In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2249. 8 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 350 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) (N Chef⸗Redakteur 90 1 10 ür den Inſeratentheil: 4 K. Apfel U Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ Verantwortlich: Rotationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 269. 1. Blatt. Celephan⸗Ar. 218. 2 *Auch ein Volksfeind! Je mehr ſich die Mäßigkeitsbeſtrebungen von einer leicht in das Lächerliche gehenden Strenge fern halten, um ſo größer iſt die Ausſicht, daß dieſelben zum Wohle des Ganzen Erfolge erzielen. Dieſe Erſcheinnng kann man dort beobachten, wo bereits Kreiſe für dieſe Be⸗ ſtrebungen gewonnen ſind, welche ſich früher recht ſpröde verhielten. Der deutſche Juriſtentag hat ſich, wie ſeiner Zeit berichtet wurde, mit großer Majorität für die Entmündigung von Gewohnheitstrinkern ausgeſprochen, und es macht ſich die Anſicht geltend, daß es zweckentſprechend wäre, dieſelben auch wider ihren Willen einem Heilverfahren zu unterwerfen, das ſie allein der bürgerlichen Geſellſchaft wiedergeben kann. Es iſt nun vielfach noch die Meinung vertreten, als ob die Klagen wegen Zunahme der Trunkſucht keinen thatſäch⸗ lichen Grund hätten; dieſe Meinung iſt ſchwer zu wider⸗ iegen, da die Statiſtik ſich bis jetzt noch nicht mit der Aufnahme der Gewohnheitstrinker an ſich befaßt hat; indeſſen gibt es doch Anzeichen dafür, daß jene Klagen nicht unberechtigt ſind. Profeſſor Dr. Binswanger in Jena hat z. B. die Beobachtung gemacht, daß der Alkoholismus als Urſache von Geiſtesſtörungen in ſtärkerem Maße zugenommen hat, als die Zahl der Aufnahmen in das dortige Irrenhaus überhaupt. Es befanden ſich unter 303 in der Zeit von 1883—1887 aufgenommenen Frauen 15, unter 418 Männern 81 Trunkſüchtige. In der Irrenanſtalt zu Hildburghauſen ſind in demſelben Zeitraum unter den überhaupt aufgenommenen 272 männ⸗ lichen Irren 82 beobachtet worden, deren Geiſtesſtörung unmittelbar auf den Mißbrauch von Alkohol zurückzu⸗ führen war. In Weimar haben von 23 Fällen von Alkoholismus 5 mit dem Tode geendigt. In Eiſenach litten von 1038 Pfleglingen des jüdiſchen Krankenhauſes 44 an chroniſchem Alkoholismus. Auch in Gotha ſind ähnliche Wahrnehmungen gemacht worden. Im dortigen ſtädtiſchen Krankenhauſe ſind von 320 Aufgenommenen 27 am Säuferwahnſinn geſtorben; das macht 8,4 pCt. aus. Im ſtädtiſchen Armenhauſe zu Gotha ſind von 120 Inſaſſen in den letzten 3 Jahren nicht weniger als 16 Perſonen am Säuferwahnſinn erkrankt, und im laufen⸗ den Jahre ſind demſelben wegen Trunkſucht von über⸗ haußt 48 Männern 25 und von 36 Frauen 8 üͤber⸗ wieſen worden; hieraus ergibt ſich, daß in dem laufen⸗ den Jahre 52 pCt, aller Aufnahmen von Männern im Armenhauſe durch Trunkſucht begründet war und daß ſelbſt bei den Frauen es in 22 Prozent die Trunk⸗ 105 war, die ihren wirthſchaftlichen Untergang herbei⸗ ührte. Wenn man bedenkt, daß dieſe Zahlen aus einem Theile Deutſchlands entſtammen, in dem die Trunk⸗ ſucht lange nicht ſo verbreitet iſt, wie twa in den öſtlichen Provinzen, ſo muß zugegeben werden, daß Beſtrebungen, die dieſer ſozialen Krankheit ſteuern wollen, allgemeine Billigung verdienen. Es fin⸗ den ſich in den wenigen Angaben alle verderblichen Folgen der Trunkſucht vertreten, das Krankenhaus, das Irrenhaus und, vielleicht das Schlimmſte von allen, das Armenhaus. Unter der heutigen Geſetzgebung kann nun aber nicht dafür geſorgt werden, daß gegen die Leidenſchaft der Trunkſucht bei Zeiten eingeſchritten wird, vielmehr muß ruhig abgewartet werden, bis der Trunkſüͤchtige entweder ſeinen Verſtand, oder ſeine Geſundheit, oder ſein Vermögen und ſeine Arbeitskraft völlig zerſtört hat. Die mediciniſche Wiſſenſchaft iſt einig darüber, daß nur in beſonderen Trinker⸗Heilanſtalten die verderbliche Leidenſchaft mit Erfolg bekämpft werden kann. Nach den Beſchlüſſen des Juriſtentages und anderer weitverzweigter Vereinigungen iſt es, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ glaubt, wohl auch nicht ausgeſchloſſen, daß ſich die Ge⸗ ſetzgebung der durch dieſelben geoffenbarten öffentlichen Meinung anſchließen und dem ärztlichen Stande das geſetzliche Mandat ertheilen wird, mit allen Waffen gegen dieſen Feind unſeres Volkes zu Felde zu ziehen. Praktiſche Schulbildung. Berlin, im Oktober. (Originalbericht des„Geueral-Anzeigers“) Die Vertreter der induſtriellen und techniſchen Be⸗ rufe waren es, welche zuerſt die Frage der Schulreform auf die Tagesordnung der öffentlichen Diskuſſion geſtellt baben. Von dieſer Seite wurde die For) erung erhoben, Eeleſeufte und vergtreiteiſte Zeitung in Waunh daß eine höhere Schule geſchaffen werde, welche in höherem Maße als die beſtehenden Realgymnaſien, um vom hu⸗ maniſtiſchen Gymnaſium ganz zu ſchweigen, jenen An⸗ ſprüchen gerecht werde, welche die praktiſchen Berufe an die durch die Schule ihrem Nachwuchſe zu gebende für das Leben zu ſtellen ſich berechtigt halten müſſen. Am rührigſten iſt dieſe Seite der Schulreform von den rheiniſchen Vertretungskörpern der Induſtrie, insbe⸗ ſondere vom Centralverein rhelniſch⸗weſtfäliſcher Indu⸗ ſtrieller, und von einer Anzahl Handelskammern jener Provinzen verfolgt worden. Indem aber von anderer Seite die Forderung einer Einheitsſchule erhoben wurde, erfuhr die Erörterung dieſer Angelegenheit eine Ablenkung, ſo daß in weiteren Kreiſen vielfach die falſche Anſicht ſich herausgebildet hat, es handle ſich in der Hauptſache darum, ob für die beiden Arten von Gym⸗ naſien der Unterricht in den alten Sprachen eine Ein⸗ ſchränkung erfahren oder in dem bisherigen Umfange bei⸗ behalten werden ſolle. Hierin liegt aber keineswegs die zunächſt zu löſende Schwierigkeit und der Streit für und wieder die„Claſſicität“ der Gymnaſialbildung kann die Aufmerkſamkeit von dem eigentlichen Kern der Frage nur ablenken. Darüber kann nämlich ein Zweifel gar nicht ob⸗ walten, daß das humaniſtiſche Gymnaſium als Vorberei⸗ tungsanſtalt für eine ganze Kategorie exakt⸗wiſſenſchaft⸗ licher und gelehrter Berufe ſeinen Aufgaben entſpricht und für dieſen Zweck beibehalten werden muß. Wenn aber das humaniſtiſche Gymnaſium intakt zu er⸗ halten iſt, ſo iſt doch das Realgymnaſium durchaus nicht geeignet, ſo wie es jetzt iſt, die Vorbildung für die höheren techniſchen Berufe ſo zu geben, wie die Erfahrung gelehrt hat, daß fie gegeben werden ſollte. Was uns fehlt, iſt eine Schule, welche neben der erforderlichen allgemeinen Bildung etwa diejenigen praktiſchen Kennt⸗ niſſe ihren Zöglingen mitgibt, welche fruher die Ge⸗ werbeſchulen den ihrigen vermittelten. So lange man jedoch weſentlich nur über den noth⸗ wendigen Umfang des klaſſiſchen Sprachunterrichtes verhandelt, ſtrebt man danach den humaniſtiſchen Gym⸗ naſten Etwas zu nehmen, was ſie nicht entbehren können, ohne jedoch die Realgymnaſien zu dem zu machen, was ſie werden müßten, um den Anſprüchen der praktiſchen Berufe genügen zu können. Kürzlich hatte nun der Geſchäftsausſchuß für deutſche Schulreform eine Audienz bei dem preußiſchen Kultus⸗ miniſter Herrn von Goßler. Bei dieſer Gelegenheit hat der Herr Miniſter ſich von Neuem als ein überaus praktiſcher Mann in ſofern erwieſen, als er diejenigen beiden Punkte berührte, von denen aus die Schulreform einſetzen muß, wenn anders ſie ihr Ziel erreichen ſoll. Herr von Goßler ſprach einmal von den Schwierigkeiten, welche die große Zahl der kleinen Gymnaſien Preu⸗ ßens ſeiner Verwaltung bereitet. Und mit vollem Rechte iſt zu ſagen, daß die große Zahl der ſeit 1870 in kleineren und kleinſten Städten begründeten kleinen Gymnaſien eine Wurzel jenes Uebels iſt, welches man heilen will. Dieſe Anſtalten legen den Gemeinden oft geradezu uner⸗ ſchwingliche Laſten auf und von den auf ſie verwendeten Staatsfonds darf man behaupten, daß ſie dem eigentlichen Verwendungszwecke verloren gehen. Formt man aber dieſe Anſtalten in ſolche um, die das oben gekennzeichnete Ziel erreichen, ſo hat man einmal ſchon die Kadres für die gewünſchte neue Schulform und zweitens auch einen erheblichen Theil der finanziellen Mittel. Allerdings wird man ſo nur dann vorgehen konnen, wenn man die zweite von Herrn von Goßler berührte Schwierigkeit beſeitigt, d. h. den gordiſchen Kuoten der Berechtigungsfrage durchhaut— da er ſich löſen nicht laſſen wird. Herr von Goßler betonte, wie bei der Berechtigungsfrage die Standesrückſichten leider eine große Rolle ſpielten; doch ſei jetzt erreicht, daß in Preußen künftig nicht mehr der einzelne Miniſter, ſondern nur das Geſammtminiſterium über die Berechtigung zu entſcheiden habe. In Betreff des Einjährig⸗Freiwilligen⸗ Zeugniſſes habe er in Erwägung gezogen, ob es nicht künftig überhaupt nur durch Prüfung, nicht mehr durch Erſitzen erhältlich ſein ſollte. Entlaſtet man aber die Schulen von dem Berech⸗ tigungsballaſt, dann können ſte, jede in ihrer Art, ihren Lehrplan ganz auf die ihrer Art geſteckten idealen Ziele zuſchneiden. Dann kann das humani⸗ ſtiſche Gymnaſium klaſſiſche Bildung geben, die den praktiſchen Fächern dienende höhere Mittelſchule ihren Aufgaben dienen und jede Art von Anſtalten ſich eim und Amgebung. an den Beſtrebungen der mit ihnen Donnerſtag, 25. Oktober 1888. ihren Zielen entſprechend entwickeln, ohne wie Jetzt durch die Rückſichten auf alle die„Berechtigungen in ihrem Lehrplan beengt zu ſein. Politiſche Ueberſicht. R Maunheim, 24. Oktober, Vorm. Unter dem Titel„Unliebſame Erd rterungen“ veröffentlicht ein Münchener Blatt eine pikante Dar⸗ ſtellung gewiſſer am Stuttgarter Hofe ſich abſpielender Vorkommniſſe, die angeblich den ausgiebigſten Geſprächs⸗ ſtoff in der Reſidenz bilden. Auf Grund mancher ſeltſamer Vorkommniſſe, und insbeſondere in Anbetracht der Neigungen einer über allem Parteiſtreit ſtehenden gekrönten Perſönlichkeit, wird in dem Münchener Blatte auf die Gefahren dieſer geſpannten Situation hingewieſen. Das Münchener Blatt verwahrt ſich mit Recht dagegen, daß man ſeiner Veröffentlichung tendenziöſe Abſichten unter⸗ ſchiebe und es weiſt auf die hohe ſittliche Aufgabe der Preſſe hin, Mißſtände, wo immer ſie ſich zeigen und die das öffentliche Wohl gefährden, durch offene Darlegung abzuſtellen. Trotzdem vermögen wir den Zweck dieſer pikanten Er⸗ örterungen nicht zu erkennen, ſie ſind vielleicht nur noch mehr geeignet die in Schwaben ang eblich vorherr⸗ ſchende Mißſtimmung zu foͤrdern, ohne eine Aenderung, die nur von einer Seite ausgehen kann, herbeizu⸗ führen. Aus dieſem Grunde ſehen wir von einer Wiedergabe des Münchener Artikels ab, der gewiß in guter Abſicht geſchrieben, dennoch von der ſenſations⸗ lüſternen Preſſe breitgetreten werden wird. Eine ſonderbare Kunde kommt aus Wien: Der Papſt hat der Wiener Zeitſchrift„Das Vaterland“ ſeinen Segen überſandt für die Förderung kirch⸗ licher Zwecke. Wenn es noch eines Beweiſes dafür be⸗ durft hätte, daß die unverſöhnliche Richtung im Vatican wieder zur Herrſchaft gelangt iſt, ſo wäͤre er durch den Segensſpruch, den Leo XIII. dem Wiener Blatte geſpendet hat, erbracht. Das Wiener„Vaterland gehört zu jener Abart von Preßerzeugniſſen, die ſich die Verhetzung der Bürgerklaſſen zur Lebensaufgabe gemacht hat. Es ſei übrigens nicht vergeſſen, daß das „Vaterland“ das einzige deutſche Blatt war, welches ſich in Schmähungen der todten Kaiſer Wilhelm und Friedrich geftel, und in dem tragiſchen Geſchick Friedrichs III. den Finger Gottes erblicke. Mit frommem Augenverdrehen betreibt dieſes ſchamloſe Blatt die volksfeindlichen Intereſſen des reaktionären öſterreichtſchen Hochadels. Nun hat es als Lohn für ſeine Thaten den päpſtlichen Segen erhalten, und wird gewiß bemüht ſein, ihn redlich zu verdienen. Für uns in Deutſchland hat dieſe demonſtrative Segensertheilung immerhin die intereſſante Bedeutung, daß ſie die politiſche Strö⸗ mung des Vatikans unzweideutig kundgibt. Die Berliner„Poſt“ ſagt, offenbar in offiziöſer Form, die ruſſiſche Truppen verſchiebung ſei bereits im Frühjahr angekündigt worden. Daß Ruß⸗ land ſich gegenwärtig mit Vorbereitungen für eine krie⸗ geriſche Aktion nach Weſten beſchäftige, erſcheine durch die europäiſche Geſammtlage ausgeſchloſſen; ſeit dem Beſuche des Kaiſers in Petersburg ſeien die Beziehungen fortdauernd gute und freundſchaftliche ge⸗ blieben; das Publikum thue gut, ſich zur Zeit aller Be⸗ ſorgniſſe zu erwehren. Dieſe Anſchauung entſpricht völlig der geſtern von uns ausgeſprochenen Anſicht. * Die neue Forialdemokratie in der Schweiz. Bern, 22. Oktober. Der 21. Oktober darf wohl im Schweizer Kalender blutig roth angeſtrichen werden, denn er hat uns etwas ebracht, womit man piel zu ſchaffen haben wird, nämlich die ildung einer geſchloſſenen ſocialdemokratiſchen Partei der Schweiz, welche nunmehr die bisherige Organiſation erſetzt. „Der Parteitag, an welchem geſtern hier dieſer Beſchluß gefaßt wurde, war von 60 Vereinen aus allen Theiſen des Landes beſchick. Zur Berathung lagen hezügliche Anträge von Zürich und Bern vor und der letztere, ſchärfer gehaltene, wurde mit großer Mehrheit angenommen. In den vorange ſchickten„Erwägungen wird u A auf die No end it hingewieſen, der„reaktionären Polititt des Bum⸗ desrathes entgegen zu treten und ſich en lich„voll und ganz zu den Grundſätzen der Soeialdemokratie zu bekenneg, Der conſtituirende Beſchluß lautet:) Der vom Aktions⸗ comits geleitete Verband des ſchweizeriſchen Arbeitertages iſt aufgelöſt. 