(Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2245. 5 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. 85 6 Anſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 fi. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortltch: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil! A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 243.(Celephon⸗Ar. 218.) Die Kaiſer⸗Reiſe und das—„Fagebnch.“ Kaiſer Wilhelm II. weilt ſeit geſtern in Süd⸗ deutſchland, bejubelt vom Volke, herzlichſt begrüßt vom König von Württemberg und ſeinem Fuͤrſtenhauſe. Daß Kaiſer Wilhelm das Vertrauen der verbünde⸗ ten deutſchen Fürſten beſitzt, das hat ſich bei Gelegenheit der letzten feierlichen Reichstagseröffnung in erhebender Weiſe bekundet. Und er iſt gewiß der Letzte, der den Antheil unterſchätzen möchte, welchen der ſo glückliche Wurf mit einer Verfaſſung, die Jedem, den einzelnen Gliedern wie dem Ganzen gibt, was er zu ſeinem Ge⸗ deihen bedarf, daran gehabt hat. Nur böſer Wille oder Unkenntniß kann ihn in Zuſammenhang mit den Vor⸗ gängen bringen, welche durchaus den Schein erwecken ſollen, als wenn das Reich zu ſeiner Stütze neuer funda⸗ mentaler Aenderungen bedürfe. Für den Fremden mögen unſere Bundeseinrichtungen manches Wunderliche haben. Im Einzelnen, was die Organiſation der verſchiedenen Behörden betrifft, mag ja auch im Laufe der Zeiten Dieſes und Jenes geändert werden. Im Großen und Ganzen iſt jedoch die Neig⸗ ung, an dem Beſtehenden zu rühren, eine außerordentlich geringe, und wenn wir uns nicht irren, ſo wird gerade der Umſtand, daß neuerdings der Schleier, welcher bis⸗ her über der Entſtehungsgeſchichte des neuen Deutſchen Reiches lagerte, etwas gelüftet iſt, erheblich dazu bei⸗ tragen, in allen aufrichtigen Freunden des Reiches die Scheu vor prinzipiellen Neuerungen noch zu vermehren. Es geht dabei nie ohne Verletzung zahlreicher Ge⸗ fühle und Gewohnheiten ab, und anſtatt die Erinnerung daran wachzurufen und uns darüber aufzuhalten, wie in dem einen oder anderen Fall Dieſes oder Jenes noch beſſer hätte gemacht werden können, ſollten wir unſere ganze Kraft auf die Ausnutzung des Gegebenen zum Beſten der Nation verlegen. Viel iſt in der Richtung ja bereits geſchehen, aber viel bleibt noch zu thun übrig; und was man immer der Reichsverfaſſung vorwerfen will,— daß ſie dem Schaffensdrange der Nation allzu wenig Spielraum gewähre, werden auch ihre unverſöhnlichſten Gegner nicht zu behaupten wagen. Es war gewiß kein guter Gedanke, derartige Fragen gerade am Vorabend der Reiſe Kaiſer Wil⸗ helm's nach Süddeutſchland unter das Volk zu werfen. Da es einmal geſchehen iſt, ſoll aber auch konſtatirt werden, daß, abgeſehen von einigen berufsmäßigen Hetzern, unſer Volk keinerlei Verlangen zeigt, ſich in dem Ver⸗ trauen zu ſeinen Leitern und zu der Dauerhaftigkeit ſeiner nationalen Einrichtungen durch theoretiſche Bedenken und geſchichtliche Ruͤckblicke beirren zu laſſen. Tren zu Kaiſer und Reich ſtehen auch die Suͤddeutſchen— ſie haben dieſe Geſinnungen in offener Feldſchlacht, wie im Frieden bewährt und mit den Gefühlen der treueſten Anhänglich⸗ keit begrüßen ſie den jugendlichen Herrſcher auf ſeiner Fahrt im Süden des Reiches. Schmühlicher Verrath oder Kälſchung? (Zum Tagebuch Kaiſer Friedrichs.) Der„Reichs⸗Anzeiger“ meldet amtlich: Der Miniſterpräſident Fürſt Bismarck hat auf allerhöchſten Befehl das nachfolgende Schreiben an den Juſtizminiſter gerichtet: Berlin, 25. September. Ew. Excellenz beehre ich mich, in der Anlage die Ab⸗ ſchrift eines Immediatberichts vom 23. d. M. mit der Er⸗ öffnung ergebenſt mitzutheilen, daß Seine Majeſtät den von mir darin geſtellten Schlußantrag genehmigt, die Veröffent⸗ lichung des Berichtes befohlen und mich beauftragt haben, Ew. Excellenz um die Ausführung der allerhöchſten Willens⸗ meinung zu erſuchen. v. Bis marck. An den Königlichen Staats⸗ und Juſtizminiſter Herrn Dr. v. Friedberg. Der in dem Schreiben in Bezug genommene Im⸗ mediatbericht vom 23. d. M. lautet wie folgt: Friedrichsruhe, 23. Sept. 1888. Ew. Kaiſerl. Majeſtät Befehl beehre ich mich be⸗ züglich des in der„Deutſchen Rundſchau“ veröffent⸗ lichen Tagebuchs des hochſeligen Kaiſers folgendes zu berichten:„Ich halte dieſes„Tage⸗ buch“, in der Form, wie es vorliegt, nicht für ächt.“ Seine Majeſtät, der damalige Kron⸗ prinz, ſtand 1870 allerdings außerhalb der politiſchen Verhandlungen und konnte deshalb über manche Vor⸗ gänge unvollſtändig oder unrichtig berichtet ſein. Ich deſaß nicht die Erlaubniß des Königs, über die intime⸗ ren Fragen unſerer Politik mit Sr. Königlichen Hoheit Wſorechen, weil Seine Majeſtät sinerſeits Seleſeuſte und verkreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Indiscretionen an den von franzöſi⸗ ſchen Sympathieen erfüllten engliſchen Hof fürchteten, anderſeits Schädigun⸗ gen unſerer Beziehungen zu den deut⸗ ſchen Bundesgenoſſen wegen der zu weit ge⸗ ſteckten Ziele und der Gewaltſamkeit der Mittel, die Sr. Königlichen Hoheit von politiſchen Rathgebern zweifelhafter Befähigung empfohlen waren. Der Kronprinz ſtand alſo außerhalb aller geſchäftlichen Ver⸗ handlungen. Nichtsdeſtoweniger iſt es kaum möglich, daß bet täglicher Niederſchrift der empfangenen Eindrücke ſo viele Irrthümer thatſächlicher, namentlich aber chro⸗ nologiſcher Natur in Aufzeichnungen enthalten ſein könn⸗ ten. Es ſcheint vielmehr, daß entweder die täglichen Aufzeichnungen ſelbſt oder doch ſpätere Vervollſtändig⸗ ungen von Jemand aus der Umgebung des Kronprinzen herrühren. Gleich in den erſten Zeilen wird geſagt, daß ich am 13. Juli 1870 den Frieden für geſichert gehalten hätte und deshalb nach Varzin zurückkehren wollte, während actenmäßig feſtſteht, daß Seine König⸗ liche Hoheit ſchon damals wußte, daß ich den Krieg für nothwendig hielt und nur unter dem Rücktritt aus dem Amt nach Varzin zurückkehren wollte, wenn er vermieden würde, und daß Se. Königliche Hoheit hierin mit mir einverſtanden war, wie das auch in den an⸗ geblichen Aufzeichnungen vom 15. desſelben Monats noch auf der erſten Seite des Abdruckes mit den Worten ausgeſprochen iſt, daß der Kronprinz mit mir darüber vollkommen einverſtanden war, daß Frieden und Nach⸗ geben bereits unmöglich ſeien. Es iſt auch(S. 6) nicht richtig, daß Se. Majeſtät der König damals nichts Weſentliches gegen die Mobilmachung eingewendet hätte. Se. Majeſtät glaubte— und der Kronprinz wußte dies— den Frieden noch zu erhalten und dem Lande den Krieg erſparen zu können. Seine Majeſtät war in Brandenburg, und während der ganzen Fahrt von da nach Berlin meiner Befürwortung der Mobilmachung unzugänglich. Aber ſofort nach Vorleſung der Ollivier'ſchen Rede auf dem Berliner Bahnhofe und nachdem Se. Majeſtät mir die wiederholte Vorleſung der Rede befohlen hatte und dieſelbe als gleichbedeutend mit der franzöſiſchen Kriegserklärung anſah, entſchloß der König ſich proprio motu und ohne weiteres Zureden zur Mobilmachung. Se. Kgl. Hoheit der Kronprinz, über die Nothwendigkeit der vollen Mobil⸗ machung bereits am Tage vorher mit mir einverſtanden, hat dann weitere Schwankungen durch die Verkündigung der königlichen Entſchließung mit den Antworten„Krieg! Mobil!“ an das Publikum, d. h. an die anweſenden Offiziere, abgeſchnitten. Es iſt ferner nach meinen damaligen Beſprechungen mit dem Kronprinzen nicht möglich, daß S. K. Hoheit(S. 7) mit dieſem Kriege einen„Ruhepunkt im Kriegführen“ vorausgeſehen haben ſoll, da S. K. Hoheit die allgemeine Ueberzeugung theilte und zum Ausdruck brachte, daß dieſer Krieg, wie er auch ausfallen möge, „die Eröffnung einer Reihe von Kriegen,“ eines„krie⸗ geriſchen Jahrhunderts“ ſein werde, dennoch aber unvermeidlich ſei. Seite 16. Es ſcheint unmöglich, daß der Kron⸗ prinz geſagt habe,„er ſetze die Verleihung des Eiſernen Kreuzes an Nichtpreußen mit Mühe durch,“ da ich noch in Verſailles, alſo Monate ſpäter, im Auftrage des Königs den Kronprinzen wiederholt zu bitten gehabt habe, mit der Verleihung des Eiſernen Kreuzes auch an Nichtpreußen vorgehen zu wollen und S. K. Hoheit dazu nicht ſofort geneigt fand, es vielmehr wiederholl der Anregung S. M. bedurfte, um die befohlene Maßregel in Fluß zu bringen. Beſonders auffällig bei der Prüfung der Echtheit iſt der chronologiſche Irrthum, daß eine lebhaftere Dis⸗ kuſſion mit mir über die Zukunft Deutſchlands und die Stellung des Kaiſers zu den Fürſten erſt in Verſailles ſtattgefunden habe. Dieſes Geſpräch fand ſchon am 3. September in Doncherp ſtatt, und theilweiſe bei einer noch früheren Verhandlung von mehrſtündiger Dauer, von welcher ich mich nur entſinne, daß ſie zu Pferde, alſo wahrſcheinlich bei Beaumont oder Sedan, ſtattfand. In Verſailles haben Erörterungen von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Sr. Königlichen Hoheit und mir über die künftige Verfaſſung Deutſch⸗ lands nicht mehr ſtattgefunden. Ich darf vielmehr annehmen, daß Se. Königliche Hoheit ſich von der Richtigkeit der von mir für das Erreichbare gezogenen Grenze überzeugt hatte; denn ich habe mich bei den wenigen Gelegenheiten, wo die Zukunft Deutſchlands und Samſtag, 29. Septbr. 1888. die Kaiſerfrage in Gegenwart beider hoͤchſten Herrſchaften zur Sprache kamen, des Einverſtändniſſes zu erfreuen gehabt. Die Behauptung des„Tagebuch“, daß Seine König⸗ liche Hoheit beabſichtigt haben könnte, Gewalt gegen unſere Bundesgenoſſen anzuwenden und denſelben eventuell die von ihnen treu gehaltenen und mit ihrem Blute beſtegelten Verträge zu brechen, iſt eine Verleumdung des hochſeligen Herrn. Derartige vom Standpunkte des Ehrgefühls, wie von dem der Politik gleich verwerf⸗ liche Gedanken mögen in der Umgebung Seiner Koͤnig⸗ lichen Hohelt Vertreter gefunden haben, aber ſie waren zu unehrlich, um ſeinem Herzen, und zu ungeſchickt, um bei ſeinem politi⸗ ſchen Verſtande Anklang zu finden. Ebenſowenig ſtimmt mit den Thatſachen, was in dem Tagebuche bezüglich meiner Stellung zu der„K aiſer⸗ frage 1866“ oder zur„Infallib ilitätsfrage“ oder zu der des Oberhauſes oder der Reichs⸗ miniſterien angeführt iſt. Der Kronprinz iſt nie darüber zweifelhaft geweſen, daß das Kaiſerthum 1866 weder möglich noch nützlich geweſen wäre, und ein „norddeutſcher Kaiſer“ wohl ein„empereur“, aber kein geſchichtlich berufener Vermittler der nationalen Wiedergeburt Deutſchlands ge⸗ weſen ſein würde. Ebenſo war die Oberhaus⸗Idee in Donchery am 3. Sept. zwiſchen uns abgethan und Se. Königliche Hoheit überzeugt, daß die deutſchen Könige und Fürſten für eine Annäherung ihrer Stellung an die der preußiſchen Herrencurie nicht zu gewinnen ſein würden. Die Infallibilität war mir ſtets gleichgiltig, Sr. Königlichen Hoheit weniger; ich hielt ſie für einen fehlerhaften Schachzug des damaligen Papſtes und bat Se. Königliche Hoheit, dieſe Frage während des Krieges wenigſtens ruhen zu laſſen. Aber den Eindruck, d a ß ich ſie nach dem Kriege betreiben wol le, kann Se. Königliche Hoheit niemals gehabt und in ein täglich geführtes Tagebuch eingetragen haben. S. 10 wird berichtet, daß Se. Majeſtät den Entwurf zu dem Briefe an den Kaiſer Napoleon an Graf Hatzfeldt dictirt habe. Der Kronprinz war zugegen, als der König mir befahl, den Brief zu entwerfen, und dieſer Entwurf vom Grafen Hatzfeldt der Allerhöchſten Ge⸗ nehmigung durch Vorleſen unterbreitet wurde. Es iſt auch hier nicht glaublich, daß bei einer täglichen Ein⸗ zeichnung ein derartiger Irrthum vorkommen konnte. Ich halte nach allem dieſem das„Tage⸗ buch“ in der Form, wie es in der„Rund⸗ ſchau“ abgedruckt iſt, für unecht. Wenn es echt wäre, ſo würde auf ſeine Veröffent⸗ lichung meiner Anſicht nach der Artikel 92 des Strafgeſetzbuchs Anwendung finden, welcher lautet: Wer vorſätzlich Staatsgeheimniſſe oder Nachrichten, deren Geheimhaltung für das Wohl des Deutſchen Reichs erforderlich iſt, öffentlich bekannt macht u. ſ. w. Wenn es überhaupt Staatsgeheimniſſe gibt, ſo würde dazu, wenn ſie wahr wäre, in erſter Linie die Thatſache gehören, daß bei Herſtellung des deutſchen Reichs Kaiſer Friedrich die Abſicht vertreten hätte, den ſüddeutſchen Bundesgenoſſen die Treue und die Verträge zu brechen und ſie zu vergewaltigen. Eine Anzahl anderer Ausführungen wie die angeb⸗ lichen Urtheile Sr. K. Hoheit des Kron⸗ prinzen über die Majeſtäten die Könige von Bayern und Württemberg, die Anführ⸗ ungen über den Brief des Königs von Bayern und deſſen Entſtehung, die angeblichen Intentionen der