n der Poſtliſte eingetrage Badiſche Volkszeitung.) 8 9. 2245. W Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez, incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur ulins Katz. Für den Inſeratentheil: K. Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. . e Der Sammelgutverkehr und die deutſchen Ciſenbahnen. O Von fachmänniſcher Seite wird uns geſchrieben: Bekanntlich hat die Handelskammer in Liegnitz vor Jahr und Tag die Frage wieder in Anregung gebracht, für den Stückgutverkehr die Anſammlung der Güter zur Kompletirung ganzer Wagenladungen aus den Händen der Spediteure zu nehmen und den Eiſenbahngüterexpe⸗ ditionen ſelbſt zu übertragen. Für den Antrag ſollen ſich verſchiedene Handelskammern(welche, iſt nicht geſagt) ausgeſprochen haben, und die Handelskammer in Iſerlohn hat nun in ihrem diesjährigen Berichte geglaubt, auf dieſe Frage in veränderter Form zurückkommen zu müſſen und zwar umſomehr, als dieſe Kammer darin nur einen Antrag erkennen zu ſollen glaubt, den ſie ſelbſt vor 11 Jahren geſtellt hatte: Einführung einer billigeren Klaſſe der Stückgüter(Sekundaͤrgut) mit verlängerter Lieferfriſt. Die Korporation meint, die Eiſenbahnverwaltungen wer⸗ den den Sammeldienſt, wenn ſie ihn übernehmen, ſchneller und billiger beſorgen, wie jetzt die Sammelſpediteure, beſonders an kleineren Plätzen, wo die Anſammlung der Stückgüter zu ganzen Wagenladungen oft erſt durch langen Aufſchub erreicht werden; auch mangle es an der entſprechen⸗ den Haftpflicht für rechtzeitige Ablieferung nach der Mehr⸗ zahl der Stationen, für welche dieſelben übernehmen. Zugleich ſchlägt die mehrgenannte Korporation vor, einſtweilen einen praktiſchen Verſuch mit dieſem ihrem Vorſchlage im weſtphäliſch⸗niederrheiniſchen Induſtriebezirk zu machen.— Man hätte nun doch glauben ſollen, daß durch die vor 2 Jahren auf den preußiſchen Bahnen geſchehene Herab⸗ ſetzung der Grundtaxe gerade für die Erzeugniſſe der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie, der ſich allerdings einige ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſche Eiſenbahnverwaltungen noch nicht angeſchloſſen haben, auf 8 Pfennig pro tkm. allen herechtigten Anforderungen entſprochen ſei. Da nun aber dieſe Frage in allerneueſter Zeit auch wieder in öffentlichen Blättern zur Diskuſſion gebracht wird, wird es ſich gewiß empfehlen, auch einmal die Frage aufzu⸗ werfen, ob denn der obige Vorſchlag überhaupt wirklich die Intereſſen des Handelsſtandes ver⸗ tritt, ob man nicht vielmehr mit dem vorge⸗ ſchlagenen Maßregeln ſich gerade den falſchen Finger verbindet. So gut der ganze Antrag gemeint ſein mag, ſo hat man ganz überſehen, daß man ein und derſelben Verwaltung künftig Güͤter erſter und zweiter Güte mit betriebsreglementsmäßiger und längerer Liefer⸗ friſt übergeben würde. Nun ſind die Leiter der Eiſen⸗ bahnverwaltungen doch auch ſozuſagen Menſchen und Intereſſenten. Liegt es nicht nahe genug, daß alsdann die Eiſenbahnverwaltungen nur zu leicht dazu kämen, ihre Verfrachtungsbedingungen zu ändern und die Sam⸗ melladungen zu Ungunſten des Handelsſtandes mehr und mehr zu beſchränken? Der Privatunternehmer kann für ſeinen Privatbetrieb ſich die rentabelſten Strecken herausſuchen und nur dieſe exploitiren; die Bahn als öffentliches Verkehrsinſtitut wäre aber dieſem ihrem Charakter entſprechend doch wohl verpflichtet, alle Sta⸗ tionen an der Erleichterung der Sammelladungen Theil nehmen zu laſſen. Das iſt aber doch praktiſch ein eben ſo großes Unding, als wenn man dem Privatun⸗ ternehmer daſſelbe zumuthete. Es iſt auch kein Grund, anzunehmen, daß es bei der Bahn weniger lang dauern würde, bis auf einer Nebenſtation eine Sammel⸗ ladung kompletirt wäre, als bei dem Priwpatunter⸗ nehmer. Dabei kame natürlich fuͤr die Bahnver⸗ waltungen gar lange Lieferungszeiten heraus, ſo daß ſchließlich die Bahn es vorzöge, die ihr auf⸗ gegebenen Güter gleich zu dem billigeren Sammelguttarife zu befrachten. Noch wahrſcheinlicher iſt aber, daß unter dem neuen Syſteme Jedermann verſuchen würde in der Hoffnung, daß doch die längere Lieferzeit nicht allzuweit von einer öffentlichen Verwaltung ausgenutzt werden könnte, ſeine Güter nur mehr als Sammelgut zu dem billigeren Tarife überhaupt aufzugeben. Es wäre ſo aber in bei⸗ den Fällen die weitere natürliche Folge, daß die Bahn⸗ tarife im Allgemeinen für, um mit Iſerlohn zu ſprechen, „Primärgut, alſo mit regelmäßiger Lieferfriſt, bald auf die Höhe jener für„Sekundärgut“ herabgehen würden. Sich ſelbſt auf ſolche Weiſe die Staffel zur Tarifherab⸗ H ſetzung zu bauen, wird aber Niemand den Eiſenbahnper⸗ waltungen zumuthen, auch der Handelsſtand ſelbſt nicht, denn irgend ein anderer Güterverkehr müßte dann doch darunter leiden, da nothgedrungen ſich die Bahnverwaltun⸗ gen ein Compenſationsobjekt für dieſen Einnahmeausfall juchen müßten. Auch ſind die Güterexpeditionen nicht eeeeeeeeee eeeeeeee, Einvernahme einer Angeklagten ſtattgegeben. von Kaufleuten, ſondern mit Beamten beſetzt, die gewiß keinen ſehr regen Verkehr mit dem Handelsſtande zu pflegen in der Lage ſind, wie Kaufleute. Und endlich würde durch das Sammelladungsſyſtem den Eiſenbahnen die Beſchaffung von Räumlichkeiten aufgenöthigt werden, die ſie auf zahlreichen Stationen nicht beſitzen, alſo überall mehr aufwenden und weniger einnehmen! Wir haben oben geſagt, daß nicht bekannt geworden, welche Handelskammern überhaupt dem gemachten Vorſchlage Sympathien entgegengebracht haben, wir wollen aber doch eine gegentheilige Anſchauung einer hervorragenden Corporation im Rheinland⸗Weſtphalen, die durch die Ge⸗ diegenheit ihrer Vota ſeit langen Jahren zur Genüge be⸗ kannt iſt, hier anführen. Es iſt jene von Köln. Dieſe führt ſchon in ihrem Jahresbericht pro 1886 aus, daß die Ungleichheit, von welcher ſchon der Sammelverkehr natur⸗ gemäß nicht frei iſt, gerade durch den Liegnitzer, alſo auch den Iſerlohner Vorſchlag noch vergröͤßert; dann würde es ja, wie ſchon von uns ausgeführt, lediglich dem Ermeſſen der Eiſenbahnverwaltung überlaſſen ſein, ob und auf welcher Linie ſie einen Sammelgutverkehr einzurichten für gut finde. Jetzt, fährt die Kammer mit Recht fort, ſorgt beſonders das Geſchäftsintereſſe der Spediteure dafür, daß alle Linien, welche eine für den Sammelverkehr genügende Stückgutfrequenz aufzuweiſen haben, in erſteren auch alsbald einbezogen werden.— Auf keinem Gebiete öffentlicher Angelegenheiten ſind neue Vor⸗ und Rathſchläge ſo häufig, wie auf dem der Eiſenbahnen. Ganz abgeſehen nun aber davon, daß der Kaufmann doch in allererſter Linie berechtigt iſt, auch eine gewiſſe Stabilität des an ſich ſchon ſo flüſſigen Tarifweſens zu beanſpruchen, wird der vorliegende Rath nach dem bor⸗ ſtehend Ausgefuͤhrten weder beim Handelsſtande noch bei den Eiſenbahnen ſelbſt große Gegenliebe finden. Deutſches Neich. Maunheim, 18. Nov. Das Reichsverſtcherungs⸗ amt hat in der Frage der nachträglichen Erhebung von Berufsgenoſſenſchaftsbeiträgen die Ent⸗ ſcheidung gefällt, daß die Berufsgenoſſenſchaften von den Unternehmern ſolcher verſicherungspflichtigen Betriebe, welche erſt zur Anmeldung gelangen, nachdem ſie ſchon mehrere Jahre beſtanden haben, nachtraglich Beiträge nur für das dem laufenden Jahre vorangehende Kalen⸗ derjahr, dieſe aber bis zum 31. Dezember des laufenden Jahres fordern können. Karlsruhe, 17. Nov. Zu der Sonntag Nach⸗ mittag 2 Uhr ſtattfindenden Trauerfeier für General von Degenfeld trifft der Groß⸗ herzog perſönlich hier ein. Alle Militärvereine des Landes entbieten ihre Delegirten. Der General, der die alten Krieger zu ſo manchem Sieg geführt, war bet ihnen eine hochgeehrte und allbeliebte Perſönlichkeit. Nach ſeiner Büruheſehn im Spätjahr 1871 tauchte der Name des Generals plötzlich im politiſchen Kampfe — 16 Jahre ſpaͤter— wieder auf und der tapfere General ſiegte auch hier über ſeinen ultramontanen Gegencandidaten Gerber. Nicht eigene Luſt, ſondern das Gefühl der Pflicht, für die unverminderte Wehrkraft des Vaterlandes einzuſtehen, hatte ihn auf die Wahlſtatt geführt. Ein inhaltvolles und thaten⸗ reiches Leben iſt nun beendet, ein Leben, das in der Pflicht für das Vaterland ſeine unverbrüchliche Pa⸗ role fand. Karlsruhe, 17. Nov. Wegen Ablebens des Herzogs Maximilian in Bayern legt der Großherzogliche Hof von heute an die Trauer auf 8 Tage vom 17. bis 24. Nov, einſchließlich nach der 4. Stufe der Trauerordnung an. » Freiburg, 17. Nov. Ueber den Sozialiſten⸗ Prozeß wird uns geſchrieben: Seit geſtern wird vor der hieſtgen Strafkammer ein Prozeß verhandelt, der in letzterer Zeit vielfach in der Preſſe beſprochen wurde. Angeklagt ſind der Verbreitung ſozialiſtiſcher Schriften bezw. der Geheimbündelei 15 Perſonen u. z. Wilhelm Aenis von Binzen, Ehefrau Emma Thomas geb. Leiſt, wohnhaft zu Baſel, Fritz Holzwarth, Dreher von Mülhauſen, Friedrich Weber von Efringen, Guſtav Ziehm, Seiler von Bredow, Adolf Geck, Redakteur von Offenburg, Ehefrau Fanny Zeick geb. Henko, Glaſer Johann Basler, Gerber Karl Lehmann, utmacher Ludwig Dotter, ſämmtlich von Offenburg, Fabrikarbeiter Magnus Ketterer von Lörrach und deſſen Ehefrau, Erdarbeiter Jacob Eckert von Tällingen, Joh. Friedrich Strütt, Fabrikarbeiter und deſſen Ehe⸗ frau aus Lörrach. Dem Antrage der Staatsanwaltſchaft — vertreten durch Herrn Staatsanwalt Geiler— auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde nur bezüglich der Montag, 19. November 1888. Der Ge⸗ richtshof machte ſich über den ſtaatsanwaltſchaftlichen Antrag in geheimer Sitzung ſchlüſſig. Den ganzen geſtrigen Tag nahm die Vernehmung der Angeklagten in Anſpruch, ebenſo einen Theil des heutigen Tages. Die Angeklagten leugnen meiſt, während einige die Verbreitung verbotener Schriften zugeben, jedoch erklären, ſich dabei keiner ſtrafbaren That bewußt geweſen zu ſein. Redak⸗ teur Geck wurde heute vernommen; derſelbe erklärte ſich für unſchuldig. Die vorgeſchlagenen Zeugen Bebel und Liebknecht wurden abgelehnt. Der Prozeß dürfte erſt am Montag zu Ende gehen. Berlin, 17. Nov. Die Abordnung der königlich ieebeneg F welche den Watſer Wilhelm ier begrüßen ſoll und aus Viceadmiral Lagererantz, Cor⸗ vetten⸗Capitän Klintberg, Kapitän Dyrſſen und Marine⸗Pre⸗ mierlieutenant Freiherrn v. Ugglas beſteht, wird am 18. November hier eintreffen, Die Herren werden während der Dauer ihres hieſigen Gäſte des Kaiſers ſein; dieſelben werden der Fürſorge des Corvetten⸗Capitäns v. Arnim anvertraut. Am 19, werden die Ofſiziere der Ahord⸗ nung vom Kaiſer in feierlicher Audienz im Stadtſchloſſe zu Potsdam empfangen werden, Hieran ſchließt ſich ſodann im Bronzeſaal des königlichen Stadtſchloſſes ein größeres Jeſt⸗ mahl. *Hannover, 16, Nov. Geſtern traten 55 Einladung elskammern der Handelskammer Hannover Vertreter der Han von Bremen, Dortmund, Magdeburg, Minden, Münſter, Osnabrück, Verden, des Centralvereins für Hehung der deutſchen Fluß⸗ und Kanalſchifffahrt in Berlin, ſtädkiſcher Korporationen u. A. zu einer Konferenz zuſammen, in der eine Beſprechung über die Mittel und Wege zur Förderung des ſog. Mittellandkanal⸗Projektes— Anſchluß an den Dortmund⸗Ems⸗Kanal hei Bevergen⸗Minden⸗Hannover⸗ Lehrte⸗Einmündung in die Elbe bei Wollmirſtädt— ſtattfand. Nach einem Referat des 11 5 Kommerzienrath Meyer er⸗ 18 die darauf folgenden Verhandlungen die einmüthige ebereinſtimmung der Verſammlung über die hohe Bedeutung der zu bes et neuen Waſſerſtraße; ein aus 7 Mitgliedern beſtehendes Comitee wurde mit der Erörterung der weiteren einzuſchlagenden Wege beauftragt. Oeſterreich-Ungarn. Wien, 17. Nov. Den neu ernannten Statthal⸗ ter von Mähren, Ritter v. Löbl, nennt die deutſche Zeit⸗ ung einen Verlegenheitsmann, der als Bureaukrat zwar keine politiſche Parteiſtellung habe, jedoch bereit ſein werde, alles, was das Miniſterium wünſche, widerſpruchslos auszuführen. Die„Neue Freie Preſſe“ ſagt, angeſichts der düſteren Befürchtungen ſei dieſe Löſung erfreulich. Das Blatt des auswärtigen Amtes, das„Fremdenblatt“ bemerkt:„Die Anzahl der für ſolche Miſſtonen geeigne⸗ ten Perſönlichkeiten, welche ungeachtet der Theilnahme am politiſchen Leben ſich vollſte Objektivität gegen alle poli⸗ tiſchen und nationalen Strömungen bewahrt haben, iſt eine ſo geringe und nimmt ſo rapide ab, daß die Regier⸗ ung den Verhältniſſen am beſten Rechnung traͤgt, wenn ſie einfach zur Bureaukratie greift!“ Frankreich. Paris, 17. Nov. Präſident Carnot unter⸗ zeichnete heute die Verordnung, betreffend die Errichtung einer Poſt⸗Dampferlinie zwiſchen Frankreich und der Weſtküſte Afrikas. Die Dampfer werden abwechſelnd von Havre und Marſeille auslaufen. Die Deputirtenkammer genehmigte einen Credit von 60,000 Franken für Eismaſchinen, um die Verpflegung in den Feſtungen zu erleichtern. Paris, 17. Nov. In Nimes begannen heute unter ſtarkem Zudrang des Publikums die Verhandlungen im Prozeſſe Numa Gilly. Nach Verleſung der an die Zeugen zu richtenden Fragen erklärte der Stagtsan⸗ walt, der Gerichtshof könne nur dieſenigen Zeugen ver⸗ nehmen, welche über Andrieux Ausſagen zu machen hätten. Auf Befragen äußert Gilly, er habe keine be⸗ ſtimmte Perſon im Auge; die Anklage erſtreckte ſich auf alle Deputirten und Senatoren, die ihre eigenen Ge⸗ ſchäfte und nicht die des Landes beſorgten.— Dem Brüſſeler„Nord“, der das Gerücht über den Abſchluß einer neuen ruſſiſchen Anleihe für falſch erklärt hatte, erwidert der„Temps“:„Laut den Erkundigungen, die wir bei den mit der Ausgabe der ruſſtſchen Anleihe betrauten Bankhäuſern eingezogen haben, iſt der Artikel des„Nord“ unrichtig; bis jetzt iſt an den betreffenden Anordnungen nichts geändert worden und die Operation wird binnen Monatsfriſt vollzogen ſein.