„„ Gadiſche Volkszeitung.) In der Voſe 20 c ragen unter Abonnement: 50 Pfg,. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Mannheimer Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jonenal Mannheim.““ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Iulius Katz. Für den Inſeratentheil: K. Apfel el. Rotationsdruck und Verlag der Dr.§5. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitalz.) ſämmtlich in Mannheim. Ar. eee 8 Man kann jederzeit auf dieſes Blatt abonniren; Abonnements nehmen entgegen: 1) Die Expedition in E 6, 2, neben der kathol. Spitalkirche, 2) unſere ſämmtlichen Trägerinnen und Agenturen, 8) alle Poſtämter(der General⸗Anzeiger iſt einge⸗ tragen unter Nro. 2949 der Poſtliſte). Allen neu eintretenden Abonnenten liefern wir auf ihren an di 5 Wuuſch, als eExpedition zu richtenden Gratiszugabe ein vollſtändiges Exemplar ſpannenden 18 mplar des überaus „Ein ungariſches Grafengeſchlecht“ von C. Deutſch. Lerlag des Generul-Anzeigers(Maunhrimer Journal). Politiſche neberſicht. * Mannbeim, 29. Oktober, Vorm. Am morgigen Tage finden in Preußen die Ur⸗ wahlen zum Landtag ſtatt. Wir 5 wiederholt auf die hervorragende Bedeutung der diesmaligen Wahl hingewieſen und moͤchten noch in letzter Stunde der Hoffnung Ausdruck gehen, daß die gemäßigten Parteien in Preußen zur Stelle ſein werden, wenn es gilt, der Regierung die Bahnen, in denen ſich die innere Politik in den nächſten Jahren bewegen ſoll, zu weiſen. Seit mehr als einem Jahrzehnt iſt mit abwechſelndem Erfolge der Kampf zwiſchen den Mittelparteien und dem Zentrum durchgefochten worden; Bundesgenoſſe des letzteren war aber dabei ſtets der Freiſinn. Entweder es gelingt jetzt die Herſtellung einer kräftigen mittleren Mehrheit, oder der Schwerpunkt des konſtitutionellen Einfluſſes und der Regierungsgewalt in Preußen richtet ſich wieder auf die klerikal⸗konſervative Seſte; er hat es ja ſeit 1879 wiederholt gethan. Sicher ohne es zu wiſſen und zu wollen, aber thatſächlich ſtärkt die freiſinnige Taktik nicht blos die kirchliche, ſie ſtärkt vor Allem auch die politiſche Reaktion. Zeugniß davon legt die Haltung der ultrakonſervativen Preſſe nicht minder ab, als dies die einfachſte vorurtheilsfreie Betrachtung des wahlpolitiſchen Schachbretts thut. Bei der von Niemandem geglaubten Möͤglichkeit einer von dem jetzigen Reichskanzler bei dem Linksliberalismus zu ſuchenden Stütze ſtärkt jedes freiſinnige Mandat den Ultrakonſer⸗ vatismus; es vermindert die mittelparteiliche Stärke und drängt damit den Schwerpunkt des preutziſchen Abgeordnetenhauſes weiter nach rechts. Den Fürſten Bismarck beſeitigen zu wollen hat aber außer in den„99 Tagen“ der Freiſinn ſtets beſtritten; die logiſche Folge ergibt ſich ziemlich einfach. Für die nächſte poli⸗ tiſche Entwickelung des Reiches und des Staates, für den kirchlichen Frieden nicht blos Deutſchlands, ſondern auch für eine friedliche Haltung der vatikaniſchen Politik, vor Allem aber, wie die„Elberfelder Ztg.“ mit Recht betont, für die monarchiſtiſch⸗konſtitutionellen Intereſſen wird der Urwahltag des 30. Oktober auf lange hinaus beſtimmend ſein. Möge kein gemäßigter Politiker auf ſich den Vorwurf laden, von jener Ent⸗ ſcheidung zurückgeblieben zu ſein und damit ſeines Theiles ein Ergebniß herbeizuführen geholfen zu haben, das ſeinen — Empfindungen und Geſinnungen gründlich wider⸗ Die Heidelberger Ruperto Carola hat wieder einen unerſetzlichen Verluſt zu beklagen; dem vor wenigen Mo⸗ naten dahingeſchiedenen Collegen Bartſch iſt jetzt Ge⸗ heimrath Prof. Dr. Schulze in den Tod geſolgt, deſſen treffliche Wirkſamkeit jüngſt vom; Großherzog durch Ver⸗ leihung des Adels anerkannt worden iſt. Mit der ruhm⸗ reichen Univerſität trauert das Land Baden, das in Profeſſor Schulze einen gemäßigten, um die Förderung des Staatswohls vielfach verdienten Politiker verliert. Sein Andenken wird dauernd in Ehren gehalten werden. Held Boulanger hat wieder eine Gaſtdarſtellung in Paris gegeben. Seine Getreuen haben zum Danke ſür ſeine Bemühungen auf die landesüblichen Lorbeer⸗ kränze verzichtet und ſind auf den ſchönen Gedanken ver⸗ fallen, den wackeren General in eine Fahne von 1789 einzußüllen! Das iſt eine neue Idee, welche ihre Wirk⸗ ung auf die Gemüther nicht verfehlen wird und nament⸗ lich für die Lachmuskeln berechnet zu ſein ſcheint. Herr Boulanger zeigte ſich aber auch im ſchönſten Lichte; er fabulirte über die Schlagworte„Reviſion, Diſſolution und Conſtituante“ und berief ſich darauf, daß das Land durchgreifende und ernſthafte Reformen wolle. Eine Reviſton werde ſich vollziehen, der Regierungsentwurf ſei indeſſen ein lächerlicher, er ſei eine Beſchimpfung der öͤffentlichen Meinung und zeige Mißtrauen gegen dieſelbe. Die Reviſion, welche das Land wolle, beſtehe darin, dem Volke die Ausübung ſeiner Souveränität wiederzugeben; eine Reviſton könne nur eine ſolche im republikaniſchen Sinne ſein, man müſſe eine nationale Republik gründen, welche alle gutgeſinnten Männer der früheren Parteien vereinige und Frankreich auf friedlichem Wege ſeinen Platz und ſeine glorreiche Miſſion unter den Nationen zurückgebe. Man ſieht, an Klarheit läßt dies Programm zu wünſchen übrig; aber es kommt dem General doch nur darauf an, in der Phraſendreſcherei dem Conſeils⸗ präſtdenten Floquet„über“ zu ſein! — *Eine nette Geſellſchaſt. Die Antiſemiten ſind ſich jetzt wegen der Betheiligung an den preußiſchen Landtagswahlen in die Haare gera⸗ then. Nachdem ſich am Mittwoch Abend die Führer des „Deutſchen Antiſemiten⸗Bundes“ in einer antiſemitiſchen Wählerverſammlung im Ilges'ſchen Saale in Moabit⸗Berlin für eine Unterſtützung Stöckers im 3. Landtagswahlkreiſe aus⸗ geſprochen, hielten es die Berliner Anhänger Bö⸗ ckel's von der„reinſten“ antiſemitiſchen Obſervanz für ge⸗ boten, zum Donnerſtag Abend eine öffentliche antiſemitiſche Volksverſammlung nach dem Saale der Bötzow'ſchen Brauerei einzuberufen, um in derſelben die Frage:„Wen wählen die Antiſemiten Berlins?“ zum Austrag 5 bringen. Die Ver⸗ ſammlung nahm einen ſo ſtürmiſchen Verlauf, daß der über⸗ wachende Polizeiljeutenant mehrmals mit der Auflöſung der⸗ 1 50 drohte. Die Böckelianer“ Bodeck und Blavier kün⸗ igten in aller Form ſogar Herrn Stöcker die Gefolgſchaft. Es war eine artige Blumenleſe, die Herr Bodeck den„konſervativen Judenknechten“ wand,„die erſt durch die antiſemitiſche Bewegung aus ihren Löchern gervorkrauchen und ſich an das Licht wagen durften.“ In noch undankbarerer Weife verfuhr Herr Blavier mit dem Hofprediger Stöcker, ſeinem einſtigen Lehrer und Vorkämpfer. Stöcker ſeiniemals Antiſemit geweſen, er wolle die Juden nur„veredeln“, habe ſeine Frau auch ihre Einkäufe bei Juden gemacht.(Furchtbarer Lärm und Wider⸗ ſpruch.) Blavier: Das iſt eine Thatſache, die ich beweiſen kann. Stöcker ſind auch damals die Zeitungen, welche die Angriffe gegen Böckel brachten, durch die Poſt zugeſchickt worden. Er hat bis heute nicht widerſprochen und er hätte das thun müſſen, wenn die Angriffe nicht wahr waren.(Rufe: Pfuf! Stöcker Judenknecht! Erbärmlich!) Bei allen ent⸗ ſcheidenden Abſtimmungen, und wo es galt im Reichstage 175 das Judenthum aufzutreten, habe Stöcker gefehlt. ein intimſter Kampfgenoſſe ſei jetzt der Oberverwaltungs⸗ gerichtsrath Hahn, der Bruder„des bekannten Preßjuden (Erneuter Lärm. Ruf: Das iſt'ne Ente“). Blavier: Meinetwegen nennen Sie es und uns wie Sie wollen. Sie ſind ja doch nur konſervative Judenknechte!(Stürmiſche Entrüſtung auf der einen, unbändige Heiterkeit auf der andern Seite.) Blavier will, nachdem die Ruhe einigermaßen herge⸗ ſtellt worden, eine Reſolution zur Verleſung bringen in welcher die Verſammlung Verwahrung gegen eine Verquickung der reinen antiſemitiſchen Beſtrebungen mit der konſervativen Partei einlegt und alle Antiſemiten Berlins auffordert ſich ei der bevorſtehenden Landtagswahl in allen vier Wahl⸗ kreiſen der Stimmabgabe zu enthalten. Unter großem Lärm ſetzen die Mitglieder des„D. A..“ die vorherige Erbff⸗ nung einer Diskuſſion durch und nun entſpann ſich unter den Antiſemiten ein Redekampf für und wider Stöcker, in dem es an perſönlichen Schmeicheleien nicht mangelte. Kauf⸗ mann Schmitz vom„D. A. Be, der in der Moabiter Ver⸗ ſammlung den zuſtimmenden Beſchluß für Stöcker durchge⸗ ſetzt hatte, trat auch hier lebhaft für denſelben ein. Es wäre eine große Undankbarkeit, jetzt gegen ihn zu ſein. Stöcker habe doch die antiſemitiſche Bewegung in Berlin erſt in luß gebracht und er allein mit Puttkamer ſei bei der tektiner Synagogen⸗Angelegenheit mannhaft für die Anti⸗ 5 eingetreten. Gegen Mitternacht verſuchte Blapier ie Ahſtimmung über die Reſolution durchzuſetzen, die Ab⸗ ſtimmung erſchien zweifelhaft; eine ie ver⸗ hinderten die pifante Stöckers, die ſich augenſcheinlich in der Minorität befanden, durch Lärm und fortwährende Hoch⸗ rufe auf Stöcker. Die„reinen Antiſemiten“ antworteten mit Hochrufen auf Böckel und der Oekonom des Lokals machte dem Spektakel dadurch ein Ende, daß er das elektriſche Licht „zuklappte.“ Unter gegenſeitigen„Liebenswürdigkeiten“ trennte ſich die Schaar der 200 feindlichen antiſemitiſchen Brüder. — Dir Förderung des deutſchen überſeeiſchen Haudels. Hamburg, 27. Oktober. (Originalbericht des„General-Anzeigers“.) Alle Erörterungen über die Mittel, durch welche die Theilnahme Deutſchlands am Weltverkehr weiter ausgedehnt und nutzbringender gemacht werden könnte, Geleſeuſte und verbreiteilte Zeitung in Maunheim und Angrbung. Dienſtag, 30. Oktober 1888. kommen zunächſt immer mit zwingender Nothwendigkeit auf die Stellung unſerer großen Hafenplätze an der Nordſee, Hamburgs und Bremens, zurück. Dieſe Städte waren bisher und ſind heute noch die Brücken, über welche Deutſchland mit den überſeeiſchen Ländern, von denen ein großer Theil ja noch unermeßliche Schätze beſitzt, in Verbindung ſteht; aber auch in Zu⸗ kunft wird dies ſo bleiben, ja der Zollanſchluß beider großen Handelshafen wird dieſelben erſt recht geelgnet machen, die Theilnahme der deutſchen Induſtrie am Weltverkehr zu vermitteln. Die frühere handelspolitiſche Abgeſchloſſenheit Deutſchlands hatte eine einſeitige Entwickelung der beiden großen Hanſeſtädte erheblich begünſtigt, indem ſie nicht ſowohl die Brücke für die deutſche Produktion, als vielmehr das Einfallsthor der ausländiſchen Intereſſen bilden. Sie ſelbſt trifft indeß dafür weniger die Schuld; waren ſie doch lange Zeit hin⸗ durch die einzigen, welcheſ den deutſchen Namen in den entfernten Welttheilen vertreten haben. Die Einſeitigkeit ihrer Stellung iſt nämlich keineswegs der großen Mehrheit ihrer eigenen Angehörigen, geſchweige denn dem geſammten Deutſchland zu Gute gekommen, ſondern vielmehr jenem kleinen Theile von Kaufleuten allein, welche das Geſchäft zwiſchen Deutſch⸗ land und dem Auslande in den Händen hatten. Nach Lage der Verhältniſſe konnte dieſes Geſchäft, ſo bedeutend und großartig es auch war, doch nicht über gewiſſe Grenzen hinauskommen, und ſo geſchah es, daß dieſes Geſchäft Jahrzehnte hindurch faſt das unbeſtrittene Eigenthum eines an Kapital, Verbindungen und Intelligenz allerdings ausgezeichneten