—W In der 8 Jdragen unter e Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Briugerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. annhein der Stadt Maunheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Für den Inſeratentheil: 8 Ex* burn ſll. A. Apfet ee *Dtr Ciſenbahnunfall des Jaren. Ein überaus anſchauliches Bild der Kataſtrophe vom 17. Oktober finden wir im„Herold“ nach der„Kleinen Chronik“ der„Nowojfe Wremja“, zuſammengeſtellt nach den genaueſten und kompetenteſten Daten eines Augenzeugen, des bekannten Hofmalers Zichy, der dem Chroniſten ſeine perſönlichen Eindrücke und Erlebniſſe mitgetheilt, der ſelbſt während der Kataſtrophe an der kaiſerlichen Tafel im Speiſeſalon des Zuges geſeſſen, mit einem Worte das Schreckliche von Anfang bis zu Ende mit durchlebt hat. Im vorderen Theile des den Speiſeſalon enthallenden Waggons, ſo erzählt Maler Zichy, war das Buffet unterge⸗ bracht, im rückwärtigen befand ſich eine kleine Abtheilung, wo der Aufbiß(die ſogenannte„Sakuska“) ſervirt wurde; in der Mitte des Salons befand ſich die lange Tafel für die Mahlzeiten, die am Boden und an den Wänden des Waggons mit Schrauben befeſtigt war. Im Centrum der Tafel auf der linken Seite ſaß der Kaiſer, links von ihm die Staats⸗ dame Gräfin Scheremetjew, Generaladjutant Sinowjew und Flügeladjutant Scheremetjew, alſo an der Ecke des Tiſches in der Nähe des Buffets; rechts von Sr. Majeſtät dem Kaiſer das Hoffräulein Gräfin Kutoſow, dann Generaladjutant Richter, der Großfürſt Georg Alexandrowitſch und der Leib⸗ geebucheur Dr. Hirſch. Sr. Majeſtät gegenüber ſaß Ihre Maleſtät die Katſerin, zu Ihrer Rechten der Miniſter der Wegekommunikationen Generaladjudant Poſſjet, der Thron⸗ folger Cäſarewitſch, die Gräfin Kutuſow und der Maler Zichy; links von Ihrer Majeſtät der Hofminiſter, Graf Woronzow⸗Daſchkow, Generaladjutant Martynow, die Groß⸗ fürſtin Kenia Alexandrowna und Generaladjutant Tſcherewin. Genauerer Ueberſicht halber laſſen wir noch eine Zeichnung des kaiſerlichen Speiſeſalons mit Tafel und nummerirten Sitzplätzen der Speiſenden folgen: Thür. Buffet. 4 2— 2 —— 25 2 — 2 8— Imbißtiſch. Thür. Hiernach geſtaltete ſich alſo die kaiſerliche Mittagstafel ſolgendermaßen: 1) Se. Majeſtät der Kaiſer, )(Fig⸗ä-yis) Ihre Maßfeſtät die Kaiſerin, 2) Staatsdame Gräfin Scheremetjew, 8) Generaladjutant Sinowjew, 4 Flügeladjutant Scheremetjew, 5) Hoffräulein Gräftn Kutuſow, 6) Generaladjutant Richter, 7) Großfürſt Georg Alexandrowitſch, 8 Leibarzt Dr. Hirſch. 10) Generaladjutant Poſſjet, 15) Se. kaiſerl. Hoheit der Thronfolger Cäſarewitſch, 12) Gräfin Kutuſow, 18) Maler Zichy, 14) Generaladfutant Graf Woronzow⸗Daſchkow, 15) Generaladjutant Martynow, 16) die Großfürſtin Kenta Alexandrowna, 7) Generaladjutant Tſcherewin. Der Speiſeſalon enthielt außerdem eine Wanduhr, einen Gleſeulle und verbreitetlte Zeitung in Mouuhein und Mmgebung. großen Spiegel und zwei zum Buffetzimmer führende Thüren; zwei andere— zum Zimmer für den Imbißtiſch. Man reichte gerade Gurjewſche Grütze herum, ſo erzählt Herr Zichy weiter. Ich ſah, wie der Officiant, der auf un⸗ ſerer Seite bediente, mit der Schüſſel auf mich zukam, als er urplötzlich eine haſtige, gleichſam ſtolpernde Bewegung nach vorwärts machte, wodurch die Schüſſel eine Neigung erhielt, und er mir die heiße Grütze über Schultern und Knie goß. Ich war noch nicht zu mir gekommen, als ein ſchrecklicher Krach und Stoß erfolgte, oder eigentlich drei Stöße oder drei Momente, wie ich mich deutlich erinnere: beim erſten Stoß verloren wir den Boden des Waggons unter den Füßen, beim zweiten wurden wir ganz ſteil von links nach der rechten Seite des Waggons geworfen, beim dritten wurden wir von dem Dache des Waggons bedeckt und befanden uns buchſtäblich in einem Grabe. Dies währte einige Augenblicke... Dank dem kuppelförmigen Dache des Waggons wurden wir nicht ſtark gequetſcht. Das Dach kam ziemlich ſchräg auf uns zu liegen. Zwiſchen Wand und Dach des Waggons hatte ſich eine Oeffnung gebildet, durch welche ich herauskroch; mir folgte die Gräfin Kutuſow, auf ſie der Kaiſer; die Kaiſerin, ſo weit ich mich entſinne, wurde durch das Waggonfenſter herausgehoben. Wir Alle ſind durch ein Wunder gerettet worden; leichte Verletzungen jedoch erhielten mehrere von uns. Bei Sr Mäjeſtät dem Kaiſer war das filberne Porte⸗ eigarre, das Allerhöchſtderſelbe in der Taſche getragen hatte, auf der rechten Seite eingedrückt; General⸗Adjutant Tſcherewin war durch einen Splitter des Spiegels am Halſe und an der linken Hand verletzt worden, die Generaladjutanten Poſſjet, Sinowjew und Martynow hatten gleichfalls leichte Be⸗ ſchädigungen davongetragen. Einer von ihnen hatte, unter dem Eindruck der Kataſtrophe, wie geiſtesabweſend einen ſilbernen Löffel in ſeine Taſche geſteckt und hatte den Namen ſeines Kammerdieners, der bei dieſer Kataſtrophe ſein Leben verlor, völlig vergeſſen. Von Allen hat am meiſten Flügel⸗ adjutant Scheremetjew gelitten. Die Finger ſeiner linken Hand waren zerſchmettert und ſeine Bruſt ſtark gequetſcht worden. Der Offiziant Lauter, der gerabe den Kaiſer bediente und zur Seite desſelben ſtand, wurde mitſammt der Tablette ins Buffet geſchleudert und blieb auf der Stelle todt, ebenſo wie alle dort Anweſenden theils ihr Leben verloren, theils ſchwer bleſſirt wurden. *Herſammlung der Kreisaugſchüſſe Hadeng. Karlsruhe, 10. November. Nach Eröffnung der heutigen Sitzung wird in der Be⸗ rathung der Statuten der landwirthſchaftlichen Winterſchulen fortgefahren. Freiherr v. Böckli n⸗Freiburg geht auf die Geſchichte der Einführung der Kreiswinterſchulen ein. Ein Vorwurf, der dieſen Schulen mehrfach gemacht werde, ſei, daß der Kreisausſchuß gänzlich von deren Verwaltung aus⸗ geſchloſſen ſei; auch der Uufſichtsratb ſei in ſeiner Zuſammen⸗ ſetzung nicht vereigenſchaftet, ſeine Aufgaben zu erfüllen. In den neuen Satzungen ſeien allerdings mehrere Zugeſtändniſſe an die Kreiſe gemacht, aber für alle Beſtimmungen kann er ſich nicht erwärmen. Vor allen Dingen könne Redner nicht damit ſich einverſtanden erklären, daß dem Kreisausſchuß das Betreten der Schuſe unter der Zeit unterſagt ſei; ſie wollten doxt verkehren, ohne ſelbſt einzugreifen. Redner ſcheint es, daß der Kreisausſchuß, der die Mittel zu der Schule gehen muß, eo ipso die Aufſicht zu führen berechtigt iſt. Iſt der Vorſitzende des Kreisausſchuſſes Mitglied des Aufſichtsraths, ſo ſolle er ſelbſtverſtändlich Vorſitzender deſſelben ſein. Red⸗ ner geht ſodann noch auf einige in Freiburg beſtehende Ueb⸗ Ungen ein, unter denen er hervorhebt, daß dort ein Special⸗ budget aufgeſtellt werden müſſe. Ein Wunſch des Redners geht dahin, daß ein Begmter, vielleicht ein Frei⸗ burgs, mit der Wahrnehmung der Intereſſen der Regierung betraut werde, mit dem ſich dann der Kreisausſchuß benehmen könne. Redner kommt zum Schluß, daß die Regierung mit jedem einzelnen Kreiſe ſich in's Benehmen ſetzen müſſe. Klein⸗Wertheim glaubt, die Vorredner ſähen zu ſchwarz, wenn ſie annehmen, dem Kreiſe ſollen ſeine Rechte geſchmälert werden. Er kann erklären, daß man in Mosbach mit dem alten Entwurf vollkommen zufrieden geweſen ſei, ihm will es ſcheinen, daß der neue Enkwurf mit wenigen ee angenommen werden könnte, Was die vorgeſchlagene Zu⸗ ba d des Aufſichtsraths(Sonderausſchuſſes) an⸗ langt, ſo findet er in der Beſtimmung, daß zwei Mitglieder von der Gemeindebehörde des Schulorts entſandt werden, keine Veränderung zum Beſſern, vielmehr ſoll man einen be⸗ ſonders gewählten Sonderausſchuß heſtellen. Regierungskommiſſär Miniſterialrath Buchenberger gibt ſeiner Genugthuung Ausdruck über die dem neuen Ent⸗ wurf entgegengebrachte wohlwollende Haltung von Seiten der beiden Vorredner. Auf die Kritik der alten Satzungen glaubt Redner nicht eingehen zu ſollen, da man eben nur mit einem neuen Entwurf zu thun habe, doch will hervorge⸗ hoben werden, daß weſentliche Klagen dem Miniſterium auch bezüglich des alten Entwurfs nicht bekannt geworden ſind, mit Ausnahme von Freiburg. Den äußeren Anlaß zur Vor⸗ lage eines neuen Statutenentwurfs gab die Reviſio des Normal Lehrplans der Kreiswinterſchulen. Den Namen „Winterſchulen“ wählte man, weil nicht alle dieſe Anſtalten Montag, 12. November 1888. Kreisanſtalten ſind und man es möglich machen wollte, die neuen Statuten auf alle Schulen anzuwenden. Die rechtliche Stellung der Schule glaubte man gegen ſeither nicht ändern zu ſollen. Das Miniſterium ſoll alſo die centrale Leitung des inneren Schulweſens be⸗ halten; den Kreiſen verbleibt die Fürſorge für einen Theil des Aufwands, ſoweit dieſer nicht durch Mini⸗ ſterium und Gemeinde beſtritten wird, und die örtliche Auf⸗ ſicht über die Schule ſteht einem Aufſichtsrath zu, in welchem der Kreis durch drei Mitglieder vertreten iſt. Wenn und ſoweit Aenderungen gegenüber den alten Satzungen getroffen wurden, ſo bewegen ſie ſich in einer den Intereſſen der Kreiſe entgegenkommenden Richtung, in denen insbeſondere willkür⸗ lichen Verwendungen oder gar Ueberſchreitungen der vom Kreis verwilligten Mittel nunmehr durch entſprechende Vor⸗ ſchriften vorgebeugt werden ſoll. Auch die Stellung des Schulvorſtandes zum Auffichtsrath hat in dem Entwurf einen angemeſſeneren Ausdruck gefunden. Schon ſeither waren übrigens die Kreiſe gegenüber den hier in Rede ſtehenden Anſtalten keineswegs einflußlos und namentlich dann nicht, wenn, wie vielfach der Fall, das Budget für die Winterſchulen detaillirt nach den einzelnen Verwendungszwecken aufgeſtellt war. Eine unmittelbare Aufſicht ſtand allerdings nicht dem Kreisausſchuß, ſondern nur dem Aufſichtsrath zu, in welchem übrigens die Kreisverſammlung durch drei Mitglieder vertreten war. Wenn nun, wie es ſcheine, auch der Vorſchlag der neuen Satzungen, wonach der Porfitzende des Kreisausſchuſſes zu⸗ gleich Mitglied des Aufſichtsraths ſein ſoll, um eine noch innigere Verbindung zwiſchen Schule und Kreis herzuſtellen, noch nicht für ganz genügend erachtet werde, ſo glaubt Redner darauf hinweiſen zu ſollen, daß die Uebertragung der örtlichen Verwaltung und Aufſicht dem Sonderausſchuſſe, gebildet nach 8 50 des Verwaltungsgeſetzes, grundſätzlichen Bedenken bei dem Mineſterium nicht begegnen werde, wie ja ſchon ſeither im Kreis Mosbbch thatſächlich ein ſolcher Sondergus⸗ ſchuß beſtanden hat, Allerdings ſollte in einem ſolchen Son⸗ derausſchuß immer ein Vertreter der Gemeinden des Sitzes der Schule, welche an dem Aufwand für denſelben ſich mit⸗ betheiligen, gewählt werden. Reduer glaubt betonen zu können, daß ihm nach dem jetzigen Gang der Verhandlungen weſentliche Differenzpunkte nicht vorhanden zu ſein ſcheinen; es ſei gewiß zweckmäßig und auch ausführbar, gewiſſe Nor⸗ mativvorſchriften, wie es geplant iſt, für alle Anſtalten gleich⸗ müßig zu erlaſſen, was aber ſelbſtrebend nicht ausſchließe, daß da, wo ein Bedürfniß nach beſonderer Regelung in ein⸗ zelnen Punkten hervortrete, dieſe Punkte mit den betreffenden 1 zum Gegenſtand beſonderer Abweichungen gemacht würden. Miniſterialrath Hebting macht darauf aufmerkſam, daß die Verwaltungsgeſetze die Errichtung von Sonderaus⸗ ſchüſſen nur für ſolche Auſtalten vorſehe, welche reine Kreis⸗ anſtalten ſind. Dies trifft bei verſchiedenen Kreiswinter⸗ ſchulen nicht zu, da die Städte, in welchen dieſe ihren Sitz haben, recht anſehnliche Beiträge im Verhältniſſe zu 9— der Kreiſe zum Betriebe der Schulen leiſten. Es lag auf der Hans, daß man ſolchen Gemeinden einen entſprechenden Ein⸗ fluß auf die Leitung der Schulen einräumte, und davurch entſtänden die Aufſichtsräthe, welche gegenüber dem Sonder⸗ Ausſchuſſe den Vorzug hahen, daß erſtere die Vertreter der Gemeinden zu ihren organiſationsmäßigen Mitgliedern zählen, während dieſe bei den Sonderausſchüſſen von den Kreisver⸗ und nicht von den Gemeinden ihre Legitimation erhalten. Auf die von Dr. Blum⸗Heidelberg geſtellte Anfrage führt Miniſterialrath Buchenberger aus, daß man an den Winterſchulen.Zt. in dem Normallehrplan ein gewiſſes Minimum von Lehrſtoff feſtgeſetzt habe, und wenn heute eige Reviſion dieſes Lehrplanes in Ausſicht ſtehe, ſo bezwecke dieſe keineswegs eine Vermehrung des Lehrſtoffes mit der Wirkung einer eer für die Kreiſe, wie denn die Re⸗ gierung an der Anſicht feſthalte, daß eine erhöhte Koſten be⸗ anſpruchende Aenderung des Lehrplans immer nur im Be⸗ nehmen und im Einverſtändniß mit den Kreisausſchüſſen vor⸗ genommen werden könnte. Beiſpielsweiſe ſei einer neuerlichen Anregung gegenüber, wonach alle Winterſchulen in zweiklaſſige umgewandelt werden ſollen, von dem Miniſterium der Stand⸗ ae eingenommen worden, es ſei zunächſt Sache der Auf⸗ ichtsräthe bezw. der Sonderausſchüſſe, die Bebürfnißfrage zu 19155 und im Fall der Bejghung ſich ber Zuſtimmung der reisprgane zu verſichern. Die Kreiſe könnten alſo in dieſer Beziehung die volle Beruhigung haben, daß ihr Bewillfgungs⸗ recht nicht burch einſeitige eee der Miniſterial⸗ e in Frage geſtellt oder geſchmälert werde, Nach einer kürzeren Debatte wird ein Antrag 2 nommen, der porſteht, daß an Stelle der Aufſichts räthe Rreis⸗ ſonderausſchüſſe treten ſollen. Stadtrath Boeckh⸗Karlsruhe referirt ſodann über „Uuterbaltung und Hauptausbeſſerung der Kreis⸗ wege, Klaſſifikation der Kreiswege“, Zum Schluß ſeiner Ausführungen ſtellt Redner die folgenden Antrüge: 1. Es liegt im Intereſſe der Kreſſe und der Gemeinden, daß die Kreiſe die geſammte Unterhaltung der Gemkeindeſpege, dieſelben ein mehr lokales Intereſſe haben, über⸗ ehmen. 2. Welchen Antheil der durch die Unterhaltung der Wege entſtehenden Koſten die Kreiſe auf ſich 100 15 ſollen, hängt von den Berhältniſſen der einzelnen Kreiſe, namentlich don dem Verhältniß der Steuerkapitalien ab. 3. Die Uebernahme eines beſtimmten Prozentſatzes der Koſten auf den Kreis verdient den 11255 vor der Erhebung von Vorausbeiträgen nach dem Klaſſenſyſten. 