— In der Poſtliſte eingetragen unker Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) tannhein der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Er Journal. Für— Ape Telegramm⸗Adreſſe: „Jonknal Maungeln.⸗ Verantwortlich: Sgef⸗Redakteur ulius Katz. 5 el. Rotationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des 7 Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim. ſondere durch die etwas Nr. 272. 1. Blatt.(Gelephon⸗Ar. 218.) Man kann jederzeit auf dieſes Blatt abonniren; Abonnements nehmen entgegen: 1) Die Expedition in E 6, 2, neben der kathol. Spitalkirche, 2) unſere ſämmtlichen Trägerinnen und Agenturen, 8) alle Poſtämter(der General⸗Anzeiger iſt einge⸗ tragen unter Nro. 2249 der Poſtliſte). Allen neu eintretenden Abonnenten liefern wir auf ihren an die Expedition zu richtenden Wuuſch, als Gratiszugabe ein vollſtändiges Exemplar des überaus ſpaunenden Romaus: „Ein ungariſches von C. Deu Verlag des General⸗Anzeigers(Maunheimer Journal). *Der Cragödie vorletzter Akt. König Milan von Serbien beruft die große Skupſch tina ein, um derſelben die Grundzüge einer neuen Verfaſſung vorzulegen; es ſoll durch dieſen politiſch klugen Akt die im Lande gährende Mißſtimmung, welche insbe⸗ eigenmächtige Löſung der Scheidungsangelegenheit hervorgerufen wurde, beſeitigt werden. Nun, da die Scheidung ausgeſprochen, iſt es von Intereſſe, die Sachlage zu überblicken und die möglichen Folgen in's Auge zu faſſen. Die ſerbiſche Synode hatte ſich zur Entſcheidung der An⸗ gelegenheit als incompetent erklärt und dieſelbe dem Bel⸗ grader Conſiſtorium überwieſen. Aber auch das Con⸗ ſiſtorium ſchien nicht geneigt, die Affaire in einer Weiſe zu erledigen, welche den Wünſchen des Königs entſprochen hätte. Um im Conſiſtorium eine Majorität für die Scheidung zu Stande zu bringen, haben in letzter Zeit durchgreifende Verſetzungen ſeiner Mitglieder ſtaltge⸗ funden, an deren Stelle andere kirchliche Würdenträger berufen wurden. Aber auch die neue Zuſammen⸗ ſetzung des Conſiſtoriums bot keine Garantie dafür, daß das lebhafte Verlangen des Königs nach Scheidung von ſeiner Gemahlin erfüllt werden könne. Die ge⸗ ſammte ſerbiſche Geiſtlichkeit iſt nämlich panſlaviſtiſch geſinnt und hielt der Königin, welche bekanntlich ihre Geſinnungen theilt, von allem Anfange an die Stange. Namentlich trat die Geiſtlichkeit lebhaft dafür ein, daß der Forderung der Königin, ihre Sache vor dem Ehe⸗ ſcheidungsgerichte perſönlich zu führen, entſprochen werde. Wenn dies auch der Gepflogenheit und den kirch⸗ lichen Satzungen entſpricht, ſo ſteht es andererſeits außer Zweifel, daß die ſerbiſche Geiſtlichkeit von feindlichen Gefühlen gegen König Milan erfüllt iſt. Dies kam auch bei der Rückkehr des Königs nach Belgrad ſichtbar zum Ausdruck. Von allen ſerbiſchen Kirchenfürſten war nämlich der Metropolit Theodoſius der Einzige, welcher zum Empfange des Königs erſchien. Es ſcheint auch, daß eine kategoriſche Anſprache des Königs an die am nächſten Tage ins Palais be⸗ fohlenen Biſchöfe wenig Erfolg gehabt hat. Aus den Publikationen des Belgrader Amtsblattes geht klar hervor, daß der König an den Metropoliten in deſſen Eigenſchaft als Oberhirt der autocephalen ſerbiſchen Kirche ein Erſuchſchreiben richtete, die Eheſcheidung aus⸗ zuſprechen, und daß der Metropolit„die am 5. Oktober 1875 zwiſchen dem König Milan und Natalie, geborenen Keſchko, eingegangene Ehe mittelſt des erzbiſchöflichen Segens als gelöſt und für geſchieden“ erklärte. Wir haben es alſo hier mit einem rein perſönlichen Acte des Metropoliten Theodoſius zu thun, der ganz allein und mit Ignorirung ſowohl der Synode wie des Conſi⸗ ſtoriums die Eheſcheidung ausgeſprochen hat. Das Vor⸗ gehen verſtößt allem Anſcheine nach gegen alle bisherigen Gepflogenheiten, und wenn es auch dem Metropoliten überlaſſen bleiben muß, ſeine Handlungsweiſe vor den kirchlichen Faktoren in Serbien zu rechtfertigen, ſo wäre es doch baſſe geweſen, wenn den Einwänden und Pro⸗ teſten der Königin von vornherein jeder Grund entzogen worden wäre. Sie wendet nun mit Recht ein, daß die Scheidung ihrer Ehe mit dem König ohne vorherge⸗ gangene Verhandlung der kompetenten kirchlichen Behör⸗ den, ohne einen Verſuch derſelben zur Verſöhnung der Ehegatten, und ohne daß ſte, die Königin, gehört wurde, vollzogen worden iſt. Sie beſtreitet die Rechtlichkeit der Eniſcheidung und es iſt zu erwarten, daß in Serbien ſal— ganz abgeſehen don den in kurzem Wege bei Saeelt in mnm: Aa ir Wannein am Ingeeg. Seite geſchobenen Kirchenbehörden, in breiten Volksſchich⸗ ten die volle Geſetzlichkeit der ſtatuirten Eheſcheidung angefochten werden wird. Wenn aber viele ſerbiſche Politiker der Form der Scheidung nicht zuſtimmen, ſo halten ſte doch die raſche Löſung der Frage für die Ruhe in dem Parteileben des Landes für erſprießlicher. Die Energie des Königs Milan hat ſchon manche Kriſis in Serbien bezwungen. Die Art und Weiſe, wie er die Führer der Fortſchritts⸗ partei, Pirotſchanac und Garaſchanin, von der Partei ſelbſt zu trennen wußte und dieſe letztere wieder für ſich gewann, zeugt von großer Geſchicklichkeit. Ob er auch mit der brüsk erzwungenen Eheſcheidung das Richtige getroffen hat, wird ſich wohl noch vor dem Zuſammen⸗ tritt der Skuptſching zeigen. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 2. Oktober, Vorm. Die württembergiſche Regierung will gegen jenes Münchener Blatt, welches verſchiedene unliebſame Vorkommniſſe am Hofe des Königs Karl beſprach, An⸗ klage erheben. Viel Gutes dürfte dabei nicht heraus⸗ kommen. Unſere Leſer wiſſen, daß wir jenen Artikel nicht veröffentlicht haben, weil es uns nicht paſſend er⸗ ſchien, perſönliche Angelegenheiten des Königs von Württemberg der Kritik der Allgemeinheit zu unterwerfen; das ſind Geſchmackſachen, über die ſich nicht ſtreiten läßt. Sollte aber wirklich der Klageweg beſchritten werden, ſo würde wohl eine Verurtheilung des Münchener Blattes erfolgen, die jedoch in ihren Conſequenzen eine richterliche Beleuchtung der württemb. Hofzuſtände veranlaſſen würde. Dieſe Erörterungen würden unſerer Anſicht nach über⸗ haupt am beſten unterbleiben; mit Geld⸗ oder Ge⸗ fängnißſtrafen werden Thatſachen nicht aus der Welt geſchafft. Wenn ſchließlich das demokratiſche Stutt⸗ garter Blatt ſich den faden Witz erlaubt von einem „Kar⸗Tellsgeſchoß“ des Münchener Blattes zu ſprechen, ſo beweiſt das nur, daß dieſe ehrenwerthen Demo⸗ kraten auch offenbare Mißſtände an höchſter Stelle nicht ungern ſehen, wenn ſie glauben, aus ihnen Nutzen ziehen zu können, Die bevorſtehenden preußiſchen Landtags⸗ wahlen erregen durch das direkte Eingreifen katholt⸗ ſcher Biſchöfe in die Wahlbewegung ein beſonderes Intereſſe. Die„Germania“, die„Schleſiſche Volks⸗ Zeitung“ des Domherrn Franz und die übrigen Leib⸗ organe der welfiſchen Excellenz können ihrer Freude über die Wahlerlaſſe der Biſchöfe von Köln und Münſter nicht genug Ausdruck geben. Keine Nummer, in der nicht den getreuen Anhängern des Herrn Windthorſt Herz und Nieren durch dies Wachhalten der Erinnerung an jene Erlaſſe gerührt werden. Zum höheren Ruhme des Herrn Windthorſt bedienen ſich jene frommen Zeit⸗ ungen in Bezug auf die Wahrheit deſſelben Mittels, das Riccaut de la Marlin isre im Glücksſpiel mit ſo vielem Erfolge gebrauchte— ſie korrigiren die Wahrheit durch Zuſätze oder Verſchweigen.— So z. B. erwähnt die „Germania“ die Thatſache nicht, daß der Erzbiſchof von Köln bei der letzten Reichstagswahl in Solingen ein Zuſammengehen mit den Sozialdemokraten nicht verhin⸗ dert habe. Die Berliner„Poſt“ glaubt annehmen zu ſollen, und die„Nordd. Allg. Ztg.“ druckt die Annahme in ihrer Zeitungsüberſicht ab, daß der neue Landtag zu entſcheiden haben wird, ob bei derartigen Wahlbeein⸗ fluſſungen durch die Geiſtlichkeit die Wahlen nicht zu kaſſiren ſind. Mit ungleichem Maß wird er nicht meſſen können. Denn, wuͤrden Wahlen kaſſirt werden, bei welchen der Landrath ſeinen Einfluß zu Gunſten der Regierung geltend gemacht hatte, ſolche aber beſtehen bleiben, wo die geiſtliche Gewalt mit allen ihren Machtmitteln für die Anhänger des Welfenthums einge⸗ treten iſt, ſo wäre dies eine Rechtsverletzung, gegen welche weder die Regierung noch die ſtaatserhaltenden Parteien gleichgültig bleiben dürften. In der Preſſe aller Länder hat ſich ein lebhaftes Frage⸗ und Antwortſpiel über den Verlauf des Kaiſerbeſuches im Vatican entwickelt. Nun hat Papſt Leo XIII. dem Berichterſtatter des Londoner „Daily Telegraph“ eine Audienz von 20 Minuten be⸗ willigt und äußerte ſich betreffs des Kaiſerbeſuchs dahin: „Ich kann nicht ſagen, ob wir zufrieden oder unzufrieden mit dem Kaiſerbeſuch ſind; daß der Kaiſer nach Rom kam, geſchah nicht auf unſeren Wunſch, noch auch war der Zweck der Reiſe uns günſtig, ſondern unſeren Feinden, welche ſeit zehn Jahren mich thatſächlich zur Beſchränkung hochſinnigen Bildner und Förderer des Voltes in Waff ab eag Eidente Aid lät. Wul. Wn Gill Sonntag, 28. Oktober 1888. auf den Vatican nöͤthigen, den ich nicht verlaſſen kann. Meine Würde verbietet mir das. Dieſer Jüngling hat nach ſeiner Thronbeſteigung in der Runde Beſuche bei europäiſchen Höfen gemacht und kam ſchließlich nach Rom, wo ſeine Gegenwart mehr unſere Feinde zu ſtärken, als uns nützlich zu ſein angethan war. Er beſuchte mich; es war ein Akt der Höflichkeit, und ich freute mich, ihn zu empfangen. Ich hatte ihm viel zu ſagen, aber grade als ich meine Rede begann, unterbrach er mich, um ſeinen Bruder hereinzurufen, ihn mir vorzuſtellen. Nachher hatte ich keine Ge⸗ legenheit mehr, privatim mit dem Katſer zu ſprechen. Betreffs eines modus vivendi mit Deutſchland kann ich in vielen Beziehungen zufrieden ſein. Bismarck iſt ein verſtändiger Mann, und ſein Sohn, der eine lange Audienz am Abend des 17. Oktober bei mir hatte, ſcheint ſehr vernünftig und ernſt zu ſein.“ Dagegen erklärte Papſt Leo, niemals zugeben zu können, daß die deutſche Regierung ausſchließlich den Unter⸗ richt der katholiſchen Kinder in Händen be⸗ halte. Er ſchloß mit den Worten:„Wenn der Papſt unzufrieden iſt, ſo ſind die Katholiken mißvergnügt.“ Die„Köln. Zig.“ glaubt, daß manche Einzelhelten die Echtheit dieſer päpſtlichen Auslaſſung als fraglich erſcheinen laſſen; auch wir ſind der Anſicht, daß ins⸗ beſondere jene den Unterricht der katholiſchen Kinder be⸗ treffende Aeußerung nicht ganz correkt wiedergegeben iſt. In dieſer ſchroffen Form würde ſie den energiſchen Wider⸗ ſtand aller Parteien— natürlich mit Ausnahme des Centrums— hervorrufen, und es ſcheint, daß der Papſt im Augenblicke wenigſtens keinen Anlaß hat, die deutſche Oppoſition gegen den Ultramontanismus noch mehr zu ſtärken, als dies ohnehin ſchon durch die Haltung der Centrumsführer und der Biſchöfe ſelbſt geſchieht. Der 88. Geburtstag Molthes. n voller Friſche und Rüſtigkeit des Geiſtes und des Körpers tritt Feldmarſchall Graf v. Moltke ſoeben in ſein 89. Lebensjahr, verehrt und geehrt weit über den Kreis hinaus, der ihn umgibt, als das leuchtende Vorbild geſchicht⸗ licher Größe, als ein Feldberr, der auch dem Herzen der Nation nahe.er eſſen Schaffen und Wirken allezeit dem Baterland, der Menſchheit egolten, der, ein Meiſter in der und Kunſt des Krieges, die Siege vorberei⸗ tete, welche eine neue Aera des nationalen Lebens eröffneten. Mit dem Jahrhundert fortſchreitend, hat Graf Moltke mit nie nachlaſſender Kraft und Regſamleit des Geiſtes dem Wandel der Zeiten Trotz geboten, ſo daß Jugend wie Alter zu ihm aufblichen mit derſelben Hochachtung und Bewunder⸗ ung. Seit 56 Jahren dem Generalſtab an 10 und länger denn drei Jahrzehnte an der Spitze desſelben ſtehend, blickt der ehrwürdige Veteran an der Schwelle des neu beginnen⸗ den Lebensjahres auf eine Lebenszeit zurück, welche die denk⸗ würdigſten Abſchnitte unſerer vaterländiſchen Geſchichte um⸗ aßt. Die„Nordd. Allg, Ztg.