der Poſtliſte eingetragen uner e Abonnement: 50 Pfg. monatlich, enith bi: J 10 Pfg. monatlich, ourch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quaxtal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) Maunheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (98. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Journal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm-Adreſſez „Journal Maunheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur ulius Katz Für en Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, Das„Mannheimer Journal“ Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 242. 1. Blatt.(gelephon⸗Ar. 218.) Vunſere heutige Nummer enthält 16 Seiten. Für die weltgeſchichtliche Thatſache, daß mit dem jungen Deutſchen Reiche ein durchaus neues, eigenartiges, in keine Schablone hineinpaſſendes Staatsweſen geſchaffen wurde, fehlt leider in den weiteſten Kreiſen noch immer die Erkenntniß und das Verſtändniß. Beweis dafür iſt die im Laufe einer Woche erſchienene Legion von Zeitungs⸗ artikeln, in welchen die alte Forderung auf's Neue er⸗ hoben wird, daß an die Stelle des, einen— ausſchließ⸗ lich für die Anordnungen und Verfügungen des Kaiſers verantwortlichen— Reichskanzlers eine Anzahl von Reſ⸗ ſortminiſtern trete, welche, wie in parlamentariſch regierten Einzelſtaaten, der Volksvertretung verantwortlich ſein ſollen. Faſt ſcheint es, als ob unſere Staats⸗ rechtslehrer, die Bluntſchli, die Rönne, die Laband, die Schulze, die Mohl, und wie ſie alle heißen, ſeit zwanzig Jahren vergebens dar an gearbei et hätten,„die politiſche Bildung des Deutſchen Volkes zu klären und zu fördern.“) Im Jahre 1866, als durch Verträge die Grund⸗ lagen für die ſpäter zur Reichsverfaſſung ausgeſtaltete Norddeutſche Bundesverfaſſung geſchaffen wurden, ſtand der in unſerer Reichsverfaſſung aufgebaute Organismus in voller Klarheit wohl nur vor eines Mannes Seele, vor der ſeines Schöpfers, unſeres Kanzlers. Er allein hatte ſich klar gemacht, in welchem Maße und in welcher Weiſe, die nationalpolitiſche Einigung der 25 abſolut ſouverainen Deutſchen Staaten nothwendig und als dauernde Schöpfung möglich ſei. Das Groß der öffentlichen Meinung, vor allem der Deutſche Liberalismus, dem das hohe Ver⸗ dienſt, den nationalen Gedanken in guten und in böſen Tagen hochgehalten zu haben, wahrlich nicht beſtritten wer⸗ den kann, kannte kein anderes Ideal als jenen auf ein parlamentariſches Parteiregiment hinauslaufenden Con⸗ ſtitutionalismus, den man zuerſt in Frankreich und Spanien der bei der Thronbeſteigung Wilhelms von Oranien ge⸗ ſchaffenen Britiſchen Adelsrepublik nachgebildet und, nach⸗ dem er in jenen Staaten wiederholt Bankerott gemacht, auf andere Europäiſche Länder übertragen hatte. Dieſer Conſtitutionalismus mit ſeinem parlamentariſchen Regiment iſt ausſchließlich unter der Bedingung ſtraffer Centrali⸗ ſation möglich, er hat den Einheitsſtaat zur Vorausſetzung. In welchem Maße der Cultus dieſes Ideals in den erſten Jahren nach Aufrichtung des Norddeutſchen Bundes in den liberalen Kreiſen lebendig blieb, laſſen die folgen⸗ den Sätze des vom 13. Juni 1868 datirenden Partei⸗ programms der damals mehr noch von Lasker als von Bennigſen geführten Nationalliberalen erkennen: „Unſer Wahlſpruch iſt: der Deutſche Staat und die Deutſche Freiheit müſſen gleichzeitig und mit denſelben Mitteln errungen werden. Einen monarchiſchen Bundes⸗ ſtaat mit den Bedingungen des conſtitutionellen Rechtes in Einklang zu bringen; iſt eine ſchwere Aufgabe: die Verfaſſung des Norddeutſchen Bundes hat ſie weder voll⸗ ſtändig im Umſange, noch in endgiltig befriedigender Weiſe gelbſt... Dringend ſind Geſetze, welche eine wirkſame Verontwortlichkeit für die Miniſter und alle Beamten herbeiführen, auf der juriſtiſchen Mden dahe daß Jedermann für ſeine Handlungen einzuſtehen habe. Im Bunde(Reiche) iſt überdies Repräſentation der verantwortlichen Träger der Ne⸗ ierungsgewalt zu ſorgen und ihr Verhältniß zu den egierungen der Einzelſtaaten zu klären.“ Ueber die kleine Schwierigkeit, welche in den letzteu acht Worten unſeres Citats ihren Ausdruck findet, ſah man hinweg, ſie hat nicht daran gehindert, daß ein Jahr ſpäter jener Antrag auf Einſetzung verantwort⸗ licher Reichsminiſter für die verſchiedenen Reſſorts eingebracht wurde, welchen Fürſt Bismarck als mit dem Geiſte der Reichsverfaſſung in ſchneidendem Gegenſatze ſtehend bezeichnete. Es würde, ſagte er, ebenſo verfaſſungsmäßig ſein,„wenn beiſpielsweiſe im Amerikaniſchen Congreß der Antrag geſtellt würde, den Senat abzuſchaffen, die einzelnen Staaten in ihrer Stellung zur Union zu beſchränken und den Präſidenten zum erblichen Monarchen zu erklären; oder wenn im Preußiſchen Landtage der umgekehrte Antrag auf ver⸗ faſſungsmäßige Abſchaffung der erblichen Monarchie und Aenderung der Verfaſſung nach dieſer Richtung geſtellt würde.“ Der 1849 von der Frank furter National⸗ verſammlung geſchaffene Entwurf einer Reichsver⸗ Worte Bluntſchli's in der Vorrede ſeines gemeinper⸗ ttändlichen Buches:„Deutſche Staatslehre für Gebildete“ 15 eine vollſtändigere e ſfaſſung ſuchte das„conſtitutionelle Prinzip“ dadurch zu Stleſeuſte und verkreiteiſtt Zeitung in Raunheim und Amgebung. verwirklichen, daß er über den föderativen Charakter des Reiches im weſentlichen hinwegſah und die Central⸗ gewalt einheitlich geſtaltete. Neben dem Volkshauſe ſollte ein Staatenhaus errichtet werden, deſſen Mitglieder zur einen Hälfte von den Regierungen, zur anderen Hälfte von den Volksvertretungen der Einzelſtaaten ernannt werden ſollten. Mit dieſer winzigen, eine ausſchließlich parlamentariſche Mitwirkung geſtattenden Conzeſfion an die bis dahin ſouverainen Einzelſtaaten war die Sache abgethan. Zu dem alſo geſchaffenen Apparate ſollten dann noch verantwortliche Reichsminiſter treten“) und— das parlamentariſche Parteiregiment im neuen Reiche hätte losgehen können. Wie lange dieſes Reich— in dem es alsbald geheißen hätte LEmpereur régne, mais i ne gouverne pas, und in welchem die Deutſchen Fürſten Nieten geweſen waͤren— zuſammengehalten hätte, wäre es wirklich exiſtent geworden, ſteht frei⸗ lich dahin. Unſer nationales Einigungswerk war undenkbar ohne einen Verzicht der Einzelſtaaten auf einen Theil ihrer Souverainetät zu Gunſten der Centralgewalt. Und es war einer der glücklichſten Gedanken Bismarcks, dieſen Verzicht, ſo weit er über⸗ haupt nothwendig war, den Einzelſtaaten und Souverainen dadurch zu erleichtern, daß er ihnen durch Betheili⸗ gung an der Regierungsgewalt des Reiches einen ange⸗ meſſenen Erſatz bot. So entſtand die durchaus eigen⸗ artige Schöpfung des Bundesrathes, deſſen Competenzen ſo weit bemeſſen ſind und deſſen Stellung eine ſo hohe iſt, daß neben ihm ein verantwortliches Minſſterium im Sinne des modernen Conſtitutionalismus abſolut un⸗ möglich iſt. Für dieſe in gleichzeitig reformatoriſchem wie conſervativem Geiſte an die alte Bundesverfaſſung anknüpfende Inſtitution des Bundes rathes, ohne welche der Norddeutſche Bund ſchwerlich, das Reich aber ganz gewiß nicht zu Stande gekommen wäre— jedenfalls nicht als ſich friedlich und gedeihlich fortentwickelnde Inſtitution— fehlt denen, die an dem auf Einſetzung verantwortlicher Reichsminiſter für die verſchiedenen Reſ⸗ ſorts gerichteten Poſtulate feſthalten, Sinn und Verſtändniß. Sie erkennen und bedenken nicht, daß es zur Erfüllung dieſer Forderung einer die Exiſtenz des Reiches in Frage ſtellenden, geradezu grundſtürzen⸗ den Umgeſtaltung unſeres nationalen Einig⸗ ungswerkes bedürfen würde. Zur Rechtfertigung unſerer Behauptung werden wir morgen in einem zweiten Artikel die Aeußerungen der anerkannteſten Autoritäten des Staatsrechts wiedergeben. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 27. September, Vorm. Die Berathungen über die Neuorganiſation der oberſten Marinebehörden ſind beendet. Ihre Ergebniſſe werden dem Kaiſer Wilhelm unterbreitet. Nach der kaiſerlichen Entſcheidung werden ſie an den Bundesrath bezw., ſowelt eine Aenderung durch Geſetz erforderlich iſt, an den Reichstag gelangen. Die Be⸗ ſchlüſſe werden ſtreng geheim gehalten. Was darüber bis jetzt in den Blättern erſchienen iſt, ſtellt ſich, der„Köln. Ztg.“ zufolge, einfach als eine Zuſammenfaſſung der bis dahin verbreiteten Angaben über die Richtung der Neu⸗ organiſation heraus. Daß es ſich um eine Trennung der Verwaltung von dem Oberkommando handelt, iſt genugſam bekannt. Das Kreisausſchreiben des Schweizer Bundes⸗ raths, betreffend die Errichtung einer politiſchen Polizei⸗ Abtheilung, gab dem Redakteur Wullſchleger den erwünſchten Anlaß, anläßlich des Züricher Arbeiterfeſtes die heſtigſten Angriffe gegen den Bundesrath zu ſchleu⸗ dern. Die Reaktion, führte der Redner aus, ſei ſo weit vorgeſchritten, daß das Vaterland ſeine Hoffnungen nur noch auf das Proletariat ſetzen könne. Der Bun⸗ desrath ſei ganz der Reaktion verfallen. Ueber ſeine Maßnahmen und darüber, was weiter zu thun wäre, habe er der Bundesverſammlung einen Bericht erſtattet (ein„ſchofles Aktenſtück“ nennt Wullſchleger dieſen von der Bundesverſammlung einſtimmig gut geheißenen Be⸗ richt), worin die Dinge ganz unrichtig dargeſtellt ſeien. Der Bundesrath habe die Bundesverſammlung belogen und über ſeine wahren Abſichten getäuſcht. Dieſe ſeien nun aber durch die Veröffentlichung des Kreisſchreibens des Bundesrathes an die Kantone zu Tage getreten. 9 Im 9 78 des Entwurfes hieß es;„Der Kalſer abt die ihm üdertragene Gewalt durch verantwortliche, von ihm ernannte Miniſter aus.“ Freitag, 28. Septbr. 1888. Man könne es den Sozialdemokraten nicht verübeln, wenn ſie einen ungeſetzlichen Weg einſchlagen und den Behoͤr⸗ den und deren Anordnungen„eine Naſe drehen“. Der Redner verglich den Bundesrath mit den Jeſuiten. Dieſen ſei in der Schweiz die Wirkſamkeit unterſagt; Redner aber möchte doch noch lieber die„Jeſuiten in der Kutte“ in Bern droben haben, als die„Jeſuiten im Frack“, welche man„zum Teufel jagen ſollte“. Dieſe Ausfälle wurden von der Verſammlung rieſig beklatſcht.— Es iſt doch ein gar herrlich Ding, dieſe republikaniſche, Freiheit“. Inſolge des Zwiſchenfalls im Budgetausſchuſſe der franzöſiſchen Kammer— Abſtrich von 5 Millionen vom Marinebudget— und wohl auch anderer Hinderniſſe wegen, wird die Kammereröffnung anſcheinend auf den 15. Oktober verſchoben; der Erlaß, welcher die Kammer auf den 9. Oktdber einberuft, wurde bereits von Carnot unterzeichnet, jedoch infolge einer Unterredung in welcher der Ausſchußpräſident Rouvier nach dem Miniſterrathe dem Miniſterpräſtdenten Floquet den Stand der Arbeiten darlegte, nicht veröffentlicht. Die„Moskauer Wjedomoſti“ haben dieſer Tage von ihrem Korreſpondenten in Ruſtſchuk die Mittheilung erhalten, daß die Bulgaren am 10. Oktober die Welt mit einem großen Coup, nämlich mit der formellen Pro⸗ klamation ihrer Unabhängigkeit zu überraſchen gedenken. Nachrichten ruſſiſcher Blätter über Pläne und Ab⸗ ſichten der Bulgaren waren von jeher ſehr verdächtig. Als eine beſondere Dreiſtigkeit des Korreſpondenten er⸗ ſcheint die Meldung desſelben, daß die diplomatiſchen Vertreter Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns in den bezeichneten Plan der Bulgaren eingeweiht wurden und daß der beabſichtigte Staatsſtreich ſonach im Einver⸗ nehmen mit Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland in's Werk geſetzt werde. Eine andere Abſicht, als die oͤffent⸗ liche Meinung in Rußland gegen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn aufzuhetzen, kann mit ſolchen erlo⸗ genen Meldungen nicht verbunden ſein. * Pie deutſch-„freiſtnnige“ Partei, welche ſich heute als die alleinige und berufene Hüterin der Reichsverfaſſung präſentirt, muthet der politiſchen Welt die Gedächtnißſchwäche zu, die gegneriſche Haltung derſelben„Fortſchrittler“ anläßlich der Berath⸗ ung dieſer Verfaſſung bereits völlig vergeſſen zu haben. Wie dieſe Gegnerſchaft der Fortſchrittspartei ſich aber 1870 bekundet hat, das hervorzuheben iſt doch Angeſichts des Verſuches derſelben, ſich mit dem damaligen Kron⸗ prinzen zu identifiziren, der Mühe werth. Als die Ver⸗ träge zwiſchen dem norddeutſchen Bunde und den ſuͤd⸗ deutſchen Staaten Anfang Dezember 1870 dem nord⸗ deutſchen Reichstag vorgelegt wurden, da ſtellte die Fort⸗ ſchrittspartei folgenden genialen Antrag: Der Reichstag wolle beſchließen: Die verbündeten Re⸗ gierungen aufzufordern, diejenigen Schritte zu thun, welche den ſüddeutſchen Regierungen und verfaſſungsmäßig dem Reichstag des norddeutſchen Bundes gegenüber erforderlich find, um die deutſche Verfaſſung einem nach den Wahlgeſetzen Ber Bollparlament gewählten gemeinſamen Reichstag zur ereinbarung mit den deutſchen Regierungen vorzulegen. Die deutſchen Truppen ſtanden im Winterſturm vor dem noch unbezwungenen Paris; von der Loire her ver⸗ ſuchten die Franzoſen ihre Hauptſtadt zu entſetzen und ſie hatten ſoeben, 4. Dezember, einige Erfolge errungen; der weitere Verlauf des Kampfes war nicht abzuſehen und König Wilhelm erließ an demſelben Tage, an wel⸗ chem die Fortſchrittspartei ihren Antrag ſtellte, einen Tagesbefehl, worin er einen neuen Abſchnitt des Krietzes ankündigte und zur Ausdauer ermahnte, bis ein ehren⸗ voller Friede erkämpft ſein werde. In dieſer Lage wollte die Fortſchrittspartei Alles, was ſeit 1866 und durch die Verſailler Verhandlungen für die endliche Errichtung des Nationalſtaates errungen war, preisgeben, wollte ſte die Zeit mit den vorbereitenden, Monate erfordernden Schritten für bie Einberufung einer„konſtituirenden Verſammlung“ vergeuden und das Schiff, welches ſofort Reich und Kaiſer in den Hafen bringen konnte, auf das uferloſe Meer der unendlichen Verhandlungen einer Ver⸗ ſammlung nach dem Muſter der Paulskirche hinaus⸗ treiben. Das veröffentlichte Tagebuch enthält über dieſen Antrag und überhaupt betreffs des Verhaltens der Fort⸗ ſchrittspartei, welche ſchließlich gegen die Reichsverfaſſung ſtimmte, kein Wort. Vielleicht hat der Kronprinz den politiſchen Unſinn dieſes Verhaltens mit Stillſchweigen übergangen; wahrſcheinlicher iſt, daß der„Einſender“ an die„Deutſche Rundſchau“ hier die„Diskretion“ halt 2. Seite. SeserabAngeigen 28⁴ September. walten laſſen, welche er ſonſt ſo ſtark vermiſſen läßt, und daß er das Urtheil des Kronprinzen aus Rückſicht auf die Herren Richter und Genoſſen geſtrichen hat. Das Denkmal in Vesaincourt. Das war in dem ſtillen Thal, welches ſich von den Hängen des deutſchen Donon weſtwärts nach Frankreich hinein erſtreckt, eine große Aufregung, als am letzten Sonntag die Patriote nliga von Nancy und Paris erſchien, um das Denkmal für den bei dem bekannten Zwiſchenfall vom 24. September 1887 erſchoſſenen Brignon und den dabei verwundeten franzöſiſchen Lieutenant v. Wangen einzu⸗ weihen. Die Anweſenheit und das Gebahren der„Patrioten“ zeigten, daß es ſich hier nur um eine feindſelige Kund⸗ 8 gegen Deutſchland handelte, und in der bat wuchs ſich die Sache auch recht hübſch aus. Ueber das Unpaſſende der Denkmalsinſchrift, welche den deutſchen Soldaten durch Namensnennung gleichſam als Mörder zu brandmarken ſucht, iſt weiter kein Wort zu verlieren. Daß letzteres beabſichtigt war, darüber läßt der Intranſigeant keinen Zweifel, welcher den bedauerlichen Unglücksfalls„le lache assassinat commis à Vexaincourt par le soldat allemand Kauffmann“ nennt. Mit dieſer ungehörigen Inſchrift hatten aber die„Patrioten“ noch nicht genug, ſon⸗ wie man gleich ſehen wird, noch eine Ver⸗ ärfung. Ausdrücklich ſei übrigens hervorgehoben, daß die Be⸗ völkerung dieſes Grenzgebietes und namentlich die Behörden eine große Zurückhaltung bei der ganzen Geſchichte an den Tag legten. Der„Feſtzug“ bewegte ſich nun Vormittags, etwa 300 Theilnehmer ſtark, von der Bürgermeiſterei in Raon⸗les⸗Leau zum Friedhofe. Dort ging zunächſt alles ganz glatt, wenn auch die Reden echt„patriotiſch“ waren. Der Pariſer Her⸗ ausgeber Edinger ſprach viel darüber, daß der Soldat Kauffmann keine Strafe erhalten hätte; der frühere Haupt⸗ mann und jetzige Redakteur des„Petit Pioupiou“ Biot ermuthigte die Grenzbevölkerung zu Maß⸗ regeln äußerſter Strenge gegen die Deutſchen: der Schrifſteller Dick de Loulay erinnerte an den von der Bevölkerung des Thales 1870 geleiſteten Widerſtand. Auf alle dieſe Reden wurde einfach mit dem Rufe„vive Ja France“ geantwortet. Als die Reden zu Ende waren, trat der mit der Ueber⸗ wachung der Grenzangelegenheiten betraute Abgeordnete der Pariſer Sicherheitsdirektion bei der Präfectur von Meurthe⸗ et⸗Moſelle, Gerber, auf Edinger zu, um ihn zu dem ruhigen Verlauf der ganzen Sache zu beglückwünſchen. Da fiel aber plötzlich ein Funke in das offene Pulverfaß. Edin⸗ ger bemerkte nämlich, daß man an dem Denkmal die Inſchrift „1870—18., welche bekanntlich das Wappen der Patrioten⸗ liga ziert und auch auf dem Standbilde der Stadt Straß⸗ burg in Paris guf der Flace de la Concorde ſteht, vergeſſen hatte und befahl einem Arbeiter, die Inſchrift ſofort einzu⸗ meißeln. Vergebens beſchwor Gerber die Patrioten, von dieſer Inſchrift abzuſehen. Stolz erwiderte Edinger:„Ich kann nicht glauben, daß der Bürgermeiſter Simon von Raon⸗ les⸗Leau, der ein Vetter Brignons iſt, einen ſolchen Befehl erlaſſen würde. Wenn er kommt, werde ich ſehen, was ich thue. Und er kam. Aber der Gebieter von Raon⸗les⸗Leau, einer der Theilnehmer an der verhängnißvollen Jagd vom vorigen Jahre, war ebenfalls vernünftiger, als die Pariſer ——55 er verlangte, daß die Inſchrift ſchleunigſt entfernt . Nun folgte, wie der„Straßb. Poſt“ berichtet wird, ein Auftritt unbeſchreiblicher Verwirrung. Der Bürgermeiſter Simon— der in der Eile in Hemdsärmeln erſchienen war — beſtand auf ſeinem Schein, während er von den wüthen⸗ den Patrioten gemahnt wurde, wenigſtens das Ahzeichen ſeiner Würde, die Schärpe, umzubinden. Verſchiedene Pariſer und Grenzbewohner tauchten wuthentbrannt ihre Viſitenkarten aus, einige Jäger blieſen auf ihren Hörnern, während die übrigen verblüfft dem wilden Treiben zuſchauten. Endlich wurde aber auch den bis dahin müßig zuſchauenden Grenz⸗ bewohnern die Zunge 1 Voll Erbitterung riefen ſie den Patrioten zu:„Ihr braucht uns Grenzbewohnern keinen Unterricht im Patriotismus zu geben! Wir haben euch nicht begehrt! Bleiht daheim!