preußiſchen Regierung gegenüber der Infallibilität fielen, wenn ſte wahr wären, ganz zweifellos in die Kategorie der Staats⸗ geheimniſſe und der Nachrichten, deren Veröffentlichung den Beſtand und die Zukunft des deutſchen Reiches, die auf der Einigkeit ſeiner Fürſten weſentlich beruhen, ge⸗ fährdet, alſo unter Art. 92 des Strafgeſetzes. Wird die Publikation für echt gehalten, ſo liegt der Fall des Art. 92 des Strafgeſetzbuchs vor. Wenn aber, wie ich annehme, die Veröffentlichung eine Fälſchung iſt, ſo tritt vielleicht in erſter Linie Artikel 92,2 in Wirkſamkeit, und wenn über deſſen Zu⸗ treffen juriſtiſche Zweifel obwalten ſollten, ſo werden außer Artikel 189 wegen Beſchimpfung des Andenkens Verſtorbener, wie ich glaube, andere Artikel des Strafgeſetzes die Unterlage eines gerichtlichen Einſchreitens bilden können, durch welches wenigſtens die Entſtehung und Zwecke dieſer ſtrafbaren für die hochſeligen Kaiſer Friedrich und Wil⸗ helm und für Andere verleumdexiſchen e . Geite. Seneral-Anzeiger; 255 Srpermver. Publikationen ans Licht gezogen werd en können. Daß dies geſchehe, liegt im In⸗ tereſſe der beiden hochſeligen Vorgänger Ew. Majeſtät, deren Andenken ein werthvolles Beſitzthum des Volkes und der Dynaſtie bildet, und vor der Entſtellung bewahrt werden ſollte, mit welcher dieſe anonyme, im Intereſſe des Umſturzes und des inneren Unfriedens er⸗ folgte Veröffentlichung in erſter Linie ſich gegen den Kaiſer Friebrich richtet. In dieſem Sinne bitte ich Ew. Majeſtät ehrfurchts⸗ voll, mich huldreich ermächtigen zu wollen, daß ich den Juſtizminiſter Allerhöchſtdero Aufforderung zugehen laſſe, die Staatsanwaltſchaft zur Einleitung des Strafverfahrens gegen die Publi⸗ kation in der„Deutſchen Rundſchau“ und deren Urheber anzuweiſen. v. Bismarck. An Se. Majeſtät den Kaiſer und König. Aus Stadt und CLand. *Maunheim, 28. September 1888. Sihung des Bürgerausſchuſſes vom Donnerſtag, 27. September. Oberbürgermeiſter Moll eröffnet die Sitzung gegen ½% Uhr. Anweſend ſind 93 Mitglieder. Der erſte Punkt der Tagesordnung betrifft die Aufnahme eines 3½ prozentigen Auleheus im Betrage von Mk. 6,500,000. Das Kollegium ertheilt ohne Debatte den von der Gr. Regierung vorgenommenen Abänderungen in dem Tilgungs⸗ plan des ſchon früher beſchloſſenen Anlehens ſeine Zu⸗ ſtimmung.“ Den zweiten Gegenſtand der Berathung bildet der VBorauſchlag für das Budget des Gr. Hoftheaters pro 1. Oktober 1888/1889. Stadtv.⸗V. Diffens: Die Rechnung für das verfloſſene liege zwar noch nicht vor, da dasſelbe erſt Mitte September ſeinen Abſchluß gefunden habe. Doch ſo viel iſt jetzt ſchon ſicher, daß die Wünſche und Hoffnungen, die man auf das verfloſſene Jahr bezüglich der Einnahmen geſetzt nicht in Erfüllung gegangen. Glücklicherweiſe ſind dabei die Umſtände, welche einem weſentlich günſtigeren Er⸗ Noms entgegengeſtanden, nur vorübergehende und einmaliger atur. Auf der einen Seite waren es die ſchweren Ereigniſſe, welche unſer Kaiſerhaus betroffen auf der anderen Seite iſt es ein Umſtand, ein ganz geringfügiger Umſtand, der jedoch trotz ſeines Charakters einen ganz bedeutenden Einfluß auf die Einnahmen des Theaters ausgeübt hat. Es iſt dies der Circus. Im Stadtverordnetenvorſtand iſt deshalb auch angeregt worden den Stadtrath zu erſuchen, darauf bedacht zu ſein, daß derartige Circusvorſtellungen möglichſt in die Zeit der Theaterferien fallen. Es ſoll damit durchaus nicht eſagt werden, daß künftighin Circusvorſtellungen wegfallen ollen. Im Gegentheil. Was den Voranſchlag für das neue Jahr betrifft, ſo ſchließt daſſelbe mit einer Mehrforde⸗ rung von 8000 M. ab. Die Schuld hieran liegt jedoch nicht an dem Theater⸗Comites. Die Gerechtigkeit verlangt es, aus⸗ zuſprechen, daß unſer Theater⸗Comité ſeine Schuldigkeit in vollem Umfange thut. Daſſelbe bat wacker angekämpft gegen die Ungunſt der Zeit. Es iſt wahrlich nicht ſeine Schuld, wenn es ihm unmöglich iſt, die widrigen Verhältniſſe zu überwinden. Doch das iſt nicht blos hier der Fall, die gleiche Erſcheinung kann faſt überall beobachtet werden. Redner gedachte ſodann noch in warmen Worken des ver⸗ ſtorbenen Herrn Opernſängers Ditt. Das Theater⸗Comite abe wohlgethan, in ſeinem Berichte dieſes unvergeßlichen annes zu gedenken und ihm auf dieſe Art ein Denkmal zu ſetzen.„Auch wir“, fuhr Herr Diffens« fort,„wollen nicht unterlaſſen, am heutigen Tage im Geiſte einen Kranz niederzulegen auf das Grab dieſes wackeren bochverehrten Mannes, des gottbegnadeten Künſtlers.“ Redner empfiehlt den Antrag des Stadtraths im Namen des Stadtverord⸗ netenvorſtandes zur Annahme. Es ſei geradezu Ehrenpflicht, unſere Bühne zu erhalten auf der jetzigen Höhe, die allein der ruhmvollen Tradition dieſes Inſtituts würdig ſei. Opberbürgermeiſter Moll führt aus, daß der Stadtrath bezüglich der Circusvorſtellungen die Meinung des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtandes vollſtändig theile und auch bisher ſtets geſucht habe, dieſelben möglichſt in die Zeit der Theater⸗ ferien fallen zu laſſen. Das letzte Mal ſei dieſes jedoch nicht angegangen und der Stadtrath habe geglaubt, auf diejenigen Bürger, welche ſich an Circusvorſtellungen erfreuen, Rückſicht nehmen zu müſſen und ihnen die Gelegenheit, ſolchen beizu⸗ wohnen, nicht verſagen zu dürfen. Stadtv. macht auf mehrere Mißſtände aufmerk⸗ — die im Theater für die Beſucher der Gallerie und der allerieloge herrſchen. Der jetzige Zuſtand ſei unſeres Thea⸗ zers keinesfalls würdig. Beſonders an den Tagen, an welchen Volksvorſtellungen ſtattfinden, herrſche an der Caſſe eine wahre Schlacht. Und wie viel Mühe koſte es, ehe man hinauf⸗ Feuilleton. neber die Hochzeit der Prinzeſſin Sopbie von Preußen mit dem Kronprinzen Konſtantin von Grie⸗ chenland, wird aus Athen berichtek, daß gemäß den in der griechiſch⸗orthodoxen Kirche und der in der griechiſchen Ver⸗ faſſung vorhergeſehenen Ausnahmebeſtimmungen zwar ein Uebertritt der Prinzeſſin zur orthodoxen Kirche nicht erfor⸗ derlich iſt, wohl aber die Trauceremonie in beiden, alſo in der evangeliſchen ſowohl als in der griechiſchen Kirche vorgenommen werden muß. Letztere hat, wie wir im An⸗ ſchluß an dieſe Nachricht bemerken wollen, in ihren Hoch⸗ die älteſten chriſtlichen Traditionen bewahrt, raut und Bräutigam ſind bei ihnen noch wie in den frühe⸗ ſten Zeiten mit Kronen und kronenähnlichen Kränzen ge⸗ ſchmückt. Uraltem Brauche nach geht der Bräutigam ver⸗ ſchleiert zur Kirche, an der Thüre empfängt der Geiſtliche das Brautpaar mit dem Kreuze, gibt ihm unter Weiheſprü⸗ chen brennende Kerzen in die Hand und führt es vor den Altar, wo über Brautpaar und Prieſter ein koſtbarer Bal⸗ dachin gehalten wird. Sodann wird der Altar unter Ge⸗ beten und Geſängen dreimal umgangen. Eine Hochzeits⸗ binde, bei einfachen Hochzeiten aus rotb und weißem Tuche beſtehend, wird um das Paar geſchlungen, während der Pope den Segen ſpricht, die Ringe wechſelt und die Trau⸗ ung vollzieht. Die Hochzeitsbinde für die Prinzeſſin So⸗ phie und den Kronprinzen Konſtantin ſoll mit ganz beſon⸗ derer Pracht und Koſtbarkeiten ausgeſtattet werden und die Stickereien von niemand Geringerem als der Königin Olga unter Mithülfe der Geſchwiſter des Kronprinzen, der Prin⸗ zeſſin Alexandra, Prinzeſſin Marie und der fjüngſten, erſt neunjährigen Prinzeſſin Olga gearbeitet ſein. .Vom Marſchall Zazaine. Aus der Zeit, als der jüngſt verſtorbene Marſchall Bazaine als Kriegsgefangener in Kaſſel weilte, erzählt ein Offizier, der zur Bewachung Napoleon's nach Wilhelmshöhe befohlen war, folgende Ein⸗ zelheiten: Wir hatten damals, außer dem Kaiſer der Fran⸗ zoſen, drei bekannte franzöſiſche Generale, welche in Kaſſel einternirt waren: den Kriegsminiſter Leboeuf, der durch komme? Und oben beginne die Schlacht, das Drängen und Drücken von Neuem. Redner macht ſodann einige Vorſchläge, wie dem Uebelſtande abgeholfen werden könne. Man ſolle 1 1 nummeriren, Billetvorverkaufsſtellen einrich⸗ en u. ſ. w. Stadty⸗V. Diffens glaubt, daß hier thatſächlich ein großer Mißſtand herrſcht. Er erſucht den Stadtrath, dieſe Frage einer näheren Erwägung zu unterziehen und dem Bürgerausſchuſſe in der nächſten Sitzung Bericht Melateit Oberbürgermeiſter Moll ſagt zu, hier nach Möglichkeit Remedur ſchaffen zu wollen, doch glaubt er nicht, daß die Magneaet ſe der Plätze auf der Gallerieloge eine geeignete aßregel ſei. An der Debatte über dieſen Gegenſtand betheiligten ſich noch kurz Stadtv.⸗V. Diffene, Stv. Hirſch, Stv. Sauer⸗ beck, welcher ebenfalls bezweifelt, daß die Abänderungsvor⸗ ſchläge des Stv. Fröbel von praktiſchem Nutzen ſein wer⸗ den, doch ſagt auch er zu, daß das Theaterkomité der Sache näher treten werde, um nach Möglichkeit Remedur zu ſchaffen. Stv. Fröbel Aau daß er nicht richtig verſtanden worden iſt. Er hält an der Nützlichkeit ſeiner Abänderungs⸗ vorſchläge feſt. Stv. Kahn fragt an, wie weit die Angelegenheit der Einführung elektriſchen Lichtes in das Theater gediehen ſei, Die Feuerſicherheit im Theater erfordere unbedingt die Ein⸗ führung elektriſchen Lichtes. Ueberdies ſei daſſelbe auch der Geſundheit zuträglicher. Str. Herſchel erwidert auf die Anfrage, daß ſich der Stadtrath letzthin mit dieſer Frage beſchäftigt habe. Es ſei eine Kommiſſion gebildet worden, welche die Sache im Ver⸗ ein mit einem Elektrotechniker weiter behandeln ſolle. Die Frage, ob nur für das Theater elektriſches Licht eingeführt werde, ober ob man eine Zentralſtelle exrichte, ſei noch eine offene. Nach einem ausgearbeiteten Voranſchlage würden ſich die Koſten der Einführung des elektriſchen Lichtes im Theater auf 170,000 Mark belaufen. Die Mehrbelaſtung, welche das Theaterbudget durch das elektriſche Licht erfahren werde, würde jährlich 16,000 Mark betragen, das heißt das elektriſche Licht würde 16,000 Mark theurer zu ſtehen kom⸗ men, als die Gasbeleuchtung, Stadtv⸗V. Diffens iſt zwar ein warmer Freund des elektriſchen Lichtes, doch zweifelt er, ob dasſelbe die Feuer⸗ ſicherheit im Theater erhöhen werde. Verſchiedene Ereigniſſe der letzten Zeit ſprechen nicht zu ſeinen Gunſten. Redner er⸗ ſucht die Commiſſion, über dieſen Punkt vorerſt genaue In⸗ formationen einzuziehen. Hiermit wird die Debgtte über dieſen Gegenſtand ge⸗ ſchloſſen und der ſtadträthliche Antrag: in das ſtädtiſche Budget pro 1889 als Geſammtaufwand für das Theater die Summe von 143,000 M. einzuſtellen, angenommen. 5 Der dritte Punkt der Tagesordnung betrifft: Bauliche Veränderungen zur Vermehrung der Si⸗ cherheit im Großh. Hoftheater. Hierüber referirt im Namen des Stadtverordneten⸗Vor⸗ ſtandes Herr Stv.⸗V. Hausmann. Derſelbe führt folgendes aus:„Die älteren Mitglieder des Collegiums werden ſich vielleicht noch erinnern, daß vor dem Jahr 1853 am Theater⸗ gebäude gegen den jetzigen Schillerplatz zwei Höfe beſtanden, welche bei dem Umbau des Thegtergebäudes dazu genommen wurden. Da ich im Jahre 1853, 54 und 55 am Umbau des Theatergebäudes als Unternehmer betheiligt war, ſo kann ich Ihnen die Mittheilung machen, daß, als damals die ſoge⸗ nannte Bühnentreppe neu angelegt wurde, mehrfache Ver⸗ handlungen in der Theaterkommiſſion, wegen einem direkten Ausgang anf den freien Platz ſtattgefunden haben. Da aber unter dieſer ſteinernen Treppe der Haupteingang in den gro⸗ ßen Theaterkeller ſich befindet und derſelbe nicht verlegt wer⸗ den ſollte, ſo unterblieb der direkte Ausgang auf die Straße und mußte man den langen Gang beim Portier vorbei paſ⸗ ſiren, bis man den freien Platz erreichte. Durch die neueſten Tpean Theaterbrände in Wien und Paris, iſt in allen heaternVieles zur Feuerſicherheit geſchehen. Auch in unſerem Theater iſt manche Abänderung gemacht worden allein die Hauptſache, der Ausgang unter der Bühnentreppe unterblieb, weil, wie geſagt, man ſich nicht entſchließen konnte, die Haupt⸗ treppe des Theaterkellers zu verlegen. Erſt in jüngſter Zeit, als dringende Vorſtellungen gemacht und dargelegt wurde, daß an Theaterabenden, wo große Stücke aufgeführt werden, in den Damengarderoben, Garderoben von den Damen vom Ballet, des Chors und der Statiſten, eirca 150 Perſonen ſich aufhalten und ohnedies genannte Treppe der Hauptaufgang auf die Gallerie des großen Konzertſaales iſt, entſchloß man ſich das Bibliothekzimmer zu opfern und den Kellereingang zu verlegen. Mit dieſer Verlegung des Kellereinganges ſind noch verſchiedene zweckmäßige Abänderungen verbunden, welche der Stadtverordneten⸗Vorſtand nach Einficht des Plans und der detaillirten Koſtenberechnung dem Kollegium nur empfehlen kann. Ueber dieſen Gegenſtand entſpinnt ſich keinerlei Diskuſſion und wird der Antrag des Stadtraths, 5000 Mark für obigen Zweck aus Anlehens⸗ mitteln zu bewilligen, angenommen. Den 4. Punkt der Tagesordnung bildet die Kanaliſation der Neckargärten. Auch über dieſe Angelegenheit referirt Herr Stadtv.