(Badiſche Volkszeitung.) der Poſtliſte eingetragen unter dn Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. —* 2 3 8 5 55 5 8 95 Ne 217 2* 1* 267 7 22 735 18 2 5 ——— 8 8 80 der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. — 1 35 5 8 22 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius MRatz. Für den Inſeratentheil: Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, „Das„Mannheimer Journgl““ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 326. 1. Blatt.(Celenhon-Ur. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) uUnſere heutige Nummer enthält 12 Seiten. Ein biliges Pergnügen iſt der Geſellſchaft Richter⸗Windthorſt⸗Grillenberger, an deren Rockſchöße ſich der Demokrat Kröber krampfhaft anklammert, auf dem Umwege über Wien bereitet wor⸗ den. Irgend ein Berliner Mitarbeiter der Wiener „Polit. Corr.“ hat entdeckt, daß die nationallibe⸗ rale Partei nur gelten wird,„wenn ſie ſich der Noth⸗ wendigkeit der Bundesgenoſſenſchaft mit der im Weſen und den Bedürfniſſen des Volkes tiefbegründeten konſer⸗ vativen Partei bewußt bleibt.“— Es iſt für die Herren von der Oppoſition höchſt bezeichnend, daß ſie, entgegen anderen Verſionen, dieſen Berliner Berichterſtatter der Wiener Correſpondenz ſofort unter die Zahl der Offieiöſen rechnen; dieſelben Organe, welche ſonſt nicht beſchimpfende Worte genug finden, um officiöſe„Reptile“ zu„brandmarken,“ ſie ſtimmen heute Jubelhymnen an und flehen des Himmels Segen auf den Offictöͤſus herab, weil dieſer angeblich den Nationalliberalen den Standpunkt klar gemacht hat. Die alte abgeſchmackte Geſchichte von der Schüſſel, aus der die nationalliberalen Führer auch einmal eſſen möch⸗ ten, muß herhalten, um die ganze Erbärmlichkeit und Ausſichtsloſigkeit der Zukunftspläne der vom Volke ver⸗ laſſenen„Volkspartei“ hinter etlichen unendlich geiſtvollen „Witzen“ zu verbergen. Uns iſt es völlig gleichgiltig, ob irgend ein Officioſus wirklich den weisheitsvollen Satz in der Wiener„Politiſchen Correſpondenz“ auf höheren Befehl niedergeſchrieben hat; derſelbe wird vielleicht morgen anders ſchreiben, wenn es ihm anders ſouflirt wird. Die nationalliberale Partei iſt eine poſitiv ſchaffende, der das Staatsintereſſe höher ſteht, als das der Fraktion, und deshalb hat ſie gar nichts dagegen, wenn man ſie in Verbindung mit den konſervativen Parteien bringt; deshalb arbeiten ihre Führer unverdroſſen an der Ausgeſtaltung des Reiches, zum großen Aerger mißvergnügter Demokraten, die nicht mehr in den Reichstag gelangen können und der Freiſinnigen, die ihre letzten Sitze im Par⸗ lamente gefährdet ſehen. Solchen Parteiſchmerzen gegen⸗ uͤber ſei den Gegnern das billige Vergnügen herzlich vergönnt, welches ihnen ſoeben das Wiener Blatt als Weihnachtsgeſchenk dargebracht hat. *Die Furcht vor der Wahrheit. (Nach den neueſten Telegrammen) Die bereits geſtern von uns beſprochene Rede des ſeit Jahren gänzlich vergeſſenen franzöſiſchen Senatoren Challemel⸗Lacour, die als offene Kriegserklär⸗ ung der Senatsmehrheit gegen den Radikalismus be⸗ trachtet wird, macht in Paris das größte Aufſehen. Die allgemeine Anſicht geht jedoch dahin, daß die Rede, welche die Zuſammenfaſſung aller gemäßigten Elemente ohne Ausſchluß der Monarchiſten anſtreht, zwei Jahre zu ſpät gehalten ſei. Die früher vorhandene Neigung der Monarchiſten, ſich mit den gemäßigten Republikanern zu verſtändigen, ſei jetzt gänzlich geſchwunden. Ein unmit⸗ telbarer praktiſcher Erfolg ſei von der Rede daher nicht zu erwarten, dagegen iſt es unzweifelhaft, daß ſie den auf den Sturz Floquets abzielenden Beſtrebungen neue Nahrung geben wird. In der geſtrigen Sitzung des Senats zog Leon Say ſeinen Antrag zurüͤck, die Rede Challemel⸗Lacours durch öffentlichen Anſchlag zu verbreiten; der boulangiſtiſche Senator Naquet nahm jedoch den Antrag wieder auf und hatte die Genugthuung, daß derſelbe verworfen wurde. Ueber den Verlauf dieſer geſtrigen Senatsſitzung liegt noch der folgende Bericht vor: Nachdem Naquet, der durch allgemeinen Lärm verhindert wurde, zu ſprechen, den Saal verlaſſen hatte, trat das Haus in die Budgetberath⸗ ung ein. Der Berſchterſtatter ergeht ſich in längerer Rede über die finanzielle Lage Frankreichs. Nach ſeiner Anſicht befindet ſich Frankreich gegenwärtig in einem Zu⸗ ſtand der vollkommenſten Vlüthe. Es ſei niemals ſo reich geweſen wie heute. So lange jedoch das Land den Eiſenring, der Europa zuſammen ſchnüre, nicht abſtreifen könne, ſei es nothwendig, Kriegsausgaben vorzuſehen, weil dieſelben das öffentliche Wohl verbürgten, und An⸗ laihen aufzunehmen und die erforderlichen Hilfsmittel zu Seleſente und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Angebnngg verlangen. Nach einer Rede Blaviers gegen das Bud⸗ get wird die Berathung bis morgen(Freitag) vertagt. In den Wandelgängen der Kammer wurde die Rede Challemels lebhaft beſprochen. Während man einer⸗ ſeits anerkannte, daß die Rede von einer ſtaatsmänniſchen Auffaſſung der Lage zeuge, äußerten die Radicalen offen ihr Mißfallen und tadelten den rückſchrittlichen Ton Challemels. Auch die radikalen Pariſer Blätter greifen den Redner ſcharf an und beſchuldigen ihn, ſeine Ueber⸗ zeugung verleugnet zu haben. Der der Regierung Flo⸗ quet naheſtehende„Paris“ erklärt, die Rede ſei nicht geeignet, die Regierung irgendwie zu beeinfluſſen; ſie werde aber leider eine Schilderhebung der Gemäßigten gegen die Radikalen zur Folge haben. Die gemäßigten Pariſer Zeitungen billigen die Ausführungen Challemel⸗ Lacours. Die„Liberts“ erklärt, man koͤnne die Folgen der Rede nicht vorausſehen. Nur der Präſident der Republik ſei zu der Rolle des Schiedsrichters berufen, aber man wiſſe nicht, ob er genügende Thatkraft entfalten und ſeinen Einfluß zu Gunſten einer Partei in die Wagſchale werfen werde. In der Deputirtenkammer ſtellte geſtern bei der Berathung des Rekrutirungsgeſetzes Biſchof Frep⸗ pel den Antrag, die Zöglinge der Seminarien im Kriegs⸗ falle nicht einzuſtellen, ſondern als Prediger und Kranken⸗ pfleger zu verwenden. Der Antrag wurde mit 323 gegen 178 Stimmen verworfen. Politiſche Ueberſicht. E Mannheim, 21. Dezember, Vorm. Das Emin Paſcha⸗Comits theilt mit, der ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß desſelben habe nach genauer Prüfung der über die Gefangennahme Emin Paſchas bis jetzt verbreiteten Nachrichten die Ueberzeugung gewonnen, daß dieſelben keinen Glauben verdienen. Demgemäß be⸗ ſchloß der Ausſchuß, die Vorbereitungen für die deutſche Emin Paſcha⸗Expedition weiter zu betreiben. Lieutenant Wißmann wird, ſobald die Ausrüſtung vollendet iſt, jedenfalls noch im Januar, nach Afrika abreiſen und Peters ihm baldmöglichſt folgen. Aus Detmold wird berichtet, daß der Regie⸗ rungskommiſſär im Landtage mitgetheilt habe, daß das in der vorigen Tagung des Landtags nach langen Be⸗ rathungen zu Ende geführte Volksſchulgeſetz die fürſtliche Genehmigung nicht gefunden habe. Abgeord⸗ neter Aſſemiſſe tadelte den langſamen Gang der Geſetzgebung im Fürſtenthum und verlangte die endliche Vorlegung des Thronfolgegeſetzes. Vom Regierungstiſch aus wurde erwidert, daß ſich der Ausarbeitung dieſes Geſetzes neue Schwierigkeiten entge⸗ gengeſtellt hätten, auch die plötzliche Erkrankung des Cabinetsminiſters habe dieſelbe verzögert. Weitere Erklärungen könnten nicht gegeben werden. Der ſchweizeriſche Nationalrath genehmigte übereinſtimmend mit dem Ständerath das Bundesbudget fuͤr 1889, welches 60,700,000 Fr. Einnahmen und 61,758,000 Fr. Ausgaben aufmweiſt. Während die Petersburger Preſſe noch immer fort⸗ fährt, erbitterte Artikel gegen Perſien zu bringen, iſt man in den zuſtändigen ruſſiſchen Regierungskreiſen merklich ruhiger geworden, und man hofft zuverſichtlich, daß die vorübergehende ruſſiſch⸗perſiſche Trübung bald ein Ende erreichen wird, indem man von beiden Seiten Zugeſtändniſſe machen will. Der Schah hat den erſten Verſöhnungsſchritt gethan, indem er einem ruſſiſchen Konſul in Meſched das Exequatur ertheilt hat, was er bekanntlich bis jetzt verweigert hatte, und auf diefen Poſten iſt nunmehr der bisherige Konſul iu Reſcht, Wlaſſow, ein, man ſagt, vorzüglicher Kenner des Orients und ſpeziell Perſtens, berufen worden. Rußland wird ſeinerſeits die bis jetzt gehegte Abſicht aufgeben, energiſch Proteſt gegen die freie engliſche Schifffahrt auf dem Karun einzulegen. Man muß ſagen, daß es das Rich⸗ tigſte iſt, was Rußland hätte machen können. Immerhin bleibt die Karun⸗Angelegenheit eine Schlappe für die ruſſiſche Diplomatie, und es iſt faſt zweifellos, daß Rußland ſeinen bisherigen Vertreter in Teheran, den Fürſten Dolgorukt abberufen wird, um einen mit dem eigenthümlichen Gang der Orientpolitik mehr bekannten Diplomaten nach Perſien zu ſenden. Ein Brief der„Polit. Correſp.“ aus Kairo befür⸗ wortet eine ſtrenge Ueberwachung des Rothen Meeres und der arabiſchen Küſte im Zuſammenhang mit der Blockade von Sanſihar behufs Unterbindung dez Samſtag, 22. Dezember 1888. Andernfalls ſei die Unterdrückung Stlavenhan dels. nicht möglich. * Ein vergeſſener Poſten. Paris, 19. Dezember. (Originalbericht des„General-Anzeigerz“.) Am vergangenen Dienſtag erſchien Herr Genouille, Exgouverneur der franzöſiſchen Colonie am Senegal, vor der 9. Pariſer Strafkammer unter der Anklage der fahrläſſigen Tödtung. Der Angeklagte, ein wohlge⸗ nährtes, etwas kahles Herrchen mit einem gewichſten Schnurrbarte, hatte ſich wegen des Todes von 4 Negern zu verantworten, welche Unterthanen des mit dem fran⸗ zöſiſchen Volke im Freundes⸗Verhältniſſe ſtehenden Neger⸗ königs Din ah⸗Salifu waren und welche man auf der Inſel von Alcatras im Stiche gelaſſen hatte, woſelbſt ſte die franzöſtſche Flagge zu beſchützen hatten. Die Inſeln von Alcatras ſind nackte Felſenriffe, welche der Küſte von Senegambien gegenüberliegen und als einzige Bewohner auf ihrem, mit dicken Guanoſchich⸗ ten bedeckten Felsboden zahlreiche Meeresvögel beher⸗ bergen. Die franzöſiſche Colontalregierung hat— obſmit Recht oder mit Unrecht, vermögen wir nicht anzugeben— niemals daran gedacht, dieſe ungeheuren Ablagerungen von Dungſtoffen zu verwerthen, als man ſich plöͤtzlich auf die Nachricht hin, daß das deutſche Reich die Be⸗ ſetzung derſelben ins Auge gefaßt habe, entſchloß, davon Beſitz zu ergreifen. Es handelte ſich darum, moͤglichſt raſch in Aktion zu treten und auf dem einſamen Eilande die franzöſiſche Flagge aufzuhiſſen. König Din ah⸗Salifu, der franzöſiſche Bundes⸗ genoſſe, hielt einen Miniſterrath ab und erbot ſich, ſeinen franzöſiſchen Freunden 4 ſeiner ſchwarzen Unter⸗ thanen zu überlaſſen, damit dieſe die franzöſiſche Flagge beſchirmen ſollten. Die ſchwarzen Krieger wurden nach Alcatras eingeſchifft, obwohl dieſe Eingeborenen der Senegal⸗Küſte eine angeborene Scheu vor jeder Seereiſe und vor jeglichem Aufenthalte auf den Inſeln hegen, von denen ſie glauben, daß böſe Geiſter darauf ihr Unweſen treiben. Die ſchwarzen Unterthanen des Königs Dinah⸗ Salifu verpflichteten ſich, ſo lange auf den In⸗ ſeln zu verweilen, als dies im Intereſſe ihrer franzöſiſchen Freunde liegen würde. Die Regierung vom Senegal machte ſich übrigens anheiſchig, für ihren Lebensunterhalt zu ſorgen. Allein nur ein einziges Mal, und zwar am 12. November 1887, einen Monat nach ihrer Ausſchiffung auf Alcatras, dachte man daran, die armen Geſchöpfe mit neuen Lebensmitteln zu verſehen. Aber ſeitdem haben ſie umſonſt auf die Zufuhr neuer Nahrungsmittel geharrt, und ſind vor Hunger und Durſt ſchmählich zu Grunde gegangen; namentlich vor Durſt, denn