In der Poſtliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. daunhein der Stadt Mannheim und Umgebung. ler (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) N al. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: K. Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ ift Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſümmtlich in Mannheim. Nr. 275.(Celephon⸗Ar. 218.) * 23 212 2 Aeligion und Politik. Es iſt ein heikles Kapitel, dem die beiden Worte „Religion— Politik“ das eigenartige Gepräge geben; über Religionsfragen läßt ſich ſowenig ſtreiten, wie ſich die Urſache des Zuſammenhanges des abſtrakten religiöſen Glaubens mit der concreten Zielen zuſtrebenden Politik ſchwer nachweiſen läßt. Und doch iſt gerade die politiſche Richtung der Gegenwart in allen civiliſirten Ländern zum großen Theile von religiöſen Fragen beeinflußt, 4o daß faſt nur das rein wirthſchaftliche Gebiet eine Ausnahme von dieſer eigenthümlichen Erſchein⸗ ung bildet. Die ſozialpolitiſche Geſetzgebung, welche die Verbeſſerung des Loſes der ärmeren Volks⸗ klaſſen erſtrebt, ſie vor den Folgen von Krankheit und Unfällen und demnach vor bitterer Noth ſchützen ſoll, iſt insbeſondere in Deutſchland vielfach als eine Gewiſſensfrage aufgefaßt worden, wofür die bezüglichen Botſchaften den Beweis erbringen. Die innere politiſche Richtung, welche bei uns nicht vor der Unterſcheidung der Schlagworte„konſervativ und liberal“ Halt macht, die vielmehr von höheren Anſchauungen beeinflußt wird, ſtellt ſich bei näheren Betrachtung als eine von gewiſſen religiöſen Principien geleitete und die Stärkung des Glaubens erſtrebende dar. Auch für dieſe Anſchauungen liegen die Beweiſe in den Botſchaften und Anſprachen des Enkels Wilhelms., unſeres jetzt regierenden Kaiſers, unzweideutig vor. Die Bethätigung der Staatsbürger an den Staatsgeſchäften iſt es, was man gemeinhin unter der Bezeichnung ihrer politiſchen Ueberzeugung verſteht und da der in der ſozialen Frage und in der Stärkung des monarchiſchen Bewußtſeins liegende Grundzug unſerer inneren Politik von religiöſen Anſchaungen ausgeht, ſo iſt es ganz natürlich, daß„Religion und Politik“ gegenwärtig vielfach als zuſammengehörig betrachtet und die politiſche Ueberzeugung theilweiſe von der religiöſen Anſchauung beſtimmt wird. Wie aber, wenn der alles überwuchernde Parteigeiſt auch hier die ſchützenden Dämme durchbricht und mit der Ausbeutung der Gewiſſensfragen zu Gunſten irgend welcher Herrſchaftsgelüſte Mißbrauch treibt, wenn der Geiſt der Duldung, welchen jede Glaubenslehre predigt, in ſein Gegentheil verkehrt wird? Haben wir es nicht in den letzten Jahren erlebt und ſind wir nicht gerade in den gegenwärtigen Zeitlauften Zeugen einer ſolchen antireligiöſen Bewegung, die unter dem ſchützen⸗ den Schilde des Glaubens, gerade die ſchönſten Glau⸗ bensblüthen: Friede und Eintracht, Toleranz und Mäßigung vernichtet? Bedarf es noch des beſonderen Hinweiſes auf die gleich einer Sturmfluth mächtig dahin⸗ brauſende politiſch⸗kirchliche Bewegung der Gegenwart, die das Extremſte als das Nächſtlie⸗ gende, Beſte betrachtet, und deßhalb im Kampfe das einzige Mittel zur Erreichung der Ziele erblickt. Wir wollen von der durch den Hof⸗ prediger Stöcker hervorgerufenen„Berliner Bewegung“ abſehen— ſie liegt in den letzten Zügen; das Todten⸗ glöcklein hat ihr geläutet, ſie iſt dahin. Aber eine andere die civiliſirten Länder durchtobende Agitation iſt an ihrer Statt hereingebrochen: es iſt die ultramontane Hetze gegen die Schule, die auch in unſerem ſchönen Baden nach Erfolgen ringt. Religion und Po⸗ litik! Mit Abſicht wird in dieſem von Rom aus ge⸗ leiteten Kampfe die Religion in den Vordergrund ge⸗ ſchoben, man kämpft„im Namen der Kirche“ gegen die ſtaatlichen Einrichtungen. Da gilt es den Preis zu erringen! Nicht um die Worte national und lberal allein wird jetzt gekämpft, nein, unſer Vermächtniß, das wir der Zukunft hinterlaſſen, wird bedroht: es iſt die Schule, welche uns ent⸗ riſſen werden ſoll! Kein vernünftiger Politiker wird es heute wagen, die religiöſen Einrichtungen anzu⸗ taſten; es iſt deshakd eine agitatoriſche Unwahrheit, wenn die Ultramontanen die Welt mit dem Rufe erfüllen: „Die Religion iſt in Gefahr!“ Wo iſt der Mann in Baden, der gegen die Glaubenseinrichtungen eines Be⸗ kenntniſſes ankämpfen würde? Jetzt gilt es, ſich zu wehren und den Kampf für die von politiſchen Neben⸗ abſichten nicht entſtellte Religion aufzunehmen. Am 11. November wird in Freiburg eine Verſammlung liberaler Männer tagen; möge ſie auch aus unſerem Kreiſe zahlreich beſucht ſein, denn ihr Zweck iſt es, Front zu machen gegen Beſtrebungen, welche die Religion zur Diener in politiſcher, un⸗ lauterer Zwecke herabwürdigen wollen. Dagegen anzukämpfen iſt auch die Mannespflicht der Geleſeult nd verbreitettte Zeitung in Aaunheim und Amge Landes, als gute, um die Zukunft ihrer Kinder beſorgte Väter, bewähren wollen. Da kann und wird Niemand zurückbleiben! Aationalliberale Perſammlung in Lreiburg. Sonntag, den 11. November. Vor Beendigung des letzten Landtags wurde von der Fraktion der nationalliberalen Partei der einſtimmige Beſchluß gefaßt, die Vertrauensmänner der liberalen Ver⸗ eine des Landes zu einer Verſammlung einzuberufen. Wenn auch die glänzenden Wahlergebniſſe der letzten Landtags⸗ und Reichstagswahlen gezeigt haben, daß überall im Lande die Mitglieder der nat.⸗lib. Partei die rührigſte Thätigkeit entfalten, wo es gilt, der liberalen und nationalen Sache zum Siege zu verhelfen, ſo ſchien es doch der Parteileitung nach der beſtehenden Organi⸗ ſation geboten, die Landesverſammlung der Partei nach mehrjähriger Pauſe zur Beſprechung allgemeiner Partei⸗ angelegenheiten einzuberufen. Als Verſammlungsort wurde einſtimmig Freiburg erwählt, nicht nur im Hinblick auf ſeine günſtige centrale Lage, ſondern auch in Anerkennung der beſonderen Verdienſte, die ſich die Anhänger der nat.⸗lib. Partei des Oberlandes durch Wiedergewinnung mehrerer ſeit Jahren verlorener Land⸗ und Reichstagsmandate erworben hatten. Inzwiſchen hat in Freiburg die Verſammlung der Katholiken Deutſchlands getagt. Die Beſchlüſſe, welche von dieſer Verſammlung gefaßt wurden, die Ruͤhrigkeit, welche ſeither unter den Ultramontanen zu Tage getreten iſt, fordern die ernſteſte Aufmerkſamkeit und die energiſchſte Abwehr von Seiten der nationalliberalen Partei heraus. Die Gemäßigten der ultramontanen Partei haben ſich mit den Extremen verſöhnt und vereinigt; in allen Theilen des Landes werden ultramontane Verſammlungen abgehalten, der niedere Klerus betheiligt ſich mit einem Eifer an der ultramontanen Agitation, wie ſolcher ſeit Jahrzehnten im Lande nicht bemerkt worden iſt. Die zahlreichen Konzeſſionen, die von der liberalen Partei zur Herſtellung bes kirchlichen Friedens im Lande gemacht wurden(Aufhebung des Examengeſetzes, Bewilligung hoher Dotationen, Wiedereinführung der Seminarien und Knabenkonvikte ꝛc.) haben nicht genügt, den ultra⸗ montanen Heißhunger zu ſtillen. Die weitgehendſten Forderungen in der Or dens⸗ und Schulfrage, ſo⸗ wie bezüglich der Verwaltung der Stiftungen werden erhoben, unſere ganze liberale Geſetzgebung in der Kirchen⸗ und Schulfrage, die Erfolge eines zwanzig⸗ jährigen Kampfes um Ordnung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche werden angegriffen, der ſo mühſam errungene konfeſſionelle Friede des Landes wird auf's Neue für lange Jahre gefährdet. Es iſt uns zwar nicht bange um den Ausgang des Kampfes. Die liberale Partei hat unter ſchwierigeren Verhältniſſen, Dank der treuen Ergebenheit der liberalen Männer Badens, den Sieg über die Gegner errungen. Baden wird auch in Zukunft ſeinen liberalen Traditionen nicht untreu werden. Eines aber dürfen wir nicht verkennen. Das Vorgehen der Ultra⸗ montanen zwingt die liberale Partei, aus ihrer Ruhe herauszutreten. Je rühriger die Gegner ſind, deſto wachſamer und energiſcher muß die gemäßigt liberale Parteirichtung im Kampfe für die gerechte Sache in der Abwehr der unerfüllbaren ultramontanen Forderungen ſein. Die in Ausſicht genommene liberale Landesver⸗ ſammlung in Freiburg ſoll den Beweis liefern, daß die liberale Partei in feſtem Vertrauen auf die gute Sache entſchloſſen iſt, dem erneuten ultramontanen Anſturm ent⸗ gegenzuſtehen. Der Landesausſchuß der libe⸗ ralen Partei, welchem in Verbindung mit dem voll⸗ ziehenden Ausſchuſſe in Karlsruhe überlaſſen iſt, die Ver⸗ ſammlung einzuberufen, ladet deshalb die Geſinnungs⸗ genoſſen zu einer großen Verſammlung nach Freiburg auf Sonntag, den 11. November d.., ein. Es wird Vormittags 10 Uhr an dieſem Tage eine Sitzung der Vertrauensmänner im Lokale der Harmonie in Freiburg, Nachmittags 2 Uhr eine große oͤffentliche Verſammlung in der Feſthalle in Freiburg ſtattfinden. Die Wichtigkeit der Sache macht es noth⸗ wendig, daß alle liberalen Bezirke des Landes ver⸗ treten ſind. Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 30. Oktober, Vorm. Es liegt nunmehr der authentiſche Wortlaut der Anſprache vor, die Kaiſer Wilhelm am Samſtag Mrlichen Katholiken, welche ſich als treue Bürger unſeres an die Vertreter der ſtädtiſchen Behörden Berlins gerichtet hat. bung. Mittwoch, 31. Oktober 1888. Wir unterlaſſen es abſichtlich einen Kommentar an die kaiſer⸗ lichen Worte anzufügen und können nur mit Bedauern davon Notiz nehmen, daß die demokratiſch freiſinnigen Blätter den Worten des Kaiſers einen Sinn unterlegen moͤchten, welcher von der ſophiſtiſchen Silbenſtecheret und heuchleriſchen Deutungskunſt der„Fortſchrittler“ neuer⸗ dings das ſchwerwiegendſte Zeugniß ablegt. Des Kaiſers Worte ſind klar und wohin ſich die Spitze ſeines herben Tadels richtet, das bedürfte auch dann nicht der beſon⸗ deren Erläuterung, wenn auch die demokratiſch⸗freiſinnigen Blätter nicht ſchon durch ihre ausweichenden Kommentgre die richtige Fährte geben würden.— Wir laſſen nun⸗ mehr den Wortlaut der Antwort folgen: Allerhöchſtdieſelben danken herzlich für das dargebotene Geſchenk und nehmen dasſelbe gerne entgegen. Es gereiche ihm zur freudigen Genugthuung, daraus zu 79115 wie die Theilnahme der Berliner Bürgerſchaft ihn begleite, wohin auch die Aufgaben ſeines kaiſerlichen Berufes ihn führten. Seine Mafjeſtät freuten ſich um ſo mehr, dies am heutigen Tage ausſprechen zu können, als ſie ſoeben einer ſchönen Feier beigewohnt hätten, der Einweihung einer neuen Kirche, deren Bau von dem lebhafteſten Intereſſe ſeines Vaters verfolgt und gefördert wurde, zu deren Er⸗ bauung auch die Stadt Berlin beigetragen Seine ſtät hofften und wünſchten, daß ſolche Feier ſich recht oft in Berlin wieberholen möge. Auf Aller⸗ böchſtihrer Reiſe habe Seine Majeſtät der Kaiſer zu ihrer großen Freude überall die Wahrnehmung gemacht, wie dem Deutſchen Reiche auch von fremden Fürſten und Völkern eine warme Sympathie entgegengebracht würde, und daß dieſe Theilnahme ſich auch auf die Reichshauptſtadt Berlin mit erſtrecke. Allerhöchſtdieſelben könnten aber nicht umhin, auch einer recht ſchmerzlichen Erinnerung aus ihrer Reiſe Ausdruck zu geben. Während ſie ihre Geſundheit und alle Kräfte eingeſetzt hätten, um durch Anknüpfen von Freund⸗ ſchaftsbanden den Frieden und die Wohlfahrt des Vaterlandes und auch damit der eigenen Hauptſtadt zu ſichern, hätten die Tagesblätter ſeiner Haupt⸗ und Reſidenzſtadtdie An⸗ gelegenheiten ſeiner Familie in einer Art und Weiſe an die Oeffentlichkeit gezogen undbeſprochen, wie ſich ein Privatmann das nie würde haben efallen laſſen. Se. Majeſtät ſeien dadurch nicht nur merzlich berührt, ſondern Allerhöchſt Ihr Unmwille ſei da⸗ durch erregt worden. Vor allem bäte Seine Majeſtät ſich aus, daß das fortdauernde Citixen Allerhöchſt Jhres ſeligen Vaters gegen ihre Perſon endlich unterbleibe. Es ver⸗ letze ihn als Sohn aufs tiefſte und ſei un⸗ paſſend im böchſten Grade. Er gebe ſich der Erwartung hin, daß wenn Allerhöchſtdieſelben Berlin zu ſeiner hauptſächlichen Reſidenz wähle— und ihn als einen Berliner ziehe es immer hierher—, man davon abſehen werde, intime Beziehungen ſeiner Familie zum Gegenſtande der Erörterung in der Preſſe zu machen. Die Aufgaben, welche Fürſt und Volk vereinten, um unſer Vaterland groß und glücklich zu machen, ſeien bedeutend und ee genug, um ſich mit voller Wärme ihnen hinzugeben und ſich mit ihnen zu beſchäftigen und alle anderen Dinge wie die vorer⸗ wähnten ruhen zu laſſen. In der ktreuen Hingabe für dieſe hohen und erhabenen Ziele ſollte man ſich vereinigen un ſeine Kräfte gebrauchen und Allerhöchſtdieſelben vertrauten, daß die Vertreter der Stadt Berlin, welche heute begrüßen zu können Sr. Majeſtät zur beſonderen Freude gereiche, bierzu an ihrem Theile mitwirken würden. Eine Petersburger Meldung des Londoner„Dailg Telegraph“ beſagt, der Miniſter des Innern habe vom Oberhofmarſchall des Zaren die Nachricht erhalten, daß der Zar in Kutais, einer Stadt Georgiens, einem An⸗ ſchlag glücklich entgangen ſei. Der Mordgeſelle ſei in der Uniform eines Kuban ſchen Koſakenoffiziers geweſen und 5 Minuten vor Ankunft des Zaren abgefaßt worden; er ſei im Beſitz von Exploſivſtoffen in handlicher Form und von Gift in Geleekapſeln geweſen. Er habe ver⸗ gebens ſich zu vergiften verſucht, er ſei aus Taganrog gekommen, früher Student geweſen und wegen politiſchen Verdachtes von der Univerſität ausgewieſen worden. In Verzweiflung wurde er dann angeblich Mitbegrün⸗ der einer ſüd ruſſiſchen Revolutionsgeſell⸗ ſchaft, deren Aufruf bei ihm vorgefunden wurde. Er ſei in die Peter⸗Pauls⸗Feſtung nach Petersburg gebracht worden. In politiſchen Kreiſen gilt das Telegramm vorläufig für falſch, weil es geſtern, am Tage der an⸗ geblichen Aufgabe, die Petersburger Cenſur nicht paſſirt hätte, alſo anderswoher ſtamme. Von amtlicher ruſſiſcher Seite wird die ganze Sache natürlich völlig beſtritten. Kaiſer Wilhelm in Hamburg. Hamburg, 29. Oktober. Kaiſer Wilhelm traf heute Mittag auf der Lombardsbrücke hierſelbſt ein und wurde in dem dort errichteten Zelt von einer Abordnung des Senats unter Führung der Bürgermeiſter Versmann und Peter⸗ ſen begrüßt. Seine Majeſtät reichte 99 freudig grüßend vielen der Anweſenden die Hand. on hier begab ſich der Kaiſer zu Fuß über den mit einem Zelt⸗ dach geſchmückten Kunſtſteg nach der„Alſterluſt“, ein Frühſtück eiuaenonmen wurbt. Olernach ihs 2. Selte. General-Anzeiger⸗ Seine Majeſtät auf einem ſchön geſchmückten Alſter⸗ dampfer über die Binnenalſter nach dem Alten Jung⸗ fernſtieg. Dreißig Alſterdampfer gaben das Geleit, ſämmtliche Ruderclubs bildeten Spalier. Die Fahrt verlief äußerſt glänzend und glich bei dem endlofen Jubel der Bevölkerung einer förmlichen Triumph⸗ fahrt. Um 1 Uhr traf Kaiſer Wilhelm, in deſſen Gefolge ſich Generalfeldmarſchall Graf Moltke, der Vicepräſident des preußiſchen Staatsminiſteriumsſ, von Bötticher und der Staatsminiſter Graf Herbert Bismarck befanden, am Jungfernſtieg ein. Nachdem der Kaiſer die Front der dort aufgeſtellten Ehrencom⸗ pagnie des zweiten hanſeatiſchen Infanterieregiments Nr. 76 abgeſchritten hatte, begrüßte er das Offizier⸗ corps und beſtieg darauf zu der Fahrt durch die Stra⸗ ßen der Stadt einen mit vier Pferden beſpannten Wagen. In dem zweiten Wagen folgten Generalfeld⸗ 0 55 Graf Moltke und Staatsminiſter Graf Bis⸗ marck. Kaiſer Wilhelm vollzog bei der Schlußſteinlegung die Hammerſchlage mit den Worten:„Zur Ehre Gottes, zum Beſten des Vaterlandes, zu Hamburgs Wohl!“ Tauſendfache Hurrahrufe er⸗ ſchollen, als Kaiſer Wilhelm II. alſo den Schlußſtein zum Zollanſchluß Hamburgs legte. Nach dem Kaiſer trat unmittelbar Graf Moltke an den Schlußſtein heran und that kräftige Hammerſchläge, während alles in hellen Jubel ausbrach. Kaiſer Wilhelm, der An⸗ fangs ſehr ernſt ausſah, wurde ſpäter ſichtlich munterer, drückte Bürgermeiſter Dr. Versmann dankend die Hand für den ganz überwältigen⸗ den Empfang. Bürgerſchaftspräſident Dr. Moenckeberg brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. Die begeiſterten Hurrahrufe, welche demſelben folgten, ſchwollen noch an wie ein donnernder Sturm, als Graf Moltke mit jugend⸗ lichem Feuer ſeinen Helm hochſchwenkte, während die ſonſtigen Militärs militäriſch grüßten. Kaiſer Wilhelm beſtieg ſodann die Dampfbarkaſſe mit Versmann, Peter⸗ ſen, Moltke und Gefolge. Beim Einſteigen erfolgte von pielen ein Ausbruch hinreißendſter Begeiſterung. Kaiſer Wilhelm grüßte von der Barkaſſe unaufhörlich in freund⸗ lichſter Weiſe die ungeheure Volksmenge. Ueberall im Zollcanal und Freihafen waren buntgeſchmückte Schiffe, alle überfüllt mit einer jubelnden Menge. Reichstagsab⸗ geordneter Wörrmann hatte einen ſeiner Kameruner Dampfer ſchön geſchmückt und mit vielen in Reichsfarben gekleideten Schulkindern bemannt. Als der Kaiſer im Zollcanal unter der Brooksbrücke herfuhr, jubelten ihm von der Brücke 2000 Zollbeamte zu. Der ganze Hafen bietet ein überwältigend ſchönes Bild. Von allen Schiffen, heimiſchen und ausländiſchen, erſchallen unaufhörlich don⸗ nernde Jubelrufe. