In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2249. der Stadt Maunheim und Umgebung. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Einzel⸗N mmern 3 Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) mer Journal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.““ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ 5 2 5 Das„Mannheimer Journal“ ff Eigenthum des faſbelſcen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. * ieee Nr. 235.(Gelephon⸗Ar. 218.) Gkleſenſte und verkrritelſte Zeitung in Maunheim Amgebung. Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. Ein neuer„Zwiſchenſall“. Man kennt ſie genau, jene unter der unſchuldigen Bezeichnung eines„Zwiſchenfalls“ in der politiſchen Ge⸗ ſchichte der letzten Jahre ſich wiederholenden Ereigniſſe an der deutſch⸗ franzöſiſchen Grenze, die den Keim kriegeriſcher Verwickelungen in ſich tragen. Iſt es nicht eine übertriebene, zumeiſt vom Anfang bis zum Schluß erfundene Spionengeſchichte, welche die franzöfiſche Galle erregt, ſo muß irgend ein an der Grenze ſtattgefundenes blutiges Recontre, wie es aus der bis zum Uebermaß gereizten Stimmung der Grenz⸗ bevölkerung mitunter mit einer gewiſſen Natur⸗ nothwendigkeit entſpringt, den Franzoſen den ſo ſehr erwünſchten Anlaß zu diplomatiſchen Schritten und der Partſer⸗ und Provinzpreſſe zu giftigen Ausfällen bieten. So hat ſich im Laufe der Zeit ein höchſt unbehaglicher Zuſtand herausgebildet, deſſen ſichtbarſter Ausdruck in den Paßmaßregeln zu Tage tritt. Nur der bornirteſte Deutſchenhaß und die blödeſte politiſche Kurzſichtig⸗ keit,— leider findet ſich die letztere auch in Deutſchland an manchen Stellen,— vermögen nicht einzuſehen, daß Deutſchland zu ſolchen, gewiß zweiſchneidigen ——— Maßregeln von Frankreich herausgefordert wurde, daß der deutſchen Geduld von fran⸗ zöſiſcher Seite die größten Opfer ſo lange zugemuthet worden waren, bis ſchließlich das Maß zum Ueberlaufen voll war. Nun bringt der Telegraph eine neue Kunde von der deutſch⸗franzöſtſchen Grenze, die nicht verfehlen dürfte in Frankreich ſowohl, wie in Deutſchland Aufſehen zu erregen— dort aus ange⸗ ſtammter Sucht nach Skandal, hier wegen der Ungewiß⸗ heit über die Todesart eines deutſchen Beamten. Ein Pariſer Telegramm meldet: Die hieſtge„France“ berichtet aus Belfort vom geſtrigen Tage(Mittwoch):„Auf dem Gebiete der franzöſiſchen Gemeinde Suarce wurde in einem Gebüſch die Leiche eines deutſchen Gendarmen ge⸗ funden; Suarce iſt 1½ Kilometer von der deutſchen Grenze entfernt; der Leichnam lag 30 Meter dies⸗ ſeits der Grenze. Die Behörden von Belfort haben ſich zur Unterſuchung nach Suarce begeben.“ Der⸗ ſelben Zeitung wird aus Delle von heute berichtet: „Der Hals des deutſchen Gendarmen iſt von einer Kugel durchbohrt. Man vermuthet, daß es ſich entweder um Selbſtmord handelt, oder daß deutſche Schmuggler den Gendarmen ermordet und um den Verdacht von ſich abzuwälzen, auf franzöſiſches Gebiet geſchleppt haben. Die „France“ iſt das einzige Blatt, welches dieſe letztere Vermuthung verzeichnet. Nach einer Meldung der„Agence Havas“ aus Delle hat die franzöſiſche Gendarmerie ſofort ihre Nach⸗ forſchungen begonnen. Die bis jetzt gewonnenen Anzeichen deuteten in der That auf Selbmord. Auch die„Patrie“ iſt heute der Seuche der Spionenwuth zum Opfer gefallen. Das Blatt meldet nämlich:„Gewiſſe Thatſachen laſſen an⸗ nehmen, daß in Belfort eine„deutſche Agentur“ ſich befindet, die ein Spionen⸗ netz über die ganze Gegend gebreitet hat. Die Behörden Belforts müſſen das wiſſen. Wir kennen die Einzelheiten und würden ſie mittheilen, aber dieſelben ſind ſo ſchwerwiegend, daß ſie das ſtrengſte Vorgehen gegen die in Belfort wohnenden Fremden erfordern. Abgeordnete, denen die Lage bekannt iſt, haben in dieſer Angelegenheit bereits Schritte beim Miniſter gethan.“ Zunächſt wäre es ſehr wünſchenswerth, wenn ſich bis zur möglichſt völligen Aufklärung des Thatbeſtandes die Preſſe beider Länder der größten Zurückhaltung be⸗ fleißigen möchte; insbeſondere gilt dies von der franzö⸗ ſiſchen Preſſe, deren Kampfhähne es ja leider nur zu gut vermögen, die Gemüther ihrer Landsleute in Wall⸗ ung zu hringen. Die von den franzöſiſchen und den deutſchen Behörden eingeleitete Unterſuchung wird, ſo hoffen wir beſtimmt, ein Reſultat zu Tage fördern, das immer⸗ hin geeignet ſein dürfte, dem„Zwiſchenfall“ die gefähr⸗ liche Spitze abzubrechen. Aber ein ander Ding iſt's um die von der franzöſiſchen Preſſe Tag für Tag mit einem Cynismus ſonder gleichen verübte Spionenhetze und die ſich in den Pariſer Blättern aller Parteirichtungen im Wettkamof um die Volksgunſt überbietende Züchtung von falſchen Nachrichten, welche nur geeignet ſind, die Stimmung immer mehr zu verbittern. Dieſer Weg muß ſchließlich zum Ausbruch der Leidenſchaften führen; deßhalb erſcheint das planmäßige Vorgehen der franzöſi⸗ ſchen Preſſe und die ſtillſchweigende Billigung, welche dieſem hetzeriſchen Treiben durch die ſtaatlichen Organe Frankreichs zu Theil wird, als ein Verbrechen am eigenen Lande, für das ſchließlich keine Sühne zu ſchwer iſt. Der leyte Tag der Kaiſermanöver. „Müncheberg, 19, Sept. Der Kai ſer leitete heute das Gardecorps, das ſeit geſtern, wo es hatte zurückgehen müſſen, ſechs Bataillone und drei Batterieen abgegeben hatte. Der Kaiſer brach bereits um 6 Uhr früh außz während die fürſtlichen Gäſte, bei denen ſich auch der Kronprinz von Griechenland befand, um 7 Uhr auf dem Bahnhof Dahms⸗ dorf⸗Müncheberg anlangten und zu Pferde ſtiegen. Der Kaiſer hatte eine weite Umfaſſung durch die 1. Garde⸗In⸗ fanterie⸗Diviſion und die 1. Garde⸗Cavallerie⸗Diviſion im Norden angeordnet, indeſſen die 2, Infanterie⸗Diviſion von Südpeſten her gegen die ſehr gute Stellung des 3,. Corps vorging, Das 3. Corps wurde mit der 6. Diviſion zuerſt ſoit pun dee der rechte Flügel der Garde wurde wieder⸗ olt von der geaneriſchen Cavallerie angegriffen. Gegen 11 Uhr ging das 3. Corps mit der 5, Dipiſion wieder zum Angriff vor. Damit endete das Manöver. Der Kafſer begab ſich ſodann zu Pferde und die königlichen Prinzen mit den fürſtlichen Gäſten zu Wagen nach dem bei dem Vorwerk Ahnitz errichteten Militärbahnhof. Um 1ſ2 Uhr fuhren die Fürſtlichkeiten mittels Sonderzuges nach Berlin, nachdem ſie ſich vom Kaiſer verabſchiedet hatten. Bald darauf fuhr der Kaiſer mit nur drei Herxen ſelos Gefolges in entgegengeſetzter Richtung nach dem Igodſchloß Hubertusſtock, um daſelbſt in den nächſten Tagen auf Hirſche zu pürſchen. Alsdann begann die Einſchiffung der Juß⸗ truppen, die bis heute Abend von den Bahnhöfen Münche⸗ berg, Ahnitz und Straußberg aus in 31 Zügen befördert werden. Hierzu ſind 68 Maſchinen und an 1200 Wagen von der Betriebsdirektion der Oſtbahn zuſammengebracht worden, Bis zu ihrer Einſchiffung biwakiren die Truppen in der Nähe der Bahnhöfe. Dem Vernehmen nach hat der Kaiſer am heutigen Schluß des Manövers die nachſtehenden Veränderungen in der Armee befohlen und zwar: Der General der Infanterie v. Pape iſt unter Beförderung zum Generaloberſt der Infan⸗ terie zum Oberbefehlshaber der Truppen in der Mark und zum Gouverneur von Berlin ernannt; der General der In⸗ fanterie v. Meerſcheidt⸗Hülleſſem iſt zum comman⸗ direnden General des Gardecorps; der Generallieutenant v. Hilgers zum commandirenden General des 5. Armeecorps; der Generalmajor v. Kropff, Commandeur der 4. Garde⸗ Infanterie⸗Brigade, zum Commandeur der 15. Diviſion(Köln); der Generalmajor Graf v. Schlieffen zur Dispoſition des Chefs des Generalſtabs commandirt, der Major v. Zitzewitz vom Generalſtab der I. Garde⸗Diviſton zum königl. Flügeladjutant ernannt; der Major v. Vietinghoff, Flügeladjutant S.., in den Generalſtab verſetzt; dem Ge⸗ neral der Infanterie, v. Werder, Gouverneur von Berlin, iſt der nachgeſuchte Abſchied bewilligt worden. Politiſche Ueberſicht. E Maunheim, 20. September, Vorm. „Lauter Widerſprüche“ entdecken die Organe der ſich deutſchfreiſinnig benennenden demokratiſchen Oppoſitions⸗ partei in dem Verhalten anderer Parteien— ſelbſtver⸗ ſtändlich nur derer, welche den Freiſinnigen keinerlei Wahlhülfe in Ausſicht ſtellen. Wenn die Freiſinnigen überall betheuern: ſie ſeien für Trennung von Kirche und Staat, die Konfeſſtonen hätten mit den Schulen nicht das Mindeſte zu thun, wenn dieſelben Freiſinnigen als die„entſchiedenſten und gefährlichſten Gegner“ der Sozialdemokraten einherzuſtolziren nicht müde werden— und wenn deſſenungeachtet die Ultramontanen und Larin miteinanb- ſeien, wen ue habenden konſervativen Partei in freununren Or⸗ ziehungen ſtehen, und der nächſte Artikel dann das Thema behandelt: eigentlich müßten die Nationalliberalen mit den Freiſinnigen zuſammengehen, dann ſind derartige Lockungen der freiſinnigen Preſſe keine Widerſprüche! Und doch hätte, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ mit be⸗ rechtigtem Humor betont, gerade die freiſinnige Preſſe ee genug zu thun, ſich mit dem in der eigenen Partei ob⸗ waltenden offenen Widerſpruch zu befaſſen. Oder iſt es nicht„lauter Widerſpruch“, wenn die intoleranteſte aller Parteien ſich„freiſinnig“ benennt und dieſer ſalſchen Bezeichnung eine andere hinzufügt, die auf in der Partei vorherrſchende nationale Impulſe hindeuten ſoll, wäh⸗ rend doch gerade das Gegentheil der Fall iſt? Nun iſt man auch im Vatikan zur Ueberzeugung gelangt, daß ein Biſchof, der ſich im Gegenſatz zu ſeinem Landesherrn und dem Staatsgedanken befindet, nicht am rechten Platze iſt. Von offiziöſer Seite wird aus Rom berichtet: Die päpſtliche Curie habe, geleitet von Be⸗ ſorgniß vor weiteren Folgen des Zwiſchenfalles in Bellovar und in Erwägung, daß Biſchof Stroßmayr ſich an der Kiewer Jubiläumsfeier, welcher ſelbſt die ruſſiſche Regierung fernblieb, betheiligt habe, den genann⸗ ten Biſchof nach Rom berufen, um erſchöpfende Aufklärungen zu erhalten und danach zu ent⸗ ſcheiden, ob Biſchof Stroßmayr auf ſeinem Poſten ver⸗ bleiben oder eine andere Beſtimmung erhalten ſolle.— Es iſt die Bemerkung nicht abzuweiſen, daß man etwas ſpät im Vatikan zu dieſer nothgedrungenen Entſchließung gelangt iſt. Die Ultramontanen im preußiſchen Wahlkampf. Keine Partei pflegt ſich einer größeren Sicherheit und Feſtigkeit ihrer Wahlkreiſe zu rühmen, als das Cen⸗ trum, und wir wollen ihm eine gewiſſe Berechtigung dazu nicht beſtreiten. Es iſt wahr, keine andere Partei befitzt im Reichstage ſowohl als im preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſe ſoviel Mandate, die ihr kaum ſtreitig gemacht werden. Gewiß verſpricht auch unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen ein Ankämpfen gegen den ultramontanen Be⸗ ſitzſtand in vielen ſchleſiſchen, rheiniſchen, weſtfäliſchen Wahlkreiſen keinen praktiſchen Erfolg. Aber der Glaube an die abſolute Unnahbarkeit ultramontaner Wahlkreiſe hat ſich doch noch mehr feſtgeſetzt, als es thatſächlich berechtigt iſt, und es ſind doch auch bekanntlich Fälle zu verzeichnen, wo bei thatkräftigem, geſchloſſenem Vorgehen der anderen Parteien den Ultramontanen Wahlkreiſe ent⸗ riſſen wurden, die ſie lange Jahre beſeſſen und für ſehr ſicher gehalten hatten. Wenn man ältere Liſten des preußiſchen Abgeordnetenhauſes durchmuſtert, wird man mit Erſtaunen wahrnehmen, daß Wahlkreiſe, die man jetzt für rettungslos dem Ultramontanismus verfallen an⸗ zuſehen pflegt, einſtmals liberale oder gemäßigt konſerva⸗ tive Vertreter wählten. Aber wenn auch ein unmittelbarer Wahlſieg nicht zu erwarten iſt, ſollten doch, wie die Magdeb. Ztg, betont, die nicht ultramontanen Elemente in den Centrumswahlkreiſen ſich mehr rühren und von ihrer politiſchen Geſinnung Zeugniß ablegen, als es her⸗ kömmlich iſt, ſchon um nicht die faſche Meinung auf⸗ kommen zu laſſen, als lägen dieſe Bezirke ohne jeden Widerſpruch und ohne jede Ausſicht auf Beſſerung unter dem ultramontanen Bann. Es gibt auch in den finſter⸗ ſten Wahlkreiſen des Centrums zahlreiche angeſehene Männer, welche auf liberalem oder ſtaats⸗ und regierungs⸗ freundlichen Boden ſtehen und entſchiedene Gegner der Beſtrebungen des Centrums ſind. Sie pflegen bei den Wahlen nicht hervorzutreten, ſie enthalten ſich der Ab⸗ ſtimmung und thun nichts, um Wahlmänner ihrer Ge⸗ ſinnung durchzubringen, weil ſie gegenüber der ultramon⸗ tanen Uebermacht von der praktiſchen Erfolgloſigkeit aller Anſtrengungen überzeugt ſind. Das iſt nicht das richtige Verſahren. Mag auch dem Centrum ein Wahlkreis nicht entriſſen werden können, die Stimmen, die für einen Gegenkandidaten abgegeben werden, ſind darum nicht ver⸗ loren. Sie ſind ein Widerſpruch gegen den Ultramonta⸗ nismus und ermuthigen andere zurückhaltende, gleichgültige und läſſige Elemente, die doch der klerikalen Verhetzung nüde ſind, in Zukunft Zeugniß von ihrer Geſinnung ab⸗ ſulegen. Auf dieſe Weiſe kann ſich mit der Zeit eine antiultramontane Mehrheit bilden, wo heute jeder Wider⸗ tand erfolglos ſcheint, und die feſten Burgen des Centrums zönnen doch einmal ins Wanken kommen. „Kolontalpolitik. Betreffs der Ermordung Barttelot's liegen zwei ent⸗ legengeſetzte Mittheilungen vor. Dr. Zucchinetti, der in Tairo lebende italieniſche Kenner Afrikas, hat die Ueberzeugung ausgeſprochen, daß Tippu Tib ein Verräther ſei, der die Er⸗ mordung veranlaßt habe. Dabei bemerkt Dr. Zucchinetti übrigens, der beſte Weg nach Wadelai würde der über Zanzibar ſein. Kapitän van Gele, welcher am Freitag vom Kongo in Brüſſel eintraf und der letzte Europäer iſt, welcher Bgettelott vor deſſen Abmarſch von Jumbuga geſprochen, drückt die Ueberzeugung aus, daß Barttelot, der immer wegen ſeines herriſchen Weſens bei ſeinen Leuten veuhaßt aeweſen. des halb 2. Seite. eneral-Anzeiger. 