Kreiſes von Patrizierfamilien war. Gerade die Art und Weiſe dieſer Solidität, welche in den Verhältniſſen dieſer Kreiſe herrſchte, trug dazu bei, die Fortdauer einer ſolchen geſchäftlichen Hegemonie ſelbſt fuͤr Hamburg und Bremen unerwünſcht zu machen. Die hieſigen Firmen und jene in Bremen ſowie deren Filialen im Auslande vererbten ſich gewiſſermaßen nach dynaſtiſchen Prinzipien; Kapital und geſchäftliche Verbindungen gingen vom Vater auf den Sohn über, und nur da, wo einmal eine Lücke in der verwandtſchaft⸗ lichen Succeſſion entſtand, war es einem erprobten und beliebten Angeſtellten der Firma möͤglich, in der Leitung derſelben eine unabhängige und maßgebende Stellung zu erringen. Grundſaͤtzlich läßt ſich gegen die Vortrefflichkeit dieſer Ordnung der Dinge ja nichts ein⸗ wenden, ohne Zweifel trug ſie gewaltig dazu bei, die weltbekannte Solidität der hieſigen wie Bremer Geſchäftswelt zu erhalten und zu befeſtigen, und wäre der Spielraum für die Initiative der anderen, welche außerhalb jener Patrizierkreiſen ſtanden, nicht gar zu beſchränkt geweſen, ſo duͤrfte an den erwähnten Ein⸗ richtungen und Gewohnheiten auch heute nicht das Geringſte auszuſetzen ſein. Allein gerade derſelbe Reichthum und dieſelbe Vor⸗ ſicht, welche jenem Syſtem einerſeits zum Lobe gereichen, ſchufen anderſeits den Nachtheil deſſelben. Der reiche und vorſichtige Patrizier ließ ſich nie auf Unternehmungen ein, deren Ausgang ihm nicht als zweifellos geſichert und nicht als ſehr vortheilhaft erſchien. War der Gewinn nicht ſogleich in den erſten Jahren ſehr groß, ſo verzichtete er gern darauf, ſein ohnehin ſchon ſehr ausgedehntes Geſchäft noch zu vergrößern. Der Unter⸗ nehmungsgeiſt aber wurde auf dieſe Weiſe leider nur in beſchränktem Maße gefördert. Auf der anderen Seite beſaßen jene Kreiſe aber eine ſo große Einſicht, eine ſo weitreichende Kontrolle in der Geſchäftswelt, daß es ihnen ein Leichtes war, jede am hieſigen Platze bezw. in Bremen ſich regende Konkurrenz, welche mit ihnen ſelbſt nicht in engſter Fühlung ſtand, zu bekaͤmpfen und nicht aufkommen zu laſſen. Heute, nachdem der deutſche Handel ſich in der er⸗ freulichſten Weiſe über ſeinen ehemaligen engen Rahmen weit ausgedehnt hat, auch die beiden großen deutſchen Hanſeſtädte nicht mehr iſolirt, ſondern mit dem deutſchen Vaterlande endlich eng verbunden ſind, iſt es dringend zu wünſchen, daß ſich das Kapital und der Unter⸗ nehmungsgeiſt in Zukunft mehr, als es ehemals geſchehen, nach Hamburg und Bremen wenden möchten. Dem Handel im Binnenlande, wie er in ſo mächtig emporſtrebender Weiſe insbeſondere bei Ihnen in Mann⸗ heim ſich entwickelt und der die bad iſche Handelsme⸗ tropole zu einem Weltplatz geſtaltet hat, wird dadurch gewiß kein Eintrag geſchehen. Mit vereinten Kräften muß der deutſche Handel gefördert werden. —— 2. Seite. General-⸗Anzeiger: iiovrs, Aus Sladt und Land. *Maunheim, 29. Oktober 1888. Zun Wiederbeſetzung der Direktor⸗ ſtelle am hieſtigen Realguymnaſtum.) Wir erhalten folgende Zuſchrift: So richtig das Ziel iſt, welches die verſtärkte Schul⸗ Kommiſſion mit dem Beſchluſſe, an die Spitze des Realgym⸗ naſiums einen tüchtigen Päbagogen zu ſtellen, vor Augen gehabt hat, ſo wenig zutreffend erſcheint dagegen einestheils die Rückſichtnahme auf das Hauptfach, welches der zu er⸗ nennende Direktor für ſeinen Unterricht zu wählen in der Lage ſein ſollte, und ebenſo anderſeits die Unſicherheit, mit der man bei der noch zu machenden Entdeckung der geeigneten Perſönlichkeit zu Werk geht. Betrachten wir dieſe beiden Einwürfe etwas näher. Was iſt die Aufgabe eines Schul⸗ direktors? Zunächſt, ganz allgemein, für die körperliche und geiſtige Erziehung der ihm anvertrauten Jugend Sorge zu keagen. Wie thut er das am Beſten? Dadurch, daß er ein⸗ mal die Thätigkeit der ihm beigegebenen Lehrer gewiſſenhaft ſtetig überwacht, denſelben aus ſeiner Erfahrung Winke und Weiſungen gibt, durch ſein eigenes Beiſpiel die Pflichter⸗ füllung womöglich ohne Zwangsmittel anfeuert, daß er beſonders durch liebevolle Behandlung und ernſte Ermahnung die Strafmitteln Seitens der Lehrer auf das geringſte Maß zu reduziren bemüht iſt. Darin beſteht ſeine Haupkaufgabe; nehenbei iſt er auch ſelbſt Lehrer, obſchon es an manchen größeren Schulen auch nicht der Fall iſt— wie Einſender ſelbſt in Berlin gefunden hat,— jedenfalls beſchränkt ſich ſein Unter⸗ richt auf wenige Stunden in der Woche. Auch verlangt bei uns der Lehrplan, daß er Unterricht an der oberſten Klaſſe ertheile; wenn nun dieſe, wie hier am Realgymnaſium, etwa den dreißigſten Theil der Geſammtſchülerzahl enthält, wird da⸗ durch der Anſtalt wirklich ihre Richtung oder wie es in dem genannten Artikel heißt, ihre Signatur aufgedrückt? Ich glaube nicht; denn ſonſt müßte das bisher ganz gründlich der fall e ſein, da der verſtorbene Direktor eine ausſchließ⸗ ich techniſche Vorbereitung gehabt und ſeine Studien ſich nur guf die Naturwiſſenſchaften erſtreckt hatten. Wer aber den Lehrplan der Realgymnaſien anſieht, dem ſpringt ſogleich in die Augen, daß von allen Unterrichtsgegenſtänden dem lateiniſchen weitaus die meiſte Zeit zugewieſen iſt, dann die Mathematik und die neueren Sprachen und ſehr hintenan die Naturwiſſenſchaft und die Chemie kommt; ſo werden wöchentlich in der Anſtalt gegenwärtig in allen Claſſen zu⸗ ſammen 100 Stunden Latein und nur 8 Stunden Phyſik und 4 Stunden Chemie gegeben. Doch will der Einſender den Leſer mit weitern Einzelheiten nicht ermüden, da er mit dieſem ſchon zur Genüge für den, der ſehen will, ſeinen erſten Ein⸗ wurf begründet zu haben glaubt. Wird es wirklich nicht dar⸗ auf ankommen, ob der betreffende Direktor auch aus eigener Erfahrung geſchöpfte Kenntniſſe in dieſen Disziplinen und zwar möglichſt vielſeitige habe, oder mehr darauf, daß er ein Spezialfach vertrete, von dem die große Mehrzahl der Schüler nie zu hören bekommt? Gewiß muß er in 10 Falle das meiſte der Mitwirkung ſeinen Lehrern überlaſſen, er muß ſie kennen, zu beurtheilen wiſſen, ihnen ſein Ver⸗ trauen entgegenbringen, und wenn dieſes einmal getäuſcht wird, Abhülfe zu treffen verſtehen, aber dazu gehört vor allem pädagog. Takt und Erfahrung, ſonſtige wenn auch noch ſo ausgezeichnete Eigenſchaften führen nicht zum Ziel. Es iſt deshalb nicht ſo leicht, wie es vielleicht ſcheinen könnte, den zweiten Einwurf, den der Einſender in Bezug auf den in dem beſagten Axtikel enthaltenen Paſſus„falls ſich eine paſſende Perſönlichkeit hierzu finden ließe“ zu machen hat, auch zu begründen. Nach dem Statut hat der Stadtrath das Recht ſich gegenüber den von Seiten der Staatsbehörde ihm gemachten Vorſchlägen zu äußern, ob er Beſchwerden oder Wünſche bezüglich der vorgeſchlagenen Perſonen vor⸗ ae 5e habe. Dies will ſagen, daß dem Stadtrath jeden⸗ alls das Recht zuſteht, eine andere Perſon, als die ihm vorgeſchlagene, ſeinerſeits der Behörde vorzuſchlagen, worauf dieſe aber allerdings je nach Sachlage wieder berechtigt iſt, da ſie die Sache von einem allgemeinern und höhern Stand⸗ punkt aus zu behandeln hat, die Annahme des ſtadträthlichen Vorſchlags als unthunlich und unausführbar zurückzuweiſen und auf ihren früheren zurückzukommen, oder einen neuen zu machen. Die ganze Behandlungsweiſe dieſer Art von Stellen⸗ beſetzung zieht erſtens die endliche Regelung in die Länge und gibt ſodann erſt keine Gewähr für die richtige Wahl. Denn in den meiſten Fällen wird die vorausgeſetzte genauere Perſonenkenntniß der Behörde, ihre richtigere und gerechtere Schätzung der Leiſtungsfähigkeit der ihr Untergebenen den Stadtrath beſtimmen, ſein eigenes Urtheil nach jenem der Behörde zu modifiziren, er wird oft nothgedrungen ſich Indem wir der obigen Darſtellung, welche uns von ſachverſtändiger Seite zugeht, um des Intereſſes der Sache willen gerne Aufnahme gewähren, behalten wir uns ſelbſt⸗ verſtändlich die Freiheit zur Aeußerung unſerer eigenen Meinung vor. Wenngleich wir ſelbſt nicht in allen Stücken den Standpunkt des Verfaſſers zu tgeilen vermögen, betrach⸗ ten wir immerhin den Artikel als einen willkommenen Bei⸗ trag, der zu weiterem Meinungsaustauſche und dadurch zur Klärung der Sache wohl beizutragen vermag. Teuilleton. — Ein Sammetbarett Garibaldi's. Im Hotel Kaiſerhof zu Berlin logirte in dieſen Tagen ein Kaufmann aus Wien; den man alle Morgen mit einem alten, abge⸗ tragenen Sammetbarett auf dem Kopfe ſehen konnte und der allen denjenigen, die mit ihm bekannt wurden, mit Oſtentation das alte Barett von ehemals 17 Farbe zu zeigen pflegte und mit Stolz hinzufügte, daſſelbe ſei ihm mehr werth, als eine goldene Krone, denn kein Anderer als— Garibaldi habe eßs Jahre lang getragen. Und dies verhält ſich in der at ſo, wie Herr S. durch authentiſche Beweiſe niemals zu erhärten unterließ. Er hatte die intereſſante Reliquie auf einer Reiſe in Italien von einem Hutmacher in Mailand, Namens Ginandrea Rotta, um ein ſchweres Geld erworben, welch letzterer das alte Sammetbarett zugleich mit einem eigenen Handſchreiben von Garibaldi ſelbſt erhalten hatte. Herr Ginandrea Rotta, ein begeiſterter Anhänger des be⸗ rühmten Generals, pflegte nämlich ſeit langen Jahren jedes Hutmodell, das von irgend künſtleriſcher oder obrigineller Form, oder aus einem beſonderen Stoffe gelungen gefertigt war, dem alten General nach Caprera zu ſchicken, und Garibaldi, höflich und liebenswürdig, wie er immer war, nahm das Geſchenk ſtets mit einer freundlichen Dankes⸗Er⸗ widerung entgegen. Ganz kurze Zeit vor ſeinem Tode er⸗ hielt der alte General von Ginandrea Rotta wieder einen neuen Hut zugeſchickt, mit der Bitte, man möge dem Ab⸗ ſender als heilige Reliquie einen der alten, abgelegten über⸗ laſſen. Umgehend kam darauf das alte Sammetbarett, welches Garibaldi faktiſch in den letzten zehn Fh un⸗ mit Vorliebe getragen hatte, nebſt olgenden eilen bei dem Hutmacher in Mailand an:„Mein lieber otta! Dank für den wunderſchönen Hut. Stets der Ihrige. G. Garibaldi. Dieſes Barett hatte der wackere Hutmacher nun um die Kleinigkeit von 1500 Franes verkauft, das Autograph aber bewahrt er als koſtbare Reliquie in ſeiner als„Aida“ in ganz Italien hohe Begeiſterung hervorrief, mil —— Zuſchauer. In ſeinem Buche über Verdi eün Aeibur Pangin folgende Geſczichte: Zur Zeit! des eigenen wenigſtens theilweiſe begeben. Dies würde nicht ſo häufig der Fall ſein, wenn die Stadträthe ihren Schulkommiſſionen und Beiräthen ans Herz legen würden, durch eigene Anſchauung und Beobachtung, ſo wenig⸗ ſtens bei den öffentlichen Prüfungen der Anſtalten, aber beſſer auch noch zu andern Zeiten, ſich rechtzeitig über die Perſönlichkeiten an ihren Schulen zu verläſſigen, durch Ein⸗ ziehung von Erkundigungen bei Sachverſtändigen ſich ein richtiges Urtheil zu ermöglichen, nicht ſich dem Glauben hin⸗ zugeben, daß das Schulhalten und die Befähigung zur Be⸗ urtheilung deſſelben jeder Zeit auch von ſelbſt gut ausgeübt werden könne. Sie würden dann nicht dahin gelangen, ihre eigene Anſchauung doch ſchließlich dem Wunſch der Behörde ohne weiteres anſchließen oder unterordnen zu müſſen, oder ſich ſelbſt und andere damit zu tröſten, daß mit der Wahl ſonſt geſchätzter Perſönlichkeiten unter allen Umſtänden das richtige getroffen ſei. * Das Doppel⸗ und Mouſtre⸗Coneert der ehemals Gungliſchen Kapelle aus München unter Leitung ihres Ka⸗ pellmeiſters Herrn Theodor Stols und der Kapelle des hieſigen Grenadier⸗Regiments unter Direktion ihres Kapell⸗ meiſters Herrn Mufikdirektor Schirbel, welches geſtern Abend im großen Saale des Saalbau ſtattfand, hatte ſich eines ungemein zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Der Saal⸗ raum ſowohl wie die Gallerie waren dicht beſetzt. Den mu⸗ ſikaliſchen Wettſtreit eröffnete die Gungl'ſche Kapelle mit dem Vortrag der Bach'ſchen Ouverture Hamlet. An der meiſter⸗ haften Durchführung dieſer Orcheſternummer erkannten die Anweſenden ſofort, daß ſie es hier mit einer Kapelle zu thun hatten, welche auf einer ſehr hohen Stufe ſteht und auch den verwöhnteſten Anforderungen gerecht zu werden vermag. Es fand daher auch der Vortrag der genannten Ouverture eine wahrhaft begeiſterte Aufnahme. Hierauf ſpielte Herr Mar⸗ tignori das Air ravie Nr. 12 für Violine von Beriot und bewies der junge Künſtler durch ſein vortreffliches, feines Spiel, daß er mit ſeinem Inſtrument vollſtändig vertraut iſt und ein großes, zu ſchönen Hoffnungen berech tigendes muſikaliſches Talent beſitzt. Sodann gelangten zum Vortrage: a. Serenata von Moszkowsky, b. Toreador et Andalouſe von Rubinſtein, e. 1 15 a.