In der Poſtliſte dagen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (98. Jahrgang. (Nannheimer Volksblatt.) Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſee „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Sei A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journa!“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 239.(Celephon⸗Ar. 218.) 2122 20 2 Lohalität und Parkeiintereſſe. In einem Theile der Preſſe iſt in dieſen Tagen ein Auszug aus einem während des großen Krieges von 1870—71 geführten Tagesbuche des nachmaligen Kaiſers Friedrich veröffentlicht worden; die intereſſanten Be⸗ merkungen, welche in ihrer knappen, zum Theile ſogar nach dem Zugeſtändniß ihres Herausgebers, unvollſtän⸗ digen Form das edle Charakterbild des unglücklichen Fürſten ſcharf hervortreten laſſen, haben leider unſere in ihren Mitteln nie wähleriſchen Oppoſitionsparteien zu Schlüſſen veranlaßt, die gewiß nicht den Intentionen des heimgegangenen Kaiſers entſprechen können. Es ſind Aeußerungen und Anſichten aus der Zeit des Werde⸗ Proceſſes des deutſchen Reiches, die wohl die augen⸗ blickliche Stimmung des damaligen Kronprinzen getreu wiederſpiegeln mögen, welche aber— es muß dies ohne Scheu offen ausgeſprochen werden— zur Veröffentlichung nicht beſonders geeignet erſcheinen. Selbſt wenn wir von anderen hochpolitiſchen, geradezu internationalen Fragen völlig abſehen und uns nur an die innerdeutſche Parteipolitik halten, muß die Veröffentlichung als ein Fehler, wenn nicht gar als ein Verſtoß betrachtet werden. Ein Beiſpiel allein wird genügen, um die Stichhaltigkeit dieſer Anſchauung zu erweiſen. In ihrem(Montags)⸗ Morgenblatte veröffentlicht die„Frankf. Ztg.“ das fol⸗ gende reslau, 23. Sept. Der heute hier abgehaltene deutſch⸗freiſinnig e Parteing die klealic in Königsberg angenommene Reſulution zu der ſeinigen. Eugen Richter 1 0 die Aufſtellung von Kandidaten guch in denjenigen Bezirken, wo durchaus keinerlei Aus⸗ ſicht auf Sieg ſei, weil ſonſt nämlich die Wahlenthaltung demoraliſirend wirke. In der geſtrigen öffentlichen Wählerverſammlung beleuchtete Richter vor viertauſend Zuhbrern aus Stadt und Provinz die Geſetze der letzten Jahre und wies in begeiſterten Worten auf das ſoeben veröffentlichte Tage buch Kaiſers Friedrich hin, was eine tiefgehende Beweg⸗ ung in der Verſammlung hervorrief.“ Jeder Politiker und Patriot wird ohne Vorbehalt anerkennen müſſen, daß es gewiß nicht die Abſicht Kaiſer Friedrichs geweſen ſein kann, mit ſeinen als Kronprinz zu Papier gebrachten Anſchauungen ein Stück Partei⸗ politik zu treiben und ſich mit den Regierungsgrund⸗ ſätzen ſeines Vaters öffentlich in Gegenſatz zu bringen. Herr Richter mag immerhin behaupten, er interpretire das Vermächtniß des edlen Kaiſers; es wird bei ruhig Denkenden aber ein Gefühl des Widerwillens her⸗ vorrufen, wenn man ſieht, wie Aeußerungen, welche vor 18 Jahren im engſten Kreiſe gethan wurden und die ſchon durch die Art ihrer Aufzeichnung nicht für einen weiteren Kreis beſtimmt ſein konnten, heute in parteipolitiſchm Sinne zur Verwirrung der Wähler ausgebeutet werden. Wir haben es hier nicht mit einem Vermächtniß zu thun, deſſen Befolgung die theuerſte Bürgerpflicht wäre; das beweiſt ſchon die Aeußerung Friedrichs über„das kunſtvoll gefertigte Chaos,“ wie er zu jener Zeit die Wiederaufrichtung des deutſchen Reiches nannte. Dieſes„Chaos“ hat ſich, wie auch Herr Richter zugeben wird, bewährt, Dank der thatkräftigen Mitwirkung des damaligen Kron⸗ prinzen. Der Kaiſer konnte nicht ahnen, als er ſein Tagebuch einer dritten Perſon mittheilte, daß es zum Streitobjekt der das Reich und ſeine Inſtitutionen bekämpfenden Parteien werden könnte. So edle Cha⸗ rakterzüge das Tagebuch⸗Fragment aufweiſt, ſo wäre es unſeres Erachtens pietätvoller aus Rückſicht auf Kaiſer Wilhelm., den Prinzen Friedrich Karl, den König Ludwig von Bayern und andere im Vor⸗ dergrunde jener Zeit ſtehenden Fuͤrſten geweſen, wenn die Veröffentlichung unterblieben wäre; und deshalb haben wir— um nicht auch dem Sen⸗ ſationsbedürfniß zu genügen,— den Abbdruck unterlaſſen. Gewiß iſt eine Veröffentlichung bedenklich, wie die, Fürſt Bismarck habe am 24. Oktober 1870 dem Schwager des Kronprinzen(gemeint iſt jedenfalls der Großherzog von Baden) erzählt, daß er„nach Beendigung des Krieges gegen die(päpſtliche) Unfehlbarkeit vorgehen wolle.“ Dieſe Angabe kann nur dazu dienen, den leidenſchaft⸗ lichen Streit darüber, wer den kirchenpolitiſchen Kampf begonnen hat, wieder anzufachen und dabei dem Ultra⸗ montanismus eine Waffe zu liefern. Niemand wird glauben, daß dies im Sinne des todten Kaiſers iſt. Ein anderes Beiſpiel: Iſt es nothwendig, die Thatſache an die große Glocke zu hängen, daß das Konzept des Briefes, worin der König von Bayern dem König Wilhelm die Kaiſer⸗ würde anbot, von dem Fürſten Bismarck herrührte, weil man in München nicht die richtige Faſſung zu finden vermochte? Skleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. So reiht ſich Aeußerung an Aeußerung, und ſo glaubt ein Politiker vom Schlage des Herrn Richter den Kaiſer Friedrich als deutſch⸗freiſinnigen Agitator ausſpielen zu dürfen; die Unfehlbarkeits⸗Notiz wird auch Herrn Windthorſt zu neuen Thaten anſpornen! So edle Züge das Tagebuch aufweiſt, ſo erachten wir deſſen Veröffentlichung als einen großen Fehler; ſie zerrt die erhabene Perſon des entſchlafenen Monarchen in den Kampf der Parteien, und weil dieſes Reſultat voraus⸗ geſehen werden mußte, war es kein Liebesdienſt, den der unbekannte Vertrauensmann des Kaiſers ſeinem hehren Andenken mit dieſer Veröffentlichung leiſtete. Politiſche Ueberſicht. * Manuheim, 24. September, Vorm. Je näher die Tage der Kaiſerreiſe heranrücken, deſto eifriger werden die feſtlichen Vorbereitungen in allen Städten getroffen, um den deutſchen Herrſcher in einer ſeiner hervorragenden Stellung unter den Fürſten würdigen Weiſe zu begrüßen. Darob iſt naturgemäß die geſammte öffentliche Meinung Deutſchlands höchſt er⸗ freut, nur die welfiſch⸗ultramontane„Germania“ kann es ſich nicht verſagen, da ſte jetzt an die Romreiſe glauben muß, gegen Feſtlichkeiten zu proteſtiren, die den Papſt„beleidigen“ würden. Aus dieſer Aeußerung leuchtet die Verbiſſenheit und der Groll der Ultramon⸗ tanen ſo grell heraus, daß es füglich genügt die That⸗ ſache zu verzeichnen— eines Kommentars hiezu bedarf ein ehrlicher Deutſcher gewiß nicht! Es ſcheint, daß man ſich in einem Theil der Preſſe die Mühe gibt, glauben zu machen, es hätte im Schooße des Schweizer Bundesraths bezuͤglich der Verfuͤgungen, welche in Sachen der politiſchen Polizei bis jetzt ge⸗ troffen wurden, Meinungsverſchiedenheit beſtanden. Dieſer Behauptung gegenüber kann der Berner„Bund“ an der Hand von Erkundigungen aus beſter Quelle konſtatiren, daß mit Ausnahme eines einzigen Falles(Ausweiſung der Redakteure und Herausgeber des„Sozialdemokrat“ in Zürich, wo Herr Bundesrath Ruchonnet lediglich aus Opportunitätsrückſichten gegen die Ausweiſung votirte) der Bundesrath in allen diesbezüglichen Beſchlüſſen und Verfügungen einſtimmig war. Alle Anträge an den Bundesrath in Sachen der politiſchen Polizet gingen übrigens gemäß dem Reglement über die Geſchäftsver⸗ theilung unter den Departements vom Juſtiz⸗ und Polizeidepartement aus, ſo auch das(von uns am Frei⸗ tag mitgetheilte) viel angefochtene Circular vom 11. Mai an die Kantonsregierungen, betreffend Durchführung der politiſchen Polizei in der Schweiz. Der Bundesrath hat einſtimmig und unverändert die Genehmigung ertheilt. „ Das Socialiſtengeſeh. Die Diskuſſion über die Zweckmäßigkeit oder Noth⸗ wendigkeit der Verlängerung des Socialiſtengeſetzes be⸗ ginnt bereits in der Tagespreſſe. Wir halten es auch heute noch für ſelbſtverſtändlich, daß den offenen Umtrie⸗ ben der ſocialen Partei, jener gefährlichen, öffentlich in brutalſter Weiſe betriebenen Verhetzung der Bevölkerungs⸗ klaſſen, jenen haßerfüllten und giftgetränkten Reden und Schriften eine Schranke geſetzt und der Stempel der Un⸗ geſetzlichkeit aufgedrückt worden iſt; wir ſind immerhin überzeugt, daß das Socialiſtengeſetz die Führer der Um⸗ ſturzpartei zu größerer Mäßigung und Vorſicht gezwun⸗ gen hat. Und ganz anders wirken jene aufreizenden Reden über die Schändlichkeit und Ungerechtigkeit der heutigen Geſellſchaftsordnung im offenen Saale, im hellen Lampenlichte, vor einer eifrig lauſchenden Menge, als wenn ſie in geheimen Konventikeln, von Mund zu Mund ge⸗ tragen, heimlich geflüſtert werden: mag immerhin ſolches Treiben der Reiz des Geheimnißvollen umweben, es trägt aber den Stempel des Ungeſetzlichen und Unerlaubten und ſo ſtark iſt doch in unſerem Volke noch der Sinn für Geſetzlichkeit, daß den Meiſten das Gefühl, ſich mit dem Geſetz in Widerſpruch zu ſetzen, ſchwer auf der Seele laſtet und ſie ihres neuen Glau⸗ bens, ihrer neuen Hoffnungen nicht froh werden läßt. Um ſo eher aber wird ihnen die Erkenntniß kommen, wie thöricht und eitel dieſelben ſind, namentlich wenn ſie ſehen, daß keine von jenen überſchwenglichen Ver⸗ heißungen ſich erfüllen will, und daß der gehoffte Um⸗ ſchwung in unabſehbare Ferne zurückweicht. Das wirk⸗ lich Gute und Heilſame des Scszialiſtengeſetzes erblicken wir aber vornehmlich darin, daß ſeine unmittelbaren Folgen den Staat, die Geſellſchaft, den Einzelnen auf die Bahn der ſozialen Reformen, Dienſtag, 25. Septbr. 1888. der Beſtreb⸗ ungen, auch die arbeitenden Klaſſen mit der beſtehenden Ordnung der Dinge zu verſöhnen, mit zwingender Nothwendigkeit hingedrängt haben. Es wird aber an der Zeit ſein, gründlich zu erwägen, inwiefern dem „ ein Ende gemacht werden nne Der Kaiſer als militäriſcher Führer. Ueber das Eingreifen des Kgiſers in die jüngſten Manöyver läßt ſich eine militäriſche Stimme in der„Kreuzztg. wie folgt vernehmen:„Als es zum Schluß der Uebungen hieß: Morgen wird der Kaiſer das Gardekorps ſelbſt gegen einen markirten Feind führen, wollte der Gedanke, daß der Kaiſer des deutſchen 118 ſich hiedurch nicht nur der Kritik der Armee, ſondern auch derjenigen der öffentlichen Meinung. ja bei der Anweſenheit fürſtlicher, im Kriegsweſen als Autoritäten anerkannter Gäſte ſogar dem Urtheil von ganz Europa ausſetzt, anfänglich mich beunruhigen, his ich mir ſelbſt ſagen mußte, daß der oberſte Kriegsherr, vielleicht einſt auch Führer der Armeen im Kriege, das natürliche Beſtreben haben muß, ſelbſt zu lernen und ſelbſt Erfahrungen zu ſammeln, und daß er ſchlechterdings nicht anders zu handeln vermag, als indem er ſelbſt die Zügel in die Hand nimmt. Die eigenen Ausſprüche des kaiſerlichen Jührers beſtätigten mir die Richtigkeit meiner Gedanken und überzeugten uns Alle von der Nothwendigkeit, daß der junge Herrſcher nachholen wollte und mußte, was ſein Vater und Großvater ebenfalls gründlich durchgemacht hatten, ehe ſie die höchſten Kommandos antraten. Auch beruhigte mich und Andere der Gedanke, daß die lebed hoher und erfahrener Offtziere ihn vor jedem Jehl⸗ tritte, ſeine Dispoſitionen vor jedem Scheitern bewahren würden. Doch wie erſtaunten wir, als wir hei dem Manöver ſüdlich Müncheberg beobachten konnten, daß der Kaiſer ſich gefliſſentlich von ſeiner militäriſchen Umgebung fern zu halten ſchien, keine Frage an dieſelbe richtete, ſondern im Gegentheil alle Meldungen perſönlich annahm und ſofort die nöthigen Anordnungen 0 die weiteren Bewegungen in eigener Perſon gab. Das Erſtaunen wuchs, als wir an dieſem und beſon⸗ ders an dem folgenden Tage, als der Kaiſer die beiden Kavallerie⸗Diviſionen führte, bemerken konnten, wie von anderer Seite ihm Meldungen zukamen, wie durch neue, unvorhergeſehene fremde Dispoſitionen ſeine Pläne durch⸗ kreuzt würden und der fürſtliche Herr ſich genöthigt ſah, wie es ſchien unvorbereitet und ſchnell, neue Dispyſitionen zu treffen: und daß dieſes mit einer Ruhe und Beſonnenheit geſchah, die einen alten Soldaten mit hoher Befriedigun erfüllte. Was die Manbver ſelbſt anbetraf, ſo verweiſe i auf