2) An die Stelle des Arbeitertages ſowie der bis⸗ herigen ſocialdemokratiſchen Mitgliedſchaften tritt eine— demokratiſche Partei der Schweiz. 5) Die in der chweiz wohnenden ausländiſchen Geſnnungsgeneſſen ſind durch dan Mittel der gewerkſchaftlichen Organiſat!iog tei 2u intereſſtren und es it iu unterbalten. ein reger 2. Geite. 253 Oktober, Letztere Beſtimmung, Ziffer 3, wurde angefochten von einer Gruppe, welche die Mitgliedſchaft auch Ausländern er⸗ theilen wollte, aber die Klügeren, welche wohl wiſſen, wie übe! das vom ſchweizeriſchen Volk aufgenommen worden wäre, und welche den Behörden keinen Anlaß bieten wollen, ſegte Naſe in eine ſchweizeriſche Verſammlung zu ſtecken,“ ſiegten. Das„politiſche Programm“ der neuen Partei lautet:„1) Ausbau der Demokratie. 2) Ausbau des Ein⸗ heitsſtaates. 3) Unentgeltliche, dem Stande der modernen Wiſſenſchaft entſprechende Volksbildung und Volksaufkläruna im weiteſten Maße; Verweiſung aller kirchlichen Beſtrebungen in das Privatleben der Bürger.“ Das wirthſchaftliche Programm:„1) Succeſſive Verſtaatlichung von Handel, Verkehrsweſen, Induſtrie, Landwirthſchaft und Gewerbe (Monopole und Staats⸗[Gemeinde⸗] Betriebe) unter Be⸗ folgung des Grundſatzes, daß der Ertrag nach Abzug der Betriebskoſten und eines die Steuern zu erſetzen beſtimmten Betrages für öffentliche Zwecke(Schule, Rechtsweſen, Ver⸗ waltung, Pflege der Kranken, Alten, Invaliden, Militär u. ſ..) allen Mitwirkenden in möglich gleichem Maße zu⸗ kommen ſoll.“ Eine ſtändige„Commiſſion für wirthſchaftliche Geſetzgebung“ ſoll die nöthigen Mittel und Wege ſuchen und Anträge ſtellen; natürlich würde dieſe Commiſſion vom Volke direkt gewählt. Das Recht aller Bürger auf Arbeit ſoll in die Verfaſſung aufgenommen werden. Das„Arbeits⸗ programm für 1888—1889“ kann kein beſcheidenes genannt werden. benan ſteht ſelbſtverſtändlich eine energiſche Propaganda für die Partei. Dann folgen: Volksabſtimmung über alle Geſetze, das Geſetzesvorſchlagsrecht des Volkes, Wahl des Bundesrathes durch das Volk, Abſchaffung der politiſchen Polizei, obligatoriſcher, unentgeltlicher konfeſſionsloſer Volks⸗ ſchulunterricht bis zum zurückgelegten 15. Lehensjahre, Ein⸗ führung obligatoriſcher Fortbildungsſchulen bis zum militär⸗ pflichtigen Alter, Unentgeltlichkeit der Lehrmittel. Stipendien und Freiplätze für fähige Unbemittelte, welche mitklere und höhere Lehranſtalten beſuchen wollen; allgemeine, obligato⸗ riſche Kranken⸗ und Unfallverſicherung, Steuerreform, unent⸗ geltliche Krankenpflege, Eiſenbahnrückkauf, Banken⸗ und Bank⸗ notenmonopol, ſtaatlicher Getreidehandel, Zündhölzchenmono⸗ pol, Lohnminimum bei öffentlichen Arbeiten und 8 Stunden Arheit, u. ſ. w. u. ſ. w. Aus den Satzungen theilen wir 91 mit, daß auch Frauen der Partei beitreten nnen. In einer zweiten am Nachmittag abgehaltenen Sitzung wurde, der„Straßb. Poſt“ zufolge, beſchloſſen, die ſogenannte Reſervekaſſe, d. h. Strikekaſſe, für welche der Grütli⸗ verein die Zwangsbeiträge verweigert hat, auf anderer Grundlage fortzuführen, etwa mit Hilfe der einzelnen Ge⸗ werkſchaften. Dieſe letzteren haben ſich noch endgiltig hier⸗ über auszuſprechen. Und endlich wurde eine Reſolution an⸗ genommen, welche das bekannte Kreisſchreiben des Bundes⸗ rathes als freiheitsgefährlich bezeichnet und alle Schweizer⸗ hürger auffordert, am Kampf gegen dieſen reaktionären Bundesrath theilzunehmen. Mit einem Hoch auf die Sozial⸗ demokratie trennte ſich die Verſammlung. Aus Stadt und Land. Mauunheim, 24. Oktober 1888. *Der Tabaksbauim Hezirke Hruchſal. (Bruhrain). Auf Veranlaſſung der landwirthſchaftlichen Centralſtelle Karlsruhe hielt Herr Geheimer Regierungsrath Rüdt von Collenberg, Amtsvorſtand in Bruchſal, vergangenen Sonntag eine ſehr gut beſuchte Verſammlung des landwirth⸗ ſchaftlichen Bezirksvereins Bruchſal in Langenbrücken ab. Es waren die meiſten Bürgermeiſter, Rathſchreiber und die hervorragendſten Pflanzen des Bezirks zur Verſamm⸗ lung erſchienen, wodurch dieſelbe an Intereſſe und Bedeu⸗ 7285 gewann. Vom Vorfitzenden wurden folgende Fragen erledigt: 1) Iſt im hieſigen Bezirk der Tabakbau unter den heu⸗ tigen Zeitverhältniſſen lohnend? 2) Wenn nicht, welches ſind die Urſachen und Hinderniſſe? 3) Durch welche Mittel und Wege ſind ſolche zu beſeitigen? 4) Iſt es möglich, beim Pflanzen, Ernten, Trocknen ꝛc. des Tabaks Verbeſſerungen einzuführen? 5) Sind Mißſtände beim Verkaufsmodus vorhanden? 6) Wie ſteht es mit der Ueberproduktion? 7) Iſt das heutige Verhältniß von Tabaksſteuer und Tabakszoll das richtige und 8) liegen Wünſche Betreffs der Ausübung der Steuerkontrolle vor? Zur Frage 1:„Iſt im hieſigen Bezirk der Tabaksbau unter den heutigen Verhält⸗ niſſen lohnend“, richtete der Vorſitzende an die An⸗ weſenden das Erſuchen, wie hoch ſich im Bruh⸗ rain die Ausgaben für die Bebauung von/ Morgen Acker mit Tabak belaufen. Nach den hierauf von den Anweſenden gemachten An⸗ gaben werden verausgabt für: Pacht Mk. 15.— a Dreimal Pflügen à 2 Mk.„.— Düngung auf drei Jahre 25 Mk., ſomit kommen auf 1 Jahr ca. 8 Feuilleton. —Die Beſengarde. Folgende heitere Reminiszenz dom Kaiſerbeſuch in Neapel bringen 155 Blätter: Unter den Vereinen, die in Neapel auf dem Toledo defilirten, befanden ſich auch unter Führung des Fürſten Caracciolo 500 spazzini(Straßenfeger) in einer Uniform, welche ſie Wlle in dem feierlichen Zwecke erhalten hatten. Als Kaiſer Wilhelm den ſeltſamen Aufzug erblickte und über die Uniform nicht recht klar werden konnte, richtete er an Khnig Humbert die Frage:„Cosa?“(Was iſt das?) Der König ſetzte ſeinem Gaſte den Zweck der Truppe auseinander, worauf der Kaiſer lachend bemerkte:„Aha! 4 Berlino chia- mamogli Besengarde!“ — Alexander., König der Reichslaude. Von einer eigenthümlichen Propaganda, die in einigen Theilen Elſaß⸗Lothringens betrieben werden ſoll, weiß ein Bericht⸗ erſtatter der„Augsb. Abd.⸗Ztg.“ Folgendes zu erzählen: In der Gegend von 9 Pfalzburg, Maasmünſter, Dags⸗ burg ꝛc. trifft man Feuerzeuge, welche zur Zierde des Schäch⸗ telchens das Bild des Battenbergers tragen, bald als Oberſt der Kavallerie ꝛc. mit der Bezeichnung Alexander., König der Reichslande, oder Alexander., Großherzog von Elſaß⸗ Lothringen, auch nur Alexander 1. von Elſag.Lotbringen. Luxemburg ſcheint das Neſt zu ſein, von wo dieſer Arkikel eingeführt wird Der Zweck der ſonderbaren Agitation iſt übrigens verfehlt. Die Elſäſſer lachen darüber. — Das Silhonettenſchneiden dürfte in Berlin wieder zu Ehren kommen. Der ſchwediſche Bildhauer Ernſt Ljungh aus Stockholm, welcher für ſeine Leiſtungen auf dem Gebiete der Plaſtik in ſeinem Vaterlande bereits die goldene Medaille erhalten hat, iſt nach Berlin übergeſiedelt, um dort nicht etwa ein Bildhaueratelier A ſondern um zu ſilhouettiren. Lungh iſt in der uſt, Schattenriſſe 15 ſchneiden, in Schweden anerkannter Meiſter und übertrifft ſogar noch die Vortrefflichen Leiſtungen Konewkas, der bekannklich in den Iauſtrationen zu Goethes„Fauſt“ wahre Perlen geliefert Hat. Allerdings, das Silhouettiren iſt etwas altfränkiſch ge⸗ worden. Schon der Name, der ſpottweiſe nach dem ſpar⸗ Seneral⸗Anzeiger. Setzlinge„.— Lohn für Setzen 5 340 Hacken und Häufeln„.40 Geizen und Kopfen„.— Brechen Einfaſſen und Aufhängen„.40 FJuhrlohn„.— Abhängen und Büſcheln„.— Garn.50 Zuſammen Mk. 59.20 Ein Acker von/ Morgen Größe ergibt ein Durchſchnitts⸗ Erträgniß von 3½ Centner. Hiernach betragen die Produk⸗ tionskoſten für einen Centner Tabak ca 17 Mark. Wenn nun auch in obiger Aufſtellung die Abnützungs⸗ und allgemeinen Koſten nicht mit inbegriffen ſind, ſo dürften doch wohl bei einem Erlös von 20 Mark per Centner die Produktionskoſten als gedeckt angeſehen werden. Die Auf⸗ ſtellung macht zwar auf vollſtändige Genauigkeit keinen An⸗ ſpruch, jedoch iſt darauf hinzuweiſen, daß dieſelbe lediglich auf den übereinſtimmenden Angaben der in der Verſamm⸗ lung zugegen geweſenen Pflanzer beruht. Da nun der Durchſchnittspreis für den Zentner Tabal im Bruhrain in den letzten fünf Jahren mindeſtens 20 Mark betrug, ſo geht aus obiger Aufſtellung hervor, daß der Tabaksbau im Bruhrain lohnend iſt. Bemerkt muß noch werden, daß in den angegebenen Produktionskoſten ca. 30 Mark Arbeitslöhne enthalten ſind und dem kleinen Bauer aus denſelben ein um ſo größerer Verdienſt erwächſt, als Frauen und Kinder bei der Bebauung und Bewirthſchaftung eines Tabakackers eine nutzbringende Anwendung ihrer Arbeitskraft finden. Die weiteren 7 Fragen galten durch die günſtige Beant⸗ wortung der erſten Frage für erledigt. Nachdem die Tagesordnung ſoweit vorgeſchritten war, bat der Vorſitzende, Herr von Rüdt, den auf die Veranlaf⸗ ſung des letzteren der Verſammlung anwohnenden Herrn Stadtrath Hirſchhorn von Mannheim, ſeine gemachten Erfahrungen auf dem in Rede ſtehenden Gebiete mitzutheilen, welchem Erſuchen genannter Herr auch in der bereitwilligſten Weiſe entgegenkam. Herr Hirſchhorn betonte, daß der Tabak⸗ bau, wie aus obiger Aufſtellung erſichtlich ſei, nicht allein die aufgewendete Mühe und Arbeit bezahle, ſondern, daß bei Beohachtung aller Anforderungen, welche die jetzige Zeit an den Tabak ſtelle, für unſer badiſches Land und ſpeziell für den Bruhrain der Anbau des Tabaks eine ſchöne Quelle des Verdienſtes bilde. Herr Hirſchhorn warnte ſodann die anweſenden Tabakpflanzer vor der Verwendung von Stadt⸗ dünger und von Pfuhl, welche Düngung ſelbſt die gut brennen⸗ den Tabake dieſes Bezirks vernichten könne. Was keine genaue Beachtung finde im Bruhrain ſei das Vorblatten des Sandblattes. Weiter empfahl Redner die Anwendung des Connecticut⸗Samens, ſowie das Schlitzen der Tabak⸗ rippen, um dem im Bruhrain häufig vorkommenden Dach⸗ brand und der Fäulniß zu begegnen. Was die Steuerfrage anlangt, wurde konſtatirt, daß für gut brennende Tabake, wie ſie in der Bruchſaler Gegen wachſen, der jetzige Zollſchutz vollſtändig genügen dürfe. Un⸗ brennbaren Tabaken würde jedoch auch ein hoher Zollſchutz nichts nützen, weil damit die Haupturſache des Preisrück⸗ ganges derartiger Tabake, der verminderte Rauchtabakkonſum, nicht beſeitigt werden könne. Der Herr Steuerkontroleur von Bruchſal ſicherte das größte Entgegenkommen ſeitens der Behörden zu, wo immer nur ein gerechter Anſpruch an ſie herantrete. Von einem Pflanzer aus Zeuthern wurde der von der ganzen Verſammlung angenommene Wunſch ausgeſprochen, daß man für Tabake, welche durch ſtarke Hagelbeſchädigungen oder durch ein 1 Naturereigniß eine große Entwerth⸗ ung erfahren haben, mittels geſetzlicher Vorſchriften einen Steuernachlaß anſtreben möge. Ueber den Verkaufsmodus entſpann ſich eine leb⸗ hafte Debatte zwiſchen drn Pflanzern verſchiedener Orte. Während die Einen von dem Dachverkauf aufs ernſte warn⸗ ten, behaupteten andere daß es ſehr angenehm ſei, wenn die Lage des Tabaksgeſchäftes eine derartige ſtürmiſche Nachfrage erzeuge. Die Verſammlung war in ihrer Mehr⸗ heit der Meinung, daß man hierin den Pflanzern freie Hand laſſen ſolle. Sodann kam man auch auf die Frage der Ueberproduk⸗ tion ſprechen und war man allgemein der Anſicht, daß eine Ueberproduktion in guten Tabaken niemals beſtehe. Die Berathungen, welche einen wirklich animirten und muſterhaften Verlauf nahmen bezeugten daß in den Intereſſen⸗ tenkreiſen die Ueberzeugung Platz gegriffen hat, daß, wenn zur Förderung des Tabakbaues Regierung, Pflanzer, Händler