(Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2249. Abonnement: 0 Pfg. monatli Bringerlohn 10 Pfg. Antlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. kiger (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Areſſe: „Journal Maunheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 236.(Erlephon⸗Ar. 218.) Vunſere heutige Nummer enthält mit der Roman⸗Beilage 10 Seiten. Das deutſche Aationalvermögen. Man ſchreibt uns: Im Hinblick auf den hohen Aufſchwung, welchen das Wirthſchaftsleben Deutſchlands ſel. ſeiner Einigung genommen hat, hört man häufig die Frage aufwerfen, wie hoch wohl das Geſammtvermöͤgen des deutſchen Volkes ſich belaufen dürfte. Wir beſitzen, heißt es, alle möglichen Arten von amtlichen ſtatiſtiſchen Behörden, eine ſolche des Reiches, eine ſolche Preußens, ſolche der verſchiedenen deutſchen Bundesſtaaten, und in großen Städten u. ſ. .; allein wenn man wiſſen möchte, wie hoch denn wohl nun das Vermögen des deutſchen Volkes zu ſchätzen ſei, um danach die Zunahme des Wohlſtands deſſelben gegen früher abwägen zu können, ſo forſcht man vergebens; weder in amtlichen noch in nichtamtlichen Publikationen findet man eine ſichere Antwort. Die eine Behörde lie⸗ fert wohl dieſen, die andere jenen Beitrag zur Befriedig⸗ ung unſerer Wißbegierde, eine ausreichende Antwort in⸗ deß erhalten wir nicht. Die nächſte Frage iſt demnach die, weßhalb wiſſen wir nichts Genaues über unſer Volksvermögen, weßhalb werden über dieſen wichtigen Gegenſtand nicht beſtimmte Erhebungen angeſtellt? Die Antwort hierauf iſt allerdings nicht ſchwierig, nämlich weil zu jenem Zwecke ein ſehr ausgebreitetes und weit umfaſſendes ſta⸗ tiſtiſches Beobachtungsſyſtem nothwendig wäre, deſſen außerordentlicher Aufwand und große Koſten zu ſeinem Nutzen in keinem Verhältniß ſtänden. Wir ſind darum denn bis heute noch lediglich auf Schätzungen des Volksvermögens angewieſen, welche ſich auf ſtatiſtiſche Erhebungen ſtützen, die beſtimmte Zweige unſeres öffentlichen Lebens betreffen. Nach dieſer Richtung hin liegen nun allerdings verſchiedene werth⸗ volle Arbeiten vor. Zunächſt iſt es der ehemalige Direktor des preußiſchen ſtatiſtiſchen Bureaus, Dr. Engel, welcher darin mehrere beachtenswerthe Leiſtungen ver⸗ öffentlicht hat. Wenn derſelbe indeß im vergangenen Jahre in einem Vortrage die Theſe aufſtellte, daß man den Wohlſtand des Volkes nach der Größe des Konſums der wichtigſten Mittel zur Erhaltung der Exiſtenz meſſen könne, ſo iſt dies ja auch eines von jenen verſchiedenen Mitteln, welche zur Verfügung ſtehen, ſelbſtverſtändlich aber noch kein erſchöpfendes und wohl auch keineswegs ein ſehr ſicheres. Zu den letzteren würden wir weit eher diejenigen Unterſuchungen rechnen, welche auf dem Ein⸗ kommen des Volkes baſiren. Um dieſe Einkommen vollſtändig zu veranſchlagen, dazu fehlt es aber in Deutſch⸗ land an ausreichendem Material. Wir erſehen alſo, daß die Einkommensſtatiſtik uns gleichfalls über den Betrag des Volksvermögens keine einwandfreie und erſchöpfende Auskunft liefern kann. Auch Neumann⸗Spallart hat es in ſeinen„Ueberſichten der Weltwirthſchaft“ unternommen, über das Vermögen des deutſchen Volkes einige Angaben beizubringen; er bemerkt jedoch zuvörderſt:„Ueber den ungeheuren Aufſchwung des Wirthſchaftslebens in Deutſchland laſſen ſich wegen der mehrfachen politi⸗ ſchen, adminiſtrativen und territorialen Veränderungen. welche in die letzte Zeit fallen, keine ſo vergleichende Zahlen anführen, wie für andere Volkswirthſchaften.“ Als ein Symptom, welches u. a. jenen Aufſchwung be⸗ ſtätige, führt derſelbe die Steigerung des deut⸗ ſchen Außenhandels von 1060 Millionen Mark im Jahre 1850 auf 6554 Millionen Mark im Jahre 1884 an; als einen anderen Maßſtab für die Anſammlung werbenden Vermögens könne man unbedenklich die größ⸗ tentheils in das letzte halbe Jahrhundert fallende Anlage von Dampfunternehmungen aller Art anſehen. In dieſer Beziehung hat Dr. Engel bekanntlich das in Dampfunternehmungen angelegte Kapital Deutſchlands auf nicht weniger als 11,104 Millionen Mark berechnet. Wir laſſen ſchließlich über den uns hier beſchäftigen⸗ den Gegenſtand noch die Anſicht unſeres bekannten Nationalökonomen A. Wagner folgen, der ſich in ſeiner „Grundlegung“ wie folgt ausſpricht:„Alle ſolche Schätzungen des Volks⸗ oder Nationaleinkommens und kaum weniger die noch häufigeren des Volksvermögens ſind durchaus unſicher und gerade in der Neuzeit trotz oder richtiger wegen der Fortſchritte der exakten Stati⸗ ſtik immer mehr als unbrauchbar erkannt worden. Aus dieſem Grunde ſind ſogar Verſuche ſolcher Schätzungen ſeltener geworden.— Trotz aller Mängel, die hier in manchen deutſchen Staaten wegen der Umgehungstendenz Geleſenſte und nerkreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. bei Steuern ſelbſtverſtändlich ſind, möchten die Daten des Volkseinkommens nach den Einkommenſteuer⸗Abſchätzungen oder Deklarationen verglichen mit den Ergebniſſen anderer Methoden immer noch die relativ weniger unbrauchbaren ſein, namentlich auch was die wichtigere Frage der Ver⸗ theilung des Volkseinkommens anbelangt. Im Uebrigen iſt es richtiger, das offene Zugeſtändniß zu machen, daß die Statiſtik mit ihren gegenwärtigen Hilfsmitteln und Daten keine brauchbare Ueberſicht des Volkseinkommens und Volksvermögens im Ganzen und nach den einzelnen Beſtandtheilen und deren Tauſchwerth geben kann.“ — „Der gekrünkte„goztaldemokrat“ Das Hauptorgan der deutſchen Sozialdemokratie zeigt an, daß es mit dem Schluſſe dieſes Quartals aufhören werde, auf Schweizer Boden zu erſcheinen. Die„reaktionären“ Maßregeln der Schweizer Behörden, die von denſelben beabſichtigte Unterdrückung der „freien“ Meinungsäußerung der Sozialrevolutionäre, haben den Verlag des„Sozialdemokrat“ zur Verlegung der Redaktion nach England veranlaßt. Da iſt es nicht unintereſſant einen Einblick in jene„erzreaktionären“ Maß⸗ regeln zu erhalten, welche dieſen Entſchluß des„Sozial⸗ demokrat“ hervorgerufen haben. Es iſt dies ein von der Schweizer Centralbehörde an die Kantonsregierungen gerichtetes geheimes bundesräthliches Schreiben, betreffend die Ausübung der neuen politiſchen Polizei. Nachdem das⸗ ſelbe von der neu errichteten Zentralſtelle geſagt, daß dieſe alle in der Schweiz vorkommmenden Thatſachen polizeilicher Natur, welche deren innere Sicherheit und internationalen Beziehungen berühren, zu ſammeln und zu ſichten hat, und daß dieſe mit genügendem Perſonal ausgeſtattete Beamtung der Leitung des Departements⸗ chefs und ſeines erſten Sekretairs unterſtellt iſt, ertheilt es den kantonalen Behörden folgende Weiſungen: 1. Die kantonalen Polizeibehörden ſammeln ſorgfältig alle Thatſachen, welche auf ihrem Gebiete ſich ereignen und unſere innere Sicherheit ſowie unſere Beziehungen zum Auslande betreffen. 2. Insbeſondere richten ſie ihre Aufmerkſamkeit auf die öffentlichen und geheimen Verſammlungen, ſowie auf die Zeitungen und Publikationen, in welchen die Fragen unſerer ſozialen Organiſatian und der politiſchen und ſozialen anderer Staaten behandelt und diskutirt erden. 3. In Betreff derjenigen Perſonen, welche an ſolchen Ver⸗ ſammlungen oder an der Redaktion oder Verbreitung der⸗ artiger Preßerzeugniſſe aktiven Antheil nehmen, ſammeln die kantonalen Polizeidirektionen ſorgfältig alle Notizen, welche geeignet ſind, über deren Namen, Herkunft, Beſchäftigung und Subſiſtenzmittel Auskunft zu ertheilen, und überſenden dieſe Notizen regelmäßig unſerem Departement. In gleicher Weiſe verfahren ſie auch gegenüber Fremden, deren Exiſtenz⸗ mittel unbekannt ſind oder deren Anweſenheit auch aus anderen Gründen unſerem Lande Schwierigkeiten bereiten könnte. „4. So oft eine dieſer Perſonen ihren Wohnort verläßt, 15 5— Juſtis⸗ und Polizeidepartement ſofort Kenntniß zu geben. Wir ſetzen voraus, daß in jedem Kanton und je nach Bedürfniß in jeder bevölkerten Stadt, ſowie in jeder Ort⸗ ſchaft mit zahlreicher flottanter Bevölkerung aus dem Poli⸗ zeiperſonal oder unter den übrigen Beamten eine oder mehrere Perſonen, welche die erforderliche Bildung und den richtigen Takt beſitzen, ſowie die nöthige Zeit zur Verfügung haben, zur Beſorgung der erwähnten Funktionen bezeichnet werden. Der einſtimmigen Anſicht der Herren Departementschefs, welche wir konſultirten, entſprechend, haben wir für den Moment den Gedanken aufgegeben, in den Kantonen Bundespolizeibeamte aufzuſtellen. W8e ſchätzen den Eifer und die Hingebung der kantonalen Behörden, woran es dieſelben bis jetzt nie haben fehlen laſſen, als hinreichend, um die Ausführung dieſer Idee unterlaſſen zu können, und oen⸗ daß wir niemals in die Lage verſetzt werden, auf dieſen Gedanken zurückzukommen oder andere Maßregeln er⸗ greifen zu müſſen, welche die Regelmäßigkeit dieſes Dienſtes zu ſichern geeignet wären Uebrigens debalten wir uns vor, obige Inſtruktionen nach Maßgabe der gemachten Erfahrungen zu ergänzen. Wie es heißt, iſt eine Unterſuchung gegen den Ur⸗ heber der Veröffentlichung dieſes Schreibens, das der „Sozialdemokrat“ natürlich mit bezüglichen Randgloſſen verzeichnet, eingeleitet. Politiſche Ueberſicht. E Maunheim, 21. September, Vorm. Der neueſte„Grenzvorfall“ wird keine weiteren Folgen haben. Der deutſche Gendarm hat einen Selbſt⸗ mord verübt und es iſt nur noch zweifelhaft, ob ſein Leichnam auf franzöſiſchen Boden geſchafft worden oder ob er ſelbſt aus irgend einem Grunde abſichtlich über die deutſche Grenze gegangen iſt. In der Wohn⸗ ung des Gendarmen hat man einen vom 6. Auguſt er. datirten Brief gefunden, der die Abſicht des Selbſtmordes Samſtag, 22. Septbr. 1888. beweiſt. Dieſer Thatbeſtand wäre angeblich durch ein von beiden Commifſionen unterzeichnetes Protokoll feſt⸗ geſtellt worden. In Paris empfindet man allgemein eine große Erleichterung über dieſen Verlauf, nachdem einige Zeit die Befürchtung herrſchte, daß ein neuer ernſter Zwiſchenfall daraus entſtehen möchte. Eine in Hannover betreffs der deutſchen Emin⸗ Expedition unter dem Vorſitz des Oberpräſtdenten von Bennigſen tagende Verſammlung war, wie uns telegraphiſch berichtet wird, von etwa 2000 Per⸗ ſonen beſucht. Die Afrikareiſenden Dr. Peters, Lieutenant Wißmann und Paul Reichard ſpra⸗ chen über das projektirte Unternehmen. Die Verſamm⸗ lung beſchloß, eine thatkräftige Unterſtützung des Unter⸗ nehmens in der Provinz Hannover zu organiſtren. Bennigſen äußerte unter dem Beifall der Verſammelten: die einzelnen Regierungen und die Landesvertretungen müßten für dieſes nationale Werk zuſammenwirken. König Humbert von Italien verurſacht den An⸗ hängern der weltlichen Papſtherrſchaft neuer⸗ dings arge Schmerzen. In Erwiderung auf den von dem Gemeinderath der Stadt Rom an ihn überſandten Glückwunſch anläßlich des Jahrestages der Befreiung Roms richtete der König aus Monza ein Telegramm an den Gemeinderath, in welchem es heißt: der 20. September ſei ein ihm ſowohl als der ganzen Nation geheiligter Tag. Rom habe es verſtanden, während dieſer 18 Jahre nach jeder Hinſicht ſeine hohe Sendung Ita⸗ lien und der civiliſirten Welt gegenüher zu erfüllen. Bald werde Italiens willkommener Gaſt, der deutſche Katſer, das Haupt eines mächtigen Volkes, welches ſich zu derſelben Zeit wie Italien einigte, Zeuge der neuen Geſtaltung und neuen Civiliſation ſein.— Mit der letz⸗ teren Bemerkung dürfte unſern welftſch⸗ultramontanen Kartellbrüdern jede Hoffnung auf eine Beſtrafung des italieniſchen„Raubzugs“ für abſehbare Zeiten vernichtet werden. Frau Adam,„die arme Gaus Madame Adam ſucht in ihrem im jüngſten Heft der „Nouvelle Revue“ veröffentlichten„Briefe über die aus⸗ wärtige Politik“, die Tendenz, welche alle Angriffe gegen die deutſche Politik und die„macchiavelliſtiſche Methode“ der Bismarck'ſchen Diplomatie verfolgen, in einer aus⸗ führlichen programmartigen Auseinanderſetzung zu mo⸗ tiviren. Frankreich ſei iſolirt, meint Madame Adam— weil die Völker Europas zu der Politik der Furcht, Schwäche und Entſagung, in welcher die franzö⸗ ſiſche Regierung das Heil ſuche, kein Vertrauen 1 5 können. Die franzöſiſche Diplomatie dürfe nicht vergeſſen, daß Frankreich eine Großmacht ſei. Madam Adam erklärt, ſie wolle nicht den Krieg, ſondern einen ehren⸗ vollen Frieden, und ſie präziſtrt die Motive ihrer An⸗ griffe Man den Fürſten Bismarck in folgendem Satze: „Man möge mir den Vortheil unſerer Unterwerfung zeigen, man möge mir beweiſen, daß wir uns durch unſere „klẽuge“ Haltung vor zukünftigen Forderungen und Ernied⸗ rigungen geſchützt haben; dann werde ich ſchweigen; ſonſt aber werde ich fortfahren zu ſchreien, wie eine jener armen Gänſe des Kapitols, denen Rom ſeine Rettung zu danken hat.