zn der Poſtliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Maunheit der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Cgef-Redakteur Julius Katz. Für den Inſeratentheil: K. Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 327. 1. Blatt.(Celenhon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) 5 Unſere heutige Nummer beſteht aus drei Blättern mit zuſammen 20 Seiten. Unſere Poſtabonnenten erſuchen wir in ihrem eigenen Intereſſe, die Beſtellung dieſer Zeitung bei dem Poſtamt ihres Wohnortes unverzüglich bewerkſtelligen zu wollen, damit bei der täglich wachſenden Abonnentenzahl unſeres Blattes keine Verzögerung 1 in der Zuſendung desſelben entſteht. ir bitten, um Verwechslungen vorzubeugen, ausdrücklich zu beſtellen den Geueral⸗Auzeiger der Stadt Mannheim (Mannheimer Journal). Unſere Zeitung iſt bis zum Schluſſe dieſes Jahres noch eingetragen in der Poſtliſte unter Nr. 2249. L Hirthlihe Puldſamßeit Das Hauptorgan der badiſchen Centrumspartei und das journaliſtiſche Sprachrohr der evangeliſch⸗ortho⸗ doxen Konſervativen in Karlsruhe befinden ſich in großer Aufregung; das neueſte Ereigniß, das dieſe ſehr flommen Blatter ſo ſehr in Wallung bringt, daß ſie ausnahms⸗ weiſe einmal gleicher Meinung ſind, iſt aber auch geradezu „empörend“. Man denke nur: der evangeliſche Stadt⸗ pfarrer von Baden⸗Baden hat es über ſich gebracht, die Leiche eines Iſraeliten zum Friedhof zu begleiten und am Grabe das chriſtliche„Vater unſer“ und den Segen zu ſprechen. Ward je ſo etwas erhört? Wohin ſoll es kommen, wenn ein Geiſt⸗ licher es wagen darf, einen todten Juden auch noch als Menſch zu betrachten und gar zu glauben, daß der Tod die Unterſchiede aufhebt und alle Menſchen zu gleichem Staube zerfallen läßt!— Der„Badiſche Beobachter“, das katholiſche Organ, nennt dieſes Vorkommniß einen„fkandalöſen Fall“ und meint triumphirend, daß ein katholiſcher Prieſter nie und nimmer die Leiche eines im jüdiſchen Glauben Verſtorbenen kirchlich beerdigen und einſegn en wird und darf. Nie und nimmer! Das fromme Centrumsblatt verbittet ſich die verſuchte Hineinziehung des katholiſchen Klerus in eine Sache,„die der proteſtantiſche Herr Pfarrer ganz allein zu verantworten hat.“— Auf der anderen Seite wird von den Evangeliſch⸗Orthodoxen dieſem armen Stadtpfarrer arg zugeſetzt, der ſich ſoweit vergeſſen konnte, die Pflichten chriſtlicher Nächſtenliebe ernſt zu nehmen und ſie zu er⸗ füllen. Uns iſt die Sache an ſich völlig gleichgiltig, und es wird uns nicht in den Sinn kommen kirch⸗ liche Gebräuche in politiſcher Art zu diskutiren, aber als ein Zeichen der eer geſteigerten religlöſen Intoleran 6 iſt dieſer Preßkampf gegen den evangeliſcheu Stadtpfarrer von Baden⸗ Baden doch charakteriſtiſch genug, um der Vergeſſenheit entriſſen zu werden. Die erhißte Phantaſie dieſer ſehr frommen und liebevollen Menſchenkinder verſteigt ſich ſogar zu folgendem Satz:„In evangeliſchen Kreiſen iſt man über die Handlungsweiſe des Pfarrers ſehr entrüſtet; man will ſogar ernſtlich Vorkehr⸗ ung treffen, damit nicht etwa nächſtens ein Rabbiner„aus Freundſchaft“ ein chriſtliches Begräbniß vornimmt.“ So wörtlich zu leſen im „Hauptorgan“ der badiſchen Centrumspartei! Da ſage noch Jemand, wir lebten nicht im aufgeklärten eltalter, wo Jeder nach ſeiner Fagon ſelig werden kann! der ſollte dieſer Grundſatz, der ſchon vor hundert Jahren in des großen Friedrichs Landen Geltung hatte und ſich über alle Staaten verbreitete, heute bereits ſo veraltet ſein, daß man ſich von ihm losſagen könnte und zu noch— älteren Anſchauungen zurückkehren müßte? Es will uns ſcheinen, daß auch in evangeliſchen Kreiſen zur Zeit ein Geiſt umgeht, gegen deſſen Herrſchaft die ürchlich und liberal denkenden Proteſtanten nicht Seleſenlie und verbreitetſtie Zeitung in Mounheim und früh genug Front machen müßten! Der Jude, den ſie in Baden chriſtlich begraben haben, hat in dem Schooße der Erde ſeine ewige Ruhe ge⸗ funden an ſeinem Grabe aber entbrennt der widerwärtigſte Streit der Zeloten. Noch iſt die⸗ ſer finſtere Geiſt der Unduldſamkeit nicht der herrſchende geworden; ſchließen wir nunſere Reihen feſt zuſammen, dann wird er es nie werden. Die ent⸗ rüſteten frommen Karlsruher Blätter aber können ſich— begraben laſſen, mit oder ohne geiſtliche Aſſiſtenz! Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 22. Dezember, Vorm. Berliner Blättern zufolge wird der preußiſche Landtag am 15. Januar n. J. eröffnet werden. Der Kaiſer beabſichtigt, die Eröffnung perſönlich vorzu⸗ nehmen. Die„freiſinnigen“ Nedner belieben es, bei ihrer Kritik der Sozialgeſetzgebung mitunter auch darauf hinzuweiſen, daß die Zwangsverſicherung die freiwillige erſticke; das iſt einfach nicht wahr. Auch neben dieſer findet dieſelbe immer noch reichlichen Boden, und wenn auch theoretiſch die freiwillige Verſicherung an ſich vor⸗ zuziehen iſt, ſo darf doch billig bezweifelt werden, ob bei uns mit dieſer auch nur annähernd das hätte erreicht werden können, was jene uns gebracht hat und noch bringen ſoll. Auch das zweite große, angeblich unwider⸗ legt gebliebene Argument, die„freiſinnige“ Behauptung, daß durch die Verſicherungsgeſetze die Begehrlichkeit des Volkes geweckt und gefördert worden iſt erſcheint uns hinfällig, denn auf dieſe Weiſe ließe ſich jede Erweiterung der Volksrechte, jede Steuerermäßigung, jedes Geſetz für die Volkswohlfahrt — und ſchließlich ſoll doch jedes Geſetz darauf abztelen — hintertreiben. Soll aber die Geſetzgebungsmaſchine deshalb ſtillſtehen, weil jedes neue Geſetz, jeder Fort⸗ ſchritt neue Hoffnungen und neue Wünſche weckt? In der That, wenn Herr Schrader und Herr Rickert keine überzeugenderen Argumente ins Feld führen können, als dieſe, dann dürfte es ihnen doch ſchwerlich gelingen, der deutſchen Nation die Ueberzeugung von der Verwerflich⸗ keit der Sozialreform beizubringen, und das um ſo weniger, je länger und je deutlicher die ſegensreichen Folgen und Wirkungen der ſchon erlaſſenen Geſetze vor Augen treten. Im franzöſiſchen Senate widerlegte Tirard, ein Freund des Praͤſidenten Carnot die Angriffe auf die Fin anzpolitik der Republik. Bet Erwähnung der Ausgaben für den Unterricht wendet er ſich gegen den Einfluß der Geiſtlichen auf die Schulen, deren man ſich bemächtigen wolle, um die Gemüther politiſchen Zwecken fügbar zu machen. Auch die Aus⸗ gaben für öffentliche Arbeiten finden die Billigung des Redners; es ſei beſſer, in ihnen das Geld anzulegen, als in ausländiſchen Unternehmungen. Gleichwohl iſt Tirard gegen die finanziellen Pläne des Finanzminiſters Peytral. Er vertraut, daß die Republik die Freiheit und Ordnung des Landes aufrecht erhalten werde und gründe dieſes Vertrauen auf das Heer, auf die ſo achtunggebietende Perſönlichkeit des Präſtdenten der Republik und auf die republikaniſche Mehrheit des Senats, des Hüters der er ſel überzeugt, daß der Senat bis ans Ende ſeine Pflicht thun werde. Der ſchweizeriſche Ständerath hat mit 34 gegen 3 Stimmen, gleich wie der Natlonalrath, die ſozial⸗ demokratiſchen Bittſchriften um Rückzug des bundes⸗ rathlichen Kreisſchreibens, betreffend die Fremdenpolizei, abgewieſen. In der geſirigen Sitzung des ſerbiſchen Ver⸗ faſſungsausſchuſſes beantragten die Führer der radikalen Partei, ohne Debatte den Artikel über die Hoheitsrechte des Königs anzunehmen, worauf der Verzicht des Königs auf das Recht zur alleinigen Abſchließung der Handelsverträge ausgeſprochen wurde. Die Ueberein⸗ ſtimmung des Königs mit den Führern der Radikalen begegnet jedoch verſchledener Gegnerſchaft in der rablka⸗ len Partei. Die griechiſche Kammer nahm mit einer Mehr⸗ heit von 22 Stimmen eine Tagesordnung an, welche dem Vertrauen zur Regierung Ausdruck glbt. Die rumäniſche Deputirtenkammer hat die Adreß⸗ berathung in der Einzelberathung beendigt und ſämmtliche Abſatze der regierungsfreundlichen Ausſchußvorlage ohne Abänderung angenommen. Sonntag, 23. Dezember 1888. *Stauleh lebt! London, 21. Dez. Nach einer Reuter'ſchen Meldung aus Sanſibar vom 21. d. ſind dorthin aus Stanleyfall heute durch Boten Tippo Tips Briefe gebracht worden, welche am 29. Auguſt geſchrieben ſind und Nachrichten von Stanley enthalten. Es ſei nämlich, ſo lautet die Aufſehen erregende Kunde, am vorhergehenden Tage, alſo am 28. Auguſt, ein Schreiben Stanleys bei den Stanley⸗ fällen eingetroffen, nach welchem Stanley ſich zu jener Zeit in Bonalya am Aruwimi befindet, Emin Paſcha 82 Tage zuvor, alſo am 7. Juni, vollkommen ge⸗ ſund und reichlich verproviantirt verlaſſen habe. Stanley war nach Bonalya zurückgekehrt, um ſelbſt von ſeiner Nachhut Vorräthe zu holen. Er war am 17. Auguſt in Bonalya angekommen und beabſichtigte, zehn Tage ſpäter wieder abzureiſen, vermuthlich, um zu Emin Paſcha zurückzukehren. Sämmtliche weißen Mit⸗ glieder der Unternehmung, heißt es in dem Briefe weiter, ſeien geſund und litten keinen Mangel. Arabiſche Gefangene in Suakin wußten nichts von dem angeblichen Schickſal Emins und der Aequatorichl⸗ Provinz. In den eroberten Verſchanzungen wurden Sniderpatronen und Snidergewehre gefunden.— Der Afrikarelſende Cameron beſtätigt in einer Zuſchrift an die „Times,“ daß Osman's Brief eine Kriegsliſt ſel; Wadelat liege oberhalb der ſchwierigen, unüberwindlichen Katarakte. Die Sniderpatronen ſeien wahrſcheinlich bei der Eroberung Chartum's gefunden worden und der Brief des Khedivs möge in des Mahdi Hände gelangt ſein, lange ehe Stanley am Congo ange⸗ kommen. Vorläuftg bleibe das Schickſal Stanley's und Emin's ein Geheimniß.(Eergl. Neueſtes und Teleg.) 8 * Verlin, 21. Dezember⸗ Der geſchäftsführende Ausſchuß des Emin⸗Paſchg⸗Comi⸗ te's hat Bonnerſtag Nachmittag eine Sitzung abgehalten und nach eingehender Prüfung der über die Gefangennahme Emin Paſcha's verbreiteten Nachrichten, wie ſchon kurz telegraphiſch gemeldet, die Ueberzeugung maune et dieſelben keinen Glauben verdienen. Wie bekannt, ſtützen ſich alle Mittdeik⸗ ungen über die Gefangennahme Emin Paſcha's und Stanley's auf die zwei Beweisſtücke, welche Osman Digma an den Commandanten von Suakin überſandte: die Snider⸗Patrone und den Brief des Khedive, welchen Stanleh an Emin Paſcha überbringen ſollte. Nun wird aber von verſchiedenen Seiten beſtätigt, daß Emin Paſcha gar keine Snider⸗Gewehre, ſon⸗ dern Remington⸗Gewehre geführt hat; ferner berichtet der Afrikareiſende Dr. Felfin, daß er bei Chartum, als ihm ſein Snider Gewehr geſtohlen worden war, 2000 Snider⸗Patronen fortgeworfen habe. Dieſe 2000 Patronen kann der erſte Neſte aufgefunden und zu Osman Digma gebracht haben. Was den Brief des Khedive 5 00 ſo ſei es ſehr wohl möglich, daß das Expeditionskorps Stanley's zerſprengt und ein Theil deſſelben den Mahdiſten in die Hände gefallen iſt, oder daß Slanley einen Boten mit dem Schreiben voraus an Emin Paſcha geſchickt hat und daß dieſer Bote von Osman Digma aufgegriffen wurde. Dieſe Bewelsſtücke, welche Osman Digma zur Beglaubſgung der Geſangennahme Emin Paſchas beibringt, ſind demnach ſehr zweifelhafter Natur⸗ Fragt man, zu weſſen Vortheil das Gerücht von der Ge⸗ fangennahme Emin Paſchas ausgeſprengt wurde, ſo liegt es auf der Hand, daß der Mahdi und Osman Digma ein ganz hervoragendes Intereſſe daran haben, die Europäer glauben zu machen, daß Emin eN geſangen worden ſei, um die von dem deutſchen und dem engliſchen Emin. Paſcha⸗Comits geplanten Expeditionen— von denen der Mahdi ſicherlich über Egypten durch Pilger zc, Kenntniß erhalten hatte u hintertreiben.