“ widmet dem Heerführer die olgenden Zeilen: Ein Fuͤhrer und Bahnbrecher im Reich er Anſchauungen und Gedanken über das Weſen des modernen Krieges,hatqoltke denc Feneralſtab thatſächlich in jenen 30Jahren in dem Geiſt entwickelt, welchen die Verwendung der Maſſen⸗ heere eines Volkes in Waffen erweckt und gezeikigt hat. Die veränderte Taktik, das ſich immer reicher enkwickelnde Ver⸗ fehrsweſen, im Verein mit den Fortſchritten der Technik, die in Folge neuer n n erleichterte Ernährung der Armee im Felde, die dem Bedürfniß des Krieges mehr an⸗ gepaßte Sorge und 1 8 5 der Verwundeten und Kranken, der zunehmende Anbau des Geländes und die dadurch her⸗ vorgerufene Veränderung der Bodenoberfläche, Alles dies waren im Laufe der Zeit bedingende und beſtimmende Mo⸗ mente für die Kriegführung und demgemäß für die Organf⸗ rre liederung, Ausrüſtung, Ausbildung und legstüchtige Erziehung der Truppen geworden In dieſen Elementen lag ein reiches Wiſſensmaterial verborgen, das ehoben, 5 tet, geordnet und mit Hülfe Stu⸗ iums und aufmerkſamer Beobachtung zum geiftigen Gemein⸗ gut des Heeres gemacht werden mußte. Auch das Verdienſt, der Wiſſenſchaft und dem Studium im Heere zu der Achtung verholfen ſo haben, die ihnen gebührt, darf Graf Moltke für lich in Anſpruch nehmen. Er war es, der in reger literar⸗ ſcher Thätigkeit an allen wichtigen militäriſchen Fragen mit⸗ arbeitete, der ſcharfes, klares Denken, gepaart mit kurzer, plaſtiſcher Wiedergabe des Gedachten in Wort und Schrift, zu einem Allgemeingut des Heeres zu machen ſich redlich und mit großem Erfolg beſtrebt hat; der auf die Bedeutung der Sprachkenntniß, des Studiums der mili⸗ täriſchen Organiſation der Staaten a ihrer 8 fähigkeit für den Krieg nachdrücklichſt binwies und da mit eigenem Beiſpiel voranging! Unter der Bürde der zu⸗ nehmenden Jahre und der Laſt des Alters iſt inzwiſchen die rege Hand erlahmt und der Arm ſchwächer Heese und nach 66jähriger Dienſtzeit im preußiſchen Heere hat einer der ſtolzeſten Paladine aus dem Kreiſe des ehrwür⸗ digen erſten Kaiſers Schild und Schwert vertrauensvol niedergelegt in die Hände eines ſeiner füngeren Schuler. Aber ſein laiſerlicher Kriegsherr hat den treuen Diener des Königs und Baterlandes, den unſterblichen Heerführer, den — ———— — —— 2. Geite. Seneral-Anzeiger: 283 Oktober. bande ausſcheiden ſehen wollen, ſo lange er den Lebenden die Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm von Wiederholte Reclamationen wegen Heranziehung ang⸗hört. dem Deutſchen Kaiſer, König von Preußen verliehenen K. zur Pflaſtergeldzahlung von Intereſſenten, welche in der Stadt Das deutſche Volk, welches dem großen Schlachtendenker]Preußiſchen Rothen⸗Adler⸗Ordens 4 Klaſſe und dem Hof⸗ ſelbſt ihr Geſchäft betreiben, jedoch ihre Geſchäfts⸗Juhrwerke zu ſeinem Geburtstage die wärmſten Glückwünſche darbringt, junker Referendär von Chelius die gleiche Erlaubniß fürin den Stallungen untergebracht haben, die ſich in Nachbar⸗ zräg“ heute inniger denn je den Wunſch im Herzen, daß es] den K. Preußiſchen Kronen⸗Orden 4. Klaſſe zu ertheilen gemeinden befinden, mußte der Stadtrath abſchlägig beſcheiden Bien u Nm 855 Ar Verkörperung des geruht. 55 f. Mageld per 5 75 der pen beberffene eiſtes un es Ruhmes der Armee erblickt, und der einen 4* f ̃j itions⸗Aſſiſtent] des Pflaſtergeldes efreit zu ſein wünſchen, in den betreffenden ſo hohen Ehrenplatz in der Geſchichte des Paterlandes ein⸗ Joſef 1 11 e e e dee Ortſchaften, in denen ihre Stallungen ſich befinden, auch zur nimmt, noch lange Zeit vergönnt ſei, in Friſche des Kör⸗ verſetzt. Der proviſoriſche Steuercontroleur A. Kraft in Fen ihrer Gebäudeſteuer verpflichtet ſind und hiergegen pers und Geiſtes ſeinen weiteren Weg durch das Leben zu Mannheim wurde von Großh Zollverwaltung nach Schwetz⸗ keinerlei Einwendung machen können. wandeln! ingen perſetzt. Volksſchulweſen: Verſetzt und ernannt wur⸗ Der Haustrunk. Das Großh. Hauptſteueramt macht den: Eſſig, Unterlehrerin in Kenzingen, nach Käferthal, darauf aufmerkſam, daß derjenige, welchem die Vergünſtigung der Steuerfreiheit für den als Haustrunk bereiteten Wein zu⸗ Aus Stadt und CLand. Jobeen 7 8 8 11 e dg Sielereer ſteht und der von dieſer Vergünſtigung Gebrauch machen will, 70 i i ſeines Wohnorts, bevor er mit der Hockenheim als Unterlehrer nach Kirchheim. der Steuereinnehmerei ſeines Maunbeim, 27. Oktober 1888. Poſtaliſches. Im Laufe des dritten Vierteljahres Suußeantbeſ inmen Dbfßes an Wehient ritgtten Aus der Stadtrathsſizung zaben innerhalb des dieſigen Poftbezirks und der Bezirke hat. Die Außerachtlaſſung dieſer Vorſchrift ſchließt nicht nur vom 25. Oktober 1888. ienden. Angen o n men als Poloe anederden 1 5 Steuerfreiheit aus, ſondern hat auch noch Beſtrafung zur (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) S ui ine als igehi: Otto Neureu⸗ Jolge. 15 16. (En pung) Dem geern Stadtrath gangeloth wurden horin Ledenlderg Aeh e Weinhe Adolfmarke Jebnne, Tarifſätte. unſeregeſtrige unter dieſer Spit 2 877 2— 2 25 92 90 15 75— 75 anläßlich der Feier ſeines 70. Geburtstages die Glückwünſche Gabel in Hockenheim Angeſtellt ſind als Poſtſekre⸗ ar ſ deee deiner Sule ober Schaniwirhe des Collegiums durch eine Deputation ausgeſprochen, worüber tär: Poſtpraktikant Brahe in Mannheim; als Tele⸗ ſchaftskonzeſſion 60 für die Bewilligung einer neuen der Herr Oberbürgermeiſter des näheren Mittheilung machte. graphen⸗Aſſiſtent. Telegraphenanwärter Clauſing in Schankwirthſchaftskonzeſſion ohne Branntwein 300 M. einer Die Klaſſe öder Realſch uſe) muß in Folge Mannhei m. Die Poſtaſſiſtentenprüfung haben Schankwirlhſchaftstonzeſſon mit Branntwein 400 M. und balen and winn dieſeſhe Magenz e eeeun voßt hen n„Bie; poſtaezilfen, Hügel und Zeftering ſür die Bewilligung einer neuen Gaſtwirthſchaftskonzeſſion 5 15 9 raumüller von Erfurt na annheim, u⸗ + 8 5 85 ̃; Miethlocalität der Lemle Moſes Klausſtiftung untergebracht band von Baden 10 1 98 1 Hoyer von In„ Beſitzwechſel. Das Haus 8 2. 12, ſeither Herrn wertch e Stelledes 2. Bürgermeiſters) wird M 1 55 b 15 1 0 7 75 155 1 0 1 55 nach u 15 mg Mannheim, Üllenberg von Erfurt na an n⸗*(7 5 5 3br; nunmehr zur Bewerbung ausgeſchrieben werden. heim, Hermann Walther von Erfurt nach Mann⸗ eit der ahemalz Gucbhuſtrekonzert(muſfaliſcher Großberzogliches Hoftheater.) DieRech heim, Brahe von Baden nach Mannbeim Fiſcher Wettſtreit) der ehemals Gungl ſchen Kapelle aus München, nungen des Bau, und ieſervefonds des Grotzz Hofthegters 9 eac 9819 nach leruhe öofſ arts⸗ aud ber 185 ien 1 ee e per 1. Oltober 1888 wurden von Herrn Joſeph Böhm erſtellt ruhe nach Mannheim, Orthmann von Baden nach D. 211105 ihre 9 f. eitters Dtto Schi 15 1 und gehen zur Vorprüfung dem Herrn Stadtrath Jordan zu.] Mannheim; ferner die Poſtaſſiſtenten: Ludw. Müller fi 11 ee 115 1 10 110 5 n 8 U0 50 5 lan me a h.) Die Trambahndirektion kegt den Win⸗ von Kbnigshofen nach Man heim, Sprach von Appen. Saale des Sa baues ſt ft. Zunäck t. ſord 9i 8 nab'ſche terfa rplan pro 1. November 1888 bis 1. Mai 1889 vor, weier nach Mannheim, Fleck von Grünsfeld nach wel 4 9 jeſſe aue. t 11 0 wir 8 0 die welcher mit der Auflage genehmigt wird, daß auf der Linie Mannheim, Otto Müller von Schweinberg nach bieſe 15 Nu 8 ſplele 1 ſodann denß Reckarvorſtadt Ludwigsbafen pro Stunde 10 ſtatt 8 Wagen Mannheim. Leiſer von Pforzheim nach Mann⸗ beide gd pelle 180 Pea ſſanmen 125. Da aufen, und daß auf der Linie Jungbuſch⸗Bahnhof die Abfahrt heim, Bauex von Mannheim nach Baden, F. A. Pr iſt 80 1725 12 Phalkiaes 1 102 an 5 5 Morgens 6 Uhr 40 Min, beginnt und daß jede 5 Minuten 1 Schmitt von Mannheim nach Waldhof, G. Schmittſft Wpmit Beſ ehr und in 4 es un Wagen geht. Bie Eröffnung der Linie der Schwetzinger Vor⸗ von Schwetzingen nach Haßmersheim, Hügel von Mann⸗ ſte 2 sſicht en Beſuchern des Concerts ein hoher Kunſigenuß ſtadt wurde bis längſtens 20. November in Ausſicht geſtellt. heim nach Schwetzingen, Oeftering von Mannheim in 5 1 t Am Montag Abend 8 U Die Direktion iſt zu erſuchen, namentlich auf der Linie Ne⸗ nach Karlsruhe. Freiwillig ausgeſchieden iſt der Poſtgehilfe. 8 19 885 enverein. Am Mon belb end 8 Uhr ſebenn den deeke ſeeene a ealber S. Fkikergenen Naane Feleede eie Bere aeen een ber hunen 1dcg er een des Feſtes Allerheiligen teells, Volkeſchullehrerin iſt Fräulein Lacroir, die Grunde gelegt iſt„Rückolic auf die 25 jährige Thätigkeit des findet der nächſte Wochenmarkt nicht an Donnerſtag, ſon⸗] Tochter des langiährigen Dieners der hieſigen Bildergallerie, Proteſtantenvereins.“ dern ſchon am Mitlwoch ſtatt. angeſtellt worden. Auszeichnung. Bei der zroßen internationalen Aus⸗ (Weihnachts⸗Meſſe.) In einer, von 134 Meßver⸗ Die Stelle des zweiten beigeordneten Bürger⸗ ſtellung in Brüſſel wurde die hieſige Firma M. Joſeph u. käufern unterzeichneten Eingabe an das Großh. Bezirksamt, meiſters wird nicht blos in badiſchen, ſondern auch in Cie. für ihre vorzüglichen Fabrikate in Walzen, zürſten. wird der Antrag geſtellt, es wolle die Genehmigung zur norddeutſchen Blättern zur Bewerbung ausgeſchrieben werden. und Beſen⸗Waaren, aus India Fiſchbein hergeſtellt, prämirt Einſchränkung des Weihnachtsmarktes verſagt werden. Ber Als Termin zur Einreichung von Meldungen iſt der 15. und iſt dabei bemerkenswerth, daß in dieſer Branche ſonſt Stndkrath konnte den Ausführungen in der Eingabe in]Dezember beſtimmt worden. Wir unſeres Theils hoffen und keine Auszeichnung ſtattfand. keiner Weiſe zuſtimmen und ergeht an Großh. Bezirksamt wünſchen, daß es gelingen möge, eine mit den hieſigen Ver⸗ ite beie Von befreundeter Seite wurden das Geſuch um Abweiſung des Antrages. hältniſſen vertraute Kraft zu gewinnen. 915 9551 1 6 110 125 ilbel 1 geh 105 7 9 n Stabhalter Wilhelm Heß von es, desdh Gendvezeige fhedercaffen], der wian bebigerworug eurer nenen katbouſchen Sckarho ſanmend vorgezeigt, wennter ſich ſehr genichſe SGefangene) legt Werth darauf, daß aus den Kreiſen der Kirche in der Schwetzingervorſtadt geht ſeiner Verwirklichung Exemplare befanden und zwar Aepfel von einem Gewicht Kreis und Stadtgemeinde⸗Vertretungen des Landes Perſön⸗ entgegen. Die Verhandlungen zwiſchen der katholiſchen bon 390, 410 und 450 Gramm Birnen von 320, 380 und 450 lichkeiten gewonnen werden, welche ſich zur liebernahme Kirchengemeinde und dem Stadtrathe ſind ſoweit gediehen, welche gewiß verdient, veröffentlicht eines Referates über eine der Fragen entſchließen würden, daß eine ſehr baldige Verſtändigung als beſtimmt angenom rei Kcen, beſonders da die Anlage dieſer Ohſtſorte erſt welche die Tagesordnung für die vorausſichtlich am 4. Sep- daß eine ſehr baldige Ver Fahre alt iſt ein Beweis, daß bei richtiger tember k. T in Freiburg abzuhaltende Landesverſammlung werden kann. Es handelt ſich in erſter Linie um die Abtre⸗ quch bei uns in der Obſtbaumzucht Großes, Schönes un der bad Schutzvereine bilden. Von Seiten des hieſigen tung der Schulkirche an die Stadtgemeinde zu einem beſtimm⸗ Edles erreicht werden kann. Die oben genannten Obſtſorten Stadtrathes wurde Herr Stadtrath Hirſchhorn zum Re⸗ ten Kaufpreiſe, und ſodann um die Ueberlafſung des erforder⸗ können in unſerer Expedition beſichtigt werden. en eeee ee e ſich der⸗ lichen Bauareals für eine neue Kirche in der Nähe des Di 155 ie innz a elbe zur Uebernahme eines Referate 5 ieſelben tragen auf einer Seite da niß Kaiſer Schulhauſes an der Seckenheimer Landſtraße. Ueber beide Febdeich III. ſind leicht vergoldet und unmerklich von der Das Befinden der Großherzogin. Am Donnerſtag Punkte wird die Verſtändigung ſchon in der allernächſten Größe eines e abweichend. Auf der anderen hat die Großherzogin den Hofrath Br. Maier wiederum Zeit zu einem Vertrags⸗Abſchluſſe führen. Seite ſteht, allerdings in einem„Spielmarke“; nach Ablauf ee Wochen wegen ihres Augenleidens die Nachahmung iſt aber ſo täuſchend, daß die Marke ohne konſultirt. Die genauen Unterſuchungen des Hofrath Maier„Das Silbergeſchenk, welches die badiſchen Städte genaue Prüfung leicht für ein Goldſtück in Zahlung genom⸗ haben ein günſtiges Ergebniß bezüglich der Fortſchritte in unſerem Erbgroßherzoge zur Feier ſeiner Vermählung über⸗ men werden kann. 8 der Heilung des Augenleidens erwieſen. Immerhin empfiehlt reicht haben und zu welchem Herr Profeſſor Hermann*Münchener Ausſtellung. Mit Rückſicht auf den derſelbe eine große Schonung der Augen, ſowie die völlige Götz in Karlsruhe den genialen Entwurf angefertigt hat, iſt am 28. Oktober erfolgenden Schluß der internationalen Enthaltung des Gebrauchs derſelben für Beſchäftigung noch in mehreren künſtleriſch ausgeführten Lichtdruckblättern von] Kunſtausſtellung in München tritt die Verlängerung der auf längere Dauer. Beſonders erfreulich iſt aber die That⸗:, Schober abgebildet worden, welche im Verlage von Biele-] Giltigkeitsdauer der Hin⸗ und Rückfahrtsbillete nach München ſache, daß die vielerlei Gemüthsbewegungen und theilweiſen]feld in Karlsruhe erſchienen. Der Stadtrath hat ein Exem- vom genannten Tage an außer Wirkſamkeit. Den ab 29. Anſtrengungen, welchen die Großherzogin in letzter Zeit aus⸗ plar des Kunſtwerkes erworben, von dem wir wünſchten, daßOktober gelöſten Hin⸗ und Rückfahrtsbilleten kommt ſomit geſetzt war, ohne Nachtheil für ihr Beſinden vorübergingen. es in den Räumen des Gewerbe⸗ und Induſtrievereins zur nur mebr die reglementmäßige Giltigkeit zu. 5. 