auf der Inſel finden ſich zahlreiche Vogeleier und junge Vögel. Erſt am 17. Mai dieſes Jahres hielt der franzöͤ⸗ ſiſche Aviſo„Dakar“ an den Inſeln an: man fand die vier armen ſchwarzen Teufel kodt hingeſtreckt auf den Felſen der Inſel, mit krampfhaft verzogenen Gliedmaßen und zu Skeletten abgemagert neben leeren Fäſſern und Conſerve⸗Büchſen. Wem war die Schuld daran beizumeſſen? Die franzöſiſche Regierung rief augenblicklich den Gouverneur von Senegal zurück und leitete die Unter⸗ ſuchung gegen ihn ein, weil er für dieſe ſchmähliche Nachläſſigkeit in erſter Linie verantwortlich ſei. Eine ſehr ſtürmiſche Gerichtsverhandlung hat keinen beſtimmten Anhaltspunkt ergeben. Der angeſchuldigte Gouverneur ſchob die Schuld dieſer Nachläſſigkeit auf die Marine⸗ verwaltung und der franzöſiſche Schiffsoffizier, welcher die 4 Neger ſeiner Zeit an der Küſte von Alcatras ans Land geſetzt hatte, erkannte an, daß die Verpflegung dieſer vier Unglücklichen die Pflicht der franzöſiſchen Marine geweſen ſei. Der Marine⸗Commandant, welcher erſtmals dieſe Verpflegung erneuert hatte, gibt an, daß er diesbezügliche Ordre ſeinem Nachfolger über⸗ mittelt habe. Dieſer Letztere hinwiederum ſchiebt alle Schuld auf den Exgouverneur Genouille, welcher be⸗ hauptet, ſich keiner Pflichtverletzung bewußt zu ſein, Unter dieſen ſich widerſtreitenden Ausſagen mußte der Gerichtshof die Fällung ſeines Urtheilsſpruches auf den 8. Januar k. J. vertagen. Das letzte Wort in dieſem Prozeß iſt ſedenfalls in der Rivalität zu ſuchen, welche in franzöſiſchen Colonien nur allzu oft zwiſchen der Marine⸗ und der Civilverwaltung herrſcht. ee weeueKele erere . Sbete. Deutſch⸗Oſtaftika. Berlin, 18. December. (Originalbericht des„General-Anzeigers“.) Die deutſch⸗oſtafrikaniſche Frage hat ſich ſo mächtig in den Vordergrund des parlamentariſchen Lebens ge⸗ ſchoben, daß ſie nunmehr unausgeſetzt auf der Tages⸗ ordnung ſtehen und zwar für ſo lange ſtehen wird, bis ſie eine glückliche, eine befriedigende Löſung gefunden hat. Die Beſchlüſſe, welche auf Grund eingehender Berathungen am 14. d. M. im Reichstage gefaßt worden ſind, bedeu⸗ ten nichts mehr und nichts weniger, als die Einleitung zu derjenigen Aktion der Regierung, welche nunmehr in Ausſicht ſteht und über welche nach den Weihnachtsferien Beſchluß gefaßt werden ſoll. Vergleicht man die Ver⸗ handlungen des Reichstages vom 14. December, die Enun⸗ ciationen der Organe ſämmtlicher Parteiſchattirungen über die Zukunft unſerer Kolonialpolitik, mit derjenigen Lage der Dinge, wie ſie auf dieſem Gebiete vor wenigen Jahren noch beklagt werden konnte, ſo muß man mit Befriedig⸗ ung die Thatſache konſtatiren, daß das Intereſſe des deutſchen Volkes an unſeren überſeeiſchen Beſitzungen ganz gewaltig gewachſen iſt. Es iſt mit dieſem Beſitze, wie mit demjenigen eines bedeutenden Mannes; erſt in dem Augenblicke, wo die Gefahr des Verluſtes an uns heran⸗ tritt, werden wir inne, welches Gut wir zu verlieren im Begriffe ſtehen und welche Konſequenzen für die Zukunft des Reiches dieſer Verluſt nach ſich ziehen muß. Wir ſtehen— wer wollte es leugnen— an einem bedenklichen Kreuzwege unſerer Kolonialpolitik; ein„Schritt vom Wege“ und unſere geſammte Kolonialarbeit, die für Ko⸗ lonialzwecke aufgewendeten materiellen Mittel erleiden einen Stoß, der für lange, lange Zeit eine Fortſetzung unſerer Kolonialpolitik unmöglich machen wird. Darum iſt ru⸗ higes Erwägen und ſchrittweiſes Vorangehen am Platze, jede Ueberſtürzung nach irgend einer Seite hin kann der guten Sache nur ſchaden. Infolge des über den Antrag Windthorſt gefaßten Beſchluſſes hat die Reichsregierung nunmehr zweifellos die Ermuthigung erhalten, welche ſie, wie Staatsſekretär Graf v. Bis marck in ſeinen ebenſo klaren wie warmen Erörterungen betonte, zu finden hoffte; die überwiegende Mehrheit des Reichstages hat ihre Ueberzeugung ausge⸗ ſprochen, daß die Reichsregierung in der ihrerſeits ge⸗ planten wirkſamen Kolonialpolitik von Reichstagswegen unterſtützt werden müſſe. Allerdings geht die Begründung der Zuſtimmung zu dem Windthorſt'ſchen Antrage bei den Parteien einigermaßen auseinander. Das Zentrum will eine thatkräftige Aktion lediglich im Intereſſe der Unterdrückung des Sklavenhandels; allein es will, wie Herr Dr. Windthorſt ohne Vorbehalt erklärte, die noth⸗ wendige Aktion der Regierung nicht bloß moraliſch, ſondern auch materiell unterſtützen. Unter dem leb⸗ hafteſten Beifall der rechten Seite des Hauſes und der Nationalliberalen ſprach der Zentrumsführer die denk⸗ würdigen Worte:„Aber darüber kann ich ja allerdings keinen Zweifel laſſen, daß ich nicht der Meinung bin, daß die Sklavenfrage gelöſt werden kann ohne materielle Mittel.“ Und in kluger Erwägung der realen Ver⸗ hältniſſe, in voller Einſicht der Thatſache, daß die Unter⸗ drückung der Sklaverei im Sinne des Schreibens des Kardinals Lavigerie nicht anders durchgeführt werden könnte, als durch die Gewährung von Mitteln und die Ergreifung von Maßregeln, die ja auch dem deutſchen kolonialen Intereſſe zu Gute kommen, ſprach der Redner des Zentrums ſich dahin aus, er und ſeine Partei würden ſich freuen, wenn die Mittel und Wege, die zum Zwecke der Beſeitigung des Sklavenhandels zweckmäßig genommen werden müßten, ohne Rückſicht auf andere Unternehmungen, dieſen anderen Unternehmungen in⸗ direkt zu Gute kommen. Unter ſolchen Umſtänden iſt dennſfein verheißungsvolles Zuſammenwirken des Centrums mit den konſervativen Parteien und den Nationalliberalen in dieſer Frage geboten und es kann nicht darauf an⸗ kommen, zu ergründen, ob den einen der mitwirkenden Theile ausſchließlich oder doch in erſter Reihe der Skla⸗ venhandel, den anderen aber vornehmlich die Macht⸗ ſtellung des deutſchen Reiches in Oſtafrika intereſſirt, FCeuilleton. — Der Hund als Lebensretter. Einen intereſſanten Fall von Wiedererwachen eines Scheintodten berichtet die N. Allg..“ in Folgendem: Der in Berlin während des Win⸗ ters ſeinen Wohnſitz nehmende Rittergutsbeſitzer v. L. wurde vor einigen Tagen kelegraphiſch nach ſeinem in Mecklenburg gelegenen Gute berufen, da ſein Sohn Fritz, ein junger 25⸗ jähriger Mann, der in der Abweſenheit des Vaters die Be⸗ ſitzung zu verwalten Sfeſ am Nervenfieber ſehr ſchwer er⸗ krankt ſei. Herr v. L. eilt nach ſeinem Landfſitz, kommt aber zu ſpät, denn er findet den Sohn bereits verſchieden.—Zwei Tage lag der Geſtorbene aufgebahrt, am nächſten Tage ſoll die Beerdigung ſtattfinden, da ſpringt ſein Hund, der bei ihm Wache gehalten, in einem unbewachten Augenblick auf ſeine Bruſt. Das Thier beleckte ſeinen Herrn und zerkrallte ihm dabei mit den Pfoten die rechte Wange. Aus der Wunde quoll friſches rothes Blut. Das ſprachloſe Ecſtaunen aber verwandelt ſich in unnennbares Entzücken, als der herbeige⸗ rufene Arzt erklärte, daß der vermeintlich Verſtorbene nur in einem Starrkrampf liege. Durch geeignete Mittel wurde letzten gehoben und heute iſt alle Wahrſcheinlichkeit vorhanden, daß das Leben des Todtgeglaubten erhalten bleiben wird. — Zur allgemeinen Oefriedigung. Von der erſten Reiſe Kaiſer Franz Joſeph's durch Ungarn erzählt die„N. Fr. Pr.“ folgende Anekdote: Der damalige Bürgermeiſter von Peſt, der außerordentlich unbeliebt war, hatte in einer Berathung über die Empfangskfeierlichkeiten den Verſammelten nahegelegt, über eine Ovation ſchlüſſig zu werden, die 1) den Kaiſer überraſchen, 2) nicht viel koſten und, 3) auch dem Volke ein Vergnügen bereiten ſollte. Nächſten Tages erhielt der Bürgermeiſter einen artigen Brief— man bringt ihn mit Baron Belan Wenckheim in Verbindung— in welchem der Schreiber ausführt, er erlaube ſich nach reiflicher Ueber⸗ legung den Vorſchlag zu machen, den ſehr geehrten Herrn Bürgermeiſter vor dem zu Ehren des Herrſchers errichteten Triumphbogen aufzuknüpfen, das würde 1) den Kaiſer ſehr Aberraſchen, 2) nicht viel koſten undl, 3) dem Volke ein unge⸗ beures Veranügen bereiten. 22. Dezemd⸗r während die Unterdrückung des Stlapenhandels für ihn als wirkſamſtes Mittel zum Zweck angeſehen wird. Alle Parteien, die ihr Intereſſe an dem Windthorſt⸗ ſchen Antrag an den Tag gelegt haben— und nur die berufsmäßigen Nörgler mit Herrn Dr. Bamberger an der Spitze verhielten ſich kalt und paſſiv— haben die internationale Grundlage dieſes Antrages her⸗ vorgehoben, ſo die Herren Woermann, von Helldorf und von Kardorff. Allein jeden warmfühlenden Patrioten hat es mit Genugthuung erfüllt, daß eben dieſe Redner begeiſtert für die Ehre des deutſchen Namens, für die Wiederherſtellung der deutſchen Autorität in Oſtafrika eingetreten ſind, daß ſie den„internationalen“ Stand⸗ punkt ein wenig verlaſſen und ſich kräftig auf den Stand⸗ punkt der„nationalen“ Politik geſtellt haben. Nimmt man Alles in Allem, ſo iſt wohl kein Zwei⸗ fel, daß jene Erwartung in Erfüllung gehen wird, welcher Staatsſekretär Graf von Bismarck am Schluſſe ſeiner Rede Ausdruck verlieh, der Erwartung, daß nach einigen Wochen der Reichstag eine Vorlage der Regier⸗ ung mit möglichſt allſeitiger Zuſtimmung annehmen wird,„die Nutzen bringen und der deutſchen Regierung und dem deutſchen Reichstage einen Ehrennamen für alle Zeiten ſichern wird.“ *Maunheim, 21. Dezember 1888. *Vom Hofe. Der Großherzog empfing geſtern Vor⸗ mittag den Oberſtſtallmeiſter von Holzing nach deſſen Rückkehr von Darmſtadt, nahm dann einen längeren Vor⸗ trag des Finanzminiſters Ellſtätter entgegen und empfing danach den Major von Eichhorn und den Geheimenrath Freiherrn von Ungern⸗Sternberg. Der Erbgroßher⸗ zog und die Erbgroßherzogin kehrten am Nachmittag nach Freiburg zurück. Der Großherzog nahm ſpäter noch ver⸗ ſchiedene Vorträge, auch den des Legationsſekretärs Freiherrn von Babo entgegen. Die Abreiſe der Großherzoglichen Herrſchaften erfolgte nach 7 Uhr. Dieſelben ſind begleitet von der Hofdame Freiin von Schönau, dem Oberſtkam⸗ merherrn Freiherrn von Gemmingen und dem Flügel⸗ adjutanten Major Müller. * Militäriſches. Laut Allerhöchſter Abſchiedsurkunde vom 3. December d. J. iſt den auf ihr Anſuchen in den Ruhe⸗ ſtand tretenden Intendanturſekretären Rheinholdt und Rohrhurſt der Charakter als Rechnungsrath verliehen. Durch Verfügung des k. Kriegsminiſteriums vom 13. Dec. d. J. wird der Proviantamtskontroleur Jordan zu Frei⸗ burg i. Br. zum Proviantamtsrendanten ernannt. * Das neue Seitengewehr für die preußiſchen Ju⸗ fanterie⸗Offiziere, welches dem Kaiſer neulich vorgelegt wurde, ähnelt ſehr dem Küraſſier⸗Pallaſch, iſt aber fürzer und leichter. Das Stichblatt zeigt die Form eines Adlers einer mittelalterlichen Waffe entlehnt. Für die Garde wird der Adler den Gardeſtern führen. Vorläufig ſoll das 4. Garde Regiment 3. FJ. in Spandau mit der neuen Waffe ausgerüſtet werden. „ Hoflieferant. Der Ae eid deen i Auguſt Schneider in Weinheim au Prädikat„Hoflieferant“ verliehen. Poſtaliſches. Sämmtliche Poſtſchalter werden aus Anlaß der Weihnachtszeit am Sonntag, 23. Dezember wie an Wochentagen geöffnet ſein. Verlängerung der Giltiskeitsdauer der Re⸗ tourbillets über die Weihnachtstage und Neujahr. Auf der Main⸗Neckarbahn werden laut Erlaß der Direktion an die Stationsvorſteher die am 22. und 23. Dezember ge⸗ löſten Retourbillete noch am 27. Dezember zur Rückfahrt zu⸗ gelaſſen. Ferner wird den am 29. und 30. Dezember ver⸗ ausgabten Retourbilleten eine Gültigkeitsdauer bis einſchließ⸗ lich 2. Januar 1889 beigelegt. Dieſe Vergünſtigungen er⸗ ſtrecken ſich indeſſen nur auf folgende Verkehre: Bane verkehr der Main⸗Neckar⸗Bahn einſchließlich des Verkehrs nach und von Mannheim. 