In der Poſtliſte 2716 ragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2249. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. annheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (98. Jahrgang. (Mannheimer Volksblatt.) Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Chef⸗Redakteur Julius Katz. Für 2 e .Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. e Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Unſere heutige Nummer enthält 16 Seiten. Unſere Poſtabonnenten erſuchen wir in ihrem eigenen Intereſſe, die Beſtellung dieſer Zeitung bei dem Poſtamt ihres Wohnortes unverzüglich bewerkſtelligen zu wollen, damit bei der täglich wachſenden Abonnentenzahl unſeres Blattes keine Verzögerung oder. terbrechung in der Zuſendung desſelben entſteht. Wir bitten, um Verwechslungen vorzubeugen, ausdrücklich zu beſtellen den General⸗Auzeiger der Stadt Maunheim (Maunheimer Jonrnal). Unſere Zeitung iſt bis zum Schluſſe dieſes Jahres noch eingetragen in der Poſtliſte unter Nr. 2249. Fonderbarer Patriotismus. Vorgeſtern veröffentlichte ein Pariſer boulangiſtiſches Blatt ein geheimes Rundſchreiben des franzöſiſchen Kriegs⸗ miniſters an die Corpskommandeure über die Truppen⸗ verpflegung bei einer plötzlichen Mobilmachung und geſtern ſchon ahmte der Pariſer„Figaro“ das ſchöne Beiſpiel nach, indem auch dieſes Blatt den im Kriegs⸗ miniſterium ausgearbeiteten geheimen Plan eines ſtrate⸗ giſchen Eiſenbahnprojekts nach der franzöſiſchen Oſtgrenze an das Licht der Oeffentlichkeit zog. Beide Blätter ge⸗ ſtehen ein, daß dieſe Publikationen nur durch einen groben Vertrauensmißbrauch, d. h. in gutes Deutſch übertragen: durch einen Diebſtahl ermöglicht wurden, beide geben vor „aus Patriotismus“ gehandelt zu haben, das eine Blatt, um das Land vor den Fehlern des Kriegsminiſters zu warnen, das andere weil ja„ohnehin“ die deutſche Re⸗ gierung von dem Eiſenbahnunternehmen„gewiß“ ſchon Kenntniß erlangt haben werde! Da iſt doch wohl die Frage geſtattet; was geſchähe einer deutſchen Zeitung, die vertrauliche, die Sicher⸗ heit des Reiches betreffende, Aktenſtücke aus dem Kriegsminiſterium auf den offenen Markt trüge? Wie weit ſchon muß es mit dem Rechtsgefühle und dem „Patriotismus“ dieſer Pariſer Blätter gekommen ſein, daß ſie es wagen dürfen, aus geſchäftlichen Gründen, die Archive des Kriegsminiſteriums zu plündern, und wie ſchwankend iſt bereits das Rechtsbewußtſein im franzöſiſchen Volke, wenn es ſolchen Verrath duldet? Doch die Sache wird noch intereſſanter durch den Umſtand, daß ſich der Verräther bereits gemeldet hal, und daß dieſer„patriotiſche“ Gentleman als Volksver⸗ treter in der franzöſiſchen Kammer ſitzt und der Armee als Reſerveofſtzier angehört. Man denke, ein franzö⸗ ſiſcher Offizier verräth aus Parteileidenſchaft geheime Aktenſtücke des Kriegsminſſters an die Preſſe, dieſe iſt ſo„patriotiſch“, die Pläne ohne weitere Skrupel zu veröffentlichen, der Abgeordnete und Reſerveoffizier treibt ſeinen„Patriotismus“ ſo weit, zu erklären, daß er auch fernerhin, wenn es ihm ſo paſſen ſollte, Aktenſtücke der Preſſe verrathen werde und die franzbſiſche Kammer iſt damit— einverſtanden! Der Bericht über die geſtrige Kammerſitzung ſpricht für ſich ſo klar, daß wir ihn hier zur Beleuchtung des franzöſiſchen„Patriotismus“ folgen laſſen: Bei Berathung des Rekrutirungsgeſetzes ſtellt Wickers⸗ heimer an den Kriegsminiſter die Anfrage, wiees möglich geweſen, daß ein vertrauliches Rundſchreiben des Kriegsminiſters an die Corpskommandan⸗ tenüber die Verpflegung der Truppen bei der Mo bilmachung dürch einboulangiſtiſches Blatt veröffentlicht werden konnte. Das genannte Rund⸗ ſchreiben geht aus von einer Unterſuchung über die Verſorg⸗ ung von Feſtungen, die ergeben hat, daß die Aufbringung der Lebensmittel für eine Bevölkerung von mehr als 4 Millionen Einwohnern 6 bis 25 Tage erfordert, für eine Widerſtands⸗ fähigkeit von 2 bis 6 Mongten, nach der Bedeutung der Feſtung. Das bei dieſer lnterſuchung eingeſchlagene Ver⸗ fahren foll auf die Mobiliſationscentren ausgedehnt werden, und dieſe Fragen ſollen die Corpskommandeure einer ein⸗ ebenden Prüfung unterziehen. Bis zum 31. Dezember die Corps⸗Kommandeure ibre Berichte über dieſe Beleſeute und nerbreittiſte Zritung ſngbgbe engreschen Das iſt der Inhalt des Rund⸗ ſchreibens. Kriegsminiſter de Freycinet bemerkt, die Unterſuch⸗ ung wegen unbefugter Veröffentlichung ſei eingeleitet, und wenn der Thäter entdeckt werde, ſo werde er ſtreng beſtraft werden(Gelächter); es handle ſich um Ver⸗ ſuche, betreffend die e der Mannſchaften der Reſerve und Territorialarmee im Mobilmachungsfalle. Der Boulangiſt Le Heriſſe erklärt, er habe das Rundſchreiben veröffentlicht und er wandle die Anfrage Wickersheimers in eine Inter⸗ pellation um. Nachdem Le Heriſſe den Thatbeſtand darge⸗ legt, erwiderte der Kriegsminiſter de Freycinet, der Abgeord⸗ nete würde„patriotiſcher“ gehandelt haben, wenn er einen anderen Weg gewählt und das Rundſchreiben nicht in den Zeitungen veröffentlicht hätte. Le Hériſſe: Ich geſtatte dem Kriegsminiſter nicht, an meinem Patriotismus zu zweifeln. Freheinet: Le Hériſſe hätte ſicherinnern ſollen, daß er dem Heere als Reſerveoffizier angehbrt. Le Heriſſs erklärt, er ſei in erſter Linie Volksver⸗ treter und erſt in zweiter Offizier, und er werde jedesmal, wenn er es für nöthig halte, in der Preſſe oder auf der Rednerbühne ſeine Anſicht änßern. 5 Kein Wort des Tadels, oder gar der Entrüſtung! Le Heriſſe erklärt rundweg, er werde fortan das Vater⸗ land durch die Preſſe verrathen, ſo oft es ihm beliebe, und der Herr Kriegsminiſter haͤlt daraufhin dieſem ſauberen Reſerveofftzier eine Moralpredigt, es wäre „patriotiſcher“ geweſem, wenn er dieſe Aktenſtücke nicht entwendet hätte. Wahrlich, man weiß nicht, ſoll man über ſolche„Vaterlandsliebe“ lachen oder eine derartige Verirrung bedauern! Uns kann es ja wohl recht ſein, wenn das franzöſiſche Volk ſolchen Skandal duldet, und durch dieſe Duldung noch fördert, aber ſehr traurig iſt es, mit anſehen zu müſſen, wie tief bereits das Gefühl für Moral in Frankreich geſunken iſt und wie ſehr die Begriffe uͤber Recht und Unrecht ſich verſchieben. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 29. Dezember, Vorm, Eine erfreuliche Nachricht kommt aus Lothringen. Der Gemeinderath von Metz hat in ſeiner geſtrigen Sitzung 40,000 M. für das dort zu errichtende Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Denkmal bewilligt. Dieſer Beſchlus verdient allgemeinſte Anerkennung im Reiche. Dem Beiſpiele mehrerer anderer deutſcher hoher Geiſtlichen folgend, hat nun auch der Erzbiſchof Dr. Johannes Ch riſtian von Freiburg in einem Erlaß an den Klerus der Erzdiöceſe den Afrikaverein deutſcher Katholiken auf Wärmſte empfohlen. Wie der„Bad. Beobachter“ erfährt, wird in nächſter Zeit in Freiburg eine größere Verſammlung zur Gründ⸗ ung eines Zweigvereins des Afrikavereins abgehalten werden. Aehnliche Verſammlungen ſind auch in Karls⸗ ruhe, Heidelberg, Konſtanz, Mannheim, Bruchſal u. ſ. w. in Ausſicht genommen. Dem Bundesrathe iſt nunmehr auch die allge⸗ meine Rechnung für das Etatsjahr 1885 nebſt den dazu gehörigen Spezialrechnungen des Rechnunashofes zur Entlaſtung zugegangen. Wie aus München gemeldet wird, erklärten der dortige Magiſtrat und das Gemeindecollegium ihren Bei⸗ tritt zu dem Comité für die Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an die Schlacht bei Leipzig, in Anbetracht der patriotiſchen Bedeutung des Unternehmens. Die Landtagswahlbewegung in Württemberg iſt in vollem Fluſſe. Ueberblickt man die Bewerbungen, ſo ſcheint es nicht, als ob das künftige Ausſehen der Kammer weſentlich verändert werden ſollte. Eine Volksvertretung faſt ohne Oppoſition wie bisher iſt auch für die Zukunft zu erwarten. Die Volksparteiler, die der Kammer zuletzt noch angehörten, ſind ſo zahm geworden, daß ſie jetzt theilweiſe auch von Regierungs⸗ anhängern wiedergewählt werden. Die aus dem Reichs⸗ tage und aus dem Landtage bekannntlich verdrängten alten Führer jener Partet ſcheinen bei der jetzigen Ge⸗ legenheit gar nicht wieder auftreten zu wollen. Da⸗ gegen ſchickt die Partei jetzt einige jüngere Kräfte ins Feld und es könnte, wie der„Köln. Ztg.“ aus Stutt⸗ art geſchrieben wird, der etwas ſtockigen Luft in dem Seaanen Halbmondſaale in der That nichts ſchaden, wenn zu Zeiten ein friſcherer Luftzug dort wehte. Die Verfaſſungsdurchſicht, von der auf dem Papier ſeit Jahren ſo viel die Rede iſt, ſpielt in der Wahlbewegung im Grunde eine geringe Rolle. in Manuugeim uud Umgrbung. Sonntag, 30. Dezember 1888. Die Commiſſion des öſterreichiſchen Herrenhauſes für das Wehrgeſetz trat geſtern zuſammen und erledigte die Haupterörterung in einer Sitzung. Die„Politiſche Correſpondenz“ ſtellt eine verbreitete Meldung in Abrede, wonach eine Skupſchtina Abordnung der geſchiedenen Königin Natalie von Serbien eine Adreſſe überreicht habe. * Am Stepter und Krone ſpielt König Milan von Serbien. Gelingt es ihm, noch diesmal die Volksvertreter auf ſeine Seite zu bringen, ſo dürfte ihm noch ein längeres Verweilen auf dem Throne ermöglicht werden. Und es ſcheint, daß Milan auch jetzt wieder vom Glück begünſtigt wird. Nach guter Schätzung werden nur 80 radieale Intranſigenten unter Führung Tajſitſchs und Katiſchs gegen den Verfaſſungsentwurf ſtimmen, die große Mehrheit ihn aber en ploc in einer Sitzung annehmen, worauf die Skupſchting geſchloſſen wird. Das gegenwärtige Cabinet dürfte, wie aus Bel⸗ grad berichtet wird, dem Wunſche des Köͤnigs entſprechend, vermuthlich noch eine Zeit lang fortbeſtehen. Jedoch ſoll der König beſchloſſen haben, die Vorbereitung der neuen Verfaſſungsgeſetze wieder einem beſonderen, allen drei Parteien entnommenen Ansſchuß anzuvertrauen. Dadurch wird die Umgehung einer Miniſterkriſe unmöglich. Die Genehmigung der neuen Geſetze würde einer außer⸗ ordentlichen Tagung der kleinen Skupſchtina zu⸗ fallen, die vor October 1889 einzuberufen wäre. Für die vorausſichtliche Annahme der Verfaſſung werden all⸗ gemeine Feſtlichkeiten, Gottesdienſte und umfaſſende Be⸗ gnadigungen vorbereitet. Die Radicalen haben ſich zu ihrer Mäßigung beſonders durch die Drohung beſtimmen laſſen, daß der König unter Umſtänden zugunſten des Thronfolgers abdanken werde. Die Radicalen hatten zu wählen zwiſchen mehrjähriger Regentſchaft(m it wahrſcheinlicher Folge eines Bür erkrieges und auswärtiger Einmiſchung gegenũber einer fortſchrittlichen Verfaſſung mit Miniſterverantwort⸗ lichkeit. Man glaubt, daß die panſlaviſtiſchen Umtriebe hieran vorläufig geſcheitert ſind. Zur ſerbiſchen Kriſe ſpricht das Wiener offtziöſe „Fremdenblatt“ aus, daß es volles Vertrauen in den König ſetze und in die Macht der thatſächlichen Verhält⸗ niſſe, an welchen auch etwalge großſerbiſche Gelüſte der radicalen Chauviniſten ſich baldigſt brechen würden. Die Wiener„Neue Freie Preſſe“ gibt ebenfalls ihrer Befrie⸗ digung Ausdruck, deutet jedoch die Beſorgniß an, der König könne den Radicalen insgeheim engeren Anſchluß an Rußland verſprochen haben. * Raiſerin Eugenie in Paris. Die„Straßburger Poſt“ verbffentlicht den Brief eined ben lalee Offiziers, welcher in lebhaften Farben den Ein⸗ druck ſchildert, den der Briefſchreiber empfand, als er dieſer Tage in Paris die ehemalige Kaiſerin Eugenſe von Frank⸗ reich wiederſah. Wir laſſen hier die weſentlichſten Stellen ſolgen: Paris, 24. Dezember. . Nun noch ein paar Worte über eine Be⸗ gegnung, die ich dieſer Tage hatte und welche mein N0 außerordentlich rührte Es war in Notre Dame. Da ſa mikten unter den gewöhnlichen Betern eine ſchwarzgekeidete ebeugte Dame in einem einſachen Kirchenſtuhle, wie ihn die ermiekherin herleiht. Ein ſchwarzer Schleier bedeckte ihr Geſicht. Ich erkannte ſie auf der Stelle. Ich war ſehr be⸗ wegt, als ich ſie ſah und mir in einigen Sekunden blitzſchnell alle die Wandlungen durch den Kopf gingen, die ſeitdem ſich zugetragen. Eine Dame und zwei Herren begleiteten die alte Dame und gingen, nachdem ſie die Kirche verlaſſen, mit ſür durch die Rue d Arcole nach der Place de lHötel de Ville und von dort durch die Rue Rivoli am Louvre und der Stätte der ehemaligen Tuilerien vorbei durch den Jardin des Tujleries bis zur Place de la Concorde. Dort nahmen ſie einen Wagen und fuhren die Rue royale hinauf So⸗ weit ich bemerkte, beachtete oder erkannte Niemand die alte Dame. Eine alte, gekrümmt gehende, ſchmerzgeknickte Wittwe! Welche Gedanken mögen das Herz dieſer Greiſin durchzittert haben, als ſie da in Notre Dame ſaß? Ob ſie wohl die cee funden hat, ein Gebet zu murmeln, die Unglückliche der ob nur die Erinnerung an die Vergangenheit ſie durchzuckte. an die glänzende Vergangenheit, die ihr grade in Notre Dame 0 lebhaft vor die Seele treten mußte? Fünfunddreißig Jahre ſind es her, da wurde„die Spanierin“, wie man da⸗ mals hier allgemein ſagte, in Notre Dame dem Kaiſer an⸗ getraut. Der Primas von Frankreich verrichtete die heilige Hand⸗ kung, welcher vierzehn Biſchöfe, alle Würdenträger Frankreichs und ein goldgeſticktes Heer von fremden Geſandten beiwohnten. Und drei Jahre ſpäter wurde ebenfalls in Notre Dame der kaiſerliche Prinz getauft, und der Glanz und die Pracht waren womöglich noch größer. Welcker Stern der Napo⸗ leoniden! Weſches Emporkommen von zwei Leuten, die in ihrem Leben ſchon viel Bitteres genoſſen ſchon viele Ent⸗ täuf hatten! Der Neffe des großen Napoleon, der urch die verunglückten Putſche von Straßhurg und 3 23 8 Wpulogne fächerlich gemacht, der in er ranzöſiſchen Gefängniſſen geſeſſen und in England als Spieler und Abenteurer ge⸗ lebt hatte, auf