In der Voßte Jd asen unter GBadiſche Volkszeitung. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 13 Mannheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (98. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Nannheimer Volksblatt.) Journal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: „Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. 5. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim, Nr. 304.(Celephon-Ar. 28.) die Throntede und dir Landmitthſchaft. Man ſchreibt uns: In jenen Kreiſen, wo man die landwirthſchaftlichen Zölle u berhaupt als überflüſſig erachtet, iſt man natur⸗ gemäß mit den Ausführungen der Thronrede über die Lage der Landwirthſchaft nicht zufrieden. Dieſe Ausführungen, meint ein extrem freihändleriſches Organ, würden trotz ihrer„vorſichtigen“ Faſſung einer ſehr verſchiedenen Be⸗ urtheilung nicht entgehen. Der Preisſtand des Getreides liefere keinen richtigen Maßſtab für die Beurtheilung einer Nothlage der Landwirthſchaft; dagegen aber habe ſich die Preisſteigerung fuͤr die große Mehrzahl der Konſumenten in nachtheiliger Weiſe, nämlich durch eine merkbare „Erhoͤhung der Brodpreiſe“ fühlbar gemacht, welch' letztere— zahlreiche Mittheilungen aus den ver⸗ W heilen Deutſchlands gleichmäßig konſtatirt worden ſei. Aus dleſen Bemerkungen iſt vor Allem zu konſtatiren, daß, woran übrigens wohl von keiner Seite ein Zweifel beſtanden hat, die Thronrede von Seiten einer bekannten politiſchen Richtung in kleinlicher Weiſe einer Kritik unterzogen wird. Uebereinſtimmende Urtheile des In⸗ und Auslandes beſtätigen, daß die Thronrede das Muſter einer klaren ungeſchminkten Darlegung iſt; weder in Be⸗ zug auf den Frieden noch in Bezug auf den Handel und die Induſtrie, noch endlich in Bezug auf die Landwirth⸗ ſchaft tritt ſie mit vorſichtigen Worten auf, die vielleicht einer anderen als der erwarteten Deutung fähig wären. Und gerade jener Paſſus über die Landwirthſchaft erkennt mit wenigen Worten die landwirthſchaftliche Arbeit des Reiches als den wichtigſten Zweig unſerer wirthſchaftlichen Arbeit an und ſpricht die Erwartung aus, daß eine beſſere Verwerthung der landwirthſchaftlichen Produkte den Druck beheben werde, der auf dieſem Zweige der land⸗ wirthſchaftlichen Arbeit laſte. Wenn wir auch zugeben wollen, daß der Preisſtand der landwirthſchaftlichen Erzeugniſſe allein nicht voll⸗ kommen die Lage der Landwirthſchaft kennzeichnet, ſo muß denn doch auf die eine Nothlage der Landwirthſchaft verneinenden Bemerkungen erwidert werden, daß der Preisrückgang immerhin ſeine Grenze hat, daß bekanntlich die Reduktion des Preiſes für die Haupterzeugniſſe der Landwirthſchaft bis zu einem Punkte gedeihen kann, wo der Betrieb der landwirthſchaftlichen Arbeit nicht mehr lohnend iſt. Iſt dies nun der Fall, ſo ſind offenbar Maßregeln erforderlich, welche ein weiteres Sinken der Preiſe unter allen Umſtänden verhindern. Die Preisſteigerung, welche ſich infolge der Getreidezölle Bahn gebrochen hat, kann als eine mäßige angeſehen werden; ſte erſcheint dies noch umſomehr, wenn erwogen wird, daß gerade von den Gegnern der Zölle das Jahr 1888 als ein beſonders für Preisſteigerungen empfang⸗ liches erklärt wird. Bis zu welchem Punkte wäre nun wohl der Preis geſunken, wenn einerſeits nicht die „rechtzeitige“ Fürſorge der Regierung eingegriffen hätte, andererſeits aber das Jahr 1888 für eine Preisſteiger⸗ ung gar nicht geeignet geweſen wäre! Derartige Fragen haben ſich augenſcheinlich die grundſätzlichen Gegner der Zölle nicht vorgelegt; Zweck ihrer Nörgeleien iſt offenbar die Aufwärmung des eingeſchlafenen Themas der „Brodvertheuerung“ und auf dieſes beliebte Thema kommt ein Theil der Preſſe denn auch in ausgiebiger Weiſe zuruck, nachdem die Richter ſche„Freiſinnige Zeitung“ die früher ſtändige Rubrik der„Brodvertheuerung“ wegen Mangel an Stoff bereits aufgelaſſen hat. Um hier klar zu ſehen, iſt es nöthig, auf die vorhergehenden Jahre zurückzugreifen und zu eruiren, ob denn ſeiner Zeit die nach abwärts ſich bewegenden Getreide⸗ preiſe eine erhebliche Ermäßigung der Brod⸗ preiſe zur Folge gehabt haben. Das iſt nun bekanntlich nicht der Fall geweſen, eine Thatſache, die zu der Behauptung berechtigt, daß, wenn thatſächlich einige Bäcker die Brodpreiſe zu erhoͤhen ſich veranlaßt ſahen, von einer„Nothlage“ des Bäckerſtandes, welche zu einem ſolchen Vorgehen nöthigen würde, abſolut nicht die Rede ſein kann. Wir glauben, man ſollte an den landwirth⸗ ſchaftlichen Zöllen nicht rütteln und ihnen eine ehrliche Probe vergönnen. Politiſche Ueberſicht. ? Maunheim, 29. November, Vorm. Die„deutſchfreiſinnige“ Partei wird ſich heute den Luxus einer„großen“ Aktion im Reichstage geſtatten. Ihr auf Schutz der Wahlfreiheit ſoll bereits Seleſeullt und verbreitelſte Zritung in Hauuhein und Augebung. heute zur Berathung gelangen, wofern man die agitatori⸗ ſchen Phraſen der Herren Richter, Rickert und Genoſſen als gleichbedeutend mit einer„Berathung“ zu betrachten vermag. Bekanntlich hat die freiſinnige Partei ſchon am Schluſſe der letzten Tagung einen Antrag auf Abſtellung der Wahlmißbräuche geſtellt, indeß wenig Intereſſe im Reichstage für ihre Abſichten zu erwecken vermocht. Man wird ohne Ueber⸗ treibung ſagen dürfen, daß bei den Reichstagswahlen Mißbräuche im Sinne des Herrn Richter, die überdies Veranlaſſung zur parlamentariſchen Staatsaktion geben könnten, ſich nicht ereignet haben und thatſächlich vor⸗ gekommene Verſtöße bei der Prüfung der Wahlen ſcharf genug gerügt worden ſind. Doch das genügt Herrn Richter nicht; er will„ſeinen“ Tag haben, da er im Parlamente alles das vorzubringen wünſcht, was in der „Freiſinnigen Ztg.“ gedruckt und demnach nur für einen ſehr beſchränkten Leſerkreis beſtimmt erſcheint. Es liegt offenbar Syſtem in der beharrlich wieder⸗ kehrenden Verbreitung der falſchen Nachrichten über eine dem Reichstage zu unterbreitende außerordentliche Militärvorlage. Gerade jener Theil der Preſſe, der am heftigſten gegen unſere Regierung auf⸗ getreten wäre, falls eine ſolche Vorlage dem Reichs⸗ tage zugegangen wäre, kann ſich noch nicht in die Lage ſchicken, daß ihm eines der werthvollſten Agitations⸗ und Verhetzungsmittel diesmal vorenthalten bleiben ſoll. Von zwei Seiten gleichzeitig erfolgen die bündigſten Ver⸗ ſiicherungen, daß von einer neuen Militärvorlage Abſtand genommen worden iſt. So wird der„Polit. Corr.“ offtziös aus Berlin geſchrieben, es ſei keineswegs eine außerordentliche Kreditvorlage für Militärzwecke zu ge⸗ wärtigen, der Reichstag werde ſich lediglich mit den in der Thronrede angekündigten Vorlagen und den oſt⸗ afrikaniſchen Angelegenheiten, worüber Vorlagen zu er⸗ warten ſeien, beſchäftigen. Und auch die„Nationalztg.“ iſt in der Lage, gegenüber den wiederholt auftretenden Andeutungen, wonach dem Reichstage noch eine Vorlage wegen Bewilligung gröͤßerer Geldmittel für Militärzwecke zugehen werde, feſtzuſtellen, daß den über die Dispoſitionen der Regierung gewöhnlich unter⸗ richteten leitenden Mitgliedern des Reichstags von einer ſolchen Abſicht nichts bekannt iſt. Das Centrum und die Deutſchkonſervativen gehen wieder auf den Handwerker⸗Fang aus; die beiden Par⸗ teien haben ſich neuerdings, obgleich ſie von der Ausſichts⸗ loſigkeit ihres Vorgehens überzeugt ſind, zur Stellung ihrer Anträge auf Einführung des Befähig⸗ ungsnachweiſes vereinigt. Die Angelegenheit iſt in den letzten Jahren beinahe in jeder Seſſion verhandelt worden; in der vorigen Tagung hat ſich einmal eine zu⸗ fällige Mehrheit von einer einzigen Stimme in der II. Leſung für den Befähigungsnachweis erklärt, zu einer III. ehung iſt es gar nicht gekommen. Es iſt ausge⸗ ſchloſſen, daß der Bundesrath einem ſolchen Antrag, der einen ſchweren Stoß gegen die Gewerbefreiheit führen würde, zuſtimmen könnte. Es iſt auch mehr als fraglich, ob der Antrag im Reichstag noch einmal eine Mehrheit findet; jedenfalls würde ſie wieder ſo verſchwindend klein ſein, daß ſie auf Niemanden Eindruck machen kann. Un⸗ ter dieſen Umſtänden iſt es verlorene Zeit, die Angelegen⸗ heit in jeder Reichstags⸗Seſſion immer wieder aufs Neue zu erörtern, und der von beidenſParteien erſtrebte Zweck, durch derartige agitatoriſche Anträge die Handwerker zu ſich hinüberzuziehen, völlig klarſtellt. Seit einiger Zeit macht ſich in der Preſſe Oeſter⸗ reich⸗Ungarns eine Auffaſſung des deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Bündniſſes bemerkbar, die nicht zur Feſtigung desſelben beitragen kann. Taktloſe Ausfälle eines Ber⸗ liner Blattes, die beſſer unterblieben wären, haben jen⸗ ſeits der ſchwarzgelben Grenzpfähle Gegenbemerkungen hervorgerufen, die zwar dem Bündniſſe, das auf der Gemeinſamkeit der Intereſſen beruht, nichts anthun können, aber immerhin einen Schatten auf das freund⸗ liche Verhältniß werfen. Nun tritt zweifellos auf Geheiß des Miniſterpräſidenten, Grafen Taaffe, die miniſterielle Wiener„Preſſe“ mit einer Er⸗ klärung der bisherigen inneröſterreichiſchen Politik auf. Die öſterreichiſche Staatskunſt müſſe dafür ſorgen, daß auch die nichtdeutſchen Nationalitäten auf dem Boden des Bündniſſes bleiben und daß das Eigenleben Oeſter⸗ reichs frei von jeder Einmiſchung(J) ſei. Die Regungen des öſterreichiſchen Gefühls widerſprächen nicht dem Bündniſſe, welches vielmehr durch die Parteibeſtrebung, die Nationalitätenfrage hineinzutragen, geſchädigt werde. Freitag, 30. November 1888. Das heißt in gutes verſtändliches Deutſch übertragen, Graf Taaffe verbäte ſich jede Einmiſchung in innere öſterreichiſche Angelegenheiten. Es iſt gut, daß der Herr Miniſter nicht verantwortlich iſt für die Leiſtungen ſeines Blattes, er könnte ſonſt in die für ihn wenig angenehme Lage kommen, nachweiſen zu müſſen, wo und wann ſich die deutſche Reichs politik in interne öſterreichiſche Verhältniſſe„eingemiſcht“ habe— und das düͤrfte ihm doch etwas ſchwer fallen! Das deutſche Conſulat in Havre ſcheint ſich der beſonderen„Zuneigung“ unſerer franzöſiſchen Nachbarn zu erfreuen. Kaum iſt unter Aſſiſtenz der franzöſiſchen Staats⸗ und Komunalbehörden das deutſche Schild wieder am Conſulatsgebäude angebracht, und ſchon gelüſtet es irgend Jemanden ſich das Conſulat innen zu beſehen und dabei auf gut' Glück zu unterſuchen, ob ſich dieſer Beſuch nicht auch zu einem lohnenden Griff in die Conſulatskaſſe ausbeuten ließe. Natürlich ward zu dieſer Expedition das Dunkel der Nacht benützt. Nachdem der Dieb einen Schrank erbrochen, verſuchte er, jedoch vergeblich, einen Geldſchrank zu erbrechen. Man weiß noch nicht, ob der Dieb Geld ſtehlen oder Schrift⸗ ſtücke entwenden wollte. Man wird dem„Zwiſchenfalle keine Bedeutung beizumeſſen brauchen und doch ſagen duͤrfen, daß er nicht geeignet iſt, das Vertrauen zu un⸗ ſeren weſtlichen Nachbarn zu erhöhen. »Peutſcher Reichstag. Berlin, 28. November. In Jonppeng der Etatsberathung polemiſirt Sieb⸗ knecht gegen die offiziöſe Preſſe, welche, im Gegenſatze zu den friedlichen aehece der Thronxede, Beunruhigungen erzeuge, ſowie gegen das übermäßige Anwachſen der Heeres⸗ ausgaben. Wie ſtimmt zu der friedlichen Verſicherung das enorme Anwachſen des Mililäretats? Dieſe ſtete Kriegsbe⸗ reitſchaft ſei die Folge der Art, wie das Deutſche Reich ent⸗ ſtanden, die Folge der Annexion Elſaß⸗Lothingens. Daß drohende Geſpenſt einer ruſſiſch⸗franzöſiſchen Allianz, das etzt Deutſchland beherrſche, habe er vorausgeſagt. Der Re⸗ 5 vor dem Deutſchen Reiche im Auslande werde vermin⸗ ert durch die Verfolgungen welche Parteien ihrer Ueher⸗ zeugung wegen erdulden. Den albernen Märchen von den Reichsfeinden glaube man im Auslande hoffentlich nicht. Dieſe ſog. Reichsfeinde haben heute noch die Maforität der Wähler hinter ſich. Wir Reichsfeinde haben auch unſere Verdienſte um's Vaterland.