“— Die„France theilt mit, ihr Berliner Berichterſtatter ſei auß Preußen ausgewieſen worden. Helgien. »Brüſſel, 17. Nov. Auch aus dem Mittelbecken wird eine Lohnbewegung gemeldet. Die Betriebs⸗ leitungen verweigern die geforderten Erhöhungen. Um⸗ faſſende Ausſtände ſind möglich. Morgen halten die Sozialiſten eine Verſammlung in La Louviere ab, 2. Seite. SGeneral-Anzeiger⸗. Y. tomumer⸗ Großbritannien. TLondou, 17. Nov. Der„Times“ wird aus Sanſibar bom geſtrigen Tage gemeldet: Der belgiſche Dampfer „Brabo“, welcher 400 Sklaven nach dem Congo führte, wurde auf der Höhe der Küſte nach Sanſibar von dem britiſchen Kreuzer„Griffon“ angehalten. Derſelbe führte zwei Sklaven, die ſchworen, ſie ſeien gewaltſam entführt 9 88 weg, worauf der Dampfer ſeine Reiſe fortſetzen nte. Dänemark. Kopenhagen, 17. Nov. Prinz Heinrich von Preußen hat Vormittags 11 Uhr die Rückreiſe ange⸗ treten. Der König, in der Uniform ſeines thüring. Ulanen⸗ Regiments Nr. 6, ſowie die Kronprinzen von Dänemark und Schweden, Erzherzog Wilhelm, Prinz Waldemar, der Marineminiſter, die Mitglieder der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft, die Abordnung des thüringiſchen Ulanenregiments und die oberſten Hofchargen waren am Hafenplatze an⸗ weſend. Die Matroſen der Fregatte„Sjalland“ ſtanden auf den Raaen und begrüßten den Prinzen mit Hurrah⸗ rufen, während die Muſik„Heil dir im Siegerkranz“ ſpielte. Der heutigen Feier in der Univerſität anläßlich des Regierungsjubiläums des Königs wohnten der König, die Königin ſowie die fürſtlichen Gäſte bei. Die Feier begann und ſchloß mit Cantate von Plongh und Gade; die Feſtrede hielt der Rector magnificus Profeſſor Svarling, der über die Zukunft Dänemarks ſprach und mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf das könig⸗ liche Paar ſchloß. Rumänien. . Bukareſt, 17 Nov. General Floresco(econſervativ) iſt zum Präfidenten des Senats gewählt worden. *Eine Licke in der Alters⸗ und Inpg⸗ liden⸗Horlage. In Sachen der Alters⸗ und Invalidenverſicherung der Arbeiter richtete Herr Generalſekretär Dr. Beumer an die „Zeitſchrift für Handel und Gewerbe“ nachſtehende Zuſchrift, welche einem vielfach erörterten BedenkenAbhülfe zu verſchaffen ſucht:„In Nr. 22 Ihres geſchätzten Blattes geben Sie einen Artikel der„Allg. Handwerker⸗Zeitung“ wieder, welcher die Nichtrückzahlbarkeit der Prämien an die aus verſicherungspflichtigen Betrieben ausſcheidenden Perſonen betrifft und hauptſächlich darlegt, daß für Handwerksgeſellen viele Jahre hindurch, theils auf Koſten des Meiſters, theils der Geſellen ſelbſt Quittungsmarken eingeklebt werden wür⸗ den, ohne daß dafür irgend eine Gegenleiſtung in Betracht komme; denn jeder Anſpruch auf Altersverſorgung und In⸗ validenrente gehe für den Geſellen in dem Augenblicke ver⸗ loren in welchem er ſich ſel b ſtſtändig mache. Es wird zugegeben werden 20 5 daß in dieſer Beſtim⸗ mung des Geſetzentwurfs eine große Härte liegt, welche man dadurch kaum als gerechtfertigt hinſtellen kann, daß der⸗ artige Beiträge der Geſammtheit zu ſtatten kommen und dazu helfen, denjenigen Arbeitern, welche während ihres ganzen Lebens in unſelbſtſtändiger Stellung verbleiben, die beabſich⸗ ligte Alters⸗ und Invalidenrente auszuzahlen. Andererſeits dürfte aber die Rückzahlung der geleiſteten Prämien im Falle des Ausſcheidens aus der verſicherungspflichtigen Thätigkeit große Schwierigkeiten im Gefolge haben und in manchen Fällen auch gar nicht angezeigt ſein, z. B. in denjenigen nicht, in welchen die Herrſchaft für die Dienſtboten, was ſicher durchweg Platz greiſen wird, den auf die letzteren entſallenden Prämienbetrag gezahlt hat. Alle Schwierigkeiten werden meiner Meinung nach be⸗ ſeitigt. wenn man von der Prämienrückzahlung abſieht, dagegen jedem Verſicherten auch für den Fall ſeines Aus⸗ ſcheidens aus der Verfſicherungspflicht dauernd die Mög⸗ licheit des Verbleibens in der Verſicherung offen hält, und zwar dergeſtalt, daß der Betreffende ¼ der Beiträge, alſo das eigene und das bisher vom Arbeitgeber gezahlte Drittel entrichtet. Die Aenderung läßt ſich leicht in den Geſetzentwurf 9955 wenn man zum 8 6 einen Zuſatz in dem Sinne macht, zdaß ein Erlöſchen der Rentenanſprüche nach fünf Jahren nur ſtattfinden ſoll, ſofern nicht nach Maß⸗ gabe des J 18 eine freiwillige Weiterzahlung der Bei⸗ träge ſtattfindet.“ In demſelben Sinne muß dann natürlich auch 8 88 des Geſetzentwurfs geändert werden. enn das Reich mit der geplanten Alters⸗ und Inva⸗ lidenverſicherung eine Ausſöhnung der ſozialen Gegenſätze bezweckt, dann kann es unſerer Meinung nach das auf ſeine Schultern entfallende Drittel auch für diejenigen Perſonen tragen, welche nach ihrem Ausſcheiden aus den verſicherungspflichtigen Betrieben durch fortge⸗ ſetzte Leiſtung von ½ der Beiträge ihren guten Willen zeigen das, was in ihren Kräften ſteht, zu Teuilleton. „.Ein ſonderbarer Proceß. Die Stadt Wiesbaden dürfte demnächſt in einen inter ſelben Proceß verwickelt wer⸗ den Die Entſtehungsurſache deſſelben iſt folgende: Die Fatte Gräfin v. Hatzfeld auf Hof Sommerfeld bei Frauenſtein hatte am 26. Oktoper d. J. in Wiesbaden ein Curhauskoncert be⸗ ſucht und fuhr nach Schluß deſſelben in ihrem Wagen nach Hauſe. In der Straße ſlürzte ein Pferd in die Mer⸗ Baugrube eines Canaliſationszuges und beſchädigte ſich hier⸗ bei an den Knieen. Die Gräfin fuhr ſofort zur Stadt zurück und erhob Beſchwerde bei dem Polizeipräfidenten. Die Er⸗ mittelungen haben ergeben, daß der Graben vorſchriftsmäßig umzäumt und daß auch eine Laterne angebracht geweſen war; dieſe Vorſichtsmaßregeln waren aber von einem heimfahren⸗ den Bauern aus Dotzenheim umgerannt worden und daher war beim Eintreffen des Wagens der Gräfin die Baugrube in Dunkel gehüllt. Die Dame hat nun durch ihren Anwalt der Sladtbehörde mittheilen laſſen, das damals geſtürzte Pferd ſei durch dieſen Sturz um 1100 Mk. minderwerthig geworden, und ſie verlange von der Stadt Erſatz dieſer Summe. Die Stadtbehörde war der Anſicht, der Unternehmer der Bauten ſei regreßpflichtig, doch hat dieſer jede Verpflichtung beſtritten, da er Alles gethan habe, wozu er verpflichtet geweſen, um derartige Unfälle abzuwenden. Die Stadtbehörde iſt nicht ewillt, zu zahlen und hat einen Anwalt mit Führung der che beauftragt 5 5 — Der Schönheitsſinn. In Nürnberg ereignete ſich dieſer Tage der ſeltene Fall, daß die Stadtbehorde„aus äſthetiſchen Gründen“ einem Baugeſuche die Genehmigung verſagte. Es hatte ſich um die Anbringung eines Erker⸗ thürmchens gehandelt, durch welches nach Anſicht der Stadt⸗ behörde nicht nur das betreffende Haus, ſondern auch die anze ſchöne altnürnbergiſche Straße verunziert worden wäre. ie Sache wird, zumal die Pläne zu dem Tyürmchen von einem der erſten ee Architekten herrühren, noch die eren Inſtanzen“ beſchäftigen. 8 55 Ein Erbſus verſchwunden. Man berichtet aus Florenz:„Der Amerikaner Livignton, ein zehnfacher thun, um der Wohlthaten der gedachten Verſicherung theil⸗ haftig zu werden bezw. ihre einmal gezahlten Beiträge nicht zu verlieren. Durch Annahme dieſes von mir beiläufig in der Frank⸗ furter bezw. Berliner Kommiſſion des„Centralverbandes deutſcher Induſtrieller“ geſtellten und dort gutgeheißenen Antrages würde einem beſonders in ſozialdemokratiſchen Kreiſen bereits mit großem Eifer ausgebeuteten Vorwurf 5 5 den Geſetzentwurf überhaupt die Spitze abgebrochen werden.“ Aus Stadt und Cand. *Maunnheim, 18. November 1888. Aus der Stadtrathsſttung vom 15. November 1888. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Benützung des Exerzierplatzes als Schaf⸗ weide.) Nach einer Mittheilung der Kal. Militär⸗Inten⸗ dantur wird die fernere Benützung des Exerzierplatzes als Schafweide als ein Uebelſtand angeſehen und ſollen Ver⸗ handlungen wegen Aufgebens der Weide eingeleitet werden. (Oetroi) Das Mehloctroi lieferte per Oktober einen Ertrag von M. 10,865, das Octroi für Brod, Wildpret, Fiſche M. 2860, das Pflaſtergeld M. 2763. (Viehhofperpachtung.) Der Viehhof wurde pro 1889 zu einem Pachtzins von M. 10,300 perpachtet. (Derſtellung von Kanälen.) Die Baukommiſſion begntragt Genehmigung zur Herſtellung von Kanälen im öſt⸗ lichen Theile der Zufahrtsſtraße zum Perſonenbahnhofe längs des Quadrates M 8, ſowie nördlich des Bismarckplatzes, welche Genehmigung ertheilt wird. (Submiſſion) Die Lieferung der ausgeſchriebenen wurde der Firma Villeroy und Boch über⸗ ragen. (Neues Schulhaus.) Das Hochbauamt kündigt an, daß binnen einigen Wochen der ſpezialiſirte Voranſchlag für die Erbauung eines neuen Schulhauſes in der Schwetzinger⸗ vorſtadt fertig geſtellt ſein werde. (Beſetzung einer erledigten Stelle.) Die aus⸗ eſchriebene Gehilfenſtelle bei der Grund⸗ und Pfandbuch⸗ führung wurde dem ſeitherigen Notariatsgehilfen Herrn Ed. Schilling in Freiburg übertragen. (Waſſerwehr) Mehrere hieſige Einwohner haben einen Vorſchlag zur Bildung einer freiwilligen Waſſerwehr 05 welcher der Baukommiſſion zur Berichterſtattung zugeht. (Fußgängerſteg über den Perſonenbahn⸗ hof? Der Gr. Bahnbauinſpektor bringt zur Kenntniß, daß der Fußgängerſteg über den Perſonenbahnhof im Laufe dieſes Monats zur Vollendung gelangen und daß nunmehr auch Vorkehr zur Beleuchtung des Steges zu treffen ſei. Hiernach erhielt die Verwaltung des Gaswerks Mittheilung zur ent⸗ ſprechenden Anordnung. (Allgemeines Krankenhaus.) Aus dem Berichte der Verwaltung des Allgemeinen Krankenhauſes über die Bevölkerungsverhältniſſe im Monat September iſt zu ent⸗ nehmen daß am Ende dieſes Monats der Stand folgender war: 32 Pfründner, 77 Verſicherte, 83 Nichtverſicherte, 44 Warte⸗ bezw. Dienſtperſonen, zuſammen 236 Perſonen. Errichtung von Volksbädern. Aus der letzten Stadtrathsſitzung iſt nachzutragen, daß Herr Stadtrath Baſſermann in ſolcher den Antrag auf Errichtung von Volksbädern einbrachte, wie ſolche bereits in verſchiedenen Städten mit Erfolg beſtehen. Der Antrag wurde der Bau⸗ kommiſſion zur weiteren Behandlung überwieſen. Verſonalnachrichten. Schulweſen. A. Mittel⸗ und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bild ungsanſtalten ꝛc. Verſetzungen und Ernennungen: Müller, Chriſtian Maz Ernſt, Lehramtspraktikant und Volontär am Gymnaſium in Heidelberg als Praktikant an das Reglgymnaſium in Mannheim.— Vom Dienſte zurückgetreten: Kuny, Wilhelm Guſtav, Lehramtspraktikant. Nopper, Auguſt, Gewerbe⸗ ſchulkandidat. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Antonie, Hermann, Hilfslehrer in Karlsdorf, als Hilfslehrer nach St. Leon. Armbruſter, Emil, Unterlehrer in Ketſch, als Unterlehrer nach Heidelberg. Büchler, Juliane Mathilde, Schulkandi⸗ datin, als Unterlehrerin nach Sandhofen. Hölle, Johann, Unterlehrer in Reuthe als Unterlehrer nach Oberhauſen, Amts Emmendingen. Kirchgäßner, Joſef, Unterlehrer in Bretten, als Schulverwalter nach Mörſch. Link, Bertha, Unterlehrerin in Sandhofen, als Unterlehrin nach Ketſch. Mörſchel, Ludwig Wilhelm, Hilfslehrer in Kehl, wird Schulverwalter daſelbſt. Pfeifer, Heinrich, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Bretten. Vilgis, Eugen, Unterlehrer in Oberhauſen, Amt Emmendingen, als Unterlehrer nach Rauthe. Walter, Emil Hermann, als Unterlehrer nach Gründsfeld.— Beurlaubt: Greiner, Philipp Friedrich, Unterlehrer in Karlsruhe. Millionär, welcher ſeit zwanzig Jahren bier lebte ſund durch eine Ausfahrten in einem von zwanzi ferden gezogenen Wagen eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit war, iſt ſpurlos verſchwunden. Man befürchtet, daß er das Opfer eines Verbrechens geworden iſt.“ Ueber dem Altar einer Dorfkirche in Bayern be⸗ findet ſich ein antikes Goldkäſtchen mit zwei von Meiſter⸗ 1 bemalten Flügelthüren, an deren innerer Wand der ibelſpruch:„O Herr, vergib ihnen, denn ſie wiſſen nicht, was ſie thun!“ angebracht iſt. Eines Tages ging ein Frem⸗ der durch das Dorf und, da er die Kirchenthür offen fand, trat er ein, um die Kirche zu Als er dem Altar nahe kam, zeigte ihm der Meßner unter anderen Sehens⸗ würdigkeiten auch das Käſtchen. Nachdem der Fremde es bewundert und auch den Bibelſpruch geleſen hatte, rief der Meßner plötzlich:„So, hiazt muaß i aber 8 Kaſtl ſuſpnne ren!“—„Weshalb denn zuſperren?«—„Wiſſens s kummt nämli glei a junges Paarl, um ſi trauen z laſſen— und dö derfen d, Inſchrift drina nit leſen, ſunſt'reut's ih na er am End Balſambaum, Leibſchaden, — Galiziſche Namen. Ofenloch, Grünſpan, Nebenzahl, Regenſtreiff, Hermelin, Oſter⸗ ſetzer, Goldluſt, Süßwein, Schlangenhaut, Fadenhecht, Streu⸗ ſand, Wahrhaftig, Meerengel, Rebhuhn, Spenadel, Blasleib, Lichtſtoch, Feuerzeug, Peterſiel, Turteltaub, Freilich, Nemlich, Schreihalz, Ueberall, Schornſtein, Spazierbahn, Maſſejuden, Krautſticht, Luſtgarten, Schamroth, Ichwillnicht Kirchums⸗ dorf, Bögeleiſen, Leiſtenbruch, Syrup, Roſenwaſſer, Klags⸗ bald, Bruchband, Allerhand, Südwärts, Geſchwind, Tinten⸗ fleck, Geſtank, Eiſenfreſſer, Hoſenträger, Pfefferdreck. Speziell Tarnopoler Namen ſind auserleſen, wie: Ochſenhorn, Leibweh, Nadelſpitz. Schnupftabak, Klaubinzam. Grobtuch, Eſelsohr, Zuckerkandel, Terpentin, Schläfrig. Hörauf, Duka⸗ tenpfeiffer, Blasbalg, Backhuhn, Stinkdazu ꝛc. Gute und ſchlechte Witze. Fies versa. Herr 55 Diener, ihm die halbgeleerte Weinflaſche zeigend:„Ich egreife nicht, das Du der Verſuchung, meinen Wein zu trinken, nicht widerſtehen kannſt.“—„Das iſt leichter geſagt als gethan.—„Und wenn Du einmal meinen Wein trinkſt, ſo ſollteſt Du es mir wenigſtens offen bekennen“—„Daß Domänen⸗Direktion. Ernannt: Forſtpraktikant Diemer in Wiesloch zum Ge⸗ hilfen der Bezirksforſtei Thiengen. Forſtpraktikant Feiſt in Triberg zum Gehilfen der Bezirksforſtei Meßkirch Forſt⸗ praktikant Haitz in Gengenbach zum Gehilfen der Bezirks⸗ forſtei Offenburg. Steuerverwaltung. Von Gr. Steuerdirektion wurden ernannt: Joſef Alberk von Landshauſen zum Finanzgehilfen. Lageraufſeher Guſtav Link in Ladenburg zum Steueraufſeher in Oberkirch.— Verſetzt: Steueroberaufſeger Wilhelm Biſchoff in Thiengen nach Raſtatt. Steueraufſeher Karl Baumann in Bühl unter Ernennung zum provpiſoriſchen Steueroberaufſeher nach Thiengen, Steueraufſeher Baſilius Weber in Durlach nach Bühl, Steueraufſeher Joſef Egger in Walldürn nach Dur⸗ lach und Steueraufſeher Franz Kaver Buß in Oberkirch nach Walldürn. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Verſetzt wurde: Gerichtsvollzieher Friedrich Ehrle in St. Blaſien zum Amtsgericht Heidelberg.— Ernannt wurden zu 1. Aufſehern: Aufſeher Emil Kille am Amtsgefängniß Ofeubnt und Aufſeher Karl Wörner am Kreisgefängniß enburg. Staatseiſenbahn⸗Verwaltung. Verſetzt: Stationsaſſiſtent Leopold Friedrich Wald⸗ mann in Pforzheim zur Verſehung der Bahnexpeditorenſtelle 1. Klaſſe nach Eubigheim. Stationsaſſiſtent Auguſt Schwarz in Schwetzingen zur Verſehung der Bahnexpeditorenſtelle 1. Klaſſe nach Graben⸗Neudorf. Eiſenbahnaſpirant, Expeditions⸗ aſſiſtent Hermann May dei der Centralverwaltung nach Seidelberg. Eiſenbahnaſpirant, Expeditionsaſſiſtent Guſtav Jordan in Baſel nach Schwetzingen. Schaffner Friedrich Schiemann in Freiburg nach Baſel. Schaffner Anton Gerſtner in Baſel nach Freiburg. Bahnmeiſter Georg Brunner in Schopfheim nach Erzingen. Bahnmeiſter Clemens Elble in Erzingen nach Schopfheim Bahnwärter und Billetausgeber Karl Enderle in Wieſenthal nach Kleinſteinbach. Weichenwärter Karl Schwarz in Joöh⸗ lingen zur Verſehung der Billetausgabeſtelle nach Wieſenthal. Zollverwaltung. „Verſetzt: Grenzaufſeher R. Kneuzer in Riedern (Hauptſteueramtsbezirk Stühlingen) nach Biethingen(Haupt⸗ ſteueramtsbezirk Singen). Grenzaufſeher G. K. Dörr in Hohenthengen nach Gailingen. Grenzaufſeher K. Jieb in Biethingen(Singen) nach Riedern(Stühlingen).