4. Es iſt wünſchenswerth, daß die Kreiſe die Gemeinden in Herſtellung von 1 Hauptausbeſſerungen(neue Wege, Brücken, Straßenrinnen) thunlichſt unterſtützen. „An der Debatte darüber betheiligen ſich Dr. Blu m⸗ Heidelberg, Klein⸗Weinheim, Wagner⸗Ireiburg, Ober⸗ Seneral-Anzeiger; ngenjeur Bär⸗Karlsruhe, Dreher⸗Wittlingen und Landes⸗ nmiſſär Miniſterialrath Hebting. Bon Klein⸗Wertheim wird zum Schluß ein Antrag be⸗ gründet um Einſtellung einer Straßendotation in das Staatsbudget, den Redner wie folgt formulirt: 55 Erwägung, daß durch das Straßengeſetz von 1884 den Kreiſen hinſichtlich der durch das Straßengeſetz von 1868 ihnen auferlegten Beiträge für die Unterhaltung der Land⸗ ſtraßen nicht die volle ſeit lange erſtrebte und durch die 2. Kammer der Landſtände in einer Reſolution gewünſchte Ent⸗ laſtung geworden iſt, ſpricht ſich die Verſammlung der Dele⸗ girten der Kreisausſchüſſe dahin aus: 1. daß es ihr dringend erforderlich erſcheine, daß die ſeither den Kreiſen zur Unter⸗ der Kreisſtraßen überwieſene, in das außerordent⸗ iche Budget aufgenommene Summe von jährlich 100 000 M. auch fernerhin geleiſtet und in das ordentliche Budget des Staatshaushalts eingeſtellt werde;— 2. daß angeſichts der ünſtigen Finanzlage das längſt gefühlte Bedürfniß Be⸗ edigung finde, daß den Kreiſen zur Beſtreitung der ihnen aus dem Straßengeſetz von 1884 immerhin noch verbleibenden Belaſtung und zur Förderung des Straßenweſens und anderer Kreiszwecke eine dauernde Dotation durch Ueber⸗ weiſung einer entſprechenden Kapitalſumme zu bewilligen ſei. Die Verſammlung der Delegirten der Kreisausſchüſſe be⸗ ſchließt daher, an die einzelnen Kreisausſchüſſe das Erſuchen zu richten, zur Befriedigung obiger Bedürfniſſe in gleichlau⸗ tenden Petitionen an Großh. Regierung vorſtellig zu wer⸗ den, damit die dazu erforderliche Summe in das dem näch⸗ ſten Landtag vorzulegende Budget eingeſtellt werde. Nach längererer Debatte, an der ſich anch Miniſterial⸗ rath Hebting betyeiligt, werden die Anträge angenommen. Nachdem damit die Tagesordnung erledigt iſt, wird Freiburg zum Ort der nächſtjährigen Verſammlung ge⸗ wählt und die Sitzung um halb 1 Uhr geſchloſſen. Zu unſerem geſtrigeu Berichte haben wir, um etwaigen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, nachzutragen, daß Direktor Dr. Borell mit der Warnung vor der Aufnahme von Geiſteskranken in Kreispflegeanſtalten nur ſolche verſtehen konnte, die wegen ihres zu ſehr ſtörenden, lärmenden Beneh⸗ mens ſich nicht zur Aufnahme eignen. Aus Stadt und CLand. Maunbeim, 11. November 1888. Verſonalnachrichten. Schulweſen. Mittel⸗ und Gewerbeſchulen, Lehrerbild⸗ ungsanſtalten ꝛc. Verſetzungen und Ernennungen. Heil, Johann, Nikolaus, Lehramtspraktikant, in dieſer Eigenſchaft an die Realſchule in Freiburg. Lenz, Dr. Philipp, Lehr⸗ amtspraktikant, in dieſer Eigenſchaft an das Gymnaſium in Heidelberg. Dietz, Max, Zeichenlehramtskandidat, als Hilfslehrer an die Gewerbeſchule in Durlach. Kaltſchmidt, Ludwig, Gewerbeſchulkandidat und Hilfslehrer an der Ge⸗ werbeſchule in Durlach, in gleicher Eigenſchaft an die Bau⸗ eeeel in Karlsxuhe. In den Ruheſtand tritt: uffner, Fridolin, Hauptlehrer am Realprogymnaſium in Ettenheim. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen. Bräuninger, Karl, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Karlsruhe. Kölmel, Frida, Schulkandidatin, als Hilfs⸗ lehrerin nach Sandweier. Lutz, Heinrich, Unterlehrer in Neuſatz, als Hilfslehrer nach Niederbühl. Speckert, Sophie, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Neuſatz. Vaith, Auguſft, Unterlehrer in Schloſſau, als Hilfslehrer nach Meſſelhauſen. Aus dem Schuldienſt treten aus: Hartmann, Julius, Hauptlehrer in Mörſch. Noll, Joh. Jakob, Schulverwalter in Bickenſohl. Ströbel, Johann Heinrich, Hauptlehrer in Ochſenbach.— Dienſterledigungen: Die mit einem katholiſchen Lehrer zu beſetzende Hauptlehrer⸗ ſtelle in Hammereiſenbach, 1. Klaſſe. Die mit einem evange⸗ liſchen Lehrer zu beſetzende 1. Hauptlehrerſtelle in Hüffen⸗ 3. Klaſſe. Die mit einem katholiſchen Lehrer zu be⸗ etzende 4. Hauptlehrerſtelle in Mörſch, 3. Klaſſe. Erledigte Schulſtellen. Zu beſetzen ſind mit Lehrern, welche die Prüfung für den öffentlichen Dienſt eines wiſſenſchaftlichen Lehrers an Mittelſchulen beſtanden haben: a. die Stelle des Vorſtandes der Höheren Bürgerſchule zuLadenburg. b) Profeſſoren⸗ ſtellen, und zwar: aus der Klaſſe der in klaſſiſcher Philo⸗ logie Geprüften je eine Stelle an den Realgymnaſien zu Karlsruhe und Mannheim; 2. aus der Klaſſe der in den neueren Sprachen Geprüften eine Stekle an der Realſchule zu Pforzheim; 3. aus der Klaſſe der in llaſſiſcher Philologie oder jener in den neueren Sprachen Geprüften je eine Stelle an den Höheren Bürgerſchulen zu Eberbach, Rheinbiſchofsheim und Villingen; 4 aus der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaſtlichen Klaſſe zwei Stellen an der Realſchule zu Karlsruhe, ſowie je eine Stelle an der Realſchule zu Pforheim und der Höheren Bürgerſchule zu Sinsheim. Bewerbungen ſind inner⸗ halb zehn Tagen bei dem Oberſchulrath einzureichen. Die Stelle des Directors am Realgymnaſium zu Mannheim iſt erledigt und ſoll durch einen akade⸗ Teuilleton. — Für die künſtleriſche Ausſtattung der Wohn⸗ räume des Kaiſers und der Kaiſerin im alten Berliner Stadtſchloſſe hat der Bildhauer von Uechtritz eine Reihe von Bildhauerarbeiten ausgeführt, deren bewegte Haltung der Geſtalten vorteefflich zu dem Barockſtyl des Schloſſes paſſen wird. Das anſprechendſte der Bildwerke iſt ein Brunnen, der in einer rothen Marmorniſche in dem Raume zwiſchen dem Fahnenzimmer und dem Empfangszimmer der Kaiſerin auf⸗ geſtellt werden ſoll. Der etwa mannshohe Brunnen empfängt ſein Waſſer in einem ſpeienden Delphin, der ſich in luſtigen Windungen von der Wand herabſchlängelt. Das Waſſer fällt in eine Muſchel, aus deren Riefen es in mehreren Strahlen über eine Tropfſteinböhle hinweg in ein zweites Muſchelbecken fällt. Die Tropfſtein⸗Höhle wird durch elektriſches Licht, das 7 blauem Glaſe angebracht wird, phantaſtiſch beleuchtet. in Raum rings um das Waſſerbecken herum iſt dazu be⸗ ſtimmt, beſtändig mit friſchen Blumen gefüllt zu werden. Dem Brunnen gegenüber befindet ſich ein großer Wandſpiegel, der von Genien bekrönt wird. Sehr reizvoll iſt ferner der Kamin im Empfangszimmer der Kaiſerin. Auf der in den kräftigen Windungen des Barockſtyls gusgeführten Bekrönung des Ka⸗ mins lagern zwei Knaben. Der Eine derſelben, der lächelnd eine Schale mit Roſen in der Hand hält, ſol den Sommer darſtellen: der andere, der ſich fröſtelnd mit einem Tuche zu bedecken ſucht, den Winter. In der Mitte darüber ſteht Amor mit einem blühenden Roſenzweig in den Händen. Die Roſen enthalten elektriſches Bogenlicht. Ebenfalls um das elektriſche Licht zu halten, hat von Uechtritz für denſelben Raum zwei Knabengeſtalten ausgeführt, die Roſen in den Händen halten. Die Glühlichtlampen ſind in den Roſenkelchen angebracht. Das ſtrahlende Lächeln, mit dem die beiden Knaben ihre Blumen in die Höhe halten, ſtimmt zu ihrem Beruf als Licht⸗ ſpender vortrefflich. 5 — Das Symbol der Hausfrau. Ein Comits von Berliner Damen beſchloß vor Kurzem, ein Ehrengeſchenk für die Kaiſerin Vietoria Auguſta anfertigen zu laſſen duund nach langer Berathung fiel die Wahl der Damen auf 12. Novemper. miſch gebildeten, entweder in den mathematiſch⸗natur⸗ wiſſenſchaftlichen Fächern, oder in klaſſiſcher oder neue⸗ rer Philologie geprüften Lehrer wieder beſetzt werden. Bewerber haben ihre Geſuche binnen 10 Tagen bei dem Oberſchulrath einzureichen. Hauptlehrerſtellen, welche mit Lehrern katboliſchen Bekenntniſſes zu beſetzen ſind: die Hauptlehrerſtelle an der Volksſchule zu Hammereiſen⸗ bach, A. Neuſtadt, K. Sch. V. Villingen, 1. Klaſſe, freie Wohnung, Schulgeldaverſum im Betrage von 181 Mk. Die vierte Hauptlehrerſtelle an der Volksſchule zu Mörſch, A. Ettlingen,.Sch.V. Baden, 3. Klaſſe, Miethentſchädigung, Schulgeldaverſum im Betrage von 293 Mark. Bewerber baben ſich binnen 14 Tagen durch ihre Kreisſchulviſitaturen bei den jeweils oben bezeichneten Kreisſchulbehörden vor⸗ ſchriftsgemäß zu melden. Miniſterium des Innern. Ernannt wurden: Aktuar Wilhelm Seiter beim Ver⸗ waltungsrath der General⸗Wittwen⸗ und Brandkaſſe zum Kanzleiaſſiſtenten bei dieſer Stelle. Unteroffizier Chriſtian Walter von Hauſen, Amt Schopfheim, zum Schutzmann beim Amt Pforzheim. Miniſterium der Fuſtiz, des Kultus und Unterrichts. Mit Dekret wurde angeſtellt: Aktuar Wilhelm Katzen⸗ berger beim Großh. Amtsgericht Ettenheim.— Verſetzt wurde: Aktuar Eugen Schmidt beim Großh. Amtsgericht Adelsheim zum Amtsgericht Baden.— Zugewieſen wurde: Aktuar Albert Hauck von Eberbach dem Großh. Amtsgericht Adelsheim. Zollverwaltung. Veerſetzt wurden: Beritener Grenzaufſeher K. Maurer in Fützen nach Hohenthengen. Grenzaufſeher W. Mayer in Gaflingen nach Waldshut. Grenzaufſeher Th. Gerner in Arlen nach Uttenhofen.— Zurückgenommen wurde: Die Ver⸗ ſetzung des Grenzaufſehers K. Senger in Petershauſen nach Uttenhofen. Der Erbgroftherzog und die Erbgroßherzogin ſind geſtern Nachmittag aus Freiburg in Baden⸗Baden ein⸗ getroffen und gedenken bis Sonntag Abeud dort zu verweilen. Die in mehreren Vlättern des Landes euthaltene Nachricht, daßf die Erbgroßherzaglichen Herrſchaften nach Mannheim überſiedeln, entbehrt jeder Begründung. Plenarſitzung der Badiſchen Hiſtoriſchen Kom⸗ miſſion. In den letzten Tagen fand im Sitzungsſaale des Großh. Miniſteriums des Innern unter dem Vorſitze des Geh. Hofraths Profeſſor Dr. Winkelmann aus Heidelberg die 5II. Plenarſitzung der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion ſtatt. Derſelben wohnten 11 ordentliche und 2 außerordent⸗ liche Mitglieder und als Vertreter der Großh. Regierun Se. Excellenz der Miniſterialpräſident Wirkl. Geh. Rat Dr. Nokk, Geh. Referendär Frey und Geh. Referendär Dr. Arnsperger bei. 3 ordentliche Mitglieder hatten ihr Aus⸗ bleiben entſchuldigt. Eingehender Bericht über die Sitzung bleibt vorbehalten. Conſulat. Nachdem Herr Karl Model in Karls⸗ ruhe zum Konſul der Republik Ecuador im Großherzogthum ernannt worden iſt, wurde demſelben das zur Ausübung der konſulariſchen Funktionen erforderliche Exequatur ertheilt. Stipendien. Aus der Friedrich⸗Chriſtiane⸗Luiſen⸗ Stiftung in Karlsruhe ſind für das Kalenderjahr 1889 einige Stipendien an katholiſche Studirende, welche ſich dem höheren Schulfache widmen, zu vergeben. Die Bewerber, unter welchen den aus den Standesherrſchaften Salem und Petershauſen ſtammenden der Vorzug zu geben iſt, haben ihre Geſuche unter Vorlage ordnungsgemäßer Ausweiſe über Herkunft, wiſſenſchaftliche Fortſchrtte, Sitten und Vermögen binnen drei Wochen beim Ovberſchulrath einzureichen. Die Betriebsleitung des Waſſerwerks macht die Privatconſumenten darauf aufmerkſam, mit Rückſicht auf jetzt zu erwartende ſtärkere Nachtfröſte die vaupthahnen nach dem Waſſermeſſer allabendlich zu ſchließen und die davor befindlichen Entleerungshähne zu öffnen, um das Einfrieren der Leitungsröhren innerhalb der Gebäude zu verhindern. * Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 43. Woche von 1888(21. Oct. bis 27. Oct.). An Todes⸗ urſachen für die 30 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 3 Fällen Scharlach, in 1 Falle Diphtberie, in 3 Fällen Lungenſchwindſucht, in 3 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 3 Fällen akute Darmkrankheiten. In 16 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Falle Selbſtmord. Todeßfälle in der Zeit vom 21. Oct, bis 27. Oet. 1888. Nach den Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Bremen 12.8; Darmſtadt⸗Beſſungen 12.8; Dres⸗ den 15,5; Potsdam 16,0; Lübeck 16,2; Leipzig 16,3; Frank⸗ furt a. M. 16,5; Braunſchweig 16,7; Stuttgart 16,8; Zwickau 17.6; Kaſſel 17,8; Charlottenburg 18,2; Elberfeld 18,8; 19,1; Barmen 19.5; Eſſen 19,5; Berlin 19,.9; Mühl⸗ hauſen i. E. 20,0; Würzburg 20,0; Karlsruhe 20,1; Roſtock 20,5; Wiesbaden 20,6;.⸗Gladbach 20,7; Breslau 21,2; Görlitz 21.3; Halle a. S. 21,4; Aachen 21,6; Hannover 21,7; Straßburg i. E. 22,4; Dortmund 22,7; Magdeburg eine Schürze. Dieſelbe wurde aus weißer Seide, mit koſt baren Spitzen verziert, gefertigt, in Roſenknospen ſind gleich einer Guirlande die Namen der fünf kaiſerlichen Söhne ein⸗ gravirt. Die bohe Frau empfing die Deputation vor einigen Tagen, ſie war ſehr entzückt über den Geſchmack und ſagte: „Die Wahl, die Sie getroffen, ehrt mich ungemein, ſie be⸗ weiſt mir das Vertrauen, daß Sie in mich ſetzen, denn die Schürze war von jeher das Symbol der echten, deutſchen Hausfrau.“ Die Kaiſerin legte die Schürze ſofort an und ſagte heiter:„Mein Mann wünſcht immer, daß ich daheim eine Schürze trage, ſo wird das Geſchenk auch zugleich ihm große Freude machen.