(Rufe rechts! Na, na!) Sie rufen:„Na, na!“ Waren es etwa Männer des Volkes, die 1806 das Vaterland verrathen haben? Nein, die Edelſten der Nation ſind es geweſen. Ich kann Ihnen ſagen, daß von zwei der Edelſten der Nation noch an uns Anforde⸗ rungen gekommen ſind, zu Gunſſen Frankreichs Landesver⸗ rath zu treiben. Wir baben ſie mit Entrüſtung zurückge⸗ wieſen. Wir haben franzöſiſchen Politikern keinen Zweifel elaſſen, daß, wenn Frankreich uns angreiſt, es in Deutſch⸗ and keine Paxrteien mehr gibt und der letzte Sozialdemokrat ſeine Pflicht thun wird. Unſere auswärtige Politik kennzeichnet eine würdeloſe Schwäche gegenüber Rußland und eine Abwendung von den Kulturmächten. Man verſuche einmal, mit Frankreich in ein beſſeres Verhältniß zu kommen; die Zahl der Friedensfreunde ſei dort nicht gering. ele werde den Sozialdemokraten nachgeſagt, ſie hielten eine Sozialreſorm für unmöglich Auch ſie wollen die Sozialreform, aber eine wirkliche. Die Alters⸗ verſorgung ſei nicht eine Verbeſſerung der ſozialen Lage der Arbeiter, denn dieſelben Vortheile ſeien ſchon durch die Armengeſetze geboten. Der Militarismus müſſe gebrochen und eine internationale Abrüſtung erwirkt werden. Völliger Wandel müſſe eintreten, auch durch Abſchaffung der Korn⸗ zölle, die Deutſchland völlig zu Grunde richten würden. Die Kolonialpolitik habe nur Nachtheile und nicht den geringſten Vortheil gebracht. In einer Zeit allgemeiner e keit beruhe die Hoffnung nur noch auf der Arbeiterwelt, die allein noch Ideale habe. Staatsſekretär Bötticher beſtreitet, daß eine offizibſe Preſſe beſtehe, auf die politiſche Argumente gufgebaut werden können. Das Anwachſen der Ausgaben ſei kein ungeſundes Zeichen; die Regierung würde die Ausgaben des Heeres⸗ etats gern vermindern, wenn es anginge. Die Jorderung abgemeiner Abrüſtung ſei abſurd. Die Steuerbelaſtung des Volkes beklage er auch. Die Regierung könne nicht alle Uebelſtände der ſozialen Lage auf dem Gebiete der Geſetz⸗ gebung beſeitigen; die Erfolge der ſozialen Geſetzgebung ſeten eminent. Die Regierung wird nicht nachlaſſen mit der Förderung der 7 Geſetzgebung und gerne die Hilfe der Sozialdemokraten hierbei annehmen. Graf Behr empfiehlt Sparſamkeit und ein Beginnen mit der Schuldentilgung. Bennigſen wendet ſich gegen Liebknecht. Auf dem von dieſem geträumten Wege würde Deutſchland nie zur Einheit und zur Größe gekommen ſein. Der achtzehnſährige Friede, dem wir die Blüthe des Handels und der Induſtrie ver⸗ danken, ſei nur ermöglicht worden durch die Politik des Kaiſers und Kanzlers und durch die ſchwere Rüſtung. Das beſte Kampfesmittel gegen die Sozialdemokratie ſei der Aus⸗ bau der Sozialreform, denn nur pöllig verzweifelte Arbeiterklaſſen würden durch Mord und Blut zu einer ſozia⸗ len Revolution ſchreiten, die ſelbſt im Falle des Sieges der lebenden Generation keinen Segen bringe. Daher wünſche er dringend und bitte den Reichstag, in den beiden noch aus⸗ ſtegenden die Sozialrxeform zu einem bedeutenden Abſchluß zu bringen; durch die Altersverſoraung und die Anlaß zu Ausſtellungen geben; die Kommiſſion werde aber 2. Seite. Seneral-Anzeiger. Arbeiterſchutzgeſetzgebung. Redner empfiehlt weiter, mit der Schuldentilgung anzufangen. Die Forderung für die Erweiterung der Marine, die eine große bedeut⸗ ſame organiſche Umgeſtaltung derſelben mit ſich bringe, ſei überraſchend und bedürfe einer ſorgfältigen Prüfung, da ſie durch die Denkſchrift nicht genügend motivirt werde. Be⸗ züglich der Kolonialpolittik ſei zu hoffen, daß es durch Zuſammenwirken der europäiſchen Mächte gelingen werde, die Schwierigkeiten beizulegen. Graf Mouts ſah voraus, die Marinedenkſchrift werde einig werden. Die Schiffe würden alle im Inland ge baut werden. Ein Vertagungsantrag wird abgelehnt; Nickert ver⸗ zichtet auf das Wort. Die bekannten Theile des Etats wer⸗ den an die Budgetkommiſſion verwieſen, worauf der Reſt der Tagesordnung ohne Debatte erledigt wird.(„Fr..“ Morgen freiſinniger Initiativantrag über den Schutz der Wahlfreiheit.(Vergl. Pol. Ueberſicht.) Aus Stadt und Land. *Maunbeim, 29. November 1886. Perſonalnachrichten. Der Großherzog hat die Poſtpraktikanten Johannes Wiedicke von Eilenburg, Alexander Knuth von Münchowshof, Anton Wilhelm von Hanau und Albert Emert von Böſchweiler unter Vor⸗ behalt ihrer Stagtsangehörigkeit mit Wirkung vom 1. Dec. d. J. an zu Poſtſekretären ernannt. 5 Direkte Stenern. Nachdem das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben beendet iſt, ergibt ſich folgendes Reſultat: Grund⸗ Häuſer⸗ Gewerbe⸗ Einkom⸗ ſteuer⸗ ſteuer⸗ ſteuer⸗ menſteuer⸗ Capital. Capital. Capital. Anſchlag. Mark. Mark. Mark. Mark. für das Jahr 1889 5,207,677 84,075,780 125,905,700 30,852,400 die Capitalien be⸗ trugen 1888 5109,953 78,152,910 121,586,800 28,863,225 demnach Zunahme: 97,724 5,022870 4,318,900 1,989,175 Die Capitalrentenſteuercapitalien belaufen ſich für 1888 auf 130,264,280 Mark, betrugen für 1887 128,826,180„ Zunahme:.438,100 Mark. Die geringe Zunahme der Capitalrentenſteuercapitalien rührt daher, daß durch Wegzug mehrere große Capitalien aus dem Kataſter ausſchieden. Das geſammte Steuer⸗Capital unſerer Stadt hat ſich demnach binnen Jahresfriſt um rund 12 Millionen erhöht. „, Das neue Bahnpoſtgebäude an der Zufahrtsſtraße in der Nähe des Hauptbahnhofes wird, wie wir ſchon in unſerer geſtrigen Nummer gemeldet, von dem Erbauer, Herrn Baumeiſter Seufert, deſſen Eigenthum das in Nede gegende Gebäude bleibt, der Poſt übergeben werden und findet an dieſem Tage die Eröffnung des Betriebes in dem⸗ ſelben ſtatt. Die Bahnpoſt befand ſich bekanntlich ſeither in der Eilguthalle des Perſonenbahnhofs. In Folge des zu⸗ gehmenden Verkehrs in unſerer Stadt, inſonderheit auch in ——5— der zahlreichen Bauten im Villenviertel, der ſtändigen ergrbßerung der Schwetzinger⸗Vorſtadt und des Lindenhofs⸗ Stabdtiheils und der hieraus reſultirenden vermehrten An⸗ 8 an die Bahnhofspoſtſtelle erwieſen ſich die äumlichkeiten in der Eilguthalle ſchon ſeit Jahren als zu klein und war man deßbalb an maßgebender Stelle auf Abhilfe dieſes Uebelſtandes bedacht. Dieſe konnte jedoch nur durch die Verlegung der Bahnpoſt in ein anderweites Gebäude geſchehen, da eine ergrößerung der ſeitherigen Räumlichkeiten nicht möglich war. Es erbot ſich nunmehr Herr Baumeiſter Seufert von hier, eim ganz neues Poſtgebäude und zwar auf eigene Koſten zu erbauen. Diefer Vorſchlag wurde auch nach längeren Unter⸗ — 7 5 5 genehmigt und das Gebände ſeifens der Poſt zu⸗ nächſt für eine Zeildauer von 40 Jahren kontraltlich ge⸗ miethet. Im Monat März dieſes Jahres konnte mit dem Bau begonnen werden und hatte Herr Baumeiſter Seufert die Verpflichtung übernommen, das Gebäude bis zum 1. Januar 1889 ſoweit fertig zu ſtellen, daß der Betrieb in dem⸗ ſelben an dieſem Tage aufgenommen werden könne. Trotz der ziemlich ungünſtigen Witterung des diesjährigen Som⸗ mers ermöglichte jedoch Herr Seufert die Vollendung des Baues ſchon bis zum 1. Dezember, was gewiß von der Poſt⸗ beberde und überbaupt von der geſammten Einwohner⸗ ſchaft der betreffenden Stadttheile mit Freuden begrüßt worden ſein wird. Das 4 Stockwerk hohe Gebäude iſt in einfachem italieniſchen Rengiſſanceſtil gehalten und macht in ſeiner Ausführung einen äußerſt günſtigen und 1 lichen Eindruck Im Parterre befindet ſich die Schalterha nuit den Annahmeſchaltern und zwar links für die Brief⸗ und rechts für die Packetabfertigung. Hinter der Schalterhalle 5 eine große geräumige Packkammer, von welcher aus die 1 Packetwagen auf einmal abgefertigt werden können; auger⸗ dem enthält das Parterre noch ein Zimmer für den Kaſſier und ein ſolches für den Rechnungsbeamten. Selbſtverſtändlich hat man auch für einen genügend großen Poſthof Sorge L 1 Feuilleton. — Woltte als Humoriſt. In einem— ſtatt des Autornamens mit einer Grafenkrone gezeichneten— Buche, 90ss eben erſcheint: Am Hofe Kaiſer Wilhelm“, Berlin, Richard Echtein's Nachfolger, finden wir eine Stelle aus Moltke? Reifebriefen aus der Türkei vor, die 11 auf einen Aufenthalt am brat bezieht:„In einer ſternen⸗ hellen Nacht ſtand ich unlängſt auf den Trümmern des alten Römerſchloſſes Zeugma. Der Strom glitzerte tief unten in einer felfigen Schlucht und ſein Rauſchen erfüllte die Stille des Abends. Da ſchritten Cyrus und Alexander, Fenophon. Cäſar und Julian im Mondenſchein vorüber. Von dieſen ſelben Punkten batten ſie das gieich der Chos⸗ ross des Stromes geſehen und gerade fo geſehen, denn die Natur iſt bier von Stein und ändert ſich nicht. Da beſchloß ich, dem Andenken des großen Römervolkes die goldenen Trauben zu opfern, die ſie zu erſt nach Gallien ebracht und die ich von ihres weiten Reiches weſtlicher renze bis zur öſtlichen getragen. Ich ſchleuderte die Fla⸗ ſche von der Höhe binab. Sie tauchte, tanzte und glitt den Strom entlang, dem indiſchen Meere zu.— Ich ſtand da wie der alte Zecher: Trank letzte Lebensglut Und warf den heil gen er Hinunter in die Fluth; ch ſah ihn ſtürzen, trinken es Euphrats gelbe Ftuth. Die Augen thäten mir ſinken— Trank nie einen Tropfen mehr.“ Die Flaſche hatte nämlich einen Fehler gehabt: ſie war die letzte geweſen.