“ Dieſer Wunſch eines„ehrenvollen Friedens“ hindern die Herausgeberin der„Nouvelle Revue“ übrigens nicht, die ihr eigenthümliche Methode eines Wahrheitsbeweiſes hinſichtlich der Echtheit der„bulgariſchen Dokumente“ fort⸗ zuſetzen. Da die drei erſten Briefe, welche Fürſt Ferdi⸗ nand von Bulgarien an die Gräftn von Flandern(eine preußiſche Prinzeſſin) geſchrieben haben ſollte, von allen Seiten als Fälſchungen und einfaches Machwerk bezeichnet wurden, hatte ſie jüngſt eine Stelle aus einem angeblichen vierten Brief des Fürſten Ferdinand eitirt, und weil dieſes Citat ſofort durch eine offficielle Er⸗ klärung aus Sophia desavouirt wurde, glaubt Madame Adam, es genüge zu dem desavouirten Citat, einen eom⸗ pleten Text drucken zu laſſen, um die öffentliche Mein⸗ ung Europa's von der Echtheit der bulgariſchen Docu⸗ mente zu überzeugen! Wenn man ſich auch unter Freun⸗ den„auf's Wort“ glaubt, ſo wäre es in dieſem Falle, da Madame Adam die Bekämpfung Bismarck's als ihren Lebenszweck erklärt, unbedingt nothwendig geweſen, we⸗ niger phantaſtiſche Mittel anzuwenden, um den„Feind“ zu überführen. Fürſt Ferdinand ſagt in dem„completen Text“ des vierten Briefes ſeiner hohen Correſpondentin in Brüſſel die klügſten Dinge. Es iſt rein ſo, als habe er im November 1887(Datum des Briefes) nichts An⸗ deres zu thun gehabt, als ſich darüer den Kani au u. 2. Seite. Seneral-⸗Anzeiger⸗ 22: September⸗ brechen, wie er ein Jahr ſpäter— in der„Nouvelle Revue“ den Fürſten Bismarck compromittiren könnte. Im Uebrigen verlohnt es wahrlich nicht der Muͤhe, dieſen angeblichen„kompleten Text“ zu reproduziren, an deſſen Schluß Fürſt Ferdinand die Gräfin von Flandern bittet, ihm recht viele Details über die Art und Weiſe der„Divulgation“ der bulgariſchen Dokumente zu ſenden. Warum verſpricht Madame Adam uns nicht für die nüchſten Nummern der„Nouvelle Revue“ das Antwortſchreiben der Prinzeſſin? Hoffentlich wird das Leſepublikum, beſonders aber der gläubige Theil desſelben für dieſen Entgang gebührend entſchädigt ſein, wenn, wie Madame Adam nunmehr ausdrücklich verſpricht,„ein wenig ſpäter, zu der ihr beliebigen Stunde nicht weniger 22 inſtruktive Briefe des Fürſten Ferdinand an den König der Belgier und Briefe der Prinzeſſin Klementine (Mutter des Fürſten) von ihr veröffentlicht werden ſollen.“— Man ſieht, die„arme Gans“ ſchreit fort! VNVolksbäder. Auf der 61. Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte behandelte Herr Dr. Laſſar aus Berlin die„Cul⸗ turaufgabe der Volksbäder“. Die„Kln. Ztg.“ ſchreibt hier⸗ über: Mit Zahlen wies er nach, wie weit die heutige Zeit gegen das Alterthum im Bäderweſen zurück ſei. Es beſtan⸗ den einſt im alten Rom 856 Volksbäder, die 750 Millionen Liter Waſſer verbrauchten. Unſer„Wein, Weib und Geſang“ lautete bei den alten Römern vinum, mulier et balnea. Man ſtattete die öffentlichen Bäder mit allen möglichen Bequem⸗ lichkeiten, ja mit aller möglichen Pracht aus. Jeder, auch der geringſte Römer, konnte ſein ſchönes Bad für 5 Pfg. baben. Die ganze alte Welt, Griechen, Römer, Arier, Semi⸗ ten, pflegten der körperlichen Reinlichkeit durch Waſchungen mit beſonderer Vorliebe. Noch heute zieht kein Orientale und auch kein Ruſſe ein Feiertagskleid an, ohne daß ein Bad vorausgegangen wäre. Auch die alten Germanen badeten eifrig nach Tacitus' und Cäſars Zeugniß. Der badefreund⸗ liche Sinn ſchwand aber allmählich bei den Deutſchen zuerſt infolge der anſteckenden Krankheiten, welche durch die Kreuz⸗ züge nach Europa kamen und welche ein gemeinſames Baden mit Andern höchſt gefährlich erſcheinen ließen, und dann vollends durch den dreißigjährigen Krieg. Gegenwärtig ſei lücklicherweiſe wieder ein mächtiger Auſſchwung zu Gunſten der körperlichen Waſchungen zu bemerken und die Regierung in ihren Strafanſtalten, ferner die Armeeverwaltung, ſowie auch ſchon einzelne Städte ſeien mit beſtem Beiſpiel voran⸗ gegangen. Aber noch kommt kaum auf 30,000 Einwohner des deutſchen Reiches eine Badeanſtalt und die Arbeiter und das Geſinde baden ſozuſagen gar nicht. Und doch erfordert die öffentliche Geſundheit auf's dringendſte wöchentlich wieder⸗ holte Körperreinigung, wie überhaupt die äußerſte Reinlich⸗ keit in unſerer ganzen Umgebung. Der widrige Dunſt, der aus den Wohnungen hervorſtrömt, iſt das Erzeugniß von Moder und Schimmelbildung, der Geruch in Concert⸗ und Theaterſälen entſtammt der durch die Wärme geſteigerten Ausdünſtung ſchlecht gereinigter Körperhaut. In dem Schmutze unter den Fingernägeln ſind nicht weniger als 78 Bacterienarten gefunden worden und auf der Körperhaut wie in den Kleidern wohnen Millionen von Pilzen, welche ſich von fauligen Stoffen nähren. Darum müſſe im Dienſte der öffenklichen Geſundheit jetzt alles dahin ſtreben, Volksbäder zu ſchaffen, wo man ein kaltes und warmes Brauſebad(die einfachſte Form des Bades) nebſt Seife und Handtuch für 10 Pf. haben könne, und endlich die Schule müſſe das Be⸗ dürfniß zum Baden förmlich anerziehen. Für alle ſei die Parole: Jedem Deutſchen wöchentlich ein Bad! „Möchkte dieſe Anregung in unſerer Stadt nicht ſpurlos vorüber gehen! Nachdem wir eine ſtädtiſche Waſſerleitung heſitzen, iſt es eine kleine Aufgabe, Volksbäder herzuſtellen. Gerne würden die unbemittelten Klaſſen 15—20 Pf. für ein warmes Bad zahlen und wird bei Lieferung des Waſſers durch die Stadt die Verzinſung des Anlagekapitals ſchon durch die Einnahmen vermuthlich gedeckt werden; ſollten je⸗ doch guch Opfer nöthig ſein, wir dürfen ſie nicht ſcheuen um den Unbemittelten die Wohlthat der Bäder zu verſchaffen! Aus Stadt und Land. Mannheim, 21. September 1888. *Der Kaiſer wird am nächſten Donnerſtag 27. Sep⸗ tember auf der Reiſe nach der Inſel Mainau von Frankfurt kommend die Station Friedrichsfeld paſſiren. Ueber die Stunde der Ankunft daſelbſt werden wir noch nähere Erkun⸗ digungen einziehen und veröffentlichen. Unſer Grofherzog empfing am Dienſtag früh halb 8 0 eine Deputation der in Metz lebenden Badener, welche demſelben den Ausdruck ihrer Treue und Verehrung dar⸗ brachten. Um 8 Uhr fuhr der Großherzog nach Peltre, wo⸗ Poate die Pferde beſtiegen wurden und wohnte ſodann den echtsübungen der 30 Diviſtion bei Mecleuves und Sorbey an, welche von Generallieutenant v. Minkwitz geleitet wur⸗ Feuilleton. — Die Königs⸗Staudarte in neuer Bedeutung. Während es unter Kaiſer Wilhelm L. Sitte war, daß die purpurne Königs⸗Standarte auf der Zinne des Palais nur dann wehte, wenn der Kaiſer im Palais ſelbſt weilte, ſofort aber geſenkt wurde, wenn der Kaiſer auch nur für kurze Zeit ausfuhr, hatte Wilhelm II. angeordnet, daß die hoch⸗ gehißte Jahne ſeine Anweſenheit im Bannkreiſe ſeiner Reſi⸗ denzſtadt zu bedeuten habe. Demgemäß wehte zum Beiſpiel wäßrend der letzten großen Paraden die Standarte auf dem ——9 obgleich der Kaiſer draußen auf dem Tempelhofer lde weilte. In dem Augenblicke, wo der Kaiſer auf dem nhofe ankommt, ſteigt auch ſofort die Standarte. Mitgiſt der Prinzeſſin Sopbie ſoll nach der Athener Zeitung„Akropolis“, welche mit dem griechiſchen Hofe Fühlung hat, einem Capital entſprechen welches einen — 0 en Zinſengenuß von rund 37.000 Mark gewährt. 8 Capital in 3¼ PCt. preußiſchen Staatsobligationen gedacht, würden dieſe Revenüen demnach eine Mitgift von eiwas über eine Million Reichsmark repräſentiren. — Wenn man Geld hat. Vor einigen Tagen hatte eine amerikaniſche Familie in einem Hotel zu Leipzig logirt und deponirte bei dem Hotelier eine Caſſette, welche Schmuck⸗ gegenſtände und Goldſtücke im Werthe von 50,000 Mark enthielt. Bei der Abreiſe vergaß man dieſelbe wieder zu⸗ rückzufordern und als man ſich daran erinnerte, wurde die Erzieherin nach Leipzig geſchickt, um die Chatoulle in Em⸗ pfang zu nehmen. Als ſich die Dame wieder auf der Rück⸗ reiſe befand, erinnerte ſie ſich in Delitzſch, daß ſie die Caſ⸗ ette—— in der Droſchke liegen gelaſſen hatte, welche ſie ei der Fahrt nach dem Berliner Bahnhof benutzt hatte. Die Erzieherin dampfte daher von neuem nach der Linden ⸗ t und erhielt bei Ankunft die freudige Mittheilung, daß ie Taſſette von der Gattin eines dortigen höheren Beamten in der Droſchke gefunden und auf dem Polizeiamte depo⸗ nirt worden ſei. Die Erzieherin nahm die Caſſette wieder in Empfang und trat zum zweiten Male die Rückreiſe an. Ae vergißt ſie das koſtbare Möbel nicht noch den. Von Sorbey fuhr der Großherzog nach Kurzel, um daſelbſt bei Herrn Paulin abzuſteigen. Bei der Ankunft wurde der Großherzog von dem Kreisdirector Gundlach, ſo⸗ wie von dem verſammelten Gemeinderath, dem Kriegerverein und den Schulen empfangen und begrüßt. Mittwoch früh 7 Uhr verließ der Großherzog Kurzel, beritt einen Theil der Biwacks der 30. Diviſion und wohnte ſodann den Gefechts⸗ übungen in der Gegend von Pelpingen bei. Bei der nach⸗ folgenden Kritik verabſchiedete ſich der Großherzog von den verſammelten Offizieren und ſprach ſeine Zufriedenheit über die Leiſtungen der Truppen und deren Führung aus Um 4 Uhr fuhr der Großherzog ſodann über Remilly⸗Zabern nach Waſſelnheim, wo demſelben von dem kommiſſariſchen Kreisdirektor Freiherrn von Gagern die Spitzen der Beam⸗ ten und Einwohnerſchaft vorgeſtellt wurden. Auf der Straße vom Bahnhof bis zum Abſteigequartier„Hotel zum goldenen Apfel“ bildeten die Pompiers mit Fackeln Spalier. Waſſeln⸗ heim war illuminirt und geflaggt. Geſtern Donnerſtag traf der Großherzog gegen 3 Uhr Nachmittags in Straßburg auf dem Hauptbahnhofe ein. Ein Empfang war nicht gewünſcht worden und ein Doppelpoſten des badiſchen Pionier⸗Batail⸗ lons Nr. 14 hatte vor den Fürſtenzimmern Aufſtellung ge⸗ nommen. Der Erbgroßherzog von Baden war in Begleitung ſeines Adjutanten, des Hauptmanns Dürr, mit dem Zuge um 2 Uhr 11 Minuten in Straßburg eingetroffen. Derſelbe begrüßte auf dem Bahnhof ſeinen Vater. Die Herrſchaften begaben ſich in das Fürſtenzimmer, wo dieſelben ein Mahl, das der Bahnhofreſtaurateur Freypel vorſetzte, einnahmen. Die Abreiſe erfolgte mit dem Zuge um 5 Uhr 47 Min. nach St. Avold. Mit dem Großherzog fuhr der commandirende Saudne des 15. Armeecorps, General der Cavallerie von Heuduck. Hobe Auszeichnung. Hofphotograph E. Ruf hier⸗ ſelbſt erhielt beim großen Internationalen Wettſtreit zu Brüſ⸗ ſel die höchſte Auszeichnung, den„Ehrenpreis,“ beſtehend aus Ehrendiplom mit goldener Medaille. Zu bemerken iſt noch, daß die obige Firma die einzige von vielen Ausſtellern in Deutſchland iſt, welcher für das Porträtfach ſpeciell dieſe Auszeichnung zu Theil wurde. * Zum Gedächtuiß Kaiſer Friedrichs. Auf Ver⸗ wendung des Herrn Oberpräſidenten der Provinz Branden⸗ burg ſind die Kaſſen der Reichsbank angewieſen worden, den Mitgliedern der ſtädtiſchen Behörden, den Stadtvperordneten, Stadträthen und jedem Communalbeamten daſelbſt, je ein Exemplar der Silbermünzen mit dem Portrait Kaiſer Friedrichs auszuhändigen. Das neue Exerzierreglement für die Jufanterie. Die Reſerven ſind entlaſſen und der Garniſonsdienſt nimmt wieder ſeinen Anfang. In wenigen Wochen treffen auch ſchon die Rekruten bei den einzelnen Regimentern ein, um mit den Details des Kriegsdienſtes vertraut gemacht zu werden. Durch das neue Exerzierreglement haben drei ver⸗ ſchiedene vereinfachende Neuerungen platzgegriffen, die auch von den alten Soldaten, d. h. denjenigen, die noch nicht ihre ganze Dienſtzeit hinter ſich haben, ſtreng befolgt werden müſſen. Bei dieſen wird daher ſofort das Reglement dem Dienſte zu Grunde gelegt werden und iſt bereits geeignete Inſtruktion an die bezüglichen Regimenter ergangen. Der Geſangverein Liedertafel veranſtaltet kommen⸗ den Sonntag, Nachmittags 3 Uhr in ſeinem Vereinslokal K 2, 25 eine Kindervorſtellung des mechaniſchen und optiſchen Driſch'ſchen Theaters. Der Kaufmänniſche Stenograpbenklub für ein⸗ zeilige Kurzſchrift hat für nächſten Sonntag Nachmittag 4 Uhr in ſeinem Lokale„Stadt Augsburg ein Preiswett⸗ ſchreiben für ſeine Mitglieder und Schüler in Ausſicht genommen. * Der Beſuch der Tabak⸗Verſuchsfelder in Käfer⸗ thal durch verſchiedene Herren aus Straßburg und Aangi hat zur Folge gehabt, daß Baron Hugo Zorn oon Bula in einer eingehenden Abhandlung die Anlage ſolcher Ver⸗ ſuchsfelder durch die Direktion der kaiſerlichen Tabakmanu⸗ 0 bei dem elſäſſiſchen Landſchaftsrath in Vorſchlag ringt. * Die beſte Apfelſorte. Welche Aepfelſorte in Deutſch⸗ land der größten Beliebtheit und der weiteſten Verbreitung ſich erfreut, iſt durch eine Umfrage des Deutſchen Pomo⸗ logen⸗Vereins und des„Praktiſchen Rathgebers im Obſt ⸗ und Gartenbau“ nunmehr entſchieden worden, Erſterer ſandte ein Verzeichniß von 800 in Deutſchland angebauten Aepfelſorten an hervorragende Obſtkenner mit der Bitte, jede in einer Gegend Deutſchlands beſonders bevorzugte oder be⸗ liebte Sorte anzuſtreichen. In den 46 an den unbeen Verein aus allen Theilen Deutſchlands zurückgeſandten Ver zeichniſſen fand ſich in allen die Winter⸗Goldparmäne an geſtrichen. Der„Praktiſche Rathgeber“ erhielt auf ſeine be⸗ zügliche Anfrage nicht weniger als 898 Karten und war in 211 derſelben ebenfalls die Winter⸗Goldparmäne als die beſte Apfelſorte bezeichne. . Ruheſtörung. Ein in E 1 wohnender Herr, der ſchon wiederholt in ſeiner Wohnung Skandal machte, ſchimpfte und tobte geſtern Abend zwiſchen 11 und 12 Uhr in ſeiner Behauſung wiederum derart, daß dies auf der Straße hör⸗ bar war. Die Frau deſſelben nahm polizeiliche Hilfe in An⸗ ruch. Bierpreſſionen betreffend. Wie man uns mit⸗ theilt, herrſcht in Wirthskreiſen vielfach die Gepflogenheit, — Eine unterirdiſche Ad ſollte man die Keller⸗ gewölbe der„Dresdener Bank“ in Berlin nennen, welche unter dem prächtigen Renaiſſancebau des genannten Finanz⸗ Inſtituts in der 0 angelegt ſind. Die kaſemat⸗ tenartigen Kellergewölbe jenes Monumentalbaues bilden hier eine feuer⸗ und diebesſichere Schatzkammer, wie ſie von glei⸗ chen Dimenſionen und ähnlicher Stärke wohl kaum jemals von einem Finanzinſtitute hier ausgeführt worden iſt. Die Umfaſſungswände ſind aus cyklopiſchem Mauerwerk mit Ein⸗ lagen von ſchweren Stahlpanzerplatten hergeſtellt. Im In⸗ nern deſſelben läuft ringsum ein Kontrollgang, ſo daß der Mittelraum ſtändig von wachthabenden Perſonen durchſchrit⸗ ten werden kann, wenn gleich eine ſolche Vorſicht ſich hier gergde als überflüſſig erweiſt. Dieſer zur Aufſtellung zahl⸗ reicher Werthſchränke beſtimmte Mittelraum bildet gewiſſer⸗ maßen ſelbſt wieder einen einzigen, großen hergeſtellten Eiſenſchrank in den Dimenſionen eines geräumigen Tanz⸗ ſaales. An der Decke, den Seitenwänden und am Boden iſt das Ganze mit e e fugenlos ausgekleidet. Drei große Thore vermitteln die Verbindung des Innern mit dem Kontrollgang und ſind durch ſtarke aus Eiſen und Stahlplatten zuſammengeſetzte Thüren gegen unbefugten Ein⸗ tritt geſchützt. Dieſes die höchſten Anſprüche an Feuer⸗ und Diebesſicherheit befriedigende Werk iſt hervorgegangen aus den Werkſtätten der Firma S. J. Arnheim, welche ihrer Bedeutung entſprechend, ein Hüttenwerk in Oberſchleſien faſt allein unterhält. — Die Tödtung des Tuberkel⸗Baeillus. In Be⸗ 20 auf die auch von uns, von der„Nat.