der Poſtliſte eingetragen unter enee asen wur (Badiſche Voſkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. An 10 der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſergtentheil: .Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des kaiholiſchen e deee ſämmtlich in Mannheim. Nr. 310, 2. Blatt. * Eine ſeltſame Ordensgeſchichte fand, wie die„St..“ meldet, vor dem Landgerichte, Straf⸗ kammer zu Stettin, am 30 November ihren Abſchluß. Einem Stettiner Bankier, Herrn St, war es ſehr an das Herz ge⸗ legt worden, daß ein kleines Titelchen vor dem Namen die Wirkung und das Anſehen deſſelben bedeutend hebe und auf dieſe Weiſe war in Herrn St. die Sehnſucht nach einem Titelchen erweckt. Es fand ſich in der Perſon des Pianoforte⸗ händlers Rens auch bald ein Retter in der Noth; derſelbe erklärte ſich bereit, die nöthigen Verhandlungen mit maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten zu führen und alle die Vorbereitungen zu treffen, welche zur Erlangung einer Mürde unvermeidlich ſind. In Ausſicht genommen war der Titel eines Konſuls und dazu ſollte Herr St. auch den portugieſiſchen Chriſtus⸗ Orden erhalten. Dieſe hohen Auszeichnungen ſollten Herrn St. dabei nicht einmal allzu theuer kommen, denn er ſollte für den Konſul⸗Titel nur 5000., für den hohen Orden nur 1000 877 zahlen; er ſtellte auch über dieſe Summe an R. einen Revers aus, der eingelöſt werden ſollte, wenn die Auszeichnungen eingetroffen ſeien. Zur beſſeren Erledigung der Sache unternahmen Beide eine Reiſe nach Berlin, doch da ein Fortgang in der Angelegenheit nicht zu ſpüren war, merkte St. doch bald, daß die Erlangung der Auszeichnungen mehr Umſtände machte als ihm angedeutet, er zog es deshalb vor, ſich auf weitere Verhandlungen nicht mehr einzulgſſen und theilte dies auch R. mit. Dieſer war aber mit dieſer Er⸗ ledigung der Sache nicht einverſtanden, ſondern beſtand auf Einlöſung des Reverſes, da ſich die Angelegenheit nicht durch ſeine Schuld zerſchlagen habe. Weitere Verhandlungen führ⸗ ten ſchließlich zu der Einigung, daß Herr St. ſich verpflichtete, 300 Mark gegen Aushändigung des Reverſes zu zahlen und wurde Herrn Juſtizratg Jurbach dieſe Summe zur Aus⸗ zahlung überwieſen. Dieſer hatte aber an R. aus dem Jahre 1884 noch eine Gehühren⸗Forderung über 291 Mark und er hielt die Gelegenheit für günſtig, dieſe rechtskräftige Jorder⸗ ung nun einzuziehen. Als daher am 13. März d. J. R. in das Buregu des Herrn Juſtizraths kam, war vorher ein Gerichtspollzſeher gach dort beſtellt, welcher nach Aus zahlung der 300 Mark an R. von dieſer Summe die Forderung des Herrn Juſtizraths einziehen ſollte. Doch als R. in das Bureau kam, merkte er bald, daß die Sache nicht ganz richtig ſel, er hemerkte den Gerichtsvollzieher im Nebenzimmer und wor über den Zweck von deſſen Anweſenheit keinen Augen⸗ blick im Zweifel, er ließ ſich in a deſſen mit Herrn Aee Furbach in Unterhandlungen ein und Milet erklärte ſich deeeſ ſeine 8 auf 200 Mark abzurunden, die Auszahlung dieſer Summe forderte er jedoch ſofort. R. gerieth bei dieſen Verhandlungen in die größte Erregung und als Herr Juſtizrath§. ſich nieder⸗ ſetzte, um eine Quitiung über 200 115 auszuſtellen, trat R. an einen Tiſch, auf welchem eine Lampe ſtand und ver⸗ brannte hier die drei 100⸗Markſcheine. Als Herr Juſtizrath F. erſchrocken aufſprang und an R. die Frage richtete, was er dort mgche, entgegnete dieſer:„Ein Auto da FE!