— Die kleine goldene Verdienſtmedaille wurde verliehen: dem Zoll⸗ Einnehmer H. Baumer in Unteruhldingen.— Geſtorben: Am 16. Oktober ds. Js. der penſionirte Grenzaufſeher R. FIſenmann in Oberhauſen(Emmendingen). * Vom Hoflager in Badeu⸗Baden. Der von Sachſen iſt vorgeſtern Nachmittag von Baden⸗Baden abgereiſt. Der Großherzog und die Großherzogin geleiteten den Großherzog von Sachſen 1115 Bahnhof, von wo aus Höchſtderſelbe um halb zwei Uhr die Fahrt nach Weimar unternahm. Heute Vormittag gedenken der und die Großherzogin ſich nach Karlsruhe zu begeben. Der Großherzog beabſichtigt ſich an der Trauerfeier für den ver⸗ ſtorbenen Generallieutenant Freiherrn von Degenfeld zu be⸗ theiligen und danach am Abend den Oeſlerreichiſch⸗Ungariſchen Geſandten Fürſten Wrede zu empfangen, welcher ſein Abbe⸗ rufungsſchreiben dem Großherzog überreichen ſoll. Am ſpä⸗ teren Abend wollen der Großherzog und die Großherzogin nach Baden⸗Baden zurückkehren. * Hochherzige Spende. Der Großherzog hat nachſte⸗ enden Anſtalten ſtatt des früher abgegebenen Wellenholzes eldſpenden zugewendet: dem Waiſenhaus, der Evang. Dia⸗ koniſſenanſtalt und der Hardtſtiftung in Karlsruhe je den Betrag von 120 M. und dem St. Vinzentiushaus in Karls⸗ ruhe einen ſolchen von 100 M. *Poſtaliſches. Die in Linkenheim beſtehende Poſt⸗ agentur wird zum 20. November in ein Poſtamt 3 umge⸗ wandelt werden. 5 von Ehrenzeichen. Das von dem Groß⸗ herzog geſtiftete Ehrenzeichen für 25jährige treue Dienſte in einer Feuerwehr wurde verliehen: im Jahre 1888 im Amts⸗ bezirt Wannheim. Wohnort Mannheim: Handelsmann Daniel Mayerhofer, Spengler Jakob Jungmann, Magazinjer Georg Schneider: Wohnort Ladenburg: Landwirth Peter Vorgeitz, Taglöhner Johann Meixner, Gaſtwirth Adalbert uchs. Im Amtsbezirk Weinheim. Wohnort Weinheim: chuldiener Philipp Wetzel. Im Amtsbezirk Heidelberg. Wohnort Heidelberg: Schreiner Johann Klein, Stadtkaſſen⸗ diener Emanuel Rößler. 5 Ernte⸗Bericht für den Bezirk Mannheim Ge⸗ treide: Weizen an Körnern ziemlich gut, an Stroh wenig unter Durchſchnitt. Spelz an Körnern ziemlich gut, an Stroh wenig unter Durchſchnitt. Roggen an Körnern ziem⸗ lich gut, an Stroh wenig unter Durchſchnitt. Gerſte an Körnern wenig über Durchſchnitt, an Stroh wenig unter Durchſchnitt. Hafer an Körnern gut, an Stroh wenig unter Durchſchnitt. Miſchfrucht an Körnern gut, an Stroh wenig unter Durchſchnit. Kartoffeln ziemlich gut. Futter⸗ pflanzen: Klee gut. Luzerne gut. Esparſette gut. Sonſtige Jutterkräuter ziemlich gut. Futterrüben: Runkelrüben iſt leichter gethan als geſagt.— Arger Verdacht. Maler: Sehen Sie, lieber Freund, ſelbſt der Herr Bankdirektor Mauſer läßt ſich von mir malen.“ reund:„Der iſt chlau. Wenn er mal auskneift und der Steckbrief wird nach dieſem Bilde gemacht, dann iſt er ſicher.“— Mu ckenich: „Man kann et Keenen recht machen! Zu Hauſe haben ſe mir rausgeſchmiſſen, weil ſe drin keenen Betrunkenen haben wollen, un nu ſperren ſie mir wieder in, weil ſe draußen doch keenen haben wollen. Wo ſoll man denn nu betrunken ſind“— Gerechtigkeit. Prinzipal zum Kommis:„Sie wollen ſich beſchweren? Worüber?“ Kommis: apellire an Ihr Gerechtigkeitsgefühl. Herr Schmidt thut ganz dieſelbe Arbeit wie ich und bekommt doch monatlich zwanzig Mark mehr; iſt das in Ordnung?“— Sale Nein, Sie haben Recht. Ich werde Herrn Schmidt's Salair ſofort um zwanzig Marz herabſetzen.“ —Nach und nach. Ein rüſtiger Greis äußerte den lebhaften Wunſch, einmal an einer Luftſchifffahrt Theil zu nehmen:„Wie, in Ihrem Alter wollen Sie ſich noch einem Luftballon anvertrauen?“ wieft man ihm entgegen.„Warum Lerlaſle Ich muß mich daran gewöhnen, die Erde zu erlaſſen.“ . In Gedanken. Gymnaſial⸗Profeſſor:„Wir kommen ietzt zur Geographie von Macedonien. rmel, haben Sie eine gute Karte?— Murmel(der unter dem Tiſch mit ſei⸗ Iu Nachbarn Skat ſpielt):„Ja, ich habe al le vier ungen. Vom Storch. Vater: Haft Du ſchon erfahren, Julchen, daß Dir der Klapperſtorch heute Morgen en Belder en ge⸗ bracht hat?— Julchen: Freilich Papa, ich habe ja gehört, wie der 1. Du 5e fortging.— Pater: Wirklich?— Julchen: Natürlich, Du begleitekeſt ihn hinaus und ſagteſt noch an der Thür zu ihm: Haben Sie auch Ihren Negenſch rn mit? Es iſt ſehr— Wetter. — Fürſorglich. Iſaak(beim Eſſen):„Waih, 25 8 5 1. lieben 18— n ſtecken, laß n ſtecken er haben niſcht alle Las Gänf⸗ eeeeeeeeeeeeeeee 19. November. General⸗Anzeiger. 9. De.. wenig unter Durchſchnitt. Stoppelrüben wenig unter Durch⸗ ſchnitt. Handelsgewächſe: Reps, Mohn, Hanf, Nlache wenig unter Durchſchnitt. Tabak Menge ſehr ſchlecht, Güte ziemlich gut. Hopfen, Cichorien, Zuckerrüben, d. h. zur Zuckerfabrikation gebaute Rüben, gut. Kraut ſehr gut. Wieſenertrag: Heu wenig unter Durchſchnitt. Oehmd gut. Wein: Güte ſehr ſchlecht, Menge ſchlecht. O bſt: Kirſchen gut. Aepfel ziemlich gut. Birnen ſehr gut. Pflaumen gut. Zwetſchgen gut. Nüſſe ziemlich gut. Kaſtanien ziem⸗ lich gut. Die Getreid e⸗Eynte: Wenig über Durchſchnitt. Die e(Wieſen⸗ und Futtergewächſe ein⸗ ſchließlich Jutterrüben) ziemlich gut. Die Geſammt⸗ Ernte: Durchſchnitt. * Bildung eines hieſigen Zweigvereins des Evangeliſchen Bundes. Im fleinen Saale des Saal⸗ baues hatten ſich geſtern Abend eine größere Anzahl hieſiger angeſehener Einwohner zuſammengefunden, um die Bildung eines Zweigvereins des Evangeliſchen Bundes vorzunehmen. Herr Pfarrer v. Kirchenheim von Heidelberg erſtattete zunächſt in einem einſtündigen Vortrage Bericht über die in Duisburg ſtattgefundene diesjährige Verſammlung des deutſchen evangeliſchen Bundes. Nach einleitenden Worten über Zweck und Ziele des evangeliſchen Bundes, welche in der Wahrung der evangeliſchen 20 beſtänden, wies Redner zunächſt auf den verſönlichen Geiſt hin, welcher in den Verſammlungen des genannten Bundes ſtets herrſche, ſchilderte ſodann mit kurzen Worten die proteſtantiſche Vergangenheit der Stadt Duisburg, den Verlauf des der eigentlichen Verſammlung vorange⸗ gangenen Gottesdienſtes, um hierauf kurz über den Verlauf der Berathungen in Duisburg zu referiren. Dieſelben wur⸗ den eröffnet durch den Vorſtand des evangeliſchen Bundes von Witzigerode. In ſeiner Eröffnungsrede ermahnte dieſer Herr, in der gerechten Geißelung von Mißbräuchen die Vor⸗ nehmheit und Ruhe zu bewahren und Maß zu halten, wenn⸗ gleich man dies bei den Gegnern ſehr oft vermiſſe. Nach dem vom Schriftführer des Bundes erſtatteten Jahresbericht zählt der Bund gegenwärtig 40,000 Mitglieder; im Vorjahre betrug die Zahl derſelben nur 10,000. Hinſichtlich der Ver⸗ theilung dieſer Mitgliederzahl auf die einzelnen deutſchen Landesgebiete iſt zu bemerken, daß der Bund im Norden und Oſten Deutſchlands noch wenig vertreten. Derſelbe beſitzt im Ganzen im nördlichen und öſtlichen Deutſchland höchſtens —4000 Mitglieder. Dies rührt daher, daß man ſich dort infolge der überwiegenden evangeliſchen Bevölkerung der Gefahr noch nicht bewußt iſt. Feſteren Boden hat dagegen der Bund in Sachſen und Thüringen gefaßt. Sehr ſtark iſt Süddeutſchland vertreten. Man zählt hier ca. 10,000 Mitglieder. Hiervon entfallen auf Württemberg allein über 5000. In Baden ſtellt z. Z. die Stadt Pforsheim die größte Mitgliederzahl, nämlich über 700. Während der Verſammlung wurden drei Vorträge ge⸗ halten und zwar ſprach Weber über die ſociale Organi⸗ ſation der Kirche und Profeſſor Beyſchlag über die wahre Toleranz. Letzterer wies darauf hin, wie Toleranz und Gleichgiltigkeit zwei ganz verſchiedene Dinge ſind und wie man namentlich in evangeliſchen Kreiſen die Gleichautig⸗ keit ſehr oft mit der Toleranz zu decken ſuche. In einer Zeit, wo der Jeſuitismus bis an die 11575 gewaffnet, ſei es eine falſche und verkehrte Auffaſſung von Toleranz, zuzuwarten und gleichgültig zu bleiben. Sodann ſprach noch unſer Landsmann Onken, früher Dozent in Heidelberg über das Weſen Luthers und deſſen Fortleben im Staat und Volke. Am Schluſſe der Berathungen wurden zwei Reſo⸗ lutionen gefaßt; die eine Reſolution betraf das Verbot der Lutherfeſtſpiele in Berlin, die zweite handelte von den Heilig⸗ keitsfahrten nach Aachen und daran anknüpfend von den Vorgängen in Solingen. Herr v. Kirchenheim ſchilderte hierauf noch den Verlauf der beiden Feſtpankette und ſchloß ſeinen Vortrag mit dem Hinweiſe, daß der Evangeliſche Bund ein Bindemittel aller Parteien innerhalb der evangel. Kirche ſein ſoll und daß nicht deſſen Abſicht ſei, die Gegner anzugreifen. Es handele ſich nur um die Selbſtvertheidigung, um die Nothwehr. Sodann beſprach Herr Pfarrer Greiner von hier noch die Nothwendigkeit der Bildung eines hieſigen Zweigvereins, welche hierauf auch erfolgte. Ein Vorſtand wurde noch nicht gewählt, vielmehr ſoll das Comits, in welchem ſich Namen von gutem Klang, wie Mechaniker Bo u⸗ guet, Gymnaſialdirector Haug, Profeſſor Matthy ꝛc. die Leitung deſſelben noch vorerſt in der Hand be⸗ alten. »Die erſte allgemeine Geflügel⸗ und Vogel⸗Aus⸗ ſtellnug, welche der erſt im vorigen Jahre gegründete Geflügel zuchtverein Ludwigshafen in den Lokalitäten des dortigen„Löwengarten“ veranſtaltet und geſtern Nachmittag eröffnet hat, iſt der ehrendſte Beweis der erfolgreichen Thätigkeit des Vereins und des anerkennenden Vertrauens, welches er ſich auch in der Ferne ſchon zu er⸗ ringen wußte. Rund 500 Nummern umfaßt der Katalog der ausgeſtellten Thiere, die aus der Pfalz, aus Heſſen, Preußen, Baden(Mannheim, Karlsruhe, Freiburg u. ſ..) zur Ausſtellung gelangten. Wir haben ſchon viele derartige Aus⸗ ſtellungen beſucht, aber noch nie eine ſo großartige, ver⸗ ſchiedenartige und ſchöne Auswahl an Hühnern geſehen, wie ſie ſich dort findet, von den rieſenhaften Cochin⸗Chineſen und Brahma bis zu den kleinſten Zwerghühnern. Die Ausſtellung verdient ſowohl bezüglich des Arrangements als auch der ausgeſtellten Thiere als eine vorzüglich gelungene bezeichnet zu werden, und iſt ihr Beſuch auch den Mannheimern, welche heute oder morgen nach Ludwigshafen kommen, ganz be⸗ ſonders zu empfehlen, zumal morgen Nachmittag eine Ver⸗ looſung mit zahlreichen Bewinnen ſtattfindet, zu welcher das Loos nur 50 Pfennig koſtet. Wir werden Veranlaſſung nehmen, auf dieſe Ausſtellung, für welche wir dem Geflügel“ zuchtverein Ludwigshafen unſere vollſte Anerkennung aus⸗ ſprechen, nochmals zurückzukommen. Beſitzwechſel. Verkauft wurde: der Bauplatz M 7, 21, Bahnhofſtraße, Herrn Dr. Zeroni gehörig, an Herrn Georg Wühler zum Preiſe von 32,226 Mk.: ferner die Bauplätze Lit U 4, 7, 8 u. 9, Herrn H. Endemann ge⸗ hörig, zum Preiſe von 42,000 M. an Herrn Baumeiſter Söhnlein und Conſorten hier. Beide Verkäufe abge⸗ ſchloſſen durch Herrn Agent J. Zilles UJ1, 1. Aus dem Groſtherzogthum. Mingolsbeim, 17. Nov. Dem„B..“ wird von hier geſchrieben: Dieſer Tage fiel mir ein altes Buch mit allerlei Aufzeichnungen in die Hand, die auch für weitere Kreiſe Intereſſe haben dürften. 1804 hat es ſo viel Wein gegeben, daß man geglaubt hat, er iſt nicht zu verthun. 1805 ſind die Traubenſtöcke ſo voll gehangen, daß man gemeint, man kann nicht Fäſſer genug auftreiben: wie aber die Trauben 10n Zeitigen kommen ſein, ſein ſie am Stock verfrohren und at man erſt am 6. November geleſen und iſt gar nicht trink⸗ bar geworden. 1810 auf den Chriſttags Nachmittags hats einen ſolchen Sturmwind und Thonnerwetter gegeben und geblitzt, daß man gemeint die Welt ginge unter. 1811 iſt der Wein ſo gut gewachſen, daß es auf Johannistag ſchon zeitige Trauben gegeben hat, was den älteſten Leuten nicht gedachte. Die Ernte iſt ſo frühzeitig geweſen, daß man das Korn auf den., die Spelz auf 6, und die Gerſte auf 10. Juli ge⸗ ſchnitten hat. Anno 1813 iſt der Wein nicht, dagegen die Frucht, beſonders Spelz ſehr gut gerathen. * Malterdingen, 17. Nov. Vorgeſtern verließ uns Straßenwart Mundinger, um eine Reiſe nach Amerika an⸗ zurtreten, und zwar mit Hinterlaſſung von Frau, Kindern, Schulden und einer Frauensperſon, die in nicht näher zu be⸗ zeichnenden Beziehungen zu ihm ſtand. Dies iſt zwar ein nicht mehr ungewöhnlicher Fall. Seltener aber dürfte ſein, daß der Verduftete vorher in aller Gemüthsruhe noch drei Kühe verkaufte und offen erklärte, er gehe nach Amerika. Seine Frau ſoll ihm zwar aus guten Gründen keine Thräne nachweinen, weniger erbaut aber dürften von dem Geſchehniß die verſchiedenen Gläubiger und Bürgen ſein. *Kleine Chronik. In Durmersheim iſt das Oekonomiegebäude des Straßenwarts Joſeph Enderle niedergebrannt. Die Urſache der Entſtehung des Brandes iſt nicht bekannt.— In Schuſterwald brach ebenfalls Jeuer aus, und zwar in dem Wohnhauſe des Landwirths Mathias Rempf. Das Wohnhaus und eine Scheuer brannten vollſtändig nieder.— In Villingen warf ein Realgymnaſiaſt ſein Taſchenmeſſer nach einem Mitſchüler, dem das Inſtrument tief in einen Schenkel eindrang ſo daß er in einem Wagen nach Hauſe verbracht werden mußte.— In der Steingutfabrik von Gebr. Horn in Hornberg ſtürzte der 67jqährige Maurer Joſeph Haas von Lauterbach, .