(Badiſche Volkszeitung.) der Poſtliſte eingetragen unter Nn der Poege c. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. open durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julinus Katz Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. M annh eimer J3 burnal. dan d eee Nr. 231.(Celephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. Wahlauftuf der nationalliberalen Partei zu den preußiſchen Landtagswahlen iſt erſchienen. Die Stelle, an welcher von den füngſter welt⸗ geſchichtlichen Ereigniſſen, die ſich im Deutſchen Reiche abgeſpielt haben, geſprochen wird und an welcher ſich in knapper, gedrängter und doch präciſer Faſſung das all⸗ gemeine Programm der Partei anſchließt, lautet wört⸗ lich folgendermaßen: Ernſte, ſchwere Zeiten liegen hinter uns. Zwei ruhm⸗ volle preußiſche Könige, den großen Begründer des Deutſchen Reiches und ſeinen hochherzigen Sohn, den vornehmſten Mitſtreiter in dem Kampfe um die deutſche Einheit und Selbſtſtändigkeit, ſahen wir bald nacheinander ins Grab ſinken. König Wilhelm II. beſtieg den Thron ſeiner Väter. Dieſe gewaltigen Ereigniſſe ſind dank der unzerreißbaren Verbindung von Herrſcherhaus und Volk und dank den feſten und geſunden Grundlagen unſeres Staatsweſens ohne Er⸗ ſchütterungen vorübergegangen. Eine ſtarke, Freiheit und Ordnung ſichernde, die Wohl⸗ fahrt aller Klaſſen des Volkes gleichmäßig fördernde Königs⸗ gewalt; eine fortſchreitende, den Bedürfniſſen der Gegenwart gerecht werdende Geſetzgebung; eine von einer pflichtgetreuen, ihrer hohen Aufgabe als Dienerin des Staatswohles ſich bewußten Beamtenſchaft getragene Verwaltung; Ordnung und Sparſamkeit im Finanzweſen; lebendige ſelbſtverant⸗ wortliche Theilnahme des Volkes an der Geſetzgebung und der Verwaltung des Staates und der Staatsgelder; Hand⸗ habung des Rechts durch unabhängige Gerichte; Freiheit und Förderung der wiſſenſchaftlichen Forſchung wie der allge⸗ meinen Volksbildung; Gleichheit und Unantaſtbarkeit der ſtaatsbürgerlichen Rechte aller Confeſſionen; Regierung nach Verfaſſung und Geſetz:— dies ſind die ſlarken Fundamente des preußiſchen Staats, dies die Ueberlieferungen, welche jede Landesvertretung feſthalten und nöthigenfalls verthei⸗ digen muß. Dem preußiſchen Herrſcherhauſe iſt innerhalb des Reiches eine leitende Stellung zugefallen, und damit ſind dem preußi⸗ ſchen Staate beſondere Pflichten auferlegt. Preußen muß allen anderen Staaten voran ſeine Macht und ſeine Mittel dem Reiche zur Verfügung ſtellen und der erſte Diener von Kaiſer und Reich ſein. Die Stärkung des Reiches iſt zugleich die beſte Gewähr für das Gedeihen Preußens. Die nationalliberale Partei hat ſeit den erſten Tagen ihrer Bildung dies als den oberſten Leitſtern ihres politiſchen Verhaltens angeſehen und unentwegt die Reichspolitik auch innerhalb Preußens nach beſten Kräften unterſtützt. Sie wird auch in Zukunft dieſer deutſchen Politik getreu bleiben, welcher die ſegensreiche Entwicklung der neuern politiſchen Inſtitutionen Deutſchlands vor allem zu verdanken iſt. Geſetzgebung und Verwaltung der einzelnen Staaten ſollen im Einklang mit der Reichspolitik fortſchreiten und die von derſelben verfolgten Ziele in gleichem Sinne inner⸗ halb der Einzelſtaaten weiterführen. Insbeſondere muß die von der Reichsregierung ange⸗ ſtrebte Verbeſſerung der Lage der arbeitenden Klaſſen die Thätigkeit der Einzelſtaaten und der Gemeinden in gleiche Richtung leiten, ſoweit Competenz und Mittel derſelben reichen. Im Einzelnen verlangt der Wahlaufruf: die Re⸗ form der direkten Steuern, insbeſondere der Gewerbe⸗ ſteuer, zur Entlaſtung der Gemeinden die Ueberweiſung feſter Beträge anſtatt die Zuweiſung aus den Getreide⸗ zöllen, erweiterte Uebernahme der Schullaſten durch den Staat, Befreiung der Lehrer von den Wittwenbeiträgen, Ausdehnung des Eiſenbahnnetzes, Förderung des gewerb⸗ lichen Unterrichts, Schutz gegen Hochwaſſer, eine Land⸗ gemeindeordnung, die nicht in allen Einzelheiten überall gleich ſein, wohl aber in den wichtigſten Grundlagen, Laſtenvertheilung ꝛc. gleichmäßig geregelt werden ſoll. Ferner verlangt der Aufruf ein Schulgeſetz, Wegeord⸗ nungen, und eine Reform des Armenweſens. Der ent⸗ ſchiedene Proteſt gegen die Begründung einer hier⸗ archiſchen Gewalt innerhalb der evangeli⸗ ſchen Kirche lautet: Wir haben gern mitgewirkt, um der evangeliſchen Kirche eine größere Selbſtverwaltung und eine freiere Vertretung unter Mitwirkung des Laienſtandes zu ſichern, und werden ſtets bereit ſein, berechtigten Wünſchen und Bedürfniſſeu derſelben, ſoweit der Staat dabei mitzuwirken berufen iſt, Der Seleſenſte und verkreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. entgegenzukommen. Wir werden aber auch in Zukunft alle Beſtrebungen, eine hierarchiſche Gewalt inner⸗ halb der evangeliſchen Kirche zu begründen, die hiſtoriſche Verbindung derſelben mit dem Staatsober⸗ haupte zu lockern, die evangeliſche Gemeindefreiheit zu Gunſten einer übermäßigen Centraliſation zu vermindern und einſeitige Richtungen zur ausſchließlichen Herrſchaft innerhalb der evangeliſchen Volkskirche zu bringen, mit aller Entſchiedenheit bekämpfen. Von ganz beſonderer Wichtigkeit ſind die Sätze, welche von der Wiederherſtellung des friedlichen Verhält⸗ niſſes zwiſchen Staat und Kirche handeln und die ener⸗ giſchen Worte, in welchen gegen jeden Verſuch einer Loslöſung der Schule vom Staate proteſtirt wird, finden ie freudigſten Widerhall im Herzen des deutſchen olkes: Die zur Wiederherſtellung eines friedlichen Verhältniſſes mit der römiſchen Kirche vom Staate gemachten weitgehen⸗ den Zugeſtändniſſe haben uns ſchwere Bedenken eingeflößt. Dieſe Bedenken müſſen jedoch gegenwärtig zurücktreten, wenn jene Geſetze ſich als geeignet erweiſen, den auch von uns dringend gewünſchten Frieden zwiſchen Staat und Kirche dauernd zu erhalten, und der Streit nicht zu dem Zweck fortgeſetzt wird, um weitere mit der Stellung des Staates gegenüber den Konfeſſionen unvereinbarliche Zugeſtändniſſe zu erreichen. Wir verwerfen alle direkten und indirekten Verſuche, der preußiſchen Volksſchule ihren Charakter als einer ſtaat⸗ lichen Veranſtaltung zu nehmen oder ſie durch die ſogen. Schulfreiheit, d. h. durch eine Loslöſung der Schule von der ſtaatlichen Aufſicht und Leitung, zu untergraben. Wir werden eintreten für den baldigen Erlaß eines Schulgeſetzes, welches ſolchen für die Volksbildung und das Staatswohl nach⸗ theiligen Beſtrebungen jeden Boden entzieht. Bei voller Anerkennung der hohen Bedeutung des religibſen Unterrichts in den Schulen werden wir dahin zu wirken ſuchen, daß den bezeichneten Tendenzen auch in der Ver⸗ waltung keinerlei Vorſchub geleiſtet und die Freiheit und Unabhängigkeit der preußiſchen Volksſchule vor allen unbe⸗ rechtigten Einflüſſen bewahrt wird. Die Raiſermansver. *Müncheberg, 15. Sept. Bei dem heutigen Ma⸗ növer kommandirte Kaiſer Wilhelm in der Uniform der Gardes du Corps und mit gezogenem Pallaſch die Südpartei, welche aus 56 Schwadronen Reiterei nebſt 4 reitenden Batterieen und einer markirten Infanterie⸗ Diviſion beſtand, gegen den unter dem Befehl des Generallieutenants Generaladjutant v. Verſen ſtehenden markirten Feind. Das Manoöͤver begann mit dem Vor⸗ beimarſch der beiden Cavalleriediviſtonen von Tempelberg nach Weſten zu. Die Reiterei ging in beſchleunigtem Zeitmaß vor und machte einen großen Sturm gegen die feindliche Reiterei; es erfolgte ſodann eine allgemeine Rechtsſchwenkung und ein glänzender Angriff gegen die feindliche Infanterie⸗Diviſton, welche ſüdlich von Eggers⸗ dorf aufgeſtellt war. Zum Schluß des Mansvers, welcher nach 12 Uhr Mittags erfolgte, fand ein Vorbei⸗ marſch aller 14 Reiter⸗Regimenter im Galopp ſtatt, wo⸗ bei Großfürſt Nicolaus in Uniform ſeines 5. Küraſſter⸗ Regiments dasſelbe dem Kaiſer Wilhelm vorführte. Nach dem Parademarſch der Kavallerie und reitenden Artillerie, welche Kaiſer Wilhem dem König Albert von Sachſen vorführte, verſammelte Großfürſt Nicolaus die Offiziere ſeines 5. weſtpreußiſchen Küraſſter⸗Regiments, um die⸗ ſelben zu begrüßen; während die Fürſtlichkeiten ſich zu Wagen nach Muͤncheberg begaben, ritt der Kaiſer in ſchärfſtem Trabe dorthin, um ſeine Gaͤſte zu empfangen. Alsdann fand ein Frühſtuͤck ſtatt, an welchem 130 Per⸗ ſonen theilnahmen. Kaiſer Wilhelm und ſeine fürſtlichen Gäſte nahmen dasſelbe im Zelte, die übrigen Geladenen im Garten ein. Um 2 Uhr begaben ſich die Fuͤrſtlich⸗ keiten mit ihrem Gefolge mittels Sonderzuges nach Ber⸗ lin. Heute Abend wurde dem Kaiſer Wilhelm unter Fackelbeleuchtung ein Ständchen vom Muſtkkorps des 4. Garderegiments und 300 Sängern des Ortes dargebracht. * Müncheberg, 15. Sept. Die vom vierten Garde⸗ Regiment veranſtaltete Fackelſerenade mit Liedervorträgen fand heute Abend ſtatt. Während der Aufführung be⸗ fand ſich der Kaiſer auf der Teraſſe des Wohnhauſes und trat alsdann in den Kreis der Muſiker und Sänger, denſelben ſeine Anerkennung ausſprechend. Der Kaiſer wird morgen dem Feldgottesdienſt beiwohnen und ſich hierauf nach Berlin zurückbegeben. Berlin, 15. Sept. Nachmittags findet im hieſigen Palais des Regenten von Braunſchweig, Prinzen Al⸗ Montag, 17. Septbr. 1888. brecht, ein größeres Mahl ſtatt, an welchem die hohen fürſtlichen Gäſte theilnehmen.— Kaiſer Wilhelm gedenkt morgen Vormittag ſich vom Manöverfelde nach Potsdam zu begeben, Nachmitttags hier eintreffen und an dem Prunkmahl im hieſigen königlichen Schloſſe theilnehmen. — König Albert von Sachſen beabſichtigt, heute Abend nach Dresden zurückzukehren. ——— Aus Stadt und Land. Maunheim, 16. September 1888. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. 