In der Poſſeſie 208 agen unter 925 Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. zer Journal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteut ulius Katz. Für den Wi A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen Buch⸗ Ous„Manabe gt enzgl as„Mannheimer Jou 70 ſf Eigenthum des 1 e Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 244. 1. Blatt.(Gelephon⸗Ar. 218.) Unſere heutige Nummer beſteht aus drei Blättern mit zuſammen 20 Seiten. General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung (Mannheimer Journal) * Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Ueber 9000 Abonnenten! Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Um⸗ gebung. Erſcheint täglich, auch Sonntags, mindeſtens 8 Seiten ſtark. Reichhaltigſter und unterhaltender Leſeſtoff. Tägliche Original⸗ Leitartikel, vorzügliche Romane und Erzählungen. Prompteſter Depeſchen⸗ und Correſpondenzendienſt. Mannheimer Handelszeitung. Wirksamstes insertions-Organ. Billigſter Abonnementspreis 50 Pfennig monaklich (60 Pfennig einſchließlich Traggebühr). Wir bitten unſere Poſtabonnenten, unverzüglich bei dem Poſtamte ihre Beſtellung erneuern zu wollen, damit keine Verzö⸗ gerung in der Zuſendung des Blattes entſteht. Neu eintretende Abonnenten erhalten den Beginn der überaus günſtig aufgeuommenen und ſpaunnenden Erzüählung: Ein ungariſches Grafengeſchlecht von C. Deutſch gratis und franco nachgeliefert. Man abonnirt bei ſämmtlichen Kaiſerlichen Poſtämtern, dei unſeren Trägerinnen, ſowie bei unſeren Agenturen. General-Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung (Mannheimer Journal) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. — KKKHKBK—— * Das Andenken an Kaiſer Friedrith wird mit jedem Tage mehr und mehr von der fortſchritt⸗ lichen Preſſe verdunkelt. Mit der Verſicherung unbe⸗ grenzten Dankgefühls beginnt ſo ein oppoſttionelles Blatt ſeinen„Leid“artikel, und es glaubt den Manen Kaiſer Friedrichs zu dienen, wenn es an den Verdienſten ſeines Vorgängers und ſeiner bewährten Mitarbeiter am ſchweren Werke der deutſchen Einigung in einer mitunter wenig verhüllten Form mäkelt. Leute, die ſich nur im Halb⸗ dunkel der Anonymität wohl fühlen, weil ſie unter ſolchem ſicheren Schutze am beſten ihre Zwecke zu erringen vermögen, finden es ganz unbegreiflich, daß man nach jener Perſon forſcht, die ſich nicht geſcheut hat gegen die ſchuldige Pietät, welche man Verſtorbenen zollt, zu ver⸗ ſtoßen. Dieſe Preffe freut ſich, wenn es im Reiche irgendwo ſchief geht, und brüſtet ſich noch mit ihrer Vaterlandsliebe und Koöͤnigstreue. Ihr Ideal iſt auch der Herrſcher abſolut, wenn er nur ihren Willen thut.— MMärung. Arkalate- Mf das angeb: Gelkſenſtt und verkreitetſte Zeitung in Maounhei anderen Regierung die über ſolche Rechte ſprechenden Ur⸗ kunden oder Beweis mittel vernichtet, verfälſcht oder unterdrückt... wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren beſtraft. Sind mildernde Umſtände vorhanden, ſo tritt Feſtungshaft nicht unter ſechs Monaten ein. Der ferner in dem Bericht angezogene§ 189 lautet: Wer das Andenken eines Verſtorbenen da⸗ durch beſchimpft, daß er wider beſſeres Wiſſen eine un⸗ wahre Thatſache behauptel oder verbreitet, welche denſelben bei ſeinen Lebzeiten verächtlich zu machen oder in der öffent⸗ lichen Meinung herabzuwürdigen geeignet geweſen wäre, wird mit Gefängniß bis zu ſechs Monaten beſtraft. Sind mildernde Umſtände vorhanden, ſo kann auf Geldſtrafe bis zu 900 Mark erkannt werden. Die Verſolgung tritt nur auf Antrag der Eltern, der Kinder oder des Ehegatten des Ver⸗ ſtorbenen ein. Der Bericht des Kanzlers gibt ſelbſt als Zweck eines eventuellen gerichtlichen Einſchreitens an, daß„die Ent⸗ ſtehung und die Zwecke dieſer ſtrafbaren, für die Hochſeligen Kaiſer Friedrich und Wilhelm und für An⸗ dere verleumderiſchen Publikationen an's Licht gezogen werden können.“ Nach zuverläſſigen Mittheilungen haben der Verlag und die Redaktion der„Deutſchen Rundſchau“ ohne politiſche Abſicht, ohne ſich über die Tendenzen, deren ihre Zeitſchrift dienſtbar gemacht wurde, Rechenſchaft zu geben, die Veröffentlichung bewirkt. Es iſt im Intereſſe der Pietät zu wünſchen, daß eine völlige Aufklärung bald erfolge. 8 8* Ueber den Eindrun den die Veröffentlichung des vom Fürſten Bismarck an den Kaiſer erſtatteten Imme⸗ diatberichts in der Reichshauptſtadt gemacht hat, liegt folgendes Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ vor: Die Stadt ſteht unter dem Eindruck des im „Reichsanzeiger“ veröffentlichten Immediatgeſuchs des Fürſten Bismarck an den Kaiſer, mit dem Antrage um ſtrafgerichtliche Verfolgung der Veröffentlichung der Aus⸗ züge aus dem Tagebuche des Kaiſers Friedrich und deren Urheber. Wenige Stunden nach dem Erſcheinen der Kundgebung war der„Reichsanzeiger“ vergriffen; in den Wirthshäuſern wurde der Bericht vielfach vorgeleſen und die Vorleſer waren von zahlreichen Zuhörern umdrängt. Auch heute wird von nichts anderem geſprochen. Die Feſtſetzung des Zeitpunktes der Urwählerwahlen und der Wahlen der Abgeordneten, worauf man ſo lange wartete, iſt ganz wirkungslos vorübergegangen. Das geſchwätzige Gerücht findet natürlich reiche Arbeit, es weiß bereits zu erzählen von Hausſuchungen in der Redaction der „Deutſchen Rundſchau“ und von der Ermittelung der Einſender des Tagebuches, der Auszüge und dergleichen mehr. Es iſt müßiges Beginnen, durch derartige Muth⸗ maßungen den Ermittlungen der Gerichte vorzugreifen. Auch in Paris erregt die Veröffentlichung des Immediatberichts des Fürſten Bis marck großes Aufſehen. Während die meiſten Pariſer Morgenblätter ſich auf eine einfache Wiedergabe des Berichtes beſchränk⸗ ten, knüpfen die Abendblätter daran Betrachtungen, welche größtentheils die bereits bei der Veröffentlichung des Tagebuchs geäußerten Gedanken in zweiter, verſtärkter Auflage wiederholen. Mehrere Zeitungen vergleichen den angekündigten Prozeß gegen die„Deutſche Rundſchau“ mit dem Prozeß Arnim und meinen, der jetzige Prozeß ſei in ſeinen Folgen für das deutſche Reich un⸗ gleich ſchadenbringender als jener. Der„National“ be⸗ titelt ſeinen Aufſatz„Die Rache des Todten“ und ſucht darzuthun, daß in dieſer Angelegenheit das bis⸗ herige Anſehen der Begründer des deutſchen Reiches untergehe und daß das Reich Schaden haben werde. Die„Liberts“ meint, Bismarck müſſe das Tagebuch für ſehr gefährlich gehalten haben, da er ſelbſt darauf geantwortet und in ſeinem Zorn die„Rundſchau“ vor Gericht gefordert habe. Das Blatt kommt zu dem Ergebniß, daß Bismarck beſſer gethan hätte, weder zu antworten noch die Verfolgung einzuleiten. Der„Temps“ widmet dem Bericht eine lange Beſprechung und ſchließt mit der Anſicht, man wolle den Fürſten, der ſchon zu Lebzeiten ſeiner freien Meinungsaͤußerung wegen unbe⸗ quem geweſen, und den die Freiſinnigen zu einem gekrönten Fortſchrittler ſtempeln wollten, noch nach ſeinem Tode knebeln.“— Auch ein Erfolg unſerer fortſchrittlichen Preſſe. Der Kaiſer in Stuttgart. Ueber den Verlauf des geſtrigen Tages wird aus Stuttgart berichtet: Die Kaiſerfahrt durch die Stadt fand unter aroßem Jubel der in dichten Maſſen aus dem ganzen Lande herbeigeſtrömten Bevölkerung ſtatt. Sie begann um 10 Uhr, während die Kanonen donnerten und alle Glocken läuteten. Ein glanzvoll elegantes Ehrengeleit, durch Stadt⸗ garde und Reitelub geſtellt, eröffnete den Zug. worauf die m und Umgrbung. Sonntag, 30. Septbr. 1888. In dem erſteren, mit Spitzenrei⸗ tern, zweiſpännig gefahren, ſaßen der Kaiſer und der Könfg. Es folgten Prinz Wilgelm mit der Königin und ſeiner Gemahlin, geborenen Charlotte von Schaum⸗ burg⸗Lippe, die des königlichen Hauſes und die Hofſtaafen, Die Fahrt ging in langſamſter Gongart. Dem Kaiſer jubelte das frohbewegte Volf unaufhörlich zu, wäh⸗ reud er mit militäriſchem Gruße dankte. Aber noch tie⸗ fere Schatten des Ernſtes lagen heute in den unbeweglichen Mienen wie geſtern. Auch der König ſchien ſehr ernſt. Die Bevölkerung, von wel⸗ cher dieſe Erſcheinung lebhaft beſprochen wurde, legte eine außerordentliche Begeiſterung für den Kaiſer an den Tag und hat eine ganz unbegrenzke Bewunderung für den jugend⸗ lichen und in ſeinem Koͤnnen und Thun ſo wahrhaft männ⸗ lich reifen Monarchen, guf dem Deutſchlands Zukunft ſicher geſtellt it. Dieſe Empfindungen werden laut ausgeſprochen und wecken allenthalben ein zuſtimmendes Echo. Bei dem Nachmittag im„Weißen Saale“ des Schloſſed ſtattgehabten Galadiner brachte König Karl 5 n Trinkſpruch gus:„Ich trinke auf das 115 Sr. des deutſchen Kaiſers, deſſen Beſuch uns hoch erfreut gat. Ich wünſche, daß Gott ihm eine lange, olückliche Regierung ſchenken möge, zum Heile der Familie und zum Segen für unſere deutſche Heimgth. Der Kaiſer erwiderte darauf:„Ich danke Ew. Maſeſtät herzlich für Ihre freund⸗ lichen Worte, ich danke insbeſondere für die gnädige Einlad⸗ ung Ew. Majeſtät, welche mir Gelegenheit geboten, in dieſes ſchöne Land zu kommen, welches unter der geſegneten Regier⸗ unng Ew. Majeſtät ſich einer ſo ſichtbaren Blüthe erfreut, in dieſes Land, welches ſchon im Mittelalter Deutſchland ſo viele hervorragende Regenten geſchenkt in dieſes ſchöne Land, welches die Wiege meiner Väter iſt. Glauben Sie mir, auch in meinen Adern rollt ſüddeutſches Blut, wie in einemjeden von Ihnen. In dieſem Sinne trinke ich auf das Wohl Ihrer Majeſtäten“ Der Kaiſer begab ſich gegen 4 Uhr mit dem König und der Königin, ſowie den ſämmtlichen Mitgliedern des königlichen Hauſes nach dem Bahnhofe, wo die Staatsmi⸗ niſter, die Generalität und die Hoſwürdenträger zur Verab⸗ ſchiedung anweſend waren. Kaiſer Wilhelm verabſchievete ſich auf das herzlichſte von dem Könige und grüßte wiederholt aus dem Fenſter ſeines Wagens. Um 4 Uhr erfolgte unter den jubelnden Zurufen einer zahlreichen Menge die Abfahrt dem Schloſſe zurückkehrte. echs Hofwagen folgten. des Kaiſers, worauf der König nach * erantwortliche Beichsminiſter? II In Bluntſchlis„Deutſcher Staatslehre“ werden die Rechte und Funktionen des Bundesraths wie folgt klargeſtellt: „Der Bundesrath hat eine zwiefache Bedentung. Er iſt einmäl ein Regierungscollegium des Deutſchen Reichs, gleich⸗ ſam die Collectivregierung und Verwaltung desſelben, und er iſt überdies einer der beiden Faktoren, welche die geſetz⸗ gebende Gewalt auszuüben berufen ſind. Als Collectivregie⸗ rung kommt ihm zu: a) das Recht, Geſetzesanträge zu beſchließen und andere Vorlagen zu Reichsbeſchlüſſen feſtzuſetzen, welche durch die Vermittlung des Kaiſers an den Reichstag zu bringen ſind; b) das Recht, zur Ausführung der Reichsgeſetze allge⸗ meine Verordnungen zu erlaſſen und Einrichtungen zu 05 1 nicht durch Reichsgeſetz etwas Anderes be⸗ immt iſt“; e) das Recht der Oberaufſicht über die Ausführung der Reichsgeſetze und Verordnungen die Mängel, die ſich dabei erzeigen, zu conſtatiren und die Abhilfe vorzubereiten. Auch in dieſer Hinſicht concurrirt mit dem Bundesrath der Kaiſer; d) das Recht, den Reichstag während einer Legislatur⸗ hnmt aufzulbſen, kommt dem Bundesrathe nur mit Zu⸗ mmung des Kaiſers zu: e) umgekehrt bedarf die von dem Kaiſer gewollte Kriegs⸗ erklärung„der Zuſtimmung des Bundesrathes“. 4) In auswärtigen Angelegenheiten übt der Bundesrath das Recht der Zuſtimmung aus zu völkerrechtlichen Ver⸗ trägen, wenn ſie in den Bereich der Reichsgeſetzgebung ge⸗ hören. Dieſes Recht wird vor dem Abſchluß der Vorlage durch den Kaiſer geltend gemacht und ſichert daher den Bundesregierungen noch während der Verhandlungen einen Einfluß auf den Inhalt der Verträge; 9 In Finanzſachen des Reichs prüft der Bundesrath die Berichte, Anträge und Rechnungen des Reichskanzlers, ſowohl inſoweit ſie als bloße Verwaltungsſache behandelt, als inwiefern ſie durch 9 erledigt werden. Er wählt auch die Mitglieder des Rechnungshofes, welcher die Verwaltung des Reichshaushalts controlirt, und Mitglieder in die Reichsſchulden⸗Commiſſion. Außerdem übt der Bundesrath noch gewiſſe richterliche Functionen aus.“ In Rönnes„Verfaſſungsrecht des Deutſchen Reiches“ heißt es: „Der Bundesrath iſt eine Verſammlung von Vertretern der Mitgliedern des Reiches, alſo der Regierungen der fünf⸗ undzwanzig deutſchen Stgaten. Durch den Bundesrath neh⸗ men dieſe Regierungen ſowohl an der Geſetzgebung als an den verſchiedenen Zweigen der Regierung des Reiches, wie auch in einigen Fällen an der Aufrechterhaltung der Rechtsordnung deſſelben Antheil. Der Bundesrath iſt das Central⸗Organ des Reiches, in welchem jeder Einzelſtaat des Reiches als ſolcher nach einem ſeinen Staatskräften ent⸗ ſprechenden Stimmenmaße für die Zwecke des Reiches zur Mitwirkung gelangt. Sein Beruf iſt ſo mannichfaltig, daß er ſich nicht in einer einheitlichen Formel zuſammenfaſſen läßt, der Schwerpunkt aber ruht in 7— Antheil an der geſetzgebenden Gewalt. Allein darum iſt er keineswegs mit 2. Belte. einem bloßen Oberhauſe zu vergleichen, ſondern er hat auch den Charakter eines höchſten Regierungs⸗Collegiums, welches, abgeſehen von ſeiner geſetzgeberiſchen Thätigkeit, in einzelnen Fällen direkt zu verfügen hat, in anderen nur in Verbindung mit dem Kaiſer, immer aber mit dem Rechte der Oberaufſicht innerhalb der Shäre der Reichscompetenz das Erforderliche, namentlich mit Hilfe ſeiner Ausſchüſſe, vorbereitet.“ Robert von Mohl ſpricht ſich wie folgt aus: „Der Bundesrath iſt unzweifelhaft eine proles sine matre creata. Es iſt kein Wunder, daß der ganz neue Gedanke vielfach falſch aufgefaßt und in Folge deſſen getadelt wurde. Namentlich wußten ſich Solche nicht in denſelben zu finden, welche lediglich in den herkömmlichen konſtitutionellen An⸗ ſchauungen lebten und nur die aus ihnen hervorgehenden Einrichtungen kannten und anerkannten. Daher denn auch mehrfache Anträge auf Abänderung und auf Umwandlung in das Gewohnte. Aber ebenſo begreiflich iſt, daß dieſelben, als auf unrichtigen Vorausſetzungen beruhend, keine Beacht⸗ ung finden.“ Paul Laband bemerkt: „Der Bundesrath iſt die eigenthümlichſte Inſtitution des Deutſchen Reiches. Man hat ihn vielfach angegriffen, weil er weder mit der herkömmlichen Theorie vom Bundesſtaat vereinbar iſt, noch in die Schablone der conſtitutionellen Monarchie paßt Daß die Verfaſſung des Deutſchen Reiches weder der früher herrſchenden Theorſe vom Bundes⸗ ſtaat noch der doctrinären Form der conſtitutionellen Monar⸗ chie entſpricht, iſt wahr, aber kein Vorwurf; und andererſeits iſt der Bundesrath bei der Gründang des Norddeutſchen Bundes überhaupt nicht erdacht und erfunden worden, ſon⸗ dern gleichſam von ſelbſt entſtanden, hiſtoriſch gegeben gewe⸗ ſen. Die politiſche Genialität des Fürſten Bismarck zeigte lich nicht ſowohl in der Schöpfung des Bundesrathes, ſon⸗ dern darin, daß er ihn nicht vertarf, trotzdem derſelbe mit der Theorie vom Bundesſtaate und der conſtitutionellen Doc⸗ trin in unverſöhnbarem Contraſt zu ſtehen ſchien.