⸗A. Oberndorf(Württemberg) wohl in einem Anfall von Schwindel, in die im Gang befindliche Mühle des genannten Anweſens und wurde von den Rädern zerquetſcht. dae47 Nachrichten. »»Ludwigshafen, 17. Nov. In der geſtrigen Stadt⸗ rathsſitzung wurde die Ueberſchreitung der für den Empfang Sr. Kgl. Hoheit des Prinzregenten ausgeworfenen Summe ohne Weiterungen genehmigt. Der dafür urſprünglich be⸗ willigte Kredit bemaß ſich auf 7500., die Geſammtaus⸗ gaben betragen jedoch in Wirklichkeit 11,150., wovon 688 M. als Erlös für wiederveräußerte Gegenſtände in Ab⸗ zug zu bringen ſind. OKaiſerslautern, 17. Nov. Im Hauſe des Karl Schermer zu Morlautern gerieth geſtern ein Kleiderſchrank und eine Wiege, in welcher ein 1½)jähriges Knäbchen ſchlief, in Brand, der aber raſch entdeckt und gelöſcht wurde. Das Kind trug jedoch ſolche Brandwunden davon, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Mittheilungen aus Heſſen. X Mainz, 17. Nov. Von jetzt ab werden die Perſonen⸗ züge der Ludwigsbahn aus 12 5 Uhr 47 Minuten Nach⸗ mittags nach Worms, bezw. aus Worms 8 Uhr 55 Minuten Abends nach Mainz nicht mehr gefahren. Der letzte Zug aus Worms wird von dort bereits um 7 Uhr 28 Minuten nach Mainz abgelaſſen. Wackernheim, 17. Nov. Wegen Jagdvergehen haben ſich ein Jägersmann und ein Feldſchütze() von hier demnächſt vor Gericht zu verantworten. Durch die Gendarmerie wurde geſtern die Jagdflinte confiscirt. * Vom Main, 17. Nov. Arbeiter aus Jügesheim fanden im Gemeindewald eine Mannesleiche in ſchon vorge⸗ rücktem Verweſungsſtadium. Der Hals der Leiche war mit einem Strick umſchlungen. Man glaubt in dem Gefundenen einen 30jährigen Arbeiter aus Nieder⸗Roden zu erkennen, welcher ſchon ſeit mehreren Monaten vermißt wird. Gerichtszeitung. *Schwetzingen, 16. Nov. Schöffengericht. Vor⸗ ſitzender: Gr. Oberamtsrichter Herr Mündel. Folgende Mama, als ich eintrat, und wandte ſich langſam nach mir um, Die Lieb blüht nur einmal. Novelle von M. Joſephy. Nachdruck verboten.) 4 Fortſetzung.) Weihnachten ſteht vor der Thür; morgen ſollen die Brü⸗ der für ein paar Tage kommen, aber auch darüber kann ich mich nicht freuen. Ich habe das Weihnachtsfeſt noch nie an⸗ ders als mit frohem und dankbarem Herzen begrüßt, und ich fühle es faſt wie ein Unrecht, daß ich es diesmal nicht kann, — der ſchwere Druck auf meinem Herzen aber läßt es nicht zu. Und Mitte Januar geht es dann fort nach Wien; ich ſoll bei Hof vorgeſtellt werden, tanzen, den Faſching genießen und mich amüſiren,— mir iſt zu Muthe, als könnte das nicht ſein, als müßte bis dahin noch etwas geſchehen,— irgend etwas! den 2. Januar. Jetzt habe ich Fred Harding wiedergeſehen, aber nicht den⸗ ſelben Fred, den ich in den erſten Sommertagen kennen lernte und von dem ich im Herbſt Abſchied nahm! Es war vor⸗ geſtern, am letzten Tage des alten Jahres, ich ſtand am Fen⸗ ſter der Bibliothek und ſchaute den Sonnenſtrahlen zu, die auf den froſtflimmernden Zweigen der Bäume ſpielten, da hörte ich den ſcharfen Trab von Pferdehufen auf dem hartgefrorenen Boden und ſah, wie Fred Harding in die Einfahrt bog. Ich blieb am Fenſter ſtehen, und er hob den Kopf und ſchaute her⸗ auf; er ſtarrte nach dem Fenſter, an dem ich ſtand, er mußte mich ſehen, aber er grüßte nicht. Erſt nachdem ich ſeine Stimme und die der Eltern im Salon nebenan eine lange Weile gehört hatte, ging auch ich hinein, an der Thür blieb ich ſtehen und holte tief Athem, ehe ich den Muth fand, ſie zu öffnen, mir war ſo beklommen ums Herz! Er ſprach mit — unſere Blicke begegneten ſich und hafteten ſekundenlang in⸗ einander. Dann ſprach ich zu ihm,— es waren Worte, der Theilnahme, aber ſie klangen ſo kühl und höflich, und ich em⸗ pfand doch ſo warm und aufrichtig; ich wurde verwirrt da⸗ rüber und konnte doch nicht anders ſprechen. Ich fühlte, wie die Mama mich beobachtete, und immer verwirrter wurde ich, weil Fred Harding mir keine Silbe erwiderte, nur meine Hand in der ſeinen hielt und mich unverwandt anſchaute. Da brach ich plötzlich mitten imSatze ab,— wir haben den ganzen Nachmittag kein Wort mehr miteinander geſprochen; Alles, was er ſagte, richtete er faſt ausſchließlich an Mama, er ſprach viel und ganz ruhig, und ich ſaß dabei und fühlte und dachte nur das Eine, daß dies der alte Fred nicht mehr ſei, nicht der Fred, zu dem ich grenzenloſes Vertrauen gehabt, dem ich Alles ſagte, auf deſſen Rath ich hörte, der mich ſchützte und für mich ſorgte! Was iſt es nur, das ſich zwiſchen ihn und mich gedrängt? Sollte ich ihn wirklich verloren haben? Es iſt ja nicht möglich, es kann nicht ſein! den 10. Januar. Heute Morgen kam Papa zu uns in den Salon, wo ich Mama die Beethovenſche Sonate vorſpielte, die ich ſo lange geübt habe, und ſagte:„Hör auf, Irene ich habe euch eine intereſſante Neuigkeit mitzutheilen: Fred Harding hat ſich ver⸗ lobt.“ Wir ſchwiegen beide ſtill.„Nun,“ meinte Papa lächelnd,„meine Nachricht macht nicht den gehofften Effekt, und ich hielt ſie doch für ſehr intereſſant; beſonders von dir, Irene, glaubte ich, daß du meinen prächtigen Fred ebenſo lieb gewonnen hätteſt wie ich ſelbſt.“„Ich habe ihn lieb,“ ſagte ich. Ich weiß, daß ich ruhig geſprochen habe.„Und haſt doch noch nicht ſo viel Intereſſe für ihn und ſeine Ver⸗ lobung,“ fuhr der Papa luſtig fort,„daß du fragen möchteſt: Fälle ſamen zur Verhandlung: 1) Wilhelm Dieter von Viernheim, z. Zt. in Neckarau, wegen Diebſtahls. Urtheil: 5 Tage Gefängniß.—) Heinrich Kraichganer von Schwetzingen und Jacob Fabian von Gottramſtein, 3. Zt. in Schwetzingen, wegen Verübung von Thätlichkeiten an öffentlichen Orten. Urtheil: Kraichgauer 5 Tage Haft und Fabian 4 Tage Haft.— 3) Andreas Roßrucker Ehefrau, Eva geb. Senn, in Schwetzingen, wegen Körperverletzung. Urtheil: 12 Tage Gefängniß.— 4) Bernhard Eder, Schreiner von Brühl, wurde von der Anklage wegen Be⸗ trugs freigeſprochen.— 5) Abraham Gund II. von Plank⸗ ſtadt, wegen Diebſtahls. Urtheil: 6 Tage Gefängniß— 6) Michael Lechert von Friedrichsfeld, wegen Körperverletzung. Urtheil: 14 Tage Gefängniß. Tagesneuigkeiten. — Das Meſſer. Düſſeldorf, 16. Nov. In dem Piedboeufſchen Walzwerk erſtach vorgeſtern Abend im Streit ein Zuſchläger mit einem Küchenmeſſer einen jungen Arbeiter, der, ins Herz getroffen, ſofort todt zuſammenbrach. Der Streit hatte ſich aus einer geringfügigen Urſache ent⸗ ſponnen; der Thäter zeigte bei ſeiner Verhaftung und nach⸗ her keine Reue, ſondern äußerte ſich in roheſter Weiſe über ſeine Unthat. 5 Aus Aachen wird berichtet: Vor einigen Tagen ging eine friſche Limburgiſche Schöne von Speckholzerheide mit ihrer Hundekarre nach Aachen zum Markt. In der Nähe von Horbar rief ihr ein Beamter das wohlbekannte ſchneidige„Halt!“ zu. Bei Viſitiren der Karre fand der Beamte eine Portion Brod, wovon das Gewicht etwas mehr als ſechs Pfund(das Maximum wel⸗ ches in Preußen eingeführt werden darf) betrug.„Mit zum Oberzollamt!“ klang der Befehl, und der Beamte nahm ſein Gewehr von der Schulter und legte daſſelbe in die Karre. In Aachen angekommen, mußte die Bäuerin eine Buße von zwei Mark bezahlen; dieſe aber, welche auch nicht auf den Mund gefallen war, verlangte von dem Beamten ſechs Mark Sae für das Fahren des Gewehres. Die anweſenden eugen bekunden daß das Gewehr von Horbach bis Aachen durch die Hundekarre transportirt worden war, wofür der Beamte ſchließlich eine Vergütung von vier Mark bezahlen mußte, ſo daß die Bäuerin noch einen Gewinn von zwei Mark ſiegreich davontrug. — Einen Genieſtreich hat vor einigen Tagen der Kriegerverein zu Mewe i. O. vollführt. Derſelbe veranſtal⸗ tete nach der„Danz, Ztg.“ ſeinen erſten Winterball. Der für die Eröffnung feſtgeſetzte Zeitpunkt war ſchon lange verſtrichen, die Gäſte bereits alle erſchienen und die Damen warteten ſehnſuchtsvoll auf den Anfang des Balles; da ſtellte es ſich heraus, daß der Vorſtand vergeſſen hatte, die Muſik zu beſtellen. Nur mit Mühe gelang es, in der ſpäten Stunde noch einige Muſikanten die das Vergnügen vor gänzlichem Untergange retteten. — Augenehmer Gemeinderichter. Aus Temesvar (Ungarn) wird gemeldet: Der Dubozer Gemeinderichter Juon Biſtricsan ließ Freitag Morgens dringend den Ge⸗ meindearzt holen, damit dieſer einen im Arreſtlokale des Gemeindehauſes befindlichen Leichnam beſichtige. In dem Leichnam wurde der Dubozer Inſaſſe Juon Konya erkannt, welcher am Abende vom Gemeinderichter arretirt worden war. Der Leichnam lag mit zerſchmettertem Schädel blut⸗ überſtrömt am Boden des Arreſtes. Die Sache ſchien den Angehörigen verdächtig, ſie erſtatteten bei der Gendarmerie Anzeige und man ſtellte alsbald feſt, daß ſich Konya nach ſeiner Verhaftung gegen den Richter aufſäſſig benaym und dieſen, ſowie den Geſchworenen Dragan thätlich beleidigte, worauf man die Beiden mit ſchweren Knütteln in den Arreſt treten ſah. Erſt nach einer halben Stunde verließen ſie den Arreſt mit zerfetzten Kleidern: ihr Opfer ſcheint ſich ver⸗ zweifelt gewehrt zu haben. Trotz ihres Leugnens wurden die beiden ſauberen Gemeindevorſteher verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. 5 — Der Sturz eines Seilkünſtlers. Im geſtrigen Blatte berichteten wir über den Unfall des im Etabliſſement Ronacher in Wien agirenden Trapezkünſtlers Caicedo. Cai⸗ cedo befindet ſich relativ wohl; außer einigen Hautabſchürf⸗ ungen hat derſelbe keine äußerlichen Verletzungen erlitten: dagegen wird von den Aerzten befürchtet, daß der Akrobat eine Gehirnerſchütterung davon getragen habe. Vorgeſtern Vormittag beſuchte die Gattin des Seilkünſtlers Caicedo die⸗ ſen im Krankenhauſe und geberdete ſich bei dieſem Zuſammen⸗ treffen ſehr aufgeregt. Frau Caicedo ſcheint ſehr excentriſcher Natur zu ſein und zwiſchen ihr und ihrem um 15 Jahre jüngeren Gatten ſpielten ſich wiederholt erregte Eiferſuchts⸗ ſcenen ab. Zwei heftige Auseinanderſetzungen aus ähnlichem Grunde fanden am Tage des Unfalles kurz hintereinander ſtatt. Frau Caicedo ging bei dieſer Gelegenheit mit einem Meſſer gegen den Gatten los, und während der Seilkünſtler verſuchte, die Waffe ſeiner Frau zu entwinden, verletzten ſich Beide an der Hand. Erſt fünf Bühnenarbeitern gelang es, das Meſſer der wie raſend ſich geberdenden Frau zu entreißen. Caicedo ſcheint daraufhin den Entſchluß gefaßt zu haben, ſich ein Leid anzuthun. Die üblichen Vorſichtsmaßregeln, die er ſonſt vor Beginn ſeiner Production traf, unterließ er dies⸗ mal gänzlich. Caicedo war gerade über die Grenze zwiſchen Bühne und Orcheſter hinausgekommen, als er die Balancir⸗ ſtange nach rechts warf und, ſich zuvor noch umſehend ob mit wem?“—„Mit wem?“ fragte ich und hörte nun, daß Freds Braut deſſen„Adoptivcouſine“ wäre, die Pflegetochter ſeines verſtorbenen Onkels; Papa meinte, daß die unerträg⸗ liche Klattner Einſamkeit ihn wohl zu dem Entſchluß, ſich eine Häuslichkeit zu gründen, gebracht, oder denſelben beſchleunigt haben mochte; an dieſe Couſine ſei er von jeher gewohnt, und alle Ausſicht vorhanden, daß ſie recht glücklich zuſammenleben würden. Er freue ſich von Herzen über Freds Verlobung und würde ihm dies ſogleich ſchreiben, und ich könnte auch ein paar Zeilen mit meinen Glückwünſchen beilegen, das wäre nicht zu viel von mir in Anbetracht des freundſchaftlichen Fußes, auf dem ich mit ihm geſtanden hätte! Ich ſtand auf, um die gewünſchten Zeilen zu ſchreiben, aber Mama ſagte, ich ſolle es lieber laſſen, und ſo ließ ich es. Fred alſo iſt verlobt und wird nun in kurzer Zeit hei⸗ rathen, und uns dann ſeine jnnge Frau zuführen,— dieſelbe Nina, die ich ſchon längſt wünſchte kennen zu lernen! Ehe es ſo weit iſt, gehe ich nach Wien, meinen erſten Faſching mit⸗ machen, tanzen und fröhlich ſein! den 8. Frebruar. Es iſt nun doch Alles ſo anders gekommen, wie wir es uns vorher gedacht und zurecht gelegt hatten. Schon längſt hätten wir in Wien ſein ſollen, und nun ſitzen wir immer noch in Tettau, und das Wiener Projekt iſt halb und halb aufgegeben. Papa, dem nie etwas fehlte, den ich nicht anders wie friſch und geſund kenne, erkrankte plötzlich an einer zwar nicht ge⸗ fährlichen, aber langwierigen Halsentzündung. Nun iſt er wohl faſt gänzlich wieder hergeſtellt, aber er iſt verdrießlich, was ich auch nicht an ihm kenne, und der Gedanke an Wien flößt ihm große Abneigung ein. Mama drängt fort, Papa wünſcht in Tettau zu bleiben, und ich ſelbſt,— ich denke, mir iſt gleichgültig, was geſchieht. 6% Selte. Seneral-⸗Anzeiger: 19. Novemver: Memand ünterhalb des Seiles auf der Büßhne weilte, Tapf⸗ über in die Tiefe ſtürzte. Die Fallhöhe betrug 4 Meter. Der Stilkünſtler elieb bewußtlos auf der Bühne lieagen.— — Theater und Muſtk. Ar, sad. Gof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim. Samſtag, den 17. November 1888., Zum erſten Male: „Ver Pfarrer von Longueval.“ Charakterbild in 3 Akten von Halevy, Cremieur und Decourcelle. „Es gibt in Frankreich noch gute, ehrenhafte Familien, mehr als man vielleicht glaubt. Unſer armes Land iſt aber durch gewiſſe Romanſchriftſteller gar zu ſehr verläumdet wor⸗ den.“ Mit dieſen Worten entſchuldigt Ludovic Halevy, der Verfaſſer des Romans„Abbé Conſtantin“, die Harmloſig⸗ keit und überfließende Herzensgüte der auf dem Dorfe Lon⸗ gueval lebenden Perſonen, die ſich trotz ihrer verſchiedenartigen Charakteranlagen redlich bemühen, als gute und ehrliche Menſchen zu handeln und deren Erdenſpuren Edelmuth und Barmherzigkeit bezeichnen. Selbſt die etwas moſchußartig geſchwängerte Luft gewiſſer Pariſer Salons und reſervirter Boudoirs vermochte den braven Charakteren Halevy's nichts anzuthun; er geht vom Grundſatz aus, was ländlich iſt J ſei auch ſittlich und ſo ſchuf dann der berühmte Romancier eine Dorfgeſchichte, die an aufregenden Exeig⸗ niſſen alles, an feiner Detailmalerei nichts zu wünſchen übrig läßt. Nach der gepfefferten, den Magen und die Sinne überreizenden Koſt der Ehebruchsdramen, die länd⸗ liche Idylle; die Franzoſen haben ſich von jeher in ſolchen Gegenſätzen gefallen und ihr literariſcher Großmeiſter Victor Hugo iſt der Antitheſe ſelbſt im Tode treu geblieben Auf den Totenkarren der Armen ließ ſich„das literariſche Genie des Jahrhunderts“ inmitten der Trauerbegleitung guf den Pariſer Gottesacker der Reichſten üherführen. Es war ſo ſein letzter Wunſch und die Franzoſen wären ſchlechte Schau⸗ ſpieler, wenn ſie ihn nicht zur Erfüllung gebracht hätten. So riff denn ganz Paris, nachdem es ſich an den Un ſittendramen Sardou's und Ohnets ſatt geſehen, und den Ehebruch in allen Variationen— natürlich nur geiſtig— durchgekoſtet hat, mit lebhafter Begier und Neugier nach Halevy's„Abbe Conſtantin“ und gerührt gelangte man zur Ueberzeugung, daß Edelmuth, Ehrlichkeit und Sittenreinheit, die höchſten Tugenden ſeien, die man am beſten— an Anderen zu ſchätzen wiſſe. Faſt hundert Buchauflagen hat Halevy's Dorfgeſchichte bereits erlebt, gewiß ein anerkennenswerther Beweis für den guten litterariſchen der Franzoſen. Es konnte nicht 5 len, daß ſich ſchließlich beim Autor der Wunſch regte, ſeinen bs Conſtantin in lebensvoller Geſtaltung das Evangelium der Nächſtenliebe von der Bühne herab verkünden zu laſſen; daß ſich Halevy zu dieſer dramatiſchen Arbeit der Mitarbeit⸗ ſchaft zweier anerkannten Bühnenautoren, Cremieux und Decourcelles, verſicherte, darf wohl auf den Umſtand zurück⸗ ib hat werden, daß ſich ihm die Ueberzeugung aufdrängte, die harmloſe Buchidylle bedürfe doch eines tieferen Inhaltes, um auf