8om Foflager is Haden⸗Baden. Nachmittags allgemeinen Anſcht ausgeſtellt werden möge. Für unſere„Den„Gipfel ihrer Findigkeit“ haben die Jünger heſuchte die Königin von Sachſen den Großherzog und die indu triellen Kreiſe ſind die Blätter nicht weniger lehrreich, Stephan's wohl mit der richtigen Beſtellung einer Poſtkarte Großherzogin und ſpäter krafen zum Beſuch bei den Herr⸗ als für unſere Gewerbeſchüler. Der Beitrag der Stadt zu erklommen, welche folgende, in ihrer Art gewiß einzig da⸗ ſchaften ein der Prinz Karl und deſſen Gemahlin Gräfin] dem in vollem Sinne des Wortes fürſtlichen Geſchenke betrug ſtehende Adreſſe trägt: Rhena, weſche nach 6 Uhr wieder nach Karlsruhe zurück- unſeres Wiffens M. 13,000. 5»An Hern weiß arad nicht ſeinen nahmen er hat zehrten. Abends waren die Herrſchaften alle bei der Kaiſerin 4, Die Volizeiwache im Rathbauſe wird ſchon in die 2, Kallig Oefen gepacht die Herrſchaftlichen auf Mutter rd Thee verſammelt, wobei ſich der Gronndbherbg nächſter Zeit von dort wegverlegt werden. Die Räume, in dem Melk bei Halbeſchword und die Erbgroßherzogin verabſchiedeten und dann dor 1 welche dieſelbe untergebracht iſt, längſt nicht der Poſtbothe wird es ſchon wiſſen Uhr nach München abreiſten, um daſelbſt zwei Tage zur mehr und es hat demgemäß das Gr. ezirksamt ſeine Zu⸗ in Preiſen⸗ Beſichtigung der Kunſtausſtellung zu verweilen. ſtimmung dazu gegeben, daß im Kaufhauſe eine„Zentral⸗ Und das Vertrauen, welches der Abſender der in Mähriſch ,Ordengauszeichnung. Der Großherzog hat dem ſtation für die Polizeiwache eingerichtet werde. Die Unter⸗ Rothwaſſer aufgegebenen Poſtkarte in die Findigkeit des Poſt⸗ bisherigen Attachs bei der K. K. Oeſterrreich⸗Ungariſchen Ge⸗] bandlungen über die Gewinnung der hiefür erforderlichen boten geſetzt hatte, iſt von dieſem in der That glänzend ge⸗ ſandtſchaft am Gr. Hofe, Johann Grafen Löny ag, das] Räume im Kaufhauſe ſind bereits im Gange und gehen ihrem rechtfertigt woreen, indem er dieſe merkwürdige Poſtſendung Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Lbwen Abſchluſſe entgegen. Im Rathhauſe ſelbſt ſoll nur ein Polizei⸗ in Grafenort, Kreis Habelſchwerdt, richtig an den Mann ge⸗ verliehen, dem Legationsſekretär Dr. Freiherrn von Babo poſten verbleiben. bracht hat. 8 iſt der ſeit Kurzem auf den zwei felſigen Eilanden im nörd⸗dem Lande ihres Urſprungs, ſchnell im Preiſe geſunken. Erſt Feui leton. lichen Theile des Rothen Meeres, welche die two brothers zu 2 8h 6 4 verkauft, ſank ſie nach dem Eintreſfen der deut⸗ (zwei Brüder) genannt werden, errichtete Leuchtthurm. Jene ſcen Richtigſtellungen der Mediziniſchen ochenſchrift, RNache iſt— blau! Der in einer Berliner Färberei] düſteren Felſeneilande, welche ſich 70 Meter hoch über zdie[Virchow's, Tobold's ꝛc. auf 1 ch. 11., dann auf 1 sh. 9 d. beſchäftigte Maſchinenheizer K war zu dem Dienſtmädchen blaue Meeres äche erheben, liegen etwa 65 deutſche Meilen und iſt nur noch ſchwer abſetzbar. Mit dieſer Zurückweiſung ſeines Brodherrn, die Marie., in kelßer Liebe entbrannt von Sues entfernt und waren früher von den Seefahrern der Mackenzie ſchen Lügen ſeitens des engliſchen Publikums und das hübſche, adrette Mädchen war dem fleißigen und an⸗ ſehr gefürchtet, da mehr als ein Schiff im Dunkel der Nacht gehen Hand in Hand die aggreſſiven Zeitungsartikel, ſo daß ſehnlichen K. ebenfalls zugethan, ſo daß Beide ernſtlich daran gegen die Klippen anlief. Der Gedanke, dort einen Leucht⸗ Faiſer del es bald bedauern dürfte, zu der Leidensgeſchichte dachten, ſich im nächſten Geulahre zu verbeirathen,. Doch das thürm zu errichten, wurde, wie man der„Schleſ. 8 ſchreibt, Kaiſer Friedrich's ſich ſchriftſtelleriſch geäußert zu haben.— Schickſal drängte ſich in Geſtalt eines Dragoner⸗Unteroffiziers vor wenigen Jahren von einer engliſchen Dame, deren Ge⸗ Da trotz dieſes Auftretens ſeitens des Publikums und der zwiſchen die beiden liebenden Herzen. Es war am vergan⸗ mahl, ein hochgeſtellter Seeofftzier, bei der Strandung ſeines Preſſe bontra Mackenzie, die Buchhandlungen ſich fortgetzt genen Sonntage, als K. ſeiner Marie mittheilte, mit ihr am Schiffes dort 15 Lehen verloren hatte, verwirklicht. Es einſchüchtern laſſen, und den Verkauf der Ueber⸗ Nachmittage ausgehen zu wollen; aber mit auffallender Kü le war das ſchönſte Denkmal, welches weibliche Pietät dem ſetzung der deutſchen amtlichen Protokolle ablehnen, hat die erklärte ihm das Mädchen, daß ſie heftigen Kopfſ merz habe, verſtorbenen Gatten ſtiften konnte. Seit Jahren dient das Berliner Verlagshandlung in London eine Spezial⸗Verkaufs⸗ und deßhalb vorziehe, zu Hauſe zu bleiben. Als K. nun am hellſtrahlende Licht des Leuchtthurmes unzähligen Schiffen ſtelle errichtet, von der aus ſich das engliſche Publikum ver⸗ Awtah bene 71—5—5 1 5 85 1 5 Vſen duen Mia 1 15 5 dis nich 15 ſorgen laſſen kann.(B..⸗Bl.) ich aus ſeinem Vereinslokal heimke rte, paſſirte er die Span⸗ den einſamen Po 0 5 in der ent⸗— Folgende Dankſagung findet ſich in den„Bam⸗ dauer Brücke und muße dort zu ſeiner 5 Ueberraſchung Fagen Einöde, auf den glühend heifeg, ſonnenverbrannten berger 1 N* Des ſeh Wablcn nen gewahren, wie Marie zärtlich am Arme eines Dragoner⸗ elſen, auf denen kein Helmchen grünt, ſein Leben zu opfern Demmelsdorf ſagt hiermit den Unterofftziers einherſtolzirte. Ein teufliſcher Plan reifte in geneigt war. Endlich wurde der Poſten des Leuchtthurm⸗ überaus große Aufmerkſamkeit, welche ſie ſeinem Sohne zur Ki's Gehirn. Des Montags wird die Arbeit in der Färberei] wächters von einem Araber, Namens Abu Zaber, angenom⸗ Konfirmation erwieſen, indem ſie ihn mit einer ſehr werth⸗ etwas zeitig beendet und Marie nahm dann meiſt in einem men. Die Seefahrer betrachteten dieſen Mann als das Vor⸗ vollen Taſchenuhr und Kette beſchenkten. Ein Akt, welcher der unbenutzten Färberbottiche ein Bad. Dies ſollte nun am bild unermüblicher menſchlicher Geduld, ſo daß er bald der] Nachahmung verdient. Lehrer Weiglein mit Familte.“ vergangenen Montage wieder geſchehen, und.ahatte ſolches Mittelpunkt einer förmlichen Mythenbildung wurde. Die— Sollteſt Du je eine Wittwe beirathen und erfahren Marie, die Jungfer Köchin, batte das neu zuge⸗ ganze Thätigkeit des Mannes beſtand darin, daß er des dieſe lobk, wie gewöhnlich ihren verſtorbenen Gatten, ſo ſage zogene Hausmädchen überredet, das Bad mit ihr zuſammen Abends, wenn ſich die Schatten der Nacht über die gluth⸗ ibr, daß auch Du den Tod deſſelben auf's Tiefſte beklagſt zu nehmen, was auch geſchah. Nach kurzer Zeit aber ſtürm⸗ athmenden Eilande ſenkten, das hellſtrahlende Licht des Leucht⸗ 1 Lobpoſaune wird ſchweigen Iſt, ten beide Mädchen jammernd und nur halb bekleidet in die thurmes anzündete und es des Morgens, wenn die erſten Wobnung ihrer erſtaunten Herrſchaft; beide waren am ganzen] Strahlen des Frührotos über dem Felſengebirge Arabiens Im Kaffeeklatſch. Noch ein Täßchen, Frau In⸗ Körper blau gefärbt, und alles Waſchen und Seifen half nichts, erſchienen, wieder verlöſchte. Alle vier bis ſechs Wochen ſpektorin, nicht ich darf einſchenken?“—„Nee, um die Farbe war echt K. welcher am anderen Tage das Jam“ brachte ein Boot von Sucz Lebensmittel für den einſamen Jotteswillen, Frau Rath, ich danke wirklich, ich habe ſchon mern der beiden Mädchen eſtand ſeinem Arheitgeber,] Leuchtthurmwächter, Maisbrot und lh in Ziegenſchläuchen. viere intus—„Aber ich bitte, wer wird denn zählen! innigſten Dank für die er diis Rache Blautolz in den Bottich geworfen habe.] Der Poſten war indeß zu verantworklich, als daß er in den](Leiſe zur Nachbarin)„Sie bat ſchon ſechſe. danntk Mariens Teint beſſer zu dem derbaßten ragoner] Händen eines Einzelnen hätte bleiben können. So iſt auch— Sonntagsjäger(der den erſten Haſen geſchoſſen): baſſe. Da ſich K. mit ſeiner blaugefärbten Ungetreuen wieder ſeit Kurzem die mythiſche Perſon Abn aber von jenen„Donnerwetter, den ſetz ich aber in Spiritus!“ aus ſöhnte, ſo wurde ihm von Seiten der Mädchen verziehen]Eilanden verſchwunden und an ſeine Stelle ſind vier Leucht⸗— Berliner Kinder. Dame(zu einem kleinen Mäd⸗ auch K. auf Woche 2 in 5 den Müdch 15 Areithere Mackenzie'h d. b. die hier in 5 denn, Kleine 3*— Das Kind:„In b ergehen, ehe 855 ichkei ir di —52 11 Wafd Deutſchland konfiszirte Entgegnung Mackenzie's auf die F Ein weltvergeſſener Poſten im Rothen Meere! deutſchen amtlichen Protokolle der Aerzte, iſt in England, + 7 258. Oktober. Genueral-Augetger. Eein verlockendes Heirathsgeſuch findet ſich im „Kölner Generalanzeiger“: Eine Wittwe, Mitte 30er, geſund und munter, noch im Beſitze der vollſtändigen Garderobe ihres ſeligen Gatten(war 1 Meter 68 Ztm. groß), mit ſchönen Möbeln und 900 Mark Vermögen, wäre geneigt, ſich 1 5 zu verheirathen. Man bittet gefällige Offerten H. w. unſere heutige Nummer enthält 16 Seiten. Aus dem Grofherjogthum. OSchwetzingen, 28. Okt. Die zum Zwecke der Um⸗ wandlung der altrenommirten J. G. Seitz ſchen Bier⸗ brauerei, Spiritusbrennerei, Hefen⸗ und Eſſigfabrik in eine Aktiengeſellſchaft in Gang geweſenen Unterhandlungen ſind nunmehr zum Abſchluß gekommen und hat die Pfälziſche Bank, Ludwigshafen a. Rh., die Finanzirung der neuen Ge⸗ ſellſchaft übernommen. Die Aktien, welche zum großen Theil in feſtem Beſitz der Familie Seitz verbleiben, ſollen vorerſt. 61.25 5 8 ruch ſa Oktober. Auch das ganz vortreffliche Herbſtwetter konnte unſere Rebbauern nicht mehr Anſen, wenn auch in Bezug auf die Menge des Erträgniſſes man ſich hätte noch einigermaßen zufrieden geben können die Qua⸗ lität dagegen war durch das anhaltend naßkalte Wetter im Sommer ſo ſehr beeinträchtigt worden, daß der ſonnige Spät⸗ herbſt nicht mehr viel gut machen konnte. Die Trauben ſind durchweg unentwickelt geblieben und nur einige beſſere Sorten haben ſich etwas erholt. Alles Uebrige, insbeſondere der ſonſt ſo ergiebige Riesling, iſt 1 klein. *Neuenheim, 25. Oktober. Die Weinleſe hat ein auch beſcheidene Erwartungen nicht befriedigendes Ergebniß gehabt. Abgeſehen von einzelnen Glücksherbſten iſt die antität eine kaum mittelmäßige, während auch die Qualität, wo nicht Ausleſeherbſt gemacht wurde, viel zu wünſchen übrig läßt. „ Waldsbut, 24. Oktober. Der Lachsfang im Rhein iſt in dieſem Jahr dche ergiebig. So wurden Pieſer Tage bei Laufenburg badiſcherſeits 80 Stück gefangen im Gewicht von rund 200 Kilo, was einen Werth von 500 M. repräſen⸗ tirt. Auch der Salmenfang hat ähnliche ſchöne Erfolge zu dernch Nadeuzen, 2, Ott. 7 8 adolſzell, 25. Okt. Der ganz außergewöhnli reiche Erxtrag der diesjährigen Obſternte bringt 5 Landwirthen eine ganz unerhoffte Entſchädigung für den Ausfall, den dieſelben durch die ungünſtige Getreide⸗ und Weinernte erlitten haben. Um nun den Landwirthen den Abſatz ihres Obſtes zu erleichtern, finden ſchon ſeit einigen Wochen regelmäßig wiederkehrende Obſtmärkte ſtatt, die ſich bisher ſämmtlich eines überaus zahlreichen Beſuchs zu er⸗ freuen gehabt haben. Einer ganz beſonders lebhaften Fre⸗ Jabt erfreute ſich vor allem der geſtrige Obſtmarkt. Die ahl der ankommenden mit Obſt beladenen Fuhrwerke war eine ſ. enorme, daß der Verkehr in der Stadt längere Zeit förmlich ſtockte. Es mögen etwa 5000 Zentner zu Markt gebracht worden ſein, außerdem ging noch vieles unmittelbar an die Bahn. Es wurden für Moſtäpfel 2 M. 50 Pf. bis 5 1 105 Pf. und für Moſtbirnen 3 M. bis 4 M. 50 Pf. ezahlt. . Ibringen, 25. Okt. Die Weinernte iſt in un⸗ ſerer Gemarkung nunmehr beendet. Im Allgemeinen ſind die Winzer mit dem Exträgniß zufrieden, da es immerhin noch etwas beſſer ausgefallen iſt, als man urſprünglich an⸗ genommen hatte. Die im Frühjahr von unſeren Rebleuten geheglen Erwartungen und Hoffnungen ſind natürlich nirgends in Erfüllung gegangen. Der heurige Herbſt ſchließt ſich eben würdig an die Reihe der Fehlherbſte der letzten 10 Jahre an. Das Moſtgewicht beträgt 50—80 Grad nach Oechsle; Käufe wurden abgeſchloſſen zu 33—70 Mark die badiſche Ohm. Ein lebhafter Zug iſt im Weingeſchäfte noch nicht zu bemerken und kann dies wohl dem Umſtande zugeſchrieben werden, daß im Oberlande der Herbſt noch in vollem Gange iſt. *Kleine Cbronik. Bei Lörrach am Tunnel⸗Ein⸗ gang, auf der Weiler Seite, ftel ein Stein im Gewicht von etwa 10 Centnern herab und zerſchmetterte einem Arbeiter den rechten Fuß vollſtändig.