der Poſtliſte eingetragen unter I der botr. 2249. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. 7 annh eimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonutags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adrefſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: K. Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journgl. iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 323. Blatt.(elephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) UUnſere heutige Nummer enthält 16 Seiten. Anſer Handel mit der Schweiz Das ſeitens des Reichstags nunmehr genehmigte neue Zollabkommen zwiſchen Deutſchlond 5 5 wird, ſo hoffen wir, im Intereſſe der heimiſchen Induſtrie zuverſichtlich dem Handelsverkehre zwiſchen beiden Ländern einen neuen Impuls geben, welcher namentlich den ſüddeutſchen Staaten zu Statten kommen wird. Zu bedauern bleibt allerdings, daß die Konzeſſtonen, welche hierbei deutſcherſeits der Schweiz gemacht worden ſind, auch denjenigen Staaten zu Statten müſſen, mit denen wir im Meiſtbegünſtigungsverhältniß ſtehen; das bezieht ſich namentlich auf Frankreich, wo man ſich denn auch bereits aufrichtig freut über dieſen den dortigen Fabrikanten ohne Mühe in den Schoß gefallenen Vor⸗ theil. Es iſt in der That nicht zu leugnen, daß nament⸗ lich die franzöſiſche Seideninduſtrie durch die nicht uner⸗ heblichen Konzeſſionen, die der Einfuhr derſelben nach Deutſchland durch jenen Vertrag zu Theil geworden ſind, weſentlich an Exportfähigleit gewonnen hat. Die be⸗ treffenden Zugeſtändniſſe mußten indeß bewilligt werden, falls nicht der ganze Vertrag ſcheitern ſollte, da man ſeitens der Schweiz die Zollermäßigungen für baumwollene Stickereien und Seidenwaaren als Zugeſtändniß ver⸗ langt hatte. Man ſchiebt bekanntlich in Frankreich ſchon längſt die Hauptſchuld für den Rückgang des dortigen Außen⸗ handels auf die deutſche Konkurrenz. Wenn auch nicht zu leugnen iſt, daß Deutſchland, Dank der er⸗ freulichen Entwickelung ſeiner Induſtrie und ſeines Außen⸗ handels, Frankreich eine empfindliche Konkurrenz auf dem Weltmarkte zugefügt hat, ſo liegt es vornehmlich doch an den zerütteten inneren Zuſtänden Frankreichs, an der großen Unzufriedenheit und maßloſen Bekämpfung der Parteien Untereinander und an den zügelloſen Auf⸗ reizungen der Preſſe, daß dieſes Land auf die Ent⸗ wickelung ſeiner heute noch eine hohe Stufe einnehmen⸗ den Induſtrie und des Außenhandels diejenige Auf⸗ merkſamkeit zu verwenden nicht mehr im Stande iſt, welche bei dem heutigen internationalen Wettſtreit noth⸗ wendig erſcheint. Deutſchland und Frankreich ſind be⸗ kanntlich ſchon lange die größten Rivalen auf dem ſchweizer Markte, wenn auch der Verbrauch deutſcher Waaren in der Schweiz noch ein weſentlich größerer iſt als derjenige franzöſtſcher Artikel; an dritter Stelle folgt in dieſer Beziehung Italien, dann Oeſterreich⸗Ungarn, Großbritannien, die nordamerikaniſche Union, Belgien Rußland u. ſ.., wie man aus nachſtehender Ueberſicht entnehmen möge. Einfuhr der Schweiz im Spezialhandel während des Jahres 1887 aus Prozent der Franes Geſammteinfuhr. Deutſchland 263,647,069 31,50 Frankreichh. 2211,777,464 5,0 Italien 116,941,345 13,7 Oeſterreich⸗Ungarn 88,388,798 86 Großbritannien 46,367,777 5,8ʃ Vereinigten Staaten. 29,327,029 3,0 25,037,311 2,99 Rußland 18,035,8a8 2,½15 Uebrigens iſt Deutſchland auch der größte Konſu⸗ ment von Schweizer Waaren, indem es im Jahre 1887 für 164,867,860 Francs davon aufnahm, nach ihm folgt in dieſer Beziehung Frankreich mit 130616,581 Franes, dann Großbritannien mit 108,350,906 Fres., die Vereinigten Staaten mit 80,877,278 Fres., Italien mit 65,121,891 Fres. u. ſ. w. Eine beſondere Erwähnung verdient noch der leb⸗ hafte Veredelungsverkehr, welcher zwiſchen der Schweiz und Deutſchland beſteht und aus welchem die Schweiz einen weſentlich größeren Vortheil zieht als unſer Vaterland. Von deutſchen Waaren wurden im Jahre 1878 bereits 20,487 Mtr.⸗Zentner in der Schweiz veredelt, im Jahre 1887 ſtieg dieſe Menge auf 30,416 Mtr.⸗Zentner und 11 Stück, während von ſchweizeriſchen Waaren in Deutſchland nur 14,940 Mtr.⸗Zentner nebſt 1068 Stück im genannten Jahre veredelt wurden. Man erſteht hieraus, daß Deutſchland der Schweiz alljährlich daen großen Teibut für die Zwecke der Veredelung und Seleſeult und verbreiteſte Jeitung in Monnheim und Umgebung. Reparatur entrichtet. Im Jahre 1887 waren es baum⸗ wollene Garne und Gewebe zum Färben und Appretiren, Seide zum Färben und Bleichen, Getreide zum Mahlen, Holz zum Sägen und Schneiden, rohe Häute zum Ger⸗ ben u. ſ.., welche hierbei vornehmlich in Betracht kamen. Wir ſollten meinen, daß von dieſer Veredelungs⸗ thätigkeit denn doch ein großer Theil dem deutſchen Ge⸗ werbfleiße erhalten werden könnte, wenn einmal die deutſche Tarifpolitik entſprechende Transportermäßigungen eintreten laſſen würde. Politiſche Ueberſicht. * Mauuheim, 18. Dezember, Vorm. In vollſter Uebereinſtimmung mit unſeren ſofort nach dem Ableben v. Degenfelds an dieſer Stelle geäu⸗ ßerten Anſchauungen wird jetzt dem„Schwäb. Merk.“ aus Offenburg geſchrieben:„Als Einleitung zur Wähler⸗ verſammlung in Appenweier bringt die heutige Nummer der„Bad. Landesztg.“ einen Leitartikel, welcher mit der am 11. Januar ſtattfindenden Erſatzwahl ſich beſchäftigt und freudige Zuverſicht athmet. Wir können den Optimismus der„B..⸗Z.“ nicht ganz theilen und verhehlen uns nicht, daß es ſchweren Kampf koſten wird, einen ehrenvollen Sieg zu erringen. Die Stimm⸗ ung der Kleinbrenner fällt ſehr ſtark in die Wagſchale. Im Jahre 1887 wurde die Wahl nur durch das Hanauer⸗ kland ſo glänzend gemacht. Der Bezirk Offenburg iſt ganz ultramontan, im Amt Oberkirch halten beide Par⸗ teien ſich ziemlich die Waage, beim proteſtantiſchen Ha⸗ nauerland liegt ſtets die Entſcheidung. Marſchiren die dortigen Wähler zahlreich oder wie bet der Wahl Degen⸗ felds faſt vollzählig auf, dann ſiegt der Kandidat der Liberalen. Es wird daher gerade in dieſer Gegend einer beſonders thätigen Arbeit bedürfen, um ein günſtiges Er⸗ gebniß herbeizuführen, und alle Kräfte müſſen angeſpannt werden, um eine zahlreiche Wahlbetheiligung herbeizu⸗ führen. Auf dieſe allein kommt es bei der Wahl vom 11. Januar an.“ Dem Vernehmen nach iſt Generallieutenant von Reibnitz, Commandeur der 18. Diviſton, zum Gou⸗ verneur von Mainz ernannt worden, hat Generalmajor v. Bergmann, Inſpekteur der Infanterieſchulen, das Commando der 18. Diviſion erhalten und ſoll Oberſt v. Jena, Commandeur des Infanterie⸗Regiments Nr. 24, zum Inſpekteur der Infanterieſchulen ernannt ſein. Wie verlautet, beſteht zwiſchen den beiderſeitigen Regierungen von Oeſterreich und Ungarn ein Abkommen, nach welchem das Wehrgeſetz in den beiden Reichshälften übereinſtimmend angenommen werden muß, alſo in Ungarn in der Faſſung, welche ihm die vorhergehenden öſterreichiſchen Beſchlüſſe gegeben haben. — Die Berathung des Wehrgeſetzes wird heute im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe beendet. Morgen findet die dritte Leſung ſtatt. Es iſt eine Zweidrittel⸗Mehrheit und daher auch die Annahme der Vorlage geſichert, ſelbſt wenn die deutſch⸗nationale Vereinigung infolge Ab⸗ lehnung aller Abänderungsanträge gegen den Entwurf ſtimmt, da die vereinigte deutſche Linke im Hin⸗ blick auf das öſterreichiſch⸗deutſche Bündniß bei ihrem urſprünglichen Beſchluſſe, für das Wehrgeſetz einzutreten, beharrt. Nach einer Meldung der Wiener„Preſſe“ berichtete in der Sitzung, welche der Verwaltungsrath der öſter⸗ reichiſchen Staatsbahngeſellſchaft abhielt, der Präſident Joubert über die mit Baron Hirſch betreffs der Orient⸗ bahnen geführten Verhandlungen. Der Präſident er⸗ örterte die in Betracht kommenden Kaufsmodalttäten, worauf der Verwaltungsrath ſtch einſtimmig im Prinzipe für die Erwerbung der Orientbahnen ausſprach und Joubert beaufttagte, die Verhandlungen fortzuſetzen. In franzöſiſchen parlamentariſchen Kreiſen glaubt man, daß die Wiedereinführung der Arrondiſſe⸗ ments⸗Abſtimmungen mit einer Mehrheit von 30 bis 60 Stimmen genehmigt werden wird.— Miniſter Goblet hat den Geſetzentwurf über Umwandlung der tuneſiſchen Rente der Kammer vorgelegt.— Geſtern fanden in Paris bei vielen Anarchiſten aus Anlaß der Dynamit⸗ anſchläge gegen Anſtellungsbureaux Hausſuchungen ſtatt. Der ſchweizeriſche Nationglrath ſchritt über die Bittſchriften der ſocialdemokratiſchen Ver⸗ eine um Rückzug des Kreisſchreibens des Bundesraths betreffend die politiſche Polizei mit 89 gegen 11 Stim⸗ men zur Tagesordnung. Ferner hat der Nationalrath nach zweitägiger Berathung mit 85 gegen 88 Stimmen Mittwoch, 19. Dezember 1888. die Trennung der öffentlichen Volks⸗ ſchulen nach Confeſſionen als unvereinbar mit der Bundesverfaſſung erklärt. Bis jetzt ſind in Serbien kaum 50 Liberale, ſonſt lauter Radicale gewählt. Garaſchanin iſt in Bel⸗ grad durchgefallen. Die Fortſchrittler betheiligten ſich faſt gar nicht bei den geſtrigen Wahlen. König Milan dürfte auf Annahme des Entwurfs beſtehen oder die Skupſchtina auflöſen. Dem Vernehmen nach trifft in der erſten Hälfte des Januar eine außerordentliche Geſandtſchaft des Sul⸗ tans von Marokko in Berlin ein, um dem Kaiſer die Glückwünſche die Sultans zur Thronbeſteigung zu uͤber⸗ bringen. * Offiziöſe Gelehrungen. Berlin, 17. Dez. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ wen⸗ det ſich in einem längeren Artikel gegen in der Preſſe unaufhörlich wiederkehrende Nachrichten über bevorſtehende Veränderungen in der Organiſatkon des Heeres und in der Beſetzung der hoͤheren Kom⸗ mandoſtellen. In Betreff der organiſatoriſchen Verän⸗ derungen ſolle man ſich doch mit dem begnügen, waß dem Reichstage vorgelegt werde; weitere bezüͤgliche Vor⸗ ſchläge ſeien in naͤchſter Zeit nicht zu erwarten. Das Verlangen der Unterſtellung des Militärkabinets unter das Kriegsminiſterium zeuge von einer großen Unkenntniß der Bedeutung dieſer Einrichtung. Das Militärkabinet ſei ein beſonderes Kabinet des Königs, worin königliche Befehle in militäriſchen Angelegenheiten ausgefertigt würden, es ſtehe als ſolches wie das Civilkabinet des Königs zu keinem Miniſterium in verantwortlicher Unter⸗ ordnung, habe auch niemals unter dem Kriegsminiſterium geſtanden. Unter Letzterem unmittelbar habe ſich früher eine Abtheilung für perſönliche Angelegenheiten befunden, welche, wie die Rangliſte zeige, noch heute bei demſelben geführt werde. Die unaufhörlich erfolgenden Nachrichten über bevorſtehende Perſonaländerungen in der Armee nützten nichts, da ſie weder die Urtheile der Vorgeſetzten, noch die Entſchließungen des Königs beeinfluſſen könnten, während ſie auf die Disziplin des Heeres und auf das Anfehen höherer Offtziere ſchädlich wirken müßten. Die oſtafrikaniſchen Angelegenheiten. (Nach den neueſten Telegrammen.