“ Hermann von Schulze ſagt in ſeinem„Lehrbuch des Deutſchen Staatsrechts“: „Der Bundesrath iſt, ganz wie der Reichstag von ehe⸗ dem, nicht blos vertretender, die Reichsgewalt beſchränkender Körper, ſondern Organ der Centralgewalt, Mitträger der Souverainetät. Aber auch darin gleicht ſeine Stellung der des Reichstages von ehedem, daß er, als zweites Organ, die Reichsgewalt mit dem Kaiſer theilt, jedoch ſo, daß er in dem Kaiſer ſein Oberhaupt zu erkennen hat, ohne deſſen Initiative er nicht zuſammentreten, berathen und beſchließen kann. Nur im organiſchen Zuſammenwirken von Kaiſer und Bundes⸗ rath, wie ehedem von Kaiſer und Reich, ſtellt ſich die volle Reichsgewalt dar. Daraus ergibt ſich, daß der Bundesrath ſo manches nicht iſt, was man ihm hat andichten wollen. Er iſt kein Staatenhaus, weil er überhaupt kein parlamen⸗ tariſcher Körper iſt; er iſt ebenſowenig ein Oberhaus, eine erſte Kammer, welche nach den Grundſätzen des Zweikammer⸗ 9115 mit dem Abgeordnetenhauſe gleiche Befugniſſe hat. Ebenſo iſt der Bundesrath kein Miniſterium, er empfängt niemals Befehle vom Kaiſer, ſeine Mitglieder ſind keine Reichsbeamten, er iſt der Volksvertretung nicht verantwort⸗ lich, ſondern er iſt ein unverantwortliches Organ der Reichs⸗ gewalt, wie der Kaiſer ſelbſt.“ Man leſe und durchdenke dieſe Sätze und frage ſich dann ernſtlich, ob, ſo lange der Bundesrath beſteht, die Reichsverfaſſung alſo nicht voll⸗ ſtändig umgeſtürzt iſt, ein verantwortliches Miniſterium im Sinne des modernen Parla⸗ mentarismus als möglich gedacht werden kann. Dieſem Parlamentarismus kann eine weitere Conceſſion nicht gemacht werden, als ſie in der Beſtim⸗ mung liegt, daß der Reichskanzler— der Vorſitzende des Bundesraths— die Anordnungen und Verfügungen des Kaiſers gegenzuzeichnen hat und dadurch für dieſe die Verantwortung übernimmt. Von einer Verantwort⸗ lichkeit für die Handlungen und Entſchließungen des Bundesraths kann gar nicht die Rede ſein. Aus Stadt und Land. “Maunbeim, 29. September 1888. *VBon der Mainau. Geſtern Vormittag trafen zum Deſuch auf Schloß Mainau ein: Die Prinzeſſin Luiſe von Preußen aus Schloß Montfort und die Prinzeſſin Eliſe und Amelie zu Fürſtenberg. Die Herrſchaften wurden von der Kaiſerin Auguſta empfangen; dieſelben nahmen an der Hof⸗ tafel theil und kehrten gegen Abend nach Schloß Montfort und Schloß Heiligenberg zurück. Es befinden ſich dermalen anweſend auf Schloß Mainau: Die Oberſthofmeiſterin Frau von Holzing, die Hofdame Freiin von Gayling, die Gräfin Schuſenburg, Hofdame Ihrer Majeſtät der Kaiſerin⸗Mutter. Der Oberſtſtallmeiſter von Holzing, der Kammerherr Graf Fürſtenſtein, der Hofmarſchall Graf Andlaw mit Gemahlin, die Flügeladjutanten Major Müller und Hauptmann Freiherr von Gagern, der Kammerherr und Kabinetsrath von dem Feuilleton. — Ernteſeſt beim Reichskanzler. Auf dem Gute Schönau wurde am Sonnabend das Erntefeſt gefeiert, und zwar von den der vier Bismarck'ſchen Güter gemeinſchaftlich. Als der Erntezug auf dem Gutshof mit Mufik angelangt war, wurden vier Erntekränze von je einer Kranzträgerin überreicht, worauf der Inſpektor aller vier Güter eine Anrede an die Leute hielt. Dann begann der Tanz. Etwa um 5 Uhr erſchien der Reichskanzler im offenen Wagen und ſab längere Zeit dem fröhlichen Treiben der Leute zu, bis er den Wagen verließ, ein Glas Bier zur Hand nahm und, den„Hamb. Nachrichten“ zufolge, etwa ſolgende Anrede an die den Fürſten umſtehenden Leute hielt: Ich ſehe mit Vergnügen, daß Ihr alle heiter und vergnügt ſeid und ſage ich noch allen beſten Dank für die Thätigkeit, welche Ihr in letzter Zeit habt entwickeln müſſen; denn es hieß die Ernte, welche recht trübe Hoffnungen erwecken mußte, möglichſt raſch einzuſchaffen und iſt alles noch 1 eworden, als man es nach dieſem langen Winter und naſſen ommer erwarten konnte. Der Winter bat uns allen viel Trübes gebracht, wir haben unſern alten Kaiſer begraben müſſen und ſchon wenige Monde ſpäter ſeinen Sohn, unſern Kaiſer Friedrich. Hier iſt auch nach trüben Tagen wieder Sonnenſchein geworden: denn mit Stolz können wir Deutſche auf Kaiſer Wilhelm II, blicken, der ein Soldat vom Kopf bis zur Sohle iſt und gewiß tapfer dreinſchlagen wird mit Hilfe ſeines Heeres, wenn Deutſchland angegriffen würde. Aber Kaiſer Wilhelm II. liebt ſeine Unterthanen zu ſehr und wird alles aufbieten, um ihnen den Frieden zu erhalken; denn Diejenigen don Euch, welche vor 18 Jahren mit mir in Frankreich waren, die wiſſen es, was es heißt, das Entefeſt 1 55 wenn der Feind im Lande ſteht, dann bieibk nicht viel für den Landmann übrig und deßhalb wollen wir heute unſeres Kaiſers gedenken und ihm ein donnerndes Hoch darbringen:„Unſer Kaiſer lebe hoch!“— Fürſt Bis⸗ marck leerte darauf ſein Glas und ſagte:„Nun geht hin Leute und trinkt auch ein Glas,“ was gewiſſenhaft erfüllt wurde.— Der Fürſt blieb dann noch, um mit einigen der SGeneral-Anzeiger 301 September. Kneſebeck, der Legationsſekretär Freiherr von Babo und der Hofjunker von Chelius. Geſtern Abend trafen in Konſtanz ein: Die Erbgroßherzogin mit dem Herzog und dem Erb⸗ prinzen von Naſſau. Etwas ſpäter der Großherzog von Sachſen, der im Juſel⸗Hotel abſtieg, wo auch für die Naſſauiſchen Herrſchaften Quartier von dem Großherzog beſtellt iſt. Der Herzog und der Erbprinz von Naſſau folgen einer Auf⸗ forderung des Kaiſers und Königs, mit demſelben heute auf Schloß Mainau zuſammenzutreffen. Schloß Mainau iſt ſo ſehr beſetzt, daß keine Möglichkeit vorhanden war, dem Großherzog von Sachſen und den Naſſauiſchen Herrſchaften Wohnung daſelbſt zu bereiten. Der Kaiſer und König traf geſtern Abend gegen 10 Uhr mittelſt Extrazugs von Stutt⸗ gart über Sigmaringen in Konſtanz ein. Die Stadt hatte einen feierlichen Empfang vorbereitet; die Spitzen der Civil⸗ und Militärbehörden waren am Bahnhofe verſammelt. Der Großherzog begrüßte ihn auf's Herzlichſte und geleitete ihn zum Dampfboot, wonach die Fahrt nach Schloß Mainau fortgeſetzt wurde. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Irhr. Franz v. Bodman in Bodman die unterthänigſt nach⸗ geſuchte Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm von Sr. Heiligkeit dem Papſte verliehenen Commandeur⸗ kreuzes des Päpſtlichen Pius⸗Ordens zu ertheilen geruht. Militäriſches. Durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordres vom 19. bezw. 23. d. Mts. iſt Folgendes beſtimmt: 4. Weſtf. Inf.⸗Reg. Nr. 17: Dorndorf, SecLieut., auf ein Jahr zur Dienſtleiſtung zur Schloß⸗Garde⸗Kompagnie kommandirt. 3. Bad. Drag.⸗Reg. Prinz Karl Nr. 22: v. Bärenſprung, Major und etatsmäßiger Stabsoffizier, in gleicher Eigenſchaft zum 2. Garde⸗Drag.⸗Reg. verſetzt, v. Kühlwetter, Major, aggregirt dem Rheiniſchen Drag.⸗Reg. Nr. 5, als etatsmäßiger Stabsoffizier in obiges Regiment einrangirt. Bad. Train⸗Bat. Nr. 14: Bodenſtein, Hauptmann und 1. Depotoffizier, den Charakter als Major verliehen. Bad. Pionier⸗Bat. Nr. 14: Schmidt und Lehmann zu außerordentlichen Sec.⸗Lieut. befördert. Trott als außeretatsmäßiger Sec.⸗ Lieut. in obiges Bataillon verſetzt. Landw.⸗Bat.⸗Bez. Lör⸗ rach: Baumgartner, Prem.⸗Lieut. außer Dienſten, zuletzt von der Infanterie des 2. Bat.(Lörrach) 5. Bad. Landw.⸗ Reg. Nr. 113, in der Armee als Prem.Lieut. bei der Inf. 2. Aufg. wieder angeſtellt. * Perſonalnachrichten.(Zollverwaltung.) Er⸗ nannt wurden: Poſtenfützrer K. Joſeph Brumer in Säckingen zum Rübenzuckerſteueraufſeher in Mannheim: berittener Grenzaufſeher J. Fiſcher in Oeſtringen zum Reviſionauffeher in Mannheim, Premierlieutenant a. D. H. Säger in Waldshut wurde verſuchsweiſe mit der Ver⸗ ſehung einer Hauptamtsgehilfenſtelle bezw. Aſſiſtentenſtelle in Freiburg betraut. Verſetzt wurden: Hauptamtsaſſiſtent A. Geiſel in Baſel nach Freiburg, Hauptamtsgehilfe F. Kall in Freiburg nach Baſel, Hauptamtsgehilfe A Hüther in Waldsdut nach Mannheim, Hauptamtsgehilfe A. Herr⸗ mann in Singen nach Waghäuſel, Grenzaufſeher L. Dietz in Grimmelshofen nach Stetten(Hauptſt. bezw. Stühlingen), Grenzaufſeher J. M. Silberzahn in Stetten nach Grim⸗ iee Grenzaufſeher H. Volz in Waldshut nach ingen. * Herr Prälat Dr. Doll reiſt ſicherem Vernehmen nach, nach Schloß Mainau, um dort nächften Sonntag den Gottesdienſt zu halten. Seine Rückkehr nach Karlsruhe wird wohl erſt am 3. Oktober erfolgen. *Au der bieſigen höheren Töchterſchule iſt die Stelle eines in den neueren Sprachen geprüften akademiſch gebildeten Lehrers zu beſetzen. Bewerber haben ihre Geſuche bei dem Großh. Oberſchulrath einzureichen. 5 Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehaus. Der Stiftung find weitere 1000 Mark überwieſen worden und zwar hat die⸗ ſelben Herr Geh. Kommerzienrath F. von Mendelsſohn in Berlin geſtiftet. Poſtaliſches. Die in Waldhof beſtehende Poſtagentur wird zum 1. Oktober in ein Poſtamt III umgewandelt. *Rechtsanwalt Jakob Reinhard, bisher in Mann⸗ heim, jetzt in Raſtatt, hat auf die Zulaſſung bei Großherzogl. Landgericht Mannheim verzichtet und iſt zur Praxis bei Großh, Amtsgericht Raſtatt mit dem Wohnſitz daſelbſt und zugleich bei Großh. Landgericht Karlsruhe zugelaſſen worden. Dienſterledigung. Die Stelle eines Sekretärs bei Großh. Baudirektion iſt erledigt und ſoll durch einen theo⸗ retiſch und praktiſch gebildeten, bei der Badiſchen Staats⸗ verwaltung ſchon längere Zeit verwendet geweſenen, tüchtigen Bautechniker zunächſt proviſoriſch beſetzt werden. Bewerber haben ſich binnen 14 Tagen unter Anſchluß ihrer Studien⸗ und 1 bpeim ſ ſowie unter Angabe ihrer ſeitherigen Bezüge beim Großh. Finanzminiſterium ſchriftlich zu melden. Der Vertrieb der Looſe der vom Senat der kbnigl. Akademie der Künſte in Berlin anläßlich der in dieſem Jahre daſelbſt ſtattfindenden Kunſtausſtellung veranſtalteten Ver⸗ looſung von Kunſtgegenſtänden— das Loos zu einer Mark — iſt bis zum 9. Oktober d.., als dem ſeſtgeſetzten Zie⸗ hungstag, im Großherzogthum geſtattet worden. Das neue Poſtgebände in Es iſt in ſeinem Mauer⸗ werk fertig geſtellt und bereits mit dem Dachgebälk verſehen. Der aus 11 Sandſtein mit rother Backſteinfüllung auf⸗ geführte Bau iſt an und für ſich ein ſehr ſchöner, wird aber durch die gewaltigen vierſtöckigen Häuſer in ſeiner Umgebung zu ſehr gedrückt, als daß er ganz zu architektoniſcher Gel⸗ Gäſte ein paar Worte, häufig recht ſcherzhaften Inhalts, zu wechſeln, und es wurden ihm auch von drei jungen Damen Blumen überreicht, welche er huldvoll entgegennahm Beim Fortgehen äußerte ſich der Fürſt gegen den Inſpektor ſehr kobend über die ganze Veranſtaltung und wünſchte, daß den Leuten reichlich zu trinken gegeben werde. Am Abend er⸗ hielten die Leute Braten und Kartoffel und ſüße Speiſe und dann wurde nach Dunkelwerden der Tanz auf dem geleerten Kornboden bis 4 Uhr Morgens fortgeſetzt. Der Präſident der Republik Eunani, Herr Jules Gros aus Paris, iſt gewiß einer der größten Pech⸗ vögel unſerer Zeit. Seine erſte Regierungshandlung— vor etwa 1 Jahre— war die Stiftung eines Ordens des Sterns ung kommen könnte. Hätte derſelbe ein Stockwerk von Cunani, und ſodann die Ernennung vieler hober B denträger, mit denen er aber bald in Zerwürfniſſe gerieth, die zu gegenſeitigen höchſt ergötzlichen Abſetzungen führten. Hann gerieth Gros in Vergeſſenheit, bis vor etwa 1 Monat gemeldet wurde, daß Gros und ſein Gegenpräſident Guiges, die ſich inzwiſchen geeinigt hatten, ihre Herrſcherrechte an eine engliſche Geſellſchat für 250,000 Fr. in Cunani⸗Aktien ver⸗ kauft und ſich mit den neuen engliſchen Coloniſten in Sou⸗ thampton nach Cunani eingeſchifft hätten. Das war auch richtig, doch ſeine Genoſſen haben ſich ſeiner in höchſt ſpaß⸗ hafter Weiſe entledigt. In Georgestown, dem Hafen von Engliſch⸗Guyana, angekommen, lockte man Gros auf ein Schiff, welches ihn nach Cunani bringen ſollte. Auf hoher See angekommen, aber erfuhr der arme Präſident, daß man ihn heimtückiſch auf ein falſches Schiff gebracht habe das nicht nach Cunani, wohl aber nach— London ſteuere. Dort iſt er angekommen und brütet nun Rache gegen die treuloſen Ge ⸗ noſſen. — Kurze Kritik. Ein junger Komponiſt bat einſt um die Ehre, Roſſini vorgeſtellt zu werden; dieſe Bitte wurde ihm gewährt und der große Masſtro ging ſogar in ſeltener Freundlichkeit ſo weit, den Kunſtgenoſſen aufzufordern, ihm eine ſeiner Kompoſitionen vorzuſpielen. Dieſer läßt ſich nicht lange nötbigen, ſondern beginnt mit Händen und Füßen— eine wahre muſikaliſche Turpüßung— zu ſpielen. Als er endlich erſchöpft innehält, fr.nt h Roſſini:„Was iſt das „Ein Todtenmarſch, den ich nach Meyerbeers Hinſcheiden *——ͤů— Wür⸗ etwa für Dienſtwohnungen— mehr, ſo würden wir keinen An⸗ ſtand nehmen, ihn für eine der gefälligſten Bauten unſerer Stadt zu erklären. * Zum erſten beigeordueten Bürgermeiſter der Stadt Mannheim wird der Stadtrath laut Beſchluß in geſtriger Sitzung dem Bürgerausſchuſſe den Herrn Bürger⸗ meiſter Bräunig vorſchlagen, deſſen Gehalt auf M. 7000 normirt wird. Die ſomit erledigte Stelle des 2. Beigeord⸗ neten ſoll in ſüd⸗ und norddeutſchen Blättern zur Aus⸗ ſchreibung gelangen, weil man hofft, auf dieſe Weiſe in den Beſitz geeigneter Bewerbungen von jüngeren und tüchtigen Beamten aus dem Gemeindeverwaltungsdienſte zu gelangen. * Am Schulhaus⸗Neubau in U 2 wird ſoeben das Dachgebälk auf dem nördlichen Seitenflügel aufgeſchlagen, nachdem die Decke des dritten Stockwerks bereits betonirt iſt. Mit der Wiederherſtellung des am ſüdlichen Seitenflügel her⸗ abgeſtürzten Geſimſes wurde noch nicht begonnen, ſo daß die Vollendung des Baues eine unliebſame Verzögerung erfahren dürfte. Vom nahen Feudenheim herüber grüßt jetzt der ſeiner Vollendung entgegen gehende Thurm der neuen prote⸗ ſtantiſchen Kirche und gereicht derſelbe der Umgebung unſerer Stadt zu Ahwechslung bietender Zierde. Auch an der hie⸗ ſigen Trinitatiskirche werden eben Reparaturen im Innern vorgenommen, welchen hoffentlich die Herſtellung der Fenſter, die nur zu lang ſchon einen nichts weniger als angenehmen Eindruck machen, bald folgen wird. *Zur Schulgeſundheitspflege. Vielfach ſind ſchon ernſte Bedenken dagegen erhoben worden, daß Schulkinder, namentlich Mädchen, mit übermäßig durch Bücher belaſteten Mappen, Taſchen u. ſ. w. zur Schule gehen müſſen. Für die Entwickelung des Knochengerüſtes iſt dieſer Uebelſtand von beſonders nachtheiliger Wirkung. Der Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, welcher