— Dieſe Erwägungen werden es geweſen ſean, welche den Ausſchuß des deutſchen Emin Paſcha Comitss veranlaßten, ſich durch dieſe Gerücchte in ſeinen Maßnahmen nicht beirren zu laſſen. Der Ausſchu hat vielmehr be chloſſen, die in der Ausrüſtung Whorlre ppedition weiter zu be⸗ treiben und, ſobald die Vorbereitungen beendet ſein werden, Herrn Lieutenant Wißmann nach Afrika zu entſenden. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 22. Dezember 1888. Die Glockenweihe in Leudenheim. (Von unſerem Spezial⸗Berichterſtatter.) Auf reich mit Blumen und Kränzen gezierten Wagen, geleitet von Vorreſtern in den Landes⸗ und Reichsfarben, empfangen von der Geiſtlichkeit, dem Kirchenrath und Hunderten von Einwohnern Feudenheim'es und— was wir mut dankender Anerkennung und als abermaligen, Beweis des ſeſone friedlichen Verhälkulſſes der beiden chriſtlichen Con⸗ eſſtonen in Feudenheim hervorheben müſſen— begrüzt von den Glocken der katholiſchen Kirche krafen vorgeſtern Nachmittag 1 Uhr die neuen Glocken der proteſtanti⸗ ſchen Kirchengemeinde Feudenheim in dieſem Orte ein. Herzinnige Perse und N bekundete der Blick der unzähligen Perſonen, welche die Straße zu beiden Seiten beſegt hielten, durch welche der felerliche Zug unter Bhller⸗ ſchüſſen vom' Eingang des Dorſes bis zur neuen Kirche die Jeudenhelmer haben Urſache, auf ihr neues zu ſein, denn füllten. Ja Geldute ſtolz für des Mahdi's Dampfer— 23. ezempder. 2 das Gewicht der neuen Glocken übertrifft alle Glocken der Umgegend;(nur in der Weigen Jeſuitenkirche iſt eine größere). 28 Zentner Glockenmetall und 10 Ztr. Eiſen(am Joche) weist die größte auf, während die mittlere 14½ Zentner Metall und 7 Zentner Eiſentheile, die kleinſte aber 8½ Zentner Metall und etwa 5 Zentner Eiſentheile hat. Der Ton der drei Glocken, Des- dur Acord, ſoll ganz vorzüglich ſein, und wird in der Neu⸗ jahrsnacht zum erſten Male uns aus der Nachbargemeinde her den Friedensgruß entbieten. Daß Aeußere der Glocken zeichnet ſich durch Gleichheit oder Glattheit des Guſſes und durch die Schärfe der Inſchriften ſowie durch Feinhgeit der Verzierungen aus. Auf der größten Glocke, welche den Namen„die Liebe“ trägt, erinnert eine Inſchrift an das großherzige Geſchenk von 1000 Mark, welches Großherzog Friedrich von Baden der Kirchengemeinde zum Glockenguß geſpendet hat, und ferner an die opferfreudige Beihilfe der Kirchengemeindeglieder, welche dieſes ſchöne Werk zu Stande brachte. Die Inſchrift der zweiten Glocke, welche den Namen „der Glaube“ führt, beſagt, daß das Metall der alten Kirchen⸗ glocken nebſt Liebesgaben von Gemeindegliedern ihren Guß ermöglichte. Die kleinſte Glocke— ihr Name iſt„die Hoff⸗ nung“— iſt eine Stiftung und ein Geſchenk des Herrn Metzgermeiſters Chr. Schneider von Feudenheim, ſeiner Gattin, einer geborenen Hofmann von Mannheim, und ſeiner drei Kinder. Fürwahr, ein ſchöneres Denkmal hätte Herr Schneider, der ſelber nicht einmal von Feudenheim ſtammt, und ſeine Familie ſich nicht ſetzen können, und ver⸗ dient dieſe That gewiß die öffentliche dankbare Anerkennung, welche wir hiermit auch ausſprechen möchten. Der Weihealjʒt wurde eingeleitet durch ein Lied der Schulkinder„Lobet den Herrn, den mächtigen König der Ehre,“ worauf Herr Pfarrer Schmitthenner nach einem kurzen Gebete in begeiſter⸗ ten Worten ſeiner Gemeinde nahelegte, was die Glocken über⸗ haupt für die chriſtliche Gemeinde ſind, was gerade dieſe Glocken für die Gemeinde Feudenheim bedeuten, und welchen bedeutungsvollen Sinn die Glockenweihe habe. Erwähnt muß das ſchwungvolle, tiefempfundene und auch in ſeiner Form vollendete Gedicht werden, welches, von einem 74jährigen braven Bürgersmann verfaßt, Herr Pfarrer Schmitthenner bei dieſer Gelegenheit vorlas. Das von allen Anweſenden gemeinſchaftlich geſungene„Großer Gott, wir loben Dich,“ ſchloß dieſen ebenſo feierlichen wie ſinnigen Akt und mit Recht miſchte ſich in das jubelnde Dankgebet auch die Bitte um den Schutz des Allerhöchſten für den Meiſter, der die Glocken ge⸗ 8 und, deren Aufzug zu beſorgen, zugegen war, und für lle, welche ihm dabei zur Seite ſtehen ſollten.— Nach dem Weiheakte fand eine ſpontane Vereinigung des Kirchenrathes und anderer Bürger im„Adler“ ſtatt, welche deß⸗ halb noch ganz beſonderer Erwähnung verdient, weil Herr Pfarrer Schmitthenner dabei Veranlaſſung nahm, mit den wärmſten Dankesworten rühmend hervorzuheben, in welch toleranter und wahrhaftſchriſtlicher Weiſe ſein College, der katholiſche Pfarrer Herr Batlehner der proteſtantiſchenKirchen⸗ emeinde nicht nur an dieſem Tage durch ewährung des katholiſchen Geläutes, ſon⸗ dern überhaupt entgegengekommen ſei.— Ihm Glück und Segen wünſchend forderte er die Anweſen⸗ din auf, mit ihm auf das Wohl dieſes vortrefflichen Mannes anzuſtoßen, und der freudige Widerhall, welche dieſe rüh⸗ mende Anerkennung fand, bewies, daß auch die ganze proteſtantiſche Gemeinde die Verdienſte des katholiſchen Ortsgeiſtlichen um den gonfeſ⸗ ſionellen Frieden, ohne daß er ſeiner Pflicht — untreu würde, anzuerkennen e i ß. Große Opfer hat die proteſtantiſche Kirchengemeinde von Feudenheim für ihren Kirchenbau und für ihre Glocken gebracht, abee große Opfer muß ſie noch bringen, um das begonnene Werk zu Ende zu führen. Unſer Großherzog hat der Gemeinde, wie ſchon erwähnt, in ſo hochherziger Weiſe unterſtützt, es gibt aber gerade hier in Mannheim recht viele Feudenheimer, welche in guten, theilweiſe ſogar in glänzenden Verhältniſſen leben; ſollten dieſe ſich nicht an ihrem Landesherrn ein Beiſpiel nehmen und auch ihrerſeits für ihre Heimathsgemeinde Etwas thun? Mit dem Einſetzen der Kirchenfenſter iſt man eben be⸗ ſchäftigt, was wir erwähnen um beizufügen, daß das mitt⸗ lere Fenſter im Chor 1500 M. koſtet und ſeine prachtvollen Glasmalereien aus einem Karlsruher Atelier ſtammen.— Wenn wir an dem geſtrigen Ehrentage der Gemeinde Feu⸗ denheim Theil nahmen und dieſer heute öffentlich unſere freudige Anerkennung ausſprechen, ſo geſchieht es, weil wir derſelben unſere wärmſte Sympathie entgegenbringen und 225 herzlichſten Wunſch für ihr Wohlergehen und Gedeihen egen. Für die Großherzogin von Baden ſind im Palais der Kaiſerin Auguſta zu Berlin die Zimmer im Erdgeſchoß rechter Hand in Bereitſchaft geſetzt worden. An einem der Jenſter hat man mit Rückſicht auf das Augenleiden der Groß⸗ herzogin ein grünſeidenes Ordens⸗Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Prälaten Dr. Doll die nachgeſuchte Erlaubniß zur TLeuilleton. E Weibnachten im Kaiſerhauſe. Eine Neuerung in den täglichen Gewohnheiten des Kaiſerlichen Hofes iſt die, daß die Kaiſerin die Weihnachtseinkäufe für ihre Kinder, ihre Verwandten, wie für ihre Umgebung perſönlich beſorgt. Von manchen Käufern in den großen und eleganten Ver⸗ kaufsläden mögen in den letzten Tagen bei ihrem Eintritt in dieſelben zwei Damen in Trauer mit einem Herrn unbeachtet geblieben ſein, bis ſie dann in der einen die Kaiſerin, in ihrer Begleiterin die Ober⸗Hofmeiſterin Gräfin Brockdorff, in dem Herrn den Kammerberrn Freiherrn v. Ende erkann⸗ ten. Die Einkäufe für Weihnachten machte früber der hoch⸗ ſelige Kaiſer Wilhelm. Zu dieſem Zwecke wurde ein unſchein⸗ barer Wagen befohlen mit Kutſcher und Diener ohne Livrse. Schon um 8 Uhr früh trat der Kaiſer ſeine Fahrt an, kehrte aber in das Palais zurück, ſowie er vom Publikum erkannt worden war. Dieſe ſeine Miſſion hat nun die Kaiſerin Auguſta Viktoria übernommen, und ſie ſcheint dieſer mit be⸗ ſonderer Freude, in der Vorausſicht, anderen Freude zu machen, obzuliegen. So ſehen die kaiſerlichen Kinder zum erſten Male den Berliner Weihnachtsmarkt. Da früher die Eltern nur vom Beginn des Carnevals an ihre Wohnung im königlichen Schloſſe inne hatten, ſo war den kleinen Prinzen dieſes Vergnügen vorenthalten geblieben, bis ſie es denn jetzt in voller Jugendluſt genießen können, denn vor ihren Fenſtern im königlichen Schloß breitet ſich das volle, duntbewegte Bild des Weihnachtsmarktes aus, und an den Jenſtern der zweiten Etage kann man die lieblichen, friſchen, blonden Kinderköpfe ſehen und die Freude beobachten, die ——5 bisher ungewohnte Schauſpiel unter ihren Fenſtern gewährt. 5 — Ein Kaiſermahl von 1541. Als der römiſch⸗ deutſche Karl F. und die Könige von Dänemark, England, Schottland und Portugal im Jahre 1544 eine Reiſe aus den Niederlanden nach e n kehrten ſie in Schwäbiſch⸗Hall beim Bürgermeiſter ein. Zu den Ehren, welche die Stadt dem Kaiſer und ſeinen erlauchten Beglei⸗ tern erwies, gehörte auch ein Feſtmahl, das in des Raths Deneral-Anzeiger; Annahme und zum Tragen des ihm von dem Großherzog von Sachſen⸗Weimar perliehenen Komthurkreuzes mit dem Stern des Großherzoglich Sachſen⸗Weimariſchen Hausordens der Wachſamkeit oder vom weißen Falken ertheilt. *Poſtaliſches. Im Neujahrs⸗Briefverkehr iſt es von ganz beſonderer Wichtigkeit, daß auf den Adreſſen die Wohnung des Empfängers nach Straße und Hausnummer deutlich an⸗ egeben werden. Dies gilt auch für Stadtbriefe. Das üblikum wird in ſeinem eigenen Intereſſe hierauf aufmerk⸗ ſam gemacht. „Eiſenbahuretourbillete. Anläßlich der bevor⸗ ſtehenden Feiertage wird darauf aufmerkſam gemacht, daß im inneren Verkehr der badiſchen Bahnen(mit Ausnahme des Verkehrs zwiſchen zwei benachbarten Stationen) bei Be⸗ meſſung der Giltigkeitsdauer der Retourbillete die Sonntage, ſowie die Feiertage: Cüriſttag, Stephanstag und Neujahrstag außer Berechnung bleiben. Demgemäß berechtigt z. B. ein Retourbillet mit zweitägiger Giltigkeitsdauer(Verkehr nach einer bis zu 180 km entfernten Station), welches am 22. oder 29. Dezember gelöſt wird, noch am 26. Dezember bezw. 1. Januar und ein Billet mit dreitägiger Giltigkeitsdauer(Ver⸗ kehr nach einer über 180 km entfernten Station), welches an den genannten Tagen gelöſt wird, noch am 27. Dezember bezw. 2. Januar zur Rückreiſe. Petitionen ſind außer den bereits mitgetheilten nach dem ſoeben erſchienenen dritten Verzeichniß an den Reichstag die folgenden aus dem Großherzogthum eingegangen: C. Adam Mez, Fabrikant zu Freiburg, bittet, dem Zuſatzvertrage zum ſchweizeriſchen Handelsvertrage, ſoweit er die Seiden⸗ 3hö lle betrifft, die Zuſtimmung zu verſagen; das Komitee zur Beſeitigung der durch den Hauſirhandel hervorgerufenen Mißſtände und Schäden zu Heidelberg und Genoſſen bitten um Abänderung der Gewerbeordnung— Einſchränkung des Hauſirhandels ꝛc.