Gadiſche Volkszeitung.) der Poſtliſte eingetragen un Neen Nr. 2249. 85 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt hez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 2 Maunheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang. (Mannheimer Volksblatt.) Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julins Katz- Für den Inſeratentheil: .Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitaltz.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 300. Eklenhan-Ar. 28.) * Deutſche Kolonialgeſellſchaft. (Antiſtlaverei⸗Bewegung; Emin⸗Paſcha⸗Expedition; Eine Erklärung Wi mauns; Die Witu⸗Compagnie Zur Auswanderungs⸗Frage.) Die erſte Hauptverſammlung der Deutſchen Kolonjal⸗ Geſellſchaft nach der e des früheren Kolonial⸗ pereins und der Geſellſchaft für deutſche Koloniſation fand in den letzten Tagen in Berlin ſtatt. Der Präſident Hermann Fürſt zu Hobeuloße⸗Laugen ⸗ burg eröffnete die Sitzung mit einer Anſprache, worin er der Ueberzeugung Ausdruck gab, daß die ſtatkgehabte Ver⸗ einigung zweckdienlich 11 habe, und daß wobl kein Mitalied wünſche, dieſelbe wieder aufgehoben zu ſehen. Die beklagenswerthen Ereigniſſe in Oſtafrika wirken naturgemäß lehr ſtörend auf die Koloniſation ein. Dieſelben laſſen be⸗ fürchten, daß die deutſch⸗oſtafrikaniſche Geſellſchaft künftig kaum allein im Stande ſein dürfte, die Arbeit durchzuführen. Es würde wohl ein Einkreten anderer Kräfte nöthig ſein. Die heutige Sachlage bedinge eine ſehr vorſichtige Zurück⸗ hallung der Verſammlung in allen Aeußerungen über die Stellungnahme des Reiches. Der Generalſekretär der Geſellſchaft erſtattet darauf den Geſchäftsbericht. Darnach hatte die Geſellſchaft am 1. Januar d. J. 14,838 Mitglieder. Am 20. November d. J. zähtte man 16,742 Mitglieder, alſo 1504 mehr als am 1. Januar d. J. Trotz der ſchwierigen Lage der Geſellſchaft ſind auch nach dem 31. Juli d. J. noch über 300 Mitglieder mehr Aaſden als Präſident Grimm⸗Karlsrube referirte darauf über die Unterdrückung des Sklavenbandels. Dr. Jahri warf gls Korreferent einen Rückblick auf die deutſche Kolonialpolitik ſeit—5 Jabren. Es war eine ſtaunenswerthe Leiſtung, dieſe Polſtik gewiſſermaßen ohne einen Flintenſchuß durchzuführen. Schwieriger wurde die Sache erſt mit dem Schutzbrief für Oſtafrika, dort war von vornherein die ſchwierigſte Frage, die Ueberwindung der durch die Koloniſation in ihrem Erwerbe geſtörten mächtigen arabiſchen Sklavenhändler. Dazu kam die fehlerhafte Po⸗ litil der Engländer im Süden. Andererſeits hat England aber ſeit 60 Jahren wohl an—2 Milliarden Mark für die Unterdrückung des Sklavenhandels geopfert. Nachdem dies nicht den rechten Erfolg gehabt, ſei es hohe Zeit, im In⸗ tereſſe der Civiliſation gegen die Sklavenjagden und den Sklavenhandel mit aller Macht einzuſchreiten. Der Beſitz der deutſch-oſtafrikaniſchen Geſellſchaft wird auch don innen heraus gewiſſermaßen wiedererobert werden und dann dauernd vertheidigt e Der erſte Appell an die Deut⸗ ſchen zu einer nationalen Bethätigung durch das Emin⸗ Baſcha⸗Comite habe den beſten Erfolg gehabt. Leider ſei die Ausführung des Unternehmens ſetzt durch die oſtafri⸗ kaniſchen Unruhen in der geplanten Art unmöglich geworden und es würde heute kaum gerathen ſein, die Emin Paſcha⸗ Erpedition jetzt allzu ſehr in den Vordergrund zu ſtellen. Man ſollte ſtatt deſſen darguf binwirken, daß auf freiwillige Weiſe eine ſtarke afrikaniſche Expedition ausgerüſtet wird, deren erſte und letzte Aufgabe wäre, auf dem bierzu geeignet ſcheinenden Wege bis an die großen Seen, alſo ſaſt bis an die Grenze des Kongoſtagats, vorzudringen und den arabiſchen Sklavenhändlern den Abgang zur Küſte zu verlegen. Herr Baumaun⸗Frankfurt a. M. beantragt ausdrücklich u erklären, daß die Geſellſchaft mit allen Kräſten die Emin⸗ Paſcha⸗Expedition fördern wolle, welche weder verzögert noch ae werden dürfte, Dr. Karl Peters betont, daß an eine Abſendung der Emin Paſcha⸗Expedition in dieſem Augenblick nicht zu denken ſei, und daß das Emin Paſcha⸗Comits erſt in dieſen Tagen weitere Beſchlüſſe über die nächſten Maßnahmen faſſen werde, 19 er heute nicht in der Lage ſei, Mittheilungen darüber machen. Der Präſident Fürſt zu Hohenlohe bringt die Vorſtands⸗ Reſolution„Unterdrückung des Sklavenhandels“ zur Abſtim⸗ mung, welche Annahme findet. Danach betont Oberbürgermeiſter Weber, daß die Ge⸗ let nicht durch das Mittel eines Kreuzzuges in Afrika wirken könne und Stagtsminiſter Hofmaun erklärt, daß die Geſellſchaft wohl ein Recht habe, Auskunft über die bereits geſchaffenen Thatſachen in Bezug auf das Emin Paſcha⸗Unter⸗ nehmen zu verlangen und zu erhalten Er wolle demnach Folgendes mittheilen: Der anweſende Premierlieutenant Wiß⸗ mann hat ſich bereit erklärt, mit einer kleineren Expedition, als der zuerſt in Ausſicht genommenen, auf einem anderen Wege, auf welchem der ſetzige Aufſtand keine Schwierigkeiten bietet, den Verſuch zu machen, dem Emin Paſcha Hülfe zu bringen und ihm wenigſtens ſo viel Vorräthe zuzuführen, daß er ſich mindeſtens noch ein Jahr lang halten kann, bis es möglich ſein wird, ihm den arbßeren Theil der Expedition von Oſtafrika aus zuzuführen. Dr. Beters bedauert, daß hier Beſchlüſſe des Ausſchuſ⸗ ſes mitgetheilt worden find, noch ehe ſich das Emin Paſcha⸗ Comits darüber ſchlüſſig machen konnte. Im September wußten wir noch nicht, welche Ausdehnung der Aufruhr in Oſt⸗ und Mittelafrila hatte. Die heutige Schwierigkeit, von Oſtafrika aus eine Expedition abzuſenden, lußz nicht ſowohl in der Auffindung eines geeigneten Weges, als vielmehr in enſchenmaterials an dem abſoluten ftet eines 1 enden der Sanſibarküſte. Als wir dieſe Nachrichten von unſerer Vertretung in Sanfibar erhielten, haben wir uns(im Sep⸗ tember) entſchloſſen, bis zum Eintritt beſſerer Gelegenheit das Unternehmen einſtweilen zu unterlaſſen und wir be⸗ fanden uns damit im Einvernehmen mit den großen Zeichnern, die für die Expedition 320,000 Mark gezeichnet zaben. Wir ſtehen jetzt vor der Frage Sollen wir die Ausführung des Unternehmens dem Zufall des Gelingens überlaſſen oder ollen wir verſuchen, im Anſchluß an die Reichsregierung an die entſcheidenden Faktoren der Kolonialpolitik, 10 In dieſem Sinne wird das Emin Paſcha ⸗Com Seleſeuſte und verkreitetſte Zeitung in Meunhein und Augrbung. ſeine Beſchlüſſe faſſen, die mit denen in Wiesbaden nicht im Widerſpruch ſtehen ſollen. Von anderer Seite wird dieſen Ausführungen entſchieden widerſprochen. Es handle ſich bei dem Wißmann'ſchen Unter⸗ nehmen darum, in Oſtafrika guf dem Rückweg zu erreichen, was urſprünglich auf dem Hinweg geplant war. Premier⸗Lieutenant Wißmaun: Zu der von anderer Seite befürworteten Antiſklaverei⸗Bewegung gehöbren ſo große Mittel, daß dieſelben kaum in Jahresfriſt beſchafft werden können; andererſeits iſt das Emin Paſcha⸗Unternehmen auch für die Sklapen⸗ und Araberfrage von ganz beſonderer Be⸗ deutung, weil die Stellung Emin Paſchas das einzige Boll⸗ werk zwiſchen den Arabern des Nordens und Südens Afrikas iſt, zwiſchen denen in Folge deſſen durchaus noch keine Ver⸗ bindung exiſtirt. Was mich betrifft, ſo würde ich einem Unternehmen nicht länger dienen können, das ſo hochtrabend unſerm Landsmann Unterſtützung ver⸗ ſprach und dieſe dann blos desbalb unterließ, weil gicht zugleich andere Zwecke damit erreicht werden Lonnten. Ich würde nicht von Oſtafrika, ſondern von einem anderen Punkte ausgehen, wo auch paſſendes Träger⸗ material verfügbar iſt. Ich glaube, daß meine neunjährige Praxis in Afrika, in der ich das Glück hatte, daß alle meine Unternehmungen 9 ſind, eine gewiſſe Garantie bietet für die Durchführbarkeit der Expedition.(Lebhafter Beifall.) Dr. Peters: Nach den neueſten Nachrichten von Deutſch⸗Oſtafrika erſcheint die Wiedergewinnung der Küſte nicht ſo ausſichtslos, wie Lieutenant Wißmann meint. Ich hoffe, daß wir ſchon in einigen Monaten wieder im Beſitz der Küſte ſein werden. Wenn, wie Aus ſicht vorhanden, die kaiſerliche Regierung die oſtafrikaniſche Geſellſchaft unter⸗ ſtützt, hoffen wir hald in den Beſitz wenigſtens des nörd⸗ lichen Theiles der Küſte zu gelangen, von wo wir den Ver⸗ ſuch machen können, auch den füdlichen Theil wieder zu gewinnen. Auf dieſe Weiſe werden wir das Emin Paſcha⸗ Unternehmen erfolgreicher unterſtützen. Nach emer Debalte zwiſchen Baumann und Peters wird folgende, auch von letzterem befürwortete Reſolution Weber angenommen:„Die Geſellſchaft exachtet es für nothwendig, daß die vom Emin Paſcha⸗Comité ausgerüſtete Expedition in kür zeſter Zeit und 8 3 Wege zum Ziele zu gelangen uchen muß. Auf Antrag des Vorſitzenden beſchließt die Verſamm⸗ lung, dem Kaiſer 5 Dankſchreiben für ſeine die Kolonial⸗ 1 15 ſo. rwähnenden Worte in ber Thronrede zu überreichen. „Konſul Weber gibt darauf Mittheilungen über Deutſch⸗ Wituland, wonach die Berichte von dort ſehr befriedigend lauten. Der Handel hat 5 i o norr nad ine 0 entwickelt. Mit jeder Poſt werden eiwa für 10,000 M. exportirt. Die Unternehmung hat ſich als eine nutzbringende und ſegensreiche erwieſen. Dr. Kerſten, Vorſitzender der Deutſchen Pondogeſell⸗ ſchaft, macht ebenfalls Mittheilungen über dieſe in Südoſt⸗ afrika die Waldausnutzung mit Erfolg betreibende Geſell⸗ ſchaft. Hierauf erſtattet Dr. Senoe das Referat über die Auswanderungsfrage und befürwortet folgende Reſolutionen, welche auch Annahme finden:„Die deutſche Kolonial⸗Geſell⸗ ſchaft wolle beſchließen zu erklären: 1) Es liegt im Intereſſe Deutſchlands, daß die deutſche Auswanderung ſich nach ſolchen Ländern wendet, in denen neben der Ausſicht 0 ein gutes wirthſchaftliches und geiſtiges Jortkommen die Verhälkniſſe für die Erhaltung des Deutſchthums der Einwanderer und der Beziehungen derſelben zu Deutſchland die meiſten Garantien bieten. 2) Es iſt deshalb zu beklagen, daß das für das Königreich Preußen beſtehende Miniſterial⸗Reſkript vom 3. November 1859 die Auswanderung nach den ſüdlichen Provinzen Braſiliens(Rio Grande do Sul und St. Katharina), in welchen dieſe Vorbedingungen eines für die Aufnahme von Deutſchen geeigneten Gebiets erfahrungsgemäß vorliegen, ge⸗ hemmt hat und fortwährend hemmt. 3) Die deutſche Kolonial⸗ Geſellſchaft hat die Pflicht, dahin zu wirken, daß ſolche Hinderniſſe einer die Geſammt⸗Intexeſſen Deutſchlands ent⸗ ſprechenden Richtung der deutſchen Auswanderung beſeitigt werden, überhaupt aber durch Belehrung und durch weitere Entwickelung ihres Auskunfts⸗Bureaus innerhalb der geſetzlich zuläſſigen Grenzen die Auswanderung im deutſch⸗nationalen ntereſſe zu beeinfluſſen. Insbeſondere liegt es ihr ob, die ildung Tae Koloniſations⸗Unternehmungen zu fördern und die Thätigkeit derſelben zu unterſtützen. 4) Es iſt Auf⸗ gabe der deutſchen Kolonialgeſellſchaft, den Erlaß eines die Thätigkeit, wie den Geſchäftsbetrieb der Auswanderungs⸗ unternehmer und Aus wanderungsagente im deutſchen Reiche einheitlich ordnenden Reichsgeſetzes anzuſtreben.“ Als Ort der nächſten Hauptverſammlung im März wurde wieder Berlin beſtimmt. Politiſche Ueberſicht. 2 Maunheim, 25. November, Vorm. Der Reichswahlkreis Offenburg, ſo wird dem„Schw..“ von wohl informirter Seite ge⸗ ſchrieben, gibt den vereinigten Kleriko⸗Demokraten weiten Spielraum zu politiſchen Variationen gegen die Kartellparteien. Wozu den Lärm? Den Wahlkreis für die Liberalen zum Voraus als verloren zu betrachten, iſt eine Finte, die im politiſchen Kampfe doch wahrlich nicht zieht. Ebenſowenig aber zieht der Verſuch, die Forderungen für die Sicherheit des Reiches als Angſt⸗ produkte hinzuſtellen. Die Weltlage iſt doch wahrlich ſo roſig nicht, auch nicht nach der Thronrede des Kai⸗ ſers, baß die alten Grenzbezirke ſich in das Gefüßl Montag, 26. November einer wohligen Sicherheit zu wiegen vermögen. Der Wahlkreis war aber auch ohne„Baracken“ und ohne „Angſtprodukte“ ſo lange liberal, daß es auch jetzt keiner beſonderen Kunſtſtücke bedarf, um ihn alſo zu er⸗ halten. Dazu iſt einfach nur erforderlich, daß alle Mann am Wahltage ihre Pflicht thun, wie bei der letzten Wahl. Ganz wunderſam iſt die Berufung der Gegner auf die Branntweinſteuer zu ihren Gunſten. 1) Haben für die Branntweinſteuer alle Parteien geſtimmt, und 2) Schlagen dte Wähler der badiſchen Wahlkreiſe noch lange keinen politiſchen Purzelbaum deshalb, weil ihnen einzelne Be⸗ ſtimmungen eines als ftnanzielle Schutzwehr für das 1925 beſtimmten Steuergeſetzes möglicherweiſe unbeguem nd.— Den ſeit langer Zeit vielfach hervorgetretenen Wuan⸗ ſchen nach Beſſerung der Rangverhältniſſe der Richter iſt, wie die„N. Allg. Ztg.“ aus zuver⸗ läſſtger Quelle mittheilen kann, dadurch Rechnung ge⸗ tragen, daß durch Allerhöchſten Erlaß vom 21. d. M. auf Antrag des Juſtizminiſters beſtimmt worden iſt, daß die Verleihung eines höheren Amtscharakters mit dem Range der Räthe vierter Klaſſe durch die Ernennung zum Landgerichtsrath oder zum Amtsgerichtsrath ſtatt wie bisher ein Dritttheil, von jetzt ab die Hälfte der Ge⸗ ſammtzahl der preußiſchen Landrichter und Amtsrichter umfaſſen kann. Der Empfang des ruſſiſchen Thron⸗ folgers in Berlin hat in St. Petersburg allge⸗ mein den beſten Eindruck gemacht. Der Zar hat ſich ſeiner nächſten Umgebung gegenüber beſonders befriedigt ausgeſprochen, auch beſonders vermerkt, daß man dem Thronfolger den Grafen Walderſee zugetheilt habe, der ihm vom vorigen Beſuch her gut bekannt war. Man intereſſirt ſich auch für die hier verbreitete Nachricht, daß der Thronfolger der Eröffnung des deutſchen Reichs⸗ tages, alſo einer parlamentariſchen Handlung, beigewohnt hat und iſt geſpannt darauf, welchen Eindruck er von derſelben empfangen hat. Das„Journal de St. Peters⸗ bourg“ weiſt auf die Kundgebungen herzlicher Theilnahme hin, deren Gegenſtand der Großfuͤrſt⸗Thronfolger während ſeines Aufenthalts in Berlin ſeitens Seiner Majeſtät des Kaiſers Wilhelm, des geſammten Hofes und der Bevölkerung geweſen iſt und bemerkt:„man freut ſich bei uns, von dieſen Kundgebungen Kenntniß zu nehmen, iſt aber angeſichts der perſönlichen Liebenswürdigkeit deß Großfürſten und der innigen Beziehungen der Freund⸗ ſchaft, welche zwiſchen beiden kaiſerlichen Familien be⸗ ſtehen, davon durchaus nicht überraſcht“. Das Blatt ſtellt ferner den friedlichen Charakter der Thronrede des Kaiſers Wilhelm feſt. Unſeren Freiſinnigen, welche noch immer in Macken⸗ zie das verkannte Genie erblicken und über die Undank⸗ barkeit der Menſchen ſchelten, wenn ſie von derjenigen Behandlung ſprechen, welche der engliſche Arzt in der Broſchüre ſeiner deutſchen Collegen und auch in der öffentlichen Meinung erfahren hat, kann die Lektüre eng⸗ liſcher medieiniſcher Fachzeitſchriften nicht dringend genug ans Herz gelegt werden. Dort fängt es nämlich an, ganz gewaltig zu tagen. Die neueſte Ausgabe des„Laneet“ enthält eine ſcharfe Erklerung von 68 der erſten Aerzte Großbritanniens, in welcher die Veröffentlichung des von Kaiſer Friedrich dem Dr. Mackenzie eingehändigten Auto⸗ graphs, welches ſich auf Profeſſor v. Bergmanns Behand⸗ lung bezog, als eine Verletzung der berufsmäßigen Dis⸗ eretion und ihr Erſcheinen im„Britiſy Medical Jour.