In der Poſtliſte A ogen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Retlamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt,) Er 3 burnal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.““ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julins Katz. Für den Jnſeratentheil:; „Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Maunheimer Journgl“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. eeeeeen Di erſten Druckbogen der mit ſo großem Intereſſe auf⸗ genommenen Erzählung „Ein ungariſches Grafengeſchlecht“ von C. Deutſch ſind nunmehr fertig geſtellt und werden ſämmtlichen neu eingetretenen Ahonnenten auf deren an die Expedition unſeres Blattes gerichteten Wunſch gratis und franeoe zugeſandt werden. —— * 2* 11 2* 4 Die Willensrichtung unſeres Kaiſers. Der freikonſervative Abg. Graf Douglas hat am 4. d. M. in Aſchersleben vor einer Wählerverſamm⸗ lung den Rechenſchaftsbericht über ſeine Thätigkeit im Abgeordnetenhauſe vorgetragen, welcher bemerkenswerthe Aufſchlüſſe über die Willensrichtung unſeres Kaiſers gibt. Wir entnehmen einem Bericht der„Magdeb. Ztg.“ Folgendes: Die auf eigenſten Wunſch unſeres Kaiſers erfolgte Be⸗ rufung des Herrn v. Bennigſen, des Führers der ngtionglliberalen Partei, in ein hohes Staatsamt iſt nicht nür eine Anerkennung der verdienſtvollen politiſchen und ſonſtigen Wirkſamkeit dieſes Mannes. Es iſt vor Allem auch ein Beweis bohe⸗ daß der Kaiſer entſchloſſen iſt, bei ſeiner Regierung ohne Rückſicht auf die ſpezielle Parteifär⸗ bung die Unterſtützung aller Derjenigen in Anſpruch zu nehmen, welche in den Grundfragen mit ihm einig ſind, und wenn heute das Centrum, die Freiſinnigen u. A,, wozu leider wenig Ausſicht vorhanden iſt, ſich in den für unſer Staatsle⸗ ben fundamentalen Fragen guf den gleichen Boden ſtellen, ſo werden auch ſie, unbeſchadet ihrer beſonderen Anſchaungen, die rückhaltloſe Anerkennung ihrer patriotiſchen Geſinnung finden. Sy lange dies nicht der Fall iſt, ſind die Kartellparteien die⸗ ſehten guf welche die Regierung des Kaiſers ſich allein tützen kann und ſtützen muß. Lange genug bat es gedauert, en dieſen Parkeien be⸗ bis die tiefen W e, die zwiſch gefunden baben. Sie maſe wie —.—...—— ſtanden, einen le eine Verſammlung, welche bei dem jetzigen Chef des General⸗ ſtabts, Grafen Walderſee, abgehalten wurde und an der der damglige Prins Wilhelm Theil nahm, ausgebeutet wurde, um den it der in der öffentlichen Meinung zu verdächtigen und ihn mit den politiſchen Parieibeſtrebungen hochkirchlicher Kreiſe, insbeſondere mit denen des Hofprediger Stöcker zu identifiziren. Alle dieſe Verſuche, dem Kaiſer eine perſünliche Stellungnahme zu Gunſten beſtimmter Parteſanſchauungen zuzuſchrei⸗ ben, beruhen auf poſitiver Entſtellung der Wahrheit. Mein nerebrter Freund, der nationalliberale Abgeordnete v. Benda, welcher ſener Verſammlung bei⸗ gewohnt hatte, hat Unmittelbar nachher notirt, was ihm. im Verlaufe derſelben bemerkenswerth er⸗ ſchien. In dieſen Notizen heißt es wörtlich;„Der Prinz ßob ausdrücklich hervor, daß es ſich für ihn um Beſtrebungen handele, welche jedem einſeitigen kirch⸗ lichen Standpunkte fern liegen.“ Das iſt die authen⸗ tiſche, nicht zumißdentende Widerlegung aller jener thörichten oder böswilligen Gerüchte. Das offene Gerede iſt denn auch verſtummt, namentlich nach⸗ dem der Kaiſer Friedrich die damalige Kronprinzeſſin, unſere erlauchte Kaiſerin, durch eine beſondere Kabinetsordre er⸗ mächtigt hatte, ſich an die des Liebeswerkes zu ſtellen, das in jener Verſammlung in ſeinen erſten Anfängen geplant worden war. Aber ich halte es doch gerade gegenüber den verſteckten Angriffen, welche gegen unſern Kaiſer aus Anlaß der damaligen Verſammlung noch jetzt erhoben werden, für geboten, zu konſtatiren, daß die Beziehungen, welche der Raiſer Wilhelm zu dem Hofprediger Stöcker unterhalten hat, nur ſehr vor⸗ übergehende waren, die ſich lediglich auf echt humane, weil echt chriſtliche Beſtrebungen behufs praktiſcher Hülfeleiſtung bei den unteren Klaſſen ihrer Nothlage gegenüber beſchränft haben. Darüber hinaus hat keine Verbindung mit dem Hof⸗ prediger Stöcker beſtanden, und am wenigſten huldigt unſer Kaiſer den extremen politiſchen und konfeſſionellen Partei⸗ anſchauungen, welche man an den Namen dieſes Abgeord⸗ neten zu knüpfen pflegt. Darüber beſteht volle, unzwei⸗ deutige Klarheit. Und wenn verſucht worden iſt, den Kaiſer ſogar mit der antiſemitiſchen Bewe⸗ gung in Verbindung zu beingen, ſo iſt auch dies eine Dreiſtigkeft, der ich auf das Beſtimmteſte entgegentreten kann. Der Kaiſer iſt ſich bewußt, daß er auch in dieſer Beziehung auf einer höheren Warte ſteht, als auf der Zinne der Partei, und daß die Preußen üdiſchen Glaubens ſo gut ſeine Unterthanen, ind, wie die chriſtlichen Preußen. Hieraus ergibt ich, daß er ihnen in gleicher 18 01 wie dieſen, allezeit ſeinen öniglichen Schutz gewähren wird und gewäßren will. Ich daff in dieſer Beziehung auf eine der Berl Börſ⸗Z.“ von ver⸗ trauenswürdiger Seite zugegangene Mittheilung Bezug nehmen. Danach hat der Kaiſer gelegenklich einer Unterredung ähnliche Anſchauungen geäußert wie:„Ich lenne nur Vaterlands⸗ freunde und Gegner unſerer geſunden Entwickelung. Niemand wird Mir zutrauen, das Rgd der Zeit zurückſchrauben zu wollen. Im ie de es iſt der Hohenzollern Stolz, über das zugleich edelſte und mie geſittetſte 7 15 n regieren. Und in dieſes Lob ſchließe Ich! e Unſere ganze eecen iſt von hümgnen Grundanſchau⸗ ungen Nittlet ger eeg deen 5 Geſſer gegenein⸗ ander hetzt, gehöre er welcher immer an, hat auf Meinen Beifall nicht zu rechnen. Es gibt wahrlich Ernſteres Eu thun. Ich kann verſichern, daß Se. Majeſtät, Seleſeute und verbreitetſte Zkitung in Mounheim und Augebung. nachdem er dieſe ihm zugeſchriebene Aeußer⸗ ung geleſen hatte, zwar bemerkt hat, er entſinne ſich der Worte nicht mehr, aber er nehme keinen An⸗ ſtand, ſich zu der darin ausgedrückten Auf⸗ faſſung zu bekennen.“ *Die Kaiſet⸗Reiſe. Wien, 6. Okt. Kaiſer Wilhelm, der König von Sachſen, Kronprinz Rudolph und die übrigen Herr⸗ ſchaften brachen um 2½ Uhr Morgens von Mürzſteg aus zur Jagd auf. Gegen 7 Uhr kehrte Kaiſer Wilhelm ins Jagdſchloß zurück und frühſtückte dort mit dem Prinzen Leopold von Bayern und dem Kaiſer Franz Joſeph, während die übrige Geſellſchaft zu Wagen direkt ins Schwarzbacher Jagdrevier fuhr. Während des Frühſtücks wurde ein Ständchen guf dem Flügelhorn ge⸗ bracht. Um 8 Uhr folgten die Kaiſer Wilhelm und Franz Joſeph, ſowie Prinz Leopold von Bayern, der Erſte Oberſthofmeiſter Prinz Konſtantin Hohen⸗ lohe, Genergladjutant Graf Pagr, Generglſtabschef Freiherr v. Beck, Oberſthofmarſchall v. Liebenau, Flügeladjutant v. Pfuel und Geheimrath Raſchdau in offenem Wagen zur Treibjagd nach Schwarzenbach, zu welcher zahlreiche Herren aus der Umgebung geladen waren. Nach Schluß der Jagd fand Hoftafel ſtatt. Kron⸗ prinz Ru dolph reiſte hierauf, weil das ungünſtige Wetter die Gemsjagd verhindert, nach Ungarn zur Jagd mit dem Prinzen von Wales.— In Mürzſteg erfolgte heute Vormittag der Aufhruch bei trübem W etter. Der Aufſtieg zu den Standplätzen im Schwarzenbacher Revier wurde auf verſchiedenen Wegen genommen. Seit heute Mittag regnet und ſchneit es bei ſtark geſunkener Temperatur. — Die„Preſſe“ meldet an der Spitze ihres Abend⸗ blattes, Kaiſer Wilhelm werde bei ſeiner Rückkehr aus Italien am 20. Oktober noch⸗ mals mit Prinz Heinrich nach Wien kommen undbiszum 23. hier bleiben. Die Vermuthung liegt nahe, daß nur Prinz Heinrich, der geſtern zum Corvetten⸗ Capitän à la suite der öſterreichiſchen Armee ernannt worden iſt— ein außerordentliches Ereigniß in unſerer Armeegeſchichte!— hier einen Dankheſuch machen wird. — Die Verleihung des Schwarzen Adlerordens an den ungariſchen Miniſterpräſidenten Grafen Tisza hat die Magyaren ſehr erfreut. Der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge beabſichtigt man, beim Zuſammentreten des Reichs⸗ tages Tisza eine beſondere Opation zu bereiten, mit ſtarker Betonung der Bündnißtreue aller maßgebenden politiſchen Factoren Ungarns. Die alt⸗czechiſchen Zei⸗ tungen ſprechen Beſorgniß vor einem Umſchwunge in der inneren Politik Oeſterreichs aus. Katſerin Eliſabeth iſt heute früh nach Korfu abgereiſt. Peſt, 6. Oct. Staatsminiſter Graf Herbert Bis⸗ marck iſt in Begleitung des Sectionschefs Szoegyenyj heute Nachmittag 1½ Uhr hier eingetroffen und beim deutſchen Generalconſul v. Pleſſen abgeſtiegen. Heute Nachmittag fand bei dem Miniſterpräſidenten Tisza ihm zu Ehren ein Mahl ſtatt, zu dem fämmtliche Miniſter, der deutſche Generalconſul v. Pleſſen, der Corpscomman⸗ dant Pejaczewitſch und der Sectionschef Szoegyenyf ge⸗ laden waren.(Vergl. auch 4. Seite.) Politiſche Neberſicht. * Maunheim, 7. Oktober, Vorm. Gerade wie in früheren Jahren, nur noch mit er⸗ höhter Heftigkeit, werden die nächſten Wahlen in Baden zwiſchen der liberalen Partei und dem Ultra⸗ montanismus ausgefochten werden, ſo wird dem Schw. aus Karlsruhe geſchrieben. Dabei darf man ſchon fetzt mit Sicherheit annehmen, daß die konſervgtive Partei dem in der Angriffslinie ſich entwickelnden Konfeſſiona⸗ lismus nirgends im Lande Beiſtand gewähren und den Grundſatz der freien Staatsſouveränität in der Ordnung der ſtaatlich⸗kirchlichen Angelegenheiten anfrecht erhalten werde. Dazu iſt die konſervative Partei ſchon durch das demagogiſche Element in der Zentrumspolitik genötigt. Aber auch die Demokratie kann mit dem Ultramontanis⸗ mus nicht mehr zuſammengehen, ſohald er Dinge auf ſeine Fahne ſchreibt, die mit demokratiſchen Grundſätzen im unmittelbarſten Widerſpruch ſtehen, wie die Einführung der Mönchsklöſter und der damit in innerer Verbindung ſtehende Angriff auf die Schuleinrichtungen des Landes. Man darf daher hoffen, daß mit dem einſeitig fanatiſchen Zuſammenſchluß der Centrumspartei deren po itiſche Ein⸗ zelſtellung Hand in Haud gehen werde. Wie die Wiener„Preſſe“ meldet, haben die Reiſe⸗ Dispoſitionen des deutſchen Kaiſers eine wichtige Aenderung erfahren. Kaiſer Wilhelm wird auf der Rückreiſe von Neapel nach Berlin in Begleitung ſeines Bruders Prinzen Heinrich nochmals nach Wlen kommen und einige Tage hier verweilen. Der Kaiſer dürfte am 20. Oktober hier eintreffen und wird erſt am 23. Oktober in Berlin zurückerwartet. Die Czechen⸗ Blätter blicken beſorgt auf die Vorkommniſſe bei der Wiener Kaiſerbegegnung, zumal Graf Taaffe thatſächlich keine Auszeichnung erhalten hat.„Wendungen in der äußeren Politik,“ ſchreibt„Hlas Naroda“,„pflegen Er⸗ ſchütterungen in der inneren Politik herbeizuführen.