dem Kaiſerthron ſeines Oheim, von ganz Europa mit Mißtrauen betrachtet, aber mit jenem Mißtrauen, welches man nur den Mächtigen weiht und in welchem ein Körn⸗ chen Furcht liegt. Und an ſeiner Seite die blonde Spanierin —welche, obwohl Herzogin und dreifache Grandin von Spanien, doch in dem Lande ihrer Geburt nicht leben konnte, weil ſie nicht die zu ſtandesmäßigem Auftreten nötigen Mittel hatte und die nur von ihrer zweifelhaften Mukter auf Reiſen durch Italien, England und Frankreich gezogen worden war, um einen reichen Gatten zu finden— als Kaiſerin von Frankreich, als Mutter des Thronerben, als Herrſcherin der Mode über ganz Europa, als Herrſcherin eines Hofes, ſo reich und glänzend, daß keiner der alten angeſtaunten mit ihm zu wetteifern vermochte. Es war ein Kaiſerthum der Abenteurerei und beſonders die Kaiſerin konnte die Charakterzüge, die der emporgekommenen Aventuriere eigen ſind, nicht abſtreifen. Man war kaiſermüde in Frankreich 1870, wie man jetzt republikmünde iſt, und die Kaiſerin hatte nur die Wahl zwiſchen einer Exploſion nach außen oder einer Exploſion nach innen. Dazu kamen die falſchen Nachrichten, die ihr über die Stimmung und die Armee in Deutſchland uge ommen waren. Das alles erklärt die Kataſtrophe. aß die Zukunft Frankreichs nicht mehr dem Geſchlechte ge⸗ hören kann, deſſen berühmten Namen ſie trägt, darüber iſt die Kaiſerin ſich klar geworden, denn mit einer durch keine egoiſtiſche Regung getrübten Hellſicht in die Zukunft empfin⸗ det ſie das poltiſche und militäriſche Unvermögen, durch wel⸗ chee wenn zur Gewalt gelangt, die Träger des Namens ihres Gatten und ihres Sohnes auf dem Throne unſer Frank⸗ reich unglücklich machen würden ————— Aus Stadt und CLand. Maunheim, 29. Dezember 1888. Vezirksrathſittzung vom 27. December. In Sachen der Armen⸗ und Krankenkommiſſion Mann⸗ deim gegen die Ortskrankenkaſſe Mannheim, Verpflegung der ledigen Arbeiterin Anna Salmbacher betr. Der diesbe⸗ zügliche Antrag wurde zurückgezogen. Genehmigt werden das Geſuch des Felix Schaller hier, um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchank in G 8, 12, ſowie die Geſuche um Erlaubniß zum Betrieb einer Gaſtwirthſchaft des Küfers Johann Ulkrich in Feudenheim, Hauptſtraße Nr. 112 und des Schreiners Adam Wittner in Sandhofen. Dem Johann Breſch in Neckarau wird die Erlaubniß zur Errichtung zweier Kalköfen ertheilt. Die Herſtellung eines Kanals durch die Zellſtofffabrik Waldhof wird gutgeheißen; ebenſo wird der Zellſtofffabrik Waldhof die Erlaubniß zur Vergrößerung ihrer Fabrik⸗ anlage ertheilt. Genehmigt wird ferner die proiektirte Uferanlage am linksſeitigen Neckarvorlande oberhalb der Kettenbrücke. Dem Schiffer Heinrich Peter in Haßmersheim wird das ertheilt. Der Betriebskrankenkaſſe des Vereins chemiſcher Fabriken r die Fabrik Waldhof wird die Erlaubniß zur Erhöhung es Beitrags ertheilt. Die Verlobung der Prinzeſſin Marie von Daden(Nichte des Großherzogs, geb. den 26. Juli 1865) mit dem Erbprinzen Friedrich von Anhalt(geb. 19. Auguſt 1856) hat ſtattgefunden und wird demnächſt offiziell bekannt gegeben werden. Die Generaldirektion der Gr. bad. Staats⸗ Eiſenbahnen hat ein ſehr reichhaltiges, ſyſtematiſch geord⸗ netes Verzeichniß der Ausnahmetarife heraus⸗ gegeben, das nebſt einem Nachſchlageheft im Bureau der Handelskammer zur Einſicht der Intereſſenten aufgelegt iſt. Als Ausnahmetarife ſind im Allgemeine jene Tarife aufge⸗ führt, welche über die Linien der badiſchen Bahnen zu Fracht⸗ ſätzen berechnet ſind, die von den normalen Grundtaxen der badiſchen Bahnen abweichen und jene Artikel⸗Tarife, welche anormal über außerbadiſche Linien gebildet und auf die badiſchen Strecken übernommen ſind. Meldeweſen. Mit Rückſicht auf das auf den zweiten Weihnachtstag gefallene Dienſtbotenziel iſt darauf aufmerkſam zu machen, daß nach den beſtehenden Beſtimmungen der Ein⸗ und Austritt von Dienſtboten bei der Polizeibehörde(auf dem Paßbureau binnen längſtens 8 Tagen und bei der Meldeſtelle der Krankenverſicherung binnen längſtens 3 Tagen) anzumelden find. Beide An⸗ bezw. Abmeldungen ſind voll⸗ ktändig unabhängig von einander; die Meldung auf dem Paßbureau hat durch den Dienſtboten 0 unter Vor⸗ lage ſeiner Papiere zu geſchehen; zur Meldung bei der Krankenverſicherung ſind irgend welche Ausweiſe nicht er⸗ forderlich, dieſelbe geſchieht lediglich durch Uebergabe der hiezu beſtimmten Impreſſe, nachdem dieſelbe ausgefüllt und von der Dienſtherrſchaft biefe iee iſt, gegen Empfang⸗ nahme einer Beſcheinigung; dieſe Uebergabe kann durch jeden Dritten geſchehen. Die Impreſſen zur An⸗ und Abmeldung Leuilleton. Die Wachsnaſe. Vor einiger Zeit ging durch die Blätter die Nachricht, daß dem Tapezierer Ernſt K. in Berlin bei einer Rauferei die Naſe radikal weggeſchnitten worden wäre, und daß man um dieſen Schaden zu repariren, in der Charits beabſichtige, ihm ein aus Wachs nachgebildetes Riech⸗ organ anzuſetzen. Peinlichſt berührt von dieſer Kunde war räulein Emma St., die Braut des K. Sie war ſich ſofort lar darüber, daß ſie einen Mann mit einer Wachsnaſe un⸗ möglich heirathen könne, und ohne ihren Bräutigam auch nur eines Beſuches gewürdigt zu haben, ſchrieb ſie ihm nach der Cbarite einen Abſagebrief. Sofort nach ſeiner Entlaſſung begab ſich K. in die Wohnung der Ungetreuen, welche über das kaum veränderte Ausſehen ihres Geliebten nicht wenig erſtaunt war. Wohl bemerkte ſie an der Naſe deſſelben einen nude aber wie ſie ſich auch bemühte, denſelben häßlich zu 1 en, ſo mußte ſie ſich doch im Stillen eingeſtehen, daß dieſe arbe dem Geſicht des einſtigen Bräutigams noch einen ge⸗ wiſſen Ausdruck männlicher Energie verliehen habe. Er aber ergriff ihre Hand und führte ſie mit den Worten an ſeine Naſe:„Ueberzeuge Dich, ob ſie von Wachs iſt!“ Da ſank in Thränen gebadet die Treuloſe, Verzeihung flehend, dem K. zu Jützen; der aber kehrte ihr erbarmungslos noch zur ſelbigen Stunde den Rücken, denn die Wahrnehmung, daß die weib⸗ liche Treue mitunter nur von einer Naſenſpitze abhängen kann, hatte ihm das Vertrauen auf das ewig Weibliche geraubt. — Um die Erde. Ein Gelehrter hat die Zeit berechnet, die man zu einer Reiſe um die Erde braucht, And gelangt, je nachdem er verſchiedene Schnelligkeiten zur Grundlage ſeiner Berechnung macht, zu folgenden Reſultaten: Ein Menſch, der Tag und Nacht, ohne auszuruhen, marſchirt, braucht 428 Tage; der Schnellzug einer Eſſenbahn 40 Tage; der Schall bei mittlerer Temperatur 32½ Stunden; eine Kanonenkugel, aus einem Feldgeſchütz abgefeuert, den; das Licht ein wenig über ½¼ Sekunde und die Elektri⸗ „in einer elektroldtiſch reinen Kupferleitung, ein wenig anter ½ Sekunde. 8 Rieſenglohns. Die Pariſer Ausſtellung wird können unentgeltlich jederzeit dei der Krankenderſſcherungs⸗ meldeſtelle bezogen werden. Die neue Marktorduung, welche gegen die früheren Beſtimmungen einige weſentliche Abänderungen enthält, tritt mit dem 1. Januar n. J. in Kraft. Wir verweiſen auf die diesbezügliche unter den amtlichen Inſeraten befindliche Annonce Die Erweiterungsarbeiten im Raugirbahn⸗ gofe erfordern große Quantitäten von Kies, wespalb eine Dampfbaggermaſchine obergalb der Militärſchwimmſchule zur Gewinnung des nöthigen Materials in Betrieb iſt. Bis zu diefem Platze iſt ein proviſoriſches Bahngeleiſe für den Kiestransport gelegt, welches in unmittelbarer Nähe des Gewinnungsplatzes zum Ausweichen mit doppelten Schienen⸗ ſträngen verſehen iſt. . Unſere Imker find dieſes Jahr mit ihren Völkern keineswegs zufrieden. In der letzten Sitzung des Vereins für Bienen und Obſtbaumzucht zu Prauſitz wurde das Bienenjahr 1888 allſeitig als ein für die Bienen ungeſundes und trachtarmes und für die Bienenväter als ein koſtſpie⸗ liges bezeichnet. Ganz beſonders wurde die Maikraukheit hervorgehoben. Durch dieſelbe iſt manches Volk geſchwächt oder getödtet worden. Nach den Unterſuchungen des Prof. Dr. Münſter⸗Greifswald iſt die Eulſtehungsurſache dieſer Krankheit(Mucorisik) in einem Pilze, Mucor, zu ſuchen. Im Mai und Juni holen ſich die Bienen bei ſonſt knapper Tracht dieſe tödtende Nahrung von den Bäumen. Ein Mittel gegen dieſe Krankheit iſt noch nicht gefunden worden. Da das Jahr trachtarm war, ſo mußte zeitig und viel gefüttert werden. Späte Fütterung bei weniger gutem dürfte die nachtheiligen Folgen vielleicht noch ver⸗ größern. „Chriſtbeſcheerungen veranſtalten heute Samſtag der Kathol. Kaufmänniſche Verein Columbus im reſervirten Speiſeſaale des Gaſthofes zur„Goldenen Gans“, der Ruderklub im Ballhauſe, der Mannheimer Turnerbund Germania in ſeinem neuen Lokal(Palm⸗ garten, B2 10) und der Radfahrer⸗Verein im„Badener Hofe“; ferner halten morgen Sonntag gleiche Feſtlichkeiten ab: Der Geſangverein Sänger⸗Einheft im„Schwarzen Lamm“, der Medizinalperband im großen Sagale des Saalbaues die Geſellſchaft Erheiterung im„Badener Qofe“, der Katholiſche Geſellenverein in den Sälen des Ballhauſes und der Feuerwehr⸗Singchor im Vokale der Liedertafel. Der Kaufmänniſche Verein hält heute Samſtag Abend in dem großen Saale des Saalbaues ſeine alljqährliche Abendunterhaltung mit nachfolgendem Tanz ab. Diebſtahl. Verhaftet wurde geſtern eine Ladnerin „ 1 und 3⸗Mark⸗Bazars in der Breitenſtraße. Das Mädchen hatte ſich des Diebſtahls mehrerer dem Beſitzer des Bazars gehöriger Gegenſtände ſchuldig gemacht. Aus dem Großfherzogthum. OHeidelberg, 28. Dez. In den Sitzungen des Stadt⸗ raths vom 21. und vom 27, d. M. wurde zum Mitgliede des Verwaltungsrathes des Waiſen⸗ und Erziehungshauſes Herr Stadtverordneter Philipp Knell ernannt. Beſchloſſen wurde, den ſtädtiſchen Beitrag zu den Herſtellungskoſten einer Pflaſterrinne an der Eppelheimer Straße von der Römer⸗ ſtraße bis zur Gasfabrik in das nächſtjährige Budget auf⸗ zunehmen. Die ſtädtiſchen Fuhrdienſte wurden für das Jahr 1889 dem Landwirth Joſeph Ritter dahier übertragen. R. Sasbach, 29. Dezember. Hierſelbſt iſt vor einigen Tagen ein Orts⸗Viehverſicherungsverein gebildet worden. Der⸗ ſelbe zählt bereits 130 Mitglieder. L. Klein⸗Eicholzheim, 28. Dez. Der erſt vor 1¼ Jahr gegründete hieſige Militärverein veranſtaltete vorgeſtern Abend eine Chriſtbaumverlooſung. Einladungen zu dieſer Feierlichkeit ergingen an den Militärverein GroßEicholzheim und an zahlreiche hieſige Einwohner. Die Eingeladenen ſtellten ſich faſt vollzählig ein. Die Empfangsrede bielt der Vorſtand, Herr Ungerer. Dieſelbe entſprach ſowohl der Bedeutung des Weihnachtsfeſtes, als auch den patriotiſchen Prinzipien des Vereins und ſchloß mit einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm II. und Großberzog Friedrich. Alsdann folgte die eigentliche Feier, nämlich die Verlooſung zahlreicher ſehr nützlicher Gegenſtände Hierauf wurde ein Theaterſtück aufgeführt. Herr Lehrer Müller hielt am Schluß eine vortreffliche Rede, in welcher derſelbe dem Kriegerverein Großeicholzheim ſeinen Dank für ſein Erſcheinen ausſprach. Scherzheim, 28. Dez. In dieſer wie in der ver⸗ gangenen Woche wurde dahier der Tabak abgewogen. Wie an Qualität, ſo läßt die diesjährige Ernte noch mehr an Quantität ſehr zu wünſchen übrig. Die Gewichtsmenge des von 155 Pflanzern auf einer Geſammtfläche von 2235 Ar gebauten Tabaks betrug im Ganzen nur 520,7 Centner. Erlöſt wurde bei einem Durchſchnittspreis von 31 Mark per Centner im Ganzen 16,142 Mark, wogegen im vorigen Jahr bei einem auf einer Bodenfläche von 3320 Ar erzielten Ge⸗ ſammtertrag von 1504 Centner und bei einem Durchſchnitts⸗ preiſe von 20 Mark per Centner im Ganzen ein Erlös von 30,080 Mark erreicht wurde. 5 *Neuſtadt, 28 Dez. Eine originelle Weihnachtsfeier wurde am heiligen Abend auf dem unweit des benachbarten Ortes Eiſenbach belegenen Höchſt begangen. Dort war im Freien ein 5 Meter hoher, geſchmackvoll verzierter Chriſtbaum als zweite große Sehenswürdigkeit außer dem berühmten Eiffelthurm einen ungeheueren Globus ausſtellen. Nach uns Berichten wird derſelbe nicht weniger als 40 eter Durchmeſſer haben und ſich unſerer Erde gleich, deren Abbild er iſt, durch einen beſonderen Bewegungsmechanismus in 24 Stunden einmal um ſeine Axe drehen. Der Globus ſelbſt wird von einem 5 Meter hohen Thurme getragen, in ſeinem Umfange 17 er genau den millionſten Theil des Erdballs dar. Die Anxegung zu dieſem Schauſtück hat Mr. Snon Direktor der Schule Lavoiſier, gegeben, während der ngenieur Cordeau deſſen Ausführung überwachte. Fünf Meter vom Globus entfernt werden ſich Galerien erheben, die geſtatten die Einzelheiten der verſchiedenen Höhen zu beobachten. Man kann ſich eine Vorſtellung von den Größen⸗ verhältniſſen machen wenn geſagt wird, daß der Nordpol des Globus ſich 45 Meter über dem Erdboden befindet. Theuere Kinder⸗Erziebung, Der prachtvolle Hofſtaat des königlichen Kindes von Spanien, Alfonſo XIII., welcher bereits mit 2¼ Jahren eine Dienerſchaft hat, wie kein zweites Kind im Abendlande beſitzt und deſſen Hofſtaat, wie der neueſte Gotha'ſche Kalender meldet, ſogar bereits ein Geheimſecretär einverleiht iſt, wurde nur von dem des Kaiſers von China übertroffen, als dieſer noch ein Kind war. Dieſer große Potentat hatte in ſeiner früheſten Kind⸗ heit zu ſeiner perſönlichen Bedienung mehr als 500 Leute. Wozu mögen die Alle verwendet worden ſein? Nur ein Mitglied des chinefiſchen Hofes könnte Aufſchluß über die Functionen all dieſer Leute geben. Die Liſte ſah folgender⸗ maßen aus: 80 Wärterinnen 25 Fächerträger, 10 Sonnen⸗ ſchirmträger, 30 Aerzte und Wundärzte(), 7 Köche, 23 Küchengehilfen, 50 Diener und Boten, 50 Ankleider, welche die Aufgabe des Ankleidens und Aufbewahrens der kaiſer⸗ lichen Kleider hatten, 75 Aſtrologen, 16 Gouverneure und 60 Prieſter. Bei 30 Köchen und 30 Aerzten iſt es viel⸗ leicht doch als Wunder zu betrachten, daß Kuang⸗Hoii, Kai⸗ ſer von China, bereits 17 Jahre alt geworden iſt. — Eine eigenthümliche Ausſtellung iſt jetzt in der in— 5 0 in ie 8 ganz und gar aus Gegenſtänden zuſammenſetzt, die au das königliche Haus der Stuart ö Bezug haben. Dieſelbe 89. 