—; die Handelskammer für den Kreis Heidelberg nebſt der Stadt Eberbach zu Heidelberg tritt der Petition des Vereins der deutſchen Tabaksfabri⸗ kanten und Händler, betreffend die Vorſchriften über die Einrichtung und den Betrieb der Anlagen zur Cigarrenfabrikation, bei; Petenten aus Baden, Bietigheim, Birkendorf, Blankenloch, Bretten, Bruchſal; Emmendingen, Endingen, Eppingen, Freiburg, Furtwangen, Geißlingen, Karlsruhe, Kehl, Liedolsheim, Lörrach, Mosbach, Mühlburg, Neckarbiſchofsheim, Neckargemünd, Offenburg, Ortenberg, Sinsheim, Ueberlingen, Vöhrenbach, Walldorf, Weinheim, Wolſchneureuth, Wertheim, Wiesloch und Zell bitten, den Geſetzentwurf betr. die Erwerbs⸗ und Wirthſchafts⸗ genoſſenſchaften dahin abzuändern, daß der Einzelan⸗ griff der Gläubiger gegen die Genoſſen heſeitigt, dagegen die ausgeſchiedenen noch haftbaren Mitglieder zum Nachſchuß⸗ verfahren für die zur Zeit ihres Austritts ſchon vorhandenen Verbindlichkeiten herangezogen werden. Der Spar⸗ und Vorſchußverein Mühlburg, e.., zu Karlsruhe⸗Mühlburg bittet, den Beſtimmungen über die Reviſion im Abſchnitt 4 des Geſetzentwurſs betr. die Erwerbs⸗ und Wirthſchaftsge⸗ noſſenſchaften die Genehmigung nicht zu ertheilen. *Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal. Wie ſich in Folge Ueberſehens, erſt nachträglich herausſtellte, hat Herr Profeſſor Heer in Karlsruhe, der preisgekrönte Einſender des Modells Nr. 8, Motto„Hohenzollern“, bei ſeiner Namens⸗ angabe den Herrn Baudirektor Dr. J. Durm in Karlsruhe als den Erfinder des Poſtaments dieſer Skizze bezeichnet, was an derſelben nunmehr berichtigend vermerkt wurde.— Die Ausſtellung der Modelle erregt allgemein lebhaftes In⸗ tereſſe und wird fortwährend gut beſucht. *Die nationalliberale Partei hat geſtern eine zahlreich beſuchte Verſammlung im Saale der„Liedertafel“ abgehalten. Der Herr Reichstagsabgeordnete Diffens hatte die Freundlichkeit, in einem längeren, ſehr beifällig auf⸗ genommenem Vortrage die geſetzgeberiſche Arbeit der letzten Reichstagsſeſſion zu beſprechen. Eine animirte Diskuſſion ſchloß ſich an die vortreffliche Rede des Herrn Abgeordneten an und hielt die Anweſenden bis zu ſpäter Stunde beiſammen. Einen ausführlichen Bericht über den Verlauf der Verſamm⸗ lung müſſen wir, wegen Raummangel, bis zur morgigen Ausgabe zurücklegen. Kalendermäßtig hat der Winter von geſtern auf heute ſeinen Anfang genommen und ſteht damit die, wenn auch vorerſt nur unmerkliche Zunahme des Tages in Verbindung. Hoffentlich wird der Winter ſeine bisher milde und erträg⸗ liche Herrſchaft nicht bis ins Frühjahr hinein ausdehnen. Marien⸗Gaiſen⸗Anſtalt. Eine beſondere Weih⸗ nachtsfreude iſt der hier beſchieden worden. Die Frau Erbgroßherzogin Hilda hat nämlich in Erinnerung an den während ihres Aufenthaltes in Mannheim der Marien⸗Anſtalt abgeſtatteten Beſuch die Gnade gehabt, das Protektorat über dieſe Anſtalt zu übernehmen. Mit dem Vorſtand werden ſich die Freunde und Wohlthäter dieſer Anſtalt der ihr zu Theil gewordenen hohen Ehre von Herzen freuen und darin ein neues Segensband erblicken, das unſere Stadt mit unſerem erhabenen Fürſten⸗ hauſe verknüpft. Ein Wort an die Eltern! Die Kinder bringen jetzt die Schulzeugniſſe nach Haus. Da wird dann unterſucht, ob die Noten beſſer oder durr geworden find. Und mit Recht! Die Eltern müſſen darauf großes Gewicht legen. „Garküche“ zubereitet wurde. Beit gekommen und dürfte wohl die Verwunderung der jetzigen Kochkünſtler und Feinſchmecker erregen. Es beſtand aus Weinbeeren, gebratenen Eiern, edämpften Rüben, gebackenen Schnepfeu, einem gedeckten, Brei, Torte, einer mit Mark, trockenen Forellen mit verlorenen Eiern, gelbem Stockfiſch, weißem Schiaatz, blauem Karpfen, gebackenen Fiſchen, ſüßen Hechten, geſtoßenen Mandelkernen mit gebackenem Fiſchrogen, Reis in Mandelmilch, Fladen, Birnen, Pfefferkuchen und Konfekt.„Die Majeſtäten aßen mit vollen Backen ſprachen wenig, tranken ſehr viel aus venetianiſchen Pokalen und verdauten vortrefflich. Nach dem Mahle ſein die kaiſerlichen und königlichen Majeſtäten bei viel Kurzweil noch weidlich luſtig geweſt.“ — Des Weihnachts⸗Eugel Walten hat am Montag eine Familie in Berlin glücklich gemacht und ein freudiges Wiederſehen herbeigeführt. Am letzten Sonntag Abend um⸗ ſtanden in der Königſtraße mehrere Perſonen einen etwa 5jährigen weinenden, ärmlich gekleideten Knaben, der ſich allem Anſchein nach verirrt hatte. Schon ſollte, wie in ſolchen Fällen üblich, das Kind einem in der Nähe poſtirten Schutz⸗ mann übergeben werden, als eine ältere Dame, die mit Packeten beladen, ſoeben eine Droſchke beſteigen wollte, ſich des Kleinen annahm und ſich erbot, den weinenden kleinen Burſchen nach Hauſe zu bringen. Die ſanfte Stimme der alten Frau wirkte beruhigend auf das Kind und ſo erfuhr ie bald den Namen ihres Schützlings, der mit älteren ameraden den ee beſucht und im Gewühl dieſelben verloren. or einer 4ſtöckigen Miethskaſerne der Stralſunder Straße hielt der Wagen und mühſam erklomm die alte Frau mit dem Kinde, welches freudig vorausſprang, die ſteilen Treppen. Vor einer Dachkammer machte der Kleine und klopfte; haſtig wurde geöffnet und eine bleiche 8 rau, welcher das Kind N liebkoſend um den Ha el, trat in den Rahmen der Thür. Unwillig wollte die eſchützerin des Knaben die unaufmerkſame Mutter aus⸗ 7 8 als ſie näher tretend in dem Geſicht des ärmlich ge⸗ eideten jungen Weibes ihr wohlbekannte Züge zu finden vermeinte. Zögernd näherte ſie ſich, mit kiefer Bewegung reichte ſie der Heunnden⸗ welche auch ihrerſeits die vor ihr Das Menu iſt auf unſere dünnem Eierkuchen Trotzdem gehen ſie aber darin oft zu weit und ſind dann— ohne es zu wollen— ungerecht gegen ihre Kinder. Es kann ein Schüler in einem Fach eine etwas geringere Note be⸗ kommen baben, als im vorhergehenden Zeugniß, und er war vielleicht gerade ſo fleißig oder gar noch fleißiger als früher. Gar manche Verhältniſſe wirken hier oft znſammen, wofür der Schüler nicht verantwortlich gemacht werden kann. Wenn nicht über Fleiß und Betragen geklagt wird, ſo hat nach meiner Ueberzeugung der Schüler im Allgemeinen ſeine Schuldigkeit gethan. Verderbt alſo Eueren Kindern nicht unnöthig die ſchöne Weihnachtszeit! Ein Lehrer. »Die ſtandesamtlichen Auszüge und den Kirchen⸗ zettel für Mannheim und Ludwigshafen finden unſere Leſer auf der zweiten Seite des zweiten Blattes. »Während der beiden Feſttage am Dienſtag und Mittwoch bleibt unſere Offizin geſchloſſen, und nur im Falle des Eintreffens beſonders wichtiger Nachrichten ge⸗ denken wir ein Extrablatt auszugeben. Morgen und auch Montag erſcheint dagegen unſer Blatt im ganzen Umfange. Morgen Sonntag bleibt unſere Expedition geöffnet und werden Inſerate für das Montagsblatt während des ganzen Tages angenommen. Beſitzwechſel. Die Herren Werle und Hart⸗ mann verkauften an Herrn Auguſt Hennrich das Haus Ecke der Tatterſal⸗ und Bismarckſtraße für M. 70,000.— Frau Wilhelm Fuld Wittwe verkaufte die Häuſer 3 Nr. 3 und 5 an Herrn Bernhard Traub für M. 60,000, und Herr Friedrich Hartmann das Haus nebſt Scheuer und anſtoßendem Bauplatz K 8 Nr. 3 an Herrn David Kahn für M. 110,000. Sämmtliche Käufe wurden vermittelt durch Agent Philipp Jeſelſohn, G 7, 12½. * Die Haftbarkeit eines Wirthes iſt von dem Ober⸗ landesgericht neuerlich auch in dem Falle ausgeſprochen worden da eine von dem Gaſte eingebrachte bedeutende Geldſumme aus dem verſchloſſenen Gaſtzimmer mittelſt Aufſchneiden der Bänder eines ſogenannten Schließkorbes entwendet worden war. Die Haftbarkeit war namentlich auch wegen dieſer Art der Verwahrung einer Summe von etwa 2000 ½ be⸗ ſtritten worden. Der vielfach in Gaſthöfen angebrachte An⸗ ſchlag, durch welche der Wirth die Haftbarkeit für alle ſolche Werthgegenſtände ablehnt, die ihm nicht perſönlich zur Ver⸗ wahrung übergeben werden, kann ihn ſchon nach allgemeinen Niten nicht von der geſetzlichen Haftbarkeit efreien. Ein neuer Apparat„Anti-pyrine“ iſt am Mon⸗ naietheater in Brüſſel angewendet worden. Er ſoll im Fall einer Feuersbrunſt ſelbſt mit Schwindel behafteten Perſonen ermöglichen, durch ſicheres Springen ſich zu retten. Der Apparat beſteht aus einem Ledergürtel, an dem ein feſter Haken und ein Drahtſeil angebracht ſind. Das untere Ende des Drahtes iſt eine bleierne Pike, die ſich ſofort in das Erdreich einrückt. Der Fall iſt zuerſt raſch, der Draht ſpannt ſich aber und der Beſitzer des Apparats gelangt bequem ohne jede Erſchütterung auf den Boden. Frauen und Kinder können ſich deßhalb auch dieſer Vorrichtung bedienen. Die belgiſchen FJeuerwehrmänner haben bei dem letzthin ſtattgefundenen Brande einer Fabrik den Apparat mit Erfolg angewandt. *Das„Berſetzen“, Verpfänden in einem Leibhauſe der von einem Dritten durch eine Strafthat erlangten Sachen fällt nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 1. Strafſenats, vom 8. Oktober d.., als Mitwirken zum Abſatze unter die Strafbeſtimmung gegen Hehlerei. »Kochkurſe und Haushaltungsſchulen. Es wird uns ſchrieben:„In Nr. 322 vom 18. Dez. giebt der„General⸗ Anzeiger“ die Anregung, daß auch in hieſiger Stadt Koch⸗ kurſe eingerichtet werden mögen, ähnlich jenen in Heidelberg, Karlsruhe und anderen bad. Städten. Der Gen.⸗Anz. wünſcht, daß der Vorſtand des hieſigen Frauenvereins die beregte Angelegenheit in die Hand nehmen möge, und glaubt, daß er damit einen Herzenswunſch unſerer edeln Landesmütter er⸗ fülle, welche bekanntlich den Impuls zur Errichtung der⸗ artiger Kurſe gegeben, überhaupt ein warmes Herz für alles Schöne und Edle beſitze. Wir können dieſe Anregung mit der größten Freude begrüßen; denn ein vieljähriger Umgang mit Familien von Arbeitern, eine reiche Erfahrung guf dem Gebiete des Armenweſens hat uns die unwiderlegliche An⸗ ſicht gebracht, daß das Unglück vieler Familien, die Armuth derſelben, Streit zwiſchen Mann und Frau, die Sucht in das Wirthshaus zu gehen u. A. m einzig und allein ſeinen Ur⸗ Fanen arin findet, daß der Mann nach des Tages ſchwerer rbeik für ſein ſauer verdientes Geld nicht einmal ein ange⸗ nehmes Heim findet, in dem ihm eine, wenn auch einfache, ſo doch kräftige Nahrung gereicht wird. Daß ſich viele 1 55 nehmerinnen auch in wpicher Stadt finden dürften, bezweifeln wir nicht. Wie eine ſolche Anſtalt hier eingerichtet werden 155 überlaſſen wir gern der des genannten Vor⸗ tandes. Es ſei uns nur geſtattet, darauf aufmerkſam zu machen, ob die Anſtalt nicht gleichzeitig zu einer öffentlichen Volksküche erweitert werden könnte, in der ledige Arbeiter und Arbeiterinnen ihren Morgen⸗, Mittag⸗ und Abendtiſch nehmen. Auf dieſe Weiſe wäre Praxis und Theorie in ſchönſten Einklang gebracht und einem der wundeſten Punkte unſeres ſociglen Lebens wirkſam entgegen gearbeitet.— Schon in den Fortbildungsſchulen für Mädchen könnte in theore⸗ Stehende erkannt und ſich beſchämt abwenden wollte die Hand und heftig weinend fielen beide Frauen einander in die Arme. Vor etwa 10 Jahren hatte ſich die vielumworbene und bildſchöne Nichte und Adoptivtochter des reichen in der Alexanderſtraße wohnenden Rentiers Z. wider Willen ihrer Pflegeeltern mit einem jungen Muſiker verheirathet; der ſtarre Sinn der alten Leute hatte der um Vergebung Flehenden ſtets dieſelbe verweigert. Der Gatte Mariens, ſowie der alte Rentier waren vor mehreren Jahren geſtorben, die junge Frau für die unabläſſig nach ihr forſchenden Pflegemutter verſchollen. Auf dem Weihnachtsmarkt hatte des Kindes Engel ein freudiges Wiederſehen herbeigeführt, das den eigentlichen ſchuldigen Theil, den kleinen Oskar P. dereinſt in den Beſitz eines beträchtlichen Vermögens ſetzen wird. — Ein weibnachtlicher Studentenſcherz. Geſunder und harmloſer Studentenhumor, wie er ſich ſo prächtig in den kleineren deutſchen Univerſitätsſtädten entfaltet, iſt in Berlin eine Seltenheit. Seitdem der Streit der Parteien auch in die Reihen der akademiſchen Jugend getragen, iſt's mit dem Scherz vorbei. Umſomehr muß es erfreuen, wenn man in den Straßen Berlins wieder einmal einen Studenten⸗ ulk ausüben ſieht, der nur Lachen und Heiterkeit erregt. Gingen da am Dienſtag durch die belebteſten Theile der Friedrichsſtraße vier forſche Muſenſöhne, mit der Mütze und dem Bande ihrer Verbindung geſchmückt. Der Eine von ihnen trug einen umfangreichen Spohnkorb am Arm, die Anderen waren mit Packeten beladen. So zogen ſie die Straße ent⸗ lang, hier und da an einem Schaufenſter ſtehen bleibend. Wenn ihnen etwas beſonders geſiel, gingen ſie in den Laden und machten ihren Weihnachtseinkauf. Almälig füllte ſich der große Korb mit allerlei zierlichen Päckchen. Alle L de blieben ſtehen und betrachteten erſtaunt die originelle Gruppe Nachdem ſich der Korb endlich 1 r Rande gefüllt datte. verſchwanden die Studenten mit ihrer reichen Weihnachts⸗ ſammlung den Blicken der Neugierigen, indem ſie ein Haus der Friedrichſtraße betraten. Vielleicht war es des Liebchenz Haus. . 