⸗Ztg.“ entnommene otiz über die Verſuche des Dr. Weigert über die Tödt⸗ ung des Schwindſuchts⸗Bageillus durch heiße Luft, —5 Dr. Halter aus Lengerich i. W. der„Nordd. g. Ztg. „In Iprer werthen Nr. 428 leſe ich heute folgende Notiz gus der„National⸗Zeitung“:„Dr. L. Weigert, der u. ſ.., dat ſich, ſeitdem Prof. Koch den Schwindſuchtsbacillus ent⸗ deckt, mit Experimenten beſchäftigt, wie derſelbe zu beſeitigen und damit die Heilung der Tuberkuloſe herbeizuführen ſei. Nach jahrelangen, unter Aſſiſtenz von anderen Aerzten vor⸗ genommenen uchen ſollen nunmehr einige glänzende Er⸗ das Saugrohr der Bierdruckvorrichtung abzuſchrauben, ver⸗ muthlich in der irrigen Vorausſetzung die Luftpumpe würde leichter zu handhaben oder den Temperatureinflüſſen weniger ausgeſetzt ſein. Dieſe Anſicht iſt jedoch nach fachmänniſchem Urtheil vollſtändig unrichtig und wird ſeitens der compe⸗ tenten Behörde als ein Verſtoß gegen die dahier exiſtirende ortspolizeiliche Vorſchrift betreff. die Einrichtung und Reinhaltung der Wierpreſſionen angeſehen, da durch dieſe Manipulation die als Druckmittel benützt werdende Luft nicht wie vorgeſchrieben, aus dem Freien, ſondern aus dem Keller entnommen wird. Dem Vernehmen nach ſollen 6 Wirthe, die bei der durch den amtlichen Sachverſtändigen, Herrn Obert, vorgenommenen Reviſion ſich eines Verſtoßes in dieſer Hinſicht ſich zu Schulden kommen ließen bei der Behörde zur Anzeige gekommen ſein, welche zweifellos Strafe gegen die betr. Wirthe ausſprechen wird. e. Zur Haft gebracht wurde geſtern Mittag ein Tag⸗ löhner, welcher fortgeſetzt beim Strohmarkte die Ruhe ſtörte und Thätlichkeiten verübte. Ein Händler, der mit dem Wandergewerbeſchein ſeines Vaters dahier haufirte, wurde der Polizeibehörde vorgeführt und daſelbſt in Strafe genommen. Aus dem Grofherzogthum. NNeckarau, 20. Sept. Als Gendarmen wurden die Herren Lang von Mosbach und Kiſtner von Mannheim 1 55 verſetzt und haben dieſelben geſtern ihre Stellen an⸗ getreten. Käferthal, 19. Sept. Bei der heute vorgenommenen Erneuerungswahl von 4 Mitgliedern des Gemeinderaths gab ſich eine lebhafte Betheiligung kund. Von 454 Wahlberech⸗ tigten haben 285 ihre Stimmen abgegeben und gingen 2⁵ Canditaten aus der Wahlurne hervor. Mit Stimmenmehr⸗ heit wurden die ſeitherigen Gemeinderäthe 1) Heinrich Arnold mit 268, 2) Jakob Schmitt mit 251, 3) Johann Philipp Müller mit 248 Stimmen wieder gewählt, während an Stelle des bisherigen Gemeinderaths Sebaſtian Freund, welcher aus Geſundheitsrückſichten auf die Canditatur verzichtet hat, der hieſige Bürger und Landwirth Joachim Wolfgang mit 84 Stimmen neu gewählt wurde. Schwetzingen, 20. Sept. Im Hopfengeſchäft iſt noch immer keine Beſſerung eingetreten. Der Rückſchlag, welcher auf die zu Anfang der Ernte bezahlten hohen Preiſe erfolgt, hält noch immer an. Geſtern wurden 23 an zur Stadtwaage gebracht und 120— 160 Mk. per Zentner bezahlt.— Von Wiesloch wird zwar regere Kaufluſt ge⸗ meldet, doch iſt dies auch der einzige Ort, von welchem günſtigere Nachrichten einlaufen. K Karlsruhe, 20. Sept. militäriſche Per⸗ ſonal⸗Veränderungen werden eben hier bekannt: Generallt. Streccius iſt als Kommandant an Stelle des beabſchiedeten Grl. v. d. Goltz, unter Verlrihung eines Patents ſeiner Charge, nach Raſtatt verſetzt und an ſeiner Stelle Oberſt v. Bröſi Gen zum Kommandanten von Karlsruhe ernannt worden. General v. Petersdorff erhielt den erhetenen Abſchied, ſein Nachfolger im Kommando der 29. Diviſion in Freiburg iſt General von Montag, ſeither Kommandeur der 8. Infanterie⸗Brigade. K. Königs bach, 20. Sept. Geſtern verließ uns Herr Simon, um ſeine neue Stelle an der Lutherkirche in annheim zu übernehmen. Was derſelbe uns geweſen, das bewies das zahlreich beſetzte Gotteshaus bei ſeiner letzten Predigt, das bewieſen die herzlichen Abſchiedsfeierlichkeiten in der hieſigen Leſegeſellſchaft und dem Geſangverein Freund⸗ ſchaft, deren Mitglied der von uns Scheidende war. Meiſter⸗ lich hat es Herr Pfarrer Simon in den 7 Jahren ſeines Hierſeins, verſtanden in ſchwunghafter Rede das Wort von der Liebe und Duldung zu verkünden, ſodaß er von den An⸗ gehörigen nicht nur ſeiner Gemeinde ſondern jeglichen Be⸗ kenntniſſes gleicherweiſe geliebt und geachtet wurde. Aber auch als ächt freimüthiger 00 Mann iſt er ſtets auf Seite von Kaiſer und Reich geſtanden und bei jedem vater⸗ ländiſchen Gedenktage unſeres Volkes hat Herr Pfarrer Simon nicht geſäumt in zündender Rede das Seine ſe deſſen Ver⸗ herrlichung beizutragen. Wir haben dieſen lieben Herrn und uten Freund ſowie deſſen Familie nur ungern von uns ziehen ſehen und hoffen, daß es ihm und den Seinen in der Neckar⸗ vorſtadt Mannheims recht wohl ergehen möge. M Vom Neckar, 20. Sept. In Käferthal entwen⸗ deten einige Stromer von einem Acker mehrere Kohlrüben. Als Feldhüter Eck dies verhindern wollte, feuerten die Diehe mit Piſtolen auf den Wächter des Geſetzes, glücklicherweiſe ohne dieſen zu treffen. Daraufhin ergriffen die Stromer die Flucht. Hoffentlich gelinat es dem Arme der Gerechtig⸗ keit, der Uebelthäter habhaft zu werden. * Wertheim, 20. Sept. Auch in unſern Weinbergen baben die Trauben ſeit 14 Tagen in ihrer Entwickelung merkliche Fortſchritte gemacht, aber immer noch bedürfen ſie mehrere Wochen durch ſommerlicher Witterung, wenn ein trintbarer bezw. guter Wein erzielt werden ſoll. Die als brillant gerühmten Ausſichten aus anderen Weingegenden vermögen wir bis jetzt nicht zu theilen, wenn auch die Mög⸗ lichkeit eines guten Herbſtes nicht ausgeſchloſſen iſt. An manchen Stellen gibt es allerdings jetzt ſchon weiche Trauben genug, aber das iſt für den Geſammtherbſt nicht ausſchlag⸗ gebend. Von den Fürſtl. Kallmuthreben verſpricht man ſich einen vorzüglichen Wein, da der feuchte Sommer dort dem Kalkboden eher genützt als geſchadet hat. folge e ſein... Die Tödtung des Bacillus ſoll lediglich durch Inbalation langſam bis zu außerordentlicher Hitze erwärmter Luft bewerkſtelligt worden ſein Hiernach wird der Glaube erweckt, das Dr. Weigert die Methode der Tödtung des Tuberkelbacillus vermittelſt heißer Luft von + 50—150—190 Grad Celſius zuerſt erfunden und ange⸗ wendet hat. Dieſes iſt meiner Ueberzeugung nach nicht der Fall. Nachdem ich mich ſeit längerer Zeit mit Verſuchen über inbalirte heiße Luft beſchäftigt und im Mai d.., wie die Herren Prof. v. Bergmann, Leyden und die anderen Aerzte des hochſeligen Kaiſers Friedrich III. wiſſen, zur Be⸗ kämpfung des eitrigen Auswurfes deſſelben heiße trockene Luft von 50—70 Grad Celſius empfohlen hatte, habe ich im Juni d. FJ. jene Verſuche gemacht, welche am 10. September d. J. in der„Berliner Kliniſchen Wochenſchrift“ veröffentlicht wurden. Private Mittheilung an Herrn Prof. Schüller in Berlin über dieſe Verſuche habe ich ſchon Anfang Juli d. F. gemacht. Aus meinen Verſuchen ergab ſich mir, daß ſich der Tuberkelpilz in den Luftwegen durch Inhalationen einer beißen trockenen Luft bis zu 190 Grad Celſius tödten läßt, und habe ich zunächſt dieſe Inhalationen wegen geringfügiger, aber deutlicher tuberkulöſer Infektion bei mir ſelbſt Anfang und Mitte Juli mit Erfolg angewendet. Eine weitere An⸗ wendung meiner Methode bei Privatpatienten wurde durch ein Untauglichwerden meines ſeit Anfang d. J. gebrauchten Apparates und dadurch verhindert, daß mein Fabrikant mich bis jetzt auf die Fertigſtellung eines zweiten paſſenden Appa⸗ rates warten ließ. Ich habe aber mein Verfahren und meinen Apparat zur Desinfektion der Aicden 8 zur Patentirung an⸗ Bie und bin in der glücklichen Lage, den Verlauf der ache mit Geduld abwarten zu können.“ „— Der Hund als Teſtamentsvollſtrecker. In Währinsg ſtarb kürzlich ein vermögender alter Herr, ſeinen weitſchichtigen Angehörigen ſein Hab und Gut vermachend. Das wäre nun nichts Auffallendes, wenn nicht das Teſta⸗ ment folgende Clauſel enthalten hätte:„Außer den oben angeführten Gütern, beweglichem und unbeweglichem Inven⸗ tar, hinterlaſſe ich dem Univerſalerben 20,000 fl., an einem Orte vergraben, der nur mir und meinem Hunde Juchſel be⸗ kannt iſt. Mein Neffe braucht nur zu ſagen?„Fuchſel ſuch'!⸗ 22. September. General-⸗Anzeiger. 3. Seite. 88 Pforzheim, 20. Sept. Unſer Bürgerausſchuß hat im ſeiner letzten Sitzung einen Beſchluß gefaßt, der auch anderen Städten zur Nachahmung warm zu empfehlen iſt. Bekanntlich ging im Frühiahr dieſes Jahres von Mannheim die Anregung aus, an den badiſchen Landtag eine Petition um Aufbebung des Volksſchulgeldes zu richten. Die Frage beſchäftigte ſeiner Zeit auch unſere ſtädtiſchen Kollegien, doch waren die Mitglieder derſelben in ihrer Majorität der An⸗ ſicht, daß ein derartiger Schritt völlig nutzlos ſei, weßhalb man ſich auch der Petition nicht anſchloß. Dem gegenüber wurde jedoch aus der Mitte des Bürgerausſchuſſes ein An⸗ trag eingebracht, das Schulgeld um die Hälfte zu ermä 55 Die Angelegenheit wurde damals einer Kommiſſion zur Vor⸗ berathung überwieſen. Der Stadtrath ſchlug nunmehr darauf⸗ in dem Bürgerausſchuſſe vor; zu beſchließen, daß armen ltern auf Geſuch das Schulgeld ganz oder theilweiſe er⸗ laſſen werden könne. Die Stadtverordneten gingen jedoch noch weiter und beſchloſſen den bisherigen Satz von 8 Mark für Eltern, die nur ein Kind in der Volksſchule haben, be⸗ ſtehen zu laſſen, dagegen für das zweite, dritte und vierte Kind nur je 2 Mark zu erheben und armen Eltern auf Ver⸗ langen das Schulgeld ganz oder theilweiſe zu erlaſſen. USasbach, 20. Sept. In dem benachbarten Orte Vim⸗ buch findet kommenden Sonntag die Grundſteinlegung zur neuen Pfarrkirche in feierlicher Weiſe ſtatt. Der Plan der Erbauung der Kirche iſt bereits im Frühjahr des Jahres 1887 94 59 worden, doch haben die Vorbereikungen, insbeſondere ie Ausarbeitung der Baupläne und Koſtenvoranſchläge längere Zeit in Anſpruch genommen, als man urſprünglich gedacht, ſodaß mit dem Bau erſt im Juni dieſes Jahres be⸗ onnen werden konnte. Der Grundſteinlegung wird auch err Geiſtl. Rath Lender von hier anwohnen. Achern, 20. Sept. Der Tag, an welchem die für hier und zwar für die Tage vom 29. September bis 2. Oc⸗ tober in Ausſicht genommene landwirthſchaftliche Ausſtellung für den Oosgau eröffnet werden wird, rückt immer näher heran und immer fleißiger regen ſich die Hände, um die Ausſtellung zu einer würdigen und dem Zweck entſprechen⸗ den zu geſtalten. Die Anmeldungen laufen aus allen Thei⸗ len des Gaues äußerſt zahlreich ein. Bis jetzt ſind ſchon 40 Kühe und ca. 2 Kalbinnen angemeldet worden. Doch auch für die mit der landwirthſchaftlichen Ausſtellung ver⸗ bundene Geflügel⸗, Obſt⸗, Produkten⸗ und Kelterei⸗Ausſtel⸗ lung liegen ſchon ſehr belangreiche Anmeldungen vor. Zu erwähnen iſt noch, daß während der Ausſtellung, nämlich am 30. September, ein Pferderennen ſtattfindet. OOffenburg, 20. Sept. Ein ſchönes und ſeltenes Feſt wurde am vergangenen Sonntag in unſeren Mauern efeiert. Es waren nämlich die ehemaligen badiſchen eſtungs⸗ und Fußartilleriſten hierſelbſt zuſammengekommen, um einige fröhliche Stunden miteinander zu verleben und die Erinnerungen an die ſchöne luſtige Soldatenzeit aufzufriſchen. Nachdem während des Vormittags die fremden Gäſte von dem hieſigen Feſtkomitee empfangen und unter Mufikbegleitung in die Stadt geleitet worden waren, fand Mittags ein durch ahlreiche Toaſte gewürztes ſtatt, dem ſich ein undgang durch die Straßen der Stadt anſchloß. bin Abend war ein Feſtbankett vorgeſehen, welches ſich eines äußerſt zahlreichen Beſuches erfreute; namentlich hatten ſich auch viele hieſige Bürger zu demſelben eingefunden. *Stockach, 20. Sept. Es wird in hieſiger Gegend nach und nach mit dem Moſten begonnen. Die Erträgniſſe an Aepfeln, Birnen, Pflaumen, Zwetſchken und Nüſſen ſind überreich.