5 errichtet worden, der glänzend beleuchtet war. Eine Muſi ſpielte Choräle, ein Männerquartett ſang Weihnachtslieder. Der Eindruck, welchen die ganze Veranſtaltung bei der ſternenhellen Nacht auf die Theilnehmer machte, ſoll ein ſehr feierlicher und erhebender geweſen ſein. Offeuburg, 28. Dez. Geſtern Abend kurz vor 6 Uhr wurden wir durch Feuerlärm erſchreckt. Es brannte in dem Glaſer Wacker'ſchen Hauſe in der Ritterſtraße. Das Feuer konnte auf ſeinen Herd beſchränkt werden, ſo daß nur der Dachſtuhl abbrannte. Das Feuer ſcheint durch ein etwa vier⸗ jähriges Kind, das auf den Speicher geſchickt worden, um Hobelſpähne oder Holz zu holen, verurſacht worden zu ſein. Leider iſt auch das Kind verbrannt. Alle Verſuche, das Kind zu retten, waren bei dem raſchen Umſichgreifen des Feuers vrrgeblich. .Waldkirch, 28. Dezember. Vor einigen Tagen fiel hier eine Frau von einer ſteilen und dunklen Treppe und blieb auf der Stelle todt. Dieſelbe ſoll ſeit einiger Zeit dem Branntweingenuß gefröhnt haben, doch iſt nicht erwieſen, ob dies die Urſache des Sturzes war. Kleine Chronik. Die Falſchmünzer, welche jüngſt das Hanauerland heimſuchten und dort verſchiedene Einwoh⸗ ner ſchädigten, ſind in der Ruprechtsgu bei Straßburg ver⸗ haftet worden. Man fand bei denſelben eine ſo anſehnliche Summe ächten Geldes, daß die Geſchädigten ihr Geld wohl 5 dürften.— In Reichartshauſen ſiel die rau eives Bürgers beim Strohabwerfeu vom Scheuerge⸗ bälk und erlitt dabei ſchwere innere Verletzungen.— Im Rhein bei Wyhlen wurde die Leiche der R.., welche ſeit einigen Wochen vermißt wurde, geländet. Es ſoll ein Selbſtmord vorliegen.— In Oeflingen gerieth der Eiſenbahnarbeiter J. Kusler von Eſchenbach(Schweiz) zwiſchen zwei Materialwagen und ſtarb an den dabei erhal⸗ tenen Verletzungen bald darauf.— In Stüblingen hat ſich der von dort gebürtige, 28jährige ledige Bierbrauer Viktor Bär erhängt. Pfälziſche Nachrichten. . Grünſtadt, 26. Dez. In Carlsberg wurde geſtern eine blutige That verübt, indem die Frau eines Spengler⸗ meiſters dem Heinrich Schaffner nach kurzem Wortwechſel mit einer Axt auf den Kopf ſchlug und dadurch den Schädel ſpaltete. Trotz der ſchweren Verletzung ſoll der Betreffende noch am Leben ſein. Die Thäterin iſt verhaftet. = Kaiſerslautern, 28. Dez. Wer die Stadt durch⸗ wandert, wird faſt an allen Metzgerläden die Anzeige finden: 1. Qualität oder Prima Rindfleiſch“, ja ſogar„1. Qualität Ochſenfleiſch zu 40 Pfg.“ Und in der That wird da durch⸗ weg ſehr gut geſchlachtet und iſt das Rindfleiſch prima zu 40 Pfg. das Pfund; Kalbfleiſch wird bis zu 40 Pfg., Schweine⸗ und Hammelfleiſch bis zu 46 Pfg. herab das Pfund verkauft. Der Fleiſchkonſum war über die Feiertage deßhalb auch rieſig. Zweibrücken, 28. Dezember.„Ich liebte Eine und dieſe erwiederte meine Liebe nicht;“ in dieſen wenigen Worten hat der Unterofftzier Simon der VII. Compagnie des bie⸗ ſigen Infanterie⸗Bataillons, welcher ſich geſtern mit ſeinem Dienſtgewehs in der Kaſerne erſchoß, das Motiv dieſer un⸗ glücklichen That kund gegeben.— Was würde jene„Eine“ 168 11 geben, wenn ſie dieſe That ungeſchehen machen önnte E Aus der Pfalz, 28. Dezember. In Maikammer fand man am II. Feiertag Morgen den Opferſtock in der Kirche erbrochen und ſeines Inhaltes beraubt. Als Urheber dieſes Kirchenraubes wurde der 15jährige J. Tremmel von dort verhaftet. Mittheilungen aus Feſſen. 4* Mainz, 28. Dezember. Ohne jede äußere Urſache und vorhergehende Anzeichen erblindete ein hieſiger Tapezierer am Chriſtabend auf beiden Augen. Möge es der Kunſt der Aerzte gelingen, dem bedauernswerthen Manne das Augen⸗ licht wieder zu geben! Oſtbofen, 28. Dezember. Eine am Sonntag Nacht in der Altbachſtraße ſtattgefundene Schlägerei, bei der auch das Meſſer eine Rolle ſpielte und ein Betheiligter, der der Angreifer geweſen ſein ſoll, ſehr ſchwer verletzt wurde, ihren geſtern in der Verhaftung von drei Hauptbeſchuldigten ihren vorläufigen Abſchluß. Gerichtszeitung. »Mannbeim, 27. Dez.(Strafkammer II.) Vor⸗ 55: Herr Landgerichtsdirektor Müller. Vertreter der roßh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt von Duſch. 1) Lukas Schweikert, Ehefrau Anna 24 Jahre alt und Chriſtine Frank Wittwe 65 Jahre alt von Mauer, wegen Urkundenfälſchung und Beihilfe. Der Bruder der Angeklagten Schweikert und der Sohn der Frank waren wegen Körperverletzung der Erſteren angeklagt. Es war von Lukas Schweikert Strafantrag geſtellt worden. Die Ehefrau unterſtützt von der Frau Frank wünſchte, daß der Strafan⸗ trag zurückgezogen würde. Um dies zu thun, hatten ſie bei dem Bürgermeiſter den Antrag geſtellt, eine Urkunde auszu⸗ ſtellen, damit der Strafantrag zurückgezogen würde. Der Bürgermeiſter fertigte dieſelbe an und wurde die ÜUckunde von der Anna Schweikert unterſchrieben. Dies gche ie⸗ doch nicht, der Bürgermeiſter verlangte die Unterſchrift des Ebemanns der Anna Schweikert noch, indem dann erſt die Urkunde Giltigkeit erhalte und der Strafantrag zurückgezogen wird ungefähr 500 1 19 und über 1000 andere Gegen⸗ ſtände enthalten, unter welchen letzteren ſich das blutbefleckte Hemd befindet, welches Karl J. bei ſeiner Hinrichtung trug, das Gebetbuch, das er noch auf dem Blutgerüſt be⸗ nutzte. — Ein Weihnachtsmärchen. Von Ivan Turgenjew rührt folgendes allerliebſte Märchen her: Zwei oder drei Tage vor Weihnachten gab der liebe Gott ein Feſt in ſeinem Azur⸗ palaſt. Sämmtliche Tugenden waren dazu eingeladen, aber nur die weiblichen Tugenden. Keine Herren, lauter Damen. Da ſah man denn auch viele Tugenden bei einander, große und kleine. Die kleinen waren gefälliger und hübſcher als die großen, aber Alle ſchienen mit einander wohl bekannt und befreundet zu ſein. Plötzlich aber ſah der liebe Gott zwei ſchöne Damen, die einander dem Anſcheine nach gar nicht kannten. Der Hausherr nahm nun die Eine derſelben bei der Hand, um ſie der Andern vorzuſtellen. Die„Wohlthätigkeit,“ ſagte er mit einem Blicke auf die Erſtere.— Die„Dankbar⸗ keit,“ fügte er hinzu, indem er auf die Andere zeigte. Die beiden Tugenden waren höchſt erſtaunt. Seit Erſchaffung der Welt begegneten ſie ſich hier zum erſten Male. 8 Ein mufikaliſches Genie. Ein wohl glaublichen Bericht aus Kentucky zufolge, hat dort ein Profeſſor ſeinem Affen Klavierunterricht ertheilt. Das gelehrige Thier hat es in der Virtuoſität ſoweit gebracht, daß es nicht nur mit ſeinen vier Pfoten geläufig vierhändig ſpielt, ſondern dabei ſogar mit ſeinem Schwanz— die Blätter des Noten⸗ heftes umwendet —,Ein Collectivum für Liebende. Ein Liebespaar fitzt auf einer Bank im Park, ein älterer Herr, dem Anſcheine nach ſchlafend daneben: Sie:„Mein Lämmchen!“ Er:„Mein Täubchen!“ Sie:„Mein Hündchen' Er:„Mein Kätzchen!“ Sie:„Mein Hühnchen!“ Der al 10 dagt wüt 5 auf und ſch das Pa er Alte ſpringt wüthen un nauzt das Pagr an:„Könnt Ihr Fuch nicht ein⸗ für alemal„Arche Noah“ nennen und dann Ruh aeben?“ 30. Dezember⸗ Seneral-Hngeger. 3. Selte. Werden könnte Da ſſie daß dies der Chemann nicht thun würde, ſo ließen ſie den Namen des Schweikert durch einen Buben unter die Urkunde ſetzen. Es werden unmter Annahme mildernden Umſtänden die Schweikert zu 8 Tagen und die Frank zu 5 Tagen Gefängniß verurtheilt.— 2) Thriſtian Ritter., Ehefrau Eliſabeth geb. Stöhr, 37 Jahre alt, von Wieblingen, z. Zt. in Heidelberg, wegen Dieb⸗ ſtahls. Die de chon mehrfach vorbeſtraft, entwendete im Jahre 1887 auf der Meſſe eine Broſche von ſchwarzen Steinen im Werth von 6 M. und im Oktober d. FJ. aus einem Goldwagrenladen einen Ring mit blauem Stein im Werthe von 5 M. 40 Pf. Die Angeklagte iſt der That geſtändig und wird 7 einer Gefänonißſtrafe von 1 Jahre verurtheilt, ab⸗ züglich 1 Monat Unterſuchungshaft. 3) Klara Martin von Heidelberg wegen Vergehens gegen d 180 des.⸗St.⸗G.⸗ B. Die Sache wird vertagt. 3 Joſef Ortwein Eheleute von Heidelberg, wegen Jaß, und Hehlerei. Die Sache wird ebenfalls vertagt. 5) Jakob Vörg, 38 Jahre alt, verheirathet, Metzger von Nußloch wegen Diebſtahls. Vom Schöffengericht Heidelberg unterm 14. November d. J. wegen Diebſtahls eines Pfund Tabak, zu 14 Tagen Gefäng⸗ niß verurtheilt, legte Angeklagter gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Dieſelde wird als unbegründet verworfen. 6) Egidius Bauer von Hammelbach wegen Thätlichkeiten und Ruheſtörung. Die Sache wird vertagt. 7) Johann Schwarz, 42 Jahre alt, verheirgthet, Schreiner von Hei⸗ delberg, wegen Thätlichkeiten und Ruheſtörung. Vom Schöf⸗ fengericht Heidelberg unterm 19. Nov. d. J. zu 12 Tagen Haft verurtheilt, legte Angeklagter gegen dieſes Urtheil die Berufung ein. Dieſelbe wird als unbegründet verworfen. Mimmen aus dem Publikum. Wie ſehr wir berechtigt waren in einem früheren Artikel der Stadtmiſſion mit ihren Endzielen mißtrauiſch zu begegnen und wie dringend nöthig es iſt, daß die Wähler bei der nächſten Erneuerung der evang Kirchen⸗ gemeindeverſammlung auf der Hut ſind, beweiſt folgender in der„Badiſchen Landeszeitung“ vom 16. Desbr. J. J. enthaltene Nothſchrei: Karlsruhe, 15. Dez. Eine recht merkwürdige und begchtenswerthe Erſcheinung zeigt ſich bei den im Gange befindlichen Kirchenwahlen der hieſigen Stadt. Die Häl der Gemeindevertretung iſt auf 6 Jahre zu erneuern. Das aber in einem Zeitpunkt, in welchem dieſe Vertretung ſo⸗ wohl zu beſtimmen hat, ob eine Ortskirchenſteuer hier ſofort eingeführt werden ſoll, als auch wie hoch dieſelbe zu ſtellen ſei? Außerdem ſoll in dieſen 6 Jahren der Neubau einer Kirche im Weſtende beſchloſſen und begonnen und dieſe ſelbſt eine große und ſtattliche, alſo auch theure Kirche werden. Danach hätte man denken können, das Intereſſe für dieſe Wahlen würde ein ſehr großes ſein. Wie wir nun hören, iſt es aber noch niemals ein ſo geringes geweſen! Keine Wahlverſammlung hat ſtattgefunden. Eine„Anzahl von Wählerg! hat vielmehr bisher im Weſentlichen lauter bis⸗ herige wieder vorgeſchlagen und nur die Partei der Stadtmiſſion gibt ſich die Mühe, dieſe Vorſchläge zu prüfen und in ihrem Sinne zu verbeſſern. Sie weiß aber auch alle ihre Genoſſen und Pfleglinge zur Urne zu führen und ſo an die Stelle der ſogen.„Liberalen“ ihr ge⸗ nehmere Leute zu ſetzen. Schon vor drei Jahren iſt es ihr auf dieſe Weiſe gelungen, ſo Viele ihrer Geſinnungsgenoſſen in die Kirchengemeindeverſammlung zu bringen, daß ſie von den jetzt noch ausſtehenden 3 Bezirken nur noch einen ein⸗ zigen ganz zu gewinnen braucht(wie ſie das bereits bei dem dritten gethan hat), um mit den unſicheren Elementen in der Kirchengemeindevertretung eine Mehrheit gegen die„Libe⸗ ralen“ bilden zu können. Es iſt aber bei dieſem Anlaſſe überhaupt unverkennbar— und das dürfte doch Manches zu denken geben— daß zwar die Macht der Stadtmiſſion auch in Karlsruhe in den höchſten und niederſten Schichten der Bevölkerung eine lebhafte kirchliche Bethätigung that⸗ ſächlich in's Leben gerufen hat und eine erſtaunliche Rührig⸗ keit entwickelt, daß dagegen die Zahl Derer, welche ſich von dem kirchlichen Leben und Weſen in voll⸗ kommener Gleichgiltigkeit abwenden, eine nioſch viel mächtiger heranwachſende iſt: denn wie geſagt, nicht einmal dieſe ſelbſt für den Geldbeutel aller Betheiligten ſo wichtigen Wahlen haben außer etwa einem Hundert von Genoſſen der innern Miſſion ein zweites Hun⸗ dert von Wählern aus ihrem Kirchenſchlafe auferweckt So beruht die„große Kirchlichkeit Karlsruhe's“ eigentlich auf einem ſehr kleinen, aber ſehr rührigen Kreiſe und die Uebrigen ſich neuerdinas unverkennbar von der ganzen Sache zurück. Tagesneuigkeiten. — Ein Panik im Berliner Theater wurde am Donnerſtag im fünften Akt von„Julius Cäſar“ durch einen blinden Feuerlärm hervorgerufen. Barnay berubigte das Publikum und ermöglichte die Fortſetzung der Vorſtellung. Letztere war mittelmäßig, die Inſzenirung blieb hinter der Erwartung zurück. 5 — Exfkirvation des Keblkopfes. Eine hochintereſ. ſante Operation wurde am verfloſſenen Sonnabend vom Profeſſor von Bergmann in der chirurgiſchen Klinik zu Berlin vorgenommen. Es handelte ſich um die Exſtirpation eines vom Krebs zerſtörten Kehlkopfes. Die Operation, Der gchwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachbruck verboten. 6 Cortſetzung.) „Melanie!“ rief ſie entſetzt,„liebſt Du ihn denn nicht?“ Ein leiſes, zitterndes„Nein“ erklang glockenhell in den Ohren der enttäuſchten Mutter. Es enſtand eine Pauſe. Beide ſuchten ihre Gefühle zu bekämpfen. Vor der Mutter erhob ſich drohend das Geſpenſt eines unbekannten„Jemand“, der das Herz ihrer Tochter auf hin⸗ terliſtige Weiſe geraubt, und ſie, die bis zu Tod ſich von ihrer geheimen Liebe getroffen fühlte, ſuchte den Kampf zu vermei⸗ den, der daraus entſtehen müſſe, wenn man ſie zwänge, den Gegenſtand ihrer verheerenden Leidenſchaft Preis zu geben. Die Mutter zog die Tochter an ihr betrübtes Herz und. flüſterte ihr zu:„Melanie, vertraue mir, warum Du ihn nicht liebſt, Du täuſcheſt Dich vielleicht ſelbſt über Deine Gefühle. Siehſt Du, zum Beiſpiel: Heute überraſchte es Dich, weil er ſich nicht wie gewöhnlich an Deiner Seite einfand. Du mußt Dich, theures Kind, mit dem Gedanken vertraut machen, daß es unſer ſehnlichſter Wunſch iſt, Dich vermählt zu ſehen.“ „Niemals, Mama, niemals.