“ als ein Schimpf für den ärztlichen Stand Großbritan⸗ niens bezeichnet, ſowie ein Einſchreiten ſeitens des Vor⸗ ſtandes der Britiſh Medical Aſſociation in dieſer Ange⸗ legenheit beantragt wird. Floquetsphantaſtiſcher Staatsſtreich läßt die Gemüther in Paris nicht zur Ruhe kommen. Bou⸗ langer und Caſſagnac halten aufrecht, daß ſie im Beſttze höchſt überzeugender Beweisſtücke dafür ſeien, daß die Regierung thatſächlich einen Staatsſtreich geplaut habe, und die Blätter dieſer beiden fahren fort, wie bei den Neigungen der franzöſiſchen Preſſe vorauszufehen war, den Staatsſtreich durch neue überraſchende, phantaſte⸗ volle Einzelheiten auszuſchmücken. Wie gleichfalls zu er⸗ warten war, widerlegen die miniſteriellen Blätter die boulangiſtiſchen Angaben mit größter Entſchiedenheit und ſuchen das Ganze ins Lächerliche zu ziehen, worin ſte, was die Einzelheiten des Staatsſtreichs angeht, gewiß recht haben. Dagegen ſteht feſt, daß in republikaniſchen Kreiſen eine Stimmung herrſcht, die auf ein entſchiedenes Vorgehen gegen Boulanger drängt und die unter Um⸗ —1 Seite. Seneral⸗Anzeiger, ſtänden vor Gewaltthätigkelten nicht zurückſchrecken würde. In Anbetracht der drohenden Gefahr ſcheint zwiſchen den Radikalen und Opportuniſten eine beachtenswerthe An⸗ näherung ſtattgefunden zu haben. Bei dem großen Auf⸗ ſehen, welches die geſtrigen und heutigen„Enthüllungen“ machen, ſieht man dem morgen unter Führerſchaft der Patriotenliga geplanten Boulangiſten⸗Feſt mit einiger entgegen, die jedoch wahrſcheinlich grund⸗ os iſt. Das italieniſche Militärfachblatt„Eſereito Italiano“ beſtätigt, daß das Gerede verſchiedener Blätter über Be⸗ ziehungen des italieniſchen Generalſtabes zum deutſchen ohne Halt iſt. Das ſchließt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht aus, daß mit der politiſchen Verbindung der europäiſchen Mittelmächte auch ein gewiſſes militäriſches Einvernehmen verbunden iſt, um im Falle eines gemein⸗ ſamen Vorgehens Einheit und Schnelligkeit der Aus⸗ führung, ſowie Klarheit über die Ziele zu ſichern. Aus Stadt und Land. Mannheim, 24. November 1888. Verſonal- Veränderungen irt der Armee. 1 v. Dobeneck, Sec.Lt vom 6. Bad. Inf.⸗Rgt. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114. v. Köller, Sec.⸗Lt. vom 3. Bad Drag.⸗Rgt. Prinz Carl Nr. 22. zu Pr.⸗Lts. Grube, 8 rhr. Böcklin v. Böcklinsau, Barak einhardt, Port.⸗ ähnr. vom 1. Rhein. Inf.⸗Rgt.. 25, zu Sec.-Ets.; ange, charakt. Port.⸗Fähnr. vom 5. Bad. Inf.⸗Rgt. Nr. 113; v. Bohlen und Halbach, Unteroff. vom 2. Bad. Drag.⸗Agt. 21 zu Port.⸗Fähnr. befördert. v. Flügge, Prem. Lt. vom 3. Bad Drag.⸗Rgt. Prinz Karl Nr. 22, 2 la suite des Rgts. geſtellt. Oehme, Sec.⸗Lt. vom 2. Leib⸗ 251.Na. P as 3. Bad. Drag.⸗Rgt. Prinz Kar 98 Rüdt v. Collenber 8 8. Bad. Inf.⸗Rgt. Kaiſer förderung 15 überzähl. Inf.⸗Agt. Nr. 256 verſetzt. zum Prem.⸗ r. 22 verſetzt. Hauptm. und Comp.⸗Chef vom riedrich III. Nr. 114 unter Be⸗ kajor, als aggreg. zum 1. Magdeb. Eer. rſetzt. Meske, Prem.⸗Lt. vom 6. Bad. Fomdet Kaiſer Friedrich III. Nr. 114, zum Hauptm. und omp.⸗Chef befördert. Klein, Hauptm. à la suite des Magdeburg. Feld⸗Art.⸗Agts. Nr. 4 unter Entbindung von dem Commando als Adjut. bei der Art.⸗Schießſchule, als Battr⸗Chef in das 1. Bad. Feld⸗Art.⸗Rgt. Nr. 14 verſetzt. Hort. er, Unteroffizier vom Bad. Pion.⸗Bat. Nr. 14, zum Port.⸗Fähnr. befördert. Schimpff, Sec.⸗Lt. vom Bad. Pion.⸗Bat. Nr. 14, in die 1. Ingen.⸗Inſp. verſetzt. Dahlke, ajor vom 6. Bad. Inf.⸗Rgt. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114, als Bat.⸗Commandeur in das 7. Rhein. Inf.⸗Rgt. Nr. 69 derſetz v. Brandt, Major aggreg, dem 6. Bad. Inf⸗ Rgt. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114, in dieſes Rgt. einxangirt. v. Ludwiger, Hauptm. vom 1. Rhein. Inf.⸗Rgt. Nr. 25, — Comp⸗Chef ernannt. Scholz, Pr.⸗Lt. vom 5. Oſtpreuß. .⸗Rgt. Nr. 41, in das 1. Rhein. Inf.⸗Rgt. Nr. 25 verſetzt. Neſerve und Landwehr. Ausfeld, Vicefeldw. vom Landw.⸗Bat.⸗Bezirk Erfurt 1 2 Sec. Ft. der Reſ. des 2. Bad. Gren.⸗Rgt. Kaiſer Wilhelm J. 110. Kunth, Sec.⸗Lt von der Reſ. des 2. Bad. Gren. Kat. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 zum Prem.⸗Ot. befördert. Brand, Viceſeldw. zum Sec.⸗It. der Reſ. des 3. Bad. Inf⸗ Rgt. Nr. 111. Treiber, Sec.⸗It. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.⸗Bat. Bez. Karlsruhe zum Prem.⸗FIt. Zimmer⸗ mann, Lang, Vicefeldw. vom Landw.⸗Bat.⸗Bez. Karlsruhe, zu SecLts der Reſ. des 1. Bad. Feld⸗Art.Agt. Nr. 14. Stautz, Vicefeldw. vom Landw.⸗Bat.⸗Bez. Offenburg, zum Sec.⸗Lt. der Reſ. des 2. Bad. Feld.⸗Art.⸗Rgt. Nr. 30. Schell, Vicefeldw. vom Landw.⸗Bat.⸗Bez. Offenburg, zum Sec.⸗Ot. der Reſ. des Fuß⸗Art.⸗Rgt. Nr. 10. Everth, Vicewacht⸗ meiſter vom Landw.⸗Bat. Bezirk Magdeburg zum Sec.⸗Li. der Reſ. des Bad. Train⸗Bat. Nr. 14. v. Zimmermann, Mafor und Eiſenbahn ⸗Linien⸗Commiſſär in Karlsruhe, die Genehmigung zum Tragen der Uniform des 1. Großh. 12 Drag⸗Rgt.(Garde⸗Drag⸗Rgt) Nr. 28 ertheilt und iſt derſelbe à la suite des gedachten gt. 7 hren. Graf v. Baudiſſin, Port.⸗Fähnr. vom 5. Ba Inf.⸗Rgt. Nr. 113, in das 2. Hanſeat. Inf.⸗ 55 Nr. 78 verſetzt. Schömberg, eug.⸗Lt. von der 4. Art⸗Depot.⸗Inſp. zum Ark.⸗Depot in aſtatt. Bürk, Port.⸗Jähnr. vom Kurmärk. Drag.⸗Rgt. Nr. 14, 17 7 Disp. der Erſatzbehörden entlaſſen. Fr r. v. Secken⸗ orff, Hauptm und Comp.⸗Chef vom 1. thein. Inf.⸗Rgt. Nr. 25, mit Penſion zur Disp.— Hinze, zum Un⸗ terarzt beim Bad. Feld⸗Art⸗RAgt. Nr. 30 ernannt. Kalk⸗ hof, Garn.⸗Bauinſp. in Karlsruhe, nach Mühlhauſen i. E. verſetzt. Jannaſch, Garn.⸗Bauinſp. in Karlsruhe, die Lokal⸗ Baubeamtenſtelle daſelbſt verliehen. erſonalnachrichten. eee Verſetzungen: Referendär Anton Beck, Mos Ernennungen und 3. Ot. Amtsgehilfe in Feuilleton. — Len eines Radfahrers Hochzeit eine Berliner Korreſpondenz: Ein hervorragendes Mitalied des Herr Wilhelm., feierte dieſer Tage ſeine Hochzeit auf der das Fabhrrad eine große Rolle ſpielte. Tend der Tafel marſchirten ſechs Talmi⸗Meiſterfahrer in den Saal, deren Preismedaillen ſo zahlreich waren, daß einige nur noch auf dem Rücken hatten Wlas finden können. Dieſe Belocipediſten trugen nach der Melodie der Perleberger Feuerwehr ein Radfahrer⸗Couplet von nachhaltiger Wirkung dor, dann fuhr ein Radfahrer in den Saal und produzirte lic in eleganten Evolutionen. Plößtzlich verſchwand er und kehrte darauf zurüc, in der Rechten eine Fahne mit der A:„Ausflug nach dem Gruuewald 1890“ tra⸗ gend, ten auf ſaß ein allerliebſtes Baby. Die Hochzeits⸗ andenken für die Herren beſtanden in kleinen, mit Cigarren efüllten Transporträdern, die für die Damen in mit Kon⸗ ſithren gefüllten Pompadours, deren Halter ein Zweirad war. Kurz das Jahrrad beherrſchte den feſtlichen Abend. I Die ſüchfiſche Gemüthlichkeit hat doch auch ihre bedenklichen Seiten. Während der geſtrigen Vorſtellung im hieſigen Theater— ſo ſchreibt das Meeraner Wochenblatt vom 20. Nopember— ſtürzte einem auf der Seitengalerie defindlichen Wurſthändler ſein Keſſel um, ſo daß der brennende Spiritus ſich über den Fußboden ergoß Es gelang den an⸗ weſenden indeß, den Brand zu löſchen. .Einer, der s Trinken ruinirt. 11 25 Farkas Joska iſt ſeinem amtlichen Berufe nach Kleinrichter im unga⸗ tiſchen Dorfe Foth, aber in ſeinen Mußeſtunden treibt er Poeſie, die einen politiſchen Anſtrich hat, weil ſie in der Regel dem Kandidaten der Regierungspartei im Gödöllber Bezirke gewidmet iſt. Selbſtverſtändlich iſt er ein eifriger Aunahleſer und die Meldungen der Blatter über pik cr⸗ dung der Spiritusſteuer und über die Regalienablöſung erfüllten ihn mit Erbitterung, der er ſogar— vor Kaiſer Franz Joſef Ausdruck gab. Seine Majeſtät pflegt nämlich, wie„Budapeſti Hirlap“ erzählt, anläßlich der Jagden im Hoe des FJother Schloſſes den Wagen zu verlaſſen und zu ach, wird dem Amte Karlsruhe Pferde zu ſteigen, und bei dieſer Gelegenheit fragte er füngſt 26. Nopemder. als Gehilfe beigegeben; Referendär Adolf v. Boeckh, z. Zt. Amtsgehilfe in peidelberg, wird dem Amte Mosbach als Gehilfe beigegeben: Kanzleiaſſiſtent Wilhelm Häusler beim Verwaltungshof wird in gleicher Eigenſchaft zum Miniſterium des Innern verſetzt; Unteroffizier Karl Thorwarth von Leutesheim, Amt Kehl, wird zum Schutzmann beim Amt Karlsruhe ernannt. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Verſetzt wurden: Aktuar Theodor Becker beim Amts⸗ gericht Wolfach zum Amtsgerichte Raſtatt, Aktuar Albert Walz beim Amtsgericht Raſtatt zum Amtsgerichte Philipps⸗ burg, Aktuar 1298 20 ärber beim Amtsgericht Philippsburg zum Amtsgerichte Wolfach. Schulweſen. A. Mittel⸗ und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bildungsanſtalten ꝛc. Orsan s, Dr. Karl, Lehramtspraktikant wurde in dieſer Eigenſchaft an die höhere Bürgerſchule in Waldshut verſetzt. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Armbruſter, Georg, Unterlehrer in Hornberg, wird Schulverwalter daſelbſt. Autenrieth, Otto, Schulverwalter in Hornberg, wird Unterlehrer daſelbſt. Fiſcher, Gotifr.d, als Schulver⸗ walter nach Nollingen. Heſpelt, 9 Hilfslehrer in Zaiſenhauſen, als Hilfslehrer nach Göbr. Link, Karo⸗ lina, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Ottenau. Ochs, Hermann, Schulverwalter in Kappel a. Rh., wird Unter⸗ lehrer daſelbſt. Schlegel, Hermann, Unterlehrer in Nol⸗ lingen, als Hilfslehrer nach Oberhauſen, Amts Emmen⸗ dingen. Speckert, Franz, Unterlehrer in Kappel a. Rh., wird Schulverwalter daſelbſt.— Dienſterledigungen: a. Hauptlehrerſtellen, welche mit Lehrern katholiſchen Bekennt⸗ niſſes zu beſetzen ſind: Brunnthal, Amts Tauber⸗ biſchofsheim, I. Klaſſe. Büßlingen, Amts Engen, II. Klaſſe. Degenhauſen, Amts Ueberlingen, II. Klaſſe. Eigeltingen, Amts Steckach, die Ite, III. Klaſſe. Gai⸗ lingen, Amts Konſtanz, die Ite, III. Klaſſe. Hödin gen, Amts Ueberlingen, 1. Klaſſe. Hörden, Amts Raſtatt, die 2te, III. Klaſſe. Hoppenzell, Amts Stocgach, II. Klaſſe. Kippenhauſen, Amts Ueberlingen, I. Klaſſe. Kirr⸗ lach, Amts Bruchſal, die Ite, III. ſ Luttingen, Amts Waldsgut I. Klaſſe. Oberhauſen, Amts Bruch⸗ ſal die Zte, III. Klaſſe. Oberrimſing en, Amts Breiſach, I. Klaſſe. Oensbach, Amts Achern, die ite, III. Klaſſe. Offenburg, eine mit einer katholiſchen Lehrerin zu be⸗ ſetzende, IV. Klaſſe. Präg, Amts Schönau, I. Flaſſe. Rauenberg, Amts Wiesloch, die ite, III. Klaſſe. Rheinsheim, Amts Bruchſal, Eine, III. Klaſſe. St. Peter, Amts Freiburg, die 2te, II. Klaffe. Sattelbach, Amts Mosbach, I. Klaſfe. Schlechtenau, Amts Schönau, II. Klaſſe. Steinmauern, Amts Raſtatt, Eine, III. Klaſſe. Thunau, Amts Schönau, I. Klaſſe. Untermünſter⸗ thal, Amts Staufen, die Ite, III. Klaſſe. Waldprechts⸗ weier, Amts Raſtatt, II. Klaſſe. Waſenweiler, Amts Breiſach, II. Klaſſe.— v. Hauptlebrerſtellen, welche mit Lehrern evangeliſchen Bekenntniſſes zu beſetzen find: Auer⸗ bach, Amts Durlach, I. Klaſſe. Auggen, Amts Müllheim, die Ate, deren Bewerber auch zur Ertheilung franzöſiſchen Unterrichts befähigt ſein müſſen, III. Klaſſe. Büchi g, Amts Karlsruhe, I. Klaſſe. Fahrenbach, Amts Mosbach, II. Klaſſe. Heinsheim, Amts Mosbach, II. Klaſſe. Ftt⸗ lingen, Amts Eppingen, die 2te, III. Klaſſe Hemsbach, Amts Wertheim I. Klaſſe. Riffingen, Amts Tauberbi⸗ ſchofsheim, II. Klaſſe. Wie s, Amts Schopfheim, die 2te, III. Klafſe.— e. Hguptlehrerſtellen, welche mit Lehrern iſraelitiſchen Bekenntniſſes zu beſetzen ſind: Eine in Müll⸗ heim IV. Klaſſe.— d. Die Ate Hauptlehrerſtelle in Horn⸗ berg, IV. Klaſſe. Staatseiſenbahn⸗VBerwaltung. Verſetzt wurden: Stationsaſſiſtent Franz Joſef Hof⸗ mann in Karlsruhe zur Verſehung der Bahneppeditorenſtelle J. Klaſſe nach Malſch. Expeditionsaſſiſtent Ottmar Brutſch in Singen nach Thiengen. Expeditionsaſſiſtent Hermann igletabler in Baden nach Baſel. Erxpeditionsaſſiſtent dolf Wiſſert in Freiburn zur Eiſenbahn⸗Bauinſpektion Lörrach. Eiſenbahnaſſiſtent Auguſt Nägele in Thiengen nach Singen. Eiſenba iloeen Albert Hartmann in Baſel nach Freiburg. ubähnaſſiſtent in Bretten nach Baſel. Eiſenbahnaſſiſtent Karl Berchtold in Schiltach nach Singen Expeditionsgehilfe Wilhelm Wörner in Walldürn nach Roſenberg Erxpeditionsgehilfe Richard Kaiſer in Singen nach Nonftanz Exveditionsgehilfe Karl Lauer in Raſtatt nach Offenburg. Expeditionsgehilfe Auus Keller in Neckarſteinach nach Waldkirch. Expeditſonsgehilfe riedrich Rohrhurſt in Mühlburg nach Karlsruhe. Emil Santo in Karlsruhe nach Bret⸗ ten. Expedttionsgehilfe Otta Zriton in Grbtz ingen nach Mannheim. Stenerdirektion. Der proviſoriſche Steuerkontroleur Adolf Praft bei Großh. Hauptzollamt Mannheim wurde in gleicher Eigen⸗ ſchaft an Großg. Obereinnehmerei Schwetzingen verſetzt. Der Steuerkontroleur, Hauptamtsaſſiſtent Karl ang bei der Obereinnehmerei Altbreiſach, wurde von den Funktionen eines Steuerkontroleurs enthoben und in der arkas, was es im Dorfe Neues gebe?„Viel Schlimmes, Najeſtät, war die Antwort,„es iſt Niemandem recht, was die Regierung mit dem Regale und der Spiritusſteuer macht. Wenn Koloman Tisza das Trinken ſo ruinirt, werden wir meiner Seel Aen verlaſſen, und der Gödöllbder Bezirk wird bei den nächſten Wablen keknen Abgeordneten von der Partei des Königs ſchicken. Es wird gut ſein, wenn Maje⸗ ſtät dies rechtzeitig dem Tisza 2 5775 Der Kaiſer lächelte heiter über die offene Rede und beſchwichtigte die Unzufrie⸗ denheit des Kleinrichters mit einem Dukaten. — Mark für eine Schippe Schuee. Es war am 16. März 1887; die Nacht zuvor war in London viel Schnee gefaklen, auch auf das Dach des Hauſes eines Herrn Meinershagen, welcher Herr das Herunterfegen anordnete. Der gerade vorübergehende Oberſtlieutenant Charles Mercier erhielt hierbei eine Schippe voll Schnee auf den Kopf geſandt, ſo daß ihm der Hut angetrieben und platt gedrückt, auch ſein Kopf mit einigen Hautabſchürfungen bedacht wurde. Herr Meinershagen ſprang, als er das angerichtete Unglück ſah, hinzu, nöthigte den Sberſtlieutenant in ſein Haus, überhäufte den Offizier mit Entſchuldigungen und bot ihm ſogar Stärk⸗ ungsmittel an. Der Oberſtlieutenant begab ſich nach Hauſe. Er fühlte ſich allerdings nicht ganz wohl, glaubte aber nicht, daß der ihm zugeſtoßene Unfall weitere ernſtere Folgen haben werde. Er ließ aber doch ſeinen Arzt kommen, der ihm eine kleine Luftveränderung empfahl. Der Oberſtlieutenant reiſte demgemäß nach Edinburg. Bei ſeiner Rückkehr aus Edinburg befragte er, da ein eingetretenes Kopfleiden durchaus eiße ſchwinden wollte, den Dr. W. Jenner, welcher ihm eine Reiſe nach dem Feſtlande verordnete. Der Oberſt begab 10 nach Luzern: dis Gebirgsluft wirkte ſehr günſtig, und er kehrte, von dem Leiden gänzlich geheilt, nach London zurück. Die vorübergehende Beeinträchtigung ſeines Geſundheitszuſtan⸗ des glaubte nun der Oberſtlieutenant den Arbeitern des Hrn. Meinershagen zur Laſt legen zu dürfen, und er verlangte von Letzterem der für ſeine Leute verantwortlich ſei, die Rücker⸗ ſtattung der gehabten Reiſekoſten bis zur vollſtändigen Wie⸗ Eigenſchaft eines Hauptamtsgehilfen zum„Hauptſteueramt Lörrach verſetzt. Ferner wurde der aushilfsweiſe bei der Zollrechnungsreviſion beſchäftigte Hauptamtsaſſiſtent Emil Menger mit Wahrnehmung der Geſchäfte eines Steuer⸗ kontroleurs bei der Obereinnehmerei Altbreiſach betraut. Hauptamtsaſſiſtent Wilhelm Angſtmann beim Hauptſteuer⸗ amt Karlsruhe zur Aushilfe in der Zollrechnungsreviſion einberufen und Hauptamtsgehilfe Eduard öppel in Lörrach in gleicher Eigenſchaft zum Hauptſteueramt Karls⸗ ruhe verſetzt. Steuerverwaltung. Von Großh. Finanzminiſterium wurde ere Ludwig Schäfer in Gengenbach wegen vorgerückten Alterz und leidender Geſundheit unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treuen Dienſtleiſtungen in den Ruheſtand verſetzt. Finanzpraktikant Friedrich Ottmann, z. Z. Steuerkontro⸗ leur in Emmendingen, dem Gr. Hauptſteueramte Lahr zur Dienſtleiſtung zugetheilt, Finanzpraktikant Max Fleiſch⸗ mann bei Gr. Obereinnehmerei Donaueſchingen als Domänsn⸗ gehilfe nach Lahr verſetzt.