n der Poſtliſte eingetragen unt(Badiſche Volkszeitung.) 3 5 Nr. 2240.* Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. kdaunhein der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) jer Journal. Telegramm⸗Adreſſez „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journgl“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. e ee8 abonniren; Abonnements nehmen entgegen: 1) Die Expedition in E 6, 2, neben der kathol. Spitalkirche, 2) unſere ſümmtlichen Trägerinnen und Agenturen, 3) alle Poſtämter(der General⸗Anzeiger iſt einge⸗ tragen unter Nro. 2249 der Poſtliſte). 9755 4 f1. de liefern wir auf ihren an die Expedition zu richtenden Wuunſch, als Gratiszugabe ein vollſtändiges Exemplar des überaus ſpannenden Romans: „Ein ungariſches Grafengeſchlecht“ von C. Deutſch. Verlag Tes General⸗Auzeigers(Mmaunheimer Journal). nUnſere heutige Nummer enthält 16 Seiten. *Die Kaiſer⸗Reiſt. Hamburg, 30. Okt. Den bisherigen Depeſchen über den Aufenthalt des Kaiſers in Hamburg ſind noch folgende Einzelheiten nachzutragen, die dem aufmerkſamen Bericht⸗ erſtatter aufgefallen ſind: Auf dem Dampfer, der den Kaiſer durch den unbeſchreiblich ſchönen Hafen trug, unterhielt ſich Se. Majeſtät beſonders lebhaft und lange mit Karl Schurz. Bei dem Prunkmahle ſaß der Kaiſer grade unter Markarts„Einzug Karls V. in Ant⸗ werpen“, zwiſchen Peterſen und Versmaun; neben Vers⸗ mann ſaß Moltke, neben Peterſen Miniſter v. Boetticher, mit dem der Kaiſer anfangs ſehr lebhaft und außerordent⸗ lich warmherzig ſprach, zuweilen Scherzworte zu dem ihm ſchräg gegenüber ſitzenden Herbert Bismarck hinüber⸗ werfend. Des Kaiſers Aufmerkſamkeit wurde lebhaft erregt durch des Düſſelldorfer Malers Marx Kaiſer⸗ Reiterbild. Der Kaiſer war außerordentlich lebhaft und heiter angeregt. Nach dem zweiten Gange erhob ſich Peterſen und begrüßte den Kaiſer mit warm⸗ klingender Stimme. In das Hoch ſtimmten alle brauſend ein. Nach vier Minuten erhob ſich der Kaiſer jäh und energiſch. Er ſprach unter lautloſer Stille; alles horchte eifrig, beſonders die Köpfe Herbert Bismarcks, Bennig⸗ ſens, Schurz' und Moltkes waren mit geſpannteſter Auf⸗ merkſamkeit dem Kaiſer zugewendet. Der Kaiſer ſprach mit dunkler, kräftig klingender Stimme, klar und beſtimmt, ohne ſich auf ein einziges Wort zu beſinnen, mit dem Ausdruck wohlbewußter Willensſicherheit, dennoch aber mit freundlicher Herzlichkeit, ſichtlich freudig angeregt durch den ungeheueren Jubel der beiſpiellos erregten Stadt. Auf dem Jungfernſtieg z. B. drängte das Volk ſich ſo begeiſtert an des Kaiſers Wagen, daß Offtziere des 76. Regiments ſich ſchützend dazwiſchen warfen. Nach dem 270 Gedecke umfaſſenden Prunkmahle, das 60,000 M. gekoſtet haben ſoll, großartig ſchöne Rundfahrt um die erleuchtete Alſter. Des Kaiſers Abſchied war überwäl⸗ tigend; er grüßte unaufhörlich zu der jubelnden Menge. Um 2 Uhr fuhr ein Sonderzug die meiſten Gäſte nach Berlin zurück. Moltke bleibt in Hamburg auf einige Tage zurück und wohnt beim Senator Hertz. Seine körperliche Friſche erregt allkgemeine Bewunderung. Vom Kaiſer iſt, wie ich aus unmittelbarer Quelle erfahre, ein Telegramm an die Kaiſerin abgegangen, daß der Ham⸗ burger Empfang„ſo glänzend wie kein anderer zuvor geweſen.“ Der Kaiſer verlieh anläßlich der geſtrigen Feier des Zollanſchluſſes dem Präſidenten der Handelskammer, Herrn eſtern und Herrn Woldemar Niſſen den Rothen Adler⸗Orden dritter Klaffe, Herrn Kirſten den Rothen Adler⸗Orden vierter Klaſſe, dem Ober⸗Ingenieur Meyer den Kronen⸗Orden zweiter Klaſſe, dem Baudireckor Zimmer⸗ mann, Waſſerbaudirector Neyls, ſowie den Herren Adolf dermann, Karl Laeiß, C. Scharf und John Meyer den Kronen⸗Orden dritter Klaſſe und den Herren H. Blohm und L. Friderichſen den Kronen⸗Orden vierter Klaſſe. Friedrichsruh, 30. Okt. Der Kaiſer hat heute Nachmittag 3 Uhr die Rückreiſe nach Berlin angetreten. Derſelbe führte beim Herunterſteigen aus dem Schloß⸗ thor die Frau Fürſtin Bismarck. Von der außerhalb des Schloſſes harrenden zahlreichen Menſchenmenge wurde der Kaiſer, der kleine Generalsuniform trug, mit brauſen⸗ den Hurrahs empfangen. Kinder überreichten ihm Blumen, welche freundlichſt angenommen wurden. Bei der Ver⸗ N—1 Beleſeule verbrritettr Zritung in Maunheim und Amgebung. Man kann jederzeit auf dieſes Blatt abſchiedung küßte der Kaiſer der Frau Fürſtin die Hand, während er dem Fürſten Bismarck wiederholt aufs herz⸗ lichſte die Hand ſchüttelte. Bevor der Kaiſer den Wagen beſtieg, verneigte er ſich grüßend nach allen Seiten. Staatsminiſter Graf Bismarck hatte in einem anderen Wagen Platz genommen. Von dem offenen Wagenfenſter aus grüßte Seine Majeſtät noch wiederholt, bis der Zug den Blicken entſchwunden war. Fürſt Bismarck, der noch einige Minuten auf dem Bahnſteig verweilte, wurde vom Publikum mit wiederholten Hochrufen begrüßt und dankte mit freundlichem Gruße nach allen Seiten. Bremen, 30. Okt. Der Kaiſer verlieh dem Prä⸗ ſidenten der Handelskammer G. Pagenſtecher, dem Con⸗ ſul J. Achelis, dem Director des Norbdeutſchen Lloyd, Lohmann und dem Präſidenten der Gewerbekammer, Feldmann, den Rothen Adler⸗Orden 3. Klaſſe. Potsdam, 30. Okt. Der Kaiſer traf mit dem Sonderzug und Gefolge um 8 Uhr 10 Minuten hier ein und begab ſich ſogleich nach dem Marmorpalais. —— Politiſche Ueberſicht. * Mannheim, 31. Oktober, Vorm. Wie ſich die Zeiten ändern! Als im Jahre 1880 der gegenwärtige Redakteur des„Gen.⸗Anz. in Ham⸗ burg weilte, war er in der Lage über den Verlauf einer geheimen Sitzung der dortigen Handelskammer an ein ſüddeutſches nationalliberales Blatt zu berichten, daß in den maßgebendſten Handelskammer⸗Kreiſen die Noth⸗ wendigkeit des Zollanſchluſſes wohl anerkannt worden ſei, daß man ſich aber mit Rückſicht auf die Stimmung der Hamburger Geſchäftswelt nicht dazu entſchließen könne, für den Zollanſchluß einzutreten. Als dieſe Mit⸗ theilung in Hamburg bekannt wurde, erhob ſich in der dortigen Preſſe ein lebhafter Widerſpruch und die Han⸗ delskammer ließ offiziös dieſe Nachricht dementiren, was übrigens nichts gegen ihre Richtigkeit bewies. Acht Jahre ſind ſeither verfloſſen, die eiſerne Nothwendigkeit hat auch die Widerſtrebendſten bezwungen, und in groß⸗ artigſter Weiſe feierte Hamburg in Anweſenheit des Kaiſers den Beginn der neuen Aera. Da ziemt es ſich auch jenes Mannes zu gedenken, der ſich fern vom Ge⸗ räuſch der Feſtlichkeiten hielt, obzwar gerade er die Seele der neuen Geſtaltung der Hamburger Verhältniſſe war. Was auch Fürſt Bismar ck jahrelang gerade wegen ſeines energiſchen Vorgehens in der Zollanſchlußfrage in An⸗ griffen erdulden mußte— der 29. Oktober 1888 zeigt ihn uns wieder als den ſtegreichen, vorausſchauenden Politiker, dem heute in Hamburg auch Jene zujubeln, die ihn bis vor kurzer Zeit nicht genug mit ihrem Haſſe verfolgen konnten. Und weil ſich alles ſo glücklich fügt, hat das deutſche Volk das unbegrenzteſte Vertrauen zu ſeinem großen Kanzler, deſſen leitender Grundſatz die Förderung der deutſchen Machtgröße iſt. Geſtern haben die Urwahlen zum preußi⸗ ſchen Landtag ſtattgefunden. Bis zur Stunde liegen nur bruchſtückweiſe Andeutungen über den Verlauf der Wahlen vor; zum Theil ſogar nur halbe Reſultate aus den Städten, wo doch die Stimmenzählung eine weit leichtere iſt, als in den Landbezirken. Da dieſe„Re⸗ ſultate“ nur dazu führen könnten in ihrer Unvollſtändig⸗ keit die Politiker irrezuführen, ſo beſchränken wir uns darauf unter den Telegrammen nur diejenigen Wahlerfolge anzuführen, welche bereits mit Sicherheit bekannt gegeben werden können. Die Nachrichten über neue ruſſiſche Truppen⸗ verſchiebun gen werden von Petersburg in beſtimmteſter Weiſe dementirt. Es iſt ſo ungemein ſchwer, ſich aus den Bewegungen der ruſſiſchen Heerestheile ein zuſammen⸗ hängendes Bild zu machen, daß die Mittheilungen über dieſelben kaum kontrolirbar ſind. Indeſſen darf man als ſicher annehmen, daß die ruſſiſche Politik zur Zeit eine durchaus friedliebende iſt und dem entſprechend die militäriſchen Vorgänge eines bedrohlichen Charakters voll⸗ ſtändig bar ſind. Aus Petersburg wird berichtet, daß gegenwärtig keinerlei Truppenverſchiebungen aus ſtrategi⸗ ſchen Rückſichten vor ſich gehen und es ſei bei der fried⸗ lichen Tendenz der ruſſiſchen Politik, auch nicht zu er⸗ ſehen, gegen welchen Nachbarſtaat ſolche militäriſche Maß⸗ nahmen gerichtet ſein ſollten. Wenn Truppenverſchiebungen ſtattfanden und auch jetzt noch ſtattfinden, ſo ſeien es die üblichen, auf das Manöver folgenden. Gänzlich aus der Luft gegriffen ſei insbeſondere die Mittheilung, daß kaukaſiſche Truppen nach Kiew verlegt werden ſollen, um den dort garniſonirenden Truppentheilen es zu er⸗ möglichen, ſich allmälig nach der Südweſtgrenze zu ziehen. Donnerſtag, 1. November 1888. ——— Königin Natalie von Serbien bereitet Proteſte mit der Aufforderung, für ihre Rechte einzu⸗ treten, an die orthodoxen Synoden in Bukareſt, Athen und Petersburg und an das Patriarchat in Konſtanti⸗ nopel vor, wo Schriftſtücke durch perſönliche Vertreter übergeben werden ſollen. Es gilt jetzt jedoch als ſicher, daß in Bukareſt, Athen und Konſtantinopel den Proteſten wegen Unzuſtändigkeit keine Folge gegeben wird. Auch Petersburg dürfte, den augenblicklichen Stimmungen 1 maßgebenden Kreiſen gemäß, ſich nicht ein⸗ miſchen. Die Kerechtigungsfrage in der Schulreform. Berlin, 29. Oktober. (Originalbericht bes„General · Anzeiserb“) Noch bevor der preußiſche Kultusminiſter von Goßler gelegentlich der dem Geſchäftsausſchuſſe für deutſche Schulreform ertheilten Audienz auf die in den„Berech⸗ tigungen“ der Schulreform entgegenſtehenden Schwierig⸗ keiten hinwies und erklärte, bereits in Erwägung gezogen zu haben, ob nicht die Berechtigung zum Ein⸗ jährig⸗freiwilligen Militärdienſte künftighin überhaupt nur durch Prüfung und nicht mehr durch das Sitz en in einer beſtimmten Klaſſe erlangt werden ſollte, hatten wir an dieſer Stelle ausgeführt, wie das Problem der Schulreform ſeinen Schläſſel ſo recht eigent⸗ lich in der Berechtigungsfrage hat. Die Andeutungen des Miniſters boten dann(in Nr. 269 des„Gen.⸗Anz.“) den Anlaß, die Berechtig⸗ ungsfrage eingehender zu erörtern und dieſe Frage zu⸗ nächſt dahin zu unterſuchen, ob, wenn es richtig iſt, daß die Berechtigungen einer gedeihlichen Löſung der Schul⸗ reform im Wege ſtehen, nicht die Erlangung einer je den Berechtigung von einer ad hoc abzulegenden Prüfung abhängig zu machen wäre; alſo den von dem Miniſter in's Auge gefaßten Weg weiter zu verfolgen und nicht nach dem erſten Schritte auf demſelben, der allerdings die Schulen und die Schulreformfrage am meiſten ein⸗ engenden Berechtigung für den Einjährig⸗Freiwilligen⸗ Militärdienſt ſtehen zu bleiben. Wir hatten ausgeführt: daß man die ſchwebenden Schulfragen erſt dann gedeihlich löſen könne, wenn man alle Berechtigungsſpekulationen von denſelben getrennt, d. h. einen Zuſtand geſchaffen hätte, in dem Jedem über⸗ laſſen bliebe, das Maß von Kenntniſſen und allgemeiner Bildung, welche ihn zum Anſpruche auf den Eintritt in eine beſtimmte ſtaatliche oder andere Karriere berechtigen ſoll, zu erwerben, wo er will. Betreffs dieſes Gedankens verweiſt nun die fort⸗ ſchrittliche Berliner„Voſſ. Ztg.