicht das letztere die Sozialdemokratie noch bei den letzten Stadtverordnetenwahlen von Partei⸗ wegen begünſtigt, gegen welche Begünſtigung ſogar fort⸗ ſchrittliche Wähler Front machten? Wer Wind geſäet hat, wird ſich nicht wundern bürfen, wenn er Sturm erntet, und wenn ſich die ent⸗ rüſteten Freiſinnigen die Perſon dieſes ihre Führerſchaft brüskirenden Socialdemokraten anſehen, ſo werden ſie bemerken, daß derſelbe noch vor gar nicht ſo langer Zeit einer der Ihrigen war und ſich noch jetzt des beſonderen Wohlwollens gewiſſer antikirchlicher Kreiſe erfreut, die im frelgemeindlichen Lager geſammelt ſind und doch auch nur eine Filtale des echten Fortſchrittlerthums bilden. Wir verwahren uns ausdrücklich dagegen, irgend Jemandem von den Berliner Stadtvätern nahe treten, und ſie in Perſon für dieſen ſich ſchließlich gegen ſie ſelbſt kehrenden Entwicklungsgang verantwortlich machen zu wollen. Aber wenn man von Entrüſtung überfließt, wo ſich die Sozialdemokratie in ihrem wahren Lichte zeigt, dann ſollte man doch nicht zögern, einmal die Parteipreſſe, und ſpeziell die Berliner, darauf hin zu unterſuchen, ob denn nicht gerade ſeitens derſelben die Begünſtigung der ſozialdemokratiſchen Ideen und Per⸗ ſonen in einer Weiſe betrieben wird, die ſolche Früchte reifen muß, wie man ſie am Donnerſtag im Stadtver⸗ ordnetenſaale zu Berlin verkoſtet hat. Geleſen mt Aainth i. An Zum Andenken an Prinz Ludwig. * Das„Badeblatt“ der Stadt Baden⸗Baden veröffent⸗ licht an der Spitze ſeiner neueſten Nummer folgende Allerhöchſte Entſchließung J. K. H. der Großherzogin Luiſe von Baden. Ich wähle den 9. September, um den Gedanken einer Anſtalt in's Leben treten zu laſſen, deren weitere Ent⸗ wicklung Ich erwarte und erhoffe, In dleſen letzten Monaten, als Mutter, Tochter und Schweſter gleich ſchwer heimgeſücht, denke Ich an diejenigen Frauen, welche in Folge ähnlicher Prülfungen, aber in berein⸗ ſamtem Leben und mit mancherlei Sorgen kämpfend eine bieſdeudem, ihrer Geſundheit erlitten haben und ſei es zu hleibendem, ſei es zum Wehen oder kürzeren Aufenthalt, 41 5 und Stärkung in Baden⸗Baden ſuchen. Ihnen eine tätte zu hexeiten, iſt Mein Wunſch. „Ich möchte eine Anſtalt entſtehen laſſen in unmittelbarer Nähe der Heil⸗ und Bade⸗Einrichtungen, eine Anſtalt für rauen gebildeter Stände, welche die völlige Ruhe eines pflegehauſes darzubieten im Stande iſt, eine geordnete weib⸗ liche Krankenpflege für Leidende mit der Jürſorge verbin⸗ dend, die bei minder geſchwächter Geſundheit den Allein⸗ ſtehenden Ruhe und Erhelun gewährt. Der Verbindung dieſer beiden Richtungen müßte ohne zu erhebliche Opfer für 9 5 Betreffenden in vollem Maße Rechnung getragen werden. Eine ſolche Anſtalt wäre als Anſtalt des Badiſchen Frauen⸗Pereins zu denken, insbeſondere aber als Anſtalt des Frauen⸗Vereines zu Baden. „Um dem Gedanken dieſer Einrichtung näher zu treten, wünſche Ich, daß eine Kommiſſion ſich vereinige, welche die Meines Wunſches prüft und die nöthigen orſchläge Mir unterbreitet. Dieſe Kommiſſion hätte zu heſtehen aus: 1. einem Vertreter der Großh. Regierung, Geheime Re⸗ gierungsrath Richard: einem Vertreter des Stadtraths; dem Beirathe des Irguen⸗Vereines; der Präſidentin des Frauen⸗Vereines; einer von der Präfidentin weiter zu bezeichnenden Dame des Frauen⸗Vereines: 6, einem Vertreter des Frauen⸗Vereines zur Jührung des Rechnungsweſens. Der Kommiſſton ſteht es anheim, den Kreis ihrer Mit⸗ arbeiter nach Bedürfniß zu erweitern. „Zur Gewinnung ünd Anſammlung der nöthigen Mittel müßten geeignete Wege aufgeſucht werden. Zur erſten Begründung eines ſolchen Pflegehauſes be⸗ ſtimme ich die Summe von! „Zehntauſend Mark.“ Ich wünſche die Gründung einer ſolchen Anſtalt, wie ſie Meinem inneren 6 ſchmerie niſſe enkſpricht, ſo eddee lich mit denjenigen ſchmerzlichen Exeigniſſen in Verbindung zu bringen, an welchen die Stadt Baden in allen Kreiſen ihrer Bevölkerung einen ſo warmen Antheil genommen und Mir bekundet hat. Es iſt das erſte Mal in dieſem Herbſte, daß ſeit 38 Jahren Mein theurer Vater nicht mehr an der Seite Meiner geliebten Mutter, die mit ſo vielen Banden des Wohlwollens, der Güte und der Erinnerung an Baden Aben iſt, unter Uns weilen wird. Unſerem in Gott ruhenden erſten großen Kaiſer iſt Mein die Ger Bruder bald im Tode gefolgt. Baden war die Geburtsſtätte des theuren Sohnes, den Gottes heiliger Wille frühzeitig zu einem beſſeren Leben vol⸗ lendend Unſerer Liebe entriſſen hat. Dieſen ſchmerzerfüllten Erinnerungen entſteigt eine um ſo wärmere Liebe für diejenigen unſerer Mitmenſchen, welche Gott auf prüfungsvolle und ſorgenreiche Wege führt. Möge die geplante Einrichtung dieſem Gefühle lebens⸗ volle Geſtaltung verleihen. Das Andenken aber an ſeine 1 möge feſtgehalten werden durch den der Anſtalt zu verleihenden Namen: „Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehaus“. Gott wolle ſeinen Segen dazu geben! Schloß Mainau, den 7, September 188g. Luiſe, Großherzogin von Baden. NrSo Bekanntmachung. Hufolge Allerhöchſten Auftrages Ihrer Königlichen Ho⸗ heit der Großherzogin iſt dem mitunterzeichneten Beirath des Frauen⸗Vereins die vorſtehende Allerhöchſte Entſchließung d. d. Schloß Meingu, den 7. September d. J. zugegangen. Indem wir dieſelbe zur Kenntniß der verehrlichen Bürger⸗ ſchaft und Einwohnerſchaft bringen, beehren wir uns, den ehrfurchtsvollſten Dank für die Alleranädigſte Agordnung und Schenkung Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin hiermit öffentlich auszuſprechen. Baden, den 9. September 1888. Der Gr. Amtsvorſtand: Geheime Regierungsrath Richard. Die Präſidentin des Frauen⸗Vereines: Ida v. Zaborszky. 1 des Frauen⸗Vereines; Gönner, Oberbürger⸗ meiſter. Das neue Grerzier-Reglement. „Berlin, 9. Sept. Das„Armee⸗Verordnungs⸗ Blatt“ veröffentlicht folgende kaiſerliche Kabinetsordre, betreffend die Herausgabe des Ererzier⸗Reglements für die Infanterie: „In dankbaren Gedanken an meines in Gott ruhenden Herrn Vaters Majeſtät übergebe ich hiermit der Armee das aus Seiner Anregung hervorgegangene neue Exerzier⸗Regle⸗ ment für die Infanterie. Daſſelbe ſoll neben voller Auf⸗ rechterhaltung der althergebrachten Zucht und Ahrin und Angebung. Dienſtag, 11. Septbr. 1888. Ordnung, der Ausbildung für die Bedürfniſſe des Gefechts welteren Spielraum ſchaffen. Der durch Vereinfachung mancher Formen erreſchte Vortheil darf nicht dadurch verloren daner daß von irgend Jemand zur Erzielung geſteigerter ußerlicher Gleichmäßigkeit oder in anderer Abſſcht mündliche oder ſchriftliche Zuſätze zu dem Reglement gemacht werden. Es ſoll vielmehr der für Ausbildung und Anwendung abſichtlich gelaſſene Spielraum nirgends eine grundſätzliche Beſchränkung erfahren. Jeden Verſtoß 9441 dieſen meinen Wiklen werde ſch unnachſichtlich durch Verabſchiedung ahnden. Im Uebrigen iſt jede Zu⸗ widerhandlung gegen die edtt en des 1. und 3. Theils mit Ernſt zu xügen, mißverſtändliche Auffaſſung des 2. Theils dadesg in belehrender a zu berichtigen.“ erlin, den J. Sepfember 1888. Wilhelm. * 0 Daß„Armee⸗Verordnungsblatt“ veröffentlicht ferner folgende Cabinetsordre an den Oherſt v. d. Kneſebeck, Commandeur des I. Garde⸗Feldartillerte⸗Regiments: „Um der Artillerie einen Beweis meines Wohl⸗ wollens und meiner Anerkennung für ihre bisherigen Leiſt⸗ ungen wie meines vollen Vertrauens guf fernere Bewährung unperänderter Tüchtigkeit und guter Haltung in Krieg und Frieden zu geben, erkläre ich mich hierdurch zum Chef des 1. Garde⸗Feldartillerie⸗Regiments, mit welchem mich Erinner⸗ ungen an die Zeit meiner Dienſtleiſtung bei demſelben von früher her verhinden und bHan ſ zugleich die I. Feld⸗Batterie u ineiner Leib⸗Batterie. Das Regiment hat mir, wie bis⸗ er, allmonatlich einen Rapport einzureichen. Ich beauftrage ie, dies dem ganzen Regiment bekannt zu machen.“ Berlin, den 1. Sept. 1888. Wilhelm. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 10. September, Vorm. Die preußiſchen Konſervattven erſcheinen mit ihrem ſoeben veröffentlichten Wahlaufruf als erſte der concurrirenden Parteien auf dem Plane. Daß der Auf⸗ ruf die Spaltung innerhalb der Partei zu verbergen be⸗ müht ſein werde, konnte man im voraus als feſtſtehend betrachten, und ſo bietet denn das politiſche Glaubens⸗ bekenntniß nur wenig Intereſſe. Immerhin iſt es nicht ohne Bedeutung, daß die konſervative Partei, obzwar ſte für die konfeſſionelle Volksſchule eintritt, dennoch ihre Mitwirkung zur Durchführung des bekannten Centrumsantrags nicht bieten will. Das iſt immerhin ein Erfolg vorausgeſetzt, daß der Aufruf mehr als ein beſchriebenes Blatt Papier bleibt. Daß die„Dotation“ der evangeliſchen Kirche und die „freiere“ Bewegung derſelben im Aufruf der konſerva⸗ tiven Partei nicht fehlen würde, war vorauszuſehen und es iſt dem Herrn v. Hammerſtein dieſes Pflaſter auf die Schmerzenswunde wohl zu gönnen. Im Uebrigen fordert die konſervative Partei alle Politiker, welche als die Stütze von Chriſtenthum, Vaterland und Monarchte gelten wollen, zur Wahl konſervativer Abgeordneten auf. Wir glauben, daß auch die anderen gemäßigten Parteien keine Gegner dieſer Parole ſind und daß es ſich demnach die Wähler überlegen werden, ob ſie deßhalb konſer⸗ vativen Kandidaten den Vorrang einräumen ſollen. Einzelne Blätter, wie z. B. die Berliner„Poſt“ brachten kürzlich die Meldung, daß zur Arbeitsent⸗ laſtung des Fürſten Bismarck demnächſt eine anderweite Beſetzung des Poſtens des preußiſchen Handels⸗ miniſters zu erwarten ſein würde.— Dieſe Nachricht beruht, der„Nordd. Allg. Ztg.“ zufolge, auf müßiger Erfindung und iſt ebenſo, wie die letzthin verbreiteten und bereits als gegenſtandslos gekennzeichneten Gerüchte über angeblich geplante Veränderungen in der Organiſation der Reichsämter als eines der jeder thatſächlichen Grundlage entbehrenden Phantaſie⸗Erzeugniſſe zu be⸗ 16 5 wie ſie die Sommerfriſche hervorzubringen pflegt. Eine irrige Meldung eines italieniſchen Blattes, welches von einem angeblich principiell beſchloſſenen Be⸗ ſuche des Kaiſers Franz Joſef in Rom wiſſen wollte, hat ausgereicht, um einen Theil der italieniſchen und nach ihr auch der franzöſiſchen Preſſe zu veranlaſſen, ſich wieder lebhaft mit der Eventualität einer Reiſe des Kaiſers von Oeſterreich nach Rom zu befaſſen. Die Art, wie dies ſeitens der italieniſchen und franzöſiſchen Blätter geſchieht, zeigt deutlich, daß es ſich darum handelt, dieſe Frage wieder der publieiſtiſchen Dis⸗ kuſſion zuzufuühren und hierdurch Verlegenheiten hervor⸗ zurufen. Letzterer Zweck kann aber unmöͤglich erreicht werden, denn wie der„National⸗Zeitung“ aus Wien auf das Beſtimmteſte mitgetheilt wird, hat dieſe Angelegenheit ſchon vor langer Zeit den Gegenſtand freundſchaftlicher Beſprechungen zwiſchen den öſterreichiſchen und italieniſchen Staatsmännern gebildet, welche Beſprechungen zu dem . Seite. GeneralAuzeiger; 111 Septemoer. Reſultate geführt haben, daß dieſe Angelegenheit ſeither beiderſeits in beſtem Einvernehmen als abgethan be⸗ trachtet wird. Man erſieht hieraus, was davon zu halten iſt, wenn einzelne Blätter neueſtens dieſes Thema wieder hervorzuholen und zu verwerthen ſuchen. Der mißßverſtandene Aaiſer. Die wöchentlich nur einmal erſcheinende Wiener Sonn⸗ und Montags⸗Zeitung bringt in ihrer letzten Nummer einen „Der mißverſtandene Kaiſer“ betitelten Leifartikel, dem wir Jolgendes entnehmen. Das Blatt ſchreibt.