“ — Der Studentenulk treibt manchmal ſehr humor⸗ volle Binhen⸗ Dieſer Tage wurde in Würzburg ein Muſen⸗ ſohn arretirt, weil er angeblich im Waſſerbaſſin des könig⸗ lichen Hofgartens Goldfiſche angelte. Damit hatte es aber ſolgende Bewandtni:. Der betreffende Student hatte Tags norber am Main aalit Etwa 100 Schritte oberhalb ſtand * 30. November. getragen und zwar iſt derſelbe mit einer Steinmauer umfriedigt worden Die Vorderfront des zweiten Stockes enthält ein Schaffnerzimmer, ein Zimmer für die Poſt⸗ beamten und ein Balkonzimmer für die Kanzlei; in der Hinterfront befinden ſich dagegen das Beutel⸗, das Ent⸗ kartungse, das Abfertigungs⸗ und das Geräthezimmer. Der dritte Stock enthält Dienſtwohnungen für Poſtbeamte und der vierte Stock die Wohnräume des Hausmeiſters. Außerdem befindet ſich noch im Keller eine große Reſerve⸗ packkammer. Ueber der Mitte des Gebäudes prangt in großen goldenen Buchſtaben die Aufſchrift:„Kaiſerliches Poſtamt“, überragt von einer aus weißem Savoniereſtein gehauenen herrlichen Gruppe ſymboliſcher Figuren. Zur linken Seite des Beſchauers ſteht ein Knabe, einen Brief in der Hand, zur rechten ein ſolcher mit den Symbolen der Telegraphie und Telephonie. Die mittlere und Hauptgruppe bildet der deutſche Reichsadler, darüber die Kaiſerkrone, links und rechts die Perſonifikation des Handels und Ver⸗ kehrs. Die Einweihung des Gebäudes findet, wie wir eben⸗ falls geſtern ſchon gemeldet, erſt am 3. Dezember ſtatt und werden dem feierlichen Akte Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, ſowie der hieſigen Handelswelt bei⸗ wohnen. Herr Seufert, der übrigens ſchon mehrfach größere Staatsgebäude errichtet, gebührt für die ſolide, raſche und ſchöne Ausführung des in Rede ſtehenden Gebäudes, welches 77 Zierde der ganzen Zufahrtsſtraße bildet, volle Aner⸗ ennung. „Badiſcher Hauptverein der deutſchen Luther⸗ ſtiftung. Der aus den Vorſtänden der 24 Diöceſen be⸗ ſtehende Verwaltungsrath des badiſchen Hauptvereins der Lutherſtiftung konnte in ſeiner diesjährigen Verſammlung 7 Stipendien don je 100 M. und zwar 4 an Geiſtliche, 3 an Lehrer bewilligen. Elf weitere Geſuche C von Geiſtlichen, 6. von Legrern) empfahl er dem Vorſtand des Centralver⸗ eins zu Berlin. Dieſe fanden ebenfalls Berückſichtigung, und zwar 6 mit je 100 M. und 5 mit je 60 M. Somit wurden im laufenden Jahre ſeitens der Lutherſtiſtung 1600 M. Sti⸗ pendien und Erziehungsbeiträge an je 9 badiſche Pfarrer und Lehrerfamilien vergabt. Dem Verein der Lutherſtiftung, der ſo manche ſchwere, ſtill getragene Lebensſorge zu erleich⸗ tern bemüht iſt, wäre in unſerem Lande eine rege Bethei⸗ ligung weiterer Kreiſe dringend zu wünſchen, zumal da der Jahresbeitrag nur eine Mark beträgt. erein für Naturkunde In der am vergangenen Montag Abend ſtatigefundenen Monatsverſammlung hielt Herr Bezirksthierarzt Fuchs den zweiten Theil ſeines Vor⸗ trages über„Mikroorganismen“. Nach einer gedrängten Recapitulation des erſten Theiles des Vortrages, welcher ſich hauptſächlich mit den Lebensäußerungen der Mikrobien be⸗ faßte, kam der Vortragende zunächſt auf die Möglichkeit der Abſchwächung ſowie der Erhöhung ihrer krankmachenden Eigen⸗ ſchaften und dann zu ihren Abſterbebedingungen, unter welchen gie Desinfertionsmittel die hauptſächlichſte Rolle ſpielen. Nach dem Kapitel über das Vorkommen und die Fund⸗ orte derſelben wurden diejenigen Umſtände beſprochen, welche bei Infectionen von Einfluß ſind, namentlich Temperaturen, Jahreszeiten und Dispoſitionen der Men⸗ ſchen und Thiere. Hieran reihte ſich die Frage der Im⸗ munität, der natürlichen ſowohl als auch beſonders der künſtlichen, wobei die Schutzimpfung durch Kuhpocken eingetzender beſprochen, wurde, ſowie die Anſichten Pa⸗ ſteur? und Metznikoff's über das Weſen der Immunität. An dieſe Erläuterungen reichten ſich Betrachtungen üͤber zwei bedeutende Zoonoſen, nämlich über die Perlſuchk reſp. Tuber⸗ kuloſe und über die Tollwuth. Die Perlſucht bei den Thieren, welche identiſch iſt mit der Tuberkuloſe des Menſchen iſt eine Infektionskrantbeit und eine Weltſeuche im wahbrſten Sinne des Wortes. Klenke und ſpäter Villemain zeigten zuerſt, daß die Tuberkuloſe von Menſchen durch Impf⸗ ung auf Thiere übertragbar iſt und ſprachen dadurch zuerſt. die Vermuthung aue, daß ein organifirker Krankheitserreger dabei eine Rolle ſpiele. Kochs klaſſi⸗ ſche Unterſuchungen brachten Licht in das Dunkel und wurde durch dieſelben unzweifelhaft feſtgeſtellt, daß die Tuberkuloſe beim Menſchen und die Perlſuchk bei den Thieren auf ein und demſelben Krankheitserreger beruhen, ſomit auch dieſelhen Krankheiten ſind. Nach Beſprechung des Einfluſſes der Vererbung auf die Verbreitung der Perlſucht kam der Vortragende auf die veterinärpolizeilichen Maßnahmen gegen die Perlſucht zu ſprechen und auf die weiter zu erſtreben⸗ den Mittel und Wege zur Tilgung dieſer Weltſeuche. 285 Den Schluß der Vorleſung bildeten Betrachtungen über die Tollwuth oder Waſſerſcheu und die aden erdfeich derſelben nach Paſteur.— Nach einem eingehenden Vergleiche zwiſchen den betreffenden Krankheitserſcheinungen bei Hunden und Menſchen, wobei des Falles in Pforzheim im Jahre 1872 anz ausführlich Erwähnung gethan wurde, geſchah der ſeit⸗ ferehe veterinärpolizeilichen Maßregeln und ihrer Unzu⸗ ünglichkeit Erwähnung, um dann auf die Schutzimpfung Paſteurs überzugehen, welche in ihrer ſte kss Entwickelung und in ihren Reſultaten bis zum Herbſte 1887 ausführlich abgehandelt wurde. Das Reſuktat bis zu dieſem Zeitpunkte lautete für die Impfanſtalten in Warſchau, Petersburg, Mos⸗ kau, abiſſen Neapel, Wien und Samara dahin, daß von 830 gebiſſenen und geimpften Menſchen 16 geſtorben ſeien, alſo 14 Rn während das Geſammtreſultat im Paſteur⸗ ſchen Inſtitut bei 2682 Gebiſſenen und Geimpften auf 31 Geſtorbene ſtellte, alſo auf 1,15 Procent, und es dem⸗ ein Profeſſionsangler, der mit ſteigendem Ingrimm bemerkte, wie ſein Concurrent alle zwei Minuten einen Fiſch beraus⸗ holte, wäbrend er nichts fing. Da übermannte ihn der Zorn und er lief zur Polizei, um den unbekannten und wohl auch unberechtigten Fiſcher anzuzeigen Sofort erſchien ein Diener der Gerechtiakeit.„Bitte, mein Herr, wollen Sie ſich legiti⸗ miren!“—„Ja wohl, erwiederte der Angeredete,„ich bin Student, hier iſt meine Legitimationskarte.—Dieſe Karte, erwiederte der Schutzmann,„berechtigt Sie aber nicht zum He ich muß gegen Sie vorgehen.“—. Pardon, ſo ſchnell chießen die Preußen nicht. Was wollen Sie denn von mir 7 ch habe ja gar nicht gefiſcht“—„Was?“ frug der Schußz⸗ mann verwundert,„der da oben hat Sie ja angezeigt und da halten Sie ja noch die Angel in den Main.“—„Gewiß thue ich das, aber ich fiſche nicht.“—„Nun, was machen Sie denn ſonſt?“ frug der Schutzmann ärgerlich.—„Sehen Sie,“ ſagte der Student, die Angel mit einem Fiſch herausſchleu⸗ dernd,„ich wäſſere blos meinen Häring.“— Der Schutzmann betrachtete ſich etwas verblüfft den Häring, begriff den Spaß und empfahl ſich mit der Miene eines fröhlich Gefoppten.— Am andern Tage wiederholte der Student im Hofgarten die⸗ ſelbe Gaudi, der Oberinſpektor Möhl von München, der gerade anweſend war, erblickte den Miſſethäter und dienſteif⸗ rig ließ er den Schelm ſammt ſeinem Häring arretiren. Man kann ſich die folgende Scene und die Miene des Herrn Ober⸗ inſpektors denken. Die Geſchichte erregt unter den Studenten die ungeheuerſte Heiterkeit. — Auf dem Strob. In unſeren Tagen, wo die Stu⸗ denten ſich Klubhäuſer bauen und die Hörſäle alle Beguem⸗ lichkeit bieten, muß eine Verordnung höchſt ſeltſam berühren, die einſtmals an der Pariſer Univerſität erlaſſen wurde. Im Jabre 1366 nämlich beſtimmten die Kardinäle Jean de St. Marc und Gilles Aicolin de Montagu, daß die Studirenden nach alter Gewohnheit auf dem mit Stroh beſtreuten Boden, aber nicht auf Stühlen oder Bänken ſitzen ſollten. Da in jener Zeit oft über 12,000 Studenten auf dieſer einzigen Univerſität gezählt wurden, brauchte man eine große Maſſe troh, um alle Lehrräume zu beſtreuen. Und daher kam es, daß die Straße, in der die meiſten Hörſäle lagen, die Stroh⸗ ſtraße genannf wurde.— Wie diel Strob in dieſer nach genau ſtatiſtiſch nachgewieſen iſt, 6,5 Procent der Gebiſſenen An den ſehr umfaſſenden Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Debatte über einzelne Punkte an, welche insbeſondere in der Neuzeit vielfach in der wiſſenſchaftlichen und in der Tages⸗ litteratur beſprochen worden ſind, ſo insbeſondere über die Abſperrung von Kranken mit contagieuſen Krankheiten, die Desinfection der betr. Wohnräume, die Desinfection der Feichen und Thiercadaver, die Leichenverbrennung, einzelne Abſchnitte des Nahrungsmittelgeſetzes, namentlich bezüglich des Genuſſes von Fleiſch perlſüchtiger Thiere, die Beſtrebungen der Thierärzte in dieſem Punkte gründlich aufzuräumen zu Nutz und Frommen der Conſumenten, dadurch, daß die Perlſucht in die Reihe der durch das Reichsſeuchen⸗ geſetz zu bekämpfenden Krankheiten aufgenommen werde Bei dem großen Intereſſe, das der Gegenſtand überhaupt erregte, hatte ſich der Vortragende einer geſpannten Aufmerk⸗ ſamkeit und eines wohlverdienten reichen Beifalls Seitens der Zuhörer zu erfreuen. Eine hiſtoriſche Bemerkung ſei noch geſtattet, nämlich die, daß Leeuwenhoek die Bakterien bereits 1675 im Mundſpeichel entdeckte. Bei der Mangel⸗ haftigkeit der damaligen Mikroſcope wurde die Entdeckung nicht weiter verfolgt, erſt Ehrenberg nahm 1888 den Gegen⸗ ſtand von neuem auf, wobei er jedoch den Irrthum beging, die Bakterien für die niederſten Thierſtufen zu erklären, bis Cohn in den 50er Jahren die bahnbrechenden Unterſuchungen einleitete, und ihre pflanzliche Natur feſtſtellte, an welche ich die weiteren Entdeckungen von Paſteur, Nägelt, van Tieghem, Zopf de Bary, Brefeld und hauptfächlich von Koch anreihen. „Der Geſangverein Concordia hielt am vergangenen Sonntag Nachmittag in ſeinem Vereinslokal(Wkethſchaft Ferdinand Schmitt) 20 1, 2, ſeine diesjährige Generalver⸗ ſammlung ab, welche zahlreich beſucht war. Der Reechen⸗ ſchaftsbericht und die Kaſſenablage ergaben ein ſehr günſtiges Reſultat. Der Verein vereinahmte im verfloſſenen Jabre 2102 M. und verausgabte 2047 M. In den Vorſtand wur⸗ den gewählt die Herren Jean Schmid als Präfident, Joſef Hemberger, Vizepräſident, Georg Matheiß, Kaſſier, Georg Berger, Schriftführer, Joſef Muth, Oero⸗ nom, J. A. Jeuerſtein und Heinrich Fark Beifitzende. Eine Belohnung von 100 wird von der Gr. Oberdirektion des Waſſer und Straßenbaues und der Ge⸗ neraldirektion der Gr. Staatseiſenbahnen für die Entdeckung der drei jungen Strolche ausgeſchrieben, welche vor 8 Tagen an der Straße Neckarau⸗Seckenheim und Neckarau⸗Rheinau 41 Obſtbäume im Werthe von 268 M. muthwilliger Weiſe abgehauen haben. Möge es gelingen, dieſelben ausfindig zu machen, das Gericht würde ihnen die Luſt zu ſolchen Buben⸗ ſtreichen wohl für immer austreiben. Einweihung der nenerbauten Elans ⸗Synagoge. Geſtern Nachmittag nach halb 5 Uhr 355 die feierliche Ein⸗ weihung der neuen in Lit. E 1 befindlichen Claus⸗Synagoge ſtatt. Ein Poſaunenchor aus den„Meiſterſingern??