⸗V. Hausmann im Namen des Stadtverordneten⸗Vorſtandes und führt aus: Am 14. September waren es drei Jahre, ſein famoſes„arcuiprét“ die kriegsluſtige Partei ſo arg ge⸗ täuſcht hat, den General Canrobert, deſſen langes, ſchnee⸗ weißes Haar mehr auf einen Gelehrten deutete, und den Marſchall Bazaine. Kurz und unterſetzt, mit hyänenhaft⸗ wildem Geſichtsausdruck, bildete dieſer einen ſeltſamen Gegen⸗ ſatz zu ſeiner ideal ſchönen Gemahlin, einer Kreolin, welche dem damals ſechszigjährigen Gatten in Kaſſel einen Sohn ſchenkte. Dieſer kleine franzöſiſche Staatsbürger wurde auf —eigens importirter franzöſiſcher Erde geboren, damit ihm Wem ſeine Gehurt ihm Auslande, und noch dazu auf deut⸗ ſchem Boden nicht im Wege ſtände. Der Marſchall, der wie eder franzöſiſche General eine Anwartſchaft auf den franzö⸗ ſchen Kaiſerthron 5 haben glaubte, ſorgte auf dieſe Weiſe dafür, daß ſein Sohn„ein Kind Frankreichs“ war—- Es war im Jahre 1859. Beim erſten Zuſammenſtoß mit Gyulai's Oeſterreichern gewahrt Bazaine am 20. Mai einen jungen Turkoslieutenant, der, vom Schuß und Haubajonnet eines Tyroler Kaiſerjägers gar übel zugerichtet in einer Riviera, einem Reisfeldgraben, liegt. Bazaine ſpringt ab, hilft dem Bleſſirten auf's eigene Roß und heftet ihm— vor⸗ behaltlich der kaiſerlichen Genehmigung, das Offizierskreuz der Ehrenlegion an die Bruſt. Dieſer Turkosoffizier hat ſeither ſich einen Namen zu verſchaffen gewußt in Frankreich — es war Ernſt Georg Boulanger.— 5 Der„Figaro“ erhält aus Madrid die Nachricht, wo⸗ nach Bazaine in den letzten Jahren in ſehr beſchränkten Ver⸗ mögensverhältniſſen lebte, ſo daß er vor längerer Zeit mit ſeiner Frau nach einem ganz kleinen„Entreſol“ in der Argen⸗ ſein umziehen mußte. Bazaine beſorgte ſogar ſelbſt eine Einkäufe in der Markthalle. Die Frau Bazaine 3, eine eborene Mexikanerin Namens Pepita Pana, ging dann eines Tages mit zwei Kindern auf und davon, indem ſie nur den älteſten Sohn zurückließ, der ſich naturaliſiren ließ und in der Armee die Stellung eines— Sergeanten inne hat. — Was ein Schiffszuſammenſtoß koſtet. Der Rhe⸗ derei⸗Vorſtand der Thingvalla⸗Linie in Kopenhagen, welcher der verunglückte Dampfer„Geiſer“ angehörte, hat beſchloſſen, in möglichſt auskömmlicher Weiſe für die Hinterbliebenen der krteuntenen Schiffsbeſatzung Sorge zu tragen. Es ſollen an daß der damalige Stadtrath die Planlegung der Neckargärten und des vorderen Riedfelds, ſowie dieztanaliſation derſelben, im Betrag von 250,000 Mark, dem Bürgerausſchuß zur Ge⸗ nehmigung vorlegte. Da aber der Plan nicht wie bei der Stadtgraben⸗ und Waſſerleitungsfrage von Sachverſtän⸗ digen geprüft war, ſo konnte ſich der damalige Stadtverord⸗ netenvorſtand, deſſen Referent ich ebenfalls war, nicht ent⸗ ſchließen, dieſe Vorlage zu befürworten, vielmehr wollte die Ueberzeugung haben, daß auch unſere Nach⸗ ommenſchaft auf dieſem Plan fortbauen können. Der Antrag des Stadtverordneten ⸗Vorſtandes die Vorlage abzulehnen, wurde mit großer Mehrheit angenommen. Genannter Plan wurde dann durch den Gr. Director des 57 0 und Straßenbaues, Herrn Oberbaurath Honſell ge⸗ prüft und nach verſchiedenen Verhandlungen und Erörte⸗ rungen mit dem Stadtbauamt, genehmigt. erhielt ſodann von allen zuſtändigen Behörden die Geneh⸗ migung und ſollte ausgeführt werden Als nun die Ex⸗ — der neueren Technik berufen wurden, die Kanaliſation er Stadt Mannheim zu prüfen, welche ſchon mit der früheren Stadtgrabenfrage in Verbindung ſtand und nach dem Project des Herrn Ingenineur Bürklin in Zürich ausgearbeitet wurde, haben die Experten auch an der Kanaliſation der Neckargärten verſchiedene Aenderungen wie es in dem Bericht des Tiefbauamtes genau und deutlich dargeſtellt iſt, vorge⸗ ſchlagen. Nach dieſer Vorlage ſoll mit Zuſtimmung der Experten und zur Vermeidung größerer Ausgaben, der Hauptſtrang in die beſtehende Hauptſtraße der Neckargärten verlegt und derſelbe ſpäter bis zu den Bierkellern und Ent⸗ wäſſerung des vorderen Riedfeldes ausgedehnt werden. Dieſer Kanal ſoll nun ſo tief gelegt werden, daß ſ. Z. wie in der Stadt die Fäcalien abgeführt und mittelſt eines Dücker⸗ rohres unter der Floßſchleuße hindurch in das Pumpwerk geführt werden kann. Vorerſt ſoll jedoch nur ein proviſo⸗ riſches Pumpwerk an der Ecke vor der Floßſchleuße angelegt werden. Das Ganze iſt ein großes umfaſſendes Werk, wel⸗ ches nicht allein eine ungeheure Arbeit iſt, die viele Millionen koſtet, ſondern auch verſchiedene Jahrzehntekerfordert, um vollſtändig ausgeführt werden zu können. Durch die heutige Vorlage iſt mit verhältnismäßig wenig Koſten dem größten Uebelſtand der Neckargärten abgeholfen und der Stadtver⸗ ordneten⸗Vorſtand kann jetzt, nachdem er die Ueberzeugung gewonnen hat, daß unſere Nachkommenſchaft nach dieſem Plane fortbauen kann, die Vorlage dem Kollegium nur empfehlen. Die Sache hat ſich nun allerdings um einige Jahre hinausgezogen, allein die Stadtgemeinde hat ein großes Kapital ſammt deren Zinſen erſpart, da die frühere Kanali⸗ ſation hätte nach der neueren Technik nicht mehr ausgeführt werden können. Stadtv.⸗V. Diffens begrüßt freudigſt den Antrag des Stadtraths und ergreift zugleich die Gelegenheit, letztgenann⸗ tem Kollegium die Anerkennung für die lebhafte Initiative in dieſer Angelegenheit auszudrücken. Redner hofft, daß mit den Arbeiten ohne Verzug begonnen werde und das Werk recht bald fertig geſtellt ſein wird. Nachdem ein ſo trefflicher⸗ ſchöner Anfang gemacht, könnte man dem Werke nur ein gutes Gedeihen wünſchen. 85 Hiermit iſt auch dieſe Sache, nachdem der ſtadträtpliche Antrag, zur theilweiſen Kanaliſation der Neckargärten aus Anlehensmitteln 150,000 Mark zu bewilligen, die Zuſtimmung des Kollegiums gefunden, erledigt und geht der Ausſchuß nunmehr zur Be⸗ rathung des wichtigſten Gegenſtandes der heutigen Tages⸗ ordnung, welcher ſchon ſo viel Staub aufgewirbelt hat, über. Derſelbe betrifft die Schließung der durch die Dragonerkaſerne führenden Straße. Stadtv.⸗V. Diffens. Die Meinungen über die Zweck⸗ mäßigkeit der Schließung oder Offenhaltung der Dragoner⸗ kaſerne gehen ſehr weit auseinander. Auch im Schooße des Stadtverordneten⸗Vorſtandes hat in dieſer Angelegenheit eine Majorität und eine Minoritä, letztere gegen, erſtere diel Schließung ergeben. Redner ergeht ſich ſodann kurz über den Aüſn de Oid in dieſerFrage und glaubt derſelbe entgegen der Anſicht des Stadtraths, daß das Baufluchtengeſetz vom Februar 1868 hier nicht zur Anwendung kommen kann. Vielmehr komme ier das Straßengeſetz vom Jahre 1884 in Betracht. Herr iffens ſucht hierauf nachzuweiſen, daß die eine Straße ganz gut abgeſchloſſen werden könne, ohne den Verkehr weſent⸗ lich zu beinträchtigen. Die betreffende Straße vermittele mit zwei Parallelſtraßen den Verkehr der Stadt mit dem Haupt⸗ perſonenbahnhof und den Lindenhofſtadttheil. Werde die eine Straße geſchloſſen, ſo blieben für den allgemeinen Verkehr noch immer zwei Straßen ührig, welche vollkommen aus⸗ reichten. Die Miaderheit im Stadtverordneten ⸗Vorſtand habe zwar anerkannt', daß eine gewiſſe Gefahr der Verlegung des Regiments beſtehe, oder richtiger, daß dieſelbe vermehrt werde, wenn man dem Verlangen der Militärbehörde nicht nachkomme, doch habe ſie ſich trotz⸗ dem nicht zur Schließung der Straße entſchließen können, da fie einer Reihe von Mitbürgern Schädigungen die nach ihrer Meinung bei der Schließung der Straße eintre⸗ ten würden, nicht zufügen könnten, da es ihnen bedenklich er⸗ ſchienen ſei, daß auf Koſten Einzelner öffentliche und allge⸗ meine Intereſſen gewahrt würden. Die Majorität iſt in dem Punkte einig geweſen, daß die Forderung der Militär⸗ Verwaltung, die Straße zu ſchließen, eine gerechte iſt. Man lebenslänglichen Jahresgeldern an die Wittwen der Offiziere 0, an die Wittwen der Unteroffiziere 200 und an die Wittwen der Matroſen 100 Kronen ausgezahlt werden; für jedes Kind, das ſeines Vaters 1 85 den ſchrecklichen Unfall beraubt wurde, find bis zum 15. Lebensjahre jährliche Bei⸗ träge von 200 bezw. 150 und 100 Kronen ausgeſetzt worden. Für die Hinterbliebenen der Paſſagiere glaubte die Rhederei keine dauernden Unterſtützungen auswerfen zu müſſen; es ſollen unter ſie 10000 Kronen vertheilt werden, die in Folge öffentlicher Aufrufe zuſammen gebracht wurden. n noch ein Betrag von 3000., welchen die Thinavalla⸗Linie an die Hamburgiſche Packetfahrt⸗Aktiengeſellſchaft an Ver⸗ en für die geretteten Paſſagiere hätte zahlen müſſen, wenn die Hamburger Geſellſchaft nicht großmüthig auf jede Entſchädigung verzichtet hätte Im Ganzen hat die däniſche Rhederei 8700 Kronen an lebenslänglichen Jahres⸗ beiträgen an die Hinterbliebenen zu zahlen. Die Koſten der Aen des bei dem Zuſammenſtoß mit dem in Grund gebohrten„Geiſer“ ſtark beſchädigten Dampfers„Thingvalla“ delaufen ſich auf 250,000 M. Trotz des ſchweren Unglücks, von welchem die Rhederei heimgeſucht wurde, werden die 0 des laufenden Jahres keineswegs als ungünſtig be⸗ zeichnet. TeEin ſeidener Windthorſt iſt das neueſte Erzeug⸗ niß der Webekunſt. Es wird darüber aus Erefeld geſchrieben: Das Bild des Centrumsführers erſcheint als das Beſte, was bisher auf dem Gebiete der Portraitweberei ſowohl in Cre⸗ feld, als auch auswärts geliefert worden iſt. Dieſe Weberei zeigt einen ſo unverkennbaren Fortſchritt auf dem genannten Gebiete, daß man ſagen darf, das Problem der Portrait⸗ weberei, an welchem man mit anerkennenswerthem Eifer earbeitet hat, ſei nunmehr als gelöſt zu betrachten. Der eichner hat es zudem meiſterlich verſtanden, Licht und Schatten richtig zu vertheilen und dadurch eine Portrait⸗ erzielt, welche wohl kaum übertroffen werden ann. — Ein Münchener Kindl. Warum iſt denn der Sepp in ſeiner Wieg ſo unruhig“—„Du erkt, 0 ied an bein Wwenieth ein feüces dis arfgde Dieſer Plan reesen eeeeenn er ee en eaSd ee 29. September⸗ Seneral⸗Auzeiger. e eee braucht nur einen Vergleich mit einem Geſchäfte anzuſtellen. Es wäre gewiß keinem Geſchäftsinhaber angenehm, wenn mitten durch ſeine Liegenſchaft ein Weg führte, ſo daß er, wenn er den Arbeitern etwas zu ſagen hat, wenn er zwei, drei Worte zu ihnen ſpricht, ſtets dem Beifall oder Miß⸗ fallen der Vorübergehenden ausgeſetzt iſt. Und wie viel mehr iſt dies nicht bei dem Militär der Fall. Ein ſolcher Zuſtand iſt für die Dauer unhaltbar. Dies erhellt auch aus der großen ahl der Reklamationen, die im laufenden Jahr eingegangen. kannheim iſt von jeher ſtolz darauf geweſen, mit dem Militär in gutem Einvernehmen zu leben, aber hier iſt eine Frage, die eeignet iſt, den Zankapfel zu bilden, das ſchöne Verhältniß zu ſtören, an Stelle des Friedens und der Eintracht das gerade b zu ſetzen. Man darf jedoch natürlich derartige Fragen nicht blos vom militäriſchen Standpunkt aus beleuchten, ſon⸗ dern man muß auch das Intereſſe der Bürger ins Auge faſſen und die Sache von dieſem Standpunkte aus prüfen. Hier kommt nun der große Verkehr und der kleine Verkehr in Be⸗ tracht. Redner glaubt nicht, daß die Schließung der Straße auf den großen Verkehr eine Einwirkung haben werde. Etwas Anders liege zwar die Sache bezüglich des kleinen Verkehrs, des Verkehrs zwiſchen den Angrenzern auf der einen und auf der anderen Seite. Hier müſſe man allerdings, wenn die Straße Hepeſſen werde, um die Kaſerne herum und habe ſomit einen mweg zu machen, doch bedeute das blos einen Zeitverluſt von 50 Sekunden und dieſer könne doch kaum ſo ſchwer in die Wagſchaale fallen. Nun habe man geſagt, die Angrenzer werden an ihrem Eigenthum geſchädigt, da ſich, wenn man die Straße ſchließe, der Verkehr in derſelben naturgemäß mindern müſſe und ſo die Grundſtücke und Häuſer in ihrem Werthe einbüßten. Er könne dieſe Anſicht unter keinen Umſtänden theilen. Redner kommt nun auf die Gefahr der Verlegung des Regimentes zu ſprechen und iſt der Anſicht, daß dieſelbe bedeutend erhöht werde, wenn man der Militärbehörde dieſen gerechtfertigten Wunſch nicht erfülle. Herr Diffens erinnert insbeſondere an das Jahr 1878, wo die Gefahr beſtanden habe, daß nicht nur