212 Septemder. von ihnen ermordet worden, daß aber Tippu Tib keinen Ver⸗ habe. Alſo vorläufig ein vollkommener Wider⸗ ruch. „Diurch die Preſſe ging kürzlich die Nachricht, daß die ſämmtlichen Stationen der deutſch⸗oſtafrikaniſchen Geſellſchaft aufgegeben ſeien. Von betheiligter Seite wird dem„Hannov. Cour.“ darüber geſchrieben: Wie der demnächſt erſcheinende Geſchäftsbericht der deutſch⸗oſtafrikaniſchen Geſellſchaft beſtätigen wird, ent⸗ ſpricht jene Darſtellung den thatſächlichen Verhältniſſen durchaus nicht,— nicht eine einzige Station iſt ſeitens der deutſch⸗oſtafrikaniſchen Geſellſchaft aufgegeben worden. Da jetzt bekanntlich die Verwaltung der Zölle in ſämmt⸗ lichen Küſtenplätzen aus den Händen des Sultans in die der deutſch⸗oſtafrikaniſchen Geſellſchaft übergegangen iſt, ſo iſt dieſe Verwaltung natürlich die wichtigſte und vor⸗ theilhafteſte Aufgabe der Geſellſchafft geworden, zu deren Löſung ſie ihre Beamten und Kapitaſien in erſter Reihe u verwenden hat. Sie hat darum allerdings von einer Selbſtverwaltung ihrer Stationen(Plantagen) vorläufig Abſtand genommen. Die Stationen Petershöhe und Korogwe ſind an die deutſch⸗oſtafrikaniſche Plantagenge⸗ ſellſchaft verkauft und werden von dieſer bewirthſchaftet; der Verkauf der Station Uſungula an die katholiſche Miſſionsgeſellſchaft ſteht bevor; die Stationen Kiora, Tanganjiko, Mafi, Aruſcha und Papua endlich ſind an zuverläſſige Araber in„Verweſung“ gegeben, d. h. ſie werden von dieſen im Auftrage und für das Intereſſe der deutſch⸗oſtafrikaniſchen Geſellſchaft verwaltet. Von einem„Aufgeben“ kann alſo bei keiner einzigen Station die Rede ſein. „Die deutſch⸗freiſinnige Preſſe, welcher jede ſchlechte Nach⸗ ecicht über die deutſchen kolonialen Verſuche ein Labſal iſt, und welche natürlich auch die angebliche Preisgebung der Stationen in Oſtafrika mit Freude verzeichnet hatte, beruft ſich gegen die geplante Expedition zur Unterſtützung Emin Paſchas auf einen an ſich kolonialfreundlichen, aber von offen⸗ barer, perſönlicher Feindſeligkeit gegen Dr. Peters erfüllten Artikel in der„Schleſ..“ Ein Unternehmen, an welchem Stauley geſcheitert ſei, könne nicht von Peters erfolgreich durchgeführt werden, welcher„einmal ein paar Wochen im Küſtenland von Zanzibar war, wo er ohne Graf Pfeil gar nichts erreicht hätte.“ Die letztere Behauptung iſt neu; ſie and der ganze Artikel erinnert an gewiſſe, ſchon vor einiger Zeit einmal gegen Dr. Peters laut gewordene Angriffe aus dem koloniglfreundlichen Lager, deren Beweggründe der„Schleſ. Ztg.“ vielleicht unbekannt ſind. Stanley war, wie die„Nat.⸗ Ztg.“ mit gutem Grunde hervorhebt, als er ſeine⸗Expedition zur Aufſuchung Livingſtone's unternahm, ein Reporter des New⸗Nork⸗Herald,“ welcher niemals Afrika geſehen hatte; nach der von den deutſch⸗freiſinnigen Blättern weiter derbreiteten Anſicht des Correſpondenten der„Schleſ..“ vurfte alſo die Expedition zur Aufſuchung Livingſtone's Stan⸗ ey noch weniger ühertragen werden, als Herrn Peters die zur Unterſtützung Emin Paſchas, denn Peters hat doch— zicht blos im„Küſtenland von Zanzihar“— mit Erfolg die Expedition zur Erwerbung des oſtafrikaniſchen Schutzgebietes Archgeführt. Uebrigens iſt der Correſpondent der„Schleſ. .“ der Anſicht, es wäre allenfalls ein Erfolg zu erwarten, wenn Wißmann die Emin Paſcha⸗Expedition leitete; bekannt⸗ . er gemeinſchaftlich mit Dr. Peters dazu be⸗ immt. Aus Stadt und CLand. „Maunheim, 20. September 1888. Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem orſitzenden Rath der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ daues, Baudirektor und Profeſſor Honſell, die unterthänigſt iachgeſuchte Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm von dem deutſchen Kaiſer und König von Preußen ver⸗ iehenen Königlich Preußiſchen Kronen⸗Ordens II. Claſſe zu zerleihen geruht. * Ernennung. Der Großherzog hat den Obertele⸗ zraphenaſſiſtenten Hermann Bingel von Dirmingen(Rhein⸗ dreußen) 3. Z. in Stettin, unter Vorbehalt ſeiner Staatsan⸗ lehörigkeit mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. ab zum Tele⸗ raphenſecretär zu ernennen geruht. „Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehaus. Herrn Oberbürger⸗ meiſter Gönner in Baden wurden als Beitrag zu dem von der Frau Großherzogin in Ausſicht genommenen Ludwig⸗ Wilhelm⸗Pflegehaus von einem Stifter, der nicht genannt ſein vill, neuerdings 500 Mark übergeben. * Von der Realſchule. Der Zugang zur unterſten Claſſe der Realſchule iſt ein ſo ſtarker geweſen, daß dieſelbe zereits 116 Schüler zählt, welche in 3 einzurichtende Parallel⸗ Laſſen vertheilt werden müſſen. In ihren fünf vorhandenen Jahrgängen beſitzt die Anſtalt üher 400 Schüler, ſo daß, venn erſt in zwei Jahren die zwei weiteren Jahrgänge hin⸗ mugekommen und eingerichtet ſein werden, die Anſtalt minde⸗ dens 700 Schüler zählen wird. Es erhält aus den mitge⸗ heilten Daten zur Genüge, daß die Einrichtung dieſer Anſtalt, zie ſich des ſtärkſten Zulaufes unter den hiefigen Lehranſtalten zu erfreuen hat, durch ein thatſächlich vorhandenes überaus dringendes Bedürfniß diktirt wurde. Hoffen wir, daß ſich alle Wünſche, die an dieſe neue Anſtalt geknüpft werden, im Feuilleton. — Eine Eriunerung an Kaiſer Wilhelms Meer⸗ ahrt. Vierzig photographiſche Momentaufnahmen, ſämmtlich am Bord der Pacht„Hohenzollern“ vom Marinemaler Salz⸗ nann fixirt, ſind zu einem Geſchenk für den Kaiſer Wilhelm zuſammengeſtellt und Sr. Majeſtät überreicht worden. Einige dieſer Aufnahmen ſind vortreffliche Anſichten des Meeres und ver durch vorüberfahrende Schiffe belebten Fernſichten, andere dagegen ſtellen Gruppen der an Bord weilenden Perſönlich⸗ keiten in den zwangsloſeſten Poſitionen dar, deren Mittel⸗ gunkt meiſt der Haiſer bildet. Von beſonderem Intereſſe iſt eine während eines wüthenden Sturmes fixirte Gruppe, welche den Prinzen Heinrich an einen Klüwer gelehnt, den Kaiſer dagegen am Hurikan⸗Deck ſtehend zeigt. Noch eine andere Gruppe— und dieſe iſt zweifelsohne die Perle der Sammlung— giebt uns ein Bild von dem Kaiſer inmitten der Matroſen, wie er aus einem von einer echten Theerjacke ihm hingehaltenen Teller die Suppe der Schiffsmannſchaft coſtet. Die Sammlung ruht in einer vom Hofbuchbinder Tollin aus farbigem Kalbleder hergeſtellten und mit ruſſiſch⸗ grünem Atlas gefütterten Mappe, deren Decke in einem goldenen Ovalmedaillon das Kaiſerliche W mit den Inſignien der Kaiſerlichen Würde zeigt; unter dem Medaillon trägt der Deckel in orydirtem Silber die oben erwähnte Inſchrift: „Eine Erinnerung an Kaiſer Wilhelms Meerfahrt.“ — Eine Huldigung für Kaiſer Wilhelm II. In ganz eigenartiger Weiſe ſoll der Kaiſer bei ſeinem Beſuch am Tiber überraſcht werden: Man hat die Abſicht, ihm zu Ehren eine beſondere archäologiſche Ausgrabung auf dem Palatin zu veranſtalten, und zwar in der Monarch auf dem hochintereſſanten Ausſichtspunkte, der vor Jahrtauſenden den Lieblingsaufenthalt des Kaiſers Auguſtus bildete, ſelbſt den erſten Spatenſtich thun ſoll. Die Plani⸗ rungsarbeiten an der ſüdlichen Seite des Palatin werden noch in aller Eile in Angriff genommen. Der Präfect von Rom und der Oberbürgermeiſter Marquis von Guiccioli haben ſich mit dem Kunſtminiſterium ſchon darüber verſtän⸗ digt der Stelle, wo der deutſche Kaiſer den Spaten⸗ Weiſe, daß der reichſten Maße zum Segen der Lehrer und Schüler verwirk⸗ lichen mögen. * Das hundertjährige Jubiläum der katholi⸗ ſchen Hoſpitalkirche wird am nächſten Sonntag feierlich begangen werden. So viel wir hören, wird die Kirche innen und außen entſprechend geſchmückt werden und die kirchliche Feier in einer Feſtpredigt nebſt Levitenamt unter Mitwirkung des Kirchenchores der Jeſuitenkirche beſtehen. Näheres über die Kirche ſelbſt und ihre Geſchichte werden wir im Laufe der nächſten Tage bringen. 75 * Die Krankenanſtalt hatte eine größere Submiſſion auf Backwaaren— im Ganzen 500 Zentner— ausgeſchrieben gehabt, beſtehend aus Ia. und II.a. Schwarzbrod, Weißbrod und Milchbrod. Das Ergebniß der Angebote iſt dieſes, daß ſämmtliches Brod gegenüber den im Vorjahre erzielten Preiſen um zwei Pfennig per Kilo theurer bezahlt werden mu Für die Schuldienerſtelle au der Realſchule ſind nicht weniger als 49 Bewerbungen eingelaufen. Aus der Zahl der Bewerber ging auf Grund ſeiner ganz vor⸗ 1220 Leiſtungen Herr Karl Leininger als Sieger ervor. Derſelbe iſt bisher in dem Geſchäfte der Herren Schatt und Raisberger thätig geweſen. * In der Privatklage, welche der Herausgeber dieſes Blattes gegen die im Solde von Bensheimer ſtehenden Re⸗ dakteure Genſchel und Becker wegen Beleidigung ange⸗ ſtrengt hatte, iſt erſterer zu einer Geldſtrafe von Ein⸗ hundert Mark, letzterer zu einer ſolchen von Sechszig Mark verurtheilt worden. Ebenſo wurden den beiden Be⸗ klagten die beträchtlich angewachſenen Prozeßkoſten aufge⸗ bürdet und dem Privatkläger das Recht zugeſprochen, das Urtheil in den Bensheimer'ſchen Blättern zu veröffentlichen. In den Entſcheidungsgründen wurde der unfläthige Ton und die unverantwortliche Weiſe, in welcher die Beleidigungen in den Bensheimer'ſchen Blättern verübt worden waren, von Gerichtswegen an den Pranger geſtellt und beſonders betont, daß einer ſolchen Verrohung der Preſſe mit Entſchiedenheit und aller Strenge entgegengetreten werden müſſe. In der einen Klage wurde der Redakteur wegen eines„Eingeſandt“ verurtheilt, deſſen Verfaſſer zu feige war, ſich zu dem Inhalte des inkriminirten Artikels zu bekennen. »Ein unentbebrlicher Kalender für Behörden, Be⸗ rufsgenoſſenſchaften⸗ und Krankenkaſſenvorſtände zum Gebrauch bei Handhabung der Unfall⸗ und Krankenverſicherungsgeſetze iſt der unter obigem Titel im Verlag der Liebelſchen Buchhandlung in Berlin erſchienene und von den expedi⸗ renden Sekretären im Reichsverſicherungsamt, Buſchmann und Götz, nach amtlichen Quellen zuſammengeſtellte und herausgegebene Taſchenkalender für das Jahr 1889. Das 480 Druckſeiten umfaſſende Werk wird nicht nur Behörden und Vorſtänden, welche mit Ausführung und Handhabung der erwähnten Geſetze zu thun haben, die Ausübung ihres Amtes erleichtern, ſondern auch den Mitoliedern der Berufs⸗ genoſſenſchaften u.. w. allen nur möglichen Aufſchluß über ihre Rechte und Pflichten und deren Vertretung reſp. Erfüll⸗ ung bieten. Im Subſeriptionspreis koſtet das nicht genug zu empfehlende Werk 3 Mark, nach Schluß der Subſcription — Ende September— wird der Ladenpreis 4 Mk. betragen. Jede Buchhandlung nimmt Voranmeldungen auf daſſelbe entgegen, worauf wir unſere geehrten Leſer beſonders auf⸗ merkſam machen. 