„Wer die poli⸗ tiſche Phyſtognomie des neuen deutſchen Herrſchers erkennen will, ſtößt auf Schwierigkeiten. Nicht als ob Wilhelm II. politiſche Aeußerungen vermeiden würde; er benützt vielmehr jede und provocirt vielleicht ſogar manche Gelegenheit, um mit politiſchen Pointen hervorzutreten. Man betrachte ein⸗ mal die jüngſte Kundgebung Wilhelm II. Unter den Mit⸗ gliedern des preußiſchen Johanniter⸗Ordens hielt er eine Rede, deren von Grund aus mittelalterliche Anſchauungen ganz ſo klangen, als hätte er ſie juſt nur zu dem mittel⸗ alterlichen Koſtüm gewählt, in welchem ſein Körper ſtack. Indem er an ſeinen Pallaſch ſchlug, ſchwur er, wir wiſſen nicht mehr, was; aber es wäre nach Allem, was vorher⸗ gegangen war, Niemand erſtaunt geweſen, wenn Wilhelm II. in dieſem Schwur das heilige Grab zu befreien gelobt und die anweſenden Ordensritter zur Inſcenirung eines Kreuz⸗ zuges nach dem heiligen Lande aufgefordert hätte. In der That, in jenem Augenblicke lebte Wilhelm II. ganz in einer andern Zeit; er trug ein Koſtüm und führte eine Sprache, wie man ſie außer in der Johanniterkirche nur mehr in Heldentragödien zu finden vermag. Er hatte die Ideale des Mittelalters adoptirt und in den ihm gegenüberſtehenden Adligen ſah er deren Ahnen, welche die Häupter der Sara⸗ zenen geſpaltet... Kaiſer Wilhelm hat es verſtanden, ſich gleichzeitig als Soldaten⸗ und als Friedenskaiſer, als Ver⸗ ehrer ſeines Großvaters und als Bewunderer Friedrich's III., als getreueſter Schüler Bismarck's und als ſelbſtſtändigſter politiſcher Kopf, als konſervativer Parteigänger und als frei⸗ ſinniger Geiſt zu zeigen. Der junge Kaiſer hat ſchon in ſeiner jungen Laufbahn den alten Bismarck, der Jahre lang ohne rechten Erfolg an der analogen, aber verhältnißmäßig ganz geringfügigen Aufgabe arbeitet, nämlich gleichzeitig als Boſſen Rußlands und Oeſterreichs zu gelten, weit über⸗ troffen. Aus Stadt und CLand. * Maunheim, 10. September 1888. Das Geburtsfeſt unſeres Groſſherzogs. Böllerſchüſſe und Glockengeläute verkündeten am Samſtag Abend, daß wir am Vorabend jenes Tages ſtehen, der ſtets den Stolz und die Freude jeden echten Badenſers bildet, an welchem das Herz eines jeden treuen Unterthanen lauter und freudiger ſchlägt— des Geburtstags unſeres allverehrten Groß⸗ herzogs Friedrich. Im Stadtpark war für den genannten Abend eine ial. Nacht mit bengal. Beleuchtung der Parkanlagen und der Sternwarte vorgeſehen. Leider konnte letztere infolge des kurz vor Beginn der Feſtlichkeit eintretenden Regenwetters nicht ausgeführt werden. Die italieniſche Nacht fand zwar ſtatt, doch kam dieſelbe nur in geringem Maße zur Geltung. Das Konzert, welches von der Kapelle des 2. Bayeriſchen Jußartillerie⸗Regiments unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Lemnitz ausgeführt wurde, mußte im Saale ſtatt⸗ finden. Namens der Parkgeſellſchaft brachte hier Herr Stadt⸗ rath Langeloth nach einer entſprechenden Anſprache ein Hoch auf unſeren Großherzog aus. Eine grbößere Anzahl Vereine beging den Abend in feſtlicher Weiſe und zwar durch ein gemüthliches e in ihren Lokalen. Waren ſchon am Vorabend zahlreiche Gebäude mit Flaggen verſehen worden, ſo hatte ſich am Morgen des eigentlichen Feſttages der Flaggen⸗ ſchmuck noch bedeutend vermehrt. Vormittags 10 Uhr fand in der Trinitatiskirche ein offizieller Feſtgottesdienſt ſtatt. An demſelben nahmen die ſämmtlichen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden in Uniform reſp. Amtstracht,, Theil. Von Vereinen waren zu demſelben erſchienen: Der Krieger⸗ verein mit Fahne und Muſik, der Veteranenverein ebenfalls mit Fahne und Muſik, der Verein deutſcher Kampfgenoſſen mit Fahne und die freiwillige Feuerwehr. Die weiten Räume der Kirche vermochten die Andächtigen kaum zu faſſen. Die Predigt hielt Herr Stadtpfarrer Greiner. Um 11 Uhr fand die alljährliche Dekorirung von Feuerwehrleuten ſtatt. Dem feierlichen Akte wohnten ſeitens der Staatsbe⸗ hörden Herr Landeskommiſſär Frech, Herr Geheimer Re⸗ gierungsrath Benſinger und Herr Amtmann Dr. Genz⸗ ken bei. Als Vertreter der ſtädtiſchen Behörde waren anweſend Herr Oberbürgermeiſter Moll, Herr Bürger⸗ meiſter Löbwenhaupt und die Herren Stadträthe Lange⸗ loth und Reuling. Eingeleitet wurde die Feier durch den Geſang des Liedes:„Das iſt der Tag des Herrn“ ſeitens des Geſangschors der hieſigen freiwilligen Feuerwehr. So⸗ Leuilleton. — Ueber weibliche Zecher in früherer Zeit gibt ein Aufſatz von Ernſt Montanus in der„Gerichtsztg. Mittheil⸗ ungen, denen wir Folgendes entnehmen: Von den Kölnerinnen behauptet ein mittelalterliches Sprichwort: Watt der Mann verdeent, verſüfft dat Wif, während den Aachenern mehr an guten Schüſſeln gelegen zu haben ſcheint, denn dort lautet eine darauf bezügliche Redensart:„Mann ſchaff, Frau friß! Ein wahres Bravourſtück weiblicher Kneipgenies überliefert uns Herold's Chronik von Schwäbiſch⸗Hall unter dem Titel: „Drei wohlbeſoffene Weiher.“ Die Stelle lautet:„Anno 1532 ſind drei adelige Geſchwiſtrig, die Friederichen genannt, von Elfershofen bürtig, nach Johannistag im Sommer gen Unter⸗ münckheim von Hall in des Mühl⸗Michels Hauß kommen, allda des beſten Weines 32 Maß ohne die Koſt ausgetrunken, die Zech bezahlt und ſein ruhig vor Nachts wieder mit ein⸗ ander gen Hall gegangen.“ Es gibt ſicherlich manchen Bru⸗ der Studio von heute, der es mit dieſen drei Edelfräulein von Elfershofen nicht aufuehmen kann. Unſer zartes ſchönes Geſchlecht wird Augen machen, wenn es erfährt, daß die Hoffräuleins der Königin Eliſabeth von England, Mäd⸗ chen aus den erſten Familien des Landes, zum Frühſtück Heringe aßen und dazu große Kannen Bier tranken. In Deutſchland galt der Hofhalt von Herzog Ernſt dem Frommen von Sachſen⸗Gotha mit Recht für wohlgeordnet und mäßig. Aber was verſtanden damals die Leute, Herren und Damen, unter Mäßigkeit? Die von dem genannten Fürſten eingeführte und gebandhabte„Hof⸗Trinkordnung“(1648) kann einen Be⸗ griff davon geben. Da heißt es u. A. im 9. 5:„Zum Früh⸗ und Veſpertrunk vor unſer Gemahlin ſoll an Bier und Wein ſo viel dieſelbe begehren wird, gefolgert werden: vor's gräf⸗ liche und adelige Frauenzimmer aber 4 Maß Bier und des Abends zum Abſchenken 3 Maß Bier; vor die Frau Hof⸗ meiſterin und zwo Jungfern wird gegeben von Oſtern bis Michaelis Vormittags um 9 Uhr auf jede Perſon ein Maß Bier und Nachmittags um 4 Uhr ebenſoviel.“ Das ganze 16. und 17, Jahrhundert hindurch gab es neben berühmten vornehmen Trinkern auch„berühmte vornehme Trinkerinnen. Solche waren in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts dann gelangte zunächſt durch Herrn Amtmann Dr. Genzken das von unſerem Großherzog für 25jährige treue Dienſtzeit geſtiftete Ehrenzeichen zur Vertheilung und zwar an die Herren Aufſeher Georg Schneider, Spengler Jakob Jungmann und Kaufmann David Mayerhöfe r. Zuvor hielt Herr Amtmann Dr. Genzken eine kurze Anſprache, in welcher er auf die Bedeutung dieſes Ehrenzeichens hinwies. Jedes Verdienſt müſſe ſeinen Lohn und ſeine Anerkennung finden. Von dieſem Grundſatz ſei auch unſer Landesherr ausgegangen, als er das Ehrenzeichen geſtiftet. Die Dienſte, welche die Feuerwehr unſerem Vaterlande und der ganzen Menſchheit geleiſtet, ſeien große. In unſerem Großherzog⸗ thum Baden exiſtirten zur Zeit 364 freiwillige Feuerwehren mit insgeſammt 32,489 Feuerwehrleuten. Namens der De⸗ korirten dankte Herr Georg Schneider in einfachen Worten, in welchen er ausführte, daß ein Zeichen der Anerkennung vom Landesherrn auch den ſchlichten Bürger von ganzen Herzen freue. Jeder Feuerwehrmann ſei ſtolz darauf, dieſes Geſchenk von unſerem gnädigen Landesherrn empfangen zu haben. Er bitte im Namen ſeiner Kollegen die Herren vom Großh. Bezirksamt, unſerem Großherzog den innigſten und herzlichſten Dank für dieſe Auszeichnung übermitteln zu wollen, den Dank ſchlichter Bürger. Redner gab noch ſeinem Wunſche Ausdruck, daß alle ſeine Kameraden, welche noch nicht im Be⸗ ſitze dieſes Ehrenzeichens ſeien, einſt auch an dieſer Stelle ſtehen möchten und brachte hierauf ein von den Anweſenden be⸗ geiſtert aufgenommenes Hoch auf unſeren Landesherrn ans. Es folgte hierauf die Vertheilung der Medaille für 20jährige Dienſtzeit, welche Auszeichnung von der Stadtgemeinde Mann⸗ heim geſtiftet worden iſt. Die Dekorirung wurde von Herrn Oberbürgermeiſter Moll vorgenommen, welcher in einer Anſprache ſeine herzliche Freude über den heutigen Tag aus⸗ drückte und die Verdienſte der Feuerwehren um das Gemein⸗ wohl rühmend und anerkennend hervorhob, Herr Oberbürger⸗ meiſter Moll ſchloß ſeine Worte mit den beſten Segens⸗ wünſchen für das weitere Gedeihen dieſer ſo gemeinnützigen Vereine. Die Medaille erhielten die Herren Carl Fr. Knie⸗ riem, Schneidermeiſter Martin Rottermann, Spengler⸗ meiſter Dietrich Wein und prakt. Arzt Dr. Lindmann. Letzterer Herr dankte im Namen der vier Ausgezeichneten. „Einer für Alle, Alle für Einen,“ ſei ſtets das Loſungswort der Feuerwehr geweſen und ſolle es auch nach wie vor ihr Beſtreben ſein, ihre Dienſte unſerer Vaterſtadt und unſeren Mitbürgern zu widmen. Sein Hoch galt der Stadt Mann⸗ heim. Es erhielten hierauf noch die Herren Conditor Franz Buß und Schloſſer Theobald Kiefer das vom Verwal⸗ tungsrath der Freiwilligen Feuerwehr für 12jährige Dienſt⸗ zeit geſtiftete Diplom. Herr Commandant Wirſching nahm die Vertheilung derſelben vor. In ſeiner Anſprache gab genannter Herr ſeinem Wunſche Ausdruck, daß alle noch nicht ausgezeichneten Feuerwehrleute in die Fußtapfen ihrer dekorirten Kameraden treten und beſtrebt ſein möchten, ſtets und immer in Einigkeit und Liebe zuſammenzuarbeiten. Den Schluß des feierlichen Aktes bildete der Geſang des ſchönen Liedes:„Wir halten treu zuſammen.“ Der Feier wohnten ſuche b FJeuerwehrcorps auch viele Freunde der Feuerwehr⸗ ache bei. Die Betheiligung am Jeſteſſen. dlelches Nachmittags 2 Uhr im Saale des Stadtparks ſtatt⸗ fand, war wieder eine ſehr zahlreiche, ſodaß die in Hufeiſen⸗ form aufgeſtellte Tafel bis auf den letzten Platz beſetzt war. Selbſtverſtändlich waren hierbei die Vertreter der hieſigen ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden vollzählig erſchienen, Reſerveoffiziere in den verſchiedenſten Uniformen mochten es gegen 30 ſein, ſodaß das Bild, welches der herrlich geſchmückte Saal bot, ein ſehr belebtes und ſchönes war. Herr Landes⸗ kommiſſär und Miniſterialrath Frech, welcher der Tafel präſidirte und unmittelbar unter der mit einem Lorheerkranz geſchmückten und von Kübelpflanzen umgebenen Büſte des Großherzogs ſaß, hielt tre ge die Feſtrede. Die ſchweren Schichaksſchd welche die großherzogliche Familie und mit ihr das ganze badiſche und theilweiſe auch das deutſche Volk im Laufe dieſes Jahres getroffen haben, prägten derſelben natürlich ihren Charakter auf, und wie ſchmerzlich jene Tage we ee ie e noch heute in den Herzen nachklingen, zeigte auch die tiefe Ergriffenheit des Herrn Redners und das athemloſe Lauſchen der Ver⸗ ſammlung, als er Vote Tage gedachte. Aber ſie gaben dem treuen badiſchen Volke Gelegenheit, abermals zu beweiſen, wie es ſich eins fühlt mit ſeinem geliebten Landesherrn und deſſen hoher Familie und an Freud und Leid derſelben den herzlichſten Antheil nimmt. Daß das beginnende Lebensjahr, für den Großherzog, den Vater und den Stolz ſeines Volkes ein geſegnetes 19 5 und der Himmel ihn noch recht lange ſeinem Lande und Volke und ganz Deutſchland erhalten möge, war der Glückwunſch des Herrn Redners, und der begeiſterte Wiederhall, welchen das auf den geliebten Landesherrn und 15 anzes Haus ausgebrachte Hoch fand, bewies, daß dieſer unſch in Aller Herzen lebte. Die Tafelmuſik ſtellte die Cäcilien⸗Kapelle unter Direk⸗ tion des Herrn Schwörer, welche allſeitige und wohlverdiente Anerkennung fand. Ueber Herrn Stebingers Küche und Keller ein Wort zu verlieren, wäre überflüſſig, das Arrange⸗ ment der Tafel, die Bedienung und das den Gäſten Gebotene, war wieder ſo, wie wir es im Stadtpark zu finden gewohnt u. A. die Gräfin Anna von Stolberg, Aebtiſſin von Qued⸗ linburg, welche zu ihrer„Erquigung und Labung“ jährlich 3 Fuder Wein bedurfte, und die Prinzeſſin Anna von Sach⸗ en, Tochter des Kurfürſten Moritz welche zu heirathen der Brinz Wilhelm von Oranien, der„Schweigſame,“ ſo unglück⸗ ich war, und die im Säuferwahnſinn ſtarb gZola, als Rächer der Untreue! Folgende kleine ikante Geſchichte macht gegenwärtig die Runde in den reiſen der Berliner haute bnance und beweiſt, daß die Werke des Pariſer Romanſchriftſtellers, welchem ſeitens un⸗ ſerer Stagtsanwaltſchaft eine ganz beſondere Sorgfalt zuge⸗ wendet wird, im vorliegenden Falle zum Rächer des ſechſten Gebotes geworden. Herr., ein nicht mehr junger, aber deſto reicherer Banquier hatte vor etwa einem Jahre ein bildhübſches Weibchen heimgeführt, welches außerordentlich gebildet, ihren Gemahl, der allerdings nur im Courszettel und Rennbericht vorzüglich Beſcheid weiß, recht beleſen zu machen ſucht. Frau Annette hatte in voriger Woche ihrem Gatten die Lectüre ür Werke anempfohlen und der ehorſame Ehegatte, der Empfehlung ſeiner Frau folgend fieß ſich durch ſeinen Diener aus einer bieſigen Leihbibliothel das betreffende Buch holen, um daſſelbe vor dem Schlafen⸗ gehen durchzuſtudiren.