2) Verkehr der Main⸗Neckar⸗Bahn mit der Schmalſpurbahn Weinheim⸗Mannheim. * Nationalliberale Partei. Heute Freitag Abend halb 9 Uhr findet die erſte Wochenverſammlung der Mitglieder im unteren Lokale der Liedertafel ſtatt. Wie wir hören, wird Herr Reichstags⸗Abgeordneter Ph. Dif⸗ fens dieſer Verſammlung auch anwohnen. * Vermeſſungen werden ſoeben an der Ringſtraße von der Kettenbrücke gegen den Schlachthausdamm hin vor⸗ genommen, welche mit dem Projekte der Dampfſtraßenbahn von hier nach Seckenheim in Verbindung ſteben ſollen. Schaden⸗wäre es allerdings keiner, wenn dadurch die Ring⸗ ſtraße ſelbſt in der Nähe des neuen Schulhauſes in U 2 einen ſchöneren Abſchluß nach der Neckarſeite hin erhielt. *Selteuer Fall. Nächſtes Jahr tritt der merkwürdige — Einen bemerkenswerthen Fall hypnotiſcher Willensbeſtimmung berichten franzöſiſche Blätter aus Nantes: Ein gewiſſer Herr Pickmann gab dort vor Kurzem im Renaiſſance⸗Theater eine hypnotiſche Vorſtellung und ſchläferte im Verlauf derſelben einen jungen Menſchen ein, welchem er den Auftrag gab, am nächſten Tage um 3 Ubr bei einem in der Rue'Erlon wohnenden Bürger eine Uhr zu ſtellen Am folgenden Tage fühlte ſich der junge Menſch, ein Barbiergeſelle, gegen 3 Uhr plötzlich unwohl nahm ſeinen Hut und entfernte ſich raſchen Schrittes Mi unbefangener Miene ging er durch verſchiedene Straßen bis ur Rue'Exlon, wo er in das zweite Stockwerk hinaufftieg, ier in ein Schlafzimmer eindrang und die Uhr entwendete. In gleichem Schritt kehrte er dann zu ſeinem bin die urück, wo ihn Pickmann erwartete, und übergab dieſem die hr. Eine große Volksmenge hatte an dem Wege, den der Hypnotiſirte nahm, Poſten gefaßt. Die Sache macht unter der Bevölkerung von Nantes, auch in mediziniſchen und juriſtiſchen Kreiſen nicht. Aufſehen. — Gordon, der Fataliſt. Daß der heldenmüthige Vertheidiger von Khartum, Gordon, geiſtig tief im Myſti⸗ zismus ſteckte, iſt bekannt. Neuerdings erfahren wir aus einem Artikel in der„Univerſal Review“, einer unlängſt ge⸗ gründeten Zeitſchrift, daß er ſich ſehr eingehend mit der Auf⸗ findung des verlorenen 9 9 5 beſchäftigte. Auch gelang es ihm, nicht allein deſſen ehemalige Stätte auf den Sey⸗ chellen⸗Inſeln zu finden, ſondern auch die dort wachſende Kokusnuß als die verbotene Frucht zu entdecken, die unſeren übelberathenen Stammeltern die Veranlaſſung zum Sünden⸗ falle wurde. Nun ſind die Seychellen ein korallenumgür⸗ tetes Eiland öſtlich von Sanſibar, welches ſchwerlich Platz enthält für die vier Ströme, welche der Bibel zufolge den Garten Eden bewäſſern ſollen. Auch iſt nicht abzuſehen wesbalb eine ſo bittere Frucht wie die dortige Kokusnuß coco de mer) eine ſolche Verſuchung auf Adam und Eva ätte ausüben können. — Vorleſungen einez— Henkers. Der engliſche Henker Berry hat durch ſein taktloſes Benehmen ſchon häu roßen Anſtoß gegeben. Am Mittwoch aber ſetzte er ſeiner Robbelt die Krons auf. Nachdem er eine Oinrichtung al Fall ein, daß in drei Monaten fünf Mal der Peond und zwar immer an denſelben Tagen. Die Monate Januar März, Oktober; die Daten.,., 17., 24, 31. *Der altkatholiſche Sterbekaſſe⸗Verein in Deutſch⸗ land, welcher ſeinen Sitz in Heidelberg hat, hielt am ver⸗ gangenen Sonntag in genanntem Ort ſeine diesjährige Ge⸗ neralverſammlung ab. Zu derſelben waren auswärtige De⸗ legirte in großer Anzahl eingetroffen, um an der Statuten⸗ Berathung dieſes wohlthätigen Vereins theilzunehmen. Pa⸗ ragraph für Paragraph wurde einer eingehenden Berathung unterzogen und würden ſämmtliche Anträge einſtimmig ange⸗ nommen. Eine längere Debatte entſpann ſich bei der Feſt⸗ ſetzung der Höhe der Beiträge und der Auszahlungen und wurde ſchließlich der Antrag, den Beitrag auf 20 Pfg. zu xiren, einſtimmig angenommen. Hiernach regelt ſich goch die Auszahlung, ſo daß bei 10,000 Mitgliedern nach Abzug von 25 pCt. Reſervefond und Verwaltungskoſten 1500 Mk. den Hinterbliebenen eines Vereinsmitgliedes zu Theil würzen. Lebhaften Beifall erzielte Herr Profeſſor Holzer durch ſein warmes, von Herzen kommendes Auftreten für die Armen und Alten, obſchon ſeinem hierauf bezüglichen Antrag nicht Houge gegeben wurde, nämlich: die Annahme der älteren zeute bis zum 15. Januar geſchehen zu laſſen. Es wurde dagegen beſchloſſen, die älter als 50 Jahre alten Leute darauf durch eine entſprechende Veröffentlichung in zuſtändigen Preßorganen aufmerkſam zu machen, daß mit dem 1. Jan. 1889 der Aufnahmetermin beendigt iſt. Obwohl altkatho⸗ liſcherſeits die gegründet wurde für deren Gemeinde⸗ mitglieder, wurde der Beitritt der anderen Confeſſionen nicht gusgeſchloſſen. Auch bei den Wahlen für die Zentralleitung kam eine ſeltene Einmüthigkeit der Anweſenden zum Aus⸗ druck. Es wurden nämlich Herr Prof, Holzer von Heidelberg als erſter und Herr Altoberbürgermeiſter Bilabel von eben⸗ dortſelbſt als zweiter Centralvorſitzender gewählt Ein jeder der Theilnehmer war erfreut über den glänzenden Verlauf der Verhandlungen. Drei Glocken von anſehnlicher Größe und reich mit Blumen und Kränzen geſchmückt, paſſirten geſtern Mittag 12 Uhr guf vierſpännigem Wagen begleitet von Vorreitern und Mitgliedern des proteſtantiſchen Kirchenraths von Feudenheim unſere Stadt. Es waren dies die Glocken, über deren Guß u Frankenthal wir kürzlich ausführlich berichtet haben; die⸗ elben wiegen nebſt den eiſernen Jochtbeilen zuſammen über 70 Centner. Ueber die Glockenweihe in Feudenheim ſelbſt bringen wir ausführlichen Bericht. Der hieſige Lehrergeſangverein, deſſen Leitung Herr Muſikdirettor K. Hir ſch übernommen hat, feiert Morgen Abend im Caſino ſein 1. Stiſtungsfeſt durch eine muſikaliſche Abendunterhaltung. Ortsverband deutſcher Gewerkvereine. Der Ortsverein der Maſchinenbauer II.(Schwetzinger Vorſtadt) hielt geſtern Abend im Stephanienſchlößchen in der Schwetz⸗ inger Straße eine öffentliche Verſammlung ab. Dieſelbe war ſehr gut beſucht und wurde von Herrn Joos eröffnet und geleitet. Herr Wilhelm Gleichauf referirte über das Thema: Die Arbeiterorganiſation und das Verhältniß zwiſchen Gewerk- und Fachvereinen. Die Quinteſſenz der Ausführungen des Herrn Gleichauf war der Nachweis, daß die Gewerk⸗ vereine und Fachvereine eigentlich ein und dieſelben Ziele verfolgten und deshalb überall und bei allen Angelegenheiten Hand in Hand gehen müßten, anſtatt ſich gegenſeitig zu be⸗ feinden. Herr Häuslerſprach ſodann noch in demſelben Sinne. Der Gartenbau⸗Verein 51 15 hielt geſtern Abend Nnd im Badner Hofe ſeine Monatsverſammlung ab: dieſelbe war ſehr gut beſucht. Herr Lehrer Eſſelborn aus Ludwigshafen hielt hierbei einen hochintereſſanten Vortrag über das Thema⸗ Die Miſtel im Volksglauben und ihre Beziehungen zum Weihnachtsfeſt.“ Die Miſtel wurde mit dem heidniſchen Sonnenwendfeſte, an deſſen Stelle nach Einführung des Chriſtenthums das Weihnachtsfeſt trat, in Verbindung 9. bracht und zu jenen Zeiten als das Sinnbild der Hoff⸗ nung und Beſtändigkeit. Die Pflanze, die jieht ſo verachtet wird, war bei unſeren Vorfahren ſehr beliebt und ſpielte namentlich bei den nordiſchen Völkern eine große Rolle. Bei den alten Germanen wurde ſie hauptſächlich an Feſttagen zur Ausſchmückung der Wohnräume benutzt. Bei den Kelten war die Miſtel ein Symbol der Freude und Hoffnung, während ſie bei anderen Völkern wieder den Tod bedeutete. Bei den Engländern fehlt ſie noch heute an keinem Weihnachts⸗ eſte. Früher wurde die Miſtel auch mehrfach als Univer⸗ almittel gegen verſchiedenartige Krankheiten angewendet. ie alten Griechen ſchrieben der Pflanze Zauberkraft zu. Bei unſeren Vorfahren war die Miſtel auch deshalb noch beliebt, weil ſie im Winter gedeiht. Die Miſtel wächſt nur an und auf Waldbäumen. Ba Eſchelborn erntete für ſeine Ausführungen allgemeinen Beifall, und gab der Vorſitzende des Vereins, Herr Landgerichtsrath Walz, in einigen war⸗ men Worten dem der Anweſenden Ausdruck. Den Schluß der Verſammlung bildete die 20 75 Weihnachts⸗ Verlooſung und zwar gelangten außer ſchönen Blumenkörben auch äußerſt geſchmacvol arrangirte Obſtkörbe zur Verthei⸗ lung; letztere werden auf dem Weihnachtstiſche eine hervor⸗ ragende Zierde bilden. ferd geſtürzt. Geſtern Nachmittag ſtürzte jenſeits des Neckars das Pferd eines FJuhrmannes und erhielt das Thier durch den Sturz ſolche Verletzungen, daß es zum Waſenmeiſter gebracht werden mußte. Worceſter vollzogen hatte, begab er ſich, wie die„Engl. Corr.“ mittheilt, nach Aldderminſter. Port beſuchte er mehrere Wirth⸗ ſchaften und hielt in einer derſelben eine längere Rede über die von ihm ſeine Pintter Hinrichtungen. Die Anweſenden erhielten auch ſeine Viſitkarte, auf welcher der Bermerk ſtand: „Beffentlicher Henker.“ Ein Wirth bot ihm 5 Pfd, St. wenn er am Abend in ſeinem Lokale einen Vortrag halten wollte. Berry hielt ordentlich einen Empfang ab und mehrere Ge⸗ meinderäthe des Ortes wurden ihm vorgeſtellt. Die Geſchichte verdiente am Ende keine Erwähnunng, wenn ſie nicht für Mancherlei ſo bezeichnend wäre. — Das Wablrecht der Damen. Aus London ſchreibt man:„Vor einigen Tagen verſandte die wegen ihrer Excentrieitäten bekannte Lady Florence Dirie die Einladungs⸗ karten für die Feſte, die ſie in dieſer Saiſon zu veranſtalten edenkt. Zu dem üblichen Texte wurde folgende Nachſchriſt eigefügt:„In meinen Salons dat der lächerliche Unſinn, welcher darin beſteht, daß die Frauen und Mädchen ruhig warten müſſen, his es dem einen oder dem anderen Herrn efällt, ſie zum Tanze ein Ende. Es ſteht den Damen frei, ſich aus der Gruppe der Herren einen beliebigen Tänzer zu holen; ich dulde nicht, daß in meinem Hauſe die Herren Paſchas auf und ab um zu überlegen. welche Dame ihnen als Tänzerin zuſagt. Bei mir haben die Frauen das Wahlrecht.“ —.Von der Cultur beleckt. Die Chineſen in den Vereinigten Staaten fangen an, amerikaniſche Bräuche anzu⸗ nehmen. Saam Kee, ein ſchlitzäugiger Mongole, welcher in Holvole, Mafſachuſetts, eine Waſchanſtalt betrieb, iſt vor einigen Tagen mit Marie Joſie, einem reizenden franzöſiſchen Mädchen, durchgebrannt. 