In der Poſtliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. annheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonutags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Jo urn ſil Für Pen 5 nſeratentheil 9 A. Jaſeß I Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur ulius Katz. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal!“ iſt Eigenthum des kat oliſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 232. CTelephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. *Aational und liberal! Der national⸗liberale Wahlaufruf für die nächſten preußiſchen Landtagswahlen, welchen wir im geſtrigen Blatte veröffentlichten, wird, wie wir glauben, in den Volkskreiſen, an die er ſich wendet, weithin lebhaften Anklang finden. Er beſchränkt ſich nicht darauf, nur, wie es ſonſt vor Neuwahlen häufig genügt, gewiſſer⸗ maßen das Signal zum Beginn der Wahlthätigkeit zu geben; unter dem Eindruck, daß nach zwei Thronwechſeln eine neue Periode unſeres Staatslebens beginnt, entwirft der Aufruf vielmehr eine, ſoweit es im Rahmen eines ſolchen Schriftſtückes möglich iſt, eingehende Dar⸗ ſtellung der politiſchen Aufgaben der Gegen⸗ wart und nächſten Zukunft. Auch für die ſtaat⸗ liche Thätigkeit in Preußen wird dabei die ſtete Rück⸗ ſicht auf die nationale Politik, auf die Befeſtigung des Reiches in den Vordergrund geſtellt; in den Forderungen poſitiver Reformen, welche erhoben werden, wie in der entſchiedenen Zurückweiſung reaktionärer Be⸗ ſtrebungen iſt das aufgeſtellte Programm ein rückhaltlos liberales, während die Rückſicht auf das praktiſch Erreichbare nirgends aus den Augen gelaſſen wird. Der Aufruf ſtellt das Feſthalten an einer ſtarken königlichen Gewalt, deren Segen für Preußen und Deutſch⸗ land die Geſchichte des letzten Vierteljahrhunderts dem lebenden Geſchlechte ſo eindringlich dargethan hat, ebenſo in den Vordergrund, wie eine fortſchreitende Geſetzgebung und die lebendige Theilnahme des Volkes am Staate, die Regierung nach Verfaſſung und Geſetz. Wenn unter den allgemeinen Zielpunkten, welche in dieſem Zuſammen⸗ hange genannt werden, insbeſondere auch die Freiheit der wiſſenſchaftlichen Forſchung und der Volks bildung, ſowie die Unantaſtbarkeit der ſtaats⸗ bürgerlichen Rechte al ler Konfeſſtonen betont wird, ſo iſt bekannt, welcke Beſtrebungen dadurch zurückgewieſen werden. Im Einzelnen wird ein umfaſſendes Programm praktiſch erreichbarer Reformen entwickelt, zum Theil im Anſchluß an das Verlangen einer im Sinne größerer Gerechtigkeit zur bewirkenden Reform der direkten Steuern. Die Erleichterung der Gemeindelaſten, die geſetzliche Regelung des Volksſchulweſens, die Reform der Landgemeinde⸗Verfaſſung ſtehen dabei voran, die letztere ebenſo behufs der Erweiterung der Selbſtverwalt⸗ ung, wie als nothwendige Grundlage anderer Reformen. Mit vollem Nachdruck werden in dem nationalliberalen Aufruf die reaktionären Beſtrebungen in Schule und Kirche zurückgewieſen. Die Art, wie der Friede mit der katholiſchen Kirche hergeſtellt worden, wird als vollendete Thatſache hingenommen; dieſer Friede ſelbſt gilt auch den Nationalliberalen als eine werthvolle Er⸗ rungenſchaft; aber es wird kein Zweifel an der Ent⸗ ſchloſſenheit zunn Bekämpfung ultramontaner Uebergriffe gelaſſen. Die Nationalliberalen treten, wie die„Nat.⸗Ztg.“ betont, vor die Wähler als eine Partei, welche die Ver⸗ pflichtung anerkennt und entſchloſſen iſt, auf dem Boden der gegebenen Zuſtände den liberalen Grundſätzen und Ueberlieferungen in unſerm Staatsleben den ihnen nach den Bedürfniſſen und der Geſchichte deſſelben gebührenden Einfluß von Neuem zu ſichern. Politiſche Ueberſicht. E Mannbheim, 17. September, Vorm. Das„Journal de St. Petersbourg“ iſt endlich ermächtigt zu erklären, daß die Behauptung der„Nouvelle Revue“ bezüglich einer im vergangenen Jahre ergangenen Einladung an den Kaiſer von Rußland zu einer Zuſammenkunft in Stettin vollſtändig unbegründet ſei. Dieſe Erklärung hat etwas lange auf ſich warten laſſen. Und das Ehren wort der Frau Adam? Die alljährlich regelmäßig wiederkehrende Zuſammen⸗ kunft des öſterreichiſchen Miniſters des Auswärtigen Grafen Kalnoky mit dem Reichskanzler Fürſten von Bismarck erſcheint keinem Politiker mehr als ein Symptom oder Vorbote irgend einer Aktion; die allge⸗ meine Lage weiſt, wie ein offtzlöſes Wiener Blatt her⸗ vorhebt, eher einen Fortſchritt auf dem Wege zu einer dauerhafteren Beruhigung auf. Beide Staatsmänner werden die Geſammtlage demnach nur von dem Geſichts⸗ punkte der Befeſtigung des Friedens betrachten und Seleſtult und verbrritetſte Zeitung in Maunheim und Uugebung. neuerlich eine gegenſeitige und volle Uebereinſtimmung hinſichtlich der Grundzüge der Politik konſtatiren. „Der Geſetzgeber der heutigen Zeit muß mit einem Tropfen ſozialpolitiſchen Oeles geſalbt ſein“, bemerkte der Profeſſor der Rechte an der Berliner Univerſttät, Geh. Juſtizrath Brunner, in einem Referate, welches er dem Plenum des deutſchen Juriſtentages in Stettin er⸗ ſtattete. Mit dieſem Worte iſt ein gewichtiger Um⸗ ſchwung der Anſchauungen juriſtiſcher Kreiſe treffend gekennzeichnet: Der alte Satz, welcher in früheren Zeiten, wohl nicht immer mit Unrecht, in ſpottender Weiſe von der Thätigkeit der Jurisprudenz gebraucht werden konnte:„Fiat justitia, pereat mundus“, hat heute keine Berechtigung mehr, denn der Geſetzgeber begnügt ſich nicht mehr, ſchorfe, logiſche Definitionen zu geben, ohne zu bedenken, ob die abſolute Durchführung eines Grundſatzes mit den Verhältniſſen des Lebens in Einklang zu bringen ſein wird, ſon⸗ dern er macht ſich vor allen Dingen die Wirkungen der zu treffenden geſetzgeberiſchen Maßregel klar; es 1 eine höhere Billigkeit, die ihn bei ſeinen Schritten eitet. Dabei iſt es natürlich, daß die Anſchauungen der maßgebenden Perſonen nicht übereinſtimmen, aber hierin liegt kein Schaden ſondern ein Vortheil, denn im Kampfe der Meinungen kann die wahre Gerechtigkeit nur Vortheil haben, und ſo hat es auch kein Be⸗ denken, daß der Juriſtentag hauptſächlich aus ſozialpoli⸗ tiſchen Gründen einer Reihe von Beſiimmungen des bürgerlichen Geſetzbuches ſeine Billigung verſagen zu müſſen glaubte. Ein Einblick in die Motive des Geſetz⸗ buches lehrt, daß auch die Redaktoren in umfaſſendſter Weiſe ſozialpolitiſchen Erwägungen ihr Recht haben an⸗ gedeihen laſſen, und es iſt zu hoffen, daß ein Ausgleich in den ſtreitigen Fragen zu Stande kommen wird. Bei einem zu Ehren des italtkeniſchen Juſtiz⸗ miniſters Zanardelli von den Behörden und ange⸗ ſehenen Perſönlichkeiten jeder Parteirichtung veranſtalteten Bankett zu Parma hielt derſelbe eine Rede, in welcher er den Deputirten Parmas für die Unterſtützung dankte, welche dieſelben dem neuen Strafgeſetzbuch und namentlich jenem Theile deſſelben hatten angedeihen laſſen, der ſich auf den Mißbrauch des Kirchenamts beziehe und ungerechte Proteſte des italieniſchen Episkopates ſowie eine u mißbilligende Einmiſchung fremder Biſchöfe hervorgerufen habe. Eine in ihren Folgen nicht unbedeutende diploma⸗ tiſche Aktion ſignaliſirt ein Berichterſtatter der„Frankf. Ztg.“. Entgegen offiziöſen Mittheilungen kann derſelbe, auf Grund guter Informationen, wiederholt verſichern, daß Oeſterreich von Italien unterſtützt, eifrig die Pforte bearbeitet, die Anerkennung des Fürſten Ferdinand von Bulgarien auszuſprechen, während Deutſchland abzuwarten anrathet und Rußland fortwährend die Abſetzung Ferdinands verlangt. Wenn ſich die Nachricht in der vorliegenden Faſſung beſtätigen ſollte, ſo wäre damit neuerbings erwieſen, daß die bul⸗ gariſche„Frage“ noch immer nicht aus dem Zuſtande der gefährlichen Meinungsverſchiedenheiten unter den zunächſt betheiligten beiden Großmächten herausgekommen iſt. Arbeit genug für den ehrlichen Makler. *Unter Brüdern. Der jüngſt in Königsberg ſtattgefundene deutſch⸗ freiſinnige Parteitag, deſſen Verlauf an dieſer Stelle bereits gewürdigt wurde, hat auch nach der Stellungnahme, die Herr Richter der Sozialdemokratie gegenüber einzunehmen beliebte, einiges Intereſſe. Der Fuͤhrer der Deutſchfreiſinnigen warf den Sozialdemokra⸗ ten vor, daß ſie nichts erreicht hätten und die Soztal⸗ demokraten riefen wieder dazwiſchen, daß auch keine Thaten der Freiſinnigen zu bemerken wären. Dieſes gegenſeitige Herunterſetzen der beiden feindlichen Brüder iſt gewiß bezeichnend. Die Sozialdemokraten wie die Freiſinnigen ſpielen ſich beſonders gern als Arbeiter⸗ vertreter auf; die Sozialdemokraten ſehen aber in den Freiſinnigen nur Vertreter einer Par⸗ teirichtung, deren arbeiterfreundliche Stellung nur Heuchelei iſt, worin ſie freilich nicht ſo Unrecht haben, die Freiſinnigen ſtellen ſich dagegen auf den Standpunkt, daß die ganze Sozialdemokratie den Arbeitern auch keinen Nutzen gebracht habe, eine Bemerkung, die beweiſt, daß der Freiſinn doch wenigſtens zeitweiſe logiſch zu denken vermag, denn zutreffend iſt die Bemerkung durchaus. Das Intereſſanteſte aber iſt die Richter ſche Ausführung, Dienſtag, 18. Septbr. 1888. daß Sozialdemokratie und Freiſinn eigentlich zuſammen⸗ gehören. Noch vor drei Wochen ſagte der freiſinnige Abgeordnete Munckel in Berlin im 6. Wahlkreiſe, wo der freiſinnige Kandidat dem ſozialdemokratiſchen gegenüber⸗ ſtand, daß eine Welt zwiſchen den freiſinnigen und ſozialdemokratiſchen Anſchauungen liege und beide nichts Gemeinſames haͤtten, jetzt ſagt Eugen Richter dagegen, daß es bedauerlich ſei, daß die Sozialdemokratie eine Zerſplitterung in das Bürgerthum getragen habe, das heißt doch, daß eigentlich gar kein Grund für dieſe Zer⸗ ſplitterung vorliege und Freiſinn und Sozialdemokratie ge⸗ meinſam marſchiren könnten. Thatſächlich iſt die Richter'ſche Anſchauung auch viel zutreffender als die Munckel's, denn in politiſcher Beziehung ſteht die Sozialdemokratie nur ein klein wenig mehr nach links als der Freiſinn. Der Freiſinn will das parlamentariſche Regiment, ähnlich wie es in England ausgebaut iſt, wo der Form nach auch noch das Königthum exiſtirt, welches aber politiſch ohne Bedeutung iſt. Ein derartiges Schattenkönigthum iſt das Ideal des Freiſinns. Die Sozialdemokratie will gleichfalls das parlamentariſche Regiment, aber ohne monarchiſchen Aufputz: groß iſt der Unterſchied in der politiſchen Forderung beider Parteien alſo nicht. Bei der Sozialdemokratie zeigt ſich nur Alles offener, bei dem Frei⸗ ſinn aber mehr in verſchämter Form. —— Aus Stadt und Tand. * Maunbeim, 17. September 1888. Aus der Stadtrathsſizung vom 18. September 1888. (Raummangel im Krankenhauſe) Die Armen⸗ und Krankenkommiſſion legt einen Bericht der Hausſektton hinſichtlich des allgemeinen Krankenhauſes vor, wonach die⸗ elbe zur Hebung des vorhandenen Platzmangels in dem⸗ elben nur noch zwei Projekte für möglich hält, nämlich ent⸗ weder: 1) Die Entfernung der Pfründner und Pfleglinge cg. 60 Perſonen, ferner des Bureau's der Armen⸗ Anſtalt aus dem Hoſpital, wodurch ca. 40 Krankenbetten frei würden und dann dieſem Platzmangel für die nächſten—6 Jahre abgeholfen wäre; 2) Den ſchon jetzt zu beginnenden Bau eines neuen ſtädtiſchen allgemeinen Krankenhauſes. Es wird beſchloſſen, die Angelegenheit einer gemeinſchaftlichen aus er Armen⸗ und Kranken⸗ eie ion bezw. des Stadtraths zu überweiſen. (Neckarbrücke.) Die Gr. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues überſendet Abſchrift eines Erlaſſes Gr. Miniſferiums des Innern, wonach dem von erſterwähnter 5 vorgelegten Brückenentwurf II die Genehmigung ertheilt und erwähnter Behörde die Ermächtigung zum Bau⸗ vollzuge ertheilt wurde. 