die Schlußſcene des Freitag⸗Manövers, als jene mächtige und ganz überraſchende Aktacke der beiden Kavallerie⸗Diviſionen gegen den linken Flügel des markirten Feindes denſelben er⸗ ſchütterte und die entſtandene Verwirrung ſofort durch einen Front⸗Angriff der geſammten Garde⸗Infanterie ausgenutzt wurde, durch eine Bewegung, die, wie ich zufällig erſehen konnte, von dem kaiſerlichen Führer ſelbſt angeordnet wurde. Dieſelbe ruhige und zielbewußte Art zeigte der Kaiſer bei dem Anſetzen der erſten Treffen, bei den wechſelnden Auf⸗ gaben am Kavallerie⸗Manövertage in den Ebenen bei Göls⸗ dorf am Sonnabend, wo ſein kaltes Blut in den recht ſchwierigen Lagen des ſtets wandelnden Bildes eines Kavallerie⸗Manövertages ausdrucksvoll zur Geltung kam. Bei den Korps Mauövern, in denen gewiſſermaßen oſt Führerruf gegen Führerruf abgewogen wird, wollte ich meinen alten Ohren nicht trauen, als ich vernahm, daß der Kaiſer geſonnen ſei, durch Uebernahme der Führung einer der Parteien auch dieſer Selbſtprüfung ſich zu unter⸗ ziehen, gewiſſermaßen, um ſeiner ſelbſt ſicher zu werden: ja daß er ſogar die oberſte Leitung für jene Stunden aus eigener Initiative in die Hände des Chefs des großen General⸗ ſtabes gegeben hat, um im Rahmen einer beſtimmten Idee und unter ſchiedsrichterlicher„Vorſehung zu befehlen. Die drei Manbver, in denen der Kaiſer ſelbſt abwechſelnd je ein Korps führte, haben der Welt bewieſen, daß er ſeine Selbſt⸗ prüfung unabhängig von fremdem Ralh und fremder Hülfe länzend beſtanden hat. Wohl mag hier und da ein geplantes anbver nicht ganz gelungen ſein; das iſt hierbei völlig gleich⸗ gültig. Die Tathſache iſt nur, daß unſere Mitwelt in und außerhalb Deutſchlands erfahren hat: hier iſt ein Führer an die Spitze der Armee geſtellt der ſich beherrſchen kann, um ſich zu prüfen, der ſich vollbewußt der Aufgabe iſt, die er übernommen hat, der ſein Handwerk verſteht, und, ſo Gott will, einſt es darin auch zur Meiſterſchaft bringen wird. Dies fühlten und ſagten auch offenen Sinnes die bewährten fürſt⸗ lichen Meiſter der Kriegskunſt, die als Gäſte den Manövern beiwohnten. Marſchall Bazaine 7. »Madrid, 24. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Exmarſchall Bazaine iſt geſtern Nachmittag geſtorben. (Frangais Achille Bazaine, geb. 13. Febr. 1811, zu Verſailles, trat am 18. März 1831 als Freiwilliger in's 37. Linienregiment ein und wurde bald darnach als Fourier zur Fremdenlegion nach Algier verſetzt. Am 2. Nov. 1833 wurde er Unterlieutenant, 1835 im Kampfe mit den Arabern an der Makta ſchwer verwundet, erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion und wurde er zum Ober⸗ lieutenant befördert. Im nämlichen Jahre ging er nach Spanien, wo er drei Jahre lang für die Königin⸗Regen gegen Don Carlos kämpfte. Am 10. März 1844 wurde Bazaine Stabsoffizier; am 4. Juni 1850 Commandeur, J. Gelte. Seneral-Anzeiger⸗ 2Dz Orepimers des 55. Linienregiments und führte im Krimkrieg das Comando des 1. Fremdenregiments. Brigadegeneral 1854 tzeworden, avancirte er ſchon 1855 zum Diviſionsgeneral, und leitete von 1862.—64 die bekannte Expedition in Mexiko, wofür er am 5. Sept. 1864 zum Marſchall ernannt wurde. Seine Thätigkeit während des Krieges 1870 iſt noch in Aller Gedächtniß, ebenſo die Uebergabe von Metz am 27. Oktober 1870 mit 173,000 Mann. Dafür zum Tode verurtheilt, wurde er vom Präſidenten Mac Mahone zu 20jähriger Feſtungshaft begnadigt, konnte aber am 9. auf 10. Auguſt 1874 aus dem Fort St. Marguerite bei Cannes entfliehen und lebte ſeit dieſer Zeit in Madrid.) Aus Stadt und Cand. Stadt und * Ehrenpreis des deutſchen Kaiſers. Im Schau⸗ *Mannheim, 24. September 1888. fenſter der Herren Netter& Cie. prangt der Ehrenpreis, gegeben von Sr. Majeſtät dem Deutſchen Kaiſer zum Hieslährigen großen Armee⸗Jagd⸗Rennen in Baden⸗Baden. Wir werden dieſen Kunſtgegenſtand noch einer genauen Be⸗ ſchreibung würdigen und für heute nur erwähnen daß die Herren Netter& Cie. auf dieſe Leiſtung mit Recht ſtolz ſein könne. 100jähriges Jubiläum. Am geſtrigen Sonntag waren es 100 Jahre, daß die Kirche des hieſigen katholiſchen Bürgerhoſpitals durch den damaligen Weihbiſchof von Worms konſekrirt wurde. Aus Anlaß dieſes freudigen Ereigniſſes fand geſtern Vormittag in dem ſinnig mit friſchem Grün, Guirlanden und Kränzen reich geſchmückten Gotteshaus ein äußerſt zahlreich beſuchter Feſtgottesdienſt ſtatt, bei welchem Herr Stadtpfarrer Noch die Feſtpredigt hielt. In derſelben gab Herr Koch eine kurze Schilderung von den bei der Einweihung der Kirche ſtattgefundenen Feierlichkeiten, zu welchen der Zudrang ein ſo ſtarker war, daß der Gottesdienſt im Freien abgehalten werden mußte und verbreitete ſich ſo⸗ dann über die Geſchichte der Kirche und die Bedeutung des geſtrigen Tages. Wir verzichten für heute näher darauf ein⸗ zugehen, da wir in den nächſten Tagen eine eingehende und detaillirte Geſchichte der Kirche veröffentlichen werden. * Volksvorſtellung. Am Samſtag, den 29. September gelangt„Uriel Acoſta“, Trauerſpiel in 5 Akten von Karl Gutzkow(Anfang 7 Uhr) als Volksvorſtellung bei aufge⸗ bobenem Abonnement und den bekannten ermäßigten Preiſen an hieſiger Hofbühne zur Aufführung. * Der geſtrige Sountag ließ ganz vergeſſen, daß der Herbſt ſchon ſeit zwei Tagen ſeinen Anfang im Kalender ge⸗ nommen; den ganzen Sommer über hatten wir nicht ſo herr⸗ liches Wetter wie geſtern. Zu Tauſenden eilten aber auch die Mannheimer nach allen Windrichtungen hin aufs Land, der größere Theil derſelben jedoch nahm ſich Ludwigshafen um Ziel ſeiner Wanderung, wo es den großgrtigen Schmuck er Stadt zu Ehren des Prinzregenten von Bayern zu be⸗ wundern gab. Die Menſchenmenge, welche am Morgen während der Anweſenheit desſelben dort zuſammengeſtrömt war, läßt ſich nicht einmal annähernd ſchätzen, und ſelbſt am Nachmittag bis zum Abend war in den Straßen, welche der FJeſtzug paſſirt hatte, ein Gewoge und Gedränge, wie auf einem Jahrmarkt. Von der freundlichen Erlaubniß, den Königsſaal im Directionsgebäude der Pfälziſchen Bahnen zu beſuchen, machten Tauſende Gebrauch. Der Saal, an und für ſich ſchon prachtvoll, machte durch ſeine Ausſchmückun einen zauberhaften Eindruck. Alle Wirthshäuſer, namentli der„ aheriſche Hiesl“ und die neue Reſtauration„zum Storchen“ waren mit Gäſten überfüllt und die koloſſalen Vorräthe an Bier waren in dieſen beiden Reſtaurationen um zehn Uhr Abends ſchon vertilgt, ſo daß neue Zufuhr aus Speyer abgewartet werden mußte, die denn auch noch eintraf. Die drei Trajektboote des Herrn Arnheiter vermochten den Verkehr nach Abreiſe des Prinzregenten und den ganzen Nachmittag hindurch kaum zu bewältigen; man hätte glauben können, ganz Mannheim ſei in Ludwigshafen. * Franz Haniel 1, wohl der mächtigſte Schleppdampfer auf dem ganzen Rheinſtrom, hatte ſich geſtern Namens der weltbekannten rheiniſchen Rhederfirma, auf deren Begründer ex getauft iſt, zur Begrüßung des Prinzregenten in unſerem Hafen eingefunden und fiel nicht blos durch ſeine ſtattlichen Dimenſionen, ſondern noch mehr durch den überaus reichen und bunten Flaggenſchmuck auf, den er beigeſetzt hatte. Die kleine Batterie von Böllern war in ununterbrochener Thätig⸗ keit, um dem hohen Gaſt auf den Fluthen des Rheins den Seemannsgruß zu entbieten; an Bord bhatte fich auf Ein⸗ ladung der Firma ein wahrer Kranz von Damen und Herren, zumeiſt Geſchäftsfreunde der Firma, mit ihren Familien ein⸗ gefunden, um von hier aus das glänzende Schauſpiel zu ge⸗ nießen, welches die Fahrt des Prinzregenten von Bayern auf dem von zahlreichen reichgeſchmückten Schiffen bedeckten Rheinſtrome darbieten ſollte. In zuvorkommendſter Weiſe hatte die Firma Franz Haniel& Co. nicht blos für reichliche Bewirthung ihrer Gäſte Sorge getragen ſondern war auch darauf bedacht geweſen, denſelben für den Nachmittag ihr ſtatt⸗ liches Dampfboot zur Verfügung zu ſtellen Eine zahlreiche Geſell⸗ ſchaft fand ſich gegen 3 Uhr wieder an Bord ein und unter den TFeuilleton. — Der Eutwurf Kaiſer Friedrich's zum Neubau des Domes und zur Vollendung des Schloſſes, den der Geh. Regierungsrath Prof J. C. Raſchdorff bearbeitet bat, wird demnächſt zur Veröffentlichung gelangen. Das Werk beſteht aus neun Lichtdrucktafeln und dazu gehörigem e Text. — Als Geſchenk der Großberzoglich Baden'ſchen an Kaiſer Wilhelm iſt hier ein vorzüglich gemaltes ruppenbild der Großherzoglichen Familie, welche ſich im Park gruppirt hat eingetroffen. Der Großherzog trägt den Interimsrock der Dragoner, die Großherzogin iſt ſchlicht, wie immer, gekleidet Die ganze Liebens würdigkeit 5 8 Paares iſt in den Köpfen zum vollen Ausdruck gebracht. — Die beſtohlene Diva. Wie aus Wies baden ge⸗ meldet wird, iſt die ſchwediſche Diva Fräulein Sigrid Arnoldſon in jüngſter Zeit das Opfer eines unter eigenthümlichen Um⸗ ſtänden verübten Diebſtahls geworden. Am 13. September, als ſie ihren gewöhnlichen Spaziergang dort machte, erbrachen Uebelthäter einen ihrer Koffer und entwendeten eine Kaſſette mit Bijour. Unter dieſen befand ſich ein Diamantkreuz, Ge⸗ ſchenk des Königs von Schweden, zwei Diamantſterne, ein Geſchenk der Prinzeſſin von Wales, und ein prachtvolles Bracelet im Werthe von 20,000 Franks, welches die Baronin Rothſchild der jungen Künſtlerin bei einer von ihr veran⸗ ſtalteten Matinse verehrt hatte. Es iſt trotz aller Nach⸗ bis jetzt noch nicht gelungen, den Thätern auf ie Spur zu kommen. Eine iutereſſant⸗ Enthüllung! Schön Lieschen, die hübſche Blondine, welche die jungendliche Liebhaberin in der Pantomime„Onkel.cpke“ darſtellt, iſt entſchieden das enfant chéri der jungen wie der alten Theater⸗Habituss der Berliner Reichshallen. Man bewundert neben dem flotten —— das friſche, mädchenhaft⸗ſchalkiſche Weſen der hühſchen Blondine, die verkörperte beſtrickende Weiblichkeit, man ſpricht nur von Schön Lieschen, der Wirtbin ſchönem Töchterlein, dieſem Prototyp eines echt deutſchen Weibes und ahnt gar Klängen der trefflichen Cäcilienkapelle ward, wiederum bei einer auf liebenswürdigſte Art gebotenen Gaſtfreundſchaft und bei einem wahren Kaiſerwetter eine prächtige Spazierfahrt bis Worms angetreten Mit Mufik und Böllerſchüſſen ward dieſe Nachbarſtadt am Rheinſtrom begrüßt und die heitere Laune und die Fröhlichkeit der Gäſte erreichte auf der Heimfahrt ihren Höhepunkt, als ſogar ein Tänzchen an Bord arrangirt wurde. Die Honneurs Namens der feſtgebenden Firma machte Herr Richard Haniel ſelbſt, dem die Vertreter der⸗ ſelben am hieſigen Platze zur Seite ſtanden. 5 Unſerer Geſammtauflage liegt heute ein Proſpelt bei, betreffend das neueſte antiſeptiſche Präparat„Illodin, das in allen Apotheken erhältlich iſt. Hauptdepot zu Mann⸗ heim in der„Schwan⸗Apotheke“(am Fruchtmarkt.) Ortskrankenkaſſe. Am Samſtag Abend 8 Uhr fand im„Badner Hof“ unter dem Vorſitze des Herrn Fabrikant J. Pallenberg die Wahl der Vertreter der Arbeitgeber der Ortskrankenkaſſe Mannheim J. ſtatt. Von etwa 600 Ar⸗ beitgeber waren 14 erſchienen, welche von ihrem Wahlrechte Gebrauch machten. Es wurden 329 Vertreter durch Accla⸗ mation gewählt, welche nunmehr 2 Vorſtandsmitalieder aus ihrer Mitte zu ernennen haben. Wenn auch die Wahlbethei⸗ ligung eine geringe war, ſo iſt doch jetzt die Möglichkeit ge⸗ geben, daß eine Vorſtandswahl zu Stande kommt und die Kaſſe, welche ſeither durch die Aufſichtsbehörde(Commiſſion für Krankenverſicherung) verwaltet werden mußte, in Selbſt⸗ verwaltung übergeht. „Der Arbeiterfortbildungsverein veranſtaltete geſtern Abend im Badener Hof für ſeine Mitglieder und deren An⸗ gehörigen eine ſehr zahlreich beſuchte Tanzunterhaltung. Mit derſelben war auch eine Verlooſung verſchiedener Ge⸗ genſtände verbunden. 