— Wenige Tage ſpäter verſpürt die nädige Frau die Neigung, das neueſte Zola'ſche Werk gleich⸗ alls zu leſen und läßt ſich daſſelbe aus dem Zimmer ihres Gatten holen. Flüchtig durchblättert die junge Frau das Buch, da entfällt demſelben beim Umwenden ein kleines roſa⸗ farbenes Briefchen, welches ſtark nach Excelſior⸗Parfüm duftet.— Frau Annette hätte nun keine Tochter Eva's ſein müſſen, um nicht das von einer Frauenhand geſchriebene Billet durchzuleſen, deſſen Couvert, wie ſie zu ihrem Staunen bemerkt, den Namen ibres Gatten trägt. Was in dem Brieſchen geſtanden, wiſſen wir nicht: nur ſo viel ſteht feſt, daß Herr W. der für dieſen Abend angeblich angeſetzten Auf⸗ ſichtsrathsſitzung beiwohnen konnte.— Auch wollen intime Freunde des Herrn L, welche gleichfalls„Auſſichts⸗ räthe“ find, wiſſen, daß die kleine., Mitglied eines hieſigen Vorſtadtthegters, an dieſem Abend bei Sternecker geweſen und vergeblich auf ihren väterlichen Beſchützer Herrn L. ge⸗ wartet habe. ſind. Die Stunde wär ſchon welt vorgerückt, als uns die Pflicht aus der Feſtverſammlung wegrief. Der Kriegerverein hielt Abends im Saale des„Ballhauſes“ ein Jeſtbankett mit nachfolgendem Tänzchen ab. Die Feſtlichkeit war äußerſt zahlreich beſucht. Das Bankett wurde vom Vorſitzenden des Vereins, Herrn Fuhs, mit einer Anſprache eröffnet, in wel⸗ cher er der Verdienſte unſeres Großherzogs um unſer engeres und weiteres Vaterland gedachte. Redner warf ferner einen Rückblick auf die ſchweren Schickſalsſchläge, von welche unſer badiſches Fürſtenhaus, unſer deutſches Kaiſerhaus und das ganze deutſche Volk in der erſten Hälfte dieſes Jahres betroffen wurden und wies darauf hin, daß in dieſen ſchweren Zeiten ſich die Liebe des badiſchen Volkes zu ſeinem Fürſten⸗ hauſe in der ſchönſten Weiſe bewährt hat. Das von Herrn Fuhs auf den Großherzog und die ganze Großherzogliche amilie ausgebrachte Hoch fand eine wahrhaft ſtürmiſche ufnahme. Im Laufe der Feſtlichkeit, welche durch Geſangs⸗ vorträge ſeitens der Geſangsabtheilung des Kriegervereins und Muſikpiegen, von der Cäcilienkapelle ausgeführt, ver⸗ ſchönt wurde, gedachte noch Herr Rechtsanwalt Dr. Alt unſerer Armee; dieſelbe ſei kein Söldnerheer mehr ſondern ein Volk in Waffen. In dieſer ihrer Eigenart könnte ſie auch von einem Herrſcher nicht zu Eroberungszwecken benutzt werden, dazu wäre eine Volksarmee nicht fähig, aber deſto furchtbarer ſei ihre Kraft, wenn es gelte, das Vaterland zu ſchützen und zu ſchirmen vor ſeinen Feinden. Ein wahrer Jubel folgte dieſen Worten und das ſtürmiſche Hoch auf die Armee war die ſchönſte Bekräftigung dieſer Worte. Nachdem hierauf Herr Fuhs noch ein Hoch auf die an⸗ weſenden Landwehr⸗ und Reſerveoffiziere und diejenigen der aktiven Armee ausgebracht, ergriff Herr Stadtrath Hirſch⸗ horn das Wort, um ſeine Freude über den ſo ſchönen Ver⸗ lauf dieſes Feſtes Ausdruck zu geben. Es gefalle ihm hier ebenſo vortrefflich, als am Nachmittage beim Feſt⸗ eſſen. Es herrſche hier ein ſo ſchöner kameradſchaftlicher Geiſt. Man ſehe es, die Mitglieder des Kriegervereins fühlten ſich eins. Die Ungleichheit an irdiſchen Gütern ſei einmal aus der Welt nicht zu entfernen. Und wenn heute wirklich eine Gleichheit hergeſteltt werden könnte, ſo ſei ſie morgen doch ſchon wieder verloren. Aber Eines hätten alle Menſchen gemeinſam und das ſei die Freude an den idealen Gütern; hier gebe es keinen Unterſchied zwiſchen Reich und Arm, zwiſchen Hoch und Niedrig, hier ſeien alle Menſchen gleich, ob dieſelben nun hinter der Hobelbank ſäßen oder hinter dem Schreibpulte ſchwitzten. Dieſe idealen Güter ſei die Freude an unſeren Kindern, die Freude an unſerer Familie und die Freude an unſerem Vaterland. Und wenn die Trommel rufe, dann gebe es auch keinen Unterſchied zwiſchen Reich und Arm, dann müſſe der Reiche gerade ſo gut des Kaiſers Rock tragen als wie der Arme. Herr Hirſchhorn gedachte ſodann noch der Frauen, deren An⸗ weſenheit der Feier erſt die richtige Weihe gebe. Das von ihm auf das ſchöne Geſchlecht ausgebrachte Hoch fand eben⸗ falls begeiſterte Aufnahme. Der letzte Toaſt wurde von Herrn Fuhs ausgebracht und zwar auf die Sängerabtheilung des Kriegervereins reſp. auf den ſo trefflichen Dirigenten der⸗ ſelben, Herrn Hauptlehrer Bopp. Das Bankett erreichte erſt gegen ½12 Uhr ſeinen Abſchluß. Das hierauf folgende Tänzchen währte bis zum frühen Morgen. Der Veteranenverein beging ſein Stiftungsfeſt in Vereinigung mit dem Geburtsfeſte des Großherzogs im„Neuen Rheinpark“(Milchgütchen). Da Jedermann freier Eintritt gewährt war um auch ſolchen Perſonen, welche nicht Mitglieder eines Vereines ſind, Ge⸗ legenheit zur gemeinſamen Feier des letzteren Feſtes zu bieten, war die Betheiligung eine außerordentlich zahlreiche. Der Vorſtand des Vereines begrüßte die Erſchienenen mit 5 Worten und brachte dem Kaiſer ein Hoch aus. ie Feſtrede hielt der Sekretär des Vereins Herr Pfiſter, und entledigte ſich ſeiner Aufgabe in anerkennenswertheſter Weiſe. Sein Hoch galt dem Großherzog. Herr Redakteur Schaufert gedachte in längerer Anſprache des Prinzregen⸗ ten Luitpold von Bayern, als des würdigen Freundes des Großherzogs, und der Stellung, welche beide Fürſten zum Kaiſer einnehmen, nund brachte dem Prinzregenten ein Hoch aus. in welches namentlich die zahlreichen Bayern und Pfälzer begeiſtert einſtimmten. Die Leiſtungen des Geſang⸗ vereins„Eintracht“ und der Speyerer Pionierkapelle waren vorzüglich, und welche Achtung der Verein auch nach Außen genießt, bewies die Theilnahme vieler auswärtiger Vereine, voxan des Veteranenvereins Speyer, welcher 165 Feſttheil⸗ nehmer geſtellt hatte. Wie das Feſt am Nachmittag, ſo hatte auch das Tanzvergnügen am Abend den ſchönſten und gemüthlichſten Verlauf. Der Verein deutſcher Kampfgenoſſen verhand mit der Geburtstagsfeier zugleich die Feier ſeines 5. Stiftungsfeſtes und zwar fand die Feſtlichkeit, welche in einem gemüthlichen, von humoriſtiſchen und Klaviervorträgen Faues Bierbankett beſtand, in dem Saale des„Grünen auſes“ ſtatt. Die Feier begann Nachmittags 4 Uhr und fand erſt gegen Mitternacht ihren Abſchluß. Leider herrſchte während des ganzen geſtrigen Tages eine ſehr ungünſtige Witterung. Aus dieſem Grunde war auch der Beſuch des Stadtparks, trotzdem der Eintrittspreis während des ganzen Tages nur 20 Pf. betrug, ziemlich — Eine Ehrenbeleidigung im Luftballon. Paris 5. Sept. Der Luftſchiffer Robert Lofond veranſtaltet ſeit einem Monat jeden Sonntag Auffahrten, an welchen ſich Perſonen aus dem Publikum gegen Erlegung der Fahrtaxe von dreißig Franks betheiligen können. An einem der letzten Doßnigenn drei Herren mit Lofond auf, der Kaufmann Dobois, ein Offizier Namens Herbert und ein Beamter Mr. Charles Viroux. Leider gerieth der Ballon in eine unglück⸗ liche Viroux begann ſich zu fürchten, umſomehr, als thatſächlich Gefahr drohte. Er machte dem Aeronauten heftige Vorwürfe, und als ihn dieſer zornig aufforderte, ſich ruhig zu verhalten, nannte er ihn wüthend„einen Dumm⸗ kopf in den Lüften“ und den„ärgſten Narren Frankreichs“. Der Luftſchiffer war zu ſehr mit der Lenkung des Ballons beſchäftigt, um auf dieſe Worte gebührend zu erwidern, allein als derſelbe wieder auf feſter Exde angelangt war, erinnerte er ſich der Beleidigungen und verklagte am nächſten Morgen den erregten Paſſagier. Heute fand die Verhandlung ſtatt, die beiden Paſſagiere von dazumal wurden als Zeugen ver⸗ nommen. Beide erklärten, daß ſie nichts gehört hätten, da ſie zu viel zu thun gehabt haben.„Was konnten Sie denn einige tauſend Meter über dem Erdboden zu thun haben?“ fragt erſtaunt der Richter.—„Ich mußte mich mit Stricken an der Gondel feſtbhinden, enwiderte der Eine der Herren. —„Ich ſchrieb mein Teſtament,“ ſagte der Andere.— Da ſich Virour außerdem bereit erkärte, den Luftſchiffer um Ver⸗ 5 8 zu bitten, zog dieſer ſeine kelage zurück und lud ſogar Mr. Viroux zu einem Frühſtück in den Lüften ein, da der Himmel blau und die Luft ruhig ſei. Dieſer lehnte aber lächelnd ab, indem er bemerkte:„Ich gehe lieber in mein Stammgaſthaus, das iſt ein gemüthliches Lokal und keint wacklige Serechti 8 ſſa — Berechtigte Frage. Commiſſär:„Der wievie Ihrer Selbſtmordverſuche war Ihr porgeſtriger?“— Se mord⸗Candidat: Der zwölfte!“— Commiſſär:„Und ſchäm Sie ſich denn nicht vor Ihrer eigenen Piſtole?“ — In der Sommerfriſche. Geck:„Finden Sie nicht auch, meine Gnädige, daß der Mittagsſchlaf Einen g dämlich im Kopfe macht?— Dame: 5 pfe mach Dame: Ich glaube, das + 11. September. Seneral⸗Anzeiger. 