“ „Was könnte Dich, ausgeſtattet wie Du biſt mit allen Vorzügen, zu dieſem ſeltſamen Entſchluß gebracht haben,“ forſchte die Gräfin. Mit geſenktem Blick und ineinander geſchlungenen Händen lauſchte ſie dem Drängen der Mutter, die endlich tief bewegt ſagte:„Sollteſt Du jemand Anderen lieben 18 Die Tochter ſchwieg beharrlich. Mit geſchloſſenen Augen welche abſſchtlich geheim gehalten worden war, deren Aus⸗ gang jedoch veröffentlicht werden dürfte, wohnten nicht nur Profeſſor Krauſe und Dr. Bramann bei, welch' letzterer dem Herrn von Bergmann die erforderliche Beihilfe leiſtete, ſon⸗ dern es batten ſich auch Schröter aus Wien und Dr. Schmidt aus Frankfurt a. M. dazu eingefunden. Das Befinden des Patienten war bisher zufriedenſtellend. — Die Prinzeſſin Friedrich Karl, welche zur Zeit unter dem Namen einer Gräfin von der Mark in Rom weilt, 6 Gegenſtand eines Erpreſſungsverſuchs geweſen, welche ein auner vermittels Drohbriefen gegen die hohe Dame unter⸗ nommen hatte. Dee römiſchen Poltzei iſt die Verhaftung des Spitzbuben geglückt, in deſſen Beſitz ein Dolchmeſſer und ein geladener Revolver vorgefunden wurden. — Bergban in Lothringen. Lothringen zählt gegen⸗ wärtig 20 Eiſengruben, 2 Kohlengruben, 6 Schmelzhütten mit 19 Hochöfen, 23 Eiſengießereien und 8 Salinen mit einem Salinenbad zu Salsbronn. Dieſe Werke nähren 14,364 Arbeiter mit 32,214 Augehörigen. Der Jahresertrag belief ſich im letzten Rechnungsjahre auf 10.648,417 Mark, — Eine bekaunte Schönheit in Budapeſt, die 22 Jahre alte Gemahlin eines dortigen höheren Beamten Namens Gonda hat ſich im Kaiſerboden vermittels eines Revolvers erſchoſſen, indem ſie drei Schüſſe gegen ſich abfeuerte, wovon 15 1 0 den Kopf, der zweite die Bruſt, der dritte den Unter⸗ eib traf. — Die Prado's. Prado's Kopf fiel geſtern Vormittag um 7 Uhr 30 Min, genau 12 Minuten nachdem er, aus tiefem Schlafe erwachend, das Urtheil des Kaſſationshofes und die Abweiſung des Gnadengeſuches er⸗ fahren hatte. Prado bewahrte bis zuletzt große Kaltblütig⸗ keit. Er erklärte ſeinen Vertheidiger für einen unfähigen Juriſten. Energiſch lehnte er jede geiſtliche Troſtſpendung ab und forderte den Henker mit den Worten:„Auf zur Schlachtbank!“ auf, ihn zur Guillotine zu führen. Er ſtarb unter der Betheuerung ſeiner Unſchuld. Sein Leichnam wurde, wie er es gewünſcht hatte, ſofort beſtattet, ohne daß eine Sektion vorgenommen worden wäre. 5 * Rom, 28. Dezember. In einem Fort, 16 Kilometer von Meſſina entfernt, wurden heute beim Herrichten von Granaten durch Erploſion einer Granate 20 Soldaten ge⸗ tödtet, darunter der zufällig anweſende Hauptmann Deman⸗ zani mit ſeiner Gemahlin. Bisher ſind 17 Leichen aus dem Trümmerſchutt hervorgezogen. — Eine ſchreckliche That beging die Frau des in New⸗Mork anſäſſigen Glasmalers Johann Schmitt aus Stuttgart, indem ſie ſich mit ihren zwei Kindern von 2½ Jahr und 1 Jahr 4 Stockwerke hoch herabſtürzte. Die Kinder blieben todt, die unglückliche Mutter, welche im un⸗ zurechnungsfähigen Zuſtande— ſie entwöhnte ihr Kind— gehandelt bat, iſt ſo ſchwer verwundet, daß an ihr Aufkom⸗ men kaum mehr zu denken iſt. Sie war eine junge und lebensluſtige Frau von 24 Jahren. — Exemplariſche Beſtrafung eines Thieranälers. In Taylorville, Nordamerika, iſt Mitte dieſes Monats ein Thierarzt, Henderſon, zu achtundzwanzig Jahren Zuchthaus wegen Thierquälerei verurtheilt worden. Henderſon hatte während einer Wahlverſammlung im Freien vierundvierzig, den Theilnehmern des„Meetings“ gehörige angekoppelte Pferde durch Beſtreichen mit Schwefel⸗ ſäure und Crotonöl gemißhandelt. Der Verurtheilte war 0 Die Strafe wird in Amerika nicht für zu hart gehalten. Theater und Muſtk. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Die zärtlichen Verwandten. Selbſt die pikanteſte Koſt wird dem verwöhnten Magen zum Ueberdruß, wenn ſie täglich ohne Abwechslung genoſſen werden muß Willig greift man dann zu haushbackener Nahrung und die ſchlichte Einfachheit wird zur Erholung. Hat man ſich an den prickelnden und aufregenden franzöſi⸗ ſchen Sitten⸗ und Unſitten⸗Comödien ſatt geſehen, ſo ſetzt man ſich mit dem großbäuerlichen„Freund Fritz“ zu Tiſche, im Schatten der alten Bäume ſeines Landgutes und die lieb⸗ liche Suſel macht mit natürlicher Anmuth die Honneurs oder man lädt ſich bei dem biederen Abbs Conſtantin zu Gaſt, der 9915 Falſch iſt, keine Herzens⸗Conflikte kennt und ſich in behaglicher Ruhe des eigenen Daſeins und desjenigen ſeiner Mitmenſchen erfreut. Auch nach den deutſchen und nordiſchen Dramen, in welchen mindeſtens ein paar Herzen brechen und der Realismus auf's Haar aus⸗ ſchaut wie ächter Peſſimismus, kann man ſich an dem harm⸗ loſen Behagen, dem gutmüthigen Tone und der wohlmeinen⸗ den Beſchränktheit eines Roderich Benedix ergötzen. Dieſer poetiſche Apothek er hat das Tränklein ſeines ſpießbürger⸗ lichen Luſtſpiels nach erprobtem Rezepte mit vielem Ver⸗ ſtändniſſe gemacht, juſt ſo viel Realismus aus ſeinen Schieb⸗ fächern hervorgeholt, als man davon für den eigeuen Hausgebrauch verwenden mag und genau ſo viel Sentimen⸗ talität hineingerührt, daß das Taſchentuch des rührſeligen Zuſchauers auch noch für den anderen Tag ſeiner volkswirth⸗ eub Beſtimmung erhalten bleibt. Der brave Roderich enedix iſt viel zu beſcheiden geweſen, als daß er jemals für die zahlreichen Kinder ſeiner Muſe eine ſo lange und und wogendem Buſen kämpfte ſie in ihrer innerſten Seele für den Mann, den ſie liebte. Sie dachte, daß ſie nie daran denken durfte, ſeine Gattin zu werden und ſo wollte ſie auch ihr Geheimniß bewahr en. Ihr ganzer Körper erbebte unter der Leidenſchaft, die bisher nur lauernd ſich ihrer bemächtigte, aber nun, da man ihr von der Liebe eines andern ſprach, mit voller, unbeſiegbarer Macht ſie gefangen hielt. Die Mutter küßte die bleiche Stirn ihres Kindes mit kalten zuckenden Lippen. „Nenne mir ihn, den Du liebſt, Melanie, und wenn, wie ich hoffe, es möglich iſt, ſo will ich den Wunſch, den ich ſeit Jahren im Herzen trage, Deiner Liebe unterordnen und Du ſollſt die Gattin des Mannes Deiner Wahl werden.“ Mit unverkennbarer Selbſtüberwindung ſprach ſie die Worte, die ein ſo großes Opfer ihr auferlegten, aber es war ihr einziges Kind und die Seelenpein, die ſie erlitt, ſchnitt tief in das Herz der Mutter. Dieſer unbekannte„Jemand“ konnte ja immerhin eine annehmbare Partie ſein, wenn er auch nicht reich wäre. Nur in Bezug auf Familie würde ſie ſich unerbittlich zeigen. Aber wie wäre es möglich, daß ein Mädchen mit aller Sorgfalt erzogen, von den feinſten Gefinnungen beherrſcht, in der Atmoſphäre guter Geſellſchaft aufgewachſen, eine ihrer Familie unwürdige Wahl treffen könnte. Die Mutter, nahezu verzweifelt, appellirte an das kind⸗ liche Pflichtgefühl ihrer Tochter, die mit ſtarrem Sinn ihr Geheimniß wahrte. Da kam der Zufall und führte die unerwartete Oöſung herbei. Der Kammerdiener trat ein. nachhaltige Lebensdauer 20 erhoffen gewagt hätte, als ſſe ihnen beſchieden ward. Allerdings trägt an dieſer Unſterh⸗ lichkeit weniger der eigene innere Werth ſeiner Stücke als vielmehr die Ueberſättigung unſerer Zeit an raffinicteren Mahlzeiten die Schuld. Auch in der Litteratur und nicht um Wenigſten in derjenigen der Komödien gilt das alte ort: On rerient toujours à ses premières amours. Die Miſchung des breit angelegten, manchmal etwas derb aus⸗ fallenden Humors mit weichherziger und rührſeliger Senti⸗ mentalität hat übrigens'Arronge einem Benedix nicht un⸗ geſchickt abgelauſcht und damit auch größtentheils die Frtolg 1 5 Vorbildes errungen. In dem Aufbau theatraliſch wirk⸗ amer Handlungen in der geſchickten und heiteren Verwickelung der Fäden, in der Entfaltung einer gewiſſen biderben, alt⸗ fränkiſchen Komik, bei welcher es ihm weniger auf die Wahrheit, als auf die gut draſtiſche Wirkung ankam ſteht Benedix beinahe unerreicht in der leichterenGattung der deutſchen Luſtſpiellit⸗ teratur da. Davon vermochte man ſich geſtern Abend gele⸗ gentlich der Wiederaufnahme der„zärtlichen Verwandten“ zur Genüge zu überzeugen. Das Publikum ließ ſich von der bunten, belebten Handlung des mit poſſenartigen Scenen durchſetzten gemüthlichen Stückes in die behagliche Stimmung frohen und ſorgenfreien Genießens verſetzen, indem es über die draſtiſchen Extravaganzen der beiden altjüngferlichen Schweſtern nicht weniger ſich freuen konnte, als über die feinere und liebenswürdigere Komik des Herrn Schumrich mit dem heidenmäßig vielen Gelde ſeines Vaters. Frau Jacobi als älteres junges Mädchen hatte die Lacher auf ihrer Seite und die kleinen Uebertreibungen im Spiele, wie nicht minder die größeren Uebertreibungen in der Entfaltung ihre Toilettenkünſte können mit dem ſchwankartigen Charakter des Stückes wohl entſchuldigt werden. Frau Jakobi hat geſtern Abend, zum Theil wenigſtens das wieder gut gemacht, was ſie als Amme Julia's in der Shakeſpegriſchen Tragödie verbrochen hat. Nicht geringeres Vergnügen bereitete Fräulein De Lank als Darſtellerin einer Blauſtrumpf⸗Carrikatur. Es iſt keine ganz leichte Aufgabe für eine junge Dame, in einer komiſchen Rolle ihrem Alter vorauszueilen; die glückliche Veranlagung der jungen Künſtlerin für dieſes Fach iſt durch die geſtrige Vorſtellung von Neuem erwieſen worden. Im Gegenſatz zu ihrer überreifen Tante hatte Frl. Jenbach die jugendliche Iduna,„das unreife Ding“, wie ſie von ihrer Verwandten den ganzen Abend hindurch genannt wird, zu ſpielen. Daß aber die jugendliche Anmuth des Spiels nicht allein von äußeren Vorbedingungen abhängt, ſondern daß auch innere Saiten mitklingen müſſen, beweiſt in jeder ihrer zahlreichen Rollen Frau Rodius. Fräulein Blanche war geſtern die Aufgabe zugefallen, das Aſchenbrödel im ſchlichten Cattunkleide zu ſpielen; in keiner Rolle läßt ſie es an gutem Willen und eiſernem Fleiße fehlen, für diejenige einer reſervirten Thusnelde eignet ſie ſich jedenfalls mehr, als für das leidenſchaftliche Feuer von Romeo's Julie. Die Scenen im Zuſammenſpiele mit Herrn Dr. Auguſt Baſſermann gelangen ihr recht gut, und zahlreiche Taſchentücher traten dabei in Aktion. Die männliche Haupt⸗ rolle des Oswald Barnau fand in dem letztgenannten Herrn einen geeigneten Vertreter; auch der Dr. Offenburg des Herrn Stury erſchien annehmbar, während der Dr. Wismar des Herrn Tietſch wieder offenbar den ſog. Verlegenheits⸗ Kandidaturen zugezählt werden darf. Dagegen konnte Herr Homann als Schummrich gefallen; ſein ſalonfähiges von allzu großer Uebertreibung ſich entfernt haltendes Spiel und die glückliche Wahl ſeiner Toilette à 1a Wiener„Gigerl“ fand Anerkennung und Beifall. Dr. Hermann Haas. Nepertoire des Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ Theaters in Maunheim vom 29. Dez. bis 8. Januar. Samſtag, 29, d.(Ab. ſusp.) Volksvorſtellung: (Anfang 4 Uhr.) Sonntag, 30. d.(B)„Figaro's i Montag, 31. d.(B) Zum erſten Male wiederholt:„Cornelius Voß.“ Dienſtag, 1. Jan.(4)„Tannhäuſer.“ Mittwoch, 2. Jan.(B)„Die Makkabäer.“ Freitag, 4. Jan.(4) Neu ein⸗ ſtudirt:„Der Geizige.“ Sonntag, 6. Jan.(Ab. ſusp. Vorr. B)„Triſtan und Iſolde.“ Montag, 7. Jan.(B)„Der Pfarrer von Longueval.“('Abbs Conſtantin.) Der Verein für klaſſiſche Kirchenmufik wird am Sylveſterabend im Gottesdienſt um 4 Uhr in der Trinitatiskirche 2 Chore zur bringen, a, den 43. Pfalm, achtſtimmig, von Mendelsſohn und b. „Herr, bleibe bei uns“ von Abel. Sas Streichauartett Bennd Walter und Gen. aus München wird am 7. Januar im Cafino⸗Saal concertiren. Das Arrangement beſorgt die Mufikalienhandlung von Th. S woſelbſt bereits Vormerkungen entgegengenommen werden. Herr Muſikdirektor Gottfried Angerer in Zürich hat ſoeben mit der Vorführung von Zöllner's Colum⸗ bus, der zum erſten Male in der Schweiz zum Vortrage ge⸗ langte, einen vollen, unbeſtrittenen und von der geſammten Tagespreſſe einſtimmig anerkannten ee Bei dieſer Gelegenheit wird dem Herrn Muſikdirektor Angerer, der nun ſeit zwei Jahren an der Spitze des Sängerbundes „Harmonie“ in Zürich ſteht, die rückhaltloſe Anerkennung für ſein vortreffliches Wirken ausgeſprochen und der Verein be⸗ glückwünſcht, der es unter dieſer tüchtigen Leitung zu einer ſtaunenswerthen Entwickelung im künſtleriſchen Vortrage und Verſtändniſſe gebracht habe. Herr Direktor Angerer wurde „Herr Norbort bittet um die Erlaubniß, Bericht über den heute morgens ertheilten Auftrag erſtatten zu dürfen.“ Die Gräfin, welche Melanie umſchlungen hielt, fühlte, wie ſie erbebte. Mit dem Worte„Später“ verabſchiedete ſie den Kam⸗ merdiener und nun blickte ſie ihre Tochter an. Das bleiche Geſicht war intenſiv gefärbt und die Thränen ſtelen verſtohlen, als ob ſie ſich ihrer Aufgabe ſchämten, über die brennenden Wangen. Es war nun an der Gräfin, zu erbleichen. Ein Gefühl des Zornes erfaßte fie und drückte ſich in dem einzigen Worte aus:„Unglückſelige!“ Die Tochter warf ſich, in Thränen aufgelöſt, zu Füßen der Mutter, die vernichtet in ihren Fauteuil zurückgeſunken war und das Geſicht gegen die Lehne drückte, um ihre Thränen zu bergen, die bitterſten ihres Lebens. Die kleinen, zitternden Händen ſtahlen ſich hinauf zu der Mutter Geſicht. „Mama, verzeihe mir,“ kam es in ergreifenden, Tönen von den bebenden Lippen.„PVerzeihe mir, ich weiß ja, daß ich nie ſeine Gattin werden kann, aber ich dermag nicht, einen anderen zu heirathen. Glaube es mir, ich habe mit der ganzen Macht meiner Seele gegen dieſe Liebe gekämpft, weil ich wußte, daß ſie Dir Schmerz bereiten würde. Ich habe meine Qual gewaltſam niedergekämpft, ich habe Juſt und Freude mit brechendem Herzen geheuchelt, um vor Dir meine Leiden zu verbergen. Aber ich war ohnmächtig gegenüber dieſer Liebe, die mich gleich einem Flammenmeer umzüngelte. Mutter, da Du es nun weißt, rette mich vor mir ſelbſt. Geſtatte, daß ich meinen Schmerz in einem Kloſter degrabe und abgeſchloſſen von der Welt von Gott die Guade exflek „Prezioſg.