— Von Großh. Steuerdirektion wurden übertragen: Die erledigte Steuereinnehmerei Gengen⸗ bach dem Steueroberaufſeher Jgnaz Keller in Achern unter Ernennung desſelben zum Steuereinnehmer. Der Dienſt des Steuerkommiſſärs für den Amtsbezirk Kehl mit dem Wohnſitz in Kehl dem Steuerkommiſſär Nikolaus Härle in Engen und der Dienſt des Steuerkommiſſärs für den Amtsbezirk Engen mit dem Wohnſitz in Engen dem Steuer⸗ kommiſſär Emil Wurz in Bretten.— Ernannt wurden: Adolf Kraus von Spöck zum Finanzgehilfen.— Verſezt wurden: Steueroberauffeher Georg Friedrich Sick in Alt⸗ breiſach nach Achern. Steueroberaufſeher Otto Heinrich Frei in Villingen nach Altbreiſach. Steueroberaufſeher Georg Friedrich Wörne in Oberkirch nach Villingen. Steueroberaufſeher Lorenz Weißenberger in Hornberg nach Oberkirch. Steueraufſeher Paul König in Kenzingen unter Ernennung desſelben zum proviſoriſchen Steuerober⸗ aufſeher nach Hornberg. Steueraufſeher Mathias Schwei⸗ zer in Rothweil nach Kenzingen. Steueraufſeher Sebaſtian Leitzig in Wiesloch nach Rothweil. Die Verſetzung des Steueraufſehers Baſilius eber in Durlach nach Bühl wurde zurückgenommen und Steuergufſeher Joſef Eger in Walldürn anſtatt nach Bühl nach Mannheim verſetzt. Zollverwaltung. Ernannt: Reviſionsaufſeher J. L. Söllner in Mann⸗ heim zum Hafenmeiſtersgehilfen daſelbſt.— Verſetzt: Grenz⸗ aufſeher Fr. A. Kaiſer in Konſtanz nach Arlen. Der Staatsprüfung für den höheren Finanzdienſt haben ſich im Okt. d. J. 23 Kandidaten unterzogen; hiervon find die folgenden 11 unter die Zahl der Finanzpraktikanten aufgenommen worden: Julius Eichhorn von Külsheim, 5 Brand von Külsheim, Karl Bäuerle von Tri⸗ erg, Adolf Perino von Pforzheim Ludwig Waibel von Graben, Karl Neßler von Kuhl, Otto Odenwald von Walldorf, Julius Stuber von Stockach, Franz Wilhelm Effinger von Mannheim, Bernhard Bürck von Eichters⸗ heim, Julius Herkert von Tauberbiſchofsheim. Vom Hoflager. Am Freitag Mittag traf der Erb⸗ prinz von Anhalt in Baden⸗Baden ein und ſtieg im Euro⸗ päiſchen Hofe ab. Der Erbprinz wurde von dem Großherzog und der Großherzogin empfangen. Derſelbe ſpeiſte Abends bei der Großherzoglichen Familie, wo auch der Fürſt und die Prinzeſſin Amelie zu und der Königlich Preußiſche Gesde Herr von Eiſendecher mit Gemahlin erſchienen. Geſtern Mittag traf der Großherzogliche Geſandte in Berlin, Freiherr von Marſchall, aus Freiburg in Baden⸗ Baden ein und wurde von dem Großherzog und der Groß⸗ herzogin empfangen. * Für das Ludwig Wilhelm⸗Pflegehaus hat die Frau Rentnerin Sophie Behr in Moskau 8800 M. geſtiftet in dankbarer Erinnerung daran, daß ihr Gemahl während ſeines zweimaligen längeren Aufenthaltes in Baden mit beſtem Erfolge die ſchwediſche Heilgymnaſtik im Großh. Friedrichs⸗ bade gebrauchen konnte. „Eine hiſtoriſche Reuigkeit. Das deutſchfeindliche Mailänder„Secolo“ weiß von dem jüngſtverſtorbenen badi⸗ 455 General Degenfeld nur zu berichten, daß er„der⸗ elbe ſei, der von Garibaldi geſchlagen wurde im November 1870!“ „Statiſtiſches aus der Stadt Maunbeim von der 45. Woche von 1888(4. Nov. bis 10. Nov.). An Todes⸗ urſachen für die 17 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 1 Falle Scharlach, in 4 Fällen Lungen⸗ ſchwindſucht, in 2 Fällen akute Erkrankung der Athmungs⸗ organe. In 9 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. 1 Falle Selbſtmord. Todeßfälle in der Zeit vom 4. Nov. bis 10. Nop, 1888. Nach den Verbffentlichungen des kaſſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Barmen 10,2; Wiesbaden 10,7; Bremen 111; Hannover 12,3; Lübeck 12,6; Frankfurt a. M. 130;.⸗ Gladbach 130; Mannbeim 13,5; Kaſſel 14,0; Stuttgart 14,6; Frankfurt a. O. 15,0; Karlsruhe 15,5; Liegnitz 15,6; Aachen 16,0: Bochum 16,3; Dresden 16,7; Erfurt 170; und hat Herrn 00 verurtheilt, dem Kläger eine Entſchädigung von 8000 M. zu zahlen. Ein wahres Glück für den genannten gen Bbenne daß der Hausgrzt oder Herr Dr. Jenner dem Oberſtlieutenant nicht eine Reiſe um die Welt verſchrieben haben.“ — Der Blitz als Photograph. Ein zwiſchen Hills⸗ dale und Sonesviff wohnender Farmer Namens Amos J. Biggs— ſo erzählt die Chicagoer„Tribune“—, der außer anderen hervorragenden Eigenſchaften einen vollſtändigen Kahlkopf beſitzt, geht an einem Sommerabend bei Ausbruch eines heftigen Gewitters in den Garten, um zwei Kaßzen, die auf einem in wüthendem Zweikampf begriffen ſind, zu verſcheuchen. Die Thiere ſind in ihre Pripatange⸗ legenheit ſo vertieft. daß ſich der Farmer ihnen bis auf einige Schritte nähern kann. In dieſem Augenblicke fährt ein Blitzſtrahl nieder, ſchlägt in den Holzhauſen ein und tödtet die Katzen. Der Farmer kommt wunderbarerweiſe mit dem Schrecken davon, obwohl ihm ſeine Uhr zertrümmert, ſein Beinkleid von oben bis unten zerfetzt und vom Stiefel des linken Fußes das Oberleder vollſtändig abgeriſſen wird. Bei ſeiner Rückkehr in's Zimmer ſtößt ſeine Frau einen Schrei aus.—„Um Gotteswillen, Amos,“ ruſt ſie,„der Teufel hat Dich gezeichnet!“ Der verblüffte Gatte eilt zum Spiegel und erblickt zu ſeinem Erſtaunen auf der vorderen —55 ſeines— die vollkommene Silhouette einer atze. Es kann da kein Zweifel herrſchen, der den Photographen geſpielt! Das Bild iſt, von oben bis unten emeſſen, faſt 5 Zoll groß und völlig aleichmäßig; der chnauzbart der Katze, ihre Zähne, ſelbſt die aufrecht ſtehenden Haare auf ihrem Rücken ſind auf s Genaueſte Der Farmer verſuchte natürlich alspald das fatale Bildniß durch Anwendung von Seife, Eſſig u. ſ. w. zu entfernen, vergebens: am anderen Morgen aber war es ſchon viel blaſſer geworden und gegen Mittag gänzlich geſchwunden. — Zwiſchen zwei Libretti Der Eine:„Das geht aber nicht,„Stäbe“ reimt ſich doch nicht auf„Leben — Der Andere(prüfend):„Stäbe— Leben— Sta— überhaup derherſtellung. Der„Queensbenchhof“ hat der von dem Oberſt⸗ lieutenant angeſtrenaten Klage ietzt ein günſtiges Ohr geliehen Ea a ded ſe nebmen. da bbrt f das Dich , November. Senszal-Anzesger. . Skisk. D a 12,4; Mainz 18,1 Magdeburg 182 Nürnbder 19,4 bamburg 19,3; Straßburg i. E. 19,3; Stettin 1960 Berlin 19,7: Leipzig 19,8; Plauen i. V. 20,0: Elberfeld 20,½2 Altong 20,5; Crefeld 20,5; Roſtock 20,5; Darmſtadt⸗ Beſſungen 20,6; Mühlhauſen i. E. 20,7; Potsdam 20.9; Görlitz 21.9; Dortmund 21,5; Köln 21,7; Würzburg 21,9; Charlottenburg 22,5: Metz 22,9; Freiburg i. Br. 23,7: Halle a. S. 23,8; Zwickau 23,8: Poſen 23,9; Eſſen 24,0; 0 e 10 20 ilſt Chemnitz 25,4; Breslau 25,0; Braunſchweig 27,0; Münſter 28,3; Ki 5 i 28. Augsburg 366. Kiel 29,8; Danzig *Der rufſiſche Thee ailt bei Vielen als der aller⸗ beſte, und es wird intereſſiren, über die Bezugsquellen der ruſſiſchen Händler etwas Näheres zu erfahren. Der Polizei⸗ bericht der Stadt Kiew gibt über dies Kapitel einigen Aufſchluß, er meldet: Zu Anfang Oktober wurde der Thee⸗ händler Michailenko, im Verdacht der Theefälſchung ſtehend, verhaftet. Sämmtliche Theevorräthe, die bei ihm vorgefunden waren, wurden verſiegelt und Proben davon zur Unterſuchung in das Laboratorium von Kiew geſchickt. Die chemiſche Analyſe bewies, daß der Thee abgekocht und mit gebranntem Zucker gefärbt ſei. Außer den auf chemi⸗ ſchem und mikroſkopiſchem Wege nachgewieſenen beigemiſchken Subſtanzen fanden ſich in dem unterſuchten Thee auch ſolche vor, die ſelbſt auch das unbewaffnete Auge entdecken konnte, ſo z. B. Soldatenknöpfe, getrocknete Kljutwa⸗Beereu, Sand und Aehnliches. Das Vorhandenſein ſolcher„Subſtanzen“ im Thee erklärt ſich durch die Art der Bereitung deſſelben. Der abgekochte Thee wird nämlich hauptſächlich aus den Traktirs bezogen, wo er in einem beſonderen Kübel geſam⸗ melt wird, der unter dem Schanktiſch ſteht. Natürlich fällt in den Kübel auch Alles, was von dem Schanktiſch abgefegt wird, und ſo ergibt ſich denn auch eine ganz beſondere Sorte Thee, beſtehend aus einer Miſchung von abgekochten Theeblättern, Speiſereſten, Brodkrumen, Eierſchalen und Soldatenknöpfen. Das Lüner'ſche Tanzinſtitut hielt geſtern Abend in dem kleinen Saale des„Saalbau“ ſein erſtes Tanzkränz⸗ chen in der diesjährigen Saiſon ab. Dasſelbe war, wie man nicht anders erwarten konnte, ſehr gut beſucht, denn beſagtes Inſtitut erfreut ſich, trotz ſeines noch nicht langen Beſtehens, in der hieſigen Einwohnerſchaft, Dank der Tüchtigkeit und Umſicht des Herrn Lüner, eines vorzüglichen Rufes. Die Feſtlichkeit währte bis in die ſpäte Mitternachtsſtunde und der Verlauf derſelben ein ſehr harmoniſcher und gani⸗ mirter. Der Belocipeb⸗Elub Maunnheim wird kommende Saiſon zwei Rennen abhalten und zwar ein Frühjahrsrennen am 19. Mai und ein Herbſtrennen am 8. September. Bei Erſterem wird die Meiſterſchaft für Baden auf dem niederen Zweirad und die Meiſterſchaft für Baden auf dem Dreirad ausgefochten werden. „Ein ſogenaunnter Schnelllänfer hat geſtern Nach⸗ mittag von 3⸗bis 4 Uhr auf dem Paradeplatz ſeine Kunſt gezeigt, welche darin beſtand, daß er innerhalb dieſer Zeit nicht weniger als 60 Mal um jenen Platz herumſprang. Wenn man annimmt, daß der äußere Umfang des Parade⸗ platzes, ſoweit derſelbe von Bäumen begrenzt iſt, etwa 300 Meter beträgt, ſo würde der„Künſtler eine Strecke von 60 300 Metern 18 Kilometern, d. h. den Weg von Mannheim über Käferthal und Viernheim nach Weinheim binnen einer Stunde zurückgelegt haben, eine Leiſtung, wie ſie wohl mancher von uns auch ſchon, allerdings mit Hilfe eines einigermaßen guten Droſchkengauls zurückgelegt hat. Das Letztere iſt jedenfalls amüſanter und greift die Lunge nicht ſo ſehr an, wie der Dauerlauf jenen zweibeinigen Künſtler. Zur Unterhaltung der Corona, welcher der Scherz ein unſinniges Vergnügen zu bereiten ſchien, ließen ſich meh⸗ rere von dem Schnellläufer zu dieſem Zwecke engagirte Per⸗ ſonen herbei, hinter demſelben herzugaloppiren; in der Sprache des„Turf“ nennt man das„Pace“ machen. Die heſſere Hälfte des Beinathleten machte während derſelben Zeit einen Rundgang bei dem hochwohllöblichen Publikum, wel⸗ ches gerne ſeine Pfennige ſpendete, die dem Künſtler um ſo mehr zu gönnen ſind, als dieſer Spaziergang in beſchleu⸗ nigtem Tempo jedenfalls einen fabelhaften Durſt zu erzeugen geeignet iſt. Der Scharlach graſſirt gegenwärtig in hieſiger Stadt ſo ſtark, daß ſich das Großh. veranlaßt ſieht, die wichtigſten Beſtimmungen der Verordnung vom 8. Auguſt 1884, Maßregeln gegen den Scharlach betr. zur Veröffentlich⸗ ung zu bringen. * Ertrunken. Geſtern Vormittag war der Matroſe Beck, vom Regierungsdampfer„Gottfried Tulla“, mit Waſſerſchöpfen beſchäftigt, als er das Uebergewicht bekam und in den Rhein ſtürzte. Der am Ruder ſtehende Steuer⸗ mann warf dem Verunglückten noch einen Rettungsring zu, welchen dieſer aber nicht mehr erfaſſen konnte, ſo daß er in den Fluthen verſchwand. Zu bemerken iſt, daß der Ertrun⸗ kene ein ausgezeichneter Schwimmer und mehrere Jahre auf einer Badeanſtalt als Schwimmlehrer thätig war. Der Unfall ſelbſt ereignete ſich an der Hafenmündung und war die Leiche bis geſtern Abend noch nicht aufgefunden. *Die ſauberen Früchtchen, von welchen wir vor acht Die Lieb blüht nur einmal. Novelle von M. Joſephy. Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Ich wage nicht an Ihrer Behauptung zu zweifeln. Aber ein wie himmelweiter Unterſchied exiſtirt nicht oft zwiſchen dem, was man ſucht und was man findet! Sollten Sie das heute nicht ſchon zum zweitenmale erfahren haben?“ Wie ſie dieſe langſame, lauernde Art zu reden an ihm haßte! Sie wußte, daß ſich dann ein boshafter Sinn hinter ſeinen Worten barg, und ſie war ſich auch unklar bewußt, daß ſie an dem heutigen Abend an Graf Heini Lauten einen bis⸗ her bewunderten, wohlmeinenden Freund verloren, ihn gegen einen erbarmungsloſen, heimtückiſchen Gegner vertauſcht hatte. „Wenn Sie wollen, daß ich Sie verſtehe, ſo ſprechen Sie, bitte, deutlicher,“ ſagte ſie kühl. „Wie Sie befehlen! Ich wollte mir nur ganz beſcheiden die Andeutung erlauben, ob die Quadrille, die Sie ſoeben tanz⸗ ten, ſich auch wirklich der Mühe verlohnt habe, die Sie ſich darum gaben?“ „Ich verſtehe Sie ganz und gar nicht.“ Graf Heini lächelte. „Ich meine,— dieſe Quadrille, Gräfin, war ſie es denn wirklich werth, daß Sie ihretwegen einen ergebenen Freund tief kränkten, um ihn dann wieder durch— verſchwenderiſche Großmuth ausſöhnen zu müſſen? Ich machte dann ſpäter meine kleinen Beobachtungen, ich habe dazu vielleicht ein gewiſſes, wenn auch nur unbedeutendes Talent— Sie ſahen, verzeihen Sie, Gräfin, nicht gerade glücklich während dieſes Tanzes aus.“ 7 „Dann ſtand mein Ausſehen im Widerſpruch mit meinen 11 Tagen berichtet, daß ſie einen raffinirten Diebſtahl in einem Metzgerladen verübten, haben auch die verfloſſeue Woche fleißig zu ihrem Diebsgewerbe ausgenutzt. on Herrn ektor Durler zu mehreren Stunden Karzer verurkheilt, wurde der Jüngere am folgenden Morgen von ſeinen Ange⸗ hörigen zur Schule gebracht, ging aber ſeinem Lehrer, der ihn auf dem Wege zur Turnhalle unmittelbar vor ſich her⸗ gehen ließ, durch, indem er eine nicht wieder zu gebende Ein⸗ ladung an denſelben richtete. Noch an demſelben Abend ſtahl das edle Brüderpaar abermals in einem Metzgerladen 15 Mark. Von der Polizei nun ergriffen, werden die Bur⸗ ſchen wohl in eine Beſſerungsanſtalt verbracht werden. Aus dem Groftherzogthum. R. Neckarbiſchofsheim, 23. Nov. Geſtern wurden zwei Waibſtadter Burſchen, die unlängſt bei einer Schöffen⸗ gerichtsſitzung als des Meineids verdächtig verhaftet worden waren, von hier nach Mosbach transporttrt.