“ auf die Protokolle der im Oktober 1873 im preußtiſchen Unterrichtsminiſterium über Fragen des höheren Schulweſens abgehaltenen Kon⸗ ferenz und führt aus denſelben an:„Nachdem die Frage behandelt worden iſt, wie ſich Gymnaſien und Realſchulen in der Berechtigungsfrage gegen einander abgrenzen, kommt einer der Theilnehmer zu dem Schluß, daß trotz des Unterſchiedes zwiſchen dem Gymnaſium und der Realſchule das Zeugniß der Reife von einer höheren Lehranſtalt mit neunjährigem Lehrkurſus, d. h. von jeder Anſtalt, welche zu wiſſenſchaftlicher Arbeit erzieht, zum Beſuche aller höchſten wiſſenſchaftlichen und techniſchen Lehranſtalten des Staats und demnächſt zur Ablegung aller Staatsprüfungen berechtigen ſoll... Das Zeug⸗ niß der Reife dokumentire nicht bloß den Erwerb einer Summe von Kenntniſſen, ſondern namentlich auch ſittliche Reife und Reife des Urtheils. Die Grenzen zwiſchen den einzelnen Gebieten der Wiſſenſchaften laſſen ſich nicht durch ein Geſetz feſtſtellen; jede Vinkulirung werde die „Jagd nach Berechtigungen“, welche ſo viel Un⸗ ruhe und dadurch ſo viel Nachtheil in die Schulen ge⸗ bracht habe, zu einer dauernden machen.“ Hoffentlich wird die„Voſſ. Ztg.“ einräumen, daß dieſe Anführung eines Schulmannes durchaus für die von uns vertretene Auffaſſung ſpricht. Wenn aber ſchon 1873 ein ſachverſtändiger Schulmann ſich ſo aus⸗ läßt, ſo iſt es doch ſehr wunderbar, daß jetzt nach 15 Jahren, die Frage der Schulreform ſich doch wieder um die bekannte Axe dreht, ob nämlich ein Weniges mehr oder weniger an altſprachlicher Bildung beibehalten werden müſſe oder aufgegeben werden könne. Wenn nun aber die„Voſſ. Ztg.“ den jüngſt (Nr. 269) veröffentlichten Ausführungen entgegenhält, der in denſelben gemachte Vorſchlag höre ſich zwar ſehr folgerichtig an, dann aber einwendet, die Vorausſetzungen für dies Berechtigungszeugniß zum Einjährig⸗Freiwilligen Militärdienſte und zu den anderen Berechtigungszeugniſſen 4 5 f 2. Seite. General⸗-Anzeiger. ſeien ſehr verſchiedene, indem bei den übrigen von einem „Erſitzen“ nicht gut die Rede ſein könne, ſo räumen wir die Verſchiedenheit dieſer Vorausſetzungen ohne weiteres ein, ſehen aber gerade in dieſer Verſchiedenheit einen Grund mehr, die„Berechtigungen“ von der Schule zu trennen. Gewiß iſt es ein Unterſchied, ob eine Berechtigung auf Zulaſſung zu einer anderen Lehranſtalt(Univerſität, Polytechnikum ꝛc.) lautet, oder ob ſie den direkten Ein⸗ tritt in eine Beamtenkarriére, oder endlich den Einjährig⸗ Freiwilligen⸗Militärdienſt zum Gegenſtande hat. Müſſen aber nicht die Aſpiranten für die höhere Staatskarriére ihr Befähigung für dieſelbe ſtets durch ein ad hoc abzulegendes Examen(Referendar und Aſſeſſor, Bauführer und Baumeiſter ꝛc. ꝛe.) nachweiſen, durch ein von den Lehranſtalten losgelöſtes Examen, warum ſoll dieſes nicht auch bezüglich aller anderen praktiſchen Berechtigungen Platz greifen? Daß es uns aber auf dieſe praktiſchen Berechtigungen und nicht auf die Zulaſſungen zu einer Hochſchule hinſichtlich der Schulreform ankommt, behalten wir uns vor, ſpezieller auszuführen. AUeber die Vorkommmniſſe am Stuttgarter Hofe macht das„Berl. Fremdenblatt“ folgende bemerkenswerthen Mittheilungen: Seit einiger Zeit hat eine gewiſſe Preſſe einen Hauſir⸗ handel mit Klatſchgeſchichten von Königshöfen im deutſchen Reich eröffnet, der nachgerade anfängt, widerlich zu werden. Wir haben in unſerer Freitagsnummer in Kürze der von jener Preſſe für nöthig befundenen Aufbauſchungen der Vorkommniſſe am Stuttgarter Hofe Erwäh⸗ nung gethan, ohne auf Einzelheiten einzugehen, weil wir von der Haltloſigkeit der Nachrichten von vornherein über⸗ zeugt waren. Die pikanten Schilderungen, welche mit durch⸗ ſichtigem Schleier verhüllt waren, ließen erwarten, daß es ſich wieder einmal um ein frivoles Autodafe handelte, bei dem das Opfer ein gekröntes Haupt ſein ſollte. Die exklu⸗ ſive Stellung, in welcher ſich Fürſten und Könige nun ein⸗ mal befinden, gibt den Verbreitern dieſer Lügenberichte um ſo eher— Sicherheit, als ſie wiſſen, nicht ſo leicht zur Rechenſchaft gezogen werden zu können. Wie recht wir daran gethan haben, die ganze Angelegenheit als eine ſolche zu betrachten, die„freiſinnige Reichsdemagogen“ nicht be⸗ ſtimmen kann, aus Utilitäts⸗ und Opportunitätsgründen dagegen einzuſchreiten, beweiſt ein uns von wohl unterrich⸗ teter Seite zugehender Privatbrief, welcher uns zum Abdruck geſtattet iſt und geeignet ſein dürfte, die ganze abſichtlich entſtellte Angelegenheit aufzuklären. Die Einſenderin dieſer Zuſchrift befindet ſich ſeit dreißig Jahren am Stutt⸗ garter Hofe und ſteht beſonders Ihrer Mafeſtät der Köbnigin Olga von Württemberg nahe. Es dürfte deshalb etwas gewagt erſcheinen, ihr eine genaue Kenntniß der Verhält⸗ niſſe am Stuttgarter Königshofe abzuſprechen. Das Schrei⸗ ben hat folgenden Wortlaut: „——— JSch kann es Ihnen nicht voll ſagen, wie ſehr bei uns die Mittheilungen einzelner Blätter, namentlich Berliner, erregt und entrüſtet haben. In Wenigem iſt ein Körnlein Wahrheit, und dieſes iſt das einzig Tragiſche der Sache. Aber der Klatſch, die Verleumdung und Lüge ſind ſo groß und abſcheulich, daß ſich der Verdruß meiner er⸗ habenen Herrin wohl in keine Worte faſſen läßt. Vielleicht iſt nie eine Ehe geweſen, die mit ſo reiner, inniger Liebe geſchloſſen wurde, gewiß gibt es keine, in welcher Gatte und Gattin ihr innerſtes Weſen gegenſeitig ſo verehren, wie die Gemeinſchaft unſeres Königs und der Königin. Insbeſon⸗ dere läßt ſich von dem König ſagen, daß er wirklich mehr in ſeiner Gemahlin, als in ſich ſelbſt lebt. Er iſt oft noch von ſo überſchwänglicher Huldigung für die fürſtliche Schön⸗ heit meiner Gebieterin, wie Sie, alter Freund, ihn zu Wild⸗ bad vor langen Jahren geſehen haben da er als Kronprinz der herrlichen Enkelin Ihrer angebeteten Königin Luiſe den Hof machte; und die demokratiſche Gräfin Hatzfeldt, zu unſerer Beluſtigung ihre Cigarre durchaus an der des Prinzen an⸗ zuzünden unternahm. Der König iſt leider ein höchſt leidenſchaftlicher Karten⸗ Teuilleton. Ein betrogener Betrüger. In Stalien ſpukt augenblicklich wieder einmal die Furcht vor falſchem Papier⸗ geld, das neuerdings maſſenhaft in Umlauf gekommen ſein ſoll. Inzwiſchen hat ein geriebener ſich in Neapel dieſe Angſt vor gefälſchten Scheinen meiſterlich zu Nutzen gemacht. Ein ſehr gutgekleideter Reiſender, erzählt der „Picgolo“, kam in dieſen Tagen in einen Gaſthof, ließ ſich ein Zimmer und verlangte jeden Tag die Nechnung, da er jeden Augenblick genöthigt ſein könne, ſofort abzureiſen. Er zahlte pünktlich im Voraus mit einem neuen Fünf⸗Lire⸗ ſchein. Nach einigen Tagen fragte der ſtets reiſefertige Herr einmal ſo nebenbei den Kellner, ob er die Scheine dem Wirthe gegeben habe. Nein, antwortete der Kellner. Er habe den Wirth mit anderem Gelde bezahlt und die ſchönen neuen Noten ſelbſt behalten.„So“— ſagt der Reſſende lächelnd.„Nun, dann wil ich Ihnen im Vertrauen ſagen, die Scheine ſind falſch. Ich habe ſie ſelbſt gemacht, Sie brauchen ſich aber nicht zu ängſtigen. Sie ſind ſo gut nach⸗ gemacht, daß Keiner ſie als unecht erkennen wird.“ Damit ging er gleichmüthig ſeiner Wege. Der Kellner, ganz aus den Wolſen gefallen, ſtürzt zum Wirth und erzählt, was er vernommen. Im erſten wollte der Herbergs⸗ vater ſofort zur Polizei eilen, beſann ſich aber anders und hegab ſich mit der neuen Rechnung ſelbſt zu ſeinem gefähr⸗ lichen Gaſte. Dieſer empfing ihn in vollſter Unbefangen⸗ heit und guter Laune, Eaff in die Taſche, zog abermals einen funkelnagelneuen Schein von 5 Lire hervor und reichte ihn hin. Der Wirth, im höchſten Grade überraſcht, betrach⸗ tet den Schein ſorgfältig auf beiden Seiten, hält ihn gegen das Licht, wendet ihn nochmals um und um und erklärt zu⸗ letzt N die Note iſt falſch. Der Gaſt lachte und erwiderte:„Das ſagen Sie, weil ich es geſagt habe! Aber ich frage Sie in allem Ernſte: würden Sie die Note für falſch gehalten haben, wenn ich Sie nicht ſelbſt aufmerkſam gemacht hätte?“—„Allerdings nein,“ war die Antwort.— Jut denn, fuhr der 84 münzer fort,„gehen Sie zu vier Weczlern. laften Sie öle Wate Lrnfen, fid ich aebe Inen! d 11 November. ſpieler. Dies mußte ſtets verheimlicht werden. Im Spiel gibt es Zwiſt und Vertraulichkeit. Da haben Sie Hack⸗ länders und Mancher Geſchick. Nur Spitzemberg war nie⸗ mals beizukommen. Der König hat die Neigung aus ſeiner Studienzeit von Berlin zurückgebracht und derzeit Humboldt oft damit geärgert. Mit den Jahren hat es der ſehr kränk⸗ liche Monarch, der eher in Palermo Geneſung fände, zu einer Ausdauer und Kunſt ohnegleichen im Spielen gebracht. Kein Mitſpieler genügte dem ſtrengen Kritiker mehr. Die Fähig⸗ keit und Fertigkeit gewiſſer Amerikaner, jede Feinheit und Schwierigkeit eines Spiels zu überwinden, gleichſam den Ge⸗ dankengang des Gegners zu errathen, zu durchſchauen, wurde dem König unglücklicher Weiſe gerühmt. Seitdem ſpielte er am liebſten mit ſeinem Vorleſer, Mr. Jackſon, einem hochge⸗ bildeten Amerikaner. Der König ſelbſt, wie Sie wiſſen, iſt von wahrhaft klaſſiſcher Bildung. Nun jedoch hat der Hohe Schüler ſeinem Meiſter alle Fertigkeiten abgelernt und der Mitſpieler genügte ihm auch nicht mehr. So gelangte ein anderer und noch ein dritter ins Spiel, die ſo wenig Spiritiſten als Jeſuiten ſind. Für dergleichen hat der klare Kopf Sr. Majeſtät gar keinen Raum. Die häufige Gemeinſchaft am Spieltiſche mußte natürlich eine gewiſſe Gleichgültigkeit gegen die Rückſicht für den hohen Herrn herbeiführen. Zwang iſt ohnehin nicht die ſtarke Seite der Amerikaner. Aus dieſer Urſache allein, und zwar lediglich auf Wunſch der eine ſtrenge Etikette fordernden Königin, ſind die Stan⸗ deserhöhungen der Fremden erfolgt, um den Umgang mit Sr. M. zu ermöglichen. An jedem Hofe wird man das in der Ordnung finden. Dies Spiel ſcheint allerdings die Ur⸗ ſache von größeren Geldbedürfniſſen des Königs zu werden. Mit den eigenen Hofleuten durften die Einſätze nicht zu hoch gegriffen werden. Was für Reſultate die waghalſigen Frem⸗ den auf die Dauer erzielen werden— Monaco liegt Nizza ſo nahe— weiß ich nicht. Genug, meine erhabene Herrin würde längſt eingeſchritten ſein, wenn irgend eine Nothwen⸗ digkeit dazu ſchon vorhanden wäre. Wir alle wünſchen herz⸗ lich, daß die Ausländer bald tüchtig verlieren——“ Aus Stadt und Land. *Maunheim, 31. Oktober 1888. Vom Hoflager in Baden⸗Baden. Montag Mittag nahm der Großherzog die Meldung des Generallieutenants Freiherrn Röder von Diersburg, Kommandeur der 3. Diviſion, entgegen, welcher zur Beiſetzung ſeiner Schweſter in Baden⸗ Baden anweſend war. Abends waren die Weee Herrſchaften wieder bei der Kaiſerin⸗Mutter, welche Mittags um 12 Uhr 30 Min. mit Extrazug nach Koblenz abgereiſt iſt Dhie uben ogin begleitete die Kaiſerin an den Bahnhof zu Baden⸗Baden und nahm daſelbſt bewegten Abſchied von der geliebten Mutter, während der tuanb dieſelbe bis Karlsruhe begleitete. An der Station Mühlburger Thor atten ſich zur Begrüßung der Kaiſerin eingefunden: Prinz arl, welcher im Waggon empfangen wurde, und der Oberſt⸗ ſtallmeiſter von Holzing, welchem die gleiche Ehre zu Theil wurde. Nach kurzem Aufenthalt ſetzte die Kaiſerin die Reiſe fort. Der Großherzog verabſchiedete ſich kurz vorher und nahm dann einige Vorträge im Schloſſe entgegen. Die Rückkehr des Großherzogs nach Baden⸗Baden erfolgte um 3 Uhr 36 Minuten. Das te bnndb enshnbar von Baden iſt von München nach Freiburg zurückgereiſt. Die Herrſchaften haben die letzten Tage unter Fübrung des Herrn Kunſtmalers flh 850 nk die Kunſtausſtellung in München eingehend be⸗ igt. Die Kaiſerin⸗Mutter iſt geſtern Nach⸗ mittag 2 Uhr auf ihrer Reiſe von Baden⸗Baden nach Cob⸗ lenz hier durchgefahren. „Seförderungen Der Großherzog hat den I. Staats⸗ anwälten Dr. Florian Gruber in Konſtanz und Wilhelm Krauß in Offenburg den Rang von Oberlandesgerichts⸗ räthen verliehen. „Verſonalnachrichten aus der ev.