5 (Canaliſation.) Das ſtädtiſche Tiefhauamt legt die definitiven Pläne der proviſoriſchen Entwäſſerung in den Neckargärten vor, welche dem Gr. Bezirksamte zur baupoli⸗ eilichen Genehmigung eingeſandt werden ſollen. Die Gr. Rheinbauinſpektion ertheilte dem vorgelegten Projekte der Durchführung der Waſſerleitung zum Centralgüterbahnhof Li 0 en Verbindungskanal unter den üblichen Bedingungen die Zuſtimmung und gehen nunmehr die Pläne an die Bau⸗ P zur weiteren Antragſtellung wegen der Her⸗ ellung. (Die Winterſchafweide) ei 1888—89 wurde zum Preiſe von M. 2580 in vier Abtheilungen verpachtet und war Abtheilung 1 diesſeits Neckars an die Herren Auguſt Breitinger von Grünsfeld und Heinrich Weber von Ilpes⸗ heim Abtheilung 2 diesſeits Neckars an Herrn Riedel u. Cie. in Montigny, Abtheilung 1 jenſeits Neckars an Herrn J. B. Hoffmann. Abtheilung 2 jenſeits Neckars an Franz Schwab von Steinbach. 5 (An Verbrauchsſteuern) wurden im Mongt Juli konſtatirt: für Mehl M. 8258.50, für Brod, Bier, Wildpret, e und Fiſche M. 2080.15. Gauplatzverſteigerung) In Folge eines Angebotes auf den ſtädtiſchen Bauplatz Us Nr. 3 ½a wird derſelbe zur Verſteigerung ausgeſchrieben werden. (Abordnung) In den Tagen vom 21.—28. Septbr. wird der achte deutſche Kongreß für erziehliche Knabenhand⸗ arbeit in München abgehalten. Der Stadtrath beſchloß, dem Verein mit einem entſprechenden Beitrag beizutreten und Herrn Rektor Durler zur Anwohnung bei dem Kongreß zu delegiren. (Aenderung der Markto Da nach ge⸗ machter Erfahrung der Fruchtmarkt mit den anſtoßenden Straßen zur Aufſtellung der Kartoffel⸗ und Krautwagen zu heſchränkt iſt, ſo wurde auf Anregung aus der Mitke des Ko beſchloſſen, bei Gr. Bezirksamt eine theilweiſe Abänderung der arktordnung dahin in Antrag zu bringen, daß dieſe Wagen fortan in den Straßen bei dem Markte bei Lit. O 5 und 6 mit Ausnahme der Straße gegenüber dem Realgymnaſium Aufſtellung zu nehmen haben. (Tagesordnung.) Für die demnächſt anzuberaumende Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſind folgende Gegenſtande in Ausſicht genommen: J. Feſtſtellung des Amortiſationsplanes für das 3 ½6pro⸗ zentige Anlehen. 2. Voranſchlag für das Großh. Hoftheater pro 1. Okto⸗ ber 1888/89. 3. Bauliche Herſtellung zur Vermehrung der Sicherheit im Gr. Hoftheater. 4. Kanaliſation der Neckargärten. DAnti ger General-Anzeiger: 182 Septemper. 5. Die Schließung der durch die Dragoner⸗ Kaſerne führenden Straße. t6. Erbauung einer Waſſerleitung, hier weitere Creditbe⸗ willigungen. Die zweite ſechswöchentliche Uebung der Er⸗ ſatzreſerviſten findet in der Zeit vom 20. September bis 31. October ſtatt. Hierzu werden hauptſächlich die Mann⸗ ſchaften aus den Jahrgängen 1861—1883, alſo die in den Jahren 1861 186⸗ und 1863 Geborenen einberufen. Ferner werden die Train ⸗Reſerviſten zu einer 16tägigen Uebung und zwar vom 18. September bis 30. October einberufen. Siämmtliche Mannſchaften der Erſatz⸗Reſerve, welche nicht geübt haben und deren Dienſtpflicht in der Erſatz⸗Reſerve vom 1. October 1883 ab zählt, haben die in ihrem Beſttz befindlichen Erſatz⸗Reſervepäſſe bis Ende ds. Mts. behufs Neberführung zum Landſturm 1. Aufgebots dem zuſtändigen Bezirksfeldwebel einzureichen. Es wird hierbei beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß, ſo lange der Ueberfüh⸗ rungsvermerk in dem Erſatz⸗Reſervepaß fehlt, der Inhaber deſſelben auch der Erſatz⸗Reſerve angehört. * Sämmtliche Poſtwerthzeichen, Briefmarken wie Correſpondenzkarten, werden in nächſter Zeit eine vollſtändige Umänderung erfahren. Man iſt in der Reichsdruckerei gegen⸗ wärtig mit der Herſtellung von Proben beſchäftigt, die dem⸗ nächſt an maßgebender Stelle zur Entſcheidung vorgelegt werden. Wie wir hören, ſollen die neu einzuführenden Poſt⸗ werthzeichen ſich durch größere Einfachheit von den bis⸗ herigen unterſcheiden und auch die Herſtellungskoſten derſelben ſollen niedriger als bei den jetzigen ſein. Der Kirchenchor der Lutherkirche hat es auch geſtern nicht unterlaſſen, bei Gelegenheit der Abſchiedspredigt des Herrn Pfarrer Anderer, den Gottesdienſt durch Ge⸗ ſangsvortrag zu verherrlichen und verdienen gewiß die Sängerinnen und Sänger genannten Vereins für ihre raſtloſe Thätigkeit alle Anerkennung. Repertoire⸗Aenderung im Großh. Hoftheater Mannheim. Wegen Unpäßlichkeit des Herrn Dr. Baſſer⸗ mann muß die zum Vortheil des Penſionsfonds mit aufge⸗ hobenem Abonnement angekündigte Vorſtellung„Das Käth⸗ chen von Heilbronn“ verſchoben werdeu. Das Repertoire iſt nun wie folgt feſtgeſetzt: Montag, 17. Sept. Abon. A„Der geheime Agent“, Dienſtag, 18. Sept.„Keine Vorſtellung“, Mittwoch, 19. Sept. Abon. B„Er muß aufs Land“, Freitag, 21. Sept. Abon. A Neu einſtudirt:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, Sonntag, 23. Abon. A4„Merlin“, Montag, 24. September: Mit e e Abonnement: Zum Vortheil des Penſtonsfonds: Neu einſtudirt„Das Käthchen von Heil⸗ bronn“, Käthchen Frl Jenbach als erſter theatr. Verſuch. Dienſtag, 25. Sept. Abon. B„Das Stiſtungsfeſt“. Die für die Benefizvorſtellung(Das Käthchen von Heilbronn) gelöſten Billets behalten ihre Gültigkeit zu der nun am Montag, 24 September ſtattfindenden Vorſtellung. *Pflücken des Obſtes. Ueberall kommen Mahnungen, heuer das Obſt nicht zu bald zu pflücken. Dasſelbe iſt zwar meiſt ſchon ausgewachſen, aber der Hauptnährwerth desſelben, der Zuckerſtoff, beginnt ſich erſt zu bilden. Einem unzeitigen Abbrechen des Obſtes, das auch ungeſund iſt, ſollte berufener⸗ ſeits vorgebeugt werden. Zur Warnung. In Kehl wurde ein junger Burſche, der einen Radfahrer ohne jedwede Veranlaſſung, vom Velo⸗ eiped ſtieß, vom Schöffengericht zu einer Gefängnißſtrafe von 8 Tagen verurtheilt. Es mag dieſe Entſcheidung für Manchen zur Warnung dienen, denn auch bei uns ſind die Radfahrer ſehr oft großen Mißhelligkeiten ſeitens roher Perſonen ausgeſetzt. Mittel gegen den Keuchhuſten. Der„Poſt“ ſchreibt man: Als ein ausgezeichnetes Heilmittel gegen den Keuchhuſten bewährt ſich neuerdings das Antipyrin. Nach dem übereinſtimmenden Urtheil vieler Kliniker und prak⸗ tiſchen Aerzte wirkt dieſes Mittel in den verſchiedenen Sta⸗ dien der Krankheit ſchnell und ſicher. Man gibt ungefähr ſo viel Centigramme, als das Kind Mongte, reſp. ſo viel Deeigramme, als das Kind Jahre zählt. Das Mittel wird dreimal täglich, am beſten nach dem Eſſen, im Nothfall auch des Nachts eine vierte Doſe verabreicht. Die Kinder nehmen das Antipyrin ohne Widerſtreben, in Pulverform mit reich⸗ lichem Waſſer und Himbeerſaft vermiſcht. In dieſen kleinen Doſen läßt es ſich wochenlang ununterbrochen fortgebrauchen, ohne ungünſtige Nebenwirkungen zu äußern, was ſehr wich⸗ tig iſt; denn die längere Darreichung des Mittels iſt die weſentliche Bedingung für das vollſtändige Gelingen der raſchen Heilung. Es iſt ſogar zweckmäßig, wenn man nach dem Aufhören der Anfälle zur Sicherheit das Antipyrin noch einige Wochen länger, allerdings in ſeltenen und kleineren Gaben, weitergebrauchen läßt. Das Mittel wirkt um ſo beſſer, je früher es in Anwendung gezogen wird. Bietet ſich die günſtige Gelegenheit, es gebrauchen zu laſſen, noch ehe ſich die charakteriſtiſchen Anfälle des Keuchhußtens ausgebildet hahen, ſo gelingt es, das Ausbrechen der Krankheit aufzu⸗ halten, Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das Antipyrin um ſo beſſer wirkt, unter je günſtigeren hygieniſchen Verhältniſſen 8 reine Luft u. ſ..) ſich die keuchhuſtenkranken Kinder befinden. Neues in der Aſtronomie. Was in eingeweihten Kreiſen ſchon längſt den Gegenſtand lebhafter Erörterungen und ſelbſt hitziger Federfehden abgegeben hat, erkühnt ſich der Feuilleton. — An den Schalter eines Berliner Poſtamtes trat vor einigen Tagen ein kleines Mädchen und hat den Herrn„Poſtrath“ recht ſehr um etwas gummirtes Papier, wie es ſich als Umfaſſung an den Briefmarken⸗Bogen be⸗ findet. Da das Mädchen ſehr beſcheiden auftrat und der Beamte gerade nichts verſäumte, ſo entnahm er dem Papier⸗ korbe einige der gewünſchten Streifen und gab ſie dem Kinde. Am nächſten Tage aber wurde der Poſtſchalter beſtändig von Hleinen Mädchen belggert, die ſämmtlich um Gummi⸗Papier bettelten und ſich auf ihre Schulfreundin beriefen, die auch ihr Gummi⸗Papier hier beziehe und mit demſelben die Pflanzen in ihrem Herbarium und die Löſchblätter in den Schreibheften ſo ſchön befeſtige. Der Beamte that nun zwar, was er irgend konnte; als aber die ſämmtlichen vorräthigen Markenbogen keine Ränder mehr hatten, mußte er noch wiederholt durch das Schalterfenſter rufen:„Gummi⸗Papier iſt alle!“ — Für Hochzeitsreiſende oder Patienten. Der Direction der ſpaniſchen Bahnen wurde vor einigen Monaten das Modell eines neuen Eiſenbahn⸗Waggons vor⸗ gelegt, der für Hochzeitsreiſende beſtimmt iſt. Der Wagen iſt in kleine Coupe's getheilt, welche blos zwei Sitze ent⸗ halten, ſo daß kein Dritter mehr ſich eindrängen und die ſtille Seligkeit der Hochzeitsreiſenden ſtören könnte. Die Direction hat das Modell ausführen laſſen und den Wagen eingereiht, aber derſelbe hat bisher noch keine Paſſagiere angelockt, weil ſich die betreffenden Pärchen genirten, ſich offtziell als Hochzeitsreiſende zu deklariren. Die Direction, welche anfangs die Abſicht hatke, für das Coups der Hoch⸗ zeitsreiſe einen Aufſchlag zu fordern, iſt nun über ihren Mißerfolg ſehr indignirt und hat erklärt, wenn ſich die Beliebtheit des neuen Vehikels nicht bald deutlicher manife⸗ ſtirt, werde man die neuen Waggons einfach als Coups's für— Patienten durch die Eiſenbahn⸗Kondukteure empfehlen laſſen. f— Jutereſſaute Entdeckungen wurden dieſer Tage in der Kirche zu Weier auf dem Land, einem der älteſten wegen ſeiner offenen Sprache— doch nicht wegen ihr allein — bekannte Himmelsſorſcher C. F. Föhre, in der„Natur mit trockenen Worten auszuſprechen. Es bandelt ſich um nichts geringeres, als um„den Zuſammenbruch der Newton⸗ ſchen Theorie“ und vornehmlich die Lehre von der Anzieh⸗ ungskraft. Herr Föhre weiſt in der genannten Zeitſ rift einige der Grapitationslehre wirklich anhaftende Mängel nach und bringt auch einige Neuheiten, die wenn ſie ſich als rich⸗ tig erweiſen, wohl geeignet ſind, die Aufmerkſamkeit der wei⸗ teſten Kreiſe auf ſich zu ziehen. Wir nennen hier nur: die Erklärung der beträchtlichen Unterſchiede, welche ſich bei der ſeitens verſchiedener Forſcher vorgenommenen Berechnung der Parallaxe mancher Fixſterne ergeben und nach Herrn Föhre ihren Grund darin haben, daß die e Aſtronomen bislang das Fortſchreiten des ganzen onnenſyſtems im Weltenraum außer Acht gelaſſen haben; ferner die Fehler in der Beſtimmung der Mondbahn, wo der Verſchiebung der Apſiden nicht die gebührende Aufmerkſamkeit gewidmet wurde. Was aber das höchſte Intereſſe erregt, iſt die von Herrn Föhre bewieſene Unrichtigkeit des bekannten Lebrſatzes, daß die Anziehungskraft der Weltkörper im Quadrat ihrer wach⸗ ſenden Entfernung abnehme. Er weiſt dies an einem leicht verſtändlichen Experimente nach, das nur den einen Fehler hat, daß es noch gar nicht angeſtellt worden iſt. Würde aber Herr Föhre in allem Recht behalten, dann würde den Welten⸗ körpern nichts mehr übrig bleiben, als mit dem guten New⸗ ton zu brechen und künftig ihre Rundreiſen nach eigenem Gut⸗ dünken einzurichten, oder aber— ſich von Herrn Föhre 1 neuen Fahrplan zu erbitten.