5 *Dem Wahunfinne verfallen. Schuhmacher Gottlieb Knaus, der gelegentlich des an der Margarethe Ries ver⸗ übten, noch nicht enträthſelten Mordes ſeiner Zeit in Unter⸗ ſuchungshaft genommen, dann aber Mangels Beweiſe wieder auf freien 155 geſetzt worden war, iſt nunmehr dem Wahn⸗ ſinne verfallen und in der Irrenklinik zu Heidelberg internirt worden. In ſeinen Hallucinationen und Phantaſien ſpielt die ermordete Margarethe Ries ſtets eine große Rolle. e. Streit. In einem Hauſe der Neckargärten geriethen geſtern Abend ein Vater mit ſeinem Sohn und einem Dritten in Wortwechſel, der in Thätlichkeiten ausartete. Durch dieſe Handlungsweiſe wurde ein Menſchenauflauf veranlaßt. o. Zur Anzeige gebracht wurde ein Maurergeſelle, welcher im Rheine bei der Militärſchwimmſchule ohne Er⸗ laubniß gefiſcht hatte. Aus dem Groſtherzogthum. Schwetzingen, 19. Sept. Im Hopfengeſchäft iſt in den letzten Tagen eine ziemliche Flauheit eingetreten. Auch ſind die hohen Preiſe, welche vorige Woche bezahlt wurden, merklich zurückgegangen. Am geſtrigen Tage wurden nur 47 Centner zur Stadtwaage gebracht und war der höchſte welcher bezahlt wurde, 170 Mark, während man bei eginn der Hopfenernte bis 200 Mark, natürlich für prima Waare erzielte. Aus anderen Hopfengegenden kommen ähn⸗ liche Meldungen. Sbrdaneee 19. Sept. Die Renovationsarbeiten an unſerer evangelſſchen Stadtkirche ſind nunmehr vollendet und wird nächſten Sonntag der Gottesdienſt wieder in dieſem Gotteshauſe ſtattfinden. Derſelbe wurde während der Reſtau⸗ ration der Kirche bekanntlich im Zirkelhausſaale abgehalten. ſtich im Intereſſe von Kunſt und Wiſſenſchaft thun wird, ſoll ein Marmordenkmal mit einer ſinnigen Aufſchrift er⸗ richtet werden, und zwar gewidmet von der„Citta Eterna all Imperatore Guglielmo II.“ — Mit einem Portrait des Reichskauzlers iſt gegenwärtig im Auftrage des Grafen Herbert Bismarck der Maler Karpley beſchäftigt. Der ungariſche Künſtler ein Schüler von Hans Makart, hat namentlich durch zwei Bilder von ſich reden gemacht. Das eine zeigt König Ludwig II. von Bayern auf dem Paradebett und iſt durch zahlloſe Ver⸗ vielfältigungen allgemein bekannt geworden. Das andere Gemälde ſtellt den Saanen Monarchen der Welt, König Alphons XIII. von Spanien, dar. Der jugendliche Purpur⸗ träger ſitzt in ſtolzer Haltung und kindlicher Luſt auf einem ſich bäumenden— Wiegenpferd, deſſen Fell, wie man uns erzählt, der Lieblingspony der Königin Chriſtine aus ihrer Jugendzeit geliefert hat, auf dem brünetten Haupte trägt der Heine Fürſt kühn das nationale Baxett —— vonm.. Ein fataler Irrthum iſt zwei biederen öſterreichiſchen Sangesbrüdern aus Auſſig auf dem Sängerfeſte in Meerane paſſiert. Sie bewohnten ein Balkonzimmer und legten, als ſie am erſten Abend nach einem anſtrengenden Kommers ihr Heim aufgeſucht hatten, ihre Kleider zum Reinigen durch den Hausknecht vor die Thür. Am andern Morgen entſteht ein Auflauf vor dem Hauſe, man ruft nach der Polizei und ergeht ſich in allerlei Muth⸗ lr maßungen über nächtliche Spitzbuben. Beide fahren aus den Bruchſal, 18. Sept. Gegenwärtig wird an der Beſei⸗ tigung der letzten Trümmer des Schloßbrandes von 1885 gearbeitet; da die abgebrannten Gebäude größtentheils nicht wieder aufgebaut werden, namentlich der Militärſtall bereits völlig eingeebnet iſt, ſo iſt der nordöſtliche Schloßflügel voll⸗ ſtändig freigelegt; jedoch hat das ganze Schloß an Ausſehen erheblich gewonnen; außerdem iſt eine ähnliche Gefahr wie ſie vor 3 Jahren dem ehrwürdigen und prächtigen Biſchofs⸗ ſchloſſe drohte, von dieſer Seite ausgeſchloſſen. Sobald die im Reichsbudget 1888/89 vorgeſehene Summe für den Bau eines weiteren Pferdeſtalls für das hieſige Regiment geneh ⸗ migt iſt, werden auch die hart an den ſüdweſtlichen Schloß⸗ flügel angebauten Stallungen und ſonſtigen Gebäude abge⸗ brochen werden, und damit die Freilegung des ganzen Schloſſes vollendet ſein.— Dem Herrn Stadtpfarrer Kunz hier wurde anläßlich der Nachricht, daß ihm die Hofpfarrei endgiltig übertragen ſei, von ſeinen Verehrern am Samſtag Abend eine Ovation in Geſtalt eines Fackelzuges mit Ge⸗ ſangſtändchen dargebracht, was eine große Menſchenmenge in der Nähe des Hofpfarrhauſes verſammelte. Ein Bankett im Vereinshaus Bruchſalia bildete den Abſchluß der Feier. (2) Elzach, 19. Sept. legenen Orte Oberwinden brach vorgeſtern Abend gegen ½7 Uhr in einem größeren Bauernhofe Feuer aus, das mit verheerender Scknelligkeit um ſich griff und faſt die ge⸗ ſammten Gebäulichkeiten in Aſche legte. Leider iſt auch ein Menſchenleben zu beklagen. Eine alte Frau, die gelähmt war, kam in den Flammen um. Ferner verbrannten unge⸗ fähr 10 Stück Rindvieh, Kälber, eine Anzahl Schaafe und un Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt noch unbe⸗ annt. *Dinglingen, 19. Sept. Der Mittheilung bezüglich des Eiſenbahnunfalles iſt nachzutragen, daß der ſchwer ver⸗ letzte Friedrich Frei auf dem Transport nach Freiburg und das verunglückte 12jährige Mädchen ebenfalls noch an dem Unglückstage im hiefigen Krankenhaus geſtorben ſind Die auf dem Unglücksplatze getödtete 39jährige Frau des Bahn⸗ warts Eduard Göppert hinterließ ihrem trauernden Gatten 4 Kinder im Alter von 5 Wochen bis 10 Jahren. UVillingen, 19. Sept. Auf dem Schwarzwalde wurden am vergangenen Sonntage zwei neuerbaute Aus⸗ ſichtsthürme in feierlicher Weiſe eröffnet. Der eine, der ſogenannte Eiffelthurm des Schwarzwaldes, wurde auf der Wannenhöhe, 25 Minuten von hier, erbaut. Bei einiger⸗ maßen hellem Wetter genießt man von demſelben eine groß⸗ artige Alpenanſicht, vom Säntis bis zur Blümligalp, ſowie eine maleriſche Rundſicht über die Schwarzwaldberge, vom Feldberg bis Hornisgründe und Kniebis. Der zweite Ausſichtsthurm wurde auf dem Hochfirſt(1180 Meter) beim Titiſee errichtet. Der 37 Meter hohe Thurm ragt mit ſeiner Gallerie über die mit mächtigen Tannen bewaldete Kuppe hinaus und bietet eine entzückende Rundſicht. Unten das liebliche Panorama des Titiſeegebietes und zahlreiche Thäler; ringsum die höchſten Schwarzwaldberge und gegen Süden die majeſtätiſchen Alpenketten mit ihren Hörnern, ihren ſilberglänzenden Gletſchern und finſtern Klüften. Der Hochfirſtthurm iſt von der Station Titiſee in einer Stunde, von Neuſtadt oder Lenzkirch in 1½ Stunden zu erreichen. Freiburg, 19. Sept. Von dem hieſigenß S ch w ulr⸗ gericht wurde die 27 Jahre alte Ehefrau des Taglöhners Wilhelm Anna, Barbara geb. Sutterer von Münchweier wegen Mordverſuchs zu einer Zuchthausſtrafe von 9 Jahren verurtheilt. Die Angeklagte verſuchte 1. 80 ihren Ehe⸗ gatten, mit welchem ſie ſeit 30. April d. J. verheirathet iſt, zu vergiften, ohne daß es ihr jedoch glücklicherweiſe—5 So ſchüttete dieſelbe ihrem Manne einmal in ein Schnaps⸗ glas Carbolſäure, in dem ſie angab, die Flüſſigkeit ſei Brannt⸗ wein; ein anderes Mal kaufte ſie Rattengift, doch brachte ſie daſſelbe einige Tage darauf in die betreffende Apotheke wieder zurück, da ſie bei der Entnahme einen Giftſchein hatte unterſchreiben müſſen und ſie jedenfalls die Befürchtung hegte, daß ihr dieſer Umſtand eventuell gefährlich werden könne; ein drittes Mal ſchüttete die Angeklagte ihrem Gatten Phos⸗ phor in das Bierglas, was dieſer jedoch ſofort bemerkte. Die Angeklagte, deren Vorleben kein beſonders ſchönes iſt, war völlig geſtändig. Die Angeklagte zeigte tiefe Reue über ihre ſcheußlichen Verbrechen und war dieſe Wahrnehmung auch bei der Urtheilsausmeſſung mitbeſtimmend. »Sörrach, 19. Sept. Geſtern weilte, lt.„B..“ der Herr Unterſuchungsrichter aus Freiburg hier, um Unter⸗ ſuchung wegen Verbreitung verbotener Druckſchriften 7 pflegen. Es wurden bis jetzt auch 8 Perſonen von hier deß⸗ 5 feſtgenommen. Die Feſtgenommenen ſind meiſtens Schweizer, die hier als Fabrikarbeiter beſchäftigt waren und hier wohnten.— Vorgeſtern Nachmittag wurde der Stein⸗ brecher Jak. Reinacher in einem Steinbruche zu Wyhlen von einer herabſtürzenden Schuttmaſſe verſchüttet. Bis man ihn aus ſeiner ſchlimmen Lage befreit hatte, war er eine Leiche. Wie das Unglück geſchehen iſt und ob Reinacher von einem Steine verletzt wurde oder lediglich in dem Schutte erſtickt iſt, konnte bis jetzt nicht genau feſtgeſtellt werden, doch glaubt man, Erſteres annehmen zu dürfen. Kleine Chronik. Auf der Straße zwiſchen der Bahn⸗ ſtation St. Ilgen und Sandhauſen ſpielte ſich eine großartige Meſſerſcene ab. Eine Anzahl Burſchen geriethen nämlich daſelbſt nach vorangegangenem Wortwechſel in Streit und wurden dabei Ludwig Reutner von Sandhauſen durch 4 und Betten und ſchauen zum Balkon hinaus, um ihre geſammten Kleider in wüſtem Durcheinander auf der Straße liegen zu ſehen, umſtanden von einer Menge Volkes, welche der An⸗ ſicht iſt, daß in dem Hauſe ein Einbruch verübt worden ſei. Die Sänger hatten die Balkonthüre mit der Stubenthüre verwechſelt und ſo die Kleider auf die Straße geworfen. Das für Beide Betrübendſte an der a a war, In dem unweit von hier ge⸗ daß es in der Nacht ſehr ſtark geregnet hatte, a war durchnäßt. Die Stiefeln waren dank ihrer ſoliden Waſſer⸗ dichtigkeit bis zum Rande gefüllt. ompte Juſtiz. Aus Paladaro kam nach Kanſas⸗ Eity in Miſſouri die Nachricht von einem ſchrecklichen Ver⸗ brechen, das von den dortigen Pferdehirten verübt worden iſt. Die Hirten hatten in der jüngſten Zeit viele Pferde und Rinder verloren und vermutheten, daß dieſelben von einer Bande von Freibeutern geſtohlen worden ſeien. Da ſie Be⸗ weiſe 155 die Schuld der Freibeuter fanden, wurden vierzig Vigilanten“ wohlbewaffnet ausgeſendet, um das Lager der Diebe zu überfallen. Zuerſt ſendeten die Hirten eine Depu⸗ tntion von 55 Mann an die Bande mit der Aufforderung, ſich zu ergeben. Als Antwort hierauf gaben die, Desperados eine Charge ab, wodurch ſie einen Mann verwundeten und wei Pferde tödteten. Dadurch wurden die„Vigilanten“ in th verſetzt und ſie fingen an, nun auch ihrerſeits von der Gebrauch zu machen, ſo daß nach kurzer Zeit alle iebe niedergeſchoſſen waren. Der Kampf war ein verzwei⸗ felter. Schonung wurde nicht erbeten und nicht N In zwölf Minuten war Alles vorüber. Siebzehn Landſtreicher waren todt niedergeſtreckt. Von den Wächtern waren drei ge⸗ tödtet und neun verwundet. Die geſtohlenen Pferde fand man vollſtändig vor und dazu noch ſechszehn andere. — Ein eigenthümlicher Fall hat ſich in Chorley, Lancaſhire, ereignet. Dort iſt nämlich vor einigen Tagen der hochwürdige Pater Hawksworth geſtorben, und wurden am Dienſtag Abend ſeine ſterblichen Ueberreſte behufs ihrer für den folgenden Tag feſtgeſetzten Beerdigung in die katho⸗ liſche Kirche St. Mary gebracht. Angezündete Kerzen um⸗ gaben die Todtenbahre, aber eine Wache ſcheint man nicht für nöthig befunden zu haben, denn am Mittwoch voxiger Woche wurde die Kirche in hellen Flan⸗ 21. September. Seneral-Anzeiger. 8. Seile. Seb. Schrauth von Karlsburg durch 3 Meſſerſtiche bedeutend verletzt. 3 Betheiligte wurden verhaftet.— In Heidels⸗ heim wurde von bübiſcher Hand der Verſuch gemacht, einen auf der Ortsſtraße ſtehenden, hoch mit 550ſen beladenen Erntewagen in Brand zu ſtecken, das Feuer wurde aber raſch bemerkt und gelöſcht.— In Hilsbach ging eine Frau mit einer Laſt Futter auf dem Kopfe heimwärts, wobei ihr einige Kinder nachliefen. Durch einen unglücklichen Zufall kam die Frau in's Straucheln, fiel rücklings zu Boden und die in dem Futterbunde ſteckende Senſe ſchnitt einem hinter ihr be⸗ findlichen einjährigen Mädchen die Kopfhaut von vorn bis hinten auf, ſo daß man letztere auf beiden Seiten in die Höhe heben konnte. Glücklicherweiſe iſt eine Gefahr für das Leben des Kindes nicht zu befürchten.