den weltbedeutenden Brettern unter dem indis⸗ kreten Lampenlicht zu wirken. So that ſich denn das litterariſche Kleblatt zur gemeinſamen Arbeit auf, und es hat mit Hinzufügung einzelner im Romane fehlender Scenen, wie der dramatiſch wirkſamen Duellſcene, ein ländliches Charakterbild zu Stande gebracht, das nur den einen Fehler hat, daß es ſich auf Vorausſetz⸗ ungen aufbaut, die im alltäglichen Leben, trotz Ben Akiba, nicht zutreffen. Die Fabel des Stückes iſt eine ſo einfache daß man faſt in Verlegenheſt kommt, will man erzählen, was ſich in demſelben ereignet. Der Abbs Conſtantin, ein litterariſcher Zwillingsbruder des braven „Rabbi Sichel, und des guten Schulmeiſters„Florentius“ Die 7) hat den Sohn eines im Kriege von 1870 gefallenen Jugendfreundes erzogen; Jean Reynaud hat es lücklich bis zum Lieutenant gebracht und hat die Treue und lebe des Pfarrers belohnt, daß er ſich in ein bei Longueval garniſonirendes einreihen ließ, um den alten Con⸗ ſtantin nahe zu ſein. Dieſer arme Abbos iſt in tieſſte Bekümmerniß verſetzt, weil ſein geliebtes Schloß Longueval ſoeben verſteigert worden iſt. Zwar hatten ſich des Pfarrers reunde Frau von Laverdens und Herrn von Larnac um den Beſitz des Herrengutes bei der Verſteigerung bemüht, doch ſie ſind von dem Advokaten einer in Paris lebenden Amerikanerin, Mrs. Scott, im Preiſe überboken worden, und dieſe iſt jetzt Herrin von Longueval. Was der dandyhafte Paul von Lavardens und der verlebte Herr von Larnac, 118 Liebesfeuer noch unter der Aſche glüht, von Mrs. Scott wiſſen, läßt den guten Abbs das Schlimmſte befürchten; er ſieht ſich von der Kanzel gedrängt, an ſeiner Statt predigt ein anglikaniſcher Vicar und die armen Armen Ja, um die iſts dem guten Pfarrer am meiſten bange; ſie werden an der neuen Herrin keine liebevolle Mutter, keine ſoszerde⸗ das Elend des kummervollen 4 5 lindernde Schloßfrau bekommen. Da, Peitſchenknall, Pferdegewieher, ein Wagen hält vor dem Pfarrhaus! Selbſt der ahnungsloſeſte Leſer erräth, daß in der Chaiſe die Amerikanerin ſich befindet. Richtig ge⸗ rathen; ſie bringt ihre Schweſter, Miß Betting, mit, ein liebes, reizendes Geſchöpf. Auch daß die beiden Amerikaner⸗ innen edle, warmblütige Menſchenkinder ſind, verſteht ſich von ſelbſt— es wäre ja ſonſt keine ländliche Idhlle! Paul, der Während Papa krank lag, iſt Baron Harding eines Ta⸗ ges herüber gekommen: ich hörte ſeine Stimme im Vorſaal, als ich die Stiegen hinunterkam, um auszugehen, und bin hinweggeſtürzt, wie gejagt, fort, durch die Hinterthür und weit ins Feld hinaus. Nach langer Zeit erſt bin ich dann ſtehen geblieben, habe mich auf das beſonnen, was ich ſoeben gethan, und mich vor mir ſelbſt geſchämt, wie nie in meinem Leben! Ich kehrte um,— es war ein böſer Marſch! Der Wind ſtemmte ſich mir entgegen und trieb mir die Schneeflocken ins Geſicht, ich kämpfte gegen Sturm und Unwetter,— nur weiter, nur nach Tettau zurück, ſo ſchnell als möglich, ſagte ich mir immer wieder vor, und wußte doch ſelbſt nicht, ob ich ein Zuſammen⸗ treffen mit Fred Harding wünſchte, oder ob ich es fürchtete! — Gerade als ich unter das Thor trat, kam er vom Schloſſe her die Einfahrt hinaufgeritten, er hielt an, als er mich ſah, und ſprang vom Pferde, während ich auf ihn zukam. Ich ging ſo langſam und er ſtand wartend da und machte mir keinen Schritt entgegen, aber ich mußte ihn ja doch endlich erreichen: nun ſtand ich vor ihm und ſtarrte an ihm vorüber, und hatte keinen anderen Gedanken und keinen anderen Wunſch, als daß ich hätte ſprechen und unbefangen ſcheinen können, aber ich brachte kein Wort über die Lippen! Und dann ſagte Fred Harding, daß er geglaubt hätte, fortreiten zu müſſen, ohne mich zu ſehen, und daß er von den Eltern gehört, wir wür⸗ den für die letzten Faſchingswochen doch noch nach Wien ge⸗ hen,— der Faſching ſei diesmal ungewöhnlich lang, zum Schluſſe dränge ſich ſtets Alles zuſammen, ich würde noch Ge⸗ legenheit genug haben, mich zu unterhalten, es würde eine Zerſtreuung nach dem ſtillen, einſamen Winter für mich ſein, — ob ich mich auf Wien freue?— Man ſage, eine Jede freue ſich auf ihren erſten Faſching, entgegnete ich, aber einer Zer⸗ ktreuung hätte ich nicht bedurft, und ſehnte mich nicht nach junge Schwerenöther, bewirbt ſich als der hoffnungsloſe fünfunddreißigſte Liebhaber um die Hand der reichen Bettina und Jean Rapnaud, der Soldat, führt ſie ſchließlich heim! Es iſt ein merkwürdiges Weltkind, dieſer Artillerielieutenant! Er liebt Bettina, aber er will ſie nicht heirathen, weil ſie gar ſo— viel Geld be⸗ ſitzt! Sonderbar, ſonſt iſt das doch kein abſchreckendes Hinderniß, nicht einmal für einen— Lieutenant. Doch die⸗ ſer Raynaud könnte nicht der Pathe des Pfarrers ſein, er wäre kein Kind der Gemeinde Longueval, wenn er an⸗ ders dächte und handeln wollte. Da der Herr Lieute⸗ nant lieber nach Tunis ausreißen, als Miß Bettina einen Heirathsantrag machen möchte, ſo bleibt der jungen Dame nichts übrig, als ihrem bisherigen Ent⸗ gegenkommen die Krone dadurch aufzuſetzen, daß ſie ihm ſelbſt ihre Hand anträgt. Unter den Klängen einer von Mrs. Scott,(deren ſchönſter Charakterzug es iſt, daß ihr Mann drüben über'm Weltmeer Silber, womöglich gleich in gemünzten Barren, zu Tage fördert) der Schloßkirche gewid⸗ meten Orgel ſegnet Abbe Conſtantin das liebende Paar.— Soweit in knappen Zügen das Gerippe des Romans und des Stückes; mehr als ein kleines, mit ruhigen Farben auf die Palette geworfenes Charakterbild iſt das Werk ohnehin nicht. Aber es ſind die einzelnen Figuren mit einer ſolchen ins Detail gehenden Feinheit ausgeführt, die behagliche Stimmung, die über dem Ganzen ausgebreitet liegt, iſt ſo vortrefflich im Ton getroffen, daß das novelliſtiſche Bühnen⸗ werk bei einem kunſtſinnigen, nicht nach Effekten haſchenden Publikum der wohlwollendſten Aufnahme ſicher ſein kann. Einen rauſchendenerfolg wird es nicht erzielen, dafür aber auf empfängliche Gemüther einen nachhaltigen Eindruck auzüben. Nach der aufregenden dramatiſchen Waare, die wir in Deutſchland— allerdings nicht bei uns in Mann⸗ heim— aus Paris ſeither bezogen haben, und die zum Theil die deutſche Bühne zur Ablagerungsſtätte von nicht immer ganz reinlichen Geſchichten herabwürdigte, wirkt das Halevy, 1 trotz ſeiner überaus harmloſen„Handlung, erfriſchend. Der Aufführung iſt nach allen Richtungen das un⸗ umſchränkteſte Lob zu ſpenden; man merkte derſelben an, daß ihr eingehende, erſchöpfende Proben vorange⸗ gangen und daß die Darſteller mit Luſt und Liebe an die Ausarbeitung ihrer allerdings nicht beſonders ſchwierigen Rollen geſchritten waren. Wir beſchränken uns für heute darauf, feſtzuſtellen, daß die Künſtler, allen voran Herr Jacobi, ihr Beſtes boten. Ihm ſchloſſen ſich die damen Woy⸗ taſch, Rodius, Jacobiu. De Lank(letztere bot eine ganz vortreffliche Charge, und die Herren Baſſermann, Ho⸗ mann, Tietſch lin charakteriſtiſcher Maske) und Bauer in beſter Weiſe an. Alles in Allem, war die geſtrige Auf⸗ führung ein voller Erfolg der Darſtellung. Jul ius Katz. Hoftheater. In der heute ſtattfindenden Vorſtellung des„Lohengrin“ wird an Stelle des erkrankten Herrn Neidl, der Baritoniſt des Frankfurter Opernhauſes, Herr H. Heim, die Partie des Telramund übernehmen. * Volksvorſtellung. Am Freitag, 23. November, gelangt„Die Karlsſchüler“, Schauſpiel in 5 Akten von Heinrich Laube(Anfang 7 Uhr), als Volksvorſtellung bei auf⸗ gebobenem Abonnement an hieſiger Hofbühne, bei bedeutend ermäßigten Preiſen, zur Aufführung. Neueſtes und CTelegramme. Breslau, 17. Nov. Der Kaiſer kehrte um 9½ Uhr von der Jagd zurück und reiſte alsbald nach Ber⸗ lin weiter. Auf dem Bahnhofe hatten ſich die Spitzen der Civil⸗ und Militärbehörden zur Verabſchiedung ein⸗ gefunden. Als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, ſtimmten zahlreiche Leute aus dem Publikum die Preußenhymne an. *München, 17. Nov. Eine heute abgehaltene Ge⸗ neral⸗Verſammlung der Münchener Künſtlergenoſſenſchaft beſchloß alljährlich eine internationale Kunſtausſtellung als„Münchener Salon“ neben den regelmäßigen, alle vier Jahre wiederkehrenden großen Ausſtellungen zu ver⸗ anſtalten. »Wien, 17. Nopbr. Die hier erſcheinende„Zeit⸗ ſchrift für Eiſenbahnen“ enthält lt. Fr. Z. von einer Perſönlichkeit, welche wiederholt Gelegenheit hatte, ruſſiſche Hofzüge zu beobachten, eine Darlegung über das Eiſen⸗ bahnunglück bei Borki, aus welcher hervorgeht, daß an der Kataſtrophe weder der Oberbau der Bahnſtrecke, noch die vermehrte Zugsgeſchwindigkeit, ſondern einzig und allein ein Achſenbruch am Wagen des Kommunikations⸗ miniſters die Schuld trage. Dieſer Wagen iſt von aller⸗ älteſtem Stil und enormem Gewichte. Nachdem konſtatirt iſt, daß nur die rückwärtigen Räder der zweiten Loko⸗ motive aus dem Geleiſe verſchoben worden ſind, ſo geht daraus hervor, daß die Bahn bei Borki die damalige Zugsgeſchwindigkeit vertragen hat, daß jedoch im Zuge „Warten Sie, bis Sie einmal dort ſind,“ ſagte er,„es iſt ein ganz eigener Reiz, der in einem Wiener Faſching, in Strauß'ſcher Tanzmuſik und in Hofluft liegt.“ Ich erwiederte nichts, und Fred ſprach noch ein paar Worte und dann ſetzte er den Fuß in den Bü⸗ gel, und ich wollte gehen.—„Irene!“ Ich wandte mich ſchnell nach ihm zurück, denn das war der alte, liebe Ton in ſeiner Stimme— die ganze Zeit über war es geweſen, als ob ein Anderer mit mir geſprochen— und der alte Ausdruck war es auch, mit dem nun ſein Auge auf mir ruhte.„Wir gehen heute für lange auseinander,“ ſagte er leiſe,„geben Sie mir zum Abſchiede wenigſtens noch einmal die Hand.“ Willenlos reichte ich ſie ihm hin, eine Sekunde lang hielt er ſie in der ſeinen.„Sie können ſich nicht vorſtellen, wie ich dieſes Zu⸗ ſammentreffen mit Ihnen erſehnt, wie ich es gefürchtet habe,“ fuhr er dann fort,„wie ich erſchrack, und wie ich mich erleich⸗ tert fühlte, als ich hörte, Sie ſeien nicht zu Hauſe! Das ſind Widerſprüche,— Widerſprüche, wie mein ganzes Benehmen Ihnen gegenüber,— Widerſprüche, die ich Ihnen niemals aufklären darf.“— Fred Harding war keineswegs erregt, als er ſo ſprach, und ich war es auch nicht. Er redete mit ruhi⸗ ger, faſt tonloſer Stimme, und ich hörte ihm zu, und während ich hörte, grübelte ich darüber nach, ob nur der dumpfe Schmerz den ich in Kopf und Herzen fühlte, ſchuld daran ſei, daß ſeine Worte ſo völlig unverſtändlich an meinem Ohr vorüberrauſch⸗ ten, oder ob ich ſie niemals würde verſtehen lernen!„Es gibt ſo viele Widerſprüche im Leben,“ begann Fred Harding wieder, nachdem er einen Moment hindurch die Hand vor die Augen gelegt,—„faſt zu Grunde möchte man daran gehen, an die⸗ ſem bitteren, tsoſtloſen Widerſpruch zwiſchen wünſchen und handeln, zwiſchen wollen und müſſen.“— Dann, ſich ſchnell in den Sattel ſchwingend;„Verſtehen können Sie mich nicht ſelbſt ſolche Betriebsmittel waren, welche nur unter ganz beſonders günſtigen Verhältniſſen mit etwas größerer Ge⸗ ſchwindigkeit als der gewöhnlichen befördert werden können. Und eben ein ſolches Betriebsmittel war der Miniſter⸗ wagen. Hieran anknüpfend, wird in der Darſtellung auf die Gefahr hingewieſen, welche die bisherige Kon⸗ ſtruktion der Salonwagen überhaupt in ſich berge. * Paris. 17. Nov. Der Botſchafter Herbette begibt ſich morgen auf ſeinen Poſten nach Berlin zurück. *Nimes, 17. Nov. Prozeß Numa Gilly. Eine Denkſchrift Gillys wird verleſen, welche zahlreiche verdäch⸗ tige Geſchäßſe anführt, bezüglich deren er Zeugenvernehm⸗ ungen beantragt. Der Generalprokurator fordert Gilly auf, ſich ſtreng an die verleſenen Thatſachen zu halten. Die bei⸗ zubringenden Beweiſe dürften ſich nur auf öffentliche Hand⸗ lungen, nicht auf das Privatleben der betreffenden Perſonen beziehen. Der Advokat Gilly's, Peyron, gibt vor, beweiſen zu können, daß die Eiſenbahn⸗Kompagnien die Abgeordneten förmlich beſoldeten und zu dieſem Zweck 14 Millionen her⸗ gaben. Der Präſident forderte Peyron auf, bei der Sache zu bleiben. Advokat Peyron ſpricht darauf von der Börſen⸗ ſpekulation bei Gelegenheit der Publikation des Berichtes der Kommiſſion betreffs des Panamakanals. Dieſen Bericht habe das Miniſterium 4 Tage lang behalten, ohne ihn 29 len.— Advokat Rouſſeau aus Paris erklärte, er ſei mit im Auftrage nicht blos des damaligen Miniſters Bayhant, gegen welchen die obige Anklage ſich richte, ſondern auch um denjenigen Rouviers, Raynals und anderer Mitglieder der Budget⸗Kommiſſion gekommen, um derartige verleumderiſche Anklagen entſchieden zu widerlegen. Darauf entſpann ſich eine juridiſche Debatte zwiſchen Peyron und Rouſſegu über das Verhältniß derjenigen Zeugen, gegen welche ebenfalls Beſchuldigungen erhoben ſind. Der Gerichtshof zog ſich zurück, um hierüber zu berathen. J. J. 3 kter, Mabelſabtit, Mannhein Hoſtieferant Sr. Agk. Hoheit des Großkerzogs von Haden Fabrik u. Tager C 8. 3— Tusſtellungsfiltale N 2. 8 Uebernahme von completten Wohnungs⸗Einrichtungen incl. 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Es freut uns ſehr, kon⸗ ſtatiren zu können, daß unſere hieſigen Geſchäftsleute es ver⸗ ſtehen, immer Neues und Schönes in den Handel 1 bringen. Wer Gelegenheit hatte, die Schaufenſter ſowie die Puppen⸗ e Herrn H. Urbach hier zu ſehen, wird dem⸗ ſelben die Anerkennung nicht verſagen können, ob deren ge⸗ ſchmackvollen und reichen Auswahl. Im Uebrigen verweiſen wir auf ein Inſerat in heutiger Nummer. 20042 n von praktiſchem Schuhwerk mit breiten, run⸗ den und ſpitzen Aaden d mit breiten, niederen, mittleren und hohen Abſätzen finden die größte a. auch in ganz billigen Artikeln nur bei Georg Hartmann, Schuh⸗ geſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke Kelebog 85 mehr, ich weiß es,— achten vielleicht auch nicht, Gräfin Irene, immerzu, verachten Sie mich,— ich konnte nicht anders!“ Und ſein Pferd bäumte ſich hoch auf, ſo daß ich erſchrocken zurückfuhr, und wenige Augenblicke ſpäter hörte ich raſchen Hufſchlag bereits in der Ferne verklingen. den 15. März. Graf Bernhard Dronsky kommt immer öfters von Wittow herüber; in der letzten Woche iſt er trotz der ſchlechten Wege und des ungünſtigen Wetters dreimal bei uns geweſen. Ob mir das lieb iſt, ob ich ſein Kommen ungern ſehe,— ich wüßte es ſelbſt nicht ſo recht zu ſagen. Manchmal fühle ich ihm gegenüber wie ein inneres Widerſtreben, und dann wieder ſcheint es mir, als ob ich mich mit der Zeit an ihn gewöhnen,— mehr noch, als ob ich ihn lieb gewinnen könnte. Es iſt mir einmal, vor langer Zeit, von ihm geſagt worden: „Mit ſeinem goldtreuen Herzen iſt er eine Perle unter den Menſchen,“ und ein andermal:„Man muß ihn ſpielen hören, ſo wie er ſpielt, ſo iſt er.