“ Immer haßerfüllter wurden die Zurufe, immer dichter ſielen die Püffe, und wie denn ſchließlich in Frankreich alles in die hohe innere Politik übergeht, ſo wurden denn auch bald die Rufe:„Vive Ferry!“ und„Vive Boulanger!“ laut. 85 wahrhaftig, hier an der deutſchen Grenze ſtanden ſich oulangiſten und Ferryiſten kampfbereit gegenüber. Die Boulangiſten ber in Part und ihre Inſchrift wurde wieder weggekratzt, aber in Paris ſetzt ſich nun der in jener Hauerei bei dem Denkmal begonnene Streit fort. Die Boulangiſten werfen im Verein mit verſchiedenen Radikalen der Regierung vor, daß ſie die ſchöne Feier an der Grenze durch Gewalt⸗ maßregeln verhindert habe. Und auch in Nanch ſoll die Sache noch ausgepauckt werden. Die landwirthſchaftliche Winterſchule in interſchule für den Als vor 20 Jahren die landw. Kreis Mannheim in unſerer Stadt errichtet wurde, war man Feuilleton. — Als Exerziermeiſter Kaiſer Wilhelm's I. wird in verſchiedenen Büchern Feldwebel Clery vom Regi⸗ ment Moellendorf genannt. In der„Straßb. Poſt“ weiſt nun Archipdirector Dr. Pfannenſchmidt zu Kolmar in einem längerem Auffatz nach, daß dieſer Clery nicht dem Regiment Moellendorf, ſondern dem Regiment Alt⸗Lariſch Nr. 25, Garniſon Berlin, angehörig, einer elſäſſiſchen Adelsfamilie enſtammte. Sein Bater lebte als penſionirter franzöſiſcher Oberſtlieutenant im Elſaß, ſein Sohn, Franz Jakob v. Clery, trat 1773 zu Berlin in die preußiſche Armee, für welche er ſich hatte anwerben laſſen. Zerrüttete Familienverhältniſſe ſcheinen ihn dazu geführt zu haben; er legte das Adels⸗ prädikat ab und trat als gemeiner Soldat ein, Fünf Jahre ſpäter heirathete er eine Lutheranerin, welche Leibwäſcherin in der Königlichen Waſchküche war. Nach der Auflöſung des Regiments Alt⸗Lariſch wurde Franz Clery penſionirt und erhielt den Poſten eines Exerziermeiſters und Inſpek⸗ tors der Berliner Bürgergarde. Als Nachkomme von ihm lebt jetzt noch in Potsdam der Rechnungsrath Buchmann (Bruder des bekannten Verfaſſers der„Geflügelten Worte“), welcher dem hochſeligen Kaiſer zu deſſen 70jährigem Militär⸗ ubiläum am 1. Januar 1877 ein ſauber in Farben ausge⸗ 7 aus dem Nachlaſſe der Mutter ererbtes Miniatur⸗ bild ſelues Exerziermeiſters als Geſchenk darbrachte, das von dem Monarchen mit Dank angenommen wurde. Co war der erſte militäriſche Erzieher des Wiedergewinners des Elſaß— ein Elſäſſer. Aus der guten alten Zeit. Catharina Heintzin, eine„wohlanſehnliche, fromme Jungfer aus Weißenfels, im Jahre 1658, wie das„Leipz. Tagebl.“ der Nachwelt Uber den Gaſtwirth im„Güldenen Birnbaum zu Veipzig, ra Frankenſtein geheirathet. Nach deſſen 1665 ode ſchloß die Wittwe einen neuen Ehebund mit Hans Dietzen, der ihr bis zum Jahre 1712 beſchieden 75 555 8 ſic 9 Wittwen ⸗ 1 er 0 exliebte ſie ſich in den jungen alte, Sefeetd und biſcbchen doemen Ferckeh noch nicht darüber einig, ob es überhaupt für die Hebung und Förderung des landw. Gewerbes nothwendig ſei, Schulen 15 errichten und ob man etwa mit Gründung ſolcher An⸗ ſtalten einem wirklichen Bedürfniſſe entgegenkomme. Seit jener Zeit hat die Schule von Jahr zu Jahr mehr Anerkennung gefunden und iſt eine leiſtungsfähige Anſtalt geworden. Die Lehrgegenſtände find: Naturwiſſenſchaftliche Grundlagen für die Landwirth⸗ ſchaftslehre, Acker⸗ und Pflanzenbau, Thierzucht, landw. Be⸗ triebslehre mit Buchführung, landw. Baukunde und Thier⸗ heilkunde. Die Hilfsfächer ſind: 5 leen Sprache, Rechnen, Geometrie, Zeichnen und eldmeſſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in einer landw. Fachſchule die wiſſenſchaftlichen Gegenſtände nur inſoweit gelehrt werden dürfen, als ſie ſich unmittelbar auf die praktiſche Landwirth⸗ ſchaft anwenden laſſen. Es gilt der Grundſatz, daß in einer Fachſchule nur eine richtige Verbindung von Theorie und Praxis den beſten Erfolg erzielen läßt. „„Die derzeitige Lage der Landwirthſchaft macht es dringend nöthig, daß nicht nur Mühe und Arbeit, an der es der deutſche Bauernſtand ſelten hat fehlen laſſen aufgewendet wird, ſondern es iſt auch noch erforderlich, die Zeitverhältniſſe richtig auf⸗ faſſen zu lernen und ſich derſelben anzubequemen. Wenn man konkurrenzfähig ſein und werden will, ſo muß man ſich ent⸗ ſchließen, auch einmal etwas in ſeinem Betriebe zu ändern und etwas Neues einzuführen. Es iſt kaum glaublich, wie weit heute noch in vieler Hinſicht der mittlere und kleinere Betrieb zurück ſind und mit welchen niedrigen Erträgen ſich dieſelben in ihrem Feldbau zufrieden geben müſſen. Um hier ein Beiſpiel anzuführen, erinnern wir vor Allem an die mangelhafte Bodenbearbeitung wie ſie noch in vielen Fällen durchgeführt wird. Die wenig tiefe Pflugarbeit, die wenig ſorgfältige Verwendung der Egge, das geringe Verſtändniß für eine wirkſame Arbeit mit der Walze, ſowie endlich die unzureichende Düngung, fehlerhafte Fruchtfolgen u. ſ. w, ſind ſprechende Beweiſe dafür, daß man im Großen und Ganzen nicht auf der Höhe der Zeit ſteht, ſonſt müßten die Erträge höher und das landwirthſchaftliche Gewerbe konkurrenz⸗ und leiſtungsfähiger ſein. Es iſt freilich leichter im alten Geleiſe weiter zu fahren, als wie neue Wege einzuſchlagen. Man muß ſich ſicher fühlen auf dem neuen Wege, ſonſt geht es auch nicht zum Beſſeren. Dieſe Sicherheit läßt ſich aber nur durch beſſere Ausbildung in der Schule erreichen. Selbſt der ein⸗ fache Bauer 1 einen weiten Ueberblick über den Geſichts⸗ kreis ſeines Dorfes hinaus erhalten, er muß lernen, die prak⸗ tiſchen Erfahrungen Anderer, auch entfernt wohnender, für ſich nutzbar und bef ſeine 0 anwendbar zu machen. Zu Alldem ſind beſſere und tiefere Schulkenntniſſe nöthig, wie ſie mancher gegenwärtig beſitzt. Mancher wäre heute vielleicht glücklich, wenn er ſeiner Zeit beſſere Gelegenheit gehabt hätte ſich eine gründliche Schul⸗ und namentlich fachliche Ausbil⸗ dung anzueignen. Er will das, was ſeine Eltern an ihm verſäumt haben, an ſeinen Kindern nicht verſäumen, er ſcheut daher die geringen Koſten nicht, ſeine Kinder ſoweit ausbilden zu laſſen, daß ſie fähig ſind, ihr Auskommen zu finden, auch wenn es ihm nicht möglich iſt, ihnen viel Vermögen zu hin⸗ terlaſſen. Er weiß ja daß Kenntniſſe das ſicherſte Vermögen ſind, deſſen Zinſen nie gusbleiben werden. Die Landwirthe ſollten daher die Gelegenheit nicht ver⸗ ſäumen, ihre Söhne im Alter von 15—25 Jahren für den nächſten Winter der landw. Winterſchule anzuvertrauen. Wie können wohl junge Leute ihre Zeit beſſer anwenden, als während den Wintermonate eine landw. Schule zu be⸗ ſuchen, die ihnen Alles das zu bieten vermag, was ihre Kenntniſſe in der Elementarfächern weſentlich erweitern und ie in der Grundlehre der Landwirthſchaft unſeres Jahrhun⸗ erts einführen wird. Aus Stadt und Land. Maunheim, 27. September 1888. Von der Mainan. Die Kaiſerin Auguſta iſt Dienſtag Abend gegen 6 Uhr auf Station Reichenau einge⸗ troffen wo dieſelbe von der Großherzogin empfangen und über Wollmatingen und Litzelſtetten zu Wagen nach Schloß Mainau geleitet wurde. Die Kaiſerin iſt begleitet von den Hofdamen Gräfin Eltz und von Vitzthum, dem Kammerherrn Grafen Fürſtenſtein und dem Kammerherrn Kabinetsrath von dem Kneſebeck. Der Großherzog iſt am Dienſtag nach be⸗ endetem Corpsmanöver mit dem Erbgroßher zog zur Station Remilly geritten, wo 5 von dem Bezirks⸗ reiherrn von Hammerſtein, dem Kreisdirektor es Landkreiſes 5 f dem Bürgermeiſter und dem Gemeinde⸗ rath von Remilly, ſowie von der zahlreich verſammelten Be⸗ völkerung begrüßt wurde. Es verabſchiedete ſich noch der kommandirende General des 15. Armeekorps, ſowie der Königlich Bayriſche kommandirende General von Orff bei dem Großherzog. Hierauf reiſten der Großherzog und der Erbgroßherzog nach Straßburg und ſetzten nach kurzem Auf⸗ enthalt daſelbſt die Fahrt über Offenburg und die Schwarz⸗ waldbahn mit Extrazug von Donaueſchingen bis Konſtanz fort, wo dieſelben Nachts halb 1 Uhr einkrafen und ſofort nach Schloß Mainau fuhren. Rothe, wahrſcheinlich einen Stammgaſt, der der Anziehungs⸗ kraft der Wittwe nicht zu widerſtehen vermochte und ſie ſammt„dem Gaſthofe zum Birnbaum“ heimführte. Das Paar lebte in ungeſtörtem Frieden. Kein Streit, keine Eifer⸗ ſucht ſtörte das Glück der Liebenden. Da geſchah es, daß am 26. Februar 1726 die Gattin, 85 Jahre alt, durch den Tod vom Herzen des Geliebten geriſſen wurde. Seinem Schmerze verlieh er dadurch Ausdruck, daß er ſämmtliche Geiſtliche der Stadt Leipzig,„Emeriti“ und Subſtituten“ eingeſchloſſen, mit einer goldenen Erinnerungsmedaille be⸗ ſchenkte, deren Prägung allerdings geeignet war, Nachdenken u exregen. Die eine Seite zeigte Chriſtus mit dem Hirten⸗ abe, von Schäflein umgeben, mit der Umſchrift„Der treue Hirte ſchützt“. Auf der anderen Seite aber war ein Donner⸗ wetter mit 11 und Blitz dargeſtellt und darüber die Worte „Wenn Noth und Trübſ — Fabrende Leute. Ein ſchöner Juniabend. Der Schutzmann Müller ging nach beendetem Dienſt ſpazieren. Er wählte einen Weg weit draußen vor der Stadt Berlin nach der Richtung von Hermsdorf 1125 Bewohnte Häuſer ſah er ſchon längſt nicht mehr, Alles athmete Ruhe und Stille. Nur in einzelnen der kleinen Gärten, die zu beiden Seiten des Weges lagen, erblickte er Menſchen, welche gleich ihm in Gottes freier Natur Erholung von des Tages Laſt und Hitze ſuchten und fanden. Plötzlich, als der einſame Wanderer um eine Ecke bog, bot ſich ihm ein ebenſo uner⸗ wartetes als feſſelndes Bild. Auf einem kleinen verſteckt liegenden Platze hatte eine Künſtler⸗Geſellſchaft ſich nieder⸗ elaſſen. Aber nicht zum Ausruhen, 19 8 zum Arbeiten, 5 ab vor einem kleinen und ungewählten Publikum Vor⸗ ellung. Auf dem Raſen war ein alter Teppich ausgebreitet und auf dieſem ein tolles Durcheinander von menſchlichen Gliedmaßen zu ſehen, von denen man der vorgeſchrittenen Dunkelheit wegen nicht behaupten konnte, ob ſie nackend oder mit Tricot bekleidet waren. Als der Schutzmann näher herantrat, entwickelte ſich der Knäuel und es kamen fünf Menſchen zum Vorſchein, welche ſich im Nu zu einer Pyra⸗ mide gruppirten. Dies ſchien aber auch der Glanzpunkt und der Schluß der Vorſtellung zu ſein, denn nachdem die pyra⸗ midale Leiſtung beendet war. ſchlüpften die Künſtler wieder Militäriſches. Durch Verfügung des Königlichen Kriegsminiſteriums vom 12. September 1888 iſt der Inten⸗ danturbureaudiätar Walther der Intendantur des 14. Armee⸗ corps überwieſen.— Major von Bärenſprung vom hie⸗ ſigen Drag.⸗Reg. wurde als etatsmäßiger Stabsoffizier in das 2. Garde⸗Drag.⸗Reg. nach Berlin verſetzt. An ſeine Stelle tritt Major v. Kühlewetter bisher im 5. Drag.⸗Reg. in Hofgeismar. Der frühere bad. Referendär Seidenſpinner iſt zum Geh. Kriegs⸗Rath und vortragenden Rath im Kriegs⸗ miniſterium ernannt. Sämmtliche ungeübte Erſatz⸗Reſerviſten, welch im Jahre 1883 überwieſen worden ſind, haben am 1. Okt. d. F. ihre Erſatzreſerve⸗Päſſe behufs Ueberführung zum Land⸗ ſturm I. Aufgebots dem Bezirksſeldwebel ihres Aufenthalts⸗ ortes vorzulegen. Die geſtrige Verſammlung der nat.⸗liberalen Partei im kleinen Saale des Saalbaues hatte ſich eines recht guten Beſuches zu erfreuen. Als Vorſitzender fungirte Herr Franz horbecke, welcher einen flüchtigen Rückblick auf die glänzend verlaufene Sedanfeier zu Edenkoben warf, um ſo⸗ dann auf die Tagesordnung überzugehen. Selbſtverſtändlich concentrirte ſich das Hauptintereſſe auf den Antrag des Stadt⸗ raths betr. Schließung der Kaſernenſtraße. Nachdem der Vorſitzende dieſe Angelegenheit gründlich auseinandergeſetzt und alle Geſichtspunkte eingehend beleuchtet hatte, wurde in die Debatte eingetreten, welche ſich änßerſt lebhaft und ani⸗ mirt geſtaltete. Zuvörderſt begründete Herr Ernſt Baſſer⸗ mann ſeinen eigenen Standpunkt und bekannte ſich als ein ganz entſchiedener Gegner der beabſichtigten Schließ⸗ ung, durch welche zahlreiche private Intereſſen ge⸗ ſchädigt werden müßten. Seine längeren und wiederholten kla⸗ ren Ausführungen fanden die freundlichſte Zuſtimmung der Mehrheit der Verſammlung. In ſeinem Sinne äußerten ſich auch die Herren Liebmann, Luginsland, Sebold, Kaufmann u. a.., während Herr Commerzienrath Dif⸗ flens in längeren Darlegungen die Forderung des Militär⸗ fiskus auf Schließung des Durchgangs als eine berechtigte anerkannte, vor Uebereilungen und auch davor warnte, den Verluſt der Garniſon durch allzu ſchroffe Ablehnung zu ver⸗ ſchulden. Der hochverehrte Redner erinnerte an die Phaſen, welche dieſe Angelegenheit in den letztvergangenen Dezennien durchgemacht habe, vermochte aber trotz ſeiner überaus ſach⸗ lichen und logiſchen Auseinanderſetzungen die Majorität der Erſchienenen von der Nothwendigkeit der Schließung der Kaſernenſtraße nicht zu überzeugen. Die Anſicht, daß der Durchgang offen bleiben müſſe, überwog ſchon geſtern ſo ſehr, daß an dem Ausfalle der heutigen Abſtimmung im Bürgerausſchuſſe ein Zweifel kaum mehr beſtehen kann. Der Durchgang durch die Dragonerkaſerne wird offen bleiben und an unſerem Stadtrath wird es ſein, die weiteren Verhand⸗ lungen mit dem Militärfiskus ſo geſchickt zu lenken und zu leiten, daß das Dragonerregiment dennoch in unſerer Stadt verbleibe und dem Stadtſäckel für einen Kaſernen⸗Neubau keine großen und exorbitanten Opfer zugemuthet werden. Mit wohlberechtigtem Humor wurde der Hinweis des Vor⸗ ſitzenden auf das Verhalten des„Maunh. Anzeigers“ aufge⸗ nommen, der heute dem„nat.⸗lib.“ Stadtrath einen Vor⸗ wurf aus einem Vorgehen macht, das vor 10 Jahren vom damals unverfälſcht„demokratiſchen“ Stadtrath in gleicher Weiſe als im Intereſſe der Stadt gelegen, befürwortet wurde, d. h. daß der demokratiſche Stadtrath ſ. Z. auch die Schließ⸗ ung der Straße beantragt hat. (Ueber den zweiten, nicht minder intereſſanten Punkt der Tagesordnung(„Preßangelegenheiten“) folgt morgen ein aus⸗ führlicher Bericht nach ſtenogr. Aufnahmen.) * Verein hadiſcher Volksſchullebrer zu gegenſei⸗ tiger Unterſtützung bei Feuerſchaden. Der Verein hatte nach dem ſoeben Zur Ausgabe gelangten Rechenſchafts⸗ bericht im verfloſſenen Jahre einen ſehr bedeutenden Zugang. Es wurden 277 neue Verträge und 95 Nachtragsverſicherun⸗ gen abgeſchloſſen. Am 31. December 1887 waren es 1920 Mitglieder. Das Vermögen betrug 9688 M. 20 Pf., die Vermögensvermehrung 1582 M. 8 Pf. Seit Beſtehen des Vereins— 14. September 1879— bis zum Jahresſchluß 1887 ſind 14 Kollegen, deren Fahrniſſe durch Brand beſchä⸗ digt, unterſtützt worden, in Einzelbeträgen von 9,50 bis 1075 M. und im Geſammtbetrage von 2488,81 M. Die Eintritts⸗ taxe beträgt 2 M. von 1000 M. des dem Verein unterſtellten Fahrnißwerthes. Ständige Beiträge werden nicht erhoben; dagegen ſollen die für Naud e ausgezahlten Summen nach Bedürfniß durch Umlagen gedeckt werden. Der Verein war ſeit ſeinem Beſtehen zweimal in der Lage, ſolche erheben zu müſſen. * Möbel⸗Ausſtellung. Im Laden der Herren Gebr. Ciolina unterm Kaufhaus iſt gegenwärtig eine größere Anzahl Möbel ausgeſtellt, welche durch die Feinheit und durch das Künſtleriſche ihrer Arbeit die Aufmerkſamkeit der Paſ⸗ ſanten in hohem Grade erregen. Die Möbel, hervorgegangen aus der bekannten Möbel⸗ und Stuhlfabrik Hugo Hauſer hier, repräſentiren eine vollſtändige Salon⸗Ausſtattung. Die⸗ ſelben ſind aus Nußbaumhols hergeſtellt und durchgängig im Style der Renaiſſance gehalten. Daß die Rebhühner dem Landwirth Nutzen bringen dürfte nur weniger bekannt ſein und wird deßhalb auch zu in 155 Oberkleider, der jüngſte, ein Knabe von zehn Jahren, warf die Decke über die Schulter, die wenigen Zuſchauer zerſtreuten ſich und bald war der Platz wieder leer. Der Schutzmann wunderte ſich zwar, wie die Künſtler ihre Rech⸗ nung finden konnten, wenn ſie ſo entlegene und geradezu verſteckte Orte auſſuchten, um ſich ſehen zu laſſen, doch das war ſchließlich nicht ſeine Sache. Er wußte aber, daß jede öffentliche Vorſtellung gegen Entgelt der Er⸗ laubniß bedarf und 925 dieſe Verordnung ſchien hier ge⸗ fündigt 5 ſein. Der Beamte folgte den Künſtlern und er⸗ fuhr bald, daß die Gebrüder Treptow das Haupt der Ge⸗ ellſchaft ſeien. Nach wenigen Tagen wurden die Letzteren durch ein polizeiliches Strafmandat überraſcht. Sie bean⸗ tragten richterliche Entſcheidung und vorgeſtern erſchien einer von den Gebrüdern Treptow vor der 97. Abtheilung des Schöffengerichts, um die Einſprache zu begründen. Der Beamte ſei in einem Irrthum ſen ie hätten kein Entree genommen und auch von den Zuſchauern keinen fennig erhalten. Lediglich um ihr, zum größten Theil aus naben beſtehendes Perſonal in der Uebung zu erhalten, hätte ſie das entlegene Plätzchen aufgeſucht, welches auf Künſtler ihrer Art eine große Anziehungskraft ausübe. Man könne dort ganz im Verborgenen bisweilen Leute große Kraftproduktionen mit Gewichten ꝛc. machen ſehen. Hurch das Hinſcheiden des Kaiſers Friedrich habe ihnen eine längere Zeit des Müßiggangs in Ausſicht geſtanden und da ſeien tägliche Uebungen beſonders nothwendig. Da der Beamte nicht geſehen hatte, daß einer der Künſtler von den Zu⸗ ſchauern etwas bekommen hatte, ſo erkannte der Gerichtshof auf Freiſprechung. — Eine Peuſionsordre. Penſionsvorſteherin in der Kunſtausſtellung zu ihren Schutzbefohlenen:„Achtung, 895 Mädchen! Wenn wir zum zweitnächſten Bilde iommen, müßt Ihr erröthen!