23. Dezemberz 8. Seite. tiſder Beziehung hiezu vorbereitet werden. Dadurch würde das von unſern Mädchen ſo ungern beſuchte Inſtitut neuen Reiz gewinnen; und es erhielt dieſe Schule einen praktiſchen Werth! Es iſt dies jedoch Sache der hieſigen Ortsſchulbe⸗ hörde, welcher wir die Angelegenheit warm empfehlen. Ein Vulvertransport paſſirte heute früh, von Lud⸗ wigshafen kommend, unter der vorſchriftsmäßigen polizeilichen Begleitung unſere Stadt. „Ein Kaminbrand brach geſtern Nachmittag in einem hieſigen Cafs aus. *Schlägerei. In einer Wirthſchaft in Q 4 entſtand geſtern zwiſchen einem Zimmermann und einem Schreiner ein Wortwechſel, der ſchließlich in eine ſolenne Schlägerei aus⸗ artete, ſo daß die Polizei einſchreiten mußte. Aus dem Grofherzogthum. m. Weinheim, 21. Dez. Aus der Bürgerausſchußfitzung vom letzten Mittwoch iſt zu erwähnen, daß die Regulirung der Straße zum Güterbahnhof, ſowie ein darauf bezügliches Ortsſtatut, die Genehmigung erhielten. Ebenſo mußte der Bau eines weiteren Schulgebäudes weil ein Verſchieben auf ſpätere Zeit abſolut als unzuläſſig erſcheint, gutgeheißen werden, obgleich derſelde einen Aufwand von cg. 60.000 M. bean⸗ ſpruchen dürfte. Dem verſtorbenen Stadtrechner Lang widmete der Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Ehret, einen ehrenden Nachruf, welchem gewiß alle Bewohner hieſiger Stadt beipflichten werden, zumal Rechner Lang ein überaus treuer und pünktlicher Beamter war. + Reihen, 21. Dez. Ein höchſt bedauerlicher Unglücks⸗ fall hat ſich geſtern in den Abendſtunden hierſelbſt zuge⸗ tragen. Auf der Strecke ben5 hier und Weiler verun⸗ glückte der Fuhrmann, welcher den Transport der Dreſch⸗ maſchine leitete. Er kam unter die vorderen Räder der 160 Centner ſchweren Maſchine und gab nach wenigen Mi⸗ nuten ſeinen Geiſt auf. OHeidelberg, 21, Dez. Der Biee hielt vorgeſtern Abend im Gartenſaale des Muſeums ſeine dies⸗ jährige ordentliche General⸗Verſammlung ab. Leider war dieſelbe nicht jeſſe gut beſucht. Herr Architekt Seitz hielt einen hochintereſſenten Vortrag über den berühmten Künſtler Alexander Colin, welcher bekanntlich bei der eee Heinrichsbaues unſeres Schloſſes in hervorragender Weiſe tzätig war.— Hierauf referirte Herr W. Schleuning über die Ausgrabungsarheiten auf dem Heiligenberg. Der Ver⸗ ein hatte im Berichtsſahre eine Einnahme von 3313.6 M. einſchließlich eines Saldos aus dem Jahre 1887. Die Aus⸗ gaben 4 8 8 2317.01 M. Der Kaſſenbeſtand beläuft ſich auf 996.60., das geſammte derzeitige Vermögen des Ver⸗ eins auf M. 6699.20. Bei der Neuwahl des Ausſchuſſes wurden die austretenden Mitglieder wieder ge⸗ wählt. Zu erwähnen iſt noch, daß der Vorſtand des Ver⸗ eins gegenwärtig mit der Domänen⸗Direktion Verhandlun⸗ gen pflegt bezüglich der Erſtellung eines zweckmäßigen Halte⸗ platzes für Droſchken auf dem Schloſſe. Heidelberg, 21. Dez. Die von verſchiedenen Zeitungen gebrachte Mittheilung wonach gegen Dr. Rüdt in Heidel ⸗ berg Anklage wegen Majeſtätsbeleidigung, welcher er ſich ge⸗ legentlich eines in Elberfeld gehaltenen Vortrages ſchuldig gemacht haben ſollte, erhoben worden ſei, beruht, wie die „Heidelb. Ztg.“ meldet, auf Unrichtigkeit. Auch gegen den betreffenden Redakteur in Elberfeld iſt es bis jetzt noch zu keiner Anklage gekommen. B. Heidelberg, 21. Dez. Geſtern Abend wurde in einer Wirthſchaft in der Haſpelgaſſe hier ein Arbeiter mit einem Meſſer in den Kopf geſtochen, ſo daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. * Karlsruhe, 21. Dez. Als clericaler Candidat 9770 Offenburg iſt der Landtagsabgeordnete Kaufmann ax Reichert von Baden aufgeſtellt worden. Neuſtadt. 21. Dez. Hier wurde ein gewiſſer Ried⸗ linger von Niedereſchach, welcher früher das nun abge⸗ brannte ſog. Berghaus, Gemeinde Bregenbach bewohnt hatte, Verdachts der Brandſtiftung gefänglich eingeliefert. * Offenburg, 21. Dez. Ein Raubanfall iſt vorgeſtern auf der Landſtraße zwiſchen Ulm und Oberkirch verübt wor⸗ den. Ein Frau aus der dortigen Gegend, die mit einer größeren Geldſumme unterwegs zur Sparkaſſe war, wur de von zwei ſogenannten Zigeunern, die einen grün angeſtriche⸗ nen Wagen mit ſich führten, in dem aber die ſonſt übliche, aus Frauen und Kindern 1. Pieunt Familie fehlte, angebet⸗ telt. Als ſie denſelben einige fennig ſchenken wollte, wurde ſie plötzlich überfallen, geknebelt in den Wagen geſchleppt und in demſelben die ganze Nacht hindurch feſtgehalteu. Am andern Morgen wurde die Frau auf freiem Felde ausgeſetzt, kam nach längerem Wandern nach Kehl, wo ſie der Gen⸗ darmerie von dem Vorgefallenen Anzeige machte. R. Freiburg, 20. Dez. Hier ſtebt eine ſehr bedeutende Bauthätigkeit bevor, da die Einbeziehung des Dorfes Günters⸗ thal in den Bereich unſerer Stadt beſchloſſen iſt, zwiſchen hier und Güntersthal aber eine Menge großartig gelegener Bauplätze feil find.— Der Stadtrath hat beſchloſſen, der hieſigen engliſchen Kolonie einen Kirchenbauplatz, ſofern ein ſolcher ſich ausfindig machen läßt, unentgeltlich zu überlaſſen. — In einzelnen hieſigen Kreiſen wird ein Vorgang lebhaft beſprochen, der möglicherweiſe noch die Gerichte beſchäftigen wird, und der, ſoviel Ihrem Correſpondenten bekannt bereits Der gchwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachdruck verboten. 3(Fortſetzung.) Während er ſeinen Kaffee ſchlürfte, dachte er nach, wie er ſich Gewißheit verſchaffen könnte, ob der unglückliche Al⸗ bert Hildebrand ſeinen Namen genannt, ob er überhaupt von der Transaction geſprochen. Sein Plan war bald gefaßt, er kehrte eiligſt nach Hauſe zurück und begab ſich in den rückwärtigen Tract, um Moritz Dallſtein, den Bereiter aufzuſuchen. Dieſer junge Mann war, wie ſo viele im Leben, durch die Tücke des Schickſals verunglückt und ſchätzte ſich glücklich, dieſe Stelle erhalten zu haben. Obwohl er dieſe untergeordnete Stelle bekleidete, war er doch im Hauſe ſehr angeſehen und beliebt. Flink und gewandt, war er zu jedem Dienſt bereit. Wenn man einen heiklen Auftrag hatte, hieß es, Moritz Dallſtein iſt der Mann. Bei Landpartieen packte er die Weine, bei Tafeln leitete er das Dienſtperſonal, beſorgte die Dekorirung, worin er viel Geſchick bekundete, und als Sekre⸗ tär war er unbezahlbar. Zudem hatte er einen Anflug von guten Manieren und gewiſſen Gewohnheiten, die darauf hindeuteten, daß er in ganz anderen Verhältniſſen erzogen wurde. Selbſt ſprach er nie über ſeine Vergangenheit. Auch ſein Exterieur war nicht gewöhnlicher Art. Er war ein großer, auffallend ſchöner Mann und in Folge deſſen der Held vieler Liebesabenteuer. Dies war der Mann, welchen Karl Norbert aufſuchte: General-Anzeiger. dramatiſirt iſt. Es lebt hier ein Ausländer, Wittwer, der von ſeiner theuren Schwiegermutter verfolgt wird, und zwar um ſeiner Kinder willen. Die alte und ſehr reiche Frau hat wiederholt den Verſuch gemacht, die Kinder gewaltſam zu entführen und hat auch bereits eine 1½jährige Gefängniß⸗ ſtrafe dieſerhalb zudiktirt bekommen. Ein ganzes Heer von Schmarotzern zieht aus dieſer ſchmutzigen Affaire ihre Vor⸗ theile. Als der Mann im vorigen Jahre mit ſeinen Kindern in Lugano lebte, war er von nicht weniger als fünf ge⸗ dungenen Spionen umgeben. Selbſt der Schuldiener wird von den unſauberen Komplizen der aus dem Gefängniß ent ⸗ laſſenen Frau nach dem„Befinden“ der Kinder befragt. *Kleine Ehronik. Im Walde bei Oberlauchringen wurde der Leichnam eines Dienſtknechtes aus einem der Nachbarorte gefunden. Der Unglückliche hatte ſich dort er⸗ hängt.— In Reicholz heim wurden zwei Gauner ver⸗ haftet, welche, geſtützt auf gefälſchte amtliche Zeugniſſe, ſich als Brandbeſchädigte bald aus dem Bezirksamt Schwetzingen, bald aus dem bayeriſchen Bezirksamt Amberg ausgaben und das Mitleid der Bewohner von Reicholzheim und Umgegend in Anſpruch nahmen.— In Hagenbach, A. Adelsheim, fand man dieſer Tage in einem Korbe, der im Holzſchopf des vor Kurzem nach Amerika durchgebrannten Chriſtian Krauß⸗ jung ſtand, den Leichnam eines Kindes. Pfälziſche Nachrichten. „Grünſtadt, 20. Dez. Geſtern ereignete ſich in unſerem Nachbarorte Ebertsheim ein gräßliches Unglück. Ein 9jähriges Mädchen ſchwang ſich bei Eiſenberg auf die Chaiſe des Herrn Mann von Lautersheim, blieb aber hängen und wurde unbe⸗ merkt bis Ebertsheim geſchleift. Als mam das Unglück be⸗ merkte, war das Kind bereits todt; der Kopf war ihm zer⸗ ſchmettert. Eine neuere Meldung beſagt, daß das Kind noch lebt, aber an Kopf und Beinen ſchwer verletzt iſt; etwa 300 Meter weit geſchleift. Kaiſerslautern, 20. Dez. Die auswärtige ſtarke Coneurrenz ſcheint unſeren Herrn Bierbrauern unbequem zu werden; ſie beabſichtigen wenigſtens, um ihr zu begegnen, den Preis des Bieres auf 20 Pfennig per Liter herab⸗ zuſetzen. Dez. Die Romantik hat unter es wurde Kaiſerslautern, 20. der hieſigen Jugend wieder eine hübſche Blüthe getrieben. Hat da der 14½% Jahre alte Sohn einer angeſehenen Familie die Kaſſe ſeines Vaters um etwa M. 260 erleichtert, um da⸗ mit nach Frankreich auszuwandern und in die Fremdenlegion eintreten zu können. Glücklicherweiſe bemerkte der Vater des Helden den Verluſt alsbald und konnte er dem hoffnungs⸗ vollen Sprößling ſeine abenteuerlichen Pläne noch rechtzeitig durch eine gehörige Tracht Prügel austreiben. 2 Kirchheimbolanden, 20. Dez. Herr Ulrich Brunck von hier hat ſein Beſitzthum, den„Schloßgarten“, verkauft. Die Parkanlagen ſollen entweder neu hergeſtellt oder eine Fabrik darin angelegt werden. 