der Schulgeſundheitspflege ſeine Aufmerkſamkeit wid met, iſt amtlich gegen die bezeichnete Un⸗ ſitte vorgegangen. Er hat in einer Verfügung auf die aus der Unſikte erwachſenden geſundheitlichen Nachtheile aufmerk⸗ ſam gemacht und die Aufſichtsbeamten angewieſen, in geeig⸗ neten Fällen thatkräftig einzuſchreiten. Die Herbſtmeſſe nimmt morgen ihren Anfang und ſind zu derſelben auf dem Meßplatz über dem Neckar wieder die verſchiedenſten Schaubuden und Vergnügungsgelegenheiten eingetroffen. „Die Nachbarn der Reitplätze am Schloſſe wie nicht minder die Paſſanten jener Gegend haben ſich über den da⸗ ſelbſt herrſchenden Staub ſchon häufig beklagt. Der Stadt⸗ rath hat dieſe Plagen als durchaus gerechtfertigt anerkannt und dem Militär⸗Tommando das erforderliche Waſſer zur Beſprengung der Reitplätze unentgeldlich angeboten, unter der Bedingung daß die Militärbehörde durch Soldaten das Begießen der Plätze vornehmen läßt, da dieſes a ee be mende Anerbieten eines Beſcheides Seitens der Militärbe⸗ hörde überhaupt nicht gewürdigt worden iſt, wurde beſchloſ⸗ 11 ſie Beſprengung durch ſtädtiſche Bedienſtete vornehmen zu laſſen. * Die Abſteckungs⸗Arbeiten zur Caualiſation der Neckarvorſtadt haben begonnen. Unter der Direktion des errn Tiefbau⸗Inſpectors Ritter wird Herr Ingenieur leck ſpeziell dieſe wichtige Canaliſirung zu leiten haben. ie Bedingungen der Arbeiten⸗Vergebung lauten dahin, daß am 1. Oktober mit der Arbeit begonnen und dieſelbe binnen 10 Wochen zu Ende gefene 5 muß; immer ſelbſtverſtänd⸗ lich vorausgeſetzt, daß keine Ereigniſſe eintreten, welche ſich menſchlicher Vorausſicht entziehen. Die Heimſtätte deutſcher Lehrerinnen in London iſt vom Stadtrath mit der anſehnlichen Gabe von zwei⸗ hundert Mark bedacht worden. * Die Waſſerverſorgung des Biehbofg, der natur⸗ gemäß eines größeren Waſſerquankums bedarf, iſt ſchon längſt ein dringender Wunſch geweſen. Es wird nunmehr die Ver⸗ fügung des Stadtraths mit Freuden begrüßt daß unver⸗ züglich eine proviſoriſche des Waſſers zum Viehhofe eingerichtet werden ſoll. Der techniſchen Commiſſion iſt eine diezbezügliche Ordre bereits zugefertigt worden „Städtiſches Gaswerk. Wie wir erfahren, iſt die Bilanz des ſtädtiſchen Gaswerks für das Rechnungsjahr von Juli 1887—1888 nunmehr fanſulre und hat dieſelbe, wie⸗ wohl das Gas in dem Berichtsſahre um 60,000 M. billiger Ade wurde, ein recht günſtiges Reſultat ergeben. Der ettogewinn beträgt 245,000 M. nachdem für Zinſen an die Stadtkaſſe etwa 58000., für Abſchreibungen eg. 11.000 M. für Kapital⸗Amortiſation 15,000 M. und ſür Dotirung des Reſervefonds 6000 M verwendet worden ſind. Dieſes Ergebniß iſt gewiß ein ſehr erfreuliches, umſomehr, als die 60,000 M. welche der Stadtkaſſe durch die Ermäßigung des Gaspreiſes in dieſem Jahre gegenüber dem vorherigen entgangen waren, der Bürgerſchaft zu Nutzen gekommen ſind. Gasmotore kommen ihrer Reinlichkeit und Zuverläſſig⸗ keit wegen in Induſtrie⸗Etabliſſements immer mehr und zur Erzeugung elektriſchenLichtes faſt ausſchließlichzur Verwendung. So hat auch die Reſtauration„zum Storchen in Ludwigz⸗ hafen einen Zwillings⸗Gasmotor von 12 Pferdekräften, wel⸗ cher aus der Gasmotorenfabrik in Deutz ſtammt und von Herrn Eduard Jakobs P6, 8 dahier montirt wurde. Intereſſenten dürfte zu empfehlen ſein, von der Ruhe, Stärke komponirt habe“, lautete die Antwort.„Wie finden Sie ihn, masstro dirino?“—„O gar nicht ſo übel, erwiederte Roſſini. „aber beſſer wäre es noch geweſen, Sie wären geſtorben und Meyerbeer hätte die Muſik dazu gemacht“ 30. September. . Selte. General⸗Anzeiger. und ſteten Gleichmäßigkeit des durch dieſen Gasmotor er⸗ zeugten elektriſchen Lichtes Einſicht zu nehmen. * Freigeſprochen wurde in der letzten Schöffen⸗ n do von der Anklage des Diebſtahls der Volks⸗ ſchüler Adolf Rudolf von Wallſtadt. Um Verwechslung zu vermeiden, werden wir um die nachträgliche Erklärung 5 5 daß der betreffende Adolf Rudolf U. heißt und er Sohn des Herrn Spenglermeiſters Jakob Rudolf von Wallſtadt iſt. * Beloeipedſport. Herr W. Meder vom Radfahrer⸗ Verein errang ſich bei dem am letzten Sonntag ſtattgehabteu Wettfahren in Colmar den erſten Preis im Hauptfahren über 1000 Mtr. und je einen ſiund an im Dreirad und Mars⸗ feldfahren. Die 15 8 ind im Erkerfenſter der Heckel'⸗ ſchen Kunſthandlung ausgeſtellt. 5 o. Zur Anzeige gebracht wurde ein in der Schwetzinger⸗ ſtraße wohnender Kaufmann, welcher in ſeinem Laden ohne Konzeſſion Branntwein zum ſofortigen Genuß verkauft hat. e. Ermittelt wurde der Velocipediſt, welcher am letzten Mittwoch Nachmittag das 10 Jahre alte Mädchen eines in 17 wohnenden Wirthes auf der Ringſtraße bei K 7 mit ſeiner Maſchine zu Boden geworfen hat und dadurch beſchä⸗ digte. Der Thäter iſt ein junger Kaufmann und wird der⸗ ſelbe ſich wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu verantwor⸗ ten haben. e Unglücksfall. Geſtern Abend gegen 6 Uhr verun⸗ lückte der 19 Jahre alte Rangirer Georg Goa VIII. von Plankſtadt im hieſigen Rangirbahnhof dadurch, daß er einen eiſernen Radſchuh unter einen im Gange befindlichen Eiſen⸗ daben der en er zum Stillſtehen bringen wollte, legte, dabei aber durch Unvorſichtigkeit zwiſchen Radſchuh und Wagen die rechte Hand brachte, die ihm buchſtäblich abge⸗ drückt wurde. Der Verunglückte fand im allgem. Kranken⸗ haus Aufnahme. Aus dem Groſtherzogthum. Schönau, 28 Sept. Letzthin fand hierſelbſt eine Fiſcherei auf Perlmuſcheln ſtatt. Ueber 6000 Muſcheln wur⸗ den herausgenommen. Dieſelben kommen zur Verſendung nach verſchiedenen Gegenden des Landes und bringen der Gemeinde pro 100 Stück 3 Mark. Die Muſcheln hatten eine Größe von 13/7 em und mehr. 8. Blankenloch, 27. Sept. Geſtern wurden hier von der Firma in Bruchſal die erſten Sandblätter gekauft und zwar um den Preis von 13—18 Mk. pro Centner nebſt entſprechendem Trinkgeld. Heute wurden jedoch von einem andern Hauſe bis zu 20 M. geboten und gekauft. Es iſt dieſer Preis dem Produzenten um ſo mehr zu gönnen, als der diesjährige Tabak(Sandblatt wie Obergut) ſehr leicht wiegt. Auch für Obergut wurde ſchon jetzt ein Angebot von 30 M. per Centner ſere Weei Die Pflanzer halten jedoch 15 urück, da ſie höhere Preiſe zu erzielen hoffen; was auch wg rſchein ich der Fall ſein wird, da der Tabak ſehr fein im Blatt wird und ſich daher zur Ae dah von Cigarren ſehr ut eignet. Am 14. Oktober findet dahier eine Kartoffel⸗ Ausſtellung ſtatt, und werden die ausgeſtellten Sorten auf ihren Stärkemehlgehalt geprüfſt. Singen, 28. Sept. Bekanntlich iſt in unſerer Stadt kürzlich eine Gewerbeſchule errichtet worden. Daß dieſelbe einem dringenden Bedürfniß entſprochen, geht auf das Ekla⸗ tanteſte aus der großen Zahl der bis jetzt ſchon erfolgten Anmeldungen hervor. Bei den heutigen Induſtrie⸗ und Ge⸗ werbeverhältniſſen iſt es geradezu nothwendig, daß ſolche Inſtitute mehr und mehr Anerkennung finden, in denen die deranwachſende Jugend den Werth des Handwerks ſchätzen und kennen leruen und gemeinſam dem umſichgreifenden Pfuſcherthum den Weg abzukürzen vermögen. Es iſt die Aufgabe dieſer Schule, dem jungen Menſchen diejenigen Kenntniſſe und Fertigkeiten beizubringen, welche derſelbe ſpä⸗ ter im Allgemeinen nöthig hat, um ein brauchbares und wo⸗ möglich tüchtiges Mitglied des ſtaatlich und ſittlich geordneten Handwerks zu ſein. Für alle Beſucher aber gilt das ſchöne Loſungswort:„Für's Leben!“ Die Errichtung unſerer Ge⸗ werbeſchule kann daher nur von ſämmtlichen Gewerbetrei⸗ benden freudig begrüßt werden. J. Bühl, 28. Sept. Hierſelbſt verſtarb vor einigen Tagen eine Wittwe, welche das hohe Alter von über 99 Jahren erreicht hat. ich Baden, 28. Sept. Der Gemeinnützige Verein über⸗ wies von dem Ergebniß der beiden von ihm veranſtalteten Volksfeſte, welches nach e der Koſten, von denen der Verein 300 M. aus ſeiner Kaſſe beſtritt, 850 M. betrug, 300 M. dem Fond für Unterſtützung verſchämter hieſiger Armen, 300 M. dem v. Stulz ſchen Waiſenhauſe in Lichten⸗ thal und 250 M. der hieſigen ſtädtiſchen Augenheilanſtalt. *Pforzheim, 28. Sept. Die Hopfenernte iſt nunmehr in unſexer Gegend beendigt und bereits aut getrocnete, ſack⸗ bare Waare in Weil der Stadt, Merklingen, Münklingen vorräthig. Der Ertrag iſt quantitativ meiſt klein, dagegen iſt die Waare ſchön, fein aromatiſch und ſehr lupulinhaltig. Käufe wurden um 115 bis 150 M. Eigner be⸗ ſonders ſchöner Waare halten noch zurück. *Seelbach, 28. Sept. Unſere Landwirthe ſind gegen⸗ wértig vollauf mit Abnahme des Obſtes beſchäftigt. Das Erträgniß iſt ſo reichlich, daß einzelne Hofbauern 40, 60, ja bis 100 Ohm ſog. Aſtheimer einkeltern, da vorausſichtlich das nächſte Jahr die Obſtbäume ihres prächtigen Schmuckes ent⸗ Ein ungariſches Grafengeſchlecht. 8 Erzählung von C. Deutſch. Nachdruck verboten. (Fortſetzung.) „Das nehme ich nicht an, lieber verzichte ich auf den Gang“, erwiederte ſie kurz entſchloſſen. „Und was wollen Sie heute Abend meiner Mutter ſagen? Wollen Sie ihr die Gründe eingeſtehen, warum Sie den Gang nicht gemacht?... Wollen Sie ihr ſagen, weil Ihr Sohn mich einmal gekränkt, vor Wochen.. bevor er mich gekannt, und ich es ihm trotz aller ſeiner Bitten, ſeiner wirklichen Reue nicht vergeben will, habe ich auch ſeine Be⸗ gleitung abgelehnt, die ich dem geringſten ſeiner Diener be⸗ willigt haben würde Eliſabeth ſah zu Boden, eine leichte Bläſſe lag auf ihrem Geſichte. „Sehen Sie“, fuhr er fort,„ich hätte Ihnen ja die Schlüſſel ſchicken und Ihnen einfach auf dem Fuße folgen können. Was hätten Sie gethan, wenn Sie mir in dem al⸗ ten Caſtell begegnet wären? Bei ihnen ſind ſolche Winkelzüge ſchlecht angebracht, ich weiß es; darum komme ich offen und erſuche Sie, mich als Begleiter anzunehmen. Ein Gang allein hat gar keine Bedeutung für Sie. Welches Interreſſe können ſchmale, feuchte Gänge, niedrige Kammern für Sie haben? Ich aber ich kenne die Geſchichte eines jeden Steines, denn als Knabe kannte ich kein größeres Vergnügen, als durch die alte Burg zu ſtreichen und mir von der Mutter Alles und Jedes erzählen zu laſſen. Fräulein Werner, gewähren Sie mir die Bitte! Denken Sie, nicht ich, ſondern eine lebendige Chronik wandle an Ihrer Seite.“ Trotz des Scherzes hingen ſeine dunklen Augen faſt flehend an ihren Zügen⸗ behren werden. Auch die Beerenweinbereitung nach Hofrath Beßler'ſchem Rezepte wird hier immer ſchwunghafter und mit beſtem Erfolge betrieben, ſo daß wir heuer etwa 10 bis 12 Hektoliter guten Heidelbeerwein verzeichnen können. Ent⸗ behren wir hier auch des edlen Rebenſaftes, ſo iſt doch da⸗ für geſorgt, daß auch die Schutterthäler ihre durſtigen Kehlen mit erquickendem„Naß“ befeuchten können. 5 Badenweiler, 28. Sept. Die Saiſon iſt zu Ende, das Kurorcheſter ſpielt heute zum letzten Male. Nun wird es wieder ſtill in unſeren Straßen, die in den letzten Wochen recht belebt waren. Die Saiſon war keine glänzende; immer⸗ hin kann man zufrieden ſein. Der September brachte uns wiederholte Beleuchtungen der Ruine, außer der alljährlich üblichen an Großherzogs Geburtstag, wurde von einer elſäſſ. Familie eine ſolche veranſtaltet.— Das Schloß des Erb⸗ großherzogs, deſſen Vollendung im letzten Frühjahr erwartet wurde, dürfte nun, ſo hofft man wenigſtens, bis nächſtes Frühjahr fertig geſtellt ſein. Von dem längſt in Ausſicht geſtellten Kirchendau wagt man nicht mehr laut zu reden. Vielleicht geſchieht's doch noch. Freiburg, 28. Sept. In der letzthin ſtattgefundenen Sitzung unſeres Stadtraths wurde demſelben die Mittheilung emacht, daß der vor einigen Monaten hier verſtorbene Rentier Joſeph Hebting 10,000 M. zur Erbauung eines Kunſtvereins⸗ Lokals teſtamentariſch geſtiſtet hat. Der ſtädtiſche Zuſchuß für unſer Theater iſt in den Voranſchlag für 1888/89 mit 23,000 M. eingeſtellt worden. AAeberlingen, 28. Sept. Der Obſtverkehr ſteigert ſich von Woche zu Woche. Unſere Obſtbäume haben wirk⸗ liche Maſſenerträgniſſe geliefert und die Obſternte und Ohſt⸗ verwerthung dürfte da und dort in dem Wirthſchaftsleben in den Vordergrund treten. Ueberdies bleiben heuer große Summen in der engeren Heimath, die im letzten Jahre für Moſtobſt nach Außen wanderten, und der minder Bemittelte iſt in der Lage, ſich das Obſt jetzt billig verſchaffen zu kön⸗ nen. Die Reife des Obſtes iſt in dieſem Jahre um etwas hinausgezögert worden durch die Ungunſt der Witterung; doppelt nahe liegt daher die Gefahr, daß das Obſt zu frühe von den Bäumen genommen wird, was für letztere und für das Obſt ſelbſt gleich nachtheilig iſt. 7 Billingen, 28. Sept. In dem benachbarten Orte Schwenningen wurde eine ſchwere Mordthat begangen. Der in genanntem Orte wohnende 39 Jahre alte Uhrmacher Jo⸗ hannes Schlenker wurde nämlich von ſeinem eigenen Schwager, dem 29 Jahren alten Uhrmacher Andreas Stähle erſtochen. Der Mörder war vor 9 Jahren nach Amerika durchgegangen um ſich der Militärpflicht zu entziehen und kehrte vor 7 Wochen als naturaliſirter Staatsbürger der Vereinigten Staaten von Nordamerika zurück. Er wohnte nun bei ſeinem Schwager Schlenker, welch letzterer mit ſeiner Frau, der Schweſter des Thäters, nicht beſonders gut auskam. An dem betreffenden Tage hatten nun die beiden Eheleute Schlenker wieder mit einander Streitigkeiten, in deſſen Ver⸗ lauf der Getödtete ſeiner Ehefrau eiue Ohrfeige gab. An⸗ dreas Stähle legte ſich nun in's Mittel und ſagte die Miß⸗ handlungen ſeiner Schweſter müßten ein Ende nehmen, jetzt ſei er da und Herr im Hauſe. Auf dies hin öffnete Schlen⸗ ker die Stubenthür und wies ſeinen Schwager fort. aber packte unter Beihilfe ſeiner Schweſter den Schlenker und ſtieß ihm nach kurzer Rauferei ein Stilet in die rechte obere Bruſtſeite nahe dem Halſe, welcher Stich die Haupt⸗ ſchlagader durchſchnitt, worauf der Tod des Schlenker durch raſches Verbluten alsbald eintrat. Der Getödtete iſt Vater von 5 Kindern. Der Thäter ſowie die wurden in Unterſuchungshaft abgeführt. Letztere wollte ihrem Bruder U aß ſie die Sache als Selbſtmord hinzuſtel⸗ en ſuchte. „Kleine Chronik. In 11 verübte der Land⸗ wirth Steinel einen Mordverſuch auf ſeine Schwiegermutter. Die Schwiegermutter erhielt eine Schußwunde in den Hals, die bedenkliche Folgen haben dürfte. Auch die Schwägerin er⸗ hielt eine leichte Verletzung, während der Schwiegervater nicht getroffen wurde. Der Thäter iſt ſofort flüchtig gegangen.— In Daisbach ſtürzte der 72jährige Taglöhner und Todten⸗ gräber Wilh. Heinr. Heiß beim Nüſſebrechen vom Baum und ſtarb eine Stunde darauf.