und Induſtrie einander in die Hände arbeiten, unſer Land im Tabakbau eine Grundlage für den landwirthſchaft⸗ lichen Wohlſtand beſitzt, an deren beſtändiger Feſtigung ge⸗ arbeitet werden muß. „Zu erwähnen iſt noch, daß die ſachgemäße Führung der Diskuſſion durch Herrn Geh. Regierungsrath v. Rüdt von einem Anweſenden dankbar anerkannt wurde. Die Anweſen⸗ den ſchieden mit dem Bewußtſein von einander, daß die Ver⸗ ſache 8ele für alle Theilnebmer erneute Anregung und viel⸗ ache Belehrung gebracht habe. ſamen Finanzminiſter Ludwigs XV., Silhouette, auf alles angewendet wurde, was ärmlich und ausdruckslos war, be⸗ ſagt, daß man es mit einem Erzeugniß des vergangenen Jahrhunderts zu thun hat. Aber ſo lange E. Daguerre in Paris(1787—1851) ſein Verfahren, Lichtbilder auf Metall⸗ platten herzuſtellen, und For Talbot 1839 die Photographie noch nicht exfunden hatte, war das Silhouettiren immerhin ein erwünſchter Erſatz für alle diejenigen, welche in billiger Weiſe in den Beſitz des eigenen Bildniſſes oder eines ſolchen von Verwandten und Bekannten gelangen wollten. Noch zu Zeiten Goethes wurde es ſchwunghaft betrieben. Jetzt iſt dieſe Kunſt gleichſam üherflüſſig geworden, nichtsdeſtoweniger aber intereſſant, wenn ſie in meiſterlichen Weiſe geübt wird. Man denke, ſchreibt die gaſhhe 1 nicht etwa an die Leiſtungen jener Silhouettenſchneider, welche in öffent⸗ lichen Lokalen umherzie en und für Unterhaltung des Pub⸗ likums mit ihrem beſcheidenen Können ſorgen. Nein, es handelt fich um wirkliche Kunſt, und wer die des ſchwediſchen Meiſters elſt ian hat, wird unſerer Behauptung zuſtimmen. Man hegreift kaum, wie es iſt, in einem einfachen Schattenriß ſo viel individuelles Leben auszudrücken, daß die dargeſtellte Perſon nicht nur in ihrer äußeren Ge⸗ ſtalt, ſondern auch in üe innerſten Weſen zu erkennen iſt. Ljungh ſchneidet Bildniſſe und Figuren, letztere in den ſchwierigſten Stellungen und Verkürzungen, Gruppen und Genreſcenen heiterer und ernſter Natur mit ſchlagender Treue in der kurzen Zeit von wenigen Minuten aus dem ſchwarzen Papier heraus. — Die hiſtoriſche Patronille. Aus Paris berichtet man:„Ein hübſches Beiſpiel für die bureaukratiſche Wirth⸗ ſchaft in Frankreich, wie ſie ſelbſt bei der Armee herrſcht, iſt durch eine kürzlich erlaſſene Verfügung des Kriegsminiſters inen dem Publikum ad oculos demonſtrirt worden. Der iniſter hat nämlich angeordnet, daß die Patrouille von vier Mann und ein Unteroffizier, die mit rührender Regelmäßigkeit alle Abende, mit einer Laterne bewaffnet, von dem Jort Valerien nach dem Bahnhof Suresnes abgeſendet wird, in Zukunft dieſes Dienſtes enthoben werde. Dieſe Patrouille datirt nämlich noch von dem Kriegsjahre 1871 her, wo ſie ſich als nothwendig erwieſen hatte, um die Offisiere, welche all⸗ * Vom Hoflager in Baden⸗Baden. Montag Mittag trafen mit dem Großherzog von Heſſen noch in Baden⸗Baden ein: der Prinz Wilhelm von Heſſen und der Prinz Ludwig von Battenberg. Außerdem trafen daſelbſt ein, um an der Beiſetzungsfeier theilzunehmen: die Prinzen Wilhelm, Karl und Max von Baden aus Karlsruhe und der Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar aus Stuttgart. Nachmittags halb 2 Uhr begaben ſich der Großherzog und die Großherzogin in das Trauerhaus, wo bald darauf ſämmtliche Herrſchaften ſich verſammelten. Die Kaiſerin⸗Mutter erſchien daſelbſt gegen 2 Uhr. Nachdem durch den Oberſtkammerherrn Freiherrn von Gemmingen die Anweſenheit des Herrn Erzbiſchof von in dem e gemeldet ward, begab ſich die aiſerin, von dem Großherzog geführt, in dieſen Saal, wo die ſämmtlichen Herrſchaften der Einſegnung anwohnten. Nachdem dieſer feierliche Akt durch den Herrn Erzbiſchof voll⸗ zogen war, verließ derſelbe mit der aſſiſtirenden Geiſtlichkeit den Saal und die Kaiſerin mit allen Anweſenden zogen ſich in ein Nebenzimmer zurück. Die Kaiſerin verließ hierauf das Trauerhaus und kehrte in ihre Wohnung zurück. Bald darauf meldete der Oberſtſtallmeiſter von Holzing die Bereit⸗ ſchaft des Trauerkonduktes, welcher ſich nun nach Maßgabe des Programmes in Bewegung ſetzte und nach Lichtenthal zog. Die Königin von Sachſen, die Großherzogin, die Fürſtin von Hohenzollern, die Gräfin von Flandern, die Prinzeſſin Wilhelm und Mary und die 0 Feſtetics begaben ſich zu Wagen direkt nach dem Kloſter Lichtenthal und erwarteten dort die Ankunft des Leichenkonduktes. Der König von Sachſen mit dem Großherzog von Baden und dem Groß⸗ herzog von Heſſen, ſowie ſämmtliche Fürſtlichen Perſonen folgten dem Leichenwagen zu Fuß, während der Herr Erz⸗ biſchof von Freiburg mit zahlreicher Geiſtlichkeit den Vortritt vor dem Leichenwagen nahmen. In Lichtenthal vor der Fürſtenkapelle angelangt, nahmen ſämmtliche Theilnehmer an dem Trauerzug in der Kapelle Platz und wurde der Sarg mit der ſterblichen Hülle der Prinzeſſin Marie von Baden in der Mitte des Schiffes der Kirche an der Stelle deponirt, wo fortan die proviſoriſche Ruheſtätte ſtattfinden ſoll. Die Aebtiſſin und der Konvent des Kloſters empfingen die hohe Leiche am Eingang der Kapelle und nahmen dann mit Geſang an dem kirchlichen Akte theil, den der Herr Erzbiſchof von Freiburg unter Aſſiſtenz zahlreicher Geiſtlichkeit vollzog. Nach der Einſegung verließ der Erzbiſchof in feierlichem Zug die Kapelle und der Großherzog führte den König von Sachſen, ſowie übrigen Höchſten Herrſchaften in den Empfangsſaal des Kloſters, wo auch die Fürſtlichen Damen Sich verſammelten. Nach kurzem Aufenthalt daſelbſt kehrten ſämmtliche Herrſchaften in Hofwagen nach Baden zurück. Der Großherzog und die Großherzogin begaben ſich zu der Kaiſerin. Der Großherzog von Heſſen beſuchte die Herrſchaften noch vor ſeiner Rückreiſe nach Darmſtadt, welche um 6 Uhr erfolgte. Die Prinzen Wilhelm, Karl und Max von Baden kehrten ebenfalls nach Karlsruhe zurück. Die in Baden anweſenden Vertreter fremder 5 und Fürſten waren zur Großherzoglichen Hoftafel geladen. „Eiurichtung neuer Poſthilfſtellen. Neue Poſt⸗ hilfſtellen treten in Wirkſamkeit in Bubenbach bei Eiſenbach, in Göggingen bei Meßkirch, in Gruol und in Heiligenzimmern bei Haigerloch, in Nöggenſchwiel bei Bannholz und in Stet⸗ ten bei Meersburg. Webrpflicht und amerikaniſche Staatsbürger. Nachdem in letzter Zeit mehrfach Strafurtheile, welche auf Grund des deutſchen Strafgeſetzbuches und der Reichsſtraf⸗ prozeßordnung wegen Verletzung der Wehrpflicht gegen ſolche Verurtheilte vollſtreckt worden ſind, welche die amerikaniſche Staatsangehörigkeit erlangt hatten, find die Staatsanwalt⸗ und Gerichte von dem Miniſterium durch Amtsblatt arauf hingewieſen worden, daß nach dem Geiſte des ein⸗ ſchlägigen Staatsvertrages zwiſchen Heſſen und den Ver⸗ einigten Staaten vom 1. Auguſt 1868 und der Abſicht, welche beim Abſchluſſe deſſelben vorgewaltet, ſowie nach der in an⸗ deren deutſchen Bundesſtaaten mit gleichen Verträgen be⸗ ſtehenden Uebung, die betreffende Ziffer des Schlußprotokolls dahin auszulegen iſt, daß hierdurch nicht allein die Straf⸗ verfolgung amerikaniſcher Staatsangeböriger wegen der durch die Auswanderung oder nach derſelben verletzten Wehrpflicht, ſondern auch die Vollſtreckung eines desfalls erlaſſenen Ur⸗ theils ausgeſchloſſen erſcheint. Dabei iſt es gleichgiltig, ob der Verurtheilte zur Zeit des Urtheilserlaſſes bereits natu⸗ raliſirter Staatsangehöriger Amerika's war oder es nach⸗ träglich geworden iſt. *Kaufmänniſcher Verein. Der dritte Vortrag in dem Eyklus der diesjährigen Wintervorträge des Kaufmänniſchen Vereins fand geſtern Abend ſtatt und zwar ſprach Herr Dr. Heinrich Fraenkel aus Berlin über das Thema: Die nationale Bedeutung des Handels, beſonders in der Gegenwart. Herr Fraenkel knüpfte an ſeinen im vorigen Jahre im hieſigen Kaufmänniſchen Verein gehaltenen Vortrage über die ſozialen Fragen im Kaufmannsſtande an und verbreitete ſſer zunächſt des Längeren über die Gegen⸗ 1155 der Begriffe„national“ und„ſozial.“ Hierauf kam edner auf die vielen Anfeindungen und Verdächtigungen u ſa welche der Handel und überhaupt der ganze aufmannsſtand zu erdulden gehabt. Man habe die Kauf⸗ leute ſchlechtweg die„Drohnen“ genannt, da ſie nur die agaren einkauften und wieder verkauften, ohne eine weſent⸗ liche Veränderung an ihrem Zuſtande vorgenommen zu ha⸗ abendlich aus Paris nach dem wichtigſten Pariſer Fork zur Beſichtigung der am Tage gemachten Fortſchritte der deut⸗ ſchen Truppen ſich begaben, gegen die Inſulten der verkom⸗ menen Einwohnerſchaft von Suresnes und Umgegend zu ſchützen. Da die Patrouille durch keinen Befehl aufgehoben worden war, ſo wurde ſie länger denn 17 Jahre hindurch beibehalten.“ ueber die Entfernung der Sonne von der Erde liegt Veſt von amerikaniſcher Seite eine neue Beſtimmung vor. Bekanntlich hatten gelegentlich der beiden letzten Venus⸗ durchgänge 1874 und 1882 faſt alle Staaten Ex⸗ peditionen ausgeſandt, um die nöthigen Beobachtungen zur jenauen Beſtimmung jener Entfernung anzuſtellen. Da es ich dabei um die Gewinnung des Maßſtabes handelte, mit dem die Entfernungen im Weltraum gemeſſen werden, ſo war man ſehr geſpannt, wie groß ſich der Fehler der bis⸗ erigen Annahmen aus dem Venusdurchgang ergeben würde. ͤ iſt nun ſehr intereſſant, daß das Reſultat, welches Pro⸗ feſſor Harkneß über die Bearbeitung der amerikaniſchen pho⸗ tographiſchen Aufnahmen des letzten Venusdurchgangs mit⸗ theilt, denjenigen Werth faſt vollkommen beſtätigt, den man bereits ſeit 20 Jahren nach der Autorität Prof. Neweombs faſt allgemein angewandt hatte. Die Ausmeſſung und Be⸗ rechnung der auf zehn verſchiedenen amerikaniſchen Stationen erhaltenen 1475 photographiſchen Aufnahmen des Venus⸗ durchgangs von 1882 ergeben, nach dem bis jetzt gewonnenen Reſultat, eine Parallaxe von“. 817 oder den Betrag der mittleren Entfernung der Erde von der Sonne zu 92,385,000 engliſche Meilen oder 20,086,000 geographiſche Meilen. New⸗ comb hatte als Sonnenparallaxe 8“ 84s angenommen. Die geſchätzte Unſicherheit des amerikaniſchen Reſultats beträgt 40,000 Ader Meilen, man kann alſo als neueſtes Reſultat der Jabk der Eutfernung zwiſchen Sonne und Erde in runder Zahl 20 Mill. Meilen annebmen. e Sächſiſcher Wachtpoſten:„Halt, wer da?“— Keine Antwort.—„Halt, wer da?“— Noch keine Antwort.—„Ach, herjeſes, ſo ſagen Sie doch, wer Sie ſein, ſonſt muß ich Sie ja niederſchießen oder in s Schilderhaus ſperren!“ eee eee ,dereneeen 25, Okkoberz Seneral⸗Auzeiger. 9. Selie ben und nur von dem einen Beſtreben erfüllt ſeien, aus dieſem Handel einen möglichſt großen Vortheil zu ziehen. Und da weiter die Kaufleute mit jeder Nation ſc pab mach⸗ ten, ob ſie nun feindlich oder freundlich geſinnt, ſo habe man dieſelſen mit dem Namen„internationale Drohnen“ belegt. Die Bedeutung des Handels ſei erſt in der neueſten Zeit erkannt worden, namentlich in den letzten Jahren, wo Deutſch⸗ land ſich Kolonien erworben. Der Umſchlag der Meinungen ſei ein ganz plötzlicher und totaler geweſen. Aus den Drohnen wären plötzlich Pioniere der deutſchen Kultur geworden. Ueberall ſpreche man von den großen Erfolgen, welche der deutſche Kaufmannsſtand durch ſeine deutſche Treue und deutſche Ehrlichkeit erzielt. Den Kolonien verdanke der deutſche Handel ſein hohes Anſehen, zu dem er ſo plötzlich gekommen. Man ſei erfüllt von der Bedeutung des deutſchen Handels für das deutſche Volk. Der Handef zerfalle in einen Aktiv⸗ und in einen Paſſivhandel. Den Paſſiphandel betreibe ein Volk, das nur kaufe und verkaufe, wie das f B. jetzt noch in China der Fall ſei. Unter Aktivhandel verſtehe man 7075 den eigentlichen Handel, den Handel, welcher den n⸗ und Verkauf vermittele und aus dieſem Vermitte⸗ lungsgeſchäft ſeinen Nutzen ziehe. Das deutſche Volk habe lange Zeit nur den Paſſivhandel betrieben. Ein ſelhſtſtändiger deutſcher Handel ſei nicht vorhanden geweſen. Erſt in der erſten Hälfte des Mittelalters ſei der deutſche Handel aus ſeiner untergeordneten Bedeutung herausgetreten; erſt von dieſer Zeit an datire der Beginn des deutſchen Aktivhandels. Herr Fraenkel ſchilderte ſodann den wohl⸗ thätigen Einfluß, welchen der deutſche Handel auf die Ent⸗ wickelung unſeres deutſchen Vaterlandes ausgeübt, wie durch den Handel Kunſt und Gewerbefleiß in Blüthe gekommen. Nicht die Fürſten und Ritter ſeien es A welche den Gewerbetreibenden die Beſtellungen gegeben; nein, die reichen Kaufleute der Städte, in welchen der Handel eine beſondere Höhe