5 Ernannt wurden: Unteroffizier der Reſerve Heinrich Geider von Roth, Amts Wiesloch, zum Schutzmann beim Amt Mannheim; Sergeant Adolf Motz in Konſtanz zum Schutzmann beim Amt Baden; Sergeant Mathä Schleicher in Freiburg zum Schutzmann beim Amt Karlsruhe; Sergeant Karl Konzet in Konſtanz zum Schutzmann beim Amt Karlsruhe; Sergeant Fridolin Müller in Konſtanz zum Schutzmann beim Amt Pforzheim; Unteroffizier Franz Bauer in Konſtanz zum Schutzmann beim Amt Freiburg. Miniſterium der Fuſtiz, des Kultus und Unterrichts. Aufſeher Wilhelm Schwobentha am Amtsgefängniß Bruchſal wird zum Amtsgerichtsdiener und Gefangenwärter beim Amtsgericht Buchen und Amtsgerichtsdiener und Ge⸗ fangenwärter Emil Kille in Buchen wird zum Aufſeher am Amtsgefängniß Bruchſal ernannt. Zollverwaltung. Ernannt wurden: Grenzaufſeher J. Weber in Lörrach zum Reviſionsaufſeher und vereinsländiſchem Hauptzollamt Hamburg; Privatlageraufſeher J. Merk in Offenburg zum Grenzaufſeher in Ebringen. Verſetzt wurden: Grenzaufſeher F. kav. Meiſe in Ebringen nach Warmbach: Grenzaufſeher L. Laier in Thengen nach Hohenthengen; Grenzaufſeher F. Maijer in Stühlingen nach Jetershauſen; Grenzaufſeher A. Willin in Radolfzell nach Stühlingen. Schulweſen. Profeſſor Georg Treiber an der Realſchule zu Heidel⸗ berg wurde in gleicher Eigenſchaft an jene in Pforzheim verſetzt. Armbruſter, Oskar, Lehramtspraktikant und Volontär am Gymnaſium in Karlsruhe, als etatsmäßiger Praktikant an das Realgymnaſium daſelbſt. Bertſch. Georg Heinrich, Lehramtspraktikant am Gymnaſium in Tauberhiſchofsheim, in gleicher Eigenſchaft an jenes in Pforzheim. Bittrolff, Rudolf, Lehramtspraktikant an der Privatſchule in Oberkirch, in gleicher Eigenſchaft an die Höhere Bürgerſchule in Horn⸗ berg. Böſch, Eduard, Lehramtspraktikant und Volontär am Realgymnaſium in Karlsruhe, als etatsmäßiger Praktikant an das Gymnaſium in Wertheim. Heß. Georg Ernſt, Lehr⸗ amtspraktikant am Realgymnaſium in Karlsruhe, in gleicher Eigenſchaft an die Höhere Bürgerſchule in Gernsbach. Kircher, Philipp, Lehramtspraktikant und Volontär an der Realſchule in Heidelberg als etatmäßiger Praktikant an die Realſchule in Liebler, Karl Friedrich, Lehr⸗ amtspraktikant und Volontär an der Realſchule in Heidel⸗ berg, wird als etatsmäßiger Praktikant an dieſer Anſtalt. Müller, Philipp, Lehramtspraktitant am Gymnaſium in Pforzheim in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Karls⸗ ruhe. Neuburger, Fidel, Lehramtspraktikant und Volontär an der Realſchule in Freiburg, gls etatsmäßiger Praktikant an das Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim. Nohl, Georg Jakob Ludwig, Lehramtspraktikant an der Realſchule in Pforzheim, in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Konſtanz. Ritzhaupt, Hermine, als proviſoriſche Leh⸗ rerin an die höhere Mädchenſchule in Karlsruhe. Lohr, Hermann, Gewerbeſchulkandidat, als unſtändiger Lehrer an die Gewerbeſchule in Baden. Wöhrle, Georg Theodor, Gewerbeſchulkandidat und unſtändiger Lehrer an der Ge⸗ werbeſchule in Weinheim, in gleicher Eigenſchaft an jene in Meßkirch.— Beurlaubt: Lenz, Philipp, Lehramts⸗ praktikant am 1 in Konſtanz. Volksſchulen.(Verſetzungen und Ernennungen.) Antoni, Hermann, Hilfslehrer in Tiefenbach, als Hilfs⸗ lehrer nach Karlsdorf. Banſchbach, Johann Valentin, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Altheim. Beile, Wil⸗ helm, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Immenſtaad. Fünr m, Jakob, Schulverwalter in Böllen, wird Haupt⸗ ehrer daſelbſt. Henrich, Emma, Unterlehrerin in Karlsruhe, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Kneucker, Joh, Andreas, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Karlsruhe. Küntzig, Hieronimus, Unterlehrer in Altheim, als Hilfs⸗ lehrer nach Höpfingen. Lutz, Hugo, Schnlkandidat, als Unterlehrer nach Schollhrunn. Obergfell, Georg, Schul⸗ verwalter in Maleck, wird Hauptlehrer daſelbſt. Richter, Leonhard, Hilfslehrer in Staufenberg, wird Unterlehrer da⸗ ſelbſt. Rolli, Friedrich, Hilfslehrer in Raſtatt, als Unter⸗ lehrer nach Forchheim(Amts Emmendingen). Rüdin. Otto, Unterlehrer in Forchheim(Amts Emmendingen), als Hilfslehrer nach Raſtatt. Rutz, Eugen, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Ittersbach. Stober, Friedrich, Unter⸗ lehrer in Staufenberg, wird Schulverwalter daſelbſt. Weber, Bede Unterlehrer in Ittersbach, als Unterl. nach Bretten. Weyer, Guſtab, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Vogel⸗ bach.(Beurlaubt): Buchegger, Hermann, Unterkehrer in Heidelberg. Heck, Ernſt Friedrich, Unterlehrer in Wertheim. Huber, Ferdinand, Unterlehrer in Völkersbach. Julier, Karl Theodor, Unterlehrer in Immenſtaad.(In den kuhe⸗ ſtand treten): Hirſch, Johann Georg, Hauptlehrer in Dais⸗ bach. Müller, Joſef Alois, Hauptlehrer in Zimmern(Amt Tauberbiſchofsheim) Weyhrauch, Balthaſar, Hauptle ker in Rumpfen.(Geſtorben)? Kirſchenmann, Johann Jakob, Unterlehrer in Bretten. ——9 * 2. Seite. General-Anzeiger. 171 September. „UBeber die Vertheilung der Rollen innerhalb der nationalliberalen Parteileitung theilt die„B. .8. Folgendes mit: In der breiten Oeffentlichkeit, wo es gilt, das Parteibanner zu entfalten, kräftige Hammerſchläge zu führen, wird Dr. Miguel zu wirken berufen und beredt ſein. Auch iſt er der Meiſter in der Taktik ſowohl wie in der geſetzgeberiſch⸗reformatoriſchen Initiatipve. Die Mit⸗ wirkung des Herrn v. Bennigſen wird ſich darauf be⸗ ſchränken, die parlamentariſchen Geſchäfte im Reichstag zu dirigiren. Wo er öffentlich hervortreten wird, dürfte es ſich immer nur um Angelegenheiten deutſcher Politik oder Auf⸗ gaben der Reichsgeſetzgebung handeln. In der Landtags⸗ bewegung wird er vorausſichtlich die bisherige ſtrenge Zurück⸗ haltung bis zum Ende durchführen. . Als wichtigſtes Ergebniß der durch den land⸗ ſtändiſchen Ausſchuß vorgenommenen Prüfungen des Staatshaushalts darf wohl die Thatſache getten, daß die Ueberſchüſſe des Staatseiſenbahnenbetriebs im Jahre 1887 den Voranſchlag um beiläufig 4 Millionen überſchritten haben, ein Ergebnis, durch welches auch die kühnſten Er⸗ wartungen übertroffen ſind. Zur nattonalliberalen Landesverſammlung wird der„Köln. Ztg.“ geſchrieben: Freiburg ſieht in dieſem Jahre noch eine zweite große politiſche Parteiverſammlung, denn nach der Katholikenverſammlung— die trotz ihres un⸗ politiſchen Namens doch nur eine ultramontane Partei⸗Ver⸗ ſammlung unter falſcher Etiguette war— wird in der erſten Novemberhälfte in der freundlichen Dreiſamſtadt eine Lan⸗ desverſammlung der nationalen und liberalen Partei Badens ſtattfinden. Die Wahl Freiburgs ſpricht bereits dafür, daß mit der Freiburger Landesverſammlung der Zweck einer kräftigen und entſchiedenen Abwehr der auf der Katholiken⸗ Verſammlung zu Tage getretenen Beſtrebungen verbunden iſt. Bei den verſchiedenen Militärbeamtenſtellen, die früher mit verſorgungsberechtigten Unteroffizieren beſetzt wurden, gelangen gemäß höherer Beſtimmung für die Felge nur inaktive Ofſiziere, alſo nur ſolche, welche mit Penſion und der Ausſicht auf Anſtellung im Civildienſt verabſchiedet ſind, zur Anſtellung. Zu dieſen Stellen gehören zu. A. in der Garniſonsverwaltungspartie: die Stellen als Direktoren, zum Theil auch die Stellen der controlführenden Inſpek⸗ toren; in der Proviantamtspartie: die Stellen als Proviant⸗ meiſter, zum Theil auch die Controleur⸗ und Rendamtſtellen; in der Lazarethverwaltungspartie: die Stellen als Ober⸗ Inſpektoren, zum Theil auch die Inſpektorſtellen. Auch die Regiſtraturen bei den Generalkommandos werden für die Folge nur mit inaktiven Offtzieren beſetzt. Kauf bricht nicht Miethe. Die erſte Abtheilung des Deutſchen Juriſtentags in Stettin hat mit ſehr großer Mehrheit beſchloſſen, dem Grundfatz des Entwurfs des bür⸗ gerlichen Geſetzbuchs„Kauf bricht Miethe“ den Satz ent⸗ gegenzuſtellen„Kauf bricht nicht Miethe“. Ein Rechtsan⸗ walt, Dr. Alexander Katz aus Berlin, war der einzige Redner, welcher für den Entwurf des bürgerlichen Geſeßz⸗ buches eintrat Der einzige Grund, welchen der Herr anzu⸗ führen permochte, war, daß, wenn Kauf breche, es für den Hausbeſitzer bequemer ſei, ein Haus auszubauen und die Ladenbeſitzer vor die Thüre zu ſetzen. Eine große Anzahl Berliner Hausbeſitzer ſei z. B. verhindert geweſen, noch raſch vor dem Eintritt der neuen Bauordnung ihre Häuſer umzubauen, weil die Kontrakte mit Ladenbeſitzern ſie daran hinderten. Mit Recht erwiderte Prof. Dr. Brunner aus Berlin, es ſei im Geſundheitsintereſſe mit Freuden zu be⸗ rüßen, daß es vielen Berliner Hausbeſitzern nicht gelungen ihre Häuſer nach der alten Bauordnung ee „habei engen Höfen immer höhere Stockwerke aufzuſetzen. ie diamentral oft Theorie und Praxis ſich gegenüber⸗ fehen, beweiſt wieder der Umſtand, daß nunmehr nicht ein⸗ mal die Juriſten von dem Grundſatz des Entwurfs„Kauf bricht Miethe“ etwas wiſſen wollen. In der Berliner Preſſe waren die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ und die„Nationalzeitung lebhaft für dieſen Punkt des Entwurfs eingetreten.— Gegen den Entwurf ergriffen auf dem Juri⸗ ſtentag das Wort Prof Dr. Brunner, Reichsgerichts⸗ rath Dr. Peterſen, Rechtsanwalt Dr. Jacob'y⸗Berlin, Landrichter Dove⸗Frankfurt a.., Juſtizrath Wirke⸗ Berlin, Rechtsanwalt Klöppel-Leipzig, Reichsgerichts⸗ Aaee 15 Dre 1 e ſtü onds zur Unterſtützung von Geiſtlichen⸗ Wittwen. Bekanntlich ſind die neuen Statuten der Geiſt⸗ lichen⸗Wittenkaſſe mit großer Mehrheit angenommen werden, wornach der Wittwengehalt auf den vierten Theil des zuletzt dom Geiſtlichen bezogenen Gehaltes feſtgeſetzt wurde. So vortheilhaft dies für die Wittwen derjenigen Geiſtlichen iſt, welche vor ihrem Tod einen großen Gehalt bezogen haben, ſo nachtheilig iſt es für die Wittwen jüngerer Geiſtlichen, weil dieſelben geringere Bezüge als bisher deziehen, obgleich die Beiträge zur Wittwenkaſſe höher ſind als nach dem alten Statut Um nun gerade den Wittwen füngerer Geiſtlichen wenigſtens ihren bisher üblichen Wittwengehalt zu ſichern, geht von Heidelberg aus an ſämmtliche Geiſtliche des Landes ein Aufruf, wornach ein Hilfsverein gegründet werden ſoll, welchem alle Geiſtlichen mit einem Jahresbei⸗ trag von 1 M. beizutreten hätten. Aus dieſem Hilfsfonds würde dann jeder Pfarrwittwe, die nach den neuen Statuten weniger als 630 M. bezieht, das Wittwenbeneftzium auf dieſe Summe erhöht werden. Feuilleton. —.Dem Einzuge unſeres Kaiſers in das jetzige Groß⸗Hauptquartier„Haus Müncheberg“ widmet der Schriftſteller Guſtar Dahms, ein Müncheberger Kind, fol⸗ genden poetiſchen Willkommgruß: Heil unſerm Kaiſer Wilhelm! Ueber herbſtlich öde Felder Stolzes Klingen zieht dahier, allt zurück vom Saum der Wälder, lang und Sang und Schritte ſchwer. Blitzend ſchlängelt ſich die Kette Tapfrer Krieger durch die Flur, Waffenklirrend, um die Wette Folgend ihrer Führer Spur. Dort, auf feur'gen Roſſes Rücken Welche fürſtliche Geſtalt! euerkraft in ihren Blicken d des Herrſchers Allgewalt! Ja! Er iſt es! Unſer Kaiſer, Wilhelms Enkel, Friedrichs Sohn!