— Wenn man die Unrichtigkeit alter Hypotheſen nicht mit Beweiſen belegen, ſondern nur durch neue Erklärungsverſuche erſetzen will, muß man ſehr vorſichtig zu Werke gehen. Aber doppelt und dreifach, wenn ſich die alten Hypotheſen, wie hier, als ſo außerordentlich zuverläſſige Rechenfaktore erwieſen haben. * Paßtzwangskurioſum. Mit welcher Unparteilichkeit bei der Paßkontrole in Elſaß⸗Lothringen mit den die Grenze überſchreitenden Reiſenden verfahren wird beweiſt folgender Vorfall, welcher der„Straßb. Poſt“ aus Avricourt, 9. Sept., gemeldet wird. Wie bereils bekannt, können Paſſagiere, welche den Orient⸗Expreßzug benutzen, ungehindert die Grenze paſſiren, wenn ſie im Beſitze eines direkten Billets ſind, welches Paris⸗München lautet. Heute Morgen 2 Uhr 45 M. nun kam mit dem Orient⸗E ames der Baron Ed. Roth⸗ ſchild, Sohn des bekannten James Rothſchild, in Begleitung von vier Dienern in Avricourt an. Die Letzteren hatten ein direktes Billet Paris⸗München, während der Baron, da er in Frankreich freie Pat hat, kein Billet, ebenſowenig aber auch einen viſirten Paß beſaß Uebel oder wohl mußte der Baron ſeine Reiſe unterbrechen und zurückkehren. Drei ſeiner Diener ſetzten die Fahrt nach München fort, während einer den Baron auf der Rückreiſe begleitete. Allerlei. Wie oft ſind wir ſchon am Kinderſpital in F 7 vorbeigegangen, voll Mitleid mit den armen Kindern, welche dort Aufnahme gefunden, aber auch derjenigen ſegnend gedenkend, welche ihnen ſolch liebevolle Pflege verſchaffen oder zu Theil werden laſſen; und erſt geſtern haben wir dort eine Inſchrift bemerkt, deren Entdeckung uns mit herzlichſter Freude erfüllte. Dort ſteht nämlich unter einem kleinen Ein⸗ wurf unterhalb des Fenſters, neben der Eingangsthür:„Für arme kranke Kinder.“ Große Riemen kann nicht Jeder ſchnei⸗ den,— wir gehören auch zu denen, die es leider nicht können — und Manchem erſcheint ſeine Gabe zu gering, als daß er ſie perſönlich abgeben möchte, nun, dafür iſt in jenen kleinen Einwurf geholfen, und fürwahr, der Pfennig oder das Zehn⸗ fennigſtück, welche dort heimlich hineingeworfen werden, ſie aben in unſeren Augen mehr Werth als Hunderte von Mark, welche, vom Ueberfluß 11 bei Sammlungen u. ſ. w gegeben werden. Wir hoffen, daß recht, recht Viele dieſen Wink befolgen und ſagen ihnen zum Voraus herzlich⸗ ſten Dank im Namen der armen kleinen Kranken.— In unſerem Waſſerthurm herrſcht noch immer ein Höllen⸗ ſpectakel, man ſollte meinen, die hunderttauſend Mark, welche er über den Budgetanſatz koſtet, würden von Kobolden mit affenartiger Geſchwindigkeit in dem eiſernen Waſſerbehälter hin und hergeworfen; zum Glücke ſind es aber nur die Hämmer emſi⸗ ger Arheiter, welche mit dem Vernieten des Behälters beſchäfligt ſind. Rings um den Fnß des Thurms wird eben der Treppenaufgang aus gewaltigen Quadern aufgeführt, wie lange es aber dauern wird bis er eine würdige Umgebung erhält, iſt angeſichts der Neuanlage eines chauſſirten Fahr⸗ wegs in den Viehhof gar nicht abzuſehen. Auch heute müſſen wir wieder von der Bauthätigkeit in unſerer Stadt berichten. Auf dem Schulhaus⸗Neubau in U2 wird im Laufe der nächſten Woche 7 und Bekränzung verkünden, 5 der ſtolze Bau in ſeinem Mauermwerk vollendet iſt. Es koſtet ein Heidengeld, das neue Schulhaus, aber wir können auch in jeder Beziehung mit ſtolzer Genugthuung auf das⸗ ſelbe blicken. Raſcher als man glaubte, ſchließt ſich die Häuſerreihe 1 6 der rechten Seite der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße vom Bahnhof her. Kaum iſt das neue Poſtamt dortſelbſt vollendet, ſo werden ſchon wieder mehrere Neubauten in An⸗ griff genommen, ſodaß vom Bahnhof bis zu dem Quadrat Us nunmehr ein Bauplatz neben dem Poſtamt und ein an⸗ derer an der unteren Ecke der verlängerten Bismarckſtraße zu verbauen übrig ſind In der Stadt ſelbſt erhoben ſich im Laufe dieſes Zabres in den verſchiedenſten Quadraten ein Neubau um den anderen an Stelle älterer Gebäude, und die Gotteshäuſer gemacht. Schon früher war es bekannt, daß unter der Tünche Gemälde enthalten ſeien. Nun fand man im Chor, nachdem die Tünche ſorgfältig entfernt war, kunſt⸗ geſchichtlich höchſt werthvolle Gemälde aus dem 13. Jahr⸗ hundert. An den Wänden des Chors iſt die Lebensgeſchichte der heiligen Margaretha, um dem Tabernakel herum die Leidensgeſchichte des Heilandes bildlich dargeſtellt. An der Decke des Chors fand man die Porträts der Kirchenväter und die vier Evangeliſten gemalt. Sämmtliche Gemälde Aafſaſſang ſeltene Farbenſchönheit und künſtleriſch vollendete uffaſſung. — Zur Findigkeit der Poſt. Dem ſchon mehrfach exrwähnten Kapitel der Findigkeit unſerer Stephansboten können wir ein glänzendes neues Stücklein einfügen, dem wir kaum Glauben beimeſſen könnten, weun ſich nicht die Belege dafür in unſerer Hand befänden Ein Frankfurter Herr, welcher viel mit einer ihm naheſtehenden Dame im benachbarten W. correſpondirt, glaubte die Aufmerkſamkeit der Poſtbeamten ſo hoch ſchätzen zu müſſen, daß ſie häufiger wiederkehrende Handſchriften ſofort erkennen würden. Man beſtritt dies von allen Seiten, es wurde eine Wette kontrahirt und der betreffende Herr ſandte eine gleich⸗ ültigen Inhalts nach., einzig und allein mit folgender dreſſe verſehen:„An meine Maria in.“ Unter dem Ortsnamen befand lich die freundliche Ermunterung; Stephan ſuch“. Und ſiehe da, trotztdem in dem Text der Karte kein Name und keine Andeutung vorhanden war, welche auf den Abſender hätte ſchließen laſſen, trotzdem auf der Adreſſe Familienname und Straßenangabe fehlten.— Stephan brauchte nicht einmal zu ſuchen, ſondern lieferte die Karte zur ge⸗ wöhnlichen Stunde ohne Säumen in die Hände der betreffen⸗ den Dame. Die Wette war ſoweit zu Ehren der Stephans⸗ boten glänzend gewonnen, und der Ruhmeskranz dieſer treff⸗ lichen Beamten um eine Perle reicher, die um ſo bemerkens⸗ werther ſein dürfte als Wäeinen recht bedeutenden Poſtver⸗ kehr hat. 13 0.) — en ſelten aufregende Szene ſpielte ſich deute Nachmittag und Abend am hieſigen Hafen ab. Obwohl das Wetter und Wogen. Colberg,. 11. Sept. Eine vorgenommenen Umbauten ſind kaum zu zählen. So ſtrebt Mannheim mit Rieſenſchritten Verhältniſſen einer Großſtadt entgegen, als Denkwürdigkeit für ewige Zeiten behält es aber ſeine wunderbaren— Trottoirs. * Die Beſprechung der geſtrigen Theatervor⸗ ſtellung findet der Leſer auf der 4. Seite. e. Mißhandlung. Ueber'm Neckar warf geſtern Abend ein Taglöhner ein lediges Frauenzimmer, nach kurzem Wort⸗ wechſel zu Boden, trat dasſelbe mit den Füßen und ſchlug ihren Kopf an einen Stein. Die Mißhandelte erlitt am rechten Arm und der rechten Seite Verletzungen. e. Zur Haft gebracht wurden heute Nacht zwei Schloſ⸗ ſergeſellen, die auf der Breiten Straße durch Singen und Schreien ruheſtörenden Lärm verübten, der einſchreitenden Schutzmannſchaft zur Ruhe keine Folge leiſteten und die An⸗ gabe ihrer Namen verweigerten. Das gleiche Schickſal wider⸗ fuhr einem Taglöhner, welcher in und vor der Wirthſchaft zur Schlußprobe“ fortgeſetzt die Ruhe ſtörte. Auch ein Schloſſergeſelle, der in der Wirthſchaft zum weißen Elephan⸗ ten“ durch ſtetes Beläſtigen der anweſenden Gäſte groben Unfug verübte, wurde verhaftet. 5 * Angezeigt wurden ein Friſeurgehilfe, der heute Nacht mit ſeinem Regenſchirm an das Firmenſchild eines in P 4 wohnenden Friſeurs ſchlug, ferner ein Schreinergeſelle, welcher auf der Straße vor der Wirthſchaft Gutfleiſch einen andern Arbeiter in den Straßenrinnen warf und mit den Füßen trat und endlich ein lediger Taglöhner, welcher heute früh ½2 Uhr auf der Straße und F 3 anhaltend mit einem Schirm auf das Trottoir ſchlug und dabei übermäßig laut ſchrie. * Wettrennen des Pelociped-Clubs. Das Wettrennen, welches der hieſige Veloziped⸗Club am geſtrigen Sonntag Nachmittag anläßlich der Feier ſeines Jjährigen Stiftungsfeſtes auf ſeiner im Roſengarten gelegenen ennbahn veranſtaltete, war, trotzdem der Himmel ein trübes Geſicht machte und ſowohl zu Beginn als auch größtentheils während des Rennens ein leichter Regen niederging, ſehr zahlreich beſucht; namentlich wies auch der Neckardamm viele Schauluſtige auf. An dem Nachmittags nach 2 Uhr vom Ballbauſe aus der Ringſtraße entlang nach dem Rennplatze ſtattfindenden Corſo nahmen ca. 200 Radfahrer Theil und bot derſelbe einen recht impoſanten Anblick. Der Verlauf der Rennen war folgender: I. Zeit⸗Fahren. Offen für Herrenfahrer, alle Gat⸗ tungen Zweirad. Bei dieſem Rennen fährt jeder Gemeldete ſeine Strecke ab, wird einzeln die 5705 genommen, und er⸗ Peis u f Aes die wenigſte Zeit gebrauchte, den erſten eis u. ſ. w. An dieſem Rennen nehmen ſämmtliche 7 angemeldete ahrer Theil. Erſter wird Wilh. Opel vom Bicyele⸗Club rankfurt mit 1 Min. 45¼ Sek., Zweiter Georg Jung vom ieyele⸗Club Pforzheim mit 1 Min. 45 ¾ Sek., Dritter J. Jöß vom Radfahrer⸗Verein Wiesbaden mit 1 Min. b. Sek. II. Erſt⸗Fahren. Strecke 2000 Meter. Offen für Herrenfahrer, die noch keinen Preis errungen haben. Am Start erſcheinen ſämmtliche 7 angemeldete Fahrerg von denen während des Rennens einer abgeht. Vom Start ab führt Carl Ackermann, Einzelfahrer des Gauverbands 5 des D. R.., von der dritten Runde jedoch wechſelt die Führung beſtändig. Bei der letzten Runde macht Carl Zimmermann vom Veloeiped⸗Club Mannheim einen ſchönen Spurt und geht mit 4 Min. 8½ Sek. als Erſter durch's Ziel, dicht gefolat von Emil Hörner vom Ve ociped⸗Club Kreuznach, welcher mit 4 Min. 9 Sek. Zweiter wird. Dritter wird Eugen Surtmann vom 1. Karlsruher Bicyele⸗Club von 1882 mit 4 Min. 9¾ Sek. Das Rennen ging durchweg in ſehr geſchloſſenem Felde vor ſich⸗ III. Meiſterſchafts⸗Fahren von Baden für 1888 auf dem niederen Zweirad(Sicherheitsmaſchine). Strecke 5000 Meter. Offen für Herrenfahrer. 1. Preis: Eine maſſiv gldene Medaille im Werthe von M. 130, geſtiftet von Damen kannheims. 2. Preis: Ein ſilbernes Ehrenzeichen 3. Preis: Ein broncenes Ehrenzeichen. Der Sieger erwirbt ſich den 55„Meiſterfahrer von Baden für 1888 auf dem niederen eirad.“ Am Start erſcheinen von 9 angemeldeten Fahrern 6, von denen während des Rennens 3 abgehen. Vom Start ühernimmt Edmund Schröder vom Velocipediſten⸗Verein Mannheim, Meiſterfahrer der Allgem Radfahrer⸗nion auf dem hohen Zweirad für 1888, die Führung, welche jedoch nach der dritten Runde zwiſchen drei einzelnen Fahrern be⸗ ſtändig wechſelt. Bei der letzten Runde macht T. Herbel, Einzelfahrer des Gauverbands No. 5 des D. R.., einen ſchönen Spurt, doch wird ihm die Palme des Sieges nicht zu Theil, da ihn ganz dicht vor dem Ziel Louis Stein dom Radfahrerverein Frankfurt Meiſterſchaftsfahrer auf dem niederen Zweirad vom D. R. B für 1888, überholt, welcher mit 9 Min. 48¼ Set. als Erſter durch's Ziel geht. weiter wird T. Herbel mit 9 Min. 46 Sek., Dritter dmund Schröder mit 9 Min. 47¼ Sek. 0) Bei den Rennen, bei denen keine Preiſe angegeben ſind, beſteht der erſte Preis in einem filbervergoldeten Ehren⸗ zeichen, der zweite in einem ſilbernen Ehrenzeichen und der dritte in einem broncenen Ehrenzeichen. die hohe See zum Fiſchfange begeben. Die etwas ſtark⸗ wehende Briſe hatte ſich aber Mittags zum Sturm geſteigert und das Meer mächtig aufgeregt. Zugleich lagerte ſich 15155 Nebel über daſſelbe. In banger Erwartung hatten die An⸗ Nn ſchon ſeit Mittag auf den Moolen nach den brigen ausgeſchaut. Endlich Nachmittags erſchienen mehrere Boote, konnten aber bei der mächtig tobenden See ſich nur ſchwer dem Hafen nähern. An die Möglichkeit, daß die Boote durch die gewaltigen Wellen gerade am Eingange zwiſchen den beiden Moolenköpfen hindurchfahren könnten, laubte kaum ein Menſch. Hülfe konnte ihnen von den boolen aus nicht S werden. Bald ſah man die Boote hinter den hohen Wellenbergen in die Tiefe verſchwinden, und ein jeder befürchtete das Schlimmſte, bald tauchten ſie wieder auf den Wellen auf. Tauſende bon Menſchen, zum heil noch durch das Sturmgeläute der Hafenglocke herbei⸗ gelockt, ſahen zitternd nach den mit der Macht des Waſſers Kämpfenden aus. Endlich wurde mit Hülfe von Oel die Gewalt der Wogen ſoweit gebrochen, daß die Boote unter dem Jubelgeſchrei der auf den Moolen Harrenden, vor allen der Frauen, Kinder und Geſchwiſter, glücklich in den Hafen gelangen konnten. Noch fehlten gegen Abend 2 Boote; es war von denſelben überhaupt noch nichts zu ſehen und die Anaſt um dieſelben, zumal bei der eintretenden Dunkelheit und dem ſtarken Nebel iſt groß. —Eine ganz beſondere Jagd ſoll in dieſem Jahre hoch oben im Norden Europas abgehalten werden. Einige ariſtokratiſche Jäger haben hier und da Ausflüge nach Schwe⸗ den und Norwegen unternommen, und ſie wiſſen nicht genu von dem gewaltigen Eindruck b erzählen, den die Jagd au den mächtigen Elch, den größeren Bruder unſeres Abönies 5 n—5 15 geerugt f n e 7255 at nun den Be efaßt, ſich in dieſem Jahre eine Ja geſellſchaft aus den reglerenden Häuſern Europa's einzu aben, und große Treibjagden auf Elchwild zu veranſtalten. Es läßt ſich wohl vorausſehen, daß dieſe Jagden alle Theil⸗ aben werden, nehmer einen ganz außergewöhnlichen Reiz denn der rieſige Eich e, wie er noch in den Wäldern nebelig war, hatte ſich doch eine Anzahl Boote Morgens auf Skandinaviens zu finden iſt, erſcheint mit ſeinen gewaltigen Maßen faſt wüe ein Geſcköpf einer länaſt vergangenen Zeit 1 18. September⸗ General⸗Anzeiger. 