⸗prot. Kirche des ogthnmz. Stadtvikar G. Speyerer in Lörrach iſt auf die erledigte evang. Pfarrei Schillingſtadt lirchenobrigkeitlich beſtätigt worden. Zum Dekan der Dibeeſe auf weitere 6 Jahre gewählt und kirchenobrigkeitlich beſtätigt wurden von der Diböceſanſynode der Dibceſe Adelsheim der ſeitherige Dekan Pfarrer Eberhardt in Adelsheim und von der Dibceſanſynode der Dibceſe Boxberg der ſeitherige Dekan Pfarrer Wol ff in Dainbach. Das„Verorduungsblatt der Zolldirektion“ Nr. 31 enthält eine Bekanntmachung: das Verfahren bei Ausfertig⸗ ung, Einlöſung und Aufrechnung der e über Branntweinverbrauchsabgabe, ferner die Liquidation der die Verficherung, ſie werden undedenklich als echt erklärk. Im Uebrigen übernehme ich unbedingt die Verantwortung.“ Der Wirth machte die Probe, nahm die verſchiedenen Noten und wechſelte ſie ohne die mindeſte Schwierigkeit bei vier verſchiedenen Wechslern um. Er kehrte nachdenklich nach Hauſe zurück, ließ ſich mit dem Falſchmünzer in ein weiteres Geſpräch ein und fragte ihn ganz ernſthaft, warum er ſich denn um ſolche Kleinigkeit der Gefahr der Entdeckung aus⸗ ſetze und keine größeren Scheine fälſche.„Ich hätte das längſt gethan“— entgegnete der Andere—„hätte beſonders Tauſend⸗Lire⸗Scheine gemacht, was eigentlich noch leichter iſt, aber die Wahrheit zu ſagen, ich hatte bisher keine, und es dauert einige Zeit, bis ich ſoviel Fünfer ohne Verdacht um⸗ wechſeln kann.“—„Wenn weiter nichts Sie abhält,“ flüſterte der Wirth mit bebenden 3„dann leihe ich Ihnen einen Tauſender. Hernach natürlich halbpart!“— Der Vorſchlag wurde angenommen. Der Falſchmünzer erhielt die Taufend⸗ Lire⸗Note, ſuhlng dich in die Gebüſche und— ward nicht mehr geſehen. Als der Lire einſah, daß er geprellt wor⸗ den war mit echten Jünf⸗Lireſcheinen, ſtürzte er in blinder Wuth zur Polizei, um den Gauner anzuzeigen, und ließ ſich dabei in kindlicher Einfalt den Thatbeſtand entreißen, daß er 1000 Lire hergegeben habe, um Mitſchuldiger eines Falſch⸗ münzers zu werden. 5 . Telegraphiſche Photographie. Die Pariſer Sicherheitsbehörde hat vor Kurzem Verſuche mit einer neuen Erfindung angeſtellt, welche allen angehenden Mördern, Dieben, Defraudanten und Spitzbuben ſehr unangenehm werden dürfte. Es handelt ſich um nichts Geringeres, als um das Befördern von photographiſchen Bildniſſen durch den elektriſchen Draht in der Weiſe, daß gleichzeitig mit dem Steckbriefe die Photographie des Flüchtlings in alle Welt telegraphirt wird Der Papierſtreifen, welcher jetzt gewöͤhn⸗ lich die telegraphiſchen Zeichen oder Buchſtaben empfängt, wird breiter geſchnitten und nimmt das telegraphiſche Por⸗ trait in der Größe eines ſilbernen Fünffrancsſtücks auf; dasſelbe erſcheint als Umrißzeichnung, alſo ohne Schattirung, aber mit aller ſchers wetden Schärfe und Treue. Am wün beſten eignen ſich daßer zur telegraphiſchen Fransmiſfion eencbllds, d in Bfl. Per Veſah be ——*—— Steuervergütung für ausgeführten oder zu gewerblichen u. ſ. w. Zwecken verwendeten Branntwein betreffend. Das Offiziers⸗Caſino des hieſigen Grenadier⸗Regi⸗ ments wurde geſtern aus der Infanterie⸗Caſerne in das prachtvolle neue Lokal des zweiten Stockes im Löwenkeller derlegt, wo heute zum erſten Male die Offizierstafel ſtatt⸗ ſinden wird. Auch der Kaufmänniſche Verein wird ſein neues Lokal im zweiten Stock des Wergerſchen Pracht⸗ baues am Zeughausplatz baldibeziehen können, die Wirthſchaft in 16 unteren Lokalitäten ſoll in etwa 14 Tagen eröffnet werden. » Entlaſſung. Heute früh fand die Entlaſſung der zu einer 10wöchentlichen Uebung einberufenen Erſatzreſerviſten ſtatt; die Regimentsmuſik geleitete dieſelben bis zum Bahnhofe. Denkmünzen zur Erinnerung an den Beſuch Kaiſer Wilhelms in Rom wurden uns von befreundeter Seite aus der ewigen Stadt zur Anſicht überſandt. Dieſelben 1 in ſehr ſchöner Ausführung auf der Vorderſeite das Bild Kaiſer Wilhelms in einem Lorbeerkranz und mit der Umſchrift: „Guglielmo II. Imperatore di Germania“, während ſich auf der Rückſeite das Bild König Humberts ohne jeglichen Schmuck mit der Umſchrift:„Umberto I. Rs dItalia Roma 1888“ befinde. Die Ausführung in einer Compoſitionsmaſſe iſt, wie bereits erwähnt, eine vorzügliche. Ergreifende Statiſtik. Nach dem„Evang.⸗prot. Kirchenboten“ gibt es im Deutſchen Reiche ungefähr 5000 blinde Kinder, etwa 10,000 taubfſumme und etwa 15,000 ſchwache oder blödſinnige. Wie viel Jammer ſchließen die trockenen Zahlen in ſich ein! Mannheim⸗Frankfurt durch's Ried. Die ſeit Mitte Auguſt neu eingerichteten Schnellzüge Mannheim⸗ Frankfurt und zurück durch's Ried, haben ſich raſch eingebür⸗ gert und ſind ſtets gut beſetzt. Die Ludwigsbahn⸗Verwalt⸗ ung kann dadurch am Beſten erſehen daß ſie dieſe Verbind⸗ ung früher nicht genug ausnützte, und wird durch Einlegung weiterer Züge nächſten Sommer nur gewinnen. * VBerwendung der Obſttreſter. Nach Mittheilung eines Praktikers ſollen die Treſter ſorgfältig auseinander ge⸗ macht und getrocknet werden und geben dann mit etwas Kleie vermiſcht eine ausgezeichnete Tränke für das Vieh, welches davon großen Nutzen geben ſoll. Da Heu und Oehmd viel⸗ fältig eingeheimſt wurden, könnte dieſes mit den Treſtern ver⸗ miſcht werden und gebe dann ein ebenſo gutes als nahrhaftes Juttermittel. Ein Prozeß, der ſeiner Zeit große Senſation erregt hat und deſſen Vorgeſchichte noch in der Erinnerung Aller ſteht, hat nunmehr nach langer Dauer ſeinen endgiltigen Abſchluß gefunden. Das Großh. Oberlandesgericht Karls⸗ ruhe hat nämlich in der Koeſterſchen Eheſcheidungs⸗ ſache die Berufung des Ehemannes für begründet erklärt und die Ehe wegen grober Verunglimpfung des Mannes durch die Frau nur gegen die letztere geſchieden. Damit dürfte dieſer ſenſationelle Fall erledigt ſein und der ſchwer gekränkte Gatte, der als Rächer ſeiner Ehre mit der Waffe ſich Genugthuung zu verſchaffen wußte, im ungeſtörten Be⸗ ſitze ſeiner Kinder verbleiben. Der Ehemann, Herr Ban⸗ quier Koeſter, wurde in der Berufungsinſtanz vertreten durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Alt in Mannheim und Herrn Rechtsanwalt Dr. Kohler in Karlsruhe, die Ehe⸗ frau durch Herrn Rechtsanwalt Geismar in Mannheim und Herrn Rechtsanwalt Dr. Regensburger in Karls⸗ ruhe. „Kaufmänniſcher Berein. Herr A. Egts, glektro⸗ techniker aus Oldenburg, pielt geſtern Abend im Saaldau einen längeren Vortrag über die Elektrizität und deren An⸗ wendbarkeit für gewerbliche Zwecke. Redner beleuchtete zu⸗ nächſt des Näheren das Weſen der Elektrizität, beſprach ſo⸗ dann die Anziehungskraft derſelben und kam hierauf auf die elektromagnetiſchen Einrichtungen und Apparate zu ſprechen Zuerſt erläuterte er die Art und Weiſe, wie mittels der Elektrizität das Läutewerk auf den Bahnhöfen hergeſtellt wird. Anſchließend hieran erörterte er die elektriſchen Läute⸗ apparate in den Häuſern, durch welche z. B. Diebe ihre An⸗ weſenheit perrathen, wies nach, wie in den Fabriken die Sicher⸗ heit des Lebens dadurch erhöht werden kann, daß man mit⸗ tels elektro⸗magnetiſcher Einrichtungen es jedem Arbeiter er⸗ möglicht, bei Unalücksfällen durch Drücken auf einen Knopf die ganze Maſchinerie zum Stillſtand zu bringen, wodurch wohl Opfer an Menſchenleben im Laufe des Jahres verhin⸗ dert werden könnten. Sodann kam Redner auf die Erzeu⸗ ung des elektriſchen Lichtes mittels der Dynamomaſchine zu prechen, ſchilderte die Anwendbarkeit der elektriſchen Kraft zur Inbetriebſetzung von allerlei gewewerblichen Maſchinen, als Bohrmaſchinen, Stampfmaſchinen ꝛc. und erg ng ſich ſodann des Näheren über das Weſen der elektriſchen Eiſen⸗ bahnen, auf welchen der Betrieb durch die Ueberleitung der elektriſchen Batterie auf die Schienen verurſacht wird. Im Anſchluß hieran wies Redner nach, wſe auf ähnliche Weiſe eine elektriſche Poſtbeförderung hergerichtet werden könne. Herr Egts ſuchte ſeine Ausführungen durch zahlreiche Experimente verſtändlicher zu machen und iſt ihm dies wohl Pariſer Polizeidirektion wurde in Gegenwart einer Com⸗ miſſion, an deren Spitze ſich der damalige Polizeipräfekt Voiſin und der Chef des deg eee Jacob, be⸗ fanden, derart angeſtellt, daß das Profilbildniß des Letzteren nach Lyon telegraphirt wurde. Nach einigen Minuten kün⸗ digte der Telegraph an, daß das Bild dieſes fingirten Male⸗ ficanten glücklich in Lyon angelangt ſei, und auf Verlangen wurde daſſelbe nach Paris urücktelegraphirt, wo der Che der Sicherheitsbureaus das Vergnügen batte, ſein Conterf unter den Schlägen des elektriſchen Apparats auf dem Pa⸗ iere ucee zu ſehen. Gleich darauf telegraphirte der voner Polizeichef das Bild eines wirklichen Flüchtlings, eines Bankbeamten der mit der Kaſſe durchgegangen war, und ſein Pariſer College konnte die Agenten, welche er ſo⸗ fort zum Lyoner Bahnhof ſchickte, mit dem Portrait des Defraudanten verſehen. „ Ein Schildbürgerſtreich. Wir erhalten folgende Richtigſtellung: In dem Feuilleton der Nr. 263 Ihrer geſchätzten Zeit⸗ Side 19. l. Mts. findet ſich unter der Ueberſchrift„Ein Schildbürgerſtreich eine Mittzeilung, die Lieferung von Glasfenſtern für eine Kirche im Kreiſe Büdingen betr. Als Vertreter des Herrn Glasmaler Beiler dahier, wel⸗ cher die fraglichen Fenſter geliefert hat, beehre ich mich, Sie auf Grund des Preßge ker zu erſuchen, Ihre Mittheilung, welche die geſchäftliche Ehre meines Auftraggebers gefährdet, wie folgt berichtigen zu wollen: 1) Herr Bezirksbaumeiſter Tamm in Ortenberg(Ober⸗ Gohne bat bei Herrn Glasmeiler Beiler in Heide berg mit reiben vom 3. December v. J. cechteckige Fenſter beſtellt, und Herr Beiler hat demgemäß auch rechteckige en ſt e 1525 der Maßangabe des Herrn Bezirtsdaumeiſters amm geliefert. 2) Nach Mittheilung des Herrn Bezirksbaumeiſters Tamm vom 24. l. Mts. dat derſelbe an den Fe 1. erbff⸗ nunge 5 5 5 e n 1 22 75 nommen: dieſelben waren und ſind gleichfalls rechte Heidelberg, den 29. Oktober 1888. 10 Der Rechtsanwalt: Dr. Moufang. 11 November. Genzeral-Alngeiger. J. Seikk. auch in ganz vorkrefflicher Weiſe gelungen. Algemeines A erregte namentlich die Erzeugung von elektriſchem ichte mittels einer Elfeabeun kleinen Dynamo⸗Maſchine, ſowie eine elektriſche Eiſenbahn en winisture, welche ebenfalls mittels obengenannter Maſchine in Betrieb geſetzt wurde. Herr Egts ſchloß ſeine Ausfäbrungen erſt gegen 10 Uhr friſe——— derſelbe heute Mittwoch Abend ſeinen Vortrag Der Welociped⸗Glub hielt am vergangenen Freitag in ſeinem Local,„Caffee Bavaria“, eine Aerorbeniche General⸗Verſammlung ab, welche ſehr zahlreich beſucht war. Der Kaſſier berichtete über das letzte Halbjahr und iſt der Stand in jeder Beziehung als Honſan zu nennen. In Folge Abgangs zum Militär einiger Vorſtandsmitglieder war man genöthigt, eine Neuwahl bezw. Ergänzung des Vorſtandes vorzunehmen und wurden ſolgende Herren gewählt. An Stelle des zurückgetretenen erſten Vorſtandes, Herrn Jakob Kraut, wurde Herr Hans Eichelsdörfer gewählt: Für die zum Militär abgehenden Herren, Franz Molitor, Caſſier und Jean Laux erſter Fahrwart, wurden die Herren Gg. Thomas für erſteren und Ph. Schifferdecker für letzteren er⸗ nannt. Da Herr Ph. Schifferdecker bisher das Amt eines Ader Fahrwarts inne hatte, mußte dieſer Poſten Erſatz finden und wurde derſelbe Herrn Karl Jörger übertragen. Zweiter Vorſitzender blieb Herr E. Eberhardt und Schrift⸗ führer Herr Hugo Lehmann. Es wurde ferner beſchloſſen, dieſes Jahr eine Weihnachtsbeſcheerung und im nächſten Jahr einen Maskenball zu veranſtalten; auch wurden bezüg⸗ lich eines Frühjahrsrennens Berathungen gepflogen und ſind Feſtlichkeiten bereits die nöthigen Vorkehrungen ge⸗ roffen. Ein ſolider Geſchäftsmann ſcheint ein ehemaliger Tapezierer geweſen zu ſein, welcher im vorigen Jahre eine Seegras⸗Matrazze für eine Frau anfertigte. Als dieſe Frau, welche eine quittirte Rechnung über eine Seegras⸗Matrazze in der Hand hat, dieſer Tage die Matrazze auftrennte, fand ſchichte des bezahlten Seegraſes— Stroh darin! Die Ge⸗ chichte dürfte aber noch ein Nachſpiel haben, welches dieſes Stroh theuerer wie Roßhaare machen würde. Thätlichkeit. Vor einer Wirthſchaft in T 1 wurde ein hieſiger Fuhrhalter, der einen dortſelbſt ſtehenden Lan⸗ dauer in Augenſchein nehmen wollte, von dem bei dem Wirthſchaftsbeſitzer bedienſteten Hausburſchen ohne jedweden weiteren Grund mittels eines Stockes mißhandelt. Uunfall. Im Schulhaus E5 fiel geſtern ein 10jähriger Knabe die Treppe herunter und erlitt derſelbe durch dieſen Sturz einen Beinbruch. „Uufall. Ein Trambahnkutſcher fiel geſtern, als er während des Fahrens, einen an dem Pferde des Trambahn⸗ wagens hinaufſpringenden Hund verſcheuchen wollte, von dem Wagen und erlitt hierdurch leichte Verletzungen im Geſicht. EErrrrrrerreeecccceccecc Zur gefälligen Beachtung. Morgen Donnerſtag bleiben des hohen Feſttages „Allerheiligen“ wegen unſere ſämmtlichen Bureaux geſchloſſen, und auch eine Ausgabe des Blattes findet nicht ſtatt. Die nächſte Nummer des General⸗Anzeigers gelangt am Freitag, den 2. November, Vormittags 11 Uhr zur Ausgabe; größere Inſerate für dieſelbe wollen uns noch möglichſt im Laufe des heutigen Nachmittags übergeben werden, kleine Inſerate finden noch Aufnahme in der betr. Tages⸗Nummer, wenn dieſelben jeweils bis um 9 Uhr Vormittags am Schalter aufgegeben werden. Aus dem Grofherzogthum. 