55 — Aus der Pfalz, 21. Dez. Im Heiligenthal“ bei Rechtenbach fanden Kinder ein ſteinkohlenähnliches Geſtein, welches ſie mit nach Hauſe nahmen und in den Ofen warfen. Dasſelbe verbrannte mit lebhafter weißlicher Flamme und wird nun von Erwachſenen in größerer Menge von den ſiud losgeſchlagen und zur Feuerung benützt. Die Steine nd ſchwärzlichbraun, beſitzen ganz geringen Härtegrad, haben theerähnlichen Geruch und ſind, wie geſagt, verbrennlich. Viele behaupten, es ſeien Steine wie jene, welche man zu Pechelbrunn im Elſaß gefunden hat und wo heute reiche Steinölquellen ausgebeutet werden. Im allgemeinen Inte⸗ reſſe wäre es erwünſcht, wenn Fachkundige den Ort in Augenſchein nehmen würden. Mittheilungen aus Heſſen. „Darmſtadt, 20. Dez. Der in der vergangenen Woche wegen Mordes zum Tode verurtheilte Steindrucker Müller von Södel hat gegen dieſes Urtheil Reviſion angemeldet. *Klein ⸗Winternbeim, 20. Dez. In der verfloſſenen Nacht wurde in dem Eiſenbahnſtationslokale eingebrochen und die Kaſſette des Poſtverwalters geſtohlen. In der Nähe des Ortes wurde dieſelbe geſprengt, es befand ſich jedoch nur eine Quittung darin, kein baares Geld. +Höchſt i.., 20. Dez. Im Ober⸗Kainsbacher Walde dahier erhängte ſich der 161ährige Lehrling eines hieſigen Schmieds. Derſelbe verließ vor 14 Tagen ſeine Lehrſtelle und weigerte ſich, ſeine Lehrzeit auszuhalten. Da der Junge ein Waiſenknabe, ſo ſollte er auf Betreiben ſeines Vormundes und Meiſters ſeine Lehrzeit fortſetzen, welchem Anſinnen er jedoch den Tod vorzog. * Winkel, 19. Dezember. Ein im 43. Lebensjahre ſtehender ſolider und beliebter Menſch, welcher ſeither der Ernährer ſeiner Mutter war, zeigte ſeit einiger Zeit Spuren von Geiſtesgeſtörtheit. Heute Abend nun ergriff er in einem un⸗ bewachten Augenblick ſein Taſchenmeſſer und ſchnitt ſich den Leib auf. Eine Stunde darauf war der Bedauernswerthe eine Leiche. Gerichtszeitung. „Maunheim 21. Dezbr.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Müller, Vertreter der Großh. Staatsvehörde: Herr Staatsanwalt Duffner und Herr Staatsanwalt von Duſch. 5 1) Regina Thoma von Königheim, wegen Beleidigung. Die von der Angeklagten gegen das Schöffengericht Heidelberg Er fand ihn in der Kanzlei, beſchäftigt mit der Abfaſſung der Monatsrechnung. Mit der Zeitung in der Hand, den Finger auf dem Bericht, ſagte er:„Sie, Dallſtein, der junge Hildebrand hat ſich erſtochen; begeben Sie ſich in die hier angegebene Woh⸗ nung und informiren Sie ſich auf das Genaueſte über die Details, wer das Loos gekauft hat und ſo weiter— mich intereſſirt die Sache.“ Moritz Dallſtein ſchob langſam ſein Schriftſtück in die Mappe und zog ſeine Manſchetten herab, ohne ein Wort zu ſagen. Er haßte den Hofmeiſter, er nannte ihn einen ſuffiſanten Gecken. Sie waren nämlich Nebenbuhler, ohne daß jener es wußte. Auch er liebte nach ſeiner Art, flüchtig, aber leiden⸗ ſchaftlich, die hübſche Gouvernante. „Was ihn das intereſſiren kann? Er kennt ihn kaum. Er will mich aus irgend einem Grunde entfernen. Wahr⸗ ſcheinlich haben ſie wieder ein Rendezvous in der anſtoßenden Kammer.“ Die Liebenden pflegten ſich in der That hin und wieder flüchtig hier zu begegnen. Er blieb noch einmal ſtehen, dann nahm er ein Briefchen aus ſeiner Mappe und verbarg es im Aermel.„Heute warne ich ſie, daß er ſie hintergeht; ſie ſoll es wiſſen, daß er die kleine Tänzerin auch beſucht.“ Anſtatt die Seitentreppe zu benützeu, lenkte er ſeine Schritte gegen die Hauptſtiege, um an den Fenſtern des Fräulein Jenny vorüber gehen zu können. Sie ſtand eben am Gang mit dem kleinen Windſpiel ihrer Schölerin. Als ſie den Bereiter erblickte, nahm ihre Miene einen ctrengen Ausdruck an und ſie wandte ſich ab⸗ vom 12. November eingelegte Berufung, wird für begründet erklärt, das erſtinſtanzliche Urtheil aufgehoben, und die An⸗ geklagte freigeſprochen. Die Verhandlung fand unter Aus⸗ ſchluß der Oeſfentlichkeit ſtatt.— 9) Joſef Lutz, 18 Jahre alt, FJabrifarbeiter Karl Friedrich Bühler, 21 Jahre alt, Valentin Brecht, 19 Jabre alt, Eiſenbahnarbeiter, Simon Brecht, 21 Jahre alt, Cigarrenmacher und Georg Hernu, 17 Jahre alt, Fabrikarbeiter, ſämmtlich von Neckarhauſen, wegen Diebſtahls. Die Angeklagten ſind bei Gelegenheit der Kirchweihe in Neckarhauſen, um den Tanzſaal feſtlich zu ſchmücken, in den zwei Meter hohen herrſchaftlichen Garten des Grafen von Oberndorf eingeſtiegen und haben daraus Pflanzen im Werthe von 20 Mk. entwendet. Es werden Lutz, Bühler, Valentin und Simon Brecht jeder zu einer Gefängnißſtrafe von 4 Wachen, Hernu zu einer ſolchen von 8 Wochen verurtheilt. Vertheidiger Hr. Rechtsanw. Dr. Staadecker. J Johann Häfner, 34 Jahre alt, verheirathet von Fen⸗ denheim, Adam Grohmüller, 32 Jahre alt, ledig, Taglöhner von Ilvesheim wegen Körperverletzung, begangen an Philipp Günsthal von Ilvesheim gemeinichaftlich auf der Straße von Feudenheim nach Ilvesheim. Vom Schöffenge⸗ richt Mannheim wurde Häfner zu 2 Monate und Grobmüller zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt: es legten die Angeklagten die Berufung ein. Dieſelbe wird aber als unbegründet ver⸗ worfen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Katz. J Georg Friedr. Mildenberger, 45 Jahre alt. Wittwer, Taglöhner von hier, wegen Beihilfe zur Erpreſſung. Der Angeklagte hatte, als er im Laufe des Sommers mit andern 9 Abends auf der Straße von Waldhof nach Mann⸗ eim ging und ihnen ein Radfahrer begegnete, denſelben her⸗ abgeriſſen und ihn zur Hergabe von 3 M. aufgefordert, oder ſie würden ihn zur Polizei bringen, ſeine Beihilfe dazu ge⸗ geben, daß der Angeklagte das Geld, 80 Pf., die Baarſchaft des Radfahrers in Empfang nahm. Urtheil: 2 Mongte Ge⸗ fängniß. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Köhler.— 5) Johann Troſt, Volksſchüler von Eſchelbach, ſtieg an einem Nachmittag in Eſchelbach durch das Fenſter in einen Laden und entwendete aus der Ladenkaſſe 3 M. Urtheil: 1 Woche Gefängniß. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Frantz.— 6) Marie Kunzmann, 15 Jahre alt, von Heidelberg, entwendete im Monat November ds. Is. einer gewiſſen bei den Eltern der Kun mann wohnenden Fiſcher, 27 Mark. Die Angeklagte wird mit 8 Wochen Gefängniß beſtraft. Vertheidiger Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Dührenheimer. 7) Guſtav Beiſel von Neckarau wegen Urkundenfälſchung und Betrugs. Die Sache wird vertagt. 8) Philipp Mildenberger, 20 Jahre alt. lediger Taglöhner von Dühren wegen Körperverletzung; vom Schöffengericht Sinsheim zu 14 Tagen Gefängmiß verurtheilt, hatte Berufung eingelegt. Dieſelbe wird als unbegründet verworfen. Vertheidiger Hr. Rechtsanwalt Dr. Wittmer. 9 Joh. Burckhard III., 37 J. alt, verh. Cigarrenmacher von Sandhauſen wegen Forſtdiebſtahtls. Vom Schoffengericht Heidelberg war der Angeklagte freigeſprochen worden. Gegen dieſes Urtheil legte die Großh. Staatsanwaltſchaft jedoch die Berufung ein. Dieſelbe wird für begründet erklärt und der Angellagte zu 2 Wochen Gefängniß verurtheilt.— 10) L. Re iſch, 19 Jahre alt, von Heidelberg, wegen Unter⸗ ſchlagung. Die Angeklagte war in Heidelberg in einem Mäntelgeſchäft als Ladnerin thätig und hat ſich der Unter⸗ ſchlagung von 2 Mänteln im Werthe von 14 M. 50 Pf. ſchuldig gemacht. Vom Schöffengericht Heidelberg deshalb zu 6 Tagen Gefängnißſtrafe verurtheilt, legte Angeklagte gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Dieſelbe wird theil⸗ weiſe für begründet erklärt, das erſtinſtanzliche Urtheil auf⸗ geboben und die Angeklagte zu einer Geldſtrafe von 20 Mk. verurtheilt. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Loeb. Tagesneuigkeiten. — Der Fraukfurter Silberdiez Aug, Wilhelm Willer und ſeine Concubine Anna Maria Bergmann ſtanden geſtern vor der Frankfurter Strafklammer. Erſterer erhielt eine Zuchthausſtrafe von 15 Jahren, letztere eine ſolche von 5 Jahren. —.Die Mörderin ihrer Kinder In dem Dorfe Harſum bei Hildesheim, iſt eine ſchreckliche That begangen worden. Die in guten, geordneten Verhältniſſen lebende Ehefrau des Schafmeiſters D. hat ihre drei Kinder(im Alter von—4 erhängt. Man nimmt an, daß die That in einem Anſalle von Geiſtesſtörung geſchehen ſei. Theater und Muſtk. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunnbeim. An Stelle eines paſſenden Weihnachtsſtückes wurde Moſer's toller Schwank„Der Bibliothekar“ zur Beluſti⸗ gung der ziemlich zahlreich erſchienenen Theaterbeſucher wie⸗ derbolt. Die mitwirkenden Künſtler gaben ſich alle erdenk⸗ liche Mühe, die heitere und animirte Stimmung des Puhli⸗ kums von Akt zu Akt noch zu erhöhen und wurden dafür denn auch mit reichlichem Beifall ausgezeichnet „Triſtan und Iſolde“. Die ſämmtlichen in dieſem Wagner'ſchen Tonwerke beſchäftigten Künſtler erfreuen ſich ungetrübten Wohlſeins.(Unberufen! D. Red.) Die geſtrige Hauptprobe verlief in dem ungeheizten Theater trotz ſtarker Kälte glänzend. Die Triſtanzettel ſind bereits angeſchlagen. alle Anzeichen deuten darauf hin, daß dieſes Werk der Zu⸗ kunft morgen bei uns Ereigniß werden wird. „Fräulein,“ ſagte Moritz flehentlich, ihr das Brieſchen reichend.„Leſen Sie das, ich beſchwöre Sie.“ „Sind Sie toll geworden?“ fragte ſie ihn mit der Röthe des Zornes in dem ſchönen Geſicht. Der junge Mann biß ſich in die Lippen und ging ſeiner Wege, voller Ingrimm über die ſcharfe Zurückweiſung. „Warte nur, mein hochmüthiges Püppchen, auch für mich wird ein Tag kommen. Der Tag, an dem er Dich verlafſen wird.“ Er fing an, ſie zu haſſen. Als er zu dem Hauſe kam, worin die Hildebrand's wohn ten, fand er die ganze Nachbarſchaft auf den Beinen. Man beſprach eifrig das tragiſche Ereigniß. Einige Weiber, die ſich hineingedrängt, kamen unverrichteter Dinge zurück. 2 Von der unglücklichen Joſephine Hildebrand konnten ſie nur ſehr wenig erfahren. Nur Bruchſtücke waren hin und wieder zu erhaſchen. Die beiden Leichen hatte man in das Spital getragen und das arme, verlaſſene Mädchen ſtand händeringend im Zimmer, verſunken in ihren Schmerz, jammervoll anzuſehen. Ihre Lage war eine troſtloſe, kein Kreuzer Geld. Sie mußte ihre Theuren wie Bettler begraben laſſen und große Thränen rollten ihr über das bleiche Geſicht. Joſephine Hildebrand war ein ſehr ſchönes Mädchen, herrlich gebaut, ihr üppiges, rothes Haar umrahmte ein ova⸗ les Geſicht mit großen, Augen, welche das feine Kolorit vor⸗ theilhaft hervorhoben. Moritz Dallſtein war nicht der Mann, vor der Thüre ſtehen zu bleiben, er war eingetreten und nun ſtand er im Zimmer feſtgebannnt. War dies nicht das wundervolle Mädchen, welches er . Sette. Seneral-Anzeiger. 28. Vezemver: Nepertsire des r. Bad. FJof⸗ und Nafional⸗ heaters in Maunheim vom 23. Dez. bis 3. Januar. onntag, 23. d.(Abon. ſusp. Vorr. B) Zum erſten Male: „Triſtan und Iſolde.“ Dienſtag, 25. d.(5) Neu einſtudirti: „Romeo und Julig.“ Mittwoch, 26. d.(Abon. ſusp. Vorr. ) Zum erſten Male wiederholt:„Triſtan und Iſolde“. Freitag, 28. d.(4) Neu einſtudirt:„Die zärtlichen Ver⸗ wandten.“ Samſtag, 29. d.(Abon. ſusp.) Volksvorſtellung: „Prezioſa“.“(Verkauf der feſten Plätze: Donnerſtag, 27. Dez., Vorm. von 10—12 Uhr an der Theater⸗Abendkaſſe.) Sonntag, 30, d.(8)„Figaro's Hochzeit“ Montag, 31. d.(B) Zum erſten Male wiederholt:„Cornelius Voß.“ Dienſtag, I. Jan.(4)„Tannhäuſer.“ Mittwoch, 2. Jan.(5)„Die Makkabäer.“ Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſtk wird am erſten Weihnachtsfeiertag im Gottesdienſt um 10 Uhr in der Schloßkirche Chöre pon J. S. Bach, Schröter (1587), Vierling u. A. zur Aufführung bringen. Munſt und Wiſſenſchaft. In der permanenten Ausſtellung des Kunſt⸗ vereins ſind neu ausgeſtellt: F. H. Brehmer:„Ver⸗ ſuchung“. Ludwig Dill:„Auf der Giudecce in Venedig“ und„Porta Garibaldi in Chioggig“. Th. Meyer: „Bei Konſtanz“. J. Scheyrer:„An der Simplonſtraße“. von Heyden:„Zufriedenheit“. Nathanael Schmitt: „Der ſchwarze Domino“. Neueſtes und Celegramme. Wiesbaden, 21. Dez. Der Erbprinz von Naſſau, Oberſt des 1. öſterr. Huſarenregiments, iſt zum General⸗ major befördert worden. Paris, 21. Dez. Vor dem Polizeikommiſſariat im Quartier Desarchivs fand in der vorgegangenen Nacht eine Dynamitexrploſton ſtatt. Die Vorderſeite des Hauſes wurde Faden Menſchen ſind nicht verletzt. London, 21. Dez. In Stockkontees iſt anſtatt des Gladſtonianers Dodds, welcher demiſſtonirt hat, Ho⸗ race Davey, ebenfalls Gladſtonianer, mit 3889 Stim⸗ men zum Mitglied des Unterhauſes gewählt worden. Der konſervatepe Gegenkandidat erhielt 3494 Stimmen. *London, 21. Dez. Von der heutigen Sitzung des Unterhauſes wurde Fanner ausgeſchloſſen, weil er Balfour als einen Lügner und bezeichnet.