9. Serte. IV. Clup⸗Fahren mit Vorgabe. Strecke 2000 Meter. Nur für Mitglieder des Velociped Club. Es ſtarten ſämmtliche 9 angemeldete Fahrer. Das Ren⸗ nen findet unter abwechſelnder Führung bei ſehr geſchloſſenem Felde ſtatt. Bei der letzten Runde ſpurtet Franz Molitor, welcher von Beginn des Rennens an ſtets den 4. oder 5. Platz eingenommen und geht glänzend und leicht als Exſter durchs Ziel und zwar mit 3 Min. 49, Sek. Zweiter Karl Schneider mit 3 Min. 50¼ Sek. Dritter Phil. S chiffer⸗ decker mit 3 Min. 51⅝ Sek. V. Knaben⸗Fahren mit Vorgabe. Strecke 1000 Meter. Offen für Knaben jedes Vereins im Alter bis zu 12 Jahreu. Es ſtarten 6 Knaben. Dieſelben halten ſich ausgezeich net und findet dieſes Fahren allſeitigen Beifall. Erſter wird Joſeph Kraus von Frankenthal, Zweiter Phil. Kraus von Frankenthal Dritter Brenkmann von Mannheim. VI. Meiſterſchafts⸗Jahren von Baden für 1888 auf dem Dreirad. Strecke 5000 Meter. Offen für Herrenfahrer. 1. Preis eine maſſiv goldene Medaille im Werthe von M. 130, geſtiftet von den Club⸗Mitgliedern. 2. Preis: Ein ſilbernes Ehrenzeichen. 3. Preis: Ein bron⸗ cenes Ehrenzeichen. Der Sieger erwirbt ſich den Titel: „Meiſterſchaftsfahrer von Baden für 1888 auf dem Dreirad.“ Von 6angemeldeten Fahrern erſcheinen blos 3 am Start. Das Rennen geht bis zur letzten Runde bei dichtem Felde und unter beſtändig wechſelr der Führung vor ſich. Bei der letzten Runde macht Louis Stein vom Radfahrerverein Frankfurt, Meiſterfahrer auf dem niederen Zweirad des D. .⸗B. für 1888 einen ſchönen Spurt und geht leicht als Erſter mit 11 Min. 9/ Sek. durchs Ziel, Zweiter wird T Herbel von Mannheim, Einzelfahrer des Gauverb. 5 des D. R. B. mit 11 Min. 11½ Sek., Dritter Arthur Klarner vom Bicyele⸗Club Leipzig, Meiſterſchaftsfabrer a. d. Dreirad der Allg..-U. für 1888, mit 11 Min. 11 Sek. VII. Sicherheirs⸗Jahren. Strecke 2000. Meter. Offen für Herrenfahrer, die noch keinen erſten Preis er⸗ rungen haben. 5 Am Start erſcheinen ſämmtliche 7 angemeldete Fahrer. Die Führung wechſelt beſtändig. Erſter wird Otto Stein vom Radfahrerverein Frankfurt mit 4 Min 10/ Sek. Zweiter Hugo Grün vom Radfahrerverein Wiesbaden mit 4 Min. 11½ Sek., Dritter Arno von Arndt vom Velocipediſten⸗ verein Mannheim mit 4 Min. 11¾ Sek. VIII. Schützenhaus⸗Fahren mit Vorgabe⸗ Strecke 4000 Meter. Offen für Herrenfahrer. Von 11 angemeldeten Fahrern ſtarten 8. Dieſes Rennen findet in weit gezogenem Felde ſtatt. Bei der letzten Runde geht Alwin Vater vom Bicycle⸗Club Karlsruhe. welcher bis dahin beſtändig mit in letzter Reihe gefahren, mit einem ſchönen Spurt vor und paſſirt auch leicht als Erſter mit 7 Min. 37 Sek. das Ziel. Zweiter wird Georg Jung vom Bieycle⸗Club Pforzheim mit 7 Min. 38¼ Sek., Dritter Franz Molitor vom Velociped⸗Club Mannheim mit 7 Min. i Se IX. Bichelette⸗Tandem⸗Fahren. Strecke 2000 Meter. Offen für Herrenfahrer. 85 Von 3 angemeldeten Doppelfahrern erſcheinen blos 2 am Start. Auguſt Lehr, Meiſterſchaftsfahrer von Europa für 1888, und Wilhelm Opel, beide vom Bicyele⸗Club Frankfurt, übernehmen ſofort vom Start ab die Führung und jehen auch leicht und mit weitem Vorſprung als Erſte mit 3 Min 50½ Sek. durchs Zzel. Zweite ſind Karl Fr. Klein und Karl Burgſchneider vom Radfahrer⸗Verein Pforzheim und zwar mit 4 Min. 17½ Sek. X. Dreirad ⸗Fahren mit Vorgabe. Strecke 2000 Meter. Offen für Herrenfahrer. Am Start erſcheinen von 6 angemeldeten Fahrern 4. Erſter wird Alwin Vater von Karlsruhe, Bicycle Club mit 3 Min. 58 Sek. Zweiter Louis Stein vom Kadfahrer⸗ Verein Frankfurt, Meiſterſchaftsfahrer auf dem Dreirad d. Allg..⸗U. für 1888 mit 3 Min 58 Sek. Dritter Franz Molitor vom Velociped⸗Club Mannheim mit 3 Min. 59 Sek. Das Dreirad⸗Tandemfahren mußte infolge des einge⸗ tretenen heftigen Regenwetters ausfallen. Auch konnte, wie urſprünglich im Programme vorgeſehen, die Preisvertheilung nicht auf dem Rennplatze ſtattfinden. Dieſelbe mußte viel⸗ mehr des Abends im Clublokal(Cafe Bavaria), woſelbſt 1118 gemüthliche Zuſammenkunft ſtattfand, vorgenommen werden. Die Lahnenweihe des Geſangvereins „Sängereinheit“ in Ladenburg. 5 Ladenburg, 17. Sept. Wie Ihnen bereits gemeldet, feierte geſtern der Geſang⸗ verein„Sängereinheit“ hier das Feſt ſeiner ahnenweihe. Eingeleitet wurde das Feſt durch Tagreveille und öllerſchüſſe. Die Stadt prangte in reichem Fahnenſchmucke und faſt ſämmt⸗ liche Häuſer, die der Feſtzug zu paſſtren hatte, waren feſtlich geſchmückt. Punkt 2½ Uhr ſetzte ſich der geſchickt geordnete Feſtzug in Bewegung. Am 17 angelangt, begrüßte Herr Bürgermeiſter Huber die Feſtgäſte und hieß ſie im Namen der Stadt herzlich willkommen. Der feſtgebende Ver⸗ ein hieß die Feſttheilnehmer mit einem gut vorgetragenem Liede„Sängergruß“ willkommen. Nach Uebergabe der Fahne Feftrede. In hielt Herr cand. theol. Mutſchler die ſchwungvollen Worten ſchilderte der Redner die Bedeutung einzige Sohn einer des Vollögeſanges und gedachte ferner der Schwierigkeiten, mit welchen der Verein im Anfang zu kämpfen gehabt hatte, da demſelben wegen einzelner Mitglieder politiſche Tendenzen unterſchoben wurden, denen er vollſtändig ferne ſtand. Red⸗ ner erntete für ſeine Rede den wohlperdienten Beifall. Es folgten hierauf die Einzelchöre der verſchiedenen Vereine, die zum größten Theil gut und mit Geſchmack zum Vortrag gebracht wurden. Leider beeinträchtigte ein gelinder Regen die Feſtesfreude und mußte dadurch die Feier auf dem Feſtplatze etwas abgekürzt werden. Gegen 8 Uhr verließen uns die Feſtaäſte theils zu Fuß oder Bahn und hoffen wir, daß ſie alle eine freundliche Erinnerung an dieſen ſchönen Tag mitgenommen haben. Der Geſangverein Sängereinheit hat durch dieſes Feſt gezeigt, daß er allen Anforderungen, die man an einen Vexrein ſtellt, gewachſen iſt, denn ſowohl Organiſation wie Ausführung zeigte von muſtergültiger Ordnung Wir rufen demſelben auf dieſem Wege ein fröh⸗ liches Wachſen und Gedeihen zu. Ein ſolenner, prächtig verlaufener Feſtball im Gaſthaus zum Hirſch beendete die ſchöne Feier. Die önthüllung des Rriegerdenkmals in Heddesheim. (Von unſerem Spezial-Berichterſtatter). Manche mittelgroße Stadt hat wohl ſelten vielleicht nie, einen ſolchen Feſtzug geſehen, wie er ſich geſtern durch die Straßen des ſchönen, großen und reinlichen Dorfes Heddes⸗ heim bewegte. Voran die Gallion'ſche Muſikkapelle aus Mannheim, gefolgt von einem unabſehbaren Zuge, in welchem ſich nicht weniger als 29 Vereinsfahnen befanden, von den Vereinen, welche ohne Fahne theilnahmen, von der Vert retung der Gemeinde und der einheimiſchen Bürgerſchaft, ſelbſt, von den kleinen Knaben mit Fähnchen, den weißgekleideten Mäd⸗ chen mit Blumenſträußchen und den zahlreichen weißgekleide⸗ ten Feſtjungfrauen mit künſtlichen Eichenlaubkränzen auf dem Haupte und großen ſchwarz⸗weiß⸗rothen Schleifen auf der Schulter gar nicht zu reden. Das ohnedies ſo ſchmucke Dorf hatte aber auch ein Feſt⸗ fe angelegt, wie wir es bei ſolchen Veranlaſſungen elten geſehen; längs der Straßen zu beiden Seiten? cajen, ein einziges Haus, welches des i5 uſcenew keins, wel⸗ ches der Kränze und Laub⸗ und Blumengewinde entbehrt hätte. Ganz beſonders ſchön war das katholiſche Pfarrhaus geſchmückt, wo die großen Photographien„Kaiſer Wilhelm und ſeine Generäle“ und„Kronbrinz Friedrich auf dem Schlachtfeld in koſtbaren Rahmen, in den Fenſtern ange⸗ bracht, Kunde gaben von der patriotiſchen Geſinnung des wackeren Geiſtlichen. Der Feſtplatz befand ſich natürlich an der Stelle, wo die Enthüllung des Denkmals vor ich gehen ſollte, welches guf dem kleinen Platze vor dem aihhausthurme verhüllt ſich erhob. Da ſich zwei breite Straßen(Muckenſturm⸗ turm⸗Mannheim und Großſachſen⸗ Viernheim) gerade an jener Stelle kreuzen, ſo hat nicht nur das Denkmal einen ſchönen und paſſenden Standort, ſondern war auch der nöthige Raum für eine nach Tauſenden zählende Verſamm⸗ lung vorhanden, welche die vier anſtoßenden Straßen noch ſo anfüllten, daß ein Durchkommen unmöglich war. ls erſter Feſtredner betrat Herr Bürgermeiſter Lehmann die mit 29 Fahnen, Tannenzweigen und Blu⸗ mengewinden verzierte Rednertribüne und gab der Freude, daß die Gemeinde ei ſo ſchönes patriotiſches Feſt feiern könne, in herzlichen Worten Ausdruck, indem er dabei die Geſchichte der Entſtehung und Durchführung des Gedankens und Planes zu dem patriotiſchen Werke einflocht und Allen, welche dazu mitwirkten, den beſten Dank ausſprach. Das Denkmal ſelbſt, der Opferfreudigkeit und dem einigen Zu⸗ ammenwirken der ganzen Gemeinde entſprungen, legte dem edner ſozuſagen von ſelbſt ein Hoch auf das durch Einig⸗ 915 und Opfermuth ſtark gewordene deutſche Vaterland auf ie Zunge. 5 etzt fiel di ülle und das Denkmal zeigte ſich der von ſeiner Schönheit überraſchten und in lauten Jubel aus⸗ brechenden Feſtverſammlung. Daſſelbe ſtellt die Germania als Bötin des Friedens dar, wie ſie, das Schwert in der Scheide nebſt einem Ruhmeskranz auf dem linken Arm, den Kriegshelm zu ihren Füßen, auf dem Haupte eine helmartige Bedeckung mit zwei Flügeln, in der hocherhobenen Rechten einen goldenen Zweig mit Eichenlaub emporhält. An der vorderen Seite des Sockels iſt in einem vertieften Medaillon die vortrefflich gelungene Büſte Kaiſer Wilhelms I. als Hautrelief angebracht; auf der rechten und hinteren Seite befinden ſich die Namen der 57 Heddesheimer, welche am Kampfe ſelbſt theilgenommen, und von 186 anderen, welche dem Vaterland Dienſte in der Garniſon während des Krieges geleiſtet haben. 8 Auf der linken Seite ſind zu ewigem Gedächtniß die Namen der zwei in der Schlacht gefallenen Söhne der Ge⸗ meinde eingegraben, deren auch wir an dieſer Stelle zu ehrendem Gedächtniß beſonders Erwähnung thun wollen. Es ſind dies: Martin Herdner, gefallen am 28. September 1870 bei Straßburg und ˖ Alfred Hoeck, gefallen am 18. Dezember bei Nuits. Einer derſelben war, wie wir der nun folgenden Feſt⸗ rede des eeen Herrn Ruth entnahmen, der ittwe. und der mebmütbiae Ernſt. wel⸗“ — Aeber traurige Folgen, der DQugckſalberei berichtet der„Bote a. d Rieſengeb.“: Gutsbeſitzer N. aus dem Kreiſe H. lebte mit ſeiner Frau und 6 Kindern zufrieden auf ſeinem Beſitzthum. Seine Frau, die hin und wieder von Krämpfen befallen wurde, ſuchte Hilfe für ihr Leiden und fiel einem„Wunderdoktor“ in die Hände. welcher ihr den guten Rath ertheilte, vermittelſt einer langen Ruthe in das offene Grab des zuletzt verſtorbenen Kindes zu ſchlagen. Bei Beſolgung dieſes Rathes aber beſiel die Frau ein Grauſen, ſo daß ſie vor Schreck ohnmächtig am Grabe niederſank. Als ſie zum Bewußtſein zurückkehrte, wurde man gewahr, daß ihr Geiſt umnachtet war, weßhalb die Bedauernswerthe nach B. in die Irrenanſtalt gebracht werden mußte. — Fürſorglich. Dame(zum Portraitmaler);„Aber, lieber Skaffelinsty, warum haben Sie mich denn ſo alt ge⸗ macht?