6. Thätlichkeiten wurden verübt auf der Rheinbrücke, woſelbſt ein Taglöhner aus Ludwigshafen einen anderen Mann und deſſen Frau mit der Fauſt traktirte, und in einer Wirthſchaft am Strohmarkt, woſelbſt einem Gaſte beim Ver⸗ laſſen des Lokals ein Bierglas an den Kopf geworfen wurde. e, Unfall. Am letzten Samſtag Nachmittag ſpielten ein 8 Jahre altes Mädchen und ein Fjähriger Knabe an einem gefällten Baumſtamm an der Ringſtraße. Die Kinder löſten die Rinde des Stammes und bediente ſich der Knabe hierbei eines kleinen Holzbeils, mit welchem er aus Unvorſichtigkeit ſeiner Geſpielin den Goldfinger der rechten Hand derart verletzte, daß eine Amputation ſtattfinden mußte. e. Schlägerei. In einer Wirthſchaft in 8 2 entſtand zwiſchen mehreren Gäſten ein Wortwechſel, der ſich auf die Straße ausdehnte, woſelbſt er in eine gegenfeitige Schlä⸗ gerei ausartete. Die Excedenten, von denen einige mehr oder weniger verletzt wurden, gelangten zur Anzeige. e. Körperverletzung. Geſtern früh 3 Uhr erhielt ein iunger Mann von einem Schloſſergeſellen auf der Straße 6 nach kurzem Wortwechſel einen Meſſerſtich in die rechte Halsſeite. Der Thäter iſt hinter Schloß und Riegel gebracht worden, während der Verletzte im allg. Krankenhaus Auf⸗ nahme fand. c. Zur Haft gebracht wurde ein verheiratheter Schuh⸗ macher, der Samſtag Nachmittag beim Heidelberger Thor durch Schimpfen und Scandaliren fortgeſetzt Ruheſtörung verübte. Dasſelbe Schickſal widerfuhr einem Schiffer und 2 Taglöhnern, welche in der Nacht von Samſtag auf Sonntag ſich auf der Straße G u, H 7 gegenſeitig prügelten und fort⸗ geſetzt die Ruhe ſtörten. Ferner wurde ein junger Kaufmann, der heute Nacht gegen 12 Uhr auf der Breiteſtraße bei U 1 einen ihn wegen ſeines unbeleuchteten Velocipeds interveni⸗ renden Schutzmann mit Schmähworten überhäufte und dabei grobe Ruheſtörurgen verübte, und ein Schloſſergeſelle, welcher heute Nacht 1 Uhr auf der Straße N 3 und 4 Scandal machte und einem unter ſeiner Thüre ſtehenden Wirth in N mehrmals mit der Hand in's Geſicht ſchlug, ſowie ein Frauenzimmer, das heute Nacht 1 Uhr in einer Wirth⸗ chaft in E 7 ſich unanſtändig benahm und aus der Wirth⸗ chaft gewieſen, an der Eingangsthüre eine Glasſcheibe ein⸗ chlug und dabei übermäßig laut ſchrie und ſchimpfte, verhaftet. Aus dem Grofherzogthum. UWeinhbeim, 23. Sept. Die Bohrverſuche, welche in der Nähe des Curbrunnens behufs Gewinnung von Trink⸗ waſſer unternommen wurden haben zu einem ſehr befrie⸗ digenden Reſultat geführt. Für unſere Stadtkaſſe iſt dieſe Thatſache in bohem Grade erfreulich, denn derartige Bohr⸗ verſuche verurſachen große Koſtenaufwände.— Nunmehr ſoll auch unſer Bahnhof Gasbeleuchtung erhalten kund ſomit endlich einem lang und empfindlich gefühlten Bedürfniß ab⸗ geholſen werden. *Karlsruhe, 23. Sept. Das Comite für die Erbauung einer Dampfſtraßenbahn von Karlsruhe nach Spöck bielt unter dem des Landtags⸗ Abgeordneten K. A. Schneider eine Verſammlung ab. Vertreten waren ſämmtliche betheiligten Gemeinden, ſowie auch das Großh. Bezirksamt. Es wurde Mittheilung über den Stand der Sache gemacht, beſonders über das Anerbieten des Konſortiums Bachſtein& Cie. in Berlin, Darmſtädter Bank, Ladenburger& Söhne in Mannheim und Rbeiniſche Creditbank daſelbſt. Dem Comits wäre es erwünſcht, wenn genanntes Conſortium, das aus anerkannt ſoliden Finanz⸗ kräften zuſammengeſetzt iſt, den Bau und Betrieb der Bahn übernehmen würde, ſofern die letztere aleich bis Spöck und nicht, daß dieſe gefeierte Blondine ein Mann iſt. Ja Schön' Lieschen iſt ein männliches Weſen, das aber meiſterhaft die Kunſt verſteht, Damen⸗Tharakteee zu imitiren. Die Anbeter deſſelben werden nun Zweifel hegen an unſerer Entdeckung aber Schön Lieschen, die Braut des flotten Studenten Fuſſe iſt und bleibt trotzdem ein Mann; wer es nicht glaubt, beobachte dieſelbe nur ſelbſt recht genau. Ein verſchwundener Touriſt. Endlich iſt etwas Licht in das räthſelhafte Dunkel gedrungen, welches bisher über dem Schickſal des auf ſeiner Reiſe in Tirol ſpurlos verloren gegangenen Herrn Dr. med. Schieck aus Döbeln bisher ruhte; bekanntlich war das letzte Lebenszeichen, welches er ſeiner Familie gab, eine am 10. Auguſt in Sant Maria im Münſterthal(Oſtſchweiz) aufgegebene Poſtkarte. Bruder und Schwager des Vermißten waren 10 Tage in dem Grenz⸗ bezirk Schweiz⸗Tirol aufhältlich, ohne trotz der umfaſſendſten Nachforſchungen, mehr als die Gewißheit zu erlangen, daß Dr. Schieck vom 10. bis 14. Auguſt in Mals, einem kleinen ca. 1000 Einwohner zählenden Flecken auf Tiroler Gebiet, übernachtet hatte. Am 11. Auguſt früh war er dort ortgegangen— von da fehlte jeder Nachweis. Durch Aus⸗ etzung hoher Belohnung in Zeitungsanzeigen war aber auch nach der Rückkehr der beiden Herren daſür geſorgt, daß das Interreſſe für den Vermißten nicht erlöſchte Die Auzeige, welche am vorigen Sonnabend in einem Blatt in Meran (Tirol) abgedruckt war, hatte einen Erfolg. Ein— Uhrmacher gab telegraphiſche Kunde, daß eine genau ſolche Glashütter Uhr, wie in der Anzeige beſchrieben, in ſeinem Gewahrſam ſei. Selbige ſei am 1. Sept, bei ſeinem Vater einem alten Uhrenmacher in Mals, zur Reparatur abgegeben worden. Ein Mann habe ſie im Auftrage eines Fremden ebracht. Da der alte Uhrmacher ſich nicht an das koſtbare k getraut, hatte er die Uhr dem 1 45 zur Bearbeitun geſandt. Neußere Defekte an der Uhr ließen au chweres Unglück ihres früheren Beſitzers(Dr. Schieck) durch Sturz oder auf ein Verbrechen ſchließen.— — wurde Meldung an den Gendarmerie⸗ oſtenführer in Mals erſtattet und dieſer 115 Mittwoch dend, nachdem er mit einer Anzahl Führer ſich am Mon⸗ tag früh in ein bisher nicht in Vermuthung gekommenes Thal zur Abſuchung begeben hatte, folgendes Telegramm ge⸗ nicht nur bis Blankenloch ausgeführt wird. In dieſer Hin⸗ ſicht ſoll mit dem Konſortium noch weiter verhandelt werden. Mit Dank wird davon Kenntniß genommen, daß der Stadt⸗ rath die Anlage der Bahn auf Gemeindekoſten für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen mit dem Konſortium in Erwägung gezogen hat. Großes Gewicht wird allerſeits darauf gelegt, daß die Bahn vom Güterbahnhof aus durch die Kriegsſtraße mit der Linie Karlsruhe⸗Grünwinkel⸗Dur⸗ mersheim⸗Oetigheim verbunden werde. Ll. Reuchen, 23. Sept. In unſerem Thale fiel dieſes Jahr die Hopfenernte ſehr gut aus. Die Quantität war mittelmäßig, die Qualität dagegen ſtellenweiſe vorzüglich. Im Hopfenhandel herrſchte regen Verkehr und erreichten die Preiſe eine ſeltene Höhe. Es wurden bis 150 Mark bezahlt. Ein gleich günſtiges Erträgniß liefert der Hanf. Der günſtige Altweiberſommer bringt auch die Reben bedeutend vorwärts. Die Menge wird nichts zu wünſchen übrig laſſen, dagegen wird die Güte der vorjährigen nicht gleichkommen. Vergleicht man die rein landwirtſchaftlichen Produkte, wie Frucht, Kartoffeln, Wein, mit den Handelsgewächſen, wie Hanf, Zichorie, Hopfen, mit Ausnahme des Tabaks, welcher kaum eine halbe Ernte erzielt, ſo wird man zu dem Ergebniß kommen, daß die Handelsgewächſe den Ausfall der rein land⸗ wirthſchaftlichen Erzeugniſſe decken werden, ſo daß ein Land⸗ wirth, der beide Klaſſen gepflanzt hat, auf einen zufrieden⸗ ſtellenden Jahrgang zurückblicken kann. 5 Renchen, 22. Sept. Die naßkalte Witterung während dieſes Sommers hat auch eine äußerſt ſchädliche Einwirkung auf die Geflügelzucht und die Eiergewinnung ausgeübt. Da das Geflügel in Folge der Näſſe und Kälte an Pips, Kollern und häufig auch an Dipghteritis kränkelte und nicht ſelten ver⸗ endete, ſo wurde ſelbſtverſtändlich dadurch in erſter Reihe das Erträgniß an Eiern ſehr beeinträchtigt. Ein weiterer Nachtheil der ungünſtigen Witterung auf die Geflügelzucht ſtellte ſich dadurch heraus, daß die betruteten Eier über⸗ wiegend unfruchtbar waren und daß das in kleinem Prozent⸗ ſatz ausgeſchlüpfte Geflügel, beſonders Enten und Gänſe, viel⸗ fach der Ungunſt der ſechs⸗ bis ſiebenwöchentlichen Witterung zum Opfer fiel. Der dadurch entſtandene, nicht unbedeutende Schaden hätte größtentbeils abgewendet werden können, wenn man die jungen zarten Thiere durch Unterbringen in geeig⸗ nete Lokale der nachtheiligen Einwirkung der naßkalten Wit⸗ terung rechtzeitig entzogen hätte. Dieſe Vorſicht iſt beſonders auch jetzt bei der vorgerüuͤckten Jahreszeit dringend geboten. Spät ausgebrütete, noch nicht befiederte Enten bedürfen bei den oft ſo rauhen Spätjahrstagen der beſonderen Pflege; namentlich muß man bei den nebeligen kalten Morgen darauf achten, daß ſolche zarte Spätlinge nicht in's Freie kommen. Die gleiche Aufmerkſamkeit verlangen die Hühner Müllbeim, 23. Sept. Es iſt für den Weinhändler nicht immer leicht zu erfahren, wo ihm Gelegenheit zur Er⸗ gänzung ſeines Lagers geboten iſt, und ebenſo kann der Verkäufer nicht jeweils die Firma errathen, welche ſeine Waare ſucht. In anderen Weingegenden beſorgen die Wein⸗ ſtichenr und Kommiſſionäre den Zwiſchenhandel, und es iſt für Weinhändler und Wirthe des Markgräfler⸗Landes in Folge deſſen meiſt bequemer und billiger, ſich über die Vor⸗ räthe im Elſaß und der Pfalz zu vergewiſſern, als in der eigenen Heimath. Um dieſem Mißſtand abzuhelfen, wurde im Laufe d. J. die Markgräfler Weinbaugeſellſchaft gegründet. Dieſelbe erklärt ſich bereit, gegen ſehr mäßige Gebühr, welche kaum ihre Auslagen decken dürfte, die nöthige Vermittlung zu beſorgen. Es entſtehen durch die Anmeldung keine wei⸗ teren Koſten, auch keine anderen Verbindlichkeiten, als den Preis auf einige Wochen feſtzuhalten und allenfallſigen Ver⸗ kauf dem Geſchäftsführer anzuzeigen. «Offenburg, 23. Sept. Unter der Einwirkung der günſtigen Herbſtwitterung macht das Reifen der Trauben in den hoheren und beſſeren Lagen zuſehends Fortſchritte; lang⸗ ſamer geht die Reife in den niederen Lagen vor ſich.— Die hieſige Malzfabrik, die über ein Jahreserzeugniß von 60,000 Zentner Malz verfügt und vor einiger Zeit erſt pneumati⸗ ſchen Betrieb eingeführt hat, wird neuerdings wieder durch weitere Neubauten, eine dritte Malzdarre und ein Lagerhaus erweitert werden. Freiburg, 23. Sept. Vor dem hieſigen Schwur⸗ gericht wurde geſtern und vorgeſtern die Anklage gegen den verheiratheten Maurer Lorenz Bilger von Neuweiler i. Elſ. wegen Mordes, Verbrechens gegen die perſönliche Freiheit und gegen die Sittlichkeit verhandelt. Der Thatbeſtand iſt laut„Freib Ztg.“ kurz folgender: Am 4. Juni d. J. wurde die Frida Wehrle von Gundelfingen von dem Angeklagten entführt und unter Drohung in den Wald geſchleppt. wo das Kind ihm aber wieder entkam. Am anderen Morgen wurde Bilger als Thäter verhaftet. Alsbald lenkte ſich der Verdacht auf den Angeklagten, daß er es ſei, der am 6. Auguſt v. J. in Baſel ein Kind Namens Bertha Brunner entführt habe, deſſen leibliche Ueberreſte erſt am 14. Januar d. J. im Binninger Walde— eine Stunde von Baſel— gefunden wurden. Wegen beider Verbrechen und in beiden wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit hat ſich der ngeklagte vor dem Schwurgerichte hier zu verantworten. Die Einvernahme ſowobl des Angeklagten hinſichtlich der ganzen Anklage, als auch des in Gundelfingen entführten Kin⸗ des und deſſen Mutter fand bei geſchloſſenen Thüren ſtatt. Die That in Baſel betreffend wurde die 5 Jahre alte Bertha Brunner am 6. Auguſt v. J. Abends gegen 6 Uhr am Bar⸗ andt:„Dr. Schieck iſt unzweifelhaft das Opfer eines Ver⸗ rechens geworden; der Leichnam bisher noch nicht aufgefun⸗ den. Bei verhaftetem Thäter verſchiedene Gegenſtände von dem Vermißten vorgefunden,“ Volle Klarheit in den trauri⸗ rigen Fall werden nun wohl die nächſten Tage bringen. Adeline Patti die goldbeladen von Südamerika ab⸗ fuhr, erließ an die dortige Preſſe ein Abſchiedsmaniefeſt, das, wie die„Sächſiſche Landeszeitung“ bemerkt, nicht ganz ohne — ſozialiſtiſchen Beigeſchmack iſt. Es heißt nämlich darin: „Ich habe den letzten Augenblick erſt abgewartet, um mich von dem gaſtlichen Buenos⸗Ayres und Montevideo zu verab⸗ ſchieden. Ich entſchloß mich, den Ozean zu durchkreuzen weil ich wußte eine intelligente Bevölkerung in Bezug auf Kunſt und Kultur anzutreffen; aber hatte keine Ahnung da⸗ von, ſo viel für das Schöne vorzufinden. Der ſprüchwörtliche Reichthum an den Geſtaden des Rio de la Plata erlaubt nicht nur dem Kapitaliſten, ſondern auch dem Arbeiter, ſich Genüſſen binzugeben, an die beſonders der letztere in Europa nicht denken kann, und hat ihn auch auf eine Kulurſtufe geſtellt, die ſeine glühende Verehrung für die lyriſche Kunſt rechtfertigt. Indem ich der unbeſtechlichen reſſe und dem generöſen Publikum der beiden Länder Adien ſage, hege ich die Hoffnung, noch einmal zurückzukehren und merh noch einmal dem intelligenten Urtheile beider zu unter⸗ en.