“ 2 ochgelt. vergeſſen zu können 4. Sende. Deneral⸗Augeiger 80. Dezemder. durch rauſchende Opatfonen ausgezelchner und geehrf. Selne zahlreichen 1 welche der frühere Dirigent der„Lieder⸗ kafel in unſerer Stadt beſitzt, werden gewiß mit Vergnügen von den neuen Erfolgen hören, welche Herr Angerer ſo⸗ eben in glänzender Weiſe errungen hat. Das Hoftbeater zu Karksrube beabſichtigt Wagners „Tannhäuſer“ in der Pariſer Bearbeitung mit der nachkom⸗ ponirten Benusberg⸗Szene zur Aufführung zu bringen. Herr Hofkapellmeiſter Mottl wird die Einübung und Leitung des Werkes übernehmen.(Um dieſe Bereicherung iſt die Nach⸗ barbühne jedenfalls nicht zu beneiden.) Anzengruber's Volksſtück„Heimgefunden“ beherrſcht noch ausſchließlich das Repertoire des Leſſing⸗Theaters, das mit jeder Wiederholung dieſes zugkräftigen Stückes eine aus⸗ verkaufte Kaſſe bewirkt. Der Hofopernſänger Herr FJulins Lieban hat mit der Genergl-Intendantur der Berliner Hofbühne einen er⸗ neuerten Kontrakt auf fanf Jahre abgeſchloſſen, und zwar mit einer Zulage von 2000., ſo daß Herr Lieban jetzt eine Jahresgage von 20,000 M. bezieht. Der Sänger hatle von Angelo Neumann einen Antrag mit 18,500 Gulden Jahresgage erhalten, um zunächſt in Petersburg in der Nibe⸗ lungen⸗Trilogie aufzutreten. Mit dieſem Antrag in der Hand ging Herr Lieban zum Grafen Hochberg, der ſofort mit dem Sänger beſagten Kontrakt abſchloß. Ein Armen⸗Concert der Patti. Im Brüſſeler Alhambra⸗Theater wird demnächſt die Patti ein Concert zu Gunſten der Armen geben. Der erſte Fall im Hauſe Patti! Kunſt und Wiſfenſchaft. Herzog Eruſt von Sachſen Koburg⸗Gotha iſt, wie wir Kfahren, dem Deutſchen Schriftſtellerverbande als Mit⸗ glied beigetreten. Geheimrath Berubard Windſcheid, welcher am 23. Dezember ſein 5 Doktorjubilaum zu Leipzig beging, iſt dabei Gegenſtand ehrenvollſter Ovationen Seitens der k. ſächſ. Regierung, der Studirenden der verſchiedenſten deutſchen Univerfitäten, der Cilvilgeſetz⸗Commiſſion, der Reichsanwaltſchaft am Reichsgericht, der Berliner Juriſten⸗ fakultät u. A. geweſen. König Albert verlieh dem Jubilar das Komthurkreuz des Albrecht⸗Ordens. Die Leipziger Juriſten⸗Jakultät überbrachte ihm ſein auf ihre Veranſtal⸗ tung gemaltes Porträt, das in dem Juridikum neben der Porträts der früheren Ordinarien der Fakultät aufgehängt werden ſol. Die juriſtiſche Fakultät zu Bonn, an pelcher Windſcheid promovirt hatte, überſandte ihm das goldene Doktordiplom. Unſer Großherzog ichnete den Jubilar, welcher auch längere Jahre duc an der Heidelberger Univerſttät docirt hat, durch Ueberſendung des Sterns zum Fommandeurkreuz 2. Claſſe des Lbwen aus. Aeueſtes und Telegramme. Berlin, 28. Dez. Der Reichsanzeiger veröffent⸗ licht das Geſetz über die Vorarbeiten für das Na⸗ tionaldenkmal Kaiſer Wilhelms J. und das Geſetz über Abänderungen des Geſetzes über die Natio⸗ nalttät der Kauffahrteiſchiffe und ihre Befugniß zur Jührung der Bundesflagge vom 25. October 1867. Wien, 28. Dez. Nach einem ganz umgearbeiteten, ehemaligen Plane Totlebens ſollten die ruſſiſchen Feſtungen Kovel, Breſt⸗Litewsk und Bialyſtock zu einem langgeſtreckten Feſtungsdreieck geſtaltet und mit zwei⸗ geleiſtgen Bahnen untereinander verbunden werden. Paris, 28. Dez. Die Erſatzwahl im Seine⸗ departement iſt nun deftntte mit Genehmigung des Prä⸗ ſidenten Carnot auf den 17. Januar k. J. feſtgeſetzt. Paris, 28. Dez. Kammer. Flogquet legt in längerer Rede die Verdienſte der Republik um den Volksunterricht dar. Das von ihr beim Unterricht und bei anderen Ver⸗ waltungszweigen befolgte Verfahren verknüpfe die Erziehung mit der Religion. Die Republik habe durch ihre Geſetze die Gemeinden nicht verletzen, dielmehr entlaſten wollen. Die Rede Floquets macht großes Aufſehen, und es wird mit 276 gegen 170 Stimmen beſchloſſen, ſie in allen Gemeinden Frankreichs durch öffentlichen Anſchlag zu verbreiten. Der auf die Rechnung des Militärpenſtonsfonds geforderte Credit von zwei Millionen, den der Senat abgelehnt hatte, wird mit 276 gegen 237 Stimmen wiederhergeſtellt. Das Budget muß in Folge deſſen nochmals an den Senat zu⸗ rückgehen.(Vergl. auch den Leitartikel. Rom, 28. Dez. Der bisherige Lord Dufferin, iſt heute in Brindiſi Neapel weiter denkt icekönig von Indien, 5 eingetroffen und nach gereiſt, wo er mehrere Tage zu verweilen ge⸗ Rom, 28 Dez. Der Pa pſt heute die beim Batikan beglaubigten Geſandten; dieſelben brachten ihm ihre Neujahrswünſche dar. Belgrad, 28. Dez. Der Verifikationsausſchuß der lprüfungsarbeiten noch nicht voll⸗ Skupſchtina hat ſeine Wa endet, daher findet die nächſte Skupſchtinafitzung beſtimmt erſt am Sonntag ſtatt. Das junge Mädchen ſchwieg, ihre Kraft war erſchöͤpft. „Wie konnte dieſe Liebe in Deinem Herzen Wurzel faſſen, mein Kind?“ ſtammelte die Gräfin tief erſchüttert. Wußte ſie es?7 Sie ſeufzte.„Ich denke, es war zu jener Zeit, als er meine armen, heimgegangenen Brüder ſo auf⸗ opfernd pflegte, daß ich mein Herz ihm zuwendete. Ich er⸗ blickte in der Freude, die mir ſein Anblick gewährte, kein Un⸗ recht, ich glaubte nur, ihm den gebührenden Dank zu zollen. Aber dieſes mir unbekannte wonnevolle Gefühl, dem ich mich ſo gerne hingab, ſtahl ſich täglich in meine Seele. Zu ſpät erkannte ich, daß es die Liebe ſein müſſe, denn ich em⸗ pfand alles das, was Schiller in Don Carlos ſo glühend ſchildert.“ Sie ſchwieg. Ja, aus der Liebe für ihre kleinen Brüder war dieſe Leidenſchaft entſtanden, welche das Unglück ihres Lebens ſein ſollte. „Gott helfe Dir, mein armes Kind,“ flüſterte die Mutter ihrer Tochter zu und dann fielen ſie ſich ſchluchzend in die Arme. ., Kapitel: Die Antwort. Man gab„Rigoletto.“ Der erſte Akt war dem Ende nahe und vergebens blickte Graf Groisbeck unverwandt nach der Loge ſeiner Kouſine, ſie blieb leer. Wie ſollte er ihre Abweſenheit deuten? Vielleicht war Herr von Kieſinger, der auf einige Tage nach Bayern gereiſt war, zurückgekommen: aber in dieſem Falle würde ſie ihn doch aviſirt haben. Er mochte denken, wie er wollte. Er kam zu dem Schluß, daß ſeine Angelegenheit ungünſtig ſtehe. rdens vom Zähringer SHelgrab, 28. Dez. Heute Nacht wurden im Ge⸗ bäude des öſterreichiſchen Conſulats mehrere Fenſter zertrümmert. Mannheimer Handelsblatf Mannheimer Waaren⸗Bericht. (Originalbericht des„General⸗Anzeigers.“) Kohlen. Der Verkehr war auch dieſe Woche ruhig, in⸗ dem ſowohl Induſtrielle wie Händler mit Borräthen gut ver⸗ ſehen ſind und das milde Wetter bn Steigerung des Be⸗ darfs nicht beiträgt. Die Waſſerſtandsverhälkniſſe ſind zwar recht ungünſtig und die Effektivpreiſe an der Ruhr andauernd ehr feſt, doch macht die Wirkung hiervon auf den hieſigen latz vorkäufig keinen befeſtigernden Eindruck mehr und die Haltung iſt allenthalben abwartend, ohne vorläufige Aende⸗ rung der Verkaufspreiſe welche notiren: Engros. Fettſchrot M. 11.80—11.80, Fett⸗Nuß I geſiebt M. 15.60—16, Nuß 1II M. 15.20—.15.50, Flamm⸗Nüſſe III M. 12.40—12.60, Ruhr⸗ Anthracitnüſſe II M. 21.80—22.50 pro Tonne franco 0 A 119 5 Für den Privat⸗Platzverkehr: Fettſchrot M..70, 5⸗ 7 5 M..95, Anthraeitkohlen M..40 pro Centner frei an aus. olz. Die herrſchende Stille im Verladegeſchäft war durch die in den 7 77 Tagen eingetretene günſtige Witterun einer ätigkeit gewichen und glaubte man, noch raf rückſtändige Ordres erledigen zu können. Heute dagegen ſind dieſe Erwartungen durch Eintritt niedriger Temperatur und 2575 Nebels getäuſcht. Das wechſelvolle Wetter macht die chwachen Hoffnungen zu Nichte; möchte doch der Winter endlich ſein Recht behaupten und der Ungewiß eit ein Ende machen. Das Geſchäft unter ſolchen Umſtänden iſt doch für keinen der Betheiligten vortheilhaft. Getreide Trotz dem Rückgang der amerikaniſchen Courſe, welcher übrigens auf die anderen ausländiſchen Plätze ohne Einfluß blieb verkehrt unſer Markt für effektive Waare bei unveränderten Preiſen in ziemlich guter Stimmung. Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat den Privat discont von 3¼ auf 3½ pCt. exmäßigt. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Dezember. Die heutige Börſe verlief wieder ziemlich ruhig. Anilinaktien waren zu 286 PCt. geſucht. Pfälziſche Bankaktien notirten 124.20. Von Brauereien waren Schwetzinger zu 81.50 am Markte und Heidelberger Kleinlein zu 149.50 geſucht Mann⸗ b waren zum letzten Umſatzkourſe von gefragt. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 28. Dezember. bligationen. Babd. Oblig. Mark 106.10 8 8% Rhein. Hyp.-⸗Pfandbriefeſ 98.70 bz. 1855 409.—-— 4 N. Hyp. Pfandbr. S. 40-48 100.80 B. fl. 102.80 C. 4„ 75 48—49 102.40 G. 5½„„ 955— 4½„ 5 1888100.50 B. 4 T. 100 Vooſe 189.50.4„ Cuom. O. 100.— 4. Heichbanleihe 105— F. 3½ Mannheinter Obl. 101.— G. 35505 9 103.—;. 4 + 1885 106.— B. Preuß. Tonſol 107.50 bf. 4 Heibelberg 108.25 U. 3½„ 104.— bz, 3½ Freiburg k. B. Obligat. 401.— G 4 Baber. Obllgationen Mr. 107.— 4½ Ludwigshafen Nk. 103.50 G. 4. Ludwigsbahn Mk. 104 75 W 4 5 1—.— Pfältz. Ludwigsbahn fl. 102.50 G. 4% Wagh. Zuckerfabrit 10.75 C. 4„ Maxbahn 104.10 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 G 9„ Norbbahn 104.10 G. 5 Berein Chem. Fabriken 99.— B. 3/%„ Priorit, 101.30.5 Weſteregeln Alkaliwerke 106.— G. Actien. Babiſche Bank 11.— 5. Brauerei Schwarz 189.— D. Mheiniſche Trebitbank 198.10 53. Bierbrauerei Sinner 166.50 G. Hyp.-B. 50 pckt.. 138.50. Malzfabr. Hochheim—— Hanee Bank 24.20 F. Werger ſche Brauerei 108 25 G. annheimer Volksbank 119 50.] Badiſche Arauerei 209.50 Deutſche Unionbank 95.— G. Mannh. Damp ſaca 121.50 5 Pfälziſche Ludwigsbahn 254.- G. Cböln. Ryein.u. Seeſchifffahrt 81.— „ Maxbahn 140.—. Bab. Schifffahrt-Aſſecuranz 1440. 5 „„% Norbbahn 109.95 G. Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 8640.— Faen en erer Bahn 80.50 G.] Mannheimer Verſicherung 555.— 5 erein Chem, Fabriken— Mannheimer Rückverſich. 415.— Babiſche Antlin u. Soda 286.— G. Württ. Transportverſich. 885.— Weſteregeln Alkaltwerke 186.— G. Oberrhein. Verſ.-Geſellſchaſt 310.— G u. Schötenſac 135 75 8. Shlae e Spinneref 50.50 G erein Oelfabriten 128 50.]Ettlinger Spinnerei 127.50 Waghäusler Zuckerſabrik.50 B. Mannheimer Lagerhaus 97.— Maünheimer Zuckerraffin. 90.— b3. Deutſche Seehandl. 25.— Mannheimer Aktienbrauereiſzos 50 8. Manuh. Fum. u. Asbförk.] 48.— Eichbaum⸗-Brauerei 81.— G. Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 288.— G. uttenheimer Spinnerei 108.50 Schwetzinger Brauerei 81.56 B. ähmaſchinen Haid u. Neuf—.— Brqauerei 3. Storch 8.] Näahmaſchinen Gritzner—.— Heibelbergerfletienbrauerei. Speyerer Dampfziegelei 127.— 6. Mannheimer Börſenwoche. Driginalbericht des„General-Anzeigers.“) Bei feſter Geſammttendenz konnte ſich in der abgelaufenen Woche, trotz der vielen Feiertage, einiges Geſchäft entwickeln und wendet ſich das Publikum wieder einigen längere Zeit vernachläſſigten und im Tourſe zurückgebliebenen Effekten unſeres Lokalmarktes zu. 5 In erſter Reihe avancirten Eichbaum bis 181 bei leb⸗ baften Umſätzen, auch Kleinlein, ſowie Ludwigshafener ſind fortgeſetzt geſucht, ohne daß ſich Abgeber zeigen. ngeboten ſind andauernd Badiſche Brauerei, deren Abſchluß auf vielen Seiten nicht befriedigte. Als der Vorhang ſiel, beſchloß er, laſſen. Vielleicht wartet ſeiner zu Hauſe eine Nachricht. Aber bei dem Ausgange des Portals kam ihm der Be⸗ diente der Gräfin mit einem Billet entgegen. Er öffnete raſch · Der Inhalt beſtand in wenigen Worten: „Lieber Franz! Ich erwarte Dich bei mir.“ Er ſprang in einen Fiaker und in wenigen Minuten war das Palais erreicht. Als er die breite Treppe hinaufeilte, kam ihm der Kammerdiener entgegen und führte ihn nicht, wie gewöhnlich in das Boudoir, ſondern in den gegenüber liegenden kleinen Empfangsſalon, Melanie hatte ſeit dem Morgen das Bondoir ihrer Mutter nicht mehr verlaſſen. Ein Beute der Verzweiflung, wollte ſie Niemand ſehen⸗ auch ihre Gouvernante nicht, die ſie doch liebte, und einerſeits war es der Gräfin nicht unlieb, denn dieſe in ihren Augen ſtrafbare Liebe für Karl Norbert, den ſie im Verdachte hielt, das Herz ihrer Tochter auf liſtige Weiſe gewonnen zu haben, follte geheim bleiben. Auch Fräulein Clairville, beſchloß ſie, nicht hiervon in Kenntniß zu ſetzen, ſie betraute daher ihre alte erprobte Kammerfrau. auf die ſie ſich verlaſſen konnte, mit der Ueberwachung, während ſie in den kleinen Salon eilte. Es war eine harte, bittere Aufgabe, die ihrer harrte, aber die Gräfin war ein entſchloſſener Charakter und nicht geſchaf⸗ fen, von Schwäche übermannt zu werden, demungeachtet tobte es in ihrem Herzen von bitterem, ſchwer zu bekämpfenden Schmerz. Sie ſtreckte ihrem jungen Vetter die beiden Hände entge⸗ gen, ohne einen Laut hervorbringen zu können. Theater zu ver⸗ 55 Syhmparhie mit 286, Weſteregeln bis 186, Pi gingen Anilinaktien auf Pfälzer Bank auf 124.20 und Rhein. Hypothekenbank auf 128.50. In Og fand kleines Geſchäft bei etwas höh momentane Lage der Velvetinduſtrie iſt eine ſo traurige, daß uns die Hauſſe dieſer Aktien nicht begründet erſcheint. exsheimer Spinnereiaktien öherem Cours ſtatt; die Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a. M, 27. Dez. Die Kaufluſt, welche ſüen an der geſtrigen Börſe ſo ſtark aufgetreten war, hat ch auch im 1 Verkehr bethätigt. Beſonderß ſti⸗ mulirte heute die Meldung, daß im Anſchluß an die ge⸗ plante ungariſche Converſion eine Subſeription auf neue in Gold verzinsliche Titres ſtatt nden ſoll, ferner war der ſich weiter erleichternde Geldſtand ein mächtiger Factor der Coursbewegung. In politiſcher Beziehung endet das Fahr ganz im Gegenſatz zu 