der Poſtliſte eingetragen unter 8 Nr. 2240. 5 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt hez inel Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) aunh ein der Stadt Mannheim und Umgebung. ler (98. Jahrgang. Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Vollsblatt.) Telegramem⸗Adreſſet „Journal Maunheim.““ Verantwortlich: SNatine n lius Kat. Für 2 nſeratentheil: 5 el. Rotationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journgl“ iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitalz.) ſämmtlich in Mannheim. eee8 Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 26. Oktober, Vorm. Durch eine merkwürdige Verkettung verſchiedenar⸗ tiger, zum Theil nicht einmal auf kirchlichem Gebiete ſich vollziehender Vorkommniſſe iſt eine Bewegung des Ultra⸗ montanismus in den Vordergrund getreten, die weit über lokale Grenzen reicht. Der„Aufſchwung“, den die ultramontane Agitation neuerdings in Baden ge⸗ nommen, iſt nur ein Theil in dem groß angelegten Schlachtplan des freiheitsfeindlichen Klerikalismus, der im Kampf um die Schule das kleinere, in der Aufwerfung der römiſchen Frage das große Endziel ſeiner Beſtreb⸗ ungen erblickt. Alles was ſich um dieſe Letzteren an Re⸗ densarten anſchließt, iſt nur Verzierung, die irre führen ſoll. Wir werden in der nächſten Zeit von dieſem Kapitel nicht loskommen, eine eingehende Erörterung prinzipiell und thatſächlich längſt gelöſter Fragen wird der liberalen Preſſe aller Länder nicht erſpart bleiben. Was das Oberhaupt der katholiſchen Kirche dazu veran⸗ laßt, auch nach der mißglückten Unterredung mit Kaiſer Wilhelm immer wieder auf die„unbedingt“ nothwendige weltliche Herrſchaft zurückzukommen, iſt unbegreiflich, da doch ſelbſt dem frommſten Katholiken anläßlich des kaiſer⸗ lichen Beſuches im Vatican jeder Zweifel über Freiheit oder Unfreiheit des Papſtes geſchwunden ſein muß. Die „römiſche Frage“ mag vielleicht den Führern der deutſchen Centrumspartei aus taktiſchen Gründen den erwünſchten Stoff zur Agitation bieten, dem deutſchen Volke aber wird man nicht die Ueberzeugung aufzuzwingen vermöoͤgen, daß es nöthig hätte, ſich mit der italieniſchen Nation zu entzweien, blos um dem Papſte die weltliche Herrſchaft mit Gewalt zurückzuerobern, deren er zur Ausübung ſeines erhabenen kirchlichen Amtes wohl nicht bedarf. Da auch die Centrumsführer von der Unanfechtbarkeit dieſer That⸗ ſache überzeugt ſind, ſo iſt der Beweis erbracht, daß ihre Agitation keinen andern Zweck hat, als unſere katholiſchen Mitbürger gegen Kaiſer und Reich aufzuwiegeln. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ behandelt neuerdings die Franzoſen als ein„wildes“ Volk, deſſen Verkehr man am beſten ganz meiden möge. Wir müſſen geſtehen, daß wir nicht einzuſehen vermögen, was auf dieſem Wege erreicht werden ſoll; wir verzichten zwar ohne großes Bedauern auf die Freundſchaft der Franzoſen, aber deshalb haben wir doch keine Urſache, uns dar⸗ über zu freuen, wenn ſich die nachbarlichen Verhält⸗ niſſe zwiſchen Deutſchland und Frankreich täglich verſchlimmern— und daß uns die Franzoſen nicht beſonders dankbar für die ihnen von der „Nordd. Allgemeinen Ztg.“ zuerkannte Qualität ſein werden, iſt leicht begreiflich. Die franzöſiſche Regierung hat ſich in der Beilegung des neueſten„Zwiſchenfalls“ in Havre entgegenkommend gezeigt und man wird kein Recht haben ſie direkt für die Folgen eines Gaſſenbuben verantwortlich zu machen. Wir glauben, daß die Ver⸗ hältniſſe zwiſchen uns und den Franzoſen ohnehin keine beſonders freundlichen ſind; warum ſollten wir ſie durch publiziſtiſche Ausfälle noch mehr trüben; das könnte die deutſche Preſſe der franzöſiſchen Journaliſtik überlaſſen. Die franzöſiſche Preſſe hat mit geſpannter Auf⸗ merkſamkeit die Beſuche unſeres Kaiſers an den Höfen zu Wien und Rom verfolgt und ſich zum Sprachrohr von politiſchen Anſchauungen gemacht, die zum Radika⸗ lismus des Herrn Clemenceau paſſen, wie die Fauſt auf's Auze. Die älteſte Tochter der chriſtlichen Kirche will in die Arme des Papſtthums zurückkehren, nicht etwa weil ſie ein religidſes Bedürfniß dazu drängt, ſondern um auf Grund einer politiſchen Combination den Papſt als Trumpf ausſpielen zu können. Man glaubt damit in Paris dem italieniſchen Cabinet Verlegenheiten bereiten zu ſollen, die in ihrer Rückwirkung auch Deutſchland treffen würden; die franzöſiſchen Politiker ſcheinen aber ganz zu vergeſſen, daß, wenn ſie Konfliktsſtoff mit Italien wünſchen, er bereits in der tuneſ iſchen An⸗ gelegenheit in Hülle und Fülle vorhanden iſt. Wie aus Rom in offtziöſer Form gemeldet wird, hätte Goblet in ſeinen Unterredungen mit Menabrea, betreffs des Aufſichtsrechtes üöber die italieniſchen Schulen in Tunis zwar anerkannt, daß die Erlaſſe des Bey von Tunis bezüglich der Schul⸗ aufſicht auf die gegen wärtig en Tunis beſtehenden italieniſchen Schulen und Vereine nicht anwendbar ſeien, dagegen behauptet, daß die Anwendbarkeit derſelben auf künftig zu errichtende italieniſche Lehr⸗ anſtalten keinem Zweifel unterliege. Graf Menabrea habe erwidert, Italien könne die Giltigkeit der betreffen⸗ Geleſeule und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. drn Erlaſſe nicht zugeben, ſei vielmehr der Anſicht, daß dieſelben weder auf die beſtehenden noch auf die künftig zu errichtenden italieniſchen Schulen und Vereine ange⸗ wendet werden könnten. Dieſe tuneſiſche„Frage“ dürfte den Politikern an der Seine noch zu ſchaffen machen; ſo lange ſie auf der Tagesordnung ſteht, bedarf die Repu⸗ blik keiner neuen päpſtlichen Reizmittel, um mit dem italieniſchen Cabinet auf geſpanntem Fuß zu leben. *die Errichtung deulſcher Handelskammern im Auslande. Eine Angelegenheit von großer handelspolitiſcher Bedeutung, deren Förderung wir im„Gen.⸗Anz.“ wiederholt anſtrebten, wird nunmehr von unſerer Han⸗ delskammer in einer an das kaiſerliche Reichsamt des Innern gerichteten Petition in erſchöpfender Weiſe be⸗ ſprochen. Indem wir die treffliche Denkſchrift der Mannheimer Handelskammer folgen laſſen, geben wir unſerer Genugthuung Ausdruck eine ſo ausgiebige und einflußreiche Unterſtützung unſerer publiziſtiſchen Bemüh⸗ ungen in der berufenen Körperſchaft unſeres Handels⸗ ſtandes zu finden. a. Deutſches Couſular⸗Weſen im Auslande. Wer mit einiger Aufmerkſamkeit die Verbffentlichungen des deutſchen, bezw. früheren preußiſchen Handelsarchives jetzt und vor 10 Jahren mit einander vergleicht, wird zugeſtehen müſſen, daß in der Berichterſtattung unſerer Confuln eine ganz ungemeine Veränderung vor ſich gegangen iſt, die vor⸗ wiegend in den letzten Jahren zum Ausdruck kommt: An Stelle der ſchablonenhaften, ziemlich unregelmäßig erſcheinen⸗ den Jahresberichterſtattungen, wechſeln fetzt eingehende ſach⸗ perſtändige Darſtellungen, in denen man überall die höchſte Gewiſſenhaftigkeit für die möglichſte Berückſichtigung der hei⸗ miſchen Intereſſen zu erkennen in der Lage iſt, mit den vor⸗ züglichſten Monographien über einzelne Erwerbszweige, ſowie mit gelegentlichen längeren oder kürzeren Meitiheilungen ab, welche ſchon im Laufe des Jahres der Veröffentlichung be⸗ dürfen. Die Zeiten ſind alſo in Deutſchland glücklicherweiſe längſt vorüber, zu denen man ſchreiben konnte, wie noch 1854 geſchehen:„Der arme preutzziſch⸗deutſche Zollverein hat es während der Dauer eines Menſchenalters noch nicht dazu gebracht, daß die Gemeinſchaft ſeiner inneren Einheiten nach außen als ein vertreten und behandelt wurde.“(§. B. Opvenheim, praktiſches Handbuch der Conſuln aller Län⸗ der, Erlangen 1854.) In der That, während nach Kbnia, „Handbuch über das Conſularweſen“ zu derſelben Zeit Be⸗ rufsconſuln zu den Ausnahmen gehörten, während noch vor 16 Jahren nur 51 Berufsconſuln das deutſche Reich nach außen vertraten, zählt Deutſchland heute bereits 82 Berufs⸗ conſulate, abgeſehen von zablreichen gleichfalls bereits konſu⸗ lariſch gebildeten Funktionären bei vielen anderen deutſchen Conſulaten des Auslandes. Dabei hatte es aber ſein Be⸗ wenden nicht. In demſelben Auslande, welches ſo lange ſtolz auf die Ausbildung ſeines eigenen Conſulatsweſens geweſen, wo man viel früher gelernt hatte, in dem Organismus der handelspolitiſchen Behörden die Conſuln als das wichtigſte Glied zu betrachten, in den Conſuln die Repräſentanten der m zu erkennen, jene erfahrenen und ſelbſt⸗ ndigen ä 1 Pioniere, um einer Nation den Weltmarkt nicht nur zu erſchließen, ſondern auch zu erhalten und ihn ihr immer willfähriger zu machen, eben dort iſt man heute bereit, auch unſer Conſularweſen bereits als nachahmungswerth zu er⸗ achten. So finden wir in einer der bedeutendſten volkswirth⸗ ſchaftlichen Zeitſchriften von Frankreich, dem unter Leitung des bekannten Volkswirths Paul Leroy-Beaulieu erſcheinen⸗ den Eeonomiste frangais vom 5. Juli 1884, daß, der auch in deutſchen Zeitungen ſ. Z. vielerwähnte Bericht des deutſchen Muſerg in Mexiko für das Jahr 1882 ein conſulariſcher Muſterbericht ſei, nachdem kurz zuvor auf eine andere Eigen⸗ thümlichteit der deutſchen diesbezüglichen Einrichtungen hin⸗ gewieſen iſt, die Attachirung von Fachmännern bei den Ge⸗ ſandtſchaften und Conſulaten. ie entſtand aber jener deutſche Muſterbericht von Mexiko, fragt der Mitarbeiter des Eeonomiste? Mit Hilfe eines Fiufer 49 0 welcher an die angeſehenſten deutſchen Geſchäfts⸗ äuſer in Mexiko überſandt wurde, und deſſen Beantwort⸗ ungen in überſichtlicher, ſich gegenſeitig ergänzender Weiſe zu⸗ ſammengeſtellt, die Unterlage jenes Confülatsberichts boten. Das iſt aber gerade der Punkt, an welchen man im Auslande die gewiß ſehr praktiſche Erwägung geknüpft hat, ob eine der⸗ artige gelegentliche Quelle, auf die ſich unſer deutſcher Miſcher in Mexiko vor 6 Jahren geſtützt hat, nicht in organiſcher Weiſe ſtändig der heimiſchen Regierung nutzbar gemacht wer⸗ den könnte. Mit Recht führt der Mitarheiter an der genann⸗ ten franzöſiſchen volkswirthſchaftlichen Wochenſchrift in dieſer Beziehung aus: Das Bedürfniß, ſich einander zu nähern, die Solidarität der Intereſſen der im Auslande lebenden Ange⸗ hörigen eines Landes unter ſich zu ſtärken, hat faſt überall Landsmannſchaften für wohlthätige wie Clubs für geſellige Zwecke entſtehen laſſen. Es lag dabei nur in der Natur der ache, daß, ſoweit es Kaufleute waren, dieſelhen auch ihre gemeinſamen wirthſchaftlichen Intereſſen zum Gegenſtand der Berathung machten, um ſich für den Fall der Noth zu ſchützen, ſei es gegen erſchwerende Maßregeln der Lokalbehörden, ſei es um Erleichterungen von der fremden oder von der Regier⸗ ung des Mutterlandes zu erlangen. Leider haben die Con⸗ ſuln bisher nicht verſtanden, ſich dieſer natürlichen Bildungen zu bedienen, einfach, weil ſie dazu keine Anregung und keine Erlaubniß von der heimiſchen Regierung hatten.