das ganze Reiterregiment, ſondern auch unſer Grenadierregiment bis auf ein Bataillon verlegt werden ſollte. Nur der Verwendung ein⸗ flußreicher Perſönlichkeiten für uns ſei es zu danken, daß dieſe Gefahr abgewendet wurde. Vor allem ſei man unſerm Großherzog zu großem Dank verpflichtet, der warm für uns eingetreten. Wenn man jetzt die Schließung ablehne, 15 erſchwere man dieſen uns wohl⸗ wollenden hohen Perſonen ferneres Eintreten für uns in hohem M Wenn auf der einen Seite doch nur immerhin ganz kleine Intereſſen einzelner Perſonen, auf der andern Seite aber große, weittragende Intereſſen der geſammten Stadt Mannheim ſit ende dann habe es die Majorität des Stadtver⸗ ordneten Vorſtandes für ihre Bürgerpflicht gehalten, ſich für die letzteren zu entſcheiden und in dieſem Sinne müſſe er der Schließ⸗ ung der Dragonerkaſerne zuſtimmen. Herr Stadtverordneter Baſſermann iſt gegen die Schließung. Auch im Stadtrath habe eine Majorität und Minorität in die⸗ er Angelegenheit geherrſcht. Er müſſe gegen die Schließung immen aus zu zwei Gründen: Erſtens weil er dieſelbe für eine Schädigung im öffentlichen Verkehr halte und für eine Schädigung der Intereſſen einer Reihe von Einwohnren halte uind zweitens weil er auf der andern Seite keinen Nutzen er⸗ ſehen kann. der aus der Schließung erwachſen würde. Die Straße ſei eine Verkehrsreiche und die Intereſſen der Angrenzer Hürden unter allen Umſtanden unter der Schließung leiden, da ſich der Werth der Liegenſchaften durch die Verminderung des Verkehrs in der Straße gar nicht erhöhen werde. Redner vendet ſich ſodann zu der Frage, ob die Schließung der Kaſerne Zberhaupt durchaus nothwendig ſei. Er leugne zwar keines⸗ Degs, daß der Zuſtand ein äußerſt mißliebiger ſſei. Aber dieſe imgünſtige Lage beſtehe weniger darin, daß eine Straße durch den Kaſernenhof führe, ſondern in andern aufhaltbaren Zuſtän⸗ zen, wie z. B. Auseinanderliegen der Mannſchaftsquartiere und ſer Ställe, ſowie der ſchlechte Znſtand, in welchem ſich der trößte Theil derſelben befinde, der ſchlechten Reitwege in und Aus der Stadt u. ſ. w. Ueberhaupt habe das hieſige Kom⸗ nando in dem Schreiben an das hieſtge Großh. Bezirksamt die Schließung der Straße gar nicht verlangt, ſondern nur die Erlaubniß zur Schließun ſbei eintretender Dunkelheit. Redner verbreitet ſich nunmehr über die Gefahr der Verlegung des Regiments und erkennt er dieſelbe vollkommen an. Doch iſt er gerade mit aus dieſem Grunde gegen die Schließung. Wir en einen Kampf der Stadtgemeinde mit der Militär⸗ zehörde zu erwarten, und glaubt Herr Baſſermann, daß es nicht weckdienlich iſt, eine Poſition zu räumen, ohne dafür eine Ge⸗ zenleiſtung zu bekommen. Auf der einen Seite nur Schädigung auf der andern Seite gar keinen Nutzen er müſſe deshalb gegen nie Schließung ſtimmen. Bürgermſtr. Bräunig verbreitet ſich des Längern über die Rechtsfrage, ob hier das Baufluchtengeſetz vom Jahre 1868 oder as Straßengeſetz vom Jahr 1884 zur Anwendung komme imd iſt der Anſicht, daß das Geſetz vom Jahre 1884 nicht zu⸗ e. Stadtrath Dreesbach iſt 12 55 die Schließung, da 5 Intereſſen der Bürger durch di ez ieſelbe geſchädigt würden. jüglich des freundſchaftlichen Verhältniſſes der Bürgerſchaft mit der Militärbehörde pflichtet Redner den Ausführungen des Stadtverordneten Diffene nicht vollſtändig bei. Die Stadt 5 bis jetzt in allen Stücken nachgegeben und erinnere an den ohnungszuſchuß für die Bezirksfeldwebel und noch manches imdere; müſſe denn die Militärbehörde ſtets Hammer und zie Stadtgemeinde der Ambos ſein, auf welchen nur drauf⸗ Ein ungariſches Grafengeſchlecht. Erzählung von C. Deutſch. 7 Nachdruck verboten. (Fortſetzung.) Jetzt, da ihre Geſundheit etwas angegriffen war, hatte ſie einen Theil dieſer Obliegenheiten ihrer Geſellſchafterin aufgebürdet. Eliſabeth führte ihre Correſpondenz, wo es ſich am Geſchäftliches handelte; denn die Gräfin hatte weit aus⸗ gedehnte geſchäftliche Verbindungen, da ſie die beſte Viehzucht und die reichſten Getreidevorräthe in der ganzen Gegend beſaß. Geza war Soldat und hatte bis jetzt wenig Sinn nach dieſer Richtung hin bewieſen. Er tröſtete wohl hie und da ſeine Mutter mit der Aus ſicht auf ſpäter. Mit der vollſtän⸗ digen Uebernahme der Güter als Herr und Gebieter würde ſich auch der thätige, fürſorgliche Sinn einſtellen. Und die Gräfin fügte ſich, wie in Alles, ſo auch in dieſes. Wir haben erwäbnt, auf welche Weiſe der Rittmeiſter ſonſt über die Zeit ſeines Urlaubes hinwegkam, diesmal war nun dies nicht der Fall. Er ritt zwar auch aus, bald auf die Jagd, bald nach T. oder einem der benachbarten Schlöſſer, die übrige Zeit verging ihm— er wußte ſelbſt nicht wie. Den größten Theil des Tages war er ſtummer Zuſchauer oder„Hörer“, denn er ließ keinen Augenblick unbenutzt, wo er Eliſabeth im Salon ſeiner Mutter oder bei den Kindern wußte. Und es war merkwürdig, wie der wilde ungeberdige Mann jetzt ſtundenlang ruhig auf einem Fleck ausharren konnte, ſeine Cigarre zauchend oder die Zeitung leſend, wenn er ſie nur in der Nähe wußte. Als einmal die Gräfin mit freudigem Erſtaunen mit ihm davon ſprach, verſetzte Geza, er ſei ruhiger geworden; es ſei geſchlagen würde? Hinſichtlich der Gefahr der Verlegung der Kaſerne halte er es für würdig der Stadtverwaltung, die Sache herankommen zu laſſen. Er glaube überhaupt, daß die Gefahr der Verlegung nicht ſo nahe liege. Es ſei doch noch eine Frage ob es im öffentlichen Intereſſe, im Intereſſe des Militärs liege, ein Regiment von einer großen in eine kleine Stadt zu verlegen. Oberbürgermeiſter Moll begründet in längeren Ausführ⸗ ungen ſeine Stellungnahme für die Schließung. Er wider⸗ ſtreitet, daß die Intereſſen die Angrenzer erheblich geſchädigt, daß der Verkehr beeinträchtigt werde. Die Sache ſei ſehr über⸗ trieben worden. Wenn die Schließung abgelehnt werde, würde das bei der Militärbehöede ſehr unangenehm berühren, ja man würde ein ſolches Berhalten wohl kaum begreifen können. Stv. Dietz iſt gegen die Schließung, da auch er der Anſicht iſt, daß die Angrenzer ſowohl wie der allgemeine Verkehr durch die Schließung der Straße Schaden erleiden werden. Bezüglich der Gefahr der Verlegung des Regiments weiſt Redner auf die Militärkonvention hin, nach welcher die badiſchen Regimenter nur wenn rein politiſche oder ſtrategiſche Motive vorliegen, aus ihren derzeitigen Garniſonen entfernt werden können. Von dieſen könnte aber in dieſem Falle nicht die Rede ſein. Auch kann Redner aus dieſem Grunde nicht mit Stv.⸗V. Dif⸗ ſene übereinſtimmen, daß im Jahre 1878 die Gefahr der Ver⸗ legung eine ſo große geweſen. Er lege die Sache ganz anders aus. An der Konventiou ſei nicht zu rütteln. Herr Dietz macht ſchließlich den Vorſchlag den Beſchluß, welcher im Jahre 1878, wo dieſelbe Frage zur Berathung gefaßt worden, aufzunehmen, die Schließung abzulehnen, dagegen ſich der Militärbehörde erbötig zu bſteer die Koſten in Höhe von 8000 M. für eine geeignete Abſperrung der beiden Kaſernenhöfe zu tragen. Stv. Dr. Roſenfeld ſtimmt dieſem Vorſchlag zu. Sberbürgermeiſter Moll glaubt nicht, daß die Militärbehörde darauf eingehen werde. Dieſelbe werde das Anerbieten heute ebenſowenig annehmen wie im Jahre 1878. St.⸗V. Diffene iſt für den Antrag Dietz, da vorausſichtlich die Schließung abgelehnt werde und es auf die Militärbehörde einen beſſern Eindruck machen würde, wenn man doch mit irgend etwas komme. Der ſtadträthliche Antrag auf Schließung der Kaſerne wird hierauf in namentlicher Abſtimmung mit 76 gegen 17 Stimmen abgelehnt. Dagegen der Antrag Dietz einſtimmig angenommen. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildet die Erbauung einer Waſſerleitung. Stadtv.⸗V. Diffens. Bezüglich der Mehrausgabe von 5 388 M. 78 Pfg. für die von den Herren Aug. Bernatz und Grün ausgeführten Anſchlüſſe an die beiden durch das Fluß⸗ bett des Neckars gelegten Rohre— Dücker— bleibe jetzt, nach⸗ dem die Arbeiten vollendet, nichts mehr übrig, als die Mehr⸗ 5 11 Nachtheile der Stadtkaſſe zu bezahlen. Doch wünſcht Redner nähere Auskunft über die Angelegenheit. Auch der andere Punkt, in welchem der Voranſchlag überſchritten werde, bereite wenig Freude. Hier liege eine Ueberſchreitung des Voranſchlags von 132 500 M. vor. Redner rügt, daß der Bürgerausſchuß nicht vorher, ehe die Mehrausgabe für den Waſſer⸗ thurm gemacht um ſeine Zuſtimmung angegangen worden ſei. Daß bei den anderen Poſitionen bedeutende Erſparniſſe gemacht worden ſeien, komme hier nicht in Betracht. Da ſei eben der Voran⸗ ſchlag zu hoch gegriffen worden. Er richte an den Stadtrath laf Erſuchen, derartiges in Zukunft nicht mehr vorkommen zu aſſen. Stv. Roſenfeld tadelt ebenfalls das Verhalten des Stadt⸗ raths in dieſer Angelegenheit. Er richtet an den Stadtrath die dringende Bitte, doch in Zukunft etwas ſparſamer inkderartigen Dingen vorzugehen. Der Bürgerausſchuß könne zu jeder Zeit ſehr leicht zuſammenberufen werden. Redner ruft dem Stadt⸗ 1901 den Beſchluß vom 16. April 1885 in Erinnerung, nach welchem der Stadtrath, ehe Ueberſchreitungen der Voranſchläge gemacht werden, erſt die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes einholen ſoll. Stadtrath Hartmann weiſt darauf hin, daß dem derzeitigen Stadtrath kein Vorwurf gemacht werden könne, da die Ueber⸗ ſchreitung des Voranſchlags für den Waſſerthurm ſchon im vorigen Sommer, als vor der Amtszeit des jetzigen Stadtraths, gemacht worden ſeien. Ein Thurm zu dem urſprünglichen Vor⸗ anſchlage hätte zwar ganz gut ausgeführt werden können, der heutige Thurm ſei aber auf keinen Fall zu theuer. Der Fehler ſei damals gemacht worden, als man beſchloſſen einen Monumentalthurm zu bauen. Damals hätte⸗ die Bewilligung des Bürgerausſchuſſes eingeholt werden ſollen. Der jetzige Thurm ſindet den Beifall des Redners auf keinen Fall, er hätte gern ein gut Stück Geld aus ſeiner Taſche egeben, wenn er den Thurm ſchon hätte wegwünſchen önnen. Herr Hartmann erläutert ſodann des Näheren, warum der jetzige Thurm den Voranſchlag ſo bedeutend überſchreitet. err Stadtrath Bopp giebt zunächſt die von St.⸗V. Diffene gewünſchte nähere Aufklärung über die Mehrkoſten, welche bei der Legung der Anſchlußröhren an die Dücker entſtanden ſind. Sodann verbreitet er ſich des Näheren über den Waſſerthurm. Redner glaubt, daß derſelbe an ſeinem richtigen Platze iſt. Wenn man denſelben über dem Neckar hätte erbauen wollen, ſo würde die Bauſumme noch 40,000 M. mehr betragen haben. Redner giebt zu, daß nicht ganz korrekt gehandelt worden, daß man erſt die Bewilligung des Bürgerausſchuſſes hätte einholen ſollen, doch habe er ſtets das Wohl der Stadt im Auge gehabt den Dreißigern ſei. Er hatte ſich aber doch abgewendet, um die Mutter die Röthe auf ſeinem Geſicht nicht ſehen zu laſſen.„Biſt Du böſe darüber, Mutter?“ fragte er dann, einen ſcherzenden Ton anſchlagend. „Böſe, Geza?“ Ein ſchmerzliches Lächeln glitt über ihr Geſicht.„Du weißt nicht, welch' ſchweren Kummer, wie viel ſchlafloſe Nächte mir Dein wildes, überſchäumendes Weſen gemacht hat, wie oft ich im Stillen gedacht habe, das der Sohn.. der einzige Sohn eines ſolch' herrlichen und unglücklichen Vaters doch anders geartet ſein müſſe.“ „An den Vater ſollſt Du mich nicht mahnen, Mutter,“ verſetzte der junge Mann faſt mit Heftigkeit.„Denn wenn ich an ihn denke, dann.. dann dürfte ich nicht einmal dieſen Rock tragen.“ Er wies auf ſeine Uniform. „Du weiß auch, Geza, nach wie vielen Kämpfen ich erſt willfahrt habe und daß es Jahre bedurfte, bis ich mich an den Anblick gewöhnte Mein Wunſch war— Dich an meiner Seite zu wiſſen und dem Angedenken Deines großen Vaters lebend.“ „Ich kann mir denken, daß Du viel dabei gelitten haſt, Mutter. Ich war zu jung, um Dich zu begreifen. Mein heißeſter Wunſch war, Soldat zu werden, eine Uniform zu tragen. Und da ich nicht in fremde Dienſte treten wollte, was mir wie ein Verrath erſchienen wäre, ſo ſuchte ich lieber zu vergeſſen— und diene meinem Lande. Und vergeſſen müſſen wir, Mutter.“ Er trat ihr näher und ſtreichelte ihr Geſicht, über welches ein tiefes Erbleichen gegangen war. „Die Zeit, Mutter, rollt Haß ſowie Liebe hinweg. Jede Empörung, jeder elementare oder geſellſchaftliche Ausbruch iſt die Wirkung ungeheurer Triebkräfte im Innern, eben ſolche Mittel müſſen von Außen angewendet werden, um ſie nieder⸗ 2„ und in deren Intereſſe zu handeln geglaubt. Er Bittet nach⸗ träglich Indemnität zu ertheilen. Herr Stdtverord.