— Die am 22. Oktober hierſelbſt ſtattfindende Zugochſen⸗Ausſtellung findet überall die dankbar günſtigſte Aufnahme und ſteht zu erwarten, daß ſich dieſelbe einer ſehr zahlreichen Beſchickung zu erfreuen haben wird. Tauberbiſchofsheim, 20. Sept. Unſer landwirth⸗ ſchaftlicher Gauverein entwickelt in letzter Zeit eine rührige Thätigkeit und ſucht ſeine Mitglieder durch Vorträge u.. w. mit allen neuen Erſcheinungen auf landwirthſchaftlichem Gebiete bekannt und vertraut zu machen. So fand vor einigen Tagen wiederum eine Zuſammenkunft ſtatt und zwar in der Wirthſchaft„Zum Roß“ in Biſſigheim. In der⸗ ſelben hielt Herr Obſtbaulehrer Kle in aus Karlsruhe einen längeren intereſſanten Vortrag über die Obſtbaumzucht und die Verwerthung des Obſtes. Sodann machte noch Herr Rebwart Schrauber von hier auf die Fehler, welche bezüglich der Pflanzung und Behandlung der Obſtbäume ſo vielfach begangen, aufmerkſam und gab in dieſer Beziehung mehrere praktiſche Winke, welche von den zahlreichen Anweſenden mit vielem Danke aufgenommen werden. An die Vorträge ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion. * Donaueſchingen, 20. Sept. In einer der vergan⸗ gangenen Nächte wurde hierſelbſt eine rohe That verübt. Der 39 Jahre alte Zimmermann Hermann Höfler von hier nämlich beim von dem ledigen 22 Jahre alten Feilenhauergeſellen Wilhelm Rauh von Dettingen und dem 26 Jahre alten Robert Geiger von Biberach, angefallen und mittelſt eines Prügels auf den Kopf geſchla⸗ gen, ſo daß Höfler bedeutende Verletzungen erhielt, ſtark blutete und bewußtlos zu Boden ſtürzte. Der Zuſtand des Verwundeten iſt gefährlich. Die Thäter wurden noch in gleicher Nacht von der Gendarmerie verhaftet und in das Großh. Amtsgefängniß eingeliefert. Kleine Chronik. In Bruchſal iſt in der Schna⸗ bel& Hennin'ſchen Fabrik von einem Schopfen, der erſt und Fuchſel wird ihn direkt zu dem Schatz hinführen.“ Dem Univerſalerben erging es nun wie ſeinen Vorgängern in der Fabel, die nach dem Schatze im Weinberge gruben. Er grub nicht eben, aber die Geſchichte mit dem Hunde machte ihm den Kopf nicht weniger heiß, als wenn er mit Schaufel und Spitzhacke hätte graben müſſen. Fuchſel parirte nämlich dem neuen Herrn nicht, ſondern beantwortete jeden Befehl: Fuchſel ſuch'!“ damit, daß er dem Befehlenden— in die Wade biß. Nun, um 20,000 fl. läßt man ſich ſchon etwas gefallen. Zahlloſe Biſſe hatte er ſchon erhalten, als er end⸗ lich, nach acht qualvollen Tagen, zu der Erkenntniß kam, der Onkel habe ſich in ſeinen alten Tagen noch einen ſchlechten Witz erlaubt. Dieſer Erkenntniß iſt er heute noch, denn Fuchſel beißt noch immer, und die 20,000 fl. find noch immer nicht gefunden. — Kaſernenhofblüthen. Unteroffizier(beim Exer⸗ zieren): Strampelt der Müller da nicht wieder herum, wie der Fliegende Holländer in der Wüſte Sahara!(L. Bl.) —ç Militäriſch. Oberſtin:„Es iſt nicht zu ertragen, nun hat dieſe Perſon die Mehlſpeiſe abermals verdorben, wenn ich nur wüßte, was ich ihr anthun ſollte?— Oberſt: „Nun, das iſt doch ſehr einfach laß ſie mal einige Tage am Herde nachexerzieren!(L. Bl.) Theater, Aunſt u. Wiſſenſchaft. Herr Carl Senges aus Mannheim, Schüler des Herrn Hofſchauſpielers Jacobi, der als Volontair an der hieſigen Hofbühne thätig war, wurde unter günſtigen Be⸗ dingungen an das Stadttheater zu Görlitz als jugendlicher Liebhaber engagirt. d Auton Anutoni von Blumenthal. Um das Auf⸗ ihrungsrecht dieſer erſten Luſtſpiel⸗Novität des„Leſſing⸗ eaters“, ſollen ſich die Stadttheater in Frankfurt a.., Leipzig und Bremen, ſowie das Thalia⸗Theater in Hamburg beworben haben. 5 Die„Feodora“ ius Ruſſiſche überſetzt. Direktor Paradies in Moskau läßt für ein Gaſtſpiel von Gertrud Piers Sardou's„Feodora“ von einem Berliner namhaften vor Kurzem aufgeſtellt wurde, das zu ſehr belaſtete Gebälk heruntergeſtürzt und hat den darunter arbeitenden Wilhelm ai, Vater von 6 Kindern, ſchwer verletzt. Neun andere Arbeiter, die dort beſchäftigt waren, konnten ſich noch retten. n Hammereiſenbach blieb der bei der Sägmühle von Herrn Kromer bedienſtete Knecht Joſ. Weißer von Herzogenweiler beim Abladen von Sägklötzen dem Wagen zu nahe, ſo daß er beim Herabrollen eines Stammes von gemſelben erfaßt und auf andere Klötze geworfen wurde Das Wangen- und Kinnbein ſoll entzwei ſein. Der Unglückliche wurde in das Spital nach Vöhrenbach gebracht; an ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Yfälziſche Nachrichten. * Die Reiſe des Prinzregenten ging geſtern nach Neuſtadt und Pirmaſens, in welchen beiden Städten ſowohl der Schmuck der Straßen und Häuſer wie auch die Herzlichkeit der Begrüßung und die Feierlichkeit des Em⸗ pfanges nichts zu wünſchen übrig ließen. Vorgeſtern Abend halb ſieben Uhr kam der Prinz auf einem Abendſpaziergang mit ſeinem Gefolge durch die Gemeinde Weyher, wo die ganze Gemeinde ihn mit Jubel empfing. Sichtlich erfreut durch die ihm dargebrachte Ovation verweilte der hohe Herr eine halbe Stunde lang und unterhielt ſich mit verſchiedenen Perſonen in leutſeligſter Weiſe.— Die Enthüllung des Kriegerdenkmals in Germersheim iſt auf den 27. Sep⸗ tember verſchoben, an welchem Tage der Prinzregent dor: zum Beſuche weilen wird. In dem Moment der Ankunft des königlichen Gaſtes ſoll die Hülle des Denkmals fallen. Der Fremdenverkehr in Edenkoben iſt eben ein ſehr ſtar⸗ ker; am Dienſtag war dort eine ſo koloſſale Menſchenmaſſe uſammengeſtrömt, daß die Wirthe trotz der großartigſten 5 dem Anſturm derſelben nicht Genüge leiſten onnten. = Ludwigshafen, 20. Sept. Unmittelbar vor ſeiner geſtrigen Abreiſe nach Kaiſerslautern heftete der Prinzregent eigenhändig den Civilverdienſtorden der Bayeriſchen Krone dem Director der Pfälziſchen Eiſenbahnen, Herrn Regie⸗ rungsrath Lapale, an die Bruſt. Mit dieſem Orden iſt der perſönliche Adel verknüpft. 2 Mutterſtadt, 21. Sept. Heute Nacht zwiſchen 1 und 2 Uhr brach hier ein großer Brand aus, welcher 1 Haus, 4 Scheuern und 4 Ställe in Aſche legte. Das Vieh konnte gerettet werden. Einer der dabei Betheiligten hat nichts perſichert. Entſtehungsurſache unbekannt. Das Haus des Georg Steinkönig von hier brennte geſtern Morgen zwiſchen 7 und 8 Uhr ebenfalls nieder. 5 U◻UKaiſerslautern, 20. Sept. Der Prinzregent hat dem Herrn Landtagsabgeordneten, Hofrath Neumayer, den Titel Geheimer Hofrath und Bürgermeiſter Hohle den Michaelsorden verliehen. Director Frieger von der Lampertsmühle und Maſchinenfabrikant Pfaff wurden zu Commerzienräthen ernannt. Mittheilungen aus Heſſen. Mainz, 20. Sept. Die Frage, ob„Großherzoglich“ oder nicht, wurde von unſeren weiſen Stadtvätern dahin er⸗ ledigt, daß die Bürgermeiſterei„Großherzoglich“ genannt werden ſoll, der Bürgermeiſter dagegen nicht.— Dadurch hat man wohl den Streit zum Wohlgefallen Aller ſchlichten wollen, was man auswärts über eine ſolch' ſcharfſinnige Unterſcheidung denken wird und muß, das kümmert unſere Stadtväter nicht. Die Stelle, das Amt„Großherzoglich“, der Vertreter jedoch— nicht!—- O Bodeuheim, 20. Sept. Die Weinberge hieſiger Ge⸗ markung werden nächſten Samſtag geſchloſſen. Die Trauben ſelbſt haben in den letzten 14 Tagen ganz bedeutende Fort⸗ ſchritte gemacht. 5 Darmſtadt, 19. Sept. Die Beerdigung des ermordeten Schu Oppermann aus rum fand heute Mittag auf dem Darmſtädter Friedhofe ſtatt, woſelbſt ſich außer der Mutter und einer Schweſter Oppermanns der in der Schuhfabrik von Schacke und Cie.(woſelbſt O. gearbeitet beſchäftigten Arbeiter dauch zahlreiche Bewohner von Beſſungen eingefunden hatten. Der Ermordete iſt faſt der einzige Ernährer der Familie geweſen und der Vater des⸗ ſelben hat in 0 75 der Nachricht von der ſchrecklichen That gegen ſeinen Sohn die Sprache verloren. Gerichtszeitung. *Tages⸗Orduung des Großb. Schwurgerichts Maunheim für das III. Viertheljahr 1888. Montag, 24. September: 1) Vorm. 9 Uhr: 1 Mantel, lediger Schloſſer von Oberſchmitten, wegen Aep 8 mit tödtlichem Erfolge. 2) Vorm. /½11 Uhr: Philipp Schmitt, lediger Eiſenbahnarbeiter von Neckarzimmern, wegen Mein⸗ eids. 3) Nachm. 5 Uhr: Thomas Vers von Brehmen, wohnhaft in Altheim, wegen Sittlichkeitsverbrechen. Dienſtag, 25. September: 4) Vorm. 9 Uhr: Eliſabetha Auguſta Kreß, ledig von Hüffenhardt, wegen Unterſchlagung im Amte. 5) Nachmittags ½4 Uhr: Carl Reichert's Ehefrau, Katharina geb. Reinig von Weinheim wegen Meineid. Mittwoch, 26. September. 6) Vorm. 9 Uhr: Eduard Alt, lediger Poſtgehülfe von Eberbach, wegen Unterſchlagung im Amte. 7) Vorm. 11 Uhr: Georg Weber, lediger Schreiner von Oftersheim, wegen Todtſchlags. Donner⸗ ſtag, 27. Sept. 8) Vorm. 9 Uhr: Marie Heberle, ledige Dienſtmagd von Steinsfurth, wegen Mordes. Als Autox gänzlich überarbeiten. In der Originalgeſtalt wäre das Stück für Rußland ſeines Lokal⸗Colorits wegen gänzlich unaufführbar, und darum wird Feodora ihren Landsleuten in Moskau wahrſcheinlich— ſpaniſch kommen! Frau Marie Geiſtinger iſt auf ihrer Beſitzung in Raſtenfeld an einem Augenleiden erkrankt. Die Künſtlerin nutiands ſich bereits vor einiger Zeit in Wien einer Ope⸗ ration. Frau Roſa Sucher wird am 30., d. M. zum letzten Male im Königl. Opernhauſe(Berlin) auftreten und zwar als Brünhilde“ in der„Götterdämmerung“. Das genannte Werk wird in dieſem Monat zwei Mal aufgeführt werden; alsdann findet eine einmonatliche Unterbrechung der Auf⸗ führungen der„Götterdämmerung ſtatt, welche erſt Anfang November, nach Rückkehr der Frau Sucher, wiederum auf⸗ genommen werden. Tereſina Tua die beliebte Violinkünſtlerin, gab am 18. d. M. das erſte ihrer angekündigten drei Concerte bei Kroll, es waren an dieſem Tage gerade ſechs Jahre, daß ſie an dieſer Stelle zum erſten Male in Berlin aufgetreten war und ſich durch ihr fertiges Spiel wie durch ihr kindlich liebenswürdiges Weſen ſofort die volle Gunſt der Zuhöbrer⸗ ſchaft erworben hatte. Heut ſpielte ſie nicht, wie damals, Vieuxtemps' Polonaiſe und Wieniawski Fauſt⸗Fantaſte, ſon⸗ dern die drei großen Concerte von Beethoven, Mendelsſohn und Bruch, und zeigte, wie bedeutende Fortſchritte nach jeder Richtung ſie gemacht. Beſonders in Beethoven's Con⸗ cert fielen gegen früher der volle Ton, die Wiedergabe des Styls, das muſikaliſche Vewußtſein, die Sicherheit in den 0 Figuren, Läufen und verſchiedenen Strich⸗ arten auf. Fräulein Margaretha Tondeur hat von Direktor Barnay einen Engagements⸗Antrag erhalten, der ihr künſt⸗ leriſch wie materiell eine hervorragende Stellung an dem neu eröffneten Berliner Theater ſichert. Fräulein Tondeur hat den Antrag angenommen und bei der Direktion des Burgtheaters um ihre Entlaſſung nachgeſucht, welche ihr wohl nicht vorenthalten werden wird. Haus von Bülow. Ein Berliner Blatt brachte vor Kurzem die Nachricht, daß Hans v. Bülow über einer Schrift Vorſitzender fungirt im.,.,., 6. und 7. Falle Herr Land⸗ gerichtsdirektor Baſſermann, im., 5. und 8. FJall Herr Landgerichtsrath Exter. Heiteres vom Tage. —Kulturbeleckt. Geſchäftsreiſender:„Ich ſage Ihne in Kamexun ſind ſie ſchon ebenſo kultivirt wie hier bei uns Neulich komme ich dort in das Zelt eines ſchwarzen Häupt⸗ lings, um Beſtellungen für mein Haus entgegenzunehmen. Gleich ſtürzt mir die Häuptlingsfrau entgegen und ſchreit: Mein Mann iſt nicht zu Hauſe, kommen Sie übermorgen wieder!“(Ulk.) — In Petersburg.(Scene: ein Caks chantant), A. Man hat mir geſagt, daß dieſe ſtark dekolletirten Perſonen auf der Bühne Ausländerinnen ſeien; befinden ſich denn auch Deutſche darunter?—.: Nein, es ſind lauter Fran⸗ zöfinnen.—.: Wie kommt denn das?—.: Ja, wiſſen Sie, den Deutſchen wird hier das Leben zu ſauer gemacht, aber die Franzoſen können ſich bei uns überall anſtands⸗ los aufhalten! Tagesnenuigkeiten. — Ein kühner Schwimmer. Endlich iſt es einmal einem Wagehals gelungen, ſicher über die Stromſchnellen des Niagara zu fahren. Der Mann heißt Charles Percy. Als ſein kleines Boot in die ziſchende Fluth gerieth, kenterte es ſofort und Percy wurde für verloren gehalten. Er kam indeß wieder an die Oberfläche, und indem er mit großer Geſchicklichkeit alle Hinderniſſe auf ſeinem Wege vermied, landete er ſchließlich ſicher in Devil's Pool. Die Fahrt fand, 11 5 Drahtmeldung aus Newyork beſagt, am 15. ds. ſtatt. — Wieder ein vermißter Touriſt. Im Inſeraten⸗ theile der„Meraner Zeitung“ zeigt Herr Klemens Schieck aus Frankenberg in Sachſen an, daß ſein Sohn, der Dr. med. Victor Schieck aus Döbeln, ſeit dem 11. Auguſt ver⸗ mißt wird. Dr. Schieck iſt von Innsbruck über Bozen, Meran, Schlanders, das Stilfſer und Wormſer Joch nach St. Maria im Münſterthal und Mals gereiſt, wo er zuletzt in der Nacht vom 10. zum 11. Auguſt im Hotel„zur Poff logirt hat und von wo er am 11. Auguſt früh gegen 8 Uhr weggegangen iſt, unbekannt wohin. Seine beabſichtigte Reiſe⸗ route, die er bis dahin genau eingehalten hatte, ſollte ihn weiter über Schuls, Tarasp nach Pontreſing, Silvaplana, Maloja, Splügen, Davos, Bregenz und nach dem Schwarz⸗ wald führen. Er iſt indeß in keinem dieſer Orte zu ex⸗ mitteln geweſen und fehlt jede weitere Spur von ihm s wird angenommen, daß er in den Bergen verunglückt iſt. Für die Auffindung des Dr. Schieck, der 34 Jahre alt war, iſt eine hohe Belohnung ausgeſetzt. — Ein muthiger Knahe. Pudewitz, 17. Sept. Ueber einen Akt heroiſcher Entſchlofſenheit eines Knaben wird der„Poſ. Ztg.