“ Allerdings hat gerade die deutſche Reichsregierung ſich nicht beanügt, das Conſulatsweſen zu laſſen wie es war. Sie Samſtag, 27. Oktober 1888. hat das Verdienſt, welches gerade auch im Auslande ganz beſonders anerkannt wird, daß ſie ihren Geſandtſchaften und Conſulaten z. B. in Paris, London u f w. in neuerer Zeit Techniker und andere volkswirthſchaftliche Kräfte zur Ver⸗ fligung geſtellt hat, welche über alles im Auslande Inland Wiſſenswerthe geſonderte Berichte erſtatten. iſt das bis letzt, ſoviel wir wiſſen, mehr nur vom G punkte der Technik und ſpeciell der Architektur aus, worden. Daß es auch nach anderer Richtung möglich iſt, zeigt uns der Umſtand, daß die, großbritanniſche Geſandtſchaft in Paris, wie wir gleichfals der mehrgedachten franzöſiſchen Zeitſchrift entnehmen, als Attachs einen Mann hat(wenig⸗ ſtens war das 1884 noch der Fall), der in ſeinem Vaterlande als Autorität in Fragen der Handelsverträge und in volks⸗ wirthſchaftlichen Fragen a Heut ein gewiſſer Mr⸗ Crowe, der lange Beit Conſul in Beutſchland a die deutſche Induſtrie von Grund aus kennt und deßhalb werth⸗ volle Ergebniſſe über die wirthſchaftliche Bewegung des Lan⸗ des, in welchem er thätig iſt, zu geben vermag. Trotzdem 7175 auch dieſe Einrichtung nicht allein genüigen. Der beſte Conſul, der beſte Atſachs der Axt wird nur mit Mühe die Ergebniſſe ſeiner Beob⸗ achtungen von den einzelnen Geſchäftsleuten in er⸗ langen vermögen, noch ſchwerer iſt es ihm, den Werth der ihm gegebenen Auskünfte immer zu kontroliren. Nun werden aber auch unſere Konſuln geradezu überſchüttet mit über die Solvabilität von Firmen, über den geſchäfklichen Charakter dieſes oder jenes Hauſes; ſie werden gebeten um Adreſſen von tüchtigen Agenten u. ſ. w. In welche Schwierig⸗ leiten kommen oft Konſuln, die wirklich Agenten auswärtigen Geſchäftsfürmen empfoblen haben, wenn ſie hinterher exkennen, daß ſie falſch berichtet worden ſind. Gibt es doch draußen noch nicht ſo vorzüglich ausgeſtattete Auskunftsbüreauf, er⸗ klärt unſer Mitarbeiter im Eeonomiste Fangais, als in Deutſchland! b. Handelskammern fremder Mächte im Ausland. Den oben gekennzeichneten Gedanken nun, die Induſtrie des Mutterlandes durch geeignete ſtändige Selbſtverwaltungs⸗ Organe im Auslande zu fördern und zugleich den Konſuln einen werthvollen Rückhalt zu bieten, hat zuerſt Groß⸗ britannien verwirklicht in der britiſchen Handelskammer in Paris. Sie ſetzt ſich zuſammen gus engliſchen Kaufleuten oder Vertretern von engliſchen Geſellſchaften. Die Geſchäſte der Kammer werden durch einen Vorſtand von 8 Perſonen eführt, welche durch die Generalverſammlung auf je zwei Jahre gewählt werden. Die Mitglieder haben das Recht, den Verhandlungen anzuwohnen, jedoch ohne Stimmeecht. Wer Mitglied zu werden wünſcht, muß durch 2 Mitglieder des Vorſtandes eingeführt werden. Der jährliche Beitrag beträgt 100 Fres. Die Kammer kann ihren Mitgliedern, natürlich ohne jede Verbindlichteit, Auskunft geben über franzöſiſche und engliſche Häuſer, welche der Kammer nicht angehören. Auch fungirt die Kammer als Schiebsgericht in Differenzen. Die von der Kammer behandelken Fragen ſollen ausſchließlich geſchäftlicher Natur ſein, ſolche politiſcher Na⸗ tur ſind ſchlechterdings ausgeſchloſſen. Dieſe Korporation hat ſeit 1872 ſhren Landsleuten die beſten Dienſte geleiſtet zu⸗ meiſt bei der Frage des Abſchluſſes von Handelsverteägen, nicht minder groß iſt ihr Einfluß bei der ſehr wichtigen Vermittelung zwiſchen den Importeuren aus England nach Frankreich und der franzöſiſchen Zollverwaltung. Die Zahl der Mitglieder betrug im Jahre 1883 107. Allerdings iſt dieſe ſogenannte Handelskammer, die übrigens die angeſehen⸗ ſten Firmen der engliſchen Kolonie in Paris und alle Bran⸗ chen des Handels umfaßt, nicht ein von der engliſchen Re⸗ S Juſtitut, ſondern eine durchaus freiwillige Schöpfung der Selbſtverwaltung. ir glauben bezweifeln zu ſollen, daß derartige Korpo⸗ rationen aus freiem Antriebe unter den deutſchen Koloniſten im Auslande entſtehen, ſonſt wären ſolche wohl ſchon ent⸗ ſtanden; auch iſt, wenn wir 92 irren, England mit dieſer Schöpfung, ſoweit dieſelbe eine freiwillige von der Regierung unabhängige iſt, wohl allein Es dürfte aber vieſer Umſtand auch keineswegs allzuſehr in die Wagſchale fallen. Genau dieſelben Erwägungen, die überall in faſt allen deut⸗ ſchen Bundesſtaaten die Beſchaffung ſtaatlicher Handels bezw Handels⸗ und Gewerbekammern gerechtfertigt haben, dürften das in um ſo höheren Grade für Handelskammern im Auz⸗ lande geboten erachten laſſen. In um ſo höherem Grade deßhalb, weil das Maß der für das Reich und die Einzel⸗ ſtaaten durch Handelskammern im Auslande zu wahrenden Intereſſen leicht arößer ſein wird, als bei den Handels⸗ kammern im Inlande. Für dieſe Anſchauung dürfte aber auch noch der Umſtand ſprechen, daß Frankreich, Italien und nur ſtaatliche Handelskammern im Auslande aben. Frankreich hat zur Zeit 28 chambres de gommsres krangaises und 3 comites eonsultatifs commereiaur à1 Strauger welche mit Ausnahme einer einzigen Kammer ſämmtlich erſt ſeit dem Jahre 1882 entſtanden ſind. Die Mehrzahl dieſer Kammern verßffentlicht allfährlich Berichte und auch periodiſche Mittheilungen, welche der Moniteur offieiel du commerce in Paris abdruckt.— Ein be⸗ ſonderes Geſetz beſteht für dieſe Kammern in Frankreich nicht, deren Einrichtung beruht auf einer adminiſtrativen Tradition aus dem Miniſterium Heriſſon vom Jahre 188384,. Außer der ſchon erwähnten Verichterſtattung gehen ſie Be⸗ ſcheid auf die vielfachen 7 von Induſtriellen und Kaufleuten, vermitteln häuſig geſchäftliche Verbindungen, machen Vorſchläge für entſprechende Repräfentanten von Ge⸗ ſchäften im Auskande, vermitteln neue Waaren Muſter u. I. w. Italien hat z. Zt. ſolche Kammern in Paris. London, Konſtantinopel, Galatz, Alexandrien, Tunis San Franeisko, New⸗York, Buenos⸗Aires, Monfebibeb, Roſario; auch in Italien beſteht keine organſſatoriſche Geſetzgebung hierfür. Vielmehr regelt jede dieſer Kammern ſelbſt ihre Verwaltung nach den in den betreffenden Städten in der Generalver⸗ ſammlung von anſäſſigen Kaufleuten beſchloſſenen Statuten, welche dann von dem Miniſter für Ackerbau und Haudel des 2. Gttt Seneral'Auzeiger; 2 7 Odber⸗ Königreichs Italien genehmigt oder auch demſelben nur ein⸗ fach mitgetheilt werden. Faſt ſämmtliche Kammern ſtehen unter dem Ehrenvorſitze des betreffenden italieniſchen Kon⸗ ſuls oder ſind wenigſtens darauf bedacht, gute Beziehungen mit dem Konſulate zu unterhalten, um einen unzuträglichen Dualismus zu vermeiden. Der größte Theil dieſer Kammern deröffentlicht Berichte. Sie widmen ihre Thätigkeit vor Allem auch den permanenten Muſterlagern, welche beſtimmt 1275 die italieniſchen Produkte im Auslande bekannt zu achen. Der Zeit nach an vierter Stelle iſt Oeſterreich⸗ Ungarn mit der Errichtung ſolcher Kammern vorange⸗ gangen und zwar erſt in allerneueſter Zeit. Es beſtehen ſolche in Konſtantinopel, Alexandrien, London und Paris. Die Statuten der letzten wurden erſt im Laufe dieſes Jahres genehmigt. Ein beſonderes Geſetz beſteht auch für Reſe Inſtitute nicht, dieſelben regeln ihre Angelegenheit durch Statut, deſſen Genehmigung durch das Kaiſ. Miniſterium des Aeußern geſchieht; ſo leſen wir in dem Sitzungsbericht⸗ der Pilſener Handels⸗ und Gewerbe⸗Kammer vom 15. Juni 1888, daß ſich in Paris eine freiwillige Vereinigung in Frankreich anſäſſiger oder daſelbſt vertretener öſterreichiſch⸗ungariſcher Gewerbetreibender zum Zwecke der Pflege und Entwickelung ihrer gemeinſamen Intereſſen, ſowie der Förderung des Hundels und Verkehrs mit der öſterreichiſch⸗ungariſchen dilder abe durch berathende und aufklärende Thätigkeit ge⸗ ildet habe. Ein nochmaliger Rückblick auf die vorſtehende geſchicht⸗ liche Darlegung ergibt, daß in den Städten, in welchen bis jetzt nur Oeſterreich⸗Ungarn Handelskammern im Auslande hat, überall je drei derſelben beſtehen, nämlich in Paris eine engliſche, eine italieniſche und eine öſterreichiſche; in London eine italieniſche, eine franzöſiſche, eine öſterreichiſche; in Ale⸗ Tandrien eine franzöſiſche, eine italiemſche und eine öſter⸗ reichiſche; in Conſtantinopel eine franzöſiſche, eine italieniſche, eine öſterreichiſche. Dieſe Thatſache allein ſchon, abgeſehen von den viel⸗ fachen ſachlichen Gründen in der Einleitung dieſes Berichts, ſcheint uns beſonderer Beachtung werth zu ſein, ſo daß auch Deutſchland allen Anlaß hat, die Frage der Errichtung ſolcher Inſtitute in Erwägung zu ziehen. Die geſchichtliche Ent⸗ wickelung zeigt, daß es drei Arten ſolcher Korporationen gibt: freie, wie die britiſche in Paris, ſolche mit durchaus gebundener Marſchroute und ſtaatlicher Subvention wie die franzöfiſchen, ſolche mit einer gewiſſen Freiheit der eigenen Verfafſung, ſonſt aber in unmittelbarer Fühlung mit dem einſchlägigen Miniſterium des Mutterlandes wie in Italien und Oeſterreich. e„ Die Errichtung und Einrichtung deutſcher „ Handelskammern im Auslaude. Die bisherige Art und Weiſe der Entwickelung derartiger Einrichtungen in Deutſchland dürfte ſchlechterdings dafür ſprechen, daß bei uns an eine ſolche Einrichtung gleich in organiſatoriſcher Weiſe herangetreten wird. Was zunächſt die Aufgabe der zu ſchaffenden Handels⸗ kammern im Auslande betrifft, ſo dürfte der Zweck derſelben bei den öſterreichiſchen Handelskammern, wie es vorſtehend wiedergegeben iſt, in prinzipiell erſchöpfender Weiſe gefaßt ſein: Die Handelskammern im Auslande haben die gemein⸗ ſamen Handelsintereſſen zu pflegen und zu entwickeln und den Handel und Verkehr mit dem Deutſchen Reiche durch herathende und aufklärende Thätigkeit zu fördern. Noch kürzer ließe ſich das in Anknüpfung an den Wortlaut des badiſchen, des jüngſten deutſchen Handelskammergeſetzes, da⸗ iu faſſen:„Die Handelskammern im Auslande haben die ufgabe, die Geſammtintereſſen des deutſchen Handels und der deutſchen Induſtrie von ihrem Bezirke aus wahrzu⸗ nehmen.“ Immer muß alſo der Schwerpunkt dieſer Korpo⸗ rationen in Deutſchland liegen, wodurch ia keineswegs aus⸗ geſchloſſen ſein ſoll und ſein wird, daß dieſelben mit der Wahrung der deutſchen Intereſſen ihre eigenen im Auslande eblich d. Errich ſolcher R dürfte zunächſt kzüglich der Errichtung ſolcher Kammern dürfte zun das Vorgehen anderer Kulkurſtaaten wie vorſtehend geſchl dert die nöthigen Fingerzeige geben. Jedenfalls möchten wir glauben, daß vor Allem die Erwägung der Frage am Platze ſei, ob an den genannten Plätzen Deutſchland ein Intereſſe hat, auch die Bildung von Handelskammern anzulegen, Im Uebrigen glauben wir auf eine Beſprechung der etwaigen Organiſation dieſer Kammern im hier umſomehr perzichten zu dürfen, da kein Grund eſteht, daß dieſelbe weſentlich von jener der heimiſchen Korporationen 1155 Art abweiche. Statt des Handelsregiſters wird bei der Frage des aetiven und Wahlrechts am richtigſten die in J 12 des deutſchen Reichsgeſetzes betr. Organiſation der Bundeskonſulate vom 8. November 1867 erwähnte Ma⸗ trikel neben der Angehörigkeit an den Handels⸗ und In⸗ Zuſtrieſtand des betreffenden Platzes zu dienen haben, Die Grbße der Bezirke dürfte wohl in derſchiedenen Ländern verſchieden ſein. Jedenfalls iſt kein Grund gegeben, daß wenn z. B. in Malland eine ſolche Kammer errichtet würde, nicht auch die deutſchen Reichsangehörigen anderer italieniſcher Städte mit zu den aktiv und paſſiv Wahlberechtigten dieſer mer genommen werden könnten. ö Der Geſchäftskreis der mehrgenannten Korporationen wwürde ſich darin erſchöpfen, die deutſchen Reichs⸗ und Landes⸗ behörden in der Förderrng des deutſchen Handels und der deutſchen Induſtrie durch thatſächliche Mittheilungen und Feuilleton. dDes wudels Kern. Ein Prozeß um einen Pudel Ane⸗ nach jahrelanger Dauer ſoeben vor dem Berliner ammergericht zum Abſchluß. Im Jahre 1881 hatten ſich nämlich eine Regierungsräthin Sabanska, ein Droquenhänd⸗ ler Klemm hierſelbſt und ein italieniſcher Künſtler zum Sweck künſtleriſcher Schauſtellungen, bei welchen ein der au S. gehöriger Pudel mitwirken ſollte vereinigt. Das uternehmen ging jedoch bald in die Brüche; Frau S. ver⸗ lor dabei ſogar ihren Pudel, den K. an ſich genommen hatte und als er gerichtlich zur Wiederherausgabe verurtheilt worden war, auch nicht 55 der Frau S. überliefern konnte, weil auch ihm der vierbeinige rſuz abhanden ge⸗ kommen war. Frau S. klagte nun auf Erſatz des Schadens. Sie habe dem Pudel durch Dreſſur die Fähigkeit des Leſens, Rechnens, Zählens und Ueberſetzens aus dem Franzöſiſchen, Deutſchen und Polniſchen in der Weiſe beigebracht, daß er im Stande geweſen ſei, die ihm auf Tafeln vorgelegten Wörter und Zahlen auf die ihrerſeits an ihn gerichteten agen mit der Pfote richtig zu bezeichnen. Selbſtverſtänd⸗ ich habe er auch das Repertoire gewöhnlicher dreſſirter Pudel in allen Arten des Springens und„Schönemachens“ mit Virtuoſität beherrſcht. Er würde ihr durch ſeine Vor⸗ ſtellungen mindeſtens eine tägliche Rente von 10 Mark ein⸗ ebracht haben. Der Beklagte beſtritt die behauptete Quali⸗ atlon des Pudels, der bei ſeinen Produktionen nur durch Zerren und Zupfen an der Leine und durch Darreichung von Leberwurſt und— als höchſtes Reizmittel— von altem Käſe veranlaßt worden ſei, auf einen Punkt mit der Pfote hinzuweiſen. Eigener Initiative und Sprachkenntniß habe er völlig ermangelt wie denn auch bei einer in der„Flora arrangirten Vorſtellung das Publikum dies ſofort heraus⸗ gefunden und„Mumpitz“ gerufen habe.— Für dieſe An⸗ Zuben führte K. zahlreiche Zeugen und Zeuginnen ins Feld, zenen indeß Frau S. ein Corps enthuſtaſtiſcher Lobredner des Pudels entgegenſtellte. Das Landgericht nahm auf Brund des vorhandenen Beweismaterials ſchließlich an, daß de Rentabilitätsberechnungen der Frau S. ſchon aus dem Erſtattung von Guiachten zu unkerſtützen, ſowie alljährlich über die Lage und den Gang des Handels und der Induſtrie ihres Bezirks unter beſonderer Berückſichtigung der deutſchen einſchlägigen Verhältniſſe während des vorhergegangenen Jahres Bericht zu erſtatten. Auch können dieſelben zur Mitwirkung bei der Leitung und Beaufſichtigung von der Förderung des deutſchen Handels und der deutſchen Induſtrie dienenden öffentlichen Anſtallen und Einrichtungen, z. B. Permanenten Muſterlagern u. ſ. w. herangezogen werden. Speziell haben dieſe Handelskammern die Pflicht, an ſie ergehende Anfragen der einſchlägigen Reichskonſuln zu be⸗ welche ſich innerhalb der in 8 1 gezogenen Grenze ewegen. Solchen Handelskammern gebührt natürlich auch das Rechte. Anträge und Wünſche an die zu deren Erledigung geordneten Behörden zu richten, doch iſt in jedem Falle Ab⸗ ſchrift derartiger direkt eingereichter Eingaben an das ein⸗ ſchlägige Konſulat zu geben. d. Die Koſteufrage. 