⸗V. Stockheim weiſt auf das ſchöne Gelingen des Werkes hin. 5 Herr Stdtverord. Hirſch fragt an, ob nicht die Firma Velt⸗ huyſen u. Co. in Frankenthal, welche an der mang en Legung der Dücker ſchuld ſei, zur Tragung der Mehrkoſten des Anſchluſſes der Rohrleitung herangezogen werden könnte. Herr Stadtrath Baſſermann ſtellt dem entgegen, die Arbeit ſei einmal ausgeführt worden und müſſe jetzt au 111 werden. Er glaubt nicht, daß es der Stadt Mannheim w rdig ſei, in dieſer Sache einen Prozeß anzuſtrengen. Nachdem zu der Angelegenheit noch Stadtrath Bopp und Herr Ingenieur Smrecker geſprochen, wird die Debatte ge⸗ ſchloſſen und der Antrag des Stadtraths die für die im Voran⸗ ſchlage nicht vorgeſehenen Objekte noch erforderliche, aus An⸗ lehensmitteln zu ſchöpfende Summe von M. 90,000.— zu be⸗ willigen, angenommen. Verirksraths-Sitzung vom 27. September 1888. Neue Wirthſchaftsgeſuche. Genehmigt wurden folgende Geſuche um Betrieb einer Schankwirthſchaft:. 1) Des Martin Bender, im Hauſe Schwetz. Str. 92⸗ als Pächter des Eigenthümers, ohne Branntwein ausſchank, 8 2) ebenſo des Friedrich Lichtenberger in B 6. 12 „zur Alpenroſe“, als Zäpfler der Badiſchen Brauerei, 3) ebenſo des Johann Haupt in IL 12. 10„Stadt Baden“, als Zäpfler der Mannh. Aktienbrauerei, 4) ebenſo des Joſeph Ruppert in K 2. 7, als Eigen⸗ thümer des Hauſes, 7 5) ebenſo des Bernhard Biſchoff in 2 7. 20 ſerhütte“, als Eigenthümer des Hauſes, 60 des Heinrich Hartung in 0 5. 1„zum Erbprin⸗ zen“, als Eigenthümer, mit Branntweinausſchank. Das Gaſtwirthſchaftsgeſuch des Heinrich Bertich in Neckarau„zum wilden Mann“ als Zäpfler der Brauerei Ludwigshafen wird als Schankwirthſchaft ohne Brannt⸗ wein genehmigt. Das Geſuch um Erlaubniß zum Verkauf von Branntwein des Wirths Leopold Saenger in B 8, 11 wird genehmigt. Gleiches Geſuch des Wirths Philipp Rathgeher in Neckarau wird abgewieſen(Fabrik⸗Cantine der Gummifabrik), ebenſo dasjenige des Wirths Johann Gaßmann in R 6. 6. Die dem Wirthe Gottlob Abel in Mannheim ertheilte Wirth⸗ ſchafts⸗Conceſſion in 8 2, 19(zum goldenen Anker“ wird demſelben entzogen auf Grund des 8 33 der Gew.⸗O. während dieſelbe dem Wirthe Bernhard Herrmann in Käferthal be⸗ laſſen wird. Als Vertreter dieſer beiden letzteren Wirthe hatte Herr Rechtsanwalt König fungirt. Geſuche um Trausferirung von Schankwirthſchaften. 1) Des Heinrich Wie ß von K 4, 7½a nach K 4, 1. 2) des Karl Biedermann von J 7, 9 nach G 2, 10 (Goldner Mayerhof“), Zäpfler der Aktienbrauerei, 3) des Valentin Thomas von D 6, 12 nach G 9, 28½ (Eigenthümer des Hauſes), des Michael Müller von 2h 2, 2 nach 2 8. 11 (Zäpfler der Mannheimer Aktienbrauerei), (ſämmtlich ohne Branntwein⸗Ausſchant), 5) des Philipp Friedrich Müller von T 3, 9½ nach der 5(mit Branntwein⸗Ausſchank) werden ſämmtlich genehmigt. 6) des Johann Baptiſt G 5 4 von 8 1, 1 nach C 2, 18/14 („Ofenloch“) mit Branntwein⸗Ausſchank wird genehmigt. Das Geſuch des Kaufmanns Joſef Samsreither, P 4. 12, um Erlaubniß zum Verkauf von reinem und denaturirten Spiritus wird genehmigt: ebenſo dasjenige des Anton Vogelgeſang in Käfer⸗ thal zum Verkauf von denaturirten Spiritus: Das Geſuch des Lorenz Perl hier um Ertheilung eines Schifferpatents wird genehmigt: das Geſuch der Zellſtofffabrik Waldhof um Erlaubniß zur Aufſtellung von 3 weiteren Dampf⸗ keſſeln wird genehmigt.(Die Fabrik beſitzt nunmehr 21 Dampfkeſſel.)— 8 Die Ausdehnung der Gemeindekrankenverſicherungspflicht auf Hausinduſtielle und Lehrlinge ꝛc. wird beſchloſſen.— Die Erhöhung der Beiträge für die Betriebskrankenkaſſe Wohlgelegen von 28 Pfg. auf 38 Pfg. pro Woche bis zur geſetzlichen Dotirung des Reſervefonds wird genehmigt.— „Für die Unterbringung der zur Zwangserziehung in einer ſtaatlichen Anſtalt beſtimmten verwahrloſten Kin⸗ 12 5 ſoll ein geeignetes Lokal im Bezirke zu pachten geſucht werden. * Militäriſches. 1. Bad. Leib⸗Grenad.⸗Reg. Nr. 109: rhr. v. Rothkirch⸗Trach gen. v. Schwarzenfels, emlt. à la suite des Regiments und Compagnieführer bei der Unteroffizier⸗Vorſchule in Weilburg, unter Beförderung zum Hauptmann und Belaſſung à la suite des Regiments zum I. Oct. er als Compagnieführer zur Unteroffizier⸗Vor⸗ ſchule in Neu⸗Breifach verſetzt. v. Barſewiſch zum Haupt⸗ mann— Stoecklern, v. Grünholzegg zu Secondelt. — befördert. 2. Bad. Grenad.⸗Reg. Kaiſer Wilhelm I. Nr. zuhalten.— Wir können keine Richter ſein.... Der Vater ſtarb einen großen Tod. Sein Name lebt unvergeßlich, wie das Stück Geſchichte jenes denkwürdigen Jahres. Und glaube mir, Mutter, Mancher würde um ſolchen Preis ein ſolches Ende wünſchen, ſelbſt der, welcher in den gewohnten Verhält⸗ niſſen das Leben vielleicht leichter nimmt.“ Selten hatte bis jetzt der Graf ſeiner Mutter Gelegen⸗ heit zu einem ſolch' tiefernſten Geſpräch gegeben, und ſie war nach ſolchen Minuten noch tagelang nachher beglückt in der Erinnerung daran. Denn ebenſo groß, wie ihre Hoffnungen auf ihn waren, als letzten Erben, als einzigen Stammhalter eines alten, großen Geſchlechts, war auch der Glauben im Mutterherzen, daß er ſich einmal klären und der großen Auf⸗ gabe ſich bewußt werde, zu der er berufen war. Am Abend war man im Salon der Gräfin verſammelt. Eliſabeth las vor, und die Gräfin hatte eine leichte Stickar⸗ beit in den nie müßigen Händen, während der Graf auf einem Schaukelſtuhl vor dem Ofen ſaß⸗ Des Mädchens reiches und volles Organ war wie Muſik anzuhören und gab jedem Worte Leben und Bedeutung, und nicht nur der junge Mann, auch die Gräfin lauſchte dieſem tiefen, biegſamen Tonfall mit beſonderem Vergnügen. Nach dem Vorleſen ſprach man über verſchiedene Dinge, und ſo kam die Gräfin durch eine Ideenverbindung auf die früheren Verhältniſſe Eliſabeth's zurück. Sie erkundigte ſich nach ihren Eltern, wer und was ſie ſeien und that einige Fragen über ihr früheres Leben. Es war das erſte Mal, daß die ſtolze Frau über dieſen Gegenſtand ſprach. „Mein Vater war Profeſſor,“ ſagte Eliſabeth.„Ich habe ihn leider früh verloren, ihn wie die Mutter; ich war noch keine zehn Jahre alt.“ „So früh verwaiſt und ſo jung auf ſich ſelbſt geſtelltze „zur Kai⸗ 4. Seite. Seneral-Angeiger. Soe.nnn e 7 110: Frhr. Schilling v. Cannſtatt und Faeßler, Portepeefähnriche, zu Secondelts. befördert. Stoy II., Premlt. erhält ein Putent ſeiner Charge. 3. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 111: Sgal, Premlt., erhält ein Patent ſeiner Charge. 4. Bad. Inf.⸗Reg. Prinz Wilhelm Nr. 112: Funck und Uhlenhaut zu Secondelts befördert. 5. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 113: Müller, Secondelt, vom 1. Oktober er ab als Kompagnieführer zur Unterofflzier⸗Vorſchule in Weilburg kommandirt. Grautoff, Ratzel, Irhr. v. Wechmar und Platz zu Sec⸗Lieut befördert. 6. Bad. Inf.⸗Reg. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114: Blume, Eick und v. d. Lippe zu eg.⸗Lieut, befördert. Kurm. Drag.⸗Reg. Nr. 14: Alvens⸗ eben, Rittmeiſter, kommandirt als Adjutant bei der 5. Di⸗ gifion, den Charakter als Major verliehen. Klemme zum Sec.⸗Lieut. befördert. 3. Bad. Drag.⸗Reg. Prinz Karl Nr. 22: Graf v. Berlichingen⸗Roſſach—15 Sec.⸗Lieut. befördert. 1. Bad. Feld⸗Art.⸗Reg. Nr. 14: v. Bothmer, v. Nathu⸗ ſius, Nicolai, Eichner, Heintze, Saſſe und v. Boemble, außeretatsmäßige Secondelieutenants, zu Ar⸗ tillerieoffizieren ernannt. Frhr. v. Beaulieu⸗Marcon⸗ nay und v. Rappard zu außeretatsmäßigen Seconde⸗ lieutenants befördert. 2. Bad Feld⸗Art.⸗Reg. Nr. 30: Jung, Prem.⸗Lieut,, ein einjähriger Urlaub unter 8 à la suite des Regiments bewilligt. Fauſtmann zum Prem.⸗Lieut. — Weichel zum außeretatsmäßigen Sec.⸗Lieut.— befördert. Schmitt, Freiſe und Broſſig, außeretatsmäßige Sec.⸗ Lieut,, zu Artillerieofſizieren ernannt. Landw.⸗Bat.⸗Bez. Heidelberg: Fieſer 1905 Sec.⸗Lieut. der Reſ. des 2. Bad. Gren.⸗Reg. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110— Becker zum Sec.⸗ Lieut, der Reſ. des 3. Bad. Drag.⸗Reg. Prinz Karl Nr. 22 — befördert. 92 Karlsruhe: Römhildt zum Prem. ⸗ Lieut. befördert. Landw.⸗Bat.⸗Bez. Lörrach: Blankenhorn zum Sec.⸗Lieut. der Reſ, Spiegelhalter, Prem.⸗Lieut. der Inf. 2. Aufg., erhält ein Patent ſeiner Charge. Landw.⸗Bat.⸗Bez. Donaueſchingen: Roder zum Sec.⸗Lieut. der Reſ befördert. Landw.⸗Bat⸗Bez. Stockach: Kaiſer zum Sek.⸗Lieut. der Reſ. befördert. Frhr. v. Secken⸗ dorff⸗Gutend, Sec.⸗Lieut, der Abſchied bewilligt. Landw.⸗ Bat.⸗Bez. Freibnrg: Götz, Prem.⸗Lieut. von der Kavallerie, erhält ein Patent ſeiner Charge. Ständchen. Aus Anlaß ſeiner geſtern ſtattgefundenen filbernen Hochzeit brachte die Kapelle Petermann vorgeſtern Abend dem Egnerſchen Ehepaare ein muſikaliſches Ständchen. Zugleich überreichte dieſelbe ein ebenſo ſinniges wie werth⸗ volles Geſchenk. o. Unfälle. Geſtern Nachmittag halb 1 Uhr wurde ein 4 Jahre altes Kind auf der Straße N5 und 6 von den Pferden eines Fuhrmannes zu Boden geworfen, ohne jedoch glücklicherweiſe Schaden zu nehmen. Auch auf der Secken⸗ heimerſtraße ereignete ſich geſtern Nachmittag ¼4 Uhr ein Unfall. Der 13½ Jahre alte Sohn eines in 2 7, 3 wohnen⸗ den Schreiners wollte einem Fuhrknecht der Compoſtfabrik, der auf ſeinem beladenen Faßwagen ſaß, auf deſſen Ver⸗ langen Obſt reichen, kam aber hierbei dem linken Vorderrad zu nahe, das ihm über die Zehe des rechten Fußes ging. Aus dem Groſtherzogthum. YRNeckaran, 27. Sept. An der ſogenannten Lamm⸗ wörthinſel im hieſigen Walde wurde geſtern die Leiche eines bis jetzt noch unbekannten Mannes aufgefunden, welche höchſtens einen Tag im Waſſer liegen mochte. Der Unbe⸗ kannte iſt etwg 25.—30 Jahre alt, kräftig gebaut, hat blondes Haar und ebenſolchen Schnurrbart und trug einen neuen blauen Rock, grau geſtreifte Hoſe und Weſte, ledernen Gürtel, blau und weiß geſtreifte Hoſenträger, weißes Hemd, gute Rohrſtiefeln und einen halbhohen Filzhut. Eine ſilberne Anker⸗Uhr nebſt Kette und Medaillon mit blauen Steinen, ſowie ein Notizbuch wurde bei der Leiche gefunden, in welchem aufgezeichnet ſteht;„Auguſt habe Dank aus Leipzig, Stahl. gaſſe.— Ob hier ein Unfall oder Selbſtmord vorliegt, läßt ſich noch nicht ſagen. Bretten, 27. Aug. Soeben, 6 Uhr 27 Min., fuhr der Kaiſerzug, beſtehend aus 11 Wagen, unter den be⸗ der dien Hochrufen des zahlreich erſchienenen Se ae in er hieſigen Station ein. Zur Begrüßung Sr. Majeſtät waren von Stuttgart aus Graf von Alvensleben, ſowie Generaladfutant Graf von Molsberg hier eingetroffen; als Vertreter des hieſigen Amtsvorſtandes war Herr Amt⸗ mann Dr. Schluſſer von Bruchſal anweſend. Der Kaiſer, welcher Generals⸗Interiums ⸗Uniform mit dem Großkreuz des Rothen Adler⸗Ordens trug, empfing die obengenannten Herren im Salon⸗Wagen, ab und zu leutſelig dem immer mehr ſich an den Zug herandrängen⸗ den Publikum für die ihm dargebrachte ſtürmiſche Ovation dankend. In Maulhronn findet beim Vorüberfahren des Kaiſerzugs feſtliche Beleuchtung des Kloſters ſtatt und auf den umliegenden Höhen werden Freudenfeuer veranſtaltet. Gerichtszeitung. *Mannheim, 27. Sept.(Schluß der Schwurge⸗ richtsſitzung.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsrath Exter. der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt uffner. 1) Marie Heberle, 21 Jahre alt, ledig, Dienſtmädchen von Steinsfurth, wegen Mords. Die Angeklagte diente in Schwetzingen und führte daſelbſt ein Faae eben, welches nicht ohne Folgen war. Am 28. Juli gebar ſie in Heidelberg in der Klinik, wo ſie Unterkunft geſucht hatte, meinte die Gräfin mit wirklicher Theilnahme. keine Verwandte, die ſich Ihrer annahmen?“ „Einen alten Onkel, einen Pfarrer in Thüringen, der mich erzogen, und dem ich Alles verdanke.“ „Es thut mir leid, daß ich ſolche Erinnerungen wach⸗ gerufen, aber ich denke, Sie waren damals noch zu jung, um Ihren Verluſt zu ermeſſen.