8 Ladenburg, 30. Okt. Unſerem Orte ſteht ein ſeltener Beſuch bevor. Der altkatholiſche Biſchof, Herr Dr. Rein⸗ kens von Bonn, wird nämlich morgen hierſelbſt eintreffen, um die Firmung vorzunehmen. Schwetzingen, 30. Okt. Die diesjährige übliche Schlußprobe unſerer freiwilligen Feuerwehr hat am ver⸗ gangenen Sonntag ſtattgefunden. Nach Schluß derſelben wurde im Rathhausſaale 5 Feuerwehrmännern das von der Gemeinde geſtiftete Ehrenzeichen für 12jährige Dienſtzeit in feierlicher Weiſe durch den Commandanten des Corps, Herrn Mechling, überreicht. Hierauf fand im Feh riſchen Lokale ein gemüthliches Beiſammenſein der Feuerwehrleute ſtatt und griff unter den Muſik⸗Vorträgen unſerer bewährten Feuer⸗ wehrkapelle ſehr bald eine heitere und animirte Stimmung Platz.— Der altkatholiſche Biſchof, Dr. Reinkens von Bonn, wird morgen oder übermorgen unſerer Stadt einen Beſuch abſtatten. Die Mitglieder der gieſigen altkatholiſchen W rüſten ſich zum würdigen Empfange ihres Ober⸗ irten. SHeidelberg, 30. Okt. Bei der heute ſtattgefundenen Wahl von zwei Stadtvperordneten betheiligten ſich von 113 Wahlberechtigten 77. Gewählt wurden die Herren Kaufmann Karl Henrici und Bankdirektor Robert Jakoby.— Bei der geſtrigen zweiten Immatrikulation wurden eingeſchrieben: 17 in der theologiſchen Fakultät, 28 in der juriſtiſchen, 25 in der mediziniſchen, 27 in der philoſophiſchen, zuſammen 97. Im Ganzen ſind bei den zwei erſten nunmehr ſtattgefundenen Immatrikulationen 227 Studenten eingeſchrieben.— Die Auf Hohen-Moor. Novelle von Claire von Glümer. Nachdruck verboten.) 10 Gortſetzung.) „Darf ich Dir etwas zu eſſen beſtellen?“ fragte er. „Später,— jetzt möchte ich Dich erſt um einige Erklä⸗ rungen bitten“, antwortete ſie. „Auch von ihr wie ein Schulknabe behandelt“, ſagte er mit wachſender Gereiztheit zu ſich ſelbſt; aber äußerlich noch immer Ruhe erzwingend, fügte er in gelaſſenem Tone hinzu; „Erklärungen zu verlangen, dürfte wohl auch ich berechtigt ſein. Dies eigenmächtige Herkommen im Augenblick, da ich Dir ſchreibe, wie ungünſtig es für uns ſteht—“ „Darum eben!“ unterbrach ſie ihn.„Ich ſah aus Deinem Briefe, daß Du trotz aller Verſprechungen, die Du mir beim Abſchied gegeben, im Begriff warſt, in das alte Aufſchieben Warten, Gehenlaſſen zurückzufallen. Mehr noch: ich ſah Dich im Begriff, Deine Erbanſprüche einem Vetter abzutreten. Das durfte ich nicht zugeben.“ Jobſt Clamor lachte bitter auf. „Recht ſo!“ rief er.„Dein Kommen iſt allerdings das beſte Mittel, ein freiwilliges Aufgeben unmöglich zu machen. Gehe hin nach Hohen⸗Moor, ſage meinem Vater, daß Du— Regine Wenzel, die Muſtkantentochter, die ehemalige Gouver⸗ nante und Muſiklehrerin,— mein Weib biſt, und ich und Du und unſer Kind ſind von Stund' an heimathlos.“ Regine war dunkelroth geworden; der Ausdruck„Muſi⸗ kantentochter“ empörte ſie. „Heimathlos ſind mein Kind und ich ſchon jetzt!“ rief ſie heftig,„und ſchlimmer als das. Aber was kümmert es Dich; Du brauchſt die Augen nicht niederzuſchlagen, brauchſt Dich Vorleſungen, welche der verſtorbene Herr Geheimerath Br. von Schulze⸗Gävernitz im Laufe dieſes Winterſemeſters über das Verwaltungsrecht halten wollte, werden nicht ausfallen dieſelben hat vielmehr ein Dozent der juriſtiſchen Jakultät übernommen. X. Heidelberg, 30. Okt. Heute ag die feierliche Be⸗ ſtattung der irdiſchen Hülle des Geh. Rath Prof, Dr. v. Schulze⸗Gävernitz unter dem üblichen Ceremoniell ſtatt. Der Leichencondukt nahm vor der Univerſttät Aufſtellung, um ſich nach der Providenzkirche zu begeben, wo die Trauerfeier vor dem Katafalk ſtattfand. Hieſelbe währte über eine Stunde, worauf ſich der Zug in derſelben Ordnung zum Friedhof bewegte, wie er zur Kirche kam. Hier wurden nur kurze Anſprachen bei Niederlegung der Kränze geſprochen, worauf das Gebet des funktionirenden Geiſtlichen folgte. Das ſchöne Wetter und der nahe bevorſtehende Allerſeelentag hatte eine eizer Zahl Neugieriger herbeigelockt. Den Leichenfeierlich⸗ eiten wohnten Seitens der Regierung Staatsminiſter Turban und Geheimerath Nokk bei. *Brühl, 30. Okt. Am vergangenen Samſtag fand hier⸗ ſelbſt die Einweihung der neuerbauten evangeliſchen Kirche ſtatt. Um 1 Uhr bewegte ſich der Feſtzug durch die überaus geſchmückte Straße nach dem neuen Gotteshauſe, welches am Portale mit einem prächtigen Triumphbogen in ſinniger Weiſe geſchmückt war. Nach Vortrag zweier Lieder durch die beiden hieſigen Geſangvereine öffnete Stadtpfarrer Hamel von Schwetzingen die Kirche, welche die Theilnehmer nicht alle faſſen konnte. Als Prediger erwähnen wir: Oberkirchen⸗ rath Dr. Schellenberg⸗Karlsruhe, Stadtpfarrer Hamel und Vikar Ekert⸗Schwetzingen. Der Kirchenchor Schwetzingen trug in vorzüglicher Weiſe zwei Lieder vor. Gegen 3 Uhr war die Feſtfeier beendet und vereinigte man ſich nachher im Gaſthaus zum Ochſen zu einem Banket, welches durch Reden und Lieder gewürzt war. Bruchſal, 30. Okt. Ein lange gehegter Wunſch der Bruchſaler, an deſſen Erfüllung man aber ſchon zu verzwei⸗ feln begonnen hatte, ſcheint nun doch verwirklicht werden zu ſollen: die Errichtung eines Schwimmbads. Bekanntlich fehlt es in unſerer Stadt immer noch im Sommer an der Gelegenheit, ein kaltes Bad zu nehmen; alle Verſuche, ober⸗ halb der Stadt in der Saalbach eine Badeanſtalt zu errichten, ſcheiterten, da die waſſerberechtigten Mühlenbeſitzer Wider⸗ ſpruch einlegten. Nun beabſichtigt man, im unteren Schloß⸗ garten Schwimmbaſſins anzulegen: dieſelben ſollen aus der domänenärariſchen, jetzt ſtädtiſchen Waſſerleitung geſpeiſt werden; durch Vorwärmer würde dem Waſſer zunächſt die richtige Temperatur gegeben werden. Wenn man auch die Schwierigkeiten dieſes Projekts nicht verkennt, ſo hofft man doch dieſelben überwinden zu können; dem Vernehmen nach ſollen bereits vorbereitende Verhandlungen mit dem zunächſt betheiligten Gr. Domänenärar im Gange ſein. Eberbach, 30. Oktober. Vergangenen Sonntag fand auf dem hieſigen Friedhofe die Weihe des Grabdenkmals für den jüng. heimgegangenen Stadtpfarrer Friedrich Henrici ſtatt. Die kleine, vom herrlichſten Wetter begünſtigte Feier, wurde eröffnet durch den Vortrag des Liedes:„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden. Hierauf gedachte Herr Karl Krauth in beredten, warmen Worten der Verdienſte des Verblichenen. Sodann hielt noch Herr Vicar Hagenmayer eine ergreifende Gedächtnißrede. Das Denkmal iſt äußerſt kunſtvoll hergeſtellt 122 trägt auf rothem Sandſteinſockel ein weißes Marmor⸗ reuz. Baden, 30. Okt. Der altkatholiſche Biſchof Herr Dr. Reinkens von Bonn weilte am verfloſſenen Sonntag in unſerer Stadt, um die Firmungen vorzunehmen. Die letzteren wurden im Laufe des Vormittags vorgenommen. ittags 1 Uhr fand im Reſtaurationsſaale des Converſations⸗ hauſes zu Ehren des Biſchofs ein Feſteſſen ſtatt, an welchem ca. 60 Perſonen theilnahmen. Abends 8 Uhr nahm im gleichen Lokale ein Bankett ſeinen Anfang. Demſelben wohn⸗ ten faſt die geſammten erwachſenen Mitglieder der hieſigen altkatholiſchen Gemeinde, ſowie Vertreter der evangeliſchen, engliſchen und ruſſiſchen Kirchengemeinde bei. Auch die zwei hier domizilirenden evangeliſchen Geiſtlichen hatten ſich ein⸗ gefunden. Während des Banketts hielt der Herr Biſchof einen hochintereſſanten und feſſelnden Vortrag über die Ziele und die Grundſätze der altkatholiſchen Kirche. Die Abreiſe des hohen Geiſtlichen erfolgte geſtern früh und zwar hat der⸗ 1155 ſich zunächſt nach Karlsruhe begeben, von wo aus er ann nach Bruchſal, und Ladenburg reiſen wird. M. Freiburg, 30. Okt. Die von einem hieſigen Blatte gebrachte Nachricht, daß der Luſtmörder Lorenz Bilger nächſtens hingerichtet werden ſtaet iſt nach einer von der Staatsanwaltſchaft an die hieſigen Redaktionen Adebene Zuſchrift unrichtig. Es ſei bis heute eine Entſcheidung über Bilger noch nicht getroffen. Pfälziſche Nachrichten. * Frankenthal, 30. Okt. Der hier wohlbekannte Loko⸗ motivführer Herr Georg Kirchner, trank geſtern Abend wie gewöhnlich, ehe er ſeinen Zug nach Freinsheim lenkte, in munterer Geſellſchaft in einer hieſigen Wirthſchaft ſein Glas Bier, als er ein kleines Unwohlſein ſpürte. Durch Hinaus⸗ treten in die friſche Luft glaubte er, deſſelben Herr zu werden; doch noch nicht an die Ausgangsthür gekommen, ſtürzte K. uſammen und war woß ſofortiger ärztlicher Hilfe nach 10 Minuten langem Unwohlſein eine Leiche Der Verlebte, iſt erſt ſeit etwa 4 Monaten zum zweiten Male verheirathet. nicht zu ſcheuen, Freunden und Bekannten zu begegnen, trägſt Deinen angeſtammten Namen, ſtehſt auf dem Platze, der Dir zukommt. Das will ich endlich auch, ich bin des Lügens und Verbergens müde!“ Bei den letzten Worten hatte ſie ſich aus ihrer bequemen Stellung aufgerichtet, und ihre grauen, in Augenblicken der Erregung beinahe ſchwarz ausſehenden Augen ſprühten ihn zornig an, aber ſie übten nicht die alte Macht auf ihn. „Du haſt vorher gewußt, was Du für eine Weile auf Dich nehmen mußteſt; mich darum anzuklagen, iſt ungerecht,“ antwortete er mit einer Ruhe, die ſie immer zorniger machte „Für eine Weile!“ wiederholte ſie.„So ſagteſt Du da⸗ mals, und eine gute Weile hab' ich ausgehalten,— andert⸗ halb ſchwere Jahre! Nun iſt's genug,— nun kann und will ich nicht mehr!“ „Und bringſt Dich— uns alle durch Deine Ungeduld um die Frucht der bisherigen Leiden“, ſagte er.„Alles war auf dem beſten Wege: ein paar Wochen ruhigen Zuwartens, ein offenes Wort zur rechten Stunde mit Vetter Wulf geſprochen, und er und Evy hätten durch die Erklärung ihrer Liebe die eine Beſtimmung meines Vaters aufgehoben. Dann war— wie ich Dir ſchrieb— die rechte Zeit für unſer Geſtändniß gekommen. Statt deſſen zwingſt Du mich, mein Vaterhaus — um Dich vor den Folgen Deiner Unbeachtſamkeit zu ſchü⸗ tzen— bei Nacht und Nebel zu verlaſſen, während mein Bleiben die zweite Forderund meines Vaters war. Jetzt ſte⸗ hen die Dinge ſo, daß mir auch der bisherige Jahrgehalt entzogen wird.“ Regine wechſelte die Farbe. „Hätteſt Du mich nur hinkommen laſſen“, ſagte ſie. „Unter keiner Bedingung!“ fiel er ein.