8. Selte. geringer. Am Abend fand zwar eine bengalſſche Beleucht der Parkautagen ſtatt doch ni i aun wit de Parkaut nicht in de Ur'prünglich projektirt war. Teſt-Vorſtellung. Er, bad. Vof- und National⸗Tbeater in Maundeim. Sonntag, 9. September. Fidelio. Oper in 2 Abtheilungen von Beethoven. Als der Italiener Ferdinand Pasr, übrigens ein ſonſt nicht unbeliebter Operncomponiſt, in Wien eine Oper„Leonore oder die eheliche Liebe“ zur Aufführung gebracht hatte, ſagte der anweſende Beethoven zu dem verblüfften Componiſten: Ihre Oper gefällt mir ſehr gut, ich werde ſie in Muſik ſetzen. Aus dem ſo ſchlichten und doch ſo rühenden Lib⸗ retto des Italieners iſt der„Fidelio“ entſtanden, das herr⸗ lichſte Gedicht das jemals die Treue des Weibes in ergrei⸗ fenden Tönen beſungen hat. Kein edleres Werk konnte am Ge⸗ burtsfeſte unſeres erlauchten und geliebten Landesherrn zum weihevollen Feſtſpiele erkoren werden, iſt doch jeder Ehrentag im Hauſe unſeres Fürſtenpaares ein neues Denkmal, welches der Treue geſetztwird. Die ernſten klagenden Töne inBeethovens Meiſterwerk, in denen die Trauer ſich ausſpricht um den Verluſt des Edelſten und Beſten, finden nicht minder einen Widerhall an den Stufen des Thrones, als der Jubelruf guchzender Freude, welcher wie Lerchengeſang in den Lüften ingt und die innige Liebe eines treuen Voltes für den Herrlichſten der Fürſten bedeutet. Bei feſtlich beleuchtetem Hauſe rauſchte das Lied Fidelio's an unſerem Ohre vorüber; ſo alt es iſt und ſo oft es auch erklingen mag, immer dringt es von Neuem zum Herzen, Neben dem„Holländer“ gehört der„Fidelio“ zu den Prunkſtücken unſerer Bühne; vor erſterem hat er noch das neue ſtattlichere Gewand voraus. Ob es wohl mehr als ein blos zufälliges Zuſammentreffen iſt, daß dieſe beiden ergrei⸗ fenden Meiſterwerke von der Treue an unſerer Bühne einer ſo liebevollen Aufmerkſamkeit ſich zu erfreuen haben? Der orcheſtrale Theil und der vocale kommen dabei in gleich vollendeter Weiſe zur Geltung. Fräulein Mohor, in der Titelrolle des„Fidelio“, rundet ihre ſchöne Leiſtung immer mehr ab, die Geſtalt ihres Fidelio gewinnt in dem Maße immer mehr an dramatiſchem Leben und Wahrheit, als ſie ſich von dem Banne des Dirigenten frei zu machen weiß. Auch geſanglich feilt ſie von Vorſtellung zu Vorſtellung an dieſer ihrer Meiſterrolle, mit welcher ſie ſtets eines wohlver⸗ dienten Erfolges ſicher ſein darf. Ueber die liebenswürdige e des Fräulein Sorger, den prächtigen Rocco des Herrn Mödlinger, den munteren Jacquino des Hrn. Erl, und den vornehmen Miniſter des Herrn Knapp haben wir uns ſchon bei den häufigen Wiederholungen dieſer Oper in anerkennendſter Weiſe auszuſprechen Gelegenheit ge⸗ habt. Die wenigen Takte, welche Herr Knapp zu fingen hat, liegen ſehr tief und geſtatten dem Sänger nicht, die Schönheit ſeiner Stimme zu entfalten. Für Herrn Göties iſt die Rolle des Floreſtan doppelt undankbar; übrigens verdient die fehlerloſe Wiedergabe des ſchwierigen Duetts„Oh namenloſe Frende“, welches bisher ſtets einige Schwächen aufzuweiſen hatte, volles Lob. Neu iſt der Piz⸗ zarro des Herrn Neidl, welcher alles mitbringt, was zur Ausſtattung dieſer nicht leichten Partie gehört! Vor allem die ſchöne Stimme und muſikaliſche Sicherheit; auch am dramatiſchen Talente fehlt es nicht und der Dialog wird an Correctheit der Ausſprache und Betonung mit der Zeit ſicher ge⸗ winnen. Herr Neidl war ein guter Pizzaro, wir ſind aber berechtigt, ſeinem großen Talente und ſeinen ſchönen Mitteln gegenüber unſere Anſprüche noch höher zu ſchrauben. Der Schlußchor ging diesmal beſonders präeis und glatt, auch der etwas discreter gehaltene Chor der Gefangenen machte den beſten Eindruck; die Wollen verdient das Lob einer Feſt⸗ vorſtellung im vollſten Maße; die muſtergiltige Wieder⸗ abe der Leonoren OQuverture in C⸗Dur erhöhte den enuß und damit auch die Pflicht unſerer Dankbarkeit. FZur Beſichtigung des Tabakfeldes haben ſich geſtern die Herren Unterſtaatsſekretär von Schraut, Miniſterialrath Keefmann und Direktor Schmitter aus Straßburg i/ E. ein · gefunden; ebenſo dürften die Herren Hofr. Dr. Neßler, Prof. Dr. Joſt von Karlsruhe, ſowie die Herren Reichsrath Dr. Buhl aus Deidesheim und Landwirthſchaftsinſpektor Schmezer aus Ladenburg einer Einladung zu demſelben Zwecke hierher Folge leiſten. Die Straßburger Herren trafen geſtern Abends ½9 Uhr dahier ein und fanden ſich im Pfälzer Hof mit den Herren des Tabakvereins zuſammen. Heute früh um 9 Uhr begaben ſich die Herren auf das Verſuchsfeld (mit der Nebenbahn Weinheim); in Käferthal wird ſich nach der Beſichtigung des Feldes eine Vorſtandsſitzung anreihen. Hiezu wird uns ferner geſchrieben: Zur Hebung der Tabakkultur werden von allen Seiten Verſuche angeſtellt. Wie hier einzelne Intereſſenten im Verein mit dem hiefigen Tabak⸗Verein in Käſerthal Anbauverſuche gemacht haben, iſt dies auch in ähnlicher Weiſe im Elſaß von Seiten der Lan⸗ desregierung geſchehen. Wie ſehr ſich die Regierung in Straß⸗ burg für dieſe Frage intereſſirt, mag daraus hervorgehen, daß geſtern die Herren Unterſtaatsſecretäre von Schraut, Miniſterialrath Keetmann, Baron Zorn von Bulach und Herr Schmitter, Director der Kaiſerl. Tabak⸗Manufactur hier eingetroffen ſind um heute mit den hieſigen Intereſſenten das Tabakverſuchfeld in Käferthal zu beſichtigen. Verſchiedene Mitglieder des Vorſtandes des Tabakvereins verbrachten den eſtrigen Abend mit den Elſäßer Gäſten in intereſſanterem einungsaustauſch über die Hebung der Tabakkultur. „Die neuen Offiziersſäbel. Zur Probe werden von einigen Offizieren und Feldwebeln der Garde⸗Infanterie zu Berlin diejenigen Säbelmodelle getragen, welche möglicher · weiſe für das geſammte Offizierskorps der preußiſchen In⸗ fanterie eingeführt werden. Die„Staaten⸗Korreſp.“ giebt von der neuen Waffe folgende Beſchreibung: Der Säbelgriff u. ſ. w. entſpricht genau demjenigen der jetzigen Degen, die Klinge hingegen iſt ungefähr 10 Centimeter länger, wie die⸗ jenige der letzteren, und befindet ſich in einer blanken ſtäh⸗ lernen Scheide. Dieſe hat oberhalb zwei gegenüberliegende feſte Ringe, welche keinerlei Drehung geſtatten. An dieſe iſt je ein Riemenband befeſtigt, welches ſich nach unten ſchräge von dem unter der Uniform getragenen Leibriemen abzweigt. Beim Waffenrocke iſt der Säbel ſo eingehängt, daß ſich deſſen Ringe einige Centimeter unterhalb des Rockendes befinden. — Bei dem letzten Kavalleriemanöver in der Nähe von üterbogk trugen die Offiziere zum erſten Mal den neuen f mit beweglichen Ringen und breiter Stahl⸗ eide. * Das Schwindlerpaar, von dem wir geſtern berich⸗ teten, hat nicht nur die deutſchen Städte, ſondern auch die Schweiz„abgeklopft.“ Der ſeiner Verhaftung in Wiesbaden entronnene Schwindler iſt bereits in Köln inhaftirt und wird auch die ihn begleitende Kellnerin, die zur Zeit in Mainz internirt iſt, dahin verbracht, da ſämmtliche Betrüge⸗ reien vor der Strafkammer des Landgerichts Köln abgeur⸗ theilt werden. *Ueber das Zigennerunweſen iſt namentlich auch in unſerem Lande im Laufe dieſes Sommers vielfach geklagt worden. Man iſt jetzt, wie gemeldet wird, im Reichsamt des Innern mit Vorſchlägen beſchäftigt, um dieſem Unweſen im wirkſam zu begegnen. e. Brände. Geſtern Abend gegen halb 9 Uhr brach in Feudenhein Feuer aus, das innerhalb kurzer Zeit die Scheuer des Altgemeinderaths Benſinger und jene des Landwirths Wilh. Frey, in welch' letzterer noch ein großer Vorrath ungedroſchener Gerſte lagerte, in Aſche legte. Auch in Friedrichsfeld brannte geſtern eine Scheuer ab und auf der Fabrik Rheinau wurde der Dachſtuhl eines Schuppens durch Brand zerſtört. e. Verhaftungen. Zur Haft gebracht wurde einſSchiffer, weil er trotz mehrmaliger Warnung dennoch verſuchte, auf ein im Gange befindliches auf dem Fruchtmarkt aufgeſtelltes Caroufſel aufzuſpringen. Desgleichen wurde ein Schriftſetzer verhaftet, der heute Nacht auf der Straße 2 1 und 2 durch Schimpfen und Schreien die Ruhe ſtörte und die einſchrei⸗ tende Schutzmannſchaft mit Schmähworten überhäufte. e. Unfug. Zwei ledige Burſchen geriethen heute Nacht gegen 12 Uhr in Wortſtreit, verfolgten einander mit großem Geſchrei vom Marktplatze ab, machten ſodann an der Ecke E 1 Halt und prügelten ſich gegenſeitig ordentlich durch. Durch dieſe Handlungsweiſe entſtand ein Menſchenauflauf und gelangten die Excedenten zur Anzeige. . Schlägerei. Im Hofraum der Bierbrauerei Dah⸗ ringer enkand geſtern Abend 10 Uhr zwiſchen Mitgliedern des Geſen vereins„Frohſinn“ eine größere Keilerei, wobei 3 Perſon: Verletzungen erhielten, die ihnen im allgem. Kranken⸗ haus verbunden werden mußten. Die Thäter, 4 an der Zahl, werden wohl wegen Körperverletzung angezeigt werden. Aus dem Groſtherzogthum. 1Heddesheim, 9. Sept. Unſer Kaiſer⸗ und Krieger⸗ denkmal geht nunmehr mit Rieſenſchritten ſeiner Vollendung entgegen. Die Einweihung desſerben ſoll bereits kommenden Sonntag, den 16. ds., ſtattfinden. Die Feier wird voraus⸗ ſichtlich eine ſehr großartige werden. Bis jetzt haben ca. 25 auswärtige Krieger⸗ und Militärvereine ihr Erſcheinen zu⸗ geſagt und ſteht zu erwarten, daß ſich die Zahl in den nächſten Tagen noch bedeutend erhöht. Hoffentlich macht der Himmel an dem Feſttage ein freundliches Geſicht, denn gutes Wetter ſpielt ja bei derartigen Feſtlichkeiten, ſollen dieſelben in ihrem vollen Umfange durchgeführt werden, einen Hauptfaktor mit. Unzweifelhaft paſſender und feierlicher wäre es geweſen, wenn die Feier ſchon am 2. Sept. hätte ſtattfinden können. *Bruchſal, 9. Sept. Morgen Sonntag ſind es 25 Jahre, daß Herr Stadtpfarrer Oberle hier in der hieſigen St. Paulkirche inveſtirt wurde. Der Jubilar wird dieſen ſeinen Ehrentag feſtlich begehen. Herr Oberle erfreut ſich in der hieſigen Stadt eines vorzüglichen Rufes und iſt deßhalb auch ſeitens der hieſigen Einwohnerſchaft die freudige An⸗ theilnahme an dieſem Jubiläum eine allgemeine. Möge es dem wackeren Geiſtlichen vergönnt ſein, noch recht viele Jahre in unſerer Gemeinde zu wirken. Dies iſt gewiß der Wunſch aller, welche mit Herrn Oberle jemals in Berührung oder Verkehr getreten ſind. * Baden, 9. Sept. In der ſtädtiſchen Turnhalle wird am 6, 7. und 8. Oktober eine vom landwirthſchaftlichen Bezirksverein Baden veranſtaltete Produktenausſtellung ſtatt⸗ finden Hoffentlich iſt die Beſchickung derſelben eine ſehr aanng damit die an ſie geknüpften Erwartungen in Er⸗ üllung gehen und der Zweck, den man mit dieſer Ausſtellung verfolgt, erreicht wird. * Pforzheim, 9. September. Ein Gang durch unſere Fluren iſt gegenwärtig für den Naturfreund ein hoher Genuß. Die Aepfel⸗ und Birnbäume ſind mit Früchten überladen, Nüſſe hat es in Hülle und Fülle, da und dort auch Zwetſch⸗ gen in Menge. Der Stand der Weinherge berechtigt zu den ſchönſten Hoffnungen. Wenn auch die Unmaſſe von Trauben, mit welchen die Rebſtöcke behängt ſind, noch eine Reihe von warmen Tage zum Reifen bedürfen, ſo läßt die gegenwärtige Witterung und Temperatur doch hoffen, daß der„Neue“ genießbar wird. Das Erträgniß der Halmfrüchte war qua⸗ litativ und quanitativ im allgemeinen befriedigend. Am ſchlechteſten iſt es wohl um die Kartoffeln beſtellt. Die an⸗ haltende Näſſe iſt der Entwickelung der Knollen hinderlich geweſen; dieſelben ſind ſehr wäſſerig und faulen leicht. Viel⸗ leicht erholen ſich die Spätkartoffeln noch etwas durch die gegenwärtig günſtige Witterung. 8 Konſtanz, 9. Sept. Inſoweit das Ernteergebniß ſich zur Zeit beurtheilen läßt, haben alle Cerealien— mit Aus⸗ nahme des Korns— bis jetzt beim Ausdruſch ein recht be⸗ friedigendes Reſultat ergeben, und darf im Allgemeinen beim Weizen, Roggen und Spätgerſte das Exträgniß von je 100 Garben auf—4 Malter, beim Hafer ſogar auf 6 Malter geſchätzt werden. Der Ertrag an Garben beziffert ſich durch⸗ ſchnittlich auf 250 per Morgen; beſonders ſchwer ſind dieſelben bei Roggen und Hafer ausgefallen, welch' letzterer durch ſeine beträchtliche Länge vortheilhaft gegen das Vorjahr abſticht. (2) Offenburg, 9. Sept. Die zu dem Sonntag, 23. Sepk. dahier ſtattfindenden Pferderennen des hieſigen Rennvereins find in größerer Anzahl eingelaufen, boch werden noch die Anmeldungen aus einzelnen bedeuten⸗ deren Orten der Umgebung vermißt, was wohl mit den noch ausſtehenden landwirthſchaftlichen Arbeiten im Zuſammen⸗ hang ſteht. Das Comite hat deßhalb auf Wunſch den An⸗ meldetermin bis zum 15. Sept. verlängert. Pfälziſche Nachrichten. Haßloch, 7. Sept. Eben ſind wir ſtark beſchäftigt mit Tabakbrechen; der Tabak hat ſich auf höher gelegenen Aeckern noch recht gemacht. Es können auf den verhältniß⸗ mäßig wenigen mit Tabak bepflanzten Aeckern heute hier 2000—3000 Centner trockener Tabak gewonnen werden. Der⸗ ſelbe, der Sonne entbehrend, wird wohl weniger ſtark, aber zur Cigarrenfabrikation recht geeignet und deßhalb geſucht und hoffentlich nicht wieder im Preiſe nieder werden. Obſt gibt es gar nicht viel, nur ſtrichweiſe ſieht man ſolches. Ohmet, Klee, Rüben und Kartoffel ſtehen wunderſchön, letztere faulen, jedoch erſetzt die große Menge der Knollen die Ver⸗ luſte der Faulen. Im Fruchthandel iſt es hier flau, obgleich viel Frucht, wohl 10,000 Haufen, durch die beiden Maſchinen bereits gedroſchen ſind. Die Qualität!!