5 Von großer Bedentung iſt die Koſtenfrage. Wir ſollten meinen, daß man ſich hier an die im Auslande verſchiedenen Verhältniſſe anlehnen könnte. Je größer die Zahl der dentſchen Reichsangehörigen eines Konſulatsbezirks iſt, je größer der Einfluß der einzelnen derſelben in dem fraglichen Konſulatsbezirke ſelbſt iſt, und endlich je wichtiger ein ſolcher Bezirk für den Verkehr mit Deutſchland iſt, deſto intenſiver wird das Bedürfniß einer ſolchen Kammer ſein, auch durch die Heranziehung entſprechender Arbeitskräfte die ihr geſetzten Aufgaben, an denen ja ſchließlich die Augehörigen der Kam⸗ mer und die deutſche Kolonie ſelbſt eben ſo gut intereſſirt ſind, als das Deutſche Reich ſelbſt, zu erfüllen, und je leichter wird es einer ſolchen Kammer ſein, durch Selbſtbeſteuerung die gebotenen Mittel aufzubringen; Beiſpiele bieten die eng⸗ liſche Handelskammer in Paris und die franzöſiſche Handels⸗ kammer in London. Soweit das aber nicht der Fall iſt, ſoweit es ſich um Plätze handelt, wo die Zahl der deutſchen Reichsangehörigen nur klein, trotzdem aber das deutſche Handels⸗ und Induſtrieintereſſe ſehr groß iſt, bleibt nichts übrig, als dem franzöſiſchen Beiſpiele zu folgen, was übrigens auch in Deutſchland nicht ohne Vorbild iſt; ſchreibt doch das Handelskammergeſetz eines der deutſchen Mittelſtaaten aus⸗ drücklich vor: Die Koſten der Handels“ und Gewerbekammern werden durch Zuſchüſſe aus Kreis⸗ und Centralfonds für Induſtrie und durch Beiträge der Wahlberechtigten gedeckt. Wir erachten es durchaus für unbedenklich, wenn für der⸗ artige Handelskammern in den Reichsbudgets jeweils eine beſtimmte Summe vorgeſehen iſt, die nach Lage der Ver⸗ hältniſſe bald größer bald kleiner befunden werden mag. e. Deutſche Conſulate und deutſche Handelskammern im Auslande. Endlich iſt noch die Stellung der Conſuln ſelbſt zu derartigen Handelskammern zu regeln. Wir haben geſehen, daß man vielfach die Conſuln oder wenigſtens den Obmann des konſulariſchen Korps an zeinem Platze und in einem Bezirke zum Ehrenpräſidenten dieſer Handelskammern gemacht hat. Vielleicht dürfte ſich aber noch beſſer empfehlen— und dafür gibt es Beiſpiele langjähriger Praxis in einzelnen Handelskammern in Deutſchland,— daß die Reichskonfuln die Stellung eines Reichskommiſſars bei dieſen Kammern einnehmen, die in der Regel zu jeder Sitzung der Handels⸗ kammer geladen werden und welche in derſelben jederzeit das Wort verlangen können, ohne daß ſie deßhalb auch ein Stimmrecht zu haben brauchen, weil ja die Handelskammern 5 als rein berathende Organe zur Seite des Konſuls ehen. Dieſe vorſtehenden Anregungen machen natürlich auf Vollſtändigkeit keinen Anſpruch; ein wirklicher Geſetzentwurf bedarf noch gar mancher Detailſachen, die aber nicht wichtig genug erſcheinen, um hier beſonders bemerkt zu werden; unſere Aufgahe betrachten wir als erfüllt, wenn wir damik ein, wenn auch flüchtiges Bild der Inſtitution, wie wir uns 1 0 955 und deren Einführung wir befürworten, ge⸗ geben haben. Zum Schluſſe möchten wir noch darauf abgehoben wiſſen, daß die von uns nach Form und Inghalt geſchilderten und empfohlenen Handelskammern im Auslande nicht bloß eine ſehr wichtige Ergänzung unſeres Konſulats⸗ weſens überhaupt und ſpeziell eine verläſſigern Unter⸗ lage für deren Berichte bilden, ſondern daß eben dieſe Korporationen ſicher in hohem Maße dazu beitragen werden, das Gefühl der Angehörigkeit unſerer Landsleute im Auslande an das Mutterland mächtig zu ſtärken, endlich aber auch eine ſehr gute Schule für Kandidaten des Konſu⸗ latsdienſtes, wie für tüchtige Verwaltungsbeamte im „In⸗ und Auslande zu bilden berufen ſein möchten. Wir empfehlen daher Hohem Reichsamte des Innern nachdrücklichſt die Erwägung dieſer Frage und gegebenen 11 75 die Berückſichtigung der von uns gemachten Vor⸗ läge. Mannbeim, 18. Oktober 1888. In vollkommener Ehrerbietun 5 Die Handelskammer für den Kreis Maunheim gez. Diffens. gez. Dr. Landgraf. Grunde hinfällig ſeien, weil ſie üperhaupt nicht habe nach⸗ weiſen können, daß ſie je aus dem Pudel eine nennenswerthe Rente gezogen habe, und daß alſo, als des„Pudels Kern“, nur die Ermittelung des Verkaufswerths übrig bleihe. Aber auch dieſe Aufgabe war nicht leicht, 1— Frau S. 2000 M. forderte, K. aber nur 20 M. bot]! Endlich ge⸗ währte das Gutachten des bekannten Circusbefitzers Broek⸗ mann einen Ausweg, indem derſelde nämlich bekundete, daß dreſſirte Pudel welche über den Stock ſpringen und ähnliche Kunſtſtücke machen, einen Werth von 500—600 M. erreichen. Derartige Kunſtſtücke konnte aber ſelbſt die feindliche Partei dem Pudel nicht abſprechen und ſo wurden denn der Klä⸗ gerin 500 M. als Verkaufswerth zuerkannt. Der Prozeß plühte aber luſtig weiter obwohl Frau S. inzwiſchen ver⸗ ſtorben war. Für ihr Recht traten die Erben ein. Auch 85 K. appellirte an das Kammergericht, welches aber die orentſcheidung beſtätigte. O beiklige Einfalt! Gebeimraths Jette war ſo weit ein ganz verſtändiges Mädchen; ſie war ſchon über die Zeit der Liebesſchmerzen hinaus und rugigen Herzens konnte in dieſem Sommer die Herrſchaft ihre Ferien in der Som⸗ merfriſche zubringen. Wußte man doch, daß„des Hauſes redliche Hüterin“ in Weiſe für das verödete Heim ſorgen würde. Und ſo fand man denn auch bei der Rückkehr Alles in ſchönſter Ordnung vor. Soviel Treue muß belohnt werden und eines Tages überreichte der biedere Hausherr der treuen Jette mit einer ſalbungsvollen Anſprache als Zeichen beſonderer Zufriedenheit zwei Kaiſer⸗Friedrich⸗ Münzen, beſtehend aus einem Zweie und einem Fünfmarkſtück. zUnd nun ſparen Sie ſich dieſe Geldſtücke bübſch und be⸗ wahren Sie dieſelben als ein Andenken an die tieftraurige Heit, die Sie mit erlebt haben!“ So ſchloß die feierliche Anſprache. Wochen waren vergangen, als die eitungsnotiz, daß Silbermünzen mit dem Bildniſſe des Kaiſers Friedrich nicht mehr 7550 würden, den alten Herrn veranlaßte, ſich 15 vergewiſſern ob Jettchen auch noch im Beſitze der ſo eltenen Geldſtücke ſei. Und juſt beim Morgenkaffee, als alle Familienglieder beiſammen ſaßen, richtete er an die verſtän⸗ dige Dienerin die Frage, ob ſie ſich auch die Zwei⸗ und Jünfmarkſtücke wirklich geſpart habe. Da eeuchtete es hell Aus Stadt und Land. * Maunheim, 26. Oktober 1888. Vezirksrathſitzung vom 25. Oktober. Neue Wirthſchaftsgeſuche. Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betriebe einer Schankwirthſchaft: a ohne Branntwein: ) des Otto Schönig im Hauſe Schwetzinger Straße 75 a(neues Lokal) als Zäpfler der Bierbrauerei Hagen; 2) der Jakob Spenaler Ehefrau im Hauſe R 3, 1 (Reſtauration zum Lirchengarten) als Zäpfler der Bier⸗ brauerei Montag& Piazolo in Schwetzingen; 20 des Heinrich Dubs im Hauſe G 8, 20b und e(kein Schild) als Zäpfler der Badiſchen Brauerei; 4) des Joſeph Wiedenhorn im Hauſe Schwetzinger Straße 20(ohne Schild, neue Wirthſchaft), als Zäpfler der Mannheimer Aktienbrauerei; 5) des Franz Bartholomä Heeger im Hauſe 2E 2, 10 (Reſtauration zum Floßhafen), als Pächter des Eigenthümers; 6 des Georg Adam Binder im Hauſe Schwetzinger Straße 98 a(neue Wirthſchaft), Eigenthümer; 7) des Julius Lang im Hauſe 4, 11(Wirthſchaft „Habereck“), Eigenthümer; des Georg Lutz im Hauſe J 5, 6(ohne Schild), als Pächter des Eigenthümers: die Gaſtwirthſchaft iſt erloſchen; b. mit Branntwein: 9) des Leonhard Thomas im Hauſe I 8,(Konditorei Schneider, neue Wirthſchaft), Eigenthümer. Die Geſuche des Wirths Adam Martin in 28 1, 1 (Ruprechtsau), des Wilhelm Schäfer in 20 2, 3 und des Schankwirths Friedrich Barth in 25, 2a um Erlaubniß zum Branntweinſchank, werden abgewieſen. Folgende Geſuche um Transferirung von Schankwirthſchaften werden genehmigt und zwar ſämmtlich ohne Branntwein⸗ ſchank: 1) des Karl Stein von R 3, 1 nach D 4, 3 GBayer. Hof), als Zäpfler der Bad. Brauerei; 2) des Anton Klier von C 2, 13/14 nach H 1, 11 (Feldſchlößchen), Eigenthümer; 3) des Joh. Gg Herwerth von 2 1, 8 nach 2f 1,6¼ (Starkenburg), als Zäpfler der Bierbrauerei zum Eichbaum; 4 des Friedrich Hartmann von T 6, 1b nach K 1, 1 lohne Schild) als Zäpfler der Bad. Brauerei; 5) des Philipp Groß von Friedrichsfelderſtraße 14/15 nach G 5, 24(ohne Schild), als Zäpfler der Bierbrauerei zum Löwenkeller. Dem Wilh. Joh. Boßmann hier wird das Schiffer⸗ patent ertheilt. In die Farrenſchaukommiſſion werden an Stelle der austretenden Herren Heß vom Scharhof, Hoffmann von Kirchgartshauſen, Rümmel und Geber von hier, die Herren Ferd. Gruber von hier, Güterbeſtatter Reichert von hier, Bürgermeiſter Bohrmann von Feudenheim und Bürgermeiſter Hartmann von Schriesheim auf die Dauer von 5 Jahren ernannt. Den austretenden Herren ſpricht der Bezirksrath ſeinen Dank für ihre geleiſteten Dienſte aus Zum Feuerſchau⸗Commiſſar für den Bezirk wurde Herr Zimmermeiſter Straubing ernannt. Das Geſuch der Cementfabrif in Z 4, 11—16 um Er⸗ laubniß zur Verbeſſerung der Betriebseinrichtung ſowie zum Umbau zweier Schachtöfen in 2 Etagenöfen wird gut⸗ geheißen. Durch dieſe geplante Verbeſſerung ſoll die Nach⸗ barſchaft möglichſt vor der Beläſtigung durch Rauch und Staub bewahrt werden. . Die Erweiterung des Lagerplatzes und der Schienenge⸗ leiſe auf der Böſchung am Floßhafen durch die Zellſtofffabrik Waldhof wird genehmigt. Som Hoflager in Baden⸗Baden. Die Fürſtin Joſephine von Hohenzollern und die Gräfin von Flandern ſind vorgeſtern Mittag nach Sigmaringen abgereiſt. Der Großherzog und die Großherzogin beſuchten Vormittags noch die beiden hohen Verwandten und gaben ihnen das Geleite zum Bahnhof, wo auch die Erbgroßherzoglichen Herrſchaften ſich zur Verabſchiedung eingefunden hatten. Auch die Kaiſerin beſuchte noch die Fürſtin von Hohenzollern und die Gräfin von Flandern kurz vor deren Abreiſe. Der Fürſt und der Erbprinz von Hohenzollern ſind in der Nacht vor⸗ her nach Sigmaringen gereiſt und Prinz Friedrich von Hohenzollern begleitet ſeine Mutter und Schweſter auf der Reiſe dahin. Die Kbuigin von Sachſen verweilt noch in Baden-Baden. Am vorgeſtrigen Nachmittage ertheilte der Großberzog verſchiedenen Perſonen Audienz. Der Oberſt⸗ faltg von Holzing hat Schloß Baden wieder verlaſſen. „Militäriſches. Durch Allerhöchſte Kabinets ⸗Ordre dom 1. Oktober d. J. iſt Folgendes beſtimmt: 1. Bad. Feld⸗ Art.⸗Reg. Nr. 14: Gronau, Hauptmann und Batteriechef, unter Ueberweiſung zum Großen Generalſtabe, in den Ge⸗ neralſtab der Armee zurückverſetzt. Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat den nachverzeichneten Königlich Preußiſchen Unteroffizieren die Verdienſtmedaille verliehen und zwar; a. die kleine goldene auf in Jettchens Antlitz und mit einem Ton, aus welchem eine kleine Spitze herausklang, antwortete das treue Haus⸗ Inventar:„Aber natürlich, Herr Geheimrath, die habe ich ia noch an demſelben Tage zur Sparkaſſe getragen!“ „ Nachklänge zur Flottenrevue in Neapel. Leider war der gute Eindruck, den die Begeiſterung der Neapolitaner auf die ungeheure Menge der Fremden machte (150 Extrazüge hatten 170,000 Gäſte gebracht), kein unge⸗ tbeilter. Geradezu grobe Fehler wurden nicht blos Seitens der ganz unfähigen Eiſenbahnverwaltung, ſondern auch Sei⸗ tens der mit der Feſtordnung betrauten Behörden begangen. Bei der Flotten⸗Revue wurden die Schiffe der Geladenen— Preſſe und Deputirte— die einen ganzen Tag, von Mor⸗ gens 7 Uhr bis Abends 7 Uhr, von Neapel fern ſein muß⸗ ten nicht mit dem geringſten Eßvorrath verſehen, und man denke ſich die Hungersnoth, die, durch den Seewind genährt, unter den Vertretern der Nation und der öffentlichen Mei⸗ nung ausbrach Die Deputirten, die auf dem Schiffe Volta!(demſelben deſſen ungeſchickter Capitän das Bug⸗ ſpriet der Königs⸗Hacht„Savoya“ zertrümmerte) unterge⸗ bracht waren, mußkten mit der Elite der neapolitaniſchen— Demimonde den Dampfer theilen. Ein Verſehen, das den 0 der älteren Herren zu einem feierlichen Proteſt an den Marineminiſter beſtimmt hat. Aber noch weit tollere Dinge kamen vor. Im offtziöſen Freudentaumel vergaßen die im Quirinal mit einemmal zur Dictatur gelangten Hof⸗ beamten ſogar, die Präſidenten der Kammer und des Senats zu den Feierlichkeiten einzuladen! Dieſe in einem erz⸗con⸗ ſtitutonellen Lande einfach unverzeiliche Unterlaſſungsſünde dürfte bei Eröffnung der Kammern zu Auftritten führen, welche die Freude an den Kaiſerfeſten nicht wenig herabmin⸗ dern werden. „Wer Andern eine Grube gräbt. Ein Reiſender ruft knapp vor Abgang des Zuges dem fliegenden Buch⸗ händler zu:„Sie ſchnell was Humoriſtiſches!