“ „So jung ich war, ich weiß mich der Stunden noch wohl zu erinnern, glaubte es nicht überleben zu können, verſetzte das Mädchen mit leiſer Stimme. Das tiefe Beben zeigte, wie ſehr ſie ergriffen war. Geza fühlte faſt einen Zorn gegen die Gräfin, daß ſie dieſen Gegenſtand angeregt. Warum ihr Schmerz verurſachen? Dabei fühlte er eine Art ſchmerzlichen Bedauerns, daß er ſie nicht früher gekannt, nicht damals gekannt, als ſich der größte Schmerz ihres Lebens genaht, nicht gekannt all' die Jahre hindurch, wo ſie allein und verwaiſt geweſen „Mein liebes Kind,“ ſagte die Gräfin nach einer Pauſe, „wer hätte auf Erden nicht einen Verluſt zu betrauern? Was glauben wir nicht Alles überleben zu können, und was ertragen wir nicht Alles! Wir ſind Rieſen und Zwerge, hin⸗ fällig und unvernichtbar, ſo ſchwach, daß uns eine ſtürzende Erdſcholle tödten, und ſo ſtark, daß ein Berg voll Jammer und Schmerzen uns nicht erdrücken kann... Manche Eltern, denen Segen aus ihren Kindern blühen würde— erleben es nicht, und manche überleben ſogar Schmach und Jammer. Sie brach kurz ab, wie über ſich ſelber erſchrockeu, und Eliſabeth zſah voll Theilnahme in ihr Geſicht, das in dieſem Augenblick furchtbar vergrämt ausſah. Die Linien hatten ſich vertieft und gaben den ſtolzen Zügen etwas ungemein Herbes und Verhärmtes, welches ſie im Verein mit dem ſchneeweißen Haax faſt wie eine Greiſin erſcheinen ließ. nachdem ihr „Hatten Sie dieſelbe von ſhren Angehörigen berweigert worden war. Am 20. Auguft wurde die Angeklagte aus der Klinik entlaſſen und ging nach Schwetzingen. Hier traf dieſelbe gegen halb 7 Uhr ein, um, wie ſie heute angab, zu ihrer Schweſter zu gehen, welcher ſie ihr Kind in Pflege geben wollte. Da es aber noch zu hell war, ſo ging die Angeklagte erſt noch in den Schloßgarten und zwar einen Weg, welcher über die Leime führt. Als die Angeklagte auf der Brücke ankam, kam ihr plötzlich der Gedanke, ihr Kind in die Leime zu werfen. Ohne ſich lange zu beſinnen, hahe ſie auch das Kind, wie es bekleidet und in die Windel eingewickelt war, in ie Leime geworfen und ſei von dem Thatort in die Stadt zu einer gewiſſen Frau Fucke gegangen und habe dort Hopfen Werete Die That will die Angeklagte aus Hunger und erzweiflung gethan haben. Die den Geſchworenen vorge⸗ legte Schuldfrage wurde bejaht und der Gerichtshof verur⸗ theilte die Angeklagte 82 8 Jahren Zuchthaus. Vertheidiger: Herr Rechtsanwalt Baſſermann.— Hiermit ſchloſſen die Schwurgerichtsſitzungen pro III. Quarkal 1888 und ſprach der Herr Vorſitzende den Herren Geſchworenen noch ſeinen Dank für ihre Ausdauer und Pflichterfüllung aus. Mannheim, 27. Sept.(Strafkammer.) Vor der Strafkammer wurde heute gegen Philipp Kohl von Neckarau, wegen Todtſchlags verhandelt. Da wir nach 1 der That(Neckarauer Kirchweihe am 19. Aug.) ausführlich über dieſen Fall berichtet haben, ſo glauben wir heute von einer nochmaligen Detaillirung der näheren Umſtände abgeſehen zu können und beſchränken uns 1 90 nur das Urtheil mitzu⸗ theilen. Daſſelbe lautet auf 9 Jahre Gefängniß. Der Kaiſer in Heidelberg. Heidelberg, 27. Sept. 1888. Von unſerem Spezial⸗Berichterſtatter) Der Kaiſer berührte auf ſeiner Reiſe nach Stuttgart geſtern Nachmittag Friedrichsfeld und Heidelberg, in welch' letzterer Station ein halbſtündiger Aufenthalt behufs Maſchinen⸗ wechſels in Ausſicht genommen war. Der dortige Bahnhof prangte deßhalb auch im reichſten Feſtſchmuck; überall Kränze und Bandſchleifen und deutſche und badiſche Fahnen. Die Thüre zum Warteſaal I. Klaſſe war mit Lorbeerbäumen und anderen Blattpflanzen umſtellt und der Sagl ſelbſt zu einem reizenden Empfangsſalon hergerichtet; der Boden mit einem Prgon rothen Plüſchteppich belegt, die Wände ringsum mit raperien in den deutſchen und badiſchen Farben geſchmückt und mit ſtaffelförmig gruppirten Kübelpflanzen verdeckt, zwiſchen welchen die Büſten des Kaiſers und des Großher⸗ 1155 auf ſchwarzen Marmor⸗Poſtamenten ſich erhoben, während ie rothen Sammetſeſſel ſymetriſch vor den Pflanzen hin per⸗ 21 waren. Anweſend waren zum Empfang des Kaiſers rinz Karl von Baden, in der Galauniform eines Generals, Staatsminiſter Turban, Oberſthofmeiſter Freiherr von Gemmingen und der preußiſche Geſandte am badiſchen Hof von Eiſendecher, dieſer in der Uniform eines Marine⸗ Oberſt, das Band des rothen Adlerordens um die Bruſt, ſerner Stadtdirektor von Scherer, Oberamtmann Krafft⸗ Ebing, Oberbürgermeiſter Dr. Wilkens nebſt dem Stadt⸗ rath, der Commandeur des dortigen Infanteriebataillons, der Rektor Magnifikus der Univerſität nebſt mehreren Pro⸗ feſſoren, verſchiedene höhere Offiziere a.., eine Vertretung der Studentenſchaft, der Militärverein mit FJahne und viele andere ſpeziell eingeladene Herren. Man hatte genau ausgemeſſen, wo der Salonwagen des Kaiſers halten würde, und dort einen großen Teppich ausge⸗ breitet, hatte aber das größere Maß der Wagen des kaiſer⸗ lichen 1 55 dabei überſehen, ſodaß als der Zu präzis 5 Uhr 25 Min einlief, der Salonwagen no weit von dieſer Stelle entfernt hielt. Unter den Klängen der Nationalhymne ſtiegen nz Karl mit den genannten hohen Würdenträgern aus Karlsruhe in den Wagen ein und verweilten faß zehn Minuten in demſelben. Als ſie den Wagen verließen, begleitete der Kaiſer den Prinzen bis an die Thüre, worauf brauſende Hochrufe ihn begrüßten. Der Kaiſer, welcher den Wagen nicht verließ, zog ſich wieder zu⸗ rück, zeigte ſich aber ſofort wieder am offenen enſter und huldvollſt und ſichtlich erfreut für die ihm dargebrachte vation. Als der Zug ab ſipt nach viertelſtündigem Aufent⸗ halt, erſchollen abermals ſtürmiſche Hochrufe, ſodaß die Klänge der ate am Rhein“ davon übertönt wurden; der Kaiſer verneigte ſich dankend und winkte mit der Hand zum Ab⸗ unl bis er aus dem Geſichtskreis der begeiſterten Ver⸗ ammlung kam, worauf Prinz Karl und ſeine Begleiter ſofort den bereitſtehenden Zug nach Karlsruhe beſtiegen. Die Perſon des Kaiſers zeigt einen Herrn von kleiner, aber unterſetzter Statur, er gleicht außerordeutlich der Kosſer Jel Mutter, während er die Stirne vom Vater dem Kaiſer Friedrich hat. Das Ausſehen des Kaiſers iſt ein e ein mächtiger Schnurrbart ſteht ihm vor⸗ trefflich, ſein ſcharfblickendes Auge verräth die Energie ſei⸗ nes Charakters. Wenn er auch nicht ein ſo vollkommenes Bild mänulicher Schönheit und Kraft iſt, wie es Kaiſer riedrich war, ſo kann man doch ohne jeg liche chmeichelei ſagen, daß er ein ſchöner Mann iſt, und den die Generals⸗Interimsuniform, die er trug, ſehr gut kleidete. Auf alle Jene, welche den Kaiſer, wie wir, zum erſten Mal 5 hat ſeine Eindruck gemacht. rſcheinung einen vorzüglichen men“, fuhr ſie, ſich gewaltſam bezwingend, fort,„und unſere heutige Lectüre war gar nicht darnach angelegt, ſolch' dunkle Bilder heraufzubeſchwören. Dieſe anmuthige Sagen ſollten einen eher in die Kinderwelt verſetzen!— Deutſchland iſt wohl ſehr reich an derartigen Stoffen?“ „Ja, beſonders iſt es Thüringen, meine Heimath, das voller Burgen und Schloßruinen iſt.“ „Eine Ritterburg haben Sie ja auch hier“, meinte die Gräfin lächelnd,„ich glaube nicht, daß ſie an Alter einer in Ihrer Heimath nachſteht.“ „Ich betrachte ſie auch ſtets mit dem größten Intereſſe“, geſtand das Mädchen. „Würden Sie einen Gang durch den Bau wagen?“ „Mit dem größten Vergnügen“, verſetzte Eliſabeth lebhaft. „Ich muß ſagen, daß ich mich im Stillen ſchon oft darnach geſehnt habe.“ „Warum haben Sie es nie geäußert?“ „Ich wußte nicht, ob es der Frau Gräfin angenehm ſein würde, und ich werde nicht gerne abgewieſen.“ „Stolz und beſcheiden zugleich“, ſagte die Gräfin. So ſehr ſich die ſtolze Frau dagegen wehrte, ſo gewann doch ein tiefes Wohlwollen, das faſt an Hochachtung grenzte, immer mehr Raum in ihr. Es lagen auch ſo viele verwandte Punkte zwiſchen ihnen: dieſelbe Ruhe und Feſtigkeit, wenn auch, was bei der einen ein ſchöner, geklärter Ernſt, bei der Anderen mehr kalte Strenge war, derſelbe thätige Sinn, dieſelbe Pflichttreue! Und doch war wiederum eines verſchieden in ihnen Was bei dem Mädchen ein edler, geläuterter Stolz war, das reine Bewußtſein des Menſchenwerthes überhaupt, war bei der Gräfin ein ſtarrer Hochmuth, der ſeine Wertbſchätzung dem Ruhme eines Jahrhunderte alten Geſchlechts entlehnte. Vor dem Bahnhof welcher ſtreng abgeſperrt war⸗ hatte ſich ein nach Tauſenden zählendes Publikum verſammelt, welches nach Abgang des kaiſerlichen Zuges in den Bahnbof ineinſtürmte, wo es die Genugthuung hatte, den Prinzen r vor und bei ſeiner Abreiſe noch zu ſehen und zu be⸗ grüßen. Schließlich müſſen wir noch dankend die große Auf⸗ merkſamkeit erwähnen, mit welcher die Vertreter der Preſſe hier behandelt wurden, die denſelben bekanntlich nicht überall und nicht immer zu Theil wird. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Gr. bab. Hof⸗ und National⸗Theater in Maune Donnerſtag, den 27. September 1888. Violetta. Oper von Verdi. Es gibt ſelten eine ſo intereſſante Künſtlernatur, als ſie uns aus den Schöpfungen Verdies entgegentritt; eine völlige Umwälzung in den eigenen künſtleriſchen Anſchauungen kennzeichnet den Lebensgang dieſes Componiſten. Zwar, was ſich heute unverfälſcht„urteutſch“ fühlt und den Grundzug echt germaniſchen Weſens in der Verwerfung ausländiſcher Geſittung und Kunſt zu erkennen vermeint, kanzelt den ita⸗ lieniſchen Opernſchöpfer als einen muſikaliſchen Gaſſenjungen ab, der noch nicht einmal das Recht hat, ſich im orhof des Kunſttempels aufzuhalten. Oh, über dieſen thbrichten Eigendünkel, der ſich anmaßt, des Kunſtrichter amts 15 walten, und dem doch die Grundbedingung, die Unparteilich⸗ keit, fremd iſt. Ueber einen neudeutſchen, verminderten Jam⸗ merakord vermögen dieſe Kunſtkenner in Ablien e N rathen, das ſtehende Gewäſſer der unendlichen Melodie erſcheint ihnen als der Inbegriff alles Wahren, Schüne Guten und ſorgſam gehen ſie dem friſch ſprudelnden Qus natürlicher Begabung aus dem Wege. Und Verdies ſtärkſte Fähigkeit iſt eben dieſes aus dem Herzen auellende Gefühl, das ſich durch keinerlei Hilfsmittelchen anlernen läßt. Mag auch in ſeinen erſten Opern der derbe Ton vorherrſchen, es iſt aber doch immer Empfindung darin, die ſich nicht erſt mühſam der Erfindung abquälen muß. n Gebot des künſt⸗ leriſchen Anſtandes iſt es auch, ein jedes Kunſtwerk unter dem Spiegel jener Zeit und des damals herrſchenden Geſchmacks zu beurtheilen, dem es ſeine Entſtehung verdankt. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet, wird auch den Ju⸗ gendopern Verdi's die Achtung nicht vorenthalten werden können, die man ſeinen ſpäteren Werken gerne entgegen bringt. Mit faden Witzeleien kommen die Gegner Verdi? an ſeine Größe nicht heran, und wenn es vielleicht in gewiſſen Kunſt⸗ kreiſen zum guten Ton gehört, den italieniſchen Meiſter zu ſchmähen, ſo zeugt es gewiß für beſſere Lebensart und 55 den reiferen künſtleriſchen Ernſt, wenn man dem greiſen erdi die kritiſche Anerkennung nicht verſagt, nachdem! der Beifall der Welt ſeit Jahrzehnten ſchon zu gewor⸗ den iſt.— In ſeiner muſtkaliſchen Verherrlichung der Fa⸗ meliendame„Violetta,“ bewegt ſich Verdi noch in den vböllig ungezwungenen Bahnen ſeiner Phantaſie, der moderne Ge⸗ ſchmack wird allerdings durch die Melodienfülle erdrückt— das iſt immerhin ein großer„Fehler“ in einer Zeit, da man von der Muſik nicht mehr Melodien, fondern Geiſt, viel Geſſt verlangt! Auch ſonſt iſt uns dieſe mufikaliſche Schwind⸗ ſuchtskomödie nicht gerade eine ſympathiſche W in dem reichen Schatze Verdi's. Da man ſich aber zuk Neueinſtudirung entſchloſſen hat, ſo ſei anerkannt, räulein Prohaskka, ſoweit es ihre ſtimml Gal ittel geſtatten, eine correkte Leiſtung darbot. Daß die Künſtlerin es mit der Befolgung der dynamiſchen Vorzeichnungen nicht allzuſtreng nimmt, und in der lieber nur zart andeutet, was ſehr wohl einen ſicheren Aus⸗ druck verträgt, wollen wir nicht als einen Fehler betrachten. FIrl. Prohaska rechnet da mit ſtimmlichen Thatſachen, denen ſich auch das Publikum fügen e Dagegen wollen wir gerne die muffkaliſch ſichere Durchführung der Rolle. die reine, tadelloſe Intonation als einen— der Ge⸗ ſangsart dieſer Künſtlerin hervorheben. Herr Erl ſang mit Ausdruck; ein„Alfred Germont“ iſt er aber nicht. Den zärtlich beſorgten Vater, der zuerſt alles Mögli thut,„die edle Seele“, wie er„Violetta“ mit Borkiehe nennt, zu kränken, und nachher den Biedermann ſpielt, gab Herr Neidk mit Anſtand und auch im Geſange in be⸗ friedigender Weiſe. Die übrigen Perſonen, welche angeblt „handelnd“ in die Aktion eingreifen, geſtern aber ziemli indifferent„über“ der Sache ſtanden, ſchienen nicht immer bei guter Qäune; vielleicht finden ſie dieſe in der nächſten Wiederholung. ulius Kaßb. Deukmal für König 1 U. Dieſer Tage wird die Aufſtellung des Denkmals für König Ludwig II. im Park des Schloſſes Berg am Ufer des Starnberger Sees unweit der bekannten Unglücksſtätte ſtattfinden. Dasſelbe beſteht aus einem breiten marmornen Sockel mit zwei Stufen darauf erhebt ſich eine, ein immer brennendes Licht in ſich ſchließende Säule aus rothem Syenit, in welcher an der Spiße ein ge⸗ goſſenes Kruzifix eingelaſſen iſt. Das Ganze hat die anſehn⸗ liche Höhe von ungefähr 7 Metern. 