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 30. Oktober 1888. Vom Hoflager in Baden⸗BSaden. Sonntag Vor⸗ mittag beſuchten der Großherzog und die Großherzogin den Gottesdienſt in der evangeliſchen Stadtkirche und ertheilten danach mehreren Perſonen Audienz. Nachmittags halb fünf Uhr trafen in Baden⸗Baden ein: der Prinz und die Prinzeſſin Wilhelm, die Prinzeſſin Marie und die Gräfin Rhena. Die Herrſchaften wurden vom Bahnhof mittelſt Hofwagen zu der Kaiſerin⸗Mutter geführt, wo auch die Großherzogin ſich be⸗ fand. Nachdem dieſe die Herrſchaften empfangen hatte, — eoen dieſelben zum Großherzoglichen chloß. Die Hohen Gäſte verweilten daſelbſt bis nach B Uhr und kehrten dann nach Karlsruhe zurück. Der Prinz Karl war durch Unwohlſein abgehalten, mit den übrigen Herrſchaften nach Baden⸗Baden zu kommen. Zur Großhergo lichen Tafel waren eingeladen: der Fürſt und die derent 1 86 zu Fürſtenberg, die Fürſtin Bariatinsky, der Königlich Schwediſch⸗ Norwegiſche Geſandte von Lager⸗ heim, ſowie der Baron Grot und Gemahlin. Am ſpäteren hend waren die Großherzo Herrſchaften zum Thee bei der welche eute, Dienſtag den 30. ds., von Baden⸗Baden nach Koblenz abzureiſen gedenkt. „ Hoftrauer. Wegen Ablebens Ihrer Durchlancht der Fürſtin Helene von Waldeck und Pyrmont, geb. Prinzeſſin von Naſſau, legt der Großherzogliche Hof von heute an die Trauer auf 3 Wochen bis zum 18. November einſchließlich an, und zwar vom 29. Oktober bis incl. 11. November nach der., vom 12. November bis incl. 18. November nach der TLeuilleton. — Wie Heinrich Laube arbeitete. Große Geiſter haben ihre Eigenheiten. Heinrich Laube beſaß deren ganz beſondere. Es paſſirte ihm öfter, daß er ein Stück bis zum dritten oder vierten Akt vollendet hatte und dann nicht weiter damit konnte Er hatte plötzlich den Faden verloren, und trotz aller Mühe wollte ihm kein guter Schluß gelingen. Für ſolche Fälle hatte er ſchließlich ein Univerſalmittel aus⸗ — er unternahm eine mehrere Stunden dauernde Eiſen⸗ ahnfahrt, und zwar dritter Klaſſe; wenn er recht tüchtig en erüttelt und geſchüttelt war, kamen ihm die letzten een. So lächerlich und unglaublich dies erſcheinen mag, ſo hat es Laube ſelbſt doch vielfach in Freundeskreiſen er ⸗ ählt u. A mit folgendem Beiſpiel belegt: Als ſich der letzte kt der„Karlsſchüler“ nicht einſtellen wollte, unternahm ich meine Eiſenbahnfahrt und— auf der zweiten Station hatte ich ihn.— Wenn Laube am Schreibtiſch ſaß, war mit ihm nicht gut Kirſchen eſſen. Er befand ſich ſtets in hoher nervöſer Erregung. Auch eine beſondere Eigenthümlichkeit beſaß er ferner in der Gewohnheit, Alles 58 Mal, zunächſt mit Bleiſtift und dann mit Tinte zu ſchreiben. Das, was er mit Bleiſtift geſchrieben, galt ihm noch nichts, daran änderte er, ja, verwarf es oft wieder gänzlich. Die Dinte aber war ihm gewiſſermaßen,„ein ganz beſonderer Saft“, und ſobald ſeine Gedanken einmal in dieſer Form Geſtalt auf dem Papier genommen hatten, waren ſie ihm ſelbſt auch gewiſſer⸗ maßen heilig geworden. Er ſchrieb Alles ſelbſt und hat nie eine Zeile diktirt. Seine Schrift ſelbſt war charakteriſtiſch, Har und deutlich; ſeine Manuſkripte das Entzücken aller Setzer und Korrektoren. Gearbeitet hat der Dichter auch meiſt nur in der Zeit von 11 bis 1 Uhr Mittags. — Ein Reinfall. Wie's kommen kann, wenn man zur Unzeit ſparen will, davon kann das Ehepgar Sch. in Berlin ein trauriges Liedchen ſingen. Beſagtes Paar iſt ebenſo be⸗ kannt durch die Fülle irdiſcher Güter, welche ihm ein arbeit⸗ ſames Leben und die Gunſt des Glückes geſchenkt haben, wie 2 die Unkuſt, an dieſem Segen Anderen auch nur den Authet an ainnen. Aber— das Pagr iſt kinder ⸗ 31. Oktober. 4. Stufe der Trauerordnung. Karlsruhe, den 29. Okt. 1888. Großherzogliches Oberſtkammerherrn⸗Amt. von Edelsheim. * Militäriſches. Durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordre iſt Folgendes beſtimmt: 29. Diviſion: von Mantey, General⸗ major, mit der Führung der 29. Diviſion beauftragt, unter Ernennung zum Kommandeur dieſer Diviſion, zum General⸗ lieutenant befördert. 29. Diviſion: v. Mantey, General⸗ lieutenant und Kommandeur dieſer Diviſion, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm von dem Herzog von Sachſen⸗Alten⸗ burg verliehenen Komthurkreuzes 1. Klaſſe des Herzoglich Sachſen⸗Erneſtiniſchen Haus⸗Ordens ertheilt. v. Schwar tz⸗ koppen, Hauptmann vom Generalſtabe dieſer Diviſion, zum Major befördert. 4. Weſtf. Inf.⸗Reg. Nr. 17: Hallierſch, zum Portepeefähnrich befördert. Paech, Portepeefähnrich, wegen zeitiger Dienſtunbrauchbarkeit Zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſeu. 1. Rhein. Inf.⸗Reg. Nr. 25: Koenig, Prem.⸗Lt., in das 6. Rhein. Inf.⸗Reg. Nr. 68 verſetzt. Tobias, zum Premierlieutenant, Brunnemann, zum Portepeefähnrich befördert. 2. Bad. Gren.⸗Reg. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110: Jonkheer van der Hoeven, Sackſofsky, zu Portepeefähnrichen befördert. 3. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 111: Roeſchke, zum Sec.⸗Lieut. befördert. 4. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 112: Stieler, Brentano, Linder, zu Portepeefähnrichen befördert. 5. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 113: Reinhardt, Portepeefähnrich, wegen zeitiger Dienſtun⸗ brauchbarkeit zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſen. 6. Bad. Inf.⸗Reg. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114: Ratze⸗ burg, Pirſcher, zu Porkepeefähnrichen befördert. Kurm. Drag.⸗Reg. Nr. 14: Frhr. v. Maltzahn, Oberſtlieutenant und Regimentskommandeur, der Abſchied mit der geſetzlichen Penſion und der Erlaubniß zum Tragen der Regiments⸗ uniform mit den für Verabſchiedete vorgeſchriebenen Ab⸗ zeichen bewilligt. Engelmann, Major und etatsmäßiger Stabsoffizier des 2. Hann. Drag.⸗Reg. Nr. 16, mit der Führung oben genannten Regiments, unter Stellung à la suite deſſelben, beauftragt. Nehring, Premierlieutenant, 4 la suite des Regiments und Adjutant bei der 15. Kavallerie⸗ Brigade, unter Belaſſung in dieſem Kommando, zum Ritt⸗ meiſter, Negenborn, zum Portepeefähnrich befördert. 3. Bad. Drag. ⸗Reg. Prinz Karl Nr. 22: v. Heuſch, Premierlieut, ein einjähriger Urlaub, unter Stellung à la suite des Regiments, bewilligt. Landw.⸗Bat.⸗Bezi. Karlsruhe: Becker, Ritter, zu Secondelientenants der Reſerve Benckiſer, zum Secondelientenant der Reſerve des 3. Bad. Drag.⸗Reg. Prinz Karl Nr. 22— befördert. Weiß, Premierlieutenant von der Inf. 1. Aufgebots, unter Verleih⸗ ung des Charakters als Hauptmann, der Abſchied mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw.⸗Armeeuniform mit den für Verabſchiedete vorgeſchriebenen Abzeichen bewilligt. Landw.⸗Bat.⸗Bezi. Freiburg: Uhde, zum Secondelieutenant der Reſerve befördert. Landw.⸗Bat.⸗Bez. Donaueſchingen: Rappenegger, zum Premierlieutenant befördert. Landw.⸗ Bat.⸗Bez. Skockach: Nagel, Premierlieutenant a.., in der Armee als Premierlieutenant bei der Inf. 2. Aufgebots des Landw.⸗Bat.⸗Bez. Stockach wieder angeſtellt. 5 e Auf Grund der in dieſem Mongt vorgennmmenen Gerichtsſchreiberprüfung werden von den Kandidaten, welche ſich derſelben unterzogen habeu, fol⸗ gende in nachſtehender Ordnung zur Anſtellung als Gerichts⸗ ſchreiber für befähigt erklärt: Emil Buſelmeier von Raſtatt, Friedrich Beutel von Weinheim, Jakob Meder von Eberbach, Heinrich Batz von Mannheim, Goswin 2885 Hofmann von Eppingen, Joh. Trunk von Jak. Wöllner von Schwetz⸗ ingen, Theod. Becker von Raſtatt, Joſ. Dietrich von Heidelberg, Johann Heinrich Greif von Durmersheim, Franz Baumann von Sinsheim, Otto Kaiſer von Obergebisbach, Karl Ber⸗ nauer von Waldshut, Karl Branner von Konſtanz, Friedrich Kiefer von Oberkirch, Karl Löffler von Hainſtadt, Ehriſtian 1 von Karlsruhe, Wilhelm Föhrenbach von Leimen, ilhelm Hübner von Bruchſal, Ferdinand Hauck von Eber⸗ bach, Georg Eduard Schenk von Gerlachsheim und Emil Vernauer von Waldshut. Nr. XIIII. des Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ blattes für das Großberzogthum Baden enthält die landesherrliche Verordnung bezüglich der Abänderung einiger Beſtimmungen des Geſetzes über den„Elementarunterricht“ ſowie den Wortlaut der betreffenden Abänderungen ſelbſt. * Vorſtellung. Heute Vormittag findet die Vorſtellung der zur zehnwöchentlichen Uebung Erſatzreſer⸗ viſten ſtatt. Die Entlaſſung derſelben erfolgt noch am heu⸗ tigen Tage. *Geh. Rath Profeſſor Dr. Hermann v. Schulze, wel⸗ cher, wie wir ſchon geſtern gemeldet, am Sonntag in Heidel⸗ berg verſchieden iſt, war am 23. September 1824 zu Jena als der Sohn des bekananten Nationalökonomen Fr. G. Schulze gehoren, heſuchte das Gymnaſtum zu Hildburghauſen und widmete 15 in den Jahren 1842 und 1846 auf den Univer⸗ ſitäten zu Jena und Leipzig juriſtiſchen und ſtaatswiſſen⸗ ſchaftlichen Studien. 1848 begann er als Privatdozent zu Jena Vorleſungen über juriſtiſche Disziplinen, 1850 wurde er außerordentlicher Profeſſor und 1857 folgte er einem Rufe als ordentlicher Profeſſor der Rechte an die Univerſität Bres⸗ lau. 1869 folgte ſeine Ernennung zum lebenslänglichen Mit⸗ gliede des Herrenhauſes und zum Kronſyndikus. Im Jahre 1878 nahm Schulze einen Ruf als ordentlicher Profeſſor des Staatsrechts in Heidelberg an unter gleichzeitiger Ernennung los und da nimmt es nicht Wunder, daß eine zahlreiche Be⸗ kanntſchaft hier in der Stadt und eine noch zahlreichere Ver⸗ wandtſchaft in den Provinzen jede Gelegenheit wahrnehmen, um ſich den dereinſtigen Erblaſſern in angenehme Erinnerung zu bringen. Mit dem 20. Oktober rückte nun der Tag heran, an welchem einſt vor 25 Jahren das Band der Ehe zwiſchen unſeren beiden Alten geknüpft wurde, und mit Schrecken dachte das Paar an die Nothwendigkeit der Feier einer ſilbernen Hochzeit. Jedoch— kluge Menſchen wiſſen immer Rath, und da es ohnedies Mode geworden iſt, daß große Leute ſich den Ovationen, die ihnen an ihren Ehrentagen zugedacht ſind, zu entziehen ſuchen, ſo wurde heimlich in Dresden ein paar Tage Quartier gemacht. Am bewußten Tage ſaß dort in ihrem Hotel das Jubelpgar, vergnügt ob des gelungenen Schrittes. Da tritt plötzlich herein der Telegraphenbote„Eine Depeſche aus Berlin nachgeſchickt— koſtet 2 M. 40 Pf.“ Der Silber⸗ bräutigam hatte nämlich als vorſichtiger Geſchäftsmann in Berlin bei ſeinem Poſtamte den Auftrag zurückgelaſſen, alle Briefſchaften und Telegramme ꝛc. nach ſeinem derzeitigen Aufenthalte nachzuſenden, und ſo mußte jetzt, wenn auch mit ſüßſaurer Miene, der Preis für das erſte, um die neue Ad⸗ reſſe vermehrte Glückwunſchtelegramm bezahlt werden. Eine halbe Stunde vergeht, da erſcheint wieder ein Bote, diesmal beträgt der Preis des Telegramms 5 M. 20 Pf.; denn ein gebildeter Neffe hat es ſich etwas koſten laſſen und ein ganzes Carmen telegraphirt. Dem Paare wird ſchwül und es hat Urſache dazu, denn die Zahl der eingehenden Depeſchen wächſt im Laufe des Nachmittags auf über 50, und ſelbſt der nächſte Morgen bringt noch einige Nachzügler. Das Paar hat be⸗ ſchloſſen, die goldene Hochzeit in Berlin zu feiern, denn die Telegramme haben die Kleinigkeit von 230 M. gekoſtet. eDer Schwedenkönig Karl XII., ſo wurde bisher in der Schule gelehrt, ſoll im Jahre 1718 durch eine feind⸗ liche Kugel, welche ihn vor den Wällen der Feſtung Fredriks⸗ hall getroffen habe, ſein Leben verloren haben. Aber das Gerücht, daß nicht 0 Kugel des Feindes, ſondern das Geſchoß eines Meuchelmörders ſeinem thatenreichen Leben ein Ende bereitet habe, tauchte bald auf. Im Jahre 1859 wurde deshalb die Leiche des ſchwediſchen Heldenkönias einer J. V. Freiherr zum Geh. Rath. Das Vertrauen unſeres Landesherrn und die Wahl des Lehrkörpers der Univerſität Heidelberg berief den Verblichenen bald in die erſte Kammer der Landſtände. In allerletzter Zeit wurde dem bedeutenden Gelehrten noch eine höchſte Ehrung zu Theil, indem er unterm 25. Juli d. J. durch den Großherzog unter Verleihung des Namens v. Schulze⸗Gävernitz für ſich und ſeine ehelichen Nachkommen im Mannesſtamme in den Adelsſtand des Großherzogthums erhoben wurde. Zur Feier der Inkorporation Hamburgs in das deutſche Zollgebiet werden zur Beſichtigung der die⸗ ſerhalb erſtellten großartigen Bauten von der Handelskammer in Hamburg die Vertreter der deutſchen Handelskammern, kaufmänniſchen Korporationen und wirthſchaftlichen Vereine auf Samſtag, 3. November l. J. eingeladen. Vormittags 9 Uhr findet die Verſammlung und Begrüßung der Gäſte in der Börſe ſtatt, hierauf folgt die Erläuterung der Pläne und die Beſichtigung der Zollanſchlußbauten, mit einem Frühſtück gegeben von der Hamburg⸗Amerikaniſchen Packet⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft an Bord der Dampfſchiffe„Suevia“ und„Blankeneſe,“ ſodann Beſichtigung der Werft der Herrn Blohm und Voß, ferner Stapellauf des Dampfers„Croatia“ und des Segel⸗ ſchiffes„Pergamon,“ elektriſche Beleuchtung des Zollcanals und Abends 6¼ Uhr Feſteſſen, gegeben von der Handels⸗ kammer zu Hamburg. Herr Joſeph Spahn, Bahnvorſtand in Weinheim, wird am nächſten Donnerſtag den 1. November l. J. das 25. Dienſtjahr in unſerem Eiſenbahndienſte vollendet haben. Herr Joſeph Spahn iſt gebürtiger Mannheimer, trat am 1. April 1856 zur badiſchen Feldartillerie ein, in welcher er bis zum 1. November 1863 ununterbrochen ſtand, um an dieſem Tage als Expeditionsgehilfe zur badiſchen Staats⸗ bahn überzugehen. Im Jahre 1867 trat Herr Joſeph Spahn in den Dienſt der Main⸗Neckar⸗Bahn, wurde im darauffolgenden Jahre nach Weinheim verſetzt, in welcher Stadt derſelhe nunmehr volle 20 Jahre thätig iſt. Herr Bahnvorſtand Spahn, welchem im Jahre 1884 in Anerken⸗ nung und Würdigung ſeiner erprobten Dienſte die badiſche Staatsdienereigenſchaft verliehen worden iſt, erfreut ſich in einer ſeltenen Weiſe der Sympathie aller Derjenigen, mit denen er dienſtlich oder im geſelligen Verkehre in Bezjehung trat. Ein energiſcher, ſchneidiger Beamter, deſſen Wohl⸗ wollen ſeine Untergebenen aber auch zu ſchätzen wiſſen, hat Herr Joſeph Spahn ſtets in gewiſſenhafteſter Weiſe ſeines ſchwierigen und verantwortungsvollen Amtes gewaltet: ſeiner Umſicht und ſeiner Pflichttreue iſt es mit in erſter Linie zu verdanken, wenn bei dem überaus bedeutenden Ver⸗ kehre, deſſen ſich die Station Weinheim zu erfreuen hat und bei den höchſt beſchränkten Bahnanlagen daſelbſt, die erſt jetzt entſprechend vergrößert werden konnten, in den langen Jahren, in welchen er an der Spitze des dortigen Bahn⸗ dienſtes ſteht, ein ernſtlicher Unglücksfall auf dieſer Linie nicht zu verzeichnen iſt. Wir zweifeln nicht daran daß neben der Anerkennung, welche die Direction der Main⸗ Neckar⸗Bahn ihrem wackeren und unermüdlichen Beamten bei dieſem ſeinem 25jährigen Dienſtjubiläum zu Theil wer⸗ den laſſen wird, auch die Bürgerſchaft der Stadt Weinheim, deren Verkehrsintereſſen der Fubilar nunmehr ſeit vollen 20 Jahren dient, ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen wird, den trefflichen Mann durch eine Ehrung auszuzeichnen. Wir ſelbſt aber bringen unſerem Mitbürger in Weinheim zu ſeinem Ehrentage die herzlichſten Glückwünſche dar. *Die Volksſchule in Straßburg wird gegenwärtig von 10,524 Kindern beſucht, worunter 5704 Knaben und 4820 Mädchen ſich befinden. Die katholiſchen Knabenſchulen be⸗ ſuchen 3113, die katholiſchen Mädchenſchulen 2570, die prote⸗ ſtantiſchen Knabenſchulen 2230, die proteſtantiſchen Mädchen⸗ ſchulen 2076 Kinder. Die iſraelitiſche 169(83 Knaben und 86 Mädchen) und die gemiſchten Schulen(Fabrik⸗ ſchulen u. ſ..) 366 Schüler.