(Man ſieht, Mehl und Brod ſchlägt auf, angeblich wegen ſchlechter Ernte, und unſere Bauern können ihren Ernteſegen, deſſen Qualität eine vorzügliche iſt, gar nicht abſetzen. D. R. Y Zweibrücken, 8. Sept. Schon ſeit einiger Zeit be⸗ ſteht zwiſchen den Burſchen von Clauſen, Leimen und Merz⸗ alben eine Reiberei. Sonntags machen dieſe Burſchen mit Kneip' und Revolver— trotz Waffenverbots— verſehen, ihre Ausflüge und beim geringſten Anlaß wird der Streit geſucht und von den oben genannten Waffen ausgiebig Ge⸗ brauch gemacht. So wurde jüngſt in Merzalben der dor⸗ tige Bürgermeiſter von drei Fabrikſchuſtern von Clau⸗ ſen mißhandelt und der 70jährige Polizeidiener durch einen Meſſerſtich in den Rücken verletzt. Das königl. Be⸗ zirksamt hat deshalb für dieſe drei Orte die Aufſtellung von Sicherheitsgarden verfügt. Es wurden vom Gemeinde⸗ rath je 10 Männer erwählt, welche die Ortspolizei zu unter⸗ ſtützen haben und wurden dieſelben heute vom kgl. Bezirks⸗ amt vereidigt. Auch Pirmaſens ergreift Maßregeln, indem es ſämmtliche auswärts Beheimathete, die in Pirmaſens wegen Körperverletzung beſtraft werden, unnachfichtlich aus⸗ weist. Aus der Pfalz, 8. Sept. Wegen ſeines an den Augen leidenden Sohnes wendete ſich der Tüncher Johann Schneider von Hochſpeyer an den Herzog Karl Theodor von Bayern in Tegernſee. Von dort aus wurde nun dem Petenten mitgetheilt, daß der Patient zur Unterſuchung an⸗ genommen wird. Mittheilungen aus Heſſen. Mainz, 8. Sept. Das frühere Mitglied unſerer ſtädtiſchen Kapelle der auch als Componiſt in weiteren Kreiſen bekannte Herr Auguſt Muth verſuchte ſich geſtern Nachmittag mit einem Meſſer die Pulsadern zu öffnen; an beiden Armen hatte er ſich bereits tiefe Schnitte beigebracht, als er, in ſeinem Blute ſchwimmend, noch lebend in ſeinem Zimmer aufgefunden wurde. Er wurde von da ins Hoſpital transportirt. Es iſt Ausſicht vorhanden, ihn am Leben zu erhalten. Nahrungsſorgen ſollen den Lebensmüden zu dem verzweifelten Schritte getrieben haben. Darmſtadt, 6. Sept. Unſere Stadtverordneten ge⸗ nehmigten heute den Ankauf eines 31,000 Quadrater halten⸗ den, zwiſchen der Odenwaldbahn, der Main⸗Rheinbahn und der Frankfurterſtraße gelegenen Terrains, das zumeiſt Eigen⸗ thum der Heſſiſchen Ludwigseiſenbahn iſt, als Bauplatz für den projectirten ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof. Bingen, 8. Sept. Unſere Weinberge werden ſchon am Montag geſchloſſen. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Mannheimer Hof- und National⸗ Theater. Wir erhalten folgende Mittheilung aus dem Theater⸗ ureau: 5 5 Von dem Beſtreben geleitet, in einem gewiſſen Zeitab⸗ ſchnitt, der der Fülle des Materials nach und in Rückſicht auf die Vertheilung der Spielabende auf alle Gattungen der darſtellenden Kunſt an unſerem Hoftheater immer eine Reihe von Jahren umfaſſen muß, ein immer wiederkehrendes voll⸗ ſteten Repertoire der claſſiſchen Bühnendichtungen herzu⸗ tellen, ſo daß die Meiſterwerke der Kunſt in nicht allzu gro⸗ ßen Zwiſchenräumen immer wieder eine durch die jeweiligen Umſtände freilich bedingte, möglichſt würdige Darſtellung er⸗ fahren, wird das Großh. Hoftheater in der Spielzeit 1888 bis 1889 zunächſt eine Ergänzung der in den letzten drei Jahren gegebenen claſſiſchen Dichtungen in Angriff nehmen. Von dieſen ausſtehenden Stücken ſind folgende in den Repertoire⸗Entwurf aufgenommen: Von Goethe:„Clavigo“, „Iphigenie“; von Schiller:„Die Braut von Meſſina“, „Demetrius“; von Leſſing:„Minna von Barnhelm“,„Emi⸗ lia Galotti“; von Shakeſpeare:„Macbeth“, Romeo und Julia“,„Der Sturm“; von Calderon:„Das Lehen ein Traum“; von Kleiſt:„Das Käthchen von Heibronn“,„Der zerbrochene Krug“; von Moliere:„Der Geizige“, Ge⸗ lehrte Frauen“; von Sophokles endlich die Oedipus⸗Trilogie, welche ſeit 1875 dem Repertoire gefehlt hat. Auch die moderne Production ſoll möglichſt zahlreich und abwechſelungsreich vertreten ſein, und obwohl ein guter Theil der neuen Erſcheinungen für die bevorſtehende Spiel⸗ eit erſt noch zu erwarten iſt, ſind doch bereits folgende Novitaten als in Vorbereitung begriffen zu nennen:„Wohe dem Beſiegten“ von R. Voß,„Abbs Conſtantin“ von Halevy⸗ Cremieux,„Ambroſius“ von Molbeck,„Coeur Dame! von Max Bernſtein,„Der Seelenretter“ von Hedwig Dohm, „Die Stützen der Geſellſchaft“ von H. Ibſen. Außerdem werden eine Anzahl der beſſeren älteren Luſt⸗ und Schauſpiele eine Neueinſtudierung erfahren; „Das Stiftungsfeſt“,„Die Maler“,„Die zärtlichen Verwandten“,„Das bemooste Haupt“,„Bas Urbild des Tartuffe“,„Ultimo“,„Mein Leopold“,„Graf Waldemar“, „Das Falliſſement“,„Der Pariſer Taugenichts“,„Der Winkelſchreiber“,„Der Störenfried“. In der Oper ſteht die ziemlich ſchwierige und vor Allem zeitraubende Vorbereitung von Triſtan und Iſolde“ im Vor⸗ dergrund der Arbeit und des Intereſſes Als eine weitere Novität iſt der„Barbier von Ba dad“, komiſche Oper von Cornelius, in Ausſicht genommen. Durch den Eintritt des Herrn Neidl in den Verband des Theaters wird dasſelbe in den Stand geſetzt ſein, eine Wiederbelebung des Bühnenfeſiſpieles„Der Ring des Nibelungen“ mit durch⸗ aus eigenen Kräften baldmöglichſt zu unternehmen. Ferner wird bie Oper„Tannhäuſer eine Neueinſtudirung und Neu⸗ von Grund aus erfahren, womit für dieſe Saiſon der durch die Oekonomie den Thegters bedingte Vorſatz, in jedem Jahr eines der älteren claſſiſchen Werke in vollſtändig neuem Gewand vorzuführen, erfüllt werden wird. Folgende Opern ſind in theilweiſer Neubeſetzung und Neueinſtudirung in Ausſicht genommen: „Das Nachtlager von Granada“,„Lucia von Lammer⸗ moor“„Benvenuto Cellini“,„La Traviata“,„Die Nacht⸗ wandlerin“,„Euryanthe“,„Der Maskenball“,„Bie bezähmte Wiederſpänſtige, Noch iſt für die Perſonalverhältniſſe des Theaters das erfolgte Engagement des Fräulein von Bruſſy zu betonen und ferner zu berichten, daß im Schauſpiel Fräulein Idg Jenbach von der Wiener Theaterſchule auf eine Probezeit verpflichtet worden iſt, um eventuell in das Schauſpielperſonal eingereiht zu werden, und Herr Homann vom Lobetheater zu Breslau zu gleichem Zweck einige Gaſtſpiele abſolviren wird. (Mit aufrichtiger Genugthuung bringen wir die oben mitgetheilte Aufſtellung über die im kommenden Theaterjahre zur Aufführung in Ausſicht genommenen Werke zum Abdruck. Wir können umſo befriedigter das lobenswerthe künſt⸗ leriſche Vorgehen unſeres Theatercomité's anerkennen, als die leitenden Grundzüge, von denen dasſelbe ausgeht, vollſtändig mit den in unſerer Jahresüberſicht über das Großherzogliche Hof⸗ und Nationaltheater dargelegten, einzig und allein im Intereſſe der künſtleriſchen Würde unſerer Bühne veröffentlichten Anſchauungen übereinſtimmen. Es iſt Sache der Kritik, ein ſolches Beſtreben zu fördern, und es ſoll an dieſer thatkräftigen Unterſtützung der künſt⸗ 5. 9 Faktoren durch unſer Blatt gewiß nicht fehlen. .Red. Von Herrn Kapellmeiſter W. Bopp erhalten wir folgende Zuſchrift: Antwerpen, 8. September. Mein verehrteſter Herr Dr.! Ich erhalte eine Nummer des„General⸗Anzeiger“ zuge⸗ ſchickt, in der ſich die Notiz ſindet, Herr Hofoperndirector Mottl ſei in meiner Begleitung hierher gereiſt, um mit Herrn Van Dy ck zu ſtudiren. Geſtatten Sie mir, daß ich das romantiſch⸗dualiſtiſche dieſer Künſtlerfahrt an die Ufer der Schelte dahin berich⸗ tige, daß ich nicht als Adjutant des Herrn Mottl ſondern in dieſem Falle allein und zwar als der Selber⸗Komman⸗ dirende nach Antwerpen gefahren bin, um mit Herrn Van Dyck, wie ich es ſchon für den„Parſifal“ in Bayreuth ge⸗ than, ſo jetzt den„Lohengrin“ und„Walther von Stolzing“ für Wien fertigzuſtellen. Darf ich Sie bitten, dieſe welterſchütternde Thatſache Ihren Leſern mitzutheilen. Ihr ergehenſter Willy Tagesneuigkeiten. — Eine treue Degleiterin. Meerheim bei Köln, 5. Sept. Eine ſeltſame Heilung vollzog ſich hier ge⸗ ſtern an einem Krieger aus dem franzöfiſchen Feldzuge. Der aus unſerem Ort ſtammende Wilh. Marqua der 10. Compagnie des 28. Regiments wurde am 18. Auguſt 1870 durch eine Mitrailleuſenkugel, welche bei Gravelotte ihm in das rechte Auge drang, ſchwer verletzt. Man gab den Ver⸗ wundeten ſchon verloren, als er ſich plötzlich wieder erholte. Das ſchwerverletzte Auge wurde durch den Oberarzt Pro⸗ feſſor Dr. Bardenheuer ſeinerzeit entfernt, aber alle Mühe, das Geſchoß aus dem Kopfe zu entfernen, war vergeblich und da alles Suchen umſonſt war, nahm man an, die Kugel ſei im Hinterkopf, wo ſich eine Schädelver⸗ letzung gezeigt hatte, wieder herausgetreten. Der Verletzte Bopp. 4. Seite. General⸗Anzeiger. 11. September. Fänkelte ſeit dem Feldzuge und war bis jetzt nicht in der Lage, auf der rechten Seite ſchlafen zu können. Vor etwa acht Tagen nun erkrankte derſelbe bedenklich an einer Hals⸗ entzündung. Der ganze Hals war ſtark angeſchwollen und der Arzt behandelte die Entzündung als Erkältung. Vor⸗ geſtern nun trat bei dem Erkrankten ein ſtechender Schmerz ein und als derſelbe nachließ, trat die lang geſuchte Kugel aus einer Geſchwulſt im Gaumen zum Vorſchein. Der Mann befindet ſich jetzt wieder vollſtändig wohl und ſtattete heute dem Profeſſor Bardenheuer im Hoſpital einen Beſuch ab und zeigte ihm das zu Tage getretene Geſchoß, welches er volle 18 Jahre mit ſich herumgetragen hatte. — Ungariſche Zuſtände. Budapeſt, 7. Sept. Zwei Söhne des Gyulavarer Notars, Deſider und Andreas Ban, machten ſich auf den Weg zum Markt nach Bekes⸗Gyula. Unterwegs wurden die Bruüder von drei Strolchen ange⸗ fallen, und nur weil dieſen Deſider die geladene Piſtole vor die Naſe hielt, wagten es die Strolche nicht, den Raub zu vollbringen. Zu den Strolchen geſellte ſich aber ein Vierter, Namens Stephan Szabo, und nun fielen ſie abermals über die zwei Brüder her Andreas gelang es, zu entfliehen, Deſider jedoch, welcher Szabo mit einem Schuſſe mitten durch's Herz tödtete, wurde von den Räubern mit Meſſern angefallen und halb zu Tode geprügelt. Hierauf legten ſie ihm einen Strick um den Hals, banden ihn an den Wagen und ließen ihn nachſchleifen. Der Vater des tödtlich Ver⸗ wundeten erfuhr mittlerweile, daß ſein Sohn angefallen wurde, er befreite ihn von den Räubern und brachte ihn nach Hauſe. Die Bewohner des Dorfes, welche erfuhren, daß Beſider den Szabo erſchoſſen, wollten die Notars⸗Wohn⸗ ung ſtürmen und den tödtlich Verwundeten lynchen, und nur ſehr ſchwer gelang es der Gendarmerie, das Volk auseinan⸗ der zu jagen. Deſider Ban iſt an ſeinen Wunden bald darauf geſtorben. — Fluchtverſuch des Mörders Simic. Buld a⸗ peſt, 7. Sept. Der Mörder des Comptoiriſten Hermann Grimme in Trieſt, der in allen drei Inſtanzen zum Tode verurtheilte Johann Simic, jener Elende, der den Ermor⸗ deten in ſeinen Koffer verpackt und mit der Leiche im Koffer Wochenlang zuſammen campirt hatte, verſuchte geſtern zu entfliehen und nur der ſtrengen Ueberwachung gelang es, die Flucht des Raubmörders zu verhindern. Simie, welcher im Gefangenhauſe auf der äußeren Waitznergaſſe internirt iſt, von wo er bald den traurigen Gang zur Richtſtätte antreten wird, verlangte vor wenigen Tagen die Transpor⸗ kirung in das Inquiſiten⸗Spital, da er an Scorbut leide. Die Transferirung wurde vorgenommen und im Spital hatte Simic bald Oberhand über ſeine fünf Mithäftlinge gewonnen. Geſtern gewahrte Simic, daß ſein eiſernes Bett wackelig ſei und es gelang ihm. einen Fuß deſſelben abzu⸗ brechen. Da die Mauern des Spitals anſcheinend nicht ſehr dick waren, verabredete er mit ſeinen Mitgefangenen, die Flucht zu verſuchen. Er wartete das Erſcheinen der Pa⸗ trouille ab, und nachdem dieſe vorüber und Ruhe eingetreten war, rückte er das Bett von der Wand und begann mit dem eiſernen Bettfuß Steine aus der Mauer zu brechen. Da er ziemlich kräftiger Conſtitution iſt, gelang es ihm nach einſtündiger Arbeit, ſo viele Ziegel auszubrechen, daß das Loch, durch welches er entfliehen wollte, nahezu fertig war. Mittlerweile hörte der Mörder die Patrouille wieder nahen, er rückte das Bett an die vorige Stelle, verbarg die ausgebrochenen Steine und legte ſich zu Bette. Die Pa⸗ trouille fand nichts Verdächtiges, doch fiel derſelben die hochgradige Aufregung Simic's auf. Man begann das Kranfenzimmer genau zu unterſuchen und fand die beinahe fertige Deffnung. Simic wurde ſofort in eine Einzelzelle gebracht und dort an das Bett angekettet, während eine ſtändige Wache bei ihm bleibt, ſo daß er nunmehr an ein Entfliehen nicht mehr denken kann. EDie anne des Todten. Paris, 6. Sept. Ein Herr Wilhelm L. ſtarb dieſer Tage in ſeiner Wohnung der Rue Rochechouart an einer Rückenmark⸗Schwindſucht. Sein Neffe, der hiervon benachrichtigt wurde, erſchien mit ſeiner Frau in dem Trauerhauſe, um bei der Leiche zu wachen. Nachdem er ſich etwas kalte Fleiſchbrühe und eine Flaſche Wein hatte geben laſſen, begab ſich ſeine Frau und die Dienſtmagd zur Ruhe und auch ex ſchlummerte bald darauf ein. Groß war aber ſein Entſetzen, als er beim Erwachen die Flaſche und die Schale geleert fand; zitternd theilte er ſeiner Frau dieſes Verſchwinden mit, als aus dem Sterbezimmer Ruſe laut wurden; die Frau wurde ohnmäch⸗ mächtig und der Mann konnte ſich erſt nach langem Sträu⸗ ben dazu bewegen laſſen, in das Zimmer zu treten, wo der „Todte ſich erhoben hatte, um ihm mitzutheilen, daß er aus einer kangen Lethargie erwacht ſei und die verſchwun⸗ denen Atedere zu ſich genommen habe. Bald darauf ſaß der iedexerſtandene mit ſeinen Verwandten vor einem wohlbeſtellten Tiſch. Am meiſten überraſcht wird wohl der Arzt geweſen ſein, der den eingetretenen Tod con⸗ ſtatirt hatte. — Vertauſchte Frauen. Großes Aufſehen erregte in Cleveland(Tenneſſee) ein eigenthümlicher Vertrag, der zwiſchen zwei reichen Gutsbeſitzern, W. van Patten und R. E. Brooks, abgeſchloſſen wurde. Dieſelben haben mittels gütlichen Uebereinkommens ihre Frauen ausgetauſcht. Van Patten und Brooks kauften vor zwei Jahren in der Umge⸗ gend der Stadt Jeder eine ſehr große Farm. Beide waren verheirathet, 25 Ehepaar hatte zwei Kinder und die beiden Jamilien lebten im beſten Einvernehmen. Vor drei Wochen ſchloſſen die beiden Farmer den bewußten Vertrag ab, dem⸗ zufolge ſie ihre Frauen tauſchten, und zwar unter Zuſtimmung ihrer beſſeren Hälften. Das Abkommen wurde in aller Form aufgeſetzt und von allen Betheiligten unterzeichnet. Einige Tage ging Alles gut, aber ſchließlich fiel es van Patten ein, daß er ein Iechee Geſchäft“, wie er ſich ausdrückte, ge⸗ macht habe. Er begab ſich zu einem Advokaten, um von demſelben zu erfahren, ob er ſeinen Vertrag einhalten müſſe, oder ob es nicht möalich ſei, ſeine Frau zurück zu erlangen. Auf dieſe Weiſe kam der Vertrag zur öffentlichen Kenntniß und das Bekanntwerden rief eine rieſige Aufregung hervor. Man iſt auf den Ausgang des eingeleiteten Prozeſſes ſehr geſpannt, aber es i0 ſehr leicht möglich, daß die beiden wackeren Ehemänner früher von der erbitterten Bevölkerung „gefedert“ werden. Aeneſte Nachrichten und Telegramme. Hirſchberg, 9. Sept. Vorm. Das Waſſer des Bober iſt ſeit Mitternacht langſam im Fallen begriffen. Der durch das Hochwaſſer angerichtete Schaden iſt ſehr bedeutend. „Lindau, 9. Sept. Die Generalverſammlung des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenvereins iſt ſehr ſtark beſucht. Der Jahres⸗ und Kaſſenbericht wer⸗ den anſtandslos genehmigt und verſchiedene geſchäftliche Gegenſtände erledigt, und der Verein Wien als Vorort ernannt. Landesgerichtsrath von Adameck wurde als erſter, Profeſſor Penck als zweiter Präſtident gewählt. Die nächſte Verſammlung findet lt. Frkf. 3g. in Bozen ſtatt. * Belgrad, 8. Sept. In Betreff der mit offen⸗ kundiger Abſichtlichkeit verbreiteten Kriſengerüchte kann abermals nur verſichert werden, daß dieſelben Pro⸗ dukte von Parteimandvern ſind. König Milan, dies ſteht nunmehr in authentiſcher Weiſe feſt, denkt nicht daran, das Kabinet zu verabſchieden, noch weniger aber das Ruder der Oppoſition zu überlaſſen, die ſich mehr als je in einer wenig dynaſtiſchen Agitation gefällt. Waſhington, 8. Sept. Die Repräſentantenkam⸗ mer nahm heute den Geſetzentwurf an, durch welchen dem Präſidenten der Union die verlangten Vollmachten zur Ergreifung von Repreſſalien gegen Canada er⸗ theilt werden. Nur vier Mitglieder des Hauſes ſtimmten gegen die Annahme dieſer Bill * Waſhington, 10. Sept.(Priwattelegramm.) In dem geſtrigen Briefe des Präſtdenten Cleveland, worin derſelbe in formeller Weiſe ſeine Präſidentſchafts⸗Kandi⸗ datur aufſtellt, wird faſt ausſchließlich die Zollfrage betont, dagegen die Fiſchereifrage nicht berührt. Nach einer Darlegung der Argumente für die Reduktion der Zölle heißt es in dem Briefe:„Wir haben keinen Kreuzzug gegen den Freihandel unternommen. Die Reform, welche wir einführen wollen, geht aus den Sor⸗ gen hervor um unſere Induſtrie, aus dem Intereſſe für die amerikaniſche Arbeit, aus dem loyalen Wunſche, den jetzigen Zuſtand der Verhältniſſe, welche unſer ganzes Land bedrohen, zu beſeitigen.“ Mannheimer Handelsblakt. Freiburg, 8. Sept.(Original⸗Marktbericht). Auf dem heutigen Wochenmarkte wurden die Früch te verkauft per 100 Kilo: Weizen Mk. 19.50, 18.82, 18.25, Halbweizen—.—. —.—,—.— Roggen 15.50,—.—,—.—, Molzer 14.50,—.—. Gerſte 14.50,—.—,—.—. Hafer 14.—, 13.16, 12.50 Verkauft wurden 4223 Kilo. Geſammterlös Mk. 752.60. D. Pariſer Börſenwoche vom 8. September.(Origi⸗ nal⸗Bericht. Meine Bermutyung, der ich in meinem ver⸗ angenen Bericht Ausdruck gab, bat ſich erfüllt. Glänzend ing die Woche an, glänzend hört ſie auf. Die Hauſſe iſt von unwiderſtehlicher Gewalt, kaum daß die Börſe ſich die Zeit nimmt, die hohen Courſe zu konſolidiren. Mit fieberhafter Hitze wird vorwärts gegangen, die minime Auzahl der ſchüch⸗ ternen Baiſſiers über den Haufen gerannt. Die Gründe für die ſeit einiger Zeit unerſchütterlich feſte Tendenz bleiben die⸗ ſelben. Die Börſe iſt von der Dauerhaftigkeit des Friedens abſolut überzeugt, das Geld liegt auf der Straße(was leider nicht allzu wörtlich zu nehmen iſt), Crispi ſcheint Frankreich die Hand der Verſöhnung zu reichen und zur Wiederaufnähme der kommerziellen Beziehungen ſein Möglichſtes beizutragen, das Wort Maſſaſuah iſt von der Landkarte einem Zauber leich entſchwunden und ſo ſonderbar es auch klingt, das Gerücht einer Zuſammenkunft zwiſchen dem deutſchen Kaiſer und dem Präſidenten der Republik käuft beharrlich in Börſen⸗ kreiſen. Kurz, alles iſt roſig und der Himmel ſtrahlt im reinſten Blau. Die Hauſſebewegung wird weitere Fortſchritte machen, doch könnte die geringſte Kleinigkeit in nbetracht der enormen Coursentwickelung eine empfindliche, wenn auch nur vorübergehende Reaktion hervorrufen. Es wäre deßhalb klüger, in langſameren Tempi's vorzuſchreiten und die Courſe 15 kräftigen.— Ich gehe zu den einzelnen Valeurs über. Rente wurde in enormen Poſten gehandelt und ſteigt bis 88.45 bis 88.50, ſeit dem denkwürdigen Krach war dieſer Cours nie geſehen worden. Von auswärtigen Fonds bleiben Ftaliener aus vorerwähnten Gründen ſehr beliebt und feſt. Wenn die gute Stimmung anhält, dürfte das Papier in nicht ferner Zeit den Pariſtand erreichen und überſchreiten. Auch Spanier bemerkenswerth feſt, beſondes aber Türken und Otto⸗ ma ne, deren hauſſtrende Bewegung noch nicht abgeſchloſſen iſt. Griechen proſitiren von dem guten Finanzaus⸗ weis des Landes und ſchließen in animirter Tendenz. Suez erfreuen ſich größerer Beliebtheit und haben den Zu⸗ ſtand der Stagugtion adgeſchüttelt. Der Cours iſt bedeu⸗ tend geſtiegen; Suez endigen heute 85 2245. In Panama⸗ Aktien war dieſe Woche etwas mehr Geſchäft und der Cours konnte ſich, wenn auch nicht ſtark, heben. Jede Hauſſe in dieſem Valeur iſt von der Compagnie und deren Hintermän⸗ nern künſtlich hervorgerufen, denn die Finanzen der Geſell⸗ ſchaft befinden ſich in einem Stadium nnſäglicher Troſtloſig⸗ keit. Um einen recht hohen Deport bedingen zu können, hat Leſſeps ſeine Börſenfreunde— und er hat deren ſehr viele r Geld und gute Worte— veranlaßt, möglichſt zahlreiche itres vom Markt er Deport ſtellte ſich auf—14 Francz. Mißtrauen und Peſſimismus dürften bei Geſchäften in Panama auch in Zukunft die beſten Rath⸗ geber ſein.— Die großen Umſätze in Kupferwerthen voll⸗ zogen ſich bei weiteren Courserhöhungen; Rio ſchließen 570, 2 19 155. Auch dieſe Hauſſe ſcheint einer ſerneren Ent⸗ wickelung fähig. Die Valeurs-Liquidation verlief glatt. Geld zu 4 pEt. erhältlich. Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruphrort, 9. Sept. Die Frachten gehen etwas zurück, jedoch iſt dieſes von keiner Bedeutung, da ſich der Rückgang mehr auf die Thalfrachten bezieht, während nach Mannheim, Ludwigshafen M..10 bei freier Schleppheförderung angelegt werden müſſen. Der Se en für Mannheim ſchwankt zwiſchen 5/½—6¼½ Pfg. per Centner. Bingen, 8. Sept. Der Verkehr auf dem Rhein iſt durch den anhaltend günſtigen Waſſerſtand ein ſehr flotter. Schlepp⸗ züge auf Schleppzüge kommen zu Berg, werden hier kombi⸗ nirt und fahren ſolche zuſammengeſetzte Schleppzüge mit 100 000 Ctr. in den Auch ſieht man ſehr ſelten einen Remorqueur leer zu Thal ſahren. Meiſtentheils haben dieſelben 4 und noch mehr Schiffe im Anhang. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 9. September angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Etr. Nelle Cbſter Rotterdam Stückgüter 1462 Mohr Victpria Köln 5 20⁰ Diſch Adol 15 1 75⁵ Waſſerſtands⸗Nachrichten. Kaub, 9. Sept..60 m.— 0. 0f. Rein Koblenz,§. Sept.58 m..07. Hüningen, 9. Sept..34 m. +.81.] Köln,. Sept..79 m. +.16. Kehl,§. Sept..77 m—..79. Ruhrort, 8. Gept..07 m. +.80. Lauterburg, 9. Sept..88 m—.05. Redar Maxau, 9. Sept..08 m.—.17. Mrannheim, 10. Sept..26 m.—.00. Mannheim, 10. Sept..17 m..07. Mainz, 9. Sept..56 m.—.22. Heilbronn, 9. Sept..05 m.—.07. Die Hoſchokoladefabrik ie Phil. Wagner und Cie., Mainz, deren Fabrikate„Chokolade und Cacao“ ſich durch Güte und Preiswürdigkeit auszeichnen, iſt in Deutſch⸗ land und Frankreich prämiirt. 90851 Geſchw. Alsberg, Mannheim. Specialität: Gardinen, Portiéren, Stores. Verkauf zu Engros-Preiſen. 12254 Solides hält Stand. Zehntauſende rauchen, ſtets nach⸗ beſtellend, den Holl. Tabak von B. Becker in Senſen. 10 Pfd. franko 8 Mk.(Die Thatſache iſt notariell be⸗ glaubigt.) 11631 Bureaugehülfenſtelle. Nr. 8377. Auf der diesſeitigen Kanzlei iſt für die Dauer der nächſten 3 Monate aushülfsweiſe eine Gehülfenſtelle zu beſetzen. Näheres auf dem Rathhauſe 2. Stock, Zimmer Nr. 3 zu erfragen. Bewerber mit ſchöner Handſchrift und Localkenntniſſen, wollen ſich innerhalb 8 Tagen bei unterſertigter Stelle unter Vorlage von Zeugniſſen melden. Mannheim, den., September 1888. Stadtrath Moll. +* 2 4 Steigerungs⸗Ankündigung. In Folge richterlicher Verfügung werden dem Kaufmann M. Gerlach von Heidelberg, zur Zeit in Frankfurt a.., die unten beſchriehenen Liegenſchaften der Gemarkungen Feudenheim, Wall⸗ ſtadt und Käferthal am Freitag, den 21. September 1888, Vormittags 10 Uhr, im Rathhauſe zu Feudenheim einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum endgiltig zugeſchlagen, wenn we⸗ nigſtens der Schätzungspreis erreicht wird. Beſchreibung der Liegenſchaften. 