In der Poſtliſte eingetragen unter GBadiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. 82 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohtz 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) hurnal. Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Maunheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil. K. Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 325. 1. Blatt.(deleghon Ur. A8.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) UUnſere heutige Nummer enthält 12 Seiten. E Das Rüthſel der Jukunſt. Vor zwei Tagen brachte das verbreitetſte Pariſer Boulevardblatt eine politiſche Viſion, die trotz ihrer phantaſtiſchen Form, eines realen Zweckes nicht entrathet. Wir werden plötzlich in das Jahr 1891 verſetzt, in die Zeit, da ſich die franzöſiſche Republik des„Protektorats“ Georges., früher unter dem profanen Namen Boulanger bekannt, erfreut. In einer den franzöſiſchen Eſſayiſten kennzeichnen den geiſtvollen Weiſe entwirft der„Figaro“ ein Bild der politiſchen Ereigniſſe, wie ſie die am 13. Oktober 1889 erfolgten Neuwahlen zur franzöſiſchen Kammer eingeleitet und inſolge der in 54 Departements ſiegreich erfochtenen Kandidatur Boulangers ſich weiter geſtaltet haben. Wir können es uns erlaſſen, die franzöſiſche Satyre in ihrem Inhalte zu reproduziren; es ſei nur kurz bemerkt, daß im Jahre 1891, nachdem vorher auf einem Berner Congreß die Neutraliſation Elſaß⸗Lothringens beſchloſſen worden war, Georges JI. von der Unzufriedenheit der Franzoſen bedroht und durch den Verluſt ſeiner Popularität geängſtigt, ſich zum Conflikt mit Deutſchland gedrängt ſieht! Es ſcheint, daß dieſes vom„Figaro“ an die Wand gezauberte Mene Tekel nicht nur bei politiſchen Kindern einen nach⸗ haltigen Eindruck ausgeübt hat; auch ernſte und um ihr Vaterland wohlverdiente Männer, deren ehrliche re⸗ publikaniſche Geſinnung unzweifelhaft erprobt iſt, erblicken in der journaliſtiſchen Satyre mehr als das luftige Phantaſiegebilde eines Pamphletiſten und ſuchen durch ihre warnenden Rufe die drohende Gefahr zu beſchwören. Als eine unmittelbare Folge des„Figaro“⸗Artikels darf die in der geſtrigen Sitzung des franzöſiſchen Senats gehaltene Rede Challemel⸗ Lacours, deren Inhalt wir unten nach einem Telegramm der„Straßb. Poſt“ folgen laſſen, betrachtet werden. Schon dieſer telegraphiſche Auszug läßt die Bedeutung dieſer offenen Darlegung ahnen; der Hinweis darauf, daß Frankreich im Begriffe ſteht,„ſich vom niedrigſten aller Männer“ unterjochen zu laſſen, wird hoffentlich ſeine Wirkung nicht verfehlen. Wie das verſchleierte Bild erſcheint die innere Lage Frank⸗ reichs, möge es entſchleiert nicht den furchtbarſten Anblick bieten. Alle friedliebenden Staaten haben aber dieſen unhaltbaren Zuſtänden gegenüber volle Urſache vor dieſem für unſere Demokraten ſo verlockend herrlichen Staats⸗ gebilde, genannt„franzöſiſche Republik“, auf der Wacht zu ſein, denn ſchrecklich dürfte ſich einſt die Löſung dieſes Räthfels der Zukunft geſtalten! Wir laſſen hier den Bericht über den Verlauf der geſtrigen Senatsſitzung folgen: Bei Berathung des Budgets erklärt Ehallemel⸗Lacour, der Senat ſei nach ſeiner Anſicht nicht Willens, die Erörte⸗ rung des Budgets in die Länge zu ziehen, nicht weil das Budget ihn befriedige, ſondern weil die Zeit dränge, über⸗ dies gewichtige Fragen die Aufmerkſamkeit in Anſpruch näh⸗ men. Es handle ſſch heute nicht allein um die Zukunft der Finanzen, ſondern um die Zukunft Frankreich's ſelbſt. Er wolle verſuchen, die Urſachen dieſer bedenklichen Lage und die Gefahren der ſeit langer Zeit von verſchiedenen Cabi⸗ netten befolgten Politik darzulegen. Heute, nach ſiebenzehn⸗ jährigem Beſtehen, ſehe die Republik ſich einer Bewegung gegenüber, die nicht unerwartet gekommen ſei, die aber mit einer ſo erſchreckenden Heftigkeit auf⸗ trete, daß ihr in der Geſchichte Frankreichs nichts an die Seite geſtellt werden könnte, das in ähnlicher Weiſe demüthigend für die Vernunft und beun⸗ ruhigend für den Patriotismus ſei. Auch die Regierung ſei von einem Theil der Verantwortung für den Erfolg der Feinde der Republik nicht freizuſprechen. Man habe guten Willen gehabt, ſei aber zu weit gegangen. Wie dem aber auch ſei, die Unzufriedenheit ſei da und ſie habe ein bedroh⸗ liches Ausſehen angenommen ſeit die Radicalen die Regierung führten, und zwar hauptfächlich deshalb, weil dieſe ihr Ver⸗ ſprechen nicht gehalten hätten. Ein anderer Grund ſei der fortwährende Wechſel der Miniſterien, der das parlamentariſche Regiment verächtlich mache. Diejenigen, welche dieſellnzufriedenheit ausbeuteten, tobten gegen die Verfaſſung, und diejenigen, denen die Verfaſſung der letzte Wall ſei, tobten ebenfalls gegen die Verfaſſung. Es gebe zwei mögliche Regierungsarten: die parlamentariſche Re⸗ gierung und die perſönliche Regierung. Wenn die letztere die Freibeit hinwegraffe, müſſe die erſtere untergehen. Nachdem man vor bundert Jahren mit einem Fa⸗ milie gebrochen habe, deren Ruhm ohnegleichen ge⸗ weſen in Fraukreich, ſtehe das Laud jetzt m Begriffe, vem niebrigſten aller Männer mit Füßen getreten Geleſeulle und nerbreite ———— zu werden. Der Redner führt ſodann des längeren aus, der Fehler beſtehe darin, daß die parlamentariſche Regierung während der jüngſten Jahre ſchlecht gehandhabt worden und die Unzufriedenheit unter dem Tabinet Floquet zuſehends gewachſen ſei. Man müſſe daher den Verſuch machen, die Zukunft Frankreichs zu ſichern und das Volk auf einem Wege aufzuhalten, der es in namenloſes Elend führen werde. Alle Gutgeſinnten, ruft der Redner, alle diejenigen, welche bereit ſind, dem Vaterlande alles zu opfern, müſſen zuſam⸗ menſtehen, um die Herrſchaft eines demagogiſchen Despotis⸗ mus zu verhindern. Als Gegenſatz zu jener Politik der Radika⸗ len preiſt der Redner ſodann eine vernunftmäßige Politik der Beſtändigkeit, welche die Republik aufs neue befeſtigen, die Fi⸗ nanzen aufbeſſern und dem Geſetze Achtung verſchaffen müſſe. Nur eine ſolche Politik werde das Land der Republik wieder⸗ gewinnen, die ſo heftig erſchüttert ſei, werde die vor einem Jahrhundert auf dem tüchtigſten Boden aufgehauten Grund⸗ ſagen der franzöſiſchen Geſellſchaft wiederum kräftigen. Lange Zeit ſeien alle Verſuche, dieſe Grundlagen zu ändern, ge⸗ ſcheitert, jetzt aber verlange man die Abſchaffung des Senats und die Errichtung einer einzigen Kammer; ſchon habe die Kammer dieſelben aufgegeben und folgeinihrer Mehr⸗ heit einem Manne, der mit den größten Helden⸗ thaten prahle, aber, wenn es darauf ankomme, ſich in Schweigen hüllen werde. Redner glaubt nicht, daß das jetzige Cabinet imſtande ſei, dieſe von ihm an⸗ gedeutete einfache Politik zu befolgen, Wer ſie auwenden wolle, habe Beſtändigkeit nöthig. Die Charlataus⸗ olitik werde daber ſortdauern. Wenn man die Republik retten wolle, müſſe man alle jene Senatoren zur Mithilfe aufrufen, die ſich noch einige Hoffnung bewahrt und ihre Fahne nicht durch Abſchluß gewiſſer Bündniſſe beſudelt hätten. Sie würden die Thätigkeit eines Cabinets, das ſich die Rettung Frankreichs zum Vorſatze gemacht, nicht ſtören. Alle haben Pflichten, ſo ſchließt Redner, Cabinet Kammer und der Präſident der Republik, der ſeine verfaſſungsmäßigen Rechte ünd Pflichten nicht vergeſſen wird, wir haben die unſerigen, erheben wir daher unſere Stimme, um izu warnen; ob ſie gehört werden wird, weiß ich nicht, aber ich ſage mit Horaz: thut euere Pflicht, das übrige überlaßt den Göttern!(Lang anhaltender Beifall auf allen Bänken.) Leon Say beantragt, die Rede Challemel Lacours in allen Gemeinden anſchlagen zu laſſen. Bei der Abſtimmung ergibt ſich die 2 ſchlußunfähigkeit des Hauſes. Floquet vertheidigt, obgleich noch unwohl, ſeine Politik Boulanger gegenüber und erklärt, die Lage habe ſich gebeſſert. Er habe ſein Cabinet gebildet, um gegen die polikiſchen Abenteurer anzukämpfen und ſei dabei von der republikaniſchen Partei unterſtützt worden. Nach einer Erwiderung Says fragt Tolain an, ob die Regierung Willens und genügend ge⸗ waffnet ſei, um alle Maßregeln zur Außrottung der boulaugiſtiſchen Gefahr zu ergreifen. Floquet antwortet, die Regierung ſei der boulangiſtiſchen Verſchwörung gegen⸗ über zu Allem entſchloſſen, ſie überwache die Umtriebe und werde die Geſetze anwenden. Sollten dieſelben nicht aus⸗ reichen, ſo werde ſie vom Parlament neue verlangen. Die Berathung wird vertagt. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 20. Dezember, Vorm. Unter dem Titel„Niederlage und Neu⸗ bildung der freiſinnigen Partei“ hat ein ungenannter Autor, der ſeine Berechtigung als Deutſch⸗ Freiſinniger aufzutreten, durch ſeine ungünſtige Beurtheil⸗ ung der nationalliberalen Partei ausreichend nachweiſt, in einer kleinen Broſchüre einen Beitrag zur Selbſtkritik des Deutſch⸗Freiſinns geliefert. Er iſt der Meinung, daß ohne grundſätzliche Aenderung im Verhalten dieſer Partei die Niederlage bei den preußiſchen Landtagswahlen ſich bei den nächſten Wahlen zum Reichstag wiederholen werde. Als Gründe hebt er im Einzelnen das Ueber⸗ wiegen des Fraktionsintereſſes, die Abneigung gegen das Heer, das faſt grund ſätzliche Mißtrauen gegen die Regierung, die Feindſchaft gegen den Fürſten Bismarck, den Mangel an Wärme füͤr die nationalen Errungen⸗ ſchaften, das ewige Negiren beſonders auf dem wirth⸗ ſchaftlichen Gebiete ꝛc. hervor. Die Forderungen, welche der Verfaſſer an die deutſchfreiſinnkge Partei ſtellt, kom⸗ men allerdings ſo ſehr auf das Verlangen eines Ver⸗ zichtes auf ihr eigenſtes jetziges Weſen heraus, daß er kein Glück damit haben wird. Die Partei ſoll die Forderung der parlamentariſchen Regierung aufgeben, ebenſo die einer weſentlichen Verminderung der Friedens⸗ ſtärke des Heeres; ſie ſoll der Stärkung der Staatsge⸗ walt, die den ſozialen Gefahren gegenuͤber nothwendig ſei, nicht widerſtreben; ſie ſoll auf dem ſozialpolitiſchen Gebiete in der Richtung der jetzigen Politik ſogar noch weiter gehen als dieſe; ſie ſoll ſich von den Ultramon⸗ tanen trennen und den evangeliſchen kirchlichen Intereſſen warme Fürſorge widmen u. ſ. w. Was bliebe vom heutigen Deutſch⸗Freiſinn übrig, wenn er ſein Programm dergeſtalt umänderte? Nichts. Das Münchener erzbiſchöfliche Paſtoralblatt ver⸗ öͤffentlicht den Wortlaut der Adreſſe, welchen die bayeriſchen Biſchöfe an Papſt Leo XIII. ge⸗ richtet haben und in der ſie ſich beklagen, daß der Papſt ſeinen weltlichen Beſitz verloren habe, und, ein Gefan⸗ tlte Zeitung in Rounheim und Amgebung. Freitag, 21. Dezember 1888. gener im eigenen Hauſe, von wiederholten Unbilden feindſeliger Menſchen, von Schmähungen und Angrif⸗ fen(J) bedroht ſei. Habe man doch ſogar gewagt, im päpſtlichen Jubeljahr durch Erlaß gewiſſer neuer Geſetze der Freiheit des Papſtes neue Gefahren zu bereiten. Die Biſchöfe ſchließen mit der Bitte zu Gott, daß er den Papſt in der Hauptſtadt des katholiſchen Erdkreiſes Freiheit und Unverletzlichkeit genießen laſſen möge. Auf einer in Bietigheim ſtattgehabten Verſammlung von Intereſſenten an einer im Poſ enſchen zu grün⸗ denden ſchwäbiſcheen Col onie haben ſich etwa neun⸗ zehn Perſonen bereit erklärt, im nächſten Frühjahr in die Provinz Poſen auszuwandern und daſelbſt, d. h. in Uſtajewo einen Grundbeſitz von etwa 2000 Hektaren zu erwerben. Die Lenten verfügen zuſammen über eine Summe von etwa 120000 Mk. Der ſchweizeriſche Ständerath genehmigte den Handelsvertrag mit Deutſchland einſtimmig, den mit Oeſterreich⸗Ungarn mit 24 gegen 9 Stimmen und beide Räthe der Bundesverſammlung beſchloſſen, die jetzige ordentliche Tagſatzung, die des Weihnachtsfeſtes wegen abgebrochen wird, im Frühjahr fortzuſetzen und dem Bundesrathe die Beſtimmung zu überlaſſen, wann ſie wieder zuſammentreten ſollen. —— Central-Verein der deutſchen Fluff⸗ und Ranalſchifffahrt. Verlin, 18. Dezember. Die Statiſtik der Binnenſchifffahrt, die bereits ſeit einem Jahre den Central⸗Verein beſchäſtigt, gelangte in einer in einem Fraktionszimmer des Reichstagsgebäudes ſtattgehab⸗ ten Ausſchußſitzung zur een Wie der Referent Dr. Rentzſch mittheilte, baben die in dieſer Angele enheit ſtatt⸗ gehabten vielen Kommiſſionsſitzungen eine Reihe von Vor⸗ ſchlägen gezeitigt. Die Kommiſſion iſt nun zu dem Beſchluſſe gelangt, dem Aus⸗ ſchuß folgenden Antrag zu unterbreiten: 1. Der Centralperein erſucht den Herrn Reichskanzler, eine Kommiſſion mit der Aufgabe zu ernennen, eine Vorlage für eine anderweite Stakiſtik des Binnenſchifffahrts ⸗Verkehrs auszuarbeiten.) Die bisher in dieſer Angelegenheit emachten Vorſchläge werden dem Herrn Reichskanzler zur enntnißnahme über⸗ reicht. 3) Mit der Redaktion dieſer Eingabe werden die Herren Profeſſor Dr. Schlichting, Major 1 D. Kurs und Dr. Renzſch beauftragt. Profeſſor Dr, chlichting: Er könne ſich dieſem Antrage nur anſchließen. Derſelbe ſei das einer Jahre langen Arbeit. Der Zweck des⸗ ſehen ei die Bedeutung der deutſchen Binnenſchifffahrt eſtzuſtellen und 12852 eine immer größere Ver⸗ beſſerung der Waſſerſtraßen herbeizuführen. Kauf⸗ mann Seilmann: Er erkläre ſich mit dem Antrage einverſtanden, müſſe aber doch davor warnen, die Ausfüllung der ſtatiſtiſchen Fragebogen dem aufzuerlegen. Durch dieſe Einrichtung dürfte die ganze Angelegenheit ſcheitern. Die deutſchen e ſtehen im Allgemeinen noch nicht auf einer ſo hohen Stufe der Intelligenz, um einer ſolchen Auf⸗ gabe gewachſen zu ſein. Richtiger wäre es, die Arheiten von den Spediteuren zu verlangen.