„Sylvia“ von Delibes. Den Schluß desjenigen Theiles des Konzerts, in welchem die Gungl'ſche Kapelte allein von ſeinem Können Zeugniß ablegte, bildete ein Harfenſolo des Herrn Döhler und zwar ſpielte derſelbe die Oberthür'ſche la Cascade. Auch der letztgenannte Künſtler fand einen wahrhaft ſtürmiſchen Beifall, ſo daß er ſich zu einer Zugabe veranlaßt ſah. Der 1051 Theil des Konzerts wurde von der Kapelle des hie⸗ igen Grenadierregiments ausgeführt. Wir müſſen zugeſtehen, daß wir angeſichts der Leiſtungen der Gungl'ſchen Kapelle die Poſition unſerer bewährten Grenadierkapelle für etwas ſchwie⸗ rig hielten. Doch ſchon nach dem Vortrag der erſten Num⸗ mer, der Leonoren⸗Ouvertüre Nr. 3 von Beethoven, ſchwand die leichte Beklemmung vollſtändig von uns. Mit freudigem Stolze konnten wir uns ſagen, daß unſere Grenadierkapelle auch gegenüber der weithin bekannten Münchener Gungl'ſchen Kapelle zu beſtehen vermag und derſelben würdig zur Seite treten kann. Wahrlich, unſere Grenadierkapelle ſtand geſtern auf der Höhe ihres Könnens, das bewies auch die ganz ausgezeichnete tadelloſe Durchführung der beiden nächſten Programmnummern: Concert.moll für Violoncell(Herr Nagehvon Lindner und Traumwalzer aus dem Feldprediger von Millöcker. Hiermit hatte der muſikaliſche Wettſtreit ſein Ende erreicht. Wem die Palme des Sieges zuzuerkennen iſt, darüber zu entſcheiden, das wäre 155 uns Angeſichts der ganz vortrefflichen Leiſtungen der beiden Kapellen ein eitles Unterfangen. In der dritten Abtheilung des Concerts ſpielten die beiden Kapellen gemeinſam und war dieſe Abtheilung wohl der Glanzpunkt des ganzen Abend 3. Ein Zuſammenſpiel von 80 Muſikern iſt Rür uns Mannheimer ein böchſt ſeltener Genuß. Die beiden erſten Piscen, der Krönungs⸗Marſch a. d. Oper„Die Folkunger von Kretſchmer und die Ouverture zur Oper„Tannhäuſer“ von Wasgner, dirigirte Herr Kapellmeiſter Schirbel, während bei den letzten Programmnummern: Geſchichten aus dem Wiener Wald, Walzer von Strauß, Ungariſche Rhapſodie in F(an Hans von Bülop) von Lißt, Herr Kapellmeiſter Stolz das ſtatt⸗ liche Muſikchor leitete. Der rauſchende Beifall, welcher nach dem Vortrag einer jeden Nummer erfolgte, mag den wackern Künſtlern das beſte Zeugniß dafür ſein, daß ſie den Beſuchern des Konzerts, den Abend zu einem äußerſt genußreichen ge⸗ ſtaltet haben, welcher wohl Jeden noch lange in Erinnerung bleiben wird. *Ueber Ferdinand Miuner wird der„T..“ aus Karlsruhe Folgendes geſchrieben: In unſerem aiſch verabſchiedete ſich am 25. d. M. als Mar im„Freiſchütz“ err Ferdinand Minner, derſelbe junge Mann, deſſen erſten keſer ge vor e anderthalb Jahren damals auch in dieſer Zeitung gedacht wurde. Seine Umwandlung dom Küfergeſellen zum Heldentenor vollzog dch unter ſo glänzenden Ausſichten 79 des Sängers Zukunft, daß die ganze Karls⸗ ruher und beſonders auch die Mannheimer(Herr Minner iſt ein Mannheimer Kind) Theaterwelt deſſen künſtleriſcher Fort⸗ entwickelung mit geſpannten Erwartungen folgte, und die— etwa 10— Vorſtellungen, in denen Herr Minner in Zeit ſang, waren auch jedes Mal 1 5 ſtark beſucht. Da kam nun eines Tages der findige Theaterdirektor Jul. Hoff⸗ richtete ein Muſikſchwärmer an Verdi folgenden Brief: Reggio, 7. Mai 1872. Sehr geehrter Herr Verdi! Am 2. d. M. begab ich mich, veranlaßt durch das Aufſehen, welches Ihre Oper„Aida“ macht, nach Parma. Ich habe die Aus⸗ ſtattung bewundert, die ausgezeichneten Sänger mit Ver⸗ anügen gehört und mich bemüht, nichts von dem Stücke zu verlieren. Nach Beendigung der Aufführung fragte ich mich, ob ich zufrieden ſei, und die Antwort lautete verneinend. Ich kehrte nach Reggio zurück und achtete unterwegs auf die Urtheile meiner Reiſegefährten. Faſt Alle ſtimmten darin überein, daß„Aida“ ein Werk erſten Nanges ſei. Ich bekam darauf Luſt, mir das Stück noch einmal anzuſehen, und kehrte am 4. nach Parma zurück. Bei dem ungeheuren Zu⸗ drang gelang es mir nur nach den verzweifeltſten Anſtreng⸗ ungen, für 5 Lire einen Platz zu erlangen, um der Vorſtell⸗ ung bequem beiwohnen zu können. Ich gelangte zu folgen⸗ dem Schluß: Die Oper enthält durchaus nichts, was begei⸗ ſtert und elektriſirt; wenn die glänzenden Verzierungen nicht wären, würde das Publikum nicht bis zum Schluß aushalten. Sie werden ſich jetzt, lieber Herr Verdi, mein Bedauern vorſtellen können, für dieſe beiden Vorſtellungen 32 Lire ausgegeben zu haben. Wenn Sie nun noch den erſchweren⸗ den Umſtand hinzufügen, daß ich von meiner Familie ab⸗ hängig bin, ſo werden Sie begreifen, daß dieſes Geld wie ein grauenhaftes Geſpenſt meine Ruhe ſtört. Ich bitte Sie daher offenherzig, mir die Summe geſfälligſt zurückzuſenden; ich laſſe die Rechnung folgen: Hinfahrt mit der Bann e VVVVVVVVVV Elendes Abendeſſen auf dem Bahn⸗ Jĩ˙²» Summa 15,50 Ure, Dieſelbe Summe Summa Summarum 31.80 Dire⸗ In der Hoffnung, daß Sie ihn aus der Klemme ziehen 2,60 Lire, ⁰„ werden, grüßt Sie von Herzen Bertani. mann von Köln zu einer„Afrikanerin“⸗Vorſtellung hierher, und in den nächſten Tagen konnte man ſchon in den hieſigen Zeitungen leſen, daß derſelbe Herrn Minner vom., Nov. ab auf 4 Jahre für Köln gewonnen habe.„Gewonnen“ muß man wohl ſagen, denn ſolche Stimmmittel ſind für jede Bühne ein Gewinn in unſerer abgeſungenen Opernzeit. Daß Herr Minner künſtleriſch noch ſehr unfertig iſt, darf unter ſeinen eee nicht anders erwartet werden, daß er aber muſikaliſch genug iſt, und daß er die prächtig⸗ ſten Mittel des echten Tenoriſten beſitzt, davon hat er den Beweis geliefert. Bei uns müſſen immer erſt höhere Mächte eingreifen, wenn aus jungen Künſtlern und Künſtlerinnen etwas Tüchtiges werden ſoll. Dieſe höheren Mächte aber ſind: auswärtige Theaterdirektoren. Einſtens, bei Fräulein Bianchi und dem Tenoriſten Ernſt war es Pollini, diesmal iſt es Hoffmann. Auf die fernere Laufbahn des Herrn Min⸗ ner darf man mit Recht ſehr geſpannt ſein. Ein Götze wird er Herrn Hoffmann wohl nie werden, obgleich er ſtimmlich dem genaunten Sänger nicht nachſteht. Die ſorgſamſte künſt⸗ leriſche Pflege kann jedoch mit der Zeit immerhin eine be⸗ deutende künſtleriſche Kraft in ihm finden und ausbilden. * Das ſtädtiſche Leihhaus hat die Aufgabe und den Zweck, Leuten, welche ſich in augenblicklicher Verlegenheit be⸗ finden, gegen ein Pfandobiekt einen entſprechenden Geldvor⸗ ſchuß zu gewähren, den ſie innerhalb einer beſtimmten Zeit wieder zurückerſtatten können, worauf ſie wieder in Beſitz ihres Eigenthums gelangen. Niemand wird die wohlthätige Seite einer ſolchen Anſtalt verkennen; um ſo entſchiedener muß deßhalb aber auch Mißbräuchen entgegengetreten werden, welche gewinnſüchtige Menſchen mit ſolchen Anſtalten treiben. So wurde uns von zuverläſſiger Seite folgende Manipulg⸗ tion eines auswärtigen Geſchäftsmannes mitgetheilt. Derſelbe verſetzt regelmäßig eine größere Anzahl goldener Uhren und verkauft dann ſozuſagen auf dem Wege der Col⸗ portage die Pfandſcheine gegen ein Aufgeld von 10 bis 15 Mark. Die verpfändeten Uhren, deren Pfandſcheine er nicht abſetzen kann, läßt er verfallen und bei deren Verſteigerung iſt er es wieder, welcher durch Zwiſchengebote dieſelben in die Höhe zu treiben ſucht. Gelingt ihm das, ſo erhält er das über ſeinen Pfandbetrag hinaus erlöſte Geld 1 95 ſo daß er alſo ſein Geſchäft gemacht hat; werden die Uhren nicht abgegeten, ſo bleibt ihm die Gelegenheit, bei emner fol⸗ genden Verſteigerung das Manöver zu wiederholen oder die Uhren ſelbſt wieder zu erſteigern. Vor kurzer 110 ſollen ſich in der Hand einer einzigen Pfandſchein⸗Aufkäuferin nicht weniger als zwölf Pfandſcheine dieſes Geſchäftsmannes be⸗ funden haben. Die vorherigen Käufer mußten ſie alſo mit Verluſt wieder verkaufen, und wenn ſie die Ühren auch wirk⸗ lich ausgelöſt hätten, welche Garantie für deren Güte hätten ſie gehabt? Angeſchmiert ſind ſie auf alle Fälle. Es kommt aber hier noch in Vetracht, daß durch ſolches Geſchäftsge⸗ bahren d. h. durch ſolchen Mißbrauch die hieſigen Ge⸗ ſchäftsleute geſchädigt werden, was jeder Uhrmächer beſtätigen wird und gewiß nicht dem Zwecke des Leihhauſes und der Abſicht der Verwaltung deſſelben entſpricht. Welche Mittel zur Abſtellung ſolches Mißbrauches anzuwenden ſind, müſſen wir der Erwägung und dem Ermeſſen der verehrlichen Leih⸗ hauskommiſſion überlaſſen. Bemerken müſſen wir ſchließlich noch, daß Leute, welche eine ſolche Uhr einlöſten und ſie dald darnach wieder verſetzten, den erſten Pfandbetrag nicht mehr erhielten. Wenn es ſich nur um die Perſon des erwähnten Geſchäftsmannes handelte, hätten wir der Leihhauskommiſſion direkt Mittheilung von dieſen Vorkommniſſen gemacht, da aber auch das Intereſſe des Publikums dabei in Frage ſteht, müſſen wir dieſelbe mit der Warnung veröffentlichen, ſolche Pfandſcheine nicht zu kaufen. . Unter der Bezeichnung Carbon⸗Natron⸗Oefen ſind in den letzten Jahren Hetzeinrichtungen an den Markt ge⸗ bracht und mit dem Hinweis darguf empfohlen worden, daß dieſelben ohne Erzeugung von de und Geru rme liefern und daher für Räume ohne Schornſtein⸗Anlage zu verwenden ſeien. Sofern es ſich um Wohnräume handele, würden die Oefen mit einer überall leicht anzubringenden Abzugs⸗Vorrichtung behufs Abführung etwa ſich entwickeln⸗ der ſchädlicher Gaſe ſ verſehen ſein.