„Die Begrüßung des Hans Sachs mit ſeinem Chor„Wacht auf eröffnete die erhehende Feier. Nachdem ſodann noch der Synagogen⸗Chor einen Choral zum Vortrag gebracht, hielt der älteſte Rapbiner der hieſigen kergelitiſchen Gemeinde, Herr Claus⸗Rabbiner Wagner den Weiheſpruch, in wel⸗ cbem er zugleich ſeiner Freude Ausdruck gab, daß es ihm, dem jetzt Z2jährigen Manne noch vergönnt ſei, dieſem ſchönen Nb beizuwohnen. Hierauf ſprach Herr Rabbiner Dr. bpel das Weihegebet und hielt ſodann die Predigt. In derſelben wies er daraufhin, daß man ſich heute nach zwei Richtungen auf hiſtoriſchem Boden dewege. Erſtens feiere heute das Judenthum das Feſt der Tempelweihe zum Gedächiniß an den Tag, an welchem vor nun mehr über 2000 n der Tempel zu Jeruſalem wieder ſeinem eigentlichen Zwecke übergeben wurde und zweitens ſei die Stätte, an der beute dieſer Tempel dalelht wurde eine biſtoriſche, denn ſeit 150 Jabren werde daſelbſt Gottesdienſt abgehalken Der Nabbiner ſchloß ſeine Prediat mit dem Segen über Naiſer Wildelm, über unſer Großherzogliches über die Reichs⸗ Staats⸗ und Gemeinde-Bebörden Sodann ſprach noch Nabbiner Dr. Fürſt in einem Weiheſpruch den Segen über das neu⸗ erbaute Gotteshaus, ſowie über Alle, weſche darin zu 11075 haben, in tiefernſten Worten aus. Ein Geſangschor ſchloß die erhebende Feier, welcher ſeitens der Staatsbehörden, Hert Miniſterialrath dtit Geh. Regierungsrath Benſinger, und ſeitens der ſtädtiſchen Behörden Herr Oberbürgermeiſter Moll und Herr Bürgermeiſter Bräunig beiwohnten. Die Synagocge ſelbſt iſt durchweg in mauriſchem Stple ge⸗ 55 7 und macht einen ſehr ſchönen und ſtattlichen Findruck. ie Pläne zu dem prachtvollen Gebäude, welches unſerer Stadt zur hohen Zierde gereicht, hat Herr Architekt Manchot hier entworfen und wurde auch die Ausführung des Bauezs von demſelben geleitet. „an, Sonderbare Menſchen. Die Hirten— ſie find in Mützen und hüten.— Der Maurer— er iſt klug und verblendet.— Der Hochzeitslader— ladet und dann ſchießt er doch nich— Die Maler— ſie Künſtler und leihen(Laien. Au! D. R)— Der B im Gebirge— er fährt bergauf im Wagen und He bemmt)— Der Braumeiſter— er iſt Bräutigam ber au t.— Der Paſtor nach ſeiner Hochzeit— erſt iſt Prediger und dann küßt er!— Ber Akademiker— liebte ſeinen verſtorbenen Kollegen und ſpricht ſchlech von ihm.— Der Schornſteinfeger— man gibt ihm zu Neu⸗ jahr lein Trinkgeld und er kehrt doch wieder.— Der Ge⸗ würdigen Straße tagtäglich gedroſchen wurde, hat ſich der Berechnung des Chroniſten entzogen. ze, Wenn man Präfident wird. Der neugewählte Präſident der Vereinigten Staaten, General Harriſon in Indianapolis, empfängt täglich rieſige Packete von Glück⸗ wunſchbriefen. Er beantwortete, wie aus Newyork berichtet wird, am letzten Mittwoch 44 Briefe, von denen jeder ihn benachrichtigke, daß ein ſeit der Wahl geborenes Kind„Ben⸗ jamin Herriſon“ getauft worden ſei. Seine Gattin beant⸗ wortete ähnliche Briefe bezüglich zahlreicher kleiner„Carri daß ohne Impfung dem Tode verfallen bfind 88885 288 Harriſon“. —Zerſtreut. Profeſſor., Lehrer in einer ländlichen ſüddeutſchen Univerſiätsſtadt, rennt auf der Straße gegen eine vorbeigetriebene Kuh an, reißt raſch den Hut nter und ſagt: Bitte tauſendmal um Entſchuldigung! Durch das Gelächter der in der Nähe Befindlichen wird der Profeſſor aber auf ſeinen Irrthum aufmerkſam gemacht und ärgert ſich jetzt den ganzen Weg über ſeine Ungeſchicklichkeit. Darüber verliert er ſich aber dermaßen wieder in Bedanken, daß er in 215— gegen——5 i ee, rummhuber anrennt.„Himmel', ſchrei ofeſſor,„ das Beeſt ſchon wieder da 7⸗ — Aus dem Tagebuch der Suben A 16. November iſt 1 2 0 den Novem ½9 Ubr nach Hauſe gekommen. — Vertranen. Frau:„Mein Mann ben, Herr Todtenbeſchauer; wollen Sie nicht le kommen?“—„Wer hat Ihren Mann deh—„Herr Doktor Beinſchneider.—„Da werd' ich Ihnen gleich hier den Todtenſchein ausſtellen; i kann ich mich derlaſſen uen; auf den Tokdor Beſſckneiber Ausdruck der Sewunderung. Jeſſes, Grell, maſchen du⸗ ſchön ſein, wanns d dig eiümef adenſih —Deutlich. Dame: Nun, Herr Doktor, in welches Seebad ſoll ich mit meinen Töchtern nächſtes Jahr gehen?“ — Doktor:„ ürb See un dren 5 i. e 54. 80. Nov dei. Seneral⸗Angeiger. a T er iſt alt, verſteht aber zu feſſeln. er Holzmacher— er wird nicht reich bei allem Segen. Einer raffiuirten Gannerei ſiel dieſer Tage ein diefiges Geſchäft zum Opfer. Vorgeblich von einem aus⸗ wärtigen Kunden geſandt, 9 55 ein junger Mann von ehrbarem Aeußern in demſelben, um ein Stück Tuch im erthe von über 100 M. für den Kunden abzuholen. Da der junge Mann in dem Geſchäfte unbekannt war, ſo legiti⸗ mirte er ſich durch ein Schreiben eines anderen diefigen Geſchäftes an den nämlichen Kunden, für welchen er auch dort etwas abgeholt hatte. Nicht gering war das Erſtaunen und die Ueberraſchung der Betreffenden, als ſie auf erfolgte briefliche Mittheilung von der Effektuirung des geehrten Auftrages die Nachricht erhielten, daß der auswärtige Ge⸗ ſchäftsfreund weder ein Stück Tuch abholen ließ noch erhal⸗ ten hatte. Ob die Polizei, welcher die Sache angezeigt wurde, den Gauner und ſeine Leute ausfindig machen wird 7 BVerhaftet wurden geſtern Abend zwei Schiffer, die 5 welche arretirt worden war, zu befxeien ver⸗ uchten. Ruheſtörung. Auf der Straße zwiſchen J4 und H4 verübte vergangene Nacht ein Schloſſer grobe Ruheſtörung und wurde derſelbe zur Anzeige gebracht. Aus dem Grofherzogthum. Meßkirch, 28. Nov. Ein Schweizer Fabrikant beab⸗ ſichtigt, in unſerer Stadt eine größere Stickerei mit fabrik⸗ mäßigem Betriebe zu errichten und würde hierdurch der Wunſch, daß auch uns größere gewerbliche Etabliſſements erſtellt werden möchten, in etwas erfüllt werden. Unſere Stadtbehörde kommt dem Unternehmen in jeder nur erdenk⸗ lichen Art entgegen und iſt dies Verhalten unſerer Ver⸗ waltung gewiß nur rückhaltlos zu billigen. * Malterdingen, 28. Nov. Im Laufe des Sommers wurde gier ein Konſumverein gegründet, welcher urſprünglich die Abſicht hatte, ſeinen Mitgliedern nur landwirthſchaftliche Bedürfniſſe zu beſchaffen. Durch die hieſigen hohen Fleiſch⸗ und Waarenpreiſe ſah ſich derſelbe aber veranlaßt, auch zu ſchlachten und auch Haushaltungsartikel für ſeine Mitglieder 5 beziehen. Nach verſchiedenen, zum Theile heſtigen Ver⸗ ſandlungen zwiſchen dem Metzger und dem Verbrauchsvereine ſah ſich der Metzger gezwungen ſeine Fleiſchpreiſe herabzu⸗ 1 5 von jetzt an koſtet das Pfund Rindfleiſch nur noch 45 ennig. D. Pforzheim, 28. Nov. Die Erbauung einer neuen evangeliſchen Kirche wird in unſerer Stadt immer mehr zu einer unabweislichen Nothwendigkeit. Die beiden zur Zeit beſtehenden proteſtantiſchen Kirchen reichen keinesfalls mehr gus, und iſt es deßhalb dringend nöthig, daß die Frage des Neubaues einer Kirche möglichſt bald in die Wirklichkeit ver⸗ ſetzt werde, um ſo mehr, da ſchon ein Bauplatz vorhanden iſt und der verfügbare Baufond bereits die Höhe von ca. 250,000 Mark erreicht hat. *Müllbeim, 28. Nov. Der Verkehr in neuem Wein war in unſerer Gegend ein 1177 reger. Die Preiſe hoben ſich nach und nach um 25—80 pCt. un gegenwärtig ge⸗ wöhnliche Sorte Weißwein 27—30 M. die 150 Liter. Beſſere Sorten und Rothweine 40—80 M. die 150 Liter. Jetzt iſt die um dieſe Zeit Ruhe im Weinhandel einge⸗ treten und dürfte bis zum Jahresſchluß andauern. Das unge Holz der Reben hat nicht, wie man beſorgte, in Folge er gehabten Fröſte und fördert die milde Witterung deſſen Ausreifung weſentlich, deßhalb iſt auch die Vermuthung, daß wir nächſtes Jahr einen Mißwachs an Wein und Obſt haben werden, unbegründet. Der raſche Abſatz der landwirth⸗ ſchaftlichen e dient zur weſentlichen Verbeſſerung der Lage des Landmannes, zumal auch die Beſtellung des Jeldes, wie die Winterſaat, ſich, durch die Witterung be⸗ günſtigt, auf das Beſte vollzog. Kehl, 28. Nov. Ein Jagd⸗Abenteuer, das glücklicher⸗ weiſe einen ungefährlichen Verlauf nahm, paſſirte Kurzlich in einem benachbarten Bezirk bei einem Treibjagen in der Ge⸗ markung L. Einige Wildſchweine waren aufgetrieben und luſtig knallten die Büchſen und ſtreckten ihre Opfer nieder. Aber nicht ſo leicht wollte dies einem Jagdgaſte gelingen, als ihm ein Wildſchwein begleitet von zwei Friſchlingen, mit weit aufgeſperrtem Rachen entgegen ſprang. Halloh, mit dem iſt nicht 8 ſpaſſen, dachte der junge Jägersmann und knallte die ſehle chüſſe ſeiner Doppelflinte los— aber ach, er hatte ehlgeſchoſſen. Da grinſte das Wildſchwein ihn erſt recht rach⸗ an und dem Schützen wurde ſchwül; er rief daher nach Leibeskräften um Hilfe, und ſofort eilte ein Jagdgenoſſe herbei und machte durch einen wohlgezielten Schuß der Beſtie den Garaus. Der Freund war aus ſeiner Bedrängniß ge⸗ rettet und mit erleichtertem Gemüth konnte er das hingeſtreckte Wild betrachten. *Konſtanz, 28. Nov. Nach Ahlauf der durch die Augenkrankheit gebotenen 10tägigen außerordentlichen Ferien am hieſigen Gymnaſium, während welcher Zeit die Schul⸗ immer in geeigneter Weiſe desinſizirt wurden, hat nunmehr r Unterricht wieder ſeinen Anfang genommen. Die vorge⸗ nommene Unterſuchung der Schüler ergab, daß die Krankheit an dieſer Anſtalt als nahezu erloſchen betrachtet werden darf, da nur noch zwei Schüler mit derſelben behaſtet gefunden wurden. Pfälziſche Nachrichten. Duchroth⸗Oberhauſen, 28. Novbr. Die Ehefrau Die Lieb blüht nur einmal. Novelle von M. Joſephy. (Nachdruck verboten.) 15 Gortſetzung und Schluß.) Ja, wohl war heute ein wunderbar herrlicher Sommer⸗ kag, und Tettau war ſo ſchön, und ſie liebte den Ort, an dem ſie geboren und fröhliche Kindertage verlebt,— aber ihre Heimath war es nicht mehr! Was hatte ihr Bruder Guſtav ihr nur geſagt, als er vor ein paar Tagen von ihr ſchied?„Wo ich zu Hauſe bin, da ſoll auch ſtets deine Heimath ſein.“— und ſie wußte, er meinte es ſo, wie er ſagte, nur daß ſie ſelbſt nicht ſo empfinden konnte!— In Kurzem würde nun die ſchöne Schwägerin, der Irene ſtets fremd und kühl gegenübergeſtanden, als Herrin und Gebieterin hier einziehen,— nein, nein, Tettau war dann ihre Heimath nicht mehr!— Und drüben in Wittow ſaß der jetzige Majo⸗ ratsherr, Bernhards Vetter. Er hatte der Wittwe ſeines Vorgängers einen Theil des Schloſſes zur Verfügung geſtellt, — der jungen Frau graute es vor dieſem Zufluchtsort!