1. Gemarkung Feudenheim. 1. Lagb. Nr. 22. 16 Ar Acker im Oberfeld 1. Gewann, die Heggewann, einſeits Jacob Rittmüller, ander⸗ ſeits Johann Bohrmann IV. 8 8 3640 2. Lagb. Nr. 90. 8 Ar 93 Mtr. Acker im Birnzweig, einſeits Michael Spatz, anderſeits Philipp Ludwig 15545 Lemp. Back 5 400 8. Lagb. Nr. 75—77. 18 Ar Acker im Weiherfeld, 4. Gewann rechts des Heckenwegs, einſeits Martin Schaaf, anderſeits Jean Höfer 5 8 300 1 4. Lagb. Nr. 171. 18 Ar 90 Mtr. Acker im Sand⸗ feld, 10. Gewann auf die Spitzgewann, einſeits Samuel Kinzler Wittwe, anderſeits Samuel Sohn 480 5. Lagb. Nr. 64. 1 Viertel 41 Ruthen oder 9 Ar 45 Mtr. Acker im Sandfeld, links des Käferthaler Wegs auf die Heerſtraße, einſeits Valentin Franz, anderſeits Jacob Bohrmann„2385 Sa. 1: 2525% Zweitanſend fünfhundert fünf und zwauzig Mark. 2. Gemarkung Wallſtadt. Lagb. No. 252. 1 Morgen 3 Rth. 56 Fuß bad. Maaß Acker im Unterfeld 11. Gewann die äußeren langen Aecker einſeits Johann Bohrmann IV, anderſeits Valentin Back VI. 8 0 f 1 1540 Sa. 2: 1540 Eintauſend fünfhundert vierzig Mark. 3. Gemarkung Kaferthal. 1. Lagb. No. 278. Erdſtk. No. 667. 2 Vrtl. 4 Rth. 40 Fuß Acker 19. Gewann im Sandbühl, neben Friedrich Arnold und Anton Hanf 8 8 700 2. Lagb. No. 734. Grdſtck. Nr. 1393. 1 Morgen 1 Brtl. 87 Rth. 20 Fuß neub. Maaß Acker 39. Ge⸗ wann im Schafeck, neben Samuel Bohrmann und Bürgermeiſter Hecker in Wallſtadt; hievon die Hälfte neben Bohrmann 1. 5 8 500 4 Sa. 3: 1200 Eintauſend zweihundert Mark. Mannheim, 20. Auguſt 1888. Großh. Notar: Rudmann. Steigerungs⸗Ankündigung. Iu Folge richterlicher 1 werden den Landwirtß Georg Wittner's Eheleuten in Sandhofen die untenbeſchrie⸗ benen Liegenſchaften auf Gemarkung Sandhofen am Jamſtag, den 22. Sept., Vormittags 10 Ahr im Rathhauſe zu Sandhofen einer öffentlichen Verſteigerung aus⸗ 84 und als endgiltig zugeſchlagen, wenn wenſgſtens er Anſchlag erreicht wird. Beſchreibung der Liegenſchaften. 1) Lgb. Nr. 2413b 18 Ar 46 qm. Wieſe unb 15591 Sumpf in dero Anlage. 8 4 5 150 M. 2) Lgb. Nr. 2640 16 Ar 52 qm. Acker im Wil⸗ helmswörth. 8 1 2 1 5 750 M. Summe: 900 M. Mannheim, den 16. Auguſt 1888. Großh. Notar Rudmann. 15592 Steigerungs⸗Ankündigung. In Folge richterlicher Verfügung werden den Peter Hoock II. Eheleuten in Feudenheim die unten beſchriebenen Liegenſchaften auf Gemarkung Feudenheim am Mittwoch, den 19. September 1888 Vormittags 10 Uhr im Rathhauſe zu Feudenheim einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum endgiltig zugeſchlagen, wenn wenig⸗ ſtens der Schätzungspreis erreicht wird. Beſchreibung der Liegenſchaften. 1. Haus Nr. 264. Ein einſtöckiges Wohnhaus mit Stall, Scheuer Schweinflällen nebſt 17 Ruthen nürnberger oder 44 Ruthen 55 Fuß neubad. Maaß Hausplatz, Hofraithe und Garten auf dem Paulsberg 2800 M. 2. Lagb. Nr. 45. 1 Ptl. 13 Rth. Acker altes Maaß oder 2 Vil. 9 Rth. neues Maaß im Sandfeld rechts des Wingertsberges 8 N 8. Lagb. Nr. 169½½. 39 Ruth. altes oder 1 Btl. 2 Ruth. Acker im Mühlfeld 4. Gewann 450 M. Summa: 3320 M. Mannheim, 19. Auguſt 1888. Gr. Notar: Rudmann. Fahrniß⸗Verſteigerung. Aus dem Nachlaß der Frau E. Aab Ww. werden in Lit. B 2, 15 parterre, Montag, den 10. ds., Nachmittags 2 Uhr im Auftrag der Erben, durch Unterzeichneten verſteigert: Weißzeug, als Leintücher, Bettbezüge, Tafeltücher, Vorhänge mit Rouleaux, Vorlagen und Teppiche, worunter 1 großen Boden⸗ teppich. Dienſtag, den 11., Morgens 9 Uhr 1 vollſtändige Kücheneinrichtung nebſt Küchenmöbel u. Ver⸗ ſchiedenes, darunter Bücher. Nachmittags 2 Uhr Bilder, Silber und Gold, 1 Etui mit Elfenbeinbeſteck, Por⸗ zellan und Nippgegenſtände, 1 Regulator, 2 Chirandols. Mittwoch, 12., Nachmittags 2 Uhr Spiegel, 1 Silberſchrank, 1 Ruhbeit mit 2 Seſſeln, 1 Aus⸗ ziehtiſch für 18 Perſonen, 12 hohe Rücklehnſtühle, 1 Pianino, 5 Pfeilerſchränke, 1 Nähtiſch, 1 Bücheretagere, 2 Chiffonnier, 2 Garderobſchränke, 1 Brandſchrank, 1 Sekretär, 2 Kommoden, 4 Bettladen mit Roſt, Bettung und Roßhaarmatratzen, Waſch⸗ und Nachttiſche mit und ohne Marmorpl., 1 Kanapee, 1 Chaislonge, 1 Leibſtuhl, 1 amerk. Stuhl, Tiſche, darunter 1 Spieltiſch, Stühle und Verſchiedenes, ſowie 1 Zinkbadwanne gegen Baarzablung. Daniel Aberle. Die Möbel ſind alle gut erhalten, 15580 15569 5. Seite Gr. Gymnaſium Mannheim. Die Anmeldung neueintretender Schüler findet Dienſtag, II. September, von—12 und—4 Uhr ſtatt. Mitzubringen ſind die letzten Schulzeugniſſe, ſowie der Geburts⸗ und der Impf⸗ ſchein(von 12⸗ und mehrjährigen Schülern der zweite). 15506 Die Direktion. Juhmiſſion auf Ammontak. Das Ergebniß an Ammontakwaſſer bezw. concentrirtem Waſſer oder ſchwefelſaurem Ammoniak des Städtiſchen Gaswerks Mann heim ſoll auf die Dauer von 5 Jahren, beginnend mit dem 1. Ja⸗ nuar 1889, auf dem Submiſſionsweg vergeben werden und laden wir Luſttragende ein, ihre Angebote portofrei, mit der Aufſchrift „Angebot auf Ammoniak“ verſehen, bis ſpäteſtens den 18. September 1888 bei unterfertigter Stelle, woſelbſt auch die näheren Bebingungen zu erfahren ſind, einzureichen. 18946 Mannheim, den 15. Auguſt 1888. Senerm-aunzeiger. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſern lieben Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Lorenz Keſſelbach im Alter von 33 Jahren, nach kurzem Leiden geſtern Nachmittag ¼4 Uhr in ein beſſeres Die Beerdigung findet heute vom Trauerhauſe G 5, 19 aus ſtatt. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Mannheim, 10. Sept. 1888. Dies ſtatt jeder beſonderen Anzeige. 15640 enſeits abzurufen. bend halb 6 Uhr Cäcilie Keſſelbach. Adam Minck. Städt. Gaswerk Mannheim. Chr. Beyer. Schuppsé. Gothaer Fenerverſicherungsbank. Verſicherungsſumme M..772.019.100. Prämieneinnahme 8 M. Rücklage 8 0 M. ihee. Rückgewähr an die Verſicherten i. J. 1887 8 M..446.550. Durchſchnittliche in den letzten 20 Jahren Wir vermitteln den 11.977.536. und übernehmen die indem wir die 7 0˙ Heine Policen- u. sonstige Gebühren; Aufnahme unentgeltlich. Rabus& Stoll; Louis Haymann& Sohn; L. Schöffel, H 7, 24. 2554 Gothaer Lebensverſcherungsbank. Verſicher⸗Beſtand am 1. Sept. 1888: 71540 Perſ. mit 544.700 000 M. Bankfonds am 1. Sept. 1888. ca. 147,000 000 M. Verſicherungsſumme ausbezahlt ſ. Beginn ca. 191.000 000 M. Dividende im Jahre 1888: 41% der Normalprämie nach dem alten, 32 bis 128% der Normalprämie nach dem neuen„gemiſchten“ Vertheilungsſy em. 14205 beſorgen. Wir eröffnen auch Geldwerthes. frei eingelöſt. bereitwilligſt. Deulſche Aaian⸗Haul in Mannheim. An-& Verkauf v. Werthpapieren, ſowie alle mit der Anlage, wie Realiſtrun ſammenhängenden Transactionen zu billigſten Bedingungen Verwahrung und Nerwaltung von Werthpapieren, Abtrennung und Einziehung der Zins- und Dividenden Coupons, ſowie die Controle über Verloosungen- provisionsfreſe Check-Rechnungen und verzinſen die Einlagen hierauf jeweils nach Maßgabe des Die auf uns gezogenen Checks werden auch in Berlin und Frankfurt a. M. bei den hierauf bezeichneten Stellen ſpeſen⸗ Die Bekanntgabe der näheren Bedingungen, ſowie Ertheil⸗ ung ſonſtiger wünſchenswerthen Aufſchlüſſe erfolgt auf Verlangen Maunnheim, April 1887. Deutsche Union-Bank. von Kapitalien zu⸗ 14194 Die Bank trägt ohne irgend eine beſondere Gegen⸗ leiſtung und 19 Beſchränkung der Verſicherungsſumme für alle Verſicherten, welche infolge der allgemeinen Wehrpflicht oder welche als Nichtkombattanten Kriegs⸗ dleuſt leiſten, auch das volle Kriegsriſiko. Altkatholiſche Gemeinde. Dienſtag, 11. Sept. um 9 Uhr Trauergottesdienſt zum Ge⸗ dächtniß unſeres nunmehr in Gott ruhenden Kirchenvorſtandes, Rabus 8 Stoll; Louis Haymann& Sohn; L. Schöffel, UH 7, 24. 8 Wohnung befindet ſich von heute a Franz Holzer, Möbeltransporteur Meine n N 175 75 5 12 empfiehlt 15828 als Evangelium galt, war bereit, eine Schauſpielerin mit beflecktem Charaklet zu heiraihen!“ „Er machte Sie zur Vertrauten ſeiner Leidenſchaft?“ „Erſt hielt er mir ſeine Liebe geheim, da ich aber ſah, daß er ſich un⸗ glücklich füßlte, wußte ich wohl, daß es in einer ſo verſchwenderiſch reichen Exiſtenz, we der ſeinen, nur einen Kummer geben konnte. Vom Tage meiner Wittwenſchaft hatte er mir als Berather zur Seite geſtanden, und wir waren vertrauter, als Mutter und Sohn zu ſein pflegen. Mehr als einmal fragte ich ihn, was ihm fehle, aber erſt in einer fieberiſchen Nacht hat er mir ſeine Leidenſchaft für die ſchöne Schauſpielerin eingeſtanden. Er nannte ſie ein Opfer der Verhältniſſe und verbürgte ſich für ihre Reinheit. Georges nannte ſte ſeine Frau und behardelte ſie mit einem Reſpekt, den man Damen leichten Charakters ſelten erweiſt. Der Gedanke, daß ſeine Angebetete das Weib eines Anderen war, erfüllte meiten unglücklichen Sohn mit Verzweiflung.“ „Sie machtei ihn auf das Gefährliche ſeiner Lage aufmerkſam?“ „Nicht ein Nal, ſondern wieder und wieder. Ich flehte ihn an, auf Reiſen zu gehn, aler ſeine Leidenſchaft war ſtärker als Verſtand, Pflicht und Religion.“ „Nichts. Von der Zeit an war mir mein Sohn verloren. Er vertraute ſich mir nicht mehr ar, nicht etwa, weil ich mich hart über die Frau geäußert hätte, die er liebte, ſordern weil ich verſucht hatte, mich zwiſchen ihn und ſeine Thorheit zu ſtellen. Tieſer Wahnſinn war ihm lieber als ſeine Mutter, die er bis dahin angebetet hatte. Als er ſich im Herbſt weigerte, Paris zu ver⸗ laſſen und hierher zu ommen, blieb ich bei ihm, wiewohl wir uns in einer verödeten Stadt zu befuden ſchienen. Verſchiedene Theater waren geſchloſſen, nur eine Feerie in der Porte Saint Martin hatte großen Erfolg und zog die Fremden an, die um dieſe Zeit Paris aufſuchen. Ich glaube, mein Sohn ging jeden Abend in's Theater und ſein einziger Lebenszweck ſchien nur noch, Marie Prevol zu ſehen. Mir verſngen die Tage in öder Einförmigkeit. Eine Ahnung des Unheils bedrückte mich, nur wußte ich nicht, welche Geſtalt das Verhängniß annehmen würde. Als mun mir vierundzwanzig Stunden nach dem Morde die Leiche meines Sohnes inz Haus trug, trafen mich die Unglücksboten gefaßt. Ich hatte ihn verloren, bevor er todt war.“ Sie hatte ſich in ihren Gram ſo eingelebt, daß er die Macht verloren hatte, ſie zu erſchüttern. Kein Ton der Stimme zitterte, als ſie die Tragödie ihres Lebens erzählte, in dem erſteinerten Antlitz rührte ſich kein Zug. „Lebt jener Maler Tillet noch?“ fragte Heathcote. „Ich glaube. Ich habe ne von ſeinem Tode gehört. Von ſeinen Söhnen ſpricht man gut und rühmt ire Arbeiten. Meine Kenntniß der Kunſt und Literatur unſeres Jahrhunderts iſ vor zehn Jahren ſtehen geblieben.“ (Fotſetzung folgt.) des T Herrn Profeſſor J. Bauer. Schulſchürzen, in allen Preislagen, * 18686 verkauſen K 3, 14, 5. St. 15449 Tr. Sepmper⸗ Ein angeſtelſter junger Narin Itkidenker⸗Jerein ſucht ein möbl. Zim. per.—18. Mannheim. 15646 Oktober in der Oberſtadt bei 1 (Zweigverein des Deutſchen anſtändigen Familie. Freidenkerbundes). Offerten unter No. 18817 an Dienſtag, den 11. Septhr. Abds. 8½ Uhr im altdeutſchen Saale der Brau⸗ erei Dahringer R 3, 14, Verſammlung Tagesordnung: 1. Mittheilungen über die Frage des religiöſenEides 2. Beſprechung über einen Aus⸗ flug. 3. Verſchiedenes. „Arion“ Mannbeim. (Iſenmann'ſcher Männerchor). Dienſtag, 11. September Abends präcis 9 Uhr Probe. 15638 Eis Jedes Quautum billig zu verk. Brauerei z. Löwen, Neckarau. 15621 Für einen mit guten Schulkenntniſſen verſehenen jungen Mann wird eine Lehrſtelle offen bei 15623 Baſſermann& Herrſchel, Droguengeſchäft. Für einen in der Dro⸗ guen⸗ und Material⸗ wanaren⸗Brauche bewan⸗ derten Arbeiter wird eine Stelle frei. Gute Zeugniſſe, geſunde und kräftige Körper⸗ beſchaffenheit ſind erforderlich. Bassermann& Herschel, Droguengeſchäft. 