“ Der in Wien ſo demonſtrativ kundgegebene Stand der Sache laſſe erkennen, wie begründet die vorſichtige Politik der altezechiſchen Abgeordneten ſei. Die„Politik“ wie⸗ derum bemerkt, es werde den geſchickten faktiöſen Sophi⸗ ſten nicht gelingen, einen Gegenſatz zwiſchen der inneren und der äußeren Politik zu konſtruiren. Der Eindruck der„Ka iſertoaſte“ ſpiegelte ſich, wie wir der„Poſt“ entnehmen, ſichtlich im Antlitze aller hohen Würdenträger wieder, die an dem„Galadiner theilnahmen. War aber ſchon die Wirkung der erſten Toaſte außerordentlich, ſo wurde ſie noch geſteigert durch die zweiten, den beiderſeitigen Armeen dargebrachten Trink⸗ ſprüche. Dieſe letzteren waren ſichtlich unvorbereitet. Kaiſer Wilhelm ſelbſt war, als er das Lob ſeiner Armee aus dem Munde des Kaiſers Franz Joſef vernahm, auf s Freudigſte erregt. Raſch erhob er ſein Glas und mit deutlich erkennbarer Bewegung, mit beflügelter Eile ſprach er den Toaſt auf die öſterreichiſche Armee. Das drei⸗ malige Hoch rief er mit geſteigertem Tone und in hellſter Klangfülle. Die anweſenden deutſchen Generale und Würdenträger ſlimmten in das Hoch des Kaiſers laut und begeiſtert ein. Es herrſchte allgemeine, freudige Be⸗ wegung. Ein Beamter des Oberhofmeiſteramtes diktirte hernach den auf der Gallerie anweſenden Vertretern der Preſſe den„authentiſchen“ Text der beiden erſten Kaiſer⸗ toaſte, der ihm kurz zupor in einem verſiegelten Umſchlage übergeben worden war. Die Toaſte auf die Armeen konnte er nicht diktiren, da keine Abſchrift derſelben vor⸗ handen war, woraus ſich wohl ergibt, daß dieſelben ohne Vorbereitung und nur aus der Eingebung des Augen⸗ blicks geſprochen waren. Im ezechiſchen Rumpflandtage verlang⸗ ten die Jungcezechen die Nichtigerklärung der deutſchen Mandate. Graf Thun beſtreitet die Spaltungen im Großgrundbeſitz, der vielmehr einig in der Bekämpfung des Liberalismus und der Extremen in beiden Lagern ſei. Er verlangt die Maßregelung der antichriſtlichen Lehrerſchaft und wünſcht ſchließlich, daß Böhmen durch die Krönung des Kaiſers mit der Krone des hl. Wenzel dem geliebten Herrſcher noch inniger verbunden werde. Herold ſagt, die Jungezechen wollten die Krönung, aber im Sinne, daß damit ebenfalls ein czechiſches Staatsrecht auferſtehe. Koizula wirft den Jungczechen vor, daß ſie ſich zur Lostrennung des deutſchen Bezirks von dem un⸗ theilbaren Königreich verſtehen wollten, worauf von den Bänken der Altezechen wüthende Rufe:„Verräther! Verräther!“ erſchallen. Oktober 1888. Floquet'amuse! D. Paris, 1. Oktober. Griginalbericht des„General⸗Anzeigers“) (Schluß.) Das Hauptmotiv des Geſetzes iſt reizend und fällt beim geringſten Anblaſen um Das Gouvernement glauht ſich Nebaf die zunehmende Vagabundage und das Bettelweſen ewaffnen zu müſſen, indem es zu fraglicher Verordnung ſeine Zuflucht nimmt. Dies iſt die verwundbarſte Stelle des Dekrets. Eine ſolche Blöße ſich zu geben 1655 Niemand Floquet zugetrauk, Es wäre traurig um Franfreich beſtellt, wenn erſt durch die neue Verordnung dem Unweſen des Bettelns und Herumlungerns geſteuert werden könnte, Die weitaus meiſten Bettler und Vagabunden ſind und werden von Fremden ernährt. Gehen Sie dach bei ſchönem Sonnenſchein durch die Straßen oder über die Baulevards. Es iſt der Mühe werth, ſich extra zu derangiren. Sie haben kaum den Fuß über die Thürſchwelle geſetzt, kommt Ihnen ſchon ein unförmlicher Knäuel entgegengekrochen, der ſich beim Nahen als ein Mann ohne Beine entwickelt. Nichts als ein Rumpf, Kopf und die Arme. Der Krüppel ruht auf einem dicken Brett, das mit 4 kleinen Rädern verſehen iſt und die Dienſte eines Wägelchens verrichtet. Der arme Teufel fährt mit Virtuoſität auf dem Asphalttrottoir herum, um Gaher⸗ flehend. Der Platz iſt vorzüglich gewählt, in den meiſten Fällen ſind es die Promengden, die der Fremde mit Vorliebe beſucht, und die Einnahme läßt kaum zu wünſchen übrig. Auf den großen Boulevards treffen Sie auf Schritt und Tritt Blinde, die au eine Hausmauer gelehnt, oder auf einem mitgebrachten Stuhle ſitzend, das Mitgefühl zu erregen fſuchen. An der Bruſt iſt ein Metallſchild angebracht, auf dem die Leidensge⸗ ſchichte des Unglücklichen zu leſen, oder hildlich dargeſtellt iſt. In die zitternde Hand des Bettlers fällt das Almoſen der 2. Seite. Senueral-Anzeiger. 83 Oxtoper. Paſſanten, zum großen Theile Fremde. Abends, oft gegen Mitternacht, wird der ſpäte Wanderer, wenn ſeine Allüren den Fremden verrathen, von einem Individuum, das mit einem geriebenen Gauner verzweifelte Aehnlichkeit hat, mit einem Jammermienengeſicht um Brod gebeten. Der Aermſte hat angeblich ſeit 24 Stunden nichts gegeſſen und iſt im Be⸗ griff, die Lage ſeiner Familie in düſteren Farben zu malen, als ein Thränenſtrom ſeine Stimme erſtickt. Gerührt reicht der Angeredete eine reiche Gabe, die 5 Minuten ſpäter in Schnaps aufgeht, das für gewiſſe Metalle die gleiche Auflöſ⸗ ungskraft beſitzt wie das Scheidewaſſer. Der Pariſer hätte dem Wegelagerer ins Geſicht gelacht. In der Nähe der Kirchen ſitzen in Lumpen gehüllte Frauen. Sie ſcheinen ein Kind zu ſtillen und rufen den andern zu, ſich ruhig zu ver⸗ halten. Oft hat eine dieſer Beitlerin—6 kleine Kinder um ſich herum ſitzen. Alle dieſe Erdenwürmchen ſind in der Mehrzahl der Fälle geliehen! Die fremden Beſucher von Paris insbeſondere laſſen dieſen Frauen Geld in den Schooß regnen. Alle falſchen und echten Bettler leben vom Almoſen der Fremden. Die wenigſten machen vom Aſylrecht Gebrauch, das ſie ja ihres Verdienſtes beraubt. Der Pariſer hat ein gutes Herz, iſt aber ſchon ſo oft betrogen oder beſtohlen wor⸗ den, daß er häufig den Unſchuldigen für den Schuldigen büßen läßt, indem er ſich vornimmt, überhaupt nichts zu ſchenken. Der Fremde hat keine Zeit, ſich mit ſolchen Er⸗ wägungen abzugeben. Er beſucht die ſchöne Stadt, ſchwärmt von Vergnügen zu Vergnügen und trifft er auf dem Wege des Genießens das Elend, ſo ſucht er ſeine Börſe und gibt viel oder wenig, aher er gibt. Wenn Paris ohne Fremden wäre, müßte die Regierung Dutzende von Häuſern bauen, um die Straßen von den armen hungernden Geſchöpfen zu befreien. Deßhalb ſehe ich nicht ein, weßhalb Excellenz Flo⸗ quet dem Bettelweſen einen ſo großen Raum gewährt. Und wenn wirklich Paris mehr beſchäftigungsloſe Individuen auf⸗ wieſe, mehr Fremde als man annimmt? Was dann? Aus⸗ ſind gehäſſige Maßregeln, beſonders in einer Republik. Die Inſchriften Uäberté, Egalite, Fraternite wür⸗ den mindeſtens Grimiſſen ſchneiden, derart mißbraucht zu werden. Die Regierung will den ausländiſchen Hetzern nicht waffenlos gegenüber ſtehen und die letzten Strikes bewieſen, daß in der That das fremde Element ſeine Hand im Spiele gehabt hat; beſonders Belgier haben Suppen eingebrockt, die der franzöſiſche Arbeiter hinunterwürgte. Ja, lieber Himmel, wo herrſcht denn das goldene Zeitalter, wo geht denn alles wie am Schnürchen? Es iſt ungerecht, alle zu verdammen, wo einige gefehlt haben. Die Regierung hat Geſetze und Verordnungen genug, um mit denen, die Frankreichs Gaſtfreundſchaft zu Schlechtigkeiten benutzen, fertig zu werden. Dazu braucht es keiner neuen, feierlich ſanktio⸗ nirten Geſetze, die den anſtändigen Mann beläſtigen. Iſt die fremde Konkurrenz, beſonders der italieniſchen Arbeiter Schuld daran? Vielleicht ſind die franzöfiſchen Brüder eifer⸗ ſüchtig, doch mit Unrecht. Der Italiener verrichtet eine Arbeit, die dem nobeln franzöſiſchen Ouvrier nicht behagt und die er gewöhnlich abweiſt. Alſo keine zu große Konkur⸗ renz und der Grund wäre anderswo zu ſuchen. Sie werden mir ſagen, daß das Geſetz in der Form gegen dke Fremden, im Inhalt gegen die Deutſchen gerichtet iſt. Mit Nichten. Goblet'? Erklärungen im Parlament genügen in dieſer Hin⸗ ſicht. Der Miniſter des Auswärtigen hielt vor einigen Mo⸗ naten eine Rede, in der er die Fremden der größten Gaſt⸗ freundſchaft verſicherte. Will Floquet weniger Fremde in Frank⸗ reich wiſſen? Ebenfalls nicht. Die fremde Bevölkerung trägt einzig und allein dazu bei, das Rückwärtsgehen der Einheimiſchen aufzuhalten. Mit dem Verſchwinden der Fremden wäre der Ruin vieler blühender Induſtrie⸗ zweige und Geſchäfte, die nur von dem Geldbeutel derſelben leben, heſiegelt. Paris insbeſondere würde ſeinen Großſtadt⸗ Charakter einbüßen, die Boulevards ihre internationale Phyſiognomie verlieren und die prächtigen Magazine, Läden, Cafs's könnten größtentheils für immer ſchließen. Theater und Konzerte, Muſeen und andere Ver⸗ gnügungsorte kämen ſchlecht dabei weg, die Zeitungen würden vor Langeweile gähnen. Und doch hat Floquet das Dekret veröffentlicht. Es iſt unbegreiflich, aber zu enkſchuldigen. Das Geſtirn des Miniſters iſt in rapidem Niedergehen be⸗ griffen und der Ertrinkende klammert ſich an einem Stroh⸗ halm feſt. Floquet's Strohhalm heißt: Dekret betr. die Fremden. Das Dekret iſt trotz aller kleinen Plakereien un⸗ chuldiger Natur, aber Floquet's Fall hält es nicht mehr auf und das Dekret wird entweder verſchwinden oder todter Buchſtabe bleiben. Mehr iſt es nicht werth. Aus Stadt und Cand. *Maunheim, 7. Oktober 1888. Verſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Ernannt wurden: Aktuar Guſtav Kiehnle von Pforz⸗ heim zum Aktuar mit Dekret beim Amt Freiburg; Unter⸗ offizier Hermann Lobmüller von Eiſenthal zum Schutz⸗ mann beim Amt Karlsruhe und Unteroffizier Eduard Beck von Kappel a. Rh. zum Schutzmann beim Amt Karlsruhe. Miniſterium der Juſtiz des Kultus und Unterrichts. Angeſtellt wurden zu Buchhaltern: Die proviſoriſchen Feuilleton. — Theod. Jontane, der Sänger der Mark, veröffent⸗ licht in der in neuem Gewande erſcheinenden Zeitſchrift „Der Bär“, Illuſtrirte Wochenſchrift für die Geſchichte Ber⸗ lins und der Mark, folgendes herrliche Gedicht: Kaiſer Friedrich's letzte Fahrt. (6. Juni 1888.) Ich ſähe wohl gern— er ſprach es ſtumm— Noch einmal die Plätze hier herum, Am liebſten auf Alt⸗Geltow zu, 3 Und Ihr kommt mit, die Kinder und Du. Das Dorf, es lag im Sonnenſchein, In die ſchmuckloſe Kirche tritt er ein, Die Wände hell, die Fenſter blank, u beiden Seiten nur Bank an Bank, d auf der letzten— er blickt empor Auf Orgel jetzt und Orgelchor Und wendet ſich und ſpricht:„Wie gern 1 Vernähm ich noch einmal:„Lobe den Herrn“, Den Lehrer im Felde mag ich nicht ſtören, Vicky, laß Du das Lied mich hören.“ Und durch die Kirche, klein und kahl, Als ſprächen die Himmel, erbrauſt der Choral, Und wie die Töne ſein Herz bewegen, Eine Lichtgeſtalt tritt ihm entgegen, Eine Lichtgeſtalt, an den Händen beiden Erkennt er die Male:„Dein Loos war leiden, Du lernteſt dulden und entſagen Drum ſollſt Du die Krone des Lebens tragen; Du fiegteſt, nichts ſoll Dich fürder beſchweren, Lobe den mächtigen Könis der Ehren.“ Die Hände gefaltet, den Kopf geneigt, So lauſcht er der Stimme.— Die Orgel ſchweigt. — Ein Cabinetsſtück der Verichterſtattung bildet ſolgende in der„Fürſtenb..“ enthaltene Schilderung der Buchhalter Wilhelßm Krautinger bei Gr. Männerzucht⸗ hausverwaltung Bruchſal und Auguſt Wilhelm Schleicher bei Gr. Verwaltung des Landesgefängniſſes und der Weiber⸗ ſtrafanſtalt Bruchſal. Großh. Bad. Staatseiſenbahn⸗Berwaltung. Verſetzt wurden: Obertelegraphiſt Martin Weiß in Bretten als funkt. Bahnexpeditor 1. Cl. nach Neckarau, Expeditionsaſfiſtent Theodor Krummel in Karlsruhe nach Bretten, Expeditionsgehilfe Adolf Krembs in Heitersheim nach Schallſtadt, Expeditionsgehilfe Wilhelm Breidert in Neuhauſen nach Waldshut, Erpeditionsgehilfe Heinrich 00 ſet in Waldshut nach Heitersheim, Expeditionsgehilfe ilhelm Helmle in Mannheim nach Bruchſal, Ober⸗ ſchaffner Pantaleon Bader in Karlsruhe nach Konſtanz, Lokomotivführer Auguſt Wilhelm Kemm in Karlsruhe nach Mannheim, Lokomotivführer Karl Mutz in Karlsruhe nach Mannheim, Wagenwärter Friedrich Auguſt Böhler in Radolfzell nach Mengen, Wagenwärter David Degen in Mengen nach Mannheim.— In den Ruheſtand wurden verſetzt: Bahnwärter Joſef Maier, Bahnwärter Georg Speicher unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte.— Entlaſſen wurde: Bahnwärter Bruno Maier(auf Anſuchen). Steuerverwaltung. Von Gr. Steuerdirektion wurden zu Steueraufſehern er⸗ nannt: Vizewachtmeiſter Franz kaver Schilling beim 2. Bad. Dragoner⸗Regiment Nr. 21 in Bruchſal nach Bühl und Gendarm 1. Klaſſe Paul Scholl in Wiesloch nach Mannheim. Zollverwaltung. 5 Verſetzt wurden: Berittener Grenzaufſeher J. Grän in Hohenkhengen nach Oehningen; Poſtenführer K. Ch. Beiſel in Oberſäckingen nach Säckingen.— Entlaſſen: Grenzaufſeher K. Schramm in Säckingen. Schulweſen. Volksſchulen.