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlicht den Wortlaut des Dekrets des Königs von Portugal vom 6. Dez. über die Theilnahme Portugals an den Maßregeln zur Unterdrückung des Sklavenhandels in Oſtafrika, worin in Erwägung der Solidarität der Intereſſen unter den europäiſchen Nationen, welche ſich bemühen, die Sklaven⸗ händler zu bekämpfen und zu verfolgen, die Einfuhr, Ausfuhr, Wiederausfuhr, ſowie der Verkauf von Waffen und ſonſtigem Kriegsbedarf proviſoriſch in den Diſtrikten Cabo Delgado, Mozambique, Angoche, Quillimane, Sofala und Inhambane veeboten wird. Ferner werden hinſichtlich der Einfuhr von Waffen und Kriegsbedarf und der Ausfuhr von Sklaven in Blokadezuſtand erklärt alle Häfen, Buchten und Ankerplätze an der Oſtküſte Afrikas und der anliegenden Inſeln von der Mündung des Rovuma ab bis zur äußerſten Südſpitze der Pemba⸗Bucht. Gegenüber den Zweifeln, die in verſchiedenen Blät⸗ tern in die Richtigkeit der Nachricht von einer bedeutenden Zuwendung des Kommerzienraths Riebeck⸗Halle für das Emin⸗Paſcha⸗Unternehmen ausgeſprochen worden ſind, theilt die„Nationalzeitung“ autheutiſch mit, daß der Genannte für das Emin⸗Paſcha⸗Unternehmen die Summe von 10,000 M. geſpendet hat. Unter den Eingeborenen in Suakin finden die durch Osman Digma aus dem Lager des Mah di kommenden Erzählungen über Emin und Stanleny keinen Glauben, Man ſagt ſich, wie der„Straßb. Poſt“ aus London telegraphirt wird, daß, wenn die Aequatorialprovinzen capitulirt hätten, der Mahdi längſt an alle Emirs und Scheils im ganzen Sudan eine Bekanntmachung erlaſſen, außerdem die Uebergabe Suakins gefordert haben würde. Auch trete unter Osman Digmas Anhängern keinerlez übermüthige Stimmung zutage, wie ſie bei ſo bebeutſamen Erfolgen gewiß zu erwarten wäre. Der Küſtendampfer, welcher die ſüdlichen Häfen beſuchte, meldet, daß in Agima, Trikitet und Tokar von einer angeblichen Capi⸗ tulation nichts bekannt iſt. Uebrigens werden demnächſt Kaufleute aus Berber erwartet, die wohl zuverläfſigere Nachrichten bringen könnten. Weweralangesger; Aus Sladt und Land. *Maunheim, 18. Dezember 1888 Die Modelle zum Kaiſer-Denkmal. (Driginalbericht des„General-Anzeigers“.) Wir wenden uns nun zu derjenigen Skizze, welche un⸗ eitig am raſcheſten von allen den Beſchauer feſſelt, dem Entwurf des Berliners Guſtav Eberlein(Nr. 3, Motto: Wehrhaft und ſtark“). Man muß anerkennen, daß hier ein Werk aus einem Guſſe geſchaffen wurde, welches in Aufbau und Gruppirung der Maſſen außerordenkliche Formſchönheit beſitzt. Seine Einheitlichkeit und Originalität ſind die unmit⸗ telbaren Aeußerungen der Eigenart des Künſtlers. Allein dieſen großen Vorzügen ſtehen erhebliche Mängel gegenüber. Auf ovalem Grundriß ſteigt der Sockel über zwei weit vor⸗ ſpringende Stufen in äußerſt anmuthiger Linie empor; aber das Pferd iſt dafür etwas zu groß gerathen. Zwiſchen den vier pilaſterartigen Verkröpfungen, welche den Sockel ſehr glücklich eintheilen, liegen auf drei Seiten die Reliefe. In dem Rheinübergang und der Kaiſerproklamation ſind neue Darſtellungen dieſer Gegenſtände mit großem Geſchick zu Stande gebracht. Dabei ſind die Nachtheile des perſpektivi⸗ ſchen maleriſchen Reliefs ſogar gemildert; aber die Barſtel⸗ iſt im Ganzen eine maleriſche, inſofern ſie guf ein bewegtes Spiel des Lichts ausgeht, welches der Plaſtik nicht zukommt, weil die objektive körperliche Form deſſelben in dem Maße nicht theilhaftig iſt. Es iſt in dieſer Richtung bezeichnend, daß der Künſtler auch als Maler thätig geworden iſt und daß ſein Konkurrenz⸗Entwurf für die Aus⸗ malung des Treppenhauſes im Berliner Rathhaus(1886) eine Leiſtung genannt wurde, welche ſeine glücklichſten Arbei⸗ ten auf dem Gebiete der Bildhauerkunſt noch bei Weitem übertreffe. Seinen Reliefs gibt Eberlein keine eigene Um⸗ rahmung; dieſelben füllen die ganze Fläche zwiſchen den dem Fries und der Baſis des Sockels. Auf dem orſprung dieſer Bafis ſitzt jeweils zur Linken des Be⸗ ſchauers eine weibliche Vollfigur, welche gleichwohl von dem Relief nicht getrennt iſt. Gegen dieſe Anordnung an ſich, welche der Künſtler als ſeine Erfindung bezeichnet, läßt ſich hier nichts ſtichhaltiges vorbringen; wir konnten uns auch weder davon überzeugen, das dieſelben die Bedingungen der ſtatiſchen Möglichkeit des Sitzens verletze, noch daß ſie bei der vorgeſchriebenen Ausführung des Sockels in Bronze und Syenit unausführbar ſei. Allein ſie wäre dann doch bedenk⸗ licher, inſofern bei der ſcharfen Abgrenzung durch verſchiedene Färbung das Hervorragen einer freien plaſtiſchen, nicht zum Gegenſtand des Reliefs gehörigen Figur in dem Relief ein Gefühl logiſcher Unklarheit erzeugen würde. Weit ſchwerer als die bis jetzt bezeichneten Verletzungen obiektiver Geſetze des plaſtiſchen Darſtellens wiegen diejenigen des gegebenen Inhalts. as vor allem das Reiterbildniß anlangt, ſo entbehrt der Kaiſer hier aller Hoheit und Würde Eine gewiſſe Auf⸗ geregtheit in den Formen des Sockels ſteigert ſich bei Pferd und Reiter in's Maßloſe. Aber wenn hierauf der einheit⸗ liche Wurf des Ganzen eigentlich beruht, ſo bezeichnet gerade dieſe Stimmung ungefähr das Gegentheil von derjenigen, welche wir für die ehrwürdige Perſon des Kaiſers ver⸗ langen müſſen: Schlichtheit und den Ernſt einer geſchichtlichen Sendung. Statt deſſen prägt ſich in dieſer Geſtalt mit dem rückwärts ausholenden rechten Arm die Geſinnung eines Er⸗ oberers aus, welcher durch ein verwüftetes Land herriſch einherfährt. Die der naturaliſtiſchen Vorſchrift des Aus⸗ ſchreibens entſprechende Reiterfigur ſitzt auf einem Roccoco⸗ ſch der normänniſchen Raſſe mit wohlgekräuſeltem Barok⸗ chweif. In der Hingebung an die leidenſchaftliche Stim⸗ mung des Ganzen iſt der Künſtler dahin gelangt, das Pferd einen unnatürlichen Paßſchritt gehen zu laſſen; es ſtürmt mit weitvorgeſchobener Bruſt über den Sockel hinaus. Dieſer Kaiſer hat natürlich keine Geſetzgebung für die Enterbten angeregt; er hat ein Geſetz erlaſſen für ſeine invaliden Krieger; ſo hat es der Künſtler wohl unwillkürlich, aber mit Conſequenz auf der Rückſeite des Sockels dar⸗ geſtellt. Die dreifache Wiederkehr derſelben Frauengeſtglt an der⸗ ſelben Stelle wirkt etwas einförmig. Die beim„Rheinüber⸗ gang“ befindliche Figur hat einen nackten Knaben bei ſich— wohl eine Anſpielung auf die Jugend des Kaiſers—, welcher auf demſelben ſchneebedeckten Boden ſteht mit dem König und ſeinen Begleitern in Wintermänteln. Am Relief der Kaiſer⸗ proklamation hält eine Idealfigur die Kaiſerkrone empor; in ihrem Schooße ſtirbt ogne äußere Beziebhung zu jener ein verwundeter Soldat Der Anblick eines Kriegers, welcher ſterbend ſeinem Feldherrn zujubelt, erhebt uns; hier iſt nur das Opfer gezeigt, das um der Kaiſerkrone willen gefallen iſt. An der Vorderſeite des Sockels ſitzt ein nackter Jüngling mit einer Fahne und Lorbeerzweig bei einem, nebenbei bemerkt, Belie ich gearbeiteten Löwen. Die Alle⸗ 8 iſt in ihrer Beſtimmtheit unverſtändlich; ſie ſoll den enins Mannheims, geſtützt auf die Kraft des Reichs, darſtellen— man iſt geneigt, einen neben einem Wappenthier zu vermuthen. Die Allegorie ür Städte ſteht konventionell feſt; eine Reihe von Entwür⸗ en geben ſie dementſprechend durch eine Frau mit Mauer⸗ krone, denn der Name Mannheims ändert daran nichts. Der Jüngling hier poſierte ſchon im Veſtibül der 86er Ber⸗ nackten Krieger Teuilleton. — Kaiſer Friedrich auf dem Weihnachtsmarkt.„Es war am Nachmittage vor dem Weihnachtsabend im Jahre 1872“% ſo erzählte jüngſt eine im Norden unſerer Metropole wohnende Reſtaurateurin ihren Stammgäſten,„als ich mich mit einigen anderen Jöhren nach dem Weihnachtsmarkt am Luſtgarten begab, um die von meinem kranken Vater gemach⸗ 28 bie und„Böcke an die Marktbeſucher zu ver⸗ kaufen. hätte dies nicht nöthig gehabt, wenn mein Vater nicht durch ſein langes Fußleiden am Arbeiten verhindert worden wäre; denn obgleich er als Gasanſtaltsarbeiter nicht gerade viel verdiente, ſo hatten wir bis vor einigen Wochen entliche Noth noch nicht kennen gelernt. Es war alſo das e Mal, daß ich auf Mutters Wunſch zum Miterwerb an⸗ gehalten wurde. Obwohl ich erſt 7 Jahre alt war, weiß ich mich noch aller Einzelheiten mir unvergeßlichen Tages zu entſinnen. Von älteren Kindern aus Brodneid zurückge⸗ drängt, machte ich ſchlechte Geſchäfte und da Kälte und Hunger ch zu dieſem Unglück geſellten, fing ich laut zu weinen an. So nahte der Abend heran, aber mit faſt noch vollem Korbe und wenigen Dreiern und Sechſern in der Taſche, wagte ich nicht heimzukehren. Ab und zu fragte mich wohl ein Vorüber⸗ gehender, weßhalb ich weine, aber die große ſich nicht um das Gewimmer eines kleinen Weſens, das übrigens wegen des ohrenzerreißenden Geſchreis der Buden⸗ beſitzer von den meiſten Paſſanten gar nicht gehört wurde. Meine Tageseinnahme beſtand aus 36 Pfennigen oder beſſer geſagt drei Groſchen nach altem Gelde, als ich, vom Hunger übermannt, dennoche den Entſchluß ſ0 dem Beiſpiel der meiſten anderen Schickſalsgenoſſen folgend, nach Hauſe zu chen. Vielleicht gelingt es Dir noch, auf dem Rückwege Ge⸗ Fale zu machen, dachte ich bei mir und bot, ſo laut ich onnte, mit matter Stimme dem Pablikum meine Waare an, doch ohne Erfolg.„Dummes Balg, wat jnauſt Du denn im⸗ mer zu? Mach, det Du nach Hauſe kommſt!„Bei nacht⸗ ſchlafende Zeit jehören die Jöhren in's Bette!“ herrſchte mich ein altes Weib mürriſch an doch kaum hatte die Alte daß ich eins jener unglücklichen Kinder war die aufs 18. liner Ausſtellung piermal mit gleich underſtändlichem Zwecke Die bildneriſche Schönheit mag uns übrigens für ſich allein genügen. Ein ausgeſprochener ſubjektiver Sthl des Künſt⸗ lers vereinigt alle Theile des Ganzen; aber dieſer Styl ver⸗ einigt ſich nicht mit dem Weſen des darzuſtellenden Gegen⸗ ſtandes und wir wollen nicht Eberlein, ſondern Kaiſer Wil⸗ helm ein Denkmal ſetzen. Wir Mannheimer werden gewiß alle die weitere Entwicklung dieſer hochtalentirten künſtleri⸗ ſchen Individualität mit dem größten Intereſſe verfolgen; aber wir können kein Denkmal aufſtellen, deſſen Formen einer dem inneren Weſen unſerer ernſten Zeit nicht entſpre⸗ chenden, möglicherweiſe ſehr flüchtigen Tagesmode huldigen und für die Ausführung in Größe des Modells und in einem einzigen Material eine Meiſterleiſtung, bei der Ueber⸗ arde in's Monumentale aber eine Stylloſigkeit bedeuten würden. Den echten, monumentalen Stil der Bildnerkunſt zeigt unter allen Skizzen allein die ebenfalls preisgekrönte Reiter⸗ figur von Adolf Heer in Karlsruhe(Nr. 8„Hohenzollern“). Derſelbe hat ſich bereits durch ausgezeichnete Kunſtwerke her⸗ vorgethan, unter welchen die Atlanten⸗Hermen des Palais Schmiedeb in Karlsruhe in weiteren Kreiſen bekannt ſein durften; er hat neuerdings in der Konkurrenz um das Scheffeldenkmal für Karlsruhe den erſten Preis davongetra⸗ gen. Im vorliegenden Falle konnte ihm allerdings eine erſte Stelle nicht eingeräumt werden. Zunächſt iſt die Form und Dekoration des Sockels unglücklich gewählt. Derſelbe iſt zu maſſenhaft im Verhältniß zu dem Reiter und in ſeiner Schwere architektoniſch nicht bewältigt durch die darüber hin⸗ geſtreuten, an und für ſich edel geformten, aber nicht ſehr monumentalen Strukturglieder und Verzierungen. Zu letzteren gehört ein Putto, welcher vörn uͤber der Baſis ſchiffsſchnabelähnlich hervorragt und die Kaiſerkrone trägt. Er erſcheint als einzige Rundfigur, welche den Sockel ſchmückt, klein und hilflos gegenüber der Maſſe des Letzteren. Die Kaiſerfigur, welche mit der ausgeſtreckten Hand zu ſagen ſcheint:„Ich entbiete Euch Gruß und bringe Euch die Einig⸗ keit“ athmet Feſtlichkeit und Würde. Der Helm iſt mit einem zierlichen Lorbeerreis geſchmückt, welches wir für das auszu⸗ führende Standbild beibehalten zu ſehen wünſchten. Roß und Reiter zeigen, wie geſagt, die Größe und Breite der Formbehandlung und die Beſtimmtheit der Linien, welche die Bildnerkunſt durch ihr Material und ihre Wirkungsart, alſo nach einem objektiven Geſetz, fordert. Aber der Künſtler hat ſich durch die Hingebung an ſeine großen Vorbilder ver⸗ leiten laſſen, in ſein Pferd etwas von der Eigenart der in der Renaiſſancezeit gebräuchlichen Roſſe hineinzutragen. Wenn der Kaiſer auch ſtets kräftige, ja ſchwere Thiere ge⸗ ritten hat, ſo waren dieſelben doch von beweglicherem Typus. Jedoch würde es dem Meiſter gewiß leicht gelingen, dieſen Fehler zu beſeitigen.