— Von den drei 100,Markſcheinen zeugte nur ein Häuſchen Aſche und ein winziger Streiſen 1 Die eapf 15 nge⸗ Beſchlagnahme war fun nicht 50 möglich, aber die legenhelt war damſt nicht beendet, denn nach§ 288 des Sſrafgeſetzbuchs wird derjenſge beſtraft, der bei einer ihm drohenden Zwangsvollſtreckung in der Abſicht, die Befrie⸗ diaung des Gläudigers zu vereſteln, Beſtandtheſle ſeines Vermögens veräußert oder bei Seite ſchafft. Gegen R. wurde Strafantrag geſtellt und heute* die Sache zur Verhandlung. Wir wollen hier nicht auf die Beweisauf⸗ nahme näher eingehen, ebenſo wenig auf die vielen von Seiten der Vertheidigung reſp. des Angeklagten beantragten Entlaſtungsbeweiſe, letztere wurden ſämmtlich als unerheblich abgelehnt und die Beweisaufnahme lieferte dem Gerichtshof die Ueberzeugung don der Schuld des Angeklagten. Mit Rückſicht äber guf die eee rregung, in welcher ſich der auf 14 l bei der That befunden, erkannte der Gerichtshof auf 14 Tage Gefängniß⸗ Theater und Muſtk. Spielorduung der Königlichen Schauſpiele dom 5. bis 10. Dezember. Opernbaus. Mittwoch, den 5.„Don Juan“. Donnerſtag, den.;„Tannbäuſer“(Herr Niemann) Freitag, den 7.„Die Qpitows. Konnabend. den 8,;„Rheingold“. Sonntag, den.:„Die Königin von Sabg“,„Moni„den 10.:„Der Waffenſchmied“.— Schau⸗ ſpielhaus. Keine Vorſtellungen. Deutſches Theater(Berlin): Mittwoch den.: „Die beiden Leonoxen“. Donnerſtag, den 0„Jauſt.. Nes dag, den.:„Früßling im Winter, Quintus Horatius Nlarnt und Zwei Taube. Sonnabend, den.:„Der Taſeds von Rirchfeld“ Sonntag, den.:„Die Jüdin von oledo“. Berliner Theater. Mittwoch„Eva“, Donnerſtag „Demetrius“, Freitag und Sonnabend„Eva“ und Sonn⸗ tag„Die Brauk von Meſſing“. e ee deſe Kee e Vilpſäule des verſtorbenen Kaiſers Frieb⸗ eich. Peſde der Bildhauer Böhm auf Befebl der Königin Vittoria von England ausführt, ſtellt den verſtor⸗ 15159 Herrſcher in Küraſſier⸗Uniform dar, über welche die Robe“ des Hoſenband⸗Ordens Vrenfeg iſt. 7 Hände deß Kaiſers ſind auf ſeinen Säbel geſtützt. Die Bildſäule wird in der St. Georgs⸗Kapelſe in Windſor dicht neben der 885 ies 105 raf Perponcher' eblingsbeſchä ehemalige Wede 1 Sanserſchel Graf Perponcher, welcher die Stelle als ſolcher nach dem Tode Kaiſer Wilhelms 1. bei der Kaiſerin Auguſta behalten bat bat ſich vor Kurzem einer ſchmerzhaften Operation unterziehen müſſen. Nachdem er wieder vollſtändig geneſen iſt. widmet er ſich, ſo ſchreibt die„Voff. Ztg.“, mit emſigem Fleiße ſeiner Lieblingsbe⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zettung in Mannheim und Amgebung. ſchäftigung, dem Modelliren. So hat er— man ſagt, es ſei ein Geſchenk für Kaiſer Wilhelm— einen von einer feind⸗ lichen Kugel getroffenen Huſaren⸗Offizier, welcher am Boden hingeſtreckt liegt, modellirt; der Standartenträger ſenkt das erhobene Feldzeichen auf ihn herab, während ein Kamerad zur Hilfe herbeigeeilt iſt. Gegenwärtig arbeitet der Graf an einer Gruppe, welche einen Chineſen in ſttzender Stellung zeigt, mit einem Fächer das Auge gegen das Sonnenlicht ſchützend und auf eine weibliche Geſtalt herabſchauend, welche, ausgeſtreckt zu den Füßen des Chineſen liegend, dieſem das Geſicht zuwendet Ein Nordpolfahrer. Wie der„New⸗Vork Herald“ mittheilt, befand ſich der Carl von Lansdale welcher auf eigene Hand eine Nordpolfahrt unternommen hat vor wei Monagten nahe dem Polarkreiſe, wo ihn der Agent arnie von der Hudſon Bai⸗Geſellſchaft antraf, Earl Lonsdgle war damals von zwei Eskimoführern und einem Diener be⸗ gleitet und ging unaufhaltſam weiter nördlich. Der Lord hoffte zuverſichilſch, den Nordpol zu erreichen(2) falls ſeine Begleiter ihn nicht im Stiche lieben⸗ Vor zwei Monaten waren ſchon alle ſeine mitgenommenen Vorräthe erſchbpft und er war dem letzten Poſten der Hudſons Baie⸗Geſellſchaft ſchon nahe, ſo daß er bald ganz wie die Eingeborenen leben mußte. Carl Londsdale befand ſich wohl, nur war er magerer geworden. Bald nachdem er die Nork⸗FJaktorei hinter ſich gehabt hatte, brach er einen kleinen Knochen des linken Armes; u der Zeit aber, wo ihm Carnie begegnete, hatte er ſich ſchon wieder erholt. Der Nordpolfahrer