(Verſetzungen und Ernennungen.) Baier, Wilhelm Auguſt, Unterlehrer in Riechen, als Unter⸗ lehrer nach Forbach. Bechler, Johann Evangeliſt, Real⸗ ſchulkandidat, als Unterlehrer nach Breiſach. Birsner, Fridolin, Schulverwalter in Grafenhauſen, Amts Ettenheim, wird Hauptlehrer in Klengen. Brunn, Julius Karl, Unterlehrer in Ichenheim, als Hilfslehrer nach Rohrbach, Amts Heidelberg. Frühe, Emil, Hauptlehrer in Mörſch, wird Hauptlehrer in Waldulm. Gamer, Friedrich Wilhelm, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Heidelberg. Gers bach, Pius, Unterlehrer in Stettfeld, als Unterlehrer nach Selbach, Amts Raſtatt. Gſcheidlen, Ludwig, Unterlehrer in Hei⸗ delberg, als Schulverwalter nach Grenzhof. Hauck, Theodor, Unterlehrer in Pforzheim, als Unterlehrer nach Walldorf. Kaiſer, Marzell, Hauptlehrer in Herrenſchwand, wird Hauptlehrer in Seebach, Amts Achern. Knab, Jakob Hauptlehrer in Leibenſtadt, wird Hauptlehrer in Hocken⸗ heim. Lacroix, Emma, Schulkandidatin, als Unter⸗ lehrerin nach Mannheim. Müller, Franz Taver, Unterlehrer in Forbach, als Hilfslehrer nach Raſtatt. Rüd in, Otto Adolf, Unterlehrer in Raſtatt, als Unter⸗ lehrer an die Taubſtummenanſtalt in Meersburg. Schil⸗ ling, Konrad, Hauptlehrer in Buch, Amt Waldshut, wird Hauptlehrer in Halberſtung. Schrieder, Ignaz, Schul⸗ verwalter in Pfaffenberg, als Unterlehrer nach Karlsruhe. Stoll, Johann Friedrich, Schulverwalter in Schatthauſen, als Hilfslehrer nach Karlsruhe. Stürer Heinrich Friedrich Otto, Schulverwalter in Elſenz, als Hilfslehrer nach Baden. Vorbach, Heinrich, Unterlehrer in Selbach, Amts Raſtatt, als Unterlehrer nach Offenburg. Ziegler, Heinrich, Schul⸗ kandidat, als Unterlehrer nach Pforzheim Zimmer⸗ mann, Friedrich, Hilfslehrer in Nußloch, als Unterlehrer nach Doſſenheim.— Beurlaubt: Löchner, Katharine Emilie, Unterlehrerin in e— Aus dem Schuldienſt treten aus: Bauer, Joſef, Hauptlehrer in Brötzingen. Lang, Otto Heinrich, Unterlehrer in Karlsruhe. Jakob, Schulkandidat.— Geſtorben: Matthäus, Hauptlehrer in Sickinger, Wilhelm, Haupt⸗ lehrer in Ottersweier. 0 85 Jakob, penſ. Hauptlehrer in Spöck. Riſt, penſ. Hauptlehrer in Hauſach.— Dienſt⸗ erledigungen: Die Stelle des Rektors der erweiterten Volks⸗ ſchule in Freiburg i. Br. Weber, Friedr. Aus der Stadtrathsſitzung vom 4. Oktober 1888. Mannheimer Weihnachtsmarkt. Der Stadt⸗ rath gatte ſich in heutiger Sitzung mit dem, von der Meß⸗ und Marktkommiſſion einſtimmig geſtellten Antrag den Weihnachtsmarkt bezüglich der auf ſolchem zum Verkaufe kommenden Waaren auf eine beſtimmte Gattung von Gegen⸗ ſtänden zu beſchränken, beſchäftigt. Der Antrag der Kommiſſton aing dahin: 1) Zum Verkaufe hne Rückſicht auf die 255 des Kaufpreiſes: Spielwaaren, Korbwaaren, Bilder, aabakspfeifen und Eigarrenſpitzen, Conditoreiwaaren, Chriſt⸗ bäume und Gegenſtände zur Ausſchmückung derſelben wie Kerzen, Kugeln ꝛc. 2) Zuzulaſſen ſogenannte 10—50 Pfennig Stände mit Waaren aller Art ausgenommen Genußmittel wie 3. B. Käſe, Cigarren ꝛc. Der auch von dem Stadtrathe einſtimmig angenommene Antrag der Commiſſion iſt zunächſt die Folge von Berathungen, Durchreiſe der Kaiſerin und ihrer Söhne durch Fürſtenberg a. d..:„Während des Aufenthaltes hatten die Fürſtenber⸗ ger das liebliche Bild, die 4 kaiſerlichen Prinzen am Waggon⸗ fenſter 75 ſehen. Der älteſte, Kronprinz Wilhelm, machte bei ſeiner Kindlichkeit doch ſchon den Eindruck, daß er etwas von ſeiner künftigen Aufgabe weiß: in dem Ausdruck ſeiner Augen liegt etwas von dem Weitblick und dem Ernſt ſeines kaiſer⸗ lichen Vaters.(NB. 6 Jahre alt!) Lieblich ſah der jüngſte der vier Prinzen aus mit ſeinem friſchen runden Geſicht, es machte ihm Vergnügen, ſeine Naſe am Fenſter platt zu drücken, die beiden mittleren hatten ebenfalls ihren Zeitvertreib daran, zu den Fürſtenbergern hinzuſehen. Das Bild der vier Kin⸗ dern erinnerte in ſeiner Friedlichkeit an den Pſalm 128: „Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf ſeinen Wegen gehet. Du wirſt dich nähren von deiner Hände Arbeit, wohl dir, du haſt es gut.“ Herr Thielenberg hatte als Stadtvater dafür geſorgt, daß das Hurrah beim Einlaufen des Zuges en erſcholl, und Herr Gabelmann hatte mit ſeiner äftigen Stimme die Ausführung desſelben geleitet. Hierbei leider hatte ſich ein angetrunkener Mann mit einem Cigarren⸗ ſtummel im Munde dicht an den Waggon herangedrängt und fuhr mehrmals mit ſeinen Fingern an die Fenſterſcheibe, an welcher die Prinzen ſtanden Es iſt empörend, daß ein Chriſt ſo ſeine Ehre in den Staub tritt und dadurch eine ganze Schaar von feſtlich geſtimmten Leuten mit bloßſtellt So miſcht ſich in jede Freude leicht ein Gedanke an die Fehler unſerer Zeit, die abgelegt werden müſſen. Das Abſchieds⸗ Hurrah, ſicher geleitet, ertönte. Für den Bahnmeiſter und die Bahnhofsbeamten in ihren verſchiedenen Obliegenheiten war's eine hohe Ehre, der Kaiſerin zu Dienſt ſein zu können.“ — Von dem Grafen Herbert von Bismarck er⸗ 1 5 man ſich eine launige Aeußerung. Als derſelbe bei einer jüngſten Anweſenheit in München die deutſch⸗nationale Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung beſuchte, fiel der Blick des Sohnes des e auf einen ſchön gearbeiteten Krug mit dem bekannten wohlmeinenden Mahnworte„Menſch ärgere Dich nicht!! Da ſoll Graf Herbert lächelnd geäußert haben:„Ei das iſt etwas für meinen Papa!“ Das Jubiläum der Goſe. In dieſem Jahre voll⸗ zieht ſich in Eutritzſch ein 150jqähriges Jubiläum, welchem es welche zwiſchen der ſtadträthlichen Commiſſion einerſeits, und anderſeits zwiſchen Vertretern des Vereins zum Schutze des Detailgeſchäftes, welcher die Aufhebung bezw. Beſchränkung der Meſſen überhaubt anſtrebte und Vertretern aus den⸗ jenigen hieſigen Einwohnern, welche unterm 13. März 1888 eine Eingabe an den Stadtrath um Beibehaltung ſämmtlicher Meſſen in ihrem bisherigen Umfange richteten. Die gemein⸗ ſchaftliche Verhandlung, bei welcher mithin beide Anſichten vertreten waren, führte zu dem einſtimmig gefaßten Beſchluß, die Frühjahrs⸗ und Herbſt⸗Meſſe in ihrem bisherigen Umfange beizubehalten, jedoch wenn thunlich, eine andere Aufſtellung der Buden herbeizuführen, dagegen den Weihnachtsmarkt auf ſolche Artikel zu beſchränken, welche eigentlich nur auf ſolchen gehören. Die Commiſſion, ſowie der Stadtrath erachten eine ſolche Einſchränkung namentlich mit Rückſicht auf§ 5 der 3. Zt. giltigen Ordnung für den Weihnachtsmarkt vom 22 Dez. 1871 für durchaus zuläſſig, da dieſer§ 5 ſchon der Meß⸗ kommiſſion allein das Recht einräumt über die Zulaſſung oder Ausſchließung von Waaren zu entſcheiden, ohne die Gattung 1 Waaren näher zu beſtimmen und die oben angeführte Weihnachtsmarkt⸗Ordnung noch zu Recht beſteht. Bezüglich der Aufſtellung der Buden während der Frühjahrs⸗ und Spätjahrs⸗Meſſe wird ein neuer Plan vorgelegt, welcher eine neue Aufſtellung der Buden wird, und vom Stadtrathe die Genehmigung erhält. Der Stadtrath beſchließt von den getroffenen Aenderungen Gr. Bezirksamt Anzeige zu erſtatten bezw. deſſen Genehmigung einzuholen. Contocorrent⸗Verkehr der Sparkaſſe. Da die Sparkaſſe hinſichtlich der Anlage von Geldern bei Banken auf einen gewiſſen Höchſtbetrag beſchränkt und durch dieſe Beſtimmung auch der Contocorrentverkehr zwiſchen der Stadt⸗ kaſſe und der Sparkaſſe beeinflußt iſt, ſo wurde beſchloſſen, auch die Genehmigung zur Einführung eines Contocorrent⸗ verkehrs mit einem Bankgeſchäfte zu erwirken. Der Druckdes Rechenſchaftsberichts der Stadt⸗ kaſſe pro 1887 wurde der Firma J. Ph. Walther zu deren niederſtem Angebote vergeben. Verlängerung der Trambahnlinie. Von Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion wurde eine Abſchrift der Conceſſion der Gr. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baues für Anlage und Betrieb einer Pferdebahn in der Bahnhofſtraße und in der Schwetzingerſtraße zur Kenntniß⸗ nahme mitgetheilt. 5 Kaminfeger⸗Diſtrikte. Mit dem 1. Januar k. J. ſoll die Eintheilung der Stadt in 4 Kaminfegerdiſtrikte zur Durchführung gelangen, wozu der Stadtrath ſeine Zuſtim⸗ mung ertheilte. Aufſtellung von Carouſſels. Mehrere Be⸗ wohner beim Fruchtmarkt und in den angrenzenden Qua⸗ draten ſind in einer Eingabe dahin vorſtellig geworden, die Aufſtellung eines Carouſſels auf dem Fruchtmarkt fortan nicht mehr zu geſtatten. Der Stadtrath glaubte jedoch in Anbetracht, daß dieſe Aufſtellungen von jeher auf erwähntem Platz ſtatthatten und jeweils nur einen, höchſtens einige Tage andauern, auf fragliches Anſinnen nicht eingehen zu ſollen. Wolfgang Vogelgeſang 5. Die Beerdigung der irdiſchen Ueberreſte des am verfloſ⸗ ſenen Donnerſtag früh dahingeſchiedenen Direktors des hieſt⸗ gen Realgymnaſiums, Wolfgang Vogelgeſang, fand 018 Vormittag gegen 11 Uhr unter überaus zahlreicher heilnahme ſtatt. Vor dem mit Kränzen und Palmwedeln faſt überladenen Leichenwagen ſchritten die ſämmtlichen Schüler des hieſigen Realgymnaſiums. Vor jeder Klaſſe wurde eine mit einem Trauerflor verſehene Fahne getragen. Die Fahnenträger und deren Begleiter trugen einen Trauer⸗ or um den Leib. Die übrigen Schüler hatten an ihren ützen Trauerabzeichen angebracht. Dem Leichenwagen wurde die umflorte Standarte der Anſtalt vorangetragen inter dem Leichenwagen ſchritten eine überaus große ahl eidtragender, Freunde und Bekannte, Berufs⸗ und Partei⸗ 15 1 des Heimgegangenen. In dem ſtattlichen, faſt un⸗ abſehbaren Leichenzuge befanden ſich u. A. Geheimer Regie⸗ rungsrath Benſinger, Oberbürgermeiſter Moll, Bürger⸗ meiſter Bräunig, der weitaus größte Theil unſerer Stadt⸗ rathsmitglieder, eine große Anzahl unſerer Stadtverordneten, mehrere Jührer der hieſigen e zu deren eifrigem u. überzeugungstreuen Milgliede der Verſtorbene gehörte, ſowie das geſammte Lehrerkollegium unſeres Realgymnaſiums. An der Kettenbrücke trat der größte Theil des Trauergefolges ab; nur die 0 Freunde und Bekannten des Ha den i gaben deſſen ſterblicher Hülle das Geleite bis auf en e Während dortſelbſt der Sarg in die kühle Gruft geſenkt wurde, ſang der Geſangschor der Räuberhöhle das Lied:„Unter allen Wipfeln iſt Ruh.“ Die Grabrede hielt Herr Stadtpfarrer Hitzig. Derſelbe entwarf in warmen, von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Worten ein Lebensbild des Entſchlafenen und ſchilderte ihn als Familien⸗ vater, Lehrer und Patriot. Der Verblichene habe für ſeine 1 8 57 295 und Nacht unermüdlich geſeßge auch ihm ſeien chwere trübe Stunden nicht erſpart gebliehen, an ſeinem frohen geſunden Sinn, an ſeiner Entſchloſſenheit hätten ſich jedoch die Seinen ſtets wieder aufgerichtet. kancher andere wäre gewiß zuſammengebrochen, unter all dem, was auf den Verblichenen hereingeſtürmt, was auf ſeinen Schultern ge⸗ weit und breit gewiß nicht an begeiſterter Feier fehlen wird — 1738 wurde im Gaſthofe daſelbſt, wie es heißt durch den alten Deſſauer, die Goſe eingeführt. Zuerſt wird derſelben in einem„Verzeichniß derer meiſten in Teutſchland gang⸗ baren Biere, die entweder ihre Nahmen von dem Orte, oder ihrer Wirkung und Kraft die wunderlichen Nahmen haben, ſo ein rechter Wirth bey uns ad unguem auswendig weiß und wiſſen muß, als die prima prinzipia juris cerevisiarii“, aus dem Jahre 1739 gedacht, mit den Worten„Eutritzſcher Goſe, ein veränderliches, bald hitzig, bald kühlend, bald 1 bleibend, bald hinten und forne paſſirendes Weißbier“. Noch 1788 wurde die Goſe nur in Eutritzſch getrunken, denn es wird darüber in einem Schriftſtück über Eutritzſch geſagt: Der Weg dahin iſt höchſt traurig, das Dorf ſelbſt kothig, eipe— aber der Ruf der ie Schenke eine wahre Kn 755 Goſe und der vortrefflichen Bratwürſte lockt dennoch Tau⸗ ſende hinaus in dieſen——“. Auch die Kümmelapotheke war damals ſchon vorhanden. Mögen ſich alſo die Goſen⸗ brüder zur Jubiläumsſeier rüſten! — Ein boshaftes Geſetz verpflichtet in China jeden Arzt, nach Eintritt der Dunkelheit ſo viel Laternen vor ſeinem Hauſe anzuzünden, als er bereits Patienten in ein beſſeres Jenſeits befördert hat. Eines Abends ſuchte ein Europäer, der ſich mit ſeiner Familie in Geſchäftsangelegen⸗ heiten in Peking aufhielt, einen Arzt für ſeine plötzlich er⸗ krankte Frau. Er fand zwar viele, aber bei allen ſchreckte ihn die große Zahl der Laternen ab, die vor den Häuſern der gelehrten Herren Doktoren brannten. Endlich— nach ſtundenlangem Umberlaufen findet er einen Arzt, vor deſſen Wohnung nur drei Laternen ein etwas melancholiſches Licht verbreiten. Der glückliche Europäer ſtürzt in das Haus des trefflichen Mannes, weckt ihn und führt ihn in ſeine Woh⸗ ——„Du mußt doch gewiß der beſte 7 in dieſer großen Stadt ſein?