1886 und 1887 außerordent⸗ lich ruhig, was ferner von dem Gebiete der Aiae verlautet, iſt gleichfalls nur geeignet der ſteigenden Richtung tien ſchließen mit 1½ fl. Beſſerung, Disconto zur Stütze dienen. Eredita gewannen ca. 1 pCt., Buſchtherader etwa 1½ͤ fl. höher, Elb⸗ thal ½ fl. matter. Luxemb. Prinz Heinrich Bahn 1 pet höher. Schweizer und Deutſche Bahnen feſt. Ausländiſche uds ſehr feſt, in Ungarn ſtarke Faſſakzufe, Griechen und ürken beliebt u. höher. Induſtrie Aktien ſämmtlich ſehr feſt. Nachbörslich Türkenlooſe ſteigend. Creditaktien und Disconto auf Realiſationen ſchwächer. Privat ⸗Disconto 37½—8/ pCt. Frankfurter Effektenſocietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 261½, Diskonto⸗Kom ⸗ mandit 228.60, Berliner Handelsgeſellſchaft 174.90, öſterr. fr. Staatsbahn 213¼ Darmſtädter Bank 162.20, Deutſche Bank 121, Lombarden 88 ¼ ͤGotthard 180.60, Tentral 122.90, Nord⸗ gſt 101.10, Jura 106.40, Union 90.60, Weſtbahn 29.50, 5 pCt. Italiener 94.80, 3 pEt. do, 61.10, Prince Henri 61.70, Meck⸗ lenburger 153, Duxer 365½, öſterr. Lokalbahn 112¼ Lem⸗ berg⸗Czernowitz 177¼, Graz⸗Köflacher 196%, ordweſt 140%, Elbthal 170/, 4 pCt. ungar. Goldrente 85.80, Pa⸗ pierrente 78.50, öſterr. Silberrente 69.35, Gem. Ruſſen 99, 3 110 Portugieſen 64.75, 4 pCt. Egypter 88.75, Türlen 15, Türk. Looſe 12.12, Ottoman. Zoll⸗Obl. 69.20, 4 pCt. Griechen 24.75, 6 pCt. Mexikaner 91.30, Akali Weſteregeln 186.60, Laurg 134.50, Türkiſche Tabak 92, 1860r Looſe 119.60. Nach ziemlich unveränderter Eröffnung erfuhren die leitenden Bankwerthe mäßige Befeſtigung. Von 18 Bahnen waren Dux⸗Bodenbacher anſehnlich niedriger und von aus⸗ ländiſchen Fonds 8 pCt. Italiener gebeſſert. Frankfurter Börſenwoche. Hriginalbericht des„General⸗Anzeigers.) & Frankfurt a.., 28. Dez. Die Liquidation iſt unter den günſtigſten Umſtänden vorübergegangen. Geld war reichlich vorhanden, für einzelne Effekten, wie Diskonto⸗Commandit, war am letzten Tage noch ilire Nachfrage, es ſcheint alſo noch einige Tontremine zu exiſtiren. Dieſe Beobachtung, ſowie die Hoffnung, daß bald nach Neujahr der Zinsfuß der Reichsbank herabgeſetzt werde, ani⸗ mirte die Spekulation, die, unterſtützt von großen Provinz⸗ käufen, energiſch eingriff und dem Geſchäft einen ſtürmiſchen Charakter aginun Aus den Wiener Conferenzen wird berichtet, daß Anfangs Januar mit der Converſion begonnen werde; man erwartet daher noch weitere Bemühungen den Cours der ungariſchen Renten ae Ue Ueberdies laubt man an weitere große Geſchäfte und Emiſſtonen, ohne für den Augenblick Näheres darüber in Erfahrung bringen zu können. Kurz und gut der Börſenhimmel hängt wieder einmal voll Geigen; Politik gibt's nicht mehr, ſelbſt die anſcheinend ſo unbotmäßigen ſerbiſchen Radikalen hagen ein⸗ gelenkt, und werden die Vorlagen König Milans en dloe annehmen. Wie im Oſten, ſo iſt auch im Weſten alles in beſter Ordnung, Jedermann hofft, daß die Eröffnung der 5 Weltausſtellung durch keinen Zwiſchenfall geſtörk werde. 8 Viel Beachtung fnden Aproz. Griechen, die nun auch in Berlin eingeführt werden ſollen, woſelbſt ſchon ſeit längerer Zeit die 5proz. Anlehen gehandelt werden. Ruſſen, beſonders 1880er, fehlen hat faſt aiffiers müſſen große alles Material aufgenommen, und die Opfer bringen. Sollte wirklich, wie gerüchtweiſe verlautet, ſchon in Bälde mit der Converſion der 1873er vorgegangen werden, ſo könnte dies das Einzwängen der Contremine nur noch verſchärfen. Von der allgemeinen Coursbeſſerung der fremden Staats⸗ 5 55 haben nur Italiener faſt gar nichts proſitirt, da an⸗ altend viel Materkal auf den Markt kömmt. Großes Geſchäſt entwickelte ſich wieder in ſchweizer Bah⸗ nen, die faſt ſämmtlich bedeutende Avancen aufweiſen. Nord⸗ oſt haben den 10or überſchritten und ſomit die Erwartungen der ſchweizer Jaiſeure, die vergangenes Jahr die Verſtaat⸗ lichung durchführen wollten, in vollem Maße erfüllt. In den letzten Tagen werden gute Käufe für ſchweizer Weſtaktien be⸗ merkt, die Spekulativn fängt an, ihr Augenmerk auf dies Effekt zu richten. verkünden. Er las es in ihrem mitleidsvollen Blick, in ihren bewegten Zügn. In den bangen Stunden, die ſie an der Seite ihres Kindes zugebracht, in der Hoffnung, auf den Grund zu kom⸗ men, inwiefern Karl Norbert Schuld trug an der Leidenſchaft, die er eingeflößt, war ſie bemüht, ſich die Art und Weiſe aus⸗ zudenken, wie ſie ihrem unglücklichen Vetter das für Beide ſo betrübende Reſultat mittheilen könnte. Inmitten ihres Schmerzes, mit dem ihr eigenen Zartge⸗ fühl ſuchte ſie den ſeinen zu lindern, aber als ſie ſich nun gegenüber ſtanden und ihrer gegenfeitigen Verzweiflung inne wurden, da entſchwand die Erinnerung an die gekünſtelten Worte. Die nackte, trockene Wahrheit drang unverhohlen hervor und ohne jede Vorbereitung ſagte ſie:„Mein armer Franz— ſie liebt Dich nicht.“ „Ich befürchtete es,“ ſprach er in ergreifendem Tone. Die Gräfin, überwältigt von der ganzen Bitterkeit des Schlages, der ſie unerwartet und ſo erbarmungslos getrof⸗ fen, verbarg das von Thränen überſtrömte Antlitz in die Hände. Graf Groisbeck fuhr ſich mit der Hand über die Stirne, er wußte, daß er noch nicht das Schlimmſte gehört, die ſprachloſe Verzweiflung ſeiner Kouſine ließ ihn das Fürchtez⸗ lichſte ahnen. Ein Nebenbuhler ſtand zwiſchen ihm und ſeinem Glücke. Es war ein heikler Punkt, aber er mußtte die volle Wahr⸗ heit wiſſen. Fortſetzung folgt.) Es bedurfte nicht der Worte, um ihm ſein Unglück zu —.— deeg S de deg eden. Es wird vor Jahresſchluß viel realiſirt, die Haltung im Ganzen ſehr feſt. Nener Eiſenbahntarif. Mit ſofortiger Giltigkeit tritt an Stelle des Heft 1 des Tarifs für die Beförderung von Leichen, Fahrzeugen und lebenden Thieren im Rheiniſch⸗ Weſtfäliſch⸗Südweſtdeutſchen Verhande nebſt Nachträgen 1 und II ein vom 1. Dez. l. J. datirtes neues Heft T des Theiles II des oben genannten Tarifes in Kraft, durch wel⸗ ches u. A. neue Taxen für die Beförderung einzelner Thiere werden und die Abfertigung ſogen halber Ladungen in Wegfall kommt; die bisherigen billigeren Frachten bleiben noch bis zum 1. Febr n. J. in Kraft. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 28. Dezember.) New-Nork Chicago Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar 101¼ 46/— 14.35 100— 34ͤ— Februar 1 e 16 85——— März——————— April——(— 14.909——— Mai 1085/ 45˙%nZ— 14.90 108¼ 876—— Juni 106/———.—————— Juli——— 18———— Auguſt————1——— Seßptember——— 15.18——— Oktober—.——— e e i November——— ee, ee,—— Dezember 101————.— 995 8—— Tear———————.———— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70— Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—69 20 Fr.⸗Stücke„ 16.15—12 Dollars in Gold„.30—16 Engl. Sovereigns„ 20.98—28 Die Einnahmen der badiſchen Bahnen betrugen im Monat November: aus demſaus dem aus Januar Perſ.⸗ Güter⸗ ſonſtig. Summa bis mit Verkehr Verkehr Quelle. November M. M. M M. M. nach proviſor. 5 Feſtſtellung 1888.857,388 2,297,920242, 1773,397,480.37, 705,07 nach proviſor. Feſtſtellung 1887811,3272,020,121 225,5903,057,03835,572,268 nach be 3 Feſtſtellung 1887802,54720484482522523,108,94735,258.885 Im Jahre 1888 gegen die prov. Einnahme des Jahr. 1887 mehr 46,086 277,799 16,587 340,442.132,789 wenigerſ 25— und gegen die definit. Ein⸗ nahme des Jah⸗ res 1887 mehr 84230 249,47/2 288,538 1,746,42 wenigerk—— 157—— ee dee e aunheimer Hafen⸗Verkehr. lgende Schi nd am 29. Dezember angekommen: Hafenmeiſterei II. Schiff, Kommt von Labdung Etr. Schürmann.2 Ruhrort Schienen 3692 Rynbeurtvart 1 Amſterdam Stückgüter 4688 Hafenmeiſterei III. W. Hartenberg Marg. Walbur. Antwerpen] Getreide 11292 Wafſerſtands⸗Nachrichten. nbein. Baaan,, Kouſtanz, 28. Dez..95 m.—.06ĩ. b, 28. Deg,.28 m.—.08. Büningen, 28. Dez..86 m. 4 0001 Koble 5 7 Dez..86 m. 01. oblenz, 28. Dez..08 m..18. Kehl, 28. Dez..2/ m—.09. 5 50. .81. Lauterburg, 28. Dez..85 m. 4.01.Ruhrort, 28. Dez..17 m..09. Maxau, 28 5 Dez..15 m— 40055 Ne 4 ar. 8 Mannheim, 29. Dez, 2 80 m. +..00,[Mannheim, 29. Dez..88. + 001 m. J0 habe mich nach dem Verbrauche der mir geſandten St. acobs⸗Magentropfen ganz wohl befunden und bin nun, Gott ſei Dank, von dem ſchrecklichen Magenleiden befreit, werde aber den Gebrauch der Tropfen noch eine Zeit lang fortſetzen; deßhalb bitte ich um eine neue Sendung. Hoch⸗ achtungsvoll Joh. Mäckel, Nieder⸗Meiſel. Obige St. Jacobs⸗ tropfen ſind nur echt(Schutzmarke:„Jim Stern“) zu haben in den Apotheken; Flaſche 1 M. Central⸗Depot M. Schulz, ceſcherie 10. 5 Zu haben in den meiſten Apotheken, ſowie Haupt⸗Deppt bei Jacob Uhl in Mannheim und C. Th. in Ludwigshafen. Eingeſandt. Im Intereſſe aller, deren Haar vorzeitig ergraut iſt, mache ich auf die unſchädliche, dem Geſetze vom 1. Mai 1888 entſprechende Nussextraet-Haarfarbe von J. F. Schwarzloſe Söhne, Hoflief. Berlin aufmerkſam. 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Da von der Firma die Farben zu einem ſehr billigen Preiſe ver⸗ kauft werden, dieſelben uͤberdies ſehr ausgiehſg ſind und fich in Folge deſſen ſehr ſparſam und vort eilhaft verarbeiten aſſen, ſind ſie ſchon wegen ihrer Billigkeit allen anderen Fabrikaten vorzuziehen. Gegenüber dem bisherigen. umſtänd⸗ ſichen Vergoldungs⸗ und Verſilberungsverfahren bieten dieſe flüſſigen Gold⸗ und Silberfarben geradezu unſchätzbare Vor⸗ theile. Die Einfachheit in der Anwendung ermöglicht es Jedermann, beſchädigte Bilder und Spiegelrahmen, Kunſt⸗ ſachen, ſowie überbaupt alle Gegenſtände, deren Weranldung ſchadbaft geworden iſt, ohneweiters ſelbſt zu renoviren u. neu zu vergolden oder zu verſilbern. Die Firma Seop. Eyſtein in Brünn(Mährer) verſendet die flüſſigen Gold⸗ und Silberfarben zum Preiſe von M. 2 per Flaſche oder per Kilo M. 16.50 gegen baar oder Nachnahme. 216⁴⁴ Schiffer ev. Kapitän, B. Heimba M. Will Köln, 28. Dez..03 m. + 0 Gr. gad. Staatseiſenbahnen. Mit ſofortiger Giltigkeit tritt an Stelle und unter Aufhebung des Hefts 1 des Tarifs für die Beförderung von Leichen, Fahr⸗ Ngere und lebenden Thieren im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchſüdweſtdeut⸗ ſchen Verbande vom 1. Auguſt 1884 nebſt Nachträgen I und II ein vom 1. Dezember l. J. datirtes neues Heft 1 des Theils II des obengenannten Verbandtarifs, be⸗ ſondere Beſtimmungen nebſt Kilo⸗ meterzeiger und Tariftabellen enthaltend, in Kraft, durch welches unter Anderem neue Taxen für die Befördernng von Thieren in einzelnen Stücken eingeführt werden. Durch Aufhebung des bisherigen Hefts 1 kommt insbe⸗ ſondere die Abfertigung ſogenann⸗ ter halber Ladungen in Wegfall. Soweit hierdurch Frachterhöh⸗ ungen eintreten, bleiben, wie bereits mit Bekanntmachung vom 11. I. M. No. 98018 G nbigtseren worden iſt, die bisherigen billigeren rachten noch bis zum 1. Februar 889 in Kraft. Das neue Tarifheft kann durch die Verbandſtationen oder das diesſeitige Tarifbureau zum Preiſe von 10 Pfg. für das Stück bezogen werden. 22455⁵ Karlsruhe, 27. Dezember 1888. Generaldirektion. Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. f Tarif für den Mähriſch⸗ Böhmiſch⸗Mannheim⸗ Ludwigs⸗ Güterverkehr iſt mit ziltigkeit vom 1. Januar 1889 ein Nachtrag IILerſchienen, welcher Frachtfätze zu verſchiedenen Aus⸗ nahmetarifen enthält. Exemplare des Nachtrages ſind unentgeltlich zu beziehen. Karksruhe, den 24. Dez. 1888. Generaldirektion. 22366 Ortspolizeiliche Vorſchrift Die Abänderung der Wochen⸗ marktordnung betr. (892) No. 96,984. Mit Geneh⸗ migung Großh. Herrn Landes⸗ ſommiſfſärs wird in n Abänderung der Wochenmarkt⸗ für die Stadt Mann⸗ ſchn folgende ortspolizeiliche Vor⸗ chrift erlaſſen: An Stelle der§88 5 und 16 der Wochenmarktordnung für die Stadt Mannheim vom 8. Auguſt v. Is. treten mit Wirkung vom 1. Januar 1889 folgende Beſtim⸗ mungen: 22500 § 5. Der Markt, das heißt der eigent⸗ liche Handel, beginnt auf den Wochenmärkten§ 1 in den Som⸗ mermonaten vom 1 April bis 30. September um 6 Uhr, in den Wintermonaten vom 1. Oktober bis 31. März um 7 Uhr Morgens und dauert bis 1 Uhr Mittags. Der Anfang des Märktes wird durch das Aufſtecken der Markt⸗ flagge und deſſen Beendigung 5 das Abnehmen derſelben kundgegehen. Vor reſp na die⸗ſer Zeit darf auf dem Markte kein andel betrieben werden. Nach Schluß des Marktes iſt der § 16. Das Einbringen der Markt⸗ waaren in die Marktplätze iſt— mit Ausſchluß jeden Handels (§). und ſoferne es ohne em⸗ pfindliche Störung für die Nacht⸗ ruhe der Anwohner geſchieht— eine Stunde vor Beginn des Marktes geſtattet. 8 Während der 1 iſt jeder 96 dbe owie das Reiten oder Viehtreiben auf den Marktplätzen, einſchließlich der bei G1 an dem Rathhauſe vorbeifüh⸗ renden Straße unterſagt und hat während dieſer Zeit das Auf⸗ ſtellen oder Schieben beſpannter ſelbſt zu unterbleiben, mit Aus: nahme der Brodwagen auf dem für dieſelben beſtimmten Platze. unde dürfen auf die Markt⸗ plätze nicht mitgebracht, und die auf der Erde ausgebreiteten Waaren dürfen nicht überſchritten werden. Mannheim, 20. Dezember 1888. Großh. Bezirksamt. ußbaum. Jahndung. Dahier wurde entwendet: 1. in der Nacht vom 16/17. J. Mts. im Rheinhafen ein zwei⸗ ruderiger Nachen, der an der üncterſeiſe in ſchwarzer Farbe die ufſchrift„Großh. Güterverwal⸗ tung Mannheim“ trägt. 2. in der Nacht vom 20,½1. l. Mis. auf dem Paradeplatz 4 Mi⸗ eroskope, 1 blecherner Schwan, 2 bewegliche blecherne iguren (Feuerwehrmänner vorſte end), 2 ſog. Nervenſtärker. Poſtgebga I. M. 1717 Bahof oſtgebäude am Hauptbahnhof ein an„B. Hofmanski in Oſtrowo“ adreſſirtes Packet mit 5 Kiſtchen Cigarren, welche die „La Distineion de la Vuelta Abajo“ tragen. 4. am 24. J. Mts. in der Wirth⸗ ſchaft G 2,9 ein neuer olivgrüner Ueberzieher. 