— Unſere Haus⸗ haltungsſchule erfreut ſich immer mehr der Anerkennung der landwirthſchaftlichen Bevölkerung, ſo daß der Winterkurs wieder voll beſetzt iſt. Auch aus dem Kreiſe Mannheim, das ſchon ſo viele Schülerinnen hierher ſandte, weilen wieder einige Mädchen hier. Ueberall, auch außerhalb der badiſchen Grenzpfähle kennt man unſere Schule und ſchon wiederholt haben ſich Damen aus Preußen, Bayern und Heſſen wochen⸗ lang hier aufgehalten, um die Haushaltungsſchule und ihre Einrichtungen kennen zu lernen. Wenn man übrigens be⸗ denkt, daß der Aufenthalt in der hieſigen Schule nur einen Aufwand von täglich 80—90 Pf. beträgk, ſo iſt der ſtetig wachſende Zudrang zu derſelben leicht erklürlich, zumal die Anſtalt in ihrer neuen Hausmutter eine Lehrerin gewonnen hat, zu der man aufrichtig gratuliren kann. Lichtenthal, 24. Nov. Der S und die Groß⸗ herzogin beehrten letzthin die v. Stulz'ſche Waiſenanſtalt mit ihrem Beſuche. Sehr groß war die Freude der Anſtaltsbe⸗ wohner, das großherzogliche Paar nach den ſchweren Heim⸗ ſuchungen, welche das nun zu Ende gehende Jahr über die⸗ ſelben gebracht, in der Anſtalt 1. Anſtat zu dürfen. Die Herr⸗ ſchaften befichtigten eingehend die Anſtalt und erkundigten ſich über alle Verhälniſſe derſelben, namentlich über Beſchäftigung, leiß und Betragen, ſowie über den Geſundheitszuſtand der öglinge. Mit großer Befriedigung nahmen dieſelben die Mittheilung entgegen, daß das Verhalten der 30010 e in jeder Beziehung befriedige und ebenſo, daß der Geſundheits⸗ zuſtand derſelben ein überaus günſtiger ſei, was namentlich den in den letzten Jahren ausgeführten Verbeſſerungen zuzu⸗ ſchreiben iſt. Der Aufenthalt der Herrſchaften in der Anſtalt währte zirka dreiviertel Stunden. 8 e 23. November. In der Localität des and geſtern Abend eine ſehr zahlreich beſuchte Verſamm ung der nationalliberalen Partei ſtatt, in welcher über die Freiburger Landesverſammlung Bericht erſtattet wurde. Auch beſchloß man, in Zukunft 11 8 Rührigkeit zu ener und öfters als es bisher geſchehen, Partei⸗Verſamm⸗ lungen abzuhalten.— Der neue Schlacht⸗ und Viehhof iſt ietzt 1 geſtellt. Geſtern fand in Anweſenheit von Mit⸗ gliedern des Stadtrathes, der Baukommiſſion ꝛc. ein Probe⸗ ſchlachten ſtatt und ernteten die trefflichen all⸗ ſeitiges Lob. Die Eröffnungsfeierlichkeit findet am Donner⸗ ſtag, 29. d. M. ſtatt. Dem öffentlichen Betrieb wird der Schlachthof Samſtag, 1. December übergeben werden.— Das neue Schulhaus am Weiherberg iſt nunmehr unter Dach ge⸗ bracht worden; auch an andern Neubauten wird, Dank der herrſchenden gelinden Witterung, noch rüſtig gearbeitet. Alleusbach, 24 Nov. Bei hochgehendem See ſegel⸗ ten dieſer Tage Landwirth R. er und ſein Sohn von Reichenau Schilfſteine über den ſog. Gnadenſee. In olge von Unvorſichtigkeit ſchlug das Schiff mitten 5 dem ee um, leerte aus und füllte ſich beinahe ganz mit Waſſer. Die Unglücklichen hielten ſich krampfhaft an dem Fahrzeug ſah bis ein gerade auf dem See befindliches Schiff, die Ge⸗ ahr beobachtend, ihnen zu Hilfe kam und ſie vom faſt ſiche⸗ ſch rettete. Die Streu wurde hier an das Land ge⸗ wemmt. A Freiburg, 24. Nov. In der vorgeſtern ſtattgefun⸗ denen Sitzung ünſeres Bürgerausſchuſſes wurde der vom Stadtrath vorgeſchlagene erhöhte Verbrauchsſteuertarif mit 75 gegen 16 Stimmen angenommen. Kleine Chronik. Un Ueberlingen wurden 2 Frauen von einem Fuhrwerk überfahren. Eine derſelben er⸗ gielt ſehr bedeutende Verletzungen.— Aus Triberg und J d58 angen wird von ſtarkem Schneefall berichtet.— In Malſch wurde der Bahnwart Meder von einem vorbeifahrenden Eiſenbahnzug erfaßt und getödtet. In Lauterbach ſtürzte der 73 Jahre alte Fidel Fieß von dort ſo unglücklich, daß er Tags darauf ſeinen Geiſt aufgab. Pfälziſche Nachrichten. OLudwigshafen, 24 Nov. Die Direktion der pfälz. Bahnen ihre Dienſtſtellen angewieſen, gegen Perſonen, welche auf einen ſchon im Gang befindlichen Zug aufſpringen oder die Wagenthüren ſelbſt öffnen, bevor der 4— zum Still⸗ ſtehen gekommen iſt, durch Errichtung von Protokollen un⸗ nachſichtlich vorzugehen. an wird der ſchärferen Hand⸗ abung dieſer lediglich zum Schutze des Publikums erlaſſenen Vorſchriften nur zuſtimmen können. * Fraukenuthal, 24. Nov. Der 24 Jahre alte ver⸗ heirathete Schuſter Joh. Hauptmann aus Lachen wurde den Lippen ſtraften ihre Worte Lügen,„damals fehlte nichts zu meinem Wohlbefinden.“ Sie wandte ſich von ihm ab und ſchritr haſtig dem Schloſſe zu; Graf Heini folgte ihr, in langen, leiſen Schritten neben ihr hereilend. „Wirklich nicht? Sonderbar, wie man ſich manchmal täuſchen kann, und ich bildete mir doch ſo viel auf den Vorzug ein, Sie ziemlich genau zu kennen.“ Sie preßte die Lippen feſt aufeinander, er ſollte ihr keine Antwort mehr entlocken! Ihre Bruſt hob und ſenkte ſich in tiefen, haſtigen Athemzügen und verrieth ihm ihre innere Erregung. Seine Augen hefteten ſich verlangend auf ihr halb von ihm abgewendetes Geſicht: wie ſchön ſie war! So wie ſie hatte ihm noch keine gefallen, noch keine war ihm ſo begeh⸗ renswerth erſchienen, und wenn ſie nur ein wenig entgegen⸗ kommender und freundlicher gegen ihn ſein wollte—— „Gräfin,“ ſagte er leiſe; er war ihr ſo nahe, daß ſein Athem ihre Wange berührte,„hören Sie auf mich und— laſſen Sie ihn! Ich wüßte Ihnen einen ergebeneren Freund zu nennen, als dieſen ſtolzen, blonden Baron!“ Sie zuckte vor ſeiner Nähe, vor ſeinen Worten heftig zurück.„Ich glaube Ihnen ſchon angedeutet zu haben, Graf Lauten, daß ich ein Alleinſein Ihrer Geſellſchaft vorziehe; jetzt ſpreche ich den ausdrücklichen Wunſch aus, daß Sie mich verlaſſen mögen.“ Sein Auge ſprühte auf.„Das war deutlich!“ ſtieß er zwiſchen den Zähnen hervor, dann, ſich nochmals zu der jun⸗ gen Frau hinabbeugend:„Gräfin,“ kam es in faſt ziſchenden Lauten von den zuſammengepreßten Lippen,„ich warne Sie! Seien Sie nicht hart, nicht grauſam gegen mich, ich könnte n Her eingebracht, weil er einem ledigen jungen ann 55 einer Tanzmufik drei Stiche in den rechten Ober⸗ arm gab. Fraukenthal, 24. Nov. Der im Beſitze von 15 und Reichsſtempelmarken im Werthe von mehr als 1000 M. betroffene und in Ludwigshafen verhaftete Mann, ſoll in der That der Poſtdieb von Aſchaffenburg ſein, wohin er auch bereits transportirt worden iſt. Kleinniedesheim, 23. Nov. Heute Nachmittag ver⸗ unglückte der Ackerer Heinrich Koch beim Fällen eines Baumes ſo, 12 05 nach einigen Stunden unter den größten Schmerzn verſchied. O Aus der Pfalz, 24. Nov. Das Theater⸗Comits in Worms hat die landesherrliche Erlaubniß erhalten, die 15 zweiten Volkstheaterbaulotterie auch in Bayern abzuſetzen. Mittheilungen aus Heſſen. OMainz, 24. Nov. Kommendes Frühjahr wird hier mit dem Bau von zwei neuen katholiſchen Kirchen begonnen werden. Neben einer großen Kirche, zu welcher die Mittel durch eine Kollekte beſchafft wurden, wird noch eine kleinere Kirche in der Neuſtadt unfern des Rheines gebaut, deren Baukoſten durch Privatſammlungen aufgebracht werden. + Gießen, 24. Nov. Gottlob als Seltenheit iſt zu be⸗ richten, daß ein Poſtperwalter, Bingemer aus Staden, we⸗ gen Betrugs, Verbrechens im Amte und üürzundenſüichng von der hieſigen Strafkammer zu 6 Jahren Zuchthaus un 5jährigem Ehrenverluſt verurtheilt wurde. I Ober⸗Flörsheim, 24. Nov. Wirth Hahn von hier, dem der Maurer Hofmann dieſer Tage auf dem Wege von Gundersheim her Hülfe leiſten wollte, dafür aber Eins ab⸗ bekam, wurde verhaftet. Der barmherzige Samariter ſoll ſchwer verletzt und darniederliegen. Darmſtadt, 24. Nov. Auf Verfügung des hieſigen Kreisamtes wird Vereinen, die ihre Chriſtbeſcheerungen mit ſogen. Weihnachtsverlooſungen verbinden, ſofern der Vertrieb der Looſe an dem Verein nicht angehörende Perſonen beab⸗ ſichtigt iſt, die polizeiliche Eilaubnz zum Loosverkauf nicht mehr ertheilt.— Hier dürfte es doch auch heißen:„Allzu⸗ ſcharf macht ſchartig“.— Gerichtszeitung. .Sz. Maunheim, 23. Nov. Strafkammer II. Vor⸗ ſitzender Herr Landgerichtsdirektor Müller. Vertreter der 99 10 81 Herr Staatsanwalt Duffner und von Duſch. 1 Anbregg Kleinhans, lediger Taglöhner von Ilves⸗ 1 775 wegen Körperverletzung. Im Monat Juli d. Is. war ngeklagter in der Wirthſchaft zum Kreuz in Ilvesheim. In dieſer Wirthſchaft befanden ſich noch mehrere junge Leute, u. A. auch ein gewiſſer Braun. Mit dieſem geriet Ange⸗ klagter in Wortwechſel, wecher bald in Thätlichkeiten überging und wobei Angeklagter ein auf dem Tiſch ſtehendes Glas er⸗ griff und dem Braun damit einen Schlag ins Geſicht ver⸗ etzte, ſo daß dieſer eine 14 Centimeter lange Wunde erhielt. raun war 14 Tage arbeitsunfähig. Wegen dieſes Vergehens vom Schöffengericht Mannheim unterm 9. Oktober zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt, legte Angeklagter gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Dieſelbe wird aber als unbe⸗ verworfen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. atz. J Friedrich Heinrich Stahl 29 Jahre alt, verheir. Eiſenarbeiker von Neckarhauſen, wegen Vergehens gegen 8 175 des.⸗St.⸗G.⸗B. Urtheil: 3 Monate Gefängniß, Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Faas. 3) Peter Zöller, 20 Jahre alt, lediger Schifferdecker von Käferthal, Widerſtands gegen die Staatsgewalt und fnlgehar Anſchuldi⸗ ung. Am 9. September Abends war Angeklagter in der irthſchaft zum Pflug in Eppelheim. Als der Hanee eintrat und Feiergbend bot, machte Zöller einige darüber. Vom zur Ruhe verwieſen, ſchlug der Angeklagte darauf der Fauſt nach dem Polizeidiener und drohte ihm außerdem mit dem Meſſer. Der ſpäteren Arre⸗ tirung widerſetzte ſich der Angeklagte dadurch, daß er ſich zu Boden fallen ließ und mit den Füßen gegen den Polizeidiener trat. Am 10. September machte Angeklagter bei der Groß⸗ herzoglichen Staatsanwaltſchaft in Heidelber die Anzeige, daß er in der Nacht vom 9. zum 10. September im Arreſt⸗ lokal vom Polizeidiener mit Fußtritten auf den Kopf und Unterleib tractirt worden ſei. Urtheil: 4 Monate Gefängniß, abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft. 3) Johann Schwarz, 42 Jahre alt, verheiratheter Taglöhner von Heidelberg, wegen ne on Vom Schöffengericht Heidelberg zu einer Haft⸗ ſtrafe von 4 Tagen verurtheilt, legte Angeklagter gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Dieſelbe wird für begründet er⸗ klärt, das erſtinſtanzliche Urtheil 7 und Angeklagter freigeſprochen. 5) Friedrich Lamerdin, 41 Jahre alt ver⸗ eirathet, Landwirth von Wiesloch, wegen Urkundenfälſchung. er Angeklagte hatte in einem Tabaks⸗Formular die Unterſchrift Friedrich Heß geſtrichen und dafür den Namen ſeines Oheims Philipp Lamerdin An er Umſtände Der Aen wird unter Annahme mildern zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt. 6) Andreas Mayer. 39 Jahre alt, verheirathet, von Kallſtadt, wegen Diebſtahls. Der Angeklagte wurde vom Schöffengericht Heidelberg zu 14 Tagen dn verurtheilt, weil er zum Nachtheil eines gewiſſen Mann 2 Bilder, das Erbgroßherzogliche mehr wiſſen, mehr beobachtet haben, als Sie glauden, mehr Empfindungen, entgegnete Irene abweiſend, aber ihre beben⸗ vielleicht, als Ihnen lieb ſein dürfte.“ Mit einer verächtlichen Gebärde wandte Frene ſich von ihm ab. In der Nähe des Schloſſes angekommen, blieb ſie ſtehen; ihre Pulſe flogen, ihr Herz klopfte, daß ſie ſein lautes Pochen zu hören meinte. Welch ein furchtbarer Menſch das war! Welch ein Abgrund von Frechheit und Gemeinheit! Und ihn hatte ſie bisher ſtundenlang um ſich geduldet, er hatte ihr Haus betreten und mit ihr plaudern und ſcherzen dürfen!—— „Irene, iſt es möglich, hier draußen finde ich dich, nach⸗ dem ich alle Räume vergebens nach dir abgeſucht hatte! So wie du biſt, erhitzt vom Tanzen, läufft du in der kalten Okto⸗ bernacht im Freien umher! Undenkbar, Irene, man ſollte glauben, du habeſt den Verſtand verloren.“ Die junge Frau ließ die Vorwürfe ihres Bruders ſtill über ſich ergehen; ſie trat an ihn heran und nahm ſeine Hand in die ihre.„Lieber Toni,“ ſagte ſie leiſe. „Wie heiß du biſt,“ fuhr der Bruder tadelnd fort,„ich hätte dich nicht für ſo unvernünftig gehalten. Wenn ich das Bernhard ſagte, der glücklicherweiſe feſt bei der Whiſtpartie engagirt iſt! Komm nur ſchnell hinein, Hans iſt in Deſpe⸗ ration, er behauptet, du habeſt ihm den Cotillon zugeſagt, wir ſuchen dich ſeit einer halben Stunde.“ Sie gingen einige Schritte weiter der Saalthür zu, da blieb Irene plötzlich ſtehen.„Toni!“ „Nun?“ „Toui, haſt du mich lieb?“ Der junge Offizier ſah ſie erſtaunt an, dann lachte er leiſe auf.„Irene, welch eine Frage, wie ſonderbar— er kam nicht weiter, denn mit einer leidenſchaftlichen Bewegung hatte Frene beide Arme um ſeinen Hals geſchlungen:„Toni, habe mich lieb,— ich,— ich bin namenlos elend!“(Jortſ..) Dee Senassl,ngeiger. War parſteltend ennfidendere Gegen dieſes Urtheil legte der Angeklagte die Verufung ein. Dieſelbe wird aher als unbe⸗ gründet verworfen. 7) Heinrich Feuerſtein und deſſen Ehefrau von Schönau wegen Sachbeſchädigung, Ruhe⸗ ſtörung ꝛc. Unterm 18. Septmber vom Schöffengericht Hei⸗ zu 10 Tagen Gefängniß, bezw. 10 Tagen Haft ver⸗ urtheilt, legten die Angeklagten gegen dieſes Urtheil die Be⸗ rufung ein. Dieſelbe wird aber als unbegründet verworfen. 6) Philipp Treiber II, 40 Jahre alt, verheirathet, Land⸗ wirth und Heinrich Gugler, 48 Jahre alt, verheirathet, Pri⸗ valmann von Pleikartsförſterhof wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung.„Die Angeklagten hatten Bier ſowohl in Faſchen als auch in Krügen verkauft, ohne die obrigkeitliche 25 Senehmigung dazu zu haben, Die Angeklagten waren vom Schöffengericht Heidelberg freigeſprochen worden. Gegen dieſes Urtheil legte jedoch die Großherz. Staatsanwaltſchaft die Berufung ein. Dieſelbe wird als unbegründet ver⸗ worfen. Schmetzingen, 24. Nov.(Schöffengericht). Vor⸗ ſitzender: Großh. Oberamtsrichter Herr Clauß. Folgende Fälle wurden verhandelt: 0 Franz Vetter, Cigarrenmacher von Hockenheim, er⸗ hielt wegen Bedrohung mit der ene eines Verbrechens 6, Tage Gefängniß. 2) Taglöhner Martin Geſchwill von Brühl wurde wegen Betrugs in eine dreiwöchentliche Ge⸗ fängnißſtrafe verurtheilt. 3) Korbmacher Rochus Pfahl von Ketſch, wegen Sachbeſchädigung angeklagt, erhielt 14 Tage Gefängniß. 4) Taglöhner Jacob eßler von Neulußheim wegen Beleidigung der Thomas Zaß Ehefrau von da. Ur⸗ theil: Geldſtrafe von 5 M. 5) Taglöhner Ludwig Wei ß und Barbara Kuppinger, Beide von Neulußheim, wegen wechſelſeitiger Beleidigung. Urtheil: Weiß, Geldſtrafe von 30 M. und Barbara Kuppinger eine ſolche von 15 M. 60 Eine Privatklageſache wurde vertagt. Tagesneuigkeiten. Hattenmerd. Das Schwurgericht des Berliner Landgerichts 1. verhandelte gegen Frau Hedwig Weber, welche beſchuldigt war, ihren Ehemann, den Gärtner Adolf Weber, in ihrer Friedrichsfelder Straße 25 belegenen Woßnung in Berlin am 12. Auguſt d. J. mit einem Beile getödtet zu haben. Die 28jährige Angeklagte erklärte auf die Frage des Präſidenten, daß ſie die That nicht vorſätzlich verübt habe. 21 Zeugen waren geladen. Der Spruch der Geſchworenen lautete auf Schuldig der vorſätzlſchen Tödt⸗ ung, aber ſie bejahten die Frage, ob die Angeklagte ohne ihre Schuld gereizt worden ſei. Daher beantragte der Stagtsanwalt nur eine Gefängnißſtrafe, jedoch das höchſte zuläfſige Strafmaß— 5 Jahre Gefängniß und 5 Jahre Ehrverluſt. Der Gerichtshof erkannte nach dieſem Antrage. Die erklärte, ſich bei dem Erkenntniß beruhigen zu wollen. „Durchgebrannter Direktor. Nachdem erſt vor einigen Tagen, wie ſchon an anderer Stelle berichtet wurde, der Gründer eines Ladengeſchäfts für Börſenſpekulation in Paris, ein gewiſſer Hugo Lhwy, mit 300,000 Fres. anver⸗ krauter Gelder ünd Papiere das Weite geſucht hat, iſt ſeinem Beiſpiel jetzt Jacqaues Meyer, Direktor der Sociéts Mobi⸗ liere“, mit einem Fehlbetrage von 4 Millionen gefolgt. Dieſer Meyer war Kabinetschef des Herrn de Marcere, als Letzterer unter Waddington Miniſter des Innern war. Jagd auf einen Räuberhauptmaun. Aus Temesvar wird gemeldet:„Die Donau⸗Inſel Oſtrova, welche in Jokai's Roman„Goldmenſch“ als„Senki szigete“ eine Rolle ſpielt, iſt ſeit Freitag Nachmittags von ungariſchen Gendarmen cernirt, nachdem die Anzeige erſtattet wurde, der berüchtigte Räuberhauptmann Staniszavlyevics halte ſich mit ſeiner aus ſechs Köpfen beſtehenden Bande auf dieſer Inſel verborgen. Staniszavlyevics hatte im Vorfahre in Serbien eine ganze Reihe von Morden und Raub⸗Attentaten ausge⸗ führt, war dann nach Ungarn entflohen und auch damals wurde er auf der Inſel Oſtrova von einigen muthigen Gendarmen unter Führung des Poſten⸗CTommandanten Eiſel gefangen und nach Pozarevac eskortirt. Der dortige Gerichts⸗ hof verurtheilte ihn zum Tode; knapp vor der Hinrichtung, in der Nacht vom 18. auf den 19. Auguſt, elang es jedo dem Miſſethäter, zu entſpringen. In der Nähe von Kubin wurde er undeſſen nochmals eingefangen; doch entkam er auch aus dem Kubiner Bezirksgerichts⸗Arreſte und blieb verſchollen, bis jetzt wieder ſeine Spur entdeckt wurde, welche eben die Gendarmerie auf die Inſel Oſtrova führte.