— In Zebl i. W. ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Zwei Arbeiter hantirten mit einem Revolver, wobei ſich derſelbe entlud und einen der Arbeiter ſo unglücklich traf, daß er ſofort eine Leiche war.— In Ettenheim wurde der Zeugweber Herbſt⸗ rith von dort, erhängt aufgefunden. Zerüttete Verhältniſſe, in Folge von Hang zum Trinken, werden als Beweggrund zu der unſeligen That vermuthet. Herbſtrith hinterläßt eine Frau und 6 Kinder.— In Ottenh eim ſind unter den Kindern die Rötheln dermaßen ausgebrochen, daß eirca 50 krank darnieder liegen. Eines— ein Schüler— iſt dem Erſtickungstod erlegen.— In Hoffenheim brach in der Scheune des Konrad Samber Jeuer aus und brannte dieſelbe vollſtändig nieder. Man vermuthet Brandſtiftung, weil kurz zuvor ein unbekannter Fremder aus der Scheuer ſich entfernte.— Das gefrorene Gras iſt für das Vieh ſehr gefährlich. In Meßkirch wurde eine Kuh von gefrorenem Futter ſo aufgebläht, daß ſie erſtickte.— In Schweigern balf die Frau des Landwirthes Rödel auf einem ſchmalen Auf Hohen-Moor. Novelle von Claire von Glümer. (Nachdruck verboten.) 7(Fortſetzung.) Mitten im Takte abbrechend, ſah er ſich um. „Du, Evy!“ rief er, nicht eben freundlich.„Nun, ſo komm doch herein,“ fügte er ungeduldig hinzu, als ſie auf der Schwelle zögerte. „Ich fürchte, Dich zu ſtören,“ antwortete ſie, indem ſie Aufforderung folgte. „Das haſt Du ſchon gethan“, ſagte er;„aber wie ſiehſt Du denn aus,— naß und zerzauſt,— ich glaube gar, Du biſt bei dem Wetter draußen geweſen.. willſt Du denn nie vernünftig werden?“ Mit dieſen Worten wendete er ſich wieder dem Flügel zu und blätterte in den Noten. Eoy war empört. „Ich hoffe, Du wirſt Dich nicht um mich kümmern, wirſt weiter ſpielen,“ ſagte ſie ſpöttiſch, während ſie ſich fröſtelnd des naſſen Mantels entledigte, die Pelzmütze abwarf und fich das Haar aus der Stirn ſtrich. „Du machſt Dir ja nichts aus Muſik,“ antwortete Jobſt. „Wie kommſt Du darauf?“ fragte das junge Mädchen. „Die Muſik muß nur danach ſein. Wenn Mimi Wartenburg den Sehnſuchtswalzer ſpielt, oder die Kloſterglocken, höre ich immer mit Vergnügen zu. Aber freilich, wenn darauf los⸗ gepaukt wird, daß man nichts mehr hört als ein wirres Ge⸗ tön, und der Spielende— ich mag es überhaupt nicht leiden, wenn ein Mann Klavier ſpielt,— macht dazu ein Geſicht, als ob er eben die Welt eroberte, ſo iſt mir das ebenſo lächerlich wie langweilig.“ Jobſt Clamor lachte bitter auf; das war die Lebensge⸗ I fährkin, die ſein Vater für ihn, den Muſiker, auserkoren hatte. ſchieben, glitt aber dabei aus, kam unter die Räder, und wurden ihr beide Beine abgedrückt. Aerztliche Hilfe war bald zur Stelle, doch iſt die Verlezung eine ſehr ſchwere. Pfälziſche Nachrichten. Speier, 26. Oct. In der Einjährig ⸗ Freiwilligen⸗ Prüfung, welche geſtern beendigt wurde, haben von ſieben zum mündlichen Examen zugelaſſenen Kaudidaten nur drei beſtan⸗ den, ein Reſultat, das nicht beſonders befriedigend genannt werden kann. Bekanntlich waren elf junge Leute zur Prü⸗ fung zugelaſſen, von denen jedoch nur acht erſchienen. — Kaiſerslautern, 26. Oktober. Die Arbeiten zur Herſtellung der neuen Waſſerleitung für unſere Stadt werden am nächſten Montag in Angriff genommen werden. Aus der Pfalz, 26. Oktober. Das ganze Anweſen des Ackerers Theobald Sander in Dittweiler ſtand vergangenen Dienſtag Morgen halb 6 Uhr plötzlich in Flammen, ſo daß trotz aller Hilfe nichts mehr gerettet werden konnte. Der Sagne hat nicht verſichert und erleidet ſehr großen aden. Mittheilungen aus Heſſen. 4. Mainz, 26. Oktober. Die hieſige„Liedertafel wird ſich ein eigenes Heim bauen, deſſen Koſten ohne Grund und Boden ſich auf 250,000 Mark belaufen. Mit dem Baue ſoll noch dieſes Jahr begonnen werden. = Offſtein, 20 Oct. Unglücksfall. Geſtern Nachmittag ereignete ſich auf der Zuckerfabrik Offſtein ein bedauerlicher Unfall, indem beim Rangiren des Güterzuges einem Arbeiter der rechte Fuß abgefahren wurde. Gerichtszeitung. Mannbeim, 26. Okt. Strafkammer II. Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Müller. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Duffner. 1) Georg Kraft, 43 Jahre alt, verheiratheter Maurer von Feudenheim wegen Unterſchlagung. Angeklagter wurde unterm 25. September d. J. vom Schöffengericht Mannheim zu 6 Tagen Gefängniß verurtheilt, weil er als Obmann bei einem Neubau ſich von dem zu vertheilenden Gelde 10 Mark für ſich behalten hatte. Gegen dieſes Urtheil legte Ange⸗ klagter die Berufung ein. Dieſelbe wird als unbegründet verworfen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Jordan. —2) Franziska Goth, 33 Jahre alt, ledige Cigarrenarbeiterin von Achern z. Zt. wohnhaft in Hockenheim wegen Diebſtahls. Am 18. Oktober d. Is hatte die Angeklagte welche ſchon vorbeſtraft iſt, dem Buchbinder Herrmann Seel in Heidel⸗ berg 1 filberne Cylinderuhr mit Kette im Werthe von 25 Mark entwendet. Urtheil: 1 Jahr Gefängniß.— 3) Barbara Guttenbacher, 35 Jahre alt, ledig von Langenkandel wegen Beleidigung. Die Angeklagte, ſchon vorbeſtraft, hat am 23. Oktoher den Gefangenaufſeher Schwarz dadurch be⸗ leidigt, daß ſie, als ſie wieder in Freiheit geſetzt war, dem⸗ ſelben Unwahrheiten nachſagte. Urtheils Monate Gefängniß.— YAlbert Detrue, 29 Jahr alt, lediger Buchdrucker von Stettin, wegen Diebſtahls. Der ſchon mehrfach vorbeſtrafte Angeklagte iſt beſchuldigt, am 29. September d. J. einem Kleiderhändler Pabſt in Wiesloch ein Paar Hoſen im Werthe von 6 M. 50 Pfg. entwendet zu haben. Der Ange⸗ klagte wird freigeſprochen.— 5) 91 Czerni, 41 Jahre alt, lediger Schloſſer und Maſchinenarbeiter von Szegedin, wegen Vergehen gegen die 88 360 Ziff. 8 und 361 Ziff. 3 des.⸗Str.⸗G.B. Vom Schöffengericht Heidelberg zu 30 Tagen Gefängniß verurtheilt legte Angeklagter gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Dieſelbe wird als unbegründet verworfen.— 6) Nikolaus Müller, 55 Jahre alt, verhei⸗ rathet, Landwirth von Gaiberg, wegen fahrläſſigem Mein⸗ eids. Der Angeklagte hatte vom Sparkaſſe⸗Verein Villingen 2 Stück Aecker gekauft und darauf Ratenzahlungen geleiſtet: er ſchuldete dem genannten Verein noch eine Reſtſchuld von 163 M. 84 Pfg, Wegen dieſer Summe verklagt, beſchwor der Angeklagte vor Großh. Amtsgericht daß er die Summe bezahlt habe. Urtheil: 6 Monate Gefängniß. Vertheidiger: Herr Rechtsanwalt Dr. Fürſt.— Ein Fall wurde vertagt. Tagesneuigkeiten. das Goldſtück in der Gans. In dem Magen einer Gans, welche von einer Händlerin in einem Orte bei rankfurt gekauft war, wurde neulich beim Schlachten ein nrall Nanei gefunden. Die Verkäuferin, welche durch ufall 11 davon erhalten hatte, kam alsbald zu dem äufer, einem 00018 Handwerksmeiſter, und verlangte die Herausgabe des Goldſtückes, das von der Gans luckt worden ſei, ſo lange dieſelbe noch in ihrem, der Händlerin, Beſitz geweſen. Gleichzeitig erhob aber auch der Bauers⸗ mann, bei dem die unvermögende Händlerin zur Miethe wohnt, Einſpruch gegen die Aushändigung des Fundſtückes. weil er das Geldſtück auf ſeinem Hofe verloren habe, wäh⸗ rend er ſeiner Mietherin gar nicht zutraute, überhaupt ein Zwanzigmarkſtück beſeſſen zu haben. Indeß auch der Käufer behauptet, Anſpruch auf ſeinen Fund zu haben, da er mit der Gans Alles, was ſie in ſich getragen, erworben habe. Man darf auf den Ausgang der Sache geſpannt ſein. 5 — Zum Doppelmord am Staruzergerſee. Die beiden Selbſtmörderinnen ſind die etwa 40 Jahre alte Marie Henſel, eine Schneidersgattin aus Nördlingen, geb. Pöller, Auch wenn er frei geweſen wäre, hätte er ſich zu dieſer Ehe nun und nimmermehr verſtanden. „Bravo, Kleine, bravo! Das Urtheil macht Dir und Deinem Kunſtgeſchmack alle Ehre!“ antwortete er, indem er einen Blick auf Evy warf, der ſie jahrelang verfolgen ſollte. Schon jetzt ſagte ſie ſich, daß ſie doch wohl zu weit gegangen ſei; denn auch Jobſt Clamors Spiel hatte ſie dann und wann ſchön gefunden und wußte, daß die Mufik Höheres zu geben hat, als den Sehnſuchtswalzer. Sie hätte einlenken, dem Vetter ein verſöhnendes Wort ſagen mögen; aber er raffte ſeine Notenblätter zuſammen und ging aus dem Zimmer. Das war nun wieder ganz nach ſeiner Art, ſie in dem unheimlichen dunklen Saale allein zu laſſen. Die Lichter am Flügel zeigten eben nur, wie finſter der übrige Theil des weiten Raumes war. Und kalt war es, Evy fröſtelte ſo, daß ihr die Zähne zuſammenſchlugen. Haſtig nahm ſie Mantel, Pelzkappe und Handſchuhe und horchte dabei auf den Sturm, der immer heftiger wurde. In ſein Geheul klang das Kreiſchen der Wetterfahnen, das Praſſeln vom Dache fallender Ziegel, das Anſchlagen eines losgeriſſenen Fenſterladens. Plötzlich ſtieß Evy einen Schrei aus; im Augenblick, als ſie ſich der Thür zuwendete flog hinter ihr ein Fenſter auf; ein kalter Luſtzug fuhr, die Lichter verlöſcheud, über ſie hin, und gleich⸗ zeitig— ſie wußte nicht, war es Wirklichkeit oder ein Trug⸗ bild ihrer überreizten Nerven— war er da.— nicht hörbar in dem Toſen um ſie her, nicht ſichtbar in der tiefen Finſter⸗ niß,— und doch glaubte ſie ein graues Männchen zu ſehen mit dickem Kopfe und ſchwankenden Bewegungen, nicht größer als ein fünfjähriges Kind. Ein graues Röckchen umſchloß die kleine Geſtalt, die kleinen Füße ſteckten in grauen Schuhen, auf dem Kopfe trug er, weit zurückgeſchoben, indeß die grauen Wege an einem mit Dickrüben ſchwer beladenen Wagen 3. Selle. und ihre Tochter Südid, welche erft in einigen Tagen ihr 17. Lebensjahr erreicht hätte Der Gatte der Henſel war ſeit Erböffnung der Kunſtausſtellung als Kaſſier auge⸗ ſtellt. Ein Verwandter der Familie ſoll der Spielpächter in Monaco ſein. Am vergangenen Montag beſuchten noch beide Henſel in der Ausſtellung. Die Familie ſoll ſich in geregelten und guten Verhältniſſen befunden haben, Mutter un Tochter aber wegen fortgeſetzter Betrügereien von der Polizei beob⸗ achtet worden ſein. — Vom Schloß Fürſtenried. Auf beſonderen Wunſch der KöniginMutter hat das Kuratorium des Königs Otte im Einvernehmen mit dem erzbiſchöflichen Ordinariate die Aufſtellung eines eigenen Prieſters für Schloß Fürſtenried 80 welcher im k. Schloſſe ſtändig Wohnung zu neh⸗ men hat. — Kaiſerin Frieprich hat zur Arrondirung des die Villa Reiß umgebenden Parkes auch die Villa Huttenlehner mit dem Park in Kronberg für 175.000 Mark erworben. — Entdeckter Mörder. Am 13. Mai d. J. Abends wurde der Gutsheſitzer F. Lüdicke auf Hilkenſchwende bei Hettſtedt meuchlings erſchoſſen. Von dem Mörder fehlte damals jede Spur und es ſchien, als ob das Dunkel, welches über der ſcheußlichen 5 ſchwebte, nicht gelichtet werden ſollte. Wie wir jetzt erfahren, ſcheint es endlich den raſtloſen Bemühungen zweier Geheimpoliziſten, von denen der eine ſich ſogar unter der Maske eines Knechtes auf dem Lüdicke ⸗ ſchen Gutshofe verdingte, gelungen zu ſein, den muthmaß⸗ lichen Mörder zu entdecken; der eigene Neffe des Ermordeten wurde am Sonnabend Abend auf Grund des gegen ihn ge⸗ ſammelten Beweismaterials als des Mordes verdächtig gefänglich eingezogen. Der Verhaftete war ſchon ſeit Jahren auf Hilkenſchwende als Verwalter angeſtellt. — Raffinirt. In Brandenburg a. H. haben die Sozialdemokraten ebenfalls den Jahrestas des Sozigliſten⸗ Geſetzes durch Aufhiſſung blutrother Fahnen„gefeiert“ Eine Fahne flatterte von einem Baume auf der faſt mitten in der Stadt belegenen Klein's Inſel. Um die Herabnahme der⸗ ſelben zu erſchweren, war der ganze Baumſtamm mit— Theer beſtrichen worden. — Profeſſor Geffcken im Gefäugniß. Ueber Pro⸗ feſſor Dr. Geffckens Aufenthalt im ſogenannten kleinen Männergefängniß in Moabit(Berlin) wird mitgetheilt daß derſelde in Zelle 15 internirt iſt. Dieſelbe hat die Größe eines gerdumigen Zimmers, an welches ein etwas kleinerer Raum ſtößt, in welchem ſich das Schlafgemach des Ge⸗ befindet. Die Zelle iſt bürgerlich aaſtändig möb⸗ rt und entbehrt nicht eines gewiſſen Komforts. Zu ſeiner perſönlichen Bedienung iſt Geffken ein Wärter geſtellt wor⸗ den. In derſelben Zelle war ſ. Zt. auch Profeſſor Grgef internirt. Profeſſor G. werden alle mit der Gefängniß⸗ ordnung zu vereinbarenden Bequemlichkeiten gewährt. G. iſt Seldſtöeköſtiger und genießt in dieſer Eigenſchaft ſeines leidenden Zuſtandes wegen wiederum ſchonende des Weiteren iſt ihm im Gegenſatz zu den anderen Ge⸗ f 8 die generelle Schreiberlaubniß, d. h. die Exlaubniß zu ſchreiben, ſo oft es ihm beliebt, gewährt, welche ſich aller⸗ dings nur auf Privat⸗Korreſpondenz 