— In vorſtehenden Zahlen ſind 2387 Kinder beiderlei Geſchlechts und verſchiedener Konfeſſion, welche die ſtädtiſchen Kinderſchulen beſuchen, nicht einbegriffen. Auffallend iſt das Vorwiegen der Knaben gegen die Mädchen mit 884, da anderwärts das weibliche Geſchlecht vorherrſchend zu ſein pflegt. Auch eine Leihhausgeſchichte, Man ſchreibt aus Nürnberg: In einem Proeeſſe, welcher dieſer Tage vor der hieſigen Strafkammer gegen einen bankerotten Schuhwaaren⸗ händler zur Verhandlung kam wurde die bemerkenswerthe Thatſache feſtgeſtellt, daß der Mann im ſtädtiſchen Leihhauſe große Mengen von Schuhwaaren verſetzt und auf dieſe da⸗ ſelbſt höhere Beträge geliehen erhalten hatte, als ſie ihm ſelber gekoſtet hatten. Dieſe Schuhwagren hatte er im— Zuchthauſe anfertigen laſſen. Und da ſoll ein ſolider Geſchäfts⸗ mann und Handwerker noch concurriren! Vortrag, Im Caſinoſaale bielt geſtern Abend Herr Stadtpfarrer Hönſg aus Heidelberg vor einem leider nicht ſehr zahlreichen Zuhörerkreiſe einen Vortrag über die Thä⸗ tigkeit des Proteſtantenvereins während der Zeit ſeines nun⸗ mehr 25jährigen Beſtehens, zugleich die Ziele genannten Vereins näher erläuternd. *Geſellſchaft„Olymp“. Der am Sonntag ſtattge⸗ fundene Herbſtausflug nach dem Waldhof war vom präch⸗ tigſten Wetter begünſtigt. An demſelben nahmen ca. 200 Perſonen Theil. Die Einkehr wurde im„Badiſchen Hof gehalten. Bei Muſik und Tanz verlief der Nachmittag uur allzu raſch. An der Eröffnungspolonaiſe nahmen 24 und Beſichtigung unterzogen, ohne daß man aber dadurch ſichere Anhaltspunkte für jenes Gerücht gewonnen hätte. Im Augenblicke ſeines Todes ſtand ein franzöſtſcher Fortifikations⸗ offizter Namens Sicre neben dem Könige, der in ſeinen rmen verſchieden iſt. Der Verdacht, an der Ermordung des Königs betheiligt geweſen zu ſein, lenkte ſich auf den⸗ ſelben, allein geſtützt auf das Zeugnis eines anderen franzö⸗ ſiſchen Offiziers, Namens Maigret, der zugleich mit ihm unter dem Schwedenkönige diente, gelang es dem Siere ſeine Unſchuld zu beweiſen. Nunmehr hat man nachgelaſſene Auf⸗ eichnungen jenes Maigret gefunden, aus welchen deutlich berborgeh, daß, wenn auch Sicre der eigentliche Mörder nicht geweſen iſt, er doch um den Mord gewußt habe, deſſen Anſtifter höhere Amtsperſonen in Stockholm geweſen ſeien, welche ſich großer Unterſchlagungen ſchuldig gemacht und da⸗ für die ſtrenge Ahndung Seitens des Königs zu gewärtigen hatten. Auch behauptet Maigret, daß der fanatiſche Haß gegen Görtz, der nach dem Tode des Königs denſelben auf den Richtblock brachte, in hohem Grade durch die Entlar⸗ vungen hervorgerufen wurde, die dieſem zu machen geglückt waren. Daß der König als Opfer einer Kugel aus der Feſtung gefallen iſt, findet Maigret um ſo weniger glaub⸗ würdig, als die Beſchaffenbeit der Wunde und die Richtung des Schußkanals gar zu deutlich an den Tag legen, daß die Kugel in ſehr naher Entfernung abgeſchoſſen wurde und von einer Perſon, die ſich auch außerhalb der Bruſtwehr befunden hat, gegen die ſich der König im Augenblicke des Todes ſtützte. ic de ſagt Maigret, hätte eine Kugel aus der Feſtung ſchwerlich den König in die Schläfe treffen können, da er in den letzten Minuten vor ſeinem Tode das Geſicht der Feſtung zugewandt hatte. Daß der König im Augenblicke des Todes heftig ſein Schwert erfaßt und dasſelbe zur Hälfte aus der Scheide gezogen gat, als ob er den Mörder geſehen habe, wird durch die Mittheilung Maigret's beſtätigt. — Das muß ja ſchrecklich ſein! Im Eröffnungskon⸗ zert der ſeit einigen Tagen in der Royal Albert Ha ll zu London konzertirenden ruſſiſchen Operngeſellſchaft ſpielten 48 Damen auf 24 Klavieren, alſo 96händig, eine Polonaiſe von Glinka und Corven's Caprice concertante.— Schon der Gedanke daran zerſprengt einem das Trommelkell 31. Oktober: General-Huzeiger. . und am Frangais 39 Paare Theil, was gewiß auf eine recht rege Betheiligung ſeitens der Mitglieder ſchließen läßt. Sonntag, den 11. Novemher findet die Feier des 4. Stif⸗ zungsfeſtes in den Sälen des Ballhauſes ſtatt. „Zur Warnung theilen wir mit, daß in Mühlhauſen die Eltern eines Gewerbeſchülers, welcher beim Spielen einen Kameraden ſo ſchwer verletzt hatte, daß dieſer am folgenden Tage ſtarb, gerichtlich verurtheilt wurden, den Eltern des ge⸗ tödteten Knaben eine mongtliche Entſchädigung von 20 Mk. bis an ihr Lebensende zu bezahlen. * Die Zufuhr von Obſt war auf dem geſtrigen Wochenmarkte eine ſehr große und wurde daſſelbe in Folge deſſen auch von den Verkäufern zu einem ziemlich niedrigen Preiſe abgegeben. Das Pfund Kochäpfel konnte z. B. zu 4 Pfg. gekauft werden. Des Beſitzes eines guten Magens ſcheint ſich der hieſige Einwohner N. zu erfreuen. Derſelbe kam geſtern freudetrunken in ſeine Stammkneipe, denn er hatte ſich eine neue Meerſchaumſpitze an ſeine Pfeife gekauft. Ein Witzbold wußte nun Ni in beredter Weiſe zu überzeugen, daß, wenn er ſeine Meerſchaumſpitze gut und ordentlich anrauchen wolle, er den Pfeifenkopf, anſtatt mit Tabak, mit Sägemehl, Pfeffer und Schuhſolenleder ſtopfen müſſe. N. ſchenkte ſeinem Tiſch⸗ nachbar Vertrauen, umſomehr, da alle anderen Tiſchgenoſſen die Angaben deſſelben bekräftigten, ſtopfte ſeine Pfeife mit Sägemehl, Pfeffer und Schuhſohlenleder und rauchte dieſelbe, ohne 9577 auch nur die geringſte Uebelkeit zu verſpüren, vollſtändig leer. Gewiß ein guter Magen. * Schlägerei. In einer Wirthſchaft in G 8 entſpann ſich geſtern zwiſchen mehreren Gäſten nach einem kurzen Wortwechſel eine größere Schlägerei, ſo daß die Schutzmann⸗ ſchaft einſchreiten mußte. Aus dem Grofßherzogthum. Bruchſal, 29. Oktbr. Die Einweihung des neuen Schulhauſes in Büchenau vollzog ſich geſtern Nachmittag in ſchönſter Weiſe. Die Gemeinde that ihr Möglichſtes in Be⸗ flaggung der Häuſer und Bekränzung der Straßen. Zunächſt verſammelten ſich die Schuljugend, Staats⸗ und Gemeinde⸗ behörden und der Kriegerverein vor dem alten Schulhauſe, um dann unter Muſik zu dem neuen Schulhaus zu ziehen. Hier fand die kirchliche Weihe ſtatt. Sodann wurde das Haus einer eingehenden Beſichtigung unterzogen. Ein Fackel⸗ 110 und bengaliſche Beleuchtung des Schulhauſes am Abend bildeten den würdigen Abſchluß der erhebenden Feier. 88 Klein⸗Eicholzhein, 29. Okt. Bei der in Groß⸗ eicholzheim vorgenommenen Bürgermeiſterwahl wurde der ſeitherige Bürgermeiſter, Herr Bachert, wieder zum Ortsvorſtand gewählt. In welcher Herr Bachert ſteht, kann man daraus ſchließen, daß derſelbe nunmehr zum 5. Male zum Bürgermeiſter gewählt wurde. Herr Bachert erhielt auch vor einigen Jahren von unſerem Großherzog eine Auszeichnung. öge es dem Gewählten vergönnt ſein, noch lange Jahre als Bürgermeiſter in Großeicholzheim zu walten zum Segen genannter Gemeinde. 89. Pforzheim, 28. Okt. Ueber den Verbleib oder Nicht⸗ verbleib unſeres Oberbürgermeiſters, Herrn Kraatz, verlautet noch immer Nichts. Unſer Herr Oberbürgermeiſter hat zwar in privaten Geſprächen ſeinen Abgang als ganz ſicher hin⸗ geſtellt; den ſtädtiſchen Kollegien gegenüber aber ſchweigt er ſich vollkommen aus und man weiß nicht, ob Herr Kraatz, die bekanntlich ſchon im Juni vollzogene Wahl zum Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Neuenbürg angenommen hat oder nicht. Jedenfalls iſt der gegenwärtige Zuſtand der Ungewißheit kein geſunder und kann es daher nur mit hoher Freude be⸗ grüßt werden, daß mehrere Stadtverordnete ſich dahin ge⸗ außert haben, an Herrn Kraaß in der nächſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes über ſeine Abfichten bezüglich ſeines Bleibens oder Gehens eine Interpellation zu richten, um endlich ein⸗ mal Klarheit in die Sache zu bringen und den ewigen Ver⸗ muthungen und Andeutungen, in welche ſich weite hieſige Kreiſe beſtändig ergehen, ein Ziel zu ſetzen. Achern, 29. Okt. Die Menge der Traubenleſe im hieſigen Amtsbezirk entſpricht einem Drittelherbſte, bleibt aber der Güte nach hinter dem letztjährigen beträchtlich zu⸗ rück. So wiegt z. B. der diesjährige Moſt in Oberachern 15 Grad weniger als letztes Jahr. Beſſer ſteht es in Sas⸗ bachwalden, Oberſasbach, Kappelrodeck und Waldulm. Und was die geringere Menge dieſes Jahr betrifft, ſo wird dieſer Mangel durch den übergroßen Reichthum an Obſt ausge⸗ glichen, das in großen Maſſen getrottet wird. *Achern, 29. Okt. In dem nahen Oberachern wurde anläßlich einer Dienſtviſitation die Entdeckung gemacht, daß eine 40jährige Perſon(Kretin) in»einem ſtallähnlichen Ge⸗ laſſe eingeſperrt war; die Perſon war nackt und auf einem verfaulten Lager gebettet, ſo daß ſie einen jammervollen An⸗ blick gewährte. Es wäre wohl am Platze gegen dieſe un⸗ menſchliche Behandlung energiſch vorzugehen, umſomehr, als dieſe Perſon Vermögen beſitzt und bei ihrem Schwager— einem gewiſſen Baumgratz— in Verpflegung ſich befand. Gewiß eine ſchöne Verpflegung. 5 Buchen, 29. Oktober. Das alljährlich ſtattfindende Preisſchießen der Schützengeſellſchaft fand geſtern ſeinen Ab⸗ ſchluß. Um 1 Uhr zogen die Schützen mit Muſik auf den ſogenannten Muſterplatz, wo Schlußſchießen mit darauffolgen⸗ der Preisverkündigung ſtattfand.— An dieſer Stelle ſei auch auf einenßllebelſtand hieſiger Stadt hingewieſen. Wohl jede Auf Hohen-Moor. Novelle von Claire von Glümer. (Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) „Sie irren, der alte Reinholdt lebt,“ antwortete Jobſt Clamor, dem ſein Begleiter immer unheimlicher wurde. „Was Sie ſagen!“ rief der Mann.„Der Reinholdt lebt noch,— ein unverſchämter alter Burſche, der nicht genug kriegen kann. Uuẽnd ſeine Tochter, die Lene, eine Heuchlerin und Heullieſe, wie's gewiß keine zweite giebt, ſpinnt die auch noch ihre Seide und Intriguen in Hohen⸗ Moor?“ „Sie iſt Kammerfrau der verwitweten Gräfin und ſteht bei der Herrſchaft in hohem Anſehen,“ gab Jobſt Clamor unwillig zur Antwort.„Damit laſſen Sie es genug ſein, lieber Mann; nehmen Sie mir lieber auch den Pelz ab, er wird mir zu warm.“ Der Mann nahm den Mantel auf den Arm und grinſte höhniſch hinter Jobſt Clamor her, der jetzt die letzte, beſchwer⸗ lichſte Steigung, eine lange Treppe wild über einander geſchichte⸗ ter Felsblöcke, zu erklimmen begann. Dicht hinter ihm hergehend, hing ſein Begleiter die Reiſetaſche an den Stock, den er über die Schulter nahm, worauf er mit der freigewordenen Rechten das Futter des Pelzes zu unterſuchen begann. Richtig,— da war die erwartete Bruſttaſche, und in derſelben ſteckte ein Porte⸗ feuille, zu gut verſchloſſen, um es jetzt zu öffnen; Gold ſchien es nicht zu enthalten, das hätten die geübten Finger, die es unter⸗ ſuchten, herausgefühlt, aber wenn es von Papiergeld ſo dik war, verlohnte ſich's ſchon der Mühe, etwas darum zu wagen. Schon war er im Begriff, es aus Jobſt Clamors Taſche in die eigene zu überführen, als er es wieder aus der Hand gleiten ließ. Warum nicht lieber den Pelz dazu mitnehmen? Amtsſtadt Badens iſt im Beſiße einer eigenen Mufikkapelle, welche bei feſtlichen Gelegenheiten zu ſpielen im Stande iſt. In hiefiger Stadt dagegen muß bei ſolchen Gelegenheiten, in Ermangelung eigener Muftk, immer die Hainſtadter oder eine andere auswärtige Kapelle in Anſpruch genommen werden. Dabei ſei bemerkt, daß Hainſtadt kaum halb ſo viel Einwoh⸗ ner hat, als Buchen Es wurden zwar ſchon Verſuche ge⸗ macht, eine eigene Muſikfapelle zu erhalten, allein es fehlte immer an der nöthigen Energie, die Sache durchzuführen. *Ihringen, 29. Okt. In unſerer Gemarkung iſt nun⸗ mehr das Herbſten und Trotten beendigt; doch war das Er⸗ gebniß ein wenig erfreuliches, ſtatt des erwarteten Mittel⸗ herbſtes mußten wir wieder einmal mit einem Drittelherbſt vorlieb nehmen. Beſſer befriedigen dürfte dagegen die Qua⸗ lität, auch hat der„Neue“ ſchon zahlreiche Käufer gefunden. Verſchieden wie das Moſtgewicht, 50 bis 85 Grad, geſtalten ſich auch die Preiſe, 30 bis 70 Mark die Ohm. Das bis 15 Moſtquantum wird auf eirca 500 Ohm ge⸗ a Schopfbeim, 29. Okt. Die Durchbohrungsarbeiten für Herſtellung des Dinkelberg⸗Tunnels nehmen einen ſtetigen, durch die ungünſtigen Bodenverhältniſſe indeß ziemlich ver⸗ langſamten Verlauf. Die Länge des Richtungsſtollens beträgt nunmehr auf Fahrnauer Seite etwas über 1100 Meter, auf Haſeler Seite etwa 1020 Meter, ſo daß nun noch etwa 1000 Meter zu durchbohren ſind, bis der Durchſchlag, der Ende März oder Anfangs April nächſten Jahres in Ausſicht ſteht, erfolgen kann. 5 Schopfheim, 29. Okt. Vor einigen Tagen hat ſich beim hieſigen Tunnelbau ein bedauerlicher Unglücksfall zu⸗ getragen. Der im Tunnel beſchäftigte 35jährige Bahnarbeiter Johann Stenle von Trillfingen glitt von dem am Rande des Tunnels entlang laufenden Ventilationsrohr herab und wurde zwiſchen dieſem Rohr und einer ankommenden Loko motive eingekeilt, ehe es möglich war, dieſelbe zum Stehen zu bringen. Stenle, welcher in ſeiner Heimath eine Wittwe und drei Kinder hinterläßt, erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß nach einigen Tagen der Tod in Folge einer Lungen⸗ lähmung eintrat. R. Freiburg, 29. Okt. Der vor wenigen Wochen vom hieſigen Schwurgerichte zum Tode verurtheilte Luſtmörder Lorenz Bilger wird dem Vernehmen nach der Begnadigung durch den Landesfürſten nicht empfohlen. Die Hinrichtung ſoll im Laufe dieſer Woche im Hofe des hieſigen Amtsge⸗ fängniſſes ſtattfinden. Bilger, der das Urtheil ziemlich gleichgültig anhörte, hat auch ſeitdem keine Reue an den Tag gelegt. Pfälziſche Nachrichten. *Frankenthal, 29. Okt. Morgen Nachmittag wird ohne weiteres Ceremoniell das ſtädtiſche Schlachthaus eröffnet und wird damit insbeſondere aus ſanitären Rück⸗ ſichten einem allgemeinem Wunſch des Publikums entſprochen. Studeruheim, 29. Okt. Beim Auswerfen einer Grube ſtieß ein hieſiger Ackerer auf freiem Felde auf eine ausgemauerte, gewölbte Grabſtätte, iu welcher ſich ein gänz⸗ lich zerfallenes menſchliches Skelett vorfand. Auf Veran⸗ laſſung des Herrn Bürgermeiſters Weick ließ man Alles in vorgefundenem Zuſtande und findet auf Anordnung des⸗ ſelben heute nochmalige Nachgrabung ſtatt, da eine weitere, ähnliche Grabſtätte neben der erſtern zu liegen ſcheint. * Spehyer, 29. Okt. In ſeiner in München abgehaltenen Sitzung beſchloß der Hauptausſchuß des bayeriſchen Lehrer⸗ vereins, es ſei im Namen des baheriſchen Lehrerſtandes an die k. Staatsregiecung die unterthänigſte Bitte zu richten, dieſelbe möge beſtimmen, daß alle im Lande vorhandenen das Züchtigungsrecht des Lehrers betreffenden beſonderen Disziplinarvorſchriften aufgehoben werden, und daß event. dem nächſten Landtage eine Vorlage zugehe, welche die Ab⸗ ſchaffung der Verordnung vom 20 Mai 1815 und aller ähn⸗ lichen vor 1818 noch vorhandenen Verordnungen zum Zwecke abe. Dürkheim, 29. Okt. Nach genauer Prüfung haben wir nachſtehendes Moſtgewicht zu verzeichnen: Halsberg 78, Sommerwende 91, Geuth 80, Geyersböhl 77. Meß 78, e 73, Ruſtengut 77, Feuerberg(Gewürztraminer) Grad. * Kaiſerslautern, 29. Okt. Die Buchdruckerei Karl Willig dahier, Verlag der„Kaiſ. Ztg.“, iſt, wie das ge⸗ nannte Blatt mittheilt, an einen Herrn Koſynowski käuflich übergegangen. Mittheilungen aus Heſſen. *Weinsheim, 29. Oktober. Der hieſige Ortsbürger Andreas Schmitt feierte geſtern mit ſeiner Ehefrau in An⸗ weſenheit vieler Freunde der Familie ſein 50jähriges Ehe⸗ jubiläum. Mainz, 29. Oktober. Geſtern Abend verließ ein Scheider mit einem Unbekannten eine in der Rheinſtraße gelegene Wirthſchaft; kaum war der Schneider auf der Straße, als der Unbekannte ſich auf ihn ſtürzte, ihm im Nu Uhr und Kette entriß und damit verſchwunden war, noch ehe der Schneider recht wußte, was eigentlich vorgegangen war. Alzei, 29. Oktober. Geſtern entgleiſten bei der Aus⸗ fahrt des Güterzuges Nr. 632 aus der Station Wahlheim die Zugsmaſchine und drei Wagen, wodurch die eingleiſige Strecke um ſo empfindlicher drang die Kälte durch die fadenſcheinigen Kleidungsſtücke des Strolches, indeß der Mann da vor ihm in aller Behaglichleit ſeinen Weg verfolgte, der ſicherlich auch kein Tugendpfad war; denn ehe ein Hohen Moor, den eigenen Gepäckträger machend, auf dieſem Kletterſteige zur Bahn⸗ ſtation ging—! Der Mann ſpitzte die Lippen zu einem unhörbaren Pfiff und überlegte, wann und wie er ſein Vorhaben am Beſten ausführen konnte. Noch fünf Minuten, und die Höhe war erreicht, aber auf den vielbegangenen Wegen um Schäferdorf lief er, wenn ihn der Beraubte verfolgen ließ, zu große Ge⸗ fahr. Beſſer war es, die Beute und ſich ſelbſt ſofort in Sicherheit zu bringen. Umherſpähend ſah er zwei inmitten des Flußbettes lie⸗ gende Felsſtücke, die ihm als Brücke dienen konnten; raſch warf er die Reiſetaſche, die ihn gehindert hätte, zu Boden, ſchwang ſich, den Stock einſtemmend, mit großer Gewandtheit über einen toſenden Waſſerſturz auf den erſten Felsblock hinü⸗ ber und brach, als Jobſt Clamor ſich umſah, in ſein heiſeres, widerwärtiges Lachen aus. „Adjes, Herr v. Hohen⸗Moor!“ ſchrie er ihm zu.„Wenn Sie'mal wieder auf heimlichen Wegen ſind, ſchreiben Sie Ihren Namen nicht auf Reiſetaſchen. Zum Dank für meinen guten Rath, können Sie, wenn Sie wieder nach Haus kom⸗ men, die Lene Reinholdt von mir grüßen, das heißt von ihrem Mann, dem Rieger. Können ihr auch ſagen, daß ich auf dem Weg zu ihr geweſen bin, mich aber anders reſolvirt habe; denn was da im Pelz ſteckt, wird mir weiter helfen, als ihre paar Groſchen.