— Dr. Rentzſch, Prof. Dr. Schlichting und Schiffsbau⸗Direktor Wegner treten Herrn Heilmann ſehr entſchieden entgegen. Direktor Wegner be⸗ merkte: Die Schiffer ſeien um 0 eher der Aufgabe gewachſen, da 90 pCt. aller Waſſerfrachten Maſſengüter, bei denen nur eine einzige Rubrik auszufüllen ſei, und 10 PCt. Stückgüter ſeien.— Der Antrag der Kommiſſton gelangte hierauf ein⸗ ſtimmig zur Annahme.— Dr. Rentzſch theilte alsdann mit, daß die vor einigen Wochen in Hannover ſtattgehabte Konferenz in Angelegenheiten des Weſer⸗Elbe⸗Kauals, an der er und Prof. Dr. Schlichting theilgenommen, eine Kommiſſion behufs weiterer Vorarbeiten für das Kanalprojekt gewählt habe. Selbſtverſtänd⸗ lich werden dadurch die Arbeiten für den Rhein⸗Ems⸗ Kaual in keiner Weiſe beeinträchtigt. Im Weiteren machte Dr. Rentzſch Mittheilung von einer ſoeben erſchienenen „Statiſtik des deutſchen Reichs von 1872 bis 1887.“ In dieſem amtlichen Schriftſtück habe auch der Verkehr auf den deutſchen Waſſerſtraßen eine eingehende Behandlung erfahren. Danach ſei von 1881 bis 1885 die Zahl der beladenen Schiffe don 114000 auf 133 000, die Tragfähigkeit der Schiffe von 22 000 auf 28 000 Tonnen⸗Kilometer, die Zahl der auf dem Waſſerwege beförderten Güter von 14318 illionen Tonnen auf 17 568 Millionen Tonnen geſtiegen Die Zahl der per Waſſer beförderten Güter habe ſich alſo innerhalb dreier Jahre um 70 Millionen Centner vermehrt. Zurückgegangen ſei laut amtlicher Statiſtik nur der Verkehr der Flöße. Ein Bericht der Handels⸗ und Gewerbekammer zu Dresden konſtatire einen ähnlichen Auſſchwung des Waſſerverkehrs auf der Elbe.— ⸗Schrift⸗ ſteller Woldt ſprach noch über Waſſerbauten des Alterthums. Karl Schurz über Deutſchland. Die„Magd. Ztg.“ gibt einen ſehr intereſſanten Aueſge aus einer Rede des Heren Farl Schurs welche dieſer bei dem ihm von ſeinen deutſchen Freunden in New⸗ Vork bereiteten öffentlichen Empfang gehalken hat. Die auf⸗ richtige, ia begeiſterte Anerkennung der großarkigen Entwick lung Beutſchlands nicht nur auf nationalem, ſondern auch auf ökonomiſchem Gebiete; die Bewunderung, mit der er von Bismarck und von ſeinem alles überragenden Einfluß auf das deutſche Volksgemüth ſpricht: die gerechte und ſcharf⸗ ſichtige Deutung, die er der anſcheinend langſamen Bewegung in der Nichtung freier deutjcher Staatseinrichtungen dibt „ Sete. de. cließlich betonte Wunſch, daß Deutſchlands Staats⸗ weſen ſich nicht nach fremden Muſtern, ſondern heraus⸗ wachſend aus der Denkweiſe, den Sitten, den Bedürfniſſen der deutſchen Nation entwickeln möge— das alles enthält die faſt direkte Anerkennung der monarchiſchen Regierungs⸗ form als der für Deutſchland allein möglichen. Schurz ſchilderte die Gefühle, mit denen er den deutſchen Boden betreten und ſagt:„Das alte Deutſchland iſt doch ein wunderſchönes Land.“ Auf die politiſchen Zuſtände Deutſch⸗ lands wolle er nicht umſtändlich eingehen. Der Deutſche im Auslande nehme ja nur Antheil an den großen Zügen derſelben, die Details kümmerten ihn wenig, ihm perſönkich ſei dabei Manches ſeltſam vorgekommen. Die Bewegung der Staatseinrichtungen in freiheitlicher Richtung gehe nur zögernd voran, doch keineswegs entgegen dem Verlangen oder den Wünſchen einer Mehrheit des Volkes. Die nationale Idee überſchatte alles. Der deutſche Michel habe mit einem plötzlichen Ruck die alte Zipfelmütze abgeworfen und ſtehe nun auf einmal als ein Mann da, der den Boden Europas ittern mache, wenn er den Fuß auf die Erde ſtampft. er Redner ſchildert den mächtigen Eindruck, den die Eröff⸗ nung des Reichstags mit der Anweſenheit aller deutſchen Fürſten auf ihn gemacht habe. Er verweilt dann mit be⸗ ſonderer Vorliebe bei der großartigen Huldigung, die dem jungen Kaiſer in Hamburg bei Gelegenheit des Zollanſchluſſes zu Theil geworden ſei, in Hamburg, wo doch unabhängiger Bürgerſtolz herrſche! Da hätte er am deutlichſten geſehen, wie feſte Wurzel die Einheit und Größe der Nation im Herzen des Volkes geſchlagen, als er den unbeſchreiblichen Jubel betrachtet, mit dem Hamburgs Hunderttauſende die jugendliche Verkörperung des Stolzes der Nation begrüßt hätten. Aber auch die Phyſiognomie des Landes in ökono⸗ miſcher Beziehung ſei durchaus verändert. Das Wachsthum der Städte an Bevölkerung, Ausdehnung und Pracht könne den Vergleich mit den Amerikaniſchen ſehr wohl aushalten. Berlin ſei das finanzielle Centrum des europäiſchen Con⸗ tinents geworden. Die Entfaltung der Induſtrie werde ſich bei der Fortdauer des Friedens den größten Theil des Welt⸗ marktes erobern. Der Handel ſtreckte ſeine Arme über alle Meere aus. Es gebe freilich auch Armuth genug, aber der allgemeine Wohlſtand habe ſich bedeutend gehoben. Das angebliche Verſchwinden des Mittelſtandes ſei eine Fabel. Es herrſche in allen Kreiſen ein Kraftgefühl, eine Schaffens⸗ luſt, eine Energie, die Deutſchland weitaus an die Spitze der continentalen Nationen Europas ſtellen werde. Jeder⸗ mann, vom Kaiſer bis zum ärmſten Bauer, wolle den Frie⸗ den. Der Redner ſchließt mit dem Wunſche, daß der Friede Deutſchland erhalten bleiben möge.„Mögc ſich in dem feſt aufgebauten neuen Hauſe ein freies, dem Charakter und Cul⸗ turgrade des Deutſchen Volkes entſprechendes Staatsleben entwickeln— nicht nach theoretiſcher Schablone oder fremdem Muſter, ſondern herauswachſend aus der Denkweiſe, den Sitten, den geſchäftlichen Vorausſctzungen, den Bedürfniſſen der deutſcheu Nation. Denn nur ſo entſtandene Staatsein⸗ richtungen haben feſte Dauer und ſegensreiche Wirkungen.“ Aus Stadt und Land. *Maunheim, 20. Dezember 1888. Vom Hofe. Geſtern Vormittag nahm der Großherzog mehrere Vorträge entgegen, und ertbeilte dann den nachbe⸗ nannten Perſonen Audienz: dem Kaiſerlichen Poſtrath Gieſeke von Konſtanz, dem Oberamtsrichter Trefzer von Karlsruhe, dem ev Stadtpfarrer van der Floe von Schopfheim, dem akademiſchen Muſikdirektor Wolfrum von Heidelberg, dem Amtmann Frech von Heidelberg, dem Oberamtmann Freiherr von Krafft⸗Ebing von da, dem Oberlandesgerichtsrath a. D. Dr. Ludwig Wilhelmi von Karlsruhe, dem Gymnaſialprofeſſor Dr. Zöller von Mannheim, dem Oberamtmann Müller in Müllheim, dem Poſtinſpektor Köpchen, dem Poſtkaſſier Link und den Oberpoſtdirektionsſekretären: Gansauge, Leuthner und Rutſch von Karlsruhe, dem Oberpoſtſekretär Grundies von Raſtatt, dem Oberregierungsrath Dr. Lydtin von Karls⸗ zuhe, dem Profeſſor Dr. Friedrich Meyer von Heidelberg, dem Profeſſor Möller an der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe und dem Amtsrichter Erwin Bonne. Hierauf nahm der Großherzog die Meldung des Oberſten von Froben, Kommandeur des 1. Bad. Feld.⸗Art.⸗Reg. Nr. 14, des Haupt⸗ manns Freiherrn von Rothkirch a la suite des 1. Bad. Leib⸗ Gren.⸗Reg. Nr. 109 und des Hauptmanns von Wanker, Kompagniechef im Kaiſer⸗Alexander⸗GardeGren.⸗Reg. Nr. 1, entgegen und empfing ſodann die beiden Freiherrn von Schilling, Söhne des in Meran verſtorbenen Wilhelm Frei⸗ herrn von Schilling, und den Kammerherrn und Regierungs⸗ rath Freiherrn von Bodmann. Um 3 Uhr traf die Gräfin Trani mit der Prinzeſſin von Bourbon zum Beſuch ein und kehrte gegen 5 Uhr nach Baden⸗Baden zurück. päter nahm der Großherzog die Vorträge des Geheimenraths Freiherrn von Ungern⸗Sternberg und des Legationsſekretärs Freiherrn von Babo entgegen. Heute werden ſich der Großherzo und die Großherzogin nach Berlin begeben, um daſelbſt die Weih⸗ nachtszeit bei der Kaiſerin Mutter zuzubringen. Der Aufent⸗ halt der Großherzoglichen Herrſchaften daſelbſt wird voraus⸗ ſichtlich 14 Tage in Anſpruch nehmen. Ernennung. Der Großherzog hat den Lehramts⸗ Praktikanten Heinrich Philipp Kautzmann von Sindols⸗ TFeuilleton. — Neue Herrenmoden. Auf dem Gebiete der Her⸗ renmoden verſucht ſich in Wien eine Neuerung Bahn zu brechen, und zwar die der bunten Fracks. Beſonders iſt es ein bekannter Wiener Fürſt, der, von der berrſchenden Farbenfreudigkeit angeſteckt, ſich für die neue Mode, die allerdings bisher nur ſehr leiſe auftrat, begeiſterte. Um ſeine Wünſche in dieſer Beziehung erfüllt zu ſehen, fügt er jeder von ihm ergangenen Einladung zum Diner und Souper einen Coupon farbigen Tuches hinzu und hat dann das Vergnügen, ſeine Gäſte in Roſa, Hellblau, Grün und Gold⸗ braun um ſich zu ſehen. Dieſen bunten Fracks werden Weſten von Atlas und Beinkleider derſelben Farbe hinzugefügt, welche nur bis zum Kniee reichen. Seidene Strümpfe und Schnallenſchuhe vervollſtändigen die Bekleidung. Für dieie⸗ nigen, welche noch nicht bis zum bunten Frack gelangt ſind, ſchließt ſich die übliche weißſeidene Cravatte daran, die aller⸗ dings ſchon hier und dort von einer duftigen Tüllſchleife verdrängt wird. Ob dieſe Tüllſchleife nicht ſchon der Anfang des Spitzenjabots iſt?— wer weiß, am Ende ſehen wir bald wieder Figuren, die uns an die Bilder Mozarts und Schillers erinnern. — Ein Duell. Die hübſche junge Baronin Lambert in Paris ließ kürzlich durch den Porträtmaler Robertin ihr Bruſtbild herſtellen, welches ſie einem Erbonkel des Hauſes als Weihnachtsgeſchenk beſtimmt hatte. Die Baronin war mit dem Portrait nicht zufrieden und bat ihren Gatten vor einigen Tagen, ins Atelier zu kommen, um ſeine Meinung abzugeben. Als der Baron erſchien und das Portait er⸗ blickte, auf welchem ſeine Gattin thatſächlich in unglücklichſter Weiſe aufgefaßt war, gerieth er in derartige Wuth, daß er den Maler wegen Beleidigung ſeiner Frau 1 5 Duell forderte Der Künſtler ſand es angemeſſen, das Werk ſeines Pinſels auch mit dem Degen zu vertreten. Am 14. d. M duellirten ſich die Beiden und der Baron konnte ſeiner Gattin die triumphirende Meldung machen, daß Derjenige, der ſich gegen ihre Schönheit vergangen, durch einen tüchtigen Degenſtich in die Bruſt daſfür gebüßt habe. 2 0 Ein Geſchenk des Cardinals Sau Felice. Es Generalanzeiger, nannt. *Perſonal⸗Verändeeungen im 14. Armeekorps. v. Schmidt Oberſtl. und etatsmäß. Stabsoffizier des 4. Weſtf. Inf.⸗Reg. Nr. 17, unter Beſörderung zum Oberſten, 5 Commandeur des 3. Weſtf. Inf.⸗Reg. Nr. 16. v. Hau⸗ tein, Mafor vom 4. Weſtf. Inf.⸗Reg. Nr. 17, unter Ent⸗ bindung von der Stellung als Etats⸗Commandeur, mit den unktionen des etatsm. Stabsoffiziers beauftragt. Tiſchler, tajor vom Generalſtabe der Commandantur von Poſen, als Bats. Comm in das 4. Weſtf. Inf.⸗Reg. Nr. 17 verſetzt. Waenker v. Dankenſchweil, Hauptm. und Comp.⸗Chef vom 1. Bad. Leib⸗Gren.⸗Reg. 109, in das Kaiſer Alexander⸗ Garde⸗Gren.⸗Reg. Nr. 1 verſetzt. v. Barſe wiſch, Hauptm. vom 1. Bad Leib⸗Gren.⸗Reg. Nr. 109, zum Comp.⸗Cyef er⸗ nannt. v. Treskow, Secondl. von demſ. Reg. zum Pr.⸗ Lieut., v. Drygalski, Secondl. vom 6. Bad. Inf.⸗Reg. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114, zum Premierl., Peterſen, Port.⸗Fähnr. vom 2. Bad. Gren.⸗Reg. Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110, zum Secondl., v. Tümpling, charakteriſ. Port.⸗ Fähnr. vom 6. Bad. Inf.⸗Reg. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114. Graf v. Wesdehlen, Unteroff, vom 1. Bad. Leib⸗Drag.⸗ Reg. Nr. 20 zum Port.⸗Fähnr. Braumüller, Hauptm. und Comp.⸗Chef vom 3 Weſtf. Inf.⸗Reg. Nr. 16, unter Be⸗ förderung zum überzähl. Major, als aggregirt zum 4. Bad. Inf.⸗Reg. Prinz Wilhelm Nr. 112 verſetzt. Flügge, Pr.⸗ ieut, vom 4. Weſtf. Inf.⸗Reg. Nr. 17 als Inſp.⸗Offizier zur Kriegsſchule in Caſſel. Dahlmann, Premierl. vom 1. Bad. Feld⸗Art.⸗Reg. Nr. 14, zum Hauptm. und Batterie⸗ Chef. Herrmann, Seccondl. vom Heſſ. Feld⸗Art. Reg. Nr. 11, unter Beförderung zum Premierl., in das 1. Bad. Feld⸗Art.⸗Reg. Nr. 14. Schultz, Secondl. vom 2. Pomm. Feld⸗Art.⸗Reg. Nr. 17, in das 2. Bad. Feld⸗Art.⸗Reg, Nr. 30. v. Negelein, Vizefeldw. vom Landw.⸗Bezirk Calau, zum Secondl. der Reſerve des 5. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 113. Thieme, Secondl. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.⸗ Bezirks Bruchſal. Koßmann, Walz, Obkircher, Lautenſchläger, Secondl. von der Inf. 1. Aufge⸗ bots des Landw. Bezirks Karlsruhe, zu Prem.-Lts. Frhr. Schilling v. Canſtatt, Vicewachtm. von demſelben Landw.⸗Bezirk, zum Secondl. der Reſ. des 3. Bad. Drag.⸗ 5 Prinz Karl Nr. 22. v. Goſtkowki, Secondl. vom 4. Bad. Inf. Reg. Prinz Wilhelm Nr. 112, ausgeſchieden und zu den Offisieren der Landw. Inf. 1. Aufg. übergetreten. Brutſchy, Hauptmann und Batterie⸗Chef vom 1. Bad. Feldartillerie⸗Rg. Nr. 14, als Major mit Penſion nebſt Ausſicht auf Anfieuung im Civildienſt und ſeiner bisherigen Uniform der Abſchied bewilligt. Köhnemann, Sec. Lt. à la suite des 2. Bad. Feld⸗Art.⸗Reg. Nr. 30, ausgeſchieden und zu den Reſerve⸗Offtizieren des Regiments übergetreten. Schauenburg, Vizefeldw., vom Landwehr⸗Bezirk Frank⸗ furt a.., zum Sec⸗Lt. der Reſerve des 2. Bad. Gren.