5 und deren In⸗ halt ſelbſtverſtändlich geprüft wird. Ebenſo genießt G. mehrere Male am Tage und zwar allein Freiſtunden: an dem allgemeinen Spaziergang der Unterſuchungsgefangenen nimmt er nicht Theil. Geffcken's Befinden iſt gegenwärtis ein ganz zufriedenſtellendes, und ſo kommt es, daß er in dex 1 55 Zeit im Gegenſatz zu den erſten Tagen viel arbeitet. Die Zeitungslektüre, welche ihm vom Unterſuchungsrichter gewährt wird, beſteht aus einem Berliner und einem Ham⸗ durger Blatt; doch werden aus denſelben alle Stellen, welche ſich auf den Gang ſeines Prozeſſes reſp. auf das Tagebuch Kaiſer Friedrich's beziehen, vorher ausgeſchnitten. Der Ge⸗ ene hält ſich für döllig unſchuldig und erwartet mit eſtimmtheit ſeine pöllige Freiſprechung. — Gute Geſchäfte muß der Held Boulanger machen, da er ſeiner Tochter, welche einen Hauptmann Driant am nächſten Dienſtag heirathet, 100,000 Franes Mitgift geben kann. hat er keins und bezahlt faſt ſo piel Miethe als ſein Penſionsgegalt beträgt, ſo daß man ſich erſtaunt fragen muß, wer die Koſten ſeines lururib⸗ ſen Lebens— er hat eine zahlreiche Dienerſchaft und einen wohlbeſetzten Marſtall— und ſeiner vielen Reiſen beſtreitet. Wenn die 100,000 Francs Mitaift ſeiner Tochter nicht ein Geſchenk ſeiner Freunde ſind, ſo muß er ſie ent⸗ weder geliehen oder während ſeiner kurzen Miniſterherrlich ⸗ keit„erſpart“ haben. Man ſieht Politit treiben, iſt in anf Deug ein einträgliches Geſchäft, man braucht nur recht auf Deutſchland zu ſchimpfen. — Ein geheimnißvoller Todesfall erregt gegenwär⸗ tig ganz Madrid. Vor einigen Tagen kehrte eine dortige vornehme Familie von ihrem Landaufenthalt zurück und brachte ein neunzehnjähriges franzöſiſches Mädchen von auf⸗ fallender Schönheit mit ſich, welches in ein Frauenkloſter dortſelbſt verbracht wurde. Es war dies ein Fräulein Eſther Mac Mahon, eine Verwandte des Marſchalls gleichen Namens, welche gegen den Willen ihrer Familie mit einem jungen Manne ſich vermählen wollte und deshalb ins Kloſter verbracht wurde. Trotz der ſtrenaſten Ueber⸗ wachung erhielt ſie einen Brief ihres Geliebten, in welchem dieſer angeſichts des Widerſpruchs ihrer Eltern auf ihre Hand zu verzichten erklärte. Die junge Dame verfiel in Haarſträhnen bis auf die Augen fielen, ein rothes Käppchen, und ein rothes Fähnchen war es, das er in der Hand hielt. Schattenhaft, mehr huſchend als gehend, kam er auf Evy zu, näher, immer näher; mit einem zweiten Aufſchrei brach ſie heſinnungslos zuſammen. Als ſie wieder zum Bewußtſein kam, lag ſie auf ihrem Bette; die Mutter und Holdtchen waren bei ihr. „Kind, Kind, wie haſt Du uns erſchreckt!“ ſagte die Mutter mit leiſem Vorwurf; aber Evy ſchien es nicht zu hören, richtete ſich auf, ſtarrte wild umher und fragte flüſternd: „Iſt er hier?... Habt Ihr ihn nicht geſehen?“ Und dann ſprach ſie wirr durcheinander von Wulf, Vater Reinboldt, Jobſt Clamor und dem kleinen grauen Männchen mit rother Kappe und Fahne. Bis Mitternacht fuhr ſie fort zu phanta⸗ ſiren; dann ſchlief ſie ein. 5. Am folgenden Morgen— der Sturm hatte ſich gelegt, aber der Schneefall dauerte fort und hüllte die Ferne in weiß⸗ lich⸗graue Schleier,— kam ein Bote aus Allrode und brachte einen Brief des Schloßherrn an Gräfin Eveline, Der Aufenthalt in den lange nicht durchheizten Räumen des Jagdhauſes wäre unerträglich, ſchrieb der Graf; er würde darum ſchon heute zurückkehren und bäte, ſeine Zimmer in Stand zu ſetzen. „Und ich habe noch nicht mit Jobſt Clamor geſpochen!“ rief Eveline, als ſie geleſen hatte. Trotz aller Einwendungen ihrer Pflegerin beſtand ſie darauf, das Bett mit der Chaiſe⸗ longue im Wohnzimmer zu vertauſchen, und ließ, ſobald dies geſchehen war, Jobſt Clamor um eine Unterredung bitten. Er kam ſogleich. Mit ungewöhnlicher Wärme küßte er die kleine, abgezehrte Hand, die ſie ihm zuſtreckte, denn des Vaters Mittheilung hatte ſeine Theilnahme für die ſchon ſo Erte. Genueral-Anzeiger. Krämpfe und ſtarb aller ärzilichen Mühe ungeachter noch am nämlichen Tage. Wie ſich bei der Leichenſchau heraus⸗ ſtellte, hatte ſie Gift genommen, über deſſen Bezugsquelle ub die Unterſuchung ſchwebt. Dieſes Opfer einer unglück⸗ lichen Liebe wurde geſtern in Madrid beerdigt. Der Name ihres der höheren Ariſtokratie angehbrenden Geliebten iſt bis jetzt nicht bekannt geworden. ——ů—— Cheater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr, bad, Hof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim. Freitag, 26. Oktober 188. Der Kriegsplan. Hiſtoriſches Intriguenſtück in 4 Akten von Jul. Werther. „Das Werther ſche Luſtſpiel nach Scribes Manier oder wie es der Verfaſſer zu nennen beliebt:„Das hiſtoriſche Intriguenſpiel“ iſt nach langer Pauſe, zuletzt gelegentlich des Gaſtſpiels von Carl Sontag, wieder an unſerer Bühne aufgetaucht. Das geſchickt erſonnene, mit bühnenſicherer Hand aufgebaute Stück, welches den Zuſchauer in einem ge⸗ wiſſen Grade der Spannung von Anfang an erhält und dieſe bis zur Schlußſcene noch wirkungsvoll zu ſteigern vermag, geftel damals ſo gut, daß wir im Intereſſe und im Sinne 5 Theaterfreunde zu handeln glaubten, als wir an unſere Bühnenleiter das Erſuchen ſtellten, daſſelbe nicht mehr pon der Tagesordnung unſeres Repertoires abſetzen zu wollen. Beſitzen wir doch gerade in Herrn Dr. Auguſt Baſſexmann eine ſchätzhare Kraft, die wohl im Stande und befähigt erſcheint, die überaus ſchwierige aber dafür auch deſto dankbarere Parthie des Oberſten ſich an⸗ zueignen. Raſcher als wir zu hoffen gewagt, ſollte unſer Wunſch erfüllt und dem genannten Künſtler die willkommene Gelegenheit dargeboten werden, ſich von einer neuen Seite Daß es Herrn Dr. Auauſt Baſſermann den erſten Wurf zu glücken braucht, die Erinnerung an die vollendete Darſtellung eines Carl Sonntag mit einem Schlage zu verwiſchen, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich und doch würde es uns efreut haben, wenn uns Herr Dr. Aug. Baſſermann als Träger der intereſ⸗ ſanten Titelrolle mehr geboten hätte, als wir bei ihm finden durften. Er hielt für unſeren Geſchmack die beiden Seiten dieſes Charakters: den von aalſen Pie z dene über⸗ ſchäumenden Helden, dem trotz allem die wichtige Miſſion des Zaren über alles geht und den ſalongewandten, geiſtvollen Jutriguanten und Menſchenkenner nicht genügend ausein⸗ ander, Darin lag eben der Hauptvorzug der bis in kleinſte Detgil hinein durchdachten und berechneten Darſtellung von Cark Sontag, welcher ſeinen Oberſten Tſchernitſcheff durch die Beigabe einer kleinen Doſis ruſſiſch⸗deutſcher Worlbelo⸗ nung noch intereſſanter zu geſtalten wußte. Am beſten ge⸗ lang Herrn Dr. Aug. Baſſe rmann die Scene auf dem Maskenball; der ſpannende Vorgang der Entwendung des Kriegsplans im Bureau Michel's verlor durch eine Stockung und Verwirrung der dabei beſchäftigten Perſonen an In⸗ tereſſe, Die Scene Tſchernitſcheffs im Cabinet des Polizei⸗ ie en verträgt ebenſo ſehr noch die Vertiefung durch ge⸗ chickt angebrachte Detailmalerei wie die Tſcherkeſſen⸗Uniform des ruſſiſchen Steppenſohnes etwas mehr Glanz, Schnitt und Aechtheit. Im letzten Akte darf das gefährliche Doppel⸗ jel, welches der ruſſiſche Oberſt wagt, im Spiele Ne 8 und Geberden zu deutlicherem Ausdrucke gebracht werden. Herr Stury blieb als Wilhelm von Rehberg zu kühl und allzu zurückhaltend ſeiner Geliebten gegenüber, die er nach Jahren der Trennung wiederſieht; er benimmt ſich ihr gegen⸗ über ſo gemeſſen, daß es ſich eher um eine Convenzenzheirath, als um eine dabe dacice zu handeln ſcheint. Und Fräu⸗ lein Blanche ſah doch in ihren lichten Gewändern mit den roſa Bändern geſtern ſo mädchenhaft anmuthig aus, daß ſie eines wärmeren Gefühlsausdrucks Seitens ihres Bräutigams wohl würdig geweſen wäre, zumal ſie ſelbſt eidenee Anläufe nahm zur Entfaltung von etwas mehr Leidenſchaft, alz man ſonſt an ihr gewohnt iſt. Auch Fräulein Woylaſch 115 geſtern glückliche Momente, welche ſie mehr ihrer Per⸗ on als ihrer verblaßten Thegterrobe im exſten Akte ver⸗ dankte. Als weitaus beſte Leiſtung des Abends darf die Epiſode Michels gelten, welchen Herr Aich ſed tadellos ge⸗ ſpielt hat. Herr Jakobi könnte ſicherlich ſeinen Polizei⸗ präfekten von Paris etwas beſſer ausarbeſten. So wie er ihn geſtern darſtellte, gewinnt man den Eindruck, als ob er nur mit einer gewiſſen Unluſt an der Aufführung des Werther ſchen Stückes ſich bethefligte. Herrn Welgel iſt in letzter Zeit dde die Aufgabe zugefallen, franzöſiſche Offiziere der Revolutionszeit darſtellen zu dürfen. Vielleicht entſchließt ſich endlich die Regie dem talentvollen jungen Anfänger bei einer ſolchen Sant auch einmal die nöthigen Inſtruktionen über Gang, Gruß ꝛc. mit auf den Weg zu geben. Das hübſche Stück geſte auch geſtern wieder gut, aber die Darſtellung ſtand weder im Ganzen noch im Einzelnen auf der Höhe ihrer Aufgabe. zu zeigen. nicht auf altung, militäriſchen Dr. Hermann Haas. * Repertoire des Großh. Hof⸗ und National⸗ theaters in Maunheim vom 28. Oectbr. bis 5. Nopbr. Sonntag. 28. Oet.:(B)„Der Freiſchütz“. Montag, 28.:(B) Sie aber glaubte in der Bewegung des fungen Mannes den Ausdruck ſeiner Liebe und Sorge für Evy zu erkennen und beeilte ſich, ihn durch die Mittheilung zu beruhigen, daß dieſe ſeit Stunden ſchon in geſundem Schlafe liege. Ihr mütterliches Herz erwärmte ſich für ihn; in dem herzlichen Tone von ehemals forderte ſie ihn auf, ſich zu ſetzen, und bat, es ihr nicht anzurechnen, wenn ſie ihm Unliebſames ſagen müſſe. „Dein Vater hat mir einen Auftrag gegeben, den ich aus⸗ richten muß, ehe er heute zurückkommt,“ fügte ſie hinzn. „Einen Auftrag?“ wiederholte er, nichts Gutes ahnend. „Ja, lieber Joßſt!“ antwortete Gräfin Eveline.„Wie in früheren Zeiten ſoll ich auch jetzt wieder zwiſchen Euch Ver⸗ mittlerin ſein; gebe der Himmel, daß es mir gelingt! Als ſich Dein Vater geſtern Abend verabſchiedete, erzählte er mir, daß er eine heftige Auseinanderſetzung mit Dir gehabt. Alle ſeine Vorſchläge hätteſt Du eigenſinnig zurückgewieſen, ſagte er 5 jede weitere Diskuſſion würde ebenſo nutzlos wie unerquicklich ſein, es bliebe ihm nichts übrig, als Dir ſeinen unumſtöß⸗ lichen Willen mitzutheilen.“ „Und der iſt?“ fragte Jobſt Clamor. „Daß Du hier bleibſt,“ antwortete Gräfin Eveline, ſeinen Blick vermeidend.„Du müßteſt Dich in die hieſigen Verhält⸗ niſſe, in die Pflichten Deines Standes einarbeiten, meint Dein Vater. Wenn es Dir unbequem wäre, Dich, nachdem Du ſo tange ſelbſtſtändig warſt, unſerem Familienkreiſe einzufügen, würde er Dir Allrode wohnlich einrichten laſſen, und wenn Du Schulden hätteſt, brauchteſt Du ihm nur die Summe zu zennen, dann würde er ſie bezahlen, ohne irgendwelche Rechen⸗ chaft zu verlangen. Dagegen würde er Dir für einen läng⸗ ſeren Aufenthalt in Leſpzig oder einer anderen Stadt keinen „Ein Falliſſement) Mittwoch, 31: „Die luſtigen Weiber von Windſor“. Donnerſtag, 1. Noy.: (5) Neu einſtudirt:„Das Nachtlager in Granada“. Frei⸗ tag,.:(4)„Die Weisheit Salomos“. Sonntag,.:(4) „Lohengrin“. Montag,.:(B)„Der Kriegsplan“. Roſa Papier⸗Concert. Von Herrn A. Hasden⸗ teufel erhalten wir folgende Zuſcheiſt: Das vor einigen Tagen eingetroffene Telegramm der Frau Roſa Papier kam leider zu ſpät, um den Inhalt Ihrem geſchätzten Blatte noch übermitteln zu können. Da nun im Publikum die Anſicht herrſcht, ich hätte die Meldung der Abſage des„Orpheus nur deshalb gemacht, um mein Con⸗ eert nicht zu ſchädigen, ſo wäre es für mich von größtem ntereſſe, wenn dem Publikum in einer kleinen Notiz mitgetheilt würde, daß der Urlaub der Künſtlerin ein nur ſehr kurz bemeſſener iſt und daß ein Gaſtſpiel an der hieſigen Oper vollſtändig ausgeſchloſſen erſcheint, indem Frau Papier am 1. Nop. in Heidelberg, am 3. Nov. in Mannheim, am 4. in Neuſtadt a.., am 6. in Meiningen, am 9. in Frank⸗ furt a. M. ſingt. Am 11. Nov. hat Frau Papier kontrakt⸗ lich bereits wieder in Wien aufzutreten. Hofrath v. Hüther, der ganz kürzlich verſtorben iſt, war acht Jahre lang Leiter des Gärtnerplatzthegters, vom 1. Okt. 1871 bis Mai 1872 zuerſt mit H. v. Schmid zuſammen, dann allein bis zum 1. Okt. 1878. Er hat das deſte Andenken in dem von ihm geleiteten Inſtitut r Betehen deſſen geſammtes Perſonal mit großer und herzlicher Verehrung an dem liebens⸗ würdigen Chef hing. „Die„Münchener“ haben mit der Direktion des Belle⸗ Alliance⸗Theaters einen Vertrag abgeſchloſſen, laut welchem ihnen das genannte Theater für den Monat Februar über⸗ laſſen bleibt. Burgtheater⸗Direktor Dr. Förſter. Vom neuen 5 ſte Berlin, 