“ Jolgendes berichtet: Vor Kurzem ſchnitt ein Knahe mit einer Sichel Gras. Plötzlich fühlte er zu ſeinem Schreck einen Stich und bemerkte, daß ihn, der bar⸗ füßig war, eine Kreuzotter in das eine Bein gebiſſen. Da er gehört hatte, daß es, um den verhängnißvollen Folgen des giftigen Biſſes zu entgehen, das rathſamſte ſei, die betroffenen Ieiſchtheile zu entfernen, ſo ergriff der muthige Knabe die Sichel und ſchnitt ſchnell und entſchloſſen das durch den Biß vergiftete Fleiſch heraus und rettete ſich hierdurch das Leben. Da er wegen des großen Blutverluſtes und der ſchweren Verletzung nicht zu gehen vermochte, wurde er von ſpäter hinzukommenden Perſonen in die elterliche Wohnung getragen. Der Knahe befindet ſich außer Weelauf dr⸗ die Heilung Wunde nimmt einen normalen Verlauf. Auf der — Bauer und— Bildhaner. ünfkirchener Ausſtellung erregte eine Statue, welche den„Vaterlandsbe⸗ ründer Arpad“ veranſchaulichte, lebhaftes Aufſehen. Dieſe Statne iſt das Werk eines armen, jungen Bauernburſchen, Namens Ludwig Kiraly, über deſſen Perſon in der Ztg.“ das Folgende berichtet wird:„Der junge Bildhauer ſtellte ſich uns vor und weinte vor Schmerz, daß er wegen Weagl an Unterſtützung 1 5 Talent nicht ausbil⸗ den kann. An dem ausgeſtellten Monumente arbeitete er vier Jahre, ſtets verſtohlen, da er Feldarbeiten verſehen mußte, und das ſo erwirthſchaftete Geld verwendete exr zum Ankauf der Materiglien für ſein plaſtiſches Werk. Kiralh iſt auch Maler; er las wiſſenſchaftliche Werke, die ihm der Notär von Dung⸗Szekesb zur Verfügung ſtellte, und aus dieſen ſth fte er alle die Ideen, die in dem jungen Kopfe phantaſtiſche Bilder reifen machen. Auch zu ſchön⸗geiſtigen Arbeiten hat der Bauernjüngling Talent, und er wies uns ein Päckchen verhorgen gehaltener Lieder vor. Die koloſſale Figur Arpad's iſt um 100 fl. erhältlich; Kixaly iſt pecuniär ſo berabgekommen, daß er den Weg von Fünfkirchen nach Duna⸗Szecskö zu Juß zurücklegen mußte. Wer weiß, welch vielverſprechendes Talent hier unbeachtet verkümmern muß! — Eine verlorene Partitur. Aus der ungariſchen Hauptſtadt wird berichtet:„Graf Geza Zichy hat einen em⸗ pfindlichen Verluſt erlitten Der Graf hat im Laufe dez Sommers ein größeres Werk(„Dolores“, ein muſikaliſches Gedicht für großes Orcheſter, Chor und Soliſten) componirt und dasſelbe zum Abſchreiben einem hieſigen Mufiker über⸗ geben; dieſer hat das Original und die Copie auf dem Wege von der Station der Zahnradbahn bis 255 Schiffmannsgaſſe am 6. d. Mts. verloren; er hat es wahrſcheinlich auf einem „Alt⸗ und Neu⸗Wagnerianer“ arbeite. Ein Berliner Ver⸗ lagsbuchhändler bemühte ſich um den Verlag der Arheit. Darauf iſt ihm die, von der„Berl. Weſtend⸗Ztg.“ mitgetheilte, ſonderbare Antwort geworden:„Hamburg, 9. Sept. 88. Sehr geehrter Herr! Ew. Wohlgeboren gütige Offerte— Nr. 11 der mir in dieſer Sache zugekommenen— verpflichtet mich zu beſonderem Danke, indem dieſelbe mich veranla hat, das vorbereitete Material zu vernichten und hiermit a Spekulation darauf, daß ich neues Aergerniß und Mißver⸗ ſtändniß zu den bereits überreichlich vorhandenen 5 liefern qualificirt ſei. Ich fühle mich kräftig genug, der Mufttwelſ noch nützlich ſein zu können und überlaſſe es Anderen, ſich durch Schädlichkeit bemerkbar zu machen. Hochachtungsvoll ergebenſt v Bül o.“ 5 . Seize. Seueral⸗Anzeiger⸗ 22. September. Straßenbahnwagen vergeſſen. Alle Nachforſchungen ſind bis⸗ her erfolglos geweſen.“ Jn Folge der eutſetzlichen Morde in White⸗ chapel iſt, wie uns aus London geſchrieben wird, wieder größere Aufmerkſamkeit den Büchern zugewendet worden, die einen großen Beſtandtheil der neueren engliſchen Literatur bilden. Ein Parlamentsmitglied, Mr. Samuel Smith, nahm Veranlgfſung, darüber zu ſprechen, daß alle die realiſtiſchen franzöſiſchen Romane, die ſelbſt in Deutſchland verboten ſind, in London überſetzt und maſſenweiſe in billigen Ausgaben verkauft werden; von einem der ſchlimmſten dieſer Art hat ein Verleger ſogar über eine Million Exemplare abgeſetzt. Doch ſind es nicht dieſe, die am ſchädlichſten wirken, viel ge⸗ fährlicher ſind die ſogenannten„Fenny dreadfuls.“ Nicht we⸗ niger als 40 derartiger Journale kommen in London zur Ausgabe, ſie ſind hauptſächtlich für Knaben beſtimmt und enthalten faſt nichts wie haarſträubende Erzählungen von Einbrechern, Mördern, Piraten u. ſ. w. die die jugendliche Phantaſie erregen und oft zu den furchtbaren Folgen führen, wie ſie in dem jüngſten Morde im Regents⸗Park, bei dem ausſchließlich 16 und 17jährige Knaben betheiligt waren, zu Tage traten. Mr. Smith hatte ſchon früher verſucht, die öffentliche Meinung auf dieſes Uebel zu lenken, doch ohne Erfolg, unter dem Eindruck der grauenerregenden Vorgänge der letzten Woche werde ſeine Bemühungen vielleicht von beſſeren Erfolgen begleitet ſein. — Die Kinder in England. Man ſchreibt aus Lon⸗ don:„Vor einigen Tagen fand im Hyde⸗Park ein Kinder⸗ Meeting ſtatt, dem an fünfhundert Schulkinder von ſechs bis vierzehn Jahren beiwohnten. Die jungen Herrſchaften hatten anläßlich des beginnenden Schuljahres Wichtiges zu beſprechen und der Einberufer der Verſammlung, der zwölf⸗ jährige Schulknabe Martin Evans, erklärte, der Haupt⸗ zweck des Meetings ſei, einige eingebürgerte Uebelſtände ab⸗ zuſchaffen und gegen das Benehmen der Lehrer Stellung zu nehmen. So beanſpruchen die Kleinen, daß man ſie fortan mit„Miß und„Miſter“ anzuſprechen habe, ferner prote⸗ ſtiren ſie gegen alle Schulſtrafen ſoweit dieſe demüthigender Natur ſind, wie Knien, das Eckenſtehen ꝛc. Strafaufgaben und Schularreſt ſollen, da ſie, wie der Redner ſeufzend bemerkt, mitunter leider nöthig ſind, auch fernerhin geduldet werden. Was die Herren Lehrer zu dieſen Beſchlüſſen ſagen werden, bleibt allerdings abzuwarten.“ — Selbſtdennnciation. In einer Geſellſchaft in Lon⸗ don erzählte kürzlich ein angeſehener Rechtsanwalt: Bei mei⸗ nex erſten age Tupie war ich nervös; mein Client war ein mißrathenes Subjekt, wenn auch aus guter Familie. Der Fall lag oberfaul, aber ich brachte ihn durch.“ Unmittelbar darauf tritt ein in der Geſellſchaft ſehr angeſehener Herr ein, der vom Hausherrn dem Rechtsanwalt vorgeſtellt wird. Der große Mann aber erklärt mit liebenswürdigem Lächeln:„Iſt kaum nöthig— wir kennen uns ſchon ſehr lange. Ich war der erſte Client des Herrn Rechtsanwalt.“ — Eine kleine Stürung. Am 6. d. M ſollte die Vermählung der ſiebzehnjährigen Gertrude Jaffe mit dem Geldwechsler Lovenberg in New⸗Pork ſtattfinden. Eine große Geſellſchaft verſammelte ſich im Hauſe der Braut: dieſelbe ſtand im ſchönſten Schmuck, den Gäſten die Honneurs machend, Plötzlich wurde der Vater ahberufen und bald darauf holte man auch die Braut in ein Nebengemach. Nach einer Pauſe von fünf Minuten kehrte Gertrude in den Empfangsſalon zurück und ſagte zu den Verſammelten: „Mein Bräutigam hat ſich aus bis nun unbekannten Grün⸗ den erſchoſſen, ſomit fällt die Trauung, zu der wir Sie ge⸗ laden öſt Diner und Ball aber, zu welchen bereits die umfaſſend ſten Vorbereitungen getroffen worden, werden ſtatt⸗ finden und bitten wir Sie, ſich durch diekleine Störung nicht an dem Vergnügen hindern zu laſſen. — Die Schiffskataſtrophe bei Las Palmas. Trieſt, 19. Sept. Die Zahl der Verunglückten bei der Schiffs⸗ kutaſtrophe von Las Palmas wird bereits auf 200 geſchätzt. Darunter ſoll ſich der Senator Tomaſi befinden, während die Sänger Tamagno und Stagni durch Zufall die Abfahrt des Schiffes verſäumt hatten. Die Unterſuchung ſchloß eine doloſe Abſicht ſeitens der Franzoſen aus, tadelt jedoch die Unthätig⸗ keit des Capitäns bei den Rettungsarbeiten, die angeblich deßhalb erfolgte, damit ſein Schiff keinen Schaden leide. — Maorſeille, 19. Sept. Nach den beim hieſigen italieni⸗ ſchen Conſul eingelaufenen Berichten dürfte die Zahl der Ver⸗ Unglückten auf dem„Südamerika“ ſtatt der angeblichen 70 mehr als 120 betragen. Tamagno befand ſich nicht unter den Paſſagieren. Der Conſul wird die Verhaftung des Capitäns der„France“ fordern. Aeueſſe Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 20. Sept. Die heutige Ausgabe der „Deutſchen Rundſchau“ enthält. lt. Telegramm der „Frankf. Ztg.“ ein 32 Seiten großes Tag ebuch Friedrichs III., welches er als Kronprinz während der ganzen Dauer des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges 1870/71 geführt hat und aus dem hervorgeht, daß Friedrich allein mit großer Entſchiedenheit für die Wiederaufrich⸗ tung des Reiches und des Kaiſerthums eintrat, während König Wilhelm, Bismarck und Andere dieſem Gedanken lange widerſtrebten und ſich nur zögernd zu ſeiner Verwirklichung entſchloſſen.(Eine Aufklärung wird wohl bald erfolgen.) Berlin, 20. Sept. Vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts fand heute ein Nachſpiel der ſozial⸗ demokratiſchen Feier des letzten 18. März ſtatt. Sozial⸗ demokraten, welche am Jahrestage der Märzrevolution Kränze auf die Gräber im Friedrichshain niederlegen wollten, wurden von einem Schutzmann aufgefordert, die in den Kränzen befindlichen rothen Blumen zu entfernen. Dieſer Aufforderung wurde nicht nachgekommen, und es deſſen auch der hinzugerufene Poli⸗ Friedrichsruh, 20. September. Der öfterreichiſche Miniſter des Aeußeren, Graf Kalnoky, wird heute Abend 11 Uhr 35 Minuten die Rückreiſe antreten. * Werbig, 20. Sept. Geſtern Abend 7 Uhr ſollte ein von Müncheberg gekommener Militärzug mit Leuten vom 64. Regiment von dem Oſtbahn⸗Geleiſe auf die Linie nach Angermünde übergeſetzt werden. Während der Zug in langſamſter Fahrt begriffen war, entgleiſte der Schluß des⸗ ſelben in der Weiche, nachdem drei Viertel des Zuges die⸗ durchfahren hatte. Mehrere Wagen ſtürzten um, ohne aß die darin ſitzenden Soldaten, wie das hieſige Bahnperſonal verſichert, ernſtliche Beſchädigungen erlitten hätten. Das Material wurde nur unbedeutend beſchädigt. Die Linie war aber auf der Oſtbahn bis morgens 4 Uhr geſperrt, bis wo⸗ hin die Arbeiter und die Soldaten vom Eiſenbahnregiment aufgeräumt hatten. Stuttgart, 20. Sept. Man will hier, lt.„Straßb. Poſt“ wiſſen, Kaiſer Wilhelm werde hier ſchon am Donnerſtag, den 27. September Abends, eintreffen. Der„Liederkranz“ würde alsdann ein Ständchen dar⸗ bringen. *Wien, 20. Sept. Die Havas⸗Meldung, daß der ſerbiſche Scheidungsprozeß infolge Ver⸗ mittelung des Kaiſers von Oeſterreich eingeſtellt werde, wird hier entſchieden bezweifelt. Sie ſcheint lediglich einem Wunſch der Königin Natalie entſprungen zu ſein und widerſpricht der bisherigen Nichteinmiſchungspolitik Oeſterreichs. „Bern, 20. Sept. Wie der„Bund“ heute meldet, werden die Ehrenberg' ſchen Unterſuchungs⸗ acten nun doch nicht dem badiſchen Armeegericht aus⸗ gehändigt, weil der Prozeß politiſcher Natur iſt. * Paris, 20. Sept. Zwiſchen den Unternehmern des Eiffelthurmes und den Arbeitern iſt eine Verſtändig⸗ ung erzielt worden.— In der„France“ zeitigt die Spionenfurcht eine neue Blüthe. In Nizza wurde näm⸗ lich dieſem Blatte zufolge ein leibhaftiger Spion in der Perſon des ehemaligen Ulanen⸗Offtziers Makowski gefaßt. Die franzöſiſchen Behörden entließen denſelben jedoch leider, nachdem ſie ihn gründlich beſehen hatten, über die italieniſche Grenze.— In Belfort wurde geſtern Abend um 9 Uhr General Dorlodet von vier Strolchen be⸗ ſchimpft. Lieutenant Borilard, welcher einſchreiten wollte, erhielt lebensgefährliche Meſſerſtiche in die Bruſt. — Der Marineminiſter erwiderte lt.„Köln. Ztg.“ auf den Bericht des Budgetausſchuſſes, er genehmige den Ab⸗ ſtrich von 8 Millionen nicht, da er bei der Aufſtellung ſeines Budgets ſich von dem Beſtreben habe leiten laſſen, alle Erſparniſſe einzuführen, welche möglich ſeien, ohne die Organiſation der nationalen Wehrkraft anzugreifen. Er würde pflichtvergeſſen handeln, wenn er die von dem Ausſchuſſe vorgenommenen Abſtriche gutheiße. * Paris, 20. Sept. Der Miniſterrath beſchäftigte ſich heute mit der Brodfrage und kam zu dem Schluſſe, er könne die augenblickliche Lage nicht als den im Ge⸗ ſetz vorgeſehenen Ausnahmezuſtand betrachten. Es wurde demnach beſchloſſen, den Zoll von fünf Franken auf fremdes Getreide nicht aufzuheben. Goblet wurde bevollmächtigt, beim Zuſammentritt der Kammern einen Geſetzentwurf über die franzöſiſch⸗tuneſiſchen Zollgebühren einzubringen. * Rom, 20. Sept. Anläßlich des 18. Jahrestages der Befreiung Roms war heute die Stadt reich beflaggt. Unter dem Geläute der großen Glocke des Kapitols begab ſich der Gemeinderath zum Grabe des Königs Victor Emanuel, um dortſelbſt einen Kranz niederzulegen, ebenſo gemeinſam mit einer Deputation der Armee und begleitet von einer zahlreichen Volksmenge, an derjenigen Stelle der Stadtmauer, wo die Kanonen bei dem Pius⸗ thore Breſche gelegt hatten. Der Bürgermeiſter verlas ein Telegramm des Königs Humbert aus Monza(vergl. Polit. Ueberſicht) und hielt eine patriotiſche Anſprache. Die Volksmenge begleitete die Rede mit Beifallszeichen und den Rufen:„Es lebe der König, es lebe Rom, die unantaſtbare Hauptſtadt Italiens!