“ — Der Dorfſchulze und die falſchen Tbaler. Als Seitenſtück zu Geheimrath Jette's Einfall, welche, wie wir in Nr. 271(Samſtag, 27 Okt.) unſeres Blattes mittheilten, die ihr als Belohnung für treue Dienſte von der Herrſchaft geſchenkten zwei Kaiſer Friedrich⸗Münzen, beſtehend aus einem Fünf⸗ und Zweimarkſtück, der Weiſung gemäß:„Dieſe Mün⸗ zen als ein Andenken an eine tieftraurige Zeit aufzubewabren und zu ſparen“, dieſelben flugs nach der Sparkaſſe trug, theilt ein ehemaliger Polizei⸗Beamter ſolgende köſtliche Ge⸗ ſchichte mit, für deren Wahrheit er einſteht. Vor etwa 15 bis 20 Jahren wurde in einem, nur wenige Meilen von Berlin entfernten Dorſe ein Mann bei der Verausgabung eines falſchen Thalers abgefaßt. Von dem Gendarmen nach dem Schulzen⸗Amt gebracht, ſtellte ſich bei einer Leibesviſi⸗ tation des Siſtirten beraus, daß derſelbe noch weitere zwölf falſche Thalerſtücke bei ſich führte, die ihm ſelbſtverſtändlich abgenommen wurden. Der Siſtirte wurde bierguf mit zwei Transporteuren dem Berliner Hausvoigtei⸗Gefängniß zuge⸗ führt. Der brave Schulze hatte aber in der Eile vergeſſen, die dem Verhafteten abgenommenen falſchen Thaler⸗ ſtücke den Transporteuren mitzugeben. Als der Verhaftete der Staatsanwaltſchaft vorgeführt wird, werden die fehlen⸗ den Thalerſtücke vermißt, und durch eine Verfügung aito eitissime wird der Schulze vom Staatsanwalt aufgefordert, die zurückbehaltenen Falſifikate mit umgehender Poſt einzu⸗ ſchicken. In Abweſenheit des Schulzen, der zu einem Pferde⸗ markt nach der benachbarten Stadt gefahren war, kramt der Sohn des Schulzen nach den beſchlagnahmten Thalerſtücken 281; Düfſeldorf 28 2; Crefeld 25; VBochum 23,3; Frant⸗ furt a. O. 28,4; Kbnigsberg i. Pr. 28,3; Mannheim 23,9; Hamburg 24,6; Erfurt 24,7; Freiburg i. Br. 24.9; Mainz 25,6; Nürnberg 25,8; Augsburg 25,9; Duisburg 26.6: Köln 26.6; Stettin 26,6: Liegnitz 28,8: Poſen 27,6; München 28,.8; Kiel 28.8; Altong 30,2; Chemnitz 31,; Danzig 31,3; Plauen i. V. 32,2; Münſter 34,0. Martini. So wohlthätig der heilige Martinus gegen die Armen war, theilte er doch mit einem Bettler ſogar ſeinen Mantel, ſo ſchlimm iſt ſein Gedächtnißtag für unſeſe Zins⸗ bauern, mögen ſie Feld im Pacht oder Schulden auf ihrem Gute haben, an Martini heißt es zahlen. Die Martin 8⸗Gans, welche dem Geſinde und den Taglöhnern an dieſem Tage früher vorgeſetzt zu werden pflegte, iſt entweder gänzlich von der Speiſekarte des Tages verſchwunden oder ſie hat ſich in anderer Jorm erhalten, die weniger koſtſpielig iſt. Ob aber ſelbſt in dieſer beſcheideneren Art der heutige Martinitag ſelbſt in den Familien der beſſer ſituirten Landwirthe über⸗ haupt gefeiert wird und mit welchen Gefühlen, wenn diez der Fall iſt, wer könnte das ſagen? Segen verſprechend prangten die e und Auen im Frühling, nach dem ſie durch Froſt keinerlei Schaden gelitten hatten; ein Jahr ſchien in Ausſicht zu ſtehen, das mit der Fülle ſeiner Gaben ſo manchen bisherigen Schaden auszubeſſern verſprach, aber man ſoll den Tag nicht vor dem Abend loben. Stellenweiſe iſt der Ertrag der Kernfrüchte, der Futterge⸗ wächſe, des Obſtes und ſogar des Weines ein überaus reich⸗ licher geweſen, an anderen Orten jedoch und leider gerade an ſolchen, wo der Landwirth nicht am beſten daran iſt, hat ſich das Gegentheil ergeben. Auch unſere ſo viel gerühmte Bergſtraße iſt von den un⸗ ſurde Witterungsverhältniſſen des 95b in Pier Jahres chwer getroffen worden, doppelt ſchwer, weil in dieſem Garten unſeres ſchönen Landes der Handelsgewächsbau in intenſiv⸗ ſter Weiſe betrieben wird. Der Tabak auf den Feldern, die Reben auf den Hügeln ſind mißrathen, die Heuernte iſt keine reiche geweſer und wenn auch das Futtererträgniß im Herbſte ſich günſtiger geſtaltete, ſo hat doch unſer Landwirth ſchwer an den Wunden zu leiden, welche ihm das vergangene Jahr geſchlagen. Aber eine Eigenſchaft beſitzt unſer wackerer Bauernſtand, das iſt die zähe Ausdaner in der Arbeit, ge⸗ paart mit einem unerſchütterlichen Vertrauen auf beſſere Beiten. Daß alle Hoffnungen für das neue Jahr ſich ver⸗ wirklichen mögen, welche das alte nicht erfüllt hat, das wün⸗ ſchen wir heute am Tage des heiligen Martinus unſeren Landwirthen von Herzen. Möge das nächſte Jahr doppelt das gut machen, was das heurige verbrochen hat. * Zu dem geſtrigen Unglücksfall auf der Neckar⸗ eiſenbahnbrücke erfahren wir weiter, daß der Gelödtete der verheirathete Taglöhner Theodor Greiner von Secken⸗ heim iſt, welcher in einer hieſigen Brauerei jenſeits des Ne⸗ ckars beſchäftigt war und, um einen kürzeren Weg nach ſeinem Heim zu nehmen, den Uebergang über die Eiſenbahnbrucke bei Feudenbeim wählte, wo er dann jedenfalls von dem ge⸗ rade die Brücke paſſirenden Schnellzug erfaßt und ſofort be⸗ tödtet wurde. Die Leiche wurde von dem die Strecke be⸗ gehenden Bahnwart aufgefunden und in die Leichenhalle nach Feudenheim verbracht. Der Verein zum Schutz des Detailgeſchäfts hat am Donnerſtag Abend im kleinen Saale des„Caſino“ ſeine diesjährige General⸗Verſammlung abgehalten. Auf der Tagesordnung ſtand: Erſtattung des Jahresberichts; Rech⸗ nungsablage für das verfloſſene Geſchäftsjahr; Einnahme und Ausgabe für das laufende Jahr; Neuwahl der ausſcheidenden Mitglieder des Ausſchuſſes. Der von dem Vorſitzenden er⸗ ſtattete Jahresbericht bezog ſich hauptſächlich auf die Hau⸗ ſier⸗ und Abzahlungsgeſchäfte, Unterſuchung von Lebens⸗ mitteln, Meſſen, insbeſondere die Weihnachtsmeſſe, ſowie auf die beſondere Abtheilung für Creditweſen. Nach dieſem Be⸗ richt hat der Verein fortwährend Fühlung mit anderen Ver⸗ einen und Perſonen, welche die Aufhebung, bezw. Einſchrän⸗ kung der Hauſier⸗ und Abzahlungsgeſchäfte erſtreben und Betit die früher deshalb bei dem Reichstag eingereichten etitionen, welche wegen der, bald darauf erfolgten Schließ⸗ ung des Reichstags nicht zur Beratbung kommen konnten, bei dem demnächſtigen Wiederzuſammentritt des Reichstags wiederholt zur Vorlage gebracht werden. Nach einem Ueber⸗ einkommen mit den betr. Chemikern genießen die Vereins⸗ mitglieder bei Unterſuchung von Lebensmitteln ꝛc. bedeutende Preisermäßigungen. Beſonders wichtig für den Verein iſt und war die ſchon ſeit längerer Zeit ſchwebende ſog. Meß⸗ frage, welche den Vorſtand zu ganz beſonderer Thätigkeit anſpornte. Es wird die ſog. Weihnachtsmeſſe in ihrem bis⸗ herigen Umfange nicht weiter beſtehen, ſondern wird künftig ſein, was ſie ehedem war, ein Weihnachtsmarkt, auf welchem nur Chriſtbäume, Conditoreiwaaren und ſonſtige im Ein⸗ 55 den Verkaufswerth von 50 Pf, nicht überſteigenden Waaren zum Verkauf zugelaſſen werden. Die Abtheilung Creditweſen“ hat bis jetzt ſehr günſtige Reſultate gellefert. Es beziffern ſich die vom Vereinsbureau ausgeführten Mah⸗ nungen bis Ende Juni l. J. auf M. 38 198 64, wovon be⸗ bezahlt, oder in anderer Weiſe erledigt wurden M 13,847.53 Es iſt dies ein Ergebniß, welches zeigt, daß der Verein mit Errichtung dieſer Abtheilung einen guten Schritt gethan hat, umſomehr, wenn dabei in Betracht gezogen wird, daß viele, ſogar ſehr viele Poſten von Perſonen zum Eingang gebracht wurden, bei denen ſogar gerichtliche Betreibungen herum und findet dieſe endlich in Vater Schulze's Amtsſpinde. Die Staatsanwalt'ſche Verfügung iſt ſehr eilig und der Vater kommt erſt ſpßät vom Pferdemarkt zurück, die Sache kann alſo nicht aufgeſchoben werden, alſo macht ſich der Schulzen⸗ Sohn ſofort auf den Weg und trägt die 13 falſchen Thaler nach dem benachbarten Dorfe zur Poſt, läßt ſich ein Poſtan⸗ weiſungsformular geben und zahlt prompt die Falſificate an die Staatsanwaltſchaft bei der Poſt mittelſt Poſtanweiſung ein. Der Poſtagent nimmt die falſchen Thaler auch anſtands⸗ los an, die er 1 auf ihre Aechtheit zu prüfen keine Ver⸗ anlaſſung hat, da ſie von dem ihm wohlbekaunten Ortsſchul⸗ zen und noch dazu an die Staatsanwaltſchaft eingezahlt werden, und ſo geht denn die Poſtanweiſung nach Berlin ab. Am andern Tage werden der Stagtsanwaltſchaft 13 echte Thaler durch die Berliner Poſt pünktlich ausgezahlt. Der öffentliche Ankläger traut ſeinen Augen kaum, als ihm mit den Akten des verhafteten Falſchmünzers anſtatt der falſchen, dreizehn gute echte Thalerſtücke vorgelegt werden. Sofort wird ein Eilbote an den Schulzen abgeſandt, der nun erſt erfährt, was für ein Unheil ſein kluger Sohn angerichtet hat. Schleunigſt wird nach dem benachbarten Dorfe zur Poſt ge⸗ eilt, um die eingezahlten falſchen Thalerſtücke anzuhalten. B ſpät. Dieſelben waren in der Zwiſchenzeit an das Publi⸗ m verausgabt und trotz aller Nachforſchungen nicht wieder herbeizuſchaffen. Der inbaſtirte Falſchmünzer wurde bald darauf außer Verfolgung gelaſſen und in Freiheit geſetzt. — Das Neueſte..:„Haben Sie gehört, da unſer Freund Alfred verlobt bat?“—.:„Ja.“—.: Von wem denn?“—.:„Nun, eben von Ihnen.“— Botgniſche Aphoriswen: Die Eiche in der Maſtbaum der Schweine.— Blumen, av denen die Staubgeſäße meiſt nur des Morgens wayrgenommen werden, beißen Stuben⸗ mädchen.“— Ein flotter Studis iß ein Früchtchen, der eine oder mehrere Narben krägt.— Afrikaniſche Zuſtnde. Miſſtonär:„Haben Sie meinen Viitsgenoſſen gelannt, der vor mir hier war und bier geſtarben iſt?“— Häupfling; „Und ob! Nach ſeinem Dadinſcheiden habe ich ihm noch eine ſo ſchöne Tiſchrede gehalten.“(D. Wespen.) ——— nnmooernd F * rreere * nen 0 treern elenn 7* . e 12. November. Seneral⸗Anzeiger. 2. Seſte. ertlelos waren, welchen aber das Nuftreten des Vereins daun nickt ele chgültig war. Der Verein darf ſich woll das 3 laniß ausſtellen, daß er den durch die Statuten beſtimmten Zuck: Schutz und Wahrung der Intereſſen, ſowie Hebung de Detallgeſchäftes am hieſigen Platze ſtets im Auge be⸗ ha en har und liegt es gewiß im Intereſſe jedes Geſchäfts · madnes, ſich dem Verein als Mitglied anzuſchließen. Die Montags⸗Geſellſchaft des Tanz⸗Inſtituts Lüner hielt geſtern im grotzen Saale des Saalbaues ihr Tanzkränzchen, das ſehr gut beſucht war. An der Polonaiſe betheiliaten ſich 60 Paare. Kurz vor Beginn des darauf⸗ folgenden Tanzes hielt ein Schüler eine kleine Anſprache und dankte Herrn Lüner im Namen der Geſellſchaft für ſeine Mühe, worauf eine Schülerin Herrn Lüner ein von der ganzen Geſellſchaft geſtiftetes Andenken überreichte. Erſt am ſruhen Morgen trennte man ſich mit vergnügtem Herzen und dem Wunſche, an einem ſolchen Kränzchen bald wieder theil⸗ nehnen zu kbunen Auch Herr Reſtaurateur Karl Kupp hatte für auten Wein und Küche Sorge getragen und ver⸗ dient dager derſelve volle Anerkennung. Aus dem Großherzogthum. OHeidelberg, 10. Nov. In der letzten Sitzung des Stabtraihs wurde der Geſchaftsbericht der ſtädtiſchen Spar⸗ kaſſe für den Monat Okiober vorgelegt. Nach dieſem Be⸗ richt wurden im genannten Monat bei der Sparkaſſe 1218 Einlagen mit zuſammen 225,330 M. 18 Pfg. gemacht. Zu⸗ rückbezahlt wurden in 637 Einzelbeträgen zuſammen 179,567 Mark 15 Pf. Ferner wurde in der in Rede ſtehenden Sitzung beſchtoſſen, in dem oberen Theil der Mittelbadgaſſe die Waſſerleitung einzufügren, jedoch unter der Bedingung, daß die angcenzenden Häuſerbeſitzer ſich verpflichten, nach Her⸗ ſtellung der Leitung ſich auf den Waſſerbezug aus derſelben zu abonniren. Sodann wurde noch der Beſchluß gefaßt, ſin der Leopoldſtraße und zwar an der nördlichen Straße des Neptungartens, ſowie an der Nordſeite des Wilhelmsplatzes je einen öffentlicheu Ventilbrunnen aufzuſtellen. Druchſal, 10. Nov. Schon wieder ſchwebte unſer ſchönes Schlotz in großer Gefahr. Geſtern Abend 11 Uhr nahm man im Offizierskaſino plötzlich Brandgeruch wahr und entdeckte daß in einer Zimmerwand ein Balken brannte. Mannſchaften des unmittelbar darunter kaſernirten Wach⸗ detachements konnten das Feuer mit ihrer Handſpritze löſchen, bevor ein namhafterer Schaden entſtand. Ein glücklicher Zufall war es, daß gerade geſtern Abend im Kaſind eine größere Feierlichkeit ſtattfand, andernfalls wäre das Feuer nicht ſo raſch entleckt worden und bätte bei dem herrſchenden Oſtwind leicht ſich über das ganze Schloß verbreiten können. —In Wieſenthal brannte in verfloſſener Nacht Scheuer und Stall des Landwirths Gantner nieder, ſo raſch, daß der Eigenthümer nicht einmal mehr im Stande war, zwei ſeiner Kühe zu retten. Der Schaden beträgt an Gebäuden 1000., an Fahrniſſen etwa 700 M. Entſtehungsurſache iſt vermuthlich Fahrlaſſigkeit. *Eberbach, 10. Nov. Vorgeſtern war der Inſpektor der Großhy. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Mosbach und ein Ober⸗Ingenieur der Central⸗Inſpektion von Karls⸗ ruhe hier, um mit dem Herrn Bürgermeiſter Knecht über das Geſuch der Stadtgemeinde Eberbach die Anlage einer neuen Straße nach Dielbach Rückſprache zu nehmen. Hoffentlich wird dem Wunſche der Stadtgemeinde und zu⸗ gleich dem der Bewohner des Winterhauchs entſprochen und dem längſt beſtehenden Mißſtand der jetzigen Straßenanlage abgeholfen. „ AUeberlingen, 10. Nov. In der letzten Sitzung des hieſigen Schöffengerichts wurde der Schriftleiter des„Bürger⸗ und Bauernfreund“, Herr Dr. Sevin in Nußdorf, wegen Beteidigung des Ueberlinger Gemeinderath zu drei Wochen Gefängniß und in die Koſten, wegen Beleidigung des Herrn Bürgermeiſters Betz zu 13 Tagen Gefängniß und in die Koſten und in beiden Fällen zur Veröffentlichung im„See⸗ boten“ und„Bürger⸗ und Bauernfceund“ verurtheilt. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 10. Nov. Nach bei der hieſigen Sicherheitsbehörde eingelangtem Telegramm aus Germers⸗ heim iſt der im dortigen Militärgefängniß inhaftirte Raub⸗ mörder Georg Mohr von Hambach heute Nacht ausge⸗ brochen und entkommen. Der Flüchtling trägt die Kleidung der Militärſträflinge auf Oberhaus, ſowie die Fußfeſſeln, das Geſicht d ſſelben iſt friſch und nicht raſirt, am linken Kinn⸗ backen befindet ſich eine Narbe. Die Größe des Mohr iſt 1 Meter 66 CErntimeter. „Vorſtehende Nachricht können wir heute durch folgende näbere Berichte ergänzen. Mohr entkam dadurch aus dem Militärgefängniß, daß er das eiſerne Fenſtergitter ſeiner Zelle durchbrach und ſammt ſeiner Fußfeſſel über die Caſern⸗ hofmauer ſprang. Nachdem er bis in die Nähe von Knö⸗ ringen gelangt war, wollte er ſich in einem Bahnwarts⸗ Häuschen etwas wärmen, der betreffende Bahnwart erkannte ihn jedoch— er trug noch die Militär⸗Sträflingskleidung, hatte ſich aber mittels eines eiſernen Nagels ſeiner Fußfeſſel entledigt— und erſtattete Meldung bei der Gendarmerie in Landau. Brigadier Schreiber begab ſich ſofort an Ort und Stelle. Mohr wurde nach kräftiger Gegenwehr über⸗ wältigt, feſt geſchloſſen und nach Landau transportirt, von wo er unter ſicherer Begleitung mit dem um 10 Uhr 20 Min. von dort abgehenden Zug wieder nach Germersheim ver⸗ Auf Hohen-Moor. Novelle von Claire von Glümer. (Nachdruck verboten.) 19 Gortſetzung.) „Ich ſage— garnichts,“ gab er zur Antwort, indem er ängſtlich umherſah.„Nein, nein, ich ſage nichts!... Die Lene hat's verboten,— ſchilt ſo immer auf mich ein.“ Evy ſtutzte; was konnte ihr liebes Holdtchen verſchweigen wollen? Jedenfalls war das nicht länger auszuführen.„Laß die Umſchweife, Vater Reinholdt!“ ſagte ſie ungeduldig.„Die Miſſethat,— was iſt's damit und wer hat ſie begangen?“ „Wer ſie begangen hat?“ wiederholte der Alte, und ein boshafter Strahl brach aus den blöden Augen.„Wer anders als der Spötter und Gottloſe. Sie ſind ja ſelbſt dabei ge⸗ weſen, als der Herr Lieutenant hier auf dieſer ſelbigen Stelle den„Kleinen“ verhöhnt und verlacht und, was ich von ihm erzählt habe, Unſinn genannt hat. Wer verſpottet, was er nicht geſehen hat, und das Alter nicht reſpektirt, macht ſich auch aus den heiligen zehn Geboten nichts, wo es ebenſogut heißt:„Du ſollſt nicht begehren Deines Nächſten Weib, Knecht, Magd, Vieh und alles, was ſein iſt“— wie:„Du ſollſt nicht tödten.“ Er verſtummte und nickte vor ſich hin; Evy legte die Hand auf ſeinen Arm. „Befinne Dich, Vater Reinholdt; von einer Miſſethat wecteſt Du mir erzählen,“ ſagte ſie. „Bin ja ſchon dabei!