“ — Aus der guten alten Zeit. Fremder:„Hören tadt iſt ja keine Sie, mein Lieber hier in der Droſchke zu ſeher,?“—„Nee, heute gibts 25 keine. Bürgerkavallerie hat Parade.“ eeeeeeeegeeeereeeee 28. Septembers General⸗Anzeiger. 8. Senie. wenig gewürdigk. Unterſucht man den Magen pieſes Wildes, Hia der Zeit, wann es getödtet wird, ſo findet man im agen reſp. Kropf Würmer, Schnecken, Kohlraupen und Samenkörner von allerlei Unkraut Eine Kette Rebhühner kann daher ſchon eine ziemlich große Fläche des Landes von dieſen ſchädlichen Dingen frei machen. Sonſt verzehren die Rebhühner nur die ausgefallenen oder bei der Saat zu Tage liegenden Körner, aufrechtſtehende Aehren greifen ſie nie an. * Zum Geſanglehrer am hieſigen Gymnafium wurde ſvom Oberſchulrath Herr Mufikdirektor Karl Hirſch hier(Dirigent der Liedertafel), proviſoriſch ernannt. Herr Hafeumeiſter Johaun Ehret, ein Mann, wel⸗ cher die Liebe und Achtung Aller, die mit ihm dienſtlich oder im Privatleben verkehrten, in hohem Maße beſaß, iſt geſtern nach ſchweren Leiden geſtorben. Gewiß werden alle ſeine Freunde und Bekannte ein freundliches Andenken bewahren. Eiſenbahnunfall. In Folge unrichtigen Vollzugs einer fahrdienſtlichen Anordnung ſtieß heute Nacht gegen 1 Uhr auf dem Bahnhofe Raſtatt der Güterzug 627 auf den ſtillſtehenden Güterzug 506. Beide Züge erlitten nicht unbe⸗ trächtliche Materialbeſchädigungen, vom Perſonal meldete ſich nur 1 Bremſer kontuſionirt. Die Nachtſchnellzüge 9 und 10 wurden wegen Geleiſeſperrung einige Zeit alten. uUnfall. Geſtern Abend halb ſechs Uhr fuhr ein Milchwagen zwiſchen F4 und G 4, als in der mitten Straße an demſelben ein Bruch den pße wodurch der Vordertheil des Wagens ſich loslöſte und dem Pferde an die Beine fuhr. Dadurch erſchreckt, ſchlug dasſelbe hinten aus und raſte davon, während der Kutſcher herabfiel und von den nachſtürzenden Milch⸗ kannen förmlich überſchüttet wurde. Weiteres Unglück war glücklicherweiſe dabei nicht zu beklagen. * Die elektriſche Beleuchtung in der neuen pracht⸗ vollen Reſtauration„zum Storchen“ in Ludwigshafen wurde durch einen Inſtallateur der Schucker tichen Fabrik in Nürnberg eingerichtet, deren ſetziger Vertreter für Baden und die Pfalz Herr Heinrich Röth 0 7. 5 dahier iſt. . Steuer hinterziehung. Geſtern Nachmittagg wurde eine mit Galanteriewaaren in hieſiger Stadt hauſtrende Frau aus Rußland betreten, welche die Erwerbſteuertaxe nicht be⸗ zahlt hatte, weßhalb ſie zur Steuerbehörde ſiſtirt und dort in Strafe genommen wurde e. Zimmerbrand. In einer Dachkammer in dem Hauſe 0 3. 2, die von einem Dienſtmädchen bewohnt wird, brannte heute durch unvorſichtige Handhabung einer Petro⸗ leumlampe ein Holzbalken an, was aber ſofort bemerkt wurde und konnte das Feuer alsbald wieder gelöſcht werden. e. Berhaftung wegen Unfugs und Thätlichkeiten. Ein in J 7 wohnender Taglöhner vollführte geſtern Abend 9 Ühr in ſeiner Wohnung durch Schimpfen und Schreien Ruheſtörung und miß handelte ſeine Ehehälfte derart, daß die Mitbewohner darüber in Aufregung kamen. Der Haus⸗ eigenthümer forderte den Tumultanten zur Ruhe auf und verſuchte ein anderer Mann denſelben zur Ordnung zu weiſen, allein letzterer erhielt von dem Ruheſtörer einen Stich in die Hand. Die erſchienene Schutzmannichaft verbrachte den Thäker hinter Schloß und Riegel. e Nachträglich verhaftet. Auch ein weiterer Schiffer, der ſich an dem Tumult in der letzten Montagsnacht auf oer Straße H 9 betheiligte, wurde geſtern eruirt und in Haft genommen. e Unfug. Zur Anzeige gelangte ein Taglöhner, weil er beute Nacht ſeine Geliebte auf der Straße H 5 und 6 mit dem Schirme traktirte, was einen Menſchenauflauf zur Folge hatte. e. Ueberfahren. Geſtern Nachmittag ½5 Uhr wurde auf der Ringſtraße bei K 7 das 9 Jahre alte Töchterchen eines in F 7 wohnenden Wirthes, von einem Velozipediſten! der auf dem Trottoir fuhr, zu Boden geworfen, wodurch die Kleine an der rechten Wange unterhalb dem Auge eine klaffende Wunde erhalten hat. Aus dem Großherzogthum. Neckaran, 28. Sept. Nächſten Samſiag, 29 Sep⸗ tember, hält der hieſige Gewerkverein der deutſchen Maſchi⸗ nenbauer und Metallarbeiter im Gaſthaus„zum Schwanen“ eine, Abends halb 9 Uhr beginnende Verſammlung ab. In derſelben wird Herr Rudolf Mauch aus Berlin. General⸗ ſekretär der Maſchinenbauer über Ziele und Erfolge des Gewerkvereins der Maſchinenbauer referiren. Zu dieſer Verſammlung hat Jedermann freien Zutritt. Da es ſeit dem 20jährigen Beſtehen genannten Gewerkvereins das erſte Mal iſt, daß ein Generalraths⸗Mitglied aus Berlin über dieſes Thema ſpricht, ſo dürfte die Verſammlung voraus⸗ ſichtlich ſich eines ſehr flarken Beſuches zu erfreuen haben. *Schwetzingen, 26. Sept. Das Hopfengeſchäft bewegt ſich bauptſächlich in Primawaare. Geringe Sorten ſind gar nicht und Mittel nur wenig begehrt. Geſtern gingen 45 Ballen über die Stadtwaage Erlhs: 105—140 Mark. Es wird bis heute lt„Schw. Tabl.“ kaum die Hälfte verkauft ſein.— In Reilingen iſt es ebenfalls im Hopfengeſchäft ſehr ruhig. Die beſſere Waare iſt verkauft und nach der geringeren Sorte, von welcher dort noch ziemlich Vorrath vorhanden, herrſcht wenig Nachfrage. 5 Freiburg, 28. Sept. Vor dem hieſigen Schwurge⸗ richte hatte ſich der 24 Jahre alte verheirathete Korbmacher Joſeph Ritter von Bundenthal wegen Todtſchlags zu ver⸗ antworten. Derſelbe hatte in der Nacht am 2. auf 3. Auguſt in Herbolzheim einem gewiſſen Philipp Ein ungariſches Grafengeſchlecht. Erzählung von C. Deutſch. Nachbruck verboten. (Fortſetzung.) Dieſe Schneeberge, bald ſcharf gezackt, bald kegelförmig, einer auf den andern gelagert, ein rieſiger Wall, am grau⸗ blauen Firmamente, umfloſſen von ſilbernen Schleiern des Mondes: Die Bäume des Parkes getaucht in magiſchen Schein, ſtatt Blätter und Blüthen Millionen von ſchimmernden Sternen, auf den beeiſten Zweigen.. ſelbſt das grauſchwarze Schloß erſchien zauberhaft verjüngt. Eliſabeth wußte nicht, wie lange ſie geſtanden, der Ton einer Violine unterbrach die märchenhafte Stille. Es reihte ſich Ton an Ton und die Melodie eines Liedes klang klar und deutlich zu ihr hinauf. Das konnte nur aus den Zimmern des Grafen Geza kommen. Sie lagen im unteren Stockwerk, in der Richtung des ihren. Graf Palft hatte ihr ja erzählt, daß er zu Zeiten leidenſchaftlich gerne ſpiele. Hatte ihr Spiel an dieſem Abend die alte Luſt in ihm geweckt? Sie lauſchte, es waren merkwürdige Melodien, die in der Stille der Nacht zu ihr hinaufklangen. Ein fremder Geiſt wehte in ihnen, der ſie ſeltſam berührte. Waren dieſe jähen Ueber⸗ gänge von höchſter Luſt zu tiefſtem Leide ohne jedwede verſöh⸗ nende Vermittelung das Nationale in den Liedern, oder waren es Phantaſien des jungen Mannes, die ebenſo wild und regel⸗ los wie ſein ganzes Weſen waren, ſeiner Seele entſtrömen? Und doch, welche Gemüthstiefe und welches Seelenvolle lag in den weicheren Partien! Konnte das der Mann mit den rothen, leichtfertigen Sitten denken? Sie lauſchte lange, da brach plötzlich das Spiel mit einer ſchrillen Diſſonanz ab, und tiefſte Stille war wieder um ſie. 6 Bottin aus Kol⸗ mar, mit welchem ſein Bruder, Michael Ritter⸗ Händel ge⸗ habt, einen ſolchen Stich in den Unterleib verſetzt, daß der Unglückliche ſchon nach Verlauf von wenigen Stunden der erhaltenen Verletzung erlag. Der Angeklagte wurde von der Anklage des Todtſchlags freigeſprochen, dagegen wegen Kör⸗ A mit nachgefolgtem Tode zu 3 Jahren Gefängniß urtheilt. Kleine Chrouik. In Altbreiſach hat ſich der 42 Jahre alte Gärtner J. W. von dort im Rheine ertränkt. Der Grund zu dieſem Selbſtmord lag in Familienzerwürf⸗ niſſen und Lebensüberdruß.— Im Amtsbezirk Pfullen⸗ dorf geht die Gendarmerie den Wilderern mit großem Er⸗ folg 15 Leibe. Sie brachte innerhalb der letzten 6 Monate dier ſolche vor Gericht. Zwei davon erhielten je 6 Monate Gefängniß, ein anderer 200 Mark Geldſtrafe und der letzte § Tage Gefängniß.— In Hörden wurde ein Burſche aus Gaggenau von einem verheiratheten Manne aus Gernsbach⸗ Scheuern mit einem ſogenannten Todtſchläger derart miß⸗ handelt, daß ſein Zuſtand höchſt lebensgefährlich iſt. Pfälziſche Nachrichten. * Die Berichte über den Empfaug des Prinz⸗ Regenten in Dürkheim, Wachenhein und Deides⸗ heim liegen nun vor und wiederholen nur wieder, daß die Begrüßung des hohen Herrn bei entſprechender Feierlichkeit ebenſo herzlich und begeiſtert war wie überall, wohin er in der Pfalz gekommen iſt In Deidesheim kredenzte Herr Reichsrafh Dr. A. Buhl dem königlichen Gaſt einen Pokal edlen Pfälzerweines, der jedenfalls das Beſte bot, was dort wächſt und bewundernde Anerkennung fand. Geſtern hatte die ehemalige Feſtung Landau die Ehre, den königlichen Herrn in ihren Mauern zu begrüßen. Wenn Landau nach Niederlegung der Feſtungswerke und Erwerbung des koloſſalen Feſtungsterrains durch die Stadt nicht jenen entſprechend großen Bevölkerungszuwachs erhalten hat, wie andere Städte— Fabriken ſind dort etwas höchſt Seltenes, ja faſt Unbekanntes— ſo kann es ſich rühmen, die vornehmſte und ſo viel wir wiſſen, auch reichſte Stadt der Pfalz zu ſein. Dementſprechend waren auch die Vorbereitungen für den hohen Beſuch großartige und der Empfang durch die Bewohner der Stadt ſelbſt und die aus der dichtbevölkerten Umgebung herbeigeſtrömten Menſchenmaſſen trug ebenfalls den Charakter aufrichtiger Herzlichkeit und Begeiſterung was bei ſolchen Gelegenheiten die Hauptſache iſt. Heute iſt der in Germersheim, morgen reiſt er wieder nach Unchen. Schifferſtadt, 25 Sept. Durch Naneee Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten erhielt der am Sonntag verunglückte Tagner Georg Imo dahier die reſpek⸗ table Summe von 500 Mark. Ein köſtlicher Balſam auf die Wunde! Imo iſt immer noch ſchwer krank. Jedoch iſt Wahrſcheinlichkeit vorhanden, daß er durch die Bemühungen des Herrn Dr. Emnet von hier wieder geneſen wird. *St. Ingbert, 25. Sept. In Folge der großen Hitze und des Gedränges beim geſtrigen Empfang wurden zwei Perſonen vom Schlage gerührt. Eine Frau Spaniol von Schnappach iſt todt, während ein hieſiger Knecht die Sprache verloren hat. Mittheilungen aus Heſſen. Worms, 26. September. Ein kaum 14ähriger Knabe gerieth geſtern Mittag in Wortwechſel mit einem 15jährigen, das gleiche Hans bewohnenden Mädchen. Hierbei ereiferte erſterer ſich derart, daß er nach einem Beile griff und mit die⸗ ſem dem Mädchen auf den Kopf ſchlug. Das Mädchen wurde ſchwer verletzt und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch genom ⸗ men werden. Stimmen aus dem Publikum. An das verehrliche Comit“ des Hof⸗ und National⸗ Theaters in Mannbeim! Schon ſeit einer Reihe von Jahren verſucht man durch „ſogenannte Volks⸗Vorſtellungen()“ zu ermäßigten Eintritts⸗ breiſen auch dem weniger Bemittelten ab und zu den Beſuch des hieſigen Theaters zu ermöglichen, vorausgeſetzt, wenn dieſer das Geheimniß weiß, wie man ſich ſolche ermäßigte Eintrittskarten verſchafft. Schreiber dieſer Zeilen hätte nun auch ſchon gern einmal eine ſolche „Volks⸗Vorſtellung“ beſucht und bemühte ſich ſchon wieder⸗ holte Karten zu erlangen, aber immer wurde ihm von Seiten der Theaterkanzlei der Beſcheid, da keine Plätze mehr zu haben ſeien. Auch zu der Volks⸗Vorſtellung, welche am Montag, den 24. d. für Samſtag, den 29. d. angekündigt iſt, ſuchte er gleich am Morgen nach der Publikation des Statt⸗ findens dieſer Volks⸗Vorſtellung(alſo am 25. d) um Karten nach, erhielt aber von der Theaterkanzlei wieder den Beſcheid, daß Karten für die gewünſchten Plätze nicht mehr zu haben ſeien. Da mir dies nun nicht mit rechten Dingen zuzugehen ſcheint, erlaube ich mir an das verehrliche Hofthegter⸗Comite hierdurch die öffentliche Anfrage wie man es anſtellen muß, um des glücklichen Beſitzes von Karten für dieſe„ſogenannten Volksvorſtellungen“ theilhaftig zu werden. Oder kann man dieſelben vielleicht nur erhalten, wenn man einen dem Hof⸗ theater naheſtehenden Prokektor ſein Eigen nennt? Durch Klärung dieſer mißlichen Angelegenheit würde ſich das Hoftheater⸗Comits gewiß den Dank Vieler ſichern.&. Gerichtszeitung. „Mannheim, 26. Sept.(Schwurgerichsſitzungen pro III. Vierteljahr.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirector Als Cliſabeth am andern Morgen nach kurzem Schlaf erwachte, erinnerte ſie ſich, ihr Medaillon nicht abgelegt zu haben. Sie griff nach dem Halſe, es war nicht dort. Sie durchſuchte das Zimmer und fand es nicht; ſie mußte es im Saale verloren haben. Der Schmuck war ihr beſonders theuer; er enthielt die Bildniſſe ihrer Eltern. Raſch kleidete ſie ſich an und ging nach dem Salon hinunter. Als ſie hereintrat, ſtand der Rittmeiſter bei einem der offenen Fenſter und betrachtete etwas in ſeiner Hand. Als er ſie erblickte, trat er auf ſie zu. „Sie trugen geſtern eine Medaillon, das dieſem glich.“ „Es iſt meines, ich habe es geſtern verloren“, ſagte ſie und griff mit einer freudigen Bewegung darnach. „Es fehlte an ihrem Halſe, als Sie geſtern den Saal verließen“, ſagte er, ohne ſie anzuſehen. Sie dachte nach, wo er ſie hatte ſehen können, da ſie ihn nicht gewahrte. Doch bei der großen Zahl von Gäſten, die ſich zum Abſchiede rüſteten, war es wohl möglich, daß ſie ihn überſehen. Ich ging noch geſtern in den Saal zurück und fand es beim Clavier liegen“, fuhr er fort. Geſtern konnte ich es Ihnen nicht mehr zuſtellen, und erwartete ich Sie heute hier, wie ſie ſehen, weil ich wußte, daß Ihr erſter Gang hierher ſein werde, und ich nicht wollte, daß Sie ſich umſonſt äng⸗ ſtigen.“ Sie wurde doch betroffen von dieſer Aufmerkfamkeit. Und wie ruhig beſcheiden heute ſeine Art war. „Ich danke Ihnen, Herr Graf“, ſagte ſie nach einer Weile. Er ſah ſie an.„Das Wort kommt Ihnen wohl ſehr ſchwer an.“ „Wenn ich die Wahrheit ſagen ſoll, ja.“ Eine Pauſe trat ein. Er Baſſermann. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Mühling. 1) Eduard Alt, 19 Jahre alt, led. oſtaghülfe von Neckarelz, wegen Unterſchlagung im Amte. Der Angeklagte war vom 6. Juli 1886 bis 30. Juni d. J. beim Poſtamt Eberbach angeſtellt. Am 30. Juni d. J. hatte dieſem den Schalterdienſt zu verſehen und erhielt er an dieſem Tage U. A. eine Poſtanweiſung im Betrage von 264 M. 79 Pfg. zur Einzahlung, anſtatt jedoch die Anweiſung in das An⸗ nahmebuch mit dem vollen Betrage einzutragen, buchte der Angeklagte nur 164 M. 79 Pf. Die übrigen 100 M. ent⸗ nahm er wieder der Poſtkaſſe und verwendete dieſe Summe für ſich. Am 3. Juli kam die Poſtanweiſung als unbeſtell⸗ bar wieder zurück und ſtellte ſich nunmehr bei Vergleich der Poſtanweiſung mit dem Annahme⸗Buch die ee der 100 M. heraus. Der Augeklagte, welcher wenige e zuvor freiwillig aus dem Poſtdienſte ausgetreten war ſich geäußert hatte, er ginge nach Amerika, wurde ſofort für verdächtig erklärt und deshalb auch ſogleich Anzeige erſtattet. Angeklagter gelangte ſchon am 6. Juli in Bremen in Haft. Derſelbe leugnet, die That begangen zu haben und behauptet, das Geld, ſowie eine Freikarte von ſeinem Vetter aus Amerika erhalten zu haben. Das übrige Geld zur Bezahlung ſeiner rückſtändigen Schulden habe er aus dem Erlös ſeiner Sachen, die er verkauft habe, beſtritten. Es wurden jedoch die den Geſchworenen vorgelegten Schuldfragen, unter Annahme mildernder Umſtände, bejaht und der Mgertteid zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahre verurtheilt. Vertheidiger; Herr Rechtsanwalt Geißmar. Vertreter der Großh. taatsbe⸗ hörde: Herr Staatsanwalt Duffner. 