“ redet der Europäer den Ehineſen unterwegs an.—„Warum——— Du das?“—„Weil Du nur drei Laternen vor Deiner Thür haft, während bei allen Deinen Kollegen deren zu Dutzenden brennen.“—„Ach ſo, deshalb!“ erwiderte Dabs erntd der langbezopfte Sohn Aeskulaps. 5 zich habe erſt heute Morgen— angefangen zu prak⸗ isiren. 8. Oktober. General⸗Unzeiger. 8. Seite. laſtet. Seiner tieftrauernden Wittwe ſei er ſtets ein kreuer Gatte, ſeinen Kindern ein liebevoller Vater geweſen. Schnell ſei auf den Tag die Nacht gefolgt. Noch vor 14 Tagen habe er ſeine einzige Tochter ihrem Gatten in die Arme geführt und damals habe es geſchienen, als ob er ſich wieder aufrichten würde, als ob das Morgenroth des Glückes des jungen Ehe⸗ paares zu einem Abendroth für ihn werden ſollte. Doch der Herr habe es anders gewollt. Den Lehrern des Realgymna⸗ ſiums ſei er ſtets ein liebevoller Freund geweſen. Wenn nur irgend möglich, habe er die Wünſche derſelben zu berückſichti⸗ gen geſucht und lege er deßhalb Namens des Lehrerkollegiums der Anſtalt, zu welchem auch er ſich zähle, einen Kranz der Dankbarkeit auf das Grab des Verſtorbenen nieder. Sein Verdienſt 153 es, daß das hieſige Realgymnaſium ſich auf der hohen Stufe befinde, welche es jetzt einnehme. Der Verblichene habe ſich zwar hauptſächlich dem Studium der realen Wiſſen⸗ ſchaften zugewendet, doch habe er auch die idealen Güter der Menſchheit zu ſchätzen gewußt, ſein Herz habe ſtets für alles Edle und Schöne geſchlagen. Auch der hieſige evangeliſche Kirchengemeindevorſtand verliere in dem Heimgegangenen ein treues Mitglied. So groß die Laſt der Arbeit auch geweſen, welche auf ſeinen Schultern geruht, ein Apell an ſeine Kraft, an ſein reiches Wiſſen ſei nie vergeblich geweſen und wie gerne habe man ſeinen Rathſchlägen Folge geleiſtet. Dies war ungefähr der Gedankengang der ergreifenden ungefähr eine halbe Stunde dauernden Rede. Den Schluß der erheben⸗ den Begräbnißfeier bildete der Geſang des Liedes„Die Ka⸗ pelle ſeitens des oben genannten Chors. Von den Kindern des Entſchlafenen konnte nur ein Sohn dem Sarge des heim⸗ gegangenen Vaters folgen. Von den zwei anderen Söhnen weilt einer auf hoher See, der andere im weiten Norden un⸗ ſeres Vaterlandes. Die ſämmtlichen Klaſſen des Realgymna⸗ ſiums hatten je einen prachtvollen Kranz mit Widmungs⸗ ſchleife geſtiftet. Ein gleiches geſchah u. a. auch ſeitens der hieſigen nationalliberalen Partei. Nunmehr rutgt er in ſen Erde, dieſer vortreffliche Mann! Möge ſie ihm leicht ein AUnſer Großberzog hat an das Gefolge des Kaiſers Wilhelm, anläßlich deſſen letzter Anweſenheit auf der Mainau, zahlreiche Orden vertheilt. Das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen erhielten: Eenerallieutenant und General⸗ Adjutant v. Hahnke, Chef des Militärkabinets, ferner Generallieutenant und Generaladjutant von Wittich, Wirk⸗ licher Geheimerath Dr. von Lucanus, Oberhof⸗ und Hausmarſchall des Kaiſers, von Liebenau, Kammerherr und Vice⸗Oberſchloßhauptmann des Kaiſers, Grafen von Fürſt en ſtein und der preußiſche außerordentliche Geſandte am Hroßherzoglichen Hofe, von Eiſendecher. AUnſer Großherzog hat der neu gegründeten frei⸗ willigen Feuerwehr in Oos Anſchaffung einer Feuerlöſch⸗ ſpritze ein Beitrag von 300 Mark bewilligt. Von der Mainau. Am Donnerſtag Vormittag be⸗ gab ſich die Erbgroßherzogin nach Konſtanz zum Beſuch der dortigen Anſtalten für Wohlthätigkeit und Unterricht, welche ſonſt die Großherzogin zu beſuchen pflegte, dieſelbe aber der⸗ malen aus Rückſichten der Schonung für ihre Geſundheit zu beſuchen verhindert iſt. Die Erbgroßherzogin verwendete den ganzen Vormittag zur Beſichtigung dieſer Anſtalten. Am Freitag Mittag haben ſich der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin nach Schldtz Kirchberg zum Beſuch des Prinzen und der Prinzeſſin Wilhelm begeben und trafen die⸗ ſelben Abends wieder auf Schloß Mainau ein. * Hochherzige Spende. Die Kaiſerin Wittwe Auguſta hat zur inneren Ausſchmückung der neuerbauten ebangeliſchen Kirche in Feudenheim 100 M. geſpendet. General⸗Conſulat. Der König der Niederland hat Herrn Conſul S. Hartogenſis den Titel eines Generalconſuls verliehen. Das neue Poſtgebände in F 8. Unter dieſer Spitz⸗ marke brachten wir in Nr. 244 unſeres Blattes eine Beſpre⸗ chung des genannten ſeiner baldigen Vollendung entgegen⸗ gehenden Baues, in welcher wir darauf hinwieſen, daß ſich der ſonſtige ſehr ſtattliche Bau in Folge der hohen angren⸗ zenden Häuſer viel ſchöner ausgenommen haben würde, wenn derſelbe noch ein Stockwerk höher gebaut worden wäre. Mit Bezug auf dieſe Notiz geht uns nunmehr vom Kaiſerlichen Poſtamt hier eine Zuſchrift zu, in welcher, da der Arttkel von der Vorausſetzung auszugehen ſcheine, daß das erwähnte Haus für Rechnung der Poſtverwaltung gebaut werde, dar⸗ auf gufmerkſam gemacht wird, daß der fragliche Neubau lediglich ein Privatbau iſt, in deſſen hälftigem Erdgeſchoß das vom 1. April k. J. für das Hafengebiet zu eröffnende Poſtamt 4 miethweiſe untergebracht werden ſoll. Das neue, weniger im Bedürfniß liegende, als der Bequemlichkeit die⸗ nende Poſtamt werde ſchon bei der miethsweiſen Unterbring⸗ ung unverhältnißmäßig hohe Koſten für Miethe, Beförderung der Poſtſachen und für den Betrieb verurſachen. Es habe deshalb die Errichtung eines koſtſpieligen reichseigenen Ge⸗ bäudes mit drei bis vier Stockwerken überhaupt nicht in Frage kommen können. * Statiſtiſches aus der Stadt Manuheim von der 38. Woche von 1888(16. Sept. bis 22. Sept.). An Todes⸗ urſachen für die 61 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 3 Fällen Scharlach, in 8 Fällen Lungen⸗ ſchwindſucht, in 2 Fällen akute Erkrankungen der Athmungs⸗ Ein ungariſches Grafengeſchlecht. 16 Erzählung von C. Deutſch. Nachdruck verboten. ortſetzung.) Was ihm bei allen wilden Gedanken, die durch ſein Ge⸗ hirn tobten und raſten, eine Art dumpfer Beruhigung gab, war der Entfchluß, ſie nicht zu überleben. Keine Macht der Erde konnte ihn zwingen, ihren Tod nur um eine Stunde zu überdauern. S) mochte eine Stunde vergangen ſein. Ihm ſchien es eine endlos lange Zeit, er wußte kaum mehr, wo die Anfangspunkte lagen. Er lag am Wege auf dem kalten, naſſen Schnee, denn er konnte nicht mehr weiter. Er hielt fie wie ein Kind in den Armen und ihr Haupt ruhte an ſeiner Bruſt. Schauer auf Schauer ſchüttelte ſeinen Körper und ein Nebel lag vor ſeinen Augen. Er hatte die Empfindung, als ſchlummiere er auch hinüber, ſtill und ſchmerzlos. Da! in der Ferne das Geräuſch von Rädern! Geza machte eine gewaltige Anſtrengung und horchte. Es war keine Täuſchung, es kam immer näher und in raſender Eile. Da blitzte auch ſchon das Licht der Wagenlaternen auf. Der Graf erhob ſich, machte einige Schritte und ſank mit ſeiner Bürde nieder, gerade als der Wagen vor ihm hielt. Die Datka und noch ein Diener waren mitgekommen, auch Polſter und Decken hatte die Gräfin mitgeſchickt. Man bettete Eliſabeth warm und weich, ſie ſah und hörte nichts, aber auch der Graf befand ſich in einem faſt ähnlichen Zuſtande. Man mußte ihm in den Wa⸗ gen hineinhelfen, dann ſank er in halber Bewußtloſigkeit auf den Sitz zuſammen. Langſam und vorſichtig fuhr Misko, der Diener mit einer brennenden Fackel ging voran, um den Weg zu beleuchten, und der Morgen graute ſchon, als man im organe, in 8 Fällen akute Darmkrankheiten, in 18 Fällen Brechdurchfall. In 14 Fällen ſonſtige verſchiedene Krank⸗ heiten. In 2 Fällen Selbſtmord. *Todeßfälle in der Zeit vom 16. Sept. bis 22. Sept. 1888. Nach den Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohnex und das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Wiesbaden 10,7; Darmſtadt⸗Beſſungen 11.8; Barmen 14,1; Roſtock 14,1; Würzburg 16,4; Frankfurt a. M. 16,8; Altona 17,2; Metz 17,2; Dresden 18,7; Leipzig 19,2; Frankfurt a. O. 19,6; Halle a. S. 19,6; Stuttgart 19,9; Kaſſel 20,2; Dortmund 20,9; Hamburg 20,9; Zwickau 21,3; Bremen 21.4: Mühlhauſen i. E. 21,4; Straßburg i. E. 21,5; Elberfeld 21,6; Lübeck 21,7; Berlin 21,4; Pots⸗ dam 22,9; Breslau 23,2; Bochum 23,2; Magdeburg 23,4; Freiburg i. Br. 23,7:.⸗Gladbach 23.9; Poſen 239; Braunſchweig 24.2; Hannover 24,2; Kiel 24,2; Plauen i. V. 24,4; Nürnberg 24,6; Aachen 24,7; Münſter 24,9; Augs⸗ burg 25,; Eſſen 25,5; Duisburg 25,6: Karlsruhe 25,: Erefeld 25,8; Königsberg i. Pr. 25,9; Mainz 26,3; Stettin 26,6; Görlitz 26,7; Danzig 26,9; Köln 28,5: Düſſeldorf 29,0; Liegnitz 30,2; München 30,6; Erfurt 31,5; Charlot⸗ tenburg 32,2; Chemnitz 33,7; Mannheim 342. *Nicht weniger als vierundzwanzig Eheſchließ⸗ ungen haben im Laufe des geſtrigen Tages auf dem Stan⸗ desamte ſtattgefunden. Dieſe Zahl iſt ſeit der Einführung der Civilehe in unſerem Lande bisher noch nicht erreicht worden und zeigt am beſten, wie ſehr die Einwohnerzahl unſerer, immer mehr zur Großſtadt ſich entwickelnden Stadt zunimmt. Unter der Firma„Schwetzinger Schloßbrauerei“ hat ſich in Schwetzingen eine Aktiengeſellſchaft gebildet. Die⸗ ſelbe erwarb zum Preis von 350,000 Mark beide den Herren Montag und Piazolo gehörigen Brauereien. Die Aktien ſollen bereits vergeben ſein. * Schnee. Aus mehreren Orten des Schwarzwaldes kommt die Nachricht, daß es am Freitag Abend und in der Nacht von Freitag auf Samſtag daſelbſt geſchneit hat. Aus dem Grofherzogthum. * Pforzheim, 6. Oktober. In dem benachbarten Orte Huchenfeld graſſirt der Typhus ſeit längerer Zeit in erſchreckender Weiſe und hat die tückiſche Krankheit ſchon ſo manches Opfer gefordert. Kürzlich war auch der Landes⸗ Commiſſär daſelbſt, um mit dem Bezirksrathe entſchiedene Maßregeln zur Bekämpfung des Uebels zu treffen. Die Brunnen im Dorfe ſind nun auf polizeiliche Anordnung ge⸗ ſchloſſen, da in ihnen jedenfalls der Hauptanſteckungsherd zu ſuchen iſt. Die Waſſerverſorgung iſt daſelbſt überhaupt eine ſehr ſchlechte, und die Regierung wird ſich auf die Dauer nicht mehr der Beſeitigung dieſes Mißſtandes, der 557 im ganzen ſogenannten Gebiet geltend macht, entſchlagen önnen. Meersburg, 6. Okt. Während in der Rheinebene naß⸗ kaltes Wetter herrſcht, ſind die Niederſchläge in den höheren Lagen ſchon derart kalt, daß ſie in Form von Schnee zu Bo⸗ den kommen und ſo bietet uns die Hornisgrinde bis weit herab eine ſchöne Winterlandſchaft dar, allerdings nicht zur Freude unſerer Rebleute, welche heuer auch in beſten Lagen auf den weitbekannten Klingelberger verzichten müſſen und mit einem halbwegs guten Weißherbſt zufrieden ſein werden. Die Menge wird ſtellenweiſe einen Vollherbſt geben und wer⸗ den ſich die Preiſe auch in Anbetracht der außerordentlichen Obſtmengen, welche vermoſtet werden, ziemlich niedrig ſtellen. Man nimmt ſchon jetzt an, daß geringere Sorten um M. 30 die große Ohm(150 Liter) käuflich ſein werden, während beſſere Tiſchweine 50—60 M. erzielen werden. Pfälziſche Nachrichten. —Kuſel, 6. Okt. Der Steinbrecher Ph. Noſſick von Rommelsbach wurde im Steinbruch beim Arheiten von einem herabfallenden Steine getroffen, der ihn in die Tiefe ſchleu⸗ derte, wo er alsbald verſchied. 