— und ihr Bruder Toni, den ſie ſtets ſo lieb gehabt, der einzige mit dem ſie ſich ein befriedigendes Zuſammenſein hätte vor⸗ ſtellen können., er lebte in Prag als eleganter Kavallerieof⸗ fizier,— nein, wahrhaftig, der brauchte die Schweſter nicht! Ueberflüſſig, rechtlos und heimathlos, wohin ſie auch blickte, ſie kam ſich wie eine Ausgeſtoßene unter den Menſchen vor! Die junge Frau trat wieder vom Fenſter zurück; ſie wollte ausgehen, draußen im Freien wurde auch ihr vielleicht wieder freier und leichter zu Muthe. Sie ging durch Garten und Park aufs Feld hinaus, den ſchmalen Rain entlang, zwiſchen hohen, wogenden Kornfeldern: der Wind ſtrich leiſe darüber hin, und die Aehren nickten und Hüſterten, es lag etwas Beruhigendes in dieſem gleichmäſtigen des in den beſten Vermögens⸗ und Familienverhältniſſen lebenden Wirthes G. F. Geib wird ſeit mehreren Tagen vermißt und befürchtet man, daß dieſelbe in einem Anfall von Geiſtesſtörung den Tod in der eben ſehr ſtarken Nahe geſucht und gefunden habe. 5 OKnſel, 28. Nov. Ein gieſiger Bäckergeſelle Namens Tonrad Dack hat in der Münchener Kunſtausſtellungs⸗ Lotterie 14000 Mark gewonnen. *Steiufeld, 27, Oov. Heute Nacht um halb 12 Uhr brannten Scheuer und Stallungen des Ackerers Martin Kunz im Schulgäſſel dahier total nieder. Zwei Kühe, 1 Rind und 1 Kalb konnten nicht gerettet werden und fielen dem Brande zum Opfer. Der Eigenthümer, welcher alles ver⸗ ſichert hat, befand ſich auf dem Wochenmarkt in Pirmaſenz. Mittheilungen aus Heſſen. * Friedberg, 28. Nov. Dieſer Tage wurde die erſte Sendung lebenden Birkwildes im Hohenmarkwalde ausge⸗ ſetzt, es waren 10 Stück, darunter 2 Hahnen. Die Vögel hatten die lange Reiſe von Helſingfors hierher gut überſtan⸗ den, waren ganz geſund und prächtige Exemplare. Am Be⸗ ſtimmungsorte wurde ihnen Futter geſtreut und dann die Behälter geöffnet, hierauf liefen ſie heraus und nahmen das Futter begierig an, nach etwa einer Viertelſtunde baumten ie in nächſter Nähe des Futterplatzes auf. Hoffentlich tritt er gewünſchte Erfolg ein, denn dieſe Vögel vermehren ſich raſch, ſie legen 12—14 Eier und wird ihnen der Wechſel des Klimas wohl zuſagen. Gau⸗Algesheim, 27. Nov. Ein hieſiger Taglöhner dem vor einiger Zeit bei einem Wortwechſel das eine Auge ausgeſchlagen wurde, hat ſich mit ſeinem Gegner gegen eine Entſchädigung von 200 M. abgefunden. Wenig genug für ein verlorenes Auge. St. Frankfurt, 26. Nov. Mahlau's Adreßbuch von Frankfurt a. M. und Umgebung iſt ſoeben erſchienen und bringt das für jede Handlung und Komptoir unentbehr⸗ 8 Nachſchlagewerk wieder eine Fülle von Verbeſſerungen und Erweiterungen. Unter Anderem iſt die geſammte Umge⸗ bung Frankfurts bis zu einer Zone von 10—15 Kilom. und war 20 Städte, Orte und Dörfer zugezogen. Sowohl im Ramen⸗ als auch im Gewerbe⸗ und Behörden⸗Verzeichniß ſind die ſelbſtſtändigen Berufs⸗Geſchäftsperſonen, Behörden und Anſtalten dieſer Orte aufgenommen worden. Neben den im Handelsregiſter eingetragenen Firmen ſind nun auch die nicht eingetragenen Firmen beſonders hervorgehoben und ſo begegnet man in jeder Abtheilung werthvollen Neuerungen. Gerichtszeitung. 'Manuunheim, 28. Nov.(Schöffengericht.) 1) Helene Biſſinger von Schauenheim wird von der An⸗ klage der Unterſchlagung freigeſprochen.— 2) Karl Biſ⸗ ſinger von Gundelsheim wird wegen Diebſtahls mit 3 Wochen Gefängniß beſtraft.— 3) Franz Heinz, Fabrik⸗ arbeiter von Bensheim wegen Körperverletzung. Urtheil: 4 Wochen Gefängniß, abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft. — Johann Streich, Schloſſer von Koblenz, wird wegen Unterſchlagung zu einer Gefängnißſtrafe von 10 Tagen verurtheilt, wovon 8 Tage Unterſuchungshaft in Anrechnung kommen.— 5) Heinrich Küfer, Taglöhner von Hohenwet⸗ tersbach, wegen Betrugs. Es erfolgt Freiſprechung.— 6) Franz Czerni hier wird wegen Ruheſtörung zu einer Geldſtrafe von 4 Mark, event. 1 Tag Haft verurtheilt.— 7) Chriſtian Jungblut hier und Joſeph Riſt von Kempten wegen Ruheſtörung. Straſe: Jungblut erhält eine Geldſtrafe von 25 Mark, event. 4 Tage Haft und Riſt eine ſolche von 20 Mark, event. 3 Tage Haft.— 8) Bernhard Gomenginger, Eiſendreher von Schönau(Pfalz), wird wegen Körperverletzung, zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt.— d) Guſtavr Breitling und Georg Bürkle, Volksſchüler hier, wegen Diebſtahls. Die Ange⸗ klagten erhalten einen Verweis.— 10) Friedrich Auguſt Monnbeck, Taglöhner von Elberfeld, Georg Zechert, Spengler hier, Guſtav Renſchler, Spengler hier, Ignaz Kraft, Steinhauer von Friedrichsfeld, wegen Körperver⸗ letzung. Urtheil: Monnbeck erhält 10 Tage Gefängniß, die ührigen Angeklagten werden freigeſprochen.— 11) Philipp Welker, Wirth hier, wird wegen Beleidigung in eine Geldſtrafe von 15 Mark verurtheilt.— 12) Chriſtian Trautmann Ehefrau hier, wegen Beleidigung Die Sache wurde durch Vergleich erledigt.— 15) Friedrich Ar⸗ nold hier, wegen Beleidigung. Auch dieſe Angelegenheit wurde durch Vergleich erledigt. Gewerbeſchiedsgericht. Sitzung vom 28. November. Den Vorſitz führte Herr Bürgermeiſter Bräunig. Her⸗ mann Muley, Heizer, klagt gegen die Kaffeebrennerei Karl Kahn wegen Entlaſſung ohne Einhaltung der geſetzlichen Kündigungsfriſt. Muley war bei der beklagten Firma als Heizer angeſtellt, mußte jedoch noch andere Arbeiten ver⸗ richten; außerdem machten ſich noch verſchiedene Perſonen am Dampfkeſſel zu ſchaffen. Kläger verwahrte ſich hiergegen, es fielen beleidigende Ausdrücke, die ſchließlich die Entlaſſung Muley's zur Folge hatte. Ein zur Verhandlung zuge⸗ Sachverſtändiger erklärt, daß Muley in ſeinem echte geweſen und wird deshalb die beklagte Firma zur Zahlung des I4tägigen Arbeitslohnes von 38 verurtheilt.— Metzger Marzell Frank klagt gegen Metzgermeiſter Ludwig Kneller. Kläger beanſprucht einen Wehen und Wogen. Und der warme Sonnenſchein klopfte an das vereinſamte Herz der jungen Frau und ſchmolz leiſe die Rinde von Bitterkeit und Verzagtheit hinweg, die ſich dort bilden wollte. Als Irene Dronsky in den Wieſenweg einbog, den ſie von jeher ſo gern gehabt, kam ein alter, weißköpfiger Mann auf ſie zugehumpelt; ſie kannte den Alten gut, er hatte lange Zeit hindurch auf dem Hofe ihres Vaters gedient und die Komteſſe Reuy auf den Armen herumgetragen und auf die hohen Heuhaufen gehoben. Irene ging nie an ihm vorüber, ohne ihm ein paar freundliche Worte zu gönnen, und die er⸗ wartete der alte Matthes denn auch heute und blieb, die Mütze in der Hand, vor der jungen Frau ſtehen; dieſe erwie⸗ derte ſeinen ehrerbietigen Gruß und fragte, was die böſe Gicht und was die Großkinder daheim machten, dann wollte ſie weiter, aber der Alte ſchien Luſt zu einer längeren Unterhal⸗ tung zu haben, und ſprach noch dies und das und ſagte zu⸗ letzt, ſo ganz nebenbei, der Klattner Herr, der wäre nun auch wieder mal heimgekehrt.— Wer?“ fragte Irene. „Nu, was halt der Herr in Klatten iſt, der Große mit dem lichten Haar, faſt ſo licht wie meines. Frau Gräfin müſſen ihn ja doch gut kennen, er war ja der Herr Nachbar, wie Frau Gräfin noch in Wittow geweſen ſind.“ Er ſchaute, eine Beſtätigung erwartend, zu der jungen Frau auf; Irene nickte ſtumm. „Ich denk' mir halt ſo für mich,“ fuhr der Alte fort,„der Herr Baron muß keine rechte Freud' haben an dem ſchönen Beſitz; da geht er alleweil mal fort auf Jahre, und läßt die Herren Verwalter und Adjiunkten wirthſchaften,— was kann da viel Gutes dabei rauskommen! Der gnädige Herr Papa, unſer guter, ſeliger Graf,—“ der Alte wiſchte mit dem Handrücken über die feucht gewordenen Auaen, ⸗der hat Seu Wochenlohn von 5 M. während Beklagter nur 3 M. zahlen will. Ein heute zugezogener Sachverſtändiger Kläger mindeſtens 5 M. verdiene und wird deßhalb Beklag⸗ ter zur Zahlung von 5 M. per Woche verurtheilt. Außer⸗ dem muß der Beklagte noch eine entſprechende Entſchädigung für die Entlaſſung ohne vorherige Kündigung gewähren.— Schuhmachergeſell Hermann Schmidt klagt gegen Schuhmachermeiſter Heinrich Feuerſtein ehenfalls wegen Nichtzahlung des von ihm geforderten Lohnez. Klager will fünf Mark per Woche haben, während Beklagter nur 3 Mark zahlen will. Der Beklagte wird zur Zahlung von 5 M. verurtheilt, nachdem ein Sachverſtändiger erklärt, daß Kläger dieſen Lohn verdiene. Auch in dieſem Falle muß der Beklagte noch nachträglich 14 Tage Arbeits⸗ lohn wegen kündigsloſer Entlaſſung des Klägers nachzahlen. Taglöhner Otto Ludäſcher wird mit ſeiner Klage gegen Maurermeiſter Oberle abgewieſen. Ein Fall wird vertagt. Tagesnenuigkeiten. — Einen Offtzier mit einer Dame am Arme ſaß man am Sonntag jenſeits des Anhalter Bahnhofes um das Schöneberger Ufer ſpazieren gehen. Hinzukommenden Per⸗ ſonen, die dem Paaxre näher kamen, mußte es auffallen, daß der junge Offizier die Abzeichen eines Generals trug, bis ſie dann erkannten, daß es der Kaiſer war, der mit der Kaiſerin am Arme ſeinen Spaziergang machte, von den Meiſten unerkannt. — Die Beſichtigung des Palais Kaiſers Wilhelm., unter den Linden, iſt 11 einigen Tagen nicht mehr geſtattet, da man jetzt damit beſchäftigt iſt, die Gemächer zu reinigen und die Wohnräume der Kaiſerin Auguſta herzuſtellen, deren von Koblenz nach Berlin demnächſt erfolgen dürfte. Die Beſichtigung der Gemächer, welche der hochſelige Kaiſer bewohnte, wird, nach der„N. Pr..“, erſt im näch⸗ ſten Jahre wieder geſtattet ſein. — Die preisgekrönte Schönheit, Betty Stuckart. ſo ſchreibt der„Düfſ..⸗A.“, hatte trotz großer Plakate und Annoncen den Kaiſerſaal der ſtädtiſchen Tonhalle nur zum dritten Theile gefüllt— und das war gut, denn es wäre wirklich zu bedauern geweſen, wenn mehr Neugierige auf dieſen„Mumpitz“ hereingefallen wären. Einen ſolchen„Her⸗ einfall“ hat Düſſeldorf wohl noch nicht erlebt. Es iſt uns vollſtändig unbegreiflich, daß man„Derartiges“ in einer Stadt häufiger und zwar mit Erfolg bieten konnte, wie dieſes in Berlin der Fall geweſen ſein ſoll. Wir ſind über⸗ zeugt, daß das Düſſeldorfer Publikum nur einmal auf den Leim gehen und Frau Betty bei einem zweiten Auftreten mit ihrem Livre⸗Bedienten ganz allein ſein würde. Trotzdem ſich das Publikum kolofſal enttäuſcht fühlte, war die Stimmun doch eine äußerſt fidele; man lachte, weil die Sache wi zu dumm war. — Ein freudiges, aber ſchmerzliches Wiederſeben war es, als vor einigen Tagen 5 reiſende Handwerks⸗ burſchen ſich in einer Herberge in Oſterburg trafen. Wacen es doch Vater und Sohn, welche ſich beide auf der Wander⸗ ſchaft befinden und ſich zufällig trafen. Weinend erzählten ſich beide ihre Erlebniſſe, hatte doch der Sohn keine Ahnung daß ſeine Mutter bereits todt und ſein Vater ſeine Heimath verlaſſen, um ſich in der Fremde ſein Brod ebenſo wie der Sohn zu verdienen. — Verarmte Ariſtokraten. Vor wenigen Tagen kam ein junges, hübſchez Mädchen in die Kanzlei des Budweiſer Conſcriptions⸗Amtes und begehrte ein Arbeitsbuch. Sie legte einen Heimathsſchein vor und zum nicht geringen Erſtaunen entnahm der Beamte dem vom Stadtrathe in W aus⸗ geſtellten Documente, daß die Geſuchſtellerin Melanie Gräfin v. Keglevich heiße. Sie iſt nach zuſtändig und wurde dortſeldſt im Jahre 1874 geboren. Die junge Gräfin erhielt das Arbeitsbuch ausgefolgt und erwirbt ſich nun in Budweis ihren Lebensunterhalt als— Fabriksmädchen. In derſelben Stadt verſchied vor einigen Tagen Anton Guldener, Reichsfreiherr d. Lobes im 68. Lebensjahre als„bürgerlicher Buchbindermeiſter. Der Verblichene entſtammte einem alten böbmiſchen Adelsgeſchlechte, das im ſüdlichen Theile Böhmens reich begütert war. Die Familie verarmte gänzlich und ſe mußte Anton v. Guldener, der Letzte ſeines Stammes, ſich durch ſeiner Hände Arbeit das tägliche Brod erwerben. — Der Tod auf den Schienen. Aus Prag wird gemeldet:„Nächſt der Bahnſtation Brandeis ereignete ſich ein entſetzlicher Unglücksfall. Der dortige Bahnwächter und deſſen Frau erwarteten den Perſonenzug, mit welchem deren als Bremſer bedienſteter Sohn durchfahren ſollte. Das Elter wollte dem Bremſer ſein Abendeſſen reichen. Als nun der Perſonenzug einfuhr, kam der nach Wien verkehrende Courierzug in der Station an, welcher vor den Augen der entſetzten Zuſchauer die beiden alten Leute erfaßte und zer⸗ malmte. Erſt in Trübau wurden an der Maſchine die Kleider⸗ reſte und Fleiſchſtücke der Verunglückten bemerkt.