“ Mit abermaligem Auflachen als Antwort auf den„Schuft,“ den ihm Jobſt Clamor zuſchrie, ſchwang er ſich auf den zweiten Block, von dort an das jenſeitige Ufer Je höher ſie ſtiegen, während die Dämmerung hereinbrach, der Vnte Alzel-Rirchheimbolanden bis Abends gegen 10 Hür geſperrt war. An der Unfallſtelle mußte umgeſtiegen werden. * Pfeddersheim, 29. Oet. Geſtern Nachmittaa gegen ½3 Uhr ſah man in unſerer Gemarkung eine Flamme em⸗ porlodern, die ſich zu einem ganzen Feuermeer ausbreitete. Der große, nahezu 800 bis 900 Haufen vorjähriges Stroh enlhaltende Strohvorrath des Herrn Adiunkten Jakob Hart⸗ maher war in Brand gerathen. Wie man vernimmt, ſoll der Brandſtifter ein etwa 21 jähriger Burſchr von hier bereits verhaftet worden ſein. Tagesneuigkeiten. — Eine Triukgeldfrage. Die Schweizergarde im Vatican iſt ſeit dem Beſuche des Deutſchen Kaiſers in den heiligen Hallen, die der Papſt bewohnt, ſehr erregt. Die prächtigen Geſtalten, deren Hellebarden nie Blut ſahen. ſtecken, wenn ſie nicht gerade in Einzel⸗Individuen zerſplit⸗ tert Wache ſtehen, die Aochbehelen Köpfe zuſammen und machen Miene, trotz der Heiligkeit des Ortes laut ihren Unwillen kundzugeben. Es iſt auch nichts Geringes, was die guten Leute ſo aus Rand und Band gerathen läßt. Sie haben nämlich eine Spur davon erhalten, daß der Deutſche Kaiſer, der als ein ſplendider Herr bekannt iſt, für ſie ein anſtändiges Trinkgeld zurückgelaſſen habe, aber es rührt ſich nichts davon. Sie behaupten, ganz genau zu wiſſen, daß der Cardinal⸗Staatsſekretär einen ſchweren Beutel Geld vom Kaiſer zu dem Zwecke eingehändigt erhal⸗ ten habe, daß er den Inhalt an die päpſtlichen Wachen vertheile; aber Se. Eminenz thut gar nichts dergleichen und will vielleicht von dem Gelde, das mit Jug und Recht ihnen gehört nichts auslaſſen! Wenn in dieſer Angelegen⸗ heit nicht Wandel geſchaffen wird, kommt vielleicht gar der alte Spruch zur Geltung:„Kein Geld, keine Schwei⸗ zergarde. — Der Kaiſerhof in Berlin. Nachdem por zwei Jahren im Kaiſerhof elektriſches Licht mit einem Koſtenauf⸗ wande von über 30,000 M. in den Räumen des Erdgeſchoſſes eingeführt wurde, hat man die geſchäftsſtillere Zeit des Sommers dazu benutzt, in ſämmtliche Zimmer mit einem Aufwande von 50,000 M. ebenfalls elektriſche Beleuchtune zu bringen. Zimmer ſowohl als Korridors wurden bei dieſer Gelegenheit einer gründlichen Renovation unterzogen und ein zweiter Perſonenfahrſtuhl erbaut, ſo daß nunmehr zwei ſolcher Stühle Tag und Nacht im Betriebe find. Ferner hat man durch Schaffung zweier beſonderer Eingänge eine Suite von Feſtſälen und Salons erhalten, die einzig daſteht und vermöge der vorzüglichen Garderobe⸗ und ſonſtigen Einrich⸗ tungen ungeſtört durch den Hotelbetrieb es geſtattet, 918 gleicher Zeit kleinere Feſtlichkeiten und ſolche, an welchen 500 Perſonen theilnehmen können, zu übernehmen. — Ein Elitecorps der Marine. Zu der don mehreren Blättern gemachten Mittheilung, daß demnächſt dei der deutſchen Marine eine Garde eingerichtet werden ſolle, erhält der„Hamb. Corr.“ von beſtinformirter Seite folgende Richtigſtellung: Es handelt ſich darum, für die Hohenzolern einen feſten Stamm von Leuten zu bilden. Dieſelben ſollen. wenn die Yacht ſich nicht im Dienſt befindet, am Lande in einem Verbande zuſammen bleiben und unter der Führung eines der Offiziere der Hohenzollern gewiſſermaßen eine Lom⸗ agnie bilden. Alle Marinetheile ſollen an der Beſatzung der Ja theilnehmen, ſo daß alſo auch Matroſen⸗Artillerie und eeſoldaten an Bord kommen. Was ſonſt über Abzeichen gefabelt wird, iſt Erfindung. Die ganze Sache iſt noch Ent⸗ wurf, und es wird vorausſichtlich noch längere Zeit dauern, bis derſelbe alle Inſtanzen paſſirt hat und ſchließlich die allerhöchſte Genehmigung erhält.“ —„Der Hofſtaat des Papſtes erſcheint nach franzb⸗ ſiſchen Blättern impoſant genug. Der Vatikan iſt, wenn er ein Gefängniß iſt, dann ſicher eines der geräumigſten: Es enthält 11,500 Gemächer. Der Papſt(sommo die Cardinäle und die Prälate des Papftes(eardinali pala palatini), die Geheimen Kämmerer(cammerieri eheimen Capläne(eapellani segreti), der Monfign. Sakri und der Vorſteher der päpſtlichen Kanzlei, auch ein Mon⸗ ſignore, bilden„das heilige Collegium“(nach dem Italie⸗ niſchen Hofkalender„Ii Palmaverde“, Abtheilung:„Sants sede Apostolica). Nach dem letzten„Annnaire du Vatican“ beſteht das Haus Leos XIII. aus folgenden Perſonen: 20 Kammerdienern(majordomus) 120 Hausprälaten, 170 Geheim⸗ Kämmerern, 6 Kämmerern„de cape et döpée““ 30 Offisieren der Nobelgarde(Generalſtab) und 60 Gardiſten, 130 über⸗ zähligen Kämmerern,„de eape et'spée, 200 Extra⸗Ehren⸗ Kämmerern, 14 Offtzieren der Schweizer⸗ und Palaſtgarde, 7 Ehren⸗Caplänen, 7 auswärtigen Ehren⸗Caplänen„ertrs urbainse, 20 Geheimſchreibera, 10 Intendanten und Stall⸗ meiſtern, 50 Thürſtehern ꝛc. Im Ganzen gehören 1160 Per⸗ ſonen dazu, denen man auch noch zuzählen muß„das heilige Collegium“, die„Monsignori. 5 — Ein entſetzliches Vild entrollte eine vor der Marburger Strafkammer dieſer Tage ſtattgefundene Ver⸗ handlung wegen Anſtiftung zum Todtſchlage. Das ſiehen⸗ jährige Söhnchen des Ackermanns Heinrich Heyer⸗Gombeth hatte am 23. Mai d. J. ſein dreijähriges kleines Brüderchen in der Schwalm ertränkt. Der ältere Bruder von 15 Jahren, Konrad, war nun der Anſtiftung zu dieſem Brudermorde an⸗ geklagt. Der alte Heyer lebt nämlich in zweiter Ehe; aus erſter Ehe ſind vier Knaben, aus zweiter Ehe ein Knabe und und war im nächſten Augenblick zwiſchen Dorngeſtrüpp ver⸗ ſchwunden. Einen Theil ſeiner Worte hatte das Toſen des Wald⸗ baches verſchlungen, die letzten aber hatte Jobſt Clamor deut⸗ lich verſtanden. War es möglich, daß er ſo unvorſichtig ge⸗ weſen, ſein Portefeuille in den Reiſepelz zu ſtecken? Ein Griff an die Bruſttaſche überzeugte ihn, daß es nicht der Fall war; dagegen fiel ihm ein, daß er ſich im letzten Augen⸗ blick darauf beſonnen hatte, Reginen's Bild im Koffer gelaſſen zu haben. Das hatte er dann, um keine Zeit zu verlieren, eingepackt und in der Bruſttaſche des Pelzes untergebracht. Ein ſchlimmer Verluſt; war es doch nicht zu ermeſſen, in welcher Weiſe der Vagabund dieſe Beute mißbrauchen konnte! Dann aber ſagte ſich Jobſt Clamor, daß der Uebelthäter we⸗ der die Bedeutung des Bildes kenne, noch wagen dürfe, ſich nach dem eben vollbrachten Raubanfall in der Gegend von Hohen⸗Moor zu zeigen. Ebenſowenig durfte aber auch Jobſt Clamor daran denken, ihn verfolgen zu laſſen. Mißmuthig raffte er ſeine Reiſetaſche auf und ſtieg die letzten Felſenſtufen hinan. Ein kleines, kahles Hochplateau nahm ihn auf; in Büchſenſchußweite lag das arme, von Bergleuten und Holz⸗ hauern bewohnte Schäferdorf vor ihm, und am Fuße des nach dieſer Seite ſanft abfallenden Berges ſchimmerten die Signallaternen der Eiſenbahnſtation Eiſenhof. 6. Endlich war der Zug ſignaliſirt. Wie eine Ewigkeit war Jobſt Clomor die Zeit des Wartens erſchienen. Wiederholt hatten ihn die fragenden Blicke, die ſich ſeinem Winkel in dem ſpärlich erleuchteten Paſſagierzimmer zuwendeten, hinausge⸗ trieben, und er war, die Nähe der Laternen vermeidend, drau⸗ ßen auf und ab gegangen, bis ihn Ermüdung zwang, in's Haus zurückzukehren. Den Hut tief in die Stirn drückend, 31. Oklober: Iind ttark drugelie. kinder galsſtarrig. Der 7jährige Heinrich Heyer lockte den Zjährigen Bruder Adam an das Waſſer und ſtieß ihn dann von hinten in den Bach, ſo daß der Kleine elendiglich darin umkam. Später hatte der jugendliche Ver⸗ Frecher eingeſtanden, der 15jährigen Konrad habe ihn ange⸗ ſtiftet. Die Strafkammer konnte jedoch die Ueberzeugung von der Schuld des Angeklagten nicht erlangen und ſprach ihn frei. Theater und Muſtk. Er. bad. Hof⸗ ünd National⸗Theater in Maunheim. Montag, den 29. Oktober 1888. Eein Falliſſement. Schauſpiel in 5 Aufzügen von Bjbrnſtjerne Björnſon. In den letzten vierzig Jahren iſt im Nordlande eine hochbedeutſame Literatur entſtanden, die ſich an die beiden Dichternamen Ibſen und Biörnſon knüpfend, aus dem engen Rahmen einer kleinen Nationalliteratur herausgetreten iſt Dund ihren ganz hervorragenden Platz in der Geſchichte der modernen Geiſtesentwickelung überhaupt ſich errungen hat. Dem norwegiſchen Dichter Ibſen, den man ſo oft und mit Unrecht als den Lobredner des Peſſimismus bezeichnet, der die Revolutionirung des Menſchengeiſtes verherrlicht und der das Geheimniß des menſchlichen Glücks nur in jener Liebe entdeckt zu haben glaubt, welche vor der Aufopferung für andere nicht zurückſchreckt, ſteht der populärſte Mann des⸗ ſelben Volkes Bibrnſtjerne Bjiörnſon ſchroff gegen⸗ über: jener ein ariſtokratiſch geſinnter Philoſoph und Dichter, dieſer der volksthümliche Clanhäuptling, der Apoſtel aufge⸗ klärter Volkserziehung, der Vorkämpfer für Recht und Frei⸗ heit ſeines Volkes und zugleich ſein begeiſtertſter Sänger: Björnſon iſt der Victor Hugo des Nordens. Durch alle Werke Björnſons zieht eine hoffnungsfreudige Stimmung er vbeſitzt einen unverwüſtlichen Glauben an die Erhebungsfähigkeit des Menſch, mag dieſer auch noch ſo tief gefallen ſein. Seine ganze Poeſie iſt von den Wallungen einer herzlich warmen Empfindung durchdrungen und den Aeußerungen eines naiven kindlichen Gemüths. Ein Tendenz⸗ dichter iſt Björnſon erſt in der neuſten Zeit geworden. Die beiden Dramen dieſes Dichters, welche am höchſten ſtehen, ſind davon noch völlig frei. Eines derſelben, die„Neuver⸗ mählten“ erſchien im vergangenen Jahre nur flüchtig auf der Bildfläche unſeres Repertoires, das andere„Ein Jalliſſe⸗ ment“ iſt allzu lange davon abgeſetzt geweſen. Während das erſtere noch die lebendige Darſtellung eines inneren rein menſchlichen Conflikts iſt, bedeutet das zweite ſchon einen viel kühneren Schritt auf das ſchlüpfrige Gebiet des nackten Realismus. In beiden aber bewährt ſich der gründliche Menſchenkenner, der die Freude an den Menſchen niemals verliert. Zwiſchen den„Neuvermählten“ und dem Jalliſſement“ liegen zehn Jahre ernſter Arbeit, welche der Dichter genützt hat, um auch in der Bühnentechnik zu wach⸗ ſen, Sind auch die Vorausſetzungen, auf welche der Dichter die Faniun gründet, nicht überall unantaſtbar, ſo iſt doch die Handlung an ſtimmungsvollen und ſpannenden Momen⸗ ten reicher und darf unter die trefflichſten Dramen unſerer Tage eingerechnet werden. Von dem Repertoire einer großen Bühne darf das Schauſpiel überhaupt nicht auf Jahre hin⸗ aus verſchwinden, um werthloſen Erzeugniſſen unſerer Ein⸗ tagsliteratur Platz zu machen, namentlich dann nicht, wenn man ſo geeignete Kräfte für die Beſetzung eines Stückes be⸗ ſitzt wie unſere Bühne gerade für dieſes Werk. In Herrn Neumann beſitzen wir einen geeigneten Vertreter des Großhändlers Tjälde, welcher mit einer impo⸗ Rixenden und vornehmen äußeren Erſcheinung die Fähigkeit beſizen muß, die ganze Leiter der verſchiedenartigſten Ge⸗ müthsbewegungen auf⸗ und abzuſteigen. In ſolchen Rollen muß der darſtellende Künſtler vor nüchternem Realismus nicht zurückſchrecken und das gelang geſtern Herrn Neumann vortrefflich, der kaum einmal in jenes Pathos verſiel, das ihm ehedem als Heldendarſteller geläufig war. Für zwei unſerer Künſtler enthält das Stück überaus günſtig liegende Rollen, denen ſie ihr Naturell trefflich anzupaſſen ver⸗ mögen. Wenn Herr Oscar Blumenthal ſeine zukünf⸗ tige ſentimentale Liebhaberin eſtern Abend als Walburg hätte ſehen können, ſo würde er ſeine helle Freude daran gehabt haben. Für die kalte, ſtolze bei⸗ nahe hochmüthige Tochter des Groß⸗Kaufmanns, welche ſpäter der treue Compagnon des Vaters wird und ſchließlich auch ihrem trefflichen Herzen das Vorrecht über den ſtolzen Sinn einräumt, kann kaum eine beſſere Vertre⸗ kerin gedacht werden als Fräulein Blanche. Nur die Tyne ihres Herzens dürfte ſie im letzten Akte noch etwas wärmer ſtimmen, um den Contraſt deſto deutlicher hervorzu⸗ kehren. Der Sannäs des Herrn Dr. Aug. Baſſermann iſt nicht minder als eine treffliche herzerfreuende Leiſtung zu 115 nen, als der bis in das Detail fein ausgearbeitete Advokat Berent des Herrn Jakobi und die Signe, welche Frau Rodins namentlich im letzten Akte mit einer bezaubern⸗ den Schalkheit und Liebenswürdigkeit auszuſtatten verſtand. Auch die kleinen, epiſodenartigen Rollen des Lieutenants Hamar und des Bräumeiſters Jacobſen waren bei den Herren Rodius und Bauer gut aufgehoben. In der Geſell⸗ ſchaftsſzene des zweiten Aufzugs war das deutliche Be⸗ ſtreben bemerkhar, auch im Aeußeren ein den Anforder⸗ ungen der Wahrſcheinlichkeit entſprechendes Bild zu indeß Kinn und Mund ſich in dem mehrfach umgeſchlungenen Jagdſhawl verbargen, hatte er am Schalter zwei Billets nach dem nächſten aufwärts liegenden Bergſtädtchen gelöſt und ſtand nun, dem Zuge entgegen ſehend, in fieberhafter Erreg⸗ ung am Ende des Perrons. Jetzt kam dasUngeheuer mit denFeueraugen herangebrauſt, ein kleiner Zug nur, der an dem Wartenden vorüberſchoß, um am oberen Ende des Perrons zu halten. Jobſt Clamor eilte nach; Thüren wurden aufgeriſſen.„Zwei Minuten Aufenthalt!“ ſchrien die Schaffner. Eine ſchlanke Frau ſprang vom Trittbrett nieder und nahm ein längliches, von einem Plait umhülltes Paket in Empfang, das ihr ſorgfälltig zu⸗ gereicht wurde. Jobſt Clamor trat zu ihr. „Jobſt!“ ſchrie ſie auf; er aber faßte unſanft ihren Arm. „Still, um Gottes willen!“ flüſterte er.„Steig' wieder ein, wir fahren weiter.“ „Weiter? Wohin?“ rief ſie beſtürzt, und das Kind, das erwacht war, begann zu weinen, aber Jobſt Clamor hatte jetzt nicht Zeit für ſein Herzblatt. „Steig' ein! Steig' ein!“ rief er ungeduldig, half Regine in das Coupe zurück und wollte ihr folgen. Aber es war ein überfülltes Frauenkoupe; er hatte eben noch Zeit, ihr das Billet zu geben und im nächſten Wagen einzuſteigen, als es fortging. Erſt jetzt kam Regine zur Befinnung, und während ſie das weinende Kind zu beruhigen ſuchte, machte ſie ſich Vor⸗ würfe, Jobſt Clamors Anordnungen keinen Widerſtand ge⸗ leiſtet zu haben. Was ſollte das Alles? Was wollte er in dem unbekannten Neſte, deſſen Namen auf der Fahrkarte ſtand? Wie konnte er es verantworten, ſie mit dem Kinde nach der langen, anſtrengenden Tagesfahrt noch weiter in Nacht undKälte ſo daß der obere Theil ſeines Geſichts davon beſchattet war, hinauszuſchicken? Dazu peinigten ſie die neugterig⸗erſtaunten eneral Hnzeiger. efen chuß ees auch ſlicht übelk felallg, iſt den lamlitlichen in dieſer Seeur mitwirteuden Künmlern zu ver⸗ danken, unter denen Herr Eichromdt ſeine Reoräſentations⸗ rolle, die Herren Tietſch und Groſſer ihre Chargen ohne Uebertreibung und doch mit Humor durchzuführen ver⸗ ſtanden. Die Vorſtellung ſelbſt würde demnach uneingeſchränk⸗ tes Lob verdienen, wenn man die Rolle der Frau Tjälde ſchon geſtern in die richtigen Hände gelegt hätte. Frau J a⸗ ko bi iſt eine recht brave Darſtellerin von chargirten, etwas komiſch angehauchten Parthien im bürgerlichen Schau⸗ und Luſt⸗ ſpiel; als Frau Tjälde gab ſie ſich zwar auch recht viel Mühe, allein was ſie that und ſprach, klang in ihrem Munde un⸗ ſnatürlich und gezwungen dieszwar am meiſtenbei denRühr⸗ cenen der Fall, mit welchen Frau Jacobi das gerade Gegen⸗ theil von jener Wirkung erreichte, welche ſie bezweckt hat. Dr. Hermann Haas. Kunſt und Wiſſenſchaft. Von der Münchener Kunſtausſtellung. Wie wir hören, betrug die Geſammtumſatzſumme von verkauften Bildern 1,050,000 Mark. Die Ausſtellung ſelbſt ſchließt mit einem Rein gewinn von 100,000 Mark ab, ein finanzieller Erfolg, wie ihn noch ſelten eine derartige Ausſtellung zu verzeichnen hatte. Hoftheatermaler Waguer in München wurde vor⸗ geſtern Abend im Hoftheater während der Vorſtellung des Fauſt vom Herzſchlage getroffen und war ſofort todt. Die Ovation der Studentenſchaft für die Pro⸗ feſſoren Gerbardt und von Bergmann wird nach einem Beſchluſſe, den nunmehr der Ausſchuß gefaßt hat, in einer feierlichen und glanzvollen Auffahrt beſtehen. Von einer geräuſchvollen Feier, wie etwa einem Kommerſe, hat man aus naheliegenden Erwägungen Abſtand genommen. An der Auffahrt ſollen nicht allein die Mitglieder des Ausſchuſſes theilnehmen, ſondern auch die Vertreter der Korporationen, an welche noch eine diesbezügliche Aufforderung ergehen wird. Die Ovation dürfte in einer feierlichen Anſprache gipfeln, in welcher der Vorſtand des Ausſchuſſes den verehrten Pro⸗ feſſoren die Geſinnung der Studentenſchaft kundgeben wird. Die Theilnehmer der Auffahrt, welche ſo bald als möglich ſtattfinden ſoll, werden mit Bannern und Fahnen, ſowie im vollen ſtudentiſchen Wichs erſcheinen. Neueſtes und Telegramme. Hamburg, 29. Okt. Die Fahrt durch die Stadt nach dem Feſtplatz an der Brooksbrücke glich einem Jubelzuge. Wiederholt wurden Blumen von Kindern überreicht. Der Enthuſtasmus der Hunderttauſende iſt unbeſchreiblich. Nachdem der Kaiſer die Tribüne be⸗ ſtiegen, hielt Senator Versmann eine Anſprache: „Ew. Majeſtät wolle den Dank des Senats und der Einwohnerſchaft entgegennehmen, daß es Ew. Majeſtät gefallen, die Stadt durch Ihre Gegenwart zu ehren und der Feier durch perſönliche Theilnahme die rechte Weihe zu geben.