“ antwortete er und fuhr in leiſerem Tone haſtig fort:„Der rechte Erbherr von Hohen⸗Moor und der rechte Bräutigam des gnädigen Fräuleins wäre der Junker Jobſt Clamor geweſen: der aber ſoll im Schwarzen Moor ſeinem eigenen Willen ebenſowenig, wie aus Verſehen bracht wurde. Jedenfalls wird ihm ſetzt davor gechan, daß er ſobald nicht wieder entſpringt. Oberhauſen a. d.., 10. Nov. Vorgeſtern begab ſich ein Oekonom von hier mit einer Fuhre Obſt nach dem Bahnhofe Cölln. Hier angekommen, gingen ihm die Pferde durch. Geſtern nun wurden von fremden Leuten Wagen und Pferde, welche in einen Hof gelaufen und die ganze Nacht über dort geſtanden, nach Oberhauſen gebracht. Ueber den Verbleib des Eigenthümers ſelbſt dagegen hatte man trotz eifrigen Nachforſchens bis geſtern Nachmittag noch keine Spur. Sp Zweibrücken, 10. Novbr. Die Buchdruckerei nebſt Verlag des„Neuen Zweibrücker Tageblatt“ von Hermann Reiſelt ging käuflich in den Beſitz des Baumeiſters W. Ken⸗ nerknecht dahier über. Gerichts⸗eitung. *Schwetzingen, 9. November.(Schöffengericht). Vorſitzender: Gr. Oberamtsrichter Herr C au 5. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Cigarrenmacher Wilh. Teßler von Neulußheim wurde von der Anklage wegen Sachbeſchädigung freigeſprochen.— 2) Korbmacher Baſilius Karl von Keiſch wurde wegen einfachen Forſtdiebſtahls in eine Geldſtrafe von 1 Mark verurthellt.— 3) Friedrich Pfahl, Taglöbner von Ketſch, erhielt wegen Diebſtahls vier Tage Gefängniß.— 4) Korbmacher Rochus Pfahl 11 wegen Sachbeſchädigung. Dieſer Fall wurde ertagt. Tagesneuigkeiten. — Ein Todes⸗Urtzeil hat das Schwurgericht zu München am Freitag über den 24 Jahre allen Strumpfwir⸗ ker Joſef Glersberg von Köln gefällt, welcher am 25. Juli d. J. auf der Chauſſee bei Buchheim die neunjähzige Anng Sanktjohanſer zu vergewaltigen verſucht, und als ſich dieſe zur Wehre ſetzte, erſtochen hat. Das Urtheil lautete auf Todesurafe, 8 Jagre Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Eyrenrechte auf Lebensdauer. — Vereitelter Flachtverſuch. Der zum Tode verur⸗ theilte Knecht Obermaier von Haidlfing machte in ſeiner Zelle zu Straubing einen Verſuch auszubrechen, wurde aber von ſeinem Zellengenoſſen verrathen. — Eine ganze Familie verbrannt! Gö 1 85 10. Nov. Im nahen Liebenwerda haben bei dem geſtrigen Brande des ehemaligen Schloßgebäudes ſechs Perſonen, nämlich der Kreisphyſikus Dr. Meyer, deſſen Frau, deren zwei Kinder und zwei Dienſtmädchen den Tod in den Flammen gefunden. — Geſtürzt. Aus Pots dam berichtet die„P..“: Bei einem Wettrennen, welches am Montag die Offtziere des 3. Garde⸗Ulanen⸗Regiments auf der Rennbahn bei Neu⸗ Babelsberg abhielten, ſtürzten die Grafen Solms und Sier⸗ ſtorpff beim Hindernißrennen. Während der Erſtere unbe⸗ ſchädigt blieb und weiter reiten konnte, erlitt der Letztere ſchwere Verletzungen und mußte auf einem Wagen nach ſeiner in der Eiſenhartſtraße belegenen Woynung befördert werden. — Das„Märchen“ als Lehusherrin. Das Mecklen⸗ burg⸗Schwerinſche Geſetzblatt vom 7. November enthält eine Bekannntmachung, nach welcher„die unverehelichte Bertha Rother aus Berlin“ am 26. v. M. durch einen Vertreter den Homagial(Lehns⸗) Eid wegen des ihr„von dem bis⸗ herigen Beſitzer überlaſſenen“ Allodialguts Fleſſenow, ritter⸗ ſchaftlichen Amts Meckenburg, abgeleiſtet hat.(ö) — Ein VPiſtolen⸗Duell mit blutigem Ausgaug hat in dem Waldbeſtand links vom Wege nach Joachimsthal bei Berlin ſtattgefunden. Einer der Duellanten war mit ſeinem Sekundanten und dem Arzt mit einer Droſchke nach Joachimstgal gefahren, während die andere Partei die Bahn benutzt hatte. Das Duell, deſſen Urſache wir ſo wencg ſeſt⸗ ſtellen konnten, wie es uns gelang, die Perſonen ihrem Stand und Namen nach zu ermitteln, fand guf„5 Schritt Barriére“ ſtatt. Der eine der Duellanten erhielt einen Schuß in die Bruſt, während der andere ganz leicht am Arm verwundet ſein ſoll. Die erſtere Verwundung kann nicht lebensgefährlich ſein, denn einmal erhielt der Kutſcher, der den Verwundeten fuhr, die Anweiſung ſcharf zu fahren, was doch kaum ge⸗ ſchehen ſein dürfte, wenn ein ſchwer Verwundeter im Wagen lag, und dann haben die übrigen Herren, die bei dem Duell zugegen waren, nach demſelben bis zum Abgang des nächſten Zuges ganz fidel gekneipt. Nachdem die Geſellſchaft abge⸗ reiſt war, erfolgte aus einem Berliner Kaffee telephoniſch Nach⸗ frage wegen eines in Johannisthal zurückgebliebenen Ver⸗ bandkaſtens und eines Stockes. — Ein Treffen zwiſchen Gymnaſtaſten und Ge⸗ meindeſchülenn zu Berlin, das ſolche Ausdehnung annahm, daß ſchließlich die Polizei einſchreiten mußte, wurde am Mitt⸗ woch Nachmittag in den Anlagen der Bärwaldſtraße geliefert. Anlaß zum Kampfe ſoll gegeben haben, daß ein Gemeinde⸗ ſchüler der jugendlichen Freundin eines Gymnaſiaſten die Mufikmappe durch einen Steinwurf beſchädigt hatte. Mit Steinen, Stöcken, Regenſchirmen, Reitpeitſchen wurde ge⸗ kämpft. Gar mancher der tapferen Kämpen mußte ſich da⸗ bei für die 5 eine blutige Naſe ſchlagen laſſen, Schließlich wurde der Tumult ſo arg, daß ſich die Polizei genöthigt ſah einzuſchreiten. Von den Gemeindeſchülern hatte in dem Kampf der zehnjährige Buchdruckerſohn Wilh. K. einen Steinwurf in das Auge erbhalten, ſo daß er ſofort nach der Charits gebracht werden mußte. wie wär' er denn in Wind und Wetter da hinauf gekommen? Hingeſchleppt hat man ihn, todt oder lebendig,— und ge⸗ than haben kann's nur der Eine, der allein Profit davon gehabt hat.“ Mit immer größer werdenden Augen hatte Evy zugehört; bei den letzten Worten ſtieß ſie einen durchdringenden Schrei aus und würde zu Boden gefallen ſein, wäre nicht in dieſem Augenblick eine Magd ins Zimmer getreten, die haſtig zu⸗ ſpringend ſie in ihren Armen auffing. Beſinnungslos wurde ſie in ihr Zimmer gebracht; ihre erſten Worte, als ſie aus der Ohnmacht erwachte, waren: „Wulf, wo iſt Wulf?“ Er war fortgeritten; ſobald er zurückkehre, wolle ſie ihn ſprechen, ſagte ſie. Bis dahin möge man ſie allein laſſen. Als Wulf nach ſeiner Heimkehr auf die Nachricht von dem, was geſchehen war, in Evys Zimmer eilte, fand er eine andere, als er vor wenigen Stunden verlaſſen hatte. Angſt⸗ voll ſahen die blauen Augen zu ihm auf, während er die zit⸗ ternde Geſtalt umfaßte, und mit bebender Stimme ſagte ſie, indem ſie den Kopf an ſeine Bruſt legte:„Wulf, verzeih' mir! — Ich weiß alles und weiß, daß ich Dir eine ſchlechte Frau geweſen bin,— verzeih' mir.“ Sein Herz krampfte ſich zuſammen; er errieth, was ſie meinte, aber noch wollte er nicht daran glauben. „Mein Liebling, beruhige Dich!“ bat er und zog ſie an ſeine Seite auf das Zopha, von dem ſie eben aufgeſtanden war.„Was haſt Du denn gethan, um Dich ſo bitter anzu⸗ klagen?“ Sie ſchüttelte den Kopf.„Das iſt der Ton von ehemals, in dem Du mit Deiner kindiſchen Evy ſprechen mußteſt,“ — Mit welch bodenloſem Leichtſtiun oft Ehen geſchloſſen werden, beweiſt der folgende, vom„Düſſeld. Anz. mitgetheilte, Vorfall in dem benachbarten Orte G. Hak da ein Jüngling eine Braut. Hat er keinen beſonderen Gefallen mehr an ihr, oder iſt er zu bedenklich, mit ihr in den Hafen der Ehe einzulgufen? Sein Bruder ſcheint weniger Bedenken zu haben und bittet denſelben, ihm die Braut ab⸗ zutreten. Geſagt, gethan! Die Braut iſt einverſtanden, einerlei, an weſſen Seite ſie in den Ehehimmel eingeht. Die Hochzeit läßt nicht lange auf ſich warten. Leider fehlt zu dem Feſtſchmauſe das nöthige Geld. Doch wer wird ſich denn ſo frühe den Sorgen hingeben? Für ſpätere Zeiten iſt ja auch ein Armenpfleger da! Vorläufig kann ja der Arpeit⸗ eber etwas Vorſchuß geben. Zu ihm alſo hin.— Doch eider iſt es dieſem zu gewagt, dem Leichtſinnigen 10 Mark Vir Hochzeit vorzuſtrecken.— 3 Mark thuns wohl auch.— ie Hochzeit wird gefeiert.— Ausſteuer iſt nicht nöthig. — Sie haben ſich. — Ein„gemüthlicher Räuber“, Zur Zeit, wo der als Heldenſpieler bekaunte Opitz die Leitung des Leipziger Stadt⸗Theaters führte, war eine ſeiner Lieblingsrollen„Karl Moor“ in Schiller's„Räubern“. Er bediente ſich, wie das noch heutzutage ſogenannte„routinirte“ Schauſpieler zu thun pflegen, heſonderer Knall⸗Effekte, um auf das Publikum be⸗ ſonderen N machen. So in der Seene des vierten Akts, wo er nach Wiederauffindung ſeines Vaters das Piſtol über die ſchlafenden Räuber abfeuert. Als ſeine Räuber hatte er Leipziger Stadtſoldaten(ſogenannte„Meiſen“) ange⸗ nommen, die damals ſehr lange Zöpfe trugen. Der Knall waren aufgeſprungen, aber einer blieb liegen und krümmte ſich am Boden hin und her. Opitz, mit der Wirkung ſeines Spieles allein beſchäftigt, wollte eben ſeine großartige Rede losdonnern, als er den zu ſeinen Füßen Liegenden erblickte; wild ſchnaubte er ihn an und gebot ihm aufzuſtehen. Der Statiſt aber ſchrie im echten Leipziger Dialekt und konvulſi⸗ viſch zappelnd:„Aiherrcheſes, Herr Opitz, ſe tretenm'rja auf mei Zupp!“ — Eine beſtohlene Sparkaſſe. Budapeſt, 8. Nov. Bei der Kulger Sparkaſſe hat ſich ein neuer Maneo im Be⸗ trage von 90,000 fl. ergeben. Es fehlen daher im Ganzen 180,000 fl. Es iſt unbegreiflich, wie die Leitung des Inſtituts dieſen Abgang nicht bemerkte, nachdem die eigenen und fremden Kapitalien des Inſtitus zuſammen nicht mehr als 300,000 fl. betrugen. Heute wird der Concurs über die iice verhängt werden. Der betrügeriſche Buchhalter iſt flüchtig. — Noch eine Katzengeſchichte. Aus Paris wird folgende, wie es heißt, beglaubigte Geſchichte erzählt. Der Kaufmann., ein alter Junggeſelle, erkrankte bedenklich; er wurde ſchwächer von Tag zu Tag, endlich beſtätigte der Arzt den Tod des Leidenden. Eben hatte man ihn in den Sarg gelegt, als eine Katze, ſein beſonderer Liebling, zu ihm hinaufſprang. Die rohen, halhtrunkenen Leichenmänner waren grauſam genug, das arme Thier mit einzuſchließen, und gingen davon. Die Katze legte ſich unterdeſſen auf den Unterleib des Eingeſargten und theilte ihm ihre ganze Wärme mit. Bald darauf begann der Leichenzug und der Sarg ward, wie gewöhnlich, in die benachbarte Kirche gebracht. Durch die Erſchütterung kam der angeblichr Todte, der nur ſcheintodt geweſen war, vollends wieder zu ſich, börte die Todesgeſänge und begriff leicht ſein ganzes Schickſal. In⸗ deſſen faßte er einen kurzen Entſchluß und kniff die Katze ſo heftig in den Schwanz, daß ſie entſetzlich zu miauen anfing. Man öffnete ſchleunigſt den Sarg, der Unglückliche wurde berausgehoben, und der ſorgſamſten Pflege gelang es, ihn dem Leben zu erhalten. — Die vielgerühmte„Gutmüthigkeit“ der Bären hat ſich gerade in letzter Zeit in mehreren traurigen Fällen deutlicher wie je als eine fromme Sage herausgeſtellt. Wie in London und anderen Orten, ſo hat jetzt auch in Warſchau im dortigen Zoologiſchen Garten ein Bär ſeinen Wärter plötz⸗ lich angegriffen. Kaum hatte der Wärter Kuczerski den Käfig betreten, um die Beſtie zu füttern, ſo wurde er von derſelben erfaßt und auf das Entſetzlichſte zugerichtet. Es eilten zwar ſofort auf das Geſchrei Kuczerski, mehrere Park⸗ wärter mit Miſtgabeln herbei, je eifriger ſie aber nach dem Thiere ſtachen, deſto wüthender wurde dasſelbe und zerfleiſchte nur noch umſomehr ſein Opfer. Als es endlich gelang, Kuc⸗ zerski aus dem Käfig zu entfernen, war er nur noch eine zuckende Fleiſchmaſſe. Die Kopfhaut war vollſtändig her⸗ untergeriſſen, die Augen aus ihren Höhlen herausgezogen, der Bruſtkaſten völlig eingedrückt, die Rippen gebrochen, Arme, Hände und Füße angefreſſen. Kuczerski ſtarb bereits auf dem Wege nach dem Krankenhauſe. — Jack, der Aufſchlitzer. London, 9. Novbr. Der neueſte, bereits erwähnte Frauenmord, welcher in Spitalftelds heute Morgen zwiſchen 10 und 11 Uhr begangen worden, iſt noch viel ſcheußlicher, als die jüngſt in Wbitechapel verübten Gräuelthaten. Das Opfer, ein 21jähriges, unglückliches Frauen⸗ immer Namens Marh Anne Kellv, wurde in einem Logir⸗ auſe in Dorſet⸗court, nahe Commerical⸗road, aufgefunden. 0155 Kopf war faſt vom Rumpfe getrennt, das Fleiſch vom eſicht geriſſen, die Brüſte, Naſen und Ohren waren abge⸗ ſchnitten und der Unterleib ähnlich wie in den früheren Fällen verſtümmelt. Die Polizei hat den Mörder bis jetzt noch nicht ausfindig gemacht, grauſam... Sie ſchauderte; aber im nächſten Augenblick hatte ſie ſich gefaßt, drückte ſich feſt in ſeinen Arm, und ſeine Linke mit beiden Händen umklammernd, fügte ſie ſchnell und leiſe, ohne aufzuſehen, hinzu:„Vater Reinholdt hat mir erzählt, wie böſe Menſchen Jobſt Clamors Tod gedeutet haben.“ Eine lange, bange Pauſe erfolgte; nur Wulfs Athemzüge waren zu hören. 75857“ ſtieß Evy endlich hervor.„Warum ſprichſt Du nicht?“ „Was kann ich ſagen?“ murmelte er. Da hob ſie den Kopf, und trotz der Dämmerung ſah er die blauen Augen leuchten wie nie zuvor, in ernſter, verſtändnißvoller, ſchmerz⸗ überwindender Liebe. „Mich um Verzeihung bitten, daß Du ſo lange allein gelitten haſt,“ antwortete ſie. Mit einem Jubelruf ſchloß er ſie in die Arme. Er fühlte, daß das Kind zum Weibe geworden, und daß ſie erſt jetzt ganz ſein eigen war. „Evy, wenn Du Muth haſt iſt alles, alles gut!“ flüſterte er und küßte ihren Mund, ihre Augen, ihre Hände. In ſtiller Seligkeit ließ ſie ihn gewähren, aber plötzlich krampfte ſich ihr Herz zuſammen, ein Schauder ging durch ihre Glieder, und mit jähem Erſchrecken fuhr ſie aus ſeinen Armen auf. „Sieh... dort. dort!“ rief ſie, nach der dunklen Ofenecke ſtarrend, mit gedämpfter Stimme, und indem ihre ausgeſtreckte Hand langfam den Weg von da nach der Thür beſchrieb, fuhr ſie in abgshrochenen Sätzen fort:„Er kommt — er iſt es wirklich, ich kenne ihn wieder— für wen kommſt Du— für wen?— antworte mir— o das Kind!“ verfunten ſein. Ja,'rin verſunken iſt er wohl, aber mit ſagte ſie.„D Wulf, das iſt vorbei.. das Leben iſt ſo Ohnmächtig brach ſie zuſammen. hatte pflichtgemäß das Theaterpublikum erſchreckt, die Räuber Sealte Seneral-Anzeiger. 12. Novemeer. Theater und Muſtk. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Die Volksvorſtellung zur Feier von Schillers Geburts⸗ feſt, als welche Don Carlos angeſetzt worden war, hat wie⸗ der eine ſehr zahlreiche Gemeinde andächtiger und begeiſterter Verehrer des großen ſchwäbiſchen Dichters in unſerem Theater verſammelt, welche der in der bekannten Beſetzung veran⸗ ſtalteten Aufführung des elaſſiſchen Dramas zwar nicht ſehr häufigen aber deſto aufrichtigeren und anhaltenden Beifall zu Theil werden ließ. Kein Wort der Erinnerung wurde dem großen Schwaben am Gedenkfeſte ſeines Geburtstages geweiht, keine Büſte, kein grüner Lorbeerzweig ſchmückte die Räume, von denen aus ſein Genius einſt den ſteghaften Flug über die gebildete Welt hin nahm. Man ließ den Oichter in ſeiner Werke ſich ſelbſt feiern, und das war auch ſo gut. Triſtan und Iſolde. Frau Coſima Wagner, die Wittwe Richard Wagners, weilt ſeit einigen Tagen in unſern Mauern als Gaſt des Herrn Emil Heckel, Präſidenten unſeres Theater⸗Comite's und Verwaltungsraths der Bay⸗ reuther Bühnenfeſtſpiele. Frau Coſima Wagner wird ſich in dieſer Woche an der Einſtudirung und Inſcenirung des Werkes ihres Gatten in lebhafteſter Weiſe betheiligen, ſo daß wir namentlich in letzterer Beziehung auf eine ſachkun⸗ dige dem Werke entſprechende Leitung vertrauen dürfen. Wir würden zwar herzlich gern den Ruhm einer Aufführung dieſes Bühnenwerkes neidlos einer mit größeren Mitteln ausgeſtatteten Bühne überlaſſen haben, da aber der Triſtan unter allen Bedingungen„heraus“ muß, freuen wir uns darüber, daß ein verſtändnißvoller Geiſt über dem Unter⸗ nehmen waltet. Das nene, ſenſationelle Werk von Johannes Brahms:„Zigennerlieder“, das kürzlich in Frankfurt a. M. eine begeiſterte Aufnahme fand, gelangt demnächſt und zwar im II. Concert des Cäcilienvereins in Ludwigs⸗ hafen(15. Dezember) zur Aufführung. Repertoire der Frankf, Theater. Opern haus. Mittwoch, 14.:„Die Reiſe Dienſtag, 13. Nov.:„Gibconda“. um die Erde.“ Donnerſtag, 15.:„Die Favoritin.“ Samſtag, 17.„Othello.“ Sonntag, 18.:„Die Reiſe um die Erde.“ „Mignon.“ Schauſpielhaus. Dienſtag, 18. Nov.: Cor⸗ nelius Voß. Mittwoch, 14. Sappho. Freitag, 16.: Der Zaunkönig. Samſtag, 17.: Unſere Zeitung. Luſtſpiel von Johannes Prölß. Sonntag, 18.: Unſere Zeitung. Montag, 19.: Egmont. Repertoire der k. Theater in München. Hof⸗ theater. Sonntag, 11. November:„Die Feen“, Dienſtag, 18.;„Der Freiſchütz“. Mittwoch, 14.:„Wilhelm Tell“ Schauſpiel). Im Odeonsſagle:„Konzert der muſikaliſchen Mademie.“ Donnerſtag, 15.:„Carmen“. Freitag, 16.: „Neſſonda“. Sonntag, 18.:„Die Hugenotten“. Reſidenz⸗ theater. Sonntag, 11.:„Die berühmte Frau“. Montag: 12.:„Die Maus“. Donnerſtag, 15.:„Stützen der Geſell⸗ ſchaft. Samſtag, 17.:„Fedora“ von Viktorien Sardou. Sonntag, 18.:„Fedora“. Fritz Kraſtel. Die„Wiener Abendpoſt“ bringt heute die Beſtätigung der Meldung, daß die Hofſchauſpieler Fritz Kraſtel und Emerich Robert zu Ra des Hofburg⸗ theaters ernannt wurden. Fritz Kraſtel, vor ſeinem En⸗ gagement im Hofburgthegter 11 995 des Hoftheaters in Karlsruhe, debutirte in Wien am 30. April 1865 als Don Carlos und am 9. Mai als Falkentoni im„Goldbauer“, 1870 wurde er zum Hofſchauſpieler ernannt. Emerich Robert, vorher am Wiener Stadtthegter thätig, trat ſein Engagement im Hofburgtheater am 1. Juli 1878 an. Das Dekret als Hofſchauſpieler erhielt er im Jahre 1881. Berliner Theater. Um die Weibnachtszeit wird das„FeſſingTheater“ das jüngſte Werk Ludwig Anzengrüber's zur Aufführung bringen, das Volksſtück„Heimg'funden“. Eine italieniſche Oper wird zum März für Berlin angekündigt. Im Kroll'ſchen Theater ſol ſie Quartier nehmen, um da bis zum Beginn der eigenen ſommerlichen Opernſaiſon des Inſtituts zu bleiben, Impreſaribd der Opern⸗ Savn iſt Herr Gardini, der Gakte der Frau Gerſter⸗ rdini. rau Clara Ziegler iſt balsleidend und muß auf ärztlſchen Befehl zunächſt ſeden Gedanken an eine Wieder⸗ aufnahme ihrer Bühnenthätigkeit von ſich weiſen. Man wird dies in weiten Kreiſen mit lebhaftem Bedauern vernehmen. Das Volks⸗Theater bereitet zur Zeit eine intereſ⸗ ſante Novität vor: Ibſens„Burgfrau von Oeſtrot“, welche der berühmte Norwegiſche Dichter als Dramaturg für das Theater in Chriſtiania ſchrieh. Das Stück wird von Herrn Direktor Witte Wild perſönlich einſtudirt und mit großer Sorgfalt ausgeſtattet. Herr Albert Niemann wird, wie man uns mit⸗ thellt, Ende Dezember vor ſeiner Abreiſe nach Amerika im Kol. Opernhauſe zum letzten Mal auftreten. Vor ſeiner Amerikafahrt dürfte der Künſtler im Opernhauſe vielleicht noch in Verdi's„Othello“ die Titelrolle ſingen, welche er nahezu vohſtändig eingeübt hat. Während der Abweſenheit des Herrr Niemann wird, wie nunmehr endgiltig feſtgeſetzt iſt, der Othello abwechſelnd von Herrn Rothmühl und Herrn Fritz Ernſt geſungen werden. Die Einübung und Leitung der Oper übernimmt bekanntlich Herr Hofkapellmeiſter Sucher. 12. Angſtvolle Tage und Nächte folgten; eine Weile ſchien Evys Leben gefährdet, und als ihre Jugendkraft den Sieg hehielt, blieb eine krankhafte Reizbarkeit und Gemüthsverdü⸗ ſterung zurück, die ſie mit aller Willenskraft nicht bemeiſtern konnte. Bald ſaß fie, vor ſich hinbrütend, ſtundenlang unbe⸗ weglich, bald irrte ſie, von Unruhe getrieben, durch Schloß und Garten. Sie ſah ein, daß es nothwendig geweſen war, dem Klei⸗ nen eine Amme zu geben, und doch war ſte nicht im Stan⸗ de, ſich darein zu fügen, klagte mit verzweiflungsvollem Wei⸗ hen, daß ihr das Kind nur noch halb gehöre, und machte ſich dann wieder bittere Vorwürfe über ihren Mangel an Ergebung. Was aber die Ihrigen ſowohl wie den Arzt am meiſten ängſtigte, war, daß Evy jeden Abend von der Erſcheinung des„Kleinen“ heimgeſucht wurde. Wo ſie auch ſein mochte, im eigenen Zimmer, bei der Mutter, bei Wulf, im Garten im Dunkeln oder bei Lampenlicht, plaudernd, leſend oder mit Hand⸗ arbeit beſchäftigt,— plötzlich ſah man ſie zuſammenſchaudern, ihr Geſicht wurde blaß und ſtarr, während ihre Augen langſam, aber wie gebannt einem unſichtbaren Etwas zu folgen ſchienen. Der Arzt, der von vornherein Luftveränderung und Auf⸗ enthalt in anderer Umgebung verordnet hatte, erklärte end⸗ lich, daß nicht länger damit gezögert werden dürfe; aber die Ausführung hatte⸗ ihre Schwierigkeiten. Evelinens Beglei⸗ tung konnte nicht in Frage kommen; abgeſehen von ihrer Unbeweglichkeit, mußte ſie zur Beaufſichtung des Kindes, von dem Evy ebenfalls getrennt werden ſollte, in Hohen⸗Moor zurückbleiben. Auch Wulf konnte nicht auf längere Zeit fork⸗ gehen. So ſchrieb er denn an den Onkel, ſchlilderte Evys I Buſtand, fragte ihn, ob er das Opfer bringen wolle, die Aeueſtes und Celegramme. Berlin, 10. Nov. Nach Meldungen aus San⸗ ſihar ſoll die internationale Blokade der oſtafrika⸗ niſchen Küſte bald nach dem Eintreffen des dort am 13. d. erwarteten engliſchen Schiffes„Agamemnon“ be⸗ ginnen. Die„Nat.⸗Ztg.“ tritt heute in einem Leitartikel der„Times“ gegenüber ſehr lebhaft dafür ein, daß die oſtafrikaniſche Geſellſchaft auch während der Blokade das Recht habe, in ihrem Gebiete auf eigene Hand Ordnung zu ſchaffen. Das Abkommen über die internatſonale Blokade beſage nur, daß keine gemeinſame militäriſche Aktion auf dem Lande zur Uuterdrückung des Sklaven⸗ handels erfolgen ſoll. Es bedeute aber nicht, daß irgend eine der vereinigten Mächte darauf verzichte, in ihrem oſtafrikaniſchen Gebiete zu Lande für Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Es wäre eine Farce, wenn man Deutſchland zumuthen wollte, darauf zu verzichten, daß die deutſchen Kriegsſchiffe zeitweilig Mannſchaften landen, um die deutſche Autorität in den Häfen des deutſchen Gebietes wieder herzuſtellen. Berlin, 10. Nov. Dem Vernehmen nach dürfte den Bundesrath demnächſt eine Novelle zum Kranken⸗ verſicherungsgeſetz beſchäftigen, welche dem Reichstag in dieſer Seſſion zugehen ſoll. Berlin, 10. Nov. Dem Vernehmen nach beſteht die Abſicht, in Niſch und Prätoria neue deutſche Kon⸗ ſulate zu errichten. Kiel, 10. Nov. Prinz und Prinzeſſin Heinrich ſind ſoeben hier eingetroffen. Köln, 10. Nov. Die„Köln. Volks⸗Ztig.“ ver⸗ öffentlicht die Ergebenheitsadreſſe des preußiſchen Epis⸗ kopats an den Kalſer gelegentlich der Fuldaer Konferenz am 29. Auguſt und die Antwort des Kaiſers zu Händen des Kölner Erzbiſchofs. Die Biſchöfe ſprechen die Zu⸗ verſicht aus, daß ſich unter der Regierung des Kaiſers die friedlichen und wohlwollenden Beziehungen zwiſchen der Kirche und dem Staat, deren erſte Strahlen den letzten Lebensabend des höchſtſeligen Kaiſers Wlhelm I. verſchönerten, befeſtigen und ausgeſtalſen werden als ſicherer Hort in der Sturmfluth der umſturzdrohenden Lehren und Ideen der Gegenwart. Der Kaiſer dankt für die Beileidsbezeugungen und die Segenswünſche des Episkopats bei ſeiner Thronbeſteigung; er hege, heißt es weiter, da er die Glaubensfreiheit der katholiſchen Unter⸗ thanen durch Recht und Geſetz geſichert wiſſe, die Zuver⸗ ſicht auf eine dauernde Erhaltung des kirchlichen Friedens. Wien, 10. Nov. Die„Poltt. Korr.“ dementirt die Meldungen von einer angeblich bevorſtehenden See⸗ reiſe der Kaiſerin Eliſabeth bis Indien oder gar bis Amerika. Die Rückkehr der Kaiſerin nach Wien werde Anfang Dezember erwartet.— Szeps'„Tagblatt“ mel⸗ det aus Berlin, die deutſche Regierung bereite ein Geſetz vor für Wieder⸗Einführung des Zeitungsſtempels; Kau⸗ tionen würden wie in Oeſterreich gefordert werden.(22) London, 10. Nov. Der Standard faßt Salisbury's Rede ſehr düſter auf und bemerkt:„Alle miniſter ellen Reden bei dem Lord Moyors⸗Feſt ſind diplomatiſch abge⸗ wogen. Man braucht in den Reden von geſtern Abend nur den ängſtlichen und faſt verzagenden Ton Lord Sa⸗ lisburys in Beziehung auf den europätſchen Frieden mit den günſtigen Voranſchlägen im vorigen Jahre zu ver⸗ gleichen, um zu finden, daß der Ausblick unbefr edigend iſt. Zur Erklärung der dunkeln Färbung in Salisburys Rede dienen die bevorſtehenden Forderungen für vermehrte Ruͤſtung. Die übrigen Blätter drücken ſich hoffnungs⸗ voller aus, geben aber alle, die Daily News nicht aus⸗ genommen, zu, daß England zur See den Gefahren der Zukunft nicht gewachſen ſei, daher rüſten müſſe. In Betreff Oſtafrikas klagt nur die Daily News über die mangelhafte Aufklärung und fragt, ob Eagland mit Salisburys„vordringender Woge der Civlliſatton“ in gutem Hafen landen oder an einem Felſen zerſchellen oder ins Meer hinaustreiben werde. London, 10. Nov. Wie Kabinetsrath heute beſchloſſen, verlautet, hat der vom Parlamente einen Kranke für unbeſtimmte Zeit in ſeinen Schutz zu nehmen, und erhielt umgehend die telegraphiſche Antwort:„Erwarte mein liebes Kind, werde alles für ſie thun.“ Wulf fiel ein Stein vom Herzen, aber dann ſagte er ſich, daß das Schwerſte noch bevorſtehe: die Mittheilung an Evy und das Bekämpfen ihres vorausſichtlich leidenſchaft⸗ lichen Widerſtandes. Ein ſolcher erfolgte jedoch nicht; Evy bezwang ihren Schmerz und erklärte ſich zur Reiſe bereit. Dann ſchloß ſie die Augen und legte den Kopf an ſeine Bruſt. Wie laut ſein Herz ſchlug, ſicherlich in Angſt um ſie, in Beſorgniß vor ihrem Widerſtreben! Das konnte und wollte ſie ihm erſparen, und das nicht allein; auch die Möglichkeit, ihm in gewiſſer Weiſe zu helfen, ſtieg vor ihr auf und machte ihr die Reiſe zur Pflicht. Wenn Onkel Heinz Clamor mit ihr nach Hohen⸗ Moor zurückkam, ſich entſchloß, fortan wieder hier zu leben, war damit das beſte Zeugniß für Wulf gegeben. Das mußte ſie durchſetzen, keine Ruhe wollte ſie dem Oheim laſſen, bis er ihren Bitten nachgab, und ſobald er es that, kam ſie wieder. „Ich will alles thun, will Deine tapfere, gute Frau ſein!“ ſagte ſie, ſich aus ſeinen Armen aufrichtend, und wieder leuch⸗ teten ihm ihre Augen entgegen wie in jener ſchönen, ſchreck⸗ lichen Stunde vor ihrem Erkranken. Sie hielt Wort; ſchnell und umſichtig traf ſie ihre Vor⸗ bereitungen und erklärte ſich ſchon nach wenigen Tagen reiſe⸗ fertig. Der Abſchied ſelbſt war freilich ſo ſchwer, daß ſie ihn kaum zu überſtehen glaubte. Immer wieder kehrte ſie um, die Mutter zu umarmen und noch einen einzigen letzten Blick auf das ſchlafende Kind zu werfen. Halb mit Gewalt mußte Wulf ſie endlich fortziehen. Extrakredit von drei Millionen Pfund zum Bau von Kriegsſchiffen zu verlangen. Athen, 10. Nov. Die amtliche Zeitung der griechiſchen Regierung veröffentlicht heute die Verlobungs⸗ anzeige der Prinzeſſin Alexandra von Griechenland mit dem ruſſiſchen Großfürſten Paul. * Petersburg, 9. Nov. In einem heute veröoͤffent⸗ lichten Reſkripte des Kaiſers an den General⸗Admiral Großfürſten Alexis wird die Befriedigung ausgeſprochen, daß der Wille des Kaiſers, eine Flotte im Schwarzen Meere zu haben, welche geeignet ſei, den dortigen Küſtenbewohnern den Schutz ihres Eigenthums, die unbehinderte Entwicklung aller induſtriellen und com⸗ merciellen Unternehmungen zu ſichern, unter der Leit⸗ ung des Großfürſten ſtetig und erfolgreich ausgeführt werde. Der Kaiſer habe bei ſeiner Anweſenheit in Süd⸗ Rußland ſich hievon überzeugt und mit wahrer Freude auf das ganze Schlachtſchiff⸗Geſchwader geſehen, welches bereit iſt, für die Rechte Rußlands im Schwarzen Meere einzutreten. Wie man aus St. Petersburg meldet, wird in den Kreiſen der dortigen Geſellſchaft das Projekt ventilirt, auf dem Schauplatze der Eiſenbahn⸗Kataſtrophe vom 29. Oktober zur Erinnerung an die wunderbare Errett ung des Zaren und ſeiner Familie eine Votipkirche zu er⸗ bauen, deren Koſten durch eine allgemeine, im ganzen Reiche zu veranſtaltende Subſkription aufzubringen waͤren. Ein diesbezügliches Geſuch dürfte dem Miniſter des In⸗ nern, Grafen Tolſtoi, ſchon in den nächſten Tagen über⸗ mittelt werden. Waſhington, 10. Nov. Den Berichten des Agrikultur⸗Bureaus zufolge iſt das Wetter im Oktober dem Pflücken der Baumwolle im Südweſten günſtig, in den Staaten an der atlantiſchen Küſte ztemlich günſtig geweſen. Der Regen im September hat viel Schaden angerichtet. Das durchſchnittliche Ergebniß per Morgen dürfte dem vorjährigen gleich, aber qualitativ weit niedriger ſein. *New⸗Nork, 10. Nov. In einem Bergwerk bei Pittsburg fand eine Exploſton ſtatt, wodurch 160 Gru⸗ benarbeiter verſchüttet wurden. Man befürchtet, daß alle verloren ſind. Hoflieferant Sr. Agl. Hoheit des Großherzogs von Hadlen Fabriß u. Tager C 8. 3— Augſtellungsſiltale N 2. 8 Uebernahme von completten Wohnungs⸗Eturichtungen incl. Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände ete. Großes Jager von fertigen Möbeln gen ga ſa Eigenes Atelier für Entwürfe. Moſtenanſchläge bereitwilligſt. 20 Muſterzimmer in jeder Preislage. König sudwigs medaille Nürnberg 1886 für hervorragende kunſtinduſtrielle Leiſtung. Friedrich Bühler, Mannheim p 2 No. II— Thesterstrasse— D 2 No. II Weißwaaren u. Wäſche⸗Geſchäft Specialität: Anfertigung von Herren-. Damen u. Kinderwäasche. — 727* 7 Julius Körber, Nannheim, Schreinermeiſter, empftehlt als Spezialität: Ladeneinrichtungen aller Brauchen in ſolideſter Ausführung zu coulanteſten Bedingungen. Beſte Referenzen ſtehen zu Dienſten. 