“ Cheater und Muſtk. Concerte der„Liedertafel“ und des Iſeumann'ſchen Münnerchors„Arion“, Irgend ein verſtändnißvoller, theilnehmender Kunſtfreund bat einſt das Klavier das„moderne Folterinſtrument“ ge⸗ nannt aber ich glaube, daß das Anhören von zwölf Chor⸗ werken an einem Abend auch nicht zu den Annehmlichkeiten für den Concertbeſucher gehört, namentlich wenn dieſer zufällig zur Kaſte der Mufikreferenten zählt, denen das dop⸗ pelte Veranügen vergönnt iſt, nicht nur einer Aufführung anwohnen zu können, ſondern auch noch über ihre Vorzüge und Schattenſeiten herichten zu müſſen. Glüͤcklicherweiſe iſt ſolch ein federführender Kunſtrichter doch auch nur, mit Refpekt zu ſagen, ein Menſch, der nicht gleichzeitig an zwei Orten ſitzen, hören und— Aalreenm kann, und ſo danke ich es dem Mangel an Allgegenwärtigkeit, daß ich nicht die Pflicht 75 erfüllen habe, üher zwölf Chor⸗ werke, 5 Sololieder und vier Violinvorträge, die ſämmtlich geſtern Abend in zwei Vereinsconcerten zur Aufführung gelangten, zu berichten. Man fühlt bei uns den wenn man auf die em der ſcaſchz ˖ künſtlexiſchen und wiſſenſchaftlichen Darbietungen der vo⸗ rigen Wocde einen Rückdlick wirft und für die zu erwartenden der ſoeben beginnenden U0 mit möglichſter Ausdauer zu wappnen—— Oper und Schauſpiel, Vorträge, Concerte des Muftkvereins, der Liedertafel. des Arion, des Philhar⸗ moniſchen Vereins, des Pianiſten Grünfeld— und das Alles innergalb einer Friſt von zehn Tagen! Geſtern Abend wurde im Saalban un gleichzeitig geſungen: ich zog es vor, zunächſt das Concert der„Liedertafel“ zu be⸗ ſuchen, um den wieder in unſern Mauern, wenn auch nur für kurze Zeit weilenden Geiger, Profeſſor Zajic, im Vor⸗ trage des Mendelsſohn'ſchen Violinconcerts zu hören und Schubert's herrlichem„Geſang der Geiſter über den Waſſern“ zu lauſchen. Das diesjährige Concert der„Liedertafel“, deſſen Ausführung in letzter Stunde auf ungeahnte Schwierigkeiten ſtieß, mußte beſonderes Intereſſe er⸗ wecken. Ohne irgend eine einung oder gar ein Urtheil über die durch den Rücktritt des Dirigenten, Herrn Carl Hirſch, hervorgerufenen inneren Vereinsange⸗ legenheiten abgeben zu wollen, ſteht doch der Kritik das Recht u, dieſe erſchwerenden Umſtände, unter denen das Concert ſtattfand, in Betracht zu ziehen. Wenn ich trotzdem dem Liedertafel⸗Chor in voller und gerechter Würdigung ſeiner geſtrigen Leiſtungen die rückzaltloſeſte Anerkennung zolle, ſo muß derſelbe allerdings dieſes Lob mit anderen Künſtlern theilen: es haben auf dieſe Anerkennung der frühere Dirigent, Herr Carl Hirſſch und der hilfsbereite Leiter des geſtrigen Concerts, Herr Hoftheaterkapellmeiſter Langer, ebenfalls vollen Anſpruch. Herr Langer hat bekanntlich die Leitung des Concerts erſt nach dem am letztenSonntag erfolgten Rück⸗ tritt des Herrn Hirſch übernommen. Chöre von ſolcher Fülle dynamiſcher und ſonſtiger techniſcher Schwierigkeiten, wie ſie die„Liedertafel“ geſtern bot, lernt man nicht innerhalb weniger Tage; daß ihre Ausführung gelang, iſt offenbar ein ZY. genemors, Berdienſt des ſeſtherigen Birigenten, der— aus bier nicht weiter zu erbrternden Gründen— ſich ſelber um den per⸗ ſönlichen Erfolg brachte. Aber auch dem bewährten Hoftheaterkapellmeiſter Langer, der ohne Sorge um den ſchlieslichen Ausgang in letzter Stunde ſich an die Spitze der Sänger ſtellte, gebührt nicht nur der Dank des Vereins, ſondern aller Mufikfreunde. Langer hat ſich geſtern die Ehrenmitgliedſchaft der„Liedertafel“ neuerdings erworben. Der Chor dieſes Vereins wirkt durch die impoſante Fülle ſeiner Stimmen, von denen ich namentlich dem Baß den Vorrang einräumen möchte, doch auch die übrigen Stimmen ſchließen ſich harmoniſch aneinander, ſo daß es einen guten Klang gibt.— Herr Prof. Zafjic, deſſen künſtleriſche Vor⸗ zuge man dem Mannheimer Publikum eigentlich nicht erſt durch die Zeitungen bekannt zu geben braucht, hat mich mit dem Vortrag des Mendelsſohn'ſchen Concerts angenehm über⸗ raſcht. Es ſind einige Jahre verfloſſen, ſeit ich Zajie zum letzten Male gehört: ich glaube, nicht nur mir, ſondern allen, die ihn geſtern nach einer längeren Friſt wieder hörten, wird der Ernſt des Spiels, die außerordentlich entwickelte Technik und energiſche Bogenführung beſonders aufgefallen ſein: man konnte nur bedauern, daß das CToncert der lebhaften Orcheſter⸗ farbe entrathen mußte— was aber angeſichts der übergroßen Koſten begreiflich erſcheint. Zafic iſt heute ein vollendeter Techniker, der ſich ſogar die geſtatten darf, den Schlußſat des Mendelsſohn'ſchen Toncerts, der doch wahrlich genug Schwierigkeiten bietet, durch ein noch raſcheres Zeit⸗ maß, als es vorgeſchrieben iſt, zu einer durch Entwickelung der Fingerfertigkeit nicht mehr zu überbietenden Glanzleiſtung zur geſtalten. War der zweite Saz von einer innigen Ge⸗ fühlswärme, frei von ſüßlicher Sentimentalität, erfüllt, ſo zündeten der erſte und letzte Satz durch die brillante Durch⸗ führung und durchgeiſtigte Auffaſfung.— Fräulein Jettka inkelſtein, ein geſchätztes Mitglied der Darmſtädter Oper, ſang in der erſten Abtheilung ei ige Lieder, deren Wahl ich nicht als eine beſonders alückliche bezeichnen könnte;„Wiegenlieder“, deren ausdrucksvoller Refrain bekanntlich immer mit der ſinnvollen Phraſe„Schlaf wohl, mein Kind endet, paſſen denn doch nicht in ein großes Concert, auch das freundlichſt als Zugabe gewährte Koſchat'ſche„Ver⸗ laſſen“ will mir als Sologeſang im Concertſagle nicht recht gefallen, namentlich wenn, wie es geſtern der Fall war, ein Männerchor zur Stelle iſt, für den Koſchat das liebenswür⸗ dige Lied gedacht und geſchrieben hat. Abgeſehen von dieſen Ausſtenlungen ſang Fräulein Finkelſtein die Lieder mit vortrefflicher Nüancirung, ſehr geſchmackvoll und vor Allem mit einer wohlklingenden Stimme.— Herr Muſikdirektor Hänle in begleitete die Aeder und das Violinconcert am Klapier und zwar in einer den tüchtigen Pianſſten und guten Muſiker kennzeichnenden Weiſe; doch hat es mir weh gethan, als Herr Hänlein, nachdem er im.dur Dreiklang dem Geiger die Stimmung angegeben, un vermittelt in die Emoll Tonart des Mendelsſohn'ſchen Concerts üherleitete.— Das ſehr zahlreich erſchienene Publikum zeichnete die Soliſten und den Chor mit wohlverdientem, lebhaftem Beifall aus. Von der„Liedertafel zum„Arion“! Ein löblicher Zweck hatte die Mitglieder dieſes Geſangvereins zur Veranſtaltung des Concertes veranlaßt; galt es doch den Angehörigen jenes Künſtlers zu Hilfe zu kommen, deſſen Geiſt jetzt in Nacht und Wahn getaucht iſt, da er vorher ſo viel des Schönen erdacht. Sein liederreicher Mund iſt verſtummt, ſein übervolles, San derz, deſſen lebenswarmes Blut in allen ſeinen eſängen pulſirt, iſt theilnahmslos geworden, wahnbethörte Hirngeſpinſte umhüllen feinen zerrütteten Geiſt— das iſt Alles, was von Iſenmann geblieben! Der Verein, deſſen Leiter er bis zum Eintritt der Fataſtrophe geweſen, erachtete es als Ehrenpflicht zuerſt für die Angehbrigen des Compo⸗ niſten ſein Scherflein beizutragen und ſo wandte ſich der -Arion, an die Mildthätigkeit der Mannheimer zu Gunſten eines Mannes, deſſen Name den künſtleriſchen Ruf dieſer Stadt hinausgetragen hat in alle Welt, wo deutſche rüder deutſche Lieder ſingen, wo aus 158 el Kehlen urkräf⸗ tiger Sang zum Himmelsdom emporſchallt. eider hörte ich geſtern nur einen Chor„ 85 Eugen“ in der originellen Bearbeitung Kremſer's, doch kann ich dem Verein und ſeinem jetzigen Dirigenten, Herrn Theodor Pfeiffer, den ſelbſt Billow als einen tüchtigen Muſiker rühmend an⸗ erkennt, das Lob ſpenden, daß gerade dieſer ſchwierige Chor das beſte Zeugniß ſeiner Leiſtungsfähigkeit ausſtellt, Von ſachverſtändiger Seite wird mir insbeſondere die Ausführung der a capella-Chöre und namentlich der Vortrag des Bruch'⸗ ſchen, Rhein⸗Chors ſehr gerühmt, auch die Vorzüge der nament⸗ lich in der Höhe glanzvollen Stimme des Baritoniſten Herrn Jean Wollthan wurden mir lebhaft geſchildert. Ich hörte noch den Vortrag einiger Lieder durch Frl. Emma 5 iller aus Stuttgart, deren ſchöne und vortrefflich gebildete Stimme die Zuhörer zu anerkennenden, berechtigten Beifallsbezeugungen peranlaßte. Nur wollte es mir nicht in den Sinn, warum ich, nachdem ich doch ſoeben von Frl. Finkelſtein ein „Wiegenlied“ gehört habe, von Fräulein Hiller noch einen Nachtgeſang„felice notte hinnehmen mußte— das reizt ja geradezu zum Schlaf! Auch dem Chor des„Arion“ ward die vollſte Anerkennung zu Theil. 85 Und nun ſitze ich ſpät Abends noch über das Papier gebeugt und bin bemüht, das bekannte„Ruhmesblatt“ in den ohnehin ſchon üppigen Lorbeerkranz eines jeden der concertgebenden Vereine zu winden— vor den Ohren ſummt mir noch das„Wiegenlied“, des Fräuleins Finkelſtein und das„Felice notte des Frl. Hiller, und wenn⸗ gleich beides gewiß nicht für mich beſtimmt war, ſo kann ich mich doch, nach all der Arbeit der Wirkung nicht entziehen; die Feder entgleitet der Hand— Gute Nacht! Julius Katz. Repertoir⸗Entwurf der vereinigt. Stadttheater zu ankfurt a. M. Opernhaus: Sonntag, 25. November, achmittags 3¼ Uhr:„Die Reiſe um die Erde“. Abends 7 Uhr:„Fidelio“. Dienſtag, 27.„Lohengrin“. Donnerſtag, 29.„Gibconda“. Samſtag, 1. Dez.„Hugenolten“. Sonn⸗ tag, 2. Nachm. 3½ Uhr:„Die Reiſe um die Erde.“ Abends 7 Uhr:„Der deutſche Michel.“ Oper von Adolph Mohr. Schauſpielhaus: Sonntag, 25. Nov.„Anton⸗Antony“. Montag, 26.„Der Zaunkönig“. Dienſtag, 27.„Anton⸗ Antony“ Mittſvoch, 28„Uriel Acoſta“. Donnerſtag, 29. Sne Samſtag, 1. Dez.„Die Journaliſten“. onntag, 2.„Cornelius Voß“. Montag, 3.„Judith“. Wagner's„Ring des Nibelungen“ wird in der Zeit vom 20. Februar bis 17. März 1889 in Petersburg zur Auf⸗ führung gelangen, und zwar in deutſcher Sprache. Die von Herrn Direktor Angelo Neumann veranſtalteten Vorſtellungen werden im Marientheater ſtattfinden, und zwar unter Leitung des Capellmeiſters Dr. Mück. Herr Direktor Neumann ſteht in Bezug hierauf bereits mit einigen hervorragenden Sängern in Unterhandlung. Kunſt und Wiſſenſchaft. Von der Maueſſe'ſchen Siederbandſchrift, dieſem großartigen Geſchenk Kaiſer Friedrichs an die Heidelbergee Univerſitätsbibliothek, ſoll demnächſt ein photographiſches Fakſimile im Buchhandel erſcheinen. „Kunſtgewerbliches. Die heute in den Räumen des Mannheimer Kunſtvereins von der Firma Hans Drinne⸗ berg in Karlsruhe ausgeſtellten Glasmalerei-Arbeiten dürften gewiß in allen Kreiſen, welche dem Aufſchwunge unſeres Kunſtgewerbes nahe ſtehen, allgemeines Intereſſe in Anſpruch nehmen, weshalb wir es nicht verſäumen wollen, auf genannte Ausſtellung beſonders hinzuweiſen. afgels weltberühmte„Grablegung Chriſti“ iſt in Perugia aus der Kirche San Pietro geraubt worden. Alle großen Galerien in Europa ſind von dem Verſchwinden dieſes Kunſtwerkes benachrichtigt worden, um einen Ankauf zu verhindern und die Diebe ſelbſt zu ergreifen. Aeueſtes und Felegrumme. Hamburg, 24. Nov. Am Brookthorſtaden iſt in einem verſchloſſenen Koffer die Leiche eines bekannten Spe⸗ diteurs mit eingeſchlagenemSchädel gefunden worden. Der Urheber des grauſigen Verbrechens iſt noch nicht ermittelt. „Wien, 24. Nov. Die ſerbiſche Regierung hat in ver⸗ ſchiedenen Wahlbezirken Ruheſtörer— nach radicaker Angabe 140, nach fortſchrittlicher 70 Perſonen— verhaften laſſen. Neue Wahlverluſte haben die Erbitterung der Radicalen ge⸗ ſteigert.— Der franzbſiſche Geſandte Millet ſoll von Belgrad nach Kopenhagen verſetzt werden. . Bern, 21. Nov. Bei dem Bundespräſidenten Herten⸗ ſtein mußte heute wegen Aderverſtopfung das linke Bein ober⸗ halb des Kniees abgenommen werden. Die Abnahme iſt ge⸗ lungen, der Zuſtand des Kranfen befriedigend.— Der Bun⸗ desrath hat den Beſchlüſſen der internationalen Conferenz, betreffend die. ung einer Karte des Bodenſees, ſeine Genehmigung Das Miniſterium hat fol⸗ Bukareſt, 24. Nov. gende Neubildung erfahren: Theodor Roſetti iſt Mini⸗ ſterpräſtdent; Carp iſt Miniſter des Aeußern geblleben; Stirby iſt Miniſter des Innern; Veresco iſt Juſtiz⸗ miniſter; Alexander Lobovary iſt Domänenminiſter; Marphiloman iſt Miniſter der öffentlichen Arbeiten; General Mano iſt Kriegsminiſter; Majorescu iſt Miniſter des Unterrichts und Germani Finanzminiſter geworden. Paris, 24. Nov. Wie die Blätter melden, beorderte der Marineminiſter Krantz auf Antrag Goblets ein zweites Schiff zur e an der Ueberwachung der oſtafrila⸗ niſchen Küſte behufs Verhinderung des Sclavenhandels.— Der Quäſtor des Senats und ehemalige Generaldirector der Poſten, Rampot, iſt heute geſtorben. Fvanzöſiſche Deputirtenkammer. aris, 24. Nov. en deutſchen Bot⸗ General Boulanger iſt anweſend. Der Boulangiſt Laiſant beantragt die Ueberführung der Ueberreſte Baudins ins Pantheon als Zeichen einmütziger eines jeden, der verſuchen ſollte, Gewalt anzu⸗ wenden, um die Gewalt an ſich zu reißen oder 7 behaupten. Laiſant fordert für ſeinen Antrag, der auf Floquets Muun gegen die Boulangiſten vorzugehen, gemünzt iſt und deshalb eine lebhafte——— hervorruft, die Dringlichleit, da die Ausführung desſelben am 2. Dezember zu erfolgen bätte Barodet von der äußerſten Linten bemerkt er babe einen Antrag, welcher die Ueberführung der Aſche Tarnots, Hoches, Marceaus und Baudins ins Panthbeon fordere, bereits vor 10 Tagen Es ſei an der Zeit, ſich gegen die reactio⸗ nären Verleumdungen und Anſchläge zu verkheidigen; man müſſe Volk und Heer Frankreichs zu einer großen Kundge⸗ bung der Verwerfung des Caſarismus einladen. Floguet ſpricht 1 70 Erſtaunen darüber aus, daß die Boulangiſten, die Verbündeten der Bonapartiſten, einen derartigen Antrag einbringen. Die Regierung verlangi den Vorrang und die Dringlichkeit für den Antrag Barodets, demzufolge die Ueber⸗ ührung am Tage des Nationalfeſtes oder menigſtens nahe um ieſelbe Zeit zu erfolgen hätte. Laiſant hält die Dringlichkeit für ſeinen Antrag aufrecht. Die Mehrheit ſei anſcheinend entſchloſſen, auf dem Wege der Unduldſamkeit fortzufahren. Die Leute, welche ihm vorwürfen, er ſei ein Verbündeter der Bonapartiſten, ſeien ſelbſt die deſten Verbündeten der Orlea⸗ niſten. Floquet ſetzt dem die Bemerkung e er ſei es nicht geweſen, der den Brief mit der Anhänglichkeitserklärung des Grafen von Paris erhalten habe. Die Dringlichkeit für Barodets Antrag wird angenommen, für Lafſants Antrag mit 470 gegen A Stimmen abgelehnt.