8 Paar ſoll ſich nach New Nork begeben haben, um ſich dort trauen zu laſſen. Der Vater und die Brüder des entfügrten Mädchens haben gedroht, den unternehmenden Zopfträger, wenn derſelbe ſich Nacc⸗ wieder in Holpofe blicken laßßen ſollte, in dem größten Waſch⸗ zuber ſeiner Wäſcherei zu erſäufen. eeee. 22. Dezember⸗ General⸗Anzetger. D. Seite Streit In einer Wirihſchaft in H 1 entſpann ſich genern zwiſchen zwei Zimmerleuten ein heftiger Streit, in deren Verlauf der eine der Streitenden ſeinen Gegner der⸗ artig mißhandelte, daß er zur Haft gebracht werden mußte. *Wegen Diebſtahls wurde heute Morgen ein 16 Jahre alter Burſche in das Amtsgerichtsgefängniß verbracht. * Ein Taſchendieb oder Diebin treibt wieder in unſerer Stadt ſein Unweſen. So wurde geſtern Vormittag guf der Weihnachtsmeſſe einer Frau das Portemonnaie aus der Taſche geſtohlen. Es iſt bisher noch nicht gelungen, den Thäter ausfindig zu machen. * Der Ranbmörder Dauth in Hambur hatte in der letzten Woche faſt täglich Verhör vor dem Unterſuchungsrichter zu beſtehen. Während er anfangs zuverſichtlich auftrat, iſt ſein Muth in den letzten Tagen bedeutend herabgeſtimmt. Er beharrt aber immer noch bei der Behauptung, Hülſeberg habe zuerſt gereizt. Aus der protokollariſchen Vernehmung der eliebten des Dauth, Minna Blach, erhält man den Schlüſſel zum Morde. Dauth wollte, wie ſchon berichtet, in der That ſchnell in den Beſitz von Geld kommen, um die Blach hei⸗ rathen zu können. Die Blach hat den Dauth in Weſtindien kennen gelernt. Anfangs ſchenkte ſie ſeinen Bewerbungen keine Be⸗ rückſichtignng, Erſt auf der Reiſe von Weſtindien mit der Allemannig“ nach Deutſchland, die ſie aus Geſundheitsrück⸗ chten auf Anrathen dortiger Aerzte unternahm, wurde 2 mit Dauth, welcher auf dieſem Schiffe als Steward fuhr, näher be⸗ kannt. Seine fortwährenden Liebesanträge wies ſie zurück, weil ſie eine unerklärliche Abneigung gegen ihn empfand. In Ham⸗ burg verbot ſie ihm, ihn zu beſuchen. Allein er beſtürmte ſie fortwährend mit Briefen, in denen er ſie um eine dringende Unterredung bat, und als ſie ihm endlich eine ſolche gewährte wiederholte er ſeine Liebeserklärungen. Er theilte mit, daß er bald eine große Erbſchaft machen werde und gedenke fich, nachdem er ſie zuvor in Hamburg geheirathet habe, in St. Thomas niederzulaſſen. Schon damals ſcheint der Plan in ihm gereift zu ſein, ſich auf unrechtmäßige Weiſe in den Beſitz von Geld zu bringen. Von Karlsruhe aus unterhielt die Blach mit Dauth einen Briefwechſel. In einem dieſer Briefe theilte ſie ihm mit, daß ſie glaube, er habe es eher auf ihr kleines Vermögen, welches ſie in Weſtindien beſitzt, abgeſehen, als auf ihre Perſon. Acht Tage vor der Verübung des Verbrechens theilte er ihr mit, daß er nun die Ausſicht habe, in Hamburg ute Geldgeſchäfte zu machen und wohl bald ſie durch ſeinen ſuch überraſchen werde. Was ihr bei ſeinem Eintreffen in Karlsruhe auffällig erſchien, war, daß er erklärte, mit der „Allemannia“ nicht wieder zu reiſen, ſondern ſchon nach einigen Tagen Geſchäfte halber ſich nach 1 begeben zu wollen und von dort aus die Reiſe nach Weſtindien an⸗ etud Früher hatte er ihr immer erklärt, die Reiſe nach eſtindien nur in ihrer Begleitung zu unternehmen. Die Blach iſt in Folge der Aufregung ſo ſchwer erkrankt, daß alle weitere Vernehmungen eingeſtellt werden mußten. Aus dem Groftherzogthum. Heidelberg, 20. Dez. Montag, 17 Dezember 1888 hielt der ſtudentiſche GuſtavAdolfs⸗Verein zu Heidelberg ſeine Weihnachtsfeier, verbunden mit dem 27. Stiftungsfeſt ab. Trotz des am ſelben Abend ſtattfin⸗ denden Bachvereins⸗Concertes fanden ſich zahlreiche Theil⸗ nehmer aus dem Kreiſe der Studenten ſowohl als auch der Univerſitätsprofeſſoren und Pfarrern Heidelbergs ein. Der derzeitige Vorſitzende, cand. theol. Karl Küls ner, eröffnete die Feier mit einer längeren Anſprache, in welcher er die Bedeutung der beiden Feſte des Vereins und die ſinnvolle Bedeutung ibrer Vereinigung zur Darſtellung brachte. Möge der Verein immer mehr mithelfen, die Noth der proteſtan⸗ tiſchen Glaubensgenoſſen zur Kenntniß zu bringen und durch thätige Liebe zu mildern, wünſchte er zum Schluſſe Von den anweſenden Profeſſoren ſprach Herr Prof, H. Wendt: er wünſchte den Feſttheilnehmern eine ſchöne Fortſetzung der Weihnachtsſtimmung, in die ſie heute ſchon verſetzt worden ſeien. Wie alljährlich fand auch dieſes Jahr eine Verlooſung und Verſteigerung von theilweiſe ſehr werthvollen Geſchenken, welche Gönner, vor allem die Ehrenmitglieder des Ver⸗ eins, geſpendet hotten, zu Gunſten der Guſtav⸗Adolkskaſſe ſtatt. Reden, allgemeine Geſänge und muſikaliſche Einzel⸗ leiſtungen wechſelten während des Abends mit einander ab, ſittlicher Ernſt und edle Heiterkeit waren dabei in wohl⸗ thuender Miſchung verbunden, ſo daß der Verlauf des Abends als ein glücklicher bezeichnet werden darf.. * Heidelberg, 20. Dez. Die Reihe der diesjährigen Chriſtbaumfeierlichkeiten eröffnete letzten Sonntag Abend der humanitäre Verein„Charitas“ der hieſigen altkatholiſchen Gemeinde in den Vier Jahreszeiten, deren Haupt⸗ und Nebenlokalitäten von Männern und Frauen aus allen Stän⸗ den dicht gefüllt waren. Nach mehreren Klaviervorträgen und einer mit lautem Beifall aufgenommenen herzlichen An. ſprache Seitens des Herrn Stadtpfarrers Dr. Stubenvoll begann die Verlooſung und Verſteigerung der mancherlei eſchenkten oder angekauften Gegenſtände, deren Reinerträgniß ber 114 M. abwarf und für die am zweiten Weihnachts⸗ Feiertag in der St. Annakirche ſtattfindende Chriſtbaumfezer der altkatholiſchen Jugend als Zuſchuß beſtimmt iſt. Die ganze Feier lieferte den erneuten Beweis der innerlichen Wiedererſtarkung der im vorigen Jahre ſo ſchwer geſchädigten Gemeinde. 55 Bruchſal, 20. Dez. Ein junger Burſche aus Oden⸗ heim wird für einen unüberlegten Streich vorausſichtlich in Der gchwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachdruck verboten. 2 Fortſetzung.) „Ich habe Dich getödtet, Mutter!“ Einen Augenblick ſtand er wie verſteinert. Er küßte das noch warme Geſicht und legte die Hand auf das Herz, er rief ſie bei den zärtlichſten Namen und als er ſich wohl überzeugt, daß ein Herzſchlag, wie der Arzt vorausgeſehen, ihr den Tod gebracht, da drückte er ihr die Augen zu und mit den Worten:„Meine Mutter, ich folge Dir,“ ſtieß er ſich ſein Taſchenmeſſer in das Herz. Leiſe öffnete ſich die Thüre und ein junges Mädchen mit rothen Haaren und dunklen Augen, die Spuren der Krank⸗ heit noch in den zarten Zügen, trat ein. Mit einem Blick überſah ſie das gräßliche Drama, das ſich ſoeben abgeſpielt. Die Mutter war todt und Albert lag röchelnd in ſeinem Blute.„Albert! Albert!“ rief ſie ſchmerz⸗ erfüllt, er öffnete die Augen— und in abgebrochenen Sätzen und halben Worten theilte er ihr das Geſchehene mit. „Sein Name!“ rief ſie.„Sein Name, Albert!—— um Gotteswillen nenne mir den Elenden!“ Aber ſeine Augen ſchloſſen ſich— und das letzte Röcheln des unglücklichen Mannes verſtummte. 2. Kapitel: Die Miſſion. Die Familie Norbert, einſtens wohlhabende Kaufleute in Preßburg, wurde vielfach von Mißgeſchick heimgeſucht, bis es dem letzten männlichen Abkömmling beſchieden war, ſich wieder emporzuſchwingen. Vom einfachen Handwerksburſchen, Stant die Wegiebrung ſich erbettelte, der von Stadt zu brachte es Stephan die Lage kommen, die ganze Strenge des Dynamitgeſetzes zu empfinden. Er bohrte nämlich vor einigen Tagen in einen Scheit Holz ein Loch, füllte dasſelbe mit Sprengpulver und legte es zu dem Brennholz eines Nachbars, um die Fomilie des Letzteren einmal tüchtig zu erſchrecken. Glücklicherweiſe wurde die Sprengladung enkdeckt, bevor das Holz ins Feuer geworfen wurde und der Gendarmerie Anzeige erſtattet. Der Burſche, kaum 17 Jahre alt, iſt bereits feſtgenommen; heute befindet ſich der Herr Unterſuchungsrichter in Odenheim, um die weiteren Erhebungen zu machen.— In der Sache Grab fanden geſtern den ganzen Tag Erhebungen, auch eine Hausſuchung in Grab's Wobhnung ſtatt. Wie man erfährt, iſt die Stadtkaſſe nicht geſchädigt; Grab habe vielmehr ſchon vor Abgabe ſeines Amtes das Defizit vollkommen gedeckt Tauberbiſchofsheim, 20. Dez. In nenerer Zeit nimmt, begünſtigt durch billigere Preiſe, als ſie von ein · heimiſchen Produzenten geſtellt werden können, die Einfuhr von Schlachſſchweinen aus Norddeutſchland eine bisher nicht beobachtete Ausdehnung an. Es iſt dadurch auch die Gefahr der Einſchleppung von Trichinen weſentlich vermehrt. Das Großh. Bezirksamt hat deshalb, da eine obligatoriſche Tri⸗ chinenſchau noch nicht beſteht, vor dem Genuſſe nicht gut durchgekochten oder nicht durchgebratenen Schweinefleiſches ernſtlich gewarnt. A. Mosbach, 20. Dez. Unſere Landwirthe ſehen immer mehr ein, daß es nur zu ihrem Nutzen gereicht. wenn ſie Conſumvereine gründen und ſich denſelben anſchließen. So haben in neuerer Zeit die Conſumvereine im Odenwalde— Fahrenbach, Trienz, Krumbach, Muckenthal, Robern, ſowie jene in Oberſchefflenz, Hüffenhardt mit bedeutenden Hafer⸗ lieferungen an das Proviantamt in Bruchſal ganz zufrieden⸗ ſtellende Geſchäfte ohne jeglichen Zwiſchenhändler gemacht. * Mosbach, 20. December. Die Muckenthaler Treibjagd wurde letzte Woche vorgenommen und lieferte das gleiche Er⸗ gebniß, wie die Treibjagd im Jahre 188, nämlich— einen einzigen Haſen! Auch die Treibjagd in den Waldungen der Gemeinde Dallau war trotz des Schonens des ſeitherigen Pächters diesmal eine ſchlechte; im Ganzen wurden nur drei Haſen und 1 Rehbock erlegt. Die Gemeinde kann ſich zu dem hohen Pachtpreis Glück wünſchen. Klein⸗Eicholzheim, 20. Dez. Heute paſſirte einem hieſigen Einwohner ein bedauerlicher Unfall; Herr Rath⸗ ſchreiber Martin ſiel nämlich vom Heuboden herab auf die Tenne und brach das Bein. Da ſich Herr Martin hier Beliebtheit erfreut, wird derſelbe allgemein be⸗ auert. L. Aus dem Odenwalde, 20. Dez. Die Konkurrenz der Zeitungen wird immer größer; ſo will der Verleger und Herausgeber der„Tauber“ in Tauperbiſchofsheim eine neue Zeſtung unter dem Titel General⸗Anzeiger für Handel und Verkehr“ vom 1. Januar k. J. erſcheinen laſſen und ſind be ⸗ reits in der ganzen Gegend Probeblätter vertheilt worden. 88 Pforzheim, 20. Dez. Oberbürgermeiſter Kraatz hat in der letzten Sitzung des Stadtraigs nunmehr dieſem offiziel angezeigt, daß er im Monat März ſein Amt nieder⸗ legen werde. Einen beſtimmten Tag des Austritts aus ſeiner Stelle hat er jedoch noch nicht angegeben. Die Mit⸗ 1 651 des Collegiums hörten die Mittheilung des Herrn berbürgermeiſters lautlos an. * Herbolzheim, 20. December. Was nicht alles Freund Lampe verurſachen kann! Lag jüngſt ein Nimrod dem edlen Waidwerk ob. Er zielte und ſchoß. Die Schrotkörner durch⸗ löcherten aber nicht des Haſen Pelz, ſondern die Leinwand auf der hiefigen Naturbleiche Der Schaden ſoll ein ganz beträchtlicher ſein; man ſpricht von etlichen hundert Mark. Wird theure Haſen geben! 8 *Badenweiler, 20. Dez. Mit der Straßenbahn Müllheim⸗Badenweiler iſt es wieder ruhig. Das Projekt ſcheint ſich nicht verwirklichen zu wollen. Wie man hört, iſt es nicht möglich, das nöthige Geld aufzutreiben. Da aber die von der Gr. Regierung ertheilte Conceſſion nur ein Jahr lang Giltigkeit hat, ſo dürfte aus der Straßenbahn kaum etwas werden. 5 7 Zell, 20. December. Hierſelbſt iſt kürzlich eine mit der Haushaltungsſchule verbundene Speiſeanſtalt eröffnet worden, in welcher Morgens und Nachmittags Kaffee in ganzen und halben Portionen zu 10 reſp. 5 Pf., Mittags Suppe oder Gemüſe mit Fleiſch zu 25 Pf. und Abends Suppe oder Ge⸗ müſe zu 15 Pf. ſowie jeweils Brodportionen zu 5 Pf. verab⸗ folgt werden. Die Speiſeanſtalt ſteht Jedermann offen, und man kann entweder dort eſſen oder auch das fertige Eſſen abholen. Die Anſtalt dürfte ſich beſonders für manche Jami⸗ lien, die über Mittag kaum Zeit zum Kochen haben, recht nützlich erweiſen. 5 * Villingen, 20. Dez. Der als Anarchiſt bezeichnete ranz Troppmann aus Floß in Bayern, welcher Ende uguſt hier verhaftet wurde und unter ſteter Bewachung durch die Gendarmerie hinter Schloß und Riegel geſetzt war. iſt auf freien Fuß geſetzt worden. Die Reichsanwaltſchaft hat vermuthlich das Beweismaterial nicht hinreichend den und deßwegen das Unterſuchungsverfahren eingeſtellt. Pfälziſche Nachrichten. „ Ludwigsbafen, 20. Dezember. In Neuſtadt a. H. brach geſtern 5 dem Eis beim Schlittſchuhlaufen ein hieß. ger Kaufmann das Schienbein. Nachdem ihm durch Herrn Dr. Schäfer ein Nothverband angelegt, wurde der Verun⸗ glückte in das Hotel zum Lamm verbracht. rer Erzählung eine ſo bedeutende Rolle ſpielt, zum Grund⸗ beſitzer. Es ſchien, als ob er berufen ſei, der Gründer eines wohl⸗ habenden Stammes zu werden. Unglücklicherweiſe ſtarb er im kräftigſten Alter mitten in ſeinem Schaffen, einen Sohn binterlaſſend, der einen ſchroffen Gegenſatz zum Vater bildete und das mühſam erworbene Vermögen bald vergeudete. Nach ſeinem Ableben mußte der ſchöne Beſitz gerichtlich verkauft werden und ſeine Söhne, wovon der älteſte erſt 17 Jahre alt war, verließen ihre Geburtsſtätte mit zehn Gulden in der Taſche, welche eine der Gläubiger jeden der drei Jun⸗ gen aus Mitleid in die Hand drückte. Sie waren zu jung, um ihre troſtloſe Lage zu erfaſſen. Ihr Schmerz galt mehr dem herben Verluſt des leutſeligen, ſtets liebevollen Vaters, als dem plötzlichen Umſchwung ihrer pekuniären Verhältniſſe. Hatte ihr Broßvater ſich ausNichts emporgearbeitet, warum ſollte es ihnen nicht gelingen? „Wir ſind jung, wir werden arbeiten,“ ſprach der Aelteſte. „Wir haben Erziehung genoſſen, können unſere Kenntniſſe verwerthen und werden uns eine neue Exiſtenz gründen.