⸗ Regts. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Poſtaliſches. Nach den Beſtimmungen der Poſt⸗ ordnung hat jeder Landbriefträger auf ſeinem Beſtellgange ein Annahmebuch mit ſich zu führen, welches zur Eintragung der eiſen angenommenen Sendungen mit Werthangabe, Einſchreibſendungen, Poſtanweiſungen, gewöhnlichen Packete und Nachnahmeſendungen dient. Will ein die Eintragung ſelbſt bewirken, ſo hat der Landbriefträger dem⸗ ſelben das Buch vorzulegen. Bei Eintragung des Gegen⸗ ſtandes Seitens des Landbriefträgers muß dem Abſender auf Verlangen durch Vorlegung des Buches die Ueberzeugung von der ſtattgehabten Eintragung gewährt werden. Geld⸗ beträge, welche durch Poſtanweiſung übermittelt werden ſollen, darf der Landbriefträger nur in dem Falle vom Publikum entgegennehmen, wenn mit dem aee d Betrage auch das ausgefüllte Formular zur Poſtanweifung übergeben wird. Im Intereſſe der ländlichen Bevölkerung wird auf dieſe Be⸗ timmungen und das dem Publikum durch dieſelben gebotene ſeiner Sicherheit hiermit beſonders aufmerkſam gemacht. „Die Errichtung eines Kaiſer Friedrich⸗Denkmals bei Wörth iſt vom Kalſer Wilhelm genehmigt worden. Das Protektorat hat der Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, Fürſt von Hohenlohe, übernommen und hat derſelbe auch zugleich dem Denkmalfond die Summe von 5000 M. zugewendet. Herr Turn⸗ und Gymnaſtallehrer W. Gabriel ſcheidet Ende dieſes Monats aus ſeiner Stellung am hieſigen Gr. Gymnaſium, um ſeine volle Thätigkeit der von ihm ge⸗ gründeten heilgymnaſtiſchen Anſtalt widmen zu können So ſehr wir deſſen Rücktritt aus vorerwähnter Lehranſtalt bedauern, freuen wir uns, ihn zu dem Aufſchwung ſeines mit nicht unbedeutendeu pecuniären Opfern gegründeten Unternehmens beglückwünſchen zu können. Beſitzwechſel. Herr Metzgermeiſter Stern(R 2. 11) kaufte das Haus E 3. 2 zum Preiſe von 49,000 M. Der Guß der Feudenheimer neuen Kirchen⸗ Glocken iſt ſehr gut gelungen und ſind ihre Stimmen als reiner Dreiklang Des—-—As erfunden worden. Die Glocken werden heute Donnerſtag von Frankenthal nach Feudenheim transportirt, um dort in feierlicher Weiſe Nachmittags zwiſchen—2½ Uhr ihrer Beſtimmung übergeben zu werden. Uebrigens ſoll das Geläute erſt in der Mitternacht des 31. Dezember zum 1. Januar als Gruß an das neue Jahr 1889 zum erſten Male ertönen. Franzöſiſche Unverfrorenheit. Auch die Direktion erxregt Senſation in Neapel, daß der Erzbiſchof von Neavel, Cardinal San Felice, dem Sklaven⸗Apoſtel Cardinal Lavi⸗ gerie in einem Schreiben, worin er ſeine Armuth betont und bekennt, für die neapolitaniſche Kirche Schulden gemacht zu haben, das ihm von der Stadt Neapel nach der Cholera⸗ Epidemie im Jahre 1885 wegen ſeines heldenmüthigen Ver⸗ haltens übergebene Ehrengeſchenk(eine goldene Kette mit Brillantenkreuz im Werthe von 10,000 Lire) zur Verfügung ſtellt, damit es Lavigerie zu Zwecken gegen die Sklaverei ver⸗ werthe. Eine Sammlung, um dem Cardinal San Felice ein neues Ehrengeſchenk zu geben, wurde von der neapolita⸗ niſchen Bank mit einer Spende von 10,000 Lire eingeleitet. —, Die Lady im Spiel⸗Club. Aus London ſchreibt man: Die hübſche junge Lady Eſton hatte ſeit einigen Mo⸗ naten den Verdacht gefaßt, daß ihr Gatte im Club hoch ſpiele und ſo ſein Vermögen gefährde. Da ſowohl der Lord als auch deſſen Freunde jede Auskunft über dieſen Punkt verwei⸗ gerten, beſchloß die Lady, ſich ſelbſt zu überzeugen. Sie ver⸗ kleidete ſich als Mann und ließ ſich durch einen ihrer Fami⸗ lie befreundeten Cavalier unter einem italieniſchen Namen in die Clubgeſellſchaft einführen. Um ihren Gemahl gut beob⸗ achten zu können, mußte ſich die Dame natürlicherweiſe in dem Spielſaale aufhalten und ſie nahm dort die Einladung ſir einer Partie Baccarat an. Die Lady, welche ganz zer⸗ ſtreut war, hatte binnen einigen Stunden an 40,000 Fres. verloren, dafür aber die angenehme Ueberzeugung gewonnen, daß ſie ihrem Gatten Unrecht gethan. Dieſer beglich am an⸗ dern Morgen die Spielſchulden ſeiner ſchönen Gattin, und in ganz London amuſirt man ſich über die Gentlemen, die ihren hübſchen Gaſt nicht erkannten und ſo grauſam ausplünderten. Der Berleger von„Onkel Tom's Hütte“, der Buchhändler George Routledge, Chef der bekannten Londoner Verlagsſirma gleichen Namens, iſt vor einigen Tagen geſtor⸗ ben, Herr Routledge war ein selfe made-man. Sein erſtes Glück hatte er dem Verlage von Lord Lytton's Romanen und„Onkel Tom's Hütte“ zu verdanken, von welch' letzterem Buche er 600,000 Exemplare abſetzte. Der Fallſchirm im Kriege. Einem gewiſſen Higgins wäre der Fallſchirm⸗Sport kürzlich faſt ſehr übel bekommen. Als er in einem Ballon von Snaresbrook aus heim zum Profeſſor an dem Gymnaſium zu Mannheim er⸗ 21. Vezemper. der„Grands Magaſius du Printemps“ iſt nunmehr in das Lager der Chauviniſten übergetreten. Dieſer Tage wurde im Auftrag eines deutſchen Geſchäftshauſes in Paris, einem Rayonchef ein neuer Artikel zum Verkaufe unterbreitet. Schon waren einige Dutzend Stücke probeweiſe notirt, als dieſer lötzlich die deutſche Herkunft bewußten Artikels vermuthete. it förmlicher Wuth zerriß er ſeine Probeordre und machte die ſehr bezeichnende Bemerkung:„Dies wäre das einfachſte Mittel mich von der Direktion an die Luft ſetzen zu laſſen. Ein⸗ für allemal keine deutſche Waaren ins Haus. Pas de Prussiens.“ Möchten doch die patriotiſchen Hotelbeſitzer Deutſchlands ſich dieſe Handlungsweiſe etwas zu Herzen nehmen und einfach die zur Ausſchmückung ihrer Hausgänge dienenden Reklame⸗Tableaux der Pariſer„Grands Magaſius dit Prinlemps“ an ihre Beſitzer Jules Jeluzot und Komp. zurückſchicken. Wohl werden dieſe Herren deßhalb in ibrem Verfahren nichts ändern, allein jeder gute Deutſche ſollte es doch vermeiden, ſich unter ſolchen Umſtänden zur„Reklame“ für franzöſiche Chauviniſten verwenden zu laſſen. *Streit. Geſtern geriethen in der Waldhofſtraße zwei an einem dortigen Bau beſchäftigte Maurer in Wortwechſel, der ſchließlich in Thätlichkeiten ausartete, wobei ſich die Exzedeuten gegenſeitig mit ihrer Kelle bearbeiteten, ſo daß ſchließlich die Schutzmannſchaft einſchreiten mußte. Aus dem Grofherzogthum. M. Ladenburg, 19. Dez. Graf Alfred Maria Fortunar von Oberndor ff iſt im Alter von 86 Jahren auf ſeinem Stammſitze bei Neckarhauſen geſtorben. Der Nachfolger des Verblichenen im Majorate iſt ſein Sohn, Graf Friedrich. Schwetzingen, 19. Dez. Der hieſige Kriegerverein feierte den geſtrigen Erinnerungstag an die Schlacht bei Nuits durch ein ſehr zahlreich beſuchtes Bankett. Der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Herr Dr. Werner, ſchilderte in einer ergreifenden Anſprache die Bedeutung des Tages, indem er zugleich die Ereigniſſe jenes heißen Schlachttages an dem geiſtigen Auge der Anweſenden vorüberziehen ließ. Sein von den Zuhörern begeiſtert aufgenommenes Hoch galt un⸗ ſerem Karſer Wilhelm. Sodann ſprach Herr Hauptlehrer Farrenkopf, der die Verdienſte unſeres Großherzogs um die Einigung des großen deutſchen Vaterlandes ſeierte und auf unſeren edlen Landesfürſten ein ſtürmiſch begrüßtes Hoch ausbrachte. Im Laufe des Abends verlas noch Herr Ph. Bräuninger die Lebensgeſchichte des leider kürzlich ver⸗ ſtorbenen Generallieutenants von Degenfeld. Der ganze Verlauf des Banketts war ein ſehr ſchöner und von echtem patriotiſchen Geiſte durchweht. 5 OHeidelberg, 19. December. Unſer Bürgerausſchuß wird ſich in ſeiner nächſten Freitag ſtattfindenden Sitzung u. A. mit dem vom Stadtrathe geſtellten Antrag der Zuſammen⸗ legung der drei bis jetzt dahier beſtandenen Ortskrankenkaſſen u beſchließen haben. Die drei Ortskrankenkaſſen befinden 5 ſämmtlich in einer Lage. Die Orts⸗ rankenkaſſe I. hatte am 31. December 1887 eine Ueberſchuld⸗ ung von 9628 M. und die Ortskrankenkaſſe III eine ſolche von 3380 M. Die Ortskrankenkaſſe II hatte zwar Ende v. J. noch ein Vermögen von 130., doch ſoll auch bei dieſer Kaſſe in dieſem Jahre eine Ueberſchuldung eingetreten ſein. Dazu kommt, daß keine der Kaſſen einen Reſervefond beſitzt. Der Stadtrath hofft nun, daß bei einer Centraliſation der Kaſſen die Verhältniſſe derſelben ſich günſtiger geſtalten wür⸗ den. Zur Tilgung der Schulden ſoll, wenn die Kaſſen zu⸗ ſammen gelegt werden, aus ſtädtiſchen Mitteln 5000 M. be⸗ willigt und außerdem aus der Stadtkaſſe ein unverzinsliches Anlehen in gleicher Höhe gewährt werden, falls ſich dasſelbe als nothwendig erweiſen ſollte. +. Haßmersbeim, 19 Dez. Am Montag fand man in Neckarmühlbach im dortigen Schloßwald einen Mann, welcher ſchon längereZeit dort gelegen ſein muß da die Ver⸗ weſung ſchon ziemlich vorgeſchritten iſt. Nachdem oben an einem Baume vorgefundenen und befeſtigten Lederriemen ſcheint ein Selbſtmord vorzuliegen, indem der Riemen durch die Laſt des Leichnams gebrochen iſt. Karlsrube, 19. Dez. Hierſelbſt iſt gegen ein Schloſ⸗ ſerehepaar Anklage wegen Mißhandlung eines gjährigen Töchterchens des Mannes aus erſter Ehe erhoben worden. Dieſes Geſchöpf hat in den letzten Jahren eine derart bar⸗ bariſche Behandlung erduldet, daß es im Wachsthum ſichtlich zurückgeblieben iſt und der ſchwächliche Körper faſt überall Spuren von Mißhandlungen aufweiſt. Schon Morgens mußte die unglückliche Kleine die Hausarbeiten verrichten, dann wurde ſie ohne Frühſtück zur Schule geſchickt, wo ſie der Arbeit wegen meiſtens zu ſpät eintraf und dafür nach⸗ ſitzen mußte. Selbſtverſtändlich gab es dann zu Hauſe Strafe, die Stiefmutter verklagte das„unnütze Ding Abends beim Vater, wenn er von der Arbeit heimkehrte. Mit ge⸗ wöhnlicher Züchtigung ging es dann nicht ab; der barbari⸗ ſche Vater ergriff das hedauernswerthe Kind an den Haaren und warf es in die Höhe oder gob ihm Stöße daß es an die Wand flog, einmal ſtürzte es an eine Bettſtelle und ſchlug ſich ein Loch in den Kopf. Als weiteres„erzieheri⸗ ſches Mittel“ galt die Nahrungsentziehung, einmal ſoll das Kind ſogar drei volle Tage keinen Biſſen erhalten haben. Nachbarn und Bekannte erbarmten ſich des armen Würm⸗ chens und gaben ihm aus Mitleid zu eſſen, endlich wurde Jemanden die Sache zu bunt und erfolgte Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft. 4000 Fuß in der Höhe geſtiegen war, löſte ſich der Falſſchirm los und fiel herab. Higgins blieb im Ringe des Ballons ſitzen und kam zu ſeinem Glück noch mit dem bloßen Schrecken davon, indem er ſich nur das Bein verrenkt hatte, als er in Enfield mit ſeinem Luftſchiff zur Erde gelangte. — Traurige Folgen einer ſchlechten Jnterpunk⸗ tion.„Nach ihm kam Lord Salisbury auf dem Kopfe, einen weißen Hut an den Füßen, große aber gutgeputzte Stiefel auf der Stirn, eine dunkle Wolke in ſeiner Hand, den unvermeidlichen Spazierſtock in den Augen, einen drohenden Blick in finſterem Schweigen.“ —Privilegirte Trunkenbolde. Wenn ein von ſtarken Getränken berauſchter Türke noch nach Hauſe gehen kann, nimmt man keine Notiz von ihm; bleibt er aber auf der Straße liegen, ſo wird er den andern Morgen mit einer tüchtigen Baſtonade bedient. Dasſelbe geſchieht beim zweiten und dritten Mal. Beim vierten Male aber wird er als un⸗ verbeſſerlich betrachtet und kommt ohne alle Strafe davon. Zugleich erhält er den Titel eines Kaiſerlichen, d. h. geſetz⸗ lich geſchützten Trunkenbolds, und damit vollſtändige Unver⸗ letzlichkeit. Sobald er ſich nun einmal wieder zu Boden ge⸗ trunken hat, wird er gar ſäuberlich auf den erſten beſten ſl getragen und kann ſeinen Rauſch ungeſtört aus⸗ afen. ., Die Mormonenbibel. Ob die Mormonenbibel eine Bibel ſei oder nicht, darüber hatte kürzlich das kana⸗ diſche Zolldepartement zu entſcheiden. In Queebeck war ein Poſten ſolcher Bücher angekommen. Als Bibel ätten ſie einen Eingangszoll von 5 pEt. zu zahlen gehabt, als gewöhnliche Bücher 15 pCt. Die Zollbehörde erkannte die Mormonenbibel nicht als Bibel an und ſetzte die Steuer auf 15 pCt. feſt. — Sute Empfeblung. In der Stadt Viktoria in Texas war der Polizeimeiſter bei der letzten Wahl wiederum als Bewerber um das bisher von ihm innegehabte, jetzt neu zu beſetzende Amt aufgetreten. Kurz vor der Wahl wurde in den Zeitungen ein Zeuaniß für ſeine„Tüchtigkeit im Amte veröffentlicht, eine Empfehlung, die— von den ſechs unter ſeiner Obhut befindlichen Inſaſſen des Geſängniſſes ausgeſtellt und unterzeichnet war. 21. Dezember. General⸗Angeiger. 3. Seite. Kork, 19. December. In nächſter Zeit beginnt in hieſiger Gegend das Abwiegen des Tabaks und wurde in letzter Woche auch das beſte Gewächs des Hanauerlandes in der Gemeinde Heſſelhurſt der Centner zu 40 M. verkauft. * Oberhamersbach. 19. Dez. Hierſelbſt iſt der ledige 27 Jahre alte Holzhändler Joſeph Lehmann von hier ver⸗ haftet worden. Wechſelfälſchungen ſollen die Urſache hierzu ſein. Segelshurſt, 19. Dez. Kürzlich hat hier ein Mann in Wirthſchaften und Kaufläden falſche Thalerſtücke in Um⸗ lauf geſetzt. Leider war der ſaubere Vogel bereits entflohen, als man die Entdeckung machte, daß die Münzen unächt ſeien. Hoffentlich wird es der Polizei bald gelingen, dem Falſch⸗ münzer ſein unſauberes Handwerk zu legen. 