2) Georg Weber, 20 Jahre alt, lediger Schreiner von Oftersheim wegen Todtſchlags. Am 2. Sept. d. J. Abends wiſchen 10 und 11 Uhr fand in Oftersheim zwiſchen jungen Burſchen erſt ein Wortwechſel ſtatt, welcher ſch keſich in Thätlichkeiten überging. Unter dieſen Burſchen hatte ſich auch der Angeklagte befunden. Derſelbe ging aber nach dem ſtatt⸗ gehabten Wortſtreite mit zwei anderen Freunden nach Hauſe. Kaum ein Stück Weges fort, wurden ſie verfolgt und zwar war es hauptſächlich auf den Angeklagten Weber abgeſehen. Als der Angeklagte ſeine Freunde Wönee machte, daß ſie verfolgt würden, wurde er von dieſen beruhigt. Um nun der Verfolgung zu entgehen, ſchlugen ſie eine⸗ Gangart ein, was ihnen aber nichts nutzte, denn die Verfolger hatten ſie bald eingeholt und fingen nun an, auf den Weber loszuſtoßen und zu ſtumpfen. Der Angeklagte forderte die 51 auf, ihn in Ruhe zu laſſen, da er von ihnen nichts wolle. Dies nutzte jedoch nichts, ſondern die Burſchen drangen immer mehr auf den Angeklagten ein, worauf dieſer ihnen zurief: Wenn ihr mich nicht in Ruhe laßt, ſo ſteche ich Den⸗ ingen⸗ der mir jetzt naht, nieder. Auf dieſe Drohung hin blieben faſt Alle weg, nur ein gewiſſer 0 55 Nickel konnte es nicht über's Herz bringen, von der Verfolgung abzulaſſen. Derſelbe ſprang vielmehr an einen Lattenzaun, riß ein Latten⸗ ſtück ab und ging damit auf Weber los, dieſen mehrere Mal über die Schulter und den linken Oberarm ſchlagend. Weber führte nunmehr mit einem ſpitzen 11 0 einen Stoß nach rückwärts und traf dabei den Nickel ſo unglückſelig in den rechten Oberſchenkel, daß die Schlagader verletzt wurde und trat infolge deſſen der Tod des Nickel ſofort ein. Die den Geſchworenen vorgelegten Schuldfragen wurden verneint der Angeklagte freigeſprochen und ſofort auf freien Fuß geſetzt. * Maunbeim, 25. Sept.(Schöffengericht) 9 Heinrich Weber, Bretzelhändler von hier wird wegen Thätlichkeiten zu einer Geldſtraſe von 3 Mark. event 1 Tag Haft verurtheilt. 2) Adolf Rudolf, Volksſchüler von Wallſtadt, wegen Diebſtabls, wurde freigeſprochen.— 8) Georg Kraft von Feudenheim, wegen Unterſchlagung, wird mit 6 Tagen Gefängniß beſtraft.— 4) Katharina 19894 von bier, wegen Beleidigung, wurde vertagt.— 5) Michae Weingärtner Ehefrau von Schriesheim wegen Belei⸗ digung, wurde durch Vergleich erledigt.— 6) Georg Möl⸗ ber, Fabrikarbeiter von Neckarau, wurde wegen Ladung weiterer Zeugen vertagt. „Gewerbeſchiedsgericht. Unter Vorſitz des Herrn Stadtrath Baſſermann gelangten heute ſieben Fänle zur Verhandlung, von denen jedoch nur zwei ihre itivs Erledigung fanden. während die übrigen am nächſten Sitz⸗ ungstage, den 3. Oktober, wieder auf die Tagesordnung zu ſtehen kommen. Die 2 Fälle ſind folgende: 1) Dem Antrag des Klägers, Taglöhner Ludwig Schmelzinger, den Sodawaſſerfabrikanten Karl Geöhrg wegen Entlaſſung ohne Kündiaung, zur Zahlung von 44 Mark zu verurtbeilen, wisd ſtattgegeben, da ſich die Angaben des Klägers als richtig er⸗ weiſen. Im 2. Falle kommt ein Vergleich zu Stande, indem ſich beide Parteien— die Fabrikarbeiſerin Fliſe Schmetzer beanſprucht von der Firma Gebr. Abeng ei⸗ mer, Tabakfabrikanten, M. 14.40 Eniſchädigung, wegen plößli⸗ cher Aufhebung des Arbeitsverhältniſſes, auf die Hälfte der von der Klägerin beanſpruchten Summe, alſo nur 7 1 5 einigen; auch zahlte der Beklagte die en oſten. Tagesneuigkeiten. — Von Zigeunern eutführt. 500 Mark Belohn für die Auffindung eines von Zigeunern entführten Aundes bietet ein verzweifelter Vater, ein in Württemberg in Strau⸗ hatte ſich abgewendet und nagte in heißem Zorn an ſeiner Unterlippe. Sein altes, wildes Naturell rang mächtig gegen etwas Neues, Unerklärliches, gewaltig auf ihn Einſtürmendes. „Ihr Vertrauen zu meinem beſſeren Selbſt muß doch kein ſehr großes ſein“, ſagte er dann, ſich langſam zu ihr wendend. Ich bin der Sohn, der Herr des Hauſes, ich kann Ihnen Ihre Stellung ſehr erſchweren, bis in's Unerträgliche ſteigern fügte er mit tiefem Zorne hinzu. „Und ich kann jeden Tag gehen, Herr Graf; mich halten in dieſer Beziehung keine Bedingungen.“ Er erſchrack offenbar, dann wurde er ganz bleich. „Nein, nein! Sie haben nichts zu befürchten! s war nicht ſo gemeint. Ich bin ein wilder, jähzorniger Mann, wenn ich gereizt werde!.. Fräulein Werner!“ fuhr er fort und ſein Ton wurde faſt bittend,„wie ſoll ich Ihnen die Meinung beibringen, daß ich kein ſolch' grundverdorbener Menſch bin, für den Sie mich halten 15 „Was liegt Ihnen an meiner Meinung, Herr Graf?“ ſagte ſie nach einer Weile.„Ich will Ihnen einen Ausſpruch in's Gedächtniß zurückrufen, nicht um mich zu rächen, ich kenne dies Gefühl nicht, auch war es zu kleinlich, um mich belei⸗ digen zu können, ich thue es nur, um Sie— an Ihre Principien zu erinnern:„Eine Erzieherin iſt ein zu gering⸗ fügiger Gegenſtand, um nur des Erwähnens werth zu ſein .Den Satz über das Bürgerthum erlaſſe ich Ihnen. ich finde es unter meiner Würde, ihn zu wiederholen.“ Damit verbeugte ſie ſich leicht und verließ den Salon. Er ſtarrte ihr ſprachlos nach, dann ſchlug er ſich wild vor die Stirne. „Es iſt wahr, es iſt wahr! Sie hat zu viel gegen mich! Mich hat damals der Teufel geritten!“ 4. Seſte. Seneral⸗Augeiger. benmühle anſäßiger Fabrſkant Louis Simon und macht die königliche Staatsanwaltſchaft 80 Ellwangen ſolches öffentlich bekannt. Am 27. v. M. wurde der drei Jahre alte Knabe Heinrich Simon von Zigeunern entführt. Das Kind hat helle, Flühende Geſichtsfarbe, blaue Augen, blonde, kurzgeſchnittene Haare; es trug ein graues Kleidchen, ein weiß und blau kar⸗ rirtes Schürzchen, ein weißes Hemd, eben ſolches Unterröck⸗ chen, blau und weiß geſtreifte Strümpfchen und ſchwarze Tuch⸗ ſtiefel. Es kennt ſeinen Namen und wird auf die Aufforde⸗ rung:„Komm Heinrich, Du darfſt zu Deinem Papa!“ zu jedem Fremden gehen. Beſondere Kennzeichen: das Kind hat auf der linken Seite des Gefäßes eine zwei Linien breite, wei Linien tiefe Narbe und daneben ein kleines braunes Muttermal. Am 11. Sept. wurde ein auf dieſe Beſchreibung paſſendes Kind nach neueſten Nachrichten in Gosbach, Amt Geislingen, bei Zigeunern, die viele dunkle Kinder in zwei Wagen bei ſich führten, geſehen. Dieſelben fuhren am 14. er. Stuttgart oder dem Schwarzwald zu. Möglicherweiſe dürfte der Knabe, um Nachforſchungen zu entgehen, einer anderen Zigeunertruppe, deren ſich ja viele in Norddeutſchland um⸗ hertreiben, übergeben werden. — In der Norkoſe geſtorben. Dem zur Sommerfriſche in Unterwöſſen(Chiemgau) weilenden Herrn Rupprecht aus München, ſowie dem ihm aſſiſtirenden Bader Müller von Unterwöſſen paſſirte das Unglück, daß ihnen beim Zahnaus⸗ ziehen die Hofwirthsgattin Frau Anna Führer in Marquard⸗ tein während der Chloroformnarkoſe verſtarb. — geſtürzt. Dresden, 25. Sept. Dieſer Tage verunglückte bei der Beſteigung des Lilienſteins ein junger Arbeiter aus Einſiedel. Derſelbe, verheiratet und Vater von zwei Kindern, feierte ſeinen 30. Geburtstag durch einen Ausflug. Er bewegte ſich jedoch auf verbotenen Wegen und ſtürzte von der weſtlichen Seite des Berges in die Tiefe, wo 5 von ſeinen Begleitern total zerſchmettert aufgefunden wurde. — Ein vermißter Touriſt. Die als des Mordes an dem Dr. med. Schieck aus Döbeln verdächtig verhafteten Schäfer Kuhn aus Tartſch und Schöpf haben im Verhör bisher angegeben, der Fremde ſei in der That einige Stun⸗ den bei ihnen auf der Alpe geweſen, habe ſich bei ihnen ein Gewehr ausgeliehen, um am dortigen See auf Enten zu jagen, und habe ſpäter, nachdem er das Gewehr wieder hatte, ſeine Reiſe fortgeſetzt. Nach einigen agen hätten ſie ihn todt gefunden; die Leiche habe mit beiden Händen den Bädecker vor den Mund gehalten, aus dem bereits die Würmer hervorgekrochen ſeien. — Eine unſinnige Wette hat wieder ein Opfer gefor⸗ dert. In einer Gaſtwirthſchaft der Manteuffelſtraße in Berlin hatte ein Tiſchlergeſelle mit Bekannten um 5 Mark gewettet, innerhalb einer Stunde 10 große Nordhäuſer mit Punſch zu trinken. Trotz der Einreden des Wirthes und der Warnung zwei der Gäſte beſtand derſelbe auf Ausführung der Wette. Beim ſechſten Glaſe ſank er wie vom Schlage getroffen vom Stuhle. Man brachte den pöllig Bewußtloſen 75 nach der Sanitätswache am Görlitzer Bahnhof, woſelbſt der Arzt eine Alloholvergiftung konſtatirte und die Ueberführung des Schwererkrankten nach der Charite anordnete, dort liegt er in hoffnungsloſem Zuſtande darnieder. — Eine Prag, 24. Sept. Das„Prager une erfährt, die Wittwe des unlängſt verſtorbenen Prager Kaufmanns Philipp Reach habe 7 21 feigen Zwecken(Stiftungen und Spenden) 100 000 fl. geſpendet. — Falſchmünzer in Italien. Rom, 25. Sept. In Sampier'Arena wurden zwei Engländer verhaftet, welche 2510 falſche Pfund Sterling⸗Noten bei ſich führten.— In Padua wurde eine Falſchmünzerbande, aus Perſonen beſtehend, ausgehoben und falſches Geld im Betrage von faſt einer Million Lire confiscirt. — Der wahnſinnige Anatom. London, 24. Sept. Die Halbwelt flieht aus den unheimlich gewordenen Diſtric⸗ ten des Londoner Oſtends, und die ſonſt übelberufenſten Gaſſen— beinahe alle daſelbſt tragen dieſen Charakter— ſind wie rein gefegt vom ſogenannten„ſocialen Uebel“. Die uufortunatas“(Glückloſen!, wie ihr techniſch gewordener Name lautet, ſind durch die noch immer in Geheim⸗ niß gehüllten und gerade an ſolchen Weſen verübten Morde verſcheucht. Viele ſollen ſich in die Provinz begeben haben, denn auch in anderen Diſtricten der Millionenſtadt ſind Weiber dieſer Art mit Meſſerſtichen auf offener Straße ver⸗ wundet worden. Noch immer iſt die Arbeit des Todtenbe⸗ ſchauers nicht zu Ende, aber setwas Licht wird über den Stand des geſuchten Ungeheuers verſchafft. Die Spnobe⸗ daß man es mit einer in raſender Eiferſucht handeln⸗ den weiblichen Mörderin zu thun habe, iſt gefallen, aber zur Genüge iſt klar geworden, daß der Verüber der Morde und Verſtümmelungen ein geſchickter Anatom ge⸗ weſen! Die Leichenbeſchauung lenkte den erſten Verdacht darauf. Dann kam die Erklärung eines in England auf Ferien weilenden amerikaniſchen Detectivs, daß kein Anderer, als ein Anatom die Unthat ſo ſorgfältig Argt der ſic be⸗ Dieſer Tage mußte einem unterſuchenden Arzt, der ſich im Namen der Wiſſenſchaft deſſen zu ſchämen ſchien, von dem Todtenbeſchauer ein Gutachten abgerungen werden, daß die Ausweidung der einen Leiche ſehr ſorgfältig geſchehen ſein müſſe, und wie er ſelber als Anatom nahezu eine Stunde dazu gebrauchen würde. Es erfolgte mithin gleich nach dem Morde eine Alnd in wilder Wuth rannte er durch den Salon. „Was will ich eigentlich?“ fragte er plötzlich und blieb ſtehen.„Ich werde doch nicht ſo wahnſinnig ſein, wie wie Irma.. Soll ſich der Fluch noch einmal wieder⸗ holen!... Nein, nein, es iſt nur das alte Gelüſte, ein neues Geſicht. Ich will ausreiten.“ Er ging nach den Ställen und ließ ſich ſein wildeſtes Reitpferd ſatteln. War er zu aufgeregt, um den Gurt feſtzuziehen, oder ſaß der Bügel nicht feſt, genug, er ſchwankte im Sattel, als er ſich aufſetzte. „Hund!“ rief er ſeinem Burſchen zu,„wie haſt Du das Pferd gezäumt?“ „Wie immer gnädiger Herr.“ „Wie immer? Das haſt Du für Dein wie immer.“ Und ſchon ſauſte die Reitpeitſche des Grafen über das Geſicht des Erſchrockenen. Sie fuhr aber nur einmal nieder; als er zum zweiten Male ausholte, hob er wie magnetiſch angezogen den Blick nach Eliſabeth's Zimmer. Sie öffnete gerade ein Fen⸗ ſter, um die kalte Morgenluft einzulaſſen. Wie gelähmt ſank ſein Arm. „Es iſt Beſtimmung,“ preßte er zwiſchen den Zähnen her⸗ vor. Sie muß mich ſehen, wenn der Dämon in mir iſt.“ Er drückte dem Pferde die Sporen in die Weichen und jagte wie der Sturm aus dem Schloßhof. „Hat der gnädige Herr einen böſen Geiſt geſehen? warum hat er den zweiten Schlag nicht gethan?“ fragte der Reit⸗ knecht, ſich die ſchmerzende Stelle im Geſicht reibend. „Oder einen guten Geiſt,“ meinte Misko, der grauhaarige, Kutſcher.„Dort eben ſteht die blonde Kisaſzony am Fenſter, kannſt Dich bei der bedanken.“ Das Dorf der Gutsherrſchaft war nicht weit, kaum eine 28. Septemper. Sezrung nach allen Regeln der Kunſt, und auf eine ſehr geſchickte Hand muß Weoneen werden, da die grauenvolle Unthat und vor dem Morgengrauen in einem düſteren Hofe und auf platter Erde ausgeführt ward. In den wildeſten Romanen hat es bisher an ſolcher Geſtalt gefehlt, und in der engliſchen Kriminalgeſchichte wird nur in einem füheren 9 etwas ähnliches erwähnt. Die auf dem privatem Wege aufgebrachte Belohnung für Aufſpürung des„wahn⸗ witzigen Angtomen“ wie derſelbe bereits geheißen wird, er⸗ reicht den Betrag von 300 Pfund. Dazu haben die Kon⸗ ſtabler der Polizei ſelbſt durch Sammlung unter einander 50 Pſund beigeſteuert. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Mittwoch, den 26. September 1888. Das Stiftungsfeſt. „Luſtſpiel von G. v. Moſer. Die Familie derer von Reiff⸗Reifflingen harrte noch im Urzuſtande ihrer Lebenserweckung, als Moſer ſein„Stif⸗ tungsfeſt“ ſchrieb. Der äußerſt fruchtbare Autor mag ſelbſt nicht wenig erſtaunt ſein darüber, daß es eine Zeit gab, in der er ſeinem Witz und Humor eine wirkſame Bühnen⸗ ſtätte zu ſichern wußte, ohne der Pathenſchaft des Herrn v. Reiff zu bedürfen und das Publikum mag es ganz unter⸗ haltend finden, in einer Moſer ſchen Plauderei auch einmal einer unverfälſcht bürgerlichen Geſellſchaft mit ihren aller⸗ dings nicht immer„ſchneidigen“, aber behaglichen Verhält⸗ niſſen und Vorzügen und den kleinen menſchlichen Schwä⸗ chen zu begegnen.— Es war anläßlich der Frankfurter Premiére eines Bürger⸗Lubliner'ſchen Luſtſpiels„Jour⸗Fix“, das, wie man zu ſagen pflegt, nur einmal hinter einander zur Aufführung gelangte, als Moſer zum Schreiber dieſer Zeilen äußerte:„Da ſehen Sie, es iſt doch ein amü⸗ ſantes Stück und morgen wird es doch heruntergeriſſen wer⸗ den. Mir gehts ja mit meinen neuen Stücken nicht beſſer.“ Wenn man der Aufführung des„Stiftungs⸗ feſtes“ beiwohnt und die natürliche Komik, den urwüch⸗ ſigen Humor belacht, mit dem da die kleinen Eitelkeits⸗ 4 der handelnden Perſonen charakteriſirt werden, und demgegenüber auf den loſen, nur durch die draſtiſche Situationskomik zuſammengehaltenen Scenenbau der neueſten Manöbverſtücke Moſers zurückblickt, wird man dieſe Klage über die Kritik wohl nicht gerechtfertigt finden. Will Moſer uns nur unterhalten, ſo mag er ja mit ſeinen neuen Stücken dieſen Zweck wohl erreichen, es iſt aber immer bedauerns⸗ werth. wenn der ſcharf beobachtende, anmuthig plaudernde Luſtſpieldichter ſchließlich vom Poſſenmacher in den Hintergrund gedrängt und der Humor vom Kalauer unterdrückt wird. Herr von Reiff, den wir nunmehr als glücklichen kennen gelernt haben, wird uns vielleicht Tum die Schwanktrilogie zu vollenden— durch Moſers Vermittelung auch noch ſeine Viſitenkarte als Großpapa überreichen und gewiß auch in dieſer behäbigen Situation uns zum Lachen reizen; wir für unſeren Theil ziehen es vor, uns an dem alten Moſer zu erfreuen— wenn man den„alten“ ſagt, ſo meint man ja doch den ue der vor ſo vielen Jahren die kleinbürgerlichen Verhältniſſe ſo 8ſeſ et zu ſchildern verſtand. Beshalb iſt das;„ 1“ein humorvolles Luſtſpiel und wird ſtets unterhalten, ohne daß ſeine Satyre ſchmerzen würde. Die geſtrige Darſtellung zeichnet ſich durch ein flott⸗ gehendes Zuſammenſpiel aus, und ſomit war die Grundbe⸗ dingung für den Erfolg eines Converſationsſtückes gegeben. Herr Jacoby insbeſondere ſplelte den gutmüthigen Onkel in diskreten Umriſſen, mit feinem Humor. Die Damen Blanche, Rodius und Jacoby bewegten ſich in völlig ungezwungener Weiſe, ſie nahmen den Ton entſprechend der Situation leicht. Herr Rodius ſpielte den zwiſchen Ehe⸗ 9 und Rednereitelkeit ſchwankenden Advokaten mit guter zaune. Herr Weigel hat in der kleinen Rolle, die immer⸗ hin ihre ſchauſpieleriſchen Klippen hat, durch ſein verſtänd⸗ nißvolles Gebahren und den warmen Ton überraſcht. Einen vortrefflichen Eindruck machte Herr Homann durch ſein von Aufdringlichkeit freies Spiel, das den routinirten Schauſpieler erkennen ließ. Die Herren Groſſer und Eichrodt boten, ohne zu übertreiben, ſehr wirkungsvolle Chargen. ulius Katz. Unſere Zeitung“, das neue Luſtſpiel von Johannes Proelß, dem Feuilleton⸗Redakteur der F. Z. iſt am Dienſtag erſtmals im Hoftheater zu Darmſtadt zur Aufführung ge⸗ kommen. Die Hauptrolle des Redakteurs Hellmuth lag in den Händen des Herrn Steude, Frau Kläger ſpielte die Braut Katharina. Der halbe Schriftſteller⸗Verein aus Frankfurt a. M. war zugegen, über den Werth der Dar⸗ ſtellung ſind die Gelehrten einig, während dem Stücke ſelbſt ein ernſter Gehalt, ein flotter Bialog und eine ſittliche Ten⸗ 55 nachgerühmt wird. Wir werden noch auf das Stück ſelbſt, das uns nunmehr vorliegt, eingehender zurückkommen. Münchener Hoftheater. Durch Allerhöchſte Ent⸗ ſchließung wurde der Sängerin Frau Pauline Schöller der Titel einer kgl. Hofopernſängerin verliehen. Werthvolles Andenken. Der Bürgermeiſter von Rom hat den beiden Bürgermeiſtern Münchens zum An⸗ denken an die Centenarfeſtlichkeiten je eine goldene Medaille mit lateiniſcher Inſchrift überſandt. Die Medaillen ſind ſehr halbe Stunde entfernt, aber der Ritt in der ſcharfen Morgen⸗ luft that dem Grafen wohl. Vor dem erſten Hauſe des Dor⸗ fes, einem alten halbverfallenen Bau, der wie begraben im Schnee lag, ſtand eine lärmende Menſchenmenge. Geza lenkte ſein Pferd hin und die Leute wichen ehrerbietig zurück und machten ihm Platz. „Jetzt wird Hilfe werden, der gnädige Herr Graf iſt es,“ hörte man den Einen und den Andern ſagen. „Was giebt, es?“ fragte Geza. „Ach, gnädigſter Herr Graf, es iſt ein Jammer,“ ant⸗ wortete ein alter Mann.„Die Steuerexecution, will dem armen Janek die Kuh fortführen. Es iſt ſeine einzige, die Kinder ſind krank, ſie brauchen die Milch und er wehrt ſich.