“— Das Buch fliegt zum Wagenfenſter herein, die Mark fliegt hinaus, der Zug fährt ab.— Der Reiſende: So, nun wollen wir uns mal das Ding beſehen.— Donnerwetter, hat mir der Kerl mein eigenes Opus angeſchmiert,— nee ſorn Pech!“(J B) cre ——„—— — 27. Oktober. General⸗Auzeiger. 3. Seſte. dem Regiſtrator Tauch beim Generalkommando des 15. Armeecorps; be die ſilberne: dem Wachtmeiſter Lange vom 1. Badiſchen Leib⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 20, ſowie den Sergeanten Fröhlich vom 1. Hannover'ſchen Dragoner⸗ Regiment Ar. 9, Pfannſtiehl vom Rheiniſchen Ulanen⸗ Regiment Nr. 7 und Auguſtin von demſelben Regiment. Die Verlobung des Erbprinzen von Hohenzollern mit der Prinzeſſin Marig Thereſia von Bourbon, Tochter der Gräfin Trani, wirdd offtiziell verkündigt. Die Perſönlich⸗ keit des Erbprinzen von Hohenzollern, eines Enkels des 1818 verſtorbenen Großherzogs Karl von Baden, hat für Baden inſofern ein beſonderes Intereſſe, als das badiſche Hausgeſetz der männlichen Nachkommenſchaft der Tochter der Großher⸗ zogs Karl, hier alſo in erſter Reihe dem Erbprinzen von Hohenzollern, ein eventuelles Nachfolgerecht in die badiſchen Lande einräumt. Die Prinzeſſin⸗Braut iſt die Nichte der Kaiſerin von Oeſterreich und des Königs Franz II. von Neapel, da ihre Mutter eine Tochter des Herzogs Maximilian in Bayern iſt, und ihr Vater der Bruder des Königs Franz von Neapel war, welch Letzterer ebenfalls eine Schweſter der Kaiſerin von Oeſterreich zur Gemahlin hat. Der Bräutigam, Erbprinz Wilhelm von Hohenzollern, iſt am 7. März 1864, die Braut am 15. Januar 1867 geboren. Nene Tarifſätze. Die neuen, Tarifſätze für Be⸗ willigungen von Schank- und Gaſtwirthſchafts⸗Konzeſſionen. ſowie für die Transferirung von ſolchen kommen für die betreffenden Beſchlüſſe der geſtrigen Bezirksrathsſitzung erſt⸗ mals zur Anwendung. Nach dem neuen Tarife ſind von nun an für eine Transferirung einer Gaſt⸗ oder Schankwirth⸗ ſchaftskonzeſſion 16 Mark(bisher nichts), für Bewilligung einer neuen Schankwirthſchaftskonzeſſion 400 und einer Gaſt⸗ wirthſchaftskonzeſſion 500 M zu entrichten. Nene Fünfmarkſtücke in Silber mit dem Bilde König Stto's werden gegenwärtig in der Münchener Münze geprügt. Auszeichnung. Es dürfte die Leſer gewiß intereſ⸗ ſiren, daß die weltbekannte Gasmotorenfabrik Deutz, wie nicht anders zu erwarten war bei der Kraft⸗ und Arbeits⸗ maſchinen ⸗Ausſtellung in München gleichfalls mit einer Medaille ſowie Diplom ausgezeichnet wurde und iſt in letzterem über die Begründung der Prämiirung das Folgende beſonders bemerkenswerth:„Für vorzüglich ausgeführte, leiſtungsfähige Gasmotoren und einen praktiſch brauchbaren Benzinmotor, unter beſonderer Anerkennung der Verdienſte um Einführung der Gasmotoren in das Kleingewerbe.“ Ferner erhielt dieſelbe Fabrik von der Internationalen Gar⸗ tenbau⸗Ausſtellung in Köln die höchſte Auszeichnung, he⸗ ſtehend in einer großen ſilbernen, ſowie goldenen Medaille. Die General⸗Vertreter der Gasmotorenfabrik Deutz ſind da⸗ hier die Herren Faas und Dyckerhoff. *Stadtrath W. Dangeloth feierte 11 7 ſeinen 70. Geburtstag. Aus Anlaß dieſes freudigen Ereigniſſes wurde der Senior unſeres Stadtraths von vielen Seiten mit Be⸗ glückwünſchungen und Blumenſpenden beehrt. Gegen 11 Uhr Vormittags begab ſich eine aus den Herren Oberbürgermeiſter Moll und den Stadträthen Hirt und Hillebrand beſtehende Deputation des Stadtraths zu Herrn Langeloth, um dieſem die Glückwünſche genannten Collegiums darzu⸗ bringen und einen prachtvollen Blumenkorb als Geſchenk zu überreichen. Auch die Parkgeſellſchaft, zu deren Vorſtand Herr Langeloth gehört, hatte einen Blumenkorb geſandt. Morgens brachten die hieſigen Grenadierkapelle, ſowie ein Hornquartett der Cäcilienkapelle Herrn Langeloth ein Ständ ⸗ chen. „Der Blumenmarkt für das Gedächtnißfeſt der Ver⸗ ſtorbenen, Allerſeelen, nimmt heute ſeinen Anfang und wird bei der bekannten Pietät der Mannheimer für ihre verſtorbenen Lieben den gewöhnlich guten Verkauf und Erfolg haben. 2 Neuer Komet. Am Himmel zeigt ſich eben wieder ein Komet. Es iſt der am 22. November 1843 von dem franzöfiſchen Oſtronomen Faye entdeckte Komet. Er⸗ iſt am 9. Auguft d. J. von Perrotin in Nizza wieder aufgefunden worden. Er geht jetzt ungefähr um halb 12 Uhr Nachts auf. Am beſten ſieht man ihn in der Stunde von 2 bis 3 Uhr Nachts. Er ſteht nach den aſtronomiſchen Angaben im Sternbild des kleinen Hundes, welches zwiſchen den be⸗ kannten Sternen„Sirius“ und„die Zwillinge ſich befindet. * Aufgefunden. Der ſeit dem 7. ds. Mts. vermißte 11jährige Knabe eines hieſigen Einwohners iſt in Leimen von dem dortigen Gensdarm angehalten und nach hier ver⸗ bracht worden. * Uufall. In der Oelfabrik auf dem Lindenhof brachte geſtern ein Arbeiter eine Hand in die Maſchine und erlitt er an derſelben eine bedeutende Quetſchung. * Streit. An einem Neubau in B 4 geriethen geſtern wei Moſaikarbeiter in Wortwechſel, der ſchließlich in grobe Thätlichkeiten ausartete, ſo daß die Schutzmannſchaft ein⸗ ſchreiten mußte. Aus dem Grofherzogthum. „Schwetzingen, 25. Okt. Im Hopfengeſchäft iſt es immer flan, krotzdem bei Produzenten, beſonders im oberen Bezirk noch nennenswerthe Vorräthe lagern. Die Preiſe ſind in Folge des horenten Angebots bedeutend geſunken, da beſonders die Prima⸗Qualitäten geräumt ſind. + Heidelberg, 25. Okt. Zu Ehren des hier weilenden, durch ſeine Ausgrabungen weltberühmten Naturforſchers, Auf gohen- Mloor. Novelle von Claire von Glümer. (Nachdruck verboten.) 8 Eortſetzung.) „Er war der Meinung, es könnte ihm nicht fehlen, wenn er Lohndiener würde; aber es hat nicht recht gehen wollen, und anſtatt Geduld zu haben, hat er aus Deſperation angefangen zu trinken, iſt immer mehr in ſchlechte Geſellſchaft gekommen, und eines Tages— wir waren noch nicht zwei Jahre verheirathet— iſt er auf und davon gegangen und hat das letzte bischen Geld mitgenommen, das von meinem Er⸗ ſparten übrig geblieben war. Da ſaß ich nun in der fremden Stadt, mit einem ſchwächlichen, drei Monate alten Kindchen, und ſtatt es zu pflegen, mußte ich's in fremden Händen laſſen, während ich als Kochfrau in reiche Häuſer ging, unſern Lebensunterhalt zu verdienen. Ich hatte das ſchon gethan, als mein Mann noch bei mir war, und es fehlte mir nicht an Kundſchaft; aber dann wurde meine Kleine ſo krank, daß ich zu Haus bleiben mußte. Nun kam ich in die bitterſte Noth; ſo arg war es, daß ich, als mein Kindchen ſtarb, nicht gewußt habe, wovon ich es begraben laſſen ſollte. Was ohne meine gnädige Gräfin aus mir geworden wäre, weiß ich nicht; aber als ich in ſtummer Verzweiflung neben der kleinen Leiche ſitze, thut ſich die Thür auf, und Gräfin Eveline kommt herein wie ein Engel des Lichts. O Kind, wie ſchön ſie da⸗ mals war, wie heiter und glücklich! Seit wenigen Tagen war ſie mit dem Herrn Grafen für den Winter nach Berlin gekommen, hatte nach mir gefragt und mein Unglück erfahren, — nach Haus geſchrieben hatte ich nichts davon. Nun kam ſie ſelbſt— ich kann's ihr nie vergeſſen— und ſprach mir zu und ſorgte für alles. Sobald mein Kindchen hegraben Herrn Heinrich Schliemann, welcher ſich dahier einer durch Herrn Geheimerath TCzernhy vorzunehmenden Ope⸗ ration unterzieht, und nach ſeiner vollſtändigen Heilung ſofort wieder nach Athen zurückzukehren gedenkt, fand am vergangenen Montag Abend im rothen Zimmer des Muſeums eine geſellige Zuſammenkunft der bieſigen Gelehrtenwelt ſtatt. Derſelben wohnte das geſammte Profeſſoren⸗Colle⸗ gium, ſowie die Spitzen der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behorde bei. Herr Prof. v. Duhn feierte hierbei in einer längeren begeiſterten Anſprache den berühmten Naturforſcher und deſſen Wirken. Herr General v. Hon begrüßte hierauf Herrn Schliemann als den erſten Pionier Deutſchlands. Herr Stud. Quelling ſprach ſodann noch im Namen der deutſchen Studentenſchaft dem berühmten Alterthumsforſcher ſeinen Dank aus. O Weinheim, 25. Okt. Am verfloſſenen Montag fand in hieſiger Gemarkung die Weinleſe für weißes Gewächs ſtatt. Die Quantität war, wie wir ſchon vorausgeſehen, reich⸗ lich, die Qualität dagegen gering Die Preiſe ſchwanken je nach Qualität zwiſchen 250 und 3., 3,50 und 4., auch 4,50 M. ſind bezahlt worden. Welch ein Abſtand gegen vor 10 Jahren, wo für den Eimer bis zu 10 M. erzielt wurde. Konſtanz, 25. Oktober. Vor dem hieſigen Schwur⸗ gericht wurde geſtern und heute gegen den verheiratheten Land⸗ wirth Baſil Fromherz von Lochhäuſer, Gemeinde Wehr⸗ halden, Amts Säckingen, wegen Mordes, verübt an dem Land⸗ wirth Sandmann von gleichem Orte, verhandelt. Der That⸗ beſtand iſt kurz folgender: Fromherz war mit dem ermordeten Sandmann ſchon ſeit vielen Jahren in einen Proceß ver⸗ wickelt, infolge deſſen ſich im Lauſe der Zeit eine gochgradige Feindſchaft zwiſchen den Beiden heraus bildete. Am 5. Mai d. J. nun ging Angeklagter früh Morgens gegen 5 Uhr mit einer Hacke auf die Wieſen zum Abwäſſern. Bei ſeiner Rück⸗ kehr begegnete er dem Sandmann und glaubte nun Fromherz — gemäß ſeiner eigenen Ausſage— zu bemerken, daß Sand⸗ mann nach ſeiner Bruſttaſche griff, wie wenn er eine Waffe hervorholen wollte. Fromherz will nun der Meinung geweſen ſein, daß Sandmann nach einer Piſtole gelangt habe. Wie die That weiter geſchehen, will Angeklagter nicht mehr wiſſen. Es wurden ca. 50 Zeugen vernommen. Außerdem waren 4 mediciniſche Sachverſtändige geladen. Aus dem Zeugenverhör ging hervor, daß Verklagter zuerſt ſeine Wohn⸗ ung in der Frühe des Morgens vom 5 Mai verlaſſen hat. Die That iſt gegen 6 Uhr geſchehen. Man fand den Sand⸗ mann auf einem ſeiner Aecker neben dem Feldwege mit aus⸗ geſpreizten Armen und Beinen, den Hinterkopf 7 Centimeter in die Erde feſtgedrückt vor. Seine Zipfelmütze und der Hut darauf lagen in einem alten, nahen Hohlwege. Nach dem Leichenbefund war kein Knochen des Kopfes mebr ganz. Der erſte Schlag ſcheint auf die linke Schädelſeite, mehr nach dem Hinter⸗ als nach dem Vorderkopfe hin mit einem ſchweren Inſtrumente geführt worden zu ſein. Nachdem Sandmann hingeſtürzt, erhielt er noch eine Anzabl Schläge aufs Geſicht, das furchtbar zugerichtet war. Ob der Tod durch den erſten Hieb eingetreten iſt, läßt ſich nicht konſtatiren. Der Bürgermeiſter, welcher, ehe er zu der Mordſtätte ging, zuerſt bei Fromherz vorſprach, fand letzteren ruhig am Kar⸗ koffelzerkleinern. Die Hacke, womit die tödtlichen Schläge ausgeführt wurden, fand man nachträglich unter einem Kaſten, in einer Höhlung des Zimmerbodens; der Stiel war daraus entfernt. Die Gutachten der Sachverſtändigen über den Geiſteszuſtand des Angeklagten laſſen ſich kurz dahin zuſammenfaſſen, daß Angeklagter, deſſen Mutter und Schwe⸗ ſter dem Irrſinn verfallen ſind, bei der Ausübung der That zwar im Affekt, jedoch nicht im Zuſtande der Geiſtesſtörung gehandelt hat.„Fromberz war zwar von jeher eine abſon⸗ derliche excentriſche Natur, eine eigentliche iſt bei ihm jedoch nicht vorhanden: das Vorleben des Angeklag. ten iſt tadellos. Er war ſparſam und hat ſich ein kleines Vermögen erworben. Zu bemerken iſt noch, daß Angeklagter im Dorfe allgemein der verrückte Bas genannt und auch ſonſt durch die Dorfeinwohner ſtets gehänſelt und verlacht wurde, was in Fromherz, der außerdem ſchwerhörig iſt, eine hochgradige Verſtimmung und Reizbarkeit her⸗ vorrief. Infolge der Gutachten der ärztlichen Sachverſtändigen nahmen die Geſchworenen nicht eigentlichen Mord, ſondern nur vorſätzliche Tödtung ohne Ueberlegung an. Der Ange. klagte wurde zu 8 Jahren Zuchthaus, E6jährigem Ehrverluſt und in die Koſten verurtheilt. Pfälziſche Nachrichten. „Speyer, 25½.Oktober. Der ſchriftliche Theil der Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen⸗Prüfung ging geſtern zu Ende. Von den 8 erſchienenen Cantidaten ſiel einer durch und werden ſich die übrigen 7 Candidaten heute der mündlichen Prüfung unterziehen. Angemeldet waren 11 Candidaten. Grünſtadt, 25. Oktober. Seit geſtern iſt die Wein⸗ leſe hier in vollem Gange, und iſt man mit dem Ergebniſſe in qualitativer der wie quantitativer Hinſicht durchweg recht nat dch Das Moſtgewicht beträgt im Durſchnitte ca 60% na Sle. UJ Kuſel, 24, Okt. Hente früh gegen halb vier Uhr bannken ſämmtliche und Futter gefüllten Oekono⸗ miegebäude des Herrn Schleppi in Dietzweiler, einer der kuwnten Grundbeſitzer der Pfalz, total nieder. Das Vieh onnte nur mit Mühe gerettet werden. (5) Aus der Pfalz, 25. Okt. Dem„Zweibr. Tabl.“ wird geſchrieben: Lehrer Spiegel aus Rheinzabern, der war, nahm ſie mich in ihr Haus, zu ihrer perſönlichen Be⸗ dienung, und dabei bin ich ſeitdem geblieben.