858 Pforzheim, 19. Dez. Die Wahl des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters Kraatz dahier zum Oberbürgermeiſter von Naumburg iſt von der Regierung beſtätigt worden.— In der letzthin ſtattgehabten Bürgerausſchußſitzung kam anch die ſchlechte Qualität unſeres Gaſes zur Sprache. Es iſt hier⸗ über Seitens der Bürgerſchaft ſchon zu wiederholten Malen Klage geführt worden. Die Ausführungen des Vorſitzenden der Gaskommiſſion, nach welchen derſelbe nach Erweiterung des ftädtiſchen Gaswerks eine beſſere Qualität des Gaſes in Ausſicht ſtellt, wird gewiß allſeits befriedigen.— Die Spar⸗ kaſſe erzielte im Jahre 1887 einen Ueberſchuß von 10,342 M. 4 Pfg. Hiervon ſollen dem Gymnaſium, der höheren Töch⸗ terſchule und der Gewerbeſchule je 2500 und der Realſchule 2842 Mark 4 Pfg. zukommen. *Müllbeim, 19. Dez. An dem Schloß zu Liel läßt der gegenwärtige Beſitzer einen Thurm mit Uhr erbauen, deſſen Koſtenüberſchlag ſich auf 50,000 Mark beläuft. Nach dem gefertiaten Bauplan dürfte das neue Bauwerk nicht 1155 eine Zierde des Schloſſes, ſondern des ganzen Dorfes ilden. V. Seebach, 19. Dez. Ich kann nicht umhin⸗ Ihnen die Mittheilung zu machen, daß ſeit 4 bis 6 Wochen das ſchönſte warme Sommerwetter auf den Bergen und die Aus⸗ ficht von der Hornisgrinde(b. Mummelſee) derart iſt, wie man ſie den ganzen Sommer nicht beſſer genießen konnte. Der dicke Nebel in den Thälern getraute ſich ſeit 4 Wochen nicht ein einziges Mal auf eine Höhe von 2400 Fuß, wie z. B. der„Gaſthof zum Wolfsbrunnen liegt. Es muß in den Städten dieſer Unterſchied im Wetter gewiß nicht bekannt ſein, ſonſt würden gar viele dieſe ſchöne Gelegenheit nicht verſäumen und die herrliche weite Ausſicht über den Nebel genießen der wie mit einem Meſſer abgeſchnitten unterhalb der Berggipfel der Vogeſen lagert. Wir haben gar keinen Schnee und der Boden iſt völlig trocken geweſen während der ganzen Tour, die ich von Achern aus unternahm, Ankunft: Achern Zug 8˙˙, über Sasbachwalden bis Brigittenſchloß 2 St., alſo 1056, bis Hornisgrinde 1½/ St.12 Uhr. Ab Hornis⸗ grinde 1 Uhr⸗„ beim Mummelſee ½2⸗ Uhr⸗ beim Wolfsbrunnen in ½ St., alſo 2 Uhr. Im„Gaſthof zum Wolfsbrunnen“! iſt Gelegenheit zum Mittageſſen. Wenn man von Wolfs⸗ brunnen nach Verlauf von 2 St., alſo um 4 Uhr wieder fortgeht, erreicht man noch den 7 Uhr 56 Min. in Achern abgehenden Zug. Pfälziſche Nachrichten. *Frankenthal, 19. Dez. Tauſend Mark hat die hie⸗ ſige Zuckerfabrik dem unxefundierlichen Stammvermögen des pfälz. Gewerbemuſeums ſchenkweiſe überwieſen 8 Haßloch, 19. Dez. Der unverheirathete 49jährige Taglöhner Peter Liedenſchmitt von hier wurde geſtern beim Holzfällen von einem Baume erſchlagen. 19. Dez. Geſtern Abend gegen 7 Uhr brach in der Wattfabrik des Hru. Waibel hier Feuer aus das binnen kurzer Zeit durch die reichliche Nahrung, die es fand, die ganze Fabrik in Aſche legte. O Roßbach, 19. Dez. Der Neſtor der pfälziſchen Lehrer, der penſionirte proteſtantiſche Lehrer Herr Peter Benter, iſt dahier im Alter von 88 Jahren geſtorben. + Erpolzheim, 19. Dez. Mehr als hundert Kinder lie⸗ gen eben dahier an den Maſern, Rötheln und anderen Kin⸗ derkrankheiten darnieder. Die Schule ſchloß ſich ſozuſagen von ſelbſt, da keine Schüler dieſelbe mehr beſuchen konnten. —Edigheim, 19. Dez. Im Alter von 89 Jahren ſtarb dahier Frau Wittwe Willer. Ihr Mann war ihr nach 58jähr. Ehe vor ſechs Jahren im Tode vorausgegangen und 6 Kinder. 32 Enkel und 33 Urenkel beklagen ihren Verluſt, der auch in der ganzen Gemeiude aufrichtig betrauert wird. — Aus der Pfalz, 19. Dez. Das Miniſterium des Innern macht durch Erlaß bekannt, daß eine Aenderung der gegenwärtigen Arzneitaxen nicht veranlaßt erſcheint Mittheilungen aus Heſſen. 5 Worms, 18. Dez. Ein hieſiger Zimmermann, welcher einem Burſchen einen Stich in den Unterleib beibrachte, wurde zur Haft gebracht. Solche Akte der Rohheit mehren ſich allenthalben in einer Beſorgniß erregenden Weiſe, ſodaß man ſie mit ſtrengeren Strafen geahndet ſehen möchte. ( Mainz, 19. Dez, Wohin ſoll das führen, muß man ſich fragen, wenn man hört, daß ein 11jäbhriger Schulknabe ſbemlich Jagd auf junge Hunde machte und denſelben an einſamen Plätzen den Hals abſchnitt, um ſich an den Todes⸗ qualen der armen Thiere zu weiden. 5 — Darmſtadt, 19. Dez. Die Trauerfeierlichkeit für den verſtorbenen Prinzen Alexander fand heute mit ent⸗ Der Schwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachdruck nerboten. 1(Fortſetzung.) Mit raſchen Schritten eilte er nach Hauſe. Ein Hoffnungs⸗ ſtrahl belebte ihn. Er erinnerte ſich, daß ſeine Mutter ein Juwel beſaß, welches, wie ſie ihm erzählte, einen Werth von 500 fl. habe. Er wußte genau, wo es aufbewahrt war. Er beginge kein Unrecht, es zu entwenden, dachte er ſich, um es als Pfand gegen ein Darlehen zu benützen, das er ausſchließlich für ſie aufnahm. Vielleicht gibt ihm Herr Norbert ſogar hundert Gulden. In dieſem Falle konnte er mit Ruhe der nächſten Zukunft entgegenſehen. Mittlerweile würde ſich wohl irgend Etwas für ihn finden. Es war ſpät, als er nach Hauſe kam; er wagte es nicht mehr, das Zimmer ſeiner Mutter zu betreten; er konnte da⸗ her ſein Vorhaben erſt am Abend des folgenden Tages ausführen. Frau Hildebrand hing mit großer Zärtlichkeit an ihrem Sohn und erwartungsvoll ſaß ſie am Fenſter ihrer Hof⸗ wohnung, das auf ein kleines Gärtchen ſah, deſſen Grün ihren von Thränen geſchwächten Augen wohl that. Hin und wieder blickte ſie auf die alte Stockuhr. Als dieſe die ſechſte Stunde ſchlug, trat ihr Sohn ein. Die gehärmte Frau mit den Spuren einſtiger Schönheit in den Zügen lächelte ihm entgegen, als er ihr die Hand küßte. Es war ein langer, forſchender Blick, den ſie auf das nagewöhnlich bekümmerte Geſicht des Sohnes warf. Im Laufe des Geſpräches fragte ſie ihn, ob er den Zins ſchon beiſammen habe. Er wandte ſich raſch ab, um ſeine Veſangenheit zu verbergen, und einen Augenblick war er ſprechenden Pompe und unter Betheiligung der Mitglieder des großherzoglichen Hauſes vieler fremder Fürſtlichkeiten, der Hoſchargen u. J. w. ſtatt. Tauſende von Menſchen bildeten auf dem Wege vom Sterbehaus bis zur Kirche Spalier und bekundeten durch ihre theilnahmsvolle Haltung, 12855 allgemein das Hinſcheiden des hohen Herrn betrauert ird. * Welgesbeim, 19. Dez. Doch wenigſtens getroffen hat ein unvorſichtiger Jäger, der einem hieſigen Landwirth während deſſen Beſchäftigung auf dem Felde eine volle Schrotladung in Bruſt und Beine beibrachte. Die Kurkoſten und Schmerzensgeld, welche der Schütze zu be ahlen ſich er⸗ bot, dürften das Jagdvergnügen koſtſpielig machen. =Gimbsheim 19. Dez. Ein zehnjähriges Mädchen, welches vor einigen Wochen beim Fallen das Knie verletzt hatte, zog, nachdem die Verletzung bereits wieder geheilt war, mit blauem Anilin gefärbte Strümpfe an, wodurch eine Blutvergiſtung eintrat. Erſt jetzt nach langer Lebensgefahr befindet ſich das Kind auf dem Wege der Beſſerung. Gerichtszeitung. * Mannheim, 19. Dez.(Schöffengericht.) Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Tobias Geſel von Bruchſal, wegen Bettelns. wird zu 5 Wochen Haft verurtheilt und der Landespolizeibehörde überwieſen.— 2) Julius Kirchgeßner von Naumberg, wegen Unterſchlagung. Der Angeklagte wird zn 4 Wochen Gefängniß verurtheitt.— 3) Anna Mohr von Gaggenheim, wegen Diebſtahls, wird zu einer Gefängnißſtrafe von 14 Tagen verurtheilt.— 4) Johann Radfang von hier, wegen Hehlerei, wird mit 1 Tag Gefängniß beſtraft. 50 Franz Schächer, lediger Schiffer von Lohr, wegen Dieb⸗ ſtahls, wird zu einem Tag Gefängniß verurtheilt.— 6) Suſanna Eb erle geborene Krämer von Wallſtadt, wegen Diebſtahls, wird zu einer Gefängnißſtrafe von einem Tag verurtheilt.— 7) Peter Dörr Taglöhner von Leutersbauſen, wegen Unfug und Ruheſtörung, erhält eine Geldſtrafe von 2 Mark eventuell 1 Tag Haft. 8) Michael Frey, Hundehändler von Hedersbach, wegen Diebſtahls, wird freigeſprochen. 9) Franz Wenk, Taglöh⸗ ner von Sandhofen und Joſef Bickel, Taglöhner von Leu⸗ tershauſen, wegen Diebſtahls werden freigeſprochen. 100 Jo⸗ hann Valentin Schuſter von hier wegen Uebertretung der Gewerbe⸗Ordnung. Der Angeklagte hat ſich der Polizeiſtrafe unterworfen. 11) Paul Genſchel, Redakteur hier, wird wegen Beleidigung des Verlegers des,General⸗Anzei ers“ zu einer Geldſtrafe von 10 M. ev. 2 Tage Haft verurtheilt. 12) Joſef Fiſcher, Maurermeiſter hier, wegen Beleidigung, 15 M. Geldſtrafe ev. 2 Tage Haft. Ein Fall wird vertagt. Sport. TNannheimer Ruder⸗Club. Bei der geſtern Abend im Lokal ſtattgehabten General⸗Verſammlung wurden fol⸗ ende Herren in den Vorſtand pro 1889 gewählt: Bank⸗ irektor W. Zeiler I. Präſideut, Ph. Ficks II. Präſident; Friedr. Becher, Caſſier, Rud. Kramer J. Schriftführer, Karl Becker II. Schriftführer, Martin Bommarius I. Inſtruktor, Friedrich Abel Material⸗Verwalter, Heinrich Hart⸗ mann, Vertreter der Paſſivität. Die Caſſen⸗Verhältniſſe des Clubs ſind auch dieſes Jahr wieder als günſtig zu be⸗ zeichnen; ebenſo konnte eine erfreuliche Zunahme der Mit⸗ glieder⸗Zahl konſtatirt werden. Tagesneuigkeiten. — Piſtolenduell. Vor einigen Tagen hat wiſchen zwei Studirenden in Erlangen eine Piſtolenmenſur ſagenen, welche mit der Verwundung des einen Duellanten am Unter⸗ leib geendet haben ſoll. Urſache ſoll ein Recontre mit Thät⸗ lichkeiten geweſen ſein. — Neue Münzen. An der Berliner Börſe zirkulirten geſtern die erſten Zwanzigmarkſtücke mit dem Bildniß des Kaiſers Wilhelm II. Die Prägung zeichnet ſich durch ſehr charakteriſtiſche und portraittreue Wiedergabe des Kopfes aus. — Männermord en masse. Aus Erdwick in Sla⸗ vonien wird ein faſt unglaublicher Vorfall gemeldet. In einem Dorfe befaßten ſich die Bauernweiber ſeit längerer Zeit ſyſtematiſch damit, ihre Männer zu vergiften. Bisher wurden ſieben Frauen verhaftet, von welchen jede ihren eigenen Mann und auch andere Männer vergifteten. Es wurde bisher conſtatirt, daß von dieſen Weihern über zwanzig Männer durch Gift ermordet worden ſind. Das Gift erhielten die Mörderinnen von einer Giftmiſcherin von Bingula. Die Verbrecherinnen wurden dem Gerichte nach Mitrovicz eingeliefert. Theater und Muſik. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim. Unter ſehr ſchwacher Betheiligung Seitens des Pub⸗ likums fand geſtern Abend die erſte Wiederholung von Ignaz Brüll's neu einſtudirtem„Goldenen Kreuz“ ſtatt. Die lie⸗ benswürdige Muſik fand eine freundliche Aufnahme; die prächtige Art, mit welcher Herr Mödlinger ſeinen Ser⸗ geanten Bombardon ſang und ſpielte, verdient die dieſer her⸗ vorragenden Leiſtung dargebrachte Auszeichnung im vollſten Maße. Neben ihm machten ſich noch die Herren Erl(Gon⸗ tran de lAnire) und Bucha(Nicolaus Pariſet) um die Auf⸗ führung verdient. Auch Fräulein von Bruſſy verſtand es, der allerdings nicht ſehr bedeutenden Rolle der Chriſtine elpas Intereſſe einzuflößen; auch Fräulein Sorger befand ſich geſtern recht gut bei Stimme und ließ ſich auch ein munteres, ſympathiſches Spiel angelegen ſein. Die hübſchen Soldaten⸗ und Baueruchöre kamen unter Langer's Leitung zur vollſten Geltung. Die„Triſtan und Iſolde“⸗Aufführung am nächſten Sonntag ſoll, ſo wird uns gemeldet, durch das Unwoglſein der Frau Seubert, in deren Händen die Rolle der„Bran⸗ gäne“ liegt, auch wieder in Frage geſtellt ſein. Wir würden uns freuen, wenn dieſe Nachricht ſich nicht beſtätigen und endlich der unglückliche Stern, der über dieſer Aufführung waltet, am Horizonte verſchwinden wollte. Säugerbund in Mannheim. Dem Vorſtand des Sängerbundes dahier iſt die Mittheilung geworden, daß das durch ſeine prächtigen Leiſtungen rühmlichſt bekannte Solo⸗ Quartett des Straßburger Männergeſangver⸗ eins beabfichtige, den Mannheimer Sangesbrüdern einen Beſuch zu machen. Hocherfreut hierüber, hat der Vorſtand die Herren veranlaßt, dieſen Beſuch ſo einzurichten, daß ſie am nächſten Samſtag hierher kommen, um an der auf dieſen Tag anberaumten geſellſchaftlichen Vereinigung der Mitglie⸗ der(dem bereits angekündigten Herrenabend) theilzunehmen. Die Herren vom Straßburger Männergeſangverin haben zu⸗ geſagt und werden die Beſucher des Herrenabends durch eine Anzahl Vorträge erfreuen. Ein Concert zu Gunſten des Muſikdirektors Carl Iſenmann veranſtaltet heute Abend der Cäcilien⸗ Verein zu Ludwigsbafen im Geſellſchaftshauſe daſelbſt. Die Direktion liegt in den Händen des Herrn Muſikdirektors Carl Hirſch; die vollſtändige Capelle des gieſigen Infan⸗ terie⸗Regiments, ſowie die Hofopernſängerin Fräulein Olga von Bruſſy werden als mitwirkend aufgeführt. Von Iſenmann'ſchen Kompoſitionen gelangt der Chor:„Gebet auf den Waſſern“ zu Gehöbr. Das Programm iſt ein abwechs⸗ lungsreiches, der Zweck des Concerts ein überaus edler. Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Verlooſung des Kunſtvereins hat geſtern ſtatt⸗ gefunden; das detaillirte und amtlich feſtgeſtellte Reſultat der Verlooſung finden unſere geehrten Leſer im Inſeratentheil (Seite 5) dieſes Blattes. Die austretenden Vorſtands⸗Mit⸗ glieder wurden wiedergewählt; mit Ausnahme des Ober⸗ amtsrichters Kullmann in Ludwigshafen, der eine Wieder⸗ wahl ablebnt; für ihn wurde Reichstagsabgeordneter Klemm⸗Ludwigshafen in den Vorſtand gewählt. — Neneſtes und Telegramme. „Berlin, 19. Dez. Der Kaiſer begab ſich Nach⸗ mittags 3 Uhr nach Potsdam. Der Staatsvertrag zwiſchen Preußen und Bremen wegen Korrektion und Unterhaltung des Waſſerlaufs der Unterweſer iſt gutem Vernehmen nach dieſer Tage unterzeichnet worden. * Berlin, 19. Dez. Der„National⸗Zeitung“ meldet man aus Brüſſel, daß geſtern in den Kohlengruben bei Mons eine Exploſion ſtattfand. Bisher zählte man 7 Todte und viele Verwundete. *Berlin 19. Dez. Dem hbieſigen Emin⸗Paſcha⸗ Comité ging auf eine Anfrage von dem engliſchen zum gleichen Zwecke gebildeten Comite folgende Antwort zu: „Obgleich es noch ungewiß iſt, fürchten wir doch, daß Emin Paſcha wahrſcheinlich gefangen iſt. Wir glauben, daß Stan⸗ ley nicht bei ihm war, ſondern auf einer anderen Route zu⸗ rückkehrt. Wir ſandten im Juli eingeborene Boten von Suakim nach dem Süden zu Erkundigungen und erwarten täglich deren Rückkehr. Paris, 19. Dez. Zwiſchen dem engliſchen Schiff „Aſtracana“ und dem deutſchen Dampfer„Boruſſta kam es heute früh halb 6 Uhr vor dem Hafen von Cherbourg zu einer Kolliſion. Die„Boruſſia“ rettete die aus neunzehn Köpfen beſtehende Beſatzung der „Aſtracana“. Weitere Einzelheitzn fehlen noch. Rom, 19. Dezember. Um die Zurücknahme der Abänderung der juriſtiſchen Studienordnung zu erwirken, ſandte die hieſige Studentenſchaft heute eine Deputation an den Rektor. Da dieſer eine ausweichende Antwort gab, erregten die auf dem Hofe die Deputation erwar⸗ tenden Genoſſen Lärmen und Geſchrei, ſo die Polizei ins Mittel treten und die Ruheſtörer hinaustreiben mußte. Dieſe ſammelten ſich jedoch wieder und rannten mit einem Sturmbock das Thor ein, wobei zwei Diener ver⸗ wundet wurden. Infolge dieſes Vorfalls iſt wie der „Frf. Zt.“ telegraphirt wird die Schließung der Univer⸗ ſität bis auf Weiteres verfügt. In der Kammer erklärte der Unterrichtsminiſter, daß er nach eingetretener Ruhe die Wünſche der Studenten prüfen werde. * London, 19. Dez. Der Times“ wird li. 125 Stg. aus Sanſibar gemeldet: Auf Befehl des Sultans ſind vier nahe daran, ihr die Wahrheit zu ſagen, aber der Arzt hatte ihn gewarnt und geſagt, daß eine heftige Gemüthsbewegung ihr das Leben koſten könnte. Unter dem Einfluß dieſer Angſt griff er zur Lüge: er bejahte. Die Wohnung beſtand aus zwei Zimmern und Küche. Die Mutter ſchlief in dem erſten mit der Tochter, der Sohn im zweiten. Der Kaſten, in welchem, wie er wußte, das Kleinod ſich befand, ſtand in dem Zimmer der Mutter. Der Abend nahte ſich ſeinem Ende. Sie zeigte ihm einen Brief von der Schweſter. „Joſephine,“ ſagte ſie,„wird bald wieder zu Hauſe ſein.“ „Gott ſei Dank, erwiderte Albert. Dann holte er vom Nachbar die Zeitung und las ihr vor. Später beſorgte er das Nachtmahl, ſodann kam für ihn der wichtige Moment. Seine Mutter pflegte faſt jeden Abend einen Schlaf⸗ trunk zu nehmen, und auf dieſen baute er ſeine Hoffnung, ungeſehen das Juwel aus dem Kaſten entwenden zu können. Wie ein Dieb ſchlich er ſich hinein; es war die erſte That in ſeinem Leben, deren er ſich ſchämte, und mit zitternden Händen öffnete er das wohlbekannte Etui— es war leer. Er erbleichte. Sollte das Juwel geſtohlen worden ſein? Nein, es war nicht denkbar. Er ſuchte weiter, jetzt erſt be⸗ merkte er eine alte, rothe Brieftaſche, die unter den Sack⸗ tüchern lag. Sie mußte Etwas enthalten, da ſie ſorgfältig verborgen war. Sein Herz pochte ungeſtüm. Ueberraſcht öffnete er ſie, darin lag ein Schein des Ver⸗ ſatzamtes. Die Schweſter mußte die Brillantſchließe verſetzt haben.„Arme Mutter, auch ſie iſt bemüht, mir die Noth zu verbergen.“ Thränen ſtahlen ſich in ſein Auge. Albert Hildebrand war enttäuſcht, aber er tröſtete ſich mit der Huffnung, daß möglicherweiſe Herr Norbert aus Gefälligkeit dennoch den Schein als Pfand nehmen würde. Aber unter demſelben lag noch ein zuſammengelegtes Papier. Es war ein Kreditloos. Freude ſtrahlte aus den Zügen des jungen Mannes. „Wir ſind gerettet!“ ſagte er vor ſich hin. Zeitlich am folgenden Morgen ſuchte er Herrn Norbert auf und reichte ihm den Schein, ſowie das Loos. Dieſer ſchien überraſcht, er zögert, wird offenbar verlegen und ſagt:„Lieber Freund, das Loos können Sie in jeder Wechſelſtube verpfänden.“ „Heute iſt Sonntag, Herr Norbert, ich bendthige dringend das Geld, machen Sie eine Ausnahme, ich be⸗ ſchwöre Sie.“ Der Hofmeiſter ſchien nachzudenken, drehte den Schein und das Loos hin und her, dann ſagt er: „Wiſſen Sie was, ich will Ihnen für heute das Geld vorſtrecken. Morgen aber übergebe ich es einem Freunde, der mir ein ähnliches Geſchäft unter folgenden Bedingungen gemacht hat: Drei Monate bleibt Schein und Loos ihr Eigenthnm. Sie erhalten hierauf ein Darlehen von hundert Gulden. Wenn Sie jedoch nach dieſer Friſt die Pfänder nicht einlöſen, ſo gehen dieſe in den Beſitz meines Freundes über.“ Albert Hildebrand jubelte. Drei Monate ſchien ihm eine lange Friſt, das konnte er eingehen, umſomehr, da ihm ein Freund ſeines Vaters, der ihm dieſen Morgen begegnet, eine Anſtellung bei einer neu zu kreirenden Bank in ſichere Ausſicht geſtellt. 277—T Die drei Monate find um, aber mit der Kreirung der Bank hat es noch ſeine guten Wege. Albert Hildebrand hat 1 1 5 1 — Seite. Seneral-Anzeiger. des Mordes angeklagte Eingeborene 1 25 Prozeß auf öffentlicher Straße in der grauſamſten Weiſe hinge⸗ zichtet worden; 24 Männer und eine Frau des früheren Sultans wurden zu lebenslänglicher Gefängnißſtrafe verur⸗ theilt. In den nächſten Tagen ſollen noch 7 Perſonen zur Hinrichtung geführt werden. Dieſe Vorgänge haben gewaltiges Aufſehen gemacht. Drr Sultan kündigt an, daß in Zukunft die Vorſchriften des mohamedaniſchen Geſetzes befolgt werden müſſen, und er hat den Lokal⸗Gouverneuren das berufungs⸗ loſe Recht über Leben und Tod gewährt. Seit 25 Jahren gat keine Hinrichtung in Sanſibarſtattgefunden. Der Stamm der Aruſcha am Fuße des Elmorangebirges ver⸗ lockte den Maſai⸗Stamm, an einer Expedition nach Ugogo zum Stehlen von Vieh theilzunehmen. Während der Abweſen⸗ 917 der Maſai⸗Krieger überfielen die Aruſcha⸗Krieger die Dbrfer der Maſai, mordeten die Greiſe und Kinder, taubten die Weiber, ſtahlen 14,000 Stück Vieh und berbrannten darauf die Niederlaſſungen. Die zurückgekehrten Maſai⸗Krieger veranſtalteten eine dreitägige Trauer und der Hoheprieſter ordnete einen Rachekrieg an. Es ſteht daher die Verwüſtung des Landſtriches weſtlich vom Kilimandſchjaro an der britiſchen Intereſſenſphäre bevor. Die deutſchen Kriegsſchiffe„Leipzig“,„Möve“ und Carola⸗ das itglieniſche Schiff„Dogali“ und ein britiſches Schiff ſind auf gefährlichen Riffen aufgerannt. Bukareſt, 19. Dez. Die Kammer lehnte bei der eutigen Berathung der Adreſſe das Amendement Nicolas onescu's ab, welches die abſolute Neutralität der Union der Balkanſtaaten verlangt und die Bitte an den König enthält, nur eine von der ganzen Nation gebilligte Politik zu befolgen. Auckland, 19. Dez. Das von Samoa eingetroffene hritiſche Kanonenboot„Lizard“ meldet, daß neue Kämpfe zwiſchen den Anhängern Mataaffa's und Ta⸗ maſeſe's ſtattgefunden haben, wobei der beiderſeitige Ge⸗ ſammtverluſt hundert Todte und mehrere Hundert Ver⸗ wundete betragen haben ſoll. Ein engliſches und zwei deutſche Kriegsſchiffe befanden ſich noch in Apig. — Maunheimer Handelsblatt Patentweſen. Patente⸗, Marken⸗ und Muſtereintragungen in Baden und der Rheinpfalz, welche im Monat November 1688 im deutſchen Reichsanzeiger zur Veröffentlichung kamen. Patentanmeldungen. Edenkoben. Wilhelm Heiſt. XXXVII. E 7934. Neue⸗ rung an einem durch das Patent Nr. 41282 geſchützten Leiter⸗ Banr angemeldet 5. Nov. R. A. Nr. 281.— Fran⸗ enthal. Johann Klein. IIII. K 6580. Speiſewaſſervor⸗ pärmer in Form einer Filterpreſſe, angem. 29. Nov. R. A. Nr. 302— Hefdelberg. 1) Hauptſtr. 62. Thomas Schmucker. XLV. Sch. 5481. Wärmregulator für Brüt⸗ und Vegetationsapparate, angem. 8. Nov. R. A. Nr. 284. 2) Joſef Blank. XLIV. B 8980. Badewanne und Verfahren zur Her⸗ ſtellung derſelben, angem. 26. Nov..A. Nr. 299. Karls⸗ ruh e. 1) Wilhelm Lorenz. LXXII. L. 4900. Vorrichtung für Metallkartätſchen, Zuſatz z. Patent 28677, angem. 12. Nov. N. A. Nr. 287. 2) Emil Merz, Friedenſtr. 14. XXXIV. M 6080, Herdbrenner, angem, 29. Nov..A. Nr. 308.— Jud⸗ wigshaſen a. Nh. Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik. XXII. .4707. Neuerung in dem Verfahren zur Barſtellung von 98 aus der Gruppe des Metaamidaphenolphtaleins III. uſ. z. P. Nr. 44002, angem. 19. Nov..A. 293. 2) B 9003. euerung in dem Verfahren zur Darſtellung von blauen und grünen Derivaten des Alizarinblaues, Zuf. zu 5 8868, angem. 26., Nov. R A. Nr. 299.— Mannheim. Ludwig Reuling. XIII. R 4591. N Sicherheitsapparat für Dampf⸗ keſſel, angem. 29. Nop. R. A. Nr. 202, Patentertheilungen. Gaggenau. Eiſenwerk Gaggenau, Flürſcheim und Bergmann XIIV. Nr. 45756. Vorſchub⸗ und Schüttelvorrich⸗ tung Aenteege Verkaufsapparate, vom 4 April 1888 ab, ertheilt 5. Nov..⸗A. Nr. 281.— Oörrach. K. Birme⸗ lin. II. Nr. 45871. Vorrichtung zum Verbinden von Baugerüſthölzern, ertheilt 12. Nov, vom 28. Mai 1888 ab. R. A. Nr. 387.— Lud wigshaſen a. Rh. Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik. XXII Nr. 45839. Verfahren zur Darſtellung von Ferſeten ige der Paradiamine und zur Umwand⸗ 1 0 derſelben in Methylenblau, ertheilt 12. Nov. 1888, vom . Juni 1887 ab..A. Nr. 287.— Mannheim. 1) G. C. Bbente XXII. Nr. 48940. Verfahren zur Herſtellung von Phenik⸗B⸗Naphplaminmonoſulfoſäure, ertheilt 19. Nov., vom A. Mai 1888 ab..A. Nr. 298. 2) E. Bauer. II.IV. Nr. 45849. Apparat zum ſelbſtthätigen Verkauf von Flüſſſig⸗ lelten, ertheilt 15 Nov, vom 5. Febr. 1888 ab. R. A. Nr. 287. Markeneintragungen. Irankenthal. Deutſche Schaumweinfabrik Wachen⸗ heim in Wachenheim. Eine Marze für Schaumweine nach An⸗ Keldung vom 18. Nov..A. Nr. 303.— Freiburg l. B. Marx Sohn. Eine Marke für Webeſtoffe nach Anmeldung vom 17. Okt..A. Nr. 285.— Mannheim. Joh. Forrer. Mannh. Dampfglaſurenfabrik. Eine Marke für Lederſchwärze, wohl eine kleine Anſtellung bekommen. Aber welch ein Leben für ihn! Seine Mutter darf nicht wiſſen, in welcher Verlegenheit er ſich befindet, und ſeine Schweſter iſt immer noch im Spital. Eines Tages, als er etwas früher nach Hauſe kam, fand er ſeine Mutter in freudiger Aufregung. „Albert, unſere Noth hat ein Ende. Wir haben den Haupttreffer der Kreditlooſe gemacht.“ Mit zitternder Hand deutete ſie auf die Lade des Schub⸗ ladenkaſtens. „Gleich im Eck, in der alten rothen Brieftaſche unter den Sacktüchern,“ ſagte ſie. Aber der Sohn rührte ſich nicht von der Stelle. Sein Geſicht war fahl, er fand die Worte nicht, zu ſagen, daß er das Loos verpfändet. Zudem hatte er in letzter Zeit an den Termin gar nicht gedacht. Die Mutter errieth es theilweiſe. „In unſerer großen Bedrängniß haſt Du es verpfändet, ohne es mir zu ſagen, ſtammelte ſie, bleicher noch als der Sohn. Er nickte mit dem Kopfe. „Ich werde es holen, Mutter,“ würgte er heraus. Dann nahm er ſeinen Hut und ſtürzte hinaus auf die Straße. Erſt da nahm er ſein Notizbuch heraus und blickte Zuf das Datum, es waren drei Tage über die anberaumte Friſt. Wie konnte er nur vergeſſen! Indeſſen, Herr Norbert wird Rückſicht nehmen, dochte er. Schweißtriefend, außer Athem, trat er in das Zimmer des Hofmeiſters mit den Worten:„Das Loos, das ich Ihnen verpfändet „Verkauft wollen Sie ſagen“, unterbrach ihn dieſer. „Es ſoll den Haupttreffer gewonnen haben mit 200000 Gulden?“ fuhr der junge Hildebrand fort.„Iſt das wahr?“ Lederglanz und Lederfelt nach Anmeldung dom 51. Off..N. Nr. 291.— Pforzheim. Frdr. Schneider,. Eine Marke für Goldwaaren nach Anmeldung vom 24. Okt. R. A. Nr. 285.— Waldkirch⸗Gutach, Gütermann u. Co. Eine Marke für Seide nach Anmeldung vom 18. Nov..A. Nr. 297. Muſtereintragungen. Kaiſerslautern. 1) Gebr. Gienanth, Eiſenhüttenwerk in Hochſtein. 1 Muſter eines Wormſer ovalen Ofens Nr. 1 angem. 3. Okt. 2) Phil. André, Möbelfabrikant. 6 Muſter von Nähmaſchinentiſchchen, angem. 30. Okt. R. A. Nr. 288. Lahr.) G. Pfiſterer. 6 Flächenmuſter, photogr. Abbildungen von Orig.⸗Aquarellen zur Etiquettenherſtellung dienend, ang. 22. Okt.; Schutzfriſtverlängerung früherer Muſter auf je wei⸗ tere 2, 3 und 7 Jahre, angem. 2. Nov. 2) Ernſt Kaufmann. 46 Flächenmuſter, angem. 20. Okt. 3) Kiefer, Schaab und Scholder. 50 Flächenmuſter für Baumwollengewebe, Schutzfriſt 3 Jahre, angem. 18. Okt..A. Nr. 288.— Löyrach. Köchlin, Baumgartner u. Co. 27 und 23 Muſter für Flächen⸗ erzeugniſſe auf Wollen⸗ und Baumwollenſtoffen, angem. 8. bezw. 20. Okt. R A. Nr. 283.—Nannheim. Joſ. Diem. 6 Abdrücke von Rahmen und Mittelſtücken für Einſatzbrände 15 Abdrücke von Eigarrenſchablonen, Muſter für Flächener⸗ zeugniſſe, Schutzfriſt 3 Jahre, angem. 3. Okt. R. A. Nr. 295. Pforzhei m. Louis Kiehnle. 