“ Alſo rauſcht es leis und leiſer Durch die Meng' im Flüſterton. Aber dann aus tauſend Kehlen Ringt ſich Jubelruf empor; Willkommgruß der treuſten Seelen Hallt von Mauern, Thurm und Thor: 3zHeil dem furchtlos tapfren Ritter, Deutſchen eiches Wehr und Hut, 5 und ſtark im Sturmgewitter, eil Dir, junges Zollernblut! Sei gegrüßt in unſern Mauern, 85 dem„Müncheberger Haus!“ o uns Gott erhört, wir dauern Manchen Sturm mit Dir noch aus! 7Sudwig⸗Wilbelm⸗Pflegehaus. Als Beitrag für das von der Frau Großherzogin in Ausſicht genom⸗ mene Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehaus ſpendete die Kaiſerin Auauſta die Summe von 1000 Mark. Unſer Grenadier⸗Regiment kehrt nächſten Dienſtag Abend ½9 Uhr mittels Extrazuges aus den Manbvern zu⸗ rück. Die Dragoner treffen erſt kommenden Samſtag ein. Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 35. Woche von 1888(26. Aug. bis 1. Sept.). An Todes⸗ urſachen für die 24 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 1 Falle Scharlach, in 4 Fällen Lungen⸗ ſchwindſucht, in 3 Fällen akute Erkrankungen der Athmungs⸗ organe, in 4 Fällen akute Darmkrankheiten. In 15 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. 5 * Todesfälle in der Zeit vom 26. Aug, bis 1. Sept. 1888. Nach den Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Kaſſel 10,9; Lübeck 11,7; Roſtock 12,8: Mühl⸗ hauſen 15,0; Frankfurt a. M. 15,6; Frankfurt a. O. 15,9; Stuttgart 16,8; Barmen 17,0; Altona 17,1; Bremen 18,4; Mannheim 19,1; Kiel 19,5; Dortmund 20,3; Hamburg 20,3; Mainz 21,1; Leipzig 21,2; Braunſchweig 21,3; Gör⸗ litz 21.3: Aachen 21,6; Hannover 21.7; Potsdam 21.9; Würzburg 21,9; Danzig 22,0; Bochum 22,2; Plauen i. V. 22,2; Duisburg 22,5; Freiburg i. Br. 22,5; Münſter 22,6; Berlin 23,2; Dresden 23,3; Straßburg i. E. 23,3; Karls⸗ ruhe 24,0; Eſſen 24,8; Düſſeldorf 24,9; Nürnberg 25,0; Wiesbaden 25,0; Liegnitz 25,7; Metz 25,7; Halle a. S. 26,2; Crefeld 26,3; Darmſtadt⸗Beſſungen 26,5; Augsburg 26,7; Elberfeld 27,6; Magdeburg 28,0; Köln 284; Bres⸗ lau 29,0;.⸗Gladbach 29,4; Zwickau 30,1; Königsberg i. Pr. 30,2; Poſen 31,4; Erfurt 31,5; München 32,3; Chemnitz 38,5. *Großartige Beleuchtung. Wir machen unſere Leſer an dieſer Stelle auf die großartige Beleuchtug auf⸗ merkſam, welche am Montag⸗ und am Dienſtagabend zu Ehren der Anweſenheit des Prinzregenten in der Pfalz ſtattfinden wird und auch von hier aus an verſchiedenen Stellen beobachtet werden kann. Am Montag Abend gegen ½ Uhr Abends, unmittelbar nach der erſten Ankunft des Prinzregenten auf der Villa, werden auf ein von der Villa aus gegebenes, weithin ſichtbares Signal, ſämmtliche Orte, welche von der Villa aus geſehen werden können, bengaliſch beleuchtet. Die Vorbereitungen hierzu ſind ſo genau getrof⸗ fen, daß binnen einiger Sekunden die Beleuchtung in allen dieſen Orten auf einen Schlag durchgeführt werden kann. Der Effekt wird jedenfalls ein wunderbar großartiger wer⸗ den, da beſonders dafür Sorge getragen iſt, daß jede Ort⸗ ſchaft nur in einer Farbe illuminirt und zwiſchen den ein⸗ zelnen Ortſchaften bezüglich der Farben eine angenehme Ab⸗ wechslung vereinbart iſt. Der Anblick muß, namentlich bei günſtiger Witterung, ein feenhafter werden. Die Beleuch⸗ tung des Haardtgebirges am Dienſtag Abend wird um halb Uhr beginnen, die bengaliſche Beleuchtung ſämmtlicher Kirchthürme und anderer hervorragender Punkte um 8% Uhr. Damit dieſe Beleuchtung gleichzeitig geſchehe, wird eine Rakete von Ludwigshöhe aus das Zeichen dazu geben. Trinkwaſſer auf den Straßen. Zu Anfang des Jahres 1859 gründete Lord John Ruſſel in London einen Verein zur Errichtung von Straßenbrunnen, und im April deſſelben Jahres hielt der junge Verein eine wichtige Ver⸗ ſammlung, in der der große Wohlthäter Lord Shaftesbury und der Lord Carlisle die vorzüglichſten Redner waren. Letzterer wies beſonders daxauf hin,„daß Schnapspaläſte und Bierhäuſer die gefährlichſten Uebel in London ſeien, und daß öffentliche Straßenbrunnen ihnen wirkſam entgegen⸗ arbeiten könnten.“ Im ſelben Monat wurde der erſte Brunnen angelegt, ihre Zahl wuchs ſchnell, bald gedachte man auch den vierfüßigen Freunde des Menſchen und ſtellte für ſie Waſſertröge auf. Jetzt gibt es in London 639 Straßenbrunnen für Menſchen und 679 Tröge für Hunde und Pferde, und nichts erfreut dort das Auge des Fremden mehr, als wenn er ſieht, wie ſich um dieſe auch die Straßen ſchmückenden ſauberen Brunnen Erwachſene und Kinder drängen, wie die Kutſcher ihre Pferde nach den Trögen zu⸗ lenken, damit ſie die weitere Strecke friſcher zurücklegen, wie Hunde den wohlbekannten Stellen von allen Seiten zutraben, und wie alle, Menſchen und Thiere, ihren Durſt löſchen, ohne daß Wirthe, Kellner, Hausknechte Bezahlung verlangen. Zar Nachahmung jeder Stadt zu empfehlen. * Der hieſige Veloeiped⸗Club hielt geſtern Abend in Verbindung mit der Feier ſeines 7jährigen Stiftungsfeſtes in dem ſinnig dekorirten Saale des Badener Hofs die Weihe des von einem Mitgliede des Clubs, Herrn J. Heiſel, geſtifteten Banners, ab. Der zweite Vorſitzende des Clubs, err E. Eberhardt, begrüßte die änßerſt aa die er⸗ chienenen Gäſte in warmen Worten, wies ſodann auf die dop⸗ pelte Bedeutung des Abends hin und warf hierauf noch einen Hanz kurzen Rückblick auf die Vergangenheit des vor ſieben Jahren gegründeten Clubs, welcher die erſte der⸗ artige Vereinigung in hieſiger Stadt war, wie er überhaupt einer der älteſten Radfahrervereine in Deutſchland iſt. Der Klub war auch Mitbegründer des deutſchen Radfahrerbundes, welcher über ganz Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn ver⸗ breitet iſt. Sodann wurde das Banner von Frl. Peter⸗ „Wenn einſt rings die Feinde toben, uſt wie heut' ums Hauptquartier, ürchten wir nur den dort oben nd vertrauen, Kaiſer Dir! —, Aus den Myſterien von Berlin. Eine dunkle Perſönlichkeit, der„Operateur“, iſt dieſer Tage beerdigt worden. Er war ein in den Kreiſen der Bettler vor etwa 3 Jahrzehnten wohlbekannte und gefürchtete Perſon. Bis An⸗ fang der öoer Jahre galt er als factiſches Oberhaupt der Berliner Bettlergilde und der„ſchwarze Carl“ erfreute ſich eines bedeutenden Anſehens bei denſelben, deren Mitglieder den herkuliſch gebauten Mann vollkommen ernährten. Ein Unter den Linden zwiſchen Friedrich⸗ und Charlottenſtraße belegener Keller deſſen Aeußeres einer gewöhnlichen Budike glich, war ſein Qugartier.— Aber trotz dieſes ſchlichten Aus⸗ ſehens war dieſer Keller ein Schlupfwinkel der gefährlichſten Exiſtenzen, und die Stammgäſte deſſelben waren jene Bettler, welche in Geſtalt von Krüppeln ſich gewiſſermaßen das Recht, polizeilich geduldet zu werden, erworben. Der ſchwarze Carl zmachte Bettler.“ Kleine Kinder, die von Bettler⸗Eltern in der Gilde geboren waren, wurden durch ihn zu Krüppeln emacht und eine Spezialität des Operateurs war es, die ae oder Arme der Neugeborenen zu verrenken, um ſo das eußere eines Mitleid erregenden Krüppels herzuſtellen. Jahrzehnte hindurch trieb der„ſchwarze Carl“ ſein Unweſen, und mit ſklaviſchem Gehorſam gehorchten ſeine Untergebenen. In jenem Keller wurden oft Orgien gefeiert, wobei das wilde Gebrüll der Tanzenden das Aechzen und Wimmern der Unfertigen“, welche nebenan im Wundfieber lagen, übertönte. Anfang der 60er Jahre wurde die chaſſe Penne“, wie ſie im Bettler⸗Jargon hieß, aufgehoben, denn die Polizei lam dahinter und der„ſchwarze Carl“ wanderte auf längere Zeit ins Zuchthaus.— Nach ſeiner Freilaſſung bettelte er ſelbſt in den Vororten, bis er vor einigen— in einer Berliner Penne ſchwer erkrankte und im Krankenhauſe ſtarb. — Eine ergötzliche Geſchichte wird aus einem Kanton der Schweis berichtet. Der Schulinſpektor entdeckt, daß das Schloß an der Karzerthür fehlt. Er erſtattet ſofort bei der „Erziebungsdirektion“ entrüſtet Anzeige. Die Erziehungs⸗ direktion macht Mittheilung an die„Baudirektion“, die Bau⸗ mann mit einer ſinnigen, in ſchöner und ausdrucksvoller Weiſe zum Vortrag gebrachten und mit einem Hoch auf den Ve⸗ lociped⸗Club ſchließenden Anſprache dem Bannerträger, Herrn Jean Laux, übergeben. Letztgenannter Herr dankte für die ihm zu Theil gewordene Ehre, indem er zugleich gelobte, ſtets ein kreuer Beſchützer des ihm anver⸗ trauten Kleinods des Clubs zu ſein. Herr Eberhardt nahm hierauf nochmals das Wort, um dem hochherzigen Spender des Banners, Herrn Heiſel, den Dank des Clubs für ſeine edle Gabe auszudrücken. Sodann gedachte Herr Eberhardt noch der Damen, welche zu dem 19 855 ſtattfinden⸗ den Rennen eine echt goldene Medaille geſtiftet und brachte ein Hoch auf die Vertreter des ſchönen Geſchlechtes aus. Hiermit war die Einweihungsfeierlichkeit beendet und nahm nunmehr der Ball ſeinen Anfang. An der Eröffnungspolonaiſe nahmen circa 80 Paare Theil. Der Verlauf des ganzen Feſtes war ein ſehr ſchöner und von keinem Mißton geſtörter. An der Feſtlichkeit betheiligten ſich auch viele auswärtige, ſchon während des geſtrigen Tages hier eingetroffene, Fahrer Theil. c. Unglücklicher Sturz. Geſtern Mittag gegen 12 Uhr ſtürzte der Steinhauer Johann Gerne vom unterſten Gerüſte des Waſſerthurms kopfüber auf den Boden herab und erlitt neben nicht unbedeutenden Verletzungen am Kopfe, dem Geſichte und Rücken einen Bruch des rechten Vorder⸗ arms. Der Verunglückte, dem auch eine nachſtürzende Ge⸗ rüſtdiele auf den Rücken fiel, fand im allgemeinen Kranken⸗ haus Aufnahme. Aus dem Grofherzogthum. *Schwetzingen, 15. Sept. Geſtern kamen, laut„Schw. Tabl.“, 75 Ctr. Hopfen zur Stadtwaage. Erlöſtt wurden M. 140—195. Die Pflücke geht auf hieſiger Gemarkung ihrem Ende entgegen. Es iſt bei den Produzenten mitunter eine vorzügliche Qualität neuer Waare anzutreffen, welche, was Aroma und Lupulingehalt betrifft, das vorjährige Gewächs überbietet.