erreicht, in den Städten, welche die Vermittlung zwi⸗ ſchen Nord und Süd inne hatten, wie Straßburg, Nürnberg, Augsburg und Frankfurt wären es geweſen, welche durch ihre Aufträge die hohe Blüthe des deutſchen Kunſtgewerbes im Mittelalter herbeigeführt. Redner beſprach ſodann die Bedeutung des Binnenhandels für die Entwickelung eines Volkes und kam hierauf auf den Hauſierhandel zu reden, welcher ganz beſonderen Anfeindungen ausgeſetzt geweſen ſei, obgleich derſelhe namentlich in früheſter Zeit für die Verbreitung von Cultur und Geſittung in Deutſchland von hoher Wichtigkeit war Einen ſchwerenSchlag habe der deutſche Handel durch den 30jährigen Krieg erlitten. Im 17. Jahr⸗ 599 5 könne man von einem Handel gar nicht mehr ſprechen. as Darniederliegen des Handels habe jedoch auch auf das ganze Volksleben lähmend eingewirkt. Im 17. und 18. Jahr⸗ hundert ſei der früher ſo lebendige und regſame Kaufmann ein Krähwinkler von der allerſchlimmſten Sorte geweſen. Erſt zu Anfang des 19. Jahrhunderts ſei in den deutſchen Handel wieder etwas Leben gekommen. Einen Aufſchwung desſelben habe jedoch der unglückſelige deutſche Bund verhindert. Ein Kaufmann Namens Friedrich Lüſt, der ſich der nationalen Bedeutung des Handels bewußt geweſen, und ſeine Berufs⸗ enoſſen aufzuraffen verſuchte, habe flüchten müſſen. Wohl 05 der deutſche Kaufmannsſtand die Beſtrebungen Lüſt's anerkannt, doch getraute man ſich nicht, hervorzutreten. Erſt mit der Errichtung des deutſchen Reiches ſei es anders geworden. Redner erging ſich nunmehr des Weitern über die Nützlich. keit der Kolonieen und über die Koloniſationsfähigkeit der Deutſchen, doch glaubt er, daß es für den deutſchen Handel gut ſei, wenn man vorerſt die Koloniſation derjenigen Ge⸗ genden anſtrebe, welche näher liegen und des Erfolgs einer Kolonisation ſicher ſeien. So ſeien jüngſt dem deutſchen Handel mehrere größere Abſatzgebiete in Europa verluſtig egangen. Man ſolle vor Allem ſuchen, erſt dieſe Gebiete ür den deutſchen Handel wieder zu gewinnen. Redner ſchloß ſeinen hochintereſſanten Vortrag mit der Mahnung an den deutſchen Handel, ſich ſeiner nationalen Bedeutung ftets bewußt zu ſein. Der Vortrag fand im Caſinoſaale ſtatt und war ſehr gut beſucht. Trauergottesdienſt. Für die in Baden verſtorbene Herzogin von Hamilton, Prinzeſſin von Baden, wird am nächſten Freitag, Morgens 9 Uhr, in der Jeſuiten⸗ lirche ein feierlicher Trauergottesdienſt gehalten. Dieſer Act der dankbaren Pietät gegen die große Wohlthä⸗ terin, wird allſeits Anerkennung finden und viele Theilnehmer zum letzten Lilbesdienſt in der Kirche verſammeln. *In der Beilage findet der Leſer den Briefkaſten, ferner einen intereſſanten Pariſer heaterbrief, zahlreiche kleine Mittheilungen aus Leben, Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft, ſowie Heiteres vom Tage. *Kaſſenreviſion. Geſtern fand ſeitens des Bezirks⸗ amtes eine unerwartete Reviſion der Kaſſen der hieſigen Armen⸗ und Krankenanſtalt ſtatt und wurden dieſe in muſter⸗ hafter Ordnung vorgefunden. Die Reviſion wurde durch einen Amtsrevidenten vorgenommen. Zuckerinduſtrie. Tödtlicher Unglücksfall. Dem in weiteren Kreiſen bekannten Director der Zuckerfabrik Erde⸗ born, Schultze, früher in Querfurt, iſt am Morgen des 13. Oktober dieſes Jahres ein ſchwerer Unfall zugeſtoßen, der leider den Tod des beliebten und thätigen Mannes zur Folge gehabt hat. Um ſich von einer ihm gemeldeten am Keſſelbause zu überzeugen, betrat der Verlebte den Ma⸗ ſchinenraum; in demſelben Augenblick wurde die am Dampſ⸗ 8 Auf Hohen-Moor. Novelle von Claire von Glümer. (Nachdruck verboten.) 4(Fortſetzung.) „Mag ſein!“ rief Wulf.„Aber was liegt daran, wenn Evy Jobſt Clamors Neigung nicht erwidert?— Und Du ſagſt ja ſelbſt, daß ſie es nicht thut, daß ſie ſpröde, ſogar ab⸗ weiſend gegen ihn iſt.“ Die Reinholdt lachte vor ſich hin. „Damit iſt nichts bewieſen,“ antwortete ſie;„junge Mäd⸗ chen ſpielen oft die wunderlichſten Komödien mit dem eigenen Herzen ſo gut, wie mit anderen. Wer ihnen zuerſt von Liebe ſpricht, hat immer einen Schritt voraus, und zu hören, daß man ſeit Jahren geliebt wird, macht auch ſeinen Eindruck, und wenn meine Frau Gräfin in ihrer klugen und geſchickten Weiſe dazu hilft, können wir ja wohl bald eine Verlobung feiern.“ Damit ging ſie, und Wulf ſtarrte ihr nach, bis ſie in Tante Evelinens Zimmer veſchwunden war; dann ſtürmte er fort, hinaus durch die verſchneiten Gartenwege. Sein Kopf glühte, ſeine Pulſe ſchlugen.„Eine Verlobung feiern!“ klang es ihm wieder und wieder im Ohr, und jeder Schlag ſeines Herzens bäumte ſich im Schmerz und Zorn dagegen auf; es konnte nicht ſein,— es durfte nicht ſein! Ohne Worte mußte Evy ihn verſtanden haben, hatte ſie ihn verſtanden, und ihre Augen, ihr Lächeln, ihr ganzes Weſen hatten Ja und Amen dazu geſagt. Oder war auch das eine der Komödien, die junge Mädchen, wie die kluge Dienerin meinte, mit ſich ſelbſt und anderen zu ſpielen pflegen? Und war es möglich, daß Jobſt Clamor ihren Wünſchen und Neigungen eine andere Kichtung gab, nur weil es ihm zufällig veraönnt wurde, zu⸗ leitungsrohre angebrachte Flaſche abgeriſſen und die ent⸗ ſtrömenden heißen Dämpfe drückten den kräftigen Mann mit elementarer Gewalt an die Wand Trotz der verurſachten N Contuſion hatte er ſo viel Geiſtesgegenwart, einen ettungsverſuch zu machen, indem er, unter dem Waſſer⸗ reſervofr in daber in's Freie zu gelangen ſuchte. Leider erlitt er dabei ſo ſchwere Verbrennungen daß er nach unſäglichem Leiden am nächſten Tage in der Diakoniſſenan⸗ ſtalt zu Halle a/ S. verſtarb. Wie wir zuverläſſig erfahren, war das Leben des Dahingeſchiedenen gegen Unfall bei der Köl⸗ niſchen Unfall⸗Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft in Köln a/Rh. mit 20,000 Mark verſichert und hat die genannte Geſellſchaft dieſen Betrag mit anerkennenswerther Pünktlichkeit und Cou⸗ lanz bereits zur Verfügung geſtellt. Ruheſtörung. In der Gegend von O7wurde geſtern Abend ein zweifelhaftes Frauenzimmer, welches grobe Ruhe⸗ ſtörung verübte, verhaftet. Wegen Jagdfrevels gelangte ein Bewohner der Schwetzingerſtraße zur Anzeige. Derſelbe hatte einen Haſen geſchoſſen, ohne einen Jagdſchein zu beſitzen. Aus dem Groſſherzogthum. 4. Weinheim, 24. Okt. Geſtern früh verſtarb der auch in weiteren Kreiſen bekannte Befitzer der renommirtenſ[Wirth⸗ ſchaft zur Fuchs ſchen Mühle im Birkenauer Thal, Herr Phil. Fuchs, im Alter von 54 Jahren. * Diersburg, 23. Okt. Die Weinleſe iſt nunmehr in unſerer Gegend vollendet. Ueber das Ergebniß iſt Folgen⸗ des zu berichten: Die Quantität ſchwankt von /½ bis Herbſt. Der Moſt aus den Bergreben wiegt nach Oechsle 65—70 Gr., Weißherbſt bis 75 Gr., dagegen ans den Feld⸗ reben nur 45—50 Gr. Während der verfloſſenen Woche entwickelte ſich hier im Verkauf ein ſehr reger Verkehr, ſo daß ſchon ziemlich viel verkauft und abgeführt wurde. Für Bergwein wurden 40—60 M. und für Feldwein 25—.30 M. für die badiſche Ohm erlöſt. Das zu 300—400 Ohm ge⸗ ſchätzte ganze diesjährige Herbſterträgniß vom Rebgut des Herrn Oberſchloßhauptmann von Roeder-Diersburg wurde ſchon vor dem Herbſt verkauft. „Sberweiler, 23. Okt. Hier und in der Umgegend iſt jetzt der Herbſt nahezu beendet. Quantitativ war es mehr ein Glücksherbſt, weil in einigen Lagen der Sauer⸗ wurm aufgetreten und da und dort mehr oder weniger Fäulniß erzeugt hat; doch dürfte im allgemeinen das Er⸗ gebniß einem Mittelherbſt gleichkommen. Qualitativ kann man angeſichts der diesjährigen abnormen Witterung zu⸗ frieden ſein, da der Moſt 65 bis 80 Grad nach Oechsle und von Edelſorten— Sylvaner und Ruländer— 87 Grad wiegt. Käufe ſind hier noch keine an dagegen iſt uns ein ſolcher in Niederweiler zum Preiſe von 40 Mark die Ohm bekannt. Waldshut, 23. Okt. Auch hier hat man mit der Weinleſe begonnen und iſt zufrieden mit dem Wenigen, was man leider ſeit Jahren zum Keltern bekommt. Menge und Güte ſtellen ſich nicht beſſer, als ſeit 10 Jahren unſer Herbſt⸗ erträgniß ausgefallen iſt. In unſerm Nachbarorte Kadel⸗ burg, eine beſſere Weingegend, hört man ſchon Anderes. Dort ſcheint der Herbſt über Mittel ausgefaſſen zu ſein. Der Wein wird auch hier gut, wenn man Zucker hineinthut. Wfälziſche Flomersheim, 23. Okt. Es verdient, öffentlich be⸗ kannt zu werden, daß unſer Herr Bürgermeiſter Kronauer nunmehr ſein Amt dahier ein Vierteljahrhundert lang zur vollſten Zufriedenheit der Gemeinde bekleidet hat. Ehre, dem Ehre gebührt! Möge er noch einmal ſo lang unſere Ge⸗ meindeverwaltung in ſeiner bewährten Hand behalten! Maikammer, 22. Okt. In den Verkauf von Moſt und Neuem kommt allmählich etwas Leben, bei ſteigender Tendenz des Preiſes. Hier und in Alſterweiler wurden Ver⸗ käufe bis 230 Mk. per Fuder abgeſchloſſen und für die Hotte eautk. Liter) werden hier auch ſchon bis zu 8 Mark ezahlt. Grünſtadt, 23. Okt. Die Kartoffeln ziehen im Preis an. Die Qualität iſt ſehr gut; die Quantität dagegen nicht groß. Der Preis beträgt für rothe, weiße und blaue Kartoffeln pro Malter(2 Centner) zwiſchen 5 und 6 Mk. =Freinsheim, 28. Okt. Dahier wurde Weißes ſchon verkauft per Logel zu 10.;(Fuder, 1000 Liter, 300.) — In Weiſenheim a. S. wurden 10 Mark per Centner Trauben ſchon geboten. Die Qualität wird in Folge des guten September⸗ und Oktoberwetters im allgemeinen beſſer, als man früher zu glauben berechtigt war. * Mußbach, 23. Okt. Heute gelang es dem 80jährigen Herrn Peter Bub von Gimmeldingen, ein Kind in Mußbach vom Feuertod zu erretten. Dasſelbe hatte in Abweſenheit der Eltern mit Streichhölzern geſpielt und gerieth dadurch in Flammen, welche durch die Dazwiſchenkunft und Geiſtes⸗ gegenwart des alten Mannes rechtzeitig gelöſcht wurden. Kaiſerslautern, 23. Oktober. Geſtern Nachmittag iſt der 13 Jahre alte Maurerlehrling Karl Theiſinger von Erlenbach vom Poſtneubau herabgeſtürzt und erlitt eine ſchwere Verletzung am Kopf. Der Verunglückte wurde mittelſt Trag · bahre nach dem Spital verbracht. Mittheilungen aus Heſſen. Mainz, 23. Oktober. Geſtern Abend geriethen zwei Burſchen auf dem Heimwege in Streit, der Schwächere lief davon, der Stärkere holte ihn ein und verſetzte ihm? Meſſer⸗ ſtiche in den Kopf. erſt zu ſprechen, denn zuerſt geliebt hatte er ſicher nicht.— Was Mamſell Reinholdt von der Jugendliebe geſagt, die ſo feſt mit dem Herzen verwächſt, daß man nicht mehr von ihr loskommt, paßte auch auf Wulf. Schon als Knabe hatte er in Evy die Verkörperung aller Lichtgeſtalten der Sage und Poeſie geſehen, und wenn er ſich in kindiſchem Trotz gegen den Eindruck geſträubt, den ihre Anmuth auf ihn machte, ſo lag darin mindeſtens ebenſo große Anerkennung derſelben, als in Jobſt Clamors pagenhafter Unterwürfigkeit. Aber ſchon lange ſträubte fich Wulf nicht mehr; ſchon lange war Evy ſein Traum bei Tag und Nacht, erfüllte ihm Seele und Sinne, und Alles, was an Vernunft und Willenskraft in ihm war, hatte er aufbieten müſſen, um das Geſtändniß ſeiner Liebe zurückzuhalten. Evy war noch jung, daß er Zeit zu haben geglaubt, für ihre gemeinſame Zukunft etwas zu thun, ehe er die Geliebte von ihr ſelbſt und den Ihrigen begehrte. Ta⸗ lentvoll, fleißig, ehrgeizig, galt er für einen der ausſichts⸗ reichſten jüngeren Offiziere; eine große wiſſenſchaftliche Arbeit, eine Geſchichte des Feſtungsbaues, zu welcher er ſeit Jahren Material zuſammentrug, ſollte ihm, wie er hoffte, Geld und Anerkennung eintragen. Auch auf den Beiſtand des Oheims hatte er für Evy und ſich ſelbſt gerechnet,— und nun hören zu müſſen, daß dieſer anders über das junge Weſen verfügen wollte! War es denkbar, daß ihr unerfahrenes Herz den Vor⸗ ſtellungen der Mutter, den Wünſchen des Oheims, der Liebe des Jugendgeſpielen widerſtand?— Denn daß Jobſt Clamor ſie liebte, bezweifelte Wulf nicht mehr: es konnte nicht anders ſein; Mamſell Reinhodts Erklärung für des Vetters verän⸗ dertes Weſen war die einzig richtige. Außerdem war Jobſt Clamor Majoratsherr! Eben trat Wulf aus beſchneitem Gebüſch auf einen Hügel, der über Garten und Schloß Ausſicht gewährte, Wie ſtattlich Heppenheim a. 5.., 23. Oct. Die Diphteritis hat in unſerer Stadt eine ſolche Ausdehnung und einen ſol⸗ chen Charakter angenommen, daß die Volksſchule, welche am letzten Montage wieder beginnen ſollte, vorläuſig guf wettere 14 Tage geſchloſſen iſt. Dieſelbe breitet ſich auch in dem benachbarten Baden aus. In Großſachſen ſind ſchon ver⸗ ſchiedene Kinder an ihr erkrankt und einige auch geſtorhen. Dieſelbe hat ſich ſelbſt auf die in der Nähe liegenden heſſiſchen Orte verpflanzt. Gerichtszeitung. *Manubeim, 23. Oktober.