(Ein Schlußartikel folgt.) *** Protokoll über die Sitzungen des Preisgerichts am 13. und 14. Dezember 1888. Das Preisgericht trat am 13. Dezember, Vormittags 10 Uhr, im Großh. Schloſſe dahier zuſammen, es beſtand aus den Herren: 1) Geh. Regierungs⸗ und Baurath H. En de⸗Berlin. 2) Geh. Rath Dr. W. Lübke⸗Karlsruhe. 3) Bildhauer und Erzgiezer F. von Miller⸗München. J Profeſſor Ritter von Zumbuſch⸗Wien. 5) Julius Baſſermann, Kaufmann, an Stelle des durch Krankheit verhinderten Herrn C. Eckhard. 6) Architekt W. Manchot. 7) Galerie⸗ Director Roux. Letztere 3 Herren aus Mannheim. Eingelaufen waren im Ganzen 15 Entwürfe mit folgen⸗ den Motto's: Nr. 1:„Gott mit uns“. Nr. 2:„Vaterland“. Nr. 3: „Wehrhaft und ſtark“ Nr. 4„Am Rhein“. Nr. 5:„Gott war mit uns ihm ſei die Ehre“ Nr. 6:„Gott mit uns“7. Nr. 7: „Heil Kaiſer Dir“. Nr. 8:„Hohenzollern“. Nr. 9:„Mit vereinten Kräften“. Nr. 10:„Pro patria. Nr. 11:„DBurch Kampf zum Frieden“. Nr. 12:„Funquam retrorsum“, Nr. 13:„Badenſer“ Nr. 14:„Salve“. Nr. 15:„In der Einigkeit liegt die Kraſt“. 5 Leider war der Entwurf Nr. 15 mit dem Motto:„In der Einigkeit liegt die Kraft“ in derartig zertrümmertem Zuſtande angekommen, daß er ſich der Beurtheilung entzog und ſomit nur Nr. 1 bis mit Nr. 14 in Betracht gezogen werden konnte. Wir ſchicken voraus, daß nicht nur der Geſammteindruck ein ſehr günſtiger iſt, ſondern auch ſich bei den Entwürfen eine große Summe künſtleriſchen Fleißes und künſtleriſcher Kraft bethätigt findet, ſo daß das Geſammtreſultat des als ein recht befriedigendes bezeichnet werden ann. Nach genauer Durchſicht wurden zunächſt Nr. 1, 4, 6, 9 und 14 ausgeſchieden, weil ſie den künſtleriſchen Anfor⸗ derungen an ein ſolches Denkmal nicht genügend entſprachen. .Von den ſomit in die engere Wahl gekommenen 9 Ent⸗ würfen, nämlich Nr. 2, 3, 5, 7, 8, 10, 11, 12 und 13 mußten nach wiederholter eingehender Prüfung noch die Nr. 2, 5 und 7 ausgeſchieden werden.— In die engſte Wahl kamen ſomit die Nr. 3, 8, 10, 11, 12 und 13. 5 Bei der weiteren Prüfung ſtellte ſich jedoch heraus, daß keiner der Entwürfe eine vollſtändig befriedigende Löſung Handeln angewieſen ſind, ſo gab ſie mir einen Groſchen und meinte gutmüthig:„Uff Deine„Zibben“ leiſt' ick Verzicht, koof Dich dafor een En e Wurſch, damit Du wat in den Magen kriegſt“, und ging dann eilig an mir vorüber. Dieſe Worte mußten die beiden feinen Herren gehört haben, die hinter mir gingen, denn der größere von ihnen trat auf mich zu und zeigte mir einen blanken Thaler.„Den kannſt Du behalten“, meinte er und ſtreichelte mir die Wangen,„wenn Du mir ſagen willſt wer Du biſt und wo Du wohnſt.“ Natürlich ſagte ich dies dem Herrn ſogleich und beantwortete ihm auch noch mehrere andere Fragen, die ſich auf unſere Verhältniſſe und Vaterns Krankheit bezogen.„Hier haſt Du noch einen Fünf⸗Thalerſchein, den aber giebſt Du Muttern, verſtehſt Du? Sie ſoll Euch morgen dafür einen Weihnachts⸗ baum und was ſonſt noch nöthig iſt kaufen“, ſagte der Herr und wünſchte mir frohe Feiertage.—„Weißt Du auch, wer mit Dir geſprochen hat?“ fragte mich die Frau von vorbin, die Zeuge dieſer Szene war, und als ich verneinte, ſagte mir die Fremde:„Dummes Ding, der Kronprinz, der Sohn unſeres Kaiſers.“ Wie groß meine Freude war, als ich, von der Alten begleitet, nach Hauſe kam und erfuhr, wie ſtolz ich auf die Brgegnung mit„unſerem Fritz“ ſein konnte, können Sie ſich denken nun die Freude meiner Eltern war nicht minder groß, ſchloß die Reſtaurateurin ihre Geſchichte. Ein Abbruch in Alt⸗Berlin bringt für den For⸗ ſcher ſtets Ueberraſchungen. So iſt man jetzt Poſtſtraße 27 auf den Brandſchutt von 1384 geſtoßen, in welchem Jahre ein großer Theil der Stadt abbrannte. In dem Schutt fand man eine verdeckte Schüſſel mit unbekanntem Inhalt. Bei näherer Prüfung erwies ſich G ber ſo erzählt ein Re⸗ porter, als„Honigteig“, der ſich hier im trockenen Schutt über 500 Jahre gut erhalten hatte.(Das ſieht ſehr nach einer„zeitgemäßen Honigkuchen⸗Erfindung“ aus.) — Auf der Bleichröder' ſchen Hochzeit in Hamburg erſchien Herr von Bleichröder, der Vater des Bräutigams, in der rothen Uniform des engliſchen General⸗Konſuls. Ein Hamburger fragte einen Berliner Gaſt nach der Bedeutun der Uniform, welche durch ihre Farbe allgemein auffie Der Gefragte antwortete:„Es iſt die des General⸗Geld⸗ marſchalls. Poſtg indem bei dem einen das Reiterbild gelungen das 8 oſtament aber weniger befriedigend iſt und umgekehrt, Da aber ein harmoniſcher Zuſammenklang des Reiterbildes und Poſtamentes gerade bei einer ſolchen Aufgabe wie dieſe unerläßliche Bedingung iſt, ſo war es dem Preisgexicht unmöglich, gerechter Weiſe einen erſten Preis zu ertheilen Das Preisgericht erſucht ſomit das Comits, den erſten und zweiten Preis zuſammenzulegen und zwei gleiche Preiſe 2 M. 3000 zu gewähren. Dieſe beiden Preiſe wurden den Entwürfen Nr. 11 mit dem Motto:„Durch Kampf zum Frieden“ und Nr. 12 mit dem Motto:„Nunquam retrorzum“ zuerkannt. Die Arbeit Nr 11 mit dem Motto:„Durch Kampf zum Frieden“ zeigt den Kaiſer als Sieger aus dem Felde heimkehrend, in ſeiner ſchlichten, volkstyümlichen und zugleich würdevollen Erſcheinung, welche bei dieſer Arbeit zu vollem monumentalen Ausdruck gelanat iſt. Das Poſtameut dagegen erſcheint in ſeinen Verhälkniſſen zur Reiterfigur und in ſeiner Geſammtwirkung nicht befriedigend. Auch iſt die Forderung des Preisausſchreibens, den Kaiſerl. Erlaß vom Jahre 1881 zum Ausdruck zu bringen, nicht erfüllt.— Die Arbeit Nr. 12 mit dem Motto: sum“ zeigt ein ſehr günſtiges Geſammtbild von Reiterfigur und Poſtament, eine richtige Abwägung des Verhältniſſes beider und in der ſtyliſtiſchen Durchbildung einen glücklichen Anſchluß an die Architektur der Umgebung. Von beſonderer Schönheit iſt die, ein edles Maß haltende, plaſtiſche Aus⸗ ſtattung, ſowohl in den 4 Eckfiguren, wie namentlich in dem geiſtvollen Relief der Rückſeite des Poſtamentes. Entſchieden beanſtandet dagegen wurde die Reiterftgur wegen der unruhigen Haltung des Pferdes und der zu momentanen Handbewegung der 5 Die beiden dritten Preiſe wurden im erſter Linie Nr. 8 mit dem Motto„Hohenzollern“ und in zweiter Linie Nr. 3 mit dem Motto:„Wehrhaft und ſtark“ zuerkannt. Die Arbeit Nr 8 zeichnet ſich durch eine ſehr gelungene Auffaſſung des Reiterbildes aus, jedoch ſteht das Poſtament durch Ueberhäufung mit kleinlichen Motiven im Gegenſatz zur monumentalen Haltung des Kaiſers und Pferdes. Die Arbeit Nr. 3 zeichnet ſich durch einen flotten 8 in der Geſammtgeſtaltung aus, widerſpricht jedoch burch 33 falſchen Pathos dem ſchlichten Weſen deß aiſers.— Sämmtliche Beſchlüſſe Mannheim, „Nunquam retror- wurden einſtimmig gefaßt. den 17. Dezember 1888. gez. v. Zumbuſch, W. Lübke, H. Ende, F. v. Miller, e ulin aſſe W. Manchot, Vom Hofe. Der Gwaerdde und die Großherzogin ben am Sonntag nach dem Gottesdienſt verſchiedenen erſonen Audienz ertheilt, Um 1 Uhr folgten dieſelben einer Einladung des Prinzen Karl und Gemahlin zum Dejeuner, an welchem die Mitglieder der Großherzoglichen Familie Theil perſenalt Geſtern Vormittag empfing der Gro it den Oberſtſtallmeiſter von Holzing, welcher beauftragt iſt, ſi nach Darmſtadt zu begeben, um den Großherzog bei der feierlichen Beiſetzung der Leiche des Prinzen Alexander von Heſſen zu vertreten. Danach empfing der Großherzog den Staatsminiſter Turban zur Vortragserſtattung. Um halb 1 Uhr ertheilte der Großherzog dem Oeſterreichiſchen Ge⸗ ſandten Freiherrn von Herbert Rathkeal eine Antrittsaudienz zur Entgegennahme ſeiner Beglaubigungsſchreiben. Die Audienz fand in Gegenwart des Staatsminiſters Tur⸗ ban ſtakt, und es wurde der Herr Geſandte von dem Oberſt⸗ kammerherrn Freiherrn von Gemmingen eingeführt. Die Großherzogin ertheilte dem Herrn Geſandten danach eine Privataudienz. Der Großherzog nahm hierauf die Meldung des Oberſten von Treba, à la suite des Infanterie⸗Regiments Nr. 46, Kommandant von Neubreiſach, entgegen. Um 2 Uhr 23 Minuten trafen zum Beſuch bei der Großherzoglichen Pucder ein: Die Landgräfin Anna von Heſſen und deren ochter, die Erbprinzeſſin von Anhalt. Der Großherzog empfing die Herrſchaften am Bahnhof und geleitete dieſelben um Schloſſe, wo dieſelben bis zum Abend verweilten, um dann nach Frankfurt zurückzukegren. Abends 7 Uhr trafen der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin aus Freiburg in Karlsruhe ein, um heute dort zu verbleiben. Der Großberzog hat geſtern Mittag zwölf ein halb Uhr den Freiterrn von Herbert⸗Rathkeal empfangen und aus deſſen Händen das Schreiben des Kaiſers von Oeſterreich und Königs von Ungarn entgegengenommen, welches denſelben als bſterreichiſch⸗ungariſchen außerordent⸗ lichen Geſandten und bevollmächtigten Miniſter am Groß⸗ Hofe beglaubigt. Hierauf hatte der Herr Ge⸗ ſa 5 die Ehre, auch von der Großherzogin empfangen zu werden. Traueranſage. Wegen Ablebens des Prinzen Alexander von Heſſen und bei Rhein legt der Großderzogl. Hof auf die Dauer von 10 Tagen, vom 16. bis 25. Dezem⸗ ber einſchließlich, Trauer nach der 4. Stufe der Trauerord⸗ nung an. —Ein Geſchenk der Patti. Die kleine Tochter der Herzogin von Albanp iſt mit igrer Mutter nach deren deutſchen Heimath abgereiſt und dieſen Anlaß benützte Adelina Patti, die im Hauſe der Herzogin ein häufig und gerne ge⸗ ſehener Gaſt iſt, um der kleinen Prinzeſſin eine Clavierſchule 05 ſchenken, die einzig in ihrer Art iſt. Das Buch, das nur echs Blätter enthält, iſt in Elfenbein gebunden, die Blätter ſind Pergament und die Noten ſämmtlich von der Hand Adelina Patti's geſchrieben. Zwiſchen einer Uebung und der andern ſind niedliche Kindergruppen gezeichnet, die iedoch in dunkler Farbe gehalten, ſind um die Aufmerkſamkeit der kleinen Schülerin nicht allzuſebr abzulenken. Den Beſchluß macht ein Brieſchen der Diva, in welchem ſie ſich bereiß er⸗ klärt, ſobald die Prinzeſſin die vorhandenen Lektionen erlernt wird, derſelben auch fernerhin als Notenſchreiberin zu ienen. —Ein Glück! Ein Berliner Blatt erzählt: Ein hi ſiger Schauſpieler, Mitglied einer größeren Vühne, deſſen ewig nagender Kummer darin beſteht, daß nach ſeiner An⸗ ſicht der Direktor ſein eminentes Talent 1 8 verkennt, a leuchtenden Blickes am Stammtiſch bei Siechen; „Kinder heute Nacht träumte mir, ich ſpiele den Hamlet! —Danken Sie Gott“, erwidert ihm ein bekannter Kritiker, daß Ihnen nicht träumte, Sie hätten darüber eine Rezen⸗ on von mir geleſen!