— In Stehle, Gemeinde Herri⸗ ſchried, iſt das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirths Kammerer abgebrannt. Dabei kamen auch zwei Schweine und 6 Hühner in den Flammen um. Geſammtſchaden 5000 M. Der für das Fünftel und die Fahrniſſe Verſicherte wurde, als der Brandſtiftung verdächtig, verhaftet.— In Kleinſtein⸗ bach fiel der 42jährige Georg Adam Seiler von einem ſehr hohen Birnbaum und zog ſich ſo ſchwere innere zu, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird.— In Ne⸗ ckarbiſchofsheim ſiel der Landwirth Adam Schmidt beim Obſtabnehmen ſo unglücklich von einem Baume herab, daß er ſü ſo ſchwere Verletzungen zuzug, welche das Schlimmſte be⸗ ürchten laſſen. Pfälziſche Nachrichten. *Prinz⸗Regent Luitpold, welcher vorgeſtern Ger⸗ mersheim beſucht und geſtern die Pfalz wieder verlaſſen hat, erließ folgendes Schreiben an den Regierungspräſidenten der Pfalz. Ludwigshöhe, 28. Sept. Mein lieber Staats⸗ rath von Braun! Mit großer Freude habe Ich den Boden der Pfalz betreten und mit hoher Befriedigung hat Mich der Aufenthalt in dem Landestheile erfüllt, in dem einſt die Wiege „Es ſei“, ſagte ſie nach einer Pauſe, wie nach einem Kampfe mit ſich.„Wenn es Ihnen Vergnügen macht, können Sie mich begleiten.“ Ein ſolch' leuchtender Ausdruck des Glückes trat in ſein dunkles, bärtiges Geſicht, daß ſie ſich einer leiſen Theilnahme nicht erwehren konnte. Er nahm einen Wachsſtock und Streichhölzer aus einem kleinen Schranke und ging als Wegweiſer voran, und ſie folgte. Die Bibliothek lag im Erdgeſchoß, und ſo durchſchritten ſie eine ganze Flucht Zimmer, bis ſie zu einer Treppe kamen, die in den engen, kleinen Hof führte, welcher das alte und neue Schloß verband. Dieſer Hof ſah faſt wie eine Ciſterne aus, ſo hoch waren ſeine Mauern. Dem Parke zu war er hufeiſenförmig gebildet, dort ſtand zwiſchen zwei Zwergeichen ein Brunnen. Tiefſchwarz war ſein Waſſer, ſo dunkel und unheimlich, daß ſich ſelbſt die verkrüppelten Zweige der Eichen darin nicht wiederſpiegeln wollten.. nur das Tanzen ihres Schattens auf der Ober⸗ fläche zeigte, daß es ein bewegliches Element ſei. „Das iſt der Brunnen der heiligen Tereska,“ ſagte der Graf.„Die Sage geht bis auf die Huſſttenkriege zurück, Prokos der Große überfiel das Schloß, als hier Hochzeit gefeiert wurde. Der Erſte, der in dem furchtbaren Blutbade fiel, war der Bräntigam, Graf Pista Cillagi. Die Braut zwang der Verruchte ſeinem Willen. Als ſie dann, ihre Schmach und den Tod des Gatten rächend, den Wütherich in der Nacht tödten wollte, wurde ſie in ihrem Brautgewande von der Höhe des Thurmes in den Brunnen geſtürzt. Wie die Chronik erzählt, hat ſich das Waſſer des Brunnens nach dieſer grau⸗ ſigen That ganz dunkel gefärbt und iſt— auch ſo geblieben. Der Brunnen heißt ſeit der Zeit Brunnen der heiligen Ter⸗ eska; denn als eine Heilige lebte die ſchuldlos Gemordete im Meiner Ahnen ſtund. Einen zauberhaft ſchönen Anblick bot die impoſante weit ausgedehnte Beleuchtung des Hgardtge⸗ birges am Tage Meiner Ankunft auf der Ludwigshöhe. Von ergreifendſter Wirkung war der Eindruck der Huldigung, welche dajelbſt nahezu 8000 Männer der kFrriegervereine am 23. dſs, Mts. vollzogen. Wahrhaft großartig waren die Ver⸗ anſtaltungen, welche Ich in allen von Mir beſuchten Städten zu Meinem Empfang getroffen ſah. Induſtrie, Gewerhe, Schifffahrt ꝛc. welte ſecben förmlich, ſtets neue, ſinnreiche Ueberraſchungen zu bieten. Was jeder Tag in reicher Fülle und Mannigfaltigkeit gebracht, wird Mir immerdar in leben⸗ diger Erinnerung bleiben. Die Herzlichkeit und Innigkeit. mit welcher Mir alle Schichten der Bevölkerung allüberall, ſelbſt in den kleinſten Ortſchaften entgegenkamen, die 150 55 tigen Beweiſe treueſter Anhänglichkeit und Ergebenheit haben Mich tief ergriffen. Ich habe es ſtets auf's neue empfunden, wie feſt in Liebe und Vertrauen das Band um Krone und Land geſchlungen iſt. Aus ganzer Seele ſpreche Ich den beſuchten Städten, Vereinen und Privaten, welche ihre vater⸗ ländiſchen Geſinnungen während dieſer Tage in ſo hervor⸗ ragender Weiſe bekundeten, meinen wärmſten und lebhafteſten Dank aus. Mit beſonderer Genugthuung und Anerkennung bin Ich der mächtig fortſchreitenden Entwickelung auf dem Gebiete des induſtriellen und landwirthſchaftlichen Lebens gefolgt. Ich hege die feſte Zuverſicht, daß das emſige Stre⸗ ben immer noch mehr Früchte zum Wohle der Pfalz zeitige, deren Blühen und Gedeihen fort und fort Meine aufrichtigen Wünſche begleiten. Gott ſegne und beſchütze die Pfalz! Indem Ich Sie, Mein lieber Staatsrath von Brau n, beauftrage, dies zur Kenntniß zu bringen, bin Ich ꝛc. Luitpold, Prinz von Bayern. IJ Ludwigsbafen, 28. Sept. Geſtern Abend brachten die Arbeiter der Anilinfabrik auf dem Hemshof Herrn Direktor Dr. Brunk ihre Glückwünſche anläßlich ſeiner Er⸗ nennung zum Commerzienrath durch einen Fackelzug dar, welcher etwa 2000 Theilnehmer zählte. Ludwigshafen, 28. Sept. Aus Anlaß des am ver⸗ gangenen Sonntag ſtattgehabten Beſuches Sr. kgl. Hoheit des Prinz⸗Regenten ließ Herr Dr. Michel, Inhaber der hieſigen Düngerfabrick, an ſeine Arbeiter je 2, 4 und 6 Mk.(im Ver⸗ hältniß zu ihrem Wochenverdienſt) vertheilen. *Speyer, 28. Sept. Am 1. October wird Se. Ex⸗ cellenz Herr v. Braun., Staatsrath und Regierungsprä⸗ ſident der Pfalz, ſein 18. Dienſtjahr als Vorſtand der Ver⸗ waltung des Regierungsbezirkes antreten. Kein anderer pfälziſcher Regierungspräſident kann auf eine ſo lange Amts⸗ dauer zurückblicken wie Herr v. Braun. Herr v. Hohe war ca. 16/ Jahre Regierungspräſident dahier. Mittheilungen aus Heſſen. =Mainz, 28 September. Vor einigen Tagen wurde unſere Polizei auf einen Menſchen aufmerkſam gemacht, welcher das Geld mit vollen Händen zum Fenſter hinaus⸗ warf. In den Wirthſchoften tractirte er fremde Leute, wenn er ſich einen Wagen nahm, gab er 10 Mark Trinkgeld, außer⸗ dem machte er Geſchenke an Gold und Schmuckſachen, wobei er beſonders Kellnerinnen berückſichtigte ze. Die Polizei er⸗ fuhr, daß der„Kröſus“ ein ſonſt in beſcheidenen Verhält⸗ niſſen lebender Arbeiter ſei, welcher eine Erbſchaft gemacht habe. Die paar tauſend Mark, die der Mann erhalten hatte, waren in Folge ſeiner großen Verſchwendung indeß bereits auf einige hundert Mark zuſammengeſchmolzen. wurde ſeiner Heimathsbehörde 15 sweiſe übermittelt. = Darmſtadt, 28. Septbr. Zwiſchen Griesheim und Wolfskehlen ließ ſich geſtern ein feingekleideter Herr, deſſen Identität noch nicht feſtgeſtellt iſt, von einem Zuge der Ried⸗ bahn überfahren. Der Leichnam gewährte einen ſchrecklichen Anblick. Die abgefahrenen Beine wurden von der Locomo⸗ tive etwa 1000 Meter weit fort « Darmſtadt, 28. Sept. Veinz llexander von Heſſen iſt ſeitĩeinigen Tagen erkrankt. Das!Leiden ſcheint nicht ganz geringfügiger Art zu ſein, da ein Heidelberger Arzt mit zu⸗ gezogen wurde. Gerichtszeitung. Maunheim, 28. Sept.(Strafkammer 1) Vorſitzender: Herr Großh. Landgerichtsdirector Müller. Bertreter der Großh. Staatsbehörde: Großh. Staatsanwalt Herr von Duſch. 1) Theodor Sachs, Dr. Chem., 35 Jahre alt, verheir, und Philidv Gutermann 19 Jahre alt, ledig, Metzger von Heidelberg, wegen Vergehens § 175 des.⸗Str.⸗G.⸗B. Urtheil: Sachs wird zu 8 Mona⸗ ten, Gutermann zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt.— 2) Friedrich Spettel, 44 Jahre alt, verheir. Mineral⸗ waſſerhändler von Quirnheim, wegen Urkundenfälſchung und Betrugs. Angeklagter hat in Heidelberg auf den Namen eines gewiſſen Mann von Worms 150/ Selzerwaſſer zu 23 M. 98 Pfg. verkauft, die Quittung mit dem Namen J. Mann unterzeichnet und den Gewinn für ſich behalten. An⸗ geklagter wird zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Ver⸗ theidiger: Herr Rechtsanwalt Dr. Dührenheimer. Tagesneuigkeiten. Viel Glück. Cham(Bayern), 26. Sept. Der achtjäh⸗ rige Knabe des Rechtsanwalts Dr. Schmidtbauer wurde bei den jüngſten Manövern überritten kam aber ohne jeden Un⸗ 7 davon, obſchon mehr als 50 Pferde über ihn hinwegge⸗ etzt waren. Angedenken des Volkes fort, und bis auf den heutigen Tag ſchreiben die Leute dem Brunnen eine wunderthätiae Kraft bei. Eliſabeth konnte ſich eines Schauers nicht erwehren, als ſie in die Tiefe ſah. Die bleiſchwarze Oberfläche kam ihr wie der Deckel über einem Sarge vor. X. Sie ſchritten weiter und kamen an eine Treppe, die in die unterirdiſchen Räume des alten Schloſſes führte. Sie ſtiegen viele Stufen hinab und befanden ſich in einem ſchmalen, feuchten Gang, der ſich ſtundenweit bis an das Gebirge hinzog. Der Graf leuchtete umher und zeigte auf die Treppe, die ſie heruntergekommen waren. „Hier hat ſich ein großes Stück Geſchichte abgeſpielt.“ ſagte er„ſo gewaltig, daß es ſich kühn an die hervorragenden Punkte griechiſcher und römiſcher Heldengröße anſchließen kann .. hür ſtarb ein ungariſcher Leonidas.. Zwei Gegen⸗ könige befehdeten ſich im Lande, jeder hatte eine große Partei und der Bürgerkrieg wüthete furchtbar. Mein Vorfahr, Graf Gabor Cilliga, hielt bei dem rechtmäßigen Herrſcher und war der tüchtigſte und muthigſte Soldat in ſeinem Heere. Da, in einer Winternacht, der Graf war im Schloſſe bei Weib und Kind, er war verwundet worden und doch nicht ganz geneſen und mußte fern bleiben von Kamf und Gefahr.klopfte es in ſpäter Stunde an das äußerſte Burgthor. Man öffnete. Da ſtand draußen ein müder, verfolgter Mann, krank und elend und kaum mit dem Nothwendigſten bedeckt. Es war eine furchtbare Nacht. Eine Kälte, daß die Vögel in der Luft erfroren, und dabei ein Sturm, der die Ziegel von den Dächern fegte und die Bäume zu entwurzeln drohte. Und der Mann, der in der Nacht und Sturm um Hilfe flehte war kein An⸗ 4. Selte. Seneral⸗Anzeiger. uv. Sepremver. — Meunchelmord oder Fahrläſſigkeit? das iſt die Frage, die augenblicklich das Städtchen Ruhlg in Aufregung verſetzt. Am Sonnabend gegen 10 Uhr Nachts gingen zwei junge Leute zum ſogenannten„Hirſchbrüllen“ in den nahege⸗ legenen Wald. Um 12 Uhr fiel plötzlich ein Schuß, welcher einen der jungen Männer ſofort niederſtreckte. Die Kugel war ihm durch den Leib gegangen. Zwei Männer entwichen hierauf eiligen Schrittes über eine mondbeſchienene Berg ⸗ wieſe. Der Unglückliche lebte noch bis zum anderen Mittag. Obwohl der Thäter noch nicht ermittelt iſt, ſo glaubt man doch auf eine hieſige Perfon Grund zu ſtarkem Verdachte zu haben. Jedenfalls iſt der Erſchoſſene ein Opfer allzugroßer Unvorſichtigkeit geweſen. Hoffen wir, daß das Gericht voll⸗ ſtändige Klarheit in die Angelegenheit bringt. — Auch unſere Stabs⸗ und Aſſiſtenzärzte haben jetzt die neuen Achſelſtücke erhalten. Wie wir hören, hat der Kaiſer noch am Montage, alſo am Tage vor ſeiner Reiſe, die betreffende Ordre unterſchrieben, wonach dieſe Abzeichen den vor Kurzem für die Subalternofftziere der Armee einge⸗ führten in der Form vollſtändig ee und nur ſtatt der Tuchunterlage eine ſolche aus dunkelblauem Sammet be⸗ kommen.„Schlangenſtab“ und eventuelle Sterne ſind un⸗ verändert geblieben.— Man konnte ſchon geſtern einige Militärärzte mit dieſen Achſelſtücken auf der Straße ſehen. — Ein ermordeter Touriſt. Meran, 25. Sept. Es trifft ſoeben die Nachricht ein, daß von Seite der Gerichts⸗ Commiſſion die Leiche des vermißten Dr. Schiek aufgefunden wurde und zwar an derſelben Stelle, welche die beiden Ver⸗ hafteten als den Ort angegeben hatten, wo ſie den Verun⸗ glückten gefunden haben wollten. Es wird ferner berichtet, daß der Verdacht, den man gegen die zwei Burſchen hegte, begründet war; dieſe ſollen ſchon eingeſtanden haben, daß ſie den Touriſten überfallen, ermordet und beraubt hätten. Mals, 27. Sept. Die Unterſuchung der auf Schweizer Gebiet am Surfaßberge gefundenen Leiche des Dr. Schieck hat noch nicht mit Beſtimmtheit ergeben, ob derſelbe ermordet worden oder durch einen Abſturz verunglückt iſt. Die Leiche lag unter einem Felſen und zeigte ſchwere Verletzungen am Hinterkopfe, die von einem Schlage herrühren können. FJerner burde ein Arm⸗ und ein Beinbruch konſtatirt, und endlich burden Wunden am rechten und linken Handgelenke, die zusſehen, als ob ſie von Schroten herrührten, entdeckt. Der Meinung der Sachverſtändigen deln iſt Dr. Schieck durch inen Abſturz verunglückt, der aber wahrſcheinlich durch frem⸗ des Darzuthun bewirkt worden ſei. — Vermißt. Meran. 25. Sept. Mr. Routt, ein Ame⸗ ikaner, der frühere Mitbeſitzer der Villg Regina in Ober⸗ mais, begab ſich vor einiger Zeit nach Ala, um von dort zus eine Studienreiſe, Routt iſt Maler, zu unternehmen. Er wollte dann ſeine Gemahlin, die in Bormio weilt, beſu⸗ hen und abholen. Mr. Routt iſt nun ſpurlos verſchwunden ind hatten alle bisher veranlaßten Nachforſchungen keinen 111 05 Heute wurde nun der Bergführer S. Buchenſteiner zon Meran abgeſendet, um nach dem Vermißten zu forſchen. — Auf dem Ifinger wurde geſtern das Skelett eines Mannes zufgefunden und nach den vorhandenen Papieren dürfte er in Schuhmachergeſelle geweſen ſein, der vielleicht auf Edel⸗ veiß⸗ Suche verunglückt iſt. Merkwürdiger Weiſe wurde hier zie Jemand vermißt. — Ein Raubanfall bei Velletri. Rom, 27. Sept. Bei Velletri wurde der reiche Grubenbeſitzer Campi, als er mit einem Freunde im Wagen fuhr, von fünf Strolchen in räuberiſcher Abſicht angefallen und erſchoſſen. Sein Be⸗ gleiter wurde lebensgefährlich verwundet. Campi war ſeiner⸗ zeit Leiter der Agenzig Stefani. — Die myſteriöſen Morde in London. London, Sept. In der Schlußſitzung der Todtenſchau bezüglich der Anna Chapman, des letzten Opfers des Whitechapeler Mör⸗ ders, erregte der e in ſeinem Reſums für die Geſchworenen heute ungeheure Senſation, als er erklärte, daß der Mörder ein gelernter Anatom ſei, deſſen einziger Zweck die Erlangung des Uterus geweſen iſt, welcher nach chiſſenſchaftlicher Art ausgeſchnitten worden war. Vor einigen Monaten beſuchte ein Amerikaner das Londoner pathologiſche Muſeum und bat den Subcurator, ihm einige Uteri zu ver⸗ ſchaffen; er offerirte ihm zwanzig Pfund per Stück und er⸗ klärte, er beabſichtige mit jeder Copie eines Buches, welches er damals vorbereitete, einen Uterus auszugeben. Der Sub⸗ curator weigerte ſich, die Exemplare zu liefern, worauf der Amerikaner bei Zweiginſtituten das gleiche Anſuchen ſtellte, aber ebenfalls ohne Erfolg. Nachdem der Eurator aus den Zeitungen erfahren hatte, daß der Uterus bei der ermordeten Ehampman fehle, ſetzte er ſich mit in Verbindung, welcher ſeinerſeits nun wiederum die Polizei verſtändigte. Die Aufregung iſt eine ungeheure. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunhbeim. Freitag, den 28. September 1888. Der geſtrige Abend wurde mit drei Einaktern ausgefüllt, von denen zwei als Novitäten auf dem Zettel prangten, während der dritte:„Im Vorzimmer Seiner Exzellenz mindeſtens ſo alt iſt als der ergraute Lohnſchreiber Jeremias Ehregott Knabe in Perſon. Max Bernſtein hat vor nicht gar langer Zeit mit ſeinem„Kuß“ ſich viele Freunde erwor⸗ ben und mit ſeiner Coeur⸗Dame“ auch geſtern einen derer, als der beſiegte Präſident, der, von den Seinen ver⸗ laſſen, von den Feinden verfolgt, von Dorf zu Dorf hehetzt, todtkrank bei dieſem Schloſſe zuſammenbrach. Der Graf er⸗ barmte ſich des unglücklichen Mannes, denn er gedachte einer Stunde, wo dieſer Fürſt mit Gefahr ſeines eigenen Lebens den Vater des Grafen verwundet aus der Schlacht trug und ihn vor den Feinden rettete. Und wenn er auch nicht für ſeine ungerechte Sache war, ſondern gegen ſie, ſo konnte er ihn doch nicht hilflos vor ſeiner Burg umkommen, oder in dieſem Zuſtande in die Hände der Verfolger fallen laſſen. Da im Morgengrauen nahten ſchon die Verfolger und pochten an das Thor. Auch die Nacht hatte Augen. Ein heimkehrender Bauer hatte den Vorgang geſehen und die Verfolger auf die rechte Spur gebracht. Dieſe nahten im Siegesrauſch. Es war ja ſicher, daß der Graf den Feind ausliefern würde, aber der Graf weigerte ſich, der Feind war ſein Gaſt geworden, er ſtand für ihn mit Gut und Blut ein und die Thore der Burg wurden geſchloſſen. Nochmals drängten die draußen Harrenden auf Auslieferung, der Graf verlangte Sicherſtellung des Lebens und der Freiheit für den Gefangenen, wenn nicht, wollte er ihn bis zu den letzten Blutstropfen vertheidigen. Da ergrimmte der König, lietz Berſtärkung kommen und ſtürmte das Schloß. Der Graf ließ Weib und Kind und den Gefangenen hier in dieſen Gang bringen und durch einige bewährte Diener nach den Karpathen geleiten, er aber mit dem übrigen Theil der Dienerſchaft pertheidigten dieſe Treppe. Wie ein Held der Vorzeit ſtand er hier vor der kleinen Oeffnung, als die Mauern des Schloſſes gefallen, und hielt er, der Einzelne, die Heranſtürmenden auf. Die Stufen waren mit Leichen bedeckt, er ſelber blutete aus vielen Wunden, er hielt ſich aber aufrecht bis.. bis er glaubte, die Flüchtlinge Trumpf ausgeſpielt. Es iſt kein dramatiſcher oder novelli⸗ ſtiſcher Stoff, der hier in den engen Rahmen des Einakters zuſammengedrängt wird, ſondern eine liebenswürdige Cauſerie im wohlausſtaffirten Salon eines jungen Ehevaares, deſſen Herzen ſich am Schluſſe um ſo leichter wieder zuſammen⸗ zufinden vermögen, als ſie ſich am Anfange noch nicht ganz verloren hatten. Freilich gelingt das nur dadurch, daß Frau Ella Kopf und Herz Angeſichts der drohenden Gefahr auf dem rechten Flecke behält und indem ſie dem etwas oberflächlich angelegten Gemahle, der ſehr ge⸗ neigt ſcheint die Allüren eines Lebemanns anzunehmen, ihr reiches Gemüth erſchließt und ihn von ihrer nachſichtigen Klugheit überzeugt, die ſtatt zu grollen, zu verzeihen verſteht. Dem muſtergiltigen, meiſterlich abgetönten Spiele der Frau Rodius⸗Jenke,welcher in der etwas nichtsſagenden Rolle des Franz von Staff, Herr Baſſermann und in der fein⸗komiſchen Epiſode eines ein wenig albernen, aber gut⸗ müthigen Hausfreundes, der ohne es zu wollen, alles das ſagt, was er lieber verſchweigen ſollte, Herr Homann wacker ſekundirten. Die Aufnahme konnte darum auch nicht beſſer ſein, als ſie es überhaupt geweſen iſt. Das ſogenannte Lebensbild und Rührſtück„Im Vorzim⸗ mer Sr. Excellenz“, welches Zimmer übrigens— beiläufig geſagt— einen recht primitiven Eindruck macht, hat ſchon manchem reiſenden Künſtler zum Paradepferd ſeiner Kunſt gedient. Es concentrirt ſich hierbei das Intereſſe des Zu⸗ ſchauers weniger auf die etwas veraltete Handlung, als auf die Darſtellung der einzigen Rolle von Bedeutung, deren Träger bekanntlich die ganze Stufenleiter der verſchiedenar⸗ tigſten Gefühle und Empfindungen auf⸗ und abſteigen darf. Herr Jakobi erndtete mit ſeiner fleißig ausgearbeiteten Darſtellung einen wohlverdienten dreimaligen Hervorruf; die Momente des Affekts und der Gemüthsbewegungen ge⸗ langen ihm meiſterlich, während er an anderen Stellen nicht immer zu feſſeln vermochte. Die Rolle zählt zu den Bra⸗ vourſtückchen, welche ſich zur Befriedigung ſchauſpieleriſchen Thatendrangs ganz beſonders eignen; man darf daher nicht allzu bald damit wieder kommen, wenn es in gutem Anden⸗ ken bleiben ſoll. Der„Seelenretter“ ein neues Luſtſpiel von Hedwig Dohm baut ſich auf unwahrſcheinlichen Vorausſetzungen auf, um wenigſtens zu nicht ganz unmöglichen Verwicklungen und heikeln Situationen burlesker Art zu führen. Mit ſeiner weniger gewählten Sprache ſteht es im ſcharfen Contraſt zu der ſalonfähigen, geiſtreichen Plauderei Bernſteins. Eine hübſch gezeichnete, in der Erfindung aber jedenfalls nicht neue Figur iſt der pedantiſche Profeſſor der Kirchen⸗ geſchichte Paul Morbach, den in aske, Haltung und Spiel Herr Baſſermann allerliebſt wieder⸗ gab. Am Anfange des Stückes erſcheint übrigens dieſer Pedant in ſeiner Unbeholfenheit weit liebenswürdiger und ſympatbiſcher als ſpäter, wo er aus der Rolle fällt und ſich zu einer Kühnheit und Aufdringlichkeit gegenüber der „gefallenen“ Lotte verſteigt, deren man ihn nicht für fähig hält. Was Bernſtein in ſeiner Coeur⸗Dame an Handlung ver⸗ miſſen läßt, beſitzt der Seelenretter in allzu hohem Maß und dadurch daß eine Verwechslung die andere jagt und drängt, artet ſchließlich die nicht ungeſchickt eingefädelte Intrigue in ein übermüthiges und geräuſchvolles Poſſenſpiel mit tollen Schwänken aus, die man ſich aber um ihrer erheiternden Wirkung gefallen läßt. Auch die Darſtellung kann ſich— von dem Profeſſor Paul Mombach des Herrn Dr. Aug. Baſſermann abgeſehen— mit jener des erſten Einakters nicht meſſen. Frl. Blanche hat ſich in der Rolle der Lotte ganz entſchieden vergriffen, vielleicht auch hat der Regiſſeur dieſen Mißgriff begangen. Das Naturell dieſer Dame eignet ſich für die ausgelaſſene und übermütbige Laune dieſer Lotte abſolut nicht; ihre Heiterkeit und Fröhlichkeit klingt unnatürlich, ſieht 1 aus und läßt kalt. Frau Ro⸗ dius würde die Rolle gerettet hahen. In dem Maße, wie das Stückchen gegen den Schluß hin abfällt, ließen auch Heiterkeit und Beifall des animirten Publikums nach. Dr. Hermann Haas. ein großes Wagner⸗Konzert wird, wie man uns mitheilt, am 5. November in Berlin im neuen Saale der Philharmonie ſtattfinden. Veranſtaltet wird daſſelbe aus⸗ ſchließlich vom Berliner Wagner⸗Verien ohne Betheiligung des Poksdamer Vereins. Das Hauptintereſſe dürfte die Wiedergabe der 1861 von Wagner für die Pariſer„Tann⸗ häuſer“⸗Aufführung komponirten Venusſzene in Anſpruch nehmen; in derſelben wird der Darmſtädter Hofopernſänger Herr Karl Hofmüller, welcher in den Aufführungen der der„Meiſterſinger“ in Bayreuth den David ſang, in der Rolle des Tannhäuſer auftreten. Die Leitung des Konzertes, an deſſen Ausführung ſich auch die Damen Marianne Brandt, und Thereſe Malten betheiligten, hat Herr Prof, Klindworth übernommen, welcher hiermit nach ſeiner Rückkehr aus erſten Male wiederum vor das Berliner Publi⸗ um tritt — * Zum Cagebuch Kaiſer Friedrichs. Berlin, 28. Sept. Die„Tagebuch“⸗Affaire beherrſcht noch immer die Situation. Die„Poſt“ ſchreibt:„Der Ein⸗ druck, daß man es, wenn nicht mit Schlimmerem, ſo doch Dich gekämpft, o König“, ſagte er dann, als er ſterbend zu⸗ ſammenbrach, denn tauſend Beweiſe meiner Treue haſt Du, ſondern weil ich Gaſtfreundſchaft einem Manne im Elend gewährt, der einſt meinem Vater das Leben rettete und den ich ſchützen mußte.“ „Das heißt aus Treue die Treue brechen“ ſagte Eliſa⸗ beth nach einer Weile, als der Graf ſchwieg.„Eine ſelten edle und heroiſche That. Hat der König ſie an den Ueber⸗ lebenden geahndet?“ Nein. Er betrachtete ſie aus dem Geſichtspunkte, wie Sie, und— verzieh. Wer Gaſtfreundſchaft gewährt, muß für ſie einſtehen. „Dieſe Eigenſchaft iſt wohl ein ausgeprägter Zug bei Ihrer Nation?“ Er bejahte.„Doch glaube ich nicht, daß ſie ſich in unſe⸗ rer Zeit in einer ſolchen Größe bewähren würde“, meinte er. „In unſerer Zeit geſchehen überhaupt ſolche Thaten nicht, weder im Guten noch im Böſen“, verſetzte ſie,„und das iſt meiner Meinung nach kein Tadel für ſie. Die einzelnen Lichtpunkte, und möge ihrer noch ſo viele geweſen ſein, ſind kein gehöriges Aequivalent für den rohen, verwilderten Geiſt der damals die Allgemeinheit beherrſchte. Die Nacht iſt mit Myriaden leuchtender Körper beſäet, und doch bleibt die Erde dunkel, dann ſteigt aber das eine große Licht auf und es iſt Tag und kein verhüllter Punkt auſ der ganzen Erde. In der Menſchheit iſt das einzige große Licht der Geiſt des Chriſtenthums und die Humanität, der ſie durchdringt.“ Sie ſah nicht, mit welchem Ausdruck von Verzückung ſein Auge an ihrem edlen, leicht gerötheten Antlitze hing, denn ſie hatte ſich umgedreht, als ſuche ihr Blick das Dunkel zu durchdringen, das vor ihr lag. Der Graf leuchtete dort⸗ ſeien in Sicherheit.„Nicht als Verräther habe ich gegen mit einer nächträglichen Bearbeſtung zu thun bat, bei welcher wohl tagebuchartige Notizen, aber unter einem pöllig ſub⸗ jektiven Geſichtswinkel und mit der menſchlich ſehr er⸗ klärlichen Tendenz, gleichſam zum Ausgleich für den Mangel an wirklichem Verdienſt um die Einigung Deutſchlands die Abſichten des angeblichen Autors um jeden Preis in ein helles Licht zu ſetzen, benutzt ſein können, wird verſtärkt, wenn man ſieht, wie oft die dem Fürſten Bismarck gegen⸗ über ausgeſprochene e des Kronprinzen mit der Darſtellung des Tagebuches in direktem Widerſpruch ſteht. Sicher wird es dem Kanzler die ſchwerſte Ueberwindung gekoſtet haben, die allen irgend Sachkundigen längſt bekannten Gründe, welche lange ſchon vor 1870 dazu genöthigt hatten, den damaligen Kronprinzen über die intimen Fragen der preußiſch⸗deutſchen Politik nicht ins Vertrauen zu ziehen, wie den beſonderen Grund anzugeben, welcher in dem vor⸗ liegenden Falle verſtärkend hinzukam“ Die„Nat.⸗Ztg.“ veröffentlicht heute einen an einen Prinzen des königlichen Hauſes gerichteten Brief des damaligen Kron⸗ prinzen Friedrich Wil helm vom Januar 1871:„Nicht wiſſend, ob Du irgend eine Erwiderung auf gewiſſe Ausſichts⸗ darlegungen über die künftige Stekung unſeres Hauſes zum Kaiſer und zum Reich erhalten, iſt Folgendes zur vertrau⸗ lichen Mittheilung: Es iſt durch Bismarck bewieſen worden, daß dem Wortlaut der Verfaſſung und auch den Verhand⸗ lungen mit Bayern gemäß nur der Titel„Deutſcher Keiſer“ geführt werden könne, bis vielleicht durch den künftigen Reichstag eine Abänderung herbeigeführt werden dürfte. Mithin kann„von Deutſchland nirgends zur An⸗ wendung kommen, alſo auch unſere Familie nicht deutſches kaiſerliches Haus genannt werden, weil nur der Träger der Kaiſerkrone und der Thronerbe(der „Kronprinz des Deutſchen Reichs“ wahrſcheinlich zu benennen ſpäre) aus der Familie heraus in jene Würde zu treten haben, Es wird mithin für die übrigen Mitglieder der Familie vor⸗ läufig nicht beſtimmt werden und der Gegenſtand weiterer Ueberlegung vorbehalten werden. Der König wird nach dem liturgiſchen Gottesdienſte, umgeben von etwa 100 Fahnen und Standarten, eine kurze Auſprache an die Fürſten erhalten, Bismarck darauf die Proclamation an das deutſche Volk ver⸗ leſen und nach erfolgtem„Hurrah“ eine Art von Deftliercour folgen. In alter treuer Anhänglichkeit Dein aufrichtig erge⸗ bener Neffe und Vetter Friedrich Wilhelm.“ Was die Frage nach der Perſon des Autors der Ver⸗ öffentlichnng betrifft, ſo ſchreiben dazu die Berl. Pol. Nachr“: „Daß ein namhaſter deutſcher Staatsrechtslehrer der Urheber der Publikation ſein ſoll, wird vielfach behauptet, und obſchon mit großer Beſtimmtheit ein Name genannt wird, wollen wir doch vorläufig auf Nennung deſſelben verzichten.“— Die Verlagshandlung der„Deutſchen Rundſchau“ hat übrigens der„Börſenzeitung“ zufolge, noch bevor ſie Kenntniß davon hatte, daß ein ſtrafrechtliches Verfahren geplant ſei, aus eigener Initigtive ohne behördliche Aufforderung die weitere Ausgabe des Auszuges aus dem angeblichen Tagebuche ſiſtiert. Ebenſo hat dieſelbe auf Anfrage ſofort das Manufkript der Tagebuchblätter der Behörde zur Verfügung geſtellt und den Veröffentlicher genannt. Herr Eugen Richter fährt lt. 05 ourn. diesmal in dem von ihm gegründeten Blatte fort, Enthüllungen aus dem Leben Kaiſer Friedrichs zu veröffentlichen. So erzählt er heute, daß der Profeſſor Virchow, nachdem er den Stern zum Rothen Adlerorden durch Kaiſer Friedrich erhalten, von letzterem in beſonderer Audienz empfangen wurde, daß Virchow dabei ausgeführt habe, wie auch einem weiteren Kreiſe ſeiner ſfe ai dieſe Auszeichnung zur Genugthuung gereiche, indem ie entgegen anderweitiger Darſtellung bekunde, daß Kaiſer Friedrich die freiſinnigen Männer um ihres politiſchen Auf⸗ tretens willen nicht geringer ſchätze als andere. Kaiſer Fried⸗ rich habe darauf Virchow mit dem Ausdruck des Erſtaunens darüber unterbrochen, wie auf einer Seite eine ſolche Meinung ſeiner Beurtheilung der Thätigkeit freifinniger Män⸗ ner hätte aufkommen können. Weshalb Herr Richter mit dieſer Neuigkeit ſo lange hinter dem Berge gehalten, ſagt er nicht. Jedenfalls wird dadurch, daß er es für nöthig findet, neue Enthüllungen in den funee zu bringen der Be⸗ weis geliefert, daß die Freiſinnigen ſelbſt der Zugkraft des Auszuges aus dem angeblichen Tagebuche Kaiſer Friedrichs nach der Veröffentlichung des Immediatbexichts des Reichs⸗ vom 23. d. M. bezüglich der Wahlen nicht mehr rauen. Hauz⸗& Hoteltelegraphen⸗Anlagen 4s Carl Specht, K 3, 8, Mannheim. Die Hofchokoladefabrik Joh. Phil. Wagner und Cie., Mainz, deren Fabrikate„Chokolade und Cacao“ ſich durch Güte und Preiswürdigkeit auszeichnen, iſt in Deutſch⸗ land und Frankreich prämiirt. 9085¹ Geſchw. Alsberg, Mannheim. Specialität: Gardinen, Portièren, Stihres. Verkauf zu Engros-Preiſen. 12254 hin, eine ſchmale Wendeltreppe zeigte ſich, die zur Höhe führte. „Ich will Ihnen nicht zumuthen, den ganzen Gang zu durchſchreiten, er zieht ſich ſtundenweit und führt direkt ins Gebirge,“ ſagte der Graf,„wir wollen über dieſe Treppe wie⸗ der zur Höhe.