(Schöffengericht.) 1) Anna Schuh macher, ledig, von hier, wird wegen Dieb⸗ ſtahls mit 6 Wochen Gefängniß beſtraft.— 2) Barbara Huckele, ledige Näherin von Plankſtadt, wegen Ueber⸗ tretung des§. 361 Ziffer 8 des.⸗St.⸗G.⸗B. Urtheil: 3 Wochen Haft und Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde. — 3) Ludwig Erk, verwittweter Maler und Tüncher von Wabern, wegen Diebſtahls. Strafe: 3 Wochen abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft.—) Jriedrich Knotch, ledig, Tüncher von Königſtein, wegen Diebſtahls. Urtheil: 2 Wochen Gefängniß, abzüglich 1 Woche Unterſuch⸗ ungshaft.— 5) Andreas Lammert. Theobald Laſche, Valentin Laſche und Philipp Merkel von Ilvesheim, wegen Körperperletzung. Es werden Lammert zu 3. Wochen, Theobald Laſche zu 3 Wochen und Valentin Laſche zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt. Merkel wird freigeſprochen. — 6 18 Jakob Heß von Altripp, wegen Beleidigung. Urtheil: 3 Tage Haft.— 7) Guſtav Benkler hier wird wegen Körperverletzung zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. — 9) Heinrich Geier von hier wird wegen Sachbeſchädig⸗ ung zu einer Geldſtrafe von 10 Mark, event. 2 Tage Ha verurtheilt.— 0) Albert Welker dahier wird wegen Be⸗ drohung zu einer Geldſtrafe von 12 Mk., event. 3 Tage Haft verurtheilt.— 10) Auguſt Peter Michel in Sandhofen, wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Urtheil: 6 Tage Gefängniß.— 11) Joſef Friedrich Schneider von Käfer⸗ thal, wegen Unterſchlagung. Urtheil: 6 Tage Gefängniß— 12) Joſef Sturm und Johann Gerk dahier, wegen Kör⸗ perverletzung. Es werden Sturm zu 4 Tagen und Gerk zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt. Iii* Mannbeim, 23. Okt. Strafkammer. Vor⸗ ſitzender Herr Landgerichtsdirektor Baſſermann, Ver⸗ treter der Gr. Staatsbehörde Herr Staatsanwalt Duffner. 1) Karl Peters, 37 Jahre alt, verheirathet, Kauf⸗ mann von Berlin z. Zt. hier, wegen Unterdrückung des Per⸗ ſonenſtandes eines Andern und intellect. Urkundenfälſchung. Der Angeklagte hatte am 10. Septemher d. J. auf dem Standesamte hier, ein ihm am 6. September dſs,. Is. unehelich geborenes Kind, weiblichen Geſchlechts, auf ſeinen Namen und als ebelich von ſeiner Frau geboren, eintragen laſſen. Urtheil: 1 Woche Gefängniß. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Loe b. 2) Katharina Quar z, 26 Jahre alt, ledig, Dienſtmädchen von Kaiſerslautern wegen Dieb⸗ ſtahls und Unterſchlagung. Die Angeklagte, ſchon vorbe⸗ ſtraft, hat im Monat September d. J. hier und in Lud⸗ wigshafen an verſchiedenen Stellen Kleider, Pantoffeln, Strümpfe und Wolle im Werthe von 12 Mark entwendet und für ſich verwendet; ferner hatte die Angeklagte noch einen Regenſchirm, den ſie in ihrer Verwahrung hatte, für ſich behalten und in ihrem Nutzen verwendet. Urtheil: 10 Monate 1 Woche Gefängniß unter Annahme mildernder Umſtände.— 3) Anton Herrmann, 22 Jahre alt, ledig, Dienſtknecht von Unterhambach, wegen Diebſtahls. Der An⸗ geklagte, ſchon vorbeſtraft, hat in der Nacht vom 19. zum 20. September ds. Is. mittelſt Einſteigens durch das Fenſter, aus der Wohnung ſeines Dienſtherrn Philipp Götz auf dem Hofe, 200 Stück Cigarren, Brod und Schinken im Werthe von 15 Mark und außerdem ſeinem Mitknechte eine engliſche Lederhoſe im Werthe von 2 Mark entwendet. Der Angeklagte wird zu einer Gefängnißſtrafe von 8 Mona⸗ ten verurtheilt.— 40 Wilhelm Weber von Brühl, wegen Diebſtahls. Dieſe Verhandlung wurde vertagt, weil der eine Zeuge(Götz) betrunken war, in Folge deſſen ſeine Einvernahme als Zeuge nicht ſtattfinden konnte. Götz wird mit 48 Stunden Gefängniß beſtraft und hat die Strafe ſo⸗ fort zu verbüßen. 5) Cheiſtian Mund o, 55 Jahre alt, ver⸗ heirathet, Taglöhner von hier und Karl Truher 45 Jahre alt, verheirathet, Gärtner von Karlsruhe, z. Z. hier, wegen Diebſtahls. Die Angeklagten ſind beſchuldigt, auf dem hie⸗ ſigen Friedhofe Einfaſſungsſteine im Werthe von 2 Meent⸗ wendet und in ihrem Nutzen verwendet zu haben. Die An⸗ geklagten werden freigeſprochen. 6) Sebaſtian Höhnle 14 Jahre alt, von Bruhl, wegen Vergehens gegen 8 176 Ziff. 3 des.⸗St.⸗G.⸗B. Der Angeklagte wird unter Annahme des Strafmilderungsgrundes der Jugend mit 6 Mon. Gefängniß beſtraft. 7) Marie Rauch, 17 Jahre alt, ledig, Dienſtmäd⸗ chen von Odenheim, wegen Diebſtahls. Die Angeklagte, ſchon vorbeſtraft, hat am 26. und 29. September d. J. an zwei verſchiedenen Stellen in den Neckargärten aus unverſchloſſe⸗ nen Räumen 1 Uhr mit Kette im Werthe von 30 M. und 1 Zopf im Werthe von 2 M. entwendet und die Sachen ſofort wieder verſetzt. Urtheil: 8 Monate Gefängniß. Tagesneuigkeiten. — Hohe Feier Berchtesgaden, 20. Oktober Am Donnerſtag, den 18. Oktober beſtiegen die Bergführer Franz Pfnür(Nock) und Michael Schweiger als am Geburtstage es dalag, das alte Hohen⸗Moor mit ſeinem Glockenthürmchen über dem Mittelbau, ſeinen Flügeln und Eckpavillons, ſeinen Terraſſen und Freitreppen. Was hatte er Evy zu bieten, ſie für den Verluſt dieſer ſchönen, geliebten Heimath zu entſchů⸗ digen? War es nicht der beſte Liebesweis, wenn er entſagte, oder doch ſtumm bei Seite ſtehen blieb, um auf ihr Ja oder Nein keinen Einfluß zu üben? In dieſem Augenblick trat eine ſchlanke Geſtalt in Man⸗ tel und Pelzbarett zwiſchen dem Buſchwerk am Fuße der Terraſſe hervor.„Evy!“ ſchrie er auf; ſeine Zweifel und Bedenken waren vergeſſen, in großen Sprüngen eilte er abwärts durch Schnee und Geſtrüpp. Jetzt ſchien ſie ihn zu ſehen; ſie ſtand ſtill,— plötzlich aber machte ſie Kehrt, als ob ſie ihm entfliehen wollte, er ſtürmte hinter ihr her. „Evy, was ſonl das heißen?“ fragte er vorwurfsvoll, als er ſie erreichte. Sie wendete den Kopf, ihre Augen waren roth vom Weinen. „Bitte, laß mich!“ begann ſie mit zitternden Lippen; dann verſagte ihre Stimme. Aufs neue in Thränen ausbrechend, drückte ſie das Taſchentuch an die Augen, und im nächſten Moment— ſie wußten beide nicht, wie es geſchehen war— hielt Wulf ſie umfaßt, küßte ihren Mund, ihre Augen, ihre thränennaſſen Wangen, betheuerte, daß ſie nur ihm gehören dürfe, und daß er ſein Anrecht trotz Mutter und Oheim und Jobſt Clamor behaupten würde. „Weißt Du denn?“ fragte Evy, mit großen verwunderten Augen zu ihm aufſehend. „Alles, mein Liebling!“ gab er zur Antwort, indem er den Arm um ihre Schulter legte ſie in einen dicht umbuſch⸗ ten Seitenweg zog.„Das gute Holdtchen hat mir verrathen, was Onkel und Tante mit einander ausgemacht haben, und 1 70 Sene. Seneral-Anzeig er. 25. Oktober⸗ des faiſers Friedrich dei hohem Schnee die Watzmannſpritze Hocheck) und legten auf der dort zur Erinnerung an die im ahre 1872 erfolgte Beſteigung angebrachten Gedenktafel im uftrage meherer Mitglieder der Sektion Berlin des D. u. Oe..⸗V., einen großen hübſchen Kranz mit Schleife nieder. — Wickelbauben in Baßzern. Am Namens feſte Sr. k. Hoheit des Prinzregenten werden die dayriſchen Truppen zum letzten Male bei einer offtziellen Gelegenheit mit dem Rau⸗ penhelm paradiren. Gleich zu Anfan ovember werden die optirten Pickehauben und zwar zunächſt an die erſten Batail⸗ lone der Infanterie⸗Regimenter abgegeben und von dieſen im Dienſt getragen. —nter Appetit. Dr. Sigls„Bayriſches Vaterland“ leiſtet ſich folgende Liebenswürdigkeit: Drei Preußen, welche mit Munition vom Kanonenboot„Möve“ deſertirten und bei ihrem Herumſtreifen alle Eingeborenen erſchoſſen, wurden ſchließlich von dieſen getödtet und aufgefreſſen.— Brr! So was können nur die Wilden fertig bringen! Bei uns gebil⸗ deten Europäern findet man gemeiniglich die Preußen ganz ungenießbar. — Selbſtmord aus unglücklicher Siebe. Die Tochter eines Grundbeſitzers, ein junges hübſches Mädchen. hatte ſeit mehreren Monaten in einem Berliner größeren Muſik⸗Inſtitut Unterricht. Zwiſchen dem jungen Lehrer, einem 2jährigen Pianiſten, und der Schülerin beſtand ein zaͤrtliches Verhältniß, welches auf die Dauer den Eltern des Mädchens nicht geheim blieb.— Als der Vater davon erfuhr, verbot er ſeiner Tochter auf das Beſtimmteſte jeden weiteren Verkehr mit dem jungen Muſiker und wachte pein⸗ lich darüber, daß zwiſchen den jungen Leuten eine weitere Annäherung nicht mehr ſtattfinden konnte. Auf das junge Mädchen machte die Trennung von dem Geliebten einen tiefen Eindruck, es wurde krank und verließ in des Vaters Begleitung Berlin. Als der frühere Lehrer davon erfuhr, ſah er alle ſeine Hoffnungen begraben und beſchloß in einer Anwandlung von Schwermuth, zu ſterden. Raſch führte er auch das tranrige Vorhaben aus. In der Flur des auſes der Kirchſtraße, wo er wohnte. 15 er am letzten 5—85 einen Schuß in die Bruſt ſeinem Leben ein iel geſe zur Herſtellung des Gleichgewichts„Herr Dickerl“, ſagt die Hausfrau giftig zu einem Freiſchlucker“, der ihr mehr als zu oft läſtig fällt,„wollen Sie ſich nicht von jetzt an in die andere Sofgecke ſetzen— das Kanapee wird ſonſt ſchief!“—„Wiſſen Sie, da werd' ich in Zukunft meine Frau mitbringen, die iſt eben ſo ſchwer wie ich.“ — Ein praktiſcher Arzt, der Dr. med.., ſtand dieſer Tage in Lübeck vor Gericht. Derſelbe war angeklagt, 1888 zu Lübeck zu oft wiederholten Malen die von ihm ärzt⸗ lich behandelte Geiſteskranke Anna Utermark, mit Uebertret ⸗ ung ſeiner Berufspflichten, vorſätzlich körperlich mißhandelt zu haben. Der Anklage liegt, nach der„Magd..“ Folgen⸗ des zu Grunde: Die jetzt 22 Jahre alte Anna Utermark er⸗ litt in ihrem 18. Lebensjahre eine Gemüthsſtörung. Sie wurde ſtill und kopfhängeriſch, arbeitete nicht, brütete vor ſich hin und klagte über Kopfſchmerzen. Nachdem der Angeklagte dieſes Leiden ſchon einmal durch warme Bäder und kalte Douchen glücklich gehoben hatte, verordnete er bei einem Rück ⸗ fall dafſelbe Mittel. Auf Wunſch der Eltern war der Ange⸗ klagte bei dem Baden zugegen. Da die Utermark ſich gegen das Entkleiden ſträubte und die Kleider feſthielt, verſuchte Dr. B. ihre Hände mit einem Stück Holz aufzubrechen, wo⸗ bei ex auch die Utermark öfter ſchlug. Aerzte, denen die Un⸗ glückliche ſpäter zur Behandlung übergeben wurde, fanden Verletzungen der Hände und dicke Schwellungen. Von den Wärterinnen eines Irrenhauſes, in das die Utermark gebracht werden mußte, ſind auch Striemen an den übrigen Körper⸗ theilen feſtgeſtellt worden. Der Staatsanwalt heantragte, den Angeklagten zu einer Gefängnißſtrafe von 9 Monaten zu verurtheilen. Der Gerichtshof verkündete nach längerer Be⸗ rathung auf eine Gefängnißſtrafe von 9 Monaten. — Ein Kurioſum ortspolizeilicher geht einem Weſeler Blatte zu: Der Gemüſehändler Eberhard Schloß⸗ mgcher aus erhielt folgendes Strafmandat:„Sie haben ſeit längerer Zeit dadurch, daß Sie Ihrem Hühnerhahn Nachts nicht vom Krähen abgehalten, die nächtliche Ruhe ge⸗ ſtört. Die Uebertretung wird bewieſen durch die Frau Majorin von Roſenthal. Es wird auf 8 360 Abſ. 11 des Strafgeſetzb. u. ſ. w. 1 Mark Strafe event. 1 Tag Haft hierdurch feſtge⸗ ſetz.“ Das Strafmandat iſt von Herrn Bürgermeiſter Bauer unterzeichnet. 5 — Aus ſchwindelnder Höze. Nach einer Meldung aus London ließ ſich der Luftſchiffer Baldwin über dem Alexandra⸗Palaſt aus einer Höhe von 9000 Fuß mittelſt ſeines Fallſchirmes hinab und kam nach 9¼ Minuten wohl⸗ behalten zur Erde. — Wbitechapel, Der Vorſitzende des Wachſamkeits⸗ Ausſchuſſes, welcher ſich in Whitechapel nach den jüngſten Mordthaten gebildet hat, Lusk, erhielt letzter Tage eine Schachtel zugeſchickt, deren Inhalt ſich als ein Stück menſch⸗ licher Niere herausſtellte. Es iſt dabei zu bemerken, daß dem leßten ermordeten Frauenzimmer die linke Niere herausge⸗ ſchuitten war. Lusk hat auch mehrere Poſtkarten erhalten, welche im Style Jack's des Aufſchlitzers verfaßt waren.— — Das Eiſenbahn⸗Unglück bei Tarento. Potenza, 22. Okt. Die über das vorgeſtern ſtattgefundene Eiſenbahn⸗ Unglück eintreffenden Nachrichten lauten immer düſterer. Von neun zertrümmerten Waggons ſind vier buchſtäblich zermalmt daß Du, liebes, tapferes Herz, erklärt haſt: es wäre un⸗ möglich.“ Evhy ſenkte den Kopf. „Ach, ich bin nicht ſo tapfer geblieben!“ klagte ſie,.„Ma⸗ ma ſtellte mir ſo beweglich vor, wie viel ſie und ich dem Oheim ſchuldig ſind; es wäre Pflicht, ſagte ſie, ihm unſern Dank zu beweiſen; ich könnte das jetzt, wenn ich Jobſt Cla⸗ mor heirathete... Sie ſtockte. „Nun?“ fragte Wulf.