“ — Ein abentenuerlicher Seemann Der in Queen⸗ ſtown angekommene Dampfer„Germanic“ der White Star⸗ Linie überbringt die Nachricht, daß die norwegiſche Barke Nor“ den Kapitän Andrews an Bord hat, welcher den Ver⸗ ſuch machte, in ſeinem kleinen Boote„Daek Secret“ über den atlantiſchen Ozean zu ſegeln. Als die Barke den aberteuer⸗ lichen Seemann am 19. d. Mts. an Bord nabm, befand ſich derſelbe in jammervollem Zuſtande. Seinen Rock hatte das Seewaſſer weiß gebeizt, ſein langes Haar klebte aneinander und er war kaum im Stande, ein Wort zu Taen 2 Mo⸗ nate und 11 Tage hatte Andrews in dem en Fahrzeug auf dem Ozean zugebracht. ——— 25. September. SGeneral⸗Auzeiger. Setde⸗ füßlerplatz durch einen Mann angelockt und durch Ver⸗ ſprechen und Scheuken von Obſt verleitet, mit ihm zu gehen. In der Binningerſtraße begegnete eine gewiſſe Ida Flinck dem Manne mit dem Kinde und ſah dabei beſtimmt, daß es derſelbe Mann ſei, dem ſie mit dem Kinde ſchon eine ziemlich geraume Zeit vorher in der Theaterſtraße begegnet war. Nachdem das Verſchwinden des Kindes angezeigt war, wur⸗ den alle möglichen Nachforſchungen angeſtellt; allein es ergab ſich kein Reſultat. Am 14. Januar d. J. wurden, wie ſchon erwähnt, Ueberreſte eines kindlichen Leichnams im Binninger Walde aufgefunden. Die Mutter des Kindes erkannte an den Haaren und den Schuhen ihr Kind. An einer Haſelnuß⸗ ſtaude fand ſich eine Schnur, geknotet mit einer Weite von 18 cm., entſprechend der Halsweite eines Kindes. Es wurde unterſtellt, daß das Kind erdroſſelt worden ſei. Nach Verhaftung des jetzigen Angeklagten wegen der That in Gundelfingen trat die Staatsbehörde mit der Basler Behörde in Verbindung und wurde Bilger eines Tages nach Baſel verbracht, wo die genannte Ida Flink denſelben beſtimmt als denjenigen erkannte, dem ſie zwei Mal am 6. Auguſt v. J. mit dem Kinde begegnet ſei. Bilger hatte damals ein Ge⸗ ſtändniß abgelegt. Die Beweisaufnahme war eine ſehr um⸗ fangreiche. Die Geſchworenen erkannten, wie wir ſchon geſtern gemeldet, den Angeklagten der ihm zur Laſt gelegten Verbre⸗ chen für ſchuldig, worauf Bilger vom Gerichtshofe zum Tode und zu 12 Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde. ++ Schlingen, 22. Sept. In den letzten Tagen machte durch mehrere badiſche Blätter eine Notiz die Runde, nach welcher der Stand der Reben in unſerer Gegend in Folge des ungünſtigen„Sommers“ und in Folge des aufgetretenen „Sauerwurms“ und des ſogenannten„Brenners“ ein ſehr ſchlechter ſei. Nun iſt aber die Sache durchaus nicht ſo. Von der Blattkrankheit der Reben, dem ſogen.„Brenner“, iſt in den hieſigen Rebbergen, ſowie in den angrenzenden, keine Spur zu finden. Der Bericht vom Auftreten des Sauerwurms bei uns in„manchen Bezirken“ iſt ebenfalls unrichtig; nur im nördlichen Theile des Hauptberges iſt der⸗ ſelbe zu finden und dies in hieſiger Gemarkung nicht einmal bedeutend. In allen andern hieſigen Rebbezirken ſind die Trauben, wenn auch theilweiſe„dünn“, ſo doch ſchön, geſund und zur Zeit größtentheils ſchon ziemlich ausgereift. Aller⸗ dings wird die im Frühjahr gehegte Hoffnung auf einen „großen Herbſt“ nicht erfüllt, denn es wird vorausſichtlich einen mittleren Herbſt geben; dagegen wird unſer diesjähriger Neue“ beſonders wenn die überaus günſtige Witterung der letzten Tage noch einige Zeit anhält, weit beſſer werder, als man dieſen Sommer hoffen durfte. ueberlingen, 28. Sept. Das Geſchäftsjahr 1887 war für den hieſigen Vorſchußverein, wie aus dem nunmehr erſchienenen Geſchäftsbericht hervorgeht, ein ſehr günſtiges. Letzthin fand die ſtatutengemäße Generalverſammlung ſtatt, in welcher ſämmtliche Anträge des Aufſichtsrathes ohne längere Debatte einhellig gutgeheißen wurden. An Dividen⸗ den werden 5 Prozent zur Vertheilung gelangen. Kleine Chronik. In Bruch ſal ſtürzte an einem Neubau in der Friedhofſtraße der Zimmermann Luft von Forſt von einem Gerüſte herab und zog ſich derſelbe durch das Aufſchlagen auf die ſteinerne Treppe des Nachbarhauſes ſchwere Verletzungen zu. Ueberdies fiel ein nachſtürzender Speiskaſten dem Bedauernswerthen auf den Rücken.— In Eppingen ſtürzte der Schuhmacher G Welz von dort vom Garbenboden in die Scheuertenne und wurde ſchwer verletzt in ſeine Wohnung verbracht. Im gleichen Orte 855 der 11 Jahre alte Sohn des Landwirths alter das Unglück, vom Wagen unter die Vorder⸗ räder zu fallen, wodurch ihm das Bein zerquetſcht wurde.— In Hecklingen ſtürzte der Faßbrandhändler Franz Wetz⸗ ler von Altdorf, welcher bei einem hieſigen Mann als Tag⸗ löhner arbeitete, von einem Nußbaume und zog ſich ſo ſchwere innerliche Verletzungen zu, daß er denſelben wenige Stunden darauf erlag.— In Aue ſtürzte in der Gewann„Auer 5 55 11jähriger Knabe von einem Nußbaume und war ofort todt. Pfälziſche Nachrichten. »Zum geſtrigen Empfang des Prinz⸗Regeuten atte ſich die Stadt Ludwigshafen, wohin derſelbe nach füllung ſeiner religiöſen Pflicht von Speyer aus gekommen war, feſtlich geſchmückt, und führen wir nur den prachtvollen Triumphbogen am Eingange der Ludwigsſtraße, die Deko⸗ ration der Lagerhäuſer, des Bahnhofs und der Direktorial⸗ gebäude u. ſ. w. an. Von vielen Tauſenden mit jubelnder Freude begrüßt, traf der Prinzregent zur feſtgeſetzten Zeit ein und wurde von Herrn Bürgermeiſter Kutterer im Namen der Stadt willkommen geheißen. Hierauf hielt er ſeinen feierlichen Einzug in die Stadt und machte nach abge⸗ haltenem Empfange im Königsſaal des Direktionsgebäudes eine Fahrt auf dem Rhein. Die Eiſenbahnbrücke war mit deutſchen, badiſchen und bayeriſchen Flaggen reich geſchmückt und auf einem großen Schilde prangte der Gruß„Heil unſerem Prinzregenten.“ Alle Schiffe auf dem Rhein waren mit Flaggen und Wimpeln geziert und als der Dampfer „Loreley“, auf welchem der Prinzregent fuhr, den Hafen ver⸗ ließ, wurde er— wie während der ganzen Fahrt fortwährend — bon den anderen Dampfern und vom badiſchen Ufer aus mit Böllerſchüſſen begrüßt. Natürlich waren viele Tauſende Gin ungariſches Grafengeſchlecht. Erzählung von C. Deutſch. Nachdruck verboten. Fortſetzung.) Sie war auch erſchrocken beim Anblick ihrer Geſell⸗ ſchafterin, aber in einem anderen Sinne. Sie kannte zu gut die leichte Empfänglichkeit ihres Sohnes, ſeinen leichtfertigen Sinn und ſeine Rückſichtsloſigkeit bei der⸗ artigen Anglegenheiten. Sie war beſtürzt geweſen, denn ſie hatte ein älteres Mädchen erwartet, ein ausgedientes Exem⸗ par, wie lachend die Offiziere ſich geäußert hatten; ſtatt deſ⸗ ſen trat ihr eine faſt leuchtende Erſcheinung entgegen. Aber diesmal waren alle ihre Befürchtungen grundlos. Geza be⸗ nahm ſich ſo, wie es ſeinem Stande und ſeiner Stellung ziemte, er nahm nicht das geringſte Intereſſe an dem Mäd⸗ chen, ja ſein Nichtbeachten ging ſo weit, daß es faſt die Ge⸗ ſetze der Höflichkeit verletzte, daß ihr wilder leichtfertiger Sohn keinen Blick, kaum einen Gruß an das Mädchen zu richten wagte, wußte ſie nicht, ebenſo wenig, wo ſie die Ur⸗ ſache hiefür zu ſuchen hätte. Daß in Eliſabeth's Weiſen eine Unnahbarkeit lag, in ihrer reinen, keuſchen Eſcheinung ein Adel, der auf die ro⸗ heſte Kraft nicht ohns Wirkung bleiben konnte, kam ihr wohl hier und da zum Bewußfein und erfüllte ſie mit wirklicher Achtung für ihre Geſellſchafterin, aber ſie war in ihrer hochariſtokratiſchen Anſchauung zu weit davon entfernt, ihr die richtige Bedeutung zuzuſchreiben. Eines Tages kam die Gräfin während der Unterrichts⸗ ſtunden in das Kinderzimmer. Eliſabeth hatte die kleine Irma auf dem Schooße, die ihre Aermchen um ihren Hals geſchlungen hatte, und die ſie zu beruhigen ſuchte, während 3 von Nah und Fern herbeigeſtrömt, um dieſes herrlichen Schau⸗ ſpieles ſich zu freuen, und muß es rühmend anerkannt werden, daß dem Publikum die Aufftellung auf den JQuaimauern des Zollhafens u. ſ. w. unter ſchützender Aufſicht von Zoll⸗ beamten in liberalſter Weiſe geſtattet war. Schlag halb zwölf Uhr betrat der Prinzregent wieder den Bahnhof und, von der Kopf an Kopf gedrängt ſtehenden Menge zum Abſchied nochmals herzlichſt begrüßt, begab er ſich mit ſeinem hohen Gefolge direkt nach Edenkoben zurück. Mehr als der aller Beſchreibung ſpottende Schmuck der Stadt wird den hohen Herrn wieder die Herzlichkeit gefreut haben, mit welcher ihn die Ludwigshafener und ihre Nachbarn auf bayeriſchem Ge⸗ biete und aus Mannheim empfangen haben. Ein ſchönes und treffendes Wort aus dem Munde eines ſchlichten Mannes kennzeichnet dieſen Empfang am beſten:„Es iſt doch ſchön,“ ſagte er,„wenn ein Fürſt von ſeinem Volke wie ein Vater geliebt wird.“— Ueber die Rheinfahrt ſelbſt wird uns geſchrieben: Mit Recht wird man wohl behaupten können, daß der Glanzpunkt aller Feſte, welche zur Feier der Anweſenheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern in der Pfalz veranſtaltet wurden, die geſtrige Rheinfahrt geweſen iſt. Auf dem Rheine herrſchte ſchon vom frühen Morgen an ein reges Leben und Treiben. Dampfer auf Dampfer kamen an, alle geziert und feſtlich geflaggt, und nahmen an den ihnen angewieſenen Plätzen Aufſtellung. Man hatte von Seiten des Feſteomité's angeordnet, daß die größeren Dampfer in der Mitte des Stromes vor Anker gehen und nur die kleineren Schraubenboote das königliche Feſtboot begleiten ſollten. Auf Badiſcher Seite lagen nun die Dampfer„Eliſabeth“, „Willem II“,„Cöln II“,„Franz Haniel“,„Miramar'“, „Schürrmann II“, nebſt einer großer Anzahl beladener Schiffe, darunter welche von„H. A. Diſch“, der„Mann⸗ heimer Geſellſchaft“ und„Louis Gutjahr.“ Auf Bapyriſcher Seite lagen die Dampfer„Gienanth“,„Manheim YI“ und „Willem Albert“. Nachdem nun Prinz Luitpold mit hohem Gefolge auf dem Feſtboote, dem Salondampfer„Loreley“, welcher auf's prachtvollſte decorirt war, Platz genommen, wurde der⸗ ſelbe von dem Schraubendampfer„Möve“ in das Schlepptau genommen und kurz vor 10 Uhr aus dem Hafen bugſirt. Das Bild, welches ſich hier bot, war ein großartiges. Unter tauſendſtimmigen Jubelrufen krachten die Böller unter den Klängen der„Wacht am Rhein“ und „Nur am Rhein da möcht' ich leben“ fuhr die„Loreley“ bis zur Brücke, wendete und hier nahm nun der badiſche Regierungsdampfer„Gottfried Tulla“ die Führung, ihm folgte die„Loreley“, rechts und links von zwei Booten be⸗ gleitet, auf welchem ſich die Muſik und die Feſtjungfrauen befanden. Dann folgte der Salondampfer„Biene“,„Möve,, „Jous Greif“,„Graf Moltke“, Regierungsdampfer„Pfalz“, „Louis Gutjahr“,„Baden.“ Im Ganzen waren 22 Boote auf dem Rheine verſammelt. Gewiß wird dem hohen Herrn wie allen Theilnehmern an der Maent und allen Zu⸗ ſchauern dieſe Stunde unvergeßlich bleiben. Durch Verleihung des Titels„Commerzienrath“ wurden ausgezeichnet: der verdienſtvolle Direktor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, Herr Brunck, und der Director der Waggonfabrik, Herr Jaquet, daſelbſt; den Michgels⸗ orden 4. Claſſe erhielten die Herren Commerzienräthe Auguſt und Carl Clemm. Der Kapitän des Dampfers„Loreley“, Herr Wehner, erhielt von Sr. kal. Hoheit eine goldene Uhr zum Geſchenk, die Verdienſtmedaille des Michaelsordens der Privatier Georg Bernhard von Ludwigshafen, welcher kürzlich zwei Arbeitern am ſtädtiſchen Pumphaus das Leben rettete. YWachenheim, 22. Sept. Der kbönigl. Gendarmerie, welcher die Anzeige gemacht worden zu ſein ſcheint, daß die im Hauſe des Herrn Gutsbeſitzers L. B. bedienſtet geweſene Magd unehelich geboren, das Kind jedoch auf die Seite ge⸗ ſchafft habe, gelang es heute, den Leichnam im Aborte des .