41 Meſſingabdrücke zu 147 Zeichnungen von Broches⸗Shawlnadeln, Boutons und Auf⸗ ſätzen, angem,., 10. und 31. Okt. 2) L. Rothacker u. Co. 11 Verſchlußhütchen von Zinn in 8 Muſtern, plaſtiſche Er⸗ eugniſſe, angem. 3. Okt. 3) Heinrich Vogt. 16 Quaſten apſelmuſter, angem. 3, Okt. 4) Hettler u. Scholl, 15 Broche⸗ Piidutende angem. 11. Okt. 5) Ludwig Goldſchmidt. Ein Ziouterie⸗Reiſekofferwinkelmuſter, angem. 20. Okt 6) Fr. Kammerer. 50 Meſſingabdrücke zu Broches u. ſ. w. angem. J. Okt..A. Nr. 284.— Triberg. 1 Bachrodt, Zeichnung eines gutomatiſchen Drehwerk⸗ ehäuſes, angem. 5, Okt. 2) Aug. Schwer. 3 Photographien von verſchiedenen Uhrgehäuſen, angem. 26. Okt. R. A. Nr. 288.— Villingen. Ammann u. Schlegel, 2 maſſive 6täg. Federzugwerke, angem. 20. Okt. R. A. Nr. 289. Zweibrücken. Gebr. Adt in Ensheim. Schutzfriſtverlängerung für die unter Nr. 9 einge⸗ tragenen Muſter von Schnupf⸗ und Kautabakdofen bis auf 3 Jahre, angem. 31. Okt. R,A. Nr. 283. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Dez Die Börſe hatte auch heute einen ſehr ruhigen Verlauf. Pfälziſche Ludwigsbahnaktjen waren.50 pt. höher, zu 234 PCt. geſucht. Von Brauereien notirten Eichbaumaktien 179.75., Ludwigshafener 1 pCt. höher, 220., Schwartz 158.50 G. 159 B. Bad. Anilinaktien waren unverändert. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 19. Dezember. Obligationen. ember. Vab. Oblig. Mark 105.10 B. 8% Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefef 88.70 bz. 8 5 1888 109.— b3 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40.42 100.30 B. E fl. 102.80 G. 4„ 5 43—49 102.40 G. 3½„ 0 fl.— 4½„ 1888 100.50 B. 4 T. 100 Looſe 199.50 G. 2„ Com. O. 100.— G 4 Reichzanleihe 108— g. 3½ Mannheimer Obl. 101.— G. 37½ 5 103.—;. 4 85 1885 108.— B. 4 Preuß. Conſol 107.50 bz. 4 Heidelberg 109.25 B. 85„ 104.— bz. 37½ Freiburg i. B. Obligat. 101.— G 1 Haßer. Pölfgationen Mt 107.— 4½ Indwigshafen Mk. 103·50 6. 4 Pfälz. Ludwigsbahn Mk. 104 75 14 15 4 Pfälß. Zudwigsbahn fl. 102,50 G. 4½ Wagh., Zuckerfaßrik 109.75 G. 4„ Mapbahn 104.10.5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 3„ Norbbahn 104.10.5 Verein Chem. Fabriken 99.— B. 3½„ Priorit. 101.20 B5 Weſteregeln Alkoliwerke 104.— G. Actien. Babiſche Bank 111.— bz. Hrauerei Schwartz 159.— B. MRheiniſche Ereditbank 187.— bz. Bterbrauerei Sinner 166.50&. „ Hyp.-B. 50 pet. E. 128— B. Malzfabr, Hochheim—.— älziſche Bank 121.80.] Werger che Brauerei 108 25 G. aunheimer Volksbank 119 50 3. Badiſche Brauerei 110.— B. Deutſche Unionbank 95.—.] Mannh. Dampfſchleppſchiff, 121.50 bz. Pfälziſche Ludwigsbahn 285..Cöln. Rhein⸗-u, Seeſchifffahrt 91.— 5. „ Maxbahn 140.5.] Bad. Schifffahrt.Aſſecuranz 1440. bz „ Nordbahn 109.25.] Bad. Rück⸗ u. Mitverſich, 640.—. Bahn 30.50 G. Mannheimer Verſicherung 555.— bz. erein Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 415.— bz. Badiſche Anilin u. Soda 284.— 9. Württ. Transportverſich. 880.— B. Weſteregeln Alkalkwerre 185.—.] Sberrhein. Verſ.-Geſellſchaſt 310.— G. ofmann u. Schötenſack 126—. Sggersheimer Spinnerei 47.— G. erein Oelfabriken 126 56 B. Ektlinger Spinnerei 127,50 G. Waghzusler Zuckerfabrit 34.50 B. Mannheimer Lagerhaus 97.—. Maunheimer Zuckerraffin. 90.— bz.] Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei 206 50 B. Manuh. Jum. u. Asbfbrk. 46.— bz. Eichbaum⸗Brauerei 179 75 B. Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 220— G Huttenheimer Spinnerei 10,50 Schwetzinger Brauerei 81.56 G Nähmaſchinen Haid u. Neuf—.— Brauerei z. Storch 18650.Nähmaſchinen Gritzner—.— Heidelberger Aetienbrauereſ 148— G Speyerer Dampfziegelei 127.— C. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a. M,, 19, Dez. Die an der geſtrigen Nachbörſe zum Durchbruch gekommene beſſere Haltung ver⸗ mochte ſich ſowohl im Abendverkehr, als während der heutigen Börſe gut zu behaupten. Die Courſe aller anderen Plätze lauteten ſehr feſt, und das gab der Speculation Anlaß, kaufend einzugreifen, wodurch ſich auch der Preisſtand auf der dhansen e wieder heben konnte, Nur ganz vorübergehend drückten ſchwächere Berliner Coursmeldungen und führten hier eine kleine Abſchwächung der ſpeculativen Bankaktien herbei, während alle übrigen Werthe in ausgeſprochen feſter Haltung verkehrten. In der Nachbörſe entſtand eine kräftige Hauſſe⸗Bewegung, herbeigeführt durch erſte Kaufe für Banken und Ungarrente. Gotthardaktien, auf welche wir bereits „So iſt es, erwiderte Herr 55 Norbert. „Ich überſah den Termin,“ ſtieß Jener mühſam hervor. „Ja,“ erwiderte Norbert, auf den Wandkalender deutend, „um drei Tage. Wie ſchade!“ Der Ausdruck der höchſten Verzweiflung lag auf dem bleichen Geſicht des jungen Man⸗ nes.„Herr!“ ſtammelte er,„haben Sie Mitleid mit mir, das Loos war nicht mein Eigenthum, es gehört meiner Mutter.“ Karl Norhbert ſteckte die Hände in die Taſche und ſpielte mit ſeinen Schlüſſeln.„Das iſt ſehr traurig,“ erwiderte er, „ändert aber Nichts an der Sache. Sie haben das Loos regelrecht verkauft und kein Geſetz der Welt kann den Käufer zur Rückgabe verhalten.“ „Herr! Meine Mutter hat vielleicht nur noch wenige Tage zu leben. Geben Sie mir nur fünfhundert Gulden. Ich werde ihr ſagen, die gänzliche Auszahlung geſchieht erſt in ſechs Monaten, ich mache keinen Anſpruch auf die Rückgabe des Looſes. Ich anerkenne Ihr Recht, Herr Norbert!“ fuhr er flehend fort,„wenn Sie meine Bitte abſchlagen, ſo muß meine arme kranke Mutter Hungers ſterben. Ich beſitze nur noch fünf Gulden, Alles iſt verpfändet, ich weiß mir keinen Rath, ich ſtehe am Rande eines Abgrundes.“ „Lieber Hildebrand,“ ſagte Norbert lächelnd,„Sie ver⸗ geſſen ganz, daß nicht ich, ſondern mein Freund das Loos gekauft hat. Aus Freundſchaft für Sie ging ich bereits zu ihm, aber vergebens, er beſteht auf ſeinem Recht; nur Eines habe ich für Sie erwirkt, er gibt Ihnen den Verſatzſchein zurück, den er eigentlich auch hätte behalten können. Aber jetzt, thut mir ſehr leid, ich kann nicht länger verweilen, Herr von Kieſinger erwartet mich.“ Er legte den Schein auf den Tiſch und ſchickte ſich an, das Zimmer zu verlaſſen. Albert Hildebrand dachte in dieſem Augenblick nicht daran, 21. Dezemver⸗ fallern Fel ſetzten die ſteigende Bewegung gleich⸗ falls fort. „Ereditaktien gewannen gegen geſtern Abend etwa ½ fl., Diskonto beinahe ½ fl., Bon öſterr. Bahnen Buſchtherader ca. 4 fl., Duxer 2½ fl., Elbthal 1¼ fl., Galizier 1 fl., Jom⸗ barden 1¼ fl. höher, Staatsbahn behauptet, Deutſche Eiſen⸗ bahnaktien Bruchtheile beſſer bezahlt. Gotthard 2 pCt. höher, Andere Schweizer Bahnen ſehr feſt. In Prolongationen war noch kein Verkehr, man glaubt auf ca. ö pCt. für Geld rechnen zu dürfen. Privatdiskonto 4 pCt. Frankfurter Effektenſocietät. Schlußſeourſe: Kreditaktien 255¾, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 218.60, Berliner Handelsgeſellſchaft 170, ßöſterr. fr. Staatsbahn 209 ½, Galizier 171¼, Lombarden 80¾,ͤ Deutſche Reichsbank 135.10, Gotthard 127.40, Central 121.10, Nord⸗ oſt 98, Jurg 105.30, Union 91.10, Weſtbahn 29.40, 5 pCt. Italiener 94.90, Buſchtherader 268j, Böhmen 262, Duxer 362%, Nordweſt 189¾, Elbthal 170%% Prag⸗Duxer-Prior⸗ Aktien 99 ¼, Marienburger 89, 4 pt. ungar. Goldrente 85.18, ung. Papierrente 77.85, öſterr. Goldrente 85.15 4 pCt. Eghpter 82.30, Ottoman, Zoll⸗Obl. 67.40, 6 pEt. Mexikaner 89.50, Nordd. Lloyd 144.25. 5 Bei ziemlich belebtem 0 zeigten Bankwerthe gegen⸗ über dem Mittagsſchluſſe leichte Coursabſchwä ung, dagegen waren Bahnen bevorzugt und notirten namentlich Buf teh⸗ rader, ſowie Elbthal und Staatsbahnaktien höher. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußeourſe vom 19. Dezember.) New-Jovr hicag o Monat 5 Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar 205¼ 461%—— 15.10 104% 347⁰4— Februar———— 15 10———— März————p—2 April—.——— 15.10————— Mai 111— 45/%— 15.25 109% 37%—— Juni 110%———.————— Juli——— 15 85——— Auguſt——.———.———— September——— 14.40———— Oktober—————.———— Nobember—.————.———— Dezember 104 47———.— 1038%˙%—4 Tear————.———— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70— 21 Imperials Mk. 18.74—68 20 Fr.-⸗Stücke„ 16.15—12 Dollars in Goll„ 4,20—16 Engl. Sovereigns„ 20.38—28 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 19. Dezember angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland) Schiffer ev. Kapitän, Schiff. Kommt von Sadung Etr. H. Brien Elſaß FWotderpan Shen 8088 Napp Bismarck 7 888 Hafenmeiſterei II. L. Dreiß Vereinigung 12 Antwerpen Stückgüter 12712 W. Thiebes Anna Maria Rotterdam Getreide 6502 St. Sinſig Mainz 4 7 Stückgüter 4000 FIr. Sack Induſtrie 4 Kböln 2500 A. H. Kiſſel Roſina Helena Rotterdam Getreide 10874 J. Seißler Lichtenberger Uerdingen Zucker 1520 P. Klockner Ruhrort 13 Rotterdam China Clay14976 Ph. Wilmſen„55 2 Getreide 19975 Ph. Frohmüller 7 5 65 18979 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Deg..81 m.— 008. Rhein. Siger, 15. 5 145 Kaub, 19. Dez..886 m.—.04. Koblenz, 19. Dez..79 m.— 0,01. Köln, 19. Dez..89 m.—.68. Ruhrort, 19. Dez..15 m.— 008. Nedar Mannheim, 20. Dez..70.—.00 m. Kouſtanz, 19. Dez..03 m.—.07. Hüningen, 19. Dez..385 m..01. Kehl, 19. Dez..27 m—.00. Sauterburg, 19. Dez..76 m.—.08. Maxau, 19 Dez.10 m— 0, 00, Mannheim, 20. Dez..67 m.—.00. 15 naben dem Dentſchen Hof. Manneim, 80eſ perngläſer, Feld⸗ 9. Platz 0 2, empfiehlt für Weihnachtsgeſchenke u. ſ..: ſtecher, Fernrohre, Brillen, Fince-nez in 5 er nur denkbaren Jaſſung von Gold, Silber, Nickel, Horn, Schildpatt u. Stahl: eikroskope, Loupen, Compaſſe, Queckſilber⸗ und Holoſterie⸗ Baxometer, Thermometer, Thermometrograppen, Wuner⸗ Reißzeuge in jeder Zuſammenſtellung Laterng⸗Magſeg, Wunder⸗ Eamera, Stereoscopen⸗Bilder u. Kaſten ſowie noch piele andere Artikel auf das reichhaltigſte bei nur vorzüglicher Qualität und billigſt geſtellten Preiſen, aſſortirt. Es ſei noch bemerkt, daß nur prima Cryſtallgläſer für Brillen u. Pince.nes zur Verwen⸗ dung kommen, u. Bergeryſtallgläſer ſtets vorräthig ſind. 20376 f. Körner Shirmfabrik v 1. 4 Breteteae Die dut ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwagrenfabrikgte von Otto Herz& Cie., Franlkfurt g. M. ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur gllein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ (Telephon 443). Jemanden um Rath zu fragen. Er war ſeiner Sinne nicht mann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt une mehr mächtig, das Blut ſtockte in ſeinen Adern, ſeine Kehle ſchnürte ſich krampfhaft zuſammen und er brachte kein Wort mehr über die trockenen Lippen. „Gott— vergelte— es!“ rief er in erſchütterndem Tone und dann ſtürzte er hinaus, in ſeiner Verzweiflung den Ver⸗ ſatzſchein liegen laſſend. „Es war doch klug, daß ich auf den Gedanken kam, einen Freund vorzuſchieben,“ dachte ſich Karl Norbert, indem er vom Fenſter aus dem jungen Mann nachblickte, der wie ein Wahnſinniger durch die Straßen lief. Als die Mutter in das verſtörte Antlitz ihres heimkeh⸗ renden Sohnes blickte, wußte fie, daß er das Loos verkauft. „Unglückſeliger!“ ſprach ſie. Der Sohn warf ſich auf die Knie, erzählte den Hergang, er beſchwor ſeine Mutter, ihm zu verzeihen.„Ich hätte Dich ja müſſen Hungers ſterben laſſen, Mutter,“ ſagte er. Sie, die arme, ſchwer Geprüfte, die im Leben ſo viel gelitten, kämpfte mit dem Athem, unzuſammenhängende Worte ſtammelnd, verſuchend, den in wilder Verzweiflung zu ihren Füßen liegenden Sohn zu tröſten, der ihr Alles auf der Welt geweſen, der ſie ſo treu und aufopfernd gepflegt. Aber es war zu viel des Leides. Schon nahte der unerbittliche Tod, ihr Erlöſer! Sie legte ihre zitternde, erkaltende Hand auf das Haupt des Sohnes. „Albert— Joſephine— Gott ſegne Euch, meine— armen Kinder!“ Ein langer Athemzug und— es war vorüber. Er hob ſich entſetzt— die Mutter war eine Leiche. Den ſtarren Blick zum Himmel gerichtet, hatte ſie ihre Seele aus⸗ gehaucht. (Fortſetzung folgt.) 2325533 Bekauntmachung. Im Neufahrs ⸗Briefverkehr iſt es von ganz beſonderer Wichtig⸗ keit, daß auf den Adreſſen die Wohnung des Empfängers nach Straße und Hausnummer deutlich angegeben werde. Dies gilt auch für Stadthriefe, Das Publikum wird in ſeinem eigenen Intereſſe hierauf gufmerkſam ge⸗ 0 22184 macht. Karlsruhe(Baden), 18. Dezbr. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirector Geheime Ober⸗Poſtrath Heß. Belannkmachung. Am Sonntgg, den 23. d. Mts. werden die Schalter der Packet⸗ Annahme⸗ und Ausgabeſtellen des Poſtamts von 8 bis 9 1155 Vor⸗ mittags und von 11 Uhr Vor⸗ mittags bis 7 Uhr Abends für das Publikum geöfknet ſein. Mannheim 18. Dezember 1888. Ralſerigg Poſtamt Möller. 22188 Bekanntmachung. Die Nachweiſung über Regie⸗ Hbauarbeiten betr, An die Bürgermeiſterämter des Landbezirks, (325) No. 95,322. Wir bringen den Bürgermeiſterämtern hiermit in Erinnerung, daß ſpäteſtens bis zum 8. Januar k. J. die bei ihnen füͤr die Monate Oktober, Nopember und Dezember 5 kommenen Nachweſſungen über die während dieſer Zeit im Selhſt⸗ betriebe ausgeführten Bauarbeiten (Regiebauarheiten) mit der aus⸗ driſcllichen Beurkundung hieher porzulegen, daß wettere Bauar⸗ beiten der gedachten Art dortſeits nicht bekannt würden. 