1562⸗ Tüchtige Kellnerin und ein Hausburſche geſucht. 15687 „Prinz Friedrich“. Schreiner geſ. I 8, 9. 15632 5 Prehrere 15630 Cünchergehülfen finden Beſchäftigung bei Peter Schmich in Weinheim. 1 gebr. Hobelbank zu verk. 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Die Thüren ſtanden offen und die hohen ſchmalen Fenſter und die mit Reliefs geſchmückten Thürgeſimſe ſpiegelten ſich in dem kalten Licht des Parketts, die kryſtallenen Armleuchter und büͤſteren Gemälde verſtärkten den Eindruck des Alterthümlichen, den das Haus machte, das im Ganzen weit eher einem Denkmal vergangener Zeiten glich, als einem Orte häuslichen Behagens. Das ferne Echo ſeiner Fußtritte, übte eine ſchreckhafte Wir⸗ kung auf Heathcote, als er auf dem glänzenden Parkett langſam hin⸗ und herging. Nach zehn Minuten ungefähr erſchien der Haushofmeiſter, offenbar üder den Erfolg ſeiner Sendung überraſcht, der ihn ermächtigte, Hegtheote zu der Baronin zu führen. „Die Frau Baronin iſt alt und ſchwach,“ ſagte der Diener, der im Dlenſt ſeiner Herrin ergraut war.„Ihr Brief ſchien ſie ſehr zu beunruhigen. Bedenken Sie, daß ein heftiger Schreck ſte tödten kann.“ „Fürchten Sie nichts, mein Freund,“ verſetzte Heathcote. „Wenn ich auch ſchmerzliche Erinnerungen bei der Frau Baronin wecken muß, ſo werde ich ihre Empfindungen möglichſt ſchonen.“ „Sie verzeihen hoffentlich—“ „Von ganzem Herzen.“ Der alte Diener führte ihn um den weiten Halbkreis des Treppenhauſes zu einem Korridor hinauf, in den eine gleiche Zimmerflucht mündete wie unten. Seit nunmehr zehn Jahren bewohnte die Baronin den einen Raum, in den Heathcote jetzt trat. Obgleich die Herbſtſtürme noch nicht die Luft durch⸗ kälteten, brannte ein helles Holzfeuer auf dem Kamin, das die Baronin das ganze Jahr unter halten ließ. von klugem Ausſehen bildeten ihre einzige Geſellſchaft. Dieſe Flammen und ein großer ſchwarzer Pudel Auf einem koſtbarem Buhlthiſchchen neben ihrem Armſtuhl lagen ihr Meßbuch und die Nachfolge Chriſti. Aus dieſen beiden Büchern beſtand ihre Lektüre. Der Pudel ging über den perſiſchen Tepiſch langſam dem Gaſt entgegen und betrachtete ihn bedächtig. Das Reſultat war zufriedenſtellend, denn er bewegte ſeinen Löwenſchweif in drei oder vier feierlichen Schwingungen und lieſt ſich dann würdevoll vor dem Feuer nieder. Ein erfahrener Heizer mit 71 5 Zeugniſſen ſofort geſucht bei 15543 Joseph Vögele, Maſchinenfabrik. Ein tücht. Spengler ſof. geſ. Peter Wiggers, 15484 Spenglermeiſter, Speyer. Für einen in der Drognen⸗ u. Materialwaaren Branche bewanderten jüngeren Ar⸗ beiter wird eine Stelle offen. Gute Zeugniſſe ſowie ge⸗ ſunde und kräftige Körper⸗ beſchaffenheit werden ver⸗ langt. 15471 Bassermann& Herschel. Stellenbureau Germanig C. Fuhr, Ludwigshafen Bis⸗ markſtraße 92, placirt männliches und weibliches Perſonal jeder Branche, mehrere Kellnerinnen ſogleich geſucht. 14691 Tücht. Schreiner§2, 22. 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In ihrem ſiebenundſechzigſten Jahre ſtehend, hatte ihre Erſcheinung und die klaſſi⸗ ſche Schönheit ihrer Züge eine Würde bewahrt, an welche die Zeit nicht rührt. Wenn auch der Teint ſeine Reinheit und Friſche eingebüßt hatte, die breite Stirn und der ſchwermüthige Mund von Furchen umzogen waren, hätten die edlen Umriſſe des Geſichtes einem Bildhauer immer noch zum Modelle einer Hekuba oder einer Dido dienen können. Der Schnitt ihres einfachen, ſchwarzen Seidenkleides und ihres indiſchen Muſſelintuches erinerten an Delaroche's be⸗ rühmtes Bild Marie Antionette's mit der die Boronin eine fluüchtige Aehn⸗ lichkeit beſaß, nur daß ihre Züge harmoniſcher, ihre Geſtalt ſtatuenähnlicher als die der königlichen Märthyrerin erſchienen. Sie winkte Heatheote, auf dem andern Seſſel zu Seite des Kamins Platz zu nehmen. „Sie wollen nach zehn Jahren den Mörder meines Sohnes verfolgen, Sie, ein Engländer? Das iſt ſeltſam! ſagte ſie. Die klare und gehaltene Stimme zitterte nur ein wenig, als ſie das Wort ausſprach, und die großen dunklen Augen hefteten ſich ruhig forſchend auf den Fremden.“ „Es iſt mein Geheimniß, das ich Ihnen erſt dann geſtehen darf, wenn ich vollgiltige Beweiſe für die Schuld des Mörders habe,“ verſetzte Heatheo te. „Und was dann, mein Herr?“ fragte die Baronin. „Ihren Händen ſollte vielleicht der Richterſpruch über den Verbrecher an⸗ vertraut werden, ſobald unſere Beweiſe ſtark genug ſind auch eine franzöſiſche Jury zu überzeugen. Aber franzöſche Geſchworene ſind ſo mitleidig, gnädige Frau, Ihre Richter ſo gefühlvoll ſie würden den Tod dieſer beiden in ihrer Lebensblüthe erſchlagenen Menſchen vielleicht einen Ausbruch der Eiferſucht zu⸗ ſchreiben, um Deretwillen man den Mörder eher bemitleiden als ſtrafen dürfte. Denen, die Blut vergießen, iſt das Geſetz immer gewogen. Für das Kind, das ein Brot ſtiehlt, für den Journaliſten, der durch ein unbedacht aufgenomme⸗ nes Wort das Zartgefühl eines Mächtigen beleidigt, findet es keine Barmherzig⸗ keit. Welch' ein Urtheil würden Sie ausſprechen, wenn es mir gelänge, den Mörder zu überführen. Die Wittwe ließ mit zuſammengezogenen Brauen, in Nachdenken verſunken, ihren Gaſt ein paar Momente auf die Antwort warten. „Es gab ein Zeit,“ ſagte ſie ſchließlich,„wo ich auf die Frage nur allzu ſchnell geantwortet hätte. Damals dürſtete ich nach dem Blut deſſen, der mir den Sohn erſchlagen. Jahre religiöſer Uebungen haben ſeither meine Empfin⸗ dung geläutert und ich habe Troſt gefunden am Lebensquell, der für uns Alle fließt. Nie iſt, ſeitdem man die Leiche meines Sohnes über dieſe Schwelle ge⸗ tragen, ein Ton der Freude laut geworden in meinem Hauſe. Wachend und ſchlafend haben meine Gebete und Gedanken ſich um das Bild meines Sohnes gerankt, ich habe während all dieſer Jahre ſo ſehr mit und in ihm gelebt, daß e Hinterh., ſeither als 1514•⸗ Stelle als Kindermädchen, am M 2, 8 Comptoir benützte 2 a A 3 7 2 Zimmer, Küche—4 Zimmer, Küche und Zube⸗ liebſt. zu 1 einzel. Kinde. 102042 Zimmer Küche und Vorplatz 2 ruh. Leute z. v. — 7 6˙ 3 Zimmer und ꝛc. in den Hof an] hör, Waſſerleitunng an 1 ruhige 9 2 Küche ſogleich 8760 beziehbar zu verm. 18876 14627J Familie zu verm. — 823 ich mich kaum geſchieden von ihm weiß. Er muß im Paradieſe ſein. Was Gebete und das Fürwort der Kirche vermögen, iſt geſchehen, meinen todten Sohn aus dem Fegfeuer in jene ewige Heimath hinüber zu retten, in der ich ihm bald zu begegnen hoffe. Buße, Beichte und Kaſteiungen aller Art haben das na⸗ türliche Böſe in meinem Charakter überwunden und mein Racheſchrei it verſtmmt. Lebt jener grauſame Mörder noch, ſo mögen Leiden ihn zur Buße führen. Mich verlangt nach ſeinem Tode nicht.“ Eine ſo erhabene Wahrhaftigkeit ſprach aus Ton und Haltung der Baronin, daß Heathcote dieſer Gelaſſenheit des Schmerzes ſeine Bewunderung nicht ver⸗ ſagen konnte. „Um ſeinetwillen werden meine grauen Haare mit Kummer in die Grubt fahren,“ fuhr die Baronin mild fort,„aber man hat mich gelehrt, allen Sün⸗ dern zu vergeben, wie unſer Heiland es mit unerſchöpflicher Bermherzigkeit ge⸗ than hat.“ „Wenn Sie, die Mutter, ſo ſprechen, hat kein Lebender das Recht, mehr zu verlangen. Und nun verzeihen Sie, wenn ich mir erlaule, in dieſer trau⸗ rigen Angelegenheit noch ein paar Fragen an Sie, zu richter. Ich habe ſorg⸗ fältig eine Kette von Beweiſen aneinandergereiht und nur wenige Glieder fehlen mir noch, die Ihre Kenntniß mir verſchaffen kann. Darf ich Sie zuerſt fragen, ob Sie Georges für den Mörder Ihres Sdhnes halten und ſtets gehalten ha⸗ ben?“ „Ich habe nie an ſeiner Schuld gezweifelt. Alle, ie meinen Sohn kann⸗ ten, liebten ihn. Er hat keinen Feind, außer dem, deſſn Eiferſucht er gereizt.“ „Kannte er Georges?“ „Leider, ſonſt würde er ſich nicht in Fräulein Prevol verliebt haben. Georges war der inteme Freund eines Künſtlers, den mein Sohn begünſtigte, eines hervorragend begabten Malers, der berühmt zu verden verſprach, aber nicht Wort gehalten hat. Dieſem Herrn Tillet ſaß mein Sohn zu einem Knieſtück— der Mann malte geniale Portraits— und Tillet ührte ihn in den kleinen Kreis von Bohemes ein, in welchem Georges heimiſg war. Georges intereſſirte ſich für meinen Sohn, deſſen Jugend und Friſche hm gefiel, wo Jedermann ſich für blaſirt ausgab. Er lud ihn zu kleinen Dienes von drei bis vier Perſonen ein, bei denen Marie Prevol anweſend war. Vm der Stunde an verliebte ſich mein Sohn leidenſchaftlich in die Schauſpielerin, achte Tag und Nacht nur an ſie und wünſchte ſehnlichſt, ſie zu ſeinem Weibe u machen.“ „Glaubte er nicht, daß ſie Georges Frau war?“ lag eben die Schwierigkeit für in. Seine Verehrung für ſie war ſo groß, daß es ihm unerträglich ſchien, ſie it einer erniedrigenden Lage zu wiſſen. War ſte jedoch George's Frau, ſo hite Maxime nie hoffen duͤrfen, ſie zu gewinnen. In ſeiner wahnſinnigen Liebe war er bereit, ihr ihre Vergan⸗ genheit zu vergeben, fie aus ihrer entwürdigaden Stelluug zu befreien und ſte zur Baronin von Maucroix zu machen. E, dem der Stolz auf ſein Geſchlecht * Se te. SGeneral⸗Anzeiger. 11 September. 0 4. St. 1 Wohn. 6 0, N 2 Zimmer in 3 Wochen zu vermiethen. Näheres 2. St. büſſche Parterre⸗ 65 8 Wohnung, 4'., Garderobe und Zugehör. 15063 +7 E nahe der Ring⸗ 0 45 15 ſtraße, 2. Stock beſtehend in 6 Zimmern, Man⸗ ſarde und Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu verm. 12205 HRIH 3. Stock, 1 gr. 0 7, 15 Wohn. 6 Zim. u. Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerl., heller geräumiger Hof, per Anf., Oktober zu verm. 13722 1 Treppe hoch, 2 0 7, 22 feine Zim., wo⸗ von 1 möbl. Schlafz. zu v. 15113 14 0 Ringſtraße 0 8, 4 ich übchene vom 15. Sept. ab zu v. Näh. bei Hr. 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Stiſtungsfeſtes Bannerweihe mit nacohfolgendem Balle in den Sälen des Badener Hofes, mozu wir unſere verehrlichen Mitglieber nebſt Famtiisnang he ſowie Freunde des Clubs höflichſt einladen, Vorſchläge für Einzuführende wollen jeweils Freitags 10 0 Abends von 9 Uhr ab im Clublocal„Cafe Bavarig ſchriftlich eingereicht werden, auch können ſolche zu jeder Zeit bei unſerem Schriflführer, Herrn Lehmann, 8 1, 15, abgegeben werden. NB. Ohne Karte iſt der Zutritt nicht geſtattet. Der Vorſtand. Montag, den 10. Sept,, Abends 9 Uhr, Geueral⸗Verſammlung im Lokal R 3, 1, Reſtaurant Kirchengarten. Tag ges-Ordnung. 1. Rechenſ ſchaftsbericht. 2. Vorſtandswahl. 3. Erledigung verſchiebener wichtiger Vereinsangelegenheiten. Die verehrl. Mitglieder werden wegen Wichtigkeit der Tages⸗ urbnung gebeten, pünktlich und zahlreich zu erſcheinen. 15479 Der Vorſtand. Hotel, Café-Restaurant National vis--vis dem Hauptbahnhof. schön Stes Lokal Mannhbeims. zrzügliche Reſtauration. Stets friſchen Caſd. Miſuchner Bier. 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Guſtav von Grignon 5 Baron von Montrichard„Herr Jacobi. Ein Unterofftzier 5 Herr Moſer. Ein Bedienter Herr Peters. Dragoner.— Ort der Handlung: Schloß Autreval in der Nähe von Lyon.— Zeit: Oktober 1817. Engliſch. Luſtſpiel in 1 Akte, von C. A. Görner. Adele Treuuhr, eine junge Wittwe. Fräul. Blanche. Marie, ihr Mädchen 2 5 Banqufer Salomon Ippelberger J Roſa, deſſen Gattin 5 Frau Jascobi. Eduard Gibbonn Herr Baſſermann. John, deſſen Diener Herr Tietſch. Billig, Gaſtwirth zum römiſchen Kaiſer 15 Bauer. Jeat Kellner Fräul. De Lank. * derr Eichrobt. err Strubel. Seene: Berlin. Guſtav von Grignon) Herr Richard Homaun vom ) Lobethegter in Breslau als Gaſt. Anfang ½7 Uhr. Ende 9 Uhr. ——— Kleine Preiſe. — Ippelberger Kaſſeneröffn. 6 Uhr. z.