“ Auf dieſe Weiſe ermuthigt, traten ſie die Reiſe nach Wien an. Seit jenem Tage ſind zwanzig Jahre verfloſſen. Die drei obdachloſen Jünglinge haben ſich den Weg gebahnt— jeder nach ſeiner Art. Der Aelteſte, Stephan, hat es am weiteſten gebracht. Glückliche Spekulationen und eine reiche Parthie haben es ihm ermöglicht, das Gut ſeines Vaters, mit welchem der Käufer kein Glück hatte, zurückzukaufen. Heute iſt er ein wohlhabender Mann, glücklich und Norbert, der Großvater des Karl Norbert, welcher in unſe⸗ DTiedesſeld, 19 Dezember Geſtern wurde der ta⸗ brikarbeiter Bernhard Ullrich von hier im Gemeindewals an einem Baume erhängt aufgefunden. „Speier, 20. Dezember. Die fönigl. Regierung der Pfalz hat ſehr ausfübrliche Vorſchriften zur Geſundheits⸗ und Reinlichleitspflege in den Volksſchulen erlaſſen. Aus der Pfalz, 20. Dez. Ueber das Beſinden des Herrn Bezirkspräfidenten v. Stichaner in Straßburg. welcher einen Schlaganfall gehabt hatte, deſſen Folge eine theilweiſe Lähmung war, liegen befriedigende Nachrichten vor. Herr v. Stichaner, deſſen Großvater Regierungpräſi⸗ dent der 1 und deſſen Vater Regierungsrath in Speyer war,— die Mutter war eine geborene Lichtenberger at die jüngſte Tochter des f Reichstagsabgeordneten und utsbefitzers Jordan von Deidesheim zur Frau, ſodaß wir Pfälzer auf ihn als Landsmann umſo ſtolzer ſein können, da er unſtreitig zu den beliebteſten Beamten des Reichslandes gehört, wie ſeine Ernennung zum Ehrenbürger von Weißen⸗ burg, wo er Kreisdirektor war, beweiſt. Es iſt Hoffnung vorhanden, daß Herr v. Stichaner in einigen Wochen zu ſeiner Wiederherſtellung und Erholung nach Italien reiſen kann. Mittheilungen aus Heſſen. 6) Mainz, 20. 0 Den Rangierern der Judwigs⸗ bahn war Seitens der Verwaltung mitgetheilt worden, daß man ihnen in Zukunft ſtatt 2 M. 20 Pfg. nur noch 2 M. 5 Pfg. zahlen werde. In Folge deſſen ſtellten die Rangirer in der Nacht vom Freitag zum Samſtag auf dem hieſigen Centralbahnhof die Arbeit ein. Die Verwaltung gab nach und benachrichtigte die Leute telegraphiſch, daß ein Lohnab⸗ zug nicht ſtattfinden werde, worauf dieſe die Arbeit wieder aufnahmen. = Himbach, 20. Dez. Ein 7 Jahre alter Knabe, Namens Oskar Joſeph Franz, welcher einer Zigeunerbande entflohen iſt, wurde kürzlich durch das Kreisamt Gießen dahier in Pflege gegeben. Der Knabe kann über Eltern und Heimath keine Auskunft geben, meint aber, vor etwa Jahren zu dieſen Zigeunern gekommen zu ſein. Er hat braune Augen, ſchwarzes Haar und am rechten Oberſchenkel ein Brandmal. Sport. St. Veloeipedſport in Frankfurt a. M. Am 12. Januar veranſtaltet der Velocipedclub ein großes Ballfeſt mit Saalfahren im Palmengarten. Das ſoeben erſchienene Programm weiſt 5 Nummern auf, welche ſämmtlich für Frankfurt Neues bieten. Neben zwei ſehr gut eingeübten Quadrillen welche von je 8 Mitgliedern gefahren werden. wird das Turnen am Reck auf hoben Bicyeles ausgeführt, beſdbrte Intereſſe erwecken. Eine im großen Stole aus⸗ gefübrte„Blumentour“ wird beſonders bei den Damen vielen Anklang finden. da denſelben hierbei paſſende Erinnerungen an das Feſt überreicht werden. Tagesneuigkeiten. — Ein Raubanfall am bellen Tage. Frankfurk. 20. Dez. Heute Vormittag 10¼ Uhr wurde auf die Frau des Lohnkutſchers Wolff, welcher am ſogenannten Diebs rund, nächſt der Schenk'ſchen Fabrik, wohnt, ein Raubanfall ver⸗ übt. Die 62jährige Frau war allein zu Hauſe. Zur ange⸗ gebenen Stunde traten zwei Handwerksburſchen zu der Frau in die Küche und baten um ein Stück Brod. Als Frau Wolff ſich zum Küchenſchrank wandte, um der Bitte zu ent⸗ ſprechen, ergriff einer der Stromer ſie am Halſe, würgte ſie. bis ſie befinnungslos war und warf ſie zu Boden. Während dieſer Zeit hatte der andere dieſer beiden Geſellen ein in der Küche ſtehendes Beil ergriffen, war in die nebenan liegende Stube getreten und erbrach dort eine Tiſchſchublade gewalt⸗ ſam. Der letztern entnahmen die Räuber ein braunes Säck⸗ chen, das rund 500 M. enthielt. Nebenſtehendes Geld ließen e unberührt. Beim Hinausgehen verſetzte einer der Räuber er ſich erhebenden Frau nochmals einen Schlag auf den Kopf, ſo daß dieſelbe abermals beſinnungslos niederſtürzte. Frau Wolff, welche krank zu Bett liegt, erklärt, den einen der Räuber, welcher helle Beinkleider, geſtreiftes Jaquet, rundes Hütchen und kleinen ſchwarzen Schnurrbart trug. wieder zu erkennen. Perſonen, welche mit den Einrichtungen des Wolffſchen Hauſes bekannt find, verſichern, einer der Räuber müſſe im Hauſe genau Beſcheid wiſſen. —„Es iſt nichts ſo fein geſponnen.“ Von der Wahrheit dieſes Sprichwortes ſollte vor einigen Tagen der Orgelſpieler K. aus§ überzeugt werden. Derſelbe war, ſo ſchreibt man dem B., von der Weſer, mit ſeiner Gattin in einen heſtigen Bwiſt gerathen. In einer nahen Wirthſchaft wurde der Streit fortgeſetzt, als plötzlich die weibliche Ehe⸗ hälfte wie raſend aufſprang und ſchrie:„Du Mordbrenner, Du Brandſtiſter, Du— Mörder! Deinetwegen haben die drei Leute unſchuldig geſeſſen; jetzt ſoll die Wahrheit an's Licht, Du biſt der Mörder des in Reinsdorf bei Rinteln um⸗ gekommenen Menſchen. In Reinsdorf war nämlich vor einigen Wochen ein ſchauerlicher Mord begangen worden; der Thäter ward nicht entdeckt; jetzt ſcheint er durch das eigene Weib verrathen zu ſein. Der K. wurde ſofort ver⸗ haftet und nach Ochernkirchen in's Gefängniß gebracht. allgemein geachtet wegen ſeines biederen, rechtſchaffenen Cha⸗ rakters. Der Zweite, Hans mit Namen, wurde vom Unalück verfolgt. Alles, was er unternahm, ſchlug fehl. Er hatte weniger gelernt als die Anderen und konnte ſich nicht aus dem Sumpf der Armuth emporraffen. Er mußte endlich, um nicht elend zu Grunde zu gehen, ſein Fortkommen als Lehrlinge ſuchen. Heute iſt er Tiſchlermeiſter, verheirathet mit der Tochter ſeines Meiſters. Zwiſchen ihm und ſeinen Brüdern beſteht kein Berlehr. Sie haben es ihm nie verziehen, daß er einfacher Wewerba⸗ mann wurde. Anſtatt der ungünſtigen Verhältniſſe Rechnung zu tra⸗ gen und ihm bilfreich zur Seite zu ſtehen, betrachteten ſie ihn als den Schandfleck der Familie. Karl, der Jüngſte, kam als Student in das Haus des Herrn von Kiefinger, um ſeinen Söhnen außerhalb der Schule Unterricht zu geben und mit ihnen ſpazieren zu gehen. Er wußte ſich ſo vielſeitig verwenden zu laſſen, daß er bald unentbehrlich wurde und endlich die Stelle als Hofmeiſter erhielt. Als beſonderer Liebling des Herrn von Kiefinger genißet er eine Ausnahmsſtelle im Hauſe, und als unmittelbar nach dem Tode der drei Knaben die Familie Aufenthalt in Italien nahm, übertrug er ihm ſeine Geſchäfte. Er mußte den ans⸗ gedehnten Befitz bereiſen, die Neubauten beſichtigen und die Adminiſtration überwachen. Herr von Kiefinger ſchenkte ihm ſo unbegrenztes Ver⸗ trauen, daß er ſich nie Rechnung legen ließ über die veraus ⸗ gabten Summen. Für ihn war der funge Mann, den ſeine Söhne ſo liebten, der Inbegriff der Vollkommenheit. ——————— 4 Seſde. Seuesal-Anzeiger. Theater und Muſtk. „Triſtan und Jſolde“. Die Aufführung des Ton⸗ werkes am nächſten Sonntag iſt wieder wahrſcheinlich ge⸗ worden, da Frau Seubert ſich bereits wieder geſund gemeldet hat und Fräulein Mohor und Herr Götjes ſtimmlich disponirt find. Auch die übrigen mit⸗ wirkenden Künſtler erfreuen ſich voller Geſundheit, ſo daß mit einiger Sicherheit, falls nichts Unvorhergeſehenes ein⸗ tritt, auf das endliche Zuſtandekommen des gründlich vor⸗ bereiteten Werkes gerechnet werden darf. Der Vorſtand des Liederkranzes begab ſich geſtern vollzählig zu ſeinem Mitgliede, Herrn J. Bonn, um dem⸗ ſelben anläßlich ſeines 50. Geburtsfeſtes die Glückwünſche des Vereins und zugleich für ſeine zehnjährige unermüdliche und aufopfernde Thätigkeit im Vereine Anerkennung und Dank auszuſprechen. Abends fand zu Ehren des Gefeierten ein gemüthliches Zuſammenſein der Vereinsmitglieder ſtatt, wobei ernſte und heitere Reden mit Geſangsvorträgen in ſchönſter Weiſe abwechſelten. Herr Hoſopernſänger Gum, unſer früherer lyriſcher Tenor, iſt durch eine koſtbare Buſennadel, welche ihm Namens der Königin von Württemberg als Zeichen hoher Befrie⸗ digung überreicht wurde, ausgezeichnet worden. Herr Gum erfrkut ſich andauernd der vortrefflichſten ſtimmlichen Dis⸗ poſition und iſt binnen 14 Tagen in nicht weniger als 11 Opernvorſtellungen in bedeutenderen Rollen aufgetreten lin Fauſt, Fidelio, Tannhäuſer, Franz Schubert, Sieben Schwa⸗ ben, Martha, Undine, Beide Schützen, Nachtlager und Aida). Als Edgardo in Lucig hatte Herr Gum, der ſich der vollen Sympathie des Publikums erfreut, einen ganzen Erfolg zu verzeichnen. Herr Fritz Zrehm, der jngendliche Liebhaber und Sohn unſeres Mithürgers, des Herrn Turnlehrers Brehm, hat in Gemeinſchaft mit Herrn Weller ein Luſtſpiel ver⸗ faßt, das den Namen„Ein Schwank“ führt und in der vergangenen Woche am Stadttheater in Würzburg zur Auf⸗ führung gelangt iſt. Die dortige Preſſe iſt einſtimmig in dem rückhaltloſen Lobe des Stückes, welches durch zahlreiche komiſche Situationen, gute Aktſchlüſſe und humorvollen Dialog ſich auszeichnend, eine ſo überaus günſtige Aufnahme gefunden hat und auch anderen Bübnen, welche ſich die 1ben 18 geſunden Humors angelegen ſein laſſen, empfoh⸗ en wird. Obermaſchinenmeiſter Lantenſchläger in München hat die ehrenvolle Einladung erhalten, für das Kaiſerliche Theater in Petersburg Wagner's„Ring des Nibelungen“ einzurichten und die erſte Aufführung am 11. März 1889 perſönlich zu leiten. Ferner hat Herr Lautenſchläger den Auftrag erhalten, die„Jeen“ auch für das Hoftheater in Berlin, woſelbſt die Aufführung im September 1889 ſtattfinden ſoll, einzurichten. Ueber die erſte Aufführung der neuen Oper Brüll's. „Das ſteinerne Herz“, berichtet man aus Prag:„Die No⸗ vität wurde von dem äußerſt zahlreichen Publikum ſehr warm aufgenommen, der Beifall ſteigerte ſich von Act zu Act: nach dem letzten Aufzug mußte der Componiſt fünfmal erſcheinen. Auch die Darſteller wurden nach allen Aetſchlüſſen mehrmals gerufen. Die muſikaliſche Wiedergabe des Werkes und deſſen Inſcenirung machen der Direktion Neumann alle Ehre. Der böhmiſche Tannhänſer. Im höhmiſchen Landes⸗ theater zu Prag gelangt im Frühjahr die Oper„Tannhäuſer“ ur erſten Aufführung in böhmiſcher Sprache. Direktor Angelo Neumann vom deutſchen Landestheater, welcher das aus⸗ ſchließliche Aufführungsrecht beſitzt, hat die Ueberſetzung und Aufführung im böhmiſchen Nationaltheater geſtattet, um einer⸗ ſeits das Meiſterwerk Richard Wagners einer weiteren Ver⸗ hreitung zuzuführen, andererſeits aber um das freundliche Einvernehmen zu dokumentiren, das derzeit zwiſchen den bei⸗ den höhmiſchen Landesbühnen, ihren Intendanten im Landes⸗ ausſchuſſe und den Direktoren Neumann und Schubert beſteht. Eine neue Oper. Aus Paris wird gemeldet, daß De⸗ libes die ſeiner neuen Oper„Kaſſya“, deren Text nach einer Novelle von Sacher⸗Maſoch gearbeitet iſt, vollendet und ſeinem Verleger Hengel ſur Drucklegung übergeben hat. Autor und Verleger verhandeln mit der Patti, damit dieſelbe die Titelrolle während der nächſtjährigen Ausſtellung ereire. Kunſt und Wiſſenſchaft. Maunbeimer Pianoforte⸗ Induſtrie. Die den Paſſanten durch ihre kunſtvolle Ausſtattung anziehenden Pianinos, die ſeit einigen Tagen die Schaufenſter der Piano⸗ forte⸗Fabrik Ch. Scharf, dahier, zieren, boten uns Veran⸗ laſſung, der Firma einen Beſuch abzuſtatten, wobei wir zu unſerer Freude vernahmen, daß dieſe Inſtrumente 155 Scharf von hieſigen Kunſtfreunden zum Meublement paſſend beſtellt ſeien und ihm weitere Aufträge vorliegen würden, wovon wir uns auch überzeugten. Ganz im Einklang mit der ſowohl in ihrer Architektur, als auch ſauberen Arbeit, tadelloſen Aus⸗ ſtattung fanden wir auch den Ton der Inſtrumente. Derſelbe iſt in allen Lagen ſehr ſchön; der Discant klingt hell und rein, die dasagz weich und mäßig und bis zum unterſten A perſtändlich. Ebenſo iſt den Inſtrumenten eine ſolch vor⸗ treffliche Spielart eigen, wie man ſie nur bei ganz hervor⸗ ragenden Fabrikaten trifft. Die Preiſe find entſprechend mäßig dehalten.