— Goſchen verlas alsdann die Depeſche des„Bureau Reuter“ ans Sanſibar, betreffend Stanley, ferner eine Depeſche der Eaſtern Tele⸗ graphengeſellſchaft von Nachmittags 2 Uhr, welche beſagt: „Nach ſoeben eingegangenen Nachrichten iſt Stauley mit Emin am Aruwimi angelangt. Die Nachricht iſt zuverläſſig. Weitere Details folgen.“(Lauter Bei⸗ fall.) Im Oberhauſe erklärte Salisbury, daß, als er bei einem früheren Anlaſſe eae hätte, es ſei nicht wahrſcheinlich, daß Deutſchland in Oſtafrika Operationen zu vornehmen wür de, er e Lande ins Innere gemeint hätte. Dieſe ine Ausſage konnte ſt auf das Bombardement gamoyos beziehen. as eutſchland gethan, hätte dasſelbe auch unternommen, ob England mit ihm verbunden eweſen oder nicht. Deutſchland ginge in einem Gebiete vor, ber das es Einfluß auszübe; ſein Vorgehen bewege ſichüberdies innerhalb des Bölkerrechts. Eng⸗ land ſei mit Deutſchland in einer 15 iellen Angelegenheit verbunden und hätte Deutſchlands 10 zur Unterdrückung des Sklavenhandels angenommen. Ihr andeln beſchränke ſich aber auf die Blokade. Unternehme in das Innere, ſo würde das Eng⸗ land nicht berühren. Was Suakin angehe, ſo ſei er auch etzt noch der Anſicht Dunravens, daß nach dem Sudan keine Er edition unternommen werden ſolle, aber auch, daß Suakin nicht den Sudaneſen überliefert werden dürfte. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Waaren⸗Bericht. Grigtnalbericht des„General⸗Anzeigers.“) Ho Das Geſchäft liegt der jetzigen Jahreszeit ent⸗ ſpre benbe ſehr ſtill und 5 dies um ſo mehr wünſchenswerth, als der Rheinverkehr durch den niedrigen Waſſerſtand un anhaltenden Nebel völlig gehemmt iſt. Viele Schiffer können elun al⸗ ahrwaſſer kaum die halbe Laſt laden und iſt es im Intereſſe eines flotten Frühja am Beſten, wenn die fßpee nun belch oſſen bleibt. e Kohlen. Die Geſchäftslage hat ſich dieſe Woche nicht merklich verändert und bewahren bei ruhigem Verkehr die Ein⸗ und Verkaufspreiſe fortdauernd feſte Haltung. für Getreide hat ſich im Wo⸗ a das Angebot von Rußland eiertage die Con⸗ ir ſchließen Getreide. Die Stimmun chenlauf nicht weiter befeſtigt. ſtärker wurde und auch die herannahenden ſumenten veranlaſſen, mit Einkäufen zuzuwarten. ruhiger. vor einem Jahr auf Schritt und Tritt verfolgte und die plötzlich ſeinen Nachforſchungen entſchwand? Er war ein Kenner von Frauenſchönheit und ſein Herz pochte ungeſtüm bei dem Anblick dieſer ſeltenen Erſcheinung. „Was wollen Sie,“ fragte ſie ihn mit kaum vornehmba⸗ cer Stimme und dann färbte ſich ihr bleiches Geſicht. Die Züge kamen ihr bekannt vor, ſein Erſcheinen berührte ſie eigenthümlich. Moritz Dallſtein entledigte ſich ſeiner Aufgabe nach ſeinem Gutdünken. Sich beherrſchend, ſagte er: „Verzeihen Sie mir, mein Fräulein, ich habe den trauri⸗ gen Bericht über das Sie getroffene Unglück in der Zeitung gzeleſen und beſeelt von dem Wunſche, Ihnen zu dienen, ſtelle ich mich zur Verfügung.“ „Ich danke, mein Herr, Ihre Theilnahme thut mir wohl,“ erwiederte ſie ſchüchtern,„aber für mich gibt es weder Troſt noch Hülfe. Der Becher des Unglücks und des Schmer⸗ zes iſt übervoll.“ „Man darf nie verzweifeln,“ ſagte er tröſtend,„nur eine Frage erlauben Sie mir: Können Sie die Nummer Ihres ſo unglücklich verpfändeten Looſes angeben?“ Nein, ſie wußte ſie nicht. „Haben Sie auch keine Ahnung, bei wem das Loos ver⸗ ofändet wurde?“ Sie ſank auf den Stuhl, noch bleicher wie früher⸗ „Mein Gott, mir fehlt die Kraft des Denkens.“ Nur mühſam entfielen dieſe Worte den zuckenden Lippen. Starr zu Boden blickend, prägte ſich die Seelenpein in jedem Zug des ſchönen Geſichtes aus. Moritz Dallſtein, tief ergriffen, ſagte:„Mein Fräulein, eͥ will Sie heute nicht weiter beläſtigen, ich ebre und ver⸗ Reichsbank Mannheim Die Reichsbank hat den Pridat⸗ discont von%½ auf 4 pCt. ermäßigt. VMannheimer Effektenbörſe vom 21. Dezember. Die heutige Börſe verlief faſt ohne jeden Umſatz. Verein deutſcher Oelfabriken ſtellten ſich auf 128 25 bez. Ludwigs⸗ hafener Aktienbrauerei waren.50 pCt. höher, zu 222 pEt., geſucht. Heidelberger Aktienbrauerei ebenfalls 1 pCt. über geſtern, zu 149 pCt., gefragt. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 21. Dezember. ligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.10'. 8½ fthein. Hyp.-Pfandbriefeſ 98.70 bz. 4„„ 1883 109. b 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-42 100.30 B. ft. 102.60 G. 4„ 7 48—49103.40 G. „ 4½„ 8 1888 100.50 B. 4 T. 100 Looſe 139.50 G. 4„„ Com. O. 100.— G 4 Reichsanleihe 108— G. 3½ Mannheimer Obl. 101.— G 80½ 8 108.— 53. 4 5 1885 105.— 5 4 Preuß. Conſol 107.50 bz.J4 Heidelberg 108.25 B 3 104.— bz. 1 31½ Freiburg i. B. Obligat. 101.— G 4 Bayher. Oolkgationen Mk. 107.— G f4½ Zudwigshafen Mk. 4 Pfälz. Zudwigsbahn Mk. 104 75 G f 4 15 5 4 Pfäls. Zudwigsbahn fl. 102.50 G. 4% Wagh. Zuckerfabrit 108.50 G. 10.76 G. 4„ Maxbahn 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 8 3„ Nordbahn 104.10.5 Verein Chem. Fabriken 99.— B. 3½„ Priorit 101.20 5 5 Weſteregeln Alkaliwerke 104.— G. Actien. Babiſche Bank 111.— bz. Brauerei Schwartz 159.— B Rheiniſche Crebitbant 127.— 9 Bierbrauerei Sinner 166.50 G 75 1 2 50 pCt. G. 129.— B. Malzfabr. Hochheim—.— Hfannſen ank 121.80 B. Werger ſche Brauerei 108 25 f aunheimer Volksbank 119 50 G. Babſf e Brauerei 110.— 8 Mannh. Dampfſchleppſchiff. 121.50 bz. Cöln. Rhein-u. Seeſchifffahrt 91.— 8. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz1440. bz. Bad. Rück- u. Mitverſich. 640.— B. Deutſche Unionbank G. Pfälziſche Ludwigsbahn 284.— 4 7 9 7 n. Nordbahn . Bahn 30.60.] Mannheimer Verſicherung 555.— 5z. erein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 415.— bz Badiſche Anilin u. Soda 294.— bz. Württ. Transportverſich. 825.— B. Weſteregeln Alkaliwerke 185.—.] Oberrhein. Verſ.-Geſellſchaſt 310.— G. Hofmann u. Schötenſack 126— B. Oggersheimer Spinnerei 48.— G Verein Oelfabriken 128 25 bz. Ettlinger Spinnerei 127.50 G Waghäusler Zuckerfabrik 94.50 8 Haee Lagerhaus 97.— Mannheimer Zuckerraffin. 90.— bz.] Deutſche Seehandl. 25.— Mannheimer Aktienbrauerei 206 50 5. Manuh. Cum. u. Asbförk. 48.— G. Eichbaum⸗Brauerei 179 75.] Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 222—., Huttenheimer Spinnerei 106,50 B Schwetzinger Brauerei 81.56 B. Nähmaſchinen Haid u. Neu—.— Brauerei z. Storch 136 50 Mahmaf inen Gritzner—.— Heidelberger Aetienbrauerei 149.— G Speyerer Dampfziegelei 127.— C. Mannheimer Vörſenwoche. (ODriginalbericht des„General⸗-Anzeigers.“) Wir können unſeren heutigen Bericht ſehr kurz faſſen, da der Verkehr in der abgelaufenen Woche überaus gering war. Einige Courserhöhungen weiſen Brauereiaktien auf; ſo konn⸗ ten Ludwigshafener 4 pCt., Kleinlein.50 anziehen, während Eichbaum und Schwartz eher eine Nuance ſchwächer liegen. Oggersheimer ſind höher geſucht; wie wir vernehmen, ſoll der Geſchäftsgang in genanntem Etabliſſement ein wenig beſſer gehen. Anilin, Waghäuſel und Alsali geſchäftslos. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 21. Dez. Noch vor wenigen Wochen wäre es Niemanden eingefallen, eine Hauſſebewegung bei einem Geldſtand von über 6 pCt. für möglich zu halten und heute ſehen wir, wie auf den meiſten Gebieten ſich um⸗ kaſſende Meinungskäufe vollzogen, und die ganze Börſe nur der einen Meinung iſt, der Januar müſſe uns eine, noch das bisher Dageweſene, überſteigende Hauſſe bringen. Von dieſer vorgefaßten Anſchauung ausgehend, kauft ſie zu Cour⸗ ſen, welche noch vor allerkürzeſter Zeit als übertrieben theuer galten. Die Haltung war heute ununterbrochen feſt, 115 bis Schluß dieſes iſt ein Rückgang nirgends wahrnehm⸗ ar. Kreditaktien höher gegen den Schlußcours von geſtern Abend 1 fl. und Disconto über 1 pCt. Banken höher und Marienburger ca. 1. 50 höher, Schweizer Aktien behauptet, Gotthard ſehr feſt. Buſchtherader bis 5 fl. über geſtern Mittgg bezahlt. Lomb. ſtiegen 1 fl., Böhm. Weſt und Duxer je 2fl., Staatsbahn noch ½ fl. Beſondere Kaufluſt herrſcht für alle Rentengattungen. Türk. Werthe vernachläſſigt. Induſtrie⸗ aktien feſt und theilweiſe höher, Privatdisconto etwas leichter 3¼ PCt.— Prolongationsgeld ca. 6¼—6 ½ pCt. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 257, Diskonto⸗Kom. mandit 221.90, Berliner Handelsgeſellſchaft 171.80, öſterr. fr. Staatsbahn 212, Lombarden 82¼8,ͤ Darmſtädter Bank 157.90, Gotthard 128.20, Central 120.90, Nordoſt 98.10, Jura 105.10, Union 89.90, Weſtbahn 29.30, 5 pCt. Italiener 95, Buſch⸗ therader 269, Dux⸗Bodenbach 360, Nordweſt 140¾, Elbthal 171¼, Lemberg⸗Czernowitz 175¼, Heſſ. Ludwigsbahn 106.70, 4 PCt. ungar. Goldrente 85.40, 1880r Ruſſen 86.95, Orient III. 62.80,4 pCt. Egypter 83.05, Ottoman. Zoll⸗Obl. 67.75, 4 pCt. Griechen 72.90, 4½ pCt. Argentiner 85.90, 6 Ct. Mexikaner 90.15, Kieler Brauerei 148, Türk. Tabak 92.20, Riebeck 178.50, Laurg 129.30. Bei feſter Geſammt⸗Tendenz waren namentlich Bank⸗ werthe und ausländiſche Fonds bevorzugt und weiter ge⸗ beſſert. Frankfurter Börſenwoche. (Originalbericht des„General⸗Anzeigers.“) * Frankfurt a.., 20. Dez. An der Börſe trifft oft das Unerwartete ein; alle Welt dann trachten Sie, nachzudenken, forchen Sie nach in den Papieren ihres unglücklichen Bruders, und iſt es Ihnen mög⸗ lich, mir auch nur den kleinſten Anhaltspunkt zu geben, wel⸗ cher mich auf die Spur leiten könnte, ſo ſchwöre ich Ihnen an dieſer Stätte der Trauer und des Schmerzes, daß ich alles aufbieten werde, um den Elenden zu entdecken, der einen ſo ſchmählichen Mißbrauch von ſeinem zweifelhaften Recht gemacht.“ Ein Blitzſtrahl kam aus den Augen des Mädchens. Tie⸗ fes Roth färbte das faſt weiße Geſicht. „Wie,“ ſagte ſie, auf ihn zutretend,„Sie wollten mir helfen, den Mörder meines Bruders zu entdecken. Ah, wenn Sie das könnten!“ Und dann brach ſie in Thränen aus. Laut ſchluchzend über all' ihr Elend, verbarg ſie ihr Geficht in den zitternden Händen. Sein Herz drängte ihn, an ihre Seite zu eilen, er fühlte, daß ſie fortan das Geſchick ſeines Lebens ſein würde— aber er rührte ſich nicht von der Stelle. Er begriff, daß es ein Frevel wäre, inmitten dieſes Jam⸗ mers ſein Gefühl zu verrathen. Die Thatkraft ſchien plötzlich in ihr erwacht zu ſein. Sie war aufgeſprungen und eilte zum Kaſten. Sie konnte nicht genau ſehen, mit welcher Haſt ihr unglücklicher Bruder die Sachen unter einander geworfen hatte und ihr Schmerz erneuerte ſich. Aber ſie wühlte vergebens. Inmitten ihres troſtloſen Suchens wurde ſie unterbrochen durch den Ausbruch:„Was will dieſer Herr?“ Eine ältliche, ſchlichte Frau, die unbemerkt eingetreten war, hatte dieſe Worte geſprochen. „Barbara!“ rief das Mädchen freudig.