13 Speyer, 4. Okt. Das Jahresfeſt der hieſigen Diako⸗ niſſenanſtalt wurde geſtern in würdiger und erhebender Feier begangen. Es war ein ſtattlicher Zug von über 80 Schwe⸗ ſtern, welcher ſich von der Anſtalt bis nach dem Gotteshauſe bewegte. Auch von der Schweſteranſtalt in Karlsruhe hat⸗ ten ſich der Hausgeiſtliche, die Oberin und fieben Schweſtern eingefunden Die Predigt, welche Herr Pfarrer Werner, Hausgeiſtlicher an der Diakoniſſenanſtalt zu Darmſtadt hielt, ſtellte den Diakoniſſenberuf, das ſelbſtloſe Dienen an den Kranken und Armen in ſeinem ganzen Ernſte, aber auch in ſeiner Schönheit ins Licht als einen Beruf, in welchem die chriſtliche Nächſtenliebe eine große und herrliche Anfgabe er⸗ füllt. Im Jahresbericht konnte der Hausgeiſtliche und Vor⸗ ſteher der Anſtalt hinweiſen auf die Erweiterung des Ar⸗ beitsgebietes, auf die erfreuliche Zunahme der Schweſtern⸗ zahl und auf die wachſende fßeng an den Beſtrebun⸗ en der Anſtalt. Auf den 21 Außenſtationen wurden 2500 Kranke gepflegt in 5735 Pflegetagen und 3858 Nachtwachen. Armen⸗ und Krankenbeſuche weiſen die hohe Ziffer von 27,000 auf; M. 6880 Unterſtützungen gingen durch die Hände der Schweſtern. In den Spitälern wurden 1008 Kranke verpflegt, 630 Kinder zählen die von den Schweſtern gelei⸗ teten Kleinkinderſchulen.— Der ergreifendſte Akt war wie immer die Einſegnung von diesmal 10 Schweſtern. Eis und Schuee waren geſchmolzen, Sonnenſtrahlen hat⸗ ten ihn aufgeſogen, auch er hatte ſich mit dem Strome ver⸗ miſcht, der jetzt klar und ſchimmerd im Frühlingslichte da⸗ hinzog. Die Höhenzüge der Karpathen hatten ſich in die glänzendſten Farben gekleidet; violett, rothbraun, blau und grau ſchimmerten ſie in das Land hinein, während von ihren Scheiteln der ewige Schnee leuchtete. Auf den Feldern ſproßte die junge Saat, die Blattknospen der Bäume hatten die brau⸗ nen, haarigen Kelche geſprengt und Blatt um Blatt ſchwoll aus der engen Hülle dem Sonnenlicht entgegen. Es war längſt Frühling geworden, aber im Schloſſe rang noch ein ganz junges Menſchenleben mit dem Schatten des Todes und ahnte hinter den dichtverhangenen Fenſtern weder blauen Himmel noch warme Frühlingslüfte. Eine ſchwere Gehirnentzündung war bei Eliſabeth die Folge jener ſchreck⸗ lichen Nacht und wochenlang wußte ſie von der Außenwelt nichts. Die Krankheit war mit ſolcher Heftigkeit aufgetreten, daß der Arzt faſt alle Hoffnung aufgab und als ihre kräftige Natur endlich doch denn Bann des Todes durchbrach, nannte er die Geneſung ein Geſchenk des Himmels. Eliſabeth ge⸗ nas, aber ſehr langſam, denn nicht nur dieſe Krankheit war zu überwinden, ihre Beine hatten durch den Sturz ſehr ge⸗ litten, eine Schwäche und Schwere war in ihnen zurückge⸗ blieben, die ſie lange am Gebrauch des Gehens hinderte. Gräfin Helene wußte, wer das Unglück angerichtet, aber nicht, wodurch es entſtanden. Misko, der den Wortwechſel im Wagen gehört und obwohl er den Inhalt nicht verſtanden ſich doch die Sache nach ſeiner Weiſe zurechtgelegt, ſchwieg wie das Grab darüber. Er ſagte nur, der Graf hätte kutſchirt und der Wagen wäre geſtürzt. Schloſſe anlangte. Die Gräfin konnte ihren Sohn gar nicht darüber zur Rede Gerichtszeitung. Maunheim, 5. Okt. Straf kammer II. Vor⸗ ſitzender Herr Landgerichtsdirektor Müller; Vertreter der Großh. Staatsbehörde Herr Stagtsanwalt v. Duſch. J) Auguſt Voit jr., 16 Jahre alt, Kaufmannslehrling in Heidelberg, wegen Körperverletzung. Die Verhandlung wird vertagt. 2) Carl Auguſt Voft, 52 Jahre alt, verheir. Kaufmann von Heidelberg wegen Hausfriedensbruch. Vom Schöffengericht Heidelberg zu einer Geldſtrafe von 20 M. event. 4 Tage Gefängniß verurtheilt, legte Angeklagter gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Dieſelbe wird für begründet erklärt, das erſtinſtanzliche Urtheil aufgehoben und Ange⸗ klagter wird freigeſprochen. 3) Johann Heinrich Ströbel, Jahre alt, verheirathet, Hauptlehrer von Sachſenflur z. Zt. in Ochſenbach wegen Vergehens gegen 88 174 Ziff. 1 Nr. 3 und 176 Ziff. 1 Nr. 3 des.⸗St.⸗G.⸗B. Urtheil: 3 Jahre Zuchthaus, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. 5) Johannes Götzmann, 18 Jahre alt, lediger Landwirth von Hockenheim wegen fahr⸗ läſſiger Tödtung. Am 27. Auguſt d. Is. fand durch den Biſchof von Mainz die Firmung ſtatt. Bei dieſer Gelegen⸗ heit wurden von dem Angeklagten verſchiedene Böller abge⸗ feuert. Beim Abſchießen des 3. Böllers wurde der an der Mündung des Böllers vorübergehende 12 Jahre alter Knabe Ambros Doll von der Ladung getroffen und gab der unglück⸗ liche Knabe ſchon nach Verlauf von 20 Minuten ſeinen Geiſt auf. Der Angeklagte wird freigeſprochen, da ein Verſchulden ſeinerſeits nicht vorliegt. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Darmſtädter. Schwetzingen, 5. Okt.(Schöffengericht.) Vor⸗ ſitzender: Gr. Oberamtsrichter Mündel. Folgende Fälle kamen zur Verhandlung: 1) Reſerviſt Georg Franz Hilbert von Karlſtadt und Erſatzreſerviſt Johann Eichinger von wurden wegen unerlaubter Auswanderung im Sinne des§. 360 Z. 3.⸗St.⸗G.⸗B zu Geldſtrafen von je 50., eventuell zu je 10 Tagen Haft verurtheilt.— 9) Taglöhner Jakob Kraichgauer von Schwetzingen erhielt wegen Verübung ruheſtörenden Lärms 7 Tage Haft.— 8) Fuhrknecht Joſef Lipp von Dühren, z. Zt. in Schwetzingen, wurde von der Anklage wegen Diebſtahls freigeſprochen.— ) Taglöhner Adam Sponagel von Seckenheim, wegen Unterſchlagung. Urtheil: 6 Tage Gefängniß.— 5) Eliſabetha Berlinghof, geb. Trommhalter, Ehefrau des Taglöhners Nikolaus Berlinghof II. in Plankſtadt, erhielt wegen Unter⸗ ſchlagung 3 Tage ie— 6) Köchin Marie Gärtner von Lampenheim, wegen Diebſtahls. Urtheil: 6 Wochen Gefängniß, abzüglich 18 Tage erlittener Unterſuchungshaft. —,7) Taglöhner Jakob Fritz von Plankſtadt, wegen mehr⸗ fachen Diebſtahls. Urtheil: 25 Tage Gefängniß, abzüglich 4 Tage erlittener Unterſuchungshaft. Ein Hoteldieb. Einer der gefährlichſten internationglen Hoteldiebe, welcher ſeit Jahren ſchon die ganze Welt un⸗ ſicher gemacht hat, ſtand am Mittwoch in der Perſon des Gregory Oſtrowsky vor der IV. Strafkammer des Berliner Landgerichts I. Der elegant gekleidete, erſt 30jährige Ange⸗ klagte, welcher in Rußland geboren iſt, trägt einen wohlge⸗ pflegten Vollbart und ſpricht das Deutſche mit einem ausge⸗ prägt fremdländiſchen Accent. Der Angeklagte, welcher über ſeine Perſönlichkeit ein myſtiſches Dunkel zu verbreiten ſucht, muß nach den von den verſchiedenſten Behörden angeſtellten Ermittelungen, ein äußerſt verwegener Gauner ſein. Schon im Jahre 1878 iſt er in Tula(Rußland) wegen verſuchten Diebſtahls auf der Landſtraße zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt worden. Von Petersburg wird er ſeit dem Jahre 1882 ſteckbrieflich verfolgt, nachdem er aus der Unterſuchungs⸗ haft entflohen war. Nach den Ermittelungen der Sicherheits⸗ 1 iſt der Angeklagte identiſch mit einem bis zum Herbſt 1 in verſchiedenen Orten Europas aufgetretenen inter⸗ nationalen Hoteldieb Wladimir v. Sudanoff und ſich mitunter auch Graf Gregory Oſtrowsky fn haben. Als ſolchen hat ihn auch der jetzt in Berlin wohnende Portier Paul Ronede ſchon im Jahre 1884 in ailand im Hotel Continental kennen gelernt. Dort wurde er ſorgſam beobachet, weil aus Genua mitgetheilt worden war, daß derſelbe mehrerer in Hotels verübter Diebſtähle verdächtig ſei, und in Mailand iſt er dabei betroffen worden, als er fremde Hotelzimmer in verdächtiger Weiſe betrat. Am 18. Juli 1887 wurde im otel zu den drei Glocken“ in Mannheim in en erſten Morgenſtunden einem Hotelfremden eine koſtbare goldene Uhr nebſt Kette auf unbegreifliche Weiſe geſtohlen; auch dieſes Diebſtahls iſt der Angeklagte ſo dringend ver⸗ dächtig, daß die Mannheimer Staatsanwaltſchaft gegen ihn einen Haftbefehl erließ. Es ſteht ferner feſt, daß der Angeklagte im März in Rom ſich im Hotel Rom aufge⸗ halten hat und gerade zu dieſer Zeit ſind dort dem Grafen Codruchi und anderen Perſonen Werthſachen geſtohlen wor⸗ den. In Italien hat er mit der Tänzerin Giulia Stoduto, welche er zu ſeiner Braut erkor, ein ſehr verſchwenderiſches Leben geführt. Auf der Reiſe nach Bologna ſoll er in Florenz im Hotel„Rome“ gewohnt haben. Daſelbſt logirte auch der Verlagsbuchhändler Gebhardt nebſt Frau aus Leipzig, welchem ein eigenthümliches Abenteuer begegnet iſt. Mitten in der Nacht wachte die Frau G. in Folge eines eigenthümlichen Geräuſches auf und es war ihr ſo, als ob ein dunkler Schat⸗ ten an ihrem Bett vorbeihuſchte. Als Licht gemacht worden ſtellen, er war die erſten Tage ſelber in einem Zuſtand, der ebenfalls den Ausbruch einer Krankheit befürchten ließ. Es trat etwas Derartiges nicht ein, ſeine Natur war zu krä ftig, auch war es mehr eine vollſtändig ſeeliſche Erſchüt⸗ terung, als eine Ergriffenheit ſeiner phyſiſchen Kräfte, obwohl auch dieſe in Mitleidenſchaft gezogen waren, dann kam bald darauf die Ordre, die ſeine augenblickliche Rückkehr in's Regiment befohl. Und das war ein Glück für ihn, ſonſt hätte ihn ſein Seelenzuſtand der Mutter gewiß verrathen! Er war vor Ver⸗ zweiflung und Schmerz dem Wahnſinn nahe. Wie konnte er ſie in dieſem Zuſtande verlaſſen? Und er mußte täglich Be⸗ richt haben, wenn er ſollte leben können. In ſeiner Faſſungs⸗ loſigkeit vertraute er ſich dem Arzte an und dieſer verſprach, ihm täglich Nachricht zukommen zu laſſen. So reiſte er ab, in einer Gemüthsſtimmung, die man durch Worte nicht zu beſchreiben vermag. Die Gräfin wollte die Schuld des Sohnes gut machen, ſie behandelte Eliſabeth während der ganzen Krankheit mit einer faſt mütterlichen Sorgfalt, ſo daß ſie bei dieſer das Ge⸗ fühl des Fremdſeins, welches mehr als alle phyſiſchen Schmer⸗ zen die Seele bedrückt, gar nicht zum Bewußtſein kam Gliſa⸗ beth wieder dachte keinen Augenblick daran, daß es Pflicht der Gräfin war, daß die Mutter nicht zu viel thun konnte, um den ungeheuren Frevel des Sohnes gut zu machen. Es war überhaupt von jener Schreckensnacht nichts in ihrer Er⸗ innerung zurückgeblieben, nichts als ſeine Verzweiflung, ſein Schmerz. Das Frauenherz iſt ein Räthſel, ein großes Ge⸗ heimniß, das, ewig wie die Natur, unergründlich wie dieſe iſt. Wer kann die Gründe und Urſachen erforſchen, die es zum Blühen bringen? Ereigniffe, ſo klein und unſcheinbar, manchmal zu den umgekehrten Folgerungen berechtigend, ſind oft der Blitzſtrahl, der das göttliche Feuer in einer Menſchen⸗ Sate. Seneral⸗Augeiger. 