“ Sie ſchwieg: Evy hatte die gefalteten Hände auf die Kuie der Dienerin gelegt und ſah mit ernſten Augen zu ihr auf. „Du armes, gutes, liebes Holdtchen!“ flüſterte ſie.„Nur noch eins laß mich fragen; was iſt aus Deinem Manne ge⸗ worden? Haſt Du nicht nach ihm geforſcht, nichts von ihm gehört?“ Ein flüchtiges Roth flog über das farbloſe Geſicht der Dienerin. „Nur zu viel!“ antwortete ſie mit gepreßter Stimme. „Wie zu erwarten ſtand, iſt es mit Rieger immer abwärts gegangen; er hat betrogen und geſtohlen, iſt ins Gefängniß gekommen, ins Zuchthaus, iſt entlaſſen und wieder beſtraft. Wo er ſich jetzt aufhalten mag, weiß ich nicht. Lange Zeit hat er immer wieder verſucht, Geld von mir zu erpreſſen; aber nun darf er nicht mehr herkommen, ſonſt wird er eingeſteckt, und da ich— auf Befehl des Herrn Grafen— ſeine letzten Briefe unerbrochen zurückgeſchickt habe, hat er ſeit Jahren nicht mehr geſchrieben. Vielleicht iſt er todt; es wäre für uns beide das beſte.“ Sie ſtand auf und ging ins Nebenzimmer. Evy ſaß einen Augenblick in Gedanken verſunken; ihr junges, unerfahrenes Herz erſchrack vor der Möglichkeit einer ſolchen Gefühlswand⸗ lung: dem einſt geliebten Manne den Tod zu wünſchen! Es war nicht auszudenken, und noch unbegreiflicher war es, daß ein Mann, wie dieſer Rieger, von einer guten, klugen Frau geliebt werden konnnte. Wer durfte ſich auf die Stimme des Herzens verlaſſen, wenn ſolche Irrthümer überhaupt möglich ſind? durch die Verſezung des Herrn Hauptlehrers Pfeiſer nach Speſer auf die 2. Lehrerſtelle daſelbſt gewählt wurde, wird ſeit dem Wiederbeginn der Schule am 16. Oktober vermißt. Mittheilungen aus Heſſen. Mainz, 25. Okt. Die Bürgermeiſterei beabſichtigt zur Hebung des Fremdenverkehrs die ſchönſten Punkte der Stadt Mainz und ſeiner Umgegend durch Künſtler aufnehmen zu ſaſſen. Dieſe Aufnahmen werden vervielfältigt und durch Beilage oder Abdruck in illuſtrirten Sae verbreitet und an vielbeſuchten Plätzen öffentlich aufgeſtellt werden. *Mainz, 25. Okt. Die Meerrettigflottille iſt mim wieder, von Bamberg kommend, am Ziſchthor angelangt. Schon ſeit Hunderten von Jahren treſſen alljährlich die Meerrettichverkäufer auf ihren Nachen hier ein: ſobald ſie haben, werden auch die Fahrzeuge verkauft, wo⸗ rauf die Leute mit der Eiſenhahn nach Hauße zurückkehren. Seligenſtadt, 25 Oet. Jener Menſch von hier, der ſeinen Pater niederſchoß und ſeine Schweſter verwundete⸗ iſt als irrſinnig erkannt und demgemäß die Unterſuchung einge⸗ ſtellt worden. ODarmſtadt, 25. Okt. An dem Gaydoul ſchen Hauſe am Markte wurde eine prächtige Gedenktafel enthüllt. In dem Hauſe hatte 10 Jahre lang. von 1783—1793 die damalige Prinzeſſin Luiſe von Mecklenburg ⸗Strelitz, ſpätere Königin don Preußen,(die Mutter des Kaiſers Wilhelm.) gewohnt. Gerichtszeitung. 82. Mannheim, 25 Okt.(Strafkammer 1) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Baſſermann Ver⸗ treter der Großh. Staatsbehörde Herr Staatsanwalt 1 Dietz und Herr Staatsanwalt Duffner. ) Marie Multz geborene von Seebach 48 Jahre alt, verheirathet von Kaſſel z. Zt. in Frankfurt a. M. wohnhaft, wegen Betrugs, Betrugsverſuchs und Bettelns. Die Ange⸗ klagte, ſchon vorbeſtraft, hat im Monat Auguſt und September d. Is. hier unter falſchen Vorſpiegelungen verſchiedene Per⸗ ſonen zur Hergabe von Geld zu bewegen verſucht, was ihr theils gelang, theils nicht. Die Angeklagte wird zu einer Geſammtgefängnißſtrafe von 6 Monaten und 4 Wochen Hat verurtheilt, welch letztere Strafe durch die Unterſuchungshaft für verbüßt zu erachten iſt. 2) Wilhelm Webe r 58 J0 re alt, verheiratheter Taglöhner von Brühl, wegen Diebſtahls. Der Angeklagte, ſchon mehrfach vorbeſtraft, hat am 18. uſt d. Is. dem Taglöhner Wilhelm Baumann in der en von Stüdle über dem Neckar ein Portemonnaie mit 15 Mark entwendet. Urtheil: 5 Monate Gefängniß 8) Karl Keiſt⸗ ler, verheiratheter Zimmermann von Frankenthal, wegen Diebſtahls. Der Angeklagte, ſchon vorbeſtraft, hat im Monat November und Dezember v. Js., und im Laufe dieſes Jahres dem Zimmermeiſter Bauer, bei dem er in Arbeit ſtand und von welchem er noch Geld zu beanſpruchen hatte, zur Deckung ſeines Guthabens verſchiedene Werkzeuge im Werthe von 20 M. mitgenommen. Der Angeklagte wird freigeſprochen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Katz. 4 Karl Kunz 18 Jahre alt, lediger Konditor von Freiburg, wegen Dieb⸗ ſtahls. Der Angeklagte wurde wegen Diebſtahls eines Paar Tuchhoſen im Werthe von 18 M. vom Schöffengericht Mann⸗ heim zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Gegen dieſes Ur⸗ theil legte der Angeklagte durch Rechtsanwalt Dr. Köhler die Berufung ein. Dieſelbe wird aber Nichterſcheinen des Angeklagten verworfen. 5) Nikolaus Müller 4 Johre alt, verheiratheter Landwirth von Oberflockenbach, wegen Jagdvergehens. Durch Urtheil des San e Wein⸗ heim vom 19. September d. Is, zu einer Geldſtrafe von 200 M. event. 20 Tage Gefängniß verurtheilt, legte Ange⸗ klagter gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Dieſelbe wird aber als unbegründet verworfen. 6) Emilie Riederich 37 Jahre alt, verheirathet von hier, wegen eſtörung. Vom Schöffengericht Mannheim zu 3 Wochen Haft verur⸗ theilt, legte die Angeklagte gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Dieſelbe wird derworfen. 7) Maadalena Kurz von hier, Margaretha Jahraus von München und ilie Riederich von hier, wegen Ruheſtörung. Vom Schöffen⸗ gericht Mannheim wurden die Angeklagten Kurz und Jahrans je zu 10 Tagen und die Riederich zu 3 Wochen Haft verur⸗ theilt. Gegen dieſes Urtheil legten die Angeklagten die Be⸗ rufung ein. Dieſelbe wird für begründet erklärt. Es werden die Kurz und Jahraus freigeſprochen, die Strafe der Riederich dagegen wird auf 7 Tage Haft ermäßigt. Vertheidiger der Kurz Rechtsanwalt Dr. Köhler. 8) Philipp Arz 38 Jahre alt, verheir Landwirth von Weinheim, wegen Uebertretung der Baupolizei, vom Schöffengericht Weinheim unterm 19. September d. J. freigeſprochen, u. legte gegen dieſes Urtheil die Großh. Staatsbehörde die Berufung ein. Dieſelbe wird für begründet erklärt, das erſtinſtanzliche Urtheil 1 1 und der Angeklagte zu einer Geldſtrafe von 5 Mark verur⸗ theilt. Vertheidiger Dr. Frantz. Tagesnenuigkeiten. — Denkſäule für König Ludwig II. Die im Auſtrage des Prinz⸗Regenten ausgeführte und zwar aus deſſen Privpat⸗ ſchatulle beſtrittene Denkſäule bei der Unglücksſtelle im Park des Schloſſes Berg am Starnbergerſee iſt ſeit einigen Tagen aufgeſtellt; ihre gärtneriſche Umgebung kann indeſſen erſt im Frübjahr des nächſten Jahres zu Ende geführt werden Das Denkmal hat einen 80 Centimeter hohen achteckigen Sockel aus Fichtelgebirgs⸗Granit; darauf ſteht die gewundene Säule Das junge Mädchen ſprang auf. Für ſie war dieſe Frage frevelhaft; und ebenſo undankbar wie thöricht war es, ſich heute, nach allem Glück, das ihr zu Theil geworden, in ſolche Grübeleien zu verlieren. Ein ungeſtümes Verlangen nach Wulf kam über ſie; ſeit dieſem Morgen hatte ſie ihn nicht wiedergeſehen, und ſchon brach die Dämmerung an. Vielleicht war er im Garten und wartete auf ſie. Leiſe holte ſie Mantel und Kapuze und huſchte hinaus. Das Wetter wahr ſehr unfreundlich geworden. Von dem chaotiſchen Wolkengewimmel, das der Südweſt über das Ge⸗ birge jagte, blieb hier und da an Berggipfeln und in Schluch⸗ ten ein Fetzen hängen, der geſpenſtig weiter kroch. Es heulte und brauſte in den Lüften, der Wald ächzte, die Windfahnen des Schloſſes kreiſchten, und wenige Minuten, nachdem Eun den Garten betreten hatte, begann heftiges Schneegeſtöber. Daß Wulf ſie jetzt noch draußen vermuthete, war nicht anzu⸗ nehmen; aber die Fenſter des Mittelſaales waren hell, und als Evy näher kam, drangen abgeriſſene Klaviertöne durch das Windgebraus zu ihr. Jobſt Clamor ſpielte, auch Wulf war vielleicht dort. Und wenn nicht,— ſelbſt Clamors Ge⸗ ſellſchaft ſchien ihr in dieſem Augenblicke dem Alleinſein oder der bedrückenden Luft der Krankenſtube vorzuziehen. Den Saal zu erreichen, war indeſſen nicht ſo leicht. Aus jedem Winkel erwartete Evy, den„Kleinen“ hervorkommen zu ſehen, auf jeder knarrenden Treppenſtufe ſtand ſie erſchre⸗ ckend ſtill, und ſo unheimlich wurde ihr im oberen, ſpärlich erleuchteten Gange, daß ſie in den eigenen Schritten die eines Verfolgers zu hören glaubte. Immer raſcher eilte ſie vor⸗ wärts und ſtieß die Saalthür ungeſtüm auf. Jobſt Clamor war allein. Fortſetzung folgt) K See. Semeral- Aazeig er. gürs ſchwebiſchem Spentt in emner Höhe don 750 Meter dſe ihren Abſchluß ſindet in einer 1,15 Meter hohen achteckigen Laterne aus demſelben Stein. Sieben Fenſter dieſer Laterne ſind aus rothem Glas, das achte iſt durch ein eiſernes Thürchen verſchloſſen, das Einlaß zum ewigen Licht bietet. An dem Sockel der Säule ſteht auf fünf Ecken in gothiſcher Schrift: 313. Juni 1886“, darunter ſind an vier Ecken die bayeriſchen Wappen angebracht. Die Denkſäule wird gekrönt von einem 18 hohen Kruzifixr aus Erz, gegoſſen von Ferdinand v. iller. — Selbſtmord zweier Damen. Nachgerade fängt es an, an der Unglücksſtätte zu Berg, woſelbſt König Ludwig II. don Bapern ſein Ende gefunden hat, unheimlich zu werden. Heute Nachmittag wurden wieder clun Leichen, und zwar die don zwei Damen, die ſich feſt umſchlungen bielten, vom Fiſcher Liedl in Berg an genannter Stelle aus dem Waſſer gezogen. Allem Anſcheine nach find es Mutter und Tochter; erſtere mag etwa 40—45 Jahre alt ſein, letztere 18—18 Jahre zählen. Beide ſind kräftige, geſunde, und wie es ſcheint, wohlhabende Perſönlichkeiten geweſen. Ihre Kleidung, der Jahreszeit an⸗ gemeſſen, iſt eine ſehr gute, überaus vollkommene; ganz be⸗ ſonders aber zu erwähnen iſt die prachtvolle Uhr mit Brillanten am Golddeckel, ferner Eheringe(1. Juni 1871), eine Broche mit Photographie(Kind.) An Geld fanden ſich ungefähr 8 Mark, Viſttenkarten, Briefe oder Aehnliches da⸗ gegen nicht, ſo daß die Identität der Selbſtmörderinnen nicht feſtsuſtellen war, Sie mdgen ſeit geſtern Abend, vielleicht ſeit 6 Uhr 40 Min, im Waſſer gelegen ſein, die Uhr zeigt nämlich dieſe Zeit. Regenſchirme, Mäntel, ein Armkörbchen, in welchem zwei Paar neue Glacehandſchuhe beſter Qualität lagen, fanden ſich am Ufer ſorgſam bei Seite gelegt und zwar zunächſt des neuerrichteten Monumentes für weiland König Ludwig II. Der Name der Selbſtmörderinnen und die Mo⸗ tive ihrer That ſind vollſtändig unbekannt. Sie kamen mit den bei ihnen vorgefundenen Retourbilleten von München Dienſtag Abend in Starnberg an, mietheten im Gaſthof Sigel ein Zimmer und ließen ſich ein Glas Bier bringen. Kurz darauf ließen ſie ſich von der Fiſcherin nach Berg fahren, wo ſie um ½95 Uhr ankamen. Im Park fragten ſie den Fiſcher⸗ meiſter Liedl, wo König Ludwig II. geſtorben und nach den näheren Umſtänden des Todes; ob der See ſeine Opfer be⸗ halte oder wieder auswerfe. Um 6¼ Uhr führten ſie ihr Vorhaben aus, nachdem ſie wahrſcheinlich an dem neuerrich⸗ teten Monument Ludwigs zuvor gebetet hatten. Mittwoch um 12 Uhr haben Handwerksburſche die Leichen im Waſſer gefunden, welche Fiſcher Liedl junior, der auch König Ludwig geholt, mit einem Kahn nach Berg gebracht hat. Die Leichen liegen im Gemeindehaus zu Berg und werden morgen in Aufkirchen beerdigt. Die Geſichter der Todten ſind bläulich und zeigen Spuren eines ſchweren Todeskampfes. Im Tode hielten ſich die Unglücklichen ſo feſt umſchlungen, daß es kaum wöglich war, ſie zu trennen. Ein aufgefundener Ring iſt mit O. H. gezeichnet.