— In Dietlingen wurde bei einer Jagd ein Treiber angeſchoſſen und erhielt derſelbe ſchwere Verletzungen im Unterleib. Pfälziſche Nachrichten. « Die Reiſe des Prinzregenten durch die Pfalz geſtaltet ſich zu einem wahren Wire Auf der Fahrt von Speyer nach Edenkoben wurde der hohe Herr an allen Eiſen⸗ bahnſtationen mit jubelnder Freude begrüßt. Beſonders glänzend war der Empfang in Maikammer⸗Kirrweiler, wo die Blech⸗ und Emaillirfabrik Kirrweiler in einem wahren Feuermeer ſchwamm und die Arbeiter der Fabrik den Re⸗ genten mit nicht endenwollendem Jubel begrüßten. Der Blick auf das Gebirge war ein feenhafter, überall glänzten rothe Feuer aus dem Dunkel der Nacht, wie auch die umliegenden höher gelegenen Orte ihrer Freude über die Ankunft ihres geliebten Landesfürſten durch weithin ſichtbare Bergfeuer beredten Ausdruck verliehen. Die Begrüßung in Edenkoben war ſelbſtverſtändlich eine enthuſiaſtiſche; die Dargebrachten Ovationen waren großartig und fanden den Beifall des hohen Gaſtes. 5 *Geſtern unternahm der Prinzregent vor ſeiner Abreiſe nach Kaiſerslautern einen größeren Spaziergang durch die Anlagen der Villa, wobei er die ihm begegnenden Leute huld⸗ vollſt begrüßte und anredete. Auf der Fahrt nach Kaiſers⸗ lautern ſtieg der Prinzregent in Lambrecht aus und nahm am dortigen Bahnhof die Huldigung der Behörden und Bürger dieſer jüngſten Stadt der Pfalz entgegen. Aus Kafſerslautern ſelbſt wird gemeldet, daß die Stadt im roßartigſten FJeſtſchmuck prangte. Der Triumphbogen mit ebenden Bildern, die Bavaria, Handel und Induſtrie dar⸗ ſtellend, war prachtvoll. Erzeugniſſe der heimiſchen Induſtrie waren längs der vis triumphalis aufgeſtellt. Ein großer Em⸗ ang fand in der prachtvoll decorirten Fruchthalle ſtatt. eben dem Gewerbemuſeum ſind auch noch die im Bau be⸗ griffene katholiſche Kirche ſowie die Synagoge beſichtigt wor⸗ den. Am Bezirksamtsgebäude wurde der Prinzregent durch Frau Regierungsrath Schmidt begrüßt. Unzählige Menſchen⸗ maſſen wogten in den Straßen. =Ludwigshafen, 19. Sept. Der Schuhmacher Karl Dahn von Bauſchlott in Baden verübte heute Nachmittag einen frechen Einbruchsdiebſtahl im Geſellſchaftshaus, indem er eine Zimmerthüre und einen Koffer gewaltſam erbrach. Bei ſeiner Entfernung entdeckt und verfolgt, wurde er auf offener Straße eingefangen und geſchloſſen zur Polizei ge⸗ bracht. In ſeinem Beſitze befanden ſich außer verſchiedenen Nachſchlüſſeln ein Portemonnaie mit 70., ein goldenes Medaillon mit Kette und eine Damenuhr; es ſcheint alſo an ihm ein guter Fang gemacht worden zu ſein. * Frankenthal, 18. Sept. Unſer bekannter Turner und Sportsmann Herr Louis Perron von hier hatte heute Nach⸗ mittag das Unglück, von einem Nußbaume zu fallen, wobei er ſchwere Verletzung erlitt und ſofort per Wagen heimge⸗ fahren werden mußte. .Frankenthal, 19. Septbr. Durch Allerhöchſte Ent⸗ ſchließung wurde genehmigt, daß bei dem diesjährigen, am 3. Oktober nächſthin dahier ſtattfindenden Jahresfeſte des allgemeinen evangeliſch⸗proteſtantiſchen Miſſionsvereins der Pfalz die Herren Stadtpfarrer Schueck von Heidelberg und Ahles von Mannheim, ſowie Herr Profeſſor der Theologie Dr. Baſſermann von Heidelberg als Redner auftreten. =Speyer, 19. Sept. Die„Münch. Neueſt. Nachr.“ ſtellen auch die Entſcheidung der Frage der Wiederbeſetzung der beim hieſigen Domkapitel erledigten Propſt ⸗Stelle in Ausſicht. Das Münchener Blatt ſollte doch auch wiſſen, daß die Ernennung des Dompropſtes alleinige Sache des Pap⸗ ſtes iſt und ſohin mit der Reiſe des Prinzregenten in gar keine gebracht werden kann OSpeier, 19. Sept. Herr Brauereidirektor Chriſtian Sick(Storchenbräu) wurde vom Prinzregenten zum Com⸗ merzienrath ernannt. Mittheilungen aus Heſſen. Worms, 19. September.(Silberfund.) Bei den Meliorationsarbeiten auf der Bürgerweide wurde heute Vor⸗ mittag durch den Schachtmeiſter Pfitzenreiter ein höchſt werth⸗ voller und intereſſanter Fund von weit über 2000 Silber⸗ münzen aus einer ſehr frühen Geſchichtsperiode von Worms (nach dem Prägungsſtempel aus biſchöflichen Zeiten) gemacht. Nieder⸗Olm, 19. Sept. Das Jeſt ihrer goldenen Hoch⸗ eit feiern nächſten Sonntag die beiden hieſigen Ehepaare Peter Gabel und Jakob Morgenthal. Gerichtszeitung. Mannheim, 18. September. Schöffengericht. J) Johann Machwirth, Geſchäftsreiſender von Groß⸗ men und die Leiche von denſelben nahezu verzehrt vorgefunden. 5 — Seltſamer Uhrenſtillſtand. Aus Neuwied ſchreibt die„Neuw. Ztg.“: Es wird Manchem aufgefallen ſein, daß ſeit mehreren Tagen die Stadtuhr unregelmäßig geht und häufig ſtille ſteht. Der Grund iſt der, daß die Krähen ſich jetzt wieder den Kirchtgurm zum Aufenthaltsort nehmen und hierbei ſich in ganzen Reihen auf die Zeiger der Uhr ſetzen, welche lierdarſh nicht weiter rücken können und die Uhr zum Stehen bringen. — Enttäuſchung. Aus einer Meßbude, in der ſich eine bärtige Frau zeigt, tritt ein ländlicher den das un⸗ ewöhnliche Naturſpiel mit Ehrfurcht und Bewunderung er⸗ üllt hat. Bei der Bude ſpielte eine kleines Mädchen, wie es 5 zu der Bude gehörig. Achtungsvoll nähert er ſich em Kinde.„Das da drin iſt wohl Deine Mutter, Kleine?“ „Nee, mei Vater.“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. — Eine neue Portraitbüſte des Königs von Württemberg iſt kürzlich von dem Bildhauer Kurz, einem Sohne des bekannten Dichters und Schriftſtellers, Hermann Kurz aus Tübingen, im Modell vonendet worden. Wie der gaer Jif f. 115 Wnu bif 111 9 zur Aufſtellung in einer öffentlichen Anſta immt. Augsburger Stadttheater. Als Erbffnungs⸗Vorſtell⸗ ung ging am Sonntag„Norma' über die Bühne. Sämmt⸗ liche mitwirkende Kräfte haben ſich ſehr gut eingeführt und Direktor Übrich hat mit der Aufführung der Oper„Norma eine Muſtervorſtellung geboten. In erſter Linie verdient die Trägerin der Titelrolle, Frau Caliga⸗Ihle, die über eine äutzerſt reine und kräftige Stimme, vereint mit ausgezeichnetem Spiele verfügt, erwähnt zu werden. Gleiches können wir von Frl. Julie Saarmann als„Adalgiſa“ berichten. Die 5, Caliga als„Sever“ und Schwabe als„Oroviſt“, verfügen über um⸗ fangreiche Stimmmittel. Die erſte Vorſtellung fand von dem ſehr ie befetzten Hauſe eine ſonſt hier nicht gewohnte, höchſt beifällige Aufnahme. Von Emil Götze kommen hocherfreuliche Nachrichten. In ſeinem Befinden macht ſich eine entſchiedene Wendung zum Beſteren bemerkbar. Der Künſtler, welcher ſich ganz der Be⸗ bockenheim wird wegen Unterſchlagung mit 10 Tagen Ge⸗ fänaniß beſtraft. 2) Andreas Antes. Tüncher von Feuden⸗ heim wird wegen gleichen Vergehens zu einer Gefängniß⸗ ſtrafe von 10 Tagen verurtheilt. 3) Jakob Müller und Georg Falter, Maurer von Wallſtadt wegen Körperver⸗ letzung. Es werden Müller zu einer Gefängnißſtrafe von 3. Monaten und Falter zu 3 Tagen verurtheilt, 4) Jakob Alles, Taglöhner von Wallſtadt wird wegen Unterſchlagung mit 3 Wochen Gefängniß beſtraft. 5) Georg Kur z, Fabrik⸗ arbeiter, von Neckarau wegen Bedrohung. Urtheil: 3 Tage Haft. 6) Leonhard Keil, Taglöhner in Käferthal erhielt wegen Betrugs 14 Tage Gefängniß. 7) Die Taglöhner Karl Hauſer von hier, Georg Pfiſterer von Eppel⸗ heim und Adam Helffmann von Nordheim wegen Sach⸗ beſchädigung bezw. Beihilfe. Es werden Hauſer und Pfiſterer jeder zu 6 Tagen und Helffmann zu 3 Tagen Gefängniß verurtheilt. 2 Fälle wurden vertagt. “Mannheim, 19. Septbr.(Schöffengericht.) Es werden folgende Fälle verhandelt: 1) Joſeph Kam⸗ merer, Tüncher von Dingolfingen wegen Diebſtahls, wird mit 3 Monaten 2 Wochen Gefängniß beſtraft, abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft. 2) Karl Manz von hier wegen Uebertretung der Schloßgartenordnung, hat ſich der ausge⸗ ſprochenen polizeilichen Strafe unterworfen. 3) Friedrich Allgeier Ehefrau von hier wegen Unterſchlagung wird zu 20 Tagen Gefängniß verurtheilt. 4) Anton Stein⸗ hauer, Kellner von Dollendorf z. Zt. hier wegen Schmäh⸗ ung wird mit 3 Tagen Haft beſtraft. 5) Konrad Letſch, Wirth von Frauenerag z. Z. hier wegen Thätlichkeiten wird zu einer Geldſtrafe von 3 M. event. 1 Tag Haft verurtheilt. 6) Die Privatklage Sache des Oberſchaffner Berggötz gegen Philipp Wellenreuther hier wegen Beleidigung, wurde durch Vergleich erledigt. 7) Karl Schaaf, Fabrik⸗ arbeiter von hier wegen Beleidigung wird zu einer Geld⸗ ſtrafe von 15 M. event. 3 Tage Haft verurtheilt. * Gewerbeſchiedsgericht.(Sitzung vom 19. Sept.) Stadtrath Rechtsanwalt Baſſermann. Die ledige Ar⸗ beiterin Eliſe Schnetzer verlangt vom Tabaksfabrikanten Louis Abenheimer Lohn für 14 Tage mit 14,40 Mark, weil ſie ohne geſetzlichen Grund entlaſſen worden ſei. Be⸗ klagter gibt an, ſie wegen Unpünktlichkeit entlaſſen zu haben, und wird die Ladung eines Zeugen beſchloſſen. Ohne Inne⸗ haltung der geſetzlichen Kündigungsfriſt will der Seiler M. Heß von der Firma L. Wolff hier enflaſſen wor⸗ den ſein und beanſprucht den Lohn für vierzehn Tage mit 30 Mark. Kläger iſt aber entlaſſen worden, weil er an einem Montag nicht zur Arbeit kam und wird er deshalb abgewieſen. Mineralwaſſerfabrikant Dr. Friedrich wird verurtheilt, dem Taglöhner Philipp Sattig, welchen er ohne geſetzliche Kündigungsfriſt entlaſſen, einen 14tägigen Lohn mit 30 Mark zu zahlen, ferner wird ihm Tragung der Koſten zudiktirt. Koſtenpflichtig wird der Schuhmacher Joh. Stein abgewieſen, welcher vom Schuhmachermeiſter Rein⸗ hard wegen Entlaſſens ohne geſetzliche Kündigungsfriſt 30 M. als Lohn für 14 Tage fordert. Es wurde feſtgeſtellt, daß Stein nicht als Schuhmachergeſelle, ſondern als ſelbſtändiger Schuhmacher von Reinhard beſchäftigt worden war. Auf Zahlung eines l4tägigen Lohnes von 34 Mark war Telegraphenbauer Paul Gall von Mechaniker Richard Farsbutter verklagt worden. Kläger will ohne geſetzlichen Grund entlaſſen worden ſein. Es wird dies von dem Angeklagten beſtritten und die Ladung eines Zeugen beſchloſſen.— Glaſergeſelle Franz Wetz macht egen Glaſermeiſter Friedrich Bixner eine rückſtändige ohnforderung von 7,01 Mark geltend, doch werden ihm nur 6,18 Mark zuerkannt. Vom Zimmermeiſter Wilhelm Brurein verlangt der Zimmermann Friedrich Auchter 14,.20 Mark rückſtändigen Lohn, 3 Mark für zurück⸗ geliefertes Arbeitszeung und ſtatt für geſetzlich zuſtehende 14 Tage, nur für 10 Tage einen weiteren Arbeitslohn von 32 Mk., zuſammen 49,20 Mk. Es wird Ladung von Zeugen und Sachverſtändigen beſchloſſen. Nathſchreiber-Verſammlung. e. Ladenburg, 18. September. Am vergangenen Donnerſtag tagte hier eine Verſamm⸗ lung der Rathſchreiber des Bezirks, um über Standesange⸗ legenheiten zu berathen und der in Waldkirch ſtattfindenden Generalverſammlung badiſcher Rathſchreiber geeignete Vor⸗ ſchläg zu machen. Is Gegenſtand der Tagesordnung figurirte insbeſondere „die Einfübrung des neuen Civilgeſetzbuches für das deutſche Reich. Aus den Verhandlungen haben wir entnommen, daß von Gr. Juſtizminiſterium bereits Erhebungen bei den Gr. Amtsgerichten im Gange ſind, welche ergeben ſollen, in welcher Weiſe bei uns die Beſorgung der Geſchäfte der Grund⸗ und Pfandbuchführung geregelt werden. In dem bezüglichen wurde insbeſondere darauf Gewicht gelegt, ob die Grundbuchsämter mit den Amtsgerichten vereinigt und von dort aus die Geſchäfte be⸗ ſorgt werden könnten, oder aber ob es räthlich erſcheine, be⸗ ſondere Grundbuchsämter zu errichten. Was uns die Zukunft bringt, wiſſen wir allerdings nicht, allein für den Fall, daß die Beſorgung der Grund⸗ und Pfandbuchgeſchäfte an die Amtsgerichte ganz übergeht, wäre dies für den ganzen Stand badiſcher Rathſchreiber eine tief handlung des Profeſſor Burger in Bonn anvertraut hat, leidet an einer Erſchlaffung der Stimmbänder. Es iſt je⸗ doch Ausſicht vorhanden, daß durch eine vollſtändige Ruhe und Schonung in künſtleriſcher Hinſicht bei ſorgfältiger ärzt⸗ licher Behandlung das Uebel in einigen Monaten beſeitigt werden kann. Wahrſcheinlich dürfte Herr Goetze ſchon im Januar nächſten Jahres in der Lage ſein, ſeine Thätigkeit als Sänger in dem früheren Umfange wieder aufzunehmen: dann hoffen wir auch hier in Mannheim recht bald wieder den gottbegnadeten Sänger begrüßen zu dürfen. Heinrich Kruſes poeſievolles Luſtſpiel„Standhafte Liebe“, welches bereits früher in Elberfeld⸗Barmen ange⸗ nommen wurde, ſoll, wie aus Leipzig geſchrieben wird, nun auch dort zur gelangen. „Anton Antony“, Luſtſpiel in 5 Acten von Oscar Blu⸗ menthal wurde im Leſſing⸗Theater am Montag Abend zum erſten Male aufgeführt und fand eine ſehr liebenswürdige, entgegenkommende Aufnahme, die ſich