„Du kennſt meinen Vater nicht, ſeine maßloſe Heftigkeit. Durch die letzte Unter⸗ redung mit mir, durch Unwohlſein, durch ſchlimme Erinne⸗ Deidcöheim, 29. Oft. Heute Morgen gegen 8 Uhr brach in dem Wohnhaus des Winzers Adam Leim hier Feuer aus, das ſich raſch über das ganze Anweſen, welches mit Heu und Stroh dicht beſetzt war, verbreitete und das⸗ 1755 vollſtändig einäſcherte. Das Vieh ſowie einiges Mobi⸗ iar konnte gerettet werden. Ueber die Entſtehungsurſache des Feuers iſt nichts bekannt, doch dürfte eingebrachtes noch feuchtes Heu die Veranlaſſung gegeben haben. O Seidesheim, 30. Okt. Herr Dr. Molitor von hier hat den ganzen diesjährigen Ertrag ſeiner Weinberge un⸗ gefähr 50 Stück, an Herrn L. Fitz in Dürkheim verkauft. Die 40 Liter zu 15 M. macht das hübſche Sümmchen von ca. 24000 M. Eine andere hieſige Firma ſoll ebenfalls allen „Neuen“, ungefähr 100 Stück zu 48 000., verkauft haben. Landan, 30. Okt. Infolge zu„engen Schnürens“ ſtarb dahier die 18jährige Köchin Wie en Maas von Sarnſtall. Der ganze Körper war bis zur Unkenntlichkeit angeſchwollen. *Maunweiler, 28. Okt. Geſtern Nachmittag war der Unterſuchungsrichter von Kaiſerslautern wegen eines auf der Untermühle verübten Sittlichkeitsverbrechens hier. Es hatte daſelbſt ein Bäcker, in der Mühle bedienſtet, an einem jährigen Mädchen unzüchtige Handlungen vorgenommen. manene gelingt es bald, den Unmenſchen dingfeſt zu machen. Mittheilungen aus Heſſen. JBensheim, 30, Okt. Von einer Anzahl einflußreicher Männer der ſüdlichen Theile der Provinzen Rheinheſſen und Starkenburg veranlaßt, fand kürzlich dahter eine Verſamm⸗ lung betreffs Erbauung einer Nede Brücke über den Rhein bei Worms ſtatt. Nach eingehender Debatte wurde eine Er⸗ klärung angenommen, wonach die Re 15 dringend um größere Beſchleunigung der e eit, ſo die zweite Kammer um demnächſtige Bewilligung der anzufordernden Mittel gebeten wird. Aus Rheinheſſen wird gemeldet, daß der weitaus größere Theil der dort gepflanzten Zuckerrüben an verſchie⸗ denen Rheinorten auf Schifſe verladen, nach Arnheim ge⸗ bracht und von dort an verſchiedene bolländiſche Fabriken geliefert wird. Der Mehrgehalt unſerer Zuckerrüben läßt für die bolländiſchen Fabriken, welche durch eine Miſchung dortiger und hieſiger Rüben den für die Verſteuerung in Betracht kommenden Procentſatz an Zuckergehalt herſtellen, den Beug aus hieſtger Gegend rentabel erſcheinen. Gemäß den Akkorden bezahlen die holländiſchen Jabriken 1 Mark per Centner Rüben, wozu noch eine Fracht von 12 Pfennig per Centner bis Arnheim hinzutritt, Angefichts der aus⸗ ländiſchen Wettbewerbung an dem Getreidemarkt hat der Rübenbau in den letzten Jahren eine größere Ausdehnung erfahren und kann den Rübenpflanzern eine derartige Erwwei⸗ terung des Abſatzgebietes nur erwünſcht ſein. Gerichtszeitung. *Maunheim, 30. Okt.(Schöffengerich 8 Friedrich Ultrich, Schuhmachermeiſter von Thorn, wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Der Angeklagte wird zu einer Geld⸗ ſtrafe von 53 M. event. 10 Tage Gefängniß und 1 Tag Haft verurtheilt.— Eugen Haaf, Taglöhner dahier, wegen Körperverletzung. Urtheil 3 Monate Gefängniß.— Franz Schuhmann in Schriesheim wird wegen Körperverletzun zu einer Geldſtrafe von 11 Mk. event. 2 Tagen Gefängni verurtheilt.— Martin Häfner Ehefrau und Thereſia Häfner von Feudenheim wegen Körperverletzung Die An⸗ geklagten werden zu einer Gefängnißſtrafe von je 6 Tagen verurtheilt.— Bertha Gärtner von hier, wegen Widerſtands egen die Staatsgewalt. Die Sache wird vertagt.— Simon deinſtrom in Kaiſerslautern, wegen Beleidigung. Urtheil 10 M. Geldſtrafe event 2 Tagen Haft.— Johann Th un, Schloſſer, von Schwetzingen, wird wegen bden n zu einer Geldſtrafe von 10 M. event. 2 Tagen Gefänani verurtheilt. Mannheim, 30. October.(Strafkammer 1) Vorſitzender: Herr Großh. Landgerichtsdirector Baſſer⸗ mann. Bertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Großh. Staatsanwalt Duffner.) Georg Weidner Eßefrau, Ehriſtine geb. Feuerſtein, 34 Jahre alt, von Neckarau, wegen Vergehens gegen 3 180 des.⸗Str.⸗G.⸗B. Die An⸗ geklagte wird freigeſprochen. Vertheidiger: Herr Rechtsan⸗ walt Selb.— Nikokaus Dallinger, 37 Jahre alt, lediger Maurer von Großſachſen, wegen Diebſtahls. Am 31. Oktober v. J. hat der Angeklagte in Gemeinſchaft mit einem Anderen aus dem Bergſchacht zu Großſachſen J Packet Dynamit im Werthe von 45 M. aus einem mehrfach verſchloſ⸗ ſenen Raume mittelſt Erbrechens der Schlöſſer entwendet. Der Angeklagte wird unter Annahme von mildernden Umſtänden zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt. Der Genoſſe Pet Hart⸗ mann iſt bereits unterm 24. Juli d. J zu 1 Jahr 2 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. J) Kaſpar Jakob., 54 Jahr alt, verheirathet, Fabrikarbeiter von Lorſch wegen Diebſtahls. Der Angeklagte entwendete vom Auguſt v. J. bis zum Auguſt d. J. auf der Fabrik Wohlgelegen theils aus dem gemeinſchaftlichen Schlafzimmer daſelbſt, theils aus verſchloſſenen Räumen verſchiedene Gegenſtände, 1 Taſchen⸗ meſſer, 1 Paar Schuhe, 1 kleine Schatulle aus einem ver⸗ ſchloffenen Koffer mit 16 M. Inhalt, aus einer Jacke 1 Porte⸗ monnaie mit 1,57 M. Inhalt, ferner der Vereinigten chemiſchen Fabrik 2 Spitzeiſen im Werthe von 1 M. Der Angeklagte rungen gereizt, hätte er Dich dafür büßen laſſen. Wer weiß, zu welchem peinlichen, nicht wieder gut zu machenden Auf⸗ tritt es gekommen wäre.“ Regine zuckte die Achſeln. „Das alte Thema, wenig variirt,“ ſagte ſie.„Da wären wir alſo wieder auf dem alten Fleck, und es geht in alter Weiſe weiter.“ „Das nicht! Das haſt Du unmöglich gemacht,“ antwor⸗ tete Jobſt.„Vergiß nicht, daß ich meine bisherige Ein⸗ nahme verlieren werde, mithin nicht in den bisherigen Ver⸗ hältniſſen, alſo überhaupt nicht in Leipzig weiter leben kann.—“ „Das wäre ſo wie ſo nicht geſchehen, ſagte Regine. „Unſere Leipziger Zelte habe ich abgebrochen, habe, ſeit Du fort biſt, daran gearbeitet. Dein Brief hat nur beſchleunigt, was längſt meine Abſicht war.“ Jobſt Clamor fuhr auf. „Das geht zu weit, Regine!“ rief er heftig.„Solche Eigenmächtigkeiten muß ich mir ein⸗ für allemal verbitten, wenn Dir auch diesmal das Schickſal Recht zu geben ſcheint. Es iſt überhaupt mit Dir im Bunde,“ fuhr er bitter lächelnd fort,„ſteht doch nun nichts mehr im Wege, uns zu unſerer Heirath zu bekennen.“ „Du wollteſt?“ ſchrie Regine auf und wurde dunkelroth vor Freude;„o Jobſt, was ſtreiten wir dann?“ „Verſtehe mich recht!“ fiel er ein.„Den Meinigen gegen⸗ über muß unſere Ehe aus den bekannten Gründen immer noch verſchwiegen bleiben. Aber da ich überhaupt für eine Weile aus ihrem Geſichtskreiſe zu verſchwinden beabſichtige, und mich unter dem Namen Heinrich Müller verſtecken werde. enenel-ngsegen, 1. Novemder⸗ wird unter Annahme mildernder Umſtände zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Die Verufung des Heinrich Weber von Mannheim wegen Thätlichkeiten wird wegen Ausbleibens des Angeklag⸗ ten perworfen.— 5) Julius Kuhn, 23 Jahre alt, ledig, Karl Friedel, 20 Jahre alt, lediger Taglöhner von Fah⸗ renbach, Franz Schwarzwälder, 20 Jahre alt, lediger Taglöhner von Oggersheim wegen Diebſtahls und Urkunden⸗ fälſchung. Die Angeklagten haben gemeinſchaftlich verſchiedene Diebſtähle ausgeführt und zwar haben dieſelben in der Zeit vom 22. bis 29. Januar d. J. in 8 1. 4 dem Buchbinder Baſchinger, 1 ſilberne Cylinderuhr, verſchiedene Talmi⸗ Gegenſtände, ein Paar Rohrſtiefel ꝛc. im Geſammtwerthe von 30 Mark entwendet. Ferner fand vor den Augen der Diebe ein Pfandſchein Gnade, welcher über eine Uhr ausgeſtellt war. Die Angeklagten verſuchten dieſen Schein, der urſprüng⸗ lich auf 3 M. lautete, welche Zahl ſie aber in 5 umgewandelt hatten, bei Uhrmacher Frey zu verkaufen, was aber nicht gelang. Der Angeklagte Kuhn hat ferner dem Mitangeklag⸗ zen Friedel, während derſelbe ſchlief, aus deſſen Hoſentaſche 12 M. entwendet. Urtheil: Julius Kuhn und Franz Schwarz⸗ wälder, gegen welche bereits von der Strafkammer Franken⸗ thal, bezw. der Strafkammer Mannheim Zuchthausſtrafen erkannt worden ſind, werden einſchließlich derſelben zu je einer Geſammtzuchthausſtrafe von 4 Jahren und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren ver⸗ urtheilt. Karl Friedel erhält einſchließlich einer von der Strafkammer Mannheim gegen ihn bereits ausgeſprochenen Gefängnißſtrafe eine Geſammtgefängnißſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten, Ein Fall wurde vertagt. Ftimmen aus dem Publikum. Sehr geehrte Redaktion! Als am Sonntag bei herrlichſtem Herbſtwetter eine große Anzahl Ausflügler den um 12 Uhr 24 M. abgehenden Schnellzug nach Heidelber 4 benützen wollte, konnte man die Beobachtung machen, daß der eine Schalterraum zu ſchmal war, um dem Andrängen des Publikums zu genügen. Wäre es nicht paſſend geweſen, ſchon im Intereſſe der raſchen Abfertigung der Paſſagiere und zur Vermeidung von Verſpätungen, auch noch den nebenſtehenden Schalter zu öffnen? 55 bin überzeugt, daß es nur einer Anregung be⸗ darf, um Gr. Bahndirektion zur Abſtellung ſolcher Uebel⸗ ſtände zu veranlaſſen. Hochachtend Tagesneuigkeiten. —.Die Mübltbaler ſche Buchdruckerei in Mün⸗ Per mit dem geſammten Anweſen ging durch Kauf um den Preis von 3950,000 Mark in den Beſitz des Herrn Ungerer über. Wie wir hören, ſoll aus der ſeitherigen königl. Hof⸗ buchdruckerei Mühlthaler und Comp. ein Aktienunternehmen geſchaffen werden, an dem außer dem Käufer noch die Herren 3 Bullinger, Braun und Schneider ꝛc. betheiligt ind. — Ein geſchenk der Fran Crigpi an die Gemah⸗ lin des Reichskanzlers iſt, wie ein römiſches Blatt berichtet, dem Grafen Herbert Bismarck zur Vermittelung übergeben worden. Das koſtbare„Ricordo“ beſteht in einem präch⸗ tigen venetianiſchen Spiegel, welcher aus der Fabrik von Rubbi in Venedig hervorgegangen iſt. Dem Geſchenke war ein liebenswürdiges Schreiben der Gattin des Miniſterprä⸗ fidenten beigefügt. — Der Axmeeſattel der den erſten Preis in der Tonkurrenz erhalten hat⸗ iſt von E. Bernhard zu Potsdam, Hofſattlermeiſter Sr. Maj. des Kaiſers und Regimentsſattler des Leib⸗Garde⸗Huſarenregiments, angefertigt worden. Auch der zweite Preis von 3000 Mark iſt zur Hälfte nach Pots⸗ dam gekommen und zwar iſt derſelbe den Modellen aus der Jabrik des Hofſattlers Julius Voigt zuerkannt worden. Der Kaiſer⸗Obelisk auf dem Ortler. Die Statt⸗ halterei Innsbruck hat die Aufſtellung des Obelisken auf dem Oxtler wegen der offenkundigen Gefährdung des Lebens der Arbeiter, welche dahei beſchäftigt werden ſollten, verboten. en verſtändigen Leute war es vornherein klar, daß das rojekt, das von einigen gänzlich unbekannten Leuten inſcenirt wurde, unausführbar ſei. Zu bedauern iſt, daß ſo Viele ſich durch das Verſprechen, ihr Name werde auf der höchſten 8* 8 Oeſterreichs in Stein„gehauen“, ködern ließen und ihr Geld opferten. Theater und Muſik. Maunhbeimer Hoftheater. In 50 e Blättern“ leſen wir, daß zwiſchen dem hiefigen Ho theater und dem Kammerſänger Farl Perron, bekanntlich einem gebürtigen Frankenthaler, Verhandlungen über ein Gaſtſpiel des Letz⸗ teren an hieſiger Bühne gepflogen werden. Wenn man etwas Neues über die Mannheimer Bühne erfahren will, muß mag bei der bekannten Geheimthuerei dahier auswärtige Blätter leſen, welche es auch übernommen zu haben ſcheinen, für die artiſtiſche Leitung unſerer Bühne die Lobeshymnen anzuſtimmen, die derſelben am eigenen Herde in der Heimath noch vorenthalten werden. Reber die Berufung des Herrn Stgatsauwalts . Gulat in Freiburg an Stelle von G. zu Putlitz zum Leiter der Karlsruher Hofbühne wird dem„Schwäb..“ geſchrieben:„Dieſe Annahme beruht auf einer ganz zufäl⸗ ligen Anweſenheit des Herrn v. Gulat in Karlsruhe, „Heinrich Müller!“ wieder holte Regine.„Was ſoll das nun wieder,— ich verſtehe Dich nicht!“ „Und iſt doch ſo einfach wie nur möglich,“ antwortete Jobſt Clamor in gereiztem Tone.