(M. N..) Ein muthiger Knabe. Vom Tode des Ertrinkens hat am Dienſtag Nachmittag ein 11jähriger Knabe ein junges Menſchenleben gerettet. Auf dem Verdeck eines Oderkahnes, welcher ſich zwiſchen Humboldt⸗ und Nordhafen in Berlin befand, ſpielte ein etwa branchfiars Mädchen, das bei dem Verſuche einen am Kahnrande liegenden 88 zu er⸗ langen, kopfüber in das Waſſer ſtürzte. Der Schiffer und deſſen Frau, auf der Langſeite des Kahnes mit Rudern be⸗ ſchäftigt, bemerkten den Unfall nicht, trotz der Zurufe mehrerer Knaben von dem nicht weit entfernten Ufer. Da warf, als das Kindchen aus den Wellen wieder auftauchte, ein etwa 1 Jahre alter Knabe Jacke und Stiefeln ab und ſprang in den Kanal, wo es ihm noch im letzten Augenblicke gelang, die Kleine zu beſ und ſich mit derſelben über Waſſer zu halten. Unterdeſſen hatte der Schiffer die Nothlage ſeines Kindes bemerkt und in dem am Kahn hängenden Nachen Hülfe gebracht. Beiden Kindern hat das kalte Bad nichts geſchadet. Der kleine Leßensretter war ſchon nach einer Viertelſtunde im Stande, ſich nach der elterlichen Wohnung in der Scharnhorſtſtraße in Begleitung des dankbaren Schif⸗ ſers zu begeben. Die preisgekrönte Schönheit von Spaa, IJran Bekty Stuckark, die allabendlich vor ausverkauften Haäuſern in dem Theater der Reichshallen in Berlin debü⸗ kirt wird nur noch kurze Zeit im genannten Theater zu ſehen ſein, denn bereits am Anfang des nächſten Monats wird ſie eine Tournse durch 185 Europa antreten. Zunächſt wird ſie ſich in Leipzig im rhſtallpalaſt zeigen. Inzwi⸗ ſchen hat ſich bei dem Anklang, welchen die ſchöne Frau in unſerer Geſellſchaft gefunden hat, namentlich in induſtriellen Kreiſen, ein Stuckart⸗Kultus herausgebildet; ſpeziell be⸗ Aachnt ſich die dortige Konfektionsbranche mit der„Preis⸗ gekrönten. JoSchwarze klmazonen in Berlin. Eine Truppe von 12 Amazonen aus dem Negerreiche Dahoms, junge, zübſche und überaus kräftige Negerinnen, welche der weib⸗ lichen Leibgarde des dortigen Königs angehbren und in deren Begleitung ſich mehrere Häuptlinge und Krieger des Dahomé Stammes befinden, dürfte demnächſt ihren Einzug in Berlin halten. Die Verhandlungen mit einem hieſigen Etabliſſement erſten Ranges, in welchem die weiblichen Soldaten ihre Schauſtellungen geben ſollen, ſind in vollem Gange und dürften in wenigen Tagen zum endgiltigen Ab⸗ ſchluß gelangen. Die im letzten Kriege Englands mit dem kebnig von Dahoms von den engliſchen Soldaten ſo gefürch⸗ leten blutdürſtigen Amazonen dürften zu den intereſſan⸗ exotiſchen Gäſten zählen, die Berlin je in ſeinen Mauern geſehen. Saure Tage, frobe Feſte. Unter den an den Zollanſchlußbauten von Hambur g. hervorragend betheilig⸗ ten Technikern herrſcht große Freude. Der S enat hat 00 Vertheilung an dieſelben eine eſammtſumme von 125, Mark zur Verfügung erhalten. Es werden nicht bloß Staats⸗ beamte, die je einen Jahresbezug ihrer geſammten„Kompe⸗ tenzen empfangen, ſondern auch bei den Bauten und um deren rechtzeitige Fertigſtellung verdiente Unternehmer aus euer Summe eine„Botation“ erhalten. Den Herren Bürgermeiſter Dr. Versmann und Senatsſekretär Rolloffs, welche als die Seele der großen Umwälzungen anzuſehen ſind, ſteht eine beſonders hohe Anerkennung hevor und zwar durch den Kaiſer ſelbſt, der bei ſeinem Beſuch am 29. d. M. den genannten Herren je eine koſtbare Vaſe als äußeres ſicht⸗ bares Zeichen der Anerkennung überreichen laſſen wird. aeg Ein eigenartiger Berein hat ſich in Königsberg kürszlich zum Schrecken der Damen gebildet. Die Mitglieder des Vereins junge Kaufleute und Beamte, haben ſich auf Grund der Statuten verpflichtet, keine Damen zu Gattinnen zu nehmen, welche Ponplocken oder Tournüre tragen. Es bleibt nur fraglich, ob der Verein von Beſtand ſein wird. „Ein unglücklicher Luftſchiffer. Am Sonnabend ſtieg in Bielefeld der Luftſchiffer Wolff mit ſeinem Ballon auf, hatte aber das Unglück, daß ſeine Niederlaſſung auf Schwierigkeiten ſtieß und er ſchließlich, an der Fangleine gängend wieder mit in die Höhe gezogen wurde. Es ver⸗ liezen ihn die Kräfte und er ſtürzte aus ziemlicher Höhe hernieder, glücklicherweiſe in friſch gepflügtes Land, ſo daß die Verletzungen, welche er erlitten, nicht gefährlich zu ſein ſcheinen Der Ballon iſt aber verſchwunden. — Der Luftſchiffer Baldwin, verabſchiedete ſich am Samſtag im Alexandra⸗Palaſt vom Londoner Publikum. In Gegenwart einer ungeheueren Menſchenmenge ſtieg er mit ſeinem Ballon auf und von einer Höhe von 8800 Fuß ließ er ſich guf den Erdboden herab, den er mittelſt ſeines Fall⸗ ſchirmes in kürzeſter Zeit unverſehert erreichte. Baldwin be⸗ kübt ſich demnächſt nach Ausſtralien, und nach ſeiner Rückkehr 27. Ottoßer⸗ von den Antipoden wird er in Wien und andern Saupftäbren des Continents gaſtiren. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. 85 I. Kammermufik⸗Abend. „Bei einer Muſtkaufführung, deren Programm nur Com⸗ poſitionen von Haydn, Beethoven und Rheinberger umfaßt, iſt es begreiflich, daß ſich das Intereſſe in dem Werke des Schöpfers der„Erofca“ concentrirt; um wie viel mehr iſt das der Fall, wenn es ſich um des Meiſters Cis-moll-Quartett handelt, deſſen geheimnißvoller Bau und deſſen unergründ⸗ liche Tonſprache zu dem Edelſten auf dem Gebiete der reinen Mufik gehört. Hat man mit Papa Haydn von Herzen ge⸗ lacht und die erquickende Naturfriſche ſeiner von grüdelnder Phantaſie nicht angekränkelten Melodien in vollen Zügen genoſſen, iſt man ſodann glücklich über das Rheinberger'ſche Quartett hinweggekommen dann klopft das Herz vor Beethovens gedankenreichem Cis-moll-Quartett. Es iſt ein ſeltener Genuß, der dem Mufikverſtändigen bevorſteht, und faſt möchte man es bedauern, daß man vorher den contrapunktiſch verſchlungenen Pfaden eines Rheinberger'ſchen Kammermuftk-Werkes gefolgt iſt, und nicht mehr mit der vollen urſprünglichen Empfäng⸗ lichkeit dem Beethoven'ſchen Tongemälde zu folgen vermag. Es iſt in der That ein Gemälde, deſſen Farben der Klang⸗ reichthum dieſer vier Saiteninſtrumente gervorzaubert, ein Bild, das nicht nur durch die Farbe, durch die Technit in⸗ tereſſirt und beſticht, ez iſt vielmehr ein Tonbild, deſſen gedankenvoller Vorwurf uns gefangen nimmt und zu den Höhen der über dem Alltagstreiben und werkeltagsmäßigen Leben thronenden urewigen Schönheit der reinen Kunſt emporhebt.— Die Rheinbergerſſche Novität vermag wogl zu intereſſiren, aber nicht zu feſſeln. Der Componiſt 95 zu den hervorragenderen modernen Mufikern; ſeine Werke, zum Theil ſumphoniſchen Charakters, zeugen für die techniſche Fertigkeit des als Direktor der Münchener kgl. Muſikſchule erfolgreich wirkenden Tonkünſtlers. Hrn. Rhein⸗ bergers profane Tagesbeſchäftigung beſteht darin, wiſſens⸗ durſtigen jungen Leuten, welche den Beruf in ſich fühlen die ſo„kleine“ Anzahl von Componiſten und Virtuoſen zu ver⸗ mehren, in die Geheimniſſe der Compoſitionskunſt und des Contrapunkts einzuweihen. Uebt man dieſe Lehrbeſchäftigung ſeit Jahren, ſo wird es nicht verwunderlich, daß man den lehrhaften Schulmeiſterton auch dann nicht los wird, wenn man ſich von der eigenen Inſpiration fortreißen läßt. Zwar die lebhafte Phan taſie reißt Rheinberger nicht fort; auch dann wenn er ſich von ihr beſchatten läßt, bleibt er ein vor⸗ ſichtiger Mann der keinen Schritt vom Wege abſeits thut. Daher kommt es, da uns Rheinberger meiſtens künſtleriſches Mittelgut bietet. it Ausnahme des zweites Satzes war auch das geſtern aufgeführte Quartett nicht viel mehr als eine gute techniſche Vorlage des Direktors Rheinberger für ſeine Conſervatoriums zöglinge.— Unſere Kammer⸗ muſiker, die Herren Schuſter, Stieffel, Gauls und Kündinger, löſten ihre ſchwierige Aufgabe, die namentlich im Beethoven⸗ ſchen Quartett das gewöhnliche techniſche Ausmaß weit überſchreitet, in vortrefflicher Weiſe. Julius Katz. Das Concert des großherzogl. Hoftheater⸗Singchors fand geſtern Abend unter Leitung des Chorregenten Herrn Starke und unter Mitwirkung des Herrn Hofkapellmeiſters Paur, der Hofopernſängerin Frau Seubert und des Herrn Muſikdirektor Hänlein ſtatt. Jür den noch un⸗ päßlichen(2) Herrn Neidl ſprang Herr uch a ein. Das gut ausgewählte Programm wurde in ſeinen einzelnen Theilen vorzüglich ausgeführt; die Chöre gingen ſehr flott von ſtatten, wobei beſonders hervorzuheben ſind die beiden alten Madrigale für gemiſchten Chor von Dowlaud und ſowie das Hexenlied von Lachner, eine überaus originelle Compoſition. Herr Buch a, das neuengagirte Mit lied der Oper hat lich als tüchtiger Liederſänger ſehr vortheilhaft eingeführt. Dieſer jugendliche Sänger beſitzt eine hübſche, wenn auch nicht große Barytonſtimme, und ſang mit guter Schule zwei ſehr anſprechende Lieder von Otto Leſſmann und Heinrich Hoff⸗ mann. Warmen Beifall erntete Herr Hofkapellmeiſter Paur mit dem meiſterhaft geſpielten Andante Spinato und der Polonaiſe von Chopin. Unſere Par excellence, Frau Seubert⸗ Hauſen, entzückte wie immer durch den Vortrag zweier Lieder von Schubert und Lachner. Einen würdigen Schluß dieſes wohlgelungenen Concerts bildete die Wallfahrt nach Kewlaar“, Ballade von Heine, Muſik von Alb. Becker. Obgleich der Beſuch des Concertes ein guter war, ſo hätten wir doch einen beſetzteren Saal gewünſcht; unſer wackerer Chor würde es wohl verdient haben. Das Zuſam⸗ mentreffen dieſes Concerts mit dem erſten Kammermuſik⸗ autb leider für beide künſtleriſche Veranſtaltungen nachtheilig. Sieverkranz⸗Concert. Wie uns von geſchätzter Seite mitgetheilt wird, haben an Stelle der durch Unpäßlichkeit an ihrer Mitwirkung verhinderten Soliſten(des Fräuleins Mobor und des Herrn Knap p) die Concertſängerin Frau Menſing⸗Odrich aus Aachen die Partie der Felipa und Herr Hungar, Concertſänger aus eipzig, diejenige des Columbus übernommen. Die beiden hervorragenden Künſtler wurden durch den Componiſten, Herrn Muſikdirektor 8ö l⸗ ner ſelbſt empfohlen und verſpricht demgemäß die Aufführ⸗ ung des bedeutenden Werkes auch durch das Auftreten dieſer hervorragenden Künſtler noch beſonders intereſſant zu werden. Feſtvorſtellung im Hamburger Stadt⸗Theater. Zu Ehren des Beſuches des Deutſchen Kaiſers in Hamburg wird dort am Montag, den 29. Oktober, eine Jeſtvorſtellung ver⸗ anſtaltet. Richard Wagner's Oper„Lohengrin“ wird in einer exquiſiten Beſetzung bei feſtlich beleuchtetem Hauſe in Scene gehen. Der Beginn dieſer Vorſtellung, zu welcher viele ausgezeichnete Gäſte zu erwarten ſind, iſt ausnahms⸗ weiſe auf halb 8 Uhr feſtgeſetzt.— In Altona wird Goethe's „Iphigenie auf Tauris? bei feſtlicher Beleuchtung aufgeführt. Der neue Direktor des neuen Burgtheaters. „Herr Dr. Auguſt Förſter hat von den beiden andern Socie⸗ tären des Deutſchen Theaters in Berlin, den Herren OArronge und Friedmann, die bindende Zuſage erhalten, daß ſie ſeinem wiederholt angſtrebten Austritte aus dem Geſellſchaftsver⸗ bande nunmehr ihre Zuſtimmung ertheilen. In Folge deſſen hat Herr Dr. Förſter ſich bereit erklärt, Anfangs November FJ. in Wien einzutreffen, um ſofort die artiſtiſche Direktion des k. k. Hofburgtheaters unter den ſchon ſeinerzeit mit ihm vereintbarten Bedingungen zu übernehmen.“ Aeueſtes und Telegramme. Potsdam, 25. Okt. Kaiſer Wilhelm begab um 1 Uhr 41 Minuten nach Blankenburg. In Beglei⸗ tung des Kaiſers befanden ſich die Flügeladjutanten v. Bißing, v. Lippe und v. Wittich, der Kriegsminiſter Bromſat v. Schellendorff, v. Lucanus, Graf Walderſee, Haudumiſter v. Wedell⸗Piesdorff, v. Liebenau, Dr. Leuthold. Berlin, 25. Okt. Der„Reichsanzeiger“ veröffent⸗ licht drei Berichte des deutſchen Generalkonſuls in San⸗ ſtbar, des Herrn Michaheles, welche bewelſen, daß die arabiſche Ariſtokratie mit ihren ſklavenhändleriſchen Inte⸗ reſſen der eigentliche Gegner Deutſchlands in Oſtafrika ſei. Berlin, 25. Okt. In den Kreiſen der ruſſiſchen Botſchaft widerſpricht man den Mittheilungen, daß der Botſchafter Graf Paul Schuwalow demnächſt von hier abberufen werden würde. 5 Berlin, 25. Okt. Die ſtädtiſche gemiſchte Depu⸗ tation für die Errichtung eines Denkmals für Kaiſer Friedrich beſchloß in ihrer heutigen Sitzung, alle Kreiſe der geſammten Bevölkerung Berlins zu Beiträgen aufzu⸗ fordern, zu dieſem Zwecke bie beſtehenden Comitee's zu erweitern, die Aelteſten der Kaufmannſchaft, die Vertreter der Kunſt, Wiſſenſchaft und Preſſe zur Theilnahme an den Berathungen einzuladen, ſowie gleichzeitig den Ent⸗ wurf einer Anſprache an die Bürgerſchaft für die dem⸗ nächſtige weitere Sitzung vorzubereiten. „Berlin, 25 Ottober. Sicherem Vernehmen nach hat Kaiſer Wilhelm den ruſſiſchen Mimſter v. Giers zu deſſen heutigem fünfzigjährigem Dienſtfubiläum warme Glück⸗ wünſche überſandt. Hamburg, 25. Okt. In der heutigen Sitzung der Buͤrgerſchaft wurde der Antrag des Senats, den 29. Oktober als den Tag der Weihe des Zollanſchluſſes zu einem bürgerlichen Feiertag zu erklären, end⸗ giltig ee „Blankenburg, 25. Okt. Der Kaiſer traf hier heute Nachmittag fünf Uhr ein und wurde am Bahnhofe vom Prinz⸗Regenten empfangen. Rom, 25. Okt. Im Gemeinderath theilte geſtern der Bürgermeiſter mit, daß Kaiſer Wilhelm ihn be⸗ auftragt habe, dem Rathe für die beſchloſſene Begrüßungs⸗ adreſſe und der geſammten Bevölkerung für den ihm zu Theil gewordenen herzlichen und begeiſterten Empfang ſeinen Dank auszuſprechen. Ferner habe ihm Seine Majeſtät 6000 Lire zur Unterſtützung derjenigen Per⸗ ſonen zugehen laſſen, welche ſich an denſelben mit Bitt⸗ geſuchen gewandt hätten. Rom, 25. Okt. In vatikaniſchen Kreiſen verlautet, der Frankf. Ztg. zufolge, der Papſt werde mehrere deutſche Biſchöfe zu ſich nach Rom einladen, um mit ihnen Beſprechungen über die vorzunehmende Ein⸗ leitung einer neuen Agitation zu Gunſten der Wie derher⸗ ſtellung der weltlichen Macht des Papſtes zu pflegen. London, 25. Oktober. In der heutigen Verhand⸗ lung der Unterſuchungskommiſſton in Sachen Parnell gegen die„Times“ legte der Anwalt der Letzteren, Webſter, dar, daß der urſprüngliche Plan der Landliga von Davitt nach einer Berathung mit Ford ausgearbeitet worden ſei. Parnell habe in einem unglücklichen Augenblicke nachge⸗ geben und eingewilligt, die Mitwirkung der iriſchen extremen Partei in Amerika anzunehmen. Seitdem habe die Letztere regelmäßig Gelder geſandt. Die Nationalliga, welche dann an Stelle der Landliga getreten ſei, befolge genau dieſelbe Methode und ihre Redner(die parnellitiſchen Deputirten) predigten dieſelben Lehren. Konſtantinopel, 26. Oktober.