ſchen Hauſes aufzufinden. *Kaiſerslautern, 22. Sept. Heute Morgen ſtürzte der 17 Jahre alte Maurer Franz Schuhmacher aus be⸗ trächtlicher Höhe vom Neubau der katholiſchen Kirche herab und mußte ſchwerverletzt nach dem Spital verbracht werden. — Aus der Pfalz, 23. Sept. Muſiker Geib aus Morbach, Vater von 7 Kindern, wollte aus einem Tanzſaal zum Eſſen in's Wirthszimmer gehen, fiel die Stiege herab und verletzte ſich ſo, daß er anderen Tags ſtarb. Mittheilungen aus Heſſen. Worms, 22. Sept. Von Mainz her werden uns in dieſem Winterhalbjahr die Theatergenüſſe beſcheert wer⸗ den. Herr Theater⸗Director Schirmer in Mainz be⸗ abſichtigt, in der beginnenden Saiſon zwei Mal wöchentlich auch hier l zu geben. Bereits am Sonntag 5 30. September ſoll die Eröffnungs⸗Vorſtellung ſtatt⸗ nden. — Darmſtadt, 21. Sept. Der wirkliche Mörder Oppermanns verhaftet. Heute Mittag gelang es, den wirklichen Mörder Oppermann's zu verhaften; es iſt der Steindrucker Jean Müller aus Södel bei Friedberg. Der⸗ ſelbe wohnte in einem Hauſe mit dem Ermordeten. Bei Müller fand auf irgend einen Verdacht hin eine Hausſuchung ſtatt, und hierbei fand man die Uhr Oppermann's und blutige Tisza mit einem ſtillen, faſt ernſten Ausdrucke in dem leb⸗ haften Geſicht ruhig zu den Füßen des Mädchens ſaß. „Sie haben ihnen gewiß ein Märchen erzählt,“ ſagte die Gräfin, ſonſt würde Tisza nicht ſo ruhig auf ſeinem Platze verharren. Aber die Kleine iſt ſehr aufgeregt, ſie weint ja! Irma, was iſt Dir?“ „Ich habe an meine arme Mama gedacht, die auch ge⸗ ſtorben iſt, wie die Mama der kleinen Prinzeffin“, verſetzte das Kind mit leiſem aber tiefem Weinen,„und ſie war ſo lieb und gut.“ „Ich war aus Unkenntniß nicht glücklich in der Wahl des Mädchens“, entſchuldigte ſich Eliſabeth mit tiefem Bedauern, „die Erinnerung wird wohl noch zu friſch ſein „Sie hat die Mutter gar nicht gekannt. ſie war kaum fünf Monate alt, als ſie ſie verlor,“ ſprach die Gräfin mit kurzem, abgebrochenem Tone, der ihre Stimme faſt rauh er⸗ ſcheinen ließ.„Ich weiß, wer das Kind unnöthigerweiſe ſo aufregt,“ fügte ſie faſt mit Zorn hinzu,„die unvernünftige Alte, die ſich an kein Verbot kehrt.. Sie hob die Kleine vom Schooße Eliſabeth's und ſuchte ſie zu berubigen, aber es lag eine ſolche Haſt, faſt Ungeduld darin, daß es Eliſabeth ſchien, als liege der Gräfin mehr daran, den Vorgang abzubrechen — als den Schmerz des Kindes zu ſtillen. Und da die Kleine in Gegenwart der Großmutter beſonders verſchüchtert war, ſo hörte ſie augenblicklich mit dem Weinen auf, ja man ſah dem zuckenden Kindergeſichtchen ordentlich die Anſtrengung an, ruhig zu werden. Eliſabeth ahnte, daß eine tiefwunde Stelle berührt worden ſei. Sie hatte noch mit keiner Silbe der Mutter des Kindes erwähnen hören, der Mutter nicht und auch nicht des Vaters; kein Erinnern ſchien äußerlich die Leiden zu berühren. Waſcheſtücke. Auch trägt er ſelbſt einſge Verlehnngen an 15 Alsbald nach der Verhaftung machte er das Geſtäud⸗ niß, den Oppermann ermordet zu haben. Kurz er ſich mit dieſem verfeindet; in der verhängnißvollen 15 wartete er alß ihn, ſprach ihn an unter dem Vorgeben, wieder mit ihm vertragen zu wollen und ſchlief bei ihm. Nachdem Oppermann eingeſchlafen, habe er ihm zuerſt een in den Hals und dann ſo viele weitere verſetzt, bis er 17 ür todt hielt. So weit ſeine 5091 Ausſagen. Von pſychologiſchem Intereſſe iſt es daß Müller 5 die An⸗ iigt von dem Morde bei der Het machte, daß er den Urzt holte und die Leiche auf's Bett legen half, auch an dem Begräbniſſe Oppermann's nahm er Theil. Als Motiv der That gibt er Eiferſucht an. An Geld nahm er nur M..50 aus der 19 Oppermann's. Bei ſeiner Verhaftung ſammelte ſich eine ſolche Menſchenmenge an, daß er in dem Wagen des unterſuchenden Polizeibeamten, Herrn—0 Aſſeſſors Seim, weggeſchafft werden mußte. Ae war der verhaftete Wehner doch unſchuldig an dieſem Morde. Tagesneuigkeiten. — Selbſtmord. In ihrer Villa zu Hintzin bei Wien hat ſich die Hofrathswittwe Marie Herz v. Rodengu durch Oeffnen der großen Blutgefäße am Hals und der Puls⸗ adern an beiden Handgelenken getödtet. Die Unglü liche, welche 55 Jahre alt iſt, war ſeit 15 Jahren Wittwe und von großer Schwermuth niedergebeugt. Ihr Gatte, welcher als Generaldirektor der Karl⸗Ludwig⸗Bahn in den Ofen⸗ heimer'ſchen Skandalprozeß verwickelt war, hatte ſich nämlich ſelbſt das Leben genommen. In einem Anfalle von Schwer⸗ muth begab ſich die unglückliche Frau, nachdem ſie ihre Diener⸗ ſchaft zum Eſſen weggeſchickt hatte, in ihr Badezimmer, wo ſie die That in der Badewanne ſitzend beging. Ueber ihr langes Ausbleiben beunruhigt, erbrach man die Thüre und fand die Aermſte in entſetzlichem Zuſtande dem Tode nahe. Raſch herbeigeholte ärztliche Hilfe vermochte ſie nicht mehr zu retten. 125 — Aufall auf der Bühne. In der Chriſtinenſtädter Arena in Ofen ereignete ſich anläßlich der geſtrigen Aufführ⸗ ung des Volksdramas ee der Thürmer von Notre⸗ Dame“ ein Unfall, der glücklicherweiſe ohne ernſtliche Folgen blieb. In der Scene, als das Zigeunermädchen Esmeralda von Don Claude Frallo mit Gewalt aus der Kirche entführt wird, um den ihrer harrenden Häſchern über⸗ geben zu werden, wurde Fräulein E. Czanvuga, welche die Esmeralda gab, von dem Schauſpieler Alexan⸗ der Peterdy ſo raſch hinter die Couliſſen gezogen daß ſie ſtrauchelte und mit dem Geſichte ſeriß ein Verſetzſtück fiel, wobei ihr der linke Mundwinkel aufgeriſſen wurde. Es trat eine heftige Blutung ein, die nur mit Mühe von einem im Theater anweſenden Arzte geſtillt werden konnte. Das Publikum welches den Unfall wahrgenommen hatte und Fräulein Czanyuga vergebens vor die Rampen rief, gerieth in einige Aufregung, die ſich erſte legte, als es bekannt wurde, daß Fräulein Czanhuga nur eine ungefährliche Verletzung erlitt. Nach einer Pauſe von zehn Minuten konnte Fräulein Czanyuga den letzten Akt, wenn auch mit einiger Anſtrengung, zu Ende ſpielen. — Gattenmord aus Nothwehr. Der Szakuler Land⸗ mann Nikolac Breban lebte ſeit jeher auf dentbar ſchlechtem Fuße mit ſeinem Weibe Szimenicziang Breban. Letztere war fleißig und ſparſam, während der Mann ſein ganzes Hab und Gut vertrank und verpraßte. Eines Tages, als Breban die Wahrnehmung machte, daß er kein Vermögen mehr befitze verſchwand er aus der Ortſchaft und ließ ſeine Frau in Noth und Elend zurück. Doch die Frau verlor deshalb ihren Muth nicht. Sie arbeitete und es gelang ihr auch, ſich nach mehreren wieder ein kleines Vermögen zu er⸗ wirthſchaften. Kaum hatte hievon der treuloſe Gatte Kennt⸗ niß erlangt, als er bei der armen Frau erſchien und von ihr die Ausfolgung mehrerer Ochſen erzwang, die er dann ver⸗ kaufte. Den lös vertrank er. Damit nicht zufrieden, nahm er der Frau auch noch alles Andere, was ſie beſeſſen und ruhte nicht eher, bis er den letzten Groſchen durchge⸗ bracht hatte. Dann aber mißhandelte er die arme Frau. Eines Tages ergriff er in betrunkenem Zuſtande eine Hacke und ſchwang dieſelbe gegen die ſelbe⸗ Dieſe veſetzte dem Trun⸗ kenbold einen Stoß, ſo daß derſelbe zu Boden fiel. In dieſem Momente dachte ſie jedoch mit Schaudern daran, daß ihr Mann ſie, wenn er ſich erheben werde, unbarmherzig tödten würde. Raſch entſchloſſen, entriß ſie ihm die 725 und ſpal⸗ tete ihm mit derſelben den Kopf. Der Lugoſer Gerichtshof ſprach die Angeklagte der vorſätzlichen Tödtung ſchuldig, ver⸗ Urtheilte ſie jedoch mit Berückſichtigung der obwaltenden Um⸗ ſtände blos zu zwei Jahren Zuchthaus. Die kgl. Tafel ſprach die Angeklagte frei und die kgl. Kurie beſtätigte heute dieſes freiſprechende Erkenntniß mit der Motivirung, daß die Frau in Nothwehr gehandelt habe und demnach auf Grund des 8 79 St. G. ſtraflos ausgehe. — Eine Mißgeburt. Die Taglöhnerin Katharina Mozſar in Budapeſt brachte vor einigen Tagen einen Knaben zur Welt. Das Kind war geſund und kräftig emtwickelt. zeigte jedoch die Abnormität, daß es an beiden Händen je ſechs Finger und an den Füßen je ſechs Zehen hatte. Einer herbeigeeilten Hebamme geſiel dieſe Abnormität nicht und ſie nahm mit einer Scheere eine Korrektur der Natur in der Weiſe vor, daß ſie die überflüſſigen Finger und auf dem bringen, anzuſpannen; es war ein ſchöner Tag, die Kinder ſollten ausfahren. „Wie geht es mit dem deutſchen Unterricht?“ fragte ſie dann, wie nebenbei, dabei ſtreifte ein halbforſchender Blick aus den grauen, ſtolzen Augen das Geſicht des Mädchens. Eliſabeth erwiederte, die Kinder hätten eine ſehr leichte Auffaſſungsgabe, beſonders Tisza, und es ſei ein wirkliches Vergnügen, wie raſch und leicht ſie lernten, obwohl ihnen doch Alles nur ſpielend beigebracht werden könnte, wie es ihr Alter erheiſche. Die Gräfin, die gegen ihre Weiſe geſprächig war, erzählte, es habe ein gewiſſes Aufſehen in der Gegend gemacht, als es hieß, ſie habe eine Deutſche und keine Ungarin zu dieſer Stellung berufen, denn der Chauvinismus ſei in manchen Dingen im Lande ebenſo groß, wie bei den Franzoſen.„Ich aber huldige dieſen Anſichten nicht,“ fuhr ſie fort. Ich habe als Mädchen einige Jahre in einer deutſchen Bildungsanſtalt gelebt, in Leipzig, bei Fräulein Schmidt und habe Achtung vor dem deutſchen Weſen und Wirken bekommen. Ihr Um⸗ gang iſt alſo für mich, Fräulein Werner, ein Auffriſchen des Vergangenen, Vergeſſenen, meinen Enkeln ſo durch das Er⸗ lernen des Deutſchen das Gründliche, Ruhige, Maßvolle bei⸗ gebracht werden, zudem ſich mein Sinn von jeher neigte. Eliſabeth meinte, jedes Land habe ſeine Vorzüge und ſie habe hier ſo Manches gefunden, was ſie wieder ihren Landsleuten wünſchen würde. „Und was wäre dies?“ „Einen raſchen, offenen Sinn, Zutraulichkeit und Gut⸗ müũthigkeit.“ „Sie haben dieſe Eigenſchaften ziemlich raſch entdeckt meinte Gräfin Helene. Die Gräfin hieß Tisza dem Kutſcher den Befebl über⸗ „Was mit einer Nation verwebt iſt, das drängt ſich 4. Seſte. Seneral⸗Augeiger. 25. Septemper⸗ rechten Fuß die ſechste Zehe abſchnſtt. Das Rind wäre an dieſer Operation geſtorben, wenn Nachbarsleute nicht raſch einen Arzt geholt hätten, der dem Kinde einen Verband anlegte. Der Arzt erſtattete von dem Falle die Anzeige bei dem hauptſtädtiſchen Oberphyſikat, das ſeinerſeits die Polizei um die Ausforſchung der, merkwürdigerweiſe ſelbſt der Mutter des Kindes unbekannten Hebamme anſuchte, die wegen der eigenmächtigen chirurgiſchen Operation ſtreng zur Verantwortung gezogen werden foll „ Die Mörderin ihres Kindes. In Wien wurde dieſer Tage ein 24jähriges Mädchen zum Tod durch den Strang verurtheilt. Sie hatte ihr drei Monate altes Kind aus Angſt vor den Vorwürfen ihrer Angehörigen Nachts mit einem ſeidenen Tuche erſtickt; als der nächſte Morgen aufdämmerte, legte ſie die kleine Leiche in den Marktkorb und verließ das Haus, um ihre unheimliche Laſt in den Donaukanal zu werfen. Ein Fiſcher fand die Leiche, was denn auch bald zur Entdeckung der Thäterin führte. Die That war mit aller Ueberlegung begangen worden und ſie geſtand Alles unumwunden ein. Das Urtheil des Gerichts⸗ hofes lautete, wie ſchon erwähnt, auf Tod durch den Strang, doch wurde für die Unglückliche der Antrag auf Begnadigung geſtellt. Herzzerreißend war der Schmerz der Mutter des Mädchens, die, als ſie das Urtheil vernahm, in die lauten Rufe ausbrach:„Mein Kind bekommt den Strick, den Strick!“ — Die Kammer der Parfümirten. Nach einer Note, welche in mehreren Blättern erſcheint, hätte das franzöſiſche Abgeordnetenhaus während ſeines letzten Sitzungs⸗ jahres für nahezu 1800 Franken Kölniſches Waſſer verbraucht. Rochefort ſchlägt vor, es ferner die„Kammer der Parfümirten“ zu nennen. — Ein ſchrecklches Unglück hat ſich zu Montlugon (Frankreich) am Montag exeignet. Auf einem Gute des Senators Graf Bondy iſt die Locomobile einer Dreſchma⸗ ſchine während der Arbeit geplatzt. Von 20 Arbeitern, welche an der Maſchine thätig waren, wurden 8 in Stücke zerriſſen, 8 andere wurden ſchwer verwundet. — Selbſtmord durch Gift. In Paris hat ſich der ungariſche Graf Arthur Palffy durch Gift getödtet. Sein Vater Rudolf Palfſy, welcher ſich durch Heirath mit einer Bürgerlichen mit ſeiner Familie entzweit hatte, ließ ſich eben⸗ falls durch Noth und Elend zum Selbſtmord verleiten. Der eben verſtorbene Graf lehte zumeiſt in Budapeſt und Wien. Er ſcheint ſich nur zu dem Zwecke nach Paris begeben zu haben, um dort den Selbſtmord auszuführen. Graf Arthur, der Erbherr auf Bibbersburg, Erb⸗Hbergeſpan des Preßbur⸗ ger Couitates und erblicher Hberſt⸗Kapitän des Preßburger Schloſſes war, lebte von einer kleinen Rente, die den Be⸗ dürfniſſen des Grafen nicht genügen konnte. In den letzten Tagen machte Graf Arthur noch einige verzweifelte Verſuche, ſich von Mitgliedern ſeiner Familie Geld zur Rangirung ſeiner Verhältniſſe zu verſchaffen. Dieſe Verſuche ſcheinen nicht den gewünſchten Erfolg gehabt zu haben. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Manuheim. Wir wollen offen ſein und ſogleich das rückhaltloſe Ge⸗ ſtändniß ablegen, daß wir geſtern Nachmittag eine Spazier⸗ fahrt auf den lebendigen Fluthen des Rheinſtromes einer Wanderung durch Merlin's Zaubergarten ſelbſt auf die Ge⸗ fahr hin vorzogen, daß wir das Wunder des gemalten und mit grellrothen Klatſchroſen reichlich verzierten Waſſerfalls verſäumen würden. Was wir dann von„Merlin“ noch zu hören bekamen, mochte allerdings als der glückliche Schluß elten, durch den eine ſchöne Aufführung gekrönt worden ſein oll; immerhin vermochte Angeſichts der häufigen Wiederhol⸗ ung dieſer Oper kein Gefühl der Reue ob des Verſäumten uns zu beſchleichen, hatten wir doch die Beruhigung, mit un⸗ ſerer Geſchmacksverirrung geſtern nicht vereinzelt dageſtanden zu haben, als wir den herrlichen Sonnenſchein eines wunder⸗ vollen Sonntags den dumpfen Räumen unſeres Theaters, in denen uns noch für den Winter reichliche Arbeit erwartet, vorzogen. Das Haus wies große Lücken auf, den⸗ noch wurden wir durch die freundliche Aufnahme, welche dem Werke auch geſtern wieder zu Theil ward, in unſerem ſchon früher und wiederholt geäußerten Urtheile heſtärkt daß ſeit dem Heimgange Wagners keiner Oper ern⸗ ſterer Richtung ein nachhaltigerer Erfolg beſchieden war, als eben Goldmarks Merlin“ und vielleicht noch Verdi's „Othello“. Das Intereſſe für das bedeutende und mit äußerſtem Fleiße vollendete Werk Goldmarks, durch deſſen Muſik ein ächt dramatiſcher Hauch zieht und in dem ſich der große Styl der Wagner'ſchen Muſikdramen zum glücklichen Bunde mit der Melodik einer conſervativen Richtung ver⸗ mählt, iſt entſchieden im Steigen begriffen und bürgert ſich immer mehr ein. Die neueſte Oper Goldmarks hat die Aufmerkſamkeit der muſikaliſchen Welt auf die in Vergeſſen⸗ heit verſunkene„Königin von Saba“ gelenkt. r. H. Repertoire der Münchner k. Theater. Hoftheater. Dienſtag, 25.:„Die Feen“. Mittwoch, 26.:„Triſtan und Iſolde“. Donnerſtag, 27.:„Perikles“. eh 28.: Bar⸗ bier von Bagdad“; hierauf:„Sylvoia“(Ballet), Samſtag, 29.:„Tannhäuſer“. Sonntag, 30.:„Die Feen“. Montag, Dienſtag, 25.:„Die dag, 24. Stüßen der Geſellſchaft“ Mittwoch, 26.„Der Welt in der man ſich langweilt“. 9 Kriegsplan“. Freitag, 28.:„Der Geigenmacher von Cremona“: hierauf:„Der Widerſpänſtigen Zähmung“. Samſtag, 29.: „Die relegirten Studenten“. Sonntag, 30.:„Goldfiſche“: e eeee in München. Geſtern Mittags ½12 Uhr verſammelte ſich das geſammte techniſche Perſonal des Hof⸗ und Nationaltheaters auf der großen Bühne, die in einen großen Prachtſaal verwandelt war, um ſeinen Chef Herrn Obermaſchinenmeiſter Lautenſchläger zu feinem 251ährigen bühnentechniſchen Jubiläum zu heglück⸗ wünſchen und ihm ein Geſchenk zu überreichen. Dasſelbe be⸗ ſteht aus einem in Silber getriebenen vergoldeten Becher. Dieſer zeigt in erhabener Arbeit den Portikus des Thegters nebſt einem Lorbeerkranz, in welchen die Städtenamen Riga, Darmſtadt, Stuttgart, München, wo Herr Lautenſchläger überall wirkte, eingravirt ſind. Ferner befindet ſich die Widmung auf der Außenſeite des Bechers. Der Deckel trägt eine allegoriſche Figur, die Mechanik und Elektrizität dar⸗ ſtellend. Der Becher ruhte auf einem Kiſſen von einem Lorbeerkranz mit blauweißer Schleife und Widmung um⸗ geben. Herr Theatermeiſter Gotter überreichte das Geſchenk, worauf der Jubilar ſichtlich ergriffen dankte, mit der Bitte, ſeine Untergebenen möchten zu ihm auch fernerhin ſo feſt und treu ſtehen, er ſeloſt werde ſtets zu ihnen halten. Hierauf gab er ſedem einzelnen der Erſchienenen die Hand. Damit 110 die Feier, welche einen ſehr erhebenden Eindruck machte, u Ende. Ilſe. Die Direktion des Berliner Theaters hat in olge der Erfahrungen mit der Premiére des Olden'ſchen chauſpiels„Ilſe“ ſofort im letzten, allzu ausgedehnten Akte ſo eingreifende Kürzungen gemacht, daß die Aufführung vor dem faſt ausverkauften Hauſe eine enthuſiaſtiſche Aufnahme erzielte. 5 Die Direktion des Leſſing⸗Tbeaters in Berlin hat der Studentenſchaft in entgegenkommender Weiſe auf allen Plätzen, mit Ausnahme von 2. Rang⸗Tribüne, eine Preis⸗ Ermäßigung von einer Mark bewilligt. 91 Im Leſſing⸗Theater gelangt am Mittwoch⸗Chatrian's „Freund Fritz“ zur Aufführung, in welchem Ernſt Poſſart zum erſten Male in Berlin eine ſeiner gefeierſten Rollen, den Rabbiner David Sichel, zur Darſtellung bringen wird. Die Titelrolle wird von Oskar Blencke und die Suſel von Marga⸗ rethe Kramm geſpielt. Außerdem bringt das Wochen⸗Neper⸗ torie des Leſſing⸗Theaters vier Wiederholungen von„Anton Antony“ am Montag, Dienſtag, Donnerſtag nnd Sonnabend. Im deutſchen Thegter wird gegeben: Räuber“ neu einſtudirt mit Herrn Kainz als„Karl Moor., Dienſtag, 25.„Die Hermannsſchlacht“, ittwoch, 28.„Die Journaliſten“, Donnerſtag, 27,„Don Carlos“, Freitag 29, „Graf Waldemar“, Re 29.„Die Hermannsſchlacht“, Sonntag, 30.„Die Räuber“. Im Berliner Theater wurde am Donnerſtag„Ilſe“, Schauſpiel in 5 Akten von Hans Olden, zum erſten Male aufgeführt. Das Publikum befand ſich noch immer in der Feſtesſtimmung vom vergangenen Sonntag, es überſchüttete die Darſteller und den Verfaſſer mit Beifall und drückte zu wiederholten Malen das Verlangen aus, auch Herrn Barnay zu ſehen. Im letzten Aecte, der eigentlich gänzlich überflüſſig iſt und endloſe Erzählungen bringt, brach plötzlich eine ſtarke Unruhe aus und ein Theil der Zuhbrer machte ſeiner Un⸗ geduld durch Murren und Gelächter Juft. Zum Schluß gab es aber wieder Beifallsſalven und das Ziſchen der Oppoſition wurde erſtickt. Der Löwenantheil an der günſtigen Aufnahme galt der Darſtellung und dor allem Herrn Bar⸗ nay, der durch die Ausſtattung, mehr aber noch durch eine äußerſt effektvolle Inſcenirung alle Anſprüche vollauf befrie⸗ digt hatte. Es war wohl kein künſtleriſcher Erfolg aber ein ſtarker Erfolg des Theatraliſchen. Das Stück zeichnet ſich durch eine brillante äußerliche Mache aus, das iſt aber auch faſt ſein einziger Vorzug. Am trefflichſten iſt die klare, über⸗ ſichtliche und dramatiſche Expoſition des erſten Aktes, auch der zweite Akt läßt ſich noch aut an, dann aber häufen ſich die Unwahrſcheinlichkeiten und Unmöglichkeiten in Schwindel erregender Weiſe. Der geſunde Menſchenverſtand ſchreckt davor zurück. Frau Sucher hatte mit der deutſchen Oper in New⸗ Pork für dieſenige Zeit des laufenden Spieljahres, welche ihr der Berliner Kontrakt frei ließ, während welcher ſie aber dem Hamburger Stadttheater verpflichtet war, einen ſehr glänzenden Gaſtſpielvertrag abgeſchloſſen. Sie hoffte, daß ſie ſich würde frei machen können. Die Hamburger Opern⸗ Abonnenten aber wollten auf die ihnen in Ausſicht geſtellte Sängerin nicht verzichten und drohten mit Prozeſſen, falls ſie nicht bei ihnen, wie verſprochen, auftreten würde. So iſt denn ihre Amerikafahrt aufgegeben Feſelrich 5üdier, Manrbein D 2 No. 11— Theaterstrasse— D 2 No. 11 Weißwaaren u. Wäſche-Geſchäft Specialität: 1. Oktober: „Heinrich der Vötve“— Reſidenztheater. Mon⸗ wort. „Sie beſitzen eine große Offenheit, indem Sie dies geſtehen; man pflegt nicht gerne ein fremdes Land zu loben.“ „Excellenz haben ja auch meinem Vaterlande Gerechtig⸗ keit widerfahren laſſen.“ „Und da meinen Sie, mir vergelten zu müſſen..“ Ein ſchwaches Lächeln glitt über die ſtrengen Züge der Frau. „Ich bin davon überzeugt, Frau Gräfin, darum hab' ich es geäußert“, verſetzte Eliſabeth einfach.„Dieſe Ge⸗ fälligkeit im Urtheile wäre eine Heuchelei, wie jede andere. Excellenz ſagten, daß man nicht gerne ein fremdes Land lobe, ich möchte gerne dieſe Behauptung mildern; man hört unr nicht gerne ſein eigenes von Fremden getadelt.“ „Das wird wohl bei Allem der Fall ſein, was wir beſitzen“... ſprach die Gräfin nach einer Pauſe mit tiefem Ernſte,„und dies um ſo mehr, je eigener uns dies Eigen iſt.. Ich glaube kaum, daß es vernünftige Mütter gibt, die Fehler ihrer Kinder nicht kennen. Nur von Anderen wollen ſie nicht darauf aufmerkſam gemacht werden und vor Anderen wollen ſie es ſorgſam verhüllen, und dies um ſo mehr, je mehr ſie davon überzeugt ſind...“ War dies beziehungsweiſe geſprochen? Kannte die ſtolze Frau die Fehler ihres Sohnes? Die Meldung, daß ange⸗ ſpannt ſei, machte dem Geſpräche ein Ende und Eliſabeth machte ſich bereit, mit den Kindern auszufahren. * Es war ein Tag, wo das Schloß viele Gäſte ſah. Der Geburtstag des Grafen war gekommen und die Gräfin pflegte Anfertigung von Herren-, Damen u. Einderwäsche. feiern und da ſie in der ganzen Gegend bei ihren Standes⸗ genoſſen in hohem Anſehen ſtand, ſo beeilte ſich ein Jeder gern, ihr ſeine Theilnahme zu bezeugen, wenn ſich einmal die Gelegenheit bot, und ſo hatten ſich die Adelsfamlien aus der ganzen Umgegend, die Offiziere der naheliegenden Garniſonen und die höheren Beamten aus dem Städtchen T. eingefunden. Es gab viel zu thun und Eliſabeth ſtand der Gräfin tüchtig zur Seite, wie und wo ſie konnte. Sie half die Räume ſchmücken, ordnete das Büffet und die Tafel und half ſogar in der Küche aus, da die Köchin über Unpäßlichkeit klagte und es ihr ſchwer wurde, Alles allein zu beſorgen, und die Gräfin, ſo ſehr ſie in Anſpruch genommen war, konnte doch nicht umhin, im Stillen den Charakter ihrer Geſellſchafterin zu bewundern. Es war ein ſolch' merkwürdiger Gegenſatz in ihr. Dieſe Bereitwilligkeit, helfend einzugreifen, jeden Dienſt zu leiſten, wenn nur irgend Jemandem die geringſte Erleich⸗ terung dadurch wurde, und in vielen Dingen wieder ſo ſtolz, ſo unnahbar! Geza ging mit Graf Palfy und noch einigen anderen Herren nach dem Billardzimmer. Die Anderen waren ſchon hereingetreten und er und Endre ſtanden noch bei der Thüre, da öffnete ſich die entgegengeſetzte des Speiſeſalons, und Eliſabeth, die noch etwas darin geordnet hatte, trat heraus und ging mit flüchtigem Gruß an ihnen vorüber. Sprachlos vor Ueberraſchung ſtarrte ihr Graf Palfy nach. Er war ſchon zweimal im Schloſſe zu Beſuch geweſen, hatte aber Eliſabeth noch nicht zu Geſichte bekommen. Einmal war ſie mit den Kindern ausgefahren, und das zweite Mal, als er da war, auf ihrem Zimmer beim Unterrichten geweſen. Die Gräfin hatte ja der Ankunft der Erzieherin erwähnt, Geza ihn, wenn ihr Sohn zu Hauſe war, ihrem Stande gemäß zu J. J. Peter, Mbrhabrd, Mannhein Hoftieferant Sr. Agl. Bokeit des Froßherzogs von Baden Fahrik u. Lager C 8. 3— Jußſtellunggfiſtale N 2. 8 Uebernahme von completten Wohnungs⸗Einrichtungen incl. Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände etc. Großes Lager von fertigen Müöbeln eegen Barchatee reichſten Durchführung. Eigenes Atelier für Entwürfe. Aoſtenanſchläge bereitwilligſt. 20 Muſterzimmer in jeder Preislage. König Ludwigs Medaille Nürnberg 1886 für hervorragende kunſtinduſtrielle Ceiſtung. Julius Körber, Mannheim, Schreinermeiſter, empftehlt als Spezialität: Ladeneinrichtungen aller Brauchen in ſolideſter Ausführung zu coulanteſten Bedingungen. Beſte Referenzen ſtehen zu Dienſten. 14829 Geſchw. Alsberg, Mannheim. Specialität: Gardinen, Portièren, Stores. Verkauf zu Ungros-Preiſen. Bekanntmachung. Nr. 11,545. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß der Medicamentenbezug für Mitglieder der ſtädtiſchen Krankenverſicherungs⸗Anſtalt und Stadtarme vom 1. September l. Is. an bis auf Weiterez in folgenden Apotheken zu geſchehen hat: 1) Einhorn⸗Apotheke des Herrn Aug. Hainz, R 1, 2/. 