gedenkt über Noukon und Alaska zurückzureiſen. Die Erfindung des Mikroſkops. Der italieniſche Gelehrte Mr. Gop hat der franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften eine Abhandlung überreicht, in welcher er auf Grund einer im Jahre 1610 erſchienenen Druckſchrift nach⸗ weiſt, daß Galilei bereits damals dazu gelangt war, das nach ihm benannte Galileiſche Fernrohr auf kleine ſehr nabe befindliche Gegenſtände anzuwenden. Es entſtand hieraus das ſogenannte zuſammengeſetzte Mikroſkop, mit welchem Galilei die Beweaungs⸗ und Sinnesorgane der kleinſten Thiere beobachten konnte, wie er angibt. Außer⸗ dem theilte er im Jahre 1614 einem Herrn von Tarde mit, daß er mit ſeinem Mikroſkon„Fliegen ſo groß wie Schaafe⸗ geſehen hätte und beobachtet, wie ſie mit Hagren hedeckt und ſpitzen Klauen verſeben ſeien.“ Die Erfindung des Mikroſtopes iſt ſonach elf Jahre früber anzuſetzen. da bisher als Zeitpunkt das Jahr 1621 angenommen wurde und der Holländer Cornelius Drebbel als Erfiuder galt. Tagesneuigkeiten. Kaiſer Wilbelm II. und der eugliſche Biſcho. Bei der Audienz, welche Kaiſer Wilhelm II. 9 h em engliſchen Biſcho Wilkinſon ertheilte, ſoll es ſich, wie ge⸗ meldet wird, um den Plan der Erweiterung der engliſchen St. Georgekirche im Schloßvark Monbijon gebanpelt baben. Während der Audienz exfuhr der Kaiſer, daß Biſchof Wil⸗ kinſon längere Zeit im Zululande gelebt habe und verfolgte mit vielem Intereſſe die auf ſeinen Wunſch vorgetragene Schilderung der militäriſchen Organiſation in König Raſche wayos Reich. Der Kaiſer richtete bezüglich dieſer Dinge eine ganze Reihe 1 ragen an den Biſchof, wel⸗ cher in Ausſicht ſtellte, dem Kaiſer einige Zulu⸗Trophäen und Kriegsgeräthe, darunter die Wurfſpeere„Aſſegais“ über⸗ Ei int ſſante Privatklage lam in den letzten — ne intereſſante Privatklage kam in den letzte Tagen vor der Skrafkammer des Landgerichts iede nen zur Verhandlung, Ein Gaſt hatte ſich einem irthe gegen⸗ über dahſn geäußerk, Letztern„mboge der Schlag treffen“. Das faßte der Wirth als Beleidigung auf und klagte. Der Beklagte machte geltend, das ſei keine daee didt ſondern nur eſn Wunſch, und einen 11 105 110 7 eder äußern. Das Gericht ſand indeß in der im öffentlichen ne ethanen Aeußerung eine Beleidigung und verurtheilte den Beklagten zu 3 M. Geldbuße und Zahlung eines Theils der Koſten. Das Intexeſſanteſte bei der 60 fe aber iſt das Motiv, durch welches ſich der n u ſeiner Aeuſerun batte hinreißen laſſen. Die Frau deſſelben trank nämlt gern ein Schöppchen Wein, und ihr Mann hatte den betr. Wirth im Verdacht, dieſe Neigung zu fördern. Die Ver⸗ handlung vor Gericht ergab nun, daß ſich die Jrau hinter dem Rücken ihres Mannes Tag für Tag—6 Schoppen für ſhren eigenen Bedarf batte bolen laſſen!! — Eine treue Hüterin. Reutlingen, N. Nor. Vorgeſtern ſtarb hier ein drei Viertel Jahre 110 Kind eine etzgermetſters. Die Todtenſchau nahm„Gichter“ als Fodeen an. Geſtern Abend, 98 ſich die Mutter des 1 zu Bett begeben wollte, fand ſie in demſelben einen rief ihres Dienſtmädchens, der iährigen D. H. aus Lon⸗ ſinden, worin dieſe, durch das Gewiſſen getriehen, angab daß ſie den Tod dez Kindes durch Schläge auf den Korf herbeigeführt habe. Sie ſei von ihrer Dienſtherrin geſchimpft worden und dadurch derart in 1 5 gergthen, daß ſie gus Rache gegen ihre Herrſchaft die That berübt habe. Die noch in der Macht erfolgte Anzeige und Unterſuchung führte zur Pirdeen dieſer Angaben und Verhaftung der jugendlichen örderin. — Ein kleiner Regetionär. Eine Dame, welgze am Dnnnerſtag in einem Omnibus nach dem Morigplatz in Berlin br, ſtieß plötzlich einen gellenden Schrei aus und ſiel, als e vergeblich verſucht hatte, nach ihrem rechten Fuß 1 greifen, chließlich in Ohnmacht. Man ſah ſich