(Privat⸗Telegramm.) Der Sultan ermächtigte die Pforte zur Unterzeichnung der Suezkanal⸗Konvention ohne Protokoll und Vorbehalt. Belgrad, 25. Okt. Der Eindruck, den aller⸗ ſeits die Publikation der Eheſcheidung des Königs Milan und der Königin Natalie macht, i ſt e in niederſchmetternder. Ein derartiger Koup des Königs wurde von keiner Seite erwartet. Am Abend vor der Publikation des Scheidungsdekrets wurde die Druckerei des„Amtsblattes“ militäriſch beſetzt. Niemand durfte dieſelbe bis zum Morgen verlaſſen. Es wird der Frankf. Ztg.“ als ſicher bezeichnet, daß das Kabinet über das Scheidungsdekret getheilter Anſicht war und noch iſt. Indeſſen gaben die Miniſter Chriſtie, Mifa⸗ tovie, Protie und Georgevic, welche für die Scheidung waren, ſowie der König ſelbſt, der in der letzten Zeit an großer Nervoſität litt und die Angelegenheit abſolut beendigt ſehen wollte, den Ausſchlag. Ob aber mit der vollzogenen Scheidung wirklich die erwünſchte Ruhe in Serbien einziehen wird, bezweifelt man. In Kreiſen, die zu einem Urtheil hierüber berechtigt ſind, glaubt man vielmehr, daß Serbien am Vorabende großer Prüfungen ſtehe. Bei den allgemeinen Sympathien, welche die Königin Natalie im Volke beſttzt, dürfte ihr Prätenden⸗ tenthum thatſächlich eine Kette ſteter Beunruhigung für Serbien bilden. Chriſtic überreichte heute die Demiſſton des Kabinets, da daſſelbe homogener geſtaltet werden ſoll. Damit die Ruhe nicht geſtört werde, durchziehen Tag und Nacht unaufhörlich ſtarke Patrouillen die Straßen der Stadt; das Haus des Metropoliten wird poltzetlich be⸗ wacht, weil man fürchtet, daß die Erregung des Volkes ſich zuerſt gegen den Metropoliten Luft machen könnte. Eine Konſequenz des Cheſcheidungsdekrets iſt die heute erfolgte Demiſſion der Biſchöfe von Niſch und Uſchitza. Bukareſt, 25. Okt. Zeitungsmeldungen zufolge telegraphirte Königin Natalia von Serbien auf die Mit⸗ theilung von der durch den Metropoliten Theodor aus⸗ geſprochenen Eheſcheidung an den Letzteren, ihre Ehe ſei, wie aus der Entſcheidung des Metropoliten ſelbſt hervor⸗ gehe, nach den Satzungen der heiligen orthodoxen Kirche geſchloſſen und könne deshalb nicht durch eine Mitthei⸗ lung im amtlichen Blatt gelöſt werden. Der Metropo⸗ lit möge Akt davon nehmen, daß ſie ſeine Entſchei⸗ dung als null und nichtig und jeder geſetz⸗ lichen Wirkſamkeit entbehrend betrachte.— (Wir haben bereits geſtern, als die Eheſcheidung bekannt wurde, darauf hingewieſen, daß damit die Angelegenheit noch nicht erledigt iſt. Red. d.„Gen.⸗Anz.“) Petersburg, 25. Okt. Das„Journal de St. Petersbourg“ ſtellt das Vertrauen feſt, mit welchem der Kaiſer Herrn v. Giers ehre, deſſen einzige Sorge ſtets die geweſen ſei, der treue Diener ſeines Herrn und der Dolmetſch ſeiner Willensmeinung in der Aufgabe zu ſein, die Ehre und Unantaſtbarkeit Rußlands auf dem ihm angewieſenen Gebiete zu vertheidigen. * — ———ꝓ— ——-ͤ- ᷑ ĩÄpk————— — 27. Oktober. General⸗Anzeiger. D Ser Maunheimer Handelsblatt. Kriegsverſicherungsſache. Die Lehensverſicherungs⸗ und Erſparniß⸗Bank in Stuttgart übernimmt auf Grund Beſchluſſes der am 20 ds. Mts ſtattgehabten Generalver⸗ ſammlung für ihre Verſicherten die Kriegsgefahr: 1. für alle Wehrpflichtigen, für Berufsſoldaten(Nichtkombattanten) und für die am Kriege ſich betheiligenden Aerzte unentgeltlich; 25 für Berufsſoldaten(Kombattanten) gegen eine während ihrer Dienſtzeit alljährlich zu entrichtende Zuſchlagsprämie von 2 vom Tauſend der Verſicherungs⸗Summe.(Zur Dis⸗ poſition geſtellte Berufs⸗Offiziere ſind während dieſer Zeit von der Zahlung der Zuſchlagsprämie befreit); 3. für frei⸗ willig das Heer begleitende Kombattanten gegen eine einmalige Extraprämie von 2 pCt. und für Nichtkombattanten gegen ½ pCt. der Verſicherungs⸗Summe. Die Regulirung der Kriegsſchäden geſchieht wie folgt: a) Verſicherungen von M. 1000 bis M. 20,000 werden voll, b) auf Verſicherungen von mehr als M. 20,000 bis einſchließlich M. 40,000 werden je M. 20,000, c) auf Verſicherungen von mehr als M. 40,000 wird je die Hälfte der verſicherten Summe gemäߧ 47 der Statuten ſpäteſtens 3 Monate nach dem Tode unbedingt und die ad b) und e) reſtirenden Beträge werden 4 Monate nach Friedensſchluß nach Maßgabe der Kriegsſchadenreſerve aus⸗ bezahlt. Zur Beſtreitung der Kriegsſchäden können derzeit folgende Mittel zur Verfügung geſtellt werden: 1) Deckungs⸗ kapital der vorausſichtlich anfallenden Polieen ca. M. 102,000, 2) Kriegsprämien angenommen zu ca. M. 5,000, 3) Drei⸗ viertel der allgemeinen Reſerve z. Z. ca. M. 1,050,000, 4) Ueberſchuß des laufenden Jahres z. Zt. ca. M. 3,000,00, 5) Dreiviertel des Sicherheitsfonds z. Zt. ca. M. 7,073,000, Zuſammen jetzt ca. M. 11,230,000. Vorausſichtlich dürfte nach dem derzeit zu ühernehmenden Riſiko einſchließlich des Landſturms I. und II. Aufgebots ein Kriegsſchaden von M. 1,140,000 zu exwarten ſein, derſelbe iſt durch die oben näher bezeichnete Reſerve, die übrigens naturgemäß alljährlich ſteigen muß, bereits 10fach gedeckt und es iſt daher jeder Zweifel, daß die zur Verfügung geſtellte Reſerve etwa zur vollen Zahlung der entfallenden Ver⸗ ſicherungsſummen bis zu M. 100000 pro Kopf nicht aus⸗ reichen ſollte, unbedingt auszuſchließen. Weiter wurde die liberale Beſtimmung getroffen, daß bei Verſäumung der Prämienzahlung die Verſicherung nicht erliſcht, ſondern über die Dauer des Kriegs nur als ſuſpendirt betrachtet wird. Die getroffenen Beſchlüſſe dürfen nach allen Seiten hin als eine wirklich glückliche, dem Prinzip der Gegenſeitigkeit voll entſprechende Löſung betrachtet werden; die Nichtwehr⸗ J pflichtigen ſind nach Möglichkeit vor Nachſchuß bezw. vor Aufzehrung des Sicherheitsfonds geſchützt 85 Deckungs⸗ kapital der Bank, das derzeit über 50 Mill. M. beträg t, und jährlich um ca.—6 Mill. ſteigt, darf ſtatutengemäß niemals zu Kriegszwecken verwendet werden, iſt vielmehr unantaſtbar; den Wehrpflichtigen darf zur Beruhigung dienen, daß zur Regulirung der Kriegsſchäden eine ſo reichlich bemeſſene Reſerve zur Verfügung geſtellt iſt, daß nach menſchlicher Be⸗ rechnung eine Unzulänglichkeit niemals eintreten kann. Jute Juduſtrie. Mannheim, 25. Okt. Die feſte Stimmung des Jute⸗Narktes dauert an und wenn die Preiſe für Fabrikate in den letzten Wochen unverändert blieben, ſo hatte dies ſeinen Grund in dem ruhigen Geſchäftsgang und der etwas ſchwächeren Beſchäftigung der Fabrikanten. ach⸗ dem Rohmaterial ſeine ſteigende Stellung behauptet und Aus⸗ ſichten auf einen Rückgang nicht mehr vorhanden Fabeiin die Kaufluſt eine regere geworden und haben die Fabrikanten dieſe Woche eine Erhöhung von 2/½ pCt. eintreten laſſen. Da dieſe Erhöhung noch nicht im ande r dem Stande der Rohjute⸗Preiſe und auch genügende Ordres für die nächſte Zeit vorliegen, ſo dürften weitere Steigerungen in Kürze folgen. Heſſians notiren 25 Pf, für 40 inches 10½ ounces. Tarpüulings notiren 43½ Pfg. für 45 inches 20 ounces. Manunheimer Effektenbörſe vom 25. Oktober. An der heutigen Börſe waren Anilinaktien unverändert. Weſteregeln ſtellten ſich auf 184 G. 185 B. Hofmann und Schötenſack waren zu 118 pCt. am Markte, Brauerei Sinner waren zu 162 pCt. geſucht. Brauerei Werger wurden zu 113.75 pCt. und Badiſche Brauerei zu 110 PCt. umgeſetzt. Mannheimer Verſicherung gingen zu M. 500 um. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 25. Oktober. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.10 öf. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-48100.30 G. 109.—— 5. 4„ 5 48—49 10f.40 G. — 3 101.60 G. 4½ ᷣ„ 18880100.50 B. 87%„ 8— 8„ Com..] 100.— G. 4 X. 100 Looſe 189.50 G. 4 Mannheim 1881—.— 4 tleichbanleihe 108—. 4„ 1885.— 3 108.50 53.4 8 1885 108.— B. 4 Preuß. Tonſol 107.50 öz. 4 Heidelderg 108.35 B. 3½„ 5 104.— bz. 3½ i. B. Obligat. 101.— G 4 Baher. Obligationen Mk. 107.— 4½%½ Ludwigshafen Mk. 108.50 G. 4 Haalz Lubwigsbahn Mk. 104 75 G. 4 5 75—.— 4 Pfälz. Judwigsbahn fl. 108.50 G. 4d% Wagh. Zuckerfabrik 109.75 G 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4„ Maxbahn — Norbbahn 104.10 G. 81½„ i 101.75 B. Privrit, 8½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefe 98.70 bz. Actien. 5 Bexein abriken 99.— bz 5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— G. Badiſche Bank 110.— G. Brauerei Schwartz 158.— .89 per 2— 85 a 12— 163.— G 1 B. 2— bz. alzfabr. Ho m—.— Pfälziſche Vant 125.— bf. e Brauerei 118 75 bz Mannheimer Volksbank 119 50.] Badiſche Brauerei 12.— B. Deutſche Unionbank 96.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 110.— G. Pfälziſche Zudwigsbahn 927.— G. Cöln. Rhein-u. Seeſchifffahrt 91.— B. bahn 189.— G. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1420. bz. 5 Nordbahn 107.20 G. Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 645.— B. eidelberg⸗Speherer Bahn 36.— G. Mannheimer Verſicherung 500.— G. erein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich.—.— Badiſche Anilin u. Soda 280.50 B. Württ. Transportverſich. 825.— B. Weſteregeln Alkaliwerke 185.—.] Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaſt 32— B. Hofmann u. Schötenſack 118—.] Oggersheimer Spinnerei 50.— bz Verein Oelfabriten 125 40 b. Ettlinger Spinnerei 128.— Waghäusler Zuckerfabrik 102— Mannheimer Lagerhaus 97.— bz Mannheimer Zuckerraffin. 90.— bz. Deutſche Seehandl. 25.— B Mannheimer Aktienbrauerei 4 B. Manuh. Eum. u. Asbförk.“ 45.— bz. Eichbaum⸗Brauerei 180.—. Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Branerei 215— G. Huttenheimer Spinnerei 104.50 B. Schwezinger Brauerei 76.50 B. Nähmaſchinen Haid u. Neuf—.— Brauerei z. Storch 166 50 B. Nähmaſchinen Gritzner—.— Heidelberger Actienbrauerei 188 75 G. Speyerer Dampfziegelei 180.50 G Maunheim, 22. Okt.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Weizen pfälzer 20.50—21.— Hafer,(alter) badiſcher—.———.— „ norddeutſcher 21.50—21,75 üner 13.50——.— „ Redw.———.—„ württemb. Alpn. 14.——14.25 „ Spring———„ ruſſiſcher 14.50—15.50 „fübruſſiſcher Azima 22.75—28.— Mais amerikan. Mixed 14.25——.— n irka 22.25—22.75„ Donau 14.50——.— „ Taganrog 22.——22.75 Bohnen—.—— „ am. Winter 23.50—.— Erbſen——̃:D• „ La Plata 23.—Kohlreps, deutſcher 29.—.— Kernen 21.——„ ungariſcher 29.——30.— Roggen, pfälzer 17.———.— Wicken 1— 55 norddeutſcher—.——— oer Rohſprit 106—10— „ ruſſiſcher 2 bulgariſcher 2 Girka amerik. Winter— 16.75—17—7oer„ unyverſteuert 21. Branntwein 100% Ts. Leinöl, in Partien 48.—— 1 N Fübdt„„ 62.——, Gerſte, hierländiſche 15,50—16.—] Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 25.75 „ pPfälßer 16——16,.50 „ ungariſche 18.50—20.— Weizenmehl.0. 5 8 38.— 34.— Roggenmehl Nr. 0) 27.50—.—) 8 Tendenz: Getreide ruhiger. Kleeſamen deutſcher 1 Mk. 115—120, dto. II 95—100, Luzerner 118—125, Provencer 140, Esparſette 26—28, Frauffarter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 25. Okt. Während des größten Theils der heutigen Börſe war das Geſchäft wieder ſehr ſtill. Die Wochengusweiſe der Staatsbahn und Südbahn riefen einige Kaufluſt für die Actien dieſer beiden Geſell⸗ ſchaften hervor, welche aber nicht von längerer Dauer gewe⸗ ſen iſt. Rege war das Geſchäft in Dux⸗Bodenbacher⸗Actien, die auf wiederum eine ſehr anſehnliche Avance erzielen konnten. Das Hauptintereſſe wandte ſich dem Pro⸗ longationsgeſchäfte zu. Geld war nicht flüſſig und ging von .25 auf nahezu 6 pet., doch konnte man Ereditactien. Dis⸗ conto und einige andere Papiere beträchtlich unter allgemei⸗ nen Satz anbringen. Gegen Schluß der Börſe und im Nachgeſchäft gingen Türken und namentlich türkiſche Zollob⸗ ligationen auf Pariſer Anregung anſehnlich höher. Ereditactien und Disconto⸗Commandit, denen ſich auch alle anderen Bankactien anſchloſſen, theils genau wie geſtern Abend, zum Theil kleine Bruchtheile niedriger. Marienbur⸗ ger befeſtigt. Gotthard höher bezahlt. Lemberg⸗Czernowitzer auf die Sequeſtration des rumäniſchen Antheils etwa 6 fl. billiger abgegeben, Duxer haben incl. Nachbörſe 6 fl., Elb⸗ thal 2 fl. gewonnen. Staatsbahn und Lombarden höher. Buſchtherader matter. Türk. Zoll und Türken ½ reſp.. pCt. geſtiegen. Nordd. Lloyd erholt, ca. 4pCt. unter geſtri⸗ gem niedrigſten Stand. Bad Zucker 0,60 matter. Gelſen⸗ kirchener.30 über geſtern. Privatdisconto 3¾—3¼ PCt. Frankfurter Effektenſseietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 261¾, Staatsbahn⸗Aktien 208, Diskonto⸗Commandit 228.70, Lombarden 805%, Galizier 176, Berliner Handelsgeſellſchaft 176, Elbthal 172½, Dux⸗Bodenbach 335½, Prag⸗Duxer⸗Stammaktien 29, Mittelmeer 123.10, Elektrizitätsaktien 179, Laurahütte 130.40, Gelſenkirchen 138, Gotthard 129 60, Central 122, Nordoſt 98.10, Jura 105,50, Union 91, Weſt 30.70, Italiener 96.40, 1860er Looſe 118 50, ungar. Looſe 230, Silberrente 69, 1880r Ruſſen 85.55, Egypter 83.20, Spanier 73.60, Türken 15.70, Türk. Looſe 12.70, Ottoman. Zoll⸗Obl. 68.85, Mexikaner 89.70, Nordd. Lloyd 145.50. 