“ Junger und alter Adel Graf K. zu ſeinem Sohne, der ihm beim Eintritt in einen Salon vorauseilt):„Aber aber, Anatole! Du ſollteſt doch die Etikette nicht ſo achtlos verletzen. Du nicht, daß mir der Vorrang gebührt?“ — Der iung raf:„Du biſt im Irrthum, Papa. Ich habe doch einen Ahn mehr als Du!“ Schnen pedient. Gaſt: Kellnerin, ſchnell etwas Warmes!— Kellnerin: Hier, meine Hand, Verehrteſter! — Unvorſichtig. Tochter:„Nach Alledem werde ich geute den Herrn Baron nicht vorlaſſen.“— Mutter:„Aber Kind, was fällt Dir ein, jetzt vor Weihnachten — en des Maſſers. Ick ſag! J ſeit ick miꝛ den neuen— 185 1 laffen, chmeckt mir der Grogk grad noch mal ccc. 19. Dezember. General⸗Anzeiger. +Badiſcher Frauenverein. Die Großberzogin bat an den Generalſekretär des Badiſchen Frauenvereins das nachſtehende Allerhöchſte Handſchreiven zu richten geruht: „Es iſt mir in dieſem Jahre verſagt, Mich an den Weihnachtsfeiern zu betheiligen, welchen die einelzuen 8 3 Anſtalten des Vereins entgegengehen. Je mehr das diesjährige Feſt für Mich in ernſte Trauer gehüllt iſt, um ſo mehr wünſche Ich aber, daß die Chriſtfreude des Vereins und ſeiner Anſtalten hierdurch nicht be⸗ einträchtigt werde und in hellem Lichte erglänzen möge und bitte Sie, der Vermittler dieſes herzlich empfun⸗ denen Wunſches ſein zu wollen. Die Geldaaben, welche Ich für die verſchiedenen Beſcheerungen unſerer reich verzweigten Vereinsgebiete beſtimme, bitte ich Sie, zur Vertheilung zu bringen und verbinde mit dieſer Uebergabe die Hoffnung, daß doppelt reicher Segen dieſe Weihnachtstage gez. Luiſe.“ Mit dieſem gnädigen Schreiben wurde dem Adreſſaten der Betrag von 660 M. zugeſtellt. f Gedenket der armen Kinder! Es wird uns ge⸗ ſn Elter Bei der bevorſtehenden Weihnachtsfeier richten ch Eltern und Vereine ihren Pflegebefohlenen eine Freude zu bereiten. Rührend iſt daber die Beobachtung, daß die Wohlhabenden ſich ihrer Menſchenpflicht gegen die Armen exrinnern. Zu den Aermſten unter den Armen gehört aber ein Häuflein Kinder, die gleichſam aus der Geſellſchaft aus⸗ geſchieden ſind und in erbarmungswürdiger Dürftigkeit in dem einſamen Iſolirſpital über dem Neckar ihre Tage zu⸗ bringen müſſen. Von erhebender Freude, wie ſie faſt in edem Hauſe während dieſer herrlichen Zeit herrſchen darf, u in dieſen Hütten der Trübſal keine Rede ſein. Wenn die überſättigten Kinder des Reichthums ihr Gedächtniß an ⸗ ſtrengen müſſen, um den„Wunſchzettel“ mit begehrungs⸗ würdigen Gegenſtänden auszufüllen, ſo zeigt ſich hier die düftere Kehrſette der Verlaſſenheit. Ich glaube, es bedarf nur dieſes Hinweiſes, um manches milde Herz, manche gütige Hand für eine, wenn auch nur winzige Gabe zu öffnen. Doch nicht dem Tand ſoll das Wort geredet werden; nöthig wären Kleidungsſtücke, Hemden ꝛc. Wie wir hören, würde ſich Herr Stadtpfarrer Winterroth, ſowie Herr Ver⸗ walter Schmitt eine Pflicht und Freude daraus machen, die etwaigen Spenden in entſprechender Weiſe zu vermitteln. Nicht weniger als 9409 Zeitungen und Zeit⸗ chriften finden ſich in der Preisliſte des Poſt⸗Zeitungsamts ür 1889 verzeichnet. Davon erſcheinen 6759 in deutſcher Sprache, 2650 in fremden Sprachen. In fremdländiſcher Sprache werden 113 in Deutſchland herausgegeben, dagegen erſcheinen 887 in deutſcher Sprache außerhalb Deutſchlands, davon allein 73 in den Vereinigten Staaten von Amerika. DOefter als einmal täglich werden in Deutſchland 75 Zeitungen herausgegeben, in außerdeutſchen Ländern zuſammen 33. * Waſſerſchaden. Vorvergangene Nacht entſtand in einem Hauſe der Ringſtraße dadurch ein nicht unbedeutender Waſſerſchaden, daß der Waſſerkrahnen an der Leitung aus Verſehen offen ſtehen blieb, wodurch eine Ueberſchwemmung hervorgerufen wurde, die die Plafonds vom 4. bis zum 2. Stockwerk ſo durchweichte, daß dieſelben gänzlich erneuert werden müſſen. Der entſtandene Schaden wird auf ca. 1000 Mark geſchätzt. *Die Nuitsgedenkfeier auf dem Friedhof ſah am Sonntag Nachmittag vollzählig den Mannheimer Krieger⸗ verein ſammt der Fahne, das Offiziercorps unſeres Grenadier⸗ Regiments und eine große Zahl von Reſerve⸗ und Landwehr⸗ Offtzieren um unſer prächtiges Kriegerdenkmal verſammelt. Nachdem der von einem Horn Sextett von der Grenadier⸗ Kapelle vollendet ſchön vorgetragene e und ein erbebender, vorzüglich ausgeführter Geſangsvortrag der Geſangsſektion unter der Leitung des bewährten Dirigenten Herrn Popp verklungen waren, hielt der Präſident des Kriegerbereins, Herr Fuh s, die Feſtrede, welche die An⸗ weſenden ſichtlich ergriff. Was Wunder, wenn dieſer Tag von Nuits auf Badens Boden ewig unvergeßlich bleiben wird, war er doch ein Ehrentag für Badens Fahnen, wenn auch mit ſchweren Opfern erkauft; 54 Offiziere und an 1000 Mann von der badiſchen Diviſion bedeckten das Schlachtfeld: Prinz Wilhelm von Baden und General v. Glümer waren verwundet. Nachdem zum ehrenden Andenken an die Ge⸗ fallenen am Kriegerdenkmal und am Grabe des Oberſten von Renz Kränze niedergelegt worden waren, hatte die erhebende Feier ihr Ende erreicht. Ein alter Rekrut. Geſtern wurde von Karlsruhe aus ein Militärpflichtiger aus dem Bezirksamt Mosbach eingeliefert, welcher bei ſeiner Aushebung vor acht Jahren als zeitlich untauglich zurückgeſtellt worden war und ſich bisher der Controle entzogen hatte, deßhalb mit 35 Tag en Gefängniß beſtraft, wurde er jetzt als 28jähriger Rekrut in das hieſige Regiment eingeſtellt. * Der Deſertenr, welcher am Sonntag hier einge⸗ liefert wurde, heißt Peter Ernſt, iſt aus Neckarelz gebürtig und ſeit 28. Juli v. Js. bei dem Heidelberger Bataillon unſeres hieſigen Grenadierregiments abgängig. Seine Ver⸗ 5 erfolgte am Samſtag in Worms, wo er unter dem amen Eifler 8 herumtrieb und beſtraft worden war: *Coucert. Die Familie Hübſcher aus München gibt von heute Abend an, im„großen Maverhof“, einige Inſtru⸗ mental⸗Concerte. Der Künſtlerfamilie geht ein Ruf großer Tüchtigkeit und Leiſtungsfähigkeit voraus. Auf Arrfahrten zum Siel. Novelle von Marie Beeg. (Nachbruck verboten.) 18(Schluß.) Der junge Mann ſtreckte den Arm aus⸗ und erglühend ſank des Mädchens Kopf ihm an die Schulter. „Nimm mich denn hin, Geliebter,“ flüſterte ſie,„Gott wird mir Kraft ſchenken, als Weib an deiner Seite ſtehen zu ffr 8 ä————— 2V ͤ————— Es war einige Jahre ſpäter zur Herbſtzeit, als in einem reizenden Wohngemach eine junge blühende Frau beſchäftigt war, die letzte ordnende Hand an eine reichgeſchmückte, gedeckte Tafel zu legen. Mit wohlgefälligem Blick muſterte ſie ihr Werk, und als ob ſelbſt die Sonne ihre Freude daran empfinde, ſpielte ſie in ſchrägen Strahlen auf das weiße Gedeck und die farbig leuchtenden Fruchtſchalen herein. Die junge blonde Frau ſtand in tiefem Sinnen, plötzlich zog ein glücklich lächeln · der Ausdruck über ihr Geſicht, und lauſchend hob ſie den ſchlanken Kopf. Im Nebengemach draußen war ein ſüßes Kinderlallen laut geworden; ſofort eilte die junge Mutter zur Stelle und erſchien auch bald wieder, in den Armen ein roſiges, in weiße Kiſſen gehülltes Kindlein wiegend In ſelben Augenblick trat anch zur andern Thür eine hohe kräftige Männergeſtalt ein; die funge Frau eilte auf ihn zu: „Hans, denke nur, das Kleine hat ganz vernehmlich ge⸗ lucht! Was glaubſt du, daß unſere Säſte zu ihm ſagen werden?“ 1 Natürlich, daß es ein Wunderkind erſter Qualität iſt, Unſerer beutigen ganzen Auflage liegt eine Ge⸗ ſchäftsempfehlung des Waaren⸗Abzahlungsgeſchäftes von L. Heymann, 8S 1. 4, bei. Die Ortskrankenkaſſe der Handlungsgehilſen hielt geſtern Abend im oberen Saale der„Stadk Lück“ ibre diesjährige Generalverſammlung ab. Dieſelbe war ſehr zahlreich beſucht. Den Vorſitz führte der 1. Vorſitzende der Kaſſe, Herr Paul Tilleſſen. Der Kaſſen⸗ und Rechnungs⸗ führer, Herr G. P. Sperling, erſtattete zunächſt den Rechenſchafts⸗ und Kaſſenbexicht für die Zeit vom 1. Jannar bis 30. November 1888. Hiernach betrugen die wirklichen Einnahmen 21,919., worunter ſich an Kaſſenbeiträgen 21,307 M. 55 Pfg. befinden. Zu den wirklichen Einnahmen kommen noch für abgehobene Sparkaſſengelder 3500 M und der Kaſſenvorrath vom 1. Januar 1888 mit 691 Mark 18 Pfg. Die Geſammt⸗Einnahmen beliefen ſich ſonach ins ⸗ geſammt auf 26,110 Mark 18 Pfg. Die wirklichen Aus⸗ gapen erreichten eine Höhe von 16,123 Mark; hierunter befinden ſich für Krankengelder M. 3144.75, für Sterbegelder M. 259.80, für Krankenhausverpflegungskoſten M. 1115.30, für Medikamente, Verbands⸗ und Heilmittel de. M, 3483.97. Rechnet man binzu a. Sparkaſſeneinlagen M. 4850 und b. Ankauf von Staatspapieren M. 4776.35, ſo ergiebt ſich eine Geſammtausgabe von M. 25,749.57. Der Kaſſabeſtand betrug hiernach am 1. Dez. d. J. M. 360.61. Die Kaſſe 15 zur Zeit ein Geſammtvermögen von M. 31,745.74. Der Mitglieder⸗ ſtand belief ſich Ende November auf 987, am 1. Jan. dagegen auf 875. Krank und arbeitsunfähig haben ſich in der Berichts⸗ periode 204 Perſonen(26 weiblichen und 178 männlichen Ge⸗ ſchlechtes) angemeldet, wovon 32 im Krankenhauſe verpflegt wurden. Die Zahl der Krankheitstage beläuft ſich 2598. Für Familienangehörige wurden M. 1050.19 infolge der am 15. Mai d. J. in Kraft getretenen een eee d bezahlt. Es referirten hierzu die Herren Kaſſenärzte Dr. Wagner und Dr. Kahn Bei der hierauf vor⸗ genommenen Vorſtands⸗Ergänzungs⸗ reſp. Erneuerungs⸗ wahl wurden die ſtatutenmäßig austretenden Vorſtands⸗ mitglieder Paul Tilleſſen, Georg Hill und Paul Wiehl wieder⸗ und an Stelle des nach Frankfurt verzogenen Herrn W. Gilbert, dem ein ehrender warmer Nachruf gewidmet wurde, Herr Franz Mündel neu gewählt. Hiernach fand die Neu⸗ reſp. Wiederwahl der 99 Vertreter der Kaſſenmit⸗ glieder und der 49 Vertreter der Arbeitgeber und des Aus⸗ ſchuſſes für die Prüfung der Rechnung des laufenden Jahres ſtatt. Die Verſammlung nahm einen lebhaften Verluuf und bekundeten die geen Mitglieder ein reges Intereſſe an den Kaſſenangelegenheiten. Dem Vorſtande, ſowie dem Kaſ⸗ ſen⸗ und Rechnungsführer, Herrn Sperling, wurde für ſeine Thätigkeit die gebührende Anerkennung gesollt. Aus dem Groſfherjogthum. F. Schwetziugen, 17. Dez. Die vorgeſtern Abend im Vereinslokal des Militärvereins ſtattgefundene Abendunter⸗ haltung anläßlich des Gedenktages der Schlacht bei Nuits hatte ſich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Herr Ober⸗ bürgermeiſter Mechling dielt eine ſchwungvolle auf dieſen Gedenktag bezügliche Rede und hob beſonders die im laufen. den Jabre vorgekommenen ſchweren Schickſale, welche ſowohl unſer Kaiſerhaus, als auch unſer Großh. Haus betroffen, hervor. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer und den Großherzog, welches von den Anweſenden begeiſtert auf⸗ enommen wurde. Anſchließend an dieſe Rede wurde ein heaterſtück,„Der Beſuch im Karzer aufgeführt, welches allgemein großen Beifall erntete. Zum Schluſſe ſei noch erwähnt, daß auch die unter den Mitaliedern ſtattgefundene Chriſtbaumverlooſung großes Intereſſe erregte. bh. Karlsruhe, 17. Dez. Die ultramontane Wander⸗ agitation hat geſtern auch in Badens Reſidenz Abſteigequar⸗ tier genommen. Der große Feſthalleſaal war zur Aufnahmr der Verſammlung auserſehen, doch ſchienen die Erwartungen in Bezug auf die Theilnahme nicht beſonders hoch geſpannt 1 1 zu ſein, wenn der Voxrſitzende des proviſoriſchen omitee's Herr Redakteur Dr. Kauſen in ſeiner an die Verſammlung gehaltenen Begrüßungsanſprache ſeine hohe Befriedigung ühber die außerordentlich zahlreich beſuchte„Ver⸗ ſammlung der Katholiken des badiſchen Mittellandes“ kund⸗ gab, wo es doch ſammt 400 Damen höchſtens gegen 3000 Theilnehmer waren.— Wenn wir ein Reſumé geben ſollen über die kräftigapplaudirten Reden, ſo glauben wir ſelbſt der Zuſtimmung der Herren Ultramontanen ſicher zu ſein, wenn wir behaupten, daß die Freiburger nat lih. Verſamm⸗ lung Badens den Herren am meiſten in die Glieder gefahren iſt, denn alle Redner, insbeſondere aber Pfarrer Wacker, beſchäftigten ſich faſt ausnahms los mit jener Verſammlung, bevorzugte Berückſichtigung fanden ſelbſtverſtändlich) die Reden Kiefer's und Fieſer's, doch auch Herr Anwalt Baſſermann fand keine Gnade vor dem ultramontanen Forum. Neues wußten die Redner ſammt und ſonders nicht u berichten, ſei es denn 5 Auslaſſungen Wac die liberale Pre e in Artikeln neueſten Datums. Herr Wacker ließ ſich die Mühe nicht ſcheuen, das Stenogramm der Kiefer ſchen Rede in einem Theile ſeinen Zuhörern vorzutragen und ſind wir dem Redner hierfür nur zu Dank verpflichtet, wenn er für die weitere Verbreitung derſelben Sorge trägt. In dieſer Beziehung wünſchen wir ihm einen recht guten Erfolg. Die Leute ſollen dann ſelbſt prüfen, wie viel Wahres an der Behauptung des einen Redners, des Kaufmanns Wilh. lachte der Gefragte. Welt noch nicht geſehen.“ Und er zog Mutter und Kind in zärtlichem Drucke an ſich. „Glaubſt du, daß Gerdas Kleine ſchon größer ſein kann?“ frug begierig die junge Frau. „Nach den Geſetzen der menſchlichen Natur wohl,“ war die lachende Antwort„indem die kleine Prinzeſſin ja Anbeſchei⸗ denerweiſe ein ganzes halbes Jahr mehr zählt. Aber laß gut ſein, Herzchen, das deine iſt und bleibt ein Wunderkind.“ „Du willſt mich nur necken, Hans, das iſt nicht recht,“ ſchmollte die junge Mutter:„ſieh nur, wie hübſch ich die Tafel hier geordnet habe, damit es unſern Gäſten auch ge⸗ fallen ſoll. Hier oben ſoll Pava Helfrich neben Tante Fran⸗ ziska ſitzen, Gerda mit Friedrich in der Mitte, denn die bei⸗ den ſind doch unzertrennlich, und wir mit Mama Helfrich gegenüber.“ „Frau von Altenbach will uns nicht mit ihrem Beſuch beehren?“ meinte der Gatte. „Nein, ſeit ihres Mannes Tod geht ſie nicht mehr in Geſellſchaft; es heißt aber, daß ſie ſich gekränkt fühle, weil der Rittmeiſter, ihr Freund, ſich nun ploͤtzlich mit einer jungen ſchönen Erbin verlobt habe.“ „Wie, ertappe ich mein junges Frauchen auch auf Klatſch⸗ wegen?“ rief in komiſch überraſchtem Ton der junge Mann. „Liebling, du wirſt ja noch das reine Weltkind. Aber ſage,“ ſetzte er zärtlich hinzu„wird es dir mit der Anſtrengung für die Gäſte nicht zu viel werden? wie ſteht es mit deinem Fuße?“ „O vortrefflich, Hans,“ war die fröhliche Antwort;„ich kann ganz ordentlich treppauf und ab laufen, wenn man mir die Schwerfälligkeit vielleicht auch etwas anſteht. Heute habe ich ſchon eine Menge Krankenbeſuche in der Anſtalt gemacht: „O, Maria, ein ſolches Baby hat die Fiſcher bon Freibürg, iſt, die Freiburger nat⸗lib. Ver ſammlung ſei eine Demonſtration gegen das katholiſche Be⸗ wußtſein() geweſen. Es verhält ſich mit dieſer Behauptune genau ebenſo als wenn— bewieſen braucht das ja nicht zu werden— man ausruft, zur Freiburger nat.⸗lib. Verſamm⸗ lung habe man die Oberamtmänner, den ganzen Verwaltun 8⸗ apparat aufgeboten und dieſen Vorwurf macht man im aleichen Athemzuge mit der Verſicherung, wie ſehr ſich die nat.⸗ liberale Partei in dem Ordensgeſetz mit der Regierung in Zwieſpalt geſetzt habe. Als Ergebniß der Verſammlun kann wohl der erneute Kampfruf angeſehen werden, da die katholiſche Volkspartei nicht eher rühen könne und dürfe, als bis ihre„berechtigten“ Wünſche anerkannt und erfüllt ſeien. Und doch iſt dieſe Partei die„friedliebende Badens! Baden, 17. Dez. Die Stadtverordneten genehmigten in ihrer heutigen Sitzung mit 65 gegen 9 Stimmen den Antrag des Stadtraths zu fünfjäbriger Subvention der Badener Rennen mit 50,000 M. jährlich und Erhöhung der Kurtaxe auf 1 M. täglich und 30 M. jährlich, vorbehaltlich der Genehmigung des Großh. Miniſteriums. K. Murg, 16. Dez. Auf dem hieſigen Bahnhofe er⸗ eignete ſich geſtern dadurch ein ſchwerer Unglücksfag, daß ein Bahnwärter beim Wagenſchieben zwiſchen die Puffer zweier Wagen gerieth und hierdurch förmlich 1500 759 Der Verunglückte hinterläßt eine Wittwe und zwei inder. Pfullendorf, 16. Dez. Im hieſigen Bergwald ver⸗ unglückte der 28 Jahre alte Holzmacher Richard Broll von hier beim Fällen von Buchenſtämmen, indem ein Stamm beim Umfallen eine andere, als die vermuthete Richtung nahm und dem jungen Mann, der wohl auszuweichen ver⸗ ſuchte, hierbei aber zu Falle kam, derart traf, daß er mit zerſchmetterter Hirnſchale ſofort todt auf dem Platze blieb. * Tauberbiſchofsheim, 17. Dez. Unſer Gemeinderatz faßte in ſeiner letzten Sitzung auf energiſches Betreiben des beſſeren, einſichtsvolleren und auch größeren Theiles der hie⸗ ſigen Bürgerſchaft, den Beſchluß, eine Waſſerleitung einzu⸗ richten, um den höchſt traurigen Waſſerverhältniſſen der Stadt endlich einmal ein Ende zu machen. Das Waſſer wird aus einer von der benachbarten Gemeinde Dittwar käuflich erworbenen Quelle hergeleitet werden. Die Gemeinde Dittwar, die ſelbſt Waſſermangel hat, bereut jetzt den Ver⸗ kauf der Quelle bitter. *Ittlingen, 17. Dezbr. Letzthin wurde dahier ein Mann zu Grabe getragen, der das reſpektable Alter von 92 Jabren 9 Monaten und 22 Tagen erreicht hat. Der Ver⸗ florbene hieß Fakob Bernhard. Derſelbe hatte nie in ſeinem Leben ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen brauchen. Es überleben ihn noch noch drei Brüder im Alter von 88, 84 und 81 Jahran. Pforzheim, 17. Dez. Die lebhafte Bewegung zu Gunſten der Errichtung einer Kirche hat den Kirchen⸗ gemeinderath beſtimmt, in ſeiner letzten Sitzung die Frage zum Gegenſtand ſeiner Berathungen g0 machen. Derſelbe beſchloſſen, vom Kirchenbaurathe in arlsruhe ſich Pläne und Koſtenberechnung über Kirchen, welche in letzter Zeit erbaut wurden, vorlegen zu laſſen, zu unterſuchen, in wieweit der vorhandene Bauplatz am Lindenplatz ſich zu einem Kirchenhau eigne, mit der Stadtgemeinde in Unterhandlung zu treten über die Frohndenpflicht derſelben bei einem Kirchenbau und die endgiltige Entſcheidung über den Neubau einer weiteren evang. Kirche der neuen Kirchengemeindeverſammlung im nächſten Monat vorzulegen. Der Beſchluß dürfte geeignet ſein, unter der evang. Gemeinde wieder Beruhigung zu er⸗ zeugen. Pfälziſche Nachrichten. JLandau, 16. Dez. Wegen Vergehens gegen das Leben 1 neu geborenen Kindes wurde die Dienſtmagd Maria Bentz von Niederhochſtadt verhaftet. Unter der Be⸗ uldigung der Beihilfe traf ein anderes Mädchen und den agner Ott von Nußdorf daſſelbe Loos. Wachenheim, 16, Dez Geſtern Mittag ſtürzte der mit dem Abriß eines alten Gebäudes an der Hauptſtraße dahier beſchäftigt geweſene Zimmermann Chriſtian Werner von hier ſo unglücklich vom Gerüſt herab, daß er bewußtlos und blutüberſtrömt nach Haus getragen werden mußte. Der ungefähr 42 Jahre alt gewordene Verunglückte, welcher ver⸗ heirathet und Vater von drei noch unmündigen Kindern iſt, erlag heute Morgen ſeinen e I. Edigheim, 17. Dez. Geſtern Atend entſpann ſich in einer hieſigen Wirthſchaft zwei Burſchen ein Disput, welcher ſich auf der Straße fortſetzte und in Thätlichkeiten ausartete, wobei der eine dem andern eine nicht unbedeutende Verletzung an der Stirn mit dem Meſſer beibrachte. JSt. Ingbert, 17. Dez. Der Stadtrath aepebſraſte daß diejenigen Fortbildungsſchüler, welche ſich widerſetz ich gegen ihre Lehrer zeigen, oder ſonſt eine Frechheit begehen, Sonntags 6 Stunden eingeſperrt werden Ein Lehrer er⸗ zählt, daß dieſe Schüler mit brennenden Zigaxren, ja ſogar mit Pfeiſen ausgerüſtet, zur Schule kommen. In der Schule ſelbſt beuehmen ſie ſich flegelhaft und ausſchreitend. Woher kommt das? Einzig und allein daher, weil dieſelben zu Hauſe bei den Eltern Stützen finden gegen ihre Lehrer, Mittheilungen aus Heſſen. —Mainz, 17. Dez. Sechs in der Eiſengießerei von Herrn Commercienrath Jul. Römhel' beſchäftigte Arbeiter o Geliebter, was gibt es doch ſo viel Elend anf der Welt, und wie reich und glücklich ſind wir beide mit unſerm Herz⸗ blatte!“ „Ja, wird ſind reiche, glückliche Menſchen, beſtätigte mit feuchtem Blick der junge Mann. Da wurden unten fröh⸗ liche Stimmen laut. „Sie kommen, unſre Gäſte, ſie kommen!“ rief das Paar im Wohnzimmer und ſtürzte hinaus. „Seid ihr alle glücklich da, Papa, Mama, Tante, Frie⸗ drich und Gerda?“ rief der glückliche Wirth, munter die Treppe hinunterſpringend. Eine lachende helle Frauenſtimme antwortete:„Die Hauptperſon iſt noch nicht genannt, das Baby.“ „Baby Numero zwei!“ rief der ſchlanke Offizier neben der Dame. „Und hier iſt das Baby Numero drei,“ ſchallte eine glück⸗ liche Stimme von oben herunter, und Maria hielt das kleine zappelnde Spitzenbündel hoch empor. „Willkommen, ſeid alle willkommen!“ hallte der fröhliche Ruf durchs Haus, und die Herbſtſonne vergoldete alle die glücklichen Menſchen mit ihrem ſtrahlenden prächtigen Schein. — ʒ———̃ꝓ———— ů ů ů— ¶—— Dr Wir beginnen morgen mit dem Abdrucke eines größeren ſenſationellen Original⸗Romans aus dem Wiener Leben, welcher nicht verfehlen wird, das Intereſſe unſerem Leſer bis zum Schluſſe zu feſſeln. „Der Schwur am Sterbebett“ gehört zu den ſpannendſten Arbeiten der berühmten Schriſt⸗ ſtellerin Leopoldine Baronin Prochazka. . Selte. Seneral-Auzeiger. 15. Vezempder; ſeierten geſtern das Feſt ſbrer 25ſährigen Thätigfeit in dieſer Jabrik. Aus dieſem Anlaß waren dieſelben am Sonntag Mittag bei dem Fabrikinhaber zu Tiſch geladen und wurden bei dieſer Gelegenheit mit Geldgeſchenken bedacht. Sprendlingen, 16. Dez. Vom 10. bis 15. d. M. hat die hieſige weſtphäliſche Jagdgeſellſchaft ihre zweite dies⸗ jährige Treibjagd abgehalten. Der Jagdbeſtand erſtreckt ſich auf Sprendlingen als Mittelpunkt und die umliegenden Ge⸗ markungen. In den ſechs Tagen wurden 1704 Haſen und einiges andere Wild geſchoſſen. Dazu das Ergebniß der erſten Treibjagd, erreicht das Geſammterträgniß der 1888er Jagd die Stückzahl 3000. Siusheim, 16. Dez. Der ledige Schreiner deilſinger zu Eſſelborn wurde in vergangener Freitagsnacht mittelſt eines Holzſtückes erſchlagen. er Polizei gelang die Er⸗ mittelung der Thäter. Eiferſucht wird als Motiv der blutigen Affaire bezeichnet. Tagesnenuigkeiten. — Reichsgericht. Der Reichsanwalt Dr. v. Steng⸗ lein, früber k. Advokat in München, ſoll zum Reichsge⸗ richtsrath ernannt werden und an ſeine Stelle der I. Staats⸗ 12 0 bei dem Landgerichte München II, Dr. Lippmann reten. Eine muthige That. Breslau, 12. Dezember. Ueber die muthige That eines Schleſiers in Amerika geht der„Bresl..