“— Ich bin nicht eher zufrieden, als bis er vor dem Inſtrumente ſitzt; ſtundenlang könnte ich ihm zuhören, und doch regt ſein Spiel mich auf, wie nichts anderes. Das jauchzt und jubelt, das ſchluchzt und klagt,— alle Luſt und alles Weh des Lebens liegt in dieſen Tönen. Ich ſitze in der fernſten, dunkelſten Ecke des Zimmers, lauſche den wunderſamen Klängen und träume, träume von Ver⸗ gangenheit und Zukunft! Mama hat eine große Vorliebe für Graf Dronsky; ſie freut ſich, wenn er kommt, und als es neulich gegen Abend gar ſo ſchlechtes Wetter wurde, engagirte ſie ihn, bis zum nächſten Tage bei uns zu bleiben. Fortſetzung folgt.) 19. Novemder. Seneral⸗Auzeiger Mannheimer Handelsblatt. Würzburg, 17. Nop. Viktualienpreiſe. Butter Mark.75—.85. Schmalz.10, Rehfleiſch.70, 15 Pfund alte Hühner 1,20, junge Hahnen.90, Feldhühner.10, Haſen .50, Enten.60, Gänſe.20 das Stück, junge Tauben.80, alte.70 das Paar, Eier.6 das Stück, ein Spanferkel.50 ein Mäschen Kartoffel.11.— Schrannenpreiſe. Weizen .35—.—.—, Korn—.—, Gerſte.00.——, Hafer.20 bis .75, Linſen—.——.—, Heu.50—.90, Stroh.35—.40, per Ctr. Nene Eiſenbahntarife. Zum 5. Heft des Südweſt⸗ deutſchen Verbandstarifs, Verkehr zwischen den Satonen der Eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen und der Wilhelm⸗ Luxemburg⸗Bahn einerſeits und der Gr. Bad. Staatseiſen⸗ bahnen anderſeits, iſt mit Gültigkeit vom 15. Nov. l. J. der 11. Nachtrag erſchienen, enthaltend neue Entfernungen und Frachtſätze für die Stationen Groß⸗Moyeuvre, Rombach und zoßlingen der Reichseiſenbahnen, ſowie Aenderung und Er⸗ gänzung der Ausnahmetarife für Eiſen und Stahl, Getreide und Mühlenfabrikate ꝛc., Erze und beſtimmte Stückgüter. Mauuheimer Effektenbörſe vom 17. November. Die heutige Börſe verlief matt. Anilinaklien wurden zu 279 pCt. umgeſetzt. aghäusler Zuckerfabrik ſtellten ſich auf 96.80 G. 97 B. Von Brauereien wurden Schwetzinger zu 72 pCt. und Werger zu 113 pCt. gehandelt, Schwarz waren zu 161.50 und Sinner zu 166.50 geſucht. Mannheimer Verſicherungsaktien gingen zu M. 510 um. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 17. November, Obligationen. 4 Bab. Oblig. Mark 105.10 bg. 4R. Pfandbr. S. 40-420100.80 G. „ 109.— 69. 4 e 25 0 48—49102.40 G. 102.60 G. 4½„ 5 1888100.50 B. 8½„„ 755— 4„ Com. O. 100.— G. 4 T. 100 Looſe 139.50 F. 4 Maunheim 1881—.— 4 Kleichzanleihe 105— 3. 4„ 12885—.— 3½ 75 108.50;3. 4 7 1885 108.— B. 4 Preuß. CTonſol 107.50 b3.4 Heidelberg 108.25 B. 3½„ 7 104.— b3. 3% i. B. Obligat. 101.— G. 4 Baher. Obligationen Mk. 107.— 4½ Ludwigshafen Mk. 108.50 G. 4 4 Pfälz. Subwigsbahn Mk. 104 75 G.—.— 109.75 G 4 Pfälz. udwigsbahn fl. 103.50 G. 4½ 5 Zuckerfabkit 4„ Maxpbahn 04.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G. 1 1 Naer 10470 8.— Ch 5 4 99.—— 17⁰ rior 0 2 eregeln Alkaliwerke 104.— 84ſ gihemm. Oöp.-Wlardbriefeſ 28.70 58.%5 Weteren Actien. Babiſche Bank 110.— G. Brauerei Schw 161.50 G. Rheiniſche Creditbank 124.— 55. Sferbrauese Eurder 166.50 G. 5 SPan 50 pCt..]—.— Malzfabr. Hochheim—.— Kaume ank 129.— 5f.— e Brauerei 115— 53. annheimer Bolksbank 119 50.] Badiſche Brauerei 114.50 b. Deutſche Unionbant 98.— G.][Mannh. Dampfſchleppſchiff. 128.— B. Pfälziſche Lubwigsbahn 227.— G. Cöln. Rhein⸗-u. Seeſchifffahrt 81.— G. 7 axybahn 189.— G. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1430. bz. „ Norbbahn 107.20 G.]Bad. Rück- u. Mitverſich. 640.— bz. eidelberg⸗Speyerer Bahn 33.— G. Mannheimer Verſicherung 510.— 55. erein chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 370.— G DBadiſche Anilin u. Soda 279.— b5 Württ. Transportverſich. 825.— B. Weſteregeln Alkaliwerke 185.99 b3. Oberrhein. Verſ.-Geſellſchaſt 305.— G. Hofmann u. Schötenſack 121 50 G. A Spinner 46.50 G Berein Oelfabriken 129— bz. Etklinger Spinnerei 128.— Waghäusler Zuckerfabrik 97.—.] Mannheimer Lagerhaus 97.— Mannheimer Zuckerraffin. 90.— bz. Deutſche Seehandl. 25.— Manuh. Gum, g. Usbfbrk. 46.— bf. Mannheimer Aktienbrauerei 310.— 95 1 Karlsruher Maſchinen Eichbaum⸗Brauerei Sudwigshafener Brauerei 215.— G. utten heimer Spinnerei 104.50 Schweßinger Brauerei 73.— N. ähmaſchinen Haſb u. Reu—.— Brauerei z. Storch 166 50 B. Nähmaſchinen Gritzner—.— HeidelbergerAetienbrausrei 146.— G. Speyerer Dampfziegelei 127.— Amerikaniſche Produkten⸗Märkte,(Schlußcourſe vom 16. November.) New⸗NHork Chicago Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar 111¼ f( 49½¼——.—[HI1½ 388— Februar 113—— 12 2⁵———— März——————— April——— 186..5(——— Mai 116 48— 18.20 114% 386—— Juni——————— Juli——— 18 20——— Auguſt————.————— September———— 18.20———— Oktober——————— November 108/————— 40 ç k— Dezember 110. 495/1— 18.40 107%———2— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—70 Ruſſ. Mk. 16.74—69 20 Fr.-⸗Stücke„ 16.17—18 Dollars in Golb„.89—1 Engl. Govereigns„ 20.88— 8 Frankfurter Frankfurt a.., 17. Nov. Die heutige Börſe zeigte wieder entſchieden flaue Tendenz. Bereits Anfangs ſtellten ſich die Courſe beträchtlich unter geſtern Abend. Hatten doch die ziemlich feſten Wiener Vorbörſen⸗Courſe gleichfalls mat⸗ teren Notirungen Platz gemacht. Im Laufe des Geſchäfts blieben die Courſe ſo ziemlich behauptet, nur Lombarden zeichneten ſich durch anhaltende Mattigkeit aus wie es hieß, auf m e für eine grötzere Wiener Börſen⸗ Firma. Die politiſche Lage wird von der Berliner Baiſſe⸗ Speculation mit großem Geſchick nachdrücklichſt ausgebeutet. Heute courſirten wieder Gerüchte von großen Creditforderun⸗ gen, welche dem nächſten Reichstage für militäriſche Zwecke gereicht werden ſollen, und gleichzeſtig wurden die anticipir⸗ ten Forperungen der italieniſchen Regierung für Rüſtungs⸗ zwecke, ſowie die ſchon bekannten ruſſiſchen Neuorganiſationen zc, zu Gunſten weſterer Rückgänge mit beſtem Erfolg ins Treffen + hrt. Bei Schluß dieſes verkehrte man zu den 0 flaueſten Tagespreiſen. Exeditaktien haben ſeit geſtern Abend neuerdings etwa 2 15 Diskonto hat 1 pt., Darmſtädter gleichviel, Handels⸗ geſellſchaft 1,80 verloren. Von deutſchen Bahnen Marienb. 9,80 matter. Schweizer Bahnen ziemlich feſt, die Gotthard⸗ Einnahme entſprach den Erwartungen und hat 55 Deckungs⸗ begehr hervorgerufen, weil ſchon vorher ſtark auf eine ſchlechte Einnahme verkauft worden war. Von öſterr. Bahnen Buſch⸗ therader 1½ fl., Köflacher 1¼ fl., Staatsbahn etwa 3 fl., Lombarden 2 fl. niedriger, Duxer dagegen vermochten unge⸗ fähr 8 fl. anzuziehen. Von ausländiſchen Fonds Edne.30, Türken.20, Ruſſen.30, 0,50, Italiener0.20, Ungarn.60 matter. Induſtrieaktien Anilin 1 pCt., Tram⸗ bahn.75, Lothringer.50, Riebeck.80, Deutſche Verlags⸗ anſtalt 3 pCt., Electric..50 höher.— Um 2 Uhr Svecu⸗ lationspapier feſter auf Paris.— Privakdiskonto 3½ PCt. Prämien Stellagen Prämien Stellage ult. Nov. Dez. Nov. Dez. ult. Nov. Dez. Nov. Dez Credit fl..75.50.— 13.50 Ung.⸗R.%ͤ.45.80.80.20 Staatsb.,.—.87.— 15.50 Egypt.„.45.75.60.— Lomb.„.25.12.—.50 Gotth.„.—.—.—.— Disk.%.75.80.— 14.— Nordoſt,—.—— Prämien etwas theurer, Staatsbahn geſucht. Frankfurter Effektenſseietät. Schlußeburſe: Kreditaktien 252, Staatsbahn⸗Aktien 210%, Diskonto⸗ Commandit 218.80, Lombarden 80%, Berliner Handelsgeſellſchaft 170.20, Galizier 174½, Elb⸗ thal 166 ¼, Mrag Der Prior.⸗Aktien 908, Dux⸗Bodenbacher 363¼8, Graz⸗Köflacher 197¼ Darmſtädter Bank 156, Cſaka⸗ thurn⸗Agram 40¾, Heidelberg ⸗Speyer 32.90, Golthard 225.30, Central 119.10, Nordoſt 97.70, Jura 106.40, Union 50,10, Weſt 29.90, Italiener 95.40, 4 bCt. ung. Goldrente 88.80, ungar. Papierrente 75.90, Silberrente 68.60, Febr. Papierrenke 67.50, Orient III 62, Egypter 82, 3 pEt. Portu⸗ Heern 64.15, neue do. 95.30, neue Türken 77, Griechen 71.90, exikaner 87.50, Ottoman. Zoll⸗Obl. 67.65, Verlag Richter 147.30. 1880r Ruſſen 86.20.— 6½ Uhr: Ereditaktien 252½ Bei ruhigem Verkehr blieben die Mittagsſchlußcourſe gut behauptet. Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Rotterdam, 16. Nov. Der Rhein iſt ſehr im Zurückgehen, auch fürchtete man in den letzten Tagen in Folge der plötzlich eingetretenen Kälte eine gänzliche Einſtellung des Verkehrs, jedoch iſt die Witterung wieder etwas umgeſchla⸗ gen; die Binnengewäſſer hatten jedoch alle ſchon tüchtig Eis und mußte auf vielen der Verkehr gänzlich eingeſtellt werden, ein um dieſe Jahreszeit ſehr ſeltnes Vorkommniß. Das Verladegeſchäft für den Rhein war in den letzten Tagen ſehr lebhaft, ein Steigen der Frachten iſt jedoch nicht zu er⸗ warten, da Schiffraum hinreichend vorhanden. Bezahlt wurden nach Mannheim für Getreideladungen fl..75 und Ladungen fl. 3 per Laſt; Schlepplöhne nach der uhr 55 Cts. per Laſt. Linz, 16. Nov. Eine Aenderung im Verkehr in den Frachten iſt bis jetzt nicht eingetreten. Ebenſo ſind Ladungen noch hinreichend vorhanden, ſo daß die Thalfrachten noch immer im Verhältniß lohnend ſind. Es wird heute bezahg, Arnhe Kanten 6½ñ und Emmerich 65¾ Pfg. Nach E 2· Hemshof, 17. Nov. Bei den Gierponten ſoll jeweils der oberſte Buchtnachen oder Döpper bei Nacht mit einer hell⸗ brennenden Laterne von eeh Glas, mindeſtens 3 Meter hoch über dem Waſſer, ſich befinden. Die Steuerleute, welche hierher fahren, beklagen ſich nun darüber, daß dieſes bei der Oppauer Fähre nicht der Fall 55 und fragen deshalb an, ob genannte Fähre von dieſer polizeilichen Vorſchrift ent⸗ bunden ſei? Mannheim, 18. Nov. Nachdem wir bei Beginn der Woche einzelne ſchon ſehr kalte Nächte hatten, 5 Grad unter Null, iſt in den letzten Tagen wieder ein Umſchlag in der Witterung eingetreten und weht eben mehr eine Schneeluft. Das Waſſer iſt fallend, jedoch fahren noch immer Schleppzüge in den Oberrhein. Der Verkehr zu Berg war ziemlich 0 leider ſind aber die Störungen und Hinderniſſe, die ſich bereits der Schifffahrt im Gebirge entgegenſtellen, auch hier ſchon fühlbar. Wenn die Witterung anhält, werden in den nächſten Tagen noch zahlreiche Schiffe mit Getreide be⸗ laden, hier erwartet. Die Frachten haben noch ihren alten Stand und waren beſonders die Holzverladungen etwas leb⸗ hafter, als in vorhergehender Woche. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 17. November angekommen: Hafenmeiſterei II. Schiffer ev. Kapitän. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. J. Engels Kannengießer 7 Ruhrort Kohlen 16000 G. J. Verburg Batavier 1 Antwerpen Stückgüter 634 A. Gutjahr Vereinigung 4 7 5 4888 D. Duven Ruhrort 3 Rotterdam 15484 8 Seeger Prinzregent Ruhrort Kohlen 8628 g. Nehl Epriſtin Biehrich Cement 5328 9. Schnitzer Mannheim 6 Rotterdam Stückgüter 5014 W wippert FCspenſc it Dorkrecht Porz.-Erd 4368 8 e ortre orz.⸗Erde W. Bäumer harlotte Duisburg Schienen 18860 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein.. 77 17. Nov..88 m.—.08. aub, 17. Rov..956 m.—.08. Konſtanz, 17. Nov..80 m.—.04. 8 17. Nov..14 m.—.05. ehl, 17. Rov..38 m.—.08. Sauterburg, 17. Nov..48 m.—.05. Maxau, 17 Nov..80 m—.04. Mannheim, 18. Nov..67 m..08, Gypsfabrik Hochhauſen g. A. Gebrüder Kapferer in Moßbach 4.., Baden. Wir haben den Alleinverkauf unſerer Fabrikate in Bau⸗ 5 für Maunheim und Umgegend er Firma: Georg Friederich, Maunheim, G. 3, 5 übertragen Und iſt dieſelbe berechtigt, bei Abnahme von 20 oder 10 Centner oder mehr ab Lager Mannheim im Neckar⸗ hafen⸗Lager zu Fabrikpreiſen zu verkaufen. Ebenſo vermittelt unſere Vertretung größere Abſchlüſſ Jahreslieferungen. Mit Hochachtung empfehlen wir uns Gypsfabrik Hochhauſen a. N. Gebrüder Kapferer. Auf Obiges bezugnehmend, empfehle ich mein Lager in Bau⸗ und Stukkatur⸗Gypſen in Original⸗Centner⸗Säcken aus obiger Fabrik den Herren Bau⸗ und Tünchermeiſtern, Stukkateuren ꝛc. aufs Beſte und werde ſtets bemüht ſein, allen der verehrten Abnehmer gerecht zu werden. Ich halte ſtets größeres Lager im Neckarhafen⸗Bau und gebe auch kleinere Parthien zu mäßigen Preiſen ab. Hochachtungsvoll Georg Friederich, G 3. 5 Mannheim G 3, 5. Lager im Neckarhafen Mannheim. ee Die Pelzwaarenhandlung von Robert Zinober, Kürschner beftndet ſich nunmehr in den großen Räumlichkeiten bes Entresol des MHotel du Nord. Ich habe daſelbſt eine große Ausſtellung der Nouveautes der diesjährigen Winterſaiſon getroffen und eine reiche Auswahl von Herren⸗ und Damenpelzmäutel, Pelzbarrets, Muffe und Boas in allen Pelzarten, Beſätzen, Decken ꝛc. Durch Erſparung der Ladenmiethe und eigener Verarbeitung bin ich in der Lage, die Gegenſtände zu den niedrigſten Preiſen abzugeben. Reparaturen und Umarbeitungen werden ſchnell und billig beſorgt. Hochachtungsvoll Rob. Zinober, Frankfurt a. M. NB. Bitte genau auf die Firma zu achten. Koblenz, 17. Nov..25 m.—.00. Köln, 17. Nov..80 m.—.02. Ruhrort,.75 m.—.04. * eckar. Mannheim, 18. Nov..35.—.08. Heilbronn, 16. Nov..97 m.—.00. e und 19640 19500 — la. Anthracitkohlen, la. ſtückreiches Ruhrer Fettſchrot und la. reingeſiebte Nußkohlen dane J. Th. Zzeyher, K 3, 14, au Aeckarhafen. Bekanntmachung. Die cardese der Baupolizei bete. (293) Nr. 82,300. Wir machen hiermit die Be i die im Amtsbezirk anſäſſigen Bautechniker und Bau⸗ er darauf aufmerkſam, daß vom 1. Jaunar 1889 ab die isherigen Beſtimmungen über die Zuſtändigkett der Behörden und das Verfahren in Bauſachen(88 44—55 Abſatz 1. 2 und 4 der Landesbauordnung vom 5. Mai 1886) durch die mehrfach abweich⸗ enden Vorſchriften der Verordnung vom 21. März d. J.(Geſ.⸗ und .⸗O.⸗Bl. Nr. S) erſetzt werden. 19899 Manigfache im Bauweſen hervorgetretene Mißſtände hahen zu dieſer Abänderung und der beſtehenden Vorſchriften 110 der en gegeben, ſo insbeſondere e die Mangelhaftig⸗ keit der ſeitherigen Bauvorlagen und der Mangel einer entſprech⸗ enden Baukontrole, maeeee die Wahrnehmung häuftger Bau⸗ ausführungen ohne gehörige Beachtung der Iſſechen Vorſchriten und unter Gefährdung der Intereſſen der öſſentlichen Sicherheit. 0 525 Verordnung zielt demgemäß im Weſentlichen darauf „daß künftig die Bauvorlagen genauer und vollſtändiger Aaſthen Prif einer eingehenderen und ſtrengeren techniſchen rüfnn anſe werden, eine ſor 1 und wirk⸗ ſamere igung der VBauausft che ſtattfindet, und in allen Fällen neben den für die vorſchrifts⸗ und plan⸗ mäßige Ausführung verantwortlichen Perſonen(Bauherr, Bautechniker, Bauhandwerker) auch ein verantwortlicher Bauleiter vorhanden iſt.— Vergl.§ 330 des.⸗St.⸗G.