5 Bei wenig lebhaftem Geſchäft waren die Notirungen ge⸗ genüber dem Mittagsſchluſſe überwiegend mäßig gebeſſert. Elektrizitätsaktien erfuhren ſehr beträchtliche Coursſteigerung. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 26. Oktober.) 29.— 27.50— 28 23.50—24 New⸗Nork Chicago Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar— 4857— 13258——— Februar——— 18.20———— März—.————.—— April——————e Mai 118/ 47⁰—— 18.30 116/ 385/.—— Juni————.———— Juli—.—————.———— Auguſt——————— September————.————— Oktober———— 14.— 108/ 41%ͤ— November—— 497(— 18.38— 417+—— Dezember 118⁰ 560x— 18.88 110% 29 5•—— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—70 Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—69 30 Fr.-Stücke„ 16.17—18 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.38—33 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Duisburg, 24. Okt. Schiffer Stein, Eigenthümer des Schiffes„Hoffnung“, hat auf der Reiſe mit Gerſte vom Ober⸗ rhein Havarie erlitten. Die Ladung, ſo berichtet die Rh. u. .⸗Z., wurde hier ſofort ausgeladen und war der Schaden bedeutend größer, als man anfänglich glaubte, da die Gerſte über den ganzen Schiffsboden mehrere Centimeter dick ange⸗ wachſen und vollſtändig verdorben war. Die Verſicherung war bei der Mannheimer Geſellſchaft gedeckt. Der Unfall ſoll durch unglückliches Drehen des Schleppers, der gleichzeitig far Güterdampfer in Uerdingen ausladen mußte, entſtanden ein. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 25. Oktober angekommen: Hafeumeiſterei I.(Rheinvorland). Schifferßev. Kapitän. Schiff. Kommt von Ladung Etr. Claaſen Coſter Rotterdam Stückgüter 673 Claaßmann Stolzenfels 85 5 946 Merz Arndt 1 7 400 Biſchoff Gutenberg Köln 1⁵⁵ Hafenmeiſterei II. Jak. Seitz Vorwärts Heilbronn] Abfälle 1300 Bode Batavier 2 Antwerpen Stückgüter 1026 Krapp 5125 1 Köln 2 1000 A. Bechert Pr. Wilh..Bad. Rotterdam Roggen 9436 Hafenmeiſterei III. 5 ün Amſterdam 2 Amſterdam Stückgüter 1483 Knaub Bohrmann Jagſtfeld Salz 1772 Hauck Stolzenfels Heilbronn 75 1376 dto. Hau 1176 G. Frank Induſtrie 9 Köln Stückgüter 2000 Waſſerſtands⸗Nachrichten. aſſ 24. Okt.88 m.—.11. Rhein.—-—.09. üningen, 24. Okt..98 m.—.08. Köln, 24.„.95 m.— 0. Sehl, A. Stt..12 m.—.02. Ruhrort, 24. Okt,.95 m.—.10. Lauterburg, 26. Okt..88 m.—.07. Marau, 24. Ott. 469 m—.06. Mannheim, 95. Okt..76 m.—.20. Mannheim, 25. Okt..78 m.—.20. Mainz, 24. Okt..05 m..20. Heilbronn, 20. Okt..30 w.—.00. Ankkich 1 ** Großh. Badiſche kaatseiſenbahnen. Der zufolge unſerer Bekanntmachung vom 14. September l. J. auf 1. November l. J. angekündigte neue Tarif für den ſüd⸗ öſterreichiſch⸗ungariſch⸗deutſchen Güterverkehr wird erſt mit dem 1. Dezember l. J. in Kraft treten. Karlsruhe, den 24. Oktober 1888. Generaldirektion. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckers Georg Benz in Neckarau wurde, da eine den Koſten des Ver⸗ fahrens entſprechende Konkursmaſſe nicht vorhanden iſt, mit Be⸗ ſchluß Gr. Amtsgerichts Abth. 4 dahier vom 28. September l. Js. No. 59,200 eingeſtellt. 18751 Mannheim, den 22. Oktober 1888. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Meier. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Wirths Jacob Schlayer in Feudenheim wurde, da eine den Koſten des Verfahrens entſprechende Konkursmaſſe nicht vorhanden iſt, mit Beſchluß Gr. Amtsgerichts Abth. 4 dahier vom 17. Auguſt l. Is. No. 49,973 eingeſtellt. 18750 Mannheim, den 22. Oktober 1888. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Meier. Gefunden und bei Gr. Bezirksamt beponirt: ein Portemonnaie. 18780 Diakoniſſenhauskapelle. 5 Uhr Abendgottesdienſt Herr Vikar Schluſſer. 18734 Konkursverfahren Ueber das Vermögen des Kaufmanns Moritz Kahn 8 Frankfurt a.., alleinigen Inhabers der hieſigen Firma Moritz Kahn(Haſengaſſe 2) und der Firma Morit Kahn vormals Gebr. Hirſch in Mannheim wird heute am 22. Oktober 1888, Nachm⸗ 1 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Herr Rechtsanwalt Or. Berthold Stern hier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 30. November 1889 bei dem Gerichte anzumelden. Duplikate ſind beizufügen. Es wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines anderen Verwalters, ſowie Über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in 5 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf 18588 Montag, den 19. November 1888, Vormittags 10 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Donnerſtag, den 13. Dezember 1888, Vormittagslu0 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt No. 12, Zimmer 17, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkurzmaſſe gehörige Sache n Befitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig find, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursver⸗ walter bis zum 30. November 1888 Anzeige zu machen. Frankfurt a.., 22. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht, Abth. IV. Bekanntmachung. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert Mittwoch, den 31. Oktober If.., Vormittags 10 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel den Bauplatz H 10 Nr. 5 im Flächeninhalt von 874,91 qm. Auſchlag per am 28 M. Nachgebote werden, wenn der Anſchlag erreicht iſt, mehr angenommen. Bekanntmachung. Erneuerungswahl in den Stiftungs⸗ rath der Friebrich Reiß⸗Stiftung betr. No. 10040. In heutiger Wahltagfahrt des Bürgerausſchuſſes wurden die Herren Aberle David ſen., Primatmann, Lanz Heinrich, Fabrikant und Reißt Karl, Conſul. zu Mitgliedern des Stiftungsraths der Friedrich Reiß⸗Stiſtung auf eine 6jährige Amtsdauer wieder gewählt. Dies bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß die Wahlakten vom 26. d. M. an 8 Tage lang zur Einſicht der Wahlberechtigten auf der Stadtrathskanzlei aufliegen und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl in derſelben unerſtrecklichen Friſt bei unterfertigter Stelle anzuzeigen und unter Bezeichnung der Beweismittel auszuführen find. 18787 Mannheim, den 24. Oktober 1888. Bürgermeiſteramt. 5 Bräunig. Lemp. Oeffentliche Verſteigerung. Montag, den 29. Oktober 1888, Vormittags 11 Uhr werde ich in dem Hofe der hieſigen Fettviehhalle: 1 Pferd,(Rothſchimmel) und 1 Weinwagen gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 25. Oktober 1888. 18778 Bränning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Dung⸗Verſteigerung. Montag, den 29. d. Mis, Vormittags 9 Uhr wird das Dungergebniß pro Monat Novbr. in den Stallungen der., 3. und 4. Escadron, 8. bad. Dragoner⸗Regiments Prinz Karl No. 22 gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert. 18789 Pferdedung⸗Verſteigerung. Donnerſiag, den 1. Nopember, Hormitfags 10 Ahr verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädt. Bauhofe das Stroh⸗ und Torfſtreu⸗Dungerergebniß von 60 Pferden für den Monat November. 18628 Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim. —8 75 Carrouſſelplatz⸗Verſteigerung Die Gemeinde hier läßt am nächſten Dienſtag, den 30. Oktober d. J. Morgens 10 Uhr den Platz vor dem Rathhaus zur Aufſtellung eines Carrouſſels während der beiden Kirchweihtage auf mehrzährigen Zeitbeſtand nicht 18707 öffentlich verſteigern. 18777 Hebdesheim, den 25. Oktober 1888. Bürgermeiſteramt: Lehmann. Reitermann. Faſſel⸗Verſteigerung. Nächſten Mittwoch, den 31. Oktober ds. J. Morgens 10 Uhr läßt die Gemeinde im Faſſelſtallhofe hier 18779 2 ſchwere ſehr fette RNinderfaſſel und 1 großen fetten Schweinefaſſel öffentlich verſteigern. Heddesheim, 25. Oktober 1888. Das Bürgermeiſteramt Lehmann. Quintel. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mitlheilung, daß unſere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Frau 18747 Johanna Pichon Wòðꝛe. geb. Tunna nach längerem Leiden geſtern Abend ſanft entſchlafen iſt, Die krauernde Familie. Die Beerdigung findet Samſtag, den 27. Ok⸗ tober, Morgens halb elf Uhr vom Trauerhauſe N 2 No. 3 aus ſtatt. Dies statt besonderer Anzeige. Mannheim, den 25. Oktober 1888. In der Synagoge. Freitag, 26. Oktober, Abends 4½ Uhr, Samſtag, 27. Olt. Morgens 9½½ Uhr Predigt Herr Stadtrabbiner Dr. Appel. Nachm. 27— Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Seite —..—— — eeeee eeneag Frrrrrrrl Der Zweck unſeres Bureaus iſt: männlichen und weiblichen 5 Stellenſuchenden gller Branchen und Fächer zu ſchneller und gſten Pla⸗ cirung bei geringſten Koſten zu verhelfen; wir werden hierin durch fachkundige eigens hiezu an allen größeren Plätzen des In⸗ und Auslandes angeſtellte Mit⸗ arbeiter unterſtützt. 18743 Wir permitteln Kaufleute jeder Branche Lehrer, Ingentieure, Architekten, Techniker, Geo⸗ meter, Dekonomen,(Inſpek⸗ toren, Verwalter ꝛc.) Werk⸗ führer, Aufſeher, beſſeres Hotel⸗ und Reſtaurgtionsper⸗ en, der⸗ nen, Geſellſchafterinnen, Ver⸗ käuferinnen, Zuſchneiderinnen, Haushälterinnen ꝛc. ic. Schon bei Einſendung von 1 M. in Aeufuchend geben wir den Stellenſuchenden Gelegenheit, 5 1 unſere Vermittelung ſofort Stellung zu erhalten. Wir haben tets eine ſehr große Anzahl akanzen zu beſetzen. Hochachtungsvoll W. Hirſch's gureau. Mannheim, Q 3, 2. leeedgulffaffarhaadfeffan fefpifsaffeeffrig Gold-& Sil berwaaren, empfiehlt bei reicher Auswahl Herrmn. Prey. N L, 6, Kunſtſtraße. FETCCC Seneral⸗Anzeiger eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Kurlsruher Handſchuhfabrik Wilheln Elltätter Detail-Verkauf Mannheim N 3, 78. Eine große Parthie zurükgeſetzter Glacehandſchuhe für Damen und Herren n allen Farben und Knopflängen wird zu bedeutend herab⸗ geſetzten Preiſen verkauft. N 3, 78 Hunststrasse N 3, 78. Seeeeeeegeesesesee 17005 . Juwelen 18499 eeeeee +* Ausverkauf des Spezereiwaarenlagers der Konkursmaſſe des Kaufmanns Wilh. Unger, fit. F 7, II. Sämmtliche Artikel werden wegen baldiger Räumung des Lokals unter den Einkaufs⸗ preiſen gegen Baarzahlung abgegeben. Folgende Gegenſtände ſind insbeſondere ſehr billig angeſetzt: Anis und Pfeffermünz ½ Flaſche 30 Pfg, ½¼ Flaſche 60 Pfg. 40 0 Magenbitter 5 75„ 80 Orangenliqueur 5 55 5„ 90 Bergamottliqueur 5„ 85 1 Mk. Vanilleliqueur 15„ 7 10 Zwetſchgenwaſſer 1 5 1 1„ Kirſchenwaſſer 0„5„ 9 5 1„ 80 Cognace und Rum 5„5 0 7 1 80 Dip feine Punſcheſſenze„„ 6 1 80 Dürkheimer Rothwein 5„ 60 Pfg. Franzöſiſcher„„„ 30 Pfg. Feine Toilettenſeifen per Dutzend von 60 Pfg. an. Mannheim, im Oktober 1888. 18522 Die Konkursverwaltung. SSSSSSe Für Allerheiligen empfehlen 4 Perlkränze, Grabkränze Stoffblumen, Papier⸗ laub und alle 18760 Blumenbeſtandtheile zu den billigſten Preiſen. Geſchwiſter Euzen, an den Planken, D 5 Kaffee in großem Sortiment, von den pilligſten bis zu den edelſten Qualitäts⸗Sorten, roh und ſtets friſch gebrannt. 18738 Chocolade oon Suchard, Gaedke, Wag- ner& Compagnie frangaise Cacao beutſches u. holl. Fabrikat, loſe gewogen und in Büchſen. Thee neuer Ernte, in vorzügl. Quali⸗ täten und verſchiedenen Preiſen. 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Heute Freitag Abend, Anfang 8 Uhr 18768 Spazlergang GROSSES OONGERT zu unſerem Freund Hrn. Fiſcher, der Capelle des hieſigen„Kaiſer Wil⸗ Helm I W wozu freundlichſt einladet M. Weiß⸗ verehrlichen Mit⸗ und Ehren⸗ Zulm Trankfurter Hof, 8 25 15˙% mitglieder freundlichſt einladet 18768 Der Vorſtaud. Grosses Schlachtfest. Samſtag u. Sonntag: Wellfleiſch m. Sauerkraut. Jum Aelkarhafen Abends Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte, 187719 K 4, 1. Schweinepfeffer ꝛc. Zugleich kommt auch ein vorzüglicher Neuer Wein zum Verzäpf, wozu höflichſt 818 Weüſteiſch Reſtaurateur Wilh. Mü mit Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe u. haus⸗ 8 85 Würſte, wozu ein⸗ Hch. Wieſt. Friſche Schellfiſche eingetroffen bei 18788 Sorg Dietz, G E, 80 am Markt. Schellfische fücdieler Sprotten friſch eingetroffen. 18785 rust 8, 1 8 Friſche Schellfische 15 Hratbüczinge J. I. Kern,( 2,l. Telephon Nr. 420. 18784 Karl. Bom Samſtag, I8. Auguſt, Aſernen Steg, Frankfurt a.., bittet die he lolonde um Nachricht unter M. 124, Grankfurt a. M. 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