“ Vor der Thür ſeines Hauſes ſtand der Landmann und hielt an einer eiſernen Kette die Kuh feſt, die ihm zwei Be⸗ amte und ein Heiduck vergebens zu entreißen ſuchten. Sein Weib und vier halbnackte und halbverhungerte Kinder um⸗ ſtanden weinend, ſchreiend und beſchwörend die Männer des Gerichtes. „Ihr kriegt ſie jetzt nicht und wenn ich gleich todt auf dem Platze bleiben ſoll!“ hörte man Janek's Stimme ſagen. Geza ſchoß das Blut in's Geſicht.„Zurück!“ donnerte er und ritt mitten in die Gruppe, daß die Steuerexecutoren er⸗ ſchrocken zur Seite wichen.„Unterſteht Euch, ihm die Kuh zu nehmen! Führ' ſie in den Stall zurück“, gebot er Janek. „Und Du, Weib, führ' die Kinder in's Haus. Die Kuh wird Euch bleiben. Und da iſt etwas zur Kleidung und Brot. Er öffnete die Brieftaſche und gab ihr einen anſehulichen Betrag. Die arme Frau wollte ſprechen, aber ſie konnte nicht. Der jähe Wechſel von Verzweiflung zur Rettung war zu groß. Die Thränen ſtürzten ihr aus den Augen und laut weinend führte ſie die Kinder in's Haus. kunſtvoll gearbeitet. Die beiden Bürgermeiſter erſtatteten ihren Dank. Die Medaillen tragen die Inſchrift: Johanni de Widenmayer summo Magistrato Cixitatis Monacensis. 8. P. Q. R. Hospiti erga 1888. Bei Bürgermeiſter Borſcht heißt es:„Altero Magistrato“. 5 Die Leiche der württemb, Kammerſängerin Frau von Marlow leigentlich hieß ſie Frau von Homo lakſch), fand am vergangenen Dienſtag unter ungeheurer Betheiligung in Stuttgart ſtatt. Eine ganze Reihe Wagen mit und Blumen wurde dem Leichencondukte uc e In m Grabe ſprachen außer dem Geiſtlichen noch der Intendant des Königl. Hoftheaters, Geh. Hofrath v. Werther, Kammer⸗ ſänger Schütky, welcher vor 34 Jahren, am 17. April 1854, gleichzeitig mit der„ſchwäbiſchen Nachtigall“ in den Verband des Hoftheaters eingetreten war; ferner Hofſchau⸗ ſpieler Pauli und Profeſſor Faißt vom Conſervatorium. Zahlxreiche muſtkaliſche im Sterbehauſe, am Grabe Wehe der Kirche verliehen dem Trauer⸗Akte eine höhere eihe. „Gemiſchte Geſellſchaft.“ Luſtſpiel von Inlins Roſen, eröffnete die diesmalige Spielzeit des Neuſtädter Theaters in Dresden. Der Verfaſſer war zugegen und hatte ebenſo wie die Darſteller mehrfache Gelegenheit, dem Publi⸗ kum für Beifall und Hervorruf zu danken. Die erſten beiden Akte ſpielen in einem Warteſaal, wo ſich ein Dutzend einge⸗ ſchneiter Reiſender die Langweile und den Hunger auf ver⸗ ſchiedene Weiſe vom Leibe zu halten ſuchen, wobei 5 Liebes⸗ bündniſſe eingefädelt werden. Während der anderen beiden Akte— im Hauſe eines Generals in Venedig— kommen dieſe Bündniſſe zu Stande, wobei der Umſtand, daß die Ein⸗ geſchneiten bis dahin nach Abrede einander nur als Nummern bekannt geworden waren, allerlei Verwicklungen und Ueber⸗ raſchungen herbeiführt. Die unſerer Claſſiker. Am 2. Oktober werden die Mitalieder des Königl. Schauſpielhauſes ihre Vorſtellungen im Opernhauſe(Berlin) beginnen, und zwar mit„Wallenſtein's Lager und den„Piccolomini“, am 3. Oktober wird„Wallenſtein's Tod“ gegeben. Alsdann folgen drei Opern⸗Vorſtellungen, und nach dieſen kommt „Maria Stuart“ zur Aufführung. In erſter Reihe werden im Opernhauſe durch die Mitglieder des Schauſpielhauſes die Werke der Klaſſiker bezw. ſolche Stücke zur Darſtellung ge⸗ langen, welche einen großen ſzeniſchen Aufwand erfordern, und von dieſem Geſichtspunkte aus wird nach den Schiller⸗ ſchen Dramen als vierte Schauſpielvorſtellung Goethes„Eg⸗ mont“ aufgeführt werden. Eine eee Barnav's. Wie ſehr die Direktion des„Berliner Theater darauf bedacht iſt, dem Publikum entgegen zu kommen, beweiſt wiederum, daß, um dem allgemeinen Uebelſtande der unbrauchbaren Operngläſer zu begegnen, ſämmtliche Gläſer, welche im genannten Theater 1925 Ausleihen gelangen, durchweg von beſter Qualität, von er rühmlichſt bekannten Firma E. Petitpierre geliefert wurden.(Zur Nachahmung empfohlen.) Der Königliche Kammerſäuger Niemaun dat der General⸗Intendantur die Erklärung Aeieaie daß er ſich außer Stande fühle, die Partie des„Siegfrieb“ in den bevorſtehenden Gbtterdämmerüngs⸗Aufführungen zu ſingen. Er ſei nervös angegriffen und die Zeit zu kurz bemeſſen, um die Partei ohne die bei den Amerikaniſchen Aufführungen des Werkes gemachten Striche zu lernen. geht die Götterdämmerung im Königlichen Opernhauſe zu Berlin den Intentionen des Meiſters von Bayreuth gentaß völlig unge⸗ kürzt in Scene. Vorſorglicher Weiſe hat indeſſen Herr H. Ernſt den„Siegfried“ ſtudirt und vielfache Proben des Werkes mitgemacht, ſo daß durch das Zurücktreten des Herrn Niemann die erſtmalige Aufführung am nächſten Donnerſtag keinen Aufſchub erleidet. Eine neue Operette.„Aurg“ betitelt ein Ope⸗ rette von Behre, einem jungen Hamburger. Das einem älteren Stoffe entlehnte Libretto iſt von Dr. Jacobſon bear⸗ beitet worden. Die Handlung ſpielt in Schottland„Aura“ wird im Friedrich Wilhelmſtädtiſchen Theater in Berlin zur Aufführung gelangen und finden bereits die Proben unter Direktor Fritzſche's perſönlicher ſtatt. Seit dem „Mikado“ ſoll eine ſo anſprechende, melodidſe Mufik nicht wieder geſchrieben worden ſein. Die Operette wurde ſeiner Zeit in Bremen mit großem Beifall aufgenommen. Die Ueberreſte Franz Schuberts. Unter gewal⸗ tigem Menſchenandrange und außerordentlicher Theilnahme der Wiener Bevölkerung fand am Sonntag die Ueberführun der Leiche Franz Schubert's auf den neuen 00g e ſtatt. Der Augenblick, in welchem etliche 1000 Sänger au dem Schillerplatz angeſichts des Sarges den Thor„Die Nacht“ ſangen, war von ergreifender Weihe. Sarah Bernhardt wird mit ihrer franzöſiſchen Geſell⸗ ſchaft am 15. November ihre Vorſtellungen im Peſter Volks⸗ theater beginnen. Das Repertoir umfaßt die Dramen: „La Tosca“,„Francillon“,„Fédora“,„Dame aux camelias“ Die„Gartenlaube“ wird nun doch nicht nach Stutt⸗ gart überſiedeln. Der Herausgeber derſelben hat ſeinen ſtändigen Wohnſitz ſchon ſeit Jahren in Stuttgart, und zu ſeiner Unterſtützung find neuerdings zwei Redaktionsmit⸗ glieder nach Stuttgart übergeſiedelt, während die übrigen Redakteure nund das eigentliche Redaktionsbureau, ſowie die Druckerei und der Verlag der„Gartenlaube“ nach wie vor in Leipzig verbleiben. „Herr Graf, wie können ſie es wagen, uns ſo entgegen zu treten?“ ſagte einer der Beamten. „Was wagen?!“ Der Graf ritt ſo dicht an ihn heran, daß der Kopf des Pferdes die Bruſt des Mannes berührte. „Der Staat wird nicht zu Grunde gehen, wenn die Kuh die kranken Kinder des Mannes noch einige Wochen mit ihrer Milch nähren wird. Wie hoch war der Steuerbetrag?“ „Zehn Gulden“, verſetzte der Beamte, einen Zettel aus der Bruſttaſche nehmend. „Wegen lumpiger zehn Gulden ſoll dem Manne keine Kuh genommen werden, ſein einziges Hab und Gut!“ Er nahm eine Zehnguldennote aus der Brieftaſche und warf ſie ihnen zu.„Jetzt aber macht, daß Ihr fortkommt!“ „Herr Graf wir haben nur unſere Pflicht gethan“, ſagte der andere Beamte,„und als Soldat müſſen ſie wiſſen, was das bedeutet.“ Der Graf war im Begriff geweſen, wegzureiten, bei dieſen Worten kehrte er um.„Eure Pflicht? Ihr habt Recht, der Beamte hat, wie der Soldat, nur zu gehorchen. Hier.“ Er reichte ihnen fünf Gulden.„Trinkt auf den Schrecken, den Euch mein Pferd und meine Peitſche gemacht haben.“ Damit warf er die Zügel über den Arm und ritt davon, um ſich dem Dank des Bauers zu entziehen. Nach dem geräuſchvollen Tage nahm wieder das Schloß ſeinen alten gewohnten Charakter an. Jeder ging ſeiner ge⸗ wohnten, ihm zugewieſenen Thätigkeit nach. Die Gräfin war eine ſtrenge Herrin und hatte über alles die Oberaufſicht. Der Schloßwart ſtand der Verwaltung der Güter vor, aber der Mann nahm ſich in ſeinem Fleiß und Eifer ſehr zuſammen, denn jede Rechnung ging durch die Hände der Gräfin und von Allem war ſie auf das Genaueſte unterrichtet. Cortſetzung folgt,) erSe F W e +——— 28. Segtember. Seneral⸗Auzeiger. d See Maunheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. September. An der heutigen Börſe waren Anilinaktien wieder nach⸗ laſſend und blieben zu 284 pCt. erhältlich. Weſteregeln ſtellten ſich auf 183.75 G. 184.50 B. Waghäusler Zuckerfabrik 98.25 G. 29.50 B. Von Brauereien waren Schwartz zu 164 geſucht. Werger wurden.25 pCt. über geſtern zu 116.75 umgeſetzt und blieben ſo gefragt. Mannheimer Verſicherungsaktien wurden zu M. 575 gehandelt, Lagerhaus zu 96.50 pCt. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 26. September. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.50 bz. 3 4 R. Hyp. Pfandhr. S. 40-42100.80 G. „„1886 109.—— Pf. 4„„ 43—49102.89 G. f. 103.90 G. 10˙ 1„ en 100.50 B. — m. O. 100.— G. T. 100 Sooſe 189.60 G. 4 Maünheim 1881—.— 4 Reichsanleihe 108.30 G. 4„ 1838——— 3½ 7 104.— B. 4„:885 108.95 B. 4 Preuß. Tonſol 107.50 bz. 4 Heidelber 108.25 B. 2 0 105.— bz. 8/ Freiburg 1. B. Opligat. 101.— G. 4 Daher. Obligationen Mk. 107.68 bz 2 11 5 2 4 1 4 Pfälz. Sabree bn Mk. 104 75 5 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102.59 b3z. 4½ Zuckerfabrik 102.75 G. 4 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. „ Maxbahn 104.10 5 Verein Chem. Fabriken 99.— bz. 4„ Nordbahn Priorit 108.80 b. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— G. Actien. udwigshafen Mk. 108.50 G. 31/„ 3½ Rhein. Hyp.⸗Bfandbriefe 99.— bz. Badiſche Bank 110.— G. Drauerei Schwa 164.— G. Rheiniſche Creditbank 124.— B. Slerbrauerer Einner 160.— 8. „, Hyp.⸗B. 50 pt. E. 128, B. Malzfabr. Hochheim—.— Pfälziſche Bank 124.95 G. Werger ſche Brauerei 116.75 G. Venſc Ral. 225 e Brauerei 125.— B. eutſche Unionban.— annh. Dampfſchleppſchiff. 124.50 G. Pfälziſche Cöln. hei n Ceſchiſahl 91— G. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1a8s0 8. Bad. Rück- u. Mitverſich. 650.— B. S Verſicherung 576.— 59 Mannheimer Rückverſich. 600.— B. .Württ. Transportverſich. 800.— G. Oberrhein. Verſ.-Geſellſchaſt 325.— G. G G. n— G 7 Nordbahn 108.50 G 8 — — ofmann u. Schötenſack 125— B. — — 8 8 Jaen-Speyerer Bahn 36.— erein Chem. Fabriken—.— Badiſche Anilin u. Soda 284.— i Alkaliwerke 184.50 0 Oggersheimer Spinnerei 50.— 5 erein Oelfabriten 124 50.] Ettlinger Spinnerei 180.— Waghäusler Zuckerfabrik 98 50 B. Saunege Lagerhaus 96.50 bz Mannheimer 90.50 Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei 218 75 Manuh. Gum. u. Asbfbrk. 45.— bz. Eichbaum-Brauerei 191.— G. Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 222— Spinnerei 106.— G. Schweßinger Brauerei 78— ähmaſchinen Haid u. Neu—.— Brauerei z. Storch „RNähmaſchinen Gritzner HeidelbergerActienbrauerei 187. G. 928 25 Speyerer Dampfziegelei 180.. G. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 26. Sept. Anziehendes Geld ver⸗ ſtimmte zu Anfang der heutigen Börſe auch wollte man wiſſen, daß in der offieiöſen Preſſe heute Abend neue Angriffe auf Frankreich erſcheinen würden, welche die dort graſſirende Deutſchenhetze in ſcharfer Weiſe 55 Srache bringen. Zu den indeß auch nur wenig matteren Courſen zeigte ſich aber ſehr bald lebhafter Kauf⸗Andrang, das Publikum beurtheilt die Lage als entſchieden vertrauenswürdig, und läßt ſich nicht ſo raſch irre machen. Die Beſſerung erſtreckte ſich bald auch die ſämmtliche Marktgebiete, die mit weſentlicher Erholung ſchließen. Geld bedang bis 4¼ pCt. und blieb ſo geſucht. Auch die geſtern billiger zu placirenden Werthe ſtellten ſich heute beträchtlich höher. Creditaktien ſind ungefähr 1 fl. gefallen, gegen Abend⸗ cbours unverändert, Diskonto anfänglich 1½ pCt. matter, ewannen ihre ganze Einbuße zurück, Dresdener zank, Bruchtheile niedriger. Mainzer 1 PEt. höher, Ma⸗ rienburger feſt, Mittelmeer ſtieg ca. 1½ pCt. Galizier be⸗ feſtigt, Elbthal ca. 2 fl. matter. Durer ſeſt, Lombarden 1 fl niedriger. Von ausländiſchen Renten waren Türk. Douane, Türken und Türk. Looſe ſehr feſt. Ungarn gaben 0,30, 1883er Ruſſen gleichviel, Orient ca. ½ pCt. Egypter an⸗ fangs bis ¼ nach. Letztere wie Ungarn ſchließen befeſtigt. Deutſche Anlagewerthe und Prioritäten, auch amerikaniſche ſtellten ſich etwas niedriger, Von Induſtrieaktien Gelſen⸗ kirchener 1 pCt. höher, Bad. Anilin gab 1,40, Höchſter gaben 0,50, Privatdiskonto 3½ pCt. Frankfurter Effektenſseietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 264¼, Staatsbahn⸗Aktien 209¾, Galizier 176½ Diskonto⸗Comman. 233.10, Lombarden 90, Darmſtädter Bank 167.10, Berliner Handelsgeſellſchaft 180.20, Alkali Weſteregeln 184.70, Laurahütte 132.20, deutſche Ediſon 157, Gelſenkirchener 141.60, Mittelmeer 132.10, Heſſ. Ludwigsbahn 109.20, Mecklenburger 161, Prince Henri 61.90, Böhm. Nordbahn 166¼,ͤ Lokalbahn 121¾, Graz⸗Köfla⸗ cher 199, Buſchtherader 265¾, Lübek⸗Büchener 174, Raab⸗ Grazer 144, ung. Gal. 145 ½ Nordweſt 139¼, Elbthal 174, Gotthard 138.60, junge 125.80, Central 124, Nordoſt 98.50, do. Prioritäten 117.10, Jura 108.90, Union 94, Weſt 32.60, Italiener 97.20, 5 ngar. Goldrente 84,60, Ungar. Pa⸗ pierrente 76, 1880r Ruſſen 85, 3. Orient 68.20, Egypter 85.15, 3 pCt. Portugieſen 64.90, 4½ pCt. do. 96.40, Türken 15.65, Griechen 74.30, 5 pCt. ottomaniſche F el. 67.10, Verlagsanſtalt 152, Verlag Richter 149.75, deutſche Oelfabriken 124.90.—5 Bei feſter Geſammttendenz notirten namentlich Diskonto⸗ 7 i öſterr., ſowie ſchweizer Bahnen und 1860er ooſe höher. Amerikauiſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 26. September.) ————— New Jor Thieags Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Auguſt————.———— September 101[ 651—— 18.10 59.——— Oltober 101%½[1— 10 60 12.30—— 10 50 November 103.—— 855 11.680—.— 1917̃ Dezember 104/ 50% 8 55 1126%%— 880⁰ Januar 10⁵¹—— 10.90——— FJebruar————.———— Mürz——————— April————(——— Mai 1087—— 10 85 100%—— Juni————.———— Juli————.————— Lear———.———— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—60 Ruff. Imperials Mk. 16.76—72 20 Fr.-Stücke„ 16.17—14 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.41—36 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruhrort, 26. Sept. Die Frachten gingen etwas zurück und iſt überhaupt das Geſchäft etwas rubiger. Man zahlte nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren fl. .75—.85, Schiedam.——.—, Rotterdam.90——.—, Antwerpen für große Schiffe.30—.—, für kleine Schiffe .60, Mainz Mannben für Schleppkähne Mk..25 bis —.—, für Holzſchiffe.25, Koblenz.75. Bingen, 26. Sept. Das ſogen.„neue Fahrwaſſer wird Im 25 Em. tiefer unter die jetzige Sohle des Hauptfahrweges dom Bingerloche gelegt und iſt zu dieſem Zwecke bereits ein Taucherſchacht in Thätigkeit. Mannheim, 27. Sept. Nach aus Stettin eingetroffenen Nachrichten iſt der neue Remorqueur„Waldemar“ am 23. ds. glücklich vom Stapel gelaufen und hofft man, daß derſelbe gegen Mitte Nobember in Dienſt geſtellt werden kann. Maunheimer Haſen⸗ Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 26. September angekommenn Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Ctr. Karbach Schiller Köln Stückgüter 150 Eidam Germania 75 20 P. Claaſſen Rheinländer Rotterdam 0 718 Hafenmeiſterei II. A. Hofmann Kle ar eeeee den 8058 H. Kahmer Eliſe Ruhrort Kohlen 15518 Hafenmeiſterei III. G. Frank Induſtrie s] Köln 1900 M. Müßig Martin Heilbronn Salz 1188 Hafeumeiſterei IV. Hrm. Schmitz Duisburg Duisburg Kohlen 10600 85 Schöler Peter 5 5520 Buren Gott mit uns Ruhrort 5 10000 Floßholz: angekommen 1130 Cbmtr., abgegangen 1750. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Kaub, 36. Sept..68 m.—.08. Koblenz, 28. Sept..72 m.—.08. Hüningen, 28. Sept..31 m. +.08. Köln, 26. Sept..96 m.—.08. Kehl, 26. Sept..34 m +..01. Ruhrort, 28. Sept..40 m.—.08. Lauterburg, 26. Sept..51 m.— 0. d3. Redar Maxau, 25. Sept..76 m—.00. 5 Mannheim, 27. Sept..75 m.—.02, Mannheim, 27. Sept..69 m.—.08. Mainz, 28. Sept..91 m.—.08. Heilbronn, 26. Sept..78 m..00 Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 24 Septbr.(Telegraphiſche Dampfer-Nachrichten des Norddeutſchen Hlohd in Bremen, mitge heilt von Ph. Jac. Eglingen, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.) Dampfer„Elbe“, welcher am 15. Septbr. in Bremen abge⸗ ſuhren wa, iſt am 24. Sept., Abends 10 Uhr wohlbehalten in Newyork angekommen. Aeneſte Nachrichten und Felegramme. Detmold, 26. Sept. Dem Kaiſer, welcher auch am Nachmittag an der Jagd theilnahm, wurde Abends ein glänzender Fackelzug dargebracht. * Berlin, 26. Sept. Die weitere Ausgabe des Tagebuchs Kaiſer Friedrichs in der„Deutſchen Rundſchau“ iſt, wie der„Freiſ. Ztg.