⸗B. Die neue Verordnung unterſcheidet in Uebereinſtimmung mit den poltseiſich Vorſchriften zwiſchen Bauausführungen, zu 1 baupolizeiliche einzuholen, und ſolchen, hinſichtlich welcße beſt t nüli zu erſtatten iſt. eſtimmt nämli 51 Abſ. 1: Abgeſehen von den Fällen, in»welchen geſetzliche Vorſchriften (Forſtgeſetz§ 57 und folgende, Geſetz vom 20. Nae 1868, Artikel II, 15, 16, Stra engſeß e 81, Waſſergeſetz Artikel 86, Gewerbe⸗ ordnung 5 16 u. J..) die Ausführung von Bauten an eine be⸗ ſondere Erlaubniß knüpfen, muß zu der baulichen Herſtellung(Reu⸗, An⸗ und Umbau) von Wohn⸗ und 17 1 55 Gebäuden mit Feuerung, von Fabriken und Werkſtätten, ferner von Bauten, welche zum Aufenthalt größerer Menſchenmengen zu dienen beſtimmt ſind, und von ſolchen Gebäuden ohne Feuerung, deren Länge oder Tiefe 24 Meter oder mehr beträgt, ſowie zu der mit einer Veränderung des Grundplanes verbundenen Aufführung neuer Stockwerke oder eines Knie⸗ ſtockes in den bezeichneten Gebäuden baupolizeiliche Genehmigung a9 werden. 9 55 Abf. 1 Bei der Vornahme von einzelnen Han tveränderungen und Hauptausbeſſerungen an beſtehenden Bauten der in 8 51 bezeich⸗ neten Art, insbeſondere 1255 bei der Neuaufführung, Verſetzung oder Beſeitigung von n Tragmaueen, Tragbalken, Dürchzügen oder Gewölben, bei der Neuaufführung eines oder mehrerer Stockwerke Knieſtockes, ſofern der Grundplan unverändert eibt, bei der Anbringung eines neuen oder bei Aendernug eines Dachſtuhles, bei Erneuerung oder beim d der Fundamente, bei Beränderung der Länge oder Breite des Gebäudes an Straßen oder öffentlichen Plätzen, bei haulicher Veränderung der Facaden an Straßen und öffentlichen beim Anbau von Balkonen, Altanen, Erkern, Gängen und Gallerien und bei Anlegung neuer und bei Verſetzung oder Aenderung beſtehender Feuerſtätten, ee es ſich liche lediglich um das Setzen von Oefen und Herden zu häuslichem Gebrauche an beſtehenden Kaminen handelt, muß ſofern nicht gemäߧ 51 beſondere Erlaubniß oder baupoli⸗ zeiliche Genehmigung zu erwirken iſt, ſpäteſtens 14 Tage vor Be⸗ ginn der Ausführung vom Bauherrn eine genaue ſchriftliche Anzeige und Beſchreibung des Bauvorhabens, unter Bezeichnung des aus⸗ en Bautechnikers, ſowie unter Anſchluß der 75 Erläuterung n bigen läne bei der Ortspolizeibehörde eingereicht werden. er Kreis der genehmigungsp auten hat hiernach eine mehrfache Erweiterung erfähren. 8 bedarf insbeſondere in Zukunft auch zur Herſtellung eines Fabrikgebäudes oder einer Werk⸗ ſtätte ohne Feuerung der Gene Auch der Umbau iſt ausdrücklich als genehmigungsp 15 erwähnt, und zwar gehört terzu nicht blos der Umbau eines Uu Fabrikgebäudes u. dergl., ondern auch die Umwandlung eines Bauwerkes, zu deſſen Erricht⸗ arg es keiner Genehmigung bedurft hatte, in ein Gebäude der in § 51 bezeichneten Art. ur Exrichtung eines neueren Stockwerkes oder eines Knieſtockes iſt dann die Genehmigung einzuholen, wenn 15 e mit einer Veränderung des Grundplanes ver⸗ unden iſt. Ebenſo iſt auch der Kreis der te ee welche anzuzeigen find wie die in 8 55 aufgeführten Beiſpiele erkennen laſſen, mehrfa ausgedehnt worden. Die Art, wie die Bauvorlagen eingerichtet und beſchaffen ſein ſollen, beſtimmt die Verordnung im 5 9 51 Abſ. 2 ff. 5N Zu dieſem Behufe hät der Bauherx ein ſ 0 ge mit einer Aeußerung der Ortsbaukommiſſion(§ 45 Ziffer 1) dur Vermittlung der Orts örde dem vorzulegen. ſchlede Geſuch ſind folgende Pläne in doppelter Fertigung beizu⸗ ießen: 1. ein— erforderlichenfalls von einem Geometer— gefertigter Situationsplan, welcher den Bauplatz mit den auf demſelben etwa vorhandenen Gebäuden, ſowje die angrenzenden Ge⸗ bäude und Grundſtücke, unter Angabe der Aa en e und der Namen der Eigenthümer, die auf dem Bguplatz befindlichen Kanäle und Waſſerläufe, Brunnenſchachte Grüben und ähnliche Anlagen, ferner die vorbeiführenden Straßen, unter Angäbe ihrer Breite, ſowie der beſtehenden oder in Ausſicht genommenen Bauflu t, endlich auch die ulb ahn Bauherſtellung einſchließlich der Brunnen, Gruben und ähn⸗ lichen Anlagen unterſcheidbar be eichnet; 2. ein Grundriß des Kellergeſchoſſes mit Angabe der etwa vor⸗ hanvenen gemeinſchaftlichen Mauern, deren Theilung durch die Ma anzudeuten iſt; 3. die Grundrifſe ſämmtlicher Stockwerke, in welchen die Richt⸗ ung der Balken eingezeichnet iſt, unter Angabe der Beſtim⸗ mung der Räume und Bezeichnung der Feuerungsanlagen; 4. ein vollſtändiger Querdurchſchnitt, mit Angabe der Schnitt⸗ linie, auf welcher er genommen iſt; 5. die Anſichten ſämmtlicher Facaden. Außergewöhnliche Bauten, ſowie Konſtruktionen in Eiſen ſind durch beſondere ee und Beſchreibung vollſtändig zu erläutern und durch ſtatiſtiſche Berechnungen zu begründen. Auch ſonſt können, wenn das zur Prüfüng und Beurtheilung eines Bauvorhabens erforderlich erſcheint, weitere Zeichnungen, ſchriftliche Erläuterungen, Feſtigkeitsberechnungen ꝛc. verlängt werden. Bei Umbauten müſſen die Bauzeichnungen den beſtehenden und den künftigen Zuſtand deutlich und durch verſchiedene Farben kennt⸗ lich machen. Die neuen Bauherſtellungen ſind mit rother, beſtehende Baulichkeiten aber, ſoweit ſie eine Aenderung nicht erfahren, mit ſchwarzer und, ſoweit ſie beſeitigt werden ſollen, mit gelber Farbe zu bezeichnen. Endlich iſt bei Vorlage des Baugeſuchs— nöthigenfalls unter Anſchluß der Nivellements— anzugeben, in welcher Weiſe das zu er⸗ richtende oder umzubauende Gebäude entwäſſert werden ſoll. Der Situationsplan iſt im Maßſtab von 1: 500, die Bauzeich⸗ nungen ſind in ſolchem von mindeſtens 1: 100 Auf ſämmtlichen Plänen und Zeichnungen iſt der Maßſta anzugeben; die Hauptabmeſſungen ſind auf einzutragen. Die Pläne, zu welchen gutes Material zu verwenden iſt, haben Gauherr und Planfertiger mit ihrer Unterſchrift und mit Batum zu verſehen; Beide ſind für die Richtigkeit der Vorlagen verantwortlich. Wenigſtens ein Exemplar der Pläne iſt in einem zur Vereinigung mit den Akten geeigneten Formate(in Blättern oder in Heften von 33 em. Höhe und 21 em. Breite) vorzulegen. Bei Einreichung des Baugeſuchs hat der Bauherr zugleich die⸗ jenige Perſönlichkeit zu bezeichnen, 1 die verantwortliche Leitung es Baues übertragen wird. Tritt während des Baues ein Wechſel in der Perſon des Bauleiters ein, ſo iſt hievon dem Bezirksamt durch Vermittlung der Ortspolizeibehörde Anzeige zu machen. 8. Seite General⸗Anzeiger. Die 1 chen Beſtimmungen hinſichtlſch des Inhaltes und der Beſchaffenheit der Pläne finden auch auf die nach§ 55 eiuzu⸗ reichenden Anzeigen von Hauptberänderungen und aupt⸗ 5 97 beſtehenden Bauten entſprechende Anwen⸗ ung(8 55 ir machen auf die pünktliche Beachtung dieſer Beſtimmungen ganz beſonders aufmerkſam, da ungenügende Vorlagen in ukunft Ohne Rückſicht auf die daraus entſtehende Verzögerung zur Berichtigung bezw. Ergänzung zurückgegeben werden müßten. Das weitere Verfahren und die Zuſtändigkeit der Behörden anlangend, ſo ſoll zwar auch künſtig die erſte hfan aller Bau⸗ geſuche und Bauanzeigen von der Ortsbaukommiſſion vorgenommen werden(§ 45 3. 19 Die Ortsbaukommiſſion wird aber in den Gemeinden des Landbezirks künftighin in der Regel nur noch aus dem Bürgermeiſter als Vorſitzenden und 1 oder 2 Mitgliedern des Gemeinderaths 9 nur auf beſonderen Beſchluß des Gemeinderaths wird der Ortsbaukommiſſion auch in Maant ein Sachverſtändiger aus der Zahl der Bautechniker angehören. Die Verrichtungen, welche, wie die eigentliche techniſche Begutachtung der Baupläne und die ins 19 gehende Kontrole der Bauausführ⸗ ungen am Ort und Stelle, ſeither hauptſächlich dem ſtändigen Sach⸗ verſtändigen der Ortsbaukommiſſionen zukamen, werden vielmehr nach der neuen Verordnung durch den unmittelbar dem Bezirksamte zur und Unterſtützung beigegebenen Bezirksbaukon⸗ kroleur beſorgt, bezw. bei Bauten, Welhe der Bezirksbaukontroleur ſelbſt unternimmt oder bei welchen er als Planfertiger, Bauleiter Ider Uebernehmer von Bauarbeiten betheiligt iſt, durch deſſen Stellvertreter. 11 die ſämmtlichen Gemeinden des Landbezirks wurden ernannt: Als Bezirksbaukontroleur: Herr Zimmermeiſter Peter Straul⸗ iug in Mannheim. Als Stellvertreter: Herr Werkmeiſter Auguſt Brüchle in Mannheim. 5 Die Verordnung beſtimmt ſodann über die Zuſtändigkeit der Behörden und das weitere Verfahren: Die Ortsbaukommiſſion hat 5 1. Die einzelnen Baugeſuche(§ 51) und Bauanzeigen(8 55) zu prüfen und über etwaige Anſtände ſich zu äußern, 2. bne Aufſicht darüber zu führen, daß kein Neu⸗, An⸗ oder mbau vor Ertheilung der Felt erforderlichen Genehmigung und vor der erforderlichen Feſtſtellung bezw. Abſteckung der 505 Erſte und keine Hauptperänderung oder Hauptausbeſſerung vor Erſtattung der erforderlichen Anzeige begonnen wird, 3. auch weiterhin bezüglich der zur Ausführung kommenden Bauten darüber zu wachen, daß die allgemeinen baupolizei⸗ licen Vorſchriften und die beſonders getroffenen baupolizei⸗ lichen Anordnungen befolgt werden. Die Ortspoltzeibehörde erläßt, geeignetenfalls nach Berath⸗ kung in der Verſchiften erſor die zur Aufrechterhaltung der bau⸗ polizeilichen Vorſchriften erforderlichen Anordnungen; ſie hat ins⸗ beſondere die Fortſetzung vorſchriftswidriger Bauausführungen zu unterſagen und die zur Abſtellung von Verſtößen gegen die bau⸗ polizeilichen derſeen dienlichen Anweiſungen zu ertheilen. Wird dieſen Anordnungen keine Folge Aue oder Einſprache 55 ſte erhoben, ſo iſt dem Bezirksamte erfügung zu machen. Die Beſtrafung baupolizeilicher Uebertretungen erfolgt nach Maßgabe der 55 die Verfolgung von Uebertretungen geltenden allgemeinen Beſtimmungen. 5 8 Entſteht daraus, daß bei der Leitung oder Ausführung eines Baues den allgemein anerkannten Regeln der Baukunſt zuwider⸗ wird, Gefahr für Andere, ſo iſt e e Ver⸗ olgung nach§ 330 des R. St. 5 herbeizuführen. Dae Bereeant lahe de Aufſicht über die baupolizeiliche Thätigkeit der Ortspolizei 8 und Ortsbaukommiſſionen, ſowie die Oberaufſicht über die im Bauausführungen. Dem bleiht ausſchließlich vorbehalten: 1. Die Ektheilung der Baugenehmigung, ſoweit eine ſolche er⸗ forderlich iſt, und der Erlaubniß zu den in den§8 9 Abſatz 6, 14 Ziffer 5, 22 Abſatz 1 erwähnten Bauausführungen; 3. Die Anordnung einer 5 5 sweiſen Beſeitigung baupoli⸗ 5 uſtände(§ 30 des Pol. Str. Geſ..); 5 8. Die Erlaſſung der zur Ergänzung der allgemeinen baupoli⸗ eiwidriger Vorſ viften nöthigen Anordnungen(88 3 und 12); 4. Die Feſtſtellung der Baufluchten(Artikel 7 und 11 des Ge⸗ ſetzes vom 20. Februar 1868). Geeignetenfalls ſind außer der Erklärung des Bezirksbaukon⸗ kroleurs Gutachten der Ortsbaukommiſſion, des Gemeinderaths, des Bezirksarztes(ogl.§ 16 Abſatz 3 der V. O. v. 27. Juni 1874) des der Bezirksbauinſpektion und der Waſſer⸗ und zu erheben. ußerdem iſt das Bezirksamt 1 ſelgſ jederzeit im einzelnen Falle die Handhabung der Baupoli ei ſelbſt auszuüben. nzeige behufs weiterer 90. Der Bezirksrath entſcheidek deden und einerachen gegen Verfügungen und Anordnungen des Bezirksamtes, 15 ſolche Fälle, 0 letzteres der Wichtigkeit der Sache oder es vorausſichtlichen Widerſpruches der Betheiligten wegen ihm vorxlegt. Die Beſchwerde⸗ und Einſprachefriſt beträgt 14 Tage, von Er⸗ öffnung der bezirksamtlichen Verſügung an gerechnet. 52. Das Bezirksamt hat die vorgelegten Pläne unter Beizug des Bezirksbaukontroleurs, welcher nöthigenfalls nach Anordnung des Amtes die Bauſtelle beſichtigen wird, zu prüfen, auch ſoweit es das öffentliche Intereſſe erfordert, die in 9 49 Abſ. 4 bezeichneten Behörden über das Baugeſuch zu hören und die nöthig fallenden Aenderungen oder Ergänzungen anzuordnen. Von der ertheilten Baugenehmigung und den daran geknüpften Auflagen iſt die Ortspolizeibehörde durch Zuſendung zweier Aus⸗ fertigungen des Baubeſcheids unter Anſchluß einer Fertigung der mit entſprechendem verſehenden Pläne zu benachrichtigen. Die eine Ausfertigung des Beſcheids iſt Gapie der Planfertigungen dem Bauherrn gegen Beſcheinigung durch die Ortspolizeibehörde zu behändigen die andere Ausfertigung dient der Ortspolizeibehörde Orksbaukommiſſion zum weiteren Gebrauche nach Maßgabe der 88 45 Ziffer 3, 46 und 47. § 53. Späteſtens mit dem Beginn der Ausführung der in 8 51 Abſ. 1 erwähnten Bauten iſt hiervon durch den Bauherrn oder im Falle ſeiner Abweſenheit oder ſonſtigen Verhinderung katte den Bauleiter der Ortspolizeibehörde Anzeige zu er⸗ atten. § 54. Jeder genehmigungspflichtige Bau iſt hinſichtlich ſeiner Plan⸗ und vorſchriftsmäßigen Ausführung mindeſtens einer zweimaligen beſonderen Prüfung(Baureviſion) an Ort und Stelle durch den Bezirksbaukontroleur zu unterziehen. Die erſte Prüfung hat ſtattzufinden, ſobald der Bau bis 175 Sockelhöhe fertig geſtellt, die zweite, ſobald der Bau unter Da gebracht und das Kaminmauerwerk über das Dach geführt iſt, jedoch vor Beginn der inneren und äußeren Verputzarbeiten. Die Vornahme dieſer Prüfungen iſt durch den Bauherrn oder bei deſſen Abweſenheit oder ſonſtiger Verhinderung durch den Bauleiter mittelſt entſprechenden Anzeigen an den Baukontroleur rechtzeitig zu beantragen. Bei der Prüfung auf Eingang der Anzeige thunlichſt raſch ſtattzufinden hat, müſſen dem Baukontroleur alle Theile des Baues in dem erforderlichen Maße ſicher zugänglich und ſichtbar gemacht, ſowie der bezirksamtliche Baubeſcheid und ſämmtliche dazu Serdenen Bauzeichnungen vom Bauherrn oder Bauleiter vorgelegt werden. Ueber den Befund hat der Baukontroleur den Bauherrn oder Bauleiter zu verſtändigen, ſowie zu den bezirksamt⸗ lichen Akten entſprechenden Vermerk zu machen. Haben ſich Anſtände ergeben, denen nicht alsbald abzuhelfen iſt, ſo iſt vom Baukontroleur wegen der zu treffenden Anordnungen ohne Verzug Anzeige beim Bezirksamt zu machen; erſcheint ein ſofor⸗ tiges Einſchreiten dringend geboten, ſo iſt ſolches bei der Ortspolizei⸗ behörde(§ 49) zu veranlaſſen. Dem Bezirtsamt bleibt vorbehalten, ſofern es nach Be⸗ ſchaffenheit des einzelnen Falles geboten erſcheint, im Bau⸗ beſcheid noch für weitere Abſchnitte der Bauausführung als die in Abſatz 2 bezeichneten die Vornahme einer Baureviſion vorzuſehen. 