“ Er ſchritt mit der Leuchte voran. Die Treppe lief in Windungen und die Stufenzahl ſchien endlos. Endlich hatten ſie die letzte erſtiegen und befanden ſich in einem hohen, runden, gewölbten Gemache. Geza ſchloß die Oeffnung, durch welche ſie geſtiegen, mit einer Klappe, die eine Art Fallthüre bildete. „Das iſt hier ein ſchauriger Raum“, ſagte der Graf,„er wird die Blutkammer genannt. Die Sage erzählt, daß eine Griechin, die einer meiner Ahnen aus fremdem Lande heim⸗ geführt, um ewige Schönheit zu behalten, ſich in dem Blute reiner Jungfrauen gebadet. Sie ließ zu dieſem Zwecke junge Mädchen nach dem Schloſſe locken, die dann auf immer ver⸗ ſchwanden. In dieſem Gewölbe wurden ſie hingeſchlachtet und dann durch dieſe Fallthür in den Gang geworfen. Zahlloſe Opfer waren auf dieſe Weiſe ſchon verblutet und der Jammer und das Entſetzen in der ganzen Gegend ungeheuer, obwohl Niemand den Sachverhalt nur ahnte, bis ein Diener, der Helfer des furchtbaren Weibes, von Gewiſſensbiſſen gefoltert, dem Grafen Alles enthüllte. Der Gang wurde unterſucht und man fand das Gräßlichſte beſtätigt. Den Grafen faßte Entſetzen, er ſelbſt wurde ihr Richter. Er ließ das ſchänd⸗ liche Weib blenden und lebendig durch die Fallthür azu ihren Opfern werfen Doch, ich ſeh' an Ihrem Ge⸗ ſicht, Sie haben ſchon zu lange hier geweilt,“ unter⸗ brach er ſich, als er den Ausdruck von Schauder auf ihrem Antlitz ſah. (Fortſetzung folgt.) 30. September. General⸗Anzeiger. 5. Seite Mannheimer Handelsblakt. Mannheimer Waaren⸗Berichte. GGriginalb ericht des„General⸗Anzeigers.“) Mannheim, 29. Sept. Hopfen. Hier ſowohl, als an dem Hauptmarktplatz Nürnberg hat ſich die Lage des Geſchäftes wenig geändert. Die Zufuhren waren etwas ſtärker, der Kauf jedoch ſehr zu⸗ rückhaltend. Es wird meiſtens nur Primawaare verlangt und dafür auch ziemliche Preiſe, bis zu M. 170 bezahlt, iu ein⸗ zelnen Gegenden ſogar noch mehr. Auf den Orten ſind die Landwirthe mit ihren Er, ſee e ſehr zurückhal⸗ haltend in Erwartung, höhere Preiſe zu erzielen. Wir glau⸗ ben jedoch, daß man ſich hier einer Täuſchung anheimgiebt. Kohlen. Bei ſtarker Nachfrage bewegt ſich das Geſchäft wie bisher in guter Haltung und feſter Preistendenz. Die Zufuhren waren auch dieſe Woche wieder ziemlich bedeutend, obgleich die Verladungen an der Ruhr jetzt ſchon häufig durch zu langſame Anlieferungen der Zechen Verzögerungen erleiden. Der Abſatz iſt auf ſämmtlichen Gruben äußerſt flott, weshalb auch die dortſelbſt hervorgetretene allgemeine Preisbeſſerung ſich andauernd behauptet. 5 Holz. Das Geſchäft bewegt ſich in normalen Verhält⸗ niſſen und ermöglicht der flotte Einlauf prompte Beförderung. Die Frachten halten ſich momentan noch anf dem Satz von Mk..50 per St. 16, 12 1“ bei Abladung und—2 Stationen für kleinere Parthien mußten Mk..75 angelegt werden.— Fällt das Waſſer weiter ſo fort, wird die Fracht jedenfalls ſteigen. 7 (Petroleum. Amerikaniſch raffinirtes New⸗York und Philadelphia Frs. 7⅛8, pipe line certificates 94¼. Feſte Tendenz. Antwerpen Frs. 20/, Bremen M..05, Rotter⸗ dam.20. Mannheim 25.50 bei Waggons. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. September. An der heutigen Börſe wurden Weſteregelnaktien zu 186 pCt. umgeſetzt. Waghäusler Zuckerfabrik zu 98.50. Schwartz'ſche Brauerei waren zu 165 PCt. geſucht. Badiſche Brauerei blie⸗ ben zu 122 pCt. offerirt., Mannheimer Verſicherung waren zu M. 550 erhältlich. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 28. September. Obligationen. t Bad. Oblig. Mark 105.50 Pz. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-48100.80 G. „185. 109.— D5. 4„ 7 48—49108.40 G. fl. 108.90 4½„ 5 1888 100.50 B. — 3„ Com. O. 100.— G. 4 T. 100 Looſe 199.560 G. 4 Maunheim 1881—.— 4 Reichsanleihe 108 80 G. 4 1865—— 8½ 5 103.30 53.( 4„ 1885 105.25 B. 4 Preuß. Conſol 107.50 bö. 4 Heldelberg 108.25 B. 3¼„ 5 105.— bö.3½ 5 i. B. Obligat. 101.— G. 4 Baher. Obligationen Mk. 107.65 b. 4½ Budwigshafen Mk. 108.50 G. 4 Pfälz. Suwiggbahn Mk. 104 75 4 8 5—.— 1 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102.50 bz. 4½ Wagh. Zuckerfabrik 102.75 G. 4„ Maxbahn 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4„ Norbbahn 104 10 G. 5 Verein 10 5 abriken 99.— bz. 3½„ Priorit 109.89 bz. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— G. 8½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbrieſe 98.70 bz. 8 5 Actien. Badiſche Bank 110.—.] Brauerei Schwartz 165.— G. Rheiniſche Creditbank 124.— B. Bterbrauerei Sinner 161.— b8. 5 50 pt. E. 126.25 B. Malzfabr. Hochheim 82 Bfälziſche Bank 124.25 G. ſche Brauerei 177.— G. Maunheimer Volksbank 119 25 G. Badiſche Braueret 192.—. Deutſche Unionbank 94.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 125.— B. Pfälziſche Ludwigsbahn 225.—.] Cöln. Rhein-u. Seeſchifffahrt 81.— G. „ Maxbahn 139.—.] Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1480 8. 1 Nordbahn 108.60 G.]Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 650.— B. Heidelberg⸗Speyerer Bahn 36.— G. Mannheimer Verſicherung 550.— B. Verein Chem. Fabriken—.—— Rückverſich. 540:— B. Badiſche Anilin u. Soda 285.—.] Württ. Transportverſich. 890.— G. Weſteregeln Alkaliwerke 186.— bz.] Oberrhein. 1 aſt389.— G. Hofmann u. Schötenſack 125— Oggersheimer Spinner 50.— bz. Verein Oelfabrifen 125—.] Ettlinger Spinneret 180.— B. Waghäusler Zuckerſabrik 98 50 bz. Sah Sagerhaus 96.50 Pz. Mannheimer Zuckerraffin. 90.50.] Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei 218 75 5. Manuh.& um. u. Asbförk. 45.— bz. Eichbaum-Beäuerei 191..] Karlsruher Maſchinen—— Zupwigshafener Brauerei 222— uttenheimer Spinnerei 106.— G. Schwetzinger Brauerei 78— G. 1 5 1 u. Neuf—.— Brauerei 3. Storch 14450.Nähmaſchinen Gritzner— HeidelbergerActienbrauerei 187. G. Speyerer Dampfziegelei 180.. Mannheimer Börſenwoche. (Originalbericht des„General-Anzeigers.“), 5 Mannhei m, 29. Sept. Die enorme 910 5 keit, welche in der verfloſſenen Woche an den deutſchen Börſen ſich für alle Induſtriewerthe bekun⸗ dete, übertrug ſich an unſerem Lokalmarkt nur auf die Werthe, welche, wie B. Weſteregeln ꝛc., auch in Berlin und Frank⸗ furt gehandelt werden. Der Verſicherungsakt jenmarkt liegt ausgeſprochen flau, während Brauereiaktien keine einheitliche Tendenz zeigen. Die Bilanz der Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft läßt noch immer auf ſſch warten, auch hat man es Seitens der Verwaltung nicht der Mühe werth gehalten, die ängſtlich gewordenen Aktienbeſitzer durch eine kurze Er⸗ klärung über den Stand der Sache zu beruhigen, die Aktien ſchlagen weichende Richtung ein und bleiben 550 Brief. Rück⸗ verſicherung 540 Brief. Von Brauereiaktien waren Schwartz 4 pCt. höher geſucht ohne Ahgeber, Sinner avaneirten! pCt., während Eichbaum bei mäßigem Verkehr.50 pCt., Mayer⸗ hof.25 pCt., Kleinlein.50 pCt. einbüßten. flau liegen Bad. Brauerei, die ſelbſt zu 3 pCt. niedrigeren Courſen nicht anbringlich ſind Anilin gingen in Sympathie mit Frankfurt .25 bEt. zurück. Waghäusler 1 pCt. Lagerhaus in lebhaftem Verkehr zu beſſeren Courſen. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 28. Sept. Die Hauſſebewegung germochte heute wieder einmal eine wahrhaft phänomenale Kraft zu entwickeln. In Berlin wurde Geld geſtern bis 7 pEt. bezahlt, viele Sekulanten konnten aber überhaupt nicht prolongiren und mußten ihre Poſitionen durch Verkauf per Oktober ſchieben, wodurch ſich Koſtgelder bis zu 9 pCt. 7 ausſtellten. i ſr ungeachtet und obgleich von heute gemeldet wird, daß Geld für Prolongationszwecke in der Reichs⸗Haupt⸗ überhaupt unfindbar ſei, und alle Engagements durch Herum⸗ handeln geſchoben werden mußten, war es doch wiederum hauptſächlich auf Berliner Impuls, wodurch wir heute neuer⸗ dings von einer außerordentlich feſten Börſe zu berichten haben. Die Spekulation bevorzugte Galizier, Staatsbahn und Lom⸗ barden, welche auf die Beſſerung der öſterreichiſchen Valuta und Gerüchten von bedeutender Zunahme der Getreide⸗Exporte ſämmtlich mehrere Gulden anziehen konnten. Das Geſchäft in genannten Aktien war ſehr bedeutend, Banken daneben relativ ruhig. Geld war auch hier ſehr knapp und wurde bis über 6 pCt. bezahlt. Die Nachbörſe war ruhiger, Courſe etwas matter. Creditaktien 1 fl. unter geſtern, Diskonto matter, Ma⸗ rienburger 1 péEt. höher und Heſſ. Ludwigsbahn ¼ pCt. niedriger, Schweizer Eiſenbahnen ſtill, Staatsbahn ca. fl., Lombarden 1 fl., Galizier etwa 2 fl. geſtiegen, Duxer 2½ fl., Böhm. Weſt. 1 fl. Elbthal und Buſchtherader je 2½ fl., matter, Privatdiskonto—. Frankfurter Effektenſscietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 262¾, Staatsbahn⸗Aktien 213½ Galizier 178, Diskonto⸗Comman. 230.80, Lombarden 91 Darmſtädter Bank 165.25, Berliner Handelsgeſellſchaft 179, Deutſche Bank 174.80, Württemb. Vereinsbank 126, Laura⸗ hütte 132, Marienburger 89.30, Prince Henri 61.80, Böhm. Nordbahn 166, Lemberg⸗Czernowitz 186¾, Graz⸗Köflacher 200½, Nordweſt 140¼ Elbthal 171⅛, Gotthard 133, Cen⸗ tral 128.60 Nordoſt 98.40, Jura 108.30, Unjon 94.10 Weſt 31.70, Priorſtäten 169.50, Ialiener 97, Rumänier 95.40, Aproz. Ungar. Goldrente 84,25, 1860er Looſe 121, Silberrente 68.80, 2. Orient 68.10, Egypter 84.40, 4½ pCt. Portugieſen 96.40, Türken 15.40, Türk. Looſe 12.50, 5 pt. ottomaniſche Zoll⸗Obl. 67.60, Mexikaner 91.40, Griechen 74.30, deutſche Oelfabriken 125.50. 5 Infolge matter auswärtiger Schlußkourſe verkehrte die Abendbörſe bei niedrigen Notitungen in ruhiger Haltung. Frankfurter Börſenwoche. (Originalbericht des„General⸗Anzeigers.“) Frankfurt a.., 28. Sept. Seit Monaten, ja ſeit mehr als Jahresfriſt, gelangen in Deutſchland Papiere zur Emiſſion, deren betreffende Heraus⸗ geber früher bei jedem Zinstermin die größten Sorgen, wegen der benöthigten Gelder hatten. Deutſchland iſt das wahre Eldorado geworden, allwo man raſch Geld zu jedem Preis haben kann, woſelbſt auf jedes Verſprechen hin raſch gepumpt wird, und während im gewöhnlichen Leben die Darleiher immer beſſere Bedingungen für ſich herausſchlagen, je länger der Schuldner an ihre Thüre pocht, iſt im Wettbewerb nach neuen Finanzgeſchäften endlich das Gegentheil eingetreten. Die borgenden Staaten, wie Portugal, Argentinien, Venezuelg, u. A. erzielen bei jeder neuen Emiſſion beſſere Preiſe, die erſte Emiſſion war immer die billigſte. Aber das ging ſeit⸗ her nach der bekannten Melodie:„Unſer Geld wird gar nicht all.“ Der ſtehende Refrain in jedem Böſenbericht lautete: „Geld anhaltend ſehr flüſſig“ oder„Geld überhaupt nicht anzubringen.“— Das iſt nun endlich anders geworden, die Börſe war in den letzten Tagen hauptſächlich mit dem Auf⸗ ſuchen von Geld zur Prolongation der rieſig angewachſenen Engagements beſchäftigt. Die Sätze, die anſtandslos be⸗ willigt wurden, gingen bis zu 6 pt, und darüber; in Berlin ſind die Reporte noch beträchtlich höher bis zu 10 pet. Von geſunden Zuſtärden zeigt das gerade nicht. Contre⸗ mine iſt faſt keine mehr borhanden, die Spekulation hält ihre ſeitherigen Engagements Fähe feſt und kauft noch zu den höchſten Courſen per Oktobed dazu, um an der nach ihrer Anſicht mit Sicherheit zu erwartenden Oktoberhauſſe vollen Antheil nehmen zu können. Das ganze Treiben, der knappe Geldſtand und das Ungezügelte der Spekulation erinnert an 1872 und 1873. Auch damals hielt die Börſe unter den größten Opfern ihre Poſitionen monatelang aufrecht, bis end⸗ lich ohne äußeren Anlaß im tiefſten Frieden, wenige Tage nach Eröffnung der Wiener Weltausſtellung das Kartenhaus in ſich zuſammenkrachte, zahlreiche Exiſtenzen vernichtend und das Börſengeſchäft auf Jahre hinaus ruinirend. Möglich, daß die diesmalige e ee ee jetzi⸗ 350 Periode gelinder abläuft, jedenfalls gehörte eine große uverſicht dazu, Ruſſeu oder Egypter, die zu den heutigen Courſen.50 Procent tragen, in Speculation zu nehmen und das Geld dazu mit 5 oder 6 Procent Zinſen zu bezah⸗ len, oder Dortmunder mit 8 Procent zu ſchieben, oder end⸗ lich gar Darmſtädter per October 3 Procent über Bahn⸗ Courſe zu kaufen. Da die Exportbewegung aus Ungarn größere Dimenſionen annimmt, waren heute Staatsbahn, Lombarden, auch Galizier geſucht und höher. Das Geſchäft iſt ſehr unregelmäßig geworden, wozu der ſchwache Börſen⸗ beſuch der letzten Tage weſentlich beigetragen. Neue Eiſenbahntarife. Mit Gültigkeit vom 1. Okt. l. J. ſind zur Ausgabe gelangt: 1) Nachtrag 8 zum 7. Heft des ſüdweſtdeutſchen Verbands⸗Gütertarifs vom 1. Jan. 1885 für den Verkehr zwiſchen den Stationen der Gr. Bad. Staats⸗ eiſenbahnen einerſeits und Stationen des Verwaltungsbezirks der Kgl. Eiſenbahndirektion Köln linksrheiniſch andererſeits, enthaltend Entfernungen und Frachtſäze für die Station Saarhölzbach, Aufnahme der Station Bons in den Aus⸗ nahmetarif Nr. 3 für Eiſen und Stahl ꝛc. 2) Ausnahmetarif Nr. 8 für den von rohem Eiſen im internen Ver⸗ kehr der vereinigten Schweizerbahnen und mehrerer anderer ſchweizeriſchen Bahnen. 3) Ausnahmetarif für die Beförde⸗ rung von Obſt zwiſchen Stationen der kgl. ungar. Staats⸗ eiſenbahnen, der priv. öſterr.⸗ungar. Staatseiſenbahngeſellſchaft, der Raab⸗Oedenburger⸗Ebenfurther Eiſenbahn, der k. k. priv. Südbahngeſellſchaft und der ungar. Weſtbahn einerſeits und Stationen der Kgl. württemh. Staatseiſenbahnen, der Gr. Bad. Stgatseiſenbahnen, der Main⸗Neckarbahn, arif fle den Ludwigsbahn u. ſ. w. andererſeits. 4) Ausnahmetarif für den Transport von mineraliſchen Kohlen ab Stationen der böhm. Weſtbahn, der Buſchtehrader, der e e und der von der Generaldirektign der öſterr. Staatsbahnen verwalte⸗ ten Eiſenbahnen nach Stationen der württemh, der Gr. Bad. Staatseiſenbahnen der Main⸗Neckarbahn, der heſLudwigsbahn u. der iſenbahn, ſowie der luxemb. Wilhelmsbahn. 5) Für die Beförderung von gedörrten Pflaumen in Säcken oder Fäſſern verpackt, in Aufgaben pon 10,000 Kgr. von Stationen der 1 priv. Donaudampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft nach Stationen der württemb. und bad. Staatseiſenbahnen, der heſſ. Ludwigsbahn, der bayr.⸗pfälz. Bahnen, der Main⸗ Neckar⸗Bahn der Bahnen der Eiſenbahndirektionsbezirke Frankfurt a. M. und Köln linksrheiniſch, ſowie der Eiſen⸗ bahnen in Elſaß⸗Lothringen und der Luxemb. Wilhelms⸗ Bahn, iſt ein Ausnahmetarif erſchienen, der vom 20. 51 1888 bis längſtens Ende Auguſt 1889 Gültigkeit hat. 6) Mit Gültigkeit vom 10. Okt. l. J. iſt für den Transport von Getreide, Hülſenfrüchten, Mahlprodukten, Malz, Oelſaaten, d und Mehlſäcken zwiſchen Stafionen der aiſer⸗Ferdinands⸗Nordbahn(galiz. Strecken) der Galiziſchen Carl⸗Ludwigsbahn und der Lokalbahnen Jaroslau⸗Sockal und Debicg Rozwadow, der öſterr. Stagtsbahnen und der Lemberg⸗Czernowitz⸗Joſſy⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft einerſeits und Baſel, Schaffhauſen, Singen und Konſtanz ein neuer Ausnahmetarif erſchienen. Hierdurch wird der Ausnahme⸗ tarif für den Gal.⸗Schweiz.⸗Südbad. Getreideverkehr vom 10, Aug. 1882 nebſt I. Nachtrag aufgehoben. Amerikauiſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 28. September.) New⸗Nork TChicag o Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Auguſt————.——————— September 181½———.— 150 41½j— Oktober 101 20⁹ 10 40 12.70—— 41 7 10 62 November 108½—— 9 65 12.05——— 937 Dezember 1045 50% 8 6⁵ 11 5⁰ 98⁰— 8332¹⁰ Jauuar 105⁵⁰—— 11.20——— Februar 5,.