“ Hierauf ward die Schlußſteinurkunde ver⸗ leſen, worin die Bedeutung der Entſtehung und Voll⸗ endung des großen ſtebenjährigen Werkes des Zollan⸗ ſchluſſes geſchildert wird. Nach Beendigung der Feier erfolgte eine Fahrt auf der Elbe. Zu dieſem Zweck hatte ſich der Kaiſer an Bord des Dampfers„Patriot“ begeben. Hunderte kleiner Dampfer umgaben den „Patriot“ und unaufhörliche Jubelrufe erſchollen von den vor Anker liegenden Dampfern, die mit Schülern und Waiſenkindern beſetzt waren. An mehreren Stellen lagen Dampfer mit Muſikkorps, welche das Kaiſerboot begrüß⸗ ten, und von den großen Seedampfern, die mit einem dichtgedrängten Publikum angefüllt waren, wurden dem Kaiſer ſtürmiſche Huldigungen dargebracht. Nach der Landung an der aufs Prachtvollſte geſchmückten Brücke begab ſich Kaiſer Wilhelm unter immer erneuten ſtür⸗ miſchen Kundgebungen des Publikums zu Wagen nach ſeinem hieſigen Abſteigequartter im Jäniſch'ſchen Hauſe. Die Kaiſertafel umfaßte, lt.„Frankf. Ztg.“, ſechzig Couverts im Makartſaal, die Marſchalltafel 240 Cou⸗ verts im Galileifaal. Der Kaiſer, in ſehr animirter Stimmung, wechſelte mehrfach Scherzworte mit Herbert Bismarck. Bürgermeiſter Peterſen toaſtete auf den Kaiſer. Dieſer dankte, indem er betonte, Hamburg ſei ihm keine unbekannte Stadt; er denke mit beſonderem Ver⸗ gnügen an zwei Beſuche zurück, einmal, als ſeine Eltern ſeinen Bruder nach Kiel begleiteten, zum zweiten Male, als er mit ſeinem Großvater hier geweſen ſei. Beide Male werde ihm der Empfang unvergeßlich bleiben. Er ſehe den heutigen Jubel als ein Erbſtück ſeines ſeltgen Groß⸗ Blicke der Mitreiſenden und noch mehr die Beſorgniß, Zweck und Ziel ihrer Reiſe verfehlt zn haben. Aber das durſfte nicht ſo bleiben. War es Jobſt gelungen, ſie heute zu über⸗ rumpeln,— morgen, das gelobte ſie ſich ſelbſt, wollte ſie mit verdoppelter Entſchiedenheit auf ihr Verlangen zurückkommen und nicht nachlaſſen, bis ſie ſein Zaudern befiegt und die Einführung in ſein Vaterhaus erzwungen hatte. Ein paar⸗ mal war es freilich im Laufe ihrer Ehe vorgekommen, daß der gewöhnlich Lenkbare auf ſeinem Willen beſtand. Dann hatte ſie ihm mit einem Gefühl der Ueberlegenheit, wie die Mutter dem eigenſinnigen Kinde, nachgegeben; diesmal konnte aber nicht davon die Rede ſein. Seinem Starrfinn der Feig⸗ heit— denn etwas anderes war es nicht— wollte ſie die Hartnäckigkeit des Muthes entgegenſetzen, der Sieg ſchien ihr nicht zweifelhaft; voll ruhiger Entſchloſſenheit ſtieg ſie aus, als endlich das Reiſeziel erreicht war. Aber auch Jobſt Clamors Züge trugen den Ausdruck einer ihm ſonſt fremden Entſchloſſenheit, als er Regine mit haſtigem Händedruck begrüßte, den Gepäckſchein forderte, um nach ihren in Eiſenhof zurückgebliebenen Sachen zu telegra⸗ phiren, und ſie zu dem Omnibus geleitete, der ſie in Geſell⸗ ſchaft eines Handlungsreiſenden nach dem Städtchen fuhr. An der Schwelle des ſauberen Wirthshauſes, vor dem der Wagen hielt, trat ihnen die ebenſo ſaubere Wirthin knixend entgegen. „Herr Heinrich Müller?“ fragte ſie, das Paar neugierig muſternd. „Der bin ich,“ antwortete Jobſt;„find die Zimmer geheizt?“ „Alles in Ordnung,— habe gleich feuern laſſen, als die Depeſche ankam. Belieben die Herrſchaften nur hinaufzu⸗ vnlerg an. Wenn er nach Norden zu ſeiner hochgeliebten Flotte fahre, führe der Weg ihn durch Hamburgs Manern. Er habe ferne Reiſen unternommen im Intereſſe des Frie⸗ dens, der Induſtrie und des Wohlſtandes des Vaterlands. Der heutige Tag ſei ein hochbedeutender, und das vollendete Werk ſei das erſte beſondere Ereigniß ſeiner Regierung auf dem Gebiet der inneren Polilik. Er hoffe, Gottes Segen werde darauf ruhen, und Hamburg werde weiter aufblühen.— Friedrichsruh, 29. Okt. Der Kaiſer iſt Abends 7 Uhr 50 Minuten hier eingetroffen und wurde anf dem Bahnhofe vom Reichskanzler empfangen. Der Kaiſer begrüßte den Reichskanzler aufs Herzlichſte mit wieder⸗ holtem Händeſchütteln. * Straßburg i.., 29. Okt. Für den Kanton St. Avold, iſt bei der Wahl zum Lothringiſchen Bezirkstag der altdeutſche Kandidat Notar Wolff von St. Avold mit 1100 Stimmen 9 105 worden. Hünfeld, 29. Okt. Von dem durch eine Feuersbrunſt heimgeſuchten Hünfeld ſteht zur Zeit lt. Frkft. Ztg. nur noch ein Drittel. Die Stadt bietet einen überaus trau⸗ rigen Anblick dar, ſie iſt ein rauchender Trümmer⸗ haufen. Heute früh 7 Uhr entſtand das Feuer beim Kro⸗ nenwirth und griff ſo rapid um ſich, daß bis heute Abend 6 Uhr, zu welcher Zeit man des verheerenden Elementes Herr wurde, nicht weniger als 150 Wohnhäuſer, ohne Scheunen und Nebengebäude, in Aſche ſanken. Das Rathhaus, die Poſt, die Apotheke und beide Steuerämter ſind ein Raub der Flammen geworden. Etwa 1000 Menſchen ſindobdach⸗ Los. Für die obdachloſen Menſchen konnte der vom Feuer verſchonte Reſt des Ortes nicht Unterkunft bieten, es find daher viele nach Fulda, Hersfeld und anderen Orten gegangen, um dort die Nacht zuzubringen. Die Wirthſchaſten, es ſind deren noch 4 geblieben, ſind über⸗ füllt, die Aufregung iſt unbeſchreihlich. Faſt ſämmtliche Bäckereien ſind abgearannt, ſo daß von Fulda Brod hierher geſandt werden mußte. Verluſte an Men⸗ ſchenleben ſind nicht zu Fi Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt unbekannt. Die Stadt liegt auf einem Hügel: was auf demſelben lag, iſt niedergebrannt. In Großen⸗ bach brannten ein Wohnhaus und zwei Scheunen ab. In Großentaft, gleichfalls ein Ort in der Nähe, brach auch heute Feuer aus, indeß iſt dort das Brandunglück nicht ſo ſchlimm. Bremen, 29. Okt. Die„Weſerzeitung“ erfährt, der Kaiſer habe anläßlich des glücklich vollzogenen Zoll⸗ anſchluſſes dem Bürgermeiſter Raff und den Senatoren Gildemeiſter und Dr. Meier eine koſtbare Vaſe überſandt, dem Konſul H. H. Meier den Kronenorden erſter, dem Oberbaudirektor Franzius zweiter und dem Baurath Baukus dritter Klaſſe verliehen. Paris, 29. Okt. Bei der heute gefeierten Ver⸗ mählung der Tochter Boulangers fanden am Eingang zum Standesamt boulangiſtiſche Demonſtrationen ſtatt. Brüſſel, 29. Okt. Der Sekretär der Commiſſion der Vereinigten Staaten auf der hieſigen Weltausſtellung Schwarzkopf iſt hier verhaftet worden. Die franzoͤſtiſche Regierung hat ſeine Auslieferung verlangt, weil er eine ihm vor zwei Jahren in Paris wegen Ver⸗ trauensmißbrauchs auferlegte Gefängnißſtrafe noch abzu⸗ büßen hat. *Rom, 29. Okt. Der italieniſche Senat iſt ſoeben auf den 8. Nov. einberufen, zwecks Berathung des Strafgeſetzbuches. „London, 29. Okt. Wie der„Times“ aus San⸗ ſibar vom 29. Oktober gemeldet wird, hat der Comman⸗ deur des dort befindlichen deutſchen Geſchwaders nach Bagamojo, wo allnächtlich Kämpfe ſtattfinden, eine Beſatzung von Marinetruppen verlegt. Die Boten, welche die deutſche Geſellſchaft zu den Anſiedlern nach Mowazwa ſandte, wurden am letzten Freitag an der Küſte ermordet. Die Poſt bringt noch unbeſtätigte Berichte über Kämpze bei Kismayu zwiſchen Italienern und Tamalis. Petersburg, 29. Okt. Ein hier eingegangenes Telegramm des Hofminiſters von heute um zwei Uhr Nachmittags meldet, daß auf der Station Borki der Kursk⸗Charkow⸗Aſower Eiſenbahn, im Kaiſerzug die zweite Lokomotive und die auf dieſe folgenden vier Waggons entgleiſt ſind. Die Kaiſerfamilie und die Suite blieben unverſehrt. Es iſt noch nicht feſt⸗ geſtellt, ob es ſich dabei nur um einen Betriebsunfall handelt. ſpazieren. Fritz, Nummero 3 und 4, meine beſten Zimmer, Herr Müller!“ Sie verſtummte mitten im Satze; der Fremde ſah gar zu hochmüthig und verdrießlich aus, und die Frau nicht minder. Mit welchem Blick ſie ihn anſah, als er ihr den Arm bot,— in welchem Tone ſie ſagte:„Ich trage das Kind!“ Dann ſtiegen ſie ſtumm dem voranleuchtenden Kellner nach, in den erſten Stock. Der Kellner öffnete ein Gemach, aus dem ihnen heißer Torfqualm entgegenſchlug, ſtellte die trübbrennenden Lichter auf den Tiſch und ging. Die Ehegatten waren allein. „Regine!“ rief Jobſt Clamor bewegt; die Freude, Weib und Kind wieder zu haben, drängte für den Augenblick alles andere zurück. Aber Regine ſchien Arme, die die ſich ihr öffneten, nicht zu ſehen. „Darf ich fragen, was dies Alles zu bedeuten hat?“ ſagte ſie, indem ſie das ſchlafende Kind auf das Bett legte und Hut und Mantel abnahm.„Dieſe Winterfahrt in Nacht und Nebel, dieſer Namenswechſel?“ „Mit einem Worte iſt das nicht zu ſagen!“ fiel Jobſt Clamor ein; ſeine freudige Regung war vorüber. „Habe ich das verlangt?“ gab ſie achſelzuckend zur Ant⸗ wort.„Ich bin gewöhnt, Dir Zeit zu laſſen.“ Er wurde roth; aber er wollte ruhig bleiben, ging an das Bett, küßte die geballten Händchen ſeines Knaben, kam dann an den Sophatiſch zurück und ſetzte ſich ſeiner Frau gegenüber, die, in die Sophaecke gelehnt, die Arme über der Bruſt ver⸗ ſchränkend, mit düſteren Augen unter der geſenkten Stirn her⸗ vor zu ihm aufſah. Alle Anmuth des Blickes, des Lächelns, der Sprache war verſchwunden; er fand ſie hart, kalt, un⸗ ſchön, wie er ſie nie gekannt hatte. Fortſetzung folgt.) —— 31. Oktober Geustabsinzetger. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 29. Oktober. An der heutigen Börſe waren Anilinaktien zu 282.25 PCt. geſucht. Hofmann und Schötenſack wurden zu 118 pCt. um⸗ geſetzt. Waghäusler Zuckerfabrik blieben zu 99.75 erhältlich. Von Brauereien wurden Eichbaum zu 179.75 und Sinner zu 163.25 gehandelt. Mannheimer Lagerhaus gingen zu 97 pet. um. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 29. Oktober. bligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.10 P5z. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-49100.30 G. „o 109.—— Df. 4„ 5 48—49102.40 G. 101.80 G. 4½„ 4 1888 100.50 B. fl.—„ Com. O. 100.— G. 1 T. 100 Looſe 139.50 G. 4 Mannheim 1881—— 4 Reichtanleihe 108— G. 4 5 1883—.— 30 108.50 5z.4 55 1885 108.— B. Preuß, Conſol 107.50 bz. 4 Heidelberg 108.95 B. 3½„ 104.— bg.3½ Freiburg i. B. Obligat. 101.— G. 4 Bayer. Oblkgationen Mk. 107.— G Jar 0 4½ Ludwigshafen Ml. Pfälz. Ludwigsbahn Mk. 104 75 G. 108.50 G. 4 1„ 4½ Wagh. Zuckerfabrik 4 Pfäls. Ludwigsbahn fl. 102.50 G. 109.75 G 4„ Maxbahn 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4„ Norbbahn 104.10 G. 5 Verein Chem. Fabriken 99.— bz 357⁸ Priorit 101.75 B. 5 Weſteregeln Alkallwerke 104.— G 3½ hein. Oyp.⸗Bfanbbriefe 98.70 bz. Actien. Babiſche Bank 110.— G. Brauerei Schwartz 158.— G. Rheiniſche Creditbank 124.—. Bierbrauerei Sinner 169.25 bz. , Hyp.-B. 50 pctt. E. 128.— G. Malzfabr. Hochheim—.— Pfälziſche Bank 125.50 bz.]Werger ſche Brauerei 1138 75 öz. Mannheimer Volksbank 119 50 G. Badiſche Brauerei 111.50 5z Deutſche Unionbank 96.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 124.— B. Pfälziſche Ludwigsbahn 227.— G. Cbln. Rhein⸗u. Seeſchifffahrt 91— 3 „ Maxbahn 139.— G. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz1420. bz. 15 Nordbahn 107.80 G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 640.— bz. e e Bahn 36.—.] Mannheimer Berſicherung 506.— G. erein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich.—.— Babiſche Anilin u. Soda 289.25 G. Württ. Transportverſich. 835.— B. Weſteregeln Alkaliwerke 185.50 G. Oberrhein. Berſ.-Geſellſchaſt 32..— B. 8 u. Schötenſack 118— 5z. Oggersheimer Spinnerei 45.— G. erein Oelfabriten 126 70 bß. Ettlinger Spinnerei 123.— B. Waghäusler Zuckerfabrit 99.75 Mannheimer Lagerhaus 97.— bz. Mannheimer Zuckerraffin. 90.— bz. J Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei zok 3 Manuh. Gum. u. Asbfbrk.] 45.— bz. Eichbaum⸗Brauerei 179.75 bz. Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 215— G. Huttenheimer Spinnerei 103.50 Schweßinger Brauerei 76.50 B. Kanaſce atd u. Neu—.— Brauerei 3. Storch 186 50 B. Nähmaſchinen Gritzner—.— HeidelbergerAetienbrauerei183 75 G. Speyerer Dampfziegelei 180.0 G Maunnheim, 29. Okt.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Welzen pfälzer 20.50—21.— Hafer,(alter) badiſcher neu „ norddeutſcher 21.50—31.75 1 er 1 13.50——.— „ Redw.——„ wülrttemb. Alpn. 14.——14.25 „ Spring—.—„ ruſſiſcher—.—.— fübruſſiſcher Azima 292.75—28.— Mais amerikan. Mixed 14.——. „ Sirka 22.25—23.75 Donau 14.50—14.75 „ Taganrog 22. 29.75 Bohnen—.—f „ am., Winter 23.50——.— Erbſen———— „ Ja Plata 23.——.—Kohlreps, deutſcher 20.——.— Kernen 21.—— 5 ungariſcher 31.—.— Roggen, pfälzer 16 50—47.— Wicken 14.—.— 5 norddeutſcher—.———.— oer Rohſprit 107—103— 16.50—16 75 70er„ unyerſteuert 21.—22.— ruſſiſcher Branntwein 100% Ts. 5 bulgariſcher———.——.—.— Girka———— Leinöl, in Partien 48.—.— amerik. Winter———.— Rüböl„ 4 68. 5 Gerſte, hierländiſche 15.50—16.— Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 25.50 1 pfälzer 16——16.50 1 ungariſche 18.50—20.— Nr. 00 0 1 2 8 4 10 1. Roggenmehl Nr. 0) 37.50——.— J) 24.—.— „Tendenz: Weizen und Roggen feſt. Gerſte und Hafer ruhig. Kleeſamen deutſcher 1 Mk. 120—125, dto. II 100—105, Luzerner 118—125, Provencer140, Esparſette 28—28. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 29. Okt. Die neue Woche eröffnete mit einer recht ſtillen Börſe. Geldknappheit drückte in Wien und war die Urſache, daß von der Frühbörſe ſchwächere Courſe gemeldet wurden. Auch Berlin zeigte wenig feſte Haltung; ſo wurde man im Laufe des Geſchäfte noch ſchwä⸗ cher als größere Caſſaverkäufe für Berliner Rechnung zur Ausführung kamen. Hier waren die Dispoſitionen nicht un⸗ günſtig. Gold zu cg. 4 pCt. reichlich erhältlich. Wie ſchon am Samſtag war die Speculation nur für Bank⸗Actien re⸗ ſervirt, während für einige öſterreichiſche Bahnen auch für Marienburger, Ruſſen und Türken ſehr gute Kaufluſt herrſcht. Im Allgemeinen verſpricht man ſich vom November Huch⸗ teres Geſchäft, zumal für dieſen Monat wieder die Dur führung mehrerer Finanz⸗Operationen in Ausſicht ſteht. Eredit⸗Actien haben ca./ fl., Disconto ¼ pCt. einge⸗ büßt.— Marienburger.50 höher. Gotthard behauptet.— Oeſterr, Bahnen ruhig. Duxer und Elbthal gewannen Bruch⸗ theile, Stgatsbahn, Lombarden und Galizier behaupteten die jüngſten Preiserhöhungen.— Ausländiſche Fonds ſämmtlich recht feſt. Egypter, Griechen, Türkiſche Zoll, 1883er Ruſſen öher.— Ungarn, Gold⸗ wie Papier⸗Rente, gut behauptet. on Induſtrie ⸗Acten Electric. 4 PCt., Nordd. Lloyd.50 höher, ſonſt feſt aber ſtill. Bei Schluß dieſes, alle Specu⸗ lationspapiere feſter. Privatdisconto 3— ½ pCt. Frankfurter Effektenſocietit. Schlußcburſe: Kreditaktien 261¼, Staatsbahn⸗Aktien 209½, Diskonto⸗Commandit 228.60, Lombarden 89%%, Galizier 180½, Pfälz. Bank 128.50, Elektrizitätsaktien 196, Laurahütte 130.20, Gotthard 130, Central 122.50, Nordoſt 99, Jura 105.60, Union 91.20, Weſt 30.90, Italiener 96.40, Böhm. Weſtbahn 163, Lokalbahnen 118½, Köflacher 198, Elbthal 178¼, Prag⸗Duxer Prior.⸗Aktien 84, do. Stamm⸗ Aktien 29½, Marienburger 94.80, 4 pCt. ungar. Goldrente 85.10, ungar. Papierrente 77.50, öſterr. Goldrente 92.15, Silberrente 69.10, 1880er Ruſſen 86.10, Orient II. 64.20, Orient III. 64.05, Egypter 83.65, Spanier 73.90, Türken 15.75, Türk. Lvoſe 12.60, Ottoman. Zoll⸗Obl. 69.70, Deutſche Oelfabriken 127.20, ed 149, Nordd. Lloyd 147,30. Bei ruhigem Verkehr blieben die Mittagsſchlußkurſe be⸗ hauptet. Türken und Egypter notirten etwas höher. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 29. Oktober.) New-⸗York Chicago Wanat Weizen Mais Scne Caffee weiſen Mais Schmalz Januar 16/ 48⁰—.— 12.760[(—.—— Jebruar—— 13.70——— ————— Apri—————— Mai 120%/ 47570—— 12.05118— 38/—— Juni—————— Juli————.———— —915——— 22T* eptem————.—————— Sktober—— 487%—— 18 75 111— 40[—— November 113 480— 18.280—„5 Dezember 115⁸ 49—— 12.85 118—— 39—— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—70 Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—69 20 Fr.-Stücke„ 16.17—185 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.98—68 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Nuhrort, 29 Oktober. Bei ziemlich lebhaftem Verkehr ſtthen heute die Frachten, wie folgt: Nach Amſterdam für Schieff von 100—1200 Karren fl. .65—.75, e e 2 Ochiße 895 werpen für große iffe.30—.00, für kleine Schiffe 25 —260, Mainz⸗Mannheim für Schleppkähne Mk.25—.00, für Holzſchiffe M..50, Koblens.25—.00. 