„Du wirſt doch einſehen, daß ich ohne Beihilfe meines Vaters nicht als ein Hohen⸗ Moor und künftiger Majoratsherr auftreten kann. So ziehe ich mich denn unter beſcheidenen Namen in irgend einen ſtillen Winkel zurück, und wir leben ſchlecht und recht von den paar tauſend Thalern, die ich beſitze, bis meine Oper fertig, aufge⸗ führt und damit unſere Zukunft geſichert iſt.“ „Deine Oper?“ ſagte ſie gedehnt.„Lieber Jobſt, wenn Du damit oder vielleicht dafür etwas erreichen willſt, mußt Du vor allen Dingen ein Hohen⸗Moor, ein künftiger Majo⸗ ratsherr bleiben.“ „Was ſoll das heißen?“ rief er und ſeine Augen flammten auf. „Was Du Dir ſelbſt längſt geſagt haben müßteſt,“ erwiderte ſie,„daß das Intereſſe, die Förderung, der Beifall, die Deinem Streben in Leipzig zu Theil geworden ſind, mehr dem ariſtokratiſchen Dilettanten als Deinen Leiſtungen ge⸗ golten haben.“ Die„Muſikantentochter“ hatte ſie gerächt; aber im näch⸗ ſten Augenblicke erſchrack ſie vor der Wirkung ihrer Worte. Mit blaſſem, ſtarren Geſicht ſtand Jobſt Clamor auf. „So urtheilſt Du über mich?“ ſtieß er hervor.„Haſt Du vergeſſen, daß Du mir einſt enthuſiaſtiſch zuriefſt: Sie ſind nicht nur berufen, Sie ſind auserwählt! und nun ſo...!“ Er ſchwieg, nach Athem ringend, dann fügte er in eiſigem Tone hinzu:„Die Zukunft wird ja lehren, ob Du Dich da⸗ mals geirrt haſt oder jetzt!“ Dann nahm er eines der Lichter vom Tiſche, ging in das anſtoßende Zimmer nund ſchloß die ——. ver⸗ Thür. punden mit der Thatſache, daß ein kleines Jufiſpiel des piel⸗ ſeitig begabten Mannes vor 2 Fahren dort eine freundliche Aufnahme fand. Vorweg dürfte die grundſätzliche Frage zu entſcheiden ſein, ob die Leitung der Hofbühne in erſter Reihe ein Hofamt ſein bezw werden ſoll, oder ob die dramaturgiſch⸗ poetiſche Seite der Aufgabe in den Vordergrund geſtellt wird. In der Perſon von Guſtav zu Putlitz wollte man beide Elemente vereinigen.“ 5 Am Münchener Hoftheater ſind die 3 Pinto's von Weber⸗Mahler mit der von dem Intendanten des Kaſſeler Hoftheaters, Herrn von Gilſa, erſtmals empfohlenen Um⸗ ſtellung der beiden erſten Akte am Sonnabend mit Erfolg in Scene gegangen. Das muß übrigens ein recht heiteres Textbuch ſein, bei dem man ſo ohne Weiteres den zweiten Akt vor dem erſten abſpielen laſſen kann.— Als Mephiſto trat in Gounod's Fauſt der neu engagirte Baß Herr Livermann auf, der vermöge ſeines lebhaften Spiels, ſeiner ſchönen Stimme und ſeines muſikaliſchen Vortrags dieſe Parthie ſehr intereſſant geſtaltete.— Im Theater am Gärtnerplatz erlebte am Sonnabend die„Fledermaus“ von Strauß ihre 100. Aufführung.— Die mufikaliſche Akademie eröffnet am Donnerſtag, den 1. November, den Reigen ihrer Concerte mit der Miſſa ſolemnis op. 123 von Beethoven. Runſt und Wiſfenſchaft. Von Georg Ebers ſoll demnächſt in der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart ein neuer Roman erſcheinen. Er wird diesmal nicht im alten Egypten oder in vorchriſt⸗ licher Zeit, ſondern auf heimiſchem Boden im alten trauten Nürnberg ſpielen. Er führt die Aufſchrift„Die Gred“(Mar⸗ garethg). Eine literariſche Geſellſchaft wurde am Freitag, den 19. Oktober in Berlin unter dem Vorſitze F. von Spiel⸗ hagens gegründet, welche dazu beſtimmt iſt, den geſelligen Mittelpunkt des literariſchen Lebens Berlins zu bilden. Nicht nur die literariſchen Kreiſe im engeren Sinne, ſondern auch die Univerſität, das Parlament, das höhere Beamtenthum nehmen in hervorragenderen Vertretern daran Theil. Die Geſellſchaft zählt bisher etwa 50 Mitglieder, darunter E. v. Wildenbruch, Richard Voß, Ernſt Wichert, Oskar Blumenthal, Paul Lindau, K. E. Franzos, Herm. Heiberg, Jul. Stettenheim, Albert Träger, Fritz Mauthner, Jul. Rodenberg, OArxonge u. ſ. w. Der Vorſtand beſteht aus fünf Mitgliedern: Friedr. Spiel⸗ hagen iſt als Präſident gewählt worden. Aeueſtes und Telegramme. Die Urwahlen zum preußfiſchen Landtag. Frankfurt, a. M. Bei den heute Nachmittag ſtatt⸗ gehabten Wahlmännerwahlen für die am 5. Nov. vorzu⸗ nehmenden Abgeordnetenwahlen zum preußiſchen Landtag wurden 270 Wahlmänner der freifinnigen Parteien und 279 der ngtionalliberalen Partei gewählt. Königsberg. Hier haben Freiſinnige und Na⸗ tionalliberale zuſammen eine große eiſelhen alle, a. S. Es iſt nicht mehr zweifelhaft, daß hier beide KartellKandidaten mit großer Majorität ſiegen werden. Hildesheim. 108 Wahlmänner für Lubrecht(nat.⸗ 9 für Kornacker(ultram.). Die Wahl Lubrechts iſt geſichert. Northeim. Stadt Northeim alle 27 Wahlmänner nat.⸗ lib. Sämmtliche gewählte Wahl⸗ Hannover. männer ſind nat.⸗lib. Die Wahl von Tramm und Sattler wird demnach einſtimmig erfolgen. Berlin, 30. Ott. Die heutigen Wahlen haben ſich in aller Ruhe und ungefähr unter derſelben Betheiligung, wie in Jahren, vollzogen. Endgiltige Ziffern kiegen uns in dieſem Augenblicke noch nicht vor, doch iſt der Frankf. Z. zufolge der Sieg der Fortſchrittler in allen bier Kreiſen un⸗ z weifelhaft. Der 1. Wahlkreis, der den ganzen Weſten Eb iſt bas ſb zieni t, galt für den am meiſten gefährdeten. Es iſt das ſo ziemlich derſelbe Bezirk, der zum Reichstag als 2, Wahlkreis wählt und früher für Herrn Stöcker anſehnliche Minoritäten und bei der letzten Reichstagswahl für den Antiſemiten Wolff ſogar eine relative Majorität gußge. bracht hatte. Auch heute iſt es in dieſem 1. Wahlkreiſe den Gegnern gelungen, eine beträchtliche Minderheit zu erreichen. 630 fortſchrittliche Wahlmänner ſtehen(beides in runden Ziffern) etwa 460 der konſervativen und der Kartellpartei, die ſich ſchwer trennen laſſen, gegenüber. Im 2. Wahlkreis zählt man bis jetzt ungefähr 930 Fortſchrittler gegen 160 Konſer⸗ vative, im 3. Wahlkreis 1050 Fortſchrittler gegen 410 Kon⸗ ſervative und im 4. Wahlkreis 697 Fortſchrittler gegen 310 Konſervative. Neuwied Nach den bis jetzt vorliegenden Wahlergeb⸗ niſſen vorausſichtlichnationalliberale Mehrheit von ahlmännern. Elberfeld⸗Barmen. Elberfeld 342 nat.⸗lib. und freikonſ., 84 Barmen 286 bezw. 114. Die Elberfelder Wahl iſt für die deutſch⸗freiſinnige Partei geradezu vernichtend. Dortmund. Die Wiederwahl der nat.⸗lib. Abgg. von Berger, Schmieding, Dr. Schultz geſichert. „Jobſt!“ rief Regine, indem ſie aufſprang, um ihm nach⸗ zugehen; aber ſie ſank wieder in das Sopha zurück. Schon als Kind hatte ſie lieber ſchwere Strafe erduldet, als um Verzeihung gebeten,— auch jetzt konnte ſie das nicht. Auf andere Weiſe wollte ſie dem Gatten zeigen, daß ſie das böſe Wort bereue. Heute noch, ſobald er wiederkam, wollte ſie das thun.— Aber er kam nicht. Das Kind erwachte und fing kläglich an zu ſchreien; auch das rief ihn nicht herbei. Regine ließ das Abendeſſen ſerviren und ſchickte den Kellner, ihn zu rufen. Er befahl, eine Flaſche Wein und etwas kaltes Fleiſch in ſein Zimmer zu bringen. Haſtig ſchien er ein paar Biſſen zu eſſen, dann wurde alles ſtill, und Stunde auf Stunde ſchlich laſtend vorüber, indeß Regine halb wieder⸗ willig auf jedes Geräuſch im Nebenzimmer lauſchte. Einmal krachte eine alte Diele und ein Möbel wurde gerückt,— dann wieder alles ſtill War es möglich, daß er ſich zur Ruhe legte, ohne ihr gute Nacht zu ſagen? Es wurde ſpät. Reginens Koffer, die mit dem letzten Zuge gekommen waren, wurden gebracht; ſie packte das Nöthige aus, kleidete das Kindchen um und löſte und kämmte ihr ſeiden⸗ weiches, üppiges Haar, das ihre Schultern wie ein dunkler Mantel umhüllte, ſie lauſchte noch immer mit klopfenden Her⸗ zen und erinnerte ſich, wie Jobſt Clamor dies Haar geliebt und geliebkoſt hatte. Hatte?— War es denn um des einen böſen Wortes willen? Ohne zu wiſſen, wie ſie dahin gekommen war, ſtand ſie plötzlich an der Thür ſeines Zimmers und drückte leiſe, leiſe die Klinke nieder. Aber die Thür gab nicht nach,— er hatte den Riegel vorgeſchoben. Ihr das! Die Schamröthe ſtieg ihr ins Geſicht, und Scham und Zorn verdrängten jede weichere Regung, während ſie leiſe, wie ſie gekommen war, davonhuſchte und ihr Lager Duisburg. Im ganzen Wahlkreiſe it, ſowelt bekannt national gewählt worden. ſſen a. d. Ruhr. Bei Wahlenthaltung der Ultra⸗ montanen wählte Stadtkreis Eſſen nur nationalgeſinnte Wahlmänner. Magdeburg. Gewählt wurden 414 nat.⸗lib., 46 11 868 des nat.⸗lib. Abgeordneten ſom eſichert. 15 3 05 Mülheim a. d. R. Alle 8s Wahlmänner nat.⸗ eral. Kaſſel. Gewählt 231 nat.⸗lib., 5 Antiſemiten. Die Wahl von Enneccerns(nat.⸗lib.) iſt geſichert.(Eine ſchmäh⸗ liche Niederlage des Antiſemitismus.) Berlin, 30. Okt. Der Afrikareiſende Premier⸗ lieutenant Wißmann ſprach heute hier in einer Verſamm⸗ lung Namens des Emin⸗Paſcha⸗Comites über die Bedeutung des Aufſt andes in Oſtafrika. Noch ſei es moͤglich — ſo führte er aus— durch Abſchneidung von Waffen und Munition den Aufſtand zu dämpfen und mit vereinter Gewalt den Arabern entgegenzutreten. Das deutſche und engliſche Emin⸗Paſcha⸗Comité, die Beſtrebungen des Kar⸗ dinals Lavigerie und die offtzielle Aktion Deutſchlands, Englands, Portugals und des Kongoſtaates müßten zu dieſem Zweck in gemeinſamer Richtung zuſammenwirken, ſonſt ſei Afrika den Arabern und ihrem Sklavenhandel verfallen. Leipzig, 30. Okt. Sonntag Abend wurden zehn Sozialdemokraten auf dem Wege von Konnewitz nach Leipzig verhaftet. Der Grund der Verhaftung und ſon⸗ ſtige Einzelheiten werden laut„Frkf. Ztg.“ ſtreng ge⸗ heim gehalten. Wien, 30. Okt. Die Beſprechungen der Vor⸗ ſtände der drei oppoſitionellen Klubs des öſterreichiſchen Parlaments führten zu dem Ergebniß, daß den Klubs die Einſetzung eines Vorſtandscomitös zur Anbahnung eines geeigneten Vorgehens der Geſammtoppoſition in wichtigen Fragen empfohlen wird. Paris, 30. Okt. Eine Rede, welche Miniſter Goblet geſtern auf dem amerikaniſchen Bankett gehalten hat, erregte durch den daraus hervortretenden verbiſſenen Groll großes Aufſehen. Jedenſalls iſt eine derartige, durch keine Notwendigkeit veranlaßte Sprache eines Mi⸗ niſters des Aeußern höchſt ungewöhnlich, und eine An⸗ ſpielung, in der den Italienern Undank gegen Frankreich vorgeworfen wird, auch unpaſſend. Bei der heutigen Lage Frankreichs iſt es ferner jedenfalls unpaſſend, damit zu prahlen, daß Frankreich binnen kurzem ſeine alte Größe wiederfinden und die von den Ereigniſſen des Jahres 1870 geſchlagene Scharte wieder auswetzen werde. Paris, 30. Okt. Für die heutige kirchliche Trau⸗ ung der Tochter Boulangers hatte man um⸗ faſſendſte Sicherheitsvorkehrungen getroffen; alle Straßen in der Nähe des Hotels Boulangers waren abgeſperrt. Ein Zwiſchenfall kam nicht vor. Rom, 30. Okt. Offtziös wird laut„Frkf. Ztg.