2) Mohren⸗Apotheke des Herrn F. Bennighof, 0 8, 5. 3) Schwan⸗Apotheke des Herrn S. Lomnitz, B 3, 14. 4) Löwen⸗Apotheke der Frau Dr. Hirſchbrunn Wwe. (Verwalter Aſcher) E 2, 16. 5) Neckar⸗Apotheke des Herrn H. Eberhard, Neckar⸗ vorſtadt, ZE 1, 4. Die Wahl unter den eben genannten Apotheken ſteht frei. Dabei machen wir die übrigen Herren Apotheker auf§ 7 des 12254 bad. Armengeſetzes aufmerkſam. 14974 Mannheim, den 29. Auguſt 1888. Die Armen⸗ und Kranken⸗Commiſſion. Bräunig. Katzenmaier. Steigerungs⸗Ankündigung. In Folge richterlicher Verfügung wird das der Frau Emilie Kohler Wittwe, geborene Heinrich, gehörige Haus, Litera L 11 No. 29b dahier, ſammt liegenſchaftlicher Zubehör im Flächen⸗ maaße von 220 Qm., neben Karl Sammet und Thomas Brug gelegen, geſchätzt zu 45,000 Mark, am 15198 Donnerſtag, den 4. Oktober 1888, Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhaus öffentlich zu Eigenthum verſteigert und end⸗ giltig zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis oder darüber ge⸗ boten wird. Mannheim, den 31. Auguſt 1888. Der Vollſtreckungsbeamte: Theodor Trefzer, Notar. Farren⸗Verſteigerun * Am Mittwoch, den 26. d M. Vorm. 10 95. läßt die Gemeinde auf dem Rathhauſe hier einen fetten NRNinderfarren öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern. 18589 Ladenburg, den 20. September 1888. Bürgermeiſteramt. A. Huben. Betz. 2 Secretär gesucht. Die Stelle eines Seoretärs auf dem Bureau des Grossh. Hoftheaters in Mannheim ist alsbald neu zu besetzen. Kaufmännisch gebildete, auch mit dem Cassenwesen vertraute Bewerber, am Ijebsten solche, die schon ähnliche Stellen be- kleidet haben, belieben sich zu melden bei dem 16192 Grossh. Hoftheater-Comité. Amsterdamer-Rhein-Main- Dampfboot-Gesellschaft in Mannheim. AUnſere Schraubendampfer werden in der Folge auf der Thal⸗ reiſe auch in Nymwegen anlegen. Ahfahrt von Mannheim gewöhnlich Dienſtag—Mittwoch. Näheres wegen Frachten bei unſeren Vertretern Baum 8⸗ Fiſcher. 15018 keine Rechenſchaft hätte geben können, verſchwiegen, wer dieſe Erzieherin war. „Wie iſt mir denn?“ rief Endre.„Hab' ich recht ge⸗ ſehen? Iſt das nicht die blonde Schönheit, die Du im Warte⸗ häuschen vor Preßburg ſo tief beleidigt? Und die iſt—?“ „Die Geſellſchafterin meiner Mutter“, fiel ihm der Ritt⸗ meiſter mit einer Erregung in's Wort, die er vergebens zu unterdrücken ſuchte. „Die Geſellſchafterin oder Erzieherin, die damals im Schloſſe erwartet wurde? Da haſt Du Dich aber furchtbar blamirt, Geza!“ Geza ſchwieg und blickte zu Boden, an der Bewegung ſeines Fußes und der krampfhaft geſchloſſenen Fauſt ſah man, daß es heftig in ihm arbeitete. „Du haſt aber deſſen mit keiner Silbe erwähnt die beiden Male, die ich hier war! Der Gegenſtand mag Dir wohl zu geringfügig geſchienen haben.“ Es klang wie leiſe Jronie aus den Worten.„Am Ende bin ich aber doch neugierig, wie Du Dich gegen ſie benimmſt“, fügte Endre hinzu. Jetzt aber ſchien es für Geza genug zu ſein; ſeine ganze wilde Natur kam zum Durchbruch.„Wie ich mich gegen ſie benehme!?“ rief er mit vor Zorn unterdrückter Stimme, während ſeine Augen flammten und ſein dunkles, bärkiges Geſicht ganz bleich vor Erregung wurde.„Wie kann ich mich denn benehmen! Siehſt Du den Tiſch dort, den Stuhl? So⸗ viel bin ich in ihren Augen, ſoviel Beachtung ſchenkt ſie mir, vielleicht noch weniger „Du haſt ſie auch tödtlich verletzt, Geza.“ Gortſetzung folgt.) ihm aber aus einem Grunde, über den er ſich vielleicht ſelber 25. September. Seneral⸗Anzeiger. W. Seue Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Fettvieh⸗Markt vom 24. Sept. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft: per 100 Kilo Schlacht⸗ 1 1 zu Mark: 63 Ochſen I. Qualität Mk. 128, II. dto. k. 112, 614 Schmalvieh I. Qualität Mk. 116, II. dto. Mk. 80. 246 Kälber I. Qualität 120, II. dto. Mk. 108, 502fSchweine L. Qualität Mk. 112, II. dto. Mk. 108, 18 Farren 1. und II. Qualität Mk. 90 bis 80, 39 Milchkühe Mk. 400—200, 26 Schafe 25 M per Stück. Zuſammen 1508 Stück im Geſammt⸗ e 85 rzburg, 22. Sept. Viktualienpreiſe. Butter Mark.80—.50. Schmalz.10, 80.8000 905 d88 Pfund alte Hühner 1,00, junge Hahnen.80, Feldhühner.20, Haſen .20, Enten.30, Gänſe.20 das Stück, junge Tauben.60, alte ,50 das Paar, Eier.5 das Stück, ein Spanferkel.50, ein Mäschen Kartoffel.09.— Schrannenpreiſe. Weizen .90—.10, Korn—.—.——, Gerſte.30.—.50, Hafer.60 10.—14.50, Heu.30—.—, Stroh.45—.10, er Ctr. München, 23. Sept. In der 36. Sitzung der ſtän⸗ digen Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen unter Mit⸗ wirkung des Ausſchuſſes der Verkehrs⸗Intereſſenten am 21. September ds. Js. in München ſind nachſtehende Beſchlüſſe gefaßt worden: I. Jolgende Anträge wurden angenommen: Antrag der Königl. Eiſ enbahndirektion zu Erfurt, betr. die Annahme von bedingungs weiſe zu befördernden Gütern bei Zuſammenladung mit andern Gütern, modifizirt von der bayeriſchen Verwaltung.— e der Königl. General⸗ Direktion der ſächſiſchen Staatseiſenbahnen, betr. die Tari⸗ firung von Stroh in Zöpfen geflochten.— Antrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Berlin, betr. die Tarifirung von Pa⸗ pierſpähnen.—, Antrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Erfurt, betr. die Beförderung von Erdfarben und eahle⸗ nem Schwerſpath.— Antrag derſelben Direktion, betr. die Beförderung von Lumpen.— Antrag derſelben Direktion, betr die Beförderung von Braunſtein und Eiberſald elt — Antrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Elberfeld, betr. die Abänderung der Poſition„Eiſen und Stahl“ des Spe⸗ zialtarifs I.— Antrag der Kbnigl. Eiſenbahndirektion zu Hannover, betr. die Verſetzung von Borkalk(Boraxkalk) in Spezialtarif I.— Antrag der Königl. Eiſenbahndirektion (rechtsrheiniſche) zu Köln, betr. die 0 81 von ſchpefli⸗ ger Säure in Spezialtarif I.— Antrag der Königl. Eiſen⸗ bahndirektion zu Elberfeld, betr die Verſetzung von Cement⸗ kupfer in den Spezial ⸗Tarif II.— Antrag der Königl. Eiſenbahndirektiou zu Altona, betr. die Tarifirung von Lein⸗ ſaatmehl, mit einigen Modiftkationen.— Antrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Breslau, betr. die Tarifirung von Radfelgen, Faßholz, Kork⸗ und Floßwinden, rohen Stöcken, nur zum Theil.— Antrag der Königl. württemb. Stgats⸗ Eiſenbahnen, betr. die Tarifirung von grohen Schleif⸗ u. Walz⸗ ſteinen, mit einigen Zuſätzen.— Antrag der Kgl, Eiſenbahn⸗ Direktion zu Frankfurt g.., betr. die Tariftrung von Butter, Brannkweinſpülicht ꝛc. 197 der Königl. Eiſen⸗ bahndirektion zu Elberfeld, betr. die Deklgration der Poſition zaltes Eiſen und Stahl“ des Spe n III.— Antrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Altong, betr. die Tariftrung von Haferſchalen.— Antrag der Königlichen Generaldirektion der Sächſiſchen Staatseiſenbahnen, betr. die Ergänzung der Nr. XIII des Nebengebührentarifs für den Güterverkehr. ene ee— Eventual⸗Antrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Berlin, betr. Aenderung der Nr. XIy des Nebengebührentarifs 105 den Güterverkehr.— Antrag auf Berechnung von Tabaklauge nach der Allgemeinen Wagen⸗ ladungs⸗Klaſſe.— Antrag, betr. die Tariftrung von Lumpen⸗ abfällen.— II. Nachſtehende Anträge wurden abgelehnt: Antrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Frankfurt a, M. betr. die Tarifirung von Hopfen.— Geſuch des P. Seiler in Berlin, betr. die Tarifirung von Buttertüchern(zum Ein⸗ packen von Butter dienenden Leinentüchern.)— Autrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Erfurt, betr. die Beförderung von Theerpappe in bedeckten Wagen.— Antrag derſelben Direktion, betr. die von Tafelglas.— Antrag derſelben Direktion, betr. die Beförderung von Holzkohlen⸗ ſtaub.— Geſuch des Börſenvereins der Häute⸗ Felle⸗ und Lederbranche für Rheinland und Weſtfalen zu Köln, betr. die Tarifirung von rohen Häuten und Fellen.— Autrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Elberfeld, betr. die Tarifirung von Kupferſtein.— Antrag der Königl. eee e zu Breslau, betr. die en von Radfelgen, Faßholz, Korb⸗ und Floßweiden, rohen Stöcken, nur theilweiſe.— Geſuch der Ockergruben⸗Gewerkſchaft zu Steinach betr. die Tarifirung von Ocker in Felkun⸗— Hauptantrag der Königl. Eiſenbahndirektion zu Berlin, betr. die Aenderung der Nr. XIV Grachtzuſchläge für Werth⸗ und Intereſſe⸗Dekla⸗ rationen) des Nebengebührentarifs für den Güterverkehr.— III. Schließlich wurden folgerde Anträge vertagt: Antrag der Generaldirektion der Königl. Bayeriſchen Staatseiſen⸗ bahnen, betr. die Einführung eines Normalgewichts für ge⸗ wiſſe Bierſendungen.— Antrag der Königl. Eiſenbahndirekt. Erfurt, betr. die Beförderung von roher Borke.— Antrag der Königl. Eiſenbahn⸗Direktion zu Frankfurt a.., betr. die Tariftrung von Metallabfällen.— Antrag der Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen betr. die Tarifirung von Woll⸗ ett.— Antrag der kgl. Eiſenbahndirektion zu Berlin betr. ie Tarifirung von Knochenkohle und Knochenabfall. Ferner ein Antrag betr. Deckung von rohen Geſchirrtheilen aus Eiſen und Stahl.— Die nächſte Sitzung wurde auf den zweiten Donnerſtag im Mongt Februar 1889 anberaumt. 5755 zu Düſſeldorf. Amtlicher Coursbericht vom 20, Septbr.(Berechnung in Mark pro 1000 Kilogr, und wo nicht anders bemerkt, loco Werk.) Kohlen und Koks. I. Gas⸗ und N Gaskohlen Mk..60—.80, Flammförderkohle.00—.00, Stückkohle.60—.40, Nußkohle .20—.60, gewaſchene Nußkohle 45—80 m/m.00—.60, dto 25.—45 mym.60—.20, dto.—16 mym.00-.60, Nußgruß⸗ 10hle.50—.20, Gruskohle.20—.60. II. Fettkohlen Förder⸗ kohle.60—.60, Stückkohle.00—.00, gewaſchene Nußkohle 45—80 m/m.80—.00, dto. 25—45 mym.60—.40, dto. —.25 m/m.80—.40, dto. Kokskohle.00—.60. III. Kohlen: Förderkohle.00—.00, Stückkohle 9 00—10.00, Nuß⸗ kohle 40—80 und 20—40 m/m 15.00—17.00, Grukohle unter 20 mm.00—.00. IV. Koks: Gießereikoks 10.00—11.00, Hochofenkoks.00—10.00, Nußkoks, gebrochen.50—11.50.— rze: Rohſpath.20—.70, Geröſteter Spatheiſenſtein 11.50—13.20, Sommorroſtro, k. o. b. Rotterdam——.—.—, Naſſauiſcher Rotheiſenſtein mit ca. 50 pCt. Eiſen.50—10.00, kaſenerze franco——.—.— Roheiſen; Spiegel⸗ eiſen I, 10—12 pCt. Mangan 53.00——.—, weißſtrahliges Eiſen, rhein.⸗weſtph. Marken 1 50.00——.—, dto. Thomaseiſen 45.00——.—, dto. Siegener 46.50—47.00, dto. Naſſauiſche ——— Luxemb. Puddeleiſen 38.——.—, dty. Gießerei⸗ eiſen Nr. III. 43.——.—, deutſches Gießereiſen Nr. 1. 57.— bis—.—, dto. Nr. II 54.——. dto. Nr. III 51.——.— dto. Nr. I) 57.——.—, Spaniſches Gießereieiſen, Marke Mudela“ loco Ruhrort incl, Zoll 70.—.—.—, Engliſches Roheiſen Nr. 3, loco Ruhrort 54.00—55.00, engl. Beſſemer⸗ eiſen, loco——.—, ſpaniſches dto., urke„Mudela“ eit. Rotterdam—.———.—, deutſches dto. .——. Stabeiſen(Grundpreis): Gewöhnliches Stabeiſen, franco Rayon 125.00—127.00.— Bleche(Grund⸗ preiſe): Gewöhnliche Bleche 150.——.—, Keſſelbleche 170.00 bis—.—, Feinbleche——.—— Draht: Eiſenwalzdraht 5,8 m/m und dicker—.— Stahlwalzdraht 5 m/m und dicker—..—. Auf dem Eiſenmarkt liegen weſentliche nicht vor. Die Feinblechwalzwerke ſind aut be⸗ ſchäftigt. Kohlen ſind nachhaltig lebhaft gefragt, beſonders für nächſtjährige Lieferungen, für welche höhere Preiſe vergeblich geboten werden. Nächſte Börſe am 4. Oktober. D. Pariſer Börſenwoche vom 22. September.