— In Sandhauſen werden annähernd 1500 Centner ſchöne, trockene, feinſamige Hopfen bei den Produ⸗ zenten auf Lager ſein. Bis jetzt ſind nur einige Parthien abgeſetzt und wird mit dem Verkauf, immer noch höhere bei der allgemeinen Mißernte erhoffend, zurückgehalten. eſtern ſind 200 Mark und Aufgeld für den Etr. angeboten, ein ſchlagender Beweis dafür, daß die Qualität des Hopfens eine ſehr gute iſt. *Weinheim, 15. Sept. Zu der am n e denden Gemeinderaths⸗Wahl ſind nun glücklich 4 Wahlvor⸗ ſchläge erſchienen. Der eine will die„Alten“ wiedergewählt wiſſen, von den drei anderen Wahlvorſchlägen bringt keiner ganz neue Männer, ein„Alter ſteht immer darguf. Das iſt immerhin ein gutes Zeichen, namentlich für Herrn Wai⸗ ſenrichter Zinkgräf, welcher ſchon ſeit langen Jahren unſerem Gemeinderathe angehört und vermöge ſeiner Kennt⸗ niſſe der Verhältniſſe auch in einem neuen Collegium nicht wohl entbehrt werden kann. Auch Herr Rathſchreiber a. D. und Sparkaſſenrechner Krafft figurirt auf drei Wahlvor⸗ ſchlägen, während zwei andere den hiefigen Fabrikanten Herrn Hermann K. gewählt wiſſen woklen welcher als der Vertreter des größten induſtriellen Etabliſſents in unſerer Stadt unbedingt dem Gemeinderathe angehüren und ſeine reichen Kenntniſſe und Erfahrungen dem Wohle unſeres aufblühenden Städtchens zur Verfügung ſtellen ſollte. Hoffen wir, daß die Wahl im Frieden und nach Wunſch verlaufe. FK. Neckarbiſchofsheim, 13. Sept. Geſtern fand hier die Prüfung des neunten Kurſes der hieſigen Haushaltungs⸗ ſchule ſtatt. Die Prüfung dauerte von—6 Uhr. Herr Vorſtand Schiek begrüßte die zahlreich eingetroffenen Gäſte, inbeſondere den Vertreter des Großh. Miniſtertums, Herrn Landescommiſſär Frech und Herrn Oberamtmann Becker verlas ſodann ein von der Frau Großherzogin eingetroffenes Telegramm und gab hierauf einen Rückblick auf den verfloſſenen Kurs. Der Verlauf der Prüfung war in allen Theilen ein günſtiger. Ganz beſonders gefiel die Art und Weiſe der neuen Hausmutter, Irl. Boxe, die ſicher für das fernere Gedeihen der Schule ein großer Ge⸗ winn ſein wird. Im Lehrſaale waren die Handarbeiten ausgeſtellt, die allgemeinen Beifall fanden. Um Misver⸗ ſtändniſſen vorzubeugen, wies der Sekretär, Herr Pfarrer Schmitthenner, am Schluſſe der Prüfung darauf hin, daß die Koſten für den Aufenthalt an der Schule ſehr ge⸗ ringe ſind. Dieſelben betragen täglich 80 Pfg.; die Eintritts⸗ taxe beläuft ſich auf 20 M. Es iſt ſonach hierdurch auch den Kleinbauern und Gewerbetreibenden enr n ihre Töchter die Anſtalt beſuchen zu laſſen. Herr Miniſterial⸗ rath Frech ſprach dann noch über die ge⸗ wonnenen Eindrücke bei der Prüfung in ſchwungpoller Weiſe und forderte die Anweſenden auf, der ſegensreichen Anſtalt recht viele Schüler zuzuführen. Worte des Lobs und der Anerkennung für ihr treffliches Verhalten richtete Herr Dekan Gräbener noch an die Schülerinnen. Der nächſte Kurs beginnt am 15. October l. J. „Karlsrube, 13. Sept. Obwohl die land⸗ und forſt⸗ wirthſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft mit dem 1. Okt. ins Leben tritt, dürfte die Inanſpruchnahme des genoſſenſchaftlichen Schiedsgerichts doch kaum vor Ende dieſes oder Anfang des nächſten Jahres zu gewärtigen ſein. Die erſte Entſcheidung, ſodann die Vorbereitung des Erkenntniſſes der inſtanz erfordern immer eine gewiſſe Zeit. Im Gegenſatz direkton an das„Bau⸗Inſpektorat.“ Das Bauinſpektorat unterſucht den Thatbeſtand und findet das Schloß an ſeinem Platze und die Sache ganz in Ordnung. Das Schloß war nämlich einer Ausbeſſerung wegen weggenommen und anderen Tages wieder hefeſtigt worden. Das Bau⸗Inſpektorat macht alsbald von dieſem Sachbefunde der Baudirektion und dieſe der Erziehungsdirektion Mittheilung, von wo die beruhigende Erklärung an den Schulinſpektor gelangt, daß das Karzer⸗ Thürſchloß wieder an ſeinem Orte ſei. Schließlich ſchreibt der Schulinſpektor in ſeinem Bericht an den betreffenden Lehrer, es habe unangenehm berührt, daß ſ. Z. das Schloß an der Karzerthür gefehlt habe. Das amtliche Schulblatt endigt dieſen getreuen Bericht mit den höflichen Wortenſ Sollte irgend eine Inſtanz vergeſſen worden ſein, ſo bitten wir um Entſchuldigung, indem es nicht in unſerer Ahſicht lic⸗ ee Uebergehung„wiſſentlich oder unwiſſent⸗ ich“ zu beleidigen. —Der Alkobolismus der oberen Zehntauſend. Bei uns könnte jetzt das Laſter der Trunkenheit nicht gut mehr aufkommen, da der Spiritus zu theuer geworden iſt; aber in England, wo das nicht der Fall iſt, und wo es oben⸗ drein viel reichere Leute gibt, als bei uns, da trinkt ſich nicht blos der gemeine Mann einen Rauſch an, vielmehr hat das Laſter der Unmäßigkeit die höchſten Schichten der Geſellſchaft umgarnt, und dieſe wird erſt recht glaubhaft, wenn man erfährt, daß man in London eben daran geht, ein Aſyl für der vornehmen Geſellſchaft angehörige Trinker zu ſchaffen, England beſizt nämlich die traurige Specialität, daß dort Damen der böheren Kreiſen gerne ein Gläschen über den Durſt trinken, und das Uebel hat in letzter Zeit ſo ſehr über. hand genommen, daß man in jenen Kreiſen, die das schoch anz beſonderes perhorreseiren, auf Mittel zur Abhilfe ſinnt. 85 aller Heimlichkeit werden nämlich ſeit einigen! Wochen elder geſammelt, die auch in ſehr hohen Beträgen zufließen, und gedenkt man hiefür ein mit dem s ausge⸗ etes Gebäude in abgelegener Gegend zu erbauen, um da⸗ elbſt die von dem Laſter befallenen vornehmen Perſonen ſo ange zurück zu halten, bis ſie geheilt ſind. Das Unternehmen wird damit motipirt, daß die Polizei wobl arme Leute, die man trunken auf der Straße findekl, einſperrt. daß es aber 17. September. General⸗Anzeiger. 3. Seite. zu den Nachbarländern iſt die badiſche Ordnung dieſes wichtigen Theiles der Unfallverſicherung eine einheitliche, das ganze Land mit einer einzigen Berufsgenoſſenſchaft umfaſſende. Vorſitzender des hier tagenden Schiedsgerichts iſt Regierungs⸗ raſh Dr. Pfaff, juriſtiſches Mitglied der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Bretten, 15. Sept. Ein bedauerlicher Unglücksfall hat ſich kürzlich in dem unweit von hier gelegenen Orte Gochsheim ereignet. Drei Mädchen im Alter zwiſchen 4 und 6 Jahren ſpielten im Hofe des Straßenwarts Chr. Schmidt während ſeiner Abweſenheit mit deſſen Lrädrigem Karren und ſollen dabei muthmaßlich in den Karren geſtiegen ſein, wobei dieſer in dem abſchüſſigen Hofe umſchlug und die Kinder derart zu Boden ſchleuderte und bedeckte, daß das 5 Jahre alte Töchterchen des Straßenwart Schmidt nur noch als Leiche unter dem Karren hervorgebracht werden konnte. Die zwei anderen Mädchen ſind mit leichten Verletzungen davongekommen. 6 Friberg, 15. September. Unſer Kriegerdenkmal iſt ſchon ſeit längerer Zeit der Renovation dringend bedürftig. Der hieſige Militärverein hat nunmehr die Ausbeſſerung des⸗ ſelben angeregt und iſt der von 18 feßt ſd Aufruf auch auf günſtigen Boden gefallen denn bis jetzt ſind an freiwilligen Gaben bereits über 400 M. eingegangen. Es ſteht zu er⸗ warten, daß auch unſere Stadtgemeinde einen namhaften Bei⸗ trag leiſten wird, ſo daß die Renovation baldigſt vorgenom⸗ men werden kann. LBillingen, 15 September. Heute Sonntag findet die Eröffnung des auf der Wannenhöhe errichteten 30 Mtr. hohen Ausſichtsthurmes ſtatt. Für den Abend iſt großes, von der Plattform abzubrennendes Feuerwerk in Ausſicht genommen, welches man von den meiſten hoch gelegenen Punkten des Schwarzwaldes, namentlich aber vom Kandel aus zu beobachten hofft. Der eiſerne, von der Firma Ge⸗ brüder Grüninger hier ſehr elegant und doch ſolid erſtellte Thurm gewährt ſelbſt bei ungünſtiger Witterung eine um⸗ faſſende Rundſicht auf die Villingen umgebende Hochebene; bei günſtigem Wetter reicht bei der großen Reinheit der Luft in einer Höhe von 800 Meter über dem Meere der Blick mit freiem Auge vom Hohenzollern, der Schwäbiſchen Alb und den Schwarzwaldbergen(Feldberg u. a..) bis zu den Schweizer Alpen. Pfälziſche Nachrichten. Lambsheim, 14. Sept. Faſt jeden Tag ſterben eben 840 an dem Scharlachfieber Kinder im Alter von—7 ahren. Es herrſcht deßhalb große Beſorgniß. Die Schulen, beſonders die Kleinkinderſchule, welche ſchon 14 Tage ge⸗ ſchloſſen iſt, werden gehörig gereinigt, um ſo der 1 vorzubeugen.— Das Kartoffelgeſchäft geht jetzt hier flott und wird für den Doppelzentner bis zu 5,80 M. bezahlt. Maikammer, 13. September. Als eine beſondere Merkwürdigkeit in dieſem Jahr iſt zu regiſtriren, daß heute von hier 930 Liter neuer Wein aus der frühen Mallinger⸗ traube per Bahn zur Verſendung gekommen ſind. *Von der Queich, 14. Sept. Der Ertrag der Tabak⸗ Ernte, die eben im Gange iſt, ſteht dem im vergangenen Jahre weit nach. Auch wurde dieſes Jahr viel weniger Tabak angebaut, als im Vorjahre, woran die niedrigen Preiſe des vorjährigen Tabaks wohl die meiſte Schuld haben. Ge⸗ meinden, die ſonſt jährlich 300—400 Centner Tabak ernteten, wurden dieſes Jahr mit nur 70 und 80 Centner eingeſchätzt. Der grüne Tabak wird gegenwärtig mit Mk..70 bis Mk..90 verkauft. Für gewöhnlich nimmt man an, daß 7 Centner vom grünen einen Centner getrockneten geben. Dar⸗ nach würde ſich der Preis des letzteren zwiſchen Mk. 12—14 pro Centner ſtellen, ein Preis, der kaum die Herſtellungs⸗ koſten deckt und ſich wenig eignet, im kommenden Jahre die in dieſer Beziehung weſentlich zu er⸗ n. Mittheilungen aus Heſſen. Worms, 14. Sept. Das Gr. Miniſterium hat auf Erſuchen des Bauausſchuſſes genehmigt, daß zu Gunſten des hieſigen Theaterbaues eine zweite Verlooſung von Goldbarren, Gold⸗ und Silbergegenſtänden ꝛc. veranſtaltet werde. Es iſt dabei zugleich beſtimmt worden, daß nicht mehr als 100,000 Looſe à 2 Mk. auszugeben ſind. 5 Sprendlingen, 14. Septbr. Ein junger Knecht, der von einem Pfuhlfaß herunterſtürzte und ſchwere Verletzungen erlitt, wurde beſinnungslos nach Hauſe gebracht, wo er als⸗ bald ſtarb. Warum wird dieſer Unfug, auf Pfuhlfäſſern zu ſitzen, nicht abgeſchafft? + Klein⸗Welzheim, 14. Sept. In den letzten Tagen wurde durch eine Kommiſſion die diesjährige Tabakernte ab⸗ geſchätzt. Wie unrentabel für die Landwirthe der Tabaksbau in hieſiger Gegend wieder ausfällt, geht aus der Thatſache hervor, daß die Commiſſion von einer Fläche von ca 700 Qu-⸗Meter nur einen Extrag von 4 bis 5 Kilo feſtſtellte, während unter normalen Verhältniſſen auf derſelben Fläche ſtets 80 bis 100 Kilo erzielt werden. Der vorjährige geringe Preis und die diesjährige Mißernte dürften keineswegs dazu beitragen, den Anbau von Tabak noch ferner zu betreiben. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gemäldeausſtellung im Caſinoſaal Für den Ge⸗ bildeten bedürfte es nicht gewiſſer bedauerlicher Vorgänge, um die Neugierde anzuregen, wenn Arbeiten des Herrn Pro⸗ unmöglich iſt, reiche und vornehme Damen, die in ihren Paläſten dem Laſter der Trunkenheit fröhnen, in eine Anſtalt zu bringen. Wie man vernimmt, betheiligen ſich die hervor⸗ ragendſten Mitglieder der Ariſtokratie an der Subſkription— ſelbſtverſtändlich anonym. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft Im Hoftheater zu Karlsruhe wird in nächſter Zeit Wagners„Tannhäuſer mit neuer Ausſtellung in Scene gehen; Herr Hoftheatermaler Dittweiler iſt, wie wir hören, nach Eiſenach gereiſt, um daſelbſt zu neuen Wartburg⸗Deko⸗ rationen Skizzen aufzunehmen. 5 „Münchener Hoftheater. Irl. Marietta Vandiola, ſeither als jugendliche dramatiſche Sängerin am Kölner Stadt⸗ theater thätig, wird am Dienſtag, den 18. September, zum erſten Mal im hieſigen Hoftheater die Aida“ in der gleich⸗ namigen Oper von Verdi ſingen.— Nach der Oktoberfeſt⸗ woche wird im kgl. Hoftheater am., 10, 12 und 14. Oktbr. eine Geſammt⸗Aufführung vom„Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner ſtattfinden. 5 *Repertoir⸗Entwurf der vereinigten Stadt⸗ theater, Frankfurt a M. Opernhaus. Sonntag, 16, „Der Troubadour“, Montag, 17. Die Reiſe um die Erde, Dienſtag, 18.„Der Freiſchütz“, Mittwoch, 18. Gaſtſpiel des Kammerfängers Vogl„Siegfried“. Donnerſtag, 20.„Pro⸗ phet,“ Freitag, 21. Gaſtſpiel des Kammerſängers Vogl „Lohengrin“, Samſtag, 22.„Der Wildſchütz“ und„Coppelia“. Sonntag, 23.„Margarethe“, Montag, 24.„Reiſe um die Erde. Schauſpielhaus. Sonntag, 16., Alt⸗Frankfurt', Montag, 17.„Der luſtige Krieg,“ Dienſtag, 18.„Antoinette.“ Mittwoch, 19.„Kaufmann von Venedig,“ Donnerſtag, 20. „Mutter und Sohn“, Freitag, 21.„Ein Erfolg, Samſtag, 22.„Antvinette“, Sonnkag, 23.„Tartuffe“ und„Der Geizige, Montag, 24.„Ein Luſtſpiel.“ Frankfurter Stadttheater. Opernhaus. Die für Mittwoch, 19. angeſetzte dritte Vorſtellung von eaftted⸗ „Nibelungen“⸗Tetralogie, der neu einſtudirte„Siegfried, wird dadurch ein beſonderes Intereſſe haben, daß der erſte und bedeutendſte Darſteller dieſer Partie Kammerfänger Heinrich Vogl aus München, dieſelbe hier als Gaſt ſingen wird. Vogl hat von der Münchener Intendanz nur einen feſſor Guſt av Gräf aus Berlin zur Ausſtellung gelangen. Wir hatten heute perſönlich zum erſten Male Gelegenheit, Gräf's„Märchen“ im Original zu ſehen und fanden unſere hochgeſpannten Erwartungen weit übertroffen. Man kann den Franzoſen ſogar auf dem Gebiete der Kunſt mancherlei Manierirtheit und Frivolität vorwerfen, in Einem aber muß man ihre Meiſterſchaft anerkennen: ſie verſtehen ſelbſt die abſolute Nudität mit einer Keuſchheit zu malen, daß auch der Frivolſte über der Erhabenheit und Schönheit der Aus⸗ führung nicht zu einer rein realiſtiſchen Auffaſſung kommen kann. Wer Bougusrau's„Badende Nymphen“ und„Die Geburt der Venus geſehen, wird dieſe Behauptung bekräf⸗ tigen. Ganz ſo verſteht es Gräf, den Pinſel zu führen, und auf den erſten Blick erkannten wir in ihm den Jünger der modernen franzöſiſchen Schule, den deutſchen Bougusrau. Das„Märchen“ iſt hier bekannt, und deßhalb kein Wort darüber zu verlieren, neu dagegen ſind die„Vier Ele⸗ mente“, bei welchen die Entſcheidung ſchwer fällt, welchem der vier herrlichen Gemälde der Vorzug gebührt. Be⸗ züglich der Technik jedenfalls dem„Feuer“, da die dop⸗ pelte Beleuchtung in wunderbarer Weiſe zu Tage tritt und der charakteriſtiſchen Frauenbüſte einen unbeſchreiblichen Zauber verleiht. Mit innigſtem Wohlgefallen ruht der Blick auf dem„Waſſer“, eine„Loreley“ mit goldenem Haare von einem filberſchimmernden Schleier umfloſſen, das Auge ſelbſt im mildeſten Glanz wie durch Thränen erſtrahlend, während die Fruchtbarkeit und nährende Kraft der Mutter„Erde“ durch ein üppig ſchönes Weib— aber voluptieuſer Reize bar— mit Früchten auf dem Arme in glücklichſter Weiſe ſymboliſirt erſcheint Wenn wir auch mit einem Heilbronner „Kunſtkritiker“ in Widerſpruch gerathen, welcher meint, daß es eine Albernheit ſei, die Luft und die Phantaſie, die man doch nicht greifen könne, bildlich darzuſtellen, ſo müſſen wir doch offen geſtehen, daß uns gerade die„Luft“, dieſe in den Wolken ſchwebende oder vielmehr ſchwimmende ideale Frauen⸗ geſtalt mit dem der Sonne zugewandten Geſichte, am Beſten gefallen hat; ſie muß auch das beſondere Gefallen des Mei⸗ ſters gefunden haben, denn wir finden ſie in der„verfolgten Phantaſie“, ebenſo wieder verwerthet, wie Bougusrau's „Venus mit Nymphen im Bade“ auch als Hauptfigur wieder in der„Geburt der Venus“ erſcheint. Wir nehmen keinen Anſtand, die letzte Arbeit Gräf's,„die verfolgte Phantaſie“, weit über das„Märchen“ zu ſtellen. In ihr finden wir den Idealismus und den Reglismus im ſchärfſten Gegenſatz und doch wieder in verſöhnter Harmonie neben einander Die den höheren Regionen zuſchwebende Lichtgeſtalt iſt ſowohl bezüglich der Zeichnung, als auch des Colorits mit unübertrefflicher Mei⸗ ſterſchaft gemalt. Aber auch in anderer Beziehung wir ſie als ein Meiſterwerk im vollſten Sinne des Wortes erklären, Wer hat auch nur eine Himmelfahrt Chriſti“ oder„Mariä“ von einem modernen Meiſter gemalt geſehen, welche ihn voll⸗ ſtändig befriedigte? Hier hebt ſich die zarte, kaum zur Jung⸗ frau erblühte Geſtalt plaſtiſch vom Hindergrunde ab und unwillkürlich ſteigt in dem Beſchauer die Befürchtung auf, ihre Sehnſucht nach den lichten Höhen werde geſtillt und ſie werde dem Blicke entſchwinden. Wo das Ideal in der ganzen Fülle ſeiner Schönheit und in ſolch vollendeter Ausführun uns vor Augen tritt, würden wir durch die unvermeidli realiſtiſche Auffaſſung und Ausführung des Neides, des Paſſen der Wuth, des Zelotismus u. ſ.., welche die höher ſtrebende Phantaſte zu unterdrücken und zu ſich herabzuziehen ſuchen, beleidigt werden, wenn der Künſtler es nicht ver⸗ ſtanden hätte, dieſelben trotz der vollendeten realiſtiſchen Aus⸗ führung nur andeutungsweiſe zu behandeln. Der Ruhm Gräfs wird durch dieſes Gemälde verdientermaßen wachſen, und wir können ſtolz darauf ſein, daß die deutſche Schule ſich des Meiſters als des Ihren rühmt. Der reizende Frauen⸗ kopf„Blanche“ verliert an ſeinem künſtleriſchen Werthe nichts, wenn wir ſeine Anweſenheit nur erwähnen, um der Apotheo⸗ ſen Kaiſer Wilhelms und Kaiſer Friedrichs noch mit einigen Worten zu gedenken. Wir haben es in ihnen nur mit Skizzen zu thun, welche die großartigen Ideen des Künſtlers fixiren ſollen. Das Auge zum ewigen Schlafe geſchloſſen, die Hände gefaltet, ein Bild unausſprechlichen Friedens, wird Kaiſer Wilhelm von den vier Haupttugenden eines Herrſchers gen Himmel getragen, wohin der deutſche Adler den Weg weiſt, während unten auf der Erde Germania und Boruſſia, ſchweſterlich vereint, in Trauer gehüllt, dem ſcheidenden Kaiſer das letzte Lebewohl zu⸗ rufen. Auf der zweiten Skizze ſchwebt Königin Luiſe, eine Sternenkrone in der Hand dem emporſteigenden Kaiſer Friedrich entgegen, während der deutſche Adler die Schlange, das Sinnbild des tückiſchen Leidens Kaiſer Friedrich's, mit Kralle und Schnabel noch zu vernichten ſucht, und Clio von Schmerz übermannt an dem Gedenkſtein des Kaiſers nieder⸗ geſunken ift, ohne die Widmungsworte noch vollenden zu können. Selbſt in dieſen Skizzen beweiſt Gräf, daß er ein Coloriſt iſt, wie kaum ein anderer und mit Recht den Ruf eines großen und genialen Künſtlers verdient. Wir en deßhalb auf den uns nur für einige Tage gebotenen hohen Kunſtgenuß mit dem Bemerken aufmerkſam, daß es räthlich iſt, die Gemälde zweimal und zwar am Tag und Abends bei Reflectorbeleuchtung zu beſichtigen, wozu eine Karte zu 50 Pfennig die Möglichkeit gewährt. Der Kaiſer hat den Wunſch geäußert, daß im Opern⸗ hauſe in Berlin zu ſeinem Geburtstage, dem 27. Januar, Rich. Wagners„Meiſterſinger“ genau nach dem Bayreuther kurzen Urlaub erhalten, um in Frankfurt an zwei Abenden ſingen zu können. Seine zweite Gaſtvorſtellung findet Frei⸗ tag, 21. in„Lohengrin“ ſtatt. Schauſpielhaus. Es ſei hierdurch beſonders darauf aufmerkſam gemacht daß die Sonntag, 16. im Schauſpielhauſe ſtattfindende Vorſtellung „Alt⸗Frankfurt“ bei kleinen Preiſen gegeben wird. Bayreuther Bühnenfeſtſpiele. Die Töne auf dem Kunſthügel zu Bayreuth, ſo ſchreibt das„B. Fr.⸗Bl.“, find wiederum verklungen. Begeiſtert zogen die Künſtler und von der Stätte böchſter Kunſtleiſtung von dannen. n der Seele aber wird voll und mächtig der unvergängliche Eindruck des ſo hehren und reinen Kunſtgenuſſes nach⸗ empfunden.— Als eine natürliche Folge erſcheint daher das Streben namhafter hervorragender Bühnen, wo Vakanzen entſtanden ſind, die Künſtler der Bayreutder Bühnenfeſtſpiele durch Engagement für ſich zu erobern. So iſt der unüber⸗ treffliche Beckmeſſer in den Meiſterfingern, Herr Friederichs, zur Zeit am Bremer Stadttheater, ſowie der ſangesluſtige, geniale Lehrbube David, Herr Hofmüller aus Darmſtadt, eiligſt von dem Herrn Hofrath Schuch für das Dresdener Hoftheater gewonnen worden, und der intelligente Direktor des Bremer Stadttheaters, Herr Senger, hat ſich beeilt, den vortrefflichen, ſtimmgewaltigen Kothner, Herrn Dr. Schneider, bereits von der Chemnitzer und Augsburger Oper her rühmlichſt bekannt, als erſten Bariton 185 muſtergültige, durch vortreffliche Kapellmeiſter und Regiſſeure renommirte Bühne auf längere Zeit zu acquiriren.