“—„Das thue ich immer ſo, meine Gnädige, damit die Bilder länger ähnlich bleiben.“(Luſt. Bl — Auch eine Rache. Tochter:„Siehſt Du, Mama, der Herr Doktor hat wieder ſo kalt geſchrieben.“ Mutter: Dieſer Menſch iſt mir ſo zuwider, daß ich ordentlich Luſt hätte, ſeine Schwiegermutter zu werden.“ 1 Theater, Gunſtu. Wiſſenſchaft. Karl Schurz, deſſen Abſicht es geweſen, ſchon im An⸗ fang des Monats September nach New-Mork zurückzukehren, iſt durch die Krankheik ſeines Sohnes, der ſich einer ſchweren Operation zu unterziehen hatte, gezwungen worden, ſeinen Aufenthalt in Deutſchland zu verlaͤngern. Herr Schurz be⸗ findet ſich jetzt in Kiel. Die Rekonvalescenz, ſeines Sohnes hat indeſſen eingeſetzt, cht! des Monats Oktober die Seereiſe mit ihm antreten zu können. Ob Karl Schurz vor ſeiner Abreiſe noch einmal ſo daß er vielleicht boffen darf, Ende ſerlin kommen wird, iſt nach der„Nat.⸗Zta.“ zweifelbaft den Teinug⸗Theater gelangt am Montag, ded. September, das daktige Luſtſpiel„Anton Antony von Oskar Blumenthal zur erſten Aufführung. Die drei Bonvivants des Leſſing⸗Theaters— Eugen Stägemann, Oskar Blencke und Franz Schönfeld— werden hier zum erſten Male zu⸗ ſammenwirken. bl 5 Hermine Claar⸗Delia, Lilie Petri und Sophie von Dierkes dargeſtellt. Den Titelhelden ſpielt Emil Drach, während Ernſt Pofſart eine Eviſodenrolle übernommenkhat. Graf Karl'Sullivan, der füngſte verſtorbene Gatte der Frau Charlotte Wolter war ein Sohn des vor⸗ maligen belgiſchen Geſandten in Wien und kam als Attache eines Vaters ſchon in den fünfziger Jahren nach Wien. Er lte ſich dort bald ſo heimiſch, daß er nach der Abberufung eines Vaters aus dem diplomatiſchen Dienſte trat und in ien blieb. Hauptſächlich zog ihn das Leben in den künſt⸗ leriſchen Kreiſen Wiens an, da Graf O' Sullipan nicht nur ein ſehr lebhaftes Intereſſe für Theater und Muſik, ſondern auch feinſinniges Verſtändniß für die übrigen Künſte beſaß und ſich ſelbſt ſehr eifrig mit Malerei beſchäftigte. Er hatte die Anleitung hierzu von Canon erhalten und widmete ſich namentlich dem Portraitfache, wofür er ſich in ſeiner Villain Hietzing ein eigenes Atelier einrichtete. Für die Kunſt ſeiner Frau hegte er eine ſchwärmeriſche Verehrung und Begeiſterung, der er aber im ublikum oder ſonſt in ſeater ſelbſt vor dem Wann Graf Karl der Oeffentlichteit nie Ausdruck gab. Freunde mit Schenkungen bedacht.— Die weiblichen Hauptrollen werden von ee Fher allen Zußßrern bel Erwähnung der Pelden Gefallenen im Blicke zu leſen war, bewies, welch herzliche Theilnahme BBN ſelbſt heute noch bei ihren Mitbürgern nden. Die anderthalbſtündige Feſtrede des katholiſchen Orts⸗ geiſtlichen, welche die Urſachen, den Verlauf und die Folgen des großen Krieges in begeiſterter und echt patriotiſcher Weiſe ſchilderte, wurde leider theils durch Regen, theils durch die darauf folgende Unruhe der großen Verſammlung etwas be⸗ einträchtigt. Sein Hoch galt Allen, welche zu den großen Erfolgen des Krieges und zur Wiedererrichtung des deutſchen Reichs beigetragen haben, voraus als Gelöbniß der Treue brachte er es dem Kaiſer und Großherzog, der Großherzogin und dem geliebten deutſchen Vaterlande. Der proteſtantiſche Ortsgeiſtliche, Herr Pfarrer Ulmer. riff die Erklärung ſeines Herrn Vorredners, daß auch im 8 Jeder an ſeiner Stelle ſeine Pflicht erfüllen müſſe und daß das Vaterland nicht nur auf Worte, ſondern auch auf Thaten Anſpruch habe, auf und legte in kerniger, von begeiſterter Liebe zu Kaiſer und Reich, Fürſt und. Heimath⸗ land aße Rede dar, daß wir, ſo glücklich, einen Wil⸗ helm II. als Kaiſer und einen Friedrich als Großherzog von Baden zu beſitzen, voll Vertrauen in die Zukunft blicken können, wenn auch wir bereit ſind, nach ihrem erhabenen Beiſpiel unſere Pflicht gegen das Vaterland zu erfüllen, weß⸗ halb er Kaiſer und Größherzag hoch leben ließ. 5 Wo zwei ſo patriotiſche Geiſtliche mit⸗ und nebeneinan⸗ der in einer Gemeinde wirken, da muß der confeſſionelle Frieden eine Heimſtätte haben, und es freut uns den Hed⸗ desheimern auch in dieſer Beziehung und zum Beſitze ihrer beiden vortrefflichen Geiſtlichen Glück wünſchen zu können. Damit war die offizielle Feſtfeier, bei welcher ſelbſtver⸗ ſtändlich die Gallionſche Kapelle und der Geſangverein von Heddesheim abwechſelnd durch gediegene Vorträge mit⸗ wirkten, beendet, und da die Gemeinde keinen ge⸗ geeigneten Platz und auch kein Wirthslocal hat, wo die weitere Feier gemeinſchaftlich hätte hegangen werden können, ſo ver⸗ theilten ſich die erſchienenen Vereine auf die einzelneu Wirth⸗ ſchaften, wo Küche und Keller boten, was man nur wünſchen kann. Am Abend war den Heddesheimern ſelbſt und ver⸗ eingelten ihrer Gä te, welche dort bleiben konnten, vielfach Gelegenheit zu Tanzvergüngen geboten, die auch überall fleißig benutzt wurde. Unſer Urtheil über das geſtrige Feſt aber lautet:„Allen Reſpeck vor einer Gemeinde, welchs ein ſo ſchönes Denkmal erſtellen laſſen wollte und ſeine Enthüllungs⸗ feier zu einer ſo großgartigen geſtalten konnte. 8, wie 1 auch allen Theilnehmern, wird dieſes Feſt unvergeßlich eiben. Das Denkmal iſt 6 Meter, die Germania 2,40 Meter hoch, von einem eiſernen Gitter und Blumenbeeten umgeben, und von Herrn Bildhauer Frd. Volke aus Karlsruhe, dem es zu verdienſtlicher Ehre gereicht, ausgeführt. Die Zahl der Feſttheilnehmer betrug mehrere Tauſend, welche durch ein⸗ tretenden Regen zur Benützung der Eiſenbahn veranlaßt, dort ein unbeſchreibliches Gedränge verurſachten. Wir hatten die Annehmlichteit mit vierzehn Perſonen in einem Conpee Anen zu machen, was wir aber gern mit in Kauf nahmen. Aus dem Groſtherzogthum. Bruchſal, 15. Sept. Die Tabakernte iſt in den Ge⸗ meinden der Rheinebene bereits im Gang, da der immer mehr um ſich greifende Kupferroſt ein raſches Einheimſen räthlich erſcheinen läßt. Leider iſt das Produkt, ſoweit man bis jetzt beurtheilen kann, nicht von beſonderer Güte; es hat eben durch die abnormen Witterungsverhältniſſe zu ſtark ge⸗ litten. Die Grumpen ſind ganz unverwendbar, das Sand⸗ blatt kurz und mürbe.— Bei der vorgeſtern Nachmittag in Büchenau vorgenommenen Bürgermeiſterwahl wurde Land⸗ wirth Karl Haſe, uß mit 88 Stimmen gewählt, während auf den bisherigen Bürgermeiſter Hellriegel nur 58 Stimmen entfielen. Die Wahlbetheiliaung war außerordentlich ſtark; 97 pet. der Wähler machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. „. Bruchſal, 15. Sept.(Marktbericht.) Zum Frucht⸗ markt der letzten Woche waren 25 Doppelzentner Weizen, 30 Dztr. Spelz, 30 Dztr. Roggen, 25 Dzt. Gerſte, 50 Dztr. Welſchkorn, 15 Dztr. Miſchfrucht, 30 ztr. Hafer, 20 Dötr. Roggenſtroh und 40 Dztr ſonſtiges Stroh, endlich 35 Dötr. Heu angefahren. Als Preiſe wurden notirt für den Dztr. Weizen Mark 20, Spelz 21.50, Roggen 15.50, Gerſte 15, Welſchkorn 16, Miſchfrucht 1550, Hafer 15.40, Ro genſtro .30, ſonſtiges Stroh.70, Heu.30.— Kartoffeln koſten 20 Liter 75 Pfg., Weizenmehl das Kilo 44, Roggenmehl 82, Bohnen 40, Erbſen 40, Linſen 60, Gerſtenraupen 56, Weizen⸗ grütze 60, Hirſe 60. Die Hopfenpreiſe haben geſtern und heute infolge ungünſtiger auswärtiger Notirungen einen erheblichen Preisrückgang(um 10—20 M. per Centner) erlitten. *Gntach, 16. Sept. In dieſem Jahr war unſer ſchönes Gutachthal wieder ſtark von Künſtlern beſucht. Außer Kunſt⸗ ſchülern aus Stuttgart und Berlin waren es namentlich Profeſſor Schönleber, Landenberger, v. Fichard und P. Schnorr, welche hier einen längeren Aufenthalt machten. Auch W. Haſemann, der hier bekanntlich ein Atelier beſitzt, ver⸗ brachte den größten Theil des Jahres unter ſeinen Gutachern. Raſtatt, 16. Sept. In den, Orten Ottersdorf, Win⸗ tersdorf und Iffezheim, wo ſeit einigen Jahren ziemlich viel Hopfen gebaut wird(der diesjährige Ertrag in dieſen drei Gemeinden ſoll auf circa 600 Centner geſchätzt werden), iſt 0 OSullivan ſich mit Charlotte Wolter vermählt, und der⸗ ſelben ſeinen Namen und Rang gegeben hat, iſt in der Oeffentlichkeit nie genau bekannt geworden. Das Paar hielt ſeinen Ehebund lange Jahre geheim und gab ſelbſt pertrauten Freunden keinen Aufſchluß darüber, Erſt als im Jahre 1876 beim hundertjährigen Jubiläum des Burgthegters der Künſt⸗ lerin das goldene Verdienſtkreuz mit der Krone verli wurde, erging an ſie eine amtliche Anfrage, worauf das gräfl. Paar die nachträgliche Anzeige ſeiner Vermählung erſtattete. olter“ Seit dieſer Zeit wird auch Gräfin'Sullivan au Theaterzettel des Burgtheaters als Frau Charlotte perzeichnet. Graf O' Sullivan, der ſich im Beſitze eines an⸗ ſchnten 5 Vermögens befand, das noch durch mehrere Erb⸗ chaften beträchtlich vermehrt worden iſt, hinterließ ein Teſta⸗ ment, das er ſchon vor mehreren Jahren aufgeſetzt hatte. Auf Grund einer letztwilligen Anordnung wurde daſſelbe alsbald nach ſeinem Tode eröffnet. Zur Univerſalerbin hat er darin ſeine Gemahlin eingeſetzt, außerdem aber ſeine — Der Budhauer Boehm in London arbeitet gegen⸗ wärtig an der Reiterſtatue des Prinz⸗Gemahls Albert, welche das Geſchenk der Engliſchen Frauen zum Regierungsjubiläum der Königin bildet und im Schloßpark von Windſor aufge⸗ ſtellt werden ſoll. Der Meiſter 8 lebensgroßen Statue des Kaiſers Friedrich ollendet. at außerdem das Thon⸗ A. Dkx. Seneralnnzeiger. man gegenwärtig mit dem Einbeimſen dieſer Handelspflanze beſchäftigt. Der Verkauf des Hopfens geht raſch von Statten und wird, da die Qualität deſſelben dürchgehends eine gute iſt, auch ein annehmbarer Erlös erzielt. Der Preis, der anfänglich 20 M. per Centner betrug, iſt bereits auf 140 M. geſtiegen. Dieſes günſtige Verkaufsreſultat iſt den Landwir⸗ then um ſo mehr zu gönnen, als für die Körnerfrucht, welche in Folge der ungünſtigen Witterung während der Erute ſehr Noth gelitten hat, nur ſchwer Abſatz zu finden iſt und das Vieh ebenfalls nieder im Preiſe teht. *St. Blaſien, 16. Sept. Die ſonnigen Septembertage haben nicht verfehlt, den Kurorten des Schwarzwaldes und der Seegegend zahlreiche Gäſte zu längerem oder kürzerem Aufenthalle zuzufübren. Hier, ſowie in Triberg, am Titiſee und Schluchſee, in St. Blaſien, Heiligenberg und Ueberlingen weilt ſtetsfort eine anſehnliche Fremdenzahl, die ſich bei der guten Witterung noch ſteigern dürfte. „Baden, 16. Sept. Der Fremdenverkehr iſt in unſerer Bäderſtadt noch immer ein ſehr großer. Die Zahl der Neu⸗ gukommenden beträgt täglich durchgehends 400—500. Die Vergnügungen ſind, wie unter dieſen Umſtänden leicht erklär⸗ lich, fortwätrend ſehr zahlreich. Dieſelben folgen dicht auf⸗ einander und gebührt unſerer wackeren Kurverwaltung alles Lob, welche in der diesjährigen, nunmehr hald ihrem Ende zugehenden Saiſon wiederum gezeigt, daß ſie auf der Höhe ihrer Aufgabe ſteht und den verwöhnteſten Anforderungen u muſtkaliſchen und ſonſtigen Genüſſen in vortrefflichem Maße zu genügen weiß. „Stockach, 16, Sept. Kommenden Freitag, 21. ds. fin⸗ det dahier der Spätjahrs⸗Viehmarkt der Zuchtgenoſſenſchaft Stockach ſtatt. Derſelbe 50 vorausſichtlich wiederum mit dorzüglichem Matertal befahren werden. Seitdem durch eben dieſe Zuchtviehmärkte der vorzügliche Viehſtand der See⸗ gegend in weiteren Kreiſen bekannt geworden iſt, haben auch Die gewöhnlichen Viehmärkte ſtets großen Abſatz an Händler aus Württemberg, Bayern, bad. Unterland und Norddeutſch⸗ land. So wurden auf dem letzten Viehmarkte 312 Stück Rindvieh aufgefahren, wovon 252 Stüͤck durch Handelslkeute raſch aufgekauft und mit der Bahn nach allen Richtungen verſandt wurden. Die gebotenen Preiſe waren annehmbar und wurden beſonders für Ochſen, wovon allein etwa 180 Stück verfrachtet wurden, 80—140 M. für einjährige, 180— 240 für zweijährige und 300—450 M. für drei⸗ und vier⸗ jährige bezahlt. Pforzheim, 18. Sept. Der Plan der Erbauung einer Dammfſtiaßenkahn zwiſchen hier und der württembergiſchen Bahnſtation Weil nimmt greifbarere Geſtalt an. Die Bahn ſoll auf der Würmthalſtraße errichtet werden. Sämmtliche betheiligten Gemeinden, 14 an der; ahl, haben ſich faſt durch⸗ gängig einſtimmig zu Guaſten des Projektes entſchteden. Eine in einer letzthin ſtattgefundenen Verſammlung eigens hlerzu ernannten Kommiſſion wird die weiteren nöthigen Schritte veranlaſſen.