5. Selte „Düſſeldorf, 28. Okt. Ein zu Thal kommendes Segel⸗ ſchiff trieb quer gegen die Schiffbrücke, wodurch der Verkehr einige Stunden geſtört wurde. Kaiſerswerth, 19. Okt. Am 26. ds. Abends gegen halb 7 Uhr karambolirten hier auf der Mitte des Stromes ein zu Thal und zu Berg fahrender Schraubendampfer„Eliſa⸗ beth“ und„Homberg 5“ derart, daß beide Fahrzeuge bedeu⸗ tende Havarie erlitten und eines davon geſunken iſt. Mainz, 29. Oktober. Die auf den 31. ds. Mts, an⸗ beraumte außerordentliche Generalverſammlung der Aetien⸗ geſellſchaft„Mainkette“, welche über einen Antrag des Auf⸗ ſichtsraths auf Reduktion des Aktienkapitals beſchließen ſollte, iſt ohne Angabe von Gründen abgeſagt worden.— Dagegen iſt der Mainzer Schleppdampfſchifffahrtsverein damit befaßt, die Ansführung der Beſchlüſſe ſeiner letzten außerordentlichen Generalverſammlung, M. 324,000 Aktien einzuziehen, um das Aktienkapital von M. 720,000 auf M. 396,000 zu reduziren. Mannheim, 30. Okt. Dem Vernehmen nach wurde von einer Anzahl Holz⸗ und Floßgeſchäfte von hier und Kaſtel der in Koblenz tagenden Rheinſchifffahrts⸗Kommiſſion eine Denkſchrift überreicht, welche um Abhilfe läſtiger Beſtim⸗ mungen ſpez. für den Floßverkehr der betr. Kommiſſion un⸗ terbreitet. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 20. Oktober angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. Bauer Siegfried ee,e 1384 Martin Mathilde Köln„ 5 Hafenmeiſterei II. J. Weibler Mannheim 31 Duisburg Kohlen 20600 W. Maternus ene 16 15 5 16744 H. Strub Antwerpen Stückgüter 4692 H. in der Beek Kaiſ. Aug. Vikt. Rotterdam Getreide 18483 M. Poß Rynbeurtvart 4 Amſterdam Stückgüter 6496 J. Boek VIII. Marie.Steinach. Steine 1200 J. Jung Mannheim 7 Rotterdam Stückgüter 8170 J. Gutjahr Eliſabeth Antwerpen Getreide 18600 8 Hafenmeiſterei III. N. Noll Germania Rotterdam Stückgüter] 970 M. Kohlbecher Dr. Falk Antwerpen Getreide 16384 J. Scho Der Schwan 5 Erbſen 13338 P. Tries Ruhrort 7 Rotterdam Getreide 15352 J. Senftleber Gott mit uns Jagſtfeld Salz 896 H. Koch Rheinpfalz 1 5 1148 J. Kappes Ferdinand 15 2584 2 Hafenmeiſterei Tv. H. Marcus Pollux Ruhrort Kohlen 24400 G. Terjung Anna Gertrud 5 5 10800 G. Böhringer Stadt Heilbr. 7 7 4000 Hrm. Schmitz D. 100j. Friedr.] Duisburg 12000 W. Gieſen Johann 15 5 4450 D. Döppenbecker Gen. v. Werder 5 9060 H. Pickert Karolinchen 705 8770 1* Floßholz: angekommen 1820 Cbmtr., abgegangeu 210. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Kaub, 29. Okt..53 m.—.09. Rhein. Koblenz, 20. Okt..70 m.—.07. Hüningen, 29. Okt..78 m.—.08.Köln, 25. Okt..98 m..09. Kehl, 29. Hrt..88 m.—.f13. Ruhrort, 29. Okt..48 m.—.09. Lauterburg, 29. Okt..16 m..08. Neck Maxau, 40. Okt..36 m—.09. 88 Mannhelm. 30. Okt..86 m.—.18. Maunheim, 30. Okt..34 m.—.15. Mainz, 20. Okt..31 m.—.00.]Heilbronn, 29. Okt..30 m.— 0. O. Ungeregelte Verdanung, Huſten und Heiſerkeit, rühren faſt immer von einer catarrhaliſchen Erkrankung der Magen⸗ und Halsſchleimhäute her. Man beſeitigt dieſelbe am ſchnellſten und ſicherſten durch Anwendung von An Wiesbadener Kochbrunnen Quellſalz. Zu haben iſt daſſelbe für 2 Mk. per Glas in den Apotheken, Mineralwaſſer⸗ und Droguen⸗Handlungen. 17954 Liehhaber von praktiſchem Schuhwerk mit breiten, run⸗ gen und ſpitzen Fagonen, mit breiten, niederen, mittleren und hohen Abſätzen finden die größte Auswahl auch in ganz billigen Artikeln nur bei Georg Schuh⸗ geſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke 5 500 Telegrahen⸗ und 16825 Telepho⸗ Aulagen. 888 Mannheim ILL. 17., Vig--yls dem Hauptbahnhof. Telephon No. 214. Beleuchtungs⸗ 1 Anlagen. N 8 2 Bekanntmachung. Die Reichs⸗Poſtdampfer der auſtralichen Hauptlinie werden fortan auf der Ausreiſe von Genua anſtatt am Dienſtag 2 Uhr Motgens bereits am Montag 3 Uhr Nachmittags weiterſegeln. Der Staatsſeeretair des Reichs⸗Poſtamts. von Stephan. Bekanntmachung. An die Gemeinderäthe des Landbezirks: (273) No. 77750. Die Gemeinderäthe werden aufgefordert, ſpäteſtens in den erſten Tagen des Monats November, wenn dies nicht ſchon im Laufe des Jahres geſchehen iſt, durch eine Com⸗ miſſion, beſtehend aus dem Bürgermeiſter oder deſſen Stellver⸗ treter, einem weiteren Mitglied des Gemeinderaths und dem Rathſchreiber, ſämmtliche Gebäude, welche ſeit der letzten regel⸗ mäßigen Einſchätzung neu errichtet, durch Anbau in ihrem Um⸗ fang vergrößert, durch Verbeſſerung in ihrem Werthe erhöht oder durch Abbruch oder Baufälligkeit vermindert worden ſind, zu be⸗ ſichtigen und ſoweit deren Einſchätzung nicht ſchon im Laufe des Jahres mit augenblicklicher Wirkung ſtattgefunden hat, in einem Verzeichniß zuſammenzuſtellen. 18903 In dieſes Verzeichniß, welches ohne Verzug den Bezirksbau⸗ ſchätzern mitzutheilen iſt, ſind ferner noch aufzunehmen: Neu er⸗ richtete Gebäude, welche zur Zeit dieſer Aufnahme zwar noch nicht vollendet ſind, aber ſchon unter Dach ſtehen, ebenſo Gebäude, be⸗ züglich welcher im Sinne des§ 27 des Geſetzes eine fürſorgliche Schätzung bereits ſtattgefunden hat und ſolche, welche im Lauf des Jahres abgebrochen und nicht wieder aufgebaut wurden, ſowie die durch Brand zerſtörten Gebäude, hinſichtlich welcher im Laufe des Jahres von der Pflicht des Wiederaufbaues Seitens der zu⸗ ſtändigen Behörde Nachſicht ertheilt wurde. Sind in einer Ge⸗ meinde im Loufe des Jahres keine Neubauten, ſowie keine Bau⸗ veränderungen oder Werthsminderungen an Gehäuden und keine Abgänge vorgekommen, ſo hat der Gemeinderath ebenfalls davon den Bezirksbauſchätzern Mittheilung zu machen. Gleichzeitig werden die Gemeinderäthe unter Bezug auf§ 26 der Inſtruktion III zum Feuerverſicherungsgeſetz veranlaßt, etwaige im Laufe des Jahres verſäumte Anzeigen über Beſitzveränderungen nachträglich zu erſtatten. Binnen 3 Tagen iſt hierher zu berichten, daß von dieſer Ver⸗ fügung Kenntniß genommen wurde. Maunheim, den 27. Oktober 1888. Großh. Bezirksamt 18925 Nußbaum. Ladung. Der 25 Jahre alte Taglöhner Auguſt Heinrich udwig von Berghauſen, zuletzt wohnhaft geweſen in Mannheim, wird bes⸗ ſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ausgewandert iſt, ohne von ſeiner bevorſtehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erſtattet zu haben. Uebertretung gegen§ 860 No. 3 Str.⸗Geſ.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts 8 hier⸗ ſelbſt auf Samſtag, den 15. Dezbr. 1888, Vormittags ½9 Uhr vor das Großh. Schöffengericht Mannheim zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben wird der⸗ ſelbe auf Grund der nach§ 472 der Strafprozeßordnung von dem Königl. Landwehrbezirkskommando zu Heidelberg ausgeſtellten Er⸗ klärung verurtheilt werden. 18991 Mannheim, den 26. Okt. 1888. Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts. Galm. Bekanntmachung. Nr. 63,938. Die Wittwe des Spenglers Mathias Stumpf in Mannheim, Helene geb. Müller, hat um Einſetzung in die Gewähr des Nachlaſſes ihres verſtorbenen Ehemannes gebeten. Dieſem Geſuche wird entſprochen, wenn nicht innerhalb vier Wochen Einwendungen erhoben werden. Mannheim, den 19. Oktober 1888. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichtz. Wagenmann. Bekanntmachung. Des Feiertages„Allerheiligen“ wegen, wird der auf Jonnerſtag, den 1. Rovember fallende Hauptſpeiſemarkt auf Mittwoch, den 31. Oktober verlegt, was wir hiermit zur Kenntniß bringen. Mannheim, den 25. Oktober 1888. Der Stadtrath: Moll. — 92 Lieferung von Thonröhren. No. 1433. Für die Kanaliſation der Neckargärten ſoll die Lieferung von 360,0 lfd. m 35 em weiten und 270,0 Ifd. m 30 em weiten glaſtrten, hartgebrannten Muffenthouröhren mit kreisförmigem Querſchnitt vergeben werden. Angebote ſind ver⸗ ſiegelt und mit entſprechender verſehen bis ſpäteſtens Samſtag, 10. November d. J. Vormittags 11 Uhr auf dem Tiefbauamte O 7 Nr. 6 abzugeben, woſelbſt auch die Lieferungsbedingungen eingeſehen werden können. 18992 18808 Mit dem Angebote ſind Muſter beider Rohrarten vorzulegen. Mannheim, 29, Oktober 1888. 19010 Tiefbauamt Ritter. Oeffentliche Verſteigerung. Mittwoch, den 31. Oktober 1888, Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal Lit. 8S 4, 17 hier eine Nähmaſchine gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, den 30. Oktober 1888. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Submiſſion. Der Platz zur Aufſtellung elnes Carouſſels und Schießbude während des am 18., 19. und 20. November l. J. ſtattfindenden Kirchweihfeſtes ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Offerten hierauf ſind verſiegelt und portofrei unter der Auf⸗ ſchrift:„Vergebung des Platzes zur Aufſtellung eines Carouſſels reſp. Schießbude betr.“ längſtens bis zum 6. November l. J. an die unterzeichnete Bürgermeiſterei einzuſenden, woſelbſt auch die Bedingungen eingeſehen werden können. 18908 Viernheim, den 25. Oktober 1888. Großherzogl. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim, Blaeß. Verſteigerung in Seckenheim. Nächſten Mittwoch, den 31. Oktober l. J. Nachm. 1 Uhr läßt Frau Joh. Gg. Volz Wittwe, neben Pflug wegen Ge⸗ ſchäftsaufgabe, 2 Pferde(ſehr ſchöne Rappſtuten), 3 Kühe, 2 Rinder, einige Wagen, Pflüge, Eggen, Geſchirre, verſchiedene 19908 landw. Maſchinen und allerlei ſonſtige Geräthe, alles im beſtem Zuſtande öffentlich verſteigern und ergebenſt ein. adet zu reger Betheiligun 1898 Danksagung. Allen Freunden und Bekannten, ſowie dem verehr⸗ lichen Lehrerkollegium und den Schülern des Großh. Realgymnaſiums für ihre innige Theilnahme und reiche Blumenſpende, dem Herrn Dr. Rothſchild für ſeine aufopfernde Mühe, Herrn Stadtpfarrer 7 für ſeine troſtreiche Grabrede bei dem ſchweren Verluſte unſerer innigſt geliebten Gattin und Mutter ſage hiermit meinen tiefſtgefühlten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Peter Fiſcher. Mannheim, den 29. Oktober 1888. 18979 Mittwoch: Von Nachm. 3 Uhr anlBeicht. Donnerſtag: Feſt Allerhetligen. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr zweiter Gottesdienſt. /½10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Meſſe. ½8 Uhr Allerheiligen⸗Vesper, Allerſeelenpredigt, Allerſeelen⸗Vesper, darnach Beicht. 6 Uhr Schluß der Roſenkranzandacht mit Segen. Freitag: Gedächſniß Aller Seelen. 9 Uhs feierliches Todtenamt. Abſolution zur Tumba. 6 Uhr Abends Allerſeelenandacht und ſo alle Tage während der Oktav. Schulkirche. An Allerheiligen: 9 Uhr Kindergottesdienſt. An Allerſeelen gehen die Kinder in die großen Kirchen. Kathol. Bürgerhoſpital. An Allerheiligen: 8 Uhr Sing⸗ meſſe. ½5 Uhr Abendandacht. Allerſeelen: 7 Uhr hl. Meſſe. Prima junges Hammelfleiſch. Schlegel, Bug und Kottlet 50 Pfg. Hals und Bruſt 40 Pfg. M. Hoffmann, R 3, 5. Ruhrkohlen. la. Sorte Fettſchrot, ſehr ſtückreich, Ia, Sorte griesfreie Nußz⸗ kohlen, dirert aus dem Schiff, empfiehlt 10706 J. Lederle, Breuuholz⸗ und Ruhrkohlenhandlung, Jeſnitenkirche. 18984 (Jetat H 8, 6& 8. Früher Z à, 6&.) eee U eeedepeeer 8. Seite SGeneral⸗Anzeiger. N EEmpfehlung. Zu bevorſtehender Bedarfszeit empfehle ich täglich ch: 18948 Hutzelbrod, Specculatius, Zuckerkuchen, Frankf. Brenden, Basler Leckerli, Honig⸗ und Mandel⸗Lebkuchen, Chocolade, 13 ſowie die größte Auswahl in: Kaffee-, Chocolade-, Theebäckereien und Konfekte. äglich ſelbſtfabrizirte Nudeln. Achtungsvoll Gottfried Hirsch, F 3, No. 10. 18 Ich bitte meine werthen Abnehmer, meinem ſo ſchnell eingeführten Olga⸗Zwieback(ärztlich empfohlen) ihre volle Aufmerkſamkeit gütigſt ſchenken zu wollen. is 1 Ausverkauf des Spezereiwaarenlagers der Konkursmaſſe des Kaufmanns Wilh. Unger, it. F 7, II. Sämmtliche Artikel werden wegen baldiger Räumung des Lokals unter den Einkaufs⸗ preiſen gegen Baarzahlung abgegeben. Folgende Gegenſtände ſind insbeſondere ſehr billig angeſetzt: Anis und Pfeffermünz ½ Flaſche 5 Pfg, ½ Flaſche 60 Pfg. 8 Magenbitter 7 5 4 0 Orangenliqueur 5 4 45ͤ„ 5 90 Bergamottliqueur 5 89 5 1 Mk. Vanilleliqueur 5 5 0 5 11 20 Zwetſchgenwaſſer 5 5 13 Kirſchenwaſſer 5„ 15„ 280 Cognac und Rum 5 0 99 5 13 80 Div. feine Punſcheſſenze„ 80 1 60 Feine Toilettenſeifen per Dutzend von 60 Pfg. an. Mannheim, im Oktober 1888. 18522 Nie Konkurgerwaltung. [Neu! N2, 9, kaden. Neu? Fgicht originel, intereſant und unterhaltend! —Ningkampf— der beiden ſtärkten Männer der Welt (en miniature). Ein amüſantes Spielzeug für Jung und Alt. Zum erſten Male hier in Thätigkeit gezeigt. Preis per Paar Mk..50, Mk..50. 18878 E. Bünger aus Karlsruhe. Geſchäftsübernahme n. Enpfehlung Einem geehrten Publikum, ſowie meiner werthen Nachbar⸗ ſchaft die ergebene Anzeige, daß ich unterm Heutigen in dem von mir käuflich erworbenen Hauſe lit. S, 12 bie ſeither von Herrn Frz. Schwarzwälder belrebene Mrod- und Jeinbäckerei übernommen habe und eröffnen werde. Es wird ſtets mein eifrigſtes Bemühen ſein, meine werthen Kunden und Abnehmer nur mit guter, friſcher Waare zu bedienen und bitte um recht zahlreichen Zuſpruch 18942 Hochachtend Georg Mack, gäckermeiſter, G 8, 18. II Günſtigſte Gelegenheit!!! ßietet ſich zum Einkauf von Geſchenken zu Weihnachten ꝛc. ꝛc. in dem Ausverkauf 18867 litera F 4, 8 der Papeterie⸗, Galanterie⸗, Holz⸗, Glas⸗, Bronce⸗ und Povptefeuillewaaren⸗Handlung von 5 . 8 Carl Otto Hayd 4, 8. Da das Lokal in Bälde geräumt ſein muß, werden ſümmt⸗ liche Artikel zu und unter Fabrikpreiſen abgegeben, u. A. auch eine große Parthie Stahlfedern. Todtenkränze für Allerheiligen empfiehlt in ſchönſter und reichſter Auswahl. 8050 F. Naschold, C 1, I. Theespitzen per Pfund.30 empfiehlt Johann Schreiber, Neckarſtraße. 5 Tanz-Institut Kühnle znnen zum ganzen, ſowie zu Frangaiſe⸗Eurſus noch einige Herren eintreten. Anmeldungen A 3, 7½. 18127 ———————— Für Allerheiligen empfehlen 0 Herlkränze, Grabkräuzt 0 Stoffblumen, Papier⸗ 0 laub und alle 18760 Blumenbeſtandtheile zu den billigſten Preiſen. 5 Geſchwiſter Suzen, an den Planken. ————— Zür Kulſcher u. Pferde⸗ beſiter Wollene Pferdedecken in 18988 allen Größen u. Qualitäten. C. Speck, C 1, 7 beim Kaufhaus. Möbel jeder Art, ſowie ſämmtliche Holz⸗ und Blechwaaren werden ſchön u. billig lackirt. 18901 8 3, 2, Hinterhaus. Bettfedern von M..20 an per Pfd. N 2, 5. 18466 Ein gelber Piuſcher„Weib⸗ chen“ Fuchshund entl. Hunde⸗ zeichen Nr. 10934. 18954 Abzug. geg. Beloh. L 4, 2. Ein Glaſer⸗Diamant gefun⸗ den. Abzuholen in der Wacht⸗ ſtube Neckarvorſtadt. 18828 Ein Ehering(J. Sch. W. eingravirt) in E 3, 8 verloren. Abzugeben gegen Belohnung E 3, 8, 4. Stock. 18520 Ein gebrauchtes jedoch noch ſehr gut erhaltenes Dreirad gegen Caſſa zu kaufen geſucht. 18850 Offerten unter Chiffer O No. 18850 an die Exped. d. Bl. erb Gebrauchte Möbel u. Betten kauft 10274 W. Landes, 8 2. 4. Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel kauft zum höchſten 1 Preiſe. 9130 Karl Cono, E 4, 5 Pfandſcheine werden gekauft bei 16903 Gottfried Hebel, H 7, 8, 2. St Mehrere 100 Ctr. klein⸗ gemachtes 17649 Eichenholz in kleinen ſowie in großen Par⸗ thien zu verkaufen K 4, 18. Ein Glasabſchluft zu kaufen geſucht. P 4, 4/5. 18936 Für Lumpen, Papier und dergl, werden die höchſten Preiſe bezahlt. 12614 A. Kuch, J 5, 15. Ein ſchöner kleiner Hund 18972 nicht zu jung billig z. kaufen geſucht. Näh, B. Hermann's Bazar, E 3, 5. Mehrere Privathäuſer, Wirth⸗ ſchaften, Bäckereien, Spezereien, Metzgereien, u. ſ. w. ſind unter günſtigen Bedingungen zu verk. Näheres Agent Ernſt Plag, 1. 12. 18963 Zu verkaufen. 2 Bettſtellen mit Roſt und Matrazen, 1 Kommode, 1 Küchen⸗ ſchrank, 4 Rohrſtühle, 1 Kleider⸗ ſchrank, Tiſche, Waſchzüber alles noch neu iſt wegen Wegzug zu verkaufen⸗ 18973 R 4, 24. 7 2 Möbel. Feine moderne Schlaf⸗ zimmer⸗Einrichtungen, Re⸗ naiſſance, in nußbaum matt, ſolide Arbeiten, empfiehlt 14891 Jac. Bopp, F 2, 10 Günſtige Gelegenheit für An⸗ fänger. Ein kleines Haus mit gut gehendem Spezerei⸗Geſchäft unter guten Bedingungen zu ver⸗ kaufen. 17346 Näh. J. Levy, H 7, 25, 3. St. Doppel⸗Sciapticon, vorzüglicher Nebelbilder⸗ und Vergrößerungs ⸗ Apparat, preiswerth zu verkaufen U 2, 2 zwei Treppen. 17691 Gutgehende Zäckerei auf dem Lande unter günſtigen Bedingungen billig zu verkaufen. Wo, ſagr die Exped. 18154 Ein ganz neuer Gummiſchlauch mit Garnitur, 17 M. lang, billſg zu verkaufen. 16701 Theodor Hopff, ZE 1, 19. Zu verkaufen: 8 feine Waagen mit Meſſing⸗ gewichten, 1 Petroleum Meßapparat neueſter Conſtruction, 1 Kaffeebrenner mit Rollſteb, 1 Gas⸗Cigarren⸗Anzünder, ſo gut wie neu. 18888 Wo? ſagt die Expedition. 1 Magazinaufzug, auch f. Bauzwecke geeignet z. v. 18333 F 4, 15. Für Schneider! 8 faſt neue Nähmaſchinen billig zu verk., auch auf Abzahl⸗ ung bei 1701⁰ Sattler Bärenklau, H 3, 17. Ein gebrauchter Ofen zu ver⸗ kaufen, paſſend in eine Wirth⸗ ſchaft oder Kegelbahn. 17197 2E 1, 1½, 4. St., Neckarg. 1 eiſerner Brunuen zu verk. Näh. P 3, 9, 2. St. 18500 für Maurermeiſter. Zur Bedarfszeit 18—20,000 eichene Stückhölzer von 50 bis 60 Etm. lang. Näberes im Verlag. 18887 Pfuhlfaß, 9 Regenfaß billig abzugeben. 8 2, 4. 