“ mitgetheilt wird, ſiſtirt worden. Berlin, 26. Sept. Graf Herbert Bismarck und das militäriſche Gefolge, welches ſich dem Kaiſer auf ſeiner weiteren Reiſe anſchließen wird, reiſten heute Abend nach Frankfurt a. M. *Stuttgart, 26. Sept. Das Hofprogramm meldet, daß die Ankunft Kaiſer Wilhelms Donnerſtag Abend 8 Uhr. die Abfahrt Freitag Nachmittag 4 Uhr erfolgen wird. Frankfurt, 26. Sept. Kaiſer Wilhelm trifft morgen Nachmittag 3 Uhr 45 Min. in Bockenheim ein und fährt, ohne Frankfurt zu berühren, weiter. * München, 26. Sept. Die heute veröffentlichte Anordnung für den Empfang Kaiſer Wilhelms II. lautet: „Der Prinzregent, umgeben von ſämmtlichen Prinzen des königlichen und herzoglichen Hauſes, wird S. Majeſtät im Centralbahnhofe empfangen, woſelbſt ſich ſerner ſämmt⸗ liche Staatsminiſter, der Commandeur des 1. Armeecorps, der commandirende General des 2. Armeecorps, v. Orff, Oberſt v. Trombetta und Rittmeiſter Frhr. v. Guttenberg vom 1. Ulanen⸗Regiment, einfinden. Außerdem iſt zum Ehrendienſt bei Sr. Majeſtät der Kämmerer v. Herrmann befohlen, welcher ſich mit dem Regierungpräſidenten von Schwaben, v. Kopp, vorher nach Lindau begibt, um Kaiſer Wilhelm an der Landesgrenze zu empfangen. In Buchloe wird Regierungpräſident v. Kopp durch den Präſidenten von Oberbaiern, Freiherr v. Pfeufer, abgelöſt. Zum Empfang Seiner Majeſtät im königlichen Schloſſe ſind ſämmtliche anweſenden Prinzeſſinnen im Hofgartenbau verſammelt. Auf dem Wege vom Bahnhof bis zur Re⸗ ſidenz wird Seine Majeſtät von einer Schwadron des 1. Schweren Reiterregiments als Ehrenescorte begleitet. Wien, 26. Sept. Morgen findet hier eine Be⸗ gegnung des Königs Georg von Griechenland mit Kaiſer Franz Joſeph ſtatt. Bern, 26. Sept. Der Stadtrath von Arau hat ein Geſuch Liebknechts um Bewilligung des Arauer Feſtſaales für einen„Wandervortrag mit Bierausſchank“ einſtimmig abge⸗ ſchlagen. In der Begründung heißt es:„Die Vorträge des deutſchen Reichstagsabgeordneten Liebknecht befaſſen ſich offen⸗ kundig mit der Kritik der vom Deutchen Reiche verfolgten Sozialpolitik und ſein Auftreten in der Schweiz bezweckt, der hierſeitigen Bevölke rung die deutſche Reichs⸗ politik als eine verkehrte und vewerfliche dar⸗ zuſtellen. Gleichzeitig verfolgten derartige Vorträge deutſcher Sozialdemokraten den Zweck, gewiſſe Schichten des Volkes als unterdrückt darzuſtellen und nebenbei auch die Haltung der ſchweizeriſchen Bundesbehörden in Rückſicht auf die Stellung zum Auslande im Allgemeinen und insbeſondere e Reiche einer übelwollenden Kritik zu unter⸗ ziehen. * Paris, 26. Sept. Die Unterſuchung über den Mordanſchlag auf einen Beamten der deutſchen Botſchaft iſt dem Abſchluſſe nahe; es heißt, der Unterſuchungsrich⸗ ter ſei zu der Ueberzeugung gelangt, daß Garnier geiſtes⸗ geſtört ſei.— Der Ausſtand der Eiſenbahnarbeiter im Departement Obere⸗Vienne iſt vollſtändig beendet; neunzig Procent der Arbeiter haben ihre Thätigkeit wieder auf⸗ genommen; dagegen dauert der Ausſtand im Departement Corréze fort. * Paris, 26. Sept. Heute Vormittag ereignete ſich in den Kohlengruben von St. Etienne ein ernſterer Zuſammenſtoß zwiſchen den Strikenden und den⸗ jenigen Arbeitern, welche weiterarbeiten wollten. Eine ganze Anzahl der Kämpfenden wurde verwundet. Die Gendarmen ſchritten ein, indem ſie von der Waffe Ge⸗ brauch machten. *Paris, 26 Sept. Der Temps meldet: Der franzöſiſche Botſchafter am Quirinal, Graf Mouy, der gegen Ende September auf ſeinem Poſten wieder ein⸗ treffen ſollte, wird erſt Ende Oktober nach Rom zu⸗ rückkehren, alſo zur Zeit der Anweſenheit des Kaiſers Wilhelm in Romdort nicht zugegen ſein.— Der Kriegsminiſter de Freycinet iſt heute Vormittag nach Bourges abgereiſt, um dort die militäriſchen Ein⸗ richtungen zu beſichtigen und den Verſuchen mit neuen; Sprenggeſchoſſen beizumohnen. „ Athen, 26. Sept. Hieſige Blätter theilen offiziell die Verlobung des Pinzen Georg mit der zweiten Tochter don dem in Athen erſcheinenden Journal„Palinganeſia, von Griechenland, der jüngere Bruder des mit der Prinzeſ Sofie von Preußen verlobten Kronprinzen von Grie enland, iſt als zweiter Sohu des Königs Georg und der Königin Olga am 12.(24 Juni 1869 zu Corfu geboren. Seine Br Prinzeſſin Margaretha, iſt am 25. Jauuar 1859 geborxen) Großh. Badiſche Slaatseiſenbahnen. Der Ausnahmetarif für Dürrobſt, Pflaumenmus ꝛc. von Sta⸗ tionen der Ungariſchen Staatsbahn nach ſüddeutſchen Stationen, vom 5. Oktober 1887, deſſen Geltung bis 30. September l. J⸗ erſtreckt war, bleibt nebſt dem zugehörenden Nachtrag 1 bis Ende Dezember 1889 unverändert in Kraft. Karlsruhe, den 25. September 1888. 16740 Generaldirektion. Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Im Oeſterreichiſch⸗Ungariſch⸗Schweizeriſch⸗Südbadiſchen Ver⸗ band iſt mit Giltigkeit vom 10. Oktober l. Is. ein neuer Aun⸗ nahmetarif, Theil 3, Heft 4 für die Beförderung von Getreide, Mahlprodukten, Hülſenfrüchten, Malz und Oelſaaten in Ladungen von 10000 Kg., fowie von leer zurückgehenden Getreide⸗ne.⸗Sücken zwiſchen Stationen der in Galizien und der Bukowina gelegenen Eiſenbahnen einerſeits und Baſel, Schaffhauſen, Singen u. Kon⸗ ſtanz anderſeits erſchienen. 16760 Exemplare dieſes Tarifs werden unentgeltlich abgegeben. Zu gleichem Zeitpunkte tritt der Ausnahmetarif für den Ga⸗ liziſch⸗Schweizer⸗Südbadiſchen Getreide⸗Verkehr vom 10. Auguſt 1882 außer Kraft. Karlsruhe, den 25. September 1888. Generaldirektion. Bekanntmachung. Die Errichtung einer Schlächterei durch Metzger Georg Burkart in Feuden⸗ heim betreffend. (242) No. 65,181. Metzger Georg Burkart in Feudenheim beabſichtigt, an der Käferthaler Straße eine Schlächterei zu errichten. Wir bringen dieſes Vorhaben mit dem Anfügen zur allge⸗ meinen Kenntniß. daß die Pläne und Beſchreibung auf dem Rath⸗ hauſe zu Feudenheim zur Einſicht offen liegen und daß etwaige Einwendungen bei der unterfertigten Behörde oder dem Gemeinde⸗ rathe Feudenheim binnen 14 Tagen vom Ablaufe des Tages an anzubringen ſind, an welchem dieſe Zeitungsnummer ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privakrechtlichen Titeln des⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 16741 Mannheim, den 20. September 1888. Großh. Bezirksamt. Genzken. Bekanntmachung. Die Geflügeleinfuhr aus Italien, hier das Auftreten der ſogen. Hühnercholera betr. (242) Nt. 66555. Nach uns gewordener Mittheilung iſt in den italieniſchen Provinzen Rovigo, Verona und Mantua bie ſog. Hühnercholera in beſonders heftiger Weiſe aufgetreten. Da die Geflügeleinfuhr aus Italien nach Deutſchland einen erheb⸗ lichen Umfang genommen hat und die Gefahr der Einſchleppung der gedachten außerordentlich ſchädlichen Seuche daher ſehr nahe liegt, ſehen wir uns veranlaßt, die Intereſſenten hierauf mit dem Anfügen aufmerkſam zu machen, daß ſich bei etwaigem Bezug italieniſchen Geflügels beſondere Vorſicht empſiehlt. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks werden be⸗ auftragt, dies in ortsüblicher Weiſe in ihren Gemeinden bekannt zu machen und wie geſchehen alsbald anher zu berichten. Fälle des Auftretens der Krankheit im diesſeitigen Bezirk ſind ſofort hierher zur Anzeige zu bringen. Mannheim, 24. September 1888. Großh. Bezirksamt. Schupp. 168742 Ich bin von der Reiſe zurückgekehrt. Dr. Gustav Heuck, Specialarzt für Chirurgie und Frauenkrank⸗ heiten, N 4, 15. 16758 Zur gefl. Beachtung. Um Irrthum zu vermeiden, zeige hiermit an, daß ich mein Geſchäft nach wie vor in meinem Hauſe 1„ 14 unverändert weiterführe. 16784 Georg Lutz, Sohn, Schloſſerei. Mein Herdläger befindet ſich vom 1. Oktober an im Hauſs B 4, 15. D. O. Von heute ab täglich friſch eintreffend: Kieler Riesen- Bücklinge Russ. Kron- Sar dinen per Puund 8 per Pfund in 9 Pfd.⸗FJaß bei 10 ca. 500 Doſen Oelsardinen von 50 Pfennig an per Doſe in hochfeinen Qualitäten 16691 Holl. Voll⸗Häringe 6 und 8 Pfg. per St. Marinirte Häringe 10 Pfg. per Stück. Gebr.Kaufmann, G3,J Ein gut erhaltenes Pianino ſind billig zu verkaufen. B 4, 5 wird billig abgegeben. 15759 des Hen Ar von Chartres mit.(Die Verlobung kommt weiteren Kreiſen nicht unerwartet, da ſie bereits vorgeſtern 2. Stock, 2 gute eee 15810] Näheres M 1, 1, 8. Stock. allerdings noch unter Reſerve, gemeldet wurde. Prinz Georg d eie Senueral⸗Anzeiger 28. Septemver. Bekanntmachung. (242) Nr. 65090. Der Gewerbebetrieb des Wilhelm Thiry in Mannheim betr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß durch vollzugsreifes Erkenntniß des Bezirksrathes Mannheim vom 28. Junt d. J. dem Wilhelm Thiry von Wall⸗ dürn, wohnhaft in Mannheim, der Betrieb der in§ 35 Abſ. 3 der Gewerbe⸗Ordnung bezeichneten Gewerbe, insbeſondere die ge⸗ werbsmäßige Beſorgung fremder Rechtsangelegenheiten und bei Behörden wahrzunehme der Geſchäfte, darauf bezüglichen ſchriftlichen Aufſätze, ſowie die Abfaſſung der unterſagt wurde. Mannheim, 19. September 1888. Gr. Bezirksamt Genzken. 16725 Zu verkaufen. Einen großen eichenen Schrank (Alterthum) eine ſchöne Einſchenke 4 ovale Faß 12—1900 Lit., ein rundes 1200 Lit. 16579 Zu erf. in der Exped. d. Bl. Milch⸗ oder Metzgerwagen mit oder ohne Verdeck und ein Jagdwagen billig zu verkaufen. 14944 J4, 10. Eine complette Haushal⸗ tungseinrichtung iſt ganz oder theilweiſe billig zu kaufen. Wo ſagt die Exped. 16567 Edictalladung. Der Musketier Johann Friedrich Wedler der 4. Kom⸗ pagnie des Infanterie⸗Regiments No. 118, geboren am 25. Mai 1866 zu Sandhofen, Bezirksamt Mannheim, hat ſich von ſeinem Truppentheil entfernt und iſt bisher nicht zurückgekehrt. Derſelbe wird hiermit aufgefordert, ſich ungeſäumt, ſpäteſtens aber zu dem auf: Montag, 24. Jezember 1888, Vormittags 10 Ahr in dem Militärgerichtslokal— Zimmer 105 des Garniſon⸗Arreſt⸗ hauſes hier— anberaumten Termin einzufinden, widrigenfalls er für fahnenflüchtig erklärt und 3000 Mark verurtheilt werden wird. in eine Geldſtrafe von 150 bis 16722 Mainz, den 15. September 1888. Gouvernements⸗Gericht. Bekanntmachung. 5 Von den Concurrenz⸗Entwürfen für ein Realgymnaſiumsge⸗ bäude in Mannheim ſind die folgenden Entwürfe mit den Merk⸗ worten, bezw. Merkzeichen:—b: a b; für die Jugend; Schule; Honoris causa; Stein kein Schein; Kreis mit y; Einheitsſchule; Eiſernes Kreuz; bis zur Zeit noch nicht abverlangt, bezw. die betreffenden Adreſſen der Verfaſſer noch nicht dem Stadtrathe mitgetheilt worden. Wir erſuchen die Herren Verfaſſer gefällig bald ihre Adreſſen behufs Abſendung der Entwürfe nach hier gelangen laſſen zu wollen. Mannheim, 25. September 1888. Stadtrath: 16710 Moll. Lemp. Bekanntmachung. Die Wochenmarkt⸗Ordnung in der Stadt Mannheim betr. Wir machen die Verkäufer von Marktwaaren auf die Be⸗ ſtimmung des§ 5 der Wochenmarkt⸗Ordnung aufmerkſam, wo⸗ nach der Wocheumarkt in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März erſt um 6 Uhr Morgens eröffnet wer⸗ den darf. 16642 Mannheim, den 24. September 1888. Stadtrath: Moll. Winterer. Versteigerung von Bauplätzen. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am 5 Samflag, den 6. Oktober d. 33., Aachmitlags 3 Ahr im hieſigen Rathhauſe— Bauamtslokal— nachbezeichnete ſtäd⸗ tiſche Bauplätze zu Eigenthum verſteigern: 1. Litera U 5 No. 12 im Maaße von 254,97 UMeter, An⸗ ſchlagspreis M. 33.— pro Quadratmeter; 2. Litera U6 No. 3½b, im Maaße von 557,00 UMeter eigentlicher Bauplatz und 250,46 ◻IMeter Vorgartenge⸗ lände. Der Anſchlagspreis für den eigentlichen Bauplatz beträgt M. 40.— per Ouadratmeter, während das Vor⸗ gartengelände zum feſten Preis von M. 10.— per Qua⸗ dratmeter berechnet wird. Der Zuſchlag wird nur ertheilt, wenn neben dem feſten Preiſe für das Vorgartengelände die obigen Anſchlagspreiſe oder darüber für das eigentliche Bauplatzgelände geboten werden. Zu dieſer Verſteigerung werden Steigliebhaber mit dem Be⸗ merken eingeladen, daß der Plan und die Verſteigerungsbeding⸗ ungen inzwiſchen auf der Stadtrathskanzlei, Rathhaus 2. Stock No. 8, zur Einſicht aufliegen. 16690 Mannheim, den 24. September 1888. Stadtrath: Moll. Winterer. Pferdedung⸗Verſteigerung. Montag, den 1. Oktober, Vormittags 10 Uhr ver⸗ ſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädt. Bauhofe das Stroh⸗ und Torfſtreu⸗Düngerergebniß von 60 Pferden für den Monat Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim. Oktober. 16721 Gefunden und bei Gr. Bezirksamt hier abzuholen: Ein Stroh⸗ und ein Filzhut. 16728 Gefunden und bei Gr. Bezirksamt— Zimmer Nr. 6— 16 abzuholen: 72⁴ Ein Portemonaie mit Inhalt. Bekanntmachung. Nr. 979. Das Hochbauamt iſt aus dem Rathhauſe nach E 2 No. 4, 1 verlegt. Treppe hoch 16702 Der Hochbauinſpector: Uhlmann. Verloren 1 Medaillon von der Müh⸗ lau nach der Bismarkſtr., woſelbſt gegen gute Beloh⸗ nung abzugeben. 16528 L I3, 10a 4. St. Ein armes Mädchen verlor ein kleines gold. Ohrring mit Coralle. Um Rückgabe gegen Belohnung wird gebeten in der Expedition ds. Bl. 16612 Ein Dienſtmädchen verlor 1 filb. Remontoir⸗Cylinder⸗ Uhr mit Namen R. P. eingra⸗ virt vom Schloßgarten bis Zeug⸗ 05 1 0 zugeben gegen guteBelohnung B 5, 11½.St. rün Ein großer, gebrauchter Eichenſchrank, oird zu kaufen geſucht. 15083 Offerten mit Preisangabe unt. A. 15038 an die Exped. d. Bl. Schönes Haus mit IIgroßem Garten zu M. 15,000 zu verkaufen. ZF 1, 8, Neckargärten. 5 8 Ein noch ſehr anino gutes billg zu verk. 16574 Ch. Scharf, C 4, 4. Ein ausgezeichneter, ter Bechstein-Elüge preisw. z. v. M 4, 6, 2. St. 16656 D 3, 11½ 2. Stock. Wegen Wegzug billig zu verkaufen: 1 Cauſeuſe, blau Pe⸗ luche, dto. braun Rips, 1 Chaiſe longue, 2 Spieltiſche, 2 Blumen⸗ tiſche, 3 ovale Goldrahmſpiegel, 1 eichener Servirtiſch, 1 Vogel⸗ tiſch, 1 Amerikanerſtuhl, 1 gebr. Stehpult, 1 Nähtiſch, 10 nußb. Tiſch, 1 Nachttiſch mit Marmor⸗ platte, 2 Fenſtertritte, Fenſter, Thüren, Leitern, Vogelkäfige, Ta⸗ feln mit Böcke, Cocosmatten ꝛc. D 2, 11½, 2. St. 16288 14848 Veloeiped (Swift Safetey) Byciclette, neu, faſt ungebraucht, billig zu verk 16704 N 5, 11d, 2. Stock. Wegen Abreiſe zu verk. Bettladen, Sprungrahmen, Ma⸗ trazen, Sopha, Spiegel u. Schrank zc. Näh. in der Exped. 14834 Ein leichter Karren zu ver⸗ kaufen. 16241 Näheres J 2, 16 parterre. Chiffonier, halbfranzöſiſche Bettladen, ovale Saulen⸗ und Nachttiſche, Pfeiler⸗, Waſch⸗ und Schreibkommode, Küchenſchränke, alles gut gearbeitet, preiswürdig zu verkaufen. 16404 S 2, 2, parterre, links. Gut erhaltene Feuſter und Thüren zu verkaufen. 16494 T 6, 13. Guterhaltene Fournierböcke und ſonſtiges Werkzeug zu verk. 16462 0 4, 13 Eiſerne Reſervolrg einige Stück, faſt neu, von 14 bis 24 Hectoliter Kubikinhalt, billig zu verkaufen. 16365 W. Bouquet, Wasserleitungsgeschäft B 5, 3, Mannheim. Eine Parthie Zöpfe zu verkaufen. 16272 Näheres im Verlag. Drei noch ganz neue Feuſter zu verkanfen. Größe der Rah⸗ men 188 4190. 16118 J 4, 12b. Ein ganz neuer Gummiſchlauch mit Garnitur, 17 M. lang, billig zu verkaufen. 16701 Theodor Hopff, 2E 1, 19. llen find Tüchtige Reiſende (Colporteure) auf neueſte Zeitſchriften ꝛc. ꝛc. Bilder, Spie⸗ gel, Uhren gegen hohe Proviſion ſucht J. Brunner, Buchhand⸗ lung u. Abzahlungsgeſchäft, Fiſch⸗ markt 23, Worms a. Rh. 14732 Ich ſuche für mein Eiſen⸗ waagren⸗ u. Kücheneinrichtungs⸗ Geſchäft einen tüchtigen, fleißi⸗ gen ſtadtbekannten Arbeiter, der hier wohnt. Solche, die das Ofen⸗ und Herdgeſchäft, das Auf⸗ ſetzen und Reinigen der Oefen, namentlich der Amerikaner Oefen verſtehen, erhalten den Vorzug. Heberer, 16610 Nehgerburſhe geſach. Ein in der Wurſtlerei bewan⸗ derter junger Mann, ſowie ein burſche per ſofort geſucht. Näh. in der Exped. Ein tüchtiger, ſolider Küferburſche mit allen Keller⸗ und Holzarbeiten durchaus vertraut, geſucht. 16026 H 7, 21 Tüncher geſucht. Tüchtige Anſtreicher finden dauernde Beſchäf⸗ tigung. 16675 Joſ. Braun, Tünchermeiſter, G 2, 13. Ein tücht. Spengler ſof. geſ. Peter Wiggers, 15484 Spenglermeiſter, Speier. Schuhmacher gute Arbeiter 16569 geſucht. L 2, 6. 16321 Tüchtige Parquetbodenleger geſucht. 15985 J. Luginsland, M 4, 12. Tüchtige Bauſchloſſer geſ. 15411 G 3, 11a. Ein kräftiger Burſche als Fuhr⸗ knecht geſucht. 16714 Lederle, Kohlenholg. H 8, 6/8. Lehrmädchen für ein feines Ladengeſchäft geſucht. Offerten unt. Nr. 16559 an die Expedition ds. Bl. üchtige Arbeiterinnen werden ſofort geſucht bei Geſchw. Bodenheimer, 16595 Robes, E 5, 6. Lehrmädchen für Kleider⸗ u. Mäntelmachen geſucht. 16465 R 3, 4, 3. St. in kleine Familie geſucht. ordentlicher ſauberer Kundſchafts⸗ Eine geſunde Schenkamme ſofort geſucht. 14946 Café Mechler, D 3, 11¼. Ein beſſeres, nicht ſo ſehr junges Mädchen wird als Zimmermäd⸗ chen geſucht. 16008 Wo, ſagt die Expedition d. Bl. Aufs Ziel wird ein anſtän⸗ diges Mädchen, walches alle häuslichen Arbeiten verrichtet, geſ. 16121 V 5, 20, parterre. Ein junges braves Mädchen vom Lande zu einer kleinen Fa⸗ milie auf's Ziel geſucht. 16084 4 J Ein braves Mädchen, das alle häuslichen Arbeiten gründ⸗ lich verſteht, auch in der Küche erfahren iſt, auf das Ziel geſucht. Näheres im Verlag. 15123 Ein junges Mädchen tags⸗ über für häusliche Arbeit geſucht. 14842 G 7, 27½, parterre. Mädchen ſuchen und finden Stelle und können billig ſchlafen 16728 G 4, 21, 3. Stock. Gut empfohlene Mädchen ſuchen und finden Stelle bei 4781 Fr. Kohlhof, S 2, 4. Eine junge Frau ſucht Mo⸗ natsdienſt, am liebſten Bureau zu reinigen. 16602 E 5, 10/(11, 8. Stock rechts. Eine Frau wünſcht ein Kind zu ſtillen. 16126 Zu erfragen in der Expedit. Eine tüchtige Wickelmacherin ſucht Stelle. Näh. F 5, 12, 3. Stock. 16579 Eine Frau wünſcht Monats⸗ dienſt. U1, 9, 2. St. Hth. 15813 Eine brave Frau ſucht Mo⸗ natsdienſt oder ſonſtige Arbeit. Zu erfr. in d. Exped. 16500 Gut empfohl. Mädchen f. Stelle bei Frau Dick, G 2, 10. 15394 Dienſtmädchen jeder Art ſu⸗ chen und finden Steklen. 15681 Bureau Bär, P 6, 1, parter. Perfekte und bürgerl. Köchin⸗ nen, Zimmer, Haus⸗ u. Kinder⸗ mädchen, ſowie Perſonal jeder Art werden geſucht und placirt durch Frau Neubeck, J 3, 12, Stellenvermittlungsbureau 2. Stock. 