in den erſten drei, im Dialog reich mit Zündfunken ausgeſtatteten Acten am nach⸗ drücklichſten äußerke, nach dem letzten Acte aber merklich ab⸗ ſchwächte. Der Verfaſſer wurde im Verlaufe des Abends vier Mal gerufen. Die Darſtellung ſchnellte die Hoffnungen, die ſich an die neue Bühne knüpfen, außerordentlich in die Höhe. Das daſelbſt vorhandene Luſtſpiel⸗Enſemble iſt ganz ausgezeichnet, zeigt einen ſehr vornehmen Schliff und ſteht bereits in innigſter Fühlung. Selbſt unbedeutende Diener⸗ rollen wurden in ſehr wirkſamer Weiſe gegeben. Die Kritik iſt übrigens darin einig, daß der Erfolg, den„Anton An⸗ tony errungen hat, einen Anfänger vielleicht be lücken könnte, den„bewährten Bühnenmaun“ aber als Achtungserfolg mit trüben Gedanken und Ahnungen erfüllen muß. Ein neues Volksſtück, Marie Stolle, die gefeierte Sou⸗ brette, iſt für das Königſtädtiſche Theater in Berlin als Gaſt gewonnen worden und wird in einer Novität auftreten, welche das Intereſſe des Publikums in beſonderem Grade feſſeln dürfte. Es iſt ein Original⸗Volksſtück, das den Titel„Die Kornblumen des Kaiſers führt und in welchem Ernſt und Scherz Hand in Hand gehen. Frau Stolle ſpielt die Rolle einer Blumenmacherin, während in der nächſten Hauptrolle des Stückes Herr Eduard Weiß ſein Gaſtſpiel fortſetzt. In eingreiſende Maßregel, deren Jolgen mancher Familie bitter aufſtoßen würde. Für den Fall, unſere Befürchtung, daß die Geſchäfte den Amtsgerichten übertragen werden, zutrifft, dürfte der badiſche Staat doch die moraliſche Verpflichtung haben, diejenigen Beamten, welche ſeither und ſtets mit Pflichttreue ihres Amtes walteten, zu übernehmen. Ferner wurde beſchloſſen, bei der Generalverſammlung darauf hinzuwirken, daß man im Namen der badiſchen Rath⸗ ſchreiber bei der Regierung vorſtellig werde, zu erwägen, ob es im Intereſſe der Gemeinden, insbeſondere der Landge⸗ meinden und des ganzen Standes nicht räthlich erſcheine⸗ von den ſich dem Berufe eines Rathſchreibers widmenden Perſonen die Ablegung einer Prüfung zu verlangen. Dieſer Gegenſtand wurde bereits auf der Neckarauer Verſammlung von Rathſchreiber Betz⸗Ladenburg eingehend erörtert und gelangte bei der hieſigen Verſammlung nach kurzer Debatte ebenfalls zur Annahme. Den größten Nutzen, der aus der Einführung einer Prüfung für die Rathſchreiber⸗Candidaten erzielt würde⸗ würden ſicher die kleineren Gemeinden haben, da bei dieſen leider noch die Uebung beſteht, nur Ortsbürgern den Rath⸗ ſchreiberdienſt zu übertragen. Daß hierdurch nur zu oft Leute gewählt werden, denen abſolut das Verſtändniß für den Dienſt eines Rathſchreibers abgeht, bedarf gar keiner weiteren Erörterung. Wir wünſchen, daß es der Generalverſammlung gelingen möge, die Intereſſen der badiſchen Rathſchreiber wie vor⸗ ſtehend niedergelegt, zu vertreten, und daß die Bemühungen derſelben von Erfolg gekrönt ſein mögen. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Mittwoch, den 19. September 1888. Er muß auf's Land. „Das harmloſe Luſtſpiel hat am Schluſſe der verfloſſenen Saiſon dem früheren Bonvivant unſerer Bühne, Herrn Schönfeld, Gelegenheit gebaßen, die angenehmen Erinnerungen, welche er bei uns hinterlaſſen 1 von Neuem aufzuftiſchen⸗ Inzwiſchen iſt die Lücke, welche durch ſeinen Weggang ſeit längerer Zeit in unſerem Enſemble entſtanden war in durch⸗ aus geeigneter Weiſe wieder nd d worden. Wenn auch err Homann ſeinen Ferdinand von Drang mit weniger uancen und„geſchickten Drückern“ ausgerüſtet hat als ſein Berliner College, ſo hat er doch vermöge ſeines diſtinguirten Spieles, das vor allem den Vorzug größter Natürlichkeit und Ungezwungenheit beſitzt, einen nicht geringeren Erfolg davongetragen, als jener. Die ſeltene Erſcheinung eines an⸗ dauernden und rauſchenden Beifalls, der ihm wiederholt auf offener Scene zu Theil ward, beweiſt zur Genüge, daß Herr Homann ſich bereits die Sympathie unſeres Publikums im vollſten Maße errungen 999 Wenn auch von etwas unter⸗ 15 0 Statur, ſo hat er doch geſtern manchen ſeiner Collegen durch die Feinheit ſeines Auftretens und den Schliff ſeines immer ſalonmäßigen Benehmens um eines Hauptes Länge vortheilhaft überragt. Den geiſtlichen th er⸗ hat Herr Jakobi zu einer feinkomiſchen geſtalt ausgearbeitet, deren Umriſſe ſich nicht allzu ſehr den Formen der Karrikatur genähert haben. Au mit der Darſtellung ſeines weiblichen Pendants Frau Jakobi könnte man ſich durchaus einverſtanden er⸗ klären, wenn nicht einige Uebertreibungen etwas törend ge⸗ wirkt hätten. Als Theilnehmerin daran hat ſich Fräulein Blanche, ſonſt die Königin des erleſenen Geſchmacks, gleich⸗ falls einiger Verſtöße gegen denſelben ſchuldig gemacht. Der mit militäriſcher Pünktlichkeit exekutirte aus einem Nicken des Kopfes in mehreren Tempi's beſtehende Gruß paßt weder in den Salon der Frau von Flor, noch iſt es 5 075 ſcheinlich, daß Frau von Ziemer und ihre feinfühlige 7 er ſo wenig Lebensart rn um die unter gebildeten Men⸗ 5955 übliche Form des Grußes zu ignoriren. Das Ehepaar odius und Fräul. Wohkaſch haben ſich mit ihren wenig dankbaren Rollen gut abgefunden. Die Aufnahme des amü⸗ ſanten Stückchens iſt eine überaus freundliche geweſen; da man hier in erſter Linie der heiteren Unterhaltung wegen das Theater beſuchen will, erfüllt die kleine omödie voll⸗ kommen ihren Zweck. Ihr Hauptvorzug, der in der Kürze ſelbſt beſteht, iſt durch die in etwas ungerechtfertigter Weiſe hinausgedehnten Zwiſchenakte zum Theil illuſoriſch geworden. Dr. Hermann Haas. Tagesneuigkeiten. — Der Raubmörder Wehner in Darmſtadt ſcheint ein durchtriebenes Subjekt zu ſein. Trotzdem er hei ſeiner Verhaftung erklärte, am Tage des Mordes mit dem Ge⸗ tödteten zuſammen geweſen zu ſein, behauptete er bei der Confrontation, denſelben nicht zu kennen; die Züge des Ermordeten ſchienen ihm aber bekannt. Sämmtliche Zeugen bezeichnen Wehner auf das Beſtimmteſte als den Thäter⸗ Der Körper des Ermordeten iſt in wahrhaft beſtialiſcher Weiſe zugerichtet und hat nicht weniger als 36 Stichwunden, die linke Hand iſt vollſtändig zerſchnitten. Auch ein Ueber⸗ fall auf eine Frau eines Darmſtädter Geſchäftsmannes, welche Abends 10 Uhr nach Hauſe ging, wurde Wehner nachge⸗ wieſen. Bei dieſer Gelegenheit wurde ihm bei verſuchter Feſtnahme durch einen a die Hilferufe herbeieilenden Herrn der Aermel ſeines Rockes ausgeriſſen, worauf er die Flucht der Rolle eines biederen Einwohners von Jever, der dem ſalen Bismarck die Kibitzeier überreicht, beginnt an dem⸗ elben Abend Herr Karl Karutz ſein Gaſtſpiel. Ein Bild ſpielt am hiſtoriſchen Eckfenſter und läßt die Wachparade mit klingendem Spiel über die Bühne ziehen. Für brillante Aus⸗ ſtattung und tüchtige Darſtellung trifft die Direktion die umfaſſendſten Vorbereitungen. ie erſte Aufführung von Henri Meilhae's Nuſt⸗ ſpiel„Dekorirt“ findet Sonnabend, den 22. September im Reſidenzthegter(Berlin) ftatt. Herr Eugen Witte vom Karl⸗ theater in Wien wird an dieſem Abend zum erſten der Rolle eines komiſchen Bonvivants auftreten. „Die beiden Leonoren“, betitelt Paul Lindau ſein neues Luſtſpiel, das in wenigen Wochen am„Deutſchen Theater zur Aufführung gelangen ſoll. 1 Ferd. Hummel, welcher an Stelle des nach Philadel⸗ phia beruſenen Königl. Muſikdirigenten Hermann Mohr als Dirigent des Mohr'ſchen Geſangvereins in Berlin erwählt worden iſt, wird zu ſeiner Einführung ſein neu erſchienenes größeres Chorwerk„Jung Olaf“, Bällade von E. von Wil⸗ denbruch, zur Aufführung bringen. Ein neues Ballet.„Napoleone il grande a Mosea“, wurde im Nuova Politeama zu Mailand kürzlich zum erſten Male gegeben, und eine neue Oper, Jerone“, von Riccardo Raſori 5 am Theater Carignan zu Turin in Vorbereitung. Die Enthüllungsfeier für das Theodor Schelper⸗ Deukmal, das dem genialen Reuterdarſteller auf dem Pom⸗ merensdorfer Friedhof in Stettin errichtet wird, iſt auf den 30. September feſtgeſetzt worden. Das in der Steinmetz⸗ werkſtatt von H. Hepp in Stettin hergeſtellte Grabdenkmal beſteht aus einem ſchwarzen Sockel mit der Inſchrift:„Du haſt im Leben Liebe geſäet, Du wirſt im Tode Liehe ernten“ und einem aus beſtem ſchwarzen, ſchwediſchen Grantt ge⸗ fertigten Stein mit der Inſchrift: TTheodor Schelper, den 15. Auguſt 1817, f den 11. Dezember 1884. Gewidmet von ſeinen Verehrern.“ Der Stein enthält das Medaillonbild des Verblichenen, welches von einem ſeiner Freunde, dem Direktor der Porzellanmanufaktur in Meißen modellirt und in der Erzgießerei zu Dresden in Bronzeguß hergeſtellt iſt. Das ganze Denkmal bat eine Höhe von über zwei Metern. , 4. Selte. Seneral-Angeiger. 21. Sepiemder. ergriff. Er wurde dieſer That üperfüßrt, da ihn die und der Herr auf das Beſtimmteſte wieder erkennen und da auch der Rock mit ausgeriſſenem Aermel in ſeiner Wohnung efunden wurde.— Ferner ſoll Wehner auch mit einem in eer a M. unter der Eiſenbahnbrücke ausgeführten torde in Verbindung ſtehen. Namentlich ſoll der ermordete Oppermann Aeußerungen dahin gethan haben. Daher datiren auch die Rachegedanken des Wehner. Ein ſonderbarer Streithandel hat ſich zwiſchen einem Nürnberger und einem Hersbrucker Einwohner ge⸗ legentlich eines Pferdetauſches entwickelt. Beide Theile, Käufer und Verkäufer, wollten einen in Frage Schimmel nicht als ihr Eigentbum anerkennen, der Käufer verweigerte die Annahme und der Verkäufer die Zurücknahme, ſo daß ſchließlich das Pferd auf die Straße geſetzt wurde, bis ein Polizeiſoldat das herrenloſe Thier aufgriff. Die Stadt nahm den Schimmel in Verwahrung, trat mit dem Verkäufer und Käufer in Verhandlungen, die zu keinem Ziele führten; ſchließlich magerte der Schimmel derart ab, daß ihn die Stadt abſtechen ließ und nun ergibt ſich, daß nach Abzug der Auslagen vom ganzen Schimmel 3 M. 85 Pfg. übrig ſind, welche die Stadt jetzt bis zur Entſcheidung des Streit⸗ handels aufbewahrt. — Von einem Hammel getödtet. Aichach, 15. Sept. Im nahen Hörzhauſen begegneten die Schulkinder auf dem Nachhauſeweg einer Schafheerde. Der durch irgend etwas gereizte Widder ſtürzte auf die Kinder los und verletzte das ſechsjährige Töchterchen des Schreiners Denz derart am Un⸗ terleibe, daß es zwei Tage ſpäter nach Erduldung unſäglicher Schmerzen ſtarb. 8 Aeber den flüchtig gegangenen Bankier Hein⸗ rich Theovor Friedmann aus München wird den M. N. N. beſtätigt, daß derſelbe in Folge ne wenig ſoliden Lebenswandels in Geſchäftskreiſen gar keinen Kredit genoß, ſo daß ſich die hieſigen Bankiers wundern, wie es Friedmann möglich war, eine ſo hohe Summe zu kontrahiren. Friedmann, der ſchon lange hier wohnte, beſuchte gar nie die Börſe und lebte auf großem Fuß. Die letzte Urſache zum Krach ſoll die ſein, daß Friedmann in ſeiner Wohnung eine Spielhölle etablirt haben 1 woſelbſt ſehr hoch geſpielt wurde und auch Fried⸗ mann ſelbſt ſich mit hohen Summen betheiligte.— Wie der ⸗Münchener Korreſp.“ etfährt, iſt Friedmann(Ottoſtraße) ſchon ſeit 14. Tagen von hier abweſend und dürfte bereits in Amerika ſein. Er war verlobt, die Hochzeit hätte im Mai ſtattfinden ſollen und es war bereits die Ausſtattung der Braut in ſeiner Wohnung, doch wußte er die Verehelichung bis jetzt, der Zeit ſeines Verſchwindens, hinauszuziehen.— Unter den Depotgläubigern befindet ſich eine Dame aus den höchſten Geſellſchaftskreiſen, welche mit 180,000 Mark die Hauptbetheiligte ſein dürfte. Der Reſt der defraudirten Sum⸗ me vertheilt 1 auf andere Gläubiger. Friedmann chlechtem erluſten ſpekulirte auch viel auf auswärtigen Börſen mit Erfolge, woburch im Zuſammenhange mit großen im Hazardſpiel ſein Pilennez herbeigeführt wurde. — Reyguche⸗VPillen. In der„Schleſ. Ztg.