“ das in der franzöſiſchen Preſſe verbreitete Gerücht, der Rücktritt des Grafen Mouy vom Botſchafterpoſten Frank⸗ reichs beim Quirinal ſei von Criſpi verlangt worden, entſchieden dementirt und der Wunſch hinzugefügt, daß die Wahl eines neuen Botſchafters auf eine Perſon fallen möchte, die geeignet wäre, zwiſchen Italien und Frank⸗ reich jene Eintracht wiederherzuſtellen, welche von ganz Italien gern begruͤßt werden würde. Belgrad, 30. Okt. Der ſerbiſche Miniſterpräſes richtet in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter des Innern an ſaͤmmtliche Polizeiorgane im Lande ein Cirkular, worin er dieſelben auffordert, den Worten des Königs, womit derſelbe Wahl freiheit garantirte, Achtung zu ver⸗ ſchaffen. »Athen, 30. Okt. Der König von Griechenland empfing den öſterreichiſchen Spezialgeſandten, Admiral Sterneck. Sterneck überbrachte die Glückwünſche des Kaiſers Franz Joſef zum Regierungsjubiläum. Petersburg, 30. Okt. Bei dem Eiſenbahnunfall, welcher bei der Station Borki den kai ſerlichen Hof⸗ zug betroffen hat, ſoll ein Verbrechen jedenfalls nicht vorliegen. Die Urſache war ein Reifenbruch. Von dem Zugperſonal und der Dienerſchaft blieben mehrere todt, andere wurden verwundet. ſuchte. Aber nur zu bald hörte ſie, trotz alles Zornes, die quälende Stimme der Selbſtanklage wieder, und als ſie end⸗ lich, von Reiſemüdigkeit bezwungen, in unruhigen Schlaf ver⸗ ſank, ſchreckte ſie immer aufs neue daraus empor. Noch weniger als ſie vermochte Jobſt Clamor Ruhe zu finden. Stunde auf Stunde ſaß er im Lehnſtuhl am erkalten⸗ den Ofen; anfangs wie von einem Chaos umtobt, aus dem ſich nur hin und wieder einzelue Geſtalteu, Gruppen und Bilder vordrängten, um gleich darauf wieder zu verſinken, Erinnerun⸗ gen und Zukunftsträume, Erlebtes und Erſehntes, Aufgegebenes und Feſtgehaltenes,— das alles begleitet vom Raſſeltakt der Eiſenbahnfahrt, die in ſeinen Nerven nachzitterte, von Worten die er irgendwo geleſen haben mußte, die er aber wie ein Er⸗ lebniß des Moments empfand: „Weh', weh', Du haſt ſie zerſtört, Die ſchöne Welt. und immer von neuem„weh', weh', Du haſt ſie zerſtört,“ ohne daß er ſich klar machen konnte, was zerſtört war. So mußte dem wahnſinnig Werdenden zu Muthe ſein! Beide Hände an die Schläfen preſſend, ſuchte er ſeine Gedanken zu ſammeln, — da, wie mit einem Blitzſtrahl ſtand die Scene von heute Abend wieder vor ihm; das hohnvolle Geſicht, mit dem die Frau, in der er bisher ſeinen treuen, verſtändnißvollen Kameraden geliebt, von ſeinem„ariſtokratiſchen Dilettantis⸗ mus“ geſprochen hatte. War das ihr eigenes Urtheil, oder hatte ſie die Meinung der anderen wiederholt, der ſoge⸗ nannien Freunde, die ſeit Jahr und Tag ſein Schaffen mit leidenſchaftlichem Intereſſe zu verfolgen ſchienen? Wenn das erlogen war, um ihm zu ſchmeicheln, konnte auch ſie gelogen haben, als es galt, ihn zu gewinnen. (Fortſetzung folgt.) 1. November. Seneral-Anzeiger B. Sai. 7 Hafenmeiſterei II. 1* 1 Mannheimer Handelsblatt Schiffer ev. Kapitän Schiff Kommt von Jadung Ctr. Oon 10 25 ET amm ungen. — 8 Bös.. 7255 Köln Stückgüter 1400 Die diesjährigen Herbſt⸗Kontrolverſammlungen für die Reſer⸗ Mannheimer Effektenbörſe vom 30. Oktober..v. d Brüggen Irdr. Erneſtine Duisburg Kohlen 18200 viſten, Dispoſttions⸗Urkauber und die zur Dispofttion der Erſatz⸗ An der heutigen Börſe waren Anilinaktien zu 282.75 geſucht. Ph. Ullrich Vereinigung 7 Antwerven Saat 177ö8 Behörden entlaſſenen Mannſchaften der Ortſchalten Schriesheim, Oelfabrik weiter ſteigend, blieben zu 127 pet. gefragt. Wag⸗ J. Ories Gott mit uns„Biebrich Cement gose Ladenburg und Neckarhauſen des Amts⸗Bezirks Mannheim finden Neucle waren loure e zu 94.25 K. Werner St. Stückgüter 5814 in folgender Weiſe ſtatt. erhältlich. Umgeſetzt wurden Mannheimer Aktienbrauerei zu afenmeiſterei 5 N 5 i ofe 204 han Schraz 9 159.25, Verſicherung zu 500 und O9⸗ W. Sudmriene Juuſſecd Sicgter 130 3 e e gersheimer zu PCt. vertrauen Neckarhauſen. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 30. Oktober. 1 1 9595 Ableiter f„ 90 Schirme und Stöcke dürfen nicht auf den Kontrolplatz gebracht Obligationen. G. Vöhri Boſn Emi„ 5 1001 werden. Unentſchuldigtes Zuſpätkommen oder Fehlen wird ſtrenge i aee e eeeee,, paſe vnd dů 0 enn ir Ste 4 101.80 6. 70 1 8 158. 100— 8 8 515 Duisburg Kohlen 12090 Vingen ärpäſſe und Führungzatteſte find mit zu e zu 855— 5 8 om. O. 100.— G. eu orſorge 17 T. 100 L 99.50 G.—.— 8 1. Diejenigen Mannſchaften der Jahresklaſſe 1876, welche in e eee e e 8. Mermann Anna Gertraud 6„ 10380f der Zeit vom 1. April 1876 bis einſchließlich 30. September 1876 4,/ Preuß Gonfel 10780 bb. 4 Oeelberz 10525.. Schäfer Jacoba Ruhrort* 9400 in den activen Dienſt eingetreten ſind, haben bei der diesjährigen 104.— 5g. 57 Freibukg l. B. Obngat. 101.— C. H. Juchs Friedrich 1 1 Herbſt⸗Kontrolverſammlung zu erſcheinen, da ſie hierbei zur Land⸗ 4 Heite Hau heenn J. 0 5.%é Aebwigdhafen Alt 980 6. Floßholz: 4 abgegangen——. wehr 2. 1 4888 ee 5 11 5575 a ands⸗Na teu. Heidelberg, den 22. Oktober 1888. 4 8 95 19410 8. 5 95985 ine 101.70 8. Rhein. Mainz, 30. Okt..45 m.—.07. Königliches Bezirks⸗Commando. 4„ Pordbahn 103.10 G. 5 Verein Chem. Fabriken 99.— 4 Kaub, 30, Okt.46 m.—.07.—̃— 3¼„ Priorit 101.75 B. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— Konſtanz, 80. Okt..os m.—.10.Koblenz, 0. Okk.64 m.—.06. Vorſtehende Bekanntmachung des Königlichen Bezirks⸗Com⸗ 24½ Pühein. Oyp.⸗Bfandbriefef 85.7% bö.! Actien. Badiſche Bank 110.— G. Brauerei Schwartz 159.45 B. Rheiniſche Creditbank 124.80 G. Bterbrauerei Sinner 168.25 G. 70 Ohank 50 pt. K.—.— Malzfabr. Hochheim—.— Pfälziſche Bank 129.50 C. Sane e Brauerei 118 75 bz. Mannheimer Volksbank 119 50 G. Badiſche Brauerei 111.50 55 Deutſche Unionbank 96.— G. Mannh. Auele 123.50 B. Pfälziſche agehn ann 2327.— G. Cöln. Rhein⸗-u Seeſchifffahrt 91— S. 7 Mapbaßn 189.— G. Bad. Schifffahrt Aſſecuranz 1420. bz. Nordhahn 107.20 G.]Bad. Rück- u. Mitverſich. 640.— bz. Heldelberg⸗Speyerer Bahn 36.—.] Mannheimer Verſicherung 500.— G. Verein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 390.— B. Badiſche Anilin u. Soda 283.75.] Württ. Transportverſich. 825.— B. Weſteregeln Altaliwerke 185.50 G. Oberrhein. Verſ.-⸗Geſellſchaſt 329.— B. u, Schötenſack 118— bz. F Spinnerei 47.— G. erein Oelfabriken 127— ch.Ettlinger Spinnerei 128.— B. Waghäusler Zuckerfabrik 99.25 B. Lagerhauz 97.— G. Manunheimer Zuckerraffin. 90.— bz. Deutſche Seehandl. 25.— B Manuh. Gum. u. Asbſbrt. 45.— bd. Mannheimer Aktienbrauerei 304 6 Karlsruher Maſchinen Eichbaum⸗-Brauerei Ludwigshafener Brauerei 215— uttenheimer Spinnerei 10.50 B Schwetzinger Brauerei 76.50 B. 2 aſchlaen ald u. Neu—.— Brauerei z. Storch 186 50.] Nähmaſchinen Gritzner—.— Seidelbergerklctienbrauerei 188 75 G. Spez erer Dampfziegele!n 180,5 Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 30. Okt. Berlin hatte des Wahl⸗ tags wegen geſchloſſen. Wien war ſtill, Paris von geſtern Abend unverändert; es iſt daher kein Wunder, daß auch unſere Börſe wenig Thätigkeit vor allem keine Initiative entwickelte. Ungeachtet heute Prämienerklärung, war doch nur auf wenigen Gebieten etwas lebhaftere Thätigkeit zu entdecken. So vermochten von Fonds die Türkiſchen Werthe, für welche ſich eine mächtige Gruppe wegen der in Bälde bevorſtehenden neuen Anleihe intereſſirt, weiter zu ſteigen, wenn auch nur in beſchränktem Umfange. Ebenſo waren Staatsbahn und Galizier, ſowie Marienburger etwas feſter, weil in denſelben noch Stückebedarf und Deckungsluſt zur Geltung kam. Die Nachricht von dem Unfall, welcher den kaiſerlich rufſiſchen Extrazug, unter nihiliſti⸗ ſcher Beihilfe, getroffen, Aaſer gar keinen Eindruck, da hin⸗ zugefügt wurde, daß die kai ganz unverletzt geblieben ſind.— Prolongationen wurd zu unverändertem Geldſatz ca. 5 pCt., Credit und Disconto zu ca..50 pCt. gemacht. ECredit, Disconto und Banken gingen zu geſtrigen Courſen um. Oeſterr. Bahnen feſt. Schweizer und Deutſche Bahnen ruhig, von letzteren Lübecker 130, Marienburger 1 PCt. höher. Von Induſtriepapieren Electric. 19 pCt. über geſtern Mittag. Riebeck 1 pCt. höher. Privatdiskonto 3¾ pet. Frankfurter Effektenſscietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 261¾, Staatsbahn⸗Aktien 210¼, Diskonto⸗Commandit 228.20, Lombarden 89½, Galizier 180¼, Berliner Handelsgeſellſchaft 177.50, Mittel⸗ meer 123.30, Elektrizitätsaktien 205.40, Laurahütte 130.50, Riebeck 169.40, Gelſenkirchen 139, Lübeck⸗Büchener 174.30, Mecklenburger 158.40, Marienburger 94.50, Gotthard 130, Central 122.10, Nordoſt 98.70, Jura 105.60, Union 91.20, Weſt 30.80, 4 pCt. ungar. Goldrente 85.10, 1871r—1878er Ruſſen 98.50, 1880er Ruſſen 86.10, Orient II 64.25, Egypter 83.70, 5 pCt. Portugieſen von 1886 100.30, Liſſaboner 83, Türken 15.70, Ottoman. Zoll⸗Obl. 69.80, Deutſche Oelfabriken 127.30, Nordd. Lloyd 148.30, Böhm. Nord 164¼½, Dux⸗Bo⸗ denbach 386 ½, öſterr. Lokalbahnen 118¾, Graz⸗Köflacher 198¾, Buſchtherader 257½, Elbthal 174¼, Prag⸗Duxer Prior.⸗Aktien 88, Nordweſt 140½. Bei ruhigem Verkehr zeigten die Notirungen gegenüber dem Mittagsſchluſſe überwiegend mäßige Befeſtigung. Elek⸗ trizitätsaktien haben die Mittagsſteigerung nicht voll behauptet. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte(Schlußcourſe vom 30. Oktober.) New⸗Hork Thieago Nonat meizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalz Januar 117⁰ 4887—— 14.85———— Februar——— 12.80——— 2 f1—.——————.———— Apri—————.———— Mai 122— 48%.—12.80 120 38—— Juni———————— Jult 7J)) ¶V Auguſt—————————— September————.————— Oktober— 4872———— 112⁰ 40%8—— November 114⁰ 48%(— 13.20——— Dezember 2116⁰ 49 ſÄ— 18.— 114˙ 397— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—70 Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—69 20 Fr.-Stücke„ 16.17—13 Dollars in Gold„.20—16 Eugl Sovereigns„ 20.68—83 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Uerdingen, 30. Okt. Die Gemeinde Uerdingen geht mit der Abſicht um für den hieſigen Platz einen Hafen zu bauen. Für den bedeutenden Verkehr, der hier herrſcht, iſt dieſes ein wirkliches Bedürfniß. RNuhrort, 30. Okt. Wie nicht anders zu erwarten, ſind in Folge des Zurückgehens des Waſſerſtandes die Frachten in die Höhe gegangen, hauptſächlich aber durch den knapp be⸗ meſſenen Schiffsraum, da bekanntlich die kleineren Schiffe um dieſe Jahreszeit in Holland zu ſehr beſchäftigt ſind. An Frachten werden heute bezahlt: Nach Amſterdam für Schiffe von 100—120 Karren fl. .10—.00, Schiedam.25—.35, Rotterdam.20—.00, An⸗ werpen für große Schiffe.75—.00, für kleine Schiffe.00 .00, Mainz⸗Mannheim für Schleppkähne Mk.75—.00, für Holzſchiffe M..00, Koblenz.50—.75. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 30. Oktober angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. A. Bieſemann Niederländer Rotterdam Stückgüter 794 Napp Bismarck 13 47⁰ G. Portmann Wilhelm 1 Ruhrort Kohlen 7970 W. Funke Hoffnung Duisburg 8 3500 erliche Familie und ihr 30. Okt..65 m.—.01. 348 55 Okt. 8 m.—.08. auterburg, 80. Okt..99 m.—.09. Maxau, 30. Okt. 428 m—.10. enk; Mannheim, 31. Okt..24 m.—.18.[WMannbeim, 31. Okt..28 m.—.11. Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 99. Oktober. felt don Fe Dampfer⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd in Bremen, mitge heilt von Ph. Jac. Eglingen, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.) Dampfer„Werra“, welcher am 26. Oktober in Bremen abge⸗ fahren war, iſt am 29. Okt., Bm. 10 Uhr, wohlbehalten in Newyork angekommen ecte, Köln, 30. Okt..90 m.—.08. Ruhrort, 80. Okt..42 m.—.08. Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Zu dem am 20. September l. J. zur Einführung gelangten Ausnahmetarif für die Beförderung von gedörrten Pflaumen von Stationen der erſten Donaudampfſchifffahrtsgeſellſchaft nach ſüd⸗ deutſchen Stationen gelangt mit inführung. vom 10. November J. J. ab der erſte Nachtrag zur Einführung. Derſelbe wird unentgeltlich abgegeben. Karlsruhe, den 29. Oktober 1888. Generaldirektion. Fahndung. Dahier wurde entwendet: 1) in der Zeit vom 14. bis 21. J. Mts. im Hauſe 8 2, 19 eine blau carrirte Hoſe, eine blautuchene Juppe. 2) Vor 4 oder 5 Wochen aus dem Hauſe P 7, 143 eine Doppelleiter. 8) in der Nacht vom 27./28. I. Mts. im Hauſe N 5, 6 ea. 60 Flaſchen verſchiedene Weine(darunter Germania⸗ und Adler⸗ Sect, Rheingold⸗ und Heidſtek⸗Monopol), ferner 2 Flaſchen Him⸗ beerſaft, 3 Flaſchen Johannisbeerſaft, ½ Gans, 1 Gansleber und 4 graue Köͤrbe. 4) am 28. d. Mts. im Hauſe L 11, 14 44 M. baares Geld und 15 Cigarren. Sachdienliche Mittheilungen wollen an die Criminalpollzei hier gerichtet werden. 