— Die Firmung durch den Erzbiſchof Dr. Roos von Freiburg wird nunmehr endgiltig nächſten Sonntag, 23. d. ſtattfinden. Jugleich iſt für dieſen Tag die Grundſteinlegung der neuen katholiſchen Kirche hierſelbſt in Ausſicht genommen. Neuſtapt, 16 Sept. Die Frage der Erbauung einer Gewerbehalle hierſelbſt, mit der ſich die Gewerbetreibenden in unſerem Orte chon ſeit langer Zeit beſchäftigt, ſcheint etzt endlich ihrer Erledigung entgegengehen zu wollen, nach⸗ em der Gemeinderath ſich erbötig gezeigt hat, einen paſſen⸗ den Bauplatz unentgeltlich zur Verſüoung zu ſtellen und außerdem noch eine ſehr namhafte Summe zu den Baukoſten, welche insgeſammt—0 14.000 M. veranſchlagt worden ſind, zuzuſchießen. Das Gebäude wird ſo eingerichtet werden, daß dasſelbe in ungünſtigen Zeiten eventuell als Wohnbaus be⸗ nutzt werden kann. Durch die Erbauung einer Gewerbehalle hierſelbſt wird ſich Ausdeine unſer Gewerbeverein ein hohes um das Aufblühen der Gewerbe in hieſigem Orte erwerben. fKleine Chronik. In Bierbronnen, Amt Walds⸗ hut dem, Wohn- und Oekonomiegebäude des Land⸗ wirths Mathi Müller Feuer aus, welches das Haus in 3 Stunden in Aſche legte. Der e beträgt etwa 12000., Fünftel und Fahrniſſe ſind verſichert. Der Brand Foll, durch ein ſchafhaftes Kamin entſtanden ſein.— In Offenburg wurden 2 Eiſenbahnarbeiterf, Jranz Goos und Valentin Vogt von Ane ſoſond von einem nbönge über⸗ fahren und war der eine ſofort todt— der opf wurde im abgefahren— der andere ſtarb nach einer Stunde.— In Hütten, Amt Säckingen brach im PDachroume des gemein⸗ ſchaftlichen unter einem Dache befindlichen Wohn⸗ und Oeko· Zomiegebäudes des Landwirths Jakoh Volkle und Joſeph Deißer Feuer aus, wodurch das Gebäude bis auf den Grund kiederbrännte. Es kamen 3 Kühe, 1 Ochs, 2 Stiere, 2 Käl⸗ Rer, 1 Schwein und 1 Ziege in den lammen um. Die randbeſchädigten ſind mit Fünftel und Fahrniſſen verſichert. her Schaden beträgt etwa En kach is t. kabekannt.— Auch das Dorf Waldmühlbach bei Gber⸗ ſchefflenz wurde von einem Brandunglück heimgeſucht und zwar Opfer hier dem verheerenden Elemente zwei ohnhäuſer zum Opfer. Pfälziſche Nachrichten. L. Kaiſerslautern, 18. Sept. Ueberfahren wurde heute Vormittag gegen 11 Uhr das slährige Söhnchen des Fabrik⸗ arbeiters Schmittler. Der Kleine gerieth beim Kröckel'ſchen Steinbruch unter eine Schuttfuhre und ging ihm ein Rad über Hals und Bruſt. Mittheilungen aus Heſſen. Mainz, 14. Sept. Im Anſchluß an eine 11 ſich 1 5 hier eine gemeinnützige Bau⸗ geſellſchaft conſtituirt, die den weck hat, Arbeiter⸗ wohnungen zu beſchaffen. Nach den in der erw ſammlung gegebenen Skizzen ſollen die b errichtenden Häu⸗ ſer kein kapitaliſtiſches Unternehmen, 15 ern Eigenthum der prganiſirten Maſſe ſein. Die Theilhaber der eh aft ſol⸗ len nur mittelbar beſchränktes Eigenthum erwerben. Mit Rückſicht auf die hohen Terrainkoſten ſind vierſtöckige Häuſer gedacht und hofft man, daß die Stadt Mainz bei dem Ter⸗ rainerwerb günſtige e ſtellt. Mitglied wird Jeder, der 30 Pfg. Eintrittsgeld und 1 M. Wer auf eine Wohnung reflectirt, hat weitere 20 M. jähr ich zu entrichten, welche in Summen von je 50 M. als ntheil⸗ ſcheine gutgeſchriehen und mit 4 pCt. verzinſt werden. Die — Vertheilung der Wohnungen geſchieht durch Verloofung. Nomentfahrik bel ein Mr⸗ huten Ver⸗ Jahre eingemachten Pflaumen, welche der hogen Sicurr wegen ebenfalls nicht gebrannt werden, mit denen man viel⸗ mehr die Schweine füttert. Auf dieſe Weiſe wird der reelle Kirſch⸗ und Pflaumenbranntwein bald nicht mehr käuflich ſein; auch werden Bäume nicht mehr gepflanzt werden. — 18. September. Theater, Aunſt und Wiſſenſch aft. Er. bad, Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag, 16. September 1888 Murillo. Oper von Ferdinand Langer. Nicht nur Bücher haben ihre Geſchichte und Schickſale, faſt jedes Bühnenwerk hat, ehe es das Lampenlicht erblickt und einem mehr oder minder hochzuverehrenden Publikum dargeboten wird, ſeine Legende: nur zu oft hört das Ver⸗ gnügen des Autors an ſeinem Werke mit der Beendig⸗ ung der darauf verwendeten Mühe und Arbeit auf und es beginnt eine Zeit des Leidens, ein wahrer Kreuzweg, ehe der Dichter oder Componiſt ſein geiſtiges Kind im ſicheren Hafen des Bühnenerfolgs unterzubringen vermag. Ein ſolches Schmerzenskind ſcheint mir Langer's„Murillo“ zu ſein; auch dieſe Oper hat bereits ihre Geſchichte, eine ernſte ſoweit die Arbeit des Muſikers in Betracht kommt, eine— vielleicht unfreiwillig— humoriſtiſche, welche die Dichterin ſelbſt geſchrieben. Mit emſigem Fleiße, erfüllt von muſikali⸗ ſchen Ideen, hat Langer an dieſer Oper gearbeitet; ſein Herz⸗ blut bat er hergegeben, um die Perſonen des Stücks zu lebensvollen Charakteren zu geſtalten. Die freudigen Worte Murillo's 3Ja, es iſt gelungen! Wie ich's gefühlt, Wie ich's gedacht, So iſt's vollbracht.“— ſind dereigenſte Ausruf des Componiſten, der ſein Werk vollendet ſieht. Was er lange Zeit als ſeinen grötzten Schatz gar ſorgſam gehütet, was er an Empfindung in Töne umgeſetzt— mit einem Male tritt's aus der Studirſtube in das helle Licht der Bühne, es iſt nicht mehr ſein einzig Eigenthum. Am erhöhten Schlag des Herzens fühlt er, daß es nicht mehr in ſeine Hand gegeben iſt, das Schickſal ſeines Werkes zu beſtimmen, das Glück oder das— Verhängniß nimmt ſeinen Lauf. Nur wer je in ſolcher Lage ſich befunden, wer dieſeeine Stunde erlebte, in der man des Urtheils des böſen und doch wieder ſo guten Publikums harrt, kennt des Autors Qual Habent sug fata.. auch die Hpern. Der Eine findet ſie zu lang, der Andere zu wenig originell, dem Dritten erſcheint der Humor tragiſch, dem Vierten die Tragit humorvoll. Und der Autor? Er geht noch einmal an's Werk, prüft hier, feilt dort, er ſieht wohl ſelbſt ein, daß mit des Ge⸗ ſchickes Mächten und der Laune des Publikums kein ewiger Bund zu flechten iſt. Er prüft Alles, behält das Beſte und erſcheint nach einiger Zeit mit ſeinem Werke wieder vor der Oeffentlicheit... Auch unſerem Langer blieb dieſe Erfahrung nicht erſpart. Seine Oper„Murillo“, ob⸗ zwar bei ihrer erſten Auffühurng glänzend aufge⸗ nommen, litt an Mängeln— doch nein, daran litt ſie nicht, ſie ſtrotzte von Ueberfluß. Hier die richtige Mitte zu treffen, den eigenen Gedanken einen Hemmſchuh anzulegen, ſich von mancher Idee zu trennen, das war nun Langers Aufgabe, und daß er ſich zu ihrer Durchführung entſchloß, hal dem Werke ſeine Lebens⸗ kraft geſichert. Wie die Oper in ihrer geſtrigen Geſtalt ſich darſtellte, ſo darf ihr ein Erfolg auf den Bühnen borausgeſagt, werden. Urſprünglichkeit der Erfindung, Wärme der Empfindung, das ſind zwei Eigenſchaften, bei denen des Altmeiſters Wort zutrifft: man wird ſie nie erjagen, ſo man's nicht fühlt. Langer iſt ein Muſiker unverfälſchten Bluts, dem ſchließlich doch der Melodienquell über dem„Geiſt“— der jetzt ſein Unweſen in der„Muſik treiht— nicht abhanden gekommen iſt, und ſolange die auuſc nicht nur ein mehr oder minder ange⸗ nehmes„Geräuſch“ ſein wird, ſondern eine Herz und Sinne erfreuende und belebende Kunſt, ſolange wird die Melodie ihr Grundelement bilden. Nun an Melodien, und zwar an ſchönen, friſchen Geſängen fehlt es der Langer'ſchen Oper Töns nicht, Ihm ſtehen des Schmerzes, wie der Freude öne zu Gebote und findet er anderswo ſo tüchtige A e wie hier, ſo iſt ſeiner Oper der Erfolg auch außerhalb der Mannheimer Bannmeile geſichert, Im Uebrigen habe ich meine eigenen Gedanken über den vielberufenen„Lokal⸗ patriotismus“, und billige dem Spruche, daß der Prophet im Baterlande nicht allzuviel gilt, ziemliche Glaubwürdigkeit zu. Jum Erfolge der Langer'ſchen Oper hat der Lokal⸗ patriotismus auch nicht das entſcheid ende Moment bei⸗ getragen; die Feuerprobe, welche„Murillo“ ſicherlich an anderen Bühnen ehrenvoll beſtehen wird, ſoll das erweiſen. Eine eingehende Kritik der geſtern in verjüngter und verkürzter Geſtalt wiedererſtandenen Oper wird man uns wohl erlaſſen. Wir hatten anläßlich der erſten Aufführungen in eingehendſter Weiſe über das Werk berichtet und können uns auf einen Hinweis auf jene Beſprechungen beſchränken. r müſſen wir heute noch des neuen Vorſpiels und einer neuen Barhtonarie gedenken, beides muſikaliſch gehaltvolle Compoſitionen. Die Inſtrumentaleinleitung, Programmmuſik im guten Sinne des Wortes, iſt ein in ſich eſchloſſenes, im Aufbau ſehr wirkungsvolles Werk; das Barytonlied iſt eine ſehr dankbare unſerem Knapp„in den Hals geſchriebene Cantilene. Die Aktſchlüſſe ſind jetzt kürzer gehalten und gewinnen dadurch an unmittelbarer Wirkung Ueber die 9 a läßt ſich nur Gutes berichten. Die Damen Mohor und Sorger boten vortreffliche Leiſt⸗ unden Nie eee eeie kun,irfe durch ihr herrliches. — Im Augenblicke der Abfahrt eines Zuges ſteckte ein Packmeiſter der heſſiſchen Ludwigsbahn ſeinen Kopf zur Thüre des Packwagens beraus; der Wagenwärter bemerkte die offen ſiehende Thüre und ſchob ſie mit großer Gewalt zu. Der Packmeiſter zog zwar ſeinen Kopf raſch zurück, allein die rechte Ohrmuſchel blieb zwiſchen Thüre und Wagen und wurde dem Packmeiſter faſt gänzlich abgequetſcht. Der Wagen⸗ wärter wurde in Mainz wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu 10 Mark Geldbuße verurtheilt. — Beſtialiſche Rohbeit. In einem Gaſthauſe am Be⸗ reiteranger zu München verbot der Wirth, Ruppert Rödl, dem unter dem Namen„Metzger Franzl“ bekannten Auer Bur⸗ ſchen, der erſt kürzlich eine 4⸗monatliche Gefängnißſtrafe ver⸗ büßt hat, verbat, zu randaliren und die anderen Gäſte zu be⸗ läſtigen. Der Burſche fuhr dem Wirthe ſofort mit beiden Händen ins Geſicht und drückte ihm mit den Daumen die Na aus. Die Gäſte warfen den Burſchen zur Thüre hinaus, aus Rache hierüber ſchlug er das Fenſter der Schenke ein, wobei er fich an den Händen und am Arme verletzte. Er wurde verhaftet und vorerſt in das Krankenhaus ver⸗ bracht. Herr Rödl, deſſen eines Auge vollſtändig verloren iſt, während für die Sehkraft des andern Gefahr beſteht, —— in die Dr. v. Rothmund'iſche Augenklinik verbracht wer neber den Einſturz des Thurmes in Aun⸗ kirchen(bei Vilshofen in Bayern) wird noch berichtet: Der nach dem Avelduten zuſammengeſtürzte Kirchthurm hatte eine Höhe von 130 Fuß und ſoll nach einer in der Kugel vorgefundenen Urkunde über 1000(2) Jahre ſtehen. Ein weiteres in der vergoldeten, nun ganz zer uetſchten Kugel vorgefundenes Schriftſtück beſagt, daß der T urm im Jahre 1849 friſch bedacht und daß die Kugel von einem Gürtlermeiſter in Ortenburg mittelſt acht Dukaten vergoldet wurde. Schon ſeit Jahren ſoll der Thurm ſchief geweſen ſein, und ſeit einiger Zeit bemerkte man bedenlliche ſtete Abbröckelungen. Kaum hatte die Tochter des Lehrers den Thurm verlaſſen, ſo erfolgte deſſen Einſturz mit einem donnerähnlichen Gekrache. Auf dem Trümmerhaufen, der bis an die Dachrinne der Kirche reicht, liegen die zerſtörten Zifferblätter, die unverſehrten Glocken, Gebälk ꝛc. wirr durch⸗ einander. Hehr viele Grabdenkmäler wurden durch die weg⸗ rollenden Mauertheile ꝛc. vollſtändig demolirt. 