5. in der Nacht vom 18,/19. l. M. aus dem Hofraume 26 1,2½ 17 Kilo altes Zinkblech. 6, in der Nacht vom 22./28. l. Mts. im Hauſe 2 3, 7(Jungbuſch) 2 Günſqe. Um ſachdienliche wird erſucht. Mannheim, den 27. Dez. 1888. Criminalpolizei. Meng, Mütdeißg eg 22512 Polizei⸗Commiſſö⸗ oder unbeſpannter Fuhrwerke da⸗ M d. Vezemder. Hekanntmachung. Zur Erleichterung des Neujahrs⸗ briefverkehrs iſt die Einrichtung etroffen worden, daß es dem en um geſtattet iſt, frankirte eujahrsbriefe p. p. für den Ort in einem Umſchlag verpackt, welcher mit der Aufſchrift gadem! für Mann eim“ verſehen iſt, ſchon einige Tage vor dem 1. k. M. aufzuliefern. Dieſe voreingelieferten frankirten Neu⸗ jahrsbriefe werden bei dem Poſt⸗ amte ſo bereit gech an daß die Beſtellung pünktlich am 1. k. M. Vormittags erfolgen kann. Da die glatte Abwickelung des Beſtellungsdienſtes durch die er⸗ fahrungsgemäß ſtets am 31. De⸗ ember und 1. Januar erfolgende ahenet nd l von Briefen rdet wird, liegt es im eigenen ntereſſe des Publikums von der oreinlieferung der Neujahrs⸗ briefe für den Ort ausgedehnten Gebrauch zu machen. 2237 Mannheim, 19. Dezember 1888. Kaiſerliches Poſtamt. Möller. Reinigung der Markiplätze. Die Reinigung der Marktplätze 5 die 5 Jahr des Kehrichts oll für das Jahr 1889 im Sub⸗ miſſtonswege an den Wenigſt⸗ nehmenden vergeben werden. Luſttragende wollen ihre Ange⸗ bote fchriftlich und mit der Auf⸗ ſchrift„Reinigung der Markt⸗ 51 betr.“ verſehen, bis ſpä⸗ ſtens 9 50 den 29. De⸗ 5 5 Vormittags 1¹ ihr auf der Stadtrathskanzlei woſelbſt auch die näh⸗ eren Bedingungen zur Einſicht Wee 22327 annheim, 22. Dezember 1888. Stadtrath. Moll. Winterer. Anſchaffuung einer Dampf⸗ ſtraßenwalze. Nr. 1786. Die Stadtgemeinde Mannheim beabſichtigt eine Dampfſtraßenwalze im Dienſt⸗ ewicht von ca. 15,000 Ko. anzu⸗ affen und erſucht die auf dieſe Lieferung reflectirenden Maſchi⸗ nenfabriken ihre Offerten unter Anſchluß einer genauen Beſchrei⸗ bung, Angabe der Lieferzeit und Garantie, Nachweiſung u. Zeug⸗ 1 über vollzogene Lieferungen u w. bis 15. Januar 1889 bei uns einzureichen. 22349 Mannheim 22. Dezember 1888. Tiefbauamt Ritter. Vergebung von Zauarbeiten. No. 1310. Die Lieferung von ca. 4000 qm Eichenriemen und das Verlegen derſelben in As⸗ 705 für den Schulhausbau in itera U 2 dahier ſoll im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ eben werden. Angebote hieranf ind längſtens bis: „Donnerſtag, 3. Januar 1889, Vormittags 11 Uhr“ an das ſtädtiſche Hochbauamt, Literg E 2, 4, mit entſ rechender Aufſchrift verſehen, ver iegelt und portofrei einzureichen Bedingungen und Lieferungsz verzeichniß können von dem Hoch⸗ bauamt gegen die Copialgebühren entgegengenommen werden. Die Angebote werden in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter er⸗ öffnet werden. 22²2 Mannheim, 21. Dezember 1888. Städt. Hochbauamt: Uhlmann. Pergebung von Bauarbeiten. No. 1316. Die Verputzarbeiten 81 Schulhausbau in Litra U 2 19 0 veranſchlagt zu je ca. 8000 im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots verdungen werden. Angebote 55 ſind längſtens bis: onnerſtag, 3. Janngr 1889 Vormittags 11 Uhr an das ſtädtiſche Hochbauamt in Litra E 2, 4, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, verſiegelt und portofrei einzureichen. Bedingungen und Lieferungs⸗ verzeichniſſe können von dem Hoch⸗ bauamt gegen die Copitalgebühren in Se genommen werden. Die Angebote werden in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. annheim, 21. Dezember 1888. Städt. Hochbauamt: Uhlmann. Heſſiſche Nebenbahnen im Privat⸗ betrieb. Bekanntmachnng. Am 1. Januar k. J. wird die an der Strecke Oſthofen⸗Weſthofen belegene 3 5 e„Lorchsmühle“ für den Güter⸗Verkehr in Wagen⸗ ladungen eröffnet. 22528 Darmſtadt 27. Dezember 1888. Die Betriebs⸗Verwaltung. Holzuerſteigerung. Die Freiherrlich von Berck⸗ heim'ſche Verwaltung Weinheim wird 22326 Donnerfzag, 3. Januar 1889, orgens 9 75 in der Schmitt'ſchen Wirthſchaft in Unterflockenbach aus dem Dörrbergwalde: 100 Loos Durchforſtungsholz vergee einheim, 21. Dezbr. 1888. Forſchner⸗ ſollen in 2 getrennten Looſen, Kirchen⸗Anſagen. Gvangel. prateſt. Gemeinde. Sonntag, 30. Dezbr. Trinitatiskirche. ½9 Uhr Predigt Herr Stadtv. Fiſcher. 10 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Greiner. Concordienkirche. ½10 Uhr Predigt Herr Stadtpfr. Ruck⸗ haber. 2 Uhr Chriſtenlehre Herr Stadtpfr. Greiner und Herr Stadtpfr. Ruckhaber. Abends 6 Uhr Predigt Hr. Stadtv. Rohde. Lutherkirche. 10 Uhr Predigt, 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Simon. Diakoniſſenhanskapelle, Abends 8 Uhr Abendgottesdienſt Herr Vikar Schluſſer. Epangeliſches Nerkinshans, K 2, 10. Sonnutag, den 30. Dezember. Vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, Nachmittagß ½8 Uhr bibliſcher Vortrag von Hrn. Pfarrer Neeff. Nachmittags /½5 Uhr Chriſtbeſcheerungsfeter der Sonntagsſchule Schwetzingervorſtadt. Schmehiugervorſtadt, früherem Reltungshaus 74—78. Sonntag: Ahends 8 Uhr Vortrag über die Miſſton auf der Goldküſte Afrika's von Herrn Miſſionar Bohner. Aathsliſche Geneinde. Sonntag, den 30. Dezember. Jeſnitenkirche. 6 Ühr Frühmeſſe. 8 Uhr zweiter Gottes⸗ dienſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt und Amt.) 11 Uhr Meſſe. ½8 Uhr Vesper, darnach Beicht. ontag: hl. Sylveſter. 4 Uhr Abends Schlußpredigt, feierliche Dankſagung, Te deum. Segen, darnach Beicht. Dienſtag, 1. Jan.: Feſt der Beſchneid⸗ ung Jeſu Chriſti. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt, ½10 Uhr Amt. 11 Uhr Meſſe. ½8 Uhr Vesper. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag und Dienſtag: 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt. Untere kath. Pfarrei. Sonntag: ½7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr ſtille hl. Meſſe. ½8 Uhr Vesper. Montag: Abends 4 Uhr Schlußprebigt mit Dankgottesdienſt. Dienſtag: Bürgerliches Neujahr. Beſchneidung Jeſu. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe. ½10 Uhr Amt. 11 Uhr ſtille hl. Meſſe. ½3 Uhr Vesper. Neckarkirche. Sonntag: ½10 Uhr Amt mit Predigt. Dienſtag: ½10 Uhr Amt. Altkathaliſche Gemeinde. Sonntag, 30. Dezember. 10 Uhr Gottesbienſt. Montag, den 31. Dezember. Nachmittags 4 Uhr feierlicher Schlußgottes⸗ dienſt. Am Neujahrsfeſte kein Gottesdienſt(weil in Heßloch. Melhadiſten⸗Gemeinde, 6 7, 28. Sonntag: Nachmittags 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. 2 22 Ireireligiiſe Gemeinde. Sonntag, 30. Dezbr., Vorm. 10 Uhr im großen Saale R I, 1: Caſtud⸗ Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thema:„Gedanken beim ahreswechſel“. Nach dem Vortrage findet die Weihnachtsbeſcheerung an die ſchul⸗ pflichtigen Kinder ſtatt, wozu Eltern und Vormünder, ſowie die Freunde der Gemeinde höflichſt eingeladen ſind. Der Vorſtand. Gottesdienſtordunng in der kath. Kirche zn Indwigshafen. Pfarrkirche. Samſtag: 3 Uhr Beicht. 4 Uhr Salve. Sonntag: 6 Uhr Beicht. /7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie.-¹9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder, ½10 Uhr Predigt und Hoch⸗ amt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, ½2 Uhr für die Mädchen. 2 Uhr Vesper. 6 Uhr Roſenkranzgebet. Montag: Feſt des hl. Papſtes Sylveſter. ½7 Uhr hl. Meſſe. ¼8 Uhr Pfarrmeſſe. 3 Uhr Beicht. Abends 6 Uhr Predigt und Dankan⸗ dacht mit Pe deum und ſakr. Segen. Dienſtag: Feſt der Be⸗ ſchneidung unſeres Herrn Jeſu Chriſti. 6 Uhr Beicht. ¼7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie. ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Prebigt u. levitirtes Hochamt mit ſakr. Segen. 2 Uhr feierliche Vesper mit ſakr. Segen. 6 Uhr Roſenkranz⸗Gebet.— Während der Woche: ½7 Uhr hl. Meſſe. /8 Uhr Pfarrmeſſe. (Donnerſtag: 7 Uhr Engelamt. Mittwoch und Samſtag: 9 Uhr hl. Meſſe. Nothkirche Hemshof. Sonntag: ½0 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt und heilige Meſſe. 1 Uhr 94 Chriſtenlehre für die Knaben, ½2 Uhr für die Mädchen. 2 Uhr Andacht. 5 Uhr Roſenkranzgebet. Dienſtag: ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt und hl. Meſſe. 2 Uhr Andacht, 5 Uhr Roſenkranz⸗Gebet.— Während der Woche mit Ausnahme Montags täglich 7 Uhr hl. Meſſe. 22 55 Sängerbund. Wir erfüllen hierdurch die ſchmerzliche Pflicht, die Mitglieder unſeres Vereins in Kenntniß zu ſetzen, daß unſer langjähriges Ehrenmitglied Herr Hugo Wolfl. Kaufmann in Wien, Mitbegründer des Sängerbundes und vom Jaht 1850 bis 1856 Vorſitzender deſſelben, Zam erſten Weihnachtsfeiertage, Nachmittags 2 Uhr, nach flangem Leiden im Alter von 69 Jahren aus dieſem Leben abgerufen wurde. Wir bitten, dem Dahingeſchiedenen, der ſich ſo große Verdienſte um die Entwickelung unſeres Vereins erwozben hbat und bis an ſein Lebensende ihm ein warmes Intereſſe bewahrte, in ehrendem Gedächtniß zu behalten. 22516 Mannheim, den 28. Dezember 1888. 8 Der Vorſtand. Todles-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, daß unſere liebe Schweſter, Schwägerin, Tante und Großtante 22458 Fräulein Mina Springer heute Nachmittag in Folge eines Hirnſchlages, im Alter von 71 Jahren, ſanft entſchlafen iſt. Mannheim, den 27, Dezember 1888. Im Namen der Hinte bliebenen: Leopold Mayer nebſt Frau und Kindern. Die Beerdigung findet Sonntag, den 30, d. Mts. Vormittags 9½ Uhr vom Sterbehauſe E 2, 14 aus ſt⸗ 6. Seite. Beneral-Anzeiger 30. Dezember. Aenjahrsgratnlalſong⸗ Enthebungskarten. Für Enthebung von gratulationen hahen am 28. Dez. 1888 folgende Perſonen Karten gelöſt: 2251 Herr D. E. Aberle jun., Agent. „ Hch. Appler. Frau Cärl Bärenklau, Wtw. Herr F. W. Balzar. 55 Gymnaſtallehrer Bansbach u. Frau. 5 Ph. Bauhans. Frau Max Beauval. Her P. H. Bender und Frau. „ F. Berg, Hauptlehrer. 7 E. Blum und Frau. „ J. Bonn und Frau. „ Wendel. Bouquet. „ Wilh. Brenner u. Frau. „ B. Brühl. „ Carlein. „ Wilh. Clormann. 5 „ H. u. Fr. L. Dauß, ſenior. „ Steuercommiff. Dauth und rau. „ Chr. Dörzenbach u. Familie. „ Carl Friedr. Dröll junior. „ Friedr. Dröll ſenior. 4—5 Düringer, Wtw. Herr Rector H. Durler. „ Wilh. Egel, Hauptlehrer. „ Rechtsanw. Faas. 75 8. Peen h Frechu. Frau. Frau S. Frey Wtw. Herren Freytag u. Kramer. Herr G. Fucke, Maurermeiſter. „ Amtmann Genzken. „ Konrad Ginz u. Frau. „ F. Göhring. 55 Görig und Frau. „ Joh. Hch. Graeber und Frau. 50 Carl Gramlich. „ Stadtpfarrer Greiner. „ H. Grißlich. „ Waiſenrichter A. Gros u. rau, 13— Biſſinger. „ Stadkrath Carl Groß. „ Dr. H. Haas. „ David Hamburger. „ Otto Hammer und Familie. 15 Henſ, rau Heißler Wtw., G 7, 12. Herr Simon Hellmann. „ Chriſt. Herz und Frau. „ Bernh. Herſchel. „ Heß, Neckarthal. „ Fränz Hitz und Frau. 95 55 u. Frau. Gebr. Hoffmann. Prof. Jaeger und Frau. „ Hch, Irſchlinger. „ Arthur Juillerat, Ingenieur. „ Dr. J. Kahn, pract. Arzt. „ Leop. Kölble. „ Siegfried Klopfer. „ Jacob Langeloth, F 8, 20. „ F. Lehlbach und Frau. „ Jean Lotterhos. Feiedt Nack. „ Eduard Map junior. „ Sieg. Marx, Privatmann. „ Alex. Milek und Frau. „ Bankdirector Neuſtadt. „ Amtmann Nußbaum. „ Wilh. Orlemann. 75555 und Frau. „ Reichsbankdirector Richter. rau K. Rödlingshofer. Herr L. Rödlingshofer. „ Louis Schimmer. Frau Magd. Schneller MWtw. „ Commercienrath Schüle. Herr Fried. Schuh und Frau. „ Chriſt. Schwenzke Ir. „ Chr. Schwenzke ſenior. „ Hch. Seltzer. „ Sido, Apotheker. „ Herm. Soherr und Frau. „ Carl Steinel, Baumeiſter. „ Wilh. Steinel. „ Z. Steiner, Proviantmeiſter. 5 Ferd. Steingötter, Privatm. rofeſſor Theobald. Fuld⸗Traumann. Fried. Uebler, N 5, 6. „A. Vetter, Tapezier. „ Fritz Vogt. „ L. Wagner. „Gg, Weinmann und Frau. „ F. B. Werner und Frau. „ Lud. Würmell. „Karl Würz und Frau. . Jean Wurz. Iik igerungsankündigung. Im Vollſtrekungswege werde cza meinem Pfandlokale s 4, 17 Montag, den 31. Dezember Nachmittags 2 Uhr 110 Liter Bier u. 1 Taſchenuhr mit Kette öffentlich gegen Baar⸗ zählung verſteigern. 22509 Mannheim 28. Dezember 1888. Kränuter, Gerichtsvollzieher. Heſfeutliche Nerſteigerung. Montag, den 31. Dezember., früh 8½ 15 werde ich im Pfandlokale + 172 hier: 22 zwei Commode, 1 Glast Aufſatz 3 Kanape u. 3 Se el, erkafeln, 1 Spiegel, 1 alt. gelklavier, 1 Tiſch mit Teppich, gulatox, 1 Kaſſette, 2 65 „1 Kiſte mit Chocolade, 2 käſten, 1 Schreibtiſch, 6000 N poſt 5 tzwirn, 8 Packete Po er, Harmonium, 6 Stig Oe el, goldene Armſpangen, 1 Taſchen⸗ ihr und ſonſt verſchtedenes, gegen baure zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, Dezember 1888. el, Gerichtsvollzieher, K 3, 100. Helle Parterre⸗Räume mtt Comptoir oder Magazin für eine Eigarrenfabrik Nefchl. Näh. im Verlag. Vorzüglſches, noch neues kreu⸗ ſaitiges Pianins gegen Baar fol 508 eſſeß Verkauf von Effecten an 22514 billigſt abzugeben. 21905 Näheres in der Expd. Gute Eßkartoffel billig zu Verkaufen. 21325 Geörg, ZH 2, 2. *Paar noch neue el Bekanntmachung. Wir erlauben uns ſchon jetzt darauf aufmerkſam zu machen, daß die Armen⸗Commiſſion auch in dieſem Jahre Karten für Enthebung von Neuzahrs⸗ Gratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens einer Mark aus⸗ geben wird. 220383 Die Karten können vom 27. ds. Mts. an auf dem Bureau der Armen⸗Verwaltung ſt 5, 1, auf der ge⸗ meinſamen Meldeſtelle O 2, 5 und am Zeitungskiosk in Empfang genommen werden. Mannheim, 15. Dezember 1888. Armen-Commission. Bräunig. Katzenmaier. Bekanntmachung. Karten für Enthebung von Neuzahrs⸗ Gratulationen können, wie bereits mitgetheilt, nunmehr Morgens von —12 Uhr und Mittags von—5 Uhr bei nachver⸗ zeichneten Stellen in Empfang genommen werden: 15 125 dem Bureau der Armenverwaltung R 6, 1, 2. in der gemeinſamen Meldeſtelle Q 2, 5, 3. im Zeitungs⸗Kiosk. Das Erträgniß dieſer Karten iſt zur Verwendung für würdige Arme beſtimmt. Die Namen der ſich Betheiligenden werden bekannt gegeben werden. 