14904 Anſtändige Mädchen können Weißnähen u. Flicken gründlich erlernen. M 4, 11. 15298 lernen will kann ſogleich ein⸗ treten. 16508 Bahnhof⸗Hotel Lehn, Mannheim. 2 anſt. Mädchen, die das Kleidermachen gründlich erlernen wollen, geſucht; ebendaſelbſt eine tüchtige Rockarbeiterin. 16499 Näheres G 7, 27½ Parterre. Mädchen aufs 135 geſ. 16570 J 7, 133 part. Zum 12. Okt. ein j. Mädch. Zu erfr. P 7, 22, 8 Tr. 16688 Ein junges braves Mädchen zu Kindern geſ. H 4, 23. 16730 inn Ein jg. tücht. anderweitige Stellung, gleichviel welcher Branche, als Commis, Comptoriſt, Magazinier ꝛc. Offerten beliebe man unter A. M. Nr. 16716 an die Exped. d. Bl. niederzugen. 16716 Ein junger Mann, 18 Jahre, mit guten Zeugniſſen, ſucht als Ausläufer Stellung. Näheres im Berlag. 16550 Lehrlings⸗Stelle wird für einen jg. Mann, der die Obertertia(Real⸗ gymnaſium) abſolvirt hat, geſucht. Eintritt kann ſof. geſchehen. 16150 Adreſſen beliebe man unt. A. A. 16150 in der Exped. d. Bl. abzugeben. Für ein junges 9e ädchen Jaus guter Familie, mit ſchöner Handſchrift und guten Schulzeugniſſen ſucht man paßendes Unterkommen. 16418 Näheres zu erfragen S 4. 17, part. rechts. Ein ordentliches Mädchen, wel⸗ ches nähen und bügeln kann, ſ. Stelle als Zimmermädchen oder in einer kleinen Haushaltung. 16662 S 3, 3. Ein braves Mädchen ſucht Stelle als Kindermädchen, am liebſt. zu 1 einzel. Kinde. 10204 Nachzufragen R 4, 16. Ein Mädchen wünſcht Beſchäf⸗ tigung im Nähen u. Ausbeſſern in u. außer dem Haus. G 5, 5, 4. Stock. 15546 Eine Kleidermacherin nimmt noch Arbeit an in und außer dem Hauſe. P 6, 5, Hinterbau, 1 Treppe hoch. 15674 Eine geübte Kleidermacherin ſucht Beſchäftigung in u. außer Hanſe. 15689 H 7, Sb, 2. St. Wirthſchaft. Eine Weiſnäherin ſucht Beſchäftigung, in Herrenhemden ſehr gewandt. 16501 Zu erfr. ZF 1, 14 Wirth⸗ ſchaft, Neuer Stadttheil. Verkäuferin ſucht ſofort nach auswärts Stelle, gleichviel welcher Branche, Näh. G 4, 21, 4. St. 16308 Ein Mädchen das gut kochen kann und alle Hausarbeit ver⸗ ſteht in einen kleinen Haushalt Eine junge Wittwe ſucht Be⸗ ſchäftigung imWaſchen und Pu⸗ 6, 1, 2. St. ben.— 1—— 5 Lehrling geſucht in ein Speditions⸗ 8 Agen⸗ turgeſchäft. Selbſtgeſchriebene Offerten befördert die Expedition unter Nr. 16244 16244 RRRr Eine Wohnung beſtehend aus 3 bis 4 Zimmer, Küche und Zubehör, möglichſt Hochparterre und in ſchöner Lage per 15. Oktober von einem jg. Ehepaar geſucht. Offerten mit Preisangabe beliebe man unter Nr. 14870 an die Exped. d. Bl. zu richten. 14870 In der Nähe des Marktes oder Breiteſtraße Wohnung mit heller Werkſtätte mit Schaufenſter(ev. Ladenlokal) zu miethen geſucht. Offerte mit Preisangabe unter Nr. 16133 an die Expedition ds. Blattes. 16133 Geſucht ein möblirtes Zimmer mit Penſion in der Nähe der Schwetzingerſtraße. Off. unt. Nr. 16547 a. d. Exp. d. Bl. 16547 Zwei helle Parterrezimmer für Bureau geeignet in guter Lage zu miethen geſucht. 16419 Off. mit Preisangaben beför⸗ dert die Exped. unt. Nr. 16419 Ein möbl. Zimmer geſucht in L, Moder N. Offerten unter Nr. 162833 a. d. Exp. d. Bl. 16238 Ein beſcheidener Herr wünſcht in Mitte der Stadt bei beſſerer amilie ein möbl. Zimmer m. enſion. 16467 Offerten mit Preisaufgabe unt. Nr. 16467 bei der Exped. abgeben. Einj.⸗Freiw. ſucht anſtänd. 5 womöglich mit Koſt. Off. an die Exp. dſs. Bl. unter Nr. 16680 Möblirtes Wohn⸗ und Schlafzimmer mit ganzer oder theilweiſer Pen⸗ ſion in gutem ruhigem Hauſe von einer Dame für ſofort ge⸗ ſucht. Offerten unter Nr. 16659 an die Expedition. 16659 2 Zimmer, Mädchenkammer, Küche und Zubehör abgeſchloſſen, Villenviertel oder oberen Stadt⸗ theile von einer Beamtenwittwe geſucht. Offerte mit Preisangabe unt. Nr. 16654 an die Exp. 16654 Ein gebildetes Fräulein ſucht in einer anſtd. Fam. Koſt und Log is. 16720 Offert. unt. Nr. 16720 a d. Expd. Alagazine 9J 4, 10 Ahelle Werkſtätte zu vermiethen. Näh. 2. St. 16418 äden Parterre, Comp⸗ 0 8, 9 toir, mit oder ohne Magazinsräume zu ver⸗ miethen. 15749 Zaden E 4, 17 be ganz oder getheilt, per ſofort zu verm. Zu erfragen E 4, 1. 16498 Burean(Jaden E4, 17 ganz oder getheilt, ver ſofort zu verm. Zu erfragen E4, 1. 16499 H 5 9 1 große helle Werk⸗ 5 ſtatt mit Hofraum auch Lageraum billig zu verm. 16680. 15716 Gruber. I 6 1a Reſtauration 9 Schützenhof, 1 ſchönes Vereinslocal 8 M. lg. 6 M. tief zu verm. 16703 Eine ſchon viele Jahre betriebene Meßgerei gelegen in der Ludwigsſtraße in Ludwigshafen a. Rh. iſt unter guten Bedingungen ſof. zu verm. Näheres im Verlag. 16655 3. Stock ſofort billig B 2, 2 zu verm. 16275 3 Zim. Küche und B 5, 7 Keller pro Monat 30 M. ſofort zu verm. 16471 B 6 1 2. St. Zineinan⸗ 9 dergeh. Zimmer, möbl. oder unmöbl. Zimmer per 1. Nov. z. v. Näh. Oth. 15967 B 6, 20 2 mit 6 Zimmern, Küche und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. 14815 Joſ. Hoffmann& Sohne, Baugeſchäft, B 7, 5. 1 iſt der I. 0 Stock mit U b, 2 mern, Küche und ſonſt. Zubehör zu vermiethen. 14882 Joſ. Hoffmann& Jöhne, Baugeſchäft, B 7, 5. 0 3 3 für eine freundliche 2 Gaupenwohnung v. —8 Zimmer per Oktbr. ruhige Miether geſucht. 15761 0 8 6 2 Aeut u. Küche an 9 r. Leute z. v. 15588 8 10¹ iſt der 8. Stock, 9 2 mit 7 Zim⸗ mern, Küche u. ſonſtigem Zubeh. zu verm. 4807 Söhne, Wege B. 2.— D 7 4 Rheinſtr., 2. Stock „ s Zimmer, Küche, Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerleitung, Balkon, Glasabſchluß u. ſ. w. 15987 zu vermiethen. 2. St. eine ſchoͤne + 4, 1 neue Wohnung ſammt allem Zubehör per ſofort zu verm. Zu erfragen E 4, 1. 16497 E 5 6 Manſardenwoßh., 8 9 Zimmer, Küche u. Zubehör zu verm. Zu erfragen Hinterhaus parterre. 18185 E 7, 9 1 Zimmer zu ver⸗ miethen. 16097 E 7, 12 ſt 155 2 F4, 14 2 kl. Wohn. z. v. Zu erfragen im 2. Stock. 15488 F 5, 3. St., ein leeres Zim. z. v. 16498 die Hälfte d. 2. St. F 5, 3 zu verm. 18658 F 5 2. St. kl. frdl. Woh⸗ 9 nung im Hinterhaus an ruh. Leute ſofort z. v. 16181 F 5 5 2 Part.⸗Zim. in den 9 Hof geh. an ruhige Leute ſofort zu verm. 15487 3. St., 1 Woh⸗ F 5, 20 nung zu verm. Näh. 2. Stock. 15888 Part. Seitenbau F 5, 14 Wohn. gleich be⸗ ziehbar zu vermiethen. Näheres 2. St. 15255 F 7, diend 5. 85z große Zimmer an ruhige Leute zu verm. 16460 F 7, 3 5 2 Zim. u. Küche an Leute m. er⸗ wachſenen Kinder z. v. 16264 63, 9 ein leeres Zimmer und eine Werkſtätte daſelbſt zu vermiethen. 14968 0 5 3 Wohnung m. Werk⸗ 9 ſtatt z. verm. 16785 6 5,5 4. St., 2 Zim. u- Küche per Oktober ſowie ein Zim. und Küche mit Waſſerleitung z. v. 15818 60 5, 11 kl. Wohnung an kinderl. Leute zu vermiethen. 16088 10 3. Sſtock, 1 gr. 7, 15 5 Wohn. 6 Zim. u. Zubehör, Gas⸗ n. Waſſerl., heller geräumiger Hof, per Anf. Oktober zu verm. 18723 3 Labgeſchl. Wohn. 0 7, 25 2 Jimm, Küche, ꝛc. an ruhige Leute z. v. 162 , 2 5. St. 5 Zim. Zugehör neu ele⸗ gant ſogl. od. ſpäter bezeihbar zu vermiethen. 16432 N1 1 3 kleine Wohnung ſ. 9 beziehbar zu verm. Näheres 3. Stock. 14847 Laden für ein Spezereigeſchäft mit ſchöner Wohnung in guter aufs Ziel geſucht. 14845 Näheres P 6 4 Lage zu vermiethen. 16431 H 4, 30 s Sünm. Küche u. Zube⸗ Näheres G 8, 29. hör nebſt Waſſerlei fort zu vermiethen. 1 16656 W. ee e nn e ereeeee etoeeeSe e Eeeee Er DrD C e Bhhe ie —— e PC C 1 28. September. 5 Zim, 1 Küche H 5, 9, 11 nebſt Zubehör im 3. Stoc zu vermiethen. Näheres Bäckerladen. 15963 H 6, 5 4 eine Wohnung —4 Zimmer u. Zubeh. 0 verm. 15588 H 6, 5 E freundl. Parterre⸗ O Wohnung nebſt den beſtehend aus vier Zimmer u. Zubeh. z. v. 16712 H 7, 81 leeres Zimmer zu verm. 15356 H 7 8 2 Zim. u. Küche 7 an kinderloſe Leute zu vermiethen. 16353 H 75 24 Manſardenwoh. 2 Zim. Küche u. Waſſerleitung zu verm. 16572 2 ſchöne Zim., 1I 8, 38 Küche m. Waſſer⸗ 'g. und Zub. z. v. 16265 H 9 1 4 Zimmer, Küche u. Badezimm. ſogl. billig zu verm. 15747 4J 25 1314 im 3. Stock 1 abgeſchl. Wohnung 4 7 75 Küche und Magdkammer und Waſſerleitung per Sept. zu verm. 12139 Gaupenwohn. ſof. J 3, 17 zu bezh., daſelbſt kann 1 ordentl. Perſon möbl. Wohng. haben. 15670 II 75 1 Ecke der Lauerſtraße iſt der 4. Stock be⸗ ſtehend aus 5 Zimmer, Küche, Gas⸗ und Waſſerleitung ſofort oder ſpäter beziehbar an ruhige Leute billig zu vermiethen. M 7, 25. 13340 f Zufahrtsſtr., per 7 45 15 ſofort ein hochele⸗ ganter 3. Stock, beſtehend aus 7 großen Zimmern, große Ve⸗ randa nach dem Garten, Bade⸗ cabinet und allem Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung zu vermiethen. Näheres Parterre. 13551 N 3 3 8. Stock, kl. Wohn⸗ „Dungan kinderl. Leute zu vermiethen. 14991 N 4, 1 Zimmer, Küche, Keller z. v. 15229 Kedeecesdsessess S unfft. 0 3, 108 8 2 Vohnung mit 5 8n ebſt Zubehör, ſofort billig 8 —ꝗ— vermiethen. 16708 8 Sodoooogeesοοοοο,/ẽ,L2 geräum, unmöbl. 0 4, 1 Jart.⸗Zim. per ſof. zu vermiethen. 16565 0 4 11 1 freundl. Wohn. 50 2 Zimmer, Küche u. Zubehör i. Hinterh. an ruh. Leute zu vermiethen. 15204 Näheres im 2. St, Vorderyaus. 20 2 Logis gegen die J 3, 21 Straße, 5154. Okb. zu vermiethen. 15254 J 3 22 2. St. Zim. und 9 Küche an ruhige Leute per ſofort oder 1. Oktober zu vermiethen. 15849 J 4 3. St., Glasabſchluß 8 Zimmer, Küche u. Zubehör ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 16115 3. St. 2 Zim. J 4, 1 u. Küche zu v. Näh. 2. St. 16417 4J 4 12e 2 Wohnungen 9 jede 2 Zimmer Küche, Keller zu verm. 16573 J 7, 22 kl. Wohn. ſof. z. v. Näh. part. 14853 K 1, Str., ſch. 3. St. 6 Zim. m. Balkon zu Näh. 2. St. 16268 K 1, 8a eine neue ſchöne Wohnung, 3 Tr. hoch, 5 euner mit Glasabſchluß, Gas⸗, Waſſer⸗ u. elektr. Leitung nebſt Zubehör zu vermiethen. Näheres Parterre, 16030 zwei freund⸗ liche Woh⸗ nungen mit prachtvoller 5 je 4 Zimmer nebſt Zubehör, Waſſerleitung und Glasabſchluß ſof. zu verm. Näheres im Laden. 16647 K 2 15 1 Wohn. 5 Zim. 9 und Küche mit Glasabſchluß, Waſſerleitung und Balkon ſof. zu verm. 15584 2. St., kl Wohn. 7 an ruh. eute z. v. Zu erfragen 2. Sto- 16463 06 25 iſt 1 Wohnung 5 2 Zim. m. Zubeh. zuſ. od. geth. mit Waſſerleitung auch ein großer Raum für Werkſtätte oder Magazin per 1. Nov. z. v. Zu erfragen Schwetzingerſtr. 71a part. 16445 3. Stock, ei 0 7,1 ock, ein un möbl. großes Z. zu vermiethen. 14076 Saalbauſtr., ein 0 7, 16 elegant. 3. Stock, beſtehend aus 8 Zimmer, Bade⸗ kabinet mit allem Zubehör zu vermiethen. 16542 1 leeres Man⸗ P 2, 4 eere an ſardenzimmer an 1 Perſon ſogleich zu v. 15607 9 3 15 2 Parterrezimmer, 9 beide a. d. Straße, möbl od. als Büreau, ſ. z. v. 14817 21Wohnung z. ver⸗ 9 3, 17 miethen. 15808 U 6, 50. In meinem Neubau ſind per 1. November zu vermiethen: Vorderhaus, 4. Stock, 3 Zim⸗ mer u. Küche m. Waſſerleitung und Glasabſchluß. Seitenbau, je 2 und Küche m. Jaſſerleitüng u. Glas⸗ abſ ſchluß. 16243 Ferner geräumige Werkſtätte und Kellerraum. h. Fügen, U 6, 5b. Lindenhof, 4 10, 16b 2 S 1 bg ſof. bezb. zu v. 16278 4% zu verm Näh. 2. Stock. 15842 7D 7 Zimmer für ruhige Perſon zu erm her 15882 Neckarg. 1 Logis +ZE. 9 mit 2 Zim. u. Keller zu vermiethen. 15828 2 1, 19 2. St. 1 Zim. u. Küche bis 1. Oktober beziehbar zu verm. Näh. Wirthſchaft. 15366 7 Dammſtr. Neckar⸗ ZE 2, gärten, 2 Zim. u. Küche zu verm. 16502 General⸗Anzeiger 7. Seite. Schwetzingerſtraße 98, Stock, 1 ſchön helles Zimmer ſofort zu verm. 14967 4. St., einf. möbl. Zim. an 1 ſoliden Mann billig zu verm. 16259 Der 2. Stock mit Glasabſchluß 5 Zimmer, Küche, Waſſerleitung, Magdzimmer und Zubehör auf Mitte November oder per ſofort zu vermiethen. 16274 Näh H 9, Parterre Bir er B 4. 105 eiuf. Zim. für jg. Kaufleute zu erſc d 16065 3. St B 10˙½ 55l auch der Straße zu verm. 16470 B 5 möbl. Zimmer zu 2 vermiethen. 16237 1 gut möbl. Part.⸗ Zimmer f. 2 Hrn. 001,15 mit Koſt zu verm. 15441¹ 0 4 3. St., pr. 1. Oet. 9 2 möblirte Zimmer zu e 16552 4, 1 Tr., möbl. Zim., 16 M. monatlich, an 1 8 3. v. 15103 0C 5 15 zu 7 Dammſtr., abge⸗ LF 5 1 ſchloſſ. 3. Stock m. Waſſerl. billig zu verm. 9848 ZF 1 3 n. Stadttheil, ſch. Wohnung, 2 3. und Küche mit Waſſerl. bis 1. Okt. zu verm. 14992 0 eine ſchöͤne Woh⸗ ZE 1, 1 nung mit Waſſer⸗ leitung zu vermiethen. 14819 Ein ſchönes, großes, helles Part.⸗Zim. mit od. ohne Möbel an 1 Herrn od. Dame billig z. v. Zu erfragen ZF 1, 5 neuer Stadttheil, 2. Stock. 16713 Schöne mittelgroße Wohn⸗ ungen von 4 bezw. 5 Zimmer in der Nähe der Zufahrtſtraße zu 600—800 Mark zu vermiethen. Näheres im Verlag. 16731 Kleine Wohnungen an ſtille Leute zu verm. 16590 Näheres J. Doll, 2J 2, 1, Neckargärten. Eine Parterrewohnung mit 3 Zimmer und Zubehör, der gün⸗ ſtigen Lage wegen für ein Geſchäft geeignet, ſucht ſofort zu vermiethen Wer ſagt die Exped. 16588 8 2 Zimmer, Küche 9 3, 19 a. d. Straße geh. u. Zubehör zu verm. 16661 9 5 13 part. 3 Zimmer, 9 Küche u. Zubeh., im 3. St. 2 Zimmer, Küche u. Zubehör zu verm. 15830 7 5 2. Stock zwei Zim⸗ mer u. Küche. Eben⸗ daſelbſt 2 Zimmer u. Küche. Mit Zubeh., Gas⸗ u. Waſſerl. 14908 9 5 26 2. Stock, ſchöne Wohnung aus 7 gr. Zim. nebſt allem Zugehör beſtehend, zu verm. 13439 K 4, 7 Neubau, eleg. 2 und 3. St. 6 Zimmer nebſt allem Zubehör per 1. November oder ſpäter zu vermiethen. 15883 Näh. K 4, 7½b, 2. Stock. K 4, 16 mehrere kl. Wohn⸗ ungen zu v. Näh. im Gof bei H. Kiſſel 15273 L 2 6˙ 2 Manſardenzim⸗ 9 2 mer an eine ein⸗ zelne ſolide Perſon z. v. 15661 L 10 4 eleganter 3. Stock, 2 7 Zimmer nebſt allem Zubehör, mit prachtvoller Ausſicht bis 1. Oktober ander⸗ weit zu verm. 16302 Näheres parterre daſelbſt. L II, 290„e 9 2 beſtehend aus 5 Zimmer und Küche u. ſ. w. ſofort zu verm. 13875 L 13, Baumſchulgär⸗ ten iſt zu ver⸗ eher; der dritte Stock, beſtehend in 6 Zimmer, Speiſekammer, Ba⸗ dezimmer, 2 Zimmer im vierten Stock, 2 Keller, ab⸗ geſchloſſener Speicherraum, r5 Waſch⸗ che und Trockenſpeicher. Die Wohnung iſt eine ſehr feine und durch ihre freie augenehme Lage eine durchaus geſunde. Näheres im erfahren. 16 L 14, 2. St,, eleg. Sa⸗ lon mit Zimmer ſof. unnbbl zu v. 16424 Zufahrtſt. L 14,5 10ʃ11 neue elle⸗ gante Wohnungen von 5 bis 7 Zim und Zugehör z. v. 16433 Näh bei Gg. Peter, G8, 29. L 16 6 Sieben Zimmer 9 ſow. 5 Zimmer mit Zubehör u. Laden m. Wohn. zu vermiethen. 15528 0 eleg. 3 St., 5 7, 12a geräum. Zim⸗ mer, Badtein chtung, Manſarden Waſchküche und allem ſonſtigem zu verm. R 3, 10 2 Zimmer mit Küche 6008 behör 15 verm. R 4 4 2 Zimmer u. 3 an ruhige Leute zu vermiethen. 16247 R 5 9 part. 2 Zim. nebſt +Keller zu v. 16022 B 6, 1 kleine Wohnung zu v. 15936 R 6, 18 2 kl. freundliche Wohnungen auf die Straße gehend zu vermiethen. Näheres parterre. 15211 8 2 10 2 Zimmer, Küche .0 unb Zubehör zu vermiethen. 16336 S 10 e Zu erfr. 2. Stock. 15683 2. St. eine ſchöne 8 3, 11 Wohn. z. v. 16729 S 4 17 1 leeres Zimmer 9 zu verm. 16515 8 4 17 1 Parterrewohng. „ 1% zu verm. 16564 Hochpart. Woh⸗ T 1, 13 nung, beſtehend aus 5 nebſt Zubehör, Glasabſchluß, Gas⸗ u. Waſſerl. ſofort oder ſpäter zu verm. Ein⸗ gang Hausthüre. 15684 * 2 Zimmer, Küche 1 25 2 nebſt Zubehör zu v. Näheres im 2. Stock. 16178 89 I 2 3 Hinterhaus 1 frol. Wohnung zu verm. Näheres 2. Stock. 14784 F 2, eine Part.⸗Wohn. v. 3 Zimmer, Küche u. Zubeh. mit od. ohne Werkſt. 3. v. Näh. 2. Stock. 15412 TJeubau T 6, 6 Parterrewohnung u. Mahre Werkſtätten, ſowie verſchie⸗ dene kleinere Wohnungen zufF8 vermiethen. 14824 2. St., 3 Zimm., 1 3,1 Küche u. Zubeh. 16128 1 Stock. mit Waſſerl. zu verm. Näh. 3. 15586 Villenguartier. 4 Wohnungen zu 6 Zim. und 4 Woh⸗ nüungen zu 7 Zim., n. Badezim., Garde⸗ robezim., 2 Mägdek. Waſchküche, Gas⸗ u. Waſſerleitung z. v. Auskunft in L 11 Nr. 8. 12769 Eine kleine Wohnung als Bu⸗ reau geeignet ſoſort zu vermieth. Näh. G 7, 13, 2. St. 15096 3 2. Stock, Eckhaus. Rheinſtr. wohnung, 8 Zim. ſehr geräumig, mit zugehör ſogl. oder ſpäter beziehbar zu ver⸗ miethen. 16434 Näh. Gg. Peter, G 8, 29. 2 unmöbl. Part.⸗Zimmer auch zu Comptoir geeignet, ſof. zu vermiethen. 16469 Näheres P 6, 23, parterre. D 2, 1 1 kleines möbl. Zim⸗ mer z. verm. 15190 D 4, 18 2. St., ein ſchön möbl. Zim. ſofort beziehb. zu vermiethen. 15260 D 5 6 2 St. hoch, 2 ſchön 9 möbl. Zimmer mit Balkon ganz oder getheilt zu ver⸗ miethen. Näh. daſelbſt. 15512 E 1 14 möbl. Zimmer z. 9 vermiethen. Näh. E 1, 13, Laden. 15215 IL 2 14 Hinterh., 2 Tr. 9 hoch, 1 Zimmer für 2 ſol. Arb. mit od. ohne Koſt zu verm. 15671 2. Stock. Ein fein E 2, 15 möblirtes Wohn⸗ nebſt Schlafzimmer billig zu ver⸗ miethen. 15666 E 3 1 an den Planken, 1 9 ſchön möbl. Zimm. 1 Treppe hoch z. v. 15528 1 3. Stock, ein fein H3, möbl. Zimmer an 1 oder 2 Herrn zu vermiethen. Näheres parterre. 14970 E 3, 7 ſchön möbl. Zim⸗ mer an 1 oder 2 ſol. Herrn ſofort zu verm. 16234 E 3 1 Tr. hoch, möbl. 9 Zim. zu v. 14539 5 5 öbl. E 5, 5 8 N 93 4995 E 5, 17 Afeeindt mibd, Zimmer auf die Straße gehend, billig zu vermiethen. 15971 3. Stock, 1 F 4. 1 ſchön möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu vermiethen. 16304 2. Stock, 2 ſchön + 4, möblirte Zimmer an 1 55 2 Herren z. v. 16280 + 4, 19 dl. Genpet zimmer an 1 ſoliden Herrn zu vermiethen. 166 F 5 1 3 hoch, ein 9 ſchön möbl. Zim. auf die Str. geh. z. v. 14980 F 5 4 2. St. ſchön möbl. 9 Zimmer ſofort zu vermiethen. 16130 Wohnung zu vermiethen: 2 Zimmer, Küche und Zubehör ſofort. Zu erfr. 2 10, 19m, Lindenhof. 12837 1 kleine Wohnung, beſtehend in 1 Zimmer, Küche, ebener Erde, mit Waſſerl. zu v. 16252 Näheres H 6, 10, 2. Stock. 