gengtbigt, die Dame n ein Poſamentierwaarengeſchäft in der Oranienſtraße er bringen und einen Arzt herbeizurufen. Dieſer entdeckte ſehr bald an dem Fuße der Dame einen Oderkrebs von ziemlicher Grbe, der während der Fahrk aus einem Koche einer Reſtaurateursfrau entwichen war und ſich mit ſeinen Scheeren an dem zarten weiblichen Fuß feſtgekniffen hatte. Tableau! — Unglücklicher Mirb Der Ober⸗Hofmeiſter der Raiſerin, Freiherr von Mirbach bat ſich in Folge eines Donnerſtag, 6. Dezember 1888. Sturzes mit dem Pferde mehrere Verletzungen zugezogen und lſegt krank in Brüſſel, von wo er vorausſichtlich nicht vor Neujahr zurückkehren wird. Mit der Stellvertretung des Ober⸗Hofmeiſters iſt der Schloßhauptmann von Charlotten⸗ burg, Freiherr v. En de, beauftragt worden. — Hinrichtung. Inſterburg, 2. Dez. Vom gieſigen Schwurgerichte wurde im Frühjahr der Mühlenwerkführer Schneider und ſeine Frau, welche gemeinſchaftlich den erſten Mann der Frau ermordet hatten, zum Tode perurtheilt. Da der Kaiſer auf ſein Begnadigungsrecht 115 bat, ſo wird das Ehepaar in den nächſten Tagen durch den Scharfrichter Krauts aus Berlin bingerichtet werden. 5 „ die Gräfin als Fahrikarbeiterin. Wir haben jüngſt ucgeban⸗ daß die in Budweis lebende 14jährige Graͤfin Melanie Keglevich ihr Brod als Arbeiterin in der dortigen Tabakfabrik verdienen müſſe. Der Budweiſer Bole, welcher dieſe Nachricht brachte, hat nun weitere Er⸗ kundigungen über die Gräfin eingezogen und theilt deren Reſultat in Folgendem mit: Es war im September 1874. Da kam auf der Reiſe von Linz eine etwa 24 Jahre alte ſchöne Dame von vornehmem Aeußern in Budpeis an. Die junge Dame erkundigte ſich nach der Condukteurs⸗Gattin Brau Foltich. Sie erfuhr deren Adreſſe und begab ſich ſofort fe ihr. In der armen Behauſung der Frau Foltich fand ein eltenes Wiederſehen ſtatt, Die junge Dame, die zu Beſuche kam, war— Cäcilie Gräfin Keglevich; die Condukteursfran diente vor Jahren bei ihren Eltern als Kindermädchen und atte die junge Gräfin gar oft auf ihren Armen 3 Bi etzt kam dieſelbe zu ihrer einſtigen Kinderfrau als Hilfe⸗ ſuchende, als Bittende! Sie hatte jene Geſchichte erfahren, die uralt und doch ewig neu iſt. Eine innige Liede hatte ſie mit einem jungen Manne verbunden, deſſen Name bis heute unbekannt iſt, ſie hatte ſeinen Schwüxren geglaubt und ſich ihm in vollem Vertrauen ergeben. Die gräflichen Eltern eiſabren von dem unſeligen Verhältniſſe erſt, als es bereitz ſpät war. Der ſtolze Vater 0 15 ſeine Tochter, und ſo tand ſie da, einſam und verlaſſen in der großen Welt Da erinnerte ſie ſich der einſtinen Kinderfrau, die in Budweis verheirathet war. Sie reiſte zu derſelben, fand hier freund⸗ liche Aufnahme und gebar daen am 4. Sepfember 1874 ein Mädchen. Aber die Condufteursfrau war 1 de zu arm, um das Kind aufzuziehen, Da erbarmten ſich des armen Wurmes brave und gute Leute. Die Gattin des Schneider⸗ meiſters Karl Lukſch nahm ſich des kleinen Mädchens an und nährte und pflegte es, als wäre ſie ſeine wahre Mutter. Nach der Geneſung reiſte die Gräfin Cäcilſa wieder ab— nach Wien; ihr Kind verblieb aber bei den Schneidersleuten, die es nun nach ihren Kröften nährten, kleideten, erzogen und unterrichten ließen. Die gräfliche Mutter lebte indeß in größter Verborgenheit in Wien. Sie friſtete ihr Leben kümmerlich durch ſhrer Hände Arbeit. Die Mutter hatte ihr 75 vergeben, aber der Vater war unheugſam Die gräf⸗ ichen Eltern lebten ſelbſt in— kümmerlichen Verhältniſſen. 