— Die Berathung dez Finanzbudgets wird hierauf fortgeſetzt und ſchlietzlich auf Montag vertagt. ·ů ͤ˖· AA—— J. J. 9 klet, meebrit, Manhen Hoflieferant Sr. Aol. Joßeft der Vrofßerpogs von Folen Tabrik u. Tager C 8. 3— Außſtenungsfiltale N 2. 8 Uebernahme von eompletten a Miamugeree nrichtungen inel. Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände ete. Großes Lager von ſertigen Möbeln pen g e Sigenes Ateller für Entwürfe. Moſtenanſchläge bereitwilligſt. 20 Muſterzimmer in jeder Preislage. König Cudwigs medaille Närnberg 1886 füe h de kunſtinduſtrielle Ceiſtung. Friedrich Bühler, Mannheim — D 2 No. 11— Theaterstrasse— D 2 No. 11 Weißwaaren u. Wäſche-Geſchäft Anfertigung von u. Kinderwàsche. Julius Körber, Mannßeim, Schreinermeiſter, empftehlt als Spezialität: Ladeneinrichtungen aller Brauchen in ſolideſter Ausführung zu coulanteſten Bedingungen. Beſte Referenzen ſtehen zu Dienſten. 14829 C. Sieberling Kaufhaus, Mannheim. empfiehlt als Neuheiten für Weihnachtsgeſchenke paſſend: Photographie⸗ Album, Portemonngies, Cigarren⸗Etuis, Brieftaſchen, Viſi⸗ tenkartentäſchchen, Schulranzen, Schreibzeuge, Schreibmappen, Schreib⸗ u. Poeſiealbums, Papeterien Photographie⸗Rahmen, Nippſachen, Taſchen⸗Neceſſatres, Reiſe-Neceſſaires, Näh⸗ Neceſſaires, Schmuckka ſten, Handtuch⸗ und Taſchentuchkaſten, Waſchrollen und Kammkaſten, Damen⸗Taſchen, Ringtaſchen, Umhängtaſchen Reiſekoffer, Rauchſervies Armbänder, Broſchen Fächer, Holzcaſſetten, Hoſenträger, Toilettekaſten, Cravatten, Stöcke, Feuerzeuge. Preiſe in den Schaufenſtern. 19570 Als paſſendſtes Weihnachtsgeſchenk empfehle mein reichhaltiges Lager in: Geigen, Bögen, Cithern, Guitarren, Cello's, Flöten, Piccolo's, Muſikpfeifen,— ſämmtliche mit oder ohne Etuis— Tiſch⸗ und Steh ⸗Notenpulten, Dreh⸗ und Spieldoſen, geueſten Leipziger Muſikwerken, Trommels jeder Größe, Mund⸗ und Hand⸗Harmonika's aus renommir teſten Fabriken, Triangeln, Tamburins, Ocarinas mik Unter den Zuſchauern bemerkt man ſchafter Grafen Münſter. 5 w. nur 5 5 4, gegenüber den W. Aug. Kessler Ir. den 3 Glocken. Inſtrumentenmacher. 3 Glocken. . vererg U Wenerazzengengzer eeeeeeee 80 85 Maunheimer Handelsblakt. Manunheimer Effektenbörſe vom 24. November. Die heutige Börſe verlief ziemlich ruhig. Waghäusler Zucker⸗ fabcikaktien ſtellten ſich auf 98 G. 98.50 B. Ludwigshafener Aktienbrauerei waren 1 pCt. höher zu 216 pCt., geſucht Das Hauptintereſſe konzentrirte ſich auſ Verſicherungsaktien; Mann⸗ heimer waren zu M. 520 geſucht, Württemb. Transport eben⸗ falls M. 5 höher. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 24. November. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.10 bz. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-48/100.80 G. „ 186 109.—— PDz. 4„ 5 48—49 108.40 G. 102.60 G. 4½„ 5 1888 100.50 B. 8½„„ fl.— 4„„ Com. O. 100.— G 4„ T. 100 Looſe 139.50 G. 4 Manunheim 1881—.— 4 Meichsanleihe 108— G. 7 1888—.— 5½„ 108.50 53. 4 5 1885 108.— B. 4 Preuß. Tonſol 107.50 b8.4 Heidelderg 108.25 B. 3½„ 9 104.— bz. 3½¼ 4 Baher. Obligationen Mk. 107.— G. 4 Pfälz. Ludwigsbahn Mk. 104 75 G. 4 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 102.50 G. reiburg 1. B. Obligat. 101.— 103.50 G. 4½ Sudwigshafen Mk. 4 108.75 8 4½ Wagh. Zuckerfabrit 4„ Maxpbahn 104.10 G. 5 Sggersheimer Spinnerei 101.70 G. 4 Nordhahn 104.10 G. 5 Berein Them. Jabriken 99.— bz 31½%„ Priorit 101.75 B. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— 8% Mhein. Hyp.⸗Pfandbriefeſ 98.70 bz. Actien. Badiſche Bank 111.—8. Brauerei Schwartz 160.— B. Rheiniſche Creditbank 124.— 5z. Bierbrauerei Sinner 166.50 G. „, Hyp.-B. 50 pct. E. 129.— Malsfabr. Hochheim— Pfälziſche Bank 126.25 B. Werger ſche Brauerei 110— B. Manuheimer Voltsbank 119 50 G. Badiſche Brauerei 110.— B. Deutſche Unionbank 96.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 123.— B. Pfälziſche Zudwigsbahn ſag7.—.] Cöln. Rheineu. Seeſchifffahrt 81.— 8. Marbahn 139.— G. Bad. Schifffahrt-Aſſecuranz 1480. bz. „ Norbbahn 107.0 G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 640.— bz. Bahn 33.— G. Mannheimer Verſicherung 520.— G. erein Chem. Fabriken— Mannheimer ſückverſich. 370.— G. Badiſche Anilin u. Soda 280.—.] Württ. Transportverſich. 325.— B. Weſteregeln Alkaliwerke 186.—.] Oberrhein. Verſ-Geſellſchaft 305.— G. Hofmann u. Schötenſack 121 60 C. Oggersheimer Spinner 46.50 G. Berein Oelfabriken 128— G. Ettlinger Spinnerei 128.— B. Waghäusler Zuckerfabrit 88.60 Sanege—— 97.— G. Mannheimer Zuckerraffin. 90.— bz.] Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei 208— 8 Eichbaum⸗Brauerei Manuh. Zum. u. Asbfbrk. 46.— bz. Karlsruher Maſchinen Lubwigshafener Brauerei 216.— G. Huttenheimer Spinneret 106.50 B. Schweßinger Brauerei 73.— 5 Nahnaf inen Haid u. Neu—.— Brauerei z. Storch 186 60 B. Nähmaſchinen Gritzner—.— Seidelbergerkletienbrauerei 144.5 B. Speyerer Dampfziegelei 127.— Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 24. Nov. Während ſich an der geſtrigen Abendbörſe eine weſentliche Erholung eingeſtellt hatte, zeigte doch die heutige 7 bei ihrer Eröffnung kein Animo und die Preiſe der Spekulationspapiere ſetzten be⸗ trächtlich unter ſtern Abend ein,— Die Schuld hieran iſt wohl hauptſächli einem Artikel der 1fn, ſowie einer Auslaſſung der gite enen beizumeſſen, welche beide Blätter die europäiſche Lage auf Grund der füngſten Thron⸗ rede ziemlich peſſimiſtiſch auffaſſen. Da Berlin wieder recht matte Haltung zeigte, ging man hier nach den erſten Courſen noch weiter zurück, ſich indeß allmälig, als die Reichshauptſtadt Deckungskäufe und anziehende Courſe meldete. Letztere wurden mit großen Goldverſchiffungen be⸗ ründet, die von Newgork für europäiſche Rechnung ſtatt⸗ ſinden. Das Geſchäft blieb wiederum ſehr ſtill, im Prolon⸗ gationsverkehr war Geld eine Nnanee billiger. Sehr lebhaft anſehnlich höher gingen 1880er Ruſſen, ſowie Duxer en. Ereditaktien und Diskonto⸗Comm. fl. reſp..50 PCt. anter geſtern Abend. Marienburger.50 ſchwächer. Mecklen⸗ burger 1 pCt. anziehend. Gotthard und Nordoſt Bruchtheile höher. Lombarden um 1 fl., Duxer ſeit geſtern Mittag um ed. 8 fl. höher. Staatsbahn ½ fl., Galizier 1¼ fl geſtiegen. Ruffen.50 pt., Egypter eine Nuance höher. Privatdis⸗ konto 337—.25 PpCt. 5 Fraukfurter Effekteuſscietät. Schlußeourſe: Kreditaktien 255/, Staatsbahn⸗Aktien 210¾, Diskonto⸗ Tommandit 220.60, Lombarden 84%, Darmſtädter Bank 157.10, Nordweſt 138, Elbthal 168%, Dux⸗Bodenbacher 349¼½, Prag⸗Duxer Prior.⸗Aktien 92¾—/, Badiſche Zuckerfabrik 98, Gotthard 125.40, Central 120.10, Nordoſt 97.80, Jura 104, Union 89.50, Weſtbahn 29.90, 5 pEt. Italiener 95.55, 4 pCt. ung. Goldrente 84.20, 1880er 1 50 5 86.75, Türken 15.25, neue Türken 77.10, Ottoman. Zoll⸗Obl. 68.20, Mexikaner 88.50, Siemens Glasinduſtrie 156.80, Kieler Brauerei⸗Aktien 100 150 Deutſche gaer 128. kan Bei trägem Verkehr waren die Courſe gegenüber dem Mittagsſchluſſe wenig verändert. Amerikaniſche Prodnkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 24. November.) —B— New⸗Nork Thicago Menat Weizen Mals Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar 704% iee—— on———— ebruar 10675—— 14—— üärz—————.——— April———— 14.10——— 9221 110% 67⁷L⁰ f— 14.10108%8 884— uni————.———— Juli——— 1420—— Auguſt————.——— September——— 14.80———8 Oktober————.———— November 108————.—— 397142— Dezember 103— 4976(— 16.95 100— 37¹e ůd Geld⸗Sorten. Dnkaten.60—70 Ruff. Imperial? Mk. 16.74—69 2⁰ ee 18.17—18 Dollars in Gold„.30—16 Engl. Sobereigns„ 20.98—8 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 24. November angekommen: Hafenmeiſterei II. Schiffer ev. Kapitän. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. S. Vereinigung 5 Ruhrort Kohlen 4400 B. v. Oyen Avontuur Antwerpen Getreide Soas J. Wagner Anna Rotterdam Stückgüter 1520 J. Breit Rynbeurtvart 7 Amſterdam 8 1600 1 Hafenmeiſterei III. 5 H. Reibel armonie Rotterdam! Weizen9818 J. Schauſt dandeskron 5„„ J. Königsfeld Marie Stückzüter 314 M. Dumont Induſtrie 2 Düſſeldorf 900 F. Eſer Johauna Heilbronn 5 1030 Hafeumeiſterei IV. S. M. Peſch[Joſ. Johannes Ruhrort Kohlen 8800 H. Kreuth Germania Duisburg 7 1600 H. Haferkamp Friedrich Ruhrort„ 10400 W. Wendt Joh. Wilh. Duisburg 5 10200 W. Keienburg Emma Ruhrort 12600 Floßholz: angekommen 2951 Cbmtr., abgegangen— Waſſerſtande⸗Nachrichtau Rhein alnz, 24. Nov..18 m..08. Kaub, 24. Nov.96 m. +.07. Konſtanz, 24. Nov..47 m.—.02. Koblenz, 24. Nov.40 m. +.12. Süningen, 28. Nov..14 m..11.] Köln, 24. Nov..79 m. +.21. Kehl, 34. Nov..85 m T.03. Ruhrort, 24. Nov..24 m. J..22. Sauterburg, 24. Nov..61 m...18. Neckar. Maxau, 24 Nov..92 m +.09. Mannheim, 24. Nov..81 m. +.22. Mannheim, 24. Nob..27 m...19.][Heilbronn, 24. Nov..00 m.—.98 Dampfer⸗Nachrichten. hlladelphia, 23. Nop.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie“ Antwerpen.) Der Poſtdampfer„Neberland“ werpen heute wohlbehalten hier angekommen. Bekanntmachung. Das Ortsſtatut über die landesgeſetzliche Kranken⸗ verſicherung der häuslichen Dienſtboten, ſowie der ohne Gehalt und Lohn beſchäftigten Geſellen, Ge⸗ hilfen und Lehrlinge in hiefiger Stadt betr. (299) No. 86,345. Mit Bezug auf§ 15 l. Abſ. des Geſetzes vom 25. Juni 1888 bringen wir in Nachſtehendem das in ee Sitzung des Bezirksraths genehmigte Statut der Stadt Mannhelm über die Krankenverſicherung der Dienſtboten, ſowie der ohne Ge⸗ halt und Lohn beſchäftigten Geſellen, Gehilfen und Lehrlinge zur öffentlichen Kenntniß. 20487 Bezüglich der An⸗ und Abmeldung der Dienſtherrſchaften und Arbeitgeber, ſowie der Beitragserhebüng wird weitere Bekannt⸗ machung erfolgen. Ortsstatut Über die landesgeſetzliche Krankenverſicherung der Dienſt⸗ boten, ſowie der ohne Gehalt und Lohn beſchüftigten Geſellen, Gehilfen und Lehrlinge. Gemäߧ 15 des Landesgeſetzes vom 24. März 1888, die Ausführung der Unfall⸗ und Krankenverſicherung betr., ſowie ge⸗ mäß 88 38 u. 39 der V. V. O. hiezu vom 25. Juni 1888, wird 15 ſſen Stadt Mannheim nachſtehende ſtatutariſche Beſtimmung erlaſſen: 8 1. Für die Stadt Mannheim wird mit Wirkſamkeit vom 1. Ja⸗ nuar 1889 die landesgeſetzliche Gemeinde⸗Krankenverſicherung der Dienſtboten und der ohne Gehalt oder Lohn beſchäftigten Geſellen, Gehilfen und Lehrlinge eingeführt. Die Angelegenheiten der landesgeſetzlichen Gemeinde⸗ſcranken⸗ verſicherung wird durch die Commiſſion für Krankenverſtcherung beſorgt; jedoch iſt die Rechnungs⸗ und Kaſſenführung von der⸗ jenigen der reichsgeſetzlichen Krankenkaſſen getrennt zu halten. 2 Bei der landesgeſetzlichen Gemeinde⸗Krankenverſicherung find gegen Krankheit verſichert: 1. alle in hieſiger Stadt beſchäftigten häuslichen und gewerb⸗ lichen Dienſtboten; 2. alle Perſonen, welche als Geſellen, Gehilfen und Lehrlinge ohne Gehalt oder Lohn(auch nicht gegen freie Na⸗ turalbezüge) in krankenverſicherungspflichtſgen Betrieben hieſiger Stadt beſchäftigt ſind. 8 Die landesgeſetzliche Gemeinde⸗Krankenverſicherung tritt für die im§ 2 bezeichneten Perſonen nicht ein, wenn und ſolange dieſelben kraft geſetzlicher Beitrittspflicht oder kraft freiwilligen Beitritts oder freiwilliger Beibehaltung der Mitgliedſchaft bei der reichsgeſetzlichen Gemeinde⸗Krankenverſicherung, bei einer Orts⸗, Be⸗ triebs⸗(Fabrik⸗), Bau⸗, Innungs⸗ oder Knappſchaftskaſſe oder bei einer den Anforderungen des§ 75 des Krankenverſicherungsge⸗ ſetzes entſprechenden Hilfskaſſe gegen Krankheit verſichert ſind. Wird wegen der Mitgliedſchaft bei einer dieſer Kaſſen geltend e daß eine nach§ 2 verſicherungspflichtige Perſon der andesgeſetzlichen Gemeinde⸗Krankenverſicherung nicht angehöre, ſo iſt ſpäteſtens am dritten Tage nach Beginn der Beſchäftigung dem zuſtändigen Organe der landesgeſetzlichen Gemeinde⸗Kranken⸗ verſicherung, d. i. der Commiſſton für Krankenverſicherung vom Arbeitgeber der Nachweis über die Zugehörigkeit der von ihm be⸗ ſchäftigten Perſon zu einer der oben bezeichneten Kaſſen zu er⸗ bringen; hinſichtlich der Hilfskaſſen ſind auf Verlangen die in 866 der Vollzugsverordnung vom 11. Februar 1884 zum Kranken⸗ verficherungsgeſetz bezeichneten Nachweiſe zu liefern. . Als Krankenunterſtützung iſt von der landesgeſetzlichen Ge⸗ meinde⸗Krankenverſicherung zu gewähren: 1. vom Beginn der Krankheit bis ſpäteſtens zum Ablauf der dreizehnten Woche freie ärztliche Behandlung, Arznei, ſowie Brillen, Bruchbänder und ähnliche Heilmittel, oder 2. an Stelle der in Ziff. 1 bezeichneten Leiſtungen freie Kur und Verpflegung in einem Krankenhauſe. Für diejenigen Verſicherten, welche verheirathet oder Glieder einer Familie find, beſteht eine Verpflichtung, ſich zur Heilung in ein Krankenhaus aufnehmen zu laſſen, wenn die Art der Krankheit Anforderungen an die Behandlung oder Verpflegung ſtellt, welchen in der Familie des Erkrankten nicht genügt werden n. Für den Fall der Erwerbsunfähigkeit wird weder dem Ver⸗ ſicherten noch ſeinen Angehörigen ein Krankengeld gewährt. 5 Für den Verſicherten iſi ein mit Rückſicht auf den Wegfall des Krankengeldes ermäßigter Verſicherungsbeitrag von 1½¼ Prozent des Taglohnes(§ 8 des Krankenverſicherungsgeſetzes) zu leiſten. Der Verſtcherungsbeitrag iſt vom Arbeitgeber(der Dienſtherr⸗ ſchaft) für jeden Arbeitstag zu leiſten, vorbehaltlich der dem Ar⸗ beitgeber zuſtehenden Befugniß, zwei drittel des Beitrags dem Verſicherten bei den regelmäßigen Lohnzahlungen nach Verhältniß des Zeitraums, für welchen der Lohn gezahlt wird, in Abzug zu bringen. Bei den Dienſtboten wird das Jahr zu 360, der Monat zu und die gebotenen Ferertage nicht als Arbeitstage. Die Beiträge ſind vierteljährlich zum Voraus auf den von der Commiſſion für Krankenverſicherung bezeichneten Zeitpunkt einzuzahlen. Beginnt die Beſchäftigung an einem zwiſchen zwei Zahlungsterminen liegenden Tage, ſo hat die Zahlung ſofort bei der Anmeldung des zu Verſichernden für den Zeitraum bis zum nächſten Zahlungstermin zu zuſtändigen Meldeſtelle, nämlich bei dem Großh. Bezirksamt (Paß⸗Bureau) anzumelden und ſpäteſtens am dritten Tage nach Beendigung der Beſchäftigung 97 wieder abzumelden. 