„Haſt Du nicht geantwortet, das könnteſt Du nicht, weil Du mich liebſt, alſo nur mir gehören darfſt und willſt? Haſt Du das geſagt?“ „Nein, flüſterte ſie;„ich wußte ja nicht..“ „So haſt Du eingewilligt?“ fiel ihr Wulf ins Wort, indem er ſie los ließ und mit flammenden Augen einen Schritt zur Seite trat. „O, ſei nicht böſe, ſieb' mich nicht ſo an!“ bat ſie mit aufgehobenen Händen.„Ich habe mir für einen Augenblick einreden laſſen, daß ich es könnte und müßte. Mama ſagte, wir Frauen hätten die Aufgabe, unſer Herz zu bezwingen; nicht um glücklich zu ſein, wären wir auf Erden ſondern um unſere Pflicht zu thun,— und es wäre meine Pflicht, Jobſt Clamor glücklich zu machen.“ Wieder floſſen ihre Thränen, und wieder ſchloß Wulf die bebende Geſtalt in ſeine Arme und bat, ihm ſeine Heftigkeit zu verzeihen. Evy trocknete die Augen lächelte ihm liebevoll zu und ihr Herz wurde immer leichter, ihr Antlitz immer heller, während ſie Arm in Arm und Auge in Auge langſam unter den bereiften Bäumen hingingen, Zukunftspläne entwerfend und Luftſchlöſſer auſbauend. Trotz des rauhen Winterwindes, der ſchweres, bleifarbenes Gewölk voüberjagte, trotz der Schneedecke, die über Berg und Thal war., trotz der Eisatome, und im Schutte vergraben. Man glaubt, daß in dieſen vier Waggons mindeſtens 120 Perſonen ſaßen. Bisher wurden 90 Todte und mehr als 70 Verwundete herausgezogen. Die Kataſtrophe erfolgte durch eine ungeheure Stein⸗ und Erdlawine, welche das Geleiſe in einer Länge von 55 Metern bedeckte. Unter den Verunglückten iſt eine ganze italieniſche, nach Corfu beſtimmte Opern⸗Geſellſchaft, ein Sohn des Sengtors Netti, alle Conducteure und andere Reiſende, meiſt Einwohner von Potenza, Brindiſi und Tarent. Die Leichname ſind meiſt unkenntlich. Die Jammerſcenen ſind unbeſchreiblich. — Der Erfinder des Phonographen, Ediſon, hat Gladſtone einen ſeiner neuen verbeſſerten Appargte zugeſchickt und hat der Letztere ſich bereit erklärt, eine Botſchaft an das amerikaniſche Volk in den Cylinder des Inſtruments hinein⸗ zuſprechen, welcher in New ⸗Mork reproducirt werden ſoll.“ — Amerikaniſche Räuber. Aus New⸗Nork wird unterm 19. d. M. gemeldet:„Eine Räuberbande griff heute in dem Walde unweit Wilkesbarre zwei Zahlmeiſter an, welche ſich unterwegs befanden, um den an der Lehigh Vally Eiſen⸗ bahn beſchäftigten Arbeitern die Löhne auszuzahlen. Die Räuber erſchoſſen die zwei Männer und machten ſich ſodann mit 12,000 Dollars davon.— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Aulagen des Kuuſtgewerbe⸗Ausſtellungs⸗ Platzes in München ſollen einer Anregung der dortigen „Neueſt. Nachr“ entſprechend, den Bewohnern der bayeriſchen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt erhalten bleiben. Da der Platz ſelbſt Eigenthum der Stadt iſt und zur Ausführung eines derſelben würdigen und rentablen Projektes Raum genug bietet, ſo beſteht die gegründete Hoffnung, daß der Magiſtrat ihn nicht veräußern und der Privatſpekulation zur Ausbeute überlaſſen wird. Ebrenvoller Auftrag. Maler Hans Bartels in München der berühmte Aquarelliſt, iſt vom Senat der Stadt Hamburg berufen worden, um die Feſtlichkeiten des Zollan⸗ ſchluſſes, denen der Kaiſer anwohnt, in fünf großen Gedenk⸗ die Stadt aufzunehmen. Herr Bartels reiſt eute ab. Der Verkauf der Ehni ſchen Sammlung aus dem Nachlaſſe König Ludwigs II. hat, wie man den„M. N. .“ aus Stuttgart ſchreibt, ſeinen Abſchluß noch immer nicht gefunden. Allerdings iſt die öffentliche Verſteigerung in Stuttgart nunmehr beendet und von der außerordentlich reich⸗ haltigen Sammlung iſt nur noch ein verhältnißmäßig kleiner Bruchtheil unverkauft. Aber auch dieſer Reſt enthält noch manch ſchönes und werthvolles Stück. Die noch vorhandenen Gegenſtände werden nun unter der Hand abgegeben, ſie fin⸗ den ſich in der Gewerbehalle, wo auch die Verſteigerung ſtatt⸗ efunden hat, zur Beſichtigung ausgeſtellt. Beſonders leb⸗ haſtes Intereſſe bei der Auktion haben die Amerikaner an den Tag gelegt: dieſe erſtanden einen großen Theil der Zier⸗ geräthe, Marmor⸗ und Bronceſtatuetten, Nippes ꝛc. Müunchener Hoftheater. In der morgen Donnerſtag, 25. Oktober ſtattfindenden Aufführung der Schiller'ſchen wird Herr Bonn zum erſten Male den Franz Moor pielen. Neſidenztheater in München. Die erſte Vorſtellung des Trauerſpiels„Die Roſen von Tyburn“ von Arthur Maer fand eine ſehr freundliche Aufnahme. Nach jedem kte wurden die Darſteller, nach den letzten beiden auch der Verfaſſer wiederholt hervorgerufen. Die Direktionskriſiß im Wiener Burgtheater ſoll binnen drei Tagen gelöſt werden. Man hat noch ein Ultimatum an Dr. Fürſter nach Berlin gerichtet, und wenn er die Direktionsbürde nicht auf ſeine Schultern laden will, ſoll angeblich Baron Berger mit der proviſoriſchen Leitung dieſer Hofbühne betraut werden. Er iſt der Candidat der einflußreichen Regiſſeure mit ihrer reſpektiven Gattinnen. Wenn Dr. Förſter refuſiren würde, ſo bliebe außer ihm— nachdem Ludwig Speidel, Doczi und Weilen refufirt haben — als Candidat für die Direktorſtelle nur noch Friedrich Uhl. Das iſt ein bedeutender Schriftſteller, der mit ſeinen Novellen erſte Preiſe errungen hat, deſſen Romane ſtets die Künſtlerhand verrathen, ein Mann von Geiſt und Talent und der ſeit Jahrzehnten Burgtheaterkritik ſchreibt. Freilich war er ſtets ein ſtrenger Kritiker und viel verletzte Künſtler⸗ eitelkeit kehrt ſich heute gegen ihn— wenn man nur auf —— Rückſicht nimmt, dann wird er allerdings nicht Direktor werden. Neueſtes und Telegramme. »Berlin, 23. Okt. Kaiſer Wilhelm wird auf der Rückreiſe von Hamburg nach Berlin am 29. Oktober dem Fürſten Bismarck die Ehre erweiſen, demſelben einen Beſuch abzuſtatten. Der Kaiſer wird in Friedrichs⸗ ruh übernachten und dort die Vorträge des Reichskanz⸗ lers entgegennehmen. Berlin, 23. Okt. Der Reichshaushalt iſt dem Vernehmen nach feſtgeſtellt und wird, wie gewöhnlich, in einzelnen Gruppen alsbald an den Bundesrath ge⸗ langen. Wie das Geſetz über die Arbeiter⸗Altersver⸗ die von knarrenden Tannenäſten niederſträubten, war Früh⸗ ling in ihren Herzen. Der Anblick des Schloſſes, dem ihr Weg nach vielfachen Windungen wieder zuführte, rief ſie endlich in die Wirklich⸗ keit, zu den Aufgaben des Tages zurück. Daß ſie eine un⸗ günſtige Stunde zu ihrer Verlobung gewählt hatten, konnten ſie ſich nicht verhehlen; vielleicht war es gut, nothwenig ſo⸗ gar, die Mittheilung an den Oheim auf beſſere Zeiten zu verſchieben; nur Evy's Mutter wollten ſie ſogleich ein Ge⸗ ſtändniß ablegen und ihren Beiſtand erflehen. „Und Jobſt Clamor?“ fragte Wulf.„Wäre es nicht ge⸗ rathen, auch ihn ins Vertrauen zu ziehen? Hört er, daß wir uns lieben, ſo muß er Dich freigeben.“ Evy ſchüttelte den Kopf. „So großmüthig iſt er nicht!“ gab ſie zur Antwort.„Wie es mit uns ſteht,— ich meine mit Dir und mir— hat er längſt herausgefunden, hat mich ſo und ſo oft durch ſpöttiſche Bemerkungen gekränkt und erſchreckt, während er ſonſt kaum noch ein Wort mit mir ſpricht. Ich wußte mir ſein Beneh⸗ men nicht zu erklären; aber Mama ſagt, er wäre eiferſüchtig. Du ſiehſt alſo...“ „Daß ich ihn zwingen muß!“ fiel ihr Wulf ins Wort, und ſeine Augen blitzten. „Zwingen,— meinſt Du damit, daß Du ihn fordern willſt?“ rief Evy.„Bedenke, was der Onkel dazu ſagen würde, und daß ich es nicht zugäbe; nein, lieber Junge mit Gewalt iſt nichts zu machen; klug müſſen wir zu Werke gehen ich weiß auch ſchon wie!“ Wulf ſah beluſtigt in ihr eregtes Geſicht. „Nun, kleine Weisheit, darf ich das Nähere erfahren?“ fragte er, während ſie durch ein Seitenpförtchen in das Schloß traten. Aber ehe das junge Mädchen antworten konnte, wurde ſorgung, ſo iſt auch das Genoſſenſchaftsgeſetz in den Ausſchüſſen des Bundesraths für das Plenum vorbereitet. Da die Berufung des Reichstags in etwa vier Wochen erfolgen dürfte, ſo iſt in der nächſten Zeit eine ziemlich rege Thätigkeit des Bundesraths vorauszuſehen. Berlin, 25. Okt. Die„Kreuzzeitung“ wendet ſich gegen die Rede des Grafen Douglas. Sie ſchreibt:„Wir müſſen be⸗ merken, daß wir nicht ſo ſehr bange davor ſind, die„äußerſte Rechte werden an die Wand gedrückt“, obgleich der Wille dazu jedenfalls vorhanden iſt; wir fürchten weit mehr, daß ſie aus Unmuth über die jetzige Wirthſchaft ſelber ſich„drückt.“ Wenn die echten Konſervativen aber Stand halten— und das iſt trotz alledem ihre Pflicht— werden ſie ſchließlich doch das Volk hinter ſich haben, mögen auch die Nationalliberalen hochmüthig ausrufen:„Unter des Friedländers Kriegs⸗ panieren— da ſind wir gewohnt zu viktoriſiren.“ Denn die Etiquetten machen nicht den guten Wein, die Brandt'⸗ ſchen Schweizerpillen werden durch die feinſte Em⸗ pfehlung, und die nationalliberale Politik wird durch die vornehmſte Abſtempelung nicht beſſer.“(Biel⸗ leicht verſuchen es die Redakteure der„Kreuz.⸗Ztg.“ doch einmal mit den Brandt'ſchen Schweizerpillen, da ihnen ja die Nationalliberalen ſo ſehr im Magen liegen und Ver⸗ dauungsſtörungen verurſachen. D. Red.) *Darmſtadt, 23. Okt. Der Koͤnig von Sachſen iſt von Baden⸗Baden hier eingetroffen. Nach zwei Stunden Aufent⸗ halt ſetzte er die Reiſe nach Dresden fort. *Wien, 23. Okt. Der Kaiſer empfing geſtern den Prinzen Alois von Lichtenſtein, Beleredi, Zallinger und den böhmiſchen Statthalter Kraus.(ſämmtlich Ultra⸗ montan⸗Feudal.)— Der Papſt ſandte dem Wiener „Vaterland“ ſeinen Segen und warme Anerkennung(ö) gegenüber der großen Zahl feindlicher Wiener Blätter. — Aus Belgrad verlautet, daß der Zwanzigerausſchuß der Fortſchrittspartei aus ſeiner Mitte eine Abordnung an den König ſandte. Dieſer bekundete ſeine Sympathie mit der Partei, ſetzte jedoch hinzu, daß er ſeinen Schmerz über das Verhalten Garaſchanins in den letzten Monaten nicht ohne weiteres bezwingen koͤnne. *Wien, 23. Okt. Da der ſchweizeriſche Bundes⸗ rath über die öſterreichiſchen Handelsverträge noch nicht endgiltig entſchieden hat, die Vertreter der Schweiz aber infolge bindender Zuſagen heute Abend nach Berlin reiſen müſſen, ſo wurde zufolge der„Preſſe die Entſcheidung über die noch offenen Streitpuncte bis zur Rückkehr der Vertreter aus Berlin ausgeſetzt. Wien, 22. Okt. Die hieſige Verwaltung der Bahnlinie Lemberg⸗Czernowitz⸗Jaſſy erhielt die völlig überraſchende Anzeige der rumäniſchen Regierung, daß dieſe vom 30. Oktober an den rumäniſchen Theil der Linie in eigene Verwaltung nehmen werde. Man hält dieſen Schritt gegenüber Oeſterreich für ein Wahlmandver des rumäniſchen Miniſteriums. *Paris, 23. Okt. General Boulanger iſt aufge⸗ fordert worden, worgen vor dem Reviſtonsausſchuß ſeinen Plan der Verfaſſungsän derung darzulegen. *Paris, 23. Okt. Deputirtenkammer. Bei der Fort⸗ Faurd der allgemeinen Berathung des ets vertheidigt aures(Republikaner) die Fin anzwirthſchaft der Re⸗ publik gegen die 5 Angriffe Amagats. Soubeyran, Finanzpolitiker der Bonapartiſten, ſucht 11 daß das außerordentliche Budget des Krieges auf das ordentliche Budget überſchrieben werden müſſe,da Frankreichs Schuld ſich bereits auf 29 Milliarden belaufe, während Rußlands und Englands Schulden nur 18 Milliarden be⸗ müſſe angiufttg auf der krpußridlen en heret Seabeec 1 zurückwirken. Er empfiehlt die Verſtaatlichung der Eiſen⸗ bahnen. Dondon, 23. Oct. In Sachen„Times“ gegen Par⸗ nell gab der Vertreter der erſteren, Generalanwalt Webſter, geute in der Kommiſſion die Erklärung ab, daß eine intime Verbindung zwiſchen den Häuptern der Agrarliga, den par⸗ nellitiſchen Deputirten und verſchiedenen anderen Mitgliedern der Liga beſtehe, welche offen gepredigt und Mord und Todtſchlag empfohlen hätten. werde dem Ge⸗ richtshofe alle Thathſachen, welche ſich auf die Briefe der namhafteſten Parnelliten bezögen, unterbreiten und die Namen Derjenigen nennen, welche ſie der„Times“ mitgetheilt hätten ſowie den dafür bezahlten 5 Moskan, 28. Okt. In dem Neubau eines dreiſtöckigen Hauſes ſtürzten heute die Wände ein und begruben eine An⸗ zahl Arbeiter unter ihren Trümmern. Bislang ſind vier Todte und 21 Verwundete hervorgezogen worden. in dem Gange, den ſie verfolgten, eine Thür geöffnet, und ein ſehr alter Mann erſchien auf der Schwelle. Die Pelzmütze abnehmend, die ſeinen kahlen Kopf bedeckte, machte er eine Art Kratzfuß, gerieth dabei ins Schwanken, ließ die Mütze fallen und griff ängſtlich nach dem Thürpfoſten. Im nächſten Augenblick waren Wulf und Evy an ſeiner Seite.„Vater Reinholdt!