00 Jahre 1882 ſegnete der alte Graf das Zeitliche, und nun onnte erſt wieder Gräfin Cäcilia ins Elternhaus zurück⸗ kehren. Sie lebte 2 gemeinſchaftlich mit ihrer Mutter, müßte aber nun mit dieſer ihr karges Brod theilen. Dies dauerte bis zum Jahre 1888, da ſtarb auch die alte Gräfin. Ihre Tochter war nun erſt recht vereinſamt. Ihre Kräſte wgren aufgerjeben, und es war ihr nicht möglich, für ihr Rind, das bei fremden Leuten war, zu ſorgen. Was ſe für daſſelbe von ihrem Munde abſparen und den Pflege⸗Elter übermitteln konnte, war blutſwenig. Das Mädchen gedie aber ſesliſch und körperlich und blühte zur Jungfrau heran. Nun 205 ſogr ſie ſtark genug, um auch ſelbſt durch ihrer Hände Arbeit den brapen Zieheltern beizuſteben. Sie trat in der bieſigen Tabakfabrik als einſache Arbeiterin ein. Ihre reichen Verwandten wollen von ihr nichts wiſſen. Herr du 705 im vorigen Sommer brieflich an einen derſelben, an den Grafen Bela Keglevich, als derſelbe gerade n Rarlsbad zur Cur weilte. Aber der Brief blieh— ohne intwort. So mußte das Mädchen Fabrikarbeiterin werden, Sie iſt brav erzogen, fleißig, anſpruchslos und bübſch. — Ein verzweifelter Gatte. Ein ſurchtbarer Mord uun Selbſtmord hält die ca alz der Getreidebranche Prag in lebhafter Erregung. Der Getreidehändler Jangz Waldſtein, welcher ſich ſeit ſechs Wochen in Weinherge bei Prag niedergelaſſen hatte, betrieb einen größeren Gefreide⸗ andel. De Kaufmann ging es ſchon in ſeinem Jauſtden omieil in Budweis ziemlich ſchlecht, ſo daß die Paſſiven Waldſteins immer mehr anſchwollen, Vor wenigen Tagen Morgens fand das Dienſtmädchen Waldſtein und deſſen Gattin todt auf. Der raſch herbeigerufene Docent Dr. Eppſtein e die die Gattin Waldſteins erdroſſelt worden war, während die Leiche Waldſteins ſelbſt am Fenſterkreuz hing. Die Hände des Leichnams zeigten ſich blutig, da der Selbſt örder ſc vyrher die Adern geöffnet hatte. Außerdem onſtatirte der Arzt, daß Waldſtein quch eine Phosphorlöſung zu ſich genommen hatte. Waldſtein, der die That oſſen bar aus Verzweiflungzüber ſeine mißliche Vermögenslage begangen hat, ſchuldet Beträge an diverſe Gläubiger in der Höhe von 66,000 fl., darunter an die Firma Brüder Gibian in Wien 4000 fl. Waldſtein betrieb in Budweis lange Jahre ein ausgedehntes Getreide⸗ und Sämereiengeſchäft, — Ein Stück Brod. Zu Blois in Frankreich iſt duzer Tage ein Berbrecher zum Tode perurtheilt worden, wobei ein Stück Brod den gusſchlaggebenden Veweis bildete, Die Müllerin Coſſon in Cands war am 20. 0 Abends aus⸗ Fbasehn und nicht zurückgekehrt. Man fand ſie am anderen aige im Mühlenweiher, Sie trug ſechsunddreißſg Meſſer⸗ tiche, die jedoch nicht tödtlich waren, und war lebend in's aſſer n d Jubrer a 1 or Kurzem fün 0 uchth Überſtanden, war geſehen worden, wie er der Mateein auf den Ferſen folgte. Er ward verhaftet, aber ein andexer Beweis war nicht zu finden. — 88N 55— 5— auf 25——5 gefundene 3 or bettelnden Dyante gegeben, der es in oßte Tasche gentel

Seite Halle. berurtheilt. — Der Hochſtapler Eugen Blo Monaten„in beſonderer Miſſion“ als Stipendint des fran⸗ ms in Berlin aufhielt und hier als Chambregarniſt wohnte Polizei bekannt macht, in Alg als er unter falſchem Namen von Bloch hat im fran⸗ Fälſchungen verübt, unter eines Beamten durch gefälſchte Quit⸗ tungen die Gehaltsbezüge in Tongking weilender Offiziere Als er einmal auf friſcher That dabei zöſiſchen Handelsminiſterin in der Friedrichsſtraße 65 nunmehr, wie die Pariſer derhaftet worden, gerade einer Reiſe nach dem Kap zurückkehrte. zöſiſchen Finanzminiſterium großartige indem er unter Beihilfe eines ſich auszahlen ließ. ertappt wurde, wußte e M. oder Worms begeben. Kaiſer Wilhelm's I. als K auf. An der Fruß 5s Modſtückes war Fadurch en er Eunbaxes Zeichen ausgeprägt, daß das kiner Stelle gelegen, wo ſich ein Loch i Truſte paßte genau auf die von der Stelle. Und da das ward derſelbe, trotz a ſelbe im Backofen auf m Boden befand. Die m Mädchen angegebene Mädchen auch den Bettler erkannte, lles Leugnens, überführt und zum Tode „ welcher ſich vor r ſich in verwegener Weiſe zu retten. Anfangs wurde angenommen, er habe ſich nach Frankfurt a. Bloch trat in Berlin beim Tode orreſpondent des„XIX. Siecle“ ſiſt ler Es zeichnen Hochachtungsvollst Weinig& Lill, photogr. Atelier, N 4, II. Weinig 4 i empfehlen ihr für die höchsten Anforderungen einge- richtetes Atelier zur Herstellung passender geschenke Für obige Zeit bestimmte Aufträge ditten wir, behufs pünktlicher Lieferung, rechtzeitig uns Über- Weigen zu wollen. 