22150 Zur Beſeitigung von weifeln 10 ieitig holg 1 en wir gleichzeitig Folgendes: 1. 9 üch pelſungen gemäß 8 22 des Bau⸗Unfall⸗Verſicherungs⸗ Geſetzes vom 11. Juli 1887 ſind von öffentlichen Verbänden und illen ſolchen Perſonen einzureſchen, pelche, ohne ſelbſt gewerbsmäßige internehmer von Hoch⸗ oder ief guten zu ſein, Bauten ſolcher rt in Regte ausführen ſſen. Für ſolche ſo, welche durch einen ſelbſt⸗ indigengewerbsmäßigen guunternehmer kraft eines mit m Bauherrn abgeſchloſſenen Arkverdings ausgeführt werden, iteine Nachweiſung einzureſchen, d ja der gewerhsmäßige Bau⸗ uernehmer, welcher ſolche Bau⸗ geiten 5 eigene Rechnüng und Cahr ſelbſtſtändig für den Bau⸗ 91 ausführt, zum Zwecke der Vftcherung der von ihm bei dem Ybeſchäftigten Arbeiter bereits Mlied der betreffenden Berufs⸗ geſſenſchaft iſt, indelt es ſich alſo hei dem iner Nachweiſung verzeichneten Be um eine durch einen ge⸗ wesmäßigen Bauunternehmer III ſelſſtändig ne Arbeit unnicht um einen Regiebau, ſo wil das Bürgermeiſteramt eine ſol⸗ dar ehen unter ent⸗ e elehrung zurückgeben. Esſt deßhalb au Fer dar⸗ aufu halten, daß auf der Titel⸗ ſeitedes nerge riebenen For⸗ mubes für die 8 1— unte lit a der Stand des Unter⸗ nehers, insbeſondere zutreffen⸗ den Falls, ob er gewerblicher Baunternehmer iſt, zum Aus⸗ drug 2. Denn e weld gemäß 8 2 Abſ, 1 des Bau⸗ Unfc⸗Berſicherungs⸗Geſetzes die eiger Perſon freiwillig gegen Bae 5 ber haben, oder welck gemäß der nach 9 2 Abſ. 2 daſelſt erlaſſenen Statutenvor⸗ ſchrif zur Selbſtperſicherun Nen⸗ pflicet ſind, für einen Regie⸗ bauuternehmer Bauarbeiten ſutt einen Zeitaufwand von mehr als ft 3 Arbeitstagen ausfüthren, ſo in n und die Löhne derariger ſelbſtverſicherter Bau⸗ gewebetreibenden in die Ngch⸗ weiſing über die Regiebauarbeiten nichf aufzunehmen, ſofern die⸗ ſelben bei ihrer Anmeldung zur Selbſtverſicherung auch die in derertigen Dienſten von Regie⸗ bauunternehmern zu verwenden⸗ den Arbeitstage mit dem dar⸗ auf kommenden Arbeitsverdienſte on haben, ſofern alſo die von ihnen für die Selbſtver⸗ ſicherung zu zahlende Prämie auch für diejenigen Arbeitstage ent⸗ eichtet wird, welche ſie im Dienſte ines Regiebauunternehmers zu⸗ hringen. Wenn daher der Regieunter⸗ zehmer ſich zur Ausführung der Jauten lediglich ſolcher ſelbſtver⸗ cherten Perſonen bedient, ſo iſt ſo Überhaupt keine Nachweiſung nzureichen; wenn ferner zu Re⸗ ebauarbeiten wenigſtens 1910 heil ſolche ſelbverſicherte Bau⸗ indwerker verwendet werden, ſo in der Nachweiſung unter der übrik„Bemerkungen“ bet Auf⸗ hrung der betreffenden Perſonen sdrücklich anzugeben, daß es hiebei um ſelbſtverſicherte zuhandwerker handelt, durch aſichtsnahme von dem Auf⸗ zmeſchein, welcher allen ſelbſt⸗ ſicherten Bauhandwerkern von Verſicherungsanſtalt ertheilt d, wird es den Regiebauunter⸗ mern bezwſe. dem Bürger⸗ ſteramt möglich ſein, ſich dar⸗ b zu verläſſigen, ob der Fall Ausführung der Regiear⸗ durch einen ſelbſtperſicherten handwerker vorliegt. Wo ir Schein nicht vorgewieſen „ und auch nicht in anderer e das Vorliegen einer Selbſt⸗ Seneral⸗Angeiger 5. Seite 5 verſicherung init Sicher geſtellt werden kann, iſt be⸗ treffende Arbeiter mit ſeinen Ar⸗ beitstagen und ſeinem Verdienſte ſtets in die Nachweiſung aufzu⸗ nehmen. 6. Nachweiſungen ſind für alle Regiebquarbeiten vorzulegen, zu deren Ausführung, einzeln ge⸗ nommen, mehr als ſechs Ar⸗ beitstage thatſächlich verwendet wurden. Unter dieſer Voraus⸗ ſetzung haben auch die Gemeinden diejenigen Arbeiter, welche von ihnen bei Weg und Waſſerbau⸗ arbeiten und dergl. in eigener Regie beſchäftigt werden, gegen Prämie zu verſichern. 4 Späteſtens am dritten Tage nach dem Ablauf des be⸗ züglichen Monats iſt die Nach⸗ weiſung der in dieſem Monat bei Ausführung der Bauarbeiten ver⸗ wendeten Arbeitstage und der von den beſchäftigten Arbeitern dabei verdienten Föhne und Ge⸗ hälter bei dem Bürgermeiſteramt einzureſchen. Zu den Nachweiſ⸗ ungen iſt das auf Seite 429 des Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes für 1887 en Formular u benützen. Die mit Einreichung er Nachweiſungen Bau⸗ 7 können durch Strafen is zu 100 Mark hiezu ange⸗ halten werden; erkannte Strafen fließen in die endebeht Münſchen die Gemeindebehörden den Beläſtigungen, welche durch Aufſtellung monatlichen Nachwei⸗ ſungen bezüglich der von der Ge⸗ meinde ausgeführten Regiebau⸗ arbeiten enthoben zu werden, ſo können ſie auf Grund des§ 29 des Geſetzes mit dem Vorſtand der betr. Berufsgenoſſen⸗ ſchaft eine Vereinbarung wegen Feſtſetzung einer der Berechnüng der Prämien zu nde zu leg⸗ enden Jahres⸗Pauſchſumme ab⸗ ſche ſr u dieſem Zweck iſt aber voſch ie Zahl der Arbeits⸗ tage, welche auf Gemeinderegle⸗ bauarbeiten der für die betr. Be⸗ rufsgenoſſenſchaft in Betracht kommenden Art im Jahresdurch⸗ ſchnitt perwendet werden, genau feſtzuſtellen. Wir beauftragen die Bürger⸗ meiſterämter nach vorſtehenden Grundſätzen zu verfahren, die Regiebauunternehmer und die ſelbſtverſicherungspflichtigen Bau⸗ 1 1 1 5 er h geeignet zu elehren un Nerhanle n zu entſprechendem Verhalten zu ver⸗ anlaſſen, die einkommenden Nach⸗ weiſungen zu ſammeln und ſo⸗ weit noͤthig richtig zu ſtellen und alsdann auf den angegebenen Termin pünktlich hierher vorzu⸗ legen. e 11. Dezember 1888. roßh. 8 5 Zamt Genzten. Handelsregiſtereinträge. In das Han elsregiſter wurde eingetragen; 22162 1... 15 des Geſ.⸗Reg. Bd. rma:„Roland Küpper u. Ep.“ in Mannheim; Der zwi⸗ ſchen Carl Theodor Küpper und Eleonore Eliſabethg 101 am 25. Oktober 1888 zu Mannheim er⸗ richtete Ehevertrag beſtimmt in §1: Die Verlobten und künftigen Ehegatten ſchließen ihr geſammtes gegenwärtiges wie künftiges be⸗ wegliches und unbewegliches Che⸗ einbringen ſammt allen etwa da⸗ rauf haftenden Schulden von der Gütergemeinſchaft aus bis auf den Betrag von 200., welche ein jeder der Verlobten gemäß .⸗R.⸗S. 1500 von ſeinem fahren⸗ den Einbringen in die Güterge⸗ meinſchaft gibt. 2..⸗3. 4 des Geſ⸗Reg. Bd. II zur Firma:„Kahn& Lamm“ in Mannheim: Der zwiſchen Juliu Mannheim: Der zwiſchen Julius Kahn und Bertha Feiſmann am 21. Oktober 1888 zu Mannheim §1: Das geſammte gegenwürtige wie künftige bewegliche und un⸗ bewegliche Vermögenseinbringen der Verlobten und künftigen Ehe⸗ gatten ſammt allen etwa darauf kaſtenden Schulden iſt von der Gütergemeinſchaft ausgeſchloſſen und bleibt Sondergut desjenigen Ehetheils, der ſolches beibringt; jedoch gibt jeder Ehetheil gemäß Satz 1500 des bad. Landrechts von ſeinem beweglichen Einbringen den Betrag von 100 M. zur Güter⸗ gemeinſchaft. 3..⸗3. 89 des Geſ⸗Reg Bd. VI zur Firma:„Max Baer Söhne“ in Mannheim mit Zweignieder⸗ laſſung in Mergentheim. Der 59 0 Adolph Bär u. Johanna Wolf am 18. September 1888 zu Ludwigshafen am Rhein errichtete Ehevertrag beſtimmt: Die Braut⸗ leute unterwerfen ſich den in Baden über die eheliche Güterge⸗ meinſchaft geltenden Geſetze und zwar ſollen die Sätze 1500 bis 1504 des badiſchen Landrechts zur Anwendung kommen.— Jeder Ehetheil gibt von ſeinem Ver⸗ mögen nur die Summe von 200 Mä in die zwiſchen ihnen eintre⸗ tende Gemeinſchaft, wogegen alles übrige, jetzige und be⸗ wegliche und anbepe che Ver⸗ mögenseinbringen beider Theile Sondergut desjenigen 19 705 von welchem es herrührt, leibl und ſammt den etwgigen f 1 tenden Schulden von der ehe⸗ ſchen Gütergemeinſchaft ausge⸗ ſchloſſen iſt. 4..⸗Z. 407 des Geſ.⸗Reg. Bp. II zur Firma:„Sator& Sammet“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 5..⸗3. 524 des Firm.⸗Reg. Bd. II zur Firma„Ch. Duffing“ in Mannheim: Der zwiſchen⸗Chri⸗ 5 Duffing und Thereſe Winter⸗ tein am 10. Nop. 1888 zu Mann⸗ kervichtete Ehevertrag beſtimmt in 9 heim Chevertrag be⸗ ſtimmt in Art. 1: Unter den künf⸗ tigen Ehegatten ſoll die Güter⸗ „gemeinſchaft auf die Errungen⸗ ſchaft beſchränkt ſein.— Die bei⸗ gebrachten und künftigen eigenen Schulden eines Jeden und alle 5 beiderſeitige heigebrachte und künftige Habe ſind von der Ge⸗ meinſchaft ausgeſchloſſen. 6..8. 275 des Geſ.⸗Reg. Bd. II zu Nein. 8„Gebr. Simon“ in Mannheim. Die Geſellſchaft wurde unterm 6. Dezember 1888 aufge⸗ löſt; der Theilhaber Naphtali Herrmann Simon übernimmt das Geſchäft und führt dasſelbe unter Beibehaltung der bisherigen Geſell⸗ ſchaftsfirma als Einzelftrma fort. 7..3. 559 des Firm.⸗Reg. Bd. III Firma„Gebr. Simon“ in Mannheim, Inhaber Naphtali Hermann Simon, Kaufmann in Mannheim. Derſelbe hat ſeiner Ehefrau Mathilde Simon, ge⸗ borene Kauffmann, Procura er⸗ theilt. 8..⸗Z. 560 des Firm.⸗Reg, Bd III, Firma„C. W. Bauer“ in Mannheim, Inhaber Carl Wil⸗ helm Bauer, Kaufmann aus Düh⸗ ven Amt Sinsheim, wohnhaft in Mannheim. 9..⸗Z. 31 des Firm.⸗Reg. Bd. Izur Firma„C. Schacherer“ in Mannheim. Die Firma iſt um⸗ eändert in„C. Schacherer, annheimer Telegraphendraht⸗ 935 4578)8501 d 5 5 ..⸗Z. 561 des Firm.⸗Reg. Bd. III Firma„C. Schacherer, Mannheimer Telegraphendraht⸗ und Kabelfabrik“ in Mannheim. Inhaber: Carl Schacherer, Kauf⸗ mann in Mannheim. Derſelbe hat ſeinem Sohne Carl 1 jun., Kaufmann dahier, Procura ertheilt. annheim, den 15. Dez. 1888. Großh. Amtsgericht 1I Düringer. Heffentliche Zuſtellung. Bankdirektor Dr. Felix Hecht in Mannheim, klagt im Urkunden⸗ prozeſſe gegen den Antiquitäten⸗ 95 85755 A. de Maan aus Hol⸗ and, z. Zt. an unbekannten Orten abweſend, aus Darlehen laut Schuldſchein vom 16. Februgr 1888 mit dem Antrag auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 200 M. nebſt 293 Zinſen vom Tage der Klagerhebung an und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechts⸗ ſtreits vor das Großherzogliche Amtsgericht Abth. 1 zu Mann⸗ 5 auf Donnerſtag, den 31. anuar 1889, Vorm. 9 Uhr. 555 Zwecke der öffentlichen Züſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 18. Dezember 1888. Aenichsnege des Großherz. mtsgerichts 22161 Meier. Konkurgverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Händlers und Schreiners Adam Schrank in Mannheim wurde nach Abhaktun des Schlußtermins durch Beſchlu Gr. Amtsgerichts Abth. 1 dahier vom 15. l. M. aufgehoben. Mannheim, 18. Dezember 1888. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Meier. 22¹160 Fahndung. Dahier wurde unterſchlagen bezw. entwendet: 22175 J. Am 13. l. Mts. auf der Staße zwiſchen G 5 und 6: 1 Peitſche. 2. Am 14. l. Mts. im„ſilbernen Anker“: 1 brauner Pferdeteppich. 3. Anfangs November er. in der Kunſtſtraße: 1 Portemonngie von gelbem Seehundleder mit 5 M. Inhakt und 5 bayr. Zehn⸗ pfennigbriefmarken. 4. Am 17. Nopember im Hauſe G 8, 8 oder K 3, 4: eine graue oſe. 5. In der Zeit vom 8. bis 11. l. Mts. aus dem Hofe 2E 2, 1: 1 Pagr kalblederne Rohrſtiefel. 6. In der Nacht vom 10./1. J. Mts. aus dem Neubau Wallſtadt⸗ ſtraße Nr. 5: 25 Stück Schaal⸗ borde. 7. Am 1g. d. Mts. in dem Hauſe E 7, 6: eine ſilberne Ankeruhr (Nr. 10,386) nebſt ſilberner Kette. 8. In der Nacht pom 13./14, l. Mts. gus einem Schuppen in der Nähe der kleinen Schiffswerfte: 1 Meſſinghahnen, 1 Kupfertrichter mit einem Kupferrohr 0 M.[.), 1 Theil eines Meſſinghahnens (ſog. Krahnenlilch). 9. Am 15. ds. Mts, auf dem Paradeplatz: 1 ſchwarzer elzmuff. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, den 17. Dez. 1888. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär,. Erbnarladung. Herr Joſef Bernhard Faul⸗ haber, geboren am 14. März 1825 in Heidelberg, deſſen Aufenthalt ſeit längerer Zeit unbekannt, wird hiermit zu der Vermögensauf⸗ nahme und zu den Erbtheilungs⸗ verhandlungen ſeines am 30. No⸗ vember 1888 verſtorbenen dahier wohnhaft geweſenen Bruders Carl Faulhaber, Hofmuſikus a. D. an deſſen Nachlaß er miterbberechtigt iſt, unter dreimonatlicher Friſt mit dem Bedeuten anher porge⸗ laden, daß, wenn er nicht er⸗ cheint, die Erbſchaft denjenigen erſonen zugetheilt werden wird, welchen ſte zuküäme, wenn der Vorgeladene zur Zeit des Erb⸗ anfalls nicht mehr am Leben ge⸗ weſen wäre. 22077 Mannheim, 17. Dezember 1888. Der Großh. Notar. Lochert. Dollzuasbeſtimmungen für das Ortsſtatut über die landesgeſetzliche Krankenver⸗ ſicherung der Dienſtboten, ſo⸗ wie der ohne Gehalt und Lohn beſchäfkigeh. Gehilfen und zehrlinge. Art. 1. Beitrag. Die Verſſcherungsbeiträge be⸗ tragen gemaߧ 5 des Ortsſta⸗ tuts 1/4% des ortsüblichen Tage⸗ lohnes gewöhnlicher Tagearbeiter. Unter Ju rundelegung des von dem Bezirksrath für die Stadt Mannheim feſtgeſetzten orts äb⸗ lichen Tagelohnes und unter Zu⸗ rundelegung der in dem Oxts⸗ ſtatut angenommenen Zeitberech⸗ nung ſile in abgerundeter Summe monatlich zu entrichten für: A. Dienſtboten 1. Erwachſene männliche über 16 Jahren 2. Erwachſene weibliche über 16 Jahren Jugendliche männliche unter 16 Jahren 7 Pfg. Jugendliche weibliche Unter 16 ehalt 28 0 Ohne Gehalt und Lohn eſchäftigte Geſellen, Ge⸗ Grm und Lehrlinge Erwachſene männliche Pfg. 44 Pfg. 32 Pfg. 86 Pfg. 53 Pfg. 3 4 B über 16 Jahren Jugendliche männliche unter 16 Jahren Jugendliche weibliche Unter 16 Nikez 5 1* über 16 Jahren 2. Erwachſene weibliche 3. 