“ — Der Frauenmörder von London— ein Ruſſe. Wie die„Nowoſti“ in Petersburg ſchreibt, ſoll der bis heute noch in Hunkel gehüllte Frauenmörder von London ein Ruſſe Namens Nikolaj Waſſiljeff ſein. Nikolaf Waſſiljeff wurde im Jahre 1847 in Tiraspol(Südrußland) geboren und abſolvirte in Odeſſa die Univerſität. In den ſiebziger Jahren wanderte N. Waffiljeff, welcher als Student ein atiſcher Anarchiſt wurde, nach Paris aus und wurde da⸗ Abit aſſeß wahnſinnig. In ſeinem Wahnſinn behauptete Waſſiljeff, das niemalen nicht ſo gehalten, und was der junge Graf Guſtav iſt, der kommt jetzt in die ſchönſte Wirthſchaft hinein, die es weit und breit gibt. In Klatten drüben, da wird wohl freilich manches drunter und drüber gegangen ſein, in der langen Zeit, in der des Herrn Auge nun dort wieder gefehlt hat; zwei Jahre oder ſo was iſt der Herr Baron ja fort geweſen, ſeit der Zeit, denk' ich, wie Frau Gräfin ihren lieben ſeligen Herrn begraben hat. Nu iſt er aber doch ganz rich⸗ tig wieder mal heimgekehrt, grad' jetzt hab ich ihn mit eige nen Augen geſehen.“ „Wo habt Ihr ihn geſehen?“ fragte Irene. „Im Walde drüben bin ich geweſen,“ er wies mit der Hand hinüber,„da iſt er geritten gekommen und iſt dann abgeſtiegen und hat das Pferd an einen Baum gebunden und — ſchauen Frau Gräfin ſelbſt, dort, mein ich, kommt er über die Wieſen.“ Der Alte humpelte davon, und Irene ſtand da und ſchaute auf den Mann, der den Wieſenweg entlang auf ſie zukam, Fred Harding,— wieder alſo ſollte ſie ihm gegenübertreten, ſie hatte ihn nicht mehr geſehen ſeit dem Tage, als er ihr am Grabe ihres Mannes wortlos die Hand gereicht. Er ahnte offenbar nichts von ihrer Anweſenheit und kam langſam näher und näher, Aber nun,— er zuckte zuſammen, nun hatte er ſie geſehen; unwillkürlich haftete ſein Fuß einen Moment hindurch am Boden, dann ein paar raſche Schritte, und er ſtand neben ihr. Schweigend reichten ſie ſich die Hand, wie damals, an Bernhards Grabe,— hatten ſie ſich denn nach ſo langer Trennung nichts zu ſagen? „Ich wußte nicht, ob ich es wagen dürfte, ſo ohne wei⸗ teres zu Ihnen zu kommen,“ begann Fred endlich.„Aber in der Nähe von Tettau wollte ich wenigſtens ſein, und von dort drüben, er wies nach einer kleinen Anhöhe,„kann man das daß die gefallenen Frauenzimmer nur durch — gan GeuensbAsgeiges. 30. November. deren gewaltſame Ermordung wieder fündenfrei gemacht werden und als ſolche in den Himmel gelangen können. In dieſem ſeinem Wahne beging N. Waſſiljeff in Paris eine Reihe von Mordthaten an öffentlichen Dirnen von Paris. Die Pariſer erwiſchte endlich den Frauenmörder undzdas Pariſer ericht übergab ihn, nachdem es ihn als wahnfinnig ge⸗ funden, einer Pariſer Heilanſtalt. Das war vor 16 Jahren. Der wahnſinnige Ruſſe, ſo nannte man N. Waſſiljeff in der eilanſtalt für Geiſteskranke, blieb in dieſer letzteren bis lurz vor dem erxſten Frauenmorde in hitechapel Gafſlie Auß der Anſtalt als geneſen entlaſſen, reiſte N. Wafſiljeff ſofort nach London, wo er anfangs bei verſchiede⸗ nen dort lebenden ruſſiſchen Emigranten nächtigte Nach dem erſten Frauenmorde aber ließ ſich N. Waſſilſeff bei ſeinen Landsleuten gar nicht mehr ſehen. Dieſe ruſſiſchen Emigran⸗ ten in London glauben nun, daß der ſchreckliche Frauenmör⸗ der in London Niemand Anders, als ihr wahnſinniger Lands⸗ mann Nikolat Waſſiljeff ſei. Das Kaiſerinbiläum guf dem Ortler. Zu der ſo pompßs angekündigten Ortler⸗Jahrt ſind geſtern im Ganzen drei Komitsmitglieder und ſonſt keine Theilnehmer in Bozen angekommen. 1 warx ein Feſtausflug mit Damen und Tanz auf dem Ortler in Ausſicht genommen!) — GBom ruſſiſchen Hofe. Man ſchreibt aus Peters⸗ burg vom 22. d.?„Nach den dier aus Gatſching ein⸗ treffenden Berichten macht die Geneſung der bei der Eiſen⸗ bahn⸗Kataſtrophe von Borki verwundeten Mitglieder des Hofes unter der Behandlung Profeſſor Botkin's und des Feib⸗Chirurgen Dr Hirſch erfreuliche Fortſchritte. Flugel⸗ Adlutant Oberſt Schermetjew, Chef des kaiferlichen Convois, und Hoffräulein Kutoſow ſind noch immer die am meiſten Leidenden. Die ziemlich ſtark verletzte lin- Hand der Kaiſerin iſt faſt wieder geſund, es iſt abex deutlich zu merken, daß die ſchreckliche Fataſtrophe einen außerordentlich tiefen Eindruck bei der Kaiſerin hinterlaſſen dat, und Pro⸗ eſſor Botkin hat dringend die Veranſtaltung von allerlei Zerſtreuungen anempfohlen, um die Gedanken der Kaiſerin von der Kgtaſtrophe zu entfernen, was jedoch in Gatſchina mit gewiſſen Schwierigkeiten verbunden iſt, indem die Kaiſerin ſich dort faſt immer von denſelben Perſönlichkeiten umgeben ſieht, welche auch bei Borki anweſend waren.“ Die Leiche im Koffer. Der Mörder des Spediteurs Hülſeberg in Hamburg iſt, wie uns ſoeben ein Privattelegramm auß Karlsruhe meldet, in der Perſon des früheren Stewart Dauth geſtern Abend um 6 Uhr, im Hotel zum „Weißen Bären“ zu Karlsruhe, verhaftet worden. Bei dem Verhafteten wurde das Geld, welches der Mörder ſeinem Opfer geraubt hatte, ſowie auch mit Blut ge⸗ trunkte Wäſche vorgefunden. Theater und Muſtk. r. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Manndeim. Deborah. Nicht ſonderlich liebevoll beurtheilt geten Samuel Hermann Moſenthal. Üderbuch entwirft er wenigſtens ſeinem Collegen: Dingelſtedt den n ſeinem litterariſchen folgende Skizze von 1%»Moſenthal beſaß ein Talent findig, leicht anregbar, elaſtiſch, akkomodationsfähſg, 5 in der Be⸗ nutzung techniſcher Behelfe, mehr auf Abſlra tion und Com⸗ binatton geſtellt als auf Inſpiration. Sein offenes Auge, bewaffnet mit den ſcharfen Gläſern jüdiſchen Spürfinns tudierte ppetiſche Meteorologie, bepbachtete, welche Stoffe in er Luft ſagen, woher der Wind die Tendenz blies, wie ſich 02, Eewitter des Beifalls und der kalte Strichregen des Miserfolges bildeten.“ Wollte man dieſes meteoroloaſſche Gleich⸗ nis weiter ausmalen, ſo müßte man auch ſagen, daß es dem Poeten Moſenthal trot aller Bewitter, die ſein Lockenhaupt Umgrollten, gelungen iſt, ſich im Sonnenſcheine der Volksgunſt aud in den Strahlen fürſtlicher Gnade zu wärmen. Der Aun Dichter welcher als beſcheidener Hauslehrer in der amilie eines Wiener Bankiers 1 10 erſten lyriſchen Ge⸗ pichte erſann, ſtarb als geadelter Ritter der eiſernen Krone in agftedene geehrter Stellung. Uerbings hatte er weniger Glück mit hochtraben⸗ den Jambentragödien als mit ſeinen Volksſtücken, in welchen tmerhin neben theatraliſcher Effekthaſcherei unzd geſchickter Speculation auf die zur Rührung geneigte Gefüßlsduſelei gutes Stüg eigener warmer Herzensempfindung des Dichter? zu finden iſt. Die n. Seborahe irkung hat Moſenthal mit ſeinem Volksdrama, Deborah“ erzielt, welches die meiſte aider beſitzt und die größte Verbreitüng unter ſeinen ſämmtlichen Werken gewonnen hat. Wir find geutzutage im Volksſchauſpiel Realiſten gewor⸗ den und die Birch⸗Pfeifer'ſchen Aee in welchen die Helden und Heldinnen mit dem Schnupſtuche hantieren, ſind durch einen Anzengruber, Maximilian Schmidt und Hans Neuext lahm gelegt worden Seinen höchſten Triumph feiert das Bolksdrama im Diglektſtücke der Meininger aus Mün⸗ chen. In Moſenthals„Deborah“ iſt die Sentimentalität der Fiauren und der Handlung mit einem Pathos ſerviert und in eine dichteriſche Sprache gekleidet, zu der ſich Frau Birch⸗ Schloß ſehen. Sie ſind jetzt dork allein, Ihre Brüder ſind nicht mehr bei Ihnen?“ „Ganz allein,“ ſagte Irene. „Vor wenigen Tagen erſt,— die Nachricht traf mich in Paris,— hörte ich von dem, was Sie getroffen.„Gräfin,“ ſeine Stimme bebte leiſe,„es bedarf wohl kaum der Worte zwiſchen Ihnen und mir!“ Wieder ſtreckte er ihr ſeine Hand entgegen, und Irene legte die ihre hinein; ſie ſah ſein Auge mit dem Ausdruck tiefſten Mitfühlens auf ſich gerichtet,— nein, es bedurfte nicht vieler Worte zwiſchen ihnen. „Seit wann find Sie nach Klatten zurückgekehrt?“ fragte die junge Frau nach kurzem Schweigen; ſie zog leiſe die Hand zurück, die Fred Harding immer noch gefaßt hielt. „Seit heute morgen.“ „Und gedenken nun Ihr Reiſeleben aufzugeben und wieder in Klatten zu bleiben?“ Sein Blick ſuchte mit ſeltſamem Ausdruck den ihren. „Ich hoffe es,“ ſagte er dann langſam mit ſchwerer Be⸗ tonung. Sie gingen den Wieſenweg nebeneindnder her; nicht nach Tettau zu, ſondern nach der entgegengeſetzten Seite, aber Ireue war ſich deſſen wohl kaum bewußt; wie im Traum ſchritt ſie neben Fred Harding hin, wie im Traum horchte ſie auf die Stimme, die nun ſo lange für ſie verſtummt geweſen. „Und Sie, Gräfin, wie gedenken Sie Ihr zukünftiges Leben zu geſtalten, wo wollen Sie bleiben d“ Das war der alte, gebietende Ton, den ſie von ihrer Jugend her kannte, in dem er einſt, vor Jahren, Auskunft über alle kleinen Vorkommniſſe ihres Lebens verlangt, und dem ſie niemals hatte wiederſtehen können.„Wo ich bisher geblieben bin,“ ſagte ſie,„hier in Tettau.“ Pfeifer allerdings niemals verſtiegen hal. Und mit den Kleiniakeiten des bäuerlichen Lebens gibt ſich die Moſenthal⸗ ſche Dorfgemeinde auch nicht lange ab, ſeine ſteyriſchen Bau⸗ ern ſtehen auf der Höhe der Cultur und löſen nur ſo im Handumdrehen die leidige Judenfrage, welche ſie in einigen wenigen Akten aus der Welt ſchaffen, in der ein Rabbi Ben Akiba ſo andächtige und dankbare Zuhbrer finden würde, daß er verwundert ſein greiſes Haupt ſchütteln müßte. Auch mit dem Dialekte läßt er ſeine Bauern ſich nicht abqauälen, ſie ſprechen alle ein gebildetes Hochdeutſch, declamiren am liebſten Verſe und ſchütteln die Jamben nur ſo aus den Aermeln. „Das Letztere iſt allerdings nicht ganz wörtlich zu nehmen, wenigſtens hat der ehrſame Schneider ſeine Rolle ſo ein⸗ gehend hinter der Bühne ſtudirt, daß man vom Zuſchauer⸗ raum aus ganz deutlich das Heft bewundern könnte, aus welchem er ſeine Weisheit ſchöpfte. Uebrigens hat aber Herr Eichrodt mit der heiteren Wiedergabe ſeines Parts die Zuſchauer in die munterſte Laune verſetzt. Auch Fräul. von Rothenberg, ſowie die Herrn Jacobi und Baſſer⸗ mann haben als auswandernde Juden durch die fleißige und gewiſſenhafte Ausführung ihrer wenig dankbaren, einen geräuſchvollen Erfolg keineswegs herausfordernden Rollen ſich Anerkennung verdient. Hoffentlich haben die beiden Erſteren das kleine Kind, welches ſie bei ihrer Vertreibung in der Hütte vergaßen, im Zwiſchenakte wieder abgeholt. Den Abſchiedsgru an die Heimath hat Herr Dr. Auguſt aſſermann mit ſchönem Ausdrucke und einer wohlange⸗ brachten, erwärmenden Begeiſterung geſprochen. Der alte, etwas zelotiſche und beſchränkte Geiſtliche fand in Herrn Bauer einen geeigneten und würdigen Vertreter, während Herr Tietſch aus dem intriguanten Charakter des ſeine Abkunft verleugnenden, vom Haſſe gegen das Judentbum er⸗ 9 Schulmeiſters das Mögliche zu machen verſtanden hat. rl. Jeubach iſt der ſchönen und überaus dankbaren Rolle der liehenswürdigen Hanna noch nicht gewachſen; die junge Dame deklamirte ſo brav, als ſtünde ſie vor einem Examinator, vermochte aber im Zuſammenſpiel mit Joſeph keine wärmere Färbung des Tons anzubringen und auch jene Herzlichkeit nicht zu finden, welche den Grundcharakter dieſer Rolle aus⸗ macht. Man darf es darum auch Herrn Stury nicht ver⸗ argen, wenn er als Joſeph ſich ſelbſt und die Zuſchauer nicht in die richtige Begeiſterung zu verſetzen verſtand. Deſto beſſer gelangen dieſem die Auftrikte mit ſeinem Vater, dem Orts⸗ richter, für welchen Herr Neumann den richkigen Ton zu treffen und eine meiſterliche und vor allem natürlich wahre Figur zu machen wußte. Die umfangreiche Hauptrolle war als ein weiteres Probe⸗ dem Fräulein Franziska Schultze zugetheilt worden Sie and ſich damit weit beſſer zurecht, als mit ihrer Johanna d Arc; auch ſchien ihr die Jüdin Deborah weit geläufiger zu ſein, als die katholiſche Jungfrau von Orleans Iſt ihre Deborah auch nicht gerade eine vollfommene Muſter⸗ leiſtung erſten Ranges, ſo iſt dieſelbe doch wenigſtens eine weit abgerundetere und einheitliche Schöpfung geweſen. e Schultze hat den Beweis erbracht, daß ſie uer und Leidenſchaft und weit mehr dramatiſche Begabung beſitzt, als ibhre Vorgängerinnen. Mit einzel nen Scenen erntete ſie einen ganzen Erfolg, ſo in der großen Szene des weiten Aktes in der Begegnung mit Joſeph vor der Kirche 635 Akt) und mit ihrem Abſchiede in der Schlußſzene. Anderes dlieb allerdings auch wieder hinter den Anforderungen einer ſtrengen Kritik etwas zurück. Im großen Ganzen aber kann Fräulein Schultze mit ihrem zweiten Gaſtſpiele zufrieden ſein, welchem ein etwas übertriebener Beifall zu Theil geworden iſt und auch wir ſelbſt wollen uns dabei beſcheiden und mit den Schlußworten des geſtrigen Schauſpiels ſchließen:„Wir ind verſöhnt!