“ Der König wohnte in Biella der Enthüllung des Denkmals für Sella bei und wunde aus dieſem Anlaß lebhaft begrüßt. Profeſſor Hoffmann aus Berlin hielt die Feſtrede, worin er die Verdienſte Sella's hervorhob, durch deſſen Politik das deutſch⸗italieniſche Bündniß angebahnt worden ſei. „Bukareſt, 20. Sept. Die Kammer trat heute zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen, in welcher der Erlaß betreffend die Auflöſung der Kammer und die Einberufung der Wähler auf den 24. October ver⸗ leſen wurde. Maunheimer Handelsblatt. Maunheimer Effektenbörſe vom 20. September. Waghäusler Zuckerfabrik ſtanden heute wieder im Vorder⸗ runde des Intereſſes und wurden zu 98.75 umgeſetzt. Anilinaktien waren ebenfalls ſehr feſt und gingen zu 286.75 um. Schwetzinger Brauerei blieben 1 pCt. über letzten Cours, zu 78 pCt., geſucht. Brauerei Sinner waren zu 160 pCt. ge⸗ fragt. Mannheimer Lagerhaus wurden zu 96.50 gehandelt. Mannheim, 20. Sept,(Mannheimer Boͤrſe.) Produkten⸗ Markt. Weizen pfälzer „ norddeutſcher Redw. 14.—.—14.50 15.——15.50 14.—16.— 20.——.—Hafer,(alter) 10 .—„ württemb. Alpn. „ruſſiſcher 3 Spring—IMais amerikan. Mixed 14.50——.— „ füdrufſiſcher 24.——2L. 50 Donau 14.50—.— „ Girka 22.———.—Bohnen—.—.— „ Taganroy 8— Erbſen—— „ am. Winter 22 25—22.50 Kohlreps, deutſcher 27.—.— „ La Plata 22.——29.50„ ungariſcher 28.—.— Kernen 20.——— Wicken 14.—52 Roggen, pfälzer 15.50—16.— 50er Rohſprit 106.— 107.— — zuliſcher 16.25—16 50 7oer unverſteuert und exel.— „ bulgariſcher—.———Naiſchraumſt. 100% Ts. 21.——22.— „ norddeutſcher 16.50—16.75 Branntwein 100% Ts.—.— „ Girka—.——— Leinbl, in Partien 46.— 80 amerit. Winter———.— Rüböl„ 2 60.—.— Gerſte, hierländiſche 16.50——.— Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 28.— pfälzer 16.50———.— „ ungariſche 19.—29.— 8 b. 0 1 2 3 4 Wetzammen 58.— 34.— N Roggenmehl Nr. 0) 26.50——.—) 29.59——.— Tendenz: Weizen und Roggen ruhig. Gerſte und Hafer unverändert. Kleeſamen deutſcher Mk 95—100, dto. II 80 bis 90, Luzerner 100—110, Eſparſette 26—28. Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 20. Sept. Die Grundtendenz iſt unverändert recht feſt, aber die Courſe haben etwas nachge⸗ geben. An der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze bei Belfort hat man die Leiche eines deutſchen durch einen Schuß getödteten Gendarmen vorgefunden. Ein zweiter Grund für Ab⸗ ſchwächung war durch die heutigen Einnahms⸗Ausweiſe der Staatsbahn und Südbahn gegeben, welche beide wenig be⸗ friedigend lauten. Auch die Verabredungen der Reichsbank mit den anderen deutſchen Notenbanken, die nunmehr ſämmt⸗ lich nur noch zum offiziellen Satze von 4 pCt. diskontiren, mag an den heute etwas niedrigeren Courſen Schuld ſein, wenngleich der Privatſatz ſich hier fortgeſetzt mehr als 1 pCt. unter Bankrate hält. Trotzdem mag mancher Spekulant wünſchen, ſeine Poſition vor Ultimo zu erleichtern, und dürfte heute hiermit begonnen haben. Das Geſchäft war im Ganzen ruhiger, die Schwankungen gering. Eredit gegen geſtern Abend 1¼ fl., Diskonto 1 pCt. niedriger. Staatsbahn 1 fl., Lombarden ½ fl. Galizier niedriger, dagegen Duxer um 1 fl., Buſchtherader um beinahe 2 fl. höher. Von Schweizer Aktien Gotthard und Nordoſt je.50 pCt. matter, Jura und Central feft. Deutſche Bahnen ruhig, nur Marienburger etwa 1 pCt. geſtiegen. Ausländ. Fonds recht feſt. Neue Porturgieſen 96.10 bez., Türkiſche Douane 6620—66.30, neue Bukareſter 94.30 bez., Griechen höher, in Verbindung mit Einſührungsgerüchten in Berlin. Alle türk. Werthe feſt. Bad. Anilin 1, Zuckerfabrik.25, Electric. 1, Verlag Richter.50 pCt. höher. Amerkaniſche Werthe etwas befeſtigt. Privat⸗Diskont 2/—½ pCt. Fraukfurter Effektenſseietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 263¼, Staatsbahn⸗Aktien 210%, Galizier 174, Diskonto⸗Commandit 281.70, Deutſche Vereinsbank 103.50, Alkali Weſteregeln 168.60, Bad. Zucker 99.40, Bad. Anilin 286.30, Heſſ. Ludwigsbahn 107.20 Ma⸗ rienburger 88.70, Gotthard 188.20, Central 124.20, Nordoſt 98.30, dto. Prioritäten 117, Jura 108.50, Union 94.30, Weſt 30.60, Ilaliener 97.45, Aproz. Ungar. Goldrente 84.70, 1871—78r Ruſſen 97.70, 1880r Ruſſen 84.40, Egypter 85.60, 4½ pCt. Portugieſen 96.20, Böhm. Nordbahn 161¼, Böhm. Weſtbahn 269¼, Dux⸗Bodenbacher 300, Lokalbahnen 120½, Lemberg⸗Czernowitz 188, Graz⸗Köflacher 197¼, Elbthal 171¼, Spanier 75.20, neue 5 pCt. ottomaniſche Boll⸗Obl. 66.20, Türk. Looſe 12.05, Türken 15.25, Griechen 74.45, Mexikaner 91.95, Guano 124.60. Trotz günſtiger auswärtiger Notirungen war die Haltung bei iemich behaupteten Courſen luſtlos. Ruſſiſche Werthe und türkiſche Looſe, ſowie Duxer bevorzugt und höher. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 20. September.) New- Hork ö9 7 Monat eizen Mais Schmalz Caffee Weizen Weis Schmalz Auguſt—————.———— September—— 52—— 18.20 50%½ 4370— Oktober 98— 527ͤ(— 12.80—— 43%— November 99/—— 12.25—— ʒ— Dezember 100% 50¼.—— 11 75 92˙⁰—— Januar——— 11.40——— Jebruar——————— März————.————— April——————— Mai 104% ⁰0—— 1120 38˙%—— uli————— 1——————— Lear—[————*— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—80 Ml. 16.76—75 20 Fr.-Stücke„ 16.17—14 Dollarß in Gold„.—10 Engl. Sovereigns„ 20.41—86 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruhrort, 19. Sept. Der neue Schraubendampfer der Bad. Aktiengeſellſchaft für 10 ſahrt und Seetransport in Antwerpen und Mannheim,„Baden“, iſt heute hier an⸗ gekommen. In nächſter Zeit wird noch ein weiterer Remor⸗ queur,„Baden II“, in den Dienſt geſtellt, ſo daß alsdann der wce ark dieſer Geſellſchaft 5 Dampfer und 12 große eiſerne Kähne zählt. ei lebhaftem Sracht und 1 nügend vorhandenen cchife werden an Frachten bezahlt nach Amſterdam für iffe von 100—120 Karren fl. 0 Sciſe 250 Abaſe S ntwerpen für große iffe.30—.—, für kleine e .60, Main Mannheim ſfir Schleppkähne Mk..85 bis —.—, für Bolzchife.25, Koblenz.75. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 20. September angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer en. Kapitän Schiff Kommt von Labung Etr. Beckhauſen Rheinländer[Rotterdam Stückgüter 224 Rickert Moltke Köln 75 816 Diſch Adolf— 10 Hafenmeiſterei II. A. 5 nduſtrie 17 Köln(Stückgüter 1500 W. Bieſemann ainz 12 Antwerpen 70 411¹5 G. Konz Mannheim 29 Rotterdam 1174⁴ W. Strungmann Carolus Magn. Duisburg Kohlen 18400 Hafenmeiſterei III. 8 P. Urmetzer Hoffnung Rotterdam] Getreide 1114⁸ 30 Barwig Mannheim 9 Hochfeld] Kohlen 18200 Weſtenburger„ 19 5 17600 955 Bretzer ermann Jagſtfeld Salz 826 Augspurger Rudolf 5 4 1866 M. Müßig C. Heinrich 5 10¹6 Hafenmeiſterei IV. H. Mermann Anna Gertrud Duisburg Koblen 10830 85 Hateſch it 75 50 r. Faſtri önigin Luiſe A. Diann Ruhrort 70 400⁰0 Waſſerſtands⸗Nachrichten. abee Sateg F en Köln, 20. Sept..31 m.—.0b. Ruhrort, 20. Sept..74 m.—.,06. Neckar. Mannheim, 21. Sept..15 m.—.14. Heilbronn, 20. Sept..88 m.—.00. Dampfer⸗Nachrichten. iladelphia, 19. Sept,(Telegraphiſcher Schiffsbericht der Red Star Sinie“ e e„Nederland⸗“ der„Red Star Linie“ iſt von Ant⸗ werpen heute wohlbehalten hier angekommen. Hüningen, 20. Sept..56 m.—.09. Kehl, 20 Sept..70 m—.06. Lauterburg, 20. Sept..91 m.—.01. Maxau, 20. Sept..14 m—.01. Mannheim, 21. Sept..22 m.—.14, Mainz, 20. Sept..20 m.—.07. Die Fabrikate der Firma Otto Herz& Cie. Schuh⸗ fabrik, Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theuerer als andere minder gute Waare Für Mannheim und Ludwigshafen Alleinverkanf bei Georg Hartmann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 443). 12052 Haus⸗& Hoteltelegraphen⸗Aulagen“ Carl Specht, K 3, 8, Mannheim. garne dee e durch Güte und Preiswürdigkeit auszeichnen, iſt in Deutſch⸗ land und Frankreich prämiirt. 9085¹ General-Anzeiger. 5. Seite ues Mainzer Sauerkrau 18 Pfg. per Pfund, sämmtliche Sorten neue Hülsenfrüchte etc. 8 Aunen SGebr. Kaufmann, Ge.1. Vermögensabſonderung. 2 2 1112 Ciroulations-Fulöfen No. 55805. Durch Urtheil des Großh. Amtsgerichts Mann⸗ mit Mica-Fenstern, heim II vom 12. d.., wurde die Ehefrau des Kaufmanns Al⸗ bert Schwarz, Charlotte geb. Scharff dahier, für berechtigt er⸗ permanent brennend und auf's Feinste regulirbar, ein ganz vor- Zügliches Fabrikat, klärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. in 7 verschledenen Grössen, unter vollständiger Garantle bei Mannheim, 16. September 1888. Junker& Ruhhn, Die Gerichtsſchreiberei Gr. Amtsgerichts. Galm. 16857 Eisengiesserei in Karlsruhe, Baden. Der Ofen brennt bei einmaliger Anfeuerung und rechtzeitigem Nachlegen den ganzen Winter Vergebung von Cüncherarbeit. über und verbraucht so wenig Kohlen, dass eine Füllung— bei gelindem Brande— durch Nr. 1234. Der Oelfarbenanſtrich des Holzgeländes um den neuen Schulgarten, ca. 500 UM,, ſoll im Submiſſionswege ver⸗ 1 mehrere Tage und Nächte reicht. 15284 Allelnverkauf für Mannheim und Umgebung: 1. geben werden. 6815 W. Schröder in MHannhelm, M 2, Angebote hierauf wollen ſpäteſtens bis: Montag, den 24. d.., Pormittags 11 Ahr NMannßeimer Jiederkaſcl — 26. Jahrgang. 26. Jahrgang. WMannh 22. Septbr., 3 a1 auf unſerem Büreau Lit. O 7 No. 6 mit entſprechender Aufſchrift verſehen eingereicht werden, wo inzwiſchen die Bedingungen zur 2 2 2 findet in unſerm Lokale K 2, 25, 18818 Weinheimer Anzeiger j Vorſt Amtsverkündigungsblatt für den Amtsbezirk Weinheim. Kind er Vor ellung Einſicht offen liegen. General⸗Anzeiger für die Bergſtraße. des maleriſch; methauiſchen und optiſchen Mannheim, den 19. September 1888. Inſerate in dem„Weinheimer Anzeiget“ ſichern bei de Drieſch'ſchen Theater⸗ Tiefbauamt. Ritter. ſehr großen Verbreitung in der Stadt Weinheim, an de att, zu deren Beſuch die Kinder unſerer werthen Mitglieder mit Bergſtraße und im bad. und heſſ. Odenwalde den beſten Beale e freien 9998 haben. Der Vorſtand. Prinz⸗Regenten⸗Reiſe. Erfolg und werden billigſt berechnet 1592 Sa 0 HBahyriſcher Hilfsverein. Nachſtehend wird eine 0 985 Se. Kgl. Hoheit der Prinzregent Lnitpold von Bayern, Diſtriktspolizeiliche Vorſchrift unſer allverehrter Landesvater, wird Sonntag, den 23 d.., zur Kenntniß gebracht. Ludwigshafen a. Rh., den 20. September 1888. Morgens 9 Uhr die Stadt Ludwigshafen mit ſeinem fürſt⸗ lichen Beſuche beehren. Anläßlich dieſer großen Feierlichkeit iſt Das Bürgermeiſteramt: unſer Verein zur Antheilnahme von Seiten des verehrlichen eſt⸗ Gg. Kutterer. Auf Grunb des Artikel 44 des Polizei⸗Strafgeſetzbuches werden comités bekundet worden. Wir laden unſere verehrlichen Mit⸗ und Ehrenmitglieder freundlichſt ein, mit der Bitte, ſich an dieſer behufs Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit während der Anweſenheit Sr. Kgl. Hoheit des Prinz⸗Regenten in hieſiger Stadt folgende, für Sonntag, 23. September l. J. erhabenen Feier recht zahlreich betheiligen zu wollen. Sammlung 7 Uhr im Lokal. Abmarſch präcis 7¼ Uhr. 16846 Der Vorſtand. Vormittags für den hieſigen Stadtbezirk gültige diſtrikspolizei⸗ ö— Großer Mayerhof. liche Anordnungen erlaſſen: Heute Freitag, den 21. September 8 1. In den, für den feierlichen Einzug Sr. Kgl. Hoheit des Concert und Vorſtellung. Prinz⸗Regenten beſtimmten Straßen bezw. Straßentheilen(Lud⸗ wigsſtraße, Wredeſtraße, Bismarckſtraße)— einſchießlich der Trot⸗ Auftreten der Frl. Ricardi, Jongleuſe und Chanſonette, Irl. Marie, toirs— dürfen Wagen irgend welcher Art von 8¼ Vormittags bis nach Beendigung des Allerhöchſten Einzuges weder zirkuliren Wiener Liederſängerin, Herrn Richard, Komiker, Mimiker und 16342 Violin⸗Virtuos. Anfang 8 Uhr. Eutree frei. Punkt 10 Uhr Auftreten der Jongleuſe. Zzum Walfisch. Heute Freitag Abend Hasen-Hagout mit Kartoffelklöse und Laberdan mit Kartoffeln. 16364 G. Sieber. Gartenwirthſchaft„zur Hoflung.“ f eſe een Hieler Fett⸗Bücklinge 8 Pfg. per Stück. Neue holl. Doll⸗ Hüringe 6 Pfg. per Stück, ferner: extragrosse Superior nur Milchner zum Mariniren 8 Pfg. per Stück, Marinirte Häringe 10 Pfd. ber Sttc. Eine ſehr große Sendung neue ruſſiſche noch aufgeſtellt werden. Dieſes Verbot erſtreckt ſich auch auf unbeſpannte Wagen(Hand⸗ karren, Kinderwagen ꝛc.) ſowie auf Velocipede; dagegen unterliegt dieſem Verbote nicht der für den öffentlichen Dienſt ſowie für den Feſtzug ſelbſt beſtimmte Wagenverkehr. 2 Die Hafen⸗Anlagen dürfen von dem am Feſtzuge unbetheiligten Publikum nicht betreten werden. 38. Die an oder vor den Häuſern angebrachten Dekorationen dürfen in keiner Weiſe dem öffentlichen Verkehre hinberlich ſein, desgleichen ſind alle ſonſtigen Gegenſtände, welche gleiche Wirkung ausüben könnten, von den Straßen fern zu halten. Baugerüſte dürfen nur mit ſpezieller diesſeitiger Erlaubniß auf den vom Feſtzuge berührten Straßen belaſſen werden. 4 Nach erfolgter Spalierbildung und während der Dauer der⸗ ſelben iſt das Betreten der durch das Spalier abgegrenzten Straßen⸗ mitte unterſagt. 8 5 Den zum Vollzuge der vorſtehenden Vorſchriften ergehenden ſpeziellen Aufforderungen der Mitglieder des Feſtkomites(erkennbar durch das Tragen eines weiß⸗blauen Feſtabzeichens) ſowie der zu Spalierbildung verwendeten Perſonen und deren Führern iſt ſeitens des Publikums ſofort Folge zu leiſten. 6 Uebertretungen der vorſtehenden Vorſchriften hätten Beſtrafung an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen zu ge⸗ 5 Sonutag, den 23. September 188 wärtigen. 16824 K 8 1 5 7b ggt Ton-SaramenGrosses Gartenfest eingetroffen. 