“ lieſt man: Hr. F. Comar, Apotheker und Verfertiger der Dr. Lapille'ſchen Gichtmittel in Paris, iſt ganz beſtürzt— stu⸗ peie— über gie von uns vor Kürzem an dieſer Stelle ge⸗ brachte Mitthetlung, daß zwei aus ſeinem Geſchäft an den Apotheker Blankenheim in Beuthen OS. entſandte Kiſtchen an den Innenſeiten der Deckel unfläthige Schmähworte auf „den Preußen“, ſowie verſchiedene Revanchephraſen enthalten hätten. Seine Beſtürzung ſei um ſo größer, als der mit dem Packen Betraute„est un homme de conflance qui de plus ne salt pas berire“—„ein zuverläſſiger Menſch iſt, der überdies nicht ſchreiben kann“ Wir unſererſeits waren über die Naivität verwundert, mit welcher Hr. Comar erklärt, er könne an dieſes„ait bizarre“ nicht glauben, weil der Ein⸗ packer nicht ſchreiben könne. Es iſt doch merkwürdig, daß Paent in dem hochentwickelten Frankreich und ſpeziell in zaris Arbeiter, die ſogar noch Vertrguensperſonen ſind, 9 ſchreiden können; bei uns in Deutſchland dürfte man Arheiter ohne Kenntniß des Schreibens in einem immerhin eine 12 1 e Intelligen en Geſchäft, wie es die Apotheke iſt, lange ſuchen müſſen.“ — Selbſtmord eines zwölfzährigen Mädchens. Ein betrübender Anblick bot ſich am Sonntag Morgen den Paſ⸗ ſanten der am Maxktplatze auf dem Geſundbrünnen gelege⸗ nen Brücke über die Panke in Berlin. Hier lag am Ufer⸗ rande angeſchwemmt die Leiche eines zwölffährigen, blond⸗ lockigen hübſchen Mädchens, in welcher die Stieftochter eines auſ dem Geſundbrunnen wohnenden Handwerkers erkannt wurde. Wie wir hören, hat ſich die unglückliche Kleine am Sonnabend Nachmittag aus dem elterlichen Hauſe entfernt, und weil ſie eine Auch Schulſtrafe zu erwarten hatte, den Tod im Waſſer geſucht. — Ein Eugelmacher. Ratibor, 16. Sept. Ueber dig ſchon Schreckensthat in Beneſchau berichtet der „Oberſchl. Anz.“ jetzt ausführlicher: In der Nacht vom 10. zum 1 d. Mts., erhob ſich der Gaſtwirth D. mit den Wor⸗ ten:„Eine Stimme hat mir befohlen, meine Kinder zu Engeln zu machen von ſeinem Lager cg ein 5 Küchenmeſſer und begab ſich in ein an die chlafſtube ſtoßen⸗ des Zimmer, in welchem die drei Kinder des Unglückſeligen, das eine in einem Bette, die anderen auf dem Sopha ruhend, ſich im beſten N 0 befanden. Mit dem Meſſer brachte der Unhold jedem Kinde einen Stich bei, dem 7jährigen Töchterchen ſchlitzte er den Unterleib querüber. Dieſes dürfte am ſchwerſten verletzt ſein und nicht mit dem Leben davon kommen. Gegenwärtig leben indeß alle drei Kinder noch und befinden ſich in ärztlicher Pflege. Durch das Geräuſch war die Frau des Gaſtwirthes erwacht und ihrem Ehemanne nachgegangen. Bei dem ſchrecklichen Anblick, welcher ſich ihr in dem angrenzenden Zimmer darbot, brach ſie in die Worte aus:„Menſch, was haſt Du gethan!?“„Ich habe die Kinder zu Engeln gemacht, wie mir eine Stimme von oben befohlen“, war die Antwort des Mannes, welcher augen⸗ ſcheinlich unter dem Einfluß von Hallueinationen, herporge⸗ rufen im Zuſtande des delirium tremens, gehandelt hatte, da er dem Trunke ergeben war. — Vom„Märchen“. Wien, 18. Sept. Zwiſchen Bertha Rother und ihrem Bräutigam Karl Edler von Schroll in Wien bezw. deren Angehörigen ſchweben jetzt wegen Löſung des bereits vom Charlottenburger Standesamt aufgeboten geweſenen„Verhältniſſes“ Ausgleichsverhandlungen, die dem⸗ nächſt 755 Abſchluß gelangen dürften. Fräulein Rother wird hiernach, wie die„N..“ zu melden wiſſen, eine Schrift unterzeichnen, in der ſie ſich verpflichtet, von ihrem geweſenen „Bräutigam“ zu laſſen, 0— auf ihn und ſeine Haud zu entſagen und dafür ſich mit der Summe von fünfzig⸗ tauſend Mart ein für allemal abzufinden. Herr von Schroll jun. dagegen wird eine Monats⸗Apanage beziehen und nach Ahlauf einer beſtimmten Prüfungszeit vom Banne der Kuratel befreit werden. — Der Gipfel der Uuwiſſenheit. Es kommt mohl vor, daß„Einer weiß, wer ihn geſchoren“, aber daß eine Zeitungs Redaktion denf greiſen Feldmarſchall, Herrn Erz⸗ herzog Albrecht, für einen eindundzwanzigjährigen Jüngling hält, der auf Freiexsfüßen geht, das iſt eine tiefer zu hängende Merkwürdigkeit. Der lapidare Schnitzer iſt dem clericalen franzöſiſchen Blatte„Le Monde paſſirt. Die Meldung des gottergebenen, unwiſſenden Blattes(autet in ihrer jungfräu⸗ lichen Unberührtheit:„Erzherzog Albrecht von Oeſterreich hat ſeinen Beſuch in Berlin ohne Erfolg abgeſchloſſen. Der Plan, den Erzherzog mit der älteſten Tochter der Kaiſerin Friedrich zu verloben, ſcheiterte an dem feſten Wider⸗ ſtande der Prinzeſſin, die bekanntlich eine Liebe für den Ez⸗Fürſten Alexander von Bulgarien hegt, So geſchah es denn, daß die ritterliche Erſcheinung des erſt emundzwanzig⸗ jährigen Erzherzogs Albrecht, Vetters des Kaiſers Franz Joſeph, die rtach f nicht zu rühren vermochte.“— Das iſt leicht erklärlich. Es iſt ein alter Erfahrungsſatz: daß den Mädchen der jüngſte Lieutenant lieber iſt, als der älteſte General. — Eine Aunnonce vor Gericht. Im Hyde⸗Parke wurde vor einigen Tagen die Adreſſe eines Geſchäfts⸗Bureaus vertheilt, welches Auskunft über alle möglichen Stellen zu 5 verſpricht. Zum Schluſſe heißt es:„Wer einen ge⸗ unden Kopf und geſunde Glieder hat, braucht in England nicht zu verhungern und kann es immer zu etwas bringen. Als Beweis citiren wir hier den Prinzen Henry von Bat⸗ tenberg, der mit drei Pfennigen in der Taſche hierher kam und die Tochter der Königin, Prinzeſſin Begtrice, heirathete.“ In dieſer Ankündigung ſah man eine Beleidigung des Prin⸗ zen von Battenberg, ein Conſtabler lud den Bureau⸗Inha⸗ ber zu Gericht, dieſer aber zuckte die Achſeln und rief: „Wenn ich den Battenberger gekränkt habe, ſo möge er zu Gericht gehen— einem Anderen ſtehe ich nicht Rede.“ Heiteres vom Tage. „— Poetiſche Unterhaltung. Gaſt(zur Kellnerin): Süßer uſſel, gib mir ein Kuſſel!“— Kellnerin:„Sie haben wohl nen Fuſſel— oller Duſſel!“: — Welches iſt das blühendſte Gewerbe?— Die Gärtnerei. — Von den Manövern bei Belovar. Biſchof Stroß⸗ mayer antwortete in Belovar auf die Tadelsworte des Monarchen:„Mein Gewiſſen iſt rein!“— Der Biſchof hat ſich offenbar verſprochen; er wollte ſagen:„Ich habe ein ſauberes Gewiſſen!“ Ein funger Schauſpieler, der den — Anerkennung. rde Eſel“ im„Sommernachtstraum“ mit großer Natürlichkeit Flenel hatte, erhielt bei der Wiederholung des Stückes einen ranz mit der Widmung:„Dem größten Eſel des Jahr⸗ hunderts!“ — Im Manuöver. Lieutenant Müller liegt mit ſeinem Zuge im Schüßengraben und„pulvert“ eine Salve nach der anderen in die Luft. Da kommt ein„Schiedsrichter“, ſprengt mii verhängten Zügeln auf ihn zu:„Zum Teufel, Herr Lieutenant, worauf ſchießen Sie denn eigentlich?—„Auf Befehl des Herrn Hauptmann!“ „ Wohlthätige Wirkung.„Man follte doch gar nicht glauben, wie ſehr die Ehe den Meniſchen zu ſeinem Vortheil verändert. Da fteh Dir den Huber z. B. an! Was war der früher für ein Duckmäuſer! Keinen Fuß ſetzte er ins Wirthshaus. Und jetzt iſt er ſo lebensluſtig, daß er immer— als der Letzte nach Hauſe geht!“ — In einer Menagerie unterhalten ſich mehrere Beſucher mit dem Beſitzer.„Sagen Sie mal, iſt es wahr, daß ſo ein Löwe nicht mehr als tauſend Mark koſtet?“— „Hm“, antwortete der Menageriebeſitzer,„es gibt theure und billige Löwen. Hier, mein alter Brutus z. B. wäre mir um den zehnfachen Preis nicht feil, obwohl er bereits halb er⸗ blindet und gelähmt iſt.“„Und weßhalb iſt Ihnen dies Thier ſo werth?“— Er hat meine ſelige Frau— gefreſſen.“ — Sicheres Mittel. Wie bekommt man auf die ſicherſte Weiſe ein Nashorn?— Man fängt zwei und läßt eins davon laufen. — Die gute Milch. Milchmädchen(hat die Kanne vom Wagen genommen und gießt einer Kundin ein; ſtatt Milch läuft pures Waſſer heraus):„Ach Gott, ach Gott— da hat die Frau vergeſſen die Milch zuzugießen.“ ———ů— Aeneſie Nachrichten und Celegramme. Berlin, 19. Sept. Dem Vernehmen nach werden Mitglieder der nationalliberalen und der frei⸗konſer⸗ vativen Partei im Reichstage beantragen, eine Summe für die Emin⸗Expedition zu bewilligen. *Hamburg, 19. Sept. Eine Verorbnung des Senats über Nachverſteuerung veröffentlicht noch nicht den Tag des Zollanſchluſſes, ſetzt jedoch, lt.„Fr. Ztg.“, den Tarif für die Nachverzoklung feſt. Befreit bleiben alle auf Contenlager oder Kreditlager befindlichen Waaren, ferner Waaren, welche nachweislich aus dem freien Verkehr des Zollgebietes ſtammen, mit Ausnahme von Gerſtenmalz, Bauholz, Nutzholz, Bier, Branntwein und alkoholhaltigen Getränken, Margarine, gebranntem Kaffee und Cacao, Zuckerwerk, Cakes, Reisſtärke, Mehl, Salz, Tabak, Tabakfabrikaten, Zucker, Oelfabrikaten; ferner von eigenen Waarenvorräthen an Bier, Brannt⸗ wein und Eſſig 15 Liter, an Wein, ausſchließlich Schaumwein, 50 Liter, an Tabak und Tabakfabrikaten 3 Kilo, an Manufactur⸗ und ſonſtigen Waaren je 15 Kilo. Wien, 19. Sept. Das Armeeblatt meldet: Da bei der Ankunft des deutſchen Kaiſers wegen des Mannſchaftswechſels von der Paradeausrückung Umgang genommen werden muß, ſo werden die älteren Jahrgänge der Regimenter längs der Straßen, welche Kaiſor Wilhelm paſſirt, Spalier bilden.— Bukareſter Telegramme verleugnen die Meldung dortiger Blätter, daß der Erzherzog Karl Ludwig den König Karl von Rumänien eingeladen habe, während der An⸗ weſenheit des Kaiſers Wilhelm ebenfalls nach Wien zu kommen.— Im niederöſterreichiſchen Land⸗ tage brachten heute Vergani und Genoſſen den Antrag ein, der Landtag wolle ſich in corpore an einem zu Ehren Kaiſer Wilhelms zu veranſtaltenden Fackelzug be⸗ theiligen und alle Gemeinde⸗Vertretungen zu zahlreicher Betheiligung auffordern. Der Landtagsmarſchall Graf Kinsky erklärte den Antrag als zur Behandlung im Landtage ungeeignet, überwies denſelben jedoch dem Ver⸗ faſſungsausſchuß. Wien, 19. Sept. Der, Politiſchen⸗Correſpondenz“ zufolge iſt der König von Grichenland heute von Kopenhagen nach Berlin abgereiſt. *Bern, 19. Sept. Mſgr. Rampa, der Biſchof von Chur, iſt heute plöͤtzlich geſtorben.— Auf den 21. Octb. iſt ein allgemeiner ſocialdemkrat iſcher Arbeitertag nach Bern eingerufen. *Paris, 19. Sept. Die am Eiffelthurm beſchäf⸗ tigten Arbeiter haben die Arbeit noch nicht wieder auf⸗ genommen. Um 2 Uhr ließ Herr Eiffel eine Benach⸗ richtigung anſchlagen, worin er die Arbeiter, welche nicht weiter arbeiten wollen, auffordert, ſich ablöhnen zu laſſen. Morgen will der Unternehmer auf alle Fälle, ſei es mit den früheren oder mit neuen Angeſtellten, die Arbeit fort⸗ ſetzen.— Faſt alle Bergleute in Dienſten der Loirege⸗ ſellſchaft(St. Etienne) haben die Arbeit verlaſſen. Ruhe⸗ ſtörungen ſind bis jetzt nicht vorgekommen.— Die Bäcker haben heute Vormittag ihre Läden wieder geöffnet; ſie verkaufen jedoch nach wie vor 2 Kg. Brod zu 85 Cts., während die Stadtbehoͤrde fortfährt, Brod zu 75 Cts,. zu beſchaffen. *Kopenhagen, 19. Sept. Der Kronprinz von Griechenland wird zum Beſuche des däniſchen Hofes dem⸗ nächſt hier erwartet. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Effektenbörſe vom 19. September. Das Hauptintereſſe der heutigen Börſe konzentrirte ſich auf Waghäusler Zuckerfabrikaktien, die bei ſehr lebhaften Umſätzen bis 26 pCt. avanciren konnten. Auch Anilinaktien waren leh⸗ haft begehrt und höher. Ebenfo machte ſich für Weſteregeln zu erhöhten Courſen Nachfrage geltend, ohne daß ſich Ahgeber gefunden hätten. Mannheimer Dampfſchleppſch. 124 b. Lager⸗ hausaktien 96.50 b. Alles Uebrige ſehr ruhig und vernach⸗ läfſigt. Jrankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 19. Sept. Gegen die aus Berlin verbreiteten Gerüchte von der Gründung eines großen dortigen Bankhauſes hat das W..⸗B. ein Dementi verſchickt, krotz⸗ dem bleibt aber die Börſe bei ihrer Anficht, und will pviſſen, daß lange bevor das Jahr zur Rüſte gehen wird, ſene Gründung bewerkſtelligt ſein dürfte. Dieſer feſte Glaube und neue Wiener Meldungen, betreffend Verhandlungen über das ungariſche Regaliengeſchäft, ſtimulirten den Bankenmarkt. Der große Erfolg aller neſten Emiſſtonen, heute die Bukareſter Stadtanleihe, geſtern die türkiſchen Zoll⸗Obligationen, bei weschen beiden wieder vielfache Ueberzeichnung vorliegt, ſetzte den Rentenmarkt in günſtige Stimmung. Die Convertirung der 5proz. Egypter ſcheint nunmehr ernſtlich verhandelt zu werden, Unific, wurden darauf beträchklich höher bezahlt. Leichterer Geldſtand kam allen ausländiſchen Fonds zu Statten, die von New⸗Pork gemeldete Beſſerung für Shares fand am hieſigen Bondsmarkte ihren Wiederhall; kurzum die ganze Börſe war günſtig geſtimmt, wenn auch das eſchäft geringere Lebhaftigkeit erkennen ließ. Ereditaktien ¼ fl. über Abends. Diskonto 1 pCt. höher. Banken waren etwas matter. Elbthal 1 155 höher, Galizier Duxer 2 fl. über geſtern, Staatsbahn 1 fl. niedriger. e und Marienburger über 1 Port geſtiegen. Schweizer Aktien etwas ſcwächer Neue 8 en zu 95,80, Bukareſter zu 94.30 in Umſatz.