22409 Mannheim, 27. Dezember 1888. Armen-Commission. Bräunig. Katzenmaier. Verlooste Pfandbriefe der Rheinischen Hypothekenbank in Mannheim. Bei der heute vorgenommenen Verlooſun%/ iger Pfandbriefe wurde der geſammte Reſtbeſtand der Serie 40 zur Rückzahlung auf 1. Juli 1889 verlooſt. Die Rückzahlung erfolgt gegen Einlieferung der Pfandbriefe und der nicht fälligen Coupons nebſt Talons in Mannheim an unſerer Caſſe und bei der Rhei⸗ niſchen Creditbank, „Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg und Kon⸗ ſtanz bei der Filiale der Rheiniſchen Creditbank. „Frankfurt a. M. beiſHerren M. A. v. Roth⸗ ſchild und Söhne u. bei der Deutſchen Vereinsbank, „Berlin bei Herrn S. Bleichröder, und bei der Direetion der Disconta⸗Geſellſchaft, „ Oldenburg bei der Oldenburgiſchen Spar⸗ und Leihbank, „Stuttgart bei der Württembergiſchen Ver⸗ eins bank, „Baſel bei der Basler Haudelsbauk, ſowie bei allen Pfandbriefvertriebsſtellen. Mannheim, 28. Dezember 1888. 22507 Die Direction. Rheinische Predit-Banl In Mannheim. Filialen in Heidelherg, Karlsruhe, Freiburg i. B. und Constanz. Wir eröffnen laufende Rechnungen, besorgen das Incasso von Wechseln auf das In- und Aus- land, stellen Wechsel, Checks und Acereditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir vermitteln den commissionsweisen An- und der Mannheimer und an allen auswärtigen Börsen. Alles zu den billigsten festen Sätzen. Wir führen provisionsfreie Chekrechnungen und gewähren für deren Benutzung die grösstmöglichen Vortheile und Erleichterungen. Wir übernehmen Werthpapiere aller Gat- tungen zur sicheren Aufbewahrung und Verwaltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revision verloosbarer Werthpapiere, die Einziehung gekündigter Obligationen, die Leist tung ausgeschriebener Einzahlungen und alles sons- Erforderliche zu besorgen. sachen in Verwahrung. Die bei uns hinterlegten Gegenstände werden in den feuerfesten Gewölben unseres Bankgebäudes aufbewahrt, und wir übernehmen dafür die Haftbar- keit nach den gesetzlichen Bestimmungen Die Berechnung von Gebühren ist einer Ver- einbarung vorbehalten. 14204 1,9,9. St. rechts. 21591 iie eeeeeeeeeeeeee Desgleichen nehmen wir verschlossene Werth- Mannbeimer Joſcsbank Act-Ces, Wir gewähren Credit in Form von Vorschüssen und in laufender ſtechnung gegen Sicherheit nehmen Darlehengelder auf beliebige Kündigungsfristen und eröffnen proviſſonsfteie Check⸗Rethuungen unter vereinbarter Zinsvergütung. Wir discontiren Wechsel, besorgen den An-& Verkauf von Werth⸗ papieren, Gold-& Silbersorten und übernehmen die Aufbewahrung u. Verwaltung von Werthpapieren zu billigen Bedingungen. 20195 Wechſel, Cheiks und Credithriefe auf das In- und Ausland erlassen wir billigst. In Folge unserer ausgebreiteten Verbindungen sind wir in den Stand gesetzt, Incasso von Wechseln ete. Zu äusserst niedern Spesensätzen zu besorgen. Badiſche Brauerri in Mannheim. In heutiger Generalverſammlung wurde für das zweite Geſchäftsjahr(1. Oktober 1887 bis 30. Septbr. 1888) die Auszahlung einer Dividende von Mk. 80.— pro Aetie lerſter Emiſſton) beſchloſſen, deren Erhebung von heute an bei dem Bank⸗ hauſe Salomon Maas hier gegen Einlieferung des Dividendenſcheins Nummer 2 erfolgen kann. Zu Mitgliedern des Aufſichts rathes wurden gewählt: an Stelle des ausgeſchiedenen Herrn Rudolph Baſſermann Herr Alfred Lenel(ſeither Mitglied des Vorſtandes), in Folge des periodiſchen Austrittes: Herr Louis Geiſel in Neuſtadt a. H. wieder. Mannheim, 20. Dezember 1888. Der Vorſtand: Christoph Hofmann. Helvetia. Schweizeriſche Feuer⸗Herſicherungs⸗Geſelſſchaſt in St. Gallen. 14586 22266 Grund⸗Capital Mk. 8,000,000.— Geſammtreſerven 8 8„ 2,571.989.— BPrämien Einnahme pro 1886„.864,592.— Schadenzahlungen 2„ 2,348,327. Die Geſellſchaft verſichert Gebäude, Mobilien, Maſchinen und Waaren aller Art zu feſten, billigen Prämien. Zur Vermittlung von Feuer⸗Verſicherung ſowie Ertheilung jeder erwünſchten Aus⸗ kunft find gerne bereit die Vertreter der Helvetig, in Mannheim: Berthold Fuhs, 6 8 No. li. Joseph Schmies, 0 6 No. 6. HaMBURG-AMERIKANMISCHE PACKETFAHRT-ACTIEN-GESELLSCHAFT. Direote deutsche Postdampfschiffahrt ron Hamburg nach Newyork Jeden Hittwoch und Sonntag, von Hävre nach NeWyork jeden Dlenstag, von 8tettin nach Newyork alle 14 Tage 8 3 2 von Hamburg nach Westindien monatlich 4 mal, xioo 4 von Hamburg nach Me monatlich 1 mal. Die Fost.Dampfschiſfe der Gesellschaft bieten bel ausgezelonneter Verpflegung, vorzügllohe Reisegelegenheit sowohl für Caluts- wũe Zwischen⸗ degks-Fassagiere. Nähere Auskunft ertheilt: 14195 Walther& v. Reckow in Mannheim. Auskunft ertheilen: von der Becke& Mar- sily in Antwerpen, in Mannheim: Conrad Herold, Dürr& Muller, Gebr. Bielefeld, Mich. 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Folgende Gaben ſind für die Weihnachtsbeſcheerung der Klein⸗ Uinderſchule im ev. Vereinshaus K 2, 10 eingegangen, für die wir den freundlichen Gebern den innig⸗ ſten Dank ausſprechen. Von Fr. H. 19 Schürzen. Fr. K. 10 m. Stoff. Hr. Sch. Confekk. Frl. L. eine Menge Spielſachen. Hr. L. 1 M. 50 Pf. Fr. D. 1 M. Hr. D. Strumpfwaaren. Bei Frau A. eidenreich von Hr. 8. Nachf. 4 gekleidete Puppen. Fr. Sch. Confekt, 2 gekl. Puppen. r. J. F. verſch. Kinderkleidungs⸗ ücke. Bei Frau C. Heisler von ng. 10 M. Frl. L. L. 20 M. Hr. „H. 10 M. Fr. B. H. 10 M. Fr. „H. 10 M. Bei Fr. P. Stgelin r. J. F. K. 10 M. Fr. B. M. M. Bei Fr. E. Steru von Fr. B. 100 M. Hr. F. M. B. 2 M. „M. K. ein Regenſchirm. Bei 2 örflinger von A. M. Fr. N t e ee 8 ce 7 2 de 7 3 M. Fr. 82 r. Paret von Br. 1. Fr. P. 10 M. Fr. B. 2 M. Der Vorſtand. Dankſagung für die Gaben zur Weihnachts⸗ beſcheerung unſerer Sonntags⸗ ſchule im ev. Vereinshaus K 2, 10. M. J. 5 M. J. P. 3 M. G. H. 20 M. Dr. C. G. 5 M. M. E. 5 „ M. E. 5. 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Eintritt kann nur ausnahmsweiſe in den beiden erſten Wochen nach Schul⸗ anfang geſtattet werden. Mannheim, 6. Dezember 1888. Der Abtheilungsvorſtand. Frauenverein Maunheim. Wir beabſichtigen, im Laufe der kommenden Monate 975 und Februar, verſuchsweiſe, Vorträge über Krankenpflege für Frauen und Mädchen durch einen hieſigen Arzt abhalten zu laſſen. Dieſelben werden, genügende Betheiligung vorausgeſetzt, jeweils in den Abendſtunden, zweimal wöchent⸗ lich zu noch näher zu beſtimmen⸗ der Zeit ſtattfinden. Eintritts⸗ geld für ſämmtliche Vorträge M. 3 21888 Anmeldungen zur Theilnahme wollen dem Beträth des Frauen⸗ vereins Herrn Major a. D. Seu⸗ bert, M 5, 7 ſchriftlich, noch vor Jahresſchluß eingeſendet werden. Das Eintrittsgeld wird auf Grund der Anmeldung ſ. 3 Mannheim, 15. Dezember 1888. Der Geſammtvorſtand. Feuermehr. Unſer 22269 S. 15 8 Samſtag, den 2. Februar 1889 im „Saglbau“ ſtatt. Der Zutritt für die Kameraden iſt nur gegen 115 der Eintrittskarte und in Uniform geſtattet. Einzeichnungsliſten liegen bei Kameräd Theilacker(Halben Mond) u. Kamerad Berthold (Silb. Kopf) auf. Mannheim, 20. Dezember 1888. Das Ball-Comite. euerwehr ⸗Jingchor. Sountag, 30. Dezbr. Abends 7 Uhr Weihnachts- Bescheerung mit darauffolg, Tanz Lokal Liedertafel, K 2, 24/25, *wozu wir ſämmtliche Kameraden, des Corps mit Fa⸗ milien freundlichſt einladen NB. 85 verehrl. paſſt⸗ ven Mitgliedern noch Näheres durch Rundſchreiben. 22020 Kaufmänniſcher Verein. für Unterricht). m 2. Januar 8 wir neue Anfangs⸗Kurſe für frauzöſ., engl, ital. u. ſpaniſche Sprache, Buchhaltung, Kaufm. Rechnen deulſche Orthographie u. Stil und Kalligraphie. Schriftliche Anmeldungen wolle man ſpä⸗ teſtens bis 28. Dezember ein⸗ reichen; Meldungen nach dem 1. Januar können keine Berückſich⸗ tigung mehr finden. 21748 Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Be für Unterricht). eim Beginn des 2. Tertials — 25 Schuljahres(Neujahr bis Oſtern) können in die beſtehenden Unterrichtskurſe für franzöſtſche, engl., ital. u. ſpaniſche Sprache noch Theilnehmern(mit den ent⸗ ſprechenden Kenntniſſen verſehen eintreten. 217⁴ Der Vorſtand. Kaufmäuniſcher Verein. Samſtag, den 29. Dezember, Mbends 8 U 25 22154 im großen Saale des Saalbaues Abend⸗Anterhaltung. Näheres durch Rundſchreiben. 05 Der Vrfland. Verein deutſcher Nanpfgenoſen. den 6. Jan. achm. 3 Uhr Chriſt Beſcherrung im„Badner Hof“, und werden alle 1 höfl. eingeladen mit der Bitte, ſich recht zahlreich mit ihren Familienangehörigen einfinden zu wollen. ach der Beſcheerung: Auch Nichtmitgliedern iſt der 7 geſtattet, jedoch nur gegen orzeigen der Karte und ſind die⸗ elben zu haben bei Präſident I B. Widenhorn, O 3, 5 und an Berelts bgeichenn Kind zu tragen. Der Vorſtand. Alle Geſchenke bittet man im Badner Hof abgeben zu 8. G. der Kaſſe für 30 Ter Club. Sonntag, Nachm. von 5 Uhr ab esper im Lokal. 15961 Der Vorſtand. Turnbperein Maunheim. Samſtag, den 12. Jan. 1889, Abends 8 Uhr in den Sälen des„Badner Hofes“ BalI wozu die verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen freund⸗ lichſt eingeladen werden. 22364 Der Vorſtand. Vorſchläge für Einzuführende wolle man vom 27. ds. Mts ab, jeweils Donnerſtags und Mon⸗ tags von—11 Uhr Abends im Lokal 8S 2, 21, ſchriftlich mit genauer abgeben, auch können daſelbſt die Mitglie⸗ derkarten in Empfang genommen werden.(Schluß der Kartenaus⸗ gabe Donnerſtag, 10. Jan. 89. Mannheimer Turnerbund „Germania“. Samſtag, den 29. Dezember, Abends präeis ½9 Uhr Weihnachtsfeier in unſerem neuen Lokal„Palmen⸗ garten, B 2, 10, wozu die ver⸗ ehrlichen Mitglieder freundlichſt einladet 22090 Der Turnrath. (Näheres über die zc. iſt an unſerer Anſchlagtafel in der Turnhalle zu erſahen) Sing-Verein. Sonntag, den 30. Dezember 1888, Abends 5 Uhr Bier-Frobe wozu höflichſt einladet 22497 Der Vorſtand. Sängerbund. Samſtag, 12. Januar 1889 Zur Feier des vierzigſten Stiftungsfeſtes: Festball im Concertſaale des großherz. Hoftheaters. Wegen näherer Mittheilungen verweiſen wir die verahrlichen Mitglieder auf das demnächſt zur Verſendung gelangende Circular. 22433 Der Vorſtand. „Arion“ Hannzeim. (Iſenmann'ſcher Männerchor). Dienſtag, den 1. Januar 1889 Erſter Herren⸗Abend in der Glashalle des Badner Hofes. Beginn: Abends 6 Uhr. Die Einführung von Gäſten iſt geſtattet und erwünſcht 22414 Der Vorſtand, Geſangverein Bavaria Saeftchg 5 findet im Mainzer Hof eine Mitglieder⸗Jerſammlung ſtatt. 224²6 Tagesordnung: Beſprechung wichtiger e Um pünktliches un vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Radfahrer⸗Perein Samſta 5 ienbee Meihnachtsfeier mit darauffolgendem Tanzkränzchen in den Sälen des Badner Hofes, wozu Freundo und Gönner des Vereins höflichſt einladet er Vorſtand. NB. Vorſchläge für Einzufüh⸗ rende wollen gefl. im Vereins⸗ kokale zum„Weinberg“ niederge⸗ legt werden. 22²¹ Olym Heute Abend 9 Uhr Verſ am ml ung im neuen Lokale(Haberech). Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet 22510 Der Vorſtand. Medicinal-Verband. Unſeren verehrl. Mitgliedern zur gefl. Kenntniß, daß unſer Weihnachtsfeſt mit Gabenverlooſung und dar⸗ Au Tauzunterhaltung unter gefl. Mitwirkung der Ge⸗ ſangvereine Germania und Gu⸗ minja am Sonntäg, 30. De⸗ zember, von Nachmittags 3 Uhr ab im Großen Saale des Saal⸗ baues ſtattfindet. Indem wir unſere verehrl. Mit⸗ lieder nebſt Familienangehörigen ſreundlichſt einladen, bemerken wir noch, daß Frehwellige Gaben im Bureau bis 30. Dezember, Mit⸗ tags 12 Uhr ent eene werden. Der Eintrittspreis be⸗ trägt 25 Pfg. ben erwachſene on und werden die Kärten im Bureau 8 4, 2½ ausgegeben. Um recht zahlreiche Betheilig⸗ ung bittet 5 21706 Die Verwaltung. NB. Während des S ge⸗ langt Bier zum Ausſchank. Ortsverrin der deulſchen Liſchler(Schreiner) u. verw. Berufsgenoſſen. ee den 29. Dez. 1888, Aben 5 Ak ds halb 9 Uhr Mitgliederversammlung im Lokale zum„halben Mond“. Die Tagesordnung lautet: 1. Protokoll. 2. Wahl Kaſſirers. 3. Verſchiedenes. ahlreich zu erſcheinen. er Vorſtand. eines Medizinal⸗ 22517 Die Mitglieder werden gebeten, Ser Alu—. Zur ſtiet des 20jährigen Stiftungsfeſtes: (Statt Freitag, 4. Januar) Donnerſtag, 3. Jauuar 1889, Abends 8 Uhr Husikalisch-deklam. Herren-Abend im kleinen Saal des Saalbaues. Samſtag, 5. Jauuar 1889, Abends 8 Uhr Festball 2 in den dekorirten Sälen des Ballhauſes. Geſellſchaft Wallhalla, Lindenhof. Samſtag Abend 8 Uhr Verſammlung im L 5 Sonntag Abent 7 Uhr Bierabend mit Klavierbegleitung wozu höflichſt einladet 22523 Der Vorſtand. Aufnahme neuer Mitglieder. Einführungen ſind geſtattet; jedoch bitten wir unſere verehrl. Mitglieder, ſtarker Berheiligung wegen, Vorſchläge baldmög⸗ lichſt ſchriftlich bei uns einzureichen. Schluß der Liſte 31. Dezember d. J. Zum Löwengarten. Ludwigshafen. Stolze ſcher Stenographen⸗Pertin. Den verehrten Mitgliedern zur Nachricht, daß die nächſte Ver⸗ eins⸗Verſammlung Mittwoch, den 2. Januar ſtattfindet. Der Vorſtand: 22525 Friedr. Stoll. Montag, den 31. Dezember 1888(Sylveſterabend). Oeffentlicher Festball Aufang 5 Uhr. 22491 Brauerei Hochſchwender. Geſangverein Concordia. Heute Samſtag Abend Prohe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Sonntag, den 30. Dezember Streich-Concert der Cäeilien⸗Capelle. 22503 Der Vorſtand. —2 E Hirsch Nehne Schlegel und Ziemer von 4 Mark an, Schnepfen, Faſanen, Euten, Gäuſe, Poularden, Capaunen, Hahnen, Hühner, J Tauben ꝛc. heinſalm Soles, Schellfiſche, lebende Hechte, Karpfen, Aale, Bratbückinge Hummer. J. Knab, C 2, 3. D 6, 12. Goldner Wolf D 6, 12. Heute Samſtag Abend 22493 Streichconcert vom Maunheimer Stadtorcheſter, bei Auſtich von hochfeinem Bockbier, wozu freundlichſt ein⸗ ladet Franz Mechler. Hötel drei Glocken. 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