„Du, Du biſt hatte zum Ultimo noch auf eine Coursabſchwächung gerechnet, da der theure Geldſtand und die ablehnende Haltung der franzöſiſchen Kammer in der Panama⸗ Angelegenheit der Speeulation eher Zurückhaltung 11 gebieten ſchienen. An die höheren Zinsſätze iſt das Publikum aber ſchon gewöhnt und beſonders bezüglich der letzten Jahresliquidation war die Erwartung der Geldſuchenden ſo ſtark auf theuren Re⸗ port gerichtet, daß jetzt ein Satz von 6 bis.50 Procent eher als unperhöltnißmäzig billig erſcheint. In Berlin ſind dieſe Verhältniſſe nur noch ausgeprägter, man hatte ſchon am 10, 8 adſe Jr ſich auf den 30. vorzubereiten und fühlt jetzt, daß die Börſe gegen früher bedeutend erleichtert iiſt. Die Baiſſepoſitionen wurden daher möglichſt raſch gedeckt, und alle Welt beeilt ſich jetzt ſchon, Vorſorge zu treffen, um an der mit Sicherheit zu erwartenden Januarhauſſe Theil nehmen zu können. Dieſe muß ſchon recht bedeutend werden, um allen Hoffnungen, welche man auf ſie ſetzt, auch nur einigermaßen 1 zu werden; unverbeſſerliche Peſſimiſten citiren ſogar, opfſchüttelnd, den Eingangs erwähnten Satz, ohne indeß mo⸗ mentan viel Zuhörer zu finden. Die ungariſche Converſion iſt das Schlagwort der nächſten Wochen; 915 die Steigerung der Creditaktien und Commandit wird die Rothſchildgruppe verantwortlich gemacht, die Cours⸗ erhöhung von Ungarrente iſt indeß vermuthlich bie einzige, welche auf ihre Intervention erfolgte. Wie dem auch ſei, die Börſe ſteht jetzt alles durch eine roſige Brille, heute werden Banken, morgen Bahnen aun und die Parole lautet: „nur 9 11 der Nutzen kömmt ſchon von ſeldſt. Politiſche Bedenken hat man augenblicklich gar keine, Miene, ſich durch die ſerbiſchen Wahlen ungünſtig beeinfluſſen laſſen zu wollen, hat aber das Thörichte dieſes Beginnens ſofort eingeſehen, und ſchwimmt jetzt 110 den übrigen Börſen ruhig im Fahrwaſſer der Hauſſe. Beſonders belebt waren die Woche über, von den leitenden Banken abgeſehen, böhmiſche Bahnen, beſonders Buſchtherader und böhm. Weſt, auch für Staatsbahn hielt die Nachfrage an, die Verhandlungen wegen der Orientbahnen ſollen dem Abſchluß nahe ſein. Für ſchweizer Bahnen iſt das Intereſſe früher, als er⸗ wartet, erwacht, namentlich für Gotthard herrſcht piel Animo, die ungünſtige Monatseinnahme blieb eindruckslos. „Am Induſtriemarkt ſind Riebecker hevorzugt und werden weiter für ſteigerungsfähig gehalten. Einiges Geſchäfts ent⸗ wickelte ſich in Kieler Brauereiaktien, während ſonſtige Gat⸗ tungen unbeachtet blieben. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom Wien macht zwar einen Tag 21. Dezember.) N New⸗ Hork Thteago Monat 5 Weizen] Mais Schmalz Caffee Weizen Mals Schmalz Januar 2035/ 467⁰ ̃ ꝙP— 15 50 103½ 3474äͤ— Februar———— 15 60————— 1.—————————— Aprit——— 15.70——— Mai 109.— 45%—— 15.70 108— 87.—— Jult 108———.————— ult——— 158o0(—— ᷑— Auguſt——.———.———— September———— 15.90—— Oktober—————.—— November————.———— Dezember 109/ 47———.— 1017⁰ 3—— Tear————.———— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70— Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—68 20 Fr.-Stücke„ 16.15—12 Dollars in Gold„.90—16 Engl. Sovereigns„ 20.88—28 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 21. Dezember angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland) Schiffer ev. Kapitän. Schiff. Kommt von Sadung Ctr. Ant. Claaſen Chriemhilde Rotterdam E üter 2240 G. Berns arig Ruhrort Kohlen 4700 G II. E. Stahl 125 achuingen Köln 890 üter 3000 H. Fuchs riedrich Duisburg Kohlen 4400 Hafenmeiſterei IV. G. Meißen Stadt Mainz.⸗Weſel] Kohlen 4400 A Rein Karl St. Goar 8800 W. v. Stockum Louiſe OQ.⸗Weſel 6000 rz, Hofmann Unſer 9 Ruhrort 2 8000 ilh, Voßwinkel Heinri 25 10300 W. Witthaus ilhelmine Duisburg 5 8000 Gg. Erker offnung St. Goar 7 2300 Gg. Höhr uſtine Valendar onerde 3200 A. Page Mannheim Ruhrort ohlen 8000 Ph. Specht Vertrauen 33 4 9000 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Mainz, 31. Dez..99 m..01. Bingen, 91. Dez. 1,24 m..00 Kouſtanz, 21. Dez..01 m.—.00. Kaub, 21. Dez 180 m.—.00. Sa, ee Lauterburg, 21, Dez..76 m.—.00. Rubrort, 21. Deg..05 m.—.08. Maxau, 21 Dez..09 m—.0. Neckar. Mannbeim, 22. Dez. 2 67 m. +.01.[MNannheim, 23. Dez..70.—.00 m. es,“ und dann warf ſie ſich ſchluchzend an ihre Bruſt, ihr zuflüſternd:„Dieſer Herr will mir helfen.“ „Helfen?“ wiederholte ſie mit einem Senfzer, als ob ſie es tief empfand, daß das Unglück nicht mehr gut zu machen ſei. Indeß muſterte ſie mißtrauiſch den ſchöͤnen Mann, deſſen funkelnde Augen ihr Bedenken einflößten. Barbara Milde, eine treue Seele, war in den Tagen des Glückes bedienſtet geweſen bei Frau Hildebrand. Sie hatte Joſephine als Kind auf ihren Knieen geſchau⸗ kelt und nun war ſie aus ihrer Heimath herbeigeeilt, um zu bringen. Als ſie nun erfuhr, um was es ſich handle, half auch ſie ſuchen. Mit fiebernder Haſt warf Joſephine Alles aus dem Kaſten. „Nichts,“ ſagte ſie,„Nichts— ah— ich erinnere mich. Die Nummer ſtand auf dem Papier, in welches das Loos eingewickelt war. Entweder hat er es mit demſelben herge⸗ geben oder es weggeworfen.“ „Weh mir! Wir werden nie mehr den Elenden finden.“ Mit dieſen Worten warf ſie ſich auf den Divan und gab ſich ihrem Scherze neuerdings hin. Mittlerweile ſucht Barbara weiter. „Ja, und wo iſt denn der Verſotzſchein von der Brillant⸗ ſchließen, die ich für die Frau Mutter verſetzt habe?“ Joſephine blickte auf.„Der war auch in der rothen Brieftaſche.“ Barbara beutelt haſtig aus allen Fächern unnütze Papiere heraus, aber der Schein iſt nicht mehr da. (Fortſetzung folgt.) Rhein. 28. Vezemder. General⸗Anzeiger. Aekanntmachung. Die unterm 17. ds. Mts. abge⸗ haltene Verſteigerung von Nutz⸗ hölzern und Wellen wurde ge⸗ im, 20. Dezemb 1 1888 annheim, 20. embe 5 Stadtrath. Moll. Lemp. Jergebung von Hanarbeiten. No. 1316. Die Verputzarbeiten zum Schulhausbau in Litra U 2 veranſchlagt zu je eg. 8000 Mk. ſollen in 2 getrennten Looſen, im Wege des öffentlichen Ange⸗ zots verdungen werden. Angebote hierauf ſind längſtens bis: Donnerſtag, 3. Jannar 1889, Vormittags 11 Uhr an das ſtädtiſche Hochbauamt in Litra E 2, 4, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, verſiegelt und portofrei einzureichen. Bedingungen und Lieferungs⸗ herzeichniſſe können von dem Hoch⸗ bauamt gegen die Copitalgebühren in ene genommen werden. Die Angebote werden in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. 22293 annheim, 21. Dezember 1888. Städt. Hochbauamt: Uhlmann. Jergebung von Kanarbeiten. No. 1310. Die Lieferung von ca 4000 qm Eichenriemen und das Verlegen derſelben in As⸗ phalt für den Schulhausbau in Litera U 2 dahier ſoll im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden. Angebote hieranf ſind längſtens bis: „Donnerſtag, 3. Januar 1889, Vormittags 11 Uhr⸗ an das ſtädtiſche Adende Literg E 2, 4, mit entſprechender Aufſchrift ver fehen, verſiegelt und portofrei einzureichen. Bedingungen und Lieferungsz verzeichniß können von dem Hoch⸗ bauamt gegen die Copialgebühren entgegengenommen werden. Die Angebote werden in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter er⸗ öffnet werden. 22294 Mannheim, 21. Dezember 1888. Städt. Hochbauamt: hlmann. Heffentliche Lerſteigerung. Montag, den 24. ds. Mts., früh 8½ 115 werde ich im Pfandlokale 1 1, 2 hier: 22291 39 Stück Albums, 58 Packete Boſtpapier, verſch. Couverts, 1 Sekretär, 1 Käfig, 1 Pfeilercom⸗ mode, 2 Taſchenuhren mit Ketten, Sack Kaffee 1 Sack Mehl,! Sack Bohnen, 1 Conſol mit Spiegel und 0 6. Pfandſcheine ind 10 Mille Cigarren gegen baare Kent im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. annheim, 21. Dezember 1888. Weixel, Gerichtsvollzieher, K g, 10b. Heſfenkliche Perffeigerung. Montag, 24. Dezember, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale in Lit. + 1, 2 dahier verſchiedene Spiel⸗ wagren als: Puppen, Kegelſpiele, Service, ferde und Gewehre gegen Baarzahlung im Vollſtreck⸗ ungswege 1 0 verſteigern. annheim, 22. Dezember 1888. urgard, Gerichtsvollzieher. 22307 Verſteigerung. Montag, den 24. Dezember Morgens 10 u. Nachm. 2 Uhr in F 5, 1348 2. Stock verſteigert: und Kindermäͤntel, Damen⸗ Vorhangreſte, Federn, Hüte, Bän⸗ der, ferner: Photographiealbums, Schreibzeuge, ee Notiz⸗ bücher und dergl. mehr. 22295 Ferd. Aberle, F 5, 17—18, 2. Stock. 59 7 7 Freiwillige Verſteigeruug. Im Auftrage und wegen Geſchäftsaufgabe des Kürſch⸗ ners E. Schäfer dahier ver⸗ ſteigert der Unterzeichnete deſſen vollſtändiges Pelzwaa⸗ reulager, beſtehend in Muffen, Boas, Herren⸗ und Damen⸗ kragen, Jagdtaſchen, Fuß⸗ wärmer, Kindergarnituren u. ſ. w. 22097 Die Verſteigerung findet am Donnerſtag, den 20., Freitag, den 21. und Sams⸗ tag, den 22. ds. Mts., je⸗ weils Nachmittags von 2 Uhr an in der Wirthſchaft zum Faulen Pelz(Nebenzimmer) H I, 6 ſtatt. NB. Das Lokal iſt geheizt. Gg. Auſtett, Auctionator. Gefunden und bel r. Bezirks⸗ amt deponirt: 22258 1 Portemonnaie. Gefunden und bei Gr. Bezirks⸗ amt deponirt: 1 Pelzmuff. 22259 Ein Strickzeug m. Strumpf verloren. Abzugeb. geg. Belohn. Schleußenhaus Mühlau 22303 Eirca 12 qm. Birken⸗Stangen.⸗Stämme, für Wagnerholz geeignet, 30 qm. Pappelſtümme zu verkgufen. 22301 Das Holz iſt ſehr gut abzufahren. Hugo Gilmer, Ww., Haſſeldorf bei Birkenau. Algemeine Jersorgüngs-Anstalt im Grossn. Baden zu Karlsrühe. Eröffnet 1835. Beruht auf reiner Gegenseitigkeit. Kapitalvermögen Ende 1887: 56,463,152 Mark. Ergebnisse der Abtheilung für Lebensversicherung Erweitert 1864. 1864 bis mit 1887: 51,771 hestehende Versicherungen über 210,473,381 Mark Kapital. Auf Sterbfall bezahlte Kapftalen 13,534,940 Mark. Den Versloherten gutgekommene Diyidenden 5,876,164 Mark. Aller Gewinn wird an die Mitglieder abgegeben. Vertheilungsmaassstab: Der jährlich wachsende Werth der Versicherungen. Füge davon: Stetig wachsende Dlvidende, daher Verminderung der Versloherungskosten von Jahr zu Jahr. Unanfechtbarkeit(Betrugsfall ausgenommen) und Unverfallbarkelt der Policen. Kriegsversicherung gegen mässige Zusatzprämie, ohne nachträgliche Umlagen und ohne Reduction der für den Kriegsfall versicherten Summe. Landsturm und Nichtkombattanten frel von Zusatzprämien. 21486 Ein Beitritt vor Jahresschluss bietet den Vortheil geringerer Prämie und des um ein Jahr früheren Dividendenbeginns. Prospekte, das neue Kriegsregulativ und jede weitere Auskunft bei den Vertretern der Anstalt: Mannheim: C. Nestler, Mufler-Engelhardt, Louis Jeselsohn, I. I4, 5b und M. Mayer, B 7, I4. Ladenburg: Michael Blaess. Ludwigshafen: J. Schaefer, Lehrer, Bismarckstr. Seckenheim: Emil Werber. Bekanntmachung. Wir erlauben uns ſchon jetzt darauf aufmerkſam zu machen, daß die Armen⸗Commiſſion auch in dieſem Jahre Karten für Enthebung von Neufahrs⸗ Gratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens einer Mark aus⸗ geben wird. 22088 Die Karten können vom 27. ds. Mts. an auf dem Bureau der Armen⸗Verwaltung R 5, 1, auf der ge⸗ meinſamen Meldeſtelle O 2, 5 und am Zeitungskiosk in Empfang genommen werden. Mannheim, 15. Dezember 1888. Armen-Commission. Bräunig. Einladung zur Eruenerungswahl des Synagogenraths. In Folge des mit Ende dieſes Jahres eintretenden Ablaufs der Dienſtzeit der Herren Synagogenräthe: 22267 David Aberle ſene Samuel Jonas Darmſtädter, Leopold Odenheimer, iſt in Gemüßhheit der landesherrlichen Verordnung vom 15. Mai 1888 über die Bildung der Synggogenräthe die Neuwahl von drei Mitgliedern des Synagogenraths für eine ſechsjährige Amts⸗ dauer, oder für die Zeit vom 1. Januar 1889 bis dahin 1895, nothwendig geworden. Zur Vornahme dieſer Wahl von drei Mitgliedern des Syna⸗ gogenraths haben wir Tagfahrt im hieſigen Gemeindehauſe auf Donnerſtag, den 27. Dezember d.., Vormittags von 10—1 Uhr und Nachmittags von—5 Uhr an⸗ beraumt und laden die Gemeindemitglieder hierzu ein, indem wir bemerken, daß die Wahl mittelſt geheimer Stimmgebung geſchieht und die Uebergabe der Wahlzettel, welche vor der Wahl ausge⸗ theilt werden, in den oben bezeichneten Stunden mit den Namen der zu Wählenden ausgefüllt, an die Wahl⸗Kommiſſion durch die Wähler perſönlich zu erfolgen hat. Die Wahlberechtigten werden eingeladen, zahlreich zu erſcheinen, Mannheim, den 11. Dezember 1888. Der Synagogenrath: D. Aberle sen. Badiſche Branerei in Mannheim. In heutiger Generalverſammlung wurde für das zweite Geſchäftsjahr(1. Oktober 1887 bis 30. Septbr. 