— Ungarn, Italiener und Spanier gebeſſert, Gguer Turken geſtiegen.— Indu⸗ ſtriewerthe feſt, Bad. Zucker 3 pCt., Bad. Anilin 2 pCt. ge⸗ ſtiegen. Privatdiskonto.25—.75 PEt. Frankfurter Effektenſscietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 264¼ Staatsbahn⸗Aktien 212, Galizier 174, Diskonto⸗Commandit 232.50, Darm⸗ ſtädter Bank 101, Lombarden 90¼, Bad. Zucker 96.50. Türk. Tabak 100, Gotthard 134, junge 128.70, Central 124.80, Nordoſt 98.20, dto. Prioritäten 117, Jura 108.20, Union 94.50, cf 30.70, Italiener 97.30, Böhm. Weſtbahn 288¾ Buſchtherader 262, Dux⸗Bodenbacher 297¾, Vokalbhanen 120, Graz⸗Köflacher 197, Elbthal 170¼, Aproz. Ungar. Gold⸗ rente 84.70, Ungar. Papierrente 76.15, 1860er Looſe 120.20, Oeſterr. Goldrente 92.60, Silberrente 69.25, 1871—78r Ruſſen 97.60, 2. Orient 62.60, 3. Orient 62.40, Egypter 85.70, 4½ pEt. Portugieſen 96, apCt. do. 65.50, Spanier 75.50, neue 5pCt. ottomaniſche Zoll⸗Obl. 66.20, Tribut 87.05, Griechen 74.30, Verlag Richter 149.70, Bei feſter Geſammttendenz waren Krlditaktien ſowie ung. Rente auf Anlehensgerüchte bevorzugt. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 19. September.) A I ee Monat Weizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalg Auguſt————.—V.——— September— 68—— 18.15 58⁰5 488 ↄ— Oktober 98— 5⁰ 10 45 18.70— 48¼ 10 80 November 199/— 8 80 12.10—— 9 65 Dezember 100 50%, 9 00 11609%— 18863 Jänuar——— 11.80———— Februar——————— März————.——— April———————— Mai 104 0—— 12 10 98⁹¹—— Jult——— 2——— 1———————— Tear—————.ä—— 25/ ͤ—— riais W 1676—75 Dukaten Mk..80—60 e 18. 20 Fr.⸗Stücke„ 16.17—14 Dalleed in Golb„.30—16 Engl. Sovereignz„ 20.41—86 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Duisburg, 19. Sept. Während die Frachten nach dem Oberrhein auf ihrer Hhhe verharrten, fin nach Holland und Belgien etwas zurückgegangen.— Man zahlte: nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren fl. .55.—.60, Schiedam.90—.95, Rotterdam.75—.80, Antwerpen für große Schiffe.30—.—, für kleine Schiffe .60, ainz Mannheim für Schleppkähne Mk..85 bis —.—, für Holzſchiffe.25, Koblenz.50. 5 Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 19. September angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Labung Ete. Kempters Agrippina Rotterdam Stückgüter 538 Napp Bismarck Köln 7 5⁵ Eidam Germania 5 4 4¹ Hafenmeiſterei II. „Förſter Ludwigshafen 5 Rotterdam] Guane 8005 Hinken Auna Helena Ruhrort Kohlen f8900 .Keſſel Induſtrie 18 Rotterdam Getreide 15452 J. Breit Rynbeurtvart[Amſterdam Mais 8636 P. Hirſchmann Gott mit uns Rotterdam Roggeng 9995 H. Bös Pfalz 2 Köln Stückgüter 1500 L. Zöller Induſtrie 2 55 7 1500 Hafenmeiſterei III. P. Boxrnhoven a 5 Köln Stückgüter 6870 L. Zbller 4 2 Düſſeldorf„ 1610 H. Veß Göthe Jagſtfeld Salz 862 A. Veith Einigkeit U 7 75 1286 H. Staab Frühling 15 5 792 F. Englir iſcher 5 1 966 dto. Wilhelm 8 8 79¹ Hafenmeiſterei IV. W. Unger Arminius Ruhrort Kohlen 5080 Hrm. Schöler Konkordia 15 14670 Hr. Kloos Chriſtine 7 55 17000 J. Meupſen Loreley 0 10 18400 Hr. Piekert Karolinchen Duisburg 5 8770 Hr. Prieſter Guſtel 5 80 15500 G. Lohbeck Gerhard 14600 U* Floßholz: angekommen 2440 Cbmtr., abgegangen 3900. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhei Kaub, 19. Sept..08 m.—.08. Bekn; Koblenz, 19. Sept..98 m.—.05. Hüningen, 19. Sept..66 m..02,] Köln, 19. Sept..36 m.—.04. Kehl, 19. Sept..75 m—.01. Ruhrort, 19. Sept..890 m.—.08. Lauterburg, 19 Sept..99 m.—.904. Maxau, 19. Sept..15 m—.02. Neckar. Mannheim, 20. Sept..36 m. +.07.] Mannheim, 20. Sept..29 m..05. Mainz, 19. Sept..27 m.—.05. Seilbronn, 20. Sept..88 m..00. Haus- und Hoteltelegraphen-Anlagen 14202 L. Frankl, L 17, I, Mannheim. — 21. Septemder. General⸗Anzeiger. Bekanntmachung. 995(285) Nr. 64608. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, aß am Sonntag, den 23. September d.., von Vormittags—12 Uhr, die Dampfboot⸗Ueberfahrt Mannheim⸗Ludwigshafen eingeſtellt wirb. Mannheim, 17. September 1888. 16258 Großh. Bezirksamt. Benſinger. Bekanntmachung. Die Kanaliſation der Stadt Mannheim, Stadtgebiet jenſeits des Neckars betr. (235) Nr. 65096. Von Seiten des Stadtraths Mannheim iſt ein neuerliches Projekt über die Kanaliſation der Neckargärten mit Auslauf des Abwaſſers in den Neckarhafen vorgelegt und um die waſſer⸗ und ſanitätspolizeiliche Genehmigung gemäß Art. 1 Abſ. 2, 86 und 23 Ziffer 1 des badiſchen Waſſergeſetzes nachge⸗ ſucht worden. Wir bringen dieſes Vorhaben mit dem Anfügen zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daß der Erläuterungsbericht ſammt Plänen von jetzt ab während 14 Tagen auf dem Rathhaus zur Einſicht der Betheiliglen offen liegen und etwaige Einwendungen gegen das Unternehmen binnen der genannten Friſt bei dem Bürgermeiſter⸗ amte oder der unterzeichneten Staatsbehörde vorzubringen ſind, widrigenfalls alle, nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 16283 Mannheim, 19. September 1888. Großh. Bezirksamt. Benſinger. Bekanntmachung. Die Ausſtellung von Vermögenszeug⸗ niſſen, hier, die Feſtſtellung und Er⸗ hebung der Straferſtehungskoſten betr. An die Gemeinderäthe des Landbezirks! (285.) Nr. 62057. Es iſt die Wahrnehmung gemacht worden, daß die Gemeinderäthe nicht immer mit der durchaus nothwendigen Pünktlichkeit bei Ausſtellung von Vermögenszeugniſſen verfahren. Hierdurch erwächſt nicht nur für die Gr. Staatskaſſe öfters der Verluſt betreibungsfähiger Gefälle, ſondern es tritt auch in man⸗ chen Fällen eine ungerechtfertigte Ungleichheit in der Behandlung Verurtheilter hinſichtlich der Zahlung von Unterſuchungs und Straferſtehungskoſten ein. Nachdem inzwiſchen mit Bekanntmachung des Großh. Mini⸗ ſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts vom 30. Juli d. J. in Nr. XXXVI des Geſetz und Verordnungsblattes ein neues Formular für Vermögenszeugniſſe vorgeſchrieben worden iſt, machen wir die Gemeinderäte auf die Notwendigkeit einer gewiſſen⸗ haften Beantwortung des neu eingeführten Fragebogens noch be⸗ ſonders aufmerkſam. 16284 Mannheim, den 14. September 1888. Großh. Bezirksamt. Genzken. Bekanntmachung. Heute Donnerſtag Nachmittag 2 Uhr findet die Fortſetzung der öffentlichen Verſteigerung von Zuckerwaaren, Tabak, Oel, Branntwein und Liqueur in meinem Pfandlokal Litera S 4, 17 hier ſtatt. 16299 Mannheim, den 20. September 1888. Bräuning, Bekanntmachung. Das Recht der Eisgewinnung auf dem Floßhafen längs der Gemarkung Sandhofen wird nächſten Montag, 24. September 1888, Vormittags 11 Ahr im Hauptzollamtsgebäude(Kanzlei) auf weitere 6 Jahre in öffent⸗ licher Steigerung verpachtet, wozu die Liebhaber hiermit einge⸗ laden werden. 16281 Mannheim, den 17. September 1888. Großh. Hauptzollamt. Wirthle. Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege anne ich 16294 Donnerſtag, den 20. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr in K 3, 16 gegen Baarzahlung 1 Seeretär, 1 Clavier, 1 Cana⸗ pee, 1 ov. Spiegel, 1 Kleiderſchrank und 1 Pfeilerſchrank. Mannheim, den 19. September 1888. Hüffner, Gerichtsvollzieher. 2 2* Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich am 16257 Samſtag, den 22. September d.., Nachmittags 2 Uhr in meinem Pfandlokale 8 4, 17 hier eine Parthie Speze⸗ reiwaaren, als: Kaffee, Zucker, Cichorie, Rauchtabak, Salz, Lampenbl, Speiſeöl, Erdöl, Cigarren, Confekt, Reis, Gerſte, Sago, Bohnen, Erbſen, Linſen, Zwetſchgen und Chokolade, ſowie ein Kanapee, 1 Copirpreſſe, 2 Schreibpulte, 1 Deck undw 1 Unter⸗Bett, 2 Kiſſen und ſonſt verſchtedene Gegenſtände öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, den 19. September 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. * 7* Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich in meinem Pfandlokal S 4, 17 hier Freitag, den 21. d.., Nachmittags 2 Uhr etwa 40 Liter Kirſchenwaſſer, 1 Victoriawagen, 1 Kaſſen⸗ ſchrank, ein aufgerüſtetes Bett, 1 Spiegel mit Goldrahme, 1 dop⸗ pelter Kleiderſchrank und ſonſt verſchiedene Gegenſtände öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, den 19. September 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. 16256 9 4 Möbel⸗Verſteigerung. Aus der Konkursmaſſe verſteigere ich Donnerſtag, den 20. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr in G 2, 13 gegen Baarzahlung: Eine Parthie Ehiffonnier, Waſchkommode mit Marmorplatte, lackirte Bettladen, halbfranz. Bettladen mit Roſt, Kommode, Spiegel, verſchiedene Sorten Stühle, gute Bettung und verſchie⸗ dene Möbel, wozu einladet Jean Brodbeek, Aucfionator, Hü 7, 7. NB. Die Möbel können vorher eingeſehen und zum Tax⸗ preiſe gekauft werden. 16255 Dampfkeſſelanlage und Dampfheizung wird in einem größeren induſtriellen Etabliſſement einzurichten Vadiſche Vrauerer in Mannheim. In Gemäßheit des§ 3 Abſ. 7 der Statuten ruſen wir hiermit die zweite und letzte Ratenzahlung auf unſere Actien Litera B(Nummer 801—1400) mit 75%ů auf Montag, den 1. October d. J. ein und erſuchen die Inhaber der betr. Interimsſcheine, den entfallenden Betrag von WMW. 750.— abzüglich„ 6,.70 zür 5% Zinſen auf die erſte Einzahlung von M. 250.— vom 15. Mai bis 1. Oc⸗ tober(§ 3 Abſ. 6 der Statuten) mit M. 745.80 an genanntem Tage bei dem Bankhauſe Salomon Maas Hier einzubezahlen und gleichzeitig die Interimsſcheine gegen die definitiven Stücke einzutauſchen. 15175 Mannheim, 30. Auguſt 1888. Der Vorstand: Chr. Hofmann. Aeine Syrechlunden halle ich wirder Vorm. 11—1, Aachm..—5 Ahr. Dr. Messer, 7, 2,3 Specialarzt für Ohren⸗, Naſen⸗ und Halsleiden. Auf Wunſch der Herren der Garniſon iſt die Graef-Ausstellung im Caſino R 1 um einen Tag verlängert. Die Graef'sche Gemälde-Ausstellung wird Donnerstag Abend 9 Uhr geschlossen. 19891 26. Jahrgang. 26. Jahrgang. 8 0*—8 SGSWeinheimer Anzeiger Amtsverkündigungsblatt für den Amtsbezirk Weinheim. 8580 General⸗Anzeiger für die Bergſtraße. 5 85 Inſerate in dem„Weinheimer Anzeiger“ ſichern bei der iſehr großen Verbreitung in der Stadt Weinheim, an der Bergſtraße und im bad. und heſſ. Odenwalde den beſten 7 d werden billigſt berechnet. 15924 8 * — 860— jetztigen Reichstagsgebäudes; eben dort iſt ſpäter auch der erſte Circus errichter worden, in welchem Renz und Bosco ihre Vorſtellungen gaben. Mitten auf dieſem Platz erhob ſich ein Rieſenſaal, in welchem der Ballon war, rings herum waren Plätze für 4000 Zuſchauer abgegrenzt, ebenſo war eine beſondere Loge für den Hof vorhanden. Dieſe ganze Schaubühne war von ungeheuer großen Jagdnetzen um“ ſpannt, welche von einem großen Aufgebot von Soldaten Tag und Nacht bewacht wurden. Die Polizei hatte ganz beſondere Vorſichtsmaßregeln getroffen. Die Zeit der Luftfahrt war auf.40 Nachmittags feſtgeſetzt, aber ſchon von 12 Uhr an durften Wagen und Reiter nicht mehr durch das Brandenburger, ſondern nur noch durch das Potsdamer Thor paſſiren.