(Origi⸗ nalbericht). Mit Ausnahme der franzöſiſchen Rente war dieſe Woche eine außerordentlich günſtige für die Entwickelung der Courſe. Die Tendenz bleibt nach vorübergehenden durch Realiſationen hervorgerufenen Abſchwächungen eine enorm feſte. Die Fabel von der Ermordung des deutſchen Gendarmen an der Grenze fand ebenſo wenig Glauben, als das einfältige Gerücht pon Blättern, wie die„Cocarde“, daß ein franzöſi⸗ ſcher Offizier in Belfort von einem Deutſchen erſtochen wor⸗ den ſei Das Publikum fängt nachgerade an, ſolche faulen Witze ſkandalbs zu finden. Die Börſe läßt ſich nicht beirren und wird noch weiter günſtig disponirt durch aute politiſche Nachrichten aus Friedrichsruhe. Die Umſätze erzielten Kupferwerthe, auf die fich die ganze Aufmerkſamkeit der Börſe konzentrirte. Die anderen Werthe ſchienen kaum zu exiſtiren. Selbſt für die Pariſer Börſe hatte die ungeſtüme Hauſſe etwas Ungewöhnliches, Wann das Mouvement ſeinen Schluß findet, iſt kaum zu ſagen, die Spekulation 1 förmlich be⸗ ſeſſen, die Courſe zu treiben. ZpCt. Rente ſchließt heute feſt zu 88.53¼. Auswärtige Staatenfonds animirt. Eaypter ſtei⸗ jend auf die beſtimmt auftretende Nachricht von der Konver⸗ ion der privilegirten Schuld. Spanier 76.15. Italiener kaum behauptet zu 97.70. Das Papier war recht ſchwerfällig Por⸗ tugieſen, Türken und insbeſondere Ottomanebank lebhaft. Die Kreditetabliſſements nehmen einen abermaligen Anlauf 12 Hauſſe. Suez ſteigend auf gute Einnahmen. Panama ruhig, aber eher feſt. Von Kupferwerthen ſteigen Rio und Charſis unaufhaltſam, Erſtere notiren 620, letztere 172. Metaur er⸗ reichen den Cours von 980. Der Ecart für Prämien iſt horrent. Für Prämien dont 20 wurde per Ende Oktober 1140 gemacht. Für Metaux ſieht man den Cours von 1200 im Laufe des Monats Oktober. Geld⸗Sorten. Mk. 16.76—72 .20—16 Dukaten Mk..60—60 Ruſſ. Imperials 20 Fr.-⸗Stücke„ 16.17—14 Dollars in Gold„ Engl. Sovereigns„ 20.41—96 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Rotterdam, 22. Sept. Der Verkehr hat in Folge der Ankunft einer größeren Anzahl Dampfer wieder bedeutend zugenommen, was zur Folge hatte, daß die Frachten, welche etwas zurückgegangen waren, wieder in die Höhe 0 und mußten für Schiſſe bei voller Abladung nach Mannheim⸗ Ludwigshafen bis fl..50 angelegt werden. Linz, 23. Sept. Bei lebhaftem Geſchäft wurde an Frach⸗ ten für Steinladungen nach Orſay 5 ¼, nach Kanten 6¼ und nach Emmerich 6¼ Pfg. per Zentner bezahlt. Mannheim, 24. Sept. Der neue Schraubendampfer der Bad. Aktien⸗Geſ. für Rheinſchifffahrt und Seetransport(Louis Gutjahr) iſt geſtern Morgen 6 Uhr, reichlich beflaggt, unter Böllerſchüſſen hier angekommen. Wafſerſtands⸗Nachrichten. nhein. Kaub, 23. Sept 2 94 m.—.08. Koblenz, 22. Sept..90 m.—.02. Hüningen, 29. Sept..41 m.—.09.] Köln, 22. Sept..21 m.—.08. Kehl, 22. Sept..55 m—.09. Ruhrort, 22. Sept..63 m.—.05. Lauterburg, 24. Sept..77.—.88. Nedar. Maxau, 22. Sept..98 m—.09. Mannheim, 24. Sept..95 m.—.19. Mannheim, 24. Sept..89 m.—.16. Mainz, 22. Sept..16 m.—.04. Heilbronn, 28. Sept..78 m.—.00. Cagks⸗Ordnung zu der am Donnerſtag, den 27. September, Vormittags 9 Uhr dahier ſtaſtfindenden Bezirksrathsſitzung. 1. Geſuch des Martin Bender um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Schwetz. Straße 92. 2. Gleiches Geſuch des Friedrich Lichtenberger in B 6, 12. 8. Geſuch des Wirths Leopold Sänger um Erlaubniß zum Ver⸗ kauf von Branntwein. 4. Entziehung der den Wirthen Gottlob Abel in Mannheim und Bernhard Herrmann in Käferthal ertheilten Wirthſchafts⸗ conceſſionen. 5. Die Betriebskrankenkaſſe der Fabrik Wohlgelegen des Vereins chemiſcher Fabriken, hier Erhöhung der Kaſſenbeiträge betr. Nachträge: 6. Geſuch des Heinrich Wieſt um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirthſchaftsconceſſton(ohne Branntweinſchank) von K 4, 7½ʒa nach K 4, 1. 7. Geſuch des Kaufmanns Joſef Samzsreither P 4, 12 um Er⸗ laubniß zum Verkauf von Branntwein und denaturirtem Spiritus. 8. Geſuch der Zellſtofffabrik Waldhof um Erlaubniß zur Auf⸗ ſtellung dreier Dampfkeſſel. 9. Genehmigung von ſtatutariſchen Feſtſetzungen über Ausdehnung der Gemeindekrankenverſicherungspflicht. Sämmtliche auf die Tagesordnung bezüglichen Akten liegen 3 Tage vor dem Sitzungstage zur Einſicht der Betheiligten und der Herren Bezirksräthe auf dieſſeitiger Kanzlei auf. 16523 Mannheim, den 22. September 1888. Großh. Bezirksamt. Benſinger. Bekanntmachung. Die Kontrole der Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes betr. (289) 64802. Nach einer Mittheilung des Königlichen General⸗Commandos des XIV. Armeekorps ſind, um den melde⸗ pflichtigen Mannſchaften die geſetzlich zuläſſige ſchriftliche Meldung nach Möglichkeit zu erleichtern, zufolge Anordnung des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums den Ortsvorſtänden durch die Königlichen Bezirkskommandos Formulare zur ſchriftlichen An⸗ und Abmeldung der Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes zuge⸗ ſtellt worden, welche für die zu erſtattenden Meldungen bereit 2 halten und den Meldepflichtigen unentgeltlich zu verabfolgen ind. Wir bringen dieſe Einrichtung 5 Kenntniß der Betheiligten und beauftragen die Ortspolizeibehörden, für weitere Bekaunt⸗ gabe in ortsübllcher Weiſe Sorge zu tragen und den melbepflich⸗ tigen Mannſchaften bei Ausfüllung der Formulare jede thunliche Unterſtützung zu Theil werden zu laſſen. Mannheim, 18. September 1888. Gr. Bezirksamt Genzken. 16522 Verſteigerung des Walzwerkes in Maunheim. In Folge richterlicher Verfügung wird das der Aktiengeſell⸗ ſchaft„Mannheimer Walzwerk“ in Lig. dahier gehörige Anweſen, nämlich die Gründſtücke Lagerbuch No. 388, 389 und 390a in der Holzgaſſe zu Mannheim, bezeichnet mit Litera Z 9 No. 18, im Geſammtmaaße von 2 Hectar 74,59 Qm. ſammt darauf errichteten Walzwerk, beſtehend in: Portier⸗ haus mit Anbau, einſtöckig, zweiſtöck. Wohnhaus mit Anbau, Walzwerkgebäude, Pumphaus Schmiedewerkſtätte. Waaghaus und Waſchküche, das Ganze geſchätzt zu 130,000 M. am Montag, den 29. Oktober d.., Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhaus öffentlich zu Eigenthum verſtei⸗ gert und endgültig zugeſchlagen, wenn der Schützungspreis oder darüber geboten wird. 16504 Mannheim, den 15. September 1888. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Notar. Lochert. Großh. Badiſche Staatseiſenhahnen. Für den Transport von Weinhefe und rohem Weinſtein in Wagenladungen ab Sinigallia nach Deutſchland ſind mit dem 10. September J. J. ermäßigte Frachtſätze für die italieniſchen Strecken in Kraft getreten. Nähere Auskunft ertheilen die dies⸗ ſeitigen Verbandsſtationen. 16514 Karlsruhe, den 21. September 1888. Generaldirektion. Fahndung. Nr. 25222. Die Chefrau des Agenten Chriſtian Maltz in Frankfurt hat mehrere Betrugsverſuche in hieſiger Stadt verübt, indem ſie in verſchiedenen Häuſern unter dem Namen„Frau Maas“ bettelte, wobei ſie das Mitleid durch die unwahren An⸗ gaben, ſie ſei durch den Tod ihres Mannes in Noth gerathen, zu erregen ſuchte und ſich auf hochgeſtellte Perſonen hier, die ſie an⸗ geblich ſchon namhaft unterſtützt hätten, berief. Da anzunehmen iſt, daß ſie außer den bisher bekannt gewor⸗ denen Betrügereien in hieſiger Stadt noch weitere verübt habe, bitte ich um etwaige ſachdienliche Mittheilungen. Mannheim, 21. September 1888. Der Amtsanwalt Dr. von Engelberg. Bekanntmachung. Die Ehefrau des Spenglermeiſters Johann Wilhelm Böhm Wilhelmine geb. Karl in Mannheim wurde durch Urtheil Großh. Amtsgerichts Abth. 3 dahier vom 17. l. M. für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Mannheim, den 18. September 1888. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amisgerichts Meier. 16490 Bekanntmachung. Die Leiſtung des Geſchworenen⸗ und Schöffendienſtes betr. Die Urliſte der zum Geſchworenen⸗ und Schöffendienſte zu berufenden hieſigen Einwohner pro 1889 liegt vom Montag, den 24. d. M. während einer Woche auf der Stadtrathskanzlei zu Jedermanns Einſicht auf, 16506 Wir bringen dies gemäߧ s der landesherrl. Verordnung vom 11. Juli 1879 zur öffentlichen Kenntniß mit dem Anfügen, daß innerhalb der genannten Friſt gegen die Richtigkeit oder Voll⸗ ſtändigkeit der Urliſte Einſprache ſchriftlich oder zu Protokoll da⸗ 16588 hier erhoben werden. Die Einſprache kann ſowohl den Eintrag nicht einzutragender, wie die Uebergehung einzutragender Perſonen zum Gegenſtand haben. Perſonen, welche nach 8 85 der Gerichtsverfaſſung die Be⸗ rufung zum Amte eines Schöffen oder Geſchworenen ablehnen dürfen, können ihre deßfallſigen Geſuche, vorbehaltlich ihrer Befug⸗ niß zur ſpäteren Geltendmachung des Ablehnungsgrundes, nach Maßgabe der 88 58 und 94 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes, eben⸗ falls binnen der Einſprachsfriſt beim Bürgermeiſteramt mit den nöthigen Nachweiſungen anbringen. Mannheim 22. September 1888. Bürgermeiſteramt. Moll. 2 Ankündigung. Montag, den 1. Oktober d.., Nachmittags 3 Uhr verſteigere ich auf meinem Geſchäftszimmer E 5 Ro. 1 dahier auf Antrag der Eigenthümer Mäurer Johann Michael Karcher Eheleute von hier das denſelben zugehörige Wohnhaus H 4 No. 21 ſammt Hinterbauten und Hofraum und erfolgt der Zuſchlag vorbehaltlich der Genehmigung der Verkäufer um ein annehmbares Gebot, wenn ſolches den Schätzungspreis von 24000 auch nicht erreichen würde. 16509 Auch kann ein Privatverkauf abgeſchloſſen werden. Mannheim, den 17. September 1888. Großh. Notar: Deetken. Oeffentliche Verſteigerung. Dienſtag, den 25. Feptember 1888, Nachm. 2 Ahr werde ich in Litera G 2, 17(Gaſthaus zum„Schwarzen 178885 ier: 60 Ries verſchiedenes Papier, 260 Gros Stahlfedern und 1 große Parthie ſonſtige verſchiedene Waaren gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 22. September 1888. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich in meinem Pfandlo⸗ kal S 4, 17 Dienſtag, den 25. d.., Nachmittags 2 Uhr eine Parthie Rauchtabak, Cichorie und ſonſt verſchiedene Gegen⸗ ſtände, ſodann aus freier Hand mehrere Flaſchen Zwetſchgenwaſſer und Liqueur öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, den 22. September 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Aklien⸗Geſellſchaft Tatterſall Mannheim. Wir beehren uns die Herren Actionäre zur 4. ordentlichen General-Versammlung auf Samſtag, den 13. Oktober ds. Js., Mittags 12 Uhr im Lokale der Geſellſchaft einzuladen. Die Tagesordnung bezeichnet der§ 17 der Statuten. Mannheim, den 22. September 1888. 16507 Die Direktion. Gefunden und auf Gr. Bezirksamt abzuholen⸗ eine Broche. 33 26. Jahrgang. 26. Jahrgang. 850 5 SWeinheimer Anzeiger 855 Amtsverkündigungsblatt für den Amtsbezirk Weinheim. 808 E General⸗Anzeiger für die Bergſtraße. Juſerate in dem„Weinheimer Anzeiger“ ſichern bei der a 3 ſehr großen Verbreitung in der Stadt Weinheim, an der z Winterer. 16525⁵ 16521 Bergſtraße und im bad. und heſſ. Odenwalde den beſten! Erfolg und werden billigſt berechnet. 15924 925 We Dampfkeſſelanlage und Hampheizung wird in einem größeren induſtriellen Etabliſſemen einzurichten beabſichtigt. Man erbittet Offerten zur Ausarbeitung von Voranſchlägen ꝛc. unter Nr. 18855 an die Exp. d. Bl. 18858 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger [Herm. Klebusch vormals MK. Matter. 14208 Photogaaphsche Anstal. Grösstes Atelier Mannheims. 50 7, 19. 129. 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Frl. Schelly. Ritter Flamberg, des Grafen Vaſall Herr Stury. Gottſchalk, ſein Knecht 5.Herr Jacobi. Brigitte, Haushält. im gräfl. Schloſſe Frau Jacobi. Kunigunde von Thurneck Frl. Woytaſch. Roſalie, ihre Kammerzofe 5„Ftl. De Lank. Theobald Friedeborn, Waffenſchmied aus Heilbronn Käthchen, ſeine Tochter. Maximilian, Burggraf von Freiburg Herr Eichrodt. Georg von Waldſtädten, ſein Freund Herr Tietſch. Der Rheingraf von Stein, Verlobter Kunig undens 8 8 5 Herr Rodius. Ritter Schauermann Herr Kirchner. Eginhard von der Wart 5.Herr Weigel. Graf Otto von der Flühe daie des Kaisers(Herr Homann. Wenzel von Nachtheim ſund Richter des Herr Moſer. Hans von Bärenklau beiml. derieht:[Herr Starke. Jakob Pech, ein Gaſtwirth Herr Peters. Erſte Tante Kunigundens. Frau Ehrenberg. Zweite„ Frl. Schubert. Herr Bauer. * * Ein Köhler. 5. Herr Groſſer. Ein Köhlerknabe 5 Ein Pförtner 2 8 Diener des Grafen vom Strahl Herr Schilling. Ritter, Bediente, Boten, Häſcher, Knechte und Volk. Die Handlung ſpielt in Schwaben. * Käthchen: Fräul. Ida Jenbach aus Wien als erſter theatraliſcher Verſuch. Frl. Wagner. Herr Mödlinger. —U—— Anfang ½7 Uhr. Ende g. 10 Uhr. Kaſſeneröffn. 6 Uhr. Mittel⸗Preiſe. mmieeeeem