“ Die ſtolze Füdin Deborah hat manches wie⸗ er gut gen acht, was die fromme Johanna verbrochen. Dr. Hermann Haas. lahiter Subliner s Schauſpiel Der Rame iſt vom königlichen Schauſpielhauſe in Berlin zur 4 ange · nommen worden und ſoll als eine der erſten Novitäten im wiedereröffneten Hauſe gegeben werden. Ludolf Waldmann„Fiſcherin, Du nun auch in's Engliſche übe worden. Hoffentlich wi die„kleine Fiſcherin“ ſich bei Engländern dieſelbe Popu⸗ larität exringen, die ſie überall gefunden hat. Verdi? Oper„Ernani“ iſt in Trieſt verboten wor⸗ den. Den Grund zu dieſer Maßregel gaben lärmende Demon⸗ ſtrationen, welche anläßlich der am vorletzten Sonntag ſtatt⸗ gefundenen Aufführung dieſes Werkes im Zuſchauerraume des Theaters in Szene geſetzt wurden. Kunſt und WMiſſenſchaft. „Einen Vortrassabend wird am nächſten Mittwoch der Königl. Hannov. Vortragsmeiſter, Herr Brund Fried gus Wien, im Caſinoſagl veranſtalten. Das uns vorliegende Programm iſt geſchmackvoll zuſammengeſtellt. Herr Fried iſt als feinſinniger Meiſter des Vortrags bereits bekannt; Auffaſſung wie Vortrag 155 echt künſtleriſch und haben dem Recitator üherall große Erfolge geſichert. Univerſttätsnachrichten. Prof⸗ Dr. Ziegler, Lehrer der Pathologie an der Univerſität Tübingen, hat einen Ruf an die Hochſchule in Freiburg erhalten und ſoll geneigt ſein, demſelben FJolge zu leiſten. e Profeſſor von Angeli iſt eingeladen worden das Bild⸗ niß einer jungen Amerikanerin zu malen, welche ſich gegen⸗ Schwägerin, für die Sie niemals haben Frenndſchaft und Sympathie faſſen können, mit der ein Zuſammenleben Ihnen auf die Dauer unerträglich werden würde,— ganz unerträg⸗ lich!“ ſetzte er noch einmal faſt heftig hinzu. Sie ſchwieg; Fred. Harding ſprach ja nur das aus, was ſie ſelbſt ſo klar und deutlich empfand. „Es gibt keinen anderen Ausweg für mich,“ ſagte ſie endlich leiſe. Schweigend gingen ſie weiter. Neben ihnen, in den nie⸗ deren Büſchen, ſangen und zwitſcherten die Vögel; bunte Schmetterlinge jagten ſich um ſie ber, und ringsum lag ſchimmerndes Sonnenlicht! Allmälich, wie ein Traum, däm⸗ merte es in Frenes Erinnerung auf: dieſen ſelben Weg hatte ſie an der Seite dieſes ſelben Mannes ſchon einmal gemacht, — damals, wie heute, wogende Kornfelder, jubelnder Vogel⸗ geſang und leiſes Blätterrauſchen,— nur, daß ſie damals jung und glücklich geweſen, und daß ſich ſeitdem Alles für ſie geändert hatte! Und dann wieder fiel es der jungen Frau ein, daß ſie ſchon ſo lange wortlos neben Fred hergehe, und daß ſie etwas zu ihm ſagen müßte, und als ſich ihm zuwandte, begegnete ihr Blick dem ſeinen, und Fred Harding blieb plötzlich ſtehen. „Ich bin Ihnen lange fern geblieben, Gräfin,“ ſagte er, „denn faſt zwei Jahre blieb ich fort, und das iſt eine unaus⸗ ſprechlich lange Zeit für ein heißes, ſehnſüchtiges Herz! Aber nun, da ich wleder vor Ihnen ſtehe, laſſen Sie mich Sie eins fragen: können Sie den Muth haben, ſo weiterzuleben?“ Sie antwortete nicht; ihre bebenden Hände ſchlangen ſich in einander, und ihr Auge haftete am Boden. „Wenn wir uns einmal verſündigt“, fuhr Fred Harding mit halb unterdrückter Stimme fort,„in Worten, vielleicht „In Tettau'' wiederholte Fred Harding.„Bei Ihrer wärkig in Nizza aufhält. Der Känftler wird ſich aus dieſem Anlaſſe im nächſten Monat nach Nizza begeben. Aeneſles und elegramme. ODerlin, 28. Nov. Die Großfürſtin Wladimir iſt um 8 Uhr 25 Minuten gier eingetroffen. Berlin, 28. Nov. Am Dienſtag ſoll die erſte Leſung der Vorlage der Alters⸗ und Invalidenverſiche⸗ rung ſtattfinden. Die Budget⸗Commiſſion dürfte bereitz am Gamiing ihre erſte Sitzung abhalten. Wien, 28. Nov. Der Botſchafter Prinz Reuß kehrt am Freitag vom Urlaub zurück. „rabikale Linke“ der Paris, 28. Nov. Die Kammer beſchloß, ſich Sonntag an der Kund⸗ gebung an Grabe Baudins zu betheiligen. — Der öffentliche Aufzug bei dieſer Kundgebung wird übrigens nicht auf den Friedhof mar⸗ ſchiren, ſondern vor der Statue Baudins, am Eingange des Friebhofs, vorübergehen. Reden ſollen uͤberhaupt nicht gehalten werden. Paris, 28. Rov. Boulanger beglückwünſchte Deroulede in einem Schreiben wegen der Disziplin und der allgemeinen Organiſation, welche Deronlede ber Patriotenliga zu geben verſtanden habe. *Paris, 28. Nov. Der Herausgeber des Gil Blas und der Schriftſteller Camille Lemonnier ſind wegen Ver⸗ gehens gegen die Sittlichkeit zu je 1000fr Geldbuße ver⸗ theilt worden.(Damit hat ſich ein franzöfiſches Ge⸗ richt endlich einmal zu einer vorhildlichen That behußz Säuberung der Literatur von der dicken Schmuß⸗ kruſte, welche dieſe zu überziehen droht, aufgerafft.— Der Belgier Lemonnier hatte am 30. Juni unter dem Titel Lienfant du crapaud im Gil Blas eine jener„pikanten“ No⸗ vellen veröffentlicht, mit denen dieſes Blatt ſeinen Leſern auf⸗ wartet. Zu ſeiner Vertheidigung hatte Lemonnier ſich den Brüſſeler Rechtsanwalt Picard verſchrieben, der als Haupt⸗ entlaſtungsgrund— nicht zur Ehre ſeines Vaterlandes— anführte, in Belgien ſei'enfant du erapaud in tauſend und mehr Exemplaren abgeſetzt worden, ohne daß ein Gericht daran gedacht habe, einzuſchreiten. *Brüſſel, 28. Nov, Die Strikebeweguns gewinnk an Ausdehnung. 56 Meetings werden abgehalten. Ar⸗ beiterhaufen ziehen von Ort 2 Ort. Man befürchtet eine weitere Ausdehnung des Strikes. Athen, 28. Nov. Miniſterpräſtdent Trikupis legte der Kammer einen Konverſtonsentwurf fuͤr mehrere Anlelgen von zuſammen 75 Millionen Drachmen vor. Belgrad, 28. Nov. Nachdem heute anläßlich der Wahlmännerwahlen in Poſcharevatz und Petropaßz wieder blutige Unruhen gemeldet wurden, vereinigte Abendz König Milan den Miniſterrath behufs Berathung der demgegenüber nothwendigen Schritte, und dieſer beſchloß, wie die„Frkf. Ztg.“ authentiſch vernimmt, ſämmtliche bisher im Lande vollzogenen Wahlmännerwahlen un⸗ giltig zu erklären, dieſelben nochmals vorzunehmen und die auf den 2. Dezember feſtgeſetzten Hauptwahlen auf den 16. Dezember zu verſchieben. Ein e Telegramm ſetzt dieſer Meldung hinzu, daß der die Ur⸗ wahlen für nichtig erklärende Ukas zumeiſt auf die vielen Proteſte gegen Wahlbeeinfluſſung zurückzuführen und daß in jedem Wahlbezirk je ein radikaler, liberaler und fortſchrittlicher Wahlmann als Kontroleur für die noch⸗ maligen Urwahlen entſendet ſei. Die Skupſchtina werde am 23. Dezember eroͤffnet werden. C. Sieberling Kaufhaus, Mannheim. empfiehlt als Neuheiten für Weihnachtsgeſchenke paſſend: Acchen, ⸗ Album, Portemonngies, Cigarren⸗Efuis, Brieſtaſchen, Biſi⸗ tenkartentäſchchen, Schreihzeuge, Schreihmappen, Schreib⸗ u. Poeſiealbums, Papeterien, Photographie⸗Nahmen, Nippfachen, Taſchen⸗Neceſſalres, Reiſe ⸗Neceſſatres, Näh⸗ Neceſſaires, Schmuckkaſten, Handtuch⸗ und Taſchentuchkaſten, Waſchrollen und Kammkaſten, Damen⸗Taſchen Umhängtaſchen, Reiſekoffer, Rauchſervies, Armbänder roſchen Fücher, Holzeaſſetten, Hoſenträger, Toilettekaſten, Eravaften, Stöcke, Feuerzeuge. Preiſe in den Schaufenſtern. 19570 Ia. Gummiwäſche, vorzügliches Fabrikat. Stehkragen per Dzd. M..80, Klappkragen per Dzd. M..80, Man⸗ ſchetten per Dzd. Paar M..60, kleine 5 M..35, mittlere per Dzd M..35, große per Dzd. M..75, Netto Caſſe, Nachnahme oder Einſendung. 19830 B. Oppenbeimer, Mannheim, E 3, 1, Fabriklager. 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Ein Ausdruck unausſprechlichen Glückes ſtrahlte in ſeinen tiefbewegten Zügen auf; er nahm Irens Hand feß in die ſeine: „Ich frage Sie noch einmal: können Sie den Muth haben, ſo weiter zu leben und mich zu einem Leben zu ver⸗ dammen, wie ich es bisher geführt?“ Nein, ſie hatte ihn nicht! Sie lag an der Bruſt des Mannes, deſſen Macht übet ſie heute noch ebenſo groß war, wie ſie es einſt vor Jahren über Frene Hildburg, das harmloſe, glückliche Kind, ge⸗ weſen, deſſen Bild ſie niemals auch nur eine Sekunde lang aus ihrem Herzen hatte verbannen können!— „Fred Harding“, flüſterte ſie leiſe,— alles Weh und alle Seligkeit ihres Lebens lag in dieſem einen Namen! Und Fred hielt ſie feſt in ſeinen Armen, als wolle er ſie jetzt auch nun und nimmermehr von ſich laſſen,— hier war ihre Heimath, ihre Zukunft, ihr Glück! S „ Monender. 9 5 Beneral-Anzeiger. d. en 11 Hafenmeiſterei II. 25 8 Mannheimer Handelsblakt. Schiffer en. Kapitän Schiff Kommt von Sadung Etr. 1 E 34* 5 1 85 5 J. Schönmackers Antwerpen Rotterdam] Roggen 14370 55— 8 5 ien 5 Nebtenbeſe vom 28. Nopember. E. N. Reiß Gottvertrauen Stüdalter 12752 Beka ntmachun 5 85 ie ſehr ruhig verlief, waren Weſter⸗ G. Strack Mannheim 1 1 N g. ie ee und Hofmann und Schötenſack zu J. Rudolpßh Mainz 15 Antwerpen„ 6538 Die Kanaliſation der Stabt Mann 12³ 5 geſucht, Ba iſche Schifffahrts⸗Aſſekuranz wurden zu St. Sinſig Mainz 4 5 5 5074 heim, Stadtgebiet jenſeits des Neckars betr, M. umgeſetzt. Sonſtiges uaverändert. N. Brilmaher Niord Rotterdam 2 10092(804) Nr. 37532. Wir bringen gemäߧ 10 vorl. Abſ. der Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 28. November. 95 Boos Marie Antwerpen 75 18556 Voll.⸗V.⸗O. zum Bad. Waſſergeſ. zur öffentlichen Kenntniß, daß Obligationen A. Weinmann Agnes Anna 55 5 15808 in heutiger Sitzung des Bezirksraths dem Vorhaben der Stadt 4 Bab. Oblig. Mark 105.10 C. 4 k. Göp. Pfandbr A. Laubach Mainz 14 Weizen 6400] Mannheim, das Kanalwaſſer der Neckargärten in proviſoriſcher 109. 