4. Et. 2. Einzug der Beiträge. Der Einzug findet nach folgen⸗ den Grundſätzen ſtatt: 1. Beineu angemeldeten Mitglie⸗ dern wird den ten bezw. Arbeſtgebern die Mitglied⸗ karte durch den zum Empfang der Beiträge und zur Ausſtellung einer Quittung hierüber berechtigten Erheber unentgeldlich zugeſtellt. 2. Für alle anderen Mitglieder haben die Dienſtherrſchaften bezw. die Arbeitgeber Anerbald 14 Ta⸗ gen nach begonnenem Kalender⸗ vierteljahr den Beitrag an der Kaſſe zu bezahlen, widrigenfalls der Erheber gegen die geſetzliche Mahngebühr von 15 Pfg. den Be⸗ trag in der S69 der Dienſt⸗ . e bezw. des Arbeitgebers in Empfang zu negmen hat. 3. Nanſe die Dienſtherrſchaft oder der Arbeitgebeber die regel⸗ mäßige Abholüng der Beiträge, W4 d0 ies durch den quitt⸗ ungsberechtigten Erheber gegen eine Gebühr von 10 Pfg. 4. Aus beſonderen Gründen, insbeſondere auch bei grundloſer Zahlungsverweigerung wird das ſofortige Betreibungsverfahren auf Grund der beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften 3 Aufrechnung der Beiträge. Tritt ein Verſicherungspflichti⸗ ger 9 der Zeit, für welche der Beitrag bereits entrichtet ſſt, aus dem Dienſtverhältniß aus, ſo kann der vorausbezahlte Bei⸗ trag zu Gunſten der Dienſtherr⸗ ſchaft auf den neu eintreten⸗ den Verſicherungspflichtigen über⸗ ſchreſben werden; wird eine Ueber⸗ Adine verlangt, ſo kön⸗ nen die Beiträge für den betr. Zeittheil an der Kaſſe zurücker⸗ hoben werden. Die Beiträge ſind ſo lange zuent⸗ richten, bis die Abmeldung(Art.g.Ausfüßhrungs⸗ beſtimmungen) ſtattgefunden hat. 3 1920 von dieſem Zeitpunkt ab indet die Ueberſchreibung bezw. üävergütung ſene rt. 4. Abzug der Beiträge am Lohn. Der Beitrag von ½ der Bei⸗ träge, welcher den Verſicherungs⸗ pflichtigen in Abzug gebracht werden kgnn, darf nür bei der regelmäßigen Lohnzahlung, ſoweit ſie dieſe Lohnzahlungsperiode antheilsweiſe entfallen, abgezogen werden. 53 des Kranken⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Geſetzes.) Art. 5. Beibehaltung der Mitglied⸗ chaft bei Austritt. Perſonen, für welche die landes⸗ geſetzliche Krankenverſicherung ein⸗ getreten iſt, behakten, wenn ſie aus der, bieſelbe begründenden Beſchäftigung ausſcheiden und nicht zu einer Beſchäftigung über⸗ ehen, vermöge welcher ſie nach Vorſchrift des ai en vom 15, Juni 1883 die Krankenver⸗ e der Arbeiter betr., des Ausdehuungsgeſetzes vom 28. Mai 1885 und des bad Landesgeſetzes vom 24. Mai 1888 Mitglieder einer Krankenkaſſe werden, den Anſpruch auf die in Art. 6 erwähnte Kran⸗ lenunterſtützung ſolange ſie die in Miſtger Siedtohen. uU. in hieſiger Stadtverbleiben. Art, 6, Die Kranken⸗Kaſſe hat zu ge⸗ währen: 1. Vom Beginn der Krankheit an bis ſpäteſtens um Ablaufe der dreizehnten Woche freie ärzt⸗ liche Behandlung, Arznei, ſowie Brillen, Geuchbalhder und ähn⸗ liche Heilmittel oder 2. an Stelle der in Ziff, 1 be⸗ zeichneten Leiſtungen freie Kur und Verpflegung in einemKranken⸗ hauſe. Krankengeld und Unterſtützung von Angehörigen der in das verbrachten Mit⸗ glieder ſind ausgeſchloſſen. Art. 7. Erkrankt ein, 55 Verſicherun angehöriges Mitglied, ſo hat ſi dasſelbe entweder an den Kaſſen⸗ arzt zu wenden oder in den regel⸗ mäßig zu heſtimmten Zeiten im all⸗ emieinenſktrankenhaus ſtattfinden⸗ en Sprechſtunden einzufinden. Die von dem Arzte gegebenen Verördnungen und F enn Zeugniſſe ſind auf dem Bureau der Krankenverſicherung vorzu⸗ legen, nur auf Grund ſolcher kann: à. die Anweiſung auf Abgabe der Arzneien und ſonſtiger Heilmittel, b. die Aufnahme der Mitglieder in das allgemeine Krankenhaus erfolgen. 8 Die Kommiſſion für Kranken⸗ verſtcherung bezeichnet durch öffent⸗ liche ekanntmachung die Aerzte dieſer Krankenverſicherung, ferner die Apotheken und ſonſtigen Ge⸗ ſchäfte, von welchen die Arzneien bezw. ſonſtigen Heilmittel zu be⸗ ziehen ſind. Art. 8. An⸗ und Abmeldepflicht. Dienſtherrſchaften und Arbeit⸗ geber, welche ihrer in§ 6 des Ortsſtatuts vorgeſchriebenen An⸗ meldepflicht nicht genügen, ſind gemäߧ 50 des Kranken⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Geſetzes verpflichtet, alle Aufwendungen zu erſtatten, welche die landesgeſetzliche Ge⸗ meinde⸗Krankenverſicherung auf Grund der geſetzlichen und ſtatu⸗ tariſchen Vorſchriften zur Unter⸗ ſtützung einer, vor der Anmeld⸗ ung erkrankten Perſon gemacht hat. ie An⸗ und Abmeldung hat auf dem Weſei Paßbüreau zu erfol⸗ en, woſelbſt die vorgeſchriebenen ormulare unentgeldlich in Em⸗ pfang genommen werden köſmen. Wer die An⸗ oder Abmeldung unterläßt, hat außer den oben angedrohten Folgen noch polizeſ⸗ „liche Beſtrafung bis zu 20 M. Geld zu erwarten. Mannheim, 14. Dezember 1888. Commiſſion für Kranken⸗ Verſicherung: Bräunig. Bitte. Beim Herannahen des Weih⸗ nachtsfeſtes bitten wir auch in dieſem Jahre wieder die Freunde unſerer Kleinkinderſchufle um gütige Gaben, damit wir den 150 eindern unſerer Anſtalt, die faſt alle der Klaſſe der Armen ilze⸗ hören, eine Weihnachtsfreude be⸗ reiten können. Die Unterzeichneten ſind zur Annahme non Geſchenken für dieſen Zweck gerne bereit. Mannheim, den 28. Nov. 1888. Pfarrer Greiner, K 1, 13. Kaufm. F. A. Walter, D 8,8. Frau L. Leicht, H 7, 20. Frau A. Sch ert, Europ. Hof. Frau F. Schrader, 27 1, 2. Gefunden und bei Gr. Bezirks⸗ amt deponirt: 1 Vorſtecknadel, 1 Dixvidendenſchein. 22149 Schlitiſchnhriemen. L. Herzmann, E 2, 12 21759 20767 22158 Aunſtuerein. Bei der am 19. d. M. ſta habten Verlooſung der angekauften Kunſtwerke wurden folgende Del⸗ gemälde von nachbenannten Mit⸗ gliedern gewonnen: I. Allgemeine Verlooſung. 1.„Dorfgenie von A. Niedmann M. 1500, Herr Jakob Stoll Kfm. ier. 2.„Kartoffelſchmaus“ von O. Gebler M. 1050, Herr Louts Müller, Kfm. hier. 3.„An der Würm“ von Reinherz M. 700, Herr Max Heinrich Hags, Kfm. hier. 4.„Der verwundete Lieblin 99 von Schleſinger M. 450, Herr⸗ Heißler, Juwelier hier. 5. erbſt⸗ landſchaft“ von 19 5 Röth M. 400, Herr Rud. Soltmann stud. in München. 6.„Landſchaft“ von Pfyffer M. 360, Herr Anton Fran⸗ Kfm. hier. 7.„Plauderei“ von W. Mare M. 300, Herr Louis Franz Kfm. hier. 8.„Bei Markgröningen von K. Weyßer M. 250, Herr Emil Leis, Grund⸗ und Pfand⸗ buchführer hier. 9.„Vorfrühling“ von C. Th. Mayer M. 250, Herr Wilhelm Mayer⸗Dünkel, Kfm. hier. 10.„Bei Tölz“ von C. Correggio M. 200, Herr Fr. W. Gßlinger⸗ Kfm. hier. 11.„Araber“ Aqugrell von Faber du Faur M. 200, Herr Moritz Steiner, Kfm. hier. 12. „Mondnacht“ von A. Dieffenbacher N. 200, Herr P. Eſchelmann, Kfm. Hler, 18.„Wildſchützenbeute!“ von E. Müller M. 180, Herr J. G. Monaghan, Conſul hier. 14. „Frühlingsblumen“ von F. Stre⸗ ſow M. 100, Herr C. 71 6 7 Bankdirektor hier. 15.„Weiblicher Studienkopf“ von Fr. von Bayer⸗ Winterberg M. 100, Herr Dr. Ferd. Kopfer, Kfm. hier. 16.„Spitz⸗ wegmappe“ M. 50, Herr Paul Kausler, Kim hier, 17.„Marine“ Acuarell M. 25, Herr H, Voß, Architekt hier. 18., Marine“ Aqua⸗ rell M. 25, Herr Fr. Neſtler, Kfm, Nur erner noch 82 verſchiedene unſthlätter. 22178 II. Beſondere Verlooſung. (8 25 der Statuten.) 1. N200 und Alter“ von C. Roux M. 700, Herr Ed. Traumann, Conſul, hier. 2.„Landſchaft“ von zrof. Wenglein M, 500, Herr Sigmund Maier, Kaufmann hier. 3.„An der Quelle“ von J. Noerr M. 500, Herr Wilh. Soſbzanorfe direktor, hier. 4.„Stuüdienkopf⸗ von Steinmetz M. 250, Herr Emil Reinhard, Kaufmann, hier. Sktungagelder zu 4½% Stiſtungsgelder größere Be⸗ träge zu 4% auf liegenſchaftliche Unterpfänder vermittelt prompt und billig 21815 Karl Seiler, Buchhlt. bei ev Collectur,& 2, 4. Ehr. Schreckenberger, Ofen⸗ ſetzer, wohnt B 2, 12. 20778 E Karten für gegen Entrichtung von geben wird. meinſamen Meldeſtelle Y 2, Empfang genommen werden. Bekanntmachung. Wir erlauben uns ſchon jetzt darauf aufmerkſam zu machen, daß die Armen⸗Commiſſion auch in dieſem Jahre Enthebung von Neufahrs⸗ Gratulationen wenigſtens einer Mark auß⸗ 22038 Die Karten können vom 27. ds. Mts. an auf dem Bureau der Armen⸗Verwaltung R 5, 1, auf der ge⸗ 5 und am Zeitungskiosk in Mannheim, 15. Dezember 1888. Armen-Commission. Bräunig. Katzenmaier. Verzeichniß der per 1. allen fandbriefvertriebsſtellen erhältlich if langen von uns franco zugeſtellt wird. Rheiniſche Hypothekenbauk in Mannheim. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß das Jauuar 1889 verlooſten 4% igen Pfandbriefe aus der Serie 40 bei uns und ſt und auf Ver⸗ (Dies an S telle 85 Todes-Anzeige. Allen theilnehmenden Freunden und Bekannten zeigen wir an, daß unſere liebe unvergeßliche Schwiegermutter und Großmutter rau Wittue Rosina Oehri, geb. Stadelhofer, beute Morgen ½3 Uhr, im Alter von 65 langem, ſchwerem Leiden ſanft entſchlafen 8 Die Beerdigung findet am Freitag, Vormittags 11 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. Mannheim, den 19. Dezember 1888. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Guſtav Seiterle, Poſtſekretär. Frau Roſa Seiterle, geb. Oehrt. beſonderer Anzeige.) Mannheim, 12. Dezember 1888. 21769 Die Direction. 757 Mutter, 22151 Jahren, nach — 5 den 21. Dez., Concordienkirche. Abends 6 Uhr Abendgottesdienſt. Guangel. proteſt. Gemeinde. Donnerſtag, den 20. Dezember 1888, Herr Stadtvika Rohde. Freitag, 21. Dezbr., Schrifterklärung. Morgens 9½ Uhr, Nachmittags 2 In der Synagoge. Abends 4 Uhr, Samſtag, 22. Dezbr. ½ Uhr, Jugendgottesdienſt mit 6. Seite. 155 .50 Arac de 60 Johann Schreiber Ein prachtvolles W̃ und geſetzlich geſchützte Dr. Martin Luther Tisch mit Zeichnung der Wartburg. Alleinverkauf für Mannheim und umgegend 5 Steinthal, 9 Fruchtmarkt D 4, 9. Neuheit. Neuhei 115 die ganze Flaſche, 90 Pfg. eihnachtsgeſchenk iſt die ſoeben erſchienene SGKe, 05 — 22189 K. Aheimer Schaumwein die halbe Flaſche. a Rum of Jamaica fisl. Arac de Batavia ffsl. Rum de la Martinique Tokayer zusbrach, Alten Malagasect etc. st. Punsch-Essenze hervorragende Marken empftehlt 22060 Netkarſtr. und Oeneral-Anzeiger Ferd. Gantner, K 4, 8. IJ. Liebmann, A 3, 5. Heinrich Roes, J 4, 15. 5 Shwet.⸗Str. bleibt nächſten kine Filiale Schwetzingerſtraße 18 22091 Sonntag Nachmittag geöffnet. Schreiber, Netkarſtraße. Johann Große reibjagd: Waldhaſen, Neghe: Ziemer, Schlegel, Bug, Ragont; Faſanen ꝛe. Brathückinge (Holländiſche) 22197 Theodor Straube N 3, 1 Ecke gegenüber dem„Wilden Mann.“ Düſeeldorfer Seuf von A. B. Bergrath ſel. Ww. in Töpfen mit Steindeckel à 50 Pfg. 22199 Zwiſchen⸗Akt gegenüber dem Theater. 2 Großes Warth. Freitag, den 21. Dez. Schlachtfeſt. Morgens Wellfleiſch m. Sauer⸗ kraut, Abends Wurſtſuppe und hausgem. Würſie bei vorzügl Bier und Wein wozu einladet 22186 Heute Freitag Schlachtfeſt 21. Dezemder. Verein für Kinderpflege. Auch in dieſem Jahre wendet ſich der unterzeichnete Vorſtand des Vereins für Kinderpfege an deſſen Freunde und Wohlthäter mit der Bitte, ihn durch Zuſendung von Geſchenken an Kinderſachen und Spielzeug oder von Geldbeträgen in den Stand zu ſetzen, der hereiten. Kinderherzen zu erfreuen, iſt eine, mit der Bedeutung des Weihnachtsfeſtes ſo eng verknüpfte ſchöne und von Mannheims Bewohnern ſtets gern geübte Sitte, daß wir nicht zweifeln, auch in dieſem Jahre mit unſerer Bitte Widerhall in den Herzen Vieler zu finden. Handelt es ſich dabei doch zugleich um Befriedigung noth⸗ wendiger Bedürfuiſſe der kleinen Zöglinge unſerer Anſtalt für die kalte Winterzeit. 21281 AUnterzeichnete Mitglieder des Vorſtandes ſind gerne bereit, Gaben in Gmpfang zu nehmen und darüber öffentlich zu quittiren. Dr. J. Lindmann, C 2, 23. Gg. ene G 7, 16½. Fr. Dröll, G 1, 1. Cärl Steiner, K 3, 3. Jul. Darmſtädter, D 7, 11. Peter Staudt, D 3, 15. Carl Sperling, 201, 1819 n. St. L. Weber, Friedrichsfelderſtr. 5. Carl Wingenroth, L 11, 4. Ludw. Würmell, 20 2, 18 n. St. Louis Hirſch, D 7, 14. Victor Lenel, NJ 7, 4. Saalbau Mannheim. Sonntag, 23. Dezbr., Abends 8 Ühr GMrosses Concert (Walzer⸗Abend) ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Grenad.⸗Regim.„Kaiſer Wilhelm.“ No. 110, unter Leitung des Muſikdir Herrn O. Schirbel. Entree: 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Dutzendbillets M..—, im Voraus in den Kunſt⸗ und Muſikalienhandlungen der Herren K. Ferd. Heckel, A. Donecker, A. Hasdeuteufel, Th. Sohler, am Kiosk und an der Kaſſe zu haben. 22188 Großer Mayerhof. Heute Donnerſtag Abend 8 Uhr GROSSES CONCGERT der Hauskapelle(Kapelle Petermann). 22142 M. Weiſz. Großer Mayerhof. Motgen Freitag wird geſchlachtet. Morgens Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte. 22188 Hotel National Vis--vis dem Bahnhof Café, Reſtaurants erſten Ranges Anerkannt gute Küche. Münchener Bier. Mittagstiſch und Abendeſſen im Abonnement, ſowie volle Penſion zu mäßigen Preiſen. 2 Weihnachts aussteflung. L. Thomas L. 8, 1 Baumſchulgärten L8, 10 empfiehlt ſeine Weihnachts⸗Artikel— in ſämmtlichen Conditoreiwaaren in größter Auswahl, ſowie feine Liqueure, griechiſche Weine, Rum⸗ und Arücpnuſch. 21692 8 Beſtellungen auf Torten, Kafferkuchen u. Stollen werden prompt ausgeführt. Kaffee, Thee, Chocolade, Punſch, Grog, Knickebein die Anſtalt beſuchenden Kinderſchaar ein fröhliges Weihnachtsfeſt zu 22 Ressource-Gesellschaft. Samstag, 12. 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