——e—— März—.—41——— April——————— Mai 1088⁰—— 1115100%—— Juni— Juli——————— m— Lear—.—— 85785[—-— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—60 Ruſſ. Imperials Mk. 16.76—72 20 Fr.⸗Stücke„ 16.17—14 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.41—86 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Ruhrort, 28. Sept. Bei normalem Verkehr und hin⸗ reichendem Schiffsraum gingen die Frachten etwas zurück, was jedoch von nicht langer Dauer ſein wird, da bekanntlich das Waſſer langſam wegfällt und die Frachten infolge deſſen wieder ſteigen werden.— Es mußte heute angelegt werden: nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren fl. .75—.85, Schiedam.———.—, Rotterdam.90——.—. — Antwerpen für große Schiffe.30—.—, für kleine Sa .60, Mainz⸗ Mannheim für Schleppkähne Mk..85 bis —.—1 für ogefe.25, Koblenz.75. Linz. 28. Sept. Daß wir an vergangener Woche keinen Bericht eingeſandt haben, hat darin ſeinen Grund, daß eine weſentliche Jenderung nicht eintrat. Es kommen noch immer zahlreiche Schiffe hier an, welche jedoch größtentheils nur La⸗ dungen nach dem Niederrhein als Kanten, Emmerich ein⸗ nehmen, während nach Holland weniger verladen wird. Die Frachten gehen zurück. Aßtmaunshauſen, 28. Sept. Der zu Thal fabrende Re⸗ morqueur„Franz Haniel 5“ havarirte mit dem hieſigen Tra⸗ jektbootchen„Biene“ und erlitt letzteres eine ziemliche Ferenl, Mainz, 28. Sept. Die Rheinſchiſfahrts⸗ entral⸗ kommiſſion hat bei allen Rheinuferſtaaten Baden, Bayern, Heſſen, 1 und Holland) den Antrag auf Erlaß eines einheitlichen Reglements betreffend den Transport leicht ent⸗ zündlicher Stoffe, insbeſondere aber von ungereinigtem Petroleum, geſtellt. Dem Vernehmen nach haben bexeits mehrere der an der Rheinſchifffahrts⸗Konvention betheiligten Regierungen eine zuſtimmende Erklärung abgegeben Maunnheim, 29. Sept. Bei vorgerückter Jahreszeit und abnehmendem Waſſer, haben wir trotzdem noch einen lebhaften Verkehr, der leider 115 ſchon ſehr ſtark durch den des Mor⸗ N auftretenden Nebel erſchwert wird. Die Zufuhren von otterdam ſind allerdings etwas ruhiger geworden, jedoch ſind die Kohlenzufuhren noch immer ſehr bedeutend. So wurden z. B. im Monat Aug. im Ruhrorter Hafen allein 4702500 Ctr. Kohlen mehr verladen, als im gleichen Monat des vorhergehenden Jahres, wovon auf den Ober⸗ rhein und die Mginhäfen rund 3 000 000 Ctr. kommen. Die brachten hielten ſich feſt und hat es allen Anſchein, daß an ein Zurückgehen in dieſer Saiſon nicht mehr zu denken iſt. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 28. September angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Labung Etr. Meißen Göthe[Köln(Stückgüter 109 Hafenmeiſterei II. A. v. d. Werdt Morgenſtern mſterden Roggen 5086 M. Kohlbecher Dr. Falk Amſterdam Getreide 1768 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Kaub, 28. Sept..80 m.—.08. 5 Koblenz, 28. Sept..85 m.—.08. 29. Sept..13 m.—.00. Köln, 38. Sept..86 m.—.08. Kehl, 28. Sept..30 m.—.08. Ruhrort, 28. Sept. 2ds m.—.08. Lauterburg, 28. Sept..59 m. +.01. Nedar Maxau, 28. Sept..78 m—.03. Mannheim, 29. Sept..78 m.—.0, Mannheim, 29. Sept..70 m.—.01. Mainz, 28. Sept..90 m. +.09. Heilbronn, 29. Sept..73 m..00. Neueſtes und Telegramme. » Konſtanz, 28. Sept. Kaiſer Wilhelm iſt hier eingetroffen, empfangen vom Großherzog und den anderen Fürſtlichkeiten. * Konſtanz, 28. Sept. Nachmittags trafen mit dem Schnellzuge der Großherzog von Sachſen⸗Weimar ſowie der Herzog von Naſſau mit dem Erbprinz ein. Em⸗ pfangen wurden die hohen Herrſchaften vom Erbgroßher⸗ zog von Baden und den Spitzen der hieſigen Civil⸗ und Militärbehörden. * München, 28. Sept. Die Erbgroßherzog in von Baden iſt mit dem Herzog von Naſſau und dem Erbprinzen um 11 Uhr 35 Min. nach der Mainau gefahren. * Bingerbrück, 28. Sept. Infolge Bruches eines Zug⸗ hakens im Bahnhofe Sulzbach entliefen dem Güterzug 838 die neun letzten Wagen, paſſirten die Station Dudweiler und ſtießen im dben Pef Saarbrücken auf den zur Ab⸗ 1 ſtehenden 1 358. Es wurden hierbei ie fünf erſten der entlaufenen Wagen zertrümmert, Maſchine, Poſt⸗ und Packwagen des Perſonenzuges ſtark beſchädigt. Verletzt wurden der Zugführer des Perſonenzuges, ein und vier Paſſagiere, letztere jedoch nur leicht. as Geleiſe war in einigen Stunden wieder frei. * Leipzig, 28. Sept. Die Grundſteinlegung zum Reichs⸗ gerichtsgebaude iſt auf Ende October feſtgeſetzt. * Kiel, 28. Sept. Das heute hier eingekroffene 55 Geſchwader beſteht aus den Kreuzern„Volage“,„Calypfo „Active“ und„Rover“. *Bern, 28. Sept. Der Cantonsrath v. Arx inter⸗ pellirte im Cantonsrath(Großen Rath) von Solothurn den Regierungsrath, ob er die bundesräthlichen Verfü ungen vom 12. Mai, betr. die politiſche Polizei, fuͤr bundeswidrig halte und beantragte, wenn dies der Fall ſei, eine außerordentliche Bundesverſammlung behufs ihrer Aufhebung einzuberufen. Der Bundesrath ernannte die Nationalräthe Cramer und Frey in Zürich und Land⸗ ammann Blumer in Schwanden zu Bevollmächtigten für die Handelsvertragsunterhanblungen mit Deutſchland. *Wien, 28. Sept. Der König Milan berief her⸗ vorragende Juriſten nach Gleichenberg, um über die Form der Scheidung zu berathen, auf welcher der Koͤnig u n⸗ bedingt beharrt. Die Gerüchte über eine Mini⸗ ſterkriſis gehen, ſo wird erklärt, lediglich von der Partel der Königin aus. * Wien, 28. Sept. Bei der heutigen, in Anweſen⸗ heit des Kaiſers Franz Joſef und der Erzherzöͤge Albrecht, Wilhelm, Rainer und Friedrich bei Felixdorf abgehaltenen Uebung der Feſtungsartillerie wurde das Signal zum Feuereinſtellen, in Folge konträren Windes, überhört und noch ein ſcharfer Schuß abgegeben, gerade in dem Moment, als der Kaiſer mit ſeiner Sutte gegen das Beſchießungsobjekt anritt. Glücklicherweiſe war der Kaiſer außerhalb des Schußbereichs, ſo daß, der„Frkf. Ztg.“ zufolge, kein Unfall geſchah. Paris, 28. Sept. In dem Ausſtandsgebiete der Loire⸗Geſellſchaft fand heute in Firmeny ein Zu ſammen⸗ ſtoß zwiſchen den Ausſtändigen und ihren Genoſſen ſtatt, welche die Arbeit fortſetzen wollten. *Paris, 28. Sept. Floquet hat den Präfekten wegen der Auflöſung des Ordens vom hl. Joſeph und der Schließung ſeiner Niederlaſſungen in den Departements Rhöne, Cöte'Or und Aisne die nöthigen Weiſungen zugehen laſſen. Petersburg, 28. Sept. Das„Journal de Saint Pétersbourg“ bemerkt über die Vorbereitungen zu dem Empfange der beiden Großfürſten Sergius und Paul in Konſtantinopel, die außerordentliche Zuvorkommenheit des Sultans gegenüber den beiden Brüdern des Kaiſers entſpreche durchaus den Beziehungen des gegenſeitigen Ver⸗ tauens zwiſchen den beiden Mächten.(Siehe auch 4. Seite.) 30. September. 57 Bekanntmachung. Die in Waldhof beſtehende Poſtagentur wird zum 1. Okto⸗ ber in ein Poſtamt 3 umgewandelt. Karlsruhe(Baden) 24. September 1888. Der Kaiſerliche Oberpoſtdirektor. Geheime Ober⸗Poſtrath Heß. Bekanntmachung. Der Gewerbebetried des Wilhelm Thiry in Mannheim betr. (242) Nr. 65090. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß durch vollzugsreifes Erkenntniß des Bezirksrathes Mannheim vom 28. Juni d. J. dem Wilhelm Thiry von Wall⸗ dürn, wohnhaft in Mannheim, der Betrieb der in§ 35 Abſ. 3 der Gewerbe⸗Ordnung bezeichneten Gewerbe, insbeſondere die ge⸗ werbsmäßige Beſorgung fremder Rechtsangelegenheiten und bei Behörden wahrzunehmender Geſchäfte, ſowie die Abfaſſung der darauf bezüglichen ſchriftlichen Aufſätze, unterſagt wurde. Mannheim, 19. September 1888. Gr. Bezirksamt Genzken. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Wirths Jacob Schlayer in Feudenheim iſt Termin zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters auf Freitag, den 19. Oktober 1888, Vorm. 10 Uhr vor dem Gr. Amtsgericht Abth. 4 dahier anberaumt. Mannheim, 26. September 1888. Gerichtsſchreiberei Gr. Amtsgerichts Meier. Fahndung. Dahier wurde Folgendes entwendet: 1. In der Nacht vom 21./22. Aug. er. im Hauſe G 8, 13 ein Paar Frauenzugſtiefel, ein Paar braune Frauenſtrümpfe„B. K“ gezeichnet, eine weiße Schürze, ein graues Corſett, ein röthliches einfaches Kleid, eine alte ſilberne Cylinderuhr auf welche der Name„M. Köhler“ und ein galoppirendes Pferd eingravirt iſt. 2. Am 12. l. Mts. im Neubau K 3, 4 eine Haarkette mit Goldſchleber und goldener Einfaſſung. Auf dem Goldſchieber ſind die Namen„O. Nenke“ und„A. Ming“ eingravirt. 3. In der Nacht vom 23./24. l. Mts. im Hauſe H 1, 11 ein braun polirtes Kiſtchen, 50 Stück Cigarren, 15 Schächtelchen ſchwed. Streichhölzer. Sachdienliche Mittheilungen wollen an die Criminalpolizei hier gerichtet werden. Mannheim, den 27. September 1888. Criminalpolizei Meng, Polizei⸗Commiſſär. Bekanntmachung. Die Ausführung der Unfall⸗ und Kranken⸗ verſicherung der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter betr. Die Pächter kirchenärariſcher Grundſtücke, ſowie ſolcher von ev. Pfarrpfründen, deren Verwaltung durch die dieſſeitige Abtheil⸗ ung der Zentralpfarrkaſſe erfolgt, ſind im Sinne des Geſetzes vom 5. Mai 1886— die Unfall⸗ und Krankenverſicherung der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter betr.— als Arbeitgeber zu betrachten, denſelben liegt ſonach vom 1. October 1888— als dem Zeit⸗ punkt des Inkrafttretens obigen Geſetzes für das Großherzogthum Baden— die Sorge für die Verſicherung der in ihren Betrieben beſchäftigten Arbeiter gegen Unfall u. Krankheit ob und es dürfen bei eigener, vermögensrechtlicher Haftbarkeit der Pächter keinerlei Rück⸗ griffs⸗ oder Erſatzanſprüche aus Unfall oder Erkrankung der von Letzteren beſchäftigten Perſonen weder gegen die evang Col⸗ lectur, noch gegen die Zentralpfarrkaſſe Abth. 3 als Vorpächterin geltend gemacht werden. Die Pächter ſolcher Grundſtücke werden auf dieſem Wege hievon verſtändigt. 16773 Mannheim, den 26. September 1888. Evang. Collectur und evang. Zentralpfarrkaſſe Abtheilung 8. . 81 16810 16725 16796 16922 Seiler. Bekanntmachung. Aus der Löb Pol'ſchen Stiftung dahier iſt in dieſem Jahre ein Ausſteuerpreis von M. 55.— an in Mannheim wohnende Verwandte des Stifters zu vergeben. Bewerber wollen ihre Geſuche mit Nachweiſung über das Verwandtſchaftsverhältniß mit dem Stifter binnen 14 Tagen anher einreichen. 16867 Mannheim, den 25. September 1888. Stiftungscommiſſion: Löwenhaupt. Kallenberger. Schiffbauholzlieferung. Gr. Rheinbauinſpection Mannheim vergibt die Liefer⸗ ung von eichenen, forlenen und tannenen Schiffbauhölzern an den Rhein bei Maxau, Speyer und Mannheim in Loosabthei⸗ lungen zuſammen im Anſchlag von 1914 M. Angebote ſind ſchriftlich, verſchloſſen und mit der Aufſchrift Lieferung von Schiffbauholz“ verſehen bis zur Submiſſionseröffnung Sams⸗ tag, den 6. Oktober l.., Vormittags 9 Uhr auf dem Inſpectionsbureau einzureichen, wo die Uebernahmsbedingungen und Holzverzeichniß bis dahin zur Einſichtnahme aufliegen. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich Dieuſtag, den 2. Okkober, Nachm. 2 Ahr in meinem Pfandlokale 8S 4, 17 dahier: 1 Pianino, 2 Nähmaſchinen, 3 Kanapee, 1 Commode, 2 Tiſche 2 4 Strohſeſſel, 2 Spiegel mit Goldrahmen, 1 Regulator, 2 Waſch⸗ 2 tiſche, 1 Nachttiſchchen, 1 Servierblech mit 11 Trinkgläſer, 1 Kiſtchen Kandelzucker, 1 Kiſtchen Confekt und 1000 Stück Cigarren öffentlich gegen Baarzahlung. 16921 Mannheim, den 29. September 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Verſteigerung. Montag, den 1. October d.., Nachmittags 2 Uhr, werde ich in meinem Geſchäftszimmer K 3, 10b, 2. Stock. 2,600 Stück Cigarren, meiſt Havanna(Tropicot), gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich verſteigern. Mannheim, den 28. September 1888. 16886 Weixel Gerichtsvollzi' her. Bekanntmachung. Wir machen die Pächter herrſchaftlicher Grundſtücke darauf aufmerkſam, daß ſie im Sinne des Geſetzes vom 5. Mai 1888, die Krankenverſicherung der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Ar⸗ beiter betr., als Arbeitgeber zu betrachten ſind und daß deßhalb vom 1. Oktober 1888, dem Zeitpunkte des Inkrafttretens des er⸗ wähnten Geſetzes für das Großherzogthum Baden an, ihnen die Sorge für die Verſicherung der in ihren Betrieben beſchäfltigten land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Betriebsbeamten und Arbeiler gegen Krankheit obliegt. Es dürfen bei eigener vermögensrechtlicher Haftbarkeit der Pächter keinerlei Rückgriffs⸗ oder Erſatzanſprüche aus Erkrankungs ällen der von Ihnen beſchäftigten Perſonen gegen die Gutsherrſchaft als der Verpächterin geltend gemacht werden. Schwetzingen, den 28. September 1888. 16914 Gr. Markgräfl. Bad. Reutamt, General⸗Anzeiger Oeffentliche Verſteigerung. Montag, den 1. und e den 2. Oktober 1888, jeweils Nachmittags 2 Uhr anfangend, werde ich in Lit. L 11 No. 29b folgende Gegenſtände gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kanapee, 1 Fauteuil, 4 Rohrſtühle, 1 gepolſterter runder Stuhl, 1 Notengeſtell mit Noten, 1 Regulator, 1 Handnähmaſchine, 1 Kleiderſchrank, 1 Kleiderſtänder, 1 Geſchirrſchrank, 1 Speiſe⸗ ſchrank, 1 Eckſchrank, 1 Etagere, 1 Hausapotheke, Bilder, Blumen⸗ ſtänder, Vogelkäſige, 3 Vögel, 2 Turteltauben, Fenſtervorhänge mit Gallerien, Bodenteppiche, Schoner, Kanapeekiſſen, Stehlampen, Alabaſterleuchter, 1 Alabaſter⸗Punſchſervice, Wein⸗, Bier⸗, Liqueur⸗, Kaffee⸗ und Theeſervice, 1 Kaffeebrett mit 2 Kännchen(Nickel), 12 Meſſerbänkchen(Criſtofel), 1 verſilberter Champagnerkühler, 1 Kaffeebreit und 1 Obſtſchale mit Silberbeſchlag, Huillier, Fruchtſchalen und verſchiedene Glaswagren, 1 Huillier, 2 Operngläſer, 1 goldenes Lorgnet, 1 goldene Brille, 1 Schild⸗ plattzwicker, 1 Broche und 1 Paar Ohrringe mit Roſetten in Goldfaſſung, 1 Halskette und 1 Armband mit Roſetten in Gold faſſung, 1 goldenes Armband, 1 ſilbernes Armband,( Herren⸗ armband mit Goldſchluß und Medaillon, 1 Broche, 2 Haarnadeln und 1 Armband mit Granaten, 2 Riechfläſchchen, 1 ſilberne Tiſch⸗ glocke, 1 eiſerne Kaſſette, 1 große Parthie Weißzeug, wie Tafel⸗ tücher, Tiſchtücher, Servietten, farbige Tiſchdecken, Thee⸗ und Kaffeedecken mit Servietten, Handtücher, Deckbett⸗ und Kiſſen⸗ bezüge, Betttücher, 1 Reſt Spitzenſtoffe und Spitzen, ver⸗ ſchiedene Reſte, als Leinen, Tafeltuch, Baumwolltuch, Barchent, Piqué, Satin, Kölſch u. ſ.., 23 Pfandſcheine über gold. Uhren, Brillantringe und Ohrringe, Armbänder, ſilberne Löffel, andere ſilberne Gefäße und Weißzeug, Umhängtücher, 1 Perlkragen und ſonſt noch verſchiedene Gegenſtände. 16924 Mannheim, den 28. September 1888. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. NBB. Die Verſteigerung der Gold⸗ und Silberſachen, ſowie der Pfandſcheine findet Dienſtag Nachmittag ſtatt. Gefunden und bei Gr. Bezirksamt abzuholen: ein Bündel Kleider. 