14829 C. Sieberling Kaufbaus, Mannheim, empfiehlt als Neuheiten für Weihnachtsgeſchenke paſſend: Photograpgie⸗ Album, Portemonnaies, Cigarren⸗Etuis, Brieftaſchen, Viſi⸗ tenkartentäſchchen, Schreibzeuge, Schreibmappen, Schreib. u. Pveſiealbums, Papeterien, Photographie⸗Rahmen, Nippfachen, Taſchen⸗Neceſſatres, Reiſe„Neceſſaires, Näh⸗ Neceſſaires, Schmuckkaſten, Handtuch⸗ und Taſchentuchkaſten, Waſchrollen und Kammkaſten, Damen Taſchen, Ringtaſchen, Umhängtaſchen, Reiſekoffer, Rauchſervies, Armbänder, Broſchen Fächer, Holzeaſſetten, Hoſenträger, Toilettekaſten, Cravatten, Stöcke, Feuerzeuge. Preiſe in den Schaufenſtern. 19570 Graf Hohen⸗Moor erwartete ſie am Genfer See. Nach beendigter Kur war er im Engadin geweſen, hatte ſich, als es dort zu rauh wurde, in einer kleinen, einſam gelegenen Villa bei Lauſanne eingemiethet und beabſichtigte, nachdem Evy ein paar Tage ausgeruht haben würde, mit ihr nach der Riviera zu gehen. Ihr Ausſehen erſchreckte ihn; bas Heckenröschen, wie er Evy zu nennen pflegte, war bleich und matt geworden. Wulf aber meinte, als ſich der Oheim darüber ausſprach, nachdem Evy reiſemüde zur Ruhe gegangen war, die Entfernung von Hauſe hätte ihr bereits gut gethan; die beängſtigenden Er⸗ ſcheinungen waren ausgeblieben. „Natürlich,“ fügte er hinzu,„der Spuk iſt an Hohen⸗ Moor gebunden, und wer weiß, ob er Evy nach ihrer Rück⸗ kehr nicht wieder heimſucht. Ich bin in Verſuchung geweſen, das alte Gemäuer mit ſeinen Geſpenſtern in Aſche zu legen, oder auf und davon zu gehen.“ Graf Hohen⸗Moor runzelte die Stirn. „Auch Du ſcheinſt krank zu ſein,“ ſagte er in ſeiner herben Weiſe.„Ein Soldat, und vor Spukgeſtalten zurück⸗ weichen!..“ „Was bleibt denn anderes übrig!“ fiel ihm Wulf ins Wort.„Weißt Du etwa, wie man dergleichen packt, in die Flucht ſchlägt? Und wenn ich es nur mit Kobolden zu thun hätte,— aber es gibt Schlimmeres, das ebenſo unfaß⸗ bar iſt... Den Kopf ſenkend, fügte er kaum hörbar hin⸗ 55„Man beſchuldigt mich, am Tode Jobſt Clamors ſchuld zu ſein.“ „Wer?“ rief Graf Hohen⸗Moor. Fortſetzung folgt.) —— on der 98. nb nt⸗ ral jen jen die m⸗ it⸗ rt ide es re * 12. November. General⸗Anzeiger. 5. Seite — Maunhof 0 bl rzburg, 10. Nop, Viktualienpreiſe. Butter Mark.75—.85. Schmalz.10, Rehfleiſch.70, das Pfund Alte Hühner 1,10, junge Hahnen.90, Feldhühner.10, Haſen .50, Enten.40, Gäuſe.50 das Stück, junge Tauben.70, das Paar, Eier.6 das Stück, ein Spanferkel.50 schen Kartoffel.11.— Schrannenpreiſe. Weizen .30—.50, Korn—.—, Gerſte.00.——, Hafer.20 bis .50, Linſen———.—, Heu.90—.75, Stroh.00—.50, per Ctr. Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat den Privat⸗ Discont von 3¼ auf 3% erhöht. Maunheimer Effektenbörſe vom 10. November. An der heutigen Börſe waren Hofmann und Schötenſack⸗ Aktien.50 pCt, höher, zu 120 pCt., geſucht. Oelfabrik ſtellten ſich auf 129.90 bez. Von Brauereien wurden Schwartz zu 160 pEt, und Badiſche Brauerei zu 114.40 umgeſetzt. Heidel⸗ berger waren zu 145 pCt. geſucht. Mannheimer Verſicherungs⸗ aktien gingen zu M. 510 um. Rückverſicherung waren M. 5 höher, zu 365, gefragt. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 10. November. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.10 bg. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-48/100.80 0 109.— b3. 4„ 1 48—49 102.40 G. 101.60 G. 4½„ 5 1888 100.50 B. fl.— 88 1 Com. O. 100.— G. 1„ T. 100 Looſe 139.50.4 Mannheim 1881— 4 Heichbanleihe 108— G. 4„ 1885—— 8½ 15 108.50 bz.4„ 1885 10b.— B. 1 euß. Conſol 107.50 bz. J4 Heidelberg 103.25 B. 3½„ 104.— bz. 3½ Freiburg i. B. Obligat. 101.— G 1 Baßer. Obligationen Mk.107.— G4½ Ludwigshafen Mk. 103.50 G. 4 Pfälz. Judwigsbahn Mk. 104 75 4 1 5——.— 4 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 102.50.4½ Wagh. Zuckerfabrik 102.75 G 4„ Maxbayn 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4„ Norbbahn 104 10 G. 5 Verein 1 Jabriken 99.— bz 31½„ Priorit 101.75.5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— G 3½ Fhein. Hyp.⸗Pfandbriefe 98.70 bz. Actien. Badiſche Bank 110.— G. Brauerei Schwartz 180.— öz. Rheiniſche Creditbank 124.50 G. Bterbrauerei Sinner 167.— B. „ Dyp.-B. 50 pCt..]—.— Malzfabr. Hochheim—— Pfälziſche Bank 127.—.] Werger che Brauerei 112 90 B. Mannheimer Volksbank 119 50.] Badiſche Brauerei 114.40 b. Deutſche Unionbank 96.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 128.50 B. Pfälziſche gudwigsbahn 227.— G. Cöln. Rhein⸗-u. Seeſchifffahrt 91. „ Dlaxbahn 189.— G. Vad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1420. bz. „ Nordbahn 107.20 G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 640.— bz. Heibelberg⸗Speyerer Bahn 38.— G. e Verſicherung 510.— bz. Verein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 365.— G. Badiſche Anilin u. Soda 283.—.] Württ. Transportverſich. 895.— B. Weſteregeln Alkallwerke 186.— G. Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſt 305.— G. Hofmann u. Schötenſack 120—.] Oggersheimer Spinnerei 46.— G. Perein Oelfabriten 129 90 b Ettlinger Spinnerei 128.— B. Waghäusler Zuckerfabrik 98.— Mannheimer Lagerhaus 97.— G. Maunheimer Zuckerraffin. 90.— bz.] Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei 209 50 8 Manuh. um. u. Asbfbrk. 45.— bz. Eichbaum⸗Brauerei 179 50 BKarlsruher Maſchinen—.— Lubwigshafener Brauerei 215— G. uttenheimer Spinnerei 104.50 Schwetzinger Brauerei 76.50 B. ähmaſchinen Haid u. Neu—.— Brauerei z. Storch 136 50 B. Nähmaſchinen Gritzner—.— Heidelbergerfletien brauerei 145.— G. Speyerer Dampfziegelei 127.— Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 10. Nov. Die Wiener Vorbbörſen⸗ Courſe waren ſchlecht, politiſche Berichte aus Serbien wirkten verſtimmend, es drückte die matte Haltung Berlin's für Dis⸗ conto⸗Commandit, ſowie der auch heute ſich fortſetzende Rück⸗ ang von Egyptern.— Bei der neuen ruſſiſchen Anleibe ſind deutſche Häuſer wenig betheiligt, auch bleibt es zweifel⸗ haft, ob die damit verbundene Converſion diverſer öproz. ruſſiſcher Anleihen den deutſchen Märkten von Vortheil ſein wird. Aus dieſem Grunde lagen Disconto und andere Ber⸗ liner Banken matt, während Egypter dadurch zu leiden hat⸗ ten, daß ein neues Vorgehen des Mahdi gemeldet wird. Auch befürchtet man für längere Zeit ſchlechten Eingang der Steuern, Nachwirkung der letzten ſo ungenügenden Nil⸗Ueber⸗ ſchwemmung. Kreditaktien, Diskonto, Darmſtädter Bank, Berliner Handelsgeſellſchaft und Deutſche Bank matter. Marienburger Fene lebhaft und.25 pEt. zurückgegangen. Oeſterreich. iſenbahnaktien feſt. Egypter und Ruſſen behauptet. Electrie. ca. 3 pEt. geſtiegen. Privatdiskonto.25 pet. Fraukfurter Effettenſseietät. Schlußeburſe: Kreditaktien 258½, Staatsbahn⸗Aktien 209¾, Diskonto⸗Commandit 223.30, Lombarden 865¾ Berliner Handelsgeſellſchaft 178.60, Nee 131¼, Elbthal 171J¼½, Böhmiſche Nordbahn 163, Graz⸗Köflacher 199., Lokalbahnen 116, Cſakathurn Agram 41¼, Akali Weſteregeln 186, Elektrizitätsaktien 191, Laurahütte 126.20, Gotthard 12740% Central 120.50, Nordoſt 98, Jura 104.80, Union 90.50, Weſt 30.20, Jlaliener 95.70, Egypter 8245, Türken 15.55, Ottoman. Zoll⸗Obl. 69.25 Deutſche Helfabriken 129.90, Nordd. Lloyd 146, Stuttgarter Verlag 259.50. Bei unbelebtem Geſchäft zeigten die leitenden Spekula⸗ tionswerthe gegenüber dem Mittagsſchluſſe theilweiſe leichte Abſchwächung. Von Induſtriewerthen notirten Laura⸗ und namentlich Elektrizitäts⸗Aktien niedriger, dagegen waren Hall⸗ berger Verlag, ſowie Nordd. Lloydaktien gebeſſert. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 11. November.) New⸗Nortk Chieago Monak Feizen Mals Schmalz Caſfee Weizen Mais Schmalz Januar 1850 ,ee—.— 1157—— Februar——— 18.50——— März————————— April——— 18.485——— 0 118% 48%¾8— 18.45 11% 39%—— Juni——————— Juli——— 18.40——— Auguſt———ę————— September——— 18.45—— Oktober—————.——p Nopember 111————.——— 4117⁰b—— Dezember 113⁰ 51/—— 18.70 109¼ 40½%,[— Geld⸗Sorten. Dukaten Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—69 20 Fr.⸗Stücke„ 16.17—13 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.98— 8 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Duisburg, 9. Nov. Sicherem Vernehmen nach beab⸗ ſicht man, um die drückende Concurrenz Seitens der Eiſen⸗ bahn(ab Bremen) beſſer überwintern zu können, auf dem Rheine zur Beförderung von Petroleum die ſ. g. Tank⸗ ſchiffe einzuführen. 5 Linz, 10. Nov. Der Verkehr iſt hier immerwährend lebhaft und die Frachten lohnend. Dieſelben ſtehen heute nach Orſoy.6% Kanten./, Dornik und Emmerich., Arn⸗ heim fl. 2 und Delft ſl.75. Schiffe ſind ſtets geſucht und haben dieſelben bei Breiſig aufzudrehen. 55 Maunheim, 11. Nov. Das Waſſer iſt im Laufe dieſer Woche wieder etwas gewachſen; Morgens iſt öfter Nebel, dabei ſchon einigemale 2 Gr Kälte. Dieſes ſind ſo die erſten An: zeichen zum Schluſſe der Jahrescampagne.— Mit dem Verlauf derſelben wird hofſentlich Jeder zufrieden ſein. Denn wir können uns noch ſelten ein Jahr erinnern, wo der Ver⸗ kehr ein ſo lebhafter und die Frachten ſo günſtig für die Schiffer ſtauden, wie in dem bis jetzt 55 ſenen Jahr Es wäre allerdings auch traurig, wenn die Verhältniſſe des ver⸗ gangenen Jahres ſo fortgedauert hätten.— Der Verkehr war Mk..60—70 in der abgelaufenen Woche ein für die jetzige Jahreszeil verhältnißmäßig lebhafter, doch ſind die Zufuhren ſchon etwas ſchleppender. Die Frachten behaupteten ſich feſt und iſt auch an ein Zurückgehen derſelben für dieſes Jahr nun nicht mehr zu denken. Die Salzzufuhren haben etwas nach⸗ gelaſſen, während die übrigen Thalladungen von ziemlicher Bedeutung waren. 5 Mauunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 10. November angekommen: Hafenmeiſterei II. Schiffer ev. Kapitän. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. Fr. Momm Poſeidon Ruhrort Eiſenwgare 9112 G. Konß Mannbeim 29 Rotterdam] SGetreide 11584 C. A. Capitain Vorſehung Stückgüter 14008 H. Müßig II R. Merker Jagſtfeld Salz 4600 F. Aſteroth Ruhrort 4 Rotterdam] Roheiſen 1300 J. Dries Gott mit uns Bierbrich Cement 4646 Hafenmeiſterei III. M. Dumont Induſtrie 1 Köln Stückgüter 900 J. Knobel Mannheim 11 Hochfeld Kohlen 14400 H. Kühnle Drei Brüder Jagſtfeld Salz 2912 C. Kumpf Maria 4 1 1612 do. Anna 7* 1790 Hafenmeiſterei IV. Fr. Neuer Gott mit uns Ruhrort Kohlen 3200 L. Müßig Heinrich Duisburg 3 3400 15 Crmeling Maria 5 4 13000 W. Terjung Helene Ruhrort 0 15400 HHechmann Anna Maria Duisburg 5 18800 S. Baumſcheid Carpe Diem Ruhrort 11600 Hafkesbrink Gen. v. Werder Duisburg 5 4400 A. Hofſmann Mannheim 26 Ruhrort 0 15000 Floßholz: angekommen—— Cbmtr., abgegangen 882. Waſſerſtands⸗Nachrichten. npein. Seng. on 1 19 mn— 0ll. Konſtanz, 11. Nov..86 m.—.04.Koblenz, 11. Nov.52 m.—.18. Hüningen, 1b. Nov..46 m.—.2. Köln, 11. Nov..75 m.—.15. Kehl, Ii. Nov..58 m—.00. Ruhrort, 11. Nov..84 m.—.15. Lauterburg, 11 Nov..77 m.—.05. Necar. Maxau, 11 Nov..10 m.00. Mannheim, 11. pv. 404 m..08. Mannheim, 11. Nov..05 m.—.0f. Heilbronn, J1 Nob..24 m.—.00 Bekanntmachung. Die zur perſönlichen Theilnahme an der Kreisverſammlung berufenen Großgrund⸗ befitzer betreffend. (286) No. 81,032. Gemäߧ 52 der Kreiswahlordnung vom 19. Auguſt 1886 mache ich nachſtehend das Verzeichniß der zur Theilnahme an der Kreisverſammlung in daſſelbe aufgenommenen Großgrundbeſitzer(8 49 der Kreiswahlordnung) mit dem Anfügen öffentlich bekannt, daß etwatge Einſprachen gegen daſſelbe binnen 8 Tagen bei mir anzubringen und zu begründen ſind. 19718 .g. Namen der Grundbeſitzer Wohnort 1. Se. Großh. Hoheit Prinz Karl von Baden Karlsruhe 2. Graf Alfred von Oberndorf Neckarhauſen 3. Freiherr Chriſtian von Berckheim Weinheim 4.[Graf Wilhelm von Wieſer Leutershauſen 5. Valentin Mayfahrt II Neckarau 6. Georg Bohrmann II Feudenheim 7. Georg Jakob Zahn, Kronenwirth Neckarau 8. Wilhelm Heß, Stabhalter Baace 9. Philipp Weißbrod, Privatmann Weinheim 10.]Wilhelm Hübſch, Oekonom Weinheim Mannheim, den 7. November 1888. Der Kreishauptmann: Beuſinger. Bekanntmachung. Am 7. d. Mts. Mittags kurz nach 1 Uhr hat auf der breiten Straße gegenüber dem Rathhauſe ein Civiliſt ohne direkte weitere Veranlaſſung einen Gefreiten des Grenadier⸗Regiments thätlich angegriffen, infolge deſſen letzterer von ſeinem Seitengewehr, an⸗ ſcheinend mit vollem Recht, Gebrauch machte. Zahlreiches Publi⸗ kum war dabei zugegen, desgleichen ein Schutzmann, der indeß trotz aller Bemühungen nicht zu ermitteln iſt. Da es ſich lediglich darum handelt, durch nähere Feſtſtellung der Thatſachen die volle Schuldloſigkeit des Solbaten zu beweiſen, ſo werden alle ehrſamen Bürger, welche Zeugen des Vorfalls waren oder wenigſtens die Nummer des fraglichen Schutzmannes anzugeben wiſſen, hiermit erſucht, ſich unverzüglich im Regiments⸗ Büreau des Grenadier⸗Regiments gegenüber der Schloßwache zu melden. 19721 von Maliszewski, Oberſt und Regimenks⸗Kommandeur. Fahndung. Dahier wurde entwendet: vom 21./22. v. Mts. in E 5, 4 ein Paar Zugſtiefel, ein grauer Wams. . am 7. d. Mts. in J 3, 30 ein roth⸗ und weißgeſtreifter Pfülben. am 8. d. Mts, auf dem Speiſemarkt ein ſchwarzlebernes Portemonnaie mit 4 M. 50 Pfg. Inhalt. am 8. l. Mts. auf der Straße zwiſchen R 1 und 2 von einem Wagen herunter 2 Zentner gelbe Kartoffel. * (mit 3 Sitzbänken). N WW 6— eine ſilberne Cylinderuhr nebſt Nickelkette. 7. am 9. d. Mis. vor dem Hauſe O0 2, 1 ein rothledernes Portemonnaie mit 3 M. 13 Pfg. Inhalt. Ferner wurde in Wallſtadt in der Nacht vom 25/8. v. Mis. entwendet: 1 blau⸗ und weißgeſtreifter Biberrock, 1 baumwollene Schürze, 1 baumwollener Rock und Jacke, 1 blau⸗ und gelbkarrirte Jacke. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, 10. November 1888. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Afgebot. No. 65869. Johaunes Greif zum Haſen in Söflingen Oberamts Ulm, früher Bierführer in Ulm, vertreten durch Rechts⸗ anwalt A. Mayer in Ulm, hat das Aufgebot des ihm angeblich in der Zeit von Ende Auguſt bis Anfang November 1886 ab⸗ handen gekommenen auf ſeinen Namen eingeſchriebenen Pfand⸗ briefes der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim Serte 45 Litra b No. 1002 über 500 Mk. verzinslich zu 4¾ beantragt. Der Inhaber dieſer Urkunde wird aufgefordert ſpäteſtens in dem auf den 24. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr vor dem Gr. Amtsgericht Abth. 8 dahier beſtimmten Aufgebots⸗ termin ſein Recht bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraftloserklärung der⸗ ſelben erfolgen wird, 19708 Mannheim, den 7. November 1888. Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts. Meier. am 28. d. Mts. in der Nähe des Schlachthauſes ein Nachen am 6. d. Mis. in ber Spinnerei(Traitteurſtraße 8/11) 85 19718 Aufforderung. Ein gewiſſer Küfer Bender, welcher früher ein guter Bekann⸗ ter zu einer Frau Ruth war und mit derſelben verkehrte, wird hiermit öffentlich aufgefordert, behufs Zeugnißabgabe in einer ſehr wichtigen Unterſuchungsſache ſeinen derzeitigen Aufenthalts⸗ ort der Criminalpolizei hier oder Königl. Bayr. Herrn Unter⸗ ſuchungsrichter in Frankenthal unverzüglich anzuzeigen. Mannheim, den 10. November 1888. Die Criminalpolizei. Meng, Polizeikommiſſür. Erbvorladung. Jacob Noſenfeld, Redacteur in Baltimore, Nordamerika, deſſen jetziger Aufenthaltsort unbekannt, iſt auf Ableben ſeiner Mutter, Hauptlehrer Aron Roſenfeld Ww., Lotte geborenen Ballin, zuletzt wohnhaft geweſen iu Mannheim, als Erbe mitberufen. Derſelbe oder ſeine ehelichen Nachkommen werden zur Vermögens⸗ aufnahme und den Theilungsverhandlungen mit Friſt von drei Monaten unter dem Anfügen vorgeladen, daß wenn ſte nicht erſcheinen, die Erbſchaft denjenigen zugewieſen würde, welchen ſie zukäme, wenn der Geladene zur Zeit des Erbanfalls 9 Septbr. 1888 nicht mehr gelebt hätte. 19707 Mannheim, den 8. November 1888. Großh. Notar Deetken. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich Mittwoch, den 14. d.., Vormittags 10 Uhr in der Fettviehhalle dahier 4 Pferde, 8 Pferdgeſchirre, 8 Bordwägen, 3 Pritſchenrollen, 1 Pflug mit Geſtell, 1 Futterſchneidmaſchine, 1 Rühenbröckelma⸗ ſchine und 2 Futtertröge öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, den 10. November 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Bekauntmachung. Am Mittwoch, den 21. November 1888, Vormittags 11 Uhr 197 laſſen die Erben und Rechtsnachfolger der Michael Keller II. Wittwe, Barbara geborene Montag von Neckarhauſen, mit ober⸗ vormundſchaftlicher Genehmigung auf dem Rathhauſe dahier, fol⸗ gende Liegenſchaft öffentlich verſteigern: Lgb. Nr. 549— 3. Th. R. No. 250. 15 Ar 52 Meter Acker im Unterfeld im Berlich, einſeits Jacob Zieher Ehefrau in Neckar⸗ hauſen, anderſeits Weg. Tax: M. 500. Der Zuſchlag erfolgt, wenn der Anſchlag oder darllber ge⸗ boten wird. Edingen, 6. November 1888. Bürgermeiſter⸗Amt. ponagel. Meng. Donnerstag, den 15. November 1888, Abends 7 Uhr im Casino-Saal Il. Kammermusik-Aufführung der Herren Schuster, Stleffel, Gaulé und Kündinger. Unter gefälliger Mitwirkung der Frau Martha Herder aus Kerls- ruhe und des Herrn Musikdirector Hänleln. 2. Lietler. 1971 19717 19722 1. Divertimento Streichtrio Es-dur. Mozart. 3. Quartett-dur. Dvoräk(neu). Eintrittskarten à 2 Mk. 50 Pfg., sind in den hiesigen Musi⸗ kalienhandlungen und Abends an der Kasse zu haben. Waſſerwerk Alaunheim. Bekanntmachung. Mit Rückſicht auf jetzt zu erwartende ſtärkete Nachtfeßſte, machen wir unſere Conſumenten darauf aufmerkſam, die Privak⸗ Haupthähne nach dem Waſſermeſſer allabendlich zu ſchließen und die bavor befindlichen zu öffnen, um ein Ein⸗ frieren der Leitungsröhren innerhalb der Gebände zu verhüten. Mannheim, den 7. November 1888. 19711 Betriebsleitung Smreker. 59 Freunden und Bekannten widmen wir hiermit bie ſcchmerzliche Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen ge⸗ fallen hat, unſere innigſtgeliebte Gattin, Mutter und Schweſter 19725 Christiana Hennrich, geb. Göttler Samſtag, den 10. Nov., Abends ½7 Uhr, nach langem und ſchwerem Leiden, im Alter von 45 Jahren, zu ſich zu rufen. Um ſtille Theilnahme bitten Die trauernden Hiuterbliebenen. Die Beerdigung findet Montag, den 13. Novbr, Nachm. 3 Uhr vom Sterbehauſe L 6, 18 außs ſtatt. Mannheim, den 11. Nov. 1888. Dies ſtatt jeder beſonderen Anz eige. T. Dantsagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theil nahme an dem uns betroffeneu ſchweren Verluſte unſeres unvergeßlichen Gatten und Vaters, Adam Griesser ſagen wir Allen unſeren innigſten Dank, beſonders aber Herrn Pfarrer Simon und den Krankenſchweſtern. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Katharina Griesser. Heinrich Sona. Mannheim, den 10. November 1883. 19693 Alle Arten Pelz⸗Beſatz empfiehlt billigſt 19453 L. B. Zeumer, Fürſchuer. Breiteſtraße. I 1, 3. Breiteſtraße. Schneiberinnen werden beſonders berückſichtigt 12. November. Aclien⸗Geſellſchaft F Tutterſall. In den Stallungen des„Tat⸗ terſall“ ſtehen fortwährend eine größere Anzahl complett gerit⸗ tener Pferde zum Verkauf. Daſelbſt werden Penſionspferde nach den Beſtimmungen des Reg⸗ lements aufgenommen, ebenſo Reit⸗ und Wagenpferde in Dreſſur. Commiſſionsweiſe An⸗ und Verkauf von Pferden aller Gattungen; Trausport von und nach allen Län⸗ dern. 9121 Reglement gratis und franco. Die Direction. inder⸗& Puppenwagen 19510 ſowie Korbwaaren aller Art. von J. Echbuberger, 1 1 13 empfiehlt ſein großes Lager in allen Sorten Kaſten⸗u. Polſter müöbel Spiegel, Betten, Ma⸗ trazen ꝛc. in guter Arbeit und billigen Preiſeu. 16375 Goldene Gerſte, 11.13 Schön u. tabellos ſitz. Handſchuhe für Damen und Herren, ſowie jede elegante Neuheit in Shlipſen und japaniſche Decorationsfächer. Dora Kulpe, O 2, 2, Paradeplatz. U lei empflehlt ſich im Eleidermachen nach dem bewährten amerikantſchen Zuſchneideſyſtem. Palllen werden zugeſchnitten und zur Anprobe ge⸗ Eichtet⸗ * Frau Obermaier 17898 U 1, 10½.8t. Maſchinenſtrickerei. 16122 Frieda Roſt, R 3, 6. Aeucs Sanuerkraut, Brüh⸗& Salzbahnen empfiehlt 18889 R. Zachmann, H 8, 35. H 8, 35. 5000 M. u. 7000 2l. auf 2. Hypothek. Ende Dezbr. d. J. aus ul. D 6, 15 18924 17 7 u 4¼/0, Stiftungsgelder rsger“e. träge zu 4% auf liegenſchaftliche Unterpfänder vermittelt prompt und billig 14898 Karl Seiler, Collecturgehilfe 4A 2, 4. Anezuleihen M. 22,000, 4 4¼% Zins, ganz oder getheilt auf erſte Näheres Lit. N 3, 9, 3. Stock. Hppothekendarlehen zu 4½%, in größeren Beträgen zu%, beſorgt prompt u. billig Ernst Weiner, 18729 D 6, 15. Getragene Schuhe und Stiefel werden ge⸗ u. verkauft Reparaturen werden ſchnell und billigſt beſorgt. 9138 Julius Hummel, 8 4, 7 CCcCcCc 2 + nan Ein wahrer Sahatz für die unglücklichen Opfer der Selbſtbefleckung(Ona⸗ nie) und geheimen Aus⸗ ſchweifungen iſt das be⸗ rühmte Werk: 15325 Dr. fietau's Jelbſtbewahrung 80. Aufl. M kit 27 Abbild. Preis 3 Mark. Leſe es Jeder, der an den ſchrecklichen Folgen dieſes Laſters leidet, ſeine aufrichtigen Belehrungen retten jährlich Tauſende vom ſichern Tode. Zu⸗ beziehen durch das Verlags⸗ Magazin in Leipzig, Neu⸗ markt 34, ſowie durch jede 19140— zu kaufen geſucht. SGeneral⸗Anzeiger. 8. Sene. 7 2 Lahu-Atelier für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauerhafte Plomben in Gold, Silber, Cement. Ge⸗ biſſe werden ohne die Wur⸗ zeln der Zähne zu ent⸗ fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter Methode hergeſtellt und von Morgens bis Abends angefertigt. Zahn⸗ pulver das die Zähne nicht angreift und erhält. Zahn⸗ bürſten. Zahntropfen, den Zahnſchmerz zu ſtillen, 24 Pfg. Alles unter Garantie. Frau Eliſe Glöckler, Breiteſtr. E 1 Nr. 5, 2. St. Sprechſtunden jeden Tag⸗ von Morgens 7 Uhr bis Abends 8 Uhr. Sonntags auch Sprech⸗ ſtunden, Arme finden Be⸗ rückſichtigung. 14192 3 225 2 * J. Luginsland, M A, 12 empfiehlt ſein großes Lager in eichen Riemen und Parquetböden zu äußerſt bill'gen Preiſen.(Ge⸗ legt oder ungelegt.) Auch werden [Fenſtertritte in Parquet nach Maß angefertigt. Bodenwichſe fertig zum ſtreichen in bekannter Güte. 15149 CCCCCCC. iülig feil geine ſehr beſuchte Reſtau⸗ ration mit Gartenwirth ſchaft, Kegelbahn, ſchön und zweckmäßig eingerichtete Bade⸗ anſtalt(10 Badeſtuben mi Dampfheizung, 1 ruſſiſches Dampfbad), großem ſchar⸗ tigem Wirthſchafts⸗ und an⸗ ſtoßendem Gemüſegarten.— Das Anweſen befindet ſich in ſchönſter Lage einer Amts⸗ ſtadt und Eiſenbahnſtation der Rheinpfalz und darf als ein ſehr einträgliches Geſchäft empfohlen werden.— Selbſt käufer erhalten Auskunft durch Albert Rotzinger, in Freiburg. 19160 fänder werden unter streng- ster Verschwiegenheit in und auser dem Leih- hause besorgt. 14184 E 5, 10(11, 8. Stock 2 Thüre links Das Einrahmen von Bil⸗ dern, Spiegeln u. Braut⸗ kränzen wird ſchnell u. billig beſorgt bei 14175 H. Hofmann, G 8, IIa. Ankauf. Getragene Winter⸗Ueber⸗ zieher, getragene Militär⸗ Mäntel kaufe ich zu ſehr hohen Preiſen. 19579 S. Weilmann, F 3, 2 u. 3 der Synagoge gegenüber. Zum Waſchen u. Bügeln wird ſtets angenommen. 19600 N 3, 16, 3. St. Es wird zum Waſchen und Bügeln angenommen. Billige Berechnung. 18731 C 1, 15, 1 Tr. h. Hths. — Iina Kullmann's Strickerei⸗Geſchäft empfiehlt ſich in allen vorkommen⸗ den Arbeiten auf das beſte. 19574 D 1, 7/8. Dr. Daniel Sanders Unterrichts-Brieſe der deutſchen Sprache ſehr billig z. v. H.8, part. 19644 1 7 jeder Art, Dienſimädchen, es gur⸗ Stelle und können dbillig logiren. 19051 G4, 21, 4. St. Eine Kleidermacherin nimmt noch einige Kunden au in und außer dem Hauſe. Zu erfragen ZP 1, 27½ a im Laden bei Sans. 19150 Zum Waſchen u. Bügeln wird angenommen. 17686 ZJ 2, 4, Neckarg. Handſchnhwaſcherei. 16123 Luiſe Roſt, R 3, 6. Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel kauft zum höchſten Preiſe. 9130 Karl Cono, E 4, 5 Kunstsalon.Donecher. Nur kurze Zeit! Ausstellung von Gemälden moderner Meister und einer kleinen Privatsammlung von 19410 Kunsthändler J. Morschheuser, aus Düsseldorf. NB. Der Besuch dieser Ausstellung, welche Mittwoch, den 2. ds. Mts. begonnen, ist Jedermann gratis gestattet. eeeeeeeeee Wirthsſchaftsübernahme und Empfehlung. 5 1 Freunden und Bekannten ſowie der verehrl. Nach⸗— barſchaft die ergebene Anzeige, daß ich unterm Heutigen die Wirthſchaft 19441 ff — um Arthurthor, K J, El übernommen und eröffnet habe. Sonntag, 11. November, Nachmittags 8 u. Abends 8 Uhr Grosses Concert von der berühmten Coneertgeſellſchaft Seip u. Frl. Gretchen. Eintritt 10 Pfennig. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet freundlichſt ein Friedrich Hartmann, zum Neckarthor, K l, l. eeeee EI, S Zum Rodenſteiner, E I. 8 5 J. P. Gaſchott.) 125 Eröffuung der neuen Reſlaurationslokalitäten. fH. Bayerisch Bier aus der Storchenbrauerei Speyer. Reine Naturweine aus den beſten Lagen der Pfalz. Mittagstiſch im Abonnement. Restauration à la carte zu jeder Tageszeit. Indem ich bitte, das mir ſ. Zt. im„Wilden Mann ſo reich⸗ lich geſchenkte Vertrauen auch in meinem neuen Lokale entgegen zu bringen, zeichne Achtungsvoll J. P. Caschott. NB. Ein großes VBereinslokal kann noch für einige Tage in der Woche abgegeben werden. 19651 AAAE 185 11¹ 5 EAEHHEHEHEEEEAAHEAI Reſtaurant zum„Bayer. Hiesl.“ Eehenswürdigkeit der Stadt Ludwigshafen aRh. Vorzügliches Bier! Anerkannt billige und ausgezeichnete Küche Electrische Beleuchtung! 0 9958 ibsbaün. Koobhrunnen-Ouellsalz Odein reines Naturproduet 0 von heilkräftiger WIrkung bei Verdauungs- und Ernährungsbegchwerden, Darm, und KHagenleiden aller Art, bei acuten und chro- nischen Katarrhen der Luftröhre und Lunge, bei Husten, Helserkeit, Schleim-Auswurf etc. Prois per Glas(oa. 100 gr.) 2 Mk. Wiesbadener Kochbrunnen-Pastillen per Schachtel 1 Mk. 17951 WIESBADENER BRUNNEN-COMpTOIR. EKkuflich 1. d. Apotheken u. HIneraluasserhandlungen. JOSEPH DTIEM GRAVEUR MANNHEII C I Nr. ö. BREIUTESTRASSE gegenüber dem KAUFHAUS ATELIER EINE TREPPE HOCRH. 115385 Moöbeltrausport. DDEinem verehrlichen Publikum empfehle ich einen großen Verſchlußwagen zu Amzügen mit Möbelverpackung in und außerhalb der Stadt, bei billigſte Berechnung. Um geneigtes Wohlwollen bittet 9475 Franz Holzer, J 3, 17. Schleier in alen katben und preislagen, Caputzen für Damen und inder empfiehlt J. J. Quilling, D 1, 2. 15320 Pfandſcheine werden gekauft bei 16903 Gottfried Hebel, H 7, 8, 2. St. Geübte Lumpen⸗Sortire⸗ rinnen geſucht. E 6, 4. 193891 1 Kleiderſchrank, 1 Nachttiſch 14258 M 3, 8, parterre. Buchhandlung. B. Bromet, J 3, 30. Empfehle eine große Parthie Zurkin⸗K Pa etok Reſte. Reſten ſchon von 1 Mir. an, zu außerordentich billigen Preiſen. 18212 6 2. 7 Leopold MHirsch 6 2, Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, den 13. November 1888, Abends 8 Uhr im Theater⸗Saale Vortrag des Herrn Prof. W. Detmer aus Jena über „Das Seelenleben der Pflanzen“(mit Demonſtrationen). Für Nichtmitglieder ſind Abonnementskarten à 4 12.— füx ſämmtliche Vorträge, Tageskarten à&.50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſtkalienhandlung K. F. Heckel, in den Muſikalien⸗ handlungen A. Donecker, A. Hasdeuteufel, Thg. Sohler und im geitungskiosk hier, ſowie in A. Lauterborn's Buchhandlung in Ludwigs hafen zu haben. Die Karten ſind beim Einkritt in den Saal vorzuzelgen(bie Tageskarten abz geben). Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutriit. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. 19528 Der Vorſtand. Geflügelzucht⸗Vereln Ludwigshafen und Umgegend. Am 17. 18. 19. November 1 0 I. grosse Gellügel-Ausstellung im„Löwengarten“ dahier, verbunden mit Preisvertheilung und Verlooſung. Looſe à 50 Pfg. ſind bei Herrn Th. Dörner, Ludwigſtr. zu haben. Ludwigshafen a. Rh, 19636 im November 1888 Der Vorſtand. Kathol. Geſellenverein A4, 17. Vereinsthätigkeit im Winterhalbjahr 1888/89. Sonntag:—2½ Uhr Zeichnen, Abends—10 Uhr Vereins⸗Verſammlung mit Vortrag. Montag:%½ Uhr Vereinsverſammlung mit religiöſem Vortrag; hernach Zuſchneideſtunde für Schneider. Dienſtag: 8½—9½ Uhr Geſang. Mittwoch: 8/½ 9½ Ubr Buchführung. Don⸗ nerſtag: 8½—9½ Uhr Schön⸗ und Rechtſchreiben. Frei⸗ tag: 8½—9½ Uhr Geſang. Samſtag: Geſelliger Abend. NB. 1. Statutengemäß hat jeder Geſelle außer der onnuäg⸗ lichen Verſammlung mindeſtens an einer Unterrichtsſtunde ſich zu betheiligen. 2. Der Verein beſitzt eine eigene Kraukenkaſſe, eine Spaarkaſſe und Bibliothek. Beiträge für den Verein und die Krankenkaſſe werden angenommen und Bücher aus der Bibliothek werden ausgegeben jeden Montag Abend von—10 Uhr. Spaareinlagen und Anmeldungen zum Verein und zur Krankenkaſſe werden täglich euigegengenommen von—10 Uhr Abends. 17448 Der Vorſtand. Kathol. Tehrlings-Verein. Local: 4, 17. vereinsthätigktit in Winlerhalbjahr 1888/89: Sonntag Abends—7¼ Uhr: Vereinsveſammlung m. Vortrag. Montag„ 8— ½„ Muſikſtunde f. d. Jünglingskapelle Dienſtag„ 8½/½—9½„ Franzöſiſch, 2. Abſiheilung. Mittwoch„—9„ Religiöſer Vortrag. Donnerſtag,—9 ⁊„ Geſang. Freitag—9¼„ Franzöſiſch, 1. Abthellung. Samſtag„ 8½—%/ 2. 