5 Im Reſidenz⸗Thegter(Berlin) exweiſt ſich das Luſtſpiel „Dekorirt' als ein Treffer allererſten Ranges. Die bisheri⸗ gen Wiederholungen des luſtigen Stückes waren ohne Aus⸗ nahme ausverkauft und hielten das Publikum vom Anfang bis zum letzten Fallen des Vorhanges in fröhlichſter Laune. „Mein Sohn verwahrt die Schlüſſel, Sie können Sie ſich von ihm geben laſſen“, ſagte die Gräfin dann. Eliſabeth erſchrak faſt und beugte ſich raſch herab, als habe ſie etwas fallen laſſen, um dieſen Ausdruck zu verbergen. Die Bewegung war überflüſſig geweſen, denn die Gräfin erhob ſich, und das war ſtets das Zeichen zum Aufbruch. „Morgen werden Sie mir über die Eindrücke, die Sie empfangen haben, berichten“, ſagte ſie noch beim Abſchiede. IX Am andern Tage in der Mittagsſtunde ſchickte Eliſabeth die Datka in die Zimmer des Grafen, die Schlüſſel zu holen. Sie hatte vergebens den ganzen Vormittag gewartet, daß er ſie ihr durch Jemanden zuſtellen laſſen werde. Doch das lag durchaus nicht in der Abſicht des jungen Mannes, der ihr ſie ſelber übereichen wollte und vergebens auf eine Gelegenheit lauerte, ſie allein ſprechen zu können. Als die Datka erſchien, war er ganz glücklich. „Wo iſt das Fräulein?“ fragte er. „Sie wartet in der Bibliothek.“ „Geh wieder zu den Kindern, Sanna“, ſagte der Graf freundlich,„ich will dem Fräulein ſelber die Schlüſſel über⸗ bringen.“ Die Alte wagte keine Entgegnung und entfernte ſich und Geza ſtand einige Augenblicke ſpäter vor dem Mädchen. „Fräulein Werner“, ſagte er zu der Ueberraſchten,„Sie können ſich in dem alten Bau unmöglich allein zurecht finden. Es ſind viele geheime Gänge und Fallthüren, ein ſolcher Gang allein wäre gefährlich, erlauben Sie mir, Sie zu be⸗ gleiten.“ Gortſetzung folgt.) 1 29. September. General⸗Anzeiger. d. Selte Mannheimer Handelsblakt. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. September. An der heutigen Börſe ſtellten ſich Anilinaktien auf 284 G. 285 B. Weſteregeluaktien ſtellten ſich auf 185 pCt. bz. Wag⸗ häusler Zuckerfabrik wurden zu 98.50 PCt. umgeſetzt. Oel⸗ fabrikaktien waren zu 125 pCt. geſucht. Brauerei Wergeraktien waren wieder 0,25 pCt. höher, zu 117 pCt. gefragt. Mann⸗ heimer Verſicherungsaktien wurden zu M. 560 umgeſetzt Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 27. September. Obligationen. 4 Bab. Oblig. Mark 105.50 5f. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-42,100.30 G. 13* 5 1886 109.—— b3. 4 87 2 48—49102.40 G. 8 fl. 108.90 W. 4½„ 1888100.50 B. fl.— 41„ Com. O. 100.— G. 4„ T. 100 Looſe 139.50.4 Mannheim 1881—.— 4 Meichsanleihe 108.30 G. 4„ 13888—— 3½ 55 104.50 G. 4 1885 106.25 B. 4 Preuß. Conſol 107.50 bz.4 Heidelberg 108.25 B. 9„ 5 105.— bz. 31½ Freiburg i. B. Obligat. 101.— G. 4Bayer. Obligationen Mk. 107.65 bz 4% Ludwigshafen Mk. 103.50 G. 4 Pfälz. Judwigsbahn Mk. 104 75 8 4 1 8 1 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102.50 bz. 4½ 1 Zuckerſabrik 102.75 G. 4„ Maxbahn 104.10 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G Nordbahn 104 10 G. 5 Verein Chem. Fabriken 99.— bz 3½ Priorit 102.30 bz. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— G 3½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefe 98.70 bz. Badiſche Bank 1 aeen 0 adiſche Bank 10.— G. rau wartz 164.— G. Rheiniſche Creditbank 124.— P. Bterbrauerei Sinner 161.—;. 55 pCt. E. 128.25.Malzfabr. Hochheim Pfälziſche Bank 124.25 G. Werger ſche Brauerei 117.— G. Mannheimer Volksbank 119 25 G. Badiſche Brauerei 125.— 8. Deutſche Unionbank 94.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 125.— B. Pfälziſche Zudwigsbahn 225.—.] Cöln. Rhein⸗-u. Seeſchifffahrt 91— G. „ Mapbahn 188.— G. Bad. Schiffſahrt⸗Aſſecuranz 1480 B. 5 Nordbahn 108.50 G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 650.— B. eidelberg⸗Speyerer Bahn 36.— G. An Verſicherung 580.— B. erein 70 Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 540.— B. Badiſche Anilin u. Soda 289.— B. Württ, Transportverſich. 80.— G. Weſteregeln Alkaliwerke 185.— bz.] Oberrhein. Verſ.-Geſellſchaſtſs25.— G. Hofmann u. Schötenſack 125—.] Oggersheimer Spinnerei 50.— bz. Verein Oelfabriken 125—.] Ettlinger Spinnerei 130.— B. Waghäußsler Zuckerſabrir 98 50 B. Haneige Lagerhaus 96.50 bz. Mannheimer Zuckerraffin. 90.50.] Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei 218 75.Manuh.„ um. u. Asbfbrk.] 45.— bz. Eichbaum-Brauerei 191,. G. Karlsruher Maſchinen—.— Zudwigshafener Brauerei 222— G. uttenheimer Spinnerei 106.— G. Schwetzinger Brauerei 78— G. We Haid u. Neu—.— Brauerei z. Storch 144 50 G. Nähmaſchinen Gritzner—.— HeidelbergerActienbrauerei 187. G. Speyerer Dampfziegelei 180. G. 27. Sept.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Weizen pfälzer.———.— JHafer,(alter) badiſcher 15.—.—.—.— „ norddeutſcher 20.50—20.75„ württemb. Alpn. 15.——15.50 „ Redw.—.—.—„ ruſſiſcher 15.—16.50 „ Sprin—.—]Mais amerikan. Mixed 14.——.— * ſüdruſſicher 92.—2,50 Donau 14.35—.— „ Girka 29.———.— Bohnen—— Taganroy 21.——29.— Erbſen 55 D „ am. Winter 22.25—.50 Kohtreps, deutſcher 28.——28.50 „ La Plata 22.——.—„ ungariſcher 28.50——.— Kernen 20.—— Wicken 14.—.— Roggen, pfälzer 15.—16.60 50er Rohſprit 105.— 108.— „ kuſſiſcher 16.25—16 50 70er„ unverſteuert und exel.— 5—.—.—Naiſchraümſt. 100% Ts. 223.———.— „ norddeutſcher 16.25—16.50 Branntwein 100% Ts.—.— — Girka—— Leinbl, in Partien—.—.— amerik. Winter——— 10 68.—.— Serſte, hierländiſche 16.—16.28 Petroleum Wägl.(Tybe wh.) 20.75 2 pfälzer 16—16.50 7 ge 18.50—20.— Weizenmehl 2 5 5 2 .— 34.— 81.— 29.— 27.50 28.— Roggenmehl Nr. 0) 26.50——.— J) 22.59—.— „Tendenz: Weizen und Roggen preishaltend. Gerſte un⸗ verändert. Hafer in alter Waare ſehr geſucht.— Kleeſamen deutſcher Mk. 105—110, dto. II 85—100, Luzerner 115 bis 120, Provencer 125—180, Eſparſette 26—28. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 27. Sept. Die Hauſſebewegung machte auch an der heutigen 0 855 weitere Fortſchritte. Geld bedang 5 pet, dieſe Thatſache bildete aber kein Hinderniß, offenbar ſind die meiſten iarier 0 bereits geſtern und vor⸗ geſtern geſchoben und langfährige Erſahrung lehrt, daß die Börſe über ſchwierigen Geldſtand am beſten durch anhaltende Hanſſeſtrömung binwegkommt. Aus den Kreiſen des Pub⸗ likums und der Spekulation wurde heute enorm gekauft, das Vertrauen in die politiſche Lage befeſtigt ſich von Tag zu Tag mehr und fand eine neue Stütze an verſchiedenen Aeußerungen, welche Fürſt Bismarck in letzten Zeit gethan haben ſoll, während für die Gerüchte, welche geſtern verbreitet waren, ſowie für die Pariſer Meldung von einem Auſſtand in Macedonien keinerlei Beſtätigung vorliegt. Bevorzugt waren Disconto⸗Commandit, Galizier und Staatsbahn. Für Galizier wurde in's Treffen geführt, daß die deſinitive Ab⸗ rechnung bis Ende Juli ein hohes Plus ergäbe, für andere öſterreichiſche Bahnen ſtimulirten die heutigen Ausweiſe. Creditaktien begegneten relativer Vernachläſſigung, Dis⸗ konto haben ca. 1 pCt gewonnen, Staatsbahn 1 ſich um etwa 4 fl., Lomborden 1 fl, Galizier 2 fl. Bufchtherader 4 fl., Elbthal 1 fl., Nordweſt/ fl. Schweizer Eiſenbahn⸗ aktien um Bruchtheile höher, Heſſ. Ludwigsbahn beliebt und ca. 1 pEt. geſtiegen, Ausländiſche Fonds und Rentenwerthe ſtanden in hoher Gunſt. 1860er Looſe über 1 pCt. höher, Griechen ½ pCt., Portugieſen 910 pCt. Douane⸗Obligationen 1 pEt geſtiegen, Ungarn und Ruſſen/— ½ pCt heſſer be⸗ zahlt, 1 PEt. Türken und Türlen⸗ Looſe feſt behauptet. Von induſtrie en Werthen Bad. Anilin 1—5 höher, Laura⸗Aktien 3 pECt. geſtiegen, was weſentlich zu der feſten%½upſ der heutigen Börſe beitrug. Privatdiskonto 3¼— 3¼ PpCt. Fraukfurter Effektenſoeietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 263/, Staatsbahn⸗Aktien 212¼, Galizier 177¾ Diskonto⸗Comman. 282.50, Lombarden 90¼ͤ Darmſtädter Bank 167.10, Berliner Handelsgeſellſchaft 180.50, Alkali Weſteregeln 186, Laurahütte 132.75, deutſche Ediſon 155, Gelſenkirchener 142.50, Mittelmeer 181.90, Württemb. Vereinsbank 126.10, Türk. Tabak 99.25, Prince Henri 62.20, Gotthard 133.70, Central 123.90, Nordoſt 98.60, Priori⸗ täten 117, Jura 108.50, Union 94,40, Weſt 32.32, Italiener 97.20, Böhm. Nordbahn 167½, Dux⸗Bodenbacher 308 ¼½, Lem⸗ berg⸗Czernowitz 186¼, Nordweſt 140%½, Elbthal 174%, Weſtbahn 281¼, Lokalbahn 121¼8, Aproz. Ungar. Goldrente 84,50, 1860er Looſe 121.70,4%½ pEt. Portugieſen 98.60, Spa⸗ nier 75.20, Türken 15.65, Griechen 74.60, Türk. Looſe 12.90, deutſche Oelfabriken 125.20, Straßburger Verlagsanſtalt 152 Weiter verſteifter Geldſtand bewirkte nahezu allgemeine mäßige Coursermattung. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 27. September.) New York Chicago Monatweizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Auguſt————— eee ee 155 1901¼—— 13.80 195⁵ 408—— Oktober 10¹1 ⁰ 50—— 12.50—— 40/6— November 103%———— Dezember 104˙U 5⁰8(⁰ f— 1185 9887—— Januar—— 10.05——— Februar—————.— 8„ ————.——.——— Apri——————— Mai 1088%5——— 11— 100%———— Juni——————— uli——————— ear—————.—— 37⁰ üùl- Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—60 Ruſſ. Imperials Mk. 16.76—72 20 Fr.-Stücke„ 16.17—14 Dollars in Gold„.20—16 Eugl. Sovereigns„ 20.41—86 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Duisburg, 28. Sept. Wenn auch der Verkehr etwas nachgelaſſen hat, ſo behaupten doch die Frachten insbeſondere nach dem Oberrhein, ihren feſten Stand.— Man bezahlte: nach Amſterdam fur Schiffe von 100—120 Karren fl .75—.85, Schiedam.——.—, Rotterdam.90——, Antwerpen für große.90—.—, für kleine Schiffe .60, Mainz⸗ Mannheim für Schleppkähne Mk..25 bis „fffr Holzſchiffe.25, Ko blenz.75. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 27. September angekommenn: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Sadung Ctr. G. Portmann Willem 1 Ruhrort] Kohlen 7970 Rickert Moltke Köln Stückgüter 323 Noellen Coſter Rotterdam 5 1518 Heim Hohenzoller Köln— Hafenmeiſterei II. J. Feudel Schiller Rotterdam Stückgüter 15561 A, Gutihur Vereinigung 4 Antwerpen 8 8851 A. Erlenbach Gebr. Erlenbach Rotterdam 155 9388 J. Fink Ludwigshaf. 8 Getreide 9182 F. J. Elbert Helena 75 13348 H. Ermeling Maria Stückgüter 10630 Hafenmeiſterei III. G. Greulich Leſſing Rotterdam] Roggen 16626 M. Scheidel Juduſtrie 8 Ruhrort Stückgüter 1800 8 Hauck Wilhelm Heilbronn 7 1000 Zimmermann Apollo Jagſtfeld Salz 1610 „Berthold Ernſt 5 1612 h. Holler Nanna 5 1350 Wunſch Caroline 75 5 992 J. Leutz Zwei Brüder 8 1036 Hafenmeiſterei IV. G. Höhr Juſtine Koblenz Thonerde 3850 Hr. Dahmen Henriette Duisburg Kohlen 4130 G. Gießen e 5 6700 F. S. Lang Ruhrort 17 Ruhrort 5 15650 ⸗Nachrichten. Rhe 5 15.68 m.—.05. Koblenz, 27. Sept..67 m.—.05. Hüningen, 27/. Sept..21 m. 4. 0 Köln, 27. Sept..89 m.—.08. Kehl, 27. Sept..36 m +.02 Rubrort, 27. Sept..84 m.— 0,f08. Lauterburg, 27. Sept..58 m. +.87 Nedar Mraxau, 27. Sept..80 m +.08. 5 Mannheim, 28. Sept..80 m. 4..05. Maunheim, 28. Sept. 471 m. K. 0. 88. Mainz, 27. Sept..51 m.—.10.] Heilbronn, 26. Sept. 0. 78 m..00. Dampfer⸗Nachrichten. RNew⸗Vork, 26. Sept.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Autwerpen.) Der Poſtdampfer„Belgenland“ der„Red Star Sinie“ werpen heute wohlbehalten hier angekommen. EF-mr!..... Neueſtes und Telegramme. * Stuttgart, 27. September. Anläßlich des Be⸗ ſuches des Kaiſers Wilhelm erinnert der„Staats⸗ anzeiger“ an den Beſuch des hochſeligen Kaiſers Wilhelm im Jahre 1885 und an die ſeitherigen Ereigniſſe. Das ganze Volk hege zum jetzigen Kaiſer das felſenfeſte Ver⸗ trauen, daß er i m Sinne ſeiner gro ßen Vorgänger das höchſte Amt ausfüllen werde. Ganz Württemberg wiſſe die Ehre zu ſchätzen, welche dem Königshauſe und dem Lande durch den Beſuch wiederfahre, und erwiedere die freundliche Geſinnung des Kaiſers durch herzlichſte Zuneigung zu dem jungen thatkräftigen Monarchen. Der Artikel ſchließt: Möge Er eine lange geſegnete Regierung führen! Heil dem Kaiſer Wilhelm, Heil dem Vaterlande! Stuttgart, 27. Sept. Zehn Minuten vor 8 Uhr heute Abend verkündeten Böllerſchüſſe, das Läuten aller Glocken und Freudenfeuer auf den umliegenden Hoͤhen daß der kaiſerliche 380 die Gemarkung der Stadt erreicht hatte. In der Bahnhofshalle bildeten Spalier die bürgerlichen Kollegien, die Geiſtlichen, Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten. Punkt 8 Uhr fuhr der Zug ein. Der„Frkf. Zt.