1 kleine Wohnung, 1 Zimmer, Küche m. Waſſerl. zu v. 16253 Näheres H 6, 10, 2. Stock. Per 1. Okt. 1 gr. ſchön möbl. Zim. z. v. N. L11, 1b part. 15831 Eine Gaupenwohnung, 3 Zimmer, Küche, Zubehör, abge⸗ ſchloſſen u. Waſſerl bis 1 Oetbr. zu vermiethen. 15244 Näh. Schwetzingerſtr. 790, 8. St. Ningſtr. F 7, 24 f85l Part.⸗Zim. an 1 anſt. Hrn. per Ende September z. v. 15859 F 8, 14a 2. Stock, ein ſchön möblirtes Zim. an 71 od. 2 Hrn. z. v. 16275 2. Stock, di 2 3, ock, auf die Str.., möblirte Zimmer m. Koſt zu v. 16254 09 II 2. St. 2 Zim. 9 2, 4 u. Küche zu v. öbl. I7. 3 2r 8 H 7, I8 e an 1 od. 2 ſolde Herrn z. v. 18919 Hüßſch möbl. Zimmer im 2. Stock in der Nähe des Haupt⸗ bahnhofes zu verm. Näheres Schwetz.⸗Straße 163. 15521 Schwetzingerſtr. 77a part. 1 freundl. möbl. Zim., mit oder ohne Penſion an 1 od. 2 Herrn zu vermiethen. 16116 J1, 17 2. St. links., beſſ. Schlafſt. an ord. ig· Leute ſogl. z. v. 16010 4. St. 1 ſchön möbl. 4 9, 5 Zimmer ſogl. z. verm. per Monat 12 Mark. 15436 J 75 16 Ringſtr. gut möbl⸗ 9 Zimmer ſof. billig zu vermiethen. 16546 Ein großes ſein mößl. Zim⸗ mer b. g. Fam. an 1 od. 2 Hrn. ſofort z. v. Näh. t. Verl. 16571 (Schlafstellen) 3. St., Schlafſt. f. L4, ſol. Arb. 15984 F4, I8 K 3, 7 Fene F 5, 16 Seraften: ſefet a. d. Straße geh. m. ſep. Eing. a. e. ſol. Herrn z. v. 15549 K 4, 8 zu bere en 16044 6 2 ſchön möbl. Zim. L 2, 4. Herrn ſofort zu vermiethen. 14903 L 4 1 part., 1 gr. möbl. 2 Frontzimmer an 1 ſoliden Herrn zu v. 15421 2. St., 1 möbl. L 6, 1. ſ. z. v. 16384 En Nähe d. Bahn⸗ L 14, 9a hofes möblirtes Zimmer ſofort zu v. 16˙ 74 N 3, 4. St., ein möbl. Zimmer a. d. Str. geh. ſogl. zu verm. 15982 N 2 5 2 ſchön möbl. Zim. 9 an 1 oder 2 Herrn ſofort beziehbar, zu v. 9878 N 2 6 3. St., gute Penſion 9 für 1 Schüler. 15442 8 51 Tr.., g. möbl. N 3, 17 Z. mit oder ohne Penſion p. 1. Okt. z. v. 15977 0 5 Vorderh., 1 g. möbl. 9 Gaupenzimmer vom 15. September ab mit oder ohne Penſion zu verm. 15447 0 5 2. St., fein möbl. „OZim. z. v. 15957 1 gut möbl. Zim. 0 6, 12 ſogl. z. v. 18282 0 7, 10a ſ 3 Treppen, ein ch. möbl. Zim. mit ſch Ausſicht 0 v. 16051 P 2 1 4. St. hübſch möbl. 9 Zimmer auf die Planken zu verm. 15329 P 4 1 2. St., 1 ſchön 9 möbl. Zim. auf die Planken geh. bis 1. Oktober zu vermiethen. 16276 P 5 2. St., 1 gut möbl. 7 Zim. mit Schlafk. an 1 od. 2 Hrn. ſ. z. v. 15382 P 6 75 1 ſch. möbl. Part.⸗ 9 Zim. z. v. 16267 1 3 Tr., 1 od. fein 97 möbl. Zimmer b. g. Familie ſof. z. v. 16544 4 18 2. Stock, 1 gut 9 möbl. Zim. an1 Fräulein zu verm. 15511 4, 22 den zelds Zu erfr. Q 1, 15, Buchb. 16436 R 1 7 2. St. 1 möbl. Zim. 9 ev. für 2 Herrn zu vermiethen. 16307 11 ein gut möbl. R 3, 10 5 Part.⸗Zim. zu vermiethen. 15860 S4, 2 3. St., 1 einfach möblirtes Zimmer zu vermiethen. 16248 T 1 1 4. Stock, ein möbl. 9 Zimmer mit Pen⸗ ſion von M. 45—50 z. v. 16374 parterre, möbl. 1T 4, 24 3. z. v. 15642 2. Stock ein gut G 4, 14 möbl. Zimmerbis ſofort zu verm. 16086 6, 1 1 ſchön möbl Zim. zu verm. 25378 1 möbl.„Zim. 1T 5, 7 öbl. Zi 1T 5, 14 Näheres parterre. 15945 0 7, 1 4. St., 1 möbl. 2 Zim m. ſep. Eing. nebſt Achg. 215 Leute z. v. 16447 +U 1 3. Stock, 1 fein möbl. 7 Zimmer auf d. breite Straße geh. pr. 1. Oct. z. v. 15520 Zu vermiethen 1 großer Saal und daranſtoßende Bureauräumlichkeiten im europ. Hof 2 2, 13 parterre. 14740 Näheres beim Hausmeiſter. Traitteurſtraße 11, Woh⸗ nungen von 2 ſowie 3 Zimmern und Küche mit Waſſerl. bis Mitte Sept. oder 1. Oct. zu verm. Näh. Courad Schäfer's Erben, F 8, 17. 15385 Schwetzingerſtr. 70. Abge⸗ ſchloſſ. Wohn., 4 Zimmer, Küche, Keller. Preis 600 M. ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres bei—5 Schäfer's Erben 15517 6 7, 1a 253 2. St., rechts gut möbl. Zimmex zu Verm 16048 0 7 2a 1 ſchön möbl. 9 Parterrezim. auf die Straße gehend zu verm. Näh. im Metzgerladen. 15303 7 5 3 Stiegen hoch 1 9 freundl. möbl. Zim. ſogl. zu vermiethen. 15834 5 2. Stock, gut möbl. 9 Zimmer event. mit Penſton zu verm. 16358 7, 22 1 Treppe hoch, 2 feine Zim., wo⸗ von 1 Wöbl Schlafz. zu v. 151138 2.& 3. Slock Wohnargen ganz oder getheilt, an ruhige Leute zu vermiethen. 15994 Näheres Q 2, I, Laden. 8,Seh e zu vermiethen. 15265 1 1, 3. St. Neckarſtr. 1 auf die Straße geh. möbl. 55 an 1 od. 2 Herrn ſofort zu verm. 16194 1 1, 13 1. Stock, Straße gehd., möblirtes Aiiner ſep. Eing., mit oder ohne Peuſion an 1 oder 2 Herren zu verm. 15665 1 4. St. links, 2 1 6, 6a fein möbl. Zim. per 1. Oktober z. v. 16000 20˙¹1 1 Dammſt. vis--vis 9 dem heſſiſchen Lud⸗ wigsbahnhof, 1 gut möbl. Part.⸗ Zim. an 1 od. 2 Herrn z. v. 15486 +2 25 2. Stock. Neuer Stadt heil, 1 gut möbl. an 1 Herrn zu vermiethen. 16343 G8, 2 Schwetzingerſtr. 18b 3. St., Oae zu verm. 15547 zu vermiethen. 16562 3. St., ein großes 4. St., Schlafſtelle K 4, ſchön möbl. Zimmer F 6, zu verm. 16422 2. St. Hths. 1 gute 7 6 2, 9 Schlafſt. z. v. 15248 67* 4, 3 Eine Schlafſtelle zu vermiethen. 15964 8— 5, 24 Stock, gute Schlafſtelle mit oder bhue Koſt zu verm. 15375 2. St., 3 Schlafſt. 0 7, 20 auf Verlangen m. Koſt. 16711 55 31 3. St., g. Schlaf⸗ 6 7, 6 5 ſtelle an 3 anſt. Herrn zu verm. 16155⁵ 7 5 2. St., Neubau, 7, 3 1 beſſere Schlafſt. an 1 ſol. Arb. ſof. z. v. 16805 4. St. Hth. 1 an⸗ H 5 3 ſtändiges Mädchen findet ſogl. Schlafſtelle. 45954 J 3, 22 fede, 8545 3J 4, 10 der 3. St., 1 Schlafſtelle K 1, 1 an 1 ſoliden Arbeiter zu vermiethen. 15998 K 4, 3. St. Vorderh. 1 beſſ. mit Koſt ſofort zu verm. 15717 N 3, 13 beſſ. Schlafſtelle für 1 anſtänd. Mädchen zu verm. 16810 gute Schlafſtelle J5,17 ſofort billig zu vermiethen. 14469 FFFFCTTTCTCT—T R 3, 4 8. St. beſſ. Schlaf⸗ ſtelle auf die Straße gehend 5 vermiethen. 16485 8 2 2 3. St., 1 Schlaf⸗ 00 ſtelle z. v. 15829 11 2 2. St., 1 Schlafſt. 2 zu verm. 16450 1 4, 9 e 11 0 7 N 8 Koſt f. 4 1 einige j. L. 16605 E 2 6 ſchönes Logis auf 7 die Straße gehend mit Privatkoſt zu vermiethen. Näheres im Hof. 15250 6 6 2. St., 1 j. Mann 9 kann Koſt u. Logis erhalten. 166380 HA,,, H 5, 12 R. Wirſſc 1085 H 8, 12 anf.) menn findet Koſt und Logis bei einer kleinen Familie. 15986 11 11b und Logis geſucht. 16455 8. St. Hinth., 2 12,1 junge Leute für Koſt und Logis. 15230 K 2 6 1 einf. moͤbl. Zim. 9 mi: Koſt für ein jungen Mann z. v. 16135 N 7 25 2 Stock. Koſt und 9 Logis für junge Leute. 16087 P 6, 12 1 Sineer auf die Straße geh. an 2 ſel. Arb. ſof. z. v. 15570 R 6 2 parterre, Koſt und 2 Wohnung. 15655 18 2 12 part. gutes Logis 9 m. Koſt per Woche 7 M. zu vermiethen. 7872 1U 1, 17 1. Stock, Logis. f. 2 jg. Leute 15958 In 5 Familie eines hieſigen Lehrers ſinden Schüler des Gym⸗ naſiums oder Realgymnaftums Koft und Wohnung, ſowie Nachhilfe in den Unterrichts⸗ gegenſtänden. Näheres in der Expedition. 18110 Privatkostgeberei mit u. ohne Logis 7808 Chr. Haag, K 3, 15. Ein junger anſtändiger Herr erhält 90 und Logis. Näh. 5, 3, 3. Stock. 14900 Gr⸗ Merzelſtraße 27, 2. 1 möbl. Zimmer zu v. 14990 Stock, für 2 anſt. j. Leute Koſt und Logis. 16603 28. September. General-Anzeiger d. Serte: „Olymp“. Heute Donnerſtag Abend Wichtige Beſprechung bei unſerm Mitglied Knoll 20 1, 1, wozu wir unſere ver⸗ ehrl. Mitglieder, um zahlreiches Erſcheinen freund⸗ dichſt einladen. 9879 Der Vorſtand. Feſangverein Havaria Sonntag Nachm. 4 Uhr gemüthliche Zuſammenkunft bei Mitglied Vecker am Ver⸗ bindungskanal, früher Schmoll wozu die aktiven und paſſiven Mitglieder freundlichſt einladet 10749 Der Vorſtand. Aranktukaſſe des Kuufmänniſhen Vereins zu Mannheim. (Eingeſchriebene Hilfskaſſe.) Für die Monate Oktober, November, Dezember 1888 hat der Bezug der Medicamente für unſere Mitglieder in der Mohren⸗Apotheke 0 3, 5 16751 zu geſchehen. Der Vorſtaud. Militair- Musik-Schule Bockenheim-Frankfurt a/N. Junge Leute, welche geſonnen ſind, ſich der Militair⸗Muſiker⸗ Laufbahn zu widmen, werden in jedem Streich⸗ u. Blas⸗Inſtru⸗ ment ſo weit ausgebildet, daß ſie zu jeder wünſchenden Regi⸗ mentskapelle eintreten können. Beginn des Winterkurſus 15. Oktober. Näheres ertheilt Die Direction H. Stiehl, 16750 Rödelheimerſtraße Nr. 5. Merlang, Schellfiſche, Seezungen, Curbot, Aheinſalm, Hlaufelchen Jorelleu, 6706 Aſtrachan Cauiar. Theodor Straube N 3, 1 Ecke gegenüber dem„Wilden Mann.“ Lauterbacher Trühstückskäse (ſehr beliebt), Camembert, Neufchateler, Noquefort ꝛc. ꝛc. Ernst Dangmann, N 3, 12. 16764 Kieler Bücklinge, Kankfurt. Bratwurſt, Cotosnufpbutter. Ernst Dangmann, N 2, 13. 16765 Morgen Freitag wird auf d. Speiſe⸗ markt 1 prima fettes Rind, per Pſund ausge⸗ 10 40 Pfg. auen. 16748 Unterzeichnete bringt ihr Bügel⸗ geſchäft in empfehlende Erinner⸗ ung. Es wird fortwährend Waſche zum Bügeln und Glanzbügeln angenommen und aufs beſte be⸗ 167610 Math. Römmich, Lubwigshafen, kgl. Huuptzollamt 3. Stock. Ein junger Mann(Militärfrei) der 10 Jahre eine Stelle als Bureaudiener bekleidete, gut em⸗ pfohlen iſt, ſucht ſeine Stelle zu verändern. Näh. im Verlag. 16758 Eine jg. Frau ſ. b. ſch. f. id. Morgen in häusl. Arb.* 16763 G 6, 14. Eln wenig gebrauchtes, elegantes Preirad(Siugtr) iſt zu verkaufen. Näh. L 4, 9, Schuhladen. 16744 Zwei und vierräderige Hand⸗ wagen mit und ohne Federn billig zu verkaufen. 16745⁵ Clavier⸗Unterricht wird er⸗ theilt. Offerten erbittet in der Exped. unt. Nr. 16719. 16719 um Waſchen u. Bügeln wird fortwährend angenommen bei Frau Schnepf, Ww. 45475 F 4, 14, part. mit der Bitte Todes-Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, Ihnen von dem Hinſcheiden unſeres langjährigen Freundes, Mitarbeiters und Vertreters des Herrn Pranz Reiffel Kenntniß zu geben. Er entſchlief ſanft nach mehrwöchentlichem Krankenlager in Weinheim. Während 24jährigem Wirken in unſerem Hauſe zeichnete er ſich durch regen Eifer, ſowie unermüdliche Thätigkeit aus und werden mit uns, Alle, die mit ihm verkehrten, dem Entſchlafenen ein ehrendes Andenken bewahren. 16733 Mannheim, 26. September 1888. Bassermann& Herrschel. Todes⸗Anzeige. Wir erfüllen hiermit die ſchmerzliche Pflicht, Freunde und Be⸗ kannte von dem heute früh 2 Uhr nach ſchwerem Krankenlager erfolgten Hinſcheiden unſeres theueren unvergeßlichen Gatten, Vaters, Schwieger⸗ wvaters, Großvaters, Schwagers und Onkels, des Herrn Hafenmeister Johann Ehret in Kenntniß zu ſetzen, und bitten um ſtille Theilnahme. Die Beerdigung findet Freitag, den 28. ds. Mts., Nachmit⸗ tags halb 4 Uhr vom Trauerhauſe Litera 2 2, 7 aus ſtatt. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Mannheim, 26. September 1888. 169382 Dies ſtatt beſonderer Anzeige. — Heinrich Röth —FE General⸗Vertreter der kirma S. Schuckert, Nürnberg. Fabrik Dynamo⸗Elektriſcher Maſchinen, elektriſcher Lampen und Apparate. Elektriſche Beleuchtungs⸗Einrichtungen jeder Art und in jedem Umfang. Gleich⸗ zeitiger Betrieb von Bogen⸗ und Glühlicht durch dieſelbe Maſchine. Kraftverbrauch im Verhältniß zur Zahl der brennenden Lampen. Ueber 4000 Dynamo⸗Maſchinen, 10000 Bogenlampen 200000 Glühlampen bereits in Betrieb. Elektriſche Kraftübertragung, Einrichtung galvauo⸗plaſtiſcher Anſtalten, Ein⸗ richtnngen zur Reingewinnung von Metallen. Lager von Glühlampen aller Lichtſtärken und jeder Spannung, Leitungsmaterial, Beleuchtungskörpern, Schaalen und Schirmen. Preisliſten, Verzeichniſſe ausgeführter Anlagen, generelle Koſtenanſchläge und Betriebskoſten⸗ Berechnungen gratis. 16617 Jungenieure und Monteure jederzeit zur Verfügung. Geueral⸗Vertretung und Lager von Elektrischen Lichtkohlen aller gangbaren Dimenſionen von der Fabrik Elektriſcher Beleuchtungskohlen in Nürnberg, Aktien⸗Geſellſchaft, vormals Ch. Schmelzer, empfohlen und verwendet von S. Schuckert. Der Ausverkauf zurückgelegter Strumpf⸗ und Tricot⸗ Waaren dauert noch bis zum 6. October d. J. 16727 F. W. Leichter, Strickanstalt& Tricotconfection, B, 5. PFiliale-EBröffmuns. H8, I, Ecke der Jungbusch-& Ringstrasse. Albert Imhoff, Hoflieferant, Maunheim. Einem ſehr geehrten Publikum zur gefl. Beachtung, daß ich unter Heutigem ein weiteres Verkaufslokal meiner anerkannt guten Qualitäten Ochsen-, Kalb- und Schweinefleisch nebſt allen Sorten feiner WWurst-& Fleischfabrikate eröffnet habe und lade hiermit zu geneigtem Beſuche böflichſt ein. 16705 Wä 8 85 igt, dem 5 Dietenlſesbueg dlates aben Großte Anewale Oelfarben Sarmontüm mn ſgenen. lügel, Pianinos 1. Scheuack z Bernſtein 16694 Greiner Pfarrer. neu und gebraucht. Bodenlacke Zum Verkaufen und Ver⸗ miethen vorräthig bei K. Ferd. Heckel, in diverſen Farben, zu den Tapeten paſſend, raſch trocknend und haltbar Vatante Haupt⸗Agentur. Für eine Lebensverſicher⸗ ungs⸗Geſellſchaft 1. Rauges I1e11 0.10. Pinſel iſt die Hauptagentur für Mann⸗ aug nue oage he ne Alabierunterricn. e epgn zu beſetzen.—. Proviſionsbeding⸗ Eine erfahrene Klavierlehrerin Wichſe, Stahlſpähne (Schülerin von Tauſig) erbietet ſich zur Ertheilung von gediege⸗ nem Unterricht. 16737 Näheres bei Rechtsanwalt Faas, Lit, C 7, 7. Franzöſiſcher Unterricht wird von einem Fran⸗ zoſen ertheilt. Näheres in Lit. G 5 u. Putzſchwämme Alles in beſten Qualitäten zu billigen Preiſen empfehlen 5694 Jul. Eglinger& Cie. Marktplatz, G 2, 2. ungen günſtig.— Gefl. Offerten befördert unter Chiffre N. D. 16739 die Expd. d. Bl. 16739 77 1 2 kl. Wohnungen 2 5 29 9 m. Waſſerleitung ſof, auch ſpäter bill. z. v. 16767 0— 10 3. St. 1 gut möbl. 2 Zim. z. v. 16743 Ein Gebetbuch liegen ge⸗ Ein Kind wird in gute Pflege blieben im Betſaal. 16757 genommen. Tüncher geſ. 2 10, 176, Abzuholen bei Jak. Wohlge⸗ 15347 H 2, 11, 3. Stock. Lindenhof. 16762 1 muth, G 7, 32. leichte Erlernbarkeit veranſtalten wir für dieſelben einen Kein Monopoœl! Der hieſige Gabelsbergerſche Stenografenverein hat es ſchon des öftern verſucht auf jede Art ſein Syſtem als das einzig wahre hinzuſtellen und für ſich das Unterrichtsmonopol zu bean⸗ ſpruchen, ſo beſonders in ſeinem letzten Rundſchreiben. Der Stolzeſche Stenografenverein erlaubt ſich dagegen bei mindeſtens gleicher Leiſtungsfähigkeit ſeines Syſtems noch zu deſſen Gunſten folgendes hervorzuheben: bei Stolze: Gabelsberger: ſchwere Erlernbarkeit großer Regelapparat daher große Einfachheit daher mindeſtens 24 Stunden für den nur 10 Unterrichtsſtunden, Kurſus, erzielte Verbreitung durch theil⸗ weiſes ſtaatliches Monopol erzielte Verbreitung ohne ſtaat⸗ gewährt vor Einführung des liche Unterſtützung. Neuſtolzeſchen Syſtems. Um den zahlreichen Herren, welche in Folge der ſchweren Erlernbarkeit u. ſ. w. des Gabelsbergerſchen Syſtems, deſſen Kurſus vor Beendigung aufgegeben haben— Gelegenheit zu geben, ſich von den Vorzügen des Stolzeſchen Syſtems zu überzeugen, Gratis⸗Unterrichtskurſus 16756 und erbitten uns Anmeldungen an den ergebenſt unterzeichneten Vorſtand des Stolzeſchen Stenografen⸗Verein Mannheim, Friedrich Stoll; In Firma Rabus 8 Stoll. Café Mechler(parterre) den 27. September, Abends 8 Uhr GRGSSES GGNGERRT von der Concert⸗Kapelle Metzger. Plat du Jour. Sauerkraut und Schweinsknöchel, ausgezeichnetes Bier(Sick von Speier. Es ladet freundlichſt ein 1 671⁸ 16755 Zum Walfisch. Heute Donnerſtag Abend Würste mit Sauerkraut. EILELELE A. Weydemeyer Ludwigshafen àa/Rh. Restaurant I. Ranges. Hochfeiner Stoff aus der Brauerei zum Storchen, Speyer. e im Abonnement und à la carte. ektriſche Beleuchtung. 16728 1 4 66 Cunz-Juſtilul„Schröder G 2, 17. Schwarzes Lamm. G 2, 17. Mittwoch, den 3. Oktober, Abends 8 Uhr, wozu höflichſt einladet NB. Repetirſtunden der vorhergehenden Curſe beginnt Sonn⸗ tag, den 7. Oktober, Abends 8 Uhr. 16788 Meinen Bekannten und werthem Publikum die Anzeige, daß ich in Litera R 3, 4 ein eröffnet habe. Durch langjähriges Arbeiten in dieſer Branche, ſowie in Be⸗ Indem ich mich empfehle mit Achtung Eliſe Hammel, f 3, 4. Wilh. Mechler. Wurstsuppe, häusgemachte „Zum Storchen“ am Markt, in unmittelbarer Nähe des Bahnhoſes. Reſtauration zu jeder Tageszeit. EADmEmAHAm Beginn eines neuen Curſus J. Schröder, n Geſchüftströfnung und Empfehlung. 7 Damen⸗Confections⸗Geſchäft ſitz der neueſten Modelle kann ich jeder Anforderung genügen. 195 Geſchäft als Kleidermacherin betreibe ich wie 12701 22 Sensationelle Erscheinung. 32 Kaiſet Lriedrich III. und die freiheillichen Neen der Reuzeit. Dargeſtellt von einem unabhängigen Sozialpolitiker. Enthält u. A. das Tagebuch Kaiſer Friedrichs aus 187071. Zu beziehen gegen Einſendung von 1 Mark in Poſtwerthzeichen von Julius Ruschke, 16706 Nationaltheater. Donnerſtag, 1 den 27. Sept. 1888 8828 Neu einſtudirt: Violetta. ¶La Traviata.) Oper in 4 Akten von F. M. Piave. Muſik von Joſeph Verdi. Violetta Valery 8 5„Fräul. Prohaska. Flora Bervoix Fräul. Sorger. Alfred Germont„„Herr Erl. Georg Germont 222 Gaſton Vicomte de Letorisres. Herr Grahl. Baron Douphal 33 Herr Starke. Marquis von Obigngg pHerr Mödlinger. Doktor Grenvil 5* Herr Groſſer. Annina, Dienerin bei Violetta Schubert. Joſeph, Diener bei Flora Herr Peters. Ein Diener Flora's 8 Herr Schilling. Ein Kommiſſionerr Herr Strubel. Gäſte bei Violetta und Flora, Masken, Zigeunerinnen. Ort der Handlung: Paris und ſeine Umgebung. Im 3. Akte: Ballet. Anfang ½7 Uhr. Ende! nach 9 Uhr. Kaſſeneröffn. 6 Uhr. Berlin S.., Schützenſtraße 27. HAHAAA AMaunheim. HAHEAA 19 Mittel⸗Preiſe. 12 Gt. Bad. Hof⸗ u. 8 19975 MAANEEAEHAHAEHAAEHEE