5 5 Plötzliche Erblindung. Wie aus Fulda mitgetheilt wird, iſt Pater Auguſtin Möller im dortigen Franzis⸗ kanerkloſter in der Nacht dom Mittwoch auf Donnerſtag plötzlich und vollſtändig erblindet. — Das Schauſpiel eines fremdartigen Leichen⸗ zuges hatte man vor einigen Tagen in Stektin. Die Be⸗ latzung der dort vor Anker liegenden nordamerikagiſchen Kriegskorvette„Entrepriſe“, Kapitän Mr. Collum, brachte einen ihrer Kameraden zu Grabe, den iriſchen Matroſen Thomas Weyland, der bei dem Verſuche, nach einer ohne Urlaub in der Stadt durchzechten Nacht bei Tagesanbruch ſchwimmend und unbemerkt wieder an Bord zu gelangen, in der Oder ertrunken war. Die Beerdigung fand mit allen einem Krieger gebührenden milſtäriſchen Ehren ſtatt. Dem Leichenzug vorauf marſchirte ein 12 Mann ſtarkes Pikett Marineſoldaten, das Snider⸗Gewehr mit abwärts⸗ gerichteter Mündung ünter dem Arm. Dann folgte auf einem von vier Pferden gezogenen Leichenwagen der ſchlichte ſchwarze, in das Sternenbanner gehüllte Sarg, binter dem, von dem zweiten Offtzier befehligk, eine etwa 50 Köpfe zäh⸗ lende Matroſenabtheilung einherging. Dem Kapitän zur eits gingen der amerikaniſche Konful und ein Offizier des 5 Grenadier Regiments Gönig Friedrich Wilhelm IV.), unter deſſen Befehl eine Abordnung feines Regiments ſtand, welche den Schluß des Zuges bildete. „Ob ſich der Beſitzer melden wird d Der„B. L..“ ſchreibt; In einem Grabgewölbe auf dem Invaliden⸗ lirckhofe in der Scharnhorſtſtraße zu Berlin iſt ein kleiner Seidenspitz zwiſchen den Särgen in entſetzlichem Zuſtande gugetroffen worden. Das vollſtändig dürr ausgehun erte Thierchen iſt offenbar in der Marter der ſogenannten„Vivi⸗ eccton geioeſen. In der Stirn hatte es ein grauſig einge⸗ bohrtes Loch voller in elfedrnzter Schädelknochen; durch den Schwanz war ein Eiſendraht, wie man ihn bei elec⸗ triſchen Experimenten verwendet, ſpiralſörmig gebohrt, wobei mehrere kleine Röhrknochen zerſplittert waren und hervor⸗ ſtanden: das todtendürre Geſichtchen des Thierchens war wie der ganze dürre Körper mit geronnenem Blut bedeckt. Um das eine dürre Hinterbeinchen war ein Draht feſt um⸗ ſchlungen, ſo daß alle Bewegung e gehemmt war. Vor zwei Wochen iſt das Thierchen zufällig gefunden: durch ſorgſame Behandlung iſt ſeine Wiederherſtellung ermöglicht; der Eigenthümer, oder wer ſonſt des ſehr hübſchen weiß und grauen Hündchens ſich annehmen will, erhält Auskunft bei dem Porti er des Hauſes, Scharnhorſt⸗Straße 7. Ein Hochſtapler. In Wien wurde ein Hochſtabler, der ſich Dr. Silvius Boas nennt und angibt türkiſcher Stabsarzt zu ſein, verhaftet. Derſelbe wohnte— wie man uns berichtet— ſeit Monaten in den erſten Hotels, bezahlte nie und wußte die ihn drängenden Kellner mit der Ausflucht hinzuhalten, er werde 1 u bis er ſeine Gage erhalte Man ließ ihn auch überall unbehelligt ziehen. Einem Wiener Bankier hat er das Märchen aufgebunden, er ſei in Wien, um ein Spezialleiden, an welchem der Sultan laborire, ründlich 0 ſtudiren, um dann mit umſo mehr usſicht auf Erfola das Heilverfahren am Sullan beginnen zu können, Gleichzeitig ließ Boas den Bankler merken, wie krefflich b ein ſolches Geheimniß— der Sultan würde nämlich die Krankheit aae nicht aushalten— an der Börſe ruktiftziren ließe und entlockte endlich dem Bankier größere Beträge. Außerdem werden ihm verſchiedene andere Gaunereien zur Laſt gelegt. — Das tugendbafte Laſter. Budapeſt, 15. Sept. Geſtern in ſpäter Abendſtunde gab der Bäckergehilfe Bern⸗ hard Mauthner auf die Proſtituirte Vilma Fiſcher vier Schüſſe ab, ohne ſie zu treffen: hierauf jagte er ſich ſelbſt eine Kugel ins Herz. Die Fiſcher hatte die„Liebesbewerb⸗ ungen“ Mauthner's abgewieſen. „Mißerkolge Paſteurs. In der„Rufſ. Med.“ wird von dem Landſchafksarzt Gagello berichtet, daß die Frau des Landbeſitzers Gubkin im Kirchdorfe Deriewka(Gouv. Jeka⸗ terinoslaw), die am 9. März von einer tollen Katze gebiſſen wurde, der Tollwuth erlegen iſt, trotzdem die Frau in der Klinik der Uniperſität zu Charkow die Schutzimpfungen nach Paſteur ſcher Methode durchgemacht hatte. Uebrigens iſt auch in Paris im„Hotel⸗Dieu“ am 16. Mai d. F. ein 20jähriger Mann Namens Poulet an der Tollwuth geſtorben, der am 6. December v. J. von einem tollen Hunde gebiſſen wurde und ſich gleich darauf den Schutzimpfungen im Inſtitut Pa⸗ ſteur unterzogen batte. Mannheimer Fettvieh⸗Markt vom 17. Sept. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft: per 100 Kilo Schlacht⸗ gewicht zu Mark: 67 Ochſen I. Qualität Mk. 125, II. dto. Mk. 120, 661 Schmalvieh I. Qualität Mk. 120, II. dto. Mk. 80. 289 Kälber I. Qualität 124, II. dto. Mk. 110, 484 Schweine I. Qualität Mk. 115, II. dto. Mk. 110, 10 Farren I. und II. Qualität Mk. 95 bis 85, 69 Milchkühe Mk. 400—175, 10 Schafe 28 M. per Stück. Zuſammen 1590 Stück im Geſammt⸗ Erlös von M. 2832,271. Die Vorzüglichkeit des Tabaks von B. Becker in Seeſen(10 Pfd. loſe in einem Beutel 8 Mk. fco.) iſt notariell durch Tauſende von Anerkennungen beſtätigt. Außer⸗ dem Garantie: Zurücknahme. 11628 Die Hofchokoladefahrik Job. Phil. Wagner und Cie., Mainz, deren Fabrikate„Chokolade und Cacao“ ſich durch Güte und Preiswürpigkeit auszeichnen, iſt in Deutſch⸗ land und Frankreich prämiirt. 9085¹ Geſchw. Alsberg, Mannheim. Specialität: Gardinen, Portièeren, Stores. Verkauf zu Engros-Preiſen. 12254 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk mit breiten, run⸗ gen und ſpitzen Fagonen, mit breiten, niederen, mittleren und 180 Abſätzen finden die größte Auswahl auch in ganz illigen —eLTTICM 4 am Fruchtmarkt untere Ecke(FTelenha rtikeln nur bei Georg 2 Schul⸗ „„ n ee re n 18. September. General⸗Anzeiger. Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Am 1. November l. J. wird unter Aufhebung des bisherigen Larifs nebſt Nachtrag I. für den Südößſterreichiſch⸗Ungariſch⸗ Deutſchen Güterverkehr ein neuer Tarif in Kraft treten. Karlsruhe, den 14. September 1888. Generaldirection. 16064 Konkursverfahren. Nr. 55,818. Ueber das Vermögen des Bauunternehmers Otto Reuß in Mannheim, iſt heute Vormittags 11 Uhr das Konkursverfahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Herr Rechtsanwalt König daſelbſt. 16059 Konkursforderungen ſind bis zum 25. October 1888 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen Bekanntmachung. Diejenigen Erſatz⸗Reſerviſten der Stadt Mannheim, welche im Jahre 1888 oder früher der bisherigen Erſatz⸗Reſerve 1. Klaſſe nicht übungspflichtig zugetheilt wurden, und welche nach den früher gültigen Beſtimmungen am 1. October d. Is zur Erſatz⸗ Reſerve 2. Klaſſe überzuführen waren, werden hierdurch aufge⸗ fordert, ihre Erſatz⸗Reſerve⸗Päſſe behufs Ueberführung zum Land⸗ ſturm 1. Aufgebots bis ſpäteſtens den 31. October 1888 an das Meldebüreau der Stadt Mannheim M 3, 3 einzuſenden. Diejenigen Erſatz⸗Reſerviſten, welche hiervon betroffen werden und ihre Erſatz⸗Reſerve⸗Päſſe bis 31. October 1888 nicht einge⸗ ſandt haben, werden zum Landſturm 1. Aufgebots nicht überge⸗ führt, ſondern verbleiben ein weiteres Jahr in der Erſatz⸗Reſerve. Mannheim, im September 1888. 16047 Königliches Bezirks⸗Kommando Heidelberg. SGOOOOOOOOοοοοοο 8. Selie Von der Reiſe zurückgekehrt. 16061 Winterwerber, Artz. 9 72,7. Eine große Parthie 2, 7. Brüsseler Teppich-Reste in jeder Größe, beſonders zu Vettporlagen geeignet 1 1 Sachen, werden außergewöhnlich bilg abge⸗ geben. Ferner: 11872 unter Beifügung der urkundlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. nitiven Verwalters, Über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in§ 120 der Konlursordnung bezeichneten Gegenſtänd⸗ auf Samſtag, den 6. October d.., Vormittags 9 Uhr 8 1 Uhr geöffnet. und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Donnerſtag, den 8. November d.., Vormittags 9 Uhr wollen, ihre Anſprüche mit dem dafür ver⸗ 0 4 langten Vorrechte bis zu genanntem Termine entweder ſchriftlich f einzureichen oder bei der Gerichtsſchreiberei zu Protokoll zu geben 0 Merl ant 9es 10 I fl. 2 Mein Bureau iſt von heute an bis Laglecc wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines deſe] O Weiteres von Morgens 9 Uhr bis Mittags Y J. C. Monaghan, .-.-Consul. jetzt Mk..50. „ Germania„ Stück früher Mk. 11.— jetzt Mk..— „ Ia. ſchwerſte Qual., St. früher Mk. 15.— etzt Mk..— „ Bettvporlagen von 50 Pfg, an bis 15 55 den feinſten, ehenſo gute Läuferſtoßſe von 5 Pifg. der Meter an, Fuß⸗ kiſſen per Stück 50 Pfg., ebenſo großes Lager in Vor⸗ 15726 5 Große Sopha⸗Vorlagen, Stück früher Mk..— 889 63 55 vor dem Eroßh. Amtsgerichte Abth. II dahier Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursver⸗ walter bis zum 6. k. Mis. Anzeige zu machen. Wir vermitteln den Der Gerichlsſchreiber Großherzoglichen Amtsgerichts. Galm. Ankündigung. In Folge richterlich rVerfügung wird das zur Konkursmaſſe indem wir die und übernehmen die hängen und Decken zc. empfiehlt beſtens ooOOOOOοοο οο ο 2,7 Carl Cahn F 2, 7 Deulſche Union⸗Bank in Mannbeim. An-& Verkauf v. Werthpapieren, Mannheim, den la. Sepiemter l8ee. 1 18 alle mit der Anlage, wie Realiſtrung von Kapitalien zu⸗ Verwahrnug und Perwaltung von Werthpapieren, in der Nähe des Marktes. Lesseses080 Allgemeine Ltellen-Vermitilung! Um einem ſich täglich mehrenden großen Bebdürfniſſe abzu⸗ helfen, haben wir uns entſchloſſen, neben unſerer in ſeitheriger Weiſe fortbeſtehenden kaufmänniſchen Stellenvermittlung, ammenhängenden Transactionen zu hilligſten Bedingungen auch ein ausgedehntes gewerbliches Stellenvermittlungs⸗Burean aller Brauchen einzurichten. Es können in Folge deſſen von des Schloſſermeiſters Friedrich Kembter in Mannheim gehörige Abtrennung und Einziehung der Zins- und Dividenden- jetzt ab alle Stellenſuchende der beſſeren gewerblichen Wohnhaus Litera J T No. 17 dahier ſammt liegenſchaftlicher Zugehör, neben Karl Wey und Martin Klippel Wittwe, gerichtlich] beſorgen. geſchitzt zu 52,000., Wir eröffnen auch Mittwoch, 17. Oktober d.., Aachmittags 3 Ahr Coupons, ſowie dlie Controle ÜUber Verloosungen⸗ provisionsfreie Cheek-Reehnungen Branchen, ſowohl mäunliches, als auch weibliches Perſonal, durch unſere Vermittlung ſofort placirt werden und ſind uns Meldungen geeigneter Bewerber und Bewerberinnen in den Bu⸗ auf dem Rathhauſe dahier öſſentlich verſteigert und es er⸗ und verzinſen die Einlagen hierauf jeweils nach Maßgabe des reauſtunden von—12 und—7 Uhr erwünſcht, woſelbſt die 16068 folgt der endgiltige Zuſchlag, wenn der Schätzungspreis oder dar⸗ Geldwerthes. über geboten wird. 160 Mannheim, den 13. September 1888. Der Vollſtreckungsbeamte: FJrankfurt a. frei eingelöſt. Deetken. Die Bekanntgabe der näheren Bedingungen, ſowie Ertheil⸗ ung ſonſtiger wünſchenswerthen Aufſchlüſſe erfolgt auf Verlangen 22 Sch Ser bereitwilligſt. 242 7 7 1 8 Raſſe zeitig ein möglichſt regelmäßiges Fortſchreiten in einer neuen Klaſſe geſichert werden ſoll, finden in ſämmtlichen Fächern der 62 Die auf Checks werden auch in Berlin und „ bei den bierauf bezeichneten Stellen ſpeſen⸗ durch Zuweiſung aller eintretenden Vacanzen, welche koſtenfrei Maunheim, April 1887. Deutsche Union-Bank. näheren Bedingungen zu erfahren ſind. Die Herren Prinzipale bitten wir, unſer neues Unternehmen durch uns erledigt werden, gütigſt zu unterſtützen. Hochachtungsvollſt O 3, 2 W. Hirsch's O3, 2 14194conceſſ. Stellenvermittlungsbureau für Handel u. Gewerbe 3, 2 Mannheim. 3, 2. Telephon⸗Anſchluß Nr. 429. höheren Schulen kräftige Förderung bei einem mit den ſchwierigeren gewonnenen Pläße: 37. 