26. Oktober. Dr. Förſter hat in finanzieller Hin⸗ ſich dieſelben Bedingungen geſtelll, wie ſie den füheren Burg⸗ theater⸗Direktoren gegenüber erfüllt wurden. In künſtleriſcher Die nge er ſich einegrößere Selbſtſtändigkeit ausbedungen. Die 1 useinanderſetzung mit den Societären des Deutſchen iſt pecuniär glänzend für Förſter ausgefallen. Er rhält ſeine Einlage zurück und den geſammten Gewinn. Die urſprünglich eingelegte Summe von 60 900 Mark hat die Höhe von einer halben Million Mark erreicht. Der Jörſter iſt he⸗ reits nach Wien an ſeinen neuen Wirkungskreis abgereiſt. Meueſtes und Telegtamme. Pfarrer Schleyer in Konſtanz, der Erfinder des Volapük, iſt alſo doch nicht todt. Bekanntlich traf wenige Tage nach der Dementirung der erſten Todesnachricht erneut die Meldung ein, Pfarrer Schleyer ſei geſtorben. Dieſe Mittheilung beruht jedoch glücklicherweiſe ebenfalls nicht auf ahrheit, wie die„Konſt. Abendzeitung“ meldet. Herr Schleyer befindet ſich vielmehr ganz wohl und unternimmt bei der jetzigen ſonnigwarmen Herbſtwitterung täglich größere Spaziergänge im Freien. Blankenburg, 26. Okt. Kaiſer Wilhelm kehrte Nachmittags vom Jagen zurück. Nach dem Eſſen ver⸗ abſchiedete ſich der Kaiſer und wurde vom Prinzregenten Albrecht zum Bahnhofe geleitet. Die Stadt war glaͤn⸗ zend beleuchtet. Berlin, 26. Okt. Die feierliche Grundſteinlegung zu dem Gebäude des Reichsgerichts in Leipzig wird am 31. Oktober, in perſönlicher Anweſenheit des Kaiſers Wil⸗ helm, ſowie des Königs Albert von Sachſen ſtattfinden. Berlin, 26. Okt. Generallieutenant v. Zglinitzkt, Inſpecteur der 1. Feldartillerie⸗Inſpection, wurde zur Dispoſition geſtellt; Generalmajor von der Hude, Com⸗ mandeur der 6. Feldartillerie⸗Brigade, wurde dieſer Stellung enthoben und mit der Vertretung des fehlenden Inſpecteurs der 1. Feldartillerie⸗Inſpection beauftragt. Berlin, 26. Okt. Der angeblich aus dem Zimmer des Kaiſers Friedrich geſtohlene Chiffreſchlüſſel hat ſich jetzt der„Kreuzzeitung“ zufolge unter den Papieren eines Flügeladiutaten gefunden, wohin er zufällig gerathen war. Die„Berl. Pol. Nachr.“ bemerken gegenüber der„Kreuz⸗ zeitung“, welche meldete, daß ſich die vom Todtenbett Kaiſer Friedrichs verſchwundene geheime Chiffre unter den Papieren eines Adjutanten gefunden habe, an der ganzen Nachricht ſei nur das Eine richtig, daß die geheime Chiffre in Verluſt gerathen ſei.) Luxemburg, 26. Okt. Staatsminiſter Eyſchen iſt nach Berlin abgereiſt; vermuthlich wegen der Brantwein⸗ frage. Die hieſige Regierung iſt unklar über die Folgen des Verbleibens von Luxemburg außerhalb der Steuer⸗ gemeinſchaft.! Flatow(Reg.⸗Bez. Marienwerder), 26. Okt. Nach dem amtlichen Reſultat der Reichstags⸗Erſatzwahl Neu einſtudirt: Groſchen mehr bewilligen.“ Jobſt Clamor lachte ſpöttiſch auf. „Alſo ausgehungert ſoll ich werden!“ ſagte er.„Der Vater irrt ſich... damit bin ich nicht zu zwingen“ „Lieber Jobſt,“ ſiel Gräfin Eveline ein,„was willſt Du anfangen ohne ſeine Hilfe?“ „Arbeiten, liebe Tante!“ antwortete der junge Mann, und lächelnd fügte er hinzu:„Du brauchſt mich nicht ſo entſetzlich anzuſtarren; auf Tagelohn zu gehen, iſt nicht meine Abſicht; wozu meinſt Du wohl, daß ich ſo lange Muſik ſtudirt habe?“ Gräfin Eveline wechſelte die Farbe. „Das iſt hoffentlich nicht Dein Ernſt, lieber Jobſt!“ ſagte ſie in ängſtlichem Tone.„Bedenke doch... ein Graf Hohen⸗ Moor für Geld Klavier ſpielen...“ „Beruhige Dich, auch ſo iſt es nicht gemeint,“ fiel Jobſt Clamor ein.„Leider nicht; mein Spiel würde den heutigen Anforderungen ſchwerlich genügen. Nein, als Komponiſt hoffe ich mir den Weg zu bahnen; meine Oper, an der ich über Jahr und Tag fleißig arbeite, naht ſich der Vollendung.“ „Deine Oper!“ ſagte Gräfin Eveline gedehnt.„Lieber Jobſt, die kannſt Du ja in Allrode ebenſogut fertig machen wie in Leipzig.“ „In meinen Mußeſtunden, meinſt Du!“ rief der junge Mann,„Nein, liebe Tante, der ſchaffende Künſtler bedarf einer Umgebung, in welcher ihm Verſtändniß, Anerkennung, Anregung zu theil wird. Hier aber,— geſtern Abend erſt hat mir Evy erklärt, ein Klavier ſpielender Mann wäre ihr ebenſo langweilig wie lächerlich.“ Gräfin Eveline erſchrack. „Ein unvernünftiges Kind, auf deſſen Ausſprüche nichts zu geben iſt,“ antwortete ſie mit erzwungenem Lächeln;„und Du im Wahlkreiſe Flatow⸗Schlochau wurde Oberregierungs⸗ rath Schef fer⸗Bromberg(deutſch⸗konſervativ) gewählt. Wien, 26. Okt. Nach Meldungen aus Trieſt werden für das kaiſerlich deutſche Geſchwader, das am 8. November dort eintrifft, große Feſtlichkeiten vorbereitet. Wien, 26. Okt. Wie das„Serbiſche Amtsblatt“ mitteilt, wurden zwei Tage vor der Scheidung des Königs Milan fünf Regiments⸗ und etliche Bataillons⸗Comman⸗ deure zur Dispoſition geſtellt oder gewechſelt. Pirot⸗ ſchanatz wurde bedeutet, daß er nach Verkündigung der Scheidung nicht mehr als Anwalt der Königin auftreten dürfe.(Vergl. den Leitartikel). Wien, 26. Okt. In der heutigen Sitzung des Ge⸗ meinderaths ereigneten fich. lt. Frkf. 5. ſtürmiſche Auf⸗ tritte anläßlich der Tramwaydebatte. Der Gemeinderath Damantidi beſchuldigte den Vicebürgermeiſter 16575 daß er die allgemeinen Intereſſen den eigenen— etze, worauf Prix ſeinen Ankläger einen gemeinen erleumder nannte. Diamantidi eerklärte, er werde morgen dem Vicebürgermei⸗ ſter ſeine Zeugen ſchicken. Paris, 27. Okt.(Privat⸗Telegr.) Bei einer geſtern Abend im Wagramſaale ſtattgehabten Verſamm⸗ lung des Reviſtoniſtenbundes kam es wegen der Frage des Vorſitzes zwiſchen Boulangiſten und Antiboulan⸗ giſten zu heftigen Thätlichkeiten. Letztere ſuchten die Tribüne zu erſtürmen, auf der Lullier ſich befand. In dem entſtandenen Handgemenge ſchoß Lullier aus einem Revolver; er wurde herabgeriſſen und mit Stöͤcken und Meſſern mißhandelt. Die Ruhe konnte erſt nach dem Abſperren des Gaslichts hergeſtellt werden. Nach Angabe der Morgenblätter ſind 20 Perſonen verwundet. Paris, 26. Oktober. In einer heute abgehaltenen Verſammlung der Senatoren von der republikaniſchen Linken wurde ſeſtgeſtellt, daß die große Mehrheit des Senats gegen die Reviſton der Verfaſſung iſt, da eine ſolche zugleich die parlamentariſchen Freiheiten und das Vorgehen der Exekutivgewalt kompromittire. Paris, 26. Okt. Der Ausſchuß zur Prüfung der Wiedereinführung der Abſtimmung nach Arrondiſſe⸗ ments hat mit 7 gegen 6 Stimmen beſchloſſen, den Plan in Erwägung zu ziehen.— Wie hieſige Blätter erfahren würden am nächſten Montag in Konſtantinopel die Ver⸗ treter aller Machte das vom Sultan ohne jeden Vyrbe⸗ halt genehmigte Suezcanal⸗Abkommen unterzeichnen. * Nizza, 26. Oktbr. Der wegen Spionage angeklagte Deutſche Kilian wurde von den hieſigen Gerichten zu fünf⸗ jähriger Gefängnißſtrafe und 5000 Franken Geld⸗ buße verurtheilt. * London, 26. Okt. In der heutigen Sitzung der Unter⸗ ſuchungskommiſſion in Sachen Parnell beendete Generalan⸗ walt Webſter ſein Expoſe, indem er die Darſtellung der hiſtoriſchen Entwicklung der Landliga in die ationalliga fortſetzte und die Reihe der Verbrechen und Vergehen auf⸗ ählte, für welche er die Verantwortung, wenn nicht die dirette Anregung der Organiſation dieſer Verbindungen zuſchrieb. Bukareſt, 26. Oktober. Nach den bis jetzt be⸗ kannten Ergebniſſen der Wahlen im zweiten Wahlcolle⸗ gium zur Deputirtenkammer ſind 49 Wahlen regierungs⸗ freundlich, 7 oppoſttionell ausgefallen; 5 Stichwahlen haben ſtattgefunden; 6 Wahlergebniſſe ſtehen noch aus. Belgrad, 26. Okt. Ein Erlaß König Milans ordnet Neuwahlen zur großen Skupſchtina auf den 20. November(2. Dezember) an und beſtimmt für den Zu⸗ ſammentritt den 13. Dezember. Petersburg, 26. Oktober. Ein Telegramm des Kaiſers Alexander an den Miniſter des Aeußern v. Giers anläßlich des 50jährigen Jubiläums desſelben lautet:„Die Kaiſerin und ich beglückwünſchen Sie von ganzem Herzen zum 50jährigen Jubiläum Ihres ehren⸗ haften, mühevollen Dienſtes für das Reich. Wir bedau⸗ ern ſehr, Ihnen nicht perſönlich zu dieſem Ihnen ſo wichtigen Tage unſeren Glückwunſch dabringen zu können. Gott verleihe Ihnen Kraft und Geſundheit für lange Jahre zur weiteren Ausübung Ihres Dienſtes zum Wohle und Ruhme Rußlands.“ Newyork, 26. Okt. Die meiſten Zeitungen verlangen von der Unionsregierung, daß ſie dem engliſchen Geſandlen Lord Sackville auf Grund ſeines Briefes ſeine Päſſe überſende. weißt ja,“ was ſich neckt... Sie brach ab, es war ihr nicht möglich, die Unwahrheit vollends über ihre Lippen zu bringen, und eine Erlöſung war es ihr, daß ſich in dieſem Augenblick im Neberzimmer Evys Stimme hören ließ.„Meine Kranke iſt erwacht, ich möchte nach ihr ſehen, lieber Jobſt; willſt Du mir meine Krücken geben?“ ſagte ſie. Und als er ihr dieſelben zureichte, faßte ſie ſeine Hand und fügte bittend hinzu: „Uebereile Dich nicht... mache weniaſtens den Verſuch, mit dem Vater auf freundlichem Fuße zu bleiben. Der letzte Schritt der zum Bruche zwiſchen Euch führt, ſteht Dir auch ſpäter frei; aber ich hoffe, es ſoll alles beſſer werden, als Dir jetzt möglich ſcheint.“ Mit dieſen Worten nahm ſie ihre Krücken, und Jobſt Clamor ging. „Beſſer werden!“ wiederholte er bitter lächelnd in Ge⸗ danken, während er nach ſeinem Zimmer zurückkehrte. Den Rath, nicht ſogleich mit dem Vater zu brechen, hätte er gern befolgt. aber wie ſollte er das möglich machen? Eine längere Trennung von Regine war für ſie beide unerträglich; außerdem bedurfte er der freien Verfügung über ſeine Zeit, des freien Spielraums für ſein Talent. Im Augenblick ſchien ihm nichts auderes möglich, als zu gehen, und zwar ehe der Vater von Allrode wiederkam. Vielleicht ſah dieſer bei ru⸗ higer Ueberlegung ein, daß die zeitweilige Rücktehr Jobſt Clamors nach Leipzig zur Ordnung ſeiner Angelegenheiten nothwendig war. Und wenn nicht, ſo wurde es jedenfalls leichter, ſeinen Zorn in der Ferne zu ertragen, als, gereizt, wie beide waren, in Hohen⸗Moor täglich anf einander zu platzen. Fortſetzung folgt⸗) — — ————— 7* — 5. Seite. General⸗Angeiger Maunheimer Handelsblatt. Mannheimer Waaren⸗Bericht. (Driginalb ericht des„General⸗Anzeigers.“) Mannheim, 20. Okt. Tabak. In dieſer Woche nahm der Einkauf der neuen Tabake ſeinen Fortgang und kann man annehmen, daß die Hälfte der neuen Ernte bereits verkauft iſt. In der bayriſchen Pfalz wurden Langenkandel ca. 1200 Ctr. zu M. 26—30 Rheinzabern zu M. 26—28, Bellheim zu M. 26—80, Rülz⸗ heim ca. 500 Etr. zu M. 28—30 verkauft. Im Brurhein und Württemberg wurden ſämmtliche beſſere Ortſchaften, wie Weingarten, Langenbrücken, Mingolsheim, Oeſtringen, Oden⸗ heim, Unteröwisheim, Heidelsheim, Jöhlingen ꝛc. zum größ⸗ ten Theile verkauft zu M. 26—31. In der Hardt wurde in Büſchig ca. 200 Etr. zu Mark 28—33, in Blankenloch ca. 200 Ctr. zu M. 29.—34 verkauft, ſerner wurden die Nebenhardt⸗Orte, wie Leopoldshafen, Hochſtetten, Linkenheim ꝛc. ganz zu M. 25—30 verkauft. In Stafforth fowie Friedrichsthal und Spöck wurde der ſoge⸗ nannte Nachtabak zu M. 20—26 verkauft. Im Badiſchen Oberlande wurden die beſſeren Riedorte wie Dundenheim, Ichenheim, Marlen⸗Goldſcheuer, Alten⸗ heim, Ottenheim zu M. 35 ganz geräumt. Die geringeren Plätze des Breisgau wie Urloffen, Appenweier, Kürzell ꝛc. wurden zu M. 28—32 verkauft. An dieſem Treiben betheiligten ſich hauptſächlich einige große Fabrikanten und wurde von Seiten der Händler nur wenig gekauft. Die Händler halten ſich deshalb von dem tollen Einkauf fern, weil ſie ſich mit vollem Rechte ſagen müſſen, daß die hohen Preiſe der neuen Tabake und deren geringes Blattver⸗ hältniß nur Verluſt für ſie bringen kann, weshalb ſie ſich mehr zu den guten Srer Tabaken halten und damit ihre Lager ergänzen; aus dieſem Grunde fanden in dieſer Woche recht große Abſchlüſſe in Breisgauer, Hardt⸗ und bayr. Ta⸗ ca.—6000 Etr. zu M. 28—40 per Ctr. unverſteuert Ark. Kohlen. Das Geſchäft bewahrt andauernd feſte Tendenz, doch war der Verkehr dieſe Woche etwas ruhiger und zwar zum Theil durch unfreiwillige Folge des neuerdings aufge⸗ tretenen Waggonmangels. Die auswärtige Kundſchaſt 91 übrigens nunmehr bereits einen erheblichen Theil des nächſt liegenden Bedarfs aufgenommen und iſt bei weiterem Be⸗ ſtehen der warmen Wilterung eine Steigerung des Verkehrs in Hausbrandkohlen in nächſter Zeit nicht zu erwarten. In Maſchinennuß⸗ und melirten triekohlen finden fortgeſetzt ſtarke e d ſtatt un beedaſ auch die Verkaufspreiſe ihre feſte Haltung, zumal der Waſſerſtand des Rheines erheblicher zurückgeht und die Kohlen von den Zechen nur langſam beikommen. Es notiren im Engros⸗Verkehr: Fettſchrot M. 10.50—11, mel. Flammkohlen 11—11.40, gew. und geſ. Hausbrandnuß 1 15—15.40, Nuß II 14.80—15, Ruhr⸗Antracitnuß II 21.50—22.40, Schmiednüſſe 11.80.