55 Das Bezirksamt hat den rechtzeitigen und ſachgemäßen Vollzug ber vorgeſchriebenen Baureviſionen zu überwachen. F Ja. 8 85 Die Ortspolizeibehörde ſtellt auf Verlangen eine Beſcheinig⸗ ang über die geſchehene Vauanzeige aus, und legt die letztere mt Beſchreibung und dazu gehörigen Plänen mit gutfindender der Orksbautommiſſion alsbald dem Bezirksamt vor. 1. Novemper. Das Bezirksamt nimmt auf Einkommen der Vorlage ſofort eine Prüfung des Bauvorhabens, nöthigenfalls unter Zuzug des Bezirksbaukontroleurs, vor. Ergibt ſich hiebei, daß die auaus⸗ bierna nicht oder nur unter Bedingungen Gungeen ſen ſei, ſo iſt iernach— längſtens binnen 14 Tagen ſeit Einreichung der Bau⸗ anzeige bei der ee— 1 Verfügung zu treffen und ſolche dem Bauherrn gegen Beſcheinigun zu eröffnen. Walten nae die Bauausführung keine Bedenken ob, ſo iſt; i 5 hierüber amtliche Vormerkung zu machen; eine beſondere Eröffnung an den Bauherrn findet in Pieleng Falle nicht ſta Bei Erledigung von Bauanzeigen kann vom Bezirksamt im einzelnen Falle auch die Vornahme einer Baureviſion an Ort und Stelle durch den Bezirksbaukontroleur vorbehalten werden. Die Vorſchriften in Abſatz—6 und 9 des 85 finden bezüglich einer 15 n ſolchen Baureviſion ebenfalls gug e e Anwendung. § 55b. „Bei Errichtung neuer Kamine ſowie bei Ausbeſſerung oder theilweiſer Erneuerung der Kamine unter Dach(d. h. von der Dachſchräge abwärts gerechnet) iſt von der Vollendung des Baues, aber vor der Verputzung, Anzeige bei der Ortspolizeibehörde zuf 5 machen, welche ſofort den Kaminfeger zur Vornahme der vorge⸗ ſchriebenen Unterſuchung(8 40) guffordert. 554 Durch die in den vorhergehenden vorge⸗ ſchriebenen Prüfung ſowohl der Bauvorhaben und der darauf 15 bezüglichen Pläne und Zeichnungen, als auch der begonnenen und ausgeführten Bauken wird die dem Bauherru, den Bau⸗ leitern, den ausführenden Technikern und Bauhandwerkern inſichtlich der Bencn der einſchlägigen owte der Sicherheit der Konſtruktion obliegende Verantwortlichkeit nicht aufgehoben oder gemindert. . Berührt ein Bauvorhahen die Nachbargrenze, ſo hat die Orts⸗ 105 eibehörde nach Einkunft des Baugeſuches oder der Bauanzeige ie Nachbarn in Kenntniß zu ſetzen und etwaige Einſprachen, ſoweit ſie nicht gütlich beigelegt werden können und weitere Verhandlung weens weiſe Entſcheidung verlangt wird, dem Bezirksamt vor⸗ zulegen. Das e hat geeignetenfalls zu verfügen, welche Maß⸗ regeln zur Sicherſtellung der benachbarten Grundſtücke während des Baues zu kreffen ſind. Privatrechtliche Einſprachen ſind zur richterlichen Entſcheidung zu verweiſen, ohne daß von der Erledigung die Entſchließung der Baupolizeibehörde abhängig gemacht wird. 55 f. Wird von der er e ehe binnen Jahresfriſt kein Gebrauch gemacht, ſo iſt ſie erloſchen. Wird in den Fällen des§ 55 die Ausführung des Baues nicht binnen einem Jhare nach Einreichung der Anzeige begonnen, ſo hat der Bauherr ſpäteſtens 14 Tage vor Beginn der Ausführung die Anzeige zu erneuern. 8 Die Ortspolizeibehörde die Anzeige dem Bezirksamt vor. Iſt die in§8 55 u 6on ene an unterlaſſen worden, darf der Bau nur mit beſonderer Erlaubniß des Bezirksamts nſchlich durch die Baubeaufſichti chſend Hinſichtli er dur ie Baubeaufſichtigung erwachſenden Koſten beſtimmt endlich die Verordnung ſür die Gemeinden des Landbezirks: § 55 g. Die Vergütungen für die Dienſtleiſtungen des troleurs(§8 49, 52, 54, 55 a) iſt vorbehaltlich der Be ſtimmungen in Abſatz 2, vom Bauherrn zu leiſten. Dieſelbe wird vom Bezirks⸗ amt, im einzelnen Baufalle in dem der bezirksräthlichen Regelung 18 48 Abſatz 7) entſprechenden Betrage feſtgeſetzt und auf der Amts⸗ flie lar vorſchüßlichen Zahlung und Rückerhebung von den Erſatz⸗ pflichtigen angewieſen. Duürch Gemeindebeſchluß mit Staatsgenehmigung kann beſtimmt werden, daß die dem Bezirksbaukontroleur zukommende Vergütung ganz oder theilweiſe auf die Gemeindekaſſe übernommen wird. Liegt ein derartiger Beſchluß vor, ſo wird die Amtskaſſe zur Rücker⸗ hebung der vorſchüßlich bezahlten Ver ütung von der Gemeinde angewieſen; hat die Vergütung nur ſee der Gemeindekaſſe ur Laſt zu bleiben, ſo iſt derſelben der andere Theil durch den zu erſetzen. 5 ird in Folge der nebertretung baupolizeilicher Vorſchriften die beſondere Beaufſichtigung eines Baues nöthig, ſo hat der Bau⸗ herr alle hierdurch f Koſten zu tragen. 5 Wir bemerken ſchließlich 5 ie Uebertretung baupolizeilicher Vorſchriften, insbeſondere bie usführung von Bauten 555 ie d e oder mit eigenmächtiger Abweichung von dem genehmigten Bauplane, die Ausfiihrung von Hauptausheſſer⸗ ungen und Hauptveränderungen ohne zuvorige Anzeige, ſowie die Vornahme von Bauten und Aushbeſſerungen ohne Beoba tung der angeordneten oder ſonſt fben heſchen Sicherungsmaßregeln in Zu⸗ kunft— ſofern nicht nach den beſtehenden geſetz ichen Beſtimmungen eine Strafe verwirkt iſt— gemäߧ 357 Ziffer 14 und 15 .⸗St.⸗G.⸗B. und 116.⸗St.⸗G.⸗B. unna 0 an dem ſchuldigen Bauherrn, Baumeiſter oder Bauhandwerker an Geld bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu 6 Wochen beſtraft wird und erforderlichen⸗ falles gemäߧ 30 Fee die zwangsweiſe Beſeitigung der baupolizeiwidrigen Ausführung zur Folge hat. Mannheim, deu 9. November 1888. Großh. Bezirksamt Genzken. Bekanntmachung. Die Abhör der ſtädtiſchen Rechnungen pro 1887 betr. Nr. 10777. Die ſtädtiſchen Rechnungen pro 1887 liegen mit dem Prüfungsprotocoll während 14 Tagen zur Einſicht der Gemeindeſteuerpflichtigen auf dem Rathhauſe auf. Mannheim, 14. November 1888. 20149 Stadtrath. M Winterer. oll. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich in meinem Pfandlokale S 4, 17 dahier Dienſtag, den 20. d.., Nachmittags 2 Uhr 2 Kanapee, 1 Sekretär, 1 Waſchkommode, 2 Regulator, 2 Ladenſchafte, 1 Kiſte mit Chocolade, etwa 1 Zentner Perlgerſte und etwa ¼ Zentner Linſen öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, den 17. November 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. 20189 Mannheimer Parkgeſellſchaft. Mittwoch, den 28. November, Aachmittags 3 Ahr wird in dem Stadtparke die dorten befindliche alte Reſtaurations⸗ Halle öffentlich auf den Abbruch verſteigert. Die Bedingungen liegen bei dem Obergärtner Herrn Ras⸗ muſſen zur Einſicht auf. 20142 Mannheimer Parkgesellschaft. Der Vorstand. Verſteigerung. Im Auftrage werden Donnerſtag, den 22. November d.., Rachmittags 2 Uhr in meinem Geſchäftslokal Lit! P 4, 7 neben den„drei Glocken“ gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigert. 120 Mille gute abgelagerte Cigarren und 20 Gros Sturm⸗Feuerzeug. Vorverkauf zum Tax⸗Werth aus freier Hand. Th. Paul jun., Auctionator, P 4, 7, neben den„drei Glocken“. Lortſetzung des Ausverkaufs. Ich habe noch einen großen Vorrath in Regulir⸗, Stein⸗ kohlen⸗ und Caſernenöfen, ſowie Regulirherde, welche ich zu ſehr billigen Preiſen abgebe. 19735 J7, 7e. Aron Fuld. J 7, 2c. CCCc ͤ 19593 Dienſtag, den 27. Nopember, Abends /½8 Uhr im Concertsaale des Gr. Hoftheaters OoOoeert unter gefl. Mitwirkung der Violinvirtuoſin Frl. Marie Soldat und des! Hofopernſängers Herrn Carl Bucha. 15 PROGRAMM. 1. Simfonie-dur, Gade. 2. Introduction und Rondo, Vieuxtemps(Fräul. Soldat). 3. Liedervorträge(Herr BVucha). 4. Adagio, Spohr und Ungar. Tänze(2, 15,), Joachim Brahms(Frl. Soldat). 5. Liedervorträge(Herr Bucha). 6. Ouverture„Prometheus“, Beethoven. Billete ſind in der Muſikalienhandlung des Herrn Th. Sohler und Abends an der Kaſſe zu haben. 5 Sperrſitz im Saal M..— Stehlplatz im Saal M..50. Sperrſitz auf der Gallerie M..50. Stehplatz auf der Gallerie M..— 19785 Janl-Clariatur. Dem verehrl. muſtkaliſchen Publikum zur ge⸗ fälligen Nachricht, daß heute die erſte Sendung Jankö-Claviere eingetroffen iſt und in meinem Pianoforte⸗Magazin zu Jedermanns Anſicht ausgeſtellt wurde. 5 Einem zahlreichen Beſuche entgegenſehend, zeichnet Hochachtungsvoll 010 A Hasdenteufel 0.10 Kunſt⸗, Muſikalien⸗ und Juſtrumentenhöolg. 5 NB. Durch Erwerbung der Licenz-Marke können Flügel und Pianinos in meiner Werkſtätte mit der neuen Clapiatur verſehen werden. 20148 Gefunden und bei Gr. Bezirksamt deponirt: 20155 Ein Revolver und ein Portemonnaie. Gefunden und bei Gr. 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Januar 1889 Musikal.-theatral. Herren-Abend. Samſtag, den 5. Janunar 1889 Jeſtball im Vallhaus, wovon wir unſeren verehrl. Mitgliedern und Damen mit der Bitte Kenntniß geben, den hierzu noch durch beſondere Rund⸗ ſchreiben ergehenden Einladungen gefälligſt zahlreich Folge zu wollen. Mannheim, den 17. November 1888. leiſten 20145 Der Vorſtand. Kathol. Geſellenverein 4, 17. Vereinsthätigkeit im Winterhalbjahr 1888/89. Sonntag:—2½½ Uhr Zeichnen, Abends—10 Uhr Vereins⸗Verſammlung mit Vortrag. Montag: 8½ Uhr Vereinsverſammlung mit religiöſem Vortrag; hernach Dieuſtag: 8½—9½ Uhr Don⸗ nerſtag: 8½—9½ Uhr Schön⸗ und Rechtſchreiben. Frei⸗ tag: 8½—9½ Uhr Geſang. Samſtag: Geſelliger Abend. NB. 1. Statutengemäß hat jeder Geſelle außer der ſonntäg⸗ lichen Verſammlung mindeſtens an einer Unterrichtsſtunde ſich zu betheiligen. 2. Der Verein befitzt eine eigene Krankenkaſſe, eine Spaarkaſſe und Bibliothek. Beiträge für den Verein und die Krankenkaſſe werden angenommen und Bücher aus der Bibliothek werden ausgegeben jeden Montag Abend von—10 Uhr. Spaareinlagen und Anmeldungen zum Verein und zur Krankenkaſſe werden täglich entgegengenommen von—10 Uhr Abends. Der Vorſtand. Kathol. Lehrlings⸗Verein. Local: G 4, 17. Verkinsthätigkeit in Winterhalbjahr 1888/89: Sonntag Abends—7 ¼ Uhr: Vereinsverſammlung m. Vortrag. Montag—9½„ẽ Muſikſtunde f. d. Jünglingskapelle Auf eine große Auswahl Puppenmöbel in Holz und Eiſen zu. 2— ſehr billigen Preiſen mache 1 0 ganz beſonders aufmerkſam. 20041 55 Neliaſer Donnerſtag,—9„ SGeſang. 0 3,1. Hch. Urbach. 0 3, 15 a%%½ Franzöfſch 1 Wchebene amſta 77* 25 N* 5 5 10˙ Geſelliger Abend für Mitglieder Poststrasse. Einem verehrlichen Publikum empfehle ich einen großen Verſchlußwagen zu Amzügen mit Möbelverpackung in und außerhalb der Stadt, bei billigſte Berechnung. Um geneigtes Wohlwollen bittet 9475 Franz Holzer, J 3, 17. Volkcsknehe. Behufs Einrichtung einer Volksküche wird ein geeignetes Lokal zu miethen geſucht. Anmeldungen mit der Ueberſchrift„Volksküche Expedition dieſes Blattes entgegen. nimmt die 20105 *** über 16 Jahren. NB. 1. Der Verein befitzt eine Sparkaſſe, bei welcher die Mitglieder ihre Erſparniſſe von 20 Pfg. aufwärts jeden Sonntag einlegen können gegen beſondere Quittung;— gegenwärtige Höhe der Spareinlagen: 3000 Mk. 2. Den Mitgliedern ſteht eine gediegene Bibliothek bildenden und unterhaltenden, für Glauben und Sitten ungefährlichen In⸗ haltes zur Verfügung; ebenſo iſt durch zahlreiche Geſellſchafts⸗ ſpiele für—— Erheiterung geſorgt. 3. Anmeldungen zum Vereine und Unterrichte nimmt täg⸗ lich entgegen der Präſes des Vereins: Kaplan G. Becker, F 1, 7. 4. Die Eltern und Lehrherren der Mitglieder ſind ein⸗ a und gebeten, von Zeit zu Zeit die Der Vorſtand. Schleier in allen Farben und Preislagen, Caputzen für Damen und Kinder 15320 empfiehlt J. J. Quilling, D 1, 2. Gewerbe⸗ und Induffrie⸗Herein Rannheim. Wir machen hiermit unſere Mitglieder auf den Dienſtag, den 20, d. Mts., Abends 8 Uhr im Saalban ſtattfindenden Wortragg des Hru. Geh. Hofrath Prof. Dr. S. Schäfer aus Darmftadt 15 ÜUber: „Die Hauptwerke der Gothik am Rhein“ (mit Illuſtrationen) aufmerkſam, wozu die zugeſandten Ei trittskarten als Ausweis dienen. 2002 Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein Mannheim, den 16. November 1888. Der Vorſtand. Verein für Geflügelzucht. Die nächſte Vereins⸗Verſammlung findet am Dienſtag, den 20. d. Mts., Abends 8½ Uhr im Saale des Badner Hofes ſtatt. Tages⸗Ordnung: Vortrag des Herrn A. Holpp aus Stuttgart über die Wanderungen der Vögel, II. Theil, Vereinsangelegenheiten, Große Gratisverlooſung von verſchiedenem Geflügel an die anweſenden Mitglieder. 20125⁵5 Zu recht zahlreichem Erſcheinen ladet freundlichſt ein. Mannheim, den 15. November 1888. Der Vorſtand. Nannheimer Liedertafel. Samſtag, den 24. November d. J. GONCERT im großen Saale des Saalbaues, unter gefälliger Mitwirkung der Hofopernſängerin Frl. Jettka inkelſtein aus Darmſtadt, des Herrn Profeſſors Florian ajie aus Straßburg, des Herrn Muſtkdirektors A. Haen⸗ lein von hier und eines Theiles des hieſigen Hoftheater⸗ Orcheſters. Anfang: Abends 7 Uhr. 19981 Radfahrer⸗Jertin MHannheim. Sonntag, den 18. Nov. 8 Außfahrt nach Viernheim. Abfahrt ½2 Uhr jenſeits der Kettenbrücke. Um zahlreiche Betheiligung 20136 bittet Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Der laut Programm auf Dienſtag, den 20. ds. Mts. feſtgeſetzte Vortrag des Hrn. Geh. Hofrath Prof. Dr. G. Schäfer wird auf ſpäter verſchoben. 20187 Der Vorſtand. Mannheimer Zither⸗Club. Samſtag, 1. Dezember 1888, Abends 8 Uhr zur Feier unſeres XV. Stiftungs-Festes Muſikaliſche Abend⸗Auterhaltung mit Tanz in den Sälen des„Badner Hofes“, wozu wir unſere Mitglieder nebſt deren Familien⸗Angehdrigen freundlichſt einladen 19761 Der Vorſtand. Karten für Einzuführende können an unſeren Vereinsabenden im Lokal in Empfang genommen werden. Schluß der Karten⸗ ausgabe Montag, den 26. November. Geſang⸗Verein„Lypra“. Sonutag, 18. November 1888, Nachm. präcis 4 Uhr Mitglieder-Versammlung im Lokal H 2, 11 Neher). Tagesordnung: 1. Beſprechung der Wahl des Vorſtandes. 2. Beſprechung der Statutenänderung betr. 3. Sonſtige Vereins⸗ angelegenheiten. Der Wichtigkeit der Tagesordnung halber werden ſämmtliche Mitglieder dringend erſucht zu erſcheinen. 19987 J..: mehrerer Mitglieber C eiber. arl Tr Lereinfachte Stolze'ſche Stenographie. Nachdem die Mitte vorigen Monats eröffneten Unterrichts⸗ Kurſe mit beſtem Erfolge beendet find, erlauben wir uns hiermit zur Betheiligung an den neuen Kurſen, welche Ende d. M. be⸗ ginnen, ergebenſt einzuladen. 2005 Unterrichtsgeld einſchließlich der Lehrbücher M..— Gefällige Anmeldungen werden von der Firma Rabus& Stoll, L 2, 14, ſowie im Vereinslokal Zum Zwiſchenakt, B 2, 12 entgegen genommen. 5 Stolze'scher Stenographen-Verein. Friedr. Stoll, 1. Vorſitzender Neue Spezialität. Eugliſche Anthracitkohlen der„Gwaun-Cae-Gurwen-Mine“(beſte bekaunte Welt⸗ marke) empfiehlt als hochfeines alle Vorzüge bietendes Heizma⸗ terial für amerikaniſche Oefen in direkt importirter Ia. Waare, wovon Probezentner zu Dienſten, die alleinige Ver⸗ kaufsſtelle H 7, 8. Jac. Hoch. I7, 28. 5 Telephon No. 438. 15056 8. Seite. Seneral⸗Anzeiger Verein beutſcher Kampfgenoſſen. J it eine Photographie, hergeſtellt in dem neu erbauten und ſehr ele⸗ gant eingerichteten, mit allen Apparaten der Neuzeit ausgeſtatteten Atelier von V. Bierreth, Heidelbergerstrasse 88005 Montag, den 19. d. Mts., Abends präeis 8 Uhr Milgliederverſammlung im Lokal H 5, 1. 1. 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