“ von Herrn Notar Frank aus Pine Bluff ſolgende Zuſchrift zu: Am Sonnabend, den 17. November 1888, Nachmittags 3 Uhr, fuhren zwei Mädchen mit einem Neger in einem Boote über den Arkanſas River. Eine un⸗ eſchickte Handhabung des Bootes machte dieſes ſinken und camtliche Inſaſſen wären ein Opfer der Wellen geworden ohne das zufällige Vorbeigehen eines Herrn mit Namen Rudolf Weißenberg aus Zawodzie bei Kattowitz, der mit aufepferndem Muthe ſich von der 39 Fuß hohen Brücke in den Fluß ſtürzte und mit eigener Lebensgefahr beide Mädchen glücklich rettete, bis ihm die gewünſchte Hilfe kam. Der Neger konnte nicht gexettet werden. Vom Präſidenten Cle⸗ veland wurde ihm eine ſilberne Rettungsmedaille zue Erin⸗ nerung geſandt. Es gibt keine Kinder mehr! hört man klagen— eine Erzählung des„P..“ ſtraft dieſe Behauptung Lügen. Emilie., 14 Jahre alt, und Karl M. ein Bankhausprakti⸗ kant von 17 Lenzen, beide in Peſt, die liebten ſich inniglich, und wurden, weil ſie gar ſo lange auf die Hochzeit warten ſollten, und beſchloſſen deßhalb, vereint in den Tod zu gehen. Sie gaben ſich zu dieſem Behufe ein Stelldichein, das letzte in dieſem Leben, hinter dem Zollamt. Dort umarmten und küßten ſie ſich, um dann den Weg ins Jenſeits anzutreten, wobei der junge Herr der jungen Dame achtungsvoll den Vortritt ließ. Das junge Dämchen that auch ſogleich und ſehr beſorgt dieſen verhängnißvollen Schritt, nur einen einzigen, kurzen Schritt vom Uferrande in die eiskalten Donauwellen, die über ihr zuſammen ſchlugen. Die Kleine aber, eine tüchtige Schwimmerin, kam alsbald wieder mit dem verdrehten Köpfchen zum Vorſchein und ſchrie aus Leibeskräften und mit Erfolg um Hilfe. Sie wurde heraus⸗ gezogen und vernahm dabei, o Schrecken, drei krachende Re⸗ volverſchüſſe, die ihr Anbeter auf ich abgefeuert, mitten— wiſchen Bruſt und Arm hindurch. Die naſſe Kleine und der ſchlechte Schütze wurden in einem Wagen von einem Kon⸗ ſtabler zur Polizei Eltern rufen ließ. niß bleiben. — Eine Zehn⸗Millionen⸗Erbſchaft, Aus Paris wird unterm 17. Dezember berichtet: Die Herzogin Gal⸗ liera hat zu Geſammterben ihres Vermögens die Kajſ erin riedrich ſowie ihren Sohn La Renotiere de Ferrari, eide zu gleichen Theilen, eingeſetzt. In Folge der W Vermächtniſſe und der noch nicht genau feſtgeſtellten ermö⸗ genslage iſt vorläufig die Höhe des guf die Kaiſerin Fried⸗ kich entfallenden Antheils noch nicht erſichtlich; derſelbe dürſte aber nach niedrigſten Schätzungen zehn Millionen betragen, möglicherweiſe aber noch viel mehr. Die von Pariſer Blät⸗ tern verbreitete Angabe, der deutſche Botſchafter Graf Mün⸗ ter ſei in dieſer Teſtamentsſache auf Wunſch der Kaſſerin ehrich nach London ber ſe iſt völlig unzutreffend; Zweck der Reiſe, die bereits vor dem Tode der Herzogin geſchloſ⸗ ſen war, iſt le der Beſuch ſeines ſchwer er Schwagers Lord Roßlau. .Ein edles Serz. Aus Genua wird vom 13. d. M. eſchrieben:„Der Tod der Herzogin von Galiera hat hier feaed⸗ Bewegung hervorgerufen. Alle öffentlichen Ge⸗ äude und Inſtitute ſowie viele Privathäuſer ſind ſchwarz beflaggt: am Tage des Begräbniſſes werden zahlreiche Ge⸗ ſchäfte ſein. In der berſtorbenen Herzogin hat Genna ſeine Wohlthäterin verloren, deren ſegensreiches Wirken allerdings noch lange nachhalten wird; nicht weniger als fünf humanſtäre Inſtitute ſind es, welche die Herzogin guf eigene Koſten mit einem Aufwande von faſt 40 Millionen Hire errichtet hat. Es ſind dies das Hoſpital von San Andrea mit 240 Betten, das Spital von San Filippo mit 186, das Spital von San Raffaele mit 160 Betten, das Mädchen⸗Aſpl zdon Voltaggio mit 100 und das Waiſenhaus von Voltri mit 220 Plätzen. Die Regiekoſten dieſer An⸗ ſtalten erfordern jährlich bei 800,000 Lire und iſt hiefür das erforderliche Kapital bei den ſolideſten Bankinſtituten deponirt. Es wird noch exinnerlich ſein, daß die Herzogin vor einigen Jahren durch ihren Intendanten um 10 Millio⸗ nen Lire betrogen worden war, wodurch ſich der Ausbau des großen Hoſpitals verzögerte. Damals ließ die Herzogin einen Gedenkſtein„für ewige Zeiten“ anfertigen, welcher gberhalb des Einganges befeſtigt werden ſollte und den Namen des Verbrechers enthielt, welcher„den Armen und Kranken Heilung geraubt habe— gllein ihre unermeßliche Herzensgüte ſiegte über ihre Entrüſtung und der Stein wurde vernichtet. Eine Deputation des Gemeinderathes von Genua iſt nach Paris zur Leichenfeier abgereiſt.“ —Muytſtifisirt. Aus Brüſſel wird berichtet: In den hieſigen ariſtokratiſchen und offtziellen Kreiſen macht eine Notiz in dem ſoeben erſchienenen„Gotha'ſche Taſchenbuch der regierenden und fürſtlichen Häuſer für 1889“ großes Aufſehen. In demſelben heißt es nämlich, daß die zweite Tochter des gegenwärtigen Miniſters des Aeußern in Bel⸗ gien, des Fürſten Joſeph von Chimay und Camaran, die am 24. Oktbr. 1865 geborene Prinzeſſin Ghislaine, ſeit 1887 mit Alpgons Wauters, Mitglied der königlichen Kunſtakademie in Brüſſel, vermählt ſei. Es wird nun verſichert, daß dieſe Angabe unwahr und daß die Redaktion des„Gotha'ſchen Taſchenbuches“, deren Informationen ſonſt als authentiſch gelten, durch dieſe Mittheilung myſtifizirt worden ſein müſſe. Ob ſich eruiren laſſen wird, von wem dieſe Irreführung ausgegangen iſt, muß dahingeſtellt bleiben. Pariſer Damen für Prado. Mehrere Damen der Pariſer Geſellſchaft haben in ihren Salons eine Samm⸗ lung eingeleitet, um für deren Erlös dem im Pariſer Ro⸗ quette⸗Gefängniſſe befindlichen 5 Tode verurtheilten Mörder Prado ein Neufahrsgeſchen kaufen und ihm über die Feiertage eine Aufbeſſerung der Gefängnißkoſt zu ſichern. Eine der Damen begab ſich perſönlich zum Gefängniß⸗ Direktor, um die Erlaubniß zur Ausführung dieſes edlen Plaues zu erwirken, ſah ſich aber einem energiſchen Refus gegenüber, indem der Funktionär erklärte, er finde es ganz und gar nicht nöthig, einem Elenden vom Schlage Prado's zu pergnügten Stunden zu verhelfen, und die Damen thäten weit beſſer daran, die geſammelte Summe für Leute zu ver⸗ Wenden, die ihrer Theilnahme etwas würdiger ſeien. ebracht, wohin man dann die Herren as weiter folgt, mag Familiengeheim⸗ ankten — Sir Morell Mackenzie, traurigen Andenkens, iſt auch jenſeits des Kanals ein„todter“ Mann. Als er in voriger Woche bei einem Beſuche in Edinburg eine Vor leſung hielt, fand ſich kein einziger Profeſſor der Medizin an der dortigen Univerſität bereit wie dies in ſolchen Fällen üblich iſt, den Vorſitz bei dieſer Vorleſung einzunehmen, es ſah ſich vielmehr auch keiner der Herren bemüßigt, dieſer Vorleſung beizuwohnen. Profeſſor Grainger Stewart erklärte, ſein Erſcheinen bei Sir Morells Vorträgen wäre unvereinbar geweſen mit ſeiner Anſchauung der Ethik des mediziniſchen Berufes. — Der Mord von Whitechapel hat dem Polizei⸗ Chef von Paris Veranlaſſung gegeben, den engliſchen Be⸗ hörden ſeine Unterſtützung zu leihen. Er hat nach London den Brigadier Jaume entſandt, der mehrere corpora delieti bei ſich führt, welche die engliſche Polizei vielleicht auf die rechte Fährte bringen dürften. Dieſe Geſtände waren im November des Jahres 1886 zu Montrouge bei dem Opfer eines Mordes gefunden worden, der damals ungeheures Auf⸗ ſehen erregt hatte, da das Opfer, eine junge Frau, genau in derſelben beſtialiſchen Weiſe abgeſchlachtet worden war wie die unglücklichen Geſchöpfe zu Whitechapel. Der Mörder iſt bis jetzt unentdeckt geblieben, aber das Material, in welches er die Getödtete eingehüllt hatte und deſſen Ueberbringer der Pariſer Detektive iſt, weiſt auf England, denn der Leichnam befand ſich in einem Stück Leinwand, auf deſſen Kanten man den Firmenſtempel einer engliſchen Fabrik noch deutlich erkannte und ferner war die Leinwandshülle mittels einer Peitſchenſchnur zuſammen⸗ gebunden, die nur an den in England verfertigten Peitſchen zu finden iſt. Theater und Muſtk. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim. Zum erſten Male: Coruelius Voß. Luftſpiel in 4 Aufzügen von Franz v. Schönthan. Voltaire hat einſt im Hinblick auf den blühenden Unſinn, den die franzöſiſche Oper auf die Schaubühne brachte, das bitterböſe Wort geſagt:„Was zu dum m iſt, um geſprochen zu werden, das ſingt man.“ Herr v. Schönthan hat offen⸗ bar bei der Conception ſeines neueſten Luſtſpiels„Cornelius Voß den Grundſatz durchzuführen verſucht, das Voltaire'ſche Wort zu widerlegen und zu beweiſen, daß nichts dumm genug iſt, was einen ſelbſtbewußten Schriftſteller ab⸗ alten könnte, es auch auf der Bühne ſprechen zu laſſen. kan wird Herrn von Schönthan das Lob ertheilen dürfen, daß ihm dieſe Abſicht in vollſtem Maße ge⸗ lungen iſt. Ein ſchlechteres Luſpiel, das als Schwank oder Poſſe auch mäßigen Anſprüchen kaum genügen könnte, hat die modernſte Bühnenlitteratur wohl nicht aufzuweiſen und es iſt ein den Künſtlern aufgezwungener Selbſtmord an ihren Talenten, wenn man ſie veranlaßt, den marionettenhaften „Humor“ des Herrn v. Schönthan lebensvoll zu verkörpern. Guſtav v. Moſer mag ohne Sorge auf ſeinen Lorbeeren aus⸗ ruhen— die ihm nachſtrebenden Bühnenautoren des aller⸗ jüngſten Deutſchland werden ihn nicht entthronen; ſie haben ihm nur etliche Plattheiten glücklich abgeguckt und was ihnen an urſprünglichem Humor— den der Schöpfer des„Stiftungs⸗ eſtes in vollem Maße beſitzt— fehlt, das ſuchen ſie durch ie Nothkrücke des im Kaffeehausdunſt und in mitternächtiger Stunde qualvoll geborenen Kalguers zu erſetzen. Ein ſolch humoriſtiſches„Angſtprodukt“ tritt uus im neueſten„Luſtſpiel“ Schönthans entegegen und ruft uns Paul Heyſe's geiſ les Epigramm in's Gedächtniß: Wenn einer ſich lang honett beträgt Und plötzlich einen Purzelbaum ſchlägt, Ein andrer ſich ſtets verrückt gebahrt Und gilt für weis' und hochgelahrt, Ein Backſiſch noch mit Puppen ſpielt Und mannstoll ſchon nach Freiern ſchielt, Ein Fräulein, welk von Angeſicht, Verſchämt vom Klapperſtorche ſpricht, Ein jeder lebt und liebt und haßt, Wies nicht zu ſeinem Charakter paßt, Unglaubliches ſofort geglaubt wird, Das Unerlaubteſte erlaubt wird, ür witzig gilt ein ſchaler Tropf, urzum, die Welt ſteht auf dem Kopf, Daß man ein Tollhaus zu ſehen meint Was ſieht man?— Ein deutſches Luſtſpiel, Freund! Graf von Pernwald wird vom Herzog von Falkenburg nach Berlin entſandt um den flatterhaften Prinzen Curt von Schöningen⸗Clausthal nach der ehelſſe Reſidenz zurück⸗ zubringen, da ihm die Hand einer fabelhaften Prinzeſſin zu⸗ gedacht iſt. Fabelhaft? Gewiß, oder kennen Sie vielleicht dieſe Prinzeſf u, von der durch vier lange, bange Akte die Rede iſt, die ſchließlich noch der Herzog, ein übrigens etwas melancholiſcher Herr, heirathet, und die doch ſtets hinter den Covliſſen bleiht? Schönthan dachte offenbar, daß das In⸗ tereſſe für dieſe Dame beim Publikum ſofort erkalten könnte, wenn er ſie auf die Bühne bringen würde, und da mag er wohl Recht haben.