— Die wirklich künſtleriſchen Leiſtungen unſeres Landsmannes verdienen alles Lob und die Würdigung der bieſigen Einwohnerſchaft. In Folge deſſen blieb es ihm unbekannt, daß er von ſeinem Liebling betrogen wurde, daß Karl Norbert mit ſeinem Gelde auf der Börſe ſpielte und ſeine empfindlichen Verluſte aus ſeiner Kaſſe deckte. Obwohl er einen ganz ungewöhlich hohen Gehalt bezog, reichte dieſer doch nicht hin, um ſeinen vielſeitigen und koſt⸗ ſpieligen Paſſionen zu genügen. Er war daher nicht ſchulden⸗ frei. Nach dem erſten zaghaften Einbruch in die Kaſſe ſeines Wohlthäters griff er immer tiefer, bis endlich die defraudirte Summe eine erſchreckende Höhe erreicht. Trotz allen Leichſinns konnte er ſich in jüngſter Zeit der bangen Sorge nicht erwehren, wie er ſich aus ſeiner gefähr⸗ lichen Lage befreien könnte. Wie wir geſehen, brachte ein Zufall ihm unerwartete Hilfe und es quälte ihn nur die Angſt, ob nicht etwa Albert Hildebrand Schritte gegen ihn einleiten würde— aber— war er nicht in ſeinem Recht? Es iſt ſieben Uhr, Karl Norbert, der eine ſehr unruhige Nacht verbrachte in Folge des Auftrittes mit dem Maler, entwindet ſich nur mit Mühe dem Schlafe. Er erhebt ſich von ſeinem Lager mit dem bangen Gefühl, daß ſich etwas Ungewöhnliches zugetragen hat. Die Erinner⸗ ung an die namenloſe Verzweiflung des jungen Malers, be⸗ rührt ihn auf das Peinlichſte. Wir wollen ihm die Gerechtigkeit widerfahren laſſen, daß er urſprünglich nicht daran dachte, einen ſo ſchnöden Betrug zu verüben. Die Verſuchung trat erſt an ihn heran, als er Abends in der Zeitung ſah, daß dieſes in ſeinen Händen be⸗ findliche Loos den Haupttreffer gemacht habe. Er hatte eben wieder bedeutende Verluſte erlitten und neuerdings einen tiefen Eingriff in die ihm anvertraute Kaſſe geihan. 22. Dezember. Vermanente Nunffansfellung ven M. Donecer, 0 2,9. Nachdem die Fleiſchmann ſche Ausſiellung geſchloſſen, 19 0 Herr A. Donecker bereits wieder eime ſtattliche Anzahl ilder, theils aus der Münchener Ausſtellung, theils von ein⸗ zelnen Künſtlern, in ſchöner Auswahl ausgeſtellt. Viele eignen ſich zu ſehr begehrenswerthen Geſchenken. Unter an⸗ deren nennen wir: Gabr. Max„Bruſtbild“(neu), A. Achenbach„Seeſtück“, v. Schennis„Landſchaft“, E Rau„Schwierige Aufgabe“, C. Wagner„Bismarck in Verſailles“, C. Wagner„Kaiſer Friedrich“, A. b. Heyden „Edelweiß und Almenrauſch“. O. Vermehren,Dem Meere entriſſen“. C. Schultze„Wintermorgen in der„Eifel“, Wansleben„Vorfrühlingsabend“, H. Stromeyer„Am Allerſeelentag“,„Herbſtroſen“,„Weiße Roſen“, F. Fabarius „Abend bei Oſtende“, G. Schmitt„Römerin“, Frau Hor⸗ muth Kallmorgen„Ofenſchirm“(Stheilig), W. Ph. Nocken„Mondaufgang am Bodenſee bei Konſtanz“, K. Kampmann„Dorfmotiv aus Oberbayern“, Frau Winter⸗ berg von Beyer„Ofenſchirm“,„Blumenſtück“. Neueſtes und Telegramme. »Wien, 20. Dez. Große Aufregung erregen die ſich mehrenden Typhusfälle, welche auf Verun⸗ reinigung der Hochquellenwaſſerleitung durch Waſſer aus dem Schwarzaflüßchen zurückgeführt werden. London, 20. Dez. Die Regierung iſt der„Frkf. Ztg.“ zufolge telegraphiſch benachrichtigt worden, daß heute in Sanſtbar vier weitere Hinrichtungen aus⸗ geführt worden ſind, und hat in Folge deſſen den General⸗ konſul angewieſen, gegen die ſtattgefundenen und noch in Ausſicht ſtehenden Hinrichtungen auf das Schärfſte zu proteſtiren und die Konſuln der andereu Mächte zu einem gemeinſamen Schritte in dieſer Angelegenheit einzuladen, um den Sultan vor den unheilvollen Folgen zu warnen, die aus einer ſolchen Handlungsweiſe ent⸗ ſtehen dürften. Wien, 20. Dez. Der Antiſemitenführer Schö⸗ nerer wurde nach viermonatlicher ſchwerer Kerkerhaft heute früh aus dem Gefängniß entlaſſen.— Wie der „Polit. Correſp.“ gemeldet wird, hat der bulgari⸗ ſche Juſtizminiſter Stoilow wegen des jüngſten So⸗ branjebeſchluſſes ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht, das vorausſichtlich nicht angenommen werden würde. *Wien, 20. December. Der heute Nachmittag im Stefansdome ſtattgefundenen Einſegnung der Leiche Leo Thuns wohnten bei der Kaiſer, die Erzberzöge Albrecht und Rainer, Erzbiſchof Ganglbauer, Kalnoki, Taaffe, die übrigen Miniſter. * Paris, 20. Dez. Die Bureaux der drei republikani⸗ ſchen Gruppen des Senats die geſtrige Rede Challemel⸗Lacour's auf ihre Koſten drucken und in ganz Frankreich vertheilen zu laſſen. Rom, 20. Dez. Wie verlautet, wird das nächſte Konſiſtorium zwiſchen dem 20. und 25. Januar ſtatt⸗ finden, da die franzöſiſche Regiexung betreffs der Wahl der u Kardinälen zu ernennenden Kandidaten noch keine Ent⸗ ſölleßung gefaßt hat.— Einer Meldung aus Sanſibar zu⸗ folge haben ſich der Sultan und der ſtalieniſche General⸗ Jonul Caccai feierliche Beſuche abgeſtattet, um die Wieder⸗ herſtellung der guten Beziehungen zwiſchen dem Sultan und Italien hervorzuheben. London, 20. Dez. Bei einem zu Ehren Salis⸗ bury's gegebenen Frühſtück erklärte der Premier, Eng⸗ land wolle ſich nicht wieder in den egyptiſchen Sand⸗ wüſten vergraben, aber ſo lange der Khedive es wünſche, ſei England durch das Verſprechen Gladſtone's gebunden, die Häfen des Rothen Meeres zu beſetzen. Man könne,(das laut Telegramm des Generals Greenfall nunmehr von den engliſch⸗egyptiſchen Truppen erſtürmte) Suakin nicht aufgeben, namentlich nicht im jetzigen Augenblick, wo die Unterdrückung des Sklaven⸗ handels angeſtrebt werde, deſſenwegen noch ein ent⸗ ſcheidender Kampf gerade im Rothen Meere ſtattfinden werde. Auch müſſe England ſeiner Verpflicht⸗ den Pariſer Vertrag verpflichtet ſei, die Integrität der Türkei 90 erhalten. London, 20. Dez. erklärte im Unterhauſe, daß die letzte der Regierung zuge⸗ angene Nachricht aus Samoa vom 10. Sept. datirt fc. Tamaſeſe werde als de facto⸗Herrſcher anerkannt, es ſei keine neue Anerkennung irgend eines anderen Herrſchers erfolgt.— Kriegsminiſter Lord Stanhope theilte darauf eine weitere Depeſche des Generals Grenzfell Außerdem hatte Herr von Kieſinger kürzlich eine Bemerk⸗ ung fallen laſſen, die darauf hindeutete, daß er endlich doch einmal Rechnung machen wolle und ſeine Bücher, die er aus Ueberdruß und Schmerz ſo lange nicht durchgeſehen, der Form halber wenigſtens ſich vorlegen laſſen würde. Er war nicht der Mann der Umſchweife, es war ſo, wie er ſagte, kein Schatten des Mißtrauens bewog ihn hinzu. Aber das böſe Gewiſſen des Karl Norbert erbebte. Da kam der Maler mit ſeinem Loos. Die Gewinnſumme würde genau den Abgang decken. War das nicht ein Fingerzeig des Schickſals? Konnte die Verzweiflung des Albert Hildebrand in die Wagſchale geworfen werden gegen die Rettung ſeiner ſchadhaften Ehre? War nicht ſeine ganze Zukunft auf dem Spiele? So flüſterte ihm ſein böſer Genius zu, und geſtehen wir, er hatte leichtes Spiel. Karl Norbert war moraliſch faul bis in die engſten Tie⸗ fen ſeiner niedrigen Seele. Er griff zu— die böſe That war geſchehen, und nun betrachtete er ſich das Loos, das ihn vor Schande und Schmach gerettet und zwei Menſchen das Leben gekoſtet, von dem er aber noch Nichts weiß. Langſam geht er an ſeine Toilette. Verworrene Ge⸗ danken durchkreuzen ſich und er iſt bemüht das Fünkchen Ge⸗ wiſſen, das hin und wieder auflodert, niederzukämpfen. Wie wenn der Andere den Haupttreffer nicht gemacht hätte? Wenn er ihm nur die 500 fl. geben könnte, aber er darf es nicht wagen. Die Scontrirung der Kaſſe verlangt unbedingt die volle Deckung. Karl Norbert hat nichts Hervorragendes in ſich, aber es liegt etwas Einſchmeichelndes in ſeinem Weſen. Geſundheit und Frohſinn erhellt das gut gefärbte Geſicht. Die ſtechenden Augen ſind lebhaft und ausdrucksvoll. Ein kleiner, wohlge⸗ pflegter Schnurrbart mildert die dicken Lippen. Seine Geſtalt ungen gegenüber dem Sultan eingedenk ſein, da es durch Unterſtaatsſekretär Ferguſſon au Suakin mit, der den Berluſt der Derwiſche auf 400 Mann ſchätze, die Engländer hätten 4 Todte, dar⸗ unter 2 Lientenants, mehrere Soldaten ſeien leicht ver⸗ wundet; dei den Egyptern betrage die Zahl der Ver⸗ wundeten 18, darunter 13 nur leicht verwundet. Die egyptiſchen Truppen ſchienen, uach dem Kampfe zu ſaen vollſtändig das Vertrauen Grenfells zu recht⸗ ertigen. Petersburg, 20. Dez. Die Gemahlin des Hof⸗ meiſters Grafen Stoganow wurde zur Oberhofmeiſterin der Kaiſerin ernannt. Die Wahl hat allgemein über⸗ 5 Aalionaliberale Partei. Heute, Freitag Abend halb 9 Uhr im unteren Lokale der Liedertafel K 2, 24 Wochen⸗Verſammlung. ...!.... ͤ—:::.,. ̃⅛—»... ——————————— Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schugwagrenfabrikate von Otto Herz& Eie., Frankfurt a. 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Erste Mannheimer 21681 Typographische Anstalt Weydling Dr. Haas& Co. iſt ſchlank und in ſeinem Umgang tritt jene Kühnheit hervor, die manchen Frauen ſo gefährlich iſt. Er iſt, was man im Allgemeinen einen hübſchen Mann nennt, und in ſeinem jo⸗ vialen, gutmüthigen, Geſicht liegt Nichts, das die tiefe Ver⸗ worfenheit ſeines Charakters andeuten würde. Trotz ſeines aufgeregten Gemüthszuſtandes findet er dennoch Zeit und Muße, auf die Fenſter der Zimmer, welche Fräulein Clairville bewohnt, hinüber zu blicken. Mit dieſer unterhielt er ſeit mehreren Monaten ein Ver⸗ hältniß, welches in der jüngſten Zeit ſehr ernſt zu werden ſchien und bisher unentdeckt geblieben war. „Meine allerliebſte Jenny hat mir geſtern im Vorüber⸗ gehen einen ſo vielſagenden Blick zugeworfen, daß ich beſorgt bin, warum ſie heute nicht an das Fenſter kommt, um mir den üblichen Morgengruß zuzuwinken. Sollte ſie etwas von der kleinen Tänzerin erfahren haben?“ Er lachte in ſich hinein, ſie koſtete ihm ſehr viel, dieſe kleine Nebenzerſtreuung. Mittlerweile war er fertig geworden, nahm Hut und Stock, warf noch einen Blick hinab und dann begab er ſich in das„Café de'Opersa,“ ließ ſich ſein Frühſtück geben und blätterte die Zeitungen durch. Unter der Aufſchrift:„Blutiges Familiendrama“ ſiel ihm ſogleich der Name„Albert Hildebrand“ auf. Er ſtutzte und las. Todtenbläſſe überzog ſein Antlitz, als er des Inhaltes inne wurde. Haarklein war Alles er⸗ zählt, nur der Name fehlte,— Seine Name— entſetzlich. Es war nicht das Bewußtſein, der Schuldtragende an dieſem tragiſchen Ereigniß zu ſein, ſondern die feige Angſt, daß es bekannt würde, welche Rolle er dabei geſpielt. Fortſetzung folgt.) 22. Dezember. D. Srte Mannheimer Handeloblakt. Badiſche Brauerei. Die geſtern ſtattgefundene dies⸗ ährige ordentliche Generalverſammlung der Aktiengeſellſchaft Badiſche Brauerei genehmigte die vorgeſchlagene Dividende von 8 PCt. Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Dezember. Die Börſe verlief auch heute ſehr ruhig. Ludwigshafener Aktienbrauerei wuren.50 pCt. höher, zu 220.50 PCt., ge⸗ ſucht. Schwetzinger ſtellten ſich auf 81.50 B. Württemberger Transportverſicherung waren zu M. 825 gefragt. Oggers⸗ heimer Spinnerei 1 pCt. höher, zu 48 pCt., geſucht. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 20. Dezember. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.0 B. 3¼/8 Rhein. Hyp.-Pfandbriefe 98.70 ö3. 109. bz 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-42 100.80. 33 fl. 102.80 G. 4„„ 48—49108.40 G N fl.— 4½„ 5 1888 100.50 B. 4 T. 100 Looſe 189.50 G. 75 5 Com. O. 100.— G 4 Keichzanleihe 105— C. 3% Mannheimer Oöl. 101.— G. 35 108.— bz.4 5 1885 108.— 5 Preuß. Tonſol 17 ꝗ— 15. Be 108.25 B. 5— bz. 3˙ Freiburg i. B. Obligat. 101.— 4 Baßer. Oblig ationen Mk. 107.— 0 4¼ Sudwi 2 e ee deee a 4 3. wigsbahn fl. 102.50.%½ Wagh. Zuckerfabrik 102.75 G. 8 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G 8 Nord bahn 104.10 G. 5 Verein Chem. Jabriken 99.— B. 8/„ Priorit. 101.20 8 5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— G. Actien. Babiſche Bank 111.— 53. Brauerei Schwa 159.— B. Rheiniſche Krebitbank 127.— 8. 8 166.69 „, Syp.-B. 50 pett. E. 129.— B. Malsfabr. Hochheim—.— Pfälziſche Bank 121.80 B. Werger che Brauerei 108 25 G. 119 50 5 Wea rauerei 110.— 8 ſeutſche Unionban 95.— G. Mannh. Dampfſchl. iff. 191.50 b. Pfälziſche Zudwigsbahn 284.- G. Cöln. Nebeinen. Hesſchahe 91.— 3 5 n 40.—.] Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1440. bz „ Nordbahn 109.95 G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 640.— eidelberg⸗Speyerer Bahn 30.50 Verſicherung 505.— bz. Chem. Fabriken—— Mannheimer Rückverſich. 415.— b3. Badiſche Anilin u. Soda 284.— 5 Württ. Transportverſich. 885.— B. Weſteregeln Alkaliwerke 185.— Oberrhein. Verſ.-Geſellſchaſt 310.— G. Hofmann u. Schötenſack 186— 2 Oggersheimer Spinnerei 45.— G. Verein Oelfabriken 128 50.] Ettlinger Spinnerei 127.50 G. Waghäusler Zuckerfabrit 94,50 B. M eimer Lagerhaus.— B. Mannheimer Zuckerraffin. 90.— b5.] Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei a96 50 8 Manuh. Hum. u. Asbfbrk. 48.— G. Eichbaum-Brauerei 179 75 8Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 220 50 Huttenheimer Spinnerei 102.80 8 Schweßzinger Brauerei 81.58 8 5 inen Haid u. Neuf—.— Brauerei 3. Storch 186 50 Nähmaſchinen Gritzner—.— HeidelbergerAetienbrauerei 148—. Speyerer Dampfziegelei 127.—. nhein, 20. Dez.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Weizen pfälzer 20.—20.50 Haſer,(alter) babiſchenr—.—.— „ norddeutſcher 21.25—21.50„ neuer 18.25—18.75 „Redw. 5„ württemb. Alpn. 14.50—15.— „ Spring—.—„ ruſſiſcher 15.50—16.— 5 tma 29.35—29.50 Mais amerikan. Mixed 13.50— 18.75 „ Sirka 21.75—29.50 Donau 14.50——— „ Taganrog 21.25—29. 25 Bohnen—.—.— „ am. Winter———— Erbſen—.—.— „ Ja Plata——ů—Kohlreps, beutſ Kernen 20.59—21— 0 ungariſcher—.—.— Roggen, pfälger 16.50—1/—] Wicken 19.—19.50 norddeutſcher———.—]Soer Rohſprit 108—— „ ruſſiſcher 16.85—16 50 7oer„ unverſteuert 28.——.— „ bulgariſcher—.—.— Brauntwein 100% T.—.—.— 10 Girka———]Leinöl, in Partien 46.——.— ameril. Wintr 5 65.—.— Gerſte, hierländiſche 15.——16.50 Petroleum Wägl.(Tyde wh.) 28.50 „ Pfälzer 15 50—16.25 5 19.——19.50 00 0 1 2 8 4 eigenmiehl 3—C00WGG Roggenmehl Nr. 0) o Tendenz: Getreide unverändert. Kleeſamen deutſcher I Mk. 120, dio. II. 100 bis 105, Luzerner 118—125, vencer 140, Esparſette 26—28. Frankfurter Mittagbörſe. „„Frankfurt a. M. 20. Dez. Die heutige Börſe er⸗ hält ihr charakteriſtiſches Gepräge durch die Hauſſe in Staats bahnaktien. Das heute publizirte Einnahmereſultat mit einem Plus von 172,911 fl. Abertruſ die geſtrigen Gerüchte, ſodaß die Aktien bei außerordentlich lebhafter Umſätzen noch eirca 1¼ fl. anziehen konnten. Auch für Galizier und Lombarden waren Käufer zu beſſeren Courſen am Markte, während die geſtern ſtärker geſtiegenen Buſchtherader und Elbthalaktien, ſowie Duxer in Folge von 5 die höchſten Courſe nicht ganz behaupten konnten. Das Geſchäft in Bankaktien war dagegen bedeutend ſtiller. Geld für Pro⸗ rolongationszwecke ſehr gefragt. Die Sätze gingen von 6 bis zum Theil.50 5 pEt. und nur wenige Papiere(Gotthard, Bux⸗Bodenbacher und 1880er Ruſſen) waren allgemeinem 9070 zu ſchieben. Trotz dieſes hohen Prolongationsſatzes blie aber die Tendenz ſehr feſt, die Spekulation erwartet im Januar für die dargebrachten Opfer durch eine kräftige Hauſſe entſchädigt zu werden. Uebrigens ſchien bereits die heutige Nachbörſe dieſe Erwartungen theilweiſe realiſtren zu wollen, 10 u ende Käufe fanden in Credit, Diskonto und Staats⸗ ahn ſtatt. Während Credit und Disconto wenig über geſtern hin⸗ ausgingen, haben Staatsbahnaktien ſeit geſtern 3 fl. gewonnen. Buſchtherader ſind etwa 2 fl., Elbthal 1 fl. höher. Duxer gingen ca. 2½ fl. zurück, Von Schweizer Aktien Nordoſt und Gotthard befeſtigt. Ausläudiſche Fonds ſind in der Mehrzahl Kleinigkeiten höher. Privatdisconto 4 pCt. Frankfurter Effektenſocietät. Schlu 85 durſe: Kreditaktien 255½, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 220, Berliner Handelsgeſellſchaft 171.20, öſterr. fr. Staatsbahn 211¼8, Lombarden 81 Deutſche Reichsbank 135.50, Heſſ. Sudwigsbahn 106.50, Marienburger 89.50 Meck⸗ lenburger 151, Gotthard 128.50, Central 121.10, Nordoſt 97.60, Jura 105.10, Union 91.70, Weſtbahn 29.30, 5 PECt. Italiener 95, Albrecht 40½, Böhmiſche Nordbahn 160¼, Buſchtherader 266½, Duxer 361, Graz⸗Köflacher 195, Nord⸗ weſt 140%½, Elbthal 170¾ Prag⸗Duxer-Prior.⸗Aktien 98½, 4pCt. ungar. Goldrente 85.25, ung. Papierrente 88.15, öſterr. Goldrente 92.15, 1880r Ruſſen 86.45, Orient II. 61.90, 4 pCt. Egypter 82.60, Ottoman, Zoll⸗Obl. 67.65, Nordd. Lloyd 144.75, Riebeck 172.50, Laura 128.50, 4½ pCt. Argentiner 85.80. Bei feſter Geſammt⸗Tendenz waren vornehmlich einzelne Bahnen und induſtrielle Werthe gebeſſert. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 20. Dezember.) —— Seneral-Anzeiger Schifffahrts⸗Angelegenheiten. aunheim, 21 Dez. Das Waſſer iſt noch immer ſtark fallend; dichte Nebel delagern den Rhein und Hemmen den Verkehr vollſtändig. Die gleichen und theils noch ungünſtigere Nachrichten laufen von unterhalb, beſonders aus dem Rhein⸗ gau und dem Gebirge ein. Trotz kleinem Waſſer, ſind jedoch die Frachten derart, daß es ſich kaum der Mühe lohnt, Lad⸗ ungen anzunehmen und wäre es deßhalb für die Schifffahrt günſtiger, wenn durch den Eintritt ſtrengerer Kälte der Verkehr ganz geſchloßen wäre. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 20. Dezember angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland) Bekanntmachung. Wir erlauben uns ſchon jetzt darauf aufmerkſam zu machen, daß die Armen⸗Commiſſion auch in dieſem Jahre Karten für Enthebung von Neuzahrs⸗ Gratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens einer Mark aus⸗ geben wird. 22038 Die Karten können vom 27. ds. Mts. an auf dem Bureau der Armen⸗Verwaltung R 5, 1, auf der ge⸗ meinſamen Meldeſtelle O 2, 5 und am Zeitungskiosk in Empfang genommen werden. Mannheim, 15. Dezember 1888. Armen-Commission. Bräunig. New-Nork Thicag o Monat Weizen Mals Schmalz Caſfee Weizen Mals Schmalz Januar 032% 467—— 15 10 108/. 34 /— Februar——— 15 15——— März————.( April——— 15.25——— Mat 109¹ 4— 15.25 108½/ 86 58—.— Juni 109————— Juli——— 15 80——— Auguſt——————-— Seblember——— 14 40——— 4— —————.————— November— ee, eee—.——.———— Dezember 103— 4——.— 102 34⁰[— Lear——— 0 Mk..70 Ruſſ. Imperi 16.74— er„ 16.15—12 Dollars in Golb„.20—16 Ladl. Sovereigns„ 20.88—28 Schiffer ev. Kapitän. Schiff. Kommt von Ladung Etr. Bauer Siegfried Rotterdam Stückgüten 1591 Merz Arndt Köln 1 3 20 Hafenmeiſterei II. J. Harting Kaiſer Frdr. III. Duisburg LKohlen 11000 H. Falkenburg Ruhrort 265 Ruhrort Schienen 11736 L. Klee Mannheim 24 Rotterdam Stückgüter 11908 L. Kühnle Mannheim 22 5 5 14484 J. Reinarz Franziska Ther. Getreide 16206 M. Ebling Michael Duisburg Kohlen 7500 Hafenmeiſterei III. L. Ramsbott Amſterdam 6[Amſterdam[Stückgüter 511 Hafenmeiſterei IV. G. Loh II Gen. v. d. Duisburg Kohlen 3500 A. Bungert Auguſt Ruhrort 10000 G. Gieſen Viktor Emanuel].⸗Weſel 8 5800 G. Weitkamp Gerhard Duisburg 50 8700; Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Kouſtanz, 20. Dez..01 m.—.01. Hüningen, 20. Dez..35 m.—.00. Kehl, 20. Dez..2“ m—.00. Sauterburg, 20 Dez..76 m.—.00. Maxau, 20 Dez.09 m—.09. Mannheim, 21. Dez. 2 66 m.—.0 Bekaunimacung. Im Neujahrs⸗Briefverkehr iſt es von ganz beſonderer Wichtig⸗ keit, daß auf den Adreſſen die Wohnung des Empfängers nach Straße und Hausnummer deutlich angegeben werde. ilt auch für Stadtbriefe, Das gab wird in ſeinem eigenen ntereſſe hierauf aufmerkſam ge⸗ macht. 22184 Karlsruhe(Baden), 18. Dezbr. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirector Geheime Heß. Bekanntmachung. Am Sonntag, den 28. d. Mts. werden die Schalter der Packet⸗ Annahme⸗ und Ausgabeſtellen des Poſtamts von 8 bis 9 Ahr Vor⸗ mittags und von 11 Uhr Vor⸗ mittags bis 7 Uhr Abends für daß Publikum geöffnet ſein. Mannheim, 18. Dezember 1888. Kaiſerliches Poſtamt Möller. 22183 Gr. Bad. Sfaalseiſenbahnen. Die Reexpeditionsbeſtimmungen 5 gewiſſe Güter in 16 6 ungen werden mit Giltigkeit vom 1. Januar 1889 neu ausge⸗ geben Dieſelben enthalten u. A. Reue Beſtimmun en für die Reex⸗ pedition von etreide, welche neben der Station Kehl auch in Mannheim, Karlsruhe u. Konſtanz eingerichtet wird. 22204 Gr. Sad. Staatskiſenbahnen Mit Wirkung vom 1. k. Mts. wird der Frachtſatzfür Steinkohlen von Mannheim nach Wimpfen auf 0,27 M. und von 80 00 d afen nach Wimpfen auf 0,30 M. ür 100 kg. ermäßigt. 22203 Karlsruhe, 19. Dezember 1888. Generaldirektion. Heffentliche Zuſtellung. Bankdirektor Dr. Felix Hecht in Mannheim, klagt im Urkunden⸗ nlr gegen den Antiquitäten⸗ ändler A. de Maan aus Hol⸗ land, z. Zt. an unbekannten Orten Saale aus Darlehen laut Schuldſchein vom 16. Februar 1888 mit dem Antrag auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 200 M. nebſt 5% Zinſen vom Tage der Klagerhebung an und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechts⸗ treits vor das Großherzogliche mtsgericht Abth. 1 zu Mann⸗ eim auf Donnerſtag, den 31. anuar 1889, Vorm, 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen üſtellung wird dieſer Auszug er Klage bekannt gemacht. Mannheim, 18. Dezember 1888. Gerichtsſchreiber des Großherz. Amtsgerichts 22161 Meier. Vergebung non Kanalarbeit. No. 1701. Nachſtehende Kanal⸗ arbeiten in der Friedrichsfelder⸗ Straße dahier, ſollen im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden: 1) ca. 800 Ifd. Mtr. Cementkanal 60/0 em. lichter Weite, in fer⸗ tigen Stücken zu liefern und zu verſetzen, 27927 2) ca. 42 ſteigende Meter Einſteig⸗ ſchachte aus Cementbeton an Ort und Stelle herzuſtellen, 3) ca. 310[fd. Mtr. Thonröhren zu verlegen und 32 Straßen⸗ ſinkkaſten zu verſetzen ſammt den erforderlichen Grabarbeiten. Augebote auf dieſe Arbeiten, we ſche nach Einzelpreiſen geſtellt 19 7 müſſen, ſind ſpäteſtens bis onnerſtag, den 27. dſs. Mts. Vormittags 11 Uhr unter Angabe der Materialienbe⸗ zugsquelle, bei unterfertigter Stelle einzureichen, woſelbſt Plan und Bedingungen zurEinſichtaufliegen. Mannheim, 15. Dezember 1888. Tiefhauamt ARitter. 28 Gefunden und bei Gr. Bezirks⸗ amt deponirt: 222¹0 1 Portemonnaie. Dies d Mainz, 20. Dez..80 m..01. Bingen, 20 Dez. 1,24 m..02. Kaub, 20. Dez.30 m.