— Während des ver⸗ floſſenen Winters ſind deſſenungeachtet in Berlin ein, in Wiesbaden zwei Fälle von Kohlenoxyd⸗Vergiftung in Folge Aufſtellung jener Carbon⸗Natron⸗Oefen herbeigeführt worden, durch einſchlägige Prüfungen im Berliner hygieniſchen Inſtitut iſt feſtgeſtellt worden, daß der gedachte Ofen als eine äußerſt gefährliche, unter Umſtänden kodtbringende Heizvorrichtung zu bezeichnen iſt. Das dortige Polizeipräſidium warnt deshalb das Publiknm vor der Verwendung der Carbon⸗Natron⸗ Oefen zur Fuenon von geſchloſfenen Räumen, welche zum dauernden Anfenthalt für Menſchen dienen, insbeſondere von Schlafzimmern. Der Ueberzieher iſt im Winter nach einem richter⸗ lichen Entſcheide als ein im Sinne des Geſetzes unentbehrli⸗ ches Kleidungsſtück nicht pfändbar, wenn der die Pfändun leitende Beamte die Ueberzeugung nicht erlangen kann, der Schuldner noch einen andern Ueberzieher beſitzt. Eine neue Handarbeit. Mit dieſer Woche beginnt be⸗ reits der dritte liſchen Feinknüpferei: Frl. Maſſon hat bereits eine ſehr rege Theilnahme an dem Unterricht zu verzeichnen gehabt. Die Arbeiten haben ein ſehr gefälliges, elegantes Ausſehen und iſt ein kleiner Teppich ſchon in wenig Tagen herzuſtellen, wo Adreſſe: Bertaui Proſpero, Via San Domenico Nr. 5. Man kann ſich die Ueberraſchung des Komponiſten bei Empfang dieſer Botſchaft vorſtellen. Gleichwohl faßte er die Sache von der ſcherzhaften Seite auf und beauftragte ſeinen, Verleger Ricordi, den treuherzigen Zuſchauer von Aida zufrieden zu ſtellen„... Sie können ſich denken, daß ich, um dieſen Sprößling ſeiner Familie vor den ihn verfolgenden Geſpenſtern zu retten, gern die kleine Rechnung ach die er mir ſendet. Ich bitte Sie alſo, ihm 27,80 L. zuſchicken zu wollen. Es iſt dies allerdings nicht—. 01 905 l Summe die er verlangt, aber es geht mir über ihm auch noch ſein Abendeſſen bezahlen zu ſollen; er recht aut zu Hauſe eſſen können. Es verſteht ſich von 455 daß er den Empfang beſcheinigen muß, und außerdem bitte ich Sie auch, eine briefliche Erklärung von ihm zu verlangen, in der er ſich verpflichtet, keine meiner Opern mehr zu hören, damit er ſich nicht von Neuem der Gefahr ausſetzt, von Be⸗ ſpenſtern bedroht zu werden, und damit er mir neue Reiſe⸗ koſten erſpart.“ —,Einbildung. Eine äußerſt gefallſüchtige Dame, die weder n noch ſchön iſt, glaubt ſich von einem Herrn ver⸗ folgt.„Mein Herr“, wendet ſie ſich zu ihm in koketter Ent⸗ rüſtung,„ich möchte Sie doch dringend bitten.. Sie gehen mir nun ſchon ſeit einer Viertelſtunde nach.—„Aber, mein ſtum keiden l⸗ üßt ich in wirklich am Verfolcüngs- Wabn⸗ Moderuer Liebesbrief. Laurg(beim Abſchied von ihrem Geliebten):„Schreib' mir auch recht oft, 2 Schatz; ich glaube ſonſt, daß Du mir untreu biſt, wenn h einmal in acht Tagen keine Poſtanweiſung von Dir bekomm —Falſch verſtanden. Dichter:„In Ihrer Krit Herr Kollege, ſagen Sie, daß meinen Gedichten das Feuer fehle.— Redakteur:„Jawobl, das Kaminfener!“ —Eine ſeltene Handſchrift. Erſter Student:„Du ſagſt, Du beſäßeſt eine ſeltene Handſchrift; ich ſehe hier aur eine bezahlte Schneiderrechnung— Zweiter:„Iſt das keine ſeltene 2 „ Frage:„Wer liegt im normalen Zuſtande immer im Bett und 1 erſt heraus, wenn er durk geſchwollen iſt?“—„Der Fluß.“ rſus in der Smyrna⸗Knüpferei und ſchle-⸗ 30. Oktoder. Senera-anzeiger. . nn. durch fich die neue Methode die große Beliebtheit bei der Damenwelt erringt.— Beide Knüpfereien laſſen ſich für die mannigfaltigſten Sachen verwenden und ſind daher für Weih⸗ nachtsgeſchenke ganz beſonders geeignet.— Es ſind auch ſchon aus verſchiedenen anderen Städten Anfragen an Frl. Meſſon ergangen, ob ſie daſelbſt nicht auch einige Unterrichts⸗ kurſe ertheilen wolle. . Beſitzwechſel Herr Baumeiſter G. Börtlein ver⸗ kaufte das neu erbaute Wohnhaus H 10, 28 um 30,500 M. an Fräulein Antoinette Krapf, Redakteurstochter dahier. „Ehrengeſchenke beſtehend in ſfilbernen Pokalen er⸗ hielten Seitens der Stadt Mannheim die Kapitäne Jakob Hömmerich und Stefan Arnheiter, welche die beiden 1 05 gelegentlich des 3. Binnenſchifffahrts⸗Congreſſes Ein größerer Weindiebſtahl iſt wiederum dahier verübt worden und zwar in der Nacht vom Sonnabend auf den Sonntag im Hauſe N 5, 6. Die Diebe, deren es jeden⸗ falls mehrere waren, nahmen von dem in der Nähe befind⸗ lichen Schulhaus eine Leiter weg, ließen dieſelbe durch die gehffnete Kellerluke hinab und ſuchten ſich in aller Gemüths⸗ ruhe in den Kellern der Herren Goldmann, Gerſon und der übrigen Bewohner des Hauſes die beſten Tropfen aus. Sie gingen dabei allem Anſchein nach mit großer Sach⸗ keuntniß zu Werke, indem ſie die theuerſten Flaſchenweine ausſuchten. Die Lattenverſchläge, durch welche die einzelnen Kelleraßtheilungen getrennt ſind, hinderten ſie hierbei wenig, indem ſie ſich freie Bahn machten. Neben mehr als 40 Fla⸗ ſchen theurer Weine fanden auch ein ſonntäglicher Gabel⸗ braten, eine verlockende Gänſeleber und appetitlich aus⸗ ſehende Radischen Gnade vor ihren Augen. Nach glücklich vollbrachter That nahmen ſich die Herren Diebe nicht einmal die Mühe, die Leiter wieder heraufzuziehen. Es ſcheint eine organiſirte Diebesbande zu ſein, welche den Kellern der Stadt derartige nächtliche Beſuche abſtattet und wäre es dringend wünſchenswerth, wenn denſelben endlich ihr gefähr⸗ liches Handwerl gelegt werden könnte. Unſeren Leſern kheilen wir dieſes mit dem guten Rathe mit, die Kellerfenſter wohl in glaſche zu laſſen, ſalls ſich in denſelben auch gute Weine in Flaſchen befinden ſollten. An geringeren Sorten ſcheint ſich die Bande nicht zu vergreifen. „Eine audere Spezialität von Dieben befaßte ſich mit Vorliebe mit der Entwendung von Reiſedecken. Von einem hiefigen Hotelwagen kamen binnen kurzer Zeit nicht weniger als 4 Reiſedecken orfct unt 15 erſt am Sonnabend wieder. Auch hier iſt alſo Vorſicht und Aufmerkſamkeit geboten. *Militärpoſten angefallen. Geſtern Abend gegen 6 Uhr gerieth am Militärlazareth ein ſchon mehrfach mit Zuchthaus beſtraftes Individuum Namens Gernet mit einem Fuhrmann in Streit. Als der am Lazareth befindliche Mili⸗ tärpoſten Ruhe gebot, wurde derſelbe von Gernet angefallen. Dem Poſten eilten mehrere Lazarethgehilfen zu Hülfe und gelang es, Gernet zu verhaften. Derſelbe ſoll bedeutende Ver⸗ letzungen davon getragen haben. ' Der Geſangverein Bavaria feierte geſtern Abend in den Sälen des Badner Hofes das Feſt ſeines dreijährigen Beſtehens und 75 durch eine Unterhaltung mit nachfolgendem Ball. Die Feſtlichkeit war ſehr gut beſucht. Das aufgeſtellte Programm der Unterhaltung 9 Nummern. Es ent⸗ hielt außer den vier Chorliedern„Die Nacht“,„Abendfeier“, „Türkiſches Schenkenlied“ u.„Muſikaliſche Schnurrpfeifereien“ noch das Sologartett„Die Thräne“, das Tenorſolo„Der Liebesgruß“, vorgetragen von Herrn Ziegler, das Bariton⸗ olo„Der Seeräuber“, geſungen durch Herrn Himmel⸗ tein, das von Herrn Stör vorgetragene Baßſolo:„Im tiefen Keller ſitz ich hier“ und das Doppelquartett:„Roth⸗ haarig iſt mein Schätzelein.“ Die Chorlieder ſowohl, wie die Solis und Quartetts gelangten in 1 und wirkungs⸗ voller Weiſe zur Durchführung und kann der Verein auf ſeine geſtrigen Leiſtungen umſo ſtolzer ſein, als er ja noch ein ſo kurzes Lebensalter hinter ſich hat. Die Anweſenden wußten das Gebotene auch vollauf zu würdigen, was aus dem Beifall, welchen die Sänger jeweils ernteten, zur Ge⸗ nüge hervorging. Namentlich fanden die Vorträge der Soliſten eine ſehr warme Anerkennung. Der bayeriſche Hilfsverein wird, wie wir ver⸗ nehmen, das Namensfeſt des Prinzregenten Luitpold von Bayern am Vorabend, Mittwoch 31. Oktober, durch eine patriotiſche Veranſtaltung feiern. * Der Geſangverein„Erbeiterung“ veranſtaltete geſtern Abend anläßlich ſeines 14. Stiftungsfeſtes in den Sälen des„Badner Hofes“ eine Abendunterhaltung. Das aufgeſtellte Programm enthielt 6 Nummern. Sämmtliche Stücke wurden in ſchöner und anerkennenswerther Weiſe zur Durchführung gebracht und fanden deßhalb auch die wackeren Sänger jeweils den lebhafteſten Beifall der Anweſenden Die eſtlichkeit war gut beſucht. Der Unterhaltung ſchloß ſich ein änzchen an, welches bei ſehr animirter und heiterer Stim⸗ mung bis zum frühen Morgen andauerte. .„„Der Samſtag⸗Abend⸗Club entfaltet während des diesjährigen Winters eine ganz beſondere rege Thätigkeit. An jedem Clubabende, welche regelmäßig Samſtags ſtatt⸗ finden, werden lehrreiche Vorträge über eine bedeutende Perſönlichkeit oder über ſonſt einen intereſſanten Gegen⸗ ſtand gehalten. Auf ner Novelle von Claire von Glümer. (Nachdruck verboten.) 8(Fortſetzung.) Wie befreit athmete Jobſt Clamor auf, als er zu dieſen Entſchluſſe gekommen war, und ging ſogleich an ſeine Reiſe⸗ vorbereitungen. Er packte ſeine Sachen, gab Befehl, gleich nach dem Mittageſſen den Schlitten zur Fahrt, nach der Eiſenbahnſtation bereit zu halten, und hatte eben den Ab⸗ ſchiedsbrief an den Vater begonnen, als ihm ein Telegramm gebracht wurde. Es kam aus Leipzig und lautete:„Bin heute Abend ſechs Uhr in Eiſenhof..“ ., das konnte nur Regine ſein; aber was hatte ihr Kommen zu bedeuten? Als ob er ſeinen Augen nicht traue, las Jobſt Clamor die Zeilen zum zweiten und dritten Male. Auf der nächſten Bahnſtation wollte ſie mit ihm zuſammentreffen in dem kleinen Eiſenhof, wo er von jung und alt gekannt war, und wo Regine auch nicht für eine Nacht Obdach ſinden konnte. Sie wußte das durch ſeine Erzählungen von der Heimath;: batte ſie es außer Acht gelaſſen, oder kam ſie in der Abſicht, das Aufgeben des Geheimniſſes und ihre Einführung in den Familienkreis von Hohen⸗Moor zu erzwingen? Sie hätte keinen ungünſtigeren Zeitpunkt wählen können. Eine Weile war Jobſt Clamor völlig rathlos; dann ſagte er ſich ſelbſt, daß er alles arin ſetzen müſſe, Reginens Vorhaben zu vereiteln. Durch Zurücktelegraphiren war nichts mehr zu erreichen,— ſie mußte längſt unterwegs ſein. Einen Augenblick dachte er daran, ihr entgegen zu fahren, um ſie auf einer entfernteren Station zurückzuhalten; aber die Mög⸗ So ſprach am vergangenen Samſtag der Vor⸗ lichkeit, ſie zu gerfehlen, ließ ihn dies Projekt wieder aufgeben. litzende des Clubs, Herr Lehrer Schwaickardt über die alten Egypter und die Expeditionen in das Innere Afrikas. Der Beifall, den genannter Herr von den äußerſt zahlreich Anweſenden erntete, war ein wahrhaft berauſchender und wurde der geſchätzte Redner zu wiederholten Malen beglückwünſcht. Sodann brachte Herr Schweickardt noch ein von ihm ſelbſt verfaßtes Gedicht über die Freundſchaft zum Vortrag, welches ebenfalls eine ſehr günſtige Aufnahme fand. Auch an dieſem Abend folgte dem ernſten Theil der heitere und blieben die Clubmitglieder bei Klavier⸗ und Geſangsvorträgen noch lange Zeit in fröhlicher Stimmung beiſammen. 5 „Einem Theil der Auflage unſeres beutigen Blattes liegt eine Geſchäfts⸗Empfehlung des Herrn Hein⸗ rich Rötb, Mannheim, O0 7 Nr. 8, General⸗Vertreters für Baden und die Pfalz von S. Schuckert, Nürnberg, Fabrik elektriſcher Maſchinen, Lampen und Apparate bei, worauf wir hiermit ganz beſonders aufmerkſam machen. *Urlaubskarten für Ehemänner. Den Ehemän⸗ nern, welche wegen nächtlicher Verſpätung von ihren beſſeren Hälften eine Gardinenpredigt befürchten, wird eine Ur⸗ laubskarte willkommen ſein, welche neuerdings in den Han⸗ del gebracht worden iſt. Die rothfarbige Karte hat folgenden Wortlaut: N „N a zeichen Dem Ehemann 5 Hernn iſt auf ſein Anſuchen und in Berückſichtigung ſeiner auten Führung für heute Urlaub bis nach 10 Uhr gewährt worden. Die Ehefrau NB. Den Trauring in der Weſtentaſche zu tragen, zieht den ſofortigen Verluſt dieſer Vertrauenskarte nach ſich.