7 Die Commiſſion für Krankenverſicherung hat die für Aus⸗ führung dieſes Statuts erforderlich ſcheinenden Vorſchriften zu erlaſſen. Mannheim, den 20, November 1888. Großh. Bezirksamt. Benſinger. Bekanntmachung. Die Anlage einer neuen Orts⸗ vorſtadt und der Dalbergſtraße; ſowie Verlängerung der Bau⸗ fluchtlinie in der Dalbergſtraße betreffend. (800) No. 86846. In der heutigen Sitzung des Bezirksraths wurde der vom Stadtrath vorgelegte Plan über Anlage einer neuen Ortsſtraße zwiſchen der Mühlauvorſtadt und der Dalberg⸗ ſtraße nach der Linie A, B. C.., ſowie die Verlegung der Baufluch nach der Linie X. B. E. der Dalbergſtraße gemäß Art, 2 Ziff. 5 des Ortsſtraßengſeetzes ſür feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen di mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß der Plan rend 14 Tagen auf dem Rathhauſe dahier zur Einſicht öffer aufgelegt iſt. Mannheim, den 20. November 1888. Großh. Bezirksamt lich 20574 bented Star Linie“ iſt von Ant⸗ Beuſiuger⸗ 30 Arbeitstagen angenommen. Bei den ohne Gehalt und Lohn beſchäftigten Geſellen, Gehilfen und Lehrlingen gelten die Sonntage Die Dienſtherrſchaften und Arbeitgeber der in 8 2 bezeichneten Perſonen ſind gemäߧ 49 des Krankenverſicherungsgeſetzes ver⸗ pflichtet, jede von ihnen beſchäſtigte verſicherungspflichtige Perſon ſpäteſtens am dritten Tage nach Beginn der Beſchäftigung bei der ſtraße zwiſchen der Mühlau⸗ Bekanntmachun 5 ODie Kontrole der Mannſchaſten des Beurlaubtenſtandes betr. (800) No. 86108. Nach einer Mittheilung des Königlichen General⸗Kommandos des XIV. Armeekorps ſind, um den melde⸗ pflichtigen Mannſchaften die geſetzlich zuläſſige ſchriftlichs Meldung nach Möglichkeit zu erleichtern, zufſolge Anordnung des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriumg den Ortsvorſtänden durch die Königlichen Bezirkskommandos Formulare zur ſchriftlichen An⸗ und Abmeldung der Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes zuge⸗ ſtellt worden, welche für die zu erſtattenden Meldungen bereit 5 halten und den Meldepflichtigen unentgeltlich zu verabfolgen find. Wir bringen dieſe Einrichtung zur Kenntniß der Betheiligten und beauftragen die Ortspolizeibehörden, für weitere Bekanntgabe in ortzüblicher Weiſe Sorge zu tragen und den meldepflichtigen Mannſchaften bei Ausfüllung der Formulare jede thunliche Unter⸗ ſtützung zu Theil werden zu laſſen. 2057 Mannheim, den 21. November. Sroßh. Bezirksamt Genzken. Bekanntmachung. N gegen den Scharlach etr. (800). No. 86,460. Wir ſehen uns veranlaßt nachſtehendt Vorſchriften der Verordnung vom 8. Auguſt 1884 mit dem An⸗ fügen in Erinnerung zu bringen, daß Zuwiderhandlungen auf Grund der 88 85 und 87a P. Str. G. B. an Geld bis zu 100 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft werden. 1 Oas Familienhaupt, in deſſen Wohnung eine Erkrankung an Scharlach vorkommt, iſt verpflichtet, für thunlichſte Abſonderung der Kranken zu ſorgen, die zu ſeinem Hausſtande gehörenden Kinder vom Beſuche der Schule und der Kirche abzuhalten und darauf hinzuwirken, daß der Verkehr dieſer Kinder mit anderen Kindern, insbeſondere auf öffentlichen Straßen und Plätzen, thunlichſt beſchränkt werde. Dieſe Maßregeln find zu beobachten, bis vier Wochen ſeit Beginn der letzten in dem Hausſtande anfgetretenen Erkrankung abgelaufen ſind und eine Reinigung des Kranken ſtattgefunden hat, ober bis acht Tage ſeit der Entfernung des Kranken aus der Wohnung verſtrichen ſind. 8 4. In Volksſchulen hat der Borſitzende der Ortsſchulbehörde (das Rektorat), in höheren Lehranſtalten der Anſtaltsvorſtand, Schüler, die an Scharlach erkranken, oder in deren Hausſtande Scharlacherkrankungen eingetreten ſind, von dem Beſuche der Schule auszuſchließen, bis das Familienhaupt, zu deſſen Haus⸗ ſtand der Schüler gehört, der Schulbehörde perſönlich oder ſchrifz⸗ lich anzeigt, daß vier Wochen ſeit Beginn der letzten in dem Hausſtande aufgetretenen Scharlacherkrankung oder acht Tage ſeit Entfernung des Kranken aus der Wohnung verſtrichen find. Mannheim, den 22. November 1888. Großh. Bezirksamt Genzken. Bekanntmachung. Nr. 16473. Die Ehefrau des Joſeph Pallweber, Magdalene Pallweber in Mannheim, hat gegen ihren Ehemann bei dieſſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſie für be⸗ rechtigt zu erklären, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hierüber iſt auf: Mittwoch, den 23. Jannar 1889, Worm. 9 Uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffentlicht. Mannheim, den 20. November 1888. Gerichtsſchreiberei des Gr. Landgerichts. P. v. Mentzingen. Holz⸗Verſteigerung. Montag, den 26. d.., Nachmittags 2½ Uhr wer⸗ den 30 Stück abgängige Nußbäume, ſowie 16 Stück ſchwächere Aepfel⸗ und Birn⸗Stämmchen, an der Heidelberger Straße ſtehend, an Ort und Stelle meiſtbietend verſteigert. Die Zu⸗ ſammenkunft iſt beim Schulhauſe, Schwetzinger⸗Vorſtadt. Mannheim, den 17. November 1888. Der Stadtrath: Moll. 20228 Verſteigerung. Wegzugshalber werden im Auftrag 20359 Dienſtag, den 27. Nov. d. Js. Nachmittags 2 Uhr in meinem Geſchäftslokal Lit. P 4, 7 neben den 3 Glocken gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigert: 1 nußb. runder Tiſch(zum Aufklappen), 1 neues Sopha mit braunem Ripsüberzug, 5 eiſerne Gartenſtühle, 1 Waſchtiſch, 1 Nachttiſch, 1 Geſindebettlade, 1 Dezimalwaage(3 Etr. Tragkraft), 1 Jagdgewehr(Lefaucheux⸗Kugellauf), 1 Jagdgewehr(Centralfeuer), 1 Kleiderſtänder. Th. Paul jun., P 4, 7 Auctionator. 20583 Tiefgebeugt widmen wir Freunden und Bekannten hiemit die ſchmerzliche Nachricht, daß heute früh 10 Uhr unſer innigſtgeliebtes, unvergeßliches Söhnchen Karl nahezu 4 Jahre alt, nach kurzer, ſchwerer Krankheit Scharlach) uns durch den unerbittlichen Tod entriſſen 20587 wurde. Um ſtille Theilnahme bitten German Meyer Frida Meyer, geb. Burkardt mit ihren Kindern. Mannheim(L 14,), 24. November 1888. 0 Verwandten, Freunden und Bekannten ſagen wir für die ſo liebevolle Antheilnahme bei dem ſchweren Ver⸗ luſte unſeres dahingeſchiedenen theueren Gatten, Vaters, Großvaters, Bruders und Schwagers Falentin Hetz UI. unſern herzlichſten Dank. 20598 Beſondern Dank für die zahlreiche Leichenbegleitung und reiche Spende von Kränzen und Sträußen, Weinheim, den 24, November 1888. Nie frauernden Hinterbliebenen. .Seite. Seneral-Anzeiger D. gummerr. Verein 5886 für klaſſ. Kirchenmufik. Moutag Abend, ½8 Uhr Haupt-Probe. Jiederkranz. So autag Abend präzis /½5 Uhr Geſammtprobe. 20563 Maunheimer Liedertafel. Sonutag, den 25. November, Abends 5 Uhr 20524 Beginn der Sonntagsproben Ter Club. Sonntag, Nachm. von 5 Uhr ab Vesper im Lokal. 15961 Der Vorſtand. Kaufmänniſche Geſellſchaft „Mereur““. (Lokal goldene Gerſte). Dienſtag, den 27. Nopbr., Abends präecis 8 Uhr General verſammlung. Tagesordnung: 1. Rechen⸗ ſchaftsbericht und Wahl zweier Rechnungsreviſoren. 2. Vor⸗ ſtandswahl. 38. Div. Vereinsan⸗ gelegenheiten. Zum pünktlichen und vollzähligen Erſcheinen ladet freundlichſt ein 20529 Der Vorſtand. Singverein. Dienſtag Abend halb 9 Uhr Geſammt⸗Probe. 20568 Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Garteubauverein Flora. Dienſeeg, 27. November, Abends 8 Uhr Monatsverſammlung verbunden mit Pflanzenverlooſung im Saale des Badner Hofes, wozu einladet 20564 Der Vorſtand. Jorael. Waiſenverein. ur Feier des Tempelweihe⸗ Feſtes 8 anuka) findet Mitt⸗ woch, 5. Dezember, Abends 5 Uhr, im Klauslokale J, 11. eine Beſchenkung unſerer pfleg⸗ Iinge ſtatt, wozu wir alle Freunde und Gönner 15 einladen. Der unterzeichnete Frauenvor⸗ ſtand iſt bereit freundliche Gaben zu dieſem Zwecke entgegen zu nehmen. 20315 ſtannheim, 20. Nopbr. 1888. Fr. Aberle, Henriette, B 2, 9½. Dreifuß, Emma, J 1, 7¼. Hachen Pauline, O 7, 5. a Johanna, B 6, 6 aas, Delfine, E 3, 16. Neumann, Nanni, M 1, 8. Nöther, Sara, D 7, 6. Traumann, Sofie, O 7, 6. Zimmern, Henriette, E 6, 3 d. 7, ſd. 0 7, f0. Zur Wurtburg. Weinreſtauration. Reine Weine feinſter Qualität, aus den beſten Lagen der Pfalz. Kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Mittag⸗ eſſen im Abonnement und à la ccarte. 12691 Täglich warmes Früh⸗ ſtück ꝛc. Mittagstiſch für 60 Pfg. und 80 Pfg. NB. Ich mache beſonders darauf aufmerkſam, daß ich Jeinen tüchtigen Küchenchef Jengagirt habe und nur vor⸗ züglich zubereitete Speiſen verabreiche. Hochachtend . Fiſcher. B 6, 30. Löwenkeller vig--vis vom Stadt⸗Park. Hochfeines Lagerbier aus der Löwen⸗ keller. Reine Weine. *. 5 . 27 20 0 1 — 2 Jäglich warmes Frühſtüch Mittageſſen im Abonnement u. à la carte. Reſtauration zu jeder Tageszeit. 14790 M. Stammel. Wein garantirt rein, 18172 Weißwein à Fl. 45, 50, 60, 85, 100, 120 Pfg. und höher. Rothwein à Fl. 75, 90, 100, 120 Pfg. und höher. baldigſt erbeten. 120403 Glasgemälde⸗Ausſtellung. Sonntag, den 25. Novbr. bis einſchließlich 3. Dezember werde in den Räumen des hieſigen Kunſtvereins(Schloß⸗ Corridor) eine Anzahl profaner Glasmalereien zur Ausſtell⸗ ung bringen, zu deren Beſichtigung ergebenſt einlade. Hochachtend 20484 Hans Drinneberg Atelier für Glasmalerei Karlsruhe. dDie Beſichtigung der Ausſtellung iſt bei freiem Zutritt während der ganzen Tageszeit geſtattet. — Verkinfachte Stohze'ſche Steuographit. Nachdem die Mitte vorigen Monats eröffneten Unterrichtz⸗ Kurſe mit beſtem Erfolge beendet find, erlauben wir uns hiermit zur Betheiligung an den neuen Kurſen, welche Ende d. M. be⸗ ginnen, ergebenſt einzuladen. 20058 Unterrichtsgelbd einſchließlich der Lehrbücher M..— Gefällige Anmeldungen werden von der Firma Rabus& Stoll, L 2, 14, ſowie im Vereinslokal Zum Zwiſchenakt, B 2, 12 entgegen genommen. Stolze'scher Stenographen-Verein. Friedr. Stoll, 1. Vorſitzender. Deutſche Reichsfechtſchule, Verband Maunheim. (Vohlthätigkeits⸗Verein zum Zwecke der Waiſenpflege). Mittwoch, den 28. November, Abends ½9 Ahe in unſerem Lokale im„Silbernen Kopf“ F 2, 10 Jechtmeiſter⸗Verſammlung. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 20532 Der Vorſtand. Verein für Naturkunde. Montag, den 26. November 1888, Abends halb 9 Uhr im Café Letsch, O 3, 6 20514 Monats-Versammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Geſchichtliche Mittheilungen. 2. Vor⸗ trag des Herrn Dr. Fuchs:„Ueber Mikroorganismen. II. Theil. Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, den 4. Dez., Abends 8 Uhr im Diedertafel⸗Lokale, K 2, 24/25 20577 Herren-Abend wozu wir unſere verehrl. ordentlichen und außerordentlichen Mit⸗ glieder hiermit freundlichſt einladen. Zum Eintritt berechtigen die Legitimationskarten pro 4. Quartal 1888. Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Wir eröffnen mit dem 1. Dezember bei genügender Bethei⸗ ligung in dem Orthopädiſchen Inſtitut des Herrn 28. Gabriel einen Curſus für 20817 Niätetiſche Gymnaſtik(Geſundheitsturnen zu ermäßigten Preiſen. Näheres durch Anſchlag am ſchwarzen Brett in unſerem Lokale. Schriftliche Anmeldungen werden Der Vorſtand. Mannheimer Zither⸗Club. Samſtag, 1. Abends 8 Uhr XV. Stiftungs-Festes Muſikaliſche Abend⸗Anterhaltung mit Tanz in den Sälen des„Badner Hofes“, wozu wir unſere Mitglieder nebſt deren Familien⸗Angehörigen freundlichſt einladen 19761 Der Vorſtand. Karten für Einzuführende können an unſeren Vereinsabenden im Lokal in Empfang genommen werden. Schluß der Karten⸗ lausgabe Montag, den 26. November. Geſangverein Concordia. Sonntag, den 25. ds. Mts., Nachmitiags punkt 3 Uhr im Lokal(Ferd. Schmitt, 20 1, 2) Ordentliche General⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht. 2. Vorſtandswahl. 3. Verſchiedenes. Um vollzähliges u. pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Gesangverein Lyra. Sonntag, den 25. Nov. 8 Ordentl. General-Versammlung im Local H 2, 11. Tagesorduung: 1. Rechenſchaftsbericht, 2. Vorſtandswahl, 3. Weihnachtsfeier, 4. Verſchiedenes. 20165 Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Kathol. Lehrlings-Verein. Local: G 4, 17. Pereinsthätigkeit in Winterhalbjahr 1888/89: Sonntag Abends—7¼ lhr: Vereinsverſammlung m. Vortrag. Montag„—9½„ Muſikſtunde f. d. Jünglingskapelle Dienſtag„ 8½—9½„ Franzöſtſch, 2. Abtheilung. Mittwoch„—9 ,„ Reelligiöſer Vortrag. Donnerſtag,—9„ SGeſang. Freitag„—9¼„ Franzöfiſch, 1. Abtheilung. Samſtag„ 8 71—9 2 2 2.* 8„—10„ Geſelliger Abend für Mitglieder über 16 Jahren. NB. 1. Der Verein beſitzt eine Sparkaſſe, bei welcher die Mitglieder ihre Erſparniſſe von 20 Pfg. aufwärts jeden Sonntag einlegen können gegen beſondere Quittung;— gegenwärtige Höhe der Spareinlagen: 3000 Mk. 2. Den Mitgliedern ſteht eine gediegene Bibliothek bildenden und unterhaltenden, für Glauben und Sitten ungefährlichen In⸗ ee zur Verfügung; ebenſo iſt durch zahlreiche Geſellſchafts⸗ piele für unſchuldige Erheiterung geſorgt. 3. Anmeldungen zum Vereine und Unterrichte nimmt täg⸗ lich entgegen der Präſes des Vereins: Kaplan G. Becker, F 1, 7. d 4. Die Eltern und Lehrherren der Mitglieder ſind ein⸗ geladen und gebeten, von Zeit zu Zeit die Verſammlungen zu beſuchen. 17442 Der Vorſtand. Hotel National vis--vis dem Bahnhof Café, Reſtaurants erſten Ranges— Anerkannt gute Küche. Münchener Bier. Mittagstiſch und Abendeſſen im Abonnement, ſowie volle Penſion zu mäßigen Preiſen. B. Voigt. 92, 22 Kunststickerei 2, 22 J. Menzemer. Anfertigungen von Gold⸗, Bunt⸗ und Weißſtickereien. Monogramms von 10 Pfg. an.— Zeichnungen auf Stoff ꝛc. Schönſte und billigſte Ausführung. 20579 Möbelfabrik von chr. Miederfofer Söhnef Edenkoben. Gegründet 1835. —— Einem verehrlichen Publikum bringen wir unser reichhaltiges Lager selbst gefertigter Möbel für alle Bedürfnisse in empfehlende Erinnerung, unter Zusicherung billiger Bedienung. Die Ausführung einzelner Möbel- Stücke, sowie ganzer Einrichtungen nach Originalentwürfen oder speciellen Angaben, wird unter Garantie tadelloser Aug- führung übernommen. 5 Auf Verlangen fertigt unser Bruder Herr Phil. Niederhöfer, Architekt und Lehrer an der Kunstgewerbeschule in? Frankfurt aM., dem die künstlerische Leitung unserer Fabrik untersteht, Entwürfe, Detailzeichnungen und Kostenberechnungen an. 18645⁵ Durch grosse Vorräthe in trockenen Hölzern und die neuesten Hilfsmaschinen mit Dampfbetrieb sind wir in der Lage, den weitgehendsten in Fale⸗ zu genügen. Möbel-Lager nur in Edenkoben bei der Eabrik. 738 Geſchäfts Eröffnung und Empfehlung. Einem geehrten Publikum ſowie meiner werthen Nachbarſchaft die ergebene Anzeige, daß ich im Hauſe 20298 2D 1, 2, Neckargärten eine Bäaäckkerei verbunden mit Spezereihandlung, eröffnet habe. Es wird ſtets mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meine werthen Kunden nur mit guter, friſcher Waare zu bedienen und bitte um geneigten Zuſpruch. Heh. Diefenbach. Y2, 9. IAusverkauf!! 2. 9. Mit Heutigem habe ich mein Geſchäft von F 4, S nach 2 verlegt und ſetze daſelbſt den Ausverkauf zu den bekannten äußerſt billigen Fabrikpreiſen fort. Beſonders mache auf größere Parthien Geſchäftsbücher, Stahlfedern, Luxusbrief⸗ papiere, Lederwaaren, Farbkaſten, Federkaſten ꝛc. ꝛc. aufmerkſam. Achtungsvoll 20477 Kathol. Geſellenverein G 4, 17. Vereinsthätigkeit im Winterhalbjahr 1888/89. Sountag: 12½ Uhr Zeichnen, Abends—10 Uhr Vereins⸗Verſammlung mit Vortrag. Montag: 8½ Uhr Vereinsverſammlung mit religiöſem Vortrag; hernach Zuſchneideſtunde für Schneider. Dienſtag: 8½—9¼ Uhr Geſang. Mittwoch: 8¼½—9½ Uhr Buchführung. Don⸗ nerſtag: 8½—9½ Uhr Schön⸗ und Rechtſchreiben. Frei⸗ tag: 8¼—9½, Uhr Geſang. Samſtag: Geſelliger Abend. NB. 1. Statutengemäß hat jeder Geſelle außer der ſonntäg⸗ lichen Verſammlung mindeſtens an einer Unterrichtsſtunde ſich zu betheiligen. 2, Der Verein beſitzt eine eigene Krankenkaſſe, eine Spaarkaſſe und Bibliothek. Beiträge für den Verein und die Krankenkaſſe werden angenommen und Bücher aus der Bibliothek werden ausgegeben jeden Montag Abend von—10 Uhr. Spaareinlagen und Anmeldungen zum Verein und zur Krankenkaſſe werden täglich entgegengenommen von—10 Uhr A Lenz, R 4, 10. Abends. 17448 Der Vorſtand. 2. 