10244 Kanarienvögel vorzüglich ſingend verkauft. 17240 J. Schuch, Neckargärten, 2ZJ 1, 9. Ein ſehr guter Rattenfänger zu verkaufen u. wird auf Probe gegeben. Wo ſ. d. Exped. d. Bl. 18939 inden Geſucht 18728 Erſte Maunheimer Typographiſche Auftalt, Wendling, Dr. Haas& Co. Geſucht. Ein jg. Mann, nicht unter 20 Jahren, welcher ſich zum Einkaſſiren und zu leichten ſchriftl. Arbeiten eignet, per ſofort geſucht. Kaution erforderlich. 18706 Offert. bez. m. Gehalts⸗ anſprüche befördert die Exped. dſs. Bl. unter H Nr. 18706. Angehender Commis geſucht. 18861 Offerten unt. B. P. 18861 an die Expedition dieſes Blattes. Eine Mannheimer Cigarren⸗ fabrik ſucht einen Fabrikanten, der mit 6 bis 8 Rollern Su⸗ matra⸗Cigarren, garantirt ſchöne Arbeit, zu machen über⸗ nehmen würde. Offerten unter No. 18733 an die Expd. 18788 Tücht. Bauſchlofſſer geſucht. 18577 G 3, IIa. Schuhmacher geſ. P4, 7. 18912 —8 tücht. Modellſchreiner geſucht UD 4, 3. 18823 Manuh. Madellſchreinerei. 48 t. 18976 Glaſer wu. Tüncher geſucht. 18955 2Z 10, 17e, Lindenhof. Stadtkundiger kräftiger junger Mann geſucht. Gute Zeugniſſe. 18964 S 2, 4 Ein braver Burſche 18—20 Jahre alt, mit guten Zeugniſſen geſ. N 3, 1. 18943 Ein Hausburſche, von 14 bis 16 Jahren ſof. geſucht. 18800 Wirthſchaft Stüdle⸗ Ein Hausburſche geſucht. 18618 B 2, 12, Zwiſchenakt. Kindermädchen erfahren und zuverläſſig findet ſofort Stelle. Zu erfragen in der Expediton dieſes Blattes. 18918 Verkäuferinnen aller Branchen finden ſofort Stellen durch 18271 W. Hirsch's Bureau, 0 3, 2. Ein Kindermädchen, (kath.) das Liebe zu Kindern hat und gute Zeugniſſe beſitzt, auch etwas nähen und bügeln kann, wird zum baldigen Eintritt geſ. Näheres in der Expeditlon dieſes Blattes. 18898 Braves Mädchen ſofort geſ. 17517 D 5, 5 parterre. Ein fleißiges Mädchen geſucht. 2, 21 18791 Ein Mädchen zu 2 größeren Kindern geſ. Zu erfr. M 5, 11, 3. Stock Hinterhaus. 18497 Ein küchtiges Mädchen, das kochen kann und gute Zeugniſſe beſitzt, ſofort geſucht Näheres im Verlag. 18938 Ein gewandtes Zimmer⸗ mädchen, welches ſchon in guten Häuſern gedient und entſprechende Zeugniſſe hat, geſucht in Q 2. 4. 18957 len ſuche Ein junger Maun zwiſchen 9 30—40 Jahren, welcher ſchon längere Zeit als Geſchäftsführer in beſſern Cigarrenfabriken thätig war, ſucht anderweitige Stellung. Näh. im Verlag. 18969 Ein junger Kaufmann der doppelten u. einfachen Buchführ., Expedition ꝛc. mächtig, ſucht Stelle. Prima Referenzen, gute Zeugniſſe. Off. unter No. 18549 an die Expedition d. Bl. 18549 Als Aufſeher, Waagemeiſter oder Aehnliches ſucht ein tücht. Mann Stellung. Offert. unter K. 18608 a. d. Exped. 18603 Eine brave geſetzte Perſon ſucht bei einer Dame oder Herrn Mo⸗ natsdienſt oder Ausghilfeſtelle. Q3, 1 Parterre, Laden. 18624 Ein anſtändiges Mädchen ſucht ſof. Stelle. Näh. F 3, 8. 18896 Eine tüchtige Krankenflegerin mit ſehr guten Zeugniſſen ſucht ſof. Stelle. G 5, 3, 4. St. 18940 Eine geübte Modiſtin empfiehlt ſich im Arbeiten in und außer dem Hauſe. 17367 G 5, 9, 2. Stock. Gut empfohlene Mädchen ſuchen und finden Stelle bei 4781 Fr. Kohlhof, S 2, 4. Eine junge Frau ſucht 1 Kind in Pflege zu nehmen. 17198 Näheres Neckargärten bei Gebr. Weigel, 4. St. Eine Wittwe ſucht Tagsüber Beſchäftigung. 18050 G 6, 17, 2. St. Hths. Eine Frau empfiehlt ſich im Putzen und Waſchen. 17510 H 4, I, 4. St. Ein Mädchen ſ. Monatsdienſt. 17226 H 9, 18, 3. Stock. Eine Frau ſucht Monatsdienſt. 18508 T 3, 10, 3. St. Eine jg. kinderloſe Frau ſug! Monatsdienſt. Näh. P 6, 9, parterre. 18629 Kräftiges Mädchen ſucht Monatsdienſt. 18971 J 3, 17, 2. Stock. p 5 Achelinggeſuche Lehrling⸗Geſuch. Ein kräftiger Junge als Lehr⸗ ling für die Dreheret wird bei ſofortigem Eintritt angenommen bei 18849 Gebrüder Beuling, Armaturenfabrik, Mannheim. Ein geſitteter Junge von 14 bis 16 Jahren, der auch kleine ſchriftl. Arbeiten beſorgen kann, als Comptoirburſche geſucht. Näheres im Verlag. 18026 Eine Frau ſucht Beſchäftigung im Waſchen und Putzen oder Monatsd. H 5, 4, Hths. 18744 Lehrling ſucht ein kleines Fabrikgeſchäft für Comptoir mit den nöͤthigen Vorkenntniſſen. 18748 Offerten unter Nr. 18748 an die Expedition d. Bl. Ein ſolider Junge kann das Schuhmachergeſchäft gründl. erl. Näheres im Verlag. 18628 Ein Lehrling 155s zum ſofortigen Eintritt geſucht. Max Heinsheimer, Garn⸗, Kurz⸗ und Wollwaaren Miethgeſuche Eine Wohnung, beſtehend aus 3 bis 4 Zim⸗ mern, Küche und Zubehör, möglichſt Habeoer und in ſchöner Lage, ſofort geſ. Offerten mit Preisangabe beliebe man unt. Nr. 14870 an die Expedition ds. Bl. zu richten. 14870 Laden zu miethen geſucht in beſter Geſchäftslage mit —3 Zimmern, oder kleiner Wohnung. 18960 Off. unter No. 63 im Hotel Pfälzer Hof gefl. abz. 21. Oktober, Wohnungs⸗Geſuch. HFiuür ein junges Ehe⸗ paar werden in guter Lage, per 1. Dezember, 4 bis 5 Zimmer, Hochparterre od. 1. Stock, im Preiſe bis zu 1000 M. zu miethen geſucht. 18881 Offerten unter Chiffre 18831 an die Expedition dieſes Blattes. 0 8 8 Leopoldsſtr. Compt. 9 und Magazin event. mit Einrichtung z. v. 17694 F 2 9 Laden mit Neben⸗ 5 9 zimmer, auch zu Comptoir geeignet, zu vermiethen. Näh. G 8, 16, Laden. 17278 N 2 8 Hinterh., ſeither als 9 Comptoir benützte 2 Zimmer, Küche und Vorplatz zu vermiethen. 18951 Guter Weinkeller M 2, 8 beziehbar z. v. 18952 N 3 17 Laden ſofort zu 9 verm. 17178 8 3 1 ein Eckladen m. Par⸗ 9 terrewoh. z. v. 18482 Ein Laden ſofort mit oder ohne Wohnung zu verm. Näheres G 3, 8. 17008 Ein ſchöner Laden in—5 Lage, geeignet für Manufaktur⸗, waaren⸗Kleineiſen⸗„Papiergeſchäft oder Comptoir mit oder ohne Wohnung zu vermiethen. N im Verlag. 18889 nhnzinr d Werk⸗ 4, 6 ſälte ult 5 55 Wohnung zu verm.— Att T3, 10 Wohenng i Hinterhaus zu verm. 17861 In bermiethen A 8 ii B 6, 20 K. mit 6 Zimmern, Küche und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. 14815 . Hoffmann& J0 55 chäft, B 7, 5 B 6 23 iſt der 3. Stock 9 beſtehend aus 5 Zim., Küche u. ſonſtigem Zubeh. zu 8 Söbne, oſ. Hoffmaunn un ue, J0 Baugeſchäft B 7, 5. 0 3 3 für freundl. Gau⸗ 9 penwohnung von 2 bis 3 Zimmern, ſowie für ein einzeines Gaupenzimmer ruhige Miether geſucht. 18262 0 13 der 1. St., beſteh. 9 in 8 Zimmer, 2 Manſarden u. allem Zubeh. z. v. Näheres Parterre. 16882 5 8 10 iſt der 3. Stockſ 7 2 mit 7 Zim⸗ mern, Küche u. ſonſtigem Zubeh. zu verm. 14388 Joſ. Hoffmann 8 Söhne, Baugeſchäft B 7, 5. D 2 7 2 Manſarden⸗Zim. 9 Küche, Holzraum, ſchöner Vorplatz, mit Waſſerlei⸗ tung, bis 1. November an ruh. Leute ohne Kinder z. v. 17528 T 8. Stock, 3 Zim,, D 4, 16 Küche u. Zubeh. per Nopember zu verm. 18191 D 6, 16„. ber, 15738 HE 1 4 Wegen Wegzug der 9 2. St. per Mitte Januar zu vermiethen. Mäheres in P 1, I. bei C. Garbrecht Nachfolger 18868 E1, 5 Hreite⸗Straße Wohnung zu verm. 8. St. neu hergerichtet, 6 Zimmer, Küche, Keller und Waſſerleitung ſofort oder ſpäter. Ferner im Hinterh. 1 Zimmer, Küche und Bureau oder Werkſtätte. 18965 E 5 1 4 1 leeres Parterre⸗ 9 zim. für Bureau geeignet zu vermiethen. 17148 FCFCbCccc + 5 1 am Fruchtmarkt, 9 Wohnung im 3. Stock, 8 Zimmer und Zu⸗ behör mit Waſſerleitung ꝛc. ganz neu hergerichtet zu vermiethen. 17518 Joſeph Pfeiffer. ——— 81. Oktober. General⸗Anzeiger. 7. Seite E 5, 5 2 kleine Wohn. zu vermiethen. 18365 N Zimmer u. Küche z. v. E 6, 8 ſogl. beziehbar. 17224 N 151 W f E 8, 12 315 1 zu vermiethen. 18187 J 7 3 kl. freundl. Wohn 9 zu vermiethen. Näheres parterre. 18100 7 134.St,, 1 bis 2 4 65 13³ Zimmer, Küche zu v. Näheres parterre. 17008 part. Wohnung ff. 9 75 22 zu verm. 17673 F 91 ſchöner 4. Stock, Ys Zimmer, Gas⸗ u. Waſſerleitung u. Zubehör, ſof. z. v. Näh. G 3, 16, Laden. 17274 F 3, der 3. St., 4 Zim. Küche und Zubehör mit Waſſerleitung z. v. 17677 T 4 18 unmöbl. Parterre⸗ 5 Zimmer im Hof zu verm. Näh. 2. St. 18701 F 4 19 2 in einander⸗ 9 gehende Gaupen⸗ zimmer an zwei ſolide Herren ſogleich zu vermiethen. 18870 F 5 3. St, ein leeres „Zim. z. v. 16493 F 5 14 Wohr q kl. Fa⸗ 9 milie z. v. Näh. 2. St. daſelbſt. Zubehör mit K 1 Sh Breiteſtr freund⸗ 7 2 liche Wohnungen mit ſchöner Ausſicht, je 5 Zim⸗ mer nebſt Zubehör, zu vermiethen. Näheres im Laden. 18169 eine kleine Man⸗ K 9 11 ſardenwohnung an ruhige Leute ſofort z. v. 18345 5 2 fleine Wohn⸗ K 05 17 eine Wohn ungen ſofort zu vermiethen. 18023 6 1 öbl. Zim. K 3,7% zu vermiethen. 17039 7 O part., 3 gr. Zim. K 45 12 Küche, Zubehör mit Gas⸗ u. Waſſerleitung ſofort zu vermiethen. 17669 4 5 Hofwohnung, 1 Zim. 9 mer und Küche an kinderloſe Leute zu verm. 18133 II 8 2. St., Wohnung 9 v. 7 Zimmern nebſt ſchöner Ausſicht ſofort preiswürdig zu verm. Näheres im Laden. 17407 2. 18381 7 6 ſchöne Gaupen⸗ I 5, 20 wohn. m. Waſſer⸗ leitung u. Zubehör z. v. 18492 55 3. St. eine Woh⸗ F 95 20 nung zu verm. Näheres 2. Stock. 17672 0 ein Zimmer und F 5, 24 Küche, parterre, ſofort zu vermiethen. 17189 2. St. 1 Zim. m. 3, 8 Küche z. v. 17866 6 6 9 freundl. Wohnung, 9 Zimmer u. Küche, zu vermiethen. 18524 G 6 1 1 kleine u. eine 9 Parterre⸗Wohn. z. v. Zu erfr. 2. St. 18047 10 7 6˙ 2 kl. Wohnungen 9 2 ſogl. beziehbar zu vermiethen. 17216 + 4. St. 1 Wohn. 0 7,11 2 Zim. u. Küche mit Waſſerl. an ruh. Leute z. v. Näh. 2. St. 18871 1 3. Stock, 1 gr. 0 7, 15 2 Wohn. 6 Zim. u. Zubehör, Gas⸗ n. Waſſerl., heller geräumiger Hof, per ſof. od. ſpäter zu verm. 13722 6 8 13 die Hälfte des 8. 9 Stockes mit Ab⸗ ſchluß ſof. beziehbar zu verm. Näh. 4. Stock. 17035 6 8 1 2. St. beſteh. aus 65 5 Zimmer, Küche Magdzim. mit Gas⸗ u. Waſſerl. ſofort beziehbar ganz od, getheilt zu vermiethen. 18941 Näh, beim Eigenthümer Gg. Mack, G 8, 18, parterre. 0 2. St., ganz oder 60 8, 20 getheilt, Glasab⸗ ſchluß, 5 Zimmer, Küche, Keller mit Zubehör, Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung ſofort oder ſpäter preis⸗ würdig zu verm. 17512 Näheres im Laden zu erfragen. S, 24a 3. Stock, hübſche Wohnung mit 3 Zimmern nebſt allem Zubehör per 1. Dezbr. 9 zu vermiethen. 18720 Naͤheres G 8, 23b, Part. H 4, 1 freundl. Wohnung zu vermiethen. Zu erfragen 3. Stock. 18183 H 4, 21 kl. Logis ff. be⸗ ruh. Leute zu H 5, 11 größere oder klei⸗ ziehb. z. v. 18187 H 4, 25 17881 nere Wohnungen an ſolide Leute 1 kl. Wohn. an vermiethen. im 3. u. 4. St. zu vermiethen. Näheres im Bäckerladen. 17646 Ringſtraße 1 H 7, 16 ſchöne Wohnung, 5 Zimmer, Küche und allem Zu⸗ beh ör, ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres H 7, 18, 1. St. 18617 H 8 4 Ringſtr. kl. leeres 9 Zimmer für einzel. Perſ. z. v. Näh. 2. St. links 16778 J 2, 6 kleine Wohnung zu verm. 174⁵ J 2, 1314 im 3. Stoct 1 abgeſchl. Wohnung 4 Zim., Küche und agdkammer und Waſſerleitung per ſof. zu verm. 12189 4J 2 16 1 ſchöne Wohn. „ mit 3 Zimmer, Küche, Keller, Speicher u, Waſſer⸗ leitung zu verm. Näh, 2. Stock, Borderhaus. 18726 J4, 15 ft Waſſerleitung ſofort zu verm. u. zu beziehen. 18425⁵ J 5 1 2. Stock, 2 Zimmer, 7 Küche und Zubehbe zu vermiethen. 17427 4J 7 5 Zimmer und Kiche 8 zu verm. 18478 112 12 Baumſchulgärten 9 4. St., 1 ſchöne Wohnung mit 7 Zimmern, Bade⸗ zimmer, Speiſekammer ꝛc. zu vermiethen. 18958 17 Parterre⸗ M 2, 13 Wohnung beſtehend aus 2 Zimmern, Alkov, Küche, Keller und Speicher, Werkſtätte oder Lagerraum zu vermiethen. 2 Zimmer u. Küche 15, 3 zu verm. 17454 T 6, Le kleine Wohn. ſof. ziehbar z. v. 18339 Neubau T 6, 6 Parterrewohnung u. mehrere Werkſtütten, ſowie verſchie⸗ deue kleinere Wohnungen ſof. billig zu vermiethen. 17674 großes ſchönes Par⸗ 5 1U 1, terrezim. mit Keller an ruh. Leute ſogl, beziehbar zu v. Näh. 2. St. 18360 2 4. 9 u. Küche zu verm. Näh. F 5, 13. 17353 7 95 nächſt dem Feuer⸗ 2 7, 20 wehrſteigh.,—4 ſchöne Zim. mit all. Zubeh. an ruh. ſol. Leute zu verm. 18186 I bei Müſſig 2. St. 24 1, 1 ei Müſſig 2. S 1 leeres Zimmer zu vermiethen. 17480 7 kl. Wohnungen 2B 2, zu vermiethen. Näheres 3. Stock. 18444 F7R7 Neckargärten ſind 40 1, 2 e den 7 4 1 eine 42 25 1 Wohnung im 2. Stock, 4 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung, nebſt Zubehör ſo⸗ fort zu vermiethen. 18079 0 neuer Stadtth. 42 9 18 part., Zimmer⸗ college geſucht. 18410 ZF 1 3 neuer Stadttheil, 9 ſchöne Wohnung, 2 Zimmer u. Küche m. Waſſer⸗ leitung zu vermiethen. 17862 ZF E kl. Wohnung an „ 9 ſol. Leute ſofort freundl. Näheres 2. Stock. 18238 zu vermiethen. 17685 Ecke der Lauerſtraße Neckargärten, M 7, iſt der 4. Sto k be⸗ Z 25 30 1 kl. Wohnung ſtehend aus 5 Zimmer, Küche, Gas⸗ und Waſſerleitung ſofort oder ſpäter beziehbar an ruhige Leute billig zu vermiethen. Näheres M 7, 25. 13340 N 3 15 3 Treppen, eine 9 ſchöne Wohnung, 3 Zimmer, Küche ꝛc. m. Waſſer⸗ leitung per ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. 2. St. 18511 N3, 17 du Kaler n verm. Näheres 2. Stock. 17525 N4, 23 88 187 N 75 2 2. St, 1 fl. Zim. mit oder ohne Koſt zu vermiethen. 18401 0 6 6 im 2. Stock, 2 große Obeſſere Zimmer, möb⸗ lirt oder unmöblirt; in den Man⸗ ſarden 2 einfache, unmöblirte Zimmer an ruhige, kinderloſe Leute zu vermiethen. 17645 P 4 6 8. Stock, Zim, 9 Küche u. Zubehör, Waſſerleitung ſofort zu verm. Näheres im 2. Stock. 18340 P 4 1 2. St. 2 unmöbl. 9 Zimmer zu verm. Näheres im Laden. 18209 3 15 2 ſhel gerämige 7 Hofwohn. 20 u. 25 Mk. p. Monat zu verm. Näh. part. 17917 ſchöne Wo, g 5, 19 im 2. Stock, 2 Zimmer auf die Straße, und Küche ſofort zu vermiethen. Näheres parterre. 18130 in Mitte der Stadt R 3, 1 1 freundl. Zimmer At. od. ohne Möbel ſof. z. v. 17228 0 2 Zimmer und R 4, 24 eine ſch. Parterre⸗ wohnung zu jedem Geſchäfte geeignet z. v. eine kl. Wohn. R 6, 16 2 Zimmer, Küche unb Zubehör zu vermiethen. A 11 3. St., 6 Zim., 8 3, 2 12 Küche und Zu⸗ N Parterre, ſowie 8 4, 20 Wohnung im 4. Näheres 2. Stock. 17719 + 2 3 1 Wohn. ſof. z. v. 2 eine Part.⸗Wohn. v. 3 Zim. Küche und Zubehör mit oder ohne Werkſt. 3z. v. Näh. 2. St. 17527 zu vermieth. 18132 8 Wohnung, von 2 bis 17. November beziehbar zu 18518 T 3 1 Heinere u. größ. 2 mer, Küche und Zubehör zu Küche z. v. 18494 R 6, 2 17340 ſof. z. v. 18808 8S2, 10 16336 behör getheilt zu verm. 17122 Stock zu vermiethen. Näh. 2. St. 18427 U + 2, 6 1 3, 2 2 Zimmer u. Küche Zimmer u. Küche vermiethen. Wohnung 8 Zim⸗ * vermiethen. 17864 18799 Dammſtr., eine kleine Wohnung 18503 zu vermiethen. ZF 2, 9 zu vermiethen. Neckargärten 2 ZK 1, Sa Zim. u. Küche an ruh. Leute für 14 Mark ſof. zu vermiethen. 18223 +2P 1 27 Waldhofſtr. 9 2 Wohnun⸗ gen zu vermiethen. 18046 Zwei Parterre⸗Zimmer in der Oberſtadt im Hof an Leute ohne Kinder zu vermiethen. Nähers im Verlag. 18891 Villenguartier. 4 Wohnungen zu 6 Zim. und 4 Woh⸗ nungen zu 7 Zim., u. Badezim., Garde⸗ robezim., 2 Mägdek. Waſchküche, Gas⸗ u. Waſſerleitung z. v. Auskunft in L 11 Nr. S. 12769 Zwei Parterre⸗Zimmer, zu Comptoir geeignet, in der Nähe des Hafens zu vermiethen. 18562 Näheres 8 1, 2/3, im Laden. Schwetzingerſtraße 715 2. Stock, 1 leeres Zimmer zu vermiethen. 18755 Kleine Wohuungen an ſtille Leute zu verm. 16590 Näheres J. Doll, 2J 2, 1, Neckargärten. Wohnung zu vermiethen. In der Nähe des Zeughauſes 5 Zimmer und Küche per ſofort. Zu erfr. i. d. Exped⸗—4 zwei kleine 2 K 3. Stoch Wohnungen, ganz oder getheilt, an ruhige Leute zu vermiethen. 15994 Näheres Q 2, 1, Laden. Eine Wohnung, beſtehend aus 4 Zimmer, Küche mit Waſ⸗ ſerleitung u. Glasabſchluß, Man⸗ ſarde und Keller um 450 Mark zu vermiethen. Näheres zu er⸗ fragen bei 17858 Bäcker Emkrich, Lindenhof, 2 10, 11¼. Schwetzingerſtr. No. 19/21 1 kleine Wohnung, 1 Zimmer u. Küche, ſof. od. ſpäter, z. v. 18176 Schwetzingerſtr. 440 2. St. 4 Zimmer mit Waſſerl. u. allem Zubehör ſogl. zu verm. 17019 In Lndwigshafen a. Rh. iſt ein ſchöner Laden mit Wohnung in der Mitte der Stadt, der ſich zu jedem Ge⸗ ſchäftsbetrieb(event. auch Filiale) eignet, per 1. Nov. oder ſpäter zu vermiethen. Wo? ſagt die Expedition. 18229 Friedrichsfelderſtr.„Stadt Frankfurt“ 2 kl. Wohn. ſogl. beziehb. zu verm. 18801 Eine elegante geräumige neu⸗ erbaute Villa mit Garten und Badeeinrichtung Hauptſtr. No. 7 Auerbach wird verm. 18095 Auskunft wird ertheilt Auer⸗ bach(Heſſen) Haupſtraße No. 5. B 4, 10 zu vermiethen. 0 4 1 ein möbl. Par⸗ 14 terre⸗Zimmer ſo⸗ fort zu vermiethen. 18917 118 1 Tr.., 1 ev. auch 0 8, 6 2 gut möbl. Zim. zu vermiethen. 18807 2 2 St., ein hübſch D 5, 3 möbl. Zimmer an 2 junge Leute z. v. 18956 D 6 1 2. Stock, in der 490 Nähe d. Infan⸗ terie⸗Kaſerne ein ſchön möblirtes einf. möbl. Zim. für jg. Kaufleute 18141 Zimmer zu verm. 18081 1 möbl. Z. z. v H 1, 14 Zu fafe Bl, 13 Laden. 18403 0 E möbl. Gaupen⸗ + 2, 45 zimmer für ein Fräulein ſogleich z. v. 18280 ſchoͤnes Logis auf H 2, 6 die Straße gehend, mit Privatkoſt zu vermiethen. Näheres im Hof. 17032 2, I8 Planken 1 möbl. Zim. ſof. zu v. 18900 2. St. 1 gut möbl. E 3, 5 gut mö Zim. auf die Str. gehend an 2 Herrn à 12 Mk. z. vermiethen. 