“ Aus dem Großherzogthum. * Weinheim, 28 Okt. Die diesjährigen Herbſtkontrol⸗ Verſammlungeu des Amtsbezirks Weinheim finden in folgen⸗ der Weiſe ſtatt: 1. Am 7. November l. Is., Morgens 9 Uhr im Schulhofe zu Ladenburg für die Gemeinden Groß⸗ ſachſen, Leutershauſen, Urſenbach, Muckenſturm und Heddes⸗ heim mit Straßenheim. 2. Am 7. November l. Is., Nach⸗ mittags 2 Uhr auf dem Marktplatz in Weinheim für die Ge⸗ meinden Weinheim mit Nächſtenbach, Sulzbach, Hemsbach mit Balzenbach, Laudenbach, Lützelſachſen, Hohenſachſen, Ritſchweier mit Oberkunzenbach, Rippenweier mit Ritten⸗ weier und Heiligkreuz, Oberflockenbach mit Wünſchmichelbach und Steinklingen. * Unterſchüpf, 28. Oktober. Die Weinernte iſt in hie⸗ ſiger Gemarkung nunmehr vorüber und hat hinſichtlich der Menge weniger ergeben, als man erwartet hatte, dagegen be⸗ friedigt die Güte, indem der Moſt je nach Lage von 5s bis 69 Grad wiegt. Verkauft wurde hier bis jetzt noch nichts; in Oberſchüpf ſind dagegen einige Fuhren zu 16 M. per Hektoliter verkauft worden. „Tauberbiſchofsheim, 28 Okt. Die Weinernte iſt an der Tauber in vollem Gange. Bezüglich der Qualität wird es vorausſichtlich einen guten Mittelpein geben. Das Moſt⸗ 0 ſchwankt zwiſchen 65 und 75 Grad, ſogar in beſſeren agen bis 85. Bezüglich der Quantität lauten die Nachrich⸗ ten verſchieden. In manchen Lagen gab es viel Trauhen, in anderen weniger, doch dürfte die Bezeichnung als Mittel⸗ herbſt zutreffen. 155 wurden für Moſt beſter Lage 20 Mk. bezahlt, geringer Lage 15—18 Mk. In Gerlachsheim wurde 30 Mk. verlangt, iſt aber noch nichts verkauft. Ueberhaupt iſt noch ſehr wenig Heß n nach dem Moſt. Daß in an⸗ deren Gegenden der Herbſt in Qualität und Quantität ſchlecht ausfiel, ſcheint Weinhändler und Conſumenten von unſerer Gegend abzuhalten, weil man nicht annahm, daß dieſes Jahr der Taubergründer beſſer als Markgräfler und weit heſſer als Kaiſerſtühler ausfällt, was thatſächlich der Fall iſt, Weinkäufer ſind daher im Taubergrund ſehr erwünſcht! O Renchen, 28. Okt. Die einernte iſt in den Rebgeländen Durbach, Botenau, Rohrbach, Schletten und Diebersbach beſſer ausgefallen, als man urſprünglich erwartet hatte. Bezüglich der Quantität kommt der diesjährige Herbſt noch vor dem 1887er und auch die Qualität des Heurigen wird hinter dem Vorjährigen keinesfalls zurückſtehen. Die Ausſtreuungen von einem mißrathenen Herbſte, welche vor Wochen gemacht wurden, ſind ſomit vollſtändig unbe⸗ gründet. Die Hoffnungen, welche unſere Rebleute im Monat Mai gehegt hahen, ſind allerdings 1 Erfüllung ge⸗ gangen. Und doch wäre es unſern Winzern gewiß von Herzen zu wünſchen geweſen, wenn nach der langen Reihe von Fehlherbſten endlich wieder einmal ein Vollherbſt ihre Kaſſen gefüllt hätte. Im Weinhandel iſt noch ziemliche Stille und kann deshalb auch bezüglich der Preiſe noch nichts Beſtimmtes geſagt werden. 5 Sörrach, 28. Okt. Ein ſchwerer Krebsſchaden in unſerem ſozialen Leben iſt gewiß der Umſtand, daß viele Mädchen, wenn ſie ſich verheirathen, nicht im Stande ſind, einer Haushaltung vorzuſtehen. Hauptſächlich iſt es die Kochkunſt, in welcher ein großer Bruchtheil unſerer Mädchen vollſtändig unbewandert und unerfahren iſt und zwar ſind es hier vor Allem die Fabrikmädchen, welche oft nicht die geringſten und primitivſten Speiſen zu kochen vermögen. Die meiſten in der Fabrik beſchäftigten Mädchen ſind infolge Mangels an Zeit und Geld nicht in der Lage, die Haus⸗ Es blieb nichts übrig, als ſie in Eiſenhof zu erwarten und — zu ihr einſteigend— mit demſelben Zuge weiter zu fahren. Nachdem er zu dieſem Entſchluſſe gekommen war, kehrte er zu ſeinem Briefe an den Vater zurück; aber zu dem aus⸗ führlichen, beſonnenen Schreiben, daß er beabſichtigt hatte, fehlte ihm jetzt die Ruhe; er zerriß Blatt auf Blatt, um in einer anderen Tonart zu beginnen, die ihm bald wieder als unrichtig erſchien. Immer aufs neue mußte er an Reginens Gewaltſtreich denken, und ſeine erregte Phantaſie malte ins Ungeheuerliche aus, was geſchehen könnte, wenn er auf der Station, oder im Coupe mit Bekannten zuſammentraf, oder erkannt wurde, wo er mit Regine Quartier nahm. Vor Allem fragte er ſich mit wachſender Beſorgniß, wie das Kind, das kürzlich erſt drei⸗ viertel Jahr alt geworden, die lange Winterreiſe überſtehen würde?— Zum erſten Male war er ernſtlich unzufrieden mit Regine; bisher hatte er ſich nach jeder Richtung unbedingt auf ſie verlaſſen, hatte ſich unbewußt in eine bequeme Ab⸗ hängigkeit eingelebt und fühlte ſich nun, da er ſich nicht nur der bisherigen Leitung entziehen, ſondern ſie bekämpfen mußte, in ſeinem Rechte gekränkt und ſeines Haltes beraubt. Endlich hatte er aber doch mit nervös zitternden Hän⸗ den ein paar Zeilen zuſammengebracht, die ihm genügten. Sie lauteten: „Lieber Vater! Tante Eveline hat mir Dein Ultimatum mitgetheilt. Daß ich zu einer ſo plötzlichen Umgeſtaltung meiner Lebensweiſe augenblicklich Ja ſage, wirſt Du ebenſowenig ver⸗ langen, wie ich ohne weiteres Nein ſagen möchte. Gönne mir, ich bitte Dich, eine Friſt der Ueberlegung; meine Rückkehr nach Leipzig iſt ohnehin zur Ordnung meiner Angelegenheiten nöthig, und ich gehe gleich, da unſer Zuſammenſein im Augen⸗ blick nur peinlich wäre, Für Deine großmüthigen Anerbiet⸗ haltungsgeſchäfte ſo zu erlernen, wie es unbedingt noth⸗ wendig iſt, um ihre künftige Aufgabe als Hausfrau voll und ganz ausfüllen zu können. Daß bier ein großes Uebel vor⸗ handen iſt, wird wohl Niemand Auch unſere Regierung iſt ſich vollkommen der Tragweite dieſes Miß⸗ ſtandes bewußt, welcher in vielen Fällen die Urſache eines unglücklichen Familienlebens und der daraus reſultirenden Pigen iſt und hat dieſelbe daher bei den Amtsbezirken des ieſenthals die Anregung gegeben, ſogenannte Kochkurſe für Arbeiterinnen ins Leben zu rufen und zwar ſollen dieſelben ſo eingerichtet werden, daß die Mädchen ihre Stellung in der FJabrik nicht aufzugeben braucheu und auch keine erhebliche Einbuße an ihrem Verdienſte erleiden. Pfälziſche Nachrichten. *Edenkoben, 27. Okt. Durch ein generbſes Geſchenk hat ſich ein auswärts wohnender Edenkobener hier ein bleibendes Andenken geſichert. Der in Heidelberg wohnende Herr Hermann Arnold von hier beſitzt außer anderen Gründ⸗ ſtücken auch einen in den Gräben“, Bann Venningen, geleg⸗ enen ungefähr 2 Morgen großen Acker. Dieſen hat er ſeinem Vertreter, Herrn Geſchäftsmann Hch. Acker hier mit der Be⸗ ſtimmung übergeben, daß derſelbe das Grundſtuck unter vier junge ſolide hieſige Bürger zur unentgeltlichen Vertheilung bringe. Herr Acker hat ſich dieſer Aufgabe mit Geſchick unter⸗ zogen, indem er ſtrehſame und einer ſolchen Zuwendung würdige Leute als Geſchenknehmer beſtimmte. * Aus Martinshöhe, 26. Oktober, wird der Zw..“ eſchrieben, daß der angeblich wieder erſchienene Gatte der 115 Schohl ſich als ein Schwindler entpuppt habe. Der⸗ elbe iſt ein gewiſſer Peter Gienand von Martinsböhe. Der Romanheld ſoll ſich bereits in Nummer Sicher befinden. UI Aus der Pfalz, 28. Okt. Im Jahre 1886 genoſſen in ganz Bayern 167,973 Perſonen(in der Pfalz 17,686) Unterſtützung durch die öffentliche Armenpflege, unter welchen ſich 55,585 Kinder befinden, welche auf Armenkoſten erzogen werden und 36,400, welche nur Schul⸗ und Lehrmittelfreiheit genoſſen. Für die Armenpflege überhaupt wurden M. 6,828695 ausgegeben(in der Pfalz allein M. 592,145). Wenn man Schulkinder, welche Schulgeld⸗ und Lehrmittelfreiheit ge⸗ nießen, einfach unter die„unterſtützten Armen“ zählt, ſo kommt man leicht zu ohiger hohen Geſammtzahl, welche ge⸗ wiſſen Blättern einen Weheruf über die im deutſchen Reich fortſchreitende Verarmung entlockt; zieht man aber die 91.985 Kinder ab, ſo iſt die Zahl der Unterſtützten nicht beſonders groß, zumal 58,585 Perſonen nur eine vorüberge hende Unterſtützung erhielten. Mittheilungen aus Heſſen. 8. Worms, 29. Okt. Geſtern Nachmittag um 3 Uhr die Schlußprobe der hieſigen Waſſerwehr im Bei⸗ ein der Staats⸗ und Gemeindebehörde am Rheinwerft ſtatt. Die Uebungen wurden von der Mannſchaft, untes dem be⸗ währten Commando des Herrn Hafenmeiſters Baumann, ſehr präcis ausgeführt. Das vorhandene Material iſt vor⸗ üglich. Man ſchlug u. A. eine Bootsbrücke von ca. 300 M. Age in der kurzen Zeit von 20 Minuten auf. Auch die Ponton⸗Uebungen wurden ganz flott ausgeführt und ſcheint in dem geſammten Corps überhaupt eine ſtrenge Disziplin zu herrſchen. Nach Schluß der Uebung fand ein zahlreich beſuchtes Bankett ſtatt. Jugenheim a. d.., 27. Okt. Am Dienſtag und Mittwoch fänd bei einem hieſigen Geſchäftsmanne und deſſen Verwandten eine umfangreiche Hausſuchung ſtatt, wobei viele geſtohlene Gegenſtände als: Weißzeug, Silber, Meſſer, Gabeln, Löffel, Gläſer, Kaffee, Zucker acht gefüllte Fetttöpfe u. ſ. w. gefunden wurden. Sämmtliche Gegenſtände wurden in den letzten zwei Jahren in den beiden hieſigen Hotels entwendet und lenkt ſich der Verdacht hauptſächlich auf eine Frau S. welche in den Gaſthöfen beſchäftigt war. 4. Kaſtel, 27. Oktober. Geſtern Vormittag wurde ein ehemaliger Metzger aus Schierſtein, welcher in Wiesbaden .,Z. ein eigenes Geſchäft beſaß und in ſehr guten Verhält⸗ niſſen lebte, hier verhaftet und der Mainzer Staatsanwalt⸗ ſchaft vorgeführt. Der Verhaftete iſt wegen eines ſchweren auswärts verübten Diebſtahls ſteckbrieflich verfolgt und hatte ſich hier einige Tage unter fremdem Namen aufgehalten. Tagesneuigkeiten. — Kaiſer Wilhelm iſt, wie uns ein Privattelegramm meldet, heute früh um 7 Uhr 15 Minuten von Potsdam mittelſt Sonderzugs nach Hamburg abgereiſt. — Das Abſteigequartier des Kaiſers in Fe im Hauſe des Fräulein Emilie Jeniſch am Neuen Jung⸗ fernſtieg wird in Bezug auf ſeine innere Einrichtung keiner erheblichen Veränderung unterzogen, da die Eigenthümerin von dem Gedanken ausgeht, es werde den Kaiſer intereſſiren, die häusliche Einrichtung und Lebensweiſe in einem reichen Hamburger Patrizierhauſe kennen zu lernen. Daß ſich in dem Hauſe die höchſte Eleganz mit ſolidem Reichthum paart, iſt ſelbſtverſtändlich. Ueberall iſt dem guten Geſchmack neben der Rückſicht auf Bequemlichkeit Rechnung getragen. Dagegen wird das Aeußere des Hauſes reich geſchmückt werden und vor demſelben namentlich ein Aufbau von immergrünen Bäumen hergeſtellt. — Anläßlich des Kaiſerbeſuches in Hamburg werden die in den verſchiedenen Häfen ankernden Seeſchiffe in ihrem ungen danke ich Dir von Herzen, auch wenn ich nicht im Stande ſein ſollte, ſie anzunehmen. Noch dankbarer würde ich ſein, wenn Du es über Dich gewinnen könnteſt, mir den Weg zu verzeihen, den ich vielleicht, Deinen Wünſchen zu⸗ wider, einſchlagen muß. Lebe wohl, grüße Tante Eveline und Evy und gedenke ohne Groll Deines dankbaren Sohnes. Jobſt Clamor.