16870 Monstre-Concert Verſteigerung. ZBeste Marinirung der Nenen Mannheimer Stadtkapelle(Dirigent Merkle) unter gefälliger Mitwirkung des Mannheimer Athleten⸗Club. Friſch gebackene Fiſche und hausgemachte Wurſt. Zu dieſem Feſte lade Freunde und Bekannte, ſowie Mitglie⸗ der des Mannheimer Athleten⸗Club freundlichſt ein. 16844 Franz Sohr,„zur Hoffnung“, Eintritt à Perſon 10 Pfg. Familien werden be tigt. Anmnmmd AMaunheim. 8J Gr. Bad. Hof⸗ u. Sg% Nationaltheater. 5 167. Vorſtellung Freitag, 1 5 den 21. Sept. 1888 Abonnement A. Dienſtag, den 25. d. Mts., von Morgens 9 Uhr und Mittags 2 Uhr ab, läßt Herr von Neuenſtein, wegen Um⸗ zug, auf der Kaiſershütte gegen Baarzahlung verſteigern: 300 Biergläſer, 150 feine Weingläſer, Porzellan, Teller, Zündholz⸗ und Aſchenbecher, Bierplättchen, Beſtecke, Küchengeſchirr, Vt circa 200 ſteingutne Milchhäfen, 1 großes Schild, 3 Futtertröge, Bei Mehrabnahme noch billiger. 5 1 e 1 un äſſer 1e 5 Gartenſtühle, Gartentiſch⸗ un nke, 1 Schubkarren, 1 Eiskiſte, 1 Schleifſtein, Gartengeſchirr, Petroleumlampe, 5 Wirthstiſche mit Gebr. Kaufmann 0 3 gedrehten Füßen, 2 große runde Tiſche mit gebrehten Füßen, 36 5 7 7 Bretterſtühle, 1 Brodſchneidmaſchine mit Tiſch, Wirthsbilder, 1 Uhr,— 1 Kelter, 1 Parthie Brennholz in Abtheilungen, 1 große Parthie 5 Blumenſcherben, ſowie Flaſchen und Krüge und 1 Dezimalwaage 3 Ctr. Tragkraft. 16338 Ferdinand Aberle, Auctionator, H 7, 28. Fruuffurter Matwürſte, 90 iederkranz. Heller⸗Linſen, 16369 Samſtag Abend per Stück 8 5 per ½ Pfund 40 Pf. per 9 Pfund Faß.80 Pf. per 10 Pfund Faß.Mk..— 7 0 5 Johamne l 11 6114 125 57 16857 5 i0 Nen einftudürtt dhaunes Meier, C1 14. ErOe. iderſpünſtigen ZJähmung. 0 08 neelge 55 mein oße Muunheimer Aederkaſel. Her Ni erſpänig 1 Jihr 1 2 Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, bdaß unſer innigſtgeliebter Gatte, Vater, Bruder und Schwager 16368 Ludwig Deckert ment auserleſener guter Sorten Freieg 2 e5 bearbeltet don Wibmann. Muſtt von Hermann Gbtz. 412 Baptiſta, ein reicher Edelmann in affe Geſammt⸗Chor⸗Probe. Padua„„„„ dhee Liederhalle. 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Der General⸗ ⸗Anzeiger bringt tägliche, volksthümlich geſchriebene Leitartikel über die neueſten politiſchen Ereigniſſe und über⸗ ſichtliche Beſprechungen der Weltbegebenheiten; Der General⸗Anzeiger bringt prompt und in unterhaltendem Ge⸗ wande die reichhaltigſten Nachrichten aus Stadt und Land, aus Heſſen und der Pfalz; Der General Anzeiger beſitzt einen ausgedehnten Correſpondenten⸗ und Depeſchendienſt, durch welchen er in die Lage geſetzt iſt, ſtets das Neueſte und Intereſſanteſte aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens mitzutheilen; Der General⸗Anzeiger enthält eine tägliche und umfaſſende Handels⸗ zheitung mit knapp und präcis gehaltenen Börſen⸗ und Markt⸗ berichten vom Platze ſelbſt und von auswärtigen Orten, nebſt Schifffahrts⸗Nachrichten, Waſſerſtand ꝛc. ꝛc. Der General⸗Anzeiger zeichnet ſich durch einen umfangreichen, unter⸗ haltenden Theil, neue und hübſche Feuilleton's, ſenſationelle und ſpannende Romane und Erzählungen, ausführliche Berichte über Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft ganz beſonders aus; Der General⸗Anzeiger dient auch den landwirthſchaftlichen Intereſſen diurch kleine Mitheilungen aus Haus und Hof, Feld und Wald. Der General⸗Anzeiger beantwortet in kürzeren Zwiſchenräumen in ſeinem Briefkaſten ſämmtliche an die Redaktion gerichtete Anfragen, gibt darin die gewünſchten Aufſchlüſſe und Beleh⸗ kungen und ertheilt ſeinen Abonnenten in Rechtsfragen nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen jede gewitnſce Auskunft. rmonatlich nur Der General⸗Anzeiger ſteht auf nationalem Boden und beobachtet eine ſtreng patriotiſche Haltung; Der General⸗Anzeiger dient ſämmtlichen ſtaatlichen und Behörden und Aemtern als amtliches Organ für ihre B kanntmachungen, veröffentlicht alle Verſteigerungen, iſt fſtzieles Publikations⸗Organ der Deutſchen Reichsbank und zahlreicher anderer Corporationen und Geſellſchaften, Inſtitute und Vereine; Der General⸗Anzeiger iſt beliebtes Inſertions⸗Organ bei der Ge⸗ ſchäftswelt, geeignetſtes Organ zur Vermitklung von Stellen, Käufen ꝛc. ꝛc.; Der General⸗Anzeiger erſcheint täglich, auch Sonntags, und gelangt mit der Mittagspoſt zur Verſendung nach allen Poſt⸗ ſtationen; Der General⸗Anzeiger umfaßt in ſeiner täglichen Ausgabe mindeſtens 8 Seiten, bringt zweimal in der Woche große belletriſtiſche Beilagen mit Original⸗Aufſätzen und Erzählungen; Der General⸗Anzeiger iſt ein beliebtes Familienblatt, beſitzt in der Stadt Mannheim allein einen feſten Stand von über 6000 Abonnenten und iſt über mehr als 400 Poſtſtationen verbreitet. Der General⸗Anzeiger iſt trotz ſeiner Reichhaltigkeit und ſeines Umfanges das billigſte täglich, auch Sonntags, erſcheinende Blatt in Süddeutſchland und koſtet urch die Poſt bezogen, einſchließlich Poſtaufſchlag, Mk..90 im Dierteljahr). Der Inſerkionspreis 20 Pfennig per Colonelzeile, bei größeren Auſträgen wird ein angemeſſener Babatt bewiligt. Inſerate im„General⸗ Auztiger find ſtetis und mit Sicherheit von Wirkung. Zum Abonnement und zur Inſertion ladet ergebenſt ein Abonnements nehmen entgegen: Fämmtliche Kaiserliche Postämter. Der„General⸗Anzeiger“ iſt in der Poſtliſte eingetragen unter Nro. 22!. Ferner unſere ſämmtlichen bekannten Agenturen, unſere Trägerinnen und die Exped. unſeres Blattes in Mannheim G, S. Der Verlag de⸗ Generor nseiger-e der Stadt Mannheim und Umgebung Mannbeimer Journah) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblakt. ftedaction und Expedition in Hannheim E 6, 2 neben der bathol. Spitaltirte. ante Erzählung: Neu eintretende Abonnenten erhalten unſer Blatt, in welchem ſoeben eine überaus ſpannende und hoch „Ein ungariſches Grafengeſchlecht“ von C. Deutsch begonnen hat, gratis und franco bis zum Beginne des neuen Quartals geliefert. Ein ungariſches Grafengeſchlecht. Erzählung von C. Deutſch. 1 Nachbruck verboten. Es war ein einſamer, öder Platz, die Station der Preß⸗ rger⸗Teſchen Pferdebahnlinie. Im Hintergrunde ein dichter Wald, eigentlich ein waldähnlicher Park, hinter deſſen bohen n das Häuſermeer der weſtungariſchen Stadt Preß⸗ ig verſchwand, nach allen übrigen Seiten nichts als ebenes Land, durch das ſich die ſchlecht erhaltene Straße zog und deſſen äußerſte Fernen gewaltige Bergkegel bildeten, die wie Rieſenwälle den Horizont umſäumten. Es war an einem kalten Decemberabende, in wilden, kurzen Stößen blies der Wind von Norden, dann wirbelten die n in regelloſem Durcheinander um das kleine Wär⸗ terhäuschen mit dem ſchneebedeckter Dache und den bleieinge⸗ faßten Scheiben, durch welche helles Licht flimmerte. Vor dem Häuschen hielt ein Fiaker, aus dem eine Dame g. Als ſie die Schwelle überſchreiten wollte, blieb ihr Fuß ſtehen. Geſang, Geſchrei, ein wüſtes Durcheinander hr entgegen. „Ach, es iſt nichts, gnädiges Fräule,“ ſagte der Kutſcher, der ihr die Angſt vom Geſichte leſen mochte, in ſchlechtem, gebrochenem Deutſch,„es ſind Bauern und Soldaten, die auch mitfahren wollen.“ 5 „Dann bleibe ich hier draußen,“ verſetzte ſie mit kurzem Entſchluſſe. „Das kann das Fräule nicht, der Wind wirft das Fräule Es ſind zwei Zimmer da drinn, das Herrenſtüble, das iſt nur für die feinen Leut' beſtimmt. Ich will dem Fräule den Weg weiſen.“ Der gutmüthige Kutſcher giug voran und die Dame folgte ſchweigend, denn ein heftiger Windſtoß war ihr um's 30ge tönte um. Haupt gefahren und hatte ihr faſt das kleine Reiſehütchen vom Kopfe geriſſen. Die Zimmer, von denen der Kutſcher ſprach, lagen in kurzer Entfernung von eiander und die Thüren von beiden ſtanden weit offen. Im erſten ſaßen Bauern und Soldaten, trinkend, lärmend und zankend. Rauch, Qualm und Branntweingeruch erfüllten den Raum, nahe der Thür war ein Verſchlag aus rohen Holzplatten und darinnen ſtanden Wirth und Wirthin mit gerötheten Geſichtern und unabläſſig den Zechenden Getränke verabreichend. Ein Schauder faßte die hohe Seſtalt der Dame, ſie wandte ſich raſch ab und dem andern Zimmer zu. Fünf oder ſechs Offiziere ſaßen in lebhaftem Geſpräch um einen Tiſch. Es blieb ihr keine Wahl. Ein reiches Trinkgeld lohnte den Kutſcher, dann betrat ſie das Zimmer und ſetzte ſich an das äußerſte Ende, Plaid und Reiſetaſche vor ſich hin auf ein kleines Tiſchchen legend. Ihr Eintritt ſtörte natürlich die jungen Leute in ihrer Unterhaltung, ſie ſahen nach ihr hin und flüſterten ſich dann leiſe ihre Bemerkungen zu. Zwar ob ſie ſchön oder häßlich war, konnte Niemand wiſſen, ein grauer Schleier verhüllte ihre Züge. Daß ſie jung war, zeigten die ſchlanken, geſchmei⸗ digen Formen, das Anmuthige ihrer Erſcheinung. Der Kellner kam und fragte ſie erſt ungariſch und da ſie es nicht verſtand, deutſch nach ihren Wünſchen. Sie beſtellte Thee. Da aber ihre Stimme klar und von ſeltenem Wohl⸗ laut war, ſo wandten ſich wieder die Offiziere nach ihr um und ſtarrten ſie an. Es dauerte lange, bis der kleine Kellner den Thee brachte, unterdeß ſaß die fremde Dame ſchweigend bei dem kleinen bleteingefaßten Fenſter und ſtarrte in die Finſternitz hinaus, die mit undurchdringlichem Schatten draußen auf Wald und Ebene lag. Da ertönte Säbelgeraſſel vor der Thür und noch 55 Offizier trat ein, von den Andern mit lautem Zurufe egrüßt. Der Eintretende war ein großer, ſtarker, breitſchulteriger junger Mann, mit einem rieſigen Haupte, das mit kurzen, krauſen Haaren bedeckt war, die Züge des unſchönen Geſichtes waren derb, faſt roh in ihrer regelloſen, kräftigen Zeichnung. Hinter dichten Brauen blitzten die Augen feurig, faſt ver⸗ wegen. „Der Teufel hole ein ſolches Hundewetter!“ ſagte er mit lauter Stimme und ſchüttelte ſich ſo ungeſtüm, daß der Schnee von ſeinem Reitermantel durch das ganze Zimmer flog. „Guten Abend, Endre, wie kommſt Du hierher?“ wandte er lich dann an einen jungen, ſchlanken Mann mit einem hüv⸗ — eſicht, den er herzlicher als alle Andern egrüßgte. „Ich bin auf Urlaub zu Hauſe, Geza,“ verſetzte der Ma⸗ jor Graf Endre Palfy. „Und ich komme auf Urlaub,“ bemerkte Geza.„Und die andern Hexren hier?“ wandte er ſich dann fragend an dieſe. „Wir waren zum Manöver in Preßburg.“ „Und ſind Alle verdammt, auf der verfluchten Pferde⸗ bahn nach Hauſe zu fahren,“ ſagte Geza.„Da muß man ſich vorher mit etwas ſtärken. Die Kameraden trinken Bier, ich will Warmes beſtellen.... He Julko!“ rief er mit einer Stimme, die wie leiſer Donner durch die Stube rollte. „Einige Flaſchen Grog und reine Gläſer dazu, und Alles in 10 Minuten auf den Tiſch! Du kennſt mich, ich gehöre nicht zu den Geduldigen und nicht zu den Sanften.“ Daß er nicht zu den Letzteren gehörte, zeigte die Beweg⸗ Ung, mit der er ſich auf ſeinen Platz niederließ, dröhnend und breitſpurig und zwar ſo, daß er der fremden Dame den Rücken zuwendete, ohne ihr die geringſte Beachtung zu ſchen⸗ ken; er hatte ſie offenbar nicht bemerkt. „Was macht meine Mutter, Endre? Du warſt doch ge⸗ wiß im Schloſſe.“ „Deiner Mutter geht es, abgerechnet ihre Augenſchwäche, ganz gut, ich ſprach ſie erſt geſtern. Daß Du erwartet wirſt, Geza, davon wußte ich nichts, wenigſtens ſagte mir Deine Mutter kein Wort davon.“ „Ich werde auch nicht erwartet, ich komme, wie gewöhn⸗ lich, ganz unerwartet.“ 5 „Dafür wird aber im Schloſſe Cſillagi eine ganz andere Perſon exwartet. Hat Dir Deine Mutter nichts davon ge⸗ ſchrieben?“ Geza ſah den Major an. „Eine Gouvernante für Tisza und Irma, ganz T. und Umgegend ſpricht davon.“ „Und warum dies?“ „Es iſt eine Deutſche, aus Leipzig glaube ich, Hat Dir Deine Mutter wirklich nichts davon geſchrieben?“ „Eine Gouvernante! auch ein wichtiger Gegenſtand, um mir es mitzutheilen,“ ſagte Geza, mit leichtfertigem, gering⸗ ſchätzendem Ausdruck. „Seit wann biſt Du ſo wähleriſch?“ meinte Endre neckend.„Wenn ſie jung und hübſch iſt, wird ſie Dir gewiß nicht ſo unwichtig ſein.“ „Jung und hübſch, das iſt es eben!“ riefen die anderen Herren im Chore lachend.„Der Herr Rittmeiſter weiß es zu gut, daß die Frau Gräfin keine Junge und Hübſche in's (Schloß nehmen wird, da iſt ihr das Regiment des Herrn Grafen doch noch zu nah, obwohl die Entfernung ſo und ſo hiele Dutzende von Meilen beträgt.“ „Wer weiß, was für ein altes, ausgedientes Exemplar es ſein wird,“ meinte Einer. „Mit ausgedörrter Taille und welken Lippen.“ „Hoher Friſur und langer Schleppe.“ „Verſchonen Sie mich mit einer weiteren Schilderung,“ ſagte Sraf Geza halb lachend, halb geärgert,, mag ſelbſt nicht gemalte häßliche Weibsbilder Wo aber der verfluchte Kellner bleibt.— He Julko! das Donnerwetter! Julko erſchien. Er war in der Stube, bevor noch der ganze zarte Satz ausgeſprochen war. Er trug ein großes Brett, auf dem Flaſchen, Gläſer, und auch eine Taſſe Thee ſich befanden. Je näher er dem Tiſche kam, deſto unſicherer wurden die Bewegungen des kleinen Mannes, denn er ſah die blitzenden Augen des Rittmeiſters auf ſich gerichtet. Und richtig, als er vor dem Tiſche ſtand, bekam das Ganze eine bedenkliche Schwankung... Flaſchen und Gläſer wurden gerettet, die Zunächſtſitzenden griffen darnach, aber die Thee⸗ kanne ſtürzte um und der heiße Inhalt ergoß ſich auf die Uniform des Rittmeiſters. Das Erſte, was der Kellner als Entgelt erhielt, war eine flammende Ohrfeige.„Tölpel!