“ riefen ſie vorwurfsvoll wie aus einem Munde, und Wulf umfaßte die zitternde Geſtalt des Alten, führte ihn in das Zimmer zurück und ſetzte ihn in den großen, mit Leder überzogenen Lehnſtuhl am Kachelofen. „So, Großrater da iſt Euer Platz,— was fällt Euch denn ein, daß Ihr herumſpaziert?“ ſagte er, und Evy, die des Alten Pelzkappe aufgehoben hatte, ſetzte ſie ihm wieder auf, indem ſie hinzufügte:„Wenn das Holdtchen wüßte!“ „Verrathen Sie's ihr nicht, gnädiges Fräulein, und auch Sie nicht, Junker Wulf!“ bat der Alte in weinerlichem Tone. „Sie ſchilt ſo ſchon genug auf mich ein.. hat gut ſcheltent Sie weiß nicht, wie ſchwer es einem wird, tagaus tagein ſo dazufitzen, wenn man ſein Leben lang gewöhnt war, was zu thun.“ „Wenn man neuundachtzig Jahre alt iſt, kann man ſich Ruhe gönnen,“ antwortete Wulf. „Ruhe!“ wiederholte der Alte in demſelben weinerlichen Tone, und in ſeine hellblauen Augen kam ein unheimlich ſtarrer Blick.„Schöne Ruhe, wenn's zugeht, wie die letzten Tage!“ Und mit der braunen, zitternden Knochenhand vor ſich hindeutend, fügte er flüſternd hinzu:„Er iſt wieder bei Wege. vor⸗ geſtern und geſtern Abend iſt er dageweſen, und heute ſogar am helllichten Tage.. noch keine Viertelſtunde iſt's her.“ Seine Zuhörer ſchienen zu wiſſen, wenn er meinte. Cortſetzung folgt.) —— — — 25. Oktober. Seneral⸗Anzeiger. d: Selle 1 0 Hafeumeiſterei III. 5 Mannheimer Handelsblatt Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Ladung Etr. Korbweiden⸗Verſteigerung. Würzb Oktob 8. 5 Seaatener 15995 a 1 von der ſtädtiſchen Welden⸗ Würzburg, 23. ober. Der heutige Viehmarkt war P. Nansda annheim 17 uhror ohlen 600 in der Harlach, wird mittelmäßig betrieben, doch wurde falt der gen deb Ph. Knecht Ph. Knecht Heilbronn Steine 1150 Montag, den 29. Okt., Nachm. 3 Uhr kurzer Zeit umgeſetzt; Preiſe unverändert, wie beim Vormarkt. J. Koch Heinrich Sodagi4 an Ort und Stelle loosweiſe verſteigert. 40512 Es hatl gekoſtet das Paar Gang⸗ und Maſtochſen Mark V. Bretzer arolina 5 Salz 2200 Die Zuſammenkunft iſt bei der Compoſtfabrik. 840—1190, Stiere 410—750, Kühe und Kalben per Kopf 135 H. Berthold Ernſt 5 5 1494 Mannheim, den 22. Oktober 1888. bis 290; ferner beträgt der Preis per Pfund Fleiſchgewicht] dto. Hermann 5 9⁴⁴ Stadtrath: bei Kälbern Pfg. 40—42, Schafen 25—45 und bei Schweinen 52—54.— Dienſtag, 6. Nov., Nächſter Viehmarkt. Dienſtag, 18. Nov. 11. Schafmarkt. Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Oktober. An der heutigen Börſe wurden Rhein. Creditbank 124 G. notirt. Waghäusler Zuckerfabrik ſtellten ſich auf 101.75 G. 102.25 B. Anilinaktien unverändert. Von Brauereien waren Mannheimer Aktienbrauerei zu 204 pCt. und Schwetzinger zu 76.50 pCt. erhältlich. Werger wurden dagegen 0,25 PCt. höher, zu 113.75, umgeſetzt und blieben ſo geſucht. Verſiche⸗ rungsaktien wurden wieder zu M. 505 aufgenommen. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 28. Oktober. bligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.30 bz. J 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-48/100.80 C. 109.— b3. 4„ 7 48—49103.40 G. 4 108.90 4½„ 8 1888100,50 B. 3½„„—„ Com. O. 100.— G. 4„ T. 100 Looſe 139.50 G. 4 Mannheim 1881—.— 1 Reichbanleihe 108 30 S. 4„ 118838 108.50 bz. 4„ 13885 108.— B. 4 Heidelber 108.35 B. 37 4 Preuß. Conſol 9 1 37½ Freiburg i. B. Opligat. 101.— G. 107.50 Pz. 105.— bz. *1 4 Baher, Oöligationen Mk. 107.30 bz. 4½ Zudwitzzhafen Nt. 105.50 G. 4 Fatz Judwigsbahn M. 104 75 G. 4 85 4 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 102.50 G. 4½ N— 55 Zuckerfabrik 103.75&. 4„ Maxbahn 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4 Nordbahn 104 10 G. 5 Verein 18955 abriken 99.— bz. 8¼„ Priorit 101.75.5 Weſteregeln iwerke 104.— G. 3½ fhein. Hyp.⸗Bfandbrieſe 88.70 bz.“ Actien. Badiſche Bank 110.— G. Hrauerei Schwarz 180.80 B. Rheiniſche Creditbank 124.— G. Bierbrauerei Sinner 181.—. 5 SPant; 50 pct. E. 189.— 5z. Malzfabr. Hochheim—.— Aanbe anke 125.— 6f.] Werger ſche Brauerei un 56 f. annheimer Volksbank 112 50 G. Badff rauerei 18.— 5. Deutſche Unionbank Pfälziſche Ludwigsbahn Marbaßn Nordbaßhn E 98.— G. Mlaul, Dampfſchle iff.124.—. 227.—.] Cöln. Hbelnn Ge ehnt 91.— 8. 189.— G. Bad. 1 ecurauz 14en. 5z. 107.20 G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 845.— eidelberg⸗Spenerer Bahn 36.— G Eauhenne Verſicherung 886.—. erein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich.—.— Babiſche Anilin u. Soba 281.50 G. Württ. Transportverſich. 886.—. e Alkaliwerke 185.— G. Oberrhein. Verſ.-Geſellſchaſt. 325.— B. oſmann u. Schötenſack 120— B. Oggersheimer Spinn 50.— Pz. erein Oelfabriken 125 40 bg. Ettlinger Spinnerei 128.— 8. Waghäusler Zuckerſabrik 103 25.] Mannßeimer Lagerhaus 97.—;. Mannheimer Zuckerraffin. 90.— b5z. Deutſche Seehandl. 25.— 8. Mannheimer Aktienbrauerei 204 3. Manuh. Gum. u. Asbförk.] 45.—;. Eichbaum⸗Brauerei 80.— B. Karlsrüher Maſchinen—.— Judwigshafener Brauerei 215— G. uttenheimer Spinnerei 105.50 9. Schwetzinger Brauerei 76.50 B. ähmaſchinen Haid u. Neuf—.— Brauerei z. Storch 186 50 B. Nähmaſchinen Gritzner Deidelbergerüctien brauerel 188.75 G. 180.60 0 Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 28. Okt. Das Wiener„Fremden⸗ blatt“ meldete geſtern Abend neue ruſſiſche, gegen die deutſche und öſterreichiſche Grenze gerichtete Truppenverſchiebungen. Die Abendbörſe war darauf matt geſtimmt und heute war die Tendenz nicht beſſer, wiewohl über jene Truppenverſchübe beruhigende Artikel vorlagen. Es ſoll ſich nach der„Kzlniſchen Zeitung“ nur um eine ſeit Langem angeordnete Maßvegel bandeln. Dennoch hat die Thatſache an ſich in weiteren Kreiſen verſtimmt. Es lagen bei Beginn der heutigen Börſe ziemlich bedeutende Verkaufsordres vor, die aber doch keinen Börenſt Coursdruck hervorgerufen haben. Die eigentliche örſenſpeenlation verhielt ſich aber abwartend und greift wegen der Nähe des Ultimo nur ſehr wenig ein. Die Geld⸗ verhältniſſe ſcheinen ſich eher etwas leichter zu geſtalten, was u Baiſſe⸗Augriffen nicht ermuthigt, ſo daß trotz ſchwächerer durſe im Ganzen ziemlich feſte Grundtendenz erkennbar blieb. Creditaktien haben ungefähr ½ fl., Diskonto.25 pCt. verloren. Deutſche Banken ebenſo deutſche Bahnen matter. Von öſterr. Bahnen eröffneten Galizier 1 fl. niedriger und gewannen ſolchen in Folge der guten Einnahmen in der weiten Oktober⸗Decade faſt völlig zurück. Staatsbahn be⸗ pauptet, Lombarden, Köflacher, Buſchtherader, Duxer, Elb⸗ thal 8 Induſtrie⸗Aktien ruhig. Privat ⸗ .75 PCt. Frankfurter Effektenſseietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 260¼, Staatsbahn⸗Aktien 207¾ Diskonto Commandit 228, Lombarden 8s, Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft 176, Galizier 178%, Elbthal 168 ½, Dux ⸗Bodenbach 325., Elektrizitätsaktien 173.50, Laura⸗ hütte 129, Gelſenkirchen 137.60, Lothringer Prior-Aktien 98.20, Marienburger 91.10, Mittelmeer 122.70, 4 pCt. ung. Goldrente 84.40, ungar. Papierrente 76.80, Gotthard 129 20, Central 120.80, Nordoſt 97.60, Jura 105, Union 91.10, Weſt 29.80, 1880er Ruſſen 85.10, Orient II. 63.50, Oxient III. 63.40, Egypter 82.90, 3 pEt. Portugieſen 64.10, Ottoman. Zoll⸗Obl. 67.40, deutſche Oelfabriken 125.90, Griechen 72.88. Nach ſchwacher Eröffnung bewirkte die Meldung der Poſt“ auaeht, Befeſtigung der leitenden Banzwerthen. Auf den Nebengebieten erfuhren die Mittagscourſe theilweiſe wei⸗ teren Rückgang, namentlich ſtellten ſich Elektrizitätsaktien im Einklang mit der Berliner Notirung erheblich niedriger. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 24. Oktober.) Speyerer Dampfziegelei iskonto New⸗Nork Thiecago Monat weizen Mais Schmalz Caſfee Weizen Maiz Schmalz Januar 1187 487— 13.25———— Februar——— 18.20—— ʒ— März—.————.————— April—————.———— Mai 117% 48—— 18.185 113¼ 38 ̃—— Juni——————.————— Juli————.—————— Auguſt————.————— September———————— Oktober—— 49½—— 14— 107/ 415⁴⸗—.— November 110½¼ 49/2— 18.65——— Dezember 112. 50⁰,(— 18.25 109 397ͤ f— Geld⸗Sorten. Dukaten Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—69 20 Fr.⸗Stücke„ 16.17—13 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.38—88 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Rotterdam, 21. Okt. Durch die Ankunft der längſt er⸗ warteten Dampfer hat ſich die Situation ſehr geändert und wurden heute ſchon wieder fl. 3 nach dem Oberrhein bezahlt. Da es an ſehlz iſt ganz ſicher ein weiteres Steigen der Frachten zu erwarten. Auhrort, 23. Ott Wenn auch etwas ruhiger, ſo war der Verkehr im Vergleich zu vergangener Woche immerhin belangreich. Schiffsraum iſt genügend vorhanden, die Frachten wollen ſich jedoch nicht erholen, was gegenüber der vorge⸗ 58lt Jahreszeit— 15 ſtark Waſſer ſelten der all iſt. Heutiger Stand der Frachten: Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 23. Oktober angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Mk..60—70 Schiffer ev. Kapitän Schiff. Kommt von Ladung Ctr. Billisheim Göthe Köln ff aaerk 50 J. Baſtian Eugen Wrede Rotterdam 75 2¹⁴2 Hafenmeiſterei II. G. Anſtatt Clara iebrich Cement 446 K. Schmitt Gebr. Schmitt Uerdingen Zucker 1216 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Kaub, 28. Okt.0 m.—.18. Konſtam, 28. Okt.42 m. 0,16. Koblenz, 23. Okt..17 m.—.18. üningen, 23. Okt..11 m.—.08. Köln, 28. Okt..68 m.—.18. ehl, 28. Oit..20 m.—.10. Ruhrort, 22. Okt..20 m.—.16. Sauterburg, 28. Okt..58 m.—.12. Neck Vaxau, 48. Ott..56 m—..1l, Mannheim, 24 Okt..98 m.—.14. Maunheim, 24. Okt. 4 083 m.— 0. 18. Mainz, 28. Okt..26 m..11. Heilbronn, 20. Okt..30 m.—.00. Herbst-Control-Versammlungen in Mannheim 18388. Die ie Herbſt⸗Kontrolverſammlungen für diejenigen Mannſchaften, welche in der Zeit vom 1. April bis 80. September 1876 in den activen Dienſt getreten und jetzt zur Landwehr 2. Aufgebots überzuführen ſind, die Mannſchaften der Reſerve, die Dispoſttions⸗Urlauber und die zur Dispoſition der Erſatz⸗ Behörden Entlaſſenen der Stadt Mannheim und der Gemeinde Neckarau finden jedesmal im Zeughausſaale in Maunheim in nachſtehender Weiſe ſtatt: 18580 1. Für Garde und Infanterie außer Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Lazarethgehülſen, Krankenträgern, Militärbäckern, Unterapothekern, Büchſeumachergehülfen, Oeko⸗ nomie⸗Handwerkern und Arbeitsſoldaten der Infanterie: Freitag, den 2. November 1888. Morgens 9 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 1882 und diejenigen Mannſchaften der Jahresklaſſe 1876, welche zur Landwehr 2. Aufgebots übertreten. Freitag, den 2. November 1888, Nachmittags 2 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1881 und 1887. Sonnabend, den 3. November 1888, Morgens 9 Uhr, die Jahresklaſſen 1884 und 1885. Sonnabend, den 3. November 1888, Nachmittags 2 Uhr, die Jahresklaſſen 1883, 1886, die Dispoſitions⸗Urlauber und die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften. 2. Für Jäger, Kavallerie, Feld⸗ und Fuß⸗Artillerie, Pioniere, Eiſenbahn⸗Regiment, Train, Marine, ſowie Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Lazarethgehülfen, Krankentrüger, Militärbäcker, Unterapothelern, Pharmazeuten, Büchſenmacher⸗ Gehülfen, Oeconomie⸗Handwerker und Arbeitsſoldaten der vor⸗ enannten Waffen einſchließlich der bei der Infanterie gedienten. ontag, den 5. November 1888, Morgens 8 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1881, 1885 und diejenigen Mannſchaften der Jahresklaſſe 18 76, welche zur Landwehr 2. Aufgebots über⸗ treten. Montag, den 5. November 1888, Morgens 11 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1882 und 1883. Montag, den 5. November 1888, Nachm. 2 Uhr die Jahresklaſſen 1884, 1886, 1887 die Dispoſttions⸗Urlauber und die zur Dispoſitlon der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften. Die Militärpäſſe, auf deren Deckel die 1 zu welcher der betreffende Maun gehört, augegeben iſt und Führungs⸗Atteſte ſind mit zur Stelle zu bringen. Uuentſchuldigtes Fehlen Zuſpätkommen wird ſtreuge e ſtraft. Schirme und Stöcke dürfen nicht auf den Controlplatz mitgebracht werden. Maunheim, den 20. Oktober 1888. Königliches Jandwehr Bezirks⸗Gommando Hridelberg. Fahndung. Dahier wurde entwendet: 1. In der Nacht vom 17./18. er. aus dem Hofraum 2 8, 17 ein roth und blau geſtreiftes, baumwollenes Mannshemd. 2. Am 16. d. Mis. in der Breitenſtraße bei K 1 ein ſchwarz⸗ lebernes Portemonnaie mit 4 M. 40 Pf. Inhalt. 