9. Carl Otto Hayd..9. Neue Spezialität. Engliſche Anthracitkohlen der„Gwaun-Cae-Gurwen-Mine“(beſte bekannte Welt⸗ marke) empfiehlt als hochfeines alle Vorzüge bietendes Heizma⸗ terial für amerikaniſche Oefen in direkt importirter Ia. Waare, wovon Probezentner zu Dienſten, die alleinige Ver⸗ kaufsſtelle H 7, 8. Jac. Hoch. H7. 28. Telephon No. 438. 15056 Jortſetzung des Ausverkanfs. Ich habe noch einen großen Vorrath in Regulir⸗, Stein⸗ kohlen⸗ und Caſernenöfen, ſowie Regulirherde, welche ich zu ſehr billigen Preiſen abgebe. 19735 J7, 7e. Aron Fuld. J7, 7c. Max Stern pract. Zahnarzt; Breitestr. F 1, I Actien⸗Geſellſchaft Tatterſall. In den Stallungen des Tat⸗ terſall“ ſtehen fortwährend eine größere Anzahl complett gerit⸗ tener Pferde zum Verkauf. Daſelbſt werden Penſtonspferde nach den Beſtimmungen des Reg⸗ lements aufgenommen, ebenſo Reit⸗ und Wagenpferde in Dreſſur. Commiſſionsweiſe An⸗ und Verkauf von Pferden aller Gattungen; Trausport von und nach allen Län⸗ ern. 9121 Reglement gratis und franed. Die Direction. H 4, 29. H 4, 28. Joh. Baumann, Schuhwaarenlager. Mein Geſchäft befindet ſich EH A, 29 und verkaufe nur zu den aller⸗ billigſten Preiſen in nur prima Waare. Auch wird Alles nach Maaß, ſowie jede Reparatur ſchnell u. billigſt gemacht. 20134 Joh. Baumann, H 4, 29. Lina Kullmanns Strickerei⸗Geſchäft empflehlt ſich in allen vorkommen⸗ den Arbeiten 9851 beſte. 19574 1, 7/8. Schön u. tadellos fitz. Handſchuhe für Damen und Herren, ſowie jebe elegante Neuheit in Shlipſen und japaniſche Decorationsfächer. Dora Kulpe, O 2, 2, Paradeplatz. Lriedrichsbad G 7, 10. 11586 Bade⸗Anſtalt. Mineral⸗Bäder. Römiſch⸗, riſche⸗ und Rufſiſche⸗Bäder Marmor⸗Douche⸗Saal mit Baffin. Maſſage in⸗ und ußerhalb der Bade⸗Anſtalt Waſſer von der ſtädtiſchen Waſſerleitung. 5000 N. Stiſtungsgelder ſind bis 1. Dezember d.., ganz oder getheilt, auf erſte Hypotheke auszuleihen. Näheres beim 20867 Rechner Bauer, B 2, 1. 4, 3. Waagen⸗Geſchäft. Stets auf Lager: Krüäftige ſchmiedeiſerne Dezimalwaagen, von 50 bis 1000 Kilo. Repa⸗ raturen raſch und billig. 20282 Das 19989 Vogtl. Verſandt⸗Haus Vincenz Keller, Plauen i.., liefert Gardinen, Stickereien, Spitzen, Stoffe, Schürzen ꝛe. Illustr. Cataloge frauco. Wer liefert Stroh gegen Dung. Offerten unter 49897 an die Exped. d. Bl. 19697 Unterzeichnete empfiehlt ſich alt Köchin, beſonders bei Hochzei ten und ſonſtigen Anläſſen. Frau Martin Bemzinger, G 3, 18. 19182 Vollſtändige Comptoir-Einrichtungen neue und gebrauchte, billigſt in der Möbel⸗Handlung von Daniel Aberle, Mann⸗ heim, G 3, 19 zu verk. 14180 Schöne friſche 18977 Gänſelebern werden fortwährend gekauft und zu höchſten ſen bezahlt von Lonis Schneidae, 025 19. Pelz⸗ und Fautaſie⸗Muffe werden neu gefüttert, wattirt u. billig angefertigt. 5 19384 S 4, 10, part. Eine geübte Weißnäher in empfiehlt ſich den geehrten Haus⸗ frauen in und außer dem Hauſe. 20291 J3, 29, 3. St. 7 77 jeder Art, Dienftmädchen, eas. au Stelle und können billig logirem. 19051¹ d 4, 21, 4. St. Keine Hühneraugen mehr. Sicheres Mittel zur Beſeiti⸗ 82 beiſchen dur die Erpch. büfe Slattes 5 eeee 28. Novemder. Senerm⸗Anzeiger. SSeSSSSSSeeeSeesse Geschäfts-Verlegung& Empfehlung. G Einem hieſigen und auswärtigen verehrlichen Publi it, daß ich mein Lager in 9 hrlichen Publikum theile ergebenſt 9 5 Näh- ck Strickmaschinen, ſowie Velocipeden Von D 4, 14 nach F 5, 10 im Hauſe der Hru. Gebrüder Koch verlegt habe und bringe ich anläßlich bevorſtehender Weihnachten mein Maſchi 9. 0 la welches nur aus leiſtungsfähigſten Fabriken herrührt, in 75 Um geneigten Zuſpruch bittend, zeichne Hochachtend 5 Georg Eisenhuih, F 5, 0. „Jede reparaturbedürftige Maſchine wird unter Garantie billigſt reparirt.“ Anzeige. Wir beehren uns, Ihnen die ergebene Mittheilung zu machen, daß Herr Jean Dann mit dem heutigen. aus der Firma Hartmann& Dann Aaseuranz-Burean, Holz-, Nodlen- und Raumaterialien-Handlung dahier austritt und dieſe Firma erliſcht. Der verbleibende Theilhaber Herr Johann Friedrich 59 8 55 übernimmt das Geſchäft mit Aktiven und aſſiven und führt daſſelbe unter der Firma Johaun Friedrich Hartmann Aſſecuranz⸗Bureau, Holz⸗ Kohlen u. Baumaterialen⸗ Händlung fort. 20558 Indem wir Sie bitten hievon Kenntniß zu nehmen, zeichnen wir Mannheim, 21. Nov. 1888. Hochachtungsvoll 0 Joh. Friedr. Hartmann. Jean D ——— as Bureau befin er ſich bis auf weiteres 48. — SSSSS 755 SGGessssessssssssssss 1Neu! Gefahrlos! 5 Universal⸗ 5 Kohlen-Anzünder ermöglichen ſchuelles Feueranzünden in Oefen und Herden aller Art, bei Vermeidung jeder Feuersgefahr und 8 machen Holz, Papier, Petroleum, Tannenzapfen, Lohkuchen 20555⁵ Taänlörnher dandſgufsekrik Wiczanm Slſaeter. N 3, 78 N 3, 708 Defal-Verkauf Mannheim Empfiehlt ihr reichhaltiges Lager aller Sorten lacé- und Iinterhandschuhe. AZZurückgeſetzte Glacés⸗Handſchuhe werden, ſo lange noch vorräthig, abgegeben. 20341 N3, s Bequem! Praktiseh ꝛc. ganz überflüſſig. Haupt-Depot bei Louis Lochert, R 1, 1, am Speiſemarkt. 0— o. Sene 5 7 Hochfeine Kebnopktababke von 19630 Joseph homs in Ratibor, als: Ia. Kownoer (ruſſiſcher), ſaure Carotten, Marino Marocco, Macuba, ff. Ehssegger, ſind nur echt zu haben bei Adolf Burger, 1, 6. ——— Empfehlung. Unterzeichneter empfiehlt prima geräuchertes Dürrfleiſch, ebenſo feine geräucherte Wurſt, friſche Häringe, täglich friſche Milch und Süßbutter, Pfäl⸗ zer Kornbrod, Spezerei⸗ waaren, alle landwirthſchaft⸗ lichen Produkte. 16007 Christian fosenfelder, Viktualienhandl., Schwetzinger⸗ ſtraße 125,8im Hauſe des Herrn Falkenſtſein. Wer ein gutes Glas Bier rtinken will, der gehe zum Phi⸗ lipp Groß in die 20060 Pfälzer Weinſtube, hi G 5, 24 ssssesesesess SOOOOOOOOOOooOG Möbelfabrik Hefnrich Niederhöfer 38 L I10, 5 Mannheim L 10, 5. Anfertigung von Entwürfen der Kunſttiſchlerei und Möbelfabrikation in jedem Styl und Ausführung derſelben, ſowie nach ſpeziellem Wunſch des Beſtellers. 20392 Muſterzimmer in allen Preislagen. Möbel in arabiſchem Styl, Nußbaum und ſchwarz mit echten Elfenbein⸗, Perlmutter⸗ und Holzmoſaik⸗Einlagen. Uebernahme ganzer Einrichtungen, Parquetböden, Wandvertäfelungen, Decken und Wirthſchafts⸗Einrichtungen, Möoͤbel für alle Bedürfniſſe: Betten und Polſtermöbel, Vorhänge u. ſ. w. unter Garantie, zu ſoliden Preiſen. Für Liebhaber von Manilla⸗Cigarren! Eingetroffen eine Sendung von import. ächten Manilla der Oompagnie Geners lede Tabacos de Filipinos(leiſtungsfähigſte irma der Philippinen) und empfiehlt ſolche in allen Preislagen. 55 5 20535 0 3, 6. 0 3. 6. Cari Fr.'stoile. 5 Specialität in Oefen und Kochherden Jacoh Hartmann sen., G.% F. H. E 8( 11 gegenüber der Arinitatiskirche, R Empfehle meine aus den beſten Fabriken Deutſch⸗ 1, 2, Breitestr. lands und Oeſterreich bezogenen 16840 Fabrik und Handlung aller Arten Herrn⸗ und Damenſtiefer, Oefen beſte Paßform und Qualität garantirt, billigſte Preiſe, neb esondere Irischer, Amerikaner eto.“ 5 für ununterbrochene Heizung. 14830% Arbeiten nach Maaß. Roeder'sche u. a. Kochherde. Die Pfaffnähmaſchine anterſcheidet 5 von allen andern vortheilhaft dadurch, daß ſie nur ſolche Neuerungen und Ver⸗ beſſerungen beſttzt, die wirklich practiſchen Werth haben und nicht durch nutzloſe Spielereien die nur zu marktſchreieriſchen Reklamen dienen, ſich einzuführen ſucht Die Pfaffnähmaſchine zeichnet ſich durch exacte Arbeit und vortreffliches Material, durch Dauerhaftigkeit und überraſchend ſchöne Ausſtattung ganz beſonders aus. Die Neuerungen, als vollſtändig geräuſchloſer Gang, antomatiſcher hoher Durchgangsraum ſind Meiſterſtücke praktiſcher Erfindung und für die heutigen Bebürfniſſe geradezu unentbehrlich. 12256 Photographien jeden Genres nach allen Ver- fahren. DAufträge zu Weihnachten bald- möglichst erbeten. 19360 Zu bevorſtehender Bedarfszeit empfehle ich täglich 18948 ch: Hutzelbrod, Specculatius, Zuckerkuchen, Frankf. Brenden, Basler Leckerli, Honig⸗ und Mandel⸗Lebkuchen, Chocolade, ſowie die größte Auswabl in Kaffee-, Chocolade-, Theebäckereien und 5 05 Hanptniederlage für das Großherzogthum Baden bei Konfekte. Martin Decker, Mannheim A 3, 4.“FKFiglich ſelbſtfabrizirte Nudeln. %%¶!. Gottfried Hirsch, F 3, No. 10. ch bitte meine werthen Abnehmer, meinem ſo ſchnell eingeführten Olga⸗Zwieback lärztlich empfohlen) ihre volle Aufmerkſamkeit gütigſt ſchenken zu wollen. Wappff, MONHOSRAMMEMARKE&M Holzsonnitta, Oliches& Schilder. HAA ̃ MANNHE IN STEMpELIaMETAASKAuTscHUK,SiEGEI. E. SREMMMASCHNMENM,SREMMPIATTEA,PtOARIN b NRAVEU f..1A25 ZalSEM-pIOMEIRELEIE SORHABLONEN SAEITE STRAS SkE gagebertem KAUfH NRu U Brod. Bergmann's ae deen Schuppen-Pomade Rich. Dresben. beseitigt schon nach dreima- 5 2085 ligem Gebrauch alle lästigen Damen finden liebevolle Auf⸗ dos8J Geſchäfts⸗Eröffnung& Cupfehlung, I 4, 12. Einem geehrten Publikum, ſowie der werthen Nachbarſch ft zeige ich ergebenſt an, daß ich unterm Heutigen im Hauſe des Herrn Joh. Neinhardt, H 4, 12 das 20293 Viktualien⸗ und Spezerei⸗Geſchäft übernommen habe. Indem ich nur prima Waare zu den billigſten Preiſen verkaufe, ſehe ich einem geneigten Wohlwollen entgegen. Achtungsvoll Ein Ohrring(Amethiſt) in Silber gefaßt verloren. Abzu⸗ eben gegen gute Belohuung K 7, 4, 2. Stock. 20507 Jverſendet [Carl Weiß, Samenhandlung L4, JJ Keller zu vermiethen. A. 8 Kopfschinnen und wird fur den L. Sasllies, Fetolg gerantirt, à Fl. M. 1— nahme unter ſtrengſter Oiscretion Broda 5 Dang⸗ bei den Friseuren 19588 bei Frau Weber, debag m. aun, Frg. Wermaun. Th. Ott& Ad. Arras. Weinhet Joh. Gries. 20552 die Exped, Alederbürſen finden Sie die größte Auswahl in ſolideſter Waare bei 20248 Otto Hess, E 1, 16, Planken vis--118 dem Pfälzer Hof. Roſenkerne zuThee, vorzüglich im Geſchmack Poſtpackete v. 9½ à M..50. 20533 Karlsruhe i. B. Colporteure werden auf dauernde Beſchäftigung ſofort geſ. 20474 8 1, 4, 2. St. Lehrerinnen, Erzieherinnen⸗ Repräſentantinnen, Direetri⸗ cen, Zuſchneiderinnen, Geſell⸗ ſchafterinnen, Modiſtinnen zc⸗ weiſt koſtenfr. nach u. plaeirt ſof. W. Hirſch's Bureau, Q.2. (Rückporto erbeten.) 18272 Lehrmädchen oder Lehrling aus guter Familie geſucht. M. Hirſchland 8 Co., 2 Tüchtiges Dienſtmädchen, das perfekt zu kochen verſteht, findet Stelle gegen hohen Lohn. Näheres im Verlag. 20560 Ein weißer Atlas⸗ kragen mit Pelzbeſatz verkaufen. Näh. i. Verlag. 1958⸗ Polirte Bettlade ſammt Roſt u. Matratze, 1 Deckbett, Unterbett, Kiſſen, Waſchzüber, 1 Trocken⸗ ſtänder, 1 Bank und Küchenge⸗ ſchirr zu verkaufen. 20570 K 3, 15, Laden. Ein ſchwarzer Spitzerhund iſt entlaufen. Abzug. g. Beloh⸗ nung im„Morgenſtern“. Vor Ankauf wird gewarnt. 20553 5, 910 Wee ſind ſofort zu verm. und bald beziehbar. Ph. Koch. 20582 20 3. Stock, Nähe des F 5, 1 Sruche Fruchtm., 1 ſchön möbl. Zimmer zu verm. 20588 E 8 Stiegen., g. H 9, 25 möblirte Zim. zu vermiethen. 20554 5 eine Wohnung, 1 Zimmer, Kücche, 20578 L I4, 4 bec n Zimmer ſof. zu verm. 20580 L15, 2a Pillengnartier 1. und 3. Stock, Vorderbau, zu 4 Zimmern, Küche, Garderobe, Mägdekammer u. 3 Wohnungen im Hinterbau zu 3 Zimmern, ſcüche inel. allem Zubehör zu vermiethen. Auskunft: Baugeſchäft Feſenbecker, L 15, 17. 20561 3. St., 1 einf. möbl. M 3, 4 Zimmer, auf d. Str. gehend, ſofort zu verm. 20565 Helles, heizbares Magazin, bezw. Fabriklokal, zu miethen ge⸗ ſucht. Offerten mit Preisangabe per[Meter befördert unter No. 20552 5 Neueſte der zuletzt erſchienenen Mode bedeutend billiger wie bei meiner ſämmtlichen Concurrenz abgegeben.— Das Lager iſt complett und beſteht in: Lange Wintermantelets in Wolle, Seide, Matlasse und Plüschstoſfen Lange Winterpaletots„„ 5 5 5 Jaquettes& Visites 5 5 Rotonden dvattirt und mit Pelzfutter, wie in Plüſch, gutle, arimmer und audern Minterſloffen. Fromenades für Herbst und Frühjahr in allen neueren Dessins. Regenmäntel in allen Gròössen, Tacçons und Stoffen. Das Sommerlager iſt ſortirt in: Visites& Mantelets in Woll, Perl⸗ und Fpitzenſtoſſen. Fiechus und Jaquettes in allen Facons und verſchiedener Ausführung. Stoffe für Anfertigung von Mänteln in deulſchen, engl.& frauz. Jabrikaten. Federn⸗ und Pelzbeſätze. Mantel⸗ und Beſatzplüſche. Spitzenstoffe und die dazu gehörigen Spitzen in allen Breiten. Perlen und matte Borduren. Kindermäntel, Trioottailen und wollens gestickte Westen unter Fabrikyreis. CEine große Parthie Buxkin⸗Reſte für Kindermäntel, Knabenanzüge und Paletots. Sämmtliche Artikel werden um ſchnellſtens damit zu räumen, zu jedem nur annehmbaren Preis abgegeben. E 1. Berthold Meyer E. 1 Planken, gegenüber dem„Pfälzer Hof.“ Alle aufgeführten Artikel ſind wie bekannt bei ſolider Arbeit aus nur guten Qualitäten. Weinig& Till empfehlen ihr für die höchsten Anforderungen einge- 15 riehtetes Atelier zur Herstellung nassender deschenke fr werden ſämmtliche vorräthigen Mäntel, da 29550 Talsel-Panbrama] E 4, 1 7 parterre, Fruchtmarkt. Higinal⸗ Slas⸗Ppotoplalil. gnüschle 00⁰ bb. reiuwollene primm Rammgat 0 4 15 5 Preisgekrönt Medaillen auf 5 euten⸗ kico 2 ſin 1 R Dieſe Woche hochintereſſante, romantiſche Reiſe durch 98 Nein Für obige Zeit bestimmte Aufträge bitten wWir, behufs pünktlicher Lieferung, rechtzeitig uns Über- weisen zu wollen. Es zeichnen 19588 Hochachtungswollst Weinig& Lill, 3 Spanien. Madrid, Sevilla, Alhambra, Stiergefechtsarena, Segovia, Grauada u. ſ. w. Entree 80 Pfa. W Kinder 20 Pfa. Dutzendbillets M..40 ſind an der Kaſſe zu haben. 1 „Das Panorama iſt geöffnet von 9 Uhr Morgens is 10 Uhr Abends. 20567 Jaede Woche neue Reiſe. für Damen u. Kinder. HPaar 10, 25 und 40 pfg. M. Hirschland& Co. P 2, 1 Lur gef. Beachtung. Auf meine bekannten billigen Preiſe gewähre 805 Regulateure, Wecker, Zieh⸗Harmonika, Muſik Doſen, Muſik⸗Album. Cylinder⸗ uhren von 10 M. an, Remontoirs von 12 M. auf Weiteres bei Baareinkäufen 0 an, Negulateure mit Schlagwerk von 12 M. an, Wecker von 6 M. an. Zieh⸗Harmonika in allen Größen, von 6 M. an bis zu den feinſten Sorten. Echte Knittlinger Mund⸗Harmonika. 0 10% Rabatt. Dies kann bei ſolch billigen Preiſen von keiner Concurrenz geboten werden; mir jedoch iſt dies, da ich 80 keine Speſen durch Ladenmiethe, Zuſchneider u. ſ. w. habe, möglich, Der Gang zu mir iſt daher ſehr lohnend. M Keller, 08, U. 3 pärberel Kramer. 5 photogr. Atelier, N 4, II. Seeee—%„% oeeee, 20. H. Hofmann H 3, 20. PPP? empfiehlt ſein reichhaltiges Lager in 20551 JJJJaͤͤ ⁰ G Jaſchenuhren in Gold und Jilber, 5 ktt 0 kum⸗Jam 5 En Gesundheitslampe Nisderlage 19694 Wid& Wẽosel in Serlin, Hinks& Son in Birmingham. Lager der kühlbleibenden hygien. Palent⸗Schtrm⸗Jampen. Brenner nach den neuesten Systemen, Fortuna-, Vuloan-, Viotoria-, Betten⸗Fabrik. Germania-,Million-, Prometheus-, Laden-Locale: 1912⁴ Sonnen-, Central-, Brillant- und 2 SOgese Seeee Duplex-Brenner Zahnpasta& Pulver C 1, 7 und S 1, S. in reichster Auswahl und 2zu Pfeffermünzpasta 50 Pfg., Kirschenzahnpasta 75 Pfg., Fabrik: Schwetz. Vorstadt. den billigsten Preisen bei Cherry-tooth-Paste, Oriental-tooth-Paste, Glycerin-Pasta, Benedietiner-Pasta, Odonline ete. empfiehlt zur Reinigung OChem. Waschanstalt. und Erhaltung der Zähne die Parfümeriehandlung von Otto Hess, 20240 E 1, 16, Planken, gegenüber dem„Pfälzer Hof“, E 1, 16. Louis Tranz, 0 2, 2 Paradeplatz 0 2, 2.