“ Er war eben mit dem Briefe fertig, als die Tiſchglocke läutete; er ſteckte ihn ein und begab ſich in den Speiſeſaal, wo ihm heute nur Wulf Geſellſchaft leiſtete. Jeder war zu ſehr mit ſich ſelbſt beſchäftigt, um der Verſunkenheit des An⸗ dern zu beachten, und als Jobſt Clamor, ehe ſie ſich kreunten, dem Vetter mittheilte, daß er im Begriff ſei, nach Leipzig zurückzukehren, und den Vetter bat, ſeinen Abſchiedsbrief an den Vater abzugeben, nahm Wulf das Schreiben ſo gleich⸗ müthig in Empfang, als wäre Jobſts Abreiſe längſt beſtimmt geweſen. „Thue mir aber die Liebe, den Brief nicht abzugeben, bis der Nachmittagszug fort iſt,“ fügte Jobſt Clamor diplomatiſch hinzu, und Wulf verſprach der Weiſung nachzukommen. „Ich werde, um dem Onkel nicht zu früh in den Weg zu kommen, mit Dir nach Eiſenhof fahren,“ fügte er hinzu; aber das lehnte Jobſt Clamor ſo heftig und entſchieden ab, daß ſich Wulf halb verwundert, halb verletzt entfernte. So war denn alles zur Abreiſe fertig; aus dem Fenſter des Speiſeſaals ſah Jobſt Clamor, daß der Schlitten vorfuhr, befahl dem Reitknecht, ſein Gepäck zu holen, und ging ſelbſt in ſein Zimmer hinauf, ſich in die Reiſepelze zu hüllen. Von Tante Eveline Abſchied zu nehmen, wollte er ſich ſelbſt und ihr erſparen, ſie mußte ſein Verſchwinden auch ohne Er⸗ klärung verſtehen. Langſam ging er die Treppe hinunter; plötzlich fuhr er bur Tae Seneval-Mngeiger. S. Wser: vollen Paradeſchmuck eſnen Fgroßartigen Anbiſck gewähren. Einige derſelben, wie der„Gellert“ von der Hamburg⸗ Amerikaniſchen Packetfahrt⸗Aktien⸗Geſellſchaft, werden ihren Aufenthalt verlängern, um an dem Feſte Theil nehmen zu können. Sehr dankenswerth iſt das Vorgehen der Hamburg⸗ Südamerikaniſchen Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaſt, die ihr Schiff„Ceara“ dem Hamburger Waiſenhaus zur Verfügung geſtellt hat, damit die Kleinen von Bord aus ihren Kaiſer ſehen können. Der Voxſitzende der Geſellſchaft, Herr Laeiszz hat den Kindern zum Kaiſertage neue Anzüge geſtiftet. Der Woermann⸗Dampfer„Profeſſor Woermann“ ſoll die Schüler der Seemannsſchule aufnehmen, die hoch von den Raaen herab den Kaiſer mit Hurrahl begrüßen werden. — Ein Geſchenk des Kaiſers. Eine junge Dame in Liegnitz, die ihren und ihrer Mutter Unterhalt durch Näharbeit beſtreiten muß, wandte ſich vor etwa drei Wochen an den Kaiſer mit der Bitte um Beihilfe zur Anſchaffung einer Nähmaſchine. Der Herrſcher ließ dieſes Bittgeſuch trotz der ſich drängenden Erlebniſſe ſeiner großen Reiſe nicht unbeachtet. Dieſer Tage traf im Auftrage des Hofmarſchall⸗ amts eine prächtige Nähmaſchine bei der jungen Dame ein. =Seloſt gerichtet. Waldheim, 25. Okt. Der hier ſeit 36 Jahren im Zuchthauſe ſizende Raubmörder, bekannt unter dem Namen„Prösdorfer Schleifer,“ welcher im Jahre 1852 einen Fuhrmann erſchlug und beraubte, hat ſich dieſer Tage erhängt, well ein von ihm eingereichtes Gnadengeſuch abſchläglich beſchieden wurde. —Ein Theaterſchuß. Düſſeldorf, 24. Oktober. Bei der Generalprobe für die Feſtvorſtellung im Stadttheater, Aufführung lebender Bilder, paſſirte ein entſetzliches Unglück. Die zur Verwendung kommenden Gewehre waren vorher nicht unterſucht worden, hatten dieſelben doch viele Jahre in der Rumpelkammer gelegen. Ganz plötzlich bei dem Arran⸗ gemenk des Bildes„Die Schlacht von Worringen“ entlud ſich eines dieſer alten Gewehre, der Schuß juhr, der„Niederrh. Vztg.“ zufolge, einem Soldaten in's Auge, welches ſofort gerausgenommen werden mußte. Nachdem das Unglück paſ⸗ ſirt war unterzog man die Gewehre einer Reviſion und fand noch einige, die ebenfalls gelgden waren. — Wiener und Berliner Franuenſchönheit. Frau Betty Stuckart, die ſich ſoeben in den Reichshallen in Berlin für Geld bewundern läßt, hat eine große Aufregung unter den Schönen der Spreeſtadt hervorgerufen. Die Schönen Berlins hahen nicht übel Luſt, in einen Weltkampf mit der an den Säulen affichirten Preisgekrönten einzutreten. So erhielt Herr A Reif, der Direktor des American⸗Theaters, dieſer Tage einen Brief von zarter Hand, folgenden Inhalts: „In den Reichshallen zeigt ſich eine junge Dame als preisgekrönte Schönheit, ſie iſt aus Wien und kommt aus Spag! Wollen wir Berlinerinnen uns das ſo ſtillſchweigend gefallen laſſen? Gibt es in Berlin nicht genug ſchöne Mädchen und Frauen? Meine Couſine und ich, wir ſind gewiß nicht unbeſcheſden, aber ſo ſchön, wie die Dame, die nicht von hier iſt, ſind wir beſtimmt, und wenn Sie() im Intereſſe der Berlinerinnen Schönheits⸗Concurrens aus⸗ ſchreiben wollen, bitten wir Sie herzlich, an uns Beide zu denken— foſten ſollen Ihnen im Intereſſe der guten Sache nicht erwachſen. Zum Ruhme unſerer Vaterſtadt wollen wir uns gern öffentlich zeigen!“ Jolgt Adreſſe und Angabe eines Poſtamtes. — Ein Nachruf, Vor einigen Tagen iſt in Oehringen der Landesſcharfrichter von Württemberg, Wilhelm Schwarz, 755 Der„Schwäb. Merkur“ widmet dem„im beſten Mannesalter verſtorbenen Oekonom, Kleemeiſter und Nach⸗ richter“ folgenden hübſchen Nachruf:„Seinem Vater, Georg Schwarz von hſer, der ſeſt 1842 deſſelben Amtes gewaltet hatte, folgte der Sohn, der durch mehrere Jahre ihm zur Seite geſtanden hatte, welcher laut der von uns eingeſehenen Zeugniſſe, der mit der Leitung von Hinrichtungen betrauten Stagatsanwaltſchaften in und außer Württemberg ſeit 15. April 1880 in acht FJällen zur vollſten Zufriedenheit die Ent⸗ hauptung vollzogen hat. Er hinterläßt eine Wittwe und drei Kinder“ Ja, wenn einer ſein Geſchäft mit 18 und Begeiſterung betreibt, dann„fehlt die Anerkennung der Beſten ſeinen 7 0 ärenkampf in Stuttgart. Trotz eindringlichſter Mahnungen zur Vorſgt oce am Samſtag fruh halb ſieben Uhr ein Knecht im Nill ſchen Thiergarten in den Zwinger des Malgyen⸗Bären. Wie ſchon zum öfteren, hatte auch diesmal der Knecht unterlaſſen, das Thier in den be⸗ ſonderen Käfig einzuſchließen, vertrauend darauf, daß der Malayen⸗Bär ein gutmüthiges Geſchöpf ſei und mit ſeinem Wärter auf freundſchaftlichem Fuße lebe. Allein kaum hatte heute der Knecht den Zwinger betreten, ſo wurde er auch von dem Bären angegriffen und derart überwältigt, daß der Knecht in den Waſſerbehälter zu liegen kam. Wehrlos wie er in dieſer 10 war, er konnte weder fliehen, noch ſich er⸗ heben, noch ſich zur Wehre ſetzen, blieb ihm nichts übrig, als durchdringende Hilferufe auszuſtoßen. Der Gartenbeſitzer und eine Gehilfen waren augenblicklich zur Stelle; aber nur urch wuchtige Hiebe mit tnütteln und eiſernen Stangen gelang es, den Bären, der ſich über den Wärter hergemacht, von dieſem loszubringen. Als der Knecht von ſeinem Angreifer hefreit war, ſtellte es ſich heraus, daß der Bär ihm die rechte Wade, die rechte Hand durchgebiſſen und unter dem rechten Auge eine Schürfung beigebracht hatte. Die Wunden ind ſchmerzhaft, aber allem Auſcheine nach nicht bedenklich; es aus ſeinen Gedanken auf und blieb lauſchend ſtehen. Er hakte ſich nicht getäuſcht, es war des Vaters Stimme, die vom Flur heraufſchallte, „Nichts da!“ ſagte er in ſeiner herriſchen Weiſe.„Hein⸗ rich ſoll ausſpannen, und Du trägſt die Sachen wieder hin⸗ auf und ſagſt meinem Sohne, ich hätte vor ſeiner Abreiſe mit ihm zu ſprechen. Vorher muß ich aber den Förſter und den Inſpektor abfertigen,— ich werde nach dem Junker ſchicken, wenn ich wieder frei bin.“ Haſtig kehrte Jobſt Clamor um und in ſein Zimmer zu⸗ rück. In ſtummer Wuth biß er die Zähne zuſammen: wie ein Schulbube wurde er behandelt, und es war ſeine Schuld! Warum ließ er ſich's gefallen? Warum hatte er nicht denMuth, trotz des Vaters Befehl fortzufahren? Aber er hatte ihn nicht. Schweigend nahm er die Beſtellung des Reitknechtes hin und lief dann, wie ein gefangenes Thier im Käfig, im Zimmer auf und nieder. Was nun beginnen? Wenn er nicht fort konnte, blieb nichts übrig, als dem Vater zu ſagen:„Ich bin verheirathet, — Weih und Kind warten auf mich in Eiſenhof.“ Wie aber ſollte er dies Geſtändniß über die Lippen bringen? Eine finnloſe Angſt krampfte ihm das Herz zuſam⸗ men, wenn er ſich dem ſtrengen Geſicht, den durchdringenden Augen gegenüber dachte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, er mußte ſich heimlich entfernen. Nach kurzem Beſinnnen war er dazu entſchloſſen; für die Möglichkeit, das gefürchtete Geſtändniß hinauszuſchieben, hätte er Schwereres auf ſich genommen, als eine Fußwanderung nach Eiſenhof in Nacht und Nebel. Uebrigens konnte er, wenn er den Fußpfad über den Schäferberg und Schäferdorf einſchlug, faſt eine Wegſtunde der Entfernung abſchneiden. Go packte er denn aus dem Koffer, den er nicht fortzubringen dürfte ſich in der Hauptſache nur um Fleiſchwunden handeln; die mit ſtumpfen Zähnen beigebrachten Quetſchungen pflegen langſam zu heilen. — Todesurtheil. Das Schwurgericht zu Straubing verurtheilte den Raubmörder Obermeyer, welcher die Bäuerin Mayer in Haidfing in ihrer Wohnung erſchlagen und beraubt hatte, zum Tode. 4 5 — Das kommt davon. Das Zimmermädchen einer Bamberger Offiziersfamilie, das beim Brennen ihrer Löckchen einen Zimmerbrand verurſachte, erhielt von der dortigen Strafkammer 10 Mark Extrabelohnung. Der Staatsanwalt hatte dem Fräulein 14 Tage Gefängniß zugedacht. — Der unheimliche Fund von menſchlichen Ske⸗ letten im ſog. Poppenwalde bei Hanau hat ſich inſoweit aufgeklärt, als es ſich offenbar um Arterienpräparate, die von den Medizinern in den„Präparirkurſen“ angefertigt werden, handelt. Wie dieſelben jedoch an den Fundort ge⸗ kommen ſind, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. — Graf Julius Andraſſy erkrankt. Buda peſt, 26. October. Im Publicum ſind ſehr beunruhigende Gerüchte über das Befinden des Grafen Julius n in f verbreitet. Bei dem Grafen iſt das alte Nierenleiden in heftiger Weiſe aufgetreten; derſelbe liegt ſeit drei Tagen zu Bette und hat einen ſtarken Blutverluſt erlitten. Die Theilnahme iſt allge⸗ mein ſehr groß; man hofft, daß bald eine Beſſerung eintre⸗ ten dürfte. Ein heldenmüthiger Selbſtmörder. Czerno witz 26, Oktober. Der Zugsführer Mirecutza des 41. Infanterie⸗ Regiments hat wegen verſchmähter Liebe einen Selbſtmord verübt. Beim Abrichten eines Recruten ließ er demſelben Gewehrgriffe machen, und auf das Commando:„Schießen“ bot er die eigene Bruſt zum Ziele und blieb, da er, wie con⸗ ſtatirt wurde, ſein eigenes, ſcharf geladenes Gewehr dem Recruten gegeben hatte, ſofort todt. Kunſt und Wiſſenſchaft. Unter Mitwirkung der Kaiſerin Friedrich ſoll in England ein Buch über den verewigten Kaiſer Friedrich erſcheinen. Der Verlag von Aſher und Comp, in Berlin theilt mit, daß die deutſche Ausgabe dieſes Werkes Mitte November unter dem Titel:„Friedrich III. als Kronprinz und Kaiſer“, ein Lebensbild von Rennell Rodd, mit einer Einleitung von Ihrer Maj. der Kaiſerin Friedrich, zum Preiſe von 3 Mark herauskommen wird. Eine Ovation zu Ehren der Profeſſoren Gerhardt und v. Bergmangn wird von der Berliner Studenten⸗ ſchaft beabſichtigt. Schon iſt die Angelegenheit dieſer Tage in einer Sitzung des Ausſchuſſes berathen worden. Geh. Kath Profeſſor Rupolf von Gneiſt feiert am 21. Novemher ſein fünfzigzähriges Doktor⸗Jubiläum. Die Feier ot Fakultät der Berliner Univerſität bereitet eine eier vor. Am Stein⸗Denkmal auf dem Dönhoffsplatze war am 26. d. M. ein Lorbeerkranz mit ſchwarz⸗weißer Schleife nieder⸗ gelegt, der in ſeinem Rund folgende Inſchrift trug:„Zum 26. Oktober. An ſeinem Geburtstag dem großen Staatsmann, Reichsfreiherrn v. Stein, der wieder einen ſitklichen, religibſen, vaterländiſchen Geiſt in der Nation zu heben ſuchte und ſo ruhmreichen Antheil an der glorreichen Erhebung Preußens vor 75 Jahren(1813) hatte. Wir gedenken aber auch an unſeren herrlichen Feldmarſchall Grafen v. Moltke, welcher heute 88 Jahre vollendet. Gott ſegne ihn.