— So ziehen die Bayreuther Künſtler als Apoſtel der Kunſt in's Weite und verkündigen mit beredten, ſingenden Zungen den Ruhm des Allmeiſters Richard Wagner und die Allgewalt ſeiner erha⸗ benen Kunſt. Neue Muſentempel. Die Thegtergeſchichte kennt kein Jahr, in dem ſo viel neue große Schauſpielhäuſer eröffnet wurden, wie im 5 neten Jahre 1888. Die Einweihung des neuen deutſchen heuters in Prag eröffnete den Reigen. Dieſer Tage öffneten ſich zum erſten Male die Pforten des neuen Theaters in Elberfeld und das Leſſing⸗Theater trat nunmehr in Berlin in die Reihe der Schauſpielinſtitute. Um die Mitte September übergeben. und Barnay der tragiſchen Muſe das Berliner Theater. Der Oktober ſoll ein Vorbilde im Kal. Opernhauſe einſtudirt werden möchten. Auf ſeinen Wunſch würden ferner neu in Scene geſetzt: „Cortez“ von Spontini,„Feldlager“ von Meyerbeer und „Rattenfänger“ von Neßler. Die neue Oper„Nadeſchda“ von A. Goring Thomas iſt von der Kgl. Oper in Berlin nunmehr endailtig angenommen worden und wird noch im Laufe dieſes Winters zur Aufführung kommen. Das Werk trat vor etwa drei Jahren im Drury Lane⸗Theater in London zum erſten Male unter Beifall an die Oeffentlichkeit. Arthur Goring Thomas iſt im November 1851 in Ratton(Suſſex) geboren, machte ſeine muſikaliſchen Studien vornehmlich in Paris und ver⸗ blieb danach noch drei Jahre in der Königlichen Akademie für Muſik zu London. Hier erhielt er zweimal die Preis⸗ medaille für Kompoſition. Seine Begabung bewährte ſich zum erſten Male in einer Cantate, welche er für eins der Muſikfeſte in Norwich ſchrieb, und die dort 1883 ſehr großen Beifall fand. Noch in demſelben Jahre betrat er auch die Bühne und zwar mit der Oper„Esmeralda“, mit deren Aufführung Karl Roſa's engliſche Operngeſellſchaft durch⸗ ſchlagenden Erfolg erzielte. Sie hat in England die hun⸗ dertſte Aufführung längſt überſchritten. Der Text der vier⸗ aktigen Oper„Nadeſchda“ iſt von Julian Sturgis verfaßt, die Uebertragung in's Deutſche gat Friederich Fremery be⸗ ſorgt. Die Handlung ſpielt in Rußland, Mitte des vorigen Jahrhunderts. Wie uns mitgetheilt wird, iſt„Nadeſchda“ auch bereits in Hamburg, Köln, Breslau und anderen Städten angenommen; doch iſt der Königlichen Oper in Berlin das Vorrecht eingeräumt worden, ſo daß die Auf⸗ führung in Berlin zugleich die erſte in Deutſchland und die erſte in deutſcher Sprache ſein wird. Vom„Berliner Theater“. Die Titelrolle des Schiller⸗Laubeſchen„Demetrius“ wurde im„Berliner Thea⸗ ter“ von mehreren Künſtlern ſtudirt. In den Proben ſind jetzt aus der ſo veranſtalteten Konkurrenz die Herren Ellmen⸗ reich und Tauber ſiegreich hervorgegangen. Herr Ellmenreich, ein Bruder der Frau Franziska Ellmenreich, wird den Demetrius in der Eröffnungs⸗Vorſtellung am heutigen Sonn⸗ tag ſpielen, 5 Saint⸗Sasus hat ſeine Oper„Henri VIII.“ vollſtändig umgearbeitet und in drei Akte zuſammengezogen. Das Werk wird in der neuen Form zum erſten Male, und zwar noch in dieſer Spielzeit, in der Großen Oper zu Paris zur Auf⸗ führung gelangen.„Henri VIII.“ iſi auch auf mehreren deutſchen Bühnen gegeben worden. Tagesneuigkeiten. Brand in Stuttgart. Samſtag früh kurz nach 3 Uhr wurde das 2. Bat, der freiwilligen Feuerwehr durch die Fee Das vom verheerenden Elemente ergriffene Haus iſt das gſtock. Fabrik⸗ und Lagergebäude von G. A. Reiniger u. Co., Senne⸗ felderſtr. 68. In dem Gebäude befinden ſich außer der Ci⸗ arrenfabrik im 1. Stock die Räume der höheren Handels⸗ ſchule und im 2. u. 3.(Manſarden⸗) Stock die Lagerräume der Holzwaarenmanufactur von Gutbrod u. Co In der Mitte des Gebäudes befindet ſich ein geräumiger Thoreingang, welcher als Packraum benutzt wurde und in dem als Ver⸗ packungsmaterial eine größere Menge Holzwolle gelagert war. Aller Wahrſcheinlichkeit nach kam dort das Feuer aus, das ſich dann mit großer Schnelligkeit durch den im Gebäude be⸗ findlichen Aufzug auf den 3. Stock ausdehnte. Die Feuer⸗ wehrnachtwache und die Mannſchaften fanden das Feuer, das wohl ſchon einige Stunden vorher zum Ausbruch gekommen ſein muß, in erſchreckender Ausdehnung vor: der ganze Dachſtock war eine rieſige Flamme, der gegen die Schloßſtr. gelegene Theil des Gebäudes brannte heftiger als der gegen die Militärſtr. gelegene. Als gegen 4 Uhr die Dampfſprize des gerufenen Bataillons eingreifen konnte, ver⸗ ſchwanden die reichlichen Waſſerſtrahlen in der gewaltigen Lohe, ohne dieſelbe nennenswerth zu Nach 6ſtündiger angeſtrengteſter Thätigteit war das Feuer um 9 Uhr Vorm. ſo weit bewältigt, daß die Löſcharbeiten in der Hauptſache beendigt waren. Der Brandſchaden am Gebäude und den Waarenlagern iſt ein ſehr beträchtlicher, da faſt Alles vernichtet iſt. Von dem Gebäude dürfte kaum viel über die Einfaſſungsmauern ſtehen bleiben. Es iſt die Möglichkeit geboten, daß die Zigarrenfabrikation bald wieder in anderen Räumen aufgenommen werden kann. Bei der höheren Handelsſchule iſt die Störung vor Schluß des Schul⸗ jahrs, die Examina haben zum Theil ſchon begonnen, ſehr zu beklagen Nachſchrift. Im Laufe des Vormittags mußten die Löſchungsarbeiten verſchiedene Male wieder aufgenommen werden. Aus der gewaltigen Gluthmaſſe züngeln die Flam⸗ men in hoher Lohe empor, auch iſt die Dampfſpritze immer noch in Thätigkeit. Mit den ſchwierigen Abbrucharbeiten des Manſardenſtocks iſt jetzt begonnen worden. Die Verheerung durch das Feuer am Gebäude iſt außerordentlich groß. Ueber die Entſtehungsurſache iſt bis jetzt nichts bekannt. — Ein unerwarteter Lohn. Vergangenen Dien⸗ ſtag, früh in der ſechsten Stunde, als der Arbeiter B. in Greiz mit mehreren Genoſſen von einer Feſtlichkeit heim⸗ kehrte, verſuchte derſelbe, ſeine Turnkünſte an den Geländer⸗ ſtangen an der Elſter zu erproben, ſtürzte dabei jedoch kopfüber in das ziemlich tiefe Waſſer. Seine beiden Colle⸗ gen ſprangen ſofort nach und brachten ihn wieder ans beſonders großes theatergeſchichtliches Ereigniß bringen: die Ueberſtedelung des Wiener Hofburgtheaters in das glänzende Heim. Inzwiſchen wächſt in Wien auch das Volkstheater em⸗ por, während auf dem Boden des ehemaligen Stadttheaters ein glänzendes Spezialitätentheater neu entſtand. In Berlin ſoll noch im Oſten der Stadt eine Volksbühne nen entſtehen, der Plan zur Erbauung eines zweiten Hermwen ebt in der Stille fort und ſogar ſeiner Verwirklichung näher zu kommen. Das Victoriatheater hat die Eigenthümer ge⸗ wechſelt und die neuen Beſitzer gedenken, im Mai näch Jahres einen Umbau vorzunehmen. An neuen Theatern iſt, wie man ſieht, kein Mangel. Die Frage iſt nur: Wo nimmt man das Publikum für ſie her? Profeſſor Schröder, der ehemalige Kapellmeiſter der Königlichen Oper, wird, wie man aus Dresden meldet, die Leitung der dortigen philharmoniſchen Concerte übernehmen Alfred Rittershaus, welcher in der vorigen mae von der Berliner Generalintendanz für lyriſche Tenorrollen verpflichtet wurde, iſt, wie uns mitgetheilt wird, bereits aus dem Verbande der kgl. Oper geſchieden. Ein ſchneidiger Balletmeiſter. Achille Roſſi, der Balletmeiſter des Wintergartens, ſah ſich durch die Kritiken zweier Berliner Journaliſten derart verletzt, daß er Beiden eine Forderung zum Duell zugeſandt. Er betonte, daß er in ſeiner Heimath Offizier ſei und daß er deshalb nicht dulden könne, die beleidigenden Worte, die nach ſeiner Anſicht in den betreffenden Kritiken enthalten ſeien, ſo ohne Weiteres auf fich ruhen laſſen zu können. Schweizer Theaterzuſtände. In Bern hat kürzlich eine Aufführung des„Freiſchütz“ ſtattgefunden bei der das Ocheſter durch— Klavier erſetzt war. Der Berner Bund“ berichtet über dieſe Großthat in der Hauptſtadt der Schweiz, welche jetzt über 40,000 Einwohner zählt, ganz ernſthaft un ſieht darin durchaus nichts unwürdiges. Der junge Fredy Salamonsky, der als Voltigeur im Circus Salamonky zu Berlin Erſtaunliches leiſtete, hat, wie aus Heilbronn gemeldet wird, dort ſich erſchoſſen. Fredy ſtand zu dem Direktor, deſſen Namen er trug, nicht in ver⸗ wandtſchaftlichen Beziehungen. Sein eigentlicher Name war Gumerſton und ſein Geburtsort London. 4. Seite. General⸗Anzeiger. 17. September. Tungd; als Dunt sroicit claer oer Retter von den Turner ein Paar Ohrfeigen, da dieſer meinte, man habe ihn etwas zu lange mit dem Kopfe unter dem Waſſer gelaſſen. —, Drei Duelle auf Piſtolen fanden A e Sonnabend und Montag in Juſterburg 415 4 Reſerve⸗ offizieren ſtatt. Das erſte und dritte verlief reſultatlos, beim zweiten jedoch wurde einer der Duellanten am Oberſchenkel verwundet. Die Veranlaſſung zu den Duelten ſoll ein bei Gelegenheit der letzten Sedanfeier ausgebrochener und in einem dortigen Hotel fortgeſetzter Streit gegeben haben. — Unmenſchlich. In Folge eines anonymen Briefes nahm in Obereſch der Staatsanwalt ſowie das Amtsgericht von Saarlouis eine Unterſuchung vor, die Folgendes ergab: Je einem vollſtändig dunklen ſchmutzigen Raume, dem beim effnen ein peſtigliſcher Geruch entſtrömte, fand man ein 36 Jahre altes Mädchen, das an einem Fuße mit einer eiſernen Kette befeſtigt war. Vier Jahre bereits war die Unglückliche, die früher lange Zeit gentie krank geweſen ſein ſoll, an dieſem traurigen Orte von der eigenen Mutter und zwei Brüdern gefangen gehalten worden. Die unmenſchlichen Angehörigen wurden ſofort in Haft genommen, das Mädchen aus ſeiner elenden Lage befreit und ins Hoſpital nach Saar⸗ louis übergeführt Das einzige Fenſter dieſes Raumes war mit Brettern von beiden Seiten aus zugeſchlagen und der Zwiſchenraum mit Stroh ſo daß kein Lichtſtrahl in denſelben hineindringen konnte. Der Raum war ſo niedrig, daß ein kleiner Menſch in ihm nicht aufrecht ſtehen konnte. Das Lager des armen Opfers, welches in Folge des langen Liegens weder ſtehen noch gehen konnte, war ein Haufen altes Stroh, worüber ein ſchmutziges Laken gebreitet. Die Kleidung der Unglücklichen beſtand nur aus einem Hemde. —600 Perſonen hatten ſich vor dem Rathhauſe eingefunden, ſo daß die drei feſtgenommenen Perſonen mittels Wagens nach dem Gefängniß zurückbefördert werden mußten. —. Blitzſchlag. Rom, 14. Sept. In Limido ſchlug der Blitz in das im Bau befindliche Schulhaus ein. Neun Maurer wurden getroffen, von welchen ſechs auf der Stelle todt geblieben und drei ſchwer verwundet wurden. — Das Schönbeits⸗Tournier zu Spaa. Aus Spaa wird uns geſchrieben: Unſere Feſtlichkeiten am vergangenen Sonntag haben einen ganz unerwarteten Erfolg aufzuweiſen. Die Ausſtel⸗ lung der„bebes“ und die Krbnung der Roſenkönigin haben zum