19056 Mannheim, 30. Oktober 1888. Criminalpolizei. Meng, Polizeikommiſſär. Ladung. Der 25 Jahre alte Taglöhner Auguſt Heinrich Ludwig von Berghauſen, zuletzt wohnhaft geweſen in Mannheim, wird be⸗ ſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ausgewandert iſt, ohne von ſeiner bevorſtehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erſtattet zu haben. Uebertretung gegen§ 360 No. 3 Str.⸗Geſ.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts 6 hier⸗ ſelbſt auf Samſtag, den 15. Dezbr. 1888, Vormittags ½9 Uhr vor das Großh. Schöffengericht Mannheim zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben wird der⸗ ſelbe auf Grund der nach§ 472 der Strafprozeßordnung von dem Königl. Landwehrbezirkskommando zu Heidelberg ausgeſtellten Er⸗ klärung verurtheilt werden. 18991 Mannheim, den 26. Okt. 1888. Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts. Galm. Bekanntmachung. No. I. 64,424. Das Gr. Amtsgericht e Vhat mit Beſchluß vom 27. d. M. folgendes Aufgebot erlaſſen: Dem Land⸗ wirth Georg Sommer II von Schriesheim fiel auf Ableben ſeiner Mutter, der Schloſſer Johann Sommer Wittwe von Schries⸗ heim, im Jahre 1880 nachbeſchriebenes Grundſtück zu:.⸗B. No. 5149. Ein Viertel 20 Ruthen Weinberg(10 ar 80 qm) auf Schriesheimer Gemarkung, im„Mönch“, neben Johann Georg Forſchner und Johann Heinrich Jäck von Schriesheim, im Werthe von 1200 M. zu Eigenthum zu, bezüglich deſſen ein Eintrag des Eigenthums⸗ oder Erwerbstitels in den Grund⸗ und Pfandbüchern der Gemeinde Schriesheim fehlt. Es hat deshalb Landwirth Georg Sommer II vou Schriesheim, vertreten durch ſeinen Generalbe⸗ vollmächtigten, Flaſchnermeiſter Valentin Sommer in Schriesheim, das Aufgebotsverfahren beantragt. Es werden nunmehr alle die⸗ jenigen, welche an der obengenannten Liegenſchaft in den Grund⸗ und Pfandbüchern nicht eingetragene, auch ſonſt nicht bekannte dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder einem Familienguts⸗ verbande beruhende Rechte zu haben glauben, aufgefordert, ſolche ſpäteſtens in dem auf: Donnerſtag, 3. Januar 1889, Vor⸗ mittags 9 Uhr beſtimmten Aufgebotstermin geltend zu machen, widrigenfalls die nicht angemeldeten Anſprüche für erloſchen er⸗ klärt werden. Dies veröffentlicht 19039 Mannheim, 29. Oktober 1888. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Galm. Bekanntmachung. Nr. 68,933. Die Wittwe des Spenglers Mathias Stumpf in Mannheim, Helene geb. Müller, hat um Einſetzung in die Gewähr des Nachlaſſes ihres verſtorbenen Ehemannes gebeten. Dieſem Geſuche wird entſprochen, wenn nicht iunerhalb vier Wochen Einwendungen erhoben werden. Mannheim, den 19. Oktober 1888. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Wagenmann. 19057 18992 Die Stelle des zweiten Bürgermeisters der Stadt Mannheim iſt in Erledigung gekommen und wird hiermit mit einem, vorbe⸗ haltlich näherer Vereinbarung auf mindeſteus Mk. 6,000.— angenommenen Jahreseinkommen zur Bewerbung ausgeſchrieben. Den Meldungen geeigneter Herren Bewerber ſehen wir, unter Angabe der Bedingungen und Nachweiſung über bisherige Thätigkeit bis ſpäteſtens 15. Dezember 1888 entgegen. Zu jeder Auskunft⸗Ertheilung iſt der Stadtrath gern bereit. Mannheim, den 25. Oktober 1888. 19086 Der Stadtrath: Moll. Winterer. mandos haben die Bürgermeiſterämter Schriesheim, Ladenburg und Neckarhauſen ſechs Mal in geeigneten Zwiſchenräumen in ihren Gemeinden verkünden zu laßfen, und wie geſchehen, ſpäte⸗ ſtens zum 3. November d. Is. dem Bezirksfeldwebel Ber cher in Heidelberg anzuzeigen. 18689 Mannheim, den 23. Oktober 1888. Großh. Bezirksamt. Herbst-Control-Versammlungen in Mannheim 1888. Die diesjährigen Herbſt⸗Kontrolverſammlungen für diejenigen Mannſchaften, wekche in der Zeit vom 1. April bis 80. September 1876 in den activen Dienſt getreten und jetzt zur Landwehr 2. Aufgebots überzuführen find, die Mannſchaften der Reſerve, die Dispoſitions⸗Urlauber und die zur Dispoſition der Erſatz⸗ Behörden Entlaſſenen der Stadt Mannheim und der Gemeinde Neckaran finden jedesmal im Aulaſaale, A 4, A in Maunheim in nachſtehender Weiſe ſtatt: 18580 1. Für Garde und aale außer Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Lazarethgehülfen, Krankenträgern, Militärbäckern, Unterapothekern, Büchſeumachergehülfen, Oeko⸗ nomie⸗Handwerkern und Arbeitsſoldaten der Infanterie: Freitag, den 2. November 1888. Morgens 9 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 1882 und diejenigen Mannſchaften der Jahresklaſſe 1876, welche zur Landwehr 2. Aufgebots übertreten. Freitag, den 2. November 1888, Nachmittags 2 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1881 und 1887. Sonnabend, den 3. November 1888, Morgens 9 Uhr, die Jahresklaſſen 1884 und 1885. Sonnabend, den 3. November 1888, Nachmittags 2 Uhr, die Jahresklaſſen 1883, 1886, die Dispoſitions⸗Urlauber und die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften. 2. Für Jäger, Kavallerie, Feld⸗ und Fußz⸗Artillerie, Pioniere, Eiſenbahn⸗Regiment, Train, Marine, ſowie Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Krankenträger, Milſtärbäcker, Unterapothekern, Pharmazeuten, Büchſenmacher⸗ Gehülfen, Oeconomie⸗Handwerker und Arbeitsſoldaten der vor⸗ genannten Waffen einſchließlich der bei der Infanterie gedienten. Montag, den 5. November 1888, Morgens 8 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1881, 1885 und diejenigen Mannſchaften der Jahresklaſſe 18 76, welche zur Landwehr 2. Aufgebots über⸗ treten. Montag, den 5. November 1888, Morgens 11 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1882 und 1883. Montag, den 5 November 1888, Nachm. 2 Uhr die Jahresklaſſen 1884, 1886, 1887 die Dispoſttions⸗Urlauber und die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften. Die Militärpäſſe, anf deren Deckel die Jahresklaſſe, zu welcher der betreffende Mann gehört, angegeben iſt und Führungs⸗Atteſte ſind mit zur Stelle zu bringen. Unentſchuldigtes Fehlen und Zuſpätkommen wird ſtrenge beſtraft. Schirme und Stöcke dürfen nicht auf den Controlplatz mitgebracht werden. Mannheim, den 20. Oktober 1888. Königliches Jandwehr Bezirks⸗Commando Heidelberg. Laub⸗Verſteigerung. Das Lauberträgniß aus der Stefanienpromenade wird Montag, den 5. Nonember 1888, Nachmittags /8 Aht an Ort und Stelle loosweiſe verſteigert. Die Zuſammenkunft iſt am Anfang der Promenade, Mannheim, den 29. Oktober 1888. Stadtrath. 19084 Moll. Lemp. Korbweiden⸗Verſteigerung. Der Ertrag an Korbweiden von der Weidenanlage im Hinter⸗ ſchledig wird Montag, den 5. Novenber 1888, Aachmittags 3 Uhr an Ort und Stelle loosweiſe verſteigert. 19085 Mannheim, den 29. Oktober 1888. Stadtrath. Moll. Lemp. Lieferung von Thonröhren. No. 1483. Für die Kanaliſation der Neckargärten ſoll die Lieferung von 360,0[fd. m 35 em weiten und 270,0 lfd. m 30 om weiten glaſirten, hartgebrannten Muffenthonröhren mit kreisförmigem Querſchnitt vergeben werden. 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U 2, 7 dahier: Eine Bierpreſſion, 1 Büffet mit Glasſchrank, 7 Wirthstiſche, 30 Stühle, 1 Kommode, 1 Spiegel, 1 Regulateur und 6 Bilder gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 30. Oktober 1888. 19075 Burgard, Gerichtsvollzieher. 4* a. Ttenrs. Senerm⸗Anzeiger El Sfräamntirtrein Vfälziſche Eiſenbahnen. Einige im Bearbeiten von Situations⸗ und Geleisplänen bewanderte Zeichner finden dauernde Beſchäftigung. Bezügliche Geſuche ſind unter Beilage von Zeugniſſen über ſeltherige Thätigkeit und Probezeichnungen mit Angabe der Gehalis⸗ anſprüche einzureichen. Ludwigshafen a. Rh., den 28. Oktober 1888. Die Direktion. Becker. 19044 Mannheimer Actienbrauerei Die diesjährige 19067 20. ordentliche Generaluerſammlung findet Mittwoch, den 28. Nov., Nachm. 4 Uhr in der Winterhalle des„Großen Mayerhof“ ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrathes über das verfloſſene Geſchäftsjahr. 2. Bericht der Reviſtonskommiſſion. 3. Vorlage der Bilanz und Vorſchlag zur Gewinn⸗ vertheilung. 4. Ertheilung der Entlaſtung an den Vorſtand und 5 6 an den Aufſichtsrath. Wahl der Reviſionskommiſſion für das nächſte Geſchäftsjahr. „Erſatzwahl für die austretenden Mitglieder des Aufſichtsrathes. Die Herren Actionäre werden hierzu eingeladen und erſucht, ihre Actien längſtens bis zum 27. November auf unſerm Comptoir vorzulegen, wogegen denſelben die Stimm⸗ karte behändigt wird. Mannheim, den 31. Oktober 1888. der Aufſichtsraih der Maunheimer Actienbranerri Der Vorſitzende: Emil Kahn. Evangelischer Diaconissen-Verein. Bei heute ſtattgehabter Verlooſung wurden zur Rückzahlung auf 31. Dezember 1888, von welchem Tage die weitere Verzinſung aufhört, von unſeren 4% 1000.— Oßbligationen die Nummern 10 und 82 gezogen, und können die betr. Beträge gegen Aus⸗ lieferung der mit den nicht verfallenen Coupons und Talons, ſo⸗ wie mit notarieller Quittung und Pfandſtrichbewilligung verſehenen Obligationen vom 15. Dezember d. J. an bei Rheiniſcher Ere⸗ bitbank hier erhoben werden. 18644 Mannheim, 28. Oktober 1888. Der Vorſtand L. C. Max Stern, Rechner. Kirchen⸗Anſagen. Untere katholiſche Pfarrei. Donnerſtag, 1. November. Feſt Allerheiligen. /7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr ſtille heil. Meſſe. ½3 Ühr Vesper. Freitag, 2. November. Feſt Allerſeelen. 10 Uhr feierl. Trauergottesdienſt. Abends 6 Uhr Predigt mit Octavandacht. Neckarkirche. Donuerſtag. ½10 Uhr Hochamt m. Predigt. Freitag, 10 Uhr Trauergottesdienſt. Altkatholiſche Gemeinde. Freitag, den 2. November: Um ½10 Uhr Gedächtniß⸗Feier der Abgeſtorbenen. Sonnutag, den 4. November: Um 10 Uhr Gottesdienſt. Gottesdienſtordnung in der kath. Kirche zu zudwigshafen. Pfarrkirche. Mittwoch(Vigil⸗Faſttag): 3 Uhr Beicht. s Uhr Roſenkranz⸗Schluß⸗Andacht mit ſakr. Segen. Donners⸗ tag: Feſt Allerheiligen, zugleich Namensſeſt Sr. Kgl. Hoh. des Prinzregenten Luitpold von Bayern. 6 Uhr Beicht. /¼7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie. 8 Uhr Predigt und hl. Meſſe für die Schulkinder. 10 Uhr levitirtes Hochamt mit Pe deum und ſakr. Segen. Während des Hochamtes Collekte für den Bau eines kath. Pfarrhauſes in Bergzabern. 2 Uhr feierl. Vesper, dann Todten⸗ Vesper. 3 Uhr Beicht. 6 Uhr Roſenkranz⸗Gebet. Freitag: Gedächtnißtag Allerſeelen: 6 Uhr Beicht, zugleich erſte hl. Meſſe. 7 Uhr zweite heilige Meſſe. 8 Uhr levitirtes Requiem. 5 Uhr Allerſeelen⸗Octav⸗Andacht mit ſakr. Segen. Während der Aller⸗ ſeelen⸗Octav Abends 5 Uhr Andacht mit ſakr. Segen. Nothkirche Hemshof. Feſt Allerheiligen. ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt u. hl. Meſſe. 2 Uhr Andacht. 5 Uhr Roſenkranz⸗Gebet. Gedächtnißtag Allerſeelen: 8 Uhr hl. Meſſe. Abends 7 Uhr Roſenkranzgebet. Samſtag: 7 Uhr hl. Meſſe. Während der Allerſeelen⸗Octav Abends 7 Uhr Roſenkranzgebet. Norddeufscher Loyd. Post- und Schnelldampfer „%„ BREMENæ. 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Der Verein befitzt eine Sparkaffe, bei welcher die Mitglieder ihre Erſparniſſe von 20 Pfg. aufwärts jeden Sonntag einlegen können gegen beſondere Quittung;— gegenwärtige Höhe der Spareinlagen: 3000 Mk. 2. Den Mitgliedern ſteht eine gediegene Bibliothek bildenden und unterhaltenden, für Glauben und Sitten ungefährlichen In⸗ haltes zur Verfügung; ebenſo iſt durch zahlreiche Geſellſchafts⸗ ſpiele für unſchuldige Erheiterung zelorßt 3. Aumeldungen zum Vereine und Unterrichte nimmt täg⸗ lich entgegen der Präſes des Vereins: Kaplan G. Becker, F 1, 7. eſuchen. 4. Die Eltern und Lehrherren der Mitglieder ſind ein⸗ Nan und gebeten, von Zeit zu Zeit die Berſammlungen zu 17442 Der Vorſtand. Großer Mayerhof. Heute Mittwoch Abend 8 Uhr SOMN& 19084 ERT ausgeführt von der Schirbel'ſchen Kapelle. Leberklöse und Sauerkraut. Zum Walfisch. Heute Mittwoch Abend Wurſtſuppe u. hausgemachte Würſte uebſt vorzügl. neuen Ruppertsberger. 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