19588 gesseeeeebseeses609 F 3, 13. Kleiderstoffe In reicher Auswahl zu Geſchenken geeignet, empftehlt J. Lehlbach, F 3. 13. 21062 20194 e No. 5, Breite Strasse, gegenüber dem Kaufhaus. GGccgossss — MHannneim en defaif —— ＋. Durger General-Anzeiger Inseriren bringt Gewinn, luserixen bringt Gewinn. 20b00 5 Uekatiel boglaubigte Auflage. 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4. Sette * 2 DAslIno. Donnerſtag, Abend FODe für gemiſchten Chor. 8 Uhr Abds. Sopran u. Alt. ½9 Uhr Abds. Tenor u. Baß. Um pünktl. Erſcheinen dittet 18116 Der Vorſtand. Auerwehr Lingchor. Donnerſtag N 1 2 Aben 195 pfobe, Mannhelmer Aelnerpereln. Bezirks⸗Verein des deutſchen Kellner⸗Bundes Leipzig. 21120 Dienſtag, den 18. d. Mts. Nachmittags punkt 8 Uhr Ordentliche Generalverſammlung im Lokal„Halber Mond“. Tagesordnung: Rechnungs⸗ bericht, Vorſtandswahl, Erledig⸗ 5 ung wichtiger Bereinsangelegen⸗ heiten. Wegen Wichtigkeit der Sache bittet man um vollzähliges Er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. Ler Club. Freitag Abend 9 uhr CIub-Aben d im Lokal. 15962 Der Vorſtand. Zither-Club. Heute Donnerſtag, Abends 9 Uhr Probe. 16520 Um pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. 6 60 „Olymp'“. Jeden Donnerſtag Abend Semüthl. Zuſammenkunft bei unſerm Mitglied Knoll 20 1, 1, wozu wir unſere ver⸗ ehrl. Mitglieder, mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen freund⸗ lichſt einladen. 9879 Der Vorſtand. Stſang⸗Euuterhaltungs⸗ Verein„Eugenin“. Mittwoch Abend 8½ Uhr PRORBRBE. Um vollzähliges Erſcheinen ittet 9122 Der Vorſtand. „Frohſinn.“ Heute Mittwoch Abend 14818 Probe. 22 Turn-Verein. Unſeren verehrl. Mitgliedern hiermit zur Nachricht, daß die ee bis auf Weiteres wie folgt, feſtgeſetzt ſind: Montag: Kürturnen, Dienſtag: Mfenenmen, Mitiwoch: Riegenturnen, (der Turner und Jugendturner). Freitag: Riegenturnen, (der Turner und Jugendturner. Samſtag: Männerturnen, jeweils von—10 Uhr Abenbds in unſerer Turnhalle vor dem Heidelberger Thor. 9948 Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchrift⸗ lich an den Vorſtand zu richten; guch werden ſolche an den Ueb⸗ ungsabenden in unſerer Halle (Heidelberger Thor) entgegen ge⸗ nommen. Mannheimer Turnerbund „Germania.“ Hie Uebungsabende ſind bis auf Weiteres wie folgt feſt⸗ geſetzt: 9129 Montag, Abends von—10 uhr Riegenturnen Mittwoch, Abends von 7½—10 Uhr Männerturnen Donnerſtag, Abends von—10 Uhr Riegenturnen Samſtag, Abends von—10 Uhr ürturnen in der Turnhalle des Großh. Gum⸗ naſtums. Eingang von der ene 14210 Aufnahms⸗Geſuche bitten wir ſchriftlich an den Turnrath des Mannheimer Turnerbund, Germania gelangen zu laſſen. Kaufmänniſcher Stenographen-Club für einzeilige Kurzſchrift Mannheim. Wir theilen hierdurch unſern Mitgliebern und Schülern er⸗ gebenſt mit. daß bis auf Weit⸗ eres regelmäßig am Montag u. Donnerſtag Abend im Größh. Realgymnaſium dahier Untericht und Fortbildungsübung in un⸗ ſerer Stenographie ſtattfindet; außerdem wird an jedem Dienſtag Abend, dem Clubabend im Lo⸗ cale zur Stadt Augsburg von 7¹9 5 10 Uhr Uebung im Dietat und Leſen vorgenommen und bitten wir unſere Mitglieder und Schüler um recht zahlreiche Betheiligung an dieſem Unterricht. 10316 Der Vorſtand. Seſangverein Bavnria. Heute Mittwoch Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 9162 Der Vorſtand. Friſuren für Salon zum Haarſchneiden, Friſiren und Raſiren. 