“ Ein guter Witz. Die vielen Scherze über die Mager⸗ keit der Schauſpielerin Sarah Bernhardt hat ein amerika⸗ niſches Blatt unfreiwillig um einen der beſten vermehrt Es hat der Künſtlerin nämlich das„ſchmeichelhafte“ Epitheton „La reine des gaules“(die Königin der Bohnenſtangen) bei⸗ 10 75 hat er„des Gauloises“(der Franzöfinnen) agen wollen. Der Componiſt der Roſe von Frin, Sir Julius Benedict, war längere Zeit mit dem Italiener Arditi zu⸗ ſammen Kapellmeiſter an einem von Herrn Mapleſon gelei ⸗ leiteten Opernunternehmen. Beide waren Kahlköpfe, aber während Arditi daraus keinen Hehl machte, ſuchte Benedict die leidige Thatſache durch alle möglichen künſtlichen Mittel zu perdecden; außerdem legte jeder von beiden Gewicht da⸗ kauf, nicht mit dem andern verwechſelt zu werden, Eines Tages, wo beide abwechſelnd zu dirigiren hatten, fand Map⸗ leſon in der Garderoße Benedict, wie er mit Kamm und Bürſte möglichſt künſtlich die ihm verbliebenen Haare über die kahle Fläche vertheilte. Auf die Frage, warum er dieſe große Sorgfalt verwende, erwiderte er:„Ich mochte nicht gerne, wenn ich dirigire, mit Arditi e werden.“ Gleich darauf erſchien Arditi und war bemüht, mit Hilfe zweier Bürſten ſeine Kahlköpfigkeit möglichſt augenſcheinlich zu machen.„Es wäre mir höchſt fatal, wenn man mich für Benedict hielte,“ erklärte er dabei. VBon Carmen Sylvag wird aus Bukareſt folgende rei⸗ Iode und durchaus verbürgte Geſchichte uns mitgetheilt: or einigen Tagen beehrte die 1 5 Eliſabeth eine Volks⸗ ſchule mit ihrem Beſuche. Dabei ließ ſich die Königin in einer Klaſſe auch das Ordnungsbuch zeigen und las darin, daß die sjährige Maxitana Neleſin ſich fortwährend ſchlech⸗ ter Aufführung ſchuldig gemacht. Die Königin fragte nach der Urſache und erfuhr, daß die kleine Maritang die Ge⸗ wohnheit hatte, während der Unterrichtsſtunden Geſchichts⸗ bücher zu leſen. Das Kind mußte nun hervortreten und wußte, das Unentbehrlichſte, vor allem ſein Manuſtript, in eine Reiſetaſche, zog ein Paar hohe Jagdſtiefel und einen Jagdpelz an, nahm den Reiſepelz darüber, ſo daß ſeine ſchlanke Geſtalt nicht zu erkennen war, ſetzte einen alten, breitran⸗ digen Hut auf, der ſein Geſicht beſchattete, gelangte über eine wenig betretene Seitentreppe unbemerkt in den Garten, eilte an Hecken und Boskets entlang den Parkanlagen zu, erreichte, ſie durchſchneidend, den Wald und ſchlug den Weg ein, der am Ufer des wilden, vom Schwarzmoor herunterkommen⸗ des Schwarzbaches aufwärts führt. Anfangs hatte er hier wie im Park durch tiefen Schnee zu waten, aber je höher er ſtieg, umſomehr hatte der geſtrige Sturm den Weg reingefegt; nur die heutige Flockendecke lag ſchlüpfrig auf den Felsſtufen den Pfades. Dennoch wurde er bald ſo müde, daß er nur langſam vorwärts kam; das Tragen der Taſche, der ſchwere Pelz waren ihm hinderlich, und mit Beſorgniß dachte er an die Möglichkeit, daß es dunkel werden könnte, ehe er das auf der Höhe liegende Schäferdorf und den von dort aus abwärts führenden Fahrweg erreichte. Der Pfad, den er jetzt verfolgte, wurde ſteiler und ge⸗ fahrvoller, je höher er anſtieg; ein Fehltritt, ein Ausgleiten, und der Wanderer lag hilflos zwiſchen den Felsblöcken des Flußbettes oder wurde von den Strudeln, die hin und wie⸗ der durch die Eisdecke brachen, in die Tiefe geriſſen. Jobſt hatte, wie er jetzt erkannte, ſeine Kraft überſchätzt und über⸗ legte eben, ob er nicht beſſer thäte, umzukehren, um im Schutze der Dunkelheit die ſichere Fahrſtraße zu verfolgen, als er von der Höhe einen Mann herunterkommen ſah, der ſich vielleicht zum Tragen der Sachen bereit finden ließ. Es war ein ſtämmiger Menſch in verſchliſſener ſtädtiſcher Klei⸗ dung. In der Hand hielt er einen wuchtigen Knotenſtock; er kam mit elaſtiſchen Schritten, mehr ſpringend als gehend, auf die Frage der Königin:„Welche Geſchichten lieſt Du denn immer?“ eilte die Kleine zu ihrer Mappe und zeigte die—„Rumäniſchen Volksſagen von Carmen Sylva. Die Königin küßte ihre kleine Verehrerin und ſagte zu ihr: „Aber in der Schule darf man keine Geſchichten leſen. Sei nun von heute ab xecht fleißig und betrage Dich gut, danu ſollſt Du zu Weihnachten alle Erzählungen der Carmen Sylva geſchenkt bekommen.“ Theater und Muſtk. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Weber's„Freiſchütz“ kam geſtern in einer zum Theil neuen Beſetzung am Großh. Hof⸗ und Nationgltheater zur Aufführung. Frl. von Bruſſy ſang die Rolle der„Aga⸗ the“, wie es ſcheint, überhaupt zum erſten Male. Trotzdem der Tharakter dieſer Parthie dem Temperament der Künſt⸗ lerin wenig angemeſſen erſcheint, gab ſich Frl. von Bruſſy doch Mühe, die Darſtellung entſprechend zu 10 8 Das Spiel gelang ihr immerhin beſſer, als der Geſang, der, gan abgeſehen vom permanenten Tremolo, auch in Bezug auf den Rhytmus zu wünſchen übrig ließ. Herr Neidl ſang den Fürſten Ottokar in edler Weiſe, und Herr Buch a führte ſich in der Parthie des Eremiten zum erſten Male in einer größeren Rolle ein, die eine Beurtheilung ſeiner ſtimmlichen Fähigkeiten ermöglicht. Wenngleich die tieferen Stellen nicht ganz zur Geltung kamen, ſo iſt doch anzuer⸗ kennen, daß Herr Bucha ein gut geſchulter Sänger iſt, deſſen Geſchmack nicht verbildet iſt und der eine gut verwendbare Kraft für unſer Theater zu werden verſpricht. Frl. Sor⸗ er 5 Erl und Wröbringtke hrten ihre Rollen beſtens durch. Julius Ratz; Neßler's neue Oper. Wie bereits vor eiuiger Zeit die Blätter meldeten, iſt Viktor Neßler, der Kompon deß „Rattenfänger von Hameln“, des„Trompeter von Säkkingen“ u. ſ. w. gegenwärtig mit einer neuen Oper beſchäftigt, die in ſeiner Vaterſtadt pielt. e gewiß von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß die Münchener Hof⸗Inten⸗ danz ſchon jetzt mit dem Komponiſten ein Uebereinkommen etroffen hat, wonach die Münchener Hofbühne ſein neueſtes erk überhaupt zum erſten Mal zur Auf ſen 8 bringen wird. Die Novität iſt für den Herbſt nächſten Jahres in Ausſicht genommen. In Wiener ofgperntheater wixd 1 17550 Dezem· ber die dreiactige komiſche 1 50„Die drei Pintos“ von F. ahler, in Scene Als e M. Weber, bearbeitet von zweite Novität der Saiſon gelangt im Monate Januar 1889 die dreiactige ⸗komiſche Oper„Die Königsbraut“, von J. Schnitzer, Muſik von Robert Fuchs, zur Aufführung. Der Abſchied Inlius Perotti's, der am 1. November eine längere amerikaniſche Tournee antritt, vom Budapeſter Theater, geſtaltete ſich zu einem ſenſationellen Triumph für denſelben.— Perotti geht am 1. November nach New⸗ auf eine längere nord⸗, ſpater ſüdamerikaniſche Kunſtreiſe und debutirt dort gleichfalls in den„Hugenotten.“ Berliner Theater. Wochen⸗Repertoire. Deutſches Theater. Am Montag„Der Pfarrer von Kirchfeld“, Dienſtag„Die Jüdin von Toledo“, Mittwoch „Frühling im Winter,„Qaintus Horatius Flaccus“ und „Zwei Taube“; Donnerſtag, 1. Nov.„Der Pfarrer von Kirch⸗ ſeld“, Freitag„Die Jüdin von Toledo“, Sonnabend und Sonntag„Die beiden Veonoren“ Leſſrn„Theater. Am Montag„Ein Falliſſement'. Außerdem bengt die Woche Wiederholüngen von„Fräulein Maus“,„Der Raubmörder“ und Zwiſchen zwei Herzen.“ Reſidenz⸗Theater. kontag„Die Wildente, Dienſtag„Dekorirt“, Mittwoch„Die Wildente“, Donnerſtag Dekorirt“,„Die Wildente“, Sonnabend zum erſten Male„Antoſnette Rigaud“, Schauſpiel in 3 Akten von Rai⸗ mond Deslandes und zum erſten Male„Das Blaubuch von E, Labiche, deutſch von F. Zell. Kbnigliche Schauſpiele. Opernbaug. Diens⸗ tag„Euryanthe“, Mittwoch„Don Juan“, Donnerſtag„Auf der Brautfahrt.“ Wiener Walzer. Freitag„Gßtterdämme⸗ rung. Sonnabend„Die Journaliſten“.(Herr Mitterwurzer als Gaßß Sonntag„Die Afrikanerin.“ Montag„Die Schau⸗ ſpieler des Kaiſers.“„Coppelia.“— Schauſpielhaus. Keine Vorſtellung. Der„Mikade“ von Arthur Sullivan wird im Fried⸗ rich⸗Wilhelmſtädtiſchen Theater“ in Berlin zur Aufführung gelangen, natürlich in deutſcher Sprache Die Abnenſchelt⸗ aus dem Engliſchen beſorgt ein renommirter Bühnenſchrift⸗ ſteller. Die Ausſtattung wird die denkbar glänzendſte ſein. Irl. Zerline Drucker, noch vor Kurzem die Prima⸗ donna des Friedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen Theaters, beabſichtigt, von der Operette zur Oper überzugehen. Sie hat daher allen Engagementsanträgen widerſtanden, um ſich ungeſtört Geſangsſtudien bei Fran de Ruda, der Lehrerin von Frl. Renard und Lola Beeth, widmen zu können. Geſchm. Alsberg, Mannheim. Specialität: Gardinen, Portièren, Stores. Verkauf zu Engros-Preiſen. 12254 heran, einem Banditen ähnlich, als ſeine ſchwarzen Augen halb mißtrauiſch, halb drohend Jobſt Clamor unter dem Hute hervor anblitzten. „Heda, Sie. wollen Sie mit mir umkehren und mir die Taſche nach Eiſenhof tragen?“ fragte Jobſt den ihm be⸗ gegnenden unheimlichen Menſchen, und fügte, als dieſer wie überlegend ſtehen blieb, hinzu:„Sie ſollen gut dafür bezahlt werden.“ Der Mann lachte auf. „Gut bezahlt,— natürlich! Das iſt'n Zauberwort, was alles bezwingt!“ ſagte er höhniſch mit heiſerer Stimme. Na, geben Sie her.. gut bezahlt! Meine Frau mag ihre Sehn⸗ ſucht nach mir noch ein paar Stunden länger aushalten!“ Mit abermaligen Auflachen entriß er Jobſt Clamor die Reiſetaſche und trat zurück, ihn vorangehen zu laſſen. Nach wenigen Schritten,— er hatte mit ſchnellem Ueber⸗ blick eine alte Adreſſe auf der Taſche entdeckt und geleſeu,— ſagte er:„Mit Verlaub, Herr wenn Sie hier Beſcheid wiſſen, ich habe in Hohen⸗Moor ein paar gute Freunde gehabt und möchte wiſſen, wie's damit ausſieht.“ Jobſt Clamor blieb ſtehen. „In Hohen⸗Moor— Sie?“ rief er. „Na, warum denn nicht!“ fiel ihm der Mann mit häß ⸗ lichem Lachen ins Wort.„Natürlich nicht in den Herrſchafts⸗ zimmern, aber im Stall und in der Küche; da gibt's auch Freundſchaften und Liebesgeſchichten, Bosheit und Falſchheit, wie im feinſten Salon. Mein Freund— ſo einer, der mir gern die Augen ausgekratzt hätte,— war der Schäfer des Herrn Grafen, der Thomas Reinholdt,— na, der alte Ge⸗ ſell wird wohl nur noch mit den Würmern im Grabe Freund⸗ ſchaft halten.“ (Jortſetzung folgt.) 