5 4 Odp. Pfandbr. S 40-4aſ100 30 G. G. Ebert Eliſe BorzbCöln Gußeiſen 2950 Weiſe unter dem Hochwaſſerdamm in den Neckar nach Maßgabe „ 48—49,103.40 C. Borz bCb 55 5* I 103.60 405 7 129 100. 8 H. Dahmen 4 Rotterdam Getreide 9500 des 1 W une, 4„ T. 100 Looſe 189.50 G. 2.010.—&. afenmeiſterei III. gemä Abſ. 1 des Waſſergeſetzes unter entſprechenden Berbe⸗ Neichzarkeihe 8 43 188 85.&, A. Schaaf Morgenſtern Rotterdam] Getreide 12622 halten und Bedingungen ertheilt wurde. 30806 4 Preuz. Gonſel 10709,„ zee g. Ph, Knecht Ph. Knecht Heilbronn Steine 1186 Mannheim, 15. November 1888. 10 e ee Sge er Jaafſel Sels 155g ed ee Kaee P eebeen Sehe ſere 8. de Moltte 11656 Denfinger. Alatz. Ludwigst 4 5 5—.— Wafferſtaunds⸗Nachricht 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102.50 G. 4½ Wagh. Zuckerfabtir 103.76 6 a an achri en. 1% e eite 5 elohnung. tordbe em. Jabriken— B. Konſtanz, 28. Nov. 3..08. a, 0—.09. 8 We lbein, hn Waud briefe 198.95 2 5 Weſterege aliwerke 104.— 8 Sages, 28. Nob 177 m Siu., 8 8.12. 5 Die Großh. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbauen, A 21 10 85 55 5 2 Ruhrort, 28. Ner..58 m.—.12.ſowie die Generaldirektion der Großh. Staatseiſenbahnen haben 2„ ee eee Neckar. 5 auf Entdeckung der Perſonen, welche am Sonntag, 18. Nov. d.., Wellſee keednden 8— B. Blatert,Sgge 152 7, b. Wrannbeim, 20. 3ub. 8 ö8 m.—40h.] Bellbrban. 24. flub. 100 m.—.08. Abends von etwa 7 Uhr bis nach 2 Uhr zunächf an der Straße 5 Sen ct 6. 138.— 8 Malzfabr. Hochbein Dampfer⸗Nachrichten Neckarau⸗Seckenheim und Neckarau⸗Rheinau 41 Stück Obſtbäume Baauageen 1176„J Berger ſche Brauerei 110— f Dremen, 27. Nopbr.(Telegraphiſche Dampfer⸗Rachrichten des Nordbeutſchen im Werthanſchlag von 268 Mark abgehauen haben, ſodann auf eee ,, Pfälziſche Zudwigsbayn 27.— S. Cöln. NMheinn 1 8 5 8— bog 5„November in Bremen a mit den Controlltafeln herausriſſen und über die enen legten, deaen 11755 8 825 8e ee 1 8. fahren war, iſt am 27. Nov. Nm 5 Uhr wohlbehalten in Newyork angeks mmen. Ren aber den folgenden Bahnzug in Gefahr ſetzten, 92 1 or. 2- u. 1 1 dhen Faben—8—5 Perſicerun 25— 8 Hannhelm. Casino-Saal.: e eeede Mark 1— 880.50 8. Heensberwee—1 Donnerstag, den 6. Dezember 1888, Abends 1728 Uhr ausgeſetzt. dofmande n. Schhta 188. J. Zberrgein. BVerf Geſellſchaſt 505.— 2 Der That find drei Burſchen verdüchtig, im Alter von 15—17 143— 25 Saalnger Spne 11— 3 Schumann Abend. Jahren, von mittlerer Größe, einer etwas größer 1 kräftiger Waghäusler Zuckerfabrik—8 8 di i. Aemer 8 2— 2— 8 Klavier: Herr und Frau Hofkapellmeister Paur. als die 2 andern, bekleidet mit dunklem Anzug und ſchwarzem Mannheimer Aktiend Hanbl. 25.— 8 rundem Filzhut; einer habe auffallend hohe Stimme. 1225⁰ 8 Lorkkether Mahen—* Gesang: Frau Hofopernsüngerin Seubert. Die Thäter kamen von Neckarau und kehrten nach der That Brauerei 216.— G utten heimer binnere 106.50 2 Programm: dahin zurück, baben wohl daſelbſt zuſammen Wirthſchaften be⸗ chweßzinger Srauerei 72.50 8 maſchinen Hald u. Neu—.— 8 ſucht, dieſe gemeinſam vor 7 Uhr verlaſſen und etwa nach 8 Uhr Salde 2. Storch 186 50 B. Nähmaſchinen Gritzner—— 15 Andante und Variationen für 2 Klaviere. 20888 wieder aufgeſucht und dürften daſelbſt und auf der Straße, da Heidelbergerkletienörguerei 14458 B. Spezerer Dampfziegele! 187.—&. 2. Dichterliebe. 3. Carneval. 4. Fünf Lieder. ſie anſcheinend angetrunken waren, durch Unfug u, dergl aufge⸗ für Liederabende Sperrsita Mk. 5. Sits- fallen ſein a 8. Für 1 Li Si 5 Fraukfurter Mittagbörſe. 2. 80 ehplatg ME. Ich bitte, alle ſachdienlichen Mittheilungen der nächſten Gen⸗ Frankfurt a.., 28. Nov. Mangels politiſcher An ⸗ ungen blieben 8 die Courſe bon 17555 Abend auf allen Gebieten ſtehen, und etwas größere 8 wankuugen entſtanden nur durch Nachzügler, welche heute das etwas theurer gewordene Geld zur de nde ihre 10 u verkaufen und auf Zeit wieder zu nehmen.— in drückte während kur 8 Punte Eine Nebeeszurder Uialbung, Neelant ſt bunte. Eine Petersburger Meldung, Reclame für die neue Anleihe, brachte kelnerlef Aenderung Ereditaktien ca. 6 unter g Abend. Bankactien tuhig. Von bſterr. Bahnactien 1½ fl. Stagtsbahn und Lombarden je ca. teilk Duxer etwa z fl. höher, wogegen Elbtha! Bruchtheile nachgegeben hat. Deutſche und Schw. Eiſenbahnakt. ohne größere Aenderungen, 1880r Ruſſen, auch Ungarn recht feſt, ebenſo waren 3 Werthe etwas höher, während Türken, ausgenommen Zollobliga⸗ tionen, etwas ſchwächer tendirten.— Privatdiskonto 3¾ peCt. Prankfurter Effektenſoeietüt. Schlußcourſe: Kreditaktien 288½, Staatsbahn⸗Aktien 209, Diskonto⸗CTommandit 219.10, Lombarden 88¼, Galizier 175½, Berliner Handelsgeſellſchaft 170.90, Laura⸗ hütte 126.60, Marienbuger 91.80, Gotthard 125.10, Central 120.20, Nordoſt 97.40, Jura 104, Union 89.20, Weſtbahn 20.80, 5 pt. Italiener 95.40, Albrecht 40, Dux⸗Bodenbacher 847½ Elbthal 166, Prag⸗Duxer ior.-Aktien 92½, Graz⸗Köflacher 197¼, 4 pt. ung. Goldrente 88.85, öſterr. Goldrente 91.80, 1872r 10 98, 1880er Ruſſen 86.40, Auch Ber⸗ ſt durch forcirte Kaſſenver⸗ Egypter 81.60, Ottoman. Zoll⸗Obl. 67.10, Nordd. Lloyd 144.50, Deutſche Verlagsanſtalt 258.80, 4½ pEt. Argentiner 85. Nach feſter Eröffnung veranlaßten Wiener Notirungen und beſonders der von dort gemeldete der Tabak⸗ aktien mäßige Abſchwächung der leitenden Bankwerthe. Aus⸗ ländiſche Jonds bewahrten feſte Haltung. Schweizer Bahnen waren theilweiſe gebeſſert, namentlich no⸗ tirten Dux⸗Bodenbacher höher. Der von London gemeldete Bank⸗Ausgang blieb ohne bemerkbaren Einfluß. Amerikaniſche Produkten⸗Mürkte.(Schlußcourſe vom 28. Novem ber.) New-Fork JTeßeggd Monat Weizen] Mals Schmalz Caffer Weizen Mais Schmalz ———— 108%/ 47%* 4——.— 1038——— ebruar 108 0—— 14.85———— 110.———— Apri——— 18.—— Mai 119% 47—— 15.05 111½ 37%—— 0————.———— ult——— 8——— Auguſt——— e e———— Sebtember——— 16.1o(— 2 Oktober——— November 104/0[(———— 36—— Dezember 104⁰ 47—— 14.76 990% 36—— Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Duisburg, 28. Nov, Ueber die neue Störung im Kip⸗ perbetriebe des Duisburger Hafens wird berichtet, daß die⸗ ſelbe vorausſichtli acht Tage lang dauern wird. ie Hebung der„Anna Maria“ iſt Herrn Kleinſchmidt in Duisburg überträgen welcher im Schiffshebungsgeſchäft auf dem Rhein vortheilhaft bekannt iſt und die ſchwierigen Taucherarbeiten ſelbſt ausführt. Geſtern begann man mit dem Ausbaggern der aus 5000 Ctr. Kohlen beſtehenden La⸗ dung. Die Hebung des Schiffes iſt nicht leicht auszuführen, denn daſſelbe liegt dicht am Kipper, in Sge deſſen an der inneren Seite ein Hebeſchiff auf geeignete Weiſe nicht gelegt werden kann. Bis 5 eiteres muß der andere Kipper das ganze Ladegeſchäft bewältigen. Dorringen 27. Nov. Das eiſerne Schiff„Eliſe“ ex Ludrigshafen Nr. 1 der Firma Winſchermann und Cie. in Mülheim a. R. gehörig, iſt kurz unterhalb des hieſigen geſunken. Daßelbe war mit 8400 Ctr. Spiegeleiſen aden. Ruhrort, 28. Nov. Der Remorquer„Induſtrie IIV“ iſt geſtern ins hieſige Ebln⸗Mindener Eiſenbahn ⸗Baſſin ge⸗ kahren. Wie wir erfahren, ſoll das Boot vorlaufig außer Dienſt bleiben und die Eigenthümerin desſeben, die Rhein⸗ Seedampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft in Köln, beabſichtigen, den Schlepper überhaupt zu verkaufen, da es ihr an genügrnder Beſchäftigung für denſelben mangelt. „Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind m 28. November angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland). Schiffer ev. Kapitän. Schiff. Kommt von Ladung Ett. Anton Claaſen Chriemhilde Rotterdam Stückgüter 1319 Billisdeim Göthe 5 1 42⁴ ör, Dunk Gienanth 5 1 2682 1 Mrolengation nicht be⸗ apiere per comptant; luß wieder etwas befeſtigen Oeſterr. und 5 bdarmerie⸗ oder Polizeiſtation zugehen zu laſſen. Mannheim, den 28. November 1888. Der Großh. Staatsanwalt. Duffuer. Oeffentliche Erbvorladung. Adolf Wilhelm Chriſtian Herweck, geboren den 9. April 1864, ehelicher Sohn des am 25. März 1888 verſtorbenen Bad⸗ beſitzers Chriſtian Burkard Herweck in Mannheim, war bisher in Dekalb in Texas, Amerika, als Uhrmacher dahin ausgewandert, wohnhaft. Sein jetziger Aufenthalt kann nicht ermittelt werden. Derſelbe wird hiermit öffentlich aufgefordert, zur Vermögensauf⸗ nahme und zu den Erbtheilungsverhandlungen auf Ableben ſeines Vaters binnen drei Monaten dahier zu erſcheinen, widrigen⸗ falls die Erbſchaft denen zugetheilt werden wird, welchen ſie zu⸗ käme, wenn der Vermißte zur Zeit des Erbanfalles nicht mehr am Leben geweſen wäre. 20718 Mannheim, den 22. November 1899. Der Theilungsbeamte: Großh. Notar. Schroth. Ankündigung. Das zur Verlaſſenſchaftsmaſſe des Gärtners Philipp Jakob Erwin Knittel gehörige Wohnhaus dahier Litera G 6 Nr. 6 Billetverkauf in der Hofmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel, in der Musikalienhandlung von Th. Sohler und Abends an der Kasse. Kaiser-Panorama. E 4, 17 Parterte Iruchtmarkt. 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Novemper, Nachmittags 2 Uhr öffent⸗ llich gegen Baarzahlung verſteigert: Küchengeſchirr, Werkzeug, “Herrenkleider, Bettung, Spiegel, Bilder, Tiſche und Stühle, Ca⸗ napee, Seſſel, Kommode, Garberobeſchrank, Bettladen, Nacht⸗ und Vaſchtiſch, Küchenſchrank und verſch. Hausrath. 20804 Johann Friedrich Hartmann. E.. echwenzke, Wallznrii Bekanntmachung. No. 3196. ODer diesjährige Geſpinnſel⸗ und Krämermark wird am 20760 Dienſtag, den 4. Dezember l. Is. dahier abgehalten, was hiermit veröffentlicht wird mit dem An⸗ fügen, daß an dieſem Tage, Vormittags 9 Uhr, an Ort und Stelle die Marktplätze pro 1. Dezember 1888/89 verſteigert werden. Ladenburg, den 27. November 1888. Mein Bureau befindet ſich von heute an bis auf Weiteres in dem Hauſe 5 des Herrn Friedr. Brüfſel 20816 Utea H 4, 22. Mannheim, den 29. November 1888. Kohlen-Preisverzeichniss. In Folge bedeutenden Aufſchlags ſaͤmmtlicher Zechen werden die Verkaufspreiſe der 20788 Buhrioglen ſir ben hiragen Privatbedarf e 255 1. Dezember iteres wie folgt 1255 18 5 Bekanntmachung. e ro—. Nüchſten Nußkohlen, gewaſchen n. geſitbt„—.95 ee ee ee eee Stückkohlen„.15 S 8 Fasselschwein Anthracitkohlen 97.40 8 ffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert. Die Notirungen verſtehen ſich netto Caſſa bei Ab⸗ üeeee Birgermeiſtert Plernhele. nahme mindeſtens ganzer Fuhren, für kleinere Bezüge Blaeß. und Beanſpruchung längeren Credits bleibt entſprechendt Erhöhung vorbehalten. 8 Bei Beſtellungen über die Stadtwaage hat der Empfänger das Waaggeld 1 Pfg. per Centner zu tragen. Mannheim, den 30. November 1888. Verband der Kohlenhändler Mannheims. Sämmtliche Artikel zu Weihnachts⸗Bäckereien, Punſch⸗ eſſenz, extrafeinſt aus Arac oder Rum M..80 und.20 Pfg. ½ Fl., Extraits und Seifen in feinſten Cartons, zu Geſchenken paſſend, Platina⸗Lampen, zum Reinigen der Zimmerluft, Haus⸗ und Taſchenapotheken, complett, empflehlt die 20794 Medicinal⸗Drognerie zum Rothen Kreuz N2, 7 von W. Sieberg, Apotheker. 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