—12.50 pro 1 Tonne franko Waggon hier. Nr das Privatplatzge⸗ ſchäft beſtehen noch die ſeitherigen Notirungen: Fettſchrot 65 Pf., Nußkohlen 90 Pf., Antracitkohlen M..30 per Ctr. frei ans Haus. Holz. Die Hechiun ren ſind bedeutend und das Herbſt ⸗ geſchäft wie ſonſt recht zu In Folge des noch immer günſtigen Waſſerſtandes kann flott verladen und ge⸗ fahren werden. Die Frachten ſind etwas in die Höhe ge⸗ gangen, z. Zt. ſteigend und für die Schiffer jedenfalls lohnend. Petroleum, amerikaniſches raffinirtes, Newvork und Philadelphia 7 pipe line certificates 87¼. Die Notirungen waren im Hliehlich Woche noch etwas zurückgegangen, haben ich aber ſchließlich wieder befeſtigt. Antwerpen, isponible 3. 19½, Rotterdam M..20, Bremen.92½, Mannheim, derzollt bei Doppelwaggons 25 ¼½, Kleinigkeiten 26.25 bei gutem Abzug. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Aktober. Die Börſe hatte heute einen ziemlich 9 Verlauf. Anilin⸗ aktien waren zu 280 geſucht nnd zu 281 er ältlich. Weſteregeln notirten 185 G. Oelfabriken 126 bz. Waghäusler Zuckerfabrik 101 bz. und Badiſche Brauerei 111.50 bz, Umgeſetzt wurden: Brauerei Werger in Worms zu 113.75, Mannheimer Lager⸗ haus zu 97 pet. und Verſicherungsaktien zu M. 500. Mann⸗ heimer Rückverſicherungsaktien waren billig offerirt, doch war kein annehmbares Gebot zu erhalten. Conrsblatt der Maunheimer Börſe vom 28. Oktober. Obligationen. 4 Bab. Oblig. Mark 105.10 ög. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-48100.80 G. 4„ 9 1886 109.— b5. 4 1 1 48—49 102.49 G. 3 101.60 4½„ 5 1888 100.50 B. „—*„ Com. O. 100.— G. 4 T. 100 Looſe 189.50 G. 4 Mannheim 1881—.— 4 Reichsanleihe 108— G. 4„ 12885 3* 103.50;.4 1 1885 108.— B. 4 Preuß. Tonſol 107.50 bz. 4 Heidelberg 103.25 B. 85, 104.— b3. 3½ 15—— i. B. Obligat. 101.— 4———5 Obligationen Mk. 107.— 4% Sudwigshafen Mk. 108.50 G. 4 11 3. Judwigsbahn Mk. 104 75.4 4——.— 4 Pfälz. Judwigsbahn fl. 108.50. 8½ Wagh. Zuckerfabrit 108.75 4„ Maxbahn 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4„ Norbbahn 104.10 G. 5 Verein 29 45 abriken 99.— 5z 87⁰2 Priorit, 101.75 B. Weſteregeln Alkaliwerke 103.— G. 2½ fihein, Oyp.⸗Bfandbrieſef 98.70 55. Acetien. Dadiſche Bank 110.— G. Brauerei Schwarz 158.— 8. Rheinſſche Creditbank 124.—. Bterbrauerei Sinner 163.— G. „ 50 pCt. G. 129.— 5z. Malzfabr. Hochheim—.— Pfälziſche Bank 125.— bz. Werger ſche Brauerei 118 75;. Maunheimer Volksbank 119 50 G. Badiſche Brauerei 111.50 bz. Deutſche Unionbank 96.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 124.— Pfälziſche Zubwigsbayn 227.— G. Föln. Ryein-u. Seeſchifffahrt.— 8. Maxbahn 159.— G. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1428. bz. „ Norbbahn 107.0 G. Bad. ſtück- u. Mitverſich. 640.— bz. Heidelberg⸗Speyerer Bahn 36.— G. Verſicherung 500.— G. Verein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich.—.— Badiſche Anilin u. Soda 281.—.] Württ. Transportverſich. 825.— B. Weſteregeln Alkaliwerke 185.— G. Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſt 328.— B. Hofmann u. Schötenſack 1186— B. Oggersheimer Spinnerei 50.—;. Berein Oelfabriten 126— bz. Ektlinger Spinnerei 128.— Waghäusler Zuckerfabrik 101— bz. Mannheimer Lagerhaus 97.— bz. Mannheimer Zuckerraffin. 90.— 0 Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei 204 Manuh, GEum. u. Asbfbrk.“ 45.— bz. Eichbaum-Brauerei 180.— B. Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 215— G. Huttengeimer Spinneret 105.50 B Schweßinger Branuerei 76.50 B. Haid u. Neu—.— Brauekei z. Storch 136 50 B. Nähmaſchinen Gritzner—.— Seibelberger Actienbrauerei 138.75 G. Speyerer Dampfziegelei 180.50 G Mannheimer Börſenwoche. GOriginalbericht des„General⸗Anzeigers.“) Mannheim, 27. Okt. Auch in der verfloſſenen Berichtswoche verharrte unſer Locglmarkt in ſeiner Lethargie und ſind die Umſätze trotz theilweiſe bedeutender Coursrückgänge recht unbedeutend ge⸗ weſen. Auesgeſprochen flau lagen wieder Badiſche Brauerei⸗ Actien, die in Folge drängenden Angebots von 115.50 auf 110 fielen, um heute etwas erholt zu ſchließen. Mannheimer Actienbrauerei 4 pEt,, Schwartz.50 pCt., Schwetzinger .50 pEt niedriger offerirt, während Sinner zu 162(.1 5Et.) 1 bleiben und Werger zu 118.75 pCt. in lebhaftem Ver⸗ ehr ſtanden Bedeutendes Geſchäft entwickelte ſich in Mann⸗ heimer Verficherung, welche vom Emiſſionshaus fortgeſetzt in Poſten zu M. 500 aufgenommen werden. tannheimer Rück ſehr dan zu M. 400 angeboten, auch Rück⸗ und Mitverſicherung etwas ſchwächer. Anilinaktien lagen matt und bleiben 280.50, Alkali.25 pCt. höher, Waghäusler in Sympathie mit Frankfurt 2 pCt. matter. Der Cours von Hofmann u. Schötenſack wurde durch ganz geringes An⸗ gebot 2 pCt. geworfen. 5 Die in unſerem Coursblatt nicht notirten Aktien der Aktien-Geſ. für chem. Induſtrie(vorm. Rheinau) wurden von mehreren Seiken zu 60 pECt. offerirt, während kaum die Hälfte dafür zu erzielen geweſen wäre. Es ſcheint, daß hier den Aktionären wieder überaus trübe Dinge bevorſtehen. Sonſtige Gebiete ſtill, Lagerhaus zu 97 pCt. gehandelt. Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 25. Okt. Die heutige Börſe ſtand unter dem Eindruck des leichter gewordenen Geldſtandes, und konnte ſich die Tenden auf allen Gebieten in olge deſſen merklich befeſtigen. Geld war zu 5 PpCt. reichlich angeboten, Kreditaktien und einige andere Werthe in Prolongation be⸗ gehrt. Die auswärtigen Börſenplätze zeigen ſämmtlich die 9 Erſcheinung und auch der heute verö entlichte Reichs⸗ ankausweis läßt ſtärker gewordenen Rü fluß von Baar⸗ mitteln hervortreten, ſo daß man in den Kreiſen der Speku⸗ lation für November bereits mit einem eedie niedrigeren Geldſtand glaubt rechnen zu dürfen. Außer dieſer allgemein ierſde wirkenden Erleichterung wurde die Börſe auch durch ie Hauſſe der unifieirten Egypter 1 0 beeinflußt. Türk. Werthe beliebt, Zoll⸗Obligationen beträchklich höher. Oeſterr. Bahnen auf Deckungskäufe befeſtigt. Kreditaktien ca. 1 fl. geſtiegen, Diskonto.50 höher. Deutſche Bahnen ruhig. Gotthard, Nordoſt behpt. Duxer weitere 4½ fl., Elbthal 2 fl., Buſchtherader 1½ fl., Stagtsbahn und gewannen je 1 fl. Lom⸗ arden ½ fl. Griechen, Douane⸗OIbligationen, 19roz. Fürken. Ungarn, Egypter, Italiener Andere Anlagewerthe ſeſt. Von Induftrie⸗Aklien Electrie. 7 pCt., Gelſenkirchner 1 pCt. geſtiegen. Privatdiskonto 3½ pEt. Frankfurter Effektenſseietät. 5 Schlußeourſe: Kreditaktien 261½, Staatsbahn⸗Aktien 208 /, Diskonto⸗Commandit 228.10, Lombarden 860% Galizier 177¾ Bad. Anilin 281.50, Laurahütte 130, Elbthal 172½, Böhm. Weſt 273½ Nordweſt 139½, Dux⸗Bodenbach 388¼, Prince Henri 61, Gotthard 129 90, Central 121.50, Nordoſt 98.50, Jura 105.30, Union 91, Weſt 31, Italiener 96.40, 4 pCt. ungar. Goldrente 85, Silberrente 69, 1880er Ruſſen 85.30, Türken 15.60, Ottoman. Zoll⸗Obl. 69.10, 72.95, Nordd. Lloyd 145.50, deutſche Oelfabriken „Bei trägem Verkehr waren die Courſe gegenüber dem Mittagsſchluſſe cheilweiſe befeſtigt, namentlich waren Galizier ſowie einzelne Induſtriewerthe gebeſſert. Frankfurter Börſenwoche. (Originalbericht des„General⸗Anzeigers.“) Frankfurt a.., 27. Okt. Nach längerer Pauſe mußte die Speculation auch wieder einmal mit der Politik rechnen, die ſie ſo vollſtändig ver⸗ güen hatte, daß die Anweſenheit des Kaiſers in Rom und ie überaus friedlichen Toaſte daſelbſt, nicht einmal zum Vorwand einer kleinen Hauſſe benutzt worden waren. Der Artikel des„Fremdenblatt“ hatte beſonders Wien verſtimmt, hier aber ziemlich kühl gelaſſen, da man ſich durch die ruhige Auffaſſung Berlins zu abwartender Haltung ver⸗ anlaßt ſah. Burch die Aeußerungen verſchiedener Berliner und Wiener Offiziöſen wurde die ganze ruſſiſche Truppen⸗ verſchiebung überhaupt bald vergeſſen, zumal die Aufmerk⸗ ſamkeit ſich vorzugsweiſe aſchein Verlauf der Berliner Li⸗ quidation richtete. Letztere ſcheint bedeutend leichter, als er⸗ wartet, von Statten zu gehen, da große Firmen, auch die Seehandlung, dem Markt bedeutende Summen zur 57 ung ſtellten, auch die kleine Speculation mit neuen Oktober⸗ Engagements ſehr zurückhaltend iſt. Bie Nachrichten von London, woſelbſt bereits von einer baldigen Dis contoermäßigung eſprochen wird, haben natür⸗ lich auch dazu beigetragen, die Geldgeber williger zu machen. Selbſtverſtändlich iſt aber damit nur den Firmen geholfen, die überhaupt Prolongationskredit haben, ein großer Theil der Berliner Börſe beſteht aus Elementen, die unter gar keinen Umſtänden ihre Poſitionen ſchieben können und daher jeweils comptant verkaufen müſſen. Auf Diskonto⸗Commandit war heute in Berlin ſchließlich ein Report von ca. 1 Rae 99 ungefähr 7 pCt. pro Jahr. Unter dieſen Umſtänden bleiht die Parole hier Zurück⸗ haltung, die Courſe und die Poſitionen ſind nicht darnach angethan noch weiter à ls hausse zu gehen, und etwaigen Gelüſten ſich nach unten zu engagiren, ſtehen die großen ungari ſchen Geſchäfte und verſchiedene ſignalifirte Neu⸗ Emiſſionen im 85 n größeres beſtand die Woche über für 9 Bodenbacher, in denen die Contremine eingezwängt wird. Auch Böhm, Weſt und Elbthal waren zu ſteigenden Courſen in guter Frage. Galizier haben die höchſten Courſe ſo ziemlich behauptet; man erwartet weiter gute Einnahmen. Egypter liegen wieder bedeutend feſter auf günſtiges Großes Geſchäft fand fortwährend in kürkiſchen Werlßen, namentlich in Zollſorten ſtatt; man glaubt an bal⸗ dige iſſton der neuen Anleihe durch die deutſche Bank. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 27. Oktober.) New- 1 Thicago Weizen Mais Schmalz Caſfee Weizen Mais Schmalz Januar 116⁰ 49—— 125——— Februar——— 12.95——— Mär————.—1— Apri————.———— 5 119¼ 48—— 12.95 117½½% 38N7—„-— un————.— T Jull——————— Auguſt———————— September————.———— Oktober——— 18.70 109%% 41%— November 113— 49— 18.485—.—— Dezember 11% 50%—— 13.10111% 39Ä+6— Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 26. Oktober angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän, Schiff. Kommt von Ladung Ctr. N Kempters Agrippina[Rotterdam Stückgüter 1197 Hafenmeiſterei II. H. Müsken Boruſſia Ruhrort Kohlen 7576 A. Page Mannheim 8 Rotterdam Stückgüter 10972 J. Breuer Rynbeurtvart 8 Amſterdam 55 6270 Ph. Müller Magdalena Rotterdam 5 7592 J. Feudel Rheinſtein 5 55 16218 Hafenmeiſterei III. L. Kühnle Mannheim 22 Dordrecht Schnittw. 16440 Ph. Müßig Feltn 8 Heilbronn Stückgüter 1036 A. Lorenz ath, Louiſe Jagſtfeld Salz 1504 H. Maria 50 1302 W Knaub Knaub 7 2 2804 M. Bildſtein Margaretha 8 5 1053 Ph. Weber Hoffnung 2 1646 M. Schmitt 2 1 1786 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Kaub, 25. Okt.77 m.—.09. Rhein. Koblenz, 25. Okt. 2 90 m.—.08. Hüningen, 25. Okt..90 m.—.08. Köln, 25, Okt..23 m.— 0,½12. Kehl, 28. Olt..0 m.—.07. Rußhrort, 25. Okt,.76 m.—.07. Lauterburg, 25. Okt..88 m.— 0. 0b. Neckar Maxau, 45. Ott.69 m—.96. Mannheim, 28. Okt..88 m.—.10. Mannheim, 26, Okt..53 m.— 0,10. Heilbronn, 20. Qkt..80 m..00. Mainz, 25. Okt..8 m.— 0,07. Böhmen 8 fl. Bekanntmachung. Deß Feiertages„Allerheiligen“ wegen, wird der auf Deunerſtag, den 1. Nevember fallende Hauptſpeiſemarkt auf Mittwoch, den 31. Oltsbes verlegt, was wir hiermit zur Kenntniß beingen. Mannheim, den 25. Oktober 1839. Der Stadtrath; Moll. Heffentliche Verſteigerung. Montag, den 29. Oktober, Nachmittaags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal T 1, 2 hier, 2 Chiffonnier, 1 Setretär, 2 Kommode, 38 Gartenſtühle, 2 Taſchenuhren, 1 Spiegel, 1 Friſeur⸗ ſtuhl(neu) und 12 Mille Cigarren(von den feinſſen bis u ben gewöhnlichen Sorten) gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 27. Oktober 1888. Weixel, Gerichtsvollzieher. 18886 Grosse Fahrniss-Versteigerung. Montag, den 29. und Dieuſtag, den 30. Oktober, eweils Nachmittags von 2 Uhr ab, werden wegen Ge⸗ ſchäftsaufgabe in der Wirthſchaft„zum Mohrenkopf“ E 4, 8 verſteigert: 18695 Küchen⸗ und Wirthſchaftsgeräthe, wobei Kupfer⸗ und Meſſing⸗ geſchirr, Teller, Bierunterſätze, Pfeffer⸗, Salz⸗ und Senfgeſchirre, Wein⸗ und Biergläſer, altdeutſche Vaſen und Humpen, Maaße, Glasglocken, Einmachgläſer, Weißzeug, Bettung, Bettladen mit und ohne Röſte, Roßhaar⸗ und Seegras⸗Matratzen, Kleiderſchränke, Stühle, Tiſche, 1 Schrotleiter, 1 Doppelleiter, 1 Regen aß, 2 Fahnen, Züber, Weinfäſſer, Krautſtänder, 1 Hackklotz, Petroleum⸗ lampen, verſchiedene Beſtecke, 1 Chriſtofle⸗Huillter, irſchenwaſſer und ſonſt noch Verſchiedenes. Ferd. Aberle, Auctionator, H 7, 28. Gefunden und bdei Gr. Bezirksamt beponirt; 1 goldener Ring. Eivilſtandesreziſter der Siadt Maunzeim. Beeee N goißn 21. Jaco aufm. u. Anna Maria Kaißling. 