80. Oktober Geueral⸗Anzeiger 3 U. Seite? f 7 Nertin jum Schuß des Pelailgeſchäfts. Maunheimer Handeleb lull. Waſeerw kik Maunh k Iin. beneralversammlung Seite wird uns geſchrieben: Die Nachricht von einer, der am Zubmission. Donneſtag, ember I. J. 15. November tagenden Generalverſammlung vorzuſchlagenden Erhöhung des Aktienkapitals von M. 2,500,000 auf M. 5,000ù000, alſo um das Doppelte, hat in den Kreiſen der Aktionäre Erſtaunen und Befremden hervorgerufen, da die Motivirung doch in einem andern Punkt zuſuchenſein dürfte, als man ihn Seitens der Verwaltung der Bank angibt. Die Pfälziſche Bank hatte nämlich laut Bilanz v. 1887 ungefähr M. 1,600,000 Spar⸗ und Depoſiteneinlagen, die einen Hauptbeſtandtheil des Betriebscapitals der Bank bil⸗ deten und die das Erträgniß jeweils günſtig beeinflußten, da man nur mäßige Depoſitalzinſen zahlte und leicht im Con⸗ tocorrentgeſchäft einen Gewinn von 2 bis 3 Prozent machte. Nun iſt plötzlich die Stadt Ludwigshafen mit Er⸗ richtung einer ſtädtiſchen Sparcaſſe vorgegangen, die natur⸗ gemäß einen großen Theil der Spar⸗ und Depoſitengelder von der Pfälz. Bank abziehen wird, da die Beträge jedoch im Contocorrentgeſchäft feſtliegen, ſo muß ſchleunigſt Erſatz geſucht und in einer Capitalerhöhung gefunden werden. Die Verwaltung wird ſich wohl bei den neuen Aotien zu einem billigen Emiſſtons evurs ver ſtehen müſſen, da die Pfalz genügend mit Pfälziſchen Bankactien ver⸗ ſehen iſt, und Berlin und Frankfurt die Aetien ſchwerlich nehmen werden und vielleicht nur— wenn ſie recht billig find. Angeſichts der erwähnten vorausſichtlichen Entziehung der Depoſitengelder wird es ſchon ganz be⸗ ſonderer Anſtrengungen der ſoliden und tüchtigen Leitung der Bank bedürfen, um die Dividende auf der jetzigen Höhe zu halten, leicht wird ihr das nicht werden⸗ — Mannheimer Fettvieh⸗Markt vom 29 Okt, Es wurden beigetrieben und wurden verkauft: per 100 Kilo Schlacht⸗ ewicht zu Mark: 36 Ochſen I. Qualität Mk. 136, II. dto. ek. 120, 447 Schmalvieh I. Qualität Mk. 112, II. dto. Mk. 80. 282 Kälber I. Qualität 180, 1. dto. Mk. 120, 554 Schweine I. Oualität Mek. 112, II. dto. Mk. 108, 15 Farren I. und II. Qualttät Mk. 90 bis 80, 50 Milchkühe Mk. 450—200, 21 Schafe 22 M. per Stück. Zuſammen 1855 Stück im Geſammt⸗ Erlös von M. 167,798. Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Mauuheimer Hafen⸗WVerkehr. Folgende Schiffe ſind am 28. Oktober angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. v. Claaſen rimhilde Rotterdam Stückgüter 1554 Beckhuiſen Rheinländer 45 5 114⁴ Bickert Moltke 5 7 360 Mohr Viktorig 1 6 20⁰ Hafenmeiſterei III. L. 858 Vereinigung 12 Antwerpen. Saat 16812 J. B. Haenlein Boele 1 Mais 12250 E. Stammel Induſtrie! Düſſeldorf Stückgüter 1200 H. Loh Maria Wilh. Rughxrort Kohlen 13390 H. Knobel Hilda Heilbronn! Salz 1074 „Hafeumeiſterei IV. D. Terſchüren Eliſe Duisburg Kohlen 15720 P. Wäſch Arminius 1 5 12520 W. Hiltechens Friedrich 5 1 4600 Floßholz: angekommen 5330 Cbmtr. abgegangen 2810. Waſſerſtanbs⸗Nachrichten. Rhein. Hüningen, 98. Ott..78 m.— 008.Ksln, 26. Okt. 84 m.—%sͤs. Kehl, 26. Ork..00 m.—.f0s, Ruhrort, 28. Okt..78 m.—.10. Zauterburg, 28. Okt..16 1u.—.08. Maxau, 28. Okt..53 m—.07. Mannheim, 29. Okt..51 m.—.15. Mainz, 28. Okt..91 m..07. Neckar. Mannheim, 29. Okt..49 m.—.14. Hellbronn, 20. Okt..30 w.—.00. Reihgen st-Control-Versammlungen in Maunheim 1888. Die diesfährigen Herbſt⸗Kontrolverſammlungen flür diejenigen Mannſchaften, wekche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1876 in den activen Dienſt getreten und jetzt zur Landwehr 2. Aufgebots Überzuführen ſind, die Mannſchaften der Reſerve, dle Dispoſitions⸗Urlauber und die zur Dispoſition der Erſatz⸗ Behörden Entlaſſenen der Stadt Mannheim und der Gemeinde flerb Die Lieferung und Verlegung eines ſchmiedeiſernen Dückers durch den Berbindungskanal, behufs Waſſerverſorgung des Central⸗ güterbahnhofs und der Mühlau, wird hiermit ausgeſchrieben. Angebote hierauf ſind längſtens bis inel. Samſtag, den 3. November a. c. an die Bauleitung des Waſſerwerkes Mannheim 0 7 No. 10 d, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, verſchloſſen einzureichen. Die ſpeciellen Bedingungen und Pläne zc, liegen auf dem Bureau des Waſſerwerkes Mannheim zur gefl. Einſicht auf, woſelbſt auch 71 0 weitet erwünſchte Auskunft ertheilt wird. aunheim, im October 1888. 17702 Waſſerwerk Mannheim. Bauleitung. Smreker. Submission. Die Herſtellung eines begehbaren Dohlens zur Aufnahme der Rohrkeitung unter den Bahngeleiſen des Perſonenbahnhofes, behufs Waſſerverſorgung des Lindenhofgebietes, wird hiermit aus⸗ geſchrieben. Angebote hierauf ſind längſtens bis inel. Samſtag, den 3. November a. c. an die Bauleitung des Waſſerwerkes, Mannheim 0 7 No. 104d, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, verſchloſſen einzureichen. Die ſpeciellen Bedingungen, Pläne ꝛc. liegen auf dem Bureau des Waſſerwerkes Mannheim zur gefl. Einſicht auf, woſelbſt auch jede weiter erwünſchte Auskunft ertheilt wird. 17703 Mannheim, im October 1888. Waſſerwerk Mannheim. Bauleitung. Smreker. ihhiſche Bank Ulzl Ludwigshaftn a. Rh. Die Herren Aktionäre werden hiemit zu einer Außerordentl. Generalberſammlung auf Donnerſtag, den 15. Ron. d.., Vormitlags ¼2 Ahr im Sitzungsſaale des Bankgebäudes dahier ein⸗ geladen. 18926 Tagesordnung: 1) Abänderung des§ 4 der Statuten(Erhöh⸗ ung des Grundcapitals). 2) Neuwahl eines Aufſichtsraths⸗Mitgliedes. Ludwigshafen a. Rh., 25. Oktober 1888. Der Aufſichtsrath: Dr. Carl Clemm. § 24 der Statuten: Diejenigen Aktionäre, ſec an der Generalverſammlung betheiligen wollen, haben ihre Aktlen, welche vorher im Aktienbuch auf ihren Namen eingetragen ſein müſſen, nebſt einem doppelten Verzeichniß derſelben, und außerdem, wenn ſte nicht perſönlich erſcheinen, die Vollmacht oder ſonſtige Legitimations⸗Urkunde eines Verlreters ſpäteſtens vier Tage vor dem Verſammlungstage bei dem Vorſtand zu deponiren, oder die anderweitige Depoſition auf eine dem Aufſichtsrathe genügende Art zu erweiſen. Die Anmeldungen und Deponirungen von Aktien werden entgegengenommen in Ludwigshafen à. Rh. an der Kaſſe unſeres Effekten⸗ Bureaus. bel ber Filiale der Pfälziſchen⸗Bant. Mutterstadt bei unſerer Filial⸗Kaſſe und zwar bis 11. November einſchließlich. Spätere Anmeldungen finden keine Berückſichtigung. Ludwigshafen a. Rh., 27. Oktober 1888. Neckaran finden jedesmal im Aulaſaale, A 4, A in Maunheim le Direction. 58 eee 115 Sard e und Jufanterie 18880 Gefunden und bel Gr. Bezirtdamt beponirt: ſkr Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Lazaret nelaller, Krankenträgern, Ein Portenoungke, 8905 Mil elern, Büchſeumachergehülfen, deto⸗ñ— itärbäckern nomle⸗Handwerkern un Freitag, klaſſe 1882 und diejenigen 15 der Jahresklaſſe 1876, welche zur Landwehr 2. Aufgebots Übertreten. Freitag, den 2. Nodember 1888, Nach mittags 2 Uhr, klaſſen 1881 und 1887. Sen ahreskla Sonnabend, Jahresklaſſen 1883, die zur Dispoſttion der Erſatz⸗Behörden chaften. 2. Für Jäger, Kavallerie, Feld⸗ und Fuß Artillerie, ioniere, Eiſenbahn⸗Regiment, Train, Marine, ſomie Zahlmeſſter⸗Aſpiranten, Lazarethgehülfen, Krankenträger, Militärbäcker, Unterapothetern. Pharmazeuten, Büchſenmacher⸗ Gehülfen, Oeconomie⸗Handwerker und Arbeitsſoldaten der vor⸗ 8 Waffen einſchließlich der bei der Infanterie gedienten. ontag, den 5. November 1888, Morgens 8 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1881, 18 Jahresklaſſe 18 76, treten. Montag, den 5. November 1888, Morgens 11 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1882 und 1883. Montag, den 5. November 1888, Nachm. 2 Uhr die Ja 1884, 1886, 1887 die Dispo zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden Die Militärpäſſe, anf deren Deckel die Jahresklaſſe, zu welcher der betreffende Mann gehört, angegeben iſt und Führungs⸗Atteſte ſind mit zur Stelle zu bringen. Unentſchuldigtes Fehlen und Zuſpätkommen wird ſtrenge eſtraft. Schirme und Stöcke dürfen nicht auf den Controlplatz mitgebracht werden. Maunheim, den 20, Oktober 1888. Fünigliches Jandwehr Bezirks⸗Cummandn Heidelberg. ern, Arbeitsſoldaten der Infanterie: en 1884 und 1885. den 3. November 1888, Nachmittags 2 Uhr, die 1886, die Dispoſitions⸗Urlauber und entlaſſenen Mann⸗ welche zur Landwehr 2. Aufgebots über⸗ hresklaſſen entlaſſenen Mannſchaften. den 2. Novembet 1888. Morgens 9 Uhr, die Jahres⸗ die Jahres⸗ 5 den 8. November 1888, Morgens 9 Uhr, die 85 und diejenigen Mannſchaften der 8 ſttions⸗Urlauber und die Danksagung. 5 Herzlichen, tiefgefühlteſten Dank Allen, welche Nunſern lieben Gatten, Vater und Bruder Philipp Fuchs, Mühlenbeſitzer 5 zu ſeiner letzten Ruheſtätte geleiteten und ihn mit 95 Kränzen und Sträußen beehrten. 18906 Weinheim, 26. Oktober 1888. Die kranernden Hinterbliebenen. b. Fortb.⸗Verein, k 3, 14. Montag, den 29. ds., Abends 8 ½ Uhr Ar Vortrag des Herrn Reallehrer Brugier, über: Erſcheinungen aus dem Gebiete der Naturlehre mit Experimenten. (Chemiſcher Theil: Die Gasarten.) Wir laden zu zahlreicher Betheiligung ein 18852 Der Vorſtand. Waſerwerk Alannheim. 118921 im kleinen Saale des Caſinos. Tagesorduung: 1. Erſtattung des Jahresberichts. 2. Rechnungz⸗Ablage für bas verfloſſene Jahr⸗ 3. Einnahmen und Ausgaben für das laufende Jahr 4. Wahl der Ausſchußmitglieder. 18415 Der Vorſtand. Kaufmännif Dienſtag, den 30. und Mit Abends 8 Uhr im groß Experiment des in der Hof⸗Mu andlungen A. Zeitungskiosk hier, ſowie in A. Ludwigshafen zu haben. Tageskarten abzugeben). 18761 cher Verein. twoch, den 31. Oktober 1888, en Saale des Sgalbau al⸗Vorträge Herrn A. Egts, Elektrotechniker aus Oldenburg, „Die Elektricität und ihre Anwendbarkeit für gewerbliche Zihecke.“ Für Nichtmitglieder ſind Abonnementskarten à 4 12.— für ſämmtliche Vorträge, Tageskarten à%.50 in unſerem Bureau, ſikalienhandlung K. F. Heckel, in den Muſikalien⸗ Donecker, A. Hasdenteufel, Th. Sohler und im Lauterborn's Buchhandlung in Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen(die Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. Gesangverein„Lyra“. Samſtag, den 3. zur Feie NB. werden. November d. J. r unſeres 4. Stiftungsfestes Muſikaliſche Abend⸗Auterhaltung mit Tanz in den Lokalitäten des Ballhauſes. Aufan wozu wir die verehrl. activen und paſſiven milienangehbrigen freundlichſt einladen. ends 8 Uhr, itglieder nebſt Fa⸗ 18767 Der Vorſtand. Karten für Einzuführende können jeweils an den Probeabenden Dienſtags und Freitags in Empfang genommen Der Stundeuplan für den vorbehalten, wie folgt leſtgeſeh Montag—9 Einlage in die Kaſſen,—10 Verſammlung mit Vortrag. Dienſtag—9 Franzöſ.,—10 Zuſchneiden für Schneider und Rechnen. Mittwoch—9 Schönſchreiben, —10 Buchführung und De⸗ klamation. Wir laden zur pünktlichen? Arbeiter-Fortb.-Verein R 3, I4. nächſten Winter iſt, Abänderungen 18858 Donnerſtag—9 Franzöſiſch, —10 Geſang. Freitag—9 Rechnen,—10 Vorſtandsſitzung und Dekla⸗ mation. Samſtag—9 Schönſchreiben, —10 Geſang. Sonntag—12 Vorm. Zeichnen (in der Gewerbeſchule). Theilnahme ein. Der Vorſtaud. Dankſagung. Für den mir durch die Großh. Handelskammer im Auftrage der Stadt Mannheim zur Erin⸗ nerung an den III. Binnen⸗ ſchifffahrts Congreß über⸗ reichten Pokal, ſage ich meinen ergebenſten Dank und werde der mir zugefallenen ehrenden Ein⸗ labung zur Theilnahme an der Rheinfahrt ſtets gerne gedenken. Stefan Arnheiter, in Firma Ludwigshafener Local⸗ dampfſchifffahrt. 18928 Maunheimer Zither⸗Llnd Heute Montag, Abd. 9 Uhr Probe. Um plünktl. Erſcheinen bittet 18929 Der Vorſtand. Treidenker⸗Verein Maunheim. 18920 (Zweigverein des Deutſchen Freidenkerbundes). Dienſtag, den 30. Oktober Abends ½9 Uhr Redeabend. Thema: Prefgeſetz. Referent Herr L. Frey. Mittwoch, den 31. Okt., Abends 8 Uhr Vorfeier zu dem Geburtsfeſt Sr. K. 18 des Prinzregenten Luitpol von Bayern im Lokal„zum goldenen Falken“, wozu die ver⸗ ehrlichen Mitglieder und Ehren⸗ mitglieder mit ihren Familien⸗ angehörigen freundlichſt einladet Der Vorſtand. Friſche Schellfische p. Pfd. 25 Pfg. 18927 fl 15 Shhelliſche heute eingetroffen. 18919 Herm. 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