17857 E 5 17 Planken 1. St. 9 1 fein möbl. Zim. iſt mit oder ohne Penſion ſofort billig zu vermiethen. 18642 + 2 ei t möblirtes E 8, 8 ein gut m Parterre⸗Zimmer vermiethen. 18879 „Sk., nä F 7, 16˙% be d 1 gut ſmöbl. Zimmer an einen ſolids. Herrn z. v. 17497 3. Stock rechts 3, Iia möbl. Zimmer mit g. Bett billig zu v. 17359 6 4 16 3. Tr. bei anſtänd. 7 jung. Leuten ein ſchön möbl. Zim. z. v. 18788 part., 2 möbl. 3. 0 5, 5 zuf. oder einz. billig zu vermiethen. 18838 5 6 3. St., 1 möbl. Zim. 9 a. 1 ſolid. Hern. od. Dame zu verm. 18194 0 7 2 2. Stock, ein gut 9 möblirt. Zimmer zu vermiethen. 18771 i 3. Sſt. 1g. m. 144 1 9 2 Zimmer bil⸗ lig zu vermiethen. 18138 675 18 3 Tr. 1 ſchön möbl. Zimmer an 1 Herrn oder Dame billig z. v. 17641 7 30 1 Tr. möbl. Zim⸗ 9 mer z. v. 18494 6 8 2 2. St., ein gut — möbl. Zim. auf die Straße geh. ſof. z. v. 18496 H 1 3 1 möbl. Zim. ſogl. 9 zu verm. 17540 H 2 10 1 möbl. Part.⸗ 5 Zim. für 2 iſr. junge Leute mit oder ohne Koſt zu vermiethen. 17894 H 2, 11 Straße gehend, zu v. 18792 H 3, Sb zun 15 jg. Leute mit oder ohne Penſton per Nov. zu verm. 170538 H 4 25 1gut möbl. Zim. 9 ar einen jungen Mann zu verm. 17882 H 7, 2 4 St., ein einf. verm. Näh. part. möbl. Zim. zu K 1 1 Breiteſtr., 1 hübſch 2 17501 möbl. Zimmer, 1 Stiege hoch, zu verm. 16870 1 Tr., ſehr 2 ſchön möbl. mit 2 Fenſter auf die Str. g. Zimmer billig zu verm. (inmitten von 3 Schulge⸗ bäuden liegend. 17232 2 Tr. 1 gut möbl. K 3, 6 Zim. ſof. z. v. 17020 K 5 4. St., 1 möblirt 2 heizb. Zim. auf d. Straße f. 2 Hru. z. v. 18188 K 3, 8 3 Tr.., ein gut möbl. Zimmer a. d. Straße geh., ſof. z. v. 17892 K 3 19 8. Stock, mehrere 9 ſchön möbl. Zim. zu verm. 8453 1 möbl.., K 4, 8 uf de Ningſte.g. zu vermiethen. 8. St. 1 öbl. L 4, 5 gut mö 16044 Zim. ſof. z. v. 17075 2. St., ſchön möbl. Zim. z. v. 17898 St. 4. 12 be d8t H1 5. L 10, 6 Fmößl. benbares Zim. ſof. z. verm. 18366 7 221*— 2 fein möbl. Jimmer in der Nähe der Dragonerkaſerne, an 1 Herrn ſofort zu vermiethen. Näheres im Verlag. 18892 2, St., a. d. Str. eleg. L. 9 7 möb. Z. b. z. v. 18814 2 Ii am Bahnhof, L 13, 17 ſchö nöblirte Zimmer mi' oder ohne Penſion zu vermiethen 18441 N 7ſchun möbl. Zim. M 3, 7 mit od ohne Penſion bei billigem Preiſe z. v. 16847 [Schlafstellen) .Sſ. 1 gute Schlaf⸗ F 5, 8 ſtelle z. v. 17265 F5, 16 2. Stock, 1 gute zu vermiethen. Schlafſtelle ſofort N) 4. St. Schlaſſt. 9, 19 zu verm. 17545 2 möbl. Part.⸗Zim. M 3, 8 mö ar im zu verm. 17899 MN 4 9 gut möbl. Parterre⸗ 9 zimmer z. v. 18353 18907 6 2, 9 Hths., 2. St., 1 g. Schlafſt. zu v. 18475 6, 6 zu verm. 18950 N 2 ſchön möbl. Zim. N 2, 5 hon an 1 oder 2 Herrn ſofort beziehbar, zu v. 9878 N—5 15 2 Treppen 1 gut 9 möbl. Zim. ſof. zu vermiethen. 17231 N 1 freundl. Zim⸗ N 4, 12 mer, möbl. oder unmöbl. pr. 15. Nov. z. v. 18824 1] kl. möbl. Zim. N 6, 6 2 mit Penſion u. Klavierbenützung z. v. 17046 0 4 11 Parterre ein ſchön 9 möbl. Zimmer, auf den Hof gehend, zu verm. 18559 3 Treppen, ein 0 7, 10a ſch. möbl. Zim. m. ſch. Ausſicht z. v. 18217 P 1 3 Tr.., an den 9 Planken, 1 g. möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer zu vermiethen. 5 4, 10 1 möbl. Parterre⸗ Zimmer an einen Herrn ſof. zu verm. 3. St., 1 möbl. P 4, 1 17237 Zim. z. v. 17225 P 4 16 Strohmarkt 1 7 möbl. Zimmer mit 2 Betten ſofort zu verm. 18167 P 70 1. St., 1 ſch. möbl. 1 9, Zim. z. v. 18426 P 6 2 Jeinfach möbl. Zim. 9 zu verm. 17855 P 6 1 2. Stock ein gut 9 möbl. Zimmer ſo⸗ fort zu vermiethen. 17872 3. St. 1 ſol. Zim. kollege geſ. 17524 P 6, 23 4, 7 Bin, Jebar, an 1 od. 2 Hrn. z. v. 17515 9 7 2. Stock, ein ſchön 9 möbl. Zimmer an 4. St. Schlafſtelle if 3. St, gute Schlaf⸗ 0 7,6 2 ſtelle z. v. 17405 H 4 5 8 3. St. Hth. Schlaf⸗ 9 ſtelle z. v. 17376 II 8 1* 4. Stock, zwei 9 beſſere Schlaf⸗ ſtellen zu verm. 18394 2 8 beſſere Schlafſtelle 3J 3, 21 ſof. z. v. 17791 J3, 22. 99 8 7 4 4, 10 ſale g 48905 ̃ 85 5 Je K 4, S ehneel 1.4885 K 4 13 8. St. eine gute Schlafſtell Pere 18815 N4, 2 3. St. eine beſſ. Schlafſtelle ſofort zu vermiethen. 18635 P 6 8 beſſ. heizbare Schlaf⸗ 9 ſtelle zu v. 18923 8 85 2 2 beſſere Schlaf⸗ 9 2 ſtellen mit Koſt an Herren zu vermiethen. 18064 +T 3, 1 ſele z 55 9 U 1, 1 3. St., Schlafſt. mit Koſt für 1 Arbeiter bis 4. Novhr. U 2 2 3. St., freundliche 2 18619 Schlafſt. mit oder ohne Koſt ſofort zu v. 18884 7 11 Neckargärten ZE 1, 1 2 4. St., Schlaf⸗ ſtellen zu vermiethen. 17498 202 4 Necarg, 1 Schlaf⸗ 9 4 ſtelle z. v. 17687 Schwetzingerſtraße 71 2 Schlafſtellen mit oder ohne Koſt zu vermiethen. 18754 8—71 4 3. St. ein gut möb⸗ 9 lirtes Zimmer, auf die Straße gehend, an 1 oder 2 Herren zu vermiethen. 18065 8 1 15 4. Stock, hübſch 7 möbl. Zimmer an ſol. Herrn ſof. z.., Preis Mk. 14 monatl. Näh. 2. St. 16869 8 2 17 1 fein möbl. Zim. 9 ſof. zu verm. Näheres parterre. 17364 zwei Herrn zu verm. 18506 7. 5„Sugmößt Jier 2 bill. zu v. 17851 Logis mit Peidatkoſt 2. St., 1 g. möbl. ogis mit Prdneß, R 3, Zim. 85 15 18189 C4,3 Näh. i. Laden 188384 2. St., ein fein Schillerhalle R 4, 13 mötßt. Zimmer 0 4, 20ʃ21 8. St. rechtz, für 2 Herren zu verm. 18409 können noch einige Herren an R 6 6 4. St. kl. einf. gutem bürgerl. Mittag⸗ und 9 möbl. Zim. ſogl.] Abendtiſch theilnehmen. 17293 zu vermiethen. 18880 4. St., einige junge F5,5 und Logis. F6, 12 Leute erhalten Koſt 18089 1 Zimmer mit Koſt z. v. 18335 3. St., Koſt u. Logis. 176958 g 5, 1 6, 5 gef. g. 12825 H4I5777 J3, 22 948 2 15720 J 3 32 einige ſolide Ar⸗ 7 beiter in Logis geſ ucht. 18049 K 25 4 Koſt und K 3 3. St., werden 2 Yzjg. Leute in Koſt und Logis genommen. 18418 8 3 2 2 fein möbl. Zim⸗ 9 2 mer, auf d. Straße gehend, an 2 beſſere Herren zu berm 1806 5 14 1 g. möbl. Zim. 9 an 1 ſol. Herrn ſof. z. v. Näh. part. 18643 Zimmer mit ſchöner Ausficht zu vermiethen. 18027 Zim. ſofort billig zu verm. 17883 ZF 1,! 9 möblirt. Zimmer 17863 AI 1, 17 Part.⸗Zimmer ſofort zu vermielhen. 18078 Lehrlinge oder Schüler bei einer einzelnen Dame. 17055⁵ Ein heizb. möbl. Zimmer auf die Straße geh. zu vermiethen. Große Merzelſtraßr. 16. Schwetz. Vorſtadt in der möbl. Zimmer zu verm. 17249 Schwetzingerſtr. 67b III vermiethen. 16616 Tatterſallſtraße a, 2. Stock, hof ſehr ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen. 17440 beſter Lage der Stadt, per 15. November zu vermiethen. vermiethen. 063 1 1 3. St., 1 ſch. möbl. 2 77 Ringfir, 1 gut möbl. 25,1 neuer Stadttheil, zu vermiethen. 1 gut möbl. Zimmer mit Penſion für Zu erfragen in der Expedit. Näheres im Verlag. 17656 Nähe des Perſonenbahnhofes, 1 ein ſchön möbl. Zimmer ſof, zu Nähe der Zufahrtsſtr. u. Bahn⸗ Ein fein möbl. Zimmer in Näheres im Verlag. 18543 K 4 7 8. St. Koſt u. Logis 9 zu verm. 18022 N 6, 61 Koſt und 7 15 92.2 3 Tr. Zim. mit od. ohne Penfion für 1 od. 2 Herrn z. v. N 2. St. für 2 Schi R 3, 1 St. für 2 Schüler 18028 od. jg. Kaufleute 1 freundl. Zimmer m. Penſtion u. Unterricht ſof. zu verm. 17227 6 t tes Logis S 2, 12* gutes Log m. Koſt per Woche 7 M. zu vermiethen. 7872 11 4, 17 2. Stock, für ein Mädchen Koſt u. Logis. Woche 5 Mark. 18710 U., 15 8l84e fle e Arbeiter. 11844 2H 2, 9 e Privatkostgeberei mit u. ohne Logis 7808 Chr. Haag, K 3, 15. Billigen guten Mittagstiſch 20. empftehlt„VBier Jahres⸗ zeiten“, 2D 2. 14 18077 rr eeerr 8. Seite. General⸗Anzeiger 31. Oktober. 98601 Muſikverein. Donunerſtag, 1. November Geſammtprobe 18999 für Sopran u. Alt Abends 7 Uhr für Tenor u. Baß Abends 7½ Uhr Maunheimer Liedertaſel. Bei der heute vorgenommenen Auslooſung von Actien unſerer Geſellſchaft wurden die Nummern 347, 500, 578, 610, 658 gezogen. Die Einlöſung der Aktien erfolgt von heute ab bei der Mannheimer Volksbank..G. hier. 18994 Mannheim, 25. Oktbr. 1888. Der Vorſtand. Mannheimer Liedertafel. Dienſtag, 30. Oktober, Abends ½9 Uhr 18993 Spezialprobe für Tenöre.“ Liederkranz. Samſtag, den 3. November Abends 8 Uhr Herren- Abend im Geſellſchaftslokal. Wir laden hierzu unſere ver⸗ ehrlichen Mitglieder freundlichſt ein 18982 Der Vorſtand. Tiederhalle. Heute Dienſtag Abend ½9 Uhr Probe. 15028 Ter Club. Freitag Abend 9 Uhr Geſellige Juſammenkunft im Lokal. 15962 Der Vorſtand. „Arion“ Mannheim. Männerchor). Dienſtag, 30. Oktober d. J. Abends präcis ½6 Uhr Geſammtprobe. 18961 Mänuergeſaug⸗Verein. Dienſtag Abend, präcis 9 Uhr Wie erbagen unſerer regel⸗ mäßigen Proben. 18945 Der Vorſtand, Feſaugverein Cancordia. Heute Dienſtag Abend Probe. Um vollzähliges Erſcheinen Bittet[Der Vorſtand. Geſangverein Eintracht. Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. 18988 Der Vorſtand. D 5, 6 5 5, 6 Reſtauration Greiner. Guten Mittagstiſch von 50 Pfg. an; täglich warmes Frühſtück. 17819 Holel Drei Glocen. Empfehle vorzüglichen Mit⸗ tagstiſch im Abonnement zu Mk. 1 u..25, Table'hote ½ Uhr. 189387 B. Haſeubein. Warnung. Ich warne hiermit Jedermann meinem Stiefſohn Adam Wan⸗ der etwas zu leihen oder zu borgen, da ich nichts bezahle. kannheim, den 30. Oktober, Franz Wilhelm, 20 1, 1. Zeige meinen verehrl. Kunden ergebenſt an, daß ich von heute an in e + 25 1 e wohne. 18752 Peter Nauchenberger, Schneidermeiſter. Lebend friſche e Schellfiſche zu Concurrenz⸗Preiſen, prachtvolle Maronen, Kieler Sprotten, Frankfurter Bratwürſte 20. c. empfiehlt 18975 Adolf Leo, E 1, 6 E 1, 6 VBreiteſtraße. Nene Imyrna⸗Feigen Neue Jafel⸗Feigen Neut Bordeanz⸗Pflaumen Aene Brünellen Neue Jſirſichſpalten Aene Malaga⸗Citrouen Nene Haſelnüſſe Aene Sultaninen, Corinthen, Rofinen 2c. 2c. 18974% Hermann Hauer 2 6. Paradeplatz N 2, 6. Neue ital. Matonen 20 Pfg. per Pfd. (in nur geſunder Frucht.) Neues Mainzer 19004 Sauerkraut 12 Plg. per Pfd. Friſche Fraukfurter Bratwürste Gebr. Kaufmann. G 3, 1 ver Pfd. 35 Pfg. kErhst Dangmann, N 3, 12. 19012 Schöne friſche 18977 Gänſelebern werden fortwährend gekauft und zu höchſten Preiſen bezahlt von Louis Schueider, O 2, 19. Bei einem rentablen Geſchäft wünſcht ſich ein Theilhaber mit 8 Mille zu betheiligen. Off. unt. Nr. 18895 an die Exp. 18895 Tchrling⸗ u. Volontair- Geſuch. In einem hieſigen Droguen⸗ Material⸗ u. Farbwaaren⸗ geſchäft en gros iſt per 1. Jan. eine Lehrling⸗ u. Voloutair⸗ Stelle zu beſetzen. 18990 Selbſigeſchriebene Offerten er⸗ bittet man an die Expedition d. Bl. unter K. Nr. 18990 gefl. gelangen zu laſſen. Tüchtige Mädchen ſuchen und finden Stelle. 18980 L. Oberlies Ww., G 5, 7. Für Kleidermacherinnen. Eine noch wenig gebrauchte Nähmaſchine bill. zu verkaufen. 18985 L 4, 9, Schuhladen. 1 Comploirabſchluß, 1 kleine Deeimalwaage in H 7, 8. 18995, 1 große Parthie Petroleumdocht zu verk. in H 7, 8. 18996 5000 M. u. 7000 M. auf 2. Hypothek. Ende Dezbr. d. J. auszul. D 6, 15 18924 Nur 40 big 50 Liter Milch ich werden Abnehmer geſucht. Näh, im Verlag. 18970 8 4. Stock von 0 8, 23 4 Zimmer mit allem Zubehör per ſofort zu vermiethen, ebenſo 19014 6 8 24 3, St,, hübſche 9 Wohnung mit 8Zimmern nebſt allem Zubehör per 1. Dezbr. zu verm. Näßerts G 8, Jgb, part. 1 Chiſſonier, 1 Pfeilerkomode, 1 ovaler Tiſch in H 7, 8. 18997 F 5 2. Ste Schlafſtelle ſof. z. verm. 19006 L4, Zu erfragen J 7, 10. 19013 s lit 0 2 J0. Jwetſchen⸗Mlarmelade E 85 parterre, ein möbl. Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer an 1 oder 2 Herren ſof. zu vermiethen. 18985 J7% 7 e Ueberall zu haben in Büchsen à Planken. Mannheim. P 2, 1. Soeben angekommen: 18947 200 Dutzend rein wollene Tricot-Damen- und Kinder- Handschuhe, 4 Knopf lang, alle Farben, 25 Pfg. 100 Dutzend rein wollene Damen-Tricot-Handschuhe, sehr feine elegante Qualität, 6 Knopf lang, alle feinere Farben, Paar 40 Pfg. flestaurations-Eröffnung. und auswärts, sowie der verehrl. Nachbarschaft mache hierdurch die Mittheilung, dass ich am 4 Donnerstag, den 1. November die in meinem Hause Lit. C 2 No. 13¼14 neuher⸗ gerichteten, umgebauten 19001 Restauratiohs-Lokalitäten genannt„Zum Ofenloch“ eröffnen und den Wirthschaftsbetrieb selbst übernehmen werde, Ich werde bestrebt sein, meine werthen Güste durch Verabreichung eines vorzüglichen Lagerbieres, reiner Naturweine, kalter und warmer Speisen zu jeder Tageszeit nach besten Kräften zufriedenzustellen. 4 Ferner lasse mir angelegen sein, das mir bei meiner 5 trüheren, langjährigen Thätigkeit in 8 1 No. 1(am Markte) in sd reichem Maasse geschenkte Wohlwollen in meinen neuen Lokalitäten ebenfalls zu exwerben. 25 Hochachtungsvoll Johann Götz. Iit.( 2 J0. 18 1. Morgen Mittwoch Schlachtfeſt. Morgens: Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends: Wurſtſuppe u. hausgem. Würſte nebſt vorzügl. neuem Ruppertsberger. üiſts⸗Aebernahme und Emyfehlung. Meiner geehrten Nachbarſchaft und Kundſchaft theſle ich ergebenſt mit, daß ich mit Heutigem mein Colonialwaaren-Geschäft 9 dem Herrn E. Stohwaſſer übertragen habe. Für das mir bewieſene Vertrauen meinen beſten Dank ausſprechend, bitte ich daſſelbe auf meinen Nachfolger über⸗ Etragen zu wollen und zeichne Hochachtend Herm. Schwarz. Auf Vorſtehendes höflichſt Bezug nehmend, halte mich meiner neuen Nachbarſchaft beſtens empfohlen unter Zu⸗ ſicherung reellſter und billigſter Bedienung. 5 Zugleich theile ergebenſt mit, daß ich einen reinen Naturwein aus den beſten Lagen der Pfalz im Detail über die Straße verkaufe und ein vorzügliches Flaſchen⸗ bier ſtets auf Lager halte.— Prima thüringer und weſtfäliſche Schinken und Wurſtwaaren.— Reich 85 aſſortirtes Lager in Cigarren und Tabaken. 19006 15 Hochachtend ue „B 4, 6. E. Stohwaſſer. B 4, 6. 5 N 0 5, I, 2 Treppen, links. Maunheim, im Oktober 1888. 19000 Fr. Reutter, Pr. d. Homöopathio& Naturheilmesthode. 5 77 miethen. 19005 Ein brauner Spitzer verloren. Abzugeben gegen Belohnung, R 4, 14. 19009 Zu Allerſeelen. Wachsstöeke(prima Wachs). 18961 Seifenfabrik J. Brunn, OI, 10. En. 5. 30, Rm. I. 80, kn. Prima 1189 .95. Sesessecsssdeee Samstag, 3. November 1888, Abends 7 Uhr: CONCERT der k. k. Kammersängerin Frau 2 Rosa Papier aus Iien unter Mitwirkung des Pianisten auf der von ihm erfundenen neuen Claviatur. Nach dem Congert WIrd Herr Paul von lanké 8 Paul v. Janké aus Berlin G die neue Claviatur erläutern. 12 95 Alles Nähere durch die Programme. 0 Preise der Plätze: Saal-Sperrsitz Mk..—, Gallorie- Spe rrsitz Mk..50, Saal-Stehplatz Mk..50, Gallerie- Stehplatz Mk..— 18987 885 Der Billetverkauf findet in der Kunst-, Musikalien- 9 un d Instrumentenhandlung von A. Hasdenteufel, O 2 No. 10, sowie Abends an der Kasse statt. ceee e e ege Gewerbe⸗ und Jnduftrie⸗Ferein Mannheim. Wir machen unſere Mitglieder auf die. und Mittwoch, den 30. und 31. Oktober I. Is., euds 8 Uhr im Saalbau ſtattfindenden Vorleſungen dez Herrn Elektrotechnitzer 125 Egts ang Gldeuburg ber: „Die Elektricität und ihre Auwendung für gewerbliche Zwecke(Experimental⸗Vortrüge) aufmerkſam, wozu die zugeſandten Eintrittskarten als Ausweis dienen. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein 18876 Mannheim, den 27. Oktober 1888. Der Vorſtand. Mannpeimer Bademefein Amioitiae Unſeren verehrlichen Mitgliedern bringen wir hiermit zur Kenntniß, daß wir unſer proviſoriſches Lokal im„Rothen L ö wen“ mit Heutigem verlaſſen, und unſer nunmehr 8971 geſtelltes Lokal in der 1897 Restauration Gaschott, E 1, bezogen haben. Die Eröffnung deſſelben findet am nächſten Mittwoch, den 31. Oktober 1888, Abends 9 Uhr ſtatt, [wozu wir unſere verehrl, Mitglieder ergebenſt einladen. 18978 Der Vorſtand. Harmonie⸗Geſellſchaft. eam ſt a 8, den 3. November 1888, Abends 8 Uhr Abend-Unterhaltung. Für die verehrlichen Mitglieder, welche ſich während der Pauſe am Souper zu bethelligen wünſchen, liegt eine Liſte im Lokaleſauf, 18985 Der Vorſtand. Zum Walfisch. Friſch von der Kelter. Heute eingetroffen: A. süsser, Deidesheimer Traubenmost. Ausleſe.) 16955 F 2, 9. Jacob Seruheimer-s F 2, 9. HKBuilflale. Eisenbahn-Hötel. Heute eingetroffen: 18909 euer Deidesheimer. abelfrühſtücke, Mittagstiſch im Abonnement zu mäßigen Preiſen, ſowie Münchener und Eichbaum⸗Bier. Zur Rheinlust. Freitag, den 2. Novbr. Morgens Wellfleiſch n. Sauerkraut, Abds hausgem Wurſt Eſu. Wurſtſuppe auch kommt ff. neuen Wein zum Ausſchank⸗ wozu höflichſt einladet Wilh. Brenner. Ia. süsser Traubenmost per Liter 60 Pfg. ſoeben eingetroffen. 18898 F 2, 9. Jac. Sternheimer F 2, 9. RI, 7 Rolhe Roſe RI. 7 Heute Mittwoch Großes Schlacht⸗Feſt, Morgens Wellfleiſch u. Sauerkraut — 15 Abds. hausgem. Würſte u. Wurſtſuppe, nebſt ausgezeichnetem Federweiſten Neuſtadter Kies per ½ Liter 20 Pfg. Neuſtadter Vogelsgeſaug per ¼ Liter 25 Pfg. 98 J. Stuhlfauth. Tbeschäfts-Fröffnung und Empfehlüng. Zeige hiermit ergebenſt an, daß ich Litera . 11 eröffnet habe und bitte um geneigten Zuſpruch. 19002 Mit Achtung 3. 11. S. Sohn. G3, 11. CTuch⸗& Maunfatturwaaren Geſchäft ö