20640 Gebr. Schreiner, D 2, 14-zi den beutsthen Hof. Jelbſleingemachte Brühbohnen, Salzbohnen, Eſſig⸗ und Salj⸗Gurken u. Sauerkraut, von Schilling'sohe Verwaltung. 18384 E 5, 1 4 P5. 1. Thee nener Exute, offen und in Paqueten zu Engros⸗Preiſen von Mk..80 an per Pfund. empfiehlt rl Mayer, P 5, 15/16, 18006 Theehandlung. Züße Rahmbutter feinſte Qualität, täglich friſch. Prima Jandbutter zu billigſten Preiſen. Emanuel Strauss, F 3, 7 Eierhandlung. F, 7. 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Dezember, Abends 8 Uhr 885 Dramatischer und Humoristischer 9 [Vortrags-Abend, veranstaltet von 28 Bruno Fried, Recitator aus Wien, Königl. Hannov. Vortragsmeister. 8 Billets: Saal-Sperrsitz à M..50, zu 3 Personen 4 M. Eintrittskarten 1., für Schüler 50 Pfg. in der Musikalienhandlung von Sohler und Abends beim Saaleingang. 21046 annhelm. Gasind-Sanl Donnerstag, den 6. Dezember 1888, Abends ½8 Uhr Schumann-Abend. Klavier: Herr und Frau Hofkapellmeister Paur. Gesang: Frau Hofopernsängerin Seubert. Programm: 1. Andante und Variationen für 2 Klaviere. 2. Dichterliebe. 3. Carneval. 4. Fünf Lieder. Abonnement für 2 Liederabende Sperrsitz Mk. 3. Sitz- latz Mk. 3. Für 1 Liederabend Sperrsitz Mk. 3. Sitzplatz Ak. 2. Stehplatz Mk. 1. Billetverkauf in der Hofmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel, in der Musikalienhandlung von Th. Sohler und Abends an der Kasse. Fhilharmoniſcher Verein. Untrumental-Husik.) Oie Proben zu unſerem zweiten Coneerteé beginnen Dienſtag, den 4. Dezember in unſerem Lokale Stadt Lück, P 2, 10 halb 9 Uhr Abends. Anmeldungen von nenen aktiven Mitgliedern werden bis um 15. Dezember entgegengenommen von dem Dirigenten Herrn Hofmuſikus Th. Gauls(G 2, 13/14) und den Vorſtandsmit⸗ gliedern Herren Th. Sohler(O 2, 1) und Jac. Klein(E 1 16). Wir bemerken noch, daß wir unbemittelten, befähigten Dilet⸗ tanten gerne die koſtenfreie Mitwirkung in unſerem Vereine ge⸗ ſtatten. Der Vorſtand. Arion Mannheim. Isenmann'scher Männerchor. Samſtag, den 8. Dezember 1888, Abends 8 Uhr Abend⸗Unterhaltung im Badner Hof, 721115 wozu wir unſere Mitglieder nebſt Familienangehörigen ergebenſt einladen. Turnverein Mannheim. (Abtheilung Neckarvorſtadt). Donnerſtag, den 6. Dezember ds. Js., Abends 9 Uhr Versammluns im Nebenzimmer der Wirthſchaft Förderer, 20 2, 6, Neckarg. Tagesordnung: Veginn des Turnens betr., wozu die neu eingetretenen Müglieder, ſowie Turnfreunde der Neckarvorſtadt freundlichſt eingeladen werden. 21160 Der Vorſtaud. Säng 20888 20903 8 8 N 25 2 erbund. Donnerſtag, den 6. Dezember, Abends 7 uhr Muſikaliſche Aufführung im Concertſaal des großherzogl. Hoftheaters. eee Flohze ſcher Stenographen Berein. Wir erlauben uns hiermit, diejenigen Herren, welche ſich zur Theilnahme an unſern neuen Unterrichtskueſen gemeldet haben, 1 einer Beſprechung behufs Eintheilung der Kurſe und Feſtſetzung er Unterrichts⸗Abende auf Dienſtag, 4. Dezember, Abends ½19 Uhr in unſer Vereinslokal Zum Zwiſchenakt B 2, 12 ergebenſt einzuladen. Etwaige weitere erfolgen. 20926 Anmeldungen können an dieſem Abend noch Der Vorſtand Friedr. Stoll, I. Vorfttzender. Gabelsberger Stenographenverein. Wir übernehmen jederzeit die Uebertragung von Stenogram⸗ men nach Gabelsberger, die ſtenograſiſche Aufnahme und afsbal⸗ dige Uebertragung in Kurrentſchrift von mündlichen Verhand⸗ lungen und Vorträgen aller Art, auf Wunſch auch die Verviel⸗ fältigung derartiger Uebertragungen. Honorar nach Vereinbarung. 20637 Der Vorſtand: Dr. Landgraf. Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, den 4. Dez., Abends 8 Uhr im Siedertafel⸗Lokale, K 2, 24/25 20577 Herrem-Abend wozu wir unſere verehrl ordentlichen und außerordentlichen Mit⸗ U hiermit freundlichſt einladen. Zum Eintritt berechtigen die egitimationskarten pro 4. Quartal 1888. Der Vorſtand. Verein jum Schutze des Detailsgeſchäfts. Unſeren Mitgliedern diene hiermit zur Nachricht, daß wir mit den beeidigten Chemikern Herren Dr. ſſinger und A. Henking das Uebereinkommen getroffen haben, dei Unter⸗ ſuchungen von Debensmitteln und ſonſtigen Waaren bedeutende Ermäßigungen eintreten zu laſſen und fordern wir unſere Mitglieder hiermit auf, recht häufigen Gebrauch von dieſer Einrichtung zu machen. 14317 Formulare ſind bei Herrn L. Frauz, 02, 2 zu haben. 8. Dezemdet. Pelociped⸗Club Mannheim. Freitag, den 7. Dezemb Abends 9 Uhr 70 Verſammlung im Local Caté Bavaris. Um pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſcheinen bittet Der Vorſtand. Veterauen⸗Verein Maunhein. Laut Vertrag verſichert der Veteranen⸗ Verein Mannheim ſeine Mitglieder bei der Badiſchen Verſorgungs Anſtalt Karlsruhe, von 500 bis 20000 Mark und zwar: Unentgeldliche Aufnahme, freie z tliche Unterſuchung monatliche Prämienza lung die ſehr nieder geſtellt ſind und imfünften Jahr Dividendenbezug. Es iſt Jedem die Gelegenheit geboten, dem Verein beizutreten. Nähere Auskunft ertheilt bereitwilligſt 18898 Der Vorſtand B 7, 14. Kathol. Geſellenverein 4, 17. Vereinsthätigleit im Winterhalbjahr 1888/89. Sonntag:—2½ Uhr Zeichnen, Abends—10 Uht Vereins⸗Verſammlung mit Vortrag. Montag: 8½ Uhr Vereinsverſammlung mit religibſem Vortrag; hbernach Zuſchneideſtunde für Schneider. Dienſtag: 8½—9½ Uhr Geſang. Mittwoch: 8½—9½½ Uhr Buchſſührung. Don⸗ nerſtag: 8 10 Uhr Schön⸗ und 452 Jee rei⸗ tag: 8½—9 ½ Uhr Geſang. Samſtag: Geſelliger Abend. NB. 1. Statutengemäß hat jeder Geſelle außer der 1 47 . 732 lichen Verſammlung mindeſtens an einer Unterrichtsſtunde zu betheiligen. 2. Der Verein beſitzt eine eigene Krankenkaſſe, eine Spaarkaſſe und Bibliothek. Beiträge für den Verein und die Krankenkaſſe werden angenommen und Bücher aus der Bibliothek werden ausgegeben jeden Montag Abend von—10 Uhr. Spaareinlagen und Anmeldungen zum Verein und zur Krankenkaſſe werden täglich entgegengenommen von—10 Abends. 17448 Der Vorſtand. Kathol. Lehrlings⸗Verein. Local: G 4, 17. Vereinsthätigleit in Winterhalbjahr 1888/89: Sonntag Abends—7½ Uhr: Vereinsverſammlung m. Vortr Montag„—%½„ Muſikſtunde f. d. Jünglingskap Dienſtag„ 8½—9½„ Franzöſiſch, 2. Abtheilung. Mittwoch„—„ Religiöſer Vortrag. Donnerſtag,—9„ Geſang. reitag„—%½%„ Franzöſiſch, 1. Abtheilung. amſtag* 8 71—9 7* 17 2.* 3„—10„ Geſelliger Abend für Mitglieder über 16 Jahren. NB. 1. Der Verein befitzt eine Sparkaſſe, bei welcher die Mitglieder ihre Erſparniſſe von 20 Pfg. aufwäris jeden Sonntag einlegen können gegen beſondere Quittuüng;— gegenwärtige Höhe der Spareinlagen: 3000 Mk. 2. Den Mitgliebern ſteht eine gediegene Bibliothek bildenden und unterhaltenden, für Glauben und Sitten ungefährlichen In⸗ haltes zur Verfügung; ebenſo iſt durch zahlreiche Geſellſchafts⸗ ſpiele für unſchuldige Erheiterung geſorgt 3. Aumeldungen zum Vereine und Unterrichte nimmt täg⸗ lich entgegen der Präſes des Vereins: Kaplan G. Becker, F 1, f. 4. Die Eltern und Lehrherren der Mitglieder ſind ein⸗ und gebeten, von Zeit zu Zeit die Verſammlungen 13 17 eſuchen. 2 Der Vorſtand. Praktischer Sprachunterricht deutſch, ital., franz., engl., ſpaniſch und die nordiſchen Sprachen. Nach meiner langjährigen praktiſchen Methode iſt es Jeder⸗ mann, Jung und Alt, ermöglicht, in wenigen Monaten von einer fremden Sprache praktiſchen Gebrauch zu machen. 21024 Schön⸗ und Schnellſchrift. Nach meiner langjährigen techniſchen Leitung wird der ſchwerſten Hand, Jung und Alt, eine ſchöne fließende Schrift in kurzer Zeit geſichert. 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