— Prinz Curt denkt nicht daran, nach Falkenburg zurückzukehren; er hat in der Tochter des Grafen eine zunge Dame widererkannt, mit der er vor zwei Jahren im Incoonits eines Malers, wie es ſcheint, ein weni vangebandelt“hat und die er letzt nicht mehr losläßt. Doch nein, ſo iſt es nicht, es, muß richtiger beißen: die ihn jetzt nicht mehr los⸗ läßt, denn ſolch ein mannstoller Backfiſch, wie dieſe Comteſſe Pernwald, klammert ſich krampfhaft an den geliebten Mann. Ein junger Nichtsthuer, Namens Bäckers, treibt ſich in den Salons einer Baronin umher, als ob er ſich in einem Warteſaal III. Klaſſe befände, und dieſe Baro⸗ nin, welche beſagten Bäckers heute unter dem Vorwande ab⸗ weiſen läßt,„ſie ſei geſtern geſtorben, morgen wäre ihr Be⸗ gräbniß“, dieſe Baronin— heirathet denſelben Bäckers drei Tage ſpäter. Man wird behaupten, das ſei eine Narrens⸗ poſſe— bewahre der Himmel, es iſt nur ein Schönthan'ſches Luſtſpiel“!— Es iſt ſchade für die viele Mühe, die ſich alle Darſteller geſtern gaben; die Damen Rodius, Wohtaſch und Wagner(letztere an Stelle des erkrankten Fräuleins De Lank) und die Herren Jacobi, Rodius, Homann, Tietſch und Neumann ſuchten mit beſtem Gelingen zu retten, was aus dieſem geiſtigen Bankbruche an Aus⸗ chüttungsmaſſe noch zu retten war. Der theilweiſe dacherfolg, den einzelne burleske Einfälle erzielten, kann aber nicht über die bleierne Langeweile, welche über ganzen Seenen brütet hinwegtäuſchen. Da iſt uns ſchließlich, um mit Voltafre zu reden, der geſungene Un⸗ ſinn weit lieber; vielleicht wolte uns die Theaterleitung mit der Aufführung des„Cornelius Voß“ ſachte für eine Operettenaufführung vorbereiten; wer kann es wiſſen? Das moraliſche Gleichgewicht bliebe damit wenigſtens gewahrt. Julius Katz. Repertoire des Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ Theaters in Maunnheim vom 19, bis 27. Dezember. Mittwoch, 19.(8)„Das Nachtlager.“ Freitag, 21.( „Der Bibliothekar.“ Sonntag, 23(Ab. ſusp. Vokrr. B) Zum erſten Male:„Triſtan und Iſolde.“ Montag, 24. Keine Vorſtehung Dienſtag, 25.(5)„Romeo und Julia“ Mitt⸗ woch, 26.(Ab. ſusp. Vorr. A) Zum erſten Male wiederholt: „Triſtan und Iſolde.“ unſt und Wiſſenſchaft. Morgen Mittwoch iſt der letzte Tag an dem die Fleiſh⸗ mann ſche Ausſtellung in Donecker's Kunſtſalon (O2. 9) geöffnet iſt. Die verkauften Werke ſind durch andere Bilder erſetzt und macht beſonders A. Coſta's„Nach dem Maskenballe“ viel Aufſehen. Sehr angenehm wirken auch die zwei neu hinzugekommenen kleinen Genrebilder von Kraemer, Die Ruhmeshalle der Oberlaufitz.„Den Gründern des Deutſchen Reiches, Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Friedrich, die dankbare Oberlauſitz“, das ſollen die Widmungsworte ſein, welche die in Görlitz zu errichtende zOberlauſitzer Ruhmeshalle für die Kaiſer Wilhelm und Friedrich“ an ihrer Stirnſeite tragen wird. Dieſelbe wird eine mit Siegesgöttinnen gezierte Freitreppe, eine mit„Koloſſal⸗ büſten“ geſchmückte Vorhalle und einen Rundbau mit den Marmorbildſäulen der beiden erſten Kaiſer des geeinten Deutſchen Reiches, mit Büſten ihrer größten und Staatsmänner und mit Gemälden wichtiger reigniſſe aus ihrer gemeinſamen Geſchichte enthalten. In der Abſeite iſt die Aufſtellung von Büſten berühmter Oberlauſitzer(J. Böhme, Trotzendorf, Leſſing, Fichte, Werner, Marſchner, Fr. Schneider u..) geplant. In den Sälen ſollen die der Stadt gehörigen Gemälde, Kupferſtiche und Alterthümer unterge⸗ bracht werden. Ein Ausſchuß, zur Aus führung dieſes Planes zuſammengetreten, hat bereits erhebliche Zeichnungen zuge⸗ ichert erhalten, und an die Bewohner der Oberlauſttz iſt der Aufruf zu reger Betheiligung an dem ſchönen Werke er⸗ gangen und hat einen lebhaften Widerhall gefunden. Die Oberlauſitzer in der Fremde, welche ihre Heimath nicht ver⸗ geſſen haben, werden gebeten, durch Einſendung von Bei⸗ trägen zu den auf 220—300,000 M. veranſchlagten Koſten, von denen über 110,000 M. von den erſten Zeichnern gedeckt find, an den Herrn Dr. ph. Schulz in Görlitz (Mühlweg) den Bau zu fördern. Neueſtes und Telegramme. Berlin, 18. December.(Priv.⸗Telegr.) Der Kaiſer machte geſtern Nachmittag dem Grafen Benomar und deſſen Gemahlin im Hotel„Kaiſerhof“ einen etwa ein⸗ ſtündigen Abſchiedsbeſuch. »Wien, 18. December.(Priv.⸗Telegr.) Graf Les Thun, Reichsrath und Führer der Klerikalen, iſt geſtern Abend, 77 Jahre alt, geſtorben. Rom, 17. December. Die Adreſſe der bayeriſchen Biſchöfe an den Papſt enthält lt.„Frkf..“ über die Verhältniſſe der katholiſchen Kirche in Bayern kein Wort, beſchäftigt ſich vielmehr lediglich mit der Lage des heiligen Stuhls, und der Wiederkehr der weltlichen Herrſchaft des Papſtes und zwar in auffällig ſchar fer Sprache. Es heißt in derſelben u..:„Wir leiden unter demſelben Schmerz, der Dich bedrückt, mit Dir fordern wir Deine Rechte, Freiheiten und die weltliche Macht; wir verdammen Alles, was offen oder unter dem Scheine des Geſetzes direkt oder indirekt gegen die Frei⸗ heit und die Macht des oberſten Biſchofs verſucht wird; wir werden daher auf jede Weiſe und mit eifriger Mühe dahin arbeiten, daß der Zuſtand, in welchem ſich der Hort der Kirche befindet, durch wohlbedachte wirkſame Mittel geändert werde, damit die wahre und volle Frei⸗ heit des Oberbiſchofs der Kirche wieder hergeſtellt wird.“ London, 17. Dez. In der heutigen Sitzung des Unterhauſes erklärte Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen Fer⸗ Fiten, der Vorſchlag über die Belaſtung der Einkünfte ayptens durch Truppenentſendungen nach Suakin 15 un⸗ möglich zu verwirklichen! Unmittelbar beſänden die Koſten nur in den Transportkoſten, aber mit kriegeriſchen Operationen feien im Allgemeinen im Voraus nicht feſtſtellbare Koſten und Ver⸗ luſte verbunden. Salisbury's Bemerkung im vergangen März, Egypten ſei die Aufgabe Suakin's anzurathen, wäre nur eine perſönliche Anſicht geweſen. Bei der Berathung des Ausgabe⸗ poſtens für die Botſchafter erklärtegerguſſon, es wäre unklug, ber die Grenzen der beabſichtigten miltäriſchen Operationen in Suakin zu ſprechen, da man in Khartum davon Kenntniß erhielte. Die Zwefel über die Angaben des Briefes Osman Diana's an Grenfell ſeien eſteigert, man halte ihn nur noch für eine ge⸗ ſchiche orientaliſche Kriegsliſt, wegen welcher die Maßregeln zur Aufhebung der Belagerung Suakins nicht unterbrochen werden könnten. Die Regierung bebſichtige nicht, eine neue Expedition in den Sudan zu entſenden, der einzige Zweck ſei die Vertheidigung Suakins. Die Regierung halte 17 55 Ver⸗ ſuch, Unterhandlungen anzuknüpfen, jetzt für 112 98, hoffe aber, durch Feſthalten an der bisherigen Politik in kurzer Zeit den Frieden zu ſichern und die friedlichen Beziehungen ſelbſt mit den jetzt feindlichen Stämmen wieder aufnehmen zu können. Im weiteren Verlaufe erklärte Ferguſſon, er hoffe, da viele von Denen, welche in Samoa Verkuſte erlitten hätten, eine Entſchädigung erhalten würden. Wie ſich die Zukunft Samoas geſtalten werde, könne er nicht ſagen.„Die Re⸗ gierung habe ſich vor Jahren zur Neutralität Kien n den dortigen Parteien verpflichtet, eine den Bürgerkrieg endende Löſung ſei erwünſcht. Die Deutſchen ſeien überall die beſten Anſiedler in den britiſchen Kolonien es ſei dar um nicht überraſchend, daß Deutſch⸗ land ſein Auge auf dieſe Inſel werfe, die zur Koloniſirung ſo ſehr geeignet ſei. In England ſollte man doch nicht mit Eiferſucht auf die Bewegungen an⸗ derer Nationen in der Richtung der Koloniſtrung blicken. Ferguſſon erklärte geſtern im weiteren Laufe der Debatten: Der Generalkonſul von Sanſibar telegraphirte heute daß auf Pemba und in Sanſibar eine ſpontane Bewegung 15 Gunſten der Unterdrückung der Sklaverei entſtanden ſei 3 heißt, daß, ſobald der Sultan zurückgekehrt, entſprechende Maßregeln ergriffen werden. Was die Forderung von Ent⸗ ſchädigung für britiſche Unterthanen an der Sanſibarküſte be⸗ trifft, ſo ſei die Regierung noch nicht im Beſitze von That⸗ ſachen, um Erklärung abgeben zu können. Notarielle OBeſtätigung des tauſendf. Lobes über den Holländ. Tabak von B. Becker in Seeſen a.., 10 Pfd. fco. 8 Mk., hat d Exp. d. Bl. eingeſehen, 19452 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk mit breiten, run⸗ den und ſpitzen Faconen, mit breiten, niederen, mittleren und hohen Abſätzen finden die größte a auch in ganz billig en Artikeln nur bei Georg Hartmann, Schuh⸗ geſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke F. Körner Schirmfabrik 2 1. 4 Bret. Von berufenſter Seite, d. h. von den Herren Aerzten wird zur raſchen Beſeitigung von Huſten, Heiſerkeit, Catarrhen, Magen⸗ und Darmbeſchwerden jeder Art, jetzt allgemein das Wiesbadener Kochbrunnen ⸗Duellſalz empfohlen. Daſſelbe iſt à Glas 2 Mk. in den otheken, Droguen⸗, und Mineralw.⸗Handlungen käuflich. 17961 — 19. Dezember. 77 7 Seneral-An Mannheimer Handelsblakt. ber e.Err ere Reichsbauk M 0 daß die Schifffahrt v dem Rheine ein ſolch dichter Nebel 7 7 em ank Maunheim Die Reichsbank hat M i ee e egende Sae 0 die biscont von 3¼ auf 4½ pCt hat den Privat⸗ annheimer Hafen⸗Verkehr Fol Rre e. I. E m⸗ uf 4½ PCt. erhöht. am 17. Dezemb 5„Jolgende Schiffe ſind er. Manunheimer Effektenbörſe vom 17. D 5 5 ae r 15 be dcbwigsbel verlief ohne nennenswerthe Aasge e 5 1 aust igsbahnaktien paren zu 233.50 geſuch mate. H. Gieſin(Georg Ni ee ee, een, ee 0 die häusler 92 G. 95 B. Von Brauereien ſtellte geſucht. Wag⸗ Fr. Anſtat Georg Nicolaus Duisburg] Kohlen 8000 8* ide auf 180., Schwetzinger 81.5 n ſich Eichbaum Nr. att Margaretha 5 Die eingelieferten Mod ü nd und Geld. 5 0 G. und Werger 108.25 bez. J. g Prinz Fr. Carl 8 5950 errichtende R ite ird Coursblatt der Maunheimer Börf 5 Sophie 0 den 16. de eiterſtandbild werden von Sonutag, 5 vom 17. Dezember.§. 1 8 Peins Irene 115300 Beſſchtle ezember an, vierzehn Tage lang zur allgemeinen ſen 4 Bad. Oblig. Mart ee iepen„i. Friedrich Ruhr 1 5300 eſichtigung ausgeſtellt, wozu wir hierdurch einlad 4„„ 1886 109.—— hein. Hyp.-Bfandbrieſef 98.70 W. Stoffel 7 8 Uhrort 4500 2 2 Aden. 10 10700 5 48 d8r. Fer 8. W 5 8 9010 Die Ausſtellung findet n 1 5 1„—49 10. C. Grii Flals 5 ü f f 18 1 N. 100 Sooſe 10.60. 4„„ 1888.100.50 B. A. Grünewald Mainz 16 Anien Snlehnter 1 i Sthloſſe, 2. Stoßß Eingang Hanpt ortal 4 Keichzanleihe e e e 51— H. Staubitz Friedrichs werpen Weizen 6658 tä 5 1 reuß Gonſot e eee, täglich von 10—8 Uhr ſtatt. . 107.50 b8.5J 4 Heidelb 106.—.H. D 5 0 eiſterei III. 2 3½„ 5 idelberg 9. Demmer E Fee Helgeeee n 10 e 1015 8 5..d. Peuvel Auneue 7 Amſterdam Stückgüter 2228 Entrée: 20 Pfennige die Perſon. 0 1 4 eeen En b 8 Wißer Rotterdam Aöhken 11074 Mannheim, 15. Dezember 1888 21917 9„ 102.80 G. 4½ Wagh. 5575„Klei 5 ohlen 3700 3; 4„ Marb agh. Zuckerfabrit 103. ein 55 2 8 1% e, a e en, ee wüten 88 der Jisihuf fir Srrigtunt zine Aaler rke 0 101. riken. 