“ wird telegraphiſch berichtet: Der Kaiſer entſtieg demſelben elaſtiſchen Schrittes, der König eilte ihm entgegen, beide umarmten und küß ten ſich mehrmals. Der König war im Militärmantel, der Kaiſer trug die Oberſtuniform des würtembergiſchen, mit der Ehrenwache betrauten Regiments. Dem Prinzen Wilhelm, der die Generalsuniform der Gardehuſaren trug, ſchüttelte der Kaiſer herzlich die Hand, ebenſo dem Prinzen von Weimar und anderen Fürſtlichkeiten. Be⸗ ſonders freundlich begrüßte er auch den kommandirenden General v. Alvensleben. Vom Perron begaben ſich die Herrſchaften nach dem Bahnhofausgang. Hierauf wurden unter den brauſenden Hochrufen der vor dem Bahnhof verſammelten vieltauſendköpfigen Menge die Wagen be⸗ ſtiegen und die Fahrt durch die via triumphalisüber den wahr⸗ haft feenhaft beleuchteten Schloßplatz nach dem Reſidenzſchloß angetreten. Die Garniſon bildete auf dem Wege Spalier. Gegen 9 Uhr begann die Serena de des Liederkranzes. Der Kaiſer und der König erſchienen, jubelnd begrüßt, auf dem Schloßbalkon. Oberbürgermeiſter Hack brachte von der im Schloßhofe errichteten Tribüne aus den Willkom⸗ mensgruß und den Dank der Stadt dar und verſicherte in einer Rede, daß die Württemberger allzeit treu zu Kaiſer und Reich ſtehen würden bei unwandelbarer An⸗ hänglichkeit an das angeſtammte Regentenhaus. Sein Hoch auf Kaiſer Wilhelm und König Karl fand ſtürmi⸗ ſchen Widerhall. Gegen halb 10 Uhr fand die Feſtlich⸗ keit ihren Abſchluß. Die Feſtbeleuchtung dauerte noch 00. .8 Star Zinie“ iſt von Ant⸗ bis gegen 11 Uhr. Zahlreiche Menſchenmengen durch⸗ wogten die Straßen; die Abendzüge brachten noch Tau⸗ ſende Fremder. Der Kaiſer, den ich in nächſter Nähe ſah, blickte ſehr ernſt, nur bei der Begrüßung der könig⸗ lichen Herrſchaften ſah er froh und freudig drein. Die Königin begrüßte er im Schloſſe. „Berlin, 27. Sept. In der geſtrigen Bundes⸗ rathsſitzung wurde den Anträgen wegen Verlängerung des kleinen Belagerungszuſtandes für Berlin, Stettin, Hamburg⸗Altona und Frankfurt⸗Offenbach die Zuſtimmung ertheilt. an welchem der Anſchluß Hamburgs und Bremens an das Zollgebiet erfolgen ſoll, vom Reichskanzler auf Grund eines Beſchluſſes des Bundesraths auf den 1 5. Octbr. feſtgeſetzt ſei. „GBerlin, 27. Sept. Der„Reichsanzeiger“ ent⸗ hält eine Bekanntmachung des Miniſters des Innern, Der Vorſitzende theilte mit, daß der Zeitpunkt, 89 die Abgeordnetenwahl auf den 6. November feſtge⸗ letzt wird. * Berlin, 27. Sept. In Samoa iſt in der Perſon Malietoas's II. ein Gegenkönig gegen Tamaſeſe ernannt worden. Die Lage der Fremden wird durch die einhei⸗ miſchen Kämpfe nicht gefährdet, da ein deutſches und ein amerikaniſches Kriegsſchiff anweſend ſind. * Köln, 27. Sept. Der„Köln. Ztg.“ zufolge trifft der Herzog von Naſſau während der Anwe⸗ ſenheit des Kaiſers auf Schloß Mainau ein. Den Bemühungen des Großherzogs von Baden ſei es gelungen, den Herzog zu dieſem entgegenkommenden Schritte zu bewegen, der gegenwärtig wegen der luxem⸗ burgiſchen Erbfolge von Bedeutung iſt. * Leipzig, 27. Sept. Das Reichsgericht hob das freiſprechende Urtheil des Landgerichts Nürnberg vom 18. April gegen Grillenberger und Bernhard wegen Verbreitung verbotener Druckſchriften auf und verwies die Sache nach Fürth zurück. * Wien, 27. Sept. Der Kaiſer traf heute früh aus Ungarn hier ein. Man erwartet heute die end⸗ giltige Feſtſtellung des Programms für den Empfang des Kaffers Wilhelm. *Paris, 27. September. Bei der Schlägerei vor dem Schacht Dutreuil nahmen die Gendarmen ſechs Ver⸗ haftungen vor; als die Gefangenen abgeführt wurden, wollte ein anderer Haufe Arbeitseinſteller mit Unterſtütz⸗ ung durch Arbeiter des Eiſenwerkes vor Barronin die Verhafteten befreien, die Gendar men ſahen ſich ge⸗ nöthigt, den Säbel zu ziehn. Geſtern Abend wurden die Arbeiter, die aus dem Schacht Dutreuil kamen, mit Steinwürfen empfangen; die Frauen, die ihren Männern das Nachteſſen brachten, wurden geprügelt. In den Gruben von Firmug wächſt der Aus⸗ ſtand ebenfalls. Geſtern ſtiegen 250 Grubenar⸗ beiter nicht in die Grube. Die Gendarmen werden durch Dragoner verſtärkt. Rom, 27. Sept. Der Papſt empfing eine Anzahl italieniſcher Geiſtlicher unter der Führung des Erz⸗ biſchofs von Turin und erwiederte auf die von Letzterem verleſene Adreſſe, daß er in Bezug auf die unverjährbaren Rechte des päpſtlichen Stuhles niemals einen Vergleich eingehen könne Der ita⸗ lieniſche Strafgeſetzentwurf ſei ein neuer Angriff auf die Kirche und den Klerus. Er hoffe aber auf Gott, der ſtets Alles am beſten leite und auch jetzt Alles zum Beſten der Kirche dienen laſſen werde. „Rom, 27. Sept. Wie hier verlautet, wird der Beſuch des Kaiſers Wilhelm im VBatican wahrſcheinlich am 14. October e Kopenhagen, 27. Sept. Der Kronprinz wird morgen Abend über Korſber nach Griechenland reiſen, um der Feier des Regierungsjubiläums des Königs beizuwohnen. Konſtantinopel, 27. Sept. Der von Wien kommende internationale Zug iſt in der vergangenen Nacht bet Muradei entgleiſt, weil ein Büffel auf das Geleiſe gerathen war. Es wurde Niemand verletzt. *Belgrad, 27. Sept. Der König berief lt.„Fr. Journ.“ nach Gleichenberg die hervorragenden Führer aller Parteien. Es wird ein Miniſterſturz erwartet. Miloikowitſch, der liberale Exminiſter, wird jedenfalls das Präſidium übernehmen, Inneres, Finanzen und Cul⸗ tus die radikale Färbung, während die Vergebung des Portefeuilles des Kriegs und des Aeußeren dem König noch überlaſſen bleibt. Liſſabon, 27. Sept. Der neue deutſche Geſandte Wacker⸗Gotter wurde heute vom Kronprinzen, welcher den noch abweſenden König vertritt, in feierlicher Audienz empfangen. Derſelbe gedachte in ſeiner Antwort auf die Anſprache des Geſandten der gemeinſamen Intereſſen beider Länder in Afrika und des freundnachbarlichen Verhältniſſes, welches dort zwiſchen den beiden Regier⸗ ungen beſtehe. New⸗York, 27. Sept. Die Berichte aus den Bezirken des gelben Fiebers lauten etwas beruß⸗ igender. Aus den Südſtaaten wird Froſt gemeldet. Die Quarantäne wird weniger ſtreng beobachtet. Aus Jack⸗ ſonville wurden heute 103 neue Fieberanfälle gemeldet; acht Perſonen ſind geſtorben. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwagrenfabrikate von Otto Herz& Cie., Frankfurt a. M. ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann, Schuhgeſchäft, B 4, 6, am Fruchtmarkt unkere Ecke (Telephon 443). 12051 neeeee L. Frankl dalſh Mannbeim L 1 T, 1 Beleuchtungz⸗ VIs--vis dem Hauptbahnhaf. Anlagen. Telegraphen⸗ und 16625 Telephor⸗ Aulagen. Telephon No. 214. Todes-Anzeige. — Verwandten, Freunden und Bekannten hier⸗ bdurch die Trauernachricht, daß unſer innigſtgeliebter Gatte, Vater, Bruder, Schwiegerſohn, Schwager Nund Onkel Herr Franz Reiſſel nach langem Leiden heute Morgen 8 Uhr ſanft entſchlafen iſt. 16794 0 Weinheim, 26. Septbr. 1888. Die frauernden Hinterbliebenen. laut welcher die Wahlmännerwahl auf den 30. October, e Seite. empfehlen: Mk..GO. Bekanntmachung. Der Gewerbebetrieb des Wilhelm Thiry in Mannheim betr. (242) Nr. 65090. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß durch vollzugsreifes Erkenntniß des Bezirksrathes Mannheim vom 28. Juni d. J. dem Wilhelm Thiry von Wall⸗ dürn, wohnhaft in Mannheim, der Betrieb der in§ 35 Abſ. 3 der Gewerbe⸗Ordnung bezeichneten Gewerbe, insbeſondere die ge⸗ werbsmäßige Beſorgung fremder Rechtsangelegenheiten und bei 1 8 ˖ wahrzunehmender Geſchäfte, ſowie die Abfaſſung der arauf bezüglichen ſchriftlichen Aufſätze, unterſagt wurde. Mannheim, 19. September 1888. Gr. Bezirksamt Genzken. Bekanntmachung. Die Geflügeleinfuhr aus Italien, hier das Auftreten der ſogen. Hühnercholera betr. (242) Nr. 66555. Nach uns gewordener Mittheilung iſt in den italieniſchen Provinzen Rovigo, Verona und Mantua die ſog. Hühnercholera in beſonders heftiger Weiſe aufgetreten. Da die Geflügeleinfuhr aus Italien nach Deutſchland einen erheb⸗ lichen Umfang genommen hat und die Gefahr der Einſchleppung der gedachten außerordentlich ſchädlichen Seuche daher ſehr nahe liegt, ſehen wir uns veranlaßt, die Intereſſenten hierauf mit dem Anflügen aufmerkſam zu machen, daß ſich bei etwaigem Bezug italieniſchen Geflügels beſondere Vorſicht empfiehlt. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks werden be⸗ auftragt, dies in ortsüblicher Weiſe in ihren Gemeinden bekannt zu machen und wie geſchehen alsbald anher zu berichten. Fälle des Auftretens der Krankheit im diesſeitigen Bezirk ſind ſofort hierher zur Anzeige zu bringen. Mannheim, 24. September 1888. Großh. Bezirksamt. Schupp. Bekanntmachung. Von den Concurrenz⸗Entwürfen für ein Realgymnaſiumsge⸗ bäude in Mannheim ſind die folgenden Entwürfe mit den Merk⸗ worten, 2 85 Merkzeichen:—b: a b; für die Jugend; Schule; Honoris causa; Stein kein Schein; Kreis mit y; Einheitsſchule; Eiſernes Kreuz; bis zur Zeit noch nicht abverlangt, bezw. die Betreffenden Adreſſen der Verfaſſer noch nicht dem Stadtrathe mitgetheil worden. Wir erſuchen die Herren Verfaſſer gefällig bald ihre Adreſſen behufs Abſendung der Entwürfe nach hier gelangen laſſen zu wollen. 16710 Mannheim, den 25. September 1888. Stadtrath: Moll. 1672⁵ 16742 Lemp. W 25 5 Secretär gesucht. Die Stelle eines Secretärs auf dem Bure au des Grossh. Hoftheaters in Mannheim ist alsbald neu zu besetzen. Kaufmännisch gebildete, auch mit dem Cassenwesen vertraute Bewerber, am liebsten solche, die schon ähnliche Stellen be- kleidet laben, belieben sich zu melden bei dem 16192 Grossh. Hoftheater-Comité. Haufmännischer Ferein Mannheim. Programm der Vorleſungen im Winter 1888/89. »Dienſtag, 9. Okt. 1888. Herr Dr. Ew. Böcker, Fraukfurt a. M. Recitation„Der Meiſterdieb“ von Arthur Fitger. *Dienſtag, 16. Okt. 1888. Herr Prof. W. Maurenbrecher, Leipzig„Don Carlos in Dichtung und Geſchichte.“ enDienſtag, 23. Okt. 1888. Herr Dr. Heinr. Fraenkel, Berlin „Die nationale Bedentung des Handels, beſonders in der Ge⸗ genwart.“ „Dienſtag, 30. und Mittwoch, 31. Okt. 1888. Herr A. Egts, Electrotechniker, Oldeuburg„Die Electricität und ihre An⸗ wendbarkeit für gewerbliche Zwecke.“(Experimental⸗Vorträge). Dienſtag, 13. Nov. 1888. Herr Prof. W. Detmer, Jena „Das Seelenleben der Pflanzen.“ *Dienſtag, 20. Nov. 1888. Herr Geh. Hofrath Prof. Dr. G. Schaefer, Darmſtadt„Die Hauptwerke der Gothik am Rhein, mit Seitenblicken auf ſtilverwandte Bauten in den Nachbar⸗ ländern.“(Mit Illuſtrationen). *Samſtag, 8. Dez. 1888. Herr Prof. Dr. Soldan, Crefeld „Die deutſche Hanſa.“ »Dienſtag, 8. Jan. 1889. Herr Emil Rittershaus, Barmen „Joſeph Victor von Scheffel.“ »Dienſtag, 15. Jan. 1889. Herr Prof. Dr. Edm. von Frey⸗ holdt, Pforzheim„Das Virtuoſenthum und ſein ſchädigender Einfluß auf die öffentliche Muſikpflege.“ Dienſtag, 22. Jan. 1889. Herr Prof. Dr. Georg Cohn, Heidelberg„Die Haftpflicht.“ Dienſtag, 5. Febr. 1889. Herr Georg Schneider, freirel. Prediger, hier„Königin Luiſe, die Ahnfrau der veutſchen Kaiſer.“ »Dienſtag, 19. Febr. 1889. Herr Dr. Ludwig Fulda, Frank⸗ furt a. M.„Das Luſtſpiel.“ »Dienſtag, 19. Mär: 1889. Herr Prof. Dr. W. Oncken, Gieſten „Der Vorabend des Krieges von 1870.“ wie Vorträge finden jeweils Abends 8 Uhr ſtatt, und Dar im Theaterſaale,* im Saalbau, im Kaſinoſaale. Näheres durch Cireculär. Mannheim, im September 1888. 16752 Der Vorſtand. ſrsöſſang L cſc P 2, I1, Planken Große Augwahl Corsetten, beſtſitzende franz. 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Der Stolzeſche Stenografenverein erlaubt ſich dagegen bei mindeſtens gleicher Leiſtungsfähigkeit ſeines Syſtems noch zu deſſen Gunſten folgendes hervorzuheben: Gabelsberger: bei Stolze: ſchwere Erlernbarkeit großer Regelapparat daher mindeſtens 24 Stunden für den Kurſus, erzielte Verbreitung durch theil⸗ weiſes ſtaatliches Monopol gewährt vor Einführung des Neuſtolzeſchen Syſtems. Um den zahlreichen Herren, welche in Folge der ſchweren Erlernbarkeit u. ſ. w. des Gabelsbergerſchen Syſtems, deſſen Kurſus vor Beendigung aufgegeben haben— Gelegenheit zu geben, ſich von den Vorzugen des Stolzeſchen Syſtems zu überzeugen, veranſtalten wir für dieſelben einen Gratis⸗Unterrichtskurſus 16756 und erbitten uns Anmeldungen an den ergebenſt unterzeichneten Vorſtand des Stolzeſchen Stenografen⸗Verein Mannheim, Friedrich Stoll; In Firma Rabus 8 Stoll. Badner Hof. Sonutag, 30. Sept. Oeffentlicher Feſt⸗ Ba 16828 Ul. Anfang Nachm. 3 Ühr mit Feierabendverlängerung. Silberner Anker. 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