8. Ortover: war und Alles in Ordnung befunden wurde, glaubte man an eine Sinnestäuſchung. Daß es eine ſolche nicht geweſen war, entdeckte Herr Gebhardt erſt bei ſeiner Weiterreiſe, als er feſtſtellte, daß aus ſeiner Brieftaſche 13 Hundertmark⸗ ſcheine fehlten. Von Bologna reiſte der Angeklagte nach Leipzig, wo er in dem Hotel Sedan aufgetaucht iſt und ſich dort ſehr verdächtig gemacht hat, indem er nächtlicher Weile in einem langen, tiefſchwarzen ſeidenen Hemde auf den Korridoren um⸗ herwanderte. Am 10. Mai iſt er in Berlin eingetroffen und ſoll im Hotel Kaiſerhof gewohnt haben. Im„Kaiſerhof“ ſind während ſeiner Anweſenheit die wunderbaxſten Dinge paſſirt. Am 19. Mai erhielt Direktor Arras die Mittheilung, daß in der Nacht vorher Jemand in verdächtiger Weiſe die unver⸗ ſchloſſenen Zimmer mehrerer Fremden betreten habe. Die Inſaſſen der Zimmer, welche aus dem Schlafe erwachten, hatten den unberufenen Eindringling, welcher nur wie ein ſchwarzer Schatten an der Thür erſchien, angerufen und hatten gehört, daß der ſich von der Thür Entfernende in ge⸗ brochenem Deutſch einige Worte ſprach. Der Direktor Arras ſelbſt hemerkte am 19. Mai Morgens, daß ihm in der Nacht aus ſeiner Ledertaſche, die er in ſeinem verſchloſſenen Zimmer aufbewahrte, ein Hundertmarkſchein geſtohlen worden war. Außerdem waren am 18. Mai einem Newyorker Hotelfremden aus dem Zimmer 88 des dritten Stocks 3 Hundertmarkſcheine aus ſeiner Brieftaſche geſtohlen worden. Es wurden dem⸗ zufolge die Wächter inſtruirt, die Zimmer und Korridore während der Nacht recht ſorgfältig zu beobachten. In der nüchſten Nacht kurz vor ½4 Uhr bemerkte im vierten Stock der Wächter Neubauer den Angeklagten in einer dunklen Ecke ſtehen und ſich die Zimmernummern anſehen. Der Ange⸗ klagte war in der dunklen Ecke kaum zu bemerken, denn er war nur mit einem langen, ganz ſchwarzen Hemd bekleidet, ohne Hoſen und ohne Stiefel und man hätte ihn für einen dunklen Schatten halten können. Als Direktor Arras in das Zimmer des Angeklagten dringen wollte, war daſſelbe nicht verſchloſſen und es wurden in dem Zimmer noch tief ſchwarze ſeidene Hemden und ſchwarze Uuterbeinkleider vorgefunden. Der Angeklagte wurde daraufhin von der Polizei in Haft genommen. Oſtrowsky wurde zu fünfjähriger Zuchthaus⸗ ſtrafe verurtheilt. Tagesneuigkeiten. — Traurige Jolgen eines Spaſſes. Ein Arbeiter in Erfurt, der in der Herberge anderen Gäſten zeigen wollte, wie ſich ein Selbſtmordkandidat durch Erhängen vom Leben zum Tode befördern kann, mußte dieſes Mpafende Kunſtſtück mit dem Leben büßen. Er ſteckte nämlich den Kopf durch eine von der Decke herahhängende Schlinge. Dabei glitt der Mann aus. Ehe die Gäſte den Ernſt der Situation über⸗ ſahen und herbeiſprangen, war der Unbeſonnene eine Leiche. — Siebenundneunzig Heirathsanträge. Die erſte preisgekrönte Schönheit aus Spaa, Marthe Soucaret, hat, wie man uns von dort ſchreibt, binnen drei Tagen nicht weniger als ſiebenundneunzig Heirathsanträge erhalten. Dieſelben kamen aus allen Weltfheilen, telegraphiſch und brieflich; unter den Antragſtellern hefand ſich ſo Mancher, der das Recht hat, ſich eine gute Partie“ zu nennen. Die junge Dame hat ſämmtliche Anerbietungen abgelehnt, man ſagt, ſie beabſichtige, ſich der Bühne zuzuwenden und ſchon demnächſt, ſo lange ihr Triumph noch in lebhafter Erinnerung ſteht, zu debutiren. Unter den Zurückgewieſenen befindet ſich auch ein ffaſe ſeh e Graf, welcher der jungen Dame er⸗ klärte, er laſſe ſich 10 leicht nicht ſchlagen, er werde ihr überall hin folgen und verſuchen, ihre Liebe zu erringen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. * Repertoir⸗Enutwurf der vereinigten Stadt⸗ theater, Frankfurt a/ m. Opernhaus. Sonntag, 7. Ogt.„Cid.“ Montag, 8.„Reiſe um die Erde.“ Dienſtag, 9. „Othello.“ Mittwoch, 10.„Der Hofnarr.“ Donnerſtag, 11. „Rohert der Teufel.“ Freitag, 12. Zum 25. Male:„Reiſe um die Erde“ Samſtag, 13.„Martha.“ Sonntag, 14. „Othello.“ Montag, 15.„Reiſe um die Erde.“— Schau⸗ ſpielhaus. Sonntag, 7.„Frauenemaneipation,„Ein Luſtſpiel.“ Montag, 8.„Glocken von Corneville.“ Dienſtag, 9.„Ein Erfolg.“ Mittwoch, 10.„Frauenemancipatfſon.„Ein Luſtſpiel.“ Donnerſtag, 11.„Näthan der Weiſe.“ Freitag, 12.„Die Journaliſten.“ Samſtag, 13.„Cornelius Voß.“ Luſtſpiel von Franz v. Schönthan. Sonntag, 14.„Cornelius Voß.“ Montäg, 15.„Iphigenia auf Tauris.“ Hofſchauſpieler Herz, der treffliche Veteran der Münchner Hofbühne, iſt von langwieriger Krankheit, die ihn zu achtmonatlicher Muße zwang, jetzt völlig geneſen und wird in nächſter Zeit wieder auftreten. Am 1. Oktober hat Herr Herz in aller Stille den Tag ſeines 30jährigen Dienſtſubi⸗ läums an der Münchener Bühne begangen. Der„Zigennerbaron“ Saennt demnächſt in Italie⸗ niſcher Sprache am Teatro Balho in Turin zur Aufführung. Aeneſtes und Telegramme. Die Kaiſerreiſe. Wien, 6. Okt. Gegenüder der Meldung der „Preſſe“ von einer nochmaligen Hierherkunft Kaiſer Wil⸗ helm's bemerkt das„Fremdenblatt,“ daß ein endgültiger ſeele entzündel, und nicht nur unter dem warmen Kuſſe des Sonnengottes, auch unter dem rauhen Athem des Windes erſchließt ſich auch oft der Kelch einer Blume, Als bei Eliſabeth die Dumpfheit der Krankheit wich, ihr die Klarheit des Denkens wiederkam, überkam ſie zu gleicher Zeit das Bewußtſein jener Schreckensſtunde, wocan ſie aber dachte, das war nicht ſeine leidenſchaftliche Erklärung, nicht der Sturz des Wagens, nicht ihre Schmerzen, das waren ſeine verzweiflungspollen Worte:„Erbarmen Sie ſich und laſſen Sie ſich retten!“ Nie hatte ſie bis dahin ſolch' einen Ton tödtlicher Verzweiflung gehört, und es war, als wenn er ſich mit unauslöſchlichen Zügen in ihre Seele geprägt. Das Erbarmen, jener große göttliche Himmelsfunke, der in der Seele eines wahren Weibes lebt, hatte ihm den Weg zu ihrem Herzen gewieſen. Es war ein warmer Julitag, als Eliſabeth zum erſten Male ihr Zimmer verließ und in den Garten geführt wurde. Zwiſchen zwei Kaſtanienbäumen, deren dichtes Laub keinen Sonnenſtrahl durchließ, ſtand eine Bank, mit Kiſſen belegt, darauf ließ ſie ſich nieder. Die Datka umhüllte ſie ſorgſam mit warmen Decken und ließ ſie dann allein. Und ſo ſaß ſie da und blickte nach dem blauen Himmel, mit einem Ge⸗ fühle, als ſähe ſie ihn zum erſten Male, und athmete mit vollen Zügen die weiche, würzige Luft ein, wie etwa ein Gefangener, der lange das Sonnenlicht entbehrt. Und von der köſtlich erquickenden Empfindung erweiterte ſich ihre Bruſt, friſcher floß der Strom des Lebens durch ihr Herz, in ihre Augen trat ein heller Glanz und ein leiſes holdes Roth in ihre bleichen Wangen. Die Balkone des Schloſſes hatten ſich mit Epbeu und wildem Wein umſponnen, Roſen und Veilchen blühten zu des Mädchens Füßen, die Bäume des Parkes rauſchten grüßend zu ihr hinüber und aus der Beſchluß betreffs der Rückreiſe Kaſſer Wilhelm's hier noch nicht bekannt ſei, es ſei aber nicht ausgeſchloſſen, daß Kaiſer Wilhelm in Begleitung des Prinzen Heinrich die Rückreiſe von Rom über Wien antrete und hier einen kurzen Aufenthalt nehme. Mürzſteg, 6. Okt. Seit Mittag regnet und ſchneit es unaufhörlich bei ſtark geſunkener Temperatur, die Berge ſind von Nebeln dicht umhüllt. Es iſt daher an die Abhaltung der projektirt geweſenen Gemsjagd für die nächſten Tage nicht zu denken. Infolge deſſen iſt Kron⸗ prinz Rudolf Mittags 2 Uhr zu Bärenjagden nach Gögeny abgereiſt, an denen weiter der Prinz von Wales und die Erzherzoge Friedrich und Otto theilnehmen. Die anderen Herrſchaften kamen um dreiviertel 4 Uhr von der Jagd zurück. Das Ergebniß war kein beſonders gutes, was dem ungünſtigen Wetter zuzuſchrei⸗ ben iſt. Am wenigſten Jagdglück hatte Kaiſer Wil⸗ helm, der nichts zur Strecke brachte. Kaiſer Franz Joſeph ſchoß ein Thier, der König von Sachſen zwei Hirſche, Prinz Leopold von Bayern ebenfalls zwei Hirſche, der Großherzog Ferdinand von Toscana 1 Hirſch, Graf Franz von Meran zwei Hirſche und zwei Thiere, Fürſt von Hohenlohe zwei Thiere und eine Gemſe. Von den anderen Jagdtheilnehmern wurden neun Stück Wild zur Strecke gebracht. Um 6 Uhr war Hofdiner, an dem alle anweſenden Herrſchaften theilnahmen. Die Leobener Stadtkapelle beſorgte die Tafelmuſik. Später wurde die Strecke und das geſchoſſene Wild beſichtigt. Morgen findet blos Pürſchjagd ſtatt. S8. Rom, 6. Okt. Die Vorbereitungen, die man hier zum Empfang des Kaiſers trifft, ſind großartig. Ganze Häuſer wurden niedergeriſſen, um in wenigen Tagen den großen Platz vor dem Bahnhof zu vergrößern; in fieberhaftem Fleiß arbeitet man an der Ausſchmückung der via Nazionale, um den Weg zum Quirinal auf's Prächtigſte herzurichten. Auch auf dem Kapitol, dem Sitz der Stadtbehörde, ſind große Bauherrichtungen im Lauf. Zu Hunderten ſind Bilder des Kaiſers ausgeſtellt und ſein ernſtes, edles Antlitz grüßt aus unzahligen Schaufenſtern. Daß die vom Municipio in Ausſicht genommenen Feſtlichkeiten glänzend verlaufen werden, iſt für jeden zweifellos, der das Geſchick der Italiener für derartige Dinge, namentlich für Beleuchtungen kennt. Man erwartet ſehr ſtarken Zufluß aus ganz Italien, da die Eiſenbahnen ermäßigte Taxen bewilligen. Deſto theurer aber wird der Aufenthalt in Rom ſelbſt ſein, namentlich in den Hotels. Denn im Schrauben der Preiſe ſind die Italiener mindeſtens ebenſo Meiſter, wie im Illuminiren. Man hört jetzt ſchon von enormen Preiſen. Profeſſor Geffcken. Hamburg, 6. Okt. Das Zeitungsgerücht von der Freilaſſung Geffcken's iſt vollſtändig unbegründet. Sämmtliche Abendblätter erklären ebenfalls Geffcken noch in Haft befindlich. Derſelbe hatte hingegen heute Vor⸗ mittag ein Verhör vor dem Unterſuchungsrichter zu be⸗ ſtehen. Der Hamburger„Correſpondent“ berichtet unter Vorbehalt, Geffeken's Auszüge ſeien auf Grund abſchriftlicher Notizen entſtanden, welche er einem ihm von dritter Hand leih⸗ weiſe übergebenen Tagebuch⸗Exemplar ent⸗ nommen und zum Theil nach der Lektüre des Manuſkripts aus dem Gedächtniß niedergeſchrieben habe.(0 Vertheidiger Geffcken's iſt der Rechtsanwalt Dr. Predöhl, Anwalt der Familie in der Entmündigungsfrage Rechtsanwalt Dr. Nolte. Potsdam, 6. Okt. Die Kaiſerin mit den fünf Prinzen traf um 4¾ hier ein und fuhr direkt nach dem Marmorpalais. Berlin, 6. Oktober. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Nach engliſchen Zeitungsnachrichten ſoll Ad⸗ miral Fairfax beabſichtigen, auf der Fahrt von Tonga nach den Samog⸗Inſeln die Savage⸗Inſeln anzulaufen, um daſelbſt, einem Geſuche der Eingeborenen entſpre⸗ chend, ein engliſches Protektorat zu errichten. Uns iſt nicht bekannt, ob die Eingeborenen das engliſche Protek⸗ torat nachſuchten, dagegen iſt ſicher, daß die engliſche Regierung nicht in der Lage iſt, ein Protektorat über Ferne winkte ihr Lieblingsanblick, das Karpathengebirge. Hoch oben auf einem Balkone, ganz von wildem Wein verſteckt, ſtand Graf Geza und ſah auf ſie hernieder. Er war den Tag vorher im Schloſſe angelangt, ſein Ausſehen war während der ganzen Zeit ein derartig ſchlechtes und ſein Be⸗ nehmen ſo verändert, daß es ſeine Vorgeſetzten auf ihn auf⸗ merkſam machte, und der Regimentsarzt, eine ſchwere Krank⸗ heit befürchtend, ihm einen nochmaligen Urlaub erwirkte. Nach einer faſt viermongtlichen Abweſenheit ſah er Eliſabeth wieder; ihn überwältigte der Anblick der geliebten Züge, zugleich erſchütterte ihn auf's Tiefſte ihr bleiches, krankes Geſicht. Nach einer kurzen Zeit verließ er den Balkon und betrat, ungeſehen, durch eine Seitenthür den Garten; es trieb ihn mit unausſprechlicher Gewalt zu ihr hin, ſie um Verzeihung anzuflehen für das lange, ſchwere Leiden, das er über ſie gebracht; er fand aber nicht den Muth dazu. So durchſchritt er den Garten nach allen Seiten; wie aber die Magnetnadel nur nach einer Richtung ſtrebt, ſo zog es ihn immer wieder nach dem Punkte hin, wo ſie ſaß. In kurzer Entfernung, ihr gegenüber, ſtand zwiſchen blühenden Roſenſträuchern, von ei⸗ ner Palme, überſchattet, die Statue eines betenden Knaben, an dieſe lehnte er ſich und ſah zu ihr hinüber. Fühlte ſie den heißen Strom, der aus ſeinen Augen ging? Sie ſah auf, gewahrte ihn und ein leiſes Roth trat in ihr Geſicht. Sie war nicht überraſcht, ihn zu ſehen, denn ſie wußte, daß er ge⸗ kommen war. Er trat aus der Roſenhecke hervor, machte einen Schritt auf ſie zu und blieb wieder ſtehen, ſie ſah ihm den Kampf an, das Verlangen, ihr ſich zu nähern und die Muthloſigkeit, die ihn daran verhinderte. auch ergriff ſie unwillkürlich ſein ver⸗ ändertes Ausſehen, Wie bleich war die Färbung ſeines ſonſt die Savage⸗Inſel anzunehmen, da dieſelbe nach dem deutſch⸗engliſchen Abkommen über die Abgrenzung der beiderſeitigen Machtſphären vom 6. April 1886 für neutral erklärt iſt.