24. daen 05. 80 ler, Verſ.⸗Beamter u. Maria arig Würkt 25. Carl Heinr. Bleyler, Kaufm. u. Eliſ. An. Maria r* 25. Nathan Goldmann, Kaufm. u. Joh. Julie Niclas. 19. Albert, Maler u. Eliſe Weixler. 19. Carl Knödel, Tagl. u. Cäcilie Wieſer. 19. Carl Krempin, chloſſer u. Dorotheg Schuhmacher. 19. Fudw. Meber, Schreiner u. Georgine Arnold. 19. Mart. Ed. Markert, Küfer u. Eliſ. Kohl. 20. 15 Lehmann, Rapporteur u. Carol. Schaefer. 22. Wilh. Schrein, Sergeant u. Marie Boſſert. 22. Phil. Zehner, e u. Clara Weickgenannt, 22. Vitus Weßbecher, Schloſſer u. Roſine Wiederroll. 22. Carl Lippmann, Kaufm. u. Martha Hirſ 22. Mich. Iſpponer, Schuhm. u. Carol. Adam. 22. Peter ein, Eiſengießer u. Eliſ. 25. Joh. Phil. Dann, Kaufm. u. Anng Marſa Lothſpeich. Georg Sensbach, Maurer u. 8k. Göckel. 55 ranz Bloch, Aſſek.⸗Beamter u. 18857 0 f — bert Heinbach, Schloſſer u. El i RNobert Heinba oſſer u. 25. Barth. Bender Glaſer u. Shel.. 25. Fean Prohasta, Mechan. u. Auguſte Ayrer. Oktober. Getraute. 20. d Dieffenbacher, Kunſtmaler m. Wilh. Zielke. 8 Wilh. Scheedt, Faßr⸗Arb. m. uſſe Sorgenfren. erm. Rüldel, Zimmerm. m. Barb. loch. udw. Thomt Kaufm. m. Marg. 2 Carl Ernſt Le 8 01.55 m.—— Stang. Wilh. Soyez, belpacker m. Carol. Fletterer. acob Strupler, Mechaniker m. Marg. Tritſchler. riedr. Koh ecker, Schreiner m. Cliß Balleweg. ranz Arnold, Kaufm. m. Barb. Knauber. eter Hadermehl, Sattler m. Marie Danner. ochus Koelmel, Locom.⸗Heizer m. Eliſ. Bähr. ac. jändler, m. Juliane Merz. oh. Lips, Dienſtknecht m. Barb. Leverle. homas Bluſt, Tüncher m. Suf. Müller. Cäarl Friedr. Egolf, Zimmermann m. Eleonore Weide 118 Fianterrnann m. Luiſe Keller geſch. ilh. 25 lacer, Gaſtwirth m. Anna Köbler. Martin Eck, Privatmann m. Adelh. Nge ſeh. Stocker. Adam Schmitt, Schneider m. Thereſe eiß. 95 FJucke, Tüncher m. Anna Höhnle. üller. ert. KKSSSSSS SSSSSSS88 hil. Zoeller, Wundarzneid. m. Marie Jgubmeſſter. 1 Friſeur m. Erneſtine Anſpach. ößĩ, ohe m. Marie Juiſe Breidert. N 25. Friedr. . Wagenw⸗Geh. m. Carol. Mosbacher. e Schmitt. 25. aſſer, Bäcker m. Stefanie Wiad Köberlin. 25. Andr. Luͤdäſcher, Bahnhofwächter m. Eliſab. Huxel. iſchneider Gg Gaf 8 6. d. er Gg. Caſp. e. S. Hugo. . Schreiner Chr. Eei Faußle e S. Joh. Georg. Schuhm. Heinr. Gagſtatter e. S. Carl Friedr. Schreiner m. Ma⸗ 8 25 16. d. Tagl. Friedr. Faſer e. T. Joſefine Cath. 18. d. Schloſſer Felix Jo e. S. Ruüd. Apolf. 18. d. Schmied r. Walter e. S. 5 Friebr. 22. d. Maäurer ſelker e. T. Carol. Ereſe. 20. d. Spengler Joh. Huber e. J. Agnes Elſa. 17. d. Steinh. Heinr. Friedr. Müller e. S. Heinr. Friedr. 20. d. Tagl. Anton Joſ. Hamm e. S. 195 22. d. 1 erm. Koch e. S. Carl Herm. 5 5 5 er 10 1299ů5 0— . d. Eifeng. Peter Lud. Rauſch e. S. Joſ. Carl. 16. Sleustmaßner Friedr. Kraft e. 5 lois Dominſk. Adolß 18. immerm. Heinr. Sulzer e. T. 21. us. 115 ayum Stern e. S. Juliu 955 rin. Val. Bergdoll e. T. Franziska. . Lehrer Cmil 9 e. S. Ludw. Ferd. 17. d. Schuhm. Gottl. Häuſermann e. T. Mina. 19. d. Maurer Friedr. Brünnle e. T. Cgroline. d. Kaufm. Georg Hochſchwender e. S. dun Ga 17. d. Kaufm. Carl Bender e. T. Anna Edith Gliſ. 28. d. Tagl. Franz Beckenbach e. S. Carl. 28. d. Kaufm. Heinr. Schmincke e. S. Heinrich, 26. d. Schulverw. Friedr. Zimmermann e. S. Gg. Friedr. Reinhard, 19. d. Gärtner Gg. Leop. Heitzmann e. T. Gliſ, Cath. 18. d. Kaufm. Friedr. Hieſe S e. S. Julius Rud. Friedr. 18. d. Tagl. Heinr. Schieß e. S. Joh. homas. 19. d. Gipſer Joh. Stirmlinger e. T. Marig Lina. 24. d. Tagl. Florian Schenk e. S. Friedr. Adam. 18. d. Heizer Joſ. Hofſtätter e. S. Guſtav. 20. d. Tagl. Miol. Stumm e. T Marie Cliſ. 22. d. Bahnarb. Joh. Holm e. S. 2 Johann. 25. d. Tüncher Conſt. Schmitt e. T. Carola. Friedricke. Schuhm. Joſef Adam e. S. Joſef Wilhelm. „Tagl. Joh. Hartmann e. S. Caſimir⸗ Fabel Carl Rohrer e. S. Carl Adam. Anwaltsgeh. Friedr. Bangert e. S. Friedr. Ludw. „Metzger Joſ. Weber e. S. Adam Ernſt Bilödhauer Ludw. Hub. Hünerſcheid e. S. Joſef. 25. d. Tüncher Anton Franz e. T. Clarg. Oktober. Geſtorbene. 19. d. verh. Tagl. Joſ. Veſe Rothe, 56 J. a. 19. Anna Maria, T. d. Friſeurs Jak. Koſt, 1 9. 6 M. a. 19. Aug. Marie, T. d. F fe Richter, 7 J. 4 M. 8 T. a. 20. 195 25 8 S. d. Poſtſekr. Herm. Schnarrenberger, 1. J. d 21. Wilhelmine, T. d. Photogr. Leonh. Hennig 5 J. 11 M. 16 T. a. 21. Roſa, geb. Led, Wwe. d. Handelsm. Feiſt Levy, 80 J. a. 22. d. verw. Gärtner Phil. Knittel, 65 J. a. 20. Adam Carl, S. d. Fabr.⸗Arb. Adam Neudecker, 3 J. 4 M. a. 21. An. Barb. Cath. Eliſ, T. d. Schneid. Peter Arnold 10 M. 10 T. a. 22. d. verw. Glaſer Joh. Joſ. Gellweiler, 41 J. 6 M. 16 T. d. 26. — !..(ãã ͤddGGGT 6. Seite 28 Marſe, geb. Spert Wwe d. Schloſſers Judw⸗ Ank, 68 J d. 22. d. Pfründnerin Magd. Kreh, 70 J. 2 M. 2 T. a. 22. Albertine Eliſ., T. d. Schriftſ Joh. Gg. Wiederhold, 1 M. 14 T. a. 22. Carl Fr., S. d. Schneiders Peter Arnold, 6 J. 6 M. 28. d. verw. Schleußenmſtr. Lorenz Reck, 67 J. 1 M. 7 T. a. 24. 80 T. d. Kaufm. Markus Hirſchland, 2 M. 15 T. a. 25. Rudolf, S. d. Bahnßofwchtr. Joh. Neidig 8 J. 9.a. 24. Joha. geb. Tunna, Wwe. d. Sprachl. Louis Pichon, 62 J. a. 25. Judwig, S. d. Tagl. Ludw. Hauſer, 1 M. 20 T. a. 25. d. led. Pfründnerin Eliſe Schraut, 75 J. a. 25. Eliſ. geb. Grebe, Chefr. d..⸗A. Carl Landzettel, 37 38 M. a⸗ Ausing aus den ivüftandes⸗Kegitern der Sladk 5 Ludwigshafen a. Rh. Oktober.„Verkündete. 19. Aa Vogt, Expeditionsgeh. u. Kath. Emilie Müller. „Anton Sieber, Bahnhofarb. u. Eva Maria Degen. 18. Adam Schmitt,.⸗A. u. Marg. Götz. 22. Adam Schott,.⸗A. u. Gertrud Sachsner. 22. Karl Mich. Lippmann, Kaufmann und Martha Hirſch. 22. Wilh. Schüle, Gypſer, u. Magd. Kuhn. 24. Franz Weiß, Locom.⸗Führ. und Marig Franzk. Sohn. Em. Kaufmann, Aufſeher u. Eliſab. Geib. 24. Georg Wingerter, Tüncher u. Maria Künzel. 34. Peter Dech, Gerichtsvo 1 u. Evg Senck. 24. Wilh. Weber, Kupferſchmieb u. Magd. Pfirmann. 24. Georg Sell, Maurer u. Barb. Engel. Oktober. Getraute. 18. Georg Klauer, Barbier m. Klara Keller. 20. Michgel Gläsner, Tüncher m. Barb. Schuſter. 20. Gg. Herberger, Tüncher m. Heleng Kuhn. 20. Jakob Aed, Schmied m. Anna Fluhr. 23. Chriſt. Andr. Schadt, Kürſchner m. Marg. Bullinger. 24. Karl Köſtner, Schullehrer m. Eliſab. Althön. 25. Karl Ludw. Munz, Finanzaſſiſtent m. Eliſ. Stephan. Oktober. Geburten: 15. Maria, T. v. 10 0 Nitzheim, Schreiner. 16. Maria Kath. Wilh., T. v. Joh. Kasp. Karl Bauerfachs, Schreiner. 13. Anna Marg., T. v. Andr. Wüſt, Tüncher. 19. Eva Eliſab., T. v. Joh. Gg..⸗A. 20. Jacob, S. v. Martin Tavernier, 55 8 20. Suſanna, T. v. Altvatter,.⸗A. 22. Bernhard, S. v. Schramm,.⸗A. 21. Maria Marg., T. v. Mart. Müller, F. A. 23. Maria Martha, T. v. Jakob Wild, Schreiner. 22. Karl, S. v. Karl Baumann, Zimmermann. 22. Eugen, S. v. Math. Weber, Obmann. 20. Friedrich Wilh. Hugo, S. v. Jacob Lind, Ingenieur. 22. Frieda, T. v. Cornel. Emilian Grimm, Mi chändler. Katharina, T. v. Joh. Zettler, Maurer. 25. Bernhard, S. v. Bernh. Böttinger, Müller. 23. Max Ludwig, S. v. Joh. Joſef Schleier, Kaufmann. Oktober. Geſtorbene. 20. Maria, 1 S. 2 M.., T. v. Lorenz Dörrzapf,.⸗A. 428. 20. Karl, 17 24. Martin Frey, 49 J. a. gewerblos. 24. Anna Maria Weber, 27 J.., Ehefr. v. Jakob Lenz, Handelsmann. Kirchen⸗Anſagen. Erangel. proteſt. Gemeinde. Sonntag, 28. Oktbr. Trinitatioxirche. 3½ üUhr Predigt Herr Stadtv. Rohde (Militär). 10 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Hitzig. Concordienkirche. Kirchweihfeſt. ½10 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Ahles. Communion und Vorbereitung unmittelbar vorher. Collekte. 2 Uhr Chriſtenlehre Herr Stadtpfr. Hitzig und Herr Stadtpfr. Ahles. Abends 6 Uhr Predigt Herr Stadtpfarrer Ruckhaber. 10 Uhr Predigt, 11 Uhr Chriſtenlehre Her Lutherkirche. Stadtpfr. Simon. Diakoniſſenhauskapelle. 8 Uhr Abendgottesdienſt Herr Stabtpfr. Greiner. Eyangeliſches Pereinshans, K 2, 10. Sonntag, den 28. Oktober Vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Vikar Schluſſer. Schwehingervorfladt, früherem Reitungshans 74—78. Sountag, den 28. Oktober Nachm. 1 Uhr Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bibelſtunde von Herrn Stadtmiſſtonar Simon. Kalhsliſche Geneindt. Sonntag, den 28. Oktbr. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Militär⸗Gottes⸗ bienſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Predigt u. Amt.) 11 Uhr Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Vesper. 6 Uhr Roſen⸗ kranzandacht mit Segen. Schulkirche. 9 Uhr Kindergottesdienſt. Katholiſches Bürgerhoſpital. 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt. Untere kath. Pfarrei. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr ſtille hl. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½38 Uhr Roſenkranzandacht mit egen. Neckarkirche. ½10 Uhr Aamt mit Predigt. Altkathaliſche Gemeinde. Sonntag, den 28. Oktober: Um 10 Uhr Gottesdienſt. Melhodiſten⸗Grmeinde, 6 7, 28. Sonntag Nachm. 3 Uhr Predigt. Montag Abend 8¼ Uhr Jünglings⸗ und Männer⸗Verein. Ireireligiöſe Gemeinde. Sonutag, 28. Okt., Vormittags 10 Uhr im großen Caſino⸗ Saale, R I, 1: Vortrag des Herrn Prediger Scholl aus Nürnberg, über das Thema:„Der Streit um den Kirchen⸗ ſtaat“ oder:„Der Unglaube der Ungläubigſten.“ Jedermann hat freien Zutritt. Der Vorſtand. Gottesdienſtordnung in der kath. Kirche zu zudwigshafen. Pfarrkirche. Samſtag: 3 Uhr Beicht. 4 Uhr Salve. 6 Uhr Roſenkranz⸗Andacht mit ſakr. Segen. Sonntag: 6 Uhr Beicht. /7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie. ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt u. Hochamt. 1 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Knaben, ½2 Uhr für die Mädchen. 2 Uhr Roſen⸗ kranz⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit ſakram. Segen. 6 Uhr Roſen⸗ kranzgebet vor ausgeſetztem hochwürdigſten Gute. Montag, Dienſtag und Mittwoch: ½7 Uhr hl. Meſſe. ¼8 Uhr hl. Meſſe.(Mittwoch: 9 Uhr hl. Meſſe.) Abends 6 Uhr Roſen⸗ kranz⸗Andacht mit ſakr. Segen. Nothkirche Hemshof. Sountag: ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt und heilige Meſſe. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben. ½2 Uhr für die Mädchen 2 Uhr Andacht. 5 Uhr Roſenkranz⸗Gebet. Dienſtag: 7 Uhr hl. Meſſe. Montag, Dienſtag und Mittwoch: Abends 7 Uhr Roſen⸗ kranz⸗Genet. Massil-Gold-Trauringe. 5, 6, 7, 8 Millimeter breit, zu 14, 20, 25 und 30 Mk. per Paar. J. Kraut, Goldwaarenhaudlung, , 10. utographie ichnellſte Lieferung, prompte Erledigung nach Auswärts. 14564 Adolf Bartsch, Lith. Anſt., R 4, 4. M. 16 T. a. [[wNoch nie dageweſen! Seneral-⸗Anzeiger. Danksagung. 7255 Für das ſchöne und ſinnige Grabmal, welches der bieſige„Ruder⸗Club“ den am 12. Auguſt d. J. ver⸗ unglückten Karl Kern und Wilhelm Dörr auf dem hieſigen Friedhofe errichten ließ, ſehen wir uns veran⸗ laßt, dem verehrl. Vorſtande, ſowie deſſen Mitgliedern unſern tiefgefühlteſten Dank auszuſprechen. Mannheim, den 27. Okt. 1888. 18844 Familie Kern. Familie Dörr. Proteſtanten-Verein. Montag, den 29. Oktober 1888, Abends 8 Uhr im Caſinoſaale, Voortrag von Hrn. Stadtpfarrer Hönig aus Heidelberg über „Rllokhlick auf die 25jährige Thätigkeit des Protestantenvereins.“ Zutritt frei für Jedermann. 18879 Der Vorſtand. Arb. Jortb.⸗Verein, k 3, 14. Montag, den 29. ds., Abends 8½ Uhr Vortrag des Herrn Reallehrer Brugier, über: Erſcheinungen aus dem Gebiete der Naturlehre mit Experimenten. (Chemiſcher Theil: Die Gasarten.) Wir laden zu zahlreicher Betheiligung ein 18852 Der Vorſtand. Eſe Sehenswürdigzeit Mannheins EA, I7parterre, Fruchtmarkt. Ndiser-Panorama 5 Original⸗Glas⸗Phatoplaſik. Preisgekrönt mit goldenen und filbernen Medaillen auf großen Weltausſtellungen. AIinAuf allgemeines Verlangen 55 Dieſe Woche: Die Prachtschlösser König L u d wigs Il. von Bayern: 85 Herreuchiemſee und Neuſchwanſtein. 125 Eutree 30 Pfg. Kinder 20 Pfg. Dutzendbillets M..40 find an der Kaſſe zu haben. Das Panorama iſt geöffnet von 9 Uhr Morgens bis 10 uhr Abends. 18845 Jioede Woche neue Reiſe. Allgemeiner Vellſteit ſür Anf 5 Wiſenshaf Brüssel 1888. Tpfenpteis Freiburg 18 7 Antwerpen 1885 Goldene Medame, 6ru geldene Ledhille nit Bbrendiplom Höchste Auszeichnung) 1886 Frankfurt 1884 Wien 1875 Silberne Medaille. Karlsruhe 1877 Wien 1873 Silberne Medaille.* Anerkennungs-Diplon. 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