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Die einzige Zeugin meines Verbrechens war todt und die Briefe ſicher in meiner Verwahrung, um bei der früheſten Gelegenheit verbrannt zu werden.“ „In jener Nacht haſt Du ſte verbrannt“, ſagte Dora.„Ich weiß es noch. Und jene Flechte, die Du betrachteſt, als ich in die Bibliothek trat—“ „War Marien nach dem Code abgeſchnitten und von der Mutter unter die verhängnißvollen Briefe gelegt worden. Nach langen Jahren berührte ich zum erſten Male wieder das vielgeliebte Haar, das meine Hand ſo oft in zärt⸗ licher Anbetung erfaßt, das ſte mit Blut überſtrömt hatte.“ Ein furchtbares Schweigen folgte, das ſelbſt Doras Seufzer nicht mehr unterbrachen. Ihre Qual fand keine Thränen mehr. Sie erhob ſich von ihren Knieen und, weiß bis zu den Lippen, wandte ſie ſich eiſig zu Heathcote, maß ihn mit den Augen, als ob er ein Fremder ſei und als ob ſie von ihm nicht mehr Rückſicht wie von einem Fremden erwarte. 25 „Was gedenken Sie zu thun?“ fragte ſie.„Sie ſind zwar allein herauf⸗ gekommen, aber vielleicht warten Leute draußen, Polizeidiener, meinen Mann ins Gefängniß zu führen. Er kann ihnen nicht entrinnen. Ihr Opfer iſt voll⸗ kommen hilflos.“ „Mein Opfer? Wie grauſam, Dora!“ „Ach ja, ich weiß,“ ſagte ſie ſchnell.„Ich ſelbſt habe Sie aufgefordert, das Geheimniß jener Mordthat zu löſen und Sie ſind mir gefolgt. Mein Mann, den ich für den Edelſten der Menſchen hielt, ein Mörder,“ ſchrie ſie und ſchlug in einem Anfall von Verzweiflung die Hände über dem Kopf zu⸗ ſammen.„Wahnſtnnige Eiferſucht, ein plötzlicher Schreck haben ihn dazu gemacht, eine verhängnißvolle Leidenſchaft hat ihn zu dem Verbrechen hin⸗ geriſſen, aber aus keiner gemeinen Habgier, aus Treubruch hat er gemordet.„Heathcote,“ und mit einem wilden Schrei fiel ſie ihm zu Füßen,„erbarmen Sie ſich ſeiner, haben Sie Mitleid mit ihm meinetwillen. Bedenken Sie, wie tief er bereits geſunken, wie ſchwer Gott ſeine Hand auf ihn gelegt hat.“ Heathcote erhob ſie von ihren Knieen, wie einmal ſchon in ſeinem Leben, als ſie ihn für ihren eigenen Treubuch um Verzeihung angefleht. (Fortſetzung folgt.) Ruhrkohlen Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Polksblakt.— Badiſche Volkszritung.) 5 Wyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Nachbrud verbsten.) Fortſetzung.) „Und ſo ging es mir denn beſſer, als ich es verdiente, bis zu der ver⸗ hängnißvollen Stunde, wo ein Brief von Mariens Mutter bei mir eintraf; den dieſe auf ihrem Sterbebette geſchrieben und in dem ſie mir ihr verwaiſtes Enkelkind, das gelegentlich bei Marie gewohnt hatte, als Schutzbedürftige an⸗ empfahl.“ Ich antwortete ihr umgehend, immer in der Rolle eines Freundes des verſchollenen Georges. In dieſer Rolle hatte ich Madame Lemarques bedrängte Lage ſchön öfter erleichtert. Ich ſchickte Reiſegeld nach London für Leonie, die ich auf der Bahn erwarten wollte. Das geſchah, als ich unter dem Vorwande, den Raphael zu kaufen, nach London ging. Ich wußte noch nicht genau, was ich mit der Kleinen beginnen ſollte, aber ich meinte es gut mit ihr. Wenn ſte ein liebenswürdiges Benehmen hätte, wollte ich ihr eine Stelle als Bonne in der Nachbarſchaft beſorgen und ſie dann bei Dir einführen, um ſte Deinem Wohlwollen, Deinem Schutz anzuempfehlen. Ich hatte ihre Erziehungskoſten in einem Kloſter der Betragne getragen und man hatte ihr dort ein vortreffliches Zeugniß ausgeſtellt. Sie war das einzige Glied, das mich mit der ſchrecklichen Vergangenheit verband, da ſie aber nach ihrer Krankheit das Gedächtniß ver⸗ loren hatte, brauchte ich nichts zu befürchten, wenn ich ſie in meine Nähe nahm.“ „Armes Kind,“ ſagte Dora mit einem erſtickten Seufzer und ſte gedachte des Sommerabends, an dem ihr Julian Wyllard ein wenig blaſſer, aber ſo ruhig und gelaſſen wie ſonſt mit gemeſſenem Worten den Unfall auf der Bahn, den ſeltſamen Tod einer Namenloſen berichtet hatte. „An einem frühen Sommermorgen fand ich ſie auf dem Bahnhof in Charing⸗Croß,“ fuhr er ruhig fort.„Die fremden Geſichter und die unbekannte Sprache hatten ſie dermaßen in Angſt geſetzt, daß ſie vergaß, mir von der Reiſetaſche zu ſagen, die ſie im Warteſaal hingeſtellt hatte. Es gelang mir jedoch, ſie zu beruhigen, und während ſie in einem Privatzimmer des Reſtaurants ihr Frühſtück nahm, erzählte ſie mir vom Tode ihrer Großmutter, von ihrer Erzie⸗ hung im Kloſter und was ſie im Stande fei zu lehren. Sie war offen und blieb und ich dachte nur daran, das Beſte für ſie zu thun. Ich hätte ihr eine Penſion auswerfen und ſie unabhängig von jeder Dienſtbarke it machen können, aber ich erwog, daß es für ein freundloſes Mädchen nicht Beſſeres geben köͤnnte, In einem feinen Friſeurge⸗ ſchäft ſucht ein Lehrling, der vom 14. Jahr an zu Hauſe gut Raſiren gelernt hat, weitere Aus⸗ bildung. Näheres bei Mich. Schenzel, Waldhof bei Mannheim. 15779 Ein Mädchen empfiehlt ſich im Glanz⸗Bügeln in und außer dem Hauſe bei billiger Berechnung. 15905 J 2, 1, 2. St. Eine Frau ſucht noch ein od. zwei Tage in der Woche Beſchäf⸗ tigung im Nähen und Flicken. Näh. G 3, 3, 4. Stock. 15493 Ein braves Mädchen ſucht Stelle als Kindermädchen, am liebſt. zu 1 einzel. 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Bl. 15388 Baugeſchäft, B 7, 5. ſofort zu vermiethen. der Wohnung ſelbſt. zu vermiethen. — 846— als die Nothwendigkeit, ſich unter dem Schutz einflußreicher Bekannter anſtändig ihr Brot zu verdienen. Wir fuhren zuſammen nach Paddington, wie Ihnen Ihr Kutſcher ganz korrekt berichtet hat,“ fuhr Wyllard fort, in dem er ſich einen Augenblick an Heathcote wandte, den er ſonſt möglichſt ignorirte.„In Paddington nahm ich mir ein Billet zweiter Klaſſe nach Plymouth, nicht ganz entſchloſſen, ob ich die Kleine ſofort nach Bodmin mitnehmen oder der Obhut der Frau meines Verwal⸗ ters übergeben ſollte. Bei diefem ehrlichen Geſchöpf wäre ſie gut aufgehoben geweſen. Ich ließ meine Pflegebefohlene bei ein paar freundlichen Leuten in einem Koupee zweiter Klaſſe und ging aach meiner erſten Klaſſe zurück, um mir die Sache reiflich zu überlegen. Die Kkeine hatte ein Packet Briefe bei fich, die ich in der erſten Zeit aus der Tiefe meines Herzens an Marie Prevol geſchrieben hatte und die meine Identität mit Georges unfehlbar feſtſtellten. Dieſe Briefe in meine Gewalt zu bekommen, bevor die Kleine die Bahn verließ, war von lebenswichtiger Bedeutung für mich. Und doch verſchob ich aus einer ſonder⸗ baren Schwäche den Verſuch, bis wir nach Plymouth kamen. Dort, dachte ich, würden weniger Leute in den Koupees ſein und ich bequemer mit Leonie allein ſprechen können. Ich hatte mich unterdeſſen entſchloſſen, ſie nach Bodmin zu nehmen und in der Familie meines Verwalters einſtweilen ein Unterkommen für ſie zu beſorgen. In Plymonth verließ ich mein Koupee und wollte direkt zu Leonie in ihr Koupee zweiter Klaſſe ſteigen, ich begegnete aber auf der Plattform mehreren Bekannten, die mich ſo lange aufhielten, bis der Zug in zwei Minuten abfahren mußte. Während ich mit dieſen Leuten ſprach, ſah ich, wie Leonie ziellos auf⸗ und abwanderte, mich vielleicht ſuchte. Ich hatte ihr geſagt, ich würde ſie ſchon holen, wenn die Reiſe zu Ende wäre, und nun ängſtigte ſie mein Säumen und ſie befürchtete wohl gar, daß ich ſie vergeſſen hätte. Eine Miaute vor Abgang des Zuges entwiſchte ich meinen läſtigen Freunden und ſtieg in ein leeres Koupee zweiter Klaſſe, in das ich auch Leonie hineinwinkte, als ſie die Plattform entlang kam. Wir fuhren über die Brücke und kamen nach Cornwall und nun blieb mir nur die kürzeſte Zeit, um der Kleinen meine Anſichten über ihre Zukunft auseinanderzuſetzen und jene fatalen Briefe von ihr herauszubekommen, die meine Liebe zu Marie Prevol, meine Doppelexiſtenz als ihr Gatte und, durch das Zeugniß meiner Handſchrift, mich als ihren Mörder verriethen. Ich war ent⸗ ſchloſſen, daß Leonie den Zug nicht mit dieſen Briefen verlaſſen ſollte, aber ſah keinerlei Schwierigkeit voraus, ſie von ihr zu erlangen. Ich ſetzte ihr meine Anſichten auseinander, verſprach ihr als Beſchützer und Freund beizuſtehen, ſo lange ſie ſich deſſen würdig erweiſe, und verſicherte ihr, daß die Wohlfahrt ihrer Zukunft nur von ihrem guten Benehmen abhänge. Und dann bat ich ſie um das Packet, das Madame Lemarque ſie geheißen habe, ui zu übergeben. Zn meinem Erſtaunen jedoch weigerte ſie ſich, es mir anzu⸗ — 84.— vertrauen. Ihre Großmutter hätte ihr geſagt, ſte dürfte ſich nie von dieſen Briefen trennen. So lange ich gutßzzu ihr ſei und ihr meinen Schutz angedeihen ließe, ſollte ſie das Paket uneröffnet laſſen, ſowie ich ihr aber meine Hilfe ent⸗ zöge und ſie in Noth geriethe, ſollte ſte das Paket öffnen und die Briefe leſen. Ihr Verſtand würde ihr dann ſchon ſagen, was ſie zu thun hätte, ſobald ſte die Briefe geleſen haben würde. Mit einem Wort, die Briefe ſollten in dem Beſitz des Mädchens bleiben und wie ein Damoklesſchwert über meinem Haupte hängen. Ich verſuchte es, dem Mädchen die Schändlichkeit eines ſolchen Benehmenz begreiflich zu machen, ihr darzuthun, daß ihre Großmutter ſte zur niederſten Form der Gelderpreſſung geſchult habe. „Sie ſehen mich bereit, Ihnen aus freien Stücken, aus Großmuth, um eines alten Freundes willen, beizuſtehen,“ ſagte ich,„aber Sie können doch dieſe Briefe nicht als Zwangsmittel brauchen, um von mir Geld zu erpreſſen.“ Alle meine Argumente waren nutzlos. Die Kloſterzucht hatte dem Mäͤdchen blinden und unbedingten Gehorſam gegen Prieſter und Eltern beigebracht. Ihr ſterbende Großmutter hatte dieſe Anweiſungen ertheilt, und ihre Pflicht war es dieſen Anweiſungen zu gehorchen. Zu Anfang verhielt ich mich geduldig, aber die mürriſche Hartnäckigkeit des unglücklichen Geſchöpfes macht mein Blut ſieden. Die Leidenſchaft über⸗ mannte mich. Ich packte ſie mit der einen Hand an der Schulter, mit der andern entriß ich das Packet ihrem ſchwachen Griff. Ich war außer mir vor Wuth. Während ich mich über ſie beugte und ſie wie in einem Schraubſtock hielt, ſtieß ſie plötzlich einen Schrei aus, einen Schrei entſetzter Ueberraſchung. „Das Geſicht aus dem Walde!“ ſchrie ſie.„Der Mörder! Der Mörder!“ Meine Hand ließ ſie fahren, ſie ſtürzte fort, von mir und ſtieß die Koupeethür auf.„Ich werde den Leuten ſagen, we. Sie ſind!“ keuchte ſie athemlos vor Wuth.„Sie ſollen nicht entwiſchen. Ja ich beſinne mich jetzt auf Ihr Geſicht— das Geſicht, das ich in meinen Träumen ſah— das fürch⸗ terliche Geſicht aus dem Walde.“ Sie ſtand auf dem Fußbrett, tiammerte ſich an den E ſenrand beim Fen⸗ ſter und ſchrie vor ſich hin wie wahnſinnig. Gott allein weiß, was ſie im Sinne hatte. Sie wollte mich anzeigen, den Zug zum Stillſtand bringen, mich ſofort feſtnehmen laſſen. Während ſie auf der ſchmalen Leiſte and, ihr Leben au einem Faden hing, machte der Zug die Kurve und näherte ſich dem Viadukt. Die ſteinerne Schlucht unten, tief und ſchmal wie ein offenes Gvab, reizte mich, verlockte mich, wie der Satan die ihm Verfallenen lockt. Eine ploͤtzliche Bewegung meines Armes und Alles war vorüber. In den erſte. aar Auger blicken hielt ich das Mädchen feſt, verſuchte es ſie zu retten Wäre ſe. vernünftig geweſen, hätte ich ſie gerettet. Einen Mittelweg gab's nicht. Der unausbleib⸗ liche Ruin für mich, oder der Tod für ſie. Eine Bewegung meines Armes und fore war ſie. Leicht wie eine Feder wirbelte die gebrechliche kleine Figur — — 9 1—— Seneral⸗Anzeiger. 5 18. Septemder. 1 9 1 1 Badeinen 1515 502,6 fe 0 2 2 E 4 17 3. St.(amfFrucht⸗ gaooooooooooooοοοee Ein fein möbl. Parterre⸗ lig 15—— 5 18747 der 3. 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