— Der königlich italieniſche Botſchafter am hieſtgen Hofe, Graf de Launay und Gemahlin haben vorgeſtern Abend Berlin verlaſſen und ihre Reiſe nach Italien angetreten, um bei der Reiſe des Kaiſers Wilhelm in Rom dort anweſend zu ſein.— Dem Vernehmen nach wird am 18. Oktober der Grundſtein zum Mauſoleum Kaiſer Friedrichs gelegt werden. * Stuttgart, 6. Okt. Chriſtoph Kaefer von Hochdorf bei Vaihingen an der Enz wurde wegen vor⸗ ſätzlicher Tödtung ſeiner Geliebten Anna Kern von Backnang vom Schwurgericht zum Tode verurtheilt. »Wien, 6. Okt. Am Dienſtag beginnt unter Vor⸗ ſitz des Sektionschefs Szoegyenyf die neue Verhandlung über den Handelsvertrag mit der Schweiz. Der gegen⸗ wärtige Vertrag ſoll zunächſt über den 1. November hinaus verlängert werden. Der„Obzor“(das Organ des Biſchofs Stroßmayer) veröffentlicht eine Er⸗ klärung, wonach das in der Kölniſchen Zeitung er⸗ ſchienene Rechtfertigungsſchreiben Stroßmayers an Papſt Leo XIII. eine Fälſchung ſei, deren Zweck ſich aus dem Inhalte derſelben von ſelbſt ergebe. Bern, 6. Okt. Heute Mittag traf, wie die „Straßb. Poſt“ meldet, General Boulanger mit drei Begleitern von Baſel hier ein und reiſte mit einigen Herren, welche ihn hier erwarteten, ohne Aufenthalt in der Richtung nach Freiburg weiter. *Paris, 6. Oet. Die Beamten der Polizeipräfectur erledigen die Vorſchriften des Fremdengeſetzes in zuvor⸗ kommendſter Weiſe. Im allgemeinen genügt die Vorwei⸗ ſung der Ausweispapiere. Alle ſonſtigen Erklärungen werden nach Angabe des betreffenden Ausländers aufge⸗ nommen.— Alle Arbeiter der Loire⸗Geſellſchaft(St. Etienne) haben die Arbeit wieder aufgenommen. In den Gruben bei Valenciennes dagegen haben 600 Bergleute die Arbeit eingeſtellt. Sie fordern Lohn⸗Erhöhung.— Der Juſtizminiſter beſchloß, wie er im Miniſterrathe heute mittheilte, den Abgeordneten Numa Gilly wegen ſeiner Anſchuldigung gegen die Mitglieder des Budget⸗ ausſchuſſes(es ſeien„vingt Wilsons“ unter ihnen) auf Andrieux Erſuchen zu verfolgen. Die gerichtliche Ver⸗ folgung könne ſofort beginnen, da die Kammerferien noch dauerten und die parlamentariſche Immunität den Abge⸗ ordneten alſo nicht ſchützt.— Präſident Carnot iſt mit dem Miniſter Legrand um 1½ Uhr in Dijon eingetroffen, wo die Behörden ihn begrüßten, und hat heute Vormittag 7 Uhr 30 Min. die Reiſe nach Lyon und Anneey ange⸗ treten.— Der„Temps“ meldet heute officids, Goblet habe heute den franzöfiſchen Botſchafter Herbette in Berlin beauftragt, der deutſchen Regierung über das Er⸗ gebniß der Unterſuchung gegen den Attentäter Garnier Mittheilung zu machen. Garnier iſt durch Bericht der Aerzte Mottet, Brouardel und Blanche, die ihn im Ge⸗ fängniß von Mazas beobachtet haben, für geiſteskrank erklärt worden; er iſt jetzt im Krankenhauſe von St. Anne untergebracht, von wo er demnächſt in die Irrenanſtalt Bicetre geſchafft werden wird. Paris, 6. Okt. Das Fremdendekret hat dem „National“ zufolge in Belfort die erſte Anwendung ge⸗ funden. Der deutſche Unterthan Alfred Battmann iſt aufgefordert worden, in 24 Stunden das franzöſiſche Ge⸗ biet zu verlaſſen. Rom, 6. Oktbr. Der König von Griechenland und der Kronprinz von Dänemark beſuchten geſtern Bo⸗ logna, die Ausſtellung und ſetzten Abends die Reiſe nach Brindiſt fort. London, 6. Oktbr. Der Emir berichtet, ſeine Truppen hätten Iſhak Khan bei Taſhkurgan beſiegt und die Stadt eingenommen, Iſhak Khan befinde ſich auf der Flucht. Simla, 6. Oktbr. Der Befehlshaber der vierten Kolonne der Expedition in das Schwarze Gebirge, Oberſt Crookshank, iſt während einer Rekognoscirung ſchwer ver⸗ wundet worden. Die dritte Kolonne beſetzte den Rücken des Schwarzen Gebirges. „Nun, Herr Graf!“ ſagte ſie mit einem freundlichen Aufblick,„Sie begrüßen mich ja gar nicht und es iſt heute mein erſter Ausgang.“ Der Rittmeiſter kam raſch auf ſie zu, er konnte aber vor Bewegung nicht ſprechen. Der lang entbehrte Ton ihrer Stimme, die milde Güte und Freundlichkeit, die auf ihrem Geſichte lag, bewältigten ihn vollſtändig.„Sie ſind ein En⸗ gel“, ſagte er endlich nach einer langen Panſe. So gewöhnlich die Bezeichnung war, aus ſeinem Munde klang ſie tief ergreifend. Lag ja das ganze erdrückende Be⸗ wußtſein ſeiner Schuld darin. Sie lenkte mit einer ſeltenen Hochherzigkeit von dieſem Gegenſtande ab und ſagte:„Als ich hier ſo allein ſaß, dachte ich, daß das Gefühl für unſere Heimath, für das Stückchen Erde, auf welchem wir geboren ſind, nicht immer das Vor⸗ wiegende in uns iſt. Wenn wir nach langer Krankheit zum erſtenmale in Gottes ſchöne Natur treten, mag es auf welchem Plätzchen der Erde immer ſein, ſo grüßt uns jeder Baum ſo vertraulich, als wäre er mit uns aufgewachſen, jede Blume ſo freundlich, als hätten wir ſie gepflanzt. In ſolchen Augen⸗ blicken ſpricht mächtiger als etwas in uns, als Alles, daß der Menſch eigentlich überall auf der Erde zu Hauſe iſt, das heißt überall, wo die gütige Natur formt und bildet und nicht dort, wo der Menſch arbeitet und ſchafft Ich kann Ihnen gar nicht ſagen, Herr Graf, wie lebhaft dieſe Empfindung in mir war, als ich heraustrat, dabei war und iſt noch ein ſolch' ſtiller Friede in mir, wenn ich einen Todfeind hätte, ich glaube, ich würde ihm verzeihen.“ (Fortſetzung folgt.) ſo dunklen Geſichtes. hente auch 8. Oktober GSeneral⸗Auzeiger Maunheimer Handelsblatt. WMürzburg, 6. Okt. Viktualienpreiſe. Butter Mark.75—.90. Schmalz.00, Rehfleiſch.70, das Pfund alte Hühner 1,10, junge Hahnen.90, Feldhühner.50, Haſen .30, Enten.30, Gänſe.20 das Stück, junge Tauben.60, alte.50 das Paar, Eier.5 das Stück, ein Spanferkel.00 ein Mäschen Kartoffel.09.— Schrannenpreiſe. Weizen .30—.40, Korn—.—.——, Gerſte.50.—.80, Hafer.90 .30, Linſen.—10.00, Heu.90—.40, Stroh.80—.20, per Ctr. Mannheimer Effektenbörſe vom 6. Oktober. An der heutigen Börſe notirten Rhein. Kreditbankaktien 123.80 G. Badiſche Anflin⸗ und Sodafabrikaktien ſtellten ſich auf 282 G. 283 B. Hofmann und Schötenſackaktien waren zu 122 erhältlich. Brauerei Schwetzingen wurden zu 78 pCt umgeſetzt. Badiſche Schifffahrtsaſſecuranzaktien waren zum letzten Geldcourſe, M. 1450, am Markte. Mannheimer Ver⸗ ſicherungsaktien gingen zu M. 500 um. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 6. Oktober. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.50 5öz. 4 R. Oyp. Pfandbr. S. 40-49100.80 G. 53 109.—-— Uz.4„ 85 48—49 102.40 G. 1 108.90 4½„ 5 1888100.50 B. 955— 3„ Com. O. 100.— G. 4 T. 100 Looſe 139.50 G. 4 Mannheim 1881—.— 4 Reichsanleihe 108 0 G. 4„ 1886—— 87⁰1 5 108.80 53. 4 1 1885 106.— B. 4 Preuß. Conſol 107.50 bz.4 Heidelberg 105.25 B. 857 105.— bz. 3½½ Freiburg i. B. Obligat. 101.— G. * I 4 Bayer. Obligationen Mk. 107.65 5b3 4½ Ludwigshafen Mk. 1038.50 G. 4 Pfasz Ludmigsbahn Mk. 104 75 W4 1 1 8 4 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 102.50 G. 4¼ Wagh. Zuckerfabrik 102.75 G. 4„ Maxbahn 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4„ Nordhahn 104.10 G. 5 Verein Chem. Fabriken 99.— bz. 9½„ Priorit 102.89 bz. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 106.— G. 3½ ihein. Hyp.⸗Bfandbriefeſ 98.70 ba. Actien. Badiſche Bank 110.— G. J Braueref Schwartz 160.— G. Rheiniſche Creditbank 198,.80 66. Bierbrauerei Sinner 161.— B. „ Hyp.⸗B. 50 pet. F. 128. G. Malzfabr. Hochheim—.— Pfälziſche Bank 125.— 3. Werger ſche Brauerei 114.— G. Mannheimer Volksbank 119 25 G. Badiſche Brauerei 117.50 B. Deutſche Unionbank 94.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff, 184.50 B. Pfälziſche Ludwigsbahn 225.— G. Cöln. Rhein⸗u. Seeſchifffahrt 91.— G. „ Maxbahn 189.— G. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1480 B. „ Nordbahn 108.60 G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 650.— bz. Heidelberg⸗Speyerer Bahn 36.— G. Mannheſmer Verſicherung 500.— bz. Verein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 450.— bz. Badiſche Anilin u. Soda 288.—.] Württ. Transportverſich. 8d0.— bs. Weſteregeln Alkaliwerke 181.50.Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaſtſgeo.— B. Hofmann u. Schötenſack 122— B. Oggersheimer Spinnerei 50.— b. Verein Oelfabriken 125 60 bz. Ettlinger Spinnerei 180.— Waghäusler Zuckerfabrik 98 75 bz. Sauege 96.50 Mannheimer Zuckerraffin. 90.50.] Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei 209 50 B. Manuh. Eum. u. Asbfbrk. 45.— öz. Eichbaum⸗Braueret 180 50.] Karlsruher Maſchinen—.— Sekaee 8 Brauerei 215— G uttenheimer Spinnerei 106.— G Schweßzinger Brauerei 78— hz. Wmaſc ner 125 u. Neuf—.— Brauerei z. Storch 187 50 bz. Nähmaſchinen Gritzner—.— SeidelbergerAetienhr anerei 188, G,. Spenerer Dampfziegelei 180. G. Frankfurter Frankfurt a.., 6. Okt. Die heutige Börſe hatte ein matteres Ausſehen, aller Plätze hat ſich eine gewiſſe Un⸗ behaglichkeit bemächtigt, veranlaßt durch die Vorgänge am Geldmarkt. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß die Reichs⸗ bank am Montag ihren Diskontoſatz erhöhen wird. Außer⸗ dem war die Wiener 7 5 flau wegen des Rückganges der Türk. Tabakaktien, die auf neuerdings von der Pforte ein⸗ enommene unfreundliche Haltung gegen die Regie⸗Geſell⸗ chaft von der dortigen Spekulation abgegeben wurden. Auch Berlin zeigte ſich nicht ſehr Feueh geſtimmt. Daſelbſt war es die ſchwächere Haltung der Montanpapiere, welche den Markt ungünſtig beeinflußte. Der Fondsmarkt war matt wegen der Geldvertheuerung und niedriger Londoner Courſe ſür die meiſten Rentengattungen, Banken hingegen zeigten auf Berliner Anregung recht feſte Haltung. Die alast ſit Spekulgtion hält an ihren Poſitionen feſt, und ſträubt ſich wegen der verſchiedenen in jüngſter Zeit ſtattgefundenen, ſowie noch in Ausſicht ſtehenden Emiſſionen gegen eine Herabſetzung des Coursniveau's. Exeditaktien haben ca. 1½ fl., Diskonto 1 pet. nachge⸗ gehen. Deutſche Bank verlor.50 pCt. Marienburger 1 und ca. wie geſtern. Mittelmeeraktien gaben über 1 pCt. nach, Schweizer Eiſenhahnen ohne weſentliche Aenderungen. Buſchtehrader 4 fl., Galizier 1½ fl., Staatsbahn 2 fl., Elb⸗ thal 1¾ fl., Duxer 3 fl. gefgllen. Italiener gaben.25 pEt, Ungarn.30, Griechen.50, Mexikaner ca. 2, Egypter.75 pCt. nach, Lloyd 8 pEt. matter. Privatdiskontg.75 pet. Frankfurter Effektenſsecietät. Schlußecgurſe: Kreditaktien 2565¾, Stgatsbahn⸗Aktien 209¼ Galizier 173⅜, Diskonto⸗Comman. 228.20, Lombarden 90, Alkali Weſteregeln 182, Badiſche Zuckerfabrik 98.80, Deutſche Ediſon 158, Frank, Trambahn 218.80, Laurahütte 128, Riebeck 167.50, Marienburger 90.50, Buſchtherader 259, Duxer 316½, Elbthal 169¼, Gotthard 13250 Central 122.80, Nordoſt 98.20, Union 93.40, Weſt 31.40, Italiener 96.10, Rumänier 95.30, Aproz. Ungar. Goldrente 83.20, Egypter 88.45, 4½p Ct. Portugieſen 96.55, Spanier 73.80, Mexikaner 89.40, ottomaniſche Zoll⸗Obl. 67.10, Vereinigte Brauereien 130. In Ermangelung beſonderer Auregung war der Verkehr unbelebt und erfuhren die Mittagsſchlußeourſe meiſt nur ge⸗ ringe Veränderungen. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte,(Schlußedburſe vom 7. Oktober.) Nep- Nork TChicago Monat 75 Weigzen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Auguſt———*.——5—— Seßptember————.——.——— Oktober—— 14———.— 118⁰ 44%—— November 1190/ 54724———.——.