„Jedermänniglich“, wurde ernſtlich verwarnt, ſich alles Zudringens bei der„härteſten Strafe“ zu enthalten. Schon um.15 Uhr erſchien der König auf dem Platze, bald darauf die Königin, die Prinzen und der geſammte Hofſtaat. Der König und ſein Gefolge traten in den Saal, wo der Luftballon zur Fahrt bereitet wurde und ließ ſich alle Einzelheiten des Mechanis⸗ mus zeigen. Zur feſtgeſetzten Stunde machte Mr. Blanchard mittels einer Maſchine an der einen Seite des Saales eine Oeffnung von 36 Fuß und der Ballon ſchwebte ins Freie, bejubelt von der vieltauſendtöpfigen Menſchenmenge. Gleich darauf ſuhr der Luftſchiffer wohlgemuth in die Lüfte empor. Als er ſich etwa 3000 Fuß erhoben hatte, ließ er einen Fallſchirm herunter, woran ein Korb mit zwei kleinen Hunden befeſtigt war. Dieſer ſenkte ſich langſam und kam, ohne daß die Hunde die mindeſte Beſchädigung erlitten hätten, in der Gegend des Geſundbrunnens zur Erde. Nach dem eigenen Bericht des Mr. Blanchard in der„Gazette litteraire de Berlin“ Nr. 1259 ſtieg er alsdann bis zu 5764 Fuß hoch und kam in der Gegend des Dorfes Buchholz wieder zur Erde. Unzählige Perſonen waren ihm dorthin nachgeeilt. Eine mit 6 Pferden beſpannte kgl. Chaiſe war auch bald zur Stelle und brachte den Luftſchiffer in einem wahren Triumphzuge nach dem Nationaltheater⸗ wo auf des Königs Befehl dicht neben der kgl. Loge eine ſolche für Herrn Blanchard reſervirt worden war. Derſelbe wurde bei ſeinem Erſcheinen vom Publikum mit jubelndem Beifall begrüßt und erſtattete ſpäter in den Logen des Königs und der Köntgin den Majeſtäten Bericht über den Ausgang ſeiner Luftfahrt. Am 12 Oktober wurde dann im Garten der Freimaurerloge Royal PYork der Verſuch mit dem Fallſchirm wiederholt. Blanchard war der Held des Tages und er wurde nicht nur mit Ehren, ſondern auch mit koſtbaren Geſchenken überhäuft. So erhielt er: Vom Könige eine goldene Tabatiere mit einem Medaillon und mit Brillanten reich geziert nebſt 400 Dukaten; von der Kbnigin eine reich mit Perlen beſetzte Tabatiere: von der Königin⸗Wittwe eine goldene, mit Brillanten beſetzte Uhr; vom Kronprinzen eine Brillantnadel, vom Prinzen Ludwig zwei ſchwere ſilberne Armleuchter; von den Prinzeſſinnen Friederike und Wilhelmine zwei koſtbare Uhren, von der Prinzeſſin Auguſta einen Stock mit goldenem Knopf, vom Prinzen Heinrich ein Etui mit Perlen, vom Prinzen Ferdinand eine goldene Uhr u. ſ. w.— Man ſieht, daß in dieſer Beziehung der erſte Luftſchiffer Herr Blanchard ſeinen heutigen Collegen doch ganz bedeutend„über“ war. beabſichtigt. Man erbittet Offerten zur Ausarbeitung von 8 Voranſchlägen ꝛc. unter Nr. 13855 an die Exp. d. Bl. 13855 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Polksblatt.— Sadiſche Polkszeitung.) 5 Wyllards Verhängniß. Roman von M. E. Braddon. Deutſch von Cl. Steinitz. (Nachdruck verketen) (Schluß.) Vor dem geräumigen Herd ſtand ein gedeckter Tiſch, und ein Mädchen, das ausſah, als ſei es juſt von der Reiſe gekommen und das zierliche ſchwarze Sammettoque noch auf dem Kopfe hatte, goß den Thee in die Taſſen während Heathcote ſichs auf der andern Seite des Kamins in einem Lehnſtuhl bequem machte. Nur Hilda durfte ſo traulich in einem Zimmer ſchalten, das von Alters her des Haushern Zufluchtsſtätte war. Nur Hilda hatte ſo aſchblondes Haar, eine ſo graziöſe Haltung des Kopfes. Sie ſaß zwar mit dem Rücken gegen Bothwell, er zweifelte, jedoch keinen Moment, wer das Mäbchen mit der Sam⸗ mettoque war. Er ſchritt zum Kamin, reichte Haetheote ſchweigend die Hand und ſetzte ſich dann neben Hilda, die ſtumm und nicht ohne Bangigkeit zu ihm aufſah. Was haſt Du mir zu ſagen, Hilda, nachdem Du Dich ſo ſchlecht gegen mich aufgeführt haſt?“ fragte er und nahm ihre Hand in die ſeine. „Nur, daß ich um Deines Glückes willen am Vorabend uuſerer Hochzeit davongelaufen bin, erwiederte ſie. Wäre es nicht klüger und gerechter geweſen, zuvor auch meine Anſicht darüber zu vernehmen. „Du wäreſt zu großmüthig geweſen, mir die Wahrheit zu ſagen und hätteſt Dein Wohl Deinem Ehrgefühl zum Opfer gebracht. Wie konnte ich wiſſen, daß Du Lady Valeria nicht mehr liebteſt, als mich?“ Du hätteſt blos in den Spiegel zu ſehen brauchen. Die Reinheit, Unſchuld und friſche junge Schönheit, die er Dir gezeigt hätte, würden Dich überzeugt haben, daß Dein Liebſter in ſeine Treue nicht ſchwanken könnte.“ „Sie haben es mir zu verdanken, daß Ihr Schätzchen wieder zu Hauſe iſt, lachte Heathcote.„Auf meiner Rückfahrt paſſirte ich vor drei Tagen Genua und las dort die Heirathsanzeige Lady Valeria's. So ſtieg ich denn in Paris ab und habe dieſe junge Dame ihren muſikaliſchen Studien im Handumdrehen entriſſen. Sie ſchien übrigens das Konſervatorium ſatt zu haben, denn ſie hat ſich mir äußerſt vergnügt angeſchloſſen.“ 6. Seite. General⸗Anzeiger A. Segne Agenten⸗Geſuch. 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Das hätte ich nur wiſſen ſollen.“ „Bei dieſem eigenſinnigen Dämchen hätte Ihnen das kaum etwas geholfen,“ ſagte Heathcote. „Als ſie entſchloſſen war, Sie zu heirathen, war jeder Wider⸗ ſtand vergebens, und ebenſo unbeugſam zeigte ſie ſich, als ſie ſich's in den Kopf ſetzte, Sie nicht zu heirathen. Nun Sie aber die Vermählung Lady Va⸗ leria's mit ſo viel Geichmüthigkeit zu ertragen erſcheinen, wird Hilda ſich wohl beſtimmen laſſen.“ „Ihr Hochzeitskleid hängt ſchon fertig im Schrank,“ ſagte Bothwell und rückte ſeinem Bräutchen in der koſigen Dämmerung näher. „Nächſten Sonntag wird das Aufgebot verkündigt und in noch nicht vier Wochen ſollen dieſe beiden närriſchen Leutchen Mann und Frau ſein,“ ſagte Heathcote. Das weiße Atlaskleid wurde denn auch an einem hellen Novembermorgen von der niedlichſteu Braut getragen, die Bodmin ſeit Jahr und Tag geſehen hatte. Und dieſelben Leute, die ein Jahr zuvor Bothwell der größten Miſſethat für fähig gehalten hatten, löſten ſich heute in Wohlwollen für ihn auf. Ein Telegramm hatte Dora Wyllard zum Hochzeitstage eingeladen, aber ſtatt ihrer kam nur ein Glüͤckwunſchbrief, in dem ſie Bothwell und Hilda einlud, die Flitterwochen bei ihr zu verleben. Das junge Ehepaar nahm die Einladung an und fand, daß Dora kaum Eine Frau wünſcht ein Kind zu ſtillen. 16126 Zu erfragen in der Expedit. Ein gebild. junges Mädchen, welches im Kochen, ſowie in allen Handarbeiten, Kleidermachen u. Weißnähen geübt iſt, ſ. Stelle. Gefl. Off. unter L. C. 16103 an d. Expd. erbeten. 16103 — Eine Kleidermacherin nimmt noch Arbeit an in und außer dem Hauſe. P 6, 5, Hinterbau, 1 Treppe hoch. 15674 Eine geübte Kleidermacherin ſucht Beſchäftigung in u. außer Hanſe. 15689 H 7, Sb, 2. St. Wirthſchaft. Eine jg. kinderloſe Fran ſucht Monatsdienſt. 14401 T 5, 13, 5. 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Der arme daß er um zehn Jahre älter ausſah, als die Mutter ihren Erſtgeborenen an⸗ falten ſchnell auf jugendlichen Stirnen und an Weihnachten war Bothwell wieder der der er vorher geweſen und konnte eine neue Sendung von Zöglingen entgegennehmen. Während dieſes Winters von 83 Cornwall iſt ſie noch, wenn auch nicht in Penmorval. im Schloſſe Tregony an den Grenzen des Landes zu 84 blieb Dora in Cornwall, und in Sie richtete ſich wohnlich ein, wo ſie geboren war. Die alten Freunde und Nachbarn, die ſie von Kindesbeinen an gekannt, ſchaarten ſich um ſie. Süße Erinnerungen aus ihrer Mädchenzeit werden um ſie her le⸗ bendig und helfen die düſteren Gedanken verſcheuchen. Eine ihrer alten Gefährtinnen bringt ihre Zeit oft in den vertrauten Räumen des Schloſſes zu. Die Beiden malen, ſpielen, ſingen und arbeiten zuſammen, als hätte keine zehn Jahre ſie von ihrem Mädchenleben geſchieden. „Zuweilen iſt mir, als hätt ich nur geträumt und Du wärſt nie von Tregony fortgeweſen, Arbeit ſaßen. ſtuhl am Kamin ſäße, „Wenn Deine liebe gute „ſagte Miß Beauchamp eines Morgens, als beide bei der Mutter noch drüben in ihrem Lieblings⸗ ſo dächte ich ganz gewiß, die letzten zehn Jahre ſeien nur ein Traum. Als ich geſtern aus dem Fenſter ſah, wie Du und Heathcote auf ihrem Schatten glich. Eine ſtille Ergebung, ein gedankentiefer Frieden lag auf ihr, die ihren Gäſten unausſprechlich rührend erſchien. Sie ſprach nie von ihrem todten Mann. Eine Anzahl armer Florentiner verehrten ihre Wohlthäterin in ihr. Sie hatte ſich in ihrer Wohnung ſo eingerichtet, als gedächte ſie Florenz nie mehr zu verlaſſen. Mit tiefer Wehmuth nahmen Bothwell und ſeine Frau Abſchied von ihr. Auf dem Bahnhofe, kurz vor Abfahrt des Zuges, fragte Hilda noch ein⸗ mal traurig: Willſt Du denn nie nach Cornwall zurückkommen, Dora?“ „Nie wäre zu viel geſagt, Theuerſte. Aber noch Jahre müſſen vergehen, che ich es über mich gewinne, die Stätte meiner Schmerzen wiederzuſehen.“ Bothwell und ſeine Frau hatten Florenz kaum ſeit einem Jahre verlaſſen, als der Schatten der Todesnähe das glückliche Heim in Trevena verdüſterte. Ein Sohn war Bothwell Grahame geboren worden und bevor der Kleine acht Tage alt war, lag die Mutter in Todesnöthen. Eduard Heathcote war in Italien wo er ſeine Herbſtferien zubrachte, und ein Telegramm benachrichtigte ihn von der Gefahr in der ſeine Schweſter ſchwebe. Ein zweites Telegramm lief an Dora ein. Von dem gleichen Impuls bewegt, trafen Dora und Heathcote auf der Bahn zuſammen, um mit dem nächſten Zuge nach Paris zu gehen. Sie der Terraſſe ſpazieren ginget rieb ich mir die Augen, um mich zu überzeugen, daß ich wache. Ihr ſahet Beide genan ſo aus, wie vor zehn Jahren, als Ihr verlobt wart.“ Dora nähte in gelaſſenem Schweigen weiter. „Er iſt ſo gut, ſo treu, Dir ſo ergeben,“ fuhr Fräulein Beauchamp eifrig fort.„Du wirſt nicht immer grauſam ſein. Einmal wirſt Du ihn doch erhören.“ „Einmal doch,“ lächelte Dora und über ör ſanftes Geſicht flog ein Erröthen. Die erſte Ballonfahrt. Vor einiger Zeit ſchon wurde darauf hingewieſen, das am N. dſs. Mts. hundert Jahre verfloſſen ſind, ſeitdem den Berlinern zum erſten Male das Ver⸗ gnügen einer Luftballonfahrt bereitet wurde. Am 27. September 1788 fuhr der erſte, berufsmäßige Luftſchiffer. Jean Pierre Blanchard, deſſen Unerſchrockenheit damals die Welt mit Staunen erfüllte, vom großen Exerzierplatz vor dem Brandenburger Thor in die Höhe und ſein Name war Wochen lang in dem Munde der Berliner Das große Ereigniß brachte damals ganz Berlin auf die Beine. Der Platz, auf welchem das damals unerhörte Schauſpiel aufgeführt wurde, war die Stelle dus Seneral⸗Anzeiger. 21. Septemb⸗. 7 Sette. 0, 20 iſt der 2. St. mit 6 h Küche und ſonſtigem Zubehör zu 14319 Joſ. Hoffmann& FSohne, Baugeſchäft, B 7, 5. iſt der 1. Stock mit 5 5 Zim⸗ mern Küche und ſonſt. Zubehör zu vermiethen. 14332 J0ſ. Hoffmann& Söhne, Baugeſchäft, B 7, 5. C 3, 3 für eine freundliche Gaupenwohnung v. —3 Zimmer per Oktbr. ruhige Miether geſucht. 15761 C 8 6 2 Zim. u. Küche an 2 r. Leute z. v. 15583 0 8, 10 iſt der 3. Stock, 2 mit 7 Zim⸗ mern, Auche u. ſonſtigem 3450 zu verm. 4807 Jof. Hoffmann 8 Baugeſchäft B 7, D 4, 1 3. St., 3 Sie Küche u. Zubeh. per Nos. zu verm. 14688 D 6 16 2. St., 2 Zimmer, Küche u. Zugeh. zu vermiethen. 1604⁰ D 5 43 95 2. Stock Zimmer, Küche, Zubehös 8 u. 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Unterricht in Stenographie, Ende September eröffnet der hieſige Stölze'ſche Steny⸗ graphen⸗Verein einen neuen Unterrſchts⸗Kurſus zu welchem Intereſſenten ergebenſt eingeladen werden. Anmeldungen entgegen die Firma Rabus& Stoll IL 2, 14 und Herr Sekretär M. Krauth, L 2, 3. Honorar M..—, Der Kurſus wird bei wöchentlich zwei Unterrichts⸗Abenden in 7 bis 8 Wochen beendet ſein. 15990 Der Vorſtand: Friedr. Stoll. Kaufmänniſcher Aee lie Ae, Steuographen⸗Clab für einzeilige Kurzſchrift Mannheim. Sonntag, den 23, d.., Nachmittage 4 Uhr findet im Lokale zur„Stadt Augsburg“ unſer diesjähriges Preiswettschreiben ſtatt, zu welchem wir unſere Mitglieder und Schüler zu recht zahlreicher Betheilung höflichſt einladen. Die näheren Bedingungen und Bezeichnung der können im Lokale eingeſehen werden. Der Vorſtand. Hotel, Café-Restaurant National vis--vis dem Hauptbahnhof. Schönstes Lokal Mannheims. Vorzügliche Reſtauration. Stets friſchen Cafés. Müuchner Bier. RNeine Weine. Mittagstiſch Couvert M..20 und M..—, im Abonnement billiger. Hochachtungsvoll . eigt⸗ Großer Mayerhof. Heute Donnerſtag Abend, Anfang 8 Uhr GROSSES OONCERT der Hauskapelle(Kapelle Petermann) 16271 wozu freundlichſt einladet M. Weiß, Reſtaurateur. Zum Walfisch. Empfehle jeden Freitag zum Frühſtück Laberdan mit Kartoffel. G. Sieber. Zur Stadt Augsburg M 4, I0. Empfehle einen vorzüglichen Mittagstiſch, Export⸗ Lagerbier aus der Brauerei Schwartz in Speyer und einen ſehr guten 1884er Neuſtadter. Ergebenſt 16277 A. Jahn. Mein Comptoir befindet ſich jetzt 16281 Litera W S No. im Hauſe des Herrn Inlins Jordan. J. Aug. Engelsmann. Schüler, welchen zeitig ein möglichſt negelmäßiges Fortſchreiten in einer neuen Klaſſe geſichert werden ſoll, finden in ſämmtlichen Fächern der 1 755 Schulen kräftige Förderung bei einem mit den ſchwierigeren pädagogiſchen Aufgaben vertrauten Lehrer(klaſſ. Philologen). 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