25„—10„ Geſelliger Abend für Mitglleder über 16 Jahren. NB. 1. Der Verein befitzt eine Sparkaſſe, bei welcher die Mitglieder ihre Erſparniſſe von 20 Pſg. aufwärts jeden Sonntag einlegen können gegen beſondere Quittung;— gegenwärtige Höhe der Spareinlagen: 3000 Mk. 2. Den Mitgliedern ſteht eine gediegene Bibliothek bildenden und unterhaltenden, für Glauben und Sitten ungefahrlichen In⸗ haltes zur Verfügung; ebenſo iſt durch zahlreiche Geſellſchafls⸗ ſpiele für unſchuldige Erheiterung geſorgt. 8. Anmeldungen zum Vereine und Unterrichte nimmt täg⸗ lich entgegen der Präſes des Vereins: Kaplan G. Becker, F 1, 7. 4. Di: Eltern und Lehrherren der Mitglieder ſind ein⸗ geladen und gebeten, von Zeit zu Zeit die Verſammlungen zu beſuchen. 17443 Der Vorſtand. Friſche italieniſche Eier empfiehlt billigſt Emanuel Strauss, F 3, 7. Eierhandlung F 3, 7. Telephon 333. 19071 Rohe Sorte in reinſchmeckenden, feinen und 6 feinſten Qualitäten zu Mark—.95,.—,.10, .20,.30,.40,.50..60. Gute gebrannte So ten und feine Miſchungen zu Mark.20, .30,.40,.50,.60,.70,.80,.90, per Pfd. Alleinige Niederlage des mit ſo großem Erfolge eingeführten Zuntz sel. Wwe. in Ronn G of-Lieferaut Sr. Maj. des Deutſchen 6 Kaiſers u. Königs von Preuzen. Poſtverſandt in 9½ Pfund⸗Säckchen. Bei Ballen weitere Preisermäßigung. arab Ahl am Speiſemarkt. J ⁰⁰ ,0 12. November. Verein 19710 ſir klaſſiſhe Kirceumuſtk Montag Abend pünktlich um Probe für die Hamen. Singverein. Dienſtag Abend 19712 keine Probe. Hafür Montag, Abend ½9 Uhr Geſammtprobe. Um vollzäzliges Erſcheiuen Ittet — Der Vorſtand. Max Stern pract. Zahnarzt; Breitestr. F I, I Arues Mlainzer Sauerraut billigſt bei 19356 Bobr. Moch F 5, l0. Sperrſik⸗Abonnement fün das Winterbalbjahr bis Vor⸗ ſtellung No. 86 inel. wegen To⸗ desfall blig abzugeben. 19671 Näberes R 1 No. 4, 5, 6 auf dem Comptoir. Für die Deuchler'ſche Wirth⸗ ſchaft in Ludwigshafen mit Kegelbahn und großem Niuben⸗ zimmer wird ein tüchtiger cautionsfähiger 0 Wirth zu baldigem Ankritt geſucht. Näh. auf dem Comploir der Mannheimer Actienbrauerei, B 6, 15. 19705 Ein verheiratheter Mann, welcher 19 Jahre bei der Caval⸗ lerie gedient, cautionstähig, mit beſten Empfehlungen, ſucht Stel⸗ lung als Verwalter, Maga⸗ zinier, Caſſier, Po tier, od. dergl. Offert sub P 61718b an Haaſenſtein& Vogler Maunheim. 19703 Ein junger Mann, ſchon'was geübt, ſucht beſſeren Klavier⸗ unterricht. 19708 Gefl. Off, sub M. K. 197085 an die Expedilion dieſes Blattes. Mäntel nach der neueſten Mode werden für 10 M. mit Stoff angefertigt. 19554 R 3, 4, 3. Stock. Vettfedern von M..20 an per Pfd. N 2, 5. 18466 Chiffonier, halbfranzöſiſche eitladen, ovale Saulen⸗ und Nachttiſche, Pfeiler⸗, Waſch⸗ und Schreibkom mode, Küchenſchränke, alles gut gearbeilet, preiswerdig zu verkaufen. 19701 8 2, 2 parterre, links. Zwel gebrauchte Gaslüſtre zu kauf, geſ. Offert. in der Exped. unt Chiffre 19603 abzugeb. 19603 Wer liefert Stroh gegen Dung. Offerten unier G 19697 an die Exped. d. Bl. 19697 D 4. 5 bat, 1 Lnaches 2 Zim. ſf. z. v. 19619 E 2. St., 1 leeres 3. 0 7, 35 flbeitb. v. 685 K 2 7 ein gut möol. Par⸗ 28 terrezimmer zu v. Näheres parterre. 19709 20 1 1kl. Wohn. ff. 1 v. 9 40 20 e geh an 1 ſol, Hrn. ſof. 3. verm. Zu erfragen bei Bäcker Kratz⸗ mann. 19695 Portemonnaie verloren, Inhalt 20 Frankenſtück und einige Pfennig. Geg. Belohn. abzugeben bei Conrad Metzger zur Kornblume. 1970 Keine Hühneraugen mehr. Sicheres Mittel zur Beſeiti⸗ gung derſelben. 11293 Zu beziehen durch die Exped. dieſes Blattes. Schenkammen ſowie ſo ſtiges Dienſt⸗Perſonal ſuchen u. finden elle bei 13712 Berdingfrau Reinig, Weinheim, CCCC Näh. 3. St. 19700f Die Pfaffnähmaſchine unterſcheidet ſich von allen andern vortheilhaft dadurch, daß ſie nur ſolche Neuerungen und Ver⸗ beſſerungen beſitzt, die wirklich praetiſchen Werth haben und nicht durch nutzloſe Spielereien, die nur zu marktſchreieriſchen Reklamen dienen, ſich einzuführen ſucht. Die Pfaffnähmaſchine zeichnet ſich durch exacte Arbeit und vortreffliches Material, durch Dauerhaftigkeit und überraſchend ſchöne A sſtattung ganz beſonders aus. Die Neuerungen, als vollſtändig geräuſchloſer Gang, automatiſcher Fadengeber, hoher Durchgaugsraum ſind Meiſterſtücke praktiſcher Erfindung und für die heutigen Bedürfniſſe geradezu unembehrlich. 12256 Hauptniederlage für das Großherzogthum Baden bei Martin Deeker, Mannheim A 3, 4. rabritation 2 Lager ees Heinr. Kessler,„ allnen, Nolas, Cellos Gei Contrabzsgen Jeigenbauer Hurxioh-nstiumenten Guitarren, Zithern. 5 2 5 198555 erühm en Heis Stroloh-instrumente werden nach den besten Bögen jeder Art u. alle sonst nöthigen ital. Modellen Utensilien. gearbeitet. 25 5 Aednt Ital — 2.— 1 Tiolin- unt Celobögen Silber-Diplom Mannheim. ete, MHannheim, P 6 No. 2. n pilligsten Preisen. Reparaturen aller Art werden prompt und billigst ausgeführt. 5 NgB. Bitte genau auf meine Firma zu achten, 90885 Geſchäft⸗Eröffnung. f Einem verehrlichen hieſigen und auswärtigen Publikum zeige ich hiermit ergebenſt an, daß ich heute Sonntag D 1 No. 1 im Stern⸗Ellreich'ſchen Hauſe)— R Pekroleun⸗ SOeiles Weinig& Till empfehlen ihr für die höchsten Anforderungen einge- richtetes Atelier zur Herstellung passender Geschenke Für obige Zeit bestimmte Aufträge bitten wir, behufs pünktlicher Lieferung, rechtzeitig uns über- weisen zu wollen. Es zeichnen 19588 Hochachtungsvollst Weinig& Lill, photogr. Atelier, N 4, II. — 8 N aupel. Niederlage von 19694 Wid& Wesel in Berlin, Hinks& Son in Birmingham. Lager der kühlbleibenden hygien. Patenk⸗Schirm⸗Lampen. Brenner nach den neuesten Systemen, als: Fortuna-, Vulcan-, Victoria-, Germania- Million-Prometheus-, Sonnen-, Central-, Brillant- und Duples-Brenner in reichster Auswahl und Zzu den billigsten Preisen bei Louis Pranz, Gesundheitslampe Geſchäft in Kleiderbeſatz- Artiſteln für Damen eröffnen werde. Von meinem reichhaltigen Lager führe ich beſonders an: Passementerien, schvarz und farbig, Spitzen und Tüll sämmtlicher Genres, Bänder, Volants, Borden, Sammt, Atlas, Plüsch, Fichus, Hcharpes, Shawis, Knöpfe, Futterzeuge ete. Alle Artikel ſind von beſter Qualität bei entſprechend billigen Preiſen Iu Mannheim u. a. in Gebrauch.: O 2, 2 Paradeplatz 0 2, 2. nerkannt viel zweckmäſsiger u. hand- icher als die armerik. Registratoren und bei vielen Tauserid Firmen in Gebrauch. Zerün-F. Soennecken'sverl., Bonn-Loipzig 16477 gSal vorrülig. 4 Dr. H. Haas“ Buchdr., 26 Ordner, Sad s& v. Fischer. 20 Ordner. . — und halte ich mich bei Bedarf angelegentlichſt empfohlen. 19682 Julius Deutsch, D 1, 1 im Steru⸗Ellreich'ſchen Hauſe. CCC ˙ ſarbrsher Hadſculſakrit Wiheln ölfgetkr 3 Vo. 78 Delait-Jerkauf Hannheim N 3 No. 78. Bis zum 15. Mouember wird der Ausverkauf zurückgeſctzter 11166 Glacé-Handschuhe noch fortgeſetzt. 2 Ghhsfabri Hoh hanſen Jahr slieferungen. fl. A. Gebrüder Kapferer in Mosbach a.., Baden. Wir baben den Alleinverkauf unſerer Fabrikate in Bau⸗ und Stukkatur⸗Gypſen für Mannheim und Umgegend der Firma: Georg Friederich, Mannheim, G 3, 5 übertragen und iſt dieſelbe berech igt, bei Abnahne von 20 oder 10 Centner oder mehr ab Lager Mannheim im Neckar⸗ [hafen⸗Lager zu Fabrikpreiſen zu verkaafen. Ebenſo vermittelt unſere Vertretung größere Abſchlüſſe und 196 40 Mit Hochachtung empfehlen wir uns Gypsfabrik Hochhanſen a. N. Gebrüder Kapferer. Auf Obiges bezugnehmend, empfehle ich mein Lager in Bau⸗ und Stukkatur⸗Gypſen in Original⸗Centner⸗Säcken aus obiger Fabrik den Herren Bau⸗ und Tünchermeiſtern, Stukkateuren ꝛc. aufs Beſte und werde ſtets bemüht ſein, allen Anforderungen der verehrten Abnehmer gerecht zu werden. Ich halte ſtets größeres Lager im Neckarhaſen⸗Bau und gebe auch kleinere Parthien zu mäßigen Preiſen ab. Hochachtungsvoll Georg Friederich, G 3. 5 Mannheim g, 5. Lager im Neckarhafen Maunheim. N3 Au. 78 Kunfiaße. M Original Singer Nähmascfine Anerkannt beſtes Fabrikat für Haushalt und gewerbliche Zwecke. Hauptniederlage für Baden Gebrüder Prima Fettſchrot, Außkohlen, Schmiede⸗Kohlen, Anthracitkohlen empfehlen 12221 Bender, 2 3, 19, Jungbuſch, Telephon Ar. 224. und die Pfalz G. Neidlinger, la. Tannen⸗ und Buchenholz erkleinert und Sterweiſe empfiehlt in trockener Waare zu billigſten Preiſen 13036 J. Ph. Zeyher, K 3, 4, am Neckarhafen. HHoflieferant, 15594 1. 1, Breitestr. Mannheim. Breitestr., T I. 1. N 230 55 8 RRuhrkohlen prima Ruhr⸗Fettſchrot, prima Ruhr Nußkohlen, prima An⸗ thracitkohlen empfiehlt aus gebeckten Schiffen. 19074 8, 9 Gustav Balzar C 8, 9. empfehlen Vorgezeichnete und angefangene Leinenstickereien in großer Auswahl. Aichläufer, Setvittiſcbeken, Ueberhaudtücher, Tabletdekchen, Bürſtentaſchen, Zeitungshalter, Uhrtaſchen, Reiſeplaids, Schlittſchuhtaſchen ar. in den ſchönſten Zeichnungen. Leinene Spitzen in großem Sortiment zu den billigſten Preiſen. Sämmtliche Zuthaten zum Ausarbeiten: Stickgarn, Stick⸗Wolle, Tapiſſerie⸗FFranzen und Vördchen in neuen Farbenſtellungen. Haussegen in den neuesten Dessius, Musterfertige gestickte Pantoffeln. Neuheits Sausſegen mit dem ———————— Reiches Lager in wollenen Fantaſie⸗Artikeln. Kopfhüllen, Theaterhauben, Echarpes, wollene Kragen ete. ete. Mopfhüllen für I2. November. Bilde Kaiſer Friedrichs in ſchöner Edelweif⸗Amrahmung Skück Rl. 2,75. Damen und Kinder in allen Farben, Stück 50 5fg. Kopfhüllen für Damen und Minder in M. 1,35, 1,70, 2,00. Echarpes in alen Ballfarben, Gaze mit Chenilleſtreifen M. 6,50. Seidene Ananas⸗Tücher, als Kopf⸗ und Schultertücher, Neuheit: mit Spitzen und Ftanzen in allen Farben. Wollene Cachemire-Eeharpes in den feinſten uni Farben und geſtreiften türkiſchen Peſſius. Boas in Feder und Seide, iu ſihnatz, matint, braun, oiel, roſa und eréme, Stück M. 5. Parthie Fantaſie⸗Pelzmuffen Stück M..75. Solide Haſenpelzmuffe Stück M. 2,00 und 3,00. Neuheiten in Federn⸗ und Pelzbeſätzen, in ſchwarz, braun, grau und mode. Peluche⸗Schulter⸗Kragen in ſchünen Beſſins, Zlüc. 1,00. Gefütterte Crimmer⸗Kragen und gefütterte Peluche⸗Rragen. Hochelegante Matellassé-Kragen in ſchwarz und braun, Stück M. 5. Monkag krifft eine Parthie rein wollene Tricot-Handschuhe Heinrioh Röth OQ 7 No. S General⸗Vettreter der irma S. Schuckert, Nürnberg. Fabelk Dynamo⸗Elektriſcher Maſchinen, elektriſcer Lampen und Apparte. Elektriſche Belenchtungs⸗Einrichtungen jeder Art und in jedem Umfang. Gleich⸗ eitiger Betrieb von Bogen⸗ und Glühlicht durch dieſelbe Maſchine, Kraftverbrauch im Verhältniß ur Zahl der brennenden Lampen. Ueber 4000 Dynamo⸗Maſchinen, 10000 Bogenlampen 200000 Glühtampen bereits in Betrieb. Elektriſche Kraftübertragung, Einricſſtung galvano⸗plaſtiſcher Anſtalten, Ein⸗ kichtungen zur Reingewinnung von Metalſen. Lager von Glühlampen aller Lichtſtärden und jeder Spannung, Leitungsmaterial, Beleuchtungskörpern, Schaalen und Schirmen ꝛe. Preisliſten, Verzeichniſſe ausgeführter Anlagen, generelle Koſtenanſchläge und Betriebskoſten⸗ Berechnungen gratis. 16717 Jugenieure ünd Monteure jederzeit zur Verfügung. General-Vertretung und Lager von Elektrischen Lichtkohlen aller gangbaren Dimenſionen von der Fabrik Elektviſcher Beleuchtungskohlen in Rürnberg, Aktien⸗Geſellſchaft, vormals Ch. Schmelzer, f det von S. Schuckert. 1 5 Breiteür. ſ B 1. 5. Damen⸗Mäntel⸗Tabrik empfiehlt zu äußerſt billigen Preiſen: Pelzwaaren in grosser Auswanl. Mafte fur Damen kuene Slber Stean, 20bef Wasghbn See t, Garnituren für Kinder in den ſchönſten Anofüyrungen. Arritefſr. B., 5. 19848 für Damen und Kinder ein, Paar 10 Pfg. „Planzen, 5 2. + Breiſe für getragene Kleider, Schuhe und Stiefel? L. Herzmann, 9134 E 2, 12 Alle Arbeiten bekommen ihre Schürze welß, blau und grün, 9187 ſhen ſie nur zu L. Herzmann in. E 2, 12. Hamburger Lederhoſen hat die heſten 13078 LSerzmaun, B 2, 12. 500 Deckbettüberzüge und Betttücher zu verk. 13288 Ludwig Herzmann, E 2,12. Eugliſche Pußlumpen käuft man am billigſten bei 9143 L. Perzmaun, N2, 12, 200 Pferde⸗ und Bügel⸗ detken von M..50 an 9143(L. Herzmann, E 2, 12. 200 Paar Holzſchuhe 18072 L. Herzmann, E 8, 12. Heckbetten, Hülben und Kiſſen 52ss L. Herzmaun, E 2, 12. Für Kutſcher. 200 doppelte Militärdecken. 100 Mäntel. 100 Paar Handſchuhe. L. Herzmann, E 2, 12. Schlittſchuhe. „Alle junge Leute, 18946 „Mach ich große Freude, „Wenn ſie Schliitſchuh laufen, „Nur b. L. Herzmann kaufen. Leere Flaſchen kauft 9138 L. Herzmann, E 2, 12. Beillen kauft man güt und billi 9136 L. Herzmann, E 2, 12. 100 Strohſücke bei 9146 L. Herzmann, E 2, 12 Für Wirthe. 300 Dutzend Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 9185 S. Lerzmann E 2, 12. Neule Tuchlappen, fur alle Hoſen paſſend. 9139 L. Herzmann, N 2, 12 AKachhülfeſtunden ertheilt ein Primaner. Näheres im Berlag. 19658 16849 zahlt die allerhöchſten 11 8 Ausverkauf zurückg eſetzter Waaren vom 8. bis 15. November F. C. Menger, —— FFFCCC 2 5 ſcdee nn Gr. Bad. Hof⸗ U. ac Nationaltheater. Sonntag, 26. Vorſtellung. den 11. Nov. 1888. Abonnement B. Silwana. Romantiſche Oper in 4 Akten nebſt einem Prolog und Epilog: Die Sage, Von Carl Maria von Weber⸗ Neue Bearbeitung! für den Text, von Eruſt Pasqus, für die Muſtk, mit Benutzung Weber'ſcher Compoſttionen, von FJerd, Lauger. Die Sage Ftl. von Rothenberg. Rheingraf Boland von Sternberg Herr Mödlinger. Graf Gerold, ſein Sohn Herr Erl. Silvana— 4 5 0 tl. Prohaska. Ratto, der Köhler Derr Nnapp. Dryada die Nymphe des Waldes, als Wildweibchen, fahrender Sänger, Waldfee ßFrau Seubert. Guntram von Bornhofen, Vaſall des Rheingrafen Herr Starke. Der Abt von St. Goar Ein Schließer 8 5 Der Wirth zum Rothen Izwen A Vorfälteſte, Bauernvögte 4 Herr Bucha. Herr Grahl. Herr Weigel. (Herr Eichrodt. (Herr WBauer. Gaul Wagner. Zofen 2 IFräul, Schubert. 55 FFrau Schilling. Fräul, Knierlem. J Eine alte Bäuerin Fräul. Bößtk. Jagdgefolge des Grafen Gerold, rheiniſche Landleute, Ritter und reiſige Knechte des Rheingrafen und Gerold's, Ritter und Edelfrauen, Pagen, Herold, Bannerträger, Schloßgeſinde, Wallfahrer, Meßner, Küfer, Muſtkanten, der Henker, Knechte. Repräſentanten der verſchledenen Stände. Fiſcher⸗ und Winzerpaare, Waldfeen, Nixen, Libellen, Gold⸗ unb Leuchtkäfer. Vorkommenden Tänze ſind arrangirt von der Balletmei⸗ ſterin Frl. Funk. 2. Act:„Polonaiſe, u.„Aufforderung zum Tanz“, ausgeführt von Fräul. Reck, Arno, Weifinger und den Damen des Ballets. 3. Aet: Tanz der Elfen, Leuchtkäfer und Libellen, aus⸗ geführt von den Damen des Ballets und findern. 4. Act:„Fackeltanz“, ausgeführt von den Damen bes Ballets. Anfung 6 Uhr. Ende ¼10 Uhr. Kaſſeneröffn. ½6 Uhr.