——ů.70 Dezember 121½ 54½—— 1255 121/ 46/ 38.52¼ Januar 192— 497[— 12.45—.489 Februgr 5—— 8 80 12,45—— März%%%—T April— FFT Mai 124% 48⁰— 12 45 122% 2957%— Juni——————— Juli—————.—————— Lear—————.———— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—60 Nuſſ. Imperials Mk. 16.76—72 20 Fr.-Stücke„ 16.18—14 Dollars in Gold„.29—16 Engl. Sovereigns„ 20.39—84 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Maunheimer Hafen⸗ Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 6. Oktober angekommen: Hafenmeiſterei II. Schiffer ev. Kapitän, Schiff. Kommt von 2adung Ctr. W. Scholten Suſanna Duisburg Kohlen 12800 J. G. A. Schaaf Morgenſtern Rotterdam Roheiſen 2989 H. Witter Vier Brüder 5 Stückgüter 15086 A. Weinheimer Mannheim 24 5 5 16296 A. Herrmann Marie 5 91⁴⁴ B. Wendt Mannheim 41 Duisburg Kohlen 47000 T. Duven Ruhrort 20 Rotterdam Petroleum 2912 G. Kehl Chriſtina Biebrich Cement 4758 J. Dreis Ruührort 18 Ruhrort Eiſenwgare 11930 L. Hutflies Ruhrort 11 50 Kohlen 14800 J. Schauwörts G. Schrör Duisburg Zucker 4012 Hafenmeiſterei III. J. H. Königsfeld Mercator Rotterdam Sgaten 485 A. Schmüt Mannheim 32J Hochfeld Kohblen 17000 Köln, 5. Okt. Zum Hafenkommiſſar wurde in der geſtri⸗ gen geheimen Stadtverordnetenverſammlung der bisherige Hafeninſpektor Herr Chriſtoph aus Mainz gewählt. Ruhrort, 6. October. Gegen alles Erwarten kam in die Frachten ein plötzlicher Rückſchlag, welcher jedoch allen Aus⸗ ſichten nach uur von kurzer Dauer ſein wird. An Frachten wurde heute bezahlt: nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren fl..60—.70, Schiedam .90—, Rotterdam.90——, Antwerpen für große Schiffe.20 für kleine Schiffe.40—.50, Mainz⸗Mannheim für Schlepp⸗ kähne Mk..40—.50, für Holzſchiffe 1. 75, Koblenz.40, Wafſerſtands⸗Nachrichten. ein Mainz, 6. Okt..09 m. +.26. Kaub, 5. Okt.93 m. +.88. R Kouſtanz, 6. Okt..86 m..26. Koblenz, 6. Okt..96 m. +.24. Waldshut, 5. Okt..40 m..00. Hüningen, 6. Okt..15 m.—.89. Köln, 6. Okt..40 m. 4.88. Kehl, 6. Okt..59 m +.5. Ruhrort, 6. Okt..62 m. +.57. Lauterburg, 6. Okt..61 m. +.48. Neckar Maxau, 6. Okt..02 m +.62. Mannheim, 6. Okt.64 m. +.19. Mannheim. 6 Okt.71 m. 4.26. Seilbronn 2. QOkt. 0 7 m..00 che Staatseiſenbahnen. Für die Beförderung von Sämereien in Ladungen von 5000 und bezw. 10000 Kg. zwiſchen Brünn und Mannheim ſind mit ſofortiger Giltigkeit direkte Frachtſätze mit M..69 und bezw. .10 je für 100 Kg. eingeführt worden. 17418 Karlsruhe, den 5. Okt. 1888. Generaldirektion. Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Zu dem Ausnaßmetarif für die Beförderung von Getreide ꝛc. zwiſchen Böhmiſchen und Mähriſchen Bahnen und den Rhein⸗ u. Main⸗Umſchlagsſtationen Mannheim ꝛc., giltig vom 15. Oktober 1886, gelten vom 15. November l. Is. an die in Tabelle I der Schnitt⸗Tariftafel A angegebenen Frachtbeträge. Karlsruhe, den 5. Oktober 1888. Generaldirektion. Bekanntmachung. Den Agenten Valentin Schäfer in Mannheim betr. (252) Nr. 67,499. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß durch vollzugsreifes Erkenntniß des Bezirksrathes Mannheim vom 26. Januar d.., Nr. 8601 dem Valentin Schäfer von Petersthal, wohnhaft in Mannheim, der Betrieb der im§ 35 Abſatz 8 der Gewerbeordnung bezeichneten Gewerbe, insbeſondere die gewerbsmäßige Beſorgung fremder Rechtsange⸗ legenheiten und bei Behörden wahrzunehmenden Geſchäfte, ſowie die Abfaſſung der darauf bezüglichen ſchriftlichen Aufſätze, unter⸗ ſagt wurde. 17458 Mannheim, den 29. September 1888. Großh. Bezirksamt. Genzken. Bekanntmachung. Die Unterhaltung der Kreisſtraße Nr, 2(146) betr. (252) Nr. 70,230, Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß auf Antrag Gr. Waſfer⸗ und Straßenbauinſpection Heidelberg die Straßenſtrecke zwiſchen der Zimmer'ſchen Fabrik und den Mannheimer Bierkellern vom 8. bis zum 22. d. Mts. für den Fuhrwerkverkehr geſperrt ſein wird. Während dieſer Zeit haben Fuhrwerk, welche von Käferthal, Wohlgelegen und den Bierkellern nach Mannheim oder in umgekehrter Richtung fahren, den ſogenannten Rötterweg zu benützen. Fuhrwerke, welche von Feudenheim den Sandgruben und dem Friedhof nach der Stadt fahren, können in dieſer Richtung den Kreisweg Mannheim⸗ Feudenheim und die Kreisſtraße Nr. 2(146), ſog. Käferthaler Straße benützen, dagegen iſt in umgekehrter Richtung der lange Rötterweg und der von den Bierkellern nach dem Friedhof führende Weg einzuſchlagen. Mannheim, den 6. Oktober 1888. Großh. Bezirksamt. Schupp. Bekanntmachung. Kanaliſation der Stadt Mannheim, Ge⸗ biet jenſeits des Neckars betr. (252) No. 70,765. Auf Anſuchen des ſtädtiſchen Tiefbau⸗ amtes geben wir hiermit bekannt, daß es während der Kanali⸗ ſationsarbeiten jenſeits des Neckars denjenigen in den Neckargärten wohnenden Landwirthen und Fuhrleuten, deren Einfahrten in Folge der Kangliſirung vorübergehend abgeſperrt werden, in dieſer Zeit geſtattet ſein ſoll, ihre zum täglichen Gebrauch benbthigten Fahrzeuge guch die Nacht über auf der Straße aufzuſtellen. Die Aufſtellung hat jedoch ſo 55 erfolgen, daß der Straßen⸗ verkehr möglichſt wenig geſtört und der Zugang zu den benach⸗ barten Häuſern thunlichſt nicht erſchwert wird, und ſind die betr. Fahrzeuge während der Dunkelheit mit einer hellleuchtenden La⸗ terne zu beleuchten. 17451 Mannheim, 4. Oktober 1888. Großh. Bezirksamt. Schupp. Ladung. Der 28 Jahre alte Gärtner Felir Eberenz von Sasbach (Amts Altbreifach) und der 28 Nagre alte Kellner Heinrich Fleiſch⸗ mann von Oberrodach(Amts Kronach), beide zuletzt in Mann⸗ heim wohnhaft geweſen, werden beſchuldigt und zwar Erſterer, daß er als Erſatzreſerviſt 1. Klaſſe gusgewandert iſt, ohne von ſeiner bevorſtehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erſtattet zu haben, Letzterer, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Erlaubniß ausgewandert iſt, Uebertretung gegen§ 360 No. 3 Str.⸗Geſ.⸗B. Dieſelben werden guf Anordnung des Großh. Amts⸗ gerichts hierſelbſt auf Mittwoch, den 14. Nppember 1888, Vormittags 8½ Uhr vor das Großh. Schöffengericht Mann⸗ heim zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben werden dieſelben auf Grund der nach§ 472 der Straf⸗ prozeßordnung von dem Königl. Landwehrbezirkskommando zu Heidelberg ausgeſtellten Erklärungen verurtheilt werden. 17312 Mannheim, den 4. Oktober 1888. Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts, Galm. Großh. Sabit 17417 17451 Gehilfen⸗Stelle bei der Grund⸗ und Pfandbuchführung. Bei der hieſigen Gemeindeverwaltung ſoll ein mit den Ge⸗ ſchäften des Grund⸗ und Pfandbuchweſens vertrauter, beziehungs⸗ weiſe in Rechtspolizeiſachen erfahrener Gehülfe mit entſprechendem Gehalte angeſtellt werden. 7 Bewerber wollen ihre Anmeldungen mit Nachweis über Be⸗ fähigung und Bezeichnung der Gehaltsanſprüche innerhalb 14 Tagen dahier einreichen. 17026 Mannheim, 28. September 1888. Stadtrath: Moll. Winterer Gefunden und bei Großh. Bezirksamte abzuholen: 1 Fächer und 1 Regenſchirm. 17452 Gefunden und beſ Großh. Bezirksamt abzuholen; Ein Kinderpelzkragen. 17426 Fahndung. Dahier wurde Folgendes entwendet: 1. am 29. September im Hauſe O 4, 9 eine Löthlampe. 2. am 30. September im Mühlauer⸗Schlößchen eine filberng Cylinderuhr mit Nickelkette und 60 Pfg. baar. am 2. October im Hauſe N 3, 11 eine goldene Damen⸗ Remontoiruhr, welche die No 69055 trägt; ferner eins goldene, mit Perlen beſetzte Uhrkette. am 25. September in der Lutherkirche eine Feuerwehrleine. in der Nacht vom 25/26. d. Mts. aus einer verſchloſſenen Bauhütte im ſog. Kohlenhof ein neues Hängſchloß. am 1. d. Mts. in der Herberge„zum Darmſtädter Hof⸗ 1 Paar Zugſtiefel, 2 baumwollene Mannshemden. am 5. d. Mts, aus einem Meßwagen eine filberne Cy⸗ linderuhr und 1 M. 50 Pfg. baar. „ am 5. d. Mts. Abends im Gaſthauſe zum halben Mond“ eine goldene Damen⸗Cylinderuhr(mit der No. 2428), eine goldene Damenuhrkette, ein Brillantring und 10 Mk. baares Geld. Sachdienliche Mittheilungen wollen an die Griminglpolizei hier gerichtet werden. 174286 Mannheim, den 8. Oktober 1888. Criminalpolizei Meng, Polizei⸗Commiſſär. Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich am nächſten den 9. Oktober 1888, Nachmittags 2 Uhr in K 2, gegen Baarzahlung: 17485 1 Brodſchrank, 1 Theke, 1 Mehlkaſten, 1 Pult, 2 ovale Tiſch, 6 Polſterſtühle, 5 nußbaumene Wirthstiſche, 12 nußbaumene Wirthsſtühle, 1 Büffet, 1 Eisſchrank, 1 Regulgtor, 15 Bilder, 6 Spiegel, 3 Stühle, 3 Tiſche, 4 Schränke, 1 eiſerne u. 1 hölzerne Backmulde, 1 Teigwaage, verſch. Bretter, 1 Dezimalwgage, 1 Brod⸗ karren, 4 Waſch⸗ und 4 Nachttiſche, 3 Rohrſtühle, 2 Kommods, 6 vollſtändige Betten. Dazu kommt noch eine Verkaufsbude, welche ſich über dem Neckar in der Nühe des heſſiſchen Ludwigz⸗ bahnhofes befindet. Mannheim, den 6. Oktober 1888. Hüffner, Gerichtsvollzieher. ekauntmuchung. Am I5. d, M. tritt der Winterfahrplan ber Maunheim: Weinheimer⸗Eiſenbahn in Kraft. Exemplare dieſes Fahrplanz find an den Stationen käuflich zu haben. 17447 Betriebs⸗Berwaltung. Großh. Amtsgericht Weinheim. Nr. 10897. Diejenigen Standesbeamten des Bezirks, welche mit der in§ 15 Abf, 2 der Dienſtweiſung für Standesbeamte vorgeſchriebenen Anzeige noch im Rückſtande ſind, werden hieran mit Friſt von 8 Tagen erinnert. Weinheim, den 2. Oktober 1888. v. Bodman. Kohlenlieferung. Die hieſtge Gemeinde bedarf 400 Centner Ruhrkohlen erſter Qualität, welche im Submiſſtonswege 777 werden ſollen. Angebote hierauf wollen unter Preisangabe 722 bis Mittwoch, den 10. Oktober d. Js. auf dem Rathhau ſe dahier eingereicht werden. Feudenheim, den 6. Oktober 1888. Der Gemeinderath Bohrmann. Heſfentliche Dankſagung. Ihre Majeſtät die deutſche Kaiſerin⸗Großmutter An⸗ guſta hat der evangeliſchen Kirchengemeinde Feudenheim bei Mannheim die große freundliche Gahe von Einhundert Mark ge⸗ ſpendet zur inneren Ausſchmückung der neuen Kirche und zum Gedächtniß Ihres verſtorbenen Gemahls Kaiſer Wilhelm., dez Glorreichen. Der allmächtige Herr im Himmel vergelte zeitlich und ewig der hohen Frau dieſe und alle Ihre vielen Wubeg womit Sie Hoch und Nieder ſo gerne erfreut. 74⁴ Jendenheim, den 1. Oktoßer 1888. Der evangeliſche Kirchengemeinderath. G. Fr. Bentzi b. d. Bohemann, M. Ruf, Gr. Nupb⸗ .Fr. Bentzinger. M. Bohrmann, M. Ir. . Schaaf, Ehr. Schneider. 80 17446 17487 Ausverkauf des Spezereiwaarenlagers der Konkursmaſſe des Kaufmanns Wilh. Unger, ſil. F 7, II. Sämmtliche Artikel werden wegen baldiger Räumung des Lokals ön ſehr billigen Preiſen egen Baarzahlung abgegeben 17486 9 Seieenhein, 500 6. Oktober 495 Die Konkursverwaltung. J. J. Peter, Manttart, Manzun Hoffiefexant§r. Agl. Hoheit des Feoßßerrge von Paden Fahriß u. Lager C 8. 3— Außſtellunggfiltale N 2. 8 Uebernahme von completten Wohnungs⸗Einrichtungen incl, Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände ete. Großes Lager von fertigen Möbeln gen gaeng. Eigenes Atelier für Entwürfe. 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IS na Fa e 1 f N e e e eeee Prieſter, Prieſterinnen, Miniſter, Hauptleute, Leibwachen, +—— Krieger, Sclaven, gefangene Aethiopier, Volk. Den werthen Damen gefl. Mittheilung, daß ſich 555 Die Handlung ſpielt in Theben und Memphis zur Zeit mein Geſchäft jetzt Litera 16850———— der Pharaonen. 8 4 2 Hartguß⸗Noſtſtäbe. Ae Baler det. Indem ich mich zur bevorſtehenden Saiſon beſtens Syſtem Carl Elſaeſſer, beſter Erſatz für veraltete un⸗ 1 ale Jae l ee e Ace Aee ögen fiezert 15 Epeckallit Anfang 6 Uhr. Ende nach 9 Uhr. Kaſſeneröffn. ½6 Uhr. empfohlen halte, zeichne mit 115 Catkarina Clorer, Robes& Luonferlion, 4 Maunheimer Eiſengießerei, Carl Elſaeſſer,— 12521 Große Preiſe. 7