“ rief der zornige Offtzier aufſpringend und holte zu einer zweiten gewaltigeren aus. — Wer hat Thee beſtellt?“ „Die fremde Dame dort,“ ſagte der unglückliche Kellner und wies zitternd nach dem anderen Ende des Zimmers. Graf Cſillagi wandte ſich um. Die Dame hatte den Schleier zurückgeſchlagen, denn es war ſehr heiß im Zimmer, aber die Hand, die das Haupt ſtützte, beſchattete ſo das Ant⸗ litz, daß kein Zug zu unterſcheiden war. „Wer iſt die Dame?“ fragte er Palfy mit halbleiſer Stimme. Dieſer wußte es ebenſo wenig, wie die anderen Herren. Sie war bald nach ihnen eingetreten, ſtill und theilnahmslos bis jetzt auf ihrem Platz verharrend, ohne nur ihren Kopf umzuwenden. 8 5 „Sie iſt gewiß recht häßlich,“ meinte der Rittmeiſter in deutſcher Sprache und ſo laut, daß es die Fremde gewiß hörte.„Schöne Frauen zeigen gerne ihr Geſicht, beſonders, wenn ſich eine ſo günſtige Gelegenheit, wie hier, darbietet! 2„Endre, auf eine glückliche Heimkehr,“ rief er dann, goß 115 Gläſer voll und ſtieß mit dem Freunde und den An⸗ ern an. „„Und jetzt, Kameraden, was gibt es Neues?“ ſagte der Rittmeiſter, die Beine weit von ſich ſtreckend und ſich mit einer Hand auf ſein Wehrgehänge ſtützend.„Ich war ein 1115 Jahr nicht zu Hauſe und da wird doch was Neues paſſirt ſein.“ 5 „Neues?“ meinte einer der Offtziere.„T. iſt ſo lang⸗ mird daß nicht einmal ein Stein vom andern gerückt wird.“ „Was verſtehſt Du unter Neues?“ verſetzte ein Anderer. „Geboren werden, ein Weib nehmen und ſterben! Das paſſirt hier wie überall. Von den gewaltigen Strömungen wiſſen wir hier in der Karpathengegend ſehr wenig.“ Oho, nicht ſo abſprechend,“ ſagte Endre. Wir haben hier ſelten Gewitter, wenn es aber losſtürzt, ſo wüthet es verderblicher, als in jeder anderen Gegend, ſo iſt es mit der Leidenſchaft, wenn ſie einſchlägt. Ich weiß eine Neujg⸗ keit, Geza, die Dich intereſſtren wird; Baron Nadasdy hat ſich verſobt.“ „So, mit wem denn?“ „Mit einem bürgerlichen Mädchen,“ ſagte Endre ruhig. Da ſprang Graf Geza auf und ſtieß ſo heftig ein Glas zu⸗ rück, daß es an ein anderes anſchlug und in tauſend Stücke zerſplitterte. Nadasdy, iſt er von Sinnen?!...“ „Verliebt iſt er, Geza, und das kommt wohl auf auf eins heraus“, meinte Major Palſy lachend.„Du brauchſt nicht ſo außer Dir zu ſein, fuhr er dann fort.„Es iſt nicht das erſte Beiſpiel, daß ein gemeines Reis auf einen edlen Stamm geſetzt wird, beſonders in unſerer Gegend nicht.“ „Umſomehr muß man ſich dagegen wehren.“ „„Das kommt nur daher, weil ſich der Adel nicht mehr ſo iſolirt, wie in alter Zeit, hält, unterbrach ihn der Major. „Man muß nicht in bürgerlichen Kreiſen verkehren, wenn man davor geſchützt ſein ſoll.“ „Wie kommt das dazu!?“ rief der Rittmeiſter in ſeiner rohen rückſichtsloſen Weiſe.„Zum Küſſen, Spielen und Trinken iſt mir Jede und Jeder gut; ehe ich aber einen Bürgerlichen meinen Freund nennen oder einer Bürgerlichen meinen Namen geben ſollte, eher würde ich mir eine Kugel durch den Kopf jagen!“ Auf dem Geſichte der Dame beim Fenſter lag ein eigen⸗ thümlicher Ausdruck, halb Abſcheu, halb Entrüſtung; denn da die Unterhaltung laut und in deutſcher Sprache geführt wurde, verſtand ſie jedes Wort. Jetzt erſchien Julko mit einem friſchen Auſguß des ſo ſehnlich erwarteten Thees. Aber war es, daß ihn ihr An⸗ blick verwirrte, oder lag ihm der Schreck noch ſehr in den Gliedern, oder war die Verbeugung zu tief, die er machte, genug, das unheilverkündende Klirren ließ ſich hören und als er vor ihr ſtand, ergoß ſich der Inhalt auf die Erde und die Dame ſprang auf, ihre Kleider zu retten. „Sie müſſen nicht ſo ſehr erſchrecken, es hat nichts zu ſagen“, ſprach ſie mit ihrer reinen melodiſchen Stimme und ein freundliches Lächeln, ſo hell wie Sonnenſchein, lag auf ihren ſchönen als ſie die Beſtürzung des unglücklichen Kellners ſah. Wie gehannt hingen die Augen der jungen Männer auf ihrem Antlitze, das von ſeltenem Liebreiz und Adel war. Doch ſie ſetzte ſich wieder nieder und ſagte zu Julko, wenn es noch Zeit dazu ſei, könnte er ihr eine andere Taſſe Thee bringen. „Wer iſt die Dame?“ fragte Geza nochmals. „Du hörſt es ja, wir wiſſen es nicht“, verſetzte Graf Palfy.„Ich bin gerade ſo neugierig wie Du, nachdem ich ihr Geſicht geſehen. Sie hat aber ein Benehmen, das beſſer als jede Schußwaffe alles Ueberläſtige von ſich entfernt zu halten weiß. Es hat Niemand Muth, ſie anzuſprechen.“ „O, ich habe ihn, dieſen Muth“, verſetzte Geza ſpöttiſch und ſtand auf.„Lerne Du mich die Frauen kennen. Wer 90 wie ungeduldig ſie darauf wartet, angeſprochen zu werden.“ „Geza, thu's nicht!“ mahnte Endre faſt erſchrocken. Doch Graf Cfillagi zuckte nur mit den Schultern und ging, ohne ſich beirren zu laſſen, geradenwegs auf die Dame zu. Dieſe ſah ruhig vor ſich hin, als bemerke ſie ihn nicht oder wolle ihn nicht bemerken, doch als er vor ihr ſtehen blieb, die Hand am Tſchako, mußte ſie nothgedrungen aufblicken. Es lag etwas in dem ruühigen, klaren Blicke der großen blauen Augen, das dem Rittmeiſter auf einen Augenblick alle Faſſung raubte. 5 „Was wünſchen Sie, mein Herr?“ fragte ſie, als der Graf ſchweigend vor ihr ſtand. 5 „Ich... ich...„ ich wollte mich nur erkundigen, wohin Sie reiſen, meine Gnädige.“ „Ich wüßte nicht, was Sie das intereſſiren könnte“, verſetzte ſie mit eiſiger Kälte. „Wie können Sie ſo etwas ſagen! Wir fahren zuſam⸗ men, und ſo iſt es ja natürlich, daß man Intereſſe an ein⸗ ander nimmt, gerne bekannt werden möchte, ſich gegenſeitig die Beit zu verkürzen 8 „Ich fühle dies Bedürfniß nicht und ſo werden Sie entſchuldigen, wenn ich auf Ihren Vorſchlag verzichte. Damit wandte ſie ihm kurz den Rücken zu und ſah wie⸗ der hinaus. Geza hörte das leiſe Kichern der Kameraden und das Blut ſtieg ihm heiß in die Schläfen. Was Anfangs Leicht⸗ fertigkeit, kecker Muth geweſen, wurde jetzt— Zudringlich⸗ keit, rechheit. So durfte er nicht abziehen, wenn er nicht das Geſpötte der Kameraden ble'ben wollte, und dann ſein eigenes heißes Blut, das beim leiſeſten Antriebe wild durch ſein Herz jagte. Ehe ſie ſich deſſen verſah, ſaß er neben ihr und legte den Arm um ihre Taille. „Ach was, mein ſchönes Kind, Sie thun nur ſo ſpröde. Frauenzimmer, die allein reiſen, ſind an ſo Manches ge⸗ wöhnt, Frauen, die bei Nacht ſo ruhig mit Ofſizieren in einem Zimmer weilen, haben wohl nicht Ueberfluß an zar⸗ ten, weiblichen Empfindungen.“ Die junge Fremde riß ſich los und ſprang auf, dunkle Gluth lag auf ihrem Geſichte, dann wurde es ſchneebleich bis auf die Lippen. Die feinen Naſenflügel bebten, aber ihre Stimme war klar und feſt, als ſie jetzt in der Mitte des Zimmers ſtehen bleibend und ſich mehr an die anderen Offiziere als an ihren Beleidiger wendend, ſagte: „Es ſind nur zwei Zimmer in dieſem Hauſe In dem einen ſitzen Bauern und Soldaten im wüſten Gelage Ich wählte dieſes, wähnend, unter gebildeten Männern, die den Rock des Kaiſers tragen, unbehelligt zu ſein. Sie wollen doch nicht, daß ich Schutz vor Ihnen bei jener berauſchten Menge ſuchen ſoll?“ Eine Todtenſtille herrſchte nach dieſen Worten in dem kleinen Zimmer. Geza's Geſicht war ebenſo bleich, wie das der Fremden. Ohne ein Wort zu erwidern, ließ er ſich von Palfy auf ſeinen Platz führen. „Mein Fräulein,“ nahm dann Endre das Wort, und ſein offenes, freundliches Geſicht trug den Ausdruck peinlichſter Verlegenheit,„auch ohne den Rock des Kaiſers wiſſen wir als Edelleute, was wir Damen gegenüber ſchuldig ſind. Das Benehmen meines Freundes, das wir Alle verdammen, kann ich nur dem heißen Getränke zuſchreiben und—“ Das Signal zur Abfahrt, das in dieſem Augenblicke draußen ertönte, ſchnitt ſeine weiteren Worte ab, und er war froh, daß die Störung kam, er wußte nicht, was er noch zu ſagen gehabt: auch die Dame überhob es der Antwort. Schweigend nahmen die Offiziere ihre Mäntel um und verließen mit einer Verbeugung das Zimmer. Es wagte ihr Keiner, ſeine Dienſte anzubieten. Sie wartete einige Sekun⸗ den, dann nahm ſie Plaid und Reiſetaſche und ging auch hinaus. 5 II. Es war eine beſchwerliche, faſt ſiebenſtündige Fahrt in einem elenden Coupée, mit ſchlecht gepolſterten Sitzen, auf ſchlechten Fahrwegen, vom Winde umbrauſt, der durch alle Ritzen und Fugen drang und an der ſchlecht gefügten Decke des Wagens rüttelte, als wollte er ſte von den Köpfen der Reiſenden abheben. Es wurde einige Male in Dörfern und kleinen Flecken Halt gemacht, um friſche Pferde vorzuſpannen, da ſtiegen auch die Offiziere aus und erquickten ſich durch einen Schluck Warmes in der Schenke. Die junge Fremde hatte in einem Coups allein Platz ge⸗ nommen. Daß ſie Jemanden Dank dafür ſchuldete, ahnte ſie nicht. Graf Palſy war es, der, wohl wiſſend, wie peinlich für ſie, überhaupt allen, ein weiteres Zuſammenfahren ſein würde, ihr im Stillen dieſen Dienſt geleiſtet hatte. Es war Nacht, als man in T. anlangte. Durch die Fenſter des großen Stationsgebäudes fiel helles Licht. Müde und vor Kälte halb exſtarrt verließen die Reiſenden die Coupes, auch die fremde Dame. Sie war die letzte, die ausſtieg, da ſie müde und er⸗ ſchöpft, kurz vor dem Halten des Zuges eingeſchlafen und von dem Condukteur erſt geweckt worden war. Der eiſig kalte Luftzug, der ſie anwehte, als ſie auf den Perron trat, machte ſie vollſtändig nüchtern und doch ging ſie, da ſie fremd war, durch zwei, drei unrechte Thüren, bis ſie endlich den Ausgang fand, der auf die entgegengeſetzte Seite des Hauſes führte, wo in langer Reihe die Wagen ſtanden. Sie wollte eben heraustreten, da kam ihr in der vollen Beleuchtung Graf Geza entgegen. „Entſchuldigen Sie, daß ich Sie anſpreche, aber ich ſuchte Sie ſchon überall,“ ſagte er, ſeine kräftige, tiefe Stimme ſchien ſeltſam befangen.„Der Kutſcher meiner Mutter wartet hier auf ein Fräulein Werner aus Leipzig. Er kann nicht Deutſch und ſich nicht verſtändlich machen.. und da ſie die einzige Dame ſind, die mitgefahren ſo“ „Ich bin Eliſabeth Werner aus Leipzig,“ verſetzte ſie nach einer Weile mit ſtockendem Athem und ohne aufzublicken. Sie war faſt hoffnungslos vor Beſtürzung. Er, der ſie ſo tödlich verletzt, war Graf Cſillagi, der Sohn der Dame, nach deren Schloſſe ſie berufen war! „He Misko!“ rief der Rittmeiſter. Eine elegante Equipage, mit zwei kräftigen Schimmeln beſpannt, fuhr vor. „Hier iſt das Fräulein,“ ſagte er ungariſch.„Soll er Ihr Gepück holen?“ wandte er ſich dann an Eliſabeth. „Ich habe keines, es iſt vor mir im Schloſſe angelangt“, verſetzte ſie. Dienſteifrig öffnete er den Schlag. Sie hatte ſich nicht vom Platze gerührt, unbeweglich ſtand ſie da; bleich bis auf die Lippen, aber— einen feſten Ent⸗ ſchluß in Blick und Mienen nicht e wenn dieſer Mann mitfuhr, und wenn er auch der Sohn des Hauſes war. 5 Ihr Geſicht ſprach zu deutlich. Ein Blitz fuhr aus ſeinen dunklen Augen, dann aber trat er mit einer raſchen Beweg⸗ ung weg, berührte leicht ſeinen Tſchako und ſchwang ſich zu Misko auf den Kutſcherbock. Aufathmend ſtieg das Mädchen in den Wagen und zog den Schlag hinter ſich zu, er hatte ſie wenigſtens verſtanden, der rohe, rückſichtsloſe Mann. Der Tag graute, als man vor dem Schloſſe hielt. In dem halben Dämmerſchein, der noch von eiſigem Froſt und Schneegeſtöber verdichtet und verdüſtert war, konnte Eliſabeth nichts, als eine hohe ſtattliche Mauer und eine Wüſte von Eis und Schnee ſehen. Der Schloßwart und eine alte Dienerin waren wach, um den Gaſt zu empfangen. Beide waren nicht wenig er⸗ ſtaunt über die gleichzeitige unerwartete Ankunft des jungen Grafen. Und während der Schloßwart dem gnädigen Herrn die Hand küßte und ihn unter lauten Ausrufungen und tau⸗ ſend Bücklingen nach ſeinen Zimmern geleitete, führte die Dienerin, aber auch erſt nach dem üblichen Handkuß, Eliſabeth die breite teppichbelegte Treppenflucht hinauf, die 5 den oberen Stockwerken führte, wo ſich das für ſie beſtimmte Zimmer befand. Es war ein heller, freundlicher Raum, ſogar mit einer gewiſſen Eleganz ausgeſtattet; was aber Eliſabeth in dieſem Augenblicke am wohlthuendſten berührte, war die behagliche Wärme, die es durchſtrömte und die ihre halberſtarrten Glieder mit einer erquſckenden Empfindung umfing. Mit ſtillem, dienſtfertigem Ausdruck, aber ohne ein Work zu ſprechen, rückte die Alte einen Seſſel zu dem warmen Ofen, dann ein kleines Tiſchchen davor, worauf ſie das Theegeſchirr bere und fing an mit ſtiller ſorgſamer Hand den Thee zu ereiten. Eliſabeth ſetzte ſich und trank alsdann mit Behagen das heiße, duftende Getränk, das ſich wie warmes, friſches Leben durch ihren ganzen Körper ergoß. Und während des Trin⸗ kens blickte ſie von Zeit zu Zeit auf und ſah ſich den fremden Raum an, der nun ihr eigener werden ſollte, und das merk⸗ würdige Geſicht der alten Frau, die mit ruhiger geſchäftiger Hand für ihre Bequemlichkeit ſorgte. Sie mochte ſiebzig Jahre zählen und war ſchon ganz gebeugt durch die Laſt der Fagd⸗ Ihr Geſicht war runzelig, verfallen in Form und usdruck, nur in den klugen dunklen Augen lag noch ein faſt jugendliches Feuer. Eortſetzung folgt.) Die Fortſetzung dieſer überaus ſpannenden Erzählung, welche ſich den Romanen einer Marlitt würdig an die Seite ſtellen darf, erſcheint in täglichen Fortſetzungen in dem Feuilleton des„General⸗Anzeigers“(Maunheimer Journal.)