3. In der Nacht vom 17./18. I. Mis. aus dem verſchloſſenen Hofe des Tatterſalls ein Korb mit ca. 12 Kilo Birnen. 4. Am 20. l. Mts. im Hauſe M 4, 2 eine ſilberne Damen⸗ remontoir⸗Uhr mit ſchwarzer Perlkette. 5. Am 17. l. Mts. vor dem Hauptbahnhofe ein dunkelbrauner Kaiſermantel. 6. Am 14. l. Mts. im Hauſe P 4, 2 ein ſchwarzer Zanella⸗ Regenſchirm. Sachdienliche Mittheilungen wollen an die Criminalpolizei hier gerichtet werben. 185 78 Mannheim, den 23. Oktober 1888. Criminalpolizei. Meng, Polizeikommiſſär. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Moritz Kahn zu Frankfurt a.., alleinigen Inhabers der hieſigen Firma Moritz Kahn(Haſengaſſe 2) und der Firma Moritz Kahn vormals Gebr. Hirſch in Mannheim wird heute am 22. Oktober 1888, Nachm. 1 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Herr Rechtsanwalt Or. Berthold Stern hier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen find bis zum 30. November 1888 bei dem Gerichte anzumelden. Duplikate ſind beizufügen. Es wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines anderen Verwalters, ſowie über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in§ 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf 18586 Montag, den 19. November 1888, Vormittags 10 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Donnerſtag, den 13. Dezember 1888, Vormittags0 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt No. 12, Zimmer 17, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursver⸗ walter bis zum 30. November 1888 Anzeige zu machen. Frankfurt a.., 22 Oktober 1888. Königliches Amtsgericht, Abth. IV. Ladung. Nr. I. 60,957. In Sachen des Wirths Johann Stein in Mannheim, vertreten durch Rechtsanwalt König, gegen Schloſſer Jakob Gropp von da, z. Zt. an unbekannten Orten abweſend wegen Miethzinsforderung ladet der klägeriſche Anwalt den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung vor Gr, Amtsgericht II dahier zu dem auf Donnerſtag, den 20. Dezember l. Is. Vormittags 9 Uhr beſtimmten Termin. 18564 Mannheim, 12. Oktober 1888. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Galm. Moll. Winterer. Verſteigerung von Maurerrohr Der Ertrag an Maurerrohr von dem Altneckar bei den großen Neuwieſen, wird Montag, den 29. Oktober 1888, Nachmittags 2½ Uhr an Ort und Stelle loosweiſe verſteigert. 18518 Mannheim, den 22. Oktober 1888. Stadtrath: Moll. Winterer. ſaſſerwerk ziannheim. Smbmission. Die Herſtellung eines begehbaren Dohlens zur Aufnahme der Rohrkeitung unter den Bahngeleiſen des Perſonenbahnhoſes, behufs Waſſerverſorgung des Lindenhofgebietes, wird hiermit aus⸗ geſchrieben. Angebote hierauf ſind längſtens bis incl. Samſtag, den 3. November a. c. an die Bauleitung des Waſſerwerkes, Mannheim 0 7 No. 10d, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, verſchloſſen einzureichen. Die ſpeciellen Bedingungen, Pläne ꝛc. liegen auf dem Burean des Waſſerwerkes Mannheim zur gefl. Einſicht auf, woſelbſt auch jede weiter erwünſchte Auskunft ertheilt wird. 17708 Mannheim, im October 1888. Waſſerwerk Mannheim. Bauleitung. Smreker. Waſſerwerk Miannhein. Zubmission. Die Lieferung und Verlegung eines ſchmiedeiſernen Dückers durch den Verbindungskangl, behufs Waſſerverſorgung des Central⸗ güterbahnhofs und der Mühlau, wird hiermit ausgeſchrieben. Angebote hierauf ſind längſtens bis inel. Samſtag, den 8. November a. c. an die Bauleitung des Waffſerwerkes Manunheim 0 7 No. 10 d, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, verſchloſſen einzureichen. Die ſpeciellen Bedingungen und Pläne ꝛc. liegen auf dem Bureau des Waſſerwerkes Mannheim zur gefl. Einſicht auf, wo ſelbſt auch jede weiter erwünſchte Auskunft ertheilt wird. aunheim, im October 1888. 17703 Waſſerwerk Mannheim. Bauleitung. Smreker. II. Steigerungs⸗Ankündigung. Da bei der am 4. d. M. vorgenommenen Verſteigerung kein Gebot erfolgte, ſo wurde zur zweiten Sen des der Frau Emilie Kohler Wittwe geborenen Heinrich gehörigen Wohn⸗ hauſes L I1 No. 29b dahter ſammt liegenſchaftlichem Zugehör, im Flächenmaaße von 220 qm, neben Karl Sammet und Thomaz Brug gelegen, geſchätzt zu 45,000 Mark, Termin feſtgeſetzt auf Donnerſtag, 25. Oktaber 1888, Aachmittags 3 Ahr in das hieſige Rathhaus, in welcher zweiten Verſteigerung der endgültige Zuſchlag erfolgt, auch wenn der Schätzungspreis nicht erreicht wird. 17488 Mannheim, den 4. Oktober 1888. Der Vollſtreckungsbeamte: Theodor Trefzer. Notar. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich Freitag, den 26. d.., Vormittags 10 Ahr im Hauſe Litera G 8, 18 18597 1 Chiffonier, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte, 1 Näh⸗ maſchine, 2 Kommoden, 1 Teigtheilmaſchine, nen, 1 Kohlenſtänder, 1 Decimalwaage, 2 Dienſtbotenbetten mit Bettſtatten und 2 Wagenräder öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, den 24. Oktober 1888. Kränter, Gerichtsvollzieher. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich Freitag, den 26. d.., Nachmittags 2 Uhr in 8 4, 17 1 Tiſch, 2 Stühle und 58 Flaſchen verſchiedene Liqueure öffent⸗ lich gegen Baarzahlung. 18598 Mannheim, den 23. Oktober 1888. Kräuter, Gerichtsvollz Todes-Anzeige. Wir machen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitthei- lung, dass unser lieber Gatte, Vater Fuchs, Mühlenbesitzer heute früh 7 Uhr, nach kurzem Leiden im Alter von 54 Jahren sanft entschlafen ist. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Weinheim, 23. Oktober 1888. Die Beerdigung findet Donnerstag Mittag 3 Uhr statt. 18590 —5 25. Oktober in nur vollwichtigen und guten Qualitäten, in 30 diverſen Packungen in allen Größen und Längen, für jeden Leuchter paſſend. Detail-Verkauf zu Fabrikpreisen à 48, 50, 55, 60, 65 Pfg. per Pfd.— Bei größerer Abnahme Preisermäßigung. Cebr. Kaufmann, G 3, l. Verſteigerung. Freitag, den 26. d.., Nachmittags von 2 bis 4 Uhr, werden im hieſigen ſtädtiſchen Leihhauſe Gold⸗ u. Silberwaaren, Uhren ꝛc. gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert. 17114 Mannheim, den 1. Oktober 1888. Die Leihhausverwaltung. Oeffentliche Verſteigerung. Freitag, den 26. Oktober 1888, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale in Lit. T 1, 2 dahter: 18604 1 Pianino, 1 Schuſter⸗ und 1 Weißzeugnähmaſchine, 1 Spiel⸗ doſe, 1 Regulateur, 1 Standuhr, 1 Taſchenuhr, 2 Kanapee, 2 Kommoden, 1 Schrank, 1 Tiſch, 1 Rauchtiſchchen, 4 Seſſel, 1 Spiegel und 2 Paar Vorhänge gegen Baarzahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 23. Oktober 1888. Burgard, Gerichtsvollzieher. Fortſetzung der Verſteigerung oon Friſeurartikeln, Parfümerien, Masken, Puppen u. Verſchiedenes Mittwoch Nachmittags 2 Uhr F 4, 18 nächſt dem Walfiſch. 18571 Ferdinand Aberle. Fortſetzung der Verſteigerung n F 4, 3, Donnerſtag, den 25. Oktober Nachmittags E Uhr von Portemonnafs, Schulranzen, Notizbücher, Poſt⸗ und Schreibpapier, Schulheften, Sieglack und dergleichen. 18584 Ferdinand Aberle. Gefunden und bei Großh. Bezirksamt deponitt: 1. eine Uhrkette. 2. Beſtandtheil eines Ringes. 3. ein Portemonaie. 18610 Vefunden und bei Großh. Bezirksamt deponirt: ein Ring. 18611 Katholiſche Ceneindt. Freitag, 26. Oktober. Jeſuitenkirche. 9 Uhr feierl. Todtenamt, für J. Gr. H. Hes ogin von Harmilton, Prinzeß Maria von Baden. Doer Olu h. Freitag, den 26. Oktober, Abends 9 Uhr Eröffnungs⸗El ub- Abend mit Muſik und Stiftung(im Lokal.) Ia. ff. Stoff, wozu die verehrl. Mitglieder mit der Bitte zahlreichen Erſcheinen's hiermit ſpeziell eingeladen werden. 18600 Der Vorſtand. Liederkranz. Samſtag, den 27. Oktober 1888, Abends 7 Uhr im Saalbau SGONCERNRT unter gefl. Mitwirkung der Hofopernſängerin Fräulein Cäcilie Mohor, des Hofopernſängers Hrn. Auguft Knapp, des Concert⸗ meiſters Herrn Herrmann Burger aus Frankfurt a. M. und des Großth. Hoftheater⸗Orcheſters. 17654 Liederhalle. Samſtag, 10. November d.., Aufang Abends 8 Uhr Mufk. Abend⸗Anterhaltung mit Tanz in den Sälen des„Badner Hof“ 18601 Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. 5 Velociped⸗Club Mannheim. Abangz den 26. Oktober, Abends präcis ½9 Uhr General⸗Herſammlung im Local Café Bavaris. Tagesordnung: 1. Rechnungs⸗ ablage. 2. Vorſtandswahl. 3. Son⸗ ſtige Clubangelegenherten. 18514 Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. I. 8 Restauration Gaschott. 8. Heute Donnerſtag, 25 Okt. 1888 N Sroßes Schluchtfeſ. Morgens Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe un d hausgemachte Würſte, Schweinepfeffer ꝛc. ꝛc 18608 ff. Bayeriſch Bier, reine Naturwein, Neuer und Alter. UI, 3 Central-Burcau Germania U 1, 3 empfiehlt ſich den geehrten Herrſchaften und Hoteliers in ſtets koſtenfreier Vermittelung von Hotel⸗ und Privat⸗Perſonal aller Branchen, ſowie in An⸗ und Verkäufen von Immoebilien. Meelle Bedienung Grundſatz. 18498 Hochachtungsvollſt Central⸗Bureau Germauia, U 1, 3. BVBitte. In unſerer Arbeiterkolonie Ankenbuck iſt der Vorrath an Bekleibungsgegenſtänden wieder zu ergänzen. Wir richten daher an die Ver⸗ trauensmänner und Freunde unſeres Vereins die Bitte, die Sammlung von für unſere Zwecke noch brauchbaren Kleidern, Schuhen, Weißzeug ꝛc. zu ver⸗ anlaſſen, eine Sammelſtelle zur Empfangnahme zu beſtimmen und die geſammelten Gegen⸗ ſtände an Hausvater Lampar⸗ ter— Ankenbuck, Station Klengen der bad. Eiſenbahn— abſenden zu wollen. Die Ab⸗ ſendung kaun auch an die Zen⸗ tralſammelſtelle— Karlsruhe Softenſtr. 25— erfolgen, von wo aus die Weiterbeförderung veranlaßt werden wird. 18098 Karlsruhe, 10. Oktober 1888. Der des Landes⸗ vereins für Arbeiterkolonien in Baden. Geheimerath Dr. von Stößer. Unſerem lieben alten Freunde Ph. 9% zu ſeinem heutigen 30. Wie⸗ geufeſte ein dreifach donnerndes Hoch, nebſt obligatem Tuſch der Vollſtändigen unter perſönlicher Leitung. Möge er nicht des Durſtes ſeiner Freunde ver⸗ geſſen und ein fröhliches„Feſt der Handwerker“ arrangiren. Lieber Philipp ſei zufrieden, Hier auf Gottes ſchöner Welt, Iſt Dir auch kein Weib beſchieden, Haſt Du doch im Beutel Geld. Die Bewußten. Muſikverein. Freitag, 26. Oktober Geſammtprobe 18899 Sopran u. Alt Anfang 7 Uhr Tenor u. Baß Anfang 7½ Uhr. Turn-Verein. Wir bringen hiermit zur Nach⸗ richt, daß die 8 Einzeichnungsliſte zur urn⸗ abtheilung Neckarvorſtadt bei Herrn Ferd. Hch. Hoos, 208 1, 11 aufliegt. 18587 Der Vorſtand. Mäunergeſaug⸗Verein. Donnerſtag, 25. Oktober, .Abends ½9 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im Lokal. 18609 Um zahlreiche Betheiligung erſucht Der Vorſtand. Ein großer, gebrauchter Eichenſchrank, wird zu kaufen geſucht. 15033 Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 15038 an die Exped. d. Bl. Ein antiker Eichenholz⸗Schrank doppelthürig, zu kaufen geſucht. Offerten mit Preisangabe un. Nr. 17050 a. d. Exped. 17050 Haus-Verkauf. Mebrere größere und kleinere Häuſer, ſind zum Verkaufe bei mir eingeſchrieben. Näheres bei Martin Dick, H 7, 18. 18887 Ein mittleres Eckhaus(Neckar⸗ gärten), in beſter Lage der Haupt⸗ ſtraße, zu M. 25,000 zu verkaufen. 17644 Joſeph Schmies, O 6, 6. 0 S 88868888880 d. Sene. Donnerſtag, den 25. Oktober letzter Verkaufstag. P 5, 1. P 5, 1. No. 2 2.3 Concurs-Ausverkauf des geſaumten Schwarz'ſchen Waarenlagers beſtehend in einer großen Auswahl von Schuhwaaren, ſowie Kurz⸗ Weiß⸗, Woll⸗ und confectionirte Wollwaaren. Der Verkauf dauert nur bis 25. Oktober, an welchem Tage das Lokal geräumt werden muß. Sämmtliche Artikel werden zu jedem annehmbaren Gebote abgegeben. Auch werden die Schuhe, ſowie das ganze Lager en bloo verkauft. 1 18539 P 5, I. 2 SSssesgesesssaggedddss Max Stern pract. Zahnarzt; Breitestr. F., I1 gergmann's Original- allein echte Zahnseife ist das vor ca. 50 Jahren von Dr. Bergmann erfundene und allein von Bergmann& Co., Berlin und Frankfurt a. M. fabrizirte vorzügliche Zahn- reinigungsmittel, welches einen europkischen Ruf erworben. Man achte genau auf unsere Firma nur in Berlin und Frank- furt a. M. und hüte sich vor den laienhaften Nachahmungen und Reclamen unserer Con- currenz! Vorräthig bei 18565 —Fr. Beoker, 8 Nee 2 0 Für Bierbrauer. Zu verkaufen: ein faſt noch neues Fuhrfaß, 2800 Liter haltend, nebſt gutem Wagen, eine Bierrolle, Prit⸗ ſchenwagen ein⸗ und zweiſpännig, einen neuen kupfernen Kühl⸗ Apparat verzinnt,(Patent) für 20—30 Hektoliter paſſend, mit Zugehör. 18591 Zu erfragen in der Expedition. 2 Zu verkaufen Iilii ein rentables Haus ff Preis Mark 13000. 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