1888) die Auszahlung einer Dividende von Mk. 80.— pro Aetie lerſter Emiſſion) beſchloſſen, deren Erhebung von heute an bei dem Bank⸗ hauſe Salomon Maas hier gegen Einlieferung des Dividendenſcheins Nummer 2 erfolgen kann. Zu Mitgliedern des Auſſichts rathes wurden gewählt: an Stelle des ausgeſchiedenen Herrn Rudolph Baſſermann Herr Alfred Lenel(ſeither Mitglied des Vorſtandes), in Folge des periodiſchen Austrittes: Herr Louis Geiſel in Neuſtadt a. H. wieder. Mannheim, 20. Dezember 1888. Der Vorſtand: Christoph Bofmann. Verein für Kinderpflege. Auch in dieſem Jahre wendet ſich der unterzeichnete Vorſtand des Vereins für Fün epſiege an deſſen Freunde und Wohlthäter mit der Bitte, ihn durch Zuſendung von Geſchenken an Kinderſachen und Spielzeug oder von Geldbeträgen in den Stand zu ſetzen, der die Anſtall eeen Kinderſchaar ein fröhliges Weihnachtsfeſt zu bereiten. Kinderherzen zu erfreuen, iſt eine, mit der Bedeutung des Weihnachtsfeſtes ſo eng verknüpfte ſchöne und von Mannheims Bewohnern ſtets gern geübte Sitte, daß wir nicht zweifeln, auch in dieſem Jahre mit unſerer Bitte Widerhall in den Herzen Vieler zu finden. Handelt es ſich dabei. Ziellnge um Befxiedigung noth⸗ Re Bedürfuiſſe der kleinen Zöglinge unſerer Anſtalt für die kalte Winterzeit. 5 21281 Unterzeichnete Mitglieder des Vorſtandes ſind gerne bereit, Gaben in Gmpfang zu nehmen und darüber öffentlich zu quittiren. Dr. J. Lindmann, O2, 23. Gg. Schwauholz, G 7, 16½. r. Dröll, 1, 1. Carl Steiner, K 3, 3. ul. Darmſtädter, D 7, 11. Peter Staudt, D 3, 15. Fonde Gantner, K 4, 8. Carl Sperling, 201,1819 n. St. ouis Hirſch, D 7, 14.[L. Weber, Friedrichsfelderſtr. 5. Victor Lenel, N 7, 4. Carl Wingenroth, L 11, 4. 5. Heinrich Roes, J 4, 15. J. Liebmann, 4 3 Ludw. Würmell, 20 2, 18 n. St. Bitte. Beim Herannahen des Weihnachtsfeſtes bitten wir auch in dieſem Jahre wieder die Freunde unſerer Kleinkinderſchule um gütige Gaben, damit wir den 150 Kindern unſerer Anſtalt, die faſt alle der Klaſſe der Armen angehören, eine Weihnachtsfreude bereiten können. Die Unterzeichneten ſind zur Annahme von Geſchenken für dieſen Zweck gerne bereit. Mannheim, den 28. Nov. 1888. Pfarrer Greiner, R 1, 13. Katzenmaier. 22266 Frau A. Ruppert, Europ. Hof. Kaufm F. A. Walter, D 8, 3. Frau F. Schrader, 25 1, 2. Frau L. Leicht, H 7, 20. 2 N I 7e Ichmehingervorſtadt, früßerem Bettungszaus 74—78. Sonntag: Nachmittags 1 Uhr Sonntagsſchul Abends 8 Uhr bibl. Bortrag von Herrn Stadtmiſſionar Simon. Am erſten Weihnachtstag; Abends 8 u ibl. Vortrag von Herrn Miſſtionar Bohner aus der Goldküne Afrikas. Epangeliſches Jereinshaus, K 2, 10. Sonntag, den 16. Dezember. Nachmittags ½3 Uhr bibliſcher Vortrag von Miſſionar Bohner. 4½ Uhr Chriſtbeſcheerung von Herrn Pfarrer Neeff. Am erſten und zweiten Weihnachtstag: Nachmittags 3 Uhr Feſtbetrachtung von Herrn Pfarrer Neeff⸗ Iim Vereinslokal„gold. Falken“. Fenerwehr Jingchor. Sduntag, 30. Dezbr. Abends 7 Uhr Weihnachts⸗ Bescheerung mit darauffolg. Tanz Lokal Liedertafel, K 2, 24/25, wozu wir ſämmtliche Kameraden, des Corps mit Fa⸗ milien freundlichſt einladen NB. 5 verehrl. paſſi⸗ ven Mitgliedern noch Näheres durch Rundſchreiben. 22020 Feuerwehr. Unſer 22269 BII findet Samſtag, den 2. Februar 1889 im „Saalbau“ ſtatt. Der Zutritt für die Kameraden iſt nur gegen Vorzeigung der intrittskarte und in Uniform geſtattet. wierzeicufkagen liegen bei Kamerad Theilacker(Halben Mond) u. Kamerad Berthold (Silb. Kopf) auf. Mannheim, 20. Dezember 1888. Das Ball-Comits. amimiſche Verein. Sam 45 den 29. Dezember, bends 8 Uhr 22154 Abend⸗An des Saalbaues kud⸗Anterhaltung. Näheres durch Rundſchreiben. Her Vbſtand. Mannheimer Turnerbund „Germania“. Samſtag, den 29. Dezember, 25 Abende präcis ½9 ühe Weihuachtsfeier in unſerem neuen Lokal„Palmen⸗ garten, B 2, 10, wozu die per⸗ ehrlichen Mitglieder freundlichſt einladet Der Turnrath. (Näheres über die Verlooſung zc. iſt an unſerer eee in der Turnhalle zu erſehen.) Sing-Verein. eeee 1888, Muſikal.⸗Sheatral. Abend⸗ Anterhaltung im großen Saale des Saalbaues, wozu wir unſere verehrl. Mit⸗ lieder mit Familienangehörigen freundlichſt einladen. 2221g Der Vorſtand. Karten für Einzuführende können am nächſten Sonntag, den 22. Dez., Nachm. von 3 bis 5 Uhr im Lokale T 1, 1 in Empfang genommen werden. Sing⸗Verein. Sonntag, den 23. Dezember 1888 ſindet keine Bierprobe ſtatt. 2227 Der Vorſtand. Männergeſang⸗Verein. Sonntag, den 23. Dez. 1888, Abends 5 Uhr Herren-Abend. wozu unſere vererhrl. Mitglieder freundlichſt einladet 22242 Der Vorſtand. Mittwoch, 26. Dezember 1888. (II. Feiertag). Familienabend im Lokal, wozu unſere verehrl. Mitglieder mit Familienangehörigen freundl. cinladet. Der Vorſtand. Bayriſcher Hilfs⸗Verein. Wir beehren uns hiermit zur Kenntniß zu bringen, daß unſere diesjährige 22202 Weihnachtsfeier Sonntag, den 23. Dez., Abends präzis 6½ Uhr in den oberen Sälen des„Badner Hofes“ unter gefl. Mitwirkung des ſtets 2 bereiten Geſangvereins„Er⸗ olung“ und der vortrefflichen Kapelle Petermann ſtattfindet. Hierzu laden wir unſ ehrlichen Landsleute und Ehrenmitglieder, Gönner unſeres Vereins mit Fa⸗ milienangehörigen freundlichf und bitten, ſich an dem erhabene Feſte recht zahlreich betheiligen zu wollen. Der Vorſtand. Kinderbeſcheerung am erſten Weihnachtsfeiertag Nachm. 3 Uhr V. D. K. Sonntag, den 23, Dezember Mittags 4 Uhr 22292 bei Lalble,& 8, 12. Arbeiter⸗Fortb.⸗Herein K 3. 14. Zu der Dienſtag, 25. ds. im Ballhauſe Gelbun 7 Uhr) ſtatt⸗ findenden elhnachtsfeler aden wir unſere Mitglieder und Ange⸗ hörigen, ſowie Freunde des Ver⸗ eins ergebenſt ein. Anonyme Geſchenke werden im Ballhauſe von 3 Uhr ſab entgegengenommen. Mittwoch, 26. d. Mittags 3 Uhr findet im Lokal die Kinder⸗ eſcheerung ſtatt, wozu wir eben⸗ falls einladen. Die nächſten 2 Verſammlungen fallen aus. 22296 Der Vorſtand. Vereinigung der deutſchen Maler, Jackirer, Anſtreicher und nerw. Berufsgenoſſen. (Filiale Mannheim) Unſere diesjährige Weihnachts⸗ feier findet Sonntag, den 15 Dezember, Abends 7 Uhr in der Löwenhalle im großen ſtatt. ir laden die verehrlichen Mit⸗ lieder ſowie Nichtmitglieder, Freunde und Gönner des Bereins mit ihren werthen Familien höf⸗ lichſt ein. W Der Vorſtand. Geſangverein Bavaria Unſern verehrlichen Mitgliedern zur gefl. Kenntniß, daß unſer Weihnachtsfeſt am Dienſtag, den 25, Dezbr., von Nachmittags 6 Uhr ab, im „kleinen Saale des Saalbaues“ 0 Wir laden unſere ver 0 e ahlreicher Betheiligung ſreundlichſt ein. 22054 Der Vorſtand. Geſellſchaft Wallhalla, Z 10, 12, Lindenhof. Samſtag Abend punkt 8 Uhr Große Perſammlung. 2. Sonntag Abend gewülhliche Zuſammenkunft mit Schlachtfeſt, Lohbier und Conzert, wozu höflichſt einladet 22273 Der Borſtand. Stiftungögelder 55 8 träge zu 4% auf liegenſchaftlicht Unterpfänder vermittelt prompt und billig 21815 Karl Seiler, Buchhlt. bei ev. Collectur, A 2, 4. 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Um recht zahlreiche Bet 11105 ung bittet Die Verwaltung. NB. Während des gak. ge⸗ langt Bier zum Ausſchank. Wer ein gutes Glas Bier trinken will, der 5 zum Phi⸗ lipp 9359 in die 20060 Pfälzer Weinſtube, G 5, 24 hin. 2 Cüchtige ſener ſchmiede, tüchtige Monteure auf Dampf⸗ krahnen geübt, ſowie Maſchi⸗ nenſchloſſer auf dauernde Ar⸗ beit geſucht. 2230 ebr. Schultz, Maing. Hausburſche mit guten Zeugniſſen geſ. Nih. in 5 Erped. 22272 Anfangs Jannar ſuchen wir mehrere küchtige Lumpenſortiererinnen für Arcorbarbeit. Roſenfeld& Hellmann, Verbindungskanal. 22264 Alleinſtehende Perſon für Mo⸗ natsdienſt geſucht. 22310 0 25 15, 8. Stock. 68 24 3. Stock mit 9 3 hübſchen roßen Zimmern, Küche, Kel⸗ ler, Glasabſchluß nebſt allem Zu⸗ behör ſehr preiswerth zu ver⸗ miethen. 22201 Näheres G 8, 23b, Parterre. H 8 11 1 Wohnung, be⸗ 9 ſtehend aus zwei Zimmer und Küche, ſofort be⸗ ziehbar, zu vermiethen. 22174 Näheres auf dem Comptoir ber Aktienbrauerei, B 6, 15. J 3 Zimmer u. 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M..50 Moirée frangaise u alen Ousltten. Auf die grossen Sortimente in farbigen Seidenstoffen, gestickten Roben, abgepassten Tüll-Roben, ferner auf eine 2 aussergewöhnlich reichhaltige Auswahl in Ball- und Gesellschafis-Stoffen zu sehr billigen Preisen macht die Firma noch be- Geschw. Alsberg. Wie die Jahre ſeither, ſo eröͤffne auch diesmal wieder einen„Weihnachts⸗Ausverkauf“, welcher am 25. Nopember l. J. begonnen hat und mit dem 1. Jannar 1889 endigt. Der Zweck dieſes Ausverkaufs iſt der, die erbst⸗ undd Winterwaaren vor Beginn des neuen Jahres zu räumen und um Platz für die ſ. Zt. friſch e Frühjahrs-Mäntel zu gewinnen. Um nun dem geſchätzten Publikum den Einkauf zu erleichtern, habe ich eine N Preisreduetion von 338 Progzent eintreten laſſen. Es koſten ſomit und ſind auf Lager: 500 Regen-Paletotss e.50 bis Mk. 60.—, jetzt Mk..— bis Mk. 40.—, 300 Regen-Kragen-Mäntel 7.—„„ 30.—, *** 400 Winter-Paletots„„ 14.—„„ 100.—,„„.50„„ 66.— 300 Winter-Bollmanns„„ 24.—„„ 120.—,„„ 18.—„„ 80.—, 300 Kinder-Mäntel 3 3„ 30.—,„„.—„„ 20.—, 200 Herbst- und Winter-Jaduettes 1„ 60.—,„„.—„„ 40.—. Spyttirl als Weihnachts⸗Geſchenke tuyfthle: 350 Räder mit Atlasfutter und rein wollenem Ueberzug, von Mk. 18.— bis Mk. 60.— 60 Pelzräder mit Feh- und Hamsterfutter, mit wollenem und seidenem Ueberzug, in garantirt solidem, nicht haarendem Winterpelz, von Mk. 35.— bis Mk. 200.— 150 Promenade-Räder in gestreiftem und glattem Peluche und in den neuesten bis jetzt erschienenen Phantasiestoffen, von Mk. 15.— bis Mk. 150.— 800 Triecot-Taillen in den neuesten Erscheinungen der Mode und in den solidesten Stoffen, in allen Weiten und Grössen stets an Lager und garantirt rein wollenen Winterstoffen, von Mk..— bis Mk. 18.— 400 Triecot-Kinderkleidehen in den prachtvollsten Arrangements, für das Alter von—10 Jahren passend, von Mk..50 bis Mk. 30.— D* Vorzüglicher Sitz, ſauberſte Arbeit, geſchmackvolle Ausführung und ſolide Stoffe ſind anerkannte Vorzüge meiner Confection. Täglich neue Ausſtellungen mit Preisangabe in meinen Schaufenſtern. Es in entſchleden von Aareſe, ſich von meinen Lagerbeſtänden zu überzeugen, und bietet ſich für das geehrte Publikum eine nicht häufig wiederkehrende 20802 ünftige Gelegenheit, ſeinen Einkauf für den Winter zu decken. —— Hauptgeſchäft: Nie NaANAE 5 Hauptgeſchäft: 1, 1, Breite Straße. Breite Strasse.— 1, 1. ANNHEIM 1, 1, Breite Straße. Wie in früheren Jahren ſo bleiben auch diesmal am Montag, 4 24. Dezember(heiligen Abend) unfere Geſchäftsräume bis nach 12 Uhr Abends geöffnet. 20885 S. Lippmann& Gie., ——— G3, I. 5