16825 Civilſtandesreziſter der Siadt Mannheim. Septbr. Verkündete. 22. Ludw. Hoffmann, Kaufm. u. Carol. Lucius. Max Stern, Kaufm. u. Stern. Jeh, Mich. Kick, Schneider u. Elis Kraus. Georg Ehr. Wagner, Schuhm. n. Marie Reg. Schmitt. 2. Conr. Richter, Bäcker u. Wilh. Eckert. Georg Zeh, Spengler u. Sofie Knauff. 24. Gg. Adam Berg, Schloſſer u. Anna Chriſt. Heim. Andr. Aug. Scherrbacher, Gipſer u. Pauline Gluns. Wilh. Hopf, Schreiner u. Mathilde Schmitt. „Gottl. Donecker, Schreiner u. Luiſe Britſch. 24. 1 5 Hauer, Kaufm. u. Eliſe Schlund. 26. Carl Hölzer, Sergeant u. Leonh, Stätter. 26. Wilh. Zorn, Bäcker u. Suſ. Graf Carl Fried. Egolf, Zimmerm. u. Eleo. Weidenhüller. Markus Held, Zimmerm. u. Friedricke Max. Theod. Küpper, Kaufm. u. Elis Max. „Joſ. Maushard, Maler u. Stefanie Korn. 26. Aug. Dieffenbacher, Kunſtmaler u. Wilh. Zilke. 26. Jac. Hierſtein, 1 5 u. Juliane Merz. 26. n Arnold, Kaufm. u. Eva Barb. Knauber. ilh. Theilacher, Wirth u. Anna Cath. Köbler. 27. Fridolin Maier, Lageraufſ. u. Cresc. Urich 27. Carl Gottmann, Schloſſer u. Marie Schneider. September. Getraute. 22. Tacbd Alb. Martin, Betriebsdirector m. Helene Vogelgeſang. 22. Carl Heinrich Beck, Schloſſer m. Marie Schaaf. 22. Joh. Phil. Metzger, Gipſer m. Eliſ. Debold. 22. Heinr. Alleſpach, Zimmerm. m. Babette Laux. 22. Herm. Müller, Schloſſer m. Cath. Petry. 22. Joh. Georg Mayer, Schreiner mit Johanna Schluchter. 27. Gottlieb Fr. Uebelmeſſer, Schuhm. m. Anna Kindſcherf. 27. Dr. Fr. Wilh. Gaishard, pr. Arzt m. Anna Marie Altritt 27. Ehr. Eman. Donecker, Kaufm. m. Kath. 27. Götzelmann, Maler m. Eliſe Vock. Se eborene. 16. lößer Adam Bamb e. T. Eliſe Albertine. 17. 57555 J Schneider e. S. Conr. Georg Friedr. 18. d. Küfer Fr. enz e. T. Joſefine. 14 Metzger Aug. Kneller e. T. Helene 16 ul. Roßhirt e. T. Hedwig Helene Anna Maria · d d d d 7 d. Ingenieur Joha. 5. Dienſtm. Heinr. Reitermann e. T. Anna Maria. d. Architekt Phil. Jelmoli e,. S. Phil. Heinr. d. Wirth Wilh. Münch e. S. Friedr. 5 d. Fuhrm. Gg. Mich. Ballweber e. S. Otto Ernſt. d. Ladmſtr. J. Berh. Kratz e. T Barbara. d. Kaufm. Carl Werneke e. T. Lieſa Lina. d. Eiſenſtoßer Aug. Schneider e. T. Katharina. d. Küfer Guſt. e. T. Joha. Chriſtine Eliſ. d. Poſtaſſiſtent Wilh. Baumann e. S. Carl Anton. d. Gewichtſetzer Sam. Pfläſterer e. T. Anna Marg. d. Fabr.⸗Arb. Joſ. 1 e. S. Joſef. d. Tagl. Georg Menges e. T. Eliſe. d. Emil Exner e. T. Wilhelmine. d. Schriftſ. Carl Fackler e. T. Marie Thereſe. d. Tagl. Joh. Honeck e. S. Friedrich. .d. Schnei Gaenshirt e. S. 1 5 d uiſe, d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d 20. d. Ser geh. Jacob Bopp e. T. Elſa 16. d. Schloſſer Eduard Hohmann e. T. Marg. 16. rivalm. Joh. Ritter e. S. Emil. 28. faufm. Joh. Gg. Breiner e. S. Alphons Emil Joh. 23. d. Kellner J. Val. Küßler e. T. Thereſe. 18. d. Schmied Theob. Huſer e. S. Carl Albert Ludw. 20. d. Schuen Franz Scherer e. T. Frida Kath. Maurer Math. Stein e. T. Friedericke. 23. 23. d. Tapezier Joſef Friedel e. S. Joſef. 14. d. Techniker Carl Wilh. Brunner e. T. Anna Marie Ther. 20. d. Bäcker Carl Bertele e. T. Hilda Carol. 18. d. Tagl. Peter Walter e. S, Peter. 24. d. Tagl. Joh. Rößling e. S. Valentin. 23. d. Spengler Mich. Hoff e. T. Jacobine. 23. Gi Ludw. Biow e. T. Elſa. .Schloſſer Carl Waßmer e. T. Luiſe. .Schutzm. Otto Wacker e. S. Friedr. Wilh. Packer Carl Breeſt e. S. Ruß. Eduard Otto. .Schloſſer Georg Seitz e. T. Katharina. 5 Tagl. Carl Fr. Widmaier e. T. Wilh Ottilie. 22. d. Schuhm. Carl Schoſſo e. S. Heinr. Phil. 26. d. Maurer Mich. Franz e. S. Jacob. 21J. d. Inſtrumentenmacher Eman. Gottfried e. S. Alfr. Otto. 25. d. Mauxer Phil. Eigner e. T. Franziska Suſanna. 24. d. Bierbr. Aug. Späth e. S. Carl. d. Tagl. Rud. Scheurer e. S. Emil d. Gasarb. Joh. Dreſſel e. S. Chriſtian Lorenz. 24. d. Rangirer Andr. Knüttel e. S. Wilh. Friedr. d. Kaufm. Georg Pfiſterer e. S. Otto Wilh. Heinr. „d. Kaufm. Ludw. Conr. Häffner e. S. Phil, Ludw. 27. d. Tagl. Joh. Pferſching e. S. Heinr. Carl. Septbr. Geſtorbene. . 275 T. d. Bürſtenm. Phil. Seibel, 1 J. 8. M. 15 T. a. Cath. Ther., T. d. Tünchers Alb. Siefert, 5 M. 13 T. a. „Georg Peter S. d. Maurermſtr. Gg. Jac. Zahn, 24 T. a. Carl Paul, S. d. Handelsm. Chriſtof Filſinger, 2 M. 7 T. a. Barb., T. d. Einkaſſirers Ludw. Schäfer, 27 T. a. Anna Roſa Barb., T. d. Bildh. Peter Ritz, 1 J. 10 M. 25 T. a. Fr. Alphons, S. d. Küfers Friedr. Brand 20 T. a. Adam, S. d. Tünchers Leonh. Weber, 11 M. 28 T. a. 21. Joh. Leonh., S. d. Küfers Peter Legleiter, 6 M. 25.a. 22. Peter, S. d. Chem. Dr. Oskar Hausmann, 9 M. 11 T. g. Emma geb. Müller, Ehefr. d. Landw. Peter Schmitt, 19 J. 1 M. 29 a. 3. Chriſt. Cath., T. d. Glaſers Leonh. Joſ. Müller, 4 M. 9 T. a. d 23 22. Ehr. Val., S. d. Werkführers Val. Witzel, 8 J. 4 M. a. 23. d. led. Schriftſetzer Aug. Henk, 20 J. 1 M. 19 T. 23. d. led. Mechaniker Otto Behringer, 19 In 9 M. 22 T. a. 22. d. verh. Tüncher Joh. Bapt. Zepf, 34 J. 3 M. a. ſilbernes 21. i d. Setle. 22. Georg, S. d. Eiſendr Georg Sperber, 2 J. 27 T. a. 24. Carl Friedr., S. d. Bureaugeh. Joh. Schorer, 1 J. 4 M. 24 T. a. 24. Hild. Ehefr. d. Bierkütſchers Jac. Fr. Ganzhorn, 81 J. 5 M. 9 8. 25. Luiſe, T. d. Hafners Georg Foeſel, 1 J. 2 M. 11 T. a. 24. Sofie gb. Baier, Ehefr. d. Sguhne Naim. Schleicher, 42 J. 5 5 0. 25. Joſ. Heinr., S. d. Tagl. Heinr. Oſter, 1 J. 6 M. 19 D.. 25. Thereſe, T. d. Gipſers Ald⸗ Stirmlinger, 16 1 9 M. 6 T. a. 26. d. 920 Hafenmeiſter Fet⸗ 01 71 J. 11 M. a. 26. d. verh. Steinh. Joh. Gernert, 64 J. a. 26. Chriſt. Eliſ., T. d. Inſtrumentenm. e Göckel, 1 J. 1 N. 7 T. G. 26. Wilh. Ernſt, S. d. Schreiners Wilh. Stein, M. 12 T. g. 2 gb. Item, Ehefr. d. Schriftſ. Joh. Schneider, 27 J. 7 M. a. 26 „Friedericke Magd., T. d. Tagl. Chriſtof Braun, 20 T. G. Carl, S. d. Kellners Caſimir Roth, 4.! T. a. 27. Barb. Marie, T. d. Steinh. Max Dietz 1 M.! T. a. 27. Sofie gb. Steger, Ehefr. d. 56 J. a. 27. Johanna, T. d. Spenglers Emil Schein, 1 M. 20 T. d. 27. Cresc. gb. Winkler, Ehefr. d. Privatm. Chriſtof Geiß, 74 J. 8 M. a. 28. d. verh. Schuhm. Eduard Weber, 38 J. 7 M. a. 27. Carl Pöil Lu., S. d. Schreiners Phil. Leiſt, 2 M. 17 L. a. Juszug aus den Givilfandes⸗Regiſtern der Sladt ubwigshafen a. Ah. September. Verkündete. 21. Alphons Eſer, Vorarb. und Anna Köglmater. 21. J559 Klohr, Waizer und Suſanna Vertſ 22. David Karl Berger, Schleifer und Bertha Renker. 26. Chriſt. Andr. Schadt Kürſchner und Margaretha Bullinger. 26. Anſelm Heitzmann, Müller und Magd. Vogt. September. Getraute. 22. Wilh. Weiß, Buchdruckereibeſitzer m. Schneider. 22. Hch. Gerhard, Schreiner m. arolina Gaſſert. 22. Adam Herbold,.⸗A. m. Marg. Oehlſchläger⸗ 22. Simon Johann Baumann, Hausburſche m. Roſina Bareis. 22. Gg. Becker, Maurer m. Doroth. Reifſchneider. 24. Peter Kallenbach, Holzhofarbeiter m. Kath. Bollinger. 27. Joh. Wilh. Gg. Müller. Secondelieutenant m. Clemm. September. Geburten: 18. 9 lius, S. v. Michael Füller, Schreiner. 19. Wilhelm, S. v. Carl Ludw. Jung, Wagner. 21˙ Johanna T. v. Carl Ernſt Streller,.⸗A. 21. Sofia, T. v. Chriſt. Ferd. Eckert, Tagner. 21. Margas S. v. Jacob Maſſa, Schreiner. 22. Margaretha, T. v. Joh. Scheid,.⸗A. 20. Sofia, T. v. uchdr. Joh. 5 7 Winkes, Wilhelm, S. v. Joh. Heinr. Sti fläſterer. 24. Chriſtina, T. v. Ludw. Beroſet,.⸗A. Ehrhardt Max, S. v. N895 eber, Schloſſer. Narl S. v. Peter Nidag,.⸗A. arl Arthur, S. v. Gg. Adam Moor, Soldat. Aug. Robert, S. p. Karl Aug. Sauer, Eiſendreher. Mathias, S. v. Math. Müller, Tünchermeiſter. 8 u. willinge v. Joh. Gg. Berkler,.. Gertraud, T. v. Adam Sattler, Schmied. Emma Roſa, T. v. Pet. Balſchbach, Bierbrauer. Ehriſtina, T. v. Jac. Bittlinger, A. 55 a, T. v. Herm. Maper, Kaufmann. Litold S. Ant. Friedebach, F. A. Luitpold, S. v. Ant. edebg 5 händler 8 5 S. 5 5. 80 Mil Eliſ. T. v. Jak. Heß, Zimmermann. Walther Gregor Vliar, S. v. Fr. Oskar Aug. Schmitk, önigt. 8 audenag eſeh⸗ ranziska Kath., T. p. Mich. Luba, Schaffner. Anna Maria, T. v. Gg. Klamm, Schneider. Magd. T. v. Nicol. Bappert,.⸗A. S. v. Gg. Spohr, Tapezier. Kath. T. v. Joſ. Frank, Schmied. Kath. Marg., T. v. Jac. e Schmied. 28. Luitpold Joſ. S. v. Wilh. Milich chneider. 27. Heinr. S. v. Jac. Litzel,.⸗ September. Ge orbene. 21. Karl, 6 M.., S. v.* ilh. Hetzel, Glaſer. Adam, 2 J. 5 M.., S. v. Gg. Weiß,.⸗ 22. Caroling Dirolf, 52 J.., Chefr. v. 891 räuninger, 28. Maria, 2 J. 2 M.., T. v. 575 üttner Ww. 26. Helena, 1 J. 5 M.., T. v 5 Hch. och,.⸗A. 5 26. Louiſe, 1 J. 9 M.., T. v. Karl Schloß, Fuhrknecht. Kirchen⸗Anſagen. Evangel. proteſt. Gemeinde. Souutag, 30. Sept. Trinitatiskirche.(Firchweihfeſt.) 8 Uhr Predigt Herr Stadtv. Rohde.(Militär.) 10 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Hitzig. Communion und Vorbereitung unmittelbar vorher. Collecte. Concordienkirche. 9 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Ahles. 2 Uhr Chriſtenlehre Herr Stadtpfr. Hitzig u. Herr Stadtv. Ahles. 6 Uhr Predigt Herr Stadtv. Fiſcher. 11 Uhr Chriſtenlehre. Lutherkirche. 10 Uhr Predigt. 8 Uhr Abendgottesdienſt. Herr Schuhm Herr Stadtpfr. Simon. Diakoniſſenhauskapelle. Stadtpfr. Greiner. Evaugeliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sonnutag, den 30. Sept. Nachm. 2 Uhr Jahresfeſt des ev. Vereins. Abends 8 Uhr Nachverſammlung. Sonntagsſchule fällt aus. Kathsliſche Geneinde. Samſtag, 29. Sept., Mittags von 8 Uhr an Beicht. Sonutag, den 30. Sept. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Militär⸗Gottes⸗ dienſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Nach beſonderer Anordnun S. H. Leo XIII. und S. H. Erzbiſchofs Johann Chriſtian wir an dieſem Tage ein außerordentlicher feierlicher Gottesdienſt für alle abgeſtorbenen chriſtgläubigen Seelen abgehalten. Es iſt zu⸗ erſt Predigt, hernach im ſchwarzen Ornate ein Seelenamt und zum Schluſſe feierliche Abſolution zur Tumba. 11 Uhr Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Vesper. Schulkirche. 9 Uhr Kindergottesdienſt. Katholiſches Bürgerhoſpital. 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt. Untere kath. Pfarrei. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe. ½10 Uhr feierliches Requiem(Cäcilienchor) mit Prepigt. 11 Uhr ſtille hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Vesper. Neckarkirche. ½10 Uhr Requiem mit Predigt. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 30. September: Um 7 Uhr Gottesdienſt in der Schloßkirche, um 10 Uhr in Frankenthal. Mielhodiſten⸗Gemeinde, G 7, 28. Sonntag Nachm. 3 Uhr Predigt. Montag Abend 8¼ Uhr Jünglings⸗ und Männer⸗Verein. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Go ltesdienffordnung in der kath. Kirche zu Judwigshafen. Pfarrkirche. Samſtag: 3 Uhr Beicht. 4 Uhr Salve. Sonntag: Allerhöchſtes Namensfeſt Sr. Majeſtät des Königs Otto I. von Bayern. 6 Uhr Beicht. /7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie. 8 Uhr Requiem. ½10 Uhr levitirtes Hochamt mit Te deum. 2 Uhr ſakram. Bruderſchaftsandacht. 6 Uhr Roſenkranz⸗ gebet vor ausgeſetztem hochwürdigſten Gute.— Während der Woche: ¼7 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr Pfarrmeſſe.(Donner⸗ ſtag: 7 Uhr Engelamt). Mittwoch und Samſtag: 9 Uhr hl. Meſe. Abds. 6 Uhr Roſenkranz⸗Gebet mit ſakr. Segen. Nothkirche Hemshof. Sonntag: ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt und hlg. Meſſe. 2 Uhr An⸗ dacht. 5 Uhr Roſenkranz⸗Gebet.— Während der Woche: Dien⸗ ſtag, Donnerſtag, Freitag und Samſtag: 7 Uhr hl. Meſſe. Während des Monats Oktober täglich Abends 5 Uhr Roſenkram⸗ Gebet. Rheiniſche Hppothekenbank in Mannheim. Das Verzeichniß der heute zur Rückzahlung per 1. April 1889 verlooſten%igen Pfandbriefe aus de“ Serie 40 iſt bei uns und allen Pfandbriefvertriebs⸗ ſtellen erhältlich und wird auf Verlangen von uns franco zugeſtellt. 16910 Mannheim, 29. September 1888. Die Direction. Arfeger KVerein. Sonutag, den 30. d.., Abends 8 Uhr Gemüthl. Zusammenkunft im Lokal P 2, 10(„Stadt Lück“). 16898 Um zahlreiches Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. annneimer Hudemerein„Amfota⸗ Unſeren verehrlichen Mitgliedern zur gefl. Kenntniß, daß wir unſer Winterlokal in den 75 NRNoaothen Leowen (Nebenzimmer rechts) verlegt haben und finden die regelmäßigen Zuſammenkünfte pweils Mittwoch und Samstag, Abds. 9 Uhr daſelbſt ſtatt. Wir bitten um zahlreichen Beſuch. Der Vorſtand. Einladung. Sountag, den 30. Sept., Nachmittags 2 Uhr feie eb. Verein(Stadtmiſfion) dahier ſein Jahres-PFeemat im ev. Vereinshaus, K 2, 10. Abends 8 Uhr: Nachverſammlung. Jedermann wird hiezu freundlichſt eingeladen. Der ev. Verein. Kaiserhütte. Sonnutag, den 30. Sept. Oeffentlicher Feſtball. rt der 16887 — Aufang Nachmittags 3 Ahr mit Feierabendnerlängerung. Großer Mayerhof. GONMCERN der Hauskapelle(Kapelle Petermann) Zur Stadt Augsburg, M 4, 0. Heute Ait Rark⸗ Kalbsfrieassée mit Mark-Klösschen, wozu freundlichſt einladet 16868 Alb. Jahn. Zur Eröffnung der Meſſe ſindet Sonntag, den 30. September und alle folgende Tage während der Meſſe Großes ächt ungariſches internationales Goulasch-Essen ſtatt, wozu ich hauptſächlich die verehrlichen Meßleute, ſowie alle Beſucher der Meſſe, werthe Freunde und Bekannte ganz ergebenſt 6880 einlade. 1 Frühschoppen-Coneert von 11—1 Uhr und Nachm. von—11 Uhr. Gutes Bier, reine Weine werden verabfolgt auch kalte und warme Speiſen à la carte. Ich hoffe auf guten Zuſpruch und zeichne Hochachtungsvoll J Pasel, I 1, e,„zum Waldhorn“, Ecke des Mefſiplatzes. Wirihſchaftsübernahme K Empfehlung. I. Wirthschaftsübernahme c Empfehlung. Hiermit zur gefl. Nachricht, daß ich unterm Heutigen die Wirthſcha 16852 Aur bräfenau“ Käferthal übernommen Habe. 5 9 ch werde ſtets bemüht ſein, meine werthen Gäſte mit guten Speiſen und Geträuken, ſowie ff. Lagerbier aus der Brauerei „Löwenkeller“ zufrieden zu ſtellen. NB. Kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Achtungsvollſt Adam Geist. Tudwigshafen. Restauration zum Löwengarten. Heute Samſtag Abend 16895 Erasen-HRKasout mit oberfränk ſchen Kartoffelknödel und Pickelſteiner, wozu freundlichſt einladet Ch. Hoffmann. Wirihschafts-Eröffnung d Empfehlung. Freunden und Bekannten, ſowſe einem hieſigen verehrlichen Publikum die ergebenſte Mittheilung, daß ich unter Heutigem die von mir käuflich erworbene Wirthſchaft 9, 26 (früher Wilhelm ſche Wirthſchaft 6 9, 26½) erbffnen werde. 16927 Durch reine Weine, gute Speiſen, ſowie prima Lager: bier aus der Actienbrauerei Löwenkeller werde ich jederzeit beſtrebt ſein, die Gunß meiner werthen Gäſte zu erwerben. 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