—.08. Koblenz, 20. Dez.75 m.—.04. Köln, 20. Dez..66 m.—.08. Ruhrort, 20. Dez..10 m.—.05. eckar. 1.[Mannheim, 21. Dez..70.—.00 w. Steigerungs ankundigung. Im Vollſtreckungswege werde ich am 22225 Montag, den 24. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr in meinem Pfandlokale s 4, 17 ahier 3 große Aquarium egen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. annheim 19. Dezember 1888. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Verſteigerung Im Auftrage und wegen Geſchäftsaufgabe des Kürſch⸗ ners E. Schäfer dahier ver⸗ ſteigert der Unterzeichnete deſſen vollſtändiges Pelzwaa⸗ renlager, beſtehend in Muffen, Boas, Herren⸗ und Damen⸗ kragen, Jagdtaſchen, Fuß⸗ wärmer, Kindergarnituren u. ſ. w. 22097 Die Verſteigerung findet am Donnerſtag, den 20., Freitag, den 21. und Sams⸗ tag, den 22. ds. Mts., je⸗ weils Nachmittags von 2 Uhr an in der Wirthſchaft zum Faulen Pelz(Nebenzimmer) H 1, G ſtatt. NB. Das Lokal iſt geheizt. Gg. Anſtett, Auctionator. Bitte. W Die Herberge zur 1 wen⸗ det ſach in dieſem Jahr zum erſten Male an die Mildthätigkeit der Arbeiterfreunde, mit der Bitte, ihr eine Weihnachtsfeier, wie es in allen ähnlichen Anſtalten üblich iſt, ermöglichen zu wollen. Abge⸗ legte Kleider, Hemden, Krägen, Hüte, Flanell und Aehnliches werden mit Dank angenommen. Fün Entgegennahme von Gegen⸗ känden ſind bereit: Schrader Rud. 721˙ ermann, W. Bouquet, Noh. Engelhard, K. Leinhas, A. Ludwig, H. Mohr, P. Stälin F. Werner. W. Back, L. Würmell. Bitte. Beim Herannahen der Weih⸗ nachtszeit bitten wir die Frennde unſerer Anſtalt, auch dieſes Jahr unſerer Waiſen zu gedenken, da⸗ mit wir in den Stand geſetzt werden, denſelben eine Weihnachts⸗ fecie bereiten. Gütige Gaben werden dankbar entgegengenommen bei Fräulein E. Gärtner, 0 7, 9. Der Vorſtand der Marien⸗Waiſen⸗Anſtalt. Gefunden und bei Gr. Bezirks⸗ amt deponirt: 1 gold. Medaillon, 1 Strickzeugtaſche. Attien⸗Geſellſchaft Tatterſall. In den Stallungen des„Tat⸗ terſall“ ſtehen fortwährend ein⸗ größere Anzahl complett gerite tener Pferde zum Verkauf. Daſelbſt werden Penſionspferde nach den Beſtimmungen des Reg⸗ lements aufgenommen, ebenſo Reit⸗ und Wagenpferde in Dreſſur. Commiſſionsweiſe An⸗ und Verkauf von Pferden aller Gattungen; Trausport von und nach allen Läu⸗ dern. 9121 Reglement gratis und franco. Die Direotion. 210655 22209 Katzenmaier. Daukſagung U. Einladung. Für die Kleinkinderſchule in den Neckargärten haben zur Chriſt⸗ heſcherung weiter empfangen Frau Leicht: v. Hr. Dir. St. 10 M. Hr. J. H. 7., Hr. Chr. G. 2 ., Hr. C. Sp. 35 Mtr. Kleider⸗ zeug, Fr. L. 2 Puppen und Confect, Fr. W. Spielwaaren, Ung. 1 Kindermantel, Hr. L. 1 Packet Kämme. Frau Ruppert: v. Fr. G. 1 Unterröckchen, 1 P. 8 Taſchentücher, 1Hals⸗ uch, v. Fr. Fel.„M. 2., F. E. N. 10., Frl. H. C. 6 Taſchentücher, 2 P. Strümpfe. Frau Schrader: von M. K. 2., L. L. 30., Ung. 10 M. J. L. 20., J. F. K. 10 ., Pfr. S. 5., F. K. 4., C. A. 10., E. D. 10., C. S. 12., H. S. 4 P. Staucher, C. G. S. 17 Mtr. eee Walter: v. Fr. E. D. 6 r. E. P. 3., Hfr. Greiner: 3., 6 Taſchentücher und 3 P. Staucher, H. H. E. 10., Fr. 5 0 1 2 Fr 12 910 925 ng.., Fr. R. P. 5., Fr. R. 10., H. S. 5., Hr. K. ſen. 3., Loge Carl zur Eintracht 20., R. R. 10., Chr. L. 1 M. 50 Pfg., von Köſters Bank 10., Fr. O. 3., Hr. J. K. 5., S. D. 3., Hr. J. Ph. W. 3., Hr. C. jun. Baumwolle u. lanell, Fr. M. Pf. 3 Unterröcke, 3 P. Strümpfe u. Spielwaaren, A. G. 2 Puppen u. 8 P. Strümpfe, Fr. C. L. 10., Fr. L. S. 12 P. Strümpfe, Fr. M. K. 4 P. Hoſen u. 3 Röckchen, Hr. Z. 12 Kinder⸗ muffe, 5 Kragen und 6 Kappen. Indem wir für alle dieſe Gaben herzlichen Dank ſagen, laden wir ugleich die Freunde und Wohl⸗ ſhäter unſerer Anſtalt ein, der Chriſtbeſcheerung, Sonntag, den 23. Dezember, Nachmittags 3 Uhr im Schullokal jenſeits des Neckars anzuwohnen. Mannheim, 20. Dezember 1888. 22190 Der Vorſtand. Perein für Kinderpflege. Für unſere Weihnachtsbeſcheer⸗ ung ſind ferner eingegangen: Bei Hrn. Dr. Lindmann: 5 H. A. K. 10., D. O. 10., „5., 30 M. 10 M. innſoldaten. ul. Därmſtädter: von Fr. D. M. 10 M. Bei Herrn eter Staudt: v. Hr. Hoch 10 M. el Herrn Louis Hir* v. Fr. A. K. 20., L. H. 20., E. H. 20., O. H. 20 M. Bei Herrn Carl Wingenroth: Ung. 20., L. 3., A. Fr. 10 M . Br. 10., J. ., Fr. V. 3., Joſ. V. Bei Herrn Friedr. Hröll: v. N. D. 10., Fr. El. Sch. 25., Fr. Joſ. Htn. 3., Fr. Gries 1 Paquet Leinenwaaren. Bei Herrn Carl Sperling: v. M. Bol. Wwe. 10 M. Bei 0 errn Carl Steiner: von Frau k. Ww. 5 M. Bei Herrn Ferd. Gantner: von der Loge„Carl z. Eintracht“ 20 M. Bei Fräulein Simon: v. Fr. Ferd. Grbr. 5., Fr. Br. 10 Kragen. ur Empfangnahme weiterer Gaben iſt gerne 22222 bereit. Der Vorſtand. ur Herren Prämirt 1877. Einfache, doppelte italienische, amerik. Buchführung alle Arten, für Kauf⸗ leute, Hoteliers, Handwerker. Rechnen, Corresp,, Schönschreiben U. S. W. 19024 — On ugemaeh 5 u. Damen. I 4, 10. 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Philologe) leitet, finden Schüler jeden Alters eine das ſelbſtſtändige Denſen entwickelnde kräftige Nachhülfe. Separatkurſe werden gebildet. Appeſſe und Vedingungen werden mitgetheilt in der Exzedition d. B. 5 212⁴45 Diakouiſſenhaus apelle. Fratag: 8 Uhr Abendgektez drenſt, Herr Vikar Schluſſer. 6. Seite. Sämmtliche 22214 7 Schmied⸗ und Wagner⸗ ee a geſellen Maunheim 5 Die geehrten Mitglieder Maee 5 werden hiermit eingeladen auf Sonntag Nachm. ½3 Uhr in das Nebenlokal zum„gold. Falken“ 8 1, 15, wegen näherer Beſprechung eines Balles. Das prov. Comite. Maimzer Hof. Freitag früh Wellfleiſch mid Sauerkrant, Abends Wurſtſuppe u. haus gemachte Würſte, wozu freund⸗ lichſt einladet 22205 Rud. Veck. Reſtauration Schüzenhof n Wellfleiſch und Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe und haus⸗ gemachte Würſte, wozu freund⸗ lichſt einladet 22211 J. Ludwig. NB. Vorzügliches Bier aus der Brauereigeſellſchaft Eichbaum, ſowie reine Weine. Feudenheim, Bahnhof⸗Reſtauration. Sclaglfe. — A. Wünſch. Span. 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Widenhorn, Q 3, 5, abzugeben. 22103 Der Vorſtand. Maunheimer Liedertafel. Mittwoch, den 26. Dezember Abends 7 Uhr Abendunterhaltung mit Tanz im großen Saale des Saalbaues. Näheres durch Rundſchreiben. 22120 Der Vorſtand. Radfahrer⸗Herein Mannheim. Samſtag, den 29. Dezember, Abends 8 Uhr Weihnachtsfeier mit darauffolgendem Tanzkränzchen in den Sälen des Hofes, wozu Freunde und Gönner des Vereins höflichſt einladet Der Vorſtand. NB. Vorſchläge für Einzufüh⸗ rende wollen gefl. im Vereins⸗ lokale zum„Weinberg“ niederge⸗ legt werden. 2 Radfahrer⸗Herein Freitag Abend uhr Versammlung im Vereinslokale Keſtaurant zum Weinberg. 14027 Der Vorſtand. Velociped- Club Maunheim. reitag, den 21. Dezember, 8 Abende 9 üht 8356 Versammlung im Lokal Cafée Bavaria. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Helocipediſten⸗Verein bressg, ee 1888 Versammlung im Lokale Cate Letsch. Wir bitten um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. 18347 Frohſinn. Wie immer findet unſere dies⸗ jährige Weihnachts⸗Beſcheerung und zwar diesmal in unſerm e en e eneg R 3, 14 am erſten Weihnachts⸗ aen„Abends vou 5 Uhr an ſtatt. Wir laden unſere verehrl. itglieder und deren Familien mit dem nufügen höflichſt hierzu ein, daß Einführungen nur in beſchränk: in aße geſtattet werden können. 22234 Der Vorſtand. Männergeſaug⸗Verein. Sonntag, den 23. Dez. 1888, Abends 5 Uhr Herren-Abend, Iwozu unſere 85 Mitglieder freündlichſt einlade Der Vorſtand. Mittwoch, 26. Dezember 1888. (II. Feiertag). Familienabend im Lokal, wozu unſere verehrl. Mitglieder mit Familienangehörigen freundl. cinladet. Der Vorſt and. Kaufmänniſcher Verein. (Abtheilung für Unterricht). Am 2. Januar eröffnen wir neue Anfangs⸗Kurſe für franzöſ., engl. ital. u. ſpaniſche Sprache, Buchhaltung, Kaufm. Rechnen deutſche u, Stil und Kalligraphie. Schriftliche Anmeldungen wolle man ſpä⸗ teſtens bis 28. Dezember ein⸗ reichen; Meldungen nach dem 1. Januar können keine Berückſich⸗ tigung mehr finden. 21748 Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Bein e für Unterricht). eim Beginn des 2. Tertials unſeres Schuljahres(Neujahr bis Oſtern) können in die beſtehenden Unterrichtskurſe für ſiſche, engl. ital. u. ſpaniſche Sprache noch Theilnehmern(mit den ent⸗ ——.———5 enntniſſen verſehen) n treten. 21 Der Vorſtand. Berloren: Ein Bund Schlüſſel Abzugeben gegen gute Belohnung im Verlgg. 5222¹15 Verloren wurde eine Vorſtecknadel, Veilchen kvorſtellend. gegen gute Belohn C2, 1, 2 Stiegen. ie betreffenden Geſchenke bittet adner Erſte Sehenswürdigkeit Mannheims. NKalser-Panorama E4, 17 parterre, Fruchtmarkt. Original⸗Glas⸗Photoplaftik. Preisgekrönt mit goldenen und filbernen Medaillen auf großen Weltausſtellungen. 5 Nur noch 2 Tage ſind die Innenanſichten der Prachtsehlösser Königs Ludwig II. von Bayern Linderhof, Hohenſchwangau und gerg 85 ausgeſtellt. 25 Entree 30 Pfg. Kinder 20 Pfa. Dutzendbillets M..40 ſind an der Kaſſe zu haben. DWias Panorama iſt geöffnet von 9 Uhr Morgens bis 10 uhr Abends. 22212 Nächſte Woche: Reiſe durch die Franzöſ. Schweiz „ Ressource- Gesellschaft. Samstag, den 12. Januar 1889, Abends 8 Uhr Tanz-Unterhaltung im Ballhaus. Näheres durch Rundſchreiben. 22191 Der Vorſtand. Liederkranz. Samſtag, 22. Dezbr. 1888 SGONCEERRRT im Saalban, 21530 unter gefl. Mitwirkung der Pianiſtin Frl. Clotilde Kleeberg aus Paris und der Hofopernſängerin Frau E. Harlacher aus Karlsruhe.— Anfang Abends 7 Uhr. Sängerbund. Samstag, den 22. Dezember 21681 (ſtatt des zuerſt in Ausſicht genommenen 15. Dezember): Herren-Abend im Saale des Ballhauſes.— Anfang 8½ Uhr. Mannheimer udel-beselschaft Sumftag, 22. Dezenber im 21704 „Badner Hof“ Weihnachtsfeier. Einzeichnungsliſten liegen im Lokale„Brauerei Hochſchwender“ auf. Geſang⸗Verein„Lyra.“ Sonntag, den 23. Dezember d. J. Abends prücis 6 Uhr 5 Weihnachtsbeſcheerung mit Chriſtbaumverlooſung in unſerm Vereinslokale H 2, 11. Wozu wir unſere verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder nebſt Familienangehörigen freundlichſt einladen. Der Vorſtand. NB. Einführungen find geſtattet. 21135 Gabelsberger Stenographenverein. Wir übernehmen jeberzeit die Uebertragung von Stenogram⸗ men nach Gabelsberger, die ſtenografiſche Aufnahme und alsbal⸗ dige Uebertragung in Kurrentſchrift von mündlichen Verhand⸗ lungen und Vorträgen aller Art, auf Wunſch auch die Verviel. fältigung derartiger Uebertragungen. Honorar nach Vereinbarung. 20687 Der Vorſtand: Dr. Landgraf. Möbellager von J. Lotter, N 2, 11 (Wilder Mann) empfiehlt auf Weihnachten: 20162 Vollſtändige Speiſe⸗ und Leibstühle, Schlafzimmer, Klavierstühle, Salon⸗, Herren⸗ und Notenständer, Damenſchreibtiſche Etagère, Spiel,Näh⸗,Servirtiſche, Spiegel ete. ete. Spiegel⸗ und Bücher⸗ zu den ſchränke. billigſten Preiſen. Möbelfabrik und Möbellager J 10, 5. Heinrich Niederhöfer. L 10, 5. 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Lothair Maedonald, deſſen Neſfe err Radius. Eva Webſter, Geſpielin von Edith. Frau Rodius. Sarah Gildern, Gouvernante bei Marsland 8 5 5 875 5 Leon Armadale,; err ro Patrik Woodforb, Gentlemen Weigel. Gibſon, 90 5 8 Herr Homann. Dickſon, Wirthin bei Lothair 8„ Frl. v. Rothenberg Robert, Siiliatheer Herr Tieiſch. John, Kammerdiener bei mariland err Bauer. 225 Commiſſür 5 Herr 2 9 5 Knox, err er Griff, aeen Strubel. Ein Commiſfionär„Herr Schilling. Der 1. Akt ſpielt in London, der., 3. und 4. auf den. Landfitz bei Marzland. Anufang ½7 Uhr. Ende 9 Uhr. Kaſſeneröffn. 6 Uhr