2R 755 1 Alkaliwerke 104.— 8. Waſſerſtands⸗Nachrichten. 88 7 25 5 etien ein. Mainz, 17 Dez..87 785 0 Badiſche Ban 111.— 8g. 2 25 ie 80 b./ Blerteeneesf Sinner 16255 8 VV 8 e 5 1 1 D. E. 129.— B. 98 6 ehl, 17. Dez..27 m—%07. Koblenz, 1. De.88 m. ei Pfälziſche Bank 121. 8 Malzfabr. Hochheim— 3..7 m—.00. Köln, 17. 3 m.08. 1 e ne e Sa deaen s Bace uhtt, 1 e is a. a Submission. ckt Ffalziſche 75 8. Maunh. Dampfſchleppſchiſf* annheim, 18. Dez..40 m.— 0. Neckar. Die Lief f 0 gaud 85.50 G. Ebln. Nhein n. Sesſchiffahlt 50 ö.— bsa.Mannheim, 18. Dez..41— ieferung und Verlegung eines ſchmi itz—5 Bab. Schefahre Aelren 1445.— Bremen, 15. Nachrichten. ez..41—.83. m. 1915 den Verbindungskanal, behufs uſee Neb ben de Bahn 30.50 G. 2 Rück- u. Mitverſich. 240.— B. gloyd in Bremen, mitge heilt gen de deer g des Norddeutſchen ras güterbahnhofes und der Mühlau wird, da die Ausführun erein Chem. 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Gerſte ruhig. eis ei eingetretenem Glakt⸗ 26. S Die ſpeciell reichen ie 1 rei haltend.—8 Kleeſamen eutſcher 1 Mk eis haben ſämmtliche 5 1* 77 September, peciellen Bedingungen Pl. ne ꝛc. liege d „100 bis 105—. 120, dto. ein ſämmtliche Haus, und 1„ 10. Sktober, des Waſſerwerkes 1 biegen aaf den e i⸗ Luzerner 116—125, Provencer 140, Espar⸗ h ee Trpttoirs„„ 24. Sktober, ede weiter aedte t a dhe Einſicht auf, woſelbſt auch 0 unter Tags ſofort ch per S lald 1 8 Nopender Mannheim, im 1 8 wird. 8 Frankfurter Mi eisbildung mit Aſche oder Sand eee W Na i 5. Dezemb aſſerwerk Mann 0 N e ee Be dade Börſe war Anfangs gege Scneſen haben die]. g Bee See 5 1 wegen der Verwerfung der aee ee Haus⸗ und 0 eidenth mer 1888. Smreker. 20720 8 Nachri ee wegen den politiſchen 98 Feoldoie Henſenge 85 ien, und auf Befür eeeeen ͤ II 7 dante Saer de dee ſeheß Fondoner Eoneſe anleten Wieb, den Sene ee kulſche 4 Bull 7. rmochte 1 die Tende 71 1 5 inigen. richter u. ätzer betr. 9 iwA. eig in Mannhelm für chteie 5 ation ſagt ſich ferner, daß für die be⸗ a. die Hauseigenthümer dafür zu l No. 72,136 Gemäß 8 3 der Wir 5 8 eldvertheuerung vorerſt nicht der geringſte Anhalt ſorgen, daß keine Flüſſigkeit Verordnung vom 5 ſi en 5 ſe en Sac h ee ee, e ee e e e S& Verkaut v. Werthpapieren, 0 äfte intereſſirten Gruppen würd oirs fließt. Es darf auf die Zei 9s dahier ſowie alle mit der Anl ˖ 5 Markte zum bey i ̃ pen würden dem zwar das vom tägli rfauf die Zeit vom 1 Jannar ſed d nlage, wie Realiſtrung von. g e a 11JJJJ bebkagen d are an bean an ahhe 5 540 inus a ießt. zugefroren Nif chen Vermögens: 1 1 k Fap kren Kreditaktien haben eine Ahſchwä geftorenen Rinnen nicht J. alexand indem wir die ̃j ächun 1 aber über d 1n zander Groß, Kaufmann geſtern im Laufe der Börſe 19 ucdebot iktonte der⸗ oder Trottoirs ausgeſcel 5. Carl Sehm nen, Abtcennung und Einsienung der eins, und inldeng e Preisſtand zu behaupten. Durer en e den 4. 8 Coupons, ſowie die Controle Uber Varlossunge 5 e ca. niedriger.„ en iſt den Gewerb⸗ B. Schiizer eſorgen. 2 e Ba e e e ee enee „ Deutſche Bahnen ruhig, Marienbur„Meßzgern, Färbern a. Für Gebäude: 5 rov Heſterr di gefallen. Ungarn, Egypter mmter, Nuſen fel bas ven ihen 155 4 J0 Peivarmann und 5 e 99 Rechnungen Heſterr. Renten behauptet. Prioriiäten und Ane ee, e ee Je ee Geldwerthes ben hierauf jewsius naß Maßgaße ke Pribardtdl Die Nachbörſe gegen 2 Uhr war wieder flauer delrinnen aus aufen zu laſſen. Arctelt S 15 8 88 Die auf ung gaogenen ahec iskonto 3¼ pEt. Fe der deenſang, ſondeen eiegenſe endwirthfchaftlice Traukfur a⸗ 10 den J d mun e eeee Fraukfurter Effektenſocietät. Beſei zeſtrafung, ſondern Liegenſchaften, mit Aus che frei eingelbſt erauf bezeichneten Stellen ſpeſen⸗ Schluß vourfe: Kredilaktien 253½ Diskonto⸗Rom⸗ benn e e dofender F WBekauntgabe d 9355 217, BerlinerHandelsgeſellſchaft 169.40, öſterr fr. Betreffenden 255 1175 der 1. Stadtrath Rittmüfker ung ſonſtiger wünſch 51 näheren Bedingungen, ſowie Ertheil⸗ Lodenbacher 309% Cibthel 1 171„Lombarden 79/, Dux. 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Aus dem Rachlaß, Geltoeler⸗ Mitsagsſ 8 Verkehr zeigten die Courſe gegenüßer dem e e alsbad ab. un iie degegenen Merk ur 8 10 degen Harsgheng i 481 25 ven 0 Heße ke ng eg. 5 erfahren iuſſe üperwiegend mäßige Befeſtiaung. Goltier deſßer ie Aae Nachmittags bon 2 4Uhr Sragelsl Fohckants ahre alte Donnzrſtag den 20; Dezemb lichen Rü aun Abſchwächung, Dux⸗Bodenbacher Aktien erheb⸗ delberger und Rhetran erſe Leihhauſe b. Pfünde ſtädtiſchen U. Opel eine Himmbeer⸗ 2 15 4 ſich dieſe Verpfli 1 Leihhauſe die Pfänder vom Mo⸗. Heidelbeerweine Die Weine ſcher u T I, 9; 1 gol 5 Benen auiſche Probukten⸗Märkte. Schtußeburſe vb die 25 November 1887 Lit. B N. ſind reine Gäzrungsprobutte ausf enuhr, 1 Ring, 2 Ket barchte .Dezember.) und einen Meter darüber hinaus 815 0 1 191. 9 0 eſtell, 9 an ee 5— und für die Bewohner der fing⸗ 5 nicht ausgelöſt oder ſie 5 dieſelben eignen 105705 arb. Roſetten, Spiegel⸗ 11 195 aec e und lung öffentlich berſkegerk, 28 annheim e. 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Sopereigns„ 20.88—28 uſd dabe den Jaſhlag eegeer, 20. d.., je 7 605 5 und dabel den Zuſchlag ertheilen Uhr werden in Li 22 4 Fien 9 4 in Lit. H 5, 1 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. 5 e Nereee Hamden u Kideen en eee herzlccher Theilnabee an dem Ruhrort, 18. Dez. Im Einverſtändniß mit den übrigen Hienäheren Bedingungen 125 857 dbaei u. Kinder mäntel, Verluſt, der uns betroffen hat, ſagen wir hier⸗ Nachkragheſten Herr Handelsminiſter ſoeben die ſich offen Amksziminer zu g Poſf⸗ Nder e Bender, ib en e 21018 ragbeſtimmungen der revidirte inſchi icht oſſen. 21459 Feder f 2 7 e eeee m Vamilie eudwig auhn. Aheinſchiffe betr. vom 7. April 1870 erlaſſen. ehert. lchft enadet.. 21986 Mannheim den 17. Dlene. ochert. Ferdinand Aberle, Auctionär⸗ 6. Seite. Unter den großen politiſchen Zeitungen Deutſchlands nimmt das„Berliner Tageblatt“ einen der erſten Plätze ein. 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Die Genehmigung zur Eröffuung der Eisbahn. ſteht bis Morgen Dienſtag zu erwarten. 22032 Um dem großen Andrang bei Löſung der Abonnements vorzu⸗ beugen, laden wir ein, dieſe Abonnements jetzt ſchon an der Kaſſe zu nehmen, wobei wir be⸗ merken, daß wenn durch Witte⸗ rungswechſel der Eisſport ver⸗ eitelt werden ſollte, die gezahlten Beiträge zurückerſtattet werden. Das Abonnement beträgt für unſere Jahres⸗Abonnenten M. 3 die Perſon, für Nicht⸗Abonnenten M. 6 die Perſon, Tageskarten M. 1 die Perſon. Das Betreten der Eisbahn iſt nur auf vorſtehende Karten, die ſichtbar zu tragen ſind, geſtattet. Der Beſuch des Parkes ohne Betretung der Eisbahn iſt für unſere Abonnenten nach wie vor frei. Die Abonnementskarten ſind nur für die Perſon gültig, für die ſie gelöſt ſind. Der Vorſtand. Dolontair⸗Geſuch. In einem hieſigen Material⸗ waarengeſchäft en gros findet ein junger Maun Stellung als Volontair. Anträge unter No. 22037 an die Expedition dſs. Bl. erbeten. 22037 Abonnenten!! Eansiag Abend⸗Elub. Derſelbe wird, entgegen falſcher Weſſe funtg en in bisheriger Weiſe fortgeführt und werden, und es treffen ſich die demſelben noch angehörigen Mit⸗ glieder nächſten Samſtag, 22. ds. Mts. im Nebenzimmer des Erbprinzen, 0 5, 1. Einfü Tunde nicht aft. Der Präſident: Schweickardt. Musikverein. Donnerſtag, 20. Dezember Geſammtprobe. Anfang für Tenor u. Baß 7 Uhr, 5„Sopran u. Alt 7½% Vie auf Mittwoch angekündigte Probe findet nicht ſtatt. 22047 Manuheimer Liedertaſel. Dienſtag, den 18. Dezbr., 8 Abends ½9 Uhr 22050 Geſammt⸗ Chor Probe. Tiederkranz. Heute Dienſtag, Abend 8 Uhr Geſammt⸗Probe. 22⁰49 Die Geſelſchaft Zi Abeg Mittwoch, 26. Dezbr., Abends 6½ Uhr im Saale des Prinz Max. E 3, 3 ihre dies⸗ jährige 21918 Weihnachtsfeier, verbunden mit Deelamation und humoriſtiſchen Vorträgen. Wir laden deßhalb die verehr⸗ lichen Mitglieder, ſowie Gönner des Vereins zu zahlreichem Be⸗ ſuche höflichſt ein. Anonhme Geſchenke werden in unſerem Lokale mit Dank ent⸗ gegengenommen. Der Vorſtand. Geſangbetein Zaparia Unſern verehrlichen Mitgliedern zur gefl. Kenntniß, daß unſer Weihnachtsfeſt am Dienſtag, den 25. Dezbr., 6 Uhr ab, im von an Sa akleinen Saale des Saalbaues“ tattfindet Wir laden unſere verehrt. Mitglieder nebſt Fami⸗ lienangehörigen zu recht zahlreicher Betheiligung frundlichſt ein. 22054 Der Vorſtand. Maler⸗ u. Cüncherverein Mannheim. 991 22. Dez. Abds. 8 Uhr Monatsverſammlung, wozu ſämmtliche Mitglieder freund⸗ lichtt und dringend eingeladen werden. 22052 Der Vorſtand. Cigarrenſortireriunen geſucht. Näheres D 7, 18. 22035 Zn miethen geſucht ein—4ſtöckiges, helles Magazin mit Comptoir von einer hieſigen Cigarrenfabrik. 22057 Offerten sub No. 22057 an die Expebition d. Bl. Maler⸗ u. Cüncherverrin Maunheim. ſchberung läheig Bennachte⸗ beſcheerung mit VPerloofung findet am. Weihnachtsfeiertag den 25. Degember ſtatt, wozu adtennned nebſt 0 ienan n und Freunde des Bereins bflicht eingekaden ſind. 22053 Der Borſtand, 19. 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Mannheim, den 14. Dez. 1888. Der Vorſtand. Turnverein Mannheim. Donuerſtag, 20, Dezbr. 1888, Abeuds ½9 Uhr im Lokal S 2, 21 Mitglieder⸗Herſammlung. Tagesordnung: Wahl der Abgeordneten zum Gauturntag, 21880 wozu die verehrl. Mitglieder er⸗ ſucht werden, recht zahlreich und pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Atbeiter⸗Lortb.⸗Berein R 3. 14. Behufs Abrechnung auf 31. Dezember d. FJ. erſuchen wir ſämmtliche rückſtändige Mitglieder ihre Beiträge zur Hauptkaſſe ſo⸗ wohl wie zur Medicinal⸗ u. Hilfs⸗ kaſſe vor Ablauf d. Is. zu be⸗ richtigen und erſuchen um Nach⸗ leſung der Statuten. Unſere muſikkundigen Mitglieder werden einem Verſammlungsbe⸗ ſchluß zufolge erſucht, ſich zum en es Zuſammenſpielens an 5 zereinsabenden in die aufliegende Liſte einzuzeichnen. 21920 Der Vorſtand. Mannheimer Buder-Gesellschaft. Samſtag, 22. Dezember d.., 5 Badner Hof 1 Weihnachts⸗Feier, wozu wir unſere verehrl. activen und 1 Herren freundlichſt einladen. 21995 Geſchenke können von heute ab im Badner Hof abgegeben werden. Der Vorſtand. Singverein. Dienſtag Abend, halb 9 Uhr Geſammt⸗Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bittet 22027 Der Vorſtand. Liederhalle. Heute Dienſta Abend ½9 Uhr Probe. 15028 Gtſaugperein Baparin. Heute Mittwoch Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 9162 Der Vorſtand. Geſangverein Eiutracht. Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. Der Vorſtand. Männergeſang⸗Verein. Heute Abend 14185 Probe.: Geſang⸗Verein„Lyra“. Heute Dienſtag Abend /½9 Uhr Geſang⸗Probe. 14317 Der Vorſtand. Seſang⸗ElInterhaltungz⸗ Vertin„Eugenia“. Mittwoch Abend 8½ Uhr PROBE. Um vollzähliges Erſcheinen bitte 9122 16988 Der Vorſtaud. 8. Seite: Bester 19. Dezemder. 08601 — im Gebrauch kaſten, Puppen⸗Ausſtattungen, feine Puppenhüte, gefüllte Rüchen⸗Cartons, Japaueſiſche Körbchen, . 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