Mindeſten eine Zuſchauermenge von 20,000 Perſonen in unſere Stadt gezogen. Der Aufzug der Roſenkönigin fiel geradezu wunderbar aus und dürſte ſeines gleichen in den Annglen unſerer Bäderſtadt nicht aufzuweiſen haben. Neue Feſtlichkeiten und Wettbewerbungen ſind für die große Woche des September in Ausſicht genommen. Am Freitag werden die Damen, welche am Schönheitstournier Theil nehmen wollen, in Spaa eintreffen. Die Wettbewerberinnen haben in ſosreichem Maße der Einladung des Feſtordners entſpro⸗ chen, daß viele Geſuche um fernere Zulaſſung abſchlägig beſchieden werden mußten. Die ſämmtlichen Damen werden im gleichen Hotel einlogirt werden. An den Nachmittagen, an denen die Wettbewerbung ſtattſindet, werden dieſelben ebenſo wie am Abend des Feſtes in geſchloſſenen Landauern ins Caſino gebracht werden. Während der ganzen Dauer der Schönheits⸗Ausſtellung wird die ungariſche Damenkapelle concertiren. Die„ſchöne Fatma“ und ihr Gefolge werden an jedem Nachmittag und Abend Vorſtellungen im Cafino geben. Die Dauer des um den Schönheitspreis iſt auf 10 Tage feſt⸗ geſetzt. — Die Leiche im Koffer. Der Raubmörder Johann Szimits in Budapeſt erhielt vorgeſtern Mittags in ſeiner Zelle den Beſuch ſeiner Schweſter. Fräulein Mileva Szi⸗ mits, eine Dame von diſtinguirter Erſcheinung, die als Lehrerin an der Neuſatzer höheren Töchterſchule angeſtellt iſt, kam nach um ſich hier mit dem Vertheidiger ihres Bruders behufs Ueberreichung eines Gnadengeſuches zu be⸗ ſprechen. Vorgeſtern Mittags fuhr ſie nach Ofen in's For⸗ tunagebäude, wo ſie die Erlaubniß erhielt, in Begleitung des Vize⸗Staatsanwaltes ihren Bruder im Strafhauſe zu ſprechen. Der Vize⸗Staatsanwalt ließ die Zelle öffnen, in der ſich Szimits befindet. Es iſt dies eine ganz kleine Zelle, deren vergittertes Fenſter auf den Hof geht. Szimits, der am linken Fuße und an der linken Hand gefeſſelt iſt, ſaß auf dem Strohſacke und blätterte gerade in einer illuſtrirten Zeit ſchrift. Er erſchrak heftig, als er des ihm wohlbekannten Staatsanwaltes anſichtig ward. Als er aber dann ſeine Schweſter bemerkte, da fiel er ihr laut aufſchluchzend um den Hals. Dann fank er auf die Knie und rief ein über das andere Mal, indem er ſeiner 5 die Füße und die Hände küßte, man möge ihm verzeihen, was er ſeinen Angehörigen angethan. Er fragte:„Warum iſt denn die Mutter nicht heraufgekommen?“—„Die arme Mutter— antwortete die Schweſter— iſt ſchwer krank, ſie wird auch ſchwerlich heraufkommen. Ich werde das Gnadengeſuch der armen Mutter dem König überreichen und ihn um Gnade für Dich anflehen.“ Dann aber drängte Szimits ſelbſt ſeine Schweſter, die ihm noch zurief:„Möge der Allmächtige Dir gnädig ſein“, mit ſanfter Gewalt zur Thür hinaus. Es war ihm offenbar ſchmerzlich, die Seelenpein ſeiner Schweſter mitanzuſehen. Fräulein Szimits aber ſank vor der Thür ohnmächtig zuſammen. Sie wurde gelabt und zu dem Wagen geleitet, der ſie in ihr Logis brachte.— Der Gnadenſenat der königlichen Kurie hat in einer anderthalbſtündigen Sitz⸗ ung die Affaire Szimits verhandelt. Die Entſcheidung des Senats, welche ſtreng geheimgehalten wird, wird demnächſt ſchon dem Kaiſer unterbreitet werden. — Eine ſchanerliche Blutthat ſpielte ſich am Morgen des 29. Auguſt in New⸗Nork ab. Dort war es, wo der 67 Jahre alte Rentier Elfas Kahn ſeine um zwei Jahre ältere Frau Babette erſtach und ſich dann ſelbſt den Unter⸗ leib auſſchlitzte. Nach gualvollen Leiden verſchied der Mann an den Folgen dieſer Verletzung Abends 8 Uhr im Hoſpital. Kahn, welcher in Fürth bei Nürnberg geboren wurde, kam vor etwa 40 Jahren nach Amerika und erwarb ſich durch gusdauernden Fleiß und große Sparſamkeit ein anſehnliches Vermögen, ſo daß er vor etwa 15 bis 18 Jahren die hisher betriebene Eigarrenfabrikation aufgab und von dem Mieth⸗ zins, welchen ihm drei Häuſer in der ſechſten und zehnten Straße einbrachten, bequem leben konnte. Die Ruhe ſchien dem alten Manne jedoch nicht zu behagen und er wurde in Jolge dieſer Thatloſigkeit ſchwermüthig, weßhalb ſeine Kinder einen Arzt zu Rathe zogen, auf deſſen Anrathen der Alte vor drei Jahren eine Reiſe nach dem Vaterlande antrat. Dieſe Tour hatte dem Patienten ſo ſehr gefallen, daß er die Fahrt im nächſten Jahre wiederholte. Auch in dieſem Sommer beabſichtigte Kahn, die alte Heimath zu beſuchen, voch wurde von dieſem Plane Abſtand genommen. Alsbald ſtellten ſich wiederum häufige Spuren von Geiſtesſtörung ein und in dieſer iſt der Mann zum Mörder und Selbſt⸗ mörder geworden. —— Aeueſie Nachrichten und Telegramme. * Friedrichsruh, 15. Sept. Der Staatsſekretär des Auswärtigen, Staatsminiſter Graf Herbert Bismarck, iſt heute Vormittag 9 Uhr hier eingetroffen. „Bern, 15. Sept. Der Bundesrath beſchloß, die Unterſuchungsakten betreffend den ehemaligen preußiſchen Hauptmann Alfred v. Ehrenberg dem badiſchen Kriegsgericht auszuhändigen. Bern, 15. Sept. Der Bundesrath beſchloß die Ausweiſung des Bayern Franz Troppmann, welcher mit den in Chicago hingerichteten Anarchiſten in Ver⸗ ir geſtanden und der anarchiſtiſchen Partei ange⸗ rt hat. »Wien, 15. Sept. Graf Kalnoky geht morgen zu einem mehrtägigen Beſuche des Reichskanzlers Füͤrſten Bismarck nach Friedrichsruh.— Fürſt Johann Adolf Schwarzenberg iſt heute früh 6 Uhr in Frauenburg geſtorben.— Der kaiſerliche Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, Fürſt Hohenlohe miſt mit Familie in Auſſee eingetroffen.— Erz⸗ herzog Karl Ludwig und Gemahlin treffen übermorgen in Sinaia zum Beſuch des rumäniſchen Königspaares ein.— Wie der„Polit. Correſp.“ aus Rom telegraphirt wird, begegnet die rügende Auslaſſung des Kaiſers Franz Joſeph gegenüber dem Biſchof Stoßmayer in hohen kirchlichen Kreiſen allgemein einer unumwundenen Zu⸗ ſtimmung; auch die Perſönlichkeiten, welche den kirchlichen Beſtrebungen Biſchofßs Stoßmayer ein gewiſſes Wohl⸗ wollen entgegenbringen, geben zu, daß derſelbe durch ſein nach Kiew gerichtetes Telegramm als katholiſcher, zumal öſterreichiſch⸗ungariſcher Biſchof eine beklagenswerthe Takt⸗ loſigkeit beging, und daß ſchon deßhalb der kaiſerliche Tadel durchaus begründet war. *Wien, 15. Septbr. Von dem Nachlaſſe des Fürſten Schwarzenberg erhält der Finanzminiſter anderthalb Mill. Gulden Erbſchaftsgebühr. *Paris, 15. Sept. Zahlreiche Blätter bringen äußerſt gehäſſige Artikel über die Verhaftung des angeb⸗ lichen Spions Walter⸗Heurck, die ſie romanhaft aus⸗ ſchmücken. Die meiſten geberden ſich, als ob die Spio⸗ nirerei bewieſen wäre. Nahrung erhielt dieſe Polemik durch einen geſtern im„Temps“ erſchienenen Artikel, der die Spionirerei als beglaubigt hinſtellt, ferner durch Aus⸗ weiſungen, die neuerdings unter Beſchuldigung der Spio⸗ nirerei vorgenommen wurden. So wurde der Zahnarzt Roſenberg, der 15 Jahre in Sedan gelebt hat und mit einer Franzöſin verheirathet iſt, ausgewieſen. *Paris, 15. September. Goblet bereitet ein Gelb⸗ buch vor, in dem Schriftſtücke über die Handelsver⸗ tragsverhandlungen mit Italien veröffentlicht werden ſollen. — Auf Anſuchen Goblets hat der Marineminiſter be⸗ fohlen, daß die franzöſiſchen Kriegsſchiffe in den oſtafri⸗ kaniſchen Gewäſſern alle Sclavenhandel treibenden Schiffe, unter welcher Flagge dieſelben auch ſegeln, vor allem aber, wenn ſie die franzöſiſche Flagge fuhren, nachdrück⸗ lich zu verſolgen haben.— De Vauvineux, erſter Sekre⸗ tär an der Botſchaft in Petersburg, iſt an Stelle des Grafen'Ormiſſon zum Botſchaftsrath ernannt worden. Vauvineux iſt augenblicklich beurlaubt, um in Vertretung Laboulayes die Führung der Geſchäfte der Botſchaft zu übernehmen.— Der Handel Frankreichs während der erſten 8 Monate des Jahres ſtellt ſich folgendermaßen: Einfuhr 2682 Millionen Franken gegen 2891 im Vor⸗ jahr; Ausfuhr 2023 gegen 2044.— Präͤſident Carnot reiſte um 2 Uhr von Elboeuf nach Fontainebleau ab. Seine Aufnahme in Elboeuf und Umgegend war ſehr günſtig. Es ereignete ſich kein nennenswerther Zwiſchen⸗ fall. Nur in Caudebec wurde eine boulangiſtiſche Kund⸗ gebung verſucht; die Rufe der Boulangiſten wurden aber von den Rufen auf die Republik und Carnot übertönt. — Die Miniſter traten um 2 Uhr zur Berathung zu⸗ ſammen; ſie zeigten ſich geneigt, die naͤchſte Kammertag⸗ ung ungefähr mit dem 9. Oktober zu eroffnen, wenn die Arbeiten des Budgetausſchuſſes weit genug gefördert ſein werden. Bevor der Tag endgiltig feſtgeſetzt wird, will Floquet ſich noch mit Rouvier, dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes, benehmen. *Sofia, 15. September. In Samacow fand geſtern ein heftiger Kampf zwiſchen einer großen Brigantenbande und der Gendarmerie ſtatt. Die Letztere tödtete den Führer, ſowie 5 Mitglieder der Bande, der Reſt wurde gefangen genommen.— Fürſt Ferdinand reiſt morgen zu einem mehrwöchentlichen Aufenthalt nach Varna ab, woſelbſt ſeine Mutter, Prinzeſſin Clementine, übermorgen eintreffen wird. Mannheimer Handelsblakt. Submiſſionen. Karlsruhe. Kaiſerl. Oberpoſtdirektion. Größere An⸗ 150 Möbel für das Bahnpoſtamt Nr. 27 in Mannheim. inlon gen ꝛc. im Geſchäftszimmer Nr. 34 der Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe und beim Poſtamt Nr. 27 in Mannheim einzuſehen.— Spanien. Ende September. Direcion de Beneficencia 9 Sanidad in Madrid. 9 Dampf⸗ arkaſſen für den Sanitätsdienſt der Häfen Corunna, Cadiz, Barcelona, Bilbao, Las Palmas und Huelva, und zwar: 5 kleinere und 4 größere Dampfbarkaſſen. Voranſchlag für je eine kleinere 14,000 und für je eine größere 22,300 Peſ. Kaution 10 pCt.— Ohne Datum. Junta de Adminiſtracion 9. Trabaj os del Arſenal de la Carraca. Material und Ge⸗ räthe für die Arſenal⸗Magazine. Voranſchlag 20.831,70 Peſ. Kaution 1041 Peſetas. Näheres an Ort und Stelle.— Arſene Datum. Junta de Adminiſtracion 9 Trabajos del Arſenal in Cartagena. Zwei Looſe verſchiedener auf dem Kreuzer„Reina Mercedes“ nöthigen Materialien. Vor⸗ anſchlag für das 1. Loos 2258,20 Peſetas, für das 2. Loos 1623,50 Peſ. Kaution vorläufig 113 bezw. 81, endgültig 226 bezw. 162 Peſ. Näheres an Ort und Stelle.— Italien. 1. Bei der Dixektion der adriat. Eiſenbahn in Florenz. Bau eines 2. Geleiſes auf der Strecke Lucca⸗Ceraſſomma, Linie Piſtoia⸗Piſa. Voranſchlag 556,000 Lire. 2. Bei der Direktion der Mittelmeerbahnen in Mailand. Bau des 4. Aatekru der Linie Aulla⸗Lucca zwiſchen Ponte⸗Campia und Caſtelnuovo, 8325 m. Voranſchlag 7,297,000 Lire. Galva⸗ niſirtes Eiſenwellblech zur Erneuerung des großen Daches der inneren Station in Rom nebſt einſchlägigen Arbeiten. Voranſchlag 55,000 Lire.— Belgie n. 1) 8. Okt., 11 Uhr Vorm. Submiſſion auf Lieferung don 245,000 Kg. Kartoffeln für die scole de pupilles in Aloſt. 2) Lieferung von 80,000 Kgr. Kartoffeln für die Gefängniß⸗Anſtalt in Brügge be⸗ ginnend am 1. Oktober d. J. und en Grß am 30. Sept. 1889. im„Greffe de la priſon“ in Brügge offen. 3) Maiſon de ſürete in Antwerpen. Lieferung von Kartoffeln für die Dauer eines Jahres, be⸗ ginnend am 1. Okt. 1888. 4) Direction de la priſon à Haſſelt. Lieferung von 18,000 Kar. Kartoffeln ſür die Zeitdauer wie oben. 5) Ferner ſind Dieferungen über Kartoffeln für die nachbenannten Gefängnißanſtalten in Neufchateau, Namur, Verviers, Liége, Lourain, Brüſſel, Courtrai, Huh, Mons, Arlon, Dinant, Charleroi, Nivelles, Termonde und Gent ausgeſchrieben. Freiburg, 15. Sept.(Original⸗Marktbericht). Auf dem heutigen Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: Weizen Mk. 22.—, 19.57, 15.—, Halbweizen 19.—. 17.23, 15.—. Roggen 16.25, 15.50, 15.—, Molzer 16.—, 15.56, 14.50. Gerſte 15.50, 15.26, 15.—. Hafer 14.50, 18.69, 18.50 Verkauft wurden 15920 Kilo. Mk. 2806.23. Würzburg, 15. Sept. Viktualienpreiſe. Butter Mark.80—.95. Schmalz.—, Rehfleiſch.70, das Pfund alte Hühner 1,00, junge Hahnen.80, Feldhühner.30, Haſen .50, Enten.40, Gänſe.50 das Stück, junge Tauben.60, alte.50 das Paar, Eier.5 das Stück, ein Geischen—, ein Mäschen Kartoffel.10.— Schrannenpreiſe. Weizen .45—.10, Korn—.——.——, Gerſte.55.—.50, Hafer.— .80, Linſen—.——.—, Heu.70—.75, Stroh.80—.25, per Ctr. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt g.., 15. Sept. Die heutige Börſe war des israelitiſchen Feiertages wegen ſchwach beſucht und fan⸗ den zu nachſtehenden Courſen nur ſehr geringe Umſätze ſtatt. Kredit 263,50, Diskonto 229,80—60, Staatsbahn 218,12, Lomb, 91, Egypter 84,85, Türken 15,25, Gotthard 134.90. Von Induſtriewerthen Höchſter 2 pCt. höher. Schweizer Bahnen ſind durchweg hefeſtigt. 12 Uhr 20 Min. Kredit 268,50, Disk. 229,30, Staatsb. 213,12, Lomb. 91, Gotth. 134,90, Nordoſt 98,20, Egypter 84,85, Türken 15,25. Geſchäftslos. 1 Uhr 30 Min. Kredit 268,50, Diskonto 229,60, Staats⸗ bahn 218,12, Lomb. 91, Gotth. 134,90, Nordoſt 98,20, 4pCt. Egypter 84,85, Türken 25,25. e 2 Uhr 30 Min. Kredit 363,37, Staatsb. 213,12, Lomb. 91, Gotthard 184,90. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 15. September.) New-Nork Thieagse Monat ceizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalt Auguſt—————.———— September 97¼ 58/%](—— 18.75 53⁰ 4— Oktober 984 52/8 10 20 13 20— 48% 10 6⁰ November 995/8— 1885 11.70—— 9 80⁰ Dezember 100% 50%% 878½ 11 20 93·˙— 18˙¼ Januar 102——— 10.95———— Februar———————— März————.————— April——————.———— Mai 105⁰—— 10.90 96%—— Juni————— uli——————— enr—8—————— 387%— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—85 85l. Imperialsg Mk. 16.76—72 20 Fr.-Stücke„ 16.17—14 Dollars in Golb„.30—16 Engl. Sovereigns„ 20.45—45 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruhrort, 15. Sept. An hieſigem Platze liegt nächts von Belang vor. Die Kohlenverladungen ſowohl zu Thal, als auch zu Berg ſind noch ſehr lebhaft.— Frachten. Man zahlte nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren fl. N ſur noße e Giſe 250 Notkſcran e. Schße ntwerpen für große iffe.80—.—, für kleine iffe .60, Mainz⸗ Miannbeim für Schleppähne Mk..80 15 —.—, für Holzſchiffe.30, Koblenz.75. Mülheim⸗athein, 15. Sept. Das vor längerer Zeit am die fe geſunkene Schiff beginnt man eben zu hehen. Durch die Entfernung dieſes Schiffes wird ein dem Verkehr große Schwierigkeiten bereitendes Hinderniß beſeitigt. 5 Bingen, 15. Sept. Durch den jeden Morgen im Rhein⸗ thal herrſchenden Nebel haben alle Berg⸗ und Thalboote be⸗ deutende Verſpätungen. Der Verkehr auf dem Rheine ſelbſt Kbhetene durch den vorzüglichen Waſſerſtand, ein äußerſt ebhafter. Mainz, 15. Sept. Die Schultz'ſche wird demnächſt an die untere Schmalſeite des neuen Binnenhafens verlegt werden. Das geſammte Terrain iſt von dieſer auf 20 Jahre von der Stadt gepachtet. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 14. September angekommen: Hafenmeiſterei II. Schiff Kommt von irma Schiffer ev. Kapitän Labung Etr. van Sandwyk Nicolaus Ruhrort Eiſenwgare 4410 Wehner Mainz 11 Antwerpen Stückgüter 9800 Podeſta ortuna Rotterdam 8829 Scholten uſanna Duisburg Kohlen 12600 Hafenmeiſterei III. L. Neuer Ableiter Jagſtfeld Salz 1258 do. Bruderliebe 5 1008 F. Staab., Müßig 5 15 1596 90 Koch einrich 7 7 1062 „Bildſtein argaretha 8 980 G. ZimmermannKatharina 5 85 1576 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Kaub, 15. Sept.1s m.—.00. Koblenz, 15. Sept..06s m.—..00. N 15. Sept..80 m..06.] Köln, 15. Sept..41 m.—.06. ehl, 10. Sept..92 m—.08 Ruhrort, 15. Sept..86 m. 008. Sauterburg, 15. Sept..15 m.—.08. Maxau, 15. Sept.38 m—.07. Mannheim, 15. Sept..57 m. + 0,05. Mainz, 15. Sept..40 m. +.04. .J. Peter Murlamm, Muen 2EKEͤ-w— Hoftieferant Sr. Agl. Pokeit des Großherzogs von Padlen Fabrik u. Lager C 8. 3— Lusſtellungsſiltale N 2. 8 Uebernahme von completten Wohnungs⸗Eiurichtungen inch. Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorakionsgegenſtände ete. 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Js. zur Erſatz⸗ Reſerve 2. Klaſſe überzuführen waren, werden hierdurch aufge⸗ fordert, ihre Erſatz⸗Reſerve⸗Päſſe behufs Ueberführung zum Land⸗ ſturm 1. Aufgebots bis ſpäteſtens den 81. October 1888 an das Meldebüreau der Stadt Mannheim M 3, 3 einzuſenden. Diejenigen Erſatz⸗Reſerviſten, welche hiervon betroffen werden] und ihre Erſatz⸗Reſerve⸗Päſſe bis 31. October 1888 nicht einge⸗ ſandt haben, werden zum Landſturm 1. Aufgebots nicht überge⸗ führt, ſondern verbleiben ein weiteres Jahr in der Erſatz⸗Reſerve. Mannheim, im September 1888. Königliches Bezirks⸗Kommando Heidelberg. Pferde Verſteigerung. in Mannheim ca. 40 zur Ausrangirung gelangende Dienſtpferde öffentlich meiſtbietend verſteigern. 15980 Kgl. 3. Bad. Dragoner⸗Regiment„Prinz Karl“ No. 22. III. Schur Klee⸗Verſteigerung. Die 3. Schur Klee von der Sandgrube und dem chriſtlichen Friedhofe wird Montag, den 17. Septbr., Vormittags /11 Uhr, im ſtädtiſchen Bauhofe loosweiſe verſteigert. Mannheim, den 18. Septbr. 1888. 15894 Stadtrath: Moll. Becker. Bekanntmachung. uuf Antrag der Erben des 1 Landwirths Karl Theodor Schwind von hier wird mit obervormundſchaftlicher Geneh⸗ migung am Donnerſtag, den 29. September l.., Vormittags 9 Uhr auf hieſigem Rathhauſe nachbeſchriebenes Wohnhaus nochmals öffentlich verſteigert. Haus Nr. 32. Ein einſt. Wohnhaus mit Zugehörde, an der Mannheimer Straße, die vollſtändig abgetheilte hintere Hälfte, taxirt zu 1800 M. Der Zuſchlag Anſchlag nicht erreicht wird. Käferthal, den 12. September 1888. Bürgermeiſteramt Schmitt. Bekanntmachung. Wir verſteigern am Donnerſtag, den 20. ds. Mits., Nachmittags 4 Uhr Din hieſigem Rathhauſe einen fetten ? Rinderfarren, wozu Liebhaber eingelaben werden. Schwetzingen, 14. September 1889. Bürgermeiſteramt C. Mechling. 16055⁵ 16050 Reichert. öproc. Gold-Cedulas (Pfandbriefe) Lit. A. der Provinzialhypothekenbank in Buenos-Aires. Garantirt von der Regierung, Preis circa 91 pOt. bieten günstige Marge für Kapftalisten gegenüber den 5proc. Buenos- Ayres-Obligationen, Cours 95,70 und gegenüber öproc. Argen- tinern, Cours 97 pOt. welche in Hamburg 99½ stehen. Stücke von Pesos 1000= Mk. 4000 Nominal. Aufträge hierfür werden promptest ausgeführt und Informa- tionen Über diese, sowie alle anderen argentinischen Werthe gerne ertheilt von Heinrich Emden, Frankfurt a. M. Depeschen-Adresse:„Henxicus.“ PDer Anterzeichnete in von der Reiſe zurückgekehrt.„ d06b58 Dr. L. Weiss, Augenarzt. 2 16058 Ich bin von der Reiſe zurück. Dr. Katz. 15969 Unterricht in Stenographie. Ende September eröffnet der hieſige Skolze' ſche Steno⸗ graphen⸗Verein einen neuen Unterrichts⸗Kurſus zu welchem Intereſſenten ergebenſt eingeladen werden. Anmeldungen nehmen entgegen die Firma Rahus 8 Stoll L 2, 14 und Herr Sekretär M. Krauth, L 2, 3. Honorar M..—. Der Kurſus wird bei wöchentlich zwei Unterrichts⸗Abenden in 7 bis 8 Wochen beendet ſein. 15990 Der Vorſtand: Friedr. Stoll. Großer Mayerhof. Heute Sonntag, 16. Septbr., Mittags 3 Uhr Streichconcert der Hauskapelle(Kapelle Petermann) 160381 Priq Ruhrer Fettchrot, Außkohlen, rein geſiebt, Authratitfohlen& Coacg empſiehlt aus gedeckten Schiffen 16045 Jean Hoefer, K4, 2 Tapel 16047 Am Montag, den T4. September d.., von früh 9 Uhr ab, läßt das unterzeichnete Re⸗ giment im Schloßhofe(ſogenannten Schneckenhofe) erfolgt um das zöchſte Gebot, auch wenn der Füll-Regulir- und ovale Wormseröfen. HERZOG Dtzd. M.—.85. ——ů— Gedoppelte GOETHE. Vordere Höhe ca.5 Om. Vordere Höhe ca. 4½ Om. Dtzd. M.—.90. Dtzd. M.—.80. NMB. Man verlange die jeder Schachtel auf- und den 6proc. Cedulas gleicher Gattung, 24 Sonntag, den 16. September, Abends 8 Uhr bei Daniel (Zähringer Hof. Heirath. Für ein gebildetes, hübſches, junges Fräulein mit 45,000 M. Vermögen, wird eine entſprechende Parthie geſucht, am liebſten Be⸗ amten. 15808 Offerte unter Nr. 25 poſtlagernd Mannheim. Dankſagung. Die Marien⸗Waiſen⸗Anſtalt erhielt von Ungenannt„zum ehrenden Andenken an einen theuren Dahingeſchiedenen“ Einhundert Mark. Für dieſes reiche Geſchenk dankt der edlen Geberin 16041 Der Vorſtand. Geſucht zu baldigem Eintritt od. auf's Ziel ein tüchtiges Zimmermädchen, welches ſehr gut nähen und bügelu kann. 16011 Sich melden A 4, 5, 2. Stock. Ein fleißiges, geſittetes Mäd⸗